2. Korinther Chapter 1 1 Paulus, Apostel Jesu Christi durch Gottes Willen, und Timotheus, der Bruder, der Versammlung Gottes, die in Korinth ist, samt allen Heiligen, die in ganz Achaja sind: 2 Gnade euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus! 3 Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Erbarmungen und Gott allen Trostes, 4 der uns tröstet in all unserer Drangsal, damit wir die trösten können, die in allerlei Drangsal sind, durch den Trost, mit dem wir selbst von Gott getröstet werden; 5 weil, wie die Leiden des Christus gegen uns überschwänglich sind, so auch durch den Christus unser Trost überschwänglich ist. 6 Es sei aber wir werden bedrängt, so ist es um eures Trostes und Heiles willen, das bewirkt wird im Ausharren in denselben Leiden, die auch wir leiden. 7 Und unsere Hoffnung für euch ist fest. Es sei wir werden getröstet, so ist es um eures Trostes und Heiles willen, indem wir wissen, dass, wie ihr der Leiden teilhaftig seid, so auch des Trostes. 8 Denn wir wollen nicht, dass ihr unkundig seid, Brüder, was unsere Drangsal betrifft, die [uns] in Asien widerfahren ist, dass wir übermäßig beschwert wurden, über Vermögen, so dass wir selbst am Leben verzweifelten. 9 Wir selbst aber hatten das Urteil des Todes in uns selbst, damit unser Vertrauen nicht auf uns selbst wäre, sondern auf Gott, der die Toten auferweckt, 10 der uns von so großem Tod errettet hat und errettet, auf den wir unsere Hoffnung gesetzt haben, dass er uns auch weiterhin erretten werde; 11 indem auch ihr durch das Flehen für uns mitwirkt, damit für die durch viele Personen uns verliehene Gnadengabe durch viele für uns Danksagung dargebracht werde. 12 Denn unser Rühmen ist dieses: das Zeugnis unseres Gewissens, dass wir in Einfalt und Lauterkeit Gottes, nicht in fleischlicher Weisheit, sondern in der Gnade Gottes unseren Verkehr gehabt haben in der Welt, am meisten aber bei euch. 13 Denn wir schreiben euch nichts anderes als das, was ihr kennt oder auch anerkennt; ich hoffe aber, dass ihr es bis ans Ende anerkennen werdet, 14 wie ihr auch uns zum Teil anerkannt habt, dass wir euer Ruhm sind, so wie auch ihr der unsrige seid an dem Tag des Herrn Jesus. 15 Und in diesem Vertrauen wollte ich vorher zu euch kommen, damit ihr eine zweite Gnade hättet, 16 und bei euch hindurch nach Mazedonien reisen und wiederum von Mazedonien zu euch kommen und von euch nach Judäa geleitet werden. 17 Habe ich nun, indem ich mir dieses vornahm, mich etwa der Leichtfertigkeit bedient? Oder was ich mir vornehme, nehme ich mir das nach dem Fleisch vor, damit bei mir das Ja-ja und das Nein-nein wäre? 18 Gott aber ist treu, dass unser Wort an euch nicht Ja und Nein ist. 19 Denn der Sohn Gottes, Jesus Christus, der unter euch durch uns gepredigt worden ist, durch mich und Silvanus und Timotheus, wurde nicht Ja und Nein, sondern es ist Ja in ihm. 20 Denn so viele der Verheißungen Gottes sind, in ihm ist das Ja und in ihm das Amen, Gott zur Herrlichkeit durch uns. 21 Der uns aber mit euch befestigt in Christus und uns gesalbt hat, ist Gott, 22 der uns auch versiegelt hat und hat das Unterpfand des Geistes in unsere Herzen gegeben. 23 Ich aber rufe Gott zum Zeugen an auf meine Seele, dass ich, um euer zu schonen, noch nicht nach Korinth gekommen bin. 24 Nicht, dass wir über euren Glauben herrschen, sondern wir sind Mitarbeiter an eurer Freude; denn ihr steht durch den Glauben. Chapter 2 1 Ich habe aber bei mir selbst dieses beschlossen, nicht wieder in Traurigkeit zu euch zu kommen. 2 Denn wenn ich euch traurig mache, wer ist es auch, der mich fröhlich macht, wenn nicht der, der durch mich traurig gemacht wird? 3 Und genau dies habe ich [euch] geschrieben, damit ich nicht, wenn ich komme, von denen Traurigkeit habe, deren ich mich freuen sollte; indem ich euch allen vertraue, dass meine Freude die euer aller ist. 4 Denn aus vieler Drangsal und Herzensangst schrieb ich euch mit vielen Tränen, nicht damit ihr traurig gemacht werden solltet, sondern damit ihr die Liebe erkennen möchtet, die ich überschwänglicher zu euch habe. 5 Wenn aber jemand traurig gemacht hat, so hat er nicht mich traurig gemacht, sondern in gewissem Maß (damit ich nicht beschwere) euch alle. 6 Genügend ist einem solchen diese Strafe, die von den vielen ist, 7 so dass ihr im Gegenteil vielmehr vergeben und ermuntern solltet, damit nicht etwa ein solcher durch übermäßige Traurigkeit verschlungen werde. 8 Darum ermahne ich euch, Liebe gegen ihn zu betätigen. 9 Denn dazu habe ich auch geschrieben, damit ich eure Bewährung kennen lerne, ob ihr in allem gehorsam seid. 10 Wem ihr aber etwas vergebt, dem vergebe auch ich; denn auch ich, was ich vergeben, wenn ich etwas vergeben habe, habe ich um euretwillen vergeben in der Person Christi, 11 damit wir nicht vom Satan übervorteilt werden; denn seine Gedanken sind uns nicht unbekannt. 12 Als ich aber nach Troas kam für das Evangelium des Christus und mir eine Tür aufgetan wurde im Herrn, 13 hatte ich keine Ruhe in meinem Geist, weil ich Titus, meinen Bruder, nicht fand, sondern ich nahm Abschied von ihnen und zog fort nach Mazedonien. 14 Gott aber sei Dank, der uns allezeit im Triumphzug umherführt in Christus und den Geruch seiner Erkenntnis an jedem Ort durch uns offenbart! 15 Denn wir sind Gott ein Wohlgeruch Christi in denen, die errettet werden, und in denen, die verloren gehen; 16 den einen ein Geruch vom Tod zum Tod, den anderen aber ein Geruch vom Leben zum Leben. Und wer ist dazu tüchtig? 17 Denn wir verfälschen nicht, wie die vielen, das Wort Gottes, sondern als aus Lauterkeit, sondern als aus Gott, vor Gott, reden wir in Christus. Chapter 3 1 Fangen wir wiederum an, uns selbst zu empfehlen? Oder bedürfen wir etwa, wie einige, Empfehlungsbriefe an euch oder [Empfehlungsbriefe] von euch? 2 Ihr seid unser Brief, eingeschrieben in unsere Herzen, gekannt und gelesen von allen Menschen; 3 die ihr offenbar geworden, dass ihr ein Brief Christi seid, angefertigt durch uns im Dienst, geschrieben nicht mit Tinte, sondern mit dem Geist des lebendigen Gottes, nicht auf steinerne Tafeln, sondern auf fleischerne Tafeln des Herzens. 4 Solches Vertrauen aber haben wir durch Christus zu Gott: 5 nicht, dass wir von uns selbst aus tüchtig sind, etwas zu denken als aus uns selbst, sondern unsere Tüchtigkeit ist von Gott, 6 der uns auch tüchtig gemacht hat zu Dienern des neuen Bundes, nicht des Buchstabens, sondern des Geistes. Denn der Buchstabe tötet, der Geist aber macht lebendig. 7 (Wenn aber der Dienst des Todes, mit Buchstaben in Steine eingegraben, in Herrlichkeit begann, so dass die Söhne Israels das Angesicht Moses nicht unverwandt anschauen konnten wegen der Herrlichkeit seines Angesichts, die weggetan werden sollte, 8 wie wird nicht vielmehr der Dienst des Geistes in Herrlichkeit bestehen? 9 Denn wenn der Dienst der Verdammnis Herrlichkeit ist, so ist vielmehr der Dienst der Gerechtigkeit überströmend in Herrlichkeit. 10 Denn auch das Verherrlichte ist nicht in dieser Beziehung verherrlicht worden, wegen der überschwänglichen Herrlichkeit. 11 Denn wenn das, was weggetan werden sollte, mit Herrlichkeit eingeführt wurde, wieviel mehr wird das Bleibende in Herrlichkeit bestehen! 12 Da wir nun eine solche Hoffnung haben, so gebrauchen wir große Freimütigkeit, 13 und tun nicht wie Mose, der eine Decke über sein Angesicht legte, damit die Söhne Israels nicht anschauen möchten das Ende dessen, was weggetan werden sollte. 14 Aber ihr Sinn ist verstockt worden, denn bis auf den heutigen Tag bleibt beim Lesen des alten Bundes dieselbe Decke unaufgedeckt, die in Christus weggetan wird. 15 Aber bis auf den heutigen Tag, wenn Moses gelesen wird, liegt die Decke auf ihrem Herzen. 16 Wenn es aber zum Herrn umkehren wird, so wird die Decke weggenommen.) 17 Der Herr aber ist der Geist; wo aber der Geist des Herrn ist, ist Freiheit. 18 Wir alle aber, mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn anschauend, werden verwandelt nach demselben Bilde von Herrlichkeit zu Herrlichkeit, als durch den Herrn, den Geist. Chapter 4 1 Darum, da wir diesen Dienst haben, wie wir begnadigt worden sind, ermatten wir nicht; 2 sondern wir haben den geheimen Dingen der Scham entsagt, indem wir nicht in Arglist wandeln, noch das Wort Gottes verfälschen, sondern durch die Offenbarung der Wahrheit uns selbst jedem Gewissen der Menschen empfehlen vor Gott. 3 Wenn aber auch unser Evangelium verdeckt ist, so ist es in denen verdeckt, die verloren gehen, 4 in denen der Gott dieser Welt den Sinn der Ungläubigen verblendet hat, damit ihnen nicht ausstrahle der Lichtglanz des Evangeliums der Herrlichkeit des Christus, der das Bild Gottes ist. 5 Denn wir predigen nicht uns selbst, sondern Christus Jesus als Herrn, uns selbst aber als eure Knechte um Jesu willen. 6 Denn der Gott, der sprach: Aus Finsternis leuchte Licht, ist es, der in unsere Herzen geleuchtet hat zum Lichtglanz der Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes im Angesicht Christi. 7 Wir haben aber diesen Schatz in tönernen Gefäßen, damit die Überschwänglichkeit der Kraft sei Gottes und nicht aus uns. 8 Allenthalben bedrängt, aber nicht eingeengt; keinen Ausweg sehend, aber nicht ohne Ausweg; 9 verfolgt, aber nicht verlassen; niedergeworfen, aber nicht umkommend; 10 allezeit das Sterben Jesu am Leib umhertragend, damit auch das Leben Jesu an unserem Leib offenbar werde. 11 Denn wir, die wir leben, werden allezeit dem Tod überliefert um Jesu willen, damit auch das Leben Jesu an unserem sterblichen Fleisch offenbar werde. 12 So denn wirkt der Tod in uns, das Leben aber in euch. 13 Da wir aber denselben Geist des Glaubens haben (nach dem, was geschrieben steht: „Ich habe geglaubt, darum habe ich geredet“), so glauben auch wir, darum reden wir auch, 14 indem wir wissen, dass der, der den Herrn Jesus auferweckt hat, auch uns mit Jesus auferwecken und mit euch darstellen wird; 15 denn alles ist um euretwillen, damit die Gnade, überreich geworden durch die Vielen, die Danksagung zur Herrlichkeit Gottes überströmen lasse. 16 Deshalb ermatten wir nicht, sondern wenn auch unser äußerer Mensch verfällt, so wird doch der innere Tag für Tag erneuert. 17 Denn das schnell vorübergehende Leichte unserer Drangsal bewirkt uns ein über die Maßen überschwängliches, ewiges Gewicht von Herrlichkeit, 18 indem wir nicht das anschauen, was man sieht, sondern das, was man nicht sieht; denn das, was man sieht, ist zeitlich, das aber, was man nicht sieht, ewig. Chapter 5 1 Denn wir wissen, dass, wenn unser irdisches Haus, die Hütte, zerstört wird, wir einen Bau von Gott haben, ein Haus, nicht mit Händen gemacht, ein ewiges, in den Himmeln. 2 Denn in diesem freilich seufzen wir, uns sehnend, mit unserer Behausung, die aus dem Himmel ist, überkleidet zu werden; 3 sofern wir allerdings, wenn wir auch bekleidet sind, nicht nackt befunden werden. 4 Denn wir freilich, die in der Hütte sind, seufzen beschwert, weil wir nicht entkleidet, sondern überkleidet werden möchten, damit das Sterbliche verschlungen werde von dem Leben. 5 Der uns aber eben hierzu bereitet hat, ist Gott, der uns [auch] das Unterpfand des Geistes gegeben hat. 6 So sind wir nun allezeit guten Mutes und wissen, dass, während einheimisch in dem Leib, wir von dem Herrn ausheimisch sind 7 (denn wir wandeln durch Glauben, nicht durch Schauen); 8 wir sind aber guten Mutes und möchten lieber ausheimisch von dem Leib und einheimisch bei dem Herrn sein. 9 Deshalb beeifern wir uns auch, ob einheimisch oder ausheimisch, ihm wohlgefällig zu sein. 10 Denn wir müssen alle vor dem Richterstuhl des Christus offenbar werden, damit jeder empfange, was er in dem Leib getan, nach dem er gehandelt hat, es sei Gutes oder Böses. 11 Da wir nun den Schrecken des Herrn kennen, so überreden wir die Menschen, Gott aber sind wir offenbar geworden; ich hoffe aber auch in euren Gewissen offenbar geworden zu sein. 12 [Denn] wir empfehlen uns selbst euch nicht wiederum, sondern geben euch Anlass zum Ruhm unserthalben, damit ihr ihn habt bei denen, die sich nach dem Ansehen rühmen und nicht nach dem Herzen. 13 Denn sei es, dass wir außer uns sind, so sind wir es Gott; sei es, dass wir vernünftig sind – euch. 14 Denn die Liebe des Christus drängt uns, indem wir so geurteilt haben, dass einer für alle gestorben ist und somit alle gestorben sind. 15 Und er ist für alle gestorben, damit die, die leben, nicht mehr sich selbst leben, sondern dem, der für sie gestorben ist und ist auferweckt worden. 16 Daher kennen wir von nun an niemand nach dem Fleisch; wenn wir aber auch Christus nach dem Fleisch gekannt haben, so kennen wir ihn doch jetzt nicht mehr so. 17 Daher, wenn jemand in Christus ist, da ist eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen, siehe, alles ist neu geworden. 18 Alles aber von dem Gott, der uns mit sich selbst versöhnt hat durch [Jesus] Christus und hat uns den Dienst der Versöhnung gegeben: 19 Nämlich dass Gott in Christus war, die Welt mit sich selbst versöhnend, ihnen ihre Übertretungen nicht zurechnend, und hat in uns das Wort der Versöhnung niedergelegt. 20 So sind wir nun Gesandte für Christus, als ob Gott durch uns ermahnte; wir bitten an Christi statt: Lasst euch versöhnen mit Gott! 21 Den, der Sünde nicht kannte, hat er für uns zur Sünde gemacht, damit wir Gottes Gerechtigkeit würden in ihm. Chapter 6 1 Mitarbeitend aber ermahnen wir auch, dass ihr die Gnade Gottes nicht vergeblich empfangt 2 (denn er spricht: „Zur angenehmen Zeit habe ich dich erhört, und am Tag des Heils habe ich dir geholfen“. Siehe, jetzt ist die wohlangenehme Zeit, siehe, jetzt ist der Tag des Heils); 3 indem wir in keiner Sache irgendeinen Anstoß geben, damit der Dienst nicht verlästert werde, 4 sondern in allem uns erweisen als Gottes Diener, in vielem Ausharren, in Drangsalen, in Nöten, in Ängsten, 5 in Streichen, in Gefängnissen, in Aufständen, in Mühen, in Wachen, in Fasten; 6 in Reinheit, in Erkenntnis, in Langmut, in Gütigkeit, im Heiligen Geist, in ungeheuchelter Liebe; 7 im Wort der Wahrheit, in der Kraft Gottes; durch die Waffen der Gerechtigkeit zur Rechten und zur Linken; 8 durch Ehre und Unehre, durch böses Gerücht und gutes Gerücht, als Verführer und Wahrhaftige; 9 als Unbekannte und Wohlbekannte; als Sterbende, und siehe, wir leben; als Gezüchtigte und nicht getötet; 10 als Traurige, aber allezeit uns freuend; als Arme, aber viele reich machend; als nichts habend und alles besitzend. 11 Unser Mund ist zu euch aufgetan, ihr Korinther; unser Herz ist weit geworden. 12 Ihr seid nicht verengt in uns, sondern ihr seid verengt in eurem Innern. 13 Zur gleichen Vergeltung aber (ich rede als zu Kindern) werdet auch ihr weit! 14 Seid nicht in einem ungleichen Joch mit Ungläubigen. Denn welche Gefährtenschaft haben Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit? Oder welche Gemeinschaft Licht mit Finsternis? 15 Und welche Übereinstimmung Christus mit Belial? Oder welches Teil ein Gläubiger mit einem Ungläubigen? 16 Und welchen Zusammenhang der Tempel Gottes mit Götzenbildern? Denn ihr seid der Tempel des lebendigen Gottes, wie Gott gesagt hat: „Ich will unter ihnen wohnen und wandeln, und ich werde ihr Gott sein, und sie werden mein Volk sein“. 17 Darum geht aus ihrer Mitte aus und sondert euch ab, spricht der Herr, und rührt Unreines nicht an, und ich werde euch aufnehmen; 18 und ich werde euch zum Vater sein, und ihr werdet mir zu Söhnen und Töchtern sein, spricht der Herr, der Allmächtige. Chapter 7 1 Da wir nun diese Verheißungen haben, Geliebte, so lasst uns uns selbst reinigen von jeder Befleckung des Fleisches und des Geistes, indem wir die Heiligkeit vollenden in der Furcht Gottes. 2 Nehmt uns auf; wir haben niemand unrecht getan, wir haben niemand ruiniert, wir haben niemand übervorteilt. 3 Nicht zur Verurteilung rede ich; denn ich habe vorhin gesagt, dass ihr in unseren Herzen seid, um mit zu sterben und mit zu leben. 4 Groß ist meine Freimütigkeit gegen euch, groß mein Rühmen eurethalben; ich bin mit Trost erfüllt, ich bin ganz überströmend in der Freude bei all unserer Drangsal. 5 Denn auch als wir nach Mazedonien kamen, hatte unser Fleisch keine Ruhe, sondern allenthalben waren wir bedrängt; von außen Kämpfe, von innen Befürchtungen. 6 Der aber die Niedrigen tröstet, Gott, tröstete uns durch die Ankunft des Titus. 7 Nicht allein aber durch seine Ankunft, sondern auch durch den Trost, womit er eurethalben getröstet wurde, als er uns kundtat eure Sehnsucht, euer Wehklagen, euren Eifer für mich, so dass ich mich um so mehr freute. 8 Denn wenn ich euch auch durch den Brief betrübt habe, so reut es mich nicht, wenn es mich auch gereut hat; denn ich sehe, dass jener Brief, wenn auch nur für eine Zeit, euch betrübt hat. 9 Jetzt freue ich mich, nicht dass ihr betrübt worden, sondern dass ihr zur Buße betrübt worden seid; denn ihr seid Gott gemäß betrübt worden, damit ihr in nichts von uns Schaden erlittet. 10 Denn die Betrübnis Gott gemäß bewirkt eine nie zu bereuende Buße zum Heil; die Betrübnis der Welt aber bewirkt den Tod. 11 Denn siehe, gerade dies, dass ihr Gott gemäß betrübt worden seid, wieviel Fleiß hat es bei euch bewirkt! Sogar Verantwortung, sogar Unwillen, sogar Furcht, sogar Sehnsucht, sogar Eifer, sogar Vergeltung. Ihr habt euch in allem erwiesen, dass ihr an der Sache rein seid. 12 So denn, wenn ich euch auch geschrieben habe, so geschah es nicht um des Beleidigers, noch um des Beleidigten willen, sondern deswegen, damit unser Fleiß für euch bei euch offenbar werde vor Gott. 13 Deswegen sind wir getröstet worden; vielmehr aber freuten wir uns bei unserem Trost noch überschwänglicher über die Freude des Titus, weil sein Geist durch euch alle erquickt worden ist. 14 Denn wenn ich ihm etwas über euch gerühmt habe, so bin ich nicht zuschanden geworden; sondern wie wir alles in Wahrheit zu euch geredet haben, so ist auch unser Rühmen gegen Titus Wahrheit geworden; 15 und seine innerlichen Gefühle sind überströmender gegen euch, indem er an euer aller Gehorsam gedenkt, wie ihr ihn mit Furcht und Zittern empfangen habt. 16 Ich freue mich, dass ich in allem Zuversicht in Bezug auf euch habe. Chapter 8 1 Wir tun euch aber kund, Brüder, die Gnade Gottes, die in den Versammlungen Mazedoniens gegeben worden ist, 2 dass bei großer Drangsalsprüfung die Überströmung ihrer Freude und ihre tiefe Armut übergeströmt ist in den Reichtum ihrer Freigebigkeit. 3 Denn nach Vermögen, ich bezeuge es, und über Vermögen waren sie aus eigenem Antrieb willig, 4 indem sie mit vielem Zureden uns um die Gnade und die Gemeinschaft des Dienstes für die Heiligen baten. 5 Und nicht wie wir hofften, sondern sie gaben sich selbst zuerst dem Herrn und uns durch Gottes Willen, 6 so dass wir Titus zugeredet haben, dass er, wie er zuvor angefangen hatte, so auch bei euch auch diese Gnade vollbringen möchte. 7 Aber so wie ihr in allem überströmend seid: in Glauben und Wort und Erkenntnis und allem Fleiß und in eurer Liebe zu uns, dass ihr auch in dieser Gnade überströmend sein mögt. 8 Nicht befehlsweise spreche ich, sondern wegen des Fleißes der anderen und indem ich die Echtheit eurer Liebe prüfe. 9 Denn ihr kennt die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, dass er, da er reich war, um euretwillen arm wurde, damit ihr durch seine Armut reich würdet. 10 Und ich gebe hierin eine Meinung; denn dies ist euch nützlich, die ihr nicht allein das Tun, sondern auch das Wollen vorher angefangen habt seit vorigem Jahr. 11 Nun aber vollbringt auch das Tun, damit, wie die Geneigtheit zum Wollen, so auch das Vollbringen da sei nach dem, was ihr habt. 12 Denn wenn die Geneigtheit vorliegt, so ist einer annehmlich nach dem, was er hat, und nicht nach dem, was er nicht hat. 13 Denn nicht damit andere Erleichterung haben, ihr aber Bedrängnis, sondern nach der Gleichheit: 14 In der jetzigen Zeit diene euer Überfluss für den Mangel jener, damit auch jener Überfluss für euren Mangel diene, damit Gleichheit werde; 15 wie geschrieben steht: „Wer viel sammelte, hatte nicht Überfluss, und wer wenig sammelte, hatte nicht Mangel“. 16 Gott aber sei Dank, der denselben Eifer für euch in das Herz des Titus gegeben hat; 17 denn er nahm zwar das Zureden an, aber weil er sehr eifrig war, ist er aus eigenem Antrieb zu euch gegangen. 18 Wir haben aber den Bruder mit ihm gesandt, dessen Lob im Evangelium durch alle Versammlungen verbreitet ist. 19 Aber nicht allein das, sondern er ist auch von den Versammlungen gewählt worden zu unserem Reisegefährten mit dieser Gnade, die von uns bedient wird zur Herrlichkeit des Herrn selbst und als Beweis unserer Geneigtheit; 20 indem wir dies verhüten, dass uns nicht jemand übel nachrede dieser reichen Gabe halben, die von uns bedient wird; 21 denn wir sind vorsorglich für das, was ehrbar ist, nicht allein vor dem Herrn, sondern auch vor den Menschen. 22 Wir haben aber unseren Bruder mit ihnen gesandt, den wir oft in vielen Stücken erprobt haben, dass er eifrig ist, nun aber noch viel eifriger durch große Zuversicht, die er zu euch hat. 23 Sei es was Titus betrifft, er ist mein Gefährte und in Bezug auf euch mein Mitarbeiter; seien es unsere Brüder, sie sind Gesandte der Versammlungen, Christi Herrlichkeit. 24 So beweist nun gegen sie, angesichts der Versammlungen, den Beweis eurer Liebe und unseres Rühmens über euch. Chapter 9 1 Denn was den Dienst für die Heiligen betrifft, so ist es überflüssig für mich, euch zu schreiben. 2 Denn ich kenne eure Geneigtheit, deren ich mich eurethalben gegen die Mazedonier rühme, dass Achaja seit vorigem Jahr bereit gewesen ist; und der von euch ausgegangene Eifer hat viele angereizt. 3 Ich habe aber die Brüder gesandt, damit nicht unser Rühmen über euch in dieser Beziehung zunichte würde, damit ihr, wie ich gesagt habe, bereit seid, 4 damit nicht etwa, wenn die Mazedonier mit mir kommen und euch nicht bereit finden, wir, dass wir nicht sagen ihr, in dieser Zuversicht zuschanden würden. 5 Ich hielt es daher für nötig, die Brüder zu bitten, dass sie zu euch vorauszögen und diesen euren zuvor angekündigten Segen vorher zubereiteten, dass er so bereit sei als Segen, und nicht als Habsucht. 6 Dies aber sage ich: Wer sparsam sät, wird auch sparsam ernten, und wer segensreich sät, wird auch segensreich ernten. 7 Jeder, wie er sich in seinem Herzen vorsetzt: nicht mit Verdruss oder aus Zwang, denn einen fröhlichen Geber hat Gott lieb. 8 Gott aber ist mächtig, jede Gnade gegen euch überströmen zu lassen, damit ihr in allem, allezeit alle Genüge habend, überströmend seid zu jedem guten Werk, 9 wie geschrieben steht: „Er hat ausgestreut, er hat den Armen gegeben; seine Gerechtigkeit bleibt in Ewigkeit.“ 10 Der aber Samen darreicht dem Sämann und Brot zur Speise, wird eure Saat darreichen und überströmend machen und die Früchte eurer Gerechtigkeit wachsen lassen, 11 indem ihr in allem reich geworden seid zu aller Freigebigkeit, die durch uns Gott Danksagung bewirkt. 12 Denn die Bedienung dieses Dienstes ist nicht nur eine Erfüllung des Mangels der Heiligen, sondern ist auch überströmend durch viele Danksagungen gegen Gott, 13 indem sie durch die Bewährung dieses Dienstes Gott verherrlichen wegen der Unterwürfigkeit eures Bekenntnisses zum Evangelium des Christus und wegen der Freigebigkeit der Mitteilung gegen sie und gegen alle; 14 und in ihrem Flehen für euch, die sich nach euch sehnen wegen der überschwänglichen Gnade Gottes an euch. 15 Gott sei Dank für seine unaussprechliche Gabe! Chapter 10 1 Ich selbst aber, Paulus, ermahne euch durch die Sanftmut und Milde des Christus, der ich unter euch gegenwärtig zwar demütig, abwesend aber kühn gegen euch bin. 2 Ich flehe aber, dass ich anwesend nicht kühn sein müsse mit der Zuversicht, mit der ich gedenke, gegen einige dreist zu sein, die uns als nach dem Fleisch wandelnd erachten. 3 Denn obwohl wir im Fleisch wandeln, kämpfen wir nicht nach dem Fleisch; 4 denn die Waffen unseres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern göttlich mächtig zur Zerstörung von Festungen, indem wir Vernunftschlüsse zerstören 5 und jede Höhe, die sich erhebt gegen die Erkenntnis Gottes, und jeden Gedanken gefangen nehmen unter den Gehorsam des Christus 6 und bereit stehen, allen Ungehorsam zu rächen, wenn euer Gehorsam erfüllt sein wird. 7 Seht ihr auf das, was vor Augen ist? Wenn jemand sich selbst zutraut, dass er Christi sei, so denke er dies wiederum bei sich selbst, dass, wie er Christi ist, so auch wir. 8 Denn falls ich mich auch etwas mehr über unsere Gewalt rühmen wollte, die [uns] der Herr zur Auferbauung und nicht zu eurer Zerstörung gegeben hat, so werde ich nicht zuschanden werden, 9 damit ich nicht scheine, als wolle ich euch durch die Briefe schrecken. 10 Denn die Briefe, sagt man, sind gewichtig und kräftig, aber die Gegenwart des Leibes ist schwach und die Rede verächtlich. 11 Ein solcher denke dieses, dass, wie wir abwesend im Wort durch Briefe sind, wir solche auch anwesend in der Tat sein werden. 12 Denn wir wagen nicht, uns selbst einigen derer beizuzählen oder zu vergleichen, die sich selbst empfehlen; sie aber, indem sie sich an sich selbst messen und sich mit sich selbst vergleichen, sind unverständig. 13 Wir aber wollen uns nicht ins Maßlose rühmen, sondern nach dem Maß des Wirkungskreises, den der Gott des Maßes uns zugeteilt hat, um auch bis zu euch zu gelangen. 14 Denn wir strecken uns selbst nicht zu weit aus, als gelangten wir nicht bis zu euch, (denn wir sind auch bis zu euch gekommen in dem Evangelium des Christus) 15 indem wir uns nicht ins Maßlose rühmen in fremden Arbeiten, aber Hoffnung haben, wenn euer Glaube wächst, unter euch vergrößert zu werden nach unserem Wirkungskreis, 16 um noch überströmender das Evangelium weiter über euch hinaus zu verkündigen, nicht in fremdem Wirkungskreis uns dessen zu rühmen, was schon bereit ist. 17 „Wer sich aber rühmt, rühme sich des Herrn.“ 18 Denn nicht wer sich selbst empfiehlt, der ist bewährt, sondern den der Herr empfiehlt. Chapter 11 1 Ich wollte, ihr möchtet ein wenig Torheit von mir ertragen! Doch ertragt mich auch! 2 Denn ich eifere um euch mit Gottes Eifer; denn ich habe euch einem Mann verlobt, um euch als eine keusche Jungfrau dem Christus darzustellen. 3 Ich fürchte aber, dass etwa, wie die Schlange Eva durch ihre List verführte, [so] auch euer Sinn verdorben und abgewandt werde von der Einfalt gegen den Christus. 4 Denn wenn der, der kommt, einen anderen Jesus predigt, den wir nicht gepredigt haben, oder ihr einen anderen Geist empfangt, den ihr nicht empfangen habt, oder ein anderes Evangelium, das ihr nicht angenommen habt, so ertrügt ihr es gut. 5 Denn ich achte, dass ich in nichts den ausgezeichnetsten Aposteln nachstehe. 6 Wenn ich aber auch ein Unkundiger in der Rede bin, so doch nicht in der Erkenntnis; sondern in jeder Weise sind wir in allen Stücken gegen euch offenbar geworden. 7 Oder habe ich eine Sünde begangen, indem ich mich selbst erniedrigte, damit ihr erhöht würdet, weil ich euch das Evangelium Gottes umsonst verkündigt habe? 8 Andere Versammlungen habe ich beraubt, indem ich Lohn empfing zu eurer Bedienung. 9 Und als ich bei euch anwesend war und Mangel litt, fiel ich niemand zur Last (denn meinen Mangel erstatteten die Brüder, die aus Mazedonien kamen), und ich hielt mich in allem euch unbeschwerlich, und werde mich so halten. 10 Die Wahrheit Christi ist in mir, dass mir dieses Rühmen in den Gegenden von Achaja nicht verwehrt werden soll! 11 Warum? Weil ich euch nicht liebe? Gott weiß es. 12 Was ich aber tue, werde ich auch tun, damit ich denen die Gelegenheit abschneide, die eine Gelegenheit wollen, damit sie, worin sie sich rühmen, befunden werden wie auch wir. 13 Denn solche sind falsche Apostel, betrügerische Arbeiter, die die Gestalt von Aposteln Christi annehmen. 14 Und kein Wunder, denn der Satan selbst nimmt die Gestalt eines Engels des Lichts an; 15 es ist daher nichts Großes, wenn auch seine Diener die Gestalt als Diener der Gerechtigkeit annehmen, deren Ende nach ihren Werken sein wird. 16 Wiederum sage ich: Niemand halte mich für töricht; wenn aber nicht, so nehmt mich doch auf als einen Törichten, damit auch ich mich ein wenig rühmen möge. 17 Was ich rede, rede ich nicht nach dem Herrn, sondern als in Torheit, in dieser Zuversicht des Rühmens. 18 Weil viele sich nach dem Fleisch rühmen, so will auch ich mich rühmen. 19 Denn ihr ertragt gern die Toren, da ihr klug seid. 20 Denn ihr ertragt es, wenn jemand euch knechtet, wenn jemand euch aufzehrt, wenn jemand von euch nimmt, wenn jemand sich überhebt, wenn jemand euch ins Gesicht schlägt. 21 Ich rede bezüglich der Unehre, als ob wir schwach gewesen wären. Worin aber irgend jemand dreist ist, (ich rede in Torheit) bin auch ich dreist. 22 Sind sie Hebräer? Ich auch. Sind sie Israeliten? Ich auch. Sind sie Abrahams Nachkommen? Ich auch. 23 Sind sie Diener Christi? (Ich rede als von Sinnen) ich über die Maßen. In Mühen überschwänglicher, in Schlägen übermäßig, in Gefängnissen überschwänglicher, in Todesgefahren oft. 24 Von den Juden habe ich fünfmal empfangen 40 Streiche weniger einen. 25 Dreimal bin ich mit Ruten geschlagen, einmal gesteinigt worden; dreimal habe ich Schiffbruch gelitten, einen Tag und eine Nacht habe ich in der Tiefe zugebracht; 26 oft auf Reisen, in Gefahren auf Flüssen, in Gefahren von Räubern, in Gefahren von meinem Geschlecht, in Gefahren von den Nationen, in Gefahren in der Stadt, in Gefahren in der Wüste, in Gefahren auf dem Meer, in Gefahren unter falschen Brüdern; 27 in Arbeit und Mühe, in Wachen oft, in Hunger und Durst, in Fasten oft, in Kälte und Blöße; 28 außer dem, was außergewöhnlich ist, noch das was täglich auf mich andringt: die Sorge um alle Versammlungen. 29 Wer ist schwach, und ich bin nicht schwach? Wer wird geärgert, und ich brenne nicht? 30 Wenn es gerühmt sein muss, so will ich mich dessen rühmen, was meine Schwachheit betrifft. 31 Der Gott und Vater des Herrn Jesus, der gepriesen ist in Ewigkeit, weiß, dass ich nicht lüge. 32 In Damaskus verwahrte der Statthalter des Königs Aretas die Stadt der Damaszener, indem er mich greifen wollte, 33 und ich wurde durch ein Fenster in einem Korb an der Mauer hinabgelassen und entkam seinen Händen. Chapter 12 1 Zu rühmen nützt mir wahrlich nicht; denn ich will auf Gesichte und Offenbarungen des Herrn kommen. 2 Ich kenne einen Menschen in Christus, vor 14 Jahren (ob im Leib, weiß ich nicht, oder außer dem Leib, weiß ich nicht, Gott weiß es), einen Menschen, der entrückt wurde bis in den dritten Himmel. 3 Und ich kenne einen solchen Menschen (ob im Leib oder außer dem Leib, weiß ich nicht, Gott weiß es), 4 dass er in das Paradies entrückt wurde und unaussprechliche Worte hörte, die der Mensch nicht sagen darf. 5 Über einen solchen werde ich mich rühmen; über mich selbst aber werde ich mich nicht rühmen, es sei denn meiner Schwachheiten. 6 Denn wenn ich mich rühmen will, werde ich nicht töricht sein, denn ich werde die Wahrheit sagen. Ich enthalte mich aber dessen, damit nicht jemand höher von mir denke, als was er an mir sieht oder was er von mir hört. 7 Und damit ich mich nicht durch die Überschwänglichkeit der Offenbarungen überhebe, wurde mir ein Dorn für das Fleisch gegeben, ein Engel Satans, damit er mich mit Fäusten schlage, damit ich mich nicht überhebe. 8 Für dieses flehte ich dreimal zum Herrn, damit er von mir abstehen möge. 9 Und er hat zu mir gesagt: Meine Gnade genügt dir, denn meine Kraft wird in Schwachheit vollbracht. Daher will ich am allerliebsten mich vielmehr meiner Schwachheiten rühmen, damit die Kraft des Christus über mir wohne. 10 Deshalb habe ich Wohlgefallen an Schwachheiten, an Schmähungen, an Nöten, an Verfolgungen, an Ängsten für Christus; denn wenn ich schwach bin, dann bin ich stark. 11 Ich bin ein Tor geworden; ihr habt mich dazu gezwungen. Denn ich hätte von euch empfohlen werden sollen, denn ich habe in nichts den ausgezeichnetsten Aposteln nachgestanden, wenn ich auch nichts bin. 12 Die Zeichen des Apostels sind ja unter euch vollbracht worden in allem Ausharren, in Zeichen und Wundern und mächtigen Taten. 13 Denn was ist es, worin ihr gegen die anderen Versammlungen verkürzt worden seid, es sei denn, dass ich selbst euch nicht zur Last gefallen bin? Verzeiht mir dieses Unrecht. 14 Siehe, dieses dritte Mal stehe ich bereit zu euch zu kommen, und werde nicht zur Last fallen, denn ich suche nicht das Eure, sondern euch. Denn die Kinder sollen nicht für die Eltern Schätze sammeln, sondern die Eltern für die Kinder. 15 Ich will aber sehr gern alles verwenden und völlig verwendet werden für eure Seelen, wenn ich auch, je überschwänglicher ich euch liebe, um so weniger geliebt werde. 16 Doch es sei so, ich habe euch nicht beschwert; weil ich aber schlau bin, so habe ich euch mit List gefangen. 17 Habe ich euch etwa durch einen von denen übervorteilt, die ich zu euch gesandt habe? 18 Ich habe Titus gebeten und den Bruder mit ihm gesandt; hat etwa Titus euch übervorteilt? Haben wir nicht in demselben Geist gewandelt? Nicht in denselben Fußstapfen? 19 Seit langem seid ihr der Meinung, dass wir uns vor euch verantworten. Wir reden vor Gott in Christus, alles aber, Geliebte, zu eurer Auferbauung. 20 Denn ich fürchte, dass, wenn ich komme, ich euch etwa nicht als solche finde, wie ich will, und dass ich von euch als solcher befunden werde, wie ihr nicht wollt: dass etwa Streitigkeiten, Neid, Zorn, Zänkereien, Verleumdungen, Ohrenbläsereien, Aufgeblasenheit, Unordnungen vorhanden seien; 21 dass, wenn ich wiederkomme, mein Gott mich eurethalben demütige, und ich über viele trauern müsse, die zuvor gesündigt und nicht Buße getan haben über die Unreinigkeit und Hurerei und Unzucht, die sie getrieben haben. Chapter 13 1 Dieses dritte Mal komme ich zu euch: aus zweier oder dreier Zeugen Mund wird jede Sache bestätigt werden. 2 Ich habe zuvor gesagt und sage zuvor, als wie das zweite Mal anwesend und jetzt abwesend, denen, die zuvor gesündigt haben, und den übrigen allen, dass, wenn ich wiederum komme, ich nicht schonen werde. 3 Weil ihr einen Beweis sucht, dass Christus in mir redet (der gegen euch nicht schwach ist, sondern mächtig unter euch; 4 denn wenn er auch in Schwachheit gekreuzigt worden ist, so lebt er doch durch Gottes Kraft; denn auch wir sind schwach in ihm, aber wir werden mit ihm leben durch Gottes Kraft gegen euch), 5 so prüft euch selbst, ob ihr im Glauben seid, untersucht euch selbst; oder erkennt ihr euch selbst nicht, dass Jesus Christus in euch ist? es sei denn, dass ihr etwa unbewährt seid. 6 Ich hoffe aber, dass ihr erkennen werdet, dass wir nicht unbewährt sind. 7 Wir beten aber zu Gott, dass ihr nichts Böses tun mögt; nicht damit wir bewährt erscheinen, sondern damit ihr tut, was recht ist, wir aber wie Unbewährte seien. 8 Denn wir vermögen nichts gegen die Wahrheit, sondern für die Wahrheit. 9 Denn wir freuen uns, wenn wir schwach sind, ihr aber mächtig seid; um dieses bitten wir auch, um eure Vervollkommnung. 10 Deswegen schreibe ich dieses abwesend, damit ich anwesend nicht Strenge gebrauchen müsse, nach der Gewalt, die der Herr mir gegeben hat zur Auferbauung und nicht zur Zerstörung. 11 Übrigens, Brüder, freut euch, werdet vollkommen, seid getrost, seid eines Sinnes, seid in Frieden, und der Gott der Liebe und des Friedens wird mit euch sein. 12 Grüßt einander mit heiligem Kuss. Es grüßen euch die Heiligen alle. 13 Die Gnade des Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen!