5. Mose Chapter 1 1 Dies sind die Worte, die Mose zu ganz Israel geredet hat diesseits des Jordan, in der Wüste, in der Ebene, Suph gegenüber, zwischen Paran und Tophel und Laban und Hazerot und Di-Sahab. 2 Elf Tagereisen sind vom Horeb, auf dem Weg des Gebirges Seir, bis Kades-Barnea. 3 Und es geschah im 40. Jahr, im 11. Monat, am 1. des Monats, da redete Mose zu den Kindern Israel nach allem, was der HERR ihm an sie geboten hatte, 4 nachdem er Sihon geschlagen, den König der Amoriter, der in Hesbon wohnte, und Og, den König von Basan, der in Astarot und in Edrei wohnte. 5 Diesseits des Jordan, im Land Moab, fing Mose an, dieses Gesetz auszulegen, indem er sprach: 6 Der HERR, unser Gott, redete zu uns am Horeb und sprach: Lange genug seid ihr an diesem Berg geblieben; 7 wendet euch und brecht auf und zieht nach dem Gebirge der Amoriter und zu allen ihren Anwohnern in der Ebene, auf dem Gebirge und in der Niederung und im Süden und am Ufer des Meeres, in das Land der Kanaaniter und zum Libanon, bis zu dem großen Strom, dem Strom Phrat. 8 Siehe, ich habe das Land vor euch gestellt; geht hinein und nehmt das Land in Besitz, das der HERR euren Vätern, Abraham, Isaak und Jakob, geschworen hat, ihnen zu geben und ihren Nachkommen nach ihnen. 9 Und ich sprach zu euch in jener Zeit und sagte: Ich allein kann euch nicht tragen. 10 Der HERR, euer Gott, hat euch vermehrt, und siehe, ihr seid heute wie die Sterne des Himmels an Menge. 11 Der HERR, der Gott eurer Väter, füge zu euch, so viele ihr seid, tausendmal hinzu und segne euch, wie er zu euch geredet hat! 12 Wie könnte ich allein eure Bürde und eure Last und euren Hader tragen? 13 Nehmt euch weise und verständige und bekannte Männer, nach euren Stämmen, dass ich sie zu Häuptern über euch setze. 14 Und ihr antwortetet mir und spracht: Gut ist die Sache, die du zu tun gesagt hast. 15 Und ich nahm die Häupter eurer Stämme, weise und bekannte Männer, und setzte sie als Häupter über euch, als Oberste über 1.000 und Oberste über 100 und Oberste über 50 und Oberste über 10, und als Vorsteher eurer Stämme. 16 Und ich gebot euren Richtern in jener Zeit und sprach: Hört die Streitsachen zwischen euren Brüdern und richtet in Gerechtigkeit zwischen einem Mann und seinem Bruder und dem Fremden bei ihm. 17 Ihr sollt nicht die Person ansehen im Gericht; den Kleinen wie den Großen sollt ihr hören; ihr sollt euch vor niemand fürchten, denn das Gericht ist Gottes. Die Sache aber, die zu schwierig für euch ist, sollt ihr vor mich bringen, dass ich sie höre. 18 Und ich gebot euch in jener Zeit alle die Sachen, die ihr tun solltet. 19 Und wir brachen auf vom Horeb und zogen durch diese ganze große und schreckliche Wüste, die ihr gesehen habt, den Weg zum Gebirge der Amoriter, so wie der HERR, unser Gott, uns geboten hatte; und wir kamen bis Kades-Barnea. 20 Und ich sprach zu euch: Ihr seid gekommen bis zu dem Gebirge der Amoriter, das der HERR, unser Gott, uns gibt. 21 Siehe, der HERR, dein Gott, hat das Land vor dich gestellt; zieh hinauf, nimm in Besitz, so wie der HERR, der Gott deiner Väter, zu dir geredet hat; fürchte dich nicht und verzage nicht! 22 Und ihr tratet alle zu mir und spracht: Lasst uns Männer vor uns hersenden, dass sie uns das Land erforschen und uns Bescheid bringen über den Weg, auf dem wir hinaufziehen, und über die Städte, zu denen wir kommen sollen. 23 Und die Sache war gut in meinen Augen; und ich nahm aus euch zwölf Männer, je einen Mann für den Stamm. 24 Und sie wandten sich und zogen ins Gebirge hinauf, und sie kamen bis zum Tal Eskol und kundschafteten es aus. 25 Und sie nahmen von der Frucht des Landes in ihre Hand und brachten sie zu uns herab. Und sie brachten uns Bescheid und sprachen: Das Land ist gut, das der HERR, unser Gott, uns gibt. 26 Aber ihr wolltet nicht hinaufziehen und wart widerspenstig gegen den Befehl des HERRN, eures Gottes. 27 Und ihr murrtet in euren Zelten und spracht: Weil der HERR uns hasste, hat er uns aus dem Land Ägypten herausgeführt, um uns in die Hand der Amoriter zu geben, dass sie uns vertilgen. 28 Wohin sollen wir hinaufziehen? Unsere Brüder haben unser Herz verzagt gemacht, indem sie sagten: Ein Volk, größer und höher als wir, Städte, groß und befestigt bis an den Himmel, und auch die Kinder der Enakim haben wir dort gesehen! 29 Da sprach ich zu euch: Erschreckt nicht und fürchtet euch nicht vor ihnen! 30 Der HERR, euer Gott, der vor euch herzieht, er wird für euch kämpfen, nach allem, was er in Ägypten vor euren Augen für euch getan hat, 31 und in der Wüste, wo du gesehen hast, dass der HERR, dein Gott, dich getragen hat, wie ein Mann seinen Sohn trägt, auf dem ganzen Weg, den ihr gezogen seid, bis ihr an diesen Ort kamt. 32 Aber in dieser Sache glaubtet ihr nicht dem HERRN, eurem Gott, 33 der auf dem Weg vor euch herzog, um euch einen Ort zu erkunden, dass ihr euch lagern konntet: des Nachts im Feuer, dass ihr auf dem Weg sehen konntet, auf dem ihr zogt, und des Tages in der Wolke. 34 Und der HERR hörte die Stimme eurer Reden und wurde zornig und schwur und sprach: 35 Wenn ein Mann unter diesen Männern, diesem bösen Geschlecht, das gute Land sehen wird, das ich geschworen habe euren Vätern zu geben, 36 außer Kaleb, dem Sohn Jephunnes! Er soll es sehen, und ihm und seinen Söhnen werde ich das Land geben, auf das er getreten ist, weil er dem HERRN völlig nachgefolgt ist. 37 Auch gegen mich erzürnte der HERR eurethalben und sprach: Auch du sollst nicht hineinkommen! 38 Josua, der Sohn Nuns, der vor dir steht, er soll hineinkommen; ihn stärke, denn er soll es Israel als Erbe austeilen. 39 Und eure kleinen Kinder, von denen ihr sagtet: Sie werden zur Beute werden! Und eure Söhne, die heute weder Gutes noch Böses kennen, sie sollen hineinkommen, und ihnen werde ich es geben, und sie sollen es in Besitz nehmen. 40 Ihr aber, wendet euch und brecht auf nach der Wüste, den Weg zum Schilfmeer! 41 Da antwortetet ihr und spracht zu mir: Wir haben gegen den HERRN gesündigt; wir wollen hinaufziehen und kämpfen, nach allem, was der HERR, unser Gott, uns geboten hat. Und ihr gürtetet jeder sein Kriegsgerät um und zogt leichtfertig in das Gebirge hinauf. 42 Und der HERR sprach zu mir: Sprich zu ihnen: Zieht nicht hinauf und kämpft nicht, denn ich bin nicht in eurer Mitte; dass ihr nicht vor euren Feinden geschlagen werdet! 43 Und ich redete zu euch, aber ihr hörtet nicht; und ihr wart widerspenstig gegen den Befehl des HERRN und handeltet vermessen und zogt in das Gebirge hinauf. 44 Und die Amoriter, die auf jenem Gebirge wohnten, zogen aus, euch entgegen, und verfolgten euch, wie die Bienen tun, und zersprengten euch in Seir bis Horma. 45 Und ihr kehrtet zurück und weintet vor dem HERRN; aber der HERR hörte nicht auf eure Stimme und neigte sein Ohr nicht zu euch. – 46 Und ihr bliebt in Kades viele Tage, nach den Tagen, die ihr bliebt. Chapter 2 1 Und wir wandten uns und brachen auf nach der Wüste, den Weg zum Schilfmeer, wie der HERR zu mir geredet hatte; und wir umzogen das Gebirge Seir viele Tage. 2 Und der HERR redete zu mir und sprach: 3 Lange genug habt ihr dieses Gebirge umzogen; wendet euch nach Norden. 4 Und gebiete dem Volk und sprich: Ihr werdet nun durch das Gebiet eurer Brüder, der Kinder Esau, ziehen, die in Seir wohnen, und sie werden sich vor euch fürchten; so habt wohl acht! 5 Lasst euch nicht in Streit mit ihnen ein, denn ich werde euch von ihrem Land auch nicht den Tritt einer Fußsohle geben; denn das Gebirge Seir habe ich dem Esau als Besitztum gegeben. 6 Speise sollt ihr um Geld von ihnen kaufen, dass ihr esst, und auch Wasser sollt ihr um Geld von ihnen kaufen, dass ihr trinkt. 7 Denn der HERR, dein Gott, hat dich gesegnet in allem Werk deiner Hand. Er kannte dein Ziehen durch diese große Wüste: Diese 40 Jahre ist der HERR, dein Gott, mit dir gewesen; es hat dir an nichts gemangelt. 8 Und wir zogen weiter, an unseren Brüdern, den Kindern Esau, vorüber, die in Seir wohnen, von dem Weg der Ebene, von Elat und von Ezjon-Geber her; und wir wandten uns und zogen den Weg in die Wüste von Moab. 9 Und der HERR sprach zu mir: Befeinde Moab nicht und lass dich nicht in Streit mit ihnen ein, denn ich werde dir von seinem Land kein Besitztum geben; denn Ar habe ich den Kindern Lot als Besitztum gegeben. – 10 Die Emim wohnten vorher darin, ein großes und zahlreiches und hohes Volk, wie die Enakim. 11 Auch sie werden für Riesen gehalten, wie die Enakim; und die Moabiter nennen sie Emim. 12 Und in Seir wohnten vorher die Horiter; aber die Kinder Esau trieben sie aus und vertilgten sie vor sich und wohnten an ihrer statt, so wie Israel dem Land seines Besitztums getan, das der HERR ihnen gegeben hat. – 13 Nun macht euch auf und zieht über den Bach Sered. Und wir zogen über den Bach Sered. 14 Die Tage aber, die wir von Kades-Barnea gegangen sind, bis wir über den Bach Sered zogen, waren 38 Jahre, bis das ganze Geschlecht der Kriegsleute aus dem Lager aufgerieben war, so wie der HERR ihnen geschworen hatte. 15 Und auch war die Hand des HERRN gegen sie, um sie aus dem Lager zu vertilgen, bis sie aufgerieben waren. 16 Und es geschah, als die Kriegsleute insgesamt aus der Mitte des Volkes weggestorben waren, 17 da redete der HERR zu mir und sprach: 18 Du wirst heute die Grenze von Moab, von Ar, überschreiten, 19 und dich nähern gegenüber den Kindern Ammon; du sollst sie nicht befeinden und dich nicht in Streit mit ihnen einlassen, denn ich werde dir von dem Land der Kinder Ammon kein Besitztum geben; denn ich habe es den Kindern Lot als Besitztum gegeben. – 20 Für ein Land der Riesen wird auch dieses gehalten; Riesen wohnten vorher darin, und die Ammoniter nennen sie Samsummim: 21 ein großes und zahlreiches und hohes Volk, wie die Enakim; und der HERR vertilgte sie vor ihnen, und sie trieben sie aus und wohnten an ihrer statt; 22 so wie er für die Kinder Esau getan hat, die in Seir wohnen, vor denen er die Horiter vertilgte; und sie trieben sie aus und wohnten an ihrer statt bis auf diesen Tag. 23 Und die Awim, die in Dörfern wohnten bis Gaza – die Kaphtorim, die aus Kaphtor kamen, vertilgten dieselben und wohnten an ihrer statt. – 24 Macht euch auf, brecht auf und zieht über den Fluss Arnon. Siehe, ich habe Sihon, den König von Hesbon, den Amoriter, und sein Land in deine Hand gegeben; beginne, nimm in Besitz und bekriege ihn! 25 An diesem Tag will ich beginnen, deinen Schrecken und deine Furcht auf die Völker unter dem ganzen Himmel zu legen, die das Nachricht von dir hören und vor dir zittern und beben werden. 26 Und ich sandte Boten aus der Wüste Kedemot an Sihon, den König von Hesbon, mit Worten des Friedens, und sprach: 27 Lass mich durch dein Land ziehen! Nur auf der Straße will ich gehen, ich will weder zur Rechten noch zur Linken weichen; 28 Speise sollst du mir um Geld verkaufen, dass ich esse, und Wasser sollst du mir um Geld geben, dass ich trinke. Nur mit meinen Füßen will ich durchziehen, – 29 wie mir die Kinder Esau getan haben, die in Seir wohnen, und die Moabiter, die in Ar wohnen – bis ich über den Jordan in das Land ziehe, das der HERR, unser Gott, uns gibt. 30 Aber Sihon, der König von Hesbon, wollte uns nicht bei sich durchziehen lassen; denn der HERR, dein Gott, hatte seinen Geist verhärtet und sein Herz verstockt, damit er ihn in deine Hand gäbe, wie es an diesem Tag ist. 31 Und der HERR sprach zu mir: Siehe, ich habe begonnen, Sihon und sein Land vor dir dahinzugeben; beginne, nimm in Besitz, damit du sein Land besitzest. 32 Und Sihon zog aus, uns entgegen, er und all sein Volk, zum Kampf nach Jahaz. 33 Aber der HERR, unser Gott, gab ihn vor uns dahin; und wir schlugen ihn und seine Söhne und all sein Volk. 34 Und in jener Zeit nahmen wir alle seine Städte ein, und wir verbannten ihre ganze Bevölkerung: Männer und Frauen und Kinder; wir ließen keinen Entkommenen übrig. 35 Nur das Vieh erbeuteten wir für uns und den Raub der Städte, die wir einnahmen. 36 Von Aroer, das am Ufer des Flusses Arnon ist, und zwar von der Stadt, die im Flusstaleliegt, bis Gilead war keine Stadt, die uns zu stark gewesen wäre: Alles gab der HERR, unser Gott, vor uns dahin. 37 Nur dem Land der Kinder Ammon, der ganzen Seite des Flusses Jabbok, bist du nicht genaht, noch den Städten des Gebirges, noch allem, was der HERR, unser Gott, verboten hatte. Chapter 3 1 Und wir wandten uns und zogen den Weg nach Basan hinauf; und Og, der König von Basan, zog aus, uns entgegen, er und all sein Volk, zum Kampf nach Edrei. 2 Und der HERR sprach zu mir: Fürchte ihn nicht! Denn in deine Hand habe ich ihn und all sein Volk und sein Land gegeben; und tu ihm, wie du Sihon, dem König der Amoriter, getan hast, der in Hesbon wohnte. 3 Und der HERR, unser Gott, gab auch Og, den König von Basan, und all sein Volk in unsere Hand; und wir schlugen ihn, bis ihm kein Entkommener übrigblieb. 4 Und in jener Zeit nahmen wir alle seine Städte ein; es war keine Stadt, die wir ihnen nicht nahmen: 60 Städte, den ganzen Landstrich Argob, das Königreich Ogs in Basan; 5 alle diese Städte waren befestigt mit hohen Mauern, Toren und Riegeln; außer den sehr vielen offenen Städten. 6 Und wir verbannten sie, wie wir Sihon, dem König von Hesbon, getan hatten; wir verbannten ihre ganze Bevölkerung: Männer, Frauen und Kinder. 7 Aber alles Vieh und den Raub der Städte erbeuteten wir für uns. 8 Und wir nahmen in jener Zeit aus der Hand der zwei Könige der Amoriter das Land, das diesseits des Jordan ist, vom Fluss Arnon bis an den Berg Hermon 9 (die Sidonier nennen den Hermon Sirjon, und die Amoriter nennen ihn Senir): 10 alle Städte der Ebene und das ganze Gilead, und das ganze Basan bis Salka und Edrei, die Städte des Königreichs Ogs in Basan. 11 Denn nur Og, der König von Basan, war von dem Überrest der Riesen übriggeblieben. Siehe, sein Bett, ein Bett von Eisen, ist es nicht in Rabba der Kinder Ammon? Seine Länge misst 9 Ellen und seine Breite 4 Ellen, nach dem Ellenbogen eines Mannes. 12 Und dieses Land nahmen wir in jener Zeit in Besitz. Von Aroer an, das am Fluss Arnon ist, und die Hälfte des Gebirges Gilead und seine Städte gab ich den Rubenitern und den Gaditern; 13 und das Übrige von Gilead und das ganze Basan, das Königreich Ogs, gab ich dem halben Stamm Manasse. (Der ganze Landstrich Argob, das ganze Basan, dieses wird das Land der Riesen genannt. 14 Jair, der Sohn Manasses, nahm den ganzen Landstrich Argob bis an die Grenze der Gesuriter und der Maakatiter und nannte sie, das Basan, nach seinem Namen: Dörfer Jairs, bis auf diesen Tag.) 15 Und dem Makir gab ich Gilead. 16 Und den Rubenitern und den Gaditern gab ich von Gilead bis zum Fluss Arnon, bis zur Mitte des Flusses und das Angrenzende, und bis zum Fluss Jabbok, der Grenze der Kinder Ammon; 17 und die Ebene und den Jordan und das Angrenzende, von Kinnereth bis zum Meer der Ebene, dem Salzmeer, unter den Abhängen des Pisga gegen Sonnenaufgang. 18 Und ich gebot euch in jener Zeit und sprach: Der HERR, euer Gott, hat euch dieses Land gegeben, es zu besitzen. Gerüstet sollt ihr, alle kampfbereiten Männer, vor euren Brüdern, den Kindern Israel, hinüberziehen. 19 Nur eure Frauen und eure Kinder und euer Vieh – ich weiß, dass ihr viel Vieh habt – sollen in euren Städten bleiben, die ich euch gegeben habe, 20 bis der HERR euren Brüdern Ruhe schafft wie euch, und auch sie das Land besitzen, das der HERR, euer Gott, ihnen jenseits des Jordan gibt; dann sollt ihr zurückkehren, jeder zu seinem Besitztum, das ich euch gegeben habe. 21 Und dem Josua gebot ich in jener Zeit und sprach: Deine Augen haben alles gesehen, was der HERR, euer Gott, diesen zwei Königen getan hat; so wird der HERR allen Königreichen tun, wohin du hinüberziehen wirst. 22 Fürchtet sie nicht! Denn der HERR, euer Gott, er ist es, der für euch kämpft. 23 Und ich flehte zu dem HERRN in jener Zeit und sprach: 24 Herr, HERR! Du hast begonnen, deinem Knecht deine Größe und deine starke Hand zu zeigen; denn der Gott ist im Himmel und auf der Erde, der tun könnte gleich deinen Werken und gleich deinen Machttaten? 25 Lass mich doch hinüberziehen und das gute Land sehen, das jenseits des Jordan ist, dieses gute Gebirge und den Libanon. 26 Aber der HERR war über mich erzürnt um euretwillen und hörte nicht auf mich; und der HERR sprach zu mir: Lass es genug sein; rede mir fortan nicht mehr von dieser Sache! 27 Steige auf den Gipfel des Pisga, und hebe deine Augen auf nach Westen und nach Norden und nach Süden und nach Osten, und sieh mit deinen Augen; denn du wirst nicht über diesen Jordan gehen. 28 Und gebiete dem Josua und stärke ihn und befestige ihn; denn er soll vor diesem Volk her hinüberziehen, und er soll ihnen das Land, das du sehen wirst, als Erbe austeilen. – 29 Und wir blieben im Tal, Beth-Peor gegenüber. Chapter 4 1 Und nun, Israel, höre auf die Satzungen und auf die Rechte, die ich euch lehre zu tun, damit ihr lebt und hineinkommt und das Land in Besitz nehmt, das der HERR, der Gott eurer Väter, euch gibt. 2 Ihr sollt nichts hinzutun zu dem Wort, das ich euch gebiete, und sollt nichts davon tun, damit ihr beobachtet die Gebote des HERRN, eures Gottes, die ich euch gebiete. 3 Eure Augen haben gesehen, was der HERR wegen des Baal Peor getan hat; denn alle Männer, die dem Baal Peor nachgegangen sind, hat der HERR, dein Gott, aus deiner Mitte vertilgt; 4 ihr aber, die ihr dem HERRN, eurem Gott, anhingt, seid heute alle am Leben. 5 Siehe, ich habe euch Satzungen und Rechte gelehrt, so wie der HERR, mein Gott, mir geboten hat, damit ihr so tut inmitten des Landes, wohin ihr kommt, um es in Besitz zu nehmen. 6 Und so beobachtet und tut sie! Denn das wird eure Weisheit und euer Verstand sein vor den Augen der Völker, die alle diese Satzungen hören und sagen werden: Diese große Nation ist ein wahrhaft weises und verständiges Volk. 7 Denn welche große Nation gibt es, die Götter hätte, die ihr so nahe wären, wie der HERR, unser Gott, in allem, worin wir zu ihm rufen? 8 Und welche große Nation gibt es, die so gerechte Satzungen und Rechte hätte, wie dieses ganze Gesetz, das ich euch heute vorlege? 9 Nur hüte dich und hüte deine Seele sehr, dass du die Dinge nicht vergisst, die deine Augen gesehen haben, und dass sie nicht aus deinem Herzen weichen alle Tage deines Lebens! Und teile sie deinen Kindern und deinen Enkeln mit. 10 An dem Tag, da du vor dem HERRN, deinem Gott, am Horeb standest, als der HERR zu mir sprach: Versammle mir das Volk, dass ich sie meine Worte hören lasse, die sie lernen sollen, um mich zu fürchten alle die Tage, die sie auf dem Erdboden leben, und die sie ihre Kinder lehren sollen: 11 da nahtet ihr hinzu und standet unten an dem Berg; und der Berg brannte im Feuer bis ins Herz des Himmels: Finsternis, Gewölk und Dunkel. 12 Und der HERR redete zu euch mitten aus dem Feuer; die Stimme der Worte hörtet ihr, aber ihr saht keine Gestalt außer der Stimme. 13 Und er verkündigte euch seinen Bund, den er euch zu tun gebot, die zehn Worte; und er schrieb sie auf zwei steinerne Tafeln. 14 Und mir gebot der HERR in jener Zeit, euch Satzungen und Rechte zu lehren, damit ihr sie tätet in dem Land, wohin ihr hinüberzieht, um es in Besitz zu nehmen. 15 So hütet eure Seelen sehr, – denn ihr habt keinerlei Gestalt gesehen an dem Tag, da der HERR am Horeb, mitten aus dem Feuer, zu euch redete – 16 dass ihr euch nicht verderbt und euch ein geschnitztes Bild macht, das Gleichnis irgendeines Bildes, das Abbild eines männlichen oder eines weiblichen Wesens, 17 das Abbild irgendeines Tieres, das auf der Erde ist, das Abbild irgendeines geflügelten Vogels, der am Himmel fliegt, 18 das Abbild von irgend etwas, das sich auf dem Erdboden regt, das Abbild irgendeines Fisches, der im Wasser unter der Erde ist; 19 und dass du deine Augen nicht zum Himmel erhebst und die Sonne und den Mond und die Sterne, das ganze Heer des Himmels, siehst und verleitet wirst und dich vor ihnen bückst und ihnen dienst, die der HERR, dein Gott, allen Völkern unter dem ganzen Himmel zugeteilt hat. 20 Euch aber hat der HERR genommen und euch herausgeführt aus dem eisernen Schmelzofen, aus Ägypten, damit ihr das Volk seines Erbteils wärt, wie es an diesem Tag ist. 21 Und der HERR war eurethalben über mich erzürnt, und er schwur, dass ich nicht über den Jordan gehen und nicht in das gute Land kommen sollte, das der HERR, dein Gott, dir als Erbteil gibt; 22 denn ich werde in diesem Land sterben, ich werde nicht über den Jordan gehen; ihr aber werdet hinüberziehen und werdet dieses gute Land besitzen. 23 Hütet euch, dass ihr nicht des Bundes des HERRN, eures Gottes, vergesst, den er mit euch gemacht hat, und euch ein geschnitztes Bild macht, ein Gleichnis von irgend etwas, das der HERR, dein Gott, dir verboten hat. 24 Denn der HERR, dein Gott, ist ein verzehrendes Feuer, ein eifernder Gott! 25 Wenn du Kinder und Enkel zeugen wirst und ihr eingelebt seid im Land, und ihr euch verderbt und euch ein geschnitztes Bild macht, ein Gleichnis von irgend etwas, und tut, was böse ist in den Augen des HERRN, deines Gottes, ihn zu reizen: 26 so nehme ich heute den Himmel und die Erde zu Zeugen gegen euch, dass ihr gewisslich schnell aus dem Land umkommen werdet, wohin ihr über den Jordan zieht, um es in Besitz zu nehmen; ihr werdet eure Tage darin nicht verlängern, sondern gänzlich vertilgt werden. 27 Und der HERR wird euch unter die Völker zerstreuen, und ihr werdet übrigbleiben, ein zählbares Häuflein unter den Nationen, wohin der HERR euch führen wird; 28 und ihr werdet dort Göttern dienen, dem Werk von Menschenhänden, Holz und Stein, die nicht sehen und nicht hören und nicht essen und nicht riechen. 29 Aber ihr werdet von dort den HERRN, deinen Gott, suchen; und du wirst ihn finden, wenn du mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele nach ihm fragen wirst. 30 In deiner Bedrängnis, und wenn alle diese Dinge dich treffen werden am Ende der Tage, wirst du umkehren zu dem HERRN, deinem Gott, und seiner Stimme gehorchen. 31 Denn ein barmherziger Gott ist der HERR, dein Gott; er wird dich nicht lassen und dich nicht verderben und wird des Bundes deiner Väter nicht vergessen, den er ihnen geschworen hat. 32 Denn frage doch nach den vorigen Tagen, die vor dir gewesen sind, von dem Tag an, da Gott den Menschen auf der Erde geschaffen hat, und von einem Ende des Himmels bis zum anderen Ende des Himmels, ob je eine solch große Sache geschehen, oder ob desgleichen gehört worden sei. 33 Hat je ein Volk die Stimme Gottes mitten aus dem Feuer reden gehört, wie du sie gehört hast, und ist am Leben geblieben? – 34 Oder hat Gott je versucht zu kommen, um sich eine Nation aus der Mitte einer Nation zu nehmen durch Versuchungen, durch Zeichen und durch Wunder und durch Krieg und mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arm und durch große Schrecknisse, nach allem, was der HERR, euer Gott, in Ägypten, vor deinen Augen, für euch getan hat? 35 Dir ist es gezeigt worden, damit du weißt, dass Gott, der HERR, ist, keiner sonst außer ihm. 36 Vom Himmel her hat er dich seine Stimme hören lassen, um dich zu unterweisen; und auf der Erde hat er dich sein großes Feuer sehen lassen, und mitten aus dem Feuer hast du seine Worte gehört. 37 Und weil er deine Väter geliebt und ihre Nachkommen nach ihnen erwählt hat, hat er dich mit seinem Angesicht, mit seiner großen Kraft aus Ägypten herausgeführt, 38 um Nationen vor dir auszutreiben, größer und stärker als du, um dich hinzubringen, damit er dir ihr Land als Erbteil gäbe, wie es an diesem Tag geschieht. 39 So erkenne denn heute und nimm zu Herzen, dass Gott, der HERR, ist im Himmel oben und auf der Erde unten, keiner sonst. 40 Und beobachte seine Satzungen und seine Gebote, die ich dir heute gebiete, damit es dir und deinen Kindern nach dir wohlgehe, und damit du deine Tage verlängerst in dem Land, das der HERR, dein Gott, dir für immer gibt. 41 Damals sonderte Mose drei Städte ab diesseits des Jordan, gegen Sonnenaufgang, 42 damit ein Totschläger dahin fliehe, der seinen Nächsten unabsichtlich erschlagen hat, und er hasste ihn vorher nicht, – dass er in eine von diesen Städten fliehe und am Leben bleibe: 43 Bezer in der Wüste, im Land der Ebene, für die Rubeniter, und Ramot in Gilead für die Gaditer, und Golan in Basan für die Manassiter. 44 Und dies ist das Gesetz, das Mose den Kindern Israel vorlegte; 45 dies sind die Zeugnisse und die Satzungen und die Rechte, die Mose zu den Kindern Israel redete, als sie aus Ägypten zogen, 46 diesseits des Jordan, im Tal, Beth-Peor gegenüber, im Land Sihons, des Königs der Amoriter, der in Hesbon wohnte, den Mose und die Kinder Israel geschlagen haben, als sie aus Ägypten zogen. 47 Und sie nahmen sein Land in Besitz, und das Land Ogs, des Königs von Basan, das Land der zwei Könige der Amoriter, die diesseits des Jordan waren, gegen Sonnenaufgang; 48 von Aroer, das am Ufer des Flusses Arnon ist, bis an den Berg Sion, das ist der Hermon; 49 und die ganze Ebene diesseits des Jordan, gegen Sonnenaufgang, und bis an das Meer der Ebene unter den Abhängen des Pisga. Chapter 5 1 Und Mose berief das ganze Israel und sprach zu ihnen: Höre, Israel, die Satzungen und die Rechte, die ich heute vor euren Ohren rede; und lernt sie, und achtet darauf, sie zu tun. 2 Der HERR, unser Gott, hat am Horeb einen Bund mit uns gemacht. 3 Nicht mit unseren Vätern hat der HERR diesen Bund gemacht, sondern mit uns, die wir heute hier alle am Leben sind. 4 Von Angesicht zu Angesicht hat der HERR auf dem Berg, mitten aus dem Feuer, mit euch geredet, – 5 ich stand zwischen dem HERRN und euch in jener Zeit, um euch das Wort des HERRN zu verkünden; denn ihr fürchtetet euch vor dem Feuer und stiegt nicht auf den Berg – indem er sprach: 6 Ich bin der HERR, dein Gott, der ich dich herausgeführt habe aus dem Land Ägypten, aus dem Haus der Knechtschaft. 7 Du sollst keine anderen Götter haben neben mir. 8 Du sollst dir kein geschnitztes Bild machen, irgendein Gleichnis dessen, was oben im Himmel, und was unten auf der Erde, und was in den Wassern unter der Erde ist. 9 Du sollst dich nicht vor ihnen niederbeugen und ihnen nicht dienen; denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifernder Gott, der die Ungerechtigkeit der Väter heimsucht an den Kindern, ja, am dritten und am vierten Glied derer, die mich hassen; 10 und der Güte erweist, auf Tausende hin, an denen, die mich lieben und meine Gebote beobachten. 11 Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht zu Eitlem aussprechen; denn der HERR wird den nicht für schuldlos halten, der seinen Namen zu Eitlem ausspricht. 12 Beobachte den Sabbattag, ihn zu heiligen, so wie der HERR, dein Gott, dir geboten hat. 13 Sechs Tage sollst du arbeiten und all dein Werk tun; 14 aber der siebte Tag ist Sabbat dem HERRN, deinem Gott: Du sollst keinerlei Werk tun, du und dein Sohn und deine Tochter und dein Knecht und deine Magd, und dein Rind und dein Esel und all dein Vieh, und dein Fremder, der in deinen Toren ist; damit dein Knecht und deine Magd ruhen wie du. 15 Und gedenke, dass du ein Knecht gewesen bist im Land Ägypten, und dass der HERR, dein Gott, dich mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arm von dort herausgeführt hat; darum hat der HERR, dein Gott, dir geboten, den Sabbattag zu feiern. 16 Ehre deinen Vater und deine Mutter, so wie der HERR, dein Gott, dir geboten hat, damit deine Tage verlängert werden, und damit es dir wohlgehe in dem Land, das der HERR, dein Gott, dir gibt. 17 Du sollst nicht töten. 18 Und du sollst nicht ehebrechen. 19 Und du sollst nicht stehlen. 20 Und du sollst kein falsches Zeugnis ablegen gegen deinen Nächsten. 21 Und du sollst nicht begehren deines Nächsten Frau; und du sollst dich nicht gelüsten lassen deines Nächsten Hauses, noch seines Feldes, noch seines Knechtes, noch seiner Magd, noch seines Rindes, noch seines Esels, noch alles dessen, was dein Nächster hat. 22 Diese Worte hat der HERR auf dem Berg zu eurer ganzen Versammlung geredet, mitten aus dem Feuer, dem Gewölk und dem Dunkel, mit starker Stimme, und er fügte nichts hinzu. Und er schrieb sie auf zwei steinerne Tafeln und gab sie mir. 23 Und es geschah, als ihr die Stimme mitten aus der Finsternis hörtet, während der Berg im Feuer brannte, da nahtet ihr zu mir, alle Häupter eurer Stämme und eure Ältesten, 24 und spracht: Siehe, der HERR, unser Gott, hat uns seine Herrlichkeit und seine Größe sehen lassen, und wir haben seine Stimme mitten aus dem Feuer gehört; an diesem Tag haben wir gesehen, dass der HERR mit dem Menschen redet, und er am Leben bleibt. 25 Und nun, warum sollten wir sterben? Denn dieses große Feuer wird uns verzehren. Wenn wir die Stimme des HERRN, unseres Gottes, noch weiter hören, so werden wir sterben. 26 Denn wer ist von allem Fleisch, der die Stimme des lebendigen Gottes mitten aus dem Feuer hätte reden hören, wie wir, und wäre am Leben geblieben? 27 Nahe du hinzu und höre alles, was der HERR, unser Gott, sagen wird; und du, du sollst alles zu uns reden, was der HERR, unser Gott, zu dir reden wird, und wir wollen hören und es tun. 28 Und der HERR hörte die Stimme eurer Worte, als ihr zu mir redetet; und der HERR sprach zu mir: Ich habe die Stimme der Worte dieses Volkes gehört, die sie zu dir geredet haben; es ist alles gut, was sie geredet haben. 29 Möchte doch dieses ihr Herz ihnen bleiben, mich allezeit zu fürchten und alle meine Gebote zu beobachten, damit es ihnen und ihren Kindern wohlgehe ewiglich! 30 Geh hin, sprich zu ihnen: Kehrt in eure Zelte zurück! 31 Du aber bleibe hier bei mir, und ich will zu dir reden alle die Gebote und die Satzungen und die Rechte, die du sie lehren sollst, damit sie sie tun in dem Land, das ich ihnen gebe, es zu besitzen. 32 So achtet denn darauf, zu tun, wie der HERR, euer Gott, euch geboten hat; weicht nicht ab zur Rechten noch zur Linken. 33 Auf dem ganzen Weg, den der HERR, euer Gott, euch geboten hat, sollt ihr wandeln, damit ihr lebt und es euch wohlgehe und ihr eure Tage verlängert in dem Land, das ihr besitzen werdet. Chapter 6 1 Und dies sind die Gebote, die Satzungen und die Rechte, die der HERR, euer Gott, geboten hat, euch zu lehren, damit ihr sie tut in dem Land, wohin ihr hinüberzieht, um es in Besitz zu nehmen; 2 damit du den HERRN, deinen Gott, fürchtest alle Tage deines Lebens, um zu beobachten alle seine Satzungen und seine Gebote, die ich dir gebiete, du und dein Sohn und deines Sohnes Sohn, und damit deine Tage sich verlängern. 3 So höre denn, Israel, und achte darauf, sie zu tun, damit es dir wohlgehe, und ihr euch sehr vermehrt – so wie der HERR, der Gott deiner Väter, zu dir geredet hat – in einem Land, das von Milch und Honig fließt! 4 Höre, Israel: Der HERR, unser Gott, ist ein einziger HERR! 5 Und du sollst den HERRN, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft. 6 Und diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollen auf deinem Herzen sein. 7 Und du sollst sie deinen Kindern einschärfen und davon reden, wenn du in deinem Haus sitzt und wenn du auf dem Weg gehst und wenn du dich niederlegst und wenn du aufstehst. 8 Und du sollst sie zum Zeichen auf deine Hand binden, und sie sollen zu Stirnbändern sein zwischen deinen Augen; 9 und du sollst sie auf die Pfosten deines Hauses und an deine Tore schreiben. 10 Und es soll geschehen, wenn der HERR, dein Gott, dich in das Land bringt, das er deinen Vätern, Abraham, Isaak und Jakob, geschworen hat, dir zu geben: große und gute Städte, die du nicht gebaut hast, 11 und Häuser, voll von allem Gut, die du nicht gefüllt, und gehauene Zisternen, die du nicht gehauen, Weinberge und Olivengärten, die du nicht gepflanzt hast, und du essen und satt werden wirst: 12 So hüte dich, dass du des HERRN nicht vergisst, der dich herausgeführt hat aus dem Land Ägypten, aus dem Haus der Knechtschaft. 13 Den HERRN, deinen Gott, sollst du fürchten und ihm dienen, und bei seinem Namen sollst du schwören. 14 Ihr sollt nicht anderen Göttern nachgehen, von den Göttern der Völker, die rings um euch her sind; 15 denn ein eifernder Gott ist der HERR, dein Gott, in deiner Mitte: damit nicht der Zorn des HERRN, deines Gottes, gegen dich entbrenne und er dich vertilge vom Erdboden weg. 16 Ihr sollt den HERRN, euren Gott, nicht versuchen, wie ihr ihn bei Massa versucht habt. 17 Ihr sollt fleißig beobachten die Gebote des HERRN, eures Gottes, und seine Zeugnisse und seine Satzungen, die er dir geboten hat. 18 Und du sollst tun, was recht und gut ist in den Augen des HERRN, damit es dir wohlgehe und du hineinkommest und das gute Land in Besitz nehmest, das der HERR deinen Vätern zugeschworen hat, 19 indem er alle deine Feinde vor dir ausstößt, so wie der HERR geredet hat. 20 Wenn dein Sohn dich später fragt und spricht: Was bedeuten die Zeugnisse und die Satzungen und die Rechte, die der Herr, unser Gott, euch geboten hat?, 21 so sollst du deinem Sohn sagen: Wir waren Knechte des Pharaos in Ägypten, und der HERR hat uns mit starker Hand aus Ägypten herausgeführt; 22 und der HERR tat vor unseren Augen große und verderbenbringende Zeichen und Wunder an Ägypten, an dem Pharao und an seinem ganzen Haus; 23 und uns führte er von dort heraus, um uns herzubringen, uns das Land zu geben, das er unseren Vätern zugeschworen hat. 24 Und der HERR hat uns geboten, alle diese Satzungen zu tun, den HERRN, unseren Gott, zu fürchten, uns zum Guten alle Tage, dass er uns am Leben erhalte, wie es an diesem Tag ist. 25 Und es wird unsere Gerechtigkeit sein, wenn wir darauf achten, dieses ganze Gebot vor dem HERRN, unserem Gott, zu tun, so wie er uns geboten hat. Chapter 7 1 Wenn der HERR, dein Gott, dich in das Land bringt, wohin du kommst, um es in Besitz zu nehmen, und viele Nationen vor dir hinaustreibt: die Hethiter und die Girgasiter und die Amoriter und die Kanaaniter und die Perisiter und die Hewiter und die Jebusiter, sieben Nationen, größer und stärker als du, 2 und der HERR, dein Gott, sie vor dir dahingibt, und du sie schlägst, so sollst du sie ganz und gar verbannen; du sollst keinen Bund mit ihnen machen, noch Gnade gegen sie üben. 3 Und du sollst dich nicht mit ihnen verschwägern: Deine Tochter sollst du nicht seinem Sohn geben, und seine Tochter sollst du nicht für deinen Sohn nehmen; 4 denn sie würden deine Söhne von mir abwendig machen, dass sie anderen Göttern dienten; und der Zorn des HERRN würde gegen euch entbrennen, und er würde dich schnell vertilgen. 5 Sondern so sollt ihr ihnen tun: Ihre Altäre sollt ihr niederreißen und ihre Bildsäulen zerbrechen und ihre Ascherim umhauen und ihre geschnitzten Bilder mit Feuer verbrennen. 6 Denn ein heiliges Volk bist du dem HERRN, deinem Gott; dich hat der HERR, dein Gott, erwählt, ihm zum Eigentumsvolk zu sein aus allen Völkern, die auf dem Erdboden sind. 7 Nicht weil euer mehr wären als aller Völker, hat der HERR sich euch zugeneigt und euch erwählt; denn ihr seid das geringste unter allen Völkern; 8 sondern wegen des HERRN Liebe zu euch, und weil er den Eid hielt, den er euren Vätern geschworen hat, hat der HERR euch mit starker Hand herausgeführt und dich erlöst aus dem Haus der Knechtschaft, aus der Hand des Pharaos, des Königs von Ägypten. 9 So wisse denn, dass der HERR, dein Gott, Gott ist, der treue Gott, der den Bund und die Güte auf tausend Geschlechter hin denen bewahrt, die ihn lieben und seine Gebote beobachten, 10 und denen, die ihn hassen, ins Angesicht vergilt, sie zu vertilgen: nicht zögert er mit seinem Hasser, ins Angesicht vergilt er ihm! 11 So sollst du das Gebot und die Satzungen und die Rechte beobachten, die ich dir heute zu tun gebiete. 12 Und es wird geschehen: Dafür dass ihr diesen Rechten gehorcht und sie beobachtet und sie tut, wird der HERR, dein Gott, dir den Bund und die Güte bewahren, die er deinen Vätern geschworen hat; 13 und er wird dich lieben und dich segnen und dich vermehren: Er wird segnen die Frucht deines Leibes und die Frucht deines Landes, dein Getreide und deinen Most und dein Öl, das Geworfene deiner Rinder und die Zucht deines Kleinviehs, in dem Land, das er deinen Vätern geschworen hat, dir zu geben. 14 Gesegnet wirst du sein vor allen Völkern; kein Unfruchtbarer und keine Unfruchtbare wird unter dir sein noch unter deinem Vieh. 15 Und der HERR wird jede Krankheit von dir abwenden; und keine der bösen Seuchen Ägyptens, die du kennst, wird er auf dich legen, sondern er wird sie auf alle deine Hasser bringen. 16 Und du wirst alle Völker verzehren, die der HERR, dein Gott, dir geben wird. Dein Auge soll ihrer nicht schonen, und du sollst ihren Göttern nicht dienen; denn das würde dir ein Fallstrick sein. 17 Wenn du in deinem Herzen sprichst: Diese Nationen sind größer als ich; wie vermöchte ich sie auszutreiben? – 18 fürchte dich nicht vor ihnen; gedenke doch dessen, was der HERR, dein Gott, dem Pharao und allen Ägyptern getan hat, 19 der großen Versuchungen, die deine Augen gesehen, und der Zeichen und der Wunder, und der starken Hand und des ausgestreckten Armes, womit der HERR, dein Gott, dich herausgeführt hat. So wird der HERR, dein Gott, all den Völkern tun, vor denen du dich fürchtest; 20 und auch die Hornissen wird der HERR, dein Gott, gegen sie entsenden, bis die Übriggebliebenen und die sich vor dir Verbergenden umgekommen sind. 21 Erschrick nicht vor ihnen! Denn der HERR, dein Gott, ist in deiner Mitte, ein großer und furchtbarer Gott. 22 Und der HERR, dein Gott, wird diese Nationen nach und nach vor dir austreiben; du wirst sie nicht schnell vernichten können, damit nicht das Wild des Feldes sich gegen dich mehre. 23 Und der HERR, dein Gott, wird sie vor dir dahingeben und sie in große Verwirrung versetzen, bis sie vertilgt sind. 24 Und er wird ihre Könige in deine Hand geben, und du wirst ihre Namen vernichten unter dem Himmel weg; kein Mensch wird vor dir bestehen, bis du sie vertilgt hast. 25 Die geschnitzten Bilder ihrer Götter sollt ihr mit Feuer verbrennen; du sollst nicht das Silber und das Gold an ihnen begehren und es dir nehmen, dass du nicht dadurch verstrickt wirst; denn es ist ein Gräuel für den HERRN, deinen Gott; 26 und du sollst keinen Gräuel in dein Haus bringen, so dass du ein Bann wirst gleich ihm; du sollst es ganz und gar verabscheuen und es gänzlich für einen Gräuel halten, denn es ist ein Bann. Chapter 8 1 Das ganze Gebot, das ich dir heute gebiete, sollt ihr beobachten, es zu tun; damit ihr lebt und euch vermehrt und hineinkommt und das Land in Besitz nehmt, das der HERR euren Vätern zugeschworen hat. 2 Und du sollst gedenken des ganzen Weges, den der HERR, dein Gott, dich hat wandern lassen diese 40 Jahre in der Wüste, um dich zu demütigen, um dich zu versuchen, um zu erkennen, was in deinem Herzen ist, ob du seine Gebote beobachten würdest oder nicht. 3 Und er demütigte dich und ließ dich hungern; und er speiste dich mit dem Man, das du nicht kanntest und das deine Väter nicht kannten, um dir mitzuteilen, dass der Mensch nicht von Brot allein lebt, sondern dass der Mensch von allem lebt, was aus dem Mund des HERRN hervorgeht. 4 Dein Kleid ist nicht an dir zerfallen, und dein Fuß ist nicht geschwollen diese 40 Jahre. 5 So erkenne in deinem Herzen, dass, wie ein Mann seinen Sohn züchtigt, der HERR, dein Gott, dich züchtigt; 6 und beobachte die Gebote des HERRN, deines Gottes, um auf seinen Wegen zu wandeln und ihn zu fürchten. 7 Denn der HERR, dein Gott, bringt dich in ein gutes Land, ein Land von Wasserbächen, Quellen und Gewässern, die in der Niederung und im Gebirge entspringen; 8 ein Land von Weizen und Gerste und Weinstöcken und Feigenbäumen und Granatbäumen; ein Land von ölreichen Olivenbäumen und Honig; 9 ein Land, in dem du nicht in Dürftigkeit Brot essen wirst, in dem es dir an nichts mangeln wird; ein Land, dessen Steine Eisen sind und aus dessen Bergen du Kupfer hauen wirst. 10 Und hast du gegessen und bist satt geworden, so sollst du den HERR, deinen Gott, für das gute Land preisen, das er dir gegeben hat. 11 Hüte dich, dass du des HERRN, deines Gottes, nicht vergisst, so dass du nicht beobachtest seine Gebote und seine Rechte und seine Satzungen, die ich dir heute gebiete! 12 damit nicht, wenn du isst und satt wirst und schöne Häuser baust und bewohnst 13 und dein Rind- und dein Kleinvieh sich vermehrt und Silber und Gold sich dir vermehren, und alles, was du hast sich vermehrt, 14 dein Herz sich erhebe, und du des HERRN, deines Gottes, vergisst, der dich aus dem Land Ägypten, aus dem Haus der Knechtschaft, herausführte; 15 der dich wandern ließ in der großen und schrecklichen Wüste, wo feurige Schlangen und Skorpione sind, und Dürre, wo kein Wasser ist; der dir Wasser aus dem Kieselfelsen hervorbrachte; 16 der dich in der Wüste mit Man speiste, das deine Väter nicht kannten, um dich zu demütigen und um dich zu versuchen, damit er dir wohltue an deinem Ende, 17 und du in deinem Herzen sprichst: Meine Kraft und die Stärke meiner Hand hat mir dieses Vermögen geschafft! 18 Sondern du sollst des HERRN, deines Gottes, gedenken, dass er es ist, der dir Kraft gibt, Vermögen zu schaffen; damit er seinen Bund aufrecht halte, den er deinen Vätern geschworen hat, wie es an diesem Tag ist. 19 Und es wird geschehen, wenn du irgend des HERRN, deines Gottes, vergisst und anderen Göttern nachgehst und ihnen dienst und dich vor ihnen niederbeugst – ich zeuge heute gegen euch, dass ihr gewisslich umkommen werdet; 20 wie die Nationen, die der HERR vor euch vernichtet hat, so werdet ihr umkommen, dafür dass ihr auf die Stimme des HERRN, eures Gottes, nicht hört. Chapter 9 1 Höre, Israel! Du gehst heute über den Jordan, um hineinzukommen, Nationen in Besitz zu nehmen, größer und stärker als du, Städte, groß und befestigt bis an den Himmel, 2 ein großes und hohes Volk, die Söhne der Enakim, die du ja kennst und von denen du ja gehört hast: Wer kann vor den Kindern Enaks bestehen? 3 So wisse heute, dass der HERR, dein Gott, es ist, der vor dir her hinübergeht, ein verzehrendes Feuer; er wird sie vertilgen, und er wird sie vor dir beugen; und du wirst sie austreiben und sie schnell vernichten, so wie der HERR zu dir geredet hat. 4 Sprich nicht in deinem Herzen, wenn der HERR, dein Gott, sie vor dir ausstößt: Um meiner Gerechtigkeit willen hat der HERR mich hierher gebracht, um dieses Land in Besitz zu nehmen; denn um der Gottlosigkeit dieser Nationen willen treibt der HERR sie vor dir aus. 5 Nicht um deiner Gerechtigkeit und der Geradheit deines Herzens willen kommst du hinein, um ihr Land in Besitz zu nehmen; sondern um der Gottlosigkeit dieser Nationen willen treibt der HERR, dein Gott, sie vor dir aus, und damit er das Wort aufrecht halte, das der HERR deinen Vätern, Abraham, Isaak und Jakob, geschworen hat. 6 So wisse denn, dass nicht um deiner Gerechtigkeit willen der HERR, dein Gott, dir dieses gute Land gibt, es zu besitzen; denn ein hartnäckiges Volk bist du. 7 Gedenke, vergiss nicht, wie du den HERR, deinen Gott, in der Wüste erzürnt hast! Von dem Tag an, da du aus dem Land Ägypten herausgezogen bist, bis ihr an diesen Ort kamt, seid ihr widerspenstig gegen den HERRN gewesen. 8 Und am Horeb erzürntet ihr den HERRN; und der HERR ergrimmte über euch, so dass er euch vertilgen wollte. 9 Als ich auf den Berg stieg, um die steinernen Tafeln zu empfangen, die Tafeln des Bundes, den der HERR mit euch gemacht hatte, da blieb ich auf dem Berg 40 Tage und 40 Nächte, – Brot aß ich nicht, und Wasser trank ich nicht – 10 und der HERR gab mir die zwei steinernen Tafeln, beschrieben mit dem Finger Gottes; und auf ihnen standen alle die Worte, die der HERR auf dem Berg mit euch geredet hatte, mitten aus dem Feuer, am Tag der Versammlung. 11 Und es geschah am Ende von 40 Tagen und 40 Nächten, da gab mir der HERR die zwei steinernen Tafeln, die Tafeln des Bundes. 12 Und der HERR sprach zu mir: Mach dich auf, steige schnell von hier hinab! Denn dein Volk, das du aus Ägypten herausgeführt hast, hat sich verdorben. Sie sind schnell von dem Weg abgewichen, den ich ihnen geboten habe; sie haben sich ein gegossenes Bild gemacht. 13 Und der HERR sprach zu mir und sagte: Ich habe dieses Volk gesehen, und siehe, es ist ein hartnäckiges Volk. 14 Lass ab von mir, dass ich sie vertilge und ihren Namen unter dem Himmel auslösche; und ich will dich zu einer Nation machen, stärker und größer als sie. 15 Und ich wandte mich und stieg von dem Berg herab, (und der Berg brannte mit Feuer) und die zwei Tafeln des Bundes waren auf meinen beiden Händen. 16 Und ich sah, und siehe, ihr hattet gegen den HERRN, euren Gott, gesündigt; ihr hattet euch ein gegossenes Kalb gemacht; ihr wart schnell von dem Weg abgewichen, den der HERR euch geboten hatte. 17 Und ich fasste die beiden Tafeln und warf sie aus meinen beiden Händen und zerbrach sie vor euren Augen. 18 Und ich warf mich vor dem HERRN nieder, wie zuerst, 40 Tage und 40 Nächte, – Brot aß ich nicht, und Wasser trank ich nicht – um all eurer Sünden willen, die ihr begangen hattet, indem ihr tatet was übel war in den Augen des HERRN, ihn zu reizen. 19 Denn mir war bange vor dem Zorn und dem Grimm, womit der HERR über euch ergrimmt war, so dass er euch vertilgen wollte. Und der HERR erhörte mich auch dieses Mal. 20 Auch über Aaron zürnte der HERR sehr, so dass er ihn vertilgen wollte; und ich bat auch für Aaron in jener Zeit. 21 Und ich nahm eure Sünde, das Kalb, das ihr gemacht hattet, und verbrannte es mit Feuer, und ich zerstieß es, indem ich es wohl zermalmte, bis es zu feinem Staub wurde; und ich warf seinen Staub in den Bach, der von dem Berg herabfließt. 22 Und bei Tabera und bei Massa und bei Kibroth-Hattaawa erzürntet ihr den HERRN. 23 Und als der HERR euch aus Kades-Barnea sandte und sprach: Zieht hinauf und nehmt das Land in Besitz, das ich euch gegeben habe, da wart ihr widerspenstig gegen den Befehl des HERRN, eures Gottes, und ihr glaubtet ihm nicht und gehorchtet seiner Stimme nicht. 24 Widerspenstige seid ihr gegen den HERRN gewesen von dem Tag an, da ich euch gekannt habe. 25 Und ich warf mich vor dem HERRN nieder, die 40 Tage und die 40 Nächte, die ich mich niederwarf; denn der HERR hatte gesagt, dass er euch vertilgen wolle; 26 und ich betete zu dem HERRN und sprach: Herr, HERR, verdirb nicht dein Volk und dein Erbteil, das du durch deine Größe erlöst, das du mit starker Hand aus Ägypten herausgeführt hast. 27 Gedenke deiner Knechte, Abrahams, Isaaks und Jakobs; kehre dich nicht an die Härtigkeit dieses Volkes und an seine Gottlosigkeit und an seine Sünde, 28 damit das Land, aus dem du uns herausgeführt hast, nicht sage: Weil der HERR nicht imstande war, sie in das Land zu bringen, wovon er zu ihnen geredet hatte, und weil er sie hasste, hat er sie herausgeführt, um sie in der Wüste sterben zu lassen. 29 Sie sind ja dein Volk und dein Erbteil, das du herausgeführt hast mit deiner großen Kraft und mit deinem ausgestreckten Arm. Chapter 10 1 In jener Zeit sprach der HERR zu mir: Haue dir zwei steinerne Tafeln aus, wie die ersten, und steige zu mir herauf auf den Berg; und mach dir eine Lade von Holz; 2 und ich werde auf die Tafeln die Worte schreiben, die auf den ersten Tafeln waren, die du zerbrochen hast; und du sollst sie in die Lade legen. 3 Und ich machte eine Lade von Akazienholz und hieb zwei steinerne Tafeln aus, wie die ersten; und ich stieg auf den Berg, und die zwei Tafeln waren in meiner Hand. 4 Und er schrieb auf die Tafeln wie die erste Schrift, die zehn Worte, die der HERR auf dem Berg zu euch geredet hatte, mitten aus dem Feuer am Tag der Versammlung; und der HERR gab sie mir. 5 Und ich wandte mich und stieg von dem Berg herab. Und ich legte die Tafeln in die Lade, die ich gemacht hatte; und sie sind dort, wie der HERR mir geboten hat. 6 Und die Kinder Israel brachen auf von Beerot-Bne-Jaakan nach Mosera. Dort starb Aaron, und er wurde dort begraben; und Eleasar, sein Sohn, übte den Priesterdienst aus an seiner statt. 7 Von dort brachen sie auf nach Gudgoda, und von Gudgoda nach Jotbata, einem Land von Wasserbächen. 8 In jener Zeit sonderte der HERR den Stamm Levi aus, um die Lade des Bundes des HERRN zu tragen, vor dem HERRN zu stehen, um ihm zu dienen und in seinem Namen zu segnen, bis auf diesen Tag. 9 Darum wurde dem Levi kein Teil noch Erbe mit seinen Brüdern; der HERR ist sein Erbteil, so wie der HERR, dein Gott, zu ihm geredet hat. 10 Ich aber blieb auf dem Berg, wie die vorigen Tage, 40 Tage und 40 Nächte, und der HERR erhörte mich auch dieses Mal; der HERR wollte dich nicht verderben. 11 Und der HERR sprach zu mir: Mach dich auf, geh hin, um vor dem Volk herzuziehen, damit sie hineinkommen und das Land in Besitz nehmen, das ich ihren Vätern geschworen habe, ihnen zu geben. 12 Und nun, Israel, was fordert der HERR, dein Gott, von dir, als nur, den HERR, deinen Gott, zu fürchten, auf allen seinen Wegen zu wandeln und ihn zu lieben, und dem HERRN, deinem Gott, zu dienen mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele, 13 indem du die Gebote des HERRN und seine Satzungen, die ich dir heute gebiete, beobachtest, dir zum Guten? 14 Siehe, des HERRN, deines Gottes, sind die Himmel und die Himmel der Himmel, die Erde und alles, was in ihr ist. 15 Jedoch deinen Vätern hat der HERR sich zugeneigt, sie zu lieben; und er hat euch, ihre Nachkommen nach ihnen, aus allen Völkern erwählt, wie es an diesem Tag ist. 16 So beschneidet denn die Vorhaut eures Herzens und verhärtet euren Nacken nicht mehr! 17 Denn der HERR, euer Gott, er ist der Gott der Götter und der Herr der Herren, der große, mächtige und furchtbare Gott, der keine Person ansieht und kein Geschenk annimmt; 18 der Recht schafft der Waise und der Witwe, und den Fremden liebt, so dass er ihm Brot und Kleider gibt. 19 Und ihr sollt den Fremden lieben; denn ihr seid Fremde gewesen im Land Ägypten. 20 Den HERRN, deinen Gott, sollst du fürchten, ihm sollst du dienen und ihm anhangen, und bei seinem Namen sollst du schwören. 21 Er ist dein Ruhm, und er dein Gott, der jene großen und furchtbaren Dinge an dir getan hat, die deine Augen gesehen haben. 22 Zu 70 Seelen zogen deine Väter nach Ägypten hinab; und nun hat der HERR, dein Gott, dich gemacht wie die Sterne des Himmels an Menge. Chapter 11 1 So sollst du denn den HERRN, deinen Gott, lieben und seine Vorschriften beobachten und seine Satzungen und seine Rechte und seine Gebote alle Tage. 2 Und erkennt heute – denn nicht mit euren Kindern rede ich, die es nicht wissen und die es nicht gesehen haben – die Zucht des HERRN, eures Gottes, seine Größe, seine starke Hand und seinen ausgestreckten Arm, 3 und seine Zeichen und seine Taten, die er in Ägypten getan hat, an dem Pharao, dem König von Ägypten, und an seinem ganzen Land; 4 und was er getan hat an der Heeresmacht Ägyptens, an seinen Pferden und seinen Wagen, über die er die Wasser des Schilfmeeres hinströmen ließ, als sie euch nachjagten; und der HERR hat sie vernichtet bis auf diesen Tag; 5 und was er euch in der Wüste getan hat, bis ihr an diesen Ort kamt; 6 und was er an Dathan und Abiram getan hat, den Söhnen Eliabs, des Sohnes Rubens, wie die Erde ihren Mund auftat und sie inmitten von ganz Israel verschlang samt ihren Familien und ihren Zelten und allem Bestehenden, das in ihrem Gefolge war. 7 Denn eure Augen haben all das große Werk des HERRN gesehen, das er getan hat. 8 Und so beobachtet das ganze Gebot, das ich dir heute gebiete, damit ihr stark seid und hineinkommt und das Land besitzt, wohin ihr hinüberzieht, um es in Besitz zu nehmen; 9 und damit ihr eure Tage verlängert in dem Land, das der HERR euren Vätern geschworen hat, ihnen und ihren Nachkommen zu geben, ein Land, das von Milch und Honig fließt. 10 Denn das Land, wohin du kommst, um es in Besitz zu nehmen, ist nicht wie das Land Ägypten, von wo ihr ausgezogen seid, wo du deine Saat sätest und mit deinem Fuß wässertest, wie einen Krautgarten; 11 sondern das Land, wohin ihr hinüberzieht, um es in Besitz zu nehmen, ist ein Land mit Bergen und Tälern; vom Regen des Himmels trinkt es Wasser; 12 ein Land, auf das der HERR, dein Gott, achthat: Beständig sind die Augen des HERRN, deines Gottes, darauf gerichtet, vom Anfang des Jahres bis zum Ende des Jahres. 13 Und es wird geschehen, wenn ihr fleißig auf meine Gebote hört, die ich euch heute gebiete, den HERRN, euren Gott, zu lieben und ihm zu dienen mit eurem ganzen Herzen und mit eurer ganzen Seele, 14 so werde ich den Regen eures Landes geben zu seiner Zeit, den Frühregen und den Spätregen, damit du dein Getreide und deinen Most und dein Öl einsammelst; 15 und ich werde deinem Vieh Kraut geben auf deinem Feld, und du wirst essen und satt werden. 16 Hütet euch, dass euer Herz nicht verführt werde und ihr abweicht und anderen Göttern dient und euch vor ihnen niederbeugt, 17 und der Zorn des HERRN gegen euch entbrenne und er den Himmel verschließe, dass kein Regen sei und der Erdboden seinen Ertrag nicht gebe und ihr bald aus dem guten Land vertilgt werdet, das der HERR euch gibt. 18 Und ihr sollt diese meine Worte auf euer Herz und auf eure Seele legen und sie zum Zeichen auf eure Hand binden, und sie sollen zu Stirnbändern zwischen euren Augen sein. 19 Und lehrt sie eure Kinder, indem ihr davon redet, wenn du in deinem Haus sitzt, und wenn du auf dem Weg gehst und wenn du dich niederlegst und wenn du aufstehst; 20 und schreibe sie auf die Pfosten deines Hauses und an deine Tore, 21 damit eure Tage und die Tage eurer Kinder sich vermehren in dem Land, das der HERR euren Vätern geschworen hat, ihnen zu geben, wie die Tage des Himmels über der Erde. 22 Denn wenn ihr dieses ganze Gebot, das ich euch zu tun gebiete, fleißig beobachtet, den HERRN, euren Gott, zu lieben, auf allen seinen Wegen zu wandeln und ihm anzuhangen, 23 so wird der HERR alle diese Nationen vor euch austreiben; und ihr werdet Nationen in Besitz nehmen, größer und stärker als ihr. 24 Jeder Ort, auf den eure Fußsohle treten wird, wird euer sein: von der Wüste und dem Libanon, und vom Strom, dem Strom Phrat, bis an das hintere Meer wird eure Grenze sein. 25 Niemand wird vor euch bestehen; euren Schrecken und eure Furcht wird der HERR, euer Gott, auf das ganze Land legen, auf das ihr treten werdet, so wie er zu euch geredet hat. 26 Siehe, ich lege euch heute Segen und Fluch vor: 27 den Segen, wenn ihr den Geboten des HERRN, eures Gottes, gehorcht, die ich euch heute gebiete; 28 und den Fluch, wenn ihr den Geboten des HERRN, eures Gottes, nicht gehorcht und von dem Weg abweicht, den ich euch heute gebiete, um anderen Göttern nachzugehen, die ihr nicht kennt. 29 Und es soll geschehen, wenn der HERR, dein Gott, dich in das Land bringt, wohin du kommst, um es in Besitz zu nehmen, so sollst du den Segen erteilen auf dem Berg Gerisim und den Fluch auf dem Berg Ebal. 30 Sind sie nicht jenseits des Jordan, hinter dem Weg gegen Sonnenuntergang im Land der Kanaaniter, die in der Ebene wohnen, Gilgal gegenüber, bei den Terebinthen Mores? 31 Denn ihr geht über den Jordan, um hineinzukommen, das Land in Besitz zu nehmen, das der HERR, euer Gott, euch gibt; und ihr werdet es in Besitz nehmen und darin wohnen. 32 Und so achtet darauf, alle die Satzungen und die Rechte zu tun, die ich euch heute vorlege. Chapter 12 1 Dies sind die Satzungen und die Rechte, die ihr beobachten sollt, sie zu tun in dem Land, das der HERR, der Gott deiner Väter, dir gegeben hat, es zu besitzen alle die Tage, die ihr auf dem Erdboden lebt: 2 Ihr sollt alle die Orte gänzlich zerstören, wo die Nationen, die ihr austreiben werdet, ihren Göttern gedient haben: auf den hohen Bergen und auf den Hügeln und unter jedem grünen Baum; 3 und ihr sollt ihre Altäre niederreißen und ihre Bildsäulen zerbrechen und ihre Ascherim mit Feuer verbrennen und die geschnitzten Bilder ihrer Götter umhauen; und ihr sollt ihre Namen aus diesem Ort vertilgen. 4 Dem HERRN, eurem Gott, sollt ihr nicht so tun; 5 sondern den Ort sollt ihr aufsuchen, den der HERR, euer Gott, aus allen euren Stämmen erwählen wird, um seinen Namen dahin zu setzen, dass er dort wohne, und dahin sollst du kommen. 6 Und ihr sollt dahin bringen eure Brandopfer und eure Schlachtopfer und eure Zehnten und das Hebopfer eurer Hand und eure Gelübde und eure freiwilligen Gaben, und die Erstgeborenen eures Rind- und eures Kleinviehs; 7 und dort sollt ihr vor dem HERRN, eurem Gott, essen und euch erfreuen, ihr und eure Häuser, an allem Geschäft eurer Hand, worin der HERR, dein Gott, dich gesegnet hat. 8 Ihr sollt nicht tun nach allem, was wir heute hier tun, jeder, was irgend recht ist in seinen Augen; 9 denn ihr seid bis jetzt noch nicht zu der Ruhe und zu dem Erbteil gekommen, das der HERR, dein Gott, dir gibt. 10 Seid ihr aber über den Jordan gezogen und wohnt ihr in dem Land, das der HERR, euer Gott, euch erben lässt, und er schafft euch Ruhe vor allen euren Feinden ringsum, und ihr wohnt sicher, 11 so soll es geschehen: Der Ort, den der HERR, euer Gott, erwählen wird, seinen Namen dort wohnen zu lassen, dahin sollt ihr alles bringen, was ich euch gebiete: eure Brandopfer und eure Schlachtopfer, eure Zehnten und das Hebopfer eurer Hand, und alle Auswahl eurer Gelübde, die ihr dem HERRN geloben werdet. 12 Und ihr sollt euch freuen vor dem HERRN, eurem Gott, ihr und eure Söhne und eure Töchter und eure Knechte und eure Mägde und der Levit, der in euren Toren ist, denn er hat kein Teil noch Erbe mit euch. 13 Hüte dich, dass du nicht deine Brandopfer an jedem Ort opferst, den du siehst! 14 Sondern an dem Ort, den der HERR in einem deiner Stämme erwählen wird, dort sollst du deine Brandopfer opfern und dort alles tun, was ich dir gebiete. 15 Doch magst du nach allem Begehr deiner Seele schlachten und Fleisch essen in allen deinen Toren, nach dem Segen des HERRN, deines Gottes, den er dir gegeben hat: Der Unreine und der Reine mögen es essen, wie die Gazelle und wie den Hirsch. 16 Nur das Blut sollt ihr nicht essen, ihr sollt es auf die Erde gießen wie Wasser. – 17 Du darfst in deinen Toren nicht essen den Zehnten deines Getreides und deines Mostes und deines Öls, noch die Erstgeborenen deines Rind- und deines Kleinviehs, noch alle deine Gelübde, die du tust, noch deine freiwilligen Gaben, noch das Hebopfer deiner Hand; 18 sondern vor dem HERRN, deinem Gott, an dem Ort, den der HERR, dein Gott, erwählen wird, sollst du es essen, du und dein Sohn und deine Tochter und dein Knecht und deine Magd, und der Levit, der in deinen Toren ist; und du sollst dich vor dem HERRN, deinem Gott, erfreuen an allem Geschäft deiner Hand. 19 Hüte dich, dass du den Leviten nicht verlässt, alle deine Tage in deinem Land. 20 Wenn der HERR, dein Gott, dein Gebiet erweitern wird, so wie er zu dir geredet hat, und du sprichst: Ich will Fleisch essen, weil deine Seele Fleisch zu essen begehrt, so magst du Fleisch essen nach allem Begehr deiner Seele. 21 Wenn der Ort, den der HERR, dein Gott, erwählen wird, um seinen Namen dahin zu setzen, fern von dir ist, so magst du schlachten von deinem Rind- und von deinem Kleinvieh, das der HERR dir gegeben hat, so wie ich dir geboten habe, und in deinen Toren essen nach allem Begehr deiner Seele; 22 gerade so wie die Gazelle und der Hirsch gegessen werden, so magst du es essen: der Unreine und der Reine mögen es beide essen. 23 Nur halte daran fest, kein Blut zu essen, denn das Blut ist die Seele; und du sollst nicht die Seele mit dem Fleisch essen; 24 du sollst es nicht essen, du sollst es auf die Erde gießen wie Wasser; 25 du sollst es nicht essen, damit es dir und deinen Kindern nach dir wohlgehe, weil du tust was recht ist in den Augen des HERRN. 26 Jedoch deine heiligen Dinge, die du haben wirst, und deine Gelübde sollst du nehmen und an den Ort kommen, den der HERR erwählen wird; 27 und deine Brandopfer, das Fleisch und das Blut, sollst du auf dem Altar des HERRN, deines Gottes, opfern; und das Blut deiner Schlachtopfer soll an den Altar des HERRN, deines Gottes, gegossen werden, und das Fleisch magst du essen. 28 Habe acht und höre auf alle diese Worte, die ich dir gebiete, damit es dir und deinen Kindern nach dir wohlgehe ewiglich, weil du tust, was gut und recht ist in den Augen des HERRN, deines Gottes. 29 Wenn der HERR, dein Gott, die Nationen vor dir ausrottet, zu denen du kommst, um sie auszutreiben, und du treibst sie aus und wohnst in ihrem Land, 30 so hüte dich, dass du nicht verstrickt wirst ihnen nach, nachdem sie vor dir vertilgt sind, und dass du nicht fragst nach ihren Göttern und sprichst: Wie dienten diese Nationen ihren Göttern? So will auch ich ebenso tun. 31 Dem HERRN, deinem Gott, sollst du nicht so tun; denn alles, was für den HERRN ein Gräuel ist, den er hasst, haben sie ihren Göttern getan; denn sogar ihre Söhne und ihre Töchter haben sie ihren Göttern mit Feuer verbrannt. Chapter 13 1 Das ganze Wort, das ich euch gebiete, das sollt ihr beobachten, es zu tun; du sollst nichts hinzufügen und nichts davontun. 2 Wenn in deiner Mitte ein Prophet aufsteht oder einer, der Träume hat, und er gibt dir ein Zeichen oder ein Wunder; 3 und das Zeichen oder das Wunder trifft ein, von dem er zu dir geredet hat, indem er sprach: Lass uns anderen Göttern nachgehen (die du nicht gekannt hast) und ihnen dienen; 4 so sollst du nicht hören auf die Worte dieses Propheten oder auf den, der die Träume hat; denn der HERR, euer Gott, versucht euch, um zu erkennen, ob ihr den HERRN, euren Gott, liebt mit eurem ganzen Herzen und mit eurer ganzen Seele. 5 Dem HERRN, eurem Gott, sollt ihr nachfolgen und ihn fürchten; und ihr sollt seine Gebote beobachten und seiner Stimme gehorchen und ihm dienen und ihm anhangen. 6 Und jener Prophet oder jener, der die Träume hat, soll getötet werden; denn er hat Abfall geredet gegen den HERRN, euren Gott, der euch aus dem Land Ägypten herausgeführt und dich erlöst hat aus dem Haus der Knechtschaft, – um dich abzuleiten von dem Weg, auf dem zu wandeln der HERR, dein Gott, dir geboten hat. Und du sollst das Böse aus deiner Mitte wegschaffen. 7 Wenn dein Bruder, der Sohn deiner Mutter, oder dein Sohn, oder deine Tochter, oder die Frau deines Schoßes, oder dein Freund, der dir wie deine Seele ist, dich heimlich anreizt und spricht: Lass uns gehen und anderen Göttern dienen, (die du nicht gekannt hast, du noch deine Väter, 8 von den Göttern der Völker, die rings um euch her sind, nahe bei dir oder fern von dir, von einem Ende der Erde bis zum anderen Ende der Erde) 9 so sollst du ihm nicht zu Willen sein und nicht auf ihn hören; und dein Auge soll seiner nicht schonen, und du sollst dich seiner nicht erbarmen, noch ihn verbergen; 10 sondern du sollst ihn gewisslich töten. Deine Hand soll zuerst an ihm sein, ihn zu töten, und danach die Hand des ganzen Volkes; 11 und du sollst ihn steinigen, dass er sterbe. Denn er hat gesucht, dich abzuleiten von dem HERRN, deinem Gott, der dich herausgeführt hat aus dem Land Ägypten, aus dem Haus der Knechtschaft. 12 Und ganz Israel soll es hören, und sich fürchten, damit man nicht mehr eine solche böse Tat in deiner Mitte begehe. 13 Wenn du von einer deiner Städte, die der HERR, dein Gott, dir gibt, um dort zu wohnen, sagen hörst: 14 Es sind Männer, Söhne Belials, aus deiner Mitte ausgegangen und haben die Bewohner ihrer Stadt verleitet und gesprochen: Lasst uns gehen und anderen Göttern dienen, (die ihr nicht gekannt habt) 15 so sollst du genau untersuchen und nachforschen und fragen; und siehe, ist es Wahrheit, steht die Sache fest, ist dieser Gräuel in deiner Mitte verübt worden, 16 so sollst du die Bewohner jener Stadt gewisslich schlagen mit der Schärfe des Schwertes; du sollst sie verbannen und alles, was in ihr ist, und ihr Vieh, mit der Schärfe des Schwertes. 17 Und alle ihre Beute sollst du mitten auf ihren Platz zusammentragen und die Stadt und alle ihre Beute dem HERRN, deinem Gott, gänzlich mit Feuer verbrennen; und sie soll ein Schutthaufen sein ewiglich, sie soll nicht wieder aufgebaut werden. 18 Und nicht soll irgend etwas von dem Verbannten an deiner Hand haften, damit der HERR sich von der Glut seines Zorns wende und dir Erbarmung gebe und sich deiner erbarme und dich mehre, so wie er deinen Vätern geschworen hat, 19 wenn du der Stimme des HERRN, deines Gottes, gehorchst, alle seine Gebote zu beobachten, die ich dir heute gebiete, dass du tust, was recht ist in den Augen des HERRN, deines Gottes. Chapter 14 1 Ihr seid Kinder des HERRN, eures Gottes; ihr sollt euch nicht wegen eines Toten Einschnitte machen und euch nicht kahl scheren zwischen euren Augen. 2 Denn ein heiliges Volk bist du dem HERRN, deinem Gott; und dich hat der HERR erwählt, ihm ein Eigentumsvolk zu sein, aus allen Völkern, die auf dem Erdboden sind. 3 Du sollst keinen Gräuel essen. 4 Dies sind die Tiere, die ihr essen sollt: Rind, Schaf und Ziege, 5 Hirsch und Gazelle und Damhirsch und Steinbock und Antilope und Bergziege und Wildschaf. 6 Und jedes Tier, das gespaltene Hufe hat, und zwar ganz durchgespaltene Hufe, und das wiederkäut unter den Tieren, das sollt ihr essen. 7 Nur diese sollt ihr nicht essen von den wiederkäuenden und von denen, die gespaltene Hufen haben: das Kamel und den Hasen und den Klippdachs; denn sie wiederkäuen, aber sie haben keine gespaltenen Hufe: unrein sollen sie euch sein; 8 und das Schwein, denn es hat gespaltene Hufe, aber es wiederkäut nicht: unrein soll es euch sein. Von ihrem Fleisch sollt ihr nicht essen, und ihr Aas sollt ihr nicht anrühren. 9 Dieses sollt ihr essen von allem, was in den Wassern ist: alles, was Flossfedern und Schuppen hat, sollt ihr essen; 10 aber alles, was keine Flossfedern und Schuppen hat, sollt ihr nicht essen: unrein soll es euch sein. 11 Alle reinen Vögel sollt ihr essen. 12 Aber diese sind es, die ihr von ihnen nicht essen sollt: der Adler und der Beinbrecher und der Seeadler 13 und der Falke und die Weihe und der Geier nach seiner Art 14 und alle Raben nach ihrer Art 15 und die Straußhenne und der Straußhahn und die Seemöve, und der Habicht nach seiner Art 16 die Eule und die Rohrdommel und das Purpurhuhn 17 und der Pelikan und der Aasgeier und der Sturzpelikan 18 und der Storch und der Fischreiher nach seiner Art und der Wiedehopf und die Fledermaus. 19 Und alles geflügelte Gewürm soll euch unrein sein; es soll nicht gegessen werden. 20 Alle reinen Vögel sollt ihr essen. 21 Ihr sollt kein Aas essen; dem Fremden, der in deinen Toren ist, magst du es geben, dass er es esse, oder verkaufe es einem Fremden; denn ein heiliges Volk bist du dem HERRN, deinem Gott. – Du sollst ein Böckchen nicht kochen in der Milch seiner Mutter. 22 Du sollst treulich verzehnten allen Ertrag deiner Saat, die aus dem Feld erwächst, Jahr für Jahr. 23 Und du sollst essen vor dem HERRN, deinem Gott, an dem Ort, den er erwählen wird, um seinen Namen dort wohnen zu lassen, den Zehnten deines Getreides, deines Mostes und deines Öls, und die Erstgeborenen deines Rind- und deines Kleinviehs, damit du den HERR, deinen Gott, fürchten lernst alle Tage. 24 Und wenn der Weg zu weit für dich ist, dass du es nicht hinbringen kannst, weil der Ort fern von dir ist, den der HERR, dein Gott, erwählen wird, um seinen Namen dahin zu setzen, wenn der HERR, dein Gott, dich segnet: 25 so sollst du es um Geld geben; und binde das Geld in deine Hand zusammen, und geh an den Ort, den der HERR, dein Gott, erwählen wird. 26 Und gib das Geld für alles, was deine Seele begehrt, für Rinder und für Kleinvieh und für Wein und für starkes Getränk und für alles, was deine Seele wünscht; und iss dort vor dem HERRN, deinem Gott, und freue dich, du und dein Haus. 27 Und den Leviten, der in deinen Toren ist, den sollst du nicht verlassen; denn er hat kein Teil noch Erbe mit dir. 28 Am Ende von drei Jahren sollst du allen Zehnten deines Ertrages in jenem Jahr aussondern und ihn in deinen Toren niederlegen; 29 und der Levit – denn er hat kein Teil noch Erbe mit dir – und der Fremde und die Waise und die Witwe, die in deinen Toren sind, sollen kommen und essen und sich sättigen; damit der HERR, dein Gott, dich segne in allem Werk deiner Hand, das du tust. Chapter 15 1 Am Ende von sieben Jahren sollst du einen Erlass halten. 2 Und dies ist die Sache mit dem Erlass: Jeder Schuldherr soll erlassen das Darlehen seiner Hand, das er seinem Nächsten geliehen hat; er soll seinen Nächsten und seinen Bruder nicht drängen; denn man hat einen Erlass dem HERRN ausgerufen. 3 Den Fremden magst du drängen; was du aber bei deinem Bruder hast, soll deine Hand erlassen; 4 es sei denn, dass kein Armer unter dir ist. Denn der HERR wird dich reichlich segnen in dem Land, das der HERR, dein Gott, dir als Erbteil gibt, es zu besitzen, 5 wenn du nur der Stimme des HERRN, deines Gottes, fleißig gehorchst, darauf zu achten, dieses ganze Gebot zu tun, das ich dir heute gebiete. 6 Denn der HERR, dein Gott, wird dich segnen, wie er zu dir geredet hat; und du wirst vielen Nationen auf Pfand leihen, du aber wirst nichts auf Pfand entlehnen; und du wirst über viele Nationen herrschen, über dich aber werden sie nicht herrschen. 7 Wenn ein Armer unter dir sein wird, irgendeiner deiner Brüder, in einem deiner Tore in deinem Land, das der HERR, dein Gott, dir gibt, so sollst du dein Herz nicht verhärten und deine Hand vor deinem Bruder, dem Armen, nicht verschließen; 8 sondern du sollst ihm deine Hand weit öffnen und ihm willig auf Pfand leihen was hinreicht für den Mangel, den er hat. 9 Hüte dich, dass nicht in deinem Herzen ein Belialswort sei, dass du sprichst: Es naht das siebte Jahr, das Erlassjahr! Und dass dein Auge böse sei gegen deinen Bruder, den Armen, und du ihm nichts gebest, und er über dich zu dem HERRN schreie, und Sünde an dir sei! 10 Willig sollst du ihm geben, und dein Herz soll nicht ärgerlich sein, wenn du ihm gibst; denn um dieser Sache willen wird der HERR, dein Gott, dich segnen in all deinem Werk und in allem Geschäft deiner Hand. 11 Denn der Arme wird nicht aufhören inmitten des Landes; darum gebiete ich dir und spreche: Du sollst deinem Bruder, deinem Dürftigen und deinem Armen in deinem Land, deine Hand weit öffnen. 12 Wenn dein Bruder, ein Hebräer oder eine Hebräerin, sich dir verkauft, so soll er dir sechs Jahre dienen; und im siebten Jahr sollst du ihn frei von dir entlassen. 13 Und wenn du ihn frei von dir entlässt, so sollst du ihn nicht leer entlassen: 14 Du sollst ihm reichlich aufladen von deinem Kleinvieh und von deiner Tenne und von deiner Kelter; von dem, womit der HERR, dein Gott, dich gesegnet hat, sollst du ihm geben. 15 Und du sollst gedenken, dass du ein Knecht gewesen bist im Land Ägypten und dass der HERR, dein Gott, dich erlöst hat; darum gebiete ich dir heute diese Sache. 16 Und es soll geschehen, wenn er zu dir spricht: Ich will nicht von dir weggehen – weil er dich und dein Haus liebt, weil ihm wohl bei dir ist – 17 so sollst du eine Pfrieme nehmen und sie durch sein Ohr in die Tür stechen, und er wird dein Knecht sein für immer; und auch deiner Magd sollst du so tun. 18 Es soll nicht schwer sein in deinen Augen, wenn du ihn frei von dir entlässt; denn was an Wert das Doppelte des Lohnes eines Tagelöhners ausmacht hat er dir sechs Jahre lang gedient; und der HERR, dein Gott, wird dich segnen in allem, was du tust. 19 Alles männliche Erstgeborene, das unter deinen Rindern und unter deinem Kleinvieh geboren wird, sollst du dem HERRN, deinem Gott, heiligen. Du sollst mit dem Erstgeborenen deines Rindes nicht arbeiten, und du sollst das Erstgeborene deines Kleinviehs nicht scheren: 20 vor dem HERRN, deinem Gott, sollst du es essen, Jahr für Jahr, du und dein Haus, an dem Ort, den der HERR erwählen wird. 21 Wenn aber ein Gebrechen an ihm ist, dass es lahm oder blind ist, irgendein schlimmes Gebrechen, so sollst du es dem HERRN, deinem Gott, nicht opfern. 22 In deinen Toren magst du es essen, der Unreine und der Reine ebenso, wie die Gazelle und wie den Hirsch. 23 Nur sein Blut sollst du nicht essen; du sollst es auf die Erde gießen wie Wasser. Chapter 16 1 Beobachte den Monat Abib und feiere das Passah dem HERRN, deinem Gott; denn im Monat Abib hat der HERR, dein Gott, dich des Nachts aus Ägypten herausgeführt. 2 Und du sollst dem HERRN, deinem Gott, das Passah schlachten, Klein- und Rindvieh, an dem Ort, den der HERR erwählen wird, um seinen Namen dort wohnen zu lassen. 3 Du sollst kein Gesäuertes dazu essen; sieben Tage sollst du Ungesäuertes dazu essen, Brot des Elendes, – denn in Eile bist du aus dem Land Ägypten herausgezogen – damit du gedenkst des Tages deines Auszugs aus dem Land Ägypten alle Tage deines Lebens. 4 Und sieben Tage soll kein Sauerteig bei dir gesehen werden in deinem ganzen Gebiet; und von dem Fleisch, das du am Abend schlachtest, am ersten Tag, soll nichts über Nacht bleiben bis an den Morgen. 5 Du kannst das Passah nicht in einem deiner Tore schlachten, die der HERR, dein Gott, dir gibt; 6 sondern an dem Ort, den der HERR, dein Gott, erwählen wird, um seinen Namen dort wohnen zu lassen, dort sollst du das Passah schlachten, am Abend, beim Untergang der Sonne, zur Zeit deines Auszuges aus Ägypten; 7 und du sollst es braten und essen an dem Ort, den der HERR, dein Gott, erwählen wird. Und am Morgen sollst du dich wenden und nach deinen Zelten gehen. 8 Sechs Tage sollst du Ungesäuertes essen; und am siebten Tag ist eine Festversammlung dem HERRN, deinem Gott; du sollst kein Werk tun. 9 Sieben Wochen sollst du dir zählen; von da an, wo man beginnt, die Sichel an die Saat zu legen, sollst du anfangen, sieben Wochen zu zählen. 10 Und du sollst das Fest der Wochen dem HERRN, deinem Gott, feiern, je nach der freiwilligen Gabe deiner Hand, die du geben magst, so wie der HERR, dein Gott, dich segnen wird; 11 und du sollst dich vor dem HERRN, deinem Gott, freuen, du und dein Sohn und deine Tochter und dein Knecht und deine Magd und der Levit, der in deinen Toren ist, und der Fremde und die Waise und die Witwe, die in deiner Mitte sind, an dem Ort, den der HERR, dein Gott, erwählen wird, um seinen Namen dort wohnen zu lassen. 12 Und du sollst gedenken, dass du ein Knecht in Ägypten gewesen bist, und sollst diese Satzungen beobachten und tun. 13 Das Fest der Laubhütten sollst du dir sieben Tage feiern, wenn du den Ertrag von deiner Tenne und von deiner Kelter einsammelst; 14 und du sollst dich an deinem Fest freuen, du und dein Sohn und deine Tochter, und dein Knecht und deine Magd, und der Levit und der Fremde und die Waise und die Witwe, die in deinen Toren sind. 15 Sieben Tage sollst du dem HERRN, deinem Gott, das Fest feiern an dem Ort, den der HERR erwählen wird; denn der HERR, dein Gott, wird dich segnen in all deinem Ertrag und in allem Werk deiner Hände, und du sollst nur fröhlich sein. 16 Dreimal im Jahr sollen alle deine Männlichen vor dem HERRN, deinem Gott, erscheinen an dem Ort, den er erwählen wird: am Fest der ungesäuerten Brote und am Fest der Wochen und am Fest der Laubhütten; und man soll nicht leer vor dem HERRN erscheinen: 17 jeder nach dem, was seine Hand geben kann, nach dem Segen des HERRN, deines Gottes, den er dir gegeben hat. 18 Richter und Vorsteher sollst du dir einsetzen, nach deinen Stämmen, in allen deinen Toren, die der HERR, dein Gott, dir gibt, damit sie das Volk richten mit gerechtem Gericht. 19 Du sollst das Recht nicht beugen; du sollst die Person nicht ansehen und kein Geschenk nehmen, denn das Geschenk blendet die Augen der Weisen und verkehrt die Worte der Gerechten. 20 Der Gerechtigkeit, der Gerechtigkeit sollst du nachjagen, damit du lebest und das Land besitzest, das der HERR, dein Gott, dir gibt. 21 Du sollst dir keine Aschera pflanzen, irgendein Holz neben dem Altar des HERRN, deines Gottes, den du dir machen wirst. 22 Und du sollst dir keine Bildsäule aufrichten, die der HERR, dein Gott, hasst. Chapter 17 1 Du sollst dem HERRN, deinem Gott, kein Rind- oder Kleinvieh opfern, an dem ein Gebrechen ist, irgend etwas Schlimmes; denn es ist ein Gräuel für den HERRN, deinen Gott. 2 Wenn in deiner Mitte, in einem deiner Tore, die der HERR, dein Gott, dir gibt, ein Mann oder eine Frau gefunden wird, die das tun, was böse ist in den Augen des HERRN, deines Gottes, indem sie seinen Bund übertreten, 3 so dass sie hingehen und anderen Göttern dienen und sich vor ihnen oder vor der Sonne oder vor dem Mond oder vor dem ganzen Heer des Himmels niederbeugen, was ich nicht geboten habe, 4 und es wird dir berichtet, und du hörst es, so sollst du genau nachforschen; und siehe, ist es Wahrheit, steht die Sache fest, ist dieser Gräuel in Israel verübt worden, 5 so sollst du jenen Mann oder jener Frau, die diese böse Sache getan haben, zu deinen Toren hinausführen, den Mann oder die Frau, und sollst sie steinigen, dass sie sterben. 6 Auf die Aussage zweier Zeugen oder dreier Zeugen soll getötet werden, wer sterben soll; er soll nicht auf die Aussage eines einzelnen Zeugen getötet werden. 7 Die Hand der Zeugen soll zuerst an ihm sein, ihn zu töten, und danach die Hand des ganzen Volkes. Und du sollst das Böse aus deiner Mitte wegschaffen. 8 Wenn dir eine Sache zwischen Blut und Blut, zwischen Rechtssache und Rechtssache und zwischen Verletzung und Verletzung zu schwierig ist zum Urteil, irgendwelche Streitsachen in deinen Toren, so sollst du dich aufmachen und an den Ort hinaufziehen, den der HERR, dein Gott, erwählen wird. 9 Und du sollst zu den Priestern, den Leviten, kommen und zu dem Richter, der in jenen Tagen sein wird, und dich erkundigen; und sie werden dir den Rechtsspruch verkünden. 10 Und du sollst dem Spruch gemäß tun, den sie dir verkünden werden von jenem Ort aus, den der HERR erwählen wird, und sollst darauf achten, zu tun nach allem, was sie dich lehren werden. 11 Dem Gesetz gemäß, das sie dich lehren, und nach dem Recht, das sie dir sagen werden, sollst du tun; von dem Spruch, den sie dir verkünden werden, sollst du weder zur Rechten noch zur Linken abweichen. 12 Der Mann aber, der mit Vermessenheit handeln würde, dass er auf den Priester, der dasteht, um den Dienst des HERRN, deines Gottes, dort zu verrichten, oder auf den Richter nicht hörte: Dieser Mann soll sterben. Und du sollst das Böse aus Israel wegschaffen. 13 Und das ganze Volk soll es hören und sich fürchten, und nicht mehr vermessen sein. 14 Wenn du in das Land kommst, das der HERR, dein Gott, dir gibt, und es besitzt und darin wohnst und sagst: Ich will einen König über mich setzen, gleich allen Nationen, die rings um mich her sind: 15 so sollst du nur den König über dich setzen, den der HERR, dein Gott, erwählen wird; aus der Mitte deiner Brüder sollst du einen König über dich setzen; du sollst nicht einen fremden Mann über dich setzen, der nicht dein Bruder ist. 16 Nur soll er sich die Pferde nicht vermehren und soll das Volk nicht nach Ägypten zurückführen, um sich die Pferde zu vermehren; denn der HERR hat euch gesagt: Ihr sollt fortan nicht wieder dieses Weges zurückkehren. 17 Und er soll sich die Frauen nicht vermehren, dass sein Herz nicht abwendig werde; und Silber und Gold soll er sich nicht sehr vermehren. 18 Und es soll geschehen, wenn er auf dem Thron seines Königtums sitzt, so soll er sich eine Abschrift dieses Gesetzes in ein Buch schreiben, aus dem, was vor den Priestern, den Leviten, liegt. 19 Und es soll bei ihm sein, und er soll alle Tage seines Lebens darin lesen, damit er den HERRN, seinen Gott, fürchten lerne, um zu beobachten alle Worte dieses Gesetzes und diese Satzungen, sie zu tun; 20 damit sein Herz sich nicht über seine Brüder erhebe und damit er von dem Gebot weder zur Rechten noch zur Linken abweiche, damit er die Tage in seinem Königtum verlängere, er und seine Söhne, in der Mitte Israels. Chapter 18 1 Die Priester, die Leviten, der ganze Stamm Levi, sollen kein Teil noch Erbe mit Israel haben; die Feueropfer des HERRN und sein Erbteil sollen sie essen. 2 Aber er soll kein Erbteil haben inmitten seiner Brüder; der HERR ist sein Erbteil, so wie er zu ihm geredet hat. 3 Und dies soll das Recht der Priester sein vonseiten des Volkes, vonseiten derer, die ein Schlachtopfer opfern, es sei Rind- oder Kleinvieh: man soll dem Priester die Schulter geben und die Kinnbacken und den rauhen Magen. 4 Die Erstlinge deines Getreides, deines Mostes und deines Öls, und die Erstlinge von der Schur deiner Schafe sollst du ihm geben; 5 denn ihn hat der HERR, dein Gott, erwählt aus allen deinen Stämmen, damit er dastehe, um den Dienst im Namen des HERRN zu verrichten, er und seine Söhne, alle Tage. 6 Und wenn der Levit kommen wird aus einem deiner Tore, aus ganz Israel, wo er sich aufhält, und er kommt nach aller Lust seiner Seele an den Ort, den der HERR erwählen wird, 7 und verrichtet den Dienst im Namen des HERRN, seines Gottes, wie alle seine Brüder, die Leviten, die dort vor dem HERRN stehen: 8 So sollen sie zu gleichen Teilen essen, außer dem, was er von seinem väterlichen Eigentum verkauft hat. 9 Wenn du in das Land kommst, das der HERR, dein Gott, dir gibt, so sollst du nicht lernen, nach den Gräueln dieser Nationen zu tun. 10 Es soll keiner unter dir gefunden werden, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen lässt, keiner, der Wahrsagerei treibt, kein Zauberer oder Beschwörer oder Magier, 11 oder Bannsprecher oder Totenbeschwörer oder Wahrsager oder der die Toten befragt. 12 Denn ein Gräuel für den HERRN ist jeder, der diese Dinge tut; und um dieser Gräuel willen treibt der HERR, dein Gott, sie vor dir aus. 13 Du sollst vollkommen sein gegen den HERRN, deinen Gott. 14 Denn diese Nationen, die du austreiben wirst, hören auf Zauberer und auf Wahrsager; du aber – nicht so hat der HERR, dein Gott, dir gestattet. 15 Einen Propheten aus deiner Mitte, aus deinen Brüdern, gleich mir, wird der HERR, dein Gott, dir erwecken; auf ihn sollt ihr hören; 16 nach allem, was du von dem HERRN, deinem Gott, am Horeb begehrt hast am Tag der Versammlung, indem du sprachst: Ich möchte nicht weiter die Stimme des HERRN, meines Gottes, hören, und dieses große Feuer möchte ich nicht mehr sehen, dass ich nicht sterbe! 17 Und der HERR sprach zu mir: Gut ist, was sie geredet haben. 18 Einen Propheten, gleich dir, will ich ihnen aus der Mitte ihrer Brüder erwecken; und ich will meine Worte in seinen Mund legen, und er wird zu ihnen reden alles, was ich ihm gebieten werde. 19 Und es wird geschehen. Der Mann, der nicht hört auf meine Worte, die er in meinem Namen reden wird, von dem werde ich es fordern. 20 Doch der Prophet, der sich vermessen wird, in meinem Namen ein Wort zu reden, das ich ihm nicht geboten habe zu reden, oder der im Namen anderer Götter reden wird: Dieser Prophet soll sterben. 21 Und wenn du in deinem Herzen sprichst: Wie sollen wir das Wort erkennen, das der HERR nicht geredet hat? 22 Wenn der Prophet im Namen des HERRN redet, und das Wort geschieht nicht und trifft nicht ein, so ist das das Wort, das der HERR nicht geredet hat; mit Vermessenheit hat der Prophet es geredet; du sollst dich nicht vor ihm fürchten. Chapter 19 1 Wenn der HERR, dein Gott, die Nationen ausrotten wird, deren Land der HERR, dein Gott, dir gibt, und du sie austreibst und in ihren Städten und in ihren Häusern wohnst: 2 so sollst du dir drei Städte aussondern inmitten deines Landes, das der HERR, dein Gott, dir gibt, es zu besitzen. 3 Du sollst dir den Weg dahin zurichten, und das Gebiet deines Landes, das der HERR, dein Gott, dir als Erbteil geben wird, in drei Teile teilen; und das soll geschehen, damit jeder Totschläger dahin fliehe. 4 Und dies ist die Sache mit dem Totschläger, der dahin fliehen soll, damit er am Leben bleibe: Wer seinen Nächsten unabsichtlich erschlägt, und er hasste ihn vorher nicht, 5 wie etwa wenn jemand mit seinem Nächsten in den Wald geht, um Holz zu hauen, und seine Hand holt aus mit der Axt, um das Holz abzuhauen, und das Eisen fährt vom Stiel und trifft seinen Nächsten, dass er stirbt: der soll in eine dieser Städte fliehen, damit er am Leben bleibe; 6 damit nicht der Bluträcher, weil sein Herz entbrannt ist, dem Totschläger nachsetze und ihn erreiche, weil der Weg lang ist, und ihn totschlage, obwohl ihm kein Todesurteil gebührt, da er ihn vorher nicht hasste. 7 Darum gebiete ich dir und sage: Drei Städte sollst du dir aussondern. 8 Und wenn der HERR, dein Gott, deine Grenzen erweitert, so wie er deinen Vätern geschworen hat, und dir das ganze Land gibt, das er deinen Vätern zu geben verheißen hat, 9 (wenn du darauf achtest, dieses ganze Gebot zu tun, das ich dir heute gebiete, indem du den HERR, deinen Gott, liebst und auf seinen Wegen wandelst alle Tage) so sollst du dir zu diesen dreien noch drei Städte hinzufügen; 10 damit nicht unschuldiges Blut vergossen werde inmitten deines Landes, das der HERR, dein Gott, dir als Erbteil gibt, und Blutschuld auf dir sei. 11 Wenn aber ein Mann seinen Nächsten hasst, und ihm auflauert und sich gegen ihn erhebt und ihn totschlägt, so dass er stirbt, und er flieht in eine dieser Städte: 12 so sollen die Ältesten seiner Stadt hinsenden und ihn von dort holen lassen und ihn in die Hand des Bluträchers liefern, dass er sterbe. 13 Dein Auge soll seiner nicht schonen; und du sollst das unschuldige Blut aus Israel wegschaffen, und es wird dir wohlgehen. 14 Du sollst nicht die Grenze deines Nächsten verrücken, die die Vorfahren in deinem Erbteil gesetzt haben, das du erben wirst in dem Land, das der HERR, dein Gott, dir gibt, es zu besitzen. 15 Ein einzelner Zeuge soll nicht gegen jemand auftreten wegen irgendeiner Ungerechtigkeit und wegen irgendeiner Sünde, bei irgendeiner Sünde, die er begeht; auf zweier Zeugen Aussage oder auf dreier Zeugen Aussage soll eine Sache bestätigt werden. 16 Wenn ein ungerechter Zeuge gegen jemand auftritt, um ein Vergehen gegen ihn zu bezeugen, 17 so sollen die beiden Männer, die den Streit haben, vor den HERRN treten, vor die Priester und die Richter, die in jenen Tagen sein werden. 18 Und die Richter sollen wohl nachforschen; und siehe, ist der Zeuge ein falscher Zeuge, hat er Falsches gegen seinen Bruder bezeugt, 19 so sollt ihr ihm tun, wie er seinem Bruder zu tun gedachte; und du sollst das Böse aus deiner Mitte wegschaffen. 20 Und die Übrigen sollen es hören und sich fürchten und fortan nicht mehr eine solche böse Tat in deiner Mitte begehen. 21 Und dein Auge soll nicht schonen: Leben um Leben, Auge um Auge, Zahn um Zahn, Hand um Hand, Fuß um Fuß! Chapter 20 1 Wenn du gegen deine Feinde zum Krieg ausziehst und siehst Pferd und Wagen, ein Volk, zahlreicher als du, so sollst du dich nicht vor ihnen fürchten; denn der HERR, dein Gott, ist mit dir, der dich aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat. 2 Und es soll geschehen, wenn ihr zum Kampf heranrückt, so soll der Priester herzutreten und zu dem Volk reden 3 und zu ihnen sprechen: Höre, Israel! Ihr rückt heute zum Kampf heran gegen eure Feinde; euer Herz verzage nicht, fürchtet euch nicht und ängstigt euch nicht und erschreckt nicht vor ihnen; 4 denn der HERR, euer Gott, ist es, der mit euch zieht, um für euch zu kämpfen mit euren Feinden, um euch zu retten. 5 Und die Vorsteher sollen zu dem Volk reden und sprechen: Wer ist der Mann, der ein neues Haus gebaut und es noch nicht eingeweiht hat? Er gehe und kehre nach seinem Haus zurück, damit er nicht in der Schlacht sterbe, und ein anderer Mann es einweihe. 6 Und wer ist der Mann, der einen Weinberg gepflanzt und ihn noch nicht benutzt hat? Er gehe und kehre nach seinem Haus zurück, damit er nicht in der Schlacht sterbe, und ein anderer Mann ihn benutze. 7 Und wer ist der Mann, der sich eine Frau verlobt und sie noch nicht genommen hat? Er gehe und kehre nach seinem Haus zurück, damit er nicht in der Schlacht sterbe, und ein anderer Mann sie nehme. 8 Und die Vorsteher sollen weiter zu dem Volk reden und sprechen: Wer ist der Mann, der sich fürchtet und verzagten Herzens ist? Er gehe und kehre nach seinem Haus zurück, damit nicht das Herz seiner Brüder verzagt werde wie sein Herz. 9 Und es soll geschehen, wenn die Vorsteher aufgehört haben, zu dem Volk zu reden, so sollen sie Heeroberste an die Spitze des Volkes stellen. 10 Wenn du dich einer Stadt näherst, gegen sie zu kämpfen, so sollst du ihr Frieden anbieten. 11 Und es soll geschehen, wenn sie dir Frieden erwidert und dir auftut, so soll alles Volk, das sich darin befindet, dir fronpflichtig sein und dir dienen. 12 Und wenn sie nicht Frieden mit dir macht, sondern Krieg mit dir führt, so sollst du sie belagern; 13 und gibt der HERR, dein Gott, sie in deine Hand, so schlage alle ihre Männlichen mit der Schärfe des Schwertes. 14 Doch die Frauen und die Kinder, und das Vieh und alles, was in der Stadt sein wird, alle ihre Beute, sollst du für dich rauben; und du sollst die Beute deiner Feinde essen, die der HERR, dein Gott, dir gegeben hat. 15 So sollst du allen Städten tun, die sehr fern von dir sind, die nicht sind von den Städten dieser Nationen hier. 16 Jedoch von den Städten dieser Völker, die der HERR, dein Gott, dir als Erbteil gibt, sollst du nichts leben lassen, was Odem hat; 17 sondern du sollst sie gänzlich verbannen: die Hethiter und die Amoriter, die Kanaaniter und die Perisiter, die Hewiter und die Jebusiter, wie der HERR, dein Gott, dir geboten hat; 18 damit sie euch nicht lehren, zu tun nach allen ihren Gräueln, die sie ihren Göttern getan haben, und ihr nicht sündigt gegen den HERRN, euren Gott. 19 Wenn du eine Stadt viele Tage belagern wirst, indem du Krieg gegen sie führst, um sie einzunehmen, so sollst du ihre Bäume nicht verderben, indem du die Axt gegen sie schwingst, (denn du kannst davon essen) und sollst sie nicht abhauen; denn ist der Baum des Feldes ein Mensch, dass er vor dir in Belagerung kommen sollte? 20 Nur die Bäume, von denen du weisst, dass sie keine Bäume sind, von denen man isst, die darfst du verderben und abhauen; und du magst Belagerungswerke davon bauen gegen die Stadt, die Krieg mit dir führt, bis sie gefallen ist. Chapter 21 1 Wenn in dem Land, das der HERR, dein Gott, dir gibt, es zu besitzen, ein Erschlagener auf dem Feld liegend gefunden wird, ohne dass es bekannt ist, wer ihn erschlagen hat, 2 so sollen deine Ältesten und deine Richter hinausgehen und nach den Städten hin messen, die rings um den Erschlagenen sind. 3 Und es geschehe: Die Stadt, die dem Erschlagenen am nächsten ist – die Ältesten jener Stadt sollen eine Jungkuh nehmen, mit der noch nicht gearbeitet worden ist, die noch nicht am Joch gezogen hat; 4 und die Ältesten jener Stadt sollen die Jungkuh zu einem immer fließenden Bach hinabführen, in dem nicht gearbeitet und nicht gesät wird, und sollen der Jungkuh dort im Bach das Genick brechen. 5 Und die Priester, die Söhne Levis, sollen herzutreten; denn sie hat der HERR, dein Gott, erwählt, ihm zu dienen und im Namen des HERRN zu segnen; und nach ihrem Ausspruch soll bei jedem Rechtsstreit und bei jeder Verletzung geschehen. 6 Und alle Ältesten jener Stadt, die dem Erschlagenen am nächsten sind, sollen ihre Hände über der Jungkuh waschen, der das Genick im Bach gebrochen worden ist, 7 und sollen anheben und sprechen: Unsere Hände haben dieses Blut nicht vergossen, und unsere Augen haben es nicht gesehen; 8 vergib, HERR, deinem Volk Israel, das du erlöst hast, und lege nicht unschuldiges Blut in deines Volkes Israel Mitte. Und die Blutschuld wird ihnen vergeben werden. 9 Und du, du sollst das unschuldige Blut aus deiner Mitte wegschaffen; denn du sollst tun, was recht ist in den Augen des HERRN. 10 Wenn du gegen deine Feinde zum Krieg ausziehst und der HERR, dein Gott, sie in deine Hand gibt und du ihre Gefangenen wegführst, 11 und du siehst unter den Gefangenen eine Frau, schön von Gestalt, und hast Lust zu ihr und nimmst sie dir zur Frau, 12 so sollst du sie in das Innere deines Hauses führen; und sie soll ihr Haupt scheren und ihre Nägel beschneiden 13 und die Kleider ihrer Gefangenschaft von sich ablegen; und sie soll in deinem Haus bleiben und ihren Vater und ihre Mutter einen Monat lang beweinen; und danach magst du zu ihr eingehen und sie ehelichen, dass sie deine Frau sei. 14 Und es soll geschehen, wenn du kein Gefallen mehr an ihr hast, so sollst du sie nach ihrem Wunsch entlassen; aber du darfst sie keineswegs um Geld verkaufen; du sollst sie nicht als Sklavin behandeln, weil du sie geschwächt hast. 15 Wenn ein Mann zwei Frauen hat, eine geliebte und eine gehasste, und sie gebären ihm Söhne, die geliebte und die gehasste, und der erstgeborene Sohn ist von der gehassten: 16 So soll es geschehen, an dem Tag, da er seine Söhne erben lässt, was sein ist: Er kann nicht den Sohn der geliebten zum Erstgeborenen machen vor dem Sohn der gehassten, dem Erstgeborenen; 17 sondern den Erstgeborenen, den Sohn der gehassten, soll er anerkennen, dass er ihm zwei Teile gebe von allem, was in seinem Besitz gefunden wird; denn er ist der Erstling seiner Kraft, ihm gehört das Recht der Erstgeburt. 18 Wenn ein Mann einen unbändigen und widerspenstigen Sohn hat, der der Stimme seines Vaters und der Stimme seiner Mutter nicht gehorcht, und sie züchtigen ihn, aber er gehorcht ihnen nicht: 19 so sollen sein Vater und seine Mutter ihn ergreifen und ihn zu den Ältesten seiner Stadt und zum Tor seines Ortes hinausführen, 20 und sollen zu den Ältesten seiner Stadt sprechen: Dieser unser Sohn ist unbändig und widerspenstig, er gehorcht unserer Stimme nicht, er ist ein Schlemmer und Säufer! 21 Und alle Leute seiner Stadt sollen ihn steinigen, dass er sterbe; und du sollst das Böse aus deiner Mitte wegschaffen. Und ganz Israel soll es hören und sich fürchten. 22 Und wenn an einem Mann eine todeswürdige Sünde ist, und er wird getötet, und du hängst ihn an ein Holz, 23 so soll sein Leichnam nicht über Nacht an dem Holz bleiben, sondern du sollst ihn jedenfalls an demselben Tage begraben; denn ein Fluch Gottes ist ein Gehängter; und du sollst dein Land nicht verunreinigen, das der HERR, dein Gott, dir als Erbteil gibt. Chapter 22 1 Du sollst nicht das Rind deines Bruders oder sein Kleinvieh irregehen sehen und dich ihnen entziehen; du sollst sie deinem Bruder jedenfalls zurückbringen. 2 Wenn aber dein Bruder nicht nahe bei dir ist, und du kennst ihn nicht, so sollst du sie in dein Haus aufnehmen, dass sie bei dir seien, bis dein Bruder sie sucht; dann gib sie ihm zurück. 3 Und ebenso sollst du mit seinem Esel tun, und ebenso sollst du mit seinem Gewand tun, und ebenso sollst du mit allem Verlorenen deines Bruders tun, das ihm verloren geht, und das du findest; du kannst dich nicht entziehen. 4 Du sollst nicht den Esel deines Bruders oder sein Rind auf dem Weg fallen sehen und dich ihnen entziehen; du sollst sie jedenfalls mit ihm aufrichten. 5 Es soll nicht Mannszeug auf einer Frau sein, und ein Mann soll nicht das Gewand einer Frau anziehen; denn jeder, der dies tut, ist ein Gräuel für den HERRN, deinen Gott. 6 Wenn sich zufällig ein Vogelnest vor dir auf dem Weg findet, auf irgendeinem Baum oder auf der Erde, mit Jungen oder mit Eiern, und die Mutter sitzt auf den Jungen oder auf den Eiern, so sollst du nicht die Mutter samt den Jungen nehmen. 7 Du sollst die Mutter jedenfalls fliegen lassen, und die Jungen magst du dir nehmen: Damit es dir wohlgehe und du deine Tage verlängerst. 8 Wenn du ein neues Haus baust, so sollst du ein Geländer um dein Dach machen, damit du nicht eine Blutschuld auf dein Haus bringst, wenn irgend jemand von demselben herabfiele. 9 Du sollst deinen Weinberg nicht mit zweierlei Samen besäen, damit nicht die Fülle des Samens, den du gesät hast, und der Ertrag des Weinbergs geheiligt werden. 10 Du sollst nicht pflügen mit einem Rind und einem Esel zusammen. 11 Du sollst nicht Zeug von verschiedenartigem Stoff anziehen, Wolle und Leinen zusammen. 12 Quasten sollst du dir machen an den vier Zipfeln deiner Hülle, womit du dich umhüllst. 13 Wenn ein Mann eine Frau nimmt und zu ihr eingeht, und er hasst sie 14 und bürdet ihr Dinge zum Gerede auf und verbreitet einen bösen Namen über sie und spricht: Diese Frau habe ich genommen und mich ihr genaht und habe die Zeichen der Jungfrauschaft nicht an ihr gefunden: 15 so sollen der Vater der jungen Frau und ihre Mutter die Zeichen der Jungfrauschaft der jungen Frau nehmen und zu den Ältesten der Stadt in das Tor hinausbringen; 16 und der Vater der jungen Frau soll zu den Ältesten sprechen: Ich habe meine Tochter diesem Mann zur Frau gegeben, und er hasst sie; 17 und siehe, er bürdet ihr Dinge zum Gerede auf und spricht: Ich habe an deiner Tochter die Zeichen der Jungfrauschaft nicht gefunden. Und hier sind die Zeichen der Jungfrauschaft meiner Tochter. Und sie sollen das Tuch vor den Ältesten der Stadt ausbreiten. 18 Und die Ältesten dieser Stadt sollen den Mann nehmen und ihn züchtigen; 19 und sie sollen ihn strafen mit 100 Sekel Silber und sie dem Vater der jungen Frau geben, weil er einen bösen Namen über eine Jungfrau in Israel verbreitet hat. Und sie soll seine Frau sein; er kann sie nicht entlassen alle seine Tage. 20 Wenn aber jene Sache Wahrheit gewesen ist, die Zeichen der Jungfrauschaft sind an der jungen Frau nicht gefunden worden, 21 so sollen sie die junge Frau hinausführen an den Eingang des Hauses ihres Vaters, und die Männer ihrer Stadt sollen sie steinigen, dass sie sterbe, weil sie eine Schandtat in Israel verübt hat, zu huren im Haus ihres Vaters. Und du sollst das Böse aus deiner Mitte wegschaffen. 22 Wenn ein Mann bei einer Frau liegend gefunden wird, die eines Mannes Ehefrau ist, so sollen sie alle beide sterben, der Mann, der bei der Frau gelegen hat, und die Frau. Und du sollst das Böse aus Israel wegschaffen. 23 Wenn ein Mädchen, eine Jungfrau, einem Mann verlobt ist, und es findet sie ein Mann in der Stadt und liegt bei ihr, 24 so sollt ihr sie beide zum Tor dieser Stadt hinausführen und sie steinigen, dass sie sterben: das Mädchen deshalb, weil sie nicht in der Stadt geschrien hat, und den Mann deshalb, weil er die Frau seines Nächsten geschwächt hat. Und du sollst das Böse aus deiner Mitte wegschaffen. 25 Wenn aber der Mann das verlobte Mädchen auf dem Feld findet, und der Mann ergreift sie und liegt bei ihr, so soll der Mann, der bei ihr gelegen hat, allein sterben. 26 Aber dem Mädchen sollst du nichts tun, an dem Mädchen ist keine Sünde zum Tod; denn wie ein Mann sich erhebt gegen seinen Nächsten und ihn totschlägt, so ist diese Sache. 27 Denn er hat sie auf dem Feld gefunden; das verlobte Mädchen schrie, aber niemand rettete sie. 28 Wenn ein Mann ein Mädchen findet, eine Jungfrau, die nicht verlobt ist, und ergreift sie und liegt bei ihr, und sie werden gefunden: 29 so soll der Mann, der bei ihr gelegen hat, dem Vater des Mädchens 50 Sekel Silber geben; und sie soll seine Frau sein, weil er sie geschwächt hat, er kann sie nicht entlassen alle seine Tage. Chapter 23 1 Ein Mann soll nicht die Frau seines Vaters nehmen und soll die Decke seines Vaters nicht aufdecken. 2 Es soll keiner, dem die Hoden zerstoßen sind oder die Harnstrang abgeschnitten ist, in die Versammlung des HERRN kommen. 3 Es soll kein Bastard in die Versammlung des HERRN kommen; auch das zehnte Geschlecht von ihm soll nicht in die Versammlung des HERRN kommen. 4 Es soll kein Ammoniter noch Moabiter in die Versammlung des HERRN kommen; auch das zehnte Geschlecht von ihnen soll nicht in die Versammlung des HERRN kommen ewiglich: 5 deshalb weil sie euch nicht mit Brot und mit Wasser entgegengekommen sind auf dem Weg, als ihr aus Ägypten zogt; und weil sie Bileam, den Sohn Beors, aus Pethor in Mesopotamien, gegen dich bestochen haben, um dich zu verfluchen. 6 Aber der HERR, dein Gott, wollte nicht auf Bileam hören, und der HERR, dein Gott, wandelte dir den Fluch in Segen; denn der HERR, dein Gott, hatte dich lieb. 7 Du sollst ihren Frieden und ihr Wohl nicht suchen alle deine Tage, ewiglich. 8 Den Edomiter sollst du nicht verabscheuen, denn er ist dein Bruder. Den Ägypter sollst du nicht verabscheuen, denn du bist ein Fremder in seinem Land gewesen. 9 Kinder, die ihnen im dritten Geschlecht geboren werden, mögen von ihnen in die Versammlung des HERRN kommen. 10 Wenn du gegen deine Feinde ins Lager ausziehst, so sollst du dich vor allem Bösen hüten: 11 Wenn ein Mann unter dir ist, der nicht rein ist durch ein Begegnis der Nacht, so soll er aus dem Lager hinausgehen; er soll nicht in das Lager hineinkommen; 12 und es soll geschehen, wenn der Abend sich neigt, soll er sich im Wasser baden; und beim Untergang der Sonne darf er in das Lager zurückkommen. 13 Und du sollst einen Platz außerhalb des Lagers haben, dass du dahin hinausgehst. 14 Und du sollst eine Schaufel unter deinem Geräte haben; und es soll geschehen, wenn du dich draußen hinsetzt, so sollst du damit graben und sollst dich umwenden und deine Ausleerung bedecken. 15 Denn der HERR, dein Gott, wandelt inmitten deines Lagers, um dich zu erretten und deine Feinde vor dir dahinzugeben; und dein Lager soll heilig sein, dass er nichts Schamwürdiges unter dir sehe und sich von dir abwende. 16 Einen Knecht, der sich vor seinem Herrn zu dir rettet, sollst du seinem Herrn nicht ausliefern. 17 Er soll bei dir wohnen, in deiner Mitte, an dem Ort, den er in einem deiner Tore erwählen wird, wo er es für gut hält: Du sollst ihn nicht bedrücken. 18 Es soll keine Buhlerin sein unter den Töchtern Israels, und es soll kein Buhler sein unter den Söhnen Israels. 19 Du sollst nicht den Lohn einer Hure, noch den Preis eines Hundes in das Haus des HERRN, deines Gottes, bringen zu irgendeinem Gelübde; denn auch diese beiden sind ein Gräuel für den HERRN, deinen Gott. 20 Du sollst deinem Bruder keinen Zins auflegen, Zins von Geld, Zins von Speise, Zins von irgendeiner Sache, die verzinst wird. 21 Dem Fremden magst du Zins auflegen, aber deinem Bruder sollst du keinen Zins auflegen; damit der HERR, dein Gott, dich segne in allem Geschäft deiner Hand in dem Land, wohin du kommst, um es in Besitz zu nehmen. 22 Wenn du dem HERRN, deinem Gott, ein Gelübde tust, so sollst du nicht zögern, es zu bezahlen; denn der HERR, dein Gott, wird es gewisslich von dir fordern, und es wird Sünde an dir sein. 23 Wenn du aber unterlässt zu geloben, so wird keine Sünde an dir sein. 24 Was über deine Lippen gegangen ist, sollst du halten und tun, so wie du dem HERRN, deinem Gott, freiwillig gelobt, was du mit deinem Mund geredet hast. 25 Wenn du in den Weinberg deines Nächsten kommst, so magst du Trauben essen nach deiner Lust, bis du satt bist; aber in dein Gefäß sollst du nichts tun. 26 Wenn du in das Getreidefeld deines Nächsten kommst, so magst du Ähren mit deiner Hand abpflücken; aber die Sichel sollst du nicht über das Getreide deines Nächsten schwingen. Chapter 24 1 Wenn ein Mann eine Frau nimmt und sie ehelicht, und es geschieht, wenn sie keine Gnade in seinen Augen findet, weil er etwas Schamwürdiges an ihr gefunden hat, dass er ihr einen Scheidebrief schreibt und ihn in ihre Hand gibt und sie aus seinem Haus entlässt; 2 und sie geht aus seinem Haus und geht hin und wird die Frau eines anderen Mannes; 3 und der andere Mann hasst sie, und schreibt ihr einen Scheidebrief und gibt ihn in ihre Hand und entlässt sie aus seinem Haus; oder wenn der andere Mann stirbt, der sie sich zur Frau genommen hat: 4 So kann ihr erster Mann, der sie entlassen hat, sie nicht wiederum nehmen, dass sie seine Frau sei, nachdem sie verunreinigt worden ist. Denn das ist ein Gräuel vor dem HERRN; und du sollst nicht das Land sündigen machen, das der HERR, dein Gott, dir als Erbteil gibt. 5 Wenn ein Mann kürzlich eine Frau genommen hat, so soll er nicht in den Krieg ziehen, und es soll ihm keinerlei Sache auferlegt werden; er soll ein Jahr lang frei sein für sein Haus und seine Frau erfreuen, die er genommen hat. 6 Man soll nicht Mühle noch Mühlstein pfänden; denn wer das tut, pfändet das Leben. 7 Wenn ein Mann gefunden wird, der einen von seinen Brüdern, von den Kindern Israel, stiehlt, und ihn als Sklaven behandelt oder ihn verkauft, so soll dieser Dieb sterben. Und du sollst das Böse aus deiner Mitte wegschaffen. 8 Habe acht bei dem Übel des Aussatzes, dass du sehr behutsam bist und nach allem tust, was euch die Priester, die Leviten, lehren werden; so wie ich ihnen geboten habe, sollt ihr achthaben zu tun. 9 Gedenke dessen, was der HERR, dein Gott, an Mirjam getan hat auf dem Weg, als ihr aus Ägypten zogt. 10 Wenn du deinem Nächsten irgendein Darlehen leihst, so sollst du nicht in sein Haus hineingehen, um ihm ein Pfand abzupfänden; 11 draußen sollst du stehen bleiben, und der Mann, dem du geliehen hast, soll das Pfand zu dir hinausbringen. 12 Und wenn er ein dürftiger Mann ist, so sollst du dich nicht mit seinem Pfand schlafen legen; 13 du sollst ihm das Pfand jedenfalls beim Untergang der Sonne zurückgeben, dass er sich in seinem Mantel schlafen lege und dich segne; und es wird dir Gerechtigkeit sein vor dem HERRN, deinem Gott. 14 Du sollst nicht bedrücken den dürftigen und armen Mietling von deinen Brüdern oder von deinen Fremden, die in deinem Land, in deinen Toren sind. 15 An seinem Tag sollst du ihm seinen Lohn geben, und die Sonne soll nicht darüber untergehen; denn er ist dürftig, und er sehnt sich danach: damit er nicht über dich zu dem HERRN schreie und Sünde an dir sei. 16 Nicht sollen Väter getötet werden um der Kinder willen, und Kinder sollen nicht getötet werden um der Väter willen; sie sollen jeder für seine Sünde getötet werden. 17 Du sollst das Recht eines Fremden und einer Waise nicht beugen; und das Kleid einer Witwe sollst du nicht pfänden. 18 Und du sollst gedenken, dass du ein Knecht in Ägypten gewesen bist und dass der HERR, dein Gott, dich von dort erlöst hat; darum gebiete ich dir, dies zu tun. 19 Wenn du deine Ernte auf deinem Feld hältst und eine Garbe auf dem Feld vergisst, so sollst du nicht umkehren, um sie zu holen: Für den Fremden, für die Waise und für die Witwe soll sie sein, damit der HERR, dein Gott, dich segne in allem Werk deiner Hände. 20 Wenn du deine Oliven abschlägst, so sollst du nicht hinterdrein die Zweige absuchen: Für den Fremden, für die Waise und für die Witwe soll es sein. 21 Wenn du deinen Weinberg liest, so sollst du nicht hinterdrein Nachlese halten: Für den Fremden, für die Waise und für die Witwe soll es sein. 22 Und du sollst gedenken, dass du ein Knecht im Land Ägypten gewesen bist; darum gebiete ich dir, dies zu tun. Chapter 25 1 Wenn ein Streit zwischen Männern entsteht und sie vor Gericht treten und man richtet sie, so soll man den Gerechten gerecht sprechen und den Schuldigen schuldig. 2 Und es soll geschehen, wenn der Schuldige Schläge verdient hat, so soll der Richter ihn niederlegen und ihm eine Anzahl Schläge geben lassen vor seinem Angesicht, nach Maßgabe seiner Schuld. 3 Mit 40 Schlägen mag er ihn schlagen lassen, nicht mehr; damit nicht, wenn er fortführe, ihn über diese hinaus mit vielen Schlägen zu schlagen, dein Bruder verächtlich werde in deinen Augen. 4 Du sollst dem Ochsen das Maul nicht verbinden, wenn er drischt. 5 Wenn Brüder beisammen wohnen, und einer von ihnen stirbt und hat keinen Sohn, so soll die Frau des Verstorbenen nicht auswärts eines fremden Mannes werden; ihr Schwager soll zu ihr eingehen und sie sich zur Frau nehmen und ihr die Schwagerpflicht leisten. 6 Und es soll geschehen: Der Erstgeborene, den sie gebiert, soll nach dem Namen seines verstorbenen Bruders aufstehen, damit dessen Name nicht ausgelöscht werde aus Israel. 7 Wenn aber der Mann keine Lust hat, seine Schwägerin zu nehmen, so soll seine Schwägerin ins Tor hinaufgehen zu den Ältesten und sprechen: Mein Schwager weigert sich, seinem Bruder einen Namen in Israel zu erwecken; er will mir die Schwagerpflicht nicht leisten. 8 Und die Ältesten seiner Stadt sollen ihn rufen und mit ihm reden; und besteht er darauf und spricht: Ich habe keine Lust, sie zu nehmen, 9 so soll seine Schwägerin vor den Augen der Ältesten zu ihm hintreten und ihm den Schuh von seinem Fuß ausziehen und ihm ins Angesicht speien; und sie soll antworten und sprechen: So soll dem Mann getan werden, der das Haus seines Bruders nicht bauen will! 10 Und sein Name soll in Israel „das Haus des Barfüßigen“ heißen. 11 Wenn Männer miteinander streiten, ein Mann und sein Bruder, und die Frau des einen eilt herbei, um ihren Mann aus der Hand seines Schlägers zu retten, und streckt ihre Hand aus und ergreift ihn bei seiner Scham: 12 so sollst du ihr die Hand abhauen; dein Auge soll nicht schonen. 13 Du sollst nicht zweierlei Gewichtsteine in deinem Beutel haben, einen großen und einen kleinen. 14 Du sollst nicht zweierlei Epha in deinem Haus haben, ein großes und ein kleines. 15 Vollen und gerechten Gewichtstein sollst du haben, und volles und gerechtes Epha sollst du haben, damit deine Tage verlängert werden in dem Land, das der HERR, dein Gott, dir gibt. 16 Denn ein Gräuel für den HERRN, deinen Gott, ist jeder, der so etwas tut, jeder, der unrecht tut. 17 Gedenke dessen, was Amalek dir getan hat auf dem Weg, als ihr aus Ägypten zogt, 18 wie er dir auf dem Weg entgegentrat und deinen Nachtrab schlug, alle Schwachen hinter dir her, als du matt und müde warst; und er fürchtete Gott nicht. 19 Und wenn der HERR, dein Gott, dir Ruhe geschafft hat vor allen deinen Feinden ringsum, in dem Land, das der HERR, dein Gott, dir als Erbteil gibt, es zu besitzen, so soll es geschehen, dass du das Gedächtnis Amaleks unter dem Himmel austilgst. Vergiss es nicht! Chapter 26 1 Und es soll geschehen, wenn du in das Land kommst, das der HERR, dein Gott, dir als Erbteil gibt, und du besitzt es und wohnst darin, 2 so sollst du von den Erstlingen aller Frucht des Erdbodens nehmen, die du von deinem Land einbringen wirst, das der HERR, dein Gott, dir gibt, und sollst sie in einen Korb legen und an den Ort gehen, den der HERR, dein Gott, erwählen wird, um seinen Namen dort wohnen zu lassen; 3 und du sollst zu dem Priester kommen, der in jenen Tagen sein wird, und zu ihm sagen: Ich teile heute dem HERRN, deinem Gott, mit, dass ich in das Land gekommen bin, das der HERR unseren Vätern geschworen hat, uns zu geben. 4 Und der Priester soll den Korb von deiner Hand nehmen und ihn vor den Altar des HERRN, deines Gottes, niedersetzen. 5 Und du sollst vor dem HERRN, deinem Gott, anheben und sprechen: Ein umherirrender Aramäer war mein Vater; und er zog nach Ägypten hinab und hielt sich dort auf als ein geringes Häuflein; und er wurde dort zu einer großen, starken und zahlreichen Nation. 6 Und die Ägypter misshandelten uns und bedrückten uns und legten uns einen harten Dienst auf. 7 Da schrien wir zu dem HERRN, dem Gott unserer Väter; und der HERR hörte unsere Stimme und sah unser Elend und unsere Mühsal und unseren Druck. 8 Und der HERR führte uns aus Ägypten heraus mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arm und mit großem Schrecken und mit Zeichen und mit Wundern; 9 und er brachte uns an diesen Ort und gab uns dieses Land, ein Land, das von Milch und Honig fließt. 10 Und nun siehe, ich habe die Erstlinge der Frucht des Landes gebracht, das du, HERR, mir gegeben hast. – Und du sollst sie vor dem HERRN, deinem Gott, niederlegen und anbeten vor dem HERRN, deinem Gott; 11 und du sollst dich freuen all des Guten, das der HERR, dein Gott, dir und deinem Haus gegeben hat, du und der Levit und der Fremde, der in deiner Mitte ist. 12 Wenn du fertig bist mit dem Abtragen alles Zehnten deines Ertrages im dritten Jahr, dem Jahr des Zehnten, und du ihn dem Leviten, dem Fremden, der Waise und der Witwe gegeben hast, damit sie in deinen Toren essen und sich sättigen: 13 so sollst du vor dem HERRN, deinem Gott, sprechen: Ich habe das Heilige aus dem Haus weggeschafft und habe es auch dem Leviten und dem Fremden, der Waise und der Witwe gegeben, nach all deinem Gebot, das du mir geboten hast; ich habe deine Gebote nicht übertreten noch vergessen. 14 Ich habe nicht davon gegessen in meiner Trauer und habe nicht davon weggeschafft als ein Unreiner, und habe nicht davon für einen Toten gegeben; ich habe der Stimme des HERRN, meines Gottes, gehorcht, ich habe getan nach allem, was du mir geboten hast. 15 Blicke herab von deiner heiligen Wohnung, vom Himmel, und segne dein Volk Israel und das Land, das du uns gegeben, wie du unseren Vätern geschworen hast, ein Land, das von Milch und Honig fließt! 16 An diesem Tag gebietet dir der HERR, dein Gott, diese Satzungen und Rechte zu tun: so beobachte und tu sie mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele. 17 Du hast heute dem HERRN sagen lassen, dass er dein Gott sein soll, und dass du auf seinen Wegen wandeln und seine Satzungen und seine Gebote und seine Rechte beobachten und seiner Stimme gehorchen willst. 18 Und der HERR hat dir heute sagen lassen, dass du ihm ein Eigentumsvolk sein sollst, so wie er zu dir geredet hat, und dass du alle seine Gebote beobachten sollst; 19 und dass er dich zur höchsten über alle Nationen machen will, die er gemacht hat, zum Ruhm und zum Namen und zum Schmuck; und dass du dem HERRN, deinem Gott, ein heiliges Volk sein sollst, so wie er geredet hat. Chapter 27 1 Und Mose und die Ältesten von Israel geboten dem Volk und sprachen: Beobachtet das ganze Gebot, das ich euch heute gebiete! 2 Und es soll geschehen, an dem Tag, da ihr über den Jordan in das Land hinüberzieht, das der HERR, dein Gott, dir gibt, sollst du dir große Steine aufrichten und sie mit Kalk bestreichen; 3 und wenn du hinübergezogen bist, sollst du alle Worte dieses Gesetzes auf dieselben schreiben, damit du in das Land kommst, das der HERR, dein Gott, dir gibt, ein Land, das von Milch und Honig fließt, so wie der HERR, der Gott deiner Väter, zu dir geredet hat. 4 Und es soll geschehen, wenn ihr über den Jordan gezogen seid, so sollt ihr diese Steine, derentwegen ich euch heute gebiete, auf dem Berg Ebal aufrichten; und du sollst sie mit Kalk bestreichen. 5 Und du sollst dort dem HERRN, deinem Gott, einen Altar bauen, einen Altar von Steinen; du sollst kein Eisen über dieselben schwingen: 6 von ganzen Steinen sollst du den Altar des HERRN, deines Gottes, bauen. Und du sollst dem HERRN, deinem Gott, Brandopfer darauf opfern, 7 und du sollst Friedensopfer opfern, und dort essen und dich freuen vor dem HERRN, deinem Gott. 8 Und auf die Steine sollst du alle Worte dieses Gesetzes schreiben, indem du sie deutlich eingräbst. 9 Und Mose und die Priester, die Leviten, redeten zu ganz Israel und sprachen: Schweige und höre, Israel! An diesem Tag bist du dem HERRN, deinem Gott, zum Volk geworden. 10 So gehorche der Stimme des HERRN, deines Gottes, und tu seine Gebote und seine Satzungen, die ich dir heute gebiete. 11 Und Mose gebot dem Volk an demselben Tag und sprach: 12 Wenn ihr über den Jordan gezogen seid, sollen diese auf dem Berg Gerisim stehen, um das Volk zu segnen: Simeon und Levi und Juda und Issaschar und Joseph und Benjamin; 13 und diese sollen auf dem Berg Ebal stehen zum Fluchen: Ruben, Gad und Aser und Sebulon, Dan und Naphtali. 14 Und die Leviten sollen anheben und zu allen Männern von Israel mit lauter Stimme sprechen: 15 Verflucht sei der Mann, der ein geschnitztes oder gegossenes Bild macht, einen Gräuel vor dem HERRN, ein Machwerk von Künstlerhand, und es im geheimen aufstellt! Und das ganze Volk antworte und sage: Amen! 16 Verflucht sei, wer seinen Vater oder seine Mutter verachtet! Und das ganze Volk sage: Amen! 17 Verflucht sei, wer die Grenze seines Nächsten verrückt! Und das ganze Volk sage: Amen! 18 Verflucht sei, wer einen Blinden auf dem Weg irreführt! Und das ganze Volk sage: Amen! 19 Verflucht sei, wer das Recht des Fremden, der Waise und der Witwe beugt! Und das ganze Volk sage: Amen! 20 Verflucht sei, wer bei der Frau seines Vaters liegt, denn er hat die Decke seines Vaters aufgedeckt! Und das ganze Volk sage: Amen! 21 Verflucht sei, wer bei irgendeinem Vieh liegt! Und das ganze Volk sage: Amen! 22 Verflucht sei, wer bei seiner Schwester liegt, der Tochter seines Vaters, oder der Tochter seiner Mutter! Und das ganze Volk sage: Amen! 23 Verflucht sei, wer bei seiner Schwiegermutter liegt! Und das ganze Volk sage: Amen! 24 Verflucht sei, wer seinen Nächsten im geheimen erschlägt! Und das ganze Volk sage: Amen! 25 Verflucht sei, wer ein Geschenk nimmt, um jemand zu erschlagen, unschuldiges Blut zu vergießen! Und das ganze Volk sage: Amen! 26 Verflucht sei, wer nicht aufrecht hält die Worte dieses Gesetzes, sie zu tun! Und das ganze Volk sage: Amen! Chapter 28 1 Und es wird geschehen, wenn du der Stimme des HERRN, deines Gottes, fleißig gehorchst, dass du darauf achtest, zu tun alle seine Gebote, die ich dir heute gebiete, so wird der HERR, dein Gott, dich zur höchsten über alle Nationen der Erde machen; 2 und alle diese Segnungen werden über dich kommen und werden dich erreichen, wenn du der Stimme des HERRN, deines Gottes, gehorchst. 3 Gesegnet wirst du sein in der Stadt, und gesegnet wirst du sein auf dem Feld. 4 Gesegnet wird sein die Frucht deines Leibes und die Frucht deines Landes und die Frucht deines Viehs, das Geworfene deiner Rinder und die Zucht deines Kleinviehs. 5 Gesegnet wird sein dein Korb und dein Backtrog. 6 Gesegnet wirst du sein bei deinem Eingang, und gesegnet wirst du sein bei deinem Ausgang. 7 Der HERR wird deine Feinde, die gegen dich aufstehen, geschlagen vor dir dahingeben; auf einem Weg werden sie gegen dich ausziehen, und auf sieben Wegen werden sie vor dir fliehen. 8 Der HERR wird dir den Segen entbieten in deine Speicher und zu allem Geschäft deiner Hand, und er wird dich segnen in dem Land, das der HERR, dein Gott, dir gibt. 9 Der HERR wird dich als ein heiliges Volk für sich bestätigen, wie er dir geschworen hat, wenn du die Gebote des HERRN, deines Gottes, beobachtest und auf seinen Wegen wandelst; 10 und alle Völker der Erde werden sehen, dass du nach dem Namen des HERRN genannt bist, und werden sich vor dir fürchten. 11 Und der HERR wird dir Überfluss geben an der Frucht deines Leibes und an der Frucht deines Viehs und an der Frucht deines Landes, zur Wohlfahrt in dem Land, das der HERR deinen Vätern geschworen hat, dir zu geben. 12 Der HERR wird dir seinen guten Schatz, den Himmel, öffnen, um den Regen deines Landes zu geben zu seiner Zeit und um alles Werk deiner Hand zu segnen; und du wirst vielen Nationen leihen, du aber wirst nicht entlehnen. 13 Und der HERR wird dich zum Haupt machen und nicht zum Schwanz, und du wirst nur immer höher kommen und nicht abwärts gehen, wenn du den Geboten des HERRN, deines Gottes, gehorchst, die ich dir heute zu beobachten und zu tun gebiete, 14 und nicht abweichst von all den Worten, die ich euch heute gebiete, weder zur Rechten noch zur Linken, um anderen Göttern nachzugehen, ihnen zu dienen. 15 Es wird aber geschehen, wenn du der Stimme des HERRN, deines Gottes, nicht gehorchst, dass du darauf achtest, zu tun alle seine Gebote und seine Satzungen, die ich dir heute gebiete, so werden alle diese Flüche über dich kommen und dich treffen. 16 Verflucht wirst du sein in der Stadt, und verflucht wirst du sein auf dem Feld. 17 Verflucht wird sein dein Korb und dein Backtrog. 18 Verflucht wird sein die Frucht deines Leibes und die Frucht deines Landes, das Geworfene deiner Rinder und die Zucht deines Kleinviehs. 19 Verflucht wirst du sein bei deinem Eingang, und verflucht wirst du sein bei deinem Ausgang. 20 Der HERR wird den Fluch, die Bestürzung und die Verwünschung gegen dich senden in allem Geschäft deiner Hand, das du tust, bis du vertilgt bist und bis du schnell umkommst wegen der Bosheit deiner Handlungen, dass du mich verlassen hast. 21 Der HERR wird die Pest an dir haften lassen, bis er dich aufreibt aus dem Land, wohin du kommst, um es in Besitz zu nehmen. 22 Der HERR wird dich schlagen mit Schwindsucht und mit Fieberglut und mit Hitze und mit Entzündung, und mit Dürre und mit Kornbrand und mit Vergilben des Getreides, und sie werden dich verfolgen, bis du umkommst. 23 Und dein Himmel, der über deinem Haupt ist, wird Kupfer sein, und die Erde, die unter dir ist, Eisen. 24 Der HERR wird als Regen deines Landes Staub und Sand geben: Vom Himmel wird er auf dich herabkommen, bis du vertilgt bist. 25 Der HERR wird dich geschlagen vor deinen Feinden dahingeben; auf einem Weg wirst du gegen sie ausziehen, und auf sieben Wegen wirst du vor ihnen fliehen, und du wirst umhergetrieben werden in allen Königreichen der Erde. 26 Und dein Leichnam wird allen Vögeln des Himmels und den Tieren der Erde zum Fraß werden, und niemand wird sie wegscheuchen. 27 Der HERR wird dich schlagen mit den Geschwüren Ägyptens, und mit Beulen und mit Krätze und mit Ausschlag, dass du nicht wirst geheilt werden können. 28 Der HERR wird dich schlagen mit Wahnsinn und mit Blindheit und mit Erstarrung des Herzens; 29 und du wirst am Mittag umhertappen, wie der Blinde im Finstern tappt, und du wirst kein Gelingen haben auf deinen Wegen; und du wirst nur bedrückt und beraubt sein alle Tage, und niemand wird retten. 30 Eine Frau wirst du dir verloben, und ein anderer Mann wird sie beschlafen; ein Haus wirst du bauen und nicht darin wohnen; einen Weinberg wirst du pflanzen und ihn nicht benutzen. 31 Dein Rind wird geschlachtet werden vor deinen Augen, und du wirst nicht davon essen; dein Esel wird geraubt werden vor deinem Angesicht und nicht zu dir zurückkehren; dein Kleinvieh wird deinen Feinden gegeben werden, und du wirst niemand haben, der rettet. 32 Deine Söhne und deine Töchter werden einem anderen Volk gegeben werden, und deine Augen werden es sehen und werden nach ihnen schmachten den ganzen Tag; aber es wird nicht in der Macht deiner Hand stehen. 33 Die Frucht deines Landes und alle deine Arbeit wird ein Volk verzehren, das du nicht kennst; und du wirst nur bedrückt und geplagt sein alle Tage. 34 Und du wirst wahnsinnig werden vor dem Anblick deiner Augen, den du erblickst. 35 Der HERR wird dich schlagen mit bösen Geschwüren an den Knien und an den Schenkeln, von deiner Fußsohle bis zu deinem Scheitel, dass du nicht wirst geheilt werden können. 36 Der HERR wird dich und deinen König, den du über dich setzen wirst, zu einer Nation führen, die du nicht gekannt hast, du noch deine Väter; und du wirst dort anderen Göttern dienen, Holz und Stein. 37 Und du wirst zum Entsetzen werden, zum Sprichwort und zur Spottrede unter allen Völkern, wohin der HERR dich wegtreiben wird. 38 Viel Samen wirst du aufs Feld hinausführen; aber du wirst wenig einsammeln, denn die Heuschrecke wird ihn abfressen. 39 Weinberge wirst du pflanzen und bauen; aber Wein wirst du weder trinken noch einsammeln, denn der Wurm wird sie fressen. 40 Olivenbäume wirst du haben in allen deinen Grenzen; aber mit Öl wirst du dich nicht salben, denn dein Olivenbaum wird die Frucht abwerfen. 41 Söhne und Töchter wirst du zeugen; aber sie werden dir nicht gehören, denn sie werden in die Gefangenschaft gehen. 42 Alle deine Bäume und die Frucht deines Landes wird die Grille in Besitz nehmen. 43 Der Fremde, der in deiner Mitte ist, wird höher und höher über dich emporkommen, und du, du wirst tiefer und tiefer hinabsinken. 44 Er wird dir leihen, du aber wirst ihm nicht leihen; er wird zum Haupt, du aber wirst zum Schwanz werden. 45 Und alle diese Flüche werden über dich kommen und dich verfolgen und dich treffen, bis du vertilgt bist; weil du der Stimme des HERRN, deines Gottes, nicht gehorcht hast, seine Gebote und seine Satzungen zu beobachten, die er dir geboten hat. 46 Und sie werden zum Zeichen und zum Wunder sein an dir und an deinen Nachkommen bis in Ewigkeit. 47 Dafür dass du dem HERRN, deinem Gott, nicht mit Freude und mit fröhlichem Herzen gedient hast wegen des Überflusses an allem, 48 wirst du deinen Feinden dienen, die der HERR gegen dich senden wird, in Hunger und in Durst und in Blöße und in Mangel an allem; und er wird ein eisernes Joch auf deinen Hals legen, bis er dich vertilgt hat. 49 Der HERR wird von ferne, vom Ende der Erde her, eine Nation gegen dich herbeiführen, wie der Adler fliegt, eine Nation, deren Sprache du nicht verstehst; 50 eine Nation harten Angesichts, die die Person des Greises nicht ansieht und des Knaben sich nicht erbarmt; 51 und die die Frucht deines Viehs und die Frucht deines Landes verzehren wird, bis du vertilgt bist; die dir weder Getreide, noch Most, noch Öl, noch das Geworfene deiner Rinder, noch die Zucht deines Kleinviehs übriglassen wird, bis sie dich zugrunde gerichtet hat. 52 Und sie wird dich belagern in allen deinen Toren, bis deine Mauern, die hohen und festen, auf die du vertraust, in deinem ganzen Land gefallen sind; und sie wird dich belagern in allen deinen Toren, in deinem ganzen Land, das der HERR, dein Gott, dir gegeben hat. 53 Und in der Belagerung und in der Bedrängnis, womit dein Feind dich bedrängen wird, wirst du essen die Frucht deines Leibes, das Fleisch deiner Söhne und deiner Töchter, die der HERR, dein Gott, dir gegeben hat. 54 Der weichlichste und am meisten verzärtelte Mann unter dir, dessen Auge wird missgünstig auf seinen Bruder sehen und auf die Frau seines Schoßes und auf die übrigen seiner Kinder, die er übrigbehalten hat, 55 dass er keinem von ihnen von dem Fleisch seiner Kinder geben wird, das er isst; weil ihm nichts übriggeblieben ist in der Belagerung und in der Bedrängnis, womit dein Feind dich bedrängen wird in allen deinen Toren. 56 Die Weichlichste unter dir und die Verzärteltste, die vor Verzärtelung und vor Verweichlichung nie versucht hat, ihre Fußsohle auf die Erde zu setzen, deren Auge wird müssgünstig auf den Mann ihres Schoßes sehen und auf ihren Sohn und auf ihre Tochter, 57 wegen ihrer Nachgeburt, die zwischen ihren Beinen hervorgeht, und wegen ihrer Kinder, die sie gebiert; denn sie wird sie im geheimen aufessen aus Mangel an allem, in der Belagerung und in der Bedrängnis, womit dein Feind dich bedrängen wird in deinen Toren. 58 Wenn du nicht darauf achtest, alle Worte dieses Gesetzes zu tun, die in diesem Buch geschrieben sind, dass du diesen herrlichen und furchtbaren Namen, den HERRN, deinen Gott, fürchtest, 59 so wird der HERR deine Plagen und die Plagen deiner Nachkommen außergewöhnlich machen: große und andauernde Plagen und böse und andauernde Krankheiten. 60 Und er wird alle Seuchen Ägyptens über dich bringen, vor denen du dich fürchtest; und sie werden an dir haften. 61 Auch alle Krankheiten und alle Plagen, die nicht in dem Buch dieses Gesetzes geschrieben sind, – der HERR wird sie über dich kommen lassen, bis du vertilgt bist. 62 Und ihr werdet übrigbleiben als ein geringes Häuflein, anstatt dass ihr wart wie die Sterne des Himmels an Menge; weil du der Stimme des HERRN, deines Gottes, nicht gehorcht hast. 63 Und es wird geschehen: so wie der HERR sich über euch freute, euch wohlzutun und euch zu vermehren, so wird der HERR sich über euch freuen, euch zugrunde zu richten und euch zu vertilgen; und ihr werdet herausgerissen werden aus dem Land, wohin du kommst, um es in Besitz zu nehmen. 64 Und der HERR wird dich unter alle Völker zerstreuen, von einem Ende der Erde bis zum anderen Ende der Erde; und du wirst dort anderen Göttern dienen, die du nicht gekannt hast, du noch deine Väter, – Holz und Stein. 65 Und unter jenen Nationen wirst du nicht rasten, und deine Fußsohle wird keine Ruhestätte finden; und der HERR wird dir dort ein zitterndes Herz geben, Erlöschen der Augen und Verschmachten der Seele. 66 Und dein Leben wird schwebend vor dir hangen, und du wirst dich fürchten Nacht und Tag und deinem Leben nicht trauen. 67 Am Morgen wirst du sagen: Wäre es doch Abend! Und am Abend wirst du sagen: Wäre es doch Morgen! Wegen der Furcht deines Herzens, womit du dich fürchten, und wegen des Anblicks deiner Augen, den du erblicken wirst. 68 Und der HERR wird dich auf Schiffen nach Ägypten zurückführen, auf dem Weg, von dem ich dir gesagt habe: du sollst ihn nie mehr wiedersehen! Und ihr werdet dort euren Feinden zu Knechten und zu Mägden verkauft werden, aber niemand wird kaufen. 69 Das sind die Worte des Bundes, den der HERR im Land Moab dem Mose geboten hat, mit den Kindern Israel zu machen, außer dem Bund, den er am Horeb mit ihnen gemacht hatte. Chapter 29 1 Und Mose berief ganz Israel und sprach zu ihnen: Ihr habt alles gesehen, was der HERR vor euren Augen im Land Ägypten getan hat, an dem Pharao und an allen seinen Knechten und an seinem ganzen Land: 2 die großen Versuchungen, die deine Augen gesehen haben, jene großen Zeichen und Wunder. 3 Aber der HERR hat euch nicht ein Herz gegeben, zu erkennen, und Augen, zu sehen, und Ohren, zu hören, bis auf diesen Tag. 4 Und ich habe euch 40 Jahre in der Wüste geführt: Eure Kleider sind nicht an euch zerfallen, und dein Schuh ist nicht abgenutzt an deinem Fuß; 5 Brot habt ihr nicht gegessen, und Wein und starkes Getränk habt ihr nicht getrunken; damit ihr erkänntet, dass ich der HERR, euer Gott, bin. 6 Und als ihr an diesen Ort kamt, da zogen Sihon, der König von Hesbon, und Og, der König von Basan, aus, uns entgegen zum Kampf, und wir schlugen sie; 7 und wir nahmen ihr Land ein und gaben es den Rubenitern und den Gaditern und dem halben Stamm der Manassiter zum Erbteil. 8 So beobachtet denn die Worte dieses Bundes und tut sie, damit ihr Gelingen habt in allem, was ihr tut. 9 Ihr steht heute allesamt vor dem HERRN, eurem Gott: eure Häupter, eure Stämme, eure Ältesten und eure Vorsteher, alle Männer von Israel, 10 eure Kinder, eure Frauen und dein Fremder, der inmitten deiner Lager ist, von deinem Holzhauer bis zu deinem Wasserschöpfer, 11 damit du in den Bund des HERRN, deines Gottes, eintretest und in seinen Eidschwur, den der HERR, dein Gott, heute mit dir macht; 12 damit er dich heute als sein Volk bestätige und er dein Gott sei, wie er zu dir geredet und wie er deinen Vätern Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat. 13 Und nicht mit euch allein mache ich diesen Bund und diesen Eidschwur, 14 sondern mit dem, der heute hier ist, der mit uns vor dem HERRN, unserem Gott, steht, und mit dem, der heute nicht mit uns hier ist. 15 Denn ihr wisst ja, wie wir im Land Ägypten gewohnt haben und wie wir mitten durch die Nationen gezogen sind, durch die ihr gezogen seid; 16 und ihr habt ihre Scheusale gesehen und ihre Götzen von Holz und Stein, Silber und Gold, die bei ihnen sind, 17 dass kein Mann oder Frau oder Geschlecht oder Stamm unter euch sei, dessen Herz sich heute von dem HERRN, unserem Gott, abwende, um hinzugehen, den Göttern jener Nationen zu dienen; dass nicht eine Wurzel unter euch sei, die Gift und Wermut trage, 18 und es geschehe, wenn er die Worte dieses Eidschwures hört, dass er sich in seinem Herzen segne und spreche: Ich werde Frieden haben, wenn ich auch in der Verstocktheit meines Herzens wandle! Damit zugrunde gehe das Getränkte mit dem Durstigen. 19 Nicht wird der HERR ihm vergeben wollen, sondern dann wird der Zorn des HERRN und sein Eifer rauchen gegen diesen Mann; und der ganze Fluch, der in diesem Buch geschrieben ist, wird auf ihm ruhen, und der HERR wird seinen Namen unter dem Himmel austilgen; 20 und der HERR wird ihn aus allen Stämmen Israels zum Unglück aussondern, nach all den Flüchen des Bundes, der in diesem Buch des Gesetzes geschrieben ist. 21 Und das zukünftige Geschlecht, eure Kinder, die nach euch aufkommen werden, und der Ausländer, der aus fernem Land kommen wird, werden sagen, wenn sie die Plagen dieses Landes sehen und seine Krankheiten, womit der HERR es geschlagen hat, 22 dass sein ganzes Land Schwefel und Salz, ein Brand, ist, dass es nicht besät wird und nichts sprossen lässt und keinerlei Kraut darin aufkommt, gleich der Umkehrung von Sodom und Gomorra, Adama und Zeboim, die der HERR umkehrte in seinem Zorn und in seinem Grimm, – 23 und alle Nationen werden sagen: Warum hat der HERR diesem Land so getan? Weshalb diese große Zornglut? 24 Und man wird sagen: Weil sie den Bund des HERRN, des Gottes ihrer Väter, verlassen haben, den er mit ihnen gemacht hatte, als er sie aus dem Land Ägypten herausführte, 25 und hingingen und anderen Göttern dienten und sich vor ihnen niederbeugten, Göttern, die sie nicht kannten und die er ihnen nicht zugeteilt hatte: 26 da entbrannte der Zorn des HERRN über dieses Land, so dass er den ganzen Fluch über dasselbe gebracht hat, der in diesem Buch geschrieben ist; 27 und der HERR hat sie herausgerissen aus ihrem Land im Zorn und im Grimm und in großem Unwillen, und hat sie in ein anderes Land geworfen, wie es an diesem Tag ist. 28 Das Verborgene ist des HERRN, unseres Gottes; aber das Offenbarte ist unser und unserer Kinder ewiglich, damit wir alle Worte dieses Gesetzes tun. Chapter 30 1 Und es wird geschehen, wenn alle diese Worte über dich kommen, der Segen und der Fluch, die ich dir vorgelegt habe, und du es zu Herzen nimmst unter all den Nationen, wohin der HERR, dein Gott, dich vertrieben hat, 2 und umkehrst zu dem HERRN, deinem Gott, und seiner Stimme gehorchst nach allem, was ich dir heute gebiete, du und deine Kinder, mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele: 3 so wird der HERR, dein Gott, deine Gefangenschaft wenden und sich deiner erbarmen; und er wird dich wiederum sammeln aus all den Völkern, wohin der HERR, dein Gott, dich zerstreut hat. 4 Wenn deine Vertriebenen am Ende des Himmels wären, so wird der HERR, dein Gott, dich von dort sammeln und dich von dort holen; 5 und der HERR, dein Gott, wird dich in das Land bringen, das deine Väter besessen haben, und du wirst es besitzen; und er wird dir wohltun und dich vermehren über deine Väter hinaus. 6 Und der HERR, dein Gott, wird dein Herz und das Herz deiner Kinder beschneiden, damit du den HERR, deinen Gott, liebst mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele, damit du am Leben bleibst. 7 Und der HERR, dein Gott, wird alle diese Flüche auf deine Feinde und auf deine Hasser legen, die dich verfolgt haben. 8 Und du, du wirst umkehren und der Stimme des HERRN gehorchen, und wirst alle seine Gebote tun, die ich dir heute gebiete. 9 Und der HERR, dein Gott, wird dir Überfluss geben bei allem Werk deiner Hand, an der Frucht deines Leibes und an der Frucht deines Viehs und an der Frucht deines Landes, zur Wohlfahrt; denn der HERR wird sich wieder über dich freuen zum Guten, so wie er sich über deine Väter gefreut hat: 10 wenn du der Stimme des HERRN, deines Gottes, gehorchst, um seine Gebote und seine Satzungen zu beobachten, die in diesem Buch des Gesetzes geschrieben sind, wenn du umkehrst zu dem HERRN, deinem Gott, mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele. 11 Denn dieses Gebot, das ich dir heute gebiete, ist nicht zu wunderbar für dich und ist nicht fern. 12 Es ist nicht im Himmel, dass du sagen könntest: Wer wird für uns in den Himmel steigen und es uns holen und es uns hören lassen, dass wir es tun? 13 Und es ist nicht jenseits des Meeres, dass du sagen könntest: Wer wird für uns jenseits des Meeres hinüberfahren und es uns holen und es uns hören lassen, dass wir es tun? 14 Sondern sehr nahe ist dir das Wort, in deinem Mund und in deinem Herzen, um es zu tun. 15 Siehe, ich habe dir heute das Leben und das Glück, und den Tod und das Unglück vorgelegt, 16 da ich dir heute gebiete, den HERRN, deinen Gott, zu lieben, auf seinen Wegen zu wandeln und seine Gebote und seine Satzungen und seine Rechte zu beobachten, damit du lebest und dich mehrest, und der HERR, dein Gott, dich segne in dem Land, wohin du kommst, um es in Besitz zu nehmen. 17 Wenn aber dein Herz sich abwendet und du nicht gehorchst und du dich verleiten lässt und vor anderen Göttern dich niederbeugst und ihnen dienst, 18 so künde ich euch heute an, dass ihr gewisslich umkommen werdet; ihr werdet eure Tage nicht verlängern in dem Land, wohin zu kommen du über den Jordan gehst, um es in Besitz zu nehmen. 19 Ich nehme heute den Himmel und die Erde zu Zeugen gegen euch: Das Leben und den Tod habe ich euch vorgelegt, den Segen und den Fluch! So wähle das Leben, damit du lebest, du und deine Nachkommenschaft, 20 indem du den HERR, deinen Gott, liebst und seiner Stimme gehorchst und ihm anhängst; denn das ist dein Leben und die Länge deiner Tage, dass du in dem Land wohnst, das der HERR deinen Vätern Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat, ihnen zu geben. Chapter 31 1 Und Mose ging hin und redete diese Worte zu ganz Israel. 2 Und er sprach zu ihnen: 120 Jahre bin ich heute alt, ich vermag nicht mehr aus- und einzugehen; und der HERR hat zu mir gesagt: Du sollst nicht über diesen Jordan gehen. 3 Der HERR, dein Gott, er zieht hinüber vor dir her; er selbst wird diese Nationen vor dir vertilgen, dass du sie vertreibst. Josua, er zieht hinüber vor dir her, wie der HERR geredet hat. 4 Und der HERR wird an ihnen tun, wie er an Sihon und an Og, den Königen der Amoriter, und an ihrem Land getan hat, die er vertilgt hat. 5 Und wenn der HERR sie vor euch dahingibt, so sollt ihr ihnen tun nach dem ganzen Gebot, das ich euch geboten habe. 6 Seid stark und mutig, fürchtet euch nicht und erschreckt nicht vor ihnen! Denn der HERR, dein Gott, er ist es, der mit dir geht; er wird dich nicht versäumen und dich nicht verlassen. 7 Und Mose rief Josua und sprach zu ihm vor den Augen von ganz Israel: Sei stark und mutig! Denn du, du wirst mit diesem Volk in das Land kommen, das der HERR ihren Vätern geschworen hat, ihnen zu geben; und du, du wirst es ihnen als Erbe austeilen. 8 Und der HERR, er ist es, der vor dir herzieht; er selbst wird mit dir sein, er wird dich nicht versäumen und dich nicht verlassen; fürchte dich nicht und erschrick nicht! 9 Und Mose schrieb dieses Gesetz nieder; und er gab es den Priestern, den Söhnen Levis, die die Lade des Bundes des HERRN trugen, und allen Ältesten von Israel. 10 Und Mose gebot ihnen und sprach: Am Ende von sieben Jahren, zur Zeit des Erlassjahres, am Fest der Laubhütten, 11 wenn ganz Israel kommt, um vor dem HERRN, deinem Gott, zu erscheinen an dem Ort, den er erwählen wird, sollst du dieses Gesetz vor ganz Israel lesen, vor ihren Ohren. 12 Versammle das Volk, die Männer und die Frauen und die kleinen Kinder und deinen Fremden, der in deinen Toren ist; damit sie hören und damit sie lernen und den HERRN, euren Gott, fürchten und darauf achten, alle Worte dieses Gesetzes zu tun. 13 Und ihre Kinder, die es nicht wissen, sollen es hören, damit sie den HERRN, euren Gott, fürchten lernen alle Tage, die ihr in dem Land lebt, wohin ihr über den Jordan zieht, um es in Besitz zu nehmen. 14 Und der HERR sprach zu Mose: Siehe, deine Tage sind herangenaht, dass du sterben sollst; rufe Josua, und stellt euch in das Zelt der Zusammenkunft, dass ich ihm Befehl erteile. Und Mose und Josua gingen hin, und sie stellten sich in das Zelt der Zusammenkunft. 15 Und der HERR erschien in dem Zelt, in der Wolkensäule; und die Wolkensäule stand über dem Eingang des Zeltes. 16 Und der HERR sprach zu Mose: Siehe, du wirst dich zu deinen Vätern legen; und dieses Volk wird sich aufmachen und den fremden Göttern des Landes nachhuren, in dessen Mitte es kommt; und es wird mich verlassen und meinen Bund brechen, den ich mit ihnen gemacht habe. 17 Und mein Zorn wird an jenem Tag gegen dasselbe entbrennen, und ich werde sie verlassen und mein Angesicht vor ihnen verbergen; und es wird verzehrt werden, und viele Übel und Drangsale werden es treffen. Und es wird an jenem Tag sagen: Haben nicht darum diese Übel mich getroffen, weil mein Gott nicht in meiner Mitte ist? 18 Ich aber, ich werde an jenem Tag mein Angesicht gänzlich verbergen um all des Bösen willen, das es getan hat, weil es sich zu anderen Göttern hingewandt hat. 19 Und nun, schreibt euch dieses Lied auf, und lehre es die Kinder Israel. Lege es in ihren Mund, damit dieses Lied mir zum Zeugen sei gegen die Kinder Israel. 20 Denn ich werde sie in das Land bringen, das ich ihren Vätern zugeschworen habe, das von Milch und Honig fließt; und sie werden essen und satt und fett werden; und sie werden sich zu anderen Göttern wenden und ihnen dienen, und mich verachten und meinen Bund brechen. 21 Und es wird geschehen, wenn viele Übel und Drangsale sie treffen, so wird dieses Lied Zeugnis gegen sie ablegen; denn es wird nicht vergessen werden aus dem Mund ihrer Nachkommen. Denn ich kenne ihr Sinnen, womit sie schon heute umgehen, ehe ich sie in das Land bringe, von dem ich geschworen habe. 22 Und Mose schrieb dieses Lied an diesem Tag auf, und er lehrte es die Kinder Israel. 23 Und er gebot Josua, dem Sohn Nuns, und sprach: Sei stark und mutig! Denn du, du sollst die Kinder Israel in das Land bringen, das ich ihnen zugeschworen habe; und ich will mit dir sein. 24 Und es geschah, als Mose geendigt hatte, die Worte dieses Gesetzes in ein Buch zu schreiben bis zu ihrem Schluss, 25 da gebot Mose den Leviten, die die Lade des Bundes des HERRN trugen, und sprach: 26 Nehmt dieses Buch des Gesetzes und legt es zur Seite der Lade des Bundes des HERRN, eures Gottes, dass es dort zum Zeugen gegen dich sei. 27 Denn ich kenne deine Widerspenstigkeit und deinen harten Nacken wohl. Siehe, während ich heute noch bei euch lebe, seid ihr widerspenstig gegen den HERRN gewesen; und wieviel mehr nach meinem Tod! 28 Versammelt zu mir alle Ältesten eurer Stämme und eure Vorsteher, dass ich diese Worte vor ihren Ohren rede und den Himmel und die Erde gegen sie zu Zeugen nehme. 29 Denn ich weiß, dass ihr euch nach meinem Tod ganz und gar verderben und von dem Weg abweichen werdet, den ich euch geboten habe; und es wird euch das Unglück begegnen am Ende der Tage, weil ihr tun werdet was böse ist in den Augen des HERRN, ihn zu reizen durch das Werk eurer Hände. 30 Und Mose redete vor den Ohren der ganzen Versammlung Israels die Worte dieses Liedes bis zu ihrem Schluss: Chapter 32 1 Horcht, ihr Himmel, und ich will reden; und die Erde höre die Worte meines Mundes! 2 Es träufle wie Regen meine Lehre, es fließe wie Tau meine Rede, wie Regenschauer auf das Gras und wie Regengüsse auf das Kraut! 3 Denn den Namen des HERRN will ich ausrufen: Gebt Majestät unserem Gott! 4 Der Fels: vollkommen ist sein Tun; denn alle seine Wege sind recht. Ein Gott der Treue und ohne Trug, gerecht und gerade ist er! 5 Es hat sich gegen ihn verdorben – nicht seiner Kinder ist ihr Schandfleck – ein verkehrtes und verdrehtes Geschlecht. 6 Vergeltet ihr so dem HERRN, du törichtes und unweises Volk? Ist er nicht dein Vater, der dich erkauft hat? Er hat dich gemacht und dich bereitet. 7 Gedenke der Tage der Vorzeit, achtet auf die Jahre von Geschlecht zu Geschlecht; frage deinen Vater, und er wird es dir mitteilen, deine Ältesten, und sie werden es dir sagen. 8 Als der Höchste den Nationen das Erbe austeilte, als er voneinander schied die Menschenkinder, da stellte er fest die Grenzen der Völker nach der Zahl der Kinder Israel. 9 Denn des HERRN Teil ist sein Volk, Jakob die Schnur seines Erbteils. 10 Er fand ihn im Land der Wüste und in der Öde, dem Geheul der Wildnis; er umgab ihn, gab acht auf ihn, er behütete ihn wie seinen Augapfel. 11 Wie der Adler sein Nest aufstört, über seinen Jungen schwebt, seine Flügel ausbreitet, sie aufnimmt, sie trägt auf seinen Schwingen; 12 So leitete ihn der HERR allein, und kein fremder Gott war mit ihm. 13 Er ließ ihn umherfahren auf den Höhen der Erde, und er aß den Ertrag des Feldes; und er ließ ihn Honig saugen aus dem Felsen und Öl aus dem Kieselfelsen; 14 geronnene Milch der Kühe und Milch der Schafe, samt dem Fett der Mastschafe und Widder, der Söhne Basans, und der Böcke, samt dem Nierenfett des Weizens; und der Traube Blut trankst du, feurigen Wein. 15 Da wurde Jeschurun fett und schlug aus; du wurdest fett, dick, feist! Und er verließ Gott, der ihn gemacht hatte, und verachtete den Fels seiner Rettung. 16 Sie reizten ihn zur Eifersucht durch fremde Götter, durch Gräuel erbitterten sie ihn. 17 Sie opferten den Dämonen, die Nicht-Gott sind, Göttern, die sie nicht kannten, neuen, die vor kurzem aufgekommen waren, die eure Väter nicht verehrten. 18 Den Felsen, der dich gezeugt, vernachlässigtest du, und vergaßest den Gott, der dich geboren. 19 Und der HERR sah es und verwarf sie, vor Unwillen über seine Söhne und seine Töchter. 20 Und er sprach: Ich will mein Angesicht vor ihnen verbergen, will sehen, was ihr Ende sein wird; denn ein Geschlecht voll Verkehrtheit sind sie, Kinder, in denen keine Treue ist. 21 Sie haben mich zur Eifersucht gereizt durch Nicht-Götter, haben mich erbittert durch ihre Nichtigkeiten; so will auch ich sie zur Eifersucht reizen durch ein Nicht-Volk, durch eine törichte Nation will ich sie erbittern. 22 Denn ein Feuer ist entbrannt in meinem Zorn und wird brennen bis in den untersten Scheol, und es wird verzehren die Erde und ihren Ertrag und entzünden die Grundfesten der Berge. 23 Ich werde Unglück über sie häufen, meine Pfeile gegen sie verbrauchen. 24 Vergehen sie vor Hunger und sind sie aufgezehrt von Fieberglut und giftiger Pest, so werde ich den Zahn wilder Tiere gegen sie senden, samt dem Gift der im Staub Schleichenden. 25 Draußen wird das Schwert rauben und in den Gemächern der Schrecken: den Jüngling wie die Jungfrau, den Säugling mit dem greisen Mann. 26 Ich hätte gesagt: Ich will sie zerstreuen, ihrem Gedächtnis unter den Menschen ein Ende machen! 27 Wenn ich die Kränkung vonseiten des Feindes nicht fürchtete, dass ihre Widersacher es verdrehten, dass sie sprächen: Unsere Hand war erhaben, und nicht der HERR hat dies alles getan! 28 Denn sie sind eine Nation, die allen Rat verloren hat; und kein Verständnis ist in ihnen. 29 Wenn sie weise wären, so würden sie dieses verstehen, ihr Ende bedenken. 30 Wie könnte einer 1.000 jagen, und zwei 10.000 in die Flucht treiben, wäre es nicht, dass ihr Fels sie verkauft und der HERR sie preisgegeben hätte? 31 Denn nicht wie unser Fels ist ihr Fels: dessen sind unsere Feinde selbst Richter! 32 Denn von dem Weinstock Sodoms ist ihr Weinstock und von den Fluren Gomorras; ihre Beeren sind Giftbeeren, bitter sind ihre Trauben. 33 Gift der Drachen ist ihr Wein und grausames Gift der Nattern. 34 Ist dieses nicht bei mir verborgen, versiegelt in meinen Schatzkammern? 35 Mein ist die Rache und die Vergeltung für die Zeit, da ihr Fuß wanken wird; denn nahe ist der Tag ihres Verderbens, und was ihnen bevorsteht, eilt herbei. 36 Denn der HERR wird sein Volk richten, und er wird es sich gereuen lassen über seine Knechte, wenn er sehen wird, dass geschwunden die Kraft, und der Gebundene und der Freie dahin ist. 37 Und er wird sagen: Wo sind ihre Götter, der Fels, auf den sie vertrauten, 38 die das Fett ihrer Schlachtopfer aßen, den Wein ihrer Trankopfer tranken? Sie mögen aufstehen und euch helfen, mögen ein Schirm über euch sein! 39 Seht nun, dass ich, ich bin, der da ist, und kein Gott neben mir! Ich töte, und ich mache lebendig, ich zerschlage, und ich heile; und niemand ist, der aus meiner Hand errettet! 40 Denn ich erhebe zum Himmel meine Hand und spreche: Ich lebe ewiglich! 41 Wenn ich mein blitzendes Schwert geschärft habe und meine Hand zum Gericht greift, so werde ich Rache erstatten meinen Feinden und Vergeltung geben meinen Hassern. 42 Meine Pfeile werde ich berauschen mit Blut, und mein Schwert wird Fleisch fressen – mit dem Blut der Erschlagenen und Gefangenen – von dem Haupt der Fürsten des Feindes. 43 Jubelt, ihr Nationen, mit seinem Volk! Denn er wird rächen das Blut seiner Knechte und wird Rache erstatten seinen Feinden, und seinem Land, seinem Volk, vergeben. – 44 Und Mose kam und redete alle Worte dieses Liedes vor den Ohren des Volkes, er und Hosea, der Sohn Nuns. 45 Und als Mose alle diese Worte zu ganz Israel ausgeredet hatte, 46 da sprach er zu ihnen: Richtet euer Herz auf alle die Worte, die ich euch heute bezeuge, damit ihr sie euren Kindern befehlt, dass sie darauf achten, alle Worte dieses Gesetzes zu tun. 47 Denn es ist nicht ein leeres Wort für euch, sondern es ist euer Leben; und durch dieses Wort werdet ihr eure Tage verlängern in dem Land, wohin ihr über den Jordan zieht, um es in Besitz zu nehmen. 48 Und der HERR redete zu Mose an genau diesem Tag und sprach: 49 Steige auf dieses Gebirge Abarim, den Berg Nebo, der im Land Moab liegt, der Jericho gegenüber ist, und sieh das Land Kanaan, das ich den Kindern Israel zum Eigentum gebe; 50 und du wirst sterben auf dem Berg, auf den du steigen wirst, und zu deinen Völkern versammelt werden; wie dein Bruder Aaron auf dem Berg Hor gestorben ist und zu seinen Völkern versammelt wurde; 51 weil ihr treulos gegen mich gehandelt habt inmitten der Kinder Israel an dem Wasser von Meriba-Kades in der Wüste Zin, weil ihr mich nicht geheiligt habt inmitten der Kinder Israel. 52 Denn vor dir sollst du das Land sehen, aber du sollst nicht in das Land hineinkommen, das ich den Kindern Israel gebe. Chapter 33 1 Und dies ist der Segen, womit Mose, der Mann Gottes, die Kinder Israel vor seinem Tod gesegnet hat. 2 Und er sprach: Der HERR ist vom Sinai hergekommen und ist ihnen aufgegangen von Seir; er ist hervorgestrahlt von dem Berg Paran und ist gekommen von heiligen Myriaden. Aus seiner Rechten ging Gesetzesfeuer für sie hervor. 3 Ja, er liebt die Völker; alle seine Heiligen sind in deiner Hand; und sie lagern zu deinen Füßen, jeder empfängt von deinen Worten. 4 Ein Gesetz hat uns Mose geboten, ein Erbe der Versammlung Jakobs. 5 Und er wurde König in Jeschurun, als sich versammelten die Häupter des Volkes, die Stämme Israels allzumal. – 6 Ruben lebe und sterbe nicht, und seiner Männer sei eine Zahl! 7 Und dieses von Juda; und er sprach: Höre, HERR, die Stimme Judas und bring ihn zu seinem Volk; seine Hände seien mächtig für ihn, und hilf ihm von seinen Bedrängern! 8 Und von Levi sprach er: Deine Thummim und deine Urim sind für deinen Frommen, den du versucht hast bei Massa, mit dem du hadertest bei dem Wasser von Meriba; 9 der von seinem Vater und von seiner Mutter sprach: Ich sehe ihn nicht; und der seine Brüder nicht kannte und von seinen Söhnen nichts wusste. Denn sie haben dein Wort beobachtet, und deinen Bund bewahrten sie. 10 Sie werden Jakob lehren deine Rechte, und Israel dein Gesetz; sie werden Weihrauch legen vor deine Nase und Ganzopfer auf deinen Altar. 11 Segne, HERR, sein Vermögen, und das Werk seiner Hände lass dir wohlgefallen; zerschmettere die Lenden derer, die sich gegen ihn erheben, und seiner Hasser, dass sie nicht mehr aufstehen! 12 Von Benjamin sprach er: Der Liebling des HERRN! In Sicherheit wird er bei ihm wohnen; er beschirmt ihn den ganzen Tag, und zwischen seinen Schultern wohnt er. 13 Und von Joseph sprach er: Gesegnet von dem HERRN sei sein Land – vom Köstlichsten des Himmels, vom Tau, und von der Tiefe, die unten lagert, 14 und vom Köstlichsten der Erträge der Sonne und vom Köstlichsten der Triebe der Monde, 15 und vom Vorzüglichsten der Berge der Urzeit und vom Köstlichsten der ewigen Hügel, 16 und vom Köstlichsten der Erde und ihrer Fülle; – und das Wohlgefallen dessen, der im Dornbusch wohnte: Es komme auf das Haupt Josephs und auf den Scheitel des Abgesonderten unter seinen Brüdern! 17 Sein ist die Majestät des Erstgeborenen seines Stieres; und Hörner des Wildochsen sind seine Hörner. Mit ihnen wird er die Völker niederstoßen allzumal bis an die Enden der Erde. Und das sind die Zehntausende Ephraims, und das die Tausende Manasses. 18 Und von Sebulon sprach er: Freue dich, Sebulon, deines Auszugs, und du, Issaschar, deiner Zelte! 19 Sie werden Völker zum Berg laden; dort werden sie Opfer der Gerechtigkeit opfern; denn sie werden saugen die Fülle der Meere und die verborgenen Schätze des Sandes. 20 Und von Gad sprach er: Gesegnet sei, der Gad Raum schafft! Wie eine Löwin lagert er und zerreißt Arm und Scheitel. 21 Und er hat sich das Erste des Landes ausgewählt, denn dort war der Anteil des Gesetzgebers aufbewahrt; und er ist an der Spitze des Volkes gezogen, hat ausgeführt die Gerechtigkeit des HERRN und seine Gerichte mit Israel. 22 Und von Dan sprach er: Dan ist ein junger Löwe, der hervorspringt aus Basan. 23 Und von Naphtali sprach er: Naphtali, gesättigt mit Huld und voll des Segens des HERRN! Westen und Süden nimm in Besitz! 24 Und von Aser sprach er: Gesegnet an Söhnen sei Aser; er sei wohlgefällig seinen Brüdern, und er tauche in Öl seinen Fuß! 25 Eisen und Kupfer seien deine Riegel, und wie deine Tage, so deine Kraft! 26 Keiner ist wie der Gott Jeschuruns, der auf den Himmeln einherfährt zu deiner Hilfe, und in seiner Hoheit auf den Wolken. 27 Deine Wohnung ist der Gott der Urzeit, und unter dir sind ewige Arme; und er vertreibt vor dir den Feind und spricht: Vertilge! 28 Und Israel wohnt sicher, abgesondert die Quelle Jakobs, in einem Land von Korn und Most; und sein Himmel träufelt Tau. 29 Glückselig bist du, Israel! Wer ist wie du, ein Volk, gerettet durch den HERRN, den Schild deiner Hilfe und der das Schwert deiner Hoheit ist? Und es werden dir schmeicheln deine Feinde, und du, du wirst umhergehen auf ihren Höhen. Chapter 34 1 Und Mose stieg von den Ebenen Moabs auf den Berg Nebo, den Gipfel des Pisga, der Jericho gegenüber ist. Und der HERR ließ ihn das ganze Land sehen: das Gilead bis Dan, 2 und das ganze Naphtali und das Land Ephraim und Manasse, und das ganze Land Juda bis zum hinteren Meer; 3 und den Süden und den Jordan-Kreis, die Niederung von Jericho, der Palmenstadt, bis Zoar. 4 Und der HERR sprach zu ihm: Das ist das Land, das ich Abraham, Isaak und Jakob zugeschworen habe, indem ich sprach: Deinen Nachkommen will ich es geben. Ich habe es dich mit deinen Augen sehen lassen, aber du sollst nicht hinübergehen. 5 Und Mose, der Knecht des HERRN, starb dort im Land Moab, nach dem Wort des HERRN. 6 Und er begrub ihn im Tal, im Land Moab, Beth-Peor gegenüber; und niemand weiß sein Grab bis auf diesen Tag. 7 Und Mose war 120 Jahre alt, als er starb; sein Auge war nicht schwach geworden und seine Kraft nicht geschwunden. 8 Und die Kinder Israel beweinten Mose in den Ebenen Moabs 30 Tage lang; und es wurden die Tage des Weinens der Trauer um Mose vollendet. 9 Und Josua, der Sohn Nuns, war erfüllt mit dem Geist der Weisheit; denn Mose hatte seine Hände auf ihn gelegt; und die Kinder Israel gehorchten ihm und taten, so wie der HERR dem Mose geboten hatte. 10 Und es stand in Israel kein Prophet mehr auf wie Mose, den der HERR gekannt hätte von Angesicht zu Angesicht, 11 nach all den Zeichen und Wundern, die der HERR ihn gesandt hatte zu tun im Land Ägypten, an dem Pharao und an allen seinen Knechten und an seinem ganzen Land; 12 und nach all der starken Hand und nach all dem Großen und Furchtbaren, das Mose vor den Augen von ganz Israel getan hat.