1. MoseIm Anfang schuf Gott die Himmel- Im Hebr. steht das Wort „Himmel“ immer in der Mehrzahl und die Erde. Und die Erde war wüst und leer, und Finsternis war über der- W. über der Fläche der Tiefe- Eig. eine rauschende, tiefe Wassermenge; so auch Kap. 7,11;8,2;49,25; und der Geist Gottes schwebte über den- W. über der Fläche der Wassern. Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es wurde Licht. Und Gott sah das Licht, dass es gut war. Und Gott schied das Licht von der Finsternis. Und Gott nannte das Licht Tag, und die Finsternis nannte er Nacht. Und es wurde Abend und es wurde Morgen: erster Tag- O. ein Tag. Und Gott sprach: Es werde eine Ausdehnung inmitten der Wasser, und sie scheide die Wasser von den Wassern! Und Gott machte die Ausdehnung und schied die Wasser, die unterhalb der Ausdehnung, von den Wassern, die oberhalb der Ausdehnung sind. Und es wurde so. Und Gott nannte die Ausdehnung Himmel. Und es wurde Abend und es wurde Morgen: zweiter Tag. Und Gott sprach: Es sammeln sich die Wasser unterhalb des Himmels an einen Ort, und es werde sichtbar das Trockene! Und es wurde so. Und Gott nannte das Trockene Erde, und die Sammlung der Wasser nannte er Meere. Und Gott sah, dass es gut war. Und Gott sprach: Die Erde lasse Gras hervorsprossen, Kraut, das Samen hervorbringe, Fruchtbäume, die Frucht tragen nach ihrer Art, in der ihr Same sei auf der Erde! Und es wurde so. Und die Erde brachte Gras hervor, Kraut, das Samen hervorbringt nach seiner Art, und Bäume, die Frucht tragen, in der ihr Same ist nach ihrer Art. Und Gott sah, dass es gut war. Und es wurde Abend und es wurde Morgen: dritter Tag. Und Gott sprach: Es werden Lichter an der Ausdehnung des Himmels, um den Tag von der Nacht zu scheiden, und sie seien zu Zeichen und zur Bestimmung von Zeiten und Tagen und Jahren; und sie seien zu Lichtern an der Ausdehnung des Himmels, um auf die Erde zu leuchten! Und es wurde so. Und Gott machte die zwei großen Lichter: das große Licht zur Beherrschung des Tages, und das kleine Licht zur Beherrschung der Nacht, und die Sterne. Und Gott setzte sie an die Ausdehnung des Himmels, um auf die Erde zu leuchten, und um zu herrschen am Tag und in der- O. über den Tag und über die Nacht und das Licht von der Finsternis zu scheiden. Und Gott sah, dass es gut war. Und es wurde Abend und es wurde Morgen: vierter Tag. Und Gott sprach: Es wimmeln die Wasser vom Gewimmel lebendiger Wesen- W. Seelen; so auch später, und Vögel sollen über der Erde fliegen angesichts der Ausdehnung des Himmels! Und Gott schuf die großen Seeungeheuer und jedes sich regende, lebendige Wesen, wovon die Wasser wimmeln, nach ihrer Art, und alle geflügelten Vögel nach ihrer Art. Und Gott sah, dass es gut war. Und Gott segnete sie und sprach: Seid fruchtbar und vermehrt euch und füllt die Wasser in den Meeren, und die Vögel vermehren sich auf der Erde! Und es wurde Abend und es wurde Morgen: fünfter Tag. Und Gott sprach: Die Erde bringe hervor lebendige Wesen nach ihrer Art: Vieh und Gewürm- Eig. sich Regendes und Tiere der Erde nach ihrer Art! Und es wurde so. Und Gott machte die Tiere der Erde nach ihrer Art, und das Vieh nach seiner Art, und alles, was sich auf dem Erdboden regt, nach seiner Art. Und Gott sah, dass es gut war. Und Gott sprach: Lasst uns Menschen- H. Adam, d.i. von Erde (adama = Erdboden) machen in unserem Bild, nach unserem Gleichnis; und sie sollen herrschen über die Fische des Meeres und über die Vögel des Himmels und über das Vieh und über die ganze Erde und über alles Gewürm- Eig. sich Regendes, das sich auf der Erde regt! Und Gott schuf den Menschen in seinem Bild, im Bild Gottes schuf er ihn; Mann und Frau- W. männlich und weiblich schuf er sie. Und Gott segnete sie, und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und vermehrt euch und füllt die Erde und macht sie euch untertan; und herrscht über die Fische des Meeres und über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die sich auf der Erde regen! Und Gott sprach: Siehe, ich habe euch gegeben alles samenbringende Kraut, das auf der Fläche der ganzen Erde ist, und jeden Baum, an dem samenbringende Baumfrucht ist: Es soll euch zur Speise sein; und allen Tieren der Erde und allen Vögeln des Himmels und allem, was sich auf der Erde regt, in dem eine lebendige Seele ist, habe ich alles grüne Kraut zur Speise gegeben. Und es wurde so. Und Gott sah alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut. Und es wurde Abend und es wurde Morgen: der sechste Tag. So wurden vollendet der Himmel und die Erde und all ihr Heer. Und Gott hatte am siebten Tag sein Werk vollendet- Eig. vollendete ... sein Werk, das er gemacht hatte; und er ruhte am siebten Tag von all seinem Werk, das er gemacht hatte. Und Gott segnete den siebten Tag und heiligte ihn; denn an demselben ruhte er von all seinem Werk, das Gott geschaffen hatte, indem er es machte. Dies ist die Geschichte- Eig. sind die Erzeugungen, Geschlechter; so auch Kap. 6,9;37,2 des Himmels und der Erde, als sie geschaffen wurden, an dem Tag, da Gott der HERR Erde und Himmel machte, und ehe alles Gesträuch des Feldes auf der Erde war, und ehe alles Kraut des Feldes sprosste; denn Gott der HERR hatte nicht regnen lassen auf die Erde, und kein Mensch war da, um den Erdboden zu bebauen. Ein Dunst aber stieg auf von der Erde und befeuchtete die ganze Oberfläche des Erdbodens. Und Gott der HERR bildete den Menschen, Staub von dem Erdboden, und hauchte in seine Nase den Odem des Lebens; und der Mensch wurde eine lebendige Seele. Und Gott der HERR pflanzte einen Garten in Eden- Wonne, Lieblichkeit im Osten, und er setzte dorthin den Menschen, den er gebildet hatte. Und Gott der HERR ließ aus dem Erdboden allerlei Bäume wachsen, lieblich anzusehen und gut zur Speise; und den Baum des Lebens in der Mitte des Gartens, und den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen. Und ein Strom ging aus von Eden, den Garten zu bewässern; und von dort aus teilte er sich und wurde zu vier Flüssen- W. Häuptern, d.i. Flussanfängen. Der Name des ersten ist Pison; dieser ist es, der das ganze Land Hawila umfließt, wo das Gold ist; und das Gold dieses Landes ist gut; dort ist das Bdellion- Hebr. Bedolach; ein durchsichtiges, wohlriechendes Harz und der Stein Onyx- O. Beryll. Und der Name des zweiten Flusses: Gihon; dieser ist es, der das ganze Land Kusch umfließt. Und der Name des dritten Flusses: Hiddekel- der Tigris; dieser ist es, der vor Assyrien fließt. Und der vierte Fluss, das ist der Phrath- der Euphrath. Und Gott der HERR nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, ihn zu bebauen und ihn zu bewahren. Und Gott der HERR gebot dem Menschen und sprach: Von jedem Baum des Gartens darfst du nach Belieben essen; aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen, davon sollst du nicht essen; denn an dem Tag, da du davon isst, wirst du gewisslich sterben. Und Gott der HERR sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei; ich will ihm eine Hilfe machen, seines Gleichen- Eig. ihm entsprechend. Und Gott der HERR bildete aus dem Erdboden alle Tiere des Feldes und alle Vögel des Himmels, und er brachte sie zu dem Menschen, um zu sehen, wie er sie nennen würde; und wie irgend der Mensch ein lebendiges Wesen nennen würde, so sollte sein Name sein. Und der Mensch gab Namen allem Vieh und den Vögeln des Himmels und allen Tieren des Feldes. Aber für Adam fand er keine Hilfe seines Gleichen- Eig. ihm entsprechend. Und Gott der HERR ließ einen tiefen Schlaf auf den Menschen fallen, und er entschlief. Und er nahm eine von seinen Rippen und verschloss ihre Stelle mit Fleisch; und Gott der HERR baute aus der Rippe, die er von dem Menschen genommen hatte, eine Frau- dasselbe Wort wie Männin in V. 23; so auch V. 24 u. später, und er brachte sie zu dem Menschen. Und der Mensch sprach: Diese ist einmal Gebein von meinen Gebeinen und Fleisch von meinem Fleisch; diese soll Männin heißen, denn vom Mann ist diese genommen. Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhangen, und sie werden ein- Eig. zu einem Fleisch sein. Und sie waren beide nackt, der Mensch und seine Frau, und sie schämten sich nicht. Und die Schlange war listiger als alle Tiere des Feldes, die Gott der HERR gemacht hatte; und sie sprach zu der Frau: Hat Gott wirklich gesagt: Ihr sollt nicht essen von jedem Baum des Gartens? Und die Frau sprach zu der Schlange: Von der Frucht der Bäume des Gartens essen wir; aber von der Frucht des Baumes, der in der Mitte des Gartens ist, hat Gott gesagt: Davon sollt ihr nicht essen und sie nicht anrühren, damit ihr nicht sterbt. Und die Schlange sprach zu der Frau: Keineswegs werdet ihr sterben, sondern- Eig. denn Gott weiß, dass an dem Tag, da ihr davon esst, eure Augen aufgetan werden und ihr sein werdet wie Gott, erkennend Gutes und Böses. Und die Frau sah, dass der Baum gut zur Speise und dass er eine Lust für die Augen und dass der Baum begehrenswert wäre, um Einsicht zu geben; und sie nahm von seiner Frucht und aß, und sie gab auch ihrem Mann mit ihr, und er aß. Da wurden ihrer beider Augen aufgetan, und sie erkannten, dass sie nackt waren; und sie hefteten Feigenblätter zusammen und machten sich Schürzen. Und sie hörten die Stimme- O. den Hall, das Geräusch; so auch V. 10 Gottes des HERRN, der im Garten wandelte bei der Kühle des Tages. Und der Mensch und seine Frau versteckten sich vor dem Angesicht Gottes des HERRN mitten unter die Bäume des Gartens. Und Gott der HERR rief den Menschen und sprach zu ihm: Wo bist du? Und er sprach: Ich hörte deine Stimme im Garten, und ich fürchtete mich, denn ich bin nackt, und ich versteckte mich. Und er sprach: Wer hat dir mitgeteilt, dass du nackt bist? Hast du gegessen von dem Baum, von dem ich dir geboten habe, nicht davon zu essen? Und der Mensch sprach: Die Frau, die du mir beigegeben hast, sie gab mir von dem Baum, und ich aß. Und Gott der HERR sprach zu der Frau: Was hast du da getan! Und die Frau sprach: Die Schlange betrog- O. verführte mich, und ich aß. Und Gott der HERR sprach zu der Schlange: Weil du dieses getan hast, sollst du verflucht sein vor- O. unter allem Vieh und vor- O. unter allen Tieren des Feldes! Auf deinem Bauch sollst du kriechen und Staub fressen alle Tage deines Lebens. Und ich werde Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau und zwischen deinen Nachkommen und ihren Nachkommen; er wird dir den Kopf zermalmen, und du, du wirst ihm die Ferse zermalmen. Zu der Frau sprach er: Ich werde sehr vermehren die Mühsal deiner Schwangerschaft- Eig. ich werde groß machen deine Mühsal und deine Schwangerschaft, mit Schmerzen sollst du Kinder gebären; und nach deinem Mann wird dein Verlangen sein, er aber wird über dich herrschen. Und zu Adam sprach er: Weil du auf die Stimme deiner Frau gehört und gegessen hast von dem Baum, von dem ich dir geboten und gesprochen habe: Du sollst nicht davon essen, – so sei der Erdboden verflucht um deinetwillen: mit Mühsal sollst du davon essen alle Tage deines Lebens; und Dornen und Disteln wird er dir sprossen lassen, und du wirst das Kraut des Feldes essen. Im Schweiß deines Angesichts wirst du dein Brot essen, bis du zurückkehrst zur Erde- Eig. zum Erdboden, denn von ihr bist du genommen. Denn Staub bist du, und zum Staub wirst du zurückkehren! Und der Mensch gab seiner Frau den Namen Eva- H. Chawa: Leben, denn sie war die Mutter aller Lebendigen. Und Gott der HERR machte Adam und seiner Frau Röcke von Fell und bekleidete sie. Und Gott der HERR sprach: Siehe, der Mensch ist geworden wie einer von uns, zu erkennen Gutes und Böses; und nun, dass er seine Hand nicht ausstrecke und nehme auch von dem Baum des Lebens und esse und lebe ewiglich! Und Gott der HERR schickte ihn aus dem Garten Eden hinaus, um den Erdboden zu bebauen, wovon er genommen war; und er trieb den Menschen aus und ließ im Osten vom Garten Eden die Cherubim und die Flamme des kreisenden Schwertes lagern, um den Weg zum Baum des Lebens zu bewahren. Und der Mensch erkannte Eva, seine Frau, und sie wurde schwanger und gebar Kain- Erworbenes, Gewinn; und sie sprach: Ich habe einen Mann erworben mit dem HERRN. Und sie gebar auch seinen Bruder, den Abel- H. Hevel: Hauch, Nichtigkeit. Und Abel wurde ein Schafhirte- W. Kleinviehhirte, und Kain wurde ein Ackerbauer. Und es geschah nach Verlauf einer Zeit, da brachte Kain dem HERRN eine Opfergabe von der Frucht des Erdbodens; und Abel, auch er brachte von den Erstlingen seiner Herde- Eig. seines Kleinviehs und von ihrem Fett. Und der HERR blickte auf Abel und auf seine Opfergabe; aber auf Kain und auf seine Opfergabe blickte er nicht. Und Kain ergrimmte sehr, und sein Gesicht senkte sich. Und der HERR sprach zu Kain: Warum bist du ergrimmt, und warum hat sich dein Gesicht gesenkt? Ist es nicht so, dass es sich erhebt, wenn du wohl tust?- W. Ist nicht, wenn du wohl tust, Erhebung? (Vergl. Hiob 11,15) Und wenn du nicht wohl tust, so lagert die Sünde- Viell.: ein Sündopfer; das hebr. Wort bedeutet beides vor der Tür. Und nach dir wird sein Verlangen sein, du aber wirst über ihn herrschen. Und Kain sprach zu seinem Bruder Abel; und es geschah, als sie auf dem Feld waren, da erhob sich Kain gegen seinen Bruder Abel und erschlug ihn. Und der HERR sprach zu Kain: Wo ist dein Bruder Abel? Und er sprach: Ich weiß nicht; bin ich meines Bruders Hüter? Und er sprach: Was hast du getan! Horch! Das Blut deines Bruders schreit zu mir- W. Stimme des Blutes deines Bruders, das zu mir schreit vom Erdboden her. Und nun, verflucht seist du von dem Erdboden weg, der seinen Mund aufgetan hat, das Blut deines Bruders von deiner Hand zu empfangen! Wenn du den Erdboden bebaust, soll er dir von nun an seine Kraft nicht geben; unstet und flüchtig sollst du sein auf der Erde. Und Kain sprach zu dem HERRN: Zu groß ist meine Strafe, um sie zu tragen- O. meine Ungerechtigkeit, um vergeben zu werden. Siehe, du hast mich heute von der Fläche des Erdbodens vertrieben, und ich werde verborgen sein vor deinem Angesicht, und werde unstet und flüchtig sein auf der Erde; und es wird geschehen: jeder, der mich findet, wird mich erschlagen. Und der HERR sprach zu ihm: Darum, jeder, der Kain erschlägt – siebenfach soll es gerächt werden. Und der HERR machte an Kain ein Zeichen, damit ihn nicht jeder erschlüge, der ihn fände. Und Kain ging weg von dem Angesicht des HERRN und wohnte im Land Nod- Flucht, östlich von Eden. Und Kain erkannte seine Frau, und sie wurde schwanger und gebar Hanoch. Und er baute eine Stadt- W. er wurde ein Stadterbauer und benannte die Stadt nach dem Namen seines Sohnes Hanoch. Und dem Hanoch wurde Irad geboren; und Irad zeugte Mehujael, und Mehujael zeugte Methusael, und Methusael zeugte Lamech. Und Lamech nahm sich zwei Frauen; der Name der einen war Ada, und der Name der anderen Zilla. Und Ada gebar Jabal; dieser war der Vater der Zeltbewohner und Herdenbesitzer- Eig. derer, die in Zelten und unter Herden wohnen. Und der Name seines Bruders war Jubal; dieser war der Vater aller derer, die mit der Laute- Nicht unsere heutige Laute, sondern eine Art Leier; so auch später, wo das Wort vorkommt und der Flöte umgehen. Und Zilla, auch sie gebar Tubalkain, einen Hämmerer von allerlei Schneidewerkzeug aus Kupfer und Eisen. Und die Schwester Tubalkains war Naama. Und Lamech sprach zu seinen Frauen:Ada und Zilla, hört meine Stimme; Frauen Lamechs, horcht auf meine Rede!Einen Mann- O. Ja, einen Mann erschlug- O. erschlage ich für meine Wunde und einen Jüngling für meine Strieme! Wenn Kain siebenfach gerächt wird, so Lamech siebenundsiebzigfach. Und Adam erkannte wiederum seine Frau, und sie gebar einen Sohn und gab ihm den Namen Seth- H. Scheth: Ersatz: Denn Gott hat mir einen anderen Nachkommen gesetzt an Stelle Abels, weil Kain ihn erschlagen hat. Und dem Seth, auch ihm wurde ein Sohn geboren, und er gab ihm den Namen Enos- H. Enosch: Mensch, mit dem Nebenbegriff: schwach, hinfällig. Damals fing man an, den Namen des HERRN anzurufen. Dies ist das Buch von Adams Geschlechtern. An dem Tag, da Gott Adam schuf, machte er ihn im Gleichnis Gottes. Mann und Frau- W. Männlich und weiblich schuf er sie, und er segnete sie und gab ihnen den Namen Mensch- H. Adam, an dem Tag, da sie geschaffen wurden. Und Adam lebte 130 Jahre und zeugte einen Sohn in seinem Gleichnis, nach seinem Bild, und gab ihm den Namen Seth. Und die Tage Adams, nachdem er Seth gezeugt hatte, waren 800 Jahre, und er zeugte Söhne und Töchter. Und alle Tage Adams, die er lebte, waren 930 Jahre, und er starb. Und Seth lebte 105 Jahre und zeugte Enos. Und Seth lebte, nachdem er Enos gezeugt hatte, 807 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. Und alle Tage Seths waren 912 Jahre, und er starb. Und Enos lebte 90 Jahre und zeugte Kenan. Und Enos lebte, nachdem er Kenan gezeugt hatte, 815 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. Und alle Tage Enos waren 905 Jahre, und er starb. Und Kenan lebte 70 Jahre und zeugte Mahalalel. Und Kenan lebte, nachdem er Mahalalel gezeugt hatte, 840 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. Und alle Tage Kenans waren 910 Jahre, und er starb. Und Mahalalel lebte 65 Jahre und zeugte Jered. Und Mahalalel lebte, nachdem er Jered gezeugt hatte, 830 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. Und alle Tage Mahalalels waren 895 Jahre, und er starb. Und Jered lebte 162 Jahre und zeugte Henoch- H. Chanok: eingeweiht, belehrt. Und Jered lebte, nachdem er Henoch gezeugt hatte, 800 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. Und alle Tage Jereds waren 962 Jahre, und er starb. Und Henoch lebte 65 Jahre und zeugte Methusalah. Und Henoch wandelte mit Gott, nachdem er Methusalah gezeugt hatte, 300 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. Und alle Tage Henochs waren 365 Jahre. Und Henoch wandelte mit Gott; und er war nicht mehr, denn Gott nahm ihn weg. Und Methusalah lebte 187 Jahre und zeugte Lamech. Und Methusalah lebte, nachdem er Lamech gezeugt hatte, 782 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. Und alle Tage Methusalahs waren 969 Jahre, und er starb. Und Lamech lebte 182 Jahre und zeugte einen Sohn. Und er gab ihm den Namen Noah- H. Noach: Trost, Ruhe, indem er sprach: Dieser wird uns trösten über unsere Arbeit und über die Mühe unserer Hände wegen des Erdbodens, den der HERR verflucht hat. Und Lamech lebte, nachdem er Noah gezeugt hatte, 595 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. Und alle Tage Lamechs waren 777 Jahre, und er starb. Und Noah war 500 Jahre alt; und Noah zeugte Sem- H. Schem: Name, Ruf, Ham- H. Cham: Bedeutung ungewiss und Japhet- Erweiterung, Ausbreitung; vergl. Kap. 9,27. Und es geschah, als die Menschen begannen, sich auf der Fläche des Erdbodens zu vermehren und ihnen Töchter geboren wurden, da sahen die Söhne Gottes, dass die Töchter der Menschen schön waren, und sie nahmen sich zu Frauen, die sie irgend erwählten. Und der HERR sprach: Mein Geist soll nicht ewiglich mit dem Menschen rechten, da er ja Fleisch ist; und seine Tage seien 120 Jahre. In jenen Tagen waren die Riesen auf der Erde, und auch nachher, als- O. und auch nachdem die Söhne Gottes zu den Töchtern der Menschen eingingen und diese ihnen gebaren. Das sind die Helden, die von alters her waren, die Männer von Ruhm gewesen sind. Und der HERR sah, dass des Menschen Bosheit groß war auf der Erde, und alles Gebilde der Gedanken seines Herzens nur böse den ganzen Tag. Und es reute den HERRN, dass er den Menschen gemacht hatte auf der Erde, und es schmerzte ihn in sein Herz hinein. Und der HERR sprach: Ich will den Menschen, den ich geschaffen habe, von der Fläche des Erdbodens vertilgen, vom Menschen bis zum Vieh, bis zum Gewürm und bis den Vögeln des Himmels; denn es reut mich, dass ich sie gemacht habe. Noah aber fand Gnade in den Augen des HERRN. Dies ist die Geschichte Noahs: Noah war ein gerechter, vollkommener- O. untadeliger, redlicher Mann unter seinen Zeitgenossen; Noah wandelte mit Gott. Und Noah zeugte drei Söhne: Sem, Ham und Japhet. Und die Erde war verdorben vor Gott, und die Erde war voll Gewalttat. Und Gott sah die Erde, und siehe, sie war verdorben; denn alles Fleisch hatte seinen Weg verdorben auf der Erde. Und Gott sprach zu Noah: Das Ende alles Fleisches ist vor mich gekommen; denn die Erde ist voll Gewalttat durch sie; und siehe, ich will sie verderben mit der Erde. Mache dir eine Arche von Gopherholz; mit Kammern sollst du die Arche machen und sie von innen und von außen mit Harz verpichen- Eig. überziehen. Und so sollst du sie machen: 300 Ellen sei die Länge der Arche, 50 Ellen ihre Breite, und 30 Ellen ihre Höhe. Eine Lichtöffnung- Eig. Ein Licht sollst du der Arche machen, und bis zu einer Elle- d.i. eine Elle hoch sollst du sie fertigen- Eig. völlig durchführen, d.h. wahrsch. rundum anbringen von oben her; und die Tür der Arche sollst du in ihre Seite setzen; mit einem unteren, zweiten und dritten Stockwerk sollst du sie machen. Denn ich, siehe, ich bringe die Wasserflut über die Erde, um alles Fleisch unter dem Himmel zu verderben, in dem ein Hauch des Lebens ist; alles, was auf der Erde ist, soll verscheiden. Aber mit dir will ich meinen Bund errichten, und du sollst in die Arche gehen, du und deine Söhne und deine Frau und die Frauen deiner Söhne mit dir. Und von allem Lebendigen, von allem Fleisch, zwei von jeglichem sollst du in die Arche bringen, um sie mit dir am Leben zu erhalten; ein Männliches und ein Weibliches sollen sie sein. Von den Vögeln nach ihrer Art und von dem Vieh nach seiner Art, von allem Gewürm des Erdbodens nach seiner Art: zwei von jeglichem sollen zu dir hineingehen, um sie am Leben zu erhalten. Und du, nimm dir von aller Speise, die gegessen wird, und sammle sie bei dir auf, dass sie dir und ihnen zur Nahrung sei. Und Noah tat es; nach allem, was Gott ihm geboten hatte, so tat er. Und der HERR sprach zu Noah: Geh in die Arche, du und dein ganzes Haus; denn dich habe ich gerecht vor mir befunden in diesem Geschlecht. Von allem reinen Vieh sollst du sieben und sieben zu dir nehmen, ein Männchen und sein Weibchen; und von dem Vieh, das nicht rein ist, zwei, ein Männchen und sein Weibchen; auch von den Vögeln des Himmels sieben und sieben, ein Männliches und ein Weibliches: um die Arten- W. Samen am Leben zu erhalten auf der Fläche der ganzen Erde. Denn in noch sieben Tagen, so lasse ich auf die Erde regnen 40 Tage und 40 Nächte und werde vertilgen von der Fläche des Erdbodens alles Bestehende, das ich gemacht habe. Und Noah tat nach allem, was der HERR ihm geboten hatte. Und Noah war 600 Jahre alt, als die Flut kam, Wasser über die Erde. Und Noah und seine Söhne und seine Frau und die Frauen seiner Söhne mit ihm gingen in die Arche vor den Wassern der Flut. Von dem reinen Vieh und von dem Vieh, das nicht rein ist, und von den Vögeln und von allem, was sich auf dem Erdboden regt, kamen zwei und zwei- d.h. paarweise zu Noah in die Arche, ein Männliches und ein Weibliches, wie Gott dem Noah geboten hatte. Und es geschah nach sieben Tagen, da kamen die Wasser der Flut über die Erde. Im 600. Jahr des Lebens Noahs, im 2. Monat, am 17. Tag des Monats, an diesem Tag brachen auf alle Quellen der großen Tiefe, und die Fenster des Himmels taten sich auf. Und der Regen fiel auf die Erde 40 Tage und 40 Nächte. An genau diesem Tag gingen Noah und Sem und Ham und Japhet, die Söhne Noahs, und die Frau Noahs und die drei Frauen seiner Söhne mit ihnen in die Arche: sie und alle Tiere nach ihrer Art und alles Vieh nach seiner Art und alles Gewürm, das sich auf der Erde regt, nach seiner Art, und alle Vögel nach ihrer Art, jeder Vogel von allerlei Gefieder. Und sie gingen zu Noah in die Arche, je zwei und zwei von allem Fleisch, in dem ein Hauch des Lebens war. Und die hineingingen, waren- Eig. gingen hinein ein Männliches und ein Weibliches von allem Fleisch, wie Gott ihm geboten hatte. Und der HERR schloss hinter ihm zu. Und die Flut kam 40 Tage lang über die Erde. Und die Wasser mehrten sich und hoben die Arche empor; und sie erhob sich über die Erde. Und die Wasser nahmen überhand und mehrten sich sehr auf der Erde; und die Arche fuhr auf der Fläche der Wasser. Und die Wasser nahmen gar sehr überhand auf der Erde, und es wurden bedeckt alle hohen Berge, die unter dem ganzen Himmel sind. Die Wasser nahmen 15 Ellen darüber überhand, und die Berge wurden bedeckt. Da verschied alles Fleisch, das sich auf der Erde regte, an Vögeln und an Vieh und an Tieren und an allem Gewimmel, das auf der Erde wimmelte, und alle Menschen; alles starb, in dessen Nase ein Odem des Lebenshauches war, von allem, was auf dem Trockenen war. Und vertilgt wurde- Nach and. Les.: Und er vertilgte alles Bestehende, das auf der Fläche des Erdbodens war, vom Menschen bis zum Vieh, bis zum Gewürm und bis zu den Vögeln des Himmels; und sie wurden vertilgt von der Erde. Und nur Noah blieb übrig und was mit ihm in der Arche war. Und die Wasser hatten überhand auf der Erde 150 Tage. Und Gott gedachte des Noah und allen Tieren und alles Viehs, das mit ihm in der Arche war. Und Gott ließ einen Wind über die Erde fahren, und die Wasser sanken. Und es wurden verschlossen die Quellen der Tiefe und die Fenster des Himmels, und dem Regen vom Himmel wurde gewehrt. Und die Wasser wichen von der Erde, fort und fort weichend; und die Wasser nahmen ab nach Verlauf von 150 Tagen. Und im 7. Monat, am 17. Tag des Monats, ruhte die Arche auf dem Gebirge Ararat. Und die Wasser nahmen fort und fort ab bis zum 10. Monat; im 10. Monat, am 1. des Monats, wurden die Spitzen der Berge sichtbar. Und es geschah nach Verlauf von 40 Tagen, da öffnete Noah das Fenster der Arche, das er gemacht hatte, und ließ den Raben aus; und der flog hin und wieder, bis die Wasser von der Erde vertrocknet waren. Und er ließ die Taube von sich aus, um zu sehen, ob die Wasser sich verlaufen hätten von der Fläche des Erdbodens; aber die Taube fand keinen Ruheplatz für ihren Fuß- W. für die Sohle ihres Fußes und kehrte zu ihm in die Arche zurück; denn die Wasser waren noch auf der Fläche der ganzen Erde; und er streckte seine Hand aus und nahm sie und brachte sie zu sich in die Arche. Und er wartete noch sieben andere Tage und ließ die Taube erneut aus der Arche. Und die Taube kam zu ihm um die Abendzeit, und siehe, ein abgerissenes Olivenblatt war in ihrem Schnabel. Und Noah erkannte, dass die Wasser sich verlaufen hatten von der Erde. Und er wartete noch sieben andere Tage und ließ die Taube aus; und sie kehrte nicht mehr wieder zu ihm zurück. Und es geschah im 600. Jahr, im 1. Monat, am 1. des Monats, da waren die Wasser von der Erde vertrocknet. Und Noah tat die Decke von der Arche und sah: Und siehe, die Fläche des Erdbodens war getrocknet. Und im 2. Monat, am 27. Tag des Monats, war die Erde trocken. Und Gott redete zu Noah und sprach: Geh aus der Arche, du und deine Frau und deine Söhne und die Frauen deiner Söhne mit dir. Alle Tiere, die bei dir sind, von allem Fleisch, an Vögeln und an Vieh und an allem Gewürm, das sich auf der Erde regt, lass mit dir hinausgehen, dass sie wimmeln auf der Erde und fruchtbar seien und sich auf der Erde vermehren. Und Noah ging hinaus und seine Söhne und seine Frau und die Frauen seiner Söhne mit ihm. Alle Tiere, alles Gewürm und alle Vögel, alles, was sich auf der Erde regt, nach ihren Arten, gingen aus der Arche. Und Noah baute dem HERRN einen Altar; und er nahm von allem reinen Vieh und von allen reinen Vögeln und opferte Brandopfer auf dem Altar. Und der HERR roch den lieblichen Geruch- Eig. den Geruch (Duft) der Beruhigung, und der HERR sprach in seinem Herzen: Von nun an will den Erdboden ich nicht mehr verfluchen um des Menschen willen; denn das Dichten- Eig. das Gebilde; wie Kap. 6,5 des menschlichen Herzens ist böse von seiner Jugend an; und von nun an will ich nicht mehr alles Lebendige schlagen, wie ich getan habe. Forthin, alle Tage der Erde, sollen nicht aufhören Saat und Ernte, und Frost und Hitze, und Sommer und Winter, und Tag und Nacht. Und Gott segnete Noah und seine Söhne und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und vermehrt euch und füllt die Erde; und die Furcht und der Schrecken vor euch sei auf allen Tieren der Erde und auf allen Vögeln des Himmels! Alles, was sich auf dem Erdboden regt, und alle Fische des Meeres, in eure Hände sind sie gegeben: Alles, was sich regt, was da lebt, soll euch zur Speise sein; wie das grüne Kraut gebe ich es euch alles. Nur das Fleisch mit seiner Seele, seinem Blut, sollt ihr nicht essen; und wahrlich, euer Blut, nach euren Seelen, werde ich fordern- d.h. euer Blut werde ich rächen, wessen es auch sei; von jedem Tier- W. von der Hand jedes Tieres werde ich es fordern, und von der Hand des Menschen, von der Hand eines jeden, seines Bruders, werde ich die Seele des Menschen fordern. Wer Menschenblut vergießt, durch den Menschen soll sein Blut vergossen werden; denn im Bild Gottes hat er den Menschen gemacht. Ihr nun, seid fruchtbar und vermehrt euch, wimmelt auf der Erde und vermehrt euch auf ihr! Und Gott sprach zu Noah und zu seinen Söhnen mit ihm und sagte: Und ich, siehe, ich errichte meinen Bund mit euch und mit euren Nachkommen nach euch; und mit jedem lebendigen Wesen, das bei euch ist, an Vögeln, an Vieh und an allen Tieren der Erde bei euch, was irgend von allen Tieren der Erde aus der Arche gegangen ist. Und ich errichte meinen Bund mit euch. Und nicht mehr soll alles Fleisch ausgerottet werden durch die Wasser der Flut. Und keine Flut soll mehr sein, die Erde zu verderben. Und Gott sprach: Dies ist das Zeichen des Bundes, den ich stifte zwischen mir und euch und jeder lebendigen Seele, die bei euch ist, auf ewige Geschlechter hin: Meinen Bogen setze ich in die Wolken, und er soll das Zeichen des Bundes sein zwischen mir und der Erde. Und es wird geschehen, wenn ich Wolken über die Erde führe, so soll der Bogen in den Wolken erscheinen, und ich werde meines Bundes gedenken, der zwischen mir und euch ist und jedem lebendigen Wesen, von allem Fleisch; und nicht mehr sollen die Wasser zu einer Flut werden, alles Fleisch zu verderben. Und der Bogen wird in den Wolken sein; und ich werde ihn ansehen, um zu gedenken des ewigen Bundes zwischen Gott und jedem lebendigen Wesen von allem Fleisch, das auf der Erde ist. Und Gott sprach zu Noah: Das ist das Zeichen des Bundes, den ich errichtet habe zwischen mir und allem Fleisch, das auf der Erde ist. Und die Söhne Noahs, die aus der Arche gingen, waren Sem und Ham und Japhet; und Ham ist der Vater Kanaans. Diese drei sind die Söhne Noahs, und von diesen aus ist die ganze Erde bevölkert worden- W. hat sich die ganze Erde (Erdbevölkerung) zerstreut. Und Noah fing an, ein Ackersmann zu werden- O. Noah, der ein Ackersmann war, fing an, und pflanzte einen Weinberg. Und er trank von dem Wein und wurde betrunken, und er entblößte sich in seinem Zelt. Und Ham, der Vater Kanaans, sah die Blöße seines Vaters und berichtete es seinen beiden Brüdern draußen. Da nahmen Sem und Japhet das Obergewand und legten es beide auf ihre Schultern und gingen rücklings und bedeckten die Blöße ihres Vaters; und ihre Angesichter waren abgewandt, und sie sahen die Blöße ihres Vaters nicht. Und Noah erwachte von seinem Wein und erfuhr, was sein jüngster Sohn ihm getan hatte. Und er sprach: Verflucht sei Kanaan! Ein Knecht der Knechte sei er seinen Brüdern! Und er sprach: Gepriesen- Im Hebr. dasselbe Wort wie „segnen“ sei der HERR, der Gott Sems; und Kanaan sei sein- W. ihr, d.h. des Geschlechtes Sems (Japhets) Knecht! Weit mache es Gott dem Japhet, und er wohne in den Zelten Sems; und Kanaan sei sein- W. ihr, d.h. des Geschlechtes Sems (Japhets) Knecht! Und Noah lebte nach der Flut 350 Jahre; und alle Tage Noahs waren 950 Jahre, und er starb. Und dies sind die Geschlechter der Söhne Noahs: Sem, Ham und Japhet. Es wurden ihnen Söhne geboren nach der Flut. Die Söhne Japhets: Gomer und Magog und Madai und Jawan und Tubal und Mesech und Tiras. Und die Söhne Gomers: Askenas und Riphat und Togarma. Und die Söhne Jawans: Elisa und Tarsis, die Kittim und die Dodanim. Von diesen aus verteilten sich die Bewohner der Inseln- O. Küstengebiete. Das hebr. Wort bezeichnet überall im Alten Testament die Inseln und Küstengebiete des Mittelländischen Meeres von Kleinasien bis Spanien der Nationen in ihren Ländern, eine jede nach ihrer Sprache, nach ihren Familien, in ihren Nationen. Und die Söhne Hams: Kusch und Mizraim und Put- Äthiopien und Ägypten und Mauretanien und Kanaan. Und die Söhne Kuschs: Seba und Hawila und Sabta und Raghma und Sabteka. Und die Söhne Raghmas: Scheba und Dedan. Und Kusch zeugte Nimrod; der fing an, ein Gewaltiger zu sein auf der Erde. Er war ein gewaltiger Jäger vor dem HERRN; darum sagt man: Wie Nimrod, ein gewaltiger Jäger vor dem HERRN! Und der Anfang seines Reiches war Babel und Erek und Akkad und Kalne im Land Sinear. Von diesem Land zog er aus nach Assur- And. üb.: Von diesem Land ging Assur aus und baute Ninive und Rechobot-Ir und Kalach, und Resen zwischen Ninive und Kalach: Das ist die große Stadt. Und Mizraim zeugte die Ludim und die Anamim und die Lehabim und die Naphtuchim und die Pathrusim und die Kasluchim (von denen die Philister- H. Pelischtim ausgegangen sind) und die Kaphtorim. Und Kanaan zeugte Sidon, seinen Erstgeborenen, und Heth und den Jebusiter und den Amoriter und den Girgasiter und den Hewiter und den Arkiter und den Siniter und den Arwaditer und den Zemariter und den Hamatiter. Und nachher haben sich die Familien der Kanaaniter zerstreut. Und das Gebiet der Kanaaniter erstreckte sich von Sidon nach Gerar hin- W. wenn du nach ... kommst oder gehst: eine stehende Redensart. So auch V. 30; Kap. 13,10;25,18 usw., bis Gaza; nach Sodom und Gomorra und Adama und Zeboim hin- W. wenn du nach ... kommst oder gehst: eine stehende Redensart. So auch V. 30; Kap. 13,10;25,18 usw., bis Lescha. Das sind die Söhne Hams nach ihren Familien, nach ihren Sprachen, in ihren Ländern, in ihren Nationen. Und dem Sem, dem Vater aller Söhne Hebers, dem Bruder Japhets, des- O. dem ältesten, auch ihm wurden Söhne geboren. Die Söhne Sems: Elam und Assur und Arpaksad und Lud und Aram. Und die Söhne Arams: Uz und Hul und Geter und Masch. Und Arpaksad zeugte Schelach, und Schelach zeugte Heber. Und dem Heber wurden zwei Söhne geboren: Der Name des einen war Peleg- Teilung, denn in seinen Tagen wurde die Erde verteilt- O. verteilte sich die Bevölkerung der Erde; und der Name seines Bruders war Joktan. Und Joktan zeugte Almodad und Scheleph und Hazarmaweth und Jerach und Hadoram und Usal und Dikla und Obal und Abimael und Scheba und Ophir und Hawila und Jobab; diese alle waren Söhne Joktans. Und ihr Wohnsitz war von Meschar nach Sephar hin, dem Gebirge des Ostens. Das sind die Söhne Sems nach ihren Familien, nach ihren Sprachen, in ihren Ländern, nach ihren Nationen. Das sind die Familien der Söhne Noahs nach ihren Geschlechtern, in ihren Nationen; und von diesen aus haben sich nach der Flut die Nationen auf der Erde verteilt. Und die ganze Erde hatte- W. war eine Sprache und einerlei Worte. Und es geschah, als sie nach- O. von Osten zogen, da fanden sie eine Ebene im Land Sinear und wohnten dort. Und sie sprachen einer zum anderen: Wohlan, lasst uns Ziegel streichen und hart brennen! Und der Ziegel diente ihnen als Stein, und das Erdharz diente ihnen als Mörtel. Und sie sprachen: Wohlan, bauen wir uns eine Stadt und einen Turm, dessen Spitze an den Himmel reiche, und machen wir uns einen Namen, dass wir nicht zerstreut werden über die ganze Erde!- W. über die Fläche der ganzen Erde; so auch V. 8.9 Und der HERR fuhr herab, die Stadt und den Turm zu sehen, die die Menschenkinder bauten. Und der HERR sprach: Siehe, sie sind ein Volk und haben alle eine Sprache, und dies haben sie angefangen zu tun; und nun wird ihnen nichts verwehrt werden, was sie zu tun ersinnen. Wohlan, lasst uns herabfahren und ihre Sprache dort verwirren, dass sie einer des anderen Sprache nicht verstehen! Und der HERR zerstreute sie von dort über die ganze Erde; und sie hörten auf, die Stadt zu bauen. Darum gab man ihr den Namen Babel- Verwirrung; denn dort verwirrte der HERR die Sprache der ganzen Erde, und von dort zerstreute sie der HERR über die ganze Erde. Dies sind die Geschlechter Sems: Sem war 100 Jahre alt und zeugte Arpaksad, zwei Jahre nach der Flut. Und Sem lebte, nachdem er Arpaksad gezeugt hatte, 500 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. Und Arpaksad lebte 35 Jahre und zeugte Schelach. Und Arpaksad lebte, nachdem er Schelach gezeugt hatte, 403 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. Und Schelach lebte 30 Jahre und zeugte Heber. Und Schelach lebte, nachdem er Heber gezeugt hatte, 403 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. Und Heber lebte 34 Jahre und zeugte Peleg. Und Heber lebte, nachdem er Peleg gezeugt hatte, 430 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. Und Peleg lebte 30 Jahre und zeugte Reghu. Und Peleg lebte, nachdem er Reghu gezeugt hatte, 209 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. Und Reghu lebte 32 Jahre und zeugte Serug. Und Reghu lebte, nachdem er Serug gezeugt hatte, 207 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. Und Serug lebte 30 Jahre und zeugte Nahor. Und Serug lebte, nachdem er Nahor gezeugt hatte, 200 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. Und Nahor lebte 29 Jahre und zeugte Tarah- H. Terach. Und Nahor lebte, nachdem er Tarah gezeugt hatte, 119 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. Und Tarah lebte 70 Jahre und zeugte Abram, Nahor und Haran. Und dies sind die Geschlechter Tarahs: Tarah zeugte Abram, Nahor und Haran; und Haran zeugte Lot. Und Haran starb vor dem Angesicht seines Vaters Tarah, in dem Land seiner Geburt, in Ur in Chaldäa- W. der Chaldäer; ebenso V. 31 und Kap. 15,7. Und Abram und Nahor nahmen sich Frauen; der Name der Frau Abrams war Sarai, und der Name der Frau Nahors Milka, die Tochter Harans, des Vaters der Milka und des Vaters der Jiska. Und Sarai war unfruchtbar, sie hatte kein Kind. Und Tarah nahm seinen Sohn Abram und Lot, den Sohn Harans, seines Sohnes Sohn, und Sarai, seine Schwiegertochter, die Frau seines Sohnes Abram; und sie zogen miteinander- W. mit ihnen. And. l.: und führte sie weg aus Ur in Chaldäa, um in das Land Kanaan zu gehen; und sie kamen bis Haran- im nordwestlichen Mesopotamien und wohnten dort. Und die Tage Tarahs waren 205 Jahre, und Tarah starb in Haran. Und der HERR sprach zu Abram: Geh aus deinem Land und aus deiner Verwandtschaft und aus deines Vaters Haus, in das Land, das ich dir zeigen werde. Und ich will dich zu einer großen Nation machen und dich segnen, und ich will deinen Namen groß machen; und du sollst ein Segen sein! Und ich will segnen, die dich segnen, und wer dir flucht, den werde ich verfluchen; und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde! Und Abram ging hin, wie der HERR zu ihm geredet hatte, und Lot ging mit ihm; und Abram war 75 Jahre alt, als er aus Haran zog. Und Abram nahm Sarai, seine Frau, und Lot, seines Bruders Sohn, und alle ihre Habe, die sie erworben, und die Seelen, die sie in Haran gewonnen hatten, und sie zogen aus, um in das Land Kanaan zu gehen; und sie kamen in das Land Kanaan. Und Abram durchzog das Land bis zu dem Ort Sichem, bis zur Terebinthe Mores. Und die Kanaaniter waren damals im Land. Und der HERR erschien dem Abram und sprach: Deinen Nachkommen will ich dieses Land geben. Und er baute dort dem HERRN, der ihm erschienen war, einen Altar. Und er brach von dort auf nach dem Gebirge ostwärts von Bethel und schlug sein Zelt auf, Bethel im Westen und Ai im Osten; und er baute dort dem HERRN einen Altar und rief den Namen des HERRN an. Und Abram zog fort, immer weiter ziehend, nach dem Süden- Das hebr. Wort bezeichnet die Südgegend von Palästina. Es entstand aber eine Hungersnot im Land; und Abram zog nach Ägypten hinab, um sich dort aufzuhalten- O. und sich dort als Fremder aufzuhalten, d.h. ohne ansässig zu werden; vergl. Kap. 19,9; 20,1; 21,23 und viele and. Stellen, denn die Hungersnot war schwer im Land. Und es geschah, als er nahe daran war, nach Ägypten zu kommen, da sprach er zu Sarai, seiner Frau: Sieh doch, ich weiß, dass du eine Frau, schön von Ansehen, bist; und es wird geschehen, wenn die Ägypter dich sehen, so werden sie sagen: Sie ist seine Frau; und sie werden mich erschlagen und dich leben lassen. Sage doch, du seist meine Schwester, damit es mir wohlgehe um deinetwillen und meine Seele am Leben bleibe deinethalben. Und es geschah, als Abram in Ägypten ankam, da sahen die Ägypter, dass die Frau sehr schön war. Und die Fürsten des Pharaos sahen sie und priesen sie dem Pharao; und die Frau wurde in das Haus des Pharaos geholt. Und er tat Abram Gutes um ihretwillen; und er bekam Kleinvieh und Rinder und Esel und Knechte und Mägde und Eselinnen und Kamele. Und der HERR schlug den Pharao und sein Haus mit großen Plagen um Sarais willen, der Frau Abrams. Und der Pharao ließ Abram rufen und sprach: Was hast du mir da getan? Warum hast du mir nicht mitgeteilt, dass sie deine Frau ist? Warum hast du gesagt: Sie ist meine Schwester, so dass ich sie mir zur Frau nahm? Und nun siehe, da ist deine Frau, nimm sie und geh hin. Und der Pharao entbot seinetwegen Männer, und sie geleiteten ihn und seine Frau und alles, was er hatte. Und Abram zog herauf aus Ägypten, er und seine Frau und alles, was er hatte, und Lot mit ihm, nach dem Süden- S. die Anm. zu Kap. 12,9. Und Abram war sehr reich an Vieh, an Silber und an Gold. Und er ging auf seinen Zügen vom Süden bis Bethel, bis zu dem Ort, wo im Anfang sein Zelt gewesen war, zwischen Bethel und Ai, zu der Stätte des Altars, den er zuvor dort gemacht hatte. Und Abram rief dort den Namen des HERRN an. Und auch Lot, der mit Abram zog, hatte Kleinvieh und Rinder und Zelte. Und das Land ertrug es nicht, dass sie beisammen wohnten; denn ihre Habe war groß, und sie konnten nicht beisammen wohnen. Und es gab Zank zwischen den Hirten von Abrams Vieh und den Hirten von Lots Vieh. Und die Kanaaniter und die Perisiter wohnten damals im Land. Da sprach Abram zu Lot: Lass doch kein Gezänk sein zwischen mir und dir und zwischen meinen Hirten und deinen Hirten; denn wir sind Brüder! Ist nicht das ganze Land vor dir? Trenne dich doch von mir! Willst du- W. Wenn zur Linken, so will ich mich zur Rechten wenden, und willst du- W. Wenn zur Rechten, so will ich mich zur Linken wenden. Und Lot hob seine Augen auf und sah die ganze Ebene- Eig. Kreis, Umkreis; so auch V. 12 des Jordan, dass sie ganz bewässert war, (bevor der HERR Sodom und Gomorra zerstört hatte,) wie der Garten des HERRN, wie das Land Ägypten, bis nach Zoar hin. Und Lot erwählte sich die ganze Ebene des Jordan, und Lot zog ostwärts; und sie trennten sich voneinander. Abram wohnte im Land Kanaan, und Lot wohnte in den Städten der Ebene und schlug Zelte auf bis nach Sodom. Und die Leute von Sodom waren böse und große Sünder vor dem HERRN. Und der HERR sprach zu Abram, nachdem Lot sich von ihm getrennt hatte: Hebe doch deine Augen auf und schaue von dem Ort, wo du bist, nach Norden und nach Süden und nach Osten und nach Westen! Denn das ganze Land, das du siehst, dir will ich es geben und deinen Nachkommen auf ewig. Und ich will deine Nachkommen machen wie den Staub der Erde, so dass, wenn jemand den Staub der Erde zu zählen vermag, auch deine Nachkommenschaft gezählt werden wird. Mach dich auf und durchwandle das Land nach seiner Länge und nach seiner Breite; denn dir will ich es geben. Und Abram schlug Zelte auf und kam und wohnte unter den Terebinthen Mamres, die bei Hebron sind; und er baute dort dem HERRN einen Altar. Und es geschah in den Tagen Amraphels, des Königs von Sinear, Ariochs, des Königs von Ellasar, Kedorlaomers, des Königs von Elam, und Tidals, des Königs von Gojim- O. der Nationen, dass sie Krieg führten mit Bera, dem König von Sodom, und mit Birscha, dem König von Gomorra, Schineab, dem König von Adama, und Schemeber, dem König von Zeboim, und mit dem König von Bela, das ist Zoar. Alle diese verbündeten sich und kamen in das Tal Siddim, das ist das Salzmeer. Sie hatten 12 Jahre Kedorlaomer gedient, und im 13. Jahr empörten sie sich. Und im 14. Jahr kamen Kedorlaomer und die Könige, die mit ihm waren, und schlugen die Rephaim bei Asterot-Karnaim, und die Susim bei Ham, und die Emim in der Ebene von Kirjataim, und die Horiter auf ihrem Gebirge Seir, bis El-Paran, das an der Wüste liegt. Und sie wandten sich und kamen nach En-Mischpat, das ist Kades; und sie schlugen das ganze Gefilde der Amalekiter und auch die Amoriter, die in Hazazon-Tamar wohnten. Und es zogen aus der König von Sodom und der König von Gomorra und der König von Adama und der König von Zeboim und der König von Bela, das ist Zoar; und sie stellten sich gegen sie in Schlachtordnung auf im Tal Siddim: gegen Kedorlaomer, den König von Elam, und Tidal, den König von Gojim, und Amraphel, den König von Sinear, und Arioch, den König von Ellasar, vier Könige gegen die fünf. Das Tal Siddim war aber voll von Erdharz-Quellen; und die Könige von Sodom und Gomorra flohen und fielen dort- O. versanken darin, und die übrigen flohen ins Gebirge. Und sie nahmen alle Habe von Sodom und Gomorra und alle ihre Speise und zogen davon. Und sie nahmen Lot, Abrams Bruders Sohn, und seine Habe und zogen davon; denn er wohnte in Sodom. Und es kam ein Entkommener und berichtete es Abram, dem Hebräer. Er wohnte aber unter den Terebinthen Mamres, des Amoriters, des Bruders von Eskol und des Bruders von Aner, und diese waren Abrams Bundesgenossen. Und als Abram hörte, dass sein Bruder gefangen weggeführt war, ließ er seine Geübten, seine Hausgeborenen, ausrücken, 318 Mann, und jagte ihnen nach bis Dan. Und er teilte sich gegen sie des Nachts, er und seine Knechte, und schlug sie und jagte ihnen nach bis Hoba, das zur Linken- d.h. nördlich von Damaskus liegt. Und er brachte alle Habe zurück; und auch Lot, seinen Bruder, und dessen Habe brachte er zurück, und auch die Frauen und das Volk. Und als er zurückgekehrt war, nachdem er Kedorlaomer und die Könige, die mit ihm gewesen, geschlagen hatte, zog der König von Sodom aus, ihm entgegen, in das Tal Schawe, das ist das Königstal. Und Melchisedek- König der Gerechtigkeit, König von Salem- Friede, Wohlfahrt, brachte Brot und Wein heraus; und er war Priester Gottes- El, des Höchsten. Und er segnete ihn und sprach: Gesegnet sei Abram von Gott- El, dem Höchsten, der Himmel und Erde besitzt! Und gepriesen- S. die Anm. zu Kap. 9,26 sei Gott- El, der Höchste, der deine Feinde in deine Hand geliefert hat! – Und Abram- W. und er gab ihm den Zehnten von allem. Und der König von Sodom sprach zu Abram: Gib mir die Seelen, und die Habe nimm für dich. Und Abram sprach zu dem König von Sodom: Ich hebe meine Hand auf zu dem HERRN, zu Gott- El, dem Höchsten, der Himmel und Erde besitzt: Wenn vom Faden bis zum Schuhriemen, ja, wenn ich irgend etwas nehme von dem, was dein ist ...! Damit du nicht sagst: Ich habe Abram reich gemacht. Nichts für mich! Nur was die Knaben- Eig. Burschen, Knappen; so auch an vielen anderen Stellen verzehrt haben, und das Teil der Männer, die mit mir gezogen sind: Aner, Eskol und Mamre, die mögen ihr Teil nehmen! Nach diesen Dingen erging das Wort des HERRN in einem Gesicht an Abram, indem er sprach: Fürchte dich nicht, Abram; ich bin dir ein Schild, dein sehr großer Lohn. Und Abram sprach: Herr, HERR, was willst du mir geben? Ich gehe ja kinderlos dahin, und der Erbe- W. der Sohn des Besitzes meines Hauses, das ist Elieser von Damaskus. Und Abram sprach: Siehe, mir hast du keinen Nachkommen gegeben, und siehe, der Sohn meines Hauses- d.h. mein Hausgeborener wird mich beerben. Und siehe, das Wort des HERRN erging an ihn, indem er sprach: Nicht dieser wird dich beerben, sondern der aus deinem Leib hervorgehen wird, der wird dich beerben. Und er führte ihn hinaus und sprach: Blicke doch zum Himmel und zähle die Sterne, wenn du sie zählen kannst! Und er sprach zu ihm: So wird deine Nachkommenschaft sein! Und er glaubte dem HERRN; und er rechnete es ihm zur Gerechtigkeit. Und er sprach zu ihm: Ich bin der HERR, der dich herausgeführt hat aus Ur in Chaldäa, um dir dieses Land zu geben, es zu besitzen. Und er sprach: Herr, HERR, woran soll ich erkennen, dass ich es besitzen werde? Da sprach er zu ihm: Hole mir eine dreijährige Jungkuh- W. Färse, d.h. eine Kuh, die noch nicht gekalbt hat und eine dreijährige Ziege und einen dreijährigen Widder und eine Turteltaube und eine junge Taube. Und er holte ihm diese alle und zerteilte sie in der Mitte und legte die Hälfte eines jeden der anderen gegenüber; aber das Geflügel zerteilte er nicht. Und die Raubvögel stürzten auf die Äser herab; und Abram scheuchte sie weg. Und es geschah, als die Sonne untergehen wollte, da fiel ein tiefer Schlaf auf Abram; und siehe, Schrecken, dichte Finsternis überfiel ihn. Und er sprach zu Abram: Gewisslich sollst du wissen, dass deine Nachkommenen Fremde sein werden in einem Land, das nicht das ihre ist; und sie werden ihnen dienen, und sie werden sie bedrücken 400 Jahre. Aber ich werde die Nation auch richten, der sie dienen werden; und danach werden sie ausziehen mit großer Habe. Und du, du wirst zu deinen Vätern eingehen in Frieden, wirst begraben werden in gutem Alter. Und im vierten Geschlecht werden sie hierher zurückkehren; denn die Ungerechtigkeit der Amoriter- Die Amoriter stehen hier und anderswo, als das Hauptvolk des Landes, für alle Kanaaniter ist bis hierher noch nicht voll. Und es geschah, als die Sonne untergegangen und dichte Finsternis geworden war, siehe da, ein rauchender Ofen und eine Feuerflamme, die zwischen jenen Stücken hindurchfuhr- Vergl. Jer.34,18.19. An diesem Tag machte der HERR einen Bund mit Abram und sprach: Deinen Nachkommen gebe ich dieses Land vom Strom Ägyptens bis an den großen Strom, den Strom Euphrath: die Keniter und die Kenisiter und die Kadmoniter und die Hethiter und die Perisiter und die Rephaim, und die Amoriter und die Kanaaniter und die Girgasiter und die Jebusiter. Und Sarai, Abrams Frau, gebar ihm nicht. Und sie hatte eine ägyptische Magd, und ihr Name war Hagar. Und Sarai sprach zu Abram: Sieh doch, der HERR hat mich verschlossen, dass ich nicht gebäre; geh doch ein zu meiner Magd, vielleicht werde ich aus ihr erbaut werden- d.i. durch sie Nachkommen erhalten. Und Abram hörte auf die Stimme Sarais. Und Sarai, Abrams Frau, nahm Hagar, die Ägypterin, ihre Magd, nach Verlauf von 10 Jahren, die Abram im Land Kanaan gewohnt hatte, und gab sie Abram, ihrem Mann, ihm zur Frau. Und er ging zu Hagar ein, und sie wurde schwanger; und als sie sah, dass sie schwanger war, da wurde ihre Herrin gering in ihren Augen. Und Sarai sprach zu Abram: Das Unrecht, das mir widerfährt, fällt auf dich! Ich habe meine Magd in deinen Schoß gegeben; und da sie sieht, dass sie schwanger geworden ist, bin ich gering in ihren Augen. Der HERR richte zwischen mir und dir! Und Abram sprach zu Sarai: Siehe, deine Magd ist in deiner Hand; tu ihr, was gut ist in deinen Augen. Und Sarai behandelte sie hart, und sie floh von ihr weg. Und der Engel des HERRN fand sie an einer Wasserquelle in der Wüste, an der Quelle auf dem Weg nach Sur. Und er sprach: Hagar, Magd Sarais, woher kommst du, und wohin gehst du? Und sie sprach: Ich fliehe weg von meiner Herrin Sarai. Und der Engel des HERRN sprach zu ihr: Kehre zu deiner Herrin zurück und demütige dich unter ihre Hände. Und der Engel des HERRN sprach zu ihr: Ich will deine Nachkommen sehr vermehren, so dass sie nicht gezählt werden sollen vor Menge. Und der Engel des HERRN sprach zu ihr: Siehe, du bist schwanger und wirst einen Sohn gebären; und du sollst ihm den Namen Ismael- Gott hört geben, denn der HERR hat auf dein Elend gehört. Und er, er wird ein Wildesel von Mensch sein; seine Hand gegen alle und die Hand aller gegen ihn, und angesichts aller seiner Brüder- Zugl. östlich von allen seinen Brüdern wird er wohnen. Da nannte sie den HERR, der zu ihr redete: Du bist ein Gott- El, der sich schauen lässt- O. der mich sieht; W. des Schauens! Denn sie sprach: Habe ich nicht auch hier geschaut, nachdem er sich hat schauen lassen- W. nach dem Schauen; And. üb: Habe ich auch hier dem nachgeschaut, der mich sieht, od. gesehen hat?? Darum nannte man den Brunnen: Beer-Lachai-Roi- Brunnen des Lebendigen, der sich schauen lässt, od. der mich gesehen hat; siehe, er ist zwischen Kades und Bered. Und Hagar gebar dem Abram einen Sohn; und Abram gab seinem Sohn, den Hagar geboren hatte, den Namen Ismael. Und Abram war 86 Jahre alt, als Hagar dem Abram Ismael gebar. Und Abram war 99 Jahre alt, da erschien der HERR dem Abram und sprach zu ihm: Ich bin Gott- El, der Allmächtige; wandle vor meinem Angesicht und sei vollkommen- S. die Anm. zu Kap. 6,9. Und ich will meinen Bund setzen zwischen mir und dir und will dich sehr, sehr vermehren. Da fiel Abram auf sein Angesicht, und Gott redete mit ihm und sprach: Ich, siehe, mein Bund ist mit dir, und du wirst zum Vater einer Menge Nationen werden. Und von nun an soll dein Name nicht mehr Abram- erhabener Vater heißen, sondern Abraham- Vater einer Menge soll dein Name sein; denn zum Vater einer Menge Nationen habe ich dich gemacht. Und ich werde dich sehr, sehr fruchtbar machen, und ich werde dich zu Nationen machen, und Könige sollen aus dir hervorkommen. Und ich werde meinen Bund errichten zwischen mir und dir und deinen Nachkommen nach dir, nach ihren Geschlechtern- d.h. so viele derer sein werden; so auch V. 9 u.12, zu einem ewigen Bund, um dir zum Gott zu sein und deinen Nachkommen nach dir. Und ich werde dir und deinen Nachkommen nach dir das Land deiner Fremdlingschaft geben, das ganze Land Kanaan, zum ewigen Besitztum, und ich werde ihr- W. ihnen zum Gott Gott sein. Und Gott sprach zu Abraham: Und du, du sollst meinen Bund halten, du und dein Nachkommenen nach dir, nach ihren Geschlechtern. Dies ist mein Bund, den ihr halten sollt zwischen mir und euch und deinen Nachkommen nach dir: Alles Männliche werde bei euch beschnitten. Und ihr sollt das Fleisch eurer Vorhaut beschneiden. Und das soll das Zeichen des Bundes sein zwischen mir und euch. Und acht Tage alt, soll alles Männliche bei euch beschnitten werden nach euren Geschlechtern, der Hausgeborene und der für Geld Erkaufte, von allen Fremden, die nicht von deinen Nachkommen sind; es soll gewisslich beschnitten werden dein Hausgeborener und der für dein Geld Erkaufte. Und mein Bund soll an eurem Fleisch sein als ein ewiger Bund. Und der unbeschnittene Männliche, der am Fleisch seiner Vorhaut nicht beschnitten wird, diese Seele soll ausgerottet werden aus ihrem Volk- W. aus ihren Völkern, d.h. Volksgenossen. Meinen Bund hat er gebrochen! Und Gott sprach zu Abraham: Sarai, deine Frau, sollst du nicht Sarai nennen, sondern Sara- Fürstin soll ihr Name sein. Und ich werde sie segnen, und auch von ihr gebe ich dir einen Sohn; und ich werde sie segnen, und sie wird zu Nationen werden; Könige von Völkern sollen aus ihr kommen. Und Abraham fiel auf sein Angesicht und lachte und sprach in seinem Herzen: Sollte einem Hundertjährigen geboren werden, und sollte Sara, sollte eine Neunzigjährige gebären? Und Abraham sprach zu Gott: Möchte doch Ismael vor dir leben! Und Gott sprach: Doch! Sara, deine Frau, wird dir einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Isaak- H. Jizchak, auch Jischak: Lacher geben; und ich werde meinen Bund mit ihm errichten zu einem ewigen Bund für seine Nachkommen nach ihm. Und um Ismael habe ich dich erhört: Siehe, ich habe ihn gesegnet und werde ihn fruchtbar machen und ihn sehr, sehr vermehren; zwölf Fürsten wird er zeugen, und ich werde ihn zu einer großen Nation machen. Aber meinen Bund werde ich mit Isaak errichten, den Sara dir gebären wird um diese bestimmte Zeit im folgenden Jahr. – Und er hörte auf, mit ihm zu reden; und Gott fuhr auf von Abraham. Und Abraham nahm Ismael, seinen Sohn, und alle seine Hausgeborenen und alle mit seinem Geld Erkauften, alles Männliche unter den Hausleuten Abrahams, und beschnitt das Fleisch ihrer Vorhaut an genau diesem Tag, wie Gott zu ihm geredet hatte. Und Abraham war 99 Jahre alt, als er am Fleisch seiner Vorhaut beschnitten wurde. Und Ismael, sein Sohn, war 13 Jahre alt, als er am Fleisch seiner Vorhaut beschnitten wurde. An genau diesem Tag wurde Abraham beschnitten und Ismael, sein Sohn; und alle Männer seines Hauses, der Hausgeborene und der für Geld Erkaufte, von den Fremden, wurden mit ihm beschnitten. Und der HERR erschien ihm bei den Terebinthen Mamres; und er saß an dem Eingang des Zeltes bei der Hitze des Tages. Und er hob seine Augen auf und sah: Und siehe, drei Männer standen vor ihm; und als er sie sah, lief er ihnen entgegen von dem Eingang des Zeltes und beugte sich nieder zur Erde; und er sprach: Herr, wenn ich denn Gnade gefunden habe in deinen Augen, so geh doch nicht an deinem Knecht vorüber! Es werde doch ein wenig Wasser geholt, und wascht eure Füße; und lagert euch- Eig. lehnt euch nieder unter dem Baum, und ich will einen Bissen Brot holen, und stärkt euer Herz; danach mögt ihr weitergehen; da ihr nun einmal- O. denn darum seid ihr vorbeigekommen seid bei eurem Knecht. Und sie sprachen: Tu so, wie du geredet hast. Da eilte Abraham ins Zelt zu Sara und sprach: Nimm schnell drei Maß Feinmehl, knete und mache Kuchen- Brotkuchen, die in heißer Asche rasch gebacken werden konnten! Und Abraham lief zu den Rindern und nahm ein Kalb, zart und gut, und gab es dem Knaben; und der beeilte sich, es zuzubereiten. Und er holte dicke und süße Milch und das Kalb, das er zubereitet hatte, und setzte es ihnen vor; und er stand vor ihnen unter dem Baum, und sie aßen. Und sie sprachen zu ihm: Wo ist Sara, deine Frau? Und er sprach: Siehe, im Zelt. Und er sprach: Gewisslich werde ich übers Jahr wieder zu dir kommen, und siehe, Sara, deine Frau, wird einen Sohn haben. Und Sara horchte am Eingang des Zeltes, der hinter ihm war. Und Abraham und Sara waren alt, wohlbetagt; es hatte aufgehört, Sara zu ergehen nach der Frauen Weise. Und Sara lachte in ihrem Innern und sprach: Nachdem ich alt geworden- Eig. abgewelkt bin, sollte ich Wollust haben? Und mein Herr ist ja alt! Und der HERR sprach zu Abraham: Warum hat Sara denn gelacht und gesagt: Sollte ich auch wirklich gebären, da ich doch alt bin? Ist für den HERR eine Sache zu wunderbar? Zur bestimmten Zeit übers Jahr werde ich wieder zu dir kommen, und Sara wird einen Sohn haben. Und Sara leugnete und sprach: Ich habe nicht gelacht!, denn sie fürchtete sich. Er aber sprach: Nein, sondern du hast gelacht. Und die Männer erhoben sich von dort und blickten hin nach Sodom; und Abraham ging mit ihnen, sie zu geleiten. Und der HERR sprach: Sollte ich vor Abraham verbergen, was ich tun will? Wird doch Abraham gewisslich zu einer großen und mächtigen Nation werden, und sollen doch in ihm gesegnet werden alle Nationen der Erde! Denn ich habe ihn erkannt, damit er seinen Kindern und seinem Haus nach ihm befehle- And. üb.: Ich kenne ihn, dass er seinen Kindern ... befehlen wird, dass sie den Weg des HERRN bewahren, Gerechtigkeit und Recht zu üben- O. indem sie Gerechtigkeit und Recht üben, damit der HERR auf Abraham kommen lasse, was er über ihn geredet hat. Und der HERR sprach: Weil das Geschrei von Sodom und Gomorra groß und weil ihre Sünde sehr schwer ist, so will ich doch hinabgehen und sehen, ob sie nach ihrem Geschrei, das vor mich gekommen ist, völlig getan haben; und wenn nicht, so will ich es wissen. Und die Männer wandten sich von dort weg und gingen nach Sodom; Abraham aber blieb noch vor dem HERRN stehen. Und Abraham trat hinzu und sprach: Willst du denn den Gerechten mit dem Gottlosen wegraffen? Vielleicht sind 50 Gerechte innerhalb der Stadt; willst du sie denn wegraffen und dem Ort nicht vergeben um der 50 Gerechten willen, die darin sind? Fern sei es von dir, so etwas zu tun, den Gerechten mit dem Gottlosen zu töten, so dass der Gerechte sei wie der Gottlose; fern sei es von dir! Sollte der Richter der ganzen Erde nicht Recht üben? Und der HERR sprach: Wenn ich in Sodom, innerhalb der Stadt, 50 Gerechte finde, so will ich um ihretwillen dem ganzen Ort vergeben. Und Abraham antwortete und sprach: Sieh doch, ich habe mich unterwunden zu dem HERRN zu reden, und ich bin Staub und Asche. Vielleicht mögen an den 50 Gerechten 5 fehlen; willst du wegen der 5 die ganze Stadt verderben? Und er sprach: Ich will sie nicht verderben, wenn ich 45 dort finde. Und er fuhr fort, weiter zu ihm zu reden, und sprach: Vielleicht mögen 40 dort gefunden werden. Und er sprach: Ich will es nicht tun um der 40 willen. Und er sprach: Möge doch der Herr nicht zürnen, und ich will reden. Vielleicht mögen 30 dort gefunden werden. Und er sprach: Ich will es nicht tun, wenn ich 30 dort finde. Und er sprach: Sieh doch, ich habe mich unterwunden, zu dem HERRN zu reden; vielleicht mögen 20 dort gefunden werden. Und er sprach: Ich will nicht verderben um der 20 willen. Und er sprach: Möge doch der Herr nicht zürnen, und ich will nur noch diesmal reden. Vielleicht mögen 10 dort gefunden werden. Und er sprach: Ich will nicht verderben um der 10 willen. Und der HERR ging weg, als er mit Abraham ausgeredet hatte; und Abraham kehrte zurück an seinen Ort. Und die beiden Engel kamen am Abend nach Sodom; und Lot saß im Tor Sodoms. Und als Lot sie sah, stand er auf, ihnen entgegen, und beugte sich nieder, mit dem Angesicht zur Erde; und er sprach: Ach siehe, meine Herren! Kehrt doch ein in das Haus eures Knechtes und übernachtet und wascht eure Füße; und ihr macht euch früh auf und geht eures Weges. Aber sie sprachen: Nein, sondern wir wollen auf dem Platz- der Marktplatz am Stadttor. O. auf der Straße übernachten. Und er drang sehr in sie; und sie kehrten bei ihm ein und kamen in sein Haus. Und er machte ihnen ein Mahl, und er backte ungesäuerte Kuchen, und sie aßen. Noch hatten sie sich nicht niedergelegt, da umringten die Männer der Stadt, die Männer von Sodom, das Haus, vom Jüngling bis zum Greis, das ganze Volk insgesamt. Und sie riefen Lot und sprachen zu ihm: Wo sind die Männer, die diese Nacht zu dir gekommen sind? Führe sie zu uns heraus, dass wir sie erkennen! Und Lot trat zu ihnen hinaus an den Eingang und schloss die Tür hinter sich zu; und er sprach: Tut doch nicht übel, meine Brüder! Sieh doch, ich habe zwei Töchter, die keinen Mann erkannt haben; lasst mich sie doch zu euch herausbringen, und tut ihnen, wie es gut ist in euren Augen; nur diesen Männern tut nichts, da sie nun einmal- O. denn darum sind sie unter den Schatten meines Daches gekommen sind. Aber sie sprachen: Zurück da! Und sie sprachen: Der eine da ist gekommen, um sich als Fremder hier aufzuhalten, und will den Richter machen? Nun, wir wollen dir ärger tun als jenen. Und sie drangen hart ein auf den Mann, auf Lot, und traten herzu, die Tür zu aufzubrechen. Und die Männer streckten ihre Hand aus und brachten Lot zu sich herein ins Haus und verschlossen die Tür. Und die Männer, die am Eingang des Hauses waren, schlugen sie mit Blindheit, vom Kleinsten bis zum Größten; und sie wurden müde, den Eingang zu finden. Und die Männer sprachen zu Lot: Wen du noch hier hast, einen Schwiegersohn und deine Söhne und deine Töchter und wen irgend du in der Stadt hast, führe hinaus aus diesem Ort! Denn wir wollen diesen Ort verderben, weil ihr- d.h. der Einwohner Geschrei groß geworden ist vor dem HERRN; und der HERR hat uns gesandt, die Stadt- W. sie zu verderben. Und Lot ging hinaus und redete zu seinen Schwiegersöhnen, die seine Töchter genommen hatten, und sprach: Macht euch auf, geht aus diesem Ort; denn der HERR will die Stadt verderben. Aber er war in den Augen seiner Schwiegersöhne wie einer, der Scherz treibt. Und sowie die Morgenröte aufging, da drangen die Engel in Lot und sprachen: Mach dich auf, nimm deine Frau und deine zwei Töchter, die vorhanden sind, damit du nicht weggerafft wirst in der Ungerechtigkeit- O. Strafe der Stadt! Und als er zögerte, ergriffen die Männer seine Hand und die Hand seiner Frau und die Hand seiner zwei Töchter, weil der HERR sich seiner erbarmte- Eig. ihn verschonte, und führten ihn hinaus und ließen ihn außerhalb der Stadt. Und es geschah, als sie sie hinausgeführt hatten ins Freie, da sprach er: Rette dich um deines Lebens willen; sieh nicht hinter dich, und bleibe nicht stehen in der ganzen Ebene- Eig. in dem ganzen Kreis (des Jordan); ebenso V. 25.28.29; rette dich auf das Gebirge, damit du nicht weggerafft wirst! Und Lot sprach zu ihnen: Nicht doch, Herr! Sieh doch, dein Knecht hat Gnade gefunden in deinen Augen, und du hast deine Güte groß gemacht, die du an mir erwiesen hast, meine Seele am Leben zu erhalten; aber ich kann mich nicht auf das Gebirge retten, es möchte mich das Unglück erhaschen, dass ich stürbe. Sieh doch, diese Stadt ist nahe, um dahin zu fliehen, und sie ist klein; lass mich doch dahin mich retten, (ist sie nicht klein?) damit meine Seele am Leben bleibe. Und er sprach zu ihm: Siehe, auch in diesem Stück habe ich dich angesehen, dass ich die Stadt nicht umkehre, von der du geredet hast. Eile, rette dich dorthin; denn ich kann nichts tun, bis du dorthin gekommen bist. Daher hat man der Stadt den Namen Zoar- Kleinheit gegeben. Die Sonne ging auf über der Erde, als Lot in Zoar ankam. Und der HERR ließ auf Sodom und auf Gomorra Schwefel und Feuer regnen von dem HERRN aus dem Himmel; und er kehrte diese Städte um und die ganze Ebene und alle Bewohner der Städte und das Gewächs des Erdbodens. Und seine Frau sah sich hinter ihm um und wurde zu einer Salzsäule. Und Abraham machte sich frühmorgens auf an den Ort, wo er vor dem HERRN gestanden hatte; und er blickte hin nach Sodom und Gomorra und nach dem ganzen Land der Ebene; und er sah: Und siehe, ein Rauch stieg auf von der Erde- O. vom Land, wie der Rauch eines Schmelzofens. Und es geschah, als Gott die Städte der Ebene verdarb, da gedachte Gott des Abraham und entsandte Lot mitten aus der Umkehrung, als er die Städte umkehrte, in denen Lot gewohnt hatte. Und Lot zog hinauf von Zoar und wohnte im Gebirge, und seine beiden Töchter mit ihm; denn er fürchtete sich, in Zoar zu wohnen. Und er wohnte in einer Höhle, er und seine beiden Töchter. Und die Erstgeborene sprach zu der Jüngeren: Unser Vater ist alt, und kein Mann ist im Land, um zu uns einzugehen nach der Weise aller Welt. Komm, lass uns unserem Vater Wein zu trinken geben und bei ihm liegen, damit wir von unserem Vater Nachkommen am Leben erhalten- O. ins Leben rufen. Und sie gaben ihrem Vater in dieser Nacht Wein zu trinken, und die Erstgeborene ging hinein und lag bei ihrem Vater; und er wusste weder um ihr Niederlegen noch um ihr Aufstehen. Und es geschah am Morgen, da sprach die Erstgeborene zu der Jüngeren: Siehe, ich habe gestern Nacht bei meinem Vater gelegen; lass uns ihm auch diese Nacht Wein zu trinken geben, und geh hinein, liege bei ihm, damit wir von unserem Vater Nachkommen am Leben erhalten- O. ins Leben rufen. Und sie gaben ihrem Vater auch in dieser Nacht Wein zu trinken, und die Jüngere stand auf und lag bei ihm; und er wusste weder um ihr Niederlegen noch um ihr Aufstehen. Und die beiden Töchter Lots wurden schwanger von ihrem Vater. Und die Erstgeborene gebar einen Sohn, und sie gab ihm den Namen Moab- d.h. vom Vater; dieser ist der Vater der Moabiter- W. Moabs bis auf diesen Tag. Und die Jüngere, auch sie gebar einen Sohn, und sie gab ihm den Namen Ben Ammi- Sohn meines Volkes; dieser ist der Vater der Kinder Ammon bis auf diesen Tag. Und Abraham brach auf von dort nach dem Land des Südens und wohnte zwischen Kades und Sur; und er hielt sich auf in Gerar. Und Abraham sagte von Sara, seiner Frau: Sie ist meine Schwester. Da sandte Abimelech- Abimelech war ein gemeinschaftlicher Titel aller Könige der Philister, der König von Gerar, und ließ Sara holen- W. nahm Sara. Und Gott kam zu Abimelech in einem Traum der Nacht und sprach zu ihm: Siehe, du bist des Todes wegen der Frau, die du genommen hast; denn sie ist eines Mannes Ehefrau. Abimelech aber hatte sich ihr nicht genaht; und er sprach: Herr, willst du auch eine gerechte Nation töten? Hat er nicht zu mir gesagt: Sie ist meine Schwester? Und auch sie selbst hat gesagt: Er ist mein Bruder. In Lauterkeit meines Herzens und in Unschuld meiner Hände habe ich dies getan. Und Gott sprach zu ihm im Traum: Auch ich weiß, dass du in Lauterkeit deines Herzens dies getan hast, und so habe ich dich auch davon abgehalten, gegen mich zu sündigen; darum habe ich dir nicht gestattet, sie zu berühren. Und nun gib die Frau des Mannes zurück; denn er ist ein Prophet und wird für dich bitten, und du wirst am Leben bleiben. Wenn du sie aber nicht zurückgibst, so wisse, dass du gewisslich sterben wirst, du und alles, was dein ist! Und Abimelech stand frühmorgens auf und rief alle seine Knechte und redete alle diese Worte vor ihren Ohren; und die Männer fürchteten sich sehr. Und Abimelech rief Abraham und sprach zu ihm: Was hast du uns angetan! Und was habe ich gegen dich gesündigt, dass du über mich und über mein Reich eine große Sünde gebracht hast? Dinge, die nicht getan werden sollten, hast du mir angetan. Und Abimelech sprach zu Abraham: Was hast du beabsichtigt, dass du dies getan hast? Und Abraham sprach: Weil ich mir sagte: Gewiss ist keine- O. Es ist gar keine Gottesfurcht an diesem Ort, und sie werden mich töten um meiner Frau willen. Auch ist sie wahrhaftig meine Schwester, die Tochter meines Vaters, nur nicht die Tochter meiner Mutter; und sie ist meine Frau geworden. Und es geschah, als Gott mich wandern ließ aus meines Vaters Haus, da sprach ich zu ihr: Dies sei deine Güte, die du mir erweisen mögest; an jedem Ort, wohin wir kommen werden, sage von mir: Er ist mein Bruder. Da nahm Abimelech Kleinvieh und Rinder und Knechte und Mägde und gab sie dem Abraham; und er gab ihm Sara, seine Frau, zurück. Und Abimelech sprach: Siehe, mein Land ist vor dir; wohne, wo es gut ist in deinen Augen. Und zu Sara sprach er: Siehe, ich habe deinem Bruder 1.000 Silbersekel gegeben; siehe, das sei dir eine Augendecke vor allen, die bei dir sind, und in Bezug auf alles ist die Sache rechtlich geschlichtet- O. ist dir recht geschehen; O. und so bist du vor allen gerechtfertigt. And. üb.: ... und bei allen. So wurde sie gestraft. Und Abraham betete zu Gott; und Gott heilte Abimelech und seine Frau und seine Mägde, so dass sie gebaren. Denn der HERR hatte um Saras, der Frau Abrahams, willen jeden Mutterleib im Haus Abimelechs gänzlich verschlossen. Und der HERR suchte Sara heim, wie er gesagt hatte, und der HERR tat der Sara, wie er geredet hatte. Und Sara wurde schwanger und gebar dem Abraham einen Sohn in seinem Alter, zu der bestimmten Zeit, von der Gott ihm gesagt hatte. Und Abraham gab seinem Sohn, der ihm geboren worden, den Sara ihm gebar, den Namen Isaak. Und Abraham beschnitt Isaak, seinen Sohn, als er acht Tage alt war, wie Gott ihm geboten hatte. Und Abraham war 100 Jahre alt, als ihm sein Sohn Isaak geboren wurde. Und Sara sprach: Gott hat mir ein Lachen bereitet- S. die Anm. zu Kap. 17,19; jeder, der es hört, wird mit mir lachen- Eig. mir lachen (zulachen). Und sie sprach: Wer hätte Abraham gesagt: Sara säugt Söhne! Denn ich habe ihm einen Sohn geboren in seinem Alter. Und das Kind wuchs und wurde entwöhnt; und Abraham machte ein großes Mahl an dem Tag, da Isaak entwöhnt wurde. Und Sara sah den Sohn Hagars, der Ägypterin, den sie dem Abraham geboren hatte, spotten- O. lachen. Und sie sprach zu Abraham: Treibe diese Magd und ihren Sohn hinaus; denn der Sohn dieser Magd soll nicht erben mit meinem Sohn, mit Isaak! Und die Sache war sehr übel in den Augen Abrahams um seines Sohnes willen. Aber Gott sprach zu Abraham: Lass es nicht übel sein in deinen Augen wegen des Knaben und wegen deiner Magd; was immer Sara zu dir sagt, höre auf ihre Stimme; denn in Isaak soll dir eine Nachkommenschaft genannt werden. Doch auch den Sohn der Magd werde ich zu einer Nation machen, weil er dein Nachkomme ist. Und Abraham stand frühmorgens auf, und er nahm Brot und einen Schlauch Wasser und gab es der Hagar, indem er es auf ihre Schulter legte; und er gab ihr den Knaben und entließ sie. Und sie ging hin und irrte umher in der Wüste von Beerseba. Und als das Wasser im Schlauch ausging, da warf sie das Kind unter einen der Sträucher; und sie ging hin und setzte sich gegenüber, einen Bogenschuss weit, denn sie sprach: Dass ich das Sterben des Kindes nicht ansehe! Und sie setzte sich gegenüber und erhob ihre Stimme und weinte. Und Gott hörte die Stimme des Knaben. Und der Engel Gottes rief der Hagar vom Himmel zu und sprach zu ihr: Was ist dir, Hagar? Fürchte dich nicht! Denn Gott hat auf die Stimme des Knaben gehört, da, wo er ist; steh auf, nimm den Knaben und fass ihn mit deiner Hand, denn ich will ihn zu einer großen Nation machen. Und Gott öffnete ihre Augen, und sie sah einen Wasserbrunnen; und sie ging hin und füllte den Schlauch mit Wasser und tränkte den Knaben. Und Gott war mit dem Knaben, und er wuchs heran; und er wohnte in der Wüste und wurde ein Bogenschütze. Und er wohnte in der Wüste Paran, und seine Mutter nahm ihm eine Frau aus dem Land Ägypten. Und es geschah in dieser Zeit, da sprach Abimelech und Pikol, sein Heeroberster, zu Abraham und sagte: Gott ist mit dir in allem, was du tust. So schwöre mir nun hier bei Gott, dass du weder an mir noch an meinem Sohn, noch an meinem Enkel- W. noch an meinem Spross, noch an meinem Schoß trügerisch handeln wirst! Nach der Güte, die ich dir erwiesen habe, sollst du an mir tun und an dem Land, in dem du dich aufhältst. Und Abraham sprach: Ich will schwören. Und Abraham stellte Abimelech zur Rede wegen eines Wasserbrunnens, den Abimelechs Knechte mit Gewalt genommen hatten. Und Abimelech sprach: Ich weiß nicht, wer das getan hat; weder hast du es mir berichtet, noch habe ich davon gehört, außer heute. Da nahm Abraham Kleinvieh und Rinder und gab sie Abimelech, und sie schlossen beide einen Bund. Und Abraham stellte sieben junge Schafe der Herde besonders. Und Abimelech sprach zu Abraham: Was sollen diese sieben jungen Schafe, die du besonders gestellt hast? Und er sprach: Die sieben jungen Schafe sollst du von meiner Hand annehmen, damit es mir zum Zeugnis sei, dass ich diesen Brunnen gegraben habe. Daher nannte man diesen Ort Beerseba- Eides-Brunnen, weil sie beide dort geschworen hatten. So schlossen sie einen Bund in Beerseba. Und Abimelech machte sich auf und Pikol, sein Heeroberster, und sie kehrten in das Land der Philister zurück. Und Abraham- W. er pflanzte eine Tamariske in Beerseba und rief dort den Namen des HERRN, des ewigen Gottes- El, an. Und Abraham hielt sich eine lange Zeit auf im Land der Philister. Und es geschah nach diesen Dingen, dass Gott den Abraham versuchte; und er sprach zu ihm: Abraham! Und er sprach: Hier bin ich! Und er sprach: Nimm deinen Sohn, deinen einzigen, den du lieb hast, den Isaak, und zieh hin in das Land Morija, und opfere ihn dort als Brandopfer auf einem der Berge, den ich dir sagen werde. Und Abraham stand frühmorgens auf und sattelte seinen Esel und nahm mit sich zwei von seinen Knaben und Isaak, seinen Sohn. Und er spaltete Holz zum Brandopfer und machte sich auf und zog hin an den Ort, den Gott ihm gesagt hatte. Am dritten Tag, da erhob Abraham seine Augen und sah den Ort von ferne. Und Abraham sprach zu seinen Knaben: Bleibt ihr hier mit dem Esel; ich aber und der Knabe wollen bis dorthin gehen und anbeten und dann zu euch zurückkehren. Und Abraham nahm das Holz des Brandopfers und legte es auf Isaak, seinen Sohn; und in seine Hand nahm er das Feuer und das Messer; und sie gingen beide miteinander. Und Isaak sprach zu seinem Vater Abraham und sagte: Mein Vater! Und er sprach: Hier bin ich, mein Sohn. Und er sprach: Siehe, das Feuer und das Holz; wo aber ist das Schaf zum Brandopfer? Und Abraham sprach: Gott wird sich das Schaf zum Brandopfer auswählen, mein Sohn. Und sie gingen beide miteinander. Und sie kamen an den Ort, von dem Gott ihm gesagt hatte; und Abraham baute dort den Altar und schichtete das Holz; und er band seinen Sohn Isaak und legte ihn auf den Altar, oben auf das Holz. Und Abraham streckte seine Hand aus und nahm das Messer, um seinen Sohn zu schlachten. Da rief ihm der Engel des HERRN vom Himmel zu und sprach: Abraham, Abraham! Und er sprach: Hier bin ich! Und er sprach: Strecke deine Hand nicht aus nach dem Knaben, und tu ihm gar nichts! Denn nun weiß ich, dass du Gott fürchtest und deinen Sohn, deinen einzigen, mir nicht vorenthalten hast. Und Abraham erhob seine Augen und sah, und siehe, da war ein Widder dahinten im Dickicht festgehalten durch seine Hörner; und Abraham ging hin und nahm den Widder und opferte ihn als Brandopfer an seines Sohnes statt. Und Abraham gab diesem Ort den Namen: Der HERR wird auswählen- H. Jahve-jireh; daher wird heutigen Tages gesagt: Auf dem Berg des HERRN wird ausgewählt werden. Und der Engel des HERRN rief Abraham ein zweites Mal vom Himmel zu und sprach: Ich schwöre bei mir selbst, spricht der HERR- Eig. ist der Spruch des HERRN, dass, weil du dieses getan und deinen Sohn, deinen einzigen, mir nicht vorenthalten hast, ich dich reichlich segnen und deine Nachkommen sehr vermehren werde, wie die Sterne des Himmels und wie der Sand, der am Ufer des Meeres ist; und deine Nachkommenschaft wird besitzen das Tor seiner Feinde; und in deinem Nachkommen werden sich segnen- O. gesegnet werden alle Nationen der Erde: weil du meiner Stimme gehorcht hast. Und Abraham kehrte zu seinen Knaben zurück, und sie machten sich auf und zogen miteinander nach Beerseba; und Abraham wohnte in Beerseba. Und es geschah nach diesen Dingen, da wurde dem Abraham berichtet: Siehe, Milka, auch sie hat deinem Bruder Nahor Söhne geboren: Uz, seinen Erstgeborenen, und Bus, seinen Bruder, und Kemuel, den Vater Arams, und Kesed und Haso und Pildasch und Jidlaph und Bethuel. (Und Bethuel zeugte Rebekka.) Diese acht gebar Milka dem Nahor, dem Bruder Abrahams. Und seine Nebenfrau, namens Ruma, auch sie gebar Tebach und Gacham und Tachasch und Maaka. Und das Leben Saras war 127 Jahre; das waren die Lebensjahre Saras. Und Sara starb in Kirjat-Arba, das ist Hebron, im Land Kanaan. Und Abraham kam, um über Sara zu klagen und sie zu beweinen. Und Abraham erhob sich weg von seiner Toten und redete zu den Kindern Heth und sprach: Ich bin ein Fremder und Beisasse bei euch; gebt mir ein Erbbegräbnis- Eig. ein Grabeigentum bei euch, dass ich meine Tote begrabe vor meinem Angesicht weg. Und die Kinder Heth antworteten dem Abraham und sprachen zu ihm: Höre uns, mein Herr! Du bist ein Fürst Gottes unter uns, begrabe deine Tote in dem auserlesensten unserer Gräber; keiner von uns wird dir sein Grab verwehren, um deine Tote zu begraben. Da stand Abraham auf und verneigte sich vor dem Volk des Landes, vor den Kindern Heth, und redete mit ihnen und sprach: Wenn es euer Wille ist, dass ich meine Tote begrabe vor meinem Angesicht weg, so hört mich und legt Fürsprache für mich ein bei Ephron, dem Sohn Zohars, dass er mir die Höhle von Machpela gebe, die ihm gehört, die am Ende seines Feldes ist; um das volle Geld gebe er sie mir zu einem Erbbegräbnis in eurer Mitte. Ephron aber saß- O. wohnte inmitten der Kinder Heth; und Ephron, der Hethiter, antwortete dem Abraham vor den Ohren der Kinder Heth, vor allen, die zum Tor seiner Stadt eingingen, und sprach: Nein, mein Herr, höre mich! Das Feld gebe ich dir; und die Höhle, die darin ist, dir gebe ich sie; vor den Augen der Kinder meines Volkes gebe ich sie dir; begrabe deine Tote. Da verneigte sich Abraham vor dem Volk des Landes; und er redete zu Ephron vor den Ohren des Volkes des Landes und sprach: Doch, wenn du nur auf mich hören wolltest! Ich gebe den Preis- W. das Geld des Feldes, nimm ihn von mir; und ich will meine Tote dort begraben. Und Ephron antwortete dem Abraham und sprach zu ihm: Mein Herr, höre mich! Ein Land von 400 Sekel Silber, was ist das zwischen mir und dir? So begrabe deine Tote. Und Abraham hörte auf Ephron; und Abraham wog dem Ephron das Geld dar, wovon er vor den Ohren der Kinder Heth geredet hatte, 400 Sekel Silber, gängig beim Kaufmann. So wurde das Feld Ephrons, das bei Machpela, vor- d.h. östlich von Mamre, lag, das Feld und die Höhle, die darin war, und alle Bäume, die auf dem Feld innerhalb seiner ganzen Grenze ringsum standen, dem Abraham zum Besitztum bestätigt vor den Augen der Kinder Heth, vor allen, die zum Tor seiner Stadt eingingen. Und danach begrub Abraham Sara, seine Frau, in der Höhle des Feldes von Machpela, vor Mamre, das ist Hebron, im Land Kanaan. So wurde das Feld und die Höhle, die darin war, dem Abraham zum Erbbegräbnis bestätigt vonseiten der Kinder Heth. Und Abraham war alt, wohlbetagt, und der HERR hatte Abraham gesegnet in allem. Und Abraham sprach zu seinem Knecht, dem ältesten seines Hauses, der alles verwaltete, was er hatte: Lege doch deine Hand unter meine Hüfte- O. Lende, und ich werde dich schwören lassen bei dem HERRN, dem Gott des Himmels und dem Gott der Erde, dass du meinem Sohn nicht eine Frau nehmen wirst von den Töchtern der Kanaaniter, in deren Mitte ich wohne; sondern in mein Land und zu meiner Verwandtschaft sollst du gehen und eine Frau nehmen meinem Sohn, dem Isaak. Und der Knecht sprach zu ihm: Vielleicht wird die Frau mir nicht in dieses Land folgen wollen; soll ich dann deinen Sohn in das Land zurückbringen, aus dem du weggezogen bist? Da sprach Abraham zu ihm: Hüte dich, dass du meinen Sohn nicht dorthin zurückbringst! Der HERR, der Gott des Himmels, der mich aus dem Haus meines Vaters und aus dem Land meiner Verwandtschaft- O. Geburt; wie Kap. 11,28 genommen und der zu mir geredet und der mir geschworen und gesagt hat: Deinen Nachkommen will ich dieses Land geben! Der wird seinen Engel vor dir hersenden, dass du meinem Sohn von dort eine Frau nimmst. Wenn aber die Frau dir nicht folgen will, so bist du dieses meines Eides ledig; nur sollst du meinen Sohn nicht dorthin zurückbringen. Und der Knecht legte seine Hand unter die Hüfte Abrahams, seines Herrn, und schwur ihm über dieser Sache. Und der Knecht nahm zehn Kamele von den Kamelen seines Herrn und zog hin; und allerlei Gut seines Herrn hatte er bei sich. Und er machte sich auf und zog nach Mesopotamien- H. Aram der zwei Flüsse, nach der Stadt Nahors. Und er ließ die Kamele draußen vor der Stadt niederknien beim Wasserbrunnen, zur Abendzeit, zur Zeit, da die Schöpferinnen herauskommen. Und er sprach: HERR, Gott meines Herrn Abraham, lass es mir doch heute begegnen, und erweise Güte an meinem Herrn Abraham! Siehe, ich stehe bei der Wasserquelle, und die Töchter der Leute der Stadt kommen heraus, um Wasser zu schöpfen. Möge es nun geschehen, dass das Mädchen, zu dem ich sagen werde: Neige doch deinen Krug, dass ich trinke, und das sagen wird: Trinke, und auch deine Kamele will ich tränken, diejenige sei, die du für deinen Knecht, für Isaak, bestimmt hast; und daran werde ich erkennen, dass du Güte an meinem Herrn erwiesen hast. Und es geschah, er hatte noch nicht ausgeredet, siehe, da kam Rebekka- H. Rivka: die Fesselnde, Anziehende heraus, die dem Bethuel geboren worden, dem Sohn der Milka, der Frau Nahors, des Bruders Abrahams, mit ihrem Krug auf ihrer Schulter. Und das Mädchen war sehr schön von Ansehen, eine Jungfrau, und kein Mann hatte sie erkannt; und sie stieg zur Quelle hinab und füllte ihren Krug und stieg wieder herauf. Und der Knecht lief ihr entgegen und sprach: Lass mich doch ein wenig Wasser aus deinem Krug schlürfen. Und sie sprach: Trinke, mein Herr. Und sie ließ ihren Krug schnell auf ihre Hand herab und gab ihm zu trinken. Und als sie ihm genug zu trinken gegeben hatte, sprach sie: Ich will auch für deine Kamele schöpfen, bis sie genug getrunken haben. Und sie eilte und goss ihren Krug aus in die Tränke und lief nochmals zum Brunnen, um zu schöpfen; und sie schöpfte für alle seine Kamele. Und der Mann sah ihr staunend zu und schwieg, um zu erkennen, ob der HERR zu seiner Reise Glück gegeben habe oder nicht. Und es geschah, als die Kamele genug getrunken hatten, da nahm der Mann einen goldenen Ring- Eig. Nasenring; siehe V. 47, ein halber Sekel sein Gewicht, und zwei Spangen für ihre Arme- Eig. Hände, d.i. Handgelenke, 10 Sekel Gold ihr Gewicht; und er sprach: Wessen Tochter bist du? Sage es mir doch an. Ist im Haus deines Vaters Raum für uns zu herbergen? Und sie sprach zu ihm: Ich bin die Tochter Bethuels, des Sohnes der Milka, den sie dem Nahor geboren hat. Und sie sprach zu ihm: Sowohl Stroh als auch Futter ist bei uns in Menge, auch Raum zu herbergen. Da verneigte sich der Mann und warf sich nieder vor dem HERRN und sprach: Gepriesen- S. die Anm. zu Kap. 9,26 sei der HERR, der Gott meines Herrn Abraham, der von seiner Güte und seiner Wahrheit nicht abgelassen hat gegen meinen Herrn! Mich hat der HERR geleitet auf den Weg zum- And. üb.: Während ich auf dem Weg war, hat der HERR mich geleitet zum usw. Haus der Brüder meines Herrn. Und das Mädchen lief und berichtete diese Dinge dem Haus ihrer Mutter. Und Rebekka hatte einen Bruder, sein Name war Laban; und Laban lief zu dem Mann hinaus zur Quelle. Und es geschah, als er den Ring sah und die Spangen an den Armen seiner Schwester, und als er die Worte seiner Schwester Rebekka hörte, die sagte: So hat der Mann zu mir geredet, da kam er zu dem Mann; und siehe, er stand bei den Kamelen, an der Quelle. Und er sprach: Komm herein, Gesegneter des HERRN! Warum stehst du draußen? Denn ich habe das Haus aufgeräumt, und Raum ist für die Kamele. Und der Mann kam in das Haus; und man sattelte die Kamele ab und gab den Kamelen Stroh und Futter und Wasser, um seine Füße zu waschen und die Füße der Männer, die bei ihm waren. Und es wurde ihm zu essen vorgesetzt; aber er sprach: Ich will nicht essen, bis ich meine Worte geredet habe. Und er sprach: Rede! Da sprach er: Ich bin Abrahams Knecht; und der HERR hat meinen Herrn sehr gesegnet, so dass er groß geworden ist; und er hat ihm Kleinvieh gegeben und Rinder, und Silber und Gold, und Knechte und Mägde, und Kamele und Esel. Und Sara, die Frau meines Herrn, hat meinem Herrn einen Sohn geboren, nachdem sie alt geworden war; und er hat ihm alles gegeben, was er hat. Und mein Herr hat mich schwören lassen und gesagt: Du sollst meinem Sohn nicht eine Frau nehmen von den Töchtern der Kanaaniter, in deren Land ich wohne; sondern zu dem Haus meines Vaters und zu meinem Geschlecht sollst du gehen und meinem Sohn eine Frau nehmen! Und ich sprach zu meinem Herrn: Vielleicht wird die Frau mir nicht folgen. Da sprach er zu mir: Der HERR, vor dessen Angesicht ich gewandelt habe, wird seinen Engel mit dir senden und Glück zu deiner Reise geben, dass du meinem Sohn eine Frau nimmst aus meinem Geschlecht und aus dem Haus meines Vaters. Wenn du zu meinem Geschlecht kommst, dann sollst du meines Eides ledig sein; und wenn sie sie dir nicht geben, so bist du meines Eides ledig. So kam ich heute zu der Quelle und sprach: HERR, Gott meines Herrn Abraham, wenn du doch Glück geben wolltest zu meinem Weg, auf dem ich gehe! Siehe, ich stehe bei der Wasserquelle; möge es nun geschehen, dass die Jungfrau, die herauskommt, um zu schöpfen, und zu der ich sagen werde: Gib mir doch ein wenig Wasser aus deinem Krug zu trinken! und die zu mir sagen wird: Trinke du, und auch für deine Kamele will ich schöpfen, dass sie die Frau sei, die der HERR für den Sohn meines Herrn bestimmt hat. Ich hatte in meinem Herzen noch nicht ausgeredet, siehe, da kam Rebekka heraus mit ihrem Krug auf ihrer Schulter; und sie stieg zur Quelle hinab und schöpfte. Da sprach ich zu ihr: Gib mir doch zu trinken! Und sie ließ ihren Krug schnell von ihrer Schulter- W. von auf sich herab und sprach: Trinke, und auch deine Kamele will ich tränken. Und ich trank, und sie tränkte auch die Kamele. Und ich fragte sie und sprach: Wessen Tochter bist du? Und sie sprach: Die Tochter Bethuels, des Sohnes Nahors, den Milka ihm geboren hat. Und ich legte den Ring an ihre Nase und die Spangen an ihre Arme; und ich verneigte mich und warf mich nieder vor dem HERRN; und ich pries den HERRN, den Gott meines Herrn Abraham, der mich den rechten Weg geleitet hat, um die Tochter des Bruders meines Herrn für seinen Sohn zu nehmen. Und nun, wenn ihr Güte und Treue an meinem Herrn erweisen wollt, so teil es mir mit; und wenn nicht, so teilt es mir mit, und ich werde mich zur Rechten oder zur Linken wenden. Da antworteten Laban und Bethuel und sprachen: Von dem HERRN ist die Sache ausgegangen; wir können dir nichts sagen, weder Böses noch Gutes. Siehe, Rebekka ist vor dir: Nimm sie und zieh hin; und sie sei die Frau des Sohnes deines Herrn, wie der HERR geredet hat. Und es geschah, als Abrahams Knecht ihre Worte hörte, da beugte er sich zur Erde nieder vor dem HERRN. Und der Knecht zog hervor silbernes Geschmeide und goldenes Geschmeide und Kleider und gab sie der Rebekka; und Kostbarkeiten gab er ihrem Bruder und ihrer Mutter. Und sie aßen und tranken, er und die Männer, die bei ihm waren, und übernachteten. Und des Morgens standen sie auf, und er sprach: Entlasst mich zu meinem Herrn! Da sprachen ihr Bruder und ihre Mutter: Lass das Mädchen einige Tage oder zehn bei uns bleiben, danach magst du- O. mag sie ziehen. Er aber sprach zu ihnen: Haltet mich nicht auf, da der HERR Glück gegeben hat zu meiner Reise; entlasst mich, dass ich zu meinem Herrn ziehe! Und sie sprachen: Lasst uns das Mädchen rufen und ihren Mund befragen. Und sie riefen Rebekka und sprachen zu ihr: Willst du mit diesem Mann gehen? Und sie antwortete: Ich will gehen. Und sie entließen ihre Schwester Rebekka mit ihrer Amme, und den Knecht Abrahams und seine Männer. Und sie segneten Rebekka und sprachen zu ihr: Du, unsere Schwester, werde zu tausend mal Zehntausenden, und deine Nachkommenschaft besitze das Tor seiner Feinde- W. Hasser! Und Rebekka machte sich auf mit ihren Mägden, und sie bestiegen die Kamele und folgten dem Mann; und der Knecht nahm Rebekka und zog hin. Isaak aber war von einem Gang nach dem Brunnen Lachai-Roi- S. die Anm. zu Kap. 16,14 gekommen; er wohnte nämlich im Land des Südens. Und Isaak ging aus, um auf dem Feld zu sinnen beim Anbruch des Abends; und er hob seine Augen auf und sah: Und siehe, Kamele kamen. Und Rebekka hob ihre Augen auf und sah Isaak; und sie warf sich vom Kamel herab und sprach zu dem Knecht: Wer ist der Mann, der uns da auf dem Feld entgegenwandelt? Und der Knecht sprach: Das ist mein Herr. Da nahm sie den Schleier- ein Überwurf, den man über den Kopf zog und verhüllte sich. Und der Knecht erzählte Isaak all die Dinge, die er ausgerichtet hatte. Und Isaak führte sie in das Zelt seiner Mutter Sara, und er nahm Rebekka, und sie wurde seine Frau, und er hatte sie lieb. Und Isaak tröstete sich nach dem Tod seiner Mutter. Und Abraham nahm wieder eine Frau, mit Namen Ketura. Und sie gebar ihm Simran und Jokschan und Medan und Midian und Jischbak und Schuach. Und Jokschan zeugte Scheba und Dedan; und die Söhne Dedans waren die Assuriter und Letuschim und Leummiter. Und die Söhne Midians: Epha und Epher und Hanok und Abida und Eldaba. Diese alle waren Söhne der Ketura. Und Abraham gab dem Isaak alles, was er hatte. Und den Söhnen der Nebenfrauen- Vergl. 1. Chron.1,32, die Abraham hatte, gab Abraham Geschenke; und er ließ sie, während er noch lebte, von seinem Sohn Isaak wegziehen nach Osten, in das Land des Ostens. Und dies sind die Tage der Lebensjahre Abrahams, die er gelebt hat: 175 Jahre. Und Abraham verschied und starb in gutem Alter, alt und der Tage satt, und wurde versammelt zu seinen Völkern. Und seine Söhne Isaak und Ismael begruben ihn in der Höhle von Machpela, auf dem Feld Ephrons, des Sohnes Zohars, des Hethiters, das vor Mamre liegt, dem Feld, das Abraham von den Kindern Heth gekauft hatte; dort wurden Abraham und seine Frau Sara begraben. Und es geschah nach dem Tod Abrahams, da segnete Gott Isaak, seinen Sohn; und Isaak wohnte bei dem Brunnen Lachai-Roi. Und dies sind die Geschlechter Ismaels, des Sohnes Abrahams, den Hagar, die Ägypterin, die Magd Saras, dem Abraham geboren hat; und dies sind die Namen der Söhne Ismaels mit ihren Namen, nach ihren Geschlechtern: Der Erstgeborene Ismaels: Nebajot, und Kedar und Adbeel und Mibsam und Mischma und Duma und Massa, Hadad und Tema, Jetur, Naphisch und Kedma. Das sind die Söhne Ismaels, und das ihre Namen in ihren Gehöften und in ihren Zeltlagern; zwölf Fürsten nach ihren Stämmen. Und dies sind die Lebensjahre Ismaels: 137 Jahre; und er verschied und starb und wurde versammelt zu seinen Völkern. Und sie wohnten von Hawila- am persischen Meerbusen bis Sur, das vor- d.i. östlich von Ägypten liegt, nach Assyrien hin. Er ließ sich nieder angesichts- S. die Anm. zu Kap. 16,12 aller seiner Brüder. Und dies sind die Geschlechter Isaaks, des Sohnes Abrahams: Abraham zeugte Isaak. Und Isaak war 40 Jahre alt, als er sich Rebekka zur Frau nahm, die Tochter Bethuels, des Aramäers aus Paddan-Aram- d.i. das Flachland Arams (vergl. Hos.12,13); ein Teil von Mesopotamien, die Schwester Labans, des Aramäers. Und Isaak bat den HERRN für seine Frau, denn sie war unfruchtbar; und der HERR ließ sich von ihm erbitten, und Rebekka, seine Frau, wurde schwanger. Und die Kinder stießen sich in ihr; und sie sprach: Wenn es so steht, warum bin ich dies- O. da? Und sie ging hin, den HERRN zu befragen. Und der HERR sprach zu ihr:Zwei Nationen sind in deinem Leib, und zwei Völkerschaften werden sich scheiden aus deinem Innern; und eine Völkerschaft wird stärker sein als die andere, und der Ältere wird dem Jüngeren dienen. Und als ihre Tage erfüllt waren, dass sie gebären sollte, siehe, da waren Zwillinge in ihrem Leib. Und der erste kam heraus, rötlich, am ganzen Leib wie ein härener Mantel; und man gab ihm den Namen Esau- behaart. Und danach kam sein Bruder heraus, und seine Hand hielt die Ferse Esaus; und man gab ihm den Namen Jakob- Fersenhalter, Überlister. Und Isaak war 60 Jahre alt, als sie geboren wurden. Und die Knaben wuchsen heran. Und Esau wurde ein jagdkundiger Mann, ein Mann des Feldes; Jakob aber war ein sanfter- O. ruhiger, häuslicher Mann, der in den Zelten blieb. Und Isaak hatte Esau lieb, denn Wildbret war nach seinem Mund; Rebekka aber hatte Jakob lieb. Und Jakob kochte ein Gericht; und Esau kam vom Feld und war matt. Da sprach Esau zu Jakob: Lass mich doch essen- W. schlingen von dem Roten, dem Roten da, denn ich bin matt! Darum gab man ihm den Namen Edom- O. rot. Und Jakob sprach: Verkaufe mir heute- O. zuvor dein Erstgeburtsrecht. Und Esau sprach: Siehe, ich gehe hin zu sterben, und wozu mir da das Erstgeburtsrecht? Und Jakob sprach: Schwöre mir heute- O. zuvor! Und er schwur ihm und verkaufte sein Erstgeburtsrecht dem Jakob. Und Jakob gab Esau Brot und ein Gericht Linsen; und er aß und trank und stand auf und ging davon. So verachtete Esau das Erstgeburtsrecht. Und es entstand eine Hungersnot im Land, außer der vorigen Hungersnot, die in den Tagen Abrahams gewesen war.- S. Kap. 12,10 Und Isaak zog zu Abimelech, dem König der Philister, nach Gerar. Und der HERR erschien ihm und sprach: Zieh nicht hinab nach Ägypten; bleibe in dem Land, von dem ich dir sage. Halte dich auf in diesem Land, und ich werde mit dir sein und dich segnen; denn dir und deinen Nachkommen werde ich alle diese Länder geben, und ich werde den Eid aufrecht halten, den ich deinem Vater Abraham geschworen habe. Und ich werde deine Nachkommen vermehren, wie die Sterne des Himmels, und deinen Nachkommen alle diese Länder geben; und in deinem Nachkommen werden sich segnen- O. gesegnet werden alle Nationen der Erde: weil Abraham meiner Stimme gehorcht und beobachtet hat meine Vorschriften- Eig. was gegen mich zu beobachten ist, meine Gebote, meine Satzungen und meine Gesetze. So blieb Isaak in Gerar. Und die Männer des Ortes erkundigten sich nach seiner Frau, und er sprach: Sie ist meine Schwester. Denn er fürchtete sich zu sagen: Meine Frau, indem er dachte: Die Männer des Ortes möchten mich sonst töten wegen Rebekka; denn sie ist schön von Ansehen. Und es geschah, als er längere Zeit dort gewesen war, da blickte Abimelech, der König der Philister, durchs Fenster, und er sah und siehe, Isaak scherzte mit Rebekka, seiner Frau. Da rief Abimelech den Isaak und sprach: Siehe, sie ist ja deine Frau; und wie hast du gesagt: Sie ist meine Schwester? Und Isaak sprach zu ihm: Weil ich mir sagte: Dass ich nicht sterbe ihretwegen. Und Abimelech sprach: Was hast du uns da getan! Wenig fehlte, so hätte einer aus dem Volk bei deiner Frau gelegen, und du hättest eine Schuld über uns gebracht. Und Abimelech gebot allem Volk und sprach: Wer diesen Mann und seine Frau antastet, soll gewisslich getötet werden. Und Isaak säte in diesem Land und gewann in demselben Jahr das Hundertfache; und- O. denn der HERR segnete ihn. Und der Mann wurde groß und wurde fort und fort größer, bis er sehr groß war. Und er hatte Herden von Kleinvieh und Herden von Rindern und ein großes Gesinde; und die Philister beneideten ihn. Und alle Brunnen, die die Knechte seines Vaters in den Tagen seines Vaters Abraham gegraben hatten, verstopften die Philister und füllten sie mit Erde. Und Abimelech sprach zu Isaak: Zieh weg von uns, denn du bist viel mächtiger geworden als wir. Da zog Isaak von dort weg und schlug sein Lager auf im Tal Gerar und wohnte dort. Und Isaak grub die Wasserbrunnen wieder auf, die sie in den Tagen seines Vaters Abraham gegraben und die, die Philister nach dem Tod Abrahams verstopft hatten; und er benannte sie mit denselben Namen, womit sein Vater sie benannt hatte. Und die Knechte Isaaks gruben im Tal und fanden dort einen Brunnen lebendigen Wassers. Da stritten die Hirten von Gerar mit den Hirten Isaaks und sprachen: Das Wasser ist unser! Und er gab dem Brunnen den Namen Esek- Zank, weil sie mit ihm gezankt hatten. Und sie gruben einen anderen Brunnen, und sie stritten auch um diesen, und er gab ihm den Namen Sitna- Anfeindung. Und er brach von dort auf und grub einen anderen Brunnen, und um diesen stritten sie nicht; und er gab ihm den Namen Rechoboth- Räume und sprach: Denn nun hat der HERR uns Raum gemacht, und wir werden fruchtbar sein im Land. Und er zog von dort hinauf nach Beerseba. Und der HERR erschien ihm in dieser Nacht und sprach: Ich bin der Gott Abrahams, deines Vaters; fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir, und ich werde dich segnen und deine Nachkommen vermehren um Abrahams, meines Knechtes, willen. Und er baute dort einen Altar und rief den Namen des HERRN an; und er schlug dort sein Zelt auf; und die Knechte Isaaks gruben dort einen Brunnen. Und Abimelech zog zu ihm von Gerar mit Achusat, seinem Freund, und Pikol, seinem Heerobersten. Und Isaak sprach zu ihnen: Warum kommt ihr zu mir, da ihr mich doch hasst und mich von euch weggetrieben habt? Und sie sprachen: Wir haben deutlich gesehen, dass der HERR mit dir ist; und wir haben uns gesagt: Möge doch ein Eid sein zwischen uns, zwischen uns und dir, und wir wollen einen Bund mit dir machen, dass du uns nichts Übles tust, so wie wir dich nicht angetastet haben und wie wir dir nur Gutes erwiesen und dich haben ziehen lassen in Frieden. Du bist nun einmal ein Gesegneter des HERRN. Und er machte ihnen ein Mahl, und sie aßen und tranken. Und sie standen frühmorgens auf und schwuren einer dem anderen; und Isaak entließ sie, und sie zogen von ihm in Frieden. – Und es geschah an demselben Tag, da kamen Isaaks Knechte und berichteten ihm wegen des Brunnens, den sie gegraben hatten, und sprachen zu ihm: Wir haben Wasser gefunden. Und er nannte ihn Sibea- Schwur, Eidvertrag; vergl. Kap. 21,31; daher der Name der Stadt Beerseba bis auf diesen Tag. Und Esau war 40 Jahre alt, da nahm er zur Frau Judith, die Tochter Beeris, des Hethiters, und Basmat, die Tochter Elons, des Hethiters. Und sie waren ein Herzeleid für Isaak und Rebekka. Und es geschah, als Isaak alt geworden und seine Augen zu schwach waren, um zu sehen, da rief er Esau, seinen älteren Sohn, und sprach zu ihm: Mein Sohn! Und er sprach zu ihm: Hier bin ich! Und er sprach: Sieh doch, ich bin alt geworden, ich weiß nicht den Tag meines Todes. Und nun nimm doch dein Jagdgerät, deinen Köcher und deinen Bogen, und geh hinaus aufs Feld und erjage mir ein Wildbret; und bereite mir ein schmackhaftes Gericht, wie ich es gern habe, und bring es mir her, dass ich esse, damit meine Seele dich segne, ehe ich sterbe. Und Rebekka hörte zu, als Isaak zu seinem Sohn Esau redete. Und Esau ging aufs Feld, ein Wildbret zu erjagen, um es heimzubringen. Und Rebekka sprach zu ihrem Sohn Jakob und sagte: Siehe, ich habe deinen Vater zu deinem Bruder Esau reden hören: Bring mir ein Wildbret und bereite mir ein schmackhaftes Gericht, dass ich esse und dass ich dich vor dem HERRN segne vor meinem Tod. Und nun, mein Sohn, höre auf meine Stimme in dem, was ich dich dir gebiete. Geh doch zur Herde und hole mir von dort zwei gute Ziegenböckchen, und ich will sie zu einem schmackhaften Gericht bereiten für deinen Vater, wie er es gern hat; und du sollst es deinem Vater bringen, dass er esse, damit er dich segne vor seinem Tod. Da sprach Jakob zu Rebekka, seiner Mutter: Siehe, mein Bruder Esau ist ein haariger Mann, und ich bin ein glatter Mann. Vielleicht wird mein Vater mich betasten, und ich werde in seinen Augen sein wie einer, der Spott mit ihm treibt, und ich werde Fluch auf mich bringen und nicht Segen. Seine Mutter aber sprach zu ihm: Dein Fluch komme auf mich, mein Sohn! Höre nur auf meine Stimme, und geh, hol mir. Und er ging und holte und brachte sie seiner Mutter. Und seine Mutter bereitete ein schmackhaftes Gericht, wie sein Vater es gern hatte. Und Rebekka nahm die Kleider Esaus, ihres älteren Sohnes, die kostbaren, die bei ihr im Haus waren, und zog sie Jakob, ihrem jüngeren Sohn, an; und die Felle der Ziegenböckchen zog sie über seine Hände und über die Glätte seines Halses, und sie gab das schmackhafte Gericht und das Brot, das sie bereitet hatte, in die Hand ihres Sohnes Jakob. Und er ging zu seinem Vater hinein und sprach: Mein Vater! Und er sprach: Hier bin ich; wer bist du, mein Sohn? Und Jakob sprach zu seinem Vater: Ich bin Esau, dein Erstgeborener; ich habe getan, wie du zu mir geredet hast. Steh doch auf, setze dich und iss von meinem Wildbret, damit deine Seele mich segne. Und Isaak sprach zu seinem Sohn: Wie hast du es denn so bald gefunden, mein Sohn? Und er sprach: Weil der HERR, dein Gott, es mir begegnen ließ. Da sprach Isaak zu Jakob: Tritt doch herzu, dass ich dich betaste, mein Sohn, ob du wirklich mein Sohn Esau bist oder nicht. Und Jakob trat hin zu seinem Vater Isaak; und er betastete ihn und sprach: Die Stimme ist Jakobs Stimme, aber die Hände sind Esaus Hände. Und er erkannte ihn nicht, denn seine Hände waren haarig, wie die Hände seines Bruders Esau; und er segnete ihn. Und er sprach: Bist du wirklich mein Sohn Esau? Und er sprach: Ich bin es. Da sprach er: Reiche es mir her, dass ich esse von dem Wildbret meines Sohnes, damit meine Seele dich segne. Und er reichte es ihm hin, und er aß; und er brachte ihm Wein, und er trank. Und sein Vater Isaak sprach zu ihm: Tritt doch herzu und küsse mich, mein Sohn. Und er trat hinzu und küsste ihn; und er roch den Geruch seiner Kleider, und er segnete ihn und sprach:Siehe, der Geruch meines Sohnes ist wie der Geruch eines Feldes, das der HERR gesegnet hat. Und Gott gebe dir- O. wird dir geben vom Tau des Himmels und von der Fettigkeit der Erde, und Fülle von Korn und Most! Völker sollen dir dienen und Völkerschaften sich vor dir niederbeugen! Sei Herr über deine Brüder, und vor dir sollen sich niederbeugen die Söhne deiner Mutter! Wer dir flucht, sei verflucht, und wer dich segnet, sei gesegnet! Und es geschah, sowie Isaak geendet hatte, Jakob zu segnen, ja, es geschah, als Jakob nur eben von seinem Vater Isaak hinausgegangen war, da kam sein Bruder Esau von seiner Jagd. Und auch er bereitete ein schmackhaftes Gericht und brachte es zu seinem Vater und sprach zu seinem Vater: Mein Vater stehe auf und esse von dem Wildbret seines Sohnes, damit deine Seele mich segne. Und sein Vater Isaak sprach zu ihm: Wer bist du? Und er sprach: Ich bin dein Sohn, dein Erstgeborener, Esau. Da erschrak Isaak mit großem Schrecken über die Maßen und sprach: Wer war denn der, der ein Wildbret erjagt und mir gebracht hat? Und ich habe von allem gegessen, ehe du kamst, und habe ihn gesegnet; er wird auch gesegnet sein. Als Esau die Worte seines Vaters hörte, da schrie er mit einem großen und bitterlichen Geschrei über die Maßen und sprach zu seinem Vater: Segne mich, auch mich, mein Vater! Und er sprach: Dein Bruder ist mit Betrug gekommen und hat deinen Segen weggenommen. Da sprach er: Ist es nicht, weil man ihm den Namen Jakob gegeben, dass er mich nun zweimal überlistet hat? Mein Erstgeburtsrecht hat er weggenommen, und siehe, nun hat er meinen Segen weggenommen! Und er sprach: Hast du mir keinen Segen aufbehalten? Da antwortete Isaak und sprach zu Esau: Siehe, ich habe ihn zum Herrn über dich gesetzt und alle seine Brüder ihm zu Knechten gegeben, und mit Korn und Most habe ich ihn versehen, und nun, was könnte ich für dich tun, mein Sohn? Und Esau sprach zu seinem Vater: Hast du nur diesen einen Segen, mein Vater? Segne mich, auch mich, mein Vater! Und Esau erhob seine Stimme und weinte. Da antwortete sein Vater Isaak und sprach zu ihm:Siehe, fern von der Fettigkeit der Erde wird dein Wohnsitz sein und ohne den Tau- And. üb.: Siehe, von der Fettigkeit der Erde ... und vom Tau des Himmels von oben her- O. droben. Und von deinem Schwert wirst du leben, und deinem Bruder wirst du dienen; und es wird geschehen, wenn du umherschweifst, wirst du sein Joch zerbrechen von deinem Hals. Und Esau feindete Jakob an wegen des Segens, womit sein Vater ihn gesegnet hatte; und Esau sprach in seinem Herzen: Es nahen die Tage der Trauer um meinen Vater, dann werde ich meinen Bruder Jakob erschlagen. Und es wurden der Rebekka die Worte Esaus, ihres älteren Sohnes, berichtet; und sie sandte hin und ließ Jakob, ihren jüngeren Sohn, rufen und sprach zu ihm: Siehe, dein Bruder Esau will sich an dir rächen- W. an dir kühlen, trösten, indem er dich erschlägt. Und nun, mein Sohn, höre auf meine Stimme und mach dich auf, fliehe zu meinem Bruder Laban nach Haran; und bleibe einige Zeit bei ihm, bis der Grimm deines Bruders sich wendet, bis der Zorn deines Bruders sich von dir abwendet und er vergisst, was du ihm getan hast; dann will ich hinsenden und dich von dort holen lassen. Warum sollte ich euer beider zugleich beraubt werden an einem Tag? Und Rebekka sprach zu Isaak: Ich bin des Lebens überdrüssig wegen der Töchter Heths; wenn Jakob eine Frau nähme von den Töchtern Heths, wie diese, von den Töchtern des Landes, wozu sollte mir das Leben? Und Isaak rief Jakob und segnete ihn; und er gebot ihm und sprach zu ihm: Du sollst nicht eine Frau nehmen von den Töchtern Kanaans. Mach dich auf, geh nach Paddan-Aram- S. die Anm. zu Kap. 25,20, zum Haus Bethuels, des Vaters deiner Mutter; und nimm dir von dort eine Frau von den Töchtern Labans, des Bruders deiner Mutter. Und Gott- El, der Allmächtige, segne dich und mache dich fruchtbar und mehre dich, dass du zu einer Schar von Völkern werdest; und er gebe dir den Segen Abrahams, dir und deinen Nachkommen mit dir, damit du besitzest das Land deiner Fremdlingschaft, das Gott dem Abraham gegeben hat! Und Isaak entließ Jakob; und er ging nach Paddan-Aram zu Laban, dem Sohn Bethuels, des Aramäers, dem Bruder Rebekkas, der Mutter Jakobs und Esaus. Und als Esau sah, dass Isaak den Jakob gesegnet und ihn nach Paddan-Aram entlassen hatte, um sich von dort eine Frau zu nehmen, indem er ihn segnete und ihm gebot und sprach: Du sollst nicht eine Frau nehmen von den Töchtern Kanaans, und dass Jakob seinem Vater und seiner Mutter gehorcht hatte und nach Paddan-Aram gegangen war: Als Esau sah, dass die Töchter Kanaans übel waren in den Augen seines Vaters Isaak, da ging Esau hin zu Ismael und nahm sich zur Frau Machalat, die Tochter Ismaels, des Sohnes Abrahams, die Schwester Nebajots, zu seinen anderen Frauen hinzu. Und Jakob zog aus von Beerseba und ging nach Haran. Und er gelangte an einen Ort und übernachtete dort; denn die Sonne war untergegangen. Und er nahm einen von den Steinen des Ortes und legte ihn zu seinen Häupten und legte sich nieder an diesem Ort. Und er träumte: Und siehe, eine Leiter war auf die Erde gestellt, und ihre Spitze rührte an den Himmel; und siehe, Engel Gottes stiegen auf und nieder an ihr. Und siehe, der HERR stand über ihr und sprach: Ich bin der HERR, der Gott Abrahams, deines Vaters, und der Gott Isaaks; das Land, auf dem du liegst, dir will ich es geben und deinen Nachkommen. Und deine Nachkommenschaft soll werden wie der Staub der Erde, und du wirst dich ausbreiten nach Westen und nach Osten und nach Norden und nach Süden hin; und in dir und in deinen Nachkommen sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde. Und siehe, ich bin mit dir, und ich will dich behüten überall, wohin du gehst, und dich zurückbringen in dieses Land; denn ich werde dich nicht verlassen, bis ich getan, was ich zu dir geredet habe. Und Jakob erwachte von seinem Schlaf und sprach: Wirklich, der HERR ist an diesem Ort, und ich wusste es nicht! Und er fürchtete sich und sprach: Wie furchtbar ist dieser Ort! Dies ist nichts anderes als Gottes Haus, und dies die Pforte des Himmels. Und Jakob stand frühmorgens auf und nahm den Stein, den er zu seinen Häupten gelegt hatte, und stellte ihn auf als Denkmal und goss Öl auf seine Spitze. Und er gab diesem Ort den Namen Bethel- Haus Gottes; aber im Anfang war Lus der Name der Stadt. Und Jakob tat ein Gelübde und sprach: Wenn Gott mit mir ist und mich behütet auf diesem Weg, den ich gehe, und mir Brot zu essen gibt und Kleider anzuziehen, und ich in Frieden zurückkehre zum Haus meines Vaters, so soll der HERR mein Gott- Eig. mir zum Gott sein. Und dieser Stein, den ich als Denkmal aufgestellt habe, soll ein Haus Gottes sein; und von allem, was du mir geben wirst, werde ich dir gewisslich den Zehnten geben. Und Jakob erhob seine Füße und ging nach dem Land der Kinder des Ostens. Und er sah: Und siehe, ein Brunnen auf dem Feld; und siehe, dort waren drei Herden Schafe- Eig. Kleinvieh, d.h. Schafe und Ziegen, desgl. V. 6 usw. an demselben gelagert, denn aus diesem Brunnen tränkte man- O. tränkten sie (die Hirten) die Herden; und der Stein auf der Öffnung des Brunnens war groß. Und waren alle Herden dort zusammengetrieben, so wälzte man den Stein von der Öffnung des Brunnens und tränkte die Schafe; und man brachte den Stein wieder auf die Öffnung des Brunnens an seinen Ort. Und Jakob sprach zu ihnen: Meine Brüder, woher seid ihr? Und sie sprachen: Wir sind von Haran. Da sprach er zu ihnen: Kennt ihr Laban, den Sohn Nahors? Und sie sprachen: Wir kennen ihn. Und er sprach zu ihnen: Geht es ihm wohl? Und sie sprachen: Es geht ihm wohl; und siehe, da kommt seine Tochter Rahel- H. Rachel: Mutterschaf; and. Lamm mit den Schafen. Da sprach er: Siehe, es ist noch hoch am Tag, es ist nicht Zeit, das Vieh zusammenzutreiben; tränkt die Schafe und geht hin, weidet. Und sie sprachen: Wir können nicht, bis alle Herden zusammengetrieben werden; dann wälzt man den Stein von der Öffnung des Brunnens, und wir tränken die Schafe. Noch redete er mit ihnen, da kam Rahel mit den Schafen, die ihrem Vater gehörten; denn sie war eine Hirtin. Und es geschah, als Jakob die Rahel sah, die Tochter Labans, des Bruders seiner Mutter, und die Schafe Labans, des Bruders seiner Mutter, da trat Jakob hinzu und wälzte den Stein von der Öffnung des Brunnens und tränkte die Schafe Labans, des Bruders seiner Mutter. Und Jakob küsste Rahel und erhob seine Stimme und weinte. Und Jakob tat Rahel kund, dass er ein Bruder ihres Vaters und dass er der Sohn Rebekkas wäre; und sie lief und berichtete es ihrem Vater. Und es geschah, als Laban die Nachricht von Jakob, dem Sohn seiner Schwester, hörte, da lief er ihm entgegen und umarmte ihn und küsste ihn und führte ihn in sein Haus; und er erzählte dem Laban alle diese Dinge. Und Laban sprach zu ihm: Tatsächlich, du bist mein Bein und mein Fleisch. Und er blieb bei ihm einen Monat lang. Und Laban sprach zu Jakob: Solltest du mir darum, weil du mein Bruder bist, umsonst dienen?- O. Bist du nicht mein Bruder? Und du solltest mir umsonst dienen? Tu mir kund, was soll dein Lohn sein? Und Laban hatte zwei Töchter; der Name der älteren war Lea- Ermüdete, Schlaffe, und der Name der jüngeren Rahel. Und die Augen der Lea waren matt; Rahel aber war schön von Gestalt und schön von Angesicht- O. Ansehen. Und Jakob liebte Rahel und sprach: Ich will dir sieben Jahre dienen um Rahel, deine jüngere Tochter. Und Laban sprach: Es ist besser, ich gebe sie dir, als dass ich sie einem anderen Mann gebe; bleibe bei mir. Und Jakob diente um Rahel sieben Jahre; und sie waren in seinen Augen wie einzelne Tage, weil er sie liebte. Und Jakob sprach zu Laban: Gib mir meine Frau; denn meine Tage sind erfüllt, dass ich zu ihr eingehe. Und Laban versammelte alle Männer des Ortes und machte ein Mahl. Und es geschah am Abend, da nahm er seine Tochter Lea und brachte sie zu ihm; und er ging zu ihr ein. Und Laban gab seine Magd Silpa seiner Tochter Lea zur Magd. Und es geschah am Morgen, siehe, da war es Lea. Da sprach er zu Laban: Was hast du mir da getan! Habe ich nicht um Rahel bei dir gedient? Und warum hast du mich betrogen? Und Laban sprach: Es geschieht nicht so an unserem Ort, die Jüngere vor der Erstgeborenen zu geben. Vollende die Woche- d.h. die siebentägige Dauer des Hochzeitsfestes. (Vergl. Richt.14,12.17) mit dieser, so wollen wir dir auch jene geben um den Dienst, den du bei mir dienen sollst noch andere sieben Jahre. Und Jakob tat so und vollendete die Woche mit dieser; und er gab ihm seine Tochter Rahel zur Frau. Und Laban gab seiner Tochter Rahel seine Magd Bilha zur Magd. Und er ging auch zu Rahel ein; und er liebte auch Rahel mehr als Lea. Und er diente bei ihm noch andere sieben Jahre. Und als der HERR sah, dass Lea gehasst war, da öffnete er ihren Mutterleib; Rahel aber war unfruchtbar. Und Lea wurde schwanger und gebar einen Sohn, und sie gab ihm den Namen Ruben- Seht, ein Sohn!, denn sie sprach: Weil der HERR- O. sprach: Der HERR hat mein Elend angesehen hat; denn nun wird mein Mann mich lieben. Und sie wurde wiederum schwanger und gebar einen Sohn; und sie sprach: Weil der HERR- O. sprach: Der HERR hat gehört hat, dass ich gehasst bin, so hat er mir auch diesen gegeben. Und sie gab ihm den Namen Simeon- Erhörung. Und sie wurde wiederum schwanger und gebar einen Sohn; und sie sprach: Nun, diesmal wird sich mein Mann an mich anschließen, denn ich habe ihm drei Söhne geboren! Darum gab man ihm den Namen Levi- Anschließung, Anhänglichkeit. Und sie wurde wiederum schwanger und gebar einen Sohn; und sie sprach: Diesmal will ich den HERRN preisen! Darum gab sie ihm den Namen Juda- H. Jehuda: Gegenstand des Preises. Und sie hörte auf zu gebären. Und als Rahel sah, dass sie dem Jakob nicht gebar, da beneidete Rahel ihre Schwester und sprach zu Jakob: Gib mir Kinder! Und wenn nicht, so sterbe ich. Da entbrannte der Zorn Jakobs gegen Rahel, und er sprach: Bin ich an Gottes statt, der dir die Leibesfrucht versagt hat? Und sie sprach: Siehe, da ist meine Magd Bilha; geh zu ihr ein, dass sie auf meine Knie- Vergl. Kap. 50,23; Ruth 4,16.17; Hiob 3,12 gebäre und auch ich aus ihr erbaut werde- S. die Anm. zu Kap. 16,2. Und sie gab ihm ihre Magd Bilha zur Frau; und Jakob ging zu ihr ein. Und Bilha wurde schwanger und gebar Jakob einen Sohn. Da sprach Rahel: Gott hat mir Recht verschafft und auch auf meine Stimme gehört und mir einen Sohn gegeben! Darum gab sie ihm den Namen Dan- Richter; einer, der Recht verschafft. Und Bilha, die Magd Rahels, wurde wiederum schwanger und gebar dem Jakob einen zweiten Sohn. Da sprach Rahel: Kämpfe Gottes habe ich mit meiner Schwester gekämpft, habe auch obgesiegt! Und sie gab ihm den Namen Naphtali- Mein Kampf. Und als Lea sah, dass sie aufhörte zu gebären, da nahm sie ihre Magd Silpa und gab sie Jakob zur Frau. Und Silpa, die Magd Leas, gebar dem Jakob einen Sohn. Da sprach Lea: Zum Glück- Nach and. L.: Glück ist gekommen! Und sie gab ihm den Namen Gad- Glück. Und Silpa, die Magd Leas, gebar dem Jakob einen zweiten Sohn. Da sprach Lea: Zu meiner Glückseligkeit! Denn glückselig preisen mich die Töchter. Und sie gab ihm den Namen Aser- Glückselig. Und Ruben ging aus in den Tagen der Weizenernte und fand Dudaim- Liebesäpfel, Alraunen auf dem Feld; und er brachte sie seiner Mutter Lea. Und Rahel sprach zu Lea: Gib mir doch von den Dudaim deines Sohnes. Und sie sprach zu ihr: Ist es zu wenig, dass du meinen Mann genommen hast, dass du auch die Dudaim meines Sohnes nehmen willst? Da sprach Rahel: So mag er denn diese Nacht bei dir liegen für die Dudaim deines Sohnes. Und als Jakob am Abend vom Feld kam, da ging Lea hinaus, ihm entgegen, und sprach: Zu mir sollst du eingehen, denn ich habe dich gewisslich angeworben für die Dudaim meines Sohnes. Und er lag bei ihr in dieser Nacht. Und Gott hörte auf Lea, und sie wurde schwanger und gebar dem Jakob einen fünften Sohn. Da sprach Lea: Gott hat mir meinen Lohn gegeben, dass ich meine Magd meinem Mann gegeben habe! Und sie gab ihm den Namen Issaschar- H. Issakar: er bringt Lohn; od. es gibt Lohn. Und Lea wurde wiederum schwanger und gebar dem Jakob einen sechsten Sohn. Da sprach Lea: Mir hat Gott ein schönes Geschenk gegeben; diesmal wird mein Mann bei mir wohnen, denn ich habe ihm sechs Söhne geboren! Und sie gab ihm den Namen Sebulon- Wohnung. Und danach gebar sie eine Tochter und gab ihr den Namen Dina- Gerichtliche Entscheidung. Und Gott gedachte an Rahel, und Gott hörte auf sie und öffnete ihren Mutterleib. Und sie wurde schwanger und gebar einen Sohn; und sie sprach: Gott hat meine Schmach weggenommen! Und sie gab ihm den Namen Joseph- Er füge hinzu! Od. er nimmt (nahm) weg und sprach: Der HERR füge mir einen anderen Sohn hinzu! Und es geschah, als Rahel den Joseph geboren hatte, da sprach Jakob zu Laban: Entlass mich, dass ich an meinen Ort und in mein Land ziehe. Gib mir meine Frauen und meine Kinder, für die ich dir gedient habe, dass ich hinziehe; denn du kennst ja meinen Dienst, womit ich dir gedient habe. Und Laban sprach zu ihm: Wenn ich doch Gnade gefunden habe in deinen Augen ...! Ich habe gespürt, dass der HERR mich um deinetwillen gesegnet hat. Und er sprach: Bestimme mir deinen Lohn, und ich will ihn geben. Da sprach er zu ihm: Du weißt ja, wie ich dir gedient habe und was dein Vieh bei mir geworden ist. Denn wenig war, was du vor mir hattest, und es hat sich ausgebreitet zu einer Menge, und der HERR hat dich gesegnet auf jedem meiner Tritte; und nun, wann soll ich auch für mein Haus schaffen? Und er sprach: Was soll ich dir geben? Und Jakob sprach: Du sollst mir gar nichts geben; wenn du mir dieses tust, so will ich wiederum deine Herde- Eig. dein Kleinvieh; so auch V. 32.36 usw. weiden und hüten: Ich will heute durch deine ganze Herde gehen und daraus absondern jedes gesprenkelte und gefleckte Tier, und jedes dunkelfarbige Tier unter den Schafen, und das Gefleckte und Gesprenkelte unter den Ziegen; und das sei mein Lohn. Und meine Gerechtigkeit wird für mich- Eig. gegen mich, d.h. die Gerechtigkeit Jakobs wird gleichsam als seine Gegenpartei auftreten und bezeugen, dass er nichts gestohlen hat zeugen am morgigen Tag- d.h. in Zukunft, wenn sie wegen meines Lohnes vor dich kommt- O. wenn du kommst wegen meines Lohnes vor dir; alles, was nicht gesprenkelt und gefleckt ist unter den Ziegen, und dunkelfarbig unter den Schafen, das sei gestohlen bei mir. Und Laban sprach: Siehe, es geschehe nach deinem Wort! Und er sonderte an diesem Tag die gestreiften und gefleckten Böcke ab und alle gesprenkelten und gefleckten Ziegen, alles, woran Weißes war, und alles Dunkelfarbige unter den Schafen, und gab sie in die Hand seiner Söhne. Und er setzte einen Weg von drei Tagereisen zwischen sich und Jakob; und Jakob weidete die übrige Herde Labans. Und Jakob nahm sich frische Stäbe von Weißpappel, Mandelbaum und Platane und schälte weiße Streifen daran, indem er das Weiße entblößte, das an den Stäben war. Und er legte die Stäbe, die er geschält hatte, in die Tränkrinnen, in die Wassertränken, wohin die Herde zum Trinken kam, vor die Herde hin; und sie wurde brünstig, wenn sie zum Trinken kam. Und die Herde wurde brünstig vor den Stäben, und die Herde gebar Gestreifte, Gesprenkelte und Gefleckte. Und Jakob schied die Lämmer aus, und er richtete das Gesicht der Herde auf das Gestreifte und alles Dunkelfarbige in der Herde Labans; und so machte er sich Herden besonders und tat sie nicht zu der Herde Labans. Und es geschah, so oft das kräftige Vieh brünstig wurde, dann legte Jakob die Stäbe vor die Augen der Herde in die Tränkrinnen, damit sie bei den Stäben brünstig würden. Wenn aber das Vieh schwächlich war, legte er sie nicht hin. So wurden die schwächlichen dem Laban und die kräftigen dem Jakob. Und der Mann breitete sich sehr, sehr aus, und er bekam viele Herden, und Mägde und Knechte, und Kamele und Esel. Und er hörte die Worte der Söhne Labans, die sprachen: Jakob hat alles genommen, was unserem Vater gehörte; und von dem, was unserem Vater gehörte, hat er sich all diesen Reichtum verschafft. Und Jakob sah das Angesicht Labans, und siehe, es war nicht gegen ihn wie früher- W. wie gestern, vorgestern; eine stehende Redensart. Und der HERR sprach zu Jakob: Kehre zurück in das Land deiner Väter und zu deiner Verwandtschaft, und ich will mit dir sein. Da sandte Jakob hin und ließ Rahel und Lea aufs Feld rufen zu seiner Herde. Und er sprach zu ihnen: Ich sehe das Angesicht eures Vaters, dass es nicht gegen mich ist wie früher; aber der Gott meines Vaters ist mit mir gewesen. Ihr selbst wisst ja, dass ich mit all meiner Kraft eurem Vater gedient habe. Und euer Vater hat mich betrogen und hat meinen Lohn zehnmal verändert; aber Gott hat ihm nicht gestattet, mir Übles zu tun. Wenn er so sprach: Die Gesprenkelten sollen dein Lohn sein, dann gebaren alle Herden Gesprenkelte; und wenn er so sprach: Die Gestreiften sollen dein Lohn sein, dann gebaren alle Herden Gestreifte. Und Gott hat das Vieh eures Vaters genommen und mir gegeben. Und es geschah zur Brunstzeit der Herde, da hob ich meine Augen auf und sah im Traum: Und siehe, die Böcke, die die Herde besprangen, waren gestreift, gesprenkelt und getüpfelt. Und der Engel Gottes sprach im Traum zu mir: Jakob! Und ich sprach: Hier bin ich! Und er sprach: Hebe doch deine Augen auf und sieh: Alle Böcke, die die Herde bespringen, sind gestreift, gesprenkelt und getüpfelt; denn ich habe alles gesehen, was Laban dir tut. Ich bin der Gott von Bethel, wo du ein Denkmal gesalbt, wo du mir ein Gelübde getan hast. Nun mach dich auf, zieh aus diesem Land und kehre zurück in das Land deiner Verwandtschaft- O. Geburt. Und Rahel und Lea antworteten und sprachen zu ihm: Haben wir noch ein Teil und ein Erbe im Haus unseres Vaters? Sind wir nicht als Fremde von ihm geachtet worden? Denn er hat uns verkauft und hat auch unser Geld völlig verzehrt. Denn aller Reichtum, den Gott unserem Vater entrissen hat, uns gehört er und unseren Kindern. So tu nun alles, was Gott zu dir geredet hat. Da machte Jakob sich auf und hob seine Kinder und seine Frauen auf die Kamele, und führte weg all sein Vieh und all seine Habe, die er erworben, das Vieh seines Eigentums, das er erworben hatte in Paddan-Aram, um zu seinem Vater Isaak zu kommen in das Land Kanaan. Und Laban war gegangen, um seine Schafe zu scheren; und Rahel stahl die Teraphim- Hausgötter, die ihr Vater hatte. Und Jakob hinterging Laban, den Aramäer, indem er ihm nicht kundtat, dass er fliehe. Und er floh, er und alles, was er hatte; und er machte sich auf und setzte über den Strom- den Euphrath und richtete sein Angesicht nach dem Gebirge Gilead. Und am dritten Tag wurde dem Laban berichtet, dass Jakob geflohen wäre. Und er nahm seine Brüder mit sich und jagte ihm sieben Tagereisen nach und ereilte ihn auf dem Gebirge Gilead. Und Gott kam zu Laban, dem Aramäer, in einem Traum der Nacht und sprach zu ihm: Hüte dich, dass du mit Jakob weder Gutes noch Böses redest! Und Laban erreichte Jakob, und Jakob hatte sein Zelt auf dem Gebirge aufgeschlagen; und Laban schlug es auf mit seinen Brüdern auf dem Gebirge Gilead. Und Laban sprach zu Jakob: Was hast du getan, dass du mich hintergangen und meine Töchter wie Kriegsgefangene weggeführt hast? Warum bist du heimlich geflohen und hast mich hintergangen und hast es mir nicht mitgeteilt – ich hätte dich ja begleitet mit Freude und mit Gesängen, mit Tamburin und mit Laute – und hast mir nicht zugelassen, meine Söhne und meine Töchter zu küssen? Nun, du hast töricht gehandelt. Es wäre in der Macht meiner Hand, euch Übles zu tun; aber der Gott eures Vaters hat gestern Nacht zu mir geredet und gesagt: Hüte dich, mit Jakob weder Gutes noch Böses zu reden! Und nun, da du einmal weggegangen bist, weil du dich so sehr nach dem Haus deines Vaters sehntest, warum hast du meine Götter gestohlen? Da antwortete Jakob und sprach zu Laban: Weil ich mich fürchtete; denn ich sagte mir, du möchtest mir etwa deine Töchter entreißen. Bei wem du deine Götter findest, der soll nicht leben. Erforsche vor unseren Brüdern, was bei mir ist, und nimm es dir. Jakob aber wusste nicht, dass Rahel sie gestohlen hatte. Und Laban ging in das Zelt Jakobs und in das Zelt Leas und in das Zelt der beiden Mägde und fand nichts; und er ging aus dem Zelt Leas und kam in das Zelt Rahels. Rahel aber hatte die Teraphim genommen und sie in den Kamelsattel gelegt und sich darauf gesetzt. Und Laban durchtastete das ganze Zelt und fand nichts. Und sie sprach zu ihrem Vater: Mein Herr möge nicht zürnen,- Eig. Es entbrenne nicht in den Augen meines Herrn dass ich nicht vor dir aufstehen kann; denn es ergeht mir nach der Frauen Weise. Und er durchsuchte alles und fand die Teraphim nicht. Da entbrannte Jakob und stritt mit Laban. Und Jakob antwortete und sprach zu Laban: Was ist mein Vergehen, was meine Sünde, dass du mir hitzig nachgesetzt bist? Da du all mein Gerät durchtastet hast, was hast du gefunden von allem Gerät deines Hauses? Lege es hierher vor meine Brüder und deine Brüder, und sie mögen zwischen uns beiden entscheiden! Nun bin ich 20 Jahre bei dir gewesen; deine Mutterschafe und deine Ziegen haben nicht fehlgeboren, und die Widder deiner Herde habe ich nicht gegessen. Das Zerrissene habe ich nicht zu dir gebracht, ich habe es büßen müssen; von meiner Hand hast du es gefordert, mochte es gestohlen sein bei Tage oder gestohlen bei Nacht. Es war mit mir so: des Tages verzehrte mich die Hitze, und der Frost des Nachts, und mein Schlaf floh von meinen Augen. Nun bin ich 20 Jahre in deinem Haus gewesen; ich habe dir 14 Jahre gedient um deine beiden Töchter und 6 Jahre um deine Herde, und du hast meinen Lohn zehnmal verändert. Wenn nicht der Gott meines Vaters, der Gott Abrahams, und die Furcht- O. der Schrecken; so auch V. 53 Isaaks, für mich gewesen wäre, gewiss, du würdest mich jetzt leer entlassen haben. Gott hat mein Elend und die Arbeit meiner Hände angesehen und hat gestern Nacht entschieden. Und Laban antwortete und sprach zu Jakob: Die Töchter sind meine Töchter, und die Söhne sind meine Söhne, und die Herde ist meine Herde, und alles, was du siehst ist mein; aber meinen Töchtern, was könnte ich ihnen heute tun, oder ihren Söhnen, die sie geboren haben? Und nun komm, lass uns einen Bund machen, ich und du, und er sei zum Zeugnis zwischen mir und dir! Und Jakob nahm einen Stein und richtete ihn auf als Denkmal. Und Jakob sprach zu seinen Brüdern: Sammelt Steine! Und sie nahmen Steine und errichteten einen Haufen und aßen dort auf dem Haufen. Und Laban nannte ihn Jegar Sahaduta- Aramäisch: Haufen des Zeugnisses, und Jakob nannte ihn Galed- Haufen des Zeugnisses, od. des Zeugen. Und Laban sprach: Dieser Haufen sei heute ein Zeuge zwischen mir und dir! Darum gab man ihm den Namen Galed und Mizpa- Warte, weil er sprach: Der HERR sei Wächter zwischen mir und dir, wenn wir einer vor dem anderen verborgen sein werden! Wenn du meine Töchter bedrücken und wenn du noch Frauen nehmen solltest zu meinen Töchtern ... kein Mensch ist bei uns; siehe, Gott ist Zeuge zwischen mir und dir. Und Laban sprach zu Jakob: Siehe, dieser Haufen, und siehe, das Denkmal, das ich errichtet habe zwischen mir und dir: Dieser Haufen sei Zeuge und das Denkmal ein Zeugnis, dass weder ich über diesen Haufen zu dir hinausgehe, noch dass du über diesen Haufen und dieses Denkmal zu mir hinausgehst zum Bösen. Der Gott Abrahams und der Gott Nahors richte zwischen uns, der Gott ihres Vaters! Da schwur Jakob bei der Furcht seines Vaters Isaak. Und Jakob opferte ein Schlachtopfer auf dem Gebirge und lud seine Brüder ein zu essen; und sie aßen- W. Brot zu essen; und sie aßen Brot; eine stehende Redensart und übernachteten auf dem Gebirge. (-) Und Laban stand frühmorgens auf und küsste seine Söhne und seine Töchter und segnete sie; und Laban zog hin und kehrte zurück an seinen Ort. Und Jakob zog seines Weges, und es begegneten ihm Engel Gottes. Und Jakob sprach, als er sie sah: Dies ist das Heerlager Gottes. Und er gab jenem Ort den Namen Machanaim- Doppellager. Und Jakob sandte Boten vor sich her zu seinem Bruder Esau, in das Land Seir, das Gefilde Edom. Und er gebot ihnen und sprach: So sollt ihr zu meinem Herrn, zu Esau, sprechen: So spricht dein Knecht Jakob: Bei Laban habe ich mich aufgehalten und bin geblieben bis jetzt; und ich habe Rinder und Esel, Kleinvieh und Knechte und Mägde erworben; und ich habe gesandt, es meinem Herrn mitzuteilen, um Gnade zu finden in deinen Augen. Und die Boten kehrten zu Jakob zurück und sprachen: Wir sind zu deinem Bruder, zu Esau, gekommen, und er zieht dir auch entgegen und 400 Mann mit ihm. Da fürchtete sich Jakob sehr, und ihm wurde angst; und er teilte das Volk, das bei ihm war, und das Kleinvieh und die Rinder und die Kamele in zwei Züge. Und er sprach: Wenn Esau gegen den einen Zug kommt und ihn schlägt, so wird der übriggebliebene Zug entkommen können. Und Jakob sprach: Gott meines Vaters Abraham und Gott meines Vaters Isaak, HERR, der du zu mir geredet hast: Kehre zurück in dein Land und zu deiner Verwandtschaft, und ich will dir wohltun! Ich bin zu gering all der Gütigkeiten und all der Treue, die du deinem Knecht erwiesen hast; denn mit meinem Stab bin ich über diesen Jordan gegangen, und nun bin ich zu zwei Zügen geworden. Rette mich doch von der Hand meines Bruders, von der Hand Esaus! Denn ich fürchte ihn, dass er etwa komme und mich schlage, die Mutter samt den Kindern. Du hast ja gesagt: Gewisslich werde ich dir wohltun und werde deine Nachkommen machen wie den Sand des Meeres, der nicht gezählt wird vor Menge. Und er übernachtete dort in jener Nacht; und er nahm von dem, was in seine Hand gekommen war, ein Geschenk für seinen Bruder Esau: 200 Ziegen und 20 Böcke, 200 Mutterschafe und 20 Widder, 30 säugende Kamele mit ihren Füllen, 40 Kühe und 10 Stiere, 20 Eselinnen und 10 junge Esel. Und er gab sie in die Hand seiner Knechte, je eine Herde besonders, und er sprach zu seinen Knechten: Zieht vor mir her und lasst Raum zwischen Herde und Herde. Und er gebot dem Ersten und sprach: Wenn mein Bruder Esau dir begegnet und dich fragt und spricht: Wem gehörst du an, und wohin gehst du, und wem gehören diese da vor dir?, so sollst du sagen: Deinem Knecht Jakob; es ist ein Geschenk, gesandt meinem Herrn, dem Esau; und siehe, er selbst ist hinter uns. Und er gebot auch dem Zweiten, auch dem Dritten, auch allen, die hinter den Herden hergingen, und sprach: Nach diesem Wort sollt ihr zu Esau reden, wenn ihr ihn findet, und sollt sagen: Siehe, dein Knecht Jakob ist selbst hinter uns. Denn er sagte: Ich will ihn versöhnen- W. sein Angesicht zudecken durch das Geschenk, das vor mir hergeht, und danach will ich sein Angesicht sehen; vielleicht wird er mich annehmen. Und das Geschenk zog vor ihm her, und er übernachtete in jener Nacht im Lager. Und er stand in jener Nacht auf und nahm seine zwei Frauen und seine zwei Mägde und seine elf Söhne und zog über die Furt des Jabbok; und er nahm sie und führte sie über den Fluss und führte hinüber, was er hatte. Und Jakob blieb allein übrig; und es rang ein Mann mit ihm, bis die Morgenröte aufging. Und als er sah, dass er ihn nicht übermochte, da rührte er sein Hüftgelenk an; und das Hüftgelenk Jakobs wurde verrenkt, indem er mit ihm rang. Da sprach er: Lass mich los, denn die Morgenröte ist aufgegangen; und er sprach: Ich lasse dich nicht los, du habest mich denn gesegnet. Da sprach er zu ihm: Was ist dein Name? Und er sprach: Jakob. Da sprach er: Nicht Jakob soll von nun an dein Name heißen, sondern Israel- Kämpfer Gottes; denn du hast mit Gott und mit Menschen gerungen und hast obgesiegt. Und Jakob fragte und sprach: Tu mir doch deinen Namen kund! Da sprach er: Warum doch fragst du nach meinem Namen? Und er segnete ihn dort. Und Jakob gab dem Ort den Namen Pniel- Angesicht Gottes: Denn ich habe Gott von Angesicht zu Angesicht gesehen, und meine Seele ist gerettet worden! Und die Sonne ging ihm auf, als er über Pniel- H. Pnuel hinaus war; und er hinkte an seiner Hüfte. Und Jakob hob seine Augen auf und sah: Und siehe, Esau kam und mit ihm 400 Mann. Und er verteilte die Kinder auf Lea und auf Rahel und auf die beiden Mägde; und er stellte die Mägde und ihre Kinder nach vorne, und Lea und ihre Kinder dahinter, und Rahel und Joseph zuletzt. Er aber ging vor ihnen her und beugte sich siebenmal zur Erde nieder, bis er nahe zu seinem Bruder kam. Und Esau lief ihm entgegen und umarmte ihn und fiel ihm um den Hals und küsste ihn; und sie weinten. Und er hob seine Augen auf und sah die Frauen und die Kinder und sprach: Wer sind diese bei dir? Und er sprach: Die Kinder, die Gott deinem Knecht beschert hat. Und die Mägde traten herzu, sie und ihre Kinder, und verneigten sich. Und auch Lea trat herzu und ihre Kinder, und sie verneigten sich. Und danach traten Joseph und Rahel herzu und verneigten sich. Und er sprach: Was willst du mit diesem ganzen Zug, dem ich begegnet bin? Und er sprach: Dass ich Gnade fände in den Augen meines Herrn. Da sprach Esau: Ich habe genug, mein Bruder; es sei dein, was du hast. Und Jakob sprach: Nicht doch; wenn ich denn Gnade gefunden habe in deinen Augen, so nimm mein Geschenk von meiner Hand, da ich nun einmal dein Angesicht gesehen habe- O. denn darum habe ich usw., als hätte ich Gottes Angesicht gesehen, und du Wohlgefallen an mir gehabt hast. Nimm doch mein Geschenk- Eig. meinen Segen, wie 1. Sam.25,27, das dir überbracht worden ist; denn Gott hat es mir beschert- O. hat mir Gnade erwiesen, und ich habe alles. Und er drang in ihn, und er nahm es. Und Esau- W. er sprach: Lass uns aufbrechen und weiterziehen, und ich will vor- O. neben dir herziehen. Und er sprach zu ihm: Mein Herr weiß, dass die Kinder zart sind und dass ich säugende Schafe- Eig. Kleinvieh und Kühe bei mir habe; wenn man sie nur einen Tag übertriebe, so würde die ganze Herde sterben. Mein Herr ziehe doch vor seinem Knecht hin, und ich will hinterherziehen nach meiner Gemächlichkeit, nach dem Gang des Viehs, das vor mir ist, und nach dem Gang der Kinder, bis ich zu meinem Herrn komme nach Seir. Und Esau sprach: Ich will doch von dem Volk bei dir zurücklassen, das bei mir ist. Und er sprach: Wozu das? Möchte ich Gnade finden in den Augen meines Herrn! Und Esau kehrte an demselben Tag seines Weges zurück nach Seir. Und Jakob brach auf nach Sukkot und baute sich ein Haus, und seinem Vieh machte er Hütten; darum gab er dem Ort den Namen Sukkot- Hütten. Und Jakob kam wohlbehalten nach der Stadt Sichem, die im Land Kanaan ist, als er aus Paddan-Aram kam, und lagerte vor der Stadt. Und er kaufte das Stück Feld, wo er sein Zelt aufgeschlagen hatte, von der Hand der Söhne Hemors, des Vaters Sichems, für 100 Kesita. Und er richtete dort einen Altar auf und nannte ihn: Gott- El, der Gott Israels. Und Dina, die Tochter Leas, die sie dem Jakob geboren hatte, ging aus, die Töchter des Landes zu sehen. Und es sah sie Sichem, der Sohn Hemors, des Hewiters, des Fürsten des Landes, und er nahm sie und lag bei ihr und schwächte sie. Und seine Seele hing an Dina, der Tochter Jakobs, und er liebte das Mädchen und redete zum Herzen des Mädchens. Und Sichem sprach zu Hemor, seinem Vater, und sagte: Nimm mir dieses Mädchen zur Frau. Und Jakob hörte, dass er seine Tochter Dina entehrt hatte; seine Söhne aber waren mit seinem Vieh auf dem Feld, und Jakob schwieg, bis sie kamen. Und Hemor, der Vater Sichems, kam heraus zu Jakob, um mit ihm zu reden. Und die Söhne Jakobs kamen vom Feld, sobald sie es hörten; und die Männer kränkten sich und ergrimmten sehr, weil er eine Schandtat in Israel verübt hatte, bei der Tochter Jakobs zu liegen; und so sollte nicht geschehen. Und Hemor redete mit ihnen und sprach: Sichem, mein Sohn – seine Seele hängt an eurer Tochter: Gebt sie ihm doch zur Frau und verschwägert euch mit uns: Gebt uns eure Töchter und nehmt euch unsere Töchter; und wohnt bei uns und das Land soll vor euch sein: Wohnt und verkehrt darin, und macht euch darin ansässig. Und Sichem sprach zu ihrem Vater und zu ihren Brüdern: Möge ich Gnade finden in euren Augen! Und was ihr mir sagen werdet, will ich geben. Legt mir sehr viel auf als Heiratsgabe und Geschenk, und ich will es geben, so wie ihr mir sagen werdet; und gebt mir das Mädchen zur Frau. Und die Söhne Jakobs antworteten Sichem und seinem Vater Hemor betrügerisch und redeten, weil er ihre Schwester Dina entehrt hatte; und sie sprachen zu ihm: Wir können dies nicht tun, unsere Schwester einem unbeschnittenen Mann zu geben, denn das wäre eine Schande für uns. Nur- O. Doch; so auch V. 22 unter der Bedingung wollen wir euch zu Willen sein, wenn ihr werdet wie wir, indem alles Männliche bei euch beschnitten wird; dann wollen wir euch unsere Töchter geben und eure Töchter uns nehmen, und wir wollen bei euch wohnen und ein Volk sein. Wenn ihr aber nicht auf uns hört, euch beschneiden zu lassen, so nehmen wir unsere Tochter und ziehen weg. Und ihre Worte waren gut in den Augen Hemors und Sichems, des Sohnes Hemors. Und der Jüngling zögerte nicht, dies zu tun, denn er hatte Gefallen an der Tochter Jakobs. Und er war geehrt vor allen im Haus seines Vaters. Und Hemor und Sichem, sein Sohn, kamen in das Tor ihrer Stadt, und sie redeten zu den Männern ihrer Stadt und sprachen: Diese Männer sind friedlich gegen uns, so mögen sie im Land wohnen und darin verkehren; und das Land, siehe, weit nach beiden Seiten ist es vor ihnen. Wir wollen uns ihre Töchter zu Frauen nehmen und unsere Töchter ihnen geben. Nur unter der Bedingung wollen die Männer uns zu Willen sein, bei uns zu wohnen, ein Volk zu sein, wenn bei uns alles Männliche beschnitten werde, so wie sie beschnitten sind. Ihre Herden und ihr Besitz und all ihr Vieh- d.h. Zug- und Lastvieh, werden die nicht unser sein? Nur lasst uns ihnen zu Willen sein, und sie werden bei uns wohnen. Und sie hörten auf Hemor und auf Sichem, seinen Sohn, alle, die zum Tor seiner Stadt ausgingen; und alles Männliche wurde beschnitten, alle, die zum Tor seiner Stadt ausgingen. Und es geschah am dritten Tag, als sie in Schmerzen waren, da nahmen die zwei Söhne Jakobs, Simeon und Levi, die Brüder Dinas, jeder sein Schwert und kamen kühn gegen die Stadt- O. kamen gegen die sorglose Stadt und ermordeten alles Männliche; auch Hemor und seinen Sohn Sichem ermordeten sie mit der Schärfe des Schwertes und nahmen Dina aus dem Haus Sichems und gingen davon. Die Söhne Jakobs kamen über die Erschlagenen und plünderten die Stadt, weil sie ihre Schwester entehrt hatten. Ihr Kleinvieh und ihre Rinder und ihre Esel und was in der Stadt und was auf dem Feld war, nahmen sie; und all ihr Vermögen und alle ihre Kinder und ihre Frauen führten sie gefangen weg und raubten sie, und alles, was in den Häusern war. Da sprach Jakob zu Simeon und zu Levi: Ihr habt mich in Trübsal gebracht, indem ihr mich stinkend macht unter den Bewohnern des Landes, unter den Kanaanitern und unter den Perisitern. Ich aber bin ein zählbares Häuflein, und sie werden sich gegen mich versammeln und mich schlagen, und ich werde vertilgt werden, ich und mein Haus. Und sie sprachen: Sollte man unsere Schwester wie eine Hure behandeln? Und Gott sprach zu Jakob: Mach dich auf, zieh hinauf nach Bethel und wohne dort, und mache dort einen Altar dem Gott- El, der dir erschienen ist, als du vor deinem Bruder Esau flohst. Da sprach Jakob zu seinem Haus und zu allen, die bei ihm waren: Tut die fremden Götter weg, die in eurer Mitte sind, und reinigt euch, und wechselt eure Kleider; und wir wollen uns aufmachen und nach Bethel hinaufziehen, und ich werde dort einen Altar machen dem Gott- El, der mir geantwortet hat am Tag meiner Drangsal und mit mir gewesen ist auf dem Weg, den ich gewandelt bin. Und sie gaben Jakob alle fremden Götter, die in ihrer Hand, und die Ringe, die in ihren Ohren waren- d.h. die sie als Amulette trugen, und Jakob vergrub sie unter der Terebinthe, die bei Sichem ist. Und sie brachen auf. Und der Schrecken Gottes kam über die Städte, die rings um sie her waren, so dass sie den Söhnen Jakobs nicht nachjagten. Und Jakob kam nach Lus, das im Land Kanaan liegt, das ist Bethel, er und alles Volk, das bei ihm war. Und er baute dort einen Altar und nannte den Ort El-Bethel- Gott des Gotteshauses; denn Gott hatte sich ihm dort offenbart, als er vor seinem Bruder floh. Und Debora, die Amme Rebekkas, starb, und sie wurde begraben unterhalb Bethel unter der Eiche; und man gab ihr den Namen Allon Bakut- Eiche des Weinens. Und Gott erschien dem Jakob wiederum, als er aus Paddan-Aram kam, und segnete ihn. Und Gott sprach zu ihm: Dein Name ist Jakob; dein Name soll von nun an nicht mehr Jakob heißen, sondern Israel soll dein Name sein. Und er gab ihm den Namen Israel. Und Gott sprach zu ihm: Ich bin Gott- El, der Allmächtige, sei fruchtbar und mehre dich; eine Nation und ein Haufen von Nationen soll aus dir werden, und Könige sollen aus deinen Lenden hervorkommen. Und das Land, das ich Abraham und Isaak gegeben habe, dir will ich es geben, und deinen Nachkommen nach dir will ich das Land geben. Und Gott fuhr von ihm auf an dem Ort, wo er mit ihm geredet hatte. Und Jakob richtete ein Denkmal auf an dem Ort, wo er mit ihm geredet hatte, ein Denkmal von Stein, und spendete darauf ein Trankopfer und goss Öl darauf. Und Jakob gab dem Ort, wo Gott mit ihm geredet hatte, den Namen Bethel. Und sie brachen auf von Bethel. Und es war noch eine Strecke Landes, um nach Ephrat zu kommen, da gebar Rahel, und es wurde ihr schwer bei ihrem Gebären. Und es geschah, als es ihr schwer wurde bei ihrem Gebären, da sprach die Hebamme zu ihr: Fürchte dich nicht, denn auch dieser ist dir ein Sohn! Und es geschah, als ihre Seele ausging (denn sie starb), da gab sie ihm den Namen Benoni- Sohn meiner Not; sein Vater aber nannte ihn Benjamin- Sohn der Rechten, d.h. des Glückes. Und Rahel starb und wurde begraben an dem Weg nach Ephrat, das ist Bethlehem. Und Jakob richtete über ihrem Grab ein Denkmal auf, das ist das Grabmal Rahels bis auf diesen Tag. Und Israel brach auf und schlug sein Zelt auf jenseits von Migdal-Heder- Herdenturm. Und es geschah, als Israel in jenem Land wohnte, da ging Ruben hin und lag bei Bilha, der Nebenfrau seines Vaters. Und Israel hörte es.Und der Söhne Jakobs waren zwölf. Die Söhne Leas: Ruben, der Erstgeborene Jakobs, und Simeon und Levi und Juda und Issaschar und Sebulon. Die Söhne Rahels: Joseph und Benjamin. Die Söhne Bilhas, der Magd Rahels: Dan und Naphtali. Und die Söhne Silpas, der Magd Leas: Gad und Aser. Das sind die Söhne Jakobs, die ihm in Paddan-Aram geboren wurden. Und Jakob kam zu seinem Vater Isaak nach Mamre, nach Kirjat-Arba, das ist Hebron, wo Abraham und Isaak sich als Fremde aufgehalten hatten. Und die Tage Isaaks waren 180 Jahre. Und Isaak verschied und starb und wurde versammelt zu seinen Völkern, alt und der Tage satt. Und Esau und Jakob, seine Söhne, begruben ihn. Und dies sind die Geschlechter Esaus, das ist Edom. Esau nahm seine Frauen von den Töchtern Kanaans: Ada, die Tochter Elons, des Hethiters, und Oholibama, die Tochter Anas, der Tochter Zibeons, des Hewiters, und Basmat, die Tochter Ismaels, die Schwester Nebajots. Und Ada gebar dem Esau Eliphas, und Basmat gebar Reghuel. Und Oholibama gebar Jeghusch und Jaghlam und Korach. Das sind die Söhne Esaus, die ihm im Land Kanaan geboren wurden. Und Esau nahm seine Frauen und seine Söhne und seine Töchter und alle Seelen seines Hauses, und seine Herden und all sein Vieh- d.h. Zug- und Lastvieh und all sein Besitztum, das er im Land Kanaan erworben hatte, und zog in ein Land- O. landeinwärts. Nach einigen fehlt hier das Wort Seir, wie es die Syrische Übersetzung hat, von seinem Bruder Jakob weg. Denn ihre Habe war zu groß, dass sie hätten beieinander wohnen können, und das Land ihres Aufenthaltes vermochte sie nicht zu tragen wegen ihrer Herden. Und Esau wohnte auf dem Gebirge Seir. Esau, das ist Edom. Und dies sind die Geschlechter Esaus, des Vaters von Edom, auf dem Gebirge Seir. Dies sind die Namen der Söhne Esaus: Eliphas, der Sohn Adas, der Frau Esaus; Reghuel, der Sohn Basmats, der Frau Esaus. Und die Söhne des Eliphas waren: Teman, Omar, Zepho und Gaetam und Kenas. Und Timna war die Nebenfrau des Eliphas, des Sohnes Esaus, und sie gebar dem Eliphas Amalek. Das sind die Söhne Adas, der Frau Esaus. Und dies sind die Söhne Reghuels: Nachat und Serach, Schamma und Missa. Das waren die Söhne Basmats, der Frau Esaus. Und dies waren die Söhne Oholibamas, der Tochter Anas, der Tochter Zibeons, der Frau Esaus: Sie gebar dem Esau Jeghusch, Jaghlam und Korach. Dies sind die Fürsten- Eig. Stammhäupter, Häuptlinge der Söhne Esaus: Die Söhne Eliphas', des Erstgeborenen Esaus: der Fürst Teman, der Fürst Omar, der Fürst Zepho, der Fürst Kenas, der Fürst Korach, der Fürst Gaetam, der Fürst Amalek. Das sind die Fürsten des Eliphas im Land Edom; das sind die Söhne Adas. Und dies sind die Söhne Reghuels, des Sohnes Esaus: der Fürst Nachat, der Fürst Serach, der Fürst Schamma, der Fürst Missa. Das sind die Fürsten des Reghuel im Land Edom; das sind die Söhne Basmats, der Frau Esaus. Und dies sind die Söhne Oholibamas, der Frau Esaus: der Fürst Jeghusch, der Fürst Jaghlam, der Fürst Korach. Das sind die Fürsten Oholibamas, der Tochter Anas, der Frau Esaus. Das sind die Söhne Esaus und das ihre Fürsten; das ist Edom. Dies sind die Söhne Seirs, des Horiters, die Bewohner des Landes: Lotan und Schobal und Zibeon und Ana und Dischon und Ezer und Dischan. Das sind die Fürsten der Horiter, der Söhne Seirs, im Land Edom. Und die Söhne Lotans waren: Hori und Hemam, und die Schwester Lotans: Timna. Und dies sind die Söhne Schobals: Alwan und Manachat und Ebal, Schepho und Onam. Und dies sind die Söhne Zibeons: Aja und Ana. Das ist der Ana, der die warmen Quellen in der Wüste fand, als er die Esel Zibeons, seines Vaters, weidete. Und dies sind die Söhne Anas: Dischon, und Oholibama, die Tochter Anas. Und dies sind die Söhne Dischons- H. Dischans: Hemdan und Eschban und Jitran und Keran. Dies sind die Söhne Ezers: Bilhan und Saawan und Akan. Dies sind die Söhne Dischans: Uz und Aran. Dies sind die Fürsten der Horiter: der Fürst Lotan, der Fürst Schobal, der Fürst Zibeon, der Fürst Ana, der Fürst Dischon, der Fürst Ezer, der Fürst Dischan. Das sind die Fürsten der Horiter, nach ihren Fürsten im Land Seir. Und dies sind die Könige, die im Land Edom regiert haben, ehe ein König über die Kinder Israel regierte: Bela, der Sohn Beors, wurde König in Edom; und der Name seiner Stadt war Dinhaba. Und Bela starb; und es wurde König an seiner statt Jobab, der Sohn Serachs, aus Bozra. Und Jobab starb; und es wurde König an seiner statt Huscham, aus dem Land der Temaniter. Und Huscham starb; und es wurde König an seiner statt Hadad, der Sohn Bedads, der Midian schlug im Gefilde Moabs; und der Name seiner Stadt war Awit. Und Hadad starb; und es wurde König an seiner statt Samla aus Masreka. Und Samla starb; und es wurde König an seiner statt Saul aus Rechoboth am Strom. Und Saul starb, und es wurde König an seiner statt Baal-Hanan, der Sohn Akbors. Und Baal-Hanan, der Sohn Akbors, starb; und es wurde König an seiner statt Hadar; und der Name seiner Stadt war Paghu und der Name seiner Frau Mehetabeel, die Tochter Matreds, der Tochter Mesahabs. Und dies sind die Namen der Fürsten Esaus, nach ihren Familien, nach ihren Ortschaften, mit ihren Namen: der Fürst Timna, der Fürst Alwa, der Fürst Jetet, der Fürst Oholibama, der Fürst Ela, der Fürst Pinon, der Fürst Kenas, der Fürst Teman, der Fürst Mibzar, der Fürst Magdiel, der Fürst Iram. Das sind die Fürsten von Edom nach ihren Wohnsitzen im Land ihres Eigentums. Das ist Esau, der Vater Edoms. Und Jakob wohnte in dem Land, in dem sein Vater sich als Fremder aufgehalten hatte, im Land Kanaan. Dies ist die Geschichte Jakobs: Joseph, 17 Jahre alt, weidete die Herde mit seinen Brüdern; und er war als Knabe bei den Söhnen Bilhas und bei- O. (und er war noch ein Knabe), mit den Söhnen Bilhas und mit den Söhnen Silpas, der Frauen seines Vaters. Und Joseph hinterbrachte ihrem Vater die üble Nachrede von ihnen. Und Israel hatte Joseph lieber als alle seine Söhne, weil er der Sohn seines Alters war; und er machte ihm einen langen Leibrock- d.h. ein bis auf die Knöchel reichendes Unterkleid mit Ärmeln und farbigen Rändern, das nur Vornehme trugen. Und als seine Brüder sahen, dass ihr Vater ihn lieber hatte als alle seine Brüder, da hassten sie ihn und vermochten nicht, ihn zu grüßen. Und Joseph hatte einen Traum und teilte ihn seinen Brüdern mit; und sie hassten ihn noch mehr. Und er sprach zu ihnen: Hört doch diesen Traum, den ich gehabt habe: Siehe, wir banden Garben auf dem Feld, und siehe, meine Garbe richtete sich auf und blieb auch aufrecht stehen; und siehe, eure Garben kamen ringsum und verneigten sich vor meiner Garbe. Da sprachen seine Brüder zu ihm: Solltest du gar König über uns sein, solltest du gar über uns herrschen? Und sie hassten ihn noch mehr um seiner Träume und um seiner Worte willen. Und er hatte noch einen anderen Traum und erzählte ihn seinen Brüdern und sprach: Siehe, noch einen Traum habe ich gehabt, und siehe, die Sonne und der Mond und elf Sterne beugten sich vor mir nieder. Und er erzählte es seinem Vater und seinen Brüdern. Da schalt ihn sein Vater und sprach zu ihm: Was ist das für ein Traum, den du gehabt hast? Sollen wir gar kommen, ich und deine Mutter und deine Brüder, um uns vor dir zur Erde niederzubeugen? Und seine Brüder waren eifersüchtig auf ihn; aber sein Vater bewahrte das Wort. Und seine Brüder gingen hin, um die Herde- Eig. das Kleinvieh ihres Vaters zu weiden bei Sichem. Und Israel sprach zu Joseph: Weiden nicht deine Brüder bei Sichem? Komm, dass ich dich zu ihnen sende! Und er sprach zu ihm: Hier bin ich. Und er sprach zu ihm: Geh doch hin, sieh nach dem Wohlergehen deiner Brüder und nach dem Wohlergehen der Herde und bring mir Antwort. Und er sandte ihn aus dem Tal von Hebron, und er kam nach Sichem. Und ein Mann fand ihn, und siehe, er irrte auf dem Feld umher; und der Mann fragte ihn und sprach: Was suchst du? Und er sprach: Ich suche meine Brüder; teile mir doch mit, wo sie weiden. Und der Mann sprach: Sie sind von hier aufgebrochen, denn ich hörte sie sagen: Lasst uns nach Dothan ziehen! Da ging Joseph seinen Brüdern nach und fand sie in Dothan. Und sie sahen ihn von ferne; und ehe er ihnen nahte, da ersannen sie gegen ihn den Anschlag, ihn zu töten. Und sie sprachen einer zum anderen: Siehe, da kommt jener Träumer! So kommt nun und lasst uns ihn erschlagen und ihn in eine der Gruben- d.h. Zisternen, Regenbrunnen werfen, und wir wollen sagen: Ein böses Tier hat ihn gefressen; und wir werden sehen, was aus seinen Träumen wird. Und Ruben hörte es und errettete ihn aus ihrer Hand und sprach: Lasst uns ihn nicht totschlagen! Und Ruben sprach zu ihnen: Vergießt nicht Blut; werft ihn in diese Grube, die in der Wüste ist, und legt nicht Hand an ihn – damit er ihn aus ihrer Hand errettete, um ihn wieder zu seinem Vater zu bringen. Und es geschah, als Joseph zu seinen Brüdern kam, da zogen sie Joseph seinen Leibrock aus, den langen Leibrock, den er anhatte; und sie nahmen ihn und warfen ihn in die Grube; die Grube aber war leer, es war kein Wasser darin. Und sie setzten sich, um zu essen. Und sie hoben ihre Augen auf und sahen: Und siehe, ein Zug Ismaeliter kam von Gilead her; und ihre Kamele trugen Tragant- ein wohlriechendes Harz und Balsamharz und Ladanum- ein wohlriechendes Harz; sie zogen hin, um es nach Ägypten hinabzubringen. Da sprach Juda zu seinen Brüdern: Was für ein Gewinn ist es, dass wir unseren Bruder erschlagen und sein Blut verheimlichen? Kommt, lasst uns ihn an die Ismaeliter verkaufen; aber unsere Hand sei nicht an ihm, denn unser Bruder, unser Fleisch ist er! Und seine Brüder hörten darauf. Als nun die midianitischen Männer, die Kaufleute, vorüberkamen, da zogen und holten sie Joseph aus der Grube herauf und verkauften Joseph an die Ismaeliter für 20 Silbersekel; und sie brachten Joseph nach Ägypten. Und als Ruben zur Grube zurückkam, und siehe, Joseph war nicht in der Grube, da zerriss er seine Kleider. Und er kehrte zu seinen Brüdern zurück und sprach: Der Knabe ist nicht da, und ich, wohin soll ich gehen? Und sie nahmen den Leibrock Josephs und schlachteten einen Ziegenbock und tauchten den Leibrock in das Blut; und sie schickten den langen Leibrock hin und ließen ihn ihrem Vater bringen und sagen: Dieses haben wir gefunden; erkenne doch, ob es der Leibrock deines Sohnes ist oder nicht. Und er erkannte ihn und sprach: Der Leibrock meines Sohnes! – Ein böses Tier hat ihn gefressen. Joseph ist gewisslich zerrissen worden! Und Jakob zerriss seine Kleider und legte Sacktuch um seine Lenden, und er trug Leid um seinen Sohn viele Tage. Und alle seine Söhne und alle seine Töchter machten sich auf, um ihn zu trösten; aber er verweigerte es, sich trösten zu lassen, und sprach: Denn leidtragend werde ich zu meinem Sohn hinabfahren in den Scheol! Und sein Vater beweinte ihn. Und die Midianiter- H. Medanim (S. Kap. 25,2) verkauften ihn nach Ägypten, an Potiphar, einen Kämmerer des Pharaos, den Obersten der Leibwache. Und es geschah in dieser Zeit, dass Juda von seinen Brüdern hinabzog und zu einem Mann von Adullam einkehrte, mit Namen Hira. Und Juda sah dort die Tochter eines kanaanitischen Mannes, mit Namen Schua; und er nahm sie und ging zu ihr ein. Und sie wurde schwanger und gebar einen Sohn, und er gab ihm den Namen Gher. Und sie wurde nochmals schwanger und gebar einen Sohn, und sie gab ihm den Namen Onan. Und wiederum gebar sie einen Sohn, und sie gab ihm den Namen Schela; Juda- W. er; and. l.: sie war aber in Kesib, als sie ihn gebar. Und Juda nahm eine Frau für Gher, seinen Erstgeborenen, und ihr Name war Tamar. Und Gher, der Erstgeborene Judas, war böse in den Augen des HERRN, und der HERR tötete ihn. Da sprach Juda zu Onan: Geh ein zu der Frau deines Bruders, und leiste ihr die Schwagerpflicht und erwecke deinem Bruder Nachkommen. Da aber Onan wusste, dass der Nachkomme nicht sein eigen sein sollte, so geschah es, wenn er zu der Frau seines Bruders einging, dass er ihn zur Erde verderben ließ, um seinem Bruder keinen Nachkommen zu geben. Und es war übel in den Augen des HERRN, was er tat; und er tötete auch ihn. Da sprach Juda zu Tamar, seiner Schwiegertochter: Bleibe Witwe im Haus deines Vaters, bis mein Sohn Schela groß sein wird; denn er sagte: Dass nicht auch er sterbe wie seine Brüder! Und Tamar ging hin und blieb im Haus ihres Vaters. Als der Tage viele geworden, da starb die Tochter Schuas, die Frau Judas. Und als Juda getröstet war, ging er zu seinen Schafscherern hinauf, er und Hira, sein Freund, der Adullamiter, nach Timna. Und es wurde der Tamar berichtet und gesagt: Siehe, dein Schwiegervater geht nach Timna hinauf, um seine Schafe zu scheren. Da legte sie die Kleider ihrer Witwenschaft von sich und bedeckte sich mit einem Schleier- Vergl. die Anm. zu Kap. 24,65 und verhüllte sich; und sie setzte sich an den Eingang von Enaim, das am Weg nach Timna liegt; denn sie sah, dass Schela groß geworden war und sie ihm nicht zur Frau gegeben wurde. Und Juda sah sie und hielt sie für eine Hure, denn sie hatte ihr Angesicht bedeckt. Und er bog zu ihr ab in den Weg und sprach: Wohlan, lass mich zu dir eingehen!, denn er wusste nicht, dass sie seine Schwiegertochter war. Und sie sprach: Was willst du mir geben, dass du zu mir eingehst? Da sprach er: Ich will dir ein Ziegenböckchen von der Herde senden. Und sie sprach: Wenn du ein Pfand gibst, bis du es sendest. Und er sprach: Was für ein Pfand soll ich dir geben? Und sie sprach: Deinen Siegelring und deine Schnur und deinen Stab, der in deiner Hand ist. Da gab er es ihr und ging zu ihr ein, und sie wurde schwanger von ihm. Und sie stand auf und ging hin, und sie legte ihren Schleier von sich und zog die Kleider ihrer Witwenschaft an. Und Juda sandte das Ziegenböckchen durch die Hand seines Freundes, des Adullamiters, um das Pfand aus der Hand der Frau zu nehmen; aber er fand sie nicht. Und er fragte die Leute ihres Ortes und sprach: Wo ist jene Buhlerin- Eig. Geweihte, d.h. dem Dienst der Astarte, der Liebesgöttin der Kanaaniter, geweiht, die bei Enaim am Weg war? Und sie sprachen: Hier ist keine Buhlerin gewesen. Und er kehrte zu Juda zurück und sprach: Ich habe sie nicht gefunden, und auch sagten die Leute des Ortes: Hier ist keine Buhlerin gewesen. Da sprach Juda: Sie behalte es für sich, dass wir nicht zum Gespött werden; siehe, ich habe dieses Böckchen gesandt, und du hast sie ja nicht gefunden. Und es geschah nach etwa drei Monaten, da wurde dem Juda berichtet und gesagt: Tamar, deine Schwiegertochter, hat gehurt, und siehe, sie ist auch schwanger von Hurerei. Da sprach Juda: Führt sie hinaus, dass sie verbrannt werde! Als sie hinausgeführt wurde, da sandte sie zu ihrem Schwiegervater und ließ ihm sagen: Von dem Mann, dem dieses gehört, bin ich schwanger; und sie sprach: Erkenne doch, wem dieser Siegelring und diese Schnur und dieser Stab gehören! Und Juda erkannte es und sprach: Sie ist gerechter als ich, weil ich sie nicht meinem Sohn Schela gegeben habe. Und er erkannte sie von da an nicht mehr. Und es geschah zur Zeit, als sie gebären sollte, siehe, da waren Zwillinge in ihrem Leib. Und es geschah, während sie gebar, da streckte einer die Hand heraus, und die Hebamme nahm sie und band einen Karmesinfaden um seine Hand und sprach: Dieser ist zuerst herausgekommen. Und es geschah, als er seine Hand zurückzog, siehe, da kam sein Bruder heraus; und sie sprach: Wie bist du durchgebrochen! Auf dir sei der Bruch!- O. sprach: Was für einen Riss hast du um dich gerissen! Und man gab ihm den Namen Perez- Bruch, Riss. Und danach kam sein Bruder heraus, um dessen Hand der Karmesinfaden war, und man gab ihm den Namen Serach- Aufgang, Glanz. Und Joseph wurde nach Ägypten hinabgeführt. Und Potiphar, ein Kämmerer des Pharaos, der Oberste der Leibwache, ein ägyptischer Mann, kaufte ihn aus der Hand der Ismaeliter, die ihn dorthin hinabgeführt hatten. Und der HERR war mit Joseph, und er war ein Mann, dem alles gelang; und er war im Haus seines Herrn, des Ägypters. Und sein Herr sah, dass der HERR mit ihm war und dass der HERR alles, was er tat, in seiner Hand gelingen ließ. Und Joseph fand Gnade in seinen Augen und diente ihm; und er bestellte ihn über sein Haus, und alles, was er hatte, gab er in seine Hand. Und es geschah, seitdem er ihn über sein Haus bestellt hatte und über alles, was er hatte, dass der HERR das Haus des Ägypters segnete um Josephs willen; und der Segen des HERRN war auf allem, was er hatte, im Haus und auf dem Feld. Und er überließ alles, was er hatte, der Hand Josephs und kümmerte sich um gar nichts bei ihm, außer um das Brot, das er aß. Und Joseph war schön von Gestalt und schön von Angesicht- O. Ansehen. Und es geschah nach diesen Dingen, da warf die Frau seines Herrn ihre Augen auf Joseph und sprach: Liege bei mir! Er aber weigerte sich und sprach zu der Frau seines Herrn: Siehe, mein Herr kümmert sich um nichts bei mir im Haus; und alles, was er hat, hat er in meine Hand gegeben. Niemand ist größer in diesem Haus als ich, und er hat mir gar nichts vorenthalten als nur dich, indem du seine Frau bist; und wie sollte ich diese große Bosheit tun und gegen Gott sündigen? Und es geschah, als sie Joseph Tag für Tag ansprach und er nicht auf sie hörte, bei ihr zu liegen, bei ihr zu sein, da geschah es an einem solchen Tag- O. um diese Zeit, dass er ins Haus ging, um sein Geschäft zu besorgen, und kein Mensch von den Leuten des Hauses war dort im Haus. Und sie ergriff ihn bei seinem Kleid und sprach: Liege bei mir! Er aber ließ sein Kleid in ihrer Hand und floh und lief hinaus. Und es geschah, als sie sah, dass er sein Kleid in ihrer Hand gelassen hatte und hinausgeflohen war, da rief sie den Leuten ihres Hauses und sprach zu ihnen und sagte: Seht, er hat uns einen hebräischen Mann hergebracht, um Spott mit uns zu treiben. Er ist zu mir gekommen, um bei mir zu liegen, und ich habe mit lauter Stimme gerufen. Und es geschah, als er hörte, dass ich meine Stimme erhob und rief, da ließ er sein Kleid neben mir und floh und ging hinaus. Und sie legte- O. ließ liegen sein Kleid neben sich, bis sein Herr nach Hause kam. Und sie redete zu ihm nach diesen Worten und sprach: Der hebräische Knecht, den du uns hergebracht hast, ist zu mir gekommen, um Spott mit mir zu treiben; und es geschah, als ich meine Stimme erhob und rief, da ließ er sein Kleid neben mir und floh hinaus. Und es geschah, als sein Herr die Worte seiner Frau hörte, die sie zu ihm redete, indem sie sprach: Nach diesen Worten hat mir dein Knecht getan, da entbrannte sein Zorn. Und Josephs Herr nahm ihn und legte ihn in das Gefängnis, an den Ort, wo die Gefangenen des Königs gefangen lagen; und er war dort im Gefängnis. Und der HERR war mit Joseph und wandte ihm Güte zu, und gab ihm Gnade in den Augen des Obersten des Gefängnisses. Und der Oberste des Gefängnisses übergab alle Gefangenen, die im Gefängnis waren, der Hand Josephs; und alles, was dort zu tun war, das tat er. Der Oberste des Gefängnisses sah nicht nach dem Geringsten, das unter seiner Hand war, weil der HERR mit ihm war; und was er tat, ließ der HERR gelingen. Und es geschah nach diesen Dingen, da versündigten sich der Schenke des Königs von Ägypten und der Bäcker gegen ihren Herrn, den König von Ägypten. Und der Pharao wurde sehr zornig über seine beiden Kämmerer, über den Obersten der Schenken und über den Obersten der Bäcker; und er setzte sie in Gewahrsam in das Haus des Obersten der Leibwache, in das Gefängnis, an den Ort, wo Joseph gefangen lag. Und der Oberste der Leibwache bestellte Joseph zu ihnen, und er bediente sie; und sie waren eine Zeitlang in Gewahrsam. Und sie hatten beide einen Traum, jeder seinen Traum in einer Nacht, jeder nach der Deutung seines Traumes, der Schenke und der Bäcker des Königs von Ägypten, die im Gefängnis gefangen lagen. Und Joseph kam am Morgen zu ihnen und sah sie, und siehe, sie waren missmutig. Und er fragte die Kämmerer des Pharaos, die mit ihm im Haus seines Herrn in Gewahrsam waren, und sprach: Warum sind eure Angesichter heute so trübe? Und sie sprachen zu ihm: Wir haben einen Traum gehabt, und da ist niemand, der ihn deute. Und Joseph sprach zu ihnen: Sind die Deutungen nicht Gottes? Erzählt mir doch. Da erzählte der Oberste der Schenken dem Joseph seinen Traum und sprach zu ihm: In meinem Traum, siehe, da war ein Weinstock vor mir, und an dem Weinstock drei Reben; und sowie er knospte, schoss seine Blüte auf, seine Traubenkämme reiften zu Trauben. Und der Becher des Pharaos war in meiner Hand, und ich nahm die Trauben und presste sie aus in den Becher des Pharaos und gab den Becher in des Pharaos Hand. Und Joseph sprach zu ihm: Dies ist seine Deutung: Die drei Reben sind drei Tage. In noch drei Tagen wird der Pharao dein Haupt erheben und dich wieder in deine Stelle einsetzen, und du wirst den Becher des Pharaos in seine Hand geben, nach der früheren Weise, da du sein Schenke warst. Aber gedenke meiner bei dir, wenn es dir wohlgeht, und erweise doch Güte an mir und erwähne meiner bei dem Pharao und bring mich aus diesem Haus heraus; denn gestohlen bin ich aus dem Land der Hebräer, und auch hier habe ich gar nichts getan, dass sie mich in den Kerker- Eig. in die Grube. So auch Kap. 41,14 gesetzt haben. Und der Oberste der Bäcker sah, dass er gut gedeutet hatte, und er sprach zu Joseph: Auch ich sah in meinem Traum, und siehe, drei Körbe mit Weißbrot- And. üb.: drei geflochtene Körbe waren auf meinem Kopf, und im obersten Korb allerlei Esswaren des Pharaos, Backwerk; und die Vögel fraßen sie aus dem Korb auf meinem Kopf weg. Und Joseph antwortete und sprach: Dies ist seine Deutung: Die drei Körbe sind drei Tage. In noch drei Tagen wird der Pharao dein Haupt erheben- ein Wortspiel; vergl. V. 13 und 20 und dich an ein Holz hängen, und die Vögel werden dein Fleisch von dir wegfressen. Und es geschah am dritten Tag, dem Geburtstag des Pharaos, da machte er allen seinen Knechten ein Mahl; und er erhob das Haupt des Obersten der Schenken und das Haupt des Obersten der Bäcker unter seinen Knechten. Und er setzte den Obersten der Schenken wieder in sein Schenkamt, dass er den Becher in des Pharaos Hand gab; und den Obersten der Bäcker ließ er hängen, so wie Joseph ihnen gedeutet hatte. Aber der Oberste der Schenken gedachte nicht an Joseph und vergaß ihn. Und es geschah nach Verlauf von zwei vollen Jahren, dass der Pharao träumte: Und siehe, er stand am Strom. Und siehe, aus dem Strom stiegen sieben Kühe herauf, schön von Ansehen und fett an Fleisch, und sie weideten im Riedgras. Und siehe, sieben andere Kühe stiegen nach ihnen aus dem Strom herauf, hässlich von Ansehen und mager an Fleisch, und sie standen neben den Kühen am Ufer des Stromes. Und die Kühe, die hässlich von Ansehen und mager an Fleisch waren, fraßen die sieben Kühe, die schön von Ansehen und fett waren. Und der Pharao erwachte. Und er schlief ein und träumte zum zweiten Mal: Und siehe, sieben Ähren wuchsen auf an einem Halm, fett und schön. Und siehe, sieben Ähren, mager und vom Ostwind versengt, sprossten nach ihnen auf. Und die mageren Ähren verschlangen die sieben fetten und vollen Ähren. Und der Pharao erwachte, und siehe, es war ein Traum. Und es geschah am Morgen, da war sein Geist voll Unruhe, und er sandte hin und ließ alle Schriftgelehrten- die Schreiber und Deuter der heiligen Geheimschrift Ägyptens und alle seine- d.i. Ägyptens Weisen rufen; und der Pharao erzählte ihnen seine Träume- Eig. seinen Traum, aber da war keiner, der sie dem Pharao deutete. Da redete der Oberste der Schenken zum Pharao und sprach: Ich gedenke heute meiner Sünden- O. Ich muss heute meine Sünden in Erinnerung bringen. Der Pharao war sehr zornig über seine Knechte und setzte mich in Gewahrsam in das Haus des Obersten der Leibwache, mich und den Obersten der Bäcker. Und wir hatten einen Traum in einer Nacht, ich und er; wir träumten jeder nach der Deutung seines Traumes. Und dort war bei uns ein hebräischer Jüngling, ein Knecht des Obersten der Leibwache, und wir erzählten sie ihm; und er deutete uns unsere Träume, jedem deutete er nach seinem Traum. Und es geschah, wie er uns deutete, so ist es geschehen: Mich hat der Pharao- W. er wieder in meine Stelle eingesetzt, und ihn hat er gehängt. Da sandte der Pharao hin und ließ Joseph rufen; und sie ließen ihn schnell aus dem Kerker gehen. Und er schor sich und wechselte seine Kleider und kam zu dem Pharao. Und der Pharao sprach zu Joseph: Ich habe einen Traum gehabt, und da ist keiner, der ihn deute; ich habe aber von dir sagen hören, du verstehest einen Traum, ihn zu deuten. Und Joseph antwortete dem Pharao und sprach: Das steht nicht bei mir; Gott wird antworten, was dem Pharao zum Heil ist. Da sprach der Pharao zu Joseph: In meinem Traum, siehe, da stand ich am Ufer des Stromes. Und siehe, aus dem Strom stiegen sieben Kühe herauf, fett an Fleisch und schön von Gestalt, und sie weideten im Riedgras. Und siehe, sieben andere Kühe stiegen nach ihnen herauf, dürr und sehr hässlich von Gestalt und mager an Fleisch; ich habe wie diese an Hässlichkeit keine gesehen im ganzen Land Ägypten. Und die mageren und hässlichen Kühe fraßen die sieben ersten fetten Kühe; und sie kamen in ihren Bauch, und man merkte nicht, dass sie in ihren Bauch gekommen waren, und ihr Ansehen war hässlich, wie im Anfang. Und ich erwachte. Und ich sah in meinem Traum, und siehe, sieben Ähren wuchsen auf an einem Halm, voll und schön. Und siehe, sieben Ähren, dürftig, mager, vom Ostwind versengt, sprossten nach ihnen auf; und die mageren Ähren verschlangen die sieben schönen Ähren. Und ich habe es den Schriftgelehrten gesagt; aber da war keiner, der es mir kundtat. Und Joseph sprach zum Pharao: Der Traum des Pharaos ist einer; was Gott tun will, hat er dem Pharao mitgeteilt. Die sieben schönen Kühe sind sieben Jahre, und die sieben schönen Ähren sind sieben Jahre; ein Traum ist es. Und die sieben mageren und hässlichen Kühe, die nach ihnen heraufstiegen, sind sieben Jahre, so auch die sieben leeren, vom Ostwind versengten Ähren: Es werden sieben Jahre der Hungersnot sein. Das ist das Wort, das ich zu dem Pharao geredet habe: Was Gott tun will, hat er den Pharao sehen lassen. Siehe, sieben Jahre kommen, großer Überfluss wird sein im ganzen Land Ägypten. Und nach ihnen werden sieben Jahre der Hungersnot entstehen, und aller Überfluss wird im Land Ägypten vergessen sein, und die Hungersnot wird das Land verzehren. Und man wird nichts mehr von dem Überfluss im Land wissen wegen dieser Hungersnot danach, denn sie wird sehr schwer sein. Und was die zweimalige Wiederholung des Traumes an den Pharao anlangt, es bedeutet, dass die Sache vonseiten Gottes fest beschlossen ist und dass Gott eilt, sie zu tun. Und nun wähle sich der Pharao einen verständigen und weisen Mann aus und setze ihn über das Land Ägypten. Dies tue der Pharao, dass er Aufseher über das Land bestelle und den Fünften vom Land Ägypten nehme in den sieben Jahren des Überflusses. Und man sammle alle Speise dieser kommenden guten Jahre und schütte Getreide auf unter des Pharaos Hand zur Speise in den Städten, und bewahre es auf. Und die Speise sei zum Vorrat für das Land für die sieben Jahre der Hungersnot, die im Land Ägypten sein werden, dass das Land nicht vertilgt werde durch die Hungersnot. Und das Wort war gut in den Augen des Pharaos und in den Augen aller seiner Knechte. Und der Pharao sprach zu seinen Knechten: Werden wir einen finden wie diesen, einen Mann, in dem der Geist Gottes- O. der Götter ist? Und der Pharao sprach zu Joseph: Nachdem Gott dir dies alles mitgeteilt hat, ist keiner so verständig und weise wie du. Du sollst über mein Haus sein, und deinem Befehl soll mein ganzes Volk sich fügen; nur um den Thron will ich größer sein als du. Und der Pharao sprach zu Joseph: Siehe, ich habe dich über das ganze Land Ägypten gesetzt. Und der Pharao nahm seinen Siegelring von seiner Hand und tat ihn an die Hand Josephs, und er kleidete ihn in Kleider von Byssus- feinste weiße Baumwolle und legte die goldene Kette um seinen Hals. Und er ließ ihn auf dem zweiten Wagen fahren, den er hatte, und man rief vor ihm her: Werft euch nieder! – Und er setzte ihn über das ganze Land Ägypten. Und der Pharao sprach zu Joseph: Ich bin der Pharao, und ohne dich soll kein Mensch seine Hand oder seinen Fuß aufheben im ganzen Land Ägypten. Und der Pharao gab Joseph den Namen: Zaphnat-Pahneach- Wahrsch. ein entstelltes ägypt. Wort, das bedeutet: Retter der Welt od. Erhalter des Lebens, und gab ihm Asnat, die Tochter Potipheras, des Priesters von On- Ägypt.: An, der alte Name der Stadt Heliopolis (Sonnenstadt), die unweit des heutigen Kairo lag (Vergl. Jer.43,13), zur Frau. Und Joseph zog aus in das Land Ägypten. Und Joseph war 30 Jahre alt, als er vor dem Pharao, dem König von Ägypten, stand. Und Joseph ging weg von dem Pharao und zog durch das ganze Land Ägypten. Und das Land trug in den sieben Jahren des Überflusses händevoll. Und er sammelte alle Speise der sieben Jahre, die im Land Ägypten waren, und legte die Speise in die Städte; die Speise des Gefildes der Stadt, das um sie her war, legte er hinein. Und Joseph schüttete Getreide auf wie Sand des Meeres, über die Maßen viel, bis man aufhörte zu zählen, denn es war ohne Zahl. Und dem Joseph wurden zwei Söhne geboren, ehe das Jahr der Hungersnot kam, die Asnat ihm gebar, die Tochter Potipheras, des Priesters von On. Und Joseph gab dem Erstgeborenen den Namen Manasse- der vergessen macht: Denn Gott hat mich vergessen lassen all meine Mühsal und das ganze Haus meines Vaters. Und dem zweiten gab er den Namen Ephraim- doppelte Fruchtbarkeit: Denn Gott hat mich fruchtbar gemacht im Land meines Elends. Und es endigten die sieben Jahre des Überflusses, der im Land Ägypten gewesen war. Und die sieben Jahre der Hungersnot begannen zu kommen, so wie Joseph gesagt hatte. Und es war Hungersnot in allen Ländern, aber im ganzen Land Ägypten war Brot. Und das ganze Land Ägypten hungerte; und das Volk schrie zum Pharao um Brot. Da sprach der Pharao zu allen Ägyptern: Geht zu Joseph; tut, was er euch sagt! Und die Hungersnot war auf der ganzen Erde; und Joseph tat alles auf, worin Getreide war, und verkaufte es den Ägyptern; und die Hungersnot war stark im Land Ägypten. Und alle Welt- W. die ganze Erde kam nach Ägypten zu Joseph, um Getreide zu kaufen; denn die Hungersnot war stark auf der ganzen Erde. Und Jakob sah, dass Getreide in Ägypten war, und Jakob sprach zu seinen Söhnen: Was seht ihr einander an? Und er sprach: Siehe, ich habe gehört, dass Getreide in Ägypten ist; zieht hinab und kauft uns von dort Getreide, dass wir leben und nicht sterben. Und die zehn Brüder Josephs zogen hinab, um Getreide aus Ägypten zu kaufen. Aber Benjamin, Josephs Bruder, sandte Jakob nicht mit seinen Brüdern; denn er sprach: Dass ihm nicht etwa ein Unfall begegne. Und so kamen die Söhne Israels unter den Ankommenden, um Getreide zu kaufen; denn die Hungersnot war im Land Kanaan. Und Joseph, er war der Gebieter über das Land, er verkaufte das Getreide allem Volk des Landes. Und die Brüder Josephs kamen und beugten sich vor ihm nieder, mit dem Gesicht zur Erde. Und Joseph sah seine Brüder und erkannte sie; aber er stellte sich fremd gegen sie und redete hart mit ihnen und sprach zu ihnen: Woher kommt ihr? Und sie sprachen: Aus dem Land Kanaan, um Speise zu kaufen. Und Joseph erkannte seine Brüder; sie aber erkannten ihn nicht. Und Joseph gedachte der Träume, die er von ihnen gehabt hatte, und er sprach zu ihnen: Ihr seid Kundschafter; um zu sehen, wo das Land offen ist- W. die Blöße des Landes zu sehen. So auch V. 12, seid ihr gekommen. Da sprachen sie zu ihm: Nein, mein Herr; sondern deine Knechte sind gekommen, um Speise zu kaufen. Wir alle sind eines Mannes Söhne; wir sind redlich, deine Knechte sind nicht Kundschafter. Und er sprach zu ihnen: Nein, sondern ihr seid gekommen, um zu sehen, wo das Land offen ist. Und sie sprachen: Zwölf Brüder sind wir, deine Knechte, Söhne eines Mannes im Land Kanaan; und siehe, der jüngste ist heute bei unserem Vater, und der eine ist nicht mehr. Da sprach Joseph zu ihnen: Das ist es, was ich zu euch gesagt habe: Kundschafter seid ihr! Daran sollt ihr geprüft werden: Beim Leben des Pharaos! Wenn ihr von hier weggeht, es sei denn, dass euer jüngster Bruder hierher komme! Sendet einen von euch hin, dass er euren Bruder hole; ihr aber bleibt gefangen, und eure Worte sollen geprüft werden, ob Wahrheit bei euch ist; und wenn nicht, beim Leben des Pharaos! So seid ihr Kundschafter. Und er setzte sie drei Tage zusammen in Gewahrsam. Und am dritten Tag sprach Joseph zu ihnen: Tut dieses, und ihr sollt leben; ich fürchte Gott: Wenn ihr redlich seid, so bleibe einer eurer Brüder gefangen im Haus eures Gewahrsams; ihr aber, zieht hin, bringt Getreide für den Bedarf- W. den Hunger; so auch V. 33 eurer Häuser; und euren jüngsten Bruder sollt ihr zu mir bringen, dass eure Worte sich bewähren, und ihr nicht sterbt. Und sie taten so. Da sprachen sie einer zum anderen: Wirklich, wir sind schuldig- O. wir büßen wegen unseres Bruders, dessen Seelenangst wir sahen, als er zu uns flehte, und wir hörten nicht; darum ist diese Drangsal über uns gekommen. Und Ruben antwortete ihnen und sprach: Habe ich nicht zu euch gesprochen und gesagt: Versündigt euch nicht an dem Knaben? Aber ihr hörtet nicht; und siehe, sein Blut wird auch gefordert! Sie aber wussten nicht, dass Joseph es verstand, denn ein Dolmetscher war zwischen ihnen. Und er wandte sich von ihnen ab und weinte. Und er kehrte zu ihnen zurück und redete zu ihnen; und er nahm Simeon aus ihrer Mitte und band ihn vor ihren Augen. Und Joseph gebot, dass man ihre Gefäße mit Getreide fülle und ihr Geld zurückgebe, jedem in seinen Sack, und ihnen Zehrung gebe auf den Weg. Und man tat ihnen so. Und sie luden ihr Getreide auf ihre Esel und zogen von dort weg. Und einer öffnete seinen Sack, um seinem Esel in der Herberge Futter zu geben; und er sah sein Geld, und siehe, es war oben in seinem- W. an der Öffnung seines Sacke. Und er sprach zu seinen Brüdern: Mein Geld ist mir wieder geworden, und siehe, es ist sogar in meinem Sack. Da entfiel ihnen das Herz, und sie sahen einander erschrocken an und sprachen: Was hat Gott uns da getan! Und sie kamen in das Land Kanaan zu ihrem Vater Jakob und berichteten ihm alles, was ihnen widerfahren war, und sprachen: Der Mann, der Herr des Landes, redete hart mit uns und behandelte uns wie Kundschafter des Landes. Und wir sprachen zu ihm: Wir sind redlich, wir sind nicht Kundschafter; zwölf Brüder sind wir, Söhne unseres Vaters; der eine ist nicht mehr, und der jüngste ist heute bei unserem Vater im Land Kanaan. Und der Mann, der Herr des Landes, sprach zu uns: Daran werde ich erkennen, dass ihr redlich seid: Einen eurer Brüder lasst bei mir, und nehmt den Bedarf eurer Häuser und zieht hin; und bringt ihr euren jüngsten Bruder zu mir, so werde ich erkennen, dass ihr nicht Kundschafter, sondern redlich seid; euren Bruder werde ich euch zurückgeben, und ihr mögt im Land verkehren. Und es geschah, als sie ihre Säcke leerten, siehe, da hatte jeder sein Geldbündel in seinem Sack; und sie sahen ihre Geldbündel, sie und ihr Vater, und sie fürchteten sich. Und ihr Vater Jakob sprach zu ihnen: Ihr habt mich der Kinder beraubt: Joseph ist nicht mehr, und Simeon ist nicht mehr; und Benjamin wollt ihr nehmen! Dies alles kommt über- And. üb.: ist gegen mich! Und Ruben sprach zu seinem Vater und sagte: Meine beiden Söhne darfst du töten, wenn ich ihn nicht zu dir zurückbringe. Gib ihn in meine Hand, und ich werde ihn zu dir zurückbringen. Er aber sprach: Mein Sohn soll nicht mit euch hinabziehen; denn sein Bruder ist tot, und er allein ist übriggeblieben, und begegnete ihm ein Unfall auf dem Weg, auf dem ihr zieht, so würdet ihr mein graues Haar mit Kummer hinabbringen in den Scheol. Und die Hungersnot war schwer im Land. Und es geschah, als sie das Getreide aufgezehrt hatten, das sie aus Ägypten gebracht, da sprach ihr Vater zu ihnen: Zieht wiederum hin, kauft uns ein wenig Speise. Und Juda sprach zu ihm und sagte: Der Mann hat uns ernstlich bezeugt und gesagt: Ihr sollt mein Angesicht nicht sehen, es sei denn euer Bruder bei euch. Wenn du unseren Bruder mit uns senden willst, so wollen wir hinabziehen und dir Speise kaufen; wenn du ihn aber nicht sendest, so werden wir nicht hinabziehen; denn der Mann hat zu uns gesagt: Ihr sollt mein Angesicht nicht sehen, es sei denn euer Bruder bei euch. Da sprach Israel: Warum habt ihr mir das Leid angetan, dem Mann mitzuteilen, dass ihr noch einen Bruder habt? Und sie sprachen: Der Mann erkundigte sich genau nach uns und unserer Verwandtschaft und sprach: Lebt euer Vater noch? Habt ihr noch einen Bruder? Und wir taten es ihm kund nach diesen Worten. Konnten wir denn wissen, dass er sagen würde: Bringt euren Bruder herab? Und Juda sprach zu Israel, seinem Vater: Sende den Knaben mit mir, und wir wollen uns aufmachen und ziehen, dass wir leben und nicht sterben, sowohl wir als du, als auch unsere kleinen Kinder. Ich will Bürge für ihn sein, von meiner Hand sollst du ihn fordern; wenn ich ihn nicht zu dir bringe und ihn vor dein Angesicht stelle, so will ich alle Tage gegen dich gesündigt haben; denn hätten wir nicht gezögert, gewiss, wir wären jetzt schon zweimal zurückgekehrt. Und Israel, ihr Vater, sprach zu ihnen: Wenn es denn so ist, so tut dieses: Nehmt von dem Besten- And. üb.: dem Ertrag des Landes in eure Gefäße und bringt dem Mann ein Geschenk hinab: ein wenig Balsam und ein wenig Traubenhonig, Tragant und Ladanum, Pistazien und Mandeln. Und nehmt doppeltes Geld in eure Hand, und bringt das Geld, das euch oben in euren Säcken wieder geworden ist, in eurer Hand zurück; vielleicht ist es ein Irrtum. Und nehmt euren Bruder und macht euch auf, kehrt zu dem Mann zurück. Und Gott- El, der Allmächtige, gebe euch Barmherzigkeit vor dem Mann, dass er euch euren anderen Bruder und Benjamin loslasse. Und ich, wenn ich der Kinder beraubt bin, so bin ich der Kinder beraubt! Da nahmen die Männer dieses Geschenk und nahmen doppeltes Geld in ihre Hand und Benjamin und machten sich auf und zogen nach Ägypten hinab. Und sie traten vor Joseph. Und als Joseph den Benjamin bei ihnen sah, sprach er zu dem, der über sein Haus war: Führe die Männer ins Haus und schlachte Schlachtvieh und richte zu; denn die Männer sollen mit mir zu Mittag essen. Und der Mann tat, wie Joseph gesagt hatte; und der Mann führte die Männer in das Haus Josephs. Da fürchteten sich die Männer, dass sie in das Haus Josephs geführt wurden, und sprachen: Um des Geldes willen, das im Anfang wieder in unsere Säcke gekommen ist, werden wir hineingeführt, dass man über uns herstürze und über uns herfalle und uns zu Knechten nehme, samt unseren Eseln. Und sie traten zu dem Mann, der über das Haus Josephs war, und redeten zu ihm am Eingang des Hauses und sprachen: Bitte, mein Herr! Wir sind im Anfang herabgezogen, um Speise zu kaufen. Und es geschah, als wir in die Herberge kamen und unsere Säcke öffneten, siehe, da war eines jeden Geld oben in seinem Sack, unser Geld nach seinem Gewicht; und wir haben es in unserer Hand zurückgebracht. Und anderes Geld haben wir in unserer Hand herabgebracht, um Speise zu kaufen. Wir wissen nicht, wer unser Geld in unsere Säcke gelegt hat. Und er sprach: Friede euch! Fürchtet euch nicht! Euer Gott und der Gott eures Vaters hat euch einen Schatz in eure Säcke gegeben; euer Geld ist mir zugekommen. Und er führte Simeon zu ihnen heraus. Und der Mann führte die Männer in das Haus Josephs und gab ihnen Wasser, und sie wuschen ihre Füße; und er gab ihren Eseln Futter. Und sie bereiteten das Geschenk zu, bis Joseph am Mittag kam; denn sie hatten gehört, dass sie dort essen sollten. Als Joseph nach Hause kam, da brachten sie ihm das Geschenk, das in ihrer Hand war, ins Haus und beugten sich vor ihm nieder zur Erde. Und er fragte nach ihrem Wohlergehen und sprach: Geht es eurem Vater wohl, dem Greis, von dem ihr spracht? Lebt er noch? Da sprachen sie: Es geht deinem Knecht, unserem Vater, wohl; er lebt noch. Und sie verneigten sich und beugten sich nieder. Und er erhob seine Augen und sah seinen Bruder Benjamin, den Sohn seiner Mutter, und sprach: Ist das euer jüngster Bruder, von dem ihr zu mir spracht? Und er sprach: Gott sei dir gnädig, mein Sohn! Und Joseph eilte (denn sein Innerstes wurde erregt über seinen Bruder) und suchte einen Ort- O. viell.: und es drängte ihn, um zu weinen, und er ging in das innere Gemach und weinte dort. Und er wusch sein Angesicht und kam heraus und bezwang sich und sprach: Tragt Speise auf! Und man trug für ihn besonders auf, und für sie besonders, und für die Ägypter, die mit ihm aßen, besonders; denn die Ägypter dürfen nicht mit den Hebräern essen, denn das ist den Ägyptern ein Gräuel. Und sie saßen vor ihm, der Erstgeborene nach seiner Erstgeburt und der Jüngste nach seiner Jugend; und die Männer sahen einander staunend an. Und man trug Ehrengerichte- O. Gastgeschenke (Vergl. 2. Sam.11,8) von ihm zu ihnen; und das Ehrengericht Benjamins war fünfmal größer als die Ehrengerichte von ihnen allen. Und sie tranken und tranken sich fröhlich mit ihm. Und er gebot dem, der über sein Haus war, und sprach: Fülle die Säcke der Männer mit Speise, so viel sie tragen können, und lege das Geld eines jeden oben in seinen Sack. Und meinen Kelch, den silbernen Kelch, sollst du oben in den Sack des Jüngsten legen mit dem Geld für sein Getreide. Und er tat nach dem Wort Josephs, das er geredet hatte. Als der Morgen anbrach- W. hell wurde, da wurden die Männer entlassen, sie und ihre Esel. Sie waren eben zur Stadt hinausgegangen, sie waren noch nicht weit, da sprach Joseph zu dem, der über sein Haus war: Mach dich auf, jage den Männern nach, und hast du sie erreicht, so sage zu ihnen: Warum habt ihr Böses für Gutes vergolten? Ist es nicht der, aus dem mein Herr trinkt und aus dem er zu wahrsagen pflegt? Ihr habt übel getan, was ihr getan habt! Und er erreichte sie und redete diese Worte zu ihnen. Und sie sprachen zu ihm: Warum redet mein Herr solche Worte? Fern sei es von deinen Knechten, eine solche Sache zu tun! Siehe, das Geld, das wir oben in unseren Säcken fanden, haben wir dir aus dem Land Kanaan zurückgebracht, und wie sollten wir aus dem Haus deines Herrn Silber oder Gold stehlen? Bei wem von deinen Knechten er gefunden wird, der sterbe; und dazu wollen wir meines Herrn Knechte sein. Da sprach er: Nun, nach euren Worten, so sei es auch: Bei wem er gefunden wird, der sei mein Knecht, ihr aber sollt schuldlos- O. frei sein. Und sie eilten und hoben jeder seinen Sack auf die Erde herab und öffneten jeder seinen Sack. Und er durchsuchte: Beim Ältesten fing er an, und beim Jüngsten hörte er auf; und der Kelch fand sich im Sack Benjamins. Da zerrissen sie ihre Kleider, und jeder belud seinen Esel, und sie kehrten in die Stadt zurück. Und Juda und seine Brüder kamen in das Haus Josephs; und er war noch dort, und sie fielen vor ihm nieder zur Erde. Und Joseph sprach zu ihnen: Was ist das für eine Tat, die ihr getan habt! Wusstet ihr nicht, dass solch ein Mann wie ich wahrsagen kann? Und Juda sprach: Was sollen wir meinem Herrn sagen? Was sollen wir reden und wie uns rechtfertigen? Gott hat die Ungerechtigkeit deiner Knechte gefunden; siehe, wir sind die Knechte meines Herrn, sowohl wir als auch der, in dessen Hand der Kelch gefunden worden ist. Und er sprach: Fern sei es von mir, dies zu tun! Der Mann, in dessen Hand der Kelch gefunden worden ist, der soll mein Knecht sein; und ihr, zieht in Frieden hinauf zu eurem Vater. Da trat Juda zu ihm und sprach: Bitte, mein Herr, lass doch deinen Knecht ein Wort reden zu den Ohren meines Herrn, und es entbrenne nicht dein Zorn gegen deinen Knecht, denn du bist wie der Pharao. Mein Herr fragte seine Knechte und sprach: Habt ihr noch einen Vater oder einen Bruder? Und wir sprachen zu meinem Herrn: Wir haben einen alten Vater und einen jungen Knaben, der ihm im Alter geboren wurde; und dessen Bruder ist tot, und er allein ist von seiner Mutter übriggeblieben, und sein Vater hat ihn lieb. Und du sprachst zu deinen Knechten: Bringt ihn zu mir herab, dass ich mein Auge auf ihn richte. Und wir sprachen zu meinem Herrn: Der Knabe kann seinen Vater nicht verlassen; verließe er seinen Vater, so stürbe er. Da sprachst du zu deinen Knechten: Wenn euer jüngster Bruder nicht mit euch herabkommt, so sollt ihr mein Angesicht nicht mehr sehen. Und es geschah, als wir hinaufgezogen waren zu deinem Knecht, meinem Vater, da berichteten wir ihm die Worte meines Herrn. Und unser Vater sprach: Zieht wieder hin, kauft uns ein wenig Speise. Wir aber sprachen: Wir können nicht hinabziehen. Wenn unser jüngster Bruder bei uns ist, so wollen wir hinabziehen; denn wir dürfen das Angesicht des Mannes nicht sehen, wenn unser jüngster Bruder nicht bei uns ist. Und dein Knecht, mein Vater, sprach zu uns: Ihr wisst, dass meine Frau mir zwei geboren hat; und der eine ist von mir weggegangen, und ich sprach: Bestimmt ist er zerrissen worden; und ich habe ihn nicht mehr gesehen bis jetzt. Und nehmt ihr auch diesen von mir weg, und es begegnet ihm ein Unfall, so werdet ihr mein graues Haar mit Unglück hinabbringen in den Scheol. Und nun, wenn ich zu deinem Knecht, meinem Vater, komme und der Knabe ist nicht bei uns – und seine Seele hängt an dessen Seele, – so wird es geschehen, dass er stirbt, wenn er sieht, dass der Knabe nicht da ist; und deine Knechte werden das graue Haar deines Knechtes, unseres Vaters, mit Kummer hinabbringen in den Scheol. Denn dein Knecht ist für den Knaben Bürge geworden bei meinem Vater, indem ich sprach: Wenn ich ihn nicht zu dir bringe, so will ich alle Tage gegen meinen Vater gesündigt haben. Und nun, lass doch deinen Knecht anstatt des Knaben bleiben, als Knecht meines Herrn, und der Knabe ziehe hinauf mit seinen Brüdern; denn wie sollte ich zu meinem Vater hinaufziehen, wenn der Knabe nicht bei mir wäre? – dass ich nicht das Unglück ansehen müsse, das meinen Vater treffen würde! Da konnte Joseph sich nicht mehr bezwingen vor allen, die um ihn standen, und er rief: Lasst jedermann von mir hinausgehen! Und es stand niemand bei ihm, als Joseph sich seinen Brüdern zu erkennen gab. Und er erhob seine Stimme mit Weinen; und die Ägypter hörten es, und das Haus des Pharaos hörte es. Und Joseph sprach zu seinen Brüdern: Ich bin Joseph. Lebt mein Vater noch? Und seine Brüder konnten ihm nicht antworten, denn sie waren bestürzt- O. schraken zurück vor ihm. Da sprach Joseph zu seinen Brüdern: Tretet doch zu mir her! Und sie traten herzu. Und er sprach: Ich bin Joseph, euer Bruder, den ihr nach Ägypten verkauft habt. Und nun betrübt euch nicht, und es entbrenne nicht in euren Augen, dass ihr mich hierher verkauft habt; denn zur Erhaltung des Lebens hat Gott mich vor euch hergesandt. Denn schon zwei Jahre ist die Hungersnot im Land, und noch sind fünf Jahre, dass kein Pflügen noch Ernten sein wird. Und Gott hat mich vor euch hergesandt, um euch einen Überrest zu setzen auf der Erde und euch am Leben zu erhalten für- And.: durch eine große Errettung. Und nun, nicht ihr habt mich hierher gesandt, sondern Gott; und er hat mich zum Vater des Pharaos gemacht und zum Herrn seines ganzen Hauses und zum Herrscher über das ganze Land Ägypten. Eilt und zieht hinauf zu meinem Vater und sprecht zu ihm: So spricht dein Sohn Joseph: Gott hat mich zum Herrn von ganz Ägypten gemacht; komm zu mir herab, säume nicht! Und du sollst im Land Gosen wohnen und nahe bei mir sein, du und deine Söhne und die Söhne deiner Söhne und dein Kleinvieh und deine Rinder und alles, was du hast. Und ich will dich dort versorgen, denn noch fünf Jahre ist Hungersnot; dass du nicht verarmst, du und dein Haus und alles, was du hast. Und siehe, eure Augen sehen es und die Augen meines Bruders Benjamin, dass mein Mund es ist, der zu euch redet. Und berichtet meinem Vater alle meine Herrlichkeit in Ägypten, und alles, was ihr gesehen habt; und eilt und bringt meinen Vater hierher herab. Und er fiel seinem Bruder Benjamin um den Hals und weinte; und Benjamin weinte an seinem Hals. Und er küsste alle seine Brüder und weinte an ihnen; und danach redeten seine Brüder mit ihm. Und die Nachricht wurde im Haus des Pharaos gehört, indem man sprach: Josephs Brüder sind gekommen! Und es war gut in den Augen des Pharaos und in den Augen seiner Knechte. Und der Pharao sprach zu Joseph: Sage deinen Brüdern: Tut dieses: Beladet eure Tiere und zieht hin, geht nach dem Land Kanaan, und nehmt euren Vater und eure Haushaltungen und kommt zu mir; und ich will euch das Beste des Landes Ägypten geben, und ihr sollt das Fett des Landes essen. Und du bist beauftragt: Tut dieses: nehmt euch aus dem Land Ägypten Wagen für eure Kinder und für eure Frauen, und holt euren Vater und kommt. Und lasst es euch nicht leid sein um euren Hausrat, denn das Beste des ganzen Landes Ägypten soll euer sein. Und die Söhne Israels taten so, und Joseph gab ihnen Wagen nach dem Befehl des Pharaos, und gab ihnen Zehrung auf den Weg. Er gab ihnen allen, jedem, Wechselkleider, und Benjamin gab er 300 Silbersekel und 5 Wechselkleider. Und seinem Vater sandte er dieses- O. desgleichen: 10 Esel, beladen mit dem Besten Ägyptens, und 10 Eselinnen, beladen mit Getreide und Brot und Nahrung für seinen Vater auf den Weg. Und er entließ seine Brüder, und sie zogen hin; und er sprach zu ihnen: Erzürnt euch nicht auf dem Weg! Und sie zogen aus Ägypten hinauf und kamen in das Land Kanaan zu ihrem Vater Jakob. Und sie berichteten ihm und sprachen: Joseph lebt noch, und er ist Herrscher über das ganze Land Ägypten. Da erstarrte sein Herz, denn er glaubte ihnen nicht. Und sie redeten zu ihm alle Worte Josephs, die er zu ihnen geredet hatte; und er sah die Wagen, die Joseph gesandt hatte, ihn zu holen. Und der Geist ihres Vaters Jakob lebte auf; und Israel sprach: Genug! Joseph, mein Sohn, lebt noch! Ich will hinziehen und ihn sehen, ehe ich sterbe. Und Israel brach auf und alles, was er hatte, und kam nach Beerseba; und er opferte Schlachtopfer dem Gott seines Vaters Isaak. Und Gott sprach zu Israel in den Gesichten der Nacht und sagte: Jakob! Jakob! Und er sprach: Hier bin ich. Und er sprach: Ich bin Gott- W. der Gott (El), der Gott deines Vaters; fürchte dich nicht, nach Ägypten hinabzuziehen; denn zu einer großen Nation will ich dich dort machen. Ich will mit dir nach Ägypten hinabziehen, und ich will dich auch gewisslich heraufführen; und Joseph soll seine Hand auf deine Augen legen. Da machte sich Jakob von Beerseba auf, und die Söhne Israels führten Jakob, ihren Vater, und ihre Kinder und ihre Frauen auf den Wagen, die der Pharao gesandt hatte, ihn zu holen. Und sie nahmen ihr Vieh und ihre Habe, die sie im Land Kanaan erworben hatten, und kamen nach Ägypten, Jakob und all seine Nachkommenschaft mit ihm: Seine Söhne und die Söhne seiner Söhne mit ihm, seine Töchter und die Töchter seiner Söhne, und all seine Nachkommen brachte er mit sich nach Ägypten. Und dies sind die Namen der Söhne Israels, die nach Ägypten kamen: Jakob und seine Söhne; der Erstgeborene Jakobs: Ruben. Und die Söhne Rubens: Hanok und Pallu und Hezron und Karmi. Und die Söhne Simeons: Jemuel und Jamin und Ohad und Jakin und Zochar und Saul, der Sohn der Kanaaniterin. Und die Söhne Levis: Gerson, Kehat und Merari. Und die Söhne Judas: Gher und Onan und Schela und Perez und Serach; Gher und Onan aber starben im Land Kanaan. Und die Söhne des Perez waren Hezron und Hamul. Und die Söhne Issaschars: Tola und Puwa und Job und Schimron. Und die Söhne Sebulons: Sered und Elon und Jachleel. Das sind die Söhne Leas, die sie dem Jakob in Paddan-Aram gebar, und Dina, seine Tochter. Aller Seelen seiner Söhne und seiner Töchter waren 33. Und die Söhne Gads: Ziphjon und Haggi, Schuni und Ezbon, Eri und Arodi und Areli. Und die Söhne Asers: Jimna und Jischwa und Jischwi und Beria, und Serach, ihre Schwester. Und die Söhne Berias: Heber und Malkiel. Das sind die Söhne Silpas, die Laban seiner Tochter Lea gab; und sie gebar diese dem Jakob, 16 Seelen. Die Söhne Rahels, der Frau Jakobs: Joseph und Benjamin. Und dem Joseph wurden im Land Ägypten Manasse und Ephraim geboren, die Asnat ihm gebar, die Tochter Potipheras, des Priesters von On. Und die Söhne Benjamins: Bela und Beker und Aschbel, Gera und Naaman, Echi und Rosch, Muppim und Huppim und Ard. Das sind die Söhne Rahels, die dem Jakob geboren wurden; aller Seelen waren 14. Und die Söhne Dans: Huschim. Und die Söhne Naphtalis: Jachzeel und Guni und Jezer und Schillem. Das sind die Söhne Bilhas, die Laban seiner Tochter Rahel gab; und sie gebar diese dem Jakob; aller Seelen waren sieben. Aller dem Jakob angehörenden Seelen, die nach Ägypten kamen, die aus seinen Lenden hervorgegangen waren, ausgenommen die Frauen der Söhne Jakobs, aller Seelen waren 66. Und die Söhne Josephs, die ihm in Ägypten geboren wurden, waren zwei Seelen. Aller Seelen des Hauses Jakob, die nach Ägypten kamen, waren 70- Nach der Alex. Übers., die in V. 20 noch einen Sohn und einen Enkel des Manasse sowie zwei Söhne und einen Enkel des Ephraim erwähnt, sind es 75 Seelen. (Vergl. Apstg. 7,14). Und er sandte Juda vor sich hin zu Joseph, um vor ihm her zu weisen nach Gosen- O. vor ihm Anzeige zu machen, dass er nach Gosen käme; und sie kamen in das Land Gosen. Da spannte Joseph seinen Wagen an und zog hinauf, seinem Vater Israel entgegen nach Gosen; und als er seiner ansichtig wurde, fiel er ihm um den Hals und weinte lange- O. in einem fort an seinem Hals. Und Israel sprach zu Joseph: Nun kann ich sterben, nachdem ich dein Angesicht gesehen habe, dass du noch lebst! Und Joseph sprach zu seinen Brüdern und zum Haus seines Vaters: Ich will hinaufziehen und dem Pharao berichten und zu ihm sagen: Meine Brüder und das Haus meines Vaters, die im Land Kanaan waren, sind zu mir gekommen. Und die Männer sind Schafhirten- Eig. Kleinviehhirten; so auch später, denn sie haben Viehzucht getrieben; und sie haben ihr Kleinvieh und ihre Rinder und alles, was sie haben, mitgebracht. Und geschieht es, dass der Pharao euch ruft und spricht: Was ist eure Hantierung? so sagt: Deine Knechte haben Viehzucht getrieben, von Jugend auf bis jetzt, sowohl wir als auch unsere Väter, damit ihr wohnen mögt im Land Gosen; denn alle Schafhirten sind den Ägyptern ein Gräuel. Und Joseph kam und berichtete dem Pharao und sprach: Mein Vater und meine Brüder und ihr Kleinvieh und ihre Rinder und alles, was sie haben, sind aus dem Land Kanaan gekommen; und siehe, sie sind im Land Gosen. Und er nahm aus der Gesamtheit seiner Brüder fünf Männer und stellte sie vor den Pharao. Und der Pharao sprach zu seinen Brüdern: Was ist eure Hantierung? Und sie sprachen zum Pharao: Deine Knechte sind Schafhirten, sowohl wir als auch unsere Väter. Und sie sprachen zum Pharao: Wir sind gekommen, um uns im Land aufzuhalten; denn es gibt keine Weide für das Kleinvieh, das deine Knechte haben, denn die Hungersnot ist schwer im Land Kanaan; und nun lass doch deine Knechte im Land Gosen wohnen. Da sprach der Pharao zu Joseph und sagte: Dein Vater und deine Brüder sind zu dir gekommen. Das Land Ägypten ist vor dir: Lass deinen Vater und deine Brüder in dem besten Teil des Landes wohnen; sie mögen wohnen im Land Gosen. Und wenn du weißt, dass tüchtige Männer unter ihnen sind, so setze sie als Aufseher über das Vieh, das ich habe. Und Joseph brachte seinen Vater Jakob und stellte ihn vor den Pharao. Und Jakob segnete den Pharao. Und der Pharao sprach zu Jakob: Wie viel sind der Tage deiner Lebensjahre? Und Jakob sprach zum Pharao: Die Tage der Jahre meiner Fremdlingschaft sind 130 Jahre; wenig und böse waren die Tage meiner Lebensjahre, und sie haben nicht erreicht die Tage der Lebensjahre meiner Väter in den Tagen ihrer Fremdlingschaft. Und Jakob segnete den Pharao und ging von dem Pharao hinaus. Und Joseph schaffte seinem Vater und seinen Brüdern Wohnung und gab ihnen ein Besitztum in dem Land Ägypten, im besten Teil des Landes, im Land Raemses, so wie der Pharao geboten hatte. Und Joseph versorgte seinen Vater und seine Brüder und das ganze Haus seines Vaters mit Brot, nach der Zahl der Kinder. Und es war kein Brot im ganzen Land, denn die Hungersnot war sehr schwer; und das Land Ägypten und das Land Kanaan verschmachteten vor Hunger. Und Joseph brachte alles Geld zusammen, das sich im Land Ägypten und im Land Kanaan vorfand, für das Getreide, das man kaufte; und Joseph brachte das Geld in das Haus des Pharaos. Und als das Geld im Land Ägypten und im Land Kanaan ausging, da kamen alle Ägypter zu Joseph und sprachen: Gib uns Brot! Warum sollen wir denn vor dir sterben? Denn das Geld ist zu Ende. Und Joseph sprach: Gebt euer Vieh her, und ich will euch Brot geben um euer Vieh, wenn das Geld zu Ende ist. Da brachten sie ihr Vieh zu Joseph, und Joseph gab ihnen Brot um die Pferde und um das Kleinvieh und um das Rindvieh und um die Esel; und so ernährte er sie mit Brot um all ihr Vieh in diesem Jahr. Als dieses Jahr zu Ende war, da kamen sie im zweiten Jahr zu ihm und sprachen zu ihm: Wir wollen es meinem Herrn nicht verschweigen, dass, da das Geld ausgegangen ist und der Besitz des Viehs- O. der Viehstand, die Viehherden an meinen Herrn gekommen, nichts mehr übrigbleibt vor meinem Herrn, als nur unser Leib und unser Land. Warum sollen wir vor deinen Augen sterben, sowohl wir als auch unser Land? Kaufe uns und unser Land um Brot, so wollen wir und unser Land des Pharaos Knechte sein; und gib Samen, dass wir leben und nicht sterben und das Land nicht wüst werde! Und Joseph kaufte das ganze Land Ägypten für den Pharao; denn die Ägypter verkauften jeder sein Feld, weil der Hunger sie drängte. Und so wurde das Land dem Pharao. Und das Volk, das versetzte er in die verschiedenen Städte- W. je nach den Städten, von einem Ende der Grenze Ägyptens bis zu ihrem anderen Ende. Nur das Land der Priester kaufte er nicht; denn die Priester hatten ein Bestimmtes von dem Pharao, und sie aßen ihr Bestimmtes, das der Pharao ihnen gab; deshalb verkauften sie ihr Land nicht. Und Joseph sprach zu dem Volk: Siehe, ich habe euch und euer Land heute für den Pharao gekauft; siehe, da ist Samen für euch, und besät das Land. Und es soll geschehen mit dem Ertrag, dass ihr den Fünften dem Pharao gebt, und die vier Teile sollen für euch sein zur Saat des Feldes und zur Speise für euch und für die, die in euren Häusern sind, und zur Speise für eure Kinder. Und sie sprachen: Du hast uns am Leben erhalten; möchten wir Gnade finden in den Augen meines Herrn, so wollen wir des Pharaos Knechte sein. Und Joseph legte es dem Land Ägypten bis auf diesen Tag als Satzung auf, dass dem Pharao der Fünfte gehöre. Nur das Land der Priester allein wurde nicht dem Pharao. Und Israel wohnte im Land Ägypten, im Land Gosen; und sie machten sich darin ansässig und waren fruchtbar und mehrten sich sehr. Und Jakob lebte im Land Ägypten 17 Jahre; und der Tage Jakobs, der Jahre seines Lebens, waren 147 Jahre. Und als die Tage Israels herannahten, dass er sterben sollte, da rief er seinen Sohn Joseph und sprach zu ihm: Wenn ich doch Gnade gefunden habe in deinen Augen, so lege doch deine Hand unter meine Hüfte- O. Lende, und erweise Güte und Treue an mir; begrabe mich doch nicht in Ägypten! Wenn ich mit meinen Vätern liegen werde, so führe mich aus Ägypten und begrabe mich in ihrem Begräbnis. Und er sprach: Ich werde tun nach deinem Wort. Da sprach er: Schwöre mir! Und er schwur ihm. Und Israel betete an zu den Häupten des Bettes- Nach and. Vokalisation: über seinem Stab. Und es geschah nach diesen Dingen, dass man dem Joseph sagte: Siehe, dein Vater ist krank. Und er nahm seine beiden Söhne, Manasse und Ephraim, mit sich. Und man berichtete dem Jakob und sprach: Siehe, dein Sohn Joseph kommt zu dir. Und Israel machte sich stark und setzte sich aufs Bett. Und Jakob sprach zu Joseph: Gott- El, der Allmächtige, erschien mir in Lus im Land Kanaan, und er segnete mich und sprach zu mir: Siehe, ich will dich fruchtbar machen und dich vermehren und dich zu einem Haufen Völker machen, und ich will dieses Land deinen Nachkommen nach dir zum ewigen Besitztum geben. Und nun, deine beiden Söhne, die dir im Land Ägypten geboren sind, ehe ich zu dir nach Ägypten kam, sollen mein sein; Ephraim und Manasse sollen mein sein wie Ruben und Simeon. Aber dein Geschlecht, das du nach ihnen gezeugt hast- O. haben wirst, soll dein sein; nach dem Namen ihrer Brüder sollen sie genannt werden in ihrem Erbteil. Denn ich – als ich aus Paddan kam, starb Rahel bei mir im Land Kanaan auf dem Weg, als noch eine Strecke Landes war, um nach Ephrat zu kommen; und ich begrub sie dort auf dem Weg nach Ephrat, das ist Bethlehem. Und Israel sah die Söhne Josephs und sprach: Wer sind diese? Und Joseph sprach zu seinem Vater: Das sind meine Söhne, die Gott mir hier gegeben hat. Da sprach er: Bring sie doch zu mir her, dass ich sie segne! Die Augen Israels aber waren schwer vor Alter, er konnte nicht sehen. Und er führte sie näher zu ihm, und er küsste sie und umarmte sie. Und Israel sprach zu Joseph: Ich hatte nicht gedacht, dein Angesicht wiederzusehen, und siehe, Gott hat mich sogar deine Nachkommen sehen lassen! Und Joseph führte sie von seinen Knien heraus und beugte sich auf sein Angesicht zur Erde nieder. Und Joseph nahm sie beide, Ephraim mit seiner Rechten, zur Linken Israels, und Manasse mit seiner Linken, zur Rechten Israels, und führte sie näher zu ihm. Und Israel streckte seine Rechte aus und legte sie auf das Haupt Ephraims – er war aber der Jüngere – und seine Linke auf das Haupt Manasses; er legte seine Hände absichtlich- And. üb.: er kreuzte seine Hände so, denn Manasse war der Erstgeborene. Und er segnete Joseph und sprach: Der Gott, vor dessen Angesicht meine Väter, Abraham und Isaak, gewandelt haben, der Gott, der mich geweidet hat, seitdem ich bin bis auf diesen Tag, der Engel, der mich erlöst hat von allem Bösen, segne die Knaben; und in ihnen werde mein Name genannt und der Name meiner Väter, Abraham und Isaak, und sie sollen sich vermehren zu einer Menge inmitten des Landes- O. der Erde! Und als Joseph sah, dass sein Vater seine rechte Hand auf das Haupt Ephraims legte, war es übel in seinen Augen; und er fasste seines Vaters Hand, um sie von dem Haupt Ephraims wegzutun auf das Haupt Manasses. Und Joseph sprach zu seinem Vater: Nicht so, mein Vater! Denn dieser ist der Erstgeborene; lege deine Rechte auf sein Haupt. Aber sein Vater weigerte sich und sprach: Ich weiß es, mein Sohn, ich weiß es. Auch er wird zu einem Volk werden, und auch er wird groß sein; aber doch wird sein jüngerer Bruder größer sein als er, und seine Nachkommenschaft wird eine Fülle von Nationen werden. Und er segnete sie an diesem Tag und sprach: In dir wird Israel segnen und sprechen: Gott mache dich wie Ephraim und wie Manasse! Und er setzte Ephraim vor Manasse. Und Israel sprach zu Joseph: Siehe, ich sterbe; und Gott wird mit euch sein und euch in das Land eurer Väter zurückbringen. Und ich gebe dir einen Landstrich über deine Brüder hinaus, den ich von der Hand der Amoriter genommen habe mit meinem Schwert und mit meinem Bogen. Und Jakob rief seine Söhne und sprach: Versammelt euch, und ich will euch verkünden, was euch begegnen wird in zukünftigen Tagen- O. am Ende der Tage. Kommt zusammen und hört, ihr Söhne Jakobs, und hört auf Israel, euren Vater! Ruben, mein Erstgeborener bist du, meine Kraft und der Erstling meiner Stärke! Vorzug an Hoheit und Vorzug an Macht! Brodelnd wie die Wasser, sollst du keinen Vorzug haben, denn du hast das Lager deines Vaters bestiegen; da hast du es entweiht. Mein Bett hat er bestiegen! Simeon und Levi sind Brüder, Werkzeuge der Gewalttat ihre Waffen- Der Sinn des Wortes ist zweifelhaft; And. üb.: Anschläge. Meine Seele komme nicht in ihren geheimen Rat, meine Ehre- Viell. wie Ps.7,5 vereinige sich nicht mit ihrer Versammlung! Denn in ihrem Zorn haben sie den Mann erschlagen und in ihrem Mutwillen den Stier gelähmt. Verflucht sei ihr Zorn, denn er war gewalttätig, und ihr Grimm, denn er war grausam! Ich werde sie verteilen in Jakob und sie zerstreuen in Israel. Dich, Juda, dich werden deine Brüder preisen- Der Segen Judas und Dans enthält eine Anspielung auf die Bedeutung ihrer Namen; deine Hand wird sein auf dem Nacken deiner Feinde, vor dir werden sich niederbeugen die Söhne deines Vaters. Juda ist ein junger Löwe; vom Raub, mein Sohn, bist du emporgestiegen. Er duckt sich, er legt sich nieder wie ein Löwe und wie eine Löwin; wer will ihn aufreizen?- Vergl. 4. Mose 24,9 Nicht weichen wird das Zepter von Juda, noch der Herrscherstab- And.: Gesetzgeber zwischen seinen Füßen weg, bis Schilo- d.h. der Ruhebringende, Friedenschaffende kommt, und ihm werden die Völker gehorchen- And. üb.: sich anschließen. Er bindet an den Weinstock sein Eselsfüllen und an die Edelrebe das Junge seiner Eselin; er wäscht im Wein sein Kleid und im Blut der Trauben sein Gewand; die Augen sind trübe von Wein, und weiß die Zähne von Milch. Sebulon, am Gestade der Meere wird er wohnen, und am Gestade der Schiffe wird er sein, und seine Seite gegen Sidon hin. Issaschar ist ein knochiger Esel, der sich lagert zwischen den Hürden. Und er sieht, dass die Ruhe- O. Ruhestätte gut und dass das Land lieblich ist; und er beugt seine Schulter zum Lasttragen und wird zum fronpflichtigen Knecht. Dan wird sein Volk richten, wie einer der Stämme Israels. Dan wird eine Schlange sein am Weg, eine Hornotter am Pfad, die in die Fersen des Pferdes beißt, und rücklings fällt sein Reiter. Auf deine Rettung harre ich, HERR! Gad, Scharen werden ihn drängen, und er, er wird ihnen nachdrängen auf der Ferse. Von Aser kommt Fettes, sein Brot; und er, königliche Leckerbissen wird er geben. Naphtali ist eine losgelassene- Viell. schlanke Hirschkuh; er, der schöne Worte gibt. Sohn eines Fruchtbaumes- d.h. ein junger Fruchtbaum, od. Zweig eines Fruchtbaumes ist Joseph, Sohn eines Fruchtbaumes- d.h. ein junger Fruchtbaum, od. Zweig eines Fruchtbaumes an der Quelle; die Schösslinge treiben über die Mauer. Und es reizen ihn und schießen, und es befehden ihn die Bogenschützen- Eig. Pfeilschützen; aber sein Bogen bleibt fest, und gelenkig- O. stark, rüstig sind die Arme- O. ist die Kraft seiner Hände, durch die Hände des Mächtigen Jakobs. Von dort ist der Hirte, der Stein Israels: von dem Gott- El deines Vaters, und er wird dir helfen, und dem Allmächtigen, und er wird dich segnen mit Segnungen des Himmels droben, mit Segnungen der Tiefe, die unten liegt, mit Segnungen der Brüste und des Mutterleibes. Die Segnungen deines Vaters überragen die Segnungen meiner Voreltern- W. Erzeuger bis zur Grenze der ewigen Hügel. Sie werden sein auf dem Haupt Josephs und auf dem Scheitel des Abgesonderten- Eig. des Nasiräers; And. üb.: des Gekrönten unter seinen Brüdern. Benjamin ist ein Wolf, der zerreißt; am Morgen verzehrt er Raub, und am Abend verteilt er Beute. Alle diese sind die zwölf Stämme Israels, und das ist es, was ihr Vater zu ihnen redete und womit er sie segnete; jeden nach seinem Segen segnete er sie. Und er gebot ihnen und sprach zu ihnen: Bin ich versammelt zu meinem Volk, so begrabt mich zu meinen Vätern in der Höhle, die in dem Feld Ephrons, des Hethiters, ist, in der Höhle, die in dem Feld Machpela vor Mamre ist, im Land Kanaan, die Abraham samt dem Feld von Ephron, dem Hethiter, zum Erbbegräbnis gekauft hat. Dort haben sie Abraham begraben und seine Frau Sara; dort haben sie Isaak begraben und seine Frau Rebekka; und dort habe ich Lea begraben; das Feld und die Höhle, die darin ist, sind erkauft von den Kindern Heth. Und als Jakob geendet hatte, seinen Söhnen Befehle zu geben, zog er seine Füße aufs Bett herauf und verschied und wurde versammelt zu seinen Völkern. Und Joseph fiel auf das Angesicht seines Vaters und weinte über ihm und küsste ihn. Und Joseph gebot seinen Knechten, den Ärzten, seinen Vater einzubalsamieren. Und die Ärzte balsamierten Israel ein. Und es wurden 40 Tage für ihn erfüllt, denn so werden erfüllt die Tage des Einbalsamierens. Und die Ägypter beweinten ihn 70 Tage. Und als die Tage seines Beweinens vorüber waren, da redete Joseph zum Haus des Pharaos und sprach: Wenn ich doch Gnade gefunden habe in euren Augen, so redet doch vor den Ohren des Pharaos und sagt: Mein Vater hat mich schwören lassen und gesagt: Siehe, ich sterbe; in meinem Grab, das ich mir im Land Kanaan gegraben- O. gekauft, wie 5. Mose 2,6 habe, dort sollst du mich begraben. Und nun lass mich doch hinaufziehen, dass ich meinen Vater begrabe und zurückkomme. Und der Pharao sprach: Zieh hinauf und begrabe deinen Vater, so wie er dich hat schwören lassen. Und Joseph zog hinauf, um seinen Vater zu begraben; und mit ihm zogen hinauf alle Knechte des Pharaos, die Ältesten seines Hauses und alle Ältesten des Landes Ägypten und das ganze Haus Josephs und seine Brüder und das Haus seines Vaters; nur ihre Kinder und ihr Kleinvieh und ihre Rinder ließen sie im Land Gosen zurück. Auch zogen sowohl Wagen als Reiter mit ihm hinauf, und der Zug war sehr groß. Und sie kamen bis zur Tenne Atad, die jenseits des Jordan liegt, und sie hielten dort eine sehr große und schwere Klage; und er stellte um seinen Vater eine Trauer von sieben Tagen an. Und die Bewohner des Landes, die Kanaaniter, sahen die Trauer bei der Tenne Atad, und sie sprachen: Das ist eine schwere Trauer der Ägypter; daher gab man ihr den Namen Avel-Mizraim- Ägypter-Au; viell. ist zu l.: Evel-Mizraim, d.h. Ägypter-Trauer, die jenseits des Jordan liegt. Und seine Söhne taten ihm, so wie er ihnen geboten hatte; und seine Söhne führten ihn in das Land Kanaan und begruben ihn in der Höhle des Feldes Machpela, die Abraham samt dem Feld zum Erbbegräbnis gekauft hatte von Ephron, dem Hethiter, vor Mamre. Und Joseph kehrte wieder nach Ägypten zurück, er und seine Brüder und alle, die mit ihm hinaufgezogen waren, um seinen Vater zu begraben, nachdem er seinen Vater begraben hatte. Und als die Brüder Josephs sahen, dass ihr Vater gestorben war, da sprachen sie: Wenn nun Joseph uns anfeindete und uns gar all das Böse vergelten würde, das wir ihm angetan haben! Und sie entboten dem Joseph und sprachen: Dein Vater hat vor seinem Tod befohlen und gesagt: So sollt ihr zu Joseph sprechen: Ach, vergib doch die Übertretung deiner Brüder und ihre Sünde! Denn- O. dass sie haben dir Böses angetan. Und nun vergib doch die Übertretung der Knechte des Gottes deines Vaters! Und Joseph weinte, als sie zu ihm redeten. Und auch seine Brüder gingen und fielen vor ihm nieder und sprachen: Siehe, wir sind deine Knechte. Da sprach Joseph zu ihnen: Fürchtet euch nicht; denn bin ich an Gottes statt? Ihr zwar, ihr hattet Böses gegen mich im Sinn; Gott aber hatte im Sinn, es gut zu machen- W. zum Guten, damit er täte, wie es an diesem Tag ist, um ein großes Volk am Leben zu erhalten. Und nun, fürchtet euch nicht; ich werde euch und eure Kinder versorgen. Und er tröstete sie und redete zu ihrem Herzen. Und Joseph wohnte in Ägypten, er und das Haus seines Vaters; und Joseph lebte 110 Jahre. Und Joseph sah von Ephraim Kinder des dritten Gliedes; auch die Söhne Makirs, des Sohnes Manasses, wurden auf die Knie- Vergl. Kap. 30,3; Ruth 4,16.17; Hiob 3,12 Josephs geboren. Und Joseph sprach zu seinen Brüdern: Ich sterbe; und Gott wird euch gewisslich heimsuchen und euch aus diesem Land hinaufführen in das Land, das er Abraham, Isaak und Jakob zugeschworen hat. Und Joseph ließ die Söhne Israels schwören und sprach: Gott wird euch gewisslich heimsuchen; so führt meine Gebeine von hier hinauf! Und Joseph starb, 110 Jahre alt; und sie balsamierten ihn ein, und man legte ihn in eine Lade in Ägypten. 2. MoseUnd dies sind die Namen der Söhne Israels, die nach Ägypten kamen; mit Jakob kamen sie, jeder mit seinem Haus: Ruben, Simeon, Levi und Juda; Issaschar, Sebulon und Benjamin; Dan und Naphtali, Gad und Aser. Und es waren aller Seelen, die aus den Lenden Jakobs hervorgegangen waren, 70 Seelen. Und Joseph war in Ägypten. Und Joseph starb und alle seine Brüder und jenes ganze Geschlecht. Und die Kinder Israel waren fruchtbar und wimmelten und mehrten sich und wurden sehr, sehr stark, und das Land wurde voll von ihnen. Da stand ein neuer König über Ägypten auf, der Joseph nicht kannte. Und er sprach zu seinem Volk: Siehe, das Volk der Kinder Israel ist zahlreicher und stärker als wir. Wohlan, lasst uns klug gegen dasselbe handeln, dass es sich nicht mehre und es nicht geschehe, wenn Krieg eintritt, dass es sich auch zu unseren Feinden schlage und gegen uns kämpfe und aus dem Land hinaufziehe. Und sie setzten Fronvögte über dasselbe, um es mit ihren Lastarbeiten zu drücken; und es baute dem Pharao Vorratsstädte: Pithom und Raemses. Aber so wie sie es drückten, so mehrte es sich, und so breitete es sich aus; und es graute ihnen vor den Kindern Israel. Und die Ägypter hielten die Kinder Israel mit Härte zum Dienst an. Und sie machten ihnen das Leben bitter durch harten Dienst in Lehm und in Ziegeln und durch allerlei Dienst auf dem Feld, neben all ihrem Dienst, zu dem sie sie anhielten mit Härte- O. ... Felde. All ihr Dienst ... war mit Härte. Und der König von Ägypten sprach zu den hebräischen Hebammen, von denen der Name der einen Schiphra und der Name der anderen Pua war, und sagte: Wenn ihr den Hebräerinnen bei der Geburt helft und ihr sie auf dem Geburtsstuhl- der Sinn des hebr. Wortes ist zweifelhaft seht: Wenn es ein Sohn ist, so tötet ihn, und wenn eine Tochter, so mag sie leben. Aber die Hebammen fürchteten Gott und taten nicht, wie der König von Ägypten zu ihnen gesagt hatte, und erhielten die Knaben am Leben. Und der König von Ägypten rief die Hebammen und sprach zu ihnen: Warum habt ihr dieses getan und die Knaben am Leben erhalten? Und die Hebammen sprachen zum Pharao: Weil die hebräischen Frauen nicht sind wie die ägyptischen, denn sie sind kräftig; ehe die Hebamme zu ihnen kommt, haben sie geboren. Und Gott tat den Hebammen Gutes; und das Volk mehrte sich und wurde sehr stark. Und es geschah, weil die Hebammen Gott fürchteten, so machte er ihnen Häuser- d.h. Familien; vergl. 2. Sam. 7,11; 1. Kön. 2,24 usw.. Da gebot der Pharao all seinem Volk und sprach: Jeden Sohn, der geboren wird, sollt ihr in den Strom werfen, jede Tochter aber sollt ihr leben lassen. Und ein Mann vom Haus Levi ging hin und nahm eine Tochter Levis. Und die Frau wurde schwanger und gebar einen Sohn. Und sie sah, dass er schön war, und verbarg ihn drei Monate. Und als sie ihn nicht länger verbergen konnte, nahm sie für ihn ein Kästchen von Schilfrohr und verpichte es mit Erdharz und mit Pech und legte das Kind hinein, und legte es in das Schilf am Ufer des Stromes. Und seine Schwester stellte sich von ferne, um zu erfahren, was ihm geschehen würde. Und die Tochter des Pharaos ging hinab, um an dem Strom zu baden, und ihre Mägde gingen an der Seite des Stromes. Und sie sah das Kästchen mitten im Schilf und sandte ihre Magd hin und ließ es holen. Und sie öffnete es und sah das Kind, und siehe, der Knabe weinte- O. ein weinender Knabe. Und es erbarmte sie seiner, und sie sprach: Von den Kindern der Hebräer ist dieses. Und seine Schwester sprach zu der Tochter des Pharaos: Soll ich hingehen und dir eine stillende Frau von den Hebräerinnen rufen, dass sie dir das Kind säuge? Und die Tochter des Pharaos sprach zu ihr: Geh hin. Da ging die Jungfrau hin und rief des Kindes Mutter. Und die Tochter des Pharaos sprach zu ihr: Nimm dieses Kind mit und säuge es mir, und ich werde dir deinen Lohn geben. Und die Frau nahm das Kind und säugte es. Und als das Kind groß wurde, brachte sie es der Tochter des Pharaos, und es wurde ihr zum Sohn; und sie gab ihm den Namen Mose und sprach: Denn aus dem Wasser habe ich ihn gezogen. Und es geschah in diesen Tagen, als Mose groß geworden war, da ging er aus zu seinen Brüdern und sah ihren Lastarbeiten zu; und er sah einen ägyptischen Mann, der einen hebräischen Mann von seinen Brüdern schlug. Und er wandte sich dahin und dorthin, und als er sah, dass kein Mensch da war, erschlug er den Ägypter und verscharrte ihn im Sand. Und er ging am zweiten Tag aus, und siehe, zwei hebräische Männer zankten sich. Da sprach er zu dem Schuldigen: Warum schlägst du deinen Nächsten? Und er sprach: Wer hat dich zum Obersten und Richter über uns gesetzt? Gedenkst du mich zu töten, wie du den Ägypter getötet hast? Da fürchtete sich Mose und sprach: Bestimmt ist die Sache kund geworden! Und der Pharao hörte diese Sache und suchte Mose zu töten.Und Mose floh vor dem Pharao und hielt sich im Land Midian auf. Und er saß an einem Brunnen. Und der Priester von Midian hatte sieben Töchter; und sie kamen und schöpften und füllten die Tränkrinnen, um die Herde- Eig. das Kleinvieh; so auch V. 17; 3,1 ihres Vaters zu tränken. Und die Hirten kamen und trieben sie weg. Da stand Mose auf und half ihnen und tränkte ihre Herde. Und sie kamen zu Reghuel, ihrem Vater, und er sprach: Warum seid ihr heute so bald gekommen? Und sie sprachen: Ein ägyptischer Mann hat uns aus der Hand der Hirten errettet und hat auch sogar für uns geschöpft und die Herde getränkt. Da sprach er zu seinen Töchtern: Und wo ist er? Warum habt ihr denn den Mann zurückgelassen? Ruft ihn, dass er mit uns esse. Und Mose willigte ein, bei dem Mann zu bleiben; und er gab Mose Zippora, seine Tochter. Und sie gebar einen Sohn, und er gab ihm den Namen Gersom- Fremder dort; O. Verbannung, denn er sprach: Ein Fremder bin ich geworden in fremdem Land. Und es geschah während jener vielen Tage, da starb der König von Ägypten; und die Kinder Israel seufzten wegen des Dienstes und schrien; und ihr Geschrei wegen des Dienstes stieg hinauf zu Gott. Und Gott hörte ihr Wehklagen, und Gott gedachte seines Bundes mit Abraham, mit Isaak und mit Jakob; und Gott sah die Kinder Israel, und Gott nahm Kenntnis von ihnen- O. kümmerte sich um sie. Und Mose weidete die Herde Jethros, seines Schwiegervaters, des Priesters von Midian. Und er trieb die Herde hinter die Wüste und kam an den Berg Gottes, an den Horeb. Da erschien ihm der Engel des HERRN in einer Feuerflamme mitten aus einem Dornbusch; und er sah: Und siehe, der Dornbusch brannte im Feuer, und der Dornbusch wurde nicht verzehrt. Und Mose sprach: Ich will doch hinzutreten und dieses große Gesicht sehen, warum der Dornbusch nicht verbrennt. Und als der HERR sah, dass er herzutrat, um zu sehen, da rief Gott ihm mitten aus dem Dornbusch zu und sprach: Mose! Mose! Und er sprach: Hier bin ich. Und er sprach: Nahe nicht hierher! Zieh deine Schuhe aus von deinen Füßen, denn der Ort, auf dem du stehst, ist heiliges Land. Und er sprach: Ich bin der Gott deines Vaters, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs. Da verbarg Mose sein Angesicht, denn er fürchtete sich, Gott anzuschauen. Und der HERR sprach: Gesehen habe ich das Elend meines Volkes, das in Ägypten ist, und sein Geschrei wegen seiner Treiber habe ich gehört; denn ich kenne seine Schmerzen. Und ich bin herabgekommen, um es aus der Hand der Ägypter zu erretten und es aus diesem Land hinaufzuführen in ein gutes und geräumiges Land, in ein Land, das von Milch und Honig fließt, an den Ort der Kanaaniter und der Hethiter und der Amoriter und der Perisiter und der Hewiter und der Jebusiter. Und nun siehe, das Geschrei der Kinder Israel ist vor mich gekommen; und ich habe auch den Druck gesehen, womit die Ägypter sie drücken. Und nun geh hin, denn ich will dich zu dem Pharao senden, dass du mein Volk, die Kinder Israel, aus Ägypten herausführst. Und Mose sprach zu Gott: Wer bin ich, dass ich zu dem Pharao gehen, und dass ich die Kinder Israel aus Ägypten herausführen sollte? Und er sprach: Weil ich mit dir sein werde- O. sprach: Denn ich werde mit dir sein; und dies sei dir das Zeichen, dass ich dich gesandt habe: Wenn du das Volk aus Ägypten herausgeführt hast, werdet ihr auf diesem Berg Gott dienen. Und Mose sprach zu Gott: Siehe, wenn ich zu den Kindern Israel komme und zu ihnen spreche: Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt, und sie zu mir sagen werden: Was ist sein Name?, was soll ich zu ihnen sagen? Da sprach Gott zu Mose: Ich bin, der ich bin. Und er sprach: So sollst du zu den Kindern Israel sagen: „Ich bin“ hat mich zu euch gesandt. Und Gott sprach weiter zu Mose: So sollst du zu den Kindern Israel sagen: Der HERR, der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs, hat mich zu euch gesandt. Das ist mein Name in Ewigkeit, und das ist mein Gedächtnis- d.h. mein Gedenkname; wie Hos. 12,6 von Geschlecht zu Geschlecht. Geh hin und versammle die Ältesten Israels und sprich zu ihnen: Der HERR, der Gott eurer Väter, ist mir erschienen, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, und hat gesagt: Angesehen habe ich euch und was euch in Ägypten geschehen ist, und ich habe gesagt: Ich will euch aus dem Elend Ägyptens heraufführen in das Land der Kanaaniter und der Hethiter und der Amoriter und der Perisiter und der Hewiter und der Jebusiter, in ein Land, das von Milch und Honig fließt. Und sie werden auf deine Stimme hören; und du sollst hineingehen, du und die Ältesten Israels, zu dem König von Ägypten, und ihr sollt zu ihm sagen: Der HERR, der Gott der Hebräer, ist uns begegnet; und nun lass uns doch drei Tagereisen weit in die Wüste ziehen, dass wir dem HERRN, unserem Gott, opfern. Aber ich weiß wohl, dass der König von Ägypten euch nicht ziehen lassen wird, auch nicht durch eine starke Hand. Und ich werde meine Hand ausstrecken und Ägypten schlagen mit allen meinen Wundern, die ich in seiner Mitte tun werde; und danach wird er euch ziehen lassen. Und ich werde diesem Volk Gnade geben in den Augen der Ägypter, und es wird geschehen, wenn ihr auszieht, sollt ihr nicht leer ausziehen: und es soll jede Frau von ihrer Nachbarin und von ihrer Hausgenossin silberne Geräte und goldene Geräte und Kleider fordern; und ihr sollt sie auf eure Söhne und auf eure Töchter legen und die Ägypter berauben. Und Mose antwortete und sprach: Aber siehe, sie werden mir nicht glauben und nicht auf meine Stimme hören; denn sie werden sagen: Der HERR ist dir nicht erschienen. Da sprach der HERR zu ihm: Was ist das in deiner Hand? Und er sprach: Ein Stab. Und er sprach: Wirf ihn auf die Erde. Da warf er ihn auf die Erde, und er wurde zur Schlange; und Mose floh vor ihr. Und der HERR sprach zu Mose: Strecke deine Hand aus und fasse sie beim Schwanz. Und er streckte seine Hand aus und ergriff sie, und sie wurde zum Stab in seiner Hand damit sie glauben, dass der HERR dir erschienen ist, der Gott ihrer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs. Und der HERR sprach weiter zu ihm: Stecke doch deine Hand in deinen Gewandbausch- d.h. den Bausch, den das Oberkleid über der Brust bildete, wenn man es zusammenfasste. Und er steckte seine Hand in seinen Gewandbausch; und er zog sie heraus, und siehe, seine Hand war aussätzig wie Schnee. Und er sprach: Tu deine Hand wieder in deinen Gewandbausch. Und er tat seine Hand wieder in seinen Gewandbausch; und er zog sie aus seinem Gewandbausch heraus, und siehe, sie war wieder wie sein Fleisch. Und es wird geschehen, wenn sie dir nicht glauben und nicht auf die Stimme des ersten Zeichens hören, so werden sie der Stimme des anderen Zeichens glauben. Und es wird geschehen, wenn sie selbst diesen zwei Zeichen nicht glauben und nicht auf deine Stimme hören, so sollst du von dem Wasser des Stromes nehmen und es auf das Trockene gießen; und das Wasser, das du aus dem Strom nehmen wirst, es wird zu Blut werden auf dem Trockenen. Und Mose sprach zu dem HERRN: Ach, Herr! Ich bin kein Mann der Rede, weder seit gestern noch seit vorgestern, noch seitdem du zu deinem Knecht redest; denn ich bin schwer von Mund und schwer von Zunge. Da sprach der HERR zu ihm: Wer hat dem Menschen den Mund gemacht? Oder wer macht stumm oder taub oder sehend oder blind? Nicht ich, der HERR? Und nun geh hin, und ich will mit deinem Mund sein und dich lehren was du reden sollst. Und er sprach: Ach, Herr! Sende doch, durch wen du senden willst! Da entbrannte der Zorn des HERRN gegen Mose, und er sprach: Ist nicht Aaron, der Levit, dein Bruder? Ich weiß, dass er reden kann; und siehe, er geht auch aus, dir entgegen; und sieht er dich, so wird er sich freuen in seinem Herzen. Und du sollst zu ihm reden und die Worte in seinen Mund legen, und ich will mit deinem Mund und mit seinem Mund sein und will euch lehren, was ihr tun sollt. Und er soll für dich zum Volk reden; und es wird geschehen, er wird dir zum Mund sein, und du wirst ihm zum Gott sein. Und diesen Stab sollst du in deine Hand nehmen, mit dem du die Zeichen tun sollst. Und Mose ging hin und kehrte zu Jethro, seinem Schwiegervater, zurück und sprach zu ihm: Lass mich doch gehen und zu meinen Brüdern zurückkehren, die in Ägypten sind, dass ich sehe, ob sie noch leben. Und Jethro sprach zu Mose: Geh hin in Frieden! Und der HERR sprach zu Mose in Midian: Geh hin, kehre nach Ägypten zurück; denn alle die Männer sind gestorben, die nach deinem Leben trachteten. Und Mose nahm seine Frau und seine Söhne und ließ sie auf Eseln reiten und kehrte in das Land Ägypten zurück; und Mose nahm den Stab Gottes in seine Hand. Und der HERR sprach zu Mose: Wenn du hinziehst, um nach Ägypten zurückzukehren, so sieh zu, dass du alle die Wunder, die ich in deine Hand gelegt habe, vor dem Pharao tust. Und ich, ich will sein Herz verhärten, so dass er das Volk nicht ziehen lassen wird. Und du sollst zu dem Pharao sagen: So spricht der HERR: Mein Sohn, mein erstgeborener, ist Israel; und ich sage zu dir: Lass meinen Sohn ziehen, dass er mir diene! Und weigerst du dich, ihn ziehen zu lassen, siehe, so werde ich deinen Sohn, deinen erstgeborenen, töten. Und es geschah auf dem Weg, in der Herberge, da fiel der HERR ihn an und suchte ihn zu töten. Da nahm Zippora einen scharfen Stein und schnitt die Vorhaut ihres Sohnes ab und warf sie an seine Füße und sprach: Ein Blutbräutigam bist du mir! Da ließ er von ihm ab. Damals sprach sie „Blutbräutigam“ der Beschneidung wegen. Und der HERR sprach zu Aaron: Geh hin, Mose entgegen in die Wüste! Und er ging hin und traf ihn am Berg Gottes und küsste ihn. Und Mose berichtete dem Aaron alle Worte des HERRN, der ihn gesandt, und alle die Zeichen, die er ihm geboten hatte. Und Mose und Aaron gingen hin, und sie versammelten alle Ältesten der Kinder Israel. Und Aaron redete alle die Worte, die der HERR zu Mose geredet hatte, und er tat die Zeichen vor den Augen des Volkes. Und das Volk glaubte; und als sie hörten, dass der HERR die Kinder Israel heimgesucht, und dass er ihr Elend gesehen habe, da neigten sie sich und beteten an. Und danach gingen Mose und Aaron hinein und sprachen zu dem Pharao: So spricht der HERR, der Gott Israels: Lass mein Volk ziehen, dass sie mir ein Fest halten in der Wüste! Da sprach der Pharao: Wer ist der HERR, auf dessen Stimme ich- O. dass ich auf seine Stimme hören soll, Israel ziehen zu lassen? Ich kenne den HERRN nicht, und auch werde ich Israel nicht ziehen lassen. Und sie sprachen: Der Gott der Hebräer ist uns begegnet. Lass uns doch drei Tagereisen weit in die Wüste ziehen und dem HERRN, unserem Gott, opfern, dass er uns nicht schlage mit der Pest oder mit dem Schwert. Und der König von Ägypten sprach zu ihnen: Warum, Mose und Aaron, wollt ihr das Volk von seinen Arbeiten losmachen? Geht an eure Lastarbeiten! Und der Pharao sprach: Siehe, das Volk des Landes ist nun zahlreich, und ihr wollt sie von ihren Lastarbeiten feiern lassen! Und der Pharao befahl an demselben Tag den Treibern des Volkes und seinen Vorstehern und sprach: Ihr sollt nicht mehr wie früher dem Volk Stroh geben, um Ziegel zu streichen; sie sollen selbst hingehen und sich Stroh sammeln. Und die Anzahl Ziegel, die sie früher gemacht haben, sollt ihr ihnen auflegen; ihr sollt nichts daran mindern, denn sie sind träge; darum schreien sie und sprechen: Wir wollen hinziehen, wir wollen unserem Gott opfern! Schwer laste der Dienst auf den Männern, dass sie damit zu schaffen haben und nicht achten auf Worte des Trugs. Und die Treiber des Volkes und seine Vorsteher gingen hinaus und redeten zu dem Volk und sprachen: So spricht der Pharao: Ich werde euch kein Stroh geben; geht ihr selbst hin, holt euch Stroh, wo ihr es findet; doch an eurem Dienst wird nichts gemindert werden. Und das Volk zerstreute sich im ganzen Land Ägypten, um Stoppeln zu sammeln zu Stroh. Und die Treiber drängten sie und sprachen: Vollendet eure Arbeiten, das Tagewerk an seinem Tag, wie früher, als Stroh da war! Und die Vorsteher der Kinder Israel, die die Treiber des Pharaos über sie gesetzt hatten, wurden geschlagen, indem man sagte: Warum habt ihr euren Satz Ziegel sowohl gestern als heute nicht vollendet wie früher? Da gingen die Vorsteher der Kinder Israel hinein und schrien zu dem Pharao und sprachen: Warum tust du deinen Knechten so? Stroh wird deinen Knechten nicht gegeben, und man sagt zu uns: Macht Ziegel! Und siehe, deine Knechte werden geschlagen, und es ist die Schuld deines Volkes. Und er sprach: Ihr seid träge, träge seid ihr! Darum sprecht ihr: Wir wollen hinziehen, wir wollen dem HERRN opfern. Und nun geht hin, arbeitet! Und Stroh wird euch nicht gegeben werden, und das Maß Ziegel sollt ihr liefern. Da sahen die Vorsteher der Kinder Israel, dass es übel mit ihnen stand, weil man sagte: Ihr sollt nichts mindern an euren Ziegeln: das Tagewerk an seinem Tag! Und sie begegneten Mose und Aaron, die ihnen entgegentraten, als sie von dem Pharao herauskamen. Und sie sprachen zu ihnen: Der HERR sehe auf euch und richte, dass ihr unseren Geruch stinkend gemacht habt vor dem- W. in den Augen des (seiner) Pharao und vor seinen- W. in den Augen des (seiner) Knechten, so dass ihr ihnen das Schwert in die Hand gegeben habt, uns zu töten. Da wandte sich Mose zu dem HERRN und sprach: Herr, warum hast du so übel an diesem Volk getan? Warum doch hast du mich gesandt? Denn seitdem ich zu dem Pharao hineingegangen bin, um in deinem Namen zu reden, hat er diesem Volk übel getan, und du hast dein Volk durchaus nicht errettet. Und der HERR sprach zu Mose: Nun sollst du sehen, was ich dem Pharao tun werde; denn durch eine starke Hand gezwungen soll er sie ziehen lassen, und durch eine starke Hand gezwungen soll er sie aus seinem Land wegtreiben. Und Gott redete zu Mose und sprach zu ihm: Ich bin der HERR. Und ich bin Abraham, Isaak und Jakob erschienen als Gott- El, der Allmächtige; aber mit meinem Namen HERR habe ich mich ihnen nicht kundgegeben. Und auch habe ich meinen Bund mit ihnen aufgerichtet, ihnen das Land Kanaan zu geben, das Land ihrer Fremdlingschaft, in dem sie sich als Fremde aufgehalten haben. Und auch habe ich das Wehklagen der Kinder Israel gehört, die die Ägypter zum Dienst anhalten, und habe meines Bundes gedacht. Darum sprich zu den Kindern Israel: Ich bin der HERR, und ich werde euch herausführen unter den Lastarbeiten der Ägypter weg, und werde euch erretten aus ihrem Dienst, und euch erlösen mit ausgestrecktem Arm und durch große Gerichte. Und ich will euch annehmen mir zum Volk und will euer Gott- W. euch zum Gott sein; und ihr sollt erkennen, dass ich der HERR, euer Gott, bin, der euch herausführt unter den Lastarbeiten der Ägypter weg. Und ich werde euch in das Land bringen, das dem Abraham, Isaak und Jakob zu geben ich meine Hand erhoben habe, und werde es euch zum Besitztum geben, ich, der HERR- And.: Ich bin der HERR; so auch Kap. 12,12 u. a. St.. Und Mose redete so zu den Kindern Israel; aber sie hörten nicht auf Mose vor Ungeduld- O. Unmut und vor hartem Dienst. Und der HERR redete zu Mose und sprach: Geh hinein, rede zu dem Pharao, dem König von Ägypten, dass er die Kinder Israel aus seinem Land ziehen lasse. Und Mose redete vor dem HERRN und sprach: Siehe, die Kinder Israel haben nicht auf mich gehört, und wie sollte der Pharao mich hören, zumal ich unbeschnitten an Lippen bin? Und der HERR redete- O. So redete der HERR zu Mose und zu Aaron und gab ihnen Befehl an die Kinder Israel und an den Pharao, den König von Ägypten, um die Kinder Israel aus dem Land Ägypten hinauszuführen. Dies sind die Häupter ihrer Vaterhäuser: Die Söhne Rubens, des Erstgeborenen Israels: Hanok und Pallu, Hezron und Karmi; das sind die Geschlechter Rubens. Und die Söhne Simeons: Jemuel und Jamin und Ohad und Jakin und Zochar und Saul, der Sohn der Kanaaniterin; das sind die Geschlechter Simeons. Und dies sind die Namen der Söhne Levis nach ihren Geschlechtern: Gerson und Kehat und Merari; und die Lebensjahre Levis waren 137 Jahre. Die Söhne Gersons: Libni und Simei, nach ihren Familien. Und die Söhne Kehats: Amram und Jizhar und Hebron und Ussiel; und die Lebensjahre Kehats waren 133 Jahre. Und die Söhne Meraris: Machli und Musi; das sind die Familien Levis nach ihren Geschlechtern. Und Amram nahm Jokebed, seine Tante, sich zur Frau, und sie gebar ihm Aaron und Mose; und die Lebensjahre Amrams waren 137 Jahre. Und die Söhne Jizhars: Korah und Nepheg und Sikri. Und die Söhne Ussiels: Mischael und Elzaphan und Sithri. Und Aaron nahm Elischeba, die Tochter Amminadabs, die Schwester Nachschons, sich zur Frau; und sie gebar ihm Nadab und Abihu, Eleasar und Ithamar. Und die Söhne Korahs: Assir und Elkana und Abijasaph; das sind die Familien der Korhiter. Und Eleasar, der Sohn Aarons, nahm eine von den Töchtern Putiels sich zur Frau, und sie gebar ihm Pinehas; das sind die Häupter der Väter der Leviten nach ihren Geschlechtern. Dieser Aaron und dieser Mose sind es, zu denen der HERR gesprochen hat: Führt die Kinder Israel aus dem Land Ägypten hinaus, nach ihren Heeren. Diese sind es, die zu dem Pharao, dem König von Ägypten, redeten, um die Kinder Israel aus Ägypten hinauszuführen; dieser Mose und dieser Aaron. Und es geschah an dem Tag, da der HERR zu Mose redete im Land Ägypten, da redete der HERR zu Mose und sprach: Ich bin der HERR; rede zu dem Pharao, dem König von Ägypten, alles, was ich zu dir rede. Und Mose sprach vor dem HERRN: Siehe, ich bin unbeschnitten an Lippen, und wie sollte der Pharao auf mich hören? Und der HERR sprach zu Mose: Siehe, ich habe dich dem Pharao zum Gott gesetzt, und dein Bruder Aaron soll dein Prophet- Eig. Sprecher, Vortragender sein. Du sollst alles reden, was ich dir gebieten werde, und dein Bruder Aaron soll zu dem Pharao reden, dass er die Kinder Israel aus seinem Land ziehen lasse. Und ich will das Herz des Pharaos verhärten und meine Zeichen und meine Wunder vermehren im Land Ägypten. Und der Pharao wird nicht auf euch hören; und ich werde meine Hand an Ägypten legen, und meine Heere, mein Volk, die Kinder Israel, aus dem Land Ägypten herausführen durch große Gerichte. Und die Ägypter sollen erkennen, dass ich der HERR bin, wenn ich meine Hand über Ägypten ausstrecke und die Kinder Israel aus ihrer Mitte herausführe. Und Mose und Aaron taten es; so wie der HERR ihnen geboten hatte, so taten sie. Und Mose war 80 Jahre alt, und Aaron 83 Jahre alt, als sie zu dem Pharao redeten. Und der HERR redete zu Mose und zu Aaron und sprach: Wenn der Pharao zu euch reden und sagen wird: Tut ein Wunder für euch!, so sollst du zu Aaron sagen: Nimm deinen Stab und wirf ihn hin vor dem Pharao; er soll zur Schlange werden. Und Mose und Aaron gingen zu dem Pharao hinein und taten so, wie der HERR geboten hatte; und Aaron warf seinen Stab hin vor dem Pharao und vor seinen Knechten, und er wurde zur Schlange. Da berief auch der Pharao die Weisen und die Zauberer; und auch sie, die Schriftgelehrten Ägyptens, taten so mit ihren Zauberkünsten und warfen jeder seinen Stab hin, und sie wurden zu Schlangen; aber Aarons Stab verschlang ihre Stäbe. Und das Herz des Pharaos verhärtete sich, und er hörte nicht auf sie, so wie der HERR geredet hatte. Und der HERR sprach zu Mose: Das Herz des Pharaos ist verstockt; er weigert sich, das Volk ziehen zu lassen. Geh am Morgen zum Pharao – siehe, er wird ans Wasser hinausgehen – und tritt ihm entgegen an dem Ufer des Stromes, und nimm den Stab, der in eine Schlange verwandelt worden, in deine Hand und sprich zu ihm: Der HERR, der Gott der Hebräer, hat mich zu dir gesandt und gesagt: Lass mein Volk ziehen, dass sie mir dienen in der Wüste! Aber siehe, du hast bisher nicht gehört. So spricht der HERR: Daran sollst du erkennen, dass ich der HERR bin: Siehe, ich will mit dem Stab, der in meiner Hand ist, auf das Wasser schlagen, das in dem Strom ist, und es wird in Blut verwandelt werden. Und die Fische, die im Strom sind, werden sterben, und der Strom wird stinken, und die Ägypter wird es ekeln, Wasser aus dem Strom zu trinken. Und der HERR sprach zu Mose: Sprich zu Aaron: Nimm deinen Stab und strecke deine Hand aus über die Wasser Ägyptens, über seine Flüsse, über seine Kanäle und über seine Teiche und über alle seine Wassersammlungen, dass sie zu Blut werden; und es wird Blut sein im ganzen Land Ägypten, sowohl in hölzernen, als auch in steinernen Gefäßen. Und Mose und Aaron taten so, wie der HERR geboten hatte; und er erhob den Stab und schlug das Wasser, das im Strom war, vor den Augen des Pharaos und vor den Augen seiner Knechte. Da wurde alles Wasser, das im Strom war, in Blut verwandelt; und die Fische, die im Strom waren, starben, und der Strom wurde stinkend, und die Ägypter konnten das Wasser aus dem Strom nicht trinken; und das Blut war im ganzen Land Ägypten. Und die Schriftgelehrten Ägyptens taten ebenso mit ihren Zauberkünsten; und das Herz des Pharaos verhärtete sich, und er hörte nicht auf sie, so wie der HERR geredet hatte. Und der Pharao wandte sich und ging in sein Haus und nahm auch dies nicht zu Herzen. Und alle Ägypter gruben rings um den Strom nach Wasser zum Trinken, denn von dem Wasser des Stromes konnten sie nicht trinken. Und es wurden sieben Tage erfüllt, nachdem der HERR den Strom geschlagen hatte. Und der HERR sprach zu Mose: Sprich zu Aaron: Strecke deine Hand mit deinem Stab aus über die Flüsse, über die Kanäle und über die Teiche, und lass die Frösche über das Land Ägypten heraufkommen. Da streckte Aaron seine Hand aus über die Wasser in Ägypten, und die Frösche kamen herauf und bedeckten das Land Ägypten. Und die Schriftgelehrten taten ebenso mit ihren Zauberkünsten und ließen die Frösche über das Land Ägypten heraufkommen. Und der Pharao rief Mose und Aaron und sprach: Fleht zu dem HERRN, dass er die Frösche von mir und von meinem Volk wegnehme, so will ich das Volk ziehen lassen, dass sie dem HERRN opfern. Und Mose sprach zum Pharao: Bestimme über mich, auf wann ich- And.: Habe du die Ehre über (od. vor) mir: auf wann soll ich für dich und für deine Knechte und für dein Volk flehen soll, die Frösche von dir und aus deinen Häusern auszurotten; nur im Strom sollen sie übrigbleiben. Und er sprach: Auf morgen. Da sprach er: Es sei nach deinem Wort, damit du weißt, dass niemand ist wie der HERR, unser Gott. Und die Frösche werden von dir weichen und von deinen Häusern und von deinen Knechten und von deinem Volk; nur im Strom sollen sie übrigbleiben. Und Mose und Aaron gingen von dem Pharao hinaus; und Mose schrie zu dem HERRN wegen der Frösche, die er über den Pharao gebracht hatte. Und der HERR tat nach dem Wort Moses, und die Frösche starben weg aus den Häusern, aus den Gehöften und von den Feldern. Und sie sammelten sie haufenweise, und das Land stank. Und als der Pharao sah, dass Erleichterung geworden war, da verstockte er sein Herz, und er hörte nicht auf sie, so wie der HERR geredet hatte. Und der HERR sprach zu Mose: Sprich zu Aaron: Strecke deinen Stab aus und schlage den Staub der Erde, und er wird zu Stechmücken werden im ganzen Land Ägypten. Und sie taten so; und Aaron streckte seine Hand mit seinem Stab aus und schlug den Staub der Erde, und die Stechmücken kamen über die Menschen und über das Vieh; aller Staub der Erde wurde zu Stechmücken im ganzen Land Ägypten. Und die Schriftgelehrten taten ebenso mit ihren Zauberkünsten, um die Stechmücken hervorzubringen; aber sie konnten es nicht. Und die Stechmücken kamen über die Menschen und über das Vieh. Da sprachen die Schriftgelehrten zum Pharao: Das ist Gottes Finger! Aber das Herz des Pharaos verhärtete sich, und er hörte nicht auf sie, so wie der HERR geredet hatte. Und der HERR sprach zu Mose: Mach dich frühmorgens auf und tritt vor den Pharao – siehe, er wird ans Wasser hinausgehen – und sprich zu ihm: So spricht der HERR: Lass mein Volk ziehen, dass sie mir dienen! Denn wenn du mein Volk nicht ziehen lässt, siehe, so werde ich die Hundsfliegen- Der Sinn des hebr. Wortes ist zweifelhaft senden über dich und über deine Knechte und über dein Volk und in deine Häuser; und die Häuser der Ägypter werden voll Hundsfliegen sein, und auch der Erdboden, auf dem sie sind. Und ich werde an diesem Tag das Land Gosen aussondern, in dem sich mein Volk aufhält, dass dort keine Hundsfliegen seien, damit du weißt, dass ich, der HERR, in der Mitte des Landes bin. Und ich werde eine Scheidung setzen zwischen meinem Volk und deinem Volk; morgen wird dieses Zeichen geschehen. Und der HERR tat so; und es kamen Hundsfliegen in Menge in das Haus des Pharaos und in die Häuser seiner Knechte; und im ganzen Land Ägypten wurde das Land von den Hundsfliegen verdorben. Und der Pharao rief Mose und Aaron und sprach: Geht hin und opfert eurem Gott in dem Land. Und Mose sprach: Es gehört sich nicht, so zu tun; denn wir würden dem HERRN, unserem Gott, der Ägypter Gräuel opfern; siehe- O. wenn wir ... opferten, opferten wir der Ägypter Gräuel vor ihren Augen, würden sie uns nicht steinigen? Drei Tagereisen weit wollen wir in die Wüste ziehen und dem HERRN, unserem Gott, opfern, so wie er zu uns geredet hat. Und der Pharao sprach: Ich will euch ziehen lassen, dass ihr dem HERRN, eurem Gott, in der Wüste opfert; nur entfernt euch nicht so weit! Fleht für mich! Da sprach Mose: Siehe, ich gehe von dir hinaus und will zu dem HERRN flehen; und morgen werden die Hundsfliegen von dem Pharao weichen, von seinen Knechten und von seinem Volk; nur handle der Pharao weiterhin nicht betrügerisch, dass er das Volk nicht ziehen lasse, um dem HERRN zu opfern. Und Mose ging von dem Pharao hinaus und flehte zu dem HERRN. Und der HERR tat nach dem Wort Moses, und die Hundsfliegen wichen von dem Pharao, von seinen Knechten und von seinem Volk; nicht eine blieb übrig. Aber der Pharao verstockte sein Herz auch dieses Mal und ließ das Volk nicht ziehen. (-) (-) (-) (-) Und der HERR sprach zu Mose: Geh zu dem Pharao hinein und sprich zu ihm: So spricht der HERR, der Gott der Hebräer: Lass mein Volk ziehen, dass sie mir dienen! Denn wenn du dich weigerst, sie ziehen zu lassen, und du sie noch festhältst, siehe, so wird die Hand des HERRN über dein Vieh kommen, das auf dem Feld ist: über die Pferde, über die Esel, über die Kamele, über die Rinder und über das Kleinvieh, eine sehr schwere Pest. Und der HERR wird einen Unterschied machen zwischen dem Vieh Israels und dem Vieh der Ägypter, und von allem, was den Kindern Israel gehört, wird nichts sterben. Und der HERR bestimmte eine Zeit und sprach: Morgen wird der HERR dieses tun im Land. Und der HERR tat dieses am anderen Tag, und alles Vieh der Ägypter starb, aber von dem Vieh der Kinder Israel starb nicht eines. Und der Pharao sandte hin, und siehe, von dem Vieh Israels war auch nicht eines gestorben. Aber das Herz des Pharaos verstockte sich, und er ließ das Volk nicht ziehen. Und der HERR sprach zu Mose und zu Aaron: Nehmt eure Fäuste voll Ofenruß- O. Ofenasche, und Mose streue ihn zum Himmel vor den Augen des Pharaos; und er wird zu Staub werden über dem ganzen Land Ägypten und wird an Menschen und Vieh zu Geschwüren- O. Beulen werden, die in Blattern ausbrechen, im ganzen Land Ägypten. Und sie nahmen den Ofenruß und stellten sich vor den Pharao, und Mose streute ihn zum Himmel; und er wurde zu Blatter-Geschwüren, die an Menschen und Vieh ausbrachen. Und die Schriftgelehrten vermochten nicht vor Mose zu stehen wegen der Geschwüre; denn die Geschwüre waren an den Schriftgelehrten und an allen Ägyptern. Und der HERR verhärtete das Herz des Pharaos, und er hörte nicht auf sie, so wie der HERR zu Mose geredet hatte. Und der HERR sprach zu Mose: Mach dich frühmorgens auf und tritt vor den Pharao und sprich zu ihm: So spricht der HERR, der Gott der Hebräer: Lass mein Volk ziehen, dass sie mir dienen! Denn dieses Mal will ich alle meine Plagen in dein Herz senden und über deine Knechte und über dein Volk, damit du weißt, dass niemand ist wie ich auf der ganzen Erde. Denn jetzt hätte ich meine Hand ausgestreckt und hätte dich und dein Volk mit der Pest geschlagen, und du wärest vertilgt worden von der Erde; aber gerade deswegen habe ich dich bestehen lassen, um dir meine Kraft zu zeigen und damit man meinen Namen verkündige auf der ganzen Erde. Erhebst du dich noch gegen mein Volk, dass du sie nicht ziehen lässt, siehe, so will ich morgen um diese Zeit einen sehr schweren Hagel regnen lassen, desgleichen nicht in Ägypten gewesen ist, von dem Tag seiner Gründung an bis jetzt. Und nun sende hin und bring dein Vieh in Sicherheit und alles, was du auf dem Feld hast. Alle Menschen und alles Vieh, die auf dem Feld gefunden und nicht ins Haus aufgenommen werden, auf die fällt der Hagel herab, und sie werden sterben. – Wer unter den Knechten des Pharaos das Wort des HERRN fürchtete, der flüchtete seine Knechte und sein Vieh in die Häuser. Wer aber das Wort des HERRN nicht zu Herzen nahm, der ließ seine Knechte und sein Vieh auf dem Feld. Und der HERR sprach zu Mose: Strecke deine Hand aus zum Himmel, dass im ganzen Land Ägypten Hagel komme auf die Menschen und auf das Vieh und auf alles Kraut des Feldes im Land Ägypten. Und Mose streckte seinen Stab aus zum Himmel, und der HERR sandte Donner- Eig. gab Stimmen; so auch V. 28 usw. und Hagel, und Feuer fuhr zur Erde. Und der HERR ließ Hagel auf das Land Ägypten regnen. Und es kam Hagel, und Feuer, mitten im Hagel sich ineinander schlingend- Eig. zusammengeballtes Feuer mitten im Hagel, sehr schwer, desgleichen im ganzen Land Ägypten nicht gewesen war, seitdem es eine Nation geworden ist. Und der Hagel schlug im ganzen Land Ägypten alles, was auf dem Feld war, vom Menschen bis zum Vieh; und alles Kraut des Feldes schlug der Hagel, und alle Bäume des Feldes zerbrach er. Nur im Land Gosen, wo die Kinder Israel waren, war kein Hagel. Und der Pharao sandte hin und ließ Mose und Aaron rufen und sprach zu ihnen: Ich habe dieses Mal gesündigt. Der HERR ist der Gerechte, ich aber und mein Volk sind die Schuldigen. Fleht zu dem HERRN, und es sei genug des Donners Gottes und des Hagels; so will ich euch ziehen lassen, und ihr sollt nicht länger bleiben. Da sprach Mose zu ihm: Sowie ich zur Stadt hinausgehe, will ich meine Hände zu dem HERRN ausbreiten; der Donner wird aufhören, und der Hagel wird nicht mehr sein, damit du weißt, dass die Erde dem HERRN gehört. Du aber und deine Knechte, ich weiß, dass ihr euch noch nicht vor dem HERRN Gott fürchten werdet. Und der Flachs und die Gerste wurden geschlagen; denn die Gerste war in der Ähre, und der Flachs hatte Knospen. Aber der Weizen und der Spelt wurden nicht geschlagen, weil sie spätzeitig sind. Und Mose ging von dem Pharao zur Stadt hinaus und breitete seine Hände aus zu dem HERRN; und der Donner und der Hagel hörten auf, und der Regen ergoss sich nicht mehr auf die Erde. Und als der Pharao sah, dass der Regen und der Hagel und der Donner aufgehört hatten, da fuhr er fort zu sündigen und verstockte sein Herz, er und seine Knechte. Und das Herz des Pharaos verhärtete sich, und er ließ die Kinder Israel nicht ziehen, so wie der HERR durch Mose geredet hatte. Und der HERR sprach zu Mose: Geh zu dem Pharao hinein, denn ich habe sein Herz verstockt und das Herz seiner Knechte, um diese meine Zeichen in seiner Mitte zu tun und damit du vor den Ohren deiner Kinder und deiner Enkel erzählst, was ich in Ägypten- O. unter den Ägyptern ausgerichtet, und meine Zeichen, die ich unter ihnen getan habe; und ihr werdet wissen, dass ich der HERR bin. Da gingen Mose und Aaron zu dem Pharao hinein und sprachen zu ihm: So spricht der HERR, der Gott der Hebräer: Bis wann weigerst du dich, dich vor mir zu demütigen? Lass mein Volk ziehen, dass sie mir dienen! Denn wenn du dich weigerst, mein Volk ziehen zu lassen, siehe, so will ich morgen Heuschrecken in dein Gebiet bringen; und sie werden das Angesicht- Eig. den Anblick; so auch V. 15 des Landes bedecken, dass man das Land nicht wird sehen können; und sie werden das Übrige fressen, das entronnen, das euch übriggeblieben ist von dem Hagel, und werden alle Bäume fressen, die euch auf dem Feld wachsen; und sie werden deine Häuser erfüllen und die Häuser aller deiner Knechte und die Häuser aller Ägypter, wie es deine Väter und die Väter deiner Väter nicht gesehen haben, seit dem Tag, da sie auf der Erde gewesen sind, bis auf diesen Tag. Und er wandte sich und ging von dem Pharao hinaus. Und die Knechte des Pharaos sprachen zu ihm: Bis wann soll uns dieser zum Fallstrick sein? Lass die Leute ziehen, dass sie dem HERRN, ihrem Gott, dienen! Erkennst du noch nicht, dass Ägypten zugrunde geht? Und Mose und Aaron wurden wieder zu dem Pharao gebracht, und er sprach zu ihnen: Zieht hin, dient dem HERRN, eurem Gott! Welche alle sind es, die ziehen sollen? Da sprach Mose: Mit unseren Jungen und mit unseren Alten wollen wir ziehen, mit unseren Söhnen und mit unseren Töchtern, mit unserem Kleinvieh und mit unseren Rindern wollen wir ziehen; denn wir haben ein Fest des HERRN. Und er sprach zu ihnen: Der HERR sei so mit euch, wie ich euch und eure Kinder ziehen lasse! Seht zu, denn ihr habt Böses vor!- O. Seht, dass Böses euch bevorsteht! W. dass Böses (od. denn Böses ist) vor eurem Angesicht ist Nicht so! Zieht doch hin, ihr Männer, und dient dem HERRN; denn das ist es, was ihr begehrt habt. Und man trieb sie von dem Pharao hinaus. Und der HERR sprach zu Mose: Strecke deine Hand aus über das Land Ägypten wegen der Heuschrecken, dass sie über das Land Ägypten heraufkommen und alles Kraut des Landes fressen, alles, was der Hagel übriggelassen hat. Und Mose streckte seinen Stab aus über das Land Ägypten, und der HERR führte einen Ostwind ins Land diesen ganzen Tag und die ganze Nacht. Als es Morgen wurde, da trieb der Ostwind die Heuschrecken herbei. Und die Heuschrecken kamen herauf über das ganze Land Ägypten und ließen sich in dem ganzen Gebiet Ägyptens nieder, in gewaltiger Menge; vor ihnen sind nicht derart Heuschrecken gewesen wie diese, und nach ihnen werden nicht derart sein. Und sie bedeckten das Angesicht des ganzen Landes, so dass das Land verfinstert wurde; und sie fraßen alles Kraut und alle Früchte der Bäume, die der Hagel übriggelassen hatte; und es blieb nichts Grünes übrig an den Bäumen und am Kraut des Feldes im ganzen Land Ägypten. Und der Pharao rief Mose und Aaron eilends und sprach: Ich habe gesündigt gegen den HERRN, euren Gott, und gegen euch! Und nun vergib doch meine Sünde nur dieses Mal, und fleht zu dem HERRN, eurem Gott, dass er nur diesen Tod von mir wegnehme! Da ging er von dem Pharao hinaus und flehte zu dem HERRN. Und der HERR wandte den Wind in einen sehr starken Westwind, der hob die Heuschrecken auf und warf sie ins Schilfmeer. Es blieb nicht eine Heuschrecke übrig in dem ganzen Gebiet Ägyptens. Und der HERR verhärtete das Herz des Pharaos, und er ließ die Kinder Israel nicht ziehen. Und der HERR sprach zu Mose: Strecke deine Hand aus zum Himmel, dass eine Finsternis über das Land Ägypten komme, so dass man die Finsternis greifen möge. Und Mose streckte seine Hand aus zum Himmel; da entstand im ganzen Land Ägypten eine dichte Finsternis drei Tage lang. Sie sahen einer den anderen nicht, und keiner stand von seinem Platz auf drei Tage lang; aber alle Kinder Israel hatten Licht in ihren Wohnungen. Und der Pharao rief Mose und sprach: Zieht hin, dient dem HERRN; nur euer Kleinvieh und eure Rinder sollen zurückbleiben; auch eure Kinder mögen mit euch ziehen. Und Mose sprach: Auch Schlachtopfer und Brandopfer musst du in unsere Hände geben, dass wir dem HERRN, unserem Gott, opfern. So muss auch unser Vieh mit uns ziehen, nicht eine Klaue darf zurückbleiben; denn davon werden wir nehmen, um dem HERRN, unserem Gott, zu dienen; wir wissen ja nicht, womit wir dem HERRN dienen sollen, bis wir dorthin kommen. Aber der HERR verhärtete das Herz des Pharaos, und er wollte sie nicht ziehen lassen. Und der Pharao sprach zu ihm: Geh weg von mir; hüte dich, sieh mein Angesicht nicht wieder! Denn an dem Tag, da du mein Angesicht siehst, wirst du sterben. Und Mose sprach: Du hast recht geredet, ich werde dein Angesicht nicht mehr wiedersehen. Und der HERR sprach zu Mose: Noch eine Plage will ich über den Pharao und über Ägypten bringen; danach wird er euch von hier wegziehen lassen. Wenn er euch vollends ziehen lassen wird, so wird er euch sogar von hier wegtreiben. Rede doch zu den Ohren des Volkes, dass sie jeder von seinem Nachbarn und eine jede von ihrer Nachbarin silberne Geräte und goldene Geräte fordern. Und der HERR gab dem Volk Gnade in den Augen der Ägypter. Auch war der Mann Mose sehr groß im Land Ägypten, in den Augen der Knechte des Pharaos und in den Augen des Volkes. Und Mose sprach: So spricht der HERR: Um Mitternacht will ich ausgehen mitten durch Ägypten; und alle Erstgeburt im Land Ägypten soll sterben, von dem Erstgeborenen des Pharaos, der auf seinem Thron sitzt, bis zum Erstgeborenen der Magd, die hinter der Mühle ist, und alle Erstgeburt des Viehs. Und es wird ein großes Geschrei sein im ganzen Land Ägypten, desgleichen nie gewesen ist und desgleichen nicht mehr sein wird. Aber gegen alle Kinder Israel wird nicht ein Hund seine Zunge spitzen, vom Menschen bis zum Vieh; damit ihr wisst, dass der HERR einen Unterschied macht zwischen den Ägyptern und den Israeliten. Und alle diese deine Knechte werden zu mir herabkommen und sich vor mir niederbeugen und sagen: Zieh aus, du und alles Volk, das dir folgt! Und danach werde ich ausziehen. – Und er ging von dem Pharao hinaus in glühendem Zorn. Und der HERR hatte zu Mose gesagt: Der Pharao wird nicht auf euch hören, damit meine Wunder sich im Land Ägypten vermehren. Und Mose und Aaron haben alle diese Wunder getan vor dem Pharao; aber der HERR verhärtete das Herz des Pharaos, und er ließ die Kinder Israel nicht aus seinem Land ziehen. Und der HERR redete zu Mose und Aaron im Land Ägypten und sprach: Dieser Monat soll euch der Anfang der Monate sein, er soll euch der erste sein von den Monaten des Jahres- d.h. des heiligen Jahres, das mit dem ersten Neumond nach der Frühlings-Nachtgleiche anfing; das bürgerliche Jahr begann mit dem ersten Neumond nach der Herbst-Nachtgleiche. Redet zu der ganzen Gemeinde Israel und sprecht: Am 10. dieses Monats, da nehme sich jeder ein Lamm- Eig. ein junges Schaf, od. eine junge Ziege für ein Vaterhaus, ein Lamm für ein Haus. Und wenn das Haus nicht zahlreich genug ist für ein Lamm, so nehme er es und sein Nachbar, der nächste an seinem Haus, nach der Zahl der Seelen; jeden sollt ihr nach dem Maß seines Essens rechnen auf das Lamm. Ein Lamm ohne Fehl- Eig. vollkommen, vollständig sollt ihr haben, ein männliches, einjährig; von den Schafen oder von den Ziegen sollt ihr es nehmen. Und ihr sollt es in Verwahrung haben bis auf den 14. Tag dieses Monats. Und die ganze Versammlung der Gemeinde Israel soll es schlachten zwischen den zwei Abenden- Wahrsch. die Zeit zwischen dem Sonnenuntergang und dem Einbruch der Nacht (Vergl. 5. Mose 16,6). Und sie sollen von dem Blut nehmen und es an die beiden Pfosten und an die Oberschwelle tun, an den Häusern, in denen sie es essen. Und sie sollen in dieser Nacht das Fleisch essen, gebraten am Feuer, und ungesäuertes Brot; mit bitteren Kräutern sollen sie es essen. Ihr sollt nichts roh davon essen und keineswegs im Wasser gesotten, sondern am Feuer gebraten: seinen Kopf samt seinen Schenkeln und samt seinem Eingeweide. Und ihr sollt nichts davon übriglassen bis an den Morgen; und was davon bis an den Morgen übrigbleibt, sollt ihr mit Feuer verbrennen. Und so sollt ihr es essen: Eure Lenden gegürtet, eure Schuhe an euren Füßen und euren Stab in eurer Hand. Und ihr sollt es essen in Eile. Es ist das Passah- Vorübergehen; vergl. V. 13 des HERRN. Und ich werde in dieser Nacht durch das Land Ägypten gehen und alle Erstgeburt im Land Ägypten schlagen vom Menschen bis zum Vieh, und ich werde Gericht üben an allen Göttern Ägyptens, ich, der HERR. Und das Blut soll euch zum Zeichen sein an den Häusern, worin ihr seid; und sehe ich das Blut, so werde ich an euch vorübergehen; und es wird keine Plage zum Verderben unter euch sein, wenn ich das Land Ägypten schlage. Und dieser Tag soll euch zum Gedächtnis sein, und ihr sollt ihn feiern als Fest dem HERRN; als ewige Satzung bei euren Geschlechtern- W. nach euren Geschlechtern, d.h. so viele ihrer sein werden sollt ihr ihn feiern. Sieben Tage sollt ihr Ungesäuertes essen; ja, am ersten Tag sollt ihr den Sauerteig aus euren Häusern wegtun; denn jeder, der Gesäuertes isst, von dem ersten Tag bis zum siebten Tag, diese Seele soll ausgerottet werden aus Israel. Und am ersten Tag soll euch eine heilige Versammlung- Eig. Berufung, Zusammenberufung; so auch nachher und am siebten Tag eine heilige Versammlung sein; keinerlei Arbeit soll an ihnen getan werden; nur was von jeder Seele gegessen wird, das allein soll von euch bereitet werden. Und so beobachtet das Fest der ungesäuerten Brote- W. beobachtet die ungesäuerten (Brote od. Kuchen); denn an genau diesem Tag habe ich eure Heere aus dem Land Ägypten herausgeführt. Und ihr sollt diesen Tag beobachten bei euren Geschlechtern als ewige Satzung. Im 1. Monat, am 14. Tag des Monats, am Abend, sollt ihr Ungesäuertes essen bis zu dem 21. Tag des Monats, am Abend. Sieben Tage soll kein Sauerteig in euren Häusern gefunden werden; denn jeder, der Gesäuertes isst, diese Seele soll aus der Gemeinde Israel ausgerottet werden, er sei Fremder oder Einheimischer des Landes. Nichts Gesäuertes sollt ihr essen; in allen euren Wohnungen sollt ihr Ungesäuertes essen. Und Mose rief alle Ältesten Israels und sprach zu ihnen: Greift- O. Sondert aus; eig. zieht und nehmt euch Kleinvieh nach euren Familien und schlachtet das Passah; und nehmt einen Büschel Ysop und taucht ihn in das Blut, das in dem Becken ist, und streicht von dem Blut, das in dem Becken ist, an die Oberschwelle und an die beiden Pfosten; ihr aber, keiner von euch soll zur Türe seines Hauses hinausgehen bis an den Morgen. Und der HERR wird hindurchgehen, die Ägypter zu schlagen; und sieht er das Blut an der Oberschwelle und an den beiden Pfosten, so wird der HERR an der Tür vorübergehen und wird dem Verderber nicht erlauben, in eure Häuser zu kommen, um zu schlagen. Und ihr sollt dieses beobachten als eine Satzung für dich und deine Kinder ewiglich. Und es soll geschehen, wenn ihr in das Land kommt, das der HERR euch geben wird, so wie er geredet hat, so sollt ihr diesen Dienst beobachten. Und es soll geschehen, wenn eure Kinder zu euch sagen werden: Was soll euch dieser Dienst?, so sollt ihr sagen: Es ist ein Passahopfer dem HERRN, der an den Häusern der Kinder Israel in Ägypten vorüberging, als er die Ägypter schlug und unsere Häuser rettete. Und das Volk neigte sich und betete an. Und die Kinder Israel gingen hin und taten es; so wie der HERR Mose und Aaron geboten hatte, so taten sie. Und es geschah um Mitternacht, da schlug der HERR alle Erstgeburt im Land Ägypten, von dem Erstgeborenen des Pharaos, der auf seinem Thron saß, bis zum Erstgeborenen des Gefangenen, der im Kerker war, und alle Erstgeburt des Viehs. Und der Pharao stand in der Nacht auf, er und alle seine Knechte und alle Ägypter, und es entstand ein großes Geschrei in Ägypten; denn es war kein Haus, worin nicht ein Toter war. Und er rief Mose und Aaron in der Nacht und sprach: Macht euch auf, zieht weg aus der Mitte meines Volkes, sowohl ihr als auch die Kinder Israel, und geht hin, dient dem HERRN, wie ihr geredet habt; auch euer Kleinvieh und eure Rinder nehmt mit, so wie ihr geredet habt, und geht hin und segnet mich auch! Und die Ägypter drängten das Volk, um sie schnell aus dem Land ziehen zu lassen; denn sie sagten: Wir alle sind des Todes! Und das Volk trug seinen Teig, ehe er gesäuert war, ihre Backschüsseln in ihre Kleider- Eig. Oberkleider; das Obergewand bestand meist aus einem großen viereckigen Stück Zeug, das man in verschiedener Weise umwarf gebunden, auf ihren Schultern. Und die Kinder Israel taten nach dem Wort Moses und forderten von den Ägyptern silberne Geräte und goldene Geräte und Kleider- Eig. Oberkleider; das Obergewand bestand meist aus einem großen viereckigen Stück Zeug, das man in verschiedener Weise umwarf. Und der HERR gab dem Volk Gnade in den Augen der Ägypter, und sie gaben ihnen das Geforderte; und sie beraubten die Ägypter. Und die Kinder Israel brachen auf von Raemses nach Sukkot, etwa 600.000 Mann zu Fuß, die Männer ohne die Kinder. Und auch viel Mischvolk zog mit ihnen herauf, und Kleinvieh und Rinder, sehr viel Vieh. Und sie backten den Teig, den sie aus Ägypten gebracht hatten, zu ungesäuerten Kuchen- S. die Anm. zu 1. Mose 18,6; denn er war nicht gesäuert, weil sie aus Ägypten getrieben worden waren und nicht hatten verziehen können; und sie hatten auch keine Zehrung für sich bereitet. Und die Wohnzeit der Kinder Israel, die sie in Ägypten zugebracht haben, ist 430 Jahre. Und es geschah am Ende der 430 Jahre, und es geschah an genau diesem Tag, dass alle Heere des HERRN aus dem Land Ägypten auszogen. Dies ist eine Nacht, die dem HERRN zu beobachten ist, weil er sie aus dem Land Ägypten herausführte; genau diese Nacht gehört dem HERRN, sie ist zu beobachten von allen Kindern Israel bei ihren Geschlechtern. Und der HERR redete zu Mose und Aaron: Dies ist die Satzung des Passah: Kein Fremder soll davon essen; jedes Mannes Knecht aber, ein für Geld Erkaufter, – wenn du ihn beschneidest, dann darf er davon essen. Ein Beisasse und ein Mietling soll nicht davon essen. In einem Haus soll es gegessen werden; du sollst nichts von dem Fleisch aus dem Haus hinausbringen, und ihr sollt kein Bein an ihm zerbrechen. Die ganze Gemeinde Israel soll es feiern- An and. Stellen mit „opfern“ übersetzt; eig. tun, bereiten. Und wenn ein Fremder sich bei dir aufhält und das Passah dem HERRN feiern- An and. Stellen mit „opfern“ übersetzt; eig. tun, bereiten will, so werde alles Männliche bei ihm beschnitten, und dann komme er herzu, es zu feiern; und er soll sein wie ein Einheimischer des Landes. Aber kein Unbeschnittener soll davon essen. Ein Gesetz soll sein für den Einheimischen und für den Fremden, der in sich eurer Mitte aufhält. Und alle Kinder Israel taten, wie der HERR Mose und Aaron geboten hatte; so taten sie. Und es geschah an genau diesem Tag, da führte der HERR die Kinder Israel aus dem Land Ägypten heraus nach ihren Heeren. Und der HERR redete zu Mose und sprach: Heilige mir alles Erstgeborene, was irgend die Mutter bricht unter den Kindern Israel, an Menschen und an Vieh; es ist mein. – Und Mose sprach zu dem Volk: Gedenkt dieses Tages, an dem ihr aus Ägypten gezogen seid, aus dem Haus der Knechtschaft- W. der Knechte; denn mit starker Hand hat der HERR euch von hier herausgeführt; und es soll nichts Gesäuertes gegessen werden. Heute zieht ihr aus, im Monat Abib- Ährenmonat; vergl. Kap. 12,2. Und es soll geschehen, wenn der HERR dich bringt in das Land der Kanaaniter und der Hethiter und der Amoriter und der Hewiter und der Jebusiter, das er deinen Vätern geschworen hat, dir zu geben, ein Land, das von Milch und Honig fließt, so sollst du diesen Dienst in diesem Monat halten. Sieben Tage sollst du Ungesäuertes essen, und am 7. Tag ist ein Fest dem HERRN. Die sieben Tage soll Ungesäuertes gegessen werden; und nicht soll Gesäuertes bei dir gesehen werden, noch soll Sauerteig bei dir gesehen werden in allen deinen Grenzen. Und du sollst deinem Sohn an diesem Tag mitteilen und sprechen: Es ist um dessentwillen, was der HERR mir getan hat, als ich aus Ägypten zog. Und es sei dir zu einem Zeichen an deiner Hand und zu einem Denkzeichen zwischen deinen Augen, damit das Gesetz des HERRN in deinem Mund sei; denn mit starker Hand hat der HERR dich aus Ägypten herausgeführt. Und du sollst diese Satzung beobachten zu ihrer bestimmten Zeit, von Jahr zu Jahr. Und es soll geschehen, wenn der HERR dich in das Land der Kanaaniter bringt, wie er dir und deinen Vätern geschworen hat, und es dir gibt, so sollst du dem HERRN alles darbringen, was die Mutter bricht; und alles zuerst Geworfene vom Vieh, das dir zuteil wird, die Männlichen, gehören dem HERRN. Und jedes Erstgeborene des Esels sollst du mit einem Lamm- S. die Anm. zu Kap. 12,3 lösen, und wenn du es nicht löst, so brich ihm das Genick; und jedes Erstgeborene des Menschen unter deinen Söhnen sollst du lösen. Und es soll geschehen, wenn dein Sohn dich später fragt und spricht: Was ist das? So sollst du zu ihm sagen: Mit starker Hand hat der HERR uns aus Ägypten herausgeführt, aus dem Haus der Knechtschaft. Und es geschah, da der Pharao sich hartnäckig weigerte, uns ziehen zu lassen, tötete der HERR alle Erstgeburt im Land Ägypten, vom Erstgeborenen des Menschen bis zum Erstgeborenen des Viehs; darum opfere ich dem HERRN alles, was die Mutter bricht, die Männlichen, und jeden Erstgeborenen meiner Söhne löse ich. Und es sei zu einem Zeichen an deiner Hand und zu Stirnbändern zwischen deinen Augen; denn mit starker Hand hat der HERR uns aus Ägypten herausgeführt. Und es geschah, als der Pharao das Volk ziehen ließ, da führte Gott sie nicht den Weg durch das Land der Philister, obwohl er nahe war; denn Gott sprach: Damit es das Volk nicht gereue, wenn sie den Kampf sehen, und sie nicht nach Ägypten zurückkehren. Und Gott führte das Volk herum, den Weg der Wüste des Schilfmeeres; und die Kinder Israel zogen gerüstet aus dem Land Ägypten herauf. Und Mose nahm die Gebeine Josephs mit sich; denn er hatte die Kinder Israel ausdrücklich schwören lassen und gesagt: Gott wird euch gewisslich heimsuchen; so führt denn meine Gebeine mit euch von hier hinauf! Und sie brachen auf von Sukkot und lagerten sich in Etam, am Rand der Wüste. Und der HERR zog vor ihnen her, des Tages in einer Wolkensäule, um sie auf dem Weg zu leiten, und des Nachts in einer Feuersäule, um ihnen zu leuchten, damit sie Tag und Nacht ziehen könnten- O. so dass sie ... ziehen konnten. Des Tages wich nicht die Wolkensäule, noch des Nachts die Feuersäule vor dem Volk. Und der HERR redete zu Mose und sprach: Sprich zu den Kindern Israel, dass sie umkehren und sich lagern vor Pi-Hachirot, zwischen Migdol und dem Meer; vor Baal-Zephon, ihm gegenüber, sollt ihr euch am Meer lagern. Und der Pharao wird von den Kindern Israel sagen: Verwirrt irren sie im Land umher, die Wüste hat sie umschlossen. Und ich will das Herz des Pharaos verhärten, dass er ihnen nachjage; und ich will mich verherrlichen an dem Pharao und an seiner ganzen Heeresmacht, und die Ägypter sollen erkennen, dass ich der HERR bin. Und sie taten so. Und es wurde dem König von Ägypten berichtet, dass das Volk entflohen wäre; da verwandelte sich das Herz des Pharaos und seiner Knechte gegen das Volk, und sie sprachen: Was haben wir da getan, dass wir Israel aus unserem Dienst haben ziehen lassen! Und er spannte seinen Wagen an und nahm sein Volk mit sich. Und er nahm 600 auserlesene Wagen und alle Wagen Ägyptens, und Wagenkämpfer auf jedem derselben. Und der HERR verhärtete das Herz des Pharaos, des Königs von Ägypten, und er jagte den Kindern Israel nach; und die Kinder Israel zogen aus mit erhobener Hand. Und die Ägypter jagten ihnen nach, alle Pferde, Wagen- O. alle Wagenrosse des Pharaos, und seine Reiter und seine Heeresmacht, und erreichten sie, als sie sich am Meer gelagert hatten, bei Pi-Hachirot, vor Baal-Zephon. Und als der Pharao nahte, da hoben die Kinder Israel ihre Augen auf, und siehe, die Ägypter zogen hinter ihnen her; und die Kinder Israel fürchteten sich sehr und schrien zu dem HERRN. Und sie sprachen zu Mose: Hast du uns darum, weil in Ägypten keine Gräber waren, weggeholt, um in der Wüste zu sterben? Warum hast du uns das getan, dass du uns aus Ägypten herausgeführt hast? Ist dies nicht das Wort, das wir in Ägypten zu dir geredet haben, indem wir sprachen: Lass ab von uns, dass wir den Ägyptern dienen? Denn besser wäre es uns, den Ägyptern zu dienen, als in der Wüste zu sterben. Und Mose sprach zu dem Volk: Fürchtet euch nicht! Steht und seht die Rettung des HERRN, die er euch heute schaffen wird! Denn die Ägypter, die ihr heute seht, die werdet ihr von nun an nicht mehr sehen ewiglich. Der HERR wird für euch kämpfen, und ihr werdet stille sein- O. sollt schweigen. Und der HERR sprach zu Mose: Was schreist du zu mir? Rede zu den Kindern Israel, dass sie aufbrechen. Und du, erhebe deinen Stab und strecke deine Hand aus über das Meer und spalte es, dass die Kinder Israel mitten in das Meer hineingehen auf dem Trockenen. Und ich, siehe, ich will das Herz der Ägypter verhärten, und sie werden hinter ihnen herkommen; und ich will mich verherrlichen an dem Pharao und an seiner ganzen Heeresmacht, an seinen Wagen und an seinen Reitern. Und die Ägypter sollen erkennen, dass ich der HERR bin, wenn ich mich verherrlicht habe an dem Pharao, an seinen Wagen und an seinen Reitern. Und der Engel Gottes, der vor dem Heer Israels herzog, brach auf und trat hinter sie; und die Wolkensäule brach auf von vorn- W. von vor ihnen und stellte sich hinter sie. Und sie kam zwischen das Heer der Ägypter und das Heer Israels, und sie wurde dort Wolke und Finsternis, und erleuchtete hier die Nacht; und so nahte jenes diesem nicht die ganze Nacht. Und Mose streckte seine Hand aus über das Meer, und der HERR trieb das Meer durch einen starken Ostwind weg, die ganze Nacht, und machte das Meer trocken- Eig. zu trockenem Land, und die Wasser wurden gespalten. Und die Kinder Israel gingen mitten in das Meer hinein auf dem Trockenen, und die Wasser waren ihnen eine Mauer zur Rechten und zur Linken. Und die Ägypter jagten ihnen nach und kamen hinter ihnen her, alle Pferde des Pharaos, seine Wagen und seine Reiter, mitten ins Meer. Und es geschah in der Morgenwache, da schaute der HERR in der Feuer- und Wolkensäule auf das Heer der Ägypter und verwirrte das Heer der Ägypter. Und er stieß die Räder von seinen Wagen, und ließ es fahren mit Beschwerde. Und die Ägypter sprachen: Lasst uns vor Israel fliehen, denn der HERR kämpft für sie gegen die Ägypter! Und der HERR sprach zu Mose: Strecke deine Hand aus über das Meer, dass die Wasser über die Ägypter zurückkehren, über ihre Wagen und über ihre Reiter. Da streckte Mose seine Hand aus über das Meer, und das Meer kehrte beim Anbruch des Morgens zu seiner Strömung zurück. Und die Ägypter flohen ihm entgegen, und der HERR stürzte die Ägypter mitten ins Meer. Und die Wasser kehrten zurück und bedeckten die Wagen und die Reiter der ganzen Heeresmacht des Pharaos, die hinter ihnen her ins Meer gekommen waren; es blieb auch nicht einer von ihnen übrig. Und die Kinder Israel gingen auf dem Trockenen mitten durch das Meer, und die Wasser waren ihnen eine Mauer zur Rechten und zur Linken. So rettete der HERR Israel an jenem Tag aus der Hand der Ägypter, und Israel sah die Ägypter tot am Ufer des Meeres. Und Israel sah die große Macht- W. Hand, die der HERR an den Ägyptern betätigt hatte; und das Volk fürchtete den HERRN, und sie glaubten an den HERRN und an Mose, seinen Knecht. Damals sangen Mose und die Kinder Israel dieses Lied dem HERRN und sprachen so:Singen will ich dem HERRN, denn hoch erhaben ist er- O. hoch hat er sich erhoben; so auch V. 21; das Pferd und seinen Reiter hat er ins Meer gestürzt. Meine Stärke- And.: Mein Lob, Preis und mein Gesang ist Jah, denn er ist mir zur Rettung geworden; dieser ist mein Gott- El, und ich will ihn verherrlichen- And.: ihm eine Wohnung machen, meines Vaters Gott, und ich will ihn erheben. Der HERR ist ein Kriegsmann, HERR sein Name. Die Wagen des Pharaos und seine Heeresmacht hat er ins Meer gestürzt, und die Auserlesenen seiner Wagenkämpfer sind versunken im Schilfmeer. Die Fluten bedeckten sie, sie sind hinuntergefahren in die Tiefen wie ein Stein. Deine Rechte, HERR, ist herrlich in Macht; deine Rechte, HERR, hat zerschmettert den Feind. Und in der Größe deiner Hoheit hast du niedergerissen, die sich gegen dich erhoben. Du ließest deine Zornglut los: Sie hat sie verzehrt wie Stoppeln. Und durch den Hauch deiner Nase türmten sich die Wasser, es standen die Strömungen wie ein Damm, es gerannen die Fluten im Herzen des Meeres. Der Feind sprach: Ich will nachjagen, einholen, Beute teilen. Meine Gier soll sich sättigen an ihnen; ich will mein Schwert ziehen, meine Hand soll sie vertilgen. Du hauchtest mit deinem Odem – das Meer bedeckte sie; sie sanken unter wie Blei in die gewaltigen Wasser. Wer ist dir gleich unter den Göttern, HERR! Wer ist dir gleich, herrlich in Heiligkeit, furchtbar an Ruhm, Wunder tuend! Du strecktest deine Rechte aus – die Erde verschlang sie. Du hast durch deine Güte geleitet das Volk, das du erlöst, hast es durch deine Stärke geführt zu deiner heiligen Wohnung. Die Völker hörten es, sie bebten; Angst ergriff die Bewohner Philistäas. Da wurden bestürzt die Fürsten Edoms; die Starken Moabs, sie ergriff Beben; es verzagten alle Bewohner Kanaans. Es überfiel sie Schrecken und Furcht; ob der Größe deines Armes verstummten sie wie ein Stein, bis hindurchzog dein Volk, HERR, bis hindurchzog das Volk, das du erworben hast. Du wirst sie bringen und pflanzen auf den Berg deines Erbteils, die Stätte, die du, HERR, zu deiner Wohnung gemacht, das Heiligtum, Herr, das deine Hände bereitet haben. Der HERR wird König sein immer und ewiglich! – Denn die Pferde des Pharaos mit seinen Wagen und mit seinen Reitern sind ins Meer gekommen, und der HERR hat die Wasser des Meeres über sie zurückgeführt; und die Kinder Israel gingen auf dem Trockenen mitten durchs Meer. Und Mirjam, die Prophetin, Aarons Schwester, nahm das Tamburin in ihre Hand; und alle Frauen zogen aus, hinter ihr her, mit Tamburinen und in Reigen. Und Mirjam antwortete ihnen- d.h. den Männern im Wechselgesang:Singt dem HERRN, denn hoch erhaben ist er; das Pferd und seinen Reiter hat er ins Meer gestürzt! – Und Mose ließ Israel vom Schilfmeer aufbrechen, und sie zogen aus in die Wüste Sur; und sie wanderten drei Tage in der Wüste und fanden kein Wasser. Und sie kamen nach Mara; aber sie konnten das Wasser von Mara nicht trinken, denn es war bitter: Darum gab man ihm den Namen Mara- Bitterkeit. Und das Volk murrte gegen Mose und sprach: Was sollen wir trinken? Und er schrie zu dem HERRN, und der HERR wies ihm ein Holz; und er warf es in das Wasser, und das Wasser wurde süß. Dort stellte er ihm Satzung und Recht, und dort versuchte er es; und er sprach: Wenn du fleißig auf die Stimme des HERRN, deines Gottes, hören wirst, und tun was recht ist in seinen Augen, und horchen wirst auf seine Gebote und beobachten alle seine Satzungen, so werde ich keine der Krankheiten auf dich legen, die ich auf Ägypten gelegt habe; denn ich bin der HERR, der dich heilt. Und sie kamen nach Elim, und dort waren 12 Wasserquellen und 70 Palmbäume; und sie lagerten sich dort an den Wassern. Und sie brachen auf von Elim, und die ganze Gemeinde der Kinder Israel kam in die Wüste Sin, die zwischen Elim und Sinai ist, am 15. Tag des 2. Monats nach ihrem Auszug aus dem Land Ägypten. Und die ganze Gemeinde der Kinder Israel murrte gegen Mose und gegen Aaron in der Wüste. Und die Kinder Israel sprachen zu ihnen: Wären wir doch im Land Ägypten durch die Hand des HERRN gestorben, als wir bei den Fleischtöpfen saßen, als wir Brot aßen bis zur Sättigung! Denn ihr habt uns in diese Wüste herausgeführt, um diese ganze Versammlung Hungers sterben zu lassen. Da sprach der HERR zu Mose: Siehe, ich werde euch Brot vom Himmel regnen lassen; und das Volk soll hinausgehen und den täglichen Bedarf an seinem Tag sammeln, damit ich es versuche, ob es wandeln wird in meinem Gesetz oder nicht. Und es soll geschehen, am sechsten Tag, da sollen sie zubereiten, was sie einbringen, und es wird das Doppelte von dem sein, was sie tagtäglich sammeln werden. Und Mose und Aaron sprachen zu allen Kindern Israel: Am Abend, da werdet ihr erkennen, dass der HERR euch aus dem Land Ägypten herausgeführt hat; und am Morgen, da werdet ihr die Herrlichkeit des HERRN sehen, indem er euer Murren gegen den HERRN gehört hat; denn was sind wir, dass ihr gegen uns murrt! Und Mose sprach: Dadurch werdet ihr es erkennen, dass der HERR euch am Abend Fleisch zu essen geben wird und am Morgen Brot bis zur Sättigung, indem der HERR euer Murren gehört hat, womit ihr gegen ihn murrt. Denn was sind wir? Nicht gegen uns ist euer Murren, sondern gegen den HERRN. Und Mose sprach zu Aaron: Sprich zu der ganzen Gemeinde der Kinder Israel: Naht herzu vor den HERRN, denn er hat euer Murren gehört. Und es geschah, als Aaron zu der ganzen Gemeinde der Kinder Israel redete, da wandten sie sich gegen die Wüste; und siehe, die Herrlichkeit des HERRN erschien in der Wolke. Und der HERR redete zu Mose und sprach: Ich habe das Murren der Kinder Israel gehört, rede zu ihnen und sprich: Zwischen den zwei Abenden- S. die Anm. zu Kap. 12,6 werdet ihr Fleisch essen, und am Morgen werdet ihr von Brot satt werden; und ihr werdet erkennen, dass ich der HERR bin, euer Gott. Und es geschah am Abend, da kamen Wachteln herauf und bedeckten das Lager; und am Morgen war eine Tauschicht rings um das Lager. Und die Tauschicht stieg auf, und siehe, da lag es auf der Fläche der Wüste fein, körnig- Eig. schuppenartig, fein, wie der Reif auf der Erde. Und die Kinder Israel sahen es und sprachen einer zum anderen: Was ist das?- H. Man hu? Denn sie wussten nicht, was es war. Und Mose sprach zu ihnen: Dies ist das Brot, das der HERR euch zur Nahrung gegeben hat. Dies ist das Wort, das der HERR geboten hat: Sammelt davon, jeder nach dem Maß seines Essens; einen Gomer für den Kopf, nach der Zahl eurer Seelen, sollt ihr nehmen, jeder für die, die in seinem Zelt sind. Und die Kinder Israel taten so und sammelten, der viel und der wenig. Und sie maßen mit dem Gomer: Da hatte, wer viel gesammelt hatte, nicht übrig, und wer wenig gesammelt hatte, dem mangelte nicht; sie hatten gesammelt, jeder nach dem Maß seines Essens. Und Mose sprach zu ihnen: Niemand lasse davon übrig bis an den Morgen. Aber sie hörten nicht auf Mose, und einige ließen davon übrig bis an den Morgen; da wuchsen Würmer darin, und es wurde stinkend. Und Mose wurde zornig über sie. Und sie sammelten es Morgen für Morgen, jeder nach dem Maß seines Essens; und wenn die Sonne heiß wurde, so zerschmolz es. Und es geschah am sechsten Tag, da sammelten sie das Doppelte an Brot, zwei Gomer für einen; und alle Fürsten der Gemeinde kamen und berichteten es Mose. Und er sprach zu ihnen: Dies ist es, was der HERR geredet hat: Morgen ist Ruhe, ein heiliger Sabbat dem HERRN; was ihr backen wollt, backt, und was ihr kochen wollt, kocht. Alles aber, was übrigbleibt, legt euch hin zur Aufbewahrung bis an den Morgen. Und sie legten es hin bis an den Morgen, so wie Mose geboten hatte; und es stank nicht, und es war kein Wurm darin. Da sprach Mose: Esst es heute, denn heute ist Sabbat dem HERRN; ihr werdet es heute auf dem Feld nicht finden. Sechs Tage sollt ihr es sammeln; aber am siebten Tag ist Sabbat, an dem wird es nicht sein. Und es geschah am siebten Tag, dass einige von dem Volk hinausgingen, um zu sammeln, und sie fanden nichts. Und der HERR sprach zu Mose: Bis wann weigert ihr euch, meine Gebote und meine Gesetze zu beobachten? Seht, weil- O. dass der HERR euch den Sabbat gegeben hat, darum gibt er euch am sechsten Tag Brot für zwei Tage; bleibt jeder an seiner Stelle, niemand gehe am siebten Tag von seinem Ort heraus. Und das Volk ruhte am siebten Tag. Und das Haus Israel gab ihm den Namen Man; und es war wie Koriandersamen, weiß, und sein Geschmack wie Kuchen mit Honig. Und Mose sprach: Dies ist das Wort, das der HERR geboten hat: Ein Gomer voll davon sei zur Aufbewahrung für eure Geschlechter, damit sie das Brot sehen, womit ich euch in der Wüste gespeist habe, als ich euch aus dem Land Ägypten herausführte. Und Mose sprach zu Aaron: Nimm einen Krug und tu Man hinein, einen Gomer voll, und lege es vor den HERRN nieder zur Aufbewahrung für eure Geschlechter. So wie der HERR Mose geboten hatte, legte Aaron es vor das Zeugnis nieder, zur Aufbewahrung. Und die Kinder Israel aßen das Man 40 Jahre, bis sie in ein bewohntes Land kamen; sie aßen das Man, bis sie an die Grenze des Landes Kanaan kamen. Der Gomer aber ist ein Zehntel vom Epha. Und die ganze Gemeinde der Kinder Israel brach auf aus der Wüste Sin, nach ihren Zügen- Eig. Reisestationen; And. üb.: zu ihren Zügen, nach dem Befehl des HERRN; und sie lagerten sich in Rephidim; und da war kein Wasser zum Trinken für das Volk. Und das Volk haderte mit Mose, und sie sprachen: Gebt uns Wasser, dass wir trinken! Und Mose sprach zu ihnen: Was hadert ihr mit mir? Was versucht ihr den HERRN? Und das Volk dürstete dort nach Wasser, und das Volk murrte gegen Mose und sprach: Warum doch hast du uns aus Ägypten heraufgeführt, um mich und meine Kinder und mein Vieh vor Durst sterben zu lassen? Da schrie Mose zu dem HERRN und sprach: Was soll ich mit diesem Volk tun? Noch ein wenig, und sie steinigen mich. Und der HERR sprach zu Mose: Geh hin vor dem Volk, und nimm mit dir von den Ältesten Israels; und deinen Stab, womit du den Strom geschlagen hast, nimm in deine Hand und geh hin. Siehe, ich will dort vor dir stehen auf dem Felsen am Horeb; und du sollst auf den Felsen schlagen, und es wird Wasser aus demselben herauskommen, dass das Volk trinke. Und Mose tat so vor den Augen der Ältesten Israels. Und er gab dem Ort den Namen Massa- Versuchung und Meriba- Hader, o. Streit, wegen des Haderns der Kinder Israel und weil sie den HERRN versucht hatten, indem sie sagten: Ist der HERR in unserer Mitte oder nicht? Und es kam Amalek und kämpfte gegen Israel in Rephidim. Und Mose sprach zu Josua- H. Jehoschua: Der HERR ist Rettung (Griech. Jesus); vergl. 4. Mose 13,16: Erwähle uns Männer und zieh aus, kämpfe gegen Amalek; morgen will ich auf dem Gipfel des Hügels stehen mit dem Stab Gottes in meiner Hand. Und Josua tat, wie Mose ihm gesagt hatte, um gegen Amalek zu kämpfen; und Mose, Aaron und Hur stiegen auf den Gipfel des Hügels. Und es geschah, wenn Mose seine Hand erhob, so hatte Israel die Oberhand, und wenn er seine Hand ruhen ließ, so hatte Amalek die Oberhand. Und die Hände Moses wurden schwer. Da nahmen sie einen Stein und legten denselben unter ihn, und er setzte sich darauf; und Aaron und Hur unterstützten seine Hände, hier einer und dort einer; und so waren seine Hände fest, bis die Sonne unterging. Und Josua streckte Amalek und sein Volk nieder mit der Schärfe des Schwertes. Und der HERR sprach zu Mose: Schreibe dieses zum Gedächtnis in ein- O. das Buch, und lege in die Ohren Josuas, dass ich das Gedächtnis Amaleks gänzlich unter dem Himmel austilgen werde. Und Mose baute einen Altar und gab ihm den Namen: Der HERR, mein Panier!- H. Jahwe-Nissi Und er sprach: Denn die Hand ist- O. sprach: Die Hand ist am Thron Jahs- d.h. zum Schwur: Krieg hat der HERR gegen Amalek von Geschlecht zu Geschlecht! Und Jethro, der Priester von Midian, der Schwiegervater Moses, hörte alles, was Gott an Mose und an Israel, seinem Volk, getan, dass der HERR Israel aus Ägypten herausgeführt hatte. Und Jethro, der Schwiegervater Moses, nahm Zippora, die Frau Moses, nach ihrer Heimsendung, und ihre zwei Söhne, von denen der Name des einen Gersom war, denn er sprach: Ein Fremder bin ich geworden in fremdem Land,- S. Kap. 2,22 und der Name des anderen Elieser- Mein Gott ist Hilfe: Denn der Gott meines Vaters ist meine Hilfe gewesen und hat mich errettet vom Schwert des Pharaos. Und Jethro, der Schwiegervater Moses, und seine Söhne und seine Frau kamen zu Mose in die Wüste, wo er gelagert war am Berg Gottes. Und er ließ Mose sagen: Ich, dein Schwiegervater Jethro, bin zu dir gekommen, und deine Frau und ihre beiden Söhne mit ihr. Da ging Mose hinaus, seinem Schwiegervater entgegen, und beugte sich nieder und küsste ihn; und sie fragten einer den anderen nach ihrem Wohlergehen und gingen ins Zelt. Und Mose erzählte seinem Schwiegervater alles, was der HERR an dem Pharao und an den Ägyptern getan hatte um Israels willen, all die Mühsal, die sie auf dem Weg getroffen, und dass der HERR sie errettet habe. Und Jethro freute sich über all das Gute, das der HERR an Israel getan, dass er es errettet hatte aus der Hand der Ägypter. Und Jethro sprach: Gepriesen sei der HERR, der euch errettet hat aus der Hand der Ägypter und aus der Hand des Pharaos, der das Volk errettet hat unter der Hand der Ägypter weg! Nun weiß ich, dass der HERR größer ist als alle Götter; denn in der Sache, worin sie in Übermut handelten, war er über ihnen. Und Jethro, der Schwiegervater Moses, nahm ein Brandopfer und Schlachtopfer für Gott; und Aaron und alle Ältesten Israels kamen, um mit dem Schwiegervater Moses zu essen vor dem Angesicht Gottes. Und es geschah am anderen Tag, da setzte sich Mose, um das Volk zu richten; und das Volk stand bei Mose vom Morgen bis zum Abend. Und der Schwiegervater Moses sah alles, was er mit dem Volk tat, und er sprach: Was ist das, das du mit dem Volk tust? Warum sitzt du allein, und alles Volk steht bei dir vom Morgen bis zum Abend? Und Mose sprach zu seinem Schwiegervater: Weil das Volk zu mir kommt, um Gott zu befragen. Wenn sie eine Sache haben, so kommt es zu mir, und ich richte zwischen dem einen und dem anderen und teile ihnen die Satzungen Gottes und seine Gesetze mit. Da sprach der Schwiegervater Moses zu ihm: Die Sache ist nicht gut, die du tust; du wirst ganz erschlaffen, sowohl du, als auch dieses Volk, das bei dir ist; denn die Sache ist zu schwer für dich, du kannst sie nicht allein ausrichten. Höre nun auf meine Stimme, ich will dir raten, und Gott wird mit dir sein- O. sei mit dir: Sei du für das Volk vor Gott, und bring du die Sachen zu Gott; und erläutere ihnen die Satzungen und die Gesetze, und teile ihnen den Weg mit, auf dem sie wandeln, und das Werk, das sie tun sollen. Du aber ersieh dir aus dem ganzen Volk tüchtige, gottesfürchtige Männer, Männer der Wahrheit, die den ungerechten Gewinn hassen, und setze sie über sie: Oberste über 1.000, Oberste über 100, Oberste über 50 und Oberste über 10, dass sie das Volk richten zu aller Zeit; und es geschehe, dass sie jede große Sache vor dich bringen, und dass sie jede kleine Sache selbst richten; so erleichtere es dir, und sie mögen mit dir tragen. Wenn du dieses tust, und Gott es dir gebietet, so wirst du bestehen können, und auch dieses ganze Volk wird in Frieden an seinen Ort kommen. Und Mose hörte auf die Stimme seines Schwiegervaters und tat alles, was er gesagt hatte. Und Mose wählte tüchtige Männer aus ganz Israel und setzte sie zu Häuptern über das Volk: Oberste über 1.000, Oberste über 100, Oberste über 50 und Oberste über 10. Und sie richteten das Volk zu aller Zeit: Die schwierige Sache brachten sie vor Mose, und jede kleine Sache richteten sie selbst. Und Mose ließ seinen Schwiegervater ziehen, und er zog hin in sein Land. Im dritten Monat nach dem Auszug der Kinder Israel aus dem Land Ägypten, an genau diesem Tag kamen sie in die Wüste Sinai: Sie brachen auf von Rephidim und kamen in die Wüste Sinai und lagerten sich in der Wüste; und Israel lagerte sich dort dem Berg gegenüber. Und Mose stieg hinauf zu Gott; und der HERR rief ihm vom Berg zu und sprach: So sollst du zum Haus Jakob sprechen und den Kindern Israel mitteilen: Ihr habt gesehen, was ich an den Ägyptern getan habe, wie ich euch getragen auf Adlers Flügeln und euch zu mir gebracht habe. Und nun, wenn ihr fleißig auf meine Stimme hören und meinen Bund halten werdet, so sollt ihr mein Eigentum sein aus- O. vor allen Völkern; denn die ganze Erde ist mein; und ihr sollt mir ein Königreich von Priestern und eine heilige Nation sein. Das sind die Worte, die du zu den Kindern Israel reden sollst. Und Mose kam und rief die Ältesten des Volkes und legte ihnen alle diese Worte vor, die der HERR ihm geboten hatte. Da antwortete das ganze Volk insgesamt und sprach: Alles, was der HERR geredet hat, wollen wir tun! Und Mose brachte die Worte des Volkes zu dem HERRN zurück. Und der HERR sprach zu Mose: Siehe, ich werde zu dir kommen im Dunkel des Gewölks, damit das Volk höre, wenn ich mit dir rede, und dir auch glaube ewiglich. Und Mose tat dem HERRN die Worte des Volkes kund. Und der HERR sprach zu Mose: Geh zum Volk und heilige sie heute und morgen, und dass sie ihre Kleider waschen; und sie seien bereit auf den dritten Tag; denn am dritten Tag wird der HERR vor den Augen des ganzen Volkes auf den Berg Sinai herabsteigen. Und mache eine Grenze um das Volk ringsum und sprich: Hütet euch, auf den Berg zu steigen und sein Äußerstes anzurühren; alles, was den Berg anrührt, soll gewisslich getötet werden – keine Hand soll ihn anrühren – denn es soll gewisslich gesteinigt oder erschossen- d.h. mit einem Pfeil oder Wurfgeschoss werden; ob Vieh oder Mensch, es darf nicht leben. Wenn das Lärmhorn- And.: Widderhorn anhaltend ertönt, sollen sie gegen den Berg hinansteigen. Und Mose stieg vom Berg zu dem Volk hinab; und er heiligte das Volk, und sie wuschen ihre Kleider. Und er sprach zu dem Volk: Seid bereit auf den dritten Tag; naht nicht zur Frau. Und es geschah am dritten Tag, als es Morgen war, da waren Donner und Blitze und eine schwere Wolke auf dem Berg und ein sehr starker Posaunenschall; und das ganze Volk zitterte, das im Lager war. Und Mose führte das Volk aus dem Lager hinaus, Gott entgegen; und sie stellten sich auf am Fuß des Berges. Und der ganze Berg Sinai rauchte, weil der HERR auf ihn herabstieg im Feuer; und sein Rauch stieg auf wie der Rauch eines Schmelzofens, und der ganze Berg bebte sehr. Und der Posaunenschall wurde fort und fort stärker; Mose redete, und Gott antwortete ihm mit einer Stimme- And.: im Donner; vergl. die Anm. zu Kap. 9,23. Und der HERR stieg auf den Berg Sinai herab, auf den Gipfel des Berges; und der HERR rief Mose auf den Gipfel des Berges, und Mose stieg hinauf. Und der HERR sprach zu Mose: Steige hinab, warne das Volk, dass sie nicht zu dem HERRN durchbrechen, um zu schauen, und viele von ihnen fallen. Und auch die Priester, die zu dem HERRN nahen, sollen sich heiligen, dass der HERR nicht in sie einbreche. Und Mose sprach zu dem HERRN: Das Volk wird den Berg Sinai nicht ersteigen können; denn du hast uns ja gewarnt und gesagt: Mache eine Grenze um den Berg und heilige ihn. Und der HERR sprach zu ihm: Geh, steige hinab, und du sollst heraufkommen, du und Aaron mit dir; aber die Priester und das Volk sollen nicht durchbrechen, um zu dem HERRN hinaufzusteigen, dass er nicht in sie einbreche. Da stieg Mose zu dem Volk hinab und sagte es ihnen. Und Gott redete alle diese Worte und sprach: Ich bin der HERR, dein Gott, der ich dich herausgeführt habe aus dem Land Ägypten, aus dem Haus der Knechtschaft- W. der Knechte. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir- Eig. zu meinem Angesicht hinzu. Du sollst dir kein geschnitztes Bild machen noch irgendein Gleichnis dessen, was oben im Himmel und was unten auf der Erde und was in den Wassern unter der Erde ist. Du sollst dich nicht vor ihnen niederbeugen und ihnen nicht dienen; denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifernder Gott- El, der die Ungerechtigkeit der Väter heimsucht an den Kindern, am dritten und am vierten Glied derer, die mich hassen; und der Güte erweist, auf Tausende hin, an denen- And.: an Tausenden derer, die mich lieben und meine Gebote beobachten. Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht zu Eitlem- O. zur Lüge; vergl. 3. Mose 19,12 aussprechen; denn der HERR wird den nicht für schuldlos halten- O. ungestraft lassen, der seinen Namen zu Eitlem ausspricht. Gedenke des Sabbattages, ihn zu heiligen. Sechs Tage sollst du arbeiten und all dein Werk tun; aber der siebte Tag ist Sabbat dem HERRN, deinem Gott- O. des HERRN, deines Gottes: Du sollst keinerlei Werk tun, du und dein Sohn und deine Tochter, dein Knecht und deine Magd und dein Vieh und dein Fremder, der in deinen Toren ist. Denn in sechs Tagen hat der HERR den Himmel und die Erde gemacht, das Meer und alles, was in ihnen ist, und er ruhte am siebten Tag; darum segnete der HERR den Sabbattag und heiligte ihn. Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit deine Tage verlängert werden in dem Land, das der HERR, dein Gott, dir gibt. Du sollst nicht töten. Du sollst nicht ehebrechen. Du sollst nicht stehlen. Du sollst kein falsches Zeugnis ablegen gegen deinen Nächsten. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus; du sollst nicht begehren deines Nächsten Frau, noch seinen Knecht, noch seine Magd, noch sein Rind, noch seinen Esel, noch alles, was dein Nächster hat. Und das ganze Volk nahm die Donner und die Flammen und den Posaunenschall und den rauchenden Berg wahr. Und als das Volk es wahrnahm, zitterten sie und standen von ferne; und sie sprachen zu Mose: Rede du mit uns, und wir wollen hören; aber Gott möge nicht mit uns reden, dass wir nicht sterben! Da sprach Mose zu dem Volk: Fürchtet euch nicht; denn um euch zu versuchen ist Gott gekommen, und damit seine Furcht vor eurem Angesicht sei, dass ihr nicht sündigt. Und das Volk stand von ferne; und Mose nahte sich zum Dunkel, wo Gott war. Und der HERR sprach zu Mose: So sollst du zu den Kindern Israel sprechen: Ihr habt gesehen, dass ich vom Himmel her mit euch geredet habe. Ihr sollt nichts neben mir machen, Götter aus Silber und Götter aus Gold sollt ihr euch nicht machen. Einen Altar von Erde sollst du mir machen und darauf opfern deine Brandopfer und deine Friedensopfer- O. Dankopfer, dein Kleinvieh und deine Rinder. An jedem Ort, wo ich meines Namens werde gedenken lassen, werde ich zu dir kommen und dich segnen. Und wenn du mir einen Altar von Steinen machst, so sollst du ihn nicht von behauenen Steinen bauen; denn hast du deinen Meißel darüber geschwungen, so hast du ihn entweiht. Und du sollst nicht auf Stufen zu meinem Altar hinaufsteigen, damit nicht deine Blöße an ihm aufgedeckt werde. Und dies sind die Rechte, die du ihnen vorlegen sollst: So du einen hebräischen Knecht kaufst, soll er sechs Jahre dienen, und im siebten soll er frei ausgehen, umsonst. Wenn er allein- W. mit seinem Leib, d.h. unverheiratet gekommen ist, soll er allein ausgehen; wenn er einer Frau Mann war, soll seine Frau mit ihm ausgehen. Wenn sein Herr ihm eine Frau gegeben und sie ihm Söhne oder Töchter geboren hat, so sollen die Frau und ihre Kinder ihrem Herrn gehören, und er soll allein ausgehen. Wenn aber der Knecht etwa sagt: Ich liebe meinen Herrn, meine Frau und meine Kinder, ich will nicht frei ausgehen, so soll sein Herr ihn vor die Richter- H. Elohim: Götter. So auch Kap. 22,8.9; vergl. Ps. 82 bringen und ihn an die Tür oder an den Pfosten stellen, und sein Herr soll ihm das Ohr mit einer Pfrieme durchbohren; und er soll ihm dienen auf ewig. Und wenn jemand seine Tochter zur Magd verkauft, soll sie nicht ausgehen, wie die Knechte ausgehen. Wenn sie in den Augen ihres Herrn missfällig ist, die er für sich bestimmt hatte, so lasse er sie loskaufen: er soll nicht Macht haben, sie an ein fremdes Volk zu verkaufen, weil er treulos an ihr gehandelt hat. Und wenn er sie seinem Sohn bestimmt, so soll er ihr tun nach dem Recht der Töchter. Wenn er sich- And. üb.: ihm eine andere nimmt, so soll er ihre Nahrung, ihre Kleidung, und ihre Beiwohnung nicht vermindern. Und wenn er ihr diese drei Dinge nicht tut, so soll sie umsonst ausgehen, ohne Geld. Wer einen Menschen schlägt, dass er stirbt, soll gewisslich getötet werden; hat er ihm aber nicht nachgestellt, und Gott hat es seiner Hand begegnen lassen, so werde ich dir einen Ort bestimmen, wohin er fliehen soll. Und wenn jemand gegen seinen Nächsten vermessen handelt, dass er ihn umbringt mit Hinterlist – von meinem Altar sollst du ihn wegnehmen, dass er sterbe. Und wer seinen Vater oder seine Mutter schlägt, soll gewisslich getötet werden. Und wer einen Menschen stiehlt und ihn verkauft, oder er wird in seiner Hand gefunden, der soll gewisslich getötet werden. Und wer seinem Vater oder seiner Mutter flucht, soll gewisslich getötet werden. Und wenn Männer streiten, und einer schlägt den anderen mit einem Stein oder mit der Faust, und er stirbt nicht, sondern wird bettlägerig: wenn er aufsteht und draußen an seinem Stab wandelt, so soll der Schläger schuldlos sein; nur so soll er sein Versäumnis- Eig. sein Stillsitzen erstatten und ihn völlig heilen lassen. Und wenn jemand seinen Knecht oder seine Magd mit dem Stock schlägt, dass er unter seiner Hand stirbt, so soll er gewisslich gerächt werden; nur wenn er einen Tag oder zwei Tage leben bleibt, soll er nicht gerächt werden, denn er ist sein Geld- d.h. für sein Geld erkauft. Und wenn Männer sich streiten und stoßen eine schwangere Frau, dass ihr die Frucht abgeht, und es geschieht kein Schaden, so soll er gewisslich an Geld gestraft werden, jenachdem der Mann der Frau ihm auferlegen wird, und er soll es geben durch die Richter- O. nach der Richter Ermessen. Wenn aber Schaden geschieht, so sollst du geben Leben um Leben, Auge um Auge, Zahn um Zahn, Hand um Hand, Fuß um Fuß, Brandmal um Brandmal, Wunde um Wunde, Strieme um Strieme. Und wenn jemand in das Auge seines Knechtes oder in das Auge seiner Magd schlägt und verdirbt es, so soll er ihn frei entlassen um sein Auge. Und wenn er den Zahn seines Knechtes oder den Zahn seiner Magd ausschlägt, so soll er ihn frei entlassen um seinen Zahn. Und wenn ein Ochse- Eig. ein Stück Rindvieh; so auch in den folgenden Kapiteln einen Mann oder eine Frau stößt, dass sie sterben- W. dass er stirbt, so soll der Ochse gewisslich gesteinigt und sein Fleisch soll nicht gegessen werden; aber der Besitzer des Ochsen soll schuldlos sein. Wenn aber der Ochse vorher stößig war, und sein Besitzer ist gewarnt worden, und er hat ihn nicht verwahrt, und er tötet einen Mann oder eine Frau, so soll der Ochse gesteinigt und auch sein Besitzer soll getötet werden. Wenn ihm eine Sühne auferlegt wird, so soll er das Lösegeld seines Lebens geben nach allem, was ihm auferlegt wird. Mag er einen Sohn stoßen oder eine Tochter stoßen, so soll ihm nach diesem Recht getan werden. Wenn der Ochse einen Knecht stößt oder eine Magd, so soll sein Besitzer- W. er ihrem Herrn 30 Silbersekel geben, und der Ochse soll gesteinigt werden. Und wenn jemand eine Grube öffnet oder wenn jemand eine Grube gräbt und sie nicht zudeckt, und es fällt ein Ochse oder ein Esel hinein, so soll es der Besitzer der Grube erstatten: Geld soll er dem Besitzer desselben zahlen- W. zurückgeben, und das tote Tier soll ihm gehören. Und wenn jemandes Ochse den Ochsen seines Nächsten stößt, dass er stirbt, so sollen sie den lebenden Ochsen verkaufen und den Erlös- W. sein Geld teilen, und auch den toten sollen sie teilen. Ist es aber bekannt gewesen, dass der Ochse vorher stößig war, und sein Besitzer hat ihn nicht verwahrt, so soll er gewisslich Ochsen für Ochsen erstatten, und der tote soll ihm gehören. Wenn der Dieb beim Einbruch betroffen wird, und er wird geschlagen, dass er stirbt, so ist es ihm- d.h. dem Schläger des Diebes; O. so ist seinetwegen, d.h. des Diebes wegen; so auch V. 3 keine Blutschuld; wenn die Sonne über ihm aufgegangen ist, so ist es ihm eine Blutschuld. Er soll gewisslich erstatten; wenn er nichts hat, soll er für seinen Diebstahl verkauft werden. Wenn das Gestohlene lebend in seiner Hand gefunden wird, es sei ein Ochse oder ein Esel oder ein Stück Kleinvieh, soll er das Doppelte erstatten. So jemand ein Feld oder einen Weingarten- O. ein Gartenland abweiden lässt und er sein Vieh hintreibt, und es weidet auf dem Feld eines anderen, so soll er es vom Besten seines Feldes und vom Besten seines Weingartens erstatten. Wenn Feuer ausbricht und Dornen- d.h. wahrsch. eine Dornhecke erreicht, und es wird ein Garbenhaufen verzehrt, oder das stehende Getreide oder das Feld, so soll der gewisslich erstatten, der den Brand angezündet hat. So jemand seinem Nächsten Geld oder Geräte in Verwahrung gibt, und es wird aus dem Haus dieses Mannes gestohlen – wenn der Dieb gefunden wird, so soll er das Doppelte erstatten. Wenn der Dieb nicht gefunden wird, so soll der Besitzer des Hauses vor die Richter treten, ob er nicht seine Hand nach der Habe seines Nächsten ausgestreckt hat. Bei jedem Fall von Veruntreuung bezüglich eines Ochsen, eines Esels, eines Stückes Kleinvieh, eines Kleides, bezüglich alles Verlorenen, wovon man sagt: „Das ist es“, soll beider Sache vor die Richter kommen; wen die Richter schuldig sprechen, der soll seinem Nächsten das Doppelte erstatten. So jemand seinem Nächsten einen Esel oder einen Ochsen oder ein Stück Kleinvieh oder irgendein Vieh in Verwahrung gibt, und es stirbt oder wird beschädigt oder weggeführt, und niemand sieht es, so soll der Eid des HERRN zwischen ihnen beiden sein, ob er nicht seine Hand nach der Habe seines Nächsten ausgestreckt hat; und sein- d.h. des Viehs Besitzer soll es annehmen, und jener soll nichts erstatten. Und wenn es ihm wirklich gestohlen worden ist, so soll er es seinem Besitzer erstatten. Wenn es aber zerrissen worden ist, so soll er es als Zeugnis bringen; er soll das Zerrissene nicht erstatten. Und wenn jemand von seinem Nächsten ein Stück Vieh entlehnt, und es wird beschädigt oder stirbt – war sein Besitzer nicht dabei, so soll er es gewisslich erstatten. Wenn sein Besitzer dabei war, soll er es nicht erstatten. Wenn es gemietet war, so ist es für seine Miete gekommen. Und wenn jemand eine Jungfrau betört, die nicht verlobt ist, und liegt bei ihr, so soll er sie gewisslich durch eine Heiratsgabe sich zur Frau erkaufen. Wenn ihr Vater sich durchaus weigert, sie ihm zu geben, so soll er Geld darwägen nach der Heiratsgabe der Jungfrauen. Eine Zauberin sollst du nicht leben lassen. Jeder, der bei einem Vieh liegt, soll gewisslich getötet werden. Wer den Göttern opfert außer dem HERRN allein, soll verbannt- S. die Vorrede werden. Und den Fremden sollst du nicht bedrängen und ihn nicht bedrücken, denn Fremde seid ihr im Land Ägypten gewesen. Keine Witwe und Waise sollt ihr bedrücken. Wenn du sie irgend bedrückst, so werde ich, wenn sie irgendwie zu mir schreit, ihr Geschrei gewisslich erhören; und mein Zorn wird entbrennen, und ich werde euch mit dem Schwert töten, und eure Frauen sollen Witwen und eure Kinder Waisen werden. Wenn du meinem Volk, dem Armen bei dir, Geld leihst, so sollst du ihm nicht sein wie ein Gläubiger- Eig. jemand, der um Zins Geld ausleiht; ihr sollt ihm keinen Zins auferlegen. Wenn du irgend deines Nächsten Mantel- Eig. Obergewand, das als Decke benutzt wurde (Vergl. die Anm. zu Kap. 12,34; 5. Mose 22,30) zum Pfand nimmst, so sollst du ihm denselben zurückgeben, ehe die Sonne untergeht; denn es ist seine einzige Decke, sein Kleid für seine Haut; worin soll er liegen? Und es wird geschehen, wenn er zu mir schreit, so werde ich ihn erhören, denn ich bin gnädig. Die Richter sollst du nicht lästern, und einem Fürsten deines Volkes sollst du nicht fluchen. Mit der Fülle deines Getreides und dem Ausfluss deiner Kelter- W. mit deiner Fülle und deinem Ausfluss sollst du nicht zögern. – Den erstgeborenen deiner Söhne sollst du mir geben. Desgleichen sollst du mit deinem Ochsen tun und mit deinem Kleinvieh; sieben Tage soll es bei seiner Mutter sein, am achten Tag sollst du es mir geben. Und heilige Männer sollt ihr mir sein, und Fleisch, das auf dem Feld zerrissen worden ist, sollt ihr nicht essen; ihr sollt es den Hunden vorwerfen. (-) Du sollst kein falsches Gerücht aufnehmen- O. aussprechen, d.h. verbreiten; du sollst deine Hand nicht dem Gottlosen reichen, um ein ungerechter Zeuge zu sein. Du sollst der Menge nicht folgen, um Böses zu tun; und du sollst bei einem Rechtsstreit nicht antworten, indem du dich der Menge nach neigst, das Recht zu beugen. Und den Armen sollst du in seinem Rechtsstreit nicht begünstigen. Wenn du den Ochsen deines Feindes oder seinen Esel umherirrend antriffst, sollst du ihn demselben jedenfalls zurückbringen. Wenn du den Esel deines Hassers unter seiner Last liegen siehst, so hüte dich, ihn demselben zu überlassen; du sollst ihn jedenfalls mit ihm losmachen. Du sollst das Recht deines Armen nicht beugen in seinem Rechtsstreit. Von der Sache- O. dem Wort der Lüge sollst du dich fernhalten; und den Unschuldigen und Gerechten sollst du nicht töten, denn ich werde den Gottlosen- O. Schuldigen nicht rechtfertigen. Und kein Geschenk sollst du nehmen; denn das Geschenk blendet die Sehenden und verkehrt die Worte der Gerechten. Und den Fremden sollst du nicht bedrücken; ihr selbst wisst ja, wie es dem Fremden zu Mute ist, denn Fremde seid ihr im Land Ägypten gewesen. Und sechs Jahre sollst du dein Land besäen und seinen Ertrag einsammeln; aber im siebten sollst du es ruhen und liegen lassen, dass die Armen deines Volkes davon essen; und was sie übriglassen, sollen die Tiere des Feldes fressen. Desgleichen sollst du mit deinem Weinberg tun und mit deinem Olivenbaum. Sechs Tage sollst du deine Arbeiten tun; aber am siebten Tag sollst du ruhen, damit dein Ochse und dein Esel raste, und der Sohn deiner Magd und der Fremde sich erhole. Und auf alles, was ich euch gesagt habe, sollt ihr acht haben; und den Namen anderer Götter sollt ihr nicht erwähnen, er soll in deinem Mund nicht gehört werden. Dreimal im Jahr sollst du mir ein Fest feiern. Das Fest der ungesäuerten Brote sollst du beobachten: Sieben Tage sollst du Ungesäuertes essen, so wie ich dir geboten habe, zur bestimmten Zeit im Monat Abib, denn in demselben bist du aus Ägypten gezogen; und man soll nicht leer vor meinem Angesicht erscheinen; und das Fest der Ernte, der Erstlinge deiner Arbeit, dessen, was du auf dem Feld säen wirst; und das Fest der Einsammlung im Ausgang des Jahres, wenn du deine Arbeit vom Feld einsammelst. Dreimal im Jahr sollen alle deine Männlichen vor dem Angesicht des Herrn, HERRN, erscheinen. Du sollst nicht das Blut meines Schlachtopfers zu Gesäuertem opfern; und nicht soll das Fett meines Festes über Nacht bleiben bis an den Morgen. Das Erste der Erstlinge deines Landes sollst du in das Haus des HERRN, deines Gottes, bringen. – Du sollst ein Böckchen nicht kochen in der Milch seiner Mutter. Siehe, ich sende einen Engel vor dir her, um dich auf dem Weg zu bewahren und dich an den Ort zu bringen, den ich bereitet habe. Hüte dich vor ihm und höre auf seine Stimme und reize ihn nicht- O. sei nicht widerspenstig gegen ihn; denn er wird eure Übertretung nicht vergeben, denn mein Name ist in ihm. Doch wenn du fleißig auf seine Stimme hörst und alles tust, was ich sagen werde, so werde ich deine Feinde befeinden und deine Dränger bedrängen. Denn mein Engel wird vor dir hergehen und wird dich bringen zu den Amoritern und den Hethitern und den Perisitern und den Kanaanitern, den Hewitern und den Jebusitern; und ich werde sie vertilgen. Du sollst dich vor ihren Göttern nicht niederbeugen und ihnen nicht dienen, und du sollst nicht tun nach ihren Taten; sondern du sollst sie ganz und gar niederreißen und ihre Bildsäulen gänzlich zerbrechen. Und ihr sollt dem HERRN, eurem Gott, dienen: So wird er dein Brot und dein Wasser segnen, und ich werde Krankheit aus deiner Mitte entfernen. Keine Fehlgebärende und Unfruchtbare wird in deinem Land sein; die Zahl deiner Tage werde ich voll machen. Meinen Schrecken werde ich vor dir hersenden und alle Völker verwirren, zu denen du kommst, und dir zukehren den Rücken aller deiner Feinde. Und ich werde die Hornisse vor dir hersenden, dass sie vor dir vertreibe die Hewiter, die Kanaaniter und die Hethiter. Nicht in einem Jahr werde ich sie vor dir vertreiben, damit nicht das Land eine Wüste werde, und die Tiere des Feldes sich gegen dich vermehren. Nach und nach werde ich sie vor dir vertreiben, bis du fruchtbar bist, und das Land besitzt. Und ich werde deine Grenze setzen vom Schilfmeer bis an das Meer der Philister, und von der Wüste bis an den Strom- der Euphrat; vergl. 1. Mose 15,18; 4. Mose 34,1–12; denn ich werde die Bewohner des Landes in deine Hand geben, dass du sie vor dir vertreibst. Du sollst mit ihnen und mit ihren Göttern keinen Bund machen. Sie sollen nicht in deinem Land wohnen, damit sie dich nicht gegen mich sündigen machen; denn du würdest ihren Göttern dienen, denn es würde dir zum Fallstrick sein. Und er sprach zu Mose: Steige zu dem HERRN herauf, du und Aaron, Nadab und Abihu und 70 von den Ältesten Israels, und betet an von ferne. Und Mose allein nahe sich zu dem HERRN; sie aber sollen sich nicht nahen, und das Volk soll nicht mit ihm heraufsteigen. Und Mose kam und erzählte dem Volk alle Worte des HERRN und alle Rechte; und das ganze Volk antwortete mit einer Stimme und sprach: Alle Worte, die der HERR geredet hat, wollen wir tun. Und Mose schrieb alle Worte des HERRN nieder. Und er machte sich frühmorgens auf und baute einen Altar unten am Berg und zwölf Denksteine nach den zwölf Stämmen Israels. Und er sandte Jünglinge der Kinder Israel hin, und sie opferten Brandopfer und schlachteten Friedensopfer- O. Dankopfer von Stieren dem HERRN. Und Mose nahm die Hälfte des Blutes und tat es in Schalen, und die Hälfte des Blutes sprengte er an den Altar. Und er nahm das Buch des Bundes und las es vor den Ohren des Volkes; und sie sprachen: Alles, was der HERR geredet hat, wollen wir tun und gehorchen. Und Mose nahm das Blut und sprengte es auf das Volk und sprach: Siehe, das Blut des Bundes, den der HERR mit euch gemacht hat über alle diese Worte- O. nach allen diesen Worten. Und es stiegen hinauf Mose und Aaron, Nadab und Abihu und 70 von den Ältesten Israels; und sie sahen den Gott Israels; und unter seinen Füßen war es wie ein Werk von Saphirplatten und wie der Himmel selbst- Eig. wie das Wesen des Himmels an Klarheit. Und er streckte seine Hand nicht aus gegen die Edlen der Kinder Israel; und sie schauten Gott und aßen und tranken. Und der HERR sprach zu Mose: Steige zu mir herauf auf den Berg und sei dort; und ich werde dir die steinernen Tafeln geben und das Gesetz- Eig. die Lehre, Unterweisung und das Gebot, das ich geschrieben habe, um sie zu belehren. Und Mose machte sich auf mit Josua, seinem Diener, und Mose stieg auf den Berg Gottes. Und er sprach zu den Ältesten: Wartet hier auf uns, bis wir zu euch zurückkehren; und siehe, Aaron und Hur sind bei euch: Jeder, der eine Sache hat, trete vor sie. Und Mose stieg auf den Berg, und die Wolke bedeckte den Berg. Und die Herrlichkeit des HERRN ruhte auf dem Berg Sinai, und die Wolke bedeckte ihn sechs Tage; und am siebten Tag rief er Mose aus der Mitte der Wolke. Und das Ansehen der Herrlichkeit des HERRN war wie ein verzehrendes Feuer auf dem Gipfel des Berges vor den Augen der Kinder Israel. Und Mose ging mitten in die Wolke hinein und stieg auf den Berg; und Mose war auf dem Berg 40 Tage und 40 Nächte. Und der HERR redete zu Mose und sprach: Rede zu den Kindern Israel, dass sie mir ein Hebopfer bringen; von jedem, der willigen Herzens ist, sollt ihr mein Hebopfer nehmen. Und dies ist das Hebopfer, das ihr von ihnen nehmen sollt: Gold und Silber und Kupfer und blauer und roter Purpur und Karmesin und Byssus und Ziegenhaar und rotgefärbte Widderfelle und Dachsfelle- O. Seekuhfelle, wie Hes. 16,10; desgl. auch Kap. 26,14; 35,7.23 und Akazienholz; Öl zum Licht, Gewürze zum Salböl und zum wohlriechenden Räucherwerk; Onyxsteine und Steine zum Einsetzen für das Ephod und für das Brustschild. Und sie sollen mir ein Heiligtum machen, dass ich in ihrer Mitte wohne. Nach allem, was ich dir zeige, das Muster der Wohnung und das Muster aller ihrer Geräte, so sollt ihr es machen. Und sie sollen eine Lade von Akazienholz machen: zwei und eine halbe Elle ihre Länge, und eine und eine halbe Elle ihre Breite, und eine und eine halbe Elle ihre Höhe. Und du sollst sie überziehen mit reinem Gold: Innen und außen sollst du sie überziehen; und mache einen goldenen Kranz daran ringsum. Und gieße für dieselbe vier Ringe aus Gold und setze sie an ihre vier Ecken- And. üb.: Füße, und zwar zwei Ringe an ihrer einen Seite und zwei Ringe an ihrer anderen Seite. Und mache Stangen von Akazienholz und überziehe sie mit Gold. Und bring die Stangen in die Ringe an den Seiten der Lade, um die Lade mit denselben zu tragen. Die Stangen sollen in den Ringen der Lade sein, sie sollen nicht daraus entfernt werden. Und lege in die Lade das Zeugnis, das ich dir geben werde. Und mache einen Deckel- O. Sühndeckel; eig. wohl: Versöhnungs-, Sühngerät. Das hebr. Wort ist von einem Zeitwort abgeleitet, das ursprünglich „zudecken“, gewöhnlich aber „sühnen, vergeben“ bedeutet von reinem Gold: zwei und eine halbe Elle seine Länge, und eine und eine halbe Elle seine Breite. Und mache zwei Cherubim aus Gold; in getriebener Arbeit sollst du sie machen an beiden Enden des Deckels; und mache einen Cherub an dem Ende der einen Seite und einen Cherub an dem Ende der anderen Seite; aus dem Deckel- d.h. aus einem Stück mit ihm sollt ihr die Cherubim machen an seinen beiden Enden. Und die Cherubim sollen die Flügel nach oben ausbreiten, den Deckel mit ihren Flügeln überdeckend, und ihre Angesichter einander gegenüber; die Angesichter der Cherubim sollen gegen den Deckel gerichtet sein. Und lege den Deckel oben über die Lade; und in die Lade sollst du das Zeugnis legen, das ich dir geben werde. Und dort werde ich mit dir zusammenkommen und von dem Deckel herab, zwischen den zwei Cherubim hervor, die auf der Lade des Zeugnisses sind, alles zu dir reden, was ich dir an die Kinder Israel gebieten werde. Und du sollst einen Tisch von Akazienholz machen: zwei Ellen seine Länge und eine Elle seine Breite und eine und eine halbe Elle seine Höhe. Und überziehe ihn mit reinem Gold und mache ihm einen Kranz aus Gold ringsum. Und mache ihm eine Leiste, eine Hand breit, ringsum, und mache einen Kranz aus Gold an seine Leiste ringsum. Und mache ihm vier Ringe aus Gold und setze die Ringe an die vier Ecken- O. Seiten, die an seinen vier Füßen sind. Dicht bei der Leiste sollen die Ringe sein, zu Behältern für die Stangen, um den Tisch zu tragen. Und mache die Stangen von Akazienholz und überziehe sie mit Gold, und der Tisch soll daran getragen werden. Und mache seine Schüsseln und seine Schalen und seine Kannen und seine Spendschalen, mit denen das Trankopfer ausgegossen wird; von reinem Gold sollst du sie machen. Und auf den Tisch sollst du Schaubrote- W. Brot des Angesichts, d.h. das beständig vor dem HERRN lag legen vor meinem Angesicht beständig. Und du sollst einen Leuchter von reinem Gold machen; in getriebener Arbeit soll der Leuchter gemacht werden, sein Fuß und sein Schaft; seine Kelche, seine Knäufe und seine Blumen sollen aus ihm- d.h. aus einem Stück mit ihm sein. Und sechs Arme sollen von seinen Seiten ausgehen: drei Arme des Leuchters aus seiner einen Seite und drei Arme des Leuchters aus seiner anderen Seite. Drei Kelche, mandelblütenförmig, an dem einen Arm: Knauf und Blume; und drei Kelche, mandelblütenförmig, an dem anderen Arm: Knauf und Blume; so für die sechs Arme, die von dem Leuchter ausgehen. Und an dem Leuchter- d.h. dem Schaft vier Kelche, mandelblütenförmig: seine Knäufe und seine Blumen; und zwar ein Knauf unter zwei Armen aus ihm, und wieder ein Knauf unter zwei Armen aus ihm, und wieder ein Knauf unter zwei Armen aus ihm, für die sechs Arme, die von dem Leuchter ausgehen. Ihre Knäufe und ihre Arme sollen aus ihm- d.h. aus einem Stück mit ihm sein; der ganze Leuchter eine getriebene Arbeit, von reinem Gold. Und du sollst seine sieben Lampen machen; und man soll seine Lampen anzünden- Eig. aufsteigen lassen; dasselbe Wort, das für das Opfern der Brandopfer gebraucht wird, so dass sie gerade vor ihm hin scheinen- Eig. so dass eine jede gerade vor ihm hin scheine; und seine Lichtschneuzen und seine Löschnäpfe von reinem Gold. Aus einem Talent reinen Goldes soll man ihn machen mit allen diesen Geräten. Und sieh zu, dass du sie nach ihrem Muster machst, das dir auf dem Berg gezeigt worden ist. Und die Wohnung sollst du aus 10 Teppichen machen; von gezwirntem Byssus- Feinste, weiße Baumwolle und blauem und rotem Purpur und Karmesin, mit Cherubim in Kunstweberarbeit sollst du sie machen. Die Länge eines Teppichs 28 Ellen, und 4 Ellen die Breite eines Teppichs: ein Maß für alle Teppiche. Es sollen 5 Teppiche zusammengefügt werden, einer an den anderen, und wieder 5 Teppiche zusammengefügt, einer an den anderen. Und mache Schleifen von blauem Purpur an den Saum des einen Teppichs am Ende, bei der Zusammenfügung; und so sollst du es machen an dem Saum des äußersten Teppichs bei der anderen Zusammenfügung. Du sollst 50 Schleifen an den einen Teppich machen, und 50 Schleifen sollst du an das Ende des Teppichs machen, der bei der anderen Zusammenfügung ist, die Schleifen eine der anderen gegenüber. Und mache 50 Klammern aus Gold, und füge die Teppiche mit den Klammern zusammen, einen an den anderen, so dass die Wohnung ein Ganzes sei. Und du sollst Teppiche von Ziegenhaar machen zum Zelt über die Wohnung; 11 solcher Teppiche sollst du machen. Die Länge eines Teppichs 30 Ellen, und 4 Ellen die Breite eines Teppichs: ein Maß für die 11 Teppiche. Und füge 5 Teppiche besonders zusammen und 6 Teppiche besonders, und den sechsten Teppich an der Vorderseite des Zeltes lege doppelt. Und mache 50 Schleifen an den Saum des einen Teppichs, des äußersten, bei der Zusammenfügung, und 50 Schleifen an den Saum des Teppichs der anderen Zusammenfügung. Und mache 50 Klammern aus Kupfer, und bring die Klammern in die Schleifen und füge das Zelt zusammen, so dass es ein Ganzes sei. Und das Überhangende, das übrig ist an den Teppichen des Zeltes, der halbe Teppich, der übrig ist, soll über die Hinterseite der Wohnung hangen. Und die Elle diesseits und die Elle jenseits, von dem, was übrig ist an der Länge der Teppiche des Zeltes, soll über die Seiten der Wohnung hangen, diesseits und jenseits, sie zu bedecken. Und mache für das Zelt eine Decke von rotgefärbten Widderfellen und eine Decke von Dachsfellen oben darüber. Und die Bretter zu der Wohnung sollst du von Akazienholz machen, aufrechtstehend: 10 Ellen die Länge eines Brettes, und eine und eine halbe Elle die Breite eines Brettes; zwei Zapfen an einem Brett, einer dem anderen gegenüber eingefügt: So sollst du es machen an allen Brettern der Wohnung. Und mache die Bretter zu der Wohnung: 20 Bretter an der Seite gegen Mittag, südwärts. Und 40 Füße aus Silber sollst du unter die 20 Bretter machen: Zwei Füße unter ein Brett für seine zwei Zapfen und wieder zwei Füße unter ein Brett für seine zwei Zapfen; und an der anderen Seite der Wohnung, an der Nordseite, 20 Bretter, und ihre 40 Füße aus Silber: zwei Füße unter ein Brett, und wieder zwei Füße unter ein Brett. Und an der Hinterseite der Wohnung nach Westen sollst du 6 Bretter machen. Und zwei Bretter sollst du für die Winkel der Wohnung an der Hinterseite machen; und sie sollen zweifach sein von unten auf, und sollen an- O. bis zu ihrem Oberteil völlig aneinander sein in einem Ring; so soll es mit ihnen beiden sein, an den beiden Winkeln sollen sie sein. Und so sollen es 8 Bretter sein, und ihre Füße aus Silber, 16 Füße: zwei Füße unter einem Brett, und wieder zwei Füße unter einem Brett. Und du sollst Riegel von Akazienholz machen: 5 zu den Brettern der einen Seite der Wohnung, und 5 Riegel zu den Brettern der anderen Seite der Wohnung, und 5 Riegel zu den Brettern der Seite der Wohnung an der Hinterseite nach Westen; und den mittleren Riegel in der Mitte der Bretter durchlaufend von einem Ende zum anderen. Und die Bretter sollst du mit Gold überziehen; und ihre Ringe, die Behälter für die Riegel, sollst du aus Gold machen und die Riegel mit Gold überziehen. Und so richte die Wohnung auf, nach ihrer Vorschrift, wie sie dir auf dem Berg gezeigt worden ist. Und du sollst einen Vorhang- W. ein Scheidendes. So auch V. 33 u. 35 machen von blauem und rotem Purpur und Karmesin und gezwirntem Byssus; in Kunstweberarbeit soll man ihn machen, mit Cherubim. Und hänge ihn auf- W. setze (tu) ihn; so auch nachher an vier Säulen von Akazienholz, überzogen mit Gold, ihre Haken aus Gold, auf vier Füßen aus Silber; und hänge den Vorhang auf unter die Klammern; und bring dorthin, innerhalb des Vorhangs, die Lade des Zeugnisses. Und der Vorhang soll euch eine Scheidung machen zwischen dem Heiligen und dem Allerheiligsten- W. dem Heiligen der Heiligen. Und lege den Deckel auf die Lade des Zeugnisses im Allerheiligsten. Und stelle den Tisch außerhalb des Vorhangs, und den Leuchter dem Tisch gegenüber an die Seite der Wohnung nach Süden; und den Tisch sollst du an die Nordseite setzen. Und mache für den Eingang des Zeltes einen Vorhang- W. eine Decke; desgl. V. 37; 27,16 usw. von blauem und rotem Purpur und Karmesin und gezwirntem Byssus, in Buntwirkerarbeit. Und mache zu dem Vorhang fünf Säulen von Akazienholz und überziehe sie mit Gold, ihre Haken aus Gold, und gieße für sie fünf Füße aus Kupfer. Und du sollst den Altar- S. Kap. 38,1 von Akazienholz machen: 5 Ellen die Länge, und 5 Ellen die Breite – quadratförmig soll der Altar sein – und 3 Ellen seine Höhe. Und mache seine Hörner an seine vier Ecken; aus ihm- d.h. aus einem Stück mit ihm sollen seine Hörner sein; und überziehe ihn mit Kupfer. Und mache seine Töpfe, um ihn von der Fettasche zu reinigen, und seine Schaufeln und seine Sprengschalen und seine Gabeln und seine Kohlenpfannen- O. Räucherpfannen; für alle seine Geräte sollst du Kupfer verwenden. Und mache ihm ein Gitter von Netzwerk aus Kupfer, und mache an das Netz vier kupferne Ringe an seine vier Ecken; und setze es unter die Einfassung des Altars, unterwärts, dass das Netz bis zur Hälfte des Altars reiche. Und mache Stangen für den Altar, Stangen von Akazienholz, und überziehe sie mit Kupfer. Und seine Stangen sollen in die Ringe gebracht werden, dass die Stangen an beiden Seiten des Altars seien, wenn man ihn trägt. Hohl, von Brettern sollst du ihn machen; so wie dir auf dem Berg gezeigt worden ist, so soll man ihn machen. Und du sollst den Vorhof- Eig. den Hof der Wohnung machen: an der Mittagsseite, südwärts, Umhänge für den Vorhof von gezwirntem Byssus, 100 Ellen die Länge auf der einen Seite; und seine 20 Säulen und ihre 20 Füße aus Kupfer, die Haken der Säulen und ihre Bindestäbe aus Silber. Und ebenso an der Nordseite in die Länge: Umhänge, 100 Ellen lang; und seine 20 Säulen und ihre 20 Füße aus Kupfer, die Haken der Säulen und ihre Bindestäbe aus Silber. Und die Breite des Vorhofs an der Westseite: 50 Ellen Umhänge, ihre 10 Säulen und ihre 10 Füße. Und die Breite des Vorhofs an der Ostseite, gegen Aufgang, 50 Ellen: 15 Ellen Umhänge auf der einen Seite- W. Schulter; die beiden Seitenstücke neben dem Eingang. Vergl. Kap. 38,15, ihre drei Säulen und ihre drei Füße; und auf der anderen Seite- W. Schulter; die beiden Seitenstücke neben dem Eingang. Vergl. Kap. 38,15 15 Ellen Umhänge, ihre drei Säulen und ihre drei Füße; und für das Tor des Vorhofs einen Vorhang von 20 Ellen von blauem und rotem Purpur und Karmesin und gezwirntem Byssus, in Buntwirkerarbeit, ihre vier Säulen und ihre vier Füße. Alle Säulen des Vorhofs ringsum sollen mit Bindestäben aus Silber ausgestattet sein, ihre Haken aus Silber und ihre Füße aus Kupfer. Die Länge des Vorhofs 100 Ellen, und die Breite 50 gegen 50, und die Höhe 5 Ellen, von gezwirntem Byssus; und ihre Füße aus Kupfer. Alle Geräte der Wohnung zu ihrem ganzen Dienst und alle ihre Pflöcke und alle Pflöcke des Vorhofs sollen aus Kupfer sein. Und du, du sollst den Kindern Israel gebieten, dass sie dir reines, zerstoßenes Olivenöl bringen zum Licht, um die Lampen anzuzünden beständig. Im Zelt der Zusammenkunft, außerhalb des Vorhangs, der vor dem Zeugnis ist, sollen Aaron und seine Söhne sie zurichten vom Abend bis zum Morgen, vor dem HERRN. Eine ewige Satzung bei ihren Geschlechtern vonseiten der Kinder Israel. Und du, du sollst zu dir nahen lassen deinen Bruder Aaron und seine Söhne mit ihm, aus der Mitte der Kinder Israel, um mir den Priesterdienst auszuüben: Aaron, Nadab und Abihu, Eleasar und Ithamar, die Söhne Aarons. Und du sollst heilige Kleider für deinen Bruder Aaron machen zur Herrlichkeit und zum Schmuck. Und du sollst zu allen reden, die weisen Herzens sind, die ich mit dem Geist der Weisheit erfüllt habe, dass sie die Kleider Aarons machen, ihn zu heiligen, um mir den Priesterdienst auszuüben. Und dies sind die Kleider, die sie machen sollen: Ein Brustschild und ein Ephod und ein Oberkleid, und einen Leibrock von zellenförmigem Gewebe, einen Kopfbund und einen Gürtel. Und sie sollen heilige Kleider machen für deinen Bruder Aaron und für seine Söhne, um mir den Priesterdienst auszuüben. Und sie sollen das Gold und den blauen und den roten Purpur und den Karmesin und den Byssus nehmen, und sollen das Ephod machen aus Gold, blauem und rotem Purpur, Karmesin und gezwirntem Byssus, in Kunstweberarbeit. Es soll zwei zusammenfügende Schulterstücke haben an seinen beiden Enden, und so werde es zusammengefügt. Und der gewirkte Gürtel, mit dem es angebunden wird, der darüber ist, soll von gleicher Arbeit mit ihm sein, von gleichem Stoff- W. aus ihm, wie Kap. 25,31.36; 27,2: aus Gold, blauem und rotem Purpur und Karmesin und gezwirntem Byssus. Und du sollst zwei Onyxsteine nehmen und die Namen der Söhne Israels darauf stechen: sechs ihrer Namen auf den einen Stein und die sechs übrigen Namen auf den anderen Stein, nach ihrer Geburtsfolge. In Steinschneider-Arbeit, in Siegelstecherei sollst du die beiden Steine stechen nach den Namen der Söhne Israels; mit Einfassungen aus Gold umgeben sollst du sie machen. Und setze die beiden Steine auf die Schulterstücke des Ephods, als Steine des Gedächtnisses für die Kinder Israel; und Aaron soll ihre Namen auf seinen beiden Schultern tragen vor dem HERRN zum Gedächtnis. Und mache Einfassungen aus Gold; und zwei Ketten von reinem Gold: Schnurähnlich sollst du sie machen, in Flechtwerk, und die geflochtenen Ketten an die Einfassungen befestigen. Und mache das Brustschild des Gerichts- O. des Rechts in Kunstweberarbeit; gleich der Arbeit des Ephods sollst du es machen: aus Gold, blauem und rotem Purpur und Karmesin und gezwirntem Byssus sollst du es machen. Quadratförmig soll es sein, gedoppelt, 1 Spanne seine Länge und 1 Spanne seine Breite. Und besetze es mit eingesetzten Steinen, vier Reihen von Steinen; eine Reihe: Sardis, Topas und Smaragd, die erste Reihe; und die zweite Reihe: Karfunkel, Saphir und Diamant; und die dritte Reihe: Opal, Achat und Amethyst; und die vierte Reihe: Chrysolith und Onyx und Jaspis; mit Gold sollen sie eingefasst sein in ihren Einsetzungen. Und der Steine sollen nach den Namen der Söhne Israels zwölf sein, nach ihren Namen; in Siegelstecherei sollen sie sein, jeder nach seinem Namen, für die zwölf Stämme. Und mache an das Brustschild schnurähnliche Ketten in Flechtwerk, von reinem Gold. Und mache an das Brustschild zwei Ringe aus Gold, und befestige die zwei Ringe an die beiden Enden des Brustschildes. Und befestige die zwei geflochtenen Schnüre aus Gold an die beiden Ringe an den Enden des Brustschildes; und die beiden anderen Enden der zwei geflochtenen Schnüre sollst du an die beiden Einfassungen befestigen und sie an die Schulterstücke des Ephods befestigen, an seine Vorderseite. Und mache zwei Ringe aus Gold und befestige sie an die beiden Enden des Brustschildes, an seinen Saum, der gegen das Ephod hin ist, einwärts; und mache zwei Ringe aus Gold und befestige sie an die beiden Schulterstücke des Ephods, unten an seine Vorderseite, gerade bei seiner Zusammenfügung, oberhalb des gewirkten Gürtels des Ephods. Und man soll das Brustschild mit seinen Ringen an die Ringe des Ephods binden mit einer Schnur von blauem Purpur, dass es über dem gewirkten Gürtel des Ephods sei, und das Brustschild sich nicht von dem Ephod verrücke. Und Aaron soll die Namen der Söhne Israels an dem Brustschild des Gerichts auf seinem Herzen tragen, wenn er ins Heiligtum hineingeht, zum Gedächtnis vor dem HERRN beständig. Und lege in das Brustschild des Gerichts die Urim und die Thummim- Lichter und Vollkommenheiten, dass sie auf dem Herzen Aarons seien, wenn er vor dem HERRN hineingeht; und Aaron soll das Gericht der Kinder Israel auf seinem Herzen tragen vor dem HERRN beständig. Und mache das Oberkleid des Ephods ganz von blauem Purpur. Und seine Kopföffnung soll in seiner Mitte sein; eine Borte soll es an seiner Öffnung haben ringsum, in Weberarbeit; wie die Öffnung eines Panzers soll daran sein, dass es nicht einreiße. Und an seinen Saum mache Granatäpfel von blauem und rotem Purpur und Karmesin, an seinen Saum ringsum, und Schellen aus Gold zwischen ihnen ringsum: eine Schelle aus Gold und einen Granatapfel, eine Schelle aus Gold und einen Granatapfel an den Saum des Oberkleides ringsum. Und Aaron soll es anhaben, um den Dienst zu verrichten, dass sein Klang gehört werde, wenn er ins Heiligtum hineingeht vor dem HERRN, und wenn er hinausgeht, dass er nicht sterbe. Und mache ein Blech von reinem Gold und stich darauf mit Siegelstecherei: Heiligkeit dem HERRN! Und tue es an eine Schnur von blauem Purpur; und es soll an dem Kopfbund sein, an der Vorderseite des Kopfbundes soll es sein. Und es soll auf der Stirn Aarons sein, und Aaron soll die Ungerechtigkeit der heiligen Dinge tragen, die die Kinder Israel heiligen werden, bei allen- Eig. nach allen, d.h. so viele ihrer sein werden Gaben ihrer heiligen Dinge; und es soll beständig an seiner Stirn sein, zum Wohlgefallen für sie vor dem HERRN. Und mache den Leibrock von zellenförmigem Gewebe von Byssus, und mache einen Kopfbund von Byssus; und einen Gürtel sollst du machen in Buntwirkerarbeit. Und den Söhnen Aarons sollst du Leibröcke machen und sollst ihnen Gürtel machen, und hohe Mützen sollst du ihnen machen zur Herrlichkeit und zum Schmuck. Und du sollst deinen Bruder Aaron damit bekleiden und seine Söhne mit ihm; und du sollst sie salben und sie weihen- W. ihre Hand füllen. So auch Kap. 29,9.33.35; 32,29 u.a.St.; (vergl. die Anm. zu 3. Mose 8,7) und sie heiligen, dass sie mir den Priesterdienst ausüben. Und mache ihnen Beinkleider von Linnen, um das Fleisch der Blöße zu bedecken; von den Hüften bis an die Schenkel sollen sie reichen. Und Aaron und seine Söhne sollen sie anhaben, wenn sie in das Zelt der Zusammenkunft hineingehen, oder wenn sie dem Altar nahen, um den Dienst im Heiligtum zu verrichten, dass sie nicht eine Ungerechtigkeit tragen- O. Schuld auf sich laden und sterben: eine ewige Satzung für ihn und für seine Nachkommen nach ihm. Und dies ist es, was du ihnen tun sollst, sie zu heiligen, um mir den Priesterdienst auszuüben: Nimm einen jungen Stier und zwei Widder, ohne Fehl, und ungesäuertes Brot, und ungesäuerte Kuchen, gemengt mit Öl, und ungesäuerte Fladen, gesalbt mit Öl: von Feinmehl des Weizens sollst du sie machen. Und lege sie in einen Korb und bring sie in dem Korb dar, und den Stier und die zwei Widder. Und Aaron und seine Söhne sollst du herzunahen lassen an den Eingang des Zeltes der Zusammenkunft und sie mit Wasser waschen. Und du sollst die Kleider nehmen und Aaron bekleiden mit dem Leibrock und dem Oberkleid des Ephods und dem Ephod und dem Brustschild, und es- d.h. das Ephod; vergl. 3. Mose 8,7 ihm anbinden mit dem gewirkten Gürtel des Ephods. Und setze den Kopfbund auf sein Haupt und lege das heilige Diadem an den Kopfbund. Und nimm das Salböl und gieße es auf sein Haupt und salbe ihn. Und seine Söhne sollst du herzunahen lassen und sie mit den Leibröcken bekleiden; und umgürte sie mit dem Gürtel, Aaron und seine Söhne, und binde ihnen die hohen Mützen um; und das Priestertum sei ihnen zu einer ewigen Satzung. Und du sollst Aaron und seine Söhne weihen. Und du sollst den Stier herzubringen vor das Zelt der Zusammenkunft, und Aaron und seine Söhne sollen ihre Hände auf den Kopf des Stieres legen. Und schlachte den Stier vor dem HERRN, an dem Eingang des Zeltes der Zusammenkunft; und nimm von dem Blut des Stieres und tu es mit deinem Finger an die Hörner des Altars, und alles Blut sollst du an den Fuß des Altars gießen. Und nimm alles Fett, das das Eingeweide bedeckt, und das Netz über der Leber und die beiden Nieren und das Fett, das an ihnen ist, und räuchere es auf dem Altar. Und das Fleisch des Stieres und seine Haut und seinen Mist sollst du mit Feuer verbrennen außerhalb des Lagers: Es ist ein Sündopfer. Und du sollst den einen Widder nehmen, und Aaron und seine Söhne sollen ihre Hände auf den Kopf des Widders legen. Und du sollst den Widder schlachten und sein Blut nehmen und an den Altar sprengen ringsum. Und den Widder sollst du in seine Stücke zerlegen, und sein Eingeweide und seine Schenkel waschen und sie auf seine- O. zu seinen Stücke und auf seinen- O. zu seinem Kopf legen. Und den ganzen Widder sollst du auf dem Altar räuchern: Es ist ein Brandopfer dem HERRN, ein lieblicher Geruch- Vergl. die Anm. zu 1. Mose 8,21; es ist ein Feueropfer dem HERRN. Und du sollst den zweiten Widder nehmen, und Aaron und seine Söhne sollen ihre Hände auf den Kopf des Widders legen. Und du sollst den Widder schlachten und von seinem Blut nehmen und es auf das rechte Ohrläppchen Aarons tun und auf das rechte Ohrläppchen seiner Söhne und auf den Daumen ihrer rechten Hand und auf die große Zehe ihres rechten Fußes; und du sollst das Blut an den Altar sprengen ringsum. Und nimm von dem Blut, das auf dem Altar ist, und von dem Salböl, und sprenge es auf Aaron und auf seine Kleider, und auf seine Söhne und auf die Kleider seiner Söhne mit ihm; und er wird heilig sein und seine Kleider, und seine Söhne und die Kleider seiner Söhne mit ihm. Und nimm von dem Widder das Fett und den Fettschwanz und das Fett, das das Eingeweide bedeckt, und das Netz der Leber und die beiden Nieren und das Fett, das an ihnen ist, und den rechten Schenkel – denn es ist ein Widder der Einweihung – und einen Laib Brot und einen Kuchen geölten Brotes und einen Fladen aus dem Korb des Ungesäuerten, der vor dem HERRN ist; und lege das alles auf die Hände Aarons und auf die Hände seiner Söhne, und webe es als Webopfer- Eig. als Schwingung, d.h. als ein Opfer, das hin und her geschwungen wurde vor dem HERRN. Und nimm es von ihren Händen und räuchere es auf dem Altar, auf dem Brandopfer, zum lieblichen Geruch vor dem HERRN: Es ist ein Feueropfer dem HERRN. Und nimm die Brust von dem Einweihungswidder, der für Aaron ist, und webe sie als Webopfer vor dem HERRN; und sie soll dein Anteil sein. Und heilige die Brust des Webopfers und den Schenkel des Hebopfers- Eig. Hebe, d.h. ein Opfer, das zum Himmel gehoben und so Gott geweiht wurde; dann auch eine Gabe überhaupt, die gewoben und der gehoben worden ist von dem Einweihungswidder, von dem, der für Aaron, und von dem, der für seine Söhne ist; und es soll Aaron und seinen Söhnen gehören als eine ewige Gebühr- Eig. ein für ewig Bestimmtes vonseiten der Kinder Israel, denn es ist ein Hebopfer; und es soll ein Hebopfer sein vonseiten der Kinder Israel, von ihren Friedensopfern: ihr Hebopfer dem HERRN. Und die heiligen Kleider Aarons sollen für seine Söhne sein nach ihm, um sie darin zu salben und sie darin zu weihen. Sieben Tage soll sie anziehen, wer von seinen Söhnen Priester wird an seiner statt, der in das Zelt der Zusammenkunft hineingehen wird- O. dass er ... hineingehe, um im Heiligtum zu dienen. Und den Einweihungswidder sollst du nehmen und sein Fleisch an heiligem Ort kochen. Und Aaron und seine Söhne sollen das Fleisch des Widders und das Brot, das in dem Korb ist, essen an dem Eingang des Zeltes der Zusammenkunft: sie sollen die Dinge essen, durch die Sühnung geschehen ist, um sie zu weihen, um sie zu heiligen; ein Fremder aber soll nicht davon essen, denn sie- d.h. die Dinge sind heilig. Und wenn von dem Fleisch der Einweihung und von dem Brot etwas übrigbleibt bis an den Morgen, so sollst du das Übriggebliebene mit Feuer verbrennen; es soll nicht gegessen werden, denn es ist heilig. Und du sollst Aaron und seinen Söhnen so tun, nach allem, was ich dir geboten habe. Sieben Tage sollst du sie einweihen. Und einen Stier als Sündopfer sollst du täglich zur Sühnung opfern und den Altar entsündigen, indem du Sühnung für ihn tust; und du sollst ihn salben, um ihn zu heiligen. Sieben Tage sollst du Sühnung tun für den Altar und ihn heiligen; und der Altar soll hochheilig sein: Alles, was den Altar anrührt, wird heilig sein. Und dies ist es, was du auf dem Altar opfern sollst: zwei einjährige Lämmer des Tages beständig. Das eine Lamm sollst du am Morgen opfern, und das zweite Lamm sollst du opfern zwischen den zwei Abenden- Vergl. die Anm. zu Kap. 12,6, und ein Zehntel- d.h. ein Zehntel Epha; so auch später Feinmehl, gemengt mit einem Viertel Hin zerstoßenen Öl, und ein Trankopfer- Eig. eine Spende, ein Viertel Hin Wein, zu dem einen Lamm. Und das zweite Lamm sollst du opfern zwischen den zwei Abenden; wie das Morgen-Speisopfer- Vergl. die Anm. zu 3. Mose 2,1 und wie dessen Trankopfer, so sollst du zu diesem opfern, zum lieblichen Geruch, ein Feueropfer dem HERRN: ein beständiges Brandopfer bei euren Geschlechtern an dem Eingang des Zeltes der Zusammenkunft vor dem HERRN, wo ich mit euch zusammenkommen werde, um dort mit dir zu reden. Und ich werde dort mit den Kindern Israel zusammenkommen, und es- das Zelt wird geheiligt werden durch meine Herrlichkeit. Und ich werde das Zelt der Zusammenkunft und den Altar heiligen; und Aaron und seine Söhne werde ich heiligen, dass sie mir den Priesterdienst ausüben. Und ich werde in der Mitte der Kinder Israel wohnen und werde ihr Gott- W. ihnen zum Gott; so auch später an vielen ähnl. Stellen sein. Und sie werden wissen, dass ich der HERR bin, ihr Gott, der ich sie aus dem Land Ägypten herausgeführt habe, um in ihrer Mitte zu wohnen; ich bin der HERR, ihr Gott. Und du sollst einen Altar machen zum Räuchern des Räucherwerks, von Akazienholz sollst du ihn machen: 1 Elle seine Länge, und 1 Elle seine Breite – quadratförmig soll er sein – und 2 Ellen seine Höhe; aus ihm- d.h. aus einem Stück mit ihm sollen seine Hörner sein. Und überziehe ihn mit reinem Gold, seine Platte und seine Wände ringsum und seine Hörner; und mache ihm einen Kranz aus Gold ringsum. Und mache ihm zwei Ringe aus Gold unter seinen Kranz: An seine beiden Seiten sollst du sie machen, an seine beiden Wände; und sie sollen zu Behältern sein für die Stangen, um ihn mit denselben zu tragen. Und mache die Stangen von Akazienholz und überziehe sie mit Gold. Und stelle ihn dem Vorhang gegenüber, der vor der Lade des Zeugnisses ist, dem Deckel gegenüber, der über dem Zeugnis ist, wo ich mit dir zusammenkommen werde. Und Aaron soll wohlriechendes Räucherwerk auf ihm räuchern; Morgen für Morgen, wenn er die Lampen zurichtet, soll er es räuchern; und wenn Aaron die Lampen anzündet zwischen den zwei Abenden, soll er es räuchern: ein beständiges Räucherwerk vor dem HERRN bei euren Geschlechtern. Ihr sollt kein fremdes Räucherwerk auf ihm opfern, noch Brandopfer, noch Speisopfer; und kein Trankopfer sollt ihr auf ihn gießen. Und Aaron soll einmal im Jahr für- O. auf, an dessen Hörner Sühnung tun mit dem Blut des Sündopfers der Versöhnung; einmal im Jahr soll er Sühnung für ihn tun bei euren Geschlechtern: Hochheilig ist er dem HERRN. Und der HERR redete zu Mose und sprach: Wenn du die Summe der Kinder Israel aufnehmen wirst nach ihren Gemusterten, so sollen sie bei ihrer Musterung jeder eine Sühne seiner Seele dem HERRN geben, dass keine Plage unter ihnen entstehe bei ihrer Musterung. Dies sollen sie geben: jeder zu den Gemusterten Übergehende- O. durch die Musterung Gehende die Hälfte eines Sekels, nach dem Sekel des Heiligtums, (20 Gera der Sekel) die Hälfte eines Sekels als Hebopfer dem HERRN. Jeder zu den Gemusterten Übergehende- O. durch die Musterung Gehende, von 20 Jahren und darüber, soll das Hebopfer des HERRN geben. Der Reiche soll nicht mehr geben und der Arme nicht weniger als die Hälfte eines Sekels, wenn ihr das Hebopfer des HERRN gebt, um Sühnung zu tun für eure Seelen. Und du sollst das Sühngeld vonseiten der Kinder Israel nehmen und es für die Arbeit- O. den Dienst des Zeltes der Zusammenkunft geben; und es soll den Kindern Israel zum Gedächtnis sein vor dem HERRN, um Sühnung zu tun für eure Seelen. Und der HERR redete zu Mose und sprach: Mache auch ein Becken aus Kupfer und sein Gestell aus Kupfer zum Waschen; und setze es zwischen das Zelt der Zusammenkunft und den Altar und tu Wasser hinein. Und Aaron und seine Söhne sollen ihre Hände und ihre Füße daraus waschen. Wenn sie in das Zelt der Zusammenkunft hineingehen, sollen sie sich mit Wasser waschen, dass sie nicht sterben, oder wenn sie dem Altar nahen zum Dienst, um dem HERRN ein Feueropfer zu räuchern. Und sie sollen ihre Hände und ihre Füße waschen, dass sie nicht sterben; und das soll ihnen eine ewige Satzung sein, ihm und seinen Nachkommen bei ihren Geschlechtern. Und der HERR redete zu Mose und sprach: Und du, nimm dir die besten Gewürze: von selbst ausgeflossene Myrrhe 500 Sekel, und würzigen Zimt die Hälfte davon, 250, und Würzrohr 250, und Kassia 500, nach dem Sekel des Heiligtums, und 1 Hin Olivenöl; und mache daraus ein Öl der heiligen Salbung, eine Mischung von Gewürzsalbe, ein Werk des Salbenmischers; es soll ein Öl der heiligen Salbung sein. Und du sollst damit salben das Zelt der Zusammenkunft und die Lade des Zeugnisses, und den Tisch und alle seine Geräte und den Leuchter und seine Geräte und den Räucheraltar- W. Altar des Räucherwerks und den Brandopferaltar und alle seine Geräte und das Becken und sein Gestell, und du sollst sie heiligen; und sie sollen hochheilig sein: Alles, was sie anrührt, wird heilig sein. Und Aaron und seine Söhne sollst du salben und sollst sie heiligen, um mir den Priesterdienst auszuüben. Und zu den Kindern Israel sollst du so reden: Ein Öl der heiligen Salbung soll mir dieses sein bei euren Geschlechtern. Auf keines Menschen Fleisch soll man es gießen, und nach dem Verhältnis seiner Bestandteile sollt ihr keines desgleichen machen; es ist heilig, heilig soll es euch sein. Wer desgleichen mischt und wer davon auf einen Fremden tut, der soll ausgerottet werden aus seinen Völkern. Und der HERR sprach zu Mose: Nimm dir wohlriechende Gewürze, Stakte und Räuchermuschel und Galban, wohlriechende Gewürze und reinen Weihrauch; zu gleichen Teilen sollen sie sein. Und mache Räucherwerk daraus, Würzwerk, ein Werk des Salbenmischers, gesalzen, rein, heilig. Und zerstoße davon zu Pulver, und lege davon vor das Zeugnis in das Zelt der Zusammenkunft, wo ich mit dir zusammenkommen werde: Hochheilig soll es euch sein. Und das Räucherwerk, das du machen sollst, nach dem Verhältnis seiner Bestandteile sollt ihr es euch nicht machen: Heilig dem HERRN soll es dir sein. Wer desgleichen macht, um daran zu riechen, der soll ausgerottet werden aus seinen Völkern. Und der HERR redete zu Mose und sprach: Siehe, ich habe Bezaleel, den Sohn Uris, des Sohnes Hurs, vom Stamm Juda, mit Namen berufen und habe ihn mit dem Geist Gottes erfüllt, in Weisheit und in Verstand und in Kenntnis und in jeglichem Werk; um Künstliches zu ersinnen, zu arbeiten in Gold und in Silber und in Kupfer und im Schneiden von Steinen zum Einsetzen und im Holzschneiden, um zu arbeiten in jeglichem Werk. Und ich, siehe, ich habe ihm Oholiab, den Sohn Achisamaks, vom Stamm Dan, beigegeben; und in das Herz eines jeden, der weisen Herzens ist, habe ich Weisheit gelegt, dass sie alles machen, was ich dir geboten habe: das Zelt der Zusammenkunft und die Lade des Zeugnisses und den Deckel, der darauf ist, und alle Geräte des Zeltes; und den Tisch und alle seine Geräte, und den reinen Leuchter und alle seine Geräte, und den Räucheraltar und den Brandopferaltar und alle seine Geräte, und das Becken und sein Gestell und die Dienstkleider- And.: die gestickten Kleider und die heiligen Kleider für Aaron, den Priester, und die Kleider seiner Söhne, um den Priesterdienst auszuüben und das Salböl und das wohlriechende Räucherwerk für das Heiligtum: nach allem, was ich dir geboten habe, sollen sie es machen. Und der HERR redete zu Mose und sprach: Und du, rede zu den Kindern Israel und sprich: Ja, meine Sabbate sollt ihr beobachten; denn sie sind- W. er ist ein Zeichen zwischen mir und euch bei euren Geschlechtern, damit ihr wisst, dass ich, der HERR, es bin- O. dass ich der HERR bin, der euch heiligt; und beobachtet den Sabbat, denn heilig ist er euch; wer ihn entweiht, soll gewisslich getötet werden; denn jeder, der an ihm eine Arbeit tut, dessen Seele soll ausgerottet werden aus der Mitte ihrer Völker. Sechs Tage soll man Arbeit tun, aber am siebten Tag ist der Sabbat der Ruhe, heilig dem HERRN; jeder, der am Tag des Sabbats eine Arbeit tut, soll gewisslich getötet werden. Und die Kinder Israel sollen den Sabbat beobachten, um den Sabbat zu feiern bei ihren Geschlechtern: ein ewiger Bund. Er ist ein Zeichen zwischen mir und den Kindern Israel ewiglich; denn in sechs Tagen hat der HERR den Himmel und die Erde gemacht, und am siebten Tag hat er geruht und sich erquickt. Und er gab dem Mose, als er auf dem Berg Sinai mit ihm ausgeredet hatte, die zwei Tafeln des Zeugnisses, Tafeln von Stein, beschrieben mit dem Finger Gottes. Und als das Volk sah, dass Mose verzog, von dem Berg herabzukommen, da versammelte sich das Volk zu Aaron, und sie sprachen zu ihm: Auf, mache uns einen Gott- O. Götter; ebenso V. 4.8.23.31, der vor uns hergehe! Denn dieser Mose, der Mann, der uns aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat, – wir wissen nicht, was ihm geschehen ist. Und Aaron sprach zu ihnen: Reißt die goldenen Ringe ab, die in den Ohren eurer Frauen, eurer Söhne und eurer Töchter sind, und bringt sie zu mir. Und das ganze Volk riss sich die goldenen Ringe ab, die in ihren Ohren waren, und sie brachten sie zu Aaron. Und er nahm es aus ihrer Hand und bildete es mit einem Meißel- And.: in einer Form und machte ein gegossenes Kalb daraus. Und sie sprachen: Das ist dein Gott, Israel, der dich aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat. Und als Aaron es sah, baute er einen Altar vor ihm; und Aaron rief aus und sprach: Ein Fest dem HERRN ist morgen! Und sie standen am nächsten Tag früh auf und opferten Brandopfer und brachten Friedensopfer; und das Volk setzte sich nieder, um zu essen und zu trinken, und sie standen auf, um sich zu belustigen. Da sprach der HERR zu Mose: Geh, steige hinab! Denn dein Volk, das du aus dem Land Ägypten heraufgeführt hast, hat sich verdorben. Sie sind schnell von dem Weg abgewichen, den ich ihnen geboten habe; sie haben sich ein gegossenes Kalb gemacht und sich vor ihm niedergebeugt und haben ihm geopfert und gesagt: Das ist dein Gott, Israel, der dich aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat. Und der HERR sprach zu Mose: Ich habe dieses Volk gesehen, und siehe, es ist ein hartnäckiges Volk; und nun lass mich, dass mein Zorn gegen sie entbrenne und ich sie vernichte; dich aber will ich zu einer großen Nation machen. Und Mose flehte zu dem HERRN, seinem Gott, und sprach: Warum, HERR, sollte dein Zorn entbrennen gegen dein Volk, das du aus dem Land Ägypten herausgeführt hast mit großer Kraft und mit starker Hand? Warum sollten die Ägypter so sprechen: Zum Unglück hat er sie herausgeführt, um sie im Gebirge zu töten und sie von der Fläche des Erdbodens zu vernichten? Kehre um von der Glut deines Zorns und lass dich des Übels gegen dein Volk gereuen. Gedenke Abrahams, Isaaks und Israels, deiner Knechte, denen du bei dir selbst geschworen hast, und hast zu ihnen gesagt: Vermehren will ich eure Nachkommen wie die Sterne des Himmels; und dieses ganze Land, von dem ich geredet habe, werde ich euren Nachkommen geben, dass sie es als Erbteil besitzen ewiglich. Und es gereute den HERRN des Übels, wovon er geredet hatte, dass er es seinem Volk tun werde. Und Mose wandte sich und stieg von dem Berg hinab, die zwei Tafeln des Zeugnisses in seiner Hand, Tafeln, beschrieben auf ihren beiden Seiten: auf dieser und auf jener Seite waren sie beschrieben. Und die Tafeln waren das Werk Gottes, und die Schrift war die Schrift Gottes, eingegraben in die Tafeln. Und Josua hörte die Stimme des Volkes, als es jauchzte, und sprach zu Mose: Kriegsgeschrei ist im Lager! Und er sprach: Es ist nicht der Schall von Siegesgeschrei und nicht der Schall von Geschrei der Niederlage; den Schall von Wechselgesang höre ich. Und es geschah, als er dem Lager nahte und das Kalb und die Reigentänze sah, da entbrannte der Zorn Moses, und er warf die Tafeln aus seinen Händen und zerbrach sie unten am Berg. Und er nahm das Kalb, das sie gemacht hatten, und verbrannte es im Feuer und zermalmte es, bis es zu Staub wurde; und er streute es auf das Wasser und ließ es die Kinder Israel trinken. Und Mose sprach zu Aaron: Was hat dir dieses Volk getan, dass du eine große Sünde über dasselbe gebracht hast? Und Aaron sprach: Es entbrenne nicht der Zorn meines Herrn! Du kennst das Volk, dass es im Bösen ist. Und sie sprachen zu mir: Mache uns einen Gott, der vor uns hergehe; denn dieser Mose, der Mann, der uns aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat, – wir wissen nicht, was ihm geschehen ist. Und ich sprach zu ihnen: Wer hat Gold? Sie rissen es sich ab und gaben es mir, und ich warf es ins Feuer, und dieses Kalb ging hervor. Und Mose sah das Volk, dass es zügellos war; denn Aaron hatte es zügellos gemacht, zum Gespött unter ihren Widersachern. Und Mose stellte sich auf im Tor des Lagers und sprach: Her zu mir, wer für den HERRN ist! Und es versammelten sich zu ihm alle Söhne Levis. Und er sprach zu ihnen: So spricht der HERR, der Gott Israels: Legt jeder sein Schwert an seine Hüfte, geht hin und wieder, von Tor zu Tor im Lager, und erschlagt jeder seinen Bruder und jeder seinen Freund und jeder seinen Nachbar- O. Verwandten. Und die Söhne Levis taten nach dem Wort Moses; und es fielen an diesem Tag etwa 3.000 Mann von dem Volk. Und Mose sprach: Weiht euch heute dem HERRN, ja, jeder in seinem Sohn und in seinem Bruder- O. dem HERRN; jeder sei gegen seinen Sohn und gegen seinen Bruder, um heute Segen auf euch zu bringen. Und es geschah am anderen Tag, da sprach Mose zu dem Volk: Ihr habt eine große Sünde begangen; und nun will ich zu dem HERRN hinaufsteigen, vielleicht möchte ich Sühnung tun für eure Sünde. Und Mose kehrte zu dem HERRN zurück und sprach: Ach! Dieses Volk hat eine große Sünde begangen, und sie haben sich einen Gott aus Gold gemacht. Und nun, wenn du ihre Sünde vergeben wolltest! ... wenn aber nicht, so lösche mich doch aus deinem Buch, das du geschrieben hast. Und der HERR sprach zu Mose: Wer gegen mich gesündigt hat, den werde ich aus meinem Buch auslöschen. Und nun geh hin, führe das Volk, wohin ich dir gesagt habe. Siehe, mein Engel wird vor dir herziehen; und am Tag meiner Heimsuchung, da werde ich ihre Sünde an ihnen heimsuchen. Und der HERR schlug das Volk, weil sie das Kalb gemacht, das Aaron gemacht hatte. Und der HERR redete zu Mose: Geh, zieh von hier hinauf, du und das Volk, das du aus dem Land Ägypten heraufgeführt hast, in das Land, das ich Abraham, Isaak und Jakob zugeschworen habe, indem ich sprach: Deinen Nachkommen werde ich es geben! – und ich werde einen Engel vor dir hersenden und vertreiben die Kanaaniter, die Amoriter und die Hethiter und die Perisiter, die Hewiter und die Jebusiter, – in ein Land, das von Milch und Honig fließt; denn ich werde nicht in deiner Mitte hinaufziehen, denn du bist ein hartnäckiges Volk, dass ich dich nicht vernichte auf dem Weg. Und als das Volk dieses böse Wort hörte, da trauerten sie, und keiner legte seinen Schmuck an. Denn der HERR hatte zu Mose gesagt: Sprich zu den Kindern Israel: Ihr seid ein hartnäckiges Volk; zöge ich nur einen Augenblick in deiner Mitte hinauf, so würde ich dich vernichten. Und nun, lege deinen Schmuck von dir, und ich werde wissen, was ich dir tun will. Und die Kinder Israel rissen sich ihren Schmuck ab an dem Berg Horeb- Eig. von dem Berg Horeb an. Und Mose nahm das Zelt und schlug es sich auf außerhalb des Lagers, fern vom Lager, und nannte es: Zelt der Zusammenkunft. Und es geschah, jeder, der den HERRN suchte, ging hinaus zu dem Zelt der Zusammenkunft, das außerhalb des Lagers war. Und es geschah, wenn Mose zu dem Zelt hinausging, so erhob sich das ganze Volk, und sie standen, jeder am Eingang seines Zeltes; und sie schauten Mose nach, bis er in das Zelt trat. Und es geschah, wenn Mose in das Zelt trat, so stieg die Wolkensäule herab und stand am Eingang des Zeltes; und der HERR- W. er redete mit Mose. Und das ganze Volk sah die Wolkensäule am Eingang des Zeltes stehen; und das ganze Volk erhob sich, und sie warfen sich nieder, jeder am Eingang seines Zeltes. Und der HERR redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht, wie ein Mann mit seinem Freund redet; und er kehrte zum Lager zurück. Sein Diener aber, Josua, der Sohn Nuns, ein Jüngling, wich nicht aus dem Innern des Zeltes. Und Mose sprach zu dem HERRN: Siehe, du sprichst zu mir: Führe dieses Volk hinauf, aber du hast mich nicht wissen lassen, wen du mit mir senden willst. Und du hast doch gesagt: Ich kenne dich mit Namen, und du hast auch Gnade gefunden in meinen Augen. Und nun, wenn ich denn Gnade gefunden habe in deinen Augen, so lass mich doch deinen Weg- W. deine Wege wissen, dass ich dich erkenne, damit ich Gnade finde in deinen Augen; und sieh, dass diese Nation dein Volk ist! Und er sprach: Mein Angesicht wird mitgehen, und ich werde dir Ruhe geben. Und er sprach zu ihm: Wenn dein Angesicht nicht mitgeht, so führe uns nicht von hier hinauf. Und woran soll es denn erkannt werden, dass ich Gnade gefunden habe in deinen Augen, ich und dein Volk? Nicht daran, dass du mit uns gehst, und wir ausgesondert werden, ich und dein Volk, aus jedem Volk, das auf dem Erdboden ist? Und der HERR sprach zu Mose: Auch dieses, was du gesagt hast, werde ich tun; denn du hast Gnade gefunden in meinen Augen, und ich kenne dich mit Namen. Und er sprach: Lass mich doch deine Herrlichkeit sehen! Und der HERR- W. er sprach: Ich werde alle meine Güte vor deinem Angesicht vorübergehen lassen, und werde den Namen des HERRN vor dir ausrufen; und ich werde begnadigen, wen ich begnadigen werde, und werde mich erbarmen, wessen ich mich erbarmen werde. Und er sprach: Du vermagst nicht mein Angesicht zu sehen, denn nicht kann ein Mensch mich sehen und leben. Und der HERR sprach: Siehe, es ist ein Ort bei mir, da sollst du auf dem Felsen stehen. Und es wird geschehen, wenn meine Herrlichkeit vorübergeht, so werde ich dich in die Felsenkluft stellen und meine Hand über dich decken, bis ich vorübergegangen bin. Und ich werde meine Hand wegtun, und du wirst mich von hinten sehen; aber mein Angesicht soll nicht gesehen werden. Und der HERR sprach zu Mose: Haue dir zwei steinerne Tafeln aus wie die ersten, und ich werde auf die Tafeln die Worte schreiben, die auf den ersten Tafeln waren, die du zerbrochen hast. Und sei bereit auf den Morgen, und steige am Morgen auf den Berg Sinai und steh dort vor mir auf dem Gipfel des Berges. Und niemand soll mit dir heraufsteigen, und es soll selbst niemand auf dem ganzen Berg gesehen werden; sogar Kleinvieh und Rinder sollen nicht gegen diesen Berg hin weiden. Und er hieb zwei steinerne Tafeln aus wie die ersten; und Mose stand frühmorgens auf und stieg auf den Berg Sinai, so wie der HERR ihm geboten hatte, und nahm die zwei steinernen Tafeln in seine Hand. Und der HERR stieg in der Wolke herab, und er stand dort bei ihm und rief den Namen des HERRN aus. Und der HERR ging vor seinem Angesicht vorüber und rief: HERR, HERR, Gott- El, barmherzig und gnädig, langsam zum Zorn und groß an Güte und Wahrheit, der Güte bewahrt auf Tausende hin- O. Tausenden, der Ungerechtigkeit, Übertretung und Sünde vergibt, – aber keineswegs hält er für schuldlos- O. lässt er ungestraft den Schuldigen, – der die Ungerechtigkeit der Väter heimsucht an den Kindern und Enkeln, am dritten und am vierten Glied. Und Mose neigte sich eilends zur Erde und betete an und sprach: Wenn ich doch Gnade gefunden habe in deinen Augen, Herr, so ziehe doch der Herr in unserer Mitte – denn es ist ein hartnäckiges Volk – und vergib unsere Ungerechtigkeit und unsere Sünde, und nimm uns an zum Eigentum- O. Erbteil. Und er sprach: Siehe, ich mach einen Bund: Vor deinem ganzen Volk will ich Wunder tun, die nicht gewirkt- Eig. erschaffen worden sind auf der ganzen Erde und unter allen Nationen; und das ganze Volk, in dessen Mitte du bist, soll das Werk des HERRN sehen; denn- O. dass furchtbar ist, was ich mit dir tun werde. Beobachte, was ich dir heute gebiete. Siehe, ich will vor dir vertreiben die Amoriter und die Kanaaniter und die Hethiter und die Perisiter und die Hewiter und die Jebusiter. Hüte dich, dass du nicht einen Bund machst mit den Bewohnern des Landes, wohin du kommen wirst, dass sie nicht zum Fallstrick werden in deiner Mitte; sondern ihre Altäre sollt ihr niederreißen und ihre Bildsäulen zerbrechen und ihre Ascherim- S. die Vorrede ausrotten, – denn du sollst nicht einen anderen Gott- El anbeten; denn der HERR, dessen Name Eiferer ist, ist ein eifernder Gott; – dass du nicht einen Bund machst mit den Bewohnern des Landes und, wenn sie ihren Göttern nachhuren und ihren Göttern opfern, man dich einlade, und du von ihrem Schlachtopfer essest, und du von ihren Töchtern für deine Söhne nehmest, und ihre Töchter ihren Göttern nachhuren und machen, dass deine Söhne ihren Göttern nachhuren. Gegossene Götter sollst du dir nicht machen. Das Fest der ungesäuerten Brote sollst du beobachten; sieben Tage sollst du Ungesäuertes essen, wie ich dir geboten habe, zur bestimmten Zeit des Monats Abib; denn im Monat Abib bist du aus Ägypten ausgezogen. Alles, was die Mutter bricht, ist mein; und all dein Vieh, das männlich geboren wird, das Erstgeborene vom Rind- und Kleinvieh. Und das Erstgeborene vom Esel sollst du lösen mit einem Lamm- S. die Anm. zu Kap. 12,3; und wenn du es nicht löst, so brich ihm das Genick. Jeden Erstgeborenen deiner Söhne sollst du lösen. Und man soll nicht leer erscheinen vor meinem Angesicht. Sechs Tage sollst du arbeiten, aber am siebten Tag sollst du ruhen; in der Pflügezeit und in der Ernte sollst du ruhen. Und das Fest der Wochen, der Erstlinge der Weizenernte, sollst du feiern; und das Fest der Einsammlung beim Umlauf des Jahres. Dreimal im Jahr sollen alle deine Männlichen erscheinen vor dem Angesicht des Herrn, HERRN, des Gottes Israels. Denn ich werde die Nationen vor dir austreiben und deine Grenze erweitern; und niemand wird deines Landes begehren, wenn du hinaufziehst, um vor dem Angesicht des HERRN, deines Gottes, zu erscheinen, dreimal im Jahr. Du sollst nicht das Blut meines Schlachtopfers zu Gesäuertem opfern; und das Schlachtopfer des Passahfestes soll nicht über Nacht bleiben bis an den Morgen. Das Erste der Erstlinge deines Landes sollst du in das Haus des HERRN, deines Gottes, bringen. – Du sollst ein Böckchen nicht kochen in der Milch seiner Mutter. Und der HERR sprach zu Mose: Schreibe dir diese Worte auf; denn nach dem Inhalt dieser Worte habe ich mit dir und mit Israel einen Bund gemacht. Und er war dort bei dem HERRN 40 Tage und 40 Nächte; er aß kein Brot und trank kein Wasser. Und er- d.i. der HERR schrieb auf die Tafeln die Worte des Bundes, die zehn Worte. Und es geschah, als Mose von dem Berg Sinai herabstieg, – und die zwei Tafeln des Zeugnisses waren in der Hand Moses, als er von dem Berg herabstieg, – da wusste Mose nicht, dass die Haut seines Angesichts strahlte, weil er mit ihm geredet hatte- O. während er mit ihm redete. Und Aaron und alle Kinder Israel sahen Mose an, und siehe, die Haut seines Angesichts strahlte; und sie fürchteten sich, ihm zu nahen. Und Mose rief ihnen zu, und sie wandten sich zu ihm, Aaron und alle Fürsten in der Gemeinde; und Mose redete zu ihnen. Und danach nahten sich alle Kinder Israel; und er gebot ihnen alles, was der HERR auf dem Berg Sinai zu ihm geredet hatte. Und Mose hörte auf, mit ihnen zu reden. Und er hatte eine Decke auf sein Angesicht gelegt. Und wenn Mose vor dem HERRN hineinging, um mit ihm zu reden, tat er die Decke ab, bis er hinausging; und er ging hinaus und redete zu den Kindern Israel, was ihm geboten war; und die Kinder Israel sahen das Angesicht Moses, dass die Haut des Angesichts Moses strahlte; und Mose tat die Decke wieder auf sein Angesicht, bis er hineinging, um mit ihm zu reden. Und Mose versammelte die ganze Gemeinde der Kinder Israel und sprach zu ihnen: Dies sind die Worte, die der HERR geboten hat, sie zu tun: Sechs Tage soll man Arbeit tun, aber am siebten Tag soll euch ein heiliger Tag sein, ein Sabbat der Ruhe dem HERRN; jeder, der an ihm eine Arbeit tut, soll getötet werden. Ihr sollt am Tag des Sabbats kein Feuer anzünden in allen euren Wohnungen. Und Mose sprach zu der ganzen Gemeinde der Kinder Israel und sagte: Dies ist das Wort, das der HERR geboten hat, indem er sprach: Nehmt von euch ein Hebopfer- Vergl. Kap. 25,2 u. die Anm. zu Kap. 29,27 für den HERRN; jeder, der willigen Herzens ist, soll es bringen, das Hebopfer des HERRN: Gold und Silber und Kupfer, und blauen und roten Purpur und Karmesin und Byssus und Ziegenhaar, und rotgefärbte Widderfelle und Dachsfelle und Akazienholz, und Öl zum Licht und Gewürze zum Salböl und zum wohlriechenden Räucherwerk, und Onyxsteine und Steine zum Einsetzen für das Ephod und für das Brustschild. Und alle, die weisen Herzens sind unter euch, sollen kommen und alles machen, was der HERR geboten hat: die Wohnung, ihr Zelt und ihre Decke, ihre Klammern und ihre Bretter, ihre Riegel, ihre Säulen und ihre Füße; die Lade und ihre Stangen, den Deckel und den Scheide-Vorhang- Eig. den Vorhang, die Decke; O. den deckenden Vorhang. (Siehe über das Wort „Vorhang“ Kap. 26,31); den Tisch und seine Stangen und alle seine Geräte und die Schaubrote- S. die Anm. zu Kap. 25,30; und den Leuchter zum Licht und seine Geräte und seine Lampen und das Öl zum Licht; und den Räucheraltar und seine Stangen und das Salböl und das wohlriechende Räucherwerk; und den Eingangs-Vorhang- Eig. die Eingangs-Decke. Desgl. V. 17; 36,37; 38,18 usw. für den Eingang der Wohnung; den Brandopferaltar und das kupferne Gitter an demselben, seine Stangen und alle seine Geräte; das Becken und sein Gestell: die Umhänge des Vorhofs, seine Säulen und seine Füße, und den Vorhang vom Tor des Vorhofs; die Pflöcke der Wohnung und die Pflöcke des Vorhofs und ihre Seile; die Dienstkleider- And.: die gestickten Kleider zum Dienst im Heiligtum, die heiligen Kleider für Aaron, den Priester, und die Kleider seiner Söhne, um den Priesterdienst auszuüben. Und die ganze Gemeinde der Kinder Israel ging von Mose weg. Und sie kamen, jeder, den sein Herz trieb; und jeder, der willigen Geistes war, brachte das Hebopfer des HERRN für das Werk des Zeltes der Zusammenkunft und für all seine Arbeit- O. seinen Dienst; so auch V. 24; 36,1.3.5 und für die heiligen Kleider. Und die Männer kamen mit den Frauen; jeder, der willigen Herzens war, brachte Nasenringe und Ohrringe und Fingerringe und Spangen, allerlei goldene Geräte; und jeder, der dem HERRN ein Webopfer an Gold webte. Und jeder, bei dem sich blauer und roter Purpur fand, und Karmesin und Byssus und Ziegenhaar und rotgefärbte Widderfelle und Dachsfelle, brachte es. Jeder, der ein Hebopfer an Silber und Kupfer hob, brachte das Hebopfer des HERRN; und jeder, bei dem sich Akazienholz fand zu allerlei Werk der Arbeit, brachte es. Und alle Frauen, die weisen Herzens waren, spannen mit ihren Händen und brachten das Gespinst: den blauen und den roten Purpur, den Karmesin und den Byssus. Und alle verständigen Frauen, die ihr Herz trieb- W. alle Frauen, die ihr Herz trieb in Weisheit, spannen das Ziegenhaar. Und die Fürsten brachten Onyxsteine und Steine zum Einsetzen für das Ephod und für das Brustschild, und das Gewürz und das Öl zum Licht und zum Salböl und zum wohlriechenden Räucherwerk. Die Kinder Israel, alle Männer und Frauen, die willigen Herzens waren, um zu all dem Werk zu bringen, das der HERR durch Mose zu machen geboten hatte, brachten eine freiwillige Gabe dem HERRN. Und Mose sprach zu den Kindern Israel: Seht, der HERR hat Bezaleel, den Sohn Uris, des Sohnes Hurs, vom Stamm Juda, mit Namen berufen und hat ihn mit dem Geist Gottes erfüllt, in Weisheit, in Verstand und in Kenntnis und in jeglichem Werk; und zwar um Künstliches zu ersinnen, zu arbeiten in Gold und in Silber und in Kupfer, und im Schneiden von Steinen zum Einsetzen und im Holzschneiden, um zu arbeiten in jeglichem Kunstwerk; und zu unterweisen hat er ihm ins Herz gelegt, ihm und Oholiab, dem Sohn Achisamaks, vom Stamm Dan. Er hat sie mit Weisheit des Herzens erfüllt, um jegliches Werk des Künstlers und des Kunstwebers und des Buntwirkers zu machen, in blauem und rotem Purpur und Karmesin und Byssus, und des Webers; derer, die allerlei Werk machen und Künstliches ersinnen. Und Bezaleel und Oholiab und alle Männer, die weisen Herzens waren, in die der HERR Weisheit und Verstand gelegt hatte, damit sie alles Werk der Arbeit des Heiligtums zu machen wüssten, taten nach allem, was der HERR geboten hatte. Und Mose rief Bezaleel und Oholiab und jeden Mann, der weisen Herzens war, in dessen Herz Gott Weisheit gelegt hatte, jeden, den sein Herz trieb, ans Werk zu gehen, um es zu machen. Und sie nahmen von Mose das ganze Hebopfer, das die Kinder Israel gebracht hatten zum Werk der Arbeit des Heiligtums, um es zu machen; und diese brachten ihm noch- O. fortwährend freiwillige Gaben, Morgen für Morgen. Und es kamen alle weisen Männer, die alles Werk des Heiligtums machten, jeder von seinem Werk, das sie machten, und sprachen zu Mose und sagten: Das Volk bringt viel, mehr als genug für die Arbeit des Werkes, das der HERR zu machen geboten hat. Da gebot Mose, und man ließ einen Ruf durchs Lager ergehen so: Weder Mann noch Frau soll weiterhin ein Werk machen für das Hebopfer des Heiligtums! Und so wurde dem Volk das Bringen gewehrt- O. hörte das Volk auf zu bringen. Und an Gaben- W. des Werkes war genug für das ganze Werk, um es zu machen; und es war übrig. Und alle, die weisen Herzens waren unter den Arbeitern des Werkes, machten die Wohnung aus 10 Teppichen; von gezwirntem Byssus und blauem und rotem Purpur und Karmesin, mit Cherubim in Kunstweberarbeit machte er- d.h. Bezaleel. (S. Kap. 37,1 usw.) sie. Die Länge eines Teppichs war 28 Ellen, und 4 Ellen die Breite eines Teppichs: ein Maß für alle Teppiche. Und er fügte 5 Teppiche zusammen, einen an den anderen, und er fügte wieder 5 Teppiche zusammen, einen an den anderen. Und er machte Schleifen von blauem Purpur an den Saum des einen Teppichs am Ende, bei der Zusammenfügung; so machte er es an dem Saum des äußersten Teppichs bei der anderen Zusammenfügung. Er machte 50 Schleifen an den einen Teppich, und 50 Schleifen machte er an das Ende des Teppichs, der bei der anderen Zusammenfügung war, die Schleifen eine der anderen gegenüber. Und er machte 50 Klammern aus Gold und fügte die Teppiche zusammen, einen an den anderen, mit den Klammern, so dass die Wohnung ein Ganzes wurde. Und er machte Teppiche von Ziegenhaar zum Zelt über die Wohnung; 11 solcher Teppiche machte er. Die Länge eines Teppichs war 30 Ellen, und 4 Ellen die Breite eines Teppichs: ein Maß für die 11 Teppiche. Und er fügte zusammen 5 Teppiche besonders und 6 Teppiche besonders. Und er machte 50 Schleifen an den Saum des äußersten Teppichs bei der Zusammenfügung, und 50 Schleifen machte er an den Saum des Teppichs der anderen Zusammenfügung. Und er machte 50 Klammern aus Kupfer, um das Zelt zusammenzufügen, so dass es ein Ganzes wurde. Und er machte für das Zelt eine Decke von rotgefärbten Widderfellen und eine Decke von Dachsfellen oben darüber. Und er machte die Bretter zu der Wohnung von Akazienholz, aufrechtstehend: 10 Ellen die Länge eines Brettes, und eine und eine halbe Elle die Breite eines Brettes; 2 Zapfen an einem Brett, einer dem anderen gegenüber eingefügt: So machte er es an allen Brettern der Wohnung. Und er machte die Bretter zu der Wohnung: 20 Bretter an der Seite gegen Mittag, südwärts; und er machte 40 Füße aus Silber unter die 20 Bretter: 2 Füße unter ein Brett für seine 2 Zapfen, und wieder 2 Füße unter ein Brett für seine 2 Zapfen; und an der anderen Seite der Wohnung, an der Nordseite, machte er 20 Bretter, und ihre 40 Füße aus Silber: 2 Füße unter ein Brett, und wieder 2 Füße unter ein Brett; und an der Hinterseite der Wohnung nach Westen machte er 6 Bretter; und 2 Bretter machte er für die Winkel der Wohnung an der Hinterseite; und sie waren zweifach von unten auf und waren an- O. bis zu ihrem Oberteil völlig aneinander in einem Ring; so machte er es mit ihnen beiden an den beiden Winkeln. Und es waren 8 Bretter, und ihre Füße aus Silber: 16 Füße, je 2 Füße unter einem Brett. Und er machte Riegel von Akazienholz: 5 zu den Brettern der einen Seite der Wohnung, und 5 Riegel zu den Brettern der anderen Seite der Wohnung, und 5 Riegel zu den Brettern der Wohnung an der Hinterseite nach Westen; und er machte den mittleren Riegel in der Mitte der Bretter durchlaufend von einem Ende zum anderen. Und er überzog die Bretter mit Gold; und ihre Ringe, die Behälter für die Riegel, machte er aus Gold, und überzog die Riegel mit Gold. Und er machte den Vorhang von blauem und rotem Purpur und Karmesin und gezwirntem Byssus; in Kunstweberarbeit machte er ihn, mit Cherubim. Und er machte zu demselben vier Säulen von Akazienholz und überzog sie mit Gold, ihre Haken aus Gold, und er goss zu denselben vier Füße aus Silber. Und er machte für den Eingang des Zeltes einen Vorhang von blauem und rotem Purpur und Karmesin und gezwirntem Byssus, in Buntwirkerarbeit; und seine 5 Säulen und ihre Haken; und er überzog ihre Köpfe und ihre Bindestäbe mit Gold; und ihre 5 Füße waren aus Kupfer. Und Bezaleel machte die Lade von Akazienholz: zwei und eine halbe Elle ihre Länge, und eine und eine halbe Elle ihre Breite, und eine und eine halbe Elle ihre Höhe. Und er überzog sie innen und außen mit reinem Gold, und machte einen goldenen Kranz daran ringsum. Und er goss für dieselbe vier Ringe aus Gold an ihre vier Ecken- And. üb.: Füße, zwei Ringe an ihrer einen Seite und zwei Ringe an ihrer anderen Seite. Und er machte Stangen von Akazienholz und überzog sie mit Gold. Und er brachte die Stangen in die Ringe an den Seiten der Lade, um die Lade zu tragen. Und er machte einen Deckel- S. die Anm. zu Kap. 25,17 von reinem Gold: zwei und eine halbe Elle seine Länge, und eine und eine halbe Elle seine Breite. Und er machte zwei Cherubim aus Gold; in getriebener Arbeit machte er sie, an beiden Enden des Deckels: einen Cherub an dem Ende der einen Seite und einen Cherub an dem Ende der anderen Seite; aus dem Deckel machte er die Cherubim, aus- Viell. zu lesen: „an“, wie Kap. 25,19 seinen beiden Enden. Und die Cherubim breiteten die Flügel aus nach oben, den Deckel mit ihren Flügeln überdeckend, und ihre Angesichter waren einander gegenüber; die Angesichter der Cherubim waren gegen den Deckel gerichtet. Und er machte den Tisch von Akazienholz: zwei Ellen seine Länge und eine Elle seine Breite, und eine und eine halbe Elle seine Höhe. Und er überzog ihn mit reinem Gold und machte ihm einen Kranz aus Gold ringsum. Und er machte ihm eine Leiste, eine Hand breit, ringsum und machte einen Kranz aus Gold an seiner Leiste ringsum. Und er goss für denselben vier Ringe aus Gold, und setzte die Ringe an die vier Ecken- O. Seiten, die an seinen vier Füßen waren. Dicht bei der Leiste waren die Ringe, als Behälter für die Stangen, um den Tisch zu tragen. Und er machte die Stangen von Akazienholz und überzog sie mit Gold, um den Tisch zu tragen. Und er machte die Geräte, die auf dem Tisch waren: seine Schüsseln und seine Schalen und seine Spendschalen und die Kannen, mit denen das Trankopfer ausgegossen wird, von reinem Gold. Und er machte den Leuchter von reinem Gold; in getriebener Arbeit machte er den Leuchter, seinen Fuß und seinen Schaft; seine Kelche, seine Knäufe und seine Blumen waren aus ihm- S. die Anm. zu Kap. 27,2. Und sechs Arme gingen von seinen Seiten aus: drei Arme des Leuchters aus seiner einen Seite, und drei Arme des Leuchters aus seiner anderen Seite. Drei Kelche, mandelblütenförmig, an dem einen Arm: Knauf und Blume; und drei Kelche, mandelblütenförmig, an dem anderen Arm: Knauf und Blume; so für die sechs Arme, die von dem Leuchter ausgingen. Und an dem Leuchter vier Kelche, mandelblütenförmig: seine Knäufe und seine Blumen; und zwar ein Knauf unter zwei Armen aus ihm, und wieder ein Knauf unter zwei Armen aus ihm, und wieder ein Knauf unter zwei Armen aus ihm, für die sechs Arme, die von ihm ausgingen. Ihre Knäufe und ihre Arme waren aus ihm; der ganze Leuchter eine getriebene Arbeit von reinem Gold. Und er machte seine sieben Lampen und seine Lichtschneuzen und seine Löschnäpfe von reinem Gold. Aus einem Talent reinen Goldes machte er ihn und alle seine Geräte. Und er machte den Räucheraltar- S. Kap. 30,1 von Akazienholz: 1 Elle seine Länge, und 1 Elle seine Breite, quadratförmig, und 2 Ellen seine Höhe; aus ihm waren seine Hörner. Und er überzog ihn mit reinem Gold, seine Platte und seine Wände ringsum und seine Hörner; und er machte ihm einen Kranz aus Gold ringsum. Und er machte ihm zwei Ringe aus Gold, unter seinen Kranz, an seine beiden Seiten, an seine beiden Wände, zu Behältern für die Stangen, um ihn mit denselben zu tragen. Und er machte die Stangen von Akazienholz und überzog sie mit Gold. Und er machte das heilige Salböl und das reine wohlriechende Räucherwerk, ein Werk des Salbenmischers. Und er machte den Brandopferaltar- S. Kap. 27,1 von Akazienholz: 5 Ellen seine Länge, und 5 Ellen seine Breite, quadratförmig, und 3 Ellen seine Höhe; und er machte seine Hörner an seine vier Ecken; aus ihm waren seine Hörner; und er überzog ihn mit Kupfer. Und er machte alle die Geräte des Altars: die Töpfe und die Schaufeln und die Sprengschalen, die Gabeln und die Kohlenpfannen; alle seine Geräte machte er aus Kupfer. Und er machte dem Altar ein Gitter von Netzwerk aus Kupfer, unter seiner Einfassung, unterwärts, bis zu seiner Hälfte. Und er goss vier Ringe an die vier Ecken des kupfernen Gitters als Behälter für die Stangen. Und er machte die Stangen von Akazienholz und überzog sie mit Kupfer. Und er brachte die Stangen in die Ringe, an die Seiten des Altars, um ihn mit denselben zu tragen; hohl, von Brettern machte er ihn. Und er machte das Becken aus Kupfer und sein Gestell aus Kupfer, von den Spiegeln der sich scharenden Frauen, die sich scharten am Eingang des Zeltes der Zusammenkunft. Und er machte den Vorhof- S. Kap. 27,9: an der Mittagsseite, südwärts, die Umhänge des Vorhofs von gezwirntem Byssus, 100 Ellen; ihre 20 Säulen und ihre 20 Füße aus Kupfer, die Haken der Säulen und ihre Bindestäbe aus Silber. Und an der Nordseite 100 Ellen; ihre 20 Säulen und ihre 20 Füße aus Kupfer, die Haken der Säulen und ihre Bindestäbe aus Silber. Und an der Westseite 50 Ellen Umhänge; ihre 10 Säulen und ihre 10 Füße, die Haken der Säulen und ihre Bindestäbe aus Silber. Und an der Ostseite gegen Aufgang, 50 Ellen: 15 Ellen Umhänge auf der einen Seite- S. die Anm. zu Kap. 27,14, ihre drei Säulen und ihre drei Füße; und auf der anderen Seite – diesseits und jenseits vom Tor des Vorhofs – 15 Ellen Umhänge, ihre drei Säulen und ihre drei Füße. Alle Umhänge des Vorhofs ringsum waren von gezwirntem Byssus; und die Füße der Säulen aus Kupfer, die Haken der Säulen und ihre Bindestäbe aus Silber und der Überzug ihrer Köpfe aus Silber; und die Säulen des Vorhofs waren alle mit Bindestäben aus Silber ausgestattet. Und den Vorhang vom Tor des Vorhofs machte er in Buntwirkerarbeit, von blauem und rotem Purpur und Karmesin und gezwirntem Byssus; und zwar 20 Ellen die Länge; und die Höhe, in der Breite- d.h. des ganzen gewebten Stückes; W. die Höhe in Breite, 5 Ellen, gerade wie die Umhänge des Vorhofs; und ihre vier Säulen und ihre vier Füße waren aus Kupfer, ihre Haken aus Silber und der Überzug ihrer Köpfe und ihre Bindestäbe aus Silber. Und alle Pflöcke zur Wohnung und zum Vorhof ringsum waren aus Kupfer. Dies ist die Berechnung der Wohnung, der Wohnung des Zeugnisses, die berechnet wurde auf Befehl Moses, durch den Dienst der Leviten unter der Hand Ithamars, des Sohnes Aarons, des Priesters; – und Bezaleel, der Sohn Uris, des Sohnes Hurs, vom Stamm Juda, machte alles, was der HERR dem Mose geboten hatte; und mit ihm Oholiab, der Sohn Achisamaks, vom Stamm Dan, ein Künstler- O. ein Stein- und Holzschneider und Kunstweber und Buntwirker in blauem und rotem Purpur und Karmesin und Byssus –: Alles Gold, das zum Werk verwendet- O. verarbeitet wurde an dem ganzen Werk des Heiligtums, das Gold des Webopfers, betrug 29 Talente- 1 Talent = 3.000 Sekel und 730 Sekel, nach dem Sekel des Heiligtums. Und das Silber von den Gemusterten der Gemeinde betrug 100 Talente und 1.775 Sekel, nach dem Sekel des Heiligtums: 1 Beka auf den Kopf, die Hälfte eines Sekels, nach dem Sekel des Heiligtums, von jedem, der zu den Gemusterten überging, von 20 Jahren und darüber, von 603.550 Mann. Und die 100 Talente Silber waren zum Gießen der Füße des Heiligtums und der Füße des Vorhangs, 100 Füße auf 100 Talente, ein Talent auf einen Fuß. Und von den 1.775 Sekeln machte er die Haken für die Säulen und überzog ihre Köpfe und verband sie mit Stäben. Und das Kupfer des Webopfers betrug 70 Talente und 2.400 Sekel. Und er machte daraus die Füße vom Eingang des Zeltes der Zusammenkunft und den kupfernen Altar und sein kupfernes Gitter und alle Geräte des Altars; und die Füße des Vorhofs ringsum und die Füße vom Tor des Vorhofs und alle Pflöcke der Wohnung und alle Pflöcke des Vorhofs ringsum. Und aus dem blauen und dem roten Purpur und dem Karmesin machten sie die Dienstkleider- And.: die gestickten Kleider; so auch V. 41 zum Dienst im Heiligtum, und sie machten die heiligen Kleider für Aaron, so wie der HERR dem Mose geboten hatte. Und man- O. er machte das Ephod aus Gold, blauem und rotem Purpur und Karmesin und gezwirntem Byssus. Und sie plätteten Goldbleche, und man- O. er zerschnitt sie zu Fäden, zum Verarbeiten unter den blauen und unter den roten Purpur und unter den Karmensin und unter den Byssus, in Kunstweberarbeit. Sie machten zusammenfügende Schulterstücke daran: an seinen beiden Enden wurde es zusammengefügt. Und der gewirkte Gürtel, mit dem es angebunden wurde, der darüber war, war von gleichem Stoff- W. war aus ihm; wie Kap. 28,8, von gleicher Arbeit mit ihm: aus Gold, blauem und rotem Purpur und Karmesin und gezwirntem Byssus: so wie der HERR dem Mose geboten hatte. Und sie machten die Onyxsteine, umgeben mit Einfassungen aus Gold, gestochen in Siegelstecherei, nach den Namen der Söhne Israels. Und man- O. er setzte sie auf die Schulterstücke des Ephods, als Steine des Gedächtnisses für die Kinder Israel: so wie der HERR dem Mose geboten hatte. Und er machte das Brustschild in Kunstweberarbeit, gleich der Arbeit des Ephods: aus Gold, blauem und rotem Purpur und Karmesin und gezwirntem Byssus. Es war quadratförmig; das Brustschild machten sie gedoppelt, 1 Spanne seine Länge und 1 Spanne seine Breite, gedoppelt. Und sie besetzten es mit vier Reihen von Steinen; eine Reihe: Sardis, Topas und Smaragd, die erste Reihe; und die zweite Reihe: Karfunkel, Saphir und Diamant; und die dritte Reihe: Opal, Achat und Amethyst; und die vierte Reihe: Chrysolith, Onyx und Jaspis; umgeben mit Einfassungen aus Gold in ihren Einsetzungen. Und der Steine waren nach den Namen der Söhne Israels zwölf, nach ihren Namen; in Siegelstecherei, jeder nach seinem Namen, für die zwölf Stämme. Und sie machten an das Brustschild schnurähnliche Ketten in Flechtwerk von reinem Gold. Und sie machten zwei Einfassungen aus Gold und zwei Ringe aus Gold und befestigten die zwei Ringe an die beiden Enden des Brustschildes. Und die zwei geflochtenen Schnüre aus Gold befestigten sie an die beiden Ringe an den Enden des Brustschildes; und die beiden anderen Enden der zwei geflochtenen Schnüre befestigten sie an die beiden Einfassungen und befestigten sie an die Schulterstücke des Ephods, an seine Vorderseite. Und sie machten zwei Ringe aus Gold und befestigten sie an die beiden Enden des Brustschildes, an seinen Saum, der gegen das Ephod hin war, einwärts; und sie machten zwei Ringe aus Gold und befestigten sie an die beiden Schulterstücke des Ephods, unten an seine Vorderseite, gerade bei seiner Zusammenfügung, oberhalb des gewirkten Gürtels des Ephods. Und sie banden das Brustschild mit seinen Ringen an die Ringe des Ephods mit einer purpurblauen Schnur, dass es über dem gewirkten Gürtel des Ephods wäre und das Brustschild sich nicht von dem Ephod verrückte: so wie der HERR dem Mose geboten hatte. Und er machte das Oberkleid des Ephods in Weberarbeit, ganz von blauem Purpur. Und die Öffnung des Oberkleides war in seiner Mitte, wie die Öffnung eines Panzers; eine Borte hatte es an seiner Öffnung ringsum, damit es nicht einrisse. Und sie machten an den Saum des Oberkleides Granatäpfel von blauem und rotem Purpur und Karmesin, gezwirnt. Und sie machten Schellen von reinem Gold und setzten die Schellen zwischen die Granatäpfel an den Saum des Oberkleides ringsum, zwischen die Granatäpfel: eine Schelle und einen Granatapfel, eine Schelle und einen Granatapfel an den Saum des Oberkleides ringsum, um den Dienst zu verrichten: so wie der HERR dem Mose geboten hatte. Und sie machten die Leibröcke von Byssus in Weberarbeit für Aaron und für seine Söhne, und den Kopfbund von Byssus, und den Kopfschmuck der hohen Mützen von Byssus, und die leinenen Beinkleider von gezwirntem Byssus, und den Gürtel von gezwirntem Byssus und von blauem und rotem Purpur und Karmesin, in Buntwirkerarbeit: so wie der HERR dem Mose geboten hatte. Und sie machten das Blech, das heilige Diadem, von reinem Gold, und schrieben darauf mit Siegelstecherschrift: Heiligkeit dem HERRN! Und sie taten daran eine Schnur von blauem Purpur, um es oben an den Kopfbund zu befestigen: so wie der HERR dem Mose geboten hatte. Und es wurde vollendet die ganze Arbeit der Wohnung des Zeltes der Zusammenkunft; und die Kinder Israel taten nach allem, was der HERR dem Mose geboten hatte, so taten sie. Und sie brachten die Wohnung zu Mose: das Zelt und alle seine Geräte, seine Klammern, seine Bretter, seine Riegel und seine Säulen und seine Füße; und die Decke von rotgefärbten Widderfellen und die Decke von Dachsfellen und den Scheide-Vorhang; die Lade des Zeugnisses und ihre Stangen und den Deckel; den Tisch, alle seine Geräte und die Schaubrote; den reinen Leuchter, seine Lampen, die zuzurichtenden Lampen, und alle seine Geräte und das Öl zum Licht; und den goldenen Altar und das Salböl und das wohlriechende Räucherwerk; und den Vorhang vom Eingang des Zeltes; den kupfernen Altar und sein kupfernes Gitter, seine Stangen und alle seine Geräte; das Becken und sein Gestell; die Umhänge des Vorhofs, seine Säulen und seine Füße; und den Vorhang für das Tor des Vorhofs, seine Seile und seine Pflöcke; und alle Geräte zum Dienst der Wohnung des Zeltes- O. für das Zelt der Zusammenkunft; die Dienstkleider zum Dienst im Heiligtum, die heiligen Kleider für Aaron, den Priester, und die Kleider seiner Söhne, um den Priesterdienst auszuüben. Nach allem, was der HERR dem Mose geboten hatte, so hatten die Kinder Israel die ganze Arbeit gemacht. Und Mose sah das ganze Werk, und siehe, sie hatten es gemacht; so wie der HERR geboten hatte, so hatten sie es gemacht. Und Mose segnete sie. Und der HERR redete zu Mose und sprach: Am Tag des 1. Monats, am 1. des Monats, sollst du die Wohnung des Zeltes der Zusammenkunft aufrichten. Und du sollst die Lade des Zeugnisses hinein stellen, und die Lade mit dem Vorhang verdecken. Und bring den Tisch hinein und richte zu, was auf ihm zuzurichten ist; und bring den Leuchter hinein und zünde seine Lampen an. Und stelle den goldenen Altar zum Räucherwerk vor die Lade des Zeugnisses, und hänge den Vorhang des Eingangs zur Wohnung auf. Und stelle den Brandopferaltar vor den Eingang der Wohnung des Zeltes der Zusammenkunft. Und stelle das Becken zwischen das Zelt der Zusammenkunft und den Altar, und tu Wasser hinein. Und richte den Vorhof auf ringsum und hänge den Vorhang vom Tor des Vorhofs auf. Und nimm das Salböl und salbe die Wohnung und alles, was darin ist, und heilige sie und alle ihre Geräte; und sie soll heilig sein. Und salbe den Brandopferaltar und alle seine Geräte, und heilige den Altar; und der Altar soll hochheilig sein. Und salbe das Becken und sein Gestell, und heilige es. Und lass Aaron und seine Söhne herzunahen an den Eingang des Zeltes der Zusammenkunft und wasche sie mit Wasser. Und bekleide Aaron mit den heiligen Kleidern und salbe ihn und heilige ihn, dass er mir den Priesterdienst ausübe. Und seine Söhne sollst du herzunahen lassen und sie mit den Leibröcken bekleiden. Und du sollst sie salben, so wie du ihren Vater gesalbt hast, dass sie mir den Priesterdienst ausüben. Und ihre Salbung soll geschehen, um ihnen zu einem ewigen Priestertum zu sein bei ihren Geschlechtern. Und Mose tat es; nach allem, was der HERR ihm geboten hatte, so tat er. Und es geschah im 1. Monat, im 2. Jahr, am 1. des Monats, da wurde die Wohnung aufgerichtet. Und Mose richtete die Wohnung auf und setzte ihre Füße und stellte ihre Bretter auf und setzte ihre Riegel ein und richtete ihre Säulen auf. Und er breitete das Zelt über die Wohnung und legte die Decke des Zeltes oben darüber: so wie der HERR dem Mose geboten hatte. Und er nahm das Zeugnis und legte es in die Lade und tat die Stangen an die Lade und legte den Deckel auf die Lade, oben darauf; und er brachte die Lade in die Wohnung und hing den Scheide-Vorhang auf und verdeckte die Lade des Zeugnisses: so wie der HERR dem Mose geboten hatte. Und er setzte den Tisch in das Zelt der Zusammenkunft an die Seite der Wohnung nach Norden, außerhalb des Vorhangs; und er richtete darauf eine Brotschicht- O. Brotreihe. And. üb.: und er legte darauf das Brot in Ordnung zu vor dem HERRN: so wie der HERR dem Mose geboten hatte. Und er stellte den Leuchter in das Zelt der Zusammenkunft, dem Tisch gegenüber, an die Seite der Wohnung gegen Mittag, und er zündete die Lampen an vor dem HERRN: so wie der HERR dem Mose geboten hatte. Und er stellte den goldenen Altar in das Zelt der Zusammenkunft vor den Vorhang, und räucherte darauf wohlriechendes Räucherwerk: so wie der HERR dem Mose geboten hatte. Und er hing den Vorhang des Eingangs zur Wohnung auf. Und den Brandopferaltar stellte er an den Eingang der Wohnung des Zeltes der Zusammenkunft, und er opferte darauf das Brandopfer und das Speisopfer: so wie der HERR dem Mose geboten hatte. Und er stellte das Becken zwischen das Zelt der Zusammenkunft und den Altar und tat Wasser hinein zum Waschen. Und Mose und Aaron und seine Söhne wuschen daraus ihre Hände und ihre Füße. Wenn sie in das Zelt der Zusammenkunft hineingingen, und wenn sie dem Altar nahten, wuschen sie sich, so wie der HERR dem Mose geboten hatte. Und er richtete den Vorhof auf, rings um die Wohnung und um den Altar, und hing den Vorhang vom Tor des Vorhofs auf. Und so vollendete Mose das Werk. Und die Wolke bedeckte das Zelt der Zusammenkunft, und die Herrlichkeit des HERRN erfüllte die Wohnung. Und Mose konnte nicht in das Zelt der Zusammenkunft hineingehen; denn die Wolke ruhte darauf, und die Herrlichkeit des HERRN erfüllte die Wohnung. Und wenn die Wolke sich von der Wohnung erhob, so brachen die Kinder Israel auf, auf allen ihren Zügen. Und wenn die Wolke sich nicht erhob, so brachen sie nicht auf, bis zu dem Tag, da sie sich erhob. Denn die Wolke des HERRN war des Tages auf der Wohnung, und des Nachts war ein Feuer darin- d.h. in der Wolke vor den Augen des ganzen Hauses Israel, auf allen ihren Zügen. 3. MoseUnd der HERR rief Mose, und er redete zu ihm aus dem Zelt der Zusammenkunft und sprach: Rede zu den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn ein Mensch von euch dem HERRN eine Opfergabe- H. Korban: eig. Darbringung (vergl. Kap. 7,15). So überall in diesem Buch darbringen will, so sollt ihr vom Vieh, vom Rind- und Kleinvieh, eure Opfergabe darbringen. Wenn seine Opfergabe ein Brandopfer ist vom Rindvieh, so soll er sie darbringen, ein Männliches ohne Fehl; an dem Eingang des Zeltes der Zusammenkunft soll er sie darbringen, zum Wohlgefallen für ihn vor dem HERRN. Und er soll seine Hand auf den Kopf des Brandopfers legen, und es wird wohlgefällig für ihn sein, um Sühnung für ihn zu tun. Und er soll das junge Rind schlachten vor dem HERRN; und die Söhne Aarons, die Priester, sollen das Blut herzubringen und das Blut ringsum an den Altar sprengen, der an dem Eingang des Zeltes der Zusammenkunft ist. Und er soll dem Brandopfer die Haut abziehen und es in seine Stücke zerlegen. Und die Söhne Aarons, des Priesters, sollen Feuer auf den Altar legen und Holz auf dem Feuer zurichten; und die Söhne Aarons, die Priester, sollen die Stücke, den Kopf und das Fett auf dem Holz zurichten über dem Feuer, das auf dem Altar ist. Und sein Eingeweide und seine Schenkel soll er mit Wasser waschen; und der Priester soll das Ganze auf dem Altar räuchern: es ist ein Brandopfer, ein Feueropfer lieblichen Geruchs dem HERRN. Und wenn seine Opfergabe vom Kleinvieh ist, von den Schafen oder von den Ziegen, zum Brandopfer, so soll er sie darbringen, ein Männliches ohne Fehl. Und er soll es- Eig. sie (die Opfergabe; vergl. die Anm. zu Kap. 3,2) schlachten an der Seite des Altars nach Norden, vor dem HERRN; und die Söhne Aarons, die Priester, sollen sein Blut an den Altar sprengen ringsum. Und er soll es in seine Stücke zerlegen mit seinem Kopf und seinem Fett; und der Priester soll sie auf dem Holz zurichten, über dem Feuer, das auf dem Altar ist. Und das Eingeweide und die Schenkel soll er mit Wasser waschen; und der Priester soll das Ganze darbringen und auf dem Altar räuchern: es ist ein Brandopfer, ein Feueropfer lieblichen Geruchs dem HERRN. Und wenn ein Brandopfer vom Geflügel seine Opfergabe ist dem HERRN, so soll er von den Turteltauben oder von den jungen Tauben seine Opfergabe darbringen. Und der Priester bringe sie zum Altar und kneipe ihr den Kopf ein und räuchere sie auf dem Altar, und ihr Blut soll ausgedrückt werden an die Wand des Altars. Und er trenne ihren Kropf mit seinem Unrat ab und werfe ihn neben den Altar nach Osten, an den Ort der Fettasche- d.h. der Asche alles dessen, was als Opfer verbrannt wurde. Und er soll sie an den Flügeln einreißen, er soll sie nicht zertrennen; und der Priester soll sie auf dem Altar räuchern, auf dem Holz, das über dem Feuer ist: Es ist ein Brandopfer, ein Feueropfer lieblichen Geruchs dem HERRN. Und wenn jemand- Eig. eine Seele; so öfter in diesem Buch die Opfergabe eines Speisopfers- das hebr. Wort bedeutet eig. Geschenk, Gabe dem HERRN darbringen will, so soll seine Opfergabe Feinmehl sein; und er soll Öl darauf gießen und Weihrauch darauf legen. Und er soll es zu den Söhnen Aarons, den Priestern, bringen; und er- d.h. der Priester nehme davon seine Hand voll, von seinem Feinmehl und von seinem Öl samt all seinem Weihrauch, und der Priester räuchere das Gedächtnisteil- O. Gedächtnisopfer; der Teil des Opfers, der zum Gedächtnis für den HERRN verbrannt wurde desselben auf dem Altar: es ist ein Feueropfer lieblichen Geruchs dem HERRN. Und das Übrige von dem Speisopfer soll für Aaron und für seine Söhne sein: ein Hochheiliges von den Feueropfern des HERRN. Und wenn du als Opfergabe eines Speisopfers ein Ofengebäck darbringen willst, so soll es Feinmehl sein, ungesäuerte Kuchen, gemengt mit Öl, und ungesäuerte Fladen, gesalbt mit Öl. Und wenn deine Opfergabe ein Speisopfer in der Pfanne ist, so soll es Feinmehl sein, gemengt mit Öl, ungesäuert; du sollst es in Stücke zerbrechen und Öl darauf gießen: Es ist ein Speisopfer. Und wenn deine Opfergabe ein Speisopfer im Napf ist, so soll es von Feinmehl mit Öl gemacht werden. Und du sollst das Speisopfer, das von diesen Dingen gemacht wird, dem HERRN bringen; und man soll es dem Priester überreichen, und er soll es an den Altar tragen. Und der Priester hebe von dem Speisopfer dessen Gedächtnisteil ab und räuchere es auf dem Altar: Es ist ein Feueropfer lieblichen Geruchs dem HERRN. Und das Übrige von dem Speisopfer soll für Aaron und für seine Söhne sein: ein Hochheiliges von den Feueropfern des HERRN. Alles Speisopfer, das ihr dem HERRN darbringt, soll nicht aus Gesäuertem gemacht werden; denn aller Sauerteig und aller Honig, davon sollt ihr kein Feueropfer dem HERRN räuchern. Was die Opfergabe der Erstlinge betrifft, so sollt ihr sie dem HERRN darbringen; aber auf den Altar sollen sie nicht kommen zum lieblichen Geruch. Und alle Opfergaben deines Speisopfers sollst du mit Salz salzen und sollst das Salz des Bundes deines Gottes nicht fehlen lassen bei- O. auf deinem Speisopfer; bei- O. auf allen deinen Opfergaben sollst du Salz darbringen. Und wenn du ein Speisopfer von den ersten Früchten dem HERRN darbringen willst, so sollst du Ähren, am Feuer geröstet, Schrot von Gartenkorn, darbringen als Speisopfer von deinen ersten Früchten. Und du sollst Öl darauf tun und Weihrauch darauf legen: Es ist ein Speisopfer. Und der Priester soll das Gedächtnisteil desselben räuchern, von seinem Schrot und von seinem Öl, samt allem seinem Weihrauch: Es ist ein Feueropfer dem HERRN. Und wenn seine Opfergabe ein Friedensopfer- O. Dankopfer ist: Wenn er sie von den Rindern darbringt, es sei ein Männliches oder ein Weibliches, so soll er sie ohne Fehl vor dem HERRN darbringen. Und er soll seine Hand auf den Kopf seines Opfers- Eig. seiner Opfergabe; so auch V. 8 legen und es schlachten an dem Eingang des Zeltes der Zusammenkunft; und die Söhne Aarons, die Priester, sollen das Blut an den Altar sprengen ringsum. Und er soll von dem Friedensopfer ein Feueropfer dem HERRN darbringen: das Fett, das das Eingeweide bedeckt, und alles Fett, das am Eingeweide ist, und die beiden Nieren und das Fett, das an ihnen, das an den Lenden ist, und das Netz über der Leber, samt den Nieren- O. bei den Nieren; so auch V. 10.15; Kap. 4,9; 7,4 usw.; And.: bis an die Nieren soll er es abtrennen. Und die Söhne Aarons sollen es auf dem Altar räuchern, auf dem Brandopfer, das auf dem Holz über dem Feuer ist: Es ist ein Feueropfer lieblichen Geruchs dem HERRN. Und wenn seine Opfergabe vom Kleinvieh ist zum Friedensopfer dem HERRN, ein Männliches oder ein Weibliches, so soll er sie ohne Fehl darbringen. Wenn er ein Schaf darbringt als seine Opfergabe, so soll er es vor dem HERRN herzubringen; und er soll seine Hand auf den Kopf seines Opfers legen und es schlachten vor dem Zelt der Zusammenkunft; und die Söhne Aarons sollen sein Blut an den Altar sprengen ringsum. Und er soll von dem Friedensopfer als Feueropfer dem HERRN darbringen: sein Fett, den ganzen Fettschwanz; dicht beim Rückgrat soll er ihn abtrennen; und das Fett, das das Eingeweide bedeckt, und alles Fett, das am Eingeweide ist, und die beiden Nieren und das Fett, das an ihnen, das an den Lenden ist, und das Netz über der Leber, samt den Nieren soll er es abtrennen. Und der Priester soll es auf dem Altar räuchern: Es ist eine Speise- Eig. ein Brot des Feueropfers dem HERRN. Und wenn seine Opfergabe eine Ziege ist, so soll er sie vor dem HERRN herzubringen; und er soll seine Hand auf ihren Kopf legen und sie schlachten vor dem Zelt der Zusammenkunft; und die Söhne Aarons sollen ihr Blut an den Altar sprengen ringsum. Und er soll davon seine Opfergabe als Feueropfer dem HERRN darbringen: das Fett, das das Eingeweide bedeckt, und alles Fett, das am Eingeweide ist, und die beiden Nieren und das Fett, das an ihnen, das an den Lenden ist, und das Netz über der Leber, samt den Nieren soll er es abtrennen. Und der Priester soll es auf dem Altar räuchern: Es ist eine Speise- Eig. ein Brot des Feueropfers zum lieblichen Geruch; alles Fett gehört dem HERRN. Eine ewige Satzung bei euren Geschlechtern in allen euren Wohnsitzen: Alles Fett und alles Blut sollt ihr nicht essen. Und der HERR redete zu Mose und sprach: Rede zu den Kindern Israel und sprich: Wenn jemand aus Versehen sündigt gegen irgendeines der Verbote des HERRN, die nicht getan werden sollen, und irgendeines derselben tut, – wenn der gesalbte Priester sündigt nach einem Vergehen des Volkes- And.: zur Verschuldung des Volkes, so soll er für seine Sünde, die er begangen hat, einen jungen Stier ohne Fehl dem HERRN darbringen zum Sündopfer. Und er soll den Stier an den Eingang des Zeltes der Zusammenkunft vor den HERRN bringen und seine Hand auf den Kopf des Stieres legen und den Stier schlachten vor dem HERRN. Und der gesalbte Priester nehme von dem Blut des Stieres und bringe es in das Zelt der Zusammenkunft; und der Priester tauche seinen Finger in das Blut und sprenge von dem Blut siebenmal vor dem HERRN gegen den Vorhang des Heiligtums hin. Und der Priester tue von dem Blut an die Hörner des Altars des wohlriechenden Räucherwerks, der im Zelt der Zusammenkunft ist, vor dem HERRN; und alles Blut des Stieres soll er an den Fuß des Brandopferaltars gießen, der an dem Eingang des Zeltes der Zusammenkunft ist. Und alles Fett von dem Stier des Sündopfers soll er von ihm abheben: das Fett, das das Eingeweide bedeckt, und alles Fett, das am Eingeweide ist, und die beiden Nieren und das Fett, das an ihnen, das an den Lenden ist, und das Netz über der Leber, samt den Nieren soll er es abtrennen, so wie es abgehoben wird von dem Rind des Friedensopfers; und der Priester soll es auf dem Brandopferaltar räuchern. Und die Haut des Stieres und all sein Fleisch samt seinem Kopf und seinen Schenkeln und seinem Eingeweide und seinem Mist: den ganzen Stier soll er- O. man hinausbringen außerhalb des Lagers an einen reinen Ort, nach dem Schutthaufen der Fettasche, und soll ihn auf Holzscheiten mit Feuer verbrennen; auf dem Schutthaufen der Fettasche soll er verbrannt werden. Und wenn die ganze Gemeinde Israel aus Versehen sündigt, und die Sache ist verborgen vor den Augen der Versammlung, und sie tun eines von allen Verboten des HERRN, die nicht getan werden sollen, und verschulden sich, und die Sünde wird bekannt- Eig. wird die Sünde bekannt, die sie gegen dasselbe begangen haben, so soll die Versammlung einen jungen Stier darbringen zum Sündopfer und ihn vor das Zelt der Zusammenkunft bringen. Und die Ältesten der Gemeinde sollen ihre Hände auf den Kopf des Stieres legen vor dem HERRN, und man soll den Stier vor dem HERRN schlachten. Und der gesalbte Priester bringe von dem Blut des Stieres in das Zelt der Zusammenkunft, und der Priester tauche seinen Finger in das Blut und sprenge siebenmal vor dem HERRN gegen den Vorhang hin. Und er tue von dem Blut an die Hörner des Altars, der vor dem HERRN, der im Zelt der Zusammenkunft ist; und alles Blut soll er an den Fuß des Brandopferaltars gießen, der an dem Eingang des Zeltes der Zusammenkunft ist. Und all sein Fett soll er von ihm abheben und auf dem Altar räuchern. Und er soll mit dem Stier tun, wie er mit dem Stier des Sündopfers getan hat; so soll er damit tun. Und so tue der Priester Sühnung für sie, und es wird ihnen vergeben werden. Und er- O. man soll den Stier hinausbringen außerhalb des Lagers und ihn verbrennen, so wie er- O. man den ersten Stier verbrannt hat: Es ist ein Sündopfer der Versammlung. Wenn ein Fürst sündigt und tut aus Versehen eines von allen den Verboten des HERRN, seines Gottes, die nicht getan werden sollen, und verschuldet sich, und seine Sünde wird ihm mitgeteilt- Eig. ist ihm seine Sünde mitgeteilt worden, worin er gesündigt hat, so soll er seine Opfergabe bringen, einen Ziegenbock, ein Männchen ohne Fehl. Und er soll seine Hand auf den Kopf des Bockes legen und ihn schlachten an dem Ort, wo man das Brandopfer vor dem HERRN schlachtet: Es ist ein Sündopfer. Und der Priester nehme von dem Blut des Sündopfers mit seinem Finger und tue es an die Hörner des Brandopferaltars; und sein Blut soll er an den Fuß des Brandopferaltars gießen. Und all sein Fett soll er auf dem Altar räuchern, wie das Fett des Friedensopfers. Und so tue der Priester Sühnung für ihn wegen seiner Sünde, und es wird ihm vergeben werden. Und wenn jemand vom Volk des Landes- d.i. vom gemeinen Volk aus Versehen sündigt, indem er eines von den Verboten des HERRN tut, die nicht getan werden sollen, und sich verschuldet, und seine Sünde wird ihm mitgeteilt- Eig. ist ihm seine Sünde mitgeteilt worden, die er begangen hat, so soll er seine Opfergabe bringen, eine Ziege ohne Fehl, ein Weibchen, für seine Sünde, die er begangen hat. Und er soll seine Hand auf den Kopf des Sündopfers legen und das Sündopfer schlachten an dem Ort des Brandopfers. Und der Priester nehme von seinem Blut mit seinem Finger und tue es an die Hörner des Brandopferaltars; und all sein Blut soll er an den Fuß des Altars gießen. Und all sein Fett soll er abtrennen, so wie das Fett von dem Friedensopfer abgetrennt wird; und der Priester soll es auf dem Altar räuchern zum lieblichen Geruch dem HERRN. Und so tue der Priester Sühnung für ihn, und es wird ihm vergeben werden. Und wenn er ein Schaf bringt als seine Opfergabe zum Sündopfer, so soll es ein Weibchen ohne Fehl sein, das er bringt. Und er soll seine Hand auf den Kopf des Sündopfers legen und es zum Sündopfer schlachten an dem Ort, wo man das Brandopfer schlachtet. Und der Priester nehme von dem Blut des Sündopfers mit seinem Finger und tue es an die Hörner des Brandopferaltars; und all sein Blut soll er an den Fuß des Altars gießen. Und all sein Fett soll er abtrennen, so wie das Fett des Schafes von dem Friedensopfer abgetrennt wird; und der Priester soll es auf dem Altar räuchern, auf- O. bei, mit; so auch Kap. 5,12 den Feueropfern des HERRN. Und so tue der Priester Sühnung für ihn wegen seiner Sünde, die er begangen hat, und es wird ihm vergeben werden. Und wenn jemand sündigt, dass er die Stimme des Fluches- O. der Beschwörung; vergl. Spr. 29,24 hört, und er war Zeuge, sei es dass er es gesehen oder gewusst hat, – wenn er es nicht anzeigt, so soll er seine Ungerechtigkeit tragen; oder wenn jemand irgend etwas Unreines anrührt, sei es das Aas eines unreinen wilden Tieres, oder das Aas eines unreinen Viehs, oder das Aas eines unreinen kriechenden Tieres- W. unreinen Gewimmels, wie 1. Mose 1,20, – ist es ihm auch verborgen, so ist er unrein und schuldig; oder wenn er die Unreinigkeit eines Menschen anrührt, was für eine Unreinigkeit von ihm es auch sei, durch die er unrein wird, und es ist ihm verborgen, – erkennt er es, so ist er schuldig; oder wenn jemand schwört, indem er unbesonnen mit den Lippen redet, Böses oder Gutes zu tun, nach allem, was ein Mensch mit einem Schwur unbesonnen reden mag, und es ist ihm verborgen, – erkennt er es, so ist er schuldig in einem von diesen. Und es soll geschehen, wenn er sich in einem von diesen verschuldet, so bekenne er, worin er gesündigt hat; und er bringe sein Schuldopfer dem HERRN für seine Sünde, die er begangen hat: ein Weibchen vom Kleinvieh, ein Schaf oder eine Ziege zum Sündopfer; und der Priester soll Sühnung für ihn tun wegen seiner Sünde. Und wenn seine Hand das zu einem Stück Kleinvieh Hinreichende nicht aufbringen kann, so soll er für- W. als seine Schuld, die er auf sich geladen hat, zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben dem HERRN bringen: eine zum Sündopfer und eine zum Brandopfer. Und er soll sie zu dem Priester bringen; und dieser bringe die zum Sündopfer bestimmte zuerst dar und kneipe ihr den Kopf ein dicht beim Genick; er soll ihn aber nicht abtrennen. Und er sprenge von dem Blut des Sündopfers an die Wand des Altars, und das Übrige von dem Blut soll ausgedrückt werden an den Fuß des Altars: es ist ein Sündopfer. Und die andere soll er als Brandopfer opfern nach der Vorschrift. Und so tue der Priester Sühnung für ihn wegen seiner Sünde, die er begangen hat, und es wird ihm vergeben werden. Und wenn seine Hand zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben nicht aufbringen kann, so bringe der, der gesündigt hat, als seine Opfergabe ein Zehntel Epha Feinmehl zum Sündopfer; er soll kein Öl darauf tun und keinen Weihrauch darauf legen, denn es ist ein Sündopfer. Und er soll es zu dem Priester bringen; und der Priester nehme davon seine Hand voll, das Gedächtnisteil desselben, und räuchere es auf dem Altar, auf den Feueropfern des HERRN: Es ist ein Sündopfer. Und so tue der Priester Sühnung für ihn wegen seiner Sünde, die er begangen hat in einem von diesen, und es wird ihm vergeben werden; und es soll dem Priester gehören, wie das Speisopfer. Und der HERR redete zu Mose und sprach: Wenn jemand Untreue begeht und aus Versehen an den heiligen Dingen des HERRN sündigt, so soll er sein Schuldopfer dem HERRN bringen, einen Widder ohne Fehl vom Kleinvieh, nach deiner Schätzung an Sekeln Silber, nach dem Sekel des Heiligtums, zum Schuldopfer. Und was er an dem Heiligen- Eig. von den heiligen (od. geheiligten, geweihten) Dingen weg, d.h. was er von den heiligen Dingen weggenommen hat gesündigt hat, soll er erstatten und dessen Fünftel darüber hinzufügen und es dem Priester geben; und der Priester soll Sühnung für ihn tun mit dem Widder des Schuldopfers, und es wird ihm vergeben werden. Und wenn jemand sündigt und eines von allen den Verboten des HERRN tut, die nicht getan werden sollen, – hat er es auch nicht gewusst, so ist er schuldig und soll seine Ungerechtigkeit tragen. Und er soll einen Widder ohne Fehl vom Kleinvieh nach deiner Schätzung zu dem Priester bringen, zum Schuldopfer; und der Priester soll Sühnung für ihn tun wegen seines Versehens, das er begangen hat, ohne es zu wissen; und es wird ihm vergeben werden. Es ist ein Schuldopfer; er hat sich gewisslich an dem HERRN verschuldet. Und der HERR redete zu Mose und sprach: Gebiete Aaron und seinen Söhnen und sprich: Dies ist das Gesetz des Brandopfers. Dieses, das Brandopfer, soll auf seiner Feuerstelle sein, auf dem Altar, die ganze Nacht bis an den Morgen; und das Feuer des Altars soll auf demselben in Brand erhalten werden. Und der Priester soll sein leinenes Kleid anziehen und soll seine leinenen Beinkleider anziehen über sein Fleisch; und er soll die Fettasche abheben, zu der das Feuer das Brandopfer auf dem Altar verzehrt hat, und soll sie neben den Altar schütten- W. setzen. Und er soll seine Kleider ausziehen und andere Kleider anlegen und die Fettasche hinaustragen außerhalb des Lagers an einen reinen Ort. Und das Feuer auf dem Altar soll auf demselben in Brand erhalten werden, es soll nicht erlöschen; und der Priester soll Holz auf ihm- d.h. dem Feuer anzünden, Morgen für Morgen, und das Brandopfer auf ihm zurichten, und die Fettstücke der Friedensopfer auf ihm räuchern. Ein beständiges Feuer soll auf dem Altar in Brand erhalten werden, es soll nicht erlöschen. Und dies ist das Gesetz des Speisopfers: Einer der Söhne Aarons soll es vor dem HERRN darbringen vor dem Altar. Und er soll davon seine Hand voll nehmen- Eig. abheben, vom Feinmehl des Speisopfers und von dessen Öl, und allen Weihrauch, der auf dem Speisopfer ist, und es auf dem Altar räuchern: Es ist ein lieblicher Geruch, sein- nämlich des Opfers; vergl. Kap. 2,2 Gedächtnisteil für den HERRN. Und das Übrige davon sollen Aaron und seine Söhne essen; ungesäuert soll es gegessen werden an heiligem Ort; im Vorhof des Zeltes der Zusammenkunft sollen sie es essen. Es soll nicht gesäuert gebacken werden; als ihren Anteil habe ich es ihnen gegeben von meinen Feueropfern: Hochheilig ist es, wie das Sündopfer und wie das Schuldopfer. Alles Männliche unter den Kindern Aarons soll es essen: ein für ewig Bestimmtes bei euren Geschlechtern von den Feueropfern des HERRN. Alles, was sie anrührt, wird heilig sein. Und der HERR redete zu Mose und sprach: Dies ist die Opfergabe Aarons und seiner Söhne, die sie dem HERRN darbringen sollen an dem Tag, da er gesalbt wird: ein Zehntel Epha Feinmehl als beständiges Speisopfer, die Hälfte davon am Morgen und die Hälfte davon am Abend. Es soll in der Pfanne mit Öl bereitet werden, eingerührt mit Öl sollst du es bringen; gebackene Speisopferstücke sollst du darbringen als einen lieblichen Geruch dem HERRN. Und der Priester, der unter seinen Söhnen an seiner statt gesalbt wird, soll es opfern; eine ewige Satzung: Es soll dem HERRN ganz geräuchert werden. Und jedes Speisopfer des Priesters soll ein Ganzopfer- ein Opfer, das ganz verbrannt wurde sein; es soll nicht gegessen werden. Und der HERR redete zu Mose und sprach: Rede zu Aaron und zu seinen Söhnen und sprich: Dies ist das Gesetz des Sündopfers. An dem Ort, wo das Brandopfer geschlachtet wird, soll das Sündopfer geschlachtet werden vor dem HERRN: hochheilig ist es. Der Priester, der es als Sündopfer opfert, soll es essen; an heiligem Ort soll es gegessen werden, im Vorhof des Zeltes der Zusammenkunft. Alles, was sein Fleisch anrührt, wird heilig sein; und wenn von seinem Blut auf ein Kleid spritzt – das, worauf es spritzt, sollst du waschen an heiligem Ort. Und das Tongefäß, in dem es gekocht wird, soll zerbrochen werden, und wenn es in einem kupfernen Gefäß gekocht wird, so soll dieses gescheuert und mit Wasser gespült werden. Alles Männliche unter den Priestern soll es essen: Hochheilig ist es. Aber alles Sündopfer, von dessen Blut in das Zelt der Zusammenkunft gebracht wird, um im Heiligtum Sühnung zu tun, soll nicht gegessen werden; es soll mit Feuer verbrannt werden. (-) (-) (-) (-) (-) (-) (-) Und dies ist das Gesetz des Schuldopfers; es ist hochheilig. An dem Ort, wo man das Brandopfer schlachtet, soll man das Schuldopfer schlachten; und sein Blut soll er- d.h. der Priester an den Altar sprengen ringsum. Und alles Fett soll er davon darbringen, den Fettschwanz und das Fett, das das Eingeweide bedeckt, und die beiden Nieren und das Fett, das an ihnen, das an den Lenden ist, und das Netz über der Leber, samt den Nieren soll er es abtrennen. Und der Priester soll es auf dem Altar räuchern als ein Feueropfer dem HERRN: Es ist ein Schuldopfer. Alles Männliche unter den Priestern soll es essen; an heiligem Ort soll es gegessen werden: Hochheilig ist es. Wie das Sündopfer, so das Schuldopfer: Ein Gesetz soll für sie sein. Der Priester, der damit Sühnung tut, ihm soll es gehören. Und der Priester, der jemandes Brandopfer darbringt: Ihm, dem Priester, soll die Haut des Brandopfers gehören, das er dargebracht hat. Und alles Speisopfer, das im Ofen gebacken, und alles, was im Napf oder in der Pfanne bereitet wird: Dem Priester, der es darbringt, ihm soll es gehören. Und alles Speisopfer, das mit Öl gemengt oder trocken ist, soll allen Söhnen Aarons gehören, dem einen wie dem anderen. Und dies ist das Gesetz des Friedensopfers, das man dem HERRN darbringt: Wenn man es zum Dank- Anderswo: Lob, eig. Anerkennung darbringt, so bringe man zu dem Dankopfer ungesäuerte Kuchen dar, gemengt mit Öl, und ungesäuerte Fladen, gesalbt mit Öl, und Feinmehl, eingerührt mit Öl: Kuchen, gemengt mit Öl. Zu den Kuchen soll man gesäuertes Brot als Opfergabe darbringen, mit seinem Dank-Friedensopfer- O. Lob-Dankopfer. Und man soll je eines davon, von der ganzen Opfergabe, dem HERRN als Hebopfer darbringen; dem Priester, der das Blut des Friedensopfers sprengt, ihm soll es gehören. Und das Fleisch seines- des Opfernden Dank-Friedensopfers soll am Tag seiner Darbringung gegessen werden; er soll nichts davon liegen lassen bis an den Morgen. Und wenn das Schlachtopfer seiner Opfergabe ein Gelübde oder eine freiwillige Gabe ist, so soll es an dem Tag, da er sein Schlachtopfer darbringt, gegessen werden; und am anderen Tag soll dann, was davon übrigbleibt, gegessen werden; und was vom Fleisch des Schlachtopfers am dritten Tag übrigbleibt, soll mit Feuer verbrannt werden. Und wenn irgendwie vom Fleisch seines Friedensopfers am dritten Tag gegessen wird, so wird es nicht wohlgefällig sein; wer es dargebracht hat, dem wird es nicht zugerechnet werden: Ein Gräuel wird es sein; und die Seele, die davon isst, wird ihre Ungerechtigkeit tragen. Und das Fleisch, das irgend etwas Unreines berührt, soll nicht gegessen werden, mit Feuer soll es verbrannt werden. Und was das Fleisch betrifft, jeder Reine darf das Fleisch essen; aber die Seele, die Fleisch von dem Friedensopfer isst, das dem HERRN gehört, und ihre Unreinigkeit ist an ihr, diese Seele soll ausgerottet werden aus ihren Völkern. Und wenn eine Seele irgend etwas Unreines anrührt, die Unreinigkeit eines Menschen oder ein unreines Vieh oder irgendein unreines Scheusal, und sie isst von dem Fleisch des Friedensopfers, das dem HERRN gehört: diese Seele soll ausgerottet werden aus ihren Völkern. Und der HERR redete zu Mose und sprach: Rede zu den Kindern Israel und sprich: Kein Fett vom Rindvieh und von Schaf und Ziege sollt ihr essen. Und das Fett vom Aas und das Fett vom Zerrissenen kann verwendet werden zu allerlei Werk; aber ihr sollt es durchaus nicht essen. Denn jeder, der Fett isst vom Vieh, wovon man ein Feueropfer dem HERRN darbringt – die Seele, die es isst, soll ausgerottet werden aus ihren Völkern. Und kein Blut sollt ihr essen in allen euren Wohnsitzen, es sei von Vögeln oder vom Vieh. Jede Seele, die irgend Blut isst, diese Seele soll ausgerottet werden aus ihren Völkern. Und der HERR redete zu Mose und sprach: Rede zu den Kindern Israel und sprich: Wer sein Friedensopfer dem HERRN darbringt, soll von seinem Friedensopfer seine Opfergabe dem HERRN bringen. Seine Hände sollen die Feueropfer des HERRN bringen; das Fett, samt der Brust soll er es bringen: die Brust, um sie als Webopfer vor dem HERRN zu weben. Und der Priester soll das Fett auf dem Altar räuchern, und die Brust soll Aaron und seinen Söhnen gehören. Und den rechten Schenkel sollt ihr als Hebopfer von euren Friedensopfern dem Priester geben. Wer von den Söhnen Aarons das Blut des Friedensopfers und das Fett darbringt, dem soll der rechte Schenkel zuteil werden. Und die Brust des Webopfers und den Schenkel des Hebopfers habe ich von den Kindern Israel genommen, von ihren Friedensopfern, und habe sie Aaron, dem Priester, und seinen Söhnen gegeben als eine ewige Gebühr- Eig. ein für ewig Bestimmtes vonseiten der Kinder Israel. – Das ist das Salbungsteil- W. die Salbung Aarons und das Salbungsteil seiner Söhne von den Feueropfern des HERRN, an dem Tag- d.h. von dem Tag an, da man- O. er sie herzunahen ließ, um dem HERRN den Priesterdienst auszuüben, das der HERR geboten hat, ihnen zu geben vonseiten der Kinder Israel, an dem Tag, da man- O. er sie salbte: eine ewige Satzung bei ihren Geschlechtern. Das ist das Gesetz des Brandopfers, des Speisopfers und des Sündopfers und des Schuldopfers und des Einweihungsopfers und des Friedensopfers, das der HERR dem Mose geboten hat auf dem Berg Sinai, an dem Tag, da er den Kindern Israel gebot, ihre Opfergaben dem HERRN darzubringen, in der Wüste Sinai. Und der HERR redete zu Mose und sprach: Nimm- Vergl. 2. Mose 29,1–35 Aaron und seine Söhne mit ihm und die Kleider und das Salböl und den Stier des Sündopfers und die zwei Widder und den Korb des Ungesäuerten; und versammle die ganze Gemeinde am Eingang des Zeltes der Zusammenkunft. Und Mose tat, so wie der HERR ihm geboten hatte; und die Gemeinde versammelte sich am Eingang des Zeltes der Zusammenkunft. Und Mose sprach zu der Gemeinde: Dies ist es, was der HERR zu tun geboten hat. Und Mose ließ Aaron und seine Söhne herzunahen und wusch sie mit Wasser. Und er legte ihm den Leibrock an und umgürtete ihn mit dem Gürtel; und er bekleidete ihn mit dem Oberkleid und legte ihm das Ephod an um umgürtete ihn mit dem gewirkten Gürtel des Ephods und band es ihm damit an; und er setzte das Brustschild darauf und legte in das Brustschild die Urim und die Thummim; und er setzte den Kopfbund auf sein Haupt und setzte an den Kopfbund, an seine Vorderseite, das Goldblech, das heilige Diadem: so wie der HERR dem Mose geboten hatte. Und Mose nahm das Salböl und salbte die Wohnung und alles, was darin war, und heiligte sie. Und er sprengte davon siebenmal auf den Altar, und er salbte den Altar und alle seine Geräte und das Becken und sein Gestell, um sie zu heiligen. Und er goss von dem Salböl auf das Haupt Aarons und salbte ihn, um ihn zu heiligen. Und Mose ließ die Söhne Aarons herzunahen und bekleidete sie mit den Leibröcken und umgürtete sie mit den Gürteln und band ihnen die hohen Mützen um: so wie der HERR dem Mose geboten hatte. Und er brachte den Stier des Sündopfers herzu; und Aaron und seine Söhne legten ihre Hände auf den Kopf des Stieres des Sündopfers. Und er schlachtete ihn, und Mose nahm das Blut und tat davon mit seinem Finger an die Hörner des Altars ringsum und entsündigte den Altar; und das Blut goss er an den Fuß des Altars und heiligte ihn, indem er Sühnung für ihn tat. Und er nahm das ganze Fett, das am Eingeweide ist, und das Netz der Leber und die beiden Nieren und ihr Fett, und Mose räucherte es auf dem Altar. Und den Stier und seine Haut und sein Fleisch und seinen Mist verbrannte er mit Feuer außerhalb des Lagers: so wie der HERR dem Mose geboten hatte. Und er brachte den Widder des Brandopfers herzu; und Aaron und seine Söhne legten ihre Hände auf den Kopf des Widders. Und er schlachtete ihn, und Mose sprengte das Blut an den Altar ringsum. Und den Widder zerlegte er in seine Stücke, und Mose räucherte den Kopf und die Stücke und das Fett; und das Eingeweide und die Schenkel wusch er mit Wasser. Und Mose räucherte den ganzen Widder auf dem Altar: Es war ein Brandopfer zum lieblichen Geruch, es war ein Feueropfer dem HERRN, so wie der HERR dem Mose geboten hatte. Und er brachte den zweiten Widder, den Widder der Einweihung, herzu; und Aaron und seine Söhne legten ihre Hände auf den Kopf des Widders. Und er schlachtete ihn, und Mose nahm von seinem Blut und tat es auf das rechte Ohrläppchen Aarons und auf den Daumen seiner rechten Hand und auf die große Zehe seines rechten Fußes. Und er ließ die Söhne Aarons herzunahen, und Mose tat von dem Blut auf ihr rechtes Ohrläppchen und auf den Daumen ihrer rechten Hand und auf die große Zehe ihres rechten Fußes; und Mose sprengte das Blut an den Altar ringsum. Und er nahm das Fett und den Fettschwanz und alles Fett, das am Eingeweide ist, und das Netz der Leber und die beiden Nieren und ihr Fett und den rechten Schenkel; und er nahm aus dem Korb des Ungesäuerten, der vor dem HERRN war, einen ungesäuerten Kuchen und einen Kuchen geölten Brotes und einen Fladen und legte es auf die Fettstücke und auf den rechten Schenkel; und er legte das alles auf die Hände Aarons und auf die Hände seiner Söhne und webte es als Webopfer vor dem HERRN. Und Mose nahm es von ihren Händen weg und räucherte es auf dem Altar, auf dem Brandopfer: Es war ein Einweihungsopfer- W. eine Füllung, weil die Hände der Priester mit den in V. 25 und 26 erwähnten Dingen gefüllt wurden zum lieblichen Geruch, es war ein Feueropfer dem HERRN. Und Mose nahm die Brust und webte sie als Webopfer vor dem HERRN; von dem Einweihungswidder wurde sie dem Mose zuteil, so wie der HERR dem Mose geboten hatte. Und Mose nahm von dem Salböl und von dem Blut, das auf dem Altar war, und sprengte es auf Aaron, auf seine Kleider und auf seine Söhne und auf die Kleider seiner Söhne mit ihm; und er heiligte Aaron, seine Kleider, und seine Söhne und die Kleider seiner Söhne mit ihm. Und Mose sprach zu Aaron und zu seinen Söhnen: Kocht das Fleisch an dem Eingang des Zeltes der Zusammenkunft; und ihr sollt es dort essen und das Brot, das im Korb des Einweihungsopfers ist, so wie ich geboten habe und gesagt: Aaron und seine Söhne sollen es essen. Und das Übrige von dem Fleisch und von dem Brot sollt ihr mit Feuer verbrennen. Und von dem Eingang des Zeltes der Zusammenkunft sollt ihr nicht weggehen sieben Tage lang, bis zu dem Tag, da die Tage eures Einweihungsopfers erfüllt sind; denn sieben Tage sollt ihr eingeweiht werden- W. sollen eure Hände gefüllt werden; desgl. Kap. 16,32; 21,10; vergl. Kap. 9,17. So wie man an diesem Tag getan, hat der HERR zu tun geboten, um Sühnung für euch zu tun. Und ihr sollt an dem Eingang des Zeltes der Zusammenkunft Tag und Nacht bleiben, sieben Tage lang, und sollt die Vorschriften des HERRN- Eig. was gegen den HERRN zu beobachten ist beobachten, dass ihr nicht sterbt; denn so ist mir geboten worden. Und Aaron und seine Söhne taten alles, was der HERR durch Mose geboten hatte. Und es geschah am achten Tag, da rief Mose Aaron und seine Söhne und die Ältesten Israels; und er sprach zu Aaron: Nimm dir ein junges Kalb zum Sündopfer und einen Widder zum Brandopfer, ohne Fehl, und bring sie dar vor dem HERRN. Und zu den Kindern Israel sollst du reden und sprechen: Nehmt einen Ziegenbock zum Sündopfer und ein Kalb und ein Lamm, einjährige, ohne Fehl, zum Brandopfer; und einen Stier und einen Widder zum Friedensopfer, um sie vor dem HERRN zu opfern; und ein Speisopfer, gemengt mit Öl; denn heute wird der HERR euch erscheinen. Und sie brachten, was Mose geboten hatte, vor das Zelt der Zusammenkunft, und die ganze Gemeinde nahte herzu und stand vor dem HERRN. Und Mose sprach: Dies ist es, was der HERR geboten hat, dass ihr es tun sollt; und die Herrlichkeit des HERRN wird euch erscheinen. Und Mose sprach zu Aaron: Nahe zum Altar und opfere dein Sündopfer und dein Brandopfer und tu Sühnung für dich und für das Volk; und opfere die Opfergabe des Volkes und tu Sühnung für sie, so wie der HERR geboten hat. Und Aaron nahte zum Altar und schlachtete das Kalb des Sündopfers, das für ihn war. Und die Söhne Aarons reichten ihm das Blut dar; und er tauchte seinen Finger in das Blut und tat davon an die Hörner des Altars, und er goss das Blut an den Fuß des Altars. Und das Fett und die Nieren und das Netz der Leber vom Sündopfer räucherte er auf dem Altar, so wie der HERR dem Mose geboten hatte. Und das Fleisch und die Haut verbrannte er mit Feuer außerhalb des Lagers. Und er schlachtete das Brandopfer; und die Söhne Aarons reichten ihm das Blut, und er sprengte es an den Altar ringsum. Und das Brandopfer reichten sie ihm in seinen Stücken und den Kopf, und er räucherte es auf dem Altar. Und er wusch das Eingeweide und die Schenkel und räucherte sie auf dem Brandopfer, auf dem Altar. Und er brachte herzu- O. dar die Opfergabe des Volkes und nahm den Bock des Sündopfers, der- O. das für das Volk war, und schlachtete ihn und opferte ihn als Sündopfer, wie das vorige. Und er brachte das Brandopfer herzu- O. dar und opferte es nach der Vorschrift. Und er brachte das Speisopfer herzu- O. dar und füllte seine Hand davon und räucherte es auf dem Altar, außer dem Morgen-Brandopfer. Und er schlachtete den Stier und den Widder, das Friedensopfer, das für das Volk war. Und die Söhne Aarons reichten ihm das Blut und er sprengte es an den Altar ringsum; und die Fettstücke von dem Stier; und von dem Widder den Fettschwanz, und was das Eingeweide bedeckt und die Nieren und das Netz der Leber. Und sie legten die Fettstücke auf die Bruststücke, und er räucherte die Fettstücke auf dem Altar. Und die Bruststücke und den rechten Schenkel webte Aaron als Webopfer vor dem HERRN, so wie Mose geboten hatte. Und Aaron erhob seine Hände gegen das Volk und segnete sie; und er stieg herab nach der Opferung des Sündopfers und des Brandopfers und des Friedensopfers. Und Mose und Aaron gingen hinein in das Zelt der Zusammenkunft; und sie kamen heraus und segneten das Volk. Und die Herrlichkeit des HERRN erschien dem ganzen Volk; und es ging Feuer aus von dem HERRN- W. von vor dem HERRN und verzehrte auf dem Altar das Brandopfer und die Fettstücke; und das ganze Volk sah es, und sie jauchzten und fielen auf ihr Angesicht. Und die Söhne Aarons, Nadab und Abihu, nahmen jeder seine Räucherpfanne und taten Feuer hinein und legten Räucherwerk darauf und brachten fremdes Feuer vor dem HERRN dar, das er ihnen nicht geboten hatte. Da ging Feuer von dem HERRN- W. von vor dem HERRN aus und verzehrte sie, und sie starben vor dem HERRN. Und Mose sprach zu Aaron: Dies ist es, was der HERR geredet hat, indem er sprach: In- O. An denen, die mir nahen- W. nahe sind, will ich geheiligt, und vor dem ganzen Volk will ich verherrlicht werden. Und Aaron schwieg. Und Mose rief Misael und Elzaphan, die Söhne Ussiels, des Onkels Aarons, und sprach zu ihnen: Tretet herzu, tragt eure Brüder von dem Heiligtum weg außerhalb des Lagers. Und sie traten herzu und trugen sie in ihren Leibröcken weg außerhalb des Lagers, so wie Mose geredet hatte. Und Mose sprach zu Aaron und zu Eleasar und zu Ithamar, seinen Söhnen: Eure Häupter sollt ihr nicht entblößen und eure Kleider nicht zerreißen, damit ihr nicht sterbt und er nicht erzürne über die ganze Gemeinde; aber eure Brüder, das ganze Haus Israel, sollen diesen Brand beweinen, den der HERR angerichtet hat. Und von dem Eingang des Zeltes der Zusammenkunft sollt ihr nicht weggehen, dass ihr nicht sterbt; denn das Öl der Salbung des HERRN ist auf euch. Und sie taten nach dem Wort Moses. Und der HERR redete zu Aaron und sprach: Wein und starkes Getränk sollst du nicht trinken, du und deine Söhne mit dir, wenn ihr in das Zelt der Zusammenkunft hineingeht, dass ihr nicht sterbt – eine ewige Satzung bei euren Geschlechtern – und damit ihr unterscheidet zwischen dem Heiligen und dem Unheiligen und zwischen dem Reinen und dem Unreinen, und damit ihr die Kinder Israel lehrt alle die Satzungen, die der HERR durch Mose zu euch geredet hat. Und Mose redete zu Aaron und zu Eleasar und zu Ithamar, seinen Söhnen, den übriggebliebenen: Nehmt das Speisopfer, das von den Feueropfern des HERRN übrigbleibt, und esst es ungesäuert neben dem Altar; denn hochheilig ist es. Und ihr sollt es essen an heiligem Ort, denn es ist dein Bestimmtes und das Bestimmte deiner Söhne von den Feueropfern des HERRN; denn so ist mir geboten. Und die Brust des Webopfers und den Schenkel des Hebopfers sollt ihr essen an reinem Ort, du und deine Söhne und deine Töchter mit dir; denn als dein Bestimmtes und das Bestimmte deiner Söhne sind sie gegeben von den Friedensopfern der Kinder Israel. Den Schenkel des Hebopfers und die Brust des Webopfers sollen sie mit den Feueropfern der Fettstücke bringen, um sie als Webopfer vor dem HERRN zu weben; und sie sollen dir gehören und deinen Söhnen mit dir, als eine ewige Gebühr- Eig. ein für ewig Bestimmtes, so wie der HERR geboten hat. Und Mose suchte eifrig den Bock des Sündopfers, und siehe, er war verbrannt. Und er erzürnte über Eleasar und über Ithamar, die Söhne Aarons, die übriggebliebenen, und sprach: Warum habt ihr nicht das Sündopfer an heiligem Ort gegessen? Denn es ist hochheilig; und er hat es euch gegeben, um die Ungerechtigkeit der Gemeinde zu tragen, um Sühnung für sie zu tun vor dem HERRN. Siehe, das Blut desselben ist nicht in das Innere des Heiligtums gebracht worden; ihr sollt- O. ihr hättet sollen es jedenfalls im Heiligtum essen, so wie ich geboten habe. Und Aaron redete zu Mose: Siehe, heute haben sie ihr Sündopfer und ihr Brandopfer vor dem HERRN dargebracht, und dies ist mir begegnet; und hätte ich heute das Sündopfer gegessen, würde es gut gewesen sein in den Augen des HERRN? Und Mose hörte es, und es war gut in seinen Augen. Und der HERR redete zu Mose und zu Aaron und sprach zu ihnen: Redet zu den Kindern Israel und sprecht: Dies sind die Tiere, die ihr essen sollt von allen Tieren- Anderswo: Vieh, die auf der Erde sind. Alles, was gespaltene Hufe, und zwar ganz gespaltene Hufe hat, und wiederkäut unter den Tieren, das sollt ihr essen. Nur diese sollt ihr nicht essen von den wiederkäuenden und von denen, die gespaltene Hufe haben: das Kamel, denn es wiederkäut, aber es hat keine gespaltenen Hufe: Unrein soll es euch sein; und den Klippdachs, denn er wiederkäut, aber er hat keine gespaltenen Hufe: Unrein soll er euch sein; und den Hasen, denn er wiederkäut, aber er hat keine gespaltenen Hufe: Unrein soll er euch sein; und das Schwein, denn es hat gespaltene Hufe, und zwar ganz gespaltene Hufe, aber es wiederkäut nicht: unrein soll es euch sein. Von ihrem Fleisch sollt ihr nicht essen und ihr Aas nicht anrühren: Unrein sollen sie euch sein. Dieses sollt ihr essen von allem, was in den Wassern ist: Alles, was Flossfedern und Schuppen hat in den Wassern, in den Meeren und in den Flüssen, das sollt ihr essen; aber alles, was keine Flossfedern und Schuppen hat in den Meeren und in den Flüssen, von allem Gewimmel der Wasser und von jedem lebendigen Wesen, das in den Wassern ist, sie sollen euch ein Gräuel sein; ja, ein Gräuel sollen sie euch sein: Von ihrem Fleisch sollt ihr nicht essen, und ihr Aas sollt ihr verabscheuen. Alles, was nicht Flossfedern und Schuppen hat in den Wassern, soll euch ein Gräuel sein. Und diese sollt ihr verabscheuen von den Vögeln; sie sollen nicht gegessen werden, ein Gräuel sind sie: den Adler und den Beinbrecher und den Meeradler und den Falken und die Weihe nach ihrer Art, alle Raben nach ihrer Art und die Straußhenne- And.: den Strauß und den Straußhahn- And.: die Obereule; and.: den Kuckuck und die Seemöve und den Habicht nach seiner Art und die Eule und den Sturzpelikan und die Rohrdommel- And.: den Uhu und das Purpurhuhn und den Pelikan und den Aasgeier und den Storch und den Fischreiher nach seiner Art, und den Wiedehopf und die Fledermaus. Alles geflügelte Gewürm- W. Gewimmel, das auf vieren geht, soll euch ein Gräuel sein. Nur dieses sollt ihr essen von allem geflügelten Gewürm, das auf vieren geht: was Schenkel hat oberhalb seiner Füße, um damit auf der Erde zu hüpfen. Diese sollt ihr von ihnen essen: den Arbeh nach seiner Art und den Solham nach seiner Art und den Chargol nach seiner Art und den Chagab nach seiner Art- Vier verschiedene Arten von Heuschrecken. Aber alles geflügelte Gewürm, das vier Füße hat, soll euch ein Gräuel sein. Und durch diese- Eig. bezüglich dieser werdet ihr euch verunreinigen; jeder, der ihr Aas anrührt, wird unrein sein bis an den Abend; und jeder, der von ihrem Aas trägt, soll seine Kleider waschen und wird unrein sein bis an den Abend. Jedes Tier, das gespaltene Hufe, aber nicht ganz gespaltene Hufe hat und nicht wiederkäut: Unrein sollen sie euch sein; jeder, der sie anrührt, wird unrein sein. Und alles, was auf seinen Tatzen geht, unter allen Tieren, die auf vieren gehen, sie sollen euch unrein sein; jeder, der ihr Aas anrührt, wird unrein sein bis an den Abend. Und wer ihr Aas trägt, soll seine Kleider waschen und wird unrein sein bis an den Abend; sie sollen euch unrein sein. Und diese sollen euch unrein sein unter dem Gewimmel, das auf der Erde wimmelt: der Maulwurf- And.: das Wiesel und die Maus und die Eidechse nach ihrer Art und die Anaka und der Koach und der Letaah und der Chomet- And.: den Strauß und das Chamäleon. Diese sollen euch unrein sein unter allem Gewimmel; jeder, der sie anrührt, wenn sie tot sind, wird unrein sein bis an den Abend. Und alles, worauf eines von ihnen fällt, wenn sie tot sind, wird unrein sein: Jedes Holzgerät oder Kleid oder Fell oder Sack, jedes Gerät, womit eine Arbeit verrichtet wird, es soll ins Wasser getan werden und wird unrein sein bis an den Abend; dann wird es rein sein. Und jedes Tongefäß, in das eines von ihnen hineinfällt: Alles, was darin ist, wird unrein sein, und es selbst sollt ihr zerbrechen. Alle Speise, die gegessen wird, auf die dieses Wasser kommt, wird unrein sein; und alles Getränk, das getrunken wird, wird unrein sein in jedem solchen Gefäß. Und alles, worauf von ihrem Aas fällt, wird unrein sein; Ofen und Herd sollen niedergerissen werden, sie sind unrein, und unrein sollen sie euch sein. Doch Quelle und Zisterne, Wasserbehälter, werden rein sein; wer aber das Aas darin- And.: die Obereule; and.: den Kuckuck anrührt, wird unrein sein. Und wenn von ihrem Aas auf irgendwelchen Saatsamen fällt, der gesät wird, so ist er rein. Wenn aber Wasser auf den Samen getan wurde, und es fällt von ihrem Aas auf denselben, so soll er euch unrein sein. Und wenn eines von dem Vieh stirbt, das euch zur Nahrung dient: Wer dessen Aas anrührt, wird unrein sein bis an den Abend. Und wer von dessen Aas isst, soll seine Kleider waschen und wird unrein sein bis an den Abend; und wer dessen Aas trägt, soll seine Kleider waschen und wird unrein sein bis an den Abend. Und alles Gewimmel, das auf der Erde wimmelt, ist ein Gräuel; es soll nicht gegessen werden. Alles, was auf dem Bauch kriecht, und alles, was auf vieren geht, bis zu allem Vielfüßigen von allem Gewimmel, das auf der Erde wimmelt: Ihr sollt sie nicht essen, denn sie sind ein Gräuel. Macht euch selbst- W. eure Seelen nicht zum Gräuel durch irgendein kriechendes Gewürm- Eig. Gewimmel, das wimmelt, und verunreinigt euch nicht durch sie, so dass ihr dadurch unrein werdet. Denn ich bin der HERR, euer Gott; so heiligt euch und seid heilig, denn ich bin heilig. Und ihr sollt euch selbst- W. eure Seelen nicht verunreinigen durch irgendein Gewürm, das sich auf der Erde regt. Denn ich bin der HERR, der euch aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat, um euer Gott zu sein: So seid heilig, denn ich bin heilig. Das ist das Gesetz von dem Vieh und den Vögeln und von jedem lebendigen Wesen, das sich in den Wassern regt, und von jedem Wesen, das auf der Erde kriecht- Eig. wimmelt; um zu unterscheiden zwischen dem Unreinen und dem Reinen, und zwischen den Tieren, die gegessen werden, und den Tieren, die nicht gegessen werden sollen. Und der HERR redete zu Mose und sprach: Rede zu den Kindern Israel und sprich: Wenn eine Frau empfängt und ein männliches Kind gebiert, so wird sie unrein sein sieben Tage; wie in den Tagen der Unreinheit ihrer Krankheit wird sie unrein sein. Und am achten Tag soll das Fleisch seiner Vorhaut beschnitten werden. Und sie soll 33 Tage im Blut der Reinigung bleiben; nichts Heiliges soll sie anrühren, und zum Heiligtum soll sie nicht kommen, bis die Tage ihrer Reinigung erfüllt sind. Und wenn sie ein weibliches Kind gebiert, so wird sie zwei Wochen unrein sein, wie bei ihrer Unreinheit; und 66 Tage soll sie im Blut der Reinigung daheim bleiben. Und wenn die Tage ihrer Reinigung erfüllt sind für einen Sohn oder für eine Tochter, so soll sie ein einjähriges Lamm bringen zum Brandopfer und eine junge Taube oder eine Turteltaube zum Sündopfer an den Eingang des Zeltes der Zusammenkunft zu dem Priester. Und er soll vor dem HERRN darbringen und Sühnung für sie tun, und sie wird rein sein von dem Fluss ihres Blutes. Das ist das Gesetz der Gebärenden, bei einem männlichen oder bei einem weiblichen Kind. Und wenn ihre Hand das zu einem Schaf Hinreichende nicht aufbringen kann, so soll sie zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben nehmen, eine zum Brandopfer und eine zum Sündopfer; und der Priester soll Sühnung für sie tun, und sie wird rein sein. Und der HERR redete zu Mose und zu Aaron und sprach: Wenn ein Mensch in der Haut seines Fleisches eine Erhöhung oder einen Ausschlag oder einen Flecken bekommt, und es wird in der Haut seines Fleisches zu einem Aussatz-Übel, so soll er zu Aaron, dem Priester, gebracht werden, oder zu einem von seinen Söhnen, den Priestern. Und besieht der Priester das Übel in der Haut des Fleisches, und das Haar in dem Übel hat sich in weiß verwandelt, und das Übel erscheint tiefer als die Haut seines Fleisches, so ist es das Übel des Aussatzes; und sieht es der Priester, so soll er ihn für unrein erklären. Und wenn der Flecken in der Haut seines Fleisches weiß ist und er nicht tiefer erscheint als die Haut, und sein Haar hat sich nicht in weiß verwandelt, so soll der Priester den, der das Übel hat, sieben Tage einschließen. Und besieht es der Priester am siebten Tag, und siehe, das Übel ist in seinen Augen stehen geblieben, das Übel hat nicht um sich gegriffen in der Haut, so soll der Priester ihn- Eig. es (das Übel) zum zweiten Mal sieben Tage einschließen. Und besieht es der Priester am siebten Tag zum zweiten Mal, und siehe, das Übel ist blass geworden, und das Übel hat nicht um sich gegriffen in der Haut, so soll der Priester ihn für rein erklären: Es ist ein Ausschlag; und er soll seine Kleider waschen, und er ist rein. Wenn aber der Ausschlag in der Haut um sich greift, nachdem er sich dem Priester gezeigt hat zu seiner Reinigung, so soll er sich dem Priester zum zweiten Mal zeigen; und besieht ihn der Priester, und siehe, der Ausschlag hat in der Haut um sich gegriffen, so soll der Priester ihn für unrein erklären: Es ist der Aussatz. Wenn ein Aussatz-Übel an einem Menschen entsteht, so soll er zu dem Priester gebracht werden. Und besieht ihn der Priester, und siehe, es ist eine weiße Erhöhung in der Haut, und sie hat das Haar in weiß verwandelt, und ein Mal rohen Fleisches ist in der Erhöhung, so ist es ein alter Aussatz in der Haut seines Fleisches, und der Priester soll ihn für unrein erklären; er soll ihn nicht einschließen, denn er ist unrein. Wenn aber der Aussatz in der Haut ausbricht und der Aussatz die ganze Haut dessen, der das Übel hat,- W. die ganze Haut des Übels bedeckt, von seinem Kopf bis zu seinen Füßen, wohin auch die Augen des Priesters blicken und der Priester besieht ihn, und siehe, der Aussatz hat sein ganzes Fleisch bedeckt, so soll er den, der das Übel hat, für rein erklären; hat es sich ganz in weiß verwandelt, so ist er rein. An dem Tag aber, da rohes Fleisch an ihm gesehen wird, wird er unrein sein. Und sieht der Priester das rohe Fleisch, so soll er ihn für unrein erklären; das rohe Fleisch ist unrein: Es ist der Aussatz. Wenn aber das rohe Fleisch sich ändert und in weiß verwandelt wird- O. das rohe Fleisch wieder in weiß verwandelt wird, so soll er zu dem Priester kommen; und besieht ihn- Eig. es (das Übel) der Priester, und siehe, das Übel ist in weiß verwandelt, so soll der Priester den, der das Übel hat, für rein erklären: Er ist rein. Und wenn im Fleisch, in dessen Haut, eine Beule entsteht und wieder heilt, und es entsteht an der Stelle der Beule eine weiße Erhöhung oder ein weiß-rötlicher Flecken, so soll er sich dem Priester zeigen; und besieht ihn der Priester, und siehe, der Flecken- W. er erscheint niedriger als die Haut, und sein Haar hat sich in weiß verwandelt, so soll der Priester ihn für unrein erklären: Es ist das Übel des Aussatzes, er ist in der Beule ausgebrochen. Und wenn der Priester ihn besieht, und siehe, es ist kein weißes Haar darin, und der Flecken- W. er ist nicht niedriger als die Haut und ist blass, so soll der Priester ihn sieben Tage einschließen. Wenn er aber in der Haut um sich greift, so soll der Priester ihn für unrein erklären: Es ist das Übel. Und wenn der Flecken an seiner Stelle stehen bleibt, wenn er nicht um sich gegriffen hat, so ist es die Narbe der Beule; und der Priester soll ihn für rein erklären. Oder wenn in der Haut des Fleisches eine feurige Entzündung- O. eine Brandwunde entsteht, und das Mal der Entzündung wird ein weiß-rötlicher oder weißer Flecken, und der Priester besieht ihn, und siehe, das Haar ist in weiß verwandelt in dem Flecken, und er erscheint tiefer als die Haut, so ist es der Aussatz; er ist in der Entzündung ausgebrochen, und der Priester soll ihn für unrein erklären: es ist das Übel des Aussatzes. Und wenn der Priester ihn besieht, und siehe, es ist kein weißes Haar in dem Flecken, und er ist nicht niedriger als die Haut und ist blass, so soll der Priester ihn sieben Tage einschließen. Und der Priester soll ihn am siebten Tag besehen; wenn er in der Haut um sich greift, so soll der Priester ihn für unrein erklären: es ist das Übel des Aussatzes. Und wenn der Flecken an seiner Stelle stehen bleibt, wenn er nicht um sich gegriffen hat in der Haut und ist blass, so ist es die Erhöhung der Entzündung; und der Priester soll ihn für rein erklären, denn es ist die Narbe der Entzündung. Und wenn ein Mann oder eine Frau ein Übel am Haupt oder am Bart bekommt, und der Priester besieht das Übel, und siehe, es erscheint tiefer als die Haut, und goldgelbes, dünnes Haar ist darin, so soll der Priester ihn für unrein erklären: Es ist Schorf, es ist der Aussatz des Hauptes oder des Bartes. Und wenn der Priester das Übel des Schorfes besieht, und siehe, es erscheint nicht tiefer als die Haut, und es ist kein schwarzes Haar darin, so soll der Priester den, der das Übel des Schorfes hat, sieben Tage einschließen. Und besieht der Priester das Übel am siebten Tag, und siehe, der Schorf hat nicht um sich gegriffen, und es ist kein goldgelbes Haar darin, und der Schorf erscheint nicht tiefer als die Haut, so soll er sich scheren; aber den Schorf soll er nicht scheren. Und der Priester schließe den, der den Schorf hat, zum zweiten Mal sieben Tage ein. Und besieht der Priester den Schorf am siebten Tag, und siehe, der Schorf hat nicht um sich gegriffen in der Haut, und er erscheint nicht tiefer als die Haut, so soll der Priester ihn für rein erklären; und er soll seine Kleider waschen, und er ist rein. Wenn aber, nach seiner Reinigung, der Schorf in der Haut um sich greift, und der Priester besieht ihn, und siehe, der Schorf hat in der Haut um sich gegriffen, so soll der Priester nicht nach dem goldgelben Haar forschen; er ist unrein. Und wenn in seinen Augen der Schorf stehen geblieben ist, und es ist schwarzes Haar darin gewachsen, so ist der Schorf geheilt: Er ist rein, und der Priester soll ihn für rein erklären. Und wenn ein Mann oder eine Frau in der Haut ihres Fleisches Flecken bekommen, weiße Flecken, und der Priester besieht sie, und siehe, in der Haut ihres Fleisches sind blasse, weiße Flecken, so ist es ein Ausschlag, der in der Haut ausgebrochen ist: Er ist rein. Und wenn einem Mann das Haupthaar ausfällt, so ist er ein Glatzkopf: Er ist rein. Und wenn ihm das Haupthaar gegen das Gesicht zu ausfällt, so ist er ein Kahlkopf: Er ist rein. Und wenn an der Hinter- oder an der Vorderglatze ein weiß-rötliches Übel ist, so ist es der Aussatz, der an seiner Hinter- oder an seiner Vorderglatze ausgebrochen ist. Und besieht ihn der Priester, und siehe, die Erhöhung des Übels ist weiß-rötlich an seiner Hinter- oder an seiner Vorderglatze, wie das Aussehen des Aussatzes in der Haut des Fleisches, so ist er ein aussätziger Mann: Er ist unrein; der Priester soll ihn für gänzlich unrein erklären; sein Übel ist an seinem Haupt. Und der Aussätzige, an dem das Übel ist, – seine Kleider sollen zerrissen, und sein Haupt soll entblößt sein, und er soll seinen Bart verhüllen und ausrufen: Unrein, unrein! Alle die Tage, da das Übel an ihm ist, soll er unrein sein; er ist unrein: Allein soll er wohnen, außerhalb des Lagers soll seine Wohnung sein. Und wenn an einem Kleid ein Aussatz-Übel entsteht, an einem Kleid aus Wolle oder an einem Kleid aus Linnen oder an einer Kette oder an einem Einschlag aus Linnen oder aus Wolle; oder an einem Fell oder an irgendeinem Fellwerk; und das Übel ist grünlich oder rötlich am Kleid oder am Fell oder an der Kette oder am Einschlag oder an irgendeinem Gerät aus Fell, so ist es das Übel des Aussatzes, und man soll es den Priester besehen lassen. Und der Priester besehe das Übel und schließe das, woran das Übel ist, sieben Tage ein. Und sieht er das Übel am siebten Tag, dass das Übel um sich gegriffen hat am Kleid oder an der Kette oder am Einschlag oder am Fell nach allem, wozu das Fell verarbeitet wird, so ist das Übel ein fressender Aussatz: es ist unrein. Und man soll das Kleid, oder die Kette oder den Einschlag aus Wolle oder aus Linnen, oder jedes Gerät aus Fell, woran das Übel ist, verbrennen; denn es ist ein fressender Aussatz: Es soll mit Feuer verbrannt werden. Und wenn der Priester es besieht, und siehe, das Übel hat nicht um sich gegriffen am Kleid, oder an der Kette oder am Einschlag, oder an irgendeinem Gerät aus Fell, so soll der Priester gebieten, dass man das wasche, woran das Übel ist; und er soll es zum zweiten Mal sieben Tage einschließen. Und besieht der Priester das Übel nach dem Waschen, und siehe, das Übel hat sein Aussehen nicht geändert, und das Übel hat nicht um sich gegriffen, so ist es unrein; du sollst es mit Feuer verbrennen: es ist eine Vertiefung- Eig. eine Einfressung auf seiner kahlen Hinter- oder Vorderseite. Und wenn der Priester es besieht, und siehe, das Übel ist blass geworden nach dem Waschen, so soll er es abreißen vom Kleid, oder vom Fell, oder von der Kette oder vom Einschlag. Und wenn es noch gesehen wird am Kleid, oder an der Kette oder am Einschlag, oder an irgendeinem Gerät aus Fell, so ist es ein ausbrechender Aussatz: Du sollst mit Feuer verbrennen, woran das Übel ist. Und das Kleid, oder die Kette oder der Einschlag, oder irgendein Gerät aus Fell, das du wäschst, und das Übel weicht daraus: Es soll zum zweiten Mal gewaschen werden, und es ist rein. Das ist das Gesetz des Aussatz-Übels an einem Kleid aus Wolle oder aus Linnen, oder an einer Kette oder an einem Einschlag, oder an irgendeinem Gerät aus Fell, um es für rein oder für unrein zu erklären. Und der HERR redete zu Mose und sprach: Dies soll das Gesetz des Aussätzigen sein am Tag seiner Reinigung: Er soll zu dem Priester gebracht werden; und der Priester soll außerhalb des Lagers gehen; und besieht ihn der Priester, und siehe, das Übel des Aussatzes ist heil geworden an dem Aussätzigen, so soll der Priester gebieten, dass man für den, der zu reinigen ist, zwei lebendige, reine Vögel nehme und Cedernholz und Karmesin und Ysop. Und der Priester soll gebieten, dass man den einen Vogel schlachte in ein Tongefäß über lebendigem- d.h. nicht aus einer Zisterne geschöpftem Wasser. Den lebendigen Vogel soll er nehmen, ihn und das Cedernholz und das Karmesin und den Ysop, und dieses und den lebendigen Vogel in das Blut des Vogels tauchen, der geschlachtet worden ist über dem lebendigen Wasser; und er soll auf den, der vom Aussatz zu reinigen ist, siebenmal sprengen und ihn für rein erklären- O. ihn reinigen; und den lebendigen Vogel soll er ins freie Feld fliegen lassen. Und der zu reinigen ist, soll seine Kleider waschen und all sein Haar scheren und sich im Wasser baden; und er ist rein. Und danach darf er ins Lager kommen, aber er soll sieben Tage außerhalb seines Zeltes bleiben. Und es soll geschehen, am siebten Tag soll er all sein Haar scheren, sein Haupt und seinen Bart und seine Augenbrauen; ja, all sein Haar soll er scheren und seine Kleider waschen und sein Fleisch im Wasser baden; und er ist rein. Und am achten Tag soll er zwei Lämmer nehmen, ohne Fehl, und ein weibliches Lamm, einjährig, ohne Fehl, und drei Zehntel Feinmehl, gemengt mit Öl, zum Speisopfer, und ein Log Öl. Und der reinigende Priester soll den Mann, der zu reinigen ist, und diese Dinge vor den HERRN stellen an den Eingang des Zeltes der Zusammenkunft. Und der Priester nehme das eine Lamm und bringe es zum Schuldopfer dar mit dem Log Öl und webe sie als Webopfer vor dem HERRN; und er schlachte das Lamm an dem Ort, wo man das Sündopfer und das Brandopfer schlachtet, an heiligem Ort; denn wie das Sündopfer, so gehört das Schuldopfer dem Priester: Es ist hochheilig. Und der Priester nehme von dem Blut des Schuldopfers, und der Priester tue es auf das rechte Ohrläppchen dessen, der zu reinigen ist, und auf den Daumen seiner rechten Hand und auf die große Zehe seines rechten Fußes. Und der Priester nehme von dem Log Öl und gieße es in seine- W. des Priesters; so auch V. 26 linke Hand; und der Priester tauche seinen rechten Finger in das Öl, das in seiner linken Hand ist, und sprenge von dem Öl mit seinem Finger siebenmal vor dem HERRN. Und von dem Übrigen des Öls, das in seiner Hand ist, soll der Priester auf das rechte Ohrläppchen dessen tun, der zu reinigen ist, und auf den Daumen seiner rechten Hand und auf die große Zehe seines rechten Fußes, auf das Blut des Schuldopfers. Und das Übrige des Öls, das in der Hand des Priesters ist, soll er auf das Haupt dessen tun, der zu reinigen ist; und der Priester soll Sühnung für ihn tun vor dem HERRN. Und der Priester soll das Sündopfer opfern und Sühnung tun für den, der von seiner Unreinheit zu reinigen ist; und danach soll er das Brandopfer schlachten. Und der Priester soll das Brandopfer und das Speisopfer auf dem Altar opfern. Und so tue der Priester Sühnung für ihn; und er ist rein. Und wenn er arm ist und seine Hand es nicht aufbringen kann, so soll er ein Lamm als Schuldopfer nehmen zum Webopfer, um Sühnung für ihn zu tun, und ein Zehntel Feinmehl, gemengt mit Öl, zum Speisopfer, und ein Log Öl; und zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben, die seine Hand aufbringen kann; und die eine soll ein Sündopfer und die andere ein Brandopfer sein. Und er soll sie am achten Tag seiner Reinigung zu dem Priester bringen an den Eingang des Zeltes der Zusammenkunft vor den HERRN. Und der Priester nehme das Lamm des Schuldopfers und das Log Öl, und der Priester webe sie als Webopfer vor dem HERRN. Und er schlachte das Lamm des Schuldopfers; und der Priester nehme von dem Blut des Schuldopfers und tue es auf das rechte Ohrläppchen dessen, der zu reinigen ist, und auf den Daumen seiner rechten Hand und auf die große Zehe seines rechten Fußes. Und der Priester gieße von dem Öl in seine linke Hand; und der Priester sprenge mit seinem rechten Finger von dem Öl, das in seiner linken Hand ist, siebenmal vor dem HERRN. Und der Priester tue von dem Öl, das in seiner Hand ist, auf das rechte Ohrläppchen dessen, der zu reinigen ist, und auf den Daumen seiner rechten Hand und auf die große Zehe seines rechten Fußes, auf die Stelle des Blutes des Schuldopfers. Und das Übrige des Öls, das in der Hand des Priesters ist, soll er auf das Haupt dessen tun, der zu reinigen ist, um Sühnung für ihn zu tun vor dem HERRN. Und er soll die eine von den Turteltauben oder von den jungen Tauben opfern, von dem, was seine Hand aufbringen kann, – das, was seine Hand aufbringen kann: die eine als Sündopfer und die andere als Brandopfer, mit dem Speisopfer. Und so tue der Priester Sühnung vor dem HERRN für den, der zu reinigen ist. Das ist das Gesetz für den, an dem das Übel des Aussatzes ist, dessen Hand bei seiner Reinigung nicht aufbringen kann, was vorgeschrieben ist. Und der HERR redete zu Mose und zu Aaron und sprach: Wenn ihr in das Land Kanaan kommt, das ich euch zum Eigentum gebe, und ich ein Aussatz-Übel an ein Haus setze im Land eures Eigentums, so soll der, dem das Haus gehört, kommen und es dem Priester anzeigen und sprechen: Es sieht mir aus wie ein Übel am Haus. Und der Priester soll gebieten, dass man das Haus ausräume, ehe der Priester hineingeht, das Übel zu besehen, damit nicht unrein werde alles, was im Haus ist; und danach soll der Priester hineingehen, das Haus zu besehen. Und besieht er das Übel, und siehe, das Übel ist an den Wänden des Hauses, grünliche oder rötliche Vertiefungen, und sie erscheinen tiefer als die Wand, so soll der Priester aus dem Haus hinaus an den Eingang des Hauses gehen und das Haus sieben Tage verschließen. Und der Priester soll am siebten Tag wiederkommen; und besieht er es, und siehe, das Übel hat um sich gegriffen an den Wänden des Hauses, so soll der Priester gebieten, dass man die Steine, an denen das Übel ist, herausreiße und sie hinauswerfe außerhalb der Stadt an einen unreinen Ort. Und das Haus soll man innen ringsum abkratzen und den Lehm, den man abgekratzt hat, hinausschütten außerhalb der Stadt an einen unreinen Ort. Und man soll andere Steine nehmen und sie an die Stelle der Steine bringen, und man soll anderen Lehm nehmen und das Haus bewerfen. Und wenn das Übel wiederkehrt und am Haus ausbricht nach dem Ausreißen der Steine und nach dem Abkratzen des Hauses und nach dem Bewerfen, so soll der Priester kommen; und besieht er es, und siehe, das Übel hat um sich gegriffen am Haus, so ist es ein fressender Aussatz am Haus: Es ist unrein. Und man soll das Haus niederreißen, seine Steine und sein Holz und allen Lehm des Hauses, und es hinausschaffen außerhalb der Stadt an einen unreinen Ort. Und wer in das Haus hineingeht, so lange es verschlossen ist, wird unrein sein bis an den Abend; und wer in dem Haus schläft, soll seine Kleider waschen; und wer in dem Haus isst, soll seine Kleider waschen. Wenn aber der Priester hineingeht und es besieht, und siehe, das Übel hat nicht um sich gegriffen am Haus nach dem Bewerfen des Hauses, so soll der Priester das Haus für rein erklären; denn das Übel ist heil geworden. Und er soll, um das Haus zu entsündigen, zwei Vögel nehmen und Cedernholz und Karmesin und Ysop; und er schlachte den einen Vogel in ein Tongefäß über lebendigem Wasser; und er nehme das Cedernholz und den Ysop und das Karmesin und den lebendigen Vogel und tauche sie in das Blut des geschlachteten Vogels und in das lebendige Wasser und besprenge das Haus siebenmal; und er entsündige das Haus mit dem Blut des Vogels und mit dem lebendigen Wasser und mit dem lebendigen Vogel und mit dem Cedernholz und mit dem Ysop und mit dem Karmesin; und den lebendigen Vogel soll er ins freie Feld fliegen lassen außerhalb der Stadt. Und so tue er Sühnung für das Haus; und es wird rein sein. Das ist das Gesetz für alles Übel des Aussatzes und für den Schorf und für den Aussatz der Kleider und der Häuser und für die Erhöhung und für den Ausschlag und für den Flecken; um zu belehren, wann für unrein und wann für rein zu erklären ist: Das ist das Gesetz des Aussatzes. Und der HERR redete zu Mose und zu Aaron und sprach: Redet zu den Kindern Israel und sprecht zu ihnen: Wenn irgendein Mann an seinem Fleisch flüssig ist, so ist er unrein durch seinen Fluss. Und dies wird seine Unreinheit sein bei seinem Fluss: Lässt sein Fleisch seinen Fluss triefen oder hält sein Fleisch seinen Fluss zurück, so ist das seine Unreinheit. Jedes Lager, worauf der Flüssige liegt, wird unrein sein, und jedes Gerät, worauf er sitzt, wird unrein sein. Und wer sein Lager anrührt, soll seine Kleider waschen und sich im Wasser baden, und er wird unrein sein bis an den Abend. Und wer sich auf das Gerät setzt, worauf der Flüssige gesessen hat- O. zu sitzen pflegt; so auch V. 22.23, soll seine Kleider waschen und sich im Wasser baden, und er wird unrein sein bis an den Abend. Und wer das Fleisch des Flüssigen anrührt, soll seine Kleider waschen und sich im Wasser baden, und er wird unrein sein bis an den Abend. Und wenn der Flüssige auf einen Reinen speit, so soll dieser seine Kleider waschen und sich im Wasser baden, und er wird unrein sein bis an den Abend. Und jeder Wagen, auf dem der Flüssige fährt- O. jeder Sattel, auf dem ... reitet, wird unrein sein. Und jeder, der irgend etwas anrührt, was er unter sich hat- O. hatte, wird unrein sein bis an den Abend; und wer es trägt, soll seine Kleider waschen und sich im Wasser baden, und er wird unrein sein bis an den Abend. Und jeder, den der Flüssige anrührt, und er hat seine Hände nicht im Wasser abgespült, der soll seine Kleider waschen und sich im Wasser baden, und er wird unrein sein bis an den Abend. Und das Tongefäß, das der Flüssige anrührt, soll zerbrochen werden, und jedes hölzerne Gefäß soll im Wasser gespült werden. Und wenn der Flüssige rein wird von seinem Fluss, so soll er sich sieben Tage zählen zu seiner Reinigung; und er soll seine Kleider waschen und sein Fleisch in lebendigem Wasser baden, und er wird rein sein. Und am achten Tag soll er sich zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben nehmen und vor den HERRN kommen an den Eingang des Zeltes der Zusammenkunft und sie dem Priester geben; und der Priester soll sie opfern, die eine als Sündopfer und die andere als Brandopfer. Und so tue der Priester Sühnung für ihn vor dem HERRN wegen seines Flusses. Und wenn einem Mann der Samenerguss entgeht, so soll er sein ganzes Fleisch im Wasser baden, und er wird unrein sein bis an den Abend. Und jedes Kleid und jedes Fell, worauf der Samenerguss kommt, soll im Wasser gewaschen werden, und es wird unrein sein bis an den Abend. Und eine Frau, bei der ein Mann liegt mit Samenerguss, – sie sollen sich im Wasser baden und werden unrein sein bis an den Abend. Und wenn eine Frau flüssig ist und ihr Fluss an ihrem Fleisch Blut ist, so soll sie sieben Tage in ihrer Unreinheit sein; und jeder, der sie anrührt, wird unrein sein bis an den Abend. Und alles, worauf sie in ihrer Unreinheit liegt, wird unrein sein, und alles, worauf sie sitzt, wird unrein sein. Und jeder, der ihr Lager anrührt, soll seine Kleider waschen und sich im Wasser baden, und er wird unrein sein bis an den Abend. Und jeder, der irgendein Gerät anrührt, worauf sie gesessen hat, soll seine Kleider waschen und sich im Wasser baden, und er wird unrein sein bis an den Abend. Und wenn etwas auf dem Lager oder auf dem Gerät ist, worauf sie gesessen hat, – wenn er es anrührt, wird er unrein sein bis an den Abend. Und wenn etwa ein Mann neben ihr liegt, und ihre Unreinigkeit kommt an ihn, so wird er sieben Tage unrein sein; und jedes Lager, worauf er liegt, wird unrein sein. Und wenn eine Frau ihren Blutfluss viele Tage hat außer der Zeit ihrer Unreinheit, oder wenn sie den Fluss hat über ihre Unreinheit hinaus, so soll sie alle die Tage des Flusses ihrer Unreinigkeit sein wie in den Tagen ihrer Unreinheit: sie ist unrein. Jedes Lager, worauf sie alle Tage ihres Flusses liegt, soll ihr sein wie das Lager ihrer Unreinheit, und jedes Gerät, worauf sie sitzt, wird unrein sein nach der Unreinigkeit ihrer Unreinheit. Und jeder, der es anrührt, wird unrein sein; und er soll seine Kleider waschen und sich im Wasser baden, und er wird unrein sein bis an den Abend. Und wenn sie rein geworden ist von ihrem Fluss, so soll sie sich sieben Tage zählen, und danach wird sie rein sein. Und am achten Tag soll sie sich zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben nehmen und sie zu dem Priester bringen an den Eingang des Zeltes der Zusammenkunft; und der Priester soll die eine als Sündopfer und die andere als Brandopfer opfern. Und so tue der Priester Sühnung für sie vor dem HERRN wegen des Flusses ihrer Unreinigkeit. Und ihr sollt die Kinder Israel absondern von ihrer Unreinigkeit, dass sie nicht in ihrer- O. durch ihre Unreinigkeit sterben, indem sie meine Wohnung verunreinigen, die in ihrer Mitte ist. Das ist das Gesetz für den Flüssigen und für den, dem der Samenerguss entgeht, so dass er durch ihn unrein wird, und für die, die krank ist in ihrer Unreinheit, und für den, der seinen Fluss hat, es sei Mann oder Frau, und für den Mann, der neben einer Unreinen liegt. Und der HERR redete zu Mose nach dem Tod der beiden Söhne Aarons, als sie vor den HERRN nahten und starben; und der HERR sprach zu Mose: Rede zu deinem Bruder Aaron, dass er nicht zu aller Zeit in das Heiligtum hineingehe innerhalb des Vorhangs, vor den Deckel, der auf der Lade ist, damit er nicht sterbe; denn ich erscheine in der Wolke über dem Deckel. Auf diese Weise soll Aaron in das Heiligtum hineingehen: mit einem jungen Stier zum Sündopfer und einem Widder zum Brandopfer. Er soll einen heiligen Leibrock von Linnen anziehen, und Beinkleider von Linnen sollen auf seinem Fleisch sein, und mit einem Gürtel von Linnen soll er sich umgürten und einen Kopfbund von Linnen sich umbinden: das sind heilige Kleider; und er soll sein Fleisch im Wasser baden und sie anziehen. Und von der Gemeinde der Kinder Israel soll er zwei Ziegenböcke nehmen zum Sündopfer und einen Widder zum Brandopfer. Und Aaron soll den Stier des Sündopfers, der- O. das; so auch V. 11.15 für ihn ist, herzubringen und Sühnung tun für sich und für sein Haus. Und er soll die zwei Böcke nehmen und sie vor den HERRN stellen an den Eingang des Zeltes der Zusammenkunft. Und Aaron soll Lose werfen über die zwei Böcke, ein Los für den HERRN und ein Los für Asasel- Abwendung, od. der abwendet, od. der davongeht. Und Aaron soll den Bock herzubringen, auf den das Los für den HERRN gefallen ist, und ihn opfern als Sündopfer. Und der Bock, auf den das Los für Asasel gefallen ist, soll lebendig vor den HERRN gestellt werden, um auf ihm Sühnung zu tun, um ihn als Asasel fortzuschicken in die Wüste. Und Aaron bringe den Stier des Sündopfers, der für ihn ist, herzu und tue Sühnung für sich und für sein Haus, und schlachte den Stier des Sündopfers, der für ihn ist. Und er nehme eine Pfanne voll Feuerkohlen von dem Altar, vor- W. von vor dem HERRN, und seine beiden Hände voll wohlriechenden, kleingestoßenen Räucherwerks, und bringe es innerhalb des Vorhangs. Und er lege das Räucherwerk auf das Feuer vor den HERRN, damit die Wolke des Räucherwerks den Deckel bedecke, der auf dem Zeugnis ist, und er nicht sterbe. Und er nehme von dem Blut des Stieres und sprenge mit seinem Finger auf die Vorderseite- O. Oberfläche des Deckels nach Osten; und vor den Deckel soll er von dem Blut siebenmal sprengen mit seinem Finger. Und er schlachte den Bock des Sündopfers, der für das Volk ist, und bringe sein Blut innerhalb des Vorhangs und tue mit seinem Blut, so wie er mit dem Blut des Stieres getan hat, und sprenge es auf den Deckel und vor den Deckel; und er tue Sühnung für das Heiligtum wegen der Unreinigkeiten der Kinder Israel und wegen ihrer Übertretungen, nach allen ihren Sünden; und ebenso soll er für das Zelt der Zusammenkunft tun, das sich bei ihnen befindet, inmitten ihrer Unreinigkeiten. Und kein Mensch soll in dem Zelt der Zusammenkunft sein, wenn er hineingeht, um Sühnung zu tun im Heiligtum, bis er hinausgeht. Und so tue er Sühnung für sich und für sein Haus und für die ganze Versammlung Israels. Und er soll hinausgehen zu dem Altar, der vor dem HERRN ist, und Sühnung für ihn tun; und er nehme von dem Blut des Stieres und von dem Blut des Bockes und tue es an die Hörner des Altars ringsum, und er sprenge von dem Blut mit seinem Finger siebenmal an denselben und reinige ihn und heilige ihn von den Unreinigkeiten der Kinder Israel. Und hat er die Sühnung des Heiligtums und des Zeltes der Zusammenkunft und des Altars vollendet, so soll er den lebendigen Bock herzubringen. Und Aaron lege seine beiden Hände auf den Kopf des lebendigen Bockes und bekenne auf ihn alle Ungerechtigkeiten der Kinder Israel und alle ihre Übertretungen nach allen ihren Sünden; und er lege sie auf den Kopf des Bockes und schicke ihn durch einen bereitstehenden Mann fort in die Wüste, damit der Bock alle ihre Ungerechtigkeiten auf sich trage in ein ödes Land; und er schicke den Bock fort in die Wüste. Und Aaron soll in das Zelt der Zusammenkunft hineingehen und die Kleider von Linnen ausziehen, die er anzog, als er in das Heiligtum hineinging, und sie dort niederlegen; und er soll sein Fleisch im Wasser baden an heiligem Ort und seine Kleider anziehen; und er soll hinausgehen und sein Brandopfer und das Brandopfer des Volkes opfern und Sühnung tun für sich und für das Volk. Und das Fett des Sündopfers soll er auf dem Altar räuchern. Und wer den Bock als Asasel fortführt, soll seine Kleider waschen und sein Fleisch im Wasser baden; und danach darf er ins Lager kommen. Und den Stier des Sündopfers und den Bock des Sündopfers, deren Blut hineingebracht worden ist, um Sühnung zu tun im Heiligtum, soll man hinausschaffen außerhalb des Lagers, und ihre Häute und ihr Fleisch und ihren Mist mit Feuer verbrennen. Und der, der sie verbrennt, soll seine Kleider waschen und sein Fleisch im Wasser baden; und danach darf er ins Lager kommen. Und dies soll euch zur ewigen Satzung sein: Im 7. Monat, am 10. des Monats, sollt ihr eure Seelen kasteien und keinerlei Arbeit tun, der Einheimische und der Fremde, der sich in eurer Mitte aufhält; denn an diesem Tag wird man Sühnung für euch tun, um euch zu reinigen: Von allen euren Sünden werdet ihr rein sein vor dem HERRN. Ein Sabbat der Ruhe soll er euch sein, und ihr sollt eure Seelen kasteien, eine ewige Satzung. Und es soll Sühnung tun der Priester, den man salben und den man weihen wird, um den Priesterdienst auszuüben an seines Vaters statt; und er soll die Kleider von Linnen anziehen, die heiligen Kleider; und er soll Sühnung tun für das heilige Heiligtum und für das Zelt der Zusammenkunft, und für den Altar soll er Sühnung tun, und für die Priester und für das ganze Volk der Gemeinde soll er Sühnung tun. Und das soll euch zur ewigen Satzung sein, um für die Kinder Israel Sühnung zu tun wegen aller ihrer Sünden einmal im Jahr. Und er tat, so wie der HERR dem Mose geboten hatte. Und der HERR redete zu Mose und sprach: Rede zu Aaron und zu seinen Söhnen und zu allen Kindern Israel und sprich zu ihnen: Dies ist es, was der HERR geboten und gesagt hat: Jedermann aus dem Haus Israel, der ein Rind oder ein Schaf oder eine Ziege im Lager schlachtet- Vergl. 5. Mose 12,13–28 oder der außerhalb des Lagers schlachtet und es nicht an den Eingang des Zeltes der Zusammenkunft gebracht hat, um es dem HERRN als Opfergabe darzubringen vor der Wohnung des HERRN, diesem Mann soll Blut zugerechnet werden: Blut hat er vergossen, und dieser Mann soll ausgerottet werden aus der Mitte seines Volkes; damit die Kinder Israel ihre Schlachtopfer- O. Schlachttiere bringen, die sie auf freiem Feld schlachten, dass sie sie dem HERRN bringen an den Eingang des Zeltes der Zusammenkunft zu dem Priester und sie als Friedensopfer dem HERRN schlachten. Und der Priester soll das Blut an den Altar des HERRN sprengen vor dem Eingang des Zeltes der Zusammenkunft und das Fett räuchern zum lieblichen Geruch dem HERRN. Und sie sollen nicht mehr ihre Schlachtopfer- O. Schlachttiere den Dämonen- Eig. den Böcken (die abgöttisch verehrt wurden). Vergl. 2. Chron. 11,15 schlachten, denen sie nachhuren. Das soll ihnen eine ewige Satzung sein bei ihren Geschlechtern. Und du sollst zu ihnen sagen: Jedermann aus dem Haus Israel und von den Fremden, die sich in ihrer Mitte aufhalten, der ein Brandopfer oder Schlachtopfer opfert und es nicht an den Eingang des Zeltes der Zusammenkunft bringt, um es dem HERRN zu opfern, dieser Mann soll aus seinen Völkern ausgerottet werden. Und jedermann aus dem Haus Israel und von den Fremden, die sich in ihrer Mitte aufhalten, der irgend Blut essen wird, – gegen die Seele, die das Blut isst, werde ich mein Angesicht richten und sie ausrotten aus der Mitte ihres Volkes. Denn die Seele des Fleisches ist im Blut, und ich habe es euch auf den Altar gegeben, um Sühnung zu tun für eure Seelen; denn das Blut ist es, das Sühnung tut durch- O. für die Seele. Darum habe ich zu den Kindern Israel gesagt: Niemand- W. Keine Seele von euch soll Blut essen; auch der Fremde, der sich in eurer Mitte aufhält, soll nicht Blut essen. Und jedermann von den Kindern Israel und von den Fremden, die sich in eurer Mitte aufhalten, der ein Wildbret oder einen Vogel erjagt, die gegessen werden, soll ihr Blut ausfließen lassen und es mit Erde bedecken. Denn die Seele alles Fleisches: sein Blut, das ist seine Seele- Vergl. 5. Mose 12,23; W. sein Blut ist als seine Seele; und ich habe zu den Kindern Israel gesagt: Das Blut irgendeines Fleisches sollt ihr nicht essen, denn die Seele alles Fleisches ist sein Blut; jeder, der es isst, soll ausgerottet werden. Und jeder, der- W. jede Seele, die ein Aas oder Zerrissenes isst, er sei Einheimischer oder Fremder, der soll seine Kleider waschen und sich im Wasser baden, und er wird unrein sein bis an den Abend; dann wird er rein sein. Und wenn er sie nicht wäscht und sein Fleisch nicht badet, so wird er seine Ungerechtigkeit tragen. Und der HERR redete zu Mose und sprach: Rede zu den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Ich bin der HERR, euer Gott. Nach dem Tun des Landes Ägypten, in dem ihr gewohnt habt, sollt ihr nicht tun; und nach dem Tun des Landes Kanaan, wohin ich euch bringe, sollt ihr nicht tun; und in ihren Satzungen sollt ihr nicht wandeln. Meine Rechte sollt ihr tun, und meine Satzungen sollt ihr beobachten, darin zu wandeln. Ich bin der HERR, euer Gott. Und meine Satzungen und meine Rechte sollt ihr beobachten, durch die der Mensch, wenn er sie tut, leben wird. Ich bin der HERR. Kein Mensch soll sich irgendeiner seiner Blutsverwandten nahen, um ihre Blöße aufzudecken. Ich bin der HERR. Die Blöße deines Vaters und die Blöße deiner Mutter sollst du nicht aufdecken; sie ist deine Mutter, du sollst ihre Blöße nicht aufdecken. Die Blöße der Frau deines Vaters sollst du nicht aufdecken; es ist die Blöße deines Vaters. Die Blöße deiner Schwester, der Tochter deines Vaters, oder der Tochter deiner Mutter, daheim geboren oder draußen geboren, – ihre Blöße sollst du nicht aufdecken. Die Blöße der Tochter deines Sohnes oder der Tochter deiner Tochter – ihre Blöße sollst du nicht aufdecken, denn es ist deine Blöße. Die Blöße der Tochter der Frau deines Vaters, von deinem Vater gezeugt, – sie ist deine Schwester, ihre Blöße sollst du nicht aufdecken. Die Blöße der Schwester deines Vaters sollst du nicht aufdecken; sie ist die Blutsverwandte deines Vaters. Die Blöße der Schwester deiner Mutter sollst du nicht aufdecken, denn sie ist die Blutsverwandte deiner Mutter. Die Blöße des Bruders deines Vaters sollst du nicht aufdecken: Zu seiner Frau sollst du nicht nahen, sie ist deine Tante. Die Blöße deiner Schwiegertochter sollst du nicht aufdecken; sie ist die Frau deines Sohnes, ihre Blöße sollst du nicht aufdecken. Die Blöße der Frau deines Bruders sollst du nicht aufdecken; es ist die Blöße deines Bruders. Die Blöße einer Frau und ihrer Tochter sollst du nicht aufdecken; die Tochter ihres Sohnes und die Tochter ihrer Tochter sollst du nicht nehmen, um ihre Blöße aufzudecken; sie sind Blutsverwandte: Es ist eine Schandtat. Und du sollst nicht eine Frau zu ihrer Schwester nehmen, sie eifersüchtig zu machen, indem du ihre Blöße neben derselben aufdeckst bei ihrem Leben. Und einer Frau in der Unreinheit ihrer Unreinigkeit sollst du nicht nahen, um ihre Blöße aufzudecken. Und bei der Frau deines Nächsten sollst du nicht liegen zur Begattung, dass du durch sie unrein wirst. Und von deinen Kindern- W. und von deinen Nachkommen sollst du nicht hingeben, um sie dem Molech durch das Feuer gehen zu lassen,- And. üb.: um sie dem Molech darzubringen. Molech war ein ammonitischer Götze, dem Kinder geopfert wurden. (Vergl. 2. Könige 23,10) und du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht entweihen. Ich bin der HERR. Und bei einem Mann sollst du nicht liegen, wie man bei einer Frau liegt: Es ist ein Gräuel. Und bei keinem Vieh sollst du liegen, so dass du dich an ihm verunreinigst; und eine Frau soll sich nicht vor ein Vieh hinstellen, um mit ihm zu schaffen zu haben: Es ist eine schändliche Befleckung. Verunreinigt euch nicht durch alles dieses; denn durch alles dieses haben die Nationen sich verunreinigt, die ich vor euch vertreibe. Und das Land wurde verunreinigt, und ich suchte seine Ungerechtigkeit an ihm heim, und das Land spie seine Bewohner aus. Ihr aber, ihr sollt meine Satzungen und meine Rechte beobachten, und ihr sollt nichts tun von allen diesen Gräueln, der Einheimische und der Fremde, der sich in eurer Mitte aufhält, – denn alle diese Gräuel haben die Leute dieses Landes getan, die vor euch waren, und das Land ist verunreinigt worden, – damit das Land euch nicht ausspeie, wenn ihr es verunreinigt, so wie es die Nation ausgespieen hat, die vor euch war: Denn jeder, der einen von allen diesen Gräueln tut, – die Seelen, die ihn tun, sollen ausgerottet werden aus der Mitte ihres Volkes. Und ihr sollt meine Vorschriften- S. die Anm. zu Kap. 8,35 beobachten, dass ihr keine der gräulichen Bräuche übt, die vor euch geübt worden sind, und euch nicht durch dieselben verunreinigt. Ich bin der HERR, euer Gott. Und der HERR redete zu Mose und sprach: Rede zu der ganzen Gemeinde der Kinder Israel und sprich zu ihnen: Ihr sollt heilig sein; denn ich, der HERR, euer Gott, bin heilig. Ihr sollt jeder seine Mutter und seinen Vater fürchten; und meine Sabbate sollt ihr beobachten. Ich bin der HERR, euer Gott. Ihr sollt euch nicht zu den Götzen- W. den Nichtigen wenden, und gegossene Götter sollt ihr euch nicht machen. Ich bin der HERR, euer Gott. Und wenn ihr ein Friedensopfer dem HERRN opfert, so sollt ihr es zum Wohlgefallen für euch opfern. An dem Tag, da ihr es opfert, und am anderen Tag soll es gegessen werden; und was bis zum dritten Tag übrigbleibt, soll mit Feuer verbrannt werden. Und wenn es irgend am dritten Tag gegessen wird, so ist es ein Gräuel, es wird nicht wohlgefällig sein; und wer es isst, wird seine Ungerechtigkeit tragen, denn das Heilige des HERRN hat er entweiht; und diese Seele soll ausgerottet werden aus ihren Völkern. Und wenn ihr die Ernte eures Landes erntet, so sollst du den Rand deines Feldes nicht gänzlich abernten und sollst keine Nachlese deiner Ernte halten. Und in deinem Weinberg sollst du nicht nachlesen, und die abgefallenen Beeren deines Weinbergs sollst du nicht auflesen: Für den Armen und für den Fremden sollst du sie lassen. Ich bin der HERR, euer Gott. Ihr sollt nicht stehlen; und ihr sollt nicht lügen und nicht trügerisch handeln einer gegen den anderen. Und ihr sollt nicht falsch schwören bei meinem Namen, dass du den Namen deines Gottes entweihest. Ich bin der HERR. Du sollst deinen Nächsten nicht bedrücken- O. übervorteilen und sollst ihn nicht berauben. Der Lohn des Tagelöhners soll nicht bei dir über Nacht bleiben bis an den Morgen. Du sollst einem Tauben nicht fluchen und vor einen Blinden keinen Anstoß legen, und du sollst dich fürchten vor deinem Gott. Ich bin der HERR. Ihr sollt nicht unrecht tun im Gericht; du sollst nicht die Person des Geringen ansehen und nicht die Person des Großen ehren; in Gerechtigkeit sollst du deinen Nächsten richten. Du sollst nicht als ein Verleumder unter deinen Völkern umhergehen. Du sollst nicht gegen das Blut deines Nächsten auftreten. Ich bin der HERR. Du sollst deinen Bruder nicht hassen in deinem Herzen. Du sollst deinen Nächsten ernstlich zurechtweisen, damit du nicht seinetwegen Schuld- Eig. Sünde; and. üb.: und sollst Sünde auf ihm nicht ertragen trägst. Du sollst dich nicht rächen und den Kindern deines Volkes nichts nachtragen, und sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Ich bin der HERR. Meine Satzungen sollt ihr beobachten. Dein Vieh von zweierlei Art sollst du sich nicht begatten lassen; dein Feld sollst du nicht mit zweierlei Samen besäen, und ein Kleid, aus zweierlei Stoff gewebt, soll nicht auf dich kommen. Und wenn ein Mann bei einer Frau liegt zur Begattung, und sie ist eine Magd, einem Mann verlobt, und sie ist keineswegs losgekauft noch ist ihr die Freiheit geschenkt, so soll Züchtigung stattfinden; sie sollen nicht getötet werden, denn sie ist nicht frei gewesen. Und er soll sein Schuldopfer dem HERRN bringen an den Eingang des Zeltes der Zusammenkunft, einen Widder als Schuldopfer; und der Priester soll vor dem HERRN Sühnung für ihn tun mit dem Widder des Schuldopfers für seine Sünde, die er begangen hat; und seine Sünde, die er begangen hat, wird ihm vergeben werden. Und wenn ihr in das Land kommt und allerlei Bäume zur Speise pflanzt, so sollt ihr ihre erste Frucht als ihre Vorhaut- d.h. als unrein achten; drei Jahre sollen sie euch als unbeschnitten gelten, es soll nichts von ihnen gegessen werden; und im vierten Jahr soll all ihre Frucht heilig sein, dem HERRN zum Preis; und im fünften Jahr sollt ihr ihre Frucht essen, um euch ihren Ertrag zu vermehren. Ich bin der HERR, euer Gott. Ihr sollt nichts mit Blut essen. Ihr sollt nicht Wahrsagerei noch Zauberei treiben. Ihr sollt nicht den Rand eures Haupthaares- Eig. Hauptes rund scheren, und den Rand deines Bartes sollst du nicht zerstören. Und Einschnitte wegen eines Toten sollt ihr an eurem Fleisch nicht machen; und Ätzschrift sollt ihr an euch nicht machen. Ich bin der HERR. Du sollst deine Tochter nicht entweihen, sie der Hurerei hinzugeben, dass das Land nicht Hurerei treibe und das Land voll Schandtaten werde. Meine Sabbate sollt ihr beobachten, und mein Heiligtum sollt ihr fürchten. Ich bin der HERR. Ihr sollt euch nicht zu den Totenbeschwörern und zu den Wahrsagern wenden; ihr sollt sie nicht aufsuchen, euch an ihnen- O. durch sie zu verunreinigen. Ich bin der HERR, euer Gott. Vor grauem Haar sollst du aufstehen und die Person- W. das Angesicht eines Greises ehren, und du sollst dich fürchten vor deinem Gott. Ich bin der HERR. Und wenn ein Fremder sich bei dir aufhält in eurem Land, so sollt ihr ihn nicht bedrücken. Wie ein Einheimischer unter euch soll euch der Fremde sein, der sich bei euch aufhält, und du sollst ihn lieben wie dich selbst; denn Fremde seid ihr gewesen im Land Ägypten. Ich bin der HERR, euer Gott. Ihr sollt nicht unrecht tun im Gericht, im Längenmaß, im Gewicht und im Hohlmaß; gerechte Waage, gerechte Gewichtsteine, gerechtes Epha und gerechtes Hin sollt ihr haben. Ich bin der HERR, euer Gott, der ich euch aus dem Land Ägypten herausgeführt habe. Und so sollt ihr alle meine Satzungen und alle meine Rechte beobachten und sie tun. Ich bin der HERR. Und der HERR redete zu Mose und sprach: Und zu den Kindern Israel sollst du sprechen: Jedermann von den Kindern Israel und von den Fremden, die sich in Israel aufhalten, der von seinen Kindern dem Molech gibt, soll gewisslich getötet werden; das Volk des Landes soll ihn steinigen. Und ich werde mein Angesicht gegen diesen Mann richten und ihn ausrotten aus der Mitte seines Volkes, weil er von seinen Kindern dem Molech gegeben hat, mein Heiligtum zu verunreinigen und meinen heiligen Namen zu entweihen. Und wenn das Volk des Landes seine Augen irgend verhüllt vor diesem Mann, wenn er von seinen Kindern dem Molech gibt, so dass es ihn nicht tötet, so werde ich mein Angesicht gegen diesen Mann richten und gegen sein Geschlecht- O. seine Familie, und werde ihn und alle, die ihm nachhuren, um dem Molech nachzuhuren, ausrotten aus der Mitte ihres Volkes. Und die Seele, die sich zu den Totenbeschwörern und zu den Wahrsagern wendet, um ihnen nachzuhuren, gegen diese Seele werde ich mein Angesicht richten und sie ausrotten aus der Mitte ihres Volkes. So heiligt euch und seid heilig, denn ich bin der HERR, euer Gott; und beobachtet meine Satzungen und tut sie. Ich bin der HERR, der euch heiligt. Jedermann, der seinem Vater oder seiner Mutter flucht, soll gewisslich getötet werden; er hat seinem Vater oder seiner Mutter geflucht, sein Blut- O. seine Blutschuld; so auch nachher ist auf ihm. Und wenn ein Mann Ehebruch treibt mit der Frau eines Mannes, wenn er Ehebruch treibt mit der Frau seines Nächsten, so sollen der Ehebrecher und die Ehebrecherin gewisslich getötet werden. Und wenn ein Mann bei der Frau seines Vaters liegt: er hat die Blöße seines Vaters aufgedeckt; beide sollen gewisslich getötet werden, ihr Blut ist auf ihnen. Und wenn ein Mann bei seiner Schwiegertochter liegt, so sollen beide gewisslich getötet werden; sie haben eine schändliche Befleckung verübt, ihr Blut ist auf ihnen. Und wenn ein Mann bei einem Mann liegt, wie man bei einer Frau liegt, so haben beide einen Gräuel verübt; sie sollen gewisslich getötet werden, ihr Blut ist auf ihnen. Und wenn ein Mann eine Frau nimmt und ihre Mutter, das ist eine Schandtat; man soll ihn und sie mit Feuer verbrennen, dass keine Schandtat in eurer Mitte sei. Und wenn ein Mann bei einem Vieh liegt, so soll er gewisslich getötet werden, und das Vieh sollt ihr umbringen. Und wenn eine Frau sich irgendeinem Vieh naht, um mit ihm zu schaffen zu haben, so sollst du die Frau und das Vieh umbringen; sie sollen gewisslich getötet werden, ihr Blut ist auf ihnen. Und wenn ein Mann seine Schwester nimmt, die Tochter seines Vaters oder die Tochter seiner Mutter, und er sieht ihre Blöße, und sie sieht seine Blöße: das ist eine Schande, und sie sollen ausgerottet werden vor den Augen der Kinder ihres Volkes; er hat die Blöße seiner Schwester aufgedeckt, er soll seine Ungerechtigkeit tragen. Und wenn ein Mann bei einer Frau liegt in ihrer Krankheit und ihre Blöße aufdeckt, so hat er ihre Quelle enthüllt, und sie hat die Quelle ihres Blutes aufgedeckt; sie sollen beide ausgerottet werden aus der Mitte ihres Volkes. Und die Blöße der Schwester deiner Mutter und der Schwester deines Vaters sollst du nicht aufdecken; denn wer das tut, hat- W. denn er hat seine Blutsverwandte entblößt: Sie sollen ihre Ungerechtigkeit tragen. Und wenn ein Mann bei der Frau seines Onkels liegt, so hat er die Blöße seines Onkels aufgedeckt; sie sollen ihre Sünde tragen, kinderlos sollen sie sterben. Und wenn ein Mann die Frau seines Bruders nimmt: Das ist eine Unreinigkeit; er hat die Blöße seines Bruders aufgedeckt, sie sollen kinderlos sein. Und ihr sollt alle meine Satzungen und alle meine Rechte beobachten und sie tun, damit euch das Land nicht ausspeie, wohin ich euch bringe, um darin zu wohnen. Und ihr sollt nicht wandeln in den Satzungen der Nationen, die ich vor euch vertreibe; denn alle jene Dinge haben sie getan, und sie sind mir zum Ekel geworden; und ich habe zu euch gesagt: Ihr sollt ihr Land besitzen, und ich werde es euch zum Besitz geben, ein Land, das von Milch und Honig fließt. Ich bin der HERR, euer Gott, der ich euch von den Völkern abgesondert habe. Und ihr sollt unterscheiden zwischen dem reinen Vieh und dem unreinen, und zwischen den unreinen Vögeln und dem reinen, und sollt euch selbst nicht zu einem Gräuel machen durch das Vieh und durch die Vögel und durch alles, was sich auf dem Erdboden regt, was ich euch als unrein ausgesondert habe. Und ihr sollt mir heilig sein, denn ich bin heilig, ich, der HERR; und ich habe euch von den Völkern abgesondert, um mein zu sein. Und wenn in einem Mann oder einer Frau ein Totenbeschwörer- oder Wahrsagergeist ist, so sollen sie gewisslich getötet werden; man soll sie steinigen, ihr Blut ist auf ihnen. Und der HERR sprach zu Mose: Rede zu den Priestern, den Söhnen Aarons, und sprich zu ihnen: Keiner von ihnen soll sich- W. Er (der Priester) soll sich nicht wegen einer Leiche verunreinigen unter seinen Völkern: außer wegen seines Blutsverwandten, der ihm nahe steht: wegen seiner Mutter und wegen seines Vaters und wegen seines Sohnes und wegen seiner Tochter und wegen seines Bruders und wegen seiner Schwester, der Jungfrau, die ihm nahe steht, die noch keines Mannes geworden ist: wegen dieser darf er sich verunreinigen. Er soll sich nicht verunreinigen als Herr unter seinen Völkern, sich zu entweihen. Sie sollen keine Glatze auf ihrem Haupt machen, und den Rand ihres Bartes sollen sie nicht abscheren, und an ihrem Fleisch sollen sie keine Einschnitte machen. Sie sollen ihrem Gott heilig sein, und den Namen ihres Gottes sollen sie nicht entweihen, denn die Feueropfer des HERRN, das Brot ihres Gottes, bringen sie dar; und sie sollen heilig sein. Eine Hure und eine Entehrte sollen sie nicht zur Frau nehmen, und ein von ihrem Mann verstoßene Frau sollen sie nicht nehmen; denn heilig ist er seinem Gott. Und du sollst ihn für heilig achten, denn das Brot deines Gottes bringt er dar; er soll dir heilig sein; denn heilig bin ich, der HERR, der euch heiligt. Und wenn die Tochter eines Priesters sich durch Hurerei entweiht, so entweiht sie ihren Vater: Sie soll mit Feuer verbrannt werden. Und der Hohepriester unter seinen Brüdern, auf dessen Haupt das Salböl gegossen worden und der geweiht ist, um die heiligen Kleider anzulegen, soll sein Haupt nicht entblößen und soll seine Kleider nicht zerreißen. Und er soll zu keiner Leiche kommen. Wegen seines Vaters und wegen seiner Mutter soll er sich nicht verunreinigen. Und aus dem Heiligtum soll er nicht hinausgehen und nicht entweihen das Heiligtum seines Gottes; denn die Weihe des Salböls seines Gottes ist auf ihm. Ich bin der HERR. Und derselbe soll eine Frau in ihrer Jungfrauschaft nehmen. Eine Witwe und eine Verstoßene und eine Entehrte, eine Hure, diese soll er nicht nehmen; sondern eine Jungfrau aus seinen Völkern soll er zur Frau nehmen. Und er soll seine Nachkommen nicht entweihen unter seinen Völkern; denn ich bin der HERR, der ihn heiligt. Und der HERR redete zu Mose und sprach: Rede zu Aaron und sprich: Jemand von deinen Nachkommen bei ihren Geschlechtern, an dem ein Gebrechen ist, soll nicht herzunahen, um das Brot seines Gottes darzubringen; denn jedermann, an dem ein Gebrechen ist, soll nicht herzunahen, es sei ein blinder Mann oder ein lahmer oder ein stumpfnasiger- And. üb.: spaltnasiger oder der ein Glied zu lang hat oder ein Mann, der einen Bruch am Fuß oder einen Bruch an der Hand hat, oder ein Höckeriger oder ein Zwerg- W. ein Dünner, Elender oder der einen Flecken an seinem Auge- And. üb.: ein triefendes Auge hat oder der die Krätze oder Flechte hat oder der zerdrückte Hoden hat. Jedermann von den Nachkommen Aarons, des Priesters, der ein Gebrechen hat, soll nicht herzutreten, die Feueropfer des HERRN darzubringen; ein Gebrechen ist an ihm, er soll nicht herzutreten, das Brot seines Gottes darzubringen. Das Brot seines Gottes von dem Hochheiligen und von dem Heiligen mag er essen; jedoch zum Vorhang soll er nicht kommen, und zum Altar soll er nicht nahen, denn ein Gebrechen ist an ihm, dass er nicht meine Heiligtümer- O. heiligen Dinge entweihe; denn ich bin der HERR, der sie heiligt. Und so redete Mose zu Aaron und zu seinen Söhnen und zu allen Kindern Israel. Und der HERR redete zu Mose und sprach: Rede zu Aaron und zu seinen Söhnen, dass sie sich enthalten von den heiligen Dingen der Kinder Israel, die sie mir heiligen, und meinen heiligen Namen nicht entweihen. Ich bin der HERR. Sprich zu ihnen: Jeder, der von allen euren Nachkommen, bei euren Geschlechtern, sich den heiligen Dingen naht, die die Kinder Israel dem HERRN heiligen, und seine Unreinigkeit ist an ihm, diese Seele soll ausgerottet werden vor meinem Angesicht weg. Ich bin der HERR. Jedermann von den Nachkommen Aarons, der aussätzig oder flüssig ist, soll nicht von den heiligen Dingen essen, bis er rein ist. Und wer irgendeinen anrührt, der durch eine Leiche verunreinigt ist, oder jemanden, dem der Samenerguss entgeht; oder wer irgendein kriechendes Tier- W. ein Gewimmel anrührt, durch das er unrein wird, oder einen Menschen, durch den er unrein wird nach irgend der Unreinigkeit, die er hat: Einer, der so etwas anrührt, der wird unrein sein bis an den Abend; und er soll nicht von den heiligen Dingen essen, sondern soll sein Fleisch im Wasser baden; und ist die Sonne untergegangen, so ist er rein; und danach darf er von den heiligen Dingen essen, denn es ist sein Brot. Aas und Zerrissenes soll er nicht essen, dass er sich dadurch verunreinige. Ich bin der HERR. Und sie sollen meine Vorschriften- S. die Anm. zu Kap. 8,35 beobachten, damit sie nicht deswegen Sünde auf sich laden- Eig. Sünde tragen und dadurch sterben, weil sie es- Wahrsch. das Geheiligte, das Brot entweihen. Ich bin der HERR, der sie heiligt. Und kein Fremder- S. 4. Mose 16,40 soll Heiliges essen; der Beisasse und der Tagelöhner eines Priesters sollen Heiliges nicht essen. Wenn aber ein Priester eine Seele für Geld kauft, so darf diese davon essen; und seine Hausgeborenen, sie dürfen von seinem Brot essen. Und wenn die Tochter eines Priesters die Frau eines fremden Mannes wird, so soll sie nicht von dem Hebopfer- auch Opfer im allgemeinen der heiligen Dinge essen. Und wenn die Tochter eines Priesters Witwe oder verstoßen wird und keine Kinder hat und in das Haus ihres Vaters zurückkehrt, wie in ihrer Jugend, so darf sie von dem Brot ihres Vaters essen. Aber kein Fremder soll davon essen. Und wenn jemand aus Versehen Heiliges isst, so soll er das Fünftel davon hinzufügen und dem Priester das Heilige erstatten. Und man soll die heiligen Dinge der Kinder Israel nicht entweihen, die sie dem HERRN heben- O. opfern, und ihnen so die Ungerechtigkeit einer Schuld aufladen, wenn sie ihre heiligen Dinge essen; denn ich bin der HERR, der sie heiligt. Und der HERR redete zu Mose und sprach: Rede zu Aaron und zu seinen Söhnen und zu allen Kindern Israel und sprich zu ihnen: Jedermann vom Haus Israel und von den Fremden in Israel, der seine Opfergabe darbringt, nach allen ihren Gelübden und nach allen ihren freiwilligen Gaben, die sie dem HERRN als Brandopfer darbringen, – zum Wohlgefallen für euch soll es sein, ohne Fehl, männlich, von den Rindern, von den Schafen oder von den Ziegen. Alles, woran ein Gebrechen ist, sollt ihr nicht darbringen, denn es wird nicht zum Wohlgefallen für euch sein. Und wenn jemand dem HERRN ein Friedensopfer darbringt, um ein Gelübde zu erfüllen- Eig. abzusondern, zu weihen, oder als freiwillige Gabe vom Rind- oder vom Kleinvieh: Ohne Fehl soll es sein, zum Wohlgefallen; keinerlei Gebrechen soll an ihm sein. Ein blindes oder verletztes oder verstümmeltes Tier, oder eines, das Geschwüre oder die Krätze oder die Flechte hat, diese sollt ihr dem HERRN nicht darbringen, und sollt dem HERRN keine Feueropfer davon auf den Altar geben. Und ein Stück Rind- oder Kleinvieh, an dem ein Glied zu lang oder zu kurz ist, das magst du als freiwillige Gabe opfern; aber zu einem Gelübde wird es nicht wohlgefällig sein. Und dem die Hoden zerquetscht oder zerstoßen oder ausgerissen oder ausgeschnitten sind, sollt ihr dem HERRN nicht darbringen; und in eurem Land sollt ihr dergleichen nicht tun. Und aus der Hand eines Fremden sollt ihr das Brot eures Gottes aus allen diesen nicht darbringen; denn ihr Verderben ist an ihnen, ein Gebrechen ist an ihnen; sie werden nicht wohlgefällig für euch sein. Und der HERR redete zu Mose und sprach: Wenn ein Rind oder ein Schaf oder eine Ziege geboren wird, so soll es sieben Tage unter seiner Mutter sein; und vom achten Tag an und weiterhin wird es wohlgefällig sein zur Opfergabe eines Feueropfers dem HERRN. – Und ein Stück Rind- oder Kleinvieh, es selbst und sein Junges, sollt ihr nicht schlachten an einem Tag. Und wenn ihr dem HERRN ein Dankopfer opfert, so sollt ihr es zum Wohlgefallen für euch opfern: An demselben Tage soll es gegessen werden; ihr sollt nichts davon übriglassen bis an den Morgen. Ich bin der HERR. Und ihr sollt meine Gebote beobachten und sie tun. Ich bin der HERR. Und ihr sollt meinen heiligen Namen nicht entweihen, damit ich geheiligt werde in der Mitte der Kinder Israel. Ich bin der HERR, der euch heiligt, der euch aus dem Land Ägypten herausgeführt hat, um euer Gott zu sein. Ich bin der HERR. Und der HERR redete zu Mose und sprach: Rede zu den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Die Feste- Eig. bestimmte Zeiten (um Gott zu nahen); so auch V. 4.37.44 des HERRN, die ihr als heilige Versammlungen- S. die Anm. zu 2. Mose 12,16; desgl. V. 3.4.7 usw. ausrufen sollt, meine Feste sind diese: Sechs Tage soll man Arbeit tun; aber am siebten Tag ist ein Sabbat der Ruhe, eine heilige Versammlung; keinerlei Arbeit sollt ihr tun; es ist ein Sabbat dem HERRN in allen euren Wohnsitzen. Dies sind die Feste des HERRN, heilige Versammlungen, die ihr ausrufen sollt zu ihrer bestimmten Zeit: Im 1. Monat- Vergl. 2. Mose 12,2, am 14. des Monats, zwischen den zwei Abenden- Vergl. die Anm. zu 2. Mose 12,6, ist Passah dem HERRN. Und am 15. Tag dieses Monats ist das Fest der ungesäuerten Brote dem HERRN; sieben Tage sollt ihr Ungesäuertes essen. Am ersten Tag soll euch eine heilige Versammlung sein, keinerlei Dienstarbeit sollt ihr tun. Und ihr sollt dem HERRN ein Feueropfer darbringen sieben Tage; am siebten Tag ist eine heilige Versammlung, keinerlei Dienstarbeit sollt ihr tun. Und der HERR redete zu Mose und sprach: Rede zu den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn ihr in das Land kommt, das ich euch gebe, und ihr seine Ernte erntet, so sollt ihr eine Garbe der Erstlinge eurer Ernte zu dem Priester bringen; und er soll die Garbe vor dem HERRN weben zum Wohlgefallen für euch; am anderen Tag nach dem Sabbat soll sie der Priester weben. Und ihr sollt an dem Tag, da ihr die Garbe webt, ein Lamm opfern, ohne Fehl, einjährig, zum Brandopfer dem HERRN; und sein Speisopfer: zwei Zehntel Feinmehl, gemengt mit Öl, ein Feueropfer dem HERRN, ein lieblicher Geruch; und sein Trankopfer: ein viertel Hin Wein. Und Brot und geröstete Körner und Gartenkorn sollt ihr nicht essen bis zu genau diesem Tag, bis ihr die Opfergabe eures Gottes gebracht habt: eine ewige Satzung bei euren Geschlechtern in allen euren Wohnsitzen. Und ihr sollt euch zählen vom anderen Tag nach dem Sabbat, von dem Tag, da ihr die Webe-Garbe gebracht habt: Es sollen sieben volle Wochen sein. Bis zum anderen Tag nach dem siebten Sabbat sollt ihr 50 Tage zählen; und ihr sollt dem HERRN ein neues Speisopfer darbringen.- Vergl. 4. Mose 28,26–31 Aus euren Wohnungen sollt ihr Webe-Brote bringen, zwei von zwei Zehnteln Feinmehl sollen es sein, gesäuert sollen sie gebacken werden, als Erstlinge dem HERRN. Und ihr sollt zu dem Brot darbringen sieben einjährige Lämmer ohne Fehl, und einen jungen Stier und zwei Widder (sie sollen ein Brandopfer dem HERRN sein) und ihr Speisopfer und ihre Trankopfer: ein Feueropfer lieblichen Geruchs dem HERRN. Und ihr sollt einen Ziegenbock zum Sündopfer opfern und zwei einjährige Lämmer zum Friedensopfer. Und der Priester soll sie weben samt dem Brot der Erstlinge als Webopfer vor dem HERRN, samt den zwei Lämmern: Sie sollen dem HERRN heilig sein für den Priester. Und ihr sollt an genau diesem Tag einen Ruf ergehen lassen – eine heilige Versammlung soll- O. soll er euch sein; keinerlei Dienstarbeit sollt ihr tun: eine ewige Satzung in allen euren Wohnsitzen bei euren Geschlechtern. Und wenn ihr die Ernte eures Landes erntet, sollst du den Rand deines Feldes nicht gänzlich abernten, und sollst keine Nachlese deiner Ernte halten; für den Armen und für den Fremden sollst du sie lassen. Ich bin der HERR, euer Gott. Und der HERR redete zu Mose und sprach: Rede zu den Kindern Israel und sprich: Im 7. Monat, am 1. des Monats, soll euch Ruhe sein, ein Gedächtnis des Posaunenhalls, eine heilige Versammlung. Keinerlei Dienstarbeit sollt ihr tun, und ihr sollt dem HERRN ein Feueropfer darbringen.- Vergl. 4. Mose 29,1–6 Und der HERR redete zu Mose und sprach: Doch am 10. dieses 7. Monats ist der Versöhnungstag;- Vergl. Kap. 16 eine heilige Versammlung soll euch sein, und ihr sollt eure Seelen kasteien, und sollt dem HERRN ein Feueropfer darbringen. Und keinerlei Arbeit sollt ihr tun an genau diesem Tag; denn es ist der Versöhnungstag, um Sühnung für euch zu tun vor dem HERRN, eurem Gott. Denn jede Seele, die sich nicht kasteit an genau diesem Tag, die soll ausgerottet werden aus ihren Völkern; und jede Seele, die irgendeine Arbeit tut an genau diesem Tag, diese Seele werde ich vertilgen aus der Mitte ihres Volkes. Keinerlei Arbeit sollt ihr tun: eine ewige Satzung bei euren Geschlechtern in allen euren Wohnsitzen. Ein Sabbat der Ruhe soll er für euch sein, und ihr sollt eure Seelen kasteien; am 9. des Monats, am Abend, vom Abend bis zum Abend sollt ihr euren Sabbat feiern.- Eig. ruhen Und der HERR redete zu Mose und sprach: Rede zu den Kindern Israel und sprich: Am 15. Tag dieses 7. Monats ist das Fest der Laubhütten- H. Sukkot: Hütten sieben Tage dem HERRN. Am ersten Tag soll eine heilige Versammlung sein, keinerlei Dienstarbeit sollt ihr tun. Sieben Tage sollt ihr dem HERRN ein Feueropfer darbringen; am achten Tag soll euch eine heilige Versammlung sein, und ihr sollt dem HERRN ein Feueropfer darbringen: Es ist eine Festversammlung, keinerlei Dienstarbeit sollt ihr tun.- Vergl. 4. Mose 29,12–38 Das sind die Feste des HERRN, die ihr ausrufen sollt als heilige Versammlungen um dem HERRN darzubringen Feueropfer, Brandopfer und Speisopfer, Schlachtopfer und Trankopfer, die Gebühr des Tages an seinem Tag: außer den Sabbaten des HERRN und außer euren Gaben und außer allen euren Gelübden und außer allen euren freiwilligen Gaben, die ihr dem HERRN gebt. Doch am 15. Tag des 7. Monats, wenn ihr den Ertrag des Landes eingesammelt habt, sollt ihr das Fest des HERRN feiern sieben Tage; am ersten Tag soll Ruhe sein, und am achten Tag soll Ruhe sein. Und ihr sollt euch am ersten Tag Frucht von schönen Bäumen nehmen, Palmzweige und Zweige von dichtbelaubten Bäumen und von Bachweiden, und sollt euch vor dem HERRN, eurem Gott, freuen sieben Tage. Und ihr sollt dasselbe sieben Tage im Jahr als Fest dem HERRN feiern: eine ewige Satzung bei euren Geschlechtern; im 7. Monat sollt ihr dasselbe feiern. In Laubhütten sollt ihr wohnen sieben Tage; alle Einheimischen in Israel sollen in Laubhütten wohnen; damit eure Geschlechter wissen, dass ich die Kinder Israel in Laubhütten habe wohnen lassen, als ich sie aus dem Land Ägypten herausführte. Ich bin der HERR, euer Gott. – Und Mose sagte den Kindern Israel die Feste des HERRN. Und der HERR redete zu Mose und sprach: Gebiete den Kindern Israel, dass sie dir reines, zerstoßenes Olivenöl bringen zum Licht, um die Lampen- W. die Lampe, wie 1. Sam. 3,3; so auch 2. Mose 27,20 anzuzünden beständig. Außerhalb des Vorhangs des Zeugnisses, im Zelt der Zusammenkunft, soll Aaron sie zurichten, vom Abend bis zum Morgen, vor dem HERRN beständig: eine ewige Satzung bei euren Geschlechtern. Auf dem reinen Leuchter soll er die Lampen beständig vor dem HERRN zurichten. Und du sollst Feinmehl nehmen und daraus zwölf Kuchen backen: Von zwei Zehnteln soll ein Kuchen sein. Und du sollst sie in zwei Schichten- O. Reihen legen, sechs in eine Schicht, auf den reinen Tisch vor dem HERRN. Und du sollst auf jede Schicht reinen Weihrauch legen, und er soll dem Brot zum Gedächtnis- O. Gedächtnisteil (vergl. Kap. 2,2); der Opferteil, der anstatt der Brote verbrannt wurde sein, ein Feueropfer dem HERRN. Sabbattag für Sabbattag soll er es beständig vor dem HERRN zurichten: ein ewiger Bund vonseiten der Kinder Israel. Und es soll Aaron und seinen Söhnen gehören, und sie sollen es essen an heiligem Ort; denn als ein Hochheiliges von den Feueropfern des HERRN soll es ihm gehören: eine ewige Satzung. Und der Sohn einer israelitischen Frau – er war aber der Sohn eines ägyptischen Mannes – ging aus unter die Kinder Israel; und der Sohn der Israelitin und ein israelitischer Mann zankten sich im Lager. Und der Sohn der israelitischen Frau lästerte den Namen des HERRN und fluchte ihm; und sie brachten ihn zu Mose. Der Name seiner Mutter aber war Schelomit, die Tochter Dibris, vom Stamm Dan. Und sie legten ihn in Gewahrsam, damit ihnen nach dem Mund des HERRN angewiesen werde. Und der HERR redete zu Mose und sprach: Führe den Flucher außerhalb des Lagers; und alle, die es gehört haben, sollen ihre Hände auf seinen Kopf legen, und die ganze Gemeinde soll ihn steinigen. Und zu den Kindern Israel sollst du reden und sprechen: Wenn irgend jemand seinem Gott flucht, so soll er seine Sünde tragen. Und wer den Namen des HERRN lästert, soll gewisslich getötet werden, steinigen soll ihn die ganze Gemeinde; wie der Fremde, so der Einheimische: Wenn er den Namen lästert, soll er getötet werden. Und wenn jemand irgendeinen Menschen totschlägt, so soll er gewisslich getötet werden. Und wer ein Vieh totschlägt, soll es erstatten: Leben um Leben. Und wenn jemand seinem Nächsten eine Verletzung zufügt: Wie er getan hat, so soll ihm getan werden: Bruch um Bruch, Auge um Auge, Zahn um Zahn; wie er einem Menschen eine Verletzung zufügt, so soll ihm zugefügt werden. Und wer ein Vieh totschlägt, soll es erstatten; wer aber einen Menschen totschlägt, soll getötet werden. Einerlei Recht sollt ihr haben: Wie der Fremde, so soll der Einheimische sein; denn ich bin der HERR, euer Gott. Und Mose redete zu den Kindern Israel, und sie führten den Flucher vor das Lager hinaus und steinigten ihn; und die Kinder Israel taten, wie der HERR dem Mose geboten hatte. Und der HERR redete zu Mose auf dem Berg Sinai und sprach: Rede zu den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn ihr in das Land kommt, das ich euch geben werde, so soll das Land dem HERRN einen Sabbat feiern- Eig. ruhen. Sechs Jahre sollst du dein Feld besäen und sechs Jahre deinen Weinberg beschneiden und den Ertrag des Landes- W. seinen Ertrag einsammeln. Aber im siebten Jahr soll ein Sabbat der Ruhe für das Land sein, ein Sabbat dem HERRN; dein Feld sollst du nicht besäen und deinen Weinberg nicht beschneiden; den Nachwuchs deiner Ernte sollst du nicht einernten, und die Trauben deines unbeschnittenen Weinstocks sollst du nicht abschneiden: Es soll ein Jahr der Ruhe für das Land sein. Und der Sabbat des Landes soll euch zur Speise dienen- S. V. 12, dir und deinem Knecht und deiner Magd und deinem Tagelöhner und deinem Beisassen, die sich bei dir aufhalten; und deinem Vieh und den wilden Tieren, die in deinem Land sind, soll all sein Ertrag zur Speise dienen. Und du sollst dir sieben Jahrsabbate zählen, siebenmal sieben Jahre, so dass die Tage von sieben Jahrsabbaten dir 49 Jahre ausmachen. Und du sollst im 7. Monat, am 10. des Monats, den Posaunenschall- Eig. die Lärmposaune ergehen lassen; an dem Versöhnungstag sollt ihr die Posaune ergehen lassen durch euer ganzes Land. Und ihr sollt das Jahr des 50. Jahres heiligen und sollt im Land Freiheit ausrufen für alle seine Bewohner. Ein Jubeljahr- Eig. Halljahr; H. Jobel: Schall, Hall soll es euch sein, und ihr werdet jeder wieder zu seinem Eigentum kommen, und jeder zurückkehren zu seinem Geschlecht. Ein Jubeljahr soll dasselbe, das Jahr des 50. Jahres, euch sein; ihr sollt nicht säen und seinen Nachwuchs nicht ernten und seine unbeschnittenen Weinstöcke nicht lesen- Eig. abschneiden; denn ein Jubeljahr ist es: Es soll euch heilig sein; vom Feld weg sollt ihr seinen Ertrag essen. In diesem Jahr des Jubels sollt ihr jeder wieder zu seinem Eigentum kommen. Und wenn ihr eurem Nächsten etwas verkauft oder von der Hand eures Nächsten etwas kauft, so soll keiner seinen Bruder bedrücken- O. übervorteilen. Nach der Zahl der Jahre seit dem Jubeljahre sollst du von deinem Nächsten kaufen, nach der Zahl der Erntejahre soll er dir verkaufen. Nach Verhältnis der größeren Zahl von Jahren sollst du ihm den Kaufpreis vermehren, und nach Verhältnis der geringeren Zahl von Jahren sollst du ihm den Kaufpreis mindern; denn eine Zahl von Ernten verkauft er dir. Und so soll keiner von euch seinen Nächsten bedrücken- O. übervorteilen, und du sollst dich fürchten vor deinem Gott; denn ich bin der HERR, euer Gott. Und so tut meine Satzungen, und beobachtet meine Rechte und tut sie, so werdet ihr sicher wohnen in eurem Land. Und das Land wird seine Frucht geben, und ihr werdet essen bis zur Sättigung und sicher in demselben wohnen. Und wenn ihr sprecht: Was sollen wir im siebten Jahr essen? Siehe, wir säen nicht, und unseren Ertrag sammeln wir nicht ein –: ich werde euch ja im sechsten Jahr meinen Segen entbieten, dass es den Ertrag für drei Jahre bringe; und wenn ihr im achten Jahr sät, werdet ihr noch vom alten Ertrag essen; bis ins neunte Jahr, bis sein Ertrag einkommt, werdet ihr Altes essen. Und das Land soll nicht für immer verkauft werden, denn mein ist das Land; denn Fremde und Beisassen seid ihr bei mir. Und im ganzen Land eures Eigentums sollt ihr dem Land Lösung gestatten. Wenn dein Bruder verarmt und von seinem Eigentum verkauft, so mag- O. soll sein Löser, sein nächster Verwandter, kommen und das Verkaufte seines Bruders lösen. Und wenn jemand keinen Löser hat, und seine Hand erwirbt und findet, was zu seiner Lösung hinreicht, so soll er die Jahre seines Verkaufs berechnen und das Übrige dem Mann zurückzahlen, an den er verkauft hat, und so wieder zu seinem Eigentum kommen. Und wenn seine Hand nicht gefunden hat, was hinreicht, um ihm zurückzuzahlen, so soll das von ihm Verkaufte in der Hand des Käufers desselben bleiben bis zum Jubeljahr; und im Jubeljahre soll es frei ausgehen, und er soll wieder zu seinem Eigentum kommen. Und wenn jemand ein Wohnhaus in einer ummauerten Stadt verkauft, so soll sein Lösungsrecht bestehen bis zum Ende des Jahres seines Verkaufs; ein volles Jahr soll sein Lösungsrecht bestehen. Wenn es aber nicht gelöst wird, bis ihm ein ganzes Jahr voll ist, so soll das Haus, das in der ummauerten Stadt ist, für immer dem Käufer desselben verbleiben, bei seinen Geschlechtern; es soll im Jubeljahre nicht frei ausgehen. Aber die Häuser der Dörfer, die keine Mauer ringsum haben, sollen dem Feld des Landes gleichgeachtet werden; es soll Lösungsrecht für sie sein, und im Jubeljahre sollen sie frei ausgehen. Und was die Städte der Leviten, die Häuser der Städte ihres Eigentums betrifft, so soll ein ewiges Lösungsrecht für die Leviten sein. Und wenn jemand von einem der Leviten löst, so soll das verkaufte Haus in der Stadt seines- d.h. des Leviten, der verkauft hat Eigentums im Jubeljahre frei ausgehen; denn die Häuser der Städte der Leviten sind ihr Eigentum unter den Kindern Israel. Aber das Feld des Bezirks ihrer Städte soll nicht verkauft werden, denn es gehört ihnen als ewiges Eigentum. Und wenn dein Bruder verarmt und seine Hand bei dir wankend wird, so sollst du ihn unterstützen; wie der Fremde und der Beisasse soll er bei dir leben. Du sollst nicht Zins und Wucher- Eig. Aufschlag bei der Rückerstattung entlehnter Nahrungsmittel von ihm nehmen und sollst dich fürchten vor deinem Gott, damit dein Bruder bei dir lebe. Dein Geld sollst du ihm nicht um Zins geben und deine Nahrungsmittel nicht um Wucher geben. Ich bin der HERR, euer Gott, der ich euch aus dem Land Ägypten herausgeführt habe, um euch das Land Kanaan zu geben, um euer Gott zu sein. Und wenn dein Bruder bei dir verarmt und sich dir verkauft, so sollst du ihn nicht Sklavendienst tun lassen; wie ein Tagelöhner, wie ein Beisasse soll er bei dir sein; bis zum Jubeljahr soll er bei dir dienen. Dann soll er frei von dir ausgehen, er und seine Kinder mit ihm, und zu seinem Geschlecht zurückkehren und wieder zu dem Eigentum seiner Väter kommen. Denn sie sind meine Knechte, die ich aus dem Land Ägypten herausgeführt habe; sie sollen nicht verkauft werden, wie man Sklaven verkauft. Du sollst nicht mit Härte über ihn herrschen und sollst dich fürchten vor deinem Gott. Was aber deinen Knecht und deine Magd- O. deinen Sklaven und deine Sklavin betrifft, die du haben wirst: Von den Nationen, die rings um euch her sind, von ihnen mögt ihr Knecht und Magd kaufen. Und auch von den Kindern der Beisassen, die sich bei euch aufhalten, von ihnen mögt ihr kaufen und von ihrem Geschlecht, das bei euch ist, das sie in eurem Land gezeugt haben; und sie mögen euch zum Eigentum sein, und ihr mögt sie euren Söhnen nach euch vererben, um sie als Eigentum zu besitzen. Diese mögt ihr auf ewig dienen lassen; aber über eure Brüder, die Kinder Israel, sollt ihr nicht einer über den anderen herrschen mit Härte. Und wenn die Hand eines Fremden oder eines Beisassen bei dir etwas erwirbt, und dein Bruder bei ihm verarmt und sich dem Fremden, dem Beisassen bei dir, oder einem Sprössling aus dem Geschlecht des Fremden verkauft, so soll, nachdem er sich verkauft hat, Lösungsrecht für ihn sein; einer von seinen Brüdern mag- O. soll ihn lösen. Entweder sein Onkel oder der Sohn seines Onkels mag ihn lösen, oder einer von seinen nächsten Blutsverwandten aus seinem Geschlecht mag ihn lösen; oder hat seine Hand etwas erworben, so mag er sich selbst lösen. Und er soll mit seinem Käufer rechnen von dem Jahr an, da er sich ihm verkauft hat, bis zum Jubeljahr; und der Preis, für den er sich verkauft hat, soll der Zahl der Jahre gemäß sein; nach den Tagen eines Tagelöhners soll er bei ihm sein- d.h. seine Arbeitszeit soll derjenigen eines Tagelöhners entsprechend ihm angerechnet werden. Wenn der Jahre noch viele sind, so soll er nach ihrem Verhältnis seine Lösung von seinem Kaufgeld zurückzahlen; und wenn wenig übrig ist an den Jahren bis zum Jubeljahr, so soll er es ihm berechnen: nach Verhältnis seiner Jahre soll er seine Lösung zurückzahlen. Wie ein Tagelöhner soll er Jahr für Jahr bei ihm sein; er soll nicht vor deinen Augen mit Härte über ihn herrschen. Und wenn er nicht in dieser Weise gelöst wird, so soll er im Jubeljahr frei ausgehen, er und seine Kinder mit ihm. Denn mir sind die Kinder Israel Knechte; meine Knechte sind sie, die ich aus dem Land Ägypten herausgeführt habe. Ich bin der HERR, euer Gott. Ihr sollt euch keine Götzen machen und sollt euch kein geschnitztes Bild und keine Bildsäule aufrichten, und keinen Stein mit Bildwerk sollt ihr in eurem Land setzen, um euch davor niederzubeugen; denn ich bin der HERR, euer Gott. Meine Sabbate sollt ihr beobachten, und mein Heiligtum sollt ihr fürchten. Ich bin der HERR. Wenn ihr in meinen Satzungen wandelt und meine Gebote beobachtet und sie tut, so werde ich eure Regen geben zu ihrer Zeit, und das Land wird seinen Ertrag geben, und die Bäume des Feldes werden ihre Frucht geben; und die Dreschzeit wird bei euch reichen bis an die Weinlese, und die Weinlese wird reichen bis an die Saatzeit; und ihr werdet euer Brot essen bis zur Sättigung und werdet sicher in eurem Land wohnen. Und ich werde Frieden im Land geben, dass ihr euch niederlegt und niemand sei, der euch aufschreckt; und ich werde die bösen Tiere aus dem Land vertilgen, und das Schwert wird nicht durch euer Land gehen. Und ihr werdet eure Feinde jagen, und sie werden vor euch fallen durchs Schwert; und 5 von euch werden 100 jagen, und 100 von euch werden 10.000 jagen, und eure Feinde werden vor euch fallen durchs Schwert. Und ich werde mich zu euch wenden und euch fruchtbar machen und euch vermehren und meinen Bund mit euch aufrechthalten; und ihr werdet das altgewordene Alte essen, und das Alte wegräumen vor dem Neuen. Und ich werde meine Wohnung in eure Mitte setzen, und meine Seele wird euch nicht verabscheuen; und ich werde in eurer Mitte wandeln und werde euer Gott sein, und ihr werdet mein Volk sein. Ich bin der HERR, euer Gott, der ich euch aus dem Land Ägypten herausgeführt habe, dass ihr nicht ihre Knechte sein solltet; und ich habe die Stäbe eures Joches zerbrochen und euch aufrecht wandeln lassen. Wenn ihr mir aber nicht gehorcht und nicht alle diese Gebote tut, und wenn ihr meine Satzungen verachtet- O. verwerft, und eure Seele meine Rechte verabscheut, so dass ihr nicht alle meine Gebote tut, und dass ihr meinen Bund brecht, so werde auch ich euch dieses tun: Ich werde Schrecken über euch bestellen, Schwindsucht und Fieberglut, die machen werden, dass die Augen erlöschen und die Seele verschmachtet; und ihr werdet vergeblich euren Samen säen, denn eure Feinde werden ihn verzehren; und ich werde mein Angesicht gegen euch richten, dass ihr vor euren Feinden geschlagen werdet; und eure Hasser werden über euch herrschen, und ihr werdet fliehen, obwohl niemand euch jagt. Und wenn ihr auf dieses hin mir nicht gehorcht, so werde ich euch siebenmal mehr züchtigen wegen eurer Sünden. Und ich werde euren starren Hochmut- W. den Hochmut eurer Stärke brechen und werde euren Himmel wie Eisen machen und eure Erde wie Kupfer; und eure Kraft wird sich umsonst verbrauchen, und euer Land wird seinen Ertrag nicht geben, und die Bäume des Feldes werden ihre Frucht nicht geben. Und wenn ihr mir entgegen wandelt und mir nicht gehorchen wollt, so werde ich euch noch siebenmal mehr schlagen, nach euren Sünden. Und ich werde die Tiere des Feldes unter euch senden, dass sie euch eurer Kinder berauben und euer Vieh ausrotten und euer weniger machen; und eure Straßen sollen öde werden. Und wenn ihr euch durch dieses nicht von mir zurechtweisen lasst und mir entgegen wandelt, so werde auch ich euch entgegen wandeln, und auch ich werde euch siebenfach schlagen wegen eurer Sünden. Und ich werde das Schwert über euch bringen, das die Rache des Bundes vollzieht; und zieht ihr euch in eure Städte zurück, so werde ich die Pest in eure Mitte senden, und ihr werdet in die Hand des Feindes gegeben werden. Indem ich euch die Stütze des Brotes zerbreche, werden zehn Frauen euer Brot backen in einem Ofen, und sie werden euch das Brot zurückgeben nach dem Gewicht; und ihr werdet essen und nicht satt werden. Und wenn ihr bei alledem mir nicht gehorcht und mir entgegen wandelt, so werde auch ich euch entgegen wandeln im Grimm und werde euch siebenfach züchtigen wegen eurer Sünden. Und ihr werdet das Fleisch eurer Söhne essen, und das Fleisch eurer Töchter werdet ihr essen. Und ich werde eure Höhen- Höhenaltäre oder Höhentempel (1. Kön. 13,32) vertilgen und eure Sonnensäulen ausrotten und werde eure Leichname auf die Leichname eurer Götzen- Eig. Gerölle, Klötze; ein verächtlicher Ausdruck werfen, und meine Seele wird euch verabscheuen. Und ich werde eure Städte zur Öde machen und eure Heiligtümer verwüsten und werde euren lieblichen Geruch nicht riechen. Und ich werde das Land verwüsten, dass eure Feinde, die darin wohnen, sich darüber entsetzen sollen. Euch aber werde ich unter die Nationen zerstreuen, und ich werde das Schwert ziehen hinter euch her; und euer Land wird eine Wüste sein und eure Städte eine Öde. Dann wird das Land seine Sabbate genießen- O. abtragen alle die Tage seiner Verwüstung, während ihr im Land eurer Feinde seid; dann wird das Land ruhen und seine Sabbate genießen; alle die Tage seiner Verwüstung wird es ruhen, was es nicht geruht hat in euren Sabbaten, als ihr darin wohntet. Und die Übriggebliebenen von euch – in ihr Herz werde ich Feigheit bringen in den Ländern ihrer Feinde: und es wird sie jagen das Rauschen eines verwehten Blattes, und sie werden fliehen, wie man vor dem Schwert flieht, und fallen, obwohl niemand sie jagt; und sie werden einer über den anderen hinstürzen, wie vor dem Schwert, obwohl niemand sie jagt; und ihr werdet nicht standhalten können vor euren Feinden. Und ihr werdet umkommen unter den Nationen, und das Land eurer Feinde wird euch fressen. Und die Übriggebliebenen von euch werden in den Ländern eurer Feinde hinschwinden in ihrer- O. durch ihre ... durch die Ungerechtigkeit und auch in den- O. durch ihre ... durch die Ungerechtigkeiten ihrer Väter mit ihnen hinschwinden. Und sie werden ihre Ungerechtigkeit bekennen und die Ungerechtigkeit ihrer Väter infolge ihrer Treulosigkeit, die sie gegen mich begangen haben, und auch dass, weil sie mir entgegen gewandelt sind, auch ich ihnen entgegen wandelte und sie in das Land ihrer Feinde brachte. Wenn dann ihr unbeschnittenes Herz sich demütigt und sie dann die Strafe ihrer Ungerechtigkeit annehmen- O. ihre Schuld (oder Ungerechtigkeit) abtragen, d.h. dafür büßen, so werde ich meines Bundes mit Jakob gedenken; und auch meines Bundes mit Isaak und auch meines Bundes mit Abraham werde ich gedenken, und des Landes werde ich gedenken. Denn das Land wird von ihnen verlassen sein, und es wird seine Sabbate genießen, in seiner Verwüstung ohne sie; und sie selbst werden die Strafe ihrer Ungerechtigkeit annehmen- O. ihre Schuld (oder Ungerechtigkeit) abtragen, d.h. dafür büßen, darum, ja darum, weil sie meine Rechte verachtet- O. verworfen und ihre Seele meine Satzungen verabscheut hat. Aber selbst auch dann, wenn sie in dem Land ihrer Feinde sind, werde ich sie nicht verachten- O. verwerfen und sie nicht verabscheuen, ihnen den Garaus zu machen, meinen Bund mit ihnen zu brechen; denn ich bin der HERR, ihr Gott. Und ich werde ihnen meines Bundes mit den Vorfahren gedenken, die ich aus dem Land Ägypten vor den Augen der Nationen herausgeführt habe, um ihr Gott zu sein. Ich bin der HERR. Das sind die Satzungen und die Rechte und die Gesetze, die dem HERRN zwischen ihm und den Kindern Israel auf dem Berg Sinai durch Mose gegeben hat. Und der HERR redete zu Mose und sprach: Rede zu den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn jemand ein Gelübde erfüllt- Eig. absondert, weiht, so sollen die Seelen nach deiner Schätzung für den HERRN sein. Und es sei deine Schätzung eines Mannes- Eig. eines Männlichen von 20 Jahren alt bis zu 60 Jahren alt, und zwar sei deine Schätzung 50 Sekel Silber, nach dem Sekel des Heiligtums; und wenn es eine Frau- Eig. ein Weibliches ist, so sei deine Schätzung 30 Sekel. Und wenn es von 5 Jahren alt bis zu 20 Jahren alt ist, so sei deine Schätzung einer männlichen Person- Eig. eines Männlichen 20 Sekel, und einer weiblichen 10 Sekel; und wenn es von einem Monat alt bis zu 5 Jahren alt ist, so sei deine Schätzung eines Knaben- Eig. eines Männlichen 5 Sekel Silber, und deine Schätzung eines Mädchens- Eig. eines Weiblichen 3 Sekel Silber; und wenn es von 60 Jahren alt und darüber ist, so sei deine Schätzung, wenn es ein Mann ist, 15 Sekel, und einer Frau 10 Sekel. Und wenn der Gelobende- W. wenn er zu arm ist für deine Schätzung, so soll man ihn vor den Priester stellen, und der Priester soll ihn schätzen; nach Verhältnis dessen, was die Hand des Gelobenden aufbringen kann, soll der Priester ihn schätzen. Und wenn es ein Vieh ist, wovon man dem HERRN eine Opfergabe darbringt- d.h. das zum Opfer tauglich ist, so soll alles, was man dem HERRN davon- d.h. von dieser Art Vieh gibt, heilig sein. Man soll es nicht auswechseln noch vertauschen, ein Gutes um ein Schlechtes, oder ein Schlechtes um ein Gutes; und wenn man dennoch Vieh um Vieh vertauscht, so wird dasselbe heilig und das Eingetauschte heilig sein. Und wenn es irgendein unreines Vieh ist, wovon man dem HERRN keine Opfergabe darbringt, so soll man das Vieh vor den Priester stellen, und der Priester soll es schätzen, ob es gut oder schlecht sei; nach deiner, des Priesters, Schätzung, so soll es sein. Wenn man es aber lösen will, so soll man zu deiner Schätzung ein Fünftel hinzufügen. Und wenn jemand sein Haus heiligt, dass es dem HERRN heilig sei, so soll es der Priester schätzen, ob es gut oder schlecht sei; so wie der Priester es schätzt, so soll es festgestellt sein. Und wenn der Heiligende sein Haus lösen will, so soll er das Fünftel des Geldes deiner Schätzung darüber hinzufügen, und es soll ihm gehören. Und wenn jemand von dem Feld seines Eigentums dem HERRN heiligt, so soll deine Schätzung nach Verhältnis seiner Aussaat sein: 1 Homer Gerste Aussaat zu 50 Sekel Silber. Wenn er vom Jubeljahr an sein Feld heiligt, so soll es nach deiner Schätzung festgestellt sein; und wenn er nach dem Jubeljahre sein Feld heiligt, so soll der Priester ihm das Geld berechnen nach Verhältnis der Jahre, die bis zum Jubeljahr übrig sind, und es soll von deiner Schätzung abgezogen werden. Wenn aber der Heiligende das Feld lösen will, so soll er das Fünftel des Geldes deiner Schätzung darüber hinzufügen, und es soll ihm verbleiben. Und wenn er das Feld nicht löst oder wenn er das Feld einem anderen Mann verkauft, so kann es nicht wieder gelöst werden; und das Feld soll, wenn es im Jubeljahr frei ausgeht, dem HERRN heilig sein, wie ein verbanntes- d.h. geweihtes; s. Vorrede und hier V. 28 Feld; es soll dem Priester als Eigentum gehören. Und wenn er ein von ihm erkauftes Feld, das nicht zum Feld seines Eigentums gehört, dem HERRN heiligt, so soll ihm der Priester den Betrag deiner Schätzung berechnen bis zum Jubeljahr; und er soll deine Schätzung am gleichen Tag, als ein dem HERRN Heiliges, entrichten. Im Jubeljahr soll das Feld wieder an den kommen, von dem er es gekauft hatte, an den, dem das Land eigentümlich gehörte. Und all deine Schätzung soll nach dem Sekel des Heiligtums geschehen; 20 Gera soll der Sekel sein. Nur das Erstgeborene unter dem Vieh, das als Erstgeburt dem HERRN gehört- W. das dem HERRN erstgeboren wird, das soll kein Mensch heiligen; sei es ein Stück Rind- oder Kleinvieh, es gehört dem HERRN. Wenn es aber vom unreinen Vieh ist, so soll man es lösen nach deiner Schätzung und dessen Fünftel darüber hinzufügen; und wenn es nicht gelöst wird, so soll es verkauft werden nach deiner Schätzung. Jedoch alles Verbannte, das jemand dem HERRN verbannt, von allem, was sein ist, es seien Menschen oder Vieh oder Feld seines Eigentums, soll nicht verkauft und nicht gelöst werden; alles Verbannte ist dem HERRN hochheilig. Alles, was- Eig. alles Verbannte, das an Menschen verbannt wird, soll nicht gelöst werden: Es soll gewisslich getötet werden. Und aller Zehnte des Landes, vom Samen des Landes, von der Frucht der Bäume, gehört dem HERRN; er ist dem HERRN heilig. Wenn aber jemand von seinem Zehnten lösen will, so soll er dessen Fünftel hinzufügen. Und aller Zehnte vom Rind- und Kleinvieh, von allem, was unter dem Stab- d.h. des Hirten vorüberzieht, das Zehnte soll dem HERRN heilig sein; man soll nicht untersuchen, ob es gut oder schlecht sei, und soll es nicht vertauschen; und wenn man es dennoch vertauscht, so wird dasselbe heilig und das eingetauschte heilig sein; es soll nicht gelöst werden. Das sind die Gebote, die der HERR dem Mose auf dem Berg Sinai an die Kinder Israel aufgetragen hat. 4. MoseUnd der HERR redete zu Mose in der Wüste Sinai im Zelt der Zusammenkunft, am 1. des 2. Monats, im 2. Jahr nach ihrem Auszug aus dem Land Ägypten und sprach: Nehmt auf die Summe der ganzen Gemeinde der Kinder Israel nach ihren Geschlechtern, nach ihren Vaterhäusern, nach der Zahl der Namen, alle Männlichen nach ihren Köpfen; von 20 Jahren und darüber, jeden, der zum Heer auszieht in Israel, die sollt ihr mustern nach ihren Heeren, du und Aaron. Und je ein Mann für den Stamm soll bei euch sein, ein Mann, der das Haupt von seinem Vaterhaus ist. Und dies sind die Namen der Männer, die euch beistehen sollen: für Ruben: Elizur, der Sohn Schedeurs; für Simeon: Schelumiel, der Sohn Zurischaddais; für Juda: Nachschon, der Sohn Amminadabs; für Issaschar: Nethaneel, der Sohn Zuars; für Sebulon: Eliab, der Sohn Helons; für die Söhne Josephs: für Ephraim: Elischama, der Sohn Ammihuds; für Manasse: Gamliel, der Sohn Pedazurs; für Benjamin: Abidan, der Sohn Gideonis; für Dan: Achieser, der Sohn Ammischaddais; für Aser: Pagiel, der Sohn Okrans; für Gad: Eljasaph, der Sohn Deghuels; für Naphtali: Achira, der Sohn Enans. Das waren die Berufenen- d.h. diejenigen, die gewöhnlich zusammengerufen wurden, um die Angelegenheiten der Gemeinde zu besorgen der Gemeinde, die Fürsten der Stämme ihrer Väter; sie waren die Häupter der Tausende Israels. Und Mose und Aaron nahmen diese mit Namen bezeichneten Männer, und sie versammelten die ganze Gemeinde am 1. des 2. Monats. Und sie ließen sich in die Geburtsverzeichnisse eintragen nach ihren Geschlechtern, nach ihren Vaterhäusern, nach der Zahl der Namen, von 20 Jahren und darüber, nach ihren Köpfen; wie der HERR dem Mose geboten hatte. Und so musterte er sie in der Wüste Sinai. Und es waren die Söhne Rubens, des Erstgeborenen Israels: ihre Geschlechter nach ihren Familien, nach ihren Vaterhäusern, nach der Zahl der Namen, nach ihren Köpfen, alle Männlichen von 20 Jahren und darüber, jeder, der zum Heer auszog, ihre Gemusterten vom Stamm Ruben: 46.500. Von den Söhnen Simeons: ihre Geschlechter nach ihren Familien, nach ihren Vaterhäusern, seine Gemusterten nach der Zahl der Namen, nach ihren Köpfen, alle Männlichen von 20 Jahren und darüber, jeder, der zum Heer auszog, ihre Gemusterten vom Stamm Simeon: 59.300. Von den Söhnen Gads: ihre Geschlechter nach ihren Familien, nach ihren Vaterhäusern, nach der Zahl der Namen, von 20 Jahren und darüber, jeder, der zum Heer auszog, ihre Gemusterten vom Stamm Gad: 45.650. Von den Söhnen Judas: ihre Geschlechter nach ihren Familien, nach ihren Vaterhäusern, nach der Zahl der Namen, von 20 Jahren und darüber, jeder, der zum Heer auszog, ihre Gemusterten vom Stamm Juda: 74.600. Von den Söhnen Issaschars: ihre Geschlechter nach ihren Familien, nach ihren Vaterhäusern, nach der Zahl der Namen, von 20 Jahren und darüber, jeder, der zum Heer auszog, ihre Gemusterten vom Stamm Issaschar: 54.400. Von den Söhnen Sebulons: ihre Geschlechter nach ihren Familien, nach ihren Vaterhäusern, nach der Zahl der Namen, von 20 Jahren und darüber, jeder, der zum Heer auszog, die Gemusterten vom Stamm Sebulon: 57.400. Von den Söhnen Josephs, von den Söhnen Ephraims: ihre Geschlechter nach ihren Familien, nach ihren Vaterhäusern, nach der Zahl der Namen, von 20 Jahren und darüber, jeder, der zum Heer auszog, ihre Gemusterten vom Stamm Ephraim: 40.500. Von den Söhnen Manasses: ihre Geschlechter nach ihren Familien, nach ihren Vaterhäusern, nach der Zahl der Namen, von 20 Jahren und darüber, jeder, der zum Heer auszog, ihre Gemusterten vom Stamm Manasse: 32.200. Von den Söhnen Benjamins: ihre Geschlechter nach ihren Familien, nach ihren Vaterhäusern, nach der Zahl der Namen, von 20 Jahren und darüber, jeder, der zum Heer auszog, ihre Gemusterten vom Stamm Benjamin: 35.400. Von den Söhnen Dans: ihre Geschlechter nach ihren Familien, nach ihren Vaterhäusern, nach der Zahl der Namen, von 20 Jahren und darüber, jeder, der zum Heer auszog, ihre Gemusterten vom Stamm Dan: 62.700. Von den Söhnen Asers: ihre Geschlechter nach ihren Familien, nach ihren Vaterhäusern, nach der Zahl der Namen, von 20 Jahren und darüber, jeder, der zum Heer auszog, ihre Gemusterten vom Stamm Aser: 41.500. Die Söhne Naphtalis: ihre Geschlechter nach ihren Familien, nach ihren Vaterhäusern, nach der Zahl der Namen, von 20 Jahren und darüber, jeder, der zum Heer auszog, ihre Gemusterten vom Stamm Naphtali: 53.400. Das sind die Gemusterten, die Mose und Aaron und die Fürsten Israels musterten, die zwölf Männer: Es waren je ein Mann für sein Vaterhaus. Und es waren alle Gemusterten der Kinder Israel, nach ihren Vaterhäusern, von 20 Jahren und darüber, jeder, der zum Heer auszog in Israel: Es waren alle die Gemusterten 603.550. Aber die Leviten nach dem Stamm ihrer Väter wurden nicht unter ihnen gemustert. Denn der HERR hatte zu Mose geredet und gesagt: Nur den Stamm Levi sollst du nicht mustern und ihre Summe nicht aufnehmen unter den Kindern Israel, sondern bestelle du die Leviten über die Wohnung des Zeugnisses und über all ihr Gerät und über alles, was zu ihr gehört: Sie sollen die Wohnung und all ihr Gerät tragen, und sie sollen sie bedienen und sich rings um die Wohnung lagern. Und wenn die Wohnung aufbricht, sollen die Leviten sie abnehmen; und wenn die Wohnung sich lagert, sollen die Leviten sie aufrichten. Der Fremde- d.h. wer nicht Levit ist aber, der herzunaht, soll getötet werden. Und die Kinder Israel sollen sich lagern, jeder in seinem Lager und jeder bei seinem Panier, nach ihren Heeren. Die Leviten aber sollen sich rings um die Wohnung des Zeugnisses lagern, dass nicht ein Zorn über die Gemeinde der Kinder Israel komme; und die Leviten sollen der Hut der Wohnung des Zeugnisses warten- d.h. alles das besorgen, was bezüglich der Wohnung des Zeugnisses zu besorgen war. So auch Kap. 31,30.47. Und die Kinder Israel taten nach allem, was der HERR dem Mose geboten hatte; so taten sie. Und der HERR redete zu Mose und zu Aaron und sprach: Die Kinder Israel sollen sich lagern, jeder bei seinem Panier, bei den Zeichen ihrer Vaterhäuser; dem Zelt der Zusammenkunft gegenüber sollen sie sich ringsum lagern. Und zwar die nach Osten, gegen Sonnenaufgang Lagernden: das Panier des Lagers Judas, nach ihren Heeren; und der Fürst der Söhne Judas: Nachschon, der Sohn Amminadabs; und sein Heer und ihre Gemusterten: 74.600. Und die neben ihm Lagernden: der Stamm Issaschar; und der Fürst der Söhne Issaschars: Nethaneel, der Sohn Zuars; und sein Heer und dessen Gemusterte: 54.400. Der Stamm Sebulon; und der Fürst der Söhne Sebulons: Eliab, der Sohn Helons; und sein Heer und dessen Gemusterte: 57.400. Alle Gemusterten vom Lager Judas: 186.400, nach ihren Heeren; sie sollen zuerst aufbrechen. Das Panier des Lagers Rubens nach Süden, nach ihren Heeren; und der Fürst der Söhne Rubens: Elizur, der Sohn Schedeurs; und sein Heer und dessen Gemusterte: 46.500. Und die neben ihm Lagernden: der Stamm Simeon; und der Fürst der Söhne Simeons: Schelumiel, der Sohn Zurischaddais; und sein Heer und ihre Gemusterten: 59.300. Und der Stamm Gad; und der Fürst der Söhne Gads: Eljasaph, der Sohn Reghuels- in Kap. 1,14: Deghuel; und sein Heer und ihre Gemusterten: 45.650. Alle Gemusterten vom Lager Rubens: 151.450 nach ihren Heeren; und als die zweiten sollen sie aufbrechen. Und dann soll das Zelt der Zusammenkunft aufbrechen, das Lager der Leviten in der Mitte der Lager; so wie sie lagern, so sollen sie aufbrechen, jeder an seiner Stelle, nach ihren Panieren. Das Panier des Lagers Ephraims, nach ihren Heeren, nach Westen; und der Fürst der Söhne Ephraims: Elischama, der Sohn Ammihuds; und sein Heer und ihre Gemusterten: 40.500. Und neben ihm der Stamm Manasse; und der Fürst der Söhne Manasses, Gamliel, der Sohn Pedazurs; und sein Heer und ihre Gemusterten: 32.200. Und der Stamm Benjamin; und der Fürst der Söhne Benjamins: Abidan, der Sohn Gideonis; und sein Heer und ihre Gemusterten: 35.400. Alle Gemusterten vom Lager Ephraims: 108.100, nach ihren Heeren; und als die dritten sollen sie aufbrechen. Das Panier des Lagers Dans nach Norden, nach ihren Heeren; und der Fürst der Söhne Dans: Achieser, der Sohn Ammischaddais; und sein Heer und ihre Gemusterten: 62.700. Und die neben ihm Lagernden: der Stamm Aser; und der Fürst der Söhne Asers: Pagiel, der Sohn Okrans; und sein Heer und ihre Gemusterten: 41.500. Und der Stamm Naphtali; und der Fürst der Söhne Naphtalis: Achira, der Sohn Enans; und sein Heer und ihre Gemusterten: 53.400. Alle Gemusterten vom Lager Dans: 157.600; sie sollen zuletzt aufbrechen nach ihren Panieren. Das sind die Gemusterten der Kinder Israel nach ihren Vaterhäusern. Alle Gemusterten der Lager, nach ihren Heeren, waren 603.550. Aber die Leviten wurden nicht unter den Kindern Israel gemustert, so wie der HERR dem Mose geboten hatte. Und die Kinder Israel taten nach allem, was der HERR dem Mose geboten hatte: So lagerten sie sich nach ihren Panieren, und so brachen sie auf, jeder nach seinen Geschlechtern, nach- O. bei seinem Vaterhaus. Und dies sind die Geschlechter Aarons und Moses, an dem Tag, da der HERR auf dem Berg Sinai mit Mose redete. Und dies sind die Namen der Söhne Aarons: der Erstgeborene Nadab, und Abihu, Eleasar und Ithamar. Das sind die Namen der Söhne Aarons, der gesalbten Priester, die geweiht worden waren, um den Priesterdienst auszuüben. Und Nadab und Abihu starben vor dem HERRN, als sie in der Wüste Sinai fremdes Feuer vor dem HERRN darbrachten;- 3. Mose 10,1 und sie hatten keine Söhne. Und Eleasar und Ithamar übten den Priesterdienst vor ihrem Vater Aaron aus. Und der HERR redete zu Mose und sprach: Lass den Stamm Levi herzunahen und stelle ihn vor Aaron, den Priester, dass sie ihm dienen; und sie sollen seiner Hut warten und der Hut der ganzen Gemeinde- d.h. das besorgen, was für Aaron und die Gemeinde zu besorgen war vor dem Zelt der Zusammenkunft, um den Dienst der Wohnung zu verrichten; und sie sollen warten aller Geräte des Zeltes der Zusammenkunft und der Hut der Kinder Israel, um den Dienst der Wohnung zu verrichten. Und du sollst die Leviten dem Aaron und seinen Söhnen geben; ganz zu eigen sind sie ihm gegeben vonseiten der Kinder Israel. Und Aaron und seine Söhne sollst du bestellen, dass sie ihres Priestertums warten. Der Fremde aber, der herzunaht, soll getötet werden. Und der HERR redete zu Mose und sprach: Und ich, siehe, ich habe die Leviten aus der Mitte der Kinder Israel genommen, anstatt aller Erstgeburt, die die Mutter bricht unter den Kindern Israel; und die Leviten sollen mir gehören. Denn mein ist alle Erstgeburt: An dem Tag, da ich alle Erstgeburt im Land Ägypten schlug, habe ich mir alle Erstgeburt in Israel geheiligt vom Menschen bis zum Vieh; mir sollen sie gehören, mir, dem HERRN. Und der HERR redete zu Mose in der Wüste Sinai und sprach: Mustere die Söhne Levis nach ihren Vaterhäusern, nach ihren Familien; alle Männlichen von einem Monat und darüber sollst du sie mustern. Und Mose musterte sie nach dem Befehl des HERRN, so wie ihm geboten war. Und dies waren die Söhne Levis nach ihren Namen: Gerson und Kehat und Merari. Und dies sind die Namen der Söhne Gersons nach ihren Familien: Libni und Simei. Und die Söhne Kehats nach ihren Familien: Amram und Jizhar, Hebron und Ussiel. Und die Söhne Meraris nach ihren Familien: Machli und Muschi. Das sind die Familien Levis nach ihren Vaterhäusern. Von Gerson die Familie der Libniter und die Familie der Simeiter; das sind die Familien der Gersoniter. Ihre Gemusterten nach der Zahl aller Männlichen von einem Monat und darüber, ihre Gemusterten: 7.500. Die Familien der Gersoniter lagerten hinter der Wohnung nach Westen. Und der Fürst des Vaterhauses der Gersoniter war Eljasaph, der Sohn Laels. Und die Hut der Söhne Gersons am Zelt der Zusammenkunft war: die Wohnung und das Zelt, seine Decke- Vergl. 2. Mose 26,1.7.14 und der Vorhang vom Eingang des Zeltes der Zusammenkunft und die Umhänge des Vorhofs und der Vorhang vom Eingang des Vorhofs, der rings um die Wohnung und um den Altar ist, und seine- des Zeltes der Zusammenkunft Seile zu- O. nach all seinem Dienst. Und von Kehat die Familie der Amramiter und die Familie der Jizhariter und die Familie der Hebroniter und die Familie der Ussieliter; das sind die Familien der Kehatiter. Nach der Zahl aller Männlichen von einem Monat und darüber: 8.600, die der Hut des Heiligtums warteten. Die Familien der Söhne Kehats lagerten an der Seite der Wohnung nach Süden. Und der Fürst des Vaterhauses der Familien der Kehatiter war Elizaphan, der Sohn Ussiels. Und ihre Hut war: die Lade und der Tisch und der Leuchter und die Altäre und die Geräte des Heiligtums, mit denen man den Dienst verrichtet, und der Vorhang und dessen- des Heiligtums ganzer Dienst. Und der Fürst der Fürsten Levis war Eleasar, der Sohn Aarons, des Priesters; er war Aufseher über die, die der Hut des Heiligtums warteten. Von Merari die Familie der Machliter und die Familie der Muschiter; das sind die Familien Meraris. Und ihre Gemusterten nach der Zahl aller Männlichen von einem Monat und darüber: 6.200. Und der Fürst des Vaterhauses der Familien Meraris war Zuriel, der Sohn Abichails. Sie lagerten an der Seite der Wohnung nach Norden. Und die Hut- W. das Amt der Hut der Söhne Meraris war: die Bretter der Wohnung, und ihre Riegel und ihre Säulen und ihre Füße und alle ihre Geräte und ihr ganzer Dienst und die Säulen des Vorhofs ringsum und ihre Füße und ihre Pflöcke und ihre Seile. Und die vor der Wohnung nach Osten, vor dem Zelt der Zusammenkunft gegen Sonnenaufgang Lagernden waren Mose und Aaron und seine Söhne, die der Hut des Heiligtums warteten, bezüglich desjenigen, was den Kindern Israel auferlegt war. – Der Fremde aber, der herzunaht, soll getötet werden. Aller gemusterten Leviten, die Mose und Aaron nach dem Befehl des HERRN nach ihren Familien musterten, aller Männlichen von einem Monat und darüber, waren 22.000. Und der HERR sprach zu Mose: Mustere alle männlichen Erstgeborenen der Kinder Israel, von einem Monat und darüber, und nimm die Zahl ihrer Namen auf. Und du sollst die Leviten für mich, den HERRN, nehmen, anstatt aller Erstgeborenen unter den Kindern Israel, und das Vieh der Leviten anstatt alles Erstgeborenen unter dem Vieh der Kinder Israel. Und Mose musterte, so wie der HERR ihm geboten hatte, alle Erstgeborenen unter den Kindern Israel. Und es waren aller männlichen Erstgeborenen, nach der Zahl der Namen, von einem Monat und darüber, nach ihren Gemusterten, 22.273. Und der HERR redete zu Mose und sprach: Nimm die Leviten anstatt aller Erstgeborenen unter den Kindern Israel und das Vieh der Leviten anstatt ihres Viehs; und mir sollen die Leviten gehören, mir, dem HERRN. Und was die Lösung der 273 betrifft, die von den Erstgeborenen der Kinder Israel überzählig sind über die Leviten, so sollst du je 5 Sekel auf den Kopf nehmen; nach dem Sekel des Heiligtums sollst du sie nehmen, 20 Gera der Sekel. Und das Geld sollst du als Lösung der Überzähligen unter ihnen Aaron und seinen Söhnen geben. Und Mose nahm das Lösegeld von denen, die überzählig waren über die durch die Leviten Gelösten. Von den Erstgeborenen der Kinder Israel nahm er das Geld, 1.365 Sekel, nach dem Sekel des Heiligtums. Und Mose gab das Geld der Lösung Aaron und seinen Söhnen, nach dem Befehl des HERRN, so wie der HERR dem Mose geboten hatte. Und der HERR redete zu Mose und zu Aaron und sprach: Nehmt auf die Summe der Söhne Kehats aus der Mitte der Söhne Levis, nach ihren Familien, nach ihren Vaterhäusern, von 30 Jahren und darüber bis zu 50 Jahren, alle, die in die Arbeit- Anderswo: Kriegsdienst; so auch Vers 35.39.43 treten, um das Werk am Zelt der Zusammenkunft zu verrichten. Dies ist der Dienst der Söhne Kehats am Zelt der Zusammenkunft: das Hochheilige. Und Aaron und seine Söhne sollen beim Aufbruch des Lagers hineingehen und den Scheide-Vorhang- S. die Anm. zu 2. Mose 35,12 abnehmen und die Lade des Zeugnisses damit bedecken; und sie sollen eine Decke von Dachsfell darüber legen und ein Tuch, ganz von blauem Purpur, oben darüber breiten und ihre Stangen daran tun. Und über den Tisch der Schaubrote sollen sie ein Tuch von blauem Purpur breiten und darauf stellen die Schüsseln und Schalen und Spendschalen und die Kannen zum Trankopfer; und das beständige Brot soll auf demselben sein; und hierüber sollen sie ein Tuch von Karmesin breiten und es mit einer Decke von Dachsfell bedecken; und sie sollen seine Stangen daran tun. Und sie sollen ein Tuch von blauem Purpur nehmen und den Leuchter des Lichts bedecken und seine Lampen und seine Lichtschneuzen und seine Löschnäpfe und alle seine Ölgefäße, womit man den Dienst an ihm verrichtet; und sie sollen ihn und alle seine Geräte in eine Decke von Dachsfell tun und auf die Trage legen. Und über den goldenen Altar sollen sie ein Tuch von blauem Purpur breiten und ihn mit einer Decke von Dachsfell bedecken und seine Stangen daran tun. Und sie sollen alle Geräte des Dienstes nehmen, womit man den Dienst im Heiligtum verrichtet, und sie in ein Tuch von blauem Purpur legen und sie mit einer Decke von Dachsfell bedecken und auf die Trage legen. Und sie sollen den Altar von der Fettasche reinigen und ein Tuch von rotem Purpur über ihn breiten und darauf legen alle seine Geräte, womit man den Dienst auf ihm verrichtet: die Kohlenpfannen und die Gabeln und die Schaufeln und die Sprengschalen, alle Geräte des Altars; und sie sollen eine Decke von Dachsfell darüber breiten und seine Stangen daran tun. Und wenn Aaron und seine Söhne beim Aufbruch des Lagers das Bedecken des Heiligtums und aller Geräte des Heiligtums vollendet haben, so sollen danach die Söhne Kehats kommen, um es zu tragen, damit sie das Heilige nicht anrühren und sterben. Das ist es, was die Söhne Kehats vom Zelt der Zusammenkunft zu tragen haben. Und Eleasar, der Sohn Aarons, des Priesters, hat die Aufsicht über das Öl zum Licht und das wohlriechende Räucherwerk und das beständige Speisopfer und das Salböl, die Aufsicht über die ganze Wohnung und alles, was darin ist, über das Heiligtum wie über seine Geräte. Und der HERR redete zu Mose und zu Aaron und sprach: Ihr sollt den Stamm der Familien der Kehatiter nicht ausgerottet werden lassen aus der Mitte der Leviten; sondern dies sollt ihr ihnen tun, damit sie leben und nicht sterben, wenn sie dem Allerheiligsten nahen: Aaron und seine Söhne sollen hineingehen und jeden Einzelnen von ihnen an seinen Dienst und an seine Traglast stellen; aber sie sollen nicht hineingehen, dass sie auch nur einen Augenblick das Heilige sehen und sterben. Und der HERR redete zu Mose und sprach: Nimm auch die Summe der Söhne Gersons auf, nach ihren Vaterhäusern, nach ihren Familien; von 30 Jahren und darüber bis zu 50 Jahren sollst du sie mustern, alle, die in die Arbeit treten, um den Dienst am Zelt der Zusammenkunft zu verrichten. Dies ist der Dienst der Familien der Gersoniter im Dienen und im Tragen: Sie sollen die Teppiche der Wohnung tragen und das Zelt der Zusammenkunft, seine Decke und die Decke von Dachsfell, die oben darüber ist, und den Vorhang vom Eingang des Zeltes der Zusammenkunft und die Umhänge des Vorhofs und den Vorhang vom Eingang des Tores des Vorhofs, der rings um die Wohnung und um den Altar ist, und ihre Seile und alle Geräte ihres Dienstes; und alles, was an ihnen zu tun ist, sollen sie verrichten. Nach dem Befehl Aarons und seiner Söhne soll aller Dienst der Söhne der Gersoniter sein hinsichtlich all ihrer Traglast und all ihres Dienstes; und ihr sollt ihnen die Hut alles dessen auftragen, was sie zu tragen haben. Das ist der Dienst der Familien der Söhne der Gersoniter am Zelt der Zusammenkunft; und ihre Hut sei unter der Hand Ithamars, des Sohnes Aarons, des Priesters. Die Söhne Meraris – nach ihren Familien, nach ihren Vaterhäusern sollst du sie mustern; von 30 Jahren und darüber bis zu 50 Jahren sollst du sie mustern, alle, die in die Arbeit treten, um den Dienst am Zelt der Zusammenkunft zu verrichten. Und dies ist es, was sie tragen sollen- W. dies ist die Hut ihrer Traglast, nach ihrem ganzen Dienst am Zelt der Zusammenkunft: die Bretter der Wohnung und ihre Riegel und ihre Säulen und ihre Füße und die Säulen des Vorhofs ringsum und ihre Füße und ihre Pflöcke und ihre Seile, nach allen ihren Geräten und nach all ihrem Dienst; und mit Namen sollt ihr ihnen die Geräte zuzählen, die sie tragen sollen- W. die Geräte der Hut ihrer Traglast. Das ist der Dienst der Familien der Söhne Meraris, nach all ihrem Dienst am Zelt der Zusammenkunft, unter der Hand Ithamars, des Sohnes Aarons, des Priesters. Und Mose und Aaron und die Fürsten der Gemeinde musterten die Söhne der Kehatiter nach ihren Familien und nach ihren Vaterhäusern, von 30 Jahren und darüber bis zu 50 Jahren, alle, die in die Arbeit traten zum Dienst am Zelt der Zusammenkunft. Und es waren ihrer Gemusterten, nach ihren Familien, 2.750. Das sind die Gemusterten der Familien der Kehatiter, alle, die am Zelt der Zusammenkunft dienten, die Mose und Aaron musterten nach dem Befehl des HERRN durch Mose. Und die Gemusterten der Söhne Gersons, nach ihren Familien und nach ihren Vaterhäusern, von 30 Jahren und darüber bis zu 50 Jahren, alle, die in die Arbeit traten zum Dienst am Zelt der Zusammenkunft: Es waren ihrer Gemusterten, nach ihren Familien, nach ihren Vaterhäusern, 2.630. Das sind die Gemusterten der Familien der Söhne Gersons, alle, die am Zelt der Zusammenkunft dienten, die Mose und Aaron musterten nach dem Befehl des HERRN. Und die Gemusterten der Familien der Söhne Meraris, nach ihren Familien, nach ihren Vaterhäusern, von 30 Jahren und darüber bis zu 50 Jahren, alle, die in die Arbeit traten zum Dienst am Zelt der Zusammenkunft: es waren ihrer Gemusterten, nach ihren Familien, 3.200. Das sind die Gemusterten der Familien der Söhne Meraris, die Mose und Aaron musterten nach dem Befehl des HERRN durch Mose. Aller Gemusterten, die Mose und Aaron und die Fürsten Israels musterten, der Leviten nach ihren Familien und nach ihren Vaterhäusern, von 30 Jahren und darüber bis zu 50 Jahren, aller die antraten, um den Dienst der Bedienung und den Dienst des Tragens am Zelt der Zusammenkunft zu verrichten: ihrer Gemusterten waren 8.580. Nach dem Befehl des HERRN musterte- O. beorderte, bestellte man sie durch Mose- And. üb.: Nach dem Befehl des HERRN durch Mose musterte man (oder er) sie, jeden einzelnen zu seinem Dienst und zu seiner Traglast; und sie wurden von ihm gemustert, wie der HERR dem Mose geboten hatte. Und der HERR redete zu Mose und sprach: Gebiete den Kindern Israel, dass sie alle Aussätzigen und alle Flüssigen und alle wegen einer Leiche Verunreinigten aus dem Lager hinaustun; sowohl Mann als Frau sollt ihr hinaustun, vor das Lager sollt ihr sie hinaustun, damit sie nicht ihre Lager verunreinigen, in deren Mitte ich wohne. Und die Kinder Israel taten so und taten sie vor das Lager hinaus; so wie der HERR zu Mose geredet hatte, so taten die Kinder Israel. Und der HERR redete zu Mose und sprach: Rede zu den Kindern Israel: Wenn ein Mann oder eine Frau irgendeine von allen Sünden der Menschen tun, so dass sie eine Untreue gegen den HERRN begehen,- Vergl. 3. Mose 5,21 usw. und diese Seele sich verschuldet, so sollen sie ihre Sünde bekennen, die sie getan haben; und der Täter- W. er soll seine Schuld erstatten nach ihrer vollen Summe und soll das Fünftel davon hinzufügen und es dem geben, an dem er sich verschuldet hat. Und wenn der Mann keinen Blutsverwandten- dasselbe Wort wie „Löser“ hat, um diesem die Schuld zu erstatten, so soll die Schuld, die dem HERR erstattet wird, dem Priester gehören außer dem Widder der Versöhnung, womit man Sühnung für ihn tut. Und jedes Hebopfer von allen heiligen Dingen der Kinder Israel, die sie dem Priester darbringen, soll ihm gehören. Ja, ihm sollen eines jeden heilige Dinge gehören; was jemand dem Priester gibt, soll ihm gehören. Und der HERR redete zu Mose und sprach: Rede zu den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn irgendeines Mannes Frau ausschweift und Untreue gegen ihn begeht, und ein Mann liegt bei ihr zur Begattung, und es ist verborgen vor den Augen ihres Mannes, und sie hat sich im geheimen verunreinigt, und es ist kein Zeuge gegen sie, und sie ist nicht ertappt worden; und der Geist der Eifersucht kommt über ihn, und er wird eifersüchtig auf seine Frau, und sie hat sich verunreinigt; oder der Geist der Eifersucht kommt über ihn, und er wird eifersüchtig auf seine Frau, und sie hat sich nicht verunreinigt: So soll der Mann seine Frau zu dem Priester bringen und ihre Opfergabe- S. die Anm. zu 3. Mose 1,2 ihretwegen bringen, ein Zehntel Epha Gerstenmehl; er soll kein Öl darauf gießen und keinen Weihrauch darauf legen; denn es ist ein Speisopfer der Eifersucht, ein Speisopfer des Gedächtnisses, das Ungerechtigkeit ins Gedächtnis bringt. Und der Priester soll sie herzunahen lassen und sie vor den HERRN stellen. Und der Priester nehme heiliges Wasser in einem Tongefäß; und der Priester nehme von dem Staub, der auf dem Fußboden der Wohnung ist, und tue ihn in das Wasser. Und der Priester stelle die Frau vor den HERRN und entblöße das Haupt der Frau und lege auf ihre Hände das Speisopfer des Gedächtnisses; es ist ein Speisopfer der Eifersucht; und das fluchbringende Wasser der Bitterkeit soll in der Hand des Priesters sein. Und der Priester soll sie beschwören und zu der Frau sagen: Wenn kein Mann bei dir gelegen hat und wenn du, unter deinem Mann seiend, nicht ausgeschweift bist in Unreinigkeit, so bleibe unversehrt von diesem fluchbringenden Wasser der Bitterkeit; wenn du aber, unter deinem Mann seiend, ausgeschweift bist und dich verunreinigt hast und ein Mann bei dir gelegen hat außer deinem Mann, – und zwar soll der Priester die Frau beschwören mit dem Schwur des Fluches, und der Priester soll zu der Frau sagen –: So mache dich der HERR zum Fluch und zum Schwur in der Mitte deines Volkes, indem der HERR deine Hüfte schwinden und deinen Bauch schwellen mache, und es komme dieses fluchbringende Wasser in deine Eingeweide, um den Bauch schwellen und die Hüfte schwinden zu machen! Und die Frau soll sagen: Amen, Amen! Und der Priester soll diese Flüche in ein Buch- O. auf eine Rolle schreiben und sie in das Wasser der Bitterkeit auslöschen- damit die Flüche gleichsam in das Wasser übergehen; und er soll die Frau das fluchbringende Wasser der Bitterkeit trinken lassen, damit das fluchbringende Wasser in sie komme zur Bitterkeit. Und der Priester nehme aus der Hand der Frau das Speisopfer der Eifersucht und webe das Speisopfer vor dem HERRN und bringe es zum Altar; und der Priester nehme eine Handvoll von dem Speisopfer als dessen Gedächtnisteil und räuchere es auf dem Altar; und danach soll er die Frau das Wasser trinken lassen. Und hat er sie das Wasser trinken lassen, so wird es geschehen, wenn sie sich verunreinigt und Untreue begangen hat gegen ihren Mann, dass das fluchbringende Wasser in sie kommen wird zur Bitterkeit, und ihr Bauch wird schwellen und ihre Hüfte schwinden; und die Frau wird zum Fluch werden in der Mitte ihres Volkes. Wenn aber die Frau sich nicht verunreinigt hat und rein ist, so wird sie unversehrt bleiben und Kinder empfangen. Das ist das Gesetz der Eifersucht: Wenn eine Frau, unter ihrem Mann seiend, ausschweift und sich verunreinigt, oder wenn über einen Mann der Geist der Eifersucht kommt, und er wird eifersüchtig auf seine Frau, so soll er die Frau vor den HERRN stellen, und der Priester soll ihr tun nach diesem ganzen Gesetz. Und der Mann wird frei sein von Schuld- Anderswo: Ungerechtigkeit; diese Frau aber soll ihre Ungerechtigkeit tragen. Und der HERR redete zu Mose und sprach: Rede zu den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn ein Mann oder eine Frau sich weiht, indem er das Gelübde eines Nasirs- Abgesonderter, Geweihter gelobt, um sich für den HERRN abzusondern, so soll er sich des Weines und des starken Getränks enthalten: Essig von Wein und Essig von starkem Getränk soll er nicht trinken; und keinerlei Traubensaft soll er trinken, und Trauben, frische oder getrocknete, soll er nicht essen. Alle die Tage seiner Absonderung soll er von allem, was vom Weinstock bereitet wird, von den Kernen bis zur Hülse, nicht essen. Alle die Tage des Gelübdes seiner Absonderung soll kein Schermesser über sein Haupt gehen; bis die Tage erfüllt sind, die er sich für den HERRN absondert, soll er heilig sein; er soll das Haar seines Hauptes frei wachsen lassen. Alle die Tage, die er sich für den HERRN absondert, soll er zu keiner Leiche kommen. Wegen seines Vaters und wegen seiner Mutter, wegen seines Bruders und wegen seiner Schwester, ihretwegen soll er sich nicht verunreinigen, wenn sie sterben; denn die Weihe- O. Absonderung, wie V. 4 seines Gottes ist auf seinem Haupt. Alle die Tage seiner Absonderung ist er dem HERRN heilig. Und wenn jemand unversehens, plötzlich, bei ihm stirbt, und er das Haupt seiner Weihe- O. Absonderung, wie V. 4 verunreinigt, so soll er sein Haupt an dem Tag seiner Reinigung scheren; am siebten Tag soll er es scheren. Und am achten Tag soll er zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben zu dem Priester bringen an den Eingang des Zeltes der Zusammenkunft. Und der Priester soll eine zum Sündopfer und eine zum Brandopfer opfern, und Sühnung für ihn tun, weil er sich an der Leiche versündigt hat; und er soll sein Haupt an diesem Tag heiligen. Und er soll die Tage seiner Absonderung nochmals für den HERRN absondern und ein einjähriges Lamm zum Schuldopfer bringen; die vorigen Tage aber sind verfallen, denn seine Weihe ist verunreinigt worden. Und dies ist das Gesetz des Nasirs: An dem Tag, an dem die Tage seiner Absonderung erfüllt sind, soll man ihn an den Eingang des Zeltes der Zusammenkunft bringen. Und er soll dem HERRN seine Opfergabe darbringen: ein einjähriges Lamm ohne Fehl zum Brandopfer, und ein einjähriges weibliches Lamm ohne Fehl zum Sündopfer; und einen Widder ohne Fehl zum Friedensopfer, und einen Korb mit Ungesäuertem: Feinmehlkuchen, gemengt mit Öl, und ungesäuerte Fladen, gesalbt mit Öl; und ihr Speisopfer und ihre Trankopfer- d.h. zusammen mit den zu den Brand- und Friedensopfern gehörenden Speis- und Trankopfern. Vergl. Kap. 15,3–11. Und der Priester soll sie vor dem HERRN darbringen und sein Sündopfer und sein Brandopfer opfern. Und den Widder soll er als Friedensopfer dem HERRN opfern samt dem Korb des Ungesäuerten; und der Priester soll dessen Speisopfer und dessen Trankopfer opfern. Und der Nasir soll an dem Eingang des Zeltes der Zusammenkunft das Haupt seiner Weihe scheren und das Haar des Hauptes seiner Weihe nehmen und es auf das Feuer legen, das unter dem Friedensopfer ist. Und der Priester nehme den gekochten Bug von dem Widder und einen ungesäuerten Kuchen und einen ungesäuerten Fladen aus dem Korb und lege sie auf die Hände des Nasirs, nachdem er das Zeichen seiner Weihe geschoren hat. Und der Priester webe sie als Webopfer vor dem HERRN; es ist dem Priester heilig mit der Brust des Webopfers und mit dem Schenkel des Hebopfers- 3. Mose 7,32–34. Und danach mag der Nasir Wein trinken. Das ist das Gesetz des Nasirs, der ein Gelübde tut, und das seine Opfergabe dem HERRN wegen seiner Weihe, außer dem, was seine Hand aufbringen kann. Gemäß seinem Gelübde, das er getan hat, so soll er tun nach dem Gesetz seiner Weihe. Und der HERR redete zu Mose und sprach: Rede zu Aaron und zu seinen Söhnen und sprich: So sollt ihr die Kinder Israel segnen; sprecht zu ihnen: Der HERR segne dich und behüte dich! Der HERR lasse sein Angesicht über dir leuchten und sei dir gnädig! Der HERR erhebe sein Angesicht auf dich und gebe- Eig. setze, mache dir Frieden! Und so sollen sie meinen Namen auf die Kinder Israel legen, und ich werde sie segnen. Und es geschah an dem Tag, da Mose das Aufrichten der Wohnung vollendet und sie gesalbt und sie geheiligt hatte mit allen ihren Geräten, sowie den Altar und alle seine Geräte, und er sie gesalbt und sie geheiligt hatte, da brachten die Fürsten Israels, die Häupter ihrer Vaterhäuser, sie, die Fürsten der Stämme, die Vorsteher der Gemusterten, sie brachten ihre Opfergabe dar vor dem HERRN: sechs bedeckte Wagen und zwölf Rinder, einen Wagen für zwei Fürsten und ein Rind für einen; und sie brachten sie dar vor der Wohnung. Und der HERR redete zu Mose und sprach: Nimm sie von ihnen, und sie seien zum Verrichten des Dienstes des Zeltes der Zusammenkunft, und gib sie den Leviten, jedem nach Verhältnis seines Dienstes. Und Mose nahm die Wagen und die Rinder und gab sie den Leviten. Zwei Wagen und vier Rinder gab er den Söhnen Gersons nach Verhältnis ihres Dienstes; und vier Wagen und acht Rinder gab er den Söhnen Meraris nach Verhältnis ihres Dienstes –: unter der Hand Ithamars, des Sohnes Aarons, des Priesters. Aber den Söhnen Kehats gab er nichts; denn sie waren für den Dienst des Heiligtums zuständig: auf der Schulter trugen sie. Und die Fürsten brachten die Einweihungsgabe des Altars dar an dem Tag, da er gesalbt wurde; und die Fürsten brachten ihre Opfergabe dar vor dem Altar. Und der HERR sprach zu Mose: Je ein Fürst auf einen Tag sollen sie ihre Opfergabe zur Einweihung des Altars darbringen. Und es geschah, der am ersten Tag seine Opfergabe darbrachte, war Nachschon, der Sohn Amminadabs, vom Stamm Juda. Und seine Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 Sekel ihr Gewicht, eine silberne Sprengschale, 70 Sekel, nach dem Sekel des Heiligtums, beide voll Feinmehl, gemengt mit Öl, zum Speisopfer; eine Schale, 10 Sekel Gold, voll Räucherwerk; ein junger Stier, ein Widder, ein einjähriges Lamm, zum Brandopfer; ein Ziegenbock zum Sündopfer; und zum Friedensopfer 2 Rinder, 5 Widder, 5 Böcke, 5 einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Nachschons, des Sohnes Amminadabs. Am zweiten Tag brachte Nethaneel dar, der Sohn Zuars, der Fürst von Issaschar; er brachte seine Opfergabe dar: eine silberne Schüssel, 130 Sekel ihr Gewicht, eine silberne Sprengschale, 70 Sekel, nach dem Sekel des Heiligtums, beide voll Feinmehl, gemengt mit Öl, zum Speisopfer; eine Schale, 10 Sekel Gold, voll Räucherwerk; einen jungen Stier, einen Widder, ein einjähriges Lamm, zum Brandopfer; einen Ziegenbock zum Sündopfer; und zum Friedensopfer 2 Rinder, 5 Widder, 5 Böcke, 5 einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Nethaneels, des Sohnes Zuars. Am dritten Tag der Fürst der Söhne Sebulons, Eliab, der Sohn Helons. Seine Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 Sekel ihr Gewicht, eine silberne Sprengschale, 70 Sekel, nach dem Sekel des Heiligtums, beide voll Feinmehl, gemengt mit Öl, zum Speisopfer; eine Schale, 10 Sekel Gold, voll Räucherwerk; ein junger Stier, ein Widder, ein einjähriges Lamm, zum Brandopfer; ein Ziegenbock zum Sündopfer; und zum Friedensopfer 2 Rinder, 5 Widder, 5 Böcke, 5 einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Eliabs, des Sohnes Helons. Am vierten Tag der Fürst der Söhne Rubens, Elizur, der Sohn Schedeurs. Seine Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 Sekel ihr Gewicht, eine silberne Sprengschale, 70 Sekel, nach dem Sekel des Heiligtums, beide voll Feinmehl, gemengt mit Öl, zum Speisopfer; eine Schale, 10 Sekel Gold, voll Räucherwerk; ein junger Stier, ein Widder, ein einjähriges Lamm, zum Brandopfer; ein Ziegenbock zum Sündopfer; und zum Friedensopfer 2 Rinder, 5 Widder, 5 Böcke, 5 einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Elizurs, des Sohnes Schedeurs. Am fünften Tag der Fürst der Söhne Simeons, Schelumiel, der Sohn Zurischaddais. Seine Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 Sekel ihr Gewicht, eine silberne Sprengschale, 70 Sekel, nach dem Sekel des Heiligtums, beide voll Feinmehl, gemengt mit Öl, zum Speisopfer; eine Schale, 10 Sekel Gold, voll Räucherwerk; ein junger Stier, ein Widder, ein einjähriges Lamm, zum Brandopfer; ein Ziegenbock zum Sündopfer; und zum Friedensopfer 2 Rinder, 5 Widder, 5 Böcke, 5 einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Schelumiels, des Sohnes Zurischaddais. Am sechsten Tag der Fürst der Söhne Gads, Eljasaph, der Sohn Deghuels. Seine Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 Sekel ihr Gewicht, eine silberne Sprengschale, 70 Sekel, nach dem Sekel des Heiligtums, beide voll Feinmehl, gemengt mit Öl, zum Speisopfer; eine Schale, 10 Sekel Gold, voll Räucherwerk; ein junger Stier, ein Widder, ein einjähriges Lamm, zum Brandopfer; ein Ziegenbock zum Sündopfer; und zum Friedensopfer 2 Rinder, 5 Widder, 5 Böcke, 5 einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Eljasaphs, des Sohnes Deghuels. Am siebten Tag der Fürst der Söhne Ephraims, Elischama, der Sohn Ammihuds. Seine Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 Sekel ihr Gewicht, eine silberne Sprengschale, 70 Sekel, nach dem Sekel des Heiligtums, beide voll Feinmehl, gemengt mit Öl, zum Speisopfer; eine Schale, 10 Sekel Gold, voll Räucherwerk; ein junger Stier, ein Widder, ein einjähriges Lamm, zum Brandopfer; ein Ziegenbock zum Sündopfer; und zum Friedensopfer 2 Rinder, 5 Widder, 5 Böcke, 5 einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Elischamas, des Sohnes Ammihuds. Am achten Tag der Fürst der Söhne Manasses, Gamliel, der Sohn Pedazurs. Seine Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 Sekel ihr Gewicht, eine silberne Sprengschale, 70 Sekel, nach dem Sekel des Heiligtums, beide voll Feinmehl, gemengt mit Öl, zum Speisopfer; eine Schale, 10 Sekel Gold, voll Räucherwerk; ein junger Stier, ein Widder, ein einjähriges Lamm, zum Brandopfer; ein Ziegenbock zum Sündopfer; und zum Friedensopfer 2 Rinder, 5 Widder, 5 Böcke, 5 einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Gamliels, des Sohnes Pedazurs. Am neunten Tag der Fürst der Söhne Benjamins, Abidan, der Sohn Gideonis. Seine Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 Sekel ihr Gewicht, eine silberne Sprengschale, 70 Sekel, nach dem Sekel des Heiligtums, beide voll Feinmehl, gemengt mit Öl, zum Speisopfer; eine Schale, 10 Sekel Gold, voll Räucherwerk; ein junger Stier, ein Widder, ein einjähriges Lamm, zum Brandopfer; ein Ziegenbock zum Sündopfer; und zum Friedensopfer 2 Rinder, 5 Widder, 5 Böcke, 5 einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Abidans, des Sohnes Gideonis. Am zehnten Tag der Fürst der Söhne Dans, Achieser, der Sohn Ammischaddais. Seine Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 Sekel ihr Gewicht, eine silberne Sprengschale, 70 Sekel, nach dem Sekel des Heiligtums, beide voll Feinmehl, gemengt mit Öl, zum Speisopfer; eine Schale, 10 Sekel Gold, voll Räucherwerk; ein junger Stier, ein Widder, ein einjähriges Lamm, zum Brandopfer; ein Ziegenbock zum Sündopfer; und zum Friedensopfer 2 Rinder, 5 Widder, 5 Böcke, 5 einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Achiesers, des Sohnes Ammischaddais. Am elften Tag der Fürst der Söhne Asers, Pagiel, der Sohn Okrans. Seine Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 Sekel ihr Gewicht, eine silberne Sprengschale, 70 Sekel, nach dem Sekel des Heiligtums, beide voll Feinmehl, gemengt mit Öl, zum Speisopfer; eine Schale, 10 Sekel Gold, voll Räucherwerk; ein junger Stier, ein Widder, ein einjähriges Lamm, zum Brandopfer; ein Ziegenbock zum Sündopfer; und zum Friedensopfer 2 Rinder, 5 Widder, 5 Böcke, 5 einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Pagiels, des Sohnes Okrans. Am zwölften Tag der Fürst der Söhne Naphtalis, Achira, der Sohn Enans. Seine Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 Sekel ihr Gewicht, eine silberne Sprengschale, 70 Sekel, nach dem Sekel des Heiligtums, beide voll Feinmehl, gemengt mit Öl, zum Speisopfer; eine Schale, 10 Sekel Gold, voll Räucherwerk; ein junger Stier, ein Widder, ein einjähriges Lamm, zum Brandopfer; ein Ziegenbock zum Sündopfer; und zum Friedensopfer 2 Rinder, 5 Widder, 5 Böcke, 5 einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Achiras, des Sohnes Enans. Dies war die Einweihungsgabe des Altars, seitens der Fürsten Israels, an dem Tag, da er gesalbt wurde: 12 silberne Schüsseln, 12 silberne Sprengschalen, 12 goldene Schalen; 130 Sekel eine silberne Schüssel, und 70 eine Sprengschale: alles Silber der Gefäße 2.400 Sekel, nach dem Sekel des Heiligtums; 12 goldene Schalen voll Räucherwerk, je 10 Sekel eine Schale, nach dem Sekel des Heiligtums: alles Gold der Schalen 120 Sekel. Aller Rinder zum Brandopfer waren 12 Stiere; dazu 12 Widder, 12 einjährige Lämmer, samt ihrem Speisopfer; und 12 Ziegenböcke zum Sündopfer. Und aller Rinder zum Friedensopfer waren 24 Stiere; dazu 60 Widder, 60 Böcke, 60 einjährige Lämmer. Das war die Einweihungsgabe des Altars, nachdem er gesalbt worden war. Und wenn Mose in das Zelt der Zusammenkunft hineinging, um mit ihm zu reden, so hörte er die Stimme zu ihm reden von dem Deckel herab, der auf der Lade des Zeugnisses war, zwischen den beiden Cherubim hervor; und er redete zu ihm. Und der HERR redete zu Mose und sprach: Rede zu Aaron und sprich zu ihm: Wenn du die Lampen anzündest, so sollen die sieben Lampen gerade vor dem Leuchter hinscheinen. Und Aaron tat so: Er zündete seine Lampen an, so dass sie gerade vor dem Leuchter hinschienen, so wie der HERR dem Mose geboten hatte. Und dies war die Arbeit des Leuchters: getriebene Arbeit aus Gold; von seinem Fuß bis zu seinen Blumen, alles war getriebene Arbeit; nach dem Bild, das der HERR dem Mose gezeigt, so hatte man- O. er den Leuchter gemacht. Und der HERR redete zu Mose und sprach: Nimm die Leviten aus der Mitte der Kinder Israel und reinige sie. Und so sollst du mit ihnen tun, um sie zu reinigen: Sprenge Entsündigungswasser auf sie, und sie sollen das Schermesser über ihr ganzes Fleisch gehen lassen und ihre Kleider waschen und sich reinigen. Und sie sollen einen jungen Stier nehmen und sein Speisopfer: Feinmehl, gemengt mit Öl; und einen anderen jungen Stier sollst du nehmen zum Sündopfer. Und du sollst die Leviten vor das Zelt der Zusammenkunft herzutreten lassen und die ganze Gemeinde der Kinder Israel versammeln. Und du sollst die Leviten vor den HERRN herzutreten lassen, und die Kinder Israel sollen ihre Hände auf die Leviten legen. Und Aaron soll die Leviten als Webopfer vonseiten der Kinder Israel vor dem HERRN weben, damit sie zum Verrichten des Dienstes des HERRN seien. Und die Leviten sollen ihre Hände auf den Kopf der Stiere legen; und den einen sollst du als Sündopfer und den anderen als Brandopfer dem HERRN opfern, um für die Leviten Sühnung zu tun. Und so sollst du die Leviten vor Aaron und vor seine Söhne stellen und sie dem HERRN als Webopfer weben; und du sollst die Leviten aus der Mitte der Kinder Israel aussondern, dass die Leviten mir gehören. Und danach sollen die Leviten kommen, um das Zelt der Zusammenkunft zu bedienen. So sollst du sie reinigen und sie als Webopfer weben. Denn sie sind mir ganz zu eigen gegeben aus der Mitte der Kinder Israel; anstatt alles dessen, was die Mutter bricht, anstatt jedes Erstgeborenen aus den Kindern Israel habe ich sie mir genommen. Denn mein ist alles Erstgeborene unter den Kindern Israel an Menschen und an Vieh. An dem Tag, da ich alle Erstgeburt im Land Ägypten schlug, habe ich sie mir geheiligt. Und ich habe die Leviten genommen anstatt aller Erstgeborenen unter den Kindern Israel; und ich habe die Leviten dem Aaron und seinen Söhnen als Gabe- W. als Gegebene aus der Mitte der Kinder Israel gegeben, um den Dienst der Kinder Israel am Zelt der Zusammenkunft zu verrichten und um für die Kinder Israel Sühnung zu tun, damit unter den Kindern Israel keine Plage dadurch entstehe, dass die Kinder Israel dem Heiligtum nahen. Und Mose und Aaron und die ganze Gemeinde der Kinder Israel taten so mit den Leviten; nach allem, was der HERR dem Mose geboten hatte wegen der Leviten, so taten die Kinder Israel mit ihnen. Und die Leviten entsündigten sich und wuschen ihre Kleider; und Aaron webte sie als Webopfer vor dem HERRN; und Aaron tat Sühnung für sie zu ihrer Reinigung. Und danach kamen die Leviten, um ihren Dienst am Zelt der Zusammenkunft zu verrichten vor Aaron und vor seinen Söhnen. So wie der HERR dem Mose bezüglich der Leviten geboten hatte, so taten sie mit ihnen. Und der HERR redete zu Mose und sprach: Dies ist es, was die Leviten betrifft: Von 25 Jahren an und darüber soll er eintreten, um die Arbeit zu tun im Dienst des Zeltes der Zusammenkunft. Aber von 50 Jahren an soll er aus der Arbeit des Dienstes austreten und nicht mehr dienen; er mag seinen Brüdern helfen am Zelt der Zusammenkunft, um der Hut zu warten; aber Dienst soll er nicht tun. So sollst du mit den Leviten tun in ihren Aufgaben. Und der HERR redete zu Mose in der Wüste Sinai, im 2. Jahr nach ihrem Auszug aus dem Land Ägypten, im 1. Monat, und sprach: Die Kinder Israel sollen das Passah feiern zu seiner bestimmten Zeit; am 14. Tag in diesem Monat, zwischen den zwei Abenden, sollt ihr es feiern zu seiner bestimmten Zeit; nach allen seinen Satzungen und nach allen seinen Vorschriften sollt ihr es feiern. Und Mose redete zu den Kindern Israel, dass sie das Passah feiern sollten. Und sie feierten das Passah im 1. Monat, am 14. Tag des Monats, zwischen den zwei Abenden, in der Wüste Sinai; nach allem, was der HERR dem Mose geboten hatte, so taten die Kinder Israel. Und es waren Männer da, die unrein waren wegen der Leiche eines Menschen und an jenem Tag das Passah nicht feiern konnten; und sie traten an jenem Tag vor Mose und vor Aaron. Und diese Männer sprachen zu ihm: Wir sind unrein wegen der Leiche eines Menschen; warum sollen wir verkürzt werden, dass wir die Opfergabe des HERRN nicht zur bestimmten Zeit in der Mitte der Kinder Israel darbringen? Und Mose sprach zu ihnen: Bleibt stehen, und ich will hören, was der HERR eurethalben gebieten wird. Und der HERR redete zu Mose und sprach: Rede zu den Kindern Israel und sprich: Wenn irgend jemand von euch oder von euren Geschlechtern unrein ist wegen einer Leiche oder ist auf einem fernen Weg, so soll er dem HERRN Passah feiern; im 2. Monat, am 14. Tag, zwischen den zwei Abenden, sollen sie es feiern; mit Ungesäuertem und bitteren Kräutern sollen sie es essen; sie sollen nichts davon übrig lassen bis an den Morgen und sollen kein Bein an ihm zerbrechen; nach allen Satzungen des Passah sollen sie es feiern. Der Mann aber, der rein und nicht auf dem Weg ist und es unterlässt, das Passah zu feiern, diese Seele soll aus ihren Völkern ausgerottet werden; denn er hat die Opfergabe des HERRN nicht zur bestimmten Zeit dargebracht; dieser Mann soll seine Sünde tragen. Und wenn ein Fremder sich bei euch aufhält und dem HERRN Passah feiern will, so soll er es feiern nach der Satzung des Passah und nach seiner Vorschrift. Eine Satzung soll für euch sein, sowohl für den Fremden als auch für den Einheimischen des Landes. Und an dem Tag, da die Wohnung aufgerichtet wurde, bedeckte die Wolke die Wohnung des Zeltes des Zeugnisses; und am Abend war es über der Wohnung wie das Ansehen eines Feuers bis an den Morgen. So war es beständig: Die Wolke bedeckte sie, und des Nachts war es wie das Ansehen eines Feuers. Und so wie die Wolke sich von dem Zelt erhob, brachen danach die Kinder Israel auf; und an dem Ort, wo die Wolke sich niederließ- O. ruhte; desgl. Kap. 10,12, dort lagerten sich die Kinder Israel. Nach dem Befehl des HERRN brachen die Kinder Israel auf, und nach dem Befehl des HERRN lagerten sie sich; alle die Tage, da die Wolke auf der Wohnung ruhte, lagerten sie. Und wenn die Wolke viele Tage auf der Wohnung blieb, so warteten die Kinder Israel der Hut des HERRN- d.h. sie beobachteten das, was für den HERRN zu beobachten war und brachen nicht auf. Und geschah es, dass die Wolke wenige Tage auf der Wohnung war – nach dem Befehl des HERRN lagerten sie sich, und nach dem Befehl des HERRN brachen sie auf. Und geschah es, dass die Wolke da war vom Abend bis an den Morgen, und die Wolke erhob sich am Morgen, so brachen sie auf; oder einen Tag und eine Nacht, und die Wolke erhob sich, so brachen sie auf; oder zwei Tage oder einen Monat oder eine geraume Zeit- W. oder Tage – wenn die Wolke auf der Wohnung blieb, indem sie darauf ruhte, so lagerten die Kinder Israel und brachen nicht auf; und wenn sie sich erhob, so brachen sie auf. Nach dem Befehl des HERRN lagerten sie sich, und nach dem Befehl des HERRN brachen sie auf; sie warteten der Hut des HERRN nach dem Befehl des HERRN durch Mose. Und der HERR redete zu Mose und sprach: Mache dir zwei Trompeten aus Silber; in getriebener Arbeit sollst du sie machen; und sie sollen dir dienen zur Berufung der Gemeinde und zum Aufbruch der Lager. Und stößt man in dieselben, so soll die ganze Gemeinde sich zu dir versammeln an den Eingang des Zeltes der Zusammenkunft. Und wenn man in eine stößt, so sollen die Fürsten sich zu dir versammeln, die Häupter der Tausende Israels. Und blast ihr Lärm, so sollen die Lager aufbrechen, die nach Osten lagern; und blast ihr Lärm zum zweiten Mal, so sollen die Lager aufbrechen, die nach Süden lagern: Zu ihrem Aufbruch sollen sie Lärm blasen. Aber um die Versammlung zu versammeln, sollt ihr hineinstoßen und nicht Lärm blasen. Und die Söhne Aarons, die Priester, sollen in die Trompeten stoßen. Und sie sollen euch zu einer ewigen Satzung sein bei euren Geschlechtern. Und wenn ihr in eurem Land in den Kampf zieht gegen den Bedränger, der euch bedrängt, so sollt ihr mit den Trompeten Lärm blasen; und es wird euer gedacht werden vor dem HERRN, eurem Gott, und ihr werdet gerettet werden von euren Feinden. Und an euren Freudentagen und an euren Festen- Eig. bestimmten Zeiten (um Gott zu nahen) und an euren Neumonden- Eig. an den Anfängen eurer Monate, da sollt ihr in die Trompeten stoßen bei euren Brandopfern und bei euren Friedensopfern; und sie sollen euch zum Gedächtnis sein vor eurem Gott. Ich bin der HERR, euer Gott. Und es geschah im 2. Jahr, im 2. Monat, am 20. des Monats, da erhob sich die Wolke von der Wohnung des Zeugnisses. Und die Kinder Israel brachen auf aus der Wüste Sinai nach ihren Zügen- Eig. nach ihren Aufbrüchen; d.h. nach der in V. 14–28 beschriebenen Reihenfolge; und die Wolke ließ sich nieder in der Wüste Paran. Und sie brachen zum ersten Mal auf nach dem Befehl des HERRN durch Mose. Und das Panier des Lagers der Kinder Juda brach zuerst auf nach ihren Heeren; und über sein Heer war Nachschon, der Sohn Amminadabs. Und über das Heer des Stammes der Kinder Issaschar war Nethaneel, der Sohn Zuars; und über das Heer des Stammes der Kinder Sebulon war Eliab, der Sohn Helons. Und die Wohnung wurde abgenommen, und es brachen auf die Söhne Gersons und die Söhne Meraris, die die Wohnung trugen. Und das Panier des Lagers Rubens brach auf nach seinen Heeren; und über sein Heer war Elizur, der Sohn Schedeurs. Und über das Heer des Stammes der Kinder Simeon war Schelumiel, der Sohn Zurischaddais; und über das Heer des Stammes der Kinder Gad war Eljasaph, der Sohn Deghuels. Und die Kehatiter brachen auf, die das Heiligtum trugen; und jene richteten die Wohnung auf, bis diese kamen. Und das Panier des Lagers der Kinder Ephraim brach auf nach ihren Heeren; und über sein Heer war Elischama, der Sohn Ammihuds. Und über das Heer des Stammes der Kinder Manasse war Gamliel, der Sohn Pedazurs; und über das Heer des Stammes der Kinder Benjamin war Abidan, der Sohn Gideonis. Und das Panier des Lagers der Kinder Dan, das die Nachhut aller Lager bildete, brach auf nach ihren Heeren; und über sein Heer war Achieser, der Sohn Ammischaddais. Und über das Heer des Stammes der Kinder Aser war Pagiel, der Sohn Okrans; und über das Heer des Stammes der Kinder Naphtali war Achira, der Sohn Enans. – Das war die Marschordnung der Kinder Israel nach ihren Heeren; und so brachen sie auf. Und Mose sprach zu Hobab, dem Sohn Reghuels, des Midianiters, des Schwiegervaters- O. dem Schwager Moses: Wir brechen auf nach dem Ort, von dem der HERR gesagt hat: Ich will ihn euch geben. Zieh mit uns, so werden wir dir Gutes tun; denn der HERR hat Gutes über Israel geredet. Und er sprach zu ihm: Ich will nicht mitziehen, sondern in mein Land und zu meiner Verwandtschaft- O. in meinen Geburtsort; so auch 1. Mose 12,1; 24,4 usw. will ich gehen. Und er sprach: Verlass uns doch nicht! Denn du weißt ja, wo wir in der Wüste lagern sollen; und du wirst unser Auge- Eig. unsere Augen sein. Und es soll geschehen, wenn du mit uns ziehst und uns jenes Gute geschieht, das der HERR an uns tun will, so werden wir dir auch Gutes tun. Und sie brachen auf von dem Berg des HERRN, drei Tagereisen weit, und die Lade des Bundes des HERRN zog drei Tagereisen vor ihnen her, um ihnen einen Ruheort zu erkunden; und die Wolke des HERRN war über ihnen des Tages, wenn sie aus dem Lager zogen. Und es geschah, wenn die Lade aufbrach, so sprach Mose: Steh auf, HERR, dass deine Feinde sich zerstreuen und deine Hasser vor dir fliehen! Und wenn sie ruhte, so sprach er: Kehre wieder, HERR, zu den Myriaden der Tausende Israels! Und es geschah, als das Volk sich beklagte, dass es übel war in den Ohren des HERRN; und als der HERR es hörte, da erglühte sein Zorn, und ein Feuer des HERRN brannte unter ihnen und fraß am Ende des Lagers. Und das Volk schrie zu Mose; und Mose betete zu dem HERRN, da legte sich das Feuer. Und man gab diesem Ort den Namen Tabera- Brand, weil ein Feuer des HERRN unter ihnen gebrannt hatte. Und das Mischvolk, das in ihrer Mitte war, wurde lüstern, und auch die Kinder Israel weinten wiederum und sprachen: Wer wird uns Fleisch zu essen geben? Wir gedenken der Fische, die wir in Ägypten umsonst aßen, der Gurken und der Melonen und des Lauchs und der Zwiebeln und des Knoblauchs; und nun ist unsere Seele dürre; gar nichts ist da, nur auf das Man sehen unsere Augen. Das Man aber war wie Koriandersamen, und sein Ansehen wie das Ansehen des Bdellion- S. die Anm. zu 1. Mose 2,12. Das Volk lief umher, und sie sammelten und mahlten es mit Handmühlen oder zerstießen es in Mörsern; und sie kochten es in Töpfen, auch machten sie Kuchen daraus; und sein Geschmack war wie der Geschmack von Ölkuchen. Und wenn des Nachts der Tau auf das Lager herabfiel, so fiel das Man auf dasselbe herab. Und als Mose das Volk nach seinen Geschlechtern, jeden am Eingang seines Zeltes, weinen hörte und der Zorn des HERRN heftig entbrannte, da war es übel in den Augen Moses. Und Mose sprach zu dem HERRN: Warum hast du an deinem Knecht übel getan, und warum habe ich nicht Gnade gefunden in deinen Augen, dass du die Last dieses ganzen Volkes auf mich legst? Bin ich mit diesem ganzen Volk schwanger gegangen, oder habe ich es geboren, dass du zu mir sprichst: Trage es in deinem Gewandbausch, wie der Wärter den Säugling trägt, in das Land, das du ihren Vätern zugeschworen hast? Woher soll ich Fleisch haben, um es diesem ganzen Volk zu geben? Denn sie weinen gegen mich und sagen: Gib uns Fleisch, dass wir essen! Ich allein vermag nicht dieses ganze Volk zu tragen, denn es ist mir zu schwer. Und wenn du so mit mir tust, so bring mich doch um, wenn ich Gnade gefunden habe in deinen Augen, damit ich mein Unglück nicht ansehe. Und der HERR sprach zu Mose: Versammle mir 70 Männer aus den Ältesten Israels, von denen du weißt, dass sie die Ältesten des Volkes und seine Vorsteher sind, und führe sie zu dem Zelt der Zusammenkunft, dass sie sich dort mit dir hinstellen. Und ich werde herabkommen und dort mit dir reden, und ich werde von dem Geist nehmen, der auf dir ist, und auf sie legen, dass sie mit dir an der Last des Volkes tragen und du sie nicht allein trägst. Und zu dem Volk sollst du sagen: Heiligt euch auf morgen, und ihr werdet Fleisch essen; denn ihr habt vor den Ohren des HERRN geweint und gesprochen: Wer wird uns Fleisch zu essen geben? Denn in Ägypten ging es uns wohl; und der HERR wird euch Fleisch geben, und ihr werdet essen. Nicht 1 Tag sollt ihr essen, und nicht 2 Tage und nicht 5 Tage und nicht 10 Tage und nicht 20 Tage: bis zu einem ganzen Monat, bis es euch zur Nase herauskommt, und es euch zum Ekel wird; weil ihr den HERRN, der in eurer Mitte ist, verachtet- O. verworfen und vor ihm geweint und gesprochen habt: Warum doch sind wir aus Ägypten herausgezogen? Und Mose sprach: 600.000 Mann zu Fuß ist das Volk, in dessen Mitte ich bin, und du sprichst: Fleisch will ich ihnen geben, dass sie einen ganzen Monat essen! Soll Klein- und Rindvieh für sie geschlachtet werden, dass es für sie ausreiche? Oder sollen alle Fische des Meeres für sie gesammelt werden, dass es für sie ausreiche? Und der HERR sprach zu Mose: Ist die Hand des HERRN zu kurz? Jetzt sollst du sehen, ob mein Wort dir eintrifft oder nicht. Da ging Mose hinaus und redete zu dem Volk die Worte des HERRN; und er versammelte 70 Männer aus den Ältesten des Volkes und stellte sie rings um das Zelt. Und der HERR kam in der Wolke herab und redete zu ihm und nahm von dem Geist, der auf ihm war, und legte ihn auf die 70 Männer, die Ältesten. Und es geschah, sobald der Geist auf sie kam- Eig. sich auf sie niederließ; so auch V. 26, weissagten sie; aber sie fuhren nicht fort. Und zwei Männer blieben im Lager zurück, der Name des einen war Eldad, und der Name des anderen Medad; und auch auf sie kam der Geist, (sie waren nämlich unter den Aufgeschriebenen, waren aber nicht zum Zelt hinausgegangen) und sie weissagten im Lager. Da lief ein Jüngling hin und berichtete es Mose und sprach: Eldad und Medad weissagen im Lager. Und Josua, der Sohn Nuns, der Diener Moses, einer von seinen Jünglingen- O. Auserlesenen; and. üb.: der Diener Moses von seiner Jugend an, antwortete und sprach: Mein Herr Mose, wehre ihnen! Aber Mose sprach zu ihm: Eiferst du für mich? Möchte doch das ganze Volk des HERRN Propheten sein, dass der HERR seinen Geist auf sie legte! Und Mose zog sich in das Lager zurück, er und die Ältesten Israels. Und ein Wind fuhr von dem HERRN aus und trieb Wachteln vom Meer herbei und warf sie auf das Lager, bei einer Tagereise hier und bei einer Tagereise dort, rings um das Lager, und etwa 2 Ellen hoch über der Oberfläche der Erde. Und das Volk machte sich auf, denselben ganzen Tag und die ganze Nacht und den ganzen folgenden Tag, und sie sammelten die Wachteln; wer wenig gesammelt, hatte 10 Homer gesammelt; und sie breiteten sich dieselben aus rings um das Lager her. Das Fleisch war noch zwischen ihren Zähnen, es war noch nicht zerkaut, da entbrannte der Zorn des HERRN gegen das Volk, und der HERR richtete unter dem Volk eine sehr große Niederlage an- W. schlug ... einen sehr großen Schlag. Und man gab diesem Ort den Namen Kibroth-Hattaawa- Gräber des Gelüstes, weil man dort das Volk begrub, das lüstern gewesen war. Von Kibroth-Hattaawa brach das Volk auf nach Hazerot; und sie waren zu Hazerot. Und Mirjam und Aaron redeten gegen Mose wegen der kuschitischen Frau, die er genommen hatte; denn er hatte eine kuschitische Frau genommen. Und sie sprachen: Hat der HERR nur mit- O. durch Mose allein geredet? Hat er nicht auch mit- O. durch uns geredet? Und der HERR hörte es. Der Mann Mose aber war sehr sanftmütig, mehr als alle Menschen, die auf dem Erdboden waren. Da sprach der HERR plötzlich zu Mose und zu Aaron und zu Mirjam: Geht hinaus, ihr drei, zum Zelt der Zusammenkunft! Und sie gingen hinaus, sie drei. Und der HERR kam in der Wolkensäule herab und stand an dem Eingang des Zeltes; und er rief Aaron und Mirjam, und die beiden traten hinaus. Und er sprach: Hört denn meine Worte! Wenn ein Prophet unter euch ist, dem will ich, der HERR, mich in einem Gesicht mitteilen, in einem Traum will ich mit ihm reden. Nicht so mein Knecht Mose. Er ist treu in meinem ganzen Haus; mit ihm rede ich von Mund zu Mund, und deutlich und nicht in Rätseln, und das Bild des HERRN schaut er. Und warum habt ihr euch nicht gefürchtet, gegen meinen Knecht, gegen Mose, zu reden? Und der Zorn des HERRN entbrannte gegen sie, und er ging weg. Und die Wolke wich von- Eig. von über dem Zelt, und siehe, Mirjam war aussätzig wie Schnee; und Aaron wandte sich zu Mirjam, und siehe, sie war aussätzig. Da sprach Aaron zu Mose: Ach, mein Herr! Lege doch nicht die Sünde auf uns, durch die wir töricht gehandelt und uns versündigt haben! Möge sie doch nicht sein wie ein totes Kind, dessen Fleisch, wenn es aus seiner Mutter Leib hervorkommt, zur Hälfte verwest ist! Und Mose schrie zu dem HERRN und sprach: O Gott- El, bitte, heile sie doch! Und der HERR sprach zu Mose: Hätte ihr Vater ihr etwa ins Angesicht gespieen, sollte sie sich nicht sieben Tage lang schämen?- O. sollte sie nicht ... beschimpft sein Sie soll sieben Tage außerhalb des Lagers eingeschlossen werden, und danach mag sie wieder aufgenommen werden. Und Mirjam wurde sieben Tage außerhalb des Lagers eingeschlossen; und das Volk brach nicht auf, bis Mirjam wieder aufgenommen war. Danach aber brach das Volk von Hazerot auf; und sie lagerten sich in der Wüste Paran. Und der HERR redete zu Mose und sprach: Sende dir Männer aus, dass sie das Land Kanaan auskundschaften, das ich den Kindern Israel gebe; je einen Mann für den Stamm seiner Väter sollt ihr aussenden, jeder ein Fürst unter ihnen. Und Mose sandte sie aus der Wüste Paran nach dem Befehl des HERRN, allesamt Männer, die Häupter der Kinder Israel waren. Und dies sind ihre Namen: für den Stamm Ruben: Schammua, der Sohn Sakkurs; für den Stamm Simeon: Schaphat, der Sohn Choris; für den Stamm Juda: Kaleb, der Sohn Jephunnes; für den Stamm Issaschar: Jigal, der Sohn Josephs; für den Stamm Ephraim: Hosea, der Sohn Nuns; für den Stamm Benjamin: Palti, der Sohn Raphus; für den Stamm Sebulon: Gaddiel, der Sohn Sodis; für den Stamm Joseph, für den Stamm Manasse: Gaddi, der Sohn Susis; für den Stamm Dan: Ammiel, der Sohn Gemallis; für den Stamm Aser: Sethur, der Sohn Michaels; für den Stamm Naphtali: Nachbi, der Sohn Waphsis; für den Stamm Gad: Geuel, der Sohn Makis. Das sind die Namen der Männer, die Mose aussandte, um das Land auszukundschaften. Und Mose nannte Hosea- H. Hoschea: Rettung, den Sohn Nuns, Josua- S. 2. Mose 17,9. Und Mose sandte sie, um das Land Kanaan auszukundschaften, und sprach zu ihnen: Zieht hier hinauf an der Südseite- O. durch das Land des Südens; so auch V. 22, und steigt auf das Gebirge, und beseht das Land, wie es ist; und das Volk, das darin wohnt, ob es stark oder schwach, ob es gering oder zahlreich ist; und wie das Land ist, in dem es wohnt, ob es gut oder schlecht ist; und wie die Städte sind, in denen es wohnt, ob es in Lagern oder in Festungen wohnt; und wie das Land ist, ob es fett oder mager ist, ob Bäume darin sind oder nicht. Und fasst Mut und nehmt von der Frucht des Landes. Die Tage aber waren die Tage der ersten Trauben. Und sie zogen hinauf und kundschafteten das Land aus, von der Wüste Zin bis Rechob, wenn man nach Hamat geht. Und sie zogen an der Südseite hinauf und kamen bis Hebron, und dort waren Achiman, Scheschai und Talmai, die Kinder Enaks. Hebron aber war sieben Jahre vor Zoan in Ägypten erbaut worden. Und sie kamen bis in das Tal- Das hebräische Wort bezeichnet allgemein alle Wildbäche und Flüsse Palästinas, und zwar den Fluss selbst, als auch die Schlucht oder das Tal, in dem er fließt Eskol- Traube und schnitten dort eine Rebe mit einer Weintraube ab und trugen sie zu zweien an einer Stange, auch Granatäpfel und Feigen. Jenen Ort nannte man Tal Eskol wegen der Traube, die die Kinder Israel dort abgeschnitten hatten. Und sie kehrten nach Verlauf von 40 Tagen vom Auskundschaften des Landes zurück. Und sie gingen und kamen zu Mose und zu Aaron und zu der ganzen Gemeinde der Kinder Israel in die Wüste Paran nach Kades; und sie brachten ihnen und der ganzen Gemeinde Bescheid und zeigten ihnen die Frucht des Landes. Und sie erzählten ihm und sprachen: Wir sind in das Land gekommen, wohin du uns gesandt hast; und wirklich, es fließt von Milch und Honig, und dies ist seine Frucht. Nur dass das Volk stark ist, das in dem Land wohnt, und die Städte befestigt, sehr groß; und auch die Kinder Enaks haben wir dort gesehen. Amalek wohnt im Land des Südens, und die Hethiter und die Jebusiter und die Amoriter wohnen auf dem Gebirge, und die Kanaaniter wohnen am Meer und an der Seite des Jordan. Und Kaleb beschwichtigte das Volk gegen Mose und sprach: Lasst uns nur hinaufziehen und es in Besitz nehmen, denn wir werden es gewisslich überwältigen. Aber die Männer, die mit ihm hinaufgezogen waren, sprachen: Wir vermögen nicht gegen das Volk hinaufzuziehen, denn es ist stärker als wir. Und sie brachten unter die Kinder Israel ein böses Gerücht über das Land aus, das sie ausgekundschaftet hatten, und sprachen: Das Land, das wir durchzogen haben, um es auszukundschaften, ist ein Land, das seine Bewohner frisst; und alles Volk, das wir darin gesehen haben, sind Leute von hohem Wuchs; auch haben wir dort die Riesen- H. Nephilim; kommt nur in diesem Vers und in 1. Mose 6,4 vor gesehen, die Kinder Enaks, von den Riesen; und wir waren in unseren Augen wie Heuschrecken, und so waren wir auch in ihren Augen. Da erhob die ganze Gemeinde ihre Stimme und schrie, und das Volk weinte in dieser Nacht. Und alle Kinder Israel murrten gegen Mose und gegen Aaron, und die ganze Gemeinde sprach zu ihnen: O wären wir doch im Land Ägypten gestorben, oder wären wir doch in dieser Wüste gestorben! Und warum bringt uns der HERR in dieses Land, dass wir durchs Schwert fallen und unsere Frauen und unsere kleinen Kinder zur Beute werden? Wäre es nicht besser für uns, nach Ägypten zurückzukehren? Und sie sprachen einer zum anderen: Lasst uns ein Haupt über uns setzen und nach Ägypten zurückkehren! Da fielen Mose und Aaron auf ihr Angesicht vor der ganzen Versammlung der Gemeinde der Kinder Israel. Und Josua, der Sohn Nuns, und Kaleb, der Sohn Jephunnes, von denen, die das Land ausgekundschaftet hatten, zerrissen ihre Kleider und sie sprachen zu der ganzen Gemeinde der Kinder Israel und sagten: Das Land, das wir durchzogen haben, um es auszukundschaften, das Land ist sehr, sehr gut. Wenn der HERR Gefallen an uns hat, so wird er uns in dieses Land bringen und es uns geben, ein Land, das von Milch und Honig fließt. Nur empört euch nicht gegen den HERRN; und fürchtet ja nicht das Volk des Landes, denn unser Brot werden sie sein. Ihr Schirm- W. Schatten ist von ihnen gewichen, und der HERR ist mit uns; fürchtet sie nicht! Und die ganze Gemeinde sagte, dass man sie steinigen solle.Da erschien die Herrlichkeit des HERRN an dem Zelt der Zusammenkunft allen Kindern Israel. Und der HERR sprach zu Mose: Wie lange will mich dieses Volk verachten, und wie lange wollen sie mir nicht glauben- O. mir misstrauen bei all den Zeichen, die ich in ihrer Mitte getan habe? Ich will es mit der Pest schlagen und es vertilgen; und ich will dich zu einer Nation machen, größer und stärker als sie. Und Mose sprach zu dem HERRN: So werden die Ägypter es hören; denn durch deine Macht hast du dieses Volk aus ihrer Mitte heraufgeführt; und man wird es den Bewohnern dieses Landes sagen, die gehört haben- O. sie haben gehört, dass du, HERR, in der Mitte dieses Volkes bist, dass du, HERR, Auge in Auge dich sehen lässt, und dass deine Wolke über ihnen steht, und du in einer Wolkensäule vor ihnen hergehst bei Tage und in einer Feuersäule bei Nacht. Und tötest du dieses Volk wie einen Mann, so werden die Nationen, die deinen Ruf gehört haben, sprechen und sagen: Weil der HERR nicht vermochte, dieses Volk in das Land zu bringen, das er ihnen zugeschworen hatte, so hat er sie in der Wüste hingeschlachtet. Und nun möge doch die Macht des Herrn sich groß erweisen, so wie du geredet hast, indem du sprachst: Der HERR ist langsam zum Zorn und groß an Güte, der Ungerechtigkeit und Übertretung vergibt, – aber keineswegs hält er für schuldlos- O. lässt er ungestraft; vergl. 2. Mose 34,6 usw. den Schuldigen – der die Ungerechtigkeit der Väter heimsucht an den Kindern am dritten und am vierten Glied. Vergib doch die Ungerechtigkeit dieses Volkes nach der Größe deiner Güte, und so, wie du diesem Volk verziehen hast von Ägypten an bis hierher! Und der HERR sprach: Ich habe vergeben nach deinem Wort. Doch aber, so wahr ich lebe, soll von der Herrlichkeit des HERRN erfüllt werden die ganze Erde; denn alle die Männer, die meine Herrlichkeit und meine Zeichen gesehen haben, die ich in Ägypten und in der Wüste getan, und mich nun zehnmal versucht und nicht gehört haben auf meine Stimme – wenn sie das Land sehen werden- O. so wahr ich lebe und von der Herrlichkeit des HERRN erfüllt werden wird die ganze Erde, wenn alle die Männer ... das Land sehen werden, das ich ihren Vätern zugeschworen habe! Ja, alle, die mich verachtet haben, sollen es nicht sehen. Aber meinen Knecht Kaleb, weil ein anderer Geist in ihm gewesen und er mir völlig nachgefolgt ist, ihn werde ich in das Land bringen, in das er gekommen ist; und seine Nachkommenschaft soll es besitzen. Die Amalekiter aber und die Kanaaniter wohnen in der Niederung; morgen wendet euch und brecht auf nach der Wüste, den Weg zum Schilfmeer. Und der HERR redete zu Mose und zu Aaron und sprach: Wie lange soll es mit dieser bösen Gemeinde währen, dass sie gegen mich murrt? Das Murren der Kinder Israel, das sie gegen mich murren, habe ich gehört. Sprich zu ihnen: So wahr ich lebe, spricht der HERR- S. die Anm. zu 1. Mose 22,16, wenn ich euch nicht so tun werde, wie ihr vor meinen Ohren geredet habt! In dieser Wüste sollen eure Leichname fallen, ja, alle eure Gemusterten nach eurer ganzen Zahl, von 20 Jahren und darüber, die ihr gegen mich gemurrt habt. Wenn ihr in das Land kommen werdet, darinnen euch wohnen zu lassen ich meine Hand erhoben habe, außer Kaleb, dem Sohn Jephunnes, und Josua, dem Sohn Nuns! Und eure kleinen Kinder, von denen ihr gesagt habt: Sie werden zur Beute werden! Die will ich hineinbringen, und sie sollen das Land kennen lernen, das ihr verschmäht habt. Ihr aber, eure Leichname sollen in dieser Wüste fallen; und eure Kinder sollen 40 Jahre lang in der Wüste weiden und eure Hurereien tragen, bis eure Leichname in der Wüste aufgerieben sind. Nach der Zahl der Tage, die ihr das Land ausgekundschaftet habt, 40 Tage, je einen Tag für ein Jahr, sollt ihr 40 Jahre lang eure Ungerechtigkeiten tragen, und ihr sollt erfahren, was es ist, wenn ich mich abwende! Ich, der HERR, habe es geredet; wenn ich dies nicht tun werde an dieser ganzen bösen Gemeinde, die sich gegen mich zusammengerottet hat! In dieser Wüste sollen sie aufgerieben werden, und dort sollen sie sterben! Und die Männer, die Mose ausgesandt hatte, um das Land auszukundschaften, und die zurückkehrten und die ganze Gemeinde gegen ihn murren machten, indem sie ein böses Gerücht über das Land ausbrachten, jene Männer, die ein böses Gerücht über das Land verbreitet hatten, starben durch eine Plage vor dem HERRN. Aber Josua, der Sohn Nuns, und Kaleb, der Sohn Jephunnes, blieben am Leben von jenen Männern, die gegangen waren, das Land auszukundschaften. Und als Mose jene Worte zu allen Kindern Israel redete, da trauerte das Volk sehr. Und sie machten sich frühmorgens auf, um auf den Gipfel des Gebirges hinaufzuziehen, und sprachen: Hier sind wir und wollen an den Ort hinaufziehen, von dem der HERR geredet hat; denn wir haben gesündigt. Aber Mose sprach: Warum übertretet ihr doch den Befehl des HERRN? Es wird ja nicht gelingen! Zieht nicht hinauf, denn der HERR ist nicht in eurer Mitte, dass ihr nicht vor euren Feinden geschlagen werdet, denn die Amalekiter und die Kanaaniter sind dort vor euch, und ihr werdet durchs Schwert fallen. Weil ihr euch von der Nachfolge des HERRN- Eig. von hinter dem HERRN her abgewandt habt, wird der HERR nicht mit euch sein. Doch sie vermaßen sich, auf den Gipfel des Gebirges hinaufzuziehen; aber die Lade des Bundes des HERRN und Mose wichen nicht aus der Mitte des Lagers. Da kamen die Amalekiter und die Kanaaniter, die auf jenem Gebirge wohnten, herab und schlugen und zersprengten sie bis Horma. Und der HERR redete zu Mose und sprach: Rede zu den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn ihr in das Land eurer Wohnsitze kommt, das ich euch geben werde, und ihr dem HERRN ein Feueropfer opfert, ein Brandopfer oder ein Schlachtopfer, um ein Gelübde zu erfüllen- Eig. auszusondern, zu weihen, oder eine freiwillige Gabe, oder an euren Festen- Eig. bestimmten Zeiten (um Gott zu nahen), um dem HERRN einen lieblichen Geruch zu bereiten, vom Rind- oder vom Kleinvieh: so soll der, der dem HERRN seine Opfergabe darbringt, als Speisopfer darbringen ein Zehntel Feinmehl, gemengt mit einem viertel Hin Öl; und als Trankopfer sollst du ein viertel Hin Wein opfern zu- And. auf dem Brandopfer oder zu dem Schlachtopfer, bei jedem Schaf. Oder bei einem Widder sollst du als Speisopfer zwei Zehntel Feinmehl opfern, gemengt mit einem drittel Hin Öl; und als Trankopfer sollst du ein drittel Hin Wein darbringen: ein lieblicher Geruch dem HERRN. Und wenn du ein junges Rind als Brandopfer oder als Schlachtopfer opferst, um ein Gelübde zu erfüllen- Eig. auszusondern, zu weihen, oder als Friedensopfer für den HERRN, so soll man zu dem jungen Rind als Speisopfer darbringen drei Zehntel Feinmehl, gemengt mit einem halben Hin Öl; und als Trankopfer sollst du ein halbes Hin Wein darbringen: ein Feueropfer lieblichen Geruchs dem HERRN. So soll getan werden bei jedem Rind oder bei jedem Widder oder bei jedem Schaf oder bei jeder Ziege; nach der Zahl, die ihr opfert, sollt ihr so tun bei jedem nach ihrer Zahl. Jeder Einheimische soll dieses so tun, wenn er ein Feueropfer lieblichen Geruchs dem HERRN darbringt. Und wenn ein Fremder sich bei euch aufhält, oder wer in eurer Mitte ist bei euren Geschlechtern, und er opfert dem HERRN ein Feueropfer lieblichen Geruchs, so soll er ebenso tun, wie ihr tut. Was die Versammlung betrifft, so soll einerlei Satzung für euch sein und für den Fremden, der sich bei euch aufhält; eine ewige Satzung bei euren Geschlechtern: Wie ihr, so soll der Fremde sein vor dem HERRN. Einerlei Gesetz und einerlei Recht soll für euch sein und für den Fremden, der sich bei euch aufhält. Und der HERR redete zu Mose und sprach: Rede zu den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn ihr in das Land kommt, wohin ich euch bringen werde, so soll es geschehen, wenn ihr von dem Brot des Landes esst, so sollt ihr dem HERRN ein Hebopfer heben: Als Erstling eures Schrotmehls sollt ihr einen Kuchen als Hebopfer heben; wie das Hebopfer der Tenne, so sollt ihr dieses heben. Von dem Erstling eures Schrotmehls sollt ihr dem HERRN ein Hebopfer geben, bei euren Geschlechtern. Und wenn ihr aus Versehen sündigt und nicht tut alle diese Gebote, die der HERR zu Mose geredet hat, alles, was der HERR euch durch Mose geboten hat, von dem Tag an, da der HERR Gebote gab, und weiterhin bei euren Geschlechtern, so soll es geschehen, wenn es vor den Augen der Gemeinde verborgen, aus Versehen geschehen ist, so soll die ganze Gemeinde einen jungen Stier als Brandopfer opfern zum lieblichen Geruch dem HERRN, und sein Speisopfer und sein Trankopfer, nach der Vorschrift, und einen Ziegenbock zum Sündopfer. Und der Priester soll Sühnung tun für die ganze Gemeinde der Kinder Israel, und es wird ihnen vergeben werden; denn es war eine Sünde aus Versehen, und sie haben ihre Opfergabe, ein Feueropfer dem HERRN, und ihr Sündopfer vor den HERRN gebracht wegen ihrer Sünde aus Versehen- Eig. wegen ihres Versehens. Und es wird der ganzen Gemeinde der Kinder Israel vergeben werden und dem Fremden, der sich in ihrer Mitte aufhält; denn von dem ganzen Volk ist es geschehen aus Versehen. Und wenn eine einzelne Seele aus Versehen sündigt, so soll sie eine einjährige Ziege zum Sündopfer darbringen. Und der Priester soll Sühnung tun für die Seele, die ein Versehen begangen hat durch eine Sünde aus Versehen vor dem HERRN, um Sühnung für sie zu tun; und es wird ihr vergeben werden. Für den Einheimischen unter den Kindern Israel und für den Fremden, der sich in ihrer Mitte aufhält, sollt ihr ein Gesetz haben, für den, der aus Versehen etwas tut. Aber die Seele, die mit erhobener Hand etwas tut, von den Einheimischen und von den Fremden, die schmäht der HERR; und diese Seele soll ausgerottet werden aus der Mitte ihres Volkes, denn das Wort des HERRN hat sie verachtet und sein Gebot gebrochen; diese Seele soll gewisslich ausgerottet werden: Ihre Ungerechtigkeit ist auf ihr. Und als die Kinder Israel in der Wüste waren, da fanden sie einen Mann, der am Sabbattag Holz auflas. Und die ihn, Holz auflesend, gefunden hatten, brachten ihn zu Mose und zu Aaron und zu der ganzen Gemeinde. Und sie legten ihn in Gewahrsam, denn es war nicht genau bestimmt, was ihm getan werden sollte. Da sprach der HERR zu Mose: Der Mann soll gewisslich getötet werden; die ganze Gemeinde soll ihn außerhalb des Lagers steinigen. Da führte ihn die ganze Gemeinde vor das Lager hinaus, und sie steinigten ihn, dass er starb, so wie der HERR dem Mose geboten hatte. Und der HERR sprach zu Mose und sagte: Rede zu den Kindern Israel und sprich zu ihnen, dass sie sich eine Quaste an den Zipfeln ihrer Oberkleider- S. die Anm. zu 2. Mose 12,34 machen, bei ihren Geschlechtern, und dass sie an die Quaste des Zipfels eine Schnur von blauem Purpur setzen; und es soll euch zu einer Quaste sein, dass ihr, wenn ihr sie anseht, aller Gebote des HERRN gedenkt und sie tut, und dass ihr nicht umherspäht eurem Herzen und euren Augen nach, denen ihr nachhurt; damit ihr aller meiner Gebote gedenkt und sie tut und heilig seid eurem Gott. Ich bin der HERR, euer Gott, der ich euch aus dem Land Ägypten herausgeführt habe, um euer Gott zu sein; ich bin der HERR, euer Gott. Und Korah, der Sohn Jizhars, des Sohnes Kehats, des Sohnes Levis, unternahm es, und mit ihm Dathan und Abiram, die Söhne Eliabs, und On, der Sohn Pelets, die Söhne Rubens, und sie standen auf gegen Mose, mit 250 Männern von den Kindern Israel, Fürsten der Gemeinde, Berufenen- S. die Anm. zu Kap. 1,16 der Versammlung, Männern von Namen. Und sie versammelten sich gegen Mose und gegen Aaron und sprachen zu ihnen: Lasst es genug sein! Denn die ganze Gemeinde, sie allesamt sind heilig, und der HERR ist in ihrer Mitte! Und warum erhebt ihr euch über die Versammlung des HERRN? Als Mose es hörte, fiel er auf sein Angesicht. Und er redete zu Korah und zu seiner ganzen Rotte und sprach: Morgen, da wird der HERR zeigen, wer sein ist und wer heilig- Eig. der Heilige ist, dass er ihn zu sich nahen lasse; und wen er erwählt, den wird er zu sich nahen lassen. Dieses tut: Nehmt euch Räucherpfannen, Korah und seine ganze Rotte, und morgen tut Feuer hinein und legt Räucherwerk darauf vor dem HERRN; und es soll geschehen, der Mann, den der HERR erwählen wird, der sei der Heilige. Lasst es genug sein, ihr Söhne Levis! Und Mose sprach zu Korah: Hört doch, ihr Söhne Levis! Ist es euch zu wenig, dass der Gott Israels euch aus der Gemeinde Israel ausgesondert hat, um euch zu sich nahen zu lassen, damit ihr den Dienst der Wohnung des HERRN verrichtet und vor der Gemeinde steht, um sie zu bedienen, dass er dich und alle deine Brüder, die Söhne Levis, mit dir hat herzunahen lassen? Und ihr trachtet auch nach dem Priestertum! Darum rottet ihr euch zusammen, du und deine ganze Rotte, gegen den HERRN; denn Aaron, was ist er, dass ihr gegen ihn murrt? Und Mose sandte hin, um Dathan und Abiram, die Söhne Eliabs, zu rufen. Aber sie sprachen: Wir kommen nicht hinauf! Ist es zu wenig, dass du uns aus einem Land, das von Milch und Honig fließt, heraufgeführt hast, um uns in der Wüste sterben zu lassen, dass du dich auch gar zum Herrscher über uns aufwirfst? Du hast uns keineswegs in ein Land gebracht, das von Milch und Honig fließt, noch uns Äcker und Weinberge als Erbteil gegeben! Willst du diesen Leuten die Augen ausstechen? Wir kommen nicht hinauf! Da ergrimmte Mose sehr und sprach zu dem HERRN: Wende dich nicht zu ihrer Opfergabe! Nicht einen Esel habe ich von ihnen genommen und keinem einzigen unter ihnen ein Leid getan. Und Mose sprach zu Korah: Du und deine ganze Rotte, ihr sollt morgen vor dem HERRN erscheinen- W. sein, du und sie und Aaron. Und nehmt jeder seine Räucherpfanne und legt Räucherwerk darauf, und bringt jeder seine Räucherpfanne dar vor dem HERRN, 250 Räucherpfannen; und du und Aaron, jeder seine Räucherpfanne. Und sie nahmen jeder seine Räucherpfanne und taten Feuer darauf und legten Räucherwerk darauf; und sie traten hin an den Eingang des Zeltes der Zusammenkunft, auch Mose und Aaron. Und Korah versammelte gegen sie die ganze Gemeinde an den Eingang des Zeltes der Zusammenkunft.Da erschien die Herrlichkeit des HERRN vor der ganzen Gemeinde. Und der HERR redete zu Mose und zu Aaron und sprach: Sondert euch ab aus der Mitte dieser Gemeinde, und ich will sie vernichten in einem Augenblick! Und sie fielen auf ihr Angesicht und sprachen: Gott- El, du Gott der Geister alles Fleisches! Der eine Mann sündigt, und du solltest über die ganze Gemeinde zürnen? Und der HERR redete zu Mose und sprach: Rede zu der Gemeinde und sprich: Hebt euch ringsum weg von der Wohnung Korahs, Dathans und Abirams. Da stand Mose auf und ging zu Dathan und Abiram, und ihm nach gingen die Ältesten Israels. Und er redete zu der Gemeinde und sprach: Weicht doch von den Zelten dieser gottlosen Männer und rührt nichts an, was ihnen gehört, dass ihr nicht weggerafft werdet in allen ihren Sünden! Und sie hoben sich ringsum weg von der Wohnung Korahs, Dathans und Abirams. Und Dathan und Abiram traten heraus und standen am Eingang ihrer Zelte mit ihren Frauen und ihren Söhnen und ihren kleinen Kindern. Und Mose sprach: Daran sollt ihr erkennen, dass der HERR mich gesandt hat, alle diese Taten zu tun, dass ich nicht aus meinem Herzen gehandelt habe: Wenn diese sterben, wie alle Menschen sterben, und mit der Heimsuchung aller Menschen heimgesucht werden, so hat der HERR mich nicht gesandt; wenn aber der HERR ein Neues- W. eine Schöpfung, d.h. etwas noch nie Geschehenes schafft und der Erdboden seinen Mund auftut und sie verschlingt mit allem, was ihnen angehört, und sie lebendig in den Scheol hinabfahren, so werdet ihr erkennen, dass diese Männer den HERRN verachtet haben. Und es geschah, als er alle diese Worte ausgeredet hatte, da spaltete sich der Erdboden, der unter ihnen war, und die Erde tat ihren Mund auf und verschlang sie und ihre Familien- W. ihre Häuser und alle Menschen, die Korah angehörten, und die ganze Habe. Und sie fuhren, sie und alles, was ihnen angehörte, lebendig in den Scheol hinab; und die Erde bedeckte sie, und sie wurden mitten aus der Versammlung vertilgt. Und ganz Israel, das rings um sie her war, floh bei ihrem Geschrei; denn sie sprachen: Dass die Erde uns nicht verschlinge! Und Feuer ging aus von dem HERRN und fraß die 250 Männer, die das Räucherwerk dargebracht hatten. (-) (-) (-) (-) (-) (-) (-) (-) (-) (-) (-) (-) (-) (-) (-) Und der HERR redete zu Mose und sprach: Sprich zu Eleasar, dem Sohn Aarons, dem Priester- O. des Priesters, dass er die Räucherpfannen aus dem Brand herausnehme; und streue das Feuer weg, denn sie sind heilig. Die Räucherpfannen dieser Männer, die gegen ihre Seele gesündigt haben, – man mache daraus breitgeschlagene Bleche zum Überzug für den Altar; denn sie haben sie vor dem HERRN dargebracht, und so sind sie heilig; und sie sollen den Kindern Israel zum Zeichen sein. Und Eleasar, der Priester, nahm die kupfernen Räucherpfannen, die die Verbrannten dargebracht hatten, und man schlug sie breit zum Überzug für den Altar, als ein Gedächtnis für die Kinder Israel, damit kein Fremder, der nicht von den Nachkommen Aarons ist, herzunahe, um Räucherwerk vor dem HERRN zu räuchern, und es ihm nicht ergehe wie Korah und seiner Rotte, – so wie der HERR durch Mose zu ihm- d.h. zu Eleasar geredet hatte. Und die ganze Gemeinde der Kinder Israel murrte am anderen Morgen gegen Mose und gegen Aaron und sprach: Ihr habt das Volk des HERRN getötet! Und es geschah, als die Gemeinde sich gegen Mose und gegen Aaron versammelte, da wandten sie sich zu dem Zelt der Zusammenkunft, und siehe, die Wolke bedeckte es, und die Herrlichkeit des HERRN erschien. Da gingen Mose und Aaron vor das Zelt der Zusammenkunft. Und der HERR redete zu Mose und sprach: Hebt euch weg aus der Mitte dieser Gemeinde, und ich will sie vernichten in einem Augenblick! Da fielen sie auf ihr Angesicht. Und Mose sprach zu Aaron: Nimm die Räucherpfanne und tu Feuer vom Altar darauf und lege Räucherwerk auf, und bring es schnell zu der Gemeinde und tu Sühnung für sie; denn der Zorn ist ausgegangen von- Eig. von vor dem HERRN, die Plage hat begonnen. Und Aaron nahm die Räucherpfanne, so wie Mose geredet hatte, und lief mitten unter die Versammlung, und siehe, die Plage hatte unter dem Volk begonnen; und er legte das Räucherwerk auf und tat Sühnung für das Volk. Und er stand zwischen den Toten und den Lebendigen, und der Plage wurde gewehrt. Und der HERR sprach zu Aaron: Du und deine Söhne und das Haus deines Vaters mit dir, ihr sollt die Ungerechtigkeit des Heiligtums tragen; und du und deine Söhne mit dir, ihr sollt die Ungerechtigkeit eures Priestertums tragen. Und auch deine Brüder, den Stamm Levi, den Stamm deines Vaters, lass mit dir herzunahen, dass sie sich dir anschließen- S. die Anm. zu 1. Mose 29,34 und dir dienen; du aber und deine Söhne mit dir, ihr sollt vor dem Zelt des Zeugnisses dienen. Und sie sollen deiner Hut warten und der Hut des ganzen Zeltes; nur den Geräten des Heiligtums und dem Altar sollen sie nicht nahen, dass sie nicht sterben, sowohl sie als auch ihr. Und sie sollen sich dir anschließen und der Hut des Zeltes der Zusammenkunft warten nach allem Dienst des Zeltes; aber kein Fremder soll euch nahen. Und ihr sollt der Hut des Heiligtums und der Hut des Altars warten, dass kein Zorn mehr über die Kinder Israel komme. Und ich, siehe, ich habe eure Brüder, die Leviten, aus der Mitte der Kinder Israel genommen; euch als Geschenk sind sie dem HERRN gegeben- Vergl. Kap. 8,16.19, um den Dienst des Zeltes der Zusammenkunft zu verrichten. Du aber und deine Söhne mit dir, ihr sollt eures Priestertums warten, in allem, was den Altar betrifft, und innerhalb des Vorhangs, und so den Dienst tun; als einen geschenkten Dienst gebe ich euch das Priestertum. Der Fremde aber, der herzunaht, soll getötet werden. Und der HERR redete zu Aaron: Und ich, siehe, ich habe dir die Hut meiner Hebopfer gegeben; von allen heiligen Dingen der Kinder Israel habe ich sie dir und deinen Söhnen gegeben, als Salbungsteil- Vergl. 3. Mose 7,35, als eine ewige Gebühr- W. als ein für ewig Bestimmtes; so auch V. 11.19. Dies soll dir gehören von dem Hochheiligen, das nicht verbrannt wird: Alle ihre Opfergaben nach allen ihren Speisopfern und nach allen ihren Sündopfern und nach allen ihren Schuldopfern, die sie mir darbringen- Eig. erstatten, entrichten, als ein Hochheiliges soll es dir und deinen Söhnen gehören. An hochheiligem Ort sollst du es essen, alles Männliche soll es essen; es soll dir heilig sein. Und dies soll dir gehören: die Hebopfer ihrer Gaben, nach allen Webopfern der Kinder Israel; dir und deinen Söhnen und deinen Töchtern mit dir habe ich sie gegeben als eine ewige Gebühr; jeder Reine in deinem Haus soll es essen. Alles Beste- Eig. Fett; so auch nachher und V. 29.30.32 vom Öl und alles Beste vom Most und Getreide, ihre Erstlinge, die sie dem HERRN geben, dir habe ich sie gegeben. Die ersten Früchte von allem, was in ihrem Land wächst, die sie dem HERRN bringen, sollen dir gehören; jeder Reine in deinem Haus soll davon essen. Alles Verbannte- d.h. Geweihte. S. die Vorrede und 3. Mose 27,28 in Israel soll dir gehören. Alles, was die Mutter bricht, von allem Fleisch, das sie dem HERRN darbringen, an Menschen und an Vieh, soll dir gehören; nur sollst du den Erstgeborenen vom Menschen jedenfalls lösen, und das Erstgeborene vom unreinen Vieh sollst du lösen. Und die zu Lösenden unter ihnen sollst du von einem Monat an lösen, nach deiner Schätzung, für 5 Sekel Silber, nach dem Sekel des Heiligtums, der 20 Gera ist. Aber das Erstgeborene vom Rind oder das Erstgeborene von den Schafen oder das Erstgeborene von den Ziegen sollst du nicht lösen; sie sind heilig. Ihr Blut sollst du an den Altar sprengen, und ihr Fett sollst du als Feueropfer räuchern zum lieblichen Geruch für den HERRN. Und ihr Fleisch soll dir gehören; wie die Brust des Webopfers und wie der rechte Schenkel soll es dir gehören. Alle Hebopfer der heiligen Dinge, die die Kinder Israel dem HERRN heben, habe ich dir gegeben, und deinen Söhnen und deinen Töchtern mit dir als eine ewige Gebühr; es ist ein ewiger Salzbund vor dem HERRN für dich und für deine Nachkommen mit dir. Und der HERR sprach zu Aaron: In ihrem Land sollst du nichts erben und sollst kein Teil in ihrer Mitte haben; ich bin dein Teil und dein Erbe inmitten der Kinder Israel. Und siehe, den Kindern Levi habe ich allen Zehnten in Israel zum Erbteil gegeben für ihren Dienst, den sie verrichten, den Dienst des Zeltes der Zusammenkunft. Und die Kinder Israel sollen nicht mehr dem Zelt der Zusammenkunft nahen, um Sünde auf sich zu laden- Eig. Sünde zu tragen; so auch V. 32, dass sie sterben; die Leviten vielmehr sollen- W. der Levit aber, er soll den Dienst des Zeltes der Zusammenkunft verrichten, und sie sollen ihre Ungerechtigkeit tragen: eine ewige Satzung bei euren Geschlechtern. Aber inmitten der Kinder Israel sollen sie kein Erbteil besitzen; denn den Zehnten der Kinder Israel, den sie dem HERRN als Hebopfer heben, habe ich den Leviten zum Erbteil gegeben; darum habe ich von ihnen gesagt, dass sie inmitten der Kinder Israel kein Erbteil besitzen sollen. Und der HERR redete zu Mose und sprach: Und zu den Leviten sollst du reden und zu ihnen sprechen: Wenn ihr von den Kindern Israel den Zehnten nehmt, den ich euch von ihnen als euer Erbteil gegeben habe, so sollt ihr davon ein Hebopfer für den HERRN heben, den Zehnten von dem Zehnten. Und euer Hebopfer wird euch gerechnet werden wie das Getreide von der Tenne und wie die Fülle von der Kelter. So sollt auch ihr ein Hebopfer für den HERRN heben von allen euren Zehnten, die ihr von den Kindern Israel nehmt, und davon das Hebopfer für den HERRN Aaron, dem Priester, geben. Von allem euch Gegebenen sollt ihr alles Hebopfer des HERRN heben, von allem Besten desselben das Geheiligte davon. Und du sollst zu ihnen sagen: Wenn ihr das Beste davon hebt, so soll es den Leviten gerechnet werden wie der Ertrag der Tenne und wie der Ertrag der Kelter. Und ihr mögt ihn- den Zehnten, nach Abhub des Hebopfers für den HERRN essen an jedem Ort, ihr und euer Haus; denn das ist euer Lohn für euren Dienst am Zelt der Zusammenkunft. Und ihr werdet seinethalben keine Sünde auf euch laden, wenn ihr das Beste davon hebt, und werdet die heiligen Dinge der Kinder Israel nicht entweihen und nicht sterben. Und der HERR redete zu Mose und zu Aaron und sprach: Dies ist die Satzung des Gesetzes, das der HERR geboten hat, indem er sprach: Rede zu den Kindern Israel, dass sie dir eine rote junge Kuh bringen, ohne Fehl, an der kein Gebrechen, auf die kein Joch gekommen ist; und ihr sollt sie Eleasar, dem Priester, geben, und er soll sie vor das Lager hinausführen, und man soll sie vor ihm schlachten. Und Eleasar, der Priester, nehme von ihrem Blut mit seinem Finger und sprenge von ihrem Blut siebenmal gegen die Vorderseite des Zeltes der Zusammenkunft hin. Und man soll die junge Kuh vor seinen Augen verbrennen: Ihre Haut und ihr Fleisch und ihr Blut samt ihrem Mist soll man verbrennen. Und der Priester soll Cedernholz und Ysop und Karmesin nehmen und es mitten in den Brand der jungen Kuh werfen. Und der Priester soll seine Kleider waschen und sein Fleisch im Wasser baden, und danach soll er in das Lager gehen; und der Priester wird unrein sein bis an den Abend. Und der sie verbrennt, soll seine Kleider mit Wasser waschen und sein Fleisch im Wasser baden, und er wird unrein sein bis an den Abend. Und ein reiner Mann soll die Asche der jungen Kuh sammeln und sie außerhalb des Lagers an einen reinen Ort schütten- Eig. niederlegen, und sie soll für die Gemeinde der Kinder Israel aufbewahrt werden zum Wasser der Reinigung; es ist eine Entsündigung. Und der die Asche der jungen Kuh gesammelt hat, soll seine Kleider waschen, und er wird unrein sein bis an den Abend. Und es soll den Kindern Israel und dem Fremden, der sich in ihrer Mitte aufhält, zur ewigen Satzung sein. Wer einen Toten anrührt, irgendeine Leiche eines Menschen, der wird sieben Tage unrein sein. Dieser soll sich am dritten Tag damit entsündigen, und am siebten Tag wird er rein sein; und wenn er sich nicht entsündigt am dritten Tag, so wird er am siebten Tag nicht rein sein. Jeder, der einen Toten anrührt, die Leiche eines Menschen, der gestorben ist, und sich nicht entsündigt, hat die Wohnung des HERRN verunreinigt; und diese Seele soll ausgerottet werden aus Israel. Weil das Wasser der Reinigung nicht auf ihn gesprengt wurde, ist er unrein; seine Unreinigkeit ist noch an ihm. Dies ist das Gesetz, wenn ein Mensch im Zelt stirbt: Jeder, der ins Zelt geht, und jeder, der im Zelt ist, wird sieben Tage unrein sein. Und jedes offene Gefäß, auf dem kein festgebundener Deckel ist, wird unrein sein. Und jeder, der auf freiem Feld einen mit dem Schwert Erschlagenen oder einen Gestorbenen oder das Gebein eines Menschen oder ein Grab anrührt, wird sieben Tage unrein sein. Und man soll für den Unreinen von dem Staub des zur Entsündigung Verbrannten nehmen und lebendiges Wasser darauf tun in ein Gefäß; und ein reiner Mann soll Ysop nehmen und ihn in das Wasser tauchen und soll auf das Zelt sprengen und auf alle Geräte und auf die Personen, die dort sind, und auf den, der das Gebein oder den Erschlagenen oder den Gestorbenen oder das Grab angerührt hat. Und zwar soll der Reine auf den Unreinen sprengen am dritten Tag und am siebten Tag und ihn am siebten Tag entsündigen; und er soll seine Kleider waschen und sich im Wasser baden, und am Abend wird er rein sein. Und wenn jemand unrein wird und sich nicht entsündigt, diese Seele soll ausgerottet werden aus der Mitte der Versammlung; denn er hat das Heiligtum des HERRN verunreinigt: Das Wasser der Reinigung ist nicht auf ihn gesprengt worden, er ist unrein. Und es soll ihnen zur ewigen Satzung sein. Und wer das Wasser der Reinigung sprengt, soll seine Kleider waschen; und wer das Wasser der Reinigung anrührt, wird unrein sein bis an den Abend. Und alles, was der Unreine anrührt, wird unrein sein; und wer- W. die Seele, die ihn anrührt, wird unrein sein bis an den Abend. Und die Kinder Israel, die ganze Gemeinde, kamen in die Wüste Zin, im ersten Monat- des 40. Jahres nach dem Auszug aus Ägypten; vergl. V. 28 mit Kap. 33.38; und das Volk blieb in Kades; und Mirjam starb dort und wurde dort begraben. Und es war kein Wasser da für die Gemeinde, und sie versammelten sich gegen Mose und gegen Aaron. Und das Volk haderte mit Mose, und sie sprachen und sagten: Wären wir doch umgekommen, als unsere Brüder vor dem HERRN umkamen! Und warum habt ihr die Versammlung des HERRN in diese Wüste gebracht, dass wir dort sterben, wir und unser Vieh? Und warum habt ihr uns aus Ägypten heraufgeführt, um uns an diesen bösen Ort zu bringen? Es ist kein Ort der Aussaat und der Feigenbäume und der Weinstöcke und der Granatbäume, und kein Wasser ist da zu trinken. Und Mose und Aaron gingen von der Versammlung weg zum Eingang des Zeltes der Zusammenkunft und fielen auf ihr Angesicht; und die Herrlichkeit des HERRN erschien ihnen. Und der HERR redete zu Mose und sprach: Nimm den Stab und versammle die Gemeinde, du und dein Bruder Aaron, und redet vor ihren Augen zu dem Felsen, so wird er sein Wasser geben; und du wirst ihnen Wasser aus dem Felsen hervorbringen und die Gemeinde tränken und ihr Vieh. Und Mose nahm den Stab vor dem HERRN weg, so wie er ihm geboten hatte. Und Mose und Aaron versammelten die Versammlung vor dem Felsen; und er sprach zu ihnen: Hört doch, ihr Widerspenstigen! Werden wir euch Wasser aus diesem Felsen hervorbringen? Und Mose erhob seine Hand und schlug den Felsen mit seinem Stab zweimal; da kam viel Wasser heraus, und die Gemeinde trank und ihr Vieh. Da sprach der HERR zu Mose und zu Aaron: Weil ihr mir nicht geglaubt habt, mich vor den Augen der Kinder Israel zu heiligen, darum sollt ihr diese Versammlung nicht in das Land bringen, das ich ihnen gegeben habe. Das ist das Wasser von Meriba- O. das Haderwasser, o. Streitwasser, wo die Kinder Israel mit dem HERRN haderten und er sich an ihnen heiligte. Und Mose sandte Boten aus Kades an den König von Edom: So spricht dein Bruder Israel: Du kennst all das Ungemach, das uns betroffen hat: Unsere Väter zogen nach Ägypten hinab, und wir haben eine lange Zeit in Ägypten gewohnt; und die Ägypter behandelten uns und unsere Väter übel. Da schrien wir zu dem HERRN, und er hat unsere Stimme gehört und einen Engel gesandt und uns aus Ägypten herausgeführt. Und siehe, wir sind in Kades, einer Stadt am Äußersten deines Gebiets. Lass uns doch durch dein Land ziehen! Wir wollen nicht durch die Äcker und durch die Weinberge ziehen und wollen kein Wasser aus den Brunnen- d.h. Zisternen trinken; auf der Straße des Königs wollen wir ziehen und nicht ausbiegen zur Rechten noch zur Linken, bis wir durch dein Gebiet gezogen sind. Aber Edom sprach zu ihm: Du sollst nicht bei mir durchziehen, dass ich dir nicht mit dem Schwert entgegenrücke. Und die Kinder Israel sprachen zu ihm: Auf der Landstraße- Eig. ein aufgeschütteter, erhöhter Weg wollen wir hinaufziehen; und wenn wir von deinem Wasser trinken, ich und mein Vieh, so will ich den Preis dafür geben; mit meinen Füßen will ich durchziehen, weiter nichts- W. es ist gar keine Sache (nichts Außerordentliches), mit meinen Füßen usw.. Und er sprach: Du sollst nicht durchziehen! Und Edom zog aus, ihm entgegen, mit zahlreichem Volk und mit starker Hand. Und so weigerte sich Edom, Israel zu gestatten, durch sein Gebiet zu ziehen; und Israel bog von ihm ab. Und sie brachen auf von Kades; und die Kinder Israel, die ganze Gemeinde, kamen an den Berg Hor. Und der HERR redete zu Mose und zu Aaron am Berg Hor, an der Grenze des Landes Edom, und sprach: Aaron soll zu seinen Völkern versammelt werden; denn er soll nicht in das Land kommen, das ich den Kindern Israel gegeben habe, weil ihr meinem Befehl widerspenstig gewesen seid bei dem Wasser von Meriba. Nimm Aaron und Eleasar, seinen Sohn, und lass sie hinaufsteigen auf den Berg Hor; und zieh Aaron seine Kleider aus und lege sie seinem Sohn Eleasar an; und Aaron soll versammelt werden und dort sterben. Und Mose tat, so wie der HERR geboten hatte, und sie stiegen auf den Berg Hor, vor den Augen der ganzen Gemeinde. Und Mose zog Aaron seine Kleider aus und legte sie seinem Sohn Eleasar an; und Aaron starb dort auf dem Gipfel des Berges; und Mose und Eleasar stiegen von dem Berg herab. Und als die ganze Gemeinde sah, dass Aaron verschieden war, da beweinte das ganze Haus Israel Aaron 30 Tage lang. Und der Kanaaniter, der König von Arad, der im Süden wohnte, hörte, dass Israel den Weg nach Atharim- And. üb.: auf dem Weg der Kundschafter kam, und er kämpfte gegen Israel und führte Gefangene von ihm weg. Da tat Israel dem HERRN ein Gelübde und sprach: Wenn du dieses Volk gewisslich in meine Hand gibst, so werde ich seine Städte verbannen. Und der HERR hörte auf die Stimme Israels und gab die Kanaaniter in seine Hand; und es verbannte sie und ihre Städte. Und man gab dem Ort den Namen Horma- Bann, Vernichtung. Und sie brachen auf vom Berg Hor, den Weg zum Schilfmeer, um das Land Edom zu umgehen. Und die Seele des Volkes wurde ungeduldig- O. mutlos auf dem Weg; und das Volk redete gegen Gott und gegen Mose: Warum habt ihr uns aus Ägypten heraufgeführt, dass wir in der Wüste sterben? Denn da ist kein Brot und kein Wasser, und unserer Seele ekelt vor dieser elenden Speise. Da sandte der HERR feurige Schlangen- W. Saraph = (brennende) Schlangen, deren Biss einen brennenden Schmerz verursachte unter das Volk, und sie bissen das Volk; und es starb viel Volks aus Israel. Da kam das Volk zu Mose, und sie sprachen: Wir haben gesündigt, dass wir gegen den HERRN und gegen dich geredet haben; flehe zu dem HERRN, dass er die Schlangen von uns wegnehme. Und Mose flehte für das Volk. Und der HERR sprach zu Mose: Mache dir eine feurige Schlange und tu sie auf eine Stange; und es wird geschehen, jeder, der gebissen ist und sie ansieht, der wird am Leben bleiben. Und Mose machte eine Schlange aus Kupfer und tat sie auf die Stange; und es geschah, wenn eine Schlange jemand gebissen hatte, und er schaute auf zu der kupfernen Schlange, so blieb er am Leben. Und die Kinder Israel brachen auf und lagerten sich in Obot. Und sie brachen auf von Obot und lagerten sich in Ijje-Abarim, in der Wüste, die vor Moab gegen Sonnenaufgang ist. Von dort brachen sie auf und lagerten sich am Bach- O. im Tal; siehe die Anm. zu Kap. 13,23 Sered. Von dort brachen sie auf und lagerten sich jenseits- O. diesseits des Arnon, der in der Wüste ist, der aus dem Gebiet der Amoriter hervorgeht. Denn der Arnon ist die Grenze von Moab, zwischen Moab und den Amoritern. Darum heißt es in dem Buch der Kämpfe des HERRN:Waheb in Sufa und die Bäche des Arnon; und die Ergießung der Bäche, die sich erstreckt nach dem Wohnsitz Ars- d.h. nach Ar-Moab, der Hauptstadt des Landes und sich lehnt an die Grenze von Moab. Und von dort zogen sie nach Beer- Brunnen; das ist der Brunnen, von dem der HERR zu Mose sprach: Versammle das Volk, und ich will ihnen Wasser geben. Damals sang Israel dieses Lied:Herauf, Brunnen! Singt ihm zu! Brunnen, den Fürsten gegraben, den die Edlen des Volkes mit dem Gesetzgeber gehöhlt haben- O. des Volkes gehöhlt haben mit dem Herrscherstab, mit ihren Stäben!Und aus der Wüste zogen sie nach Mattana; und von Mattana nach Nachaliel, und von Nachaliel nach Bamot; und von Bamot nach dem Tal- auf der Hochebene des Pisga-Gebirges, das im Gefilde Moabs ist, nach dem Gipfel des Pisga, der emporragt über die Fläche der Wildnis. Und Israel sandte Boten zu Sihon, dem König der Amoriter, und ließ ihm sagen: Lass mich durch dein Land ziehen! Wir wollen nicht in die Äcker und in die Weinberge ausbiegen, wir wollen kein Wasser aus den Brunnen trinken; auf der Straße des Königs wollen wir ziehen, bis wir durch dein Gebiet gezogen sind. Aber Sihon gestattete Israel nicht, durch sein Gebiet zu ziehen; und Sihon versammelte all sein Volk und zog aus, Israel entgegen in die Wüste, und kam nach Jahaz und kämpfte gegen Israel. Und Israel schlug ihn mit der Schärfe des Schwertes und nahm sein Land in Besitz, vom Arnon bis an den Jabbok, bis zu den Kindern Ammon; denn die Grenze der Kinder Ammon war fest. Und Israel nahm alle diese Städte, und Israel wohnte in allen Städten der Amoriter, in Hesbon und in allen seinen Tochterstädten. Denn Hesbon war die Stadt Sihons, des Königs der Amoriter; und dieser hatte gegen den früheren König von Moab gekämpft und hatte sein ganzes Land bis an den Arnon aus seiner Hand genommen. Daher sagen die Dichter- Eig. Spruchredner:Kommt nach Hesbon; aufgebaut und befestigt werde die Stadt Sihons! Denn Feuer ging aus von Hesbon, eine Flamme von der Stadt Sihons; es fraß Ar-Moab, die Herren der Höhen des Arnon. Wehe dir, Moab; du bist verloren, Volk des Kamos- H. Kemosch, der Kriegsgott der Moabiter und der Amoriter. S. Richt. 11,24! Er hat seine Söhne zu Flüchtlingen gemacht und seine Töchter in die Gefangenschaft Sihons geführt, des Königs- O. seine Söhne als Flüchtlinge und seine Töchter als Gefangene preisgegeben Sihon, dem König der Amoriter. Da haben wir auf sie geschossen- And. üb.: haben wir sie niedergestreckt; Hesbon ist verloren bis Dibon; da haben wir verwüstet bis Nophach – Feuer bis Medeba! Und Israel wohnte im Land der Amoriter. Und Mose sandte Männer aus, um Jaser auszukundschaften; und sie nahmen seine Tochterstädte ein, und er trieb die Amoriter aus, die dort waren. Und sie wandten sich und zogen hinauf den Weg nach Basan; und Og, der König von Basan, zog aus, ihnen entgegen, er und all sein Volk, zum Kampf nach Edrei. Und der HERR sprach zu Mose: Fürchte ihn nicht! Denn in deine Hand habe ich ihn gegeben und all sein Volk und sein Land; und tu ihm, so wie du Sihon, dem König der Amoriter, getan hast, der in Hesbon wohnte. Und sie schlugen ihn und seine Söhne und all sein Volk, bis ihm kein Entkommener übrigblieb; und sie nahmen sein Land in Besitz. Und die Kinder Israel brachen auf und lagerten sich in den Ebenen- O. Steppen Moabs, jenseits des Jordan von Jericho. Und Balak, der Sohn Zippors, sah alles, was Israel den Amoritern getan hatte. Und Moab fürchtete sich sehr vor dem Volk, weil es groß war, und es graute Moab vor den Kindern Israel. Und Moab sprach zu den Ältesten von Midian: Nun wird dieser Haufen alle unsere Umgebungen abfressen, wie das Rind das Grüne des Feldes abfrisst. Und Balak, der Sohn Zippors, war zu jener Zeit König von Moab. Und er sandte Boten zu Bileam, dem Sohn Beors, nach Pethor, das am Strom- der Euphrat ist, in das Land der Kinder seines Volkes, um ihn zu rufen, und er ließ ihm sagen: Siehe, ein Volk ist aus Ägypten gezogen; siehe, es bedeckt die Fläche- Eig. Anblick; siehe die Anm. zu 2. Mose 10,5; so auch V. 11 des Landes, und es liegt mir gegenüber. Und nun, komm doch, verfluche mir dieses Volk, denn es ist stärker als ich. Vielleicht gelingt es mir, dass wir es schlagen und ich es aus dem Land vertreibe; denn ich weiß, wen du segnest, der ist gesegnet, und wen du verfluchst, der ist verflucht. Und die Ältesten von Moab und die Ältesten von Midian zogen hin mit dem Wahrsagerlohn in der Hand. Und sie kamen zu Bileam und redeten zu ihm die Worte Balaks. Und er sprach zu ihnen: Übernachtet hier diese Nacht, und ich werde euch Antwort bringen, so wie der HERR zu mir reden wird. Und die Fürsten von Moab blieben bei Bileam. Und Gott kam zu Bileam und sprach: Wer sind diese Männer bei dir? Und Bileam sprach zu Gott: Balak, der Sohn Zippors, der König von Moab, hat zu mir gesandt: Siehe, das Volk, das aus Ägypten gezogen ist, es bedeckt die Fläche des Landes; komm nun, verwünsche es mir, vielleicht vermag ich gegen dasselbe zu kämpfen und es zu vertreiben. Und Gott sprach zu Bileam: Du sollst nicht mit ihnen gehen; du sollst das Volk nicht verfluchen, denn es ist gesegnet. Und Bileam stand des Morgens auf und sprach zu den Fürsten Balaks: Zieht in euer Land; denn der HERR hat sich geweigert, mir zu gestatten, mit euch zu gehen. Und die Fürsten von Moab machten sich auf und kamen zu Balak und sprachen: Bileam hat sich geweigert, mit uns zu gehen. Da sandte Balak noch einmal Fürsten, mehr und geehrtere als jene. Und sie kamen zu Bileam und sprachen zu ihm: So spricht Balak, der Sohn Zippors: Lass dich doch nicht abhalten, zu mir zu kommen; denn sehr hoch will ich dich ehren, und alles, was du mir sagen wirst, will ich tun; so komm doch, verwünsche mir dieses Volk! Und Bileam antwortete und sprach zu den Knechten Balaks: Wenn Balak mir sein Haus voll Silber und Gold gäbe, so vermöchte ich nicht den Befehl des HERRN, meines Gottes, zu übertreten, um Kleines oder Großes zu tun. Und nun bleibt doch hier, auch ihr, diese Nacht, und ich werde erfahren, was der HERR weiter mit mir reden wird. Da kam Gott des Nachts zu Bileam und sprach zu ihm: Wenn die Männer gekommen sind, um dich zu rufen, so mach dich auf, geh mit ihnen; aber nur dasjenige, was ich dir sagen werde, sollst du tun. Und Bileam machte sich am Morgen auf und sattelte seine Eselin und zog mit den Fürsten von Moab. Da entbrannte der Zorn Gottes, dass er hinzog; und der Engel des HERRN stellte sich in den Weg, ihm zu widerstehen- W. als sein Widersacher. Er aber ritt auf seiner Eselin, und seine beiden Jünglinge waren mit ihm. Und die Eselin sah den Engel des HERRN auf dem Weg stehen mit seinem gezückten Schwert in seiner Hand, und die Eselin bog vom Weg ab und ging ins Feld; und Bileam schlug die Eselin, um sie wieder auf den Weg zu lenken. Da trat der Engel des HERRN in einen Hohlweg zwischen den Weinbergen: eine Mauer war auf dieser, und eine Mauer auf jener Seite. Und die Eselin sah den Engel des HERRN und drängte sich an die Wand und drückte den Fuß Bileams an die Wand; und er schlug sie noch einmal. Da ging der Engel des HERRN nochmals weiter und trat an einen engen Ort, wo kein Weg war auszubiegen, weder zur Rechten noch zur Linken. Und als die Eselin den Engel des HERRN sah, legte sie sich nieder unter Bileam; und es entbrannte der Zorn Bileams, und er schlug die Eselin mit dem Stab. Da tat der HERR den Mund der Eselin auf, und sie sprach zu Bileam: Was habe ich dir getan, dass du mich nun dreimal geschlagen hast? Und Bileam sprach zu der Eselin: Weil du Spott mit mir getrieben hast; wäre doch ein Schwert in meiner Hand, so hätte ich dich jetzt totgeschlagen- O. gewiss, ich hätte dich jetzt totgeschlagen; so auch V. 33! Und die Eselin sprach zu Bileam: Bin ich nicht deine Eselin, auf der du geritten bist von jeher- Eig. seitdem du bist bis auf diesen Tag? War ich je gewohnt, dir so zu tun? Und er sprach: Nein. Da enthüllte der HERR die Augen Bileams, und er sah den Engel des HERRN auf dem Weg stehen, mit seinem gezückten Schwert in seiner Hand; und er neigte sich und warf sich nieder auf sein Angesicht. Und der Engel des HERRN sprach zu ihm: Warum hast du deine Eselin nun dreimal geschlagen? Siehe, ich bin ausgegangen, dir zu widerstehen- W. als Widersacher, denn der Weg ist verderblich- O. stürzt ins Verderben vor mir. Und die Eselin sah mich und bog vor mir aus nun dreimal; wenn sie nicht vor mir ausgebogen wäre, so hätte ich dich jetzt auch erschlagen, sie aber am Leben gelassen. Und Bileam sprach zu dem Engel des HERRN: Ich habe gesündigt, denn ich wusste nicht, dass du mir auf dem Weg entgegenstandest; und nun, wenn es übel ist in deinen Augen, so will ich umkehren. Und der Engel des HERRN sprach zu Bileam: Geh mit den Männern; aber nur dasjenige, was ich dir sagen werde, sollst du reden. Und Bileam zog mit den Fürsten Balaks. Und als Balak hörte, dass Bileam käme, da ging er aus, ihm entgegen, nach der Stadt Moabs- H. nach Ir-Moab; dasselbe wie Ar oder Ar-Moab, Kap. 21,15.28, an der Grenze des Arnon, der an der äußersten Grenze fließt- O. die an ... liegt. Und Balak sprach zu Bileam: Habe ich nicht ausdrücklich zu dir gesandt, um dich zu rufen? Warum bist du nicht zu mir gekommen? Vermag ich etwa nicht, dich zu ehren? Und Bileam sprach zu Balak: Siehe, ich bin zu dir gekommen; vermag ich nun wohl irgend etwas zu reden? Das Wort, das Gott mir in den Mund legt, das werde ich reden. Und Bileam ging mit Balak; und sie kamen nach Kirjat-Chuzoth. Und Balak opferte- O. schlachtete Rind- und Kleinvieh und schickte davon dem Bileam und den Fürsten, die bei ihm waren. Und es geschah am Morgen, da nahm Balak den Bileam und führte ihn hinauf nach den Höhen des Baal, und er sah von dort aus das Äußerste des Volkes. Und Bileam sprach zu Balak: Baue mir hier sieben Altäre, und stelle mir hier bereit sieben Stiere und sieben Widder. Und Balak tat, so wie Bileam gesagt hatte; und Balak und Bileam opferten einen Stier und einen Widder auf jedem Altar. Und Bileam sprach zu Balak: Stelle dich neben dein Brandopfer, und ich will gehen; vielleicht wird der HERR mir entgegenkommen, und was er mich sehen lassen wird, das werde ich dir mitteilen. Und er ging auf eine kahle Höhe. Und Gott kam dem Bileam entgegen; und dieser sprach zu ihm: Die sieben Altäre habe ich zugerichtet und auf jedem Altar einen Stier und einen Widder geopfert. Und der HERR legte ein Wort in den Mund Bileams und sprach: Kehre zu Balak zurück, und so sollst du reden. Und er kehrte zu ihm zurück; und siehe, er stand neben seinem Brandopfer, er und alle Fürsten von Moab. Da hob er seinen Spruch an und sprach:Aus Aram hat Balak mich hergeführt, der König von Moab von den Bergen des Ostens: Komm, verfluche mir Jakob; ja, komm, verwünsche Israel! Wie soll ich verfluchen, den Gott- El nicht verflucht, und wie verwünschen, den der HERR nicht verwünscht hat? Denn vom Gipfel der Felsen sehe ich es, und von den Höhen herab schaue ich es: Siehe, ein Volk, das abgesondert wohnt und unter die Nationen nicht gerechnet wird. Wer könnte zählen den Staub- Vergl. 1. Mose 13,16 Jakobs und, der Zahl nach, den vierten Teil- And l.: und wer berechnen die Myriaden Israels? Meine Seele sterbe den Tod der Rechtschaffenen, und mein Ende sei wie das ihre- W. das seine! Da sprach Balak zu Bileam: Was hast du mir getan! Meine Feinde zu verwünschen habe ich dich holen lassen, und siehe, du hast sie sogar gesegnet! Und er antwortete und sprach: Muss ich nicht darauf achten, das zu reden, was der HERR in meinen Mund legt? Und Balak sprach zu ihm: Komm doch mit mir an einen anderen Ort, von wo aus du es sehen wirst; nur sein Äußerstes wirst du sehen, und ganz wirst du es nicht sehen; und verwünsche es mir von dort aus. Und er nahm ihn mit nach dem Feld der Wächter, auf den Gipfel des Pisga; und er baute sieben Altäre und opferte einen Stier und einen Widder auf jedem Altar. Und er sprach zu Balak: Stelle dich hier neben dein Brandopfer, und ich, ich will dort entgegengehen- nämlich einer Offenbarung. Und der HERR kam dem Bileam entgegen und legte ein Wort in seinen Mund und sprach: Kehre zu Balak zurück, und so sollst du reden. Und er kam zu ihm, und siehe, er stand neben seinem Brandopfer, und die Fürsten von Moab mit ihm. Und Balak sprach zu ihm: Was hat der HERR geredet? Da hob er seinen Spruch an und sprach:Steh auf, Balak, und höre! Horche auf mich, Sohn Zippors! Nicht ein Mensch ist Gott- El, dass er lüge, noch ein Menschensohn, dass er bereue. Sollte er gesprochen haben und es nicht tun, und geredet haben und es nicht aufrecht halten? Siehe, zu segnen habe ich empfangen; und er hat gesegnet, und ich kann- O. und hat er gesegnet, so kann ich es nicht wenden. Er erblickt keine Ungerechtigkeit in Jakob und sieht kein Unrecht in Israel; der HERR, sein Gott, ist mit ihm, und Jubelgeschrei wie um einen König- W. Königsjubel ist in seiner Mitte. Gott- El hat ihn- W. sie aus Ägypten herausgeführt; sein ist die Stärke- And. Schnelligkeit; so auch Kap. 24,8 des Wildochsen. Denn da ist keine Zauberei gegen Jakob, und keine Wahrsagerei gegen Israel. Um diese Zeit wird von Jakob und von Israel gesagt werden, was Gott- El gewirkt hat- O. wie hat Gott gewirkt!. Siehe, ein Volk: wie eine Löwin steht es auf, und wie ein Löwe erhebt es sich! Es legt sich nicht nieder, bis es den Raub verzehrt und das Blut der Erschlagenen getrunken hat. Da sprach Balak zu Bileam: Du sollst es gar nicht verwünschen, und du sollst es gar nicht segnen. Und Bileam antwortete und sprach zu Balak: Habe ich nicht zu dir geredet und gesagt: Alles, was der HERR reden wird, das werde ich tun? Und Balak sprach zu Bileam: Komm doch, ich will dich an einen anderen Ort mitnehmen; vielleicht wird es in den Augen Gottes recht sein, dass du es mir von dort aus verwünschst. Und Balak nahm den Bileam mit auf den Gipfel des Peor, der emporragt über die Fläche der Wildnis. Und Bileam sprach zu Balak: Baue mir hier sieben Altäre, und stelle mir hier bereit sieben Stiere und sieben Widder. Und Balak tat, so wie Bileam gesagt hatte; und er opferte einen Stier und einen Widder auf jedem Altar. Und als Bileam sah, dass es gut war in den Augen des HERRN, Israel zu segnen, so ging er nicht wie die anderen Male auf Wahrsagerei aus- Eig. Wahrzeichen entgegen; vergl. Kap. 23,15, sondern richtete sein Angesicht nach der Wüste hin. Und Bileam erhob seine Augen und sah Israel, gelagert nach seinen Stämmen; und der Geist Gottes kam über ihn. Und er hob seinen Spruch an und sprach:Es spricht Bileam- Eig. Spruch Bileams ... und Spruch des Mannes. So auch V. 4.15.16, der Sohn Beors, und es spricht der Mann- Eig. Spruch Bileams ... und Spruch des Mannes. So auch V. 4.15.16 geöffneten Auges. Es spricht, der die Worte Gottes- El hört, der ein Gesicht des Allmächtigen sieht, der hinfällt und enthüllter Augen ist: Wie schön sind deine Zelte, Jakob, deine Wohnungen, Israel! Gleich Tälern breiten sie sich aus, gleich Gärten am Strom, gleich Aloebäumen, die der HERR gepflanzt hat, gleich Cedern am Gewässer! Wasser wird fließen aus seinen Eimern, und sein Same wird in großen Wassern sein; und sein König wird höher sein als Agag, und sein Königreich wird erhaben sein. Gott- El hat ihn aus Ägypten herausgeführt; sein ist die Stärke des Wildochsen. Er wird die Nationen, seine Feinde, fressen und ihre Gebeine zermalmen und mit seinen Pfeilen sie zerschmettern. Er duckt sich, er legt sich nieder wie ein Löwe und wie eine Löwin; wer will ihn aufreizen- Vergl. 1. Mose 49,9? Die dich segnen, sind- O. seien. Vergl. 1. Mose 27,29 gesegnet, und die dich verfluchen, sind- O. seien. Vergl. 1. Mose 27,29 verflucht! Da entbrannte der Zorn Balaks gegen Bileam, und er schlug seine Hände zusammen; und Balak sprach zu Bileam: Meine Feinde zu verwünschen habe ich dich gerufen, und siehe, du hast sie sogar gesegnet, nun dreimal! Und nun fliehe an deinen Ort. Ich hatte gesagt, ich wolle dich hoch ehren; und siehe, der HERR hat dir die Ehre verwehrt. Und Bileam sprach zu Balak: Habe ich nicht auch zu deinen Boten, die du zu mir gesandt hast, geredet und gesagt: Wenn Balak mir sein Haus voll Silber und Gold gäbe, so vermöchte ich nicht den Befehl des HERRN zu übertreten, um aus meinem eigenen Herzen Gutes oder Böses zu tun; was der HERR reden wird, das werde ich reden? Und nun siehe, ich gehe zu meinem Volk. Komm, ich will dir anzeigen, was dieses Volk deinem Volk tun wird am Ende der Tage. Und er hob seinen Spruch an und sprach:Es spricht Bileam, der Sohn Beors, und es spricht der Mann geöffneten Auges. Es spricht, der die Worte Gottes- El hört und der die Erkenntnis des Höchsten besitzt, der ein Gesicht des Allmächtigen sieht, der hinfällt und enthüllter Augen ist: Ich sehe ihn, aber nicht jetzt- d.h. nicht als bereits erschienen, ich schaue ihn, aber nicht nahe; es tritt hervor ein Stern aus Jakob, und ein Zepter erhebt sich aus Israel und zerschlägt die Seiten Moabs und zerschmettert alle Söhne des Getümmels. Und Edom wird ein Besitz sein und Seir ein Besitz, sie, seine Feinde; und Israel wird Mächtiges tun. Und einer aus Jakob wird herrschen, und er wird aus der Stadt den Überrest- O. den Überrest der Stadt vertilgen. – Und er sah Amalek und hob seinen Spruch an und sprach:Die erste der Nationen war Amalek, aber sein Letztes wird dem Untergang verfallen. – Und er sah die Keniter und hob seinen Spruch an und sprach:Fest ist dein Wohnsitz, und auf den Felsen gesetzt dein Nest; doch der Keniter- W. Kain soll vertilgt werden, bis- O. wenn Assur dich gefangen wegführt. – Und er hob seinen Spruch an und sprach:Wehe! Wer wird am Leben bleiben, sobald Gott dieses herbeiführt? Und Schiffe werden kommen von der Küste von Kittim- Zypern und werden Assur demütigen und Heber demütigen, und auch er wird dem Untergang verfallen. – Und Bileam machte sich auf und ging und kehrte zurück an seinen Ort; und auch Balak zog seines Weges. Und Israel blieb in Sittim. Und das Volk fing an zu huren mit den Töchtern Moabs; und diese luden das Volk zu den Opfern ihrer Götter, und das Volk aß und beugte sich nieder vor ihren Göttern. Und Israel hängte sich an den Baal-Peor; und der Zorn des HERRN entbrannte gegen Israel. Da sprach der HERR zu Mose: Nimm alle Häupter des Volkes und hänge sie dem HERRN auf- Eig. und hefte sie ... an den Pfahl vor der Sonne, damit die Glut des Zorns des HERRN sich von Israel abwende. Und Mose sprach zu den Richtern Israels: Erschlagt jeder seine Leute, die sich an den Baal-Peor gehängt haben! Und siehe, ein Mann von den Kindern Israel kam und brachte eine Midianitin zu seinen Brüdern, vor den Augen Moses und vor den Augen der ganzen Gemeinde der Kinder Israel, als diese an dem Eingang des Zeltes der Zusammenkunft weinten. Und als Pinehas, der Sohn Eleasars, des Sohnes Aarons, des Priesters, es sah, da stand er auf aus der Mitte der Gemeinde und nahm eine Lanze in seine Hand; und er ging dem israelitischen Mann nach in das Innere des Zeltes und durchstach sie beide, den israelitischen Mann und die Frau, durch ihren Bauch- Eig. Unterleib. Da wurde die Plage von den Kindern Israel abgewehrt. Und es waren der an der Plage Gestorbenen 24.000. Und der HERR redete zu Mose und sprach: Pinehas, der Sohn Eleasars, des Sohnes Aarons, des Priesters, hat meinen Grimm von den Kindern Israel abgewendet, indem er in meinem Eifer in ihrer Mitte geeifert hat, so dass ich die Kinder Israel nicht in meinem Eifer vertilgt habe. Darum sprich: Siehe, ich gebe ihm meinen Bund des Friedens; und er wird ihm und seinen Nachkommen nach ihm ein Bund ewigen Priestertums sein, weil er für seinen Gott geeifert und für die Kinder Israel Sühnung getan hat. Und der Name des erschlagenen israelitischen Mannes, der mit der Midianitin erschlagen wurde, war Simri, der Sohn Salus, der Fürst eines Vaterhauses der Simeoniter; und der Name der erschlagenen midianitischen Frau war Kosbi, die Tochter Zurs; er war Stammhaupt eines Vaterhauses unter den Midianitern. Und der HERR redete zu Mose und sprach: Befeindet die Midianiter und schlagt sie; denn sie haben euch befeindet durch ihre List, womit sie euch überlistet haben in der Sache des Peor und in der Sache der Kosbi, der Tochter eines Fürsten von Midian, ihrer Schwester, die am Tag der Plage wegen des Peor erschlagen wurde. Und es geschah nach der Plage, da sprach der HERR zu Mose und zu Eleasar, dem Sohn Aarons, dem Priester- O. des Priesters, und sagte: Nehmt auf die Summe der ganzen Gemeinde der Kinder Israel, von 20 Jahren und darüber, nach ihren Vaterhäusern, jeden, der zum Heer auszieht in Israel. Und Mose und Eleasar, der Priester, redeten zu ihnen in den Ebenen- O. Steppen Moabs, am Jordan von Jericho, und sprachen: Von 20 Jahren und darüber ..., so wie der HERR dem Mose geboten hatte. – Und es waren die Kinder Israel, die aus dem Land Ägypten ausgezogen waren: Ruben, der Erstgeborene Israels; die Söhne Rubens: von Hanok das Geschlecht der Hanokiter; von Pallu das Geschlecht der Palluiter; von Hezron das Geschlecht der Hezroniter; von Karmi das Geschlecht der Karmiter. Das sind die Geschlechter der Rubeniter; und ihrer Gemusterten waren 43.730. Und die Söhne Pallus: Eliab. Und die Söhne Eliabs: Nemuel und Dathan und Abiram; das ist der Dathan und der Abiram, Berufene- S. die Anm. zu Kap. 1,16 der Gemeinde, die gegen Mose und gegen Aaron haderten in der Rotte Korahs, als sie gegen den HERRN haderten. Und die Erde tat ihren Mund auf und verschlang sie und Korah, als die Rotte starb, indem das Feuer die 250 Männer verzehrte, und sie zu einem Zeichen wurden. Aber die Söhne Korahs starben nicht. Die Söhne Simeons nach ihren Geschlechtern: von Nemuel das Geschlecht der Nemueliter; von Jamin das Geschlecht der Jaminiter; von Jakin das Geschlecht der Jakiniter; von Serach das Geschlecht der Sarchiter; von Saul das Geschlecht der Sauliter. Das sind die Geschlechter der Simeoniter: 22.200. Die Söhne Gads nach ihren Geschlechtern: von Zephon das Geschlecht der Zephoniter; von Haggi das Geschlecht der Haggiter; von Schuni das Geschlecht der Schuniter; von Osni das Geschlecht der Osniter; von Eri das Geschlecht der Eriter; von Arod das Geschlecht der Aroditer; von Areli das Geschlecht der Areliter. Das sind die Geschlechter der Söhne Gads, nach ihren Gemusterten, 40.500. Die Söhne Judas: Gher und Onan; Gher und Onan aber starben im Land Kanaan. Und es waren die Söhne Judas nach ihren Geschlechtern: von Schela das Geschlecht der Schelaniter; von Perez das Geschlecht der Parziter; von Serach das Geschlecht der Sarchiter. Und die Söhne Perez' waren: von Hezron das Geschlecht der Hezroniter; von Hamul das Geschlecht der Hamuliter. Das sind die Geschlechter Judas nach ihren Gemusterten: 76.500. Die Söhne Issaschars nach ihren Geschlechtern: von Tola das Geschlecht der Tolaiter; von Puwa das Geschlecht der Puniter; von Jaschub das Geschlecht der Jaschubiter; von Schimron das Geschlecht der Schimroniter. Das sind die Geschlechter Issaschars, nach ihren Gemusterten: 64.300. Die Söhne Sebulons nach ihren Geschlechtern: von Sered das Geschlecht der Sarditer; von Elon das Geschlecht der Eloniter; von Jachleel das Geschlecht der Jachleeliter. Das sind die Geschlechter der Sebuloniter, nach ihren Gemusterten: 60.500. Die Söhne Josephs nach ihren Geschlechtern: Manasse und Ephraim. Die Söhne Manasses: von Makir das Geschlecht der Makiriter (und Makir zeugte Gilead); von Gilead das Geschlecht der Gileaditer. Dies sind die Söhne Gileads: von Jieser das Geschlecht der Jieseriter; von Helek das Geschlecht der Helkiter; und von Asriel das Geschlecht der Asrieliter; und von Sichem das Geschlecht der Sikmiter; und von Schemida das Geschlecht der Schemidaiter; und von Hepher das Geschlecht der Hephriter. – Und Zelophchad, der Sohn Hephers, hatte keine Söhne, sondern nur Töchter; und die Namen der Töchter Zelophchads waren: Machla und Noa, Chogla, Milka und Tirza. – Das sind die Geschlechter Manasses; und ihrer Gemusterten waren 52.700. Dies sind die Söhne Ephraims nach ihren Geschlechtern: von Schutelach das Geschlecht der Schutalchiter; von Beker das Geschlecht der Bakriter; von Tachan das Geschlecht der Tachaniter. Und dies sind die Söhne Schutelachs: von Eran das Geschlecht der Eraniter. Das sind die Geschlechter der Söhne Ephraims, nach ihren Gemusterten: 32.500. Das sind die Söhne Josephs nach ihren Geschlechtern. Die Söhne Benjamins nach ihren Geschlechtern: von Bela das Geschlecht der Baliter; von Aschbel das Geschlecht der Aschbeliter; von Achiram das Geschlecht der Achiramiter; von Schephupham das Geschlecht der Schuphamiter; von Hupham das Geschlecht der Huphamiter. Und die Söhne Belas waren: Ard und Naaman; von Ard das Geschlecht der Arditer, von Naaman das Geschlecht der Naamaniter. Das sind die Söhne Benjamins nach ihren Geschlechtern; und ihrer Gemusterten waren 45.600. Dies sind die Söhne Dans nach ihren Geschlechtern: von Schucham das Geschlecht der Schuchamiter; das sind die Geschlechter Dans nach ihren Geschlechtern. Alle Geschlechter der Schuchamiter, nach ihren Gemusterten: 64.400. Die Söhne Asers nach ihren Geschlechtern: von Jimna das Geschlecht der Jimna; von Jischwi das Geschlecht der Jischwiter; von Beria das Geschlecht der Beriiter. Von den Söhnen Berias: von Heber das Geschlecht der Hebriter; von Malkiel das Geschlecht der Malkieliter. Und der Name der Tochter Asers war Serach. Das sind die Geschlechter der Söhne Asers, nach ihren Gemusterten: 53.400. Die Söhne Naphtalis nach ihren Geschlechtern: von Jachzeel das Geschlecht der Jachzeeliter; von Guni das Geschlecht der Guniter; von Jezer das Geschlecht der Jizriter; von Schillem das Geschlecht der Schillemiter. Das sind die Geschlechter Naphtalis nach ihren Geschlechtern; und ihrer Gemusterten waren 45.400. Das sind die Gemusterten der Kinder Israel: 601.730. Und der HERR redete zu Mose und sprach: Diesen soll das Land nach der Zahl der Namen als Erbteil verteilt werden. Den Vielen sollst du ihr Erbteil vermehren und den Wenigen ihr Erbteil mindern; jedem soll nach Verhältnis seiner Gemusterten sein Erbteil gegeben werden. Doch soll das Land durchs Los verteilt werden; nach den Namen der Stämme ihrer Väter sollen sie erben; nach der Entscheidung des Loses- O. dem Los gemäß soll jedem Stamm sein Erbteil zugeteilt werden, sowohl den Vielen, als auch den Wenigen- O. es sei viel oder wenig. Und dies sind die Gemusterten Levis nach ihren Geschlechtern: von Gerson das Geschlecht der Gersoniter; von Kehat das Geschlecht der Kehatiter; von Merari das Geschlecht der Merariter. Dies sind die Geschlechter Levis: das Geschlecht der Libniter, das Geschlecht der Hebroniter, das Geschlecht der Machliter, das Geschlecht der Muschiter, das Geschlecht der Korhiter. Und Kehat zeugte Amram. Und der Name der Frau Amrams war Jokebed, eine Tochter Levis, die dem Levi in Ägypten geboren wurde- Eig. die sie (die Frau) dem Levi ... gebar; und sie gebar dem Amram Aaron und Mose und Mirjam, ihre Schwester. Und dem Aaron wurden geboren Nadab und Abihu, Eleasar und Ithamar. Und Nadab und Abihu starben, als sie fremdes Feuer vor dem HERRN darbrachten.- 3. Mose 10 Und ihrer Gemusterten, aller Männlichen von einem Monat und darüber, waren 23.000; denn sie wurden nicht unter den Kindern Israel gemustert, weil ihnen kein Erbteil unter den Kindern Israel gegeben wurde. Das sind die durch Mose und Eleasar, den Priester, Gemusterten, die die Kinder Israel in den Ebenen Moabs, am Jordan von Jericho, musterten. Und unter diesen war kein Mann von denen, die von Mose und Aaron, den Priester, gemustert worden waren, die die Kinder Israel in der Wüste Sinai musterten.- Kap. 1,1 usw. Denn der HERR hatte von ihnen gesagt: Sie sollen gewisslich in der Wüste sterben! Und kein Mann von ihnen war übriggeblieben außer Kaleb, dem Sohn Jephunnes, und Josua, dem Sohn Nuns. Und es nahten herzu die Töchter Zelophchads, des Sohnes Hephers, des Sohnes Gileads, des Sohnes Makirs, des Sohnes Manasses, von den Geschlechtern Manasses, des Sohnes Josephs; und dies waren die Namen seiner Töchter: Machla, Noa und Chogla und Milka und Tirza. Und sie traten vor Mose und vor Eleasar, den Priester, und vor die Fürsten und die ganze Gemeinde an den Eingang des Zeltes der Zusammenkunft und sprachen: Unser Vater ist in der Wüste gestorben; er war aber nicht unter der Rotte derer, die sich in der Rotte Korahs gegen den HERRN zusammenrotteten, sondern er ist in seiner Sünde- d.h. wie alle anderen gestorben; und er hatte keine Söhne. Warum soll der Name unseres Vaters abgeschnitten werden aus der Mitte seines Geschlechts, weil er keinen Sohn hat? Gib uns ein Eigentum unter den Brüdern unseres Vaters! Und Mose brachte ihre Rechtssache vor den HERRN. Und der HERR redete zu Mose und sprach: Die Töchter Zelophchads reden recht; du sollst ihnen sicherlich ein Erbbesitztum unter den Brüdern ihres Vaters geben und sollst das Erbteil ihres Vaters auf sie übergehen lassen. Und zu den Kindern Israel sollst du reden und sprechen: Wenn ein Mann stirbt und keinen Sohn hat, so sollt ihr sein Erbteil auf seine Tochter übergehen lassen. Und wenn er keine Tochter hat, so sollt ihr sein Erbteil seinen Brüdern geben. Und wenn er keine Brüder hat, so sollt ihr sein Erbteil den Brüdern seines Vaters geben. Und wenn sein Vater keine Brüder hat, so sollt ihr sein Erbteil seinem Blutsverwandten geben, dem ihm am nächsten stehenden aus seinem Geschlecht, dass er es erbe. – Und das soll den Kindern Israel zu einer Rechtssatzung sein, so wie der HERR dem Mose geboten hat. Und der HERR sprach zu Mose: Steige auf dieses Gebirge Abarim und sieh das Land, das ich den Kindern Israel gegeben habe. Und hast du es gesehen, so wirst auch du zu deinen Völkern versammelt werden, so wie dein Bruder Aaron versammelt worden ist; weil ihr in der Wüste Zin, beim Hadern der Gemeinde, widerspenstig gewesen seid gegen meinen Befehl, mich durch das Wasser vor ihren Augen zu heiligen. (Das ist das Haderwasser von Kades in der Wüste Zin.) Und Mose redete zu dem HERRN und sprach: Es bestelle der HERR, der Gott der Geister alles Fleisches, einen Mann über die Gemeinde, der vor ihnen her aus- und einziehe, und der sie aus- und einführe; damit die Gemeinde des HERRN nicht sei wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und der HERR sprach zu Mose: Nimm dir Josua, den Sohn Nuns, einen Mann, in dem der Geist ist, und lege deine Hand auf ihn; und stelle ihn vor Eleasar, den Priester, und vor die ganze Gemeinde, und gib ihm Befehl vor ihren Augen, und lege von deiner Würde- Eig. Hoheit auf ihn, damit die ganze Gemeinde der Kinder Israel ihm gehorche. Und er soll vor Eleasar, den Priester, treten, und der soll für ihn das Urteil der Urim vor dem HERRN befragen: Nach seinem Befehl sollen sie ausziehen, und nach seinem Befehl sollen sie einziehen, er und alle Kinder Israel mit ihm, ja, die ganze Gemeinde. Und Mose tat, so wie der HERR ihm geboten hatte, und nahm Josua und stellte ihn vor Eleasar, den Priester, und vor die ganze Gemeinde, und er legte seine Hände auf ihn und gab ihm Befehl, so wie der HERR durch Mose geredet hatte. Und der HERR redete zu Mose und sprach: Gebiete den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Meine Opfergabe, meine Speise- W. mein Brot zu- O. von meinen Feueropfern, mir zum lieblichen Geruch, sollt ihr acht haben mir darzubringen zu ihrer bestimmten Zeit. Und sprich zu ihnen: Dies ist das Feueropfer, das ihr dem HERRN darbringen sollt: zwei einjährige Lämmer ohne Fehl, täglich, als beständiges Brandopfer. Das eine Lamm sollst du am Morgen opfern, und das zweite Lamm sollst du opfern zwischen den zwei Abenden; und zum Speisopfer ein zehntel Epha Feinmehl, gemengt mit einem viertel Hin zerstoßenen Öl; (ein beständiges Brandopfer, das am Berg Sinai eingesetzt- And. üb.: geopfert wurde, zum lieblichen Geruch, ein Feueropfer dem HERRN;) und sein Trankopfer, ein viertel Hin zu dem einen Lamm; im Heiligtum sollst du das Trankopfer von starkem Getränk dem HERRN spenden. Und das zweite Lamm sollst du opfern zwischen den zwei Abenden; wie das Morgen-Speisopfer und sein Trankopfer, so sollst du zu diesem opfern, ein Feueropfer lieblichen Geruchs dem HERRN. Und am Sabbattag zwei einjährige Lämmer ohne Fehl, und als Speisopfer zwei Zehntel Feinmehl, gemengt mit Öl, und sein Trankopfer. Es ist das Brandopfer des Sabbats an jedem Sabbat zusätzlich zu dem beständigen Brandopfer und seinem Trankopfer. Und im Anfang eurer Monate sollt ihr dem HERRN ein Brandopfer darbringen: zwei junge Stiere und einen Widder, sieben einjährige Lämmer ohne Fehl; und zu jedem Stier drei Zehntel Feinmehl, gemengt mit Öl, als Speisopfer; und zu dem einen Widder zwei Zehntel Feinmehl, gemengt mit Öl, als Speisopfer; und zu jedem Lamm je ein Zehntel Feinmehl, gemengt mit Öl, als Speisopfer: Es ist ein Brandopfer, ein lieblicher Geruch, ein Feueropfer dem HERRN. Und ihre Trankopfer: ein halbes Hin Wein soll zu einem Stier sein, und ein drittel Hin zu dem Widder, und ein viertel Hin zu einem Lamm. Das ist das monatliche Brandopfer in jedem Monat, nach den Monaten des Jahres. Und ein Ziegenbock zum Sündopfer dem HERRN soll zusätzlich zu dem beständigen Brandopfer und seinem Trankopfer geopfert werden. Und im 1. Monat, am 14. Tag des Monats, ist Passah dem HERRN. Und am 15. Tag dieses Monats ist das Fest; sieben Tage soll Ungesäuertes gegessen werden. Am ersten Tag soll eine heilige Versammlung- S. die Anm. zu 2. Mose 12,16 sein; keinerlei Dienstarbeit sollt ihr tun. Und ihr sollt dem HERRN ein Feueropfer, ein Brandopfer darbringen: zwei junge Stiere und einen Widder und sieben einjährige Lämmer; ohne Fehl sollen sie euch sein; und ihr Speisopfer, Feinmehl, gemengt mit Öl: Drei Zehntel sollt ihr opfern zu einem Stier, und zwei Zehntel zu dem Widder; je ein Zehntel sollst du opfern zu jedem Lamm, zu den sieben Lämmern; und einen Bock als Sündopfer, um Sühnung für euch zu tun. Außer dem Morgen-Brandopfer, das zum beständigen Brandopfer ist, sollt ihr das opfern. Dies sollt ihr täglich opfern, sieben Tage lang, als Speise- W. Brot eines Feueropfers lieblichen Geruchs dem HERRN; zusätzlich zu dem beständigen Brandopfer und seinem Trankopfer soll es geopfert werden. Und am 7. Tag soll euch eine heilige Versammlung sein; keinerlei Dienstarbeit sollt ihr tun. Und am Tag der Erstlinge, wenn ihr dem HERRN ein neues Speisopfer darbringt, an eurem Wochenfest- W. an euren Wochen. S. 3. Mose 23,15 usw.; 5. Mose 16,9–12, soll euch eine heilige Versammlung sein; keinerlei Dienstarbeit sollt ihr tun. Und ihr sollt ein Brandopfer darbringen zum lieblichen Geruch dem HERRN: zwei junge Stiere, einen Widder, sieben einjährige Lämmer; und ihr Speisopfer, Feinmehl, gemengt mit Öl: drei Zehntel zu jedem Stier, zwei Zehntel zu dem einen Widder, je ein Zehntel zu jedem Lamm, zu den sieben Lämmern; und einen Ziegenbock, um Sühnung für euch zu tun. Außer dem beständigen Brandopfer und seinem Speisopfer sollt ihr sie opfern (ohne Fehl sollen sie euch sein) mit ihren Trankopfern. Und im 7. Monat, am 1. des Monats, soll euch eine heilige Versammlung sein; keinerlei Dienstarbeit sollt ihr tun; ein Tag des Posaunenhalls soll es euch sein. Und ihr sollt ein Brandopfer opfern zum lieblichen Geruch dem HERRN: einen jungen Stier, einen Widder, sieben einjährige Lämmer, ohne Fehl; und ihr Speisopfer, Feinmehl, gemengt mit Öl: drei Zehntel zu dem Stier, zwei Zehntel zu dem Widder, und ein Zehntel zu jedem Lamm, zu den sieben Lämmern; und einen Ziegenbock als Sündopfer, um Sühnung für euch zu tun; außer dem monatlichen Brandopfer und seinem Speisopfer und dem beständigen Brandopfer und seinem Speisopfer und ihren Trankopfern, nach ihrer Vorschrift, zum lieblichen Geruch, ein Feueropfer dem HERRN. Und am 10. dieses 7. Monats soll euch eine heilige Versammlung sein, und ihr sollt eure Seelen kasteien; keinerlei Arbeit sollt ihr tun. Und ihr sollt dem HERRN ein Brandopfer darbringen als lieblichen Geruch: einen jungen Stier, einen Widder, sieben einjährige Lämmer; ohne Fehl sollen sie euch sein; und ihr Speisopfer, Feinmehl, gemengt mit Öl: drei Zehntel zu dem Stier, zwei Zehntel zu dem einen Widder, je ein Zehntel zu jedem Lamm, zu den sieben Lämmern; und einen Ziegenbock als Sündopfer; außer dem Sündopfer der Versöhnung und dem beständigen Brandopfer und seinem Speisopfer und ihren Trankopfern. Und am 15. Tag des 7. Monats soll euch eine heilige Versammlung sein; keinerlei Dienstarbeit sollt ihr tun, und ihr sollt dem HERRN ein Fest feiern sieben Tage. Und ihr sollt ein Brandopfer darbringen, ein Feueropfer lieblichen Geruchs dem HERRN: 13 junge Stiere, 2 Widder, 14 einjährige Lämmer; ohne Fehl sollen sie sein; und ihr Speisopfer, Feinmehl, gemengt mit Öl: drei Zehntel zu jedem Stier, zu den 13 Stieren, zwei Zehntel zu jedem Widder, zu den zwei Widdern, und je ein Zehntel zu jedem Lamm, zu den 14 Lämmern; und einen Ziegenbock als Sündopfer; außer dem beständigen Brandopfer, seinem Speisopfer und seinem Trankopfer. Und am zweiten Tag 12 junge Stiere, 2 Widder, 14 einjährige Lämmer ohne Fehl; und ihr Speisopfer und ihre Trankopfer, zu den Stieren, zu den Widdern und zu den Lämmern, nach ihrer Zahl, nach der Vorschrift; und einen Ziegenbock als Sündopfer; außer dem beständigen Brandopfer und seinem Speisopfer und ihren Trankopfern. Und am dritten Tag 11 Stiere, 2 Widder, 14 einjährige Lämmer, ohne Fehl; und ihr Speisopfer und ihre Trankopfer, zu den Stieren, zu den Widdern und zu den Lämmern, nach ihrer Zahl, nach der Vorschrift; und einen Bock als Sündopfer; außer dem beständigen Brandopfer und seinem Speisopfer und seinem Trankopfer. Und am vierten Tag 10 Stiere, 2 Widder, 14 einjährige Lämmer, ohne Fehl; ihr Speisopfer und ihre Trankopfer, zu den Stieren, zu den Widdern und zu den Lämmern, nach ihrer Zahl, nach der Vorschrift; und einen Ziegenbock als Sündopfer; außer dem beständigen Brandopfer, seinem Speisopfer und seinem Trankopfer. Und am fünften Tag 9 Stiere, 2 Widder, 14 einjährige Lämmer, ohne Fehl; und ihr Speisopfer und ihre Trankopfer, zu den Stieren, zu den Widdern und zu den Lämmern, nach ihrer Zahl, nach der Vorschrift; und einen Bock als Sündopfer; außer dem beständigen Brandopfer und seinem Speisopfer und seinem Trankopfer. Und am sechsten Tag 8 Stiere, 2 Widder, 14 einjährige Lämmer, ohne Fehl; und ihr Speisopfer und ihre Trankopfer, zu den Stieren, zu den Widdern und zu den Lämmern, nach ihrer Zahl, nach der Vorschrift; und einen Bock als Sündopfer; außer dem beständigen Brandopfer, seinem Speisopfer und seinen Trankopfern. Und am siebten Tag 7 Stiere, 2 Widder, 14 einjährige Lämmer, ohne Fehl; und ihr Speisopfer und ihre Trankopfer, zu den Stieren, zu den Widdern und zu den Lämmern, nach ihrer Zahl, nach ihrer Vorschrift; und einen Bock als Sündopfer; außer dem beständigen Brandopfer, seinem Speisopfer und seinem Trankopfer. Am achten Tag soll euch eine Festversammlung sein; keinerlei Dienstarbeit sollt ihr tun. Und ihr sollt ein Brandopfer darbringen, ein Feueropfer lieblichen Geruchs dem HERRN: einen Stier, einen Widder, sieben einjährige Lämmer, ohne Fehl; ihr Speisopfer und ihre Trankopfer, zu dem Stier, zu dem Widder und zu den Lämmern, nach ihrer Zahl, nach der Vorschrift; und einen Bock als Sündopfer; außer dem beständigen Brandopfer und seinem Speisopfer und seinem Trankopfer. Das sollt ihr bei euren Festen- S. die Anm. zu 3. Mose 23,2 dem HERRN opfern, außer euren Gelübden und euren freiwilligen Gaben an Brandopfern und an Speisopfern und an Trankopfern und an Friedensopfern- W. an euren Brandopfern und an euren Speisopfern usw.. (-) Und Mose redete zu den Kindern Israel nach allem, was der HERR dem Mose geboten hatte. Und Mose redete zu den Häuptern der Stämme der Kinder Israel und sprach: Dies ist es, was der HERR geboten hat: Wenn ein Mann dem HERRN ein Gelübde tut oder einen Eid schwört, ein Verbindnis auf seine Seele zu nehmen, so soll er sein Wort nicht brechen: Nach allem, was aus seinem Mund hervorgegangen ist, soll er tun. – Und wenn eine Frau dem HERRN ein Gelübde tut oder ein Verbindnis auf sich nimmt im Haus ihres Vaters, in ihrer Jugend, und ihr Vater hört ihr Gelübde oder ihr Verbindnis, das sie auf ihre Seele genommen hat, und ihr Vater schweigt gegen sie: so sollen alle ihre Gelübde bestehen, und jedes Verbindnis, das sie auf ihre Seele genommen hat, soll bestehen. Wenn aber ihr Vater ihr gewehrt hat an dem Tag, da er es hörte, so sollen alle ihre Gelübde und alle ihre Verbindnisse, die sie auf ihre Seele genommen hat, nicht bestehen; und der HERR wird ihr vergeben, weil ihr Vater ihr gewehrt hat. Und wenn sie etwa eines Mannes wird, und ihre Gelübde sind auf ihr, oder ein unbesonnener Ausspruch ihrer Lippen, wozu sie ihre Seele verbunden hat, und ihr Mann hört es und schweigt gegen sie an dem Tag, da er es hört: so sollen ihre Gelübde bestehen, und ihre Verbindnisse, die sie auf ihre Seele genommen hat, sollen bestehen. Wenn aber ihr Mann an dem Tag, da er es hört, ihr wehrt, so hebt er ihr Gelübde auf, das auf ihr ist, und den unbesonnenen Ausspruch ihrer Lippen, wozu sie ihre Seele verbunden hat; und der HERR wird ihr vergeben. – Aber das Gelübde einer Witwe und einer Verstoßenen: Alles wozu sie ihre Seele verbunden hat, soll für sie bestehen. Und wenn eine Frau- W. wenn sie im Haus ihres Mannes ein Gelübde getan oder durch einen Eid ein Verbindnis auf ihre Seele genommen hat, und ihr Mann hat es gehört und gegen sie geschwiegen, er hat ihr nicht gewehrt: so sollen alle ihre Gelübde bestehen, und jedes Verbindnis, das sie auf ihre Seele genommen hat, soll bestehen. Wenn aber ihr Mann dieselben irgend aufgehoben hat an dem Tag, da er sie hörte, so soll alles, was über ihre Lippen gegangen ist an- W. an ihren Gelübden und an Verbindnissen ihrer Seele, nicht bestehen; ihr Mann hat dieselben aufgehoben, und der HERR wird ihr vergeben. Jedes Gelübde und jeder Eid des Verbindnisses, um die Seele zu kasteien – ihr Mann kann es bestätigen, und ihr Mann kann es aufheben. Und wenn ihr Mann Tag für Tag gänzlich gegen sie schweigt, so bestätigt er alle ihre Gelübde oder alle ihre Verbindnisse, die auf ihr sind; er hat sie bestätigt, denn er hat gegen sie geschwiegen an dem Tag, da er sie hörte. Wenn er sie aber irgend aufhebt, nachdem er sie gehört hat, so wird er ihre Ungerechtigkeit tragen. Und der HERR redete zu Mose und sprach: Übe Rache für die- W. Vollziehe die Rache der Kinder Israel an den Midianitern; danach sollst du zu deinen Völkern versammelt werden. Und Mose redete zu dem Volk und sprach: Rüstet von euch Männer zum Heer- O. Kriege; so auch V. 4 usw.; Kap. 1,3; 26,2 aus, dass sie gegen Midian ziehen- W. seien, um die Rache des HERRN an Midian auszuführen. Je 1.000 vom Stamm, von allen Stämmen Israels, sollt ihr zum Heer absenden. Und es wurden aus den Tausenden Israels 1.000 von jedem Stamm ausgehoben: 12.000 zum Heer Gerüstete. Und Mose sandte sie, 1.000 von jedem Stamm, zum Heer ab, sie und Pinehas, den Sohn Eleasars, des Priesters, zum Heer; und die heiligen Geräte, die- O. und die Trompeten zum Lärmblasen waren in seiner Hand. Und sie kämpften gegen Midian, so wie der HERR dem Mose geboten hatte, und töteten alles Männliche. Und sie töteten die Könige von Midian samt ihren Erschlagenen: Ewi und Rekem und Zur und Hur und Reba, fünf Könige von Midian; und auch Bileam, den Sohn Beors, töteten sie mit dem Schwert. Und die Kinder Israel führten die Frauen der Midianiter und ihre Kinder gefangen weg und erbeuteten all ihr Vieh und alle ihre Herden und alle ihre Habe; und alle ihre Städte in ihren Wohnsitzen und alle ihre Gehöfte verbrannten sie mit Feuer. Und sie nahmen alle Beute und allen Raub an Menschen und an Vieh, und brachten die Gefangenen und den Raub und die Beute zu Mose und zu Eleasar, dem Priester, und zu der Gemeinde der Kinder Israel ins Lager, in die Ebenen Moabs, die am Jordan von Jericho sind. Und Mose und Eleasar, der Priester, und alle Fürsten der Gemeinde gingen ihnen entgegen außerhalb des Lagers. Und Mose wurde zornig über die Vorgesetzten des Heeres, die Obersten über 1.000 und die Obersten über 100, die von dem Kriegszug kamen; und Mose sprach zu ihnen: Habt ihr alle Frauen am Leben gelassen? Siehe, sie sind ja auf den Rat- W. das Wort Bileams den Kindern Israel ein Anlass geworden, in der Sache des Peor eine Untreue gegen den HERRN zu begehen, so dass die Plage über die Gemeinde des HERRN kam. So tötet nun alles Männliche unter den Kindern, und tötet alle Frauen, die einen Mann im Beischlaf erkannt haben; aber alle Kinder, alle Mädchen- W. alle Kinder unter den Frauen, die den Beischlaf eines Mannes nicht gekannt haben, lasst euch am Leben. Ihr aber lagert euch außerhalb des Lagers sieben Tage; jeder, der einen Menschen getötet, und jeder, der einen Erschlagenen angerührt hat, ihr sollt euch entsündigen am dritten Tag und am siebten Tag, ihr und eure Gefangenen. Und alle Kleider und alles Gerät von Fell und alle Arbeit von Ziegenhaar und alles Gerät von Holz sollt ihr entsündigen. Und Eleasar, der Priester, sprach zu den Kriegsleuten, die in den Kampf gezogen waren: Dies ist die Satzung des Gesetzes, das der HERR dem Mose geboten hat: Nur das Gold und das Silber, das Kupfer, das Eisen, das Zinn und das Blei, alles, was das Feuer verträgt, sollt ihr durchs Feuer gehen lassen, und es wird rein sein; nur soll es mit dem Wasser der Reinigung- S. Kap. 19,9 entsündigt werden; und alles, was das Feuer nicht verträgt, sollt ihr durchs Wasser gehen lassen. Und am siebten Tag sollt ihr eure Kleider waschen, und ihr werdet rein sein; und danach mögt ihr ins Lager kommen. Und der HERR redete zu Mose und sprach: Nimm auf die Summe der weggeführten Beute, an Menschen und an Vieh, du und Eleasar, der Priester, und die Häupter der Väter- d.h. die Stamm- oder Familienhäupter; so auch später der Gemeinde; und teile die Beute zur Hälfte zwischen denen, die den Krieg geführt haben, die ins Feld gezogen sind, und der ganzen Gemeinde. Und erhebe von den Kriegsleuten, die ins Feld gezogen sind, eine Abgabe für den HERRN: eine Seele von 500, von den Menschen und von den Rindern und von den Eseln und vom Kleinvieh; von ihrer Hälfte sollt ihr sie nehmen, und du sollst sie Eleasar, dem Priester, geben als ein Hebopfer des HERRN. Und von der Hälfte der Kinder Israel sollst du eines nehmen, von 50 herausgegriffen, von den Menschen, von den Rindern, von den Eseln und vom Kleinvieh, von allem Vieh; und du sollst es den Leviten geben, die der Hut der Wohnung des HERRN warten. Und Mose und Eleasar, der Priester, taten, so wie der HERR dem Mose geboten hatte. Und das Erbeutete, was von der Beute übrigblieb, die das Kriegsvolk gemacht hatte, war: 675.000 Stück Kleinvieh, und 72.000 Rinder, und 61.000 Esel. Und was die Menschenseelen betrifft, so waren der Mädchen, die den Beischlaf eines Mannes nicht gekannt hatten, insgesamt 32.000 Seelen. Und die Hälfte, der Anteil derer, die zum Heer ausgezogen waren, die Zahl des Kleinviehs, war: 337.500 Stück, und die Abgabe vom Kleinvieh für den HERRN war 675 Stück; und die Zahl der Rinder 36.000, und die Abgabe davon für den HERRN 72; und der Esel 30.500, und die Abgabe davon für den HERRN 61; und der Menschenseelen 16.000, und die Abgabe davon für den HERRN 32 Seelen. Und Mose gab die Abgabe des Hebopfers des HERRN Eleasar, dem Priester, so wie der HERR dem Mose geboten hatte. Und von der Hälfte der Kinder Israel, die Mose von den zum Heer ausgezogenen Männern- d.h. von ihrem Teil abgeteilt hatte, (die Hälfte der Gemeinde war nämlich: 337.500 Stück Kleinvieh, und 36.000 Rinder, und 30.500 Esel, und 16.000 Menschenseelen), und von der Hälfte der Kinder Israel nahm Mose das Herausgegriffene, eines von 50, von den Menschen und von dem Vieh, und gab sie den Leviten, die der Hut der Wohnung des HERRN warteten; so wie der HERR dem Mose geboten hatte. Und es traten zu Mose die Vorgesetzten über die Tausende des Heeres, die Obersten über 1.000 und die Obersten über 100, und sprachen zu Mose: Deine Knechte haben die Summe der Kriegsleute aufgenommen, die unter unserer Hand waren, und es fehlt von uns nicht ein Mann. Und so bringen wir eine Opfergabe für den HERRN dar, jeder, was er an goldenem Geschmeide gefunden hat: Armspangen und Handspangen- S. die Anm. zu 1. Mose 24,22, Fingerringe, Ohrringe und Spangen, um für unsere Seelen Sühnung zu tun vor dem HERRN. Und Mose und Eleasar, der Priester, nahmen das Gold von ihnen, allerlei verarbeitetes Geschmeide. Und alles Gold des Hebopfers, das sie für den HERRN hoben, war 16.750 Sekel, von den Obersten über 1.000 und von den Obersten über 100. (Die Kriegsleute aber hatten jeder für sich geplündert.) Und Mose und Eleasar, der Priester, nahmen das Gold von den Obersten über 1.000 und über 100 und brachten es in das Zelt der Zusammenkunft, als ein Gedächtnis der- O. für die Kinder Israel vor dem HERRN. Und die Kinder Ruben und die Kinder Gad hatten viel Vieh, in gewaltiger Menge; und sie sahen das Land Jaser und das Land Gilead, und siehe, der Ort war ein Ort für Vieh. Und die Kinder Gad und die Kinder Ruben kamen und sprachen zu Mose und zu Eleasar, dem Priester, und zu den Fürsten der Gemeinde und sagten: Atarot und Dibon und Jaser und Nimra und Hesbon und Elale und Sebam und Nebo und Beon, das Land, das der HERR vor der Gemeinde Israel geschlagen hat, ist ein Land für Vieh, und deine Knechte haben Vieh. Und sie sprachen: Wenn wir Gnade in deinen Augen gefunden haben, so möge dieses Land deinen Knechten zum Eigentum gegeben werden; lass uns nicht über den Jordan ziehen! Und Mose sprach zu den Kindern Gad und zu den Kindern Ruben: Sollen eure Brüder in den Kampf ziehen, und ihr wollt hier bleiben? Und warum wollt ihr das Herz der Kinder Israel davon abwendig machen, in das Land hinüber zu ziehen, das der HERR ihnen gegeben hat? So haben eure Väter getan, als ich sie von Kades-Barnea aussandte, das Land zu besehen: Sie zogen hinauf bis zum Tal Eskol und besahen das Land; und sie machten das Herz der Kinder Israel abwendig, dass sie nicht in das Land gingen, das der HERR ihnen gegeben hatte. Und der Zorn des HERRN entbrannte an jenem Tag, und er schwur und sprach: Wenn die Männer, die aus Ägypten hinaufgezogen sind, von 20 Jahren und darüber, das Land sehen werden, das ich Abraham und Isaak und Jakob zugeschworen habe! Denn sie sind mir nicht völlig nachgefolgt; ausgenommen Kaleb, der Sohn Jephunnes, der Kenisiter, und Josua, der Sohn Nuns; denn sie sind dem HERRN völlig nachgefolgt. Und der Zorn des HERRN entbrannte gegen Israel, und er ließ sie 40 Jahre lang in der Wüste umherirren, bis das ganze Geschlecht aufgerieben war, das getan hatte, was böse war in den Augen des HERRN. Und siehe, ihr seid aufgestanden an eurer Väter statt, eine Brut von sündigen Männern, um die Glut des Zorns des HERRN gegen Israel noch zu vermehren. Wenn ihr euch hinter ihm- W. von hinter ihm her abwendet, so wird er es noch länger in der Wüste lassen, und ihr werdet dieses ganze Volk verderben. Und sie traten zu ihm und sprachen: Kleinviehhürden wollen wir hier bauen für unsere Herden und Städte für unsere Kinder; wir selbst aber wollen uns eilends rüsten vor den Kindern Israel her, bis wir sie an ihren Ort gebracht haben; und unsere Kinder sollen in den festen Städten bleiben vor den- And. üb.: wegen der Bewohnern des Landes. Wir wollen nicht zu unseren Häusern zurückkehren, bis die Kinder Israel jeder sein Erbteil empfangen haben. Denn wir wollen nicht mit ihnen erben jenseits des Jordan und weiterhin, denn unser Erbteil ist uns diesseits des Jordan gegen Sonnenaufgang zugekommen. Da sprach Mose zu ihnen: Wenn ihr dieses tut, wenn ihr euch vor dem HERRN zum Kampf rüstet, und alle unter euch, die gerüstet sind, vor dem HERRN über den Jordan ziehen, bis er seine Feinde vor sich ausgetrieben hat, und das Land vor dem HERRN unterjocht ist und ihr danach zurückkehrt, so sollt ihr schuldlos sein gegen den HERRN und gegen Israel; und dieses Land soll euch zum Eigentum sein vor dem HERRN. Wenn ihr aber nicht so tut, siehe, so habt ihr gegen den HERRN gesündigt; und wisst, dass eure Sünde euch finden wird. Baut euch Städte für eure Kinder und Hürden für euer Kleinvieh und tut was aus eurem Mund hervorgegangen ist. Und die Kinder Gad und die Kinder Ruben sprachen zu Mose und sagten: Deine Knechte werden tun, so wie mein Herr gebietet. Unsere Kinder, unsere Frauen, unsere Herden und all unser Vieh- d.h. Zug- und Lastvieh sollen dort in den Städten Gileads sein; deine Knechte aber, alle zum Heer- O. Kriege Gerüsteten, werden vor dem HERRN hinüberziehen in den Kampf, so wie mein Herr redet. Und Mose gebot ihretwegen Eleasar, dem Priester, und Josua, dem Sohn Nuns, und den Häuptern der Väter der Stämme der Kinder Israel; und Mose sprach zu ihnen: Wenn die Kinder Gad und die Kinder Ruben, alle zum Kampf Gerüsteten, mit euch vor dem HERRN über den Jordan ziehen und das Land vor euch unterjocht sein wird, so sollt ihr ihnen das Land Gilead zum Eigentum geben; wenn sie aber nicht gerüstet mit euch hinüberziehen, so sollen sie sich unter euch ansässig machen im Land Kanaan. Und die Kinder Gad und die Kinder Ruben antworteten und sprachen: Wie der HERR zu deinen Knechten geredet hat, so wollen wir tun. Wir wollen gerüstet vor dem HERRN in das Land Kanaan hinüberziehen, und unser Erbbesitztum verbleibe uns diesseits des Jordan. Und Mose gab ihnen, den Kindern Gad und den Kindern Ruben und der Hälfte des Stammes Manasse, des Sohnes Josephs, das Königreich Sihons, des Königs der Amoriter, und das Königreich Ogs, des Königs von Basan, das Land nach seinen Städten in ihren Grenzen, die Städte des Landes ringsum. Und die Kinder Gad bauten Dibon und Atarot und Aroer, und Aterot-Schofan und Jaser und Jogbeha und Beth-Nimra und Beth-Haran, feste Städte und Kleinviehhürden. Und die Kinder Ruben bauten Hesbon und Elale und Kirjataim, und Nebo und Baal-Meon, deren Namen geändert wurden, und Sibma; und sie benannten die Städte, die sie bauten, mit anderen Namen. Und die Söhne Makirs, des Sohnes Manasses, zogen nach Gilead und nahmen es ein; und sie trieben- O. er trieb die Amoriter, die darin wohnten, aus. Und Mose gab Gilead dem Makir, dem Sohn Manasses; und er wohnte darin. Und Jair, der Sohn Manasses, zog hin und nahm ihre Dörfer ein und nannte sie Dörfer Jairs. Und Nobach zog hin und nahm Kenat und seine Tochterstädte ein und nannte es Nobach nach seinem Namen. Dies sind die Züge der Kinder Israel, die aus dem Land Ägypten ausgezogen sind nach ihren Heeren, unter der Hand Moses und Aarons. Und Mose schrieb ihre Auszüge auf, nach ihren Zügen, nach dem Befehl des HERRN; und dies sind ihre Züge, nach ihren Auszügen: Sie brachen auf von Raemses im 1. Monat, am 15. Tag des 1. Monats. Am anderen Tag nach dem Passah zogen die Kinder Israel aus mit erhobener Hand, vor den Augen aller Ägypter, als die Ägypter diejenigen begruben, die der HERR unter ihnen geschlagen hatte, alle Erstgeborenen; und der HERR hatte an ihren Göttern Gericht geübt. Und die Kinder Israel brachen auf von Raemses und lagerten sich in Sukkot. Und sie brachen auf von Sukkot und lagerten sich in Etam, das am Rand der Wüste liegt. Und sie brachen auf von Etam und wandten sich nach Pi-Hachirot, das Baal-Zephon gegenüber liegt, und lagerten sich vor Migdol. Und sie brachen auf von Hachirot und zogen mitten durchs Meer nach der Wüste hin, und sie zogen drei Tagereisen in der Wüste Etam und lagerten sich in Mara. Und sie brachen auf von Mara und kamen nach Elim; und in Elim waren 12 Wasserquellen und 70 Palmbäume; und sie lagerten sich dort. Und sie brachen auf von Elim und lagerten sich am Schilfmeer. Und sie brachen auf vom Schilfmeer und lagerten sich in der Wüste Sin. Und sie brachen auf aus der Wüste Sin und lagerten sich in Dophka. Und sie brachen auf von Dophka und lagerten sich in Alusch. Und sie brachen auf von Alusch und lagerten sich in Rephidim; und das Volk hatte dort kein Wasser zu trinken. Und sie brachen auf von Rephidim und lagerten sich in der Wüste Sinai. Und sie brachen auf aus der Wüste Sinai und lagerten sich in Kibroth-Hattaawa. Und sie brachen auf von Kibroth-Hattaawa und lagerten sich in Hazerot. Und sie brachen auf von Hazerot und lagerten sich in Ritma. Und sie brachen auf von Ritma und lagerten sich in Rimmon-Perez. Und sie brachen auf von Rimmon-Perez und lagerten sich in Libna. Und sie brachen auf von Libna und lagerten sich in Rissa. Und sie brachen auf von Rissa und lagerten sich in Kehelata. Und sie brachen auf von Kehelata und lagerten sich am Berg Schepher. Und sie brachen auf vom Berg Schepher und lagerten sich in Harada. Und sie brachen auf von Harada und lagerten sich in Makhelot. Und sie brachen auf von Makhelot und lagerten sich in Tachat. Und sie brachen auf von Tachat und lagerten sich in Terach. Und sie brachen auf von Terach und lagerten sich in Mitka. Und sie brachen auf von Mitka und lagerten sich in Haschmona. Und sie brachen auf von Haschmona und lagerten sich in Moserot. Und sie brachen auf von Moserot und lagerten sich in Bne-Jaakan. Und sie brachen auf von Bne-Jaakan und lagerten sich in Hor-Gidgad. Und sie brachen auf von Hor-Gidgad und lagerten sich in Jotbata. Und sie brachen auf von Jotbata und lagerten sich in Abrona. Und sie brachen auf von Abrona und lagerten sich in Ezjon-Geber. Und sie brachen auf von Ezjon-Geber und lagerten sich in der Wüste Zin, das ist Kades. Und sie brachen auf von Kades und lagerten sich am Berg Hor, am Rand des Landes Edom. Und Aaron, der Priester, stieg auf den Berg Hor nach dem Befehl des HERRN; und er starb dort im 40. Jahr nach dem Auszug der Kinder Israel aus dem Land Ägypten, im 5. Monat, am 1. des Monats. Und Aaron war 123 Jahre alt, als er auf dem Berg Hor starb. Und der Kanaaniter, der König von Arad, der im Süden wohnte im Land Kanaan, hörte von dem Kommen der Kinder Israel. Und sie brachen auf vom Berg Hor und lagerten sich in Zalmona. Und sie brachen auf von Zalmona und lagerten sich in Punon. Und sie brachen auf von Punon und lagerten sich in Obot. Und sie brachen auf von Obot und lagerten sich in Ijje-Abarim, an der Grenze von Moab. Und sie brachen auf von Ijjim und lagerten sich in Dibon-Gad. Und sie brachen auf von Dibon-Gad und lagerten sich in Almon-Diblataim. Und sie brachen auf von Almon-Diblataim und lagerten sich am- O. auf dem Gebirge Abarim vor Nebo. Und sie brachen auf vom Gebirge Abarim und lagerten sich in den Ebenen- O. Steppen; so auch Kap. 35,1 usw. Moabs, am Jordan von Jericho. Und sie lagerten sich am Jordan, von Beth-Jesimot bis Abel-Sittim in den Ebenen Moabs. Und der HERR redete zu Mose in den Ebenen Moabs, am Jordan von Jericho, und sprach: Rede zu den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn ihr über den Jordan in das Land Kanaan zieht, so sollt ihr alle Bewohner des Landes vor euch austreiben und alle ihre Bildwerke- d.h. Steine, die zu Götzenbildern verarbeitet waren; vergl. 3. Mose 26,1 zerstören; und alle ihre gegossenen Bilder sollt ihr zerstören, und alle ihre Höhen- Höhenaltäre oder Höhentempel (1. Kön. 13,32) sollt ihr vertilgen; und ihr sollt das Land in Besitz nehmen und darin wohnen, denn euch habe ich das Land gegeben, es zu besitzen. Und ihr sollt das Land durchs Los als Erbteil empfangen, nach euren Geschlechtern: Den Vielen sollt ihr ihr Erbteil vermehren, und den Wenigen sollt ihr ihr Erbteil mindern; wohin das Los einem fällt, das soll ihm gehören; nach den Stämmen eurer Väter sollt ihr erben. Wenn ihr aber die Bewohner des Landes nicht vor euch austreibt, so werden diejenigen, die ihr von ihnen übriglasst, zu Dornen in euren Augen und zu Stacheln in euren Seiten werden, und sie werden euch bedrängen in dem Land, in dem ihr wohnt. Und es wird geschehen: So wie ich gedachte, ihnen zu tun, werde ich euch tun. Und der HERR redete zu Mose und sprach: Gebiete den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn ihr in das Land Kanaan kommt, so ist dies das Land, das euch als Erbteil zufallen soll: das Land Kanaan nach seinen Grenzen. Und die Südseite soll euch sein von der Wüste Zin an, Edom entlang, und die Südgrenze soll euch sein vom Ende des Salzmeeres im Osten. Und die Grenze soll sich euch südlich von der Anhöhe Akrabbim wenden und nach Zin hinübergehen, und ihr Ausgang- W. ihre Ausgänge; so auch V. 5 usw. sei südlich von Kades-Barnea; und sie laufe nach Hazar-Addar hin und gehe hinüber nach Azmon; und die Grenze wende sich von Azmon nach dem Bach Ägyptens, und ihr Ausgang sei nach dem Meer hin. Und die Westgrenze: Sie sei euch das große Meer und das Angrenzende- d.h. die Küste; das soll euch die Westgrenze sein. Und dies soll euch die Nordgrenze sein: Vom großen Meer aus sollt ihr euch den Berg Hor abmarken; vom Berg Hor sollt ihr abmarken bis man nach Hamat kommt, und der Ausgang der Grenze sei nach Zedad hin; und die Grenze laufe nach Siphron hin, und ihr Ausgang sei bei Hazar-Enan. Das soll euch die Nordgrenze sein. Und zur Ostgrenze sollt ihr euch abmarken von Hazar-Enan nach Schepham. Und die Grenze gehe hinab von Schepham nach Ribla, östlich von Ajin; und die Grenze gehe hinab und stoße an die Seite- W. Schulter des Sees Kinnereth- Genezareth im Osten; und die Grenze gehe an den Jordan hinab, und ihr Ausgang sei am Salzmeer. Das soll euer Land sein nach seinen Grenzen ringsum. Und Mose gebot den Kindern Israel und sprach: Das ist das Land, das ihr durchs Los als Erbteil empfangen sollt, das der HERR den neun Stämmen und dem halben Stamm zu geben geboten hat. Denn der Stamm der Kinder der Rubeniter nach ihren Vaterhäusern und der Stamm der Kinder der Gaditer nach ihren Vaterhäusern und die Hälfte des Stammes Manasse, die haben ihr Erbteil empfangen. Die zwei Stämme und der halbe Stamm haben ihr Erbteil empfangen diesseits des Jordan von Jericho, nach Osten, gegen Sonnenaufgang. Und der HERR redete zu Mose und sprach: Dies sind die Namen der Männer, die euch das Land als Erbe austeilen sollen: Eleasar, der Priester, und Josua, der Sohn Nuns. Und je einen Fürsten vom Stamm sollt ihr nehmen, um das Land als Erbe auszuteilen. Und dies sind die Namen der Männer: für den- O. von dem (so bis V. 29) Stamm Juda: Kaleb, der Sohn Jephunnes; und für den Stamm der Kinder Simeon: Samuel, der Sohn Ammihuds; für den Stamm Benjamin: Elidad, der Sohn Kislons; und für den Stamm der Kinder Dan ein Fürst: Bukki, der Sohn Joglis; für die Söhne Josephs: für den Stamm der Kinder Manasse ein Fürst: Hanniel, der Sohn Ephods, und für den Stamm der Kinder Ephraim ein Fürst: Kemuel, der Sohn Schiphtans; und für den Stamm der Kinder Sebulon ein Fürst: Elizaphan, der Sohn Parnaks; und für den Stamm der Kinder Issaschar ein Fürst: Paltiel, der Sohn Assans; und für den Stamm der Kinder Aser ein Fürst: Achihud, der Sohn Schelomis; und für den Stamm der Kinder Naphtali ein Fürst: Pedahel, der Sohn Ammihuds. Diese sind es, denen der HERR gebot, den Kindern Israel ihr Erbe im Land Kanaan auszuteilen. Und der HERR redete zu Mose in den Ebenen Moabs, am Jordan von Jericho, und sprach: Gebiete den Kindern Israel, dass sie von ihrem Erbbesitztum den Leviten Städte zum Wohnen geben; und zu den Städten sollt ihr einen Bezirk- Eig. eine Weidetrift rings um dieselben her den Leviten geben. Und die Städte seien ihnen zum Wohnen, und deren Bezirke seien für ihr Vieh und für ihre Habe und für alle ihre Tiere. Und die Bezirke der Städte, die ihr den Leviten geben sollt, sollen von der Stadtmauer nach außen hin 1.000 Ellen betragen ringsum; und ihr sollt außerhalb der Stadt auf der Ostseite 2.000 Ellen abmessen, und auf der Südseite 2.000 Ellen, und auf der Westseite 2.000 Ellen und auf der Nordseite 2.000 Ellen, dass die Stadt in der Mitte sei; das sollen die Bezirke ihrer Städte sein. Und die Städte, die ihr den Leviten geben sollt: 6 Zufluchtstädte sind es, die ihr ihnen geben sollt, damit dahin fliehe, wer einen Totschlag begangen hat; und zu diesen hinzu sollt ihr 42 Städte geben. Alle die Städte, die ihr den Leviten geben sollt, sie und ihre Bezirke, sollen 48 Städte sein. Und was die Städte betrifft, die ihr von dem Eigentum der Kinder Israel geben sollt – von dem Stamm, der viel hat- Eig. von den Vielen ... von den Wenigen, sollt ihr viel nehmen, und von dem, der wenig hat- Eig. von den Vielen ... von den Wenigen, sollt ihr wenig nehmen; jeder Stamm soll nach Verhältnis seines Erbteils, das er erben wird, von seinen Städten den Leviten geben. Und der HERR redete zu Mose und sprach: Rede zu den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn ihr über den Jordan in das Land Kanaan zieht, so sollt ihr euch Städte bestimmen: Zufluchtstädte sollen sie für euch sein, dass dahin fliehe ein Totschläger, der einen Menschen aus Versehen erschlagen hat. Und die Städte sollen euch zur Zuflucht sein vor dem Rächer- Eig. Löser, der nächste Verwandte, dass der Totschläger nicht sterbe, bis er vor der Gemeinde gestanden hat zum Gericht. Und die Städte, die ihr geben sollt, sollen 6 Zufluchtstädte für euch sein. Ihr sollt 3 Städte geben diesseits des Jordan, und 3 Städte sollt ihr geben im Land Kanaan; Zufluchtstädte sollen sie sein. Den Kindern Israel und dem Fremden und dem Beisassen in ihrer Mitte sollen diese 6 Städte zur Zuflucht sein, dass dahin fliehe jeder, der einen Menschen aus Versehen erschlagen hat. Wenn er ihn aber mit einem eisernen Werkzeug geschlagen hat, dass er gestorben ist, so ist er ein Mörder- Hier und nachher dasselbe Wort wie „Totschläger“; der Mörder soll gewisslich getötet werden. Und wenn er ihn mit einem Stein, den er in der Hand führte- Eig. mit einem Handstein, d.h. mit einem Stein, den man handhaben kann. Desgl. V. 18: Handwerkzeug, wodurch man sterben kann, geschlagen hat, dass er gestorben ist, so ist er ein Mörder; der Mörder soll gewisslich getötet werden. Oder wenn er ihn mit einem hölzernen Werkzeug- O. Gegenstand, das er in der Hand führte, wodurch man sterben kann, geschlagen hat, dass er gestorben ist, so ist er ein Mörder; der Mörder soll gewisslich getötet werden. Der Bluträcher, der soll den Mörder töten; wenn er ihn antrifft, soll er ihn töten. Und wenn er ihn aus Hass gestoßen oder mit Absicht auf ihn geworfen hat, dass er gestorben ist, oder ihn aus Feindschaft mit seiner Hand geschlagen hat, dass er gestorben ist, so soll der Schläger gewisslich getötet werden; er ist ein Mörder. Der Bluträcher soll den Mörder töten, wenn er ihn antrifft. Wenn er aber von ungefähr, nicht aus Feindschaft, ihn gestoßen oder unabsichtlich irgendein Werkzeug auf ihn geworfen hat, oder, ohne es zu sehen, irgendeinen Stein, wodurch man sterben kann, auf ihn hat fallen lassen, dass er gestorben ist, er war ihm aber nicht feind und suchte seinen Schaden nicht: so soll die Gemeinde zwischen dem Schläger und dem Bluträcher nach diesen Rechten richten; und die Gemeinde soll den Totschläger aus der Hand des Bluträchers erretten, und die Gemeinde soll ihn in seine Zufluchtstadt zurückbringen, wohin er geflohen ist; und er soll darin bleiben bis zum Tod des Hohenpriesters, den man mit dem heiligen Öl gesalbt hat. Wenn aber der Totschläger über die Grenze seiner Zufluchtstadt, wohin er geflohen ist, irgend hinausgeht, und der Bluträcher findet ihn außerhalb der Grenze seiner Zufluchtstadt, und der Bluträcher tötet den Totschläger, so hat er keine Blutschuld. Denn er soll in seiner Zufluchtstadt bleiben bis zum Tod des Hohenpriesters; und nach dem Tod des Hohenpriesters darf der Totschläger in das Land seines Eigentums zurückkehren. Und dies soll euch zu einer Rechtssatzung sein bei euren Geschlechtern in allen euren Wohnsitzen. Jeder, der einen Menschen erschlägt: Auf die Aussage von Zeugen soll man den Mörder töten; aber ein einzelner Zeuge kann nicht gegen einen Menschen aussagen- Eig. antworten, dass er sterbe. Und ihr sollt keine Sühne annehmen für die Seele eines Mörders, der schuldig ist zu sterben, sondern er soll gewisslich getötet werden. Auch sollt ihr keine Sühne annehmen für den in seine Zufluchtstadt Geflüchteten, dass er vor- Eig. bis zu dem Tod des Priesters zurückkehre, um im Land zu wohnen. Und ihr sollt das Land nicht entweihen, in dem ihr seid; denn das Blut, das entweiht das Land; und für das Land kann keine Sühnung getan werden wegen des Blutes, das darin vergossen worden, außer durch das Blut dessen, der es vergossen hat. Und du sollst nicht das Land verunreinigen, in dem ihr wohnt, in dessen Mitte ich wohne; denn ich, der HERR, wohne inmitten der Kinder Israel. Und es traten herzu die Häupter der Väter vom Geschlecht der Söhne Gileads, des Sohnes Makirs, des Sohnes Manasses, aus den Geschlechtern der Söhne Josephs; und sie redeten vor Mose und vor den Fürsten, den Häuptern der Väter der Kinder Israel, und sprachen: Der HERR hat meinem Herrn geboten, den Kindern Israel das Land durchs Los als Erbteil zu geben; und meinem Herrn ist von dem HERRN geboten worden, das Erbteil Zelophchads, unseres Bruders, seinen Töchtern zu geben. Werden sie nun einem von den Söhnen der anderen Stämme der Kinder Israel zu Frauen, so wird ihr Erbteil dem Erbteil unserer Väter entzogen und zu dem Erbteil des Stammes hinzugefügt werden, dem sie angehören werden; und dem Los unseres Erbteils wird es entzogen werden. Und auch wenn das Jubeljahr der Kinder Israel kommt, wird ihr Erbteil zu dem Erbteil des Stammes hinzugefügt werden, dem sie angehören werden; und ihr Erbteil wird dem Erbteil des Stammes unserer Väter entzogen werden. Da gebot Mose den Kindern Israel nach dem Befehl des HERRN, und sprach: Der Stamm der Kinder Joseph redet recht. Dies ist das Wort, das der HERR bezüglich der Töchter Zelophchads geboten hat, indem er sprach: Sie mögen dem, der in ihren Augen gut ist, zu Frauen werden; nur sollen sie einem aus dem Geschlecht des Stammes ihres Vaters zu Frauen werden, damit nicht ein Erbteil der Kinder Israel von Stamm zu Stamm übergehe; denn die Kinder Israel sollen jeder dem Erbteil des Stammes seiner Väter anhangen. Und jede Tochter, die ein Erbteil aus den Stämmen der Kinder Israel besitzt, soll einem aus dem Geschlecht des Stammes ihres Vaters zur Frau werden, damit die Kinder Israel jeder das Erbteil seiner Väter besitzen, und nicht ein Erbteil von einem Stamm auf einen anderen Stamm übergehe. Denn die Stämme der Kinder Israel sollen jeder seinem Erbteil anhangen. So wie der HERR dem Mose geboten hatte, so taten die Töchter Zelophchads. Und Machla, Tirza und Chogla und Milka und Noa, die Töchter Zelophchads, wurden den Söhnen ihrer Onkel zu Frauen. Männern aus den Geschlechtern der Kinder Manasse, des Sohnes Josephs, wurden sie zu Frauen. Und so verblieb ihr Erbteil bei dem Stamm des Geschlechts ihres Vaters. Das sind die Gebote und die Rechte, die der HERR in den Ebenen Moabs, am Jordan von Jericho, den Kindern Israel durch Mose geboten hat. 5. MoseDies sind die Worte, die Mose zu ganz Israel geredet hat diesseits- And. jenseits des Jordan, in der Wüste, in der Ebene- H. Araba; die Niederung, die zu beiden Seiten des Jordan und des Toten Meeres liegt und sich bis zum elanitischen Meerbusen hin erstreckt. So auch Kap. 2,8; 3,17; 11,30, Suph gegenüber, zwischen Paran und Tophel und Laban und Hazerot und Di-Sahab. Elf Tagereisen sind vom Horeb, auf dem Weg des Gebirges Seir, bis Kades-Barnea. Und es geschah im 40. Jahr, im 11. Monat, am 1. des Monats, da redete Mose zu den Kindern Israel nach allem, was der HERR ihm an sie geboten hatte, nachdem er Sihon geschlagen, den König der Amoriter, der in Hesbon wohnte, und Og, den König von Basan, der in Astarot und in Edrei wohnte- Vergl. Jos. 12,2.4. Diesseits- And. jenseits des Jordan, im Land Moab, fing Mose an, dieses Gesetz auszulegen, indem er sprach: Der HERR, unser Gott, redete zu uns am Horeb und sprach: Lange genug seid ihr an diesem Berg geblieben; wendet euch und brecht auf und zieht nach dem Gebirge der Amoriter und zu allen ihren Anwohnern in der Ebene- H. Araba; die Niederung, die zu beiden Seiten des Jordan und des Toten Meeres liegt und sich bis zum elanitischen Meerbusen hin erstreckt. So auch Kap. 2,8; 3,17; 11,30, auf dem Gebirge und in der Niederung- H. Schephela; der Küstenstrich zwischen Joppe und Gaza und im Süden und am Ufer des Meeres, in das Land der Kanaaniter und zum Libanon, bis zu dem großen Strom, dem Strom Phrat. Siehe, ich habe das Land vor euch gestellt; geht hinein und nehmt das Land in Besitz, das der HERR euren Vätern, Abraham, Isaak und Jakob, geschworen hat, ihnen zu geben und ihren Nachkommen nach ihnen. Und ich sprach zu euch in jener Zeit und sagte: Ich allein kann euch nicht tragen. Der HERR, euer Gott, hat euch vermehrt, und siehe, ihr seid heute wie die Sterne des Himmels an Menge. Der HERR, der Gott eurer Väter, füge zu euch, so viele ihr seid, tausendmal hinzu und segne euch, wie er zu euch geredet hat! Wie könnte ich allein eure Bürde und eure Last und euren Hader tragen? Nehmt euch weise und verständige und bekannte Männer, nach euren Stämmen, dass ich sie zu Häuptern über euch setze. Und ihr antwortetet mir und spracht: Gut ist die Sache, die du zu tun- O. die Sache, von der du geredet hast, ist gut zu tun gesagt hast. Und ich nahm die Häupter eurer Stämme, weise und bekannte Männer, und setzte sie als Häupter über euch, als Oberste über 1.000 und Oberste über 100 und Oberste über 50 und Oberste über 10, und als Vorsteher eurer Stämme- O. nach euren Stämmen. Und ich gebot euren Richtern in jener Zeit und sprach: Hört die Streitsachen zwischen euren Brüdern und richtet in Gerechtigkeit zwischen einem Mann und seinem Bruder und dem Fremden bei ihm. Ihr sollt nicht die Person ansehen im Gericht; den Kleinen wie den Großen sollt ihr hören; ihr sollt euch vor niemand fürchten, denn das Gericht ist Gottes. Die Sache aber, die zu schwierig für euch ist, sollt ihr vor mich bringen, dass ich sie höre. Und ich gebot euch in jener Zeit alle die Sachen, die ihr tun solltet. Und wir brachen auf vom Horeb und zogen durch diese ganze große und schreckliche Wüste, die ihr gesehen habt, den Weg zum Gebirge der Amoriter, so wie der HERR, unser Gott, uns geboten hatte; und wir kamen bis Kades-Barnea. Und ich sprach zu euch: Ihr seid gekommen bis zu dem Gebirge der Amoriter, das der HERR, unser Gott, uns gibt. Siehe, der HERR, dein Gott, hat das Land vor dich gestellt; zieh hinauf, nimm in Besitz, so wie der HERR, der Gott deiner Väter, zu dir geredet hat; fürchte dich nicht und verzage nicht! Und ihr tratet alle zu mir und spracht: Lasst uns Männer vor uns hersenden, dass sie uns das Land erforschen und uns Bescheid bringen über den Weg, auf dem wir hinaufziehen, und über die Städte, zu denen wir kommen sollen. Und die Sache war gut in meinen Augen; und ich nahm aus euch zwölf Männer, je einen Mann für den Stamm. Und sie wandten sich und zogen ins Gebirge hinauf, und sie kamen bis zum Tal Eskol und kundschafteten es- d.h. das Land aus. Und sie nahmen von der Frucht des Landes in ihre Hand und brachten sie zu uns herab. Und sie brachten uns Bescheid und sprachen: Das Land ist gut, das der HERR, unser Gott, uns gibt. Aber ihr wolltet nicht hinaufziehen und wart widerspenstig gegen den Befehl des HERRN, eures Gottes. Und ihr murrtet in euren Zelten und spracht: Weil der HERR uns hasste, hat er uns aus dem Land Ägypten herausgeführt, um uns in die Hand der Amoriter zu geben, dass sie uns vertilgen. Wohin sollen wir hinaufziehen? Unsere Brüder haben unser Herz verzagt gemacht, indem sie sagten: Ein Volk, größer und höher als wir, Städte, groß und befestigt bis an den Himmel, und auch die Kinder der Enakim haben wir dort gesehen! Da sprach ich zu euch: Erschreckt nicht und fürchtet euch nicht vor ihnen! Der HERR, euer Gott, der vor euch herzieht, er wird für euch kämpfen, nach allem, was er in Ägypten vor euren Augen für euch getan hat, und in der Wüste, wo du gesehen hast, dass der HERR, dein Gott, dich getragen hat, wie ein Mann seinen Sohn trägt, auf dem ganzen Weg, den ihr gezogen seid, bis ihr an diesen Ort kamt. Aber in dieser Sache- O. Aber trotzdem glaubtet ihr nicht dem HERRN, eurem Gott, der auf dem Weg vor euch herzog, um euch einen Ort zu erkunden, dass ihr euch lagern konntet: des Nachts im Feuer, dass ihr auf dem Weg sehen konntet, auf dem ihr zogt, und des Tages in der Wolke. Und der HERR hörte die Stimme eurer Reden und wurde zornig und schwur und sprach: Wenn ein Mann unter diesen Männern, diesem bösen Geschlecht, das gute Land sehen wird, das ich geschworen habe euren Vätern zu geben, außer Kaleb, dem Sohn Jephunnes! Er soll es sehen, und ihm und seinen Söhnen werde ich das Land geben, auf das er getreten ist, weil er dem HERRN völlig nachgefolgt ist. Auch gegen mich erzürnte der HERR eurethalben und sprach: Auch du sollst nicht hineinkommen! Josua, der Sohn Nuns, der vor dir steht, er soll hineinkommen; ihn stärke, denn er soll es Israel als Erbe austeilen. Und eure kleinen Kinder, von denen ihr sagtet: Sie werden zur Beute werden! Und eure Söhne, die heute weder Gutes noch Böses kennen, sie sollen hineinkommen, und ihnen werde ich es geben, und sie sollen es in Besitz nehmen. Ihr aber, wendet euch und brecht auf nach der Wüste, den Weg zum Schilfmeer! Da antwortetet ihr und spracht zu mir: Wir haben gegen den HERRN gesündigt; wir wollen hinaufziehen und kämpfen, nach allem, was der HERR, unser Gott, uns geboten hat. Und ihr gürtetet jeder sein Kriegsgerät um und zogt leichtfertig in das Gebirge hinauf. Und der HERR sprach zu mir: Sprich zu ihnen: Zieht nicht hinauf und kämpft nicht, denn ich bin nicht in eurer Mitte; dass ihr nicht vor euren Feinden geschlagen werdet! Und ich redete zu euch, aber ihr hörtet nicht; und ihr wart widerspenstig gegen den Befehl des HERRN und handeltet vermessen und zogt in das Gebirge hinauf. Und die Amoriter, die auf jenem Gebirge wohnten, zogen aus, euch entgegen, und verfolgten euch, wie die Bienen tun, und zersprengten euch in Seir bis Horma. Und ihr kehrtet zurück und weintet vor dem HERRN; aber der HERR hörte nicht auf eure Stimme und neigte sein Ohr nicht zu euch. – Und ihr bliebt in Kades viele Tage, nach den Tagen, die ihr bliebt. Und wir wandten uns und brachen auf nach der Wüste, den Weg zum Schilfmeer, wie der HERR zu mir geredet hatte; und wir umzogen das Gebirge Seir viele Tage. Und der HERR redete zu mir und sprach: Lange genug habt ihr dieses Gebirge umzogen; wendet euch nach Norden. Und gebiete dem Volk und sprich: Ihr werdet nun durch das Gebiet eurer Brüder, der Kinder Esau, ziehen, die in Seir wohnen, und sie werden sich vor euch fürchten; so habt wohl acht! Lasst euch nicht in Streit mit ihnen ein, denn ich werde euch von ihrem Land auch nicht den Tritt einer Fußsohle geben; denn das Gebirge Seir habe ich dem Esau als Besitztum gegeben. Speise sollt ihr um Geld von ihnen kaufen, dass ihr esst, und auch Wasser sollt ihr um Geld von ihnen kaufen, dass ihr trinkt. Denn der HERR, dein Gott, hat dich gesegnet in allem Werk deiner Hand. Er kannte dein Ziehen durch diese große Wüste: Diese 40 Jahre ist der HERR, dein Gott, mit dir gewesen; es hat dir an nichts gemangelt. Und wir zogen weiter, an unseren Brüdern, den Kindern Esau, vorüber, die in Seir wohnen, von dem Weg der Ebene, von Elat und von Ezjon-Geber her; und wir wandten uns und zogen den Weg in die Wüste von Moab. Und der HERR sprach zu mir: Befeinde Moab nicht und lass dich nicht in Streit mit ihnen ein, denn ich werde dir von seinem Land kein Besitztum geben; denn Ar habe ich den Kindern Lot als Besitztum gegeben. – Die Emim wohnten vorher darin, ein großes und zahlreiches und hohes Volk, wie die Enakim. Auch sie werden für Riesen- O. Rephaim; so auch V. 20. Vergl. 1. Mose 14,5 gehalten, wie die Enakim; und die Moabiter nennen sie Emim. Und in Seir wohnten vorher die Horiter; aber die Kinder Esau trieben sie aus und vertilgten sie vor sich und wohnten an ihrer statt, so wie Israel dem Land seines Besitztums getan, das der HERR ihnen gegeben hat. – Nun macht euch auf und zieht über den Bach- Vergl. die Anm. zu 4. Mose 13,23 Sered. Und wir zogen über den Bach Sered. Die Tage aber, die wir von Kades-Barnea gegangen sind, bis wir über den Bach Sered zogen, waren 38 Jahre, bis das ganze Geschlecht der Kriegsleute aus dem Lager aufgerieben war, so wie der HERR ihnen geschworen hatte. Und auch war die Hand des HERRN gegen sie, um sie aus dem Lager zu vertilgen, bis sie aufgerieben waren. Und es geschah, als die Kriegsleute insgesamt- O. vollends aus der Mitte des Volkes weggestorben waren, da redete der HERR zu mir und sprach: Du wirst heute die Grenze von Moab, von Ar, überschreiten, und dich nähern gegenüber den Kindern Ammon; du sollst sie nicht befeinden und dich nicht in Streit mit ihnen einlassen, denn ich werde dir von dem Land der Kinder Ammon kein Besitztum geben; denn ich habe es den Kindern Lot als Besitztum gegeben. – Für ein Land der Riesen wird auch dieses gehalten; Riesen wohnten vorher darin, und die Ammoniter nennen sie Samsummim: ein großes und zahlreiches und hohes Volk, wie die Enakim; und der HERR vertilgte sie vor ihnen, und sie trieben sie aus und wohnten an ihrer statt; so wie er für die Kinder Esau getan hat, die in Seir wohnen, vor denen er die Horiter vertilgte; und sie trieben sie aus und wohnten an ihrer statt bis auf diesen Tag. Und die Awim, die in Dörfern wohnten bis Gaza- H. Gassa – die Kaphtorim, die aus Kaphtor kamen, vertilgten dieselben und wohnten an ihrer statt. – Macht euch auf, brecht auf und zieht über den Fluss Arnon. Siehe, ich habe Sihon, den König von Hesbon, den Amoriter, und sein Land in deine Hand gegeben; beginne, nimm in Besitz und bekriege ihn! An diesem Tag will ich beginnen, deinen Schrecken und deine Furcht auf die Völker unter dem ganzen Himmel zu legen, die das Nachricht von dir hören und- O. dass, wenn sie ... hören, sie usw. vor dir zittern und beben werden. Und ich sandte Boten aus der Wüste Kedemot an Sihon, den König von Hesbon, mit Worten des Friedens, und sprach: Lass mich durch dein Land ziehen! Nur auf der Straße will ich gehen, ich will weder zur Rechten noch zur Linken weichen; Speise sollst du mir um Geld verkaufen, dass ich esse, und Wasser sollst du mir um Geld geben, dass ich trinke. Nur mit meinen Füßen will ich durchziehen, – wie mir die Kinder Esau getan haben, die in Seir wohnen, und die Moabiter, die in Ar wohnen – bis ich über den Jordan in das Land ziehe, das der HERR, unser Gott, uns gibt. Aber Sihon, der König von Hesbon, wollte uns nicht bei sich durchziehen lassen; denn der HERR, dein Gott, hatte seinen Geist verhärtet und sein Herz verstockt, damit er ihn in deine Hand gäbe, wie es an diesem Tag ist. Und der HERR sprach zu mir: Siehe, ich habe begonnen, Sihon und sein Land vor dir dahinzugeben; beginne, nimm in Besitz, damit du sein Land besitzest. Und Sihon zog aus, uns entgegen, er und all sein Volk, zum Kampf nach Jahaz. Aber der HERR, unser Gott, gab ihn vor uns dahin; und wir schlugen ihn und seine Söhne und all sein Volk. Und in jener Zeit nahmen wir alle seine Städte ein, und wir verbannten- S. die Vorrede ihre ganze Bevölkerung: Männer und Frauen und Kinder- W. jede Stadtbevölkerung an Männern, und die Frauen und die Kinder. So auch Kap. 3,6; wir ließen keinen Entkommenen übrig. Nur das Vieh erbeuteten wir für uns und den Raub der Städte, die wir einnahmen. Von Aroer, das am Ufer des Flusses Arnon ist, und zwar von der Stadt, die im Flusstale- Vergl. die Anm. zu 4. Mose 13,23liegt, bis Gilead war keine Stadt, die uns zu stark- W. hoch gewesen wäre: Alles gab der HERR, unser Gott, vor uns dahin. Nur dem Land der Kinder Ammon, der ganzen Seite des Flusses Jabbok, bist du nicht genaht, noch den Städten des Gebirges, noch allem, was der HERR, unser Gott, verboten hatte. Und wir wandten uns und zogen den Weg nach Basan hinauf; und Og, der König von Basan, zog aus, uns entgegen, er und all sein Volk, zum Kampf nach Edrei. Und der HERR sprach zu mir: Fürchte ihn nicht! Denn in deine Hand habe ich ihn und all sein Volk und sein Land gegeben; und tu ihm, wie du Sihon, dem König der Amoriter, getan hast, der in Hesbon wohnte. Und der HERR, unser Gott, gab auch Og, den König von Basan, und all sein Volk in unsere Hand; und wir schlugen ihn, bis ihm kein Entkommener übrigblieb. Und in jener Zeit nahmen wir alle seine Städte ein; es war keine Stadt, die wir ihnen nicht nahmen: 60 Städte, den ganzen Landstrich Argob, das Königreich Ogs in Basan; alle diese Städte waren befestigt mit hohen Mauern, Toren und Riegeln; außer den sehr vielen offenen Städten- Eig. Städten des platten Landes. Und wir verbannten sie, wie wir Sihon, dem König von Hesbon, getan hatten; wir verbannten ihre ganze Bevölkerung: Männer, Frauen und Kinder. Aber alles Vieh und den Raub der Städte erbeuteten wir für uns. Und wir nahmen in jener Zeit aus der Hand der zwei Könige der Amoriter das Land, das diesseits des Jordan ist, vom Fluss Arnon bis an den Berg Hermon (die Sidonier nennen den Hermon Sirjon, und die Amoriter nennen ihn Senir): alle Städte der Ebene und das ganze Gilead, und das ganze Basan bis Salka und Edrei, die Städte des Königreichs Ogs in Basan. Denn nur Og, der König von Basan, war von dem Überrest der Riesen- O. Rephaim übriggeblieben. Siehe, sein Bett, ein Bett von Eisen, ist es nicht in Rabba der Kinder Ammon? Seine Länge misst 9 Ellen und seine Breite 4 Ellen, nach dem Ellenbogen eines Mannes. Und dieses Land nahmen wir in jener Zeit in Besitz. Von Aroer an, das am Fluss Arnon ist, und die Hälfte des Gebirges Gilead und seine Städte gab ich den Rubenitern und den Gaditern; und das Übrige von Gilead und das ganze Basan, das Königreich Ogs, gab ich dem halben Stamm Manasse. (Der ganze Landstrich Argob, das ganze Basan, dieses wird das Land der Riesen- O. Rephaim genannt. Jair, der Sohn Manasses, nahm den ganzen Landstrich Argob bis an die Grenze der Gesuriter und der Maakatiter und nannte sie- d.h. die Städte des Landstrichs Argob, das Basan, nach seinem Namen: Dörfer Jairs, bis auf diesen Tag.) Und dem Makir gab ich Gilead- S. 4. Mose 32,39 usw.. Und den Rubenitern und den Gaditern gab ich von Gilead bis zum Fluss Arnon, bis zur Mitte des Flusses und das Angrenzende- d.h. den Uferrand, und bis zum Fluss Jabbok, der Grenze der Kinder Ammon; und die Ebene und den Jordan und das Angrenzende- d.h. den Uferrand, von Kinnereth bis zum Meer der Ebene, dem Salzmeer, unter den Abhängen des Pisga gegen Sonnenaufgang. Und ich gebot euch in jener Zeit und sprach: Der HERR, euer Gott, hat euch dieses Land gegeben, es zu besitzen. Gerüstet sollt ihr, alle kampfbereiten Männer, vor euren Brüdern, den Kindern Israel, hinüberziehen. Nur eure Frauen und eure Kinder und euer Vieh – ich weiß, dass ihr viel Vieh habt – sollen in euren Städten bleiben, die ich euch gegeben habe, bis der HERR euren Brüdern Ruhe schafft wie euch, und auch sie das Land besitzen, das der HERR, euer Gott, ihnen jenseits des Jordan gibt; dann sollt ihr zurückkehren, jeder zu seinem Besitztum, das ich euch gegeben habe. Und dem Josua gebot ich in jener Zeit und sprach: Deine Augen haben alles gesehen, was der HERR, euer Gott, diesen zwei Königen getan hat; so wird der HERR allen Königreichen tun, wohin du hinüberziehen wirst. Fürchtet sie nicht! Denn der HERR, euer Gott, er ist es, der für euch kämpft. Und ich flehte zu dem HERRN in jener Zeit und sprach: Herr, HERR! Du hast begonnen, deinem Knecht deine Größe und deine starke Hand zu zeigen; denn der Gott- El ist im Himmel und auf der Erde, der tun könnte gleich deinen Werken und gleich deinen Machttaten? Lass mich doch hinüberziehen und das gute Land sehen, das jenseits des Jordan ist, dieses gute Gebirge und den Libanon. Aber der HERR war über mich erzürnt um euretwillen und hörte nicht auf mich; und der HERR sprach zu mir: Lass es genug sein; rede mir fortan nicht mehr von dieser Sache! Steige auf den Gipfel des Pisga, und hebe deine Augen auf nach Westen und nach Norden und nach Süden und nach Osten, und sieh mit deinen Augen; denn du wirst nicht über diesen Jordan gehen. Und gebiete dem Josua und stärke ihn und befestige ihn; denn er soll vor diesem Volk her hinüberziehen, und er soll ihnen das Land, das du sehen wirst, als Erbe austeilen. – Und wir blieben im Tal, Beth-Peor gegenüber. Und nun, Israel, höre auf die Satzungen und auf die Rechte, die ich euch lehre zu tun, damit ihr lebt und hineinkommt und das Land in Besitz nehmt, das der HERR, der Gott eurer Väter, euch gibt. Ihr sollt nichts hinzutun zu dem Wort, das ich euch gebiete, und sollt nichts davon tun, damit ihr beobachtet die Gebote des HERRN, eures Gottes, die ich euch gebiete. Eure Augen haben gesehen, was der HERR wegen des Baal Peor getan hat; denn alle Männer, die dem Baal Peor nachgegangen sind, hat der HERR, dein Gott, aus deiner Mitte vertilgt; ihr aber, die ihr dem HERRN, eurem Gott, anhingt, seid heute alle am Leben. Siehe, ich habe euch Satzungen und Rechte gelehrt, so wie der HERR, mein Gott, mir geboten hat, damit ihr so tut inmitten des Landes, wohin ihr kommt, um es in Besitz zu nehmen. Und so beobachtet und tut sie! Denn das wird eure Weisheit und euer Verstand sein vor den Augen der Völker, die alle diese Satzungen hören und sagen werden: Diese große Nation ist ein wahrhaft weises und verständiges Volk. Denn welche große Nation gibt es, die Götter hätte, die- O. einen Gott, der ihr so nahe wären, wie der HERR, unser Gott, in allem, worin wir zu ihm rufen? Und welche große Nation gibt es, die so gerechte Satzungen und Rechte hätte, wie dieses ganze Gesetz, das ich euch heute vorlege? Nur hüte dich und hüte deine Seele sehr, dass du die Dinge nicht vergisst, die deine Augen gesehen haben, und dass sie nicht aus deinem Herzen weichen alle Tage deines Lebens! Und teile sie deinen Kindern und deinen Enkeln mit. An dem Tag, da du vor dem HERRN, deinem Gott, am Horeb standest, als der HERR zu mir sprach: Versammle mir das Volk, dass ich sie meine Worte hören lasse, die sie lernen sollen, um mich zu fürchten alle die Tage, die sie auf dem Erdboden leben, und die sie ihre Kinder lehren sollen- O. damit sie mich fürchten lernen ... und damit sie ihre Kinder lehren: da nahtet ihr hinzu und standet unten an dem Berg; und der Berg brannte im Feuer bis ins Herz des Himmels: Finsternis, Gewölk und Dunkel. Und der HERR redete zu euch mitten aus dem Feuer; die Stimme der Worte hörtet ihr, aber ihr saht keine Gestalt außer der Stimme. Und er verkündigte euch seinen Bund, den er euch zu tun gebot, die zehn Worte; und er schrieb sie auf zwei steinerne Tafeln. Und mir gebot der HERR in jener Zeit, euch Satzungen und Rechte zu lehren, damit ihr sie tätet in dem Land, wohin ihr hinüberzieht, um es in Besitz zu nehmen. So hütet eure Seelen sehr, – denn ihr habt keinerlei Gestalt gesehen an dem Tag, da der HERR am Horeb, mitten aus dem Feuer, zu euch redete – dass ihr euch nicht verderbt und euch ein geschnitztes Bild macht, das Gleichnis irgendeines Bildes, das Abbild eines männlichen oder eines weiblichen Wesens, das Abbild irgendeines Tieres, das auf der Erde ist, das Abbild irgendeines geflügelten Vogels, der am Himmel fliegt, das Abbild von irgend etwas, das sich auf dem Erdboden regt, das Abbild irgendeines Fisches, der im Wasser unter der Erde ist; und dass du deine Augen nicht zum Himmel erhebst und die Sonne und den Mond und die Sterne, das ganze Heer des Himmels, siehst und verleitet wirst und dich vor ihnen bückst und ihnen dienst, die der HERR, dein Gott, allen Völkern unter dem ganzen Himmel zugeteilt hat. Euch aber hat der HERR genommen und euch herausgeführt aus dem eisernen Schmelzofen, aus Ägypten, damit ihr das Volk seines Erbteils wärt- W. ihm zum Erbteilsvolk würdet, wie es an diesem Tag ist. Und der HERR war eurethalben über mich erzürnt, und er schwur, dass ich nicht über den Jordan gehen und nicht in das gute Land kommen sollte, das der HERR, dein Gott, dir als Erbteil gibt; denn ich werde in diesem Land sterben, ich werde nicht über den Jordan gehen; ihr aber werdet hinüberziehen und werdet dieses gute Land besitzen. Hütet euch, dass ihr nicht des Bundes des HERRN, eures Gottes, vergesst, den er mit euch gemacht hat, und euch ein geschnitztes Bild macht, ein Gleichnis von irgend etwas, das der HERR, dein Gott, dir verboten hat. Denn der HERR, dein Gott, ist ein verzehrendes Feuer, ein eifernder Gott- El! Wenn du Kinder und Enkel zeugen wirst und ihr eingelebt seid im Land, und ihr euch verderbt und euch ein geschnitztes Bild macht, ein Gleichnis von irgend etwas, und tut, was böse ist in den Augen des HERRN, deines Gottes, ihn zu reizen: so nehme ich heute den Himmel und die Erde zu Zeugen gegen euch, dass ihr gewisslich schnell aus dem Land umkommen werdet, wohin ihr über den Jordan zieht, um es in Besitz zu nehmen; ihr werdet eure Tage darin nicht verlängern, sondern gänzlich vertilgt werden. Und der HERR wird euch unter die Völker zerstreuen, und ihr werdet übrigbleiben, ein zählbares Häuflein- Eig. als eine zählbare Mannschaft unter den Nationen, wohin der HERR euch führen wird; und ihr werdet dort Göttern dienen, dem Werk von Menschenhänden, Holz und Stein, die nicht sehen und nicht hören und nicht essen und nicht riechen. Aber ihr werdet von dort den HERRN, deinen Gott, suchen; und du wirst ihn finden, wenn du mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele nach ihm fragen wirst- O. denn du wirst ... nach ihm fragen (eig. trachten); vergl. Jer. 29,11–13. In deiner Bedrängnis, und wenn alle diese Dinge dich treffen werden am Ende der Tage, wirst du umkehren zu dem HERRN, deinem Gott, und seiner Stimme gehorchen. Denn ein barmherziger Gott- El ist der HERR, dein Gott; er wird dich nicht lassen und dich nicht verderben und wird des Bundes deiner Väter nicht vergessen, den er ihnen geschworen hat. Denn frage doch nach den vorigen Tagen, die vor dir gewesen sind, von dem Tag an, da Gott den Menschen auf der Erde geschaffen hat, und von einem Ende des Himmels bis zum anderen Ende des Himmels, ob je eine solch große Sache geschehen, oder ob desgleichen gehört worden sei. Hat je ein Volk die Stimme Gottes mitten aus dem Feuer reden gehört, wie du sie gehört hast, und ist am Leben geblieben? – Oder hat Gott je versucht zu kommen, um sich eine Nation aus der Mitte einer Nation zu nehmen durch Versuchungen, durch Zeichen und durch Wunder und durch Krieg und mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arm und durch große Schrecknisse, nach allem, was der HERR, euer Gott, in Ägypten, vor deinen Augen, für euch getan hat? Dir ist es gezeigt worden, damit du weißt, dass Gott, der HERR,- Eig. der Gott ist, keiner sonst außer ihm. Vom Himmel her hat er dich seine Stimme hören lassen, um dich zu unterweisen; und auf der Erde hat er dich sein großes Feuer sehen lassen, und mitten aus dem Feuer hast du seine Worte gehört. Und weil er deine Väter geliebt und ihre Nachkommen nach ihnen erwählt hat, hat er dich mit seinem Angesicht, mit seiner großen Kraft aus Ägypten herausgeführt, um Nationen vor dir auszutreiben, größer und stärker als du, um dich hinzubringen, damit er dir ihr Land als Erbteil gäbe, wie es an diesem Tag geschieht. So erkenne denn heute und nimm zu Herzen, dass Gott, der HERR,- Eig. der Gott ist im Himmel oben und auf der Erde unten, keiner sonst. Und beobachte seine Satzungen und seine Gebote, die ich dir heute gebiete, damit es dir und deinen Kindern nach dir wohlgehe, und damit du deine Tage verlängerst in dem Land, das der HERR, dein Gott, dir für immer gibt. Damals sonderte Mose drei Städte ab diesseits des Jordan, gegen Sonnenaufgang, damit ein Totschläger dahin fliehe, der seinen Nächsten unabsichtlich- W. ohne Wissen erschlagen hat, und er hasste ihn vorher nicht, – dass er in eine von diesen Städten fliehe und am Leben bleibe: Bezer in der Wüste, im Land der Ebene, für die Rubeniter, und Ramot in Gilead für die Gaditer, und Golan in Basan für die Manassiter. Und dies ist das Gesetz, das Mose den Kindern Israel vorlegte; dies sind die Zeugnisse und die Satzungen und die Rechte, die Mose zu den Kindern Israel redete, als sie aus Ägypten zogen, diesseits des Jordan, im Tal, Beth-Peor gegenüber, im Land Sihons, des Königs der Amoriter, der in Hesbon wohnte, den Mose und die Kinder Israel geschlagen haben, als sie aus Ägypten zogen. Und sie nahmen sein Land in Besitz, und das Land Ogs, des Königs von Basan, das Land der zwei Könige der Amoriter, die diesseits des Jordan waren, gegen Sonnenaufgang; von Aroer, das am Ufer des Flusses Arnon ist, bis an den Berg Sion- Wahrsch. ist Sirjon zu lesen, wie Kap. 3,9, das ist der Hermon; und die ganze Ebene diesseits des Jordan, gegen Sonnenaufgang, und bis an das Meer der Ebene- das Tote Meer unter den Abhängen des Pisga. Und Mose berief das ganze Israel und sprach zu ihnen: Höre, Israel, die Satzungen und die Rechte, die ich heute vor euren Ohren rede; und lernt sie, und achtet darauf, sie zu tun. Der HERR, unser Gott, hat am Horeb einen Bund mit uns gemacht. Nicht mit unseren Vätern hat der HERR diesen Bund gemacht, sondern mit uns, die wir heute hier alle am Leben sind. Von Angesicht zu Angesicht hat der HERR auf dem Berg, mitten aus dem Feuer, mit euch geredet, – ich stand zwischen dem HERRN und euch in jener Zeit, um euch das Wort des HERRN zu verkünden; denn ihr fürchtetet euch vor dem Feuer und stiegt nicht auf den Berg – indem er sprach: Ich- Vergl. 2. Mose 20,1–17; auch bezüglich der Anmerkungen bin der HERR, dein Gott, der ich dich herausgeführt habe aus dem Land Ägypten, aus dem Haus der Knechtschaft- Eig. aus dem Sklavenhaus. So auch Kap. 6,12; 7,8; 8,14 usw.. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir- Eig. zu meinem Angesicht hinzu. Du sollst dir kein geschnitztes Bild machen, irgendein Gleichnis dessen, was oben im Himmel, und was unten auf der Erde, und was in den Wassern unter der Erde ist. Du sollst dich nicht vor ihnen niederbeugen und ihnen nicht dienen; denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifernder Gott- El, der die Ungerechtigkeit der Väter heimsucht an den Kindern, ja, am dritten und am vierten Glied derer, die mich hassen; und der Güte erweist, auf Tausende hin, an denen, die mich lieben und meine Gebote beobachten. Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht zu Eitlem aussprechen; denn der HERR wird den nicht für schuldlos halten- O. ungestraft lassen, der seinen Namen zu Eitlem ausspricht. Beobachte den Sabbattag, ihn zu heiligen, so wie der HERR, dein Gott, dir geboten hat. Sechs Tage sollst du arbeiten und all dein Werk tun; aber der siebte Tag ist Sabbat dem HERRN, deinem Gott: Du sollst keinerlei Werk tun, du und dein Sohn und deine Tochter und dein Knecht und deine Magd, und dein Rind und dein Esel und all dein Vieh, und dein Fremder, der in deinen Toren ist; damit dein Knecht und deine Magd ruhen wie du. Und gedenke, dass du ein Knecht gewesen bist im Land Ägypten, und dass der HERR, dein Gott, dich mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arm von dort herausgeführt hat; darum hat der HERR, dein Gott, dir geboten, den Sabbattag zu feiern. Ehre deinen Vater und deine Mutter, so wie der HERR, dein Gott, dir geboten hat, damit deine Tage verlängert werden, und damit es dir wohlgehe in dem Land, das der HERR, dein Gott, dir gibt. Du sollst nicht töten. Und du sollst nicht ehebrechen. Und du sollst nicht stehlen. Und du sollst kein falsches Zeugnis ablegen gegen deinen Nächsten. Und du sollst nicht begehren deines Nächsten Frau; und du sollst dich nicht gelüsten lassen deines Nächsten Hauses, noch seines Feldes, noch seines Knechtes, noch seiner Magd, noch seines Rindes, noch seines Esels, noch alles dessen, was dein Nächster hat. Diese Worte hat der HERR auf dem Berg zu eurer ganzen Versammlung geredet, mitten aus dem Feuer, dem Gewölk und dem Dunkel, mit starker Stimme, und er fügte nichts hinzu. Und er schrieb sie auf zwei steinerne Tafeln und gab sie mir. Und es geschah, als ihr die Stimme mitten aus der Finsternis hörtet, während der Berg im Feuer brannte, da nahtet ihr zu mir, alle Häupter eurer Stämme und eure Ältesten, und spracht: Siehe, der HERR, unser Gott, hat uns seine Herrlichkeit und seine Größe sehen lassen, und wir haben seine Stimme mitten aus dem Feuer gehört; an diesem Tag haben wir gesehen, dass der HERR mit dem Menschen redet, und er am Leben bleibt. Und nun, warum sollten wir sterben? Denn dieses große Feuer wird uns verzehren. Wenn wir die Stimme des HERRN, unseres Gottes, noch weiter hören, so werden wir sterben. Denn wer ist von allem Fleisch, der die Stimme des lebendigen Gottes mitten aus dem Feuer hätte reden hören, wie wir, und wäre am Leben geblieben? Nahe du hinzu und höre alles, was der HERR, unser Gott, sagen wird; und du, du sollst alles zu uns reden, was der HERR, unser Gott, zu dir reden wird, und wir wollen hören und es tun. Und der HERR hörte die Stimme eurer Worte, als ihr zu mir redetet; und der HERR sprach zu mir: Ich habe die Stimme der Worte dieses Volkes gehört, die sie zu dir geredet haben; es ist alles gut, was sie geredet haben. Möchte doch dieses ihr Herz ihnen bleiben- W. sein, mich allezeit zu fürchten und alle meine Gebote zu beobachten, damit es ihnen und ihren Kindern wohlgehe ewiglich! Geh hin, sprich zu ihnen: Kehrt in eure Zelte zurück! Du aber bleibe hier bei mir, und ich will zu dir reden alle die Gebote und die Satzungen und die Rechte, die du sie lehren sollst, damit sie sie tun in dem Land, das ich ihnen gebe, es zu besitzen. So achtet denn darauf, zu tun, wie der HERR, euer Gott, euch geboten hat; weicht nicht ab zur Rechten noch zur Linken. Auf dem ganzen Weg, den der HERR, euer Gott, euch geboten hat, sollt ihr wandeln, damit ihr lebt und es euch wohlgehe und ihr eure Tage verlängert in dem Land, das ihr besitzen werdet. Und dies sind die Gebote- W. das Gebot, die Satzungen und die Rechte, die der HERR, euer Gott, geboten hat, euch zu lehren, damit ihr sie tut in dem Land, wohin ihr hinüberzieht, um es in Besitz zu nehmen; damit du den HERRN, deinen Gott, fürchtest alle Tage deines Lebens, um zu beobachten alle seine Satzungen und seine Gebote, die ich dir gebiete, du und dein Sohn und deines Sohnes Sohn, und damit deine Tage sich verlängern. So höre denn, Israel, und achte darauf, sie zu tun, damit es dir wohlgehe, und ihr euch sehr vermehrt – so wie der HERR, der Gott deiner Väter, zu dir geredet hat – in einem Land, das von Milch und Honig fließt! Höre, Israel: Der HERR, unser Gott, ist ein einziger HERR- d.h. einzig und allein derjenige, dem der Name des HERRN zukommt. (Vergl. Sach. 14,9)! Und du sollst den HERRN, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft. Und diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollen auf deinem Herzen sein. Und du sollst sie deinen Kindern einschärfen und davon reden, wenn du in deinem Haus sitzt und wenn du auf dem Weg gehst und wenn du dich niederlegst und wenn du aufstehst. Und du sollst sie zum Zeichen auf deine Hand binden, und sie sollen zu Stirnbändern sein zwischen deinen Augen; und du sollst sie auf die Pfosten deines Hauses und an deine Tore schreiben. Und es soll geschehen, wenn der HERR, dein Gott, dich in das Land bringt, das er deinen Vätern, Abraham, Isaak und Jakob, geschworen hat, dir zu geben: große und gute Städte, die du nicht gebaut hast, und Häuser, voll von allem Gut, die du nicht gefüllt, und gehauene Zisternen, die du nicht gehauen, Weinberge und Olivengärten, die du nicht gepflanzt hast, und du essen und satt werden wirst: So hüte dich, dass du des HERRN nicht vergisst, der dich herausgeführt hat aus dem Land Ägypten, aus dem Haus der Knechtschaft. Den HERRN, deinen Gott, sollst du fürchten und ihm dienen, und bei seinem Namen sollst du schwören. Ihr sollt nicht anderen Göttern nachgehen, von den Göttern der Völker, die rings um euch her sind; denn ein eifernder Gott- El ist der HERR, dein Gott, in deiner Mitte: damit nicht der Zorn des HERRN, deines Gottes, gegen dich entbrenne und er dich vertilge vom Erdboden weg. Ihr sollt den HERRN, euren Gott, nicht versuchen, wie ihr ihn bei Massa versucht habt. Ihr sollt fleißig beobachten die Gebote des HERRN, eures Gottes, und seine Zeugnisse und seine Satzungen, die er dir geboten hat. Und du sollst tun, was recht und gut ist in den Augen des HERRN, damit es dir wohlgehe und du hineinkommest und das gute Land in Besitz nehmest, das der HERR deinen Vätern zugeschworen hat, indem er alle deine Feinde vor dir ausstößt, so wie der HERR geredet hat. Wenn dein Sohn dich später fragt und spricht: Was bedeuten die Zeugnisse und die Satzungen und die Rechte, die der Herr, unser Gott, euch geboten hat?, so sollst du deinem Sohn sagen: Wir waren Knechte des Pharaos in Ägypten, und der HERR hat uns mit starker Hand aus Ägypten herausgeführt; und der HERR tat vor unseren Augen große und verderbenbringende Zeichen und Wunder an Ägypten, an dem Pharao und an seinem ganzen Haus; und uns führte er von dort heraus, um uns herzubringen, uns das Land zu geben, das er unseren Vätern zugeschworen hat. Und der HERR hat uns geboten, alle diese Satzungen zu tun, den HERRN, unseren Gott, zu fürchten, uns zum Guten alle Tage, dass er uns am Leben erhalte, wie es an diesem Tag ist. Und es wird unsere Gerechtigkeit sein, wenn wir darauf achten, dieses ganze Gebot vor dem HERRN, unserem Gott, zu tun, so wie er uns geboten hat. Wenn der HERR, dein Gott, dich in das Land bringt, wohin du kommst, um es in Besitz zu nehmen, und viele Nationen vor dir hinaustreibt: die Hethiter und die Girgasiter und die Amoriter und die Kanaaniter und die Perisiter und die Hewiter und die Jebusiter, sieben Nationen, größer und stärker als du, und der HERR, dein Gott, sie vor dir dahingibt, und du sie schlägst, so sollst du sie ganz und gar verbannen; du sollst keinen Bund mit ihnen machen, noch Gnade gegen sie üben. Und du sollst dich nicht mit ihnen verschwägern: Deine Tochter sollst du nicht seinem Sohn geben, und seine Tochter sollst du nicht für deinen Sohn nehmen; denn sie würden- O. werden deine Söhne- W. deinen Sohn von mir abwendig machen, dass sie anderen Göttern dienten; und der Zorn des HERRN würde- O. wird gegen euch entbrennen, und er würde- O. wird dich schnell vertilgen. Sondern so sollt ihr ihnen tun: Ihre Altäre sollt ihr niederreißen und ihre Bildsäulen zerbrechen und ihre Ascherim- S. die Vorrede umhauen und ihre geschnitzten Bilder mit Feuer verbrennen. Denn ein heiliges Volk bist du dem HERRN, deinem Gott; dich hat der HERR, dein Gott, erwählt, ihm zum Eigentumsvolk zu sein aus allen Völkern, die auf dem Erdboden sind. Nicht weil euer mehr wären als aller Völker, hat der HERR sich euch zugeneigt und euch erwählt; denn ihr seid das geringste unter allen Völkern; sondern wegen des HERRN Liebe zu euch, und weil er den Eid hielt, den er euren Vätern geschworen hat, hat der HERR euch mit starker Hand herausgeführt und dich erlöst aus dem Haus der Knechtschaft, aus der Hand des Pharaos, des Königs von Ägypten. So wisse denn, dass der HERR, dein Gott, Gott- W. der Gott ist, der treue Gott- El, der den Bund und die Güte auf tausend Geschlechter hin denen bewahrt, die ihn lieben und seine Gebote beobachten, und denen, die ihn hassen, ins Angesicht vergilt, sie zu vertilgen: nicht zögert er mit seinem Hasser, ins Angesicht vergilt er ihm! So sollst du das Gebot und die Satzungen und die Rechte beobachten, die ich dir heute zu tun gebiete. Und es wird geschehen: Dafür dass ihr diesen Rechten gehorcht und sie beobachtet und sie tut, wird der HERR, dein Gott, dir den Bund und die Güte bewahren, die er deinen Vätern geschworen hat; und er wird dich lieben und dich segnen und dich vermehren: Er wird segnen die Frucht deines Leibes und die Frucht deines Landes, dein Getreide und deinen Most und dein Öl, das Geworfene deiner Rinder und die Zucht deines Kleinviehs, in dem Land, das er deinen Vätern geschworen hat, dir zu geben. Gesegnet wirst du sein vor allen Völkern; kein Unfruchtbarer und keine Unfruchtbare wird unter dir sein noch unter deinem Vieh. Und der HERR wird jede Krankheit von dir abwenden; und keine der bösen Seuchen Ägyptens, die du kennst, wird er auf dich legen, sondern er wird sie auf alle deine Hasser bringen. Und du wirst alle Völker verzehren, die der HERR, dein Gott, dir geben wird. Dein Auge soll ihrer nicht schonen, und du sollst ihren Göttern nicht dienen; denn das würde dir ein Fallstrick sein. Wenn du in deinem Herzen sprichst: Diese Nationen sind größer als ich; wie vermöchte ich sie auszutreiben? – fürchte dich nicht vor ihnen; gedenke doch dessen, was der HERR, dein Gott, dem Pharao und allen Ägyptern getan hat, der großen Versuchungen, die deine Augen gesehen, und der Zeichen und der Wunder, und der starken Hand und des ausgestreckten Armes, womit der HERR, dein Gott, dich herausgeführt hat. So wird der HERR, dein Gott, all den Völkern tun, vor denen du dich fürchtest; und auch die Hornissen wird der HERR, dein Gott, gegen sie entsenden, bis die Übriggebliebenen und die sich vor dir Verbergenden umgekommen sind. Erschrick nicht vor ihnen! Denn der HERR, dein Gott, ist in deiner Mitte, ein großer und furchtbarer Gott- El. Und der HERR, dein Gott, wird diese Nationen nach und nach vor dir austreiben; du wirst sie nicht schnell vernichten können, damit nicht das Wild des Feldes sich gegen dich mehre. Und der HERR, dein Gott, wird sie vor dir dahingeben und sie in große Verwirrung versetzen, bis sie vertilgt sind. Und er wird ihre Könige in deine Hand geben, und du wirst ihre Namen vernichten unter dem Himmel weg; kein Mensch wird vor dir bestehen, bis du sie vertilgt hast. Die geschnitzten Bilder ihrer Götter sollt ihr mit Feuer verbrennen; du sollst nicht das Silber und das Gold an ihnen begehren und es dir nehmen, dass du nicht dadurch verstrickt wirst; denn es ist ein Gräuel für den HERRN, deinen Gott; und du sollst keinen Gräuel in dein Haus bringen, so dass du ein Bann wirst gleich ihm; du sollst es ganz und gar verabscheuen und es gänzlich für einen Gräuel halten, denn es ist ein Bann. Das ganze Gebot, das ich dir heute gebiete, sollt ihr beobachten, es zu tun; damit ihr lebt und euch vermehrt und hineinkommt und das Land in Besitz nehmt, das der HERR euren Vätern zugeschworen hat. Und du sollst gedenken des ganzen Weges, den der HERR, dein Gott, dich hat wandern lassen diese 40 Jahre in der Wüste, um dich zu demütigen, um dich zu versuchen, um zu erkennen, was in deinem Herzen ist, ob du seine Gebote beobachten würdest oder nicht. Und er demütigte dich und ließ dich hungern; und er speiste dich mit dem Man, das du nicht kanntest und das deine Väter nicht kannten, um dir mitzuteilen, dass der Mensch nicht von Brot allein lebt, sondern dass der Mensch von allem lebt, was aus dem Mund des HERRN hervorgeht. Dein Kleid ist nicht an dir zerfallen, und dein Fuß ist nicht geschwollen diese 40 Jahre. So erkenne in deinem Herzen, dass, wie ein Mann seinen Sohn züchtigt, der HERR, dein Gott, dich züchtigt; und beobachte die Gebote des HERRN, deines Gottes, um auf seinen Wegen zu wandeln und ihn zu fürchten. Denn der HERR, dein Gott, bringt dich in ein gutes Land, ein Land von Wasserbächen, Quellen und Gewässern- Eig. Tiefen, Fluten, die in der Niederung und im Gebirge entspringen; ein Land von Weizen und Gerste und Weinstöcken und Feigenbäumen und Granatbäumen; ein Land von ölreichen Olivenbäumen und Honig; ein Land, in dem du nicht in Dürftigkeit Brot essen wirst, in dem es dir an nichts mangeln wird; ein Land, dessen Steine Eisen sind und aus dessen Bergen du Kupfer hauen wirst. Und hast du gegessen und bist satt geworden, so sollst du den HERR, deinen Gott, für das gute Land preisen, das er dir gegeben hat. Hüte dich, dass du des HERRN, deines Gottes, nicht vergisst, so dass du nicht beobachtest seine Gebote und seine Rechte und seine Satzungen, die ich dir heute gebiete! damit nicht, wenn du isst und satt wirst und schöne Häuser baust und bewohnst und dein Rind- und dein Kleinvieh sich vermehrt und Silber und Gold sich dir vermehren, und alles, was du hast sich vermehrt, dein Herz sich erhebe, und du des HERRN, deines Gottes, vergisst, der dich aus dem Land Ägypten, aus dem Haus der Knechtschaft, herausführte; der dich wandern ließ in der großen und schrecklichen Wüste, wo feurige Schlangen- S. die Anm. zu 4. Mose 21,6 und Skorpione sind, und Dürre, wo kein Wasser ist; der dir Wasser aus dem Kieselfelsen hervorbrachte; der dich in der Wüste mit Man speiste, das deine Väter nicht kannten, um dich zu demütigen und um dich zu versuchen, damit er dir wohltue an deinem Ende- O. in der (eig. deiner) Zukunft, und du in deinem Herzen sprichst: Meine Kraft und die Stärke meiner Hand hat mir dieses Vermögen geschafft! Sondern du sollst des HERRN, deines Gottes, gedenken, dass er es ist, der dir Kraft gibt, Vermögen zu schaffen; damit er seinen Bund aufrecht halte, den er deinen Vätern geschworen hat, wie es an diesem Tag ist. Und es wird geschehen, wenn du irgend des HERRN, deines Gottes, vergisst und anderen Göttern nachgehst und ihnen dienst und dich vor ihnen niederbeugst – ich zeuge heute gegen euch, dass ihr gewisslich umkommen werdet; wie die Nationen, die der HERR vor euch vernichtet hat, so werdet ihr umkommen, dafür dass ihr auf die Stimme des HERRN, eures Gottes, nicht hört. Höre, Israel! Du gehst heute über den Jordan, um hineinzukommen, Nationen in Besitz zu nehmen, größer und stärker als du, Städte, groß und befestigt bis an den Himmel, ein großes und hohes Volk, die Söhne der Enakim, die du ja kennst und von denen du ja gehört hast: Wer kann vor den Kindern Enaks bestehen? So wisse heute, dass der HERR, dein Gott, es ist, der vor dir her hinübergeht, ein verzehrendes Feuer; er wird sie vertilgen, und er wird sie vor dir beugen; und du wirst sie austreiben und sie schnell vernichten, so wie der HERR zu dir geredet hat. Sprich nicht in deinem Herzen, wenn der HERR, dein Gott, sie vor dir ausstößt: Um meiner Gerechtigkeit willen hat der HERR mich hierher gebracht, um dieses Land in Besitz zu nehmen; denn um der Gottlosigkeit dieser Nationen willen treibt der HERR sie vor dir aus. Nicht um deiner Gerechtigkeit und der Geradheit deines Herzens willen kommst du hinein, um ihr Land in Besitz zu nehmen; sondern um der Gottlosigkeit dieser Nationen willen treibt der HERR, dein Gott, sie vor dir aus, und damit er das Wort aufrecht halte, das der HERR deinen Vätern, Abraham, Isaak und Jakob, geschworen hat. So wisse denn, dass nicht um deiner Gerechtigkeit willen der HERR, dein Gott, dir dieses gute Land gibt, es zu besitzen; denn ein hartnäckiges Volk bist du. Gedenke, vergiss nicht, wie du den HERR, deinen Gott, in der Wüste erzürnt hast! Von dem Tag an, da du aus dem Land Ägypten herausgezogen bist, bis ihr an diesen Ort kamt, seid ihr widerspenstig gegen den HERRN gewesen. Und am Horeb erzürntet ihr den HERRN; und der HERR ergrimmte über euch, so dass er euch vertilgen wollte. Als ich auf den Berg stieg, um die steinernen Tafeln zu empfangen, die Tafeln des Bundes, den der HERR mit euch gemacht hatte, da blieb ich auf dem Berg 40 Tage und 40 Nächte, – Brot aß ich nicht, und Wasser trank ich nicht – und der HERR gab mir die zwei steinernen Tafeln, beschrieben mit dem Finger Gottes; und auf ihnen standen alle die Worte- W. auf ihnen nach all den Worten, die der HERR auf dem Berg mit euch geredet hatte, mitten aus dem Feuer, am Tag der Versammlung. Und es geschah am Ende von 40 Tagen und 40 Nächten, da gab mir der HERR die zwei steinernen Tafeln, die Tafeln des Bundes. Und der HERR sprach zu mir: Mach dich auf, steige schnell von hier hinab! Denn dein Volk, das du aus Ägypten herausgeführt hast, hat sich verdorben. Sie sind schnell von dem Weg abgewichen, den ich ihnen geboten habe; sie haben sich ein gegossenes Bild gemacht. Und der HERR sprach zu mir und sagte: Ich habe dieses Volk gesehen, und siehe, es ist ein hartnäckiges Volk. Lass ab von mir, dass ich sie vertilge und ihren Namen unter dem Himmel auslösche; und ich will dich zu einer Nation machen, stärker und größer als sie. Und ich wandte mich und stieg von dem Berg herab, (und der Berg brannte mit Feuer) und die zwei Tafeln des Bundes waren auf meinen beiden Händen. Und ich sah, und siehe, ihr hattet gegen den HERRN, euren Gott, gesündigt; ihr hattet euch ein gegossenes Kalb gemacht; ihr wart schnell von dem Weg abgewichen, den der HERR euch geboten hatte. Und ich fasste die beiden Tafeln und warf sie aus meinen beiden Händen und zerbrach sie vor euren Augen. Und ich warf mich vor dem HERRN nieder, wie zuerst, 40 Tage und 40 Nächte, – Brot aß ich nicht, und Wasser trank ich nicht – um all eurer Sünden willen, die ihr begangen hattet, indem ihr tatet was übel war in den Augen des HERRN, ihn zu reizen. Denn mir war bange vor dem Zorn und dem Grimm, womit der HERR über euch ergrimmt war, so dass er euch vertilgen wollte. Und der HERR erhörte mich auch dieses Mal. Auch über Aaron zürnte der HERR sehr, so dass er ihn vertilgen wollte; und ich bat auch für Aaron in jener Zeit. Und ich nahm eure Sünde, das Kalb, das ihr gemacht hattet, und verbrannte es mit Feuer, und ich zerstieß es, indem ich es wohl zermalmte, bis es zu feinem Staub wurde; und ich warf seinen Staub in den Bach, der von dem Berg herabfließt. Und bei Tabera und bei Massa und bei Kibroth-Hattaawa erzürntet ihr den HERRN. Und als der HERR euch aus Kades-Barnea sandte und sprach: Zieht hinauf und nehmt das Land in Besitz, das ich euch gegeben habe, da wart ihr widerspenstig gegen den Befehl des HERRN, eures Gottes, und ihr glaubtet ihm nicht und gehorchtet seiner Stimme nicht. Widerspenstige seid ihr gegen den HERRN gewesen von dem Tag an, da ich euch gekannt habe. Und ich warf mich vor dem HERRN nieder, die 40 Tage und die 40 Nächte, die ich mich niederwarf; denn der HERR hatte gesagt, dass er euch vertilgen wolle; und ich betete zu dem HERRN und sprach: Herr, HERR, verdirb nicht dein Volk und dein Erbteil, das du durch deine Größe erlöst, das du mit starker Hand aus Ägypten herausgeführt hast. Gedenke deiner Knechte, Abrahams, Isaaks und Jakobs; kehre dich nicht an die Härtigkeit dieses Volkes und an seine Gottlosigkeit und an seine Sünde, damit das Land, aus dem du uns herausgeführt hast, nicht sage: Weil der HERR nicht imstande war, sie in das Land zu bringen, wovon er zu ihnen geredet hatte, und weil er sie hasste, hat er sie herausgeführt, um sie in der Wüste sterben zu lassen. Sie sind ja dein Volk und dein Erbteil, das du herausgeführt hast mit deiner großen Kraft und mit deinem ausgestreckten Arm. In jener Zeit sprach der HERR zu mir: Haue dir zwei steinerne Tafeln aus, wie die ersten, und steige zu mir herauf auf den Berg; und mach dir eine Lade von Holz; und ich werde auf die Tafeln die Worte schreiben, die auf den ersten Tafeln waren, die du zerbrochen hast; und du sollst sie in die Lade legen. Und ich machte eine Lade von Akazienholz und hieb zwei steinerne Tafeln aus, wie die ersten; und ich stieg auf den Berg, und die zwei Tafeln waren in meiner Hand. Und er schrieb auf die Tafeln wie die erste Schrift, die zehn Worte, die der HERR auf dem Berg zu euch geredet hatte, mitten aus dem Feuer am Tag der Versammlung; und der HERR gab sie mir. Und ich wandte mich und stieg von dem Berg herab. Und ich legte die Tafeln in die Lade, die ich gemacht hatte; und sie sind dort, wie der HERR mir geboten hat. Und die Kinder Israel brachen auf von Beerot-Bne-Jaakan nach Mosera. Dort starb Aaron, und er wurde dort begraben; und Eleasar, sein Sohn, übte den Priesterdienst aus an seiner statt. Von dort brachen sie auf nach Gudgoda, und von Gudgoda nach Jotbata, einem Land von Wasserbächen. In jener Zeit sonderte der HERR den Stamm Levi aus, um die Lade des Bundes des HERRN zu tragen, vor dem HERRN zu stehen, um ihm zu dienen und in seinem Namen zu segnen, bis auf diesen Tag. Darum wurde dem Levi kein Teil noch Erbe mit seinen Brüdern; der HERR ist sein Erbteil, so wie der HERR, dein Gott, zu ihm geredet hat. Ich aber blieb auf dem Berg, wie die vorigen Tage, 40 Tage und 40 Nächte, und der HERR erhörte mich auch dieses Mal; der HERR wollte dich nicht verderben. Und der HERR sprach zu mir: Mach dich auf, geh hin, um vor dem Volk herzuziehen, damit sie hineinkommen und das Land in Besitz nehmen, das ich ihren Vätern geschworen habe, ihnen zu geben. Und nun, Israel, was fordert der HERR, dein Gott, von dir, als nur, den HERR, deinen Gott, zu fürchten, auf allen seinen Wegen zu wandeln und ihn zu lieben, und dem HERRN, deinem Gott, zu dienen mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele, indem du die Gebote des HERRN und seine Satzungen, die ich dir heute gebiete, beobachtest, dir zum Guten? Siehe, des HERRN, deines Gottes, sind die Himmel und die Himmel der Himmel, die Erde und alles, was in ihr ist. Jedoch- O. Nur deinen Vätern hat der HERR sich zugeneigt, sie zu lieben; und er hat euch, ihre Nachkommen nach ihnen, aus allen Völkern erwählt, wie es an diesem Tag ist. So beschneidet denn die Vorhaut eures Herzens und verhärtet euren Nacken nicht mehr! Denn der HERR, euer Gott, er ist der Gott der Götter und der Herr der Herren, der große, mächtige und furchtbare Gott- El, der keine Person ansieht und kein Geschenk annimmt; der Recht schafft der Waise und der Witwe, und den Fremden liebt, so dass er ihm Brot und Kleider gibt. Und ihr sollt den Fremden lieben; denn ihr seid Fremde gewesen im Land Ägypten. Den HERRN, deinen Gott, sollst du fürchten, ihm sollst du dienen und ihm anhangen, und bei seinem Namen sollst du schwören. Er ist dein Ruhm, und er dein Gott, der jene großen und furchtbaren Dinge an dir getan hat, die deine Augen gesehen haben. Zu 70 Seelen zogen deine Väter nach Ägypten hinab; und nun hat der HERR, dein Gott, dich gemacht wie die Sterne des Himmels an Menge. So sollst du denn den HERRN, deinen Gott, lieben und seine Vorschriften- S. die Anm. zu 3. Mose 8,35 beobachten und seine Satzungen und seine Rechte und seine Gebote alle Tage. Und erkennt- O. ihr erkennt heute – denn nicht mit euren Kindern rede ich, die es nicht wissen und die es nicht gesehen haben – die Zucht des HERRN, eures Gottes, seine Größe, seine starke Hand und seinen ausgestreckten Arm, und seine Zeichen und seine Taten, die er in Ägypten getan hat, an dem Pharao, dem König von Ägypten, und an seinem ganzen Land; und was er getan hat an der Heeresmacht Ägyptens, an seinen Pferden und seinen Wagen, über die er die Wasser des Schilfmeeres hinströmen ließ, als sie euch nachjagten; und der HERR hat sie vernichtet bis auf diesen Tag; und was er euch in der Wüste getan hat, bis ihr an diesen Ort kamt; und was er an Dathan und Abiram getan hat, den Söhnen Eliabs, des Sohnes Rubens, wie die Erde ihren Mund auftat und sie inmitten von ganz Israel verschlang samt ihren Familien- Eig. ihren Häusern und ihren Zelten und allem Bestehenden, das in ihrem Gefolge war. Denn eure Augen haben all das große Werk des HERRN gesehen, das er getan hat. Und so beobachtet das ganze Gebot, das ich dir heute gebiete, damit ihr stark seid und hineinkommt und das Land besitzt, wohin ihr hinüberzieht, um es in Besitz zu nehmen; und damit ihr eure Tage verlängert in dem Land, das der HERR euren Vätern geschworen hat, ihnen und ihren Nachkommen zu geben, ein Land, das von Milch und Honig fließt. Denn das Land, wohin du kommst, um es in Besitz zu nehmen, ist nicht wie das Land Ägypten, von wo ihr ausgezogen seid, wo du deine Saat sätest und mit deinem Fuß- d.h. durch Treten eines Schöpfrades wässertest, wie einen Krautgarten; sondern das Land, wohin ihr hinüberzieht, um es in Besitz zu nehmen, ist ein Land mit Bergen und Tälern; vom Regen des Himmels trinkt es Wasser; ein Land, auf das der HERR, dein Gott, achthat: Beständig sind die Augen des HERRN, deines Gottes, darauf gerichtet, vom Anfang des Jahres bis zum Ende des Jahres. Und es wird geschehen, wenn ihr fleißig auf meine Gebote hört, die ich euch heute gebiete, den HERRN, euren Gott, zu lieben und ihm zu dienen mit eurem ganzen Herzen und mit eurer ganzen Seele, so werde ich den Regen eures Landes geben zu seiner Zeit, den Frühregen und den Spätregen, damit du dein Getreide und deinen Most und dein Öl einsammelst; und ich werde deinem Vieh Kraut geben auf deinem Feld, und du wirst essen und satt werden. Hütet euch, dass euer Herz nicht verführt werde und ihr abweicht und anderen Göttern dient und euch vor ihnen niederbeugt, und der Zorn des HERRN gegen euch entbrenne und er den Himmel verschließe, dass kein Regen sei und der Erdboden seinen Ertrag nicht gebe und ihr bald aus dem guten Land vertilgt werdet, das der HERR euch gibt. Und ihr sollt diese meine Worte auf euer Herz und auf eure Seele legen und sie zum Zeichen auf eure Hand binden, und sie sollen zu Stirnbändern zwischen euren Augen sein. Und lehrt sie eure Kinder, indem ihr davon redet, wenn du in deinem Haus sitzt, und wenn du auf dem Weg gehst und wenn du dich niederlegst und wenn du aufstehst; und schreibe sie auf die Pfosten deines Hauses und an deine Tore, damit eure Tage und die Tage eurer Kinder sich vermehren in dem Land, das der HERR euren Vätern geschworen hat, ihnen zu geben, wie die Tage des Himmels über der Erde. Denn wenn ihr dieses ganze Gebot, das ich euch- E.l. euch heute zu tun gebiete, fleißig beobachtet, den HERRN, euren Gott, zu lieben, auf allen seinen Wegen zu wandeln und ihm anzuhangen, so wird der HERR alle diese Nationen vor euch austreiben; und ihr werdet Nationen in Besitz nehmen, größer und stärker als ihr. Jeder Ort, auf den eure Fußsohle treten wird, wird euer sein: von der Wüste und dem Libanon, und vom Strom, dem Strom Phrat, bis an das hintere- d.h. westliche Meer wird eure Grenze sein. Niemand wird vor euch bestehen; euren Schrecken und eure Furcht wird der HERR, euer Gott, auf das ganze Land legen, auf das ihr treten werdet, so wie er zu euch geredet hat. Siehe, ich lege euch heute Segen und Fluch vor: den Segen, wenn ihr den Geboten des HERRN, eures Gottes, gehorcht, die ich euch heute gebiete; und den Fluch, wenn ihr den Geboten des HERRN, eures Gottes, nicht gehorcht und von dem Weg abweicht, den ich euch heute gebiete, um anderen Göttern nachzugehen, die ihr nicht kennt. Und es soll geschehen, wenn der HERR, dein Gott, dich in das Land bringt, wohin du kommst, um es in Besitz zu nehmen, so sollst du den Segen erteilen auf- O. an. Vergl. Kap. 27,12 usw.; Jos. 8,33 dem Berg Gerisim und den Fluch auf- O. an. Vergl. Kap. 27,12 usw.; Jos. 8,33 dem Berg Ebal. Sind sie nicht jenseits des Jordan, hinter dem Weg gegen Sonnenuntergang im Land der Kanaaniter- O. der durch das Land der Kanaaniter führt, die in der Ebene wohnen, Gilgal gegenüber, bei den Terebinthen Mores? Denn ihr geht über den Jordan, um hineinzukommen, das Land in Besitz zu nehmen, das der HERR, euer Gott, euch gibt; und ihr werdet es in Besitz nehmen und darin wohnen. Und so achtet darauf, alle die Satzungen und die Rechte zu tun, die ich euch heute vorlege. Dies sind die Satzungen und die Rechte, die ihr beobachten sollt, sie zu tun in dem Land, das der HERR, der Gott deiner Väter, dir gegeben hat, es zu besitzen alle die Tage, die ihr auf dem Erdboden lebt: Ihr sollt alle die Orte gänzlich zerstören, wo die Nationen, die ihr austreiben werdet, ihren Göttern gedient haben: auf den hohen Bergen und auf den Hügeln und unter jedem grünen Baum; und ihr sollt ihre Altäre niederreißen und ihre Bildsäulen zerbrechen und ihre Ascherim mit Feuer verbrennen und die geschnitzten Bilder ihrer Götter umhauen; und ihr sollt ihre Namen aus diesem Ort vertilgen. Dem HERRN, eurem Gott, sollt ihr nicht so tun; sondern den Ort sollt ihr aufsuchen, den der HERR, euer Gott, aus allen euren Stämmen erwählen wird, um seinen Namen dahin zu setzen, dass er dort wohne, und dahin sollst du kommen. Und ihr sollt dahin bringen eure Brandopfer und eure Schlachtopfer und eure Zehnten und das Hebopfer eurer Hand und eure Gelübde und eure freiwilligen Gaben, und die Erstgeborenen eures Rind- und eures Kleinviehs; und dort sollt ihr vor dem HERRN, eurem Gott, essen und euch erfreuen, ihr und eure Häuser, an allem Geschäft eurer Hand, worin der HERR, dein Gott, dich gesegnet hat. Ihr sollt nicht tun nach allem, was wir heute hier tun, jeder, was irgend recht ist in seinen Augen; denn ihr seid bis jetzt noch nicht zu der Ruhe und zu dem Erbteil gekommen, das der HERR, dein Gott, dir gibt. Seid ihr aber über den Jordan gezogen und wohnt ihr in dem Land, das der HERR, euer Gott, euch erben lässt, und er schafft euch Ruhe vor allen euren Feinden ringsum, und ihr wohnt sicher, so soll es geschehen: Der Ort, den der HERR, euer Gott, erwählen wird, seinen Namen dort wohnen zu lassen, dahin sollt ihr alles bringen, was ich euch gebiete: eure Brandopfer und eure Schlachtopfer, eure Zehnten und das Hebopfer eurer Hand, und alle Auswahl eurer Gelübde, die ihr dem HERRN geloben werdet. Und ihr sollt euch freuen vor dem HERRN, eurem Gott, ihr und eure Söhne und eure Töchter und eure Knechte und eure Mägde und der Levit, der in euren Toren ist, denn er hat kein Teil noch Erbe mit euch. Hüte dich, dass du nicht deine Brandopfer an jedem Ort opferst, den du siehst! Sondern an dem Ort, den der HERR in einem deiner Stämme erwählen wird, dort sollst du deine Brandopfer opfern und dort alles tun, was ich dir gebiete. Doch magst du nach allem Begehr deiner Seele schlachten und Fleisch essen in allen deinen Toren, nach dem Segen des HERRN, deines Gottes, den er dir gegeben hat: Der Unreine und der Reine mögen es essen, wie die Gazelle und wie den Hirsch- d.h. Tiere, die, obwohl rein, nicht geopfert werden konnten, und die jedermann essen durfte. (Vergl. 3. Mose 7,19). Nur das Blut sollt ihr nicht essen, ihr sollt es auf die Erde gießen wie Wasser. – Du darfst in deinen Toren nicht essen den Zehnten deines Getreides und deines Mostes und deines Öls, noch die Erstgeborenen deines Rind- und deines Kleinviehs, noch alle deine Gelübde, die du tust, noch deine freiwilligen Gaben, noch das Hebopfer deiner Hand; sondern vor dem HERRN, deinem Gott, an dem Ort, den der HERR, dein Gott, erwählen wird, sollst du es essen, du und dein Sohn und deine Tochter und dein Knecht und deine Magd, und der Levit, der in deinen Toren ist; und du sollst dich vor dem HERRN, deinem Gott, erfreuen an allem Geschäft deiner Hand. Hüte dich, dass du den Leviten nicht verlässt, alle deine Tage in deinem Land. Wenn der HERR, dein Gott, dein Gebiet erweitern wird, so wie er zu dir geredet hat, und du sprichst: Ich will Fleisch essen, weil deine Seele Fleisch zu essen begehrt, so magst du Fleisch essen nach allem Begehr deiner Seele. Wenn der Ort, den der HERR, dein Gott, erwählen wird, um seinen Namen dahin zu setzen, fern von dir ist, so magst du schlachten von deinem Rind- und von deinem Kleinvieh, das der HERR dir gegeben hat, so wie ich dir geboten habe, und in deinen Toren essen nach allem Begehr deiner Seele; gerade so wie die Gazelle und der Hirsch gegessen werden, so magst du es essen: der Unreine und der Reine mögen es beide essen. Nur halte daran fest, kein Blut zu essen, denn das Blut ist die Seele- O. das Leben; vergl. 3. Mose 17,11 usw.; und du sollst nicht die Seele mit dem Fleisch essen; du sollst es nicht essen, du sollst es auf die Erde gießen wie Wasser; du sollst es nicht essen, damit es dir und deinen Kindern nach dir wohlgehe, weil du tust was recht ist in den Augen des HERRN. Jedoch deine heiligen Dinge, die du haben wirst, und deine Gelübde sollst du nehmen und an den Ort kommen, den der HERR erwählen wird; und deine Brandopfer, das Fleisch und das Blut, sollst du auf dem Altar des HERRN, deines Gottes, opfern; und das Blut deiner Schlachtopfer soll an- O. auf den Altar des HERRN, deines Gottes, gegossen werden, und das Fleisch magst du essen. Habe acht und höre auf alle diese Worte, die ich dir gebiete, damit es dir und deinen Kindern nach dir wohlgehe ewiglich, weil du tust, was gut und recht ist in den Augen des HERRN, deines Gottes. Wenn der HERR, dein Gott, die Nationen vor dir ausrottet, zu denen du kommst, um sie auszutreiben, und du treibst sie aus und wohnst in ihrem Land, so hüte dich, dass du nicht verstrickt wirst ihnen nach, nachdem sie vor dir vertilgt sind, und dass du nicht fragst nach ihren Göttern und sprichst: Wie dienten diese Nationen ihren Göttern? So will auch ich ebenso tun. Dem HERRN, deinem Gott, sollst du nicht so tun; denn alles, was für den HERRN ein Gräuel ist, den er hasst, haben sie ihren Göttern getan; denn sogar ihre Söhne und ihre Töchter haben sie ihren Göttern mit Feuer verbrannt. (-) Das ganze Wort, das ich euch gebiete, das sollt ihr beobachten, es zu tun; du sollst nichts hinzufügen und nichts davontun. Wenn in deiner Mitte ein Prophet aufsteht oder einer, der Träume hat, und er gibt dir ein Zeichen oder ein Wunder; und das Zeichen oder das Wunder trifft ein, von dem er zu dir geredet hat, indem er sprach: Lass uns anderen Göttern nachgehen (die du nicht gekannt hast) und ihnen dienen; so sollst du nicht hören auf die Worte dieses Propheten oder auf den, der die Träume hat; denn der HERR, euer Gott, versucht euch, um zu erkennen, ob ihr den HERRN, euren Gott, liebt mit eurem ganzen Herzen und mit eurer ganzen Seele. Dem HERRN, eurem Gott, sollt ihr nachfolgen und ihn fürchten; und ihr sollt seine Gebote beobachten und seiner Stimme gehorchen und ihm dienen und ihm anhangen. Und jener Prophet oder jener, der die Träume hat, soll getötet werden; denn er hat Abfall geredet gegen den HERRN, euren Gott, der euch aus dem Land Ägypten herausgeführt und dich erlöst hat aus dem Haus der Knechtschaft, – um dich abzuleiten von dem Weg, auf dem zu wandeln der HERR, dein Gott, dir geboten hat. Und du sollst das Böse aus deiner Mitte wegschaffen. Wenn dein Bruder, der Sohn deiner Mutter, oder dein Sohn, oder deine Tochter, oder die Frau deines Schoßes, oder dein Freund, der dir wie deine Seele ist, dich heimlich anreizt und spricht: Lass uns gehen und anderen Göttern dienen, (die du nicht gekannt hast, du noch deine Väter, von den Göttern der Völker, die rings um euch her sind, nahe bei dir oder fern von dir, von einem Ende der Erde bis zum anderen Ende der Erde) so sollst du ihm nicht zu Willen sein und nicht auf ihn hören; und dein Auge soll seiner nicht schonen, und du sollst dich seiner nicht erbarmen, noch ihn verbergen; sondern du sollst ihn gewisslich töten. Deine Hand soll zuerst an ihm sein, ihn zu töten, und danach die Hand des ganzen Volkes; und du sollst ihn steinigen, dass er sterbe. Denn er hat gesucht, dich abzuleiten von dem HERRN, deinem Gott, der dich herausgeführt hat aus dem Land Ägypten, aus dem Haus der Knechtschaft. Und ganz Israel soll es hören, und sich fürchten, damit man nicht mehr eine solche böse Tat in deiner Mitte begehe. Wenn du von einer deiner Städte, die der HERR, dein Gott, dir gibt, um dort zu wohnen, sagen hörst: Es sind Männer, Söhne Belials- d.h. gesetzlose Männer, aus deiner Mitte ausgegangen und haben die Bewohner ihrer Stadt verleitet und gesprochen: Lasst uns gehen und anderen Göttern dienen, (die ihr nicht gekannt habt) so sollst du genau untersuchen und nachforschen und fragen; und siehe, ist es Wahrheit, steht die Sache fest, ist dieser Gräuel in deiner Mitte verübt worden, so sollst du die Bewohner jener Stadt gewisslich schlagen mit der Schärfe des Schwertes; du sollst sie verbannen und alles, was in ihr ist, und ihr Vieh, mit der Schärfe des Schwertes. Und alle ihre Beute sollst du mitten auf ihren Platz zusammentragen und die Stadt und alle ihre Beute dem HERRN, deinem Gott, gänzlich mit Feuer verbrennen; und sie soll ein Schutthaufen sein ewiglich, sie soll nicht wieder aufgebaut werden. Und nicht soll irgend etwas von dem Verbannten an deiner Hand haften, damit der HERR sich von der Glut seines Zorns wende und dir Erbarmung gebe und sich deiner erbarme und dich mehre, so wie er deinen Vätern geschworen hat, Ihr seid Kinder des HERRN, eures Gottes; ihr sollt euch nicht wegen eines Toten Einschnitte machen- Eig. euch nicht ritzen und euch nicht kahl scheren zwischen euren Augen. Denn ein heiliges Volk bist du dem HERRN, deinem Gott; und dich hat der HERR erwählt, ihm ein Eigentumsvolk zu sein, aus allen Völkern, die auf dem Erdboden sind. Du sollst keinen Gräuel essen. Dies sind die Tiere, die ihr essen sollt: Rind, Schaf und Ziege, Hirsch und Gazelle und Damhirsch und Steinbock und Antilope und Bergziege und Wildschaf. Und jedes Tier, das gespaltene Hufe hat, und zwar ganz durchgespaltene Hufe, und das wiederkäut unter den Tieren, das sollt ihr essen. Nur diese sollt ihr nicht essen von den wiederkäuenden und von denen, die gespaltene Hufen haben: das Kamel und den Hasen und den Klippdachs; denn sie wiederkäuen, aber sie haben keine gespaltenen Hufe: unrein sollen sie euch sein; und das Schwein, denn es hat gespaltene Hufe, aber es wiederkäut nicht: unrein soll es euch sein. Von ihrem Fleisch sollt ihr nicht essen, und ihr Aas sollt ihr nicht anrühren. Dieses sollt ihr essen von allem, was in den Wassern ist: alles, was Flossfedern und Schuppen hat, sollt ihr essen; aber alles, was keine Flossfedern und Schuppen hat, sollt ihr nicht essen: unrein soll es euch sein. Alle reinen Vögel sollt ihr essen. Aber diese sind es, die ihr von ihnen nicht essen sollt: der Adler und der Beinbrecher und der Seeadler und der Falke und die Weihe und der Geier nach seiner Art und alle Raben nach ihrer Art und die Straußhenne und der Straußhahn und die Seemöve, und der Habicht nach seiner Art die Eule und die Rohrdommel und das Purpurhuhn und der Pelikan und der Aasgeier und der Sturzpelikan und der Storch und der Fischreiher nach seiner Art und der Wiedehopf und die Fledermaus. Und alles geflügelte Gewürm- Eig. Gewimmel soll euch unrein sein; es soll nicht gegessen werden. Alle reinen Vögel sollt ihr essen. Ihr sollt kein Aas essen; dem Fremden, der in deinen Toren ist, magst du es geben, dass er es esse, oder verkaufe es einem Fremden; denn ein heiliges Volk bist du dem HERRN, deinem Gott. – Du sollst ein Böckchen nicht kochen in der Milch seiner Mutter. Du sollst treulich verzehnten allen Ertrag deiner Saat, die- O. was aus dem Feld erwächst, Jahr für Jahr. Und du sollst essen vor dem HERRN, deinem Gott, an dem Ort, den er erwählen wird, um seinen Namen dort wohnen zu lassen, den Zehnten deines Getreides, deines Mostes und deines Öls, und die Erstgeborenen deines Rind- und deines Kleinviehs, damit du den HERR, deinen Gott, fürchten lernst alle Tage. Und wenn der Weg zu weit für dich ist, dass du es nicht hinbringen kannst, weil der Ort fern von dir ist, den der HERR, dein Gott, erwählen wird, um seinen Namen dahin zu setzen, wenn der HERR, dein Gott, dich segnet: so sollst du es um Geld geben; und binde das Geld in deine Hand zusammen, und geh an den Ort, den der HERR, dein Gott, erwählen wird. Und gib das Geld für alles, was deine Seele begehrt, für Rinder und für Kleinvieh und für Wein und für starkes Getränk und für alles, was deine Seele wünscht; und iss dort vor dem HERRN, deinem Gott, und freue dich, du und dein Haus. Und den Leviten, der in deinen Toren ist, den sollst du nicht verlassen; denn er hat kein Teil noch Erbe mit dir. Am Ende von drei Jahren sollst du allen Zehnten deines Ertrages in jenem Jahr aussondern und ihn in deinen Toren niederlegen; und der Levit – denn er hat kein Teil noch Erbe mit dir – und der Fremde und die Waise und die Witwe, die in deinen Toren sind, sollen kommen und essen und sich sättigen; damit der HERR, dein Gott, dich segne in allem Werk deiner Hand, das du tust. Am Ende von sieben Jahren sollst du einen Erlass halten. Und dies ist die Sache mit dem Erlass: Jeder Schuldherr soll erlassen das Darlehen seiner Hand, das er seinem Nächsten geliehen hat; er soll seinen Nächsten und seinen Bruder nicht drängen; denn man hat einen Erlass dem HERRN ausgerufen. Den Fremden magst du drängen; was du aber bei deinem Bruder hast, soll deine Hand erlassen; es sei denn, dass kein Armer unter dir ist. Denn- O. erlassen. Jedoch wird kein Armer unter dir sein; denn usw. der HERR wird dich reichlich segnen in dem Land, das der HERR, dein Gott, dir als Erbteil gibt, es zu besitzen, wenn du nur der Stimme des HERRN, deines Gottes, fleißig gehorchst, darauf zu achten, dieses ganze Gebot zu tun, das ich dir heute gebiete. Denn der HERR, dein Gott, wird dich segnen- Eig. hat dich gesegnet, wie er zu dir geredet hat; und du wirst vielen Nationen auf Pfand leihen, du aber wirst nichts auf Pfand entlehnen; und du wirst über viele Nationen herrschen, über dich aber werden sie nicht herrschen. Wenn ein Armer unter dir sein wird, irgendeiner deiner Brüder, in einem deiner Tore in deinem Land, das der HERR, dein Gott, dir gibt, so sollst du dein Herz nicht verhärten und deine Hand vor deinem Bruder, dem Armen, nicht verschließen; sondern du sollst ihm deine Hand weit öffnen und ihm willig auf Pfand leihen was hinreicht für den Mangel, den er hat. Hüte dich, dass nicht in deinem Herzen ein Belialswort sei, dass du sprichst: Es naht das siebte Jahr, das Erlassjahr! Und dass dein Auge böse sei gegen deinen Bruder, den Armen, und du ihm nichts gebest, und er über dich- O. gegen dich zu dem HERRN schreie, und Sünde an dir sei! Willig sollst du ihm geben, und dein Herz soll nicht ärgerlich sein, wenn du ihm gibst; denn um dieser Sache willen wird der HERR, dein Gott, dich segnen in all deinem Werk und in allem Geschäft deiner Hand. Denn der Arme wird nicht aufhören inmitten des Landes; darum gebiete ich dir und spreche: Du sollst deinem Bruder, deinem Dürftigen und deinem Armen in deinem Land, deine Hand weit öffnen. Wenn dein Bruder, ein Hebräer oder eine Hebräerin, sich dir verkauft- O. dir verkauft wird; vergl. 2. Mose 21,2 usw.; 3. Mose 25,39, so soll er dir sechs Jahre dienen; und im siebten Jahr sollst du ihn frei von dir entlassen. Und wenn du ihn frei von dir entlässt, so sollst du ihn nicht leer entlassen: Du sollst ihm reichlich aufladen von deinem Kleinvieh und von deiner Tenne und von deiner Kelter; von dem, womit der HERR, dein Gott, dich gesegnet hat, sollst du ihm geben. Und du sollst gedenken, dass du ein Knecht gewesen bist im Land Ägypten und dass der HERR, dein Gott, dich erlöst hat; darum gebiete ich dir heute diese Sache. Und es soll geschehen, wenn er zu dir spricht: Ich will nicht von dir weggehen – weil er dich und dein Haus liebt, weil ihm wohl bei dir ist – so sollst du eine Pfrieme nehmen und sie durch sein Ohr in die Tür stechen, und er wird dein Knecht sein für immer; und auch deiner Magd sollst du so tun. Es soll nicht schwer sein in deinen Augen, wenn du ihn frei von dir entlässt; denn was an Wert das Doppelte des Lohnes eines Tagelöhners ausmacht hat er dir sechs Jahre lang gedient; und der HERR, dein Gott, wird dich segnen in allem, was du tust. Alles männliche Erstgeborene, das unter deinen Rindern und unter deinem Kleinvieh geboren wird, sollst du dem HERRN, deinem Gott, heiligen. Du sollst mit dem Erstgeborenen deines Rindes nicht arbeiten, und du sollst das Erstgeborene deines Kleinviehs nicht scheren: vor dem HERRN, deinem Gott, sollst du es essen, Jahr für Jahr, du und dein Haus, an dem Ort, den der HERR erwählen wird. Wenn aber ein Gebrechen an ihm ist, dass es lahm oder blind ist, irgendein schlimmes Gebrechen, so sollst du es dem HERRN, deinem Gott, nicht opfern. In deinen Toren magst du es essen, der Unreine und der Reine ebenso, wie die Gazelle und wie den Hirsch. Nur sein Blut sollst du nicht essen; du sollst es auf die Erde gießen wie Wasser. Beobachte den Monat Abib und feiere das Passah dem HERRN, deinem Gott; denn im Monat Abib hat der HERR, dein Gott, dich des Nachts aus Ägypten herausgeführt. Und du sollst dem HERRN, deinem Gott, das Passah schlachten, Klein- und Rindvieh, an dem Ort, den der HERR erwählen wird, um seinen Namen dort wohnen zu lassen. Du sollst kein Gesäuertes dazu essen; sieben Tage sollst du Ungesäuertes dazu essen, Brot des Elendes, – denn in Eile bist du aus dem Land Ägypten herausgezogen – damit du gedenkst des Tages deines Auszugs aus dem Land Ägypten alle Tage deines Lebens. Und sieben Tage soll kein Sauerteig bei dir gesehen werden in deinem ganzen Gebiet; und von dem Fleisch, das du am Abend schlachtest, am ersten Tag, soll nichts über Nacht bleiben bis an den Morgen. Du kannst das Passah nicht in einem deiner Tore schlachten, die der HERR, dein Gott, dir gibt; sondern an dem Ort, den der HERR, dein Gott, erwählen wird, um seinen Namen dort wohnen zu lassen, dort sollst du das Passah schlachten, am Abend, beim Untergang der Sonne, zur Zeit deines Auszuges aus Ägypten; und du sollst es braten und essen an dem Ort, den der HERR, dein Gott, erwählen wird. Und am Morgen sollst du dich wenden und nach deinen Zelten gehen. Sechs Tage sollst du Ungesäuertes essen; und am siebten Tag ist eine Festversammlung dem HERRN, deinem Gott; du sollst kein Werk tun. Sieben Wochen sollst du dir zählen; von da an, wo man beginnt, die Sichel an die Saat zu legen, sollst du anfangen, sieben Wochen zu zählen. Und du sollst das Fest der Wochen dem HERRN, deinem Gott, feiern, je nach der freiwilligen Gabe deiner Hand, die du geben magst, so wie der HERR, dein Gott, dich segnen wird; und du sollst dich vor dem HERRN, deinem Gott, freuen, du und dein Sohn und deine Tochter und dein Knecht und deine Magd und der Levit, der in deinen Toren ist, und der Fremde und die Waise und die Witwe, die in deiner Mitte sind, an dem Ort, den der HERR, dein Gott, erwählen wird, um seinen Namen dort wohnen zu lassen. Und du sollst gedenken, dass du ein Knecht in Ägypten gewesen bist, und sollst diese Satzungen beobachten und tun. Das Fest der Laubhütten- W. Hütten sollst du dir sieben Tage feiern, wenn du den Ertrag von deiner Tenne und von deiner Kelter einsammelst; und du sollst dich an deinem Fest freuen, du und dein Sohn und deine Tochter, und dein Knecht und deine Magd, und der Levit und der Fremde und die Waise und die Witwe, die in deinen Toren sind. Sieben Tage sollst du dem HERRN, deinem Gott, das Fest feiern an dem Ort, den der HERR erwählen wird; denn der HERR, dein Gott, wird dich segnen in all deinem Ertrag und in allem Werk deiner Hände, und du sollst nur fröhlich sein. Dreimal im Jahr sollen alle deine Männlichen vor dem HERRN, deinem Gott, erscheinen an dem Ort, den er erwählen wird: am Fest der ungesäuerten Brote und am Fest der Wochen und am Fest der Laubhütten; und man soll nicht leer vor dem HERRN erscheinen: jeder nach dem, was seine Hand geben kann- Eig. nach der Gabe seiner Hand, nach dem Segen des HERRN, deines Gottes, den er dir gegeben hat. Richter und Vorsteher sollst du dir einsetzen, nach deinen Stämmen, in allen deinen Toren, die der HERR, dein Gott, dir gibt, damit sie das Volk richten mit gerechtem Gericht. Du sollst das Recht nicht beugen; du sollst die Person nicht ansehen und kein Geschenk nehmen, denn das Geschenk blendet die Augen der Weisen und verkehrt die Worte der Gerechten. Der Gerechtigkeit, der Gerechtigkeit sollst du nachjagen, damit du lebest und das Land besitzest, das der HERR, dein Gott, dir gibt. Du sollst dir keine Aschera- S. die Vorrede pflanzen, irgendein Holz neben dem Altar des HERRN, deines Gottes, den du dir machen wirst. Und du sollst dir keine Bildsäule aufrichten, die der HERR, dein Gott, hasst. Du sollst dem HERRN, deinem Gott, kein Rind- oder Kleinvieh opfern, an dem ein Gebrechen ist, irgend etwas Schlimmes; denn es ist ein Gräuel für den HERRN, deinen Gott. Wenn in deiner Mitte, in einem deiner Tore, die der HERR, dein Gott, dir gibt, ein Mann oder eine Frau gefunden wird, die das tun, was böse ist in den Augen des HERRN, deines Gottes, indem sie seinen Bund übertreten, so dass sie hingehen und anderen Göttern dienen und sich vor ihnen oder vor der Sonne oder vor dem Mond oder vor dem ganzen Heer des Himmels niederbeugen, was ich nicht geboten habe, und es wird dir berichtet, und du hörst es, so sollst du genau nachforschen; und siehe, ist es Wahrheit, steht die Sache fest, ist dieser Gräuel in Israel verübt worden, so sollst du jenen Mann oder jener Frau, die diese böse Sache getan haben, zu deinen Toren hinausführen, den Mann oder die Frau, und sollst sie steinigen, dass sie sterben. Auf die Aussage zweier Zeugen oder dreier Zeugen soll getötet werden, wer sterben soll; er soll nicht auf die Aussage eines einzelnen Zeugen getötet werden. Die Hand der Zeugen soll zuerst an ihm sein, ihn zu töten, und danach die Hand des ganzen Volkes. Und du sollst das Böse aus deiner Mitte wegschaffen. Wenn dir eine Sache zwischen Blut und Blut, zwischen Rechtssache und Rechtssache und zwischen Verletzung und Verletzung zu schwierig ist zum Urteil, irgendwelche Streitsachen in deinen Toren, so sollst du dich aufmachen und an den Ort hinaufziehen, den der HERR, dein Gott, erwählen wird. Und du sollst zu den Priestern, den Leviten, kommen und zu dem Richter, der in jenen Tagen sein wird, und dich erkundigen; und sie werden dir den Rechtsspruch verkünden. Und du sollst dem Spruch gemäß tun, den sie dir verkünden werden von jenem Ort aus, den der HERR erwählen wird, und sollst darauf achten, zu tun nach allem, was sie dich lehren werden. Dem Gesetz gemäß, das sie dich lehren, und nach dem Recht, das sie dir sagen werden, sollst du tun; von dem Spruch, den sie dir verkünden werden, sollst du weder zur Rechten noch zur Linken abweichen. Der Mann aber, der mit Vermessenheit handeln würde, dass er auf den Priester, der dasteht, um den Dienst des HERRN, deines Gottes, dort zu verrichten, oder auf den Richter nicht hörte: Dieser Mann soll sterben. Und du sollst das Böse aus Israel wegschaffen. Und das ganze Volk soll es hören und sich fürchten, und nicht mehr vermessen sein. Wenn du in das Land kommst, das der HERR, dein Gott, dir gibt, und es besitzt und darin wohnst und sagst: Ich will einen König über mich setzen, gleich allen Nationen, die rings um mich her sind: so sollst du nur den König über dich setzen, den der HERR, dein Gott, erwählen wird; aus der Mitte deiner Brüder sollst du einen König über dich setzen; du sollst nicht einen fremden Mann über dich setzen, der nicht dein Bruder ist. Nur soll er sich die Pferde nicht vermehren und soll das Volk nicht nach Ägypten zurückführen, um sich die Pferde zu vermehren; denn der HERR hat euch gesagt: Ihr sollt fortan nicht wieder dieses Weges zurückkehren. Und er soll sich die Frauen nicht vermehren, dass sein Herz nicht abwendig werde; und Silber und Gold soll er sich nicht sehr vermehren. Und es soll geschehen, wenn er auf dem Thron seines Königtums- O. Königreichs sitzt, so soll er sich eine Abschrift dieses Gesetzes in ein Buch schreiben, aus dem, was vor den Priestern, den Leviten, liegt. Und es soll bei ihm sein, und er soll alle Tage seines Lebens darin lesen, damit er den HERRN, seinen Gott, fürchten lerne, um zu beobachten alle Worte dieses Gesetzes und diese Satzungen, sie zu tun; damit sein Herz sich nicht über seine Brüder erhebe und damit er von dem Gebot weder zur Rechten noch zur Linken abweiche, damit er die Tage in seinem Königtum verlängere, er und seine Söhne, in der Mitte Israels. Die Priester, die Leviten, der ganze Stamm Levi, sollen kein Teil noch Erbe mit Israel haben; die Feueropfer des HERRN und sein Erbteil- d.h. die Zehnten, Erstlinge usw. sollen sie essen. Aber er soll kein Erbteil haben inmitten seiner Brüder; der HERR ist sein Erbteil, so wie er zu ihm geredet hat. Und dies soll das Recht der Priester sein vonseiten des Volkes, vonseiten derer, die ein Schlachtopfer opfern, es sei Rind- oder Kleinvieh: man soll dem Priester die Schulter geben und die Kinnbacken und den rauhen Magen. Die Erstlinge deines Getreides, deines Mostes und deines Öls, und die Erstlinge von der Schur deiner Schafe sollst du ihm geben; denn ihn hat der HERR, dein Gott, erwählt aus allen deinen Stämmen, damit er dastehe, um den Dienst im Namen des HERRN zu verrichten, er und seine Söhne, alle Tage. Und wenn der Levit kommen wird aus einem deiner Tore, aus ganz Israel, wo er sich aufhält, und er kommt nach aller Lust seiner Seele an den Ort, den der HERR erwählen wird, und verrichtet den Dienst im Namen des HERRN, seines Gottes, wie alle seine Brüder, die Leviten, die dort vor dem HERRN stehen: So sollen sie zu gleichen Teilen essen, außer dem, was er von seinem väterlichen Eigentum verkauft hat. Wenn du in das Land kommst, das der HERR, dein Gott, dir gibt, so sollst du nicht lernen, nach den Gräueln dieser Nationen zu tun. Es soll keiner unter dir gefunden werden, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen lässt, keiner, der Wahrsagerei treibt, kein Zauberer oder Beschwörer- O. Wolken- oder Schlangendeuter oder Magier, oder Bannsprecher oder Totenbeschwörer oder Wahrsager oder der die Toten befragt. Denn ein Gräuel für den HERRN ist jeder, der diese Dinge tut; und um dieser Gräuel willen treibt der HERR, dein Gott, sie vor dir aus. Du sollst vollkommen- O. untadelig, lauter sein gegen den HERRN, deinen Gott. Denn diese Nationen, die du austreiben wirst, hören auf Zauberer und auf Wahrsager; du aber – nicht so hat der HERR, dein Gott, dir gestattet. Einen Propheten aus deiner Mitte, aus deinen Brüdern, gleich mir, wird der HERR, dein Gott, dir erwecken; auf ihn sollt ihr hören; nach allem, was du von dem HERRN, deinem Gott, am Horeb begehrt hast am Tag der Versammlung, indem du sprachst: Ich möchte nicht weiter die Stimme des HERRN, meines Gottes, hören, und dieses große Feuer möchte ich nicht mehr sehen, dass ich nicht sterbe! Und der HERR sprach zu mir: Gut ist, was sie geredet haben- O. Sie haben wohl geredet. Einen Propheten, gleich dir, will ich ihnen aus der Mitte ihrer Brüder erwecken; und ich will meine Worte in seinen Mund legen, und er wird zu ihnen reden alles, was ich ihm gebieten werde. Und es wird geschehen. Der Mann, der nicht hört auf meine Worte, die er in meinem Namen reden wird, von dem werde ich es fordern. Doch der Prophet, der sich vermessen wird, in meinem Namen ein Wort zu reden, das ich ihm nicht geboten habe zu reden, oder der im Namen anderer Götter reden wird: Dieser Prophet soll sterben. Und wenn du in deinem Herzen sprichst: Wie sollen wir das Wort erkennen, das der HERR nicht geredet hat? Wenn der Prophet im Namen des HERRN redet, und das Wort geschieht nicht und trifft nicht ein, so ist das das Wort, das der HERR nicht geredet hat; mit Vermessenheit hat der Prophet es geredet; du sollst dich nicht vor ihm fürchten. Wenn der HERR, dein Gott, die Nationen ausrotten wird, deren Land der HERR, dein Gott, dir gibt, und du sie austreibst und in ihren Städten und in ihren Häusern wohnst: so sollst du dir drei Städte aussondern inmitten deines Landes, das der HERR, dein Gott, dir gibt, es zu besitzen. Du sollst dir den Weg dahin zurichten, und das Gebiet deines Landes, das der HERR, dein Gott, dir als Erbteil geben wird, in drei Teile teilen; und das soll geschehen, damit jeder Totschläger dahin fliehe. Und dies ist die Sache mit dem Totschläger, der dahin fliehen soll, damit er am Leben bleibe: Wer seinen Nächsten unabsichtlich- W. ohne Wissen erschlägt, und er hasste ihn vorher nicht, wie etwa wenn jemand- O. er mit seinem Nächsten in den Wald geht, um Holz zu hauen, und seine Hand holt aus mit der Axt, um das Holz abzuhauen, und das Eisen fährt vom Stiel und trifft seinen Nächsten, dass er stirbt: der soll in eine dieser Städte fliehen, damit er am Leben bleibe; damit nicht der Bluträcher, weil sein Herz entbrannt ist, dem Totschläger nachsetze und ihn erreiche, weil der Weg lang ist, und ihn totschlage, obwohl ihm kein Todesurteil gebührt, da er ihn vorher nicht hasste. Darum gebiete ich dir und sage: Drei Städte sollst du dir aussondern. Und wenn der HERR, dein Gott, deine Grenzen erweitert, so wie er deinen Vätern geschworen hat, und dir das ganze Land gibt, das er deinen Vätern zu geben verheißen- W. geredet hat, (wenn du darauf achtest, dieses ganze Gebot zu tun, das ich dir heute gebiete, indem du den HERR, deinen Gott, liebst und auf seinen Wegen wandelst alle Tage) so sollst du dir zu diesen dreien noch drei Städte hinzufügen; damit nicht unschuldiges Blut vergossen werde inmitten deines Landes, das der HERR, dein Gott, dir als Erbteil gibt, und Blutschuld auf dir sei. Wenn aber ein Mann seinen Nächsten hasst, und ihm auflauert und sich gegen ihn erhebt und ihn totschlägt, so dass er stirbt, und er flieht in eine dieser Städte: so sollen die Ältesten seiner Stadt hinsenden und ihn von dort holen lassen und ihn in die Hand des Bluträchers liefern, dass er sterbe. Dein Auge soll seiner nicht schonen; und du sollst das unschuldige Blut aus Israel wegschaffen, und es wird dir wohlgehen. Du sollst nicht die Grenze deines Nächsten verrücken, die die Vorfahren in deinem Erbteil gesetzt haben, das du erben wirst in dem Land, das der HERR, dein Gott, dir gibt, es zu besitzen. Ein einzelner Zeuge soll nicht gegen jemand auftreten wegen irgendeiner Ungerechtigkeit und wegen irgendeiner Sünde, bei irgendeiner Sünde, die er- O. man begeht; auf zweier Zeugen Aussage oder auf dreier Zeugen Aussage soll eine Sache bestätigt werden. Wenn ein ungerechter Zeuge gegen jemand auftritt, um ein Vergehen- Eig. eine Abweichung (vom Gesetz) gegen ihn zu bezeugen, so sollen die beiden Männer, die den Streit haben, vor den HERRN treten, vor die Priester und die Richter, die in jenen Tagen sein werden. Und die Richter sollen wohl nachforschen; und siehe, ist der Zeuge ein falscher Zeuge, hat er Falsches gegen seinen Bruder bezeugt, so sollt ihr ihm tun, wie er seinem Bruder zu tun gedachte; und du sollst das Böse aus deiner Mitte wegschaffen. Und die Übrigen sollen es hören und sich fürchten und fortan nicht mehr eine solche böse Tat in deiner Mitte begehen. Und dein Auge soll nicht schonen: Leben um Leben, Auge um Auge, Zahn um Zahn, Hand um Hand, Fuß um Fuß! Wenn du gegen deine Feinde zum Krieg ausziehst und siehst Pferd und Wagen, ein Volk, zahlreicher als du, so sollst du dich nicht vor ihnen fürchten; denn der HERR, dein Gott, ist mit dir, der dich aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat. Und es soll geschehen, wenn ihr zum Kampf heranrückt, so soll der Priester herzutreten und zu dem Volk reden und zu ihnen sprechen: Höre, Israel! Ihr rückt heute zum Kampf heran gegen eure Feinde; euer Herz verzage nicht, fürchtet euch nicht und ängstigt euch nicht und erschreckt nicht vor ihnen; denn der HERR, euer Gott, ist es, der mit euch zieht, um für euch zu kämpfen mit euren Feinden, um euch zu retten. Und die Vorsteher sollen zu dem Volk reden und sprechen: Wer ist der Mann, der ein neues Haus gebaut und es noch nicht eingeweiht hat? Er gehe und kehre nach seinem Haus zurück, damit er nicht in der Schlacht sterbe, und ein anderer Mann es einweihe. Und wer ist der Mann, der einen Weinberg gepflanzt und ihn noch nicht benutzt- W. entheiligt, d.h. durch den Gebrauch im fünften Jahr. S. 3. Mose 19,23–25 hat? Er gehe und kehre nach seinem Haus zurück, damit er nicht in der Schlacht sterbe, und ein anderer Mann ihn benutze. Und wer ist der Mann, der sich eine Frau verlobt und sie noch nicht genommen hat? Er gehe und kehre nach seinem Haus zurück, damit er nicht in der Schlacht sterbe, und ein anderer Mann sie nehme. Und die Vorsteher sollen weiter zu dem Volk reden und sprechen: Wer ist der Mann, der sich fürchtet und verzagten Herzens ist? Er gehe und kehre nach seinem Haus zurück, damit nicht das Herz seiner Brüder verzagt werde wie sein Herz. Und es soll geschehen, wenn die Vorsteher aufgehört haben, zu dem Volk zu reden, so sollen sie Heeroberste an die Spitze des Volkes stellen. Wenn du dich einer Stadt näherst, gegen sie zu kämpfen, so sollst du ihr Frieden anbieten. Und es soll geschehen, wenn sie dir Frieden erwidert und dir auftut, so soll alles Volk, das sich darin befindet, dir fronpflichtig sein und dir dienen. Und wenn sie nicht Frieden mit dir macht, sondern Krieg mit dir führt, so sollst du sie belagern; und gibt der HERR, dein Gott, sie in deine Hand, so schlage alle ihre Männlichen mit der Schärfe des Schwertes. Doch die Frauen und die Kinder, und das Vieh und alles, was in der Stadt sein wird, alle ihre Beute, sollst du für dich rauben; und du sollst die Beute deiner Feinde essen, die der HERR, dein Gott, dir gegeben hat. So sollst du allen Städten tun, die sehr fern von dir sind, die nicht sind von den Städten dieser Nationen hier. Jedoch von den Städten dieser Völker, die der HERR, dein Gott, dir als Erbteil gibt, sollst du nichts leben lassen, was Odem hat; sondern du sollst sie gänzlich verbannen: die Hethiter und die Amoriter, die Kanaaniter und die Perisiter, die Hewiter und die Jebusiter, wie der HERR, dein Gott, dir geboten hat; damit sie euch nicht lehren, zu tun nach allen ihren Gräueln, die sie ihren Göttern getan haben, und ihr nicht sündigt gegen den HERRN, euren Gott. Wenn du eine Stadt viele Tage belagern wirst, indem du Krieg gegen sie führst, um sie einzunehmen, so sollst du ihre Bäume nicht verderben, indem du die Axt gegen sie schwingst, (denn du kannst davon essen) und sollst sie nicht abhauen; denn ist der Baum des Feldes ein Mensch, dass er vor dir in Belagerung kommen sollte? Nur die Bäume, von denen du weisst, dass sie keine Bäume sind, von denen man isst, die darfst du verderben und abhauen; und du magst Belagerungswerke davon bauen gegen die Stadt, die Krieg mit dir führt, bis sie gefallen ist. Wenn in dem Land, das der HERR, dein Gott, dir gibt, es zu besitzen, ein Erschlagener auf dem Feld liegend gefunden wird, ohne dass es bekannt ist, wer ihn erschlagen hat, so sollen deine Ältesten und deine Richter hinausgehen und nach den Städten hin messen, die rings um den Erschlagenen sind. Und es geschehe: Die Stadt, die dem Erschlagenen am nächsten ist – die Ältesten jener Stadt sollen eine Jungkuh- W. Färse, d.h. eine Kuh, die noch nicht gekalbt hat nehmen, mit der noch nicht gearbeitet worden ist, die noch nicht am Joch gezogen hat; und die Ältesten jener Stadt sollen die Jungkuh zu einem immer fließenden Bach- Vergl. die Anm. zu 4. Mose 13,23 hinabführen, in dem nicht gearbeitet und nicht gesät wird, und sollen der Jungkuh dort im Bach das Genick brechen. Und die Priester, die Söhne Levis, sollen herzutreten; denn sie hat der HERR, dein Gott, erwählt, ihm zu dienen und im Namen des HERRN zu segnen; und nach ihrem Ausspruch soll bei jedem Rechtsstreit und bei jeder Verletzung- O. Beschädigung geschehen. Und alle Ältesten jener Stadt, die dem Erschlagenen am nächsten sind, sollen ihre Hände über der Jungkuh waschen, der das Genick im Bach gebrochen worden ist, und sollen anheben und sprechen: Unsere Hände haben dieses Blut nicht vergossen, und unsere Augen haben es nicht gesehen; vergib, HERR, deinem Volk Israel, das du erlöst hast, und lege nicht unschuldiges Blut in deines Volkes Israel Mitte- d.h. ihm zur Last. Und die Blutschuld wird ihnen vergeben werden. Und du, du sollst das unschuldige Blut aus deiner Mitte wegschaffen; denn du sollst tun, was recht ist in den Augen des HERRN. Wenn du gegen deine Feinde zum Krieg ausziehst und der HERR, dein Gott, sie in deine Hand gibt und du ihre Gefangenen wegführst, und du siehst unter den Gefangenen eine Frau, schön von Gestalt, und hast Lust zu ihr und nimmst sie dir zur Frau, so sollst du sie in das Innere deines Hauses führen; und sie soll ihr Haupt scheren und ihre Nägel beschneiden und die Kleider ihrer Gefangenschaft von sich ablegen; und sie soll in deinem Haus bleiben und ihren Vater und ihre Mutter einen Monat lang beweinen; und danach magst du zu ihr eingehen und sie ehelichen, dass sie deine Frau sei. Und es soll geschehen, wenn du kein Gefallen mehr an ihr hast, so sollst du sie nach ihrem Wunsch entlassen- d.h. sie gehen lassen, wohin es ihr beliebt; aber du darfst sie keineswegs um Geld verkaufen; du sollst sie nicht als Sklavin- Eig. gewaltsam behandeln, weil du sie geschwächt hast. Wenn ein Mann zwei Frauen hat, eine geliebte und eine gehasste, und sie gebären ihm Söhne, die geliebte und die gehasste, und der erstgeborene Sohn ist von der gehassten: So soll es geschehen, an dem Tag, da er seine Söhne erben lässt, was sein ist: Er kann nicht den Sohn der geliebten zum Erstgeborenen machen vor dem Sohn der gehassten, dem Erstgeborenen; sondern den Erstgeborenen, den Sohn der gehassten, soll er anerkennen, dass er ihm zwei Teile gebe von allem, was in seinem Besitz gefunden wird; denn er ist der Erstling seiner Kraft, ihm gehört das Recht der Erstgeburt. Wenn ein Mann einen unbändigen und widerspenstigen Sohn hat, der der Stimme seines Vaters und der Stimme seiner Mutter nicht gehorcht, und sie züchtigen ihn, aber er gehorcht ihnen nicht: so sollen sein Vater und seine Mutter ihn ergreifen und ihn zu den Ältesten seiner Stadt und zum Tor seines Ortes hinausführen, und sollen zu den Ältesten seiner Stadt sprechen: Dieser unser Sohn ist unbändig und widerspenstig, er gehorcht unserer Stimme nicht, er ist ein Schlemmer und Säufer! Und alle Leute seiner Stadt sollen ihn steinigen, dass er sterbe; und du sollst das Böse aus deiner Mitte wegschaffen. Und ganz Israel soll es hören und sich fürchten. Und wenn an einem Mann eine todeswürdige Sünde ist, und er wird getötet, und du hängst ihn an ein Holz, so soll sein Leichnam nicht über Nacht an dem Holz bleiben, sondern du sollst ihn jedenfalls an demselben Tage begraben; denn ein Fluch Gottes ist ein Gehängter; und du sollst dein Land nicht verunreinigen, das der HERR, dein Gott, dir als Erbteil gibt. Du sollst nicht das Rind deines Bruders oder sein Kleinvieh irregehen sehen und dich ihnen entziehen; du sollst sie deinem Bruder jedenfalls zurückbringen. Wenn aber dein Bruder nicht nahe bei dir ist, und du kennst ihn nicht, so sollst du sie in dein Haus aufnehmen, dass sie bei dir seien, bis dein Bruder sie sucht; dann gib sie ihm zurück. Und ebenso sollst du mit seinem Esel tun, und ebenso sollst du mit seinem Gewand tun, und ebenso sollst du mit allem Verlorenen deines Bruders tun, das ihm verloren geht, und das du findest; du kannst dich nicht entziehen. Du sollst nicht den Esel deines Bruders oder sein Rind auf dem Weg fallen sehen und dich ihnen entziehen; du sollst sie jedenfalls mit ihm aufrichten. Es soll nicht Mannszeug auf einer Frau sein, und ein Mann soll nicht das Gewand einer Frau anziehen; denn jeder, der dies tut, ist ein Gräuel für den HERRN, deinen Gott. Wenn sich zufällig ein Vogelnest vor dir auf dem Weg findet, auf irgendeinem Baum oder auf der Erde, mit Jungen oder mit Eiern, und die Mutter sitzt auf den Jungen oder auf den Eiern, so sollst du nicht die Mutter samt den Jungen nehmen. Du sollst die Mutter jedenfalls fliegen lassen, und die Jungen magst du dir nehmen: Damit es dir wohlgehe und du deine Tage verlängerst. Wenn du ein neues Haus baust, so sollst du ein Geländer um dein Dach machen, damit du nicht eine Blutschuld auf dein Haus bringst, wenn irgend jemand von demselben herabfiele. Du sollst deinen Weinberg nicht mit zweierlei Samen besäen, damit nicht die Fülle des Samens, den du gesät hast, und der Ertrag des Weinbergs geheiligt werden- d.h. als Strafe dafür dem Heiligtum verfallen. Du sollst nicht pflügen mit einem Rind und einem Esel zusammen. Du sollst nicht Zeug von verschiedenartigem Stoff anziehen, Wolle und Leinen zusammen. Quasten sollst du dir machen an den vier Zipfeln deiner Hülle- d.h. deines Obergewandes. Vergl. 4. Mose 15,38, womit du dich umhüllst. Wenn ein Mann eine Frau nimmt und zu ihr eingeht, und er hasst sie und bürdet ihr Dinge zum Gerede auf und verbreitet einen bösen Namen über sie und spricht: Diese Frau habe ich genommen und mich ihr genaht und habe die Zeichen der Jungfrauschaft nicht an ihr gefunden: so sollen der Vater der jungen Frau und ihre Mutter die Zeichen der Jungfrauschaft der jungen Frau nehmen und zu den Ältesten der Stadt in das Tor hinausbringen; und der Vater der jungen Frau soll zu den Ältesten sprechen: Ich habe meine Tochter diesem Mann zur Frau gegeben, und er hasst sie; und siehe, er bürdet ihr Dinge zum Gerede auf und spricht: Ich habe an deiner Tochter die Zeichen der Jungfrauschaft nicht gefunden. Und hier sind die Zeichen der Jungfrauschaft meiner Tochter. Und sie sollen das Tuch vor den Ältesten der Stadt ausbreiten. Und die Ältesten dieser Stadt sollen den Mann nehmen und ihn züchtigen; und sie sollen ihn strafen mit 100 Sekel Silber und sie dem Vater der jungen Frau geben, weil er einen bösen Namen über eine Jungfrau in Israel verbreitet hat. Und sie soll seine Frau sein; er kann sie nicht entlassen alle seine Tage. Wenn aber jene Sache Wahrheit gewesen ist, die Zeichen der Jungfrauschaft sind an der jungen Frau nicht gefunden worden, so sollen sie die junge Frau hinausführen an den Eingang des Hauses ihres Vaters, und die Männer ihrer Stadt sollen sie steinigen, dass sie sterbe, weil sie eine Schandtat in Israel verübt hat, zu huren im Haus ihres Vaters. Und du sollst das Böse aus deiner Mitte wegschaffen. Wenn ein Mann bei einer Frau liegend gefunden wird, die eines Mannes Ehefrau ist, so sollen sie alle beide sterben, der Mann, der bei der Frau gelegen hat, und die Frau. Und du sollst das Böse aus Israel wegschaffen. Wenn ein Mädchen, eine Jungfrau, einem Mann verlobt ist, und es findet sie ein Mann in der Stadt und liegt bei ihr, so sollt ihr sie beide zum Tor dieser Stadt hinausführen und sie steinigen, dass sie sterben: das Mädchen deshalb, weil sie nicht in der Stadt geschrien hat, und den Mann deshalb, weil er die Frau seines Nächsten geschwächt hat. Und du sollst das Böse aus deiner Mitte wegschaffen. Wenn aber der Mann das verlobte Mädchen auf dem Feld findet, und der Mann ergreift sie und liegt bei ihr, so soll der Mann, der bei ihr gelegen hat, allein sterben. Aber dem Mädchen sollst du nichts tun, an dem Mädchen ist keine Sünde zum Tod; denn wie ein Mann sich erhebt gegen seinen Nächsten und ihn totschlägt, so ist diese Sache. Denn er hat sie auf dem Feld gefunden; das verlobte Mädchen schrie, aber niemand rettete sie. Wenn ein Mann ein Mädchen findet, eine Jungfrau, die nicht verlobt ist, und ergreift sie und liegt bei ihr, und sie werden gefunden: so soll der Mann, der bei ihr gelegen hat, dem Vater des Mädchens 50 Sekel Silber geben; und sie soll seine Frau sein, weil er sie geschwächt hat, er kann sie nicht entlassen alle seine Tage. (-) Ein Mann soll nicht die Frau seines Vaters nehmen und soll die Decke- Eig. den Zipfel (des Obergewandes); vergl. die Anm. zu 2. Mose 22,26 seines Vaters nicht aufdecken. Es soll keiner, dem die Hoden zerstoßen sind oder die Harnstrang abgeschnitten ist, in die Versammlung des HERRN kommen. Es soll kein Bastard in die Versammlung des HERRN kommen; auch das zehnte Geschlecht von ihm soll nicht in die Versammlung des HERRN kommen. Es soll kein Ammoniter noch Moabiter in die Versammlung des HERRN kommen; auch das zehnte Geschlecht von ihnen soll nicht in die Versammlung des HERRN kommen ewiglich: deshalb weil sie euch nicht mit Brot und mit Wasser entgegengekommen sind auf dem Weg, als ihr aus Ägypten zogt; und weil sie Bileam, den Sohn Beors, aus Pethor in Mesopotamien, gegen dich bestochen haben, um dich zu verfluchen. Aber der HERR, dein Gott, wollte nicht auf Bileam hören, und der HERR, dein Gott, wandelte dir den Fluch in Segen; denn der HERR, dein Gott, hatte dich lieb. Du sollst ihren Frieden und ihr Wohl nicht suchen alle deine Tage, ewiglich. Den Edomiter sollst du nicht verabscheuen, denn er ist dein Bruder. Den Ägypter sollst du nicht verabscheuen, denn du bist ein Fremder in seinem Land gewesen. Kinder, die ihnen im dritten Geschlecht geboren werden, mögen von ihnen in die Versammlung des HERRN kommen. Wenn du gegen deine Feinde ins Lager ausziehst, so sollst du dich vor allem Bösen hüten: Wenn ein Mann unter dir ist, der nicht rein ist durch ein Begegnis der Nacht, so soll er aus dem Lager hinausgehen; er soll nicht in das Lager hineinkommen; und es soll geschehen, wenn der Abend sich neigt, soll er sich im Wasser baden; und beim Untergang der Sonne darf er in das Lager zurückkommen. Und du sollst einen Platz außerhalb des Lagers haben, dass du dahin hinausgehst. Und du sollst eine Schaufel unter deinem Geräte haben; und es soll geschehen, wenn du dich draußen hinsetzt, so sollst du damit graben und sollst dich umwenden und deine Ausleerung bedecken. Denn der HERR, dein Gott, wandelt inmitten deines Lagers, um dich zu erretten und deine Feinde vor dir dahinzugeben; und dein Lager soll heilig sein, dass er nichts Schamwürdiges unter dir sehe und sich von dir abwende. Einen Knecht, der sich vor seinem Herrn zu dir rettet, sollst du seinem Herrn nicht ausliefern. Er soll bei dir wohnen, in deiner Mitte, an dem Ort, den er in einem deiner Tore erwählen wird, wo er es für gut hält: Du sollst ihn nicht bedrücken. Es soll keine Buhlerin- Eig. Geweihte ... Geweihter, d.h. dem Dienst der Astarte geweiht (vergl. 1. Mose 38,21). Der Lohn der Hurerei war für den Tempel jener heidnischen Gottheit bestimmt sein unter den Töchtern Israels, und es soll kein Buhler- Eig. Geweihte ... Geweihter, d.h. dem Dienst der Astarte geweiht (vergl. 1. Mose 38,21). Der Lohn der Hurerei war für den Tempel jener heidnischen Gottheit bestimmt sein unter den Söhnen Israels. Du sollst nicht den Lohn einer Hure, noch den Preis eines Hundes in das Haus des HERRN, deines Gottes, bringen zu irgendeinem Gelübde; denn auch diese beiden sind ein Gräuel für den HERRN, deinen Gott. Du sollst deinem Bruder keinen Zins auflegen, Zins von- O. an Geld, Zins von- O. an Speise, Zins von- O. an irgendeiner Sache, die verzinst wird. Dem Fremden magst du Zins auflegen, aber deinem Bruder sollst du keinen Zins auflegen; damit der HERR, dein Gott, dich segne in allem Geschäft deiner Hand in dem Land, wohin du kommst, um es in Besitz zu nehmen. Wenn du dem HERRN, deinem Gott, ein Gelübde tust, so sollst du nicht zögern, es zu bezahlen; denn der HERR, dein Gott, wird es gewisslich von dir fordern, und es wird Sünde an dir sein. Wenn du aber unterlässt zu geloben, so wird keine Sünde an dir sein. Was über deine Lippen gegangen ist, sollst du halten und tun, so wie du dem HERRN, deinem Gott, freiwillig gelobt, was du mit deinem Mund geredet hast. Wenn du in den Weinberg deines Nächsten kommst, so magst du Trauben essen nach deiner Lust, bis du satt bist; aber in dein Gefäß sollst du nichts tun. Wenn ein Mann eine Frau nimmt und sie ehelicht, und es geschieht, wenn sie keine Gnade in seinen Augen findet, weil er etwas Schamwürdiges an ihr gefunden hat, dass er ihr einen Scheidebrief schreibt und ihn in ihre Hand gibt und sie aus seinem Haus entlässt; und sie geht aus seinem Haus und geht hin und wird die Frau eines anderen Mannes; und der andere Mann hasst sie, und schreibt ihr einen Scheidebrief und gibt ihn in ihre Hand und entlässt sie aus seinem Haus; oder wenn der andere Mann stirbt, der sie sich zur Frau genommen hat: So kann ihr erster Mann, der sie entlassen hat, sie nicht wiederum nehmen, dass sie seine Frau sei, nachdem sie verunreinigt worden ist. Denn das ist ein Gräuel vor dem HERRN; und du sollst nicht das Land sündigen machen, das der HERR, dein Gott, dir als Erbteil gibt. Wenn ein Mann kürzlich eine Frau genommen hat- W. eine neue Fraunimmt, so soll er nicht in den Krieg ziehen, und es soll ihm keinerlei Sache auferlegt werden; er soll ein Jahr lang frei sein für sein- O. in seinem Haus und seine Frau erfreuen, die er genommen hat. Man soll nicht Mühle- d.h. eine Handmühle noch Mühlstein- d.h. den oberen Stein, den Läufer pfänden; denn wer das tut, pfändet- W. denn er pfändet das Leben. Wenn ein Mann gefunden wird, der einen von seinen Brüdern, von den Kindern Israel, stiehlt, und ihn als Sklaven- O. Knecht behandelt oder ihn verkauft, so soll dieser Dieb sterben. Und du sollst das Böse aus deiner Mitte wegschaffen. Habe acht bei dem Übel des Aussatzes, dass du sehr behutsam bist und nach allem tust, was euch die Priester, die Leviten, lehren werden; so wie ich ihnen geboten habe, sollt ihr achthaben zu tun. Gedenke dessen, was der HERR, dein Gott, an Mirjam getan hat auf dem Weg, als ihr aus Ägypten zogt. Wenn du deinem Nächsten irgendein Darlehen leihst, so sollst du nicht in sein Haus hineingehen, um ihm ein Pfand abzupfänden; draußen sollst du stehen bleiben, und der Mann, dem du geliehen hast, soll das Pfand zu dir hinausbringen. Und wenn er ein dürftiger Mann ist, so sollst du dich nicht mit seinem Pfand schlafen legen; du sollst ihm das Pfand jedenfalls beim Untergang der Sonne zurückgeben, dass er sich in seinem Mantel- Vergl. die Anm. zu 2. Mose 22,26 schlafen lege und dich segne; und es wird dir Gerechtigkeit sein vor dem HERRN, deinem Gott. Du sollst nicht bedrücken den dürftigen und armen Mietling- O. Tagelöhner von deinen Brüdern oder von deinen Fremden, die in deinem Land, in deinen Toren sind. An seinem Tag sollst du ihm seinen Lohn geben, und die Sonne soll nicht darüber untergehen; denn er ist dürftig, und er sehnt sich danach: damit er nicht über dich- O. gegen dich zu dem HERRN schreie und Sünde an dir sei. Nicht sollen Väter getötet werden um der Kinder willen- O. samt den Kindern ... samt den Vätern, und Kinder sollen nicht getötet werden um der Väter willen- O. samt den Kindern ... samt den Vätern; sie sollen jeder für seine Sünde getötet werden. Du sollst das Recht eines Fremden und einer Waise nicht beugen; und das Kleid einer Witwe sollst du nicht pfänden. Und du sollst gedenken, dass du ein Knecht in Ägypten gewesen bist und dass der HERR, dein Gott, dich von dort erlöst hat; darum gebiete ich dir, dies zu tun. Wenn du deine Ernte auf deinem Feld hältst und eine Garbe auf dem Feld vergisst, so sollst du nicht umkehren, um sie zu holen: Für den Fremden, für die Waise und für die Witwe soll sie sein, damit der HERR, dein Gott, dich segne in allem Werk deiner Hände. Wenn du deine Oliven- Eig. deinen Olivenbaum abschlägst, so sollst du nicht hinterdrein die Zweige absuchen: Für den Fremden, für die Waise und für die Witwe soll es sein. Wenn du deinen Weinberg liest, so sollst du nicht hinterdrein Nachlese halten: Für den Fremden, für die Waise und für die Witwe soll es sein. Und du sollst gedenken, dass du ein Knecht im Land Ägypten gewesen bist; darum gebiete ich dir, dies zu tun. Wenn ein Streit zwischen Männern entsteht und sie vor Gericht treten und man richtet sie, so soll man den Gerechten gerecht sprechen und den Schuldigen schuldig. Und es soll geschehen, wenn der Schuldige Schläge verdient hat, so soll der Richter ihn niederlegen und ihm eine Anzahl Schläge geben lassen vor seinem Angesicht, nach Maßgabe seiner Schuld. Mit 40 Schlägen mag er ihn schlagen lassen, nicht mehr; damit nicht, wenn er fortführe, ihn über diese hinaus mit vielen Schlägen zu schlagen, dein Bruder verächtlich werde in deinen Augen. Du sollst dem Ochsen- Eig. dem Rind das Maul nicht verbinden, wenn er drischt. Wenn Brüder beisammen wohnen, und einer von ihnen stirbt und hat keinen Sohn, so soll die Frau des Verstorbenen nicht auswärts eines fremden Mannes werden; ihr Schwager soll zu ihr eingehen und sie sich zur Frau nehmen und ihr die Schwagerpflicht leisten. Und es soll geschehen: Der Erstgeborene, den sie gebiert, soll nach dem Namen seines verstorbenen Bruders aufstehen- d.h. seinen Namen tragen, damit dessen Name nicht ausgelöscht werde aus Israel. Wenn aber der Mann keine Lust hat, seine Schwägerin zu nehmen, so soll seine Schwägerin ins Tor hinaufgehen zu den Ältesten und sprechen: Mein Schwager weigert sich, seinem Bruder einen Namen in Israel zu erwecken; er will mir die Schwagerpflicht nicht leisten. Und die Ältesten seiner Stadt sollen ihn rufen und mit ihm reden; und besteht er darauf und spricht: Ich habe keine Lust, sie zu nehmen, so soll seine Schwägerin vor den Augen der Ältesten zu ihm hintreten und ihm den Schuh von seinem Fuß ausziehen und ihm ins Angesicht speien; und sie soll antworten und sprechen: So soll dem Mann getan werden, der das Haus seines Bruders nicht bauen will! Und sein Name soll in Israel „das Haus des Barfüßigen“ heißen. Wenn Männer miteinander streiten, ein Mann und sein Bruder, und die Frau des einen eilt herbei, um ihren Mann aus der Hand seines Schlägers zu retten, und streckt ihre Hand aus und ergreift ihn bei seiner Scham: so sollst du ihr die Hand abhauen; dein Auge soll nicht schonen. Du sollst nicht zweierlei Gewichtsteine in deinem Beutel haben, einen großen und einen kleinen. Du sollst nicht zweierlei Epha in deinem Haus haben, ein großes und ein kleines. Vollen und gerechten Gewichtstein sollst du haben, und volles und gerechtes Epha sollst du haben, damit deine Tage verlängert werden in dem Land, das der HERR, dein Gott, dir gibt. Denn ein Gräuel für den HERRN, deinen Gott, ist jeder, der so etwas tut, jeder, der unrecht tut. Gedenke dessen, was Amalek dir getan hat auf dem Weg, als ihr aus Ägypten zogt, wie er dir auf dem Weg entgegentrat und deinen Nachtrab schlug, alle Schwachen hinter dir her, als du matt und müde warst; und er fürchtete Gott nicht. Und wenn der HERR, dein Gott, dir Ruhe geschafft hat vor allen deinen Feinden ringsum, in dem Land, das der HERR, dein Gott, dir als Erbteil gibt, es zu besitzen, so soll es geschehen, dass du das Gedächtnis Amaleks unter dem Himmel austilgst. Vergiss es nicht! Und es soll geschehen, wenn du in das Land kommst, das der HERR, dein Gott, dir als Erbteil gibt, und du besitzt es und wohnst darin, so sollst du von den Erstlingen aller Frucht des Erdbodens nehmen, die du von deinem Land einbringen wirst, das der HERR, dein Gott, dir gibt, und sollst sie in einen Korb legen und an den Ort gehen, den der HERR, dein Gott, erwählen wird, um seinen Namen dort wohnen zu lassen; und du sollst zu dem Priester kommen, der in jenen Tagen sein wird, und zu ihm sagen: Ich teile heute dem HERRN, deinem Gott, mit, dass ich in das Land gekommen bin, das der HERR unseren Vätern geschworen hat, uns zu geben. Und der Priester soll den Korb von deiner Hand nehmen und ihn vor den Altar des HERRN, deines Gottes, niedersetzen. Und du sollst vor dem HERRN, deinem Gott, anheben und sprechen: Ein umherirrender- Zugleich: umkommender Aramäer war mein Vater; und er zog nach Ägypten hinab und hielt sich dort auf als ein geringes Häuflein; und er wurde dort zu einer großen, starken und zahlreichen Nation. Und die Ägypter misshandelten uns und bedrückten uns und legten uns einen harten Dienst auf. Da schrien wir zu dem HERRN, dem Gott unserer Väter; und der HERR hörte unsere Stimme und sah unser Elend und unsere Mühsal und unseren Druck. Und der HERR führte uns aus Ägypten heraus mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arm und mit großem Schrecken und mit Zeichen und mit Wundern; und er brachte uns an diesen Ort und gab uns dieses Land, ein Land, das von Milch und Honig fließt. Und nun siehe, ich habe die Erstlinge der Frucht des Landes gebracht, das du, HERR, mir gegeben hast. – Und du sollst sie vor dem HERRN, deinem Gott, niederlegen und anbeten vor dem HERRN, deinem Gott; und du sollst dich freuen all des Guten, das der HERR, dein Gott, dir und deinem Haus gegeben hat, du und der Levit und der Fremde, der in deiner Mitte ist. Wenn du fertig bist mit dem Abtragen alles Zehnten deines Ertrages im dritten Jahr, dem Jahr des Zehnten, und du ihn dem Leviten, dem Fremden, der Waise und der Witwe gegeben hast, damit sie in deinen Toren essen und sich sättigen: so sollst du vor dem HERRN, deinem Gott, sprechen: Ich habe das Heilige aus dem Haus weggeschafft und habe es auch dem Leviten und dem Fremden, der Waise und der Witwe gegeben, nach all deinem Gebot, das du mir geboten hast; ich habe deine Gebote nicht übertreten noch vergessen. Ich habe nicht davon gegessen in meiner Trauer und habe nicht davon weggeschafft als ein Unreiner, und habe nicht davon für einen Toten- d.h. wahrsch. für eine Leichenmahlzeit gegeben; ich habe der Stimme des HERRN, meines Gottes, gehorcht, ich habe getan nach allem, was du mir geboten hast. Blicke herab von deiner heiligen Wohnung, vom Himmel, und segne dein Volk Israel und das Land, das du uns gegeben, wie du unseren Vätern geschworen hast, ein Land, das von Milch und Honig fließt! An diesem Tag gebietet dir der HERR, dein Gott, diese Satzungen und Rechte zu tun: so beobachte und tu sie mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele. Du hast heute dem HERRN sagen lassen, dass er dein Gott sein soll, und dass du auf seinen Wegen wandeln und seine Satzungen und seine Gebote und seine Rechte beobachten und seiner Stimme gehorchen willst. Und der HERR hat dir heute sagen lassen, dass du ihm ein Eigentumsvolk sein sollst, so wie er zu dir geredet hat, und dass du alle seine Gebote beobachten sollst; und dass er dich zur höchsten über alle Nationen machen will, die er gemacht hat, zum Ruhm und zum Namen und zum Schmuck; und dass du dem HERRN, deinem Gott, ein heiliges Volk sein sollst, so wie er geredet hat. Und Mose und die Ältesten von Israel geboten dem Volk und sprachen: Beobachtet das ganze Gebot, das ich euch heute gebiete! Und es soll geschehen, an dem Tag, da ihr über den Jordan in das Land hinüberzieht, das der HERR, dein Gott, dir gibt, sollst du dir große Steine aufrichten und sie mit Kalk bestreichen; und wenn du hinübergezogen bist, sollst du alle Worte dieses Gesetzes auf dieselben schreiben, damit du in das Land kommst, das der HERR, dein Gott, dir gibt, ein Land, das von Milch und Honig fließt, so wie der HERR, der Gott deiner Väter, zu dir geredet hat. Und es soll geschehen, wenn ihr über den Jordan gezogen seid, so sollt ihr diese Steine, derentwegen ich euch heute gebiete, auf dem Berg Ebal aufrichten; und du sollst sie mit Kalk bestreichen. Und du sollst dort dem HERRN, deinem Gott, einen Altar bauen, einen Altar von Steinen; du sollst kein Eisen über dieselben schwingen: von ganzen Steinen sollst du den Altar des HERRN, deines Gottes, bauen. Und du sollst dem HERRN, deinem Gott, Brandopfer darauf opfern, und du sollst Friedensopfer opfern, und dort essen und dich freuen vor dem HERRN, deinem Gott. Und auf die Steine sollst du alle Worte dieses Gesetzes schreiben, indem du sie deutlich eingräbst. Und Mose und die Priester, die Leviten, redeten zu ganz Israel und sprachen: Schweige und höre, Israel! An diesem Tag bist du dem HERRN, deinem Gott, zum Volk geworden. So gehorche der Stimme des HERRN, deines Gottes, und tu seine Gebote und seine Satzungen, die ich dir heute gebiete. Und Mose gebot dem Volk an demselben Tag und sprach: Wenn ihr über den Jordan gezogen seid, sollen diese auf- O. an; vergl. Jos. 8,33 dem Berg Gerisim stehen, um das Volk zu segnen: Simeon und Levi und Juda und Issaschar und Joseph und Benjamin; und diese sollen auf- O. an; vergl. Jos. 8,33 dem Berg Ebal stehen zum Fluchen: Ruben, Gad und Aser und Sebulon, Dan und Naphtali. Und die Leviten sollen anheben und zu allen Männern von Israel mit lauter Stimme sprechen: Verflucht sei der Mann, der ein geschnitztes oder gegossenes Bild macht, einen Gräuel vor dem HERRN, ein Machwerk von Künstlerhand, und es im geheimen aufstellt! Und das ganze Volk antworte und sage: Amen! Verflucht sei, wer seinen Vater oder seine Mutter verachtet! Und das ganze Volk sage: Amen! Verflucht sei, wer die Grenze seines Nächsten verrückt! Und das ganze Volk sage: Amen! Verflucht sei, wer einen Blinden auf dem Weg irreführt! Und das ganze Volk sage: Amen! Verflucht sei, wer das Recht des Fremden, der Waise und der Witwe beugt! Und das ganze Volk sage: Amen! Verflucht sei, wer bei der Frau seines Vaters liegt, denn er hat die Decke- S. die Anm. zu Kap. 22,30 seines Vaters aufgedeckt! Und das ganze Volk sage: Amen! Verflucht sei, wer bei irgendeinem Vieh liegt! Und das ganze Volk sage: Amen! Verflucht sei, wer bei seiner Schwester liegt, der Tochter seines Vaters, oder der Tochter seiner Mutter! Und das ganze Volk sage: Amen! Verflucht sei, wer bei seiner Schwiegermutter liegt! Und das ganze Volk sage: Amen! Verflucht sei, wer seinen Nächsten im geheimen erschlägt! Und das ganze Volk sage: Amen! Verflucht sei, wer ein Geschenk nimmt, um jemand zu erschlagen, unschuldiges Blut zu vergießen! Und das ganze Volk sage: Amen! Verflucht sei, wer nicht aufrecht hält die Worte dieses Gesetzes, sie zu tun! Und das ganze Volk sage: Amen! Und es wird geschehen, wenn du der Stimme des HERRN, deines Gottes, fleißig gehorchst, dass du darauf achtest, zu tun alle seine Gebote, die ich dir heute gebiete, so wird der HERR, dein Gott, dich zur höchsten über alle Nationen der Erde machen; und alle diese Segnungen werden über dich kommen und werden dich erreichen, wenn du der Stimme des HERRN, deines Gottes, gehorchst. Gesegnet wirst du sein in der Stadt, und gesegnet wirst du sein auf dem Feld. Gesegnet wird sein die Frucht deines Leibes und die Frucht deines Landes und die Frucht deines Viehs, das Geworfene deiner Rinder und die Zucht deines Kleinviehs. Gesegnet wird sein dein Korb und dein Backtrog. Gesegnet wirst du sein bei deinem Eingang, und gesegnet wirst du sein bei deinem Ausgang. Der HERR wird deine Feinde, die gegen dich aufstehen, geschlagen vor dir dahingeben; auf einem Weg werden sie gegen dich ausziehen, und auf sieben Wegen werden sie vor dir fliehen. Der HERR wird dir den Segen entbieten in deine Speicher und zu allem Geschäft deiner Hand, und er wird dich segnen in dem Land, das der HERR, dein Gott, dir gibt. Der HERR wird dich als ein heiliges Volk für sich bestätigen, wie er dir geschworen hat, wenn du die Gebote des HERRN, deines Gottes, beobachtest und auf seinen Wegen wandelst; und alle Völker der Erde werden sehen, dass du nach dem Namen des HERRN genannt bist- O. dass der Name des HERRN über dir angerufen wird, und werden sich vor dir fürchten. Und der HERR wird dir Überfluss geben an der Frucht deines Leibes und an der Frucht deines Viehs und an der Frucht deines Landes, zur Wohlfahrt in dem Land, das der HERR deinen Vätern geschworen hat, dir zu geben. Der HERR wird dir seinen guten Schatz, den Himmel, öffnen, um den Regen deines Landes zu geben zu seiner Zeit und um alles Werk deiner Hand zu segnen; und du wirst vielen Nationen leihen, du aber wirst nicht entlehnen. Und der HERR wird dich zum Haupt machen und nicht zum Schwanz, und du wirst nur immer höher kommen und nicht abwärts gehen, wenn du den Geboten des HERRN, deines Gottes, gehorchst, die ich dir heute zu beobachten und zu tun gebiete, und nicht abweichst von all den Worten, die ich euch heute gebiete, weder zur Rechten noch zur Linken, um anderen Göttern nachzugehen, ihnen zu dienen. Es wird aber geschehen, wenn du der Stimme des HERRN, deines Gottes, nicht gehorchst, dass du darauf achtest, zu tun alle seine Gebote und seine Satzungen, die ich dir heute gebiete, so werden alle diese Flüche über dich kommen und dich treffen. Verflucht wirst du sein in der Stadt, und verflucht wirst du sein auf dem Feld. Verflucht wird sein dein Korb und dein Backtrog. Verflucht wird sein die Frucht deines Leibes und die Frucht deines Landes, das Geworfene deiner Rinder und die Zucht deines Kleinviehs. Verflucht wirst du sein bei deinem Eingang, und verflucht wirst du sein bei deinem Ausgang. Der HERR wird den Fluch, die Bestürzung und die Verwünschung gegen dich senden in allem Geschäft deiner Hand, das du tust, bis du vertilgt bist und bis du schnell umkommst wegen der Bosheit deiner Handlungen, dass du mich verlassen hast. Der HERR wird die Pest an dir haften lassen, bis er dich aufreibt aus dem Land, wohin du kommst, um es in Besitz zu nehmen. Der HERR wird dich schlagen mit Schwindsucht und mit Fieberglut und mit Hitze und mit Entzündung, und mit Dürre und mit Kornbrand und mit Vergilben des Getreides, und sie werden dich verfolgen, bis du umkommst. Und dein Himmel, der über deinem Haupt ist, wird Kupfer sein, und die Erde, die unter dir ist, Eisen. Der HERR wird als Regen deines Landes Staub und Sand geben- O. den Regen ... zu Staub und Sand machen: Vom Himmel wird er auf dich herabkommen, bis du vertilgt bist. Der HERR wird dich geschlagen vor deinen Feinden dahingeben; auf einem Weg wirst du gegen sie ausziehen, und auf sieben Wegen wirst du vor ihnen fliehen, und du wirst umhergetrieben werden in allen- O. wirst zum Entsetzen sein allen Königreichen der Erde. Und dein Leichnam wird allen Vögeln des Himmels und den Tieren der Erde zum Fraß werden, und niemand wird sie wegscheuchen. Der HERR wird dich schlagen mit den Geschwüren Ägyptens, und mit Beulen und mit Krätze und mit Ausschlag, dass du nicht wirst geheilt werden können. Der HERR wird dich schlagen mit Wahnsinn und mit Blindheit und mit Erstarrung- Eig. Entsetzen des Herzens; und du wirst am Mittag umhertappen, wie der Blinde im Finstern tappt, und du wirst kein Gelingen haben auf deinen Wegen; und du wirst nur bedrückt und beraubt sein alle Tage, und niemand wird retten. Eine Frau wirst du dir verloben, und ein anderer Mann wird sie beschlafen; ein Haus wirst du bauen und nicht darin wohnen; einen Weinberg wirst du pflanzen und ihn nicht benutzen- S. die Anm. zu Kap. 20,6. Dein Rind wird geschlachtet werden vor deinen Augen, und du wirst nicht davon essen; dein Esel wird geraubt werden vor deinem Angesicht und nicht zu dir zurückkehren; dein Kleinvieh wird deinen Feinden gegeben werden, und du wirst niemand haben, der rettet. Deine Söhne und deine Töchter werden einem anderen Volk gegeben werden, und deine Augen werden es sehen und werden nach ihnen schmachten den ganzen Tag; aber es wird nicht in der Macht deiner Hand stehen. Die Frucht deines Landes und alle deine Arbeit wird ein Volk verzehren, das du nicht kennst; und du wirst nur bedrückt und geplagt sein alle Tage. Und du wirst wahnsinnig werden vor dem Anblick deiner Augen, den du erblickst. Der HERR wird dich schlagen mit bösen Geschwüren an den Knien und an den Schenkeln, von deiner Fußsohle bis zu deinem Scheitel, dass du nicht wirst geheilt werden können. Der HERR wird dich und deinen König, den du über dich setzen wirst, zu einer Nation führen, die du nicht gekannt hast, du noch deine Väter; und du wirst dort anderen Göttern dienen, Holz und Stein. Und du wirst zum Entsetzen werden, zum Sprichwort und zur Spottrede unter allen Völkern, wohin der HERR dich wegtreiben wird. Viel Samen wirst du aufs Feld hinausführen; aber du wirst wenig einsammeln, denn die Heuschrecke wird ihn abfressen. Weinberge wirst du pflanzen und bauen; aber Wein wirst du weder trinken noch einsammeln, denn der Wurm wird sie fressen. Olivenbäume wirst du haben in allen deinen Grenzen; aber mit Öl wirst du dich nicht salben, denn dein Olivenbaum wird die Frucht abwerfen. Söhne und Töchter wirst du zeugen; aber sie werden dir nicht gehören, denn sie werden in die Gefangenschaft gehen. Alle deine Bäume und die Frucht deines Landes wird die Grille- O. die Heuschrecke; w. der Schwirrende in Besitz nehmen. Der Fremde, der in deiner Mitte ist, wird höher und höher über dich emporkommen, und du, du wirst tiefer und tiefer hinabsinken. Er wird dir leihen, du aber wirst ihm nicht leihen; er wird zum Haupt, du aber wirst zum Schwanz werden. Und alle diese Flüche werden über dich kommen und dich verfolgen und dich treffen, bis du vertilgt bist; weil du der Stimme des HERRN, deines Gottes, nicht gehorcht hast, seine Gebote und seine Satzungen zu beobachten, die er dir geboten hat. Und sie werden zum Zeichen und zum Wunder sein an dir und an deinen Nachkommen bis in Ewigkeit. Dafür dass du dem HERRN, deinem Gott, nicht mit Freude und mit fröhlichem Herzen gedient hast wegen des Überflusses an allem, wirst du deinen Feinden dienen, die der HERR gegen dich senden wird, in Hunger und in Durst und in Blöße und in Mangel an allem; und er wird ein eisernes Joch auf deinen Hals legen, bis er dich vertilgt hat. Der HERR wird von ferne, vom Ende der Erde her, eine Nation gegen dich herbeiführen, wie der Adler fliegt, eine Nation, deren Sprache du nicht verstehst; eine Nation harten Angesichts, die die Person des Greises nicht ansieht und des Knaben sich nicht erbarmt; und die die Frucht deines Viehs und die Frucht deines Landes verzehren wird, bis du vertilgt bist; die dir weder Getreide, noch Most, noch Öl, noch das Geworfene deiner Rinder, noch die Zucht deines Kleinviehs übriglassen wird, bis sie dich zugrunde gerichtet hat. Und sie wird dich belagern in allen deinen Toren, bis deine Mauern, die hohen und festen, auf die du vertraust, in deinem ganzen Land gefallen sind; und sie wird dich belagern in allen deinen Toren, in deinem ganzen Land, das der HERR, dein Gott, dir gegeben hat. Und in der Belagerung und in der Bedrängnis, womit dein Feind dich bedrängen wird, wirst du essen die Frucht deines Leibes, das Fleisch deiner Söhne und deiner Töchter, die der HERR, dein Gott, dir gegeben hat. Der weichlichste und am meisten verzärtelte Mann unter dir, dessen Auge wird missgünstig auf seinen Bruder sehen und auf die Frau seines Schoßes und auf die übrigen seiner Kinder, die er übrigbehalten hat, dass er keinem von ihnen von dem Fleisch seiner Kinder geben wird, das er isst; weil ihm nichts übriggeblieben ist in der Belagerung und in der Bedrängnis, womit dein Feind dich bedrängen wird in allen deinen Toren. Die Weichlichste unter dir und die Verzärteltste, die vor Verzärtelung und vor Verweichlichung nie versucht hat, ihre Fußsohle auf die Erde zu setzen, deren Auge wird müssgünstig auf den Mann ihres Schoßes sehen und auf ihren Sohn und auf ihre Tochter, wegen- Eig. und zwar wegen ihrer Nachgeburt, die zwischen ihren Beinen hervorgeht, und wegen ihrer Kinder, die sie gebiert; denn sie wird sie im geheimen aufessen aus Mangel an allem, in der Belagerung und in der Bedrängnis, womit dein Feind dich bedrängen wird in deinen Toren. Wenn du nicht darauf achtest, alle Worte dieses Gesetzes zu tun, die in diesem Buch geschrieben sind, dass du diesen herrlichen und furchtbaren Namen, den HERRN, deinen Gott, fürchtest, so wird der HERR deine Plagen und die Plagen deiner Nachkommen außergewöhnlich machen: große und andauernde Plagen und böse und andauernde Krankheiten. Und er wird alle Seuchen Ägyptens über dich bringen- Eig. wieder über dich bringen, gegen dich wenden, vor denen du dich fürchtest; und sie werden an dir haften. Auch alle Krankheiten und alle Plagen, die nicht in dem Buch dieses Gesetzes geschrieben sind, – der HERR wird sie über dich kommen lassen, bis du vertilgt bist. Und ihr werdet übrigbleiben als ein geringes Häuflein, anstatt dass ihr wart wie die Sterne des Himmels an Menge; weil du der Stimme des HERRN, deines Gottes, nicht gehorcht hast. Und es wird geschehen: so wie der HERR sich über euch freute, euch wohlzutun und euch zu vermehren, so wird der HERR sich über euch freuen, euch zugrunde zu richten und euch zu vertilgen; und ihr werdet herausgerissen werden aus dem Land, wohin du kommst, um es in Besitz zu nehmen. Und der HERR wird dich unter alle Völker zerstreuen, von einem Ende der Erde bis zum anderen Ende der Erde; und du wirst dort anderen Göttern dienen, die du nicht gekannt hast, du noch deine Väter, – Holz und Stein. Und unter jenen Nationen wirst du nicht rasten, und deine Fußsohle wird keine Ruhestätte finden; und der HERR wird dir dort ein zitterndes Herz geben, Erlöschen der Augen und Verschmachten der Seele. Und dein Leben wird schwebend vor dir hangen, und du wirst dich fürchten Nacht und Tag und deinem Leben nicht trauen. Am Morgen wirst du sagen: Wäre es doch Abend! Und am Abend wirst du sagen: Wäre es doch Morgen! Wegen der Furcht deines Herzens, womit du dich fürchten, und wegen des Anblicks deiner Augen, den du erblicken wirst. Und der HERR wird dich auf Schiffen nach Ägypten zurückführen, auf dem Weg, von dem ich dir gesagt habe: du sollst ihn nie mehr wiedersehen! Und ihr werdet dort euren Feinden zu Knechten und zu Mägden verkauft werden- O. euch verkaufen, aber niemand wird kaufen. Und Mose berief ganz Israel und sprach zu ihnen: Ihr habt alles gesehen, was der HERR vor euren Augen im Land Ägypten getan hat, an dem Pharao und an allen seinen Knechten und an seinem ganzen Land: die großen Versuchungen, die deine Augen gesehen haben, jene großen Zeichen und Wunder. Aber der HERR hat euch nicht ein Herz gegeben, zu erkennen, und Augen, zu sehen, und Ohren, zu hören, bis auf diesen Tag. Und ich habe euch 40 Jahre in der Wüste geführt: Eure Kleider sind nicht an euch zerfallen, und dein Schuh ist nicht abgenutzt an deinem Fuß; Brot habt ihr nicht gegessen, und Wein und starkes Getränk habt ihr nicht getrunken; damit ihr erkänntet, dass ich der HERR, euer Gott, bin. Und als ihr an diesen Ort kamt, da zogen Sihon, der König von Hesbon, und Og, der König von Basan, aus, uns entgegen zum Kampf, und wir schlugen sie; und wir nahmen ihr Land ein und gaben es den Rubenitern und den Gaditern und dem halben Stamm der Manassiter zum Erbteil. So beobachtet denn die Worte dieses Bundes und tut sie, damit ihr Gelingen habt in allem, was ihr tut. Ihr steht heute allesamt vor dem HERRN, eurem Gott: eure Häupter, eure Stämme, eure Ältesten und eure Vorsteher, alle Männer von Israel, eure Kinder, eure Frauen und dein Fremder, der inmitten deiner Lager ist, von deinem Holzhauer bis zu deinem Wasserschöpfer, damit du in den Bund des HERRN, deines Gottes, eintretest und in seinen Eidschwur, den der HERR, dein Gott, heute mit dir macht; damit er dich heute als sein Volk bestätige- O. einsetze und er dein Gott sei, wie er zu dir geredet und wie er deinen Vätern Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat. Und nicht mit euch allein mache ich diesen Bund und diesen Eidschwur, sondern mit dem, der heute hier ist, der mit uns vor dem HERRN, unserem Gott, steht, und mit dem, der heute nicht mit uns hier ist. Denn ihr wisst ja, wie wir im Land Ägypten gewohnt haben und wie wir mitten durch die Nationen gezogen sind, durch die ihr gezogen seid; und ihr habt ihre Scheusale gesehen und ihre Götzen- S. die Anm. zu 3. Mose 26,30 von Holz und Stein, Silber und Gold, die bei ihnen sind, dass kein Mann oder Frau oder Geschlecht oder Stamm unter euch sei, dessen Herz sich heute von dem HERRN, unserem Gott, abwende, um hinzugehen, den Göttern jener Nationen zu dienen; dass nicht eine Wurzel unter euch sei, die Gift und Wermut trage, und es geschehe, wenn er die Worte dieses Eidschwures hört, dass er sich in seinem Herzen segne und spreche: Ich werde Frieden haben, wenn ich auch in der Verstocktheit meines Herzens wandle! Damit zugrunde gehe das Getränkte mit dem Durstigen. Nicht wird der HERR ihm vergeben wollen, sondern dann wird der Zorn des HERRN und sein Eifer rauchen gegen diesen Mann; und der ganze Fluch, der in diesem Buch geschrieben ist, wird auf ihm ruhen, und der HERR wird seinen Namen unter dem Himmel austilgen; und der HERR wird ihn aus allen Stämmen Israels zum Unglück aussondern, nach all den Flüchen des Bundes, der in diesem Buch des Gesetzes geschrieben ist. Und das zukünftige Geschlecht, eure Kinder, die nach euch aufkommen werden, und der Ausländer, der aus fernem Land kommen wird, werden sagen, wenn sie die Plagen dieses Landes sehen und seine Krankheiten, womit der HERR es geschlagen hat, dass sein ganzes Land Schwefel und Salz, ein Brand, ist, dass es nicht besät wird und nichts sprossen lässt und keinerlei Kraut darin aufkommt, gleich der Umkehrung von Sodom und Gomorra, Adama und Zeboim, die der HERR umkehrte in seinem Zorn und in seinem Grimm, – und alle Nationen werden sagen: Warum hat der HERR diesem Land so getan? Weshalb diese große Zornglut? Und man wird sagen: Weil sie den Bund des HERRN, des Gottes ihrer Väter, verlassen haben, den er mit ihnen gemacht hatte, als er sie aus dem Land Ägypten herausführte, und hingingen und anderen Göttern dienten und sich vor ihnen niederbeugten, Göttern, die sie nicht kannten und die er ihnen nicht zugeteilt hatte: da entbrannte der Zorn des HERRN über dieses Land, so dass er den ganzen Fluch über dasselbe gebracht hat, der in diesem Buch geschrieben ist; und der HERR hat sie herausgerissen aus ihrem Land im Zorn und im Grimm und in großem Unwillen, und hat sie in ein anderes Land geworfen, wie es an diesem Tag ist. Das Verborgene ist des HERRN, unseres Gottes; aber das Offenbarte ist unser und unserer Kinder ewiglich, damit wir alle Worte dieses Gesetzes tun. (-) Und es wird geschehen, wenn alle diese Worte über dich kommen, der Segen und der Fluch, die ich dir vorgelegt habe, und du es zu Herzen nimmst unter all den Nationen, wohin der HERR, dein Gott, dich vertrieben hat, und umkehrst zu dem HERRN, deinem Gott, und seiner Stimme gehorchst nach allem, was ich dir heute gebiete, du und deine Kinder, mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele: so wird der HERR, dein Gott, deine Gefangenschaft wenden und sich deiner erbarmen; und er wird dich wiederum sammeln aus all den Völkern, wohin der HERR, dein Gott, dich zerstreut hat. Wenn deine Vertriebenen am Ende des Himmels wären, so wird der HERR, dein Gott, dich von dort sammeln und dich von dort holen; und der HERR, dein Gott, wird dich in das Land bringen, das deine Väter besessen haben, und du wirst es besitzen; und er wird dir wohltun und dich vermehren über deine Väter hinaus. Und der HERR, dein Gott, wird dein Herz und das Herz deiner Kinder beschneiden, damit du den HERR, deinen Gott, liebst mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele, damit du am Leben bleibst. Und der HERR, dein Gott, wird alle diese Flüche auf deine Feinde und auf deine Hasser legen, die dich verfolgt haben. Und du, du wirst umkehren und der Stimme des HERRN gehorchen, und wirst alle seine Gebote tun, die ich dir heute gebiete. Und der HERR, dein Gott, wird dir Überfluss geben bei allem Werk deiner Hand, an der Frucht deines Leibes und an der Frucht deines Viehs und an der Frucht deines Landes, zur Wohlfahrt; denn der HERR wird sich wieder über dich freuen zum Guten, so wie er sich über deine Väter gefreut hat: wenn du der Stimme des HERRN, deines Gottes, gehorchst- O. denn du wirst gehorchen ..., denn du wirst umkehren; vergl. die Anm. zu Kap. 4,29, um seine Gebote und seine Satzungen zu beobachten, die in diesem Buch des Gesetzes geschrieben sind, wenn du umkehrst- O. denn du wirst gehorchen ..., denn du wirst umkehren; vergl. die Anm. zu Kap. 4,29 zu dem HERRN, deinem Gott, mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele. Denn dieses Gebot, das ich dir heute gebiete, ist nicht zu wunderbar- O. schwierig für dich und ist nicht fern. Es ist nicht im Himmel, dass du sagen könntest: Wer wird für uns in den Himmel steigen und es uns holen und es uns hören lassen, dass wir es tun? Und es ist nicht jenseits des Meeres, dass du sagen könntest: Wer wird für uns jenseits des Meeres hinüberfahren und es uns holen und es uns hören lassen, dass wir es tun? Sondern sehr nahe ist dir das Wort, in deinem Mund und in deinem Herzen, um es zu tun. Siehe, ich habe dir heute das Leben und das Glück, und den Tod und das Unglück vorgelegt, da ich dir heute gebiete, den HERRN, deinen Gott, zu lieben, auf seinen Wegen zu wandeln und seine Gebote und seine Satzungen und seine Rechte zu beobachten, damit du lebest und dich mehrest, und der HERR, dein Gott, dich segne in dem Land, wohin du kommst, um es in Besitz zu nehmen. Wenn aber dein Herz sich abwendet und du nicht gehorchst und du dich verleiten lässt und vor anderen Göttern dich niederbeugst und ihnen dienst, so künde ich euch heute an, dass ihr gewisslich umkommen werdet; ihr werdet eure Tage nicht verlängern in dem Land, wohin zu kommen du über den Jordan gehst, um es in Besitz zu nehmen. Ich nehme heute den Himmel und die Erde zu Zeugen gegen euch: Das Leben und den Tod habe ich euch vorgelegt, den Segen und den Fluch! So wähle das Leben, damit du lebest, du und deine Nachkommenschaft, indem du den HERR, deinen Gott, liebst und seiner Stimme gehorchst und ihm anhängst; denn das ist dein Leben und die Länge deiner Tage, dass du in dem Land wohnst, das der HERR deinen Vätern Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat, ihnen zu geben. Und Mose ging hin und redete diese Worte zu ganz Israel. Und er sprach zu ihnen: 120 Jahre bin ich heute alt, ich vermag nicht mehr aus- und einzugehen; und der HERR hat zu mir gesagt: Du sollst nicht über diesen Jordan gehen. Der HERR, dein Gott, er zieht hinüber vor dir her; er selbst wird diese Nationen vor dir vertilgen, dass du sie vertreibst. Josua, er zieht hinüber vor dir her, wie der HERR geredet hat. Und der HERR wird an ihnen tun, wie er an Sihon und an Og, den Königen der Amoriter, und an ihrem Land getan hat, die er vertilgt hat. Und wenn der HERR sie vor euch dahingibt, so sollt ihr ihnen tun nach dem ganzen Gebot, das ich euch geboten habe. Seid stark und mutig, fürchtet euch nicht und erschreckt nicht vor ihnen! Denn der HERR, dein Gott, er ist es, der mit dir geht; er wird dich nicht versäumen und dich nicht verlassen. Und Mose rief Josua und sprach zu ihm vor den Augen von ganz Israel: Sei stark und mutig! Denn du, du wirst mit diesem Volk in das Land kommen, das der HERR ihren Vätern geschworen hat, ihnen zu geben; und du, du wirst es ihnen als Erbe austeilen. Und der HERR, er ist es, der vor dir herzieht; er selbst wird mit dir sein, er wird dich nicht versäumen und dich nicht verlassen; fürchte dich nicht und erschrick nicht! Und Mose schrieb dieses Gesetz nieder; und er gab es den Priestern, den Söhnen Levis, die die Lade des Bundes des HERRN trugen, und allen Ältesten von Israel. Und Mose gebot ihnen und sprach: Am Ende von sieben Jahren, zur Zeit- Eig. zur bestimmten Zeit des Erlassjahres, am Fest der Laubhütten, wenn ganz Israel kommt, um vor dem HERRN, deinem Gott, zu erscheinen an dem Ort, den er erwählen wird, sollst du dieses Gesetz vor ganz Israel lesen, vor ihren Ohren. Versammle das Volk, die Männer und die Frauen und die kleinen Kinder und deinen Fremden, der in deinen Toren ist; damit sie hören und damit sie lernen und den HERRN, euren Gott, fürchten und darauf achten, alle Worte dieses Gesetzes zu tun. Und ihre Kinder, die es nicht wissen, sollen es hören, damit sie den HERRN, euren Gott, fürchten lernen alle Tage, die ihr in dem Land lebt, wohin ihr über den Jordan zieht, um es in Besitz zu nehmen. Und der HERR sprach zu Mose: Siehe, deine Tage sind herangenaht, dass du sterben sollst; rufe Josua, und stellt euch in das Zelt der Zusammenkunft, dass ich ihm Befehl erteile. Und Mose und Josua gingen hin, und sie stellten sich in das Zelt der Zusammenkunft. Und der HERR erschien in dem Zelt, in der Wolkensäule; und die Wolkensäule stand über- O. an dem Eingang des Zeltes. Und der HERR sprach zu Mose: Siehe, du wirst dich zu deinen Vätern legen; und dieses Volk wird sich aufmachen und den fremden Göttern des Landes nachhuren, in dessen Mitte es kommt; und es wird mich verlassen und meinen Bund brechen, den ich mit ihnen gemacht habe. Und mein Zorn wird an jenem Tag gegen dasselbe entbrennen, und ich werde sie verlassen und mein Angesicht vor ihnen verbergen; und es wird verzehrt werden, und viele Übel und Drangsale werden es treffen. Und es wird an jenem Tag sagen: Haben nicht darum diese Übel mich getroffen, weil mein Gott nicht in meiner Mitte ist? Ich aber, ich werde an jenem Tag mein Angesicht gänzlich verbergen um all des Bösen willen, das es getan hat, weil es sich zu anderen Göttern hingewandt hat. Und nun, schreibt euch dieses Lied auf, und lehre es die Kinder Israel. Lege es in ihren Mund, damit dieses Lied mir zum Zeugen sei gegen die Kinder Israel. Denn ich werde sie in das Land bringen, das ich ihren Vätern zugeschworen habe, das von Milch und Honig fließt; und sie werden essen und satt und fett werden; und sie werden sich zu anderen Göttern wenden und ihnen dienen, und mich verachten und meinen Bund brechen. Und es wird geschehen, wenn viele Übel und Drangsale sie treffen, so wird dieses Lied Zeugnis gegen sie ablegen; denn es wird nicht vergessen werden aus dem Mund ihrer Nachkommen. Denn ich kenne ihr Sinnen, womit sie schon heute umgehen, ehe ich sie in das Land bringe, von dem ich geschworen habe. Und Mose schrieb dieses Lied an diesem Tag auf, und er lehrte es die Kinder Israel. Und er- d.h. der HERR gebot Josua, dem Sohn Nuns, und sprach: Sei stark und mutig! Denn du, du sollst die Kinder Israel in das Land bringen, das ich ihnen zugeschworen habe; und ich will mit dir sein. Und es geschah, als Mose geendigt hatte, die Worte dieses Gesetzes in ein Buch zu schreiben bis zu ihrem Schluss, da gebot Mose den Leviten, die die Lade des Bundes des HERRN trugen, und sprach: Nehmt dieses Buch des Gesetzes und legt es zur Seite der Lade des Bundes des HERRN, eures Gottes, dass es dort zum Zeugen gegen dich sei. Denn ich kenne deine Widerspenstigkeit und deinen harten Nacken wohl. Siehe, während ich heute noch bei euch lebe, seid ihr widerspenstig gegen den HERRN gewesen; und wieviel mehr nach meinem Tod! Versammelt zu mir alle Ältesten eurer Stämme und eure Vorsteher, dass ich diese Worte vor ihren Ohren rede und den Himmel und die Erde gegen sie zu Zeugen nehme. Denn ich weiß, dass ihr euch nach meinem Tod ganz und gar verderben und von dem Weg abweichen werdet, den ich euch geboten habe; und es wird euch das Unglück begegnen am Ende der Tage, weil ihr tun werdet was böse ist in den Augen des HERRN, ihn zu reizen durch das Werk eurer Hände. Und Mose redete vor den Ohren der ganzen Versammlung Israels die Worte dieses Liedes bis zu ihrem Schluss: Horcht, ihr Himmel, und ich will reden; und die Erde höre die Worte meines Mundes! Es träufle wie Regen meine Lehre, es fließe wie Tau meine Rede, wie Regenschauer auf das Gras und wie Regengüsse auf das Kraut! Denn den Namen des HERRN will ich ausrufen: Gebt Majestät- W. Größe unserem Gott! Der Fels: vollkommen ist sein Tun; denn alle seine Wege sind recht. Ein Gott- El der Treue und ohne Trug, gerecht und gerade ist er! Es hat sich gegen ihn verdorben – nicht seiner Kinder ist ihr Schandfleck – ein verkehrtes und verdrehtes Geschlecht. Vergeltet ihr so dem HERRN, du törichtes und unweises Volk? Ist er nicht dein Vater, der dich erkauft- And. geschaffen hat? Er hat dich gemacht und dich bereitet. Gedenke der Tage der Vorzeit, achtet auf die Jahre von Geschlecht zu Geschlecht; frage deinen Vater, und er wird es dir mitteilen, deine Ältesten, und sie werden es dir sagen. Als der Höchste den Nationen das Erbe austeilte, als er voneinander schied die Menschenkinder, da stellte er fest die Grenzen der Völker nach der Zahl der Kinder Israel. Denn des HERRN Teil ist sein Volk, Jakob die Schnur seines Erbteils. Er fand ihn im Land der Wüste und in der Öde, dem Geheul der Wildnis; er umgab ihn, gab acht auf ihn, er behütete ihn wie seinen Augapfel. Wie der Adler sein Nest aufstört, über seinen Jungen schwebt, seine Flügel ausbreitet, sie- Eig. es, d.h. das Nest aufnimmt, sie trägt auf seinen Schwingen; So leitete ihn der HERR allein- O. ... schwebt, breitete er seine Flügel aus, nahm ihn auf, trug ihn auf seinen Fittichen. Der HERR allein leitete ihn, und kein fremder Gott- El war mit ihm. Er ließ ihn umherfahren auf den Höhen der Erde, und er aß den Ertrag des Feldes; und er ließ ihn Honig saugen aus dem Felsen und Öl aus dem Kieselfelsen; geronnene Milch der Kühe und Milch der Schafe- Eig. des Kleinviehs, samt dem Fett der Mastschafe und Widder, der Söhne Basans, und der Böcke, samt dem Nierenfett des Weizens; und der Traube Blut trankst du, feurigen Wein. Da wurde Jeschurun- der Gerade, Rechtschaffene fett und schlug aus; du wurdest fett, dick, feist! Und er verließ- O. verwarf Gott- Eloah, der ihn gemacht hatte, und verachtete den Fels seiner Rettung. Sie reizten ihn zur Eifersucht durch fremde Götter, durch Gräuel erbitterten sie ihn. Sie opferten den Dämonen, die Nicht-Gott- Eloah sind, Göttern, die sie nicht kannten, neuen, die vor kurzem aufgekommen waren, die eure Väter nicht verehrten- Eig. scheuten. Den Felsen, der dich gezeugt, vernachlässigtest du, und vergaßest den Gott- El, der dich geboren. Und der HERR sah es und verwarf sie, vor Unwillen über seine Söhne und seine Töchter. Und er sprach: Ich will mein Angesicht vor ihnen verbergen, will sehen, was ihr Ende sein wird; denn ein Geschlecht voll Verkehrtheit sind sie, Kinder, in denen keine Treue ist. Sie haben mich zur Eifersucht gereizt durch Nicht-Götter- W. Nicht-Gott (El), haben mich erbittert durch ihre Nichtigkeiten- O. Götzen; so will auch ich sie zur Eifersucht reizen durch ein Nicht-Volk, durch eine törichte Nation will ich sie erbittern. Denn ein Feuer ist entbrannt in meinem Zorn und wird brennen bis in den untersten Scheol, und es wird verzehren die Erde und ihren Ertrag und entzünden die Grundfesten der Berge. Ich werde Unglück über sie häufen, meine Pfeile gegen sie verbrauchen. Vergehen sie vor Hunger und sind sie aufgezehrt von Fieberglut- O. Seuche und giftiger Pest, so werde ich den Zahn wilder Tiere gegen sie senden, samt dem Gift der im Staub Schleichenden. Draußen wird das Schwert rauben und in den Gemächern der Schrecken: den Jüngling wie die Jungfrau, den Säugling mit dem greisen Mann. Ich hätte gesagt: Ich will sie zerstreuen, ihrem Gedächtnis unter den Menschen ein Ende machen! Wenn ich die Kränkung vonseiten des Feindes nicht fürchtete, dass ihre Widersacher es verdrehten, dass sie sprächen: Unsere Hand war erhaben, und nicht der HERR hat dies alles getan! Denn sie sind eine Nation, die allen Rat verloren hat; und kein Verständnis ist in ihnen. Wenn sie weise wären, so würden sie dieses verstehen, ihr Ende bedenken. Wie könnte einer 1.000 jagen, und zwei 10.000 in die Flucht treiben, wäre es nicht, dass ihr Fels sie verkauft und der HERR sie preisgegeben hätte? Denn nicht wie unser Fels ist ihr Fels: dessen sind unsere Feinde selbst Richter! Denn von dem Weinstock Sodoms ist ihr Weinstock und von den Fluren Gomorras; ihre Beeren sind Giftbeeren, bitter sind ihre Trauben. Gift der Drachen- O. Schlangen ist ihr Wein und grausames Gift der Nattern. Ist dieses nicht bei mir verborgen, versiegelt in meinen Schatzkammern? Mein ist die Rache und die Vergeltung für die Zeit, da ihr Fuß wanken wird; denn nahe ist der Tag ihres Verderbens, und was ihnen bevorsteht, eilt herbei. Denn der HERR wird sein Volk richten- O. seinem Volk Recht verschaffen, und er wird es sich gereuen lassen- O. sich erbarmen. Vergl. Ps. 135,14 über seine Knechte, wenn er sehen wird, dass geschwunden die Kraft, und der Gebundene und der Freie dahin ist. Und er wird sagen: Wo sind ihre Götter, der Fels, auf den sie vertrauten, die das Fett ihrer Schlachtopfer aßen, den Wein ihrer Trankopfer tranken? Sie mögen aufstehen und euch helfen, mögen ein Schirm über euch sein! Seht nun, dass ich, ich bin, der da ist- W. dass ich, ich bin er, oder derselbe. Dieser Ausdruck wird zu einem Namen Gottes; vergl. Neh. 9,6; Ps. 102,27 usw., und kein Gott neben mir! Ich töte, und ich mache lebendig, ich zerschlage, und ich heile; und niemand ist, der aus meiner Hand errettet! Denn ich erhebe zum Himmel meine Hand und spreche: Ich lebe ewiglich!- O. So wahr ich ewiglich lebe! Wenn ich mein blitzendes Schwert- W. den Blitz meines Schwertes geschärft habe und meine Hand zum Gericht greift, so werde ich Rache erstatten meinen Feinden und Vergeltung geben meinen Hassern. Meine Pfeile werde ich berauschen mit Blut, und mein Schwert wird Fleisch fressen – mit dem Blut der Erschlagenen und Gefangenen – von dem Haupt der Fürsten des Feindes- And. üb.: vom behaarten Haupt des Feindes. Jubelt, ihr Nationen, mit seinem Volk!- O. Jubelt ... seinem Volk zu. Eig. Bejubelt ... sein Volk Denn er wird rächen das Blut seiner Knechte und wird Rache erstatten seinen Feinden, und seinem Land, seinem Volk, vergeben. – Und Mose kam und redete alle Worte dieses Liedes vor den Ohren des Volkes, er und Hosea- Vergl. 4. Mose 13,16, der Sohn Nuns. Und als Mose alle diese Worte zu ganz Israel ausgeredet hatte, da sprach er zu ihnen: Richtet euer Herz auf alle die Worte, die ich euch heute bezeuge, damit ihr sie euren Kindern befehlt, dass sie darauf achten, alle Worte dieses Gesetzes zu tun. Denn es ist nicht ein leeres Wort für euch, sondern es ist euer Leben; und durch dieses Wort werdet ihr eure Tage verlängern in dem Land, wohin ihr über den Jordan zieht, um es in Besitz zu nehmen. Und der HERR redete zu Mose an genau diesem Tag und sprach: Steige auf dieses Gebirge Abarim, den Berg Nebo, der im Land Moab liegt, der Jericho gegenüber ist, und sieh das Land Kanaan, das ich den Kindern Israel zum Eigentum gebe; und du wirst sterben auf dem Berg, auf den du steigen wirst, und zu deinen Völkern versammelt werden; wie dein Bruder Aaron auf dem Berg Hor gestorben ist und zu seinen Völkern versammelt wurde; weil ihr treulos gegen mich gehandelt habt inmitten der Kinder Israel an dem Wasser von Meriba-Kades- O. an dem Haderwasser von Kades in der Wüste Zin, weil ihr mich nicht geheiligt habt inmitten der Kinder Israel. Denn vor dir sollst du das Land sehen, aber du sollst nicht in das Land hineinkommen, das ich den Kindern Israel gebe. Und dies ist der Segen, womit Mose, der Mann Gottes, die Kinder Israel vor seinem Tod gesegnet hat. Und er sprach:Der HERR ist vom Sinai hergekommen und ist ihnen aufgegangen von Seir; er ist hervorgestrahlt von dem Berg Paran und ist gekommen von heiligen Myriaden. Aus seiner Rechten ging Gesetzesfeuer für sie hervor. Ja, er liebt die Völker- O. Stämme; alle seine Heiligen sind in deiner Hand; und sie lagern- O. lagerten ... empfing zu deinen Füßen, jeder- W. er empfängt- O. lagerten ... empfing von deinen Worten. Ein Gesetz hat uns Mose geboten, ein Erbe der Versammlung Jakobs. Und er wurde König in Jeschurun, als sich versammelten die Häupter des Volkes, die Stämme Israels allzumal. – Ruben lebe und sterbe nicht, und seiner Männer sei eine Zahl! Und dieses von Juda; und er sprach: Höre, HERR, die Stimme Judas und bring ihn zu seinem Volk; seine Hände seien mächtig für ihn- O. mit seinen Händen sei er mächtig für dasselbe, und hilf ihm von seinen Bedrängern! Und von Levi sprach er: Deine Thummim und deine Urim sind für deinen Frommen- W. den Mann, deinen Frommen, den du versucht hast bei Massa, mit dem du hadertest bei dem Wasser von Meriba; der von seinem Vater und von seiner Mutter sprach: Ich sehe ihn nicht; und der seine Brüder nicht kannte und von seinen Söhnen nichts wusste- Vergl. 2. Mose 32,26 usw.. Denn sie haben dein Wort beobachtet, und deinen Bund bewahrten sie. Sie werden Jakob lehren deine Rechte, und Israel dein Gesetz; sie werden Weihrauch legen vor deine Nase und Ganzopfer auf deinen Altar. Segne, HERR, sein Vermögen- O. seine Kraft, und das Werk seiner Hände lass dir wohlgefallen; zerschmettere die Lenden derer, die sich gegen ihn erheben, und seiner Hasser, dass sie nicht mehr aufstehen! Von Benjamin sprach er: Der Liebling des HERRN! In Sicherheit wird er bei ihm wohnen; er beschirmt ihn den ganzen Tag, und zwischen seinen Schultern wohnt er. Und von Joseph sprach er: Gesegnet von dem HERRN sei sein Land – vom Köstlichsten des Himmels, vom Tau, und von der Tiefe, die unten lagert, und vom Köstlichsten der Erträge der Sonne und vom Köstlichsten der Triebe der Monde- Sonne und Monde sind hier wohl gleichbedeutend mit Jahr und Monaten, und vom Vorzüglichsten der Berge der Urzeit und vom Köstlichsten der ewigen Hügel, und vom Köstlichsten der Erde und ihrer Fülle; – und das Wohlgefallen dessen, der im Dornbusch wohnte: Es komme auf das Haupt Josephs und auf den Scheitel des Abgesonderten unter seinen Brüdern- Vergl. 1. Mose 49,26! Sein ist die Majestät des Erstgeborenen seines Stieres; und Hörner des Wildochsen sind seine Hörner. Mit ihnen wird er die Völker niederstoßen allzumal bis an die Enden der Erde. Und das sind die Zehntausende Ephraims, und das die Tausende Manasses. Und von Sebulon sprach er: Freue dich, Sebulon, deines Auszugs, und du, Issaschar, deiner Zelte! Sie werden Völker zum Berg laden; dort werden sie Opfer der Gerechtigkeit opfern; denn sie werden saugen die Fülle der Meere und die verborgenen Schätze des Sandes- d.h. des Festlandes. Und von Gad sprach er: Gesegnet sei, der Gad Raum schafft! Wie eine Löwin lagert er und zerreißt Arm und Scheitel. Und er hat sich das Erste des Landes ausgewählt, denn dort war der Anteil des Gesetzgebers aufbewahrt- d.h. für ihn; oder für Mose, da Mose auf dem Gebiet Gads begraben wurde; und er ist an der Spitze- O. mit den Häuptern des Volkes gezogen, hat ausgeführt die Gerechtigkeit des HERRN und seine Gerichte mit- And. seine Rechte gegenüber Israel.- Vergl 4. Mose 32,29–33 Und von Dan sprach er: Dan ist ein junger Löwe, der hervorspringt aus Basan. Und von Naphtali sprach er: Naphtali, gesättigt mit Huld und voll des Segens des HERRN! Westen und Süden nimm in Besitz! Und von Aser sprach er: Gesegnet an Söhnen sei Aser; er sei wohlgefällig seinen Brüdern, und er tauche in Öl seinen Fuß! Eisen und Kupfer seien deine Riegel, und wie deine Tage, so deine Kraft- And. Ruhe! Keiner ist wie der Gott- El Jeschuruns, der auf den Himmeln einherfährt zu deiner Hilfe, und in seiner Hoheit auf den Wolken. Deine Wohnung ist der Gott der Urzeit, und unter dir sind ewige Arme; und er vertreibt vor dir den Feind und spricht: Vertilge! Und Israel wohnt sicher, abgesondert die Quelle Jakobs, in einem Land von Korn und Most; und sein Himmel träufelt Tau. Glückselig bist du, Israel! Wer ist wie du, ein Volk, gerettet durch den HERRN, den Schild deiner Hilfe und der das Schwert deiner Hoheit ist? Und es werden dir schmeicheln- Eig. dir Gehorsam heucheln deine Feinde, und du, du wirst umhergehen auf ihren Höhen. Und Mose stieg von den Ebenen Moabs auf den Berg Nebo, den Gipfel des Pisga, der Jericho gegenüber ist. Und der HERR ließ ihn das ganze Land sehen: das Gilead bis Dan, und das ganze Naphtali und das Land Ephraim und Manasse, und das ganze Land Juda bis zum hinteren Meer; und den Süden und den Jordan-Kreis, die Niederung von Jericho, der Palmenstadt, bis Zoar. Und der HERR sprach zu ihm: Das ist das Land, das ich Abraham, Isaak und Jakob zugeschworen habe, indem ich sprach: Deinen Nachkommen will ich es geben. Ich habe es dich mit deinen Augen sehen lassen, aber du sollst nicht hinübergehen. Und Mose, der Knecht des HERRN, starb dort im Land Moab, nach dem Wort- W. Munde des HERRN. Und er begrub ihn im Tal, im Land Moab, Beth-Peor gegenüber; und niemand weiß sein Grab bis auf diesen Tag. Und Mose war 120 Jahre alt, als er starb; sein Auge war nicht schwach geworden und seine Kraft nicht geschwunden. Und die Kinder Israel beweinten Mose in den Ebenen Moabs 30 Tage lang; und es wurden die Tage des Weinens der Trauer um Mose vollendet. Und Josua, der Sohn Nuns, war erfüllt mit dem Geist der Weisheit; denn Mose hatte seine Hände auf ihn gelegt; und die Kinder Israel gehorchten ihm und taten, so wie der HERR dem Mose geboten hatte. Und es stand in Israel kein Prophet mehr auf wie Mose, den der HERR gekannt hätte von Angesicht zu Angesicht, nach all den Zeichen und Wundern, die der HERR ihn gesandt hatte zu tun im Land Ägypten, an dem Pharao und an allen seinen Knechten und an seinem ganzen Land; und nach all der starken Hand und nach all dem Großen und Furchtbaren- Eig. nach all dem großen Furchtbaren, das Mose vor den Augen von ganz Israel getan hat. JosuaUnd es geschah nach dem Tod Moses, des Knechtes des HERRN, da sprach der HERR zu Josua- S. die Anm. zu 2. Mose 17,9, dem Sohn Nuns, dem Diener Moses, und sagte: Mein Knecht Mose ist gestorben; und nun, mach dich auf, geh über diesen Jordan, du und dieses ganze Volk, in das Land, das ich ihnen, den Kindern Israel, gebe. Jeden Ort, auf den eure Fußsohle treten wird, euch habe ich ihn gegeben, so wie ich zu Mose geredet habe. Von der Wüste und diesem Libanon bis zum großen Strom, dem Strom Phrat, das ganze Land der Hethiter, und bis zum großen Meer gegen Sonnenuntergang, soll eure Grenze sein. Es soll niemand vor dir bestehen alle Tage deines Lebens: so wie ich mit Mose gewesen bin, werde ich mit dir sein; ich werde dich nicht versäumen und dich nicht verlassen. Sei stark und mutig! Denn du, du sollst diesem Volk das Land als Erbe austeilen, das ich ihren Vätern geschworen habe, ihnen zu geben. Nur sei sehr stark und mutig, dass du darauf achtest, zu tun nach dem ganzen Gesetz, das mein Knecht Mose dir geboten hat. Weiche nicht davon ab zur Rechten noch zur Linken, damit es dir gelinge überall, wohin du gehst. Dieses Buch des Gesetzes soll nicht von deinem Mund weichen, und du sollst darüber sinnen Tag und Nacht, damit du darauf achtest, zu tun nach allem, was darin geschrieben ist; denn dann wirst du auf deinem Weg Erfolg haben, und dann wird es dir gelingen. Habe ich dir nicht geboten: Sei stark und mutig? Erschrick nicht und fürchte dich nicht! Denn der HERR, dein Gott, ist mit dir überall, wohin du gehst. Und Josua gebot den Vorstehern des Volkes und sprach: Geht mitten durch das Lager und gebietet dem Volk und sprecht: Bereitet euch Zehrung; denn in noch drei Tagen werdet ihr über diesen Jordan ziehen, um hinzukommen, das Land in Besitz zu nehmen, das der HERR, euer Gott, euch gibt, es zu besitzen. Und zu den Rubenitern und zu den Gaditern und zu dem halben Stamm Manasse sprach Josua und sagte: Gedenkt des Wortes, das Mose, der Knecht des HERRN, euch geboten hat, indem er sprach: Der HERR, euer Gott, schafft euch Ruhe und gibt euch dieses Land. Eure Frauen, eure Kinder und euer Vieh sollen in dem Land bleiben, das Mose euch diesseits des Jordan gegeben hat; ihr aber, alle kampfbereiten Männer, sollt gerüstet vor euren Brüdern hinüberziehen und ihnen helfen, bis der HERR euren Brüdern Ruhe schafft wie euch, und auch sie das Land besitzen, das der HERR, euer Gott, ihnen gibt. Dann sollt ihr in das Land eures Besitztums zurückkehren und es besitzen, das Mose, der Knecht des HERRN, euch gegeben hat, diesseits des Jordan, gegen Sonnenaufgang. Und sie antworteten Josua und sprachen: Alles, was du uns geboten hast, wollen wir tun, und wohin irgend du uns senden wirst, wollen wir gehen. Nach allem, wie wir Mose gehorcht haben, so wollen wir dir gehorchen. Nur möge der HERR, dein Gott, mit dir sein, wie er mit Mose gewesen ist! Jedermann, der deinem Befehl widerspenstig ist und nicht auf deine Worte hört in allem, was du uns gebietest, soll getötet werden. Nur sei stark und mutig! Und Josua, der Sohn Nuns, sandte von Sittim heimlich zwei Männer als Kundschafter aus und sprach: Geht, beseht das Land und Jericho. Und sie gingen hin und kamen in das Haus einer Hure, namens Rahab; und sie legten sich dort nieder. Und es wurde dem König von Jericho berichtet und gesagt: Siehe, es sind in dieser Nacht Männer von den Kindern Israel hierhergekommen, um das Land zu erforschen. Da sandte der König von Jericho zu Rahab und ließ ihr sagen: Führe die Männer heraus, die zu dir gekommen, die in dein Haus eingekehrt sind; denn sie sind gekommen, um das ganze Land zu erforschen. Die Frau aber nahm die zwei Männer und verbarg sie. Und sie sprach: Allerdings sind die Männer zu mir gekommen, aber ich wusste nicht, woher sie waren; und als das Tor beim Dunkelwerden geschlossen werden sollte, da gingen die Männer hinaus; ich weiß nicht, wohin die Männer gegangen sind. Jagt ihnen schnell nach, denn ihr werdet sie erreichen. Sie hatte sie aber auf das Dach hinaufgeführt und unter Flachsstengel versteckt, die sie sich auf dem Dach aufgeschichtet- O. ausgebreitet hatte. Und die Männer jagten ihnen nach, den Weg zum Jordan, nach den Furten hin- O. bis zu den Furten; und man schloss das Tor, sobald die, die ihnen nachjagten, hinaus waren. Und ehe sie sich niederlegten, stieg sie zu ihnen auf das Dach hinauf und sprach zu den Männern: Ich weiß, dass der HERR euch das Land gegeben hat, und dass euer Schrecken auf uns gefallen ist, und dass alle Bewohner des Landes vor euch verzagt sind. Denn wir haben gehört, dass der HERR die Wasser des Schilfmeeres vor euch ausgetrocknet hat, als ihr aus Ägypten zogt, und was ihr den beiden Königen der Amoriter getan, die jenseits des Jordan waren, dem Sihon und dem Og, die ihr verbannt habt. Und wir hörten es, und unser Herz zerschmolz, und es blieb kein Mut mehr vor euch in irgendeinem Menschen; denn der HERR, euer Gott, ist Gott im Himmel oben und auf der Erde unten. Und nun schwört mir doch bei dem HERRN, weil ich Güte an euch erwiesen habe, dass auch ihr an meines Vaters Haus Güte erweisen werdet; und gebt mir ein zuverlässiges Zeichen, und lasst meinen Vater und meine Mutter und meine Brüder und meine Schwestern und alle ihre Angehörigen am Leben und errettet unsere Seelen vom Tod- O. dass ihr meinen Vater ... am Leben lassen und unsere Seelen vom Tod erretten werdet! Und die Männer sprachen zu ihr: Unsere Seele soll an eurer statt sterben, wenn ihr diese unsere Sache nicht verratet; und es soll geschehen, wenn der HERR uns das Land gibt, so werden wir Güte und Treue- Eig. Wahrheit an dir erweisen. Da ließ sie sie an einem Seil durch das Fenster hinunter; denn ihr Haus war in der Stadtmauer- Eig. in der Wand der Stadtmauer, und sie wohnte in der Stadtmauer. Und sie sprach zu ihnen: Geht in das Gebirge, damit die Nachjagenden euch nicht treffen; und verbergt euch dort drei Tage, bis die Nachjagenden zurückgekehrt sind, und danach geht eures Weges. Und die Männer sprachen zu ihr: Wir werden dieses deines Eides ledig sein, den du uns hast schwören lassen: Siehe, wenn wir in das Land kommen, so sollst du diese Schnur von Karmesinfaden in das Fenster binden, durch das du uns heruntergelassen hast, und sollst deinen Vater und deine Mutter und deine Brüder und das ganze Haus deines Vaters zu dir ins Haus versammeln; und es soll geschehen, jeder, der aus der Tür deines Hauses auf die Straße gehen wird, dessen Blut sei auf seinem Haupt, und wir werden unseres Eides ledig sein. Jeder aber, der bei dir im Haus sein wird, dessen Blut sei auf unserem Haupt, wenn Hand an ihn gelegt wird. Und wenn du diese unsere Sache verrätst, so werden wir deines Eides ledig sein, den du uns hast schwören lassen. Und sie sprach: Nach euren Worten, so sei es! Und sie entließ sie, und sie gingen weg. Und sie band die Karmesinschnur ins Fenster. Und sie gingen weg und kamen in das Gebirge und blieben dort drei Tage, bis die Nachjagenden zurückgekehrt waren. Und die Nachjagenden suchten sie auf dem ganzen Weg und fanden sie nicht. Und die beiden Männer kehrten zurück und stiegen von dem Gebirge herab, und sie gingen hinüber und kamen zu Josua, dem Sohn Nuns; und sie erzählten ihm alles, was ihnen begegnet war. Und sie sprachen zu Josua: Der HERR hat das ganze Land in unsere Hand gegeben, und auch sind alle Bewohner des Landes vor uns verzagt. Da machte sich Josua frühmorgens auf, und sie brachen auf von Sittim und kamen an den Jordan, er und alle Kinder Israel; und sie rasteten dort, ehe sie hinüberzogen. Und es geschah am Ende von drei Tagen, da gingen die Vorsteher mitten durch das Lager, und sie geboten dem Volk und sprachen: Sobald ihr die Lade des Bundes des HERRN, eures Gottes, seht, und die Priester, die Leviten, sie tragen, dann sollt ihr von eurem Ort aufbrechen und ihr nachfolgen. Doch soll zwischen euch und ihr eine Entfernung von etwa 2.000 Ellen an Maß sein. Ihr sollt ihr nicht nahen, damit ihr den Weg wisst, auf dem ihr gehen sollt; denn ihr seid den Weg früher nicht gezogen. Und Josua sprach zu dem Volk: Heiligt euch, denn morgen wird der HERR in eurer Mitte Wunder tun. Und Josua sprach zu den Priestern und sagte: Nehmt die Lade des Bundes auf und zieht vor dem Volk hinüber. Und sie nahmen die Lade des Bundes auf und zogen vor dem Volk her. Und der HERR sprach zu Josua: An diesem Tag will ich beginnen, dich in den Augen von ganz Israel groß zu machen, damit sie wissen, dass, so wie ich mit Mose gewesen bin, ich mit dir sein werde. Und du sollst den Priestern, die die Lade des Bundes tragen, gebieten und sprechen: Wenn ihr an den Rand des Wassers des Jordan kommt, so bleibt im Jordan stehen. Und Josua sprach zu den Kindern Israel: Tretet herzu und hört die Worte des HERRN, eures Gottes! Und Josua sprach: Hieran sollt ihr wissen, dass der lebendige Gott- El in eurer Mitte ist und dass er die Kanaaniter und die Hethiter und die Hewiter und die Perisiter und die Girgasiter und die Amoriter und die Jebusiter gewisslich vor euch austreiben wird. Siehe, die Lade des Bundes des Herrn der ganzen Erde zieht vor euch her in den Jordan. Und nun nehmt euch zwölf Männer aus den Stämmen Israels, je einen Mann für den- O. vom Stamm. Und es wird geschehen, wenn die Fußsohlen der Priester, die die Lade des HERRN, des Herrn der ganzen Erde, tragen, in den Wassern des Jordan ruhen, so werden die Wasser des Jordan, die von oben herabfließenden Wasser, abgeschnitten werden, und sie werden stehen bleiben wie ein Damm. Und es geschah, als das Volk aus seinen Zelten aufbrach, um über den Jordan zu ziehen, indem die Priester die Lade des Bundes vor dem Volk hertrugen, und sobald die Träger der Lade an den Jordan kamen und die Füße der Priester, die die Lade trugen, in den Rand des Wassers tauchten – der Jordan aber ist voll über alle seine Ufer die ganze Zeit der Ernte hindurch – da blieben die von oben herabfließenden Wasser stehen; sie richteten sich auf wie ein Damm, sehr fern, bei Adam, der Stadt, die seitwärts von Zaretan liegt; und die nach dem Meer der Ebene- H. Araba; vergl. die Anm. zu 5. Mose 1,1, dem Salzmeer, hinabfließenden wurden völlig abgeschnitten. Und das Volk zog hindurch, Jericho gegenüber. Und die Priester, die die Lade des Bundes des HERRN trugen, standen festen Fußes auf dem Trockenen in der Mitte des Jordan; und ganz Israel zog auf dem Trockenen hinüber, bis die ganze Nation vollends über den Jordan gegangen war. Und es geschah, als die ganze Nation vollends über den Jordan gezogen war, da sprach der HERR zu Josua und sagte: Nehmt euch aus dem Volk zwölf Männer, je einen Mann aus einem Stamm, und gebietet ihnen und sprecht: Hebt euch auf von hier, aus der Mitte des Jordan, von dem Standort, wo die Füße der Priester festgestanden haben, zwölf Steine; und bringt sie mit euch hinüber und legt sie nieder in dem Nachtlager, wo ihr diese Nacht übernachten werdet. Und Josua rief die zwölf Männer, die er aus den Kindern Israel bestellt hatte, je einen Mann aus einem Stamm. Und Josua sprach zu ihnen: Geht hinüber, vor die Lade des HERRN, eures Gottes, in die Mitte des Jordan, und hebt euch jeder einen Stein auf seine Schulter, nach der Zahl der Stämme der Kinder Israel, damit dies ein Zeichen unter euch sei. Wenn eure Kinder später fragen und sprechen: Was bedeuten euch diese Steine? so sollt ihr zu ihnen sagen: dass- O. weil die Wasser des Jordan vor der Lade des Bundes des HERRN abgeschnitten wurden; als sie durch den Jordan ging, wurden die Wasser des Jordan abgeschnitten. Und diese Steine sollen für die Kinder Israel zum Gedächtnis sein ewiglich. Und die Kinder Israel taten so, wie Josua geboten hatte, und hoben zwölf Steine auf aus der Mitte des Jordan, so wie der HERR zu Josua geredet hatte, nach der Zahl der Stämme der Kinder Israel; und sie brachten sie mit sich in das Nachtlager hinüber und legten sie dort nieder. Und zwölf Steine richtete Josua auf in der Mitte des Jordan, an der Stelle, wo die Füße der Priester gestanden hatten, die die Lade des Bundes trugen; und sie sind dort bis auf diesen Tag. Und die Priester, die die Lade trugen, blieben in der Mitte des Jordan stehen, bis alles vollendet war, was der HERR dem Josua geboten hatte, zu dem Volk zu reden, nach allem, was Mose dem Josua geboten hatte. Und das Volk eilte und zog hinüber. Und es geschah, als das ganze Volk vollends hinübergezogen war, da zogen die Lade des HERRN und die Priester angesichts des Volkes hinüber. Und die Kinder Ruben und die Kinder Gad und der halbe Stamm Manasse zogen gerüstet vor den Kindern Israel her, wie Mose zu ihnen geredet hatte. Etwa 40.000 zum Heer- O. zum Krieg Gerüstete zogen sie vor dem HERRN her zum Kampf in die Ebenen von Jericho. An diesem Tag machte der HERR den Josua groß in den Augen von ganz Israel; und sie fürchteten ihn, wie sie Mose gefürchtet hatten, alle Tage seines Lebens. Und der HERR sprach zu Josua und sagte: Gebiete den Priestern, die die Lade des Zeugnisses tragen, dass sie aus dem Jordan heraufsteigen. Und Josua gebot den Priestern und sprach: Steigt aus dem Jordan herauf! Und es geschah, als die Priester, die die Lade des Bundes des HERRN trugen, aus der Mitte des Jordan heraufstiegen, als die Fußsohlen der Priester sich abgerissen hatten auf das Trockene, da kehrten die Wasser des Jordan an ihren Ort zurück, und sie flossen wie früher über alle seine Ufer. Und das Volk stieg aus dem Jordan herauf am 10. des 1. Monats; und sie lagerten sich in Gilgal an der Ostgrenze von Jericho. Und jene zwölf Steine, die sie aus dem Jordan genommen hatten, richtete Josua in Gilgal auf. Und er sprach zu den Kindern Israel und sagte: Wenn eure Kinder später ihre Väter fragen und sprechen: Was bedeuten diese Steine? so sollt ihr es euren Kindern mitteilen und sprechen: Auf trockenem Boden ist Israel durch diesen Jordan gezogen. Denn der HERR, euer Gott, hat die Wasser des Jordan vor euch ausgetrocknet, bis ihr hinübergezogen wart, so wie der HERR, euer Gott, mit dem Schilfmeer tat, das er vor uns austrocknete, bis wir hinübergezogen waren: damit alle Völker der Erde die Hand des HERRN erkännten, dass sie stark ist; damit ihr den HERRN, euren Gott, fürchtet alle Tage. Und es geschah, als alle Könige der Amoriter, die diesseits des Jordan westwärts, und alle Könige der Kanaaniter, die am Meer waren, hörten, dass der HERR die Wasser des Jordan vor den Kindern Israel ausgetrocknet hatte, bis wir- Nach and. Les.: sie hinübergezogen waren, da zerschmolz ihr Herz, und es war kein Mut mehr in ihnen vor den Kindern Israel. In jener Zeit sprach der HERR zu Josua: Mach dir Steinmesser- And. üb.: scharfe Messer und beschneide wiederum die Kinder Israel zum zweiten Mal. Und Josua machte sich Steinmesser und beschnitt die Kinder Israel am Hügel Araloth- d.h. der Vorhäute. Und dies ist die Sache, warum Josua sie beschnitt: Das ganze Volk, das aus Ägypten gezogen war, die Männlichen, alle Kriegsleute, waren in der Wüste gestorben, auf dem Weg, als sie aus Ägypten zogen. Denn das ganze Volk, das auszog, war beschnitten; aber das ganze Volk, das in der Wüste geboren war, auf dem Weg, als sie aus Ägypten zogen, hatte man nicht beschnitten. Denn die Kinder Israel wanderten 40 Jahre in der Wüste, bis die ganze Nation der Kriegsleute, die aus Ägypten gezogen, aufgerieben war, die nicht gehört hatten auf die Stimme des HERRN, denen der HERR geschworen hatte, sie das Land nicht sehen zu lassen, das der HERR ihren Vätern geschworen hatte, uns zu geben, ein Land, das von Milch und Honig fließt. Und ihre Söhne, die er an ihrer statt aufkommen ließ, diese beschnitt Josua; denn sie hatten Vorhaut, weil man sie auf dem Weg nicht beschnitten hatte. Und es geschah, als die ganze Nation vollends beschnitten war, da blieben sie an ihrem Ort im Lager, bis sie heil waren. Und der HERR sprach zu Josua: Heute habe ich die Schande Ägyptens von euch abgewälzt. Und man gab diesem Ort den Namen Gilgal- Abwälzung bis auf diesen Tag. Und die Kinder Israel lagerten in Gilgal; und sie feierten das Passah am 14. Tag des Monats, am Abend, in den Ebenen von Jericho. Und sie aßen am anderen Tag nach dem Passah von dem Erzeugnis- O. Getreide des Landes, ungesäuertes Brot und geröstete Körner, an genau diesem Tag. Und das Man hörte auf am anderen Tag, als sie von dem Erzeugnis- O. Getreide des Landes aßen, und es gab für die Kinder Israel kein Man mehr; und sie aßen von dem Ertrag des Landes Kanaan in jenem Jahr. Und es geschah, als Josua bei Jericho war, da hob er seine Augen auf und sah: Und siehe, ein Mann stand vor ihm, und sein Schwert gezückt in seiner Hand. Und Josua ging auf ihn zu und sprach zu ihm: Bist du für uns oder für unsere Feinde?- O. Gehörst du zu uns oder zu unseren Feinden? Und er sprach: Nein, sondern als der Oberste des Heeres des HERRN bin ich- O. sondern ich bin der Oberste ..., ich bin jetzt gekommen. Da fiel Josua auf sein Angesicht zur Erde und huldigte- Anderswo: sich niederwerfen, anbeten ihm und sprach zu ihm: Was redet mein Herr zu seinem Knecht? Und der Oberste des Heeres des HERRN sprach zu Josua: Zieh deinen Schuh aus von deinem Fuß; denn der Ort, auf dem du stehst, ist heilig! Und Josua tat so. Und Jericho hatte seine Tore geschlossen und war verriegelt vor den Kindern Israel; niemand ging aus, und niemand ging ein. Und der HERR sprach zu Josua: Siehe, ich habe Jericho und seinen König und die kampfbereiten Männer in deine Hand gegeben. Und ihr sollt die Stadt umziehen, alle Kriegsleute, einmal rings um die Stadt her; so sollst du sechs Tage tun. Und sieben Priester sollen sieben Hall- Dasselbe Wort wie „Jubel“, 3. Mose 25,10-Posaunen vor der Lade hertragen. Und am siebten Tag sollt ihr die Stadt siebenmal umziehen, und die Priester sollen in die Posaunen stoßen. Und es soll geschehen, wenn man das Lärmhorn- And.: Widderhorn; vergl. 2. Mose 19,13 anhaltend bläst, wenn ihr den Schall der Posaune hört, so soll das ganze Volk ein großes Geschrei- Eig. Jauchzen, Feldgeschrei; so auch V. 10 usw. erheben; und die Mauer der Stadt wird an ihrer Stelle einstürzen, und das Volk soll hinaufsteigen, jeder gerade vor sich hin. Und Josua, der Sohn Nuns, rief die Priester und sprach zu ihnen: Nehmt die Lade des Bundes auf, und sieben Priester sollen sieben Hall-Posaunen vor der Lade des HERRN hertragen. Und er sprach zu dem Volk: Geht hin und umzieht die Stadt; und die Gerüsteten sollen vor der Lade des HERRN hergehen. Und es geschah, als Josua zu dem Volk geredet hatte, da zogen die sieben Priester hin, die die sieben Hall-Posaunen vor dem HERRN hertrugen, und stießen in die Posaunen; und die Lade des Bundes des HERRN folgte hinter ihnen. Und die Gerüsteten zogen vor den Priestern her, die in die Posaunen stießen, und der Nachzug ging hinter der Lade her, indem sie- d.h. die Priester fort und fort in die Posaunen stießen. Und Josua hatte dem Volk geboten und gesagt: Ihr sollt kein Geschrei erheben und eure Stimme nicht hören lassen, und kein Wort soll aus eurem Mund gehen; bis zu dem Tag, da ich zu euch sage: Erhebt ein Geschrei! Dann sollt ihr ein Geschrei erheben. Und die Lade des HERRN umzog die Stadt, einmal rings um sie her; und sie kamen in das Lager und übernachteten im Lager. Und Josua machte sich frühmorgens auf, und die Priester trugen die Lade des HERRN. Und die sieben Priester, die die sieben Hall-Posaunen vor der Lade des HERRN hertrugen, gingen fort und fort und stießen in die Posaunen; und die Gerüsteten zogen vor ihnen her, und der Nachzug ging hinter der Lade des HERRN her, indem sie- d.h. die Priester fort und fort in die Posaunen stießen. Und sie umzogen die Stadt am zweiten Tag einmal und kehrten in das Lager zurück. So taten sie sechs Tage. Und es geschah am siebten Tag, da machten sie sich früh auf, beim Aufgang der Morgenröte, und umzogen die Stadt nach dieser Weise siebenmal; nur an diesem Tag umzogen sie die Stadt siebenmal. Und es geschah beim siebten Mal, als die Priester in die Posaunen stießen, da sprach Josua zu dem Volk: Erhebt ein Geschrei! Denn der HERR hat euch die Stadt gegeben. Und die Stadt, sie und alles, was darin ist, soll dem HERRN ein Bann- S. die Vorrede sein; nur Rahab, die Hure, soll am Leben bleiben, sie und alle, die bei ihr im Haus sind, weil sie die Boten versteckt hat, die wir ausgesandt haben. Ihr aber, hütet euch nur vor dem Verbannten, damit ihr nicht verbannt und doch von dem Verbannten nehmt und das Lager Israels zum Bann macht und es in Trübsal bringt. Und alles Silber und Gold, samt den kupfernen und eisernen Geräten, soll dem HERRN heilig sein: In den Schatz des HERRN soll es kommen. Und das Volk erhob ein Geschrei, und sie stießen in die Posaunen. Und es geschah, als das Volk den Schall der Posaunen hörte, und als das Volk ein großes Geschrei erhob, da stürzte die Mauer an ihrer Stelle ein, und das Volk stieg in die Stadt hinein, jeder gerade vor sich hin, und sie nahmen die Stadt ein. Und sie verbannten alles, was in der Stadt war, vom Mann bis zur Frau, vom Knaben bis zum Greis, und bis zu den Rindern und Schafen- Eig. dem Kleinvieh und Eseln, mit der Schärfe des Schwertes. Und Josua sprach zu den beiden Männern, die das Land ausgekundschaftet hatten: Geht in das Haus der Hure, und führt die Frau und alle ihre Angehörigen von dort heraus, wie ihr es ihr geschworen habt. Da gingen die Jünglinge, die Kundschafter, hinein und führten Rahab und ihren Vater und ihre Mutter und ihre Brüder und alle ihre Angehörigen hinaus: Alle ihre Geschlechter führten sie hinaus; und sie ließen sie außerhalb des Lagers Israels. Und die Stadt und alles, was darin war, verbrannten sie mit Feuer; nur das Silber und das Gold und die kupfernen und die eisernen Geräte legten sie in den Schatz des Hauses des HERRN. So ließ Josua Rahab, die Hure, und das Haus ihres Vaters und alle ihre Angehörigen am Leben; und sie hat in der Mitte Israels gewohnt bis auf diesen Tag, weil sie die Boten versteckte, die Josua abgesandt hatte, um Jericho auszukundschaften. Und Josua schwur- Eig. beschwor, d.h. verpflichtete das Volk durch einen Eid in jener Zeit und sprach: Verflucht vor dem HERRN sei der Mann, der sich aufmachen und diese Stadt Jericho bauen wird! Mit seinem- O. Um den Preis seines Erstgeborenen wird er ihren Grund legen, und mit seinem- O. Um den Preis seines Jüngsten ihre Tore aufstellen.- Vergl. 1. Kön. 16,34 Und der HERR war mit Josua, und sein Ruf verbreitete sich durch das ganze Land. Und die Kinder Israel begingen Untreue an dem Verbannten; und Achan, der Sohn Karmis, des Sohnes Sabdis, des Sohnes Serachs, vom Stamm Juda, nahm von dem Verbannten; und der Zorn des HERRN entbrannte gegen die Kinder Israel. Und Josua sandte Männer von Jericho nach Ai, das bei Beth-Awen, östlich von Bethel, liegt, und sprach zu ihnen und sagte: Geht hinauf und kundschaftet das Land aus. Und die Männer gingen hinauf und kundschafteten Ai aus. Und sie kehrten zu Josua zurück und sprachen zu ihm: Es ziehe nicht das ganze Volk hinauf; etwa 2.000 Mann oder etwa 3.000 Mann mögen hinaufziehen und Ai schlagen; bemühe nicht das ganze Volk dahin, denn ihrer sind wenige. Da zogen von dem Volk etwa 3.000 Mann dort hinauf; aber sie flohen vor den Männern von Ai; und die Männer von Ai erschlugen von ihnen etwa 36 Mann, und sie jagten ihnen nach vor dem Tor bis Schebarim und schlugen sie am Abhang. Da zerschmolz das Herz des Volkes und wurde wie Wasser. Und Josua zerriss seine Kleider und fiel vor der Lade des HERRN auf sein Angesicht zur Erde bis an den Abend, er und die Ältesten von Israel, und sie warfen Staub auf ihre Häupter. Und Josua sprach: Ach, Herr, HERR! Warum hast du denn dieses Volk über den Jordan ziehen lassen, um uns in die Hand der Amoriter zu geben, uns zugrunde zu richten? O hätten wir es uns doch gefallen lassen und wären jenseits des Jordan geblieben! Bitte, Herr, was soll ich sagen, nachdem Israel vor seinen Feinden den Rücken gekehrt hat? Und hören es die Kanaaniter und alle Bewohner des Landes, so werden sie uns umzingeln und unseren Namen von der Erde ausrotten; und was wirst du für deinen großen Namen tun? Da sprach der HERR zu Josua: Steh auf! Warum liegst du denn auf deinem Angesicht? Israel hat gesündigt, und auch haben sie meinen Bund übertreten, den ich ihnen geboten habe und auch haben sie von dem Verbannten genommen und auch gestohlen und es auch verheimlicht und es auch unter ihre Geräte gelegt! Und die Kinder Israel werden vor ihren Feinden nicht zu bestehen vermögen; sie werden vor ihren Feinden den Rücken kehren, denn sie sind zum Bann geworden. Ich werde nicht mehr mit euch sein, wenn ihr nicht den Bann aus eurer Mitte vertilgt. Steh auf, heilige das Volk und sprich: Heiligt euch auf morgen; denn so spricht der HERR, der Gott Israels: Ein Bann ist in deiner Mitte, Israel; du wirst vor deinen Feinden nicht zu bestehen vermögen, bis ihr den Bann aus eurer Mitte wegtut. Und ihr sollt am Morgen herzutreten nach euren Stämmen; und es soll geschehen: Der Stamm, den der HERR treffen- W. ergreifen (durchs Los; vergl. 1. Sam. 14,41 usw.) wird, soll herzutreten nach den Geschlechtern; und das Geschlecht, das der HERR treffen wird, soll herzutreten nach den Häusern; und das Haus, das der HERR treffen wird, soll herzutreten nach den Männern. Und es soll geschehen: wer mit dem Bann getroffen wird, der soll mit Feuer verbrannt werden, er und alles, was er hat; denn er hat den Bund des HERRN übertreten und eine Schandtat in Israel begangen. Und Josua machte sich frühmorgens auf und ließ Israel herzutreten nach seinen Stämmen; und es wurde getroffen der Stamm Juda. Und er ließ die Geschlechter Judas herzutreten; und er traf das Geschlecht der Sarchiter. Und er ließ das Geschlecht der Sarchiter herzutreten nach den Männern; und es wurde getroffen Sabdi. Und er ließ sein Haus herzutreten nach den Männern; und es wurde getroffen Achan, der Sohn Karmis, des Sohnes Sabdis, des Sohnes Serachs, vom Stamm Juda. Und Josua sprach zu Achan: Mein Sohn, gib doch dem HERRN, dem Gott Israels, Ehre und lege ihm ein Bekenntnis ab; und teile mir doch mit, was du getan hast, verheimliche es mir nicht! Und Achan antwortete Josua und sprach: Ich habe tatsächlich gegen den HERRN, den Gott Israels, gesündigt, und so und so habe ich getan: Ich sah unter der Beute einen schönen Mantel aus Sinear und 200 Sekel Silber und eine goldene Stange, 50 Sekel ihr Gewicht, und mich gelüstete danach, und ich nahm sie; und siehe, sie sind im Innern meines Zeltes in der Erde vergraben, und das Silber darunter- W. unter ihm, d.h. unter dem Mantel. Und Josua sandte Boten hin, und sie liefen zum Zelt; und siehe, er- d.h. der Mantel war in seinem Zelt vergraben, und das Silber darunter. Und sie nahmen es aus dem Innern des Zeltes und brachten es zu Josua und zu allen Kindern Israel, und sie legten es vor dem HERRN hin. Da nahm Josua, und ganz Israel mit ihm, Achan, den Sohn Serachs, und das Silber und den Mantel und die goldene Stange und seine Söhne und seine Töchter und seine Rinder und seine Esel und sein Kleinvieh und sein Zelt und alles, was er hatte, und sie brachten sie hinauf in das Tal Achor. Und Josua sprach: Wie hast du uns in Trübsal gebracht! Der HERR wird dich in Trübsal bringen an diesem Tag! Und ganz Israel steinigte ihn, und sie verbrannten sie mit Feuer und bewarfen sie mit Steinen; und sie errichteten einen großen Steinhaufen über ihm, der bis auf diesen Tag da ist. Und der HERR wandte sich von der Glut seines Zorns. Darum gab man jenem Ort den Namen Tal Achor- Trübsal, Unglück bis auf diesen Tag. Und der HERR sprach zu Josua: Fürchte dich nicht und erschrick nicht! Nimm alles Kriegsvolk mit dir und mach dich auf, zieh hinauf nach Ai. Siehe, ich habe den König von Ai und sein Volk und seine Stadt und sein Land in deine Hand gegeben. Und du sollst an Ai und an seinem König tun, so wie du an Jericho und an seinem König getan hast; jedoch seine Beute und sein Vieh dürft ihr für euch plündern. Lege dir einen Hinterhalt gegen die Stadt, in ihren Rücken. Da machte sich Josua mit allem Kriegsvolk auf, um nach Ai hinaufzuziehen. Und Josua wählte 30.000 Mann aus, kampfbereite Männer, und sandte sie ab bei der Nacht. Und er gebot ihnen und sprach: Seht, ihr sollt den Hinterhalt bilden gegen die Stadt, im Rücken der Stadt; entfernt euch nicht allzuweit von der Stadt, sondern seid alle bereit. Und ich und alles Volk, das bei mir ist, wir wollen uns der Stadt nähern; und es soll geschehen, wenn sie herauskommen, uns entgegen, wie das erste Mal, so wollen wir vor ihnen fliehen. Und sie werden herausziehen hinter uns her, bis wir sie von der Stadt abgerissen haben; denn sie werden sagen: Sie fliehen vor uns wie das erste Mal! Und wir wollen vor ihnen fliehen. Dann sollt ihr euch aus dem Hinterhalt aufmachen und die Stadt in Besitz nehmen; und der HERR, euer Gott, wird sie in eure Hand geben. Und es soll geschehen, wenn ihr die Stadt eingenommen habt, so sollt ihr die Stadt mit Feuer anzünden; nach dem Wort des HERRN sollt ihr tun. Seht, ich habe es euch geboten. Und Josua sandte sie ab, und sie zogen in den Hinterhalt und hielten zwischen Bethel und Ai, westlich von Ai. Und Josua brachte jene Nacht in der Mitte des Volkes zu. Und Josua machte sich frühmorgens auf und musterte das Volk; und er zog hinauf, er und die Ältesten von Israel, vor dem Volk her nach Ai. Und alles Kriegsvolk, das bei ihm war, zog hinauf und rückte heran, und sie kamen der Stadt gegenüber; und sie lagerten sich nördlich von Ai, und das Tal war zwischen ihm und Ai. Er hatte aber etwa 5.000 Mann genommen und sie als Hinterhalt zwischen Bethel und Ai gelegt, westlich von der Stadt. Und so stellten sie das Volk auf, das ganze Lager, das nördlich von der Stadt war, und dessen Hinterhalt westlich von der Stadt; und Josua zog in dieser Nacht mitten in das Tal. Und es geschah, als der König von Ai es sah, da eilten die Männer der Stadt und machten sich früh auf und zogen hinaus, Israel entgegen zum Kampf, er und all sein Volk, an den bestimmten Ort, vor- d.h. östlich von der Ebene- H. Araba, wie Kap. 3,16; so auch Kap. 11,2.16; 12,1.3.8; 18,18. Er wusste aber nicht, dass ihm im Rücken der Stadt ein Hinterhalt gelegt war. Und Josua und ganz Israel ließen sich vor ihnen schlagen und flohen auf dem Weg zur Wüste. Da wurde das ganze Volk, das in der Stadt war, zusammengerufen, um ihnen nachzujagen; und sie jagten Josua nach und wurden von der Stadt abgerissen. Und es blieb kein Mann in Ai und Bethel übrig, der nicht hinter Israel her ausgezogen wäre; und sie ließen die Stadt offen und jagten Israel nach. Da sprach der HERR zu Josua: Strecke den Spieß, der in deiner Hand ist, gegen Ai aus; denn ich will es in deine Hand geben. Und Josua streckte den Spieß, der in seiner Hand war, gegen die Stadt aus. Und der Hinterhalt machte sich schnell von seinem Ort auf und lief, als er seine Hand ausstreckte, und sie kamen in die Stadt und nahmen sie ein; und sie eilten und zündeten die Stadt mit Feuer an. Und die Männer von Ai wandten sich um und sahen, und siehe, der Rauch der Stadt stieg zum Himmel empor; und sie hatten keine Kraft, dahin noch dorthin zu fliehen. Denn das Volk, das nach der Wüste hin geflohen war, wandte sich um gegen die Nachjagenden. Denn als Josua und ganz Israel sahen, dass der Hinterhalt die Stadt eingenommen hatte und dass der Rauch der Stadt emporstieg, da kehrten sie um und schlugen die Männer von Ai. Jene aber zogen aus der Stadt ihnen entgegen, so dass sie mitten zwischen Israel waren, die einen von hierher und die anderen von dorther. Und sie schlugen sie, bis ihnen kein Entronnener oder Entkommener übrigblieb. Und den König von Ai griffen sie lebendig und brachten ihn zu Josua. Und es geschah, als Israel das Würgen aller Bewohner von Ai auf dem Feld, in der Wüste, wo sie ihnen nachgejagt waren, beendigt hatte, und sie alle durch die Schärfe des Schwertes gefallen, bis sie aufgerieben waren, da kehrte ganz Israel um nach Ai, und sie schlugen es mit der Schärfe des Schwertes. Und alle an diesem Tag Gefallenen, sowohl Männer als Frauen, waren 12.000, alle Leute von Ai. Und Josua zog seine Hand, die er mit dem Spieß ausgestreckt hatte, nicht zurück, bis man alle Bewohner von Ai vertilgt- Eig. verbannt. So auch Kap. 10,1 hatte. Nur das Vieh und die Beute jener Stadt plünderte Israel für sich, nach dem Wort des HERRN, das er dem Josua geboten hatte. Und Josua verbrannte Ai und machte es zu einem ewigen Trümmerhaufen, bis auf diesen Tag. Und den König von Ai ließ er an einen Baum- W. an das Holz hängen bis zur Abendzeit- Vergl. 5. Mose 21,22.23; und beim Untergang der Sonne gebot Josua, und sie nahmen seinen Leichnam von dem Baum herab und warfen ihn an den Eingang des Stadttores und errichteten einen großen Steinhaufen über ihm, der bis auf diesen Tag da ist. Damals baute Josua dem HERRN, dem Gott Israels, einen Altar auf dem Berg Ebal, so wie Mose, der Knecht des HERRN, den Kindern Israel geboten hatte, wie im Buch des Gesetzes Moses geschrieben ist, einen Altar von ganzen Steinen, über die man kein Eisen geschwungen hatte. Und sie opferten darauf dem HERRN Brandopfer und schlachteten Friedensopfer. Und er schrieb dort auf die Steine eine Abschrift des Gesetzes Moses, das er vor den Kindern Israel geschrieben hatte. Und ganz Israel und seine Ältesten und Vorsteher und seine Richter standen an dieser und an jener Seite der Lade, den Priestern, den Leviten, gegenüber, die die Lade des Bundes des HERRN trugen, der Fremde wie der Einheimische, die eine Hälfte gegen den Berg Gerisim hin und die andere Hälfte gegen den Berg Ebal hin, wie Mose, der Knecht des HERRN, im Anfang geboten hatte, das Volk Israel zu segnen- O. geboten hatte, das Volk Israel im Anfang zu segnen. Und danach las er alle Worte des Gesetzes, den Segen und den Fluch, nach allem, was im Buch des Gesetzes geschrieben ist. Es war kein Wort von allem, was Mose geboten hatte, das Josua nicht der ganzen Versammlung Israels vorlas, samt den Frauen und den Kindern und dem Fremden, der in ihrer Mitte wandelte. Und es geschah, als alle die Könige es hörten, die diesseits des Jordan waren, auf dem Gebirge und in der Niederung- Vergl. 5. Mose 1,7. So auch Jos. 10,40; 11,2.16; 12,8; 15,33 und an der ganzen Küste des großen Meeres gegen den Libanon hin, die Hethiter und die Amoriter, die Kanaaniter, die Perisiter, die Hewiter und die Jebusiter: da versammelten sie sich allzumal, um einmütig gegen Josua und gegen Israel zu kämpfen. Als aber die Bewohner von Gibeon hörten, was Josua an Jericho und an Ai getan hatte, handelten sie auch ihrerseits mit List und gingen und stellten sich als Boten- E.l.: nahmen Zehrung mit sich: Sie nahmen abgenutzte Säcke für ihre Esel und abgenutzte und geborstene und zusammengebundene Weinschläuche und abgenutzte und geflickte Schuhe an ihre Füße und abgenutzte Kleider auf sich; und alles Brot ihrer Zehrung war vertrocknet und war schimmlig- And.: zerbröckelt; so auch V. 12. Und sie gingen zu Josua in das Lager nach Gilgal und sprachen zu ihm und zu den Männern von Israel: Aus fernem Land sind wir gekommen, und nun macht einen Bund mit uns. Aber die Männer von Israel sprachen zu dem Hewiter: Vielleicht wohnst du in meiner Mitte, und wie sollte ich einen Bund mit dir machen? Und sie sprachen zu Josua: Wir sind deine Knechte. Und Josua sprach zu ihnen: Wer seid ihr, und woher kommt ihr? Und sie sprachen zu ihm: Aus sehr fernem Land sind deine Knechte gekommen, um des Namens des HERRN, deines Gottes, willen; denn wir haben seinen Ruf gehört und alles, was er in Ägypten getan, und alles, was er den beiden Königen der Amoriter getan hat, die jenseits des Jordan waren, Sihon, dem König von Hesbon, und Og, dem König von Basan, der in Astarot wohnte. Da sprachen unsere Ältesten und alle Bewohner unseres Landes zu uns und sagten: Nehmt Zehrung mit euch auf den Weg und geht ihnen entgegen, und sprecht zu ihnen: Wir sind eure Knechte; und nun macht einen Bund mit uns! Dieses unser Brot, warm haben wir es aus unseren Häusern als Zehrung mitgenommen, an dem Tag, da wir auszogen, um zu euch zu gehen; und nun siehe, es ist vertrocknet und schimmlig geworden. Und diese Weinschläuche, die wir neu gefüllt hatten, siehe da, sie sind geborsten; und diese unsere Kleider und unsere Schuhe sind abgenutzt infolge des sehr langen Weges. Und die Männer nahmen von ihrer Zehrung; aber den Mund des HERRN befragten sie nicht. Und Josua machte Frieden mit ihnen und machte mit ihnen einen Bund, sie am Leben zu lassen; und die Fürsten der Gemeinde schwuren ihnen. Und es geschah am Ende von drei Tagen, nachdem sie einen Bund mit ihnen gemacht hatten, da hörten sie, dass sie nahe bei ihnen waren und mitten unter ihnen wohnten. Da brachen die Kinder Israel auf und kamen zu ihren Städten am dritten Tag; und ihre Städte waren Gibeon und Kephira und Beerot und Kirjat-Jearim. Und die Kinder Israel schlugen sie nicht, weil die Fürsten der Gemeinde ihnen bei dem HERRN, dem Gott Israels, geschworen hatten. Da murrte die ganze Gemeinde gegen die Fürsten. Und alle Fürsten sprachen zu der ganzen Gemeinde: Wir haben ihnen bei dem HERRN, dem Gott Israels, geschworen, und nun können wir sie nicht antasten. Das wollen wir ihnen tun und sie am Leben lassen, damit nicht ein Zorn über uns komme wegen des Eides, den wir ihnen geschworen haben. Und die Fürsten sprachen zu ihnen: Sie sollen am Leben bleiben. Und sie wurden Holzhauer und Wasserschöpfer für die ganze Gemeinde, so wie die Fürsten ihretwegen- And.: zu ihnen geredet hatten. Und Josua rief sie und redete zu ihnen und sprach: Warum habt ihr uns betrogen und gesagt: Wir sind sehr weit von euch, da ihr doch mitten unter uns wohnt? Und nun, verflucht seid ihr; und nicht sollt ihr aufhören, Knechte zu sein,- W. sollen aus euch ausgerottet werden Knechte sowohl Holzhauer als Wasserschöpfer für das Haus meines Gottes! Und sie antworteten Josua und sprachen: Weil deinen Knechten für gewiss berichtet wurde, dass der HERR, dein Gott, Mose, seinem Knecht, geboten hat, euch das ganze Land zu geben und alle Bewohner des Landes vor euch zu vertilgen, so fürchteten wir sehr für unser Leben euretwegen und taten diese Sache. Und nun siehe, wir sind in deiner Hand; tu, wie es gut und wie es recht ist in deinen Augen, uns zu tun. Und er tat ihnen so und errettete sie von der Hand der Kinder Israel; und sie töteten sie nicht. Und Josua machte sie an jenem Tag zu Holzhauern und Wasserschöpfern für die Gemeinde und für den Altar des HERRN, bis auf diesen Tag, an dem Ort, den er erwählen würde. Und es geschah, als Adoni-Zedek, der König von Jerusalem, hörte, dass Josua Ai eingenommen und vertilgt habe, dass er Ai und seinem König ebenso getan, wie er Jericho und seinem König getan hatte, und dass die Bewohner von Gibeon Frieden mit Israel gemacht hätten und in ihrer Mitte wären: da fürchteten sie sich sehr; denn Gibeon war eine große Stadt, wie eine der Königsstädte, und es war größer als Ai, und alle seine Männer waren Helden. Und Adoni-Zedek, der König von Jerusalem, sandte zu Hoham, dem König von Hebron, und zu Piream, dem König von Jarmut, und zu Japhija, dem König von Lachis, und zu Debir, dem König von Eglon, und ließ ihnen sagen: Kommt zu mir herauf und helft mir, dass wir Gibeon schlagen; denn es hat mit Josua und mit den Kindern Israel Frieden gemacht! Da versammelten sich und zogen herauf die fünf Könige der Amoriter: Der König von Jerusalem, der König von Hebron, der König von Jarmut, der König von Lachis, der König von Eglon, sie und alle ihre Heerlager; und sie lagerten sich gegen Gibeon und kämpften gegen dasselbe. Und die Männer von Gibeon sandten zu Josua in das Lager nach Gilgal und ließen ihm sagen: Zieh deine Hände nicht ab von deinen Knechten; komm schnell zu uns herauf und rette uns und hilf uns; denn alle Könige der Amoriter, die das Gebirge bewohnen, haben sich gegen uns versammelt. Und Josua zog von Gilgal hinauf, er und alles Kriegsvolk mit ihm und alle kampfbereiten Männer. Und der HERR sprach zu Josua: Fürchte dich nicht vor ihnen, denn ich habe sie in deine Hand gegeben; kein Mann von ihnen wird vor dir standhalten. Und Josua kam plötzlich über sie; die ganze Nacht zog er von Gilgal hinauf. Und der HERR verwirrte sie vor Israel; und er richtete eine große Niederlage unter ihnen an- W. schlug sie mit einem großen Schlag; so auch V. 20 in Gibeon und jagte ihnen nach auf dem Weg der Anhöhe von Beth-Horon und schlug sie bis Aseka und bis Makkeda. Und es geschah, als sie vor Israel flohen, – sie stiegen hinunter- W. sie waren am Abstieg von Beth-Horon – da warf der HERR große Steine vom Himmel auf sie herab, bis Aseka, dass sie starben. Es waren derer, die durch die Hagelsteine starben, mehr als derer, die die Kinder Israel mit dem Schwert töteten. Damals redete Josua zu dem HERRN, an dem Tag, da der HERR die Amoriter vor den Kindern Israel dahingab, und sprach vor den Augen Israels: Sonne, steh still in Gibeon; und du, Mond, im Tal Ajjalon! Und die Sonne stand still, und der Mond blieb stehen, bis die Nation sich an ihren Feinden gerächt hatte. (Ist das nicht geschrieben im Buch Jaschar- d.h. des Rechtschaffenen?) Und die Sonne blieb mitten am Himmel stehen und eilte nicht zum Untergang, ungefähr einen ganzen Tag. Und es war kein Tag wie dieser, vor ihm und nach ihm, dass der HERR auf die Stimme eines Menschen gehört hätte; denn der HERR kämpfte für Israel. Und Josua, und ganz Israel mit ihm, kehrte in das Lager nach Gilgal zurück. Jene fünf Könige aber flohen und versteckten sich in der Höhle bei Makkeda. Und es wurde Josua berichtet und gesagt: Die fünf Könige sind gefunden worden, versteckt in der Höhle bei Makkeda. Und Josua sprach: Wälzt große Steine an die Mündung der Höhle und bestellt Männer über dieselbe, um sie zu bewachen. Ihr aber, steht nicht still, jagt euren Feinden nach und schlagt ihren Nachtrab; lasst sie nicht in ihre Städte kommen, denn der HERR, euer Gott, hat sie in eure Hand gegeben! Und es geschah, als Josua und die Kinder Israel geendigt hatten, eine sehr große Niederlage unter ihnen anzurichten, bis sie aufgerieben waren, (die Entkommenen von ihnen entkamen aber und kamen in die festen Städte) da kehrte das ganze Volk in Frieden zu Josua zurück, in das Lager nach Makkeda; niemand spitzte seine Zunge gegen die Kinder Israel. Und Josua sprach: Öffnet die Mündung der Höhle und bringt diese fünf Könige aus der Höhle zu mir heraus! Und sie taten so und brachten diese fünf Könige aus der Höhle zu ihm heraus: den König von Jerusalem, den König von Hebron, den König von Jarmut, den König von Lachis, den König von Eglon. Und es geschah, als sie diese Könige zu Josua herausgebracht hatten, da rief Josua alle Männer von Israel und sprach zu den Anführern der Kriegsleute, die mit ihm gezogen waren: Tretet herzu, setzt eure Füße auf die Hälse dieser Könige! Und sie traten herzu und setzten ihre Füße auf ihre Hälse. Und Josua sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht und erschreckt nicht, seid stark und mutig! Denn so wird der HERR allen euren Feinden tun, gegen die ihr kämpft. Und danach erschlug Josua sie und tötete sie und hängte sie an fünf Bäume- O. Hölzer; und sie hingen an den Bäumen bis zum Abend. Und es geschah zur Zeit des Sonnenuntergangs, da gebot Josua, und man nahm sie von den Bäumen herab und warf sie in die Höhle, wo sie sich versteckt hatten; und man legte große Steine an die Mündung der Höhle, die bis auf genau diesen Tag da sind. Und Josua nahm an jenem Tag Makkeda ein und schlug es mit der Schärfe des Schwertes; und seinen König, die Stadt- W. es und alle Seelen, die darin waren, verbannte er: er ließ keinen Entkommenen übrig; und er tat dem König von Makkeda, so wie er dem König von Jericho getan hatte. Und Josua, und ganz Israel mit ihm, zog von Makkeda nach Libna und kämpfte gegen Libna. Und der HERR gab es auch in die Hand Israels, samt seinem König; und er schlug es mit der Schärfe des Schwertes und alle Seelen, die darin waren: er ließ keinen Entkommenen darin übrig; und er tat seinem König, so wie er dem König von Jericho getan hatte. Und Josua, und ganz Israel mit ihm, zog von Libna nach Lachis; und er belagerte es und kämpfte gegen dasselbe. Und der HERR gab Lachis in die Hand Israels; und er nahm es am zweiten Tag ein, und schlug es mit der Schärfe des Schwertes und alle Seelen, die darin waren, nach allem, was er Libna getan hatte. Damals zog Horam, der König von Geser, herauf, um Lachis zu helfen; aber Josua schlug ihn und sein Volk, bis ihm kein Entkommener übrigblieb. Und Josua, und ganz Israel mit ihm, zog von Lachis nach Eglon; und sie belagerten es und kämpften gegen dasselbe. Und sie nahmen es an demselben Tag ein und schlugen es mit der Schärfe des Schwertes; und alle Seelen, die darin waren, verbannte er an demselben Tag, nach allem, was er Lachis getan hatte. Und Josua, und ganz Israel mit ihm, zog von Eglon nach Hebron hinauf, und sie kämpften gegen dasselbe. Und sie nahmen es ein und schlugen es mit der Schärfe des Schwertes, samt seinem König und allen seinen Städten und allen Seelen, die darin waren: er ließ keinen Entkommenen übrig, nach allem, was er Eglon getan hatte; und er verbannte es und alle Seelen, die darin waren. Und Josua, und ganz Israel mit ihm, wandte sich nach Debir und kämpfte gegen dasselbe. Und er nahm es ein, samt seinem König und allen seinen Städten, und sie schlugen sie mit der Schärfe des Schwertes und verbannten alle Seelen, die darin waren: Er ließ keinen Entkommenen übrig; wie er Hebron getan, und wie er Libna und seinem König getan hatte, so tat er Debir und seinem König. Und Josua schlug das ganze Land, das Gebirge und den Süden und die Niederung und die Abhänge und alle ihre Könige: Er ließ keinen Entkommenen übrig; und alles, was Odem hatte verbannte er, so wie der HERR, der Gott Israels, geboten hatte. Und Josua schlug sie von Kades-Barnea bis Gaza, und das ganze Land Gosen bis Gibeon. Und alle diese Könige und ihr Land nahm Josua auf einmal; denn der HERR, der Gott Israels, kämpfte für Israel. Und Josua, und ganz Israel mit ihm, kehrte in das Lager nach Gilgal zurück. Und es geschah, als Jabin, der König von Hazor, es hörte, sandte er zu Jobab, dem König von Madon, und zu dem König von Schimron, und zu dem König von Akschaph, und zu den Königen, die nach Norden waren im Gebirge, und in der Ebene- H. Araba; so auch in den folgenden Kapiteln. S. die Anm. zu 5. Mose 1,1 südlich von Kinneroth, und in der Niederung und im Hügelgebiet von Dor im Westen, zu den Kanaanitern im Osten- Eig. gegen Sonnenaufgang. So auch später und im Westen, und zu den Amoritern und den Hethitern und den Perisitern und den Jebusitern im Gebirge, und zu den Hewitern am Fuß des Hermon im Land Mizpa. Und sie zogen aus, sie und alle ihre Heerlager mit ihnen, ein großes Volk, wie der Sand, der am Ufer des Meeres ist, an Menge, und sehr viele Pferde und Wagen. Und alle diese Könige trafen zusammen und kamen und lagerten sich miteinander am Wasser Merom, um mit Israel zu kämpfen. Da sprach der HERR zu Josua: Fürchte dich nicht vor ihnen; denn morgen um diese Zeit will ich sie allesamt erschlagen vor Israel dahingeben: Ihre Pferde sollst du lähmen und ihre Wagen mit Feuer verbrennen. Und Josua, und alles Kriegsvolk mit ihm, kam plötzlich über sie am Wasser Merom, und sie überfielen sie. Und der HERR gab sie in die Hand Israels, und sie schlugen sie und jagten ihnen nach bis Sidon, der großen Stadt, und bis Misrephot-Majim, und bis in die Talebene von Mizpe im Osten; und sie schlugen sie, bis ihnen kein Entkommener übrigblieb. Und Josua tat ihnen, so wie der HERR ihm gesagt hatte: Ihre Pferde lähmte er, und ihre Wagen verbrannte er mit Feuer. Und Josua kehrte in jener Zeit zurück und nahm Hazor ein, und seinen König erschlug er mit dem Schwert; denn Hazor war vorher die Hauptstadt aller dieser Königreiche. Und sie schlugen alle Seelen, die darin waren, mit der Schärfe des Schwertes, indem sie sie verbannten: Nichts blieb übrig was Odem hatte; und Hazor verbrannte er mit Feuer. Und alle Städte dieser Könige, samt allen ihren Königen, nahm Josua ein und schlug sie mit der Schärfe des Schwertes, und verbannte sie, so wie Mose, der Knecht des HERRN, geboten hatte. Nur alle die Städte, die auf ihren Hügeln standen- And.: ruhig blieben, verbrannte Israel nicht; ausgenommen Hazor, das verbrannte Josua. Und alle Beute dieser Städte und das Vieh plünderten die Kinder Israel für sich; doch alle Menschen schlugen sie mit der Schärfe des Schwertes, bis sie sie vertilgt hatten: Sie ließen nichts übrig was Odem hatte. Wie der HERR Mose, seinem Knecht, geboten hatte, so gebot Mose Josua, und so tat Josua; er ließ nichts fehlen von allem, was der HERR dem Mose geboten hatte. Und Josua nahm dieses ganze Land, das Gebirge und den ganzen Süden und das ganze Land Gosen und die Niederung und die Ebene, und das Gebirge Israel und seine Niederung, von dem kahlen Gebirge- O. dem Berg Chalak, das gegen Seir aufsteigt, bis Baal-Gad in der Talebene des Libanon, am Fuß des Berges Hermon; und alle ihre Könige ergriff er und erschlug sie und tötete sie. Lange Zeit führte Josua Krieg mit allen diesen Königen. Es war keine Stadt, die sich den Kindern Israel friedlich ergab, außer den Hewitern, die in Gibeon wohnten; alles nahmen sie mit Krieg ein. Denn von dem HERRN war es, dass sie ihr Herz verhärteten zum Krieg mit Israel, damit sie vertilgt- Eig. verbannt würden, ohne dass ihnen Gnade widerführe, sondern damit sie vertilgt würden, so wie der HERR dem Mose geboten hatte. Und Josua kam in jener Zeit und rottete die Enakim aus von dem Gebirge, von Hebron, von Debir, von Anab und von dem ganzen Gebirge Juda und von dem ganzen Gebirge Israel: Mit ihren Städten verbannte sie Josua. Es blieben keine Enakim in dem Land der Kinder Israel übrig; nur in Gaza, in Gat und zu Asdod blieben sie übrig. Und so nahm Josua das ganze Land, nach allem, was der HERR zu Mose geredet hatte; und Josua gab es Israel zum Erbteil, nach ihren Abteilungen, nach ihren Stämmen. Und das Land hatte Ruhe vom Krieg. Und dies sind die Könige des Landes, die die Kinder Israel schlugen, und deren Land sie in Besitz nahmen jenseits des Jordan, gegen Sonnenaufgang, vom Fluss Arnon bis zum Berg Hermon, und die ganze Ebene im Osten: Sihon, der König der Amoriter, der in Hesbon wohnte; er herrschte von Aroer an, das am Ufer des Flusses Arnon liegt, und zwar von der Mitte des Flusstales an- Vergl. die Anm. zu 4. Mose 13,23; (desgl. Jos. 13,9.16), und über das halbe Gilead bis an den Fluss Jabbok, die Grenze der Kinder Ammon, und über die Ebene bis an den See Kinneroth, im Osten, und bis an das Meer der Ebene, das Salzmeer, im Osten, nach Beth-Jesimot hin, und im Süden unter den Abhängen des Pisga; und das Gebiet Ogs, des Königs von Basan, von dem Überrest der Rephaim- O. Riesen; vergl. 1. Mose 15,20, der in Astarot und in Edrei wohnte; und er herrschte über den Berg Hermon und über Salka und über das ganze Basan, bis an die Grenze der Gesuriter und der Maakatiter, und über das halbe Gilead, die Grenze Sihons, des Königs von Hesbon. Mose, der Knecht des HERRN, und die Kinder Israel schlugen sie; und Mose, der Knecht des HERRN, gab es- d.h. das Land als Besitztum den Rubenitern und den Gaditern und dem halben Stamm Manasse. Und dies sind die Könige des Landes, die Josua und die Kinder Israel schlugen diesseits des Jordan, nach Westen hin, von Baal-Gad in der Talebene des Libanon, bis an das kahle Gebirge, das gegen Seir aufsteigt. Und Josua gab es- d.h. das Land den Stämmen Israels als Besitztum, nach ihren Abteilungen, im Gebirge und in der Niederung und in der Ebene und an den Abhängen und in der Wüste und im Süden: die Hethiter und die Amoriter und die Kanaaniter, die Perisiter, die Hewiter und die Jebusiter: der König von Jericho, einer; der König von Ai, das zur Seite von Bethel liegt, einer; der König von Jerusalem, einer; der König von Hebron, einer; der König von Jarmut, einer; der König von Lachis, einer; der König von Eglon, einer; der König von Geser, einer; der König von Debir, einer; der König von Geder, einer; der König von Horma, einer; der König von Arad, einer; der König von Libna, einer; der König von Adullam, einer; der König von Makkeda, einer; der König von Bethel, einer; der König von Tappuach, einer; der König von Hepher, einer; der König von Aphek, einer; der König von Lascharon, einer; der König von Madon, einer; der König von Hazor, einer; der König von Schimron-Meron, einer; der König von Akschaph, einer; der König von Taanak, einer; der König von Megiddo, einer; der König von Kedesch, einer; der König von Jokneam, am Karmel, einer; der König von Dor, in dem Hügelgebiet von Dor, einer; der König von Gojim- O. der Nationen; wie 1. Mose 14,1 in Gilgal, einer; der König von Tirza, einer. Aller Könige waren 31. Und Josua war alt, wohlbetagt, und der HERR sprach zu ihm: Du bist alt, wohlbetagt, und vom Land ist sehr viel übrig, in Besitz zu nehmen. Dies ist das Land, das noch übrig ist: alle Bezirke der Philister und das ganze Gesuri; von dem Sichor, der vor Ägypten- d.h. östlich von Ägypten fließt, bis an die Grenze von Ekron im Norden, wird es zu den Kanaanitern gerechnet; die fünf Fürsten- H. Seren, Titel der Häupter der fünf Philister-Städte der Philister: der Gaziter, der Asdoditer, der Askaloniter, der Gatiter- Eig. der Eschkeloniter, der Gittiter und der Ekroniter, und die Awim. Im Süden das- O. die Awim, im Süden; das usw. ganze Land der Kanaaniter und Meara, das den Sidoniern gehört, bis Aphek, bis an die Grenze der Amoriter; und das Land der Gibliter und der ganze Libanon gegen Sonnenaufgang, von Baal-Gad, am Fuß des Berges Hermon, bis man nach Hamat kommt; alle Bewohner des Gebirges, vom Libanon bis Misrephot-Majim, alle Sidonier. Ich selbst werde sie vor den Kindern Israel austreiben; nur verlose es Israel als Erbteil, so wie ich dir geboten habe. Und nun verteile dieses Land als Erbteil den neun Stämmen und dem halben Stamm Manasse. Mit ihm- d.h. Manasse haben die Rubeniter und die Gaditer ihr Erbteil empfangen, das Mose ihnen gegeben hat jenseits des Jordan im Osten, so wie Mose, der Knecht des HERRN, es ihnen gegeben hat: von Aroer an, das am Ufer des Flusses Arnon ist, und zwar von der Stadt, die mitten im Flusstal liegt, und die ganze Ebene- die amoritische Hochebene Medeba bis Dibon, und alle Städte Sihons, des Königs der Amoriter, der in Hesbon regierte, bis zur Grenze der Kinder Ammon; und Gilead und das Gebiet der Gesuriter und der Maakatiter und den ganzen Berg Hermon und das ganze Basan bis Salka, das ganze Reich Ogs in Basan, der in Astarot und in Edrei regierte; (er war von dem Überrest der Rephaim übriggeblieben;) und Mose schlug sie und trieb sie aus. Aber die Kinder Israel trieben die Gesuriter und die Maakatiter nicht aus; und Gesur und Maakat haben in der Mitte Israels gewohnt bis auf diesen Tag. Nur dem Stamm Levi gab er kein Erbteil; die Feueropfer des HERRN, des Gottes Israels, sind sein Erbteil, so wie er zu ihm geredet hat. Und Mose gab dem Stamm der Kinder Ruben nach ihren Geschlechtern. Und es wurde ihnen als Gebiet zuteil: von Aroer an, das am Ufer des Flusses Arnon ist, und zwar von der Stadt, die mitten im Flusstal liegt, und die ganze Ebene- die amoritische Hochebene bei Medeba; Hesbon und alle seine Städte, die in der Ebene- die amoritische Hochebene sind: Dibon und Bamot-Baal und Beth-Baal-Meon, und Jahza und Kedemot und Mephaat, und Kirjataim und Sibma und Zeret-Schachar auf dem Berg der Talebene, und Beth-Peor und die Abhänge des Pisga und Beth-Jesimot, und alle Städte der Ebene- die amoritische Hochebene, und das ganze Reich Sihons, des Königs der Amoriter, der in Hesbon regierte, den Mose schlug, ihn und die Fürsten von Midian: Ewi und Rekem und Zur und Hur und Reba, die Herrscher- Eig. die Eingesetzten, d.h. die Vasallen Sihons, Bewohner des Landes. Und Bileam, den Sohn Beors, den Wahrsager, töteten die Kinder Israel mit dem Schwert, samt ihren Erschlagenen. Und die Grenze der Kinder Ruben war der Jordan und das Angrenzende- d.h. der Uferrand. Das war das Erbteil der Kinder Ruben, nach ihren Geschlechtern, die Städte und ihre Dörfer. Und Mose gab dem Stamm Gad, den Kindern Gad, nach ihren Geschlechtern. Und es wurde ihnen als Gebiet zuteil: Jaser und alle Städte Gileads und die Hälfte des Landes der Kinder Ammon bis Aroer, das vor Rabba liegt; und von Hesbon bis Ramat-Mizpe und Betonim, und von Machanaim bis an die Grenze von Lidebir; und in der Talebene: Beth-Haram und Beth-Nimra und Sukkot und Zaphon, der Rest von dem Reich Sihons, des Königs von Hesbon, der Jordan und das Angrenzende bis an das Ende des Sees Kinnereth, jenseits des Jordan im Osten. Das war das Erbteil der Kinder Gad nach ihren Geschlechtern, die Städte und ihre Dörfer. Und Mose gab dem halben Stamm Manasse. Und dem halben Stamm der Kinder Manasse wurde nach ihren Geschlechtern zuteil. Und ihr Gebiet war von Machanaim an, das ganze Basan, das ganze Reich Ogs, des Königs von Basan, und alle Dörfer Jairs, die in Basan sind, 60 Städte. Und das halbe Gilead und Astarot und Edrei, die Städte des Reiches Ogs, in Basan, wurden den Söhnen Makirs, des Sohnes Manasses, zuteil, der Hälfte der Söhne Makirs, nach ihren Geschlechtern. Das ist es, was Mose in den Ebenen Moabs als Erbe ausgeteilt hat, jenseits des Jordan von Jericho, im Osten. Aber dem Stamm Levi gab Mose kein Erbteil; der HERR, der Gott Israels, ist ihr Erbteil, so wie er zu ihnen geredet hat. Und dies ist es, was die Kinder Israel als Erbe im Land Kanaan erhielten, was Eleasar, der Priester, und Josua, der Sohn Nuns, und die Häupter der Väter- d.h. Stamm- oder Familienhäupter; so auch Kap. 21,1 usw. der Stämme der Kinder Israel ihnen als Erbe austeilten, durch das Los ihres Erbteils; so wie der HERR durch Mose geboten hatte bezüglich der neun Stämme und des halben Stammes. Denn das Erbteil der zwei Stämme und des halben Stammes hatte Mose jenseits des Jordan gegeben; den Leviten aber hatte er kein Erbteil in ihrer Mitte gegeben. Denn die Söhne Josephs bildeten zwei Stämme, Manasse und Ephraim; und man gab den Leviten kein Teil im Land, außer Städten zum Wohnen und deren Bezirken für ihr Vieh und für ihre Habe. So wie der HERR dem Mose geboten hatte, so taten die Kinder Israel, und sie teilten das Land. Und die Kinder Juda traten in Gilgal zu Josua; und Kaleb, der Sohn Jephunnes, der Kenisiter, sprach zu ihm: Du kennst das Wort, das der HERR zu Mose, dem Mann Gottes, meinet- und deinetwegen in Kades-Barnea geredet hat. Ich war 40 Jahre alt, als Mose, der Knecht des HERRN, mich von Kades-Barnea aussandte, um das Land auszukundschaften; und ich brachte ihm Antwort, wie es mir ums Herz war. Und meine Brüder, die mit mir hinaufgezogen waren, machten das Herz des Volkes verzagt; ich aber bin dem HERRN, meinem Gott, völlig nachgefolgt. Da schwur Mose an jenem Tag und sprach: Wenn nicht das Land, auf das dein Fuß getreten ist, dir und deinen Söhnen zum Erbteil wird ewiglich! Denn du bist dem HERRN, meinem Gott, völlig nachgefolgt. Und nun siehe, der HERR hat mich am Leben erhalten, so wie er geredet hat, diese 45 Jahre, seitdem der HERR dieses Wort zu Mose geredet hat, als Israel in der Wüste umherwanderte; und nun siehe, ich bin heute 85 Jahre alt. Ich bin heute noch so stark wie an dem Tag, da Mose mich aussandte; wie meine Kraft damals, so ist meine Kraft jetzt zum Kampf und um aus- und einzuziehen. Und nun gib mir dieses Gebirge, von dem der HERR an jenem Tag geredet hat; denn du hast an jenem Tag gehört, dass die Enakim dort sind und große, feste Städte. Vielleicht ist der HERR mit mir, dass ich sie austreibe, so wie der HERR geredet hat. Und Josua segnete ihn und gab dem Kaleb, dem Sohn Jephunnes, Hebron zum Erbteil. Daher wurde Hebron dem Kaleb, dem Sohn Jephunnes, dem Kenisiter, zum Erbteil bis auf diesen Tag, weil er dem HERRN, dem Gott Israels, völlig nachgefolgt war. Der Name Hebrons war aber vorher: Stadt Arbas- H. Kirjat-Arba; vergl. 1. Mose 23,2; 35,27; er war der größte Mann unter den Enakim. – Und das Land hatte Ruhe vom Krieg. Und das Los fiel- Eig. wurde für den Stamm der Kinder Juda, nach ihren Geschlechtern, nach der Grenze Edoms hin, der Wüste Zin, gegen Mittag, im äußersten Süden. Und ihre Südgrenze war vom Ende des Salzmeeres, von der Zunge, die sich nach Süden wendet; und sie lief aus südwärts von der Anhöhe Akrabbim und ging hinüber nach Zin, und sie stieg hinauf südlich von Kades-Barnea und ging hinüber nach Hezron, und sie stieg hinauf nach Addar und wandte sich nach Karka, und sie ging hinüber nach Azmon und lief aus an dem Bach Ägyptens; und der Ausgang der Grenze war nach dem Meer hin. Das soll eure Südgrenze- d.h. zugleich die Südgrenze des Landes Kanaan (4. Mose 34,3–5) sein. Und die Grenze nach Osten war das Salzmeer bis an das Ende des Jordan. – Und die Grenze an der Nordseite war von der Meereszunge an, vom Ende des Jordan; und die Grenze stieg hinauf nach Beth-Hogla und ging hinüber nördlich von Beth-Araba; und die Grenze stieg hinauf zum Stein Bohans, des Sohnes Rubens; und die Grenze stieg von dem Tal Achor hinauf nach Debir, und sie wandte sich nördlich nach Gilgal- Ein unbekannter Ort dieses Namens; wohl dasselbe wie Gelilot in Kap. 18,17, das der Anhöhe Adummim gegenüber liegt, die südlich von dem Bach ist; und die Grenze ging hinüber zum Wasser En-Semes, und ihr Ausgang war nach En-Rogel hin; und die Grenze stieg das Tal des Sohnes Hinnoms hinauf, nach der Südseite der Jebusiter, das ist Jerusalem; und die Grenze stieg zu dem Gipfel des Berges hinauf, der vor dem Tal Hinnom, nach Westen, am Ende der Talebene der Rephaim, nach Norden liegt; und die Grenze zog sich herum von dem Gipfel des Berges nach der Quelle des Wassers Nephtoach, und lief nach den Städten des Gebirges Ephron hin; und die Grenze zog sich herum nach Baala, das ist Kirjat-Jearim; und von Baala wandte sich die Grenze nach Westen nach dem Gebirge Seir und ging hinüber nach der Nordseite des Berges Jearim- O. nach der Nordseite von Har-Jearim, das ist Kesalon, und sie stieg hinab nach Beth-Semes und ging hinüber nach Timna; und die Grenze lief nach der Nordseite von Ekron hin; und die Grenze zog sich herum nach Schikkeron und ging hinüber nach dem Berg von Baala, und sie lief aus bei Jabneel; und der Ausgang der Grenze war nach dem Meer hin. Und die Westgrenze war das große Meer und das Angrenzende- d.h. die Küste; so auch V. 47. Das war die Grenze der Kinder Juda ringsum nach ihren Geschlechtern. Und Kaleb, dem Sohn Jephunnes, gab er ein Teil inmitten der Kinder Juda, nach dem Befehl des HERRN an Josua: die Stadt Arbas- H. Kirjat-Arba; vergl. 1. Mose 23,2; 35,27, des Vaters Enaks, das ist Hebron. Und Kaleb trieb von dort aus die drei Söhne Enaks, Scheschai und Achiman und Talmai, Kinder Enaks. Und von dort zog er hinauf gegen die Bewohner von Debir; der Name von Debir war aber vorher Kirjat-Sepher. Und Kaleb sprach: Wer Kirjat-Sepher schlägt und es einnimmt, dem gebe ich meine Tochter Aksa zur Frau. Da nahm es Othniel ein, der Sohn Kenas', ein Bruder Kalebs; und er gab ihm seine Tochter Aksa zur Frau. Und es geschah, als sie einzog, da trieb sie ihn an, ein Feld von ihrem Vater zu fordern. Und sie sprang von dem Esel herab. Und Kaleb sprach zu ihr: Was ist dir? Und sie sprach: Gib mir einen Segen; denn ein Mittagsland hast du mir gegeben, so gib mir auch Wasserquellen! Da gab er ihr die oberen Quellen und die unteren Quellen. Das war das Erbteil des Stammes der Kinder Juda, nach ihren Geschlechtern. Und die Städte am Ende des Stammes der Kinder Juda, gegen die Grenze Edoms hin im Süden, waren: Kabzeel und Eder und Jagur, und Kina und Dimona und Adada, und Kedesch und Hazor und Jitnan; Siph und Telem und Bealot, und Neu-Hazor und Kerijot-Hezron, das ist Hazor; Amam und Schema und Molada, und Hazor-Gadda und Heschmon und Beth-Pelet, und Hazar-Schual und Beerseba und Bisjotja; Baala und Ijim und Ezem, und El-Tolad und Kesil und Horma, und Ziklag und Madmanna und Sansanna, und Lebaot und Schilchim und Ajin und Rimmon: aller Städte waren 29 und ihre Dörfer. In der Niederung: Eschtaol und Zorha und Aschna, und Sanoach und En-Gannim, Tappuach und Enam, Jarmut und Adullam, Soko und Aseka, und Schaaraim und Aditaim und Gedera und Gederotaim: 14 Städte und ihre Dörfer. Zenan und Hadascha und Migdal-Gad, und Dilhan und Mizpe und Jokteel, Lachis und Bozkat und Eglon, und Kabbon und Lachmas- And.: Lachman und Kitlisch, und Gederot, Beth-Dagon und Naama und Makkeda: 16 Städte und ihre Dörfer. Libna und Eter und Aschan, und Jiphtach und Aschna und Nezib, und Kehila und Aksib und Marescha: 9 Städte und ihre Dörfer. Ekron und seine Tochterstädte und seine Dörfer. Von Ekron an und westwärts, alle die zur Seite von Asdod lagen, und ihre Dörfer: Asdod, seine Tochterstädte und seine Dörfer; Gaza, seine Tochterstädte und seine Dörfer, bis an den Bach Ägyptens, und das große Meer und das Angrenzende. Und im Gebirg: Schamir und Jattir und Soko, und Danna und Kirjat-Sanna, das ist Debir, und Anab und Eschtemo und Anim, und Gosen und Holon und Gilo: 11 Städte und ihre Dörfer. Arab und Duma und Eschhan, und Janum und Beth-Tappuach und Apheka, und Humta und Kirjat-Arba, das ist Hebron, und Zior: 9 Städte und ihre Dörfer. Maon, Karmel und Siph und Juta, und Jisreel und Jokdeam und Sanoach, Kajin, Gibea und Timna: 10 Städte und ihre Dörfer. Halchul, Beth-Zur und Gedor, und Maarat und Beth-Anot und Eltekon: 6 Städte und ihre Dörfer. Kirjat-Baal, das ist Kirjat-Jearim, und Rabba: 2 Städte und ihre Dörfer. In der Wüste: Beth-Araba, Middin und Sekaka, und Nibschan und Ir-Hammelach- Salzstadt (am Toten Meer) und En-Gedi: 6 Städte und ihre Dörfer. Aber die Jebusiter, die Bewohner von Jerusalem, – die Kinder Juda vermochten sie nicht auszutreiben; und die Jebusiter haben mit den Kindern Juda in Jerusalem gewohnt bis auf diesen Tag. Und das Los kam heraus für die Söhne Josephs vom Jordan von Jericho an, bei dem Wasser von Jericho nach Osten: die Wüste, die von Jericho auf das Gebirge von Bethel hinaufsteigt; und die Grenze- Eig. und es, d.h. das Los lief von Bethel nach Lus und ging hinüber nach der Grenze der Arkiter, nach Atarot; und sie stieg westwärts hinab nach der Grenze der Japhletiter, bis an die Grenze von Unter-Beth-Horon und bis Geser; und ihr Ausgang war nach dem Meer hin. So erhielten die Söhne Josephs, Manasse und Ephraim, ihr Erbteil. Und es war die Grenze der Kinder Ephraim, nach ihren Geschlechtern: die Grenze ihres Erbteils nach Osten war Aterot-Addar bis Ober-Beth-Horon, und die Grenze lief nach Westen nach Mikmetat hin, nördlich; und die Grenze wandte sich nach Osten nach Taanat-Silo und ging daran vorbei nach Osten nach Janocha; und sie stieg von Janocha hinab nach Atarot und Naarat, und stieß an Jericho und lief aus am Jordan; von Tappuach ging die Grenze nach Westen nach dem Bach Kana, und ihr Ausgang war nach dem Meer hin. Das war das Erbteil des Stammes der Kinder Ephraim nach ihren Geschlechtern, mit den Städten, die für die Kinder Ephraim abgesondert wurden inmitten des Erbteils der Kinder Manasse: alle Städte und ihre Dörfer. Aber sie trieben die Kanaaniter nicht aus, die in Geser wohnten; und die Kanaaniter haben inmitten von Ephraim gewohnt bis auf diesen Tag, und sie wurden fronpflichtig. Und das Los kam heraus- Eig. wurde; so auch V. 2 für den Stamm Manasse, denn er war der Erstgeborene Josephs – für Makir, den Erstgeborenen Manasses, den Vater Gileads; da er ein Kriegsmann war, so wurden ihm Gilead und Basan zuteil. Und es kam heraus für die übrigen Söhne Manasses, nach ihren Geschlechtern: für die Söhne Abiesers und für die Söhne Heleks und für die Söhne Asriels und für die Söhne Sichems und für die Söhne Hephers und für die Söhne Schemidas; das waren die Kinder Manasses, des Sohnes Josephs, die Männlichen, nach ihren Geschlechtern. Und Zelophchad, der Sohn Hephers, des Sohnes Gileads, des Sohnes Makirs, des Sohnes Manasses, hatte keine Söhne, sondern nur Töchter; und dies sind die Namen seiner Töchter: Machla und Noa, Chogla, Milka und Tirza. Und sie traten herzu vor Eleasar, den Priester, und vor Josua, den Sohn Nuns, und vor die Fürsten und sprachen: Der HERR hat Mose geboten, uns ein Erbteil unter unseren Brüdern zu geben. Und er gab ihnen, nach dem Befehl des HERRN, ein Erbteil unter den Brüdern ihres Vaters. Und so fielen dem Manasse 10 Anteile- W. Messschnüre zu, außer dem Land Gilead und Basan, das jenseits des Jordan liegt; denn die Töchter Manasses erhielten ein Erbteil unter seinen Söhnen. Das Land Gilead aber wurde den übrigen Söhnen Manasses zuteil. Und die Grenze Manasses war von Aser nach Mikmetat, das vor Sichem liegt; und die Grenze ging nach rechts zu den Bewohnern von En-Tappuach hin. Dem Manasse gehörte das Land Tappuach; aber Tappuach, an der Grenze Manasses, gehörte den Kindern Ephraim. Und die Grenze stieg hinab nach dem Bach Kana, südlich vom Bach. Diese Städte gehörten Ephraim inmitten der Städte Manasses. Und das Gebiet Manasses war nördlich vom Bach, und sein Ausgang war nach dem Meer hin. Nach Süden gehörte es dem Ephraim und nach Norden dem Manasse; und das Meer war seine Grenze. Und nach Norden stießen sie- d.h. die Manassiter an Aser und nach Osten an Issaschar. Und Manasse erhielt in Issaschar und in Aser: Beth-Schean und seine Tochterstädte, und Jibleam und seine Tochterstädte, und die Bewohner von Dor und seine Tochterstädte, und die Bewohner von En-Dor und seine Tochterstädte, und die Bewohner von Taanak und seine Tochterstädte, und die Bewohner von Megiddo und seine Tochterstädte: das Dreihügelgebiet. Aber die Kinder Manasse vermochten diese Städte nicht in Besitz zu nehmen, und die Kanaaniter wollten in diesem Land bleiben. Und es geschah, als die Kinder Israel erstarkten, da machten sie die Kanaaniter fronpflichtig; aber sie trieben sie keineswegs aus. Und die Kinder Joseph redeten zu Josua und sprachen: Warum hast du mir nur ein Los und eine Messschnur als Erbteil gegeben, da ich doch ein zahlreiches Volk bin, soweit der HERR mich bis jetzt gesegnet hat? Und Josua sprach zu ihnen: Wenn du ein zahlreiches Volk bist, so zieh in den Wald hinauf und haue dir dort aus in dem Land der Perisiter und der Rephaim- O. Riesen, wenn dir das Gebirge Ephraim zu enge ist. Und die Kinder Joseph sprachen: Das Gebirge reicht für uns nicht aus, und- And.: werden wir nicht erlangen, denn usw. bei allen Kanaanitern, die im Talland wohnen, sind eiserne Wagen: bei denen, die in Beth-Schean und seinen Tochterstädten, und bei denen, die im Tal Jisreel wohnen. Da sprach Josua zum Haus Joseph, zu Ephraim und zu Manasse, und sagte: Du bist ein zahlreiches Volk und hast eine große Kraft; nicht ein Los sollst du haben, sondern das Gebirge soll dir zuteil werden. Da es ein Wald ist, so haue ihn aus, und seine Ausläufer sollen dir gehören; denn du wirst die Kanaaniter austreiben, wenn sie auch eiserne Wagen haben und wenn sie auch stark sind. Und die ganze Gemeinde der Kinder Israel versammelte sich nach Silo, und sie schlugen dort das Zelt der Zusammenkunft auf; und das Land war vor ihnen unterjocht. Und es blieben unter den Kindern Israel sieben Stämme übrig, deren Erbteil man noch nicht ausgeteilt hatte. Da sprach Josua zu den Kindern Israel: Wie lange werdet ihr euch lässig zeigen hinzugehen, um das Land in Besitz zu nehmen, das der HERR, der Gott eurer Väter, euch gegeben hat? Nehmt euch drei Männer für den Stamm, und ich will sie aussenden; und sie sollen sich aufmachen und das Land durchwandern und es aufschreiben nach Verhältnis ihres Erbteils, und dann zu mir kommen. Und sie sollen es unter sich in sieben Teile verteilen. Juda soll auf seinem Gebiet bleiben im Süden, und das Haus Joseph soll auf seinem Gebiet bleiben im Norden. Ihr aber sollt das Land aufschreiben zu sieben Teilen und mir das Verzeichnis hierherbringen; und ich werde euch das Los werfen, hier vor dem HERRN, unserem Gott. Denn die Leviten haben kein Teil in eurer Mitte, denn das Priestertum des HERRN ist ihr Erbteil. Und Gad und Ruben und der halbe Stamm Manasse haben jenseits des Jordan, im Osten, ihr Erbteil empfangen, das Mose, der Knecht des HERRN, ihnen gegeben hat. Und die Männer machten sich auf und gingen hin. Und Josua gebot denen, die hingingen, um das Land aufzuschreiben, und sprach: Geht hin und durchwandert das Land und schreibt es auf und kommt wieder zu mir; und hier werde ich euch das Los werfen vor dem HERRN, in Silo. Und die Männer gingen hin und durchzogen das Land und schrieben es nach den Städten zu sieben Teilen auf in ein Buch; und sie kamen zu Josua in das Lager nach Silo zurück. Da warf ihnen Josua das Los in Silo vor dem HERRN. Und Josua teilte dort das Land den Kindern Israel aus nach ihren Abteilungen. Und es kam herauf das Los des Stammes der Kinder Benjamin nach ihren Geschlechtern. Und das Gebiet ihres Loses kam heraus zwischen den Kindern Juda und den Kindern Joseph. Und ihre Grenze auf der Nordseite fing am Jordan an; und die Grenze stieg hinauf nach der Nordseite von Jericho und stieg auf das Gebirge nach Westen, und ihr Ausgang war nach der Wüste von Beth-Awen hin; und von dort ging die Grenze hinüber nach Lus, nach der Südseite von Lus, das ist Bethel; und die Grenze stieg hinab nach Aterot-Addar, bei dem Berg- O. über den Berg, der südlich von Unter-Beth-Horon ist. – Und die Grenze zog sich herum und wandte sich nach der Westseite, südwärts von dem Berg, der vor Beth-Horon nach Süden liegt, und ihr Ausgang war nach Kirjat-Baal hin, das ist Kirjat-Jearim, einer Stadt der Kinder Juda; das war die Westseite. Und die Südseite fing an am Ende- W. Und die Südseite: vom Ende von Kirjat-Jearim; und die Grenze lief aus nach Westen hin, und sie lief nach der Quelle des Wassers Nephtoach hin; und die Grenze stieg hinab zu dem Ende des Berges, der vor dem Tal des Sohnes Hinnoms in der Talebene der Rephaim nach Norden liegt; und sie stieg das Tal Hinnom hinab nach der Südseite der Jebusiter, und sie stieg hinab nach En-Rogel; und sie zog sich nordwärts herum und lief nach En-Semes, und sie lief nach Gelilot hin, das der Anhöhe Adummim gegenüber liegt; und sie stieg hinab zum Stein Bohans, des Sohnes Rubens, und ging hinüber nach der Seite, die der Araba- O. der Ebene; vergl. die Anm. zu 5. Mose 1,1 nordwärts gegenüber liegt, und stieg hinab nach der Araba; und die Grenze ging hinüber nach der Nordseite von Beth-Hogla, und der Ausgang der Grenze war nach der nördlichen Zunge des Salzmeeres, nach dem südlichen Ende des Jordan hin. Das war die Südgrenze. – Und der Jordan begrenzte es an der Ostseite. Das war das Erbteil der Kinder Benjamin, nach seinen Grenzen ringsum, nach ihren Geschlechtern. Und die Städte des Stammes der Kinder Benjamin, nach ihren Geschlechtern, waren: Jericho und Beth-Hogla und Emek-Keziz, und Beth-Araba und Zemaraim und Bethel und Awim und Para und Ophra und Kephar-Ammoni- d.h. Dorf der Ammoniter und Ophni und Geba: zwölf Städte und ihre Dörfer. Gibeon und Rama und Beerot und Mizpe und Kephira und Moza und Rekem und Jirpeel und Tarala und Zela, Eleph, und die Jebusiter, das ist Jerusalem, Gibeat, Kirjat: 14 Städte und ihre Dörfer. Das war das Erbteil der Kinder Benjamin nach ihren Geschlechtern. Und das zweite Los kam herauf für Simeon, für den Stamm der Kinder Simeon, nach ihren Geschlechtern; und ihr Erbteil war mitten in dem Erbteil der Kinder Juda. Und es wurde ihnen zum Erbteil: Beerseba und Scheba und Molada und Hazar-Schual und Bala und Ezem und Eltolad und Bethul und Horma und Ziklag und Beth-Markabot und Hazar-Susa und Beth-Lebaot und Scharuchen: 13 Städte und ihre Dörfer; Ajin, Rimmon und Eter und Aschan: 4 Städte und ihre Dörfer; und alle Dörfer, die rings um diese Städte liegen, bis Baalat-Beer, das ist Süd-Ramat. Das war das Erbteil des Stammes der Kinder Simeon, nach ihren Geschlechtern. Von der Messschnur der Kinder Juda war das Erbteil der Kinder Simeon; denn das Teil der Kinder Juda war zu groß für sie, und so erhielten die Kinder Simeon ihr Erbteil mitten in ihrem Erbteil. Und das dritte Los kam herauf für die Kinder Sebulon, nach ihren Geschlechtern. Und die Grenze ihres Erbteils war bis Sarid; und ihre Grenze stieg hinauf westwärts, und zwar nach Marhala, und stieß an Dabbeschet und stieß an den Bach, der vor Jokneam fließt; und sie kehrte um von Sarid, ostwärts, gegen Sonnenaufgang, nach der Grenze von Kislot-Tabor, und lief nach Daberat hin und stieg hinauf nach Japhija; und von dort ging sie hinüber ostwärts gegen Sonnenaufgang, nach Gat-Hepher, nach Et-Kazin, und lief aus bei Rimmon, das sich nach Nea hin erstreckt- And.: lief aus bei Rimmon-Methoar, Nea. Und die Grenze wandte sich um dasselbe nördlich nach Hannaton, und ihr Ausgang war das Tal Jiphtach-El; ... und Kattat und Nahalal und Schimron und Jidala und Bethlehem: zwölf Städte und ihre Dörfer. Das war das Erbteil der Kinder Sebulon, nach ihren Geschlechtern, diese Städte und ihre Dörfer. Für Issaschar kam das vierte Los heraus, für die Kinder Issaschar, nach ihren Geschlechtern. Und ihr Gebiet war nach Jisreel hin, und Kesullot und Schunem und Hapharaim und Schion und Anacharat und Rabbit und Kischjon und Ebez und Remet und En-Gannim und En-Hadda und Beth-Pazez. Und die Grenze stieß an Tabor und Schachazuma und Beth-Semes, und der Ausgang ihrer Grenze war am Jordan: 16 Städte und ihre Dörfer. Das war das Erbteil des Stammes der Kinder Issaschar, nach ihren Geschlechtern, die Städte und ihre Dörfer. Und das fünfte Los kam heraus für den Stamm der Kinder Aser, nach ihren Geschlechtern. Und ihre Grenze war: Helkat und Hali und Beten und Akschaph, und Allammelek und Amhad und Mischeal; und sie stieß an den Karmel, nach Westen, und an den Sichor-Libnat; und sie kehrte um gegen Sonnenaufgang nach Beth-Dagon und stieß an Sebulon und an das Tal Jiphtach-El, nördlich von Beth-Emek und Nehiel, und sie lief nach Kabul hin zur Linken- d.h. nach Norden, und Ebron und Rechob und Hammon und Kana, bis Sidon, der großen Stadt; und die Grenze kehrte um nach Rama und bis zur festen Stadt Tyrus- Hebr. Zor; und die Grenze kehrte um nach Hosa, und ihr Ausgang war nach dem Meer hin von dem Strich Aksib an- O. an dem Landstrich gegen Aksib hin; ... und Umma und Aphek und Rechob: 22 Städte und ihre Dörfer. Das war das Erbteil des Stammes der Kinder Aser, nach ihren Geschlechtern, diese Städte und ihre Dörfer. Für die Kinder Naphtali kam das sechste Los heraus, für die Kinder Naphtali, nach ihren Geschlechtern. Und ihre Grenze war von Heleph, von der Terebinthe in Zaanannim, und Adami-Nekeb und Jabneel bis Lakum, und ihr Ausgang war am Jordan; und die Grenze kehrte um westwärts nach Asnot-Tabor und lief von dort nach Hukkok hin. Und so stieß sie an Sebulon im Süden, und an Aser stieß sie nach Westen, und an Juda am Jordan gegen Sonnenaufgang. Und die festen Städte waren: Ziddim, Zer und Hammat, Rakkat und Kinnereth und Adama und Rama und Hazor und Kedes und Edrei und En-Hazor und Jiron und Migdal-El, Horem und Beth-Anat und Beth-Semes: 19 Städte und ihre Dörfer. Das war das Erbteil des Stammes der Kinder Naphtali, nach ihren Geschlechtern, die Städte und ihre Dörfer. Für den Stamm der Kinder Dan, nach ihren Geschlechtern, kam das siebte Los heraus. Und das Gebiet ihres Erbteils war: Zorha und Eschtaol und Ir-Semes und Schaalabbin und Ajjalon und Jitla und Elon und Timnata und Ekron und Elteke und Gibbeton und Baalat und Jehud und Bne-Berak und Gat-Rimmon und Me-Jarkon und Rakkon, mit dem Gebiet gegenüber Japho. Und die Grenze der Kinder Dan ging später weiter als diese; denn die Kinder Dan zogen hinauf und kämpften gegen Leschem- Leschem gleich Lais; vergl. Richt. 18,29, und nahmen es ein und schlugen es mit der Schärfe des Schwertes, und sie nahmen es in Besitz und wohnten darin; und sie nannten Leschem Dan, nach dem Namen ihres Vaters Dan. Das war das Erbteil des Stammes der Kinder Dan nach ihren Geschlechtern, diese Städte und ihre Dörfer. Und als sie die Verteilung des Landes nach seinen Grenzen vollendet hatten, gaben die Kinder Israel Josua, dem Sohn Nuns, ein Erbteil in ihrer Mitte. Nach dem Befehl des HERRN gaben sie ihm die Stadt, die er verlangte, Timnat-Serach im Gebirge Ephraim. Und er baute die Stadt und wohnte darin. Das sind die Erbteile, die Eleasar, der Priester, und Josua, der Sohn Nuns, und die Häupter der Väter der Stämme der Kinder Israel durch das Los austeilten in Silo, vor dem HERRN, an dem Eingang des Zeltes der Zusammenkunft. Und so vollendeten sie die Verteilung des Landes. Und der HERR redete zu Josua und sprach: Rede zu den Kindern Israel und sprich: Bestimmt euch die Zufluchtstädte, von denen ich durch Mose zu euch geredet habe- 4. Mose 35,6 usw.; 5. Mose 19,1 usw., dass dahin fliehe ein Totschläger, der jemand aus Versehen, unabsichtlich- W. ohne Wissen; so auch V. 5, erschlagen hat; und sie seien euch zur Zuflucht vor dem Bluträcher. Und er soll in eine von diesen Städten fliehen, und an dem Eingang des Stadttores stehen und vor den Ohren der Ältesten jener Stadt seine Sache vorbringen; und sie sollen ihn zu sich in die Stadt aufnehmen und ihm einen Ort geben, dass er bei ihnen wohne. Und wenn der Bluträcher ihm nachjagt, so sollen sie den Totschläger nicht in seine Hand ausliefern; denn er hat seinen Nächsten unabsichtlich erschlagen, und er hasste ihn vorher nicht. Und er soll in jener Stadt wohnen, bis er vor der Gemeinde zu Gericht gestanden hat, bis zum Tod des Hohenpriesters, der in jenen Tagen sein wird; dann mag der Totschläger zurückkehren und in seine Stadt und in sein Haus kommen, in die Stadt, aus der er geflohen ist. Und sie heiligten Kedes in Galiläa, im Gebirge Naphtali, und Sichem im Gebirge Ephraim, und Kirjat-Arba, das ist Hebron, im Gebirge Juda. Und jenseits des Jordan von Jericho, im Osten, bestimmten sie Bezer in der Wüste, in der Ebene, vom Stamm Ruben; und Ramot in Gilead, vom Stamm Gad; und Golan in Basan, vom Stamm Manasse. Das waren die bestimmten Städte für alle Kinder Israel und für den Fremden, der sich in ihrer Mitte aufhielt, damit dahin fliehe jeder, der jemand aus Versehen erschlagen würde, damit er nicht durch die Hand des Bluträchers sterbe, bis er vor der Gemeinde gestanden habe. Und die Häupter der Väter der Leviten traten zu Eleasar, dem Priester, und zu Josua, dem Sohn Nuns, und zu den Häuptern der Väter der Stämme der Kinder Israel, und redeten zu ihnen in Silo, im Land Kanaan, und sprachen: Der HERR hat durch Mose geboten, uns Städte zum Wohnen zu geben, und deren Bezirke für unser Vieh- 4. Mose 35,2. Und die Kinder Israel gaben den Leviten von ihrem Erbteil diese Städte und ihre Bezirke, nach dem Befehl des HERRN: Und das Los kam heraus für die Familien der Kehatiter. Und die Söhne Aarons, des Priesters, aus den Leviten, erhielten vom Stamm Juda und vom Stamm der Simeoniter und vom Stamm Benjamin, durchs Los, 13 Städte; und die übrigen Söhne Kehats, von den Geschlechtern des Stammes Ephraim und vom Stamm Dan und vom halben Stamm Manasse, durchs Los, 10 Städte. Und die Söhne Gersons erhielten von den Geschlechtern des Stammes Issaschar und vom Stamm Aser und vom Stamm Naphtali und vom halben Stamm Manasse in Basan, durchs Los, 13 Städte; die Söhne Meraris, nach ihren Familien, vom Stamm Ruben und vom Stamm Gad und vom Stamm Sebulon zwölf Städte. Und so gaben die Kinder Israel den Leviten diese Städte und ihre Bezirke durchs Los, so wie der HERR durch Mose geboten hatte. Und sie gaben vom Stamm der Kinder Juda und vom Stamm der Kinder Simeon folgende Städte, die man mit Namen nannte; und sie wurden den Söhnen Aarons, von den Familien der Kehatiter, aus den Kindern Levi, zuteil (denn für sie war das erste Los). Und sie gaben ihnen die Stadt Arbas- H. Kirjat-Arba, des Vaters Enaks, das ist Hebron, im Gebirge Juda, und ihre Bezirke rings um sie her. Aber das Feld der Stadt und ihre Dörfer gaben sie Kaleb, dem Sohn Jephunnes, als sein Eigentum. Und sie gaben den Söhnen Aarons, des Priesters, die Zufluchtstadt für den Totschläger, Hebron und seine Bezirke; und Libna und seine Bezirke, und Jattir und seine Bezirke, und Eschtemoa und seine Bezirke, und Holon und seine Bezirke, und Debir und seine Bezirke, und Ajin und seine Bezirke, und Jutta und seine Bezirke, und Beth-Semes und seine Bezirke: 9 Städte von diesen beiden Stämmen. Und vom Stamm Benjamin: Gibeon und seine Bezirke, Geba und seine Bezirke, Anatot und seine Bezirke, und Almon und seine Bezirke: 4 Städte. Alle Städte der Söhne Aarons, der Priester: 13 Städte und ihre Bezirke. Und was die Familien der Söhne Kehats, der Leviten, die übrigen von den Söhnen Kehats, betrifft, so waren die Städte ihres Loses vom Stamm Ephraim. Und sie gaben ihnen die Zufluchtstadt für den Totschläger, Sichem und seine Bezirke im Gebirge Ephraim; und Geser und seine Bezirke, und Kibzaim und seine Bezirke, und Beth-Horon und seine Bezirke: 4 Städte. Und vom Stamm Dan: Elteke und seine Bezirke, Gibbeton und seine Bezirke, Ajjalon und seine Bezirke, Gat-Rimmon und seine Bezirke: 4 Städte. Und von der Hälfte des Stammes Manasse: Taanak und seine Bezirke, und Gat-Rimmon und seine Bezirke: 2 Städte. Aller Städte waren 10 und ihre Bezirke, für die Familien der übrigen Söhne Kehats. Und den Söhnen Gersons, aus den Geschlechtern der Leviten, gaben sie vom halben Stamm Manasse: die Zufluchtstadt für den Totschläger, Golan in Basan und seine Bezirke; und Beeschtera und seine Bezirke: 2 Städte. Und vom Stamm Issaschar: Kischjon und seine Bezirke, Daberat und seine Bezirke, Jarmut und seine Bezirke, En-Gannim und seine Bezirke: 4 Städte. Und vom Stamm Aser: Mischeal und seine Bezirke, Abdon und seine Bezirke, Helkat und seine Bezirke, und Rechob und seine Bezirke: 4 Städte. Und vom Stamm Naphtali: die Zufluchtstadt für den Totschläger, Kedes in Galiläa und seine Bezirke; und Hammot-Dor und seine Bezirke, und Kartan und seine Bezirke: 3 Städte. Alle Städte der Gersoniter, nach ihren Familien: 13 Städte und ihre Bezirke. Und den Familien der Söhne Meraris, den übrigen Leviten, gaben sie vom Stamm Sebulon: Jokneam und seine Bezirke, Karta und seine Bezirke, Dimna und seine Bezirke, Nahalal und seine Bezirke: 4 Städte. Und vom Stamm Ruben: Bezer und seine Bezirke, und Jahza und seine Bezirke, Kedemot und seine Bezirke, und Mephaat und seine Bezirke: 4 Städte. Und vom Stamm Gad: die Zufluchtstadt für den Totschläger, Ramot in Gilead und seine Bezirke; und Machanaim und seine Bezirke, Hesbon und seine Bezirke, Jaser und seine Bezirke; aller Städte waren 4. Alle Städte der Söhne Meraris, nach ihren Familien, der übrigen von den Geschlechtern der Leviten: ihr Los war zwölf Städte. Alle Städte der Leviten inmitten des Eigentums der Kinder Israel: 48 Städte und ihre Bezirke. Diese Städte hatten, Stadt für Stadt, ihre Bezirke rings um sich her: so war es bei allen diesen Städten. Und so gab der HERR Israel das ganze Land, das er ihren Vätern zu geben geschworen hatte; und sie nahmen es in Besitz und wohnten darin. Und der HERR schaffte ihnen Ruhe ringsumher nach allem, was er ihren Vätern geschworen hatte; und keiner von allen ihren Feinden hielt vor ihnen stand: alle ihre Feinde gab der HERR in ihre Hand. Es fiel kein Wort dahin von all den guten Worten, die der HERR zu dem Haus Israel geredet hatte; alles traf ein. Damals berief Josua die Rubeniter und die Gaditer und den halben Stamm Manasse, und er sprach zu ihnen: Ihr habt alles beobachtet, was Mose, der Knecht des HERRN, euch geboten hat, und habt meiner Stimme gehorcht in allem, was ich euch geboten habe. Ihr habt eure Brüder nicht verlassen diese lange Zeit bis auf diesen Tag, und habt das Gebot des HERRN, eures Gottes, beobachtet- Eig. und habt beobachtet, was in Bezug auf das Gebot des HERRN ... zu beobachten war. Und nun hat der HERR, euer Gott, euren Brüdern Ruhe geschafft, wie er zu ihnen geredet hat; und nun wendet euch und zieht nach euren Zelten, in das Land eures Eigentums, das Mose, der Knecht des HERRN, euch jenseits des Jordan gegeben hat. Nur achtet wohl darauf, das Gebot und das Gesetz zu tun, das Mose, der Knecht des HERRN, euch geboten hat: Den HERRN, euren Gott, zu lieben und auf allen seinen Wegen zu wandeln und seine Gebote zu beobachten, und ihm anzuhangen und ihm zu dienen mit eurem ganzen Herzen und mit eurer ganzen Seele. Und Josua segnete sie und entließ sie; und sie zogen nach ihren Zelten. Und der einen Hälfte des Stammes Manasse hatte Mose in Basan ein Erbteil gegeben; aber seiner anderen Hälfte hatte Josua mit ihren Brüdern diesseits des Jordan, im Westen, ihr Erbteil gegeben. Und als Josua sie nach ihren Zelten entließ, da segnete er auch sie, und er sprach zu ihnen und sagte: Kehrt nach euren Zelten zurück mit vielen Reichtümern und mit sehr vielem Vieh, mit Silber und mit Gold und mit Kupfer und mit Eisen und mit Kleidern in großer Menge; teilt die Beute eurer Feinde mit euren Brüdern. So kehrten die Kinder Ruben und die Kinder Gad und der halbe Stamm Manasse zurück und zogen weg von den Kindern Israel, von Silo, das im Land Kanaan ist, um in das Land Gilead zu ziehen, in das Land ihres Eigentums, in dem sie sich ansässig gemacht hatten nach dem Befehl des HERRN durch Mose. Und als sie in die Bezirke des Jordan kamen, die im Land Kanaan sind, da bauten die Kinder Ruben und die Kinder Gad und der halbe Stamm Manasse dort einen Altar am Jordan, einen Altar, groß von Ansehen. Und die Kinder Israel hörten sagen: Siehe, die Kinder Ruben und die Kinder Gad und der halbe Stamm Manasse haben einen Altar gebaut, angesichts des Landes Kanaan, in den Bezirken des Jordan, den Kindern Israel gegenüber. Und als die Kinder Israel es hörten, da versammelte sich die ganze Gemeinde der Kinder Israel nach Silo, um gegen sie hinaufzuziehen zum Krieg. Und die Kinder Israel sandten zu den Kindern Ruben und zu den Kindern Gad und zu dem halben Stamm Manasse, in das Land Gilead, Pinehas, den Sohn Eleasars, des Priesters, und zehn Fürsten mit ihm, je einen Fürsten für ein Vaterhaus, von allen Stämmen Israels; und sie waren jeder das Haupt ihres Vaterhauses unter den Tausenden Israels. Und sie kamen zu den Kindern Ruben und zu den Kindern Gad und zu dem halben Stamm Manasse, in das Land Gilead, und redeten mit ihnen und sprachen: So spricht die ganze Gemeinde des HERRN: Was ist das für eine Treulosigkeit, die ihr gegen den Gott Israels begangen habt, dass ihr euch heute abwendet von der Nachfolge des HERRN, indem ihr euch einen Altar baut, um euch heute gegen den HERRN zu empören? Ist es uns zu wenig an der Ungerechtigkeit Peors, von der wir uns noch nicht gereinigt haben bis auf diesen Tag, und doch kam die Plage- O. als die Plage kam über die Gemeinde des HERRN? Und ihr, ihr wendet euch heute ab von der Nachfolge des HERRN! Und es wird geschehen, empört ihr euch heute gegen den HERRN, so wird er morgen über die ganze Gemeinde Israels erzürnen. Jedoch wenn das Land eures Eigentums unrein ist, so kommt herüber in das Land des Eigentums des HERRN, wo sich die Wohnung des HERRN befindet, und macht euch ansässig in unserer Mitte, aber empört euch nicht gegen den HERRN, und empört euch nicht gegen uns, indem ihr euch einen Altar baut außer dem Altar des HERRN, unseres Gottes. Hat nicht Achan, der Sohn Serachs, Untreue an dem Verbannten begangen? Und ein Zorn kam über die ganze Gemeinde Israels; und er kam nicht als ein einzelner um in seiner Ungerechtigkeit. Und die Kinder Ruben und die Kinder Gad und der halbe Stamm Manasse antworteten und sprachen zu den Häuptern der Tausende Israels: Der Gott- El der Götter, der HERR, der Gott- El der Götter, der HERR, er weiß es, und Israel soll es wissen: Wenn es aus Empörung, und wenn es aus Treulosigkeit gegen den HERRN geschehen ist, – so mögest du uns nicht retten an diesem Tag! – dass wir uns einen Altar gebaut haben, um uns von der Nachfolge des HERRN abzuwenden, und wenn es geschehen ist, um Brandopfer und Speisopfer darauf zu opfern, und wenn, um Friedensopfer darauf zu opfern, so möge der HERR es fordern! Und wenn wir nicht aus Besorgnis vor einer Sache dies getan haben, indem wir sprachen: In Zukunft werden eure Kinder zu unseren Kindern sprechen und sagen: Was habt ihr mit dem HERRN, dem Gott Israels, gemein? Der HERR hat ja eine Grenze, den Jordan, zwischen uns und euch gesetzt, ihr Kinder Ruben und ihr Kinder Gad; ihr habt kein Teil an dem HERRN! Und so würden eure Kinder machen, dass unsere Kinder aufhörten, den HERRN zu fürchten. Und so sprachen wir: Wir wollen uns doch daran machen, den Altar zu bauen, nicht für Brandopfer und nicht für Schlachtopfer; sondern ein Zeuge soll er sein zwischen uns und euch und zwischen unseren Geschlechtern nach uns, damit wir den Dienst des HERRN vor ihm verrichten mit unseren Brandopfern und mit unseren Schlachtopfern und mit unseren Friedensopfern, und damit nicht eure Kinder in Zukunft zu unseren Kindern sagen: Ihr habt kein Teil an dem HERRN! Und wir sprachen: Geschieht es, dass sie in Zukunft zu uns oder zu unseren Geschlechtern so sprechen, so werden wir sagen: Seht das Abbild des Altars des HERRN, das unsere Väter gemacht haben, nicht für Brandopfer und nicht für Schlachtopfer; sondern ein Zeuge sollte er sein zwischen uns und euch! Fern sei es von uns, dass wir uns gegen den HERRN empören und uns heute von der Nachfolge des HERRN abwenden, indem wir einen Altar bauen für Brandopfer, für Speisopfer und für Schlachtopfer, außer dem Altar des HERRN, unseres Gottes, der vor seiner Wohnung ist! Und als Pinehas, der Priester, und die Fürsten der Gemeinde und die Häupter der Tausende Israels, die mit ihm waren, die Worte hörten, die die Kinder Ruben und die Kinder Gad und die Kinder Manasse redeten, war es gut in ihren Augen. Und Pinehas, der Sohn Eleasars, des Priesters, sprach zu den Kindern Ruben und zu den Kindern Gad und zu den Kindern Manasse: Heute erkennen wir, dass der HERR in unserer Mitte ist, weil ihr diese Treulosigkeit nicht gegen den HERRN begangen habt. Jetzt habt ihr die Kinder Israel von der Hand des HERRN errettet. Und Pinehas, der Sohn Eleasars, des Priesters, und die Fürsten kehrten zurück von den Kindern Ruben und von den Kindern Gad, aus dem Land Gilead in das Land Kanaan, zu den Kindern Israel und brachten ihnen Antwort. Und die Sache war gut in den Augen der Kinder Israel; und die Kinder Israel priesen Gott und sprachen nicht mehr davon, gegen sie hinaufzuziehen zum Krieg, um das Land zu verderben, in dem die Kinder Ruben und die Kinder Gad wohnten. Und die Kinder Ruben und die Kinder Gad nannten den Altar Zeuge: Denn er ist ein Zeuge zwischen uns, dass Gott der HERR ist. Und es geschah nach vielen Tagen, nachdem der HERR Israel Ruhe geschafft hatte vor allen seinen Feinden ringsum, als Josua alt geworden war, wohlbetagt, da berief Josua ganz Israel: seine Ältesten und seine Häupter und seine Richter und seine Vorsteher, und sprach zu ihnen: Ich bin alt geworden, wohlbetagt; und ihr, ihr habt alles gesehen, was der HERR, euer Gott, allen diesen Nationen euretwegen getan hat. Denn der HERR, euer Gott, er ist es, der für euch gekämpft hat. Seht, ich habe euch diese übrigen Nationen durchs Los als Erbteil zufallen lassen, nach euren Stämmen, vom Jordan an (sowie alle Nationen, die ich ausgerottet habe) bis an das große Meer gegen Sonnenuntergang. Und der HERR, euer Gott, er selbst wird sie vor euch ausstoßen und sie vor euch austreiben; und ihr werdet ihr Land in Besitz nehmen, so wie der HERR, euer Gott, zu euch geredet hat. So haltet denn sehr fest daran, alles zu beobachten und zu tun, was in dem Buch des Gesetzes Moses geschrieben ist, dass ihr nicht davon abweicht zur Rechten noch zur Linken, dass ihr nicht unter diese Nationen kommt, diese, die bei euch übriggeblieben sind, und den Namen ihrer Götter nicht erwähnt und nicht jemand bei ihm beschwört, und ihnen nicht dient und euch nicht vor ihnen niederwerft! sondern dem HERRN, eurem Gott, sollt ihr anhangen, so wie ihr getan habt bis auf diesen Tag. Und der HERR hat große und starke Nationen vor euch ausgetrieben; und ihr – niemand hat vor euch standgehalten bis auf diesen Tag: Ein Mann von euch jagt tausend; denn der HERR, euer Gott, er ist es, der für euch kämpft, so wie er zu euch geredet hat. So habt wohl acht auf eure Seelen, dass ihr den HERRN, euren Gott, liebt! Denn wenn ihr euch irgend abwendet und euch an den Rest dieser Nationen hängt, dieser, die bei euch übriggeblieben sind, und ihr euch mit ihnen verschwägert und unter sie kommt, und sie unter euch: So wisst bestimmt, dass der HERR, euer Gott, nicht fortfahren wird, diese Nationen vor euch auszutreiben; und sie werden euch zur Schlinge werden und zum Fallstrick, und zur Geißel in euren Seiten und zu Dornen in euren Augen, bis ihr umkommt aus diesem guten Land, das der HERR, euer Gott, euch gegeben hat. Und siehe, ich gehe heute den Weg der ganzen Erde; und ihr wisst- O. so erkennt mit eurem ganzen Herzen und mit eurer ganzen Seele, dass nicht ein Wort dahingefallen ist von all den guten Worten, die der HERR, euer Gott, über euch geredet hat: sie sind euch alle eingetroffen, nicht ein Wort davon ist dahingefallen. Aber es wird geschehen, so wie jedes gute Wort über euch gekommen ist, das der HERR, euer Gott, zu euch geredet hat, so wird der HERR jedes böse Wort über euch kommen lassen, bis er euch aus diesem guten Land vertilgt hat, das der HERR, euer Gott, euch gegeben hat. Wenn ihr den Bund des HERRN, eures Gottes, den er euch geboten hat, übertretet, und hingeht und anderen Göttern dient und euch vor ihnen niederwerft, so wird der Zorn des HERRN gegen euch entbrennen, und ihr werdet schnell umkommen aus dem guten Land, das er euch gegeben hat. Und Josua versammelte alle Stämme Israels nach Sichem, und er berief die Ältesten von Israel und seine Häupter und seine Richter und seine Vorsteher; und sie stellten sich vor Gott. Und Josua sprach zu dem ganzen Volk: So spricht der HERR, der Gott Israels: Eure Väter wohnten damals jenseits des Stromes- d.h. des Euphrat, Tarah, der Vater Abrahams und der Vater Nahors, und sie dienten anderen Göttern. Und ich nahm Abraham, euren Vater, von jenseits des Stromes und ließ ihn durch das ganze Land Kanaan wandern, und ich mehrte seine Nachkommen und gab ihm Isaak. Und dem Isaak gab ich Jakob und Esau; und dem Esau gab ich das Gebirge Seir, es zu besitzen; und Jakob und seine Söhne zogen nach Ägypten hinab. Und ich sandte Mose und Aaron und schlug Ägypten, so wie ich in seiner Mitte getan habe; und danach führte ich euch heraus. Und ich führte eure Väter aus Ägypten heraus, und ihr kamt an das Meer; und die Ägypter jagten euren Vätern nach mit Wagen und mit Reitern bis an das Schilfmeer. Da schrien sie zu dem HERRN, und er setzte Finsternis zwischen euch und die Ägypter und führte das Meer über sie und bedeckte sie; und eure Augen haben gesehen, was ich an den Ägyptern getan habe. Und ihr wohntet in der Wüste eine lange Zeit. Und ich brachte euch in das Land der Amoriter, die jenseits des Jordan wohnten, und sie kämpften gegen euch; und ich gab sie in eure Hand, und ihr nahmt ihr Land in Besitz, und ich vertilgte sie vor euch. Da stand Balak auf, der Sohn Zippors, der König von Moab, und kämpfte gegen Israel; und er sandte hin und ließ Bileam, den Sohn Beors, rufen, um euch zu verfluchen. Aber ich wollte nicht auf Bileam hören, und er segnete euch vielmehr; und ich errettete euch aus seiner Hand. Und ihr zogt über den Jordan und kamt nach Jericho; und die Bürger von Jericho und die Amoriter und die Perisiter und die Kanaaniter und die Hethiter und die Girgasiter und die Hewiter und die Jebusiter kämpften gegen euch, und ich gab sie in eure Hand. Und ich sandte die Hornissen vor euch her, und sie vertrieben sie vor euch, die beiden Könige der Amoriter; nicht mit deinem Schwert und nicht mit deinem Bogen. Und ich habe euch ein Land gegeben, um das du dich nicht gemüht, und Städte, die ihr nicht gebaut habt, und ihr wohnt darin; von Weinbergen und Olivenbäumen, die ihr nicht gepflanzt habt, esst ihr. Und nun fürchtet den HERRN und dient ihm in Vollkommenheit- O. Lauterkeit, Aufrichtigkeit und in Wahrheit; und tut die Götter weg, denen eure Väter jenseits des Stromes und in Ägypten gedient haben, und dient dem HERRN. Und wenn es übel ist in euren Augen, dem HERRN zu dienen, so erwählt euch heute, wem ihr dienen wollt, ob den Göttern, denen eure Väter gedient haben, die jenseits des Stromes wohnten, oder den Göttern der Amoriter, in deren Land ihr wohnt. Ich aber und mein Haus, wir wollen dem HERRN dienen! Und das Volk antwortete und sprach: Fern sei es von uns, den HERRN zu verlassen, um anderen Göttern zu dienen! Denn der HERR, unser Gott, ist es, der uns und unsere Väter aus dem Land Ägypten, aus dem Haus der Knechtschaft, heraufgeführt hat und der vor unseren Augen diese großen Zeichen getan und uns behütet hat auf dem ganzen Weg, auf dem wir gegangen, und unter all den Völkern, durch deren Mitte wir gezogen sind. Und der HERR hat alle Völker und die Amoriter, die Bewohner des Landes, vor uns vertrieben. Auch wir wollen dem HERRN dienen, denn er ist unser Gott! Und Josua sprach zu dem Volk: Ihr könnt dem HERRN nicht dienen; denn er ist ein heiliger Gott, er ist ein eifernder Gott- El; er wird eure Übertretung- Eig. euren Abfall und eure Sünden nicht vergeben. Wenn ihr den HERRN verlasst und fremden Göttern dient, so wird er sich wenden und euch Übles tun und euch vernichten, nachdem er euch Gutes getan hat. Und das Volk sprach zu Josua: Nein, sondern dem HERRN wollen wir dienen! Da sprach Josua zu dem Volk: Ihr seid Zeugen gegen euch, dass ihr selbst euch den HERRN erwählt habt, um ihm zu dienen. Und sie sprachen: Wir sind Zeugen! So tut nun die fremden Götter weg, die in eurer Mitte sind, und neigt euer Herz zu dem HERRN, dem Gott Israels. Und das Volk sprach zu Josua: Dem HERRN, unserem Gott, wollen wir dienen und auf seine Stimme hören! Und Josua machte einen Bund mit dem Volk an demselben Tag und stellte ihm Satzung und Recht in Sichem. Und Josua schrieb diese Worte in das Buch des Gesetzes Gottes; und er nahm einen großen Stein und richtete ihn dort auf unter der Terebinthe, die bei dem Heiligtum des HERRN steht- Vergl. 1. Mose 12,6.7; 35,4. Und Josua sprach zu dem ganzen Volk: Siehe, dieser Stein soll Zeuge gegen uns sein, denn er hat alle Worte des HERRN gehört, die er mit uns geredet hat; und er soll Zeuge gegen euch sein, damit ihr euren Gott nicht verleugnet. Und Josua entließ das Volk, jeden in sein Erbteil. Und es geschah nach diesen Dingen, da starb Josua, der Sohn Nuns, der Knecht des HERRN, 110 Jahre alt; und man begrub ihn im Gebiet seines Erbteils in Timnat-Serach auf dem Gebirge Ephraim, nördlich vom Berg Gaasch. Und Israel diente dem HERRN alle Tage Josuas und alle Tage der Ältesten, die ihre Tage nach Josua verlängerten, und die das ganze Werk des HERRN kannten, das er für Israel getan hatte. Und die Gebeine Josephs, die die Kinder Israel aus Ägypten heraufgebracht hatten, begruben sie in Sichem auf dem Stück Feld, das Jakob von den Söhnen Hemors, des Vaters Sichems, gekauft hatte für 100 Kesita; und sie wurden den Kindern Joseph zum Erbteil. Und Eleasar, der Sohn Aarons, starb; und sie begruben ihn auf dem Hügel seines Sohnes Pinehas- O. in Gibea, der Stadt seines Sohnes Pinehas, der ihm gegeben worden war auf dem Gebirge Ephraim. RichterUnd es geschah nach dem Tod Josuas, da befragten die Kinder Israel den HERRN und sprachen: Wer von uns soll zuerst gegen die Kanaaniter hinaufziehen, um gegen sie zu kämpfen? Und der HERR sprach: Juda soll hinaufziehen; siehe, ich habe das Land in seine Hand gegeben. Und Juda sprach zu Simeon, seinem Bruder: Zieh mit mir hinauf in mein Los, und lass uns gegen die Kanaaniter kämpfen, so will auch ich mit dir in dein Los ziehen. Und Simeon zog mit ihm. Und Juda zog hinauf, und der HERR gab die Kanaaniter und die Perisiter in ihre Hand; und sie schlugen sie bei Besek, 10.000 Mann. Und sie fanden den Adoni-Besek in Besek und kämpften gegen ihn; und sie schlugen die Kanaaniter und die Perisiter. Und Adoni-Besek floh; und sie jagten ihm nach und ergriffen ihn und hieben ihm die Daumen seiner Hände und seiner Füße ab. Da sprach Adoni-Besek: 70 Könige, denen die Daumen ihrer Hände und ihrer Füße abgehauen waren, lasen auf unter meinem Tisch; so wie ich getan habe, so hat Gott mir vergolten. Und sie brachten ihn nach Jerusalem, und er starb dort. Und die Kinder Juda kämpften- And.: hatten gekämpft gegen Jerusalem und nahmen es ein und schlugen es mit der Schärfe des Schwertes, und die Stadt steckten sie in Brand. Und danach zogen die Kinder Juda hinab, um gegen die Kanaaniter zu kämpfen, die das Gebirge und den Süden und die Niederung- S. die Anmerk. zu 5. Mose 1,7 bewohnten. Und Juda zog gegen die Kanaaniter, die in Hebron wohnten; der Name Hebrons war aber vorher Kirjat-Arba; und sie schlugen Scheschai und Achiman und Talmai. Und er zog von dort gegen die Bewohner von Debir; der Name von Debir war aber vorher Kirjat-Sepher. Und Kaleb sprach: Wer Kirjat-Sepher schlägt und es einnimmt, dem gebe ich meine Tochter Aksa zur Frau. Da nahm es Othniel ein, der Sohn Kenas', der jüngere Bruder Kalebs; und er gab ihm seine Tochter Aksa zur Frau. Und es geschah, als sie einzog, da trieb sie ihn an, ein Feld von ihrem Vater zu fordern. Und sie sprang von dem Esel herab. Und Kaleb sprach zu ihr: Was ist dir? Und sie sprach zu ihm: Gib mir einen Segen; denn ein Mittagsland hast du mir gegeben, so gib mir auch Wasserquellen! Da gab ihr Kaleb die oberen Quellen und die unteren Quellen.- Vergl. Jos. 15,16–19 Und die Kinder des Keniters, des Schwagers- And.: des Schwiegervaters; vergl. Kap. 4,11; 2. Mose 2,18; 3,1; 18,1.27; 4. Mose 10,29 Moses, waren mit den Kindern Juda aus der Palmenstadt heraufgezogen in die Wüste Juda, die im Süden von Arad liegt; und sie gingen hin und wohnten bei dem Volk. Und Juda zog mit seinem Bruder Simeon hin, und sie schlugen die Kanaaniter, die Zephat bewohnten; und sie verbannten es und gaben der Stadt den Namen Horma- Bann, Vernichtung. Und Juda nahm Gaza ein und sein Gebiet, und Askalon und sein Gebiet, und Ekron und sein Gebiet. Und der HERR war mit Juda, und er nahm das Gebirge in Besitz; denn- O. jedoch die Bewohner der Niederung trieb er nicht aus, weil sie eiserne Wagen hatten. Und sie gaben dem Kaleb Hebron, so wie Mose geredet hatte; und er vertrieb daraus die drei Söhne Enaks. Aber die Kinder Benjamin trieben die Jebusiter, die Bewohner von Jerusalem, nicht aus; und die Jebusiter haben bei den Kindern Benjamin in Jerusalem gewohnt bis auf diesen Tag. Und das Haus Joseph, auch sie zogen nach Bethel hinauf, und der HERR war mit ihnen. Und das Haus Joseph ließ Bethel auskundschaften; vorher war aber Lus der Name der Stadt. Und die Wachen sahen einen Mann aus der Stadt herauskommen, und sie sprachen zu ihm: Zeige uns doch den Zugang zu der Stadt, so werden wir dir Güte erweisen. Und er zeigte ihnen den Zugang zu der Stadt. Und sie schlugen die Stadt mit der Schärfe des Schwertes, aber den Mann und sein ganzes Geschlecht ließen sie gehen. Und der Mann zog in das Land der Hethiter; und er baute eine Stadt und gab ihr den Namen Lus. Das ist ihr Name bis auf diesen Tag. Aber Manasse trieb nicht aus Beth-Schean und seine Tochterstädte, und Taanak und seine Tochterstädte, und die Bewohner von Dor und seine Tochterstädte, und die Bewohner von Jibleam und seine Tochterstädte, und die Bewohner von Megiddo und seine Tochterstädte; und die Kanaaniter wollten in diesem Land bleiben. Und es geschah, als Israel erstarkte, da machte es die Kanaaniter fronpflichtig; aber es trieb sie keineswegs aus. Und Ephraim trieb die Kanaaniter nicht aus, die in Geser wohnten; und die Kanaaniter wohnten in ihrer Mitte in Geser. Sebulon trieb nicht aus die Bewohner von Kitron und die Bewohner von Nahalol; und die Kanaaniter wohnten in ihrer Mitte und wurden fronpflichtig. Aser trieb nicht aus die Bewohner von Akko und die Bewohner von Sidon und Achlab und Aksib und Helba und Aphik und Rechob; und die Aseriter wohnten inmitten der Kanaaniter, der Bewohner des Landes, denn sie trieben sie nicht aus. Naphtali trieb nicht aus die Bewohner von Beth-Semes und die Bewohner von Beth-Anat; und er wohnte inmitten der Kanaaniter, der Bewohner des Landes; aber die Bewohner von Beth-Semes und von Beth-Anat wurden ihm fronpflichtig. Und die Amoriter drängten die Kinder Dan ins Gebirge, denn sie gestatteten ihnen nicht, in die Niederung herabzukommen. Und die Amoriter wollten im Gebirge Heres bleiben, in Ajjalon und in Schaalbim; aber die Hand des Hauses Joseph war schwer, und sie wurden fronpflichtig. Und die Grenze der Amoriter war von der Anhöhe Akrabbim, von dem Felsen an und aufwärts- d.h. nach Norden. Und der Engel des HERRN kam von Gilgal herauf nach Bochim; und er sprach: Ich habe euch aus Ägypten heraufgeführt und euch in das Land gebracht, das ich euren Vätern zugeschworen habe; und ich sagte: Ich werde meinen Bund mit euch nicht brechen ewiglich; ihr aber, ihr sollt keinen Bund mit den Bewohnern dieses Landes machen, ihre Altäre sollt ihr niederreißen. Aber ihr habt meiner Stimme nicht gehorcht. Was habt ihr da getan! So habe ich auch gesagt: Ich werde sie nicht vor euch vertreiben; und sie werden zu euren Seiten sein- And. üb.: zu euren Feinden sein; vielleicht ist zu lesen wie 4. Mose 33,55, und ihre Götter werden euch zum Fallstrick werden. Und es geschah, als der Engel des HERRN diese Worte zu allen Kindern Israel redete, da erhob das Volk seine Stimme und weinte. Und sie gaben diesem Ort den Namen Bochim- Weinende. Und sie opferten dort dem HERRN. Und Josua entließ das Volk, und die Kinder Israel gingen hin, jeder in sein Erbteil, um das Land in Besitz zu nehmen. Und das Volk diente dem HERRN alle Tage Josuas und alle Tage der Ältesten, die ihre Tage nach Josua verlängerten, die das ganze große Werk des HERRN gesehen, das er für Israel getan hatte. Und Josua, der Sohn Nuns, der Knecht des HERRN, starb, 110 Jahre alt; und man begrub ihn im Gebiet seines Erbteils in Timnat-Heres auf dem Gebirge Ephraim, nördlich vom Berg Gaasch. Und auch jenes ganze Geschlecht wurde zu seinen Vätern versammelt. Und ein anderes Geschlecht kam nach ihnen auf, das den HERRN nicht kannte und auch nicht das Werk, das er für Israel getan hatte. Und die Kinder Israel taten, was böse war in den Augen des HERRN, und dienten den Baalim. Und sie verließen den HERRN, den Gott ihrer Väter, der sie aus dem Land Ägypten herausgeführt hatte; und sie gingen anderen Göttern nach, von den Göttern der Völker, die rings um sie her waren, und sie warfen sich vor ihnen nieder und reizten den HERRN. Und sie verließen den HERRN und dienten dem Baal und den Astarot- S. die Vorrede. Da entbrannte der Zorn des HERRN gegen Israel, und er gab sie in die Hand von Plünderern, die sie plünderten; und er verkaufte sie in die Hand ihrer Feinde ringsum; und sie vermochten nicht mehr vor ihren Feinden zu bestehen. Überall, wohin sie auszogen, war die Hand des HERRN gegen sie zum Bösen, so wie der HERR geredet und wie der HERR ihnen geschworen hatte; und sie wurden sehr bedrängt. Und der HERR erweckte Richter; und sie retteten sie aus der Hand ihrer Plünderer. Aber auch ihren Richtern gehorchten sie nicht, denn- O. sondern sie hurten anderen Göttern nach und warfen sich vor ihnen nieder; sie wichen schnell ab von dem Weg, den ihre Väter gewandelt waren, indem sie den Geboten des HERRN gehorchten; sie taten nicht so. Und wenn der HERR ihnen Richter erweckte, so war der HERR mit dem Richter, und er rettete sie aus der Hand ihrer Feinde alle Tage des Richters; denn der HERR ließ es sich gereuen wegen ihrer Wehklage vor ihren Bedrückern und ihren Drängern. Und es geschah, wenn der Richter starb, so handelten sie wieder böse, mehr als ihre Väter, indem sie anderen Göttern nachgingen, um ihnen zu dienen und sich vor ihnen niederzuwerfen. Sie ließen nichts fallen von ihren Taten und von ihrem hartnäckigen Wandel. Da entbrannte der Zorn des HERRN gegen Israel, und er sprach: Weil diese Nation meinen Bund übertreten hat, den ich ihren Vätern geboten, und sie meiner Stimme nicht gehorcht haben, so werde auch ich von nun an niemand mehr vor ihnen austreiben von den Nationen, die Josua übriggelassen hat, als er starb: um Israel durch sie zu versuchen, ob sie auf den Weg des HERRN achten werden, darauf zu wandeln, wie ihre Väter auf ihn geachtet haben, oder nicht. Und so ließ der HERR diese Nationen bleiben, so dass er sie nicht schnell austrieb; und er gab sie nicht in die Hand Josuas. Und dies sind die Nationen, die der HERR bleiben ließ, um Israel durch sie zu versuchen, alle, die nichts wussten von allen Kriegen Kanaans – nur damit die Geschlechter der Kinder Israel Kenntnis von denselben bekämen, um sie den Krieg zu lehren: nur die, die vorher nichts von denselben gewusst hatten –: die fünf Fürsten- H. Seren; vergl. die Anm. zu Jos. 13,3 der Philister und alle Kanaaniter und Sidonier und Hewiter, die das Gebirge Libanon bewohnten, von dem Berg Baal-Hermon an, bis man nach Hamat kommt. Und sie dienten dazu- W. sie waren, Israel durch sie zu versuchen, um zu wissen, ob sie den Geboten des HERRN gehorchen würden, die er ihren Vätern durch Mose geboten hatte. Und die Kinder Israel wohnten inmitten der Kanaaniter, der Hethiter und der Amoriter und der Perisiter und der Hewiter und der Jebusiter; und sie nahmen sich deren Töchter zu Frauen und gaben ihre Töchter deren Söhnen und dienten ihren Göttern. Und die Kinder Israel taten, was böse war in den Augen des HERRN, und vergaßen des HERRN, ihres Gottes, und sie dienten den Baalim und den Ascherot- S. die Vorrede. Da entbrannte der Zorn des HERRN gegen Israel, und er verkaufte sie in die Hand Kuschan-Rischataims, des Königs von Mesopotamien- H. Aram-Naharaim: Syrien der zwei Flüsse; und die Kinder Israel dienten dem Kuschan-Rischataim 8 Jahre. Und die Kinder Israel schrien zu dem HERRN; und der HERR erweckte den Kindern Israel einen Retter, der sie rettete: Othniel, den Sohn Kenas', den jüngeren Bruder Kalebs. Und der Geist des HERRN kam über ihn, und er richtete Israel; und er zog aus zum Kampf, und der HERR gab Kuschan-Rischataim, den König von Aram, in seine Hand, und seine Hand wurde stark gegen Kuschan-Rischataim. Und das Land hatte Ruhe 40 Jahre. Und Othniel, der Sohn Kenas', starb. Und die Kinder Israel taten wiederum, was böse war in den Augen des HERRN; und der HERR stärkte Eglon, den König von Moab, gegen Israel, weil sie taten, was böse war in den Augen des HERRN. Und er versammelte zu sich die Kinder Ammon und Amalek; und er zog hin und schlug Israel, und sie nahmen die Palmenstadt in Besitz. Und die Kinder Israel dienten Eglon, dem König von Moab, 18 Jahre. Und die Kinder Israel schrien zu dem HERRN; und der HERR erweckte ihnen einen Retter, Ehud, den Sohn Geras, einen Benjaminiter, einen Mann, der links war. Und die Kinder Israel sandten durch ihn ein Geschenk an Eglon, den König von Moab. Und Ehud machte sich ein Schwert, das zwei Schneiden hatte, eine Elle seine Länge; und er gürtete es unter seinen Rock- d.h. Waffenrock an seine rechte Hüfte. Und er überreichte das Geschenk Eglon, dem König von Moab. Eglon war aber ein sehr fetter Mann. Und es geschah, als er mit der Überreichung des Geschenkes fertig war, da geleitete er das Volk, das das Geschenk getragen hatte. Er selbst aber kehrte um von den geschnitzten Bildern, die bei Gilgal waren, und sprach: Ein geheimes Wort habe ich an dich, o König! Und er sprach: Stille! Und alle, die bei ihm standen, gingen von ihm hinaus. Und als Ehud zu ihm hereinkam, saß er in dem Obergemach der Kühlung, das für ihn allein war. Und Ehud sprach: Ein Wort Gottes habe ich an dich. Und er stand auf vom Stuhl. Da streckte Ehud seine linke Hand aus und nahm das Schwert von seiner rechten Hüfte und stieß es ihm in den Bauch; und es drang sogar der Griff hinein nach der Klinge, und das Fett schloss sich um die Klinge; denn er zog das Schwert nicht aus seinem Bauch, und es fuhr hinaus zwischen den Beinen. Und Ehud ging in die Säulenhalle hinaus und schloss die Tür- Eig. die Flügeltür; so auch Kap. 19,27 des Obergemachs hinter ihm zu und verriegelte sie. Und als er hinausgegangen war, da kamen seine Knechte und sahen, und siehe, die Tür des Obergemachs war verriegelt. Und sie sprachen: Gewiss bedeckt er seine Füße in dem Gemach der Kühlung. Und sie warteten, bis sie sich schämten; aber siehe, er öffnete die Tür des Obergemachs nicht; da nahmen sie den Schlüssel und schlossen auf, und siehe, ihr Herr lag tot am Boden. Ehud aber war entronnen, während sie zögerten. Er war über die geschnitzten Bilder hinausgelangt und entkam nach Seira. Und es geschah, als er ankam, da stieß er in die Posaune auf dem Gebirge Ephraim; und die Kinder Israel zogen mit ihm von dem Gebirge hinab, und er vor ihnen her. Und er sprach zu ihnen: Jagt mir nach, denn der HERR hat eure Feinde, die Moabiter- H. Moab; so überall, in eure Hand gegeben! Und sie zogen hinab, ihm nach, und nahmen den Moabitern die Furten des Jordan- O. und besetzten die Furten des Jordan, die nach Moab führten, und ließen niemand hinübergehen. Und sie schlugen die Moabiter in dieser Zeit, etwa 10.000 Mann, lauter kräftige und kampfbereite- O. tapfere Männer, und keiner entkam. Und Moab wurde an diesem Tag unter die Hand Israels gebeugt. Und das Land hatte Ruhe 80 Jahre. Und nach ihm war Schamgar, der Sohn Anats; und er schlug die Philister, 600 Mann, mit einem Rinderstachel. Und auch er rettete Israel. Und die Kinder Israel taten wiederum, was böse war in den Augen des HERRN; und Ehud war gestorben. Da verkaufte sie der HERR in die Hand Jabins, des Königs der Kanaaniter, der in Hazor regierte; und sein Heeroberster war Sisera, und er wohnte in Haroschet-Gojim. Und die Kinder Israel schrien zu dem HERRN; denn er hatte 900 eiserne Wagen, und er bedrückte die Kinder Israel mit Gewalt 20 Jahre. Und Debora, eine Prophetin, die Frau Lappidots, richtete Israel in jener Zeit. Und sie wohnte- O. saß zu Gericht unter der Debora-Palme zwischen Rama und Bethel, auf dem Gebirge Ephraim; und die Kinder Israel gingen zu ihr hinauf zu Gericht. Und sie sandte hin und ließ Barak, den Sohn Abinoams, von Kedes-Naphtali, rufen; und sie sprach zu ihm: Hat nicht der HERR, der Gott Israels, geboten: Geh hin und zieh auf den Berg Tabor, und nimm mit dir 10.000 Mann von den Kindern Naphtali und von den Kindern Sebulon; und ich werde Sisera, den Heerobersten Jabins, zu dir ziehen an den Bach Kison samt seinen Wagen und seiner Menge, und ich werde ihn in deine Hand geben? Und Barak sprach zu ihr: Wenn du mit mir gehst, so gehe ich; wenn du aber nicht mit mir gehst, so gehe ich nicht. Da sprach sie: Ich will wohl mit dir gehen; nur dass die Ehre nicht dein sein wird auf dem Weg, den du gehst, denn in die Hand einer Frau wird der HERR den Sisera verkaufen. Und Debora machte sich auf und ging mit Barak nach Kedes. Und Barak berief Sebulon und Naphtali nach Kedes; und 10.000 Mann zogen in seinem Gefolge hinauf; auch Debora zog mit ihm hinauf. (Heber aber, der Keniter, hatte sich von den Kenitern- W. von Kain, den Kindern Hobabs, des Schwagers- And.: des Schwiegervaters; vergl. Kap. 1,16 Moses, getrennt; und er hatte seine Zelte aufgeschlagen bis an die Terebinthe in Zaanannim, das neben Kedes liegt.) Und man berichtete dem Sisera, dass Barak, der Sohn Abinoams, auf den Berg Tabor hinaufgezogen wäre. Da berief Sisera alle seine Wagen, 900 eiserne Wagen, und alles Volk, das mit ihm war, von Haroschet-Gojim an den Bach Kison. Und Debora sprach zu Barak: Mach dich auf! Denn dies ist der Tag, da der HERR den Sisera in deine Hand gegeben hat. Ist nicht der HERR ausgezogen vor dir her? Und Barak stieg von dem Berg Tabor hinab, und 10.000 Mann ihm nach. Und der HERR verwirrte Sisera und alle seine Wagen und das ganze Heerlager durch die Schärfe des Schwertes vor Barak her; und Sisera stieg von dem Wagen herab und floh zu Fuß. Barak aber jagte den Wagen und dem Heer nach bis Haroschet-Gojim; und das ganze Heer Siseras fiel durch die Schärfe des Schwertes: es blieb auch nicht einer übrig. Und Sisera floh zu Fuß in das Zelt Jaels, der Frau Hebers, des Keniters; denn es war Friede zwischen Jabin, dem König von Hazor, und dem Haus Hebers, des Keniters. Da ging Jael hinaus, dem Sisera entgegen; und sie sprach zu ihm: Kehre ein, mein Herr, kehre ein zu mir, fürchte dich nicht! Und er kehrte ein zu ihr in das Zelt, und sie bedeckte ihn mit einer Decke. Und er sprach zu ihr: Lass mich doch ein wenig Wasser trinken, denn mich dürstet. Und sie öffnete den Milchschlauch und ließ ihn trinken, und sie deckte ihn zu. Und er sprach zu ihr: Stelle dich an den Eingang des Zeltes; und es geschehe, wenn jemand kommt und dich fragt und spricht: Ist jemand hier? So sage: Niemand. Und Jael, die Frau Hebers, nahm einen Zeltpflock und fasste den Hammer in ihre Hand, und sie kam leise zu ihm und schlug den Pflock durch seine Schläfe, dass er in die Erde drang. Er war nämlich in einen tiefen Schlaf gefallen und war ermattet, und er starb. Und siehe, da kam Barak, der Sisera verfolgte; und Jael ging hinaus, ihm entgegen, und sprach zu ihm: Komm, ich will dir den Mann zeigen, den du suchst! Und er ging zu ihr hinein, und siehe, Sisera lag tot, und der Pflock war in seiner Schläfe. So beugte Gott an jenem Tag Jabin, den König von Kanaan, vor den Kindern Israel. Und die Hand der Kinder Israel wurde fort und fort härter über Jabin, den König von Kanaan, bis sie Jabin, den König von Kanaan, vernichtet hatten. Und Debora und Barak, der Sohn Abinoams, sangen an diesem Tag und sprachen: Weil Führer führten in Israel, weil freiwillig sich stellte das Volk, preist den HERRN! Hört, ihr Könige; horcht auf, ihr Fürsten! Ich will, ja, ich will dem HERRN singen, will singen und spielen- Eig. will singspielen dem HERRN, dem Gott Israels! HERR! Als du auszogst von Seir, als du einherschrittest vom Gefilde Edoms, da erzitterte die Erde; auch troffen die Himmel, auch troffen die Wolken von Wasser. Die Berge erbebten- O. zerflossen vor dem HERRN, jener Sinai vor dem HERRN, dem Gott Israels. In den Tagen Schamgars, des Sohnes Anats, in den Tagen Jaels feierten die Pfade, und die Wanderer betretener Wege- O. und die auf Wegen zogen gingen krumme Pfade. Es feierten die Landstädte- Eig. das offene Land. O. die Anführer in Israel, sie feierten, bis ich, Debora, aufstand, bis ich aufstand, eine Mutter in Israel. Es- d.h. Israel; and.: Man erwählte neue Götter; da war Kampf an den Toren! Wurde wohl Schild und Lanze gesehen unter 40.000 in Israel? Mein Herz gehört den Führern Israels, denen, die sich freiwillig stellten im Volk. Preist den HERRN! Die ihr reitet auf weißroten- Eig. weiß- und rotgefleckten Eselinnen, die ihr sitzt auf Teppichen, und die ihr wandelt auf dem Weg, singt- O. sinnt! Fern von- O. Wegen der Stimme der Bogenschützen- And.: Lauter als die (oder: Wegen der) Stimme der Beuteverteilenden, zwischen den Schöpf-Rinnen, dort sollen sie preisen die gerechten Taten des HERRN, die gerechten Taten an seinen Landstädten- O. seiner Führung in Israel. Da zog das Volk des HERRN hinab zu den Toren. Wache auf, wache auf, Debora! Wache auf, wache auf, sprich ein Lied! Mach dich auf, Barak, und führe gefangen deine Gefangenen, Sohn Abinoams! Da zog hinab ein Überrest der Edlen und des Volkes- O. ein Überrest des Volkes zu den Edlen; der HERR zog zu mir herab unter den Helden- O. gegen die Starken. Von Ephraim zogen hinab, deren Stammsitz- W. Wurzel; vergl. Kap. 12,15 unter Amalek ist; hinter dir her Benjamin, unter deinen Völkern; von Makir zogen hinab die Führer, und von Sebulon, die den Feldherrnstab halten. Und die Fürsten in Issaschar waren mit Debora; und Issaschar gleich Barak; er wurde seinen Füßen nach ins Tal gesandt. An den Bächen Rubens waren große Beschlüsse des Herzens. Warum bliebst du zwischen den Hürden, das Flöten bei den Herden- Eig. der Herden zu hören? An den Bächen Rubens waren große Beratungen des Herzens. Gilead ruhte jenseits des Jordan; und Dan, warum hielt er sich auf Schiffen auf? Aser blieb am Gestade des Meeres- Eig. der Meere, und an seinen Buchten ruhte er. Sebulon ist ein Volk, das seine Seele dem Tod preisgab, auch Naphtali auf den Höhen des Gefildes. Könige kamen, sie kämpften; da kämpften die Könige Kanaans bei Taanak an den Wassern Megiddos: Beute an Silber trugen sie nicht davon. Vom Himmel her kämpften- O. wurde gekämpft, von ihren Bahnen aus kämpften die Sterne mit Sisera. Der Bach Kison riss sie weg, der Bach der Urzeit, der Bach Kison. Du, meine Seele, tritt auf in Kraft! Da stampften die Hufe der Pferde vom Rennen, dem Rennen ihrer Gewaltigen. Flucht Meros! Spricht der Engel des HERRN, verflucht seine Bewohner! Denn sie sind nicht dem HERRN zu Hilfe gekommen, dem HERRN zu Hilfe unter den Helden- O. gegen die Starken. Gesegnet vor Frauen sei Jael, die Frau Hebers, des Keniters, vor Frauen in Zelten gesegnet! Wasser verlangte er, Milch gab sie; in einer Schale der Edlen reichte sie geronnene Milch. Ihre Hand streckte sie aus nach dem Pflock und ihre Rechte nach dem Hammer der Arbeiter; und sie hämmerte auf Sisera, zerschmetterte sein Haupt und zerschlug und durchbohrte seine Schläfe. Zwischen ihren Füßen krümmte er sich, fiel, lag da; zwischen ihren Füßen krümmte er sich, fiel; da, wo er sich krümmte, fiel er überwältigt. Durchs Fenster schaute aus Siseras Mutter und rief ängstlich durch das Gitter: Warum zaudert sein Wagen zu kommen? Warum zögern die Tritte seiner Gespanne? Die Klugen unter ihren Edelfrauen antworten ihr, und sie selbst erwidert sich ihre Reden: Finden sie nicht, teilen sie nicht Beute? Ein Mädchen, zwei Mädchen auf den Kopf eines Mannes? Beute an bunten Gewändern für Sisera, Beute an buntgewirkten Gewändern; zwei buntgewirkte Gewänder für den Hals der Gefangenen- W. der Beute. And. l.: der Königin. – So mögen umkommen alle deine Feinde, HERR! Aber die ihn lieben, seien wie die Sonne aufgeht in ihrer Kraft! –Und das Land hatte Ruhe 40 Jahre. Und die Kinder Israel taten, was böse war in den Augen des HERRN; und der HERR gab sie in die Hand Midians 7 Jahre. Und die Hand Midians wurde stark über Israel. Vor Midian richteten sich die Kinder Israel die Klüfte zu, die in den Bergen sind, und die Höhlen- And.: machten sich Klüfte in den Bergen und Höhlen usw. und die Bergfestungen- d.h. schwer zugängliche Höhen. Und es geschah, wenn Israel gesät hatte, so zogen Midian und Amalek und die Söhne des Ostens herauf, sie zogen herauf gegen sie. Und sie lagerten sich gegen sie und verdarben den Ertrag des Landes bis nach Gaza hin; und sie ließen keine Lebensmittel in Israel übrig, weder Kleinvieh, noch Rind, noch Esel. Denn sie zogen herauf mit ihren Herden und mit ihren Zelten, sie kamen wie die Heuschrecken an Menge; und ihrer und ihrer Kamele war keine Zahl; und sie kamen in das Land, um es zu verderben. Und Israel verarmte sehr wegen Midians; und die Kinder Israel schrien zu dem HERRN. Und es geschah, als die Kinder Israel wegen Midians zu dem HERRN schrien, da sandte der HERR einen Propheten zu den Kindern Israel; und er sprach zu ihnen: So spricht der HERR, der Gott Israels: Ich habe euch aus Ägypten heraufgeführt und euch herausgeführt aus dem Haus der Knechtschaft; und ich habe euch errettet aus der Hand der Ägypter und aus der Hand all eurer Bedrücker, und ich habe sie vor euch vertrieben und euch ihr Land gegeben. Und ich sprach zu euch: Ich bin der HERR, euer Gott; ihr sollt nicht die Götter der Amoriter fürchten, in deren Land ihr wohnt. Aber ihr habt meiner Stimme nicht gehorcht. Und der Engel des HERRN kam und setzte sich unter die Terebinthe, die in Ophra war, das Joas, dem Abieseriter, gehörte. Und Gideon, sein Sohn, schlug eben Weizen aus in der Kelter, um ihn vor Midian zu flüchten. Und der Engel des HERRN erschien ihm und sprach zu ihm: Der HERR ist mit dir, du tapferer Held! Und Gideon sprach zu ihm: Bitte, mein Herr! Wenn der HERR mit uns ist, warum hat denn dieses alles uns betroffen? Und wo sind alle seine Wunder, die unsere Väter uns erzählt haben, indem sie sprachen: Hat der HERR uns nicht aus Ägypten heraufgeführt? Und nun hat der HERR uns verlassen- O. verworfen und uns in die Hand Midians gegeben. Und der HERR wandte sich zu ihm und sprach: Geh hin in dieser deiner Kraft und rette Israel aus der Hand Midians! Habe ich dich nicht gesandt? Und er sprach zu ihm: Bitte, mein Herr! Womit soll ich Israel retten? Siehe, mein Tausend ist das ärmste- O. schwächste in Manasse, und ich bin der Jüngste- O. der Kleinste, der Geringste im Haus meines Vaters. Und der HERR sprach zu ihm: Ich werde mit dir sein, und du wirst Midian schlagen wie einen Mann. Und er sprach zu ihm: Wenn ich denn Gnade gefunden habe in deinen Augen, so gib mir ein Zeichen, dass du es bist, der mit mir redet. Weiche doch nicht von hier, bis ich zu dir komme und meine Gabe herausbringe und dir vorsetze. Und er sprach: Ich will bleiben, bis du wiederkommst. Da ging Gideon hinein und bereitete ein Ziegenböckchen zu, und ungesäuerte Kuchen aus einem Epha Mehl; das Fleisch tat er in einen Korb, und die Brühe tat er in einen Topf; und er brachte es zu ihm heraus unter die Terebinthe und setzte es vor. Und der Engel Gottes sprach zu ihm: Nimm das Fleisch und die ungesäuerten Kuchen und lege es hin auf diesen Felsen da, und die Brühe gieße aus. Und er tat so. Und der Engel des HERRN streckte das Ende des Stabes aus, der in seiner Hand war, und berührte das Fleisch und die ungesäuerten Kuchen; da stieg Feuer auf aus dem Felsen und verzehrte das Fleisch und die ungesäuerten Kuchen. Und der Engel des HERRN verschwand aus seinen Augen. Da sah Gideon, dass es der Engel des HERRN war, und Gideon sprach: Ach, Herr, HERR! Da ich ja den Engel des HERRN gesehen habe von Angesicht zu Angesicht! Und der HERR sprach zu ihm: Friede dir! Fürchte dich nicht, du wirst nicht sterben. Und Gideon baute dort dem HERRN einen Altar und nannte ihn: HERR-Schalom- Der HERR ist Friede (Heil). Bis auf diesen Tag ist er noch in Ophra der Abieseriter. Und es geschah in dieser Nacht, da sprach der HERR zu ihm: Nimm den Stier deines Vaters, und zwar den zweiten Stier von sieben Jahren; und reiße nieder den Altar des Baal, der deinem Vater gehört, und die Aschera, die bei demselben ist, haue um; und baue dem HERRN, deinem Gott, einen Altar auf dem Gipfel dieser Bergfestung- S. die Anm. zu V. 2 mit der Zurüstung- O. Zurechtlegung des Holzes; und nimm den zweiten Stier und opfere ein Brandopfer mit dem Holz der Aschera, die du umhauen wirst. Und Gideon nahm zehn Männer von seinen Knechten und tat, so wie der HERR zu ihm geredet hatte. Und es geschah, da er sich vor dem Haus seines Vaters und vor den Leuten der Stadt fürchtete, es bei Tage zu tun, so tat er es bei Nacht. Und als die Leute der Stadt frühmorgens aufstanden, siehe, da war der Altar des Baal umgerissen, und die Aschera, die bei demselben war, umgehauen, und der zweite Stier war als Brandopfer auf dem erbauten Altar geopfert. Und sie sprachen einer zum anderen: Wer hat das getan? Und sie forschten und fragten nach, und man sagte: Gideon, der Sohn des Joas, hat das getan. Da sprachen die Leute der Stadt zu Joas: Gib deinen Sohn heraus, dass er sterbe, weil er den Altar des Baal umgerissen, und weil er die Aschera, die bei demselben war, umgehauen hat! Und Joas sprach zu allen, die bei ihm standen: Wollt ihr für den Baal rechten, oder wollt ihr ihn retten? Wer für ihn rechtet, soll getötet werden bis zum Morgen. Wenn er ein Gott ist, so rechte er für sich selbst, weil man- Eig. er, d.h. Gideon seinen Altar umgerissen hat. Und man nannte ihn an diesem Tag Jerub-Baal, indem man sprach: Der Baal rechte mit ihm, weil er seinen Altar umgerissen hat. Und ganz Midian und Amalek und die Söhne des Ostens versammelten sich allzumal, und sie setzten über den Jordan und lagerten sich im Tal Jisreel. Und der Geist des HERRN kam über- Eig. bekleidete Gideon; und er stieß in die Posaune, und die Abieseriter wurden zusammengerufen, ihm nach. Und er sandte Boten durch ganz Manasse, und auch sie wurden zusammengerufen, ihm nach. Und er sandte Boten durch Aser und durch Sebulon und durch Naphtali. Und sie zogen herauf, ihnen entgegen. Und Gideon sprach zu Gott: Wenn du Israel durch meine Hand retten willst, so wie du geredet hast – siehe, ich lege ein Woll-Vließ- Eig. eine Woll-Schur; so auch nachher auf die Tenne; wenn Tau auf dem Vließ allein sein wird und auf dem ganzen Boden Trockenheit, so werde ich erkennen, dass du Israel durch meine Hand retten wirst, so wie du geredet hast. Und es geschah so. Und er stand am anderen Morgen früh auf, und er drückte das Vließ aus und presste Tau aus dem Vließ, eine Schale voll Wasser. Und Gideon sprach zu Gott: Dein Zorn entbrenne nicht gegen mich! Und ich will nur noch diesmal reden. Lass mich es doch nur noch diesmal mit dem Vließ versuchen: Möge doch Trockenheit sein auf dem Vließ allein, und auf dem ganzen Boden sei Tau. Und Gott tat so in dieser Nacht; und es war Trockenheit auf dem Vließ allein, und auf dem ganzen Boden war Tau. Und Jerub-Baal, das ist Gideon, und alles Volk, das mit ihm war, machten sich früh auf, und sie lagerten sich an der Quelle Harod; das Lager Midians aber war nordwärts von ihm, nach dem Hügel More hin- O. von dem Hügel More an, im Tal. Und der HERR sprach zu Gideon: Des Volkes, das bei dir ist, ist zu viel, als dass ich Midian in ihre Hand geben sollte; damit Israel sich nicht gegen mich rühme und spreche: Meine Hand hat mich gerettet! Und nun rufe doch vor den Ohren des Volkes aus und sprich: Wer furchtsam und verzagt ist, kehre um und wende sich zurück vom Gebirge Gilead! Da kehrten von dem Volk 22.000 um, und 10.000 blieben übrig. Und der HERR sprach zu Gideon: Noch ist des Volkes zu viel; führe sie ans Wasser hinab, dass ich sie dir dort läutere; und es soll geschehen, von wem ich dir sagen werde: dieser soll mit dir ziehen, der soll mit dir ziehen; und jeder, von dem ich dir sagen werde: dieser soll nicht mit dir ziehen, der soll nicht ziehen. Und er führte das Volk ans Wasser hinab. Und der HERR sprach zu Gideon: Jeder, der mit seiner Zunge von dem Wasser leckt, wie ein Hund leckt, den stelle besonders; und auch jeden, der sich auf seine Knie niederlässt, um zu trinken. Und die Zahl derer, die mit ihrer Hand zu ihrem Mund leckten, war 300 Mann; und das ganze übrige Volk hatte sich auf seine Knie niedergelassen, um Wasser zu trinken. Und der HERR sprach zu Gideon: Durch die 300 Mann, die geleckt haben, will ich euch retten und Midian in deine Hand geben; das ganze übrige Volk aber soll gehen, jeder an seinen Ort. Und sie nahmen die Zehrung des Volkes mit sich und seine Posaunen. Und er entließ alle Männer von Israel, jeden nach seinen Zelten; aber die 300 Mann behielt er. Das Lager Midians war aber unter ihm im Tal. Und es geschah in dieser Nacht, da sprach der HERR zu ihm: Mach dich auf, geh in das Lager hinab; denn ich habe es in deine Hand gegeben. Und wenn du dich fürchtest, hinabzugehen, so geh mit Pura, deinem Knaben, zum Lager hinab; und du wirst hören, was sie reden; und danach werden deine Hände erstarken, und du wirst in das Lager hinabgehen. Da ging er mit Pura, seinem Knaben, hinab bis an das Ende der Gerüsteten, die im Lager waren- d.h. bis an die äußersten Vorposten. Und Midian und Amalek und alle Söhne des Ostens lagen im Tal, wie die Heuschrecken an Menge; und ihrer Kamele war keine Zahl, wie der Sand, der am Ufer des Meeres ist, an Menge. Und Gideon kam, und siehe, ein Mann erzählte seinem Gefährten einen Traum und sprach: Siehe, ich habe einen Traum gehabt; und siehe, ein Laib Gerstenbrot rollte in das Lager Midians; und es kam bis zum Zelt- Wahrsch. das Zelt des Heerobersten und schlug es, dass es umfiel, und kehrte es um, das Unterste zu oberst, und das Zelt lag da. Und sein Gefährte antwortete und sprach: Das ist nichts anderes als das Schwert Gideons, des Sohnes Joas', eines Mannes von Israel; Gott hat Midian und das ganze Lager in seine Hand gegeben. Und es geschah, als Gideon die Erzählung des Traumes und seine Deutung hörte, da betete er an. Und er kehrte in das Lager Israels zurück und sprach: Macht euch auf! Denn der HERR hat das Lager Midians in eure Hand gegeben. Und er teilte die 300 Mann in drei Haufen und gab ihnen allen Posaunen in die Hand und leere Krüge und Fackeln in die Krüge. Und er sprach zu ihnen: Seht es mir ab und tut ebenso; siehe, wenn ich an das Ende des Lagers komme, so soll es geschehen, dass ihr ebenso tut, wie ich tue. Und stoße ich in die Posaune, ich und alle, die bei mir sind, so sollt auch ihr in die Posaunen stoßen rings um das ganze Lager, und sollt rufen: Für den HERRN und für Gideon! Und Gideon und die 100 Mann, die bei ihm waren, kamen an das Ende des Lagers, beim Beginn der mittleren Nachtwache; man hatte eben die Wachen aufgestellt. Und sie stießen in die Posaunen und zerschmetterten die Krüge, die in ihrer Hand waren. Und die drei Haufen stießen in die Posaunen und zerbrachen die Krüge; und sie hielten in ihrer linken Hand die Fackeln und in ihrer rechten Hand die Posaunen zum Blasen und riefen: Schwert des HERRN und Gideons!- O. Schwert für den HERRN und Gideon! Und sie standen jeder an seiner Stelle, rings um das Lager. Da lief das ganze Lager und schrie und floh. Und sie stießen in die 300 Posaunen; und der HERR richtete das Schwert des einen gegen den anderen, und zwar im ganzen Lager. Und das Lager floh bis Beth-Schitta, nach Zerera hin, bis an das Ufer- d.h. des Jordan von Abel-Mehola bei Tabbat. Und es versammelten sich- Eig. wurden zusammengerufen; so auch V. 24;10,17;12,1 die Männer von Israel, von Naphtali und von Aser und von ganz Manasse, und sie jagten Midian nach. Und Gideon sandte Boten in das ganze Gebirge Ephraim und ließ sagen: Kommt herab, Midian entgegen, und nehmt ihnen die Gewässer bis Beth-Bara, und den Jordan! Da versammelten sich alle Männer von Ephraim und nahmen ihnen die Gewässer bis Beth-Bara und den Jordan. Und sie fingen die zwei Fürsten von Midian, Oreb und Seeb; und sie erschlugen Oreb an dem Felsen Oreb, und Seeb erschlugen sie bei der Kelter Seeb; und sie jagten Midian nach. Und die Köpfe Orebs und Seebs brachten sie zu Gideon auf die andere Seite des Jordan. Und die Männer von Ephraim sprachen zu ihm: Was ist das für eine Sache, die du uns getan, dass du uns nicht gerufen hast, als du hinzogst, um gegen Midian zu kämpfen! Und sie zankten heftig mit ihm. Und er sprach zu ihnen: Was habe ich nun getan im Vergleich mit euch? Ist nicht die Nachlese Ephraims besser als die Weinlese Abiesers? In eure Hand hat Gott die Fürsten von Midian, Oreb und Seeb, gegeben; und was habe ich tun können im Vergleich mit euch? Da ließ ihr Zorn von ihm ab, als er dieses Wort redete. Und Gideon kam an den Jordan; er ging hinüber, er und die 300 Mann, die bei ihm waren, ermattet und nachjagend. Und er sprach zu den Männern von Sukkot: Gebt doch dem Volk, das mir nachfolgt, einige Laibe Brot; denn sie sind ermattet, und ich jage den Königen von Midian, Sebach und Zalmunna, nach. Und die Obersten von Sukkot sprachen: Ist die Faust Sebachs und Zalmunnas schon in deiner Hand, dass wir deinem Heer Brot geben sollen? Da sprach Gideon: Darum, wenn der HERR Sebach und Zalmunna in meine Hand gegeben hat, werde ich euer Fleisch zerdreschen mit Dornen der Wüste und mit Stechdisteln! Und er zog von dort nach Pnuel hinauf und redete zu ihnen auf dieselbe Weise. Und die Männer von Pnuel antworteten ihm, wie die Männer von Sukkot geantwortet hatten. Da sprach er auch zu den Männern von Pnuel und sagte: Wenn ich in Frieden zurückkomme, so werde ich diesen Turm niederreißen! Sebach und Zalmunna waren aber in Karkor, und ihre Heere mit ihnen, etwa 15.000 Mann, alle, die übriggeblieben waren von dem ganzen Lager der Söhne des Ostens; und der Gefallenen waren 120.000 Mann, die das Schwert zogen. Und Gideon zog hinauf den Weg zu den Zeltbewohnern, östlich von Nobach und Jogbeha; und er schlug das Lager, und das Lager war sorglos. Und Sebach und Zalmunna flohen, und er jagte ihnen nach; und er fing die beiden Könige von Midian, Sebach und Zalmunna; und das ganze Lager setzte er in Schrecken. Und Gideon, der Sohn Joas', kehrte aus dem Kampf zurück, von der Anhöhe Heres herab. Und er fing einen Jüngling von den Männern von Sukkot und befragte ihn; und dieser schrieb ihm die Obersten von Sukkot und seine Ältesten auf, 77 Mann. Und er kam zu den Männern von Sukkot und sprach: Seht hier Sebach und Zalmunna, über die ihr mich verhöhnt habt, indem ihr spracht: Ist die Faust Sebachs und Zalmunnas schon in deiner Hand, dass wir deinen Männern, die ermattet sind, Brot geben sollen? Und er nahm die Ältesten der Stadt und Dornen der Wüste und Stechdisteln, und er züchtigte die Männer von Sukkot mit denselben- Eig. er ließ es die Männer von Sukkot damit fühlen. Und den Turm in Pnuel riss er nieder und erschlug die Männer der Stadt. Und er sprach zu Sebach und zu Zalmunna: Wie waren die Männer, die ihr bei Tabor erschlagen habt? Und sie sprachen: Wie du, so waren sie, jeder an Gestalt wie ein Königssohn. Und er sprach: Das waren meine Brüder, die Söhne meiner Mutter. So wahr der HERR lebt, wenn ihr sie am Leben gelassen hättet, so erschlüge ich euch nicht! Und er sprach zu Jeter, seinem Erstgeborenen: Steh auf, erschlage sie! Aber der Knabe zog sein Schwert nicht; denn er fürchtete sich, weil er noch ein Knabe war. Da sprachen Sebach und Zalmunna: Steh du auf und stoße uns nieder; denn wie der Mann, so seine Kraft. Und Gideon stand auf und erschlug Sebach und Zalmunna; und er nahm die Halbmonde, die an den Hälsen ihrer Kamele waren. Und die Männer von Israel sprachen zu Gideon: Herrsche über uns, sowohl du als auch dein Sohn und deines Sohnes Sohn; denn du hast uns aus der Hand Midians gerettet. Und Gideon sprach zu ihnen: Nicht ich will über euch herrschen, und nicht mein Sohn soll über euch herrschen; der HERR soll über euch herrschen. Und Gideon sprach zu ihnen: Eine Bitte will ich von euch erbitten: Gebt mir jeder die Ohrringe seiner Beute! (Denn sie hatten goldene Ohrringe, weil sie Ismaeliter waren). Und sie sprachen: Gern wollen wir sie geben. Und sie breiteten ein Oberkleid aus und warfen darauf jeder die Ohrringe seiner Beute. Und das Gewicht der goldenen Ohrringe, die er erbeten hatte, war 1.700 Sekel Gold, außer den Halbmonden und den Ohrgehängen und den Purpurkleidern, die die Könige von Midian trugen, und außer den Halsketten- O. dem Halsschmuck, die an den Hälsen ihrer Kamele waren. Und Gideon machte daraus ein Ephod und stellte es in seiner Stadt auf, in Ophra. Und ganz Israel hurte demselben dort nach; und es wurde Gideon und seinem Haus zum Fallstrick. So wurde Midian vor den Kindern Israel gebeugt, und es hob sein Haupt nicht mehr empor. Und das Land hatte in den Tagen Gideons Ruhe 40 Jahre. Und Jerub-Baal, der Sohn Joas', ging hin und wohnte in seinem Haus. Und Gideon hatte 70 Söhne, die aus seiner Lende hervorgegangen waren; denn er hatte viele Frauen. Und seine Nebenfrau, die in Sichem war, auch sie gebar ihm einen Sohn; und er gab ihm den Namen Abimelech. Und Gideon, der Sohn Joas', starb in gutem Alter; und er wurde begraben im Grab seines Vaters Joas, in Ophra der Abieseriter. Und es geschah, als Gideon tot war, da hurten die Kinder Israel wiederum den Baalim nach und machten sich den Baal-Berit- d.h. Bundes-Baal zum Gott. Und die Kinder Israel gedachten nicht des HERRN, ihres Gottes, der sie errettet hatte aus der Hand aller ihrer Feinde ringsum. Und sie erwiesen keine Güte an dem Haus Jerub-Baal-Gideons, nach all dem Guten, das er an Israel getan hatte. Und Abimelech, der Sohn Jerub-Baals, ging nach Sichem zu den Brüdern seiner Mutter; und er redete zu ihnen und zu dem ganzen Geschlecht des Hauses des Vaters seiner Mutter und sprach: Redet doch vor den Ohren aller Bürger von Sichem: Was ist besser für euch, dass 70 Männer über euch herrschen, alle Söhne Jerub-Baals, oder dass ein Mann über euch herrsche? Und bedenkt, dass ich euer Gebein und euer Fleisch bin. Und die Brüder seiner Mutter redeten von ihm vor den Ohren aller Bürger von Sichem alle diese Worte. Und ihr Herz neigte sich Abimelech nach; denn sie sprachen: Er ist unser Bruder. Und sie gaben ihm 70 Sekel Silber aus dem Haus des Baal-Berit; und Abimelech warb damit lose und übermütige Männer an, und sie folgten ihm nach. Und er kam in das Haus seines Vaters, nach Ophra, und ermordete seine Brüder, die Söhne Jerub-Baals, 70 Mann auf einem Stein; aber Jotham, der jüngste Sohn Jerub-Baals, blieb übrig, denn er hatte sich versteckt. Und alle Bürger von Sichem und das ganze Haus Millo- Wall, Burg versammelten sich und gingen hin und machten Abimelech zum König bei der Terebinthe des Denkmals, die bei Sichem ist- S. Jos. 24,26. Und man berichtete es Jotham. Da ging er hin und stellte sich auf den Gipfel des Berges Gerisim, und er erhob seine Stimme und rief und sprach zu ihnen: Hört auf mich, Bürger von Sichem, so wird Gott auf euch hören! Einst gingen die Bäume hin, einen König über sich zu salben; und sie sprachen zum Olivenbaum: Sei König über uns! Und der Olivenbaum sprach zu ihnen: Sollte ich meine Fettigkeit aufgeben, die Götter und Menschen an mir preisen- And.: womit man Götter und Menschen durch mich ehrt, und sollte hingehen, zu schweben über den Bäumen? Da sprachen die Bäume zum Feigenbaum: Komm du, sei König über uns! Und der Feigenbaum sprach zu ihnen: Sollte ich meine Süßigkeit aufgeben und meine gute Frucht, und sollte hingehen, zu schweben über den Bäumen? Da sprachen die Bäume zum Weinstock: Komm du, sei König über uns! Und der Weinstock sprach zu ihnen: Sollte ich meinen Most aufgeben, der Götter und Menschen erfreut, und sollte hingehen, zu schweben über den Bäumen? Da sprachen alle Bäume zum Dornstrauch: Komm du, sei König über uns! Und der Dornstrauch sprach zu den Bäumen: Wenn ihr mich in Wahrheit zum König über euch salben wollt, so kommt, vertraut euch meinem Schatten an- O. sucht Zuflucht in (oder unter) meinem Schatten; wenn aber nicht, so soll Feuer von dem Dornstrauch ausgehen und die Zedern des Libanon verzehren. Und nun, wenn ihr in Wahrheit und in Redlichkeit gehandelt habt, dass ihr Abimelech zum König gemacht, und wenn ihr Gutes getan habt an Jerub-Baal und an seinem Haus, und wenn ihr ihm getan habt nach dem Tun seiner Hände, – denn mein Vater hat für euch gekämpft und sein Leben dahingeworfen und euch aus der Hand Midians errettet; ihr aber habt euch heute gegen das Haus meines Vaters erhoben und seine Söhne ermordet, 70 Mann auf einem Stein, und habt Abimelech, den Sohn seiner Magd, zum König gemacht über die Bürger von Sichem, weil er euer Bruder ist – wenn ihr so an diesem Tag in Wahrheit und in Redlichkeit an Jerub-Baal und an seinem Haus gehandelt habt, so freut euch Abimelechs, und auch er möge sich euer freuen! Wenn aber nicht, so gehe Feuer von Abimelech aus und verzehre die Bürger von Sichem und das Haus Millo; und es gehe ein Feuer aus von den Bürgern von Sichem und von dem Haus Millo und verzehre Abimelech! Und Jotham floh und entwich und ging nach Beer; und er blieb dort wegen seines- O. aus Furcht vor seinem Bruders Abimelech. Und Abimelech herrschte über Israel 3 Jahre. Und Gott sandte einen bösen Geist zwischen Abimelech und die Bürger von Sichem; und die Bürger von Sichem handelten treulos gegen Abimelech, damit die Gewalttat an den 70 Söhnen Jerub-Baals über ihn käme und ihr Blut gelegt würde auf ihren Bruder Abimelech, der sie ermordet, und auf die Bürger von Sichem, die seine Hände gestärkt hatten, seine Brüder zu ermorden. Und die Bürger von Sichem legten einen Hinterhalt- Eig. Nachsteller gegen ihn auf die Gipfel der Berge, und sie- d.h. der Hinterhalt, die Nachsteller beraubten jeden, der auf dem Weg bei ihnen vorüberzog. Und es wurde dem Abimelech berichtet. Und Gaal, der Sohn Ebeds, kam mit seinen Brüdern, und sie zogen durch Sichem; und die Bürger von Sichem vertrauten ihm. Und sie gingen aufs Feld hinaus und lasen ihre Weinberge und kelterten; und sie hielten ein Dankfest und gingen in das Haus ihres Gottes und aßen und tranken und fluchten dem Abimelech. Und Gaal, der Sohn Ebeds, sprach: Wer ist Abimelech und wer Sichem, dass wir ihm dienen sollten? Ist er nicht der Sohn Jerub-Baals, und Sebul sein Statthalter? Dient den Männern Hemors, des Vaters von Sichem! Denn warum sollten wir ihm dienen? Hätte ich nur dieses Volk unter meiner Hand, so wollte ich Abimelech wegschaffen! Und er sprach von Abimelech: Mehre nur dein Heer und zieh aus! Und Sebul, der Oberste der Stadt, hörte die Worte Gaals, des Sohnes Ebeds, und sein Zorn entbrannte; und er sandte Boten an Abimelech mit List und sprach: Siehe, Gaal, der Sohn Ebeds, und seine Brüder sind nach Sichem gekommen, und siehe, sie wiegeln die Stadt gegen dich auf- O. verschließen, versperren die Stadt gegen dich. Und nun, mach dich in der Nacht auf, du und das Volk, das bei dir ist, und lege dich in Hinterhalt auf dem Feld. Und es geschehe am Morgen, wenn die Sonne aufgeht, so mach dich früh auf und überfalle die Stadt; und siehe, wenn er und das Volk, das bei ihm ist, gegen dich hinausziehen, so tu ihm, wie deine Hand es finden wird. Und Abimelech und alles Volk, das mit ihm war, machten sich in der Nacht auf, und sie legten sich in vier Haufen gegen Sichem in Hinterhalt. Und Gaal, der Sohn Ebeds, ging hinaus und trat an den Eingang des Stadttores. Da machten sich Abimelech und das Volk, das bei ihm war, aus dem Hinterhalt auf. Und Gaal sah das Volk und sprach zu Sebul: Siehe, Volk kommt von den Gipfeln der Berge herab. Und Sebul sprach zu ihm: Den Schatten der Berge siehst du für Männer an. Und Gaal redete wiederum und sprach: Siehe, Volk kommt von der Höhe des Landes herab, und eine Abteilung kommt auf dem Weg nach Elon-Meonenim- Terebinthe der Zauberer. Da sprach Sebul zu ihm: Wo ist nun dein Maul, da du sprachst: Wer ist Abimelech, dass wir ihm dienen sollten? Ist das nicht das Volk, das du verachtet hast? Zieh doch jetzt aus und kämpfe gegen ihn! Und Gaal zog aus vor den Bürgern von Sichem und kämpfte gegen Abimelech. Und Abimelech jagte ihm nach, und er floh vor ihm; und es fielen viele Erschlagene bis an den Eingang des Tores. Und Abimelech blieb in Aruma; und Sebul vertrieb Gaal und seine Brüder, so dass sie nicht mehr in Sichem blieben. Und es geschah am anderen Tag, da ging das Volk aufs Feld hinaus; und man berichtete es dem Abimelech. Und er nahm das Volk und teilte es in drei Haufen und legte sich in Hinterhalt auf dem Feld. Und er sah: Und siehe, das Volk kam aus der Stadt heraus; und er erhob sich gegen sie und schlug sie. Und Abimelech und die Haufen, die mit ihm waren, brachen hervor und stellten sich an den Eingang des Stadttores; und zwei der Haufen fielen über alle her, die auf dem Feld waren, und erschlugen sie. Und Abimelech kämpfte gegen die Stadt jenen ganzen Tag; und er nahm die Stadt ein, und das Volk, das darin war, tötete er; und er riss die Stadt nieder und bestreute sie mit Salz- als Zeichen bleibender Verwüstung. Und alle Bewohner- O. Bürger des Turmes von Sichem hörten es, und sie gingen in die Burg- Viell. ein unterirdischer Raum; die Bedeutung des hebr. Wortes ist ungewiss des Hauses des Gottes- El Berit- O. des Bundesgottes. Vergl. Kap. 8,33. Und es wurde dem Abimelech berichtet, dass alle Bewohner des Turmes von Sichem sich versammelt hätten. Da stieg Abimelech auf den Berg Zalmon, er und alles Volk, das bei ihm war; und Abimelech nahm eine Axt in seine Hand und hieb einen Baumast ab und hob ihn auf und legte ihn auf seine Schulter, und er sprach zu dem Volk, das mit ihm war: Was ihr gesehen habt, das ich getan habe, das tut schnell wie ich. Da hieb auch das ganze Volk jeder seinen Ast ab, und sie folgten Abimelech nach und legten sie an die Burg und zündeten die Burg über ihnen mit Feuer an. Und so starben auch alle Leute des Turmes von Sichem, etwa 1.000 Männer und Frauen. Und Abimelech zog nach Tebez, und er belagerte Tebez und nahm es ein. Es war aber ein starker Turm mitten in der Stadt, und dahin flohen alle Männer und Frauen, alle Bürger der Stadt; und sie schlossen hinter sich zu und stiegen auf das Dach des Turmes. Und Abimelech kam an den Turm und kämpfte gegen ihn; und er nahte zum Eingang des Turmes, um ihn mit Feuer zu verbrennen. Da warf eine Frau den oberen Stein einer Handmühle auf den Kopf Abimelechs und zerschmetterte ihm den Schädel. Und er rief schnell dem Knaben, der seine Waffen trug, und sprach zu ihm: Zieh dein Schwert und töte mich, dass man nicht von mir sage: Eine Frau hat ihn umgebracht! Und sein Knabe durchstach ihn, und er starb. Und als die Männer von Israel sahen, dass Abimelech tot war, da gingen sie jeder an seinen Ort. Und so brachte Gott die Bosheit Abimelechs, die er an seinem Vater verübt hatte, indem er seine 70 Brüder ermordete, auf ihn zurück. Und die ganze Bosheit der Männer von Sichem brachte Gott auf ihren Kopf zurück, und es kam über sie der Fluch Jothams, des Sohnes Jerub-Baals. Und nach Abimelech stand Tola auf, um Israel zu retten, der Sohn Puas, des Sohnes Dodos, ein Mann von Issaschar; und er wohnte in Schamir im Gebirge Ephraim. Und er richtete Israel 23 Jahre; und er starb und wurde in Schamir begraben. Und nach ihm stand Jair, der Gileaditer, auf; und er richtete Israel 22 Jahre. Und er hatte 30 Söhne, die auf 30 Eseln ritten, und sie hatten 30 Städte; diese nennt man bis auf diesen Tag die Dörfer Jairs, die im Land Gilead sind. Und Jair starb und wurde in Kamon begraben. Und die Kinder Israel taten wiederum, was böse war in den Augen des HERRN, und sie dienten den Baalim und den Astarot und den Göttern Syriens und den Göttern Sidons und den Göttern Moabs und den Göttern der Kinder Ammon und den Göttern der Philister; und sie verließen den HERRN und dienten ihm nicht. Da entbrannte der Zorn des HERRN gegen Israel, und er verkaufte sie in die Hand der Philister und in die Hand der Kinder Ammon. Und sie bedrückten und plagten die Kinder Israel in demselben Jahr; 18 Jahre bedrückten sie alle Kinder Israel, die jenseits des Jordan waren im Land der Amoriter, das in Gilead ist. Und die Kinder Ammon zogen über den Jordan, um auch gegen Juda und gegen Benjamin und gegen das Haus Ephraim zu kämpfen; und Israel wurde sehr bedrängt. Da schrien die Kinder Israel zu dem HERRN und sprachen: Wir haben gegen dich gesündigt, und zwar weil wir unseren Gott verlassen und den Baalim gedient haben. Und der HERR sprach zu den Kindern Israel: Habe ich euch nicht von den Ägyptern und von den Amoritern, von den Kindern Ammon und von den Philistern gerettet? und als die Sidonier und Amalekiter und Maoniter euch bedrückten und ihr zu mir schriet, euch aus ihrer Hand gerettet? Ihr aber habt mich verlassen und habt anderen Göttern gedient; darum werde ich euch nicht mehr retten. Geht hin und schreit zu den Göttern, die ihr erwählt habt: Sie mögen euch retten zur Zeit eurer Bedrängnis! Und die Kinder Israel sprachen zu dem HERRN: Wir haben gesündigt. Tu du uns nach allem, was gut ist in deinen Augen; nur errette uns doch an diesem Tag! Und sie taten die fremden Götter aus ihrer Mitte weg und dienten dem HERRN; und seine Seele wurde ungeduldig über die Mühsal Israels. Und die Kinder Ammon versammelten sich und lagerten sich in Gilead; und die Kinder Israel kamen zusammen und lagerten sich in Mizpa. Da sprach das Volk, die Obersten von Gilead, einer zum anderen: Wer ist der Mann, der anfängt, gegen die Kinder Ammon zu kämpfen? Er soll allen Bewohnern Gileads zum Haupt sein. Und Jephta- H. Jiphtach, der Gileaditer, war ein tapferer Held; er war aber der Sohn einer Hure, und Gilead hatte Jephta gezeugt. Und auch die Frau Gileads gebar ihm Söhne; und als die Söhne der Frau groß wurden, da vertrieben sie Jephta und sprachen zu ihm: Du sollst nicht erben im Haus unseres Vaters, denn du bist der Sohn einer anderen Frau. Und Jephta floh vor seinen Brüdern und wohnte im Land Tob. Und es sammelten sich zu Jephta lose Leute und zogen mit ihm aus. Und es geschah nach einiger Zeit, da kämpften die Kinder Ammon mit Israel. Und es geschah, als die Kinder Ammon mit Israel kämpften, da gingen die Ältesten von Gilead hin, um Jephta aus dem Land Tob zu holen. Und sie sprachen zu Jephta: Komm und sei unser Anführer, dass wir gegen die Kinder Ammon kämpfen! Und Jephta sprach zu den Ältesten von Gilead: Seid ihr es nicht, die mich gehasst und mich aus dem Haus meines Vaters vertrieben haben? Und warum kommt ihr jetzt zu mir, da ihr in Bedrängnis seid? Und die Ältesten von Gilead sprachen zu Jephta: Darum sind wir jetzt zu dir zurückgekehrt, dass du mit uns ziehst und gegen die Kinder Ammon kämpfst; und du sollst uns zum Haupt sein, allen Bewohnern Gileads. Und Jephta sprach zu den Ältesten von Gilead: Wenn ihr mich zurückholt, um gegen die Kinder Ammon zu kämpfen, und der HERR sie vor mir dahingibt, werde ich euch dann wirklich zum Haupt sein? Und die Ältesten von Gilead sprachen zu Jephta: Der HERR sei Zeuge- Eig. Hörer zwischen uns, wenn wir nicht so tun, wie du geredet hast! Da ging Jephta mit den Ältesten von Gilead, und das Volk setzte ihn zum Haupt und zum Anführer über sich. Und Jephta redete alle seine Worte vor dem HERRN in Mizpa. Und Jephta sandte Boten an den König der Kinder Ammon und ließ ihm sagen: Was haben wir miteinander zu schaffen, dass du gegen mich gekommen bist, mein Land zu bekriegen? Und der König der Kinder Ammon sprach zu den Boten Jephtas: Weil Israel mein Land genommen hat, als es aus Ägypten heraufzog, vom Arnon bis an den Jabbok und bis an den Jordan; und nun gib die Länder- W. sie in Frieden zurück. Da sandte Jephta erneut Boten an den König der Kinder Ammon und ließ ihm sagen: So spricht Jephta: Israel hat nicht das Land Moabs und das Land der Kinder Ammon genommen; sondern als sie aus Ägypten heraufzogen, da wanderte Israel durch die Wüste bis zum Schilfmeer, und es kam nach Kades; und Israel sandte Boten an den König von Edom und ließ ihm sagen: Lass mich doch durch dein Land ziehen! Aber der König von Edom gab kein Gehör. Und auch an den König von Moab sandte es; aber er wollte nicht. So blieb Israel in Kades. Und es wanderte durch die Wüste und umging das Land Edom und das Land Moab und kam von Sonnenaufgang her zum Land Moab; und sie lagerten sich jenseits des Arnon und kamen nicht in das Gebiet Moabs, denn der Arnon ist die Grenze Moabs. Und Israel sandte Boten an Sihon, den König der Amoriter, den König von Hesbon, und Israel ließ ihm sagen: Lass uns doch durch dein Land ziehen bis an meinen Ort! Aber Sihon traute Israel nicht, es durch sein Gebiet ziehen zu lassen; und Sihon versammelte all sein Volk, und sie lagerten sich in Jahza; und er kämpfte gegen Israel. Und der HERR, der Gott Israels, gab Sihon und all sein Volk in die Hand Israels, und sie schlugen sie. So nahm Israel das ganze Land der Amoriter, die jenes Land bewohnten, in Besitz: Sie nahmen das ganze Gebiet der Amoriter in Besitz, vom Arnon bis an den Jabbok, und von der Wüste bis an den Jordan. Und so hat nun der HERR, der Gott Israels, die Amoriter vor seinem Volk Israel ausgetrieben, und du willst uns- O. es austreiben? Nimmst du nicht das in Besitz, was Kamos, dein Gott, dir zum Besitz gibt? So auch alles, was der HERR, unser Gott, vor uns ausgetrieben hat, das wollen wir besitzen. Und nun, bist du etwa besser als Balak, der Sohn Zippors, der König von Moab? Hat er je mit Israel gerechtet, oder je gegen sie gekämpft? Während Israel in Hesbon wohnte und in seinen Tochterstädten, und in Aroer und in seinen Tochterstädten, und in all den Städten, die längs des Arnon liegen, 300 Jahre lang: warum habt ihr sie denn nicht in jener Zeit entrissen? Und nicht ich habe gegen dich gesündigt, sondern du tust übel an mir, gegen mich zu kämpfen. Der HERR, der Richter, richte heute zwischen den Kindern Israel und den Kindern Ammon! Aber der König der Kinder Ammon hörte nicht auf die Worte Jephtas, die er ihm entboten hatte. Da kam der Geist des HERRN über Jephta; und er zog durch Gilead und Manasse und zog nach Mizpe in Gilead, und von Mizpe in Gilead zog er gegen die Kinder Ammon. Und Jephta gelobte dem HERRN ein Gelübde und sprach: Wenn du die Kinder Ammon wirklich in meine Hand gibst, so soll das was zur Tür meines Hauses herausgeht, mir entgegen, wenn ich in Frieden von den Kindern Ammon zurückkehre, es soll dem HERRN gehören, und ich werde es als Brandopfer opfern! Und so zog Jephta gegen die Kinder Ammon, um gegen sie zu kämpfen; und der HERR gab sie in seine Hand. Und er schlug sie von Aroer an, bis man nach Minnit kommt, 20 Städte, und bis nach Abel-Keramim, und er richtete eine sehr große Niederlage unter ihnen an- W. einen sehr großen Schlag; und die Kinder Ammon wurden gebeugt vor den Kindern Israel. Und als Jephta nach Mizpa, nach seinem Haus kam, siehe, da trat seine Tochter heraus, ihm entgegen, mit Tamburinen und mit Reigen; und sie war nur die einzige; außer ihr hatte er weder Sohn noch Tochter. Und es geschah, als er sie sah, da zerriss er seine Kleider und sprach: Ach, meine Tochter! Tief beugst du mich nieder; und du, du bist unter denen, die mich in Trübsal bringen! Denn ich habe meinen Mund gegen den HERRN aufgetan und kann nicht zurücktreten! Und sie sprach zu ihm: Mein Vater, hast du deinen Mund gegen den HERRN aufgetan, so tu mir, wie es aus deinem Mund hervorgegangen ist, nachdem der HERR dir Rache verschafft hat an deinen Feinden, den Kindern Ammon. Und sie sprach zu ihrem Vater: Es geschehe mir diese Sache: Lass zwei Monate von mir ab, dass ich hingehe und auf die Berge hinabsteige- d.h. von dem hochgelegenen Mizpa aus und meine Jungfrauschaft beweine, ich und meine Freundinnen. Und er sprach: Geh hin. Und er entließ sie auf zwei Monate. Und sie ging hin, sie und ihre Freundinnen, und beweinte ihre Jungfrauschaft auf den Bergen. Und es geschah am Ende von zwei Monaten, da kehrte sie zu ihrem Vater zurück. Und er vollzog an ihr das Gelübde, das er gelobt hatte. Sie hatte aber keinen Mann erkannt. Und es wurde zum Gebrauch in Israel: Von Jahr zu Jahr gehen die Töchter Israels hin, um die Tochter Jephtas, des Gileaditers, zu preisen vier Tage im Jahr. Und die Männer von Ephraim versammelten sich und zogen hinüber nach Norden- O. nach Zaphon; vergl. Jos. 13,27, und sie sprachen zu Jephta: Warum bist du durchgezogen, um gegen die Kinder Ammon zu kämpfen, und hast uns nicht gerufen, dass wir mit dir gingen? Wir werden dein Haus über dir mit Feuer verbrennen! Und Jephta sprach zu ihnen: Einen heftigen Streit haben wir gehabt, ich und mein Volk, mit den Kindern Ammon; und ich rief euch, aber ihr habt mich nicht aus ihrer Hand gerettet. Und als ich sah, dass du nicht helfen wolltest, da setzte ich mein Leben aufs Spiel- Eig. stellte ich mein Leben in meine Hand; eine oft wiederkehrende Redensart und zog hin gegen die Kinder Ammon; und der HERR gab sie in meine Hand. Warum seid ihr denn an diesem Tag gegen mich heraufgezogen, um gegen mich zu kämpfen? Und Jephta versammelte alle Männer von Gilead und kämpfte mit Ephraim; und die Männer von Gilead schlugen Ephraim, weil sie gesagt hatten: Flüchtlinge Ephraims seid ihr, ihr Gileaditer- Eig. Gilead, inmitten Ephraims und inmitten Manasses! Und Gilead nahm Ephraim die Furten des Jordan- O. besetzte die Furten des Jordan, die nach Ephraim führten. Vergl. Kap. 3,28. Und es geschah, wenn ein Flüchtling von Ephraim sprach- Eig. wenn Flüchtlinge von Ephraim sprachen: Lass mich hinübergehen! So sprachen die Männer von Gilead zu ihm: Bist du ein Ephraimiter- Eig. ein Ephratiter? Und sagte er: Nein! so sprachen sie zu ihm: Sage doch: Schibboleth- Strömung! Und sagte er: Sibboleth, und brachte es nicht fertig, richtig zu sprechen, dann ergriffen sie ihn und schlachteten ihn an den Furten des Jordan. Und es fielen in jener Zeit von Ephraim 42.000. Und Jephta richtete Israel 6 Jahre; und Jephta, der Gileaditer, starb und wurde in einer der Städte Gileads begraben. Und nach ihm richtete Israel Ibzan von Bethlehem. Und er hatte 30 Söhne; und 30 Töchter entließ er aus dem Haus, und 30 Töchter brachte er von außen für seine Söhne herein. Und er richtete Israel 7 Jahre. Und Ibzan starb und wurde in Bethlehem begraben. Und nach ihm richtete Israel Elon, der Sebuloniter; und er richtete Israel 10 Jahre. Und Elon, der Sebuloniter, starb und wurde in Ajjalon im Land Sebulon begraben. Und nach ihm richtete Israel Abdon, der Sohn Hillels, der Pirhatoniter. Und er hatte 40 Söhne und 30 Enkel, die auf 70 Eseln ritten. Und er richtete Israel 8 Jahre. Und Abdon, der Sohn Hillels, der Pirhatoniter, starb und wurde in Pirhaton begraben im Land Ephraim, im Gebirge der Amalekiter. Und die Kinder Israel taten wiederum was böse war in den Augen des HERRN; und der HERR gab sie in die Hand der Philister 40 Jahre. Und es war ein Mann aus Zorha, vom Geschlecht der Daniter, sein Name war Manoah- H. Manoach. Und seine Frau war unfruchtbar und gebar nicht. Und der Engel des HERRN erschien der Frau und sprach zu ihr: Sieh doch, du bist unfruchtbar und gebierst nicht; aber du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären. Und nun hüte dich doch und trinke weder Wein noch starkes Getränk, und iss nichts Unreines! Denn siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären; und kein Schermesser soll auf sein Haupt kommen, denn ein Nasir- S. 4. Mose 6,2 Gottes soll der Knabe sein von Mutterleib an; und er wird anfangen, Israel aus der Hand der Philister zu retten. Und die Frau kam und sprach zu ihrem Mann und sagte: Ein Mann Gottes ist zu mir gekommen, und sein Ansehen war wie das Ansehen eines- O. des Engels Gottes, sehr furchtbar; und ich habe ihn nicht gefragt, woher er sei, und seinen Namen hat er mir nicht mitgeteilt. Und er sprach zu mir: Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären; und nun, trinke weder Wein noch starkes Getränk, und iss nichts Unreines; denn ein Nasir Gottes soll der Knabe sein von Mutterleib an bis zum Tag seines Todes. Da flehte Manoah zu dem HERRN und sprach: Bitte, Herr! Der Mann Gottes, den du gesandt hast, möge doch nochmals zu uns kommen und uns lehren, was wir tun sollen mit dem Knaben, der geboren werden soll. Und Gott erhörte die Stimme Manoahs; und der Engel Gottes kam nochmals zu der Frau, als sie auf dem Feld saß, und Manoah, ihr Mann, nicht bei ihr war. Da eilte die Frau und lief und berichtete es ihrem Mann, und sie sprach zu ihm: Siehe, der Mann ist mir erschienen, der an jenem Tag zu mir gekommen ist. Und Manoah machte sich auf und ging seiner Frau nach; und er kam zu dem Mann und sprach zu ihm: Bist du der Mann, der zu der Frau geredet hat? Und er sprach: Ich bin es. Und Manoah sprach: Wenn nun dein Wort eintrifft, was soll die Weise des Knaben sein und sein Tun? Und der Engel des HERRN sprach zu Manoah: Vor allem, was ich der Frau gesagt habe, soll sie sich hüten: Von allem, was vom Weinstock kommt, soll sie nicht essen, und Wein und starkes Getränk soll sie nicht trinken, und soll nichts Unreines essen; alles, was ich ihr geboten habe, soll sie beobachten. Und Manoah sprach zu dem Engel des HERRN: Lass dich doch von uns aufhalten, so wollen wir dir ein Ziegenböckchen zubereiten. Und der Engel des HERRN sprach zu Manoah: Wenn du mich auch aufhieltest, ich würde nicht von deinem Brot essen; willst du aber ein Brandopfer opfern, so opfere es dem HERRN. Denn Manoah wusste nicht, dass es der Engel des HERRN war. Und Manoah sprach zu dem Engel des HERRN: Wie ist dein Name, dass wir dich ehren, wenn dein Wort eintrifft? Und der Engel des HERRN sprach zu ihm: Warum fragst du denn nach meinem Namen? Er ist ja wunderbar! Da nahm Manoah das Ziegenböckchen und das Speisopfer und opferte es dem HERRN auf dem Felsen. Er aber handelte wunderbar- O. tat ein Wunder, und Manoah und seine Frau sahen zu; und es geschah, als die Flamme von dem Altar zum Himmel emporstieg, da fuhr der Engel des HERRN in der Flamme des Altars hinauf. Und Manoah und seine Frau sahen zu und fielen auf ihr Angesicht zur Erde. Und der Engel des HERRN erschien Manoah und seiner Frau fortan nicht mehr. Da erkannte Manoah, dass es der Engel des HERRN war. Und Manoah sprach zu seiner Frau: Wir werden gewisslich sterben, denn wir haben Gott gesehen! Aber seine Frau sprach zu ihm: Wenn es den HERRN gefallen hätte, uns zu töten, so hätte er nicht ein Brandopfer und Speisopfer aus unserer Hand angenommen, und er hätte uns dies alles nicht gezeigt, noch uns zu dieser Zeit dergleichen vernehmen lassen. Und die Frau gebar einen Sohn; und sie gab ihm den Namen Simson- H. Schimschon. Und der Knabe wuchs, und der HERR segnete ihn. Und der Geist des HERRN fing an, ihn zu treiben in Machaneh-Dan- O. im Lager Dans; vergl. Kap. 18,11.12 zwischen Zorha und Eschtaol. Und Simson ging nach Timna hinab; und er sah in Timna eine Frau von den Töchtern der Philister. Und er ging hinauf und berichtete es seinem Vater und seiner Mutter und sprach: Ich habe in Timna eine Frau gesehen von den Töchtern der Philister; und nun nehmt sie mir zur Frau. Und sein Vater und seine Mutter sprachen zu ihm: Ist unter den Töchtern deiner Brüder und unter meinem ganzen Volk keine Frau, dass du hingehst, eine Frau zu nehmen von den Philistern, den Unbeschnittenen? Und Simson sprach zu seinem Vater: Diese nimm mir, denn sie ist recht in meinen Augen. Sein Vater und seine Mutter wussten aber nicht, dass es von dem HERRN war; denn er suchte eine Gelegenheit an den Philistern. Und in jener Zeit herrschten die Philister über Israel. Und Simson ging mit seinem Vater und seiner Mutter nach Timna hinab; und als sie an die Weinberge von Timna kamen, siehe, da brüllte ein junger Löwe ihm entgegen. Und der Geist des HERRN geriet über ihn, und er zerriss ihn, wie man ein Böckchen zerreißt; und er hatte gar nichts in seiner Hand. Und er tat seinem Vater und seiner Mutter nicht kund was er getan hatte. Und er ging hinab und redete zu der Frau, und sie war recht in den Augen Simsons. Und er kehrte nach einiger Zeit zurück, um sie zu nehmen, und er bog ab, um das Aas- O. Gerippe des Löwen zu besehen, und siehe, ein Bienenschwarm war in dem Körper des Löwen, und Honig. Da nahm er ihn heraus in seine Hände, und ging und aß im Gehen; und er ging zu seinem Vater und zu seiner Mutter und gab ihnen, und sie aßen; aber er tat ihnen nicht kund, dass er den Honig aus dem Körper des Löwen herausgenommen hatte. Und sein Vater ging zu der Frau hinab, und Simson machte dort ein Mahl; denn so pflegten- O. pflegen die Jünglinge zu tun. Und es geschah, als sie ihn sahen, da nahmen sie 30 Gesellen; und sie waren bei ihm. Und Simson sprach zu ihnen: Ich will euch einmal ein Rätsel aufgeben: Wenn ihr es mir in den sieben Tagen des Mahles kundtut und es erratet, so werde ich euch 30 Hemden- ein kostbares und ungewöhnliches Kleidungsstück aus feinem Leinen, statt dessen man den Leibrock zu tragen pflegte und 30 Wechselkleider geben. Wenn ihr es mir aber nicht mitteilen könnt, so sollt ihr mir 30 Hemden und 30 Wechselkleider geben. Und sie sprachen zu ihm: Gib dein Rätsel auf, dass wir es hören! Und er sprach zu ihnen:Aus dem Fresser kam Fraß, und aus dem Starken- O. Grausamen kam Süßigkeit.Und sie vermochten das Rätsel nicht mitzuteilen drei Tage lang. Und es geschah am siebten Tag, da sprachen sie zu der Frau Simsons: Berede deinen Mann, dass er uns das Rätsel kundtue, damit wir nicht dich und deines Vaters Haus mit Feuer verbrennen! Um uns zu berauben, habt ihr uns geladen, nicht wahr? Und Simsons Frau weinte an ihm und sprach: Du hasst mich nur und liebst mich nicht. Das Rätsel hast du den Kindern meines Volkes aufgegeben, und mir hast du es nicht mitgeteilt. Und er sprach zu ihr: Siehe, meinem Vater und meiner Mutter habe ich es nicht mitgeteilt, und dir sollte ich es mitteilen? Und sie weinte an ihm die sieben Tage, da sie das Mahl hatten. Und es geschah am siebten Tag, da tat er es ihr kund, denn sie drängte ihn. Und sie tat das Rätsel den Kindern ihres Volkes kund. Da sprachen die Männer der Stadt zu ihm am siebten Tag, ehe die Sonne unterging: Was ist süßer als Honig? Und was ist stärker- O. grausamer als der Löwe? Und er sprach zu ihnen:Wenn ihr nicht mit meinem Kalb- Eig. mit meiner jungen Kuh gepflügt hättet, so hättet ihr mein Rätsel nicht erraten. Und der Geist des HERRN geriet über ihn; und er ging hinab nach Askalon und erschlug von ihnen 30 Mann und nahm ihre ausgezogenen Gewänder und gab die Wechselkleider denen, die das Rätsel mitgeteilt hatten. Und sein Zorn entbrannte, und er ging hinauf in das Haus seines Vaters. Und die Frau Simsons wurde einem seiner Gesellen gegeben, den er sich zugesellt hatte. Und es geschah nach einiger Zeit, in den Tagen der Weizenernte, da besuchte Simson seine Frau mit einem Ziegenböckchen. Und er sprach: Ich will zu meiner Frau ins Gemach gehen; aber ihr Vater gestattete ihm nicht hineinzugehen. Und ihr Vater sprach: Ich habe gewisslich gedacht, dass du sie hasstest, und so habe ich sie deinem Gesellen gegeben. Ist nicht ihre jüngere Schwester schöner als sie? Möge sie doch dein werden an ihrer statt. Da sprach Simson zu ihnen: Diesmal bin ich schuldlos an den Philistern, wenn ich ihnen Übles tue. Und Simson ging hin und fing 300 Schakale; und er nahm Fackeln und kehrte Schwanz an Schwanz und tat eine Fackel zwischen je zwei Schwänze in die Mitte, und er zündete die Fackeln mit Feuer an. Und er ließ sie los in das stehende Getreide der Philister und zündete sowohl Garbenhaufen als stehendes Getreide und Olivengärten an. Und die Philister sprachen: Wer hat das getan? Und man sagte: Simson, der Schwiegersohn des Timniters, weil er ihm seine Frau genommen und sie seinem Gesellen gegeben hat. Da zogen die Philister hinauf und verbrannten sie und ihren Vater mit Feuer. Und Simson sprach zu ihnen: Wenn ihr so tut – es sei denn, dass ich mich an euch gerächt habe, danach will ich aufhören! Und er schlug sie, Schenkel samt Hüfte, und richtete eine große Niederlage unter ihnen an. Und er ging hinab und wohnte in der Kluft des Felsens Etam. Und die Philister zogen herauf und lagerten sich in Juda und breiteten sich aus in Lechi. Und die Männer von Juda sprachen: Warum seid ihr gegen uns heraufgezogen? Und sie sprachen: Um Simson zu binden, sind wir heraufgezogen, dass wir ihm tun, wie er uns getan hat. Da zogen 3.000 Mann von Juda zur Kluft des Felsens Etam hinab und sprachen zu Simson: Weißt du nicht, dass die Philister über uns herrschen? Und warum hast du uns das getan? Und er sprach zu ihnen: Wie sie mir getan, so habe ich ihnen getan. Da sprachen sie zu ihm: Um dich zu binden, sind wir herabgekommen, dass wir dich in die Hand der Philister liefern. Und Simson sprach zu ihnen: Schwört mir, dass ihr nicht über mich herfallen werdet! Und sie sprachen zu ihm und sagten: Nein, sondern binden wollen wir dich und dich in ihre Hand liefern; aber töten wollen wir dich nicht. Und sie banden ihn mit zwei neuen Stricken und führten ihn aus dem Felsen herauf. Als er nach Lechi kam, da jauchzten ihm die Philister entgegen; aber der Geist des HERRN geriet über ihn, und die Stricke, die an seinen Armen waren, wurden wie Flachsfäden, die vom Feuer versengt sind, und seine Fesseln schmolzen weg von seinen Händen. Und er fand einen frischen Esels-Kinnbacken, und er streckte seine Hand aus und nahm ihn und erschlug damit 1.000 Mann. Und Simson sprach:Mit dem Esels-Kinnbacken einen Haufen, zwei Haufen- Ein Wortspiel, da im Hebr. „Esel“ und „Haufen“ hier gleiche Wörter sind! Mit dem Esels-Kinnbacken habe ich 1.000 Mann erschlagen! Und es geschah, als er ausgeredet hatte, da warf er den Kinnbacken aus seiner Hand; und er- O. man nannte diesen Ort Ramat-Lechi- Kinnbacken-Höhe. Und es dürstete ihn sehr, und er rief zu dem HERRN und sprach: Du hast durch die Hand deines Knechtes diese große Rettung gegeben, und nun soll ich vor Durst sterben und in die Hand der Unbeschnittenen fallen! Da spaltete Gott die Höhlung, die bei Lechi ist, und es kam Wasser aus ihr hervor; und er trank, und sein Geist kehrte zurück, und er lebte wieder auf. Daher gab man ihr den Namen: Quelle des Rufenden- En-Hakore, die bei Lechi ist, bis auf diesen Tag. Und er richtete Israel in den Tagen der Philister 20 Jahre. Und Simson ging nach Gaza, und er sah dort eine Hure und ging zu ihr ein. Und es wurde den Gazitern berichtet und gesagt: Simson ist hierher gekommen. Und sie umstellten ihn und lauerten die ganze Nacht auf ihn im Stadttor; und sie verhielten sich still die ganze Nacht und sprachen: Bis der Morgen hell wird, dann wollen wir ihn erschlagen. Und Simson lag bis Mitternacht. Um Mitternacht aber stand er auf und ergriff die Flügel des Stadttores und die beiden Pfosten, und riss sie samt dem Riegel heraus und legte sie auf seine Schultern; und er trug sie auf den Gipfel des Berges, der gegen Hebron hin liegt. Und es geschah danach, da liebte er eine Frau im Tal Sorek, ihr Name war Delila. Und die Fürsten- Hebr. Seren; vergl. die Anm. zu Jos. 13,3 der Philister gingen zu ihr hinauf und sprachen zu ihr: Berede ihn und sieh, worin seine große Stärke besteht, und wodurch wir ihn überwältigen können, dass wir ihn binden, um ihn zu bezwingen; und wir wollen dir jeder 1.100 Sekel Silber geben. Da sprach Delila zu Simson: Tu mir doch kund, worin deine große Stärke besteht, und womit du gebunden werden kannst, dass man dich bezwinge. Und Simson sprach zu ihr: Wenn man mich bände mit sieben frischen Stricken- O. Sehnen; so auch V. 8.9, die nicht ausgetrocknet sind, so würde ich schwach werden und würde sein wie ein anderer Mensch. Und die Fürsten der Philister brachten sieben frische Stricke, die nicht ausgetrocknet waren, zu ihr hinauf; und sie band ihn damit. Es saßen aber Auflaurer bei ihr im Gemach; und sie sprach zu ihm: Philister über dir, Simson! Da zerriss er die Stricke, wie eine Schnur von Werg zerreißt, wenn sie Feuer riecht; und seine Stärke wurde nicht kund. Da sprach Delila zu Simson: Siehe, du hast mich getäuscht und Lügen zu mir geredet. Nun teile mir doch mit, womit du gebunden werden kannst! Und er sprach zu ihr: Wenn man mich fest bände mit neuen Seilen, mit denen keine Arbeit geschehen ist, so würde ich schwach werden und würde sein wie ein anderer Mensch. Da nahm Delila neue Seile und band ihn damit, und sie sprach zu ihm: Philister über dir, Simson! Es saßen aber Auflaurer im Gemach. Und er riss sie von seinen Armen wie einen Faden. Da sprach Delila zu Simson: Bisher hast du mich getäuscht und Lügen zu mir geredet. Tu mir kund, womit du gebunden werden kannst! Und er sprach zu ihr: Wenn du die sieben Flechten meines Hauptes mit dem Gewebe verwebtest. Und sie heftete sie mit dem Pflock und sprach zu ihm: Philister über dir, Simson! Da wachte er auf von seinem Schlaf und riss den Webepflock und das Gewebe heraus. Da sprach sie zu ihm: Wie kannst du sagen: Ich habe dich lieb, so doch dein Herz nicht mit mir ist? Nun dreimal hast du mich getäuscht und mir nicht mitgeteilt, worin deine große Stärke besteht. Und es geschah, als sie ihn alle Tage mit ihren Worten drängte und ihn plagte, da wurde seine Seele ungeduldig zum Sterben; und er tat ihr sein ganzes Herz kund und sprach zu ihr: Kein Schermesser ist auf mein Haupt gekommen, denn ein Nasir Gottes bin ich von Mutterleib an; wenn ich geschoren würde, so würde meine Stärke von mir weichen, und ich würde schwach werden und würde sein wie alle Menschen. Und als Delila sah, dass er ihr sein ganzes Herz mitgeteilt hatte, da sandte sie hin und rief die Fürsten der Philister und sprach: Kommt diesmal herauf, denn er hat mir sein ganzes Herz mitgeteilt. Und die Fürsten der Philister kamen zu ihr hinauf und brachten das Geld mit sich. Und sie ließ ihn auf ihren Knien einschlafen und rief einen Mann und ließ die sieben Flechten seines Hauptes abscheren; und sie fing an, ihn zu bezwingen, und seine Stärke wich von ihm. Und sie sprach: Philister über dir, Simson! Da wachte er auf von seinem Schlaf und dachte: Ich werde davonkommen wie die anderen Male und mich herausschütteln. Er wusste aber nicht, dass der HERR von ihm gewichen war. Und die Philister griffen ihn und stachen ihm die Augen aus; und sie führten ihn nach Gaza hinab und banden ihn mit kupfernen Fesseln- Eig. Doppelfesseln, und er musste mahlen im Gefängnis. Aber das Haar seines Hauptes begann wieder zu wachsen, sobald es geschoren war. Und die Fürsten der Philister versammelten sich, um ihrem Gott Dagon ein großes Schlachtopfer zu opfern und um ein Freudenfest zu feiern- W. und zur Freude; denn sie sprachen: Unser Gott hat Simson, unseren Feind, in unsere Hand gegeben. Und als das Volk ihn sah, priesen sie ihren Gott; denn sie sprachen: Unser Gott hat unseren Feind in unsere Hand gegeben und den Verheerer unseres Landes und den, der unserer Erschlagenen viel machte. Und es geschah, als ihr Herz fröhlich war, da sprachen sie: Ruft Simson, dass er vor uns spiele- O. tanze. Und sie riefen Simson aus dem Gefängnis, und er spielte vor ihnen; und sie stellten ihn zwischen die Säulen. Und Simson sprach zu dem Knaben, der ihn bei der Hand hielt: Lass mich, dass ich die Säulen betaste, auf denen das Haus ruht, und mich an sie lehne. Das Haus war aber voll von Männern und Frauen, und alle Fürsten der Philister waren dort; und auf dem Dach waren etwa 3.000 Männer und Frauen, die zusahen, wie- O. während Simson spielte. Und Simson rief zu dem HERRN und sprach: Herr, HERR! Gedenke doch meiner, und stärke mich doch nur diesmal, o Gott, dass ich an den Philistern eine einmalige Rache nehme für meine beiden Augen! Und Simson umfasste die beiden Mittelsäulen, auf denen das Haus ruhte, (und er stützte sich darauf) die eine mit seiner Rechten und die andere mit seiner Linken. Und Simson sprach: Meine Seele sterbe mit den Philistern! Und er bog sich mit Kraft; da fiel das Haus auf die Fürsten und auf alles Volk, das darin war; und es waren der Toten, die er in seinem Tod tötete, mehr als derer, die er in seinem Leben getötet hatte. Und seine Brüder und das ganze Haus seines Vaters kamen herab und hoben ihn auf; und sie gingen hinauf und begruben ihn zwischen Zorha und Eschtaol, im Grab Manoahs, seines Vaters. Er hatte aber Israel 20 Jahre gerichtet. Und es war ein Mann vom Gebirge Ephraim, sein Name war Micha. Und er sprach zu seiner Mutter: Die 1.100 Sekel Silber, die dir genommen worden sind, und worüber du einen Fluch- Vergl. 3. Mose 5,1 getan und auch vor meinen Ohren geredet hast, – siehe, das Silber ist bei mir; ich habe es genommen. Da sprach seine Mutter: Gesegnet sei mein Sohn von dem HERRN! Und er gab die 1.100 Sekel Silber seiner Mutter zurück. Und seine Mutter sprach: Das Silber hatte ich von meiner Hand des HERRN geheiligt für meinen Sohn, um ein geschnitztes Bild und ein gegossenes Bild zu machen; und nun gebe ich es dir zurück. Und er gab das Silber seiner Mutter zurück. Und seine Mutter nahm 200 Sekel Silber und gab sie dem Goldschmied, und der machte daraus ein geschnitztes Bild und ein gegossenes Bild; und es war im Haus Michas. Und der Mann Micha hatte ein Gotteshaus; und er machte ein Ephod und Teraphim und weihte einen von seinen Söhnen, und er wurde sein- Eig. ihm zum Priester. In jenen Tagen war kein König in Israel; jeder tat, was recht war in seinen Augen. Und es war ein Jüngling aus Bethlehem-Juda, vom Geschlecht Juda; der war ein Levit- Die Leviten wurden betrachtet als dem Stamm angehörend, in dessen Gebiet sie ansässig waren und hielt sich dort auf. Und der Mann zog aus der Stadt, aus Bethlehem-Juda, um sich aufzuhalten, wo er es treffen würde. Und indem er seines Weges zog, kam er in das Gebirge Ephraim bis zum Haus Michas. Und Micha sprach zu ihm: Woher kommst du? Und er sprach zu ihm: Ich bin ein Levit aus Bethlehem-Juda; und ich gehe hin, mich aufzuhalten, wo ich es treffen werde. Da sprach Micha zu ihm: Bleibe bei mir und sei mir ein Vater und ein Priester- Eig. zum Vater und zum Priester, so werde ich dir jährlich 10 Sekel Silber geben und Ausrüstung an Kleidern und deinen Lebensunterhalt. Und der Levit ging hinein. Und der Levit willigte ein, bei dem Mann zu bleiben; und der Jüngling wurde ihm wie einer seiner Söhne. Und Micha weihte den Leviten; und der Jüngling wurde sein- Eig. ihm zum Priester und war im Haus Michas. Und Micha sprach: Nun weiß ich, dass der HERR mir wohltun wird, denn ich habe einen- O. den Leviten zum Priester. In jenen Tagen war kein König in Israel. Und in jenen Tagen suchte sich der Stamm der Daniter ein Erbteil zum Wohnen, denn bis auf jenen Tag war ihm inmitten der Stämme Israels nichts als Erbteil zugefallen. Und die Kinder Dan sandten fünf Männer aus ihrem Geschlecht, aus ihrer Gesamtheit, tapfere Männer, aus Zorha und aus Eschtaol, um das Land auszukundschaften und es zu erforschen; und sie sprachen zu ihnen: Geht hin, erforscht das Land. Und sie kamen in das Gebirge Ephraim bis zum Haus Michas, und sie übernachteten dort. Als sie beim Haus Michas waren, erkannten sie die Stimme des Jünglings, des Leviten, und sie wandten sich dahin und sprachen zu ihm: Wer hat dich hierhergebracht, und was tust du hier, und was hast du hier? Und er sprach zu ihnen: So und so hat Micha mir getan; und er hat mich angestellt, und ich bin sein- Eig. ihm zum Priester geworden. Und sie sprachen zu ihm: Befrage doch Gott, dass wir wissen, ob unser Weg, auf dem wir ziehen, gelingen wird. Und der Priester sprach zu ihnen: Zieht hin in Frieden! Vor dem HERRN ist euer Weg, auf dem ihr zieht. Und die fünf Männer gingen hin und kamen nach Lais; und sie sahen das Volk, das darin war, in Sicherheit wohnen, nach Art der Sidonier, ruhig und sicher; und niemand, der die Herrschaft besessen hätte im Land, tat ihnen irgend etwas zuleide; und sie waren fern von den Sidoniern und hatten mit Menschen nichts zu schaffen. Und sie kamen zu ihren Brüdern nach Zorha und Eschtaol. Und ihre Brüder sprachen zu ihnen: Was bringt ihr? Und sie sprachen: Macht euch auf, und lasst uns gegen sie hinaufziehen; denn wir haben das Land besehen, und siehe, es ist sehr gut. Und ihr bleibt stille? Seid nicht träge, hinzugehen, um hineinzukommen, das Land in Besitz zu nehmen; (wenn ihr kommt, werdet ihr zu einem sicheren Volk kommen, und das Land ist geräumig nach allen Seiten hin) denn Gott hat es in eure Hand gegeben: es ist ein Ort, wo es an nichts mangelt von allem, was auf der Erde ist. Und es brachen von dort auf, vom Geschlecht der Daniter, aus Zorha und aus Eschtaol, 600 Mann, umgürtet mit Kriegsgerät. Und sie zogen hinauf und lagerten sich bei Kirjat-Jearim in Juda; daher hat man diesen Ort Machaneh-Dan- Lager Dans genannt bis auf diesen Tag; siehe, er ist hinter- d.h. westlich von Kirjat-Jearim. Und von dort zogen sie weiter in das Gebirge Ephraim und kamen bis zum Haus Michas. Da hoben die fünf Männer an, die gegangen waren, das Land Lais auszukundschaften, und sprachen zu ihren Brüdern: Wisst ihr, dass in diesen Häusern Ephod und Teraphim und ein geschnitztes Bild und ein gegossenes Bild sind? Und nun wisst, was ihr tun wollt. Und sie wandten sich dahin und traten in das Haus des Jünglings, des Leviten, das Haus Michas, und fragten ihn nach seinem Wohlergehen. Die 600 mit ihrem Kriegsgerät umgürteten Männer aber, die von den Kindern Dan waren, blieben am Eingang des Tores stehen. Und die fünf Männer, die gegangen waren, das Land auszukundschaften, stiegen hinauf, gingen hinein und nahmen das geschnitzte Bild und das Ephod und die Teraphim und das gegossene Bild. Und der Priester und die 600 Mann, die mit Kriegsgerät umgürtet waren, standen am Eingang des Tores. Als jene nämlich in das Haus Michas gingen und das geschnitzte Bild, das Ephod und die Teraphim und das gegossene Bild wegnahmen, da sprach der Priester zu ihnen: Was tut ihr? Und sie sprachen zu ihm: Schweige! Lege deine Hand auf deinen Mund und geh mit uns, und sei uns ein Vater und ein Priester- Eig. zum Vater und zum Priester. Ist es besser für dich, Priester zu sein für das Haus eines einzelnen Mannes, oder Priester zu sein für einen Stamm und für ein Geschlecht in Israel? Da wurde das Herz des Priesters froh, und er nahm das Ephod und die Teraphim und das geschnitzte Bild und ging mitten unter das Volk. Und sie wandten sich und zogen weg und stellten die Kinder und das Vieh und die wertvollen Dinge voran. Sie waren schon fern vom Haus Michas, da versammelten sich die Männer, die in den Häusern waren, die beim Haus Michas standen, und ereilten die Kinder Dan. Und sie riefen den Kindern Dan zu; und diese wandten ihr Angesicht um und sprachen zu Micha: Was ist dir, dass du dich versammelt hast? Und er sprach: Meine Götter, die ich gemacht hatte, habt ihr genommen und den Priester, und seid weggezogen; und was habe ich noch? Und wie sprecht ihr denn zu mir: Was ist dir? Aber die Kinder Dan sprachen zu ihm: Lass deine Stimme nicht bei uns hören, damit nicht Männer heftigen Gemütes über euch herfallen und du dich und dein Haus ums Leben bringst! Und die Kinder Dan zogen ihres Weges. Und als Micha sah, dass sie ihm zu stark waren, wandte er sich und kehrte in sein Haus zurück. So nahmen sie, was Micha gemacht hatte, und den Priester, den er besaß. Und sie überfielen Lais, ein ruhiges und sicheres Volk, und schlugen es mit der Schärfe des Schwertes; und die Stadt verbrannten sie mit Feuer. Und kein Erretter war da; denn die Stadt- W. sie war fern von Sidon, und sie hatten nichts mit Menschen zu schaffen; und sie lag in dem Tal, das sich nach Beth-Rechob hin erstreckt. Und sie bauten die Stadt wieder auf und wohnten darin; und sie gaben der Stadt den Namen Dan, nach dem Namen Dans, ihres Vaters, der dem Israel geboren wurde; dagegen war im Anfang Lais der Name der Stadt. Und die Kinder Dan richteten sich das geschnitzte Bild auf; und Jonathan, der Sohn Gersoms, des Sohnes Moses, er und seine Söhne waren Priester für den Stamm der Daniter bis auf den Tag, da das Land in Gefangenschaft geführt wurde. Und sie stellten sich das geschnitzte Bild Michas auf, das er gemacht hatte, alle die Tage, da das Haus Gottes in Silo war. Und es geschah in jenen Tagen, als kein König in Israel war, dass sich ein levitischer Mann an der äußersten Seite des Gebirges Ephraim aufhielt; und er nahm sich eine Nebenfrau aus Bethlehem-Juda. Und seine Nebenfrau hurte neben ihm; und sie ging von ihm weg in das Haus ihres Vaters nach Bethlehem-Juda und war dort eine Zeitlang, vier Monate. Und ihr Mann machte sich auf und ging ihr nach, um zu ihrem Herzen zu reden, sie zurückzubringen; und sein Knabe war mit ihm und ein Paar Esel. Und sie führte ihn in das Haus ihres Vaters; und als der Vater der jungen Frau ihn sah, kam er ihm freudig entgegen. Und sein Schwiegervater, der Vater der jungen Frau, hielt ihn zurück, und er blieb drei Tage bei ihm; und sie aßen und tranken und übernachteten dort. Und es geschah am vierten Tag, da machten sie sich frühmorgens auf, und er erhob sich, um fortzugehen. Da sprach der Vater der jungen Frau zu seinem Schwiegersohn: Stärke dein Herz mit einem Bissen Brot, und danach mögt ihr ziehen. Und sie setzten sich und aßen und tranken beide miteinander. Und der Vater der jungen Frau sprach zu dem Mann: Lass es dir doch gefallen und bleibe über Nacht und lass dein Herz fröhlich sein! Und als der Mann sich erhob, um fortzugehen, da drang sein Schwiegervater in ihn, und er übernachtete wiederum dort. Und am fünften Tag machte er sich frühmorgens auf, um fortzugehen; da sprach der Vater der jungen Frau: Stärke doch dein Herz und verzieht, bis der Tag sich neigt! Und so aßen sie beide miteinander. Und der Mann erhob sich, um fortzugehen, er und seine Nebenfrau und sein Knabe. Aber sein Schwiegervater, der Vater der jungen Frau, sprach zu ihm: Sieh doch, der Tag nimmt ab, es will Abend werden; übernachtet doch! Siehe, der Tag sinkt, übernachte hier und lass dein Herz fröhlich sein; und ihr macht euch morgen früh auf euren Weg, und du ziehst nach deinem Zelt. Aber der Mann wollte nicht übernachten, und er erhob sich und zog fort; und er kam bis vor Jebus, das ist Jerusalem, und mit ihm das Paar gesattelter Esel, und seine Nebenfrau mit ihm. Sie waren bei Jebus, und der Tag war sehr herabgesunken, da sprach der Knabe zu seinem Herrn: Komm doch und lass uns in diese Stadt der Jebusiter einkehren und darin übernachten. Aber sein Herr sprach zu ihm: Wir wollen nicht in eine Stadt der Fremden einkehren, die nicht von den Kindern Israel sind, sondern wollen nach Gibea hinübergehen. Und er sprach zu seinem Knaben: Komm, dass wir uns einem der Orte nähern und in Gibea oder in Rama übernachten. So zogen sie vorüber und gingen weiter, und die Sonne ging ihnen unter nahe bei Gibea, das Benjamin gehört. Und sie wandten sich dahin, dass sie hineinkämen, um in Gibea zu übernachten. Und er kam hinein und setzte sich hin auf den Platz der Stadt; und niemand war, der sie ins Haus aufgenommen hätte, um zu übernachten. Und siehe, ein alter Mann kam von seiner Arbeit, vom Feld, am Abend; und der Mann war vom Gebirge Ephraim, und er hielt sich in Gibea auf; die Leute des Ortes aber waren Benjaminiter. Und er erhob seine Augen und sah den Wandersmann auf dem Platz der Stadt, und der alte Mann sprach: Wohin gehst du? Und woher kommst du? Und er sprach zu ihm: Wir reisen von Bethlehem-Juda nach der äußersten Seite des Gebirges Ephraim; von dort bin ich her, und ich bin nach Bethlehem-Juda gegangen, und ich wandle mit dem Haus des HERRN- d.h. ich bin ein Levit; und niemand ist, der mich in sein Haus aufnimmt. Und wir haben sowohl Stroh als auch Futter für unsere Esel, und auch Brot und Wein habe ich für mich und für deine Magd und für den Knaben, der mit deinen Knechten ist; es mangelt an nichts. Da sprach der alte Mann: Friede dir! Nur liege all dein Bedarf mir ob; doch auf dem Platz übernachte nicht. Und er führte ihn in sein Haus und gab den Eseln Futter. Und sie wuschen ihre Füße und aßen und tranken. Sie ließen ihr Herz guter Dinge sein, siehe, da umringten die Männer der Stadt, Männer, die Söhne Belials- d.h. schlechte, nichtswürdige Männer waren, das Haus, schlugen an die Tür und sprachen zu dem alten Mann, dem Herrn des Hauses, und sagten: Führe den Mann, der in dein Haus gekommen ist, heraus, dass wir ihn erkennen! Und der Mann, der Herr des Hauses, ging zu ihnen hinaus und sprach zu ihnen: Nicht doch, meine Brüder, tut doch nicht übel; nachdem dieser Mann in mein Haus gekommen ist, begeht nicht diese Schandtat! Siehe, meine Tochter, die Jungfrau, und seine Nebenfrau, lasst mich doch sie herausführen; und schwächt sie und tut mit ihnen, was gut ist in euren Augen; aber an diesem Mann begeht nicht diese Schandtat! Aber die Männer wollten nicht auf ihn hören. Da ergriff der Mann seine Nebenfrau und führte sie zu ihnen hinaus auf die Straße; und sie erkannten sie und misshandelten sie die ganze Nacht bis an den Morgen; und sie ließen sie gehen, als die Morgenröte aufging. Und die Frau kam beim Anbruch des Morgens und fiel nieder am Eingang des Hauses des Mannes, wo ihr Herr war, und lag dort, bis es hell wurde. Und als ihr Herr am Morgen aufstand und die Tür des Hauses öffnete und hinaustrat, um seines Weges zu ziehen: Siehe, da lag die Frau, seine Nebenfrau, an dem Eingang des Hauses, und ihre Hände auf der Schwelle. Und er sprach zu ihr: Steh auf und lass uns gehen! Aber niemand antwortete. Da nahm er sie auf den Esel, und der Mann machte sich auf und zog an seinen Ort. Und als er in sein Haus gekommen war, nahm er sein- W. das Messer und ergriff seine Nebenfrau und zerstückelte sie, nach ihren Gebeinen, in zwölf Stücke; und er sandte sie in alle Grenzen Israels. Und es geschah, jeder, der es sah, sprach: So etwas ist nicht geschehen noch gesehen worden von dem Tag an, da die Kinder Israel aus dem Land Ägypten heraufgezogen sind, bis auf diesen Tag. Bedenkt euch darüber, beratet und redet! Und alle Kinder Israel zogen aus, und die Gemeinde, von Dan bis Beerseba, und das Land Gilead versammelte sich wie ein Mann vor dem HERRN nach Mizpa. Und die Häupter des ganzen Volkes, aller Stämme Israels, stellten sich in der Versammlung des Volkes Gottes: 400.000 Mann Fußvolk, die das Schwert zogen. Und die Kinder Benjamin hörten, dass die Kinder Israel nach Mizpa hinaufgezogen waren. – Und die Kinder Israel sprachen: Redet, wie ist dieses Böse geschehen? Da antwortete der levitische Mann, der Mann der ermordeten Frau, und sprach: Ich war nach Gibea gekommen, das Benjamin gehört, ich und meine Nebenfrau, um dort zu übernachten. Da machten sich die Bürger von Gibea gegen mich auf und umringten meinetwegen- Eig. gegen mich des Nachts das Haus. Mich gedachten sie umzubringen, und meine Nebenfrau haben sie geschwächt, dass sie starb. Da ergriff ich meine Nebenfrau und zerstückelte sie und sandte sie in das ganze Gefilde des Erbteils Israels; denn sie haben ein Verbrechen und eine Schandtat begangen in Israel. Siehe, hier seid ihr allesamt, Kinder Israel: Gebt hier eure Meinung und euren Rat! Und das ganze Volk stand auf wie ein Mann und sprach: Wir wollen nicht gehen, jeder nach seinem Zelt, und nicht einkehren, jeder in sein Haus; sondern dies ist die Sache, die wir jetzt an Gibea tun wollen: Ziehen wir gegen dasselbe nach dem Los; und nehmen wir 10 Männer von 100, von allen Stämmen Israels, und 100 von 1.000 und 1.000 von 10.000, um Zehrung für das Volk zu holen, damit, wenn sie nach Gibea- H. Geba; so auch V. 33-Benjamin kommen, man an ihm tue- O. damit man, bei ihrer Ankunft, an Gibea-Benjamin tue nach all der Schandtat, die es in Israel begangen hat. Und alle Männer von Israel versammelten sich gegen die Stadt, wie ein Mann verbündet. Und die Stämme Israels sandten Männer in alle Geschlechter- Eig. Stämme Benjamins und sprachen: Was ist das für Böses, das unter euch geschehen ist! So gebt nun die Männer, die Söhne Belials, heraus, die in Gibea sind, dass wir sie töten und das Böse aus Israel wegschaffen! Aber die Kinder Benjamin wollten nicht auf die Stimme ihrer Brüder, der Kinder Israel, hören; und die Kinder Benjamin versammelten sich aus den Städten nach Gibea, um auszuziehen zum Kampf mit den Kindern Israel. Und die Kinder Benjamin wurden an diesem Tag aus den Städten gemustert: 26.000 Mann, die das Schwert zogen; außer den Bewohnern von Gibea, die gemustert wurden: 700 auserlesene Männer. Unter all diesem Volk waren 700 auserlesene Männer, die links waren; diese alle schleuderten mit dem Stein aufs Haar und fehlten nicht. Und die Männer von Israel wurden gemustert, außer Benjamin: 400.000 Mann, die das Schwert zogen; diese alle waren Kriegsmänner. Und die Kinder Israel machten sich auf und zogen hinauf nach Bethel und befragten Gott, und sie sprachen: Wer von uns soll zuerst hinaufziehen zum Kampf mit den Kindern Benjamin? Und der HERR sprach: Juda zuerst. Und die Kinder Israel machten sich am Morgen auf und lagerten sich gegen Gibea. Und die Männer von Israel zogen aus zum Kampf mit Benjamin, und die Männer von Israel stellten sich gegen sie in Schlachtordnung auf bei Gibea. Und die Kinder Benjamin zogen aus Gibea heraus, und sie streckten unter Israel an diesem Tag 22.000 Mann zu Boden. Und es ermannte sich das Volk, die Männer von Israel, und sie stellten sich wieder in Schlachtordnung auf an dem Ort, wo sie sich am ersten Tag aufgestellt hatten. Und die Kinder Israel zogen hinauf und weinten vor dem HERRN bis an den Abend; und sie befragten den HERRN und sprachen: Soll ich wiederum ausrücken zum Kampf mit den Kindern meines Bruders Benjamin? Und der HERR sprach: Zieht gegen ihn hinauf. Und die Kinder Israel nahten sich den Kindern Benjamin am zweiten Tag. Und Benjamin zog am zweiten Tag aus Gibea heraus, ihnen entgegen, und sie streckten nochmals unter den Kindern Israel 18.000 Mann zu Boden; diese alle zogen das Schwert. Da zogen alle Kinder Israel und das ganze Volk hinauf und kamen nach Bethel, und sie weinten und blieben dort vor dem HERRN und fasteten an diesem Tag bis zum Abend; und sie opferten Brandopfer und Friedensopfer vor dem HERRN. Und die Kinder Israel befragten den HERRN – denn die Lade des Bundes Gottes war dort in jenen Tagen, und Pinehas, der Sohn Eleasars, des Sohnes Aarons, stand vor ihr- O. ihm, d.h. übte den Priesterdienst aus in jenen Tagen – und sprachen: Soll ich wiederum ausziehen zum Kampf mit den Kindern meines Bruders Benjamin, oder soll ich aufhören? Und der HERR sprach: Zieht hinauf, denn morgen werde ich ihn in deine Hand geben. Und Israel legte einen Hinterhalt gegen Gibea ringsumher. Und die Kinder Israel zogen am dritten Tag hinauf gegen die Kinder Benjamin und stellten sich gegen Gibea auf, wie die anderen Male. Und die Kinder Benjamin zogen heraus, dem Volk entgegen, wurden von der Stadt abgerissen und fingen an, einige von dem Volk zu erschlagen, wie die anderen Male, etwa 30 Mann unter Israel, auf den Landstraßen, deren eine nach Bethel hinaufsteigt und die andere durch das Gefilde nach Gibea führt. Und die Kinder Benjamin sprachen: Sie sind vor uns geschlagen wie im Anfang. Die Kinder Israel aber sprachen: Lasst uns fliehen, dass wir sie von der Stadt abreißen auf die Landstraßen! Und alle Männer von Israel machten sich auf von ihrem Ort und stellten sich zu Baal-Tamar auf, während der Hinterhalt Israels von seinem Ort hervorbrach aus dem Blachfeld von Gibea- And. l.: im Westen von Gibea. Und es kamen gegen Gibea 10.000 auserlesene Männer aus ganz Israel, und der Kampf wurde heftig; jene aber wussten nicht, dass das Unglück sie erreichte. Und der HERR schlug Benjamin vor Israel, und die Kinder Israel streckten unter Benjamin an diesem Tag 25.100 Mann nieder; diese alle zogen das Schwert. Und die Kinder Benjamin sahen, dass sie geschlagen waren. Und die Männer von Israel gaben Benjamin Raum, weil sie sich auf den Hinterhalt verließen, den sie gegen Gibea gelegt hatten. Und der Hinterhalt eilte und überfiel Gibea; und der Hinterhalt zog hin und schlug die ganze Stadt mit der Schärfe des Schwertes. Die Männer von Israel hatten sich aber mit dem Hinterhalt verabredet, eine große Rauchsäule aus der Stadt emporsteigen zu lassen. Und die Männer von Israel wandten sich um im Kampf, und Benjamin hatte angefangen, unter den Männern von Israel einige zu erschlagen, etwa 30 Mann; denn sie sprachen: Sie sind ja gänzlich vor uns geschlagen, wie im vorigen Kampf. Und der Brand fing an, aus der Stadt emporzusteigen wie eine Rauchsäule; und Benjamin wandte sich zurück, und siehe, die ganze Stadt ging in Feuer auf zum Himmel. Da wandten sich die Männer von Israel um, und die Männer von Benjamin wurden bestürzt, denn sie sahen, dass das Unglück sie erreicht hatte. Und sie wandten sich vor den Männern von Israel nach dem Weg zur Wüste; aber der Kampf ereilte- O. verfolgte sie; und die aus den Städten kamen, streckten sie in ihrer Mitte nieder. Sie umzingelten Benjamin, jagten ihm nach, traten ihn nieder, wo er ausruhen wollte, bis vor Gibea, gegen Sonnenaufgang. Und es fielen von Benjamin 18.000 Mann; diese alle waren tapfere Männer. Da wandten sie sich und flohen der Wüste zu, nach dem Felsen Rimmon; aber die Israeliten- W. aber sie hielten unter ihnen auf den Landstraßen eine Nachlese von 5.000 Mann, und setzten ihnen nach bis Gideom und erschlugen von ihnen 2.000 Mann. So waren all der von Benjamin an diesem Tag Gefallenen 25.000 Mann, die das Schwert zogen; diese alle waren tapfere Männer. 600 Mann aber wandten sich und flohen der Wüste zu, nach dem Felsen Rimmon; und sie blieben am Felsen Rimmon vier Monate. Und die Männer von Israel kehrten zu den Kindern Benjamin zurück und schlugen sie mit der Schärfe des Schwertes, von den Männern in den Städten- Eig. von der männlichen Stadtbevölkerung. (Wie 5. Mose 2,34; mit Änderung eines Vokals.) bis zum Vieh, bis zu allem, was sich vorfand; auch alle die Städte, die sich vorfanden, steckten sie in Brand. Die Männer von Israel hatten aber in Mizpa geschworen und gesagt: Niemand von uns soll seine Tochter den Benjaminitern zur Frau geben! Und das Volk kam nach Bethel, und sie blieben dort bis an den Abend vor Gott; und sie erhoben ihre Stimme und weinten sehr und sprachen: Warum, HERR, Gott Israels, ist dieses in Israel geschehen, dass heute ein Stamm aus Israel vermisst wird? Und es geschah am anderen Tag, da machte sich das Volk früh auf, und sie bauten dort einen Altar und opferten Brandopfer und Friedensopfer. Und die Kinder Israel sprachen: Wer von allen Stämmen Israels ist nicht in die Versammlung zu dem HERRN heraufgekommen? Denn ein großer- Eig. der große Schwur war geschehen bezüglich dessen, der nicht zu dem HERRN nach Mizpa heraufkäme, indem man sprach: Er soll gewisslich getötet werden! Und die Kinder Israel ließen es sich gereuen- O. betrübten sich; so auch V. 15 über Benjamin, ihren Bruder, und sie sprachen: Heute ist ein Stamm von Israel abgehauen! Was sollen wir ihnen, den Übriggebliebenen, tun bezüglich der Frauen? Wir haben ja bei dem HERRN geschworen, ihnen keine von unseren Töchtern zu Frauen zu geben. Und sie sprachen: Gibt es irgendeinen von den Stämmen Israels, der nicht zu dem HERRN nach Mizpa heraufgekommen ist? Und siehe, kein Mann von Jabes-Gilead war ins Lager, in die Versammlung, gekommen. Und das Volk wurde gemustert, und siehe, kein Mann war da von den Bewohnern von Jabes-Gilead. Da sandte die Gemeinde 12.000 Mann von den tapferen Männern dorthin, und sie geboten ihnen und sprachen: Geht hin und schlagt die Bewohner von Jabes-Gilead mit der Schärfe des Schwertes, auch die Frauen und die Kinder! Und dies ist es, was ihr tun sollt: alle Männlichen und alle Frauen, die den Beischlaf eines Mannes gekannt haben, sollt ihr verbannen. Und sie fanden unter den Bewohnern von Jabes-Gilead 400 Mädchen, Jungfrauen, die keinen Mann im Beischlaf erkannt hatten; und sie brachten sie ins Lager nach Silo, das im Land Kanaan ist. Und die ganze Gemeinde sandte hin und redete zu den Kindern Benjamin, die am Felsen Rimmon waren, und entbot ihnen Frieden. Und Benjamin kehrte in jener Zeit zurück; und sie gaben ihnen die Frauen, die sie hatten leben lassen von den Frauen von Jabes-Gilead; aber sie fanden so nicht genug für sie. Und das Volk ließ es sich gereuen wegen Benjamins, weil der HERR einen Riss gemacht hatte in den Stämmen Israels. Und die Ältesten der Gemeinde sprachen: Was sollen wir den Übriggebliebenen tun bezüglich der Frauen? Denn die Frauen sind aus Benjamin vertilgt. Und sie sprachen: Ein Besitztum soll sein für die Entkommenen von Benjamin, damit nicht ein Stamm aus Israel ausgetilgt werde. Wir aber, wir können ihnen keine Frauen von unseren Töchtern geben; denn die Kinder Israel haben geschworen und gesagt: Verflucht sei, wer den Benjaminitern eine Frau gibt! Und sie sprachen: Siehe, ein Fest des HERRN ist von Jahr zu Jahr in Silo, das nördlich von Bethel, gegen Sonnenaufgang von der Landstraße, die von Bethel nach Sichem hinaufgeht, und südlich von Lebona liegt. Und sie geboten den Kindern Benjamin und sprachen: Geht hin und lauert in den Weinbergen; und seht zu, und siehe, wenn die Töchter von Silo herausziehen zum Reigentanz, so kommt hervor aus den Weinbergen und erhascht euch unter den Töchtern von Silo jeder seine Frau, und zieht hin in das Land Benjamin. Und es soll geschehen, wenn ihre Väter oder ihre Brüder kommen, um mit uns zu rechten, so wollen wir zu ihnen sagen: Gewährt sie uns! Denn wir haben nicht jeder seine Frau im Krieg empfangen; denn nicht ihr habt sie ihnen gegeben, dass ihr jetzt schuldig wärt. Und die Kinder Benjamin taten so und nahmen sich Frauen, nach ihrer Zahl, von den Tänzerinnen, die sie raubten. Und sie zogen fort und kehrten in ihr Erbteil zurück; und sie bauten die Städte wieder auf und wohnten darin. Und die Kinder Israel zogen in jener Zeit von dort weg, jeder zu seinem Stamm und zu seinem Geschlecht; und sie zogen von dort weg, jeder in sein Erbteil. In jenen Tagen war kein König in Israel; jeder tat was recht war in seinen Augen. RuthUnd es geschah in den Tagen, als die Richter richteten, da entstand eine Hungersnot im Land. Und ein Mann von Bethlehem-Juda zog hin, um sich in den Gefilden Moabs aufzuhalten, er und seine Frau und seine beiden Söhne. Und der Name des Mannes war Elimelech, und der Name seiner Frau Noomi, und die Namen seiner beiden Söhne Machlon und Kiljon, Ephratiter von Bethlehem-Juda. Und sie kamen in die Gefilde Moabs und blieben dort. Und Elimelech, der Mann Noomis, starb; und sie blieb mit ihren beiden Söhnen übrig. Und sie nahmen sich moabitische Frauen: Der Name der einen war Orpa, und der Name der anderen Ruth; und sie wohnten dort etwa 10 Jahre. Da starben auch die beiden, Machlon und Kiljon; und die Frau blieb allein übrig von ihren beiden Söhnen und von ihrem Mann. Und sie machte sich auf, sie und ihre Schwiegertöchter, und kehrte aus den Gefilden Moabs zurück; denn sie hatte im Gefilde Moabs gehört, dass der HERR sein Volk heimgesucht habe, um ihnen Brot zu geben- O. indem er ihnen Brot gab. Und sie zog aus von dem Ort, wo sie gewesen war, und ihre beiden Schwiegertöchter mit ihr; und sie zogen auf dem Weg, um in das Land Juda zurückzukehren. Da sprach Noomi zu ihren beiden Schwiegertöchtern: Geht, kehrt um, eine jede zum Haus ihrer Mutter. Der HERR erweise Güte an euch, so wie ihr sie an den Verstorbenen und an mir erwiesen habt. Der HERR gebe euch, dass ihr Ruhe findet, eine jede in dem Haus ihres Mannes! Und sie küsste sie. Und sie erhoben ihre Stimme und weinten; und sie sprachen zu ihr: Doch, wir wollen mit dir zu deinem Volk zurückkehren! Und Noomi sprach: Kehrt um, meine Töchter! Warum wolltet ihr mit mir gehen? Habe ich noch Söhne in meinem Leib, dass sie euch zu Männern werden könnten? Kehrt um, meine Töchter, geht; denn ich bin zu alt, um eines Mannes zu werden. Wenn ich spräche: Ich habe Hoffnung; wenn ich selbst diese Nacht eines Mannes würde und sogar Söhne gebären sollte: wolltet ihr deshalb warten, bis sie groß würden? Wolltet ihr deshalb euch abschließen, dass ihr keines Mannes würdet? Nicht doch, meine Töchter! Denn mir ergeht es viel bitterer als euch; denn die Hand des HERRN ist gegen mich ausgegangen. Da erhoben sie ihre Stimme und weinten wiederum. Und Orpa küsste ihre Schwiegermutter; Ruth aber hing ihr an. Und sie sprach: Siehe, deine Schwägerin ist zu ihrem Volk und zu ihren Göttern zurückgekehrt; kehre um, deiner Schwägerin nach! Aber Ruth sprach: Dringe nicht in mich, dich zu verlassen, hinter dir weg umzukehren; denn wohin du gehst, will ich gehen, und wo du dich aufhältst, will ich mich aufhalten; dein Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein Gott; wo du stirbst, will ich sterben, und dort will ich begraben werden. So soll mir der HERR tun und so hinzufügen, nur der Tod soll scheiden zwischen mir und dir! Und als sie sah, dass sie fest darauf bestand, mit ihr zu gehen, da ließ sie ab, ihr zuzureden. Und so gingen beide, bis sie nach Bethlehem kamen. Und es geschah, als sie nach Bethlehem kamen, da geriet die ganze Stadt ihretwegen in Bewegung, und sie- d.h. die Frauen der Stadt sprachen: Ist das Noomi? Und sie sprach zu ihnen: Nennt mich nicht Noomi- Huldvolle, Liebliche, nennt mich Mara- Bittere, Betrübte; denn der Allmächtige hat es mir sehr bitter gemacht. Voll bin ich gegangen, und leer hat mich der HERR zurückkehren lassen. Warum nennt ihr mich Noomi, da der HERR gegen mich gezeugt und der Allmächtige mir Übles getan hat? Und so kehrte Noomi zurück, und Ruth, die Moabitin, ihre Schwiegertochter, mit ihr, die aus den Gefilden Moabs zurückkehrte; und sie kamen nach Bethlehem beim Beginn der Gerstenernte. Und Noomi hatte einen Verwandten ihres Mannes, einen vermögenden Mann, aus dem Geschlecht Elimelechs, und sein Name war Boas. Und Ruth, die Moabitin, sprach zu Noomi: Lass mich doch aufs Feld gehen und unter den Ähren lesen hinter dem her, in dessen Augen ich Gnade finden werde. Und sie sprach zu ihr: Geh hin, meine Tochter. Und sie ging hin und kam und las auf dem Feld hinter den Schnittern her. Und sie traf zufällig das Feldstück des Boas, der aus dem Geschlecht Elimelechs war. Und siehe, Boas kam von Bethlehem und sprach zu den Schnittern: Der HERR sei mit euch! Und sie sprachen zu ihm: Der HERR segne dich! Und Boas sprach zu seinem Knecht- Anderswo: Knabe, Jüngling, der über die Schnitter bestellt war: Wem gehört dieses Mädchen? Und der Knecht- Anderswo: Knabe, Jüngling, der über die Schnitter bestellt war, antwortete und sprach: Es ist ein moabitisches Mädchen, das mit Noomi aus den Gefilden Moabs zurückgekehrt ist; und sie sprach: Lass mich doch auflesen und unter den Garben sammeln hinter den Schnittern her! Und so ist sie gekommen und dageblieben vom Morgen an bis jetzt; was sie im Haus gesessen hat, ist wenig. Und Boas sprach zu Ruth: Hörst du, meine Tochter? Geh nicht, um auf einem anderen Feld aufzulesen, und geh auch nicht von hier weg, sondern halte dich hier zu meinen Mägden. Deine Augen seien auf das Feld gerichtet, das man schneidet, und geh hinter ihnen her; habe ich nicht den Knaben geboten, dich nicht anzutasten? Und wenn dich dürstet, so geh zu den Gefäßen und trinke von dem, was die Knaben schöpfen. Da fiel sie auf ihr Angesicht und beugte sich zur Erde nieder und sprach zu ihm: Warum habe ich Gnade gefunden in deinen Augen, dass du mich beachtest, da ich doch eine Fremde bin? Und Boas antwortete und sprach zu ihr: Es ist mir alles wohl berichtet worden, was du an deiner Schwiegermutter getan hast nach dem Tod deines Mannes, indem du deinen Vater und deine Mutter und das Land deiner Geburt verlassen hast und zu einem Volk gezogen bist, das du früher nicht kanntest. Der HERR vergelte dir dein Tun, und voll sei dein Lohn von dem HERRN, dem Gott Israels, unter dessen Flügeln Zuflucht zu suchen du gekommen bist! Und sie sprach: Möge ich Gnade finden in deinen Augen, mein Herr! Denn du hast mich getröstet und hast zum Herzen deiner Magd geredet, und doch bin ich nicht wie eine deiner Mägde. Und Boas sprach zu ihr zur Zeit des Essens: Tritt hierher, und iss von dem Brot und tunke deinen Bissen in den Essig. Da setzte sie sich zur Seite der Schnitter; und er reichte ihr geröstete Körner, und sie aß und wurde satt und ließ übrig. Und sie stand auf, um aufzulesen; und Boas gebot seinen Knaben und sprach: Auch zwischen den Garben mag sie auflesen, und ihr sollt sie nicht beschämen- O. ihr nichts zuleide tun; und auch sollt ihr selbst aus den Bündeln Ähren für sie herausziehen und sie liegen lassen, damit sie sie auflese, und sollt sie nicht schelten. Und sie las auf dem Feld auf bis zum Abend, und sie schlug aus, was sie aufgelesen hatte, und es war bei einem Epha Gerste. Und sie nahm es auf und kam in die Stadt, und ihre Schwiegermutter sah, was sie aufgelesen hatte; und sie zog hervor und gab ihr, was sie übriggelassen, nachdem sie sich gesättigt hatte. Da sprach ihre Schwiegermutter zu ihr: Wo hast du heute aufgelesen, und wo hast du gearbeitet? Gesegnet sei, der dich beachtet hat! Und sie tat ihrer Schwiegermutter kund, bei wem sie gearbeitet hatte, und sprach: Der Name des Mannes, bei dem ich heute gearbeitet habe, ist Boas. Da sprach Noomi zu ihrer Schwiegertochter: Gesegnet sei er von dem HERRN, dessen Güte nicht abgelassen hat von den Lebenden und von den Toten! Und Noomi sprach zu ihr: Der Mann ist uns nahe verwandt, er ist einer von unseren Blutsverwandten- Eig. Lösern; so auch nachher. Vergl. 3. Mose 25,25 usw.; 5. Mose 25,5. Und Ruth, die Moabitin, sprach: Er hat auch zu mir gesagt: Du sollst dich zu meinen Leuten halten, bis sie meine ganze Ernte beendigt haben. Und Noomi sprach zu Ruth, ihrer Schwiegertochter: Es ist gut, meine Tochter, dass du mit seinen Mägden ausgehst, dass man dich nicht anfalle- O. dir begegne auf einem anderen Feld. Und so hielt sie sich zu den Mägden des Boas, um aufzulesen, bis die Gerstenernte und die Weizenernte beendigt waren. Und sie wohnte bei ihrer Schwiegermutter. Und Noomi, ihre Schwiegermutter, sprach zu ihr: Meine Tochter, sollte ich dir nicht Ruhe suchen, dass es dir wohl gehe? Und nun, ist nicht Boas, bei dessen Mägden du gewesen bist, unser Verwandter? Siehe, er worfelt diese Nacht auf der Gerstentenne. So bade dich und salbe dich und lege deine Kleider an und geh zur Tenne hinab; lass dich nicht von dem Mann bemerken, bis er fertig ist mit Essen und Trinken. Und es geschehe, wenn er sich niederlegt, so merke den Ort, wo er sich hinlegt, und geh und decke auf zu seinen Füßen und lege dich hin; er aber wird dir mitteilen, was du tun sollst. Und sie sprach zu ihr: Alles, was du sagst, will ich tun. Und sie ging zur Tenne hinab und tat nach allem, was ihre Schwiegermutter ihr geboten hatte. Und Boas aß und trank, und sein Herz wurde fröhlich; und er kam, um sich an dem Ende des Getreidehaufens niederzulegen. Da kam sie leise und deckte zu seinen Füßen auf und legte sich hin. Und es geschah um Mitternacht, da schrak der Mann auf und beugte sich hin: Und siehe, eine Frau lag zu seinen Füßen. Und er sprach: Wer bist du? Und sie sprach: Ich bin Ruth, deine Magd; so breite deine Flügel- And. üb.: deine Decke aus über deine Magd, denn du bist ein Blutsverwandter. Und er sprach: Gesegnet seist du von dem HERRN, meine Tochter! Du hast deine letzte Güte noch besser erwiesen als die erste, indem du nicht den Jünglingen nachgegangen bist, sei es armen oder reichen. Und nun, meine Tochter, fürchte dich nicht! Alles, was du sagst, werde ich dir tun; denn das ganze Tor meines Volkes weiß, dass du eine tüchtige Frau bist. Und nun, wahrlich, ich bin ein Blutsverwandter; doch ist auch ein näherer Blutsverwandter da als ich. Bleibe diese Nacht; und es soll am Morgen geschehen, wenn er dich lösen will, gut, so mag er lösen; wenn er aber keine Lust hat, dich zu lösen, so werde ich dich lösen, so wahr der HERR lebt! Liege bis zum Morgen. Und sie lag zu seinen Füßen bis zum Morgen; und sie stand auf, ehe einer den anderen erkennen konnte; denn er sprach: Es werde nicht kund, dass eine Frau auf die Tenne gekommen ist! Und er sprach: Gib den Mantel her, den du anhast, und halte ihn. Und sie hielt ihn, und er maß 6 Maß Gerste und legte sie ihr auf; und er- E.l.: sie ging in die Stadt. Und sie kam zu ihrer Schwiegermutter; und sie sprach: Wie steht es mit dir- Eig. Wer bist du?, meine Tochter? Und sie berichtete ihr alles, was der Mann ihr getan hatte, und sprach: Diese 6 Maß Gerste gab er mir, denn er sagte: Du sollst nicht leer zu deiner Schwiegermutter kommen. Und sie sprach: Bleibe, meine Tochter, bis du weißt, wie die Sache ausfällt; denn der Mann wird nicht ruhen, er habe denn die Sache heute zu Ende geführt. Und Boas ging zum Tor hinauf und setzte sich dort. Und siehe, der Blutsverwandte ging vorüber, von dem Boas geredet hatte. Da sprach er: Komm her, setze dich hierher, du, der und der. Und er kam herzu und setzte sich. Und Boas- W. und er nahm zehn Männer von den Ältesten der Stadt und sprach: Setzt euch hierher; und sie setzten sich. Und er sprach zu dem Blutsverwandten: Noomi, die aus dem Gefilde Moabs zurückgekehrt ist, verkauft das Feldstück, das unserem Bruder Elimelech gehörte; so habe ich nun gedacht, ich wolle es deinem Ohr eröffnen und dir sagen: Kaufe es vor den Einwohnern und vor den Ältesten meines Volkes. Wenn du lösen willst, löse, und wenn du nicht lösen willst, so teile es mir mit, dass ich es wisse; denn da ist niemand außer dir zum Lösen, und ich komme nach dir. Und er sprach: Ich will lösen. Da sprach Boas: An dem Tag, da du das Feld aus der Hand Noomis kaufst, hast du es auch von Ruth, der Moabitin- And. l.: hast du auch Ruth gekauft, die Moabitin usw., wie in V. 10, der Frau des Verstorbenen, gekauft, um den Namen des Verstorbenen auf seinem Erbteil zu erwecken. Da sprach der Blutsverwandte: Ich kann nicht für mich lösen, dass ich mein Erbteil nicht verderbe. Löse du für dich, was ich lösen sollte, denn ich kann nicht lösen. Dies aber geschah früher in Israel bei einer Lösung und bei einem Tausch, um jede Sache zu bestätigen: Der eine zog seinen Schuh aus und gab ihn dem anderen; und das war die Art der Bezeugung in Israel. Und der Blutsverwandte sprach zu Boas: Kaufe für dich! Und er zog seinen Schuh aus. Da sprach Boas zu den Ältesten und zu allem Volk: Ihr seid heute Zeugen, dass ich aus der Hand Noomis alles gekauft habe, was Elimelech, und alles, was Kiljon und Machlon gehörte; und auch Ruth, die Moabitin, die Frau Machlons, habe ich mir zur Frau gekauft, um den Namen des Verstorbenen auf seinem Erbteil zu erwecken, dass nicht der Name des Verstorbenen ausgerottet werde unter seinen Brüdern und aus dem Tor seines Ortes. Ihr seid heute Zeugen! Und alles Volk, das im Tor war, und die Ältesten sprachen: Wir sind Zeugen! Der HERR mache die Frau, die in dein Haus kommt, wie Rahel und wie Lea, die beide das Haus Israel erbaut haben; und werde mächtig- O. schaffe Tüchtiges in Ephrata und stifte einen Namen in Bethlehem! Und von den Nachkommen, die der HERR dir von dieser jungen Frau geben wird, werde dein Haus wie das Haus des Perez, den Tamar dem Juda geboren hat! Und Boas nahm Ruth, und sie wurde seine Frau, und er ging zu ihr ein; und der HERR verlieh ihr Schwangerschaft, und sie gebar einen Sohn. Und die Frauen sprachen zu Noomi: Gepriesen sei der HERR, der es dir heute nicht hat fehlen lassen an einem Löser- bezieht sich auf den Sohn Ruths! Und sein Name werde gerühmt in Israel! Und er wird dir ein Erquicker der Seele sein und ein Versorger deines Alters! Denn deine Schwiegertochter, die dich liebt, hat ihn geboren, sie, die dir besser ist als sieben Söhne. Und Noomi nahm das Kind und legte es auf ihren Schoß und wurde seine Wärterin. Und die Nachbarinnen gaben ihm einen Namen, indem sie sprachen: Ein Sohn ist der Noomi geboren! Und sie gaben ihm den Namen Obed- Diener. Er ist der Vater Isais, des Vaters Davids. Und dies sind die Geschlechter des Perez: Perez zeugte Hezron, und Hezron zeugte Ram, und Ram zeugte Amminadab, und Amminadab zeugte Nachschon, und Nachschon zeugte Salma, und Salmon zeugte Boas, und Boas zeugte Obed, und Obed zeugte Isai, und Isai zeugte David. 1. SamuelUnd es war ein Mann von Ramatajim-Zophim, vom Gebirge Ephraim, und sein Name war Elkana, der Sohn Jerochams, des Sohnes Elihus, des Sohnes Tochus, des Sohnes Zuphs, ein Ephratiter- O. ein Ephraimiter; vergl. Richt. 12,5, sowie die Anm. zu Richt. 17,7. Und er hatte zwei Frauen: Der Name der einen war Hanna, und der Name der anderen Peninna; und Peninna hatte Kinder, aber Hanna hatte keine Kinder. Und dieser Mann ging von Jahr zu Jahr aus seiner Stadt hinauf, um den HERRN der Heerscharen anzubeten und ihm zu opfern in Silo; und dort waren die beiden Söhne Elis, Hophni und Pinehas, Priester des HERRN. Und es geschah an dem Tag, da Elkana opferte, da gab er seiner Frau Peninna und allen ihren Söhnen und ihren Töchtern Stücke; aber Hanna gab er ein doppeltes Stück, denn er liebte Hanna; aber der HERR hatte ihren Mutterleib verschlossen. Und ihre Widersacherin kränkte sie mit vieler Kränkung, um sie aufzubringen, weil der HERR ihren Mutterleib verschlossen hatte. Und so, wie er das Jahr für Jahr tat, so kränkte sie sie, so oft sie zum Haus des HERRN hinaufzog; und sie weinte und aß nicht. Und Elkana, ihr Mann, sprach zu ihr: Hanna, warum weinst du? Und warum isst du nicht? Und warum ist dein Herz betrübt? Bin ich dir nicht besser als zehn Söhne? Und Hanna stand auf nach dem Essen und nach dem Trinken in Silo. Eli, der Priester, saß aber auf dem Stuhl an einem der Tür-pfosten des Tempels des HERRN. Und sie war bitteren Gemütes, und sie flehte zu dem HERRN und weinte sehr. Und sie tat ein Gelübde und sprach: HERR der Heerscharen! Wenn du das Elend deiner Magd ansehen und meiner gedenken und deine Magd nicht vergessen wirst, und wirst deiner Magd einen männlichen Nachkommen geben, so will ich ihn dem HERRN geben alle Tage seines Lebens; und kein Schermesser soll auf sein Haupt kommen. Und es geschah, als sie lange vor dem HERRN betete, dass Eli ihren Mund beobachtete. Hanna aber redete in ihrem Herzen; nur ihre Lippen bewegten sich, aber ihre Stimme wurde nicht gehört; und Eli hielt sie für eine Betrunkene. Und Eli sprach zu ihr: Bis wann willst du dich wie eine Betrunkene gebärden? Tu deinen Wein von dir! Aber Hanna antwortete und sprach: Nein, mein Herr! Eine Frau beschwerten Geistes bin ich; weder Wein noch starkes Getränk habe ich getrunken, sondern ich schüttete meine Seele vor dem HERRN aus. Setze nicht deine Magd einer Tochter Belials gleich; denn aus der Fülle meines Kummers und meiner Kränkung habe ich bisher geredet. Und Eli antwortete und sprach: Geh hin in Frieden; und der Gott Israels gewähre deine Bitte, die du von ihm erbeten hast! Und sie sprach: Möge deine Magd Gnade finden in deinen Augen! Und die Frau ging ihres Weges und aß, und ihr Angesicht war nicht mehr dasselbe. Und sie machten sich frühmorgens auf und beteten an vor dem HERRN; und sie kehrten zurück und kamen in ihr Haus nach Rama. Und Elkana erkannte Hanna, seine Frau, und der HERR gedachte ihrer. Und es geschah nach Umlauf der Zeit, da wurde Hanna schwanger und gebar einen Sohn; und sie gab ihm den Namen Samuel- H. Schemuel: von Gott erhört: Denn von dem HERRN habe ich ihn erbeten. Und der Mann Elkana ging hinauf mit seinem ganzen Haus, um dem HERRN das jährliche Schlachtopfer zu opfern und sein Gelübde zu erfüllen. Aber Hanna ging nicht hinauf; denn sie sprach zu ihrem Mann: Bis der Knabe entwöhnt ist, dann will ich ihn bringen, dass er vor dem HERRN erscheine und dort bleibe auf immer. Und Elkana, ihr Mann, sprach zu ihr: Tu, was gut ist in deinen Augen; bleibe, bis du ihn entwöhnt hast; nur möge der HERR sein Wort aufrecht halten! So blieb die Frau und säugte ihren Sohn, bis sie ihn entwöhnt hatte. Und sobald sie ihn entwöhnt hatte, brachte sie ihn mit sich hinauf samt drei Stieren und einem Epha Mehl und einem Schlauch Wein, und brachte ihn in das Haus des HERRN nach Silo; und der Knabe war noch jung. Und sie schlachteten den Stier und brachten den Knaben zu Eli. Und sie sprach: Bitte, mein Herr! So wahr deine Seele lebt, mein Herr, ich bin die Frau, die hier bei dir stand, um zu dem HERRN zu flehen. Um diesen Knaben habe ich gefleht, und der HERR hat mir meine Bitte gewährt, die ich von ihm erbeten habe. So habe auch ich ihn dem HERRN geliehen; alle die Tage, die er lebt- W. ist, ist er dem HERRN geliehen. Und er betete- O. sie beteten dort den HERRN an. Und Hanna betete und sprach:Es frohlockt mein Herz in dem HERRN, erhöht ist mein Horn in dem- O. durch den HERRN; mein Mund ist weit aufgetan über meine Feinde, denn ich freue mich in deiner Rettung. Keiner ist heilig wie der HERR, denn keiner ist außer dir; und kein Fels ist wie unser Gott. Häuft nicht Worte des Stolzes, noch gehe Freches aus eurem Mund hervor; denn ein Gott- El des Wissens ist der HERR, und von ihm werden die Handlungen gewogen. Die Bogen der Helden sind zerbrochen, und die Stürzenden haben sich mit Kraft umgürtet. Die satt waren, haben sich um Brot verdungen, und die hungrig waren, sind es nicht mehr- Eig. die Hungrigen feiern; sogar die Unfruchtbare hat sieben geboren, und die Kinderreiche ist dahingewelkt. Der HERR tötet und macht lebendig; er führt in den Scheol hinab und führt herauf. Der HERR macht arm und macht reich; er erniedrigt und erhöht auch. Er hebt aus dem Staub empor den Geringen, aus dem Kot erhöht er den Armen, um sie sitzen zu lassen bei den Edlen- Vergl. Ps. 113,7.8.; und den Thron der Ehre gibt er ihnen als Erbteil. Denn des HERRN sind die Säulen der Erde, und auf sie hat er den Erdkreis gestellt. Die Füße seiner Frommen- Nach and. Les.: seines Frommen bewahrt er, aber die Gottlosen verstummen- O. kommen um in Finsternis; denn nicht durch Stärke hat der Mensch die Oberhand. Der HERR – es werden zerschmettert werden, die mit ihm hadern; über ihnen im Himmel wird er donnern. Der HERR wird richten die Enden der Erde und Macht verleihen seinem König und erhöhen das Horn seines Gesalbten. – Und Elkana ging nach Rama, nach seinem Haus. Der Knabe aber diente dem HERRN vor Eli, dem Priester. Und die Söhne Elis waren Söhne Belials, sie kannten den HERRN nicht. Und die Weise der Priester gegen das Volk war so: So oft jemand ein Schlachtopfer opferte, kam der Knabe- d.h. der Diener des Priesters, wenn man das Fleisch kochte, und hatte eine Gabel mit drei Zinken in seiner Hand; und er stieß in das Becken oder in die Mulde oder in den Kessel oder in den Topf: Alles, was die Gabel heraufbrachte, nahm der Priester damit- And. l.: für sich weg. So taten sie in Silo allen Israeliten, die dahin kamen. Sogar ehe man das Fett räucherte, kam der Knabe des Priesters und sprach zu dem Mann, der opferte: Gib Fleisch zum Braten für den Priester! Denn er will kein gekochtes Fleisch von dir annehmen, sondern rohes. Und sprach der Mann zu ihm: Sogleich werden sie das Fett räuchern, dann nimm dir, wie deine Seele begehrt, so sprach er: Nein, sondern jetzt sollst du es geben, und wenn nicht, so nehme ich es mit Gewalt. Und die Sünde der Jünglinge war sehr groß vor dem HERRN; denn die Leute verachteten die Opfergabe des HERRN. Und Samuel diente vor dem HERRN, ein Knabe, umgürtet mit einem leinenen Ephod- Eig. einem Ephod von Weißzeug. Und seine Mutter machte ihm ein kleines Oberkleid und brachte es ihm von Jahr zu Jahr hinauf, wenn sie mit ihrem Mann hinaufging, um das jährliche Schlachtopfer zu opfern. Und Eli segnete Elkana und seine Frau und sprach: Der HERR gebe dir Nachkommen von dieser Frau an Stelle des Geliehenen- O. Erbetenen, das man dem HERRN geliehen hat. Und sie gingen nach Hause- W. nach seinem Ort. Und der HERR suchte Hanna heim, und sie wurde schwanger; und sie gebar drei Söhne und zwei Töchter. Und der Knabe Samuel wurde groß bei dem HERRN. Und Eli war sehr alt; und er hörte alles, was seine Söhne ganz Israel taten, und dass sie bei den Frauen lagen, die sich scharten am Eingang des Zeltes der Zusammenkunft. Und er sprach zu ihnen: Warum tut ihr dergleichen Dinge? Denn ich höre diese eure bösen Handlungen von dem ganzen Volk. Nicht so, meine Söhne! Denn nicht gut ist das Gerücht, das ich höre; ihr macht das Volk des HERRN übertreten. Wenn ein Mensch gegen einen Menschen sündigt, so entscheidet Gott über ihn- näml. als Schiedsrichter; wenn aber ein Mensch gegen den HERRN sündigt, wer wird für ihn bitten- Eig. sich ins Mittel legen? Aber sie hörten nicht auf die Stimme ihres Vaters, denn der HERR war willens, sie zu töten. Und der Knabe Samuel wurde fort und fort größer und angenehmer, sowohl bei dem HERRN als auch bei den Menschen. Und es kam ein Mann Gottes zu Eli und sprach zu ihm: So spricht der HERR: Habe ich mich dem Haus deines Vaters nicht deutlich offenbart, als sie in Ägypten waren im Haus des Pharaos- O. in Ägypten dem Haus des Pharaos angehörten? Und ich habe ihn aus allen Stämmen Israels mir zum Priester erwählt, um auf meinem Altar zu opfern, um Räucherwerk zu räuchern, um das Ephod vor mir zu tragen; und ich gab dem Haus deines Vaters alle Feueropfer der Kinder Israel. Warum tretet ihr mit Füßen mein Schlachtopfer und mein Speisopfer, die ich in der Wohnung geboten habe? Und du ehrst deine Söhne mehr als mich, dass ihr euch mästet von den Erstlingen aller Opfergaben Israels, meines Volkes. Darum spricht- Vergl. die Anm. zu 1. Mose 22,16 der HERR, der Gott Israels: Ich habe allerdings gesagt: Dein Haus und das Haus deines Vaters sollen vor mir wandeln ewiglich; aber nun spricht- Vergl. die Anm. zu 1. Mose 22,16 der HERR: Fern sei es von mir! Denn die mich ehren, werde ich ehren, und die mich verachten, werden gering geachtet werden. Siehe, Tage kommen, da werde ich deinen Arm und den Arm des Hauses deines Vaters abhauen, dass es keinen Greis mehr in deinem Haus geben wird. Und du wirst einen Bedränger in der Wohnung- O. die Bedrängnis der Wohnung sehen, in allem, was der HERR- W. er Gutes tun wird- O. statt alles dessen, ... getan haben würde an Israel; und es wird keinen Greis mehr in deinem Haus geben alle Tage. Und der Mann, den ich dir nicht ausrotten werde von meinem Altar, wird zum Erlöschen deiner Augen und zum Verschmachten deiner Seele sein; und aller Anwuchs deines Hauses, sie sollen als Männer sterben. Und dies soll dir das Zeichen sein, das was über deine beiden Söhne kommen wird, über Hophni und Pinehas: An einem Tag sollen sie beide sterben. Und ich werde mir einen treuen Priester erwecken, der wird tun, wie es in meinem Herzen und in meiner Seele ist; und ich werde ihm ein beständiges Haus bauen, und er wird vor meinem Gesalbten wandeln alle Tage. Und es soll geschehen, jeder, der in deinem Haus übrigbleibt, wird kommen, um sich vor ihm niederzuwerfen für eine kleine Silbermünze und einen Laib Brot, und wird sagen: Geselle mich doch einem der Priesterämter bei, dass ich einen Bissen Brot esse. Und der Knabe Samuel diente dem HERRN vor Eli. Und das Wort des HERRN war selten in jenen Tagen, Gesichte waren nicht häufig- Eig. verbreitet. Und es geschah in jener Zeit, als Eli an seinem Ort lag – seine Augen aber hatten begonnen, schwach zu werden, er konnte nicht sehen – und die Lampe Gottes war noch nicht erloschen, und Samuel lag im Tempel des HERRN, wo die Lade Gottes war, da rief der HERR den Samuel. Und er sprach: Hier bin ich! Und er lief zu Eli und sprach: Hier bin ich, denn du hast mich gerufen. Aber er sprach: Ich habe nicht gerufen, lege dich wieder- O. geh wieder hin, leg dich. So auch V. 6. Und er ging hin und legte sich. Und der HERR rief wiederum: Samuel! Und Samuel stand auf und ging zu Eli und sprach: Hier bin ich, denn du hast mich gerufen. Und er sprach: Ich habe nicht gerufen, mein Sohn, lege dich wieder. Samuel aber kannte den HERRN noch nicht, und das Wort des HERRN war ihm noch nicht offenbart. Und der HERR rief wiederum zum dritten Mal: Samuel! Und er stand auf und ging zu Eli und sprach: Hier bin ich, denn du hast mich gerufen. Da erkannte Eli, dass der HERR den Knaben rief. Und Eli sprach zu Samuel: Geh hin, lege dich; und es geschehe, wenn man- O. er dich ruft, so sprich: Rede, HERR, denn dein Knecht hört. Und Samuel ging hin und legte sich an seinen Ort. Und der HERR kam und trat hin und rief wie die anderen Male: Samuel, Samuel! Und Samuel sprach: Rede, denn dein Knecht hört. Da sprach der HERR zu Samuel: Siehe, ich will eine Sache tun in Israel, dass jedem, der sie hört, seine beiden Ohren gellen sollen. An diesem Tag werde ich gegen Eli alles ausführen, was ich über sein Haus geredet habe: Ich werde beginnen und vollenden. Denn ich habe ihm mitgeteilt, dass ich sein Haus richten will ewiglich, um der Ungerechtigkeit willen, die er gewusst hat, dass- O. weil seine Söhne sich den Fluch zuzogen- And. l.: Gott verachteten, und er ihnen nicht gewehrt hat. Und darum habe ich dem Haus Elis geschworen: Wenn die Ungerechtigkeit des Hauses Elis gesühnt werden soll durch Schlachtopfer und durch Speisopfer ewiglich! Und Samuel lag bis zum Morgen; da tat er die Tür- Eig. die Türflügel des Hauses des HERRN auf. Und Samuel fürchtete sich, Eli das Gesicht mitzuteilen. Da rief Eli den Samuel und sprach: Samuel, mein Sohn! Und er sprach: Hier bin ich! Und er sprach: Was ist das Wort, das er zu dir geredet hat? Verschweige es mir doch nicht. So tue dir Gott und so füge er hinzu, wenn du mir etwas verschweigst von allem, was er zu dir geredet hat! Da tat ihm Samuel alle die Worte kund und verschwieg ihm nichts. Und er sprach: Er ist der HERR; er tue, was gut ist in seinen Augen. Und Samuel wurde groß; und der HERR war mit ihm und ließ keines von allen seinen Worten auf die Erde fallen. Und ganz Israel, von Dan bis Beerseba, erkannte, dass Samuel als Prophet des HERRN bestätigt war. Und der HERR fuhr fort, in Silo zu erscheinen; denn der HERR offenbarte sich dem Samuel in Silo durch das Wort des HERRN. Und das Wort Samuels erging an ganz Israel.Und Israel zog aus, den Philistern entgegen zum Kampf; und sie lagerten sich bei Eben-Eser- Vergl. Kap. 7,12, und die Philister lagerten in Aphek. Und die Philister stellten sich auf, Israel gegenüber; und der Kampf breitete sich aus, und Israel wurde vor den Philistern geschlagen; und sie erschlugen in der Schlachtordnung auf dem Feld etwa 4.000 Mann. Und als das Volk ins Lager zurückkam, da sprachen die Ältesten von Israel: Warum hat der HERR uns heute vor den Philistern geschlagen? Lasst uns von Silo die Lade des Bundes des HERRN zu uns holen, dass sie in unsere Mitte komme und uns rette aus der Hand unserer Feinde. Und das Volk sandte nach Silo, und man brachte von dort die Lade des Bundes des HERRN der Heerscharen, der zwischen- O. über; vergl. 1. Chron. 28,18; Hes. 10,1.2. den Cherubim thront; und die beiden Söhne Elis, Hophni und Pinehas, waren dort bei der Lade des Bundes des HERRN. Und es geschah, als die Lade des Bundes des HERRN ins Lager kam, da jauchzte ganz Israel mit großem Jauchzen, dass die Erde erdröhnte. Und die Philister hörten den Schall des Jauchzens und sprachen: Was bedeutet der Schall dieses großen Jauchzens im Lager der Hebräer? Und sie merkten- O. erfuhren, dass die Lade des HERRN ins Lager gekommen war. Da fürchteten sich die Philister, denn sie sprachen: Gott ist ins Lager gekommen! Und sie sprachen: Wehe uns! Denn so etwas ist bisher nie geschehen. Wehe uns! Wer wird uns aus der Hand dieser mächtigen Götter erretten? Das sind die Götter, die die Ägypter schlugen mit allerlei Plagen in der Wüste. Fasst Mut und seid Männer, ihr Philister, dass ihr nicht den Hebräern dienen müsst, wie sie euch gedient haben; so seid denn Männer und kämpft! Und die Philister kämpften, und Israel wurde geschlagen, und sie flohen, jeder nach seinem Zelt; und die Niederlage- W. der Schlag; so auch V. 17 war sehr groß, und es fielen von Israel 30.000 Mann zu Fuß. Und die Lade Gottes wurde genommen, und die beiden Söhne Elis, Hophni und Pinehas, starben. Und es lief ein Mann von Benjamin aus der Schlachtordnung und kam an demselben Tag nach Silo, seine Kleider waren zerrissen, und Erde war auf seinem Haupt. Und als er kam, siehe, da saß Eli auf einem Stuhl, spähend an der Seite des Weges; denn sein Herz war bange wegen der Lade Gottes. Und als der Mann kam, um es in der Stadt zu berichten, da schrie die ganze Stadt. Und Eli hörte den Schall des Geschreis und sprach: Was bedeutet dieser Schall des Getümmels? Und der Mann eilte und kam und berichtete es Eli. Eli aber war 98 Jahre alt, und seine Augen waren starr, und er konnte nicht sehen. Und der Mann sprach zu Eli: Ich bin der, der aus der Schlachtordnung gekommen ist, und ich bin heute aus der Schlachtordnung geflohen. Und er sprach: Wie stand die Sache, mein Sohn? Und der Bote antwortete und sprach: Israel ist vor den Philistern geflohen, und auch hat eine große Niederlage unter dem Volk stattgefunden, und auch deine beiden Söhne, Hophni und Pinehas, sind tot, und die Lade Gottes ist genommen. Und es geschah, als er die Lade Gottes erwähnte, da fiel Eli- W. er rücklings vom Stuhl, an der Seite des Tores, und brach das Genick und starb; denn der Mann war alt und schwer. Und er hatte Israel 40 Jahre gerichtet. Und seine Schwiegertochter, die Frau des Pinehas, war schwanger zum Gebären; und als sie die Nachricht hörte, dass die Lade Gottes genommen und dass ihr Schwiegervater und ihr Mann tot wären, da sank sie nieder und gebar, denn es überfielen sie ihre Wehen. Und um die Zeit ihres Sterbens, da sprachen die Frauen, die um sie her standen: Fürchte dich nicht, denn einen Sohn hast du geboren! Aber sie antwortete nicht und nahm es nicht zu Herzen. Und sie nannte den Knaben Ikabod- Nicht-Herrlichkeit; and.: Wo-Herrlichkeit, indem sie sprach: Die Herrlichkeit ist von Israel gewichen! Weil die Lade Gottes genommen war, und wegen ihres Schwiegervaters und ihres Mannes. Und sie sprach: Die Herrlichkeit ist von Israel gewichen, denn die Lade Gottes ist genommen! Und die Philister hatten die Lade Gottes genommen und brachten sie von Eben-Eser nach Asdod. Und die Philister nahmen die Lade Gottes und brachten sie in das Haus Dagons- H. Dach = Fisch; eine Fischgottheit mit dem Kopf und den Händen eines Menschen und dem Rumpf eines Fisches und stellten sie neben Dagon. Und als die Asdoditer am anderen Tag früh aufstanden, siehe, da lag Dagon auf seinem Angesicht auf der Erde vor der Lade des HERRN; und sie nahmen Dagon und stellten ihn wieder an seinen Ort. Und als sie am anderen Tag frühmorgens aufstanden, siehe, da lag Dagon auf seinem Angesicht auf der Erde vor der Lade des HERRN; und zwar lagen das Haupt Dagons und seine beiden Hände abgehauen auf der Schwelle, nur der Fischrumpf war an ihm übriggeblieben. Darum treten die Priester Dagons und alle, die in das Haus Dagons gehen, nicht auf die Schwelle Dagons in Asdod bis auf diesen Tag. Und die Hand des HERRN lag schwer auf den Asdoditern, und er verwüstete sie; und er schlug sie mit Beulen, Asdod und sein Gebiet. Und als die Leute von Asdod sahen, dass dem so war, sprachen sie: Die Lade des Gottes Israels soll nicht bei uns bleiben; denn seine Hand ist hart über uns und über Dagon, unserem Gott. Und sie sandten hin und versammelten alle Fürsten der Philister zu sich und sprachen: Was sollen wir mit der Lade des Gottes Israels tun? Und sie sprachen: Man schaffe die Lade des Gottes Israels nach Gat. Und sie schafften die Lade des Gottes Israels hin. Und es geschah, nachdem sie sie hingeschafft hatten, da kam die Hand des HERRN über die Stadt, und es entstand eine sehr große Bestürzung; und er schlug die Leute der Stadt, vom Kleinen bis zum Großen, dass Beulen an ihnen ausbrachen. Da sandten sie die Lade Gottes nach Ekron. Und es geschah, als die Lade Gottes nach Ekron kam, da schrien die Ekroniter und sprachen: Sie haben die Lade des Gottes Israels zu mir hergeschafft, um mich und mein Volk zu töten! Und sie sandten hin und versammelten alle Fürsten der Philister und sprachen: Sendet die Lade des Gottes Israels fort, dass sie an ihren Ort zurückkehre und mich und mein Volk nicht töte. Denn es war eine tödliche Bestürzung in der ganzen Stadt; die Hand Gottes war sehr schwer dort. Und die Leute, die nicht starben, wurden mit Beulen geschlagen; und das Geschrei der Stadt stieg zum Himmel empor. Und die Lade des HERRN war im Gefilde der Philister 7 Monate. Und die Philister riefen die Priester und Wahrsager und sprachen: Was sollen wir mit der Lade des HERRN tun? Tut uns kund, auf welche Weise- O. womit wir sie an ihren Ort senden sollen. Und sie sprachen: Wenn ihr die Lade des Gottes Israels fortsendet, so sollt ihr sie nicht leer fortsenden, denn ihr müsst ihm jedenfalls ein Schuldopfer erstatten; dann werdet ihr genesen, und es wird euch mitgeteilt, warum seine Hand nicht von euch weicht. Und sie sprachen: Was ist das Schuldopfer, das wir ihm erstatten sollen? Und sie sprachen: Nach der Zahl der Fürsten der Philister, fünf goldene Beulen und fünf goldene Mäuse; denn einerlei Plage habt ihr- Eig. haben sie alle und eure Fürsten. Und macht Bilder von euren Beulen und Bilder von euren Mäusen, die das Land verderben, und gebt dem Gott Israels Ehre; vielleicht lässt er seine Hand leichter werden über euch und über eurem Gott und über eurem Land. Und warum wolltet ihr euer Herz verstocken, wie die Ägypter und der Pharao ihr Herz verstockt haben? Ließen sie sie nicht ziehen, als er seine Macht an- O. unter ihnen geübt hatte, und sie zogen weg? Und nun macht einen neuen Wagen und nehmt zwei säugende Kühe, auf die kein Joch gekommen ist; und spannt die Kühe an den Wagen und bringt ihre Kälber hinter ihnen weg nach Hause zurück. Und nehmt die Lade des HERRN und stellt sie auf den Wagen; und die goldenen Geräte, die ihr ihm als Schuldopfer erstattet habt, tut in ein Kästchen an ihre Seite, und sendet sie, dass sie wegziehe. Und seht zu: Wenn sie den Weg nach ihrer Grenze hinaufgeht, nach Beth-Semes hin, so hat er uns dieses große Übel getan; wenn aber nicht, so wissen wir, dass nicht seine Hand uns geschlagen hat: ein Zufall ist es uns gewesen. Und die Männer taten so und nahmen zwei säugende Kühe und spannten sie an den Wagen, und ihre Kälber sperrten sie zu Hause ein. Und sie stellten die Lade des HERRN auf den Wagen, und das Kästchen mit den goldenen Mäusen und den Bildern ihrer Beulen. Und die Kühe gingen geradeaus auf dem Weg nach Beth-Semes; auf einer Straße gingen sie, im Gehen brüllend, und wichen nicht zur Rechten noch zur Linken; und die Fürsten der Philister gingen hinter ihnen her, bis an die Grenze von Beth-Semes. Und die von Beth-Semes ernteten die Weizenernte in der Niederung; und als sie ihre Augen erhoben und die Lade sahen, da freuten sie sich, sie zu sehen. Und der Wagen kam auf das Feld Josuas, des Beth-Semiters, und stand dort still; und es war ein großer Stein dort. Und sie spalteten das Holz des Wagens und opferten die Kühe als Brandopfer dem HERRN. Und die Leviten nahmen die Lade des HERRN herab und das Kästchen, das bei ihr war, in dem die goldenen Geräte waren, und setzten sie auf den großen Stein. Und die Männer von Beth-Semes opferten Brandopfer und schlachteten Schlachtopfer an jenem Tag dem HERRN. Und die fünf Fürsten der Philister sahen zu und kehrten an jenem Tag nach Ekron zurück. Und dies sind die goldenen Beulen, die die Philister dem HERRN als Schuldopfer erstatteten: für Asdod eine, für Gaza eine, für Askalon eine, für Gat eine, für Ekron eine; und die goldenen Mäuse nach der Zahl aller Städte der Philister, nach den fünf Fürsten- O. die den fünf Fürsten gehörten, von den festen Städten bis zu den offenen Dörfern- Eig. den Dörfern des platten Landes; und sie brachten sie bis zu dem großen Stein Abel- And. l.: ... Dörfern; und Zeuge ist der große Stein, auf den sie die Lade des HERRN niedersetzten, der bis auf diesen Tag im Feld Josuas, des Beth-Semiters, ist. Und er schlug unter den Leuten von Beth-Semes, weil sie in die Lade des HERRN geschaut hatten, und schlug unter dem Volk 70 Mann- Im hebr. Text steht noch: 50.000 Mann. Vielleicht eine aus Versehen in dem Text aufgenommene Randbemerkung.; da trauerte das Volk, weil der HERR eine so große Niederlage unter dem Volk angerichtet hatte; und die Leute von Beth-Semes sprachen: Wer vermag vor dem HERRN, diesem heiligen Gott, zu bestehen? Und zu wem soll er von uns hinaufziehen? Und sie sandten Boten zu den Bewohnern von Kirjat-Jearim und sprachen: Die Philister haben die Lade des HERRN zurückgebracht; kommt herab, führt sie zu euch hinauf. Und die Männer von Kirjat-Jearim kamen und führten die Lade des HERRN hinauf, und sie brachten sie in das Haus Abinadabs auf dem Hügel; und sie heiligten Eleasar, seinen Sohn, die Lade des HERRN zu hüten. Und es geschah von dem Tag an, da die Lade in Kirjat-Jearim blieb, dass der Tage viele wurden, und es wurden 20 Jahre. Und das ganze Haus Israel wehklagte dem HERRN nach. Da sprach Samuel zu dem ganzen Haus Israel und sagte: Wenn ihr mit eurem ganzen Herzen zu dem HERRN umkehrt, so tut die fremden Götter und die Astarot aus eurer Mitte weg, und richtet euer Herz auf den HERRN und dient ihm allein; und er wird euch aus der Hand der Philister erretten. Und die Kinder Israel taten die Baalim und die Astarot weg und dienten dem HERRN allein. Und Samuel sprach: Versammelt ganz Israel nach Mizpa, und ich will den HERRN für euch bitten. Und sie versammelten sich nach Mizpa und schöpften Wasser und gossen es aus vor dem HERRN; und sie fasteten an diesem Tag und sprachen dort: Wir haben gegen den HERRN gesündigt! Und Samuel richtete die Kinder Israel in Mizpa. Und die Philister hörten, dass die Kinder Israel sich nach Mizpa versammelt hatten, und die Fürsten der Philister zogen gegen Israel herauf. Und die Kinder Israel hörten es und fürchteten sich vor den Philistern; und die Kinder Israel sprachen zu Samuel: Lass nicht ab, für uns zu dem HERRN, unserem Gott, zu schreien, dass er uns von der Hand der Philister rette! Und Samuel nahm ein Milchlamm und opferte es ganz als Brandopfer dem HERRN; und Samuel schrie zu dem HERRN für Israel, und der HERR erhörte ihn. Es geschah nämlich, während Samuel das Brandopfer opferte, da rückten die Philister heran zum Kampf gegen Israel. Und der HERR donnerte mit starkem Donner an diesem Tag über den Philistern und verwirrte sie, und sie wurden vor Israel geschlagen. Und die Männer von Israel zogen von Mizpa aus und verfolgten die Philister und schlugen sie bis unterhalb Beth-Kar. Und Samuel nahm einen Stein und stellte ihn auf zwischen Mizpa und Schen- O. der Felszacke, und er gab ihm den Namen Eben-Eser- Stein der Hilfe und sprach: Bis hierher hat uns der HERR geholfen. So wurden die Philister gedemütigt, und sie kamen fortan nicht mehr in die Grenzen Israels; und die Hand des HERRN war gegen die Philister alle Tage Samuels. Und die Städte, die die Philister von Israel genommen hatten, kamen wieder an Israel, von Ekron bis Gat; auch ihr Gebiet errettete Israel aus der Hand der Philister. Und es wurde Friede zwischen Israel und den Amoritern. Und Samuel richtete Israel alle Tage seines Lebens. Und er ging Jahr für Jahr und zog umher nach Bethel und Gilgal und Mizpa und richtete Israel an allen diesen Orten; und er kehrte nach Rama zurück, denn dort war sein Haus, und dort richtete er Israel. Und er baute dort dem HERRN einen Altar. Und es geschah, als Samuel alt geworden war, da setzte er seine Söhne als Richter ein über Israel. Und der Name seines erstgeborenen Sohnes war Joel, und der Name seines zweiten Abija; sie richteten in Beerseba. Aber seine Söhne wandelten nicht in seinen Wegen; und sie neigten sich dem Gewinn nach und nahmen Geschenke und beugten das Recht. Da versammelten sich alle Ältesten von Israel und kamen zu Samuel nach Rama; und sie sprachen zu ihm: Siehe, du bist alt geworden, und deine Söhne wandeln nicht in deinen Wegen. Nun setze einen König über uns ein, dass er uns richte, gleich allen Nationen. Und das Wort war übel in den Augen Samuels, als sie sprachen: Gib uns einen König, dass er uns richte! Und Samuel betete zu dem HERRN. Und der HERR sprach zu Samuel: Höre auf die Stimme des Volkes in allem, was sie dir sagen; denn nicht dich haben sie verworfen, sondern mich haben sie verworfen, dass ich nicht König über sie sein soll. Nach allen den Taten, die sie getan von dem Tag an, da ich sie aus Ägypten heraufgeführt habe, bis auf diesen Tag, indem sie mich verlassen und anderen Göttern gedient haben, so tun sie auch dir. Und nun höre auf ihre Stimme; nur zeuge ernstlich gegen sie- O. verwarne sie ernstlich und teile ihnen die Weise- O. das Recht des Königs mit, der über sie herrschen wird. Und Samuel sprach alle Worte des HERRN zu dem Volk, das einen König von ihm begehrte. Und er sprach: Dies wird die Weise- O. das Recht des Königs sein, der über euch regieren wird: Eure Söhne wird er nehmen und für sich bestellen auf seinen Wagen und unter seine Reiter, und dass sie vor seinem Wagen herlaufen; und er wird sie nehmen, um sich Oberste über 1.000 und Oberste über 50 zu machen, und dass sie seine Äcker pflügen und seine Ernte einbringen, und dass sie sein Kriegsgerät und sein Wagengerät machen. Und eure Töchter wird er nehmen zu Salbenmischerinnen und zu Köchinnen und zu Bäckerinnen. Und eure Felder und eure Weinberge und eure Olivengärten, die besten, wird er nehmen und sie seinen Knechten geben. Und von euren Saaten und euren Weinbergen wird er den Zehnten nehmen und ihn seinen Kämmerern- O. Hofbeamten und seinen Knechten geben. Und eure Knechte und eure Mägde und eure schönsten Jünglinge und eure Esel wird er nehmen und sie zu seinen Geschäften verwenden. Euer Kleinvieh wird er zehnten, und ihr, ihr werdet ihm zu Knechten sein. Und ihr werdet an jenem Tag schreien wegen eures Königs, den ihr euch erwählt habt; aber der HERR wird euch an jenem Tag nicht erhören. Aber das Volk weigerte sich, auf die Stimme Samuels zu hören; und sie sprachen: Nein, sondern ein König soll über uns sein, damit auch wir seien wie alle Nationen, und dass unser König uns richte und vor uns her ausziehe und unsere Kriege führe. Und Samuel hörte alle die Reden des Volkes und redete sie vor den Ohren des HERRN. Und der HERR sprach zu Samuel: Höre auf ihre Stimme und setze einen König über sie ein. Da sprach Samuel zu den Männern von Israel: Geht hin, jeder in seine Stadt. Und es war ein Mann von Benjamin, sein Name war Kis- H. Kisch, der Sohn Abiels, des Sohnes Zerors, des Sohnes Bekoraths, des Sohnes Aphiachs, des Sohnes eines Benjaminiters, ein vermögender Mann. Und er hatte einen Sohn, sein Name war Saul- H. Schaul: Erbetener, jung- O. auserlesen und schön, und kein Mann von den Kindern Israel war schöner als er; von seiner Schulter an aufwärts war er höher als alles Volk. Und die Eselinnen Kis', des Vaters Sauls, hatten sich verirrt- O. waren verloren gegangen; so auch V. 20; und Kis sprach zu seinem Sohn Saul: Nimm doch einen von den Knaben mit dir und mach dich auf, geh hin, suche die Eselinnen. Und er durchzog das Gebirge Ephraim und durchzog das Land Schalischa, und sie fanden sie nicht; und sie durchzogen das Land Schaalim, aber sie waren nicht da; und er durchzog das Land Benjamin, und sie fanden sie nicht. Sie waren in das Land Zuph gekommen, da sprach Saul zu seinem Knaben, der bei ihm war: Komm und lass uns umkehren, dass nicht etwa mein Vater von den Eselinnen abstehe und um uns bekümmert sei. Und er sprach zu ihm: Sieh doch, ein Mann Gottes ist in dieser Stadt, und der Mann ist geehrt; alles, was er redet, trifft sicher ein; lass uns nun dahin gehen, vielleicht gibt er uns Auskunft über unseren Weg, auf dem wir gehen. Und Saul sprach zu seinem Knaben: Siehe aber, wenn wir hingehen, was wollen wir dem Mann bringen? Denn das Brot ist ausgegangen in unseren Gefäßen, und wir haben kein Geschenk dem Mann Gottes zu bringen; was haben wir? Und der Knabe antwortete Saul wiederum und sprach: Siehe, es findet sich in meiner Hand ein viertel Sekel Silber; das will ich dem Mann Gottes geben, damit er uns über unseren Weg Auskunft gebe. (Früher sprach man in Israel so, wenn man ging, Gott zu befragen: Kommt und lasst uns zum Seher gehen; denn den, der heutzutage der Prophet heißt, nannte man früher den Seher.) Da sprach Saul zu seinem Knaben: Dein Wort ist gut; komm, lass uns gehen! Und sie gingen nach der Stadt, wo der Mann Gottes war. Sie gingen eben die Anhöhe zu der Stadt hinauf, da trafen sie Mädchen, die herauskamen, um Wasser zu schöpfen; und sie sprachen zu ihnen: Ist der Seher hier? Und sie antworteten ihnen und sprachen: Ja, siehe, er ist vor dir; eile jetzt, denn er ist heute in die Stadt gekommen, weil das Volk heute ein Schlachtopfer auf der Höhe hat. Sowie ihr in die Stadt kommt, werdet ihr ihn finden, bevor er zur Höhe hinaufgeht zum Essen; denn das Volk isst nicht, bis er gekommen ist; denn er segnet das Schlachtopfer, danach essen die Geladenen. So geht nun hinauf, denn gerade heute werdet ihr ihn finden. Da gingen sie zur Stadt hinauf. Als sie in die Stadt eintraten, siehe, da kam Samuel heraus, ihnen entgegen, um zur Höhe hinaufzugehen. Der HERR hatte aber einen Tag, bevor Saul kam, dem Ohr Samuels eröffnet und gesagt: Morgen um diese Zeit werde ich einen Mann aus dem Land Benjamin zu dir senden, und du sollst ihn zum Fürsten salben über mein Volk Israel; und er wird mein Volk aus der Hand der Philister retten; denn ich habe mein Volk angesehen, denn sein Geschrei ist zu mir gekommen. Sobald nun Samuel Saul sah, antwortete ihm der HERR: Siehe da den Mann, von dem ich zu dir geredet habe; dieser- O. von dem ich dir gesagt habe: Dieser usw. soll über mein Volk herrschen. Und Saul trat im Tor zu Samuel heran und sprach: Zeige mir doch an, wo das Haus des Sehers ist. Und Samuel antwortete Saul und sprach: Ich bin der Seher; geh vor mir zur Höhe hinauf, denn ihr sollt heute mit mir essen, und am Morgen werde ich dich entlassen; und alles, was in deinem Herzen ist, werde ich dir mitteilen. Und was die Eselinnen betrifft, die dir heute vor drei Tagen irregegangen sind: Richte nicht dein Herz auf sie, denn sie sind gefunden. Und nach wem steht alles Begehren Israels? Nicht nach dir und nach dem ganzen Haus deines Vaters- O. Wem wird alles Begehrenswerte Israels gehören? Nicht dir usw.? Da antwortete Saul und sprach: Bin ich nicht ein Benjaminiter, von einem der kleinsten Stämme Israels, und ist nicht meine Familie die geringste unter allen Familien des Stammes Benjamin? Und warum redest du dergleichen Worte zu mir? Und Samuel nahm Saul und seinen Knaben und führte sie in den Saal, und er gab ihnen einen Platz obenan unter den Geladenen; und es waren ihrer etwa 30 Mann. Und Samuel sprach zu dem Koch: Gib das Stück her, das ich dir gegeben, von dem ich dir gesagt habe: Lege es bei dir zurück. Da trug der Koch die Keule auf und was daran war und legte es Saul vor. Und er sprach: Siehe, das Zurückbehaltene; lege dir vor, iss! Denn auf die bestimmte Zeit ist es für dich aufbewahrt worden, als ich sagte: Ich habe das Volk geladen. So aß Saul mit Samuel an diesem Tag. Und sie gingen von der Höhe in die Stadt hinab; und er redete mit Saul auf dem Dach. Und sie standen früh auf; und es geschah, als die Morgenröte aufging, da rief Samuel dem Saul auf dem Dach zu und sprach: Steh auf, dass ich dich geleite! Und Saul stand auf, und sie gingen beide, er und Samuel, auf die Straße hinaus. Während sie an das Ende der Stadt hinuntergingen, sprach Samuel zu Saul: Sage dem Knaben, dass er uns vorausgehe (und er ging voraus); du aber steh jetzt still, dass ich dich das Wort Gottes hören lasse. Und Samuel nahm die Ölflasche und goss sie aus auf sein Haupt, und er küsste ihn und sprach: Ist es nicht so, dass der HERR dich zum Fürsten über sein Erbteil gesalbt hat? Wenn du heute von mir weggehst, so wirst du zwei Männer treffen beim Grab Rahels, an der Grenze- O. im Gebiet von Benjamin, in Zelzach; und sie werden zu dir sagen: Die Eselinnen sind gefunden, die du zu suchen gegangen bist; und siehe, dein Vater hat die Sache der Eselinnen aufgegeben, und er ist um euch bekümmert und spricht: Was soll ich wegen meines Sohnes tun? Und gehst du von dort weiter und kommst zur Terebinthe Tabor, so werden dich dort drei Männer treffen, die zu Gott nach Bethel hinaufgehen; einer trägt drei Böckchen, und einer trägt drei Laibe Brot, und einer trägt einen Schlauch Wein. Und sie werden dich nach deinem Wohlergehen fragen und dir zwei Brote geben, und du sollst sie von ihrer Hand nehmen. Danach wirst du zu dem Hügel Gottes- H. Gibea-Elohim kommen, wo Aufstellungen der Philister sind; und es wird geschehen, sowie du dort in die Stadt kommst, wirst du einer Schar Propheten begegnen, die von der Höhe herabkommen, und vor ihnen her Harfe und Tamburin und Flöte und Laute, und sie werden weissagen- d.h. reden, getrieben durch den Geist Gottes, oder auch, wie z. B. Kap. 18,10, durch einen bösen Geist. Und der Geist Gottes wird über dich geraten, und du wirst mit ihnen weissagen und wirst in einen anderen Mann verwandelt werden. Und es soll geschehen, wenn dir diese Zeichen eintreffen, so tu, was deine Hand finden wird; denn Gott ist mit dir. Und geh vor mir nach Gilgal hinab; und siehe, ich werde zu dir hinabkommen, um Brandopfer zu opfern, um Friedensopfer- O. Dankopfer zu schlachten; sieben Tage sollst du warten, bis ich zu dir komme, und ich werde dir mitteilen was du tun sollst. Und es geschah, als er seinen Rücken wandte, um von Samuel wegzugehen, da verwandelte Gott sein Herz; und alle diese Zeichen trafen ein an jenem Tag. Und als sie dorthin an den Hügel kamen, siehe, da kam ihm eine Schar Propheten entgegen; und der Geist Gottes geriet über ihn, und er weissagte in ihrer Mitte. Und es geschah, als alle, die ihn von früher her kannten, sahen, und siehe, er weissagte mit den Propheten, da sprach das Volk einer zum anderen: Was ist denn dem Sohn Kis' geschehen? Ist auch Saul unter den Propheten? Und ein Mann von dort antwortete und sprach: Und wer ist ihr Vater? Daher ist es zum Sprichwort geworden: Ist auch Saul unter den Propheten? Und als er aufgehört hatte zu weissagen, kam er auf die Höhe. Und der Onkel Sauls sprach zu ihm und zu seinem Knaben: Wohin seid ihr gegangen? Und er sprach: Die Eselinnen zu suchen; und als wir sahen, dass sie nirgend waren, gingen wir zu Samuel. Und der Onkel Sauls sprach: Teile mir doch mit, was Samuel zu euch gesagt hat. Und Saul sprach zu seinem Onkel: Er tat uns für gewiss kund, dass die Eselinnen gefunden seien. Aber die Sache von dem Königtum, wovon Samuel geredet hatte, teilte er ihm nicht mit. Und Samuel berief das Volk zu dem HERRN nach Mizpa. Und er sprach zu den Kindern Israel: So spricht der HERR, der Gott Israels: Ich habe Israel aus Ägypten heraufgeführt und euch errettet aus der Hand der Ägypter und aus der Hand all der Königreiche, die euch bedrückten; ihr aber habt heute euren Gott verworfen, der euch aus allen euren Unglücken und euren Drangsalen gerettet hat, und habt zu ihm gesagt: Einen König- And. l.: ... habt gesagt: Nein, sondern einen König; wie Kap. 8,19 sollst du über uns setzen! Nun denn, stellt euch auf vor dem HERRN nach euren Stämmen und nach euren Tausenden! Und Samuel ließ alle Stämme Israels herzutreten; und es wurde getroffen der Stamm Benjamin. Und er ließ den Stamm Benjamin nach seinen Geschlechtern herzutreten; und es wurde getroffen das Geschlecht Matri; und es wurde getroffen Saul, der Sohn Kis'. Und sie suchten ihn, aber er wurde nicht gefunden. Und sie befragten wiederum den HERRN: Wird der Mann noch hierher kommen?- O. Ist noch ein Mann hierher gekommen? Und der HERR sprach: Siehe, er hat sich bei dem Geräte versteckt. Da liefen sie hin und holten ihn von dort; und er stellte sich mitten unter das Volk, und er war höher als alles Volk, von seiner Schulter an aufwärts. Und Samuel sprach zu dem ganzen Volk: Habt ihr gesehen, den der HERR erwählt hat? Denn- O. dass keiner ist wie er im ganzen Volk. Da jauchzte das ganze Volk, und sie sprachen: Es lebe der König! Und Samuel sagte dem Volk das Recht des Königtums, und er schrieb es in ein Buch und legte es vor dem HERRN nieder. Und Samuel entließ das ganze Volk, jeden nach seinem Haus. Und auch Saul ging nach seinem Haus, nach Gibea; und mit ihm zog die Schar, deren Herz Gott gerührt hatte. Aber einige Söhne Belials sprachen: Wie sollte der uns retten? Und sie verachteten ihn und brachten ihm kein Geschenk; aber er war wie taub. Und Nahas, der Ammoniter, zog herauf und belagerte Jabes-Gilead. Und alle Männer von Jabes sprachen zu Nahas: Mach einen Bund mit uns, so wollen wir dir dienen. Aber Nahas, der Ammoniter, sprach zu ihnen: Unter dieser Bedingung will ich einen Bund mit euch machen, dass ich euch allen das rechte Auge aussteche und damit eine Schmach auf ganz Israel lege. Und die Ältesten von Jabes sprachen zu ihm: Lass uns sieben Tage, und wir wollen Boten in alle Grenzen Israels senden; und wenn niemand ist, der uns rettet, so wollen wir zu dir hinausgehen. Und die Boten kamen nach Gibea-Saul und redeten diese Worte zu den Ohren des Volkes. Und das ganze Volk erhob seine Stimme und weinte. Und siehe, Saul kam hinter den Rindern her vom Feld, und Saul sprach: Was ist dem Volk, dass sie weinen? Und sie erzählten ihm die Worte der Männer von Jabes. Da geriet der Geist Gottes über Saul, als er diese Worte hörte, und sein Zorn entbrannte sehr. Und er nahm ein Joch Rinder und zerstückelte sie, und er sandte die Stücke durch Boten in alle Grenzen Israels und ließ sagen: Wer nicht auszieht hinter Saul und hinter Samuel her, dessen Rindern wird so getan werden! Da fiel der Schrecken des HERRN auf das Volk, und sie zogen aus wie ein Mann. Und er musterte sie in Besek; und es waren der Kinder Israel 300.000, und der Männer von Juda 30.000. Und sie sprachen zu den Boten, die gekommen waren: So sollt ihr zu den Männern von Jabes-Gilead sagen: Morgen, wenn die Sonne heiß wird, wird euch Rettung werden. Und die Boten kamen und berichteten es den Männern von Jabes, und sie freuten sich. Und die Männer von Jabes sprachen: Morgen werden wir zu euch hinausgehen, und ihr mögt uns tun nach allem, was gut ist in euren Augen. Und es geschah am anderen Tag, da stellte Saul das Volk in drei Haufen; und sie kamen mitten in das Lager bei der Morgenwache und schlugen Ammon bis zum Heißwerden des Tages; und die Übriggebliebenen wurden zerstreut, und es blieben unter ihnen nicht zwei beisammen. Da sprach das Volk zu Samuel: Wer ist es, der gesagt hat: Sollte Saul über uns regieren? Gebt die Männer her, dass wir sie töten! Aber Saul sprach: Niemand soll an diesem Tag getötet werden, denn heute hat der HERR Rettung geschafft in Israel! Und Samuel sprach zu dem Volk: Kommt und lasst uns nach Gilgal gehen und dort das Königtum erneuern. Und das ganze Volk zog nach Gilgal, und sie machten dort Saul zum König vor dem HERRN, in Gilgal; und sie schlachteten dort Friedensopfer vor dem HERRN. Und Saul und alle Männer von Israel freuten sich dort gar sehr. Und Samuel sprach zu ganz Israel: Siehe, ich habe auf eure Stimme gehört in allem, was ihr zu mir gesagt habt, und habe einen König über euch gesetzt. Und nun siehe, der König zieht vor euch her; ich aber bin alt und grau geworden, und meine Söhne, siehe, sie sind bei euch; und ich habe vor euch gewandelt von meiner Jugend an bis auf diesen Tag. Hier bin ich, zeugt gegen mich vor dem HERRN und vor seinem Gesalbten! Wessen Rind habe ich genommen? Oder wessen Esel habe ich genommen? Oder wen habe ich übervorteilt? Wem habe ich Gewalt angetan? Oder aus wessen Hand habe ich Lösegeld genommen, dass ich dadurch meine Augen verhüllt hätte? So will ich es euch wiedergeben. Und sie sprachen: Du hast uns nicht übervorteilt und uns keine Gewalt angetan und hast aus niemandes Hand irgend etwas genommen. Und er sprach zu ihnen: Der HERR ist Zeuge gegen euch, und Zeuge sein Gesalbter an diesem Tag, dass ihr gar nichts in meiner Hand gefunden habt! Und sie sprachen: Er ist Zeuge! Und Samuel sprach zu dem Volk: Der HERR ist es- O. ist Zeuge, der Mose und Aaron bestellt und der eure Väter heraufgeführt hat aus dem Land Ägypten! Und nun tretet her, dass ich vor dem HERRN mit euch rechte über alle gerechten Taten des HERRN, die er an euch und an euren Vätern getan hat. Als Jakob nach Ägypten gekommen war, da schrien eure Väter zu dem HERRN; und der HERR sandte Mose und Aaron, und sie führten eure Väter aus Ägypten heraus und ließen sie wohnen an diesem Ort. Aber sie vergaßen den HERRN, ihren Gott; und er verkaufte sie in die Hand Siseras, des Heerobersten von Hazor, und in die Hand der Philister und in die Hand des Königs von Moab, und sie kämpften gegen sie. Da schrien sie zu dem HERRN und sprachen: Wir haben gesündigt, dass wir den HERRN verlassen und den Baalim und den Astarot gedient haben; und nun errette uns aus der Hand unserer Feinde, so wollen wir dir dienen! Und der HERR sandte Jerub-Baal und Bedan- E. l.: Barak und Jephta und Samuel, und er errettete euch aus der Hand eurer Feinde ringsum; und ihr wohntet in Sicherheit. Als ihr aber saht, dass Nahas, der König der Kinder Ammon, gegen euch kam, spracht ihr zu mir: Nein, sondern ein König soll über uns regieren! Da doch der HERR, euer Gott, euer König war. Und nun siehe, da ist der König, den ihr erwählt, den ihr begehrt habt; und siehe, der HERR hat einen König über euch gesetzt. Wenn ihr nur den HERRN fürchtet und ihm dient und auf seine Stimme hört und gegen den Befehl des HERRN nicht widerspenstig seid, und sowohl ihr als auch der König, der über euch regiert, dem HERRN, eurem Gott, nachfolgt! Wenn ihr aber nicht auf die Stimme des HERRN hört und gegen den Befehl des HERRN widerspenstig seid, so wird die Hand des HERRN gegen euch sein, wie gegen eure Väter. Auch jetzt tretet her und seht diese große Sache, die der HERR vor euren Augen tun wird. Ist nicht jetzt die Weizenernte? Ich will zu dem HERRN rufen, und er wird Donner und Regen geben. Und ihr sollt erkennen und sehen, dass das Böse- W. euer Böses, das ihr getan habt, groß ist in den Augen des HERRN, einen König für euch zu begehren. Und Samuel rief zu dem HERRN, und der HERR gab Donner und Regen an jenem Tag. Da fürchtete sich das ganze Volk sehr vor dem HERRN und vor Samuel. Und das ganze Volk sprach zu Samuel: Bitte den HERRN, deinen Gott, für deine Knechte, dass wir nicht sterben! Denn zu allen unseren Sünden haben wir das Böse hinzugefügt, einen König für uns zu begehren. Und Samuel sprach zu dem Volk: Fürchtet euch nicht! Ihr habt zwar all dieses Böse getan; nur weicht nicht ab von der Nachfolge des HERRN und dient dem HERRN mit eurem ganzen Herzen; und weicht nicht ab, denn ihr würdet den Nichtigen- Eig. der Leere, od. der Öde nachgehen, die nichts nützen und nicht erretten, denn sie sind nichtig- Eig. Leere, od. Öde. Denn der HERR wird um seines großen Namens willen sein Volk nicht verlassen- O. verwerfen; denn es hat den HERRN gefallen, euch sich zum Volk zu machen. Auch ich – fern sei es von mir, dass ich gegen den HERRN sündigen, dass ich ablassen sollte, für euch zu bitten; sondern ich werde euch den guten und richtigen Weg lehren. Nur fürchtet den HERRN, und dient ihm in Wahrheit mit eurem ganzen Herzen; denn seht, welch große Dinge er an euch getan hat! Wenn ihr aber dennoch übeltut, so werdet sowohl ihr als auch euer König weggerafft werden. Saul war ... Jahre alt, als er König wurde; und er regierte 2 Jahre über Israel. Und Saul wählte sich 3.000 aus Israel; 2.000 waren bei Saul in Mikmas und auf dem Gebirge von Bethel, und 1.000 waren bei Jonathan in Gibea-Benjamin. Das übrige Volk aber entließ er, jeden nach seinen Zelten. Und Jonathan schlug die Aufstellung- O. die Besatzung der Philister, die in Geba war, und die Philister hörten es. Und Saul ließ im ganzen Land in die Posaune stoßen und sprach: Die Hebräer sollen es hören! Und als ganz Israel sagen hörte: Saul hat die Aufstellung der Philister geschlagen, und auch hat sich Israel bei den Philistern stinkend gemacht, da versammelte sich das Volk hinter Saul her nach Gilgal. Und die Philister sammelten sich zum Kampf mit Israel: 30.000 Wagen und 6.000 Reiter, und Fußvolk, wie der Sand, der am Ufer des Meeres ist, an Menge; und sie zogen herauf und lagerten sich bei Mikmas, östlich von Beth-Awen. Und die Männer von Israel sahen, dass sie in Drangsal waren, denn das Volk war bedrängt; und das Volk versteckte sich in den Höhlen und in den Dorngebüschen und in den Felsen und in den Burgen und in den Gruben. Und Hebräer gingen über den Jordan in das Land Gad und Gilead. Saul aber war noch in Gilgal, und das ganze Volk zitterte hinter ihm her- O. folgte ihm zitternd. Und er wartete sieben Tage, bis zu der von Samuel bestimmten Zeit; aber Samuel kam nicht nach Gilgal. Und das Volk zerstreute sich von ihm weg. Da sprach Saul: Bringt mir das Brandopfer und die Friedensopfer her! Und er opferte das Brandopfer. Und es geschah, als er das Opfern des Brandopfers vollendet hatte, siehe, da kam Samuel; und Saul ging hinaus, ihm entgegen, ihn zu begrüßen. Und Samuel sprach: Was hast du getan! Und Saul sprach: Weil ich sah, dass das Volk sich von mir weg zerstreute und du nicht kamst zur bestimmten Zeit und die Philister in Mikmas versammelt waren, so sprach ich: Jetzt werden die Philister zu mir nach Gilgal herabkommen, und ich habe den HERRN nicht angefleht! Und ich überwand mich und opferte das Brandopfer. Und Samuel sprach zu Saul: Du hast töricht gehandelt, du hast nicht beobachtet das Gebot des HERRN, deines Gottes, das er dir geboten hat; denn jetzt hätte der HERR dein Königtum über Israel bestätigt auf ewig; nun aber wird dein Königtum nicht bestehen. Der HERR hat sich einen Mann gesucht nach seinem Herzen, und der HERR hat ihn zum Fürsten über sein Volk bestellt; denn du hast nicht beobachtet, was der HERR dir geboten hatte. Und Samuel machte sich auf und ging von Gilgal hinauf nach Gibea-Benjamin. Und Saul musterte das Volk, das sich bei ihm befand, etwa 600 Mann. Und Saul und Jonathan, sein Sohn, und das Volk, das sich bei ihm befand, lagen in Geba-Benjamin; die Philister aber hatten sich bei Mikmas gelagert. Und der Verheerungszug ging aus von dem Lager der Philister in drei Abteilungen: eine Abteilung wandte sich auf den Weg nach Ophra, nach dem Land Schual hin, und eine Abteilung wandte sich auf den Weg nach Beth-Horon, und eine Abteilung wandte sich auf den Weg zur Grenze, die emporragt- O. hinausschaut über das Tal Zeboim nach der Wüste hin. Und es war kein Schmied zu finden im ganzen Land Israel; denn die Philister hatten gesagt: Dass die Hebräer sich nicht Schwert oder Speer- O. Spieß machen! Und ganz Israel ging zu den Philistern hinab, jeder, um seine Pflugschar und seinen Spaten und sein Beil und seine Sichel zu schärfen, wenn die Schneiden an den Sicheln und an den Spaten und an den Gabeln und an den Beilen abgestumpft waren, und um den Rinder-Stachel zu richten. Und es geschah am Tag des Kampfes, da wurde kein Schwert noch Speer gefunden in der Hand des ganzen Volkes, das mit Saul und mit Jonathan war; doch bei Saul und seinem Sohn Jonathan fanden sie sich vor. Und eine- And.: die Aufstellung der Philister zog aus nach dem Pass von Mikmas. Und es geschah eines Tages, da sprach Jonathan, der Sohn Sauls, zu dem Knaben, der seine Waffen trug: Komm und lass uns hinübergehen zu der Aufstellung der Philister, die dort drüben ist. Seinem Vater aber tat er es nicht kund. Und Saul saß am Ende von Gibea, unter dem Granatbaum, der in Migron ist- O. war; und des Volkes, das bei ihm war, war etwa 600 Mann. (Und Ahija, der Sohn Ahitubs, des Bruders Jkabods, des Sohnes Pinehas', des Sohnes Elis, des Priesters des HERRN in Silo, trug das Ephod.) Und das Volk wusste nicht, dass Jonathan weggegangen war. Es war aber zwischen den Pässen, durch die Jonathan zu der Aufstellung der Philister hinüberzugehen suchte, eine Felszacke auf dieser Seite und eine Felszacke auf jener Seite: der Name der einen war Bozez, und der Name der anderen Sene; die eine Zacke bildet eine Säule nordwärts, Mikmas gegenüber, und die andere südwärts, Geba gegenüber. Und Jonathan sprach zu dem Knaben, der seine Waffen trug: Komm und lass uns hinübergehen zu der Aufstellung dieser Unbeschnittenen; vielleicht wird der HERR für uns wirken, denn für den HERRN gibt es kein Hindernis, durch viele zu retten oder durch wenige. Und sein Waffenträger sprach zu ihm: Tu alles, was in deinem Herzen ist; wende dich, wohin du willst, siehe, ich bin mit dir nach deinem Herzen. Und Jonathan sprach: Siehe, wir gehen zu den Männern hinüber und wollen uns ihnen zeigen. Wenn sie so zu uns sprechen: Steht still, bis wir zu euch gelangen! So wollen wir auf unserer Stelle stehen bleiben und nicht zu ihnen hinaufgehen. Wenn sie aber so sprechen: Kommt zu uns herauf! So wollen wir hinaufgehen, denn der HERR hat sie in unsere Hand gegeben; und das soll uns das Zeichen sein. Und beide zeigten sich der Aufstellung der Philister. Da sprachen die Philister: Siehe, Hebräer kommen aus den Löchern hervor, worin sie sich versteckt haben. Und die Männer der Aufstellung antworteten Jonathan und seinem Waffenträger und sprachen: Kommt zu uns herauf, so wollen wir euch etwas zu wissen tun! Da sprach Jonathan zu seinem Waffenträger: Steige hinauf, mir nach; denn der HERR hat sie in die Hand Israels gegeben. Und Jonathan stieg auf seinen Händen und auf seinen Füßen hinauf, und sein Waffenträger ihm nach. Und sie fielen vor Jonathan, und sein Waffenträger tötete hinter ihm her. Und die erste Niederlage, die Jonathan und sein Waffenträger anrichteten- W. der erste Schlag, den ... schlugen, war etwa 20 Mann, etwa auf der halben Furchenlänge eines Jucharts Ackers. Und ein Schrecken entstand im Lager, auf dem Feld und unter dem ganzen Volk; die Aufstellung und der Verheerungszug, auch sie erschraken; und das Land erbebte, und es wurde zu einem Schrecken Gottes. Und die Wächter Sauls in Gibea-Benjamin sahen, und siehe, die Menge zerrann und lief dahin und dorthin- O. zerrann und verlief und zerstreute sich. Und Saul sprach zu dem Volk, das bei ihm war: Haltet doch Musterung und seht, wer von uns weggegangen ist. Und sie hielten Musterung, und siehe, Jonathan und sein Waffenträger waren nicht da. Da sprach Saul zu Ahija: Bring die Lade Gottes herbei; denn die Lade Gottes war an jenem Tag unter den Kindern Israel. Und es geschah, während Saul zu dem Priester redete, da nahm das Getümmel im Lager der Philister fort und fort zu; und Saul sprach zu dem Priester: Zieh deine Hand zurück. Und Saul und alles Volk, das bei ihm war, versammelten sich, und sie kamen zum Kampf; und siehe, da war das Schwert des einen gegen den anderen, eine sehr große Verwirrung. Und es waren Hebräer bei den Philistern, wie früher, die mit ihnen in das Lager ringsum hinaufgezogen waren; auch sie wandten sich, um mit Israel zu sein- So die Alexandr. Übersetzung. Der hebr. Text lautet: ... hinaufgezogen waren ringsum; und auch sie, um mit Israel zu sein, das mit Saul und Jonathan war. Und alle Männer von Israel, die sich im Gebirge Ephraim versteckt hatten, hörten, dass die Philister geflohen waren; und auch sie setzten ihnen nach im Kampf. So rettete der HERR Israel an jenem Tag. Und der Kampf ging über Beth-Awen hinaus. Die Männer von Israel waren aber sehr angestrengt an jenem Tag; und Saul beschwor das Volk und sprach: Verflucht sei der Mann, der Speise essen wird bis zum Abend, und bis ich mich an meinen Feinden gerächt habe! Und das ganze Volk kostete keine Speise. Und das ganze Volk- W. das ganze Land kam in den Wald, und Honig war auf der Fläche des Feldes. Und als das Volk in den Wald kam: Siehe da: ein Strom von Honig; aber niemand brachte seine Hand zu seinem Mund, denn das Volk fürchtete den Schwur. Jonathan aber hatte es nicht gehört, als sein Vater das Volk beschwor; und er streckte das Ende seines Stabes- O. Spießes aus, der in seiner Hand war, und tauchte ihn in den Honigseim und brachte seine Hand wieder zu seinem Mund, und seine Augen wurden hell. Und einer von dem Volk hob an und sprach: Dein Vater hat das Volk feierlich beschworen und gesagt: Verflucht sei der Mann, der heute Speise essen wird! Und so ist das Volk ermattet- O. und doch war das Volk ermattet. Und Jonathan sprach: Mein Vater hat das Land in Trübsal gebracht; seht doch, dass meine Augen hell geworden sind, weil ich ein wenig von diesem Honig gekostet habe. Was wäre es gewesen, wenn das Volk heute ungehindert von der Beute seiner Feinde gegessen hätte, die es gefunden hat! Denn wäre dann nicht- O. wenn nun gar das Volk ..., wäre denn nicht jetzt usw. die Niederlage der Philister- O. unter den Philistern groß gewesen? Und sie schlugen die Philister an jenem Tag von Mikmas bis nach Ajjalon; und das Volk war sehr ermattet. Und das Volk fiel über die Beute her, und sie nahmen Kleinvieh und Rinder und Kälber und schlachteten sie auf die Erde hin; und das Volk aß mit dem Blut. Und man berichtete es Saul und sprach: Siehe, das Volk sündigt gegen den HERRN, indem es mit dem Blut isst. Und er sprach: Ihr habt treulos gehandelt! Wälzt sofort einen großen Stein zu mir her. Und Saul sprach: Zerstreut euch unter das Volk und sprecht zu ihnen: Bringt her zu mir, jeder sein Rind und jeder sein Kleinvieh, und schlachtet sie hier und esst; und sündigt nicht gegen den HERRN, indem ihr mit dem Blut esst. Und in jener Nacht brachte das ganze Volk jeder sein Rind an seiner Hand; und sie schlachteten sie dort. Und Saul baute der HERR einen Altar; mit diesem fing er an, dem HERRN einen Altar zu bauen. Und Saul sprach: Lasst uns bei der Nacht hinabziehen, den Philistern nach, und unter ihnen plündern, bis der Morgen hell wird, und keinen Mann unter ihnen übriglassen! Und sie sprachen: Tu alles, was gut ist in deinen Augen. Und der Priester sprach: Lasst uns hier zu Gott nahen! Und Saul fragte Gott: Soll ich hinabziehen, den Philistern nach? Wirst du sie in die Hand Israels geben? Aber er antwortete ihm nicht an jenem Tag. Da sprach Saul: Tretet hierher, alle Häupter des Volkes, und erkennt und seht, wodurch- And. l.: durch wen diese Sünde heute geschehen ist. Denn so wahr der HERR lebt, der Israel gerettet hat, wenn sie an meinem Sohn Jonathan wäre, so sollte er gewisslich sterben! Und niemand antwortete ihm aus dem ganzen Volk. Und er sprach zu ganz Israel: Seid ihr auf der einen Seite, und ich und mein Sohn Jonathan wollen auf der anderen Seite sein. Und das Volk sprach zu Saul: Tu was gut ist in deinen Augen. Und Saul sprach zu dem HERRN, dem Gott Israels: Gib ein vollkommenes Los!- O. Gib Wahrheit! Und Jonathan und Saul wurden getroffen, und das Volk ging frei aus. Und Saul sprach: Werft das Los zwischen mir und meinem Sohn Jonathan! Und Jonathan wurde getroffen. Da sprach Saul zu Jonathan: Tu mir kund, was du getan hast. Und Jonathan tat es ihm kund und sprach: Mit dem Ende des Stabes, der in meiner Hand war, habe ich ein wenig Honig nur gekostet; siehe, ich muss sterben! Und Saul sprach: So tue mir Gott, und so füge er hinzu, du musst gewisslich sterben, Jonathan! Aber das Volk sprach zu Saul: Sollte Jonathan sterben, der diese große Rettung- O. diesen großen Sieg in Israel geschafft hat? Das sei ferne! So wahr der HERR lebt, wenn von den Haaren seines Hauptes eines auf die Erde fällt! Denn er hat mit Gott gehandelt an diesem Tag. So erlöste das Volk Jonathan, dass er nicht starb. Und Saul zog von der Verfolgung der Philister herauf, und die Philister zogen an ihren Ort. Und Saul nahm das Königtum ein über Israel; und er kämpfte ringsum gegen alle seine Feinde, gegen Moab und gegen die Kinder Ammon und gegen Edom und gegen die Könige von Zoba und gegen die Philister; und überall, wohin er sich wandte, übte er Strafe- And. l.: siegte er. Und er tat Mächtiges und schlug Amalek, und errettete Israel aus der Hand seines Plünderers. Und die Söhne Sauls waren: Jonathan und Jischwi und Malkischua. Und die Namen seiner zwei Töchter: der Name der erstgeborenen war Merab, und der Name der jüngeren Michal. Und der Name der Frau Sauls war Achinoam, die Tochter Achimaaz'. Und der Name seines Heerobersten war Abner, der Sohn Ners, des Onkels Sauls; denn Kis, der Vater Sauls, und Ner, der Vater Abners, waren Söhne Abiels. Und der Kampf war heftig gegen die Philister alle Tage Sauls; und wenn Saul irgendeinen kampfbereiten Mann und irgendeinen Tapferen sah, so gesellte er ihn sich zu. Und Samuel sprach zu Saul: Der HERR hat mich gesandt, um dich zum König zu salben über sein Volk, über Israel. So höre nun auf die Stimme der Worte des HERRN. So spricht der HERR der Heerscharen: Ich habe angesehen, was Amalek Israel getan, wie er sich ihm in den Weg gestellt hat, als es aus Ägypten heraufzog. Nun zieh hin und schlage Amalek, und verbannt alles, was er hat, und schone seiner nicht; und töte vom Mann bis zur Frau, vom Kind bis zum Säugling, vom Rind bis zum Kleinvieh, vom Kamel bis zum Esel. Da rief Saul das Volk auf und musterte sie in Telaim, 200.000 Mann zu Fuß und 10.000 Männer von Juda. Und Saul kam bis zu der Stadt der Amalekiter, und er legte einen Hinterhalt in das Tal. Und Saul sprach zu den Kenitern- Vergl. Richter 1,16; 4,11: Geht, weicht, zieht hinab aus der Mitte der Amalekiter, dass ich dich nicht mit ihnen wegraffe! Denn du, du hast Güte erwiesen an allen Kindern Israel, als sie aus Ägypten heraufzogen. Und die Keniter wichen aus der Mitte der Amalekiter. Und Saul schlug die Amalekiter von Hawila an bis nach Sur hin, das vor Ägypten liegt. Und er ergriff Agag, den König der Amalekiter, lebendig; und das ganze Volk verbannte er mit der Schärfe des Schwertes. Und Saul und das Volk verschonten Agag und das Beste vom Klein- und Rindvieh und die Tiere vom zweiten Wurf und die Mastschafe und alles, was gut war, und sie wollten sie nicht verbannen; alles Vieh aber, das gering und schwächlich war, das verbannten sie. Da erging das Wort des HERRN an Samuel, indem er sprach: Es reut mich, dass ich Saul zum König gemacht habe, denn er hat sich hinter mir abgewandt und hat meine Worte nicht erfüllt. Und Samuel entbrannte- Das hebr. Wort bezeichnet sowohl Betrübnis als Zorn und schrie zu dem HERRN die ganze Nacht. Und am Morgen machte Samuel sich früh auf, Saul entgegen. Und es wurde Samuel berichtet und gesagt: Saul ist nach Karmel- Karmel in Juda; vergl. Jos. 15,55 gekommen; und siehe, er hat sich ein Denkmal errichtet, und er hat sich gewandt und ist weiter gegangen und nach Gilgal hinabgezogen. Und Samuel kam zu Saul; und Saul sprach zu ihm: Gesegnet seist du von dem HERRN! Ich habe das Wort des HERRN erfüllt. Und Samuel sprach: Was ist denn das für ein Blöken von Kleinvieh in meinen Ohren, und ein Brüllen von Rindern, das ich höre? Und Saul sprach: Sie haben sie von den Amalekitern gebracht, weil das Volk das Beste vom Klein- und Rindvieh verschont hat, um dem HERRN, deinem Gott, zu opfern; aber das Übrige haben wir verbannt. Da sprach Samuel zu Saul: Halt, dass ich dir kundtue, was der HERR diese Nacht zu mir geredet hat. Und er sprach zu ihm: Rede! Und Samuel sprach: Wurdest du nicht, als du klein in deinen Augen warst, das Haupt der Stämme Israels? Und der HERR salbte dich zum König über Israel. Und der HERR hat dich auf den Weg gesandt und gesagt: Zieh hin und verbanne die Sünder, die Amalekiter, und kämpfe gegen sie, bis du sie vernichtest. Warum hast du denn der Stimme des HERRN nicht gehorcht und bist über die Beute hergefallen und hast getan, was böse ist in den Augen des HERRN? Und Saul sprach zu Samuel: Ich habe der Stimme des HERRN gehorcht und bin auf dem Weg gezogen, den der HERR mich gesandt hat; und ich habe Agag, den König der Amalekiter, hergebracht, und die Amalekiter habe ich verbannt. Aber das Volk hat von der Beute genommen: Klein- und Rindvieh, das Vorzüglichste des Verbannten, um dem HERRN, deinem Gott, zu opfern in Gilgal. Und Samuel sprach zu Saul: Hat der HERR Lust an Brandopfern und Schlachtopfern, wie daran, dass man der Stimme des HERRN gehorcht? Siehe, Gehorchen ist besser als Schlachtopfer, aufmerksam zuhören besser als das Fett der Widder. Denn wie Sünde der Wahrsagerei ist Widerspenstigkeit, und der Eigenwille- O. die Widersetzlichkeit wie Abgötterei und Götzendienst- W. Teraphim. Weil du das Wort des HERRN verworfen hast, so hat er dich verworfen, dass du nicht mehr König seist. Und Saul sprach zu Samuel: Ich habe gesündigt, dass ich den Befehl des HERRN und deine Worte übertreten habe; denn ich habe das Volk gefürchtet und auf seine Stimme gehört. Und nun, vergib doch meine Sünde, und kehre mit mir um, dass ich vor dem HERRN anbete. Aber Samuel sprach zu Saul: Ich kehre nicht mit dir um; denn du hast das Wort des HERRN verworfen, und der HERR hat dich verworfen, dass du nicht mehr König über Israel seist. Und als Samuel sich wandte zu gehen, da ergriff er den Zipfel seines Oberkleides, und derselbe riss ab. Da sprach Samuel zu ihm: Der HERR hat heute das Königtum Israels von dir abgerissen und es deinem Nächsten gegeben, der besser ist als du. Und auch lügt nicht das Vertrauen- Eig. die Beständigkeit Israels, und er bereut nicht; denn nicht ein Mensch ist er, um zu bereuen. Und er sprach: Ich habe gesündigt! Nun ehre mich doch vor den Ältesten meines Volkes und vor Israel, und kehre mit mir um, dass ich vor dem HERRN, deinem Gott, anbete. Und Samuel kehrte um, Saul nach, und Saul betete an vor dem HERRN. Und Samuel sprach: Bringt Agag, den König der Amalekiter, zu mir her. Und Agag kam lustig zu ihm; und Agag sprach: Die Bitterkeit des Todes ist bestimmt gewichen! Aber Samuel sprach: Wie dein Schwert Frauen kinderlos gemacht hat, so sei kinderlos unter Frauen- Eig. vor Frauen deine Mutter! Und Samuel hieb Agag in Stücke vor dem HERRN in Gilgal. Und Samuel ging nach Rama; und Saul zog in sein Haus hinauf nach Gibea-Saul. Und Samuel sah Saul nicht mehr bis zum Tag seines Todes; denn Samuel trauerte um Saul, da es den HERRN reute, dass er Saul zum König über Israel gemacht hatte. Und der HERR sprach zu Samuel: Bis wann willst du um Saul trauern, da ich ihn doch verworfen habe, dass er nicht mehr König über Israel sei? Füll dein Horn mit Öl und geh hin, ich will dich zu Isai, dem Bethlehemiter, senden; denn ich habe mir unter seinen Söhnen einen König ausgewählt. Und Samuel sprach: Wie mag ich hingehen? Wenn Saul es hört, so tötet er mich. Und der HERR sprach: Nimm eine Jungkuh- W. Färse, d.h. eine Kuh, die noch nicht gekalbt hat mit dir und sprich: Ich bin gekommen, um dem HERRN zu opfern. Und lade Isai zum Schlachtopfer, und ich werde dir mitteilen, was du tun sollst; und du sollst mir salben, den ich dir sagen werde. Und Samuel tat was der HERR geredet hatte, und kam nach Bethlehem. Da kamen die Ältesten der Stadt ihm ängstlich entgegen und sprachen: Bedeutet dein Kommen Friede? Und er sprach: Friede! Ich bin gekommen, um dem HERRN zu opfern. Heiligt euch und kommt mit mir zum Schlachtopfer. Und er heiligte Isai und seine Söhne und lud sie zum Schlachtopfer. Und es geschah, als sie kamen, da sah er Eliab und sprach: Gewiss, vor dem HERRN ist sein Gesalbter! Aber der HERR sprach zu Samuel: Blicke nicht auf sein Aussehen und auf die Höhe seines Wuchses, denn ich habe ihn verworfen; denn der HERR sieht nicht auf das, worauf der Mensch sieht; denn der Mensch sieht auf das Äußere- Eig. die Augen, aber der HERR sieht auf das Herz. Da rief Isai Abinadab und ließ ihn vor Samuel vorübergehen. Und er sprach: Auch diesen hat der HERR nicht erwählt. Da ließ Isai Schamma vorübergehen. Und er sprach: Auch diesen hat der HERR nicht erwählt. Und Isai ließ sieben seiner Söhne vor Samuel vorübergehen; aber Samuel sprach zu Isai: Der HERR hat diese nicht erwählt. Und Samuel sprach zu Isai: Sind das die Jünglinge alle? Und er sprach: Noch ist der Jüngste übrig, und siehe, er weidet das Kleinvieh. Und Samuel sprach zu Isai: Sende hin und lass ihn holen; denn wir werden uns nicht zu Tisch setzen, bis er hierhergekommen ist. Und er sandte hin und ließ ihn kommen; und er war rötlich, dazu schön von Augen und von gutem Ansehen. Und der HERR sprach: Auf, salbe ihn! Denn dieser ist es. Da nahm Samuel das Ölhorn und salbte ihn inmitten seiner Brüder. Und der Geist des HERRN geriet über David- David = Geliebter von diesem Tag an und weiterhin. Und Samuel machte sich auf und ging nach Rama. Aber der Geist des HERRN wich von Saul, und ein böser Geist von dem HERRN ängstigte ihn. Und die Knechte Sauls sprachen zu ihm: Sieh doch, ein böser Geist von Gott ängstigt dich. Es befehle doch unser Herr deinen Knechten, die vor dir sind, dass sie einen Mann suchen, der des Lautenspieles kundig ist; und es wird geschehen, wenn der böse Geist von Gott über dich kommt, so wird er mit seiner Hand spielen, und es wird dir wohl werden. Und Saul sprach zu seinen Knechten: Wählt mir doch einen Mann aus, der gut spielen kann, und bringt ihn zu mir. Und einer von den Knaben- d.h. Knappen, Dienern antwortete und sprach: Siehe, ich habe einen Sohn Isais, des Bethlehemiters, gesehen, der des Spielens kundig ist, und er ist ein tapferer Held und ein Kriegsmann und der Rede verständig und ein schöner Mann, und der HERR ist mit ihm. Da sandte Saul Boten zu Isai und ließ ihm sagen: Sende deinen Sohn David zu mir, der bei dem Kleinvieh ist. Und Isai nahm einen Esel mit Brot- W. einen Esel Brotes, d.h. mit so viel Brot beladen, wie ein Esel tragen kann und einen Schlauch Wein und ein Ziegenböckchen, und er sandte es durch seinen Sohn David an Saul. Und David kam zu Saul und stand vor ihm- d.h. diente ihm; und er liebte ihn sehr, und er wurde sein Waffenträger. Und Saul sandte zu Isai und ließ ihm sagen: Lass doch David vor mir stehen, denn er hat Gnade gefunden in meinen Augen. Und es geschah, wenn der Geist von Gott über Saul kam, so nahm David die Laute und spielte mit seiner Hand; und Saul fand Erleichterung, und es wurde ihm wohl, und der böse Geist wich von ihm. Und die Philister sammelten ihre Heere zum Kampf und versammelten sich in Soko, das Juda gehört, und lagerten sich bei Ephes-Dammim, zwischen Soko und Aseka. Und Saul und die Männer von Israel versammelten und lagerten sich im Terebinthental, und sie stellten sich in Schlachtordnung auf, den Philistern gegenüber. Und die Philister standen am Berg jenseits, und Israel stand am Berg diesseits, und das Tal war zwischen ihnen. Und der Zwischenkämpfer trat aus den Lagern der Philister hervor, sein Name war Goliath, aus Gat- S. Josua 11,22; seine Höhe war 6 Ellen und 1 Spanne. Und er hatte einen kupfernen Helm auf seinem Haupt, und er war mit einem Schuppenpanzer bekleidet, und das Gewicht des Panzers war 5.000 Sekel Kupfer. Und er hatte kupferne Schienen an seinen Beinen und einen kupfernen Wurfspieß zwischen seinen Schultern; und der Schaft seines Speeres war wie ein Weberbaum, und die Spitze seines Speeres war 600 Sekel Eisen. Und der Schildträger ging vor ihm her. Und er trat hin und rief den Schlachtreihen Israels zu und sprach zu ihnen: Warum zieht ihr aus, euch in Schlachtordnung aufzustellen? Bin ich nicht der Philister, und ihr die Knechte Sauls? Wählt euch einen Mann, dass er zu mir herabkomme! Wenn er mit mir zu kämpfen vermag und mich erschlägt, so wollen wir eure Knechte sein; wenn ich ihn aber überwinde und ihn erschlage, so sollt ihr unsere Knechte sein und uns dienen. Und der Philister sprach: Ich habe die Schlachtreihen Israels verhöhnt an diesem Tag! Gebt mir einen Mann, dass wir miteinander kämpfen! Und Saul und ganz Israel hörten diese Worte des Philisters, und sie erschraken und fürchteten sich sehr. David nun war der Sohn jenes Ephratiters- W. jenes ephratischen Mannes von Bethlehem-Juda, dessen Name Isai war und der acht Söhne hatte; und der Mann war in den Tagen Sauls alt, im Alter vorgerückt unter den Männern. Und die drei ältesten Söhne Isais waren hingegangen, sie waren Saul nachgefolgt zum Kampf; und die Namen seiner drei Söhne, die in den Kampf gezogen, waren: Eliab, der Erstgeborene, und sein Zweiter, Abinadab, und der Dritte, Schamma. Und David war der Jüngste, und die drei Ältesten waren Saul nachgefolgt. David aber ging hin und kam wieder zurück von Saul, um das Kleinvieh seines Vaters zu weiden in Bethlehem. Und der Philister trat morgens und abends herzu und stellte sich hin, 40 Tage lang. Und Isai sprach zu seinem Sohn David: Nimm doch für deine Brüder dieses Epha geröstete Körner und diese zehn Brote, und bring sie schnell in das Lager zu deinen Brüdern; und diese zehn Schnitten Milchkäse bring dem Obersten über 1.000 und besuche deine Brüder, um nach ihrem Wohlergehen zu fragen, und nimm ein Pfand von ihnen mit. Saul und sie und alle Männer von Israel sind nämlich im Terebinthental, kämpfend mit den Philistern. Da machte sich David frühmorgens auf und überließ das Kleinvieh einem Hüter; und er nahm und ging hin, wie Isai ihm geboten hatte; und er kam an die Wagenburg, als das Heer, das in die Schlachtreihe ausrückte, das Kampfgeschrei erhob. Und Israel und die Philister stellten sich auf, Schlachtreihe gegen Schlachtreihe. Und David überließ das Gerät, das er trug, der Hand des Hüters der Geräte und lief in die Schlachtreihe; und er kam und fragte seine Brüder nach ihrem Wohlergehen. Und während er mit ihnen redete, siehe, da kam der Zwischenkämpfer herauf, Goliath, der Philister, sein Name, von Gat, aus den Schlachtreihen der Philister und sprach nach jenen Worten; und David hörte es. Und alle Männer von Israel, als sie den Mann sahen, flohen vor ihm und fürchteten sich sehr. Und die Männer von Israel sprachen: Habt ihr diesen Mann gesehen, der heraufkommt? Denn um Israel zu verhöhnen, kommt er herauf. Und es soll geschehen, den Mann, der ihn erschlägt, den will der König bereichern mit großem Reichtum, und er will ihm seine Tochter geben, und das Haus seines Vaters will er frei machen in Israel. Da sprach David zu den Männern, die bei ihm standen, und sagte: Was soll dem Mann geschehen, der diesen Philister da erschlägt und den Hohn von Israel abwendet? Denn wer ist dieser Philister, dieser Unbeschnittene, dass er die Schlachtreihen des lebendigen Gottes verhöhnt? Und das Volk sprach zu ihm nach jenem Wort und sagte: So soll dem Mann geschehen, der ihn erschlägt. Und Eliab, sein ältester Bruder, hörte zu, als er zu den Männern redete; und der Zorn Eliabs entbrannte gegen David, und er sprach: Warum doch bist du herabgekommen, und wem hast du jene wenigen Schafe in der Wüste überlassen? Ich kenne deine Vermessenheit wohl und die Bosheit deines Herzens; denn um den Kampf zu sehen, bist du herabgekommen. Und David sprach: Was habe ich nun getan? Ist es nicht der Mühe wert?- And. üb.: Ist es nicht ein Auftrag? Und er wandte sich von ihm ab, einem anderen zu, und sprach nach jenem Wort; und das Volk gab ihm Antwort nach der vorigen Antwort. Und die Worte, die David geredet hatte, wurden gehört, und man erzählte sie vor Saul; und er ließ ihn holen. Und David sprach zu Saul: Es entfalle keinem Menschen das Herz seinetwegen! Dein Knecht will gehen und mit diesem Philister kämpfen. Aber Saul sprach zu David: Du vermagst nicht gegen diesen Philister zu gehen, um mit ihm zu kämpfen; denn du bist ein Jüngling, er aber ist ein Kriegsmann von seiner Jugend an. Da sprach David zu Saul: Dein Knecht weidete das Kleinvieh für seinen Vater; kam nun ein Löwe oder ein Bär und trug ein Stück von der Herde fort, so lief ich ihm nach und schlug ihn und entriss es seinem Rachen; und erhob er sich gegen mich, so ergriff ich ihn bei dem Bart und schlug ihn und tötete ihn. Sowohl den Löwen als auch den Bären hat dein Knecht erschlagen; und dieser Philister, dieser Unbeschnittene, soll sein wie einer von ihnen, weil er die Schlachtreihen des lebendigen Gottes verhöhnt hat! Und David sprach: Der HERR, der mich aus den Klauen- Eig. aus der Hand des Löwen und aus den Klauen- Eig. aus der Hand des Bären errettet hat, er wird mich aus der Hand dieses Philisters erretten. Und Saul sprach zu David: Geh hin, und der HERR sei mit dir! Und Saul zog David seinen Rock an und setzte einen kupfernen Helm auf sein Haupt und zog ihm einen Panzer an. Und David gürtete sein Schwert über seinen Rock und wollte gehen, denn er hatte es nie versucht. Da sprach David zu Saul: Ich kann nicht darin gehen, denn ich habe es nie versucht. Und David legte sie von sich ab. Und er nahm seinen Stab in seine Hand und wählte sich fünf glatte Steine aus dem Bach- O. Tal, trockenes Flussbett und tat sie in das Hirtengerät, das er hatte, in die Tasche, und seine Schleuder hatte er in seiner Hand; und er trat an den Philister heran. Und der Philister ging und kam dem David immer näher, und der Mann, der den Schild- Hier der große, den ganzen Mann deckende Schild trug, vor ihm her. Und als der Philister hinschaute und David sah, verachtete er ihn; denn er war ein Jüngling und rötlich, dazu schön von Ansehen. Und der Philister sprach zu David: Bin ich ein Hund, dass du mit Stöcken zu mir kommst? Und der Philister fluchte David bei seinen Göttern. Und der Philister sprach zu David: Komm her zu mir, dass ich dein Fleisch den Vögeln des Himmels und den Tieren des Feldes gebe! Und David sprach zu dem Philister: Du kommst zu mir mit Schwert und mit Speer und mit Wurfspieß; ich aber komme zu dir im Namen des HERRN der Heerscharen, des Gottes der Schlachtreihen Israels, den- O. die du verhöhnt hast. An diesem Tag wird der HERR dich in meine Hand überliefern, und ich werde dich erschlagen und dein Haupt von dir wegnehmen; und die Leichname des Heeres der Philister werde ich an diesem Tag den Vögeln des Himmels und dem Wild der Erde geben; und die ganze Erde soll erkennen, dass Israel einen Gott hat. Und diese ganze Versammlung soll erkennen, dass der HERR nicht durch Schwert und durch Speer rettet; denn des HERRN ist der Kampf, und er wird euch in unsere Hand geben! Und es geschah, als der Philister sich aufmachte und ging und nahte, David entgegen, da eilte David und lief der Schlachtreihe zu, dem Philister entgegen. Und David fuhr mit seiner Hand in das Gerät und nahm einen Stein heraus, und er schleuderte und traf den Philister an seine Stirn; und der Stein drang in seine Stirn, und er fiel auf sein Angesicht zur Erde. So war David, mit der Schleuder und mit dem Stein, stärker als der Philister, und er schlug den Philister und tötete ihn; und David hatte kein Schwert in der Hand. Und David lief und trat zu dem Philister hin, und er nahm sein Schwert und zog es aus seiner Scheide und tötete ihn und hieb ihm den Kopf damit ab. Als aber die Philister sahen, dass ihr Held tot war, da flohen sie. Und die Männer von Israel und Juda machten sich auf und erhoben ein Geschrei und verfolgten die Philister bis zum Eingang des Tales- W. bis man in das Tal kommt; And. l.: bis nach Gat und bis zu den Toren von Ekron; und die Erschlagenen der Philister fielen auf dem Weg nach Schaaraim und bis Gat und bis Ekron. Und die Kinder Israel kehrten um von der Verfolgung der Philister und plünderten ihre Lager. Und David nahm das Haupt des Philisters und brachte es nach Jerusalem; seine Waffen aber legte er in sein Zelt. Und als Saul David ausziehen sah, dem Philister entgegen, sprach er zu Abner, dem Heerobersten: Wessen Sohn ist doch der Jüngling, Abner? Und Abner sprach: So wahr deine Seele lebt, o König, ich weiß es nicht! Und der König sprach: Frage du, wessen Sohn der junge Mann ist. Und als David vom Erschlagen des Philisters zurückkehrte, da nahm ihn Abner und brachte ihn vor Saul; und das Haupt des Philisters war in seiner Hand. Und Saul sprach zu ihm: Wessen Sohn bist du, Jüngling? Und David sprach: Der Sohn deines Knechtes Isai, des Bethlehemiters. Und es geschah, als er aufgehört hatte, mit Saul zu reden, da verband sich die Seele Jonathans mit der Seele Davids; und Jonathan liebte ihn wie seine Seele. Und Saul nahm ihn an jenem Tag zu sich und ließ ihn nicht in das Haus seines Vaters zurückkehren. Und Jonathan und David schlossen einen Bund, weil er ihn liebte wie seine Seele. Und Jonathan zog das Oberkleid aus, das er anhatte, und gab es David, und seinen Rock- d.h. Waffenrock, wie Kap. 17,38 und bis auf sein Schwert und seinen Bogen und seinen Gürtel. Und David zog aus, wohin immer Saul ihn sandte, und er hatte Gelingen- O. und David zog aus; wohin ..., hatte er Gelingen; und Saul setzte ihn über die Kriegsleute; und er war in den Augen des ganzen Volkes und auch in den Augen der Knechte Sauls wohlgefällig. Und es geschah, als sie einzogen, als David vom Erschlagen des Philisters zurückkehrte, da zogen die Frauen aus allen Städten Israels zu Gesang und Reigen dem König Saul entgegen, mit Tamburinen, mit Jubel und mit Triangeln. Und die Frauen, die spielten- O. tanzten, sangen und sprachen- d.h. im Wechselgesang; so auch Kap. 21,11; 29,5:Saul hat seine Tausende erschlagen und David seine Zehntausende. Da ergrimmte Saul sehr, und dieses Wort war übel in seinen Augen, und er sprach: Sie haben David Zehntausende gegeben, und mir haben sie die Tausende gegeben; es fehlt ihm nur noch das Königtum. Und Saul sah neidisch auf David von jenem Tag an und weiterhin. Und es geschah am anderen Tag, da geriet ein böser Geist von Gott über Saul, und er weissagte- S. die Anm. zu Kap. 10,5 im Innern des Hauses; David aber spielte mit seiner Hand, wie Tag für Tag, und der Speer war in der Hand Sauls. Und Saul warf- O. schwang den Speer und dachte- O. sagte: Ich will David an die Wand spießen! Aber David wandte sich zweimal von ihm ab. Und Saul fürchtete sich vor David; denn der HERR war mit ihm, und von Saul war er gewichen. Und Saul tat ihn von sich weg und setzte ihn- Eig. setzte sich ihn zum Obersten über 1.000; und er zog aus und ein vor dem Volk her. Und es gelang David auf allen seinen Wegen, und der HERR war mit ihm. Und als Saul sah, dass es ihm wohl gelang, scheute er sich vor ihm. Aber ganz Israel und Juda hatten David lieb, denn er zog aus und ein vor ihnen her. Und Saul sprach zu David: Siehe, meine älteste Tochter Merab, die will ich dir zur Frau geben; nur sei mir ein tapferer Mann und kämpfe die Kämpfe des HERRN! Saul aber dachte: Meine Hand soll nicht gegen ihn sein, sondern die Hand der Philister soll gegen ihn sein. Und David sprach zu Saul: Wer bin ich, und was ist mein Leben und das Geschlecht meines Vaters in Israel, dass ich des Königs Schwiegersohn werden sollte? Und es geschah zu der Zeit, als Merab, die Tochter Sauls, dem David gegeben werden sollte, da wurde sie Adriel, dem Meholatiter, zur Frau gegeben. Und Michal, die Tochter Sauls, liebte David; und man berichtete es Saul, und die Sache war recht in seinen Augen. Und Saul sprach: Ich will sie ihm geben, dass sie ihm zum Fallstrick werde und die Hand der Philister gegen ihn sei. Und Saul sprach zu David: Zum zweiten Mal- O. Mittels Zweier sollst du heute mein Schwiegersohn werden. Und Saul gebot seinen Knechten: Redet im geheimen zu David und sprecht: Siehe, der König hat Gefallen an dir, und alle seine Knechte haben dich lieb; so werde nun des Königs Schwiegersohn. Und die Knechte Sauls redeten diese Worte vor den Ohren Davids. Und David sprach: Ist es ein Geringes in euren Augen, des Königs Schwiegersohn zu werden? Bin ich doch ein armer und geringer Mann. Und die Knechte Sauls berichteten es ihm und sprachen: Nach diesen Worten hat David geredet. Da sprach Saul: So sollt ihr zu David sagen: Der König hat kein Begehr nach einer Heiratsgabe, sondern nach 100 Vorhäuten der Philister, um sich an den Feinden des Königs zu rächen. Saul aber gedachte David durch die Hand der Philister zu fällen. Und seine Knechte berichteten David diese Worte, und die Sache war recht in den Augen Davids, des Königs Schwiegersohn zu werden. Und noch waren die Tage nicht voll, da machte David sich auf und zog hin, er und seine Männer, und erschlug unter den Philistern 200 Mann; und David brachte ihre Vorhäute, und man lieferte sie dem König vollzählig, damit er des Königs Schwiegersohn würde. Und Saul gab ihm seine Tochter Michal zur Frau. Und Saul sah und erkannte, dass der HERR mit David war; und Michal, die Tochter Sauls, hatte ihn lieb. Und Saul fürchtete sich noch mehr vor David; und Saul wurde David feind alle Tage. Und die Fürsten der Philister zogen aus; und es geschah, so oft sie auszogen, hatte David mehr Gelingen als alle Knechte Sauls, und sein Name wurde sehr geachtet. Und Saul redete zu seinem Sohn Jonathan und zu allen seinen Knechten, dass er David töten wolle. Jonathan aber, der Sohn Sauls, hatte großes Wohlgefallen an David. Und Jonathan berichtete es David und sprach: Mein Vater Saul sucht dich zu töten; und nun hüte dich doch morgen und halte dich verborgen und verstecke dich. Ich aber will hinausgehen und an der Seite meines Vaters stehen auf dem Feld, wo du bist, und ich will zu meinem Vater von dir reden und sehen, wie es steht, und es dir berichten. Und Jonathan redete zu seinem Vater Saul Gutes von David und sprach zu ihm: Der König versündige sich nicht an seinem Knecht, an David; denn er hat nicht gegen dich gesündigt, und seine Taten sind dir sehr nützlich. Und er hat sein Leben aufs Spiel gesetzt und den Philister erschlagen, und der HERR hat ganz Israel eine große Rettung geschafft. Du hast es gesehen und dich gefreut; und warum willst du dich an unschuldigem Blut versündigen, indem du David tötest ohne Ursache? Und Saul hörte auf die Stimme Jonathans, und Saul schwur: So wahr der HERR lebt, wenn er getötet wird! Da rief Jonathan dem David, und Jonathan berichtete ihm alle diese Worte. Und Jonathan brachte David zu Saul, und er war vor ihm wie früher. Und es wurde wiederum Krieg; und David zog aus und kämpfte gegen die Philister und richtete eine große Niederlage unter ihnen an, und sie flohen vor ihm. Und ein böser Geist von dem HERRN kam über Saul; und er saß in seinem Haus, mit seinem Speer in der Hand, und David spielte mit der Hand. Und Saul suchte David mit dem Speer an die Wand zu spießen; aber er wich aus vor Saul, und er stieß den Speer in die Wand. Und David floh und entkam in dieser Nacht. Da sandte Saul Boten in das Haus Davids, um ihn zu bewachen und ihn am Morgen zu töten. Aber Michal, seine Frau, tat es David kund und sprach: Wenn du nicht diese Nacht deine Seele rettest, so wirst du morgen getötet werden. Und Michal ließ David durchs Fenster hinab; und er ging weg und floh und entkam. Und Michal nahm den Teraphim- d.h. den Hausgötzen und legte ihn ins Bett und legte das Geflecht von Ziegenhaar- das im Morgenland gegen Mücken gebräuchlich war zu seinen Häupten und deckte ihn mit dem Tuch- O. mit der Decke zu. Und Saul sandte Boten, um David zu holen; und sie sprach: Er ist krank. Da sandte Saul die Boten, um David zu sehen, und sprach: Bringt ihn im Bett zu mir herauf, dass ich ihn töte! Und die Boten kamen, und siehe, der Teraphim war im Bett, und das Geflecht von Ziegenhaar zu seinen Häupten. Da sprach Saul zu Michal: Warum hast du mich so betrogen und hast meinen Feind gehen lassen, dass er entronnen ist? Und Michal sprach zu Saul: Er sagte zu mir: Lass mich gehen! Warum sollte ich dich töten? David aber war geflohen und entronnen; und er kam zu Samuel nach Rama und berichtete ihm alles, was Saul ihm getan hatte. Und er und Samuel gingen hin und wohnten in Najot. Und es wurde Saul berichtet und gesagt: Siehe, David ist in Najot- Wohnungen; viell. die Wohnungen der Prophetenschüler; vergl. V. 20 bei Rama. Da sandte Saul Boten, um David zu holen. Als sie aber die Versammlung der Propheten sahen, die weissagten, und Samuel als Vorsteher über sie dabeistehen, da kam der Geist Gottes über die Boten Sauls, und auch sie weissagten. Und man berichtete es Saul, und er sandte andere Boten, und auch sie weissagten; und Saul sandte wiederum dritte Boten, und auch sie weissagten. Da ging auch er nach Rama und kam an die große Zisterne, die in Seku ist; und er fragte und sprach: Wo sind Samuel und David? Und man sprach: Siehe, in Najot bei Rama. Und er ging dorthin, nach Najot bei Rama; und auch über ihn kam der Geist Gottes, und er ging, immerfort weissagend, bis er in Najot bei Rama ankam. Und auch er zog seine Oberkleider aus, und auch er weissagte vor Samuel, und er lag nackt- d.h. bloß mit dem Unterkleid bedeckt da jenen ganzen Tag und die ganze Nacht. Daher sagt man: Ist auch Saul unter den Propheten? Und David floh von Najot bei Rama; und er kam und sprach vor Jonathan: Was habe ich getan? Was ist meine Ungerechtigkeit und was meine Sünde vor deinem Vater, dass er nach meinem Leben trachtet? Und er sprach zu ihm: Das sei ferne! Du wirst nicht sterben. Siehe, mein Vater tut weder eine große noch eine kleine Sache, ohne dass er sie meinem Ohr eröffnete; und warum sollte mein Vater diese Sache vor mir verbergen? Es ist nicht so. Und David fuhr fort und schwur und sprach: Dein Vater weiß wohl, dass ich Gnade gefunden habe in deinen Augen, und er hat gedacht: Jonathan soll dieses nicht wissen, damit er sich nicht betrübe. Aber doch, so wahr der HERR lebt und deine Seele lebt, nur ein Schritt ist zwischen mir und dem Tod! Und Jonathan sprach zu David: Was deine Seele spricht, das will ich für dich tun. Und David sprach zu Jonathan: Siehe, morgen ist Neumond, da ich eigentlich mit dem König beim Essen sitzen sollte; so lass mich gehen, und ich will mich auf dem Feld verbergen bis zum dritten Abend. Wenn dein Vater mich etwa vermissen sollte, so sage: David hat es sich dringend von mir erbeten, nach Bethlehem, seiner Stadt, zu laufen; denn dort ist das Jahresopfer für die ganze Familie. Wenn er so spricht: Es ist gut, so steht es wohl um deinen Knecht; ergrimmt er aber, so wisse, dass das Böse seinerseits beschlossen ist. Erweise denn Güte an deinem Knecht, denn du hast deinen Knecht in einen Bund des HERRN mit dir treten lassen! Wenn aber eine Ungerechtigkeit an mir ist, so töte du mich; denn warum wolltest du mich doch zu deinem Vater bringen? Und Jonathan sprach: Das sei ferne von dir! Denn wenn ich sicher weiß, dass es vonseiten meines Vaters beschlossen ist, dass das Böse über dich komme, sollte ich es dir dann nicht berichten? Und David sprach zu Jonathan: Wer soll es mir berichten, wenn etwa dein Vater dir Hartes antwortet? Und Jonathan sprach zu David: Komm und lass uns aufs Feld hinausgehen. Und sie gingen beide hinaus aufs Feld. Und Jonathan sprach zu David: HERR, Gott Israels! Wenn ich meinen Vater um diese Zeit morgen oder übermorgen ausforsche, und siehe, es steht gut für David, und ich nicht dann zu dir sende und es deinem Ohr eröffne, so tue der HERR dem Jonathan, und so füge er hinzu! Wenn meinem Vater Böses gegen dich gefällt, so werde ich es deinem Ohr eröffnen und dich ziehen lassen, dass du in Frieden weggehst; und der HERR sei mit dir, so wie er mit meinem Vater gewesen ist. Und nicht nur während ich noch lebe, und nicht nur an mir sollst du Güte des HERRN erweisen, dass ich nicht sterbe; auch meinem Haus sollst du deine Güte nicht entziehen ewiglich, auch nicht, wenn der HERR die Feinde Davids ausrotten wird, jeden vom Erdboden weg! Und Jonathan machte einen Bund mit dem Haus Davids und sprach: So fordere es der HERR von der Hand der Feinde Davids! Und Jonathan ließ David nochmals bei seiner Liebe zu ihm schwören; denn er liebte ihn, wie er seine Seele liebte. Und Jonathan sprach zu ihm: Morgen ist Neumond; und man wird dich vermissen, denn dein Sitz wird leer bleiben. Am dritten Tag aber steige schnell herab und komm an den Ort, wo du dich verborgen hattest am Tag der Tat- S. Kap. 19,1–3, und bleibe- O. setze dich nieder neben dem Stein Asel. Ich nun, ich werde drei Pfeile zu seiner Seite abschießen, als schösse ich für mich nach einem Ziel. Und siehe, ich werde den Knaben senden: Geh hin, suche die Pfeile! Wenn ich ausdrücklich zu dem Knaben spreche: Siehe, die Pfeile sind von dir ab herwärts, nimm sie! So komm; denn es steht wohl um dich, und es ist nichts, so wahr der HERR lebt! Wenn ich aber so zu dem Jüngling spreche: Siehe, die Pfeile sind von dir ab hinwärts! So geh, denn der HERR sendet dich weg. Was aber die Sache betrifft, die wir besprochen haben, ich und du, siehe, der HERR ist zwischen mir und dir auf ewig. Und David verbarg sich auf dem Feld. Und es wurde Neumond, und der König setzte sich zum Mahl, um zu essen. Und der König setzte sich auf seinen Sitz, wie die anderen Male, auf den Sitz an der Wand; und Jonathan stand auf, und Abner setzte sich zur Seite Sauls; und der Platz Davids blieb leer. Saul aber sagte nichts an diesem Tag, denn er dachte: Es ist ihm etwas widerfahren- O. Es ist ein Zufall; er ist nicht rein, gewiss, er ist nicht rein. Und es geschah am anderen Tag des Neumondes, dem zweiten, als der Platz Davids leer blieb, da sprach Saul zu seinem Sohn Jonathan: Warum ist der Sohn Isais weder gestern noch heute zum Mahl gekommen? Und Jonathan antwortete Saul: David hat es sich dringend von mir erbeten, nach Bethlehem zu gehen, und er sprach: Lass mich doch gehen, denn wir haben ein Familienopfer in der Stadt; und mein Bruder selbst hat mich entboten; und nun, wenn ich Gnade gefunden habe in deinen Augen, so lass mich doch gehen- Eig. entschlüpfen, dass ich meine Brüder sehe. Darum ist er nicht an den Tisch des Königs gekommen. Da entbrannte der Zorn Sauls gegen Jonathan, und er sprach zu ihm: Sohn einer widerspenstigen Verkehrten! Weiß ich nicht, dass du den Sohn Isais auserkoren hast zu deiner Schande und zur Schande der Blöße deiner Mutter? Denn alle die Tage, die der Sohn Isais auf der Erde lebt, wirst du nicht feststehen, weder du noch dein Königtum; und nun sende hin und lass ihn zu mir holen, denn er ist ein Kind des Todes! Und Jonathan antwortete seinem Vater Saul und sprach zu ihm: Warum soll er getötet werden? Was hat er getan? Da warf- O. schwang Saul den Speer nach ihm, um ihn zu treffen; und Jonathan erkannte, dass es vonseiten seines Vaters beschlossen sei, David zu töten. Und Jonathan stand vom Tisch auf in glühendem Zorn, und er aß am zweiten Tag des Neumondes keine Speise; denn er war betrübt um David, weil sein Vater ihn geschmäht hatte. Und es geschah am Morgen, da ging Jonathan aufs Feld hinaus, an den Ort, den er mit David verabredet hatte, und ein kleiner Knabe war mit ihm. Und er sprach zu seinem Knaben: Laufe, suche doch die Pfeile, die ich abschieße! Der Knabe lief, und er schoss den Pfeil über ihn hinaus. Und als der Knabe an den Ort des Pfeiles kam, den Jonathan abgeschossen hatte, da rief Jonathan dem Knaben nach und sprach: Der Pfeil ist ja von dir ab hinwärts! Und Jonathan rief dem Knaben nach: Schnell, eile, steh nicht still! Und der Knabe Jonathans las den Pfeil auf und kam zu seinem Herrn. Der Knabe aber wusste um nichts; nur Jonathan und David wussten um die Sache. Und Jonathan gab seine Waffen seinem Knaben und sprach zu ihm: Geh, bring sie in die Stadt. Der Knabe ging, und David machte sich auf von der Südseite her und fiel auf sein Angesicht zur Erde und beugte sich dreimal nieder; und sie küssten einander und weinten miteinander, bis David über die Maßen weinte. Und Jonathan sprach zu David: Geh hin in Frieden! Es sei, wie wir beide im Namen des HERRN geschworen haben, als wir sagten: Der HERR sei zwischen mir und dir und zwischen meinem Nachkommen und deinen Nachkommen auf ewig! – Und David- W. Und er machte sich auf und ging weg; Jonathan aber kam in die Stadt. Und David kam nach Nob, zu Ahimelech, dem Priester. Und Ahimelech kam David ängstlich entgegen und sprach zu ihm: Warum bist du allein, und niemand ist bei dir? Und David sprach zu dem Priester Ahimelech: Der König hat mir eine Sache geboten; und er sprach zu mir: Niemand soll irgendwie um die Sache wissen, in der ich dich sende und die ich dir geboten habe! Und die Knaben habe ich an den und den Ort gesandt. Und nun, was ist unter deiner Hand? Gib fünf Brote in meine Hand, oder was sich vorfindet. Und der Priester antwortete David und sprach: Es ist kein gemeines Brot unter meiner Hand, sondern nur heiliges Brot ist da; wenn sich nur die Knaben der Frauen enthalten haben! Und David antwortete dem Priester und sprach zu ihm: Ja, denn Frauen sind uns versagt seit gestern und vorgestern, als ich auszog und die Gefäße der Knaben sind heilig. Und es ist einigermaßen gemeines Brot, und das um so mehr, als heute neues in den Gefäßen geheiligt wird. Da gab ihm der Priester heiliges Brot; denn es war dort kein anderes Brot als nur das Schaubrot, das vor dem HERRN weggenommen worden war, um warmes Brot aufzulegen am Tag seiner Wegnahme. (Es war aber dort an jenem Tag ein Mann von den Knechten Sauls, der sich zurückgezogen vor dem HERRN aufhielt, sein Name war Doeg, der Edomiter; er war der Aufseher der Hirten Sauls.) Und David sprach zu Ahimelech: Und ist hier nicht unter deiner Hand ein Speer oder ein Schwert? Denn weder mein Schwert noch meine Waffen habe ich zur Hand genommen, weil die Sache des Königs dringend war. Und der Priester sprach: Das Schwert Goliaths, des Philisters, den du im Terebinthental erschlagen hast, siehe, es ist in ein Oberkleid gewickelt hinter dem Ephod; wenn du es dir nehmen willst, so nimm es, denn es ist kein anderes hier außer diesem. Und David sprach: Seinesgleichen gibt es nicht; gib es mir! Und David machte sich auf und floh an demselben Tag vor Saul, und er kam zu Achis, dem König von Gat. Und die Knechte Achis' sprachen zu ihm: Ist das nicht David, der König des Landes? Haben sie nicht von diesem in den Reigen gesungen und gesprochen: „Saul hat seine Tausende erschlagen, und David seine Zehntausende“? Und David nahm sich diese Worte zu Herzen und fürchtete sich sehr vor Achis, dem König von Gat. Und er verstellte seinen Verstand vor ihren Augen und tat unsinnig unter ihren Händen, und er kritzelte an die Flügel des Tores und ließ seinen Speichel auf seinen Bart herabfließen. Da sprach Achis zu seinen Knechten: Siehe, ihr seht einen wahnsinnigen Mann; warum bringt ihr ihn zu mir? Und David ging von dort weg und entkam in die Höhle Adullam. Und als seine Brüder und das ganze Haus seines Vaters es hörten, kamen sie dorthin zu ihm hinab. Und es versammelten sich zu ihm jeder Bedrängte und jeder, der einen Gläubiger hatte, und jeder, der erbitterten Gemütes war, und er wurde ihr Oberster, und es waren bei ihm ungefähr 400 Mann. Und David ging von dort weg nach Mizpe-Moab; und er sprach zu dem König von Moab: Lass doch meinen Vater und meine Mutter ausziehen und bei euch sein, bis ich weiß, was Gott mir tun wird. Und er führte sie vor den König von Moab, und sie wohnten bei ihm alle Tage, die David auf der Bergfestung war. Und Gad, der Prophet, sprach zu David: Bleibe nicht auf der Bergfestung; geh hin und begib dich in das Land Juda. Und David ging hin und kam in den Wald Heret. Und als Saul hörte, dass David und die Männer, die bei ihm waren, entdeckt worden seien. Saul aber saß in Gibea, unter der Tamariske auf der Anhöhe, mit seinem Speer in der Hand, und alle seine Knechte standen bei ihm. Da sprach Saul zu seinen Knechten, die bei ihm standen: Hört doch, ihr Benjaminiter! Wird auch der Sohn Isais euch allen Felder und Weinberge geben, euch alle zu Obersten über 1.000 und zu Obersten über 100 machen, dass ihr euch alle gegen mich verschworen habt, und keiner es meinem Ohr eröffnet, wenn mein Sohn einen Bund mit dem Sohn Isais gemacht hat, und keiner von euch sich kränkt meinethalben und es meinem Ohr eröffnet, dass mein Sohn meinen Knecht als Laurer gegen mich aufgewiegelt hat, wie es an diesem Tag ist? Da antwortete Doeg, der Edomiter, der bei den Knechten Sauls stand- O. über die Knechte Sauls gesetzt war, und sprach: Ich sah den Sohn Isais nach Nob kommen zu Ahimelech, dem Sohn Ahitubs. Und er befragte den HERRN für ihn und gab ihm Zehrung, und das Schwert Goliaths, des Philisters, gab er ihm. Da sandte der König hin, Ahimelech, den Sohn Ahitubs, den Priester, zu rufen, sowie das ganze Haus seines Vaters, die Priester, die in Nob waren; und sie kamen alle zum König. Und Saul sprach: Höre doch, Sohn Ahitubs! Und er sprach: Hier bin ich, mein Herr! Und Saul sprach zu ihm: Warum habt ihr euch gegen mich verschworen, du und der Sohn Isais, indem du ihm Brot und ein Schwert gegeben und Gott für ihn befragt hast, damit er als Laurer gegen mich aufstehe, wie es an diesem Tag ist? Und Ahimelech antwortete dem König und sprach: Und wer unter all deinen Knechten ist wie David: treu, und des Königs Schwiegersohn und der Zutritt hat zu deinem geheimen Rat und geehrt ist in deinem Haus? Habe ich heute angefangen, Gott für ihn zu befragen? Das sei ferne von mir! Nicht lege der König seinem Knecht etwas zur Last, noch dem ganzen Haus meines Vaters; denn dein Knecht hat von allem diesem nichts gewusst, weder Kleines noch Großes. Aber der König sprach: Du musst gewisslich sterben, Ahimelech, du und das ganze Haus deines Vaters! Und der König sprach zu den Läufern, die bei ihm standen: Wendet euch und tötet die Priester des HERRN, weil auch ihre Hand mit David ist und weil sie wussten, dass er floh, und es meinem Ohr nicht eröffnet haben. Aber die Knechte des Königs wollten ihre Hand nicht ausstrecken, um über die Priester des HERRN herzufallen. Da sprach der König zu Doeg: Wende du dich und falle über die Priester her! Und Doeg, der Edomiter, wandte sich und fiel über die Priester her, und er tötete an demselben Tag 85 Mann, die das leinene Ephod trugen. Und Nob, die Stadt der Priester, schlug er mit der Schärfe des Schwertes, vom Mann bis zur Frau, vom Kind bis zum Säugling, und Rind und Esel und Kleinvieh, mit der Schärfe des Schwertes. Und es entkam ein Sohn Ahimelechs, des Sohnes Ahitubs, sein Name war Abjathar; und er entfloh, David nach. Und Abjathar berichtete David, dass Saul die Priester des HERRN ermordet hätte. Da sprach David zu Abjathar: Ich wusste an jenem Tag, weil Doeg, der Edomiter, dort war, dass er es Saul sicher berichten würde. Ich bin schuldig an allen Seelen des Hauses deines Vaters. Bleibe bei mir, fürchte dich nicht; denn wer nach meiner Seele trachtet, trachtet nach deiner Seele; denn bei mir bist du wohlbewahrt. Und man berichtete David und sprach: Siehe, die Philister kämpfen gegen Kehila, und sie plündern die Tennen. Und David befragte den HERRN und sprach: Soll ich hinziehen und diese Philister schlagen? Und der HERR sprach zu David: Zieh hin, und schlage die Philister und rette Kehila. Aber die Männer Davids sprachen zu ihm: Siehe, wir fürchten uns hier in Juda, und wie sollten wir gar nach Kehila gegen die Schlachtreihen der Philister ziehen? Da befragte David wiederum den HERRN, und der HERR antwortete ihm und sprach: Mach dich auf, zieh nach Kehila hinab; denn ich werde die Philister in deine Hand geben. Und David zog mit seinen Männern nach Kehila und kämpfte gegen die Philister, und er trieb ihr Vieh weg und richtete eine große Niederlage unter ihnen an. Und so rettete David die Bewohner von Kehila. – Es geschah aber, als Abjathar, der Sohn Ahimelechs, zu David nach Kehila floh, da kam er hinab mit einem Ephod in seiner Hand. Und es wurde Saul berichtet, dass David nach Kehila gekommen wäre. Da sprach Saul: Gott hat ihn verworfen und in meine Hand überliefert; denn er hat sich eingeschlossen, indem er in eine Stadt mit Toren und Riegeln gekommen ist. Und Saul rief alles Volk zum Kampf auf, um nach Kehila hinabzuziehen, David und seine Männer zu belagern. Und als David erfuhr, dass Saul Böses gegen ihn schmiedete, da sprach er zu Abjathar, dem Priester: Bring das Ephod her! Und David sprach: HERR, Gott Israels! Dein Knecht hat für gewiss gehört, dass Saul danach trachtet, nach Kehila zu kommen, um die Stadt zu verderben um meinetwillen. Werden die Bürger von Kehila mich seiner Hand ausliefern? Wird Saul herabziehen, wie dein Knecht gehört hat? HERR, Gott Israels, teile es doch deinem Knecht mit! Und der HERR sprach: Er wird herabziehen. Und David sprach: Werden die Bürger von Kehila mich und meine Männer der Hand Sauls ausliefern? Und der HERR sprach: Sie werden dich ausliefern. Da machten David und seine Männer sich auf, etwa 600 Mann, und sie zogen von Kehila aus und gingen, wohin sie gehen konnten. Und es wurde Saul berichtet, dass David aus Kehila entronnen wäre; da stand er davon ab auszuziehen. Und David blieb in der Wüste auf den Bergfestungen, und er blieb auf dem Gebirge in der Wüste Siph. Und Saul suchte ihn alle Tage, aber Gott gab ihn nicht in seine Hand. Und David sah, dass Saul ausgezogen war, um nach seinem Leben zu trachten; und David war in der Wüste Siph, im Wald- O. in Choresch, so auch V. 18 und 19. Da machte sich Jonathan, der Sohn Sauls, auf und ging zu David in den Wald- O. nach Choresch und stärkte seine Hand in Gott. Und er sprach zu ihm: Fürchte dich nicht! Denn die Hand meines Vaters Saul wird dich nicht finden; und du wirst König werden über Israel, und ich werde der zweite nach dir sein; und auch mein Vater Saul weiß es so. Und sie schlossen beide einen Bund vor dem HERRN. Und David blieb im Wald, und Jonathan ging nach seinem Haus. Da zogen die Siphiter zu Saul hinauf, nach Gibea, und sprachen: Hält sich David nicht bei uns verborgen auf den Bergfestungen im Wald, auf dem Hügel Hakila, der zur Rechten- d.h. südlich; so auch V. 24 der Wildnis ist? Und nun, o König, wenn irgend deine Seele es begehrt, herabzukommen, so komm herab; und an uns ist es, ihn der Hand des Königs auszuliefern. Und Saul sprach: Gesegnet seid ihr von dem HERRN, dass ihr euch meiner erbarmt habt! Geht doch hin, vergewissert euch noch mehr, und erkundet und seht seinen Ort, wo sich sein Fuß aufhält, und wer ihn dort gesehen hat; denn man hat mir gesagt, er sei sehr listig. Und beseht und kundet alle Schlupfwinkel aus, wo er sich versteckt hält, und kommt wieder zu mir mit sicherer Nachricht; und ich werde mit euch gehen. Und es soll geschehen, wenn er im Land ist, so will ich ihn ausspüren unter allen Tausenden Judas! Und sie machten sich auf und gingen nach Siph, vor Saul her. David und seine Männer waren aber in der Wüste Maon, in der Ebene- H. Araba; vergl. 5. Mose 1,1, zur Rechten der Wildnis. Und Saul und seine Männer zogen hin, um ihn zu suchen; und man berichtete es David, und er ging den Felsen hinab und blieb in der Wüste Maon. Und als Saul es hörte, jagte er David nach in die Wüste Maon. Und Saul ging auf dieser Seite des Berges, David aber und seine Männer auf jener Seite des Berges. Und es geschah, als David eilte- O. ängstlich bemüht war, Saul zu entgehen, und Saul und seine Männer David und seine Männer umringten, um sie zu fangen, da kam ein Bote zu Saul und sprach: Eile und komm, denn die Philister sind ins Land eingefallen! Da kehrte Saul um von der Verfolgung Davids und zog den Philistern entgegen. Daher nannte man jenen Ort: Sela-Hammachlekot- Fels der Trennung (and.: des Entschlüpfens). (-) Und David zog von dort hinauf und blieb auf den Bergfestungen von En-Gedi. Und es geschah, als Saul von der Verfolgung der Philister zurückgekehrt war, da berichtete man ihm und sprach: Siehe, David ist in der Wüste En-Gedi. Und Saul nahm 3.000 auserlesene Männer aus ganz Israel und zog hin, um David und seine Männer auf den Steinbock-Felsen zu suchen. Und er kam zu den Kleinviehhürden am Weg, wo eine Höhle war, und Saul ging hinein, um seine Füße zu bedecken; David aber und seine Männer saßen am hinteren Ende der Höhle. Da sprachen die Männer Davids zu ihm: Siehe, das ist der Tag, von dem der HERR zu dir gesagt hat: Siehe, ich werde deinen Feind in deine Hand geben, und tu ihm, wie es gut ist in deinen Augen. Und David stand auf und schnitt heimlich einen Zipfel von dem Oberkleid Sauls ab. Aber es geschah danach, da schlug dem David sein Herz, weil er den Zipfel von dem Oberkleid Sauls abgeschnitten hatte; und er sprach zu seinen Männern: Der HERR lasse es fern von mir sein, dass ich so etwas an meinem Herrn, dem Gesalbten des HERRN, tun sollte, meine Hand gegen ihn auszustrecken! Denn er ist der Gesalbte des HERRN. Und David wehrte seinen Männern mit diesen Worten und ließ ihnen nicht zu, sich gegen Saul zu erheben. Und Saul stand auf aus der Höhle und zog seines- W. des Weges. Und nachher machte David sich auf, und er ging aus der Höhle hinaus und rief hinter Saul her und sprach: Mein Herr König! Und Saul blickte hinter sich, und David neigte sein Gesicht zur Erde und beugte sich nieder. Und David sprach zu Saul: Warum hörst du auf die Worte der Menschen, die sagen: Siehe, David sucht dein Unglück? Siehe, an diesem Tag haben deine Augen gesehen, dass der HERR dich heute in meine Hand gegeben hat in der Höhle. Und man sagte mir, ich solle dich töten- O. Und man gedachte dich zu töten; aber mein Auge schonte deiner, und ich sprach: Ich will meine Hand nicht gegen meinen Herrn ausstrecken, denn er ist der Gesalbte des HERRN! Und sieh, mein Vater, ja, sieh den Zipfel deines Oberkleides in meiner Hand! Denn dass ich einen Zipfel deines Oberkleides abgeschnitten und dich nicht getötet habe, daran erkenne und sieh, dass nichts Böses in meiner Hand ist, noch ein Vergehen, und dass ich nicht an dir gesündigt habe; du aber stellst meinem Leben nach, um es zu nehmen. Der HERR richte zwischen mir und dir, und der HERR räche mich an dir; aber meine Hand soll nicht gegen dich sein. Wie der Spruch der Vorväter sagt: Von den Gottlosen kommt Gottlosigkeit; aber meine Hand soll nicht gegen dich sein. Hinter wem zieht der König von Israel her? Wem jagst du nach? Einem toten Hund, einem Floh! So sei denn der HERR Richter, und richte zwischen mir und dir; und er sehe hinein und führe meine Streitsache und verschaffe mir Recht aus deiner Hand- d.h. durch Befreiung aus deiner Hand! Und es geschah, als David diese Worte zu Saul ausgeredet hatte, da sprach Saul: Ist das deine Stimme, mein Sohn David? Und Saul erhob seine Stimme und weinte. Und er sprach zu David: Du bist gerechter als ich. Denn du hast mir Gutes erzeigt, ich aber habe dir Böses erzeigt; und du hast heute bewiesen, dass du Gutes an mir getan hast, da der HERR mich in deine Hand geliefert und du mich nicht getötet hast. Denn wenn jemand seinen Feind findet, wird er ihn auf gutem Weg ziehen lassen? So möge der HERR dir Gutes vergelten für das, was du an diesem Tag an mir getan hast! Und nun siehe, ich weiß, dass du gewisslich König werden wirst und dass in deiner Hand das Königtum Israels bestehen wird; so schwöre mir nun bei dem HERRN, dass du meine Nachkommen nach mir nicht ausrotten und meinen Namen nicht vertilgen willst aus dem Haus meines Vaters! Und Samuel starb; und ganz Israel versammelte sich und klagte um ihn und begrub ihn in seinem Haus in Rama.Und David machte sich auf und zog hinab in die Wüste Paran. Und es war ein Mann in Maon, der seine Geschäfte in Karmel- Karmel in Juda; vergl. Jos. 15,55 hatte; und der Mann war sehr vermögend und hatte 3.000 Schafe und 1.000 Ziegen; und er war während der Schur seiner Schafe in Karmel. Und der Name des Mannes war Nabal, und der Name seiner Frau Abigail. Und die Frau war von guter Einsicht und schön von Gestalt; der Mann aber war hart und boshaft in seinen Handlungen, und er war ein Kalebiter. Und David hörte in der Wüste, dass Nabal seine Schafe schor. Da sandte David zehn Knaben, und David sprach zu den Knaben: Zieht nach Karmel hinauf, und geht zu Nabal und fragt ihn in meinem Namen nach seinem Wohlergehen, und sprecht so: Lebe lange!- W. Zum Leben! und Friede dir, und Friede deinem Haus, und Friede allem, was dein ist! Und jetzt habe ich gehört, dass du die Schafscherer hast; nun, deine Hirten sind bei uns gewesen, wir haben ihnen nichts zuleide getan, und nicht das Geringste ist von ihnen vermisst worden alle die Tage, die sie in Karmel gewesen sind. Frage deine Knaben, und sie werden es dir mitteilen. Mögen denn die Knaben Gnade finden in deinen Augen, denn an einem guten Tag sind wir gekommen; gib doch deinen Knechten und deinem Sohn David was deine Hand findet! Und die Knaben Davids kamen hin und redeten zu Nabal nach allen diesen Worten im Namen Davids; und sie hielten inne. Aber Nabal antwortete den Knechten Davids und sprach: Wer ist David, und wer der Sohn Isais? Heutzutage sind der Knechte viele, die davonlaufen, jeder seinem Herrn. Und ich sollte mein Brot und mein Wasser nehmen und mein Geschlachtetes, das ich für meine Scherer geschlachtet habe, und es Männern geben, von denen ich nicht weiß, woher sie sind? Und die Knaben Davids wandten sich auf ihren Weg; und sie kehrten zurück und kamen und berichteten ihm nach allen diesen Worten. Da sprach David zu seinen Männern: Gürtet jeder sein Schwert um! Und sie gürteten jeder sein Schwert um, und auch David gürtete sein Schwert um; und sie zogen hinauf, hinter David her, etwa 400 Mann, und 200 blieben bei dem Geräte. Und ein Knabe von den Knaben berichtete der Abigail, der Frau Nabals, und sprach: Siehe, David hat Boten aus der Wüste gesandt, um unseren Herrn zu segnen- O. zu begrüßen; aber er hat sie angefahren. Und doch sind die Männer sehr gut gegen uns gewesen; und es ist uns nichts zuleide geschehen, und wir haben nicht das Geringste vermisst alle die Tage, die wir mit ihnen umhergezogen sind, als wir auf dem Feld waren. Sie sind eine Mauer um uns gewesen bei Nacht wie bei Tage, alle die Tage, die wir bei ihnen waren und das Kleinvieh weideten. Und nun wisse und sieh zu, was du tun willst; denn das Unglück ist beschlossen gegen unseren Herrn und über sein ganzes Haus; und er ist ein solcher Sohn Belials, dass man nicht zu ihm reden kann. Da eilte Abigail und nahm 200 Brote und 2 Schläuche Wein und 5 zubereitete Schafe und 5 Maß geröstete Körner und 100 Rosinenkuchen und 200 Feigenkuchen und lud sie auf Esel; und sie sprach zu ihren Knaben: Zieht vor mir hin; siehe, ich komme hinter euch her. Aber ihrem Mann Nabal sagte sie nichts davon. Und es geschah, als sie auf dem Esel ritt und an einer durch den Berg verdeckten Stelle herabkam, siehe, da kamen David und seine Männer herab, ihr entgegen; und sie stieß auf sie. David aber hatte gesagt: Bestimmt habe ich alles umsonst behütet, was diesem Menschen in der Wüste gehörte, so dass nicht das Geringste vermisst wurde von allem, was sein ist; und er hat mir Böses für Gutes vergolten! So tue Gott den Feinden Davids, und so füge er hinzu, wenn ich von allem, was sein ist, bis zum Morgenlicht übriglasse, was männlich ist- W. was an die Wand pisst; so auch V. 34 und später! Und als Abigail David sah, da stieg sie schnell von dem Esel herab; und sie fiel vor David auf ihr Angesicht und beugte sich zur Erde nieder; und sie fiel ihm zu Füßen und sprach: Auf mir, mir, mein Herr, sei die Schuld! Und lass doch deine Magd zu deinen Ohren reden und höre die Worte deiner Magd! Mein Herr kümmere sich doch nicht um diesen Mann Belials, um Nabal; denn wie sein Name, so ist er: Nabal- Tor, gemeiner Mensch ist sein Name, und Torheit- zugleich: Schlechtigkeit, Gemeinheit ist bei ihm. Und ich, deine Magd, habe die Knaben meines Herrn nicht gesehen, die du gesandt hast. Und nun, mein Herr, so wahr der HERR lebt und deine Seele lebt, der HERR hat dich verhindert in Blutschuld zu kommen, und dass deine Hand dir Hilfe schaffe! Und nun, mögen wie Nabal sein deine Feinde und die Böses suchen gegen meinen Herrn! Und nun, dieses Geschenk- W. dieser Segen; wie 1. Mose 33,11 usw., das deine Magd meinem Herrn gebracht hat, es werde den Knaben gegeben, die im Gefolge meines Herrn ziehen. Vergib doch das Vergehen deiner Magd! Denn gewisslich wird der HERR meinem Herrn ein beständiges Haus machen, weil mein Herr die Kämpfe des HERRN kämpft, und kein Böses an dir gefunden wurde, seitdem du lebst. Und ein Mensch ist aufgestanden, dich zu verfolgen und nach deiner Seele zu trachten; aber die Seele meines Herrn wird eingebunden sein in das Bündel der Lebendigen bei dem HERRN, deinem Gott; und die Seele deiner Feinde, die wird er wegschleudern in der Pfanne der Schleuder. Und es wird geschehen, wenn der HERR meinem Herrn tun wird nach all dem Guten, das er über dich geredet hat, und dich bestellen wird zum Fürsten über Israel, so wird dir dieses nicht zum Anstoß sein noch zum Herzensvorwurf für meinen Herrn, dass du Blut vergossen habest ohne Ursache, und dass mein Herr sich selbst Hilfe geschafft habe. Und wenn der HERR meinem Herrn wohltun wird, so gedenke deiner Magd. Und David sprach zu Abigail: Gepriesen sei der HERR, der Gott Israels, der dich an diesem Tag mir entgegengesandt hat! Und gesegnet sei dein Verstand, und gesegnet seist du, dass du mich heute davon zurückgehalten hast, in Blutschuld zu kommen und mir mit meiner Hand Hilfe zu schaffen! Doch aber, so wahr der HERR lebt, der Gott Israels, der mich verhindert hat, dir Übles zu tun, wenn du nicht geeilt hättest und mir nicht entgegengekommen wärst, so wäre dem Nabal bis zum Morgenlicht nicht übriggeblieben was männlich ist! Und David nahm von ihrer Hand, was sie ihm gebracht hatte, und sprach zu ihr: Zieh in Frieden hinauf nach deinem Haus. Siehe, ich habe auf deine Stimme gehört und deine Person angesehen. Und als Abigail zu Nabal kam, siehe, da hatte er ein Mahl in seinem Haus wie ein Königsmahl; und das Herz Nabals war fröhlich in ihm, und er war über die Maßen betrunken. Und sie berichtete ihm weder Kleines noch Großes, bis der Morgen hell wurde. Und es geschah am Morgen, als der Weinrausch von Nabal gegangen war, da berichtete ihm seine Frau diese Dinge; und sein Herz erstarb in seinem Innern, und er wurde wie ein Stein. Und es geschah ungefähr 10 Tage nachher, da schlug der HERR Nabal, und er starb. Und als David hörte, dass Nabal gestorben war, sprach er: Gepriesen sei der HERR, der den Rechtsstreit meiner Schmach vonseiten Nabals geführt und seinen Knecht vom Bösen abgehalten hat! Und die Bosheit Nabals hat der HERR auf seinen Kopf zurückkehren lassen. Und David sandte hin und warb um Abigail- Eig. redete Abigail an, um sie sich zur Frau zu nehmen. Und die Knechte Davids kamen zu Abigail nach Karmel; und sie redeten zu ihr und sprachen: David hat uns zu dir gesandt, um dich zu seiner Frau zu nehmen. Da stand sie auf und beugte sich nieder, das Gesicht zur Erde, und sprach: Siehe, deine Magd als Dienerin, um die Füße der Knechte meines Herrn zu waschen. Und Abigail machte sich schnell auf und bestieg einen Esel, sie und ihre fünf Mägde, die ihrem Fuß folgten; und sie zog den Boten Davids nach, und sie wurde seine Frau. Und David hatte auch Achinoam von Jisreel genommen; und so wurden sie alle beide seine Frauen. Saul aber hatte seine Tochter Michal, die Frau Davids, Palti, dem Sohn des Lais, aus Gallim, gegeben. Und die Siphiter kamen zu Saul nach Gibea und sprachen: Hält sich David nicht verborgen auf dem Hügel Hakila vor der Wildnis? Da machte Saul sich auf und zog in die Wüste Siph hinab, und mit ihm 3.000 auserlesene Männer von Israel, um David in der Wüste Siph zu suchen; und Saul lagerte sich auf dem Hügel Hakila, der vor der Wildnis am Weg liegt. David aber wohnte in der Wüste. Und als er sah, dass Saul ihm in die Wüste nachgekommen war, da sandte David Kundschafter aus, und er erfuhr mit Gewissheit, dass Saul gekommen war. Und David machte sich auf und kam an den Ort, wo Saul lagerte; und David sah den Ort, wo Saul lag und Abner, der Sohn Ners, sein Heeroberster; Saul lag aber in der Wagenburg, und das Volk lagerte um ihn her. Und David hob an und sprach zu Ahimelech, dem Hethiter, und zu Abisai, dem Sohn der Zeruja, dem Bruder Joabs, und sprach: Wer will mit mir zu Saul in das Lager hinabgehen? Und Abisai sprach: Ich will mit dir hinabgehen. Und David und Abisai kamen zu dem Volk bei der Nacht; und siehe, Saul lag schlafend in der Wagenburg, und sein Speer war in die Erde gesteckt zu seinen Häupten; und Abner und das Volk lagen rings um ihn her. Und Abisai sprach zu David: Heute hat Gott deinen Feind in deine Hand geliefert; und nun lass mich ihn doch mit dem Speer an die Erde spießen, ein einziges Mal, und ich werde es nicht zweimal tun. Aber David sprach zu Abisai: Verderbe ihn nicht! Denn wer streckte seine Hand gegen den Gesalbten des HERRN aus und bliebe schuldlos- O. ungestraft? Und David sprach: So wahr der HERR lebt, wenn nicht der HERR ihn schlagen wird, sei es, dass sein Tag kommt, dass er stirbt, oder dass er in den Kampf hinabzieht und weggerafft wird! Der HERR lasse es fern von mir sein, dass ich meine Hand gegen den Gesalbten des HERRN ausstrecke! Und nun nimm doch den Speer, der zu seinen Häupten ist, und den Wasserkrug, und lass uns gehen. Und David nahm den Speer und den Wasserkrug von den Häupten Sauls weg, und sie gingen davon; und niemand sah es, und niemand merkte es, und niemand erwachte, denn sie schliefen allesamt; denn ein tiefer Schlaf von dem HERRN war auf sie gefallen. Und David ging hinüber nach der anderen Seite und stellte sich auf den Gipfel des Berges von ferne; der Raum zwischen ihnen war groß. Und David rief dem Volk und Abner, dem Sohn Ners, zu und sprach: Antwortest du nicht, Abner? Und Abner antwortete und sprach: Wer bist du, der du dem König zurufst? Und David sprach zu Abner: Bist du nicht ein Mann? Und wer ist wie du in Israel? Und warum hast du nicht über deinen Herrn, den König, gewacht? Denn es ist einer vom Volk gekommen, um den König, deinen Herrn, zu verderben. Nicht gut ist diese Sache, die du getan hast. So wahr der HERR lebt, ihr seid Kinder des Todes, weil ihr nicht gewacht habt über euren Herrn, über den Gesalbten des HERRN! Und nun sieh nach, wo der Speer des Königs ist und der Wasserkrug, die zu seinen Häupten waren. Und Saul erkannte die Stimme Davids und sprach: Ist das deine Stimme, mein Sohn David? Und David sprach: Es ist meine Stimme, mein Herr König. Und er sprach: Warum doch verfolgt mein Herr seinen Knecht? Denn was habe ich getan, und was für Böses ist in meiner Hand? Und nun höre doch mein Herr, der König, auf die Worte seines Knechtes: Wenn der HERR dich gegen mich aufgereizt hat, so möge er ein Speisopfer- O. eine Opfergabe überhaupt riechen; wenn aber Menschenkinder, so seien sie verflucht vor dem HERRN, weil sie mich heute vertrieben haben, dass ich mich dem Erbteil des HERRN nicht anschließen darf, indem sie sprechen: Geh hin, diene anderen Göttern! So möge nun mein Blut nicht zur Erde fallen fern von dem Angesicht des HERRN! Denn der König von Israel ist ausgezogen, einen Floh zu suchen, wie man einem Rebhuhn nachjagt auf den Bergen. Und Saul sprach: Ich habe gesündigt; kehre zurück, mein Sohn David! Denn ich will dir nichts Übles mehr tun, weil mein Leben an diesem Tag teuer gewesen ist in deinen Augen. Siehe, ich habe töricht gehandelt und gar sehr gefehlt! Und David antwortete und sprach: Sieh hier, der Speer des Königs; so komme einer von den Knaben herüber und hole ihn. Und der HERR wird jedem seine Gerechtigkeit und seine Treue vergelten; denn der HERR hatte dich heute in meine Hand gegeben, und ich wollte meine Hand nicht ausstrecken gegen den Gesalbten des HERRN. Und siehe, wie deine Seele an diesem Tag hochgeachtet gewesen ist in meinen Augen, so möge meine Seele hochgeachtet sein in den Augen des HERRN, und er möge mich erretten aus aller Bedrängnis! Und Saul sprach zu David: Gesegnet seist du, mein Sohn David! Du wirst es sicher ausrichten und wirst sicher obsiegen- O. du wirst sowohl unternehmen als auch ausführen. Und David ging seines Weges, Saul aber kehrte zurück an seinen Ort. Und David sprach in seinem Herzen: Nun werde ich eines Tages durch die Hand Sauls umkommen; mir ist nichts besser, als dass ich schnell in das Land der Philister entkomme, und Saul wird von mir ablassen, mich weiterhin in allen Grenzen Israels zu suchen; und ich werde aus seiner Hand entkommen. Und David machte sich auf und ging hinüber, er und 600 Mann, die bei ihm waren, zu Achis, dem Sohn Maoks, dem König von Gat. Und David blieb bei Achis, in Gat, er und seine Männer, jeder mit seinem Haus: David und seine beiden Frauen, Achinoam, die Jisreelitin, und Abigail, die Frau Nabals, die Karmelitin. Und es wurde Saul berichtet, dass David nach Gat geflohen wäre; und er suchte ihn fortan nicht mehr. Und David sprach zu Achis: Wenn ich denn Gnade in deinen Augen gefunden habe, so gebe man mir einen Platz in einer der Städte des Gefildes, dass ich dort wohne; denn warum soll dein Knecht bei dir in der Königsstadt wohnen? Und Achis gab ihm an diesem Tag Ziklag; darum hat Ziklag den Königen von Juda gehört bis auf diesen Tag. Und die Zahl der Tage, die David im Gefilde der Philister wohnte, war 1 Jahr und 4 Monate. Und David zog mit seinen Männern hinauf, und sie fielen ein bei den Gesuritern und den Girsitern und den Amalekitern; denn diese waren die Bewohner des Landes von alters her, bis nach Sur hin und bis zum Land Ägypten. Und David schlug das Land und ließ weder Mann noch Frau am Leben; und er nahm Kleinvieh und Rinder und Esel und Kamele und Kleider, und kehrte zurück und kam zu Achis. Und sprach Achis: Habt ihr heute keinen Einfall gemacht?- Viell. ist zu lesen: Bei wem (oder Wohin) habt ihr heute einen Einfall gemacht? so sprach David: In den Süden von Juda, oder: in den Süden der Jerachmeeliter, oder: in den Süden der Keniter. Und David ließ weder Mann noch Frau am Leben, um sie nach Gat zu bringen, indem er sagte: dass sie nicht über uns berichten und sprechen: So hat David getan. Und so war seine Weise alle die Tage, die er im Gefilde der Philister wohnte. Und Achis glaubte David und sprach: Er hat sich bei seinem Volk, bei Israel, ganz stinkend gemacht, und er wird mir zum Knecht sein ewiglich. Und es geschah in jenen Tagen, da versammelten die Philister ihre Heere zum Krieg, um gegen Israel zu kämpfen. Und Achis sprach zu David: Wisse bestimmt, dass du mit mir ins Lager ausziehen sollst, du und deine Männer. Und David sprach zu Achis: So sollst du denn auch erfahren was dein Knecht tun wird. Und Achis sprach zu David: So will ich dich denn zum Hüter meines Hauptes setzen alle Tage. (Samuel aber war gestorben, und ganz Israel hatte um ihn geklagt und ihn in Rama, in seiner Stadt, begraben. Und Saul hatte die Totenbeschwörer und die Wahrsager aus dem Land weggeschafft.) Und die Philister versammelten sich, und sie kamen und lagerten sich in Sunem. Und Saul versammelte ganz Israel, und sie lagerten sich auf dem Gilboa. Und als Saul das Heer der Philister sah, fürchtete er sich, und sein Herz zitterte sehr. Und Saul befragte den HERRN; aber der HERR antwortete ihm nicht, weder durch Träume, noch durch die Urim, noch durch die Propheten. Da sprach Saul zu seinen Knechten: Sucht mir eine Frau, die einen Totenbeschwörer-Geist hat, damit ich zu ihr gehe und sie befrage. Und seine Knechte sprachen zu ihm: Siehe, in En-Dor ist eine Frau, die einen Totenbeschwörer-Geist hat. Und Saul verstellte sich und zog andere Kleider an, und ging hin, er und zwei Männer mit ihm, und sie kamen zu der Frau bei der Nacht; und er sprach: Wahrsage mir doch durch den Totenbeschwörer-Geist und bring mir herauf, wen ich dir sagen werde. Aber die Frau sprach zu ihm: Siehe, du weißt ja, was Saul getan hat, dass er die Totenbeschwörer und die Wahrsager aus dem Land ausgerottet hat; und warum legst du meiner Seele eine Schlinge, um mich zu töten? Und Saul schwur ihr bei dem HERRN und sprach: So wahr der HERR lebt, wenn dich eine Schuld- O. Strafe treffen soll wegen dieser Sache! Da sprach die Frau: Wen soll ich dir heraufbringen? Und er sprach: Bring mir Samuel herauf. Und als die Frau Samuel sah, da schrie sie mit lauter Stimme; und die Frau sprach zu Saul und sagte: Warum hast du mich betrogen? Du bist ja Saul! Und der König sprach zu ihr: Fürchte dich nicht! Doch was siehst du? Und die Frau sprach zu Saul: Ich sehe einen Gott aus der Erde heraufsteigen. Und er sprach zu ihr: Wie ist seine Gestalt? Und sie sprach: Ein alter Mann steigt herauf, und er ist in ein Oberkleid gehüllt. Da erkannte Saul, dass es Samuel war, und er neigte sich, das Gesicht zur Erde, und beugte sich nieder. Und Samuel sprach zu Saul: Warum hast du mich beunruhigt, mich heraufkommen zu lassen? Und Saul sprach: Ich bin in großer Not; denn die Philister kämpfen gegen mich, und Gott ist von mir gewichen und antwortet mir nicht mehr, weder durch die Propheten, noch durch Träume; da ließ ich dich rufen, damit du mir mitteilst, was ich tun soll. Und Samuel sprach: Warum doch fragst du mich, da der HERR von dir gewichen und dein Feind geworden ist? Und der HERR hat für sich- O. ihm, d.h. dem David getan, so wie er durch mich geredet hat; und der HERR hat das Königtum aus deiner Hand gerissen und es deinem Nächsten, dem David, gegeben. Weil du der Stimme des HERRN nicht gehorcht und seine Zornglut nicht ausgeführt hast an Amalek- Vergl. Kap. 15, darum hat der HERR dir dieses heute getan. Und der HERR wird auch Israel mit dir in die Hand der Philister geben; und morgen wirst du mit deinen Söhnen bei mir sein; auch das Heerlager Israels wird der HERR in die Hand der Philister geben. Da fiel Saul plötzlich seiner Länge nach zur Erde, und er fürchtete sich sehr vor den Worten Samuels; auch war keine Kraft in ihm, denn er hatte nichts gegessen den ganzen Tag und die ganze Nacht. Und die Frau trat zu Saul und sah, dass er sehr bestürzt war; und sie sprach zu ihm: Siehe, deine Magd hat auf deine Stimme gehört, und ich habe mein Leben aufs Spiel gesetzt und deinen Worten gehorcht, die du zu mir geredet hast; und nun höre doch auch du auf die Stimme deiner Magd, und lass mich dir einen Bissen Brot vorsetzen, und iss, dass Kraft in dir sei, wenn du deines Weges gehst. Aber er weigerte sich und sprach: Ich will nicht essen. Da drangen seine Knechte und auch die Frau in ihn; und er hörte auf ihre Stimme und stand von der Erde auf und setzte sich auf das Bett- O. Polster. Und die Frau hatte ein gemästetes Kalb im Haus; und sie eilte und schlachtete es; und sie nahm Mehl und knetete es und backte daraus ungesäuerte Kuchen. Und sie brachte es herzu vor Saul und vor seine Knechte, und sie aßen. Und sie machten sich auf und gingen fort in dieser Nacht. Und die Philister versammelten alle ihre Heere nach Aphek; und Israel war an der Quelle gelagert, die bei Jisreel ist. Und die Fürsten der Philister zogen vorüber nach Hunderten und nach Tausenden, und David und seine Männer zogen zuletzt mit Achis vorüber. Da sprachen die Fürsten der Philister: Was sollen diese Hebräer? Und Achis sprach zu den Fürsten der Philister: Ist das nicht David, der Knecht Sauls, des Königs von Israel, der schon seit Jahr und Tag bei mir gewesen ist? Und ich habe gar nichts an ihm gefunden von dem Tag an, da er abgefallen ist, bis auf diesen Tag. Aber die Fürsten der Philister wurden zornig über ihn, und die Fürsten der Philister sprachen zu ihm: Schicke den Mann zurück, dass er an seinen Ort zurückkehre, wohin du ihn bestellt hast, und dass er nicht mit uns in den Kampf hinabziehe und uns nicht zum Widersacher werde im Kampf; denn womit könnte der sich angenehm machen bei seinem Herrn? Nicht mit den Köpfen dieser Männer? Ist das nicht David, von dem sie in den Reigen sangen und sprachen: „Saul hat seine Tausende erschlagen, und David seine Zehntausende“? Und Achis rief David und sprach zu ihm: So wahr der HERR lebt, du bist redlich; und wohlgefällig in meinen Augen ist dein Ausgang und dein Eingang bei mir im Heerlager; denn ich habe nichts Böses an dir gefunden von dem Tag an, da du zu mir gekommen bist, bis auf diesen Tag; aber in den Augen der Fürsten bist du nicht wohlgefällig. Und nun kehre zurück und geh hin in Frieden, damit du nichts Übles tust in den Augen der Fürsten der Philister. Und David sprach zu Achis: Aber was habe ich getan, und was hast du an deinem Knecht gefunden von dem Tag an, da ich vor dir gewesen bin bis auf diesen Tag, dass ich nicht kommen und gegen die Feinde meines Herrn, des Königs, kämpfen soll? Und Achis antwortete und sprach zu David: Ich weiß es, denn- O. Ich weiß, dass du bist wohlgefällig in meinen Augen wie ein Engel Gottes; doch die Fürsten der Philister haben gesagt: Er soll nicht mit uns in den Kampf hinaufziehen! So mach dich nun frühmorgens auf, du und die Knechte deines Herrn, die mit dir gekommen sind; und macht euch frühmorgens auf: sobald es euch hell wird, zieht fort. Und David machte sich früh auf, er und seine Männer, dass sie am Morgen fortzögen, um in das Land der Philister zurückzukehren. Die Philister aber zogen nach Jisreel hinauf. Und es geschah, als David und seine Männer am dritten Tag nach Ziklag kamen, da waren die Amalekiter in den Süden und in Ziklag eingefallen; und sie hatten Ziklag geschlagen und es mit Feuer verbrannt. Und sie hatten die Frauen und alle, die darin waren, gefangen weggeführt, vom Kleinsten bis zum Größten; sie hatten niemand getötet, sondern sie hatten sie weggetrieben und waren ihres Weges gezogen. Und David und seine Männer kamen zu der Stadt; und siehe, sie war mit Feuer verbrannt, und ihre Frauen und ihre Söhne und ihre Töchter waren gefangen weggeführt. Da erhoben David und das Volk, das bei ihm war, ihre Stimme, und sie weinten, bis keine Kraft mehr in ihnen war zu weinen. Und auch die beiden Frauen Davids waren gefangen weggeführt, Achinoam, die Jisreelitin, und Abigail, die Frau Nabals, des Karmeliters. Und David war in großer Bedrängnis, denn das Volk sprach davon, ihn zu steinigen; denn die Seele des ganzen Volkes war erbittert, jeder um seine Söhne und um seine Töchter. Aber David stärkte sich in dem HERRN, seinem Gott. Und David sprach zu Abjathar, dem Priester, dem Sohn Ahimelechs: Bring mir doch das Ephod her! Und Abjathar brachte das Ephod zu David. Und David befragte den HERRN und sprach: Soll ich dieser Schar nachjagen? Werde ich sie erreichen? Und er sprach zu ihm: Jage nach, denn du wirst sie gewisslich erreichen und wirst gewisslich erretten. Da zog David hin, er und die 600 Mann, die bei ihm waren; und sie kamen an den Bach Besor, wo die Zurückbleibenden stehen blieben. Und David jagte nach, er und 400 Mann; denn 200 Mann blieben stehen, die zu ermattet waren, um über den Bach Besor zu gehen. Und sie fanden einen ägyptischen Mann auf dem Feld und brachten ihn zu David; und sie gaben ihm Brot, und er aß, und sie tränkten ihn mit Wasser; und sie gaben ihm eine Schnitte Feigenkuchen und zwei Rosinenkuchen, und er aß; und sein Geist kam ihm wieder, denn er hatte drei Tage und drei Nächte kein Brot gegessen und kein Wasser getrunken. Und David sprach zu ihm: Wem gehörst du? Und woher bist du? Und er sprach: Ich bin ein ägyptischer Jüngling, der Knecht eines amalekitischen Mannes; und mein Herr hat mich verlassen, denn ich wurde heute vor drei Tagen krank. Wir sind eingefallen in den Süden der Keretiter und in das, was Juda gehört, und in den Süden von Kaleb, und wir haben Ziklag mit Feuer verbrannt. Und David sprach zu ihm: Willst du mich zu dieser Schar hinabführen? Und er sprach: Schwöre mir bei Gott, dass du mich nicht töten noch mich der Hand meines Herrn ausliefern willst, so will ich dich zu dieser Schar hinabführen. Und er führte ihn hinab; und siehe, sie waren über die Fläche des ganzen Landes zerstreut, essend und trinkend und tanzend wegen all der großen Beute, die sie aus dem Land der Philister und aus dem Land Juda genommen hatten. Und David schlug sie von der Dämmerung an bis zum Abend des nächsten Tages; und keiner von ihnen entkam, außer 400 jungen Männern, die auf Kamele stiegen und entflohen. Und David rettete alles, was die Amalekiter genommen hatten, und David rettete auch seine beiden Frauen. Und es fehlte ihnen nichts, vom Kleinsten bis zum Größten, und bis zu den Söhnen und den Töchtern und von der Beute bis zu allem, was sie ihnen genommen hatten; alles brachte David zurück. Und David nahm alles Klein- und Rindvieh; sie trieben es vor dem anderen- Eig. jenem Vieh her und sprachen: Dies ist die Beute Davids! Und David kam zu den 200 Männern, die zu ermattet gewesen waren, um David nachzufolgen, und die sie am Bach Besor zurückgelassen hatten; und sie zogen aus, David und dem Volk entgegen, das bei ihm war; und David trat zu dem Volk und fragte sie nach ihrem Wohlergehen. Und jeder böse und nichtswürdige Mann- H. Belialsmann von den Männern, die mit David gezogen waren, hob an und sprach: Weil sie nicht mit uns gezogen sind, wollen wir ihnen von der Beute, die wir entrissen haben, nichts geben, als nur jedem seine Frau und seine Kinder, dass sie sie wegführen und hingehen. Aber David sprach: Tut nicht so, meine Brüder, mit dem was der HERR uns gegeben hat; und er hat uns behütet und die Schar, die über uns gekommen war, in unsere Hand gegeben. Und wer wird in dieser Sache auf euch hören? Denn wie das Teil dessen, der in den Kampf hinabzieht, so soll auch das Teil dessen sein, der bei dem Geräte bleibt: gemeinsam sollen sie teilen. Und so geschah es von jenem Tag an und weiterhin; und er- O. man machte es zur Satzung und zum Recht für Israel bis auf diesen Tag. Und David kam nach Ziklag; und er sandte von der Beute den Ältesten Judas, seinen Freunden, und sprach: Siehe, da habt ihr ein Geschenk- W. einen Segen von der Beute der Feinde des HERRN: denen in Bethel und denen in Ramot im Süden und denen in Jattir und denen in Aroer und denen in Siphmot und denen in Estemoa und denen in Rakal und denen in den Städten der Jerachmeeliter und denen in den Städten der Keniter und denen in Horma und denen in Bor-Aschan und denen in Atak und denen in Hebron, und nach allen Orten, wo David umhergezogen war, er und seine Männer. Die- 1. Chron. 10,1–12 Philister aber kämpften gegen Israel; und die Männer von Israel flohen vor den Philistern, und Erschlagene fielen- O. und fielen erschlagen auf dem Gebirge Gilboa. Und die Philister setzten Saul und seinen Söhnen hart nach; und die Philister erschlugen Jonathan und Abinadab und Malkischua, die Söhne Sauls. Und der Kampf wurde heftig gegen Saul, und es erreichten ihn die Schützen, Männer mit dem Bogen; und es wurde ihm sehr angst vor den Schützen. Da sprach Saul zu seinem Waffenträger: Zieh dein Schwert und durchbohre mich damit, dass nicht diese Unbeschnittenen kommen und mich durchbohren und mich misshandeln! Sein Waffenträger aber wollte nicht, denn er fürchtete sich sehr. Da nahm Saul das Schwert und stürzte sich hinein. Und als sein Waffenträger sah, dass Saul tot war, da stürzte auch er sich in sein Schwert und starb mit ihm. So starben Saul und seine drei Söhne und sein Waffenträger, auch alle seine Männer an demselben Tag zugleich. Und als die Männer von Israel, die diesseits- And.: jenseits des Tales- d.h. der Talebene von Jisreel und diesseits- And.: jenseits des Jordan waren, sahen, dass die Männer von Israel geflohen, und dass Saul und seine Söhne tot waren, da verließen sie die Städte und flohen; und die Philister kamen und wohnten darin. Und es geschah am folgenden Tag, da kamen die Philister, um die Erschlagenen auszuziehen; und sie fanden Saul und seine drei Söhne auf dem Gebirge Gilboa liegen. Und sie hieben ihm den Kopf ab und zogen ihm seine Waffen aus; und sie sandten- O. sandten sie in das Land der Philister ringsumher, um die frohe Botschaft in den Häusern ihrer Götzen und unter dem Volk zu verkünden. Und sie legten seine Waffen in das Haus der Astarot, und seinen Leichnam hefteten sie an die Mauer von Beth-Schan. Als aber die Bewohner von Jabes-Gilead über ihn hörten, was die Philister mit Saul getan hatten, da machten sich alle tapferen Männer auf und gingen die ganze Nacht; und sie nahmen den Leichnam Sauls und die Leichname seiner Söhne von der Mauer von Beth-Schan weg; und sie kamen nach Jabes zurück und verbrannten sie dort. Und sie nahmen ihre Gebeine und begruben sie unter der Tamariske bei Jabes und fasteten sieben Tage. 2. SamuelUnd es geschah nach dem Tod Sauls, als David von der Schlacht- O. Niederlage der Amalekiter zurückgekommen war, da blieb David zwei Tage zu Ziklag. Und es geschah am dritten Tag, siehe, da kam ein Mann aus dem Heerlager Sauls, seine Kleider waren zerrissen, und Erde war auf seinem Haupt; und als er zu David kam, fiel er zur Erde und warf sich nieder. Und David sprach zu ihm: Woher kommst du? Und er sprach zu ihm: Ich bin aus dem Heerlager Israels entronnen. Und David sprach zu ihm: Wie steht die Sache? Berichte mir doch. Und er sagte: Das Volk ist aus dem Kampf geflohen, und auch viele von dem Volk sind gefallen und gestorben, und auch Saul und sein Sohn Jonathan sind tot. Und David sprach zu dem Jüngling, der ihm berichtete: Wie weißt du, dass Saul und sein Sohn Jonathan tot sind? Und der Jüngling, der ihm berichtete, sprach: Ich geriet zufällig auf das Gebirge Gilboa, und siehe, Saul lehnte sich auf seinen Speer; und siehe, die Wagen und die Reiter setzten ihm hart nach. Und er wandte sich um und sah mich und rief mir zu, und ich sprach: Hier bin ich. Und er sprach zu mir: Wer bist du? Und ich sprach zu ihm: Ich bin ein Amalekiter. Und er sprach zu mir: Tritt doch her zu mir- O. Stelle dich doch auf mich; desgl. V. 10 und töte mich, denn die Verwirrung- O. der Schwindel; and.: der Krampf hat mich ergriffen; denn mein Leben ist noch ganz in mir! Da trat ich zu ihm hin und tötete ihn, denn ich wusste, dass er seinen Fall nicht überleben würde. Und ich nahm das Diadem, das auf seinem Haupt, und die Armspange, die an seinem Arm war, und habe sie zu meinem Herrn hierher gebracht. Da fasste David seine Kleider und zerriss sie; und alle Männer, die bei ihm waren, taten ebenso. Und sie klagten und weinten und fasteten bis an den Abend um Saul und um seinen Sohn Jonathan und um das Volk des HERRN und um das Haus Israel, weil sie durchs Schwert gefallen waren. Und David sprach zu dem Jüngling, der ihm berichtete: Woher bist du? Und er sprach: Ich bin der Sohn eines amalekitischen Fremden. Und David sprach zu ihm: Wie hast du dich nicht gefürchtet, deine Hand auszustrecken, um den Gesalbten des HERRN zu verderben? Und David rief einen von den Knaben und sprach: Tritt herzu, falle über ihn her! Und er erschlug ihn, und er starb. Und David sprach zu ihm: Dein Blut komme auf dein Haupt! Denn dein Mund hat gegen dich gezeugt und gesprochen: Ich habe den Gesalbten des HERRN getötet. Und David stimmte dieses Klagelied an über Saul und über Jonathan, seinen Sohn; und er befahl- W. sprach, dass man die Kinder Juda das Lied von dem Bogen- O. den Gebrauch des Bogens; W. den Bogen lehre; siehe, es ist geschrieben im Buch Jaschar- d.h. des Rechtschaffenen: Deine- W. Die Zierde, Israel, ist erschlagen auf deinen Höhen! Wie sind die Helden gefallen! Berichtet es nicht in Gat, verkündet die Botschaft nicht in den Straßen Askalons, dass sich nicht freuen die Töchter der Philister, dass nicht frohlocken die Töchter der Unbeschnittenen! Berge von Gilboa, nicht Tau noch Regen sei auf euch, noch Gefilde der Hebopfer- d.h. aus deren Ertrag Hebopfer dargebracht werden können! Denn dort wurde weggeworfen- And. üb.: besudelt der Schild der Helden, der Schild Sauls, nicht gesalbt mit Öl. Von dem Blut der Erschlagenen, von dem Fett der Helden wich Jonathans Bogen nicht zurück, und Sauls Schwert kehrte nicht leer wieder. Saul und Jonathan, die Geliebten und Liebenswerten in ihrem Leben, sind auch in ihrem Tod nicht getrennt; sie waren schneller als Adler, stärker als Löwen. Töchter Israels, weint um Saul, der euch köstlich kleidete in Karmesin, der goldenen Schmuck zog über eure Kleider! Wie sind die Helden gefallen mitten im Kampf! Wie ist Jonathan erschlagen auf deinen Höhen! Mir ist wehe um dich, mein Bruder Jonathan! Du warst mir sehr lieblich; wunderbar war mir deine Liebe, mehr als Frauenliebe! Wie sind die Helden gefallen, und umgekommen die Rüstzeuge des Kampfes! Und es geschah danach, da befragte David den HERRN und sprach: Soll ich in eine der Städte Judas hinaufziehen? Und der HERR sprach zu ihm: Zieh hinauf. Und David sprach: Wohin soll ich hinaufziehen? Und er sprach: Nach Hebron. Und David zog dort hinauf, und auch seine zwei Frauen, Achinoam, die Jisreelitin, und Abigail, die Frau Nabals, des Karmeliters. Auch seine Männer, die bei ihm waren, ließ David hinaufziehen, jeden mit seinem Haus; und sie wohnten in den Städten Hebrons. Und die Männer von Juda kamen und salbten dort David zum König über das Haus Juda.Und man berichtete David und sprach: Die Männer von Jabes-Gilead sind es, die Saul begraben haben. Da sandte David Boten zu den Männern von Jabes-Gilead und ließ ihnen sagen: Gesegnet seid ihr von dem HERRN, dass ihr diese Güte an eurem Herrn, an Saul, erwiesen und ihn begraben habt! Und so erweise nun der HERR Güte und Treue- O. Wahrheit an euch; und auch ich will euch dieses Gute vergelten- Eig. tun, erweisen, weil ihr diese Sache getan habt. Und nun lasst eure Hände erstarken und seid tüchtige Männer; denn Saul, euer Herr, ist tot, und auch hat das Haus Juda mich zum König über sich gesalbt. Abner aber, der Sohn Ners, der Heeroberste Sauls, nahm Isboseth- Mann der Schande; der spätere Name für Esch-Baal. 1. Chron. 8,33, den Sohn Sauls, und führte ihn hinüber nach Machanaim; und er machte ihn zum König über Gilead und über die Asuriter- E.l.: Gesuriter und über Jisreel und über Ephraim und über Benjamin und über das ganze Israel. Isboseth, der Sohn Sauls, war 40 Jahre alt, als er König wurde über Israel, und er regierte 2 Jahre; nur- O. jedoch das Haus Juda folgte David nach. Und die Zahl der Tage, die David in Hebron über das Haus Juda König war, betrug 7 Jahre und 6 Monate. Und Abner, der Sohn Ners, und die Knechte Isboseths, des Sohnes Sauls, zogen aus von Machanaim nach Gibeon; und auch Joab, der Sohn der Zeruja- der Schwester Davids (1. Chron. 2,16), und die Knechte Davids zogen aus; und sie stießen bei dem Teich von Gibeon aufeinander. Und diese ließen sich nieder auf dieser Seite des Teiches, und jene auf jener Seite des Teiches. Da sprach Abner zu Joab: Lass doch die Jünglinge sich aufmachen und vor uns spielen! Und Joab sprach: Sie mögen sich aufmachen. Und sie machten sich auf und gingen hinüber, nach der Zahl: zwölf für Benjamin und für Isboseth, den Sohn Sauls, und zwölf von den Knechten Davids. Und sie ergriffen einer den anderen beim Kopf, und jeder stieß sein Schwert dem anderen in die Seite, und sie fielen zusammen. Und man nannte diesen Ort Helkat-Hazzurim- Acker der Schneiden oder Klingen, der bei Gibeon ist. Und der Kampf wurde überaus heftig an jenem Tag; und Abner und die Männer von Israel wurden vor den Knechten Davids geschlagen. Und es waren dort drei Söhne der Zeruja: Joab und Abisai- H. Abischai und Asael. Asael aber war schnell auf seinen Füßen, wie eine der Gazellen, die auf dem Feld sind. Und Asael jagte Abner nach und bog nicht aus, weder zur Rechten noch zur Linken hinter Abner weg. Da wandte sich Abner um und sprach: Bist du es, Asael? Und er sprach: Ich bin es. Da sprach Abner zu ihm: Biege aus zu deiner Rechten oder zu deiner Linken, und greife dir einen von den Jünglingen und nimm dir seine Rüstung! Aber Asael wollte nicht hinter ihm weg weichen. Da sprach Abner nochmals zu Asael: Weiche hinter mir weg! Warum soll ich dich zu Boden schlagen? Und wie könnte ich mein Angesicht erheben zu deinem Bruder Joab? Aber er weigerte sich zu weichen. Da schlug ihn Abner mit dem hinteren Ende des Speeres in den Bauch, dass der Speer hinten herausfuhr; und er fiel dort und starb an seiner Stelle. Und es geschah, jeder, der an den Ort kam, wo Asael gefallen und gestorben war, der blieb stehen. Und Joab und Abisai jagten Abner nach; und die Sonne ging unter, als sie zum Hügel Amma kamen, der vor Giach liegt, auf dem Weg zur Wüste Gibeon. Und die Kinder Benjamin sammelten sich hinter Abner her und wurden zu einem Haufen, und sie stellten sich auf den Gipfel eines Hügels. Und Abner rief Joab zu und sprach: Soll das Schwert immerfort fressen? Weißt du nicht, dass zuletzt Erbitterung sein wird? Und wie lange willst du nicht dem Volk sagen, von der Verfolgung ihrer Brüder umzukehren? Da sprach Joab: So wahr Gott lebt, wenn du nicht geredet hättest- S. V. 14, dann wäre schon seit dem Morgen das Volk weggezogen, jeder von der Verfolgung seines Bruders! Und Joab stieß in die Posaune; da blieb alles Volk stehen, und sie jagten Israel nicht mehr nach und fuhren nicht mehr fort zu kämpfen. Und Abner und seine Männer zogen durch die Ebene- H. Araba; vergl. 5. Mose 1,1 jene ganze Nacht, und sie setzten über den Jordan und durchzogen das ganze Bitron- O. die ganze Schlucht und kamen nach Machanaim. Joab aber kehrte um von der Verfolgung Abners und versammelte das ganze Volk; da wurden von den Knechten Davids 19 Mann vermisst und Asael. Die Knechte Davids aber hatten von Benjamin und unter den Männern Abners viele erschlagen; 360 Mann waren tot. Und sie hoben Asael auf und begruben ihn in dem Begräbnis seines Vaters, das in Bethlehem war. Und Joab und seine Männer gingen die ganze Nacht, und das Licht brach ihnen an bei Hebron. Und der Kampf war lang zwischen dem Haus Sauls und dem Haus Davids; David aber wurde immerfort stärker, während das Haus Sauls immerfort schwächer wurde. Und es wurden dem David Söhne in Hebron geboren: Sein Erstgeborener war Amnon, von Achinoam, der Jisreelitin; und sein zweiter Kileab, von Abigail, der Frau Nabals, des Karmeliters; und der dritte Absalom, der Sohn Maakas, der Tochter Talmais, des Königs von Gesur; und der vierte Adonija, der Sohn Haggits; und der fünfte Schephatja, der Sohn Abitals; und der sechste Jithream, von Egla, der Frau Davids. Diese wurden dem David in Hebron geboren. Und es geschah, während der Kampf war zwischen dem Haus Sauls und dem Haus Davids, da stand Abner dem Haus Sauls mutig bei- O. hielt fest an dem Haus Sauls; so auch später. Und Saul hatte eine Nebenfrau, ihr Name war Rizpa, die Tochter Ajas. Und Isboseth sprach zu Abner: Warum bist du zu der Nebenfrau meines Vaters eingegangen? Da ergrimmte Abner sehr über die Worte Isboseths und sprach: Bin ich ein Hundskopf, der es mit Juda hält?- O. der zu Juda gehört? Heute erweise ich Güte an dem Haus deines Vaters Saul, an seinen Brüdern und an seinen Freunden, und ich habe dich nicht in die Hand Davids überliefert; und du wirfst mir heute das Vergehen mit dieser Frau vor?- O. du schreibst mir heute ein Vergehen zu wegen dieser Frau? So möge Gott Abner tun und so ihm hinzufügen, wenn ich nicht, wie der HERR dem David geschworen hat, ihm so tun werde: das Königtum von dem Haus Sauls abzuwenden und den Thron Davids aufzurichten über Israel und über Juda, von Dan bis Beerseba! Und er konnte Abner kein Wort mehr erwidern, weil er ihn fürchtete. Und Abner sandte Boten für sich- O. an seiner statt zu David und sprach: Wessen ist das Land? Und er sprach: Mach einen- Eig. deinen Bund mit mir; und siehe, meine Hand wird mit dir sein, um ganz Israel dir zuzuwenden. Und David- W. Und er sprach: Gut, ich will einen Bund mit dir machen; nur eine Sache fordere ich von dir, nämlich: Du sollst mein Angesicht nicht sehen, du bringst denn zuvor Michal, die Tochter Sauls, wenn du kommst, um mein Angesicht zu sehen. Und David sandte Boten zu Isboseth, dem Sohn Sauls, und ließ ihm sagen: Gib mir Michal, meine Frau, die ich mir verlobt habe für 100 Vorhäute der Philister. Da sandte Isboseth hin und ließ sie holen von ihrem Mann, von Paltiel, dem Sohn des Lais. Und ihr Mann ging mit ihr und folgte ihr weinend nach bis Bachurim. Da sprach Abner zu ihm: Geh, kehre um! Und er kehrte um. Und Abner hatte sich mit den Ältesten Israels unterredet und gesagt: Früher schon habt ihr David zum König über euch begehrt. So handelt nun; denn der HERR hat von David geredet und gesagt: Durch die Hand Davids, meines Knechtes, will ich mein Volk Israel erretten aus der Hand der Philister und aus der Hand aller seiner Feinde. Und Abner redete auch zu den Ohren Benjamins. Und Abner ging auch hin, um zu den Ohren Davids in Hebron alles zu reden, was gut war in den Augen Israels und in den Augen des ganzen Hauses Benjamin. Als nun Abner, und 20 Männer mit ihm, zu David nach Hebron kam, machte David Abner und den Männern, die mit ihm waren, ein Mahl. Und Abner sprach zu David: Ich will mich aufmachen und hingehen und ganz Israel zu meinem Herrn, dem König, versammeln, dass sie einen Bund mit dir machen, und du über alles regierst, was deine Seele begehrt. Und David entließ Abner, und er ging hin in Frieden. Und siehe, die Knechte Davids und Joab kamen von einem Streifzug und brachten große Beute mit sich. Abner war aber nicht mehr bei David in Hebron; denn er hatte ihn entlassen, und er war hingegangen in Frieden. Als nun Joab und das ganze Heer, das mit ihm war, ankamen, da berichtete man Joab und sprach: Abner, der Sohn Ners, ist zum König gekommen; und er hat ihn entlassen, und er ist hingegangen in Frieden. Da kam Joab zum König und sprach: Was hast du getan! Siehe, Abner ist zu dir gekommen; warum doch hast du ihn entlassen, dass er ungehindert weggegangen ist? Du kennst Abner, den Sohn Ners, dass er gekommen ist, um dich zu bereden- O. zu betrügen und um deinen Ausgang und deinen Eingang zu wissen und alles zu wissen, was du tust. Und Joab ging von David hinaus und sandte Boten hinter Abner her; und sie holten ihn zurück von der Zisterne Sira; David aber wusste es nicht. Als nun Abner nach Hebron zurückkam, führte ihn Joab beiseite in das Tor, um in der Stille mit ihm zu reden; und er schlug ihn dort in den Bauch, dass er starb – wegen des Blutes seines Bruders Asael. Und David hörte es danach und sprach: Schuldlos bin ich und mein Königreich vor dem HERRN ewiglich an dem Blut Abners, des Sohnes Ners! Es komme- Eig. Es breche herein über das Haupt Joabs und über das ganze Haus seines Vaters; und nie soll im Haus Joabs fehlen der Flüssige und der Aussätzige und der sich am Stab stützt und der durchs Schwert fällt und dem es an Brot mangelt! So haben Joab und Abisai, sein Bruder, Abner ermordet, weil er ihren Bruder Asael in Gibeon im Kampf getötet hatte. Und David sprach zu Joab und zu allem Volk, das mit ihm war: Zerreißt eure Kleider und umgürtet euch mit Sacktuch, und klagt vor Abner her! Und der König David ging hinter der Bahre her. Und sie begruben Abner in Hebron; und der König erhob seine Stimme und weinte am Grab Abners, und das ganze Volk weinte. Und der König stimmte ein Klagelied an über Abner und sprach:Musste, wie ein Tor- O. wie ein gemeiner Mensch (Nabal) stirbt, Abner sterben? Deine Hände waren nicht gebunden, und nicht in kupferne Fesseln- Vergl. die Anm. zu Richt. 16,21 gelegt deine Füße. Wie man fällt vor Söhnen der Ungerechtigkeit, so bist du gefallen!Da weinte alles Volk noch mehr über ihn. Und alles Volk kam, um David zu bewegen, dass er Brot esse, während es noch Tag war. Aber David schwur und sprach: So soll mir Gott tun und so hinzufügen, wenn ich vor Untergang der Sonne Brot oder irgend etwas koste! Und alles Volk nahm es wahr; und es war gut in ihren Augen, wie alles, was der König tat, gut war in den Augen des ganzen Volkes. Und das ganze Volk und ganz Israel erkannten an jenem Tag, dass es nicht von dem König ausgegangen war, Abner, den Sohn Ners, zu töten. Und der König sprach zu seinen Knechten: Wisst ihr nicht, dass an diesem Tag ein Oberster und Großer in Israel gefallen ist? Ich aber bin heute schwach, obwohl zum König gesalbt; und diese Männer, die Söhne der Zeruja, sind zu hart für mich. Der HERR vergelte dem, der das Böse tut, nach seiner Bosheit! Und als der Sohn Sauls hörte, dass Abner in Hebron gestorben war, da wurden seine Hände schlaff, und ganz Israel war bestürzt. Und zwei Männer waren Oberste der Scharen des Sohnes Sauls, der Name des einen war Baana, und der Name des anderen Rekab, Söhne Rimmons, des Beerotiters, von den Kindern Benjamin. Denn auch Beerot wird zu Benjamin gerechnet; aber die Beerotiter entflohen nach Gittaim und haben sich dort als Fremde aufgehalten bis auf diesen Tag. Und Jonathan, der Sohn Sauls, hatte einen Sohn, der an den Füßen lahm war. Er war 5 Jahre alt, als die Nachricht von Saul und Jonathan aus Jisreel kam; da nahm seine Amme ihn auf und floh. Und es geschah, als sie ängstlich- O. hastig floh, dass er fiel und lahm wurde; und sein Name war Mephiboseth- In 1. Chron. 8,34 und 9,40 Merib-Baal genannt. Und die Söhne Rimmons, des Beerotiters, Rekab und Baana, gingen hin und kamen um die Hitze des Tages in das Haus Isboseths, während er seine Mittagsruhe hielt. Und sie kamen dahin, bis in das Innere des Hauses, als wollten sie Weizen holen, und sie schlugen ihn in den Bauch. Und Rekab und sein Bruder Baana entkamen. Sie kamen in das Haus, während er in seinem Schlafgemach auf seinem Bett lag, und sie schlugen ihn und töteten ihn und hieben ihm den Kopf ab; und sie nahmen seinen Kopf und gingen den Weg der Ebene- H. Araba die ganze Nacht hindurch. Und sie brachten den Kopf Isboseths zu David nach Hebron und sprachen zu dem König: Siehe da, der Kopf Isboseths, des Sohnes Sauls, deines Feindes, der nach deinem Leben trachtete; und so hat der HERR meinem Herrn, dem König, an diesem Tag Rache verliehen an Saul und an seinen Nachkommen. Da antwortete David Rekab und Baana, seinem Bruder, den Söhnen Rimmons, des Beerotiters, und sprach zu ihnen: So wahr der HERR lebt, der meine Seele erlöst hat aus aller Bedrängnis, den, der mir berichtete und sprach: Siehe, Saul ist tot! Und der in seinen Augen ein guter Bote war, den ergriff ich und tötete ihn zu Ziklag, um ihm so Botenlohn zu geben; wieviel mehr, da gottlose Männer einen gerechten Mann in seinem Haus auf seiner Lagerstätte ermordet haben, sollte ich jetzt nicht sein Blut von eurer Hand fordern und euch wegschaffen von der Erde? Und David gebot seinen Knaben, und sie erschlugen sie und hieben ihnen die Hände und die Füße ab und hängten sie auf am Teich in Hebron; das Haupt Isboseths aber nahmen sie und begruben es in dem Begräbnis Abners in Hebron. Und- 1. Chron. 11 alle Stämme Israels kamen zu David nach Hebron, und sie sprachen und sagten: Siehe, wir sind dein Gebein und dein Fleisch. Schon früher, als Saul König über uns war, bist du es gewesen, der Israel aus- und einführte; und der HERR hat zu dir gesagt: Du sollst mein Volk Israel weiden, und du sollst Fürst sein über Israel. Und alle Ältesten Israels kamen zu dem König nach Hebron, und der König David machte einen Bund mit ihnen in Hebron, vor dem HERRN; und sie salbten David zum König über Israel. David war 30 Jahre alt, als er König wurde; er regierte 40 Jahre. Zu Hebron regierte er 7 Jahre und 6 Monate über Juda, und in Jerusalem regierte er 33 Jahre über ganz Israel und Juda. Und der König zog mit seinen Männern nach Jerusalem gegen die Jebusiter, die Bewohner des Landes. Und sie sprachen zu David und sagten: Du wirst nicht hier hereinkommen, sondern die Blinden und die Lahmen werden dich wegtreiben; sie wollten damit sagen: David wird nicht hier hereinkommen. Aber David nahm die Burg Zion ein, das ist die Stadt Davids. Und David sprach an diesem Tag: Wer die Jebusiter schlägt und an die Wasserleitung gelangt, und die Lahmen und die Blinden, die der Seele Davids verhasst sind! Daher spricht man: Ein Blinder und ein Lahmer darf nicht ins Haus kommen. Und David wohnte in der Burg, und er nannte sie Stadt Davids. Und David baute ringsum, von dem Millo- Wall, Burg; vergl. Richt. 9,6 an einwärts. Und David wurde immerfort größer, und der HERR, der Gott der Heerscharen, war mit ihm. Und- 1. Chron. 14 Hiram, der König von Tyrus, sandte Boten zu David, und Zedernholz und Zimmerleute und Mauerleute- O. Steinhauer; und sie bauten David ein Haus. Und David erkannte, dass der HERR ihn zum König über Israel bestätigt hatte und dass er sein Königreich erhoben hatte um seines Volkes Israel willen. Und David nahm noch Nebenfrauen und Frauen aus Jerusalem, nachdem er von Hebron gekommen war; und es wurden David noch Söhne und Töchter geboren. Und dies sind die Namen der ihm in Jerusalem Geborenen: Schammua und Schobab und Nathan und Salomo und Jibschar und Elischua und Nepheg und Japhija und Elischama und Eljada und Eliphelet. Und als die Philister hörten, dass man David zum König über Israel gesalbt hatte, da zogen alle Philister herauf, um David zu suchen. Und David hörte es und zog in die Burg hinab. Und die Philister kamen und breiteten sich aus im Tal Rephaim. Und David befragte den HERRN und sprach: Soll ich gegen die Philister hinaufziehen? Wirst du sie in meine Hand geben? Und der HERR sprach zu David: Zieh hinauf, denn ich werde die Philister gewisslich in deine Hand geben. Da kam David nach Baal-Perazim. Und David schlug sie dort, und er sprach: Der HERR hat meine Feinde vor mir durchbrochen, wie ein Wasserdurchbruch. Daher gab er jenem Ort den Namen Baal-Perazim- Ort der Durchbrüche. Und sie ließen dort ihre Götzen, und David und seine Männer nahmen sie weg. Und die Philister zogen wiederum herauf und breiteten sich aus im Tal Rephaim. Und David befragte den HERRN; und er sprach: Du sollst nicht hinaufziehen; wende dich ihnen in den Rücken, dass du an sie kommst den Bakabäumen gegenüber. Und sobald du das Geräusch eines Daherschreitens in den Wipfeln der Bakabäume hörst, dann beeile dich; denn dann ist der HERR vor dir ausgezogen, um das Heer der Philister zu schlagen. Und David tat so, wie der HERR ihm geboten hatte; und er schlug die Philister von Geba, bis man nach Geser kommt. Und- 1. Chron. 13 David versammelte wiederum alle Auserlesenen in Israel, 30.000 Mann. Und David machte sich auf und zog hin und alles Volk, das bei ihm war, nach- Im hebr. Text steht: von Baale-Juda, um von dort die Lade Gottes heraufzubringen, die nach dem Namen, dem Namen des HERRN der Heerscharen, der zwischen- O. über den Cherubim thront, genannt wird. Und sie stellten die Lade Gottes auf einen neuen Wagen und brachten sie aus dem Haus Abinadabs weg, das auf dem Hügel war- S. 1. Sam. 7,1; und Ussa und Achjo, die Söhne Abinadabs, führten den neuen Wagen. Und sie brachten sie aus dem Haus Abinadabs weg, das auf dem Hügel war, indem sie die Lade Gottes begleiteten- W. mit (oder bei) der Lade Gottes; viell. ist zu l.: und Ussa war bei der Lade Gottes; und Achjo ging vor der Lade her. Und David und das ganze Haus Israel spielten vor dem HERRN mit allerlei Instrumenten von Zypressenholz- Viell. zu lesen wie 1. Chron. 13,8 und mit Lauten und mit Harfen und mit Tamburinen und mit Sistren- Instrumente von Metallstäben, mit Ringen behängt und mit Zimbeln. Und als sie zur Tenne Nakons kamen, da langte Ussa nach der Lade Gottes und fasste sie an, denn die Rinder hatten sich losgerissen- O. waren ausgeglitten. Da entbrannte der Zorn des HERRN gegen Ussa, und Gott schlug ihn dort wegen des Vergehens; und er starb dort bei der Lade Gottes. Und David entbrannte- Vergl. die Anm. zu 1. Sam. 15,11 darüber, dass der HERR einen Bruch an Ussa gemacht hatte; und er nannte jenen Ort Perez-Ussa- Bruch Ussas, bis auf diesen Tag. Und David fürchtete sich vor dem HERRN an diesem Tag und sprach: Wie soll die Lade des HERRN zu mir kommen? Und David wollte die Lade des HERRN nicht zu sich einkehren lassen in die Stadt Davids; und David ließ sie beiseite bringen in das Haus Obed-Edoms, des Gatiters. Und die Lade des HERRN blieb in dem Haus Obed-Edoms, des Gatiters, drei Monate. Und der HERR segnete Obed-Edom und sein ganzes Haus. Und- 1. Chron. 15,2 usw. es wurde dem König David berichtet und gesagt: Der HERR hat das Haus Obed-Edoms und alles, was sein ist gesegnet um der Lade Gottes willen. Da ging David hin und holte die Lade Gottes aus dem Haus Obed-Edoms herauf in die Stadt Davids mit Freuden. Und es geschah, wenn die Träger der Lade des HERRN sechs Schritte gegangen waren, so opferte er ein Rind und ein Mastvieh. Und David tanzte mit aller Kraft vor dem HERRN, und David war mit einem leinenen Ephod- Eig. einem Ephod von Weißzeug umgürtet. Und David und das ganze Haus Israel brachten die Lade des HERRN hinauf mit Jauchzen und mit Posaunenschall. Und es geschah, als die Lade des HERRN in die Stadt Davids kam, da schaute Michal, die Tochter Sauls, durchs Fenster; und sie sah den König David vor dem HERRN hüpfen und tanzen, und sie verachtete ihn in ihrem Herzen. Und- 1. Chron. 16 sie brachten die Lade des HERRN hinein und stellten sie an ihren Ort innerhalb des Zeltes, das David für sie aufgeschlagen hatte. Und David opferte Brandopfer und Friedensopfer vor dem HERRN. Und als David das Opfern der Brandopfer und der Friedensopfer beendigt hatte, segnete er das Volk im Namen des HERRN der Heerscharen. Und er verteilte an das ganze Volk, an die ganze Menge Israels, vom Mann bis zur Frau, an jeden einen Brotkuchen und einen Trunk Wein- And.: eine Fleischspende und einen Rosinenkuchen. Und das ganze Volk ging hin, jeder nach seinem Haus. Und als David zurückkehrte, um sein Haus zu segnen- O. zu begrüßen, ging Michal, die Tochter Sauls, hinaus, David entgegen, und sprach: Wie hat der König von Israel sich heute verherrlicht, da er sich heute vor den Augen der Mägde seiner Knechte entblößt hat, wie sich nur einer der losen Leute entblößt! Da sprach David zu Michal: Vor dem HERRN, der mich vor deinem Vater und vor seinem ganzen Haus erwählt hat, um mich als Fürst zu bestellen über das Volk des HERRN, über Israel, ja, vor dem HERRN will ich spielen- And.: habe ich gespielt; und ich will noch geringer- O. geringer geachtet werden als diesmal und will niedrig sein in meinen Augen; aber bei den Mägden, von denen du sprichst, bei ihnen werde ich geehrt sein- O. mich verherrlichen. Michal aber, die Tochter Sauls, hatte kein Kind bis zum Tag ihres Todes. Und- 1. Chron. 17 es geschah, als der König in seinem Haus wohnte und der HERR ihm ringsumher Ruhe geschafft hatte vor allen seinen Feinden, da sprach der König zu Nathan, dem Propheten: Sieh doch, ich wohne in einem Haus von Zedern, und die Lade Gottes wohnt unter Teppichen. Und Nathan sprach zu dem König: Geh hin, tu alles, was du im Herzen hast, denn der HERR ist mit dir. Und es geschah in dieser Nacht, da erging das Wort des HERRN an Nathan, indem er sprach: Geh hin und sprich zu meinem Knecht, zu David: So spricht der HERR: Solltest du mir ein Haus bauen zu meiner Wohnung? denn ich habe nicht in einem Haus gewohnt von dem Tag an, da ich die Kinder Israel aus Ägypten heraufgeführt habe, bis auf diesen Tag; sondern ich wanderte umher in einem Zelt- Dasselbe Wort wie 2. Mose 26,7 usw. und in einer Wohnung- Dasselbe Wort wie 2. Mose 26,7 usw.. Wo immer ich wanderte unter allen Kindern Israel, habe ich wohl zu einem der Stämme- Viell. ist hier „Richter“ zu lesen, wie in 1. Chron. 17,6 Israels, dem ich gebot, mein Volk Israel zu weiden, ein Wort geredet und gesagt: Warum habt ihr mir nicht ein Haus von Zedern gebaut? Und nun sollst du so zu meinem Knecht David sagen: So spricht der HERR der Heerscharen: Ich habe dich von der Trift genommen, hinter dem Kleinvieh weg, dass du Fürst sein solltest über mein Volk, über Israel; und ich bin mit dir gewesen überall, wohin du gezogen bist, und habe alle deine Feinde vor dir ausgerottet; und ich habe dir einen großen Namen gemacht- O. und ich werde dir ... machen, wie der Name der Großen, die auf der Erde sind. Und ich werde einen Ort setzen für mein Volk, für Israel, und werde es pflanzen, dass es an seiner Stätte wohne und nicht mehr beunruhigt werde, und die Söhne der Ungerechtigkeit sollen es nicht mehr bedrücken, wie früher und seit dem Tag, da ich Richter über mein Volk Israel bestellt habe. Und ich habe dir Ruhe geschafft vor allen deinen Feinden; und der HERR lässt sich wissen, dass der HERR dir ein Haus machen wird. Wenn deine Tage voll sein werden, und du bei deinen Vätern liegen wirst, so werde ich deinen Nachkommen nach dir erwecken, der aus deinem Leib kommen soll, und werde sein Königtum befestigen. Der wird meinem Namen ein Haus bauen; und ich werde den Thron seines Königtums befestigen auf ewig. Ich will ihm Vater sein, und er soll mir Sohn sein, so dass, wenn er verkehrt handelt, ich ihn züchtigen werde mit einer Menschenrute und mit Schlägen der Menschenkinder; aber meine Güte soll nicht von ihm weichen, wie ich sie von Saul weichen ließ, den ich vor dir weggetan habe. Und dein Haus und dein Königtum sollen vor dir beständig sein auf ewig, dein Thron soll fest sein auf ewig. Nach allen diesen Worten und nach diesem ganzen Gesicht, so redete Nathan zu David. Da ging der König David hinein und setzte sich vor dem HERRN nieder und sprach: Wer bin ich, Herr, HERR, und was ist mein Haus, dass du mich bis hierher gebracht hast? Und dies ist noch ein Geringes gewesen in deinen Augen, Herr, HERR! Und du hast auch von dem Haus deines Knechtes geredet in die Ferne hin; und ist dies die Weise des Menschen, Herr, HERR?- O. und dies nach Menschenweise, Herr, HERR! (vergl. 1. Chron. 17,17) Doch was soll David noch weiter zu dir reden? Du kennst ja deinen Knecht, Herr, HERR! Um deines Wortes willen und nach deinem Herzen hast du all dieses Große getan, um es deinem Knecht mitzuteilen. Darum bist du groß, Gott, der HERR! Denn niemand ist dir gleich, und kein Gott außer dir, nach allem, was wir mit unseren Ohren gehört haben. Und wer ist wie dein Volk, wie Israel, die einzige Nation auf der Erde, die- O. und welche Nation gibt es irgend auf der Erde wie dein Volk, wie Israel, das usw. Gott hingegangen ist, sich zum Volk zu erlösen und um sich einen Namen zu machen und für sie- W. für euch solch Großes zu tun und furchtbare Dinge für dein Land, indem du vor deinem Volk, das du dir aus Ägypten erlöst hast, Nationen und ihre Götter vertriebst- Vergl. 1. Chron. 17,21! Und du hast dir dein Volk Israel befestigt, dir zum Volk auf ewig; und du, HERR, bist ihr Gott- Eig. ihnen zum Gott geworden. Und nun, Gott, der HERR, das Wort, das du über deinen Knecht und über sein Haus geredet hast, halte aufrecht ewiglich, und tu, wie du geredet hast! Und dein Name sei groß- O. erhoben auf ewig, dass man spreche: Der HERR der Heerscharen ist Gott über Israel. Und das Haus deines Knechtes David sei fest vor dir. Denn du, der HERR der Heerscharen, Gott Israels, hast dem Ohr deines Knechtes eröffnet und gesagt: Ich werde dir ein Haus bauen; darum hat dein Knecht sich ein Herz gefasst, dieses Gebet zu dir zu beten. Und nun, Herr, HERR, du bist es, der da Gott ist- O. du bist, der da ist, (w. du bist er, oder derselbe) der Gott und deine Worte sind Wahrheit, und du hast dieses Gute zu deinem Knecht geredet. So lass es dir nun gefallen und segne das Haus deines Knechtes, dass es ewiglich vor dir sei; denn du, Herr, HERR, hast geredet, und so werde mit deinem Segen das Haus deines Knechtes gesegnet ewiglich! Und- 1. Chron. 18 es geschah danach, da schlug David die Philister und demütigte sie; und David nahm den Zaum der Hauptstadt- O. Metheg-Amma aus der Hand der Philister. Und er schlug die Moabiter und maß sie mit der Messschnur, indem er sie auf die Erde legen ließ; und er maß zwei Messschnüre ab, um zu töten, und eine volle Messschnur, um am Leben zu lassen. Und die Moabiter wurden David zu Knechten, die Geschenke brachten- d.h. tributpflichtig waren; so auch V. 6. Und David schlug Hadadeser, den Sohn Rechobs, den König von Zoba, als er hinzog, um seine Macht am Strom- Euphrat wiederherzustellen. Und David nahm von ihm 1.700 Reiter und 20.000 Mann Fußvolk gefangen; und David lähmte alle Gespanne und ließ 100 Gespanne von ihm übrig. Und die Syrer von Damaskus kamen, um Hadadeser, dem König von Zoba, zu helfen; und David erschlug unter den Syrern 22.000 Mann. Und David legte Besatzungen in das damascenische Syrien; und die Syrer wurden David zu Knechten, die Geschenke brachten. Und der HERR half David überall, wohin er zog. Und David nahm die goldenen Schilde, die den Knechten Hadadesers gehörten, und brachte sie nach Jerusalem. Und aus Betach und aus Berotai, den Städten Hadadesers, nahm der König David Kupfer in großer Menge. Und als Toi, der König von Hamat, hörte, dass David die ganze Heeresmacht Hadadesers geschlagen hatte, da sandte Toi seinen Sohn Joram zu dem König David, um ihn nach seinem Wohlergehen zu fragen und ihn zu beglückwünschen- W. zu segnen, weil er gegen Hadadeser gekämpft und ihn geschlagen hatte; denn Hadadeser war stets im Krieg mit Toi; und in seiner Hand waren Geräte aus Silber und Geräte aus Gold und Geräte aus Kupfer. Auch diese heiligte der König David dem HERRN, samt dem Silber und dem Gold, das er von all den Nationen geheiligt, die er unterjocht hatte: von den Syrern und von den Moabitern und von den Kindern Ammon und von den Philistern und von den Amalekitern und von der Beute Hadadesers, des Sohnes Rechobs, des Königs von Zoba. Und David machte sich einen Namen, als er zurückkam, nachdem er die Syrer- Wahrsch. zu l.: die Edomiter, wie 1. Chron. 18,12; Ps. 60 (Überschrift) im Salztal geschlagen hatte, 18.000 Mann. Und er legte Besatzungen in Edom, in ganz Edom legte er Besatzungen; und alle Edomiter wurden David zu Knechten. Und der HERR half David überall, wohin er zog. Und David regierte über ganz Israel; und David übte Recht und Gerechtigkeit an seinem ganzen Volk. Und Joab, der Sohn der Zeruja, war über das Heer; und Josaphat, der Sohn Ahiluds, war Geschichtsschreiber- Eig. der Aufzeichnende, d.h. ein Hofbeamter, der die Jahrbücher führte; und Zadok, der Sohn Ahitubs, und Ahimelech, der Sohn Abjathars, waren Priester; und Seraja war Schreiber; und Benaja, der Sohn Jojadas, war über die Keretiter und die Peletiter- Die Keretiter und die Peletiter (oder die Krethi und die Plethi) bildeten, wie aus dieser und anderen Stellen hervorzugehen scheint, die Leibgarde des Königs. Vermutlich sind unter ihnen zwei verschiedene Klassen der aus Kreta eingewanderten Philister zu verstehen, wie denn auch die Keretiter an mehreren Stellen als gleichbedeutend mit den Philistern angeführt werden. (Vergl. 1. Sam. 30,14.16; 2. Sam. 15,18; Hes. 25,16; Zeph. 2,5); und die Söhne Davids waren Krondiener- O. vertraute Räte. Und David sprach: Ist noch jemand da, der vom Haus Sauls übriggeblieben ist, dass ich Güte an ihm erweise um Jonathans willen? Es war aber ein Knecht vom Haus Sauls, sein Name war Ziba; und sie riefen ihn zu David. Und der König sprach zu ihm: Bist du Ziba? Und er sprach: Dein Knecht. Und der König sprach: Ist niemand mehr da vom Haus Sauls, dass ich Güte Gottes an ihm erweise? Und Ziba sprach zu dem König: Es ist noch ein Sohn da von Jonathan, der an den Füßen lahm ist. Und der König sprach zu ihm: Wo ist er? Und Ziba sprach zu dem König: Siehe, er ist im Haus Makirs, des Sohnes Ammiels, in Lodebar. Da sandte der König David hin und ließ ihn aus dem Haus Makirs, des Sohnes Ammiels, holen, von Lodebar. Und Mephiboseth, der Sohn Jonathans, des Sohnes Sauls, kam zu David; und er fiel auf sein Angesicht und beugte sich nieder. Und David sprach: Mephiboseth! Und er sprach: Siehe, dein Knecht. Und David sprach zu ihm: Fürchte dich nicht; denn ich will gewisslich Güte an dir erweisen um deines Vaters Jonathan willen, und will dir alle Felder deines Vaters Saul zurückgeben; du aber sollst beständig an meinem Tisch essen. Und er beugte sich nieder und sprach: Was ist dein Knecht, dass du dich zu einem toten Hund gewandt hast, wie ich einer bin? Da rief der König Ziba, den Diener- Eig. den Knaben, Knappen Sauls, und sprach zu ihm: Alles, was Saul und seinem ganzen Haus gehört hat, habe ich dem Sohn deines Herrn gegeben. Und du sollst ihm das Land bauen, du und deine Söhne und deine Knechte, und den Ertrag einbringen, damit der Sohn deines Herrn Brot zu essen habe- W. Brot habe, und er es esse. Und Mephiboseth, der Sohn deines Herrn, soll beständig an meinem Tisch essen. Und Ziba hatte 15 Söhne und 20 Knechte. Und Ziba sprach zu dem König: Nach allem, was mein Herr, der König, seinem Knecht gebietet, so wird dein Knecht tun. Und Mephiboseth, sprach der König, wird an meinem Tisch essen, wie einer von den Königssöhnen. Und Mephiboseth hatte einen kleinen Sohn, sein Name war Micha. Und alle, die im Haus Zibas wohnten, waren Mephiboseths Knechte. Und Mephiboseth wohnte in Jerusalem, denn er aß beständig am Tisch des Königs. Er war aber lahm an beiden Füßen. Und- 1. Chron. 19 es geschah danach, da starb der König der Kinder Ammon; und Hanun, sein Sohn, wurde König an seiner statt. Und David sprach: Ich will Güte erweisen an Hanun, dem Sohn Nahas', so wie sein Vater Güte an mir erwiesen hat. Und David sandte hin, um ihn durch seine Knechte wegen seines Vaters zu trösten. Und die Knechte Davids kamen in das Land der Kinder Ammon. Da sprachen die Fürsten der Kinder Ammon zu Hanun, ihrem Herrn: Ehrt wohl David deinen Vater in deinen Augen, dass er Tröster zu dir gesandt hat? Hat nicht David seine Knechte zu dir gesandt, um die Stadt zu erforschen und sie auszukundschaften und sie umzukehren? Da nahm Hanun die Knechte Davids und ließ ihnen die Hälfte des Bartes abscheren und ihre Oberkleider zur Hälfte abschneiden, bis an ihre Gesäße; und er entließ sie. Und man berichtete es dem David. Da sandte er ihnen entgegen, denn die Männer schämten sich sehr- O. waren sehr beschimpft; und der König ließ ihnen sagen: Bleibt in Jericho, bis euer Bart gewachsen ist, dann kommt zurück. Als nun die Kinder Ammon sahen, dass sie sich bei David stinkend gemacht hatten, da sandten die Kinder Ammon hin und warben die Syrer von Beth-Rechob und die Syrer von Zoba an, 22.000 Mann zu Fuß, und den König von Maaka, 1.000 Mann, und die Männer von Tob, 12.000 Mann. Und als David es hörte, sandte er Joab hin und das ganze Heer, die Helden. Und die Kinder Ammon zogen aus und stellten sich am Eingang des Tores in Schlachtordnung auf; und die Syrer von Zoba und Rechob und die Männer von Tob und Maaka waren für sich auf dem Feld. Und als Joab sah, dass der Kampf- W. das Angesicht des Kampfes von vorn und von hinten gegen ihn gerichtet war, da erwählte er von allen Auserlesenen Israels und stellte sich auf, den Syrern gegenüber; und das übrige Volk übergab er der Hand seines Bruders Abisai, und dieser stellte sich auf, den Kindern Ammon gegenüber. Und er sprach: Wenn die Syrer mir zu stark sind, so sollst du mir Hilfe leisten; und wenn die Kinder Ammon dir zu stark sind, so will ich kommen, dir zu helfen. Sei stark und lass uns stark sein für unser Volk und für die Städte unseres Gottes! Und der HERR wird tun, was gut ist in seinen Augen. Da rückte Joab und das Volk, das bei ihm war, vor zum Kampf gegen die Syrer; und sie flohen vor ihm. Und als die Kinder Ammon sahen, dass die Syrer geflohen waren, da flohen auch sie vor Abisai und zogen sich in die Stadt zurück. Und Joab kehrte von den Kindern Ammon zurück und kam nach Jerusalem. Und als die Syrer sahen, dass sie vor Israel geschlagen waren, da versammelten sie sich allesamt. Und Hadadeser sandte hin und ließ die Syrer ausziehen, die jenseits des Stromes waren; und sie kamen nach Helam, und Schobak, der Heeroberste Hadadesers, vor ihnen her. Und es wurde David berichtet; da versammelte er ganz Israel und ging über den Jordan und kam nach Helam; und die Syrer stellten sich David gegenüber auf und kämpften mit ihm. Und die Syrer flohen vor Israel, und David tötete von den Syrern 700 Wagenkämpfer- W. Wagen und 40.000 Reiter; und er erschlug Schobak, ihren Heerobersten, und er starb dort. Und als alle die Könige, die Knechte Hadadesers waren, sahen, dass sie vor Israel geschlagen waren, da machten sie Frieden mit Israel und dienten ihnen. Und die Syrer fürchteten sich, den Kindern Ammon weiterhin zu helfen. Und- 1. Chron. 20,1 es geschah bei der Rückkehr des Jahres, zur Zeit, wann die Könige ausziehen, da sandte David Joab und seine Knechte mit ihm und ganz Israel; und sie richteten die Kinder Ammon zugrunde und belagerten Rabba. David aber blieb in Jerusalem. Und es geschah zur Abendzeit, als David von seinem Lager aufstand und auf dem Dach des Hauses des Königs wandelte, dass er von dem Dach herab eine Frau sich baden sah; und die Frau war sehr schön von Ansehen. Und David sandte hin und erkundigte sich nach der Frau; und man sprach: Ist das nicht Bathseba, die Tochter Eliams, die Frau Urijas, des Hethiters? Und David sandte Boten hin und ließ sie holen; und sie kam zu ihm, und er lag bei ihr (sie hatte sich aber gereinigt von ihrer Unreinigkeit); und sie kehrte in ihr Haus zurück. Und die Frau wurde schwanger; und sie sandte hin und berichtete es David und sprach: Ich bin schwanger. Da entbot David dem Joab: Sende mir Urija, den Hethiter. Und Joab sandte Urija zu David. Und Urija kam zu ihm; und David fragte nach dem Wohlergehen Joabs und nach dem Wohlergehen des Volkes und nach dem Stand- Eig. Wohlergehen des Kampfes. Und David sprach zu Urija: Geh in dein Haus hinab und wasche deine Füße. Und als Urija aus dem Haus des Königs ging, kam ein Geschenk- O. ein Ehrengericht des Königs hinter ihm her. Und Urija legte sich am Eingang des Hauses des Königs nieder bei allen Knechten seines Herrn und ging nicht in sein Haus hinab. Und man berichtete es David und sprach: Urija ist nicht in sein Haus hinabgegangen. Da sprach David zu Urija: Bist du nicht von der Reise gekommen? Warum bist du nicht in dein Haus hinabgegangen? Und Urija sprach zu David: Die Lade und Israel und Juda befinden sich in Hütten, und mein Herr Joab und die Knechte meines Herrn lagern auf freiem Feld, und ich sollte in mein Haus gehen, um zu essen und zu trinken und bei meiner Frau zu liegen? So wahr du lebst und deine Seele lebt, wenn ich dieses tue! Da sprach David zu Urija: Bleibe auch heute noch hier, und morgen werde ich dich entlassen. So blieb Urija an jenem Tag und am folgenden in Jerusalem. Und David lud ihn, und er aß und trank vor ihm, und er machte ihn betrunken. Und am Abend ging er hinaus, um sich auf sein Lager niederzulegen bei den Knechten seines Herrn; aber in sein Haus ging er nicht hinab. Und es geschah am Morgen, da schrieb David einen Brief an Joab und sandte ihn durch Urija. Und er schrieb in dem Brief Folgendes: Stellt Urija nach vorne, wo der Kampf am stärksten ist, und zieht euch hinter ihm zurück, dass er erschlagen werde und sterbe. Und es geschah, als Joab die Stadt einschloss, da stellte er Urija an den Ort, von dem er wusste, dass tapfere Männer dort waren. Und die Männer der Stadt zogen heraus und kämpften gegen Joab, und es fielen einige von dem Volk, von den Knechten Davids; und auch Urija, der Hethiter, starb. Da sandte Joab hin und berichtete David alle Begebenheiten des Kampfes. Und er befahl dem Boten und sprach: Wenn du geendigt hast, alle Begebenheiten des Kampfes dem König zu melden, so geschehe es, wenn der Grimm des Königs aufsteigt und er zu dir spricht: Warum habt ihr euch der Stadt genähert, um zu kämpfen? Wusstet ihr nicht, dass sie von der Mauer herab schießen würden? Wer hat Abimelech, den Sohn Jerubbeseths- Anderer Name für Jerub-Baal (vergl. Richter 6,32); wie Isboseth (Kap. 2,8) für Esch-Baal, erschlagen? Warf nicht eine Frau den oberen Stein einer Handmühle von der Mauer auf ihn herab, dass er starb in Tebez?- S. Richter 9,50–54 Warum habt ihr euch der Mauer genähert? – so sollst du sagen: Auch dein Knecht Urija, der Hethiter, ist tot. Und der Bote ging hin; und er kam und berichtete David alles, wozu Joab ihn gesandt hatte. Und der Bote sprach zu David: Da die Männer die Oberhand über uns hatten und gegen uns aufs Feld herauszogen, so drangen wir auf sie ein bis zum Eingang des Tores. Da schossen die Schützen von der Mauer herab auf deine Knechte, und es starben einige von den Knechten des Königs; und auch dein Knecht Urija, der Hethiter, ist tot. Da sprach David zu dem Boten: So sollst du zu Joab sagen: Lass diese Sache nicht übel sein in deinen Augen, denn das Schwert frisst bald so, bald so- O. bald diesen, bald jenen; verstärke deinen Kampf gegen die Stadt und zerstöre sie! So ermutige ihn. Und als die Frau Urijas hörte, dass Urija, ihr Mann, tot war, klagte sie um ihren Gatten. Als aber die Trauer vorüber war, sandte David hin und nahm sie in sein Haus; und sie wurde seine Frau und gebar ihm einen Sohn. Aber die Sache, die David getan hatte, war übel in den Augen des HERRN. Und der HERR sandte Nathan zu David; und er kam zu ihm und sprach zu ihm: Zwei Männer waren in einer Stadt, der eine reich und der andere arm. Der Reiche hatte Kleinvieh und Rinder in großer Menge. Der Arme hatte aber gar nichts als nur ein einziges kleines Lamm- Eig. weibliches Lamm, das er gekauft hatte; und er nährte es, und es wurde groß bei ihm und mit seinen Kindern zugleich; es aß von seinem Bissen und trank aus seinem Becher und schlief an seiner Brust, und es war ihm wie eine Tochter. Da kam ein Reisender zu dem reichen Mann; und es dauerte ihn, von seinem Kleinvieh und von seinen Rindern zu nehmen, um es für den Wanderer zuzurichten, der zu ihm gekommen war. Und er nahm das Lamm des armen Mannes und richtete es zu für den Mann, der zu ihm gekommen war. Da entbrannte der Zorn Davids sehr gegen den Mann, und er sprach zu Nathan: So wahr der HERR lebt, der Mann, der dieses getan hat, ist ein Kind des Todes; und das Lamm soll er vierfach erstatten, weil er diese Sache getan und weil er kein Mitleid gehabt hat! Da sprach Nathan zu David: Du bist der Mann! So spricht der HERR, der Gott Israels: Ich habe dich zum König über Israel gesalbt, und ich habe dich aus der Hand Sauls errettet, und ich habe dir das Haus deines Herrn gegeben und die Frauen deines Herrn in deinen Schoß, und habe dir das Haus Israel und Juda gegeben; und wenn es zu wenig war, so hätte ich dir noch dies und das hinzugefügt. Warum hast du das Wort des HERRN verachtet, indem du tatest, was übel ist in seinen Augen? Urija, den Hethiter, hast du mit dem Schwert erschlagen, und seine Frau hast du dir zur Frau genommen; ihn selbst hast du ja umgebracht durch das Schwert der Kinder Ammon. Nun denn, so soll von deinem Haus das Schwert nicht weichen ewiglich, weil du mich verachtet und die Frau Urijas, des Hethiters, genommen hast, dass sie dir zur Frau sei. So spricht der HERR: Siehe, ich will aus deinem Haus Unglück über dich erwecken, und ich will deine Frauen vor deinen Augen nehmen und sie deinem Nächsten geben, dass er bei deinen Frauen liege vor den Augen dieser Sonne! Denn du, du hast es im Verborgenen getan; ich aber, ich werde dieses tun vor ganz Israel und vor der Sonne! Da sprach David zu Nathan: Ich habe gegen den HERRN gesündigt. Und Nathan sprach zu David: So hat auch der HERR deine Sünde weggetan- Eig. vorübergehen lassen, du wirst nicht sterben. Nur weil du den Feinden des HERRN durch diese Sache Anlass zur Lästerung gegeben hast, so soll auch der Sohn, der dir geboren ist, gewisslich sterben. Und Nathan ging nach seinem Haus.Und der HERR schlug das Kind, das die Frau Urijas dem David geboren hatte, und es wurde todkrank. Und David suchte Gott um des Knaben willen; und David fastete und ging hinein und lag über Nacht auf der Erde. Und die Ältesten seines Hauses machten sich zu ihm auf, um ihn von der Erde aufzurichten; aber er wollte nicht und aß kein Brot mit ihnen. Und es geschah am siebten Tag, da starb das Kind. Und die Knechte Davids fürchteten sich, ihm zu berichten, dass das Kind tot sei; denn sie sprachen: Siehe, als das Kind noch am Leben war, haben wir zu ihm geredet, und er hat nicht auf unsere Stimme gehört; und wie sollen wir nun zu ihm sagen: Das Kind ist tot? Er würde etwas Übles tun- O. sich ein Leid antun. Und David sah, dass seine Knechte sich zuflüsterten; da merkte David, dass das Kind tot war; und David sprach zu seinen Knechten: Ist das Kind tot? Und sie sprachen: Es ist tot. Da stand David von der Erde auf und wusch und salbte sich und wechselte seine Kleider und ging in das Haus des HERRN und betete an; und er kam in sein Haus und forderte, dass man ihm Speise vorsetze, und er aß. Da sprachen seine Knechte zu ihm: Was ist das für ein Ding, das du tust? Als das Kind lebte, hast du um seinetwillen gefastet und geweint, und wie das Kind tot ist, stehst du auf und isst? Und er sprach: Als das Kind noch lebte, habe ich gefastet und geweint, weil ich dachte- Eig. sagte: Wer weiß, ob der HERR mir nicht gnädig sein wird, dass das Kind am Leben bleibt? Nun es aber tot ist, warum sollte ich denn fasten? Vermag ich es wieder zurückzubringen? Ich gehe zu ihm, aber es wird nicht zu mir zurückkehren. Und David tröstete Bathseba, seine Frau, und ging zu ihr ein und lag bei ihr. Und sie gebar einen Sohn, und er gab ihm den Namen Salomo- H. Schelomo: der Friedliche. Und der HERR liebte ihn. Und er sandte durch Nathan, den Propheten, und gab ihm den Namen Jedidjah- Geliebter Jahs, um des HERRN willen. Und- 1. Chron. 20 Joab kämpfte gegen Rabba der Kinder Ammon, und er nahm die Königsstadt ein. Und Joab sandte Boten zu David und ließ ihm sagen: Ich habe gegen Rabba gekämpft, habe auch die Wasserstadt- der Stadtteil, der am Fluss lag. Rabba lag nämlich an beiden Ufern des oberen Jabbok eingenommen; und nun versammle das übrige Volk und belagere die Stadt und nimm sie ein, dass nicht ich die Stadt einnehme und sie nach meinem Namen genannt werde. Da versammelte David alles Volk und zog nach Rabba, und er kämpfte gegen dasselbe und nahm es ein. Und er nahm die Krone ihres Königs von seinem Haupt; ihr Gewicht war 1 Talent Gold, und Edelsteine waren daran; und sie kam auf das Haupt Davids. Und die Beute der Stadt brachte er hinaus in großer Menge. Und das Volk, das darin war, führte er hinaus und legte es unter die Säge und unter eiserne Dreschwagen und unter eiserne Beile- O. Sensen, und ließ sie durch einen Ziegelofen- And. l.: durch den Moloch gehen. Und so tat er allen Städten der Kinder Ammon. Und David und das ganze Volk kehrten nach Jerusalem zurück. Und es geschah danach: Absalom, der Sohn Davids, hatte eine schöne Schwester, ihr Name war Tamar; und Amnon, der Sohn Davids, liebte sie. Und es war dem Amnon wehe zum Krankwerden um seiner Schwester Tamar willen; denn sie war eine Jungfrau, und es war in den Augen Amnons unmöglich, ihr das Geringste zu tun. Und Amnon hatte einen Freund, sein Name war Jonadab, der Sohn Schimeas, des Bruders Davids; und Jonadab war ein sehr kluger Mann. Und er sprach zu ihm: Warum bist du so abgezehrt, Königssohn, Morgen für Morgen? Willst du es mir nicht mitteilen? Und Amnon sprach zu ihm: Ich liebe Tamar, die Schwester meines Bruders Absalom. Und Jonadab sprach zu ihm: Leg dich auf dein Lager und stell dich krank; und kommt dein Vater, um dich zu sehen, so sprich zu ihm: Lass doch meine Schwester Tamar kommen und mir Speise zu essen geben, und vor meinen Augen das Essen zubereiten, damit ich zusehe und aus ihrer Hand esse. Und Amnon legte sich und stellte sich krank. Und als der König kam, um ihn zu sehen, da sprach Amnon zu dem König: Lass doch meine Schwester Tamar kommen und vor meinen Augen zwei Kuchen bereiten, dass ich aus ihrer Hand esse. Da sandte David zu Tamar ins Haus und ließ ihr sagen: Geh doch in das Haus deines Bruders Amnon und bereite ihm das Essen. Und Tamar ging in das Haus ihres Bruders Amnon; er lag aber zu Bette. Und sie nahm den Teig und knetete ihn und bereitete Kuchen vor seinen Augen und backte die Kuchen. Und sie nahm die Pfanne und schüttete sie vor ihm aus. Aber er weigerte sich zu essen. Und Amnon sprach: Lasst jedermann von mir hinausgehen! Und jedermann ging von ihm hinaus. Da sprach Amnon zu Tamar: Bring das Essen in das innere Gemach, dass ich von deiner Hand esse. Und Tamar nahm die Kuchen, die sie zubereitet hatte, und brachte sie ihrem Bruder Amnon in das innere Gemach. Und als sie ihm zu essen hinreichte, da ergriff er sie und sprach zu ihr: Komm, liege bei mir, meine Schwester! Und sie sprach zu ihm: Nicht doch, mein Bruder! Schwäche mich nicht, denn so tut man nicht in Israel; begehe nicht diese Schandtat! Und ich, wohin sollte ich meinen Schimpf tragen? Und du, du würdest sein wie einer der Schändlichen in Israel. Und nun rede doch zum König, denn er wird mich dir nicht verweigern. Er wollte aber nicht auf ihre Stimme hören; und er überwältigte sie und schwächte sie und beschlief sie. Und Amnon hasste sie mit einem sehr großen Hasse; denn der Hass, womit er sie hasste, war größer als die Liebe, womit er sie geliebt hatte. Und Amnon sprach zu ihr: Steh auf, geh! Und sie sprach zu ihm: Es gibt keine Ursache- O. werde nicht die Ursache zu diesem Bösen, mich wegzutreiben, das größer ist als das andere, das du mir angetan hast. Aber er wollte nicht auf sie hören. Und er rief seinem Knaben, seinem Diener, und sprach: Treibt doch diese hinaus, von mir weg, und verriegele die Tür hinter ihr! Sie trug aber ein langes Gewand- O. ein Ärmelkleid (so auch V. 19). Dasselbe Wort wie 1. Mose 37,3; denn so waren die Töchter des Königs, die Jungfrauen, mit Gewändern bekleidet. Und sein Diener führte sie hinaus und verriegelte die Tür hinter ihr. Da nahm Tamar Asche auf ihr Haupt und zerriss das lange Gewand, das sie anhatte, und sie legte ihre Hand auf ihr Haupt und ging und schrie im Gehen. Und ihr Bruder Absalom sprach zu ihr: Ist dein Bruder Amnon bei dir gewesen? Nun denn, meine Schwester, schweige still; er ist dein Bruder, nimm dir diese Sache nicht zu Herzen! Da blieb Tamar, und zwar einsam, im Haus ihres Bruders Absalom. Und der König David hörte alle diese Dinge, und er wurde sehr zornig. Und Absalom redete mit Amnon weder Böses noch Gutes; denn Absalom hasste Amnon, weil er seine Schwester Tamar geschwächt hatte. Und es geschah nach zwei vollen Jahren, da hatte Absalom Schafscherer zu Baal-Hazor, das bei Ephraim liegt; und Absalom lud alle Söhne des Königs. Und Absalom kam zu dem König und sprach: Sieh doch, dein Knecht hat die Schafscherer; es gehe doch der König und seine Knechte mit deinem Knecht. Aber der König sprach zu Absalom: Nicht doch, mein Sohn! Lass uns doch nicht allesamt gehen, dass wir dir nicht beschwerlich fallen. Und er drang in ihn; aber er wollte nicht gehen, und er segnete ihn. Da sprach Absalom: Wenn nicht, so lass doch meinen Bruder Amnon mit uns gehen! Und der König sprach zu ihm: Warum soll er mit dir gehen? Absalom aber drang in ihn; da ließ er Amnon und alle Söhne des Königs mit ihm gehen. Und Absalom gebot seinen Knaben und sprach: Seht doch zu, wenn Amnon fröhlichen Herzens wird vom Wein und ich zu euch spreche: Erschlagt Amnon! So tötet ihn, fürchtet euch nicht! Bin ich es nicht, der es euch geboten hat? Seid stark und seid tapfer! Und die Knaben Absaloms taten dem Amnon, so wie Absalom geboten hatte. Da standen alle Söhne des Königs auf und bestiegen jeder sein Maultier und flohen. Und es geschah, während sie auf dem Weg waren, da kam die Nachricht zu David, indem man sagte: Absalom hat alle Söhne des Königs erschlagen, und nicht einer von ihnen ist übriggeblieben. Da stand der König auf und zerriss seine Kleider und legte sich auf die Erde; und alle seine Knechte standen da mit zerrissenen Kleidern. Da hob Jonadab, der Sohn Schimeas, des Bruders Davids, an und sprach: Mein Herr sage nicht: Sie haben alle die Jünglinge, die Söhne des Königs, getötet; denn Amnon allein ist tot; denn nach dem Beschluss Absaloms war es festgestellt von dem Tag an, da er seine Schwester Tamar geschwächt hat. Und nun nehme mein Herr, der König, die Sache nicht zu Herzen, dass er spreche: Alle Söhne des Königs sind tot; sondern Amnon allein ist tot. Und Absalom entfloh. Und der Knabe, der Wächter, erhob seine Augen und sah: Und siehe, viel Volks kam von dem Weg hinter- O. westlich von ihm, von- O. an der Seite des Berges. Da sprach Jonadab zu dem König: Siehe, die Söhne des Königs kommen; wie dein Knecht gesagt hat, so ist es geschehen. Und es geschah, sowie er ausgeredet hatte, siehe, da kamen die Söhne des Königs und erhoben ihre Stimme und weinten; und auch der König und alle seine Knechte brachen in ein sehr großes Weinen aus. Absalom aber entfloh und ging zu Talmai, dem Sohn Ammihurs- Nach and. Lesart: Ammihuds, dem König von Gesur. Und David- W. er trauerte um seinen Sohn alle Tage. Absalom aber entfloh und ging nach Gesur; und er war dort drei Jahre. Und der König David sehnte sich, zu Absalom hinauszuziehen; denn er hatte sich über Amnon getröstet, dass er tot war. Und Joab, der Sohn der Zeruja, merkte, dass das Herz des Königs nach Absalom stand. Da sandte Joab nach Tekoa und ließ von dort eine kluge Frau holen; und er sprach zu ihr: Stell dich doch trauernd und zieh Trauerkleider an und salbe dich nicht mit Öl, und sei wie eine Frau, die schon viele Tage über einen Toten trauert; und geh zum König hinein und rede zu ihm nach diesem Wort. Und Joab legte ihr die Worte in den Mund. Und die tekoitische Frau sprach zu dem König; und sie fiel auf ihr Gesicht zur Erde und beugte sich nieder und sprach: Hilf, o König! Und der König sprach zu ihr: Was ist dir? Und sie sprach: Ach, ich bin eine Witwe, und mein Mann ist gestorben. Und deine Magd hatte zwei Söhne, und sie zankten sich beide auf dem Feld, und niemand war da, der rettend dazwischentrat- W. und kein Rettender zwischen ihnen; und der eine schlug den anderen und tötete ihn. Und siehe, das ganze Geschlecht ist gegen deine Magd aufgestanden, und sie sprechen: Gib den heraus, der seinen Bruder erschlagen hat, dass wir ihn töten für die Seele seines Bruders, den er ermordet hat, und auch den Erben vertilgen! Und so wollen sie meine Kohle auslöschen, die mir übriggeblieben ist, um meinem Mann weder Namen noch Überrest auf dem Erdboden zu lassen. Da sprach der König zu der Frau: Geh nach deinem Haus, und ich werde deinethalben gebieten. Und die tekoitische Frau sprach zu dem König: Auf mir, mein Herr König, und auf dem Haus meines Vaters sei die Ungerechtigkeit; der König aber und sein Thron seien schuldlos! Und der König sprach: Wer gegen dich redet, den bring zu mir, und er soll dich fortan nicht mehr antasten. Und sie sprach: Der König gedenke doch des HERRN, deines Gottes, damit der Bluträcher nicht noch mehr Verderben anrichte, und sie meinen Sohn nicht vertilgen! Und er sprach: So wahr der HERR lebt, wenn von den Haaren deines Sohnes eines auf die Erde fällt! Und die Frau sprach: Lass doch deine Magd ein Wort zu meinem Herrn, dem König, reden! Und er sprach: Rede! Da sprach die Frau: Und warum hast du dergleichen gegen Gottes Volk im Sinn? Denn da der König dieses Wort geredet hat, ist er wie schuldig- O. denn der König hat dieses Wort geredet als ein Schuldiger, indem der König seinen Verstoßenen nicht zurückholen lässt. Denn wir müssen gewisslich sterben und sind wie Wasser, das auf die Erde geschüttet ist, das man nicht wieder sammeln kann; und Gott nimmt nicht das Leben weg, sondern er sinnt darauf, dass der Verstoßene nicht von ihm weg verstoßen bleibe. Und nun, dass ich gekommen bin, um dieses Wort zu dem König, meinem Herrn, zu reden, ist, weil das Volk mich in Furcht gesetzt hat. Da dachte- Eig. sagte deine Magd: Ich will doch zu dem König reden, vielleicht wird der König das Wort seiner Magd tun; denn der König wird erhören, um seine Magd aus der Hand des Mannes zu erretten, der mich und meinen Sohn zusammen aus dem Erbteil Gottes vertilgen will. Und deine Magd dachte- Eig. sagte: Das Wort meines Herrn, des Königs, möge doch zur Beruhigung sein; denn wie ein- O. der Engel Gottes, so ist mein Herr, der König, um das Gute und das Böse anzuhören; und der HERR, dein Gott, sei mit dir! Da antwortete der König und sprach zu der Frau: Verheimliche mir doch ja nichts, wonach ich dich fragen will! Und die Frau sprach: Es wolle doch mein Herr, der König, reden! Und der König sprach: Ist die Hand Joabs mit dir in diesem allem? Und die Frau antwortete und sprach: So wahr deine Seele lebt, mein Herr König, wenn zur Rechten oder zur Linken zu weichen ist von allem, was mein Herr, der König, redet! Denn dein Knecht Joab, er hat es mir geboten, und er hat deiner Magd alle diese Worte in den Mund gelegt. Um das Ansehen der Sache zu wenden, hat dein Knecht Joab dieses getan; aber mein Herr ist weise, gleich der Weisheit eines- O. des Engels Gottes, dass er alles weiß, was auf der Erde vorgeht. Und der König sprach zu Joab: Sieh doch, ich habe- Nach and. Lesart: du hast dieses getan; so geh hin, hol den Jüngling, den Absalom, zurück. Da fiel Joab auf sein Angesicht zur Erde und beugte sich nieder und segnete den König; und Joab sprach: Heute weiß dein Knecht, dass ich Gnade gefunden habe in deinen Augen, mein Herr König, da der König das Wort seines Knechtes getan hat. Und Joab machte sich auf und ging nach Gesur, und er brachte Absalom nach Jerusalem. Aber der König sprach: Er soll sich nach seinem Haus wenden und mein Angesicht nicht sehen. Und Absalom wandte sich nach seinem Haus und sah das Angesicht des Königs nicht. Und in ganz Israel war kein Mann wegen seiner Schönheit so sehr zu preisen wie Absalom; von seiner Fußsohle bis zu seinem Scheitel war kein Fehl an ihm. Und wenn er sein Haupt scheren ließ, – es geschah nämlich von Jahr zu Jahr- O. nach Ablauf einer gewissen Zeit, dass er es scheren ließ, denn es war ihm zu schwer, und so ließ er es scheren – so wog sein Haupthaar 200 Sekel, nach dem Gewicht des Königs. Und dem Absalom wurden drei Söhne geboren und eine Tochter, ihr Name war Tamar; sie war eine Frau, schön von Ansehen. Und Absalom wohnte in Jerusalem zwei volle Jahre; und er sah das Angesicht des Königs nicht. Da sandte Absalom zu Joab, um ihn zu dem König zu senden; aber er wollte nicht zu ihm kommen. Und er sandte wiederum zum zweiten Mal, aber er wollte nicht kommen. Da sprach er zu seinen Knechten: Seht, das Ackerstück Joabs ist an meiner Seite, und er hat dort Gerste; geht hin und zündet es mit Feuer an! Und die Knechte Absaloms zündeten das Ackerstück mit Feuer an. Da machte Joab sich auf und kam zu Absalom ins Haus und sprach zu ihm: Warum haben deine Knechte mein Ackerstück mit Feuer angezündet? Und Absalom sprach zu Joab: Siehe, ich habe zu dir gesandt und dir sagen lassen: Komm her, dass ich dich zu dem König sende, um ihm zu sagen: Warum bin ich von Gesur gekommen? Besser wäre mir, ich wäre noch dort. Und nun möchte ich das Angesicht des Königs sehen; und wenn eine Ungerechtigkeit an mir ist, so töte er mich! Da begab sich Joab zu dem König und berichtete es ihm. Und er rief Absalom; und er kam zu dem König und warf sich auf sein Gesicht zur Erde nieder vor dem König, und der König küsste Absalom. Und es geschah danach, da schaffte sich Absalom Wagen und Pferde an und 50 Mann, die vor ihm herliefen. Und Absalom machte sich früh auf und stellte sich an die Seite des Torweges. Und es geschah: Jedermann, der einen Rechtsstreit hatte, um zu dem König zu Gericht zu kommen, dem rief Absalom zu und sprach: Aus der Stadt bist du? Und sprach er: Dein Knecht ist aus einem der Stämme Israels, so sprach Absalom zu ihm: Siehe, deine Sachen sind gut und recht; aber du hast vonseiten des Königs niemand, der sie anhörte. Und Absalom sprach: Wer mich doch zum Richter setzte im Land, dass jedermann zu mir käme, der einen Rechtsstreit und Rechtshandel hat, und ich würde ihm zu seinem Recht verhelfen! Und es geschah, wenn jemand ihm nahte, um sich vor ihm niederzubeugen, so streckte er seine Hand aus und ergriff ihn und küsste ihn. Und Absalom tat auf solche Weise allen Israeliten, die zu dem König zu Gericht kamen; und so stahl Absalom das Herz der Männer von Israel. Und es geschah am Ende von 40- Wahrsch. ist „4“ zu lesen Jahren, da sprach Absalom zu dem König: Lass mich doch hingehen und in Hebron mein Gelübde erfüllen, das ich dem HERRN gelobt habe; denn als ich in Gesur in Syrien wohnte, tat dein Knecht ein Gelübde und sprach: Wenn der HERR mich wirklich nach Jerusalem zurückbringt, so will ich dem HERRN dienen. Und der König sprach zu ihm: Geh hin in Frieden! Und er machte sich auf und ging nach Hebron. Und Absalom sandte Kundschafter in alle Stämme Israels und ließ sagen: Sobald ihr den Schall der Posaune hört, so sprecht: Absalom ist König geworden in Hebron! Und mit Absalom gingen 200 Mann aus Jerusalem; sie waren geladen worden- d.h. zur Opfermahlzeit und gingen in ihrer Einfalt; und sie wussten um nichts. Und Absalom entbot Ahitophel, den Giloniter, den Rat Davids, aus seiner Stadt, aus Gilo, während er die Opfer schlachtete. Und die Verschwörung wurde stark, und das Volk mehrte sich fort und fort bei Absalom. Und es kam einer zu David, der ihm berichtete und sprach: Das Herz der Männer von Israel hat sich Absalom zugewandt- W. ist Absalom nach. Da sprach David zu allen seinen Knechten, die in Jerusalem bei ihm waren: Macht euch auf und lasst uns fliehen; denn sonst wird es kein Entkommen für uns geben vor Absalom. Eilt, wegzugehen, dass er nicht schnell uns erreiche und das Unglück über uns treibe und die Stadt schlage mit der Schärfe des Schwertes! Und die Knechte des Königs sprachen zu dem König: Nach allem, was mein Herr, der König, zu tun erwählen wird, siehe hier, deine Knechte! Und der König zog hinaus, und sein ganzes Haus in seinem Gefolge; und der König ließ zehn Nebenfrauen zurück, um das Haus zu bewahren. So zog der König hinaus und alles Volk in seinem Gefolge, und sie machten Halt bei dem entfernten Haus- O. bei Beth-Merchak. Und alle seine Knechte zogen an seiner Seite hinüber; und alle Keretiter und alle Peletiter- Vergl. die Anm. zu Kap. 8,18 und alle Gatiter, 600 Mann, die in seinem Gefolge von Gat gekommen waren, zogen vor dem König hinüber. Da sprach der König zu Ittai, dem Gatiter: Warum willst auch du mit uns gehen? Kehre um und bleibe bei dem König; denn du bist ein Fremder, und sogar in deinen Ort eingewandert. Gestern bist du gekommen, und heute sollte ich dich mit uns umherirren lassen? Ich aber gehe, wohin ich gehe. Kehre um und führe deine Brüder zurück; Güte und Wahrheit seien mit dir! Aber Ittai antwortete dem König und sprach: So wahr der HERR lebt und mein Herr König lebt, an dem Ort, wo mein Herr, der König, sein wird, sei es zum Tod, sei es zum Leben, dort wird auch dein Knecht sein! Da sprach David zu Ittai: Komm und zieh hinüber! Und Ittai, der Gatiter, zog hinüber mit allen seinen Männern und allen Kindern, die bei ihm waren. Und das ganze Land weinte mit lauter Stimme, und alles Volk ging hinüber. Und der König ging über den Bach Kidron; und alles Volk zog hinüber nach dem Weg zur Wüste hin. Und siehe, auch Zadok- S. Kap. 8,17 war da und alle Leviten mit ihm, die Lade des Bundes Gottes tragend; und sie stellten die Lade Gottes hin, und Abjathar- S. 1. Sam. 22,20 ging hinauf, bis alles Volk aus der Stadt vollends hinübergegangen war. Und der König sprach zu Zadok: Bring die Lade Gottes in die Stadt zurück. Wenn ich Gnade finde in den Augen des HERRN, so wird er mich zurückbringen und mich sie und seine Wohnung sehen lassen. Wenn er aber so spricht: Ich habe kein Gefallen an dir – hier bin ich, mag er mit mir tun, wie es gut ist in seinen Augen. Und der König sprach zu Zadok, dem Priester: Bist du nicht der Seher? Kehre in die Stadt zurück in Frieden, und Achimaaz, dein Sohn, und Jonathan, der Sohn Abjathars, eure beiden Söhne, mit euch. Seht, ich will in den Ebenen- O. Steppen der Wüste verziehen, bis ein Wort von euch kommt, mir Nachricht zu geben. Und Zadok und Abjathar brachten die Lade Gottes nach Jerusalem zurück, und sie blieben dort. David aber ging die Anhöhe der Olivenbäume hinauf und weinte, während er hinaufging. Und sein Haupt war verhüllt, und er ging barfuß; und alles Volk, das bei ihm war, hatte jeder sein Haupt verhüllt und ging unter Weinen hinauf. Und man berichtete David und sprach: Ahitophel ist unter den Verschworenen mit Absalom. Da sprach David: Betöre doch den Rat Ahitophels, HERR! Und es geschah, als David auf den Gipfel gekommen war, wo er- O. man Gott anzubeten pflegte, siehe, da kam ihm Husai, der Arkiter, entgegen mit zerrissenem Leibrock und Erde auf seinem Haupt. Und David sprach zu ihm: Wenn du mit mir weiter gehst, so wirst du mir zur Last sein. Wenn du aber in die Stadt zurückkehrst und zu Absalom sagst: Dein Knecht, o König, will ich sein; wie ich von jeher der Knecht deines Vaters gewesen bin, so will ich jetzt dein Knecht sein: so wirst du mir den Rat Ahitophels zunichte machen. Und sind nicht Zadok und Abjathar, die Priester, dort bei dir? Und es soll geschehen, jede Sache, die du aus dem Haus des Königs hören wirst, sollst du Zadok und Abjathar, den Priestern, mitteilen. Siehe, ihre beiden Söhne sind dort bei ihnen, Achimaaz, des Zadok, und Jonathan, des Abjathar Sohn; so entbietet mir durch sie jede Sache, die ihr hören werdet. Da begab sich Husai, der Freund Davids, in die Stadt; Absalom aber zog in Jerusalem ein. Und als David von dem Gipfel ein wenig weiter gegangen war, siehe, da kam Ziba, der Knabe Mephiboseths, ihm entgegen mit einem Paar gesattelter Esel und auf ihnen 200 Brote und 100 Rosinenkuchen und 100 Kuchen von getrocknetem Obst und ein Schlauch Wein. Und der König sprach zu Ziba: Was willst du damit? Und Ziba sprach: Die Esel sind für das Haus des Königs, um darauf zu reiten, und das Brot und das getrocknete Obst zum Essen für die Knaben, und der Wein zum Trinken für den, der in der Wüste ermattet. Und der König sprach: Und wo ist der Sohn deines Herrn? Und Ziba sprach zu dem König: Siehe, er bleibt in Jerusalem; denn er sprach: Heute wird mir das Haus Israel das Königtum meines Vaters wiedergeben! Da sprach der König zu Ziba: Siehe, dein ist alles, was Mephiboseth gehört. Und Ziba sprach: Ich beuge mich nieder; möge ich Gnade finden in deinen Augen, mein Herr König! Und als der König David nach Bachurim kam, siehe, da kam von dort ein Mann vom Geschlecht des Hauses Sauls heraus, sein Name war Simei, der Sohn Geras. Er kam unter Fluchen heraus und warf mit Steinen nach David und nach allen Knechten des Königs David; und alles Volk und alle Helden waren zu seiner Rechten und zu seiner Linken. Und Simei sprach so, indem er fluchte: Verschwinde, verschwinde, du Mann des Blutes und Mann Belials! Der HERR hat alles Blut des Hauses Sauls, an dessen statt du König geworden bist, auf dich zurückgebracht, und der HERR hat das Königtum in die Hand deines Sohnes Absalom gegeben; und siehe, nun bist du in deinem Unglück, denn ein Mann des Blutes bist du! Und Abisai, der Sohn der Zeruja, sprach zu dem König: Warum soll dieser tote Hund meinem Herrn, dem König, fluchen? Lass mich doch hinübergehen und ihm den Kopf wegnehmen! Aber der König sprach: Was haben wir miteinander zu schaffen, ihr Söhne der Zeruja? Ja, mag er fluchen! Denn wenn der HERR- O. wenn er flucht, und wenn der HERR usw. ihm gesagt hat: Fluche David! Wer darf dann sagen: Warum tust du so? Und David sprach zu Abisai und zu allen seinen Knechten: Siehe, mein Sohn, der aus meinem Leib hervorgegangen ist, trachtet mir nach dem Leben; wieviel mehr nun dieser Benjaminiter! Lasst ihn, dass er fluche; denn der HERR hat es ihm geboten. Vielleicht wird der HERR mein Elend ansehen, und der HERR mir Gutes erstatten dafür, dass mir geflucht wird an diesem Tag. Und David und seine Männer zogen auf dem Weg; Simei aber ging an der Seite des Berges, ihm gegenüber- d.h. indem er gleichen Schritt mit ihm hielt, immerfort fluchend, und warf mit Steinen gegen ihn- Eig. ihm gegenüber; der gleiche Sinn wie vorher und warf Staub empor. Und der König und alles Volk, das bei ihm war, kamen ermattet an; und er erholte sich dort. Absalom aber und alles Volk, die Männer von Israel, kamen nach Jerusalem, und Ahitophel mit ihm. Und es geschah, als Husai, der Arkiter, der Freund Davids, zu Absalom kam, da sprach Husai zu Absalom: Es lebe der König! Es lebe der König! Und Absalom sprach zu Husai: Ist das deine Güte an deinem Freund? Warum bist du nicht mit deinem Freund gegangen? Und Husai sprach zu Absalom: Nein, sondern wen der HERR erwählt hat und dieses Volk und alle Männer von Israel, dessen will ich sein, und bei ihm will ich bleiben; und zum anderen, wem sollte ich dienen? Nicht vor seinem Sohn? Wie ich vor deinem Vater gedient habe, so will ich vor dir sein. Und Absalom sprach zu Ahitophel: Schafft Rat, was wir tun sollen! Und Ahitophel sprach zu Absalom: Geh ein zu den Nebenfrauen deines Vaters, die er zurückgelassen hat, um das Haus zu bewahren; so wird ganz Israel hören, dass du dich bei deinem Vater stinkend gemacht hast, und die Hände aller derer, die mit dir sind, werden erstarken. Da schlug man für Absalom ein Zelt auf dem Dach auf; und Absalom ging ein zu den Nebenfrauen seines Vaters vor den Augen von ganz Israel. Der Rat Ahitophels aber, den er in jenen Tagen riet, war, wie wenn man das Wort Gottes befragte; so war jeder Rat Ahitophels, sowohl für David als auch für Absalom. Und Ahitophel sprach zu Absalom: Lass mich doch 12.000 Mann auslesen und mich aufmachen und diese Nacht David nachjagen; und ich werde über ihn kommen, während er müde und an Händen schlaff ist, und ihn in Schrecken setzen; und alles Volk, das bei ihm ist, wird fliehen, und ich werde den König allein schlagen; und so werde ich alles Volk zu dir zurückbringen. Gleich der Rückkehr aller ist der Mann, den du suchst: Das ganze Volk wird in Frieden sein. Und das Wort war recht in den Augen Absaloms und in den Augen aller Ältesten von Israel. Und Absalom sprach: Rufe doch auch Husai, den Arkiter, dass wir hören, was auch er sagt. Und Husai kam zu Absalom; und Absalom sprach zu ihm und sagte: Nach diesem Wort hat Ahitophel geredet. Sollen wir sein Wort ausführen? Wenn nicht, so rede du! Da sprach Husai zu Absalom: Nicht gut ist der Rat, den Ahitophel diesmal gegeben hat. Und Husai sprach: Du kennst ja deinen Vater und seine Männer, dass sie Helden und dass sie erbitterten Gemütes sind, wie eine der Jungen beraubte Bärin auf dem Feld; und dein Vater ist ein Kriegsmann: er wird nicht bei dem Volk übernachten. Siehe, er hat sich jetzt in irgendeiner Schlucht oder sonst an einem Ort versteckt. Und es wird geschehen, wenn zu Anfang einige unter ihnen fallen, so wird jeder, der es hört, sagen: Es hat eine Niederlage unter dem Volk stattgefunden, das Absalom nachfolgt! Und ist er auch ein tapferer Mann, dessen Herz wie ein Löwenherz ist, so wird er sicher verzagen; denn ganz Israel weiß, dass dein Vater ein Held ist, und die bei ihm sind tapfere Männer. Sondern ich rate: Es werde ganz Israel insgesamt zu dir versammelt, von Dan bis Beerseba, wie der Sand, der am Meer ist, an Menge; und deine Person- W. dein Angesicht ziehe mit ins Treffen. Und wir werden über ihn kommen an einem der Orte, wo er sich befindet, und uns auf ihn niederlassen, wie der Tau auf den Erdboden fällt; und es wird von ihm und von all den Männern, die bei ihm sind, auch nicht einer übrigbleiben. Und wenn er sich in eine Stadt zurückzieht, so soll ganz Israel Seile an jene Stadt legen, und wir schleppen sie an den Fluss- O. in das Tal, bis dort auch nicht ein Steinchen mehr gefunden wird. Und Absalom und alle Männer von Israel sprachen: Der Rat Husais, des Arkiters, ist besser als der Rat Ahitophels. Aber- O. Denn der HERR hatte es so angeordnet, um den guten Rat Ahitophels zunichte zu machen, damit der HERR das Unglück über Absalom brächte. Und Husai sprach zu Zadok und zu Abjathar, den Priestern: So und so hat Ahitophel dem Absalom und den Ältesten von Israel geraten, und so und so habe ich geraten. So sendet nun schnell hin und berichtet David und sprecht: Übernachte nicht diese Nacht in den Ebenen der Wüste, sondern geh jedenfalls hinüber, damit nicht der König und alles Volk, das bei ihm ist, verschlungen werde. Jonathan aber und Achimaaz- Vergl. Kap. 15,36 standen bei En-Rogel- Die Walkerquelle, südöstlich von Jerusalem (eine Magd ging nämlich hin und berichtete ihnen, und sie gingen hin und berichteten dem König David; denn sie durften sich nicht sehen lassen, indem sie in die Stadt kamen- O. dass sie in die Stadt hätten kommen können). Und ein Knabe sah sie und berichtete es Absalom. Da gingen sie beide schnell und kamen in das Haus eines Mannes in Bachurim; der hatte einen Brunnen in seinem Hof, und sie stiegen dort hinab. Und die Frau nahm eine Decke und breitete sie über den Brunnen und streute Grütze darüber aus, so dass nichts bemerkt wurde. Und die Knechte Absaloms kamen zu der Frau ins Haus und sprachen: Wo sind Achimaaz und Jonathan? Und die Frau sprach zu ihnen: Sie sind über den Wasserbach gegangen. Und sie suchten, aber sie fanden sie nicht, und kehrten nach Jerusalem zurück. Und es geschah, nachdem sie weggegangen waren, da stiegen sie aus dem Brunnen herauf und gingen hin und berichteten dem König David; und sie sprachen zu David: Macht euch auf und geht schnell über das Wasser, denn so hat Ahitophel gegen euch geraten. Da machte David sich auf und alles Volk, das bei ihm war, und sie gingen über den Jordan; bis der Morgen hell wurde, wurde auch nicht einer vermisst, der nicht über den Jordan gegangen wäre. Als aber Ahitophel sah, dass sein Rat nicht ausgeführt worden war, sattelte er den Esel und machte sich auf und zog nach seinem Haus, nach seiner Stadt; und er bestellte sein Haus und erdrosselte sich; und er starb und wurde begraben im Begräbnis seines Vaters. Und David kam nach Machanaim; und Absalom ging über den Jordan, er und alle Männer von Israel mit ihm. Und Absalom setzte Amasa an Joabs statt über das Heer. Amasa war aber der Sohn eines Mannes, dessen Name Jitra war, der Israelit- Wahrsch. zu lesen: der Ismaelit; wie 1. Chron. 2,17, der zu Abigail eingegangen war, der Tochter des Nahas, der Schwester der Zeruja, der Mutter Joabs. Und Israel und Absalom lagerten sich im Land Gilead. Und es geschah, als David nach Machanaim kam, da brachten Schobi, der Sohn des Nahas, aus Rabba der Kinder Ammon, und Makir, der Sohn Ammiels, aus Lodebar, und Barsillai, der Gileaditer, aus Rogelim, Betten und Becken und Töpfergefäße und Weizen und Gerste und Mehl und geröstete Körner und Bohnen und Linsen und Geröstetes- Eig. geröstete Körner davon, und Honig und geronnene Milch und Kleinvieh und Kuhkäse zu David und zu dem Volk, das bei ihm war, dass sie äßen; denn sie sprachen: Das Volk ist hungrig und matt und durstig in der Wüste. Und David musterte das Volk, das bei ihm war, und setzte über sie Oberste über 1.000 und Oberste über 100. Und David entsandte das Volk: ein Drittel unter der Hand Joabs und ein Drittel unter der Hand Abisais, des Sohnes der Zeruja, des Bruders Joabs, und ein Drittel unter der Hand Ittais, des Gatiters. Und der König sprach zu dem Volk: Auch ich werde gewisslich mit euch ausziehen. Aber das Volk sprach: Du sollst nicht ausziehen; denn wenn wir fliehen müssten, so würden sie nicht auf uns den Sinn richten. Und wenn die Hälfte von uns stürbe, so würden sie nicht auf uns den Sinn richten; denn du bist wie unser 10.000. So ist es nun besser, dass du uns von der Stadt aus zum Beistand bist. Und der König sprach zu ihnen: Was gut ist in euren Augen, will ich tun. Und der König stellte sich an die Seite des Tores, und alles Volk zog aus zu- O. nach Hunderten und zu- O. nach Tausenden. Und der König gebot Joab und Abisai und Ittai und sprach: Verfahrt mir vorsichtig mit dem Jüngling, mit Absalom! Und alles Volk hörte es, als der König allen Obersten wegen Absaloms gebot. Und das Volk zog aus ins Feld, Israel entgegen; und die Schlacht fand statt im Wald Ephraim. Und das Volk von Israel wurde dort vor den Knechten Davids geschlagen, und die Niederlage wurde dort groß an jenem Tag: 20.000 Mann. Und die Schlacht breitete sich dort aus über das ganze Land; und der Wald fraß mehr unter dem Volk, als das Schwert an jenem Tag fraß. Und Absalom stieß auf die Knechte Davids; und Absalom ritt auf einem Maultier, und das Maultier kam unter die verschlungenen Zweige einer großen Terebinthe; und er blieb mit dem Haupt an der Terebinthe hangen, und schwebte zwischen Himmel und Erde; das Maultier aber, das unter ihm war, lief davon. Und ein Mann sah es und berichtete es Joab und sprach: Siehe, ich habe Absalom an einer Terebinthe hangen sehen. Da sprach Joab zu dem Mann, der es ihm berichtete: Siehe, wenn du ihn gesehen hast, warum hast du ihn nicht dort zu Boden geschlagen? Und an mir war es, dir 10 Sekel Silber und einen Gürtel zu geben. Aber der Mann sprach zu Joab: Und wenn ich 1.000 Sekel Silber auf meinen Händen wöge, würde ich meine Hand nicht nach des Königs Sohn ausstrecken; denn vor unseren Ohren hat der König dir und Abisai und Ittai geboten und gesagt: Seid vorsichtig, wer es auch sei, mit dem- O. Nehmt in acht ... den Jüngling, mit Absalom! Hätte ich aber trügerisch gegen sein Leben gehandelt, – und es bleibt ja keine Sache vor dem König verborgen – so würdest du- And. l.: Oder ich hätte trügerisch gehandelt gegen mein Leben; denn es bleibt ... und du würdest usw. selbst gegen mich auftreten- Eig. dich auf die gegenüberliegende Seite stellen. Da sprach Joab: Ich mag nicht so vor dir warten. Und er nahm drei Spieße in seine Hand und stieß sie in das Herz Absaloms, während er noch inmitten der Terebinthe lebte. Und zehn Knaben, Waffenträger Joabs, umgaben und erschlugen Absalom und töteten ihn. Und Joab stieß in die Posaune, und das Volk kehrte um von der Verfolgung Israels; denn Joab hielt das Volk ab- O. schonte das Volk. Und sie nahmen Absalom und warfen ihn in eine- And.: die große Grube im Wald und errichteten über ihm einen sehr großen Haufen Steine. Und ganz Israel floh, jeder nach seinem Zelt. Absalom aber hatte bei seinen Lebzeiten eine Denksäule genommen und sich aufgerichtet, die im Königstal steht; denn er sprach: Ich habe keinen Sohn, um meinen Namen in Erinnerung zu halten. Und er hatte die Denksäule nach seinem Namen genannt; und man nennt sie das Denkmal Absaloms, bis auf diesen Tag. Und Achimaaz, der Sohn Zadoks, sprach: Ich will doch hinlaufen und dem König Botschaft bringen, dass der HERR ihm Recht verschafft hat von der Hand- Eig. von der Hand weg, d.h. durch Befreiung aus derselben; so auch V. 31 seiner Feinde. Aber Joab sprach zu ihm: Du sollst nicht Bote sein an diesem Tag, sondern du magst an einem anderen Tag Botschaft bringen; doch an diesem Tag sollst du nicht Botschaft bringen, da ja der Sohn des Königs tot ist. Und Joab sprach zu dem Kuschiten: Geh hin, berichte dem König, was du gesehen hast. Und der Kuschit beugte sich nieder vor Joab und lief hin. Da sprach Achimaaz, der Sohn Zadoks, wiederum zu Joab: Was auch geschehen möge, lass doch auch mich hinter dem Kuschiten herlaufen! Und Joab sprach: Warum willst du denn laufen, mein Sohn, da für dich keine einträgliche Botschaft da ist? – Was auch geschehen möge, ich will laufen. – Und er sprach zu ihm: Laufe! Und Achimaaz lief den Weg des Jordan-Kreises und kam dem Kuschiten zuvor. Und David saß zwischen den beiden Toren; und der Wächter ging auf das Dach des Tores, auf die Mauer, und er erhob seine Augen und sah, und siehe, ein Mann, der allein lief. Und der Wächter rief und berichtete es dem König. Und der König sprach: Wenn er allein ist, so ist eine Botschaft in seinem Mund. Und er kam stets näher und näher. Da sah der Wächter einen anderen Mann laufen; und der Wächter rief dem Torhüter zu- And. l.: gegen das Tor hin und sprach: Siehe, ein Mann, der allein läuft! Und der König sprach: Auch dieser ist ein Bote. Und der Wächter sprach: Ich sehe den Lauf des ersten an für den Lauf des Achimaaz, des Sohnes Zadoks. Und der König sprach: Das ist ein guter Mann, und er kommt zu guter Botschaft. Und Achimaaz rief und sprach zu dem König: Friede!- O. Heil und er beugte sich vor dem König auf sein Gesicht zur Erde nieder und sprach: Gepriesen sei der HERR, dein Gott, der die Männer überliefert hat, die ihre Hand erhoben haben gegen meinen Herrn, den König! Und der König sprach: Geht es dem Jüngling, dem Absalom, wohl? Und Achimaaz sprach: Ich sah ein großes Getümmel, als Joab den Knecht des Königs und deinen Knecht absandte; aber ich weiß nicht, was es war. Und der König sprach: Wende dich, stell dich hierher. Und er wandte sich und blieb stehen. Und siehe, der Kuschit kam, und der Kuschit sprach: Mein Herr, der König, lasse sich die Botschaft bringen, dass der HERR dir heute Recht verschafft hat von der Hand aller, die gegen dich aufgestanden sind. Und der König sprach zu dem Kuschiten: Geht es dem Jüngling, dem Absalom, wohl? Und der Kuschit sprach: Wie dem Jüngling, so möge es den Feinden des Königs, meines Herrn, ergehen und allen, die gegen dich aufgestanden sind zum Bösen! (-) Da wurde der König sehr bewegt, und er stieg hinauf in das Obergemach des Tores und weinte; und während er ging, sprach er so: Mein Sohn Absalom! Mein Sohn, mein Sohn Absalom! Wäre ich doch an deiner statt gestorben! Absalom, mein Sohn, mein Sohn! Und es wurde Joab berichtet: Siehe, der König weint und trauert um Absalom. Und der Sieg wurde an jenem Tag zur Trauer für das ganze Volk; denn das Volk hörte an jenem Tag sagen: Der König ist betrübt um seinen Sohn. Und das Volk stahl sich in die Stadt hinein an jenem Tag, wie ein Volk sich wegstiehlt, das zuschanden geworden, wenn es im Kampf geflohen ist. Und der König hatte sein Angesicht verhüllt, und der König schrie mit lauter Stimme: Mein Sohn Absalom! Absalom, mein Sohn, mein Sohn! Da begab sich Joab zum König ins Haus und sprach: Du hast heute das Angesicht aller deiner Knechte beschämt, die heute dein Leben errettet haben und das Leben deiner Söhne und deiner Töchter, und das Leben deiner Frauen und das Leben deiner Nebenfrauen, indem du liebst, die dich hassen, und hasst, die dich lieben; denn du hast heute offenbart, dass dir Oberste und Knechte nichts sind; denn heute erkenne ich, dass, wenn Absalom lebendig und wir alle heute tot wären, dass es dann recht wäre in deinen Augen. Und nun mach dich auf, geh hinaus und rede zum Herzen deiner Knechte; denn ich schwöre bei dem HERRN, wenn du nicht hinausgehst, so wird diese Nacht nicht ein Mann bei dir bleiben; und das wäre schlimmer für dich als alles Böse, das über dich gekommen ist von deiner Jugend an bis jetzt. Da machte der König sich auf und setzte sich in das Tor. Und man berichtete allem Volk und sprach: Siehe, der König sitzt im Tor! Da kam alles Volk vor den König.Israel aber war geflohen, jeder nach seinen Zelten. Und das ganze Volk stritt miteinander unter allen Stämmen Israels und sprach: Der König hat uns aus der Hand unserer Feinde errettet, und er hat uns befreit aus der Hand der Philister; und jetzt ist er vor Absalom aus dem Land geflohen. Absalom aber, den wir über uns gesalbt hatten, ist im Kampf gestorben; und nun, warum schweigt ihr davon, den König zurückzuführen? Und der König David sandte zu Zadok und zu Abjathar, den Priestern, und sprach: Redet zu den Ältesten von Juda und sprecht: Warum wollt ihr die letzten sein, den König in sein Haus zurückzuführen? Denn die Rede von ganz Israel ist- O. war zum König in sein Haus gekommen. Meine Brüder seid ihr, ihr seid mein Gebein und mein Fleisch; und warum wollt ihr die letzten sein, den König zurückzuführen? Und zu Amasa sollt ihr sagen: Bist du nicht mein Gebein und mein Fleisch?- Siehe Kap. 17,25; 1. Chron. 2,15–17 So soll mir Gott tun und so hinzufügen, wenn du nicht alle Tage Heeroberster vor mir sein sollst an Joabs statt! Und er neigte das Herz aller Männer von Juda wie eines Mannes Herz; und sie entboten dem König: Kehre zurück, du und alle deine Knechte. Und der König kehrte zurück und kam bis an den Jordan; und Juda kam nach Gilgal, dem König entgegen, um den König über den Jordan zu führen. Da eilte Simei, der Sohn Geras, der Benjaminiter, der von Bachurim war, und kam mit den Männern von Juda herab, dem König David entgegen; und mit ihm waren 1.000 Mann von Benjamin, und Ziba, der Diener des Hauses Sauls, und seine 15 Söhne und seine 20 Knechte mit ihm; und sie zogen über den Jordan, dem König entgegen- O. vor dem König hin. (Eine Fähre aber fuhr über, um das Haus des Königs hinüberzuführen und zu tun was gut war in seinen Augen.) Und Simei, der Sohn Geras, fiel vor dem König nieder, als er im Begriff stand, über den Jordan zu fahren. Und er sprach zu dem König: Mein Herr wolle mir keine Verschuldung zurechnen; und gedenke nicht, wie dein Knecht sich vergangen hat an dem Tag, da mein Herr, der König, aus Jerusalem zog, dass der König es zu Herzen nehme! Denn dein Knecht weiß wohl, dass ich gesündigt habe. Und siehe, ich bin heute gekommen, der erste vom ganzen Haus Joseph, um hinabzugehen, meinem Herrn, dem König, entgegen. Und Abisai, der Sohn der Zeruja, antwortete und sprach: Sollte nicht Simei dafür getötet werden, dass er dem Gesalbten des HERRN geflucht hat? Aber David sprach: Was haben wir miteinander zu schaffen, ihr Söhne der Zeruja, dass ihr mir heute zu Widersachern werdet? Sollte heute ein Mann in Israel getötet werden? Denn weiß ich nicht, dass ich heute König bin über Israel? Und der König sprach zu Simei: Du sollst nicht sterben! Und der König schwur ihm. Und Mephiboseth, der Sohn Sauls, kam herab, dem König entgegen. Und er hatte seine Füße nicht gereinigt und seinen Bart nicht gemacht und seine Kleider nicht gewaschen von dem Tag an, da der König weggegangen war, bis zu dem Tag, da er in Frieden einzog. Und es geschah, als Jerusalem- Viell. ist zu lesen: als er von Jerusalem dem König entgegenkam, da sprach der König zu ihm: Warum bist du nicht mit mir gezogen, Mephiboseth? Und er sprach: Mein Herr König! Mein Knecht hat mich betrogen; denn dein Knecht sprach: Ich will mir den Esel satteln und darauf reiten und mit dem König ziehen, denn dein Knecht ist lahm; und er hat deinen Knecht bei meinem Herrn, dem König, verleumdet. Aber mein Herr, der König, ist wie ein- O. der Engel Gottes: So tu was gut ist in deinen Augen. Denn das ganze Haus meines Vaters war nichts anderes als Männer des Todes vor meinem Herrn, dem König; und doch hast du deinen Knecht unter die gesetzt, die an deinem Tisch essen. Und was für ein Recht habe ich noch? Und um was hätte ich noch zum König zu schreien? Und der König sprach zu ihm: Warum redest du noch von deinen Sachen? Ich sage: Du und Ziba, ihr sollt die Felder teilen. Da sprach Mephiboseth zu dem König: Er mag auch das Ganze nehmen, nachdem mein Herr, der König, in Frieden in sein Haus gekommen ist. Und Barsillai, der Gileaditer, kam von Rogelim herab und ging mit dem König über den Jordan, um ihn über den Jordan zu geleiten. Barsillai war aber sehr alt, ein Mann von 80 Jahren; und er hatte den König versorgt, als er sich in Machanaim aufhielt, denn er war ein sehr reicher Mann. Und der König sprach zu Barsillai: Geh du mit mir hinüber, und ich will dich bei mir versorgen in Jerusalem. Und Barsillai sprach zu dem König: Wie viel sind noch der Tage meiner Lebensjahre, dass ich mit dem König nach Jerusalem hinaufziehen sollte? Ich bin heute 80 Jahre alt; kann ich Gutes und Schlechtes unterscheiden? Oder kann dein Knecht schmecken, was ich esse und was ich trinke? Oder kann ich noch auf die Stimme der Sänger und der Sängerinnen horchen? Und warum sollte dein Knecht meinem Herrn, dem König, noch zur Last sein? Dein Knecht würde nur auf kurze Zeit- O. will nur ein wenig mit dem König über den Jordan gehen; und warum sollte der König mir diese Vergeltung erweisen? Lass doch deinen Knecht zurückkehren, dass ich in meiner Stadt sterbe, bei dem Grab meines Vaters und meiner Mutter. Aber siehe, hier ist dein Knecht Kimham: Er möge mit meinem Herrn, dem König, hinübergehen; und tu ihm was gut ist in deinen Augen. Und der König sprach: Kimham soll mit mir hinübergehen, und ich will ihm tun, was gut ist in deinen Augen; und alles, was du von mir begehren wirst, will ich für dich tun. Und alles Volk ging über den Jordan, und auch der König ging hinüber. Und der König küsste Barsillai und segnete ihn; und er kehrte an seinen Ort zurück. Und der König ging hinüber nach Gilgal, und Kimham ging mit ihm hinüber. Und alles Volk von Juda und auch die Hälfte des Volkes von Israel führten den König hinüber. Und siehe, alle Männer von Israel kamen zu dem König und sprachen zu dem König: Warum haben unsere Brüder, die Männer von Juda, dich weggestohlen und den König und sein Haus und alle Männer Davids mit ihm über den Jordan geführt? Und alle Männer von Juda antworteten den Männern von Israel: Weil der König mir nahe steht; und warum bist du denn über diese Sache erzürnt? Haben wir etwa von dem König Nahrung empfangen, oder hat er uns irgendein Geschenk gemacht? Und dort war zufällig ein Mann Belials, sein Name war Scheba, der Sohn Bikris, ein Benjaminiter; und er stieß in die Posaune und sprach: Wir haben kein Teil an David und kein Erbteil an dem Sohn Isais! Jeder zu seinen Zelten, Israel! Da zogen alle Männer von Israel von David weg, Scheba, dem Sohn Bikris, nach. Die Männer von Juda aber hingen ihrem König an, vom Jordan bis Jerusalem. Und David kam nach seinem Haus, nach Jerusalem. Und der König nahm die zehn Nebenfrauen, die er zurückgelassen hatte, um das Haus zu bewahren, und tat sie in Gewahrsam- W. in ein Haus des Gewahrsams und versorgte sie; er ging aber nicht zu ihnen ein; und sie waren eingeschlossen bis zum Tag ihres Todes, als Witwen lebend. Und der König sprach zu Amasa: Berufe mir die Männer von Juda innerhalb von drei Tagen, und stell dich selbst hier ein. Und Amasa ging hin, Juda zu berufen; aber er verzog über die bestimmte Zeit, die er ihm bestimmt hatte. Da sprach David zu Abisai: Nun wird uns Scheba, der Sohn Bikris, mehr Übles tun als Absalom. Nimm du die Knechte deines Herrn und jage ihm nach, ob er nicht feste Städte für sich gefunden und sich unseren Augen entzogen hat. Da zogen die Männer Joabs aus, ihm nach, und die Keretiter und die Peletiter- S. die Anm. zu Kap. 8,18 und alle die Helden; und sie zogen aus von Jerusalem, um Scheba, dem Sohn Bikris, nachzujagen. Sie waren bei dem großen Stein, der in Gibeon ist, da kam Amasa ihnen entgegen. Und Joab war mit seinem Waffenrock als seinem Gewand umgürtet, und darüber war der Gürtel des Schwertes, das in seiner Scheide an seinen Lenden befestigt war; und als er hervortrat, fiel es heraus. Und Joab sprach zu Amasa: Geht es dir wohl, mein Bruder? Und Joab fasste mit der rechten Hand Amasas Bart, um ihn zu küssen. Amasa hatte aber nicht achtgegeben auf das Schwert, das in Joabs Hand war; und Joab- W. er schlug ihn damit in den Bauch und schüttete seine Eingeweide aus zur Erde, und gab ihm keinen zweiten Schlag; und er starb.Joab aber und Abisai, sein Bruder, jagten Scheba, dem Sohn Bikris, nach. Und ein Mann von den Knaben Joabs blieb bei Amasa- W. bei ihm stehen und sprach: Wer Joab lieb hat und wer für David ist, folge Joab nach! Amasa aber wälzte sich im Blut mitten auf der Straße; und als der Mann sah, dass alles Volk stehen blieb, schaffte er Amasa von der Straße auf das Feld und warf ein Oberkleid über ihn, da er sah, dass jeder, der an ihn herankam, stehen blieb. Als er von der Straße weggeschafft war, zog jedermann vorüber, Joab nach, um Scheba, dem Sohn Bikris, nachzujagen. Und er durchzog alle Stämme Israels nach Abel und Beth-Maaka- Viell. ist wie V. 15 zu lesen: Abel-Beth-Maaka und ganz Berim; und sie versammelten sich- Nach and. Lesart: Beth-Maaka; und alle Auserlesenen versammelten sich und kamen ihm ebenfalls nach. Und sie kamen und belagerten ihn in Abel-Beth-Maaka, und sie schütteten einen Wall gegen die Stadt auf, so dass derselbe an der Vormauer stand; und alles Volk, das mit Joab war, unterwühlte die Mauer, um sie zu stürzen. Da rief eine kluge Frau aus der Stadt: Hört, hört! Sprecht doch zu Joab: Nahe hierher, dass ich zu dir rede! Und er näherte sich ihr. Und die Frau sprach: Bist du Joab? Und er sprach: Ich bin es. Und sie sprach zu ihm: Höre die Worte deiner Magd! Und er sprach: Ich höre. Und sie sprach und sagte: Früher pflegte man zu sprechen und zu sagen: Man frage nur in Abel; und so war man fertig- O. so kam man zum Ziel. Ich bin von den Friedsamen, den Getreuen Israels; du suchst eine Stadt und Mutter in Israel zu töten. Warum willst du das Erbteil des HERRN verschlingen? Und Joab antwortete und sprach: Fern, fern sei es von mir, dass ich verschlingen und dass ich verderben sollte! Die Sache ist nicht so; sondern ein Mann vom Gebirge Ephraim, sein Name ist Scheba, der Sohn Bikris, hat seine Hand gegen den König, gegen David, erhoben; ihn allein gebt heraus, so will ich von der Stadt abziehen. Und die Frau sprach zu Joab: Siehe, sein Kopf soll dir über die Mauer zugeworfen werden. Und die Frau kam zu dem ganzen Volk mit ihrer Klugheit; und sie hieben Scheba, dem Sohn Bikris, den Kopf ab und warfen ihn Joab zu. Und er stieß in die Posaune, und sie zerstreuten sich von der Stadt weg, jeder nach seinen Zelten; und Joab kehrte zu dem König nach Jerusalem zurück. Und Joab war über das ganze Heer Israels; und Benaja, der Sohn Jojadas, war über die Keretiter und über die Peletiter- S. die Anm. zu Kap. 8,18 und 2. Kön. 11,4; und Adoram war über die Fron- O. die Abgaben; und Josaphat, der Sohn Ahiluds, war Geschichtsschreiber- S. die Anm. zu Kap. 8,16; und Scheja- O. Schewa war Schreiber; und Zadok und Abjathar waren Priester; und auch Ira, der Jairiter, war Krondiener- O. vertrauter Rat Davids. Und es war Hungersnot in den Tagen Davids drei Jahre, Jahr auf Jahr. Und David suchte das Angesicht des HERRN; und der HERR sprach: Es ist wegen Sauls und wegen des Bluthauses, weil er die Gibeoniter getötet hat. Da berief der König die Gibeoniter und redete zu ihnen. (Die Gibeoniter waren aber nicht von den Kindern Israel, sondern von dem Rest der Amoriter; und die Kinder Israel hatten ihnen geschworen; Saul aber suchte sie zu erschlagen, da er für die Kinder Israel und Juda eiferte.) Und David sprach zu den Gibeonitern: Was soll ich für euch tun, und womit soll ich Sühnung tun, dass ihr das Erbteil des HERRN segnet? Und die Gibeoniter sprachen zu ihm: Es ist uns nicht um Silber und Gold zu tun bezüglich Sauls und bezüglich seines Hauses, und es ist uns nicht darum zu tun, jemand in Israel zu töten. Und er sprach: Was ihr sagt, will ich für euch tun. Da sprachen sie zu dem König: Der Mann, der uns vernichtet hat, und der gegen uns sann, dass wir vertilgt würden, um nicht mehr zu bestehen in allen Grenzen Israels: – man gebe uns sieben Männer von seinen Söhnen, dass wir sie dem HERRN aufhängen- S. d. Anm. zu 4. Mose 25,4 in Gibea Sauls, des Erwählten- Viell. ist zu lesen: auf dem Berg; vergl. 1. Samuel 15,5 und hier V. 9 des HERRN. Und der König sprach: Ich will sie geben. Aber der König verschonte Mephiboseth, den Sohn Jonathans, des Sohnes Sauls, um des Schwures des HERRN willen, der zwischen ihnen war, zwischen David und Jonathan, dem Sohn Sauls. Und der König nahm die beiden Söhne Rizpas, der Tochter Ajas, die sie dem Saul geboren hatte, Armoni und Mephiboseth, und die fünf Söhne Michals- Wahrsch. Merabs; s. 1. Sam. 18,19, der Tochter Sauls, die sie dem Adriel geboren hatte, dem Sohn Barsillais, des Meholatiters, und er gab sie in die Hand der Gibeoniter; und sie hängten sie auf dem Berg vor dem HERRN auf. Und es fielen die sieben zugleich, und sie wurden getötet in den ersten Tagen der Ernte, im Anfang der Gerstenernte. Da nahm Rizpa, die Tochter Ajas, Sacktuch und breitete es sich aus auf dem Felsen, vom Anfang der Ernte an, bis das Wasser vom Himmel über sie- d.h. die Gehängten troff; und sie ließ die Vögel des Himmels nicht auf ihnen ruhen bei Tage, noch die Tiere des Feldes bei Nacht. Und es wurde David berichtet, was Rizpa, die Tochter Ajas, die Nebenfrau Sauls, getan hatte. Da ging David hin und nahm von den Bürgern von Jabes-Gilead die Gebeine Sauls und die Gebeine seines Sohnes Jonathan, die sie von dem Marktplatz in Beth-Schan heimlich weggenommen, wo die Philister sie aufgehängt hatten an dem Tag, da die Philister Saul schlugen auf dem Gilboa. Und er brachte die Gebeine Sauls und die Gebeine seines Sohnes Jonathan von dort herauf; und man sammelte die Gebeine der Gehängten und begrub sie bei den Gebeinen Sauls und Jonathans, seines Sohnes, im Land Benjamin, in Zela, im Begräbnis seines Vaters Kis; und man tat alles, was der König geboten hatte. Und danach ließ Gott sich für das Land erbitten. Und wiederum entstand ein Kampf der Philister mit Israel. Und David zog hinab, und seine Knechte mit ihm, und sie kämpften mit den Philistern. Und David war ermattet; und Jischbi-Benob, der von den Söhnen des Rapha- d.h. des Riesen war, (das Gewicht seiner Lanzenspitze war 300 Sekel Kupfer an Gewicht, und er war neu gerüstet) gedachte David zu erschlagen. Aber Abisai, der Sohn der Zeruja, kam ihm zu Hilfe und schlug den Philister und tötete ihn. Damals schwuren die Männer Davids ihm zu und sprachen: Du sollst nicht mehr mit uns ausziehen zum Kampf, dass du die Leuchte Israels nicht auslöschst! Und- 1. Chron. 20,4 es geschah danach, da begann wiederum der Kampf mit den Philistern, bei Gob. Damals erschlug Sibbekai, der Huschatiter, den Saph, der von den Söhnen des Rapha war. Und wiederum begann der Kampf mit den Philistern, bei Gob. Und Elchanan, der Sohn Jaare-Orgims, der Bethlehemiter, erschlug Goliath, den Gatiter- Wahrsch. ist zu l.: der Sohn Jairs, der Bethlehemiter, erschlug den Bruder Goliaths, des Gatiters; wie 1. Chron. 20,5; und der Schaft seines Speeres war wie ein Weberbaum. Und wiederum entstand ein Kampf in Gat. Da war ein Mann von großer Länge, und er hatte je 6 Finger an seinen Händen und je 6 Zehen an seinen Füßen, 24 an der Zahl; und auch er war dem Rapha geboren worden. Und er höhnte Israel; und Jonathan, der Sohn Schimeas, des Bruders Davids, erschlug ihn. Diese vier wurden dem Rapha in Gat geboren; und sie fielen durch die Hand Davids und durch die Hand seiner Knechte. Und David redete zu dem HERRN die Worte dieses Liedes an dem Tag, da der HERR ihn aus der Hand aller seiner Feinde und aus der Hand Sauls errettet hatte; und er sprach:- Vergl. Ps. 18 Der HERR ist mein Fels- W. mir mein Fels und meine Burg und mein Erretter. Gott ist mein Fels- W. Gott meines Felsens, bei ihm werde ich Zuflucht suchen, mein Schild und das Horn meines Heils, meine hohe Festung und meine Zuflucht. Mein Retter, von Gewalttat wirst du mich retten! Ich werde den HERRN anrufen, der zu loben ist, und ich werde gerettet werden von meinen Feinden. Denn mich umfingen die Wogen des Todes, die Ströme- Eig. Wildbäche Belials erschreckten mich. Die Fesseln des Scheols umringten mich, es ereilten mich die Fallstricke des Todes. In meiner Bedrängnis rief ich zu dem HERRN, und ich rief zu meinem Gott; und er hörte aus seinem Tempel- Eig. Palast meine Stimme, und mein Schrei kam in seine Ohren. Da wankte und bebte die Erde; die Grundfesten des Himmels zitterten und wankten, weil er entbrannt war. Rauch stieg auf von seiner Nase, und Feuer fraß aus seinem Mund; glühende Kohlen brannten aus ihm. Und er neigte die Himmel und fuhr herab, und Dunkel war unter seinen Füßen. Und er fuhr auf einem Cherub und flog daher, und er erschien auf den Fittichen des Windes. Und Finsternis machte er rings um sich her zum Zelt, Sammlung der Wasser, dichtes Himmelsgewölk. Aus dem Glanz vor ihm brannten feurige Kohlen. Es donnerte der HERR vom Himmel her, und der Höchste ließ seine Stimme erschallen. Und er schoss Pfeile und zerstreute sie- d.h. die Feinde, seinen Blitz, und verwirrte sie- d.h. die Feinde. Da wurden gesehen die Betten des Meeres, aufgedeckt die Grundfesten des Erdkreises durch das Schelten des HERRN, vor dem Schnauben des Hauches seiner Nase. Er streckte seine Hand aus von der Höhe, er nahm mich, er zog mich aus großen Wassern. Er errettete mich von meinem starken Feind, von meinen Hassern, denn sie waren mächtiger als ich. Sie ereilten mich am Tag meines Unglücks, aber der HERR wurde mir zur Stütze. Und er führte mich heraus ins Weite, er befreite mich, weil er Lust an mir hatte. Der HERR vergalt mir nach meiner Gerechtigkeit, nach der Reinheit meiner Hände erstattete er mir. Denn ich habe bewahrt die Wege des HERRN und bin von meinem Gott nicht frevelhaft abgewichen. Denn alle seine Rechte waren vor mir, und seine Satzungen – ich bin nicht davon gewichen. Und ich war vollkommen- O. redlich, untadelig, lauter; so auch V. 26.31.33. gegen ihn und hütete mich vor meiner Ungerechtigkeit. Und der HERR erstattete mir nach meiner Gerechtigkeit, nach meiner Reinheit vor seinen Augen. Gegen den Gütigen erzeigst du dich gütig, gegen den vollkommenen Mann erzeigst du dich vollkommen. Gegen den Reinen erzeigst du dich rein, und gegen den Verkehrten erzeigst du dich entgegenkämpfend- Eig. verdreht. Und du wirst retten das elende Volk; aber deine Augen sind gegen die Stolzen- Eig. Hohen, die du erniedrigen wirst. Denn du bist meine Leuchte, HERR; und der HERR erhellt meine Finsternis. Denn mit dir werde ich gegen eine Schar anrennen, mit meinem Gott werde ich eine Mauer überspringen. Gott- El – sein Weg ist vollkommen; das Wort des HERRN ist geläutert; ein Schild ist er allen, die bei ihm Zuflucht suchen. Denn wer ist Gott- El, außer dem HERRN, und wer ein Fels, außer unserem Gott? Gott- El ist meine starke Festung, und er lenkt- Wahrsch. ist nach Ps. 18,32 zu l.: er macht vollkommen meinen Weg. Er macht meine Füße denen der Hirschkühe gleich und stellt mich hin auf meine Höhen. Er lehrt meine Hände den Kampf, und meine Arme spannen den kupfernen Bogen. Und du gabst mir den Schild deines Heils, und deine Herablassung machte mich groß. Du machtest Raum meinen Schritten unter mir, und meine Knöchel haben nicht gewankt. Meinen Feinden jagte ich nach und vertilgte sie; und ich kehrte nicht um, bis sie aufgerieben waren. Und ich rieb sie auf und zerschmetterte sie; und sie standen nicht wieder auf, und sie fielen unter meine Füße. Und du umgürtetest mich mit Kraft zum Kampf, beugtest unter mich, die gegen mich aufstanden. Und du gabst mir den Rücken meiner Feinde; meine Hasser, ich vernichtete sie. Sie blickten umher und kein Retter war da – zu dem HERRN, und er antwortete ihnen nicht. Und ich zermalmte sie wie Staub der Erde; wie Straßenkot zertrat, zerstampfte ich sie. Und du errettetest mich aus den Streitigkeiten meines Volkes; du bewahrtest mich auf zum Haupt der Nationen; ein Volk, das ich nicht kannte, dient mir- O. diente mir. Die Söhne der Fremde unterwarfen sich mir mit Schmeichelei- Eig. heuchelten mir (d.h. Gehorsam); beim Hören des Ohres gehorchten sie mir. Die Söhne der Fremde sanken hin und zitterten hervor aus ihren Schlössern. Der HERR lebt, und gepriesen sei mein Fels! Und erhoben werde der Gott, der Fels- W. des Felsens meines Heils! Der Gott- El, der mir Rache gab und die Völker unter mich niederwarf. Und der mich herausführte aus der Mitte meiner Feinde. Ja, du erhöhtest mich über die, die gegen mich aufstanden, von dem Mann der Gewalttat befreitest du mich. Darum, HERR, will ich dich preisen unter den Nationen und Psalmen singen- Eig. und singspielen deinem Namen, dich, der groß macht die Rettungen seines Königs und Güte erweist seinem Gesalbten, David und seinen Nachkommen ewiglich. Und dies sind die letzten Worte Davids:Es spricht David- Eig. Spruch Davids, der Sohn Isais, und es spricht der hochgestellte Mann, der Gesalbte des Gottes Jakobs und der Liebliche in Gesängen- Dasselbe Wort wie Psalm, Singspiel Israels: Der Geist des HERRN hat durch mich geredet, und sein Wort war auf meiner Zunge. Es hat gesprochen der Gott Israels, der Fels Israels zu mir geredet:Ein Herrscher unter den- O. über die Menschen, gerecht, ein Herrscher in Gottesfurcht; und er wird sein wie das Licht des Morgens, wenn die Sonne aufgeht, ein Morgen ohne Wolken: Von ihrem Glanz nach dem Regen sprosst das Grün aus der Erde. Obwohl mein Haus nicht so ist bei Gott, so hat er mir doch einen ewigen Bund gesetzt, geordnet in allem und verwahrt; denn dies ist all meine Rettung und all mein Begehr, obwohl er es nicht sprossen lässt!- O. Denn ist nicht so mein Haus bei Gott? Denn er hat mir einen ewigen Bund gesetzt ...; denn all meine Rettung und all mein Begehr, sollte er sie nicht sprossen lassen? Aber die Söhne Belials sind allesamt wie Dornen, die man wegwirft; denn mit der Hand fasst man sie nicht an; und der Mann, der sie anrührt, versieht sich mit Eisen und Speeresschaft; und mit Feuer werden sie gänzlich verbrannt an ihrer Stätte. – Dies- 1. Chron. 11.10 sind die Namen der Helden, die David hatte: Joscheb-Baschebeth, der Tachkemoniter- Wahrsch. zu l.: Jaschobam, der Hakmoniter; wie 1. Chron. 11,11, das Haupt der Anführer- O. Ritter. Die Bedeutung des hebr. Wortes ist ungewiss; er ... Adino, der Ezniter, war gegen- O. zu lesen, wie 1. Chron. 11,11: ... Anführer; er schwang seinen Speer gegen usw. 800, die er auf einmal erschlug. Und nach ihm Eleasar, der Sohn Dodos, der Sohn eines Achochiters; er war unter den drei Helden mit David, als sie die Philister verhöhnten, die dort zum Kampf versammelt waren, und als die Männer von Israel wegzogen. Dieser machte sich auf und schlug unter den Philistern, bis seine Hand ermüdete und seine Hand am Schwert klebte; und der HERR schaffte an jenem Tag eine große Rettung. Das Volk aber kehrte um, ihm nach, nur um zu plündern. Und nach ihm Schamma, der Sohn Ages, des Harariters. Und die Philister versammelten sich zu einer Schar; und es war dort ein Ackerstück voll Linsen; das Volk aber floh vor den Philistern. Da stellte er sich mitten auf das Stück und rettete es und schlug die Philister; und der HERR schaffte eine große Rettung. Und drei von den 30 Häuptern gingen hinab und kamen zur Erntezeit zu David in die Höhle Adullam; und eine Schar der Philister lagerte im Tal Rephaim. David war aber damals auf- O. in der Bergfestung, und eine Aufstellung der Philister war damals in Bethlehem. Und David hatte ein Gelüste und sprach: Wer wird mich mit Wasser tränken aus der Zisterne von Bethlehem, die am Tor ist? Da brachen die drei Helden durch das Lager der Philister und schöpften Wasser aus der Zisterne von Bethlehem, die am Tor ist, und trugen und brachten es zu David. Aber er wollte es nicht trinken und goss es aus als Trankopfer dem HERRN; und er sprach: Fern sei es von mir, HERR, dass ich dies tue! Sollte ich das Blut der Männer trinken, die mit Gefahr ihres Lebens hingegangen sind? Und er wollte es nicht trinken. Das taten die drei Helden. Und Abisai, der Bruder Joabs, der Sohn der Zeruja, war ein Haupt der Drei. Und er schwang seinen Speer über 300, die er erschlug; und er hatte einen Namen unter den Dreien. War er vor den Dreien- Wahrsch. ist zu l.: vor den Dreißig; wie V. 23 und 1. Chron. 11,25 nicht geehrt- O. berühmt; so auch V. 23, so dass er ihr Oberster wurde? Aber an die ersten Drei reichte er nicht. Und Benaja, der Sohn Jojadas, der Sohn eines tapferen Mannes, groß an Taten, von Kabzeel; dieser erschlug zwei Löwen- O. Helden. H. Ariel: Gotteslöwen = mächtige Helden von Moab. Und er stieg hinab und erschlug den Löwen in der Grube an einem Schneetag. Und er war es, der einen ägyptischen Mann erschlug, einen stattlichen Mann. Und der Ägypter hatte einen Speer in der Hand; er aber ging zu ihm hinab mit einem Stab und riss dem Ägypter den Speer aus der Hand und tötete ihn mit seinem eigenen Speer. Das tat Benaja, der Sohn Jojadas; und er hatte einen Namen unter den drei Helden. Vor den Dreißigen war er geehrt, aber an die ersten Drei reichte er nicht. Und David setzte ihn in seinen geheimen Rat. Asael, der Bruder Joabs, war unter den Dreißig; Elchanan, der Sohn Dodos, von Bethlehem; Schamma, der Haroditer; Elika, der Haroditer; Helez, der Paltiter; Ira, der Sohn Ikkesch', der Tekoiter; Abieser, der Anatotiter; Mebunnai, der Huschatiter; Zalmon, der Achochiter; Maharai, der Netophatiter; Heleb, der Sohn Baanas, der Netophatiter; Ittai, der Sohn Ribais, von Gibea der Kinder Benjamin; Benaja, der Pirhatoniter; Hiddai, von den Bächen- O. Flusstälern Gaasch; Abi-Albon, der Arbatiter; Asmawet, der Barchumiter; Eljachba, der Schaalboniter; Bne-Jaschen; Jonathan; Schamma, der Harariter; Achiam, der Sohn Scharars, der Arariter; Eliphelet, der Sohn Achasbais, des Sohnes des Maakatiters; Eliam, der Sohn Ahitophels, der Giloniter; Hezrai, der Karmeliter; Paarai, der Arbiter; Jigal, der Sohn Nathans, von Zoba; Bani, der Gaditer; Zelek, der Ammoniter; Nacharai, der Beerotiter, der Waffenträger Joabs, des Sohnes der Zeruja; Ira, der Jitriter; Gareb, der Jitriter; Urija, der Hethiter: in allem 37. Und- 1. Chron. 21 der Zorn des HERRN entbrannte erneut gegen Israel; und er reizte David gegen sie, indem er sprach: Geh hin, zähle Israel und Juda! Da sprach der König zu Joab, dem Heerobersten, der bei ihm war: Geh doch umher durch alle Stämme Israels, von Dan bis Beerseba, und mustert das Volk, damit ich die Zahl des Volkes wisse. Und Joab sprach zu dem König: Es möge der HERR, dein Gott, zu dem Volk, so viele ihrer auch sind, hundertmal hinzufügen, während die Augen meines Herrn, des Königs, es sehen! Aber warum hat mein Herr, der König, Gefallen an dieser Sache? Aber das Wort des Königs blieb fest gegen Joab und gegen die Obersten des Heeres. Und Joab und die Obersten des Heeres zogen aus vor dem König, um das Volk Israel zu mustern. Und sie gingen über den Jordan und lagerten sich in Aroer, rechts von der Stadt, die mitten im Flusstale von Gad liegt, und nach Jaser hin. Und sie kamen nach Gilead und in das Land Tachtim-Hodschi; und sie kamen nach Dan-Jaan und in die Umgegend von Sidon; und sie kamen zu der festen Stadt Zor- Tyrus und zu allen Städten der Hewiter und der Kanaaniter; und sie zogen hinaus in den Süden von Juda nach Beerseba. Und sie zogen umher durch das ganze Land und kamen am Ende von 9 Monaten und 20 Tagen nach Jerusalem zurück. Und Joab gab die Zahl des gemusterten Volkes dem König an; und es waren in Israel 800.000 Kriegsmänner, die das Schwert zogen, und der Männer von Juda 500.000 Mann. Aber dem David schlug sein Herz- Eig. dem David schlug sein Herz, d.h. sein Gewissen strafte ihn, nachdem er das Volk gezählt hatte; und David sprach zu dem HERRN: Ich habe sehr gesündigt in dem, was ich getan habe; und nun, HERR, lass doch die Ungerechtigkeit deines Knechtes vorübergehen, denn ich habe sehr töricht gehandelt! Und als David am Morgen aufstand, da geschah das Wort des HERRN zu Gad, dem Propheten, dem Seher Davids, indem er sprach: Geh hin und rede zu David: So spricht der HERR: Dreierlei lege ich dir vor- Eig. auf; wähle dir eines davon, dass ich es dir tue. Und Gad kam zu David und tat es ihm kund und sprach zu ihm: Sollen dir sieben Jahre Hungersnot in dein Land kommen? Oder willst du drei Monate vor deinen Feinden fliehen, indem sie dir nachjagen? Oder soll drei Tage Pest in deinem Land sein? Nun wisse und sieh, was für eine Antwort ich dem zurückbringen soll, der mich gesandt hat. Und David sprach zu Gad: Mir ist sehr angst! Mögen wir doch in die Hand des HERRN fallen, denn seine Erbarmungen sind groß; aber in die Hand der Menschen lass mich nicht fallen! Da sandte der HERR eine Pest unter Israel, vom Morgen an bis zur bestimmten Zeit; und es starben von dem Volk, von Dan bis Beerseba, 77.000 Mann. Und als der Engel seine Hand gegen Jerusalem ausstreckte, um es zu verderben, da reute den HERRN des Übels, und er sprach zu dem Engel, der unter dem Volk verdarb: Genug, zieh jetzt deine Hand ab. Der Engel des HERRN war aber bei der Tenne Arawnas, des Jebusiters. Und als David den Engel sah, der unter dem Volk schlug, sprach er zu dem HERRN und sagte: Siehe, ich habe gesündigt, und ich habe verkehrt gehandelt; aber diese Schafe- Eig. diese, die Herde, was haben sie getan? Es sei doch deine Hand gegen mich, und gegen das Haus meines Vaters! Und Gad kam zu David an demselben Tag und sprach zu ihm: Geh hinauf, errichte dem HERRN einen Altar auf der Tenne Arawnas, des Jebusiters. Und David ging hinauf, nach dem Wort Gads, so wie der HERR geboten hatte. Und Arawna blickte hin und sah den König und seine Knechte zu sich herüberkommen; da ging Arawna hinaus und beugte sich vor dem König nieder, mit seinem Gesicht zur Erde. Und Arawna sprach: Warum kommt mein Herr, der König, zu seinem Knecht? Und David sprach: Die Tenne von dir zu kaufen, um dem HERRN einen Altar zu bauen, damit die Plage von dem Volk abgewehrt werde. Da sprach Arawna zu David: Mein Herr, der König, nehme und opfere, was gut ist in seinen Augen; siehe, die Rinder sind zum Brandopfer, und die Dreschwagen und die Geschirre der Rinder zum Holz: Alles das, o König, gibt Arawna dem König. Und Arawna sprach zu dem König: Der HERR, dein Gott, nehme dich wohlgefällig an! Aber der König sprach zu Arawna: Nein, sondern kaufen will ich es von dir für einen Preis, und ich will dem HERRN, meinem Gott, nicht umsonst Brandopfer opfern. Und David kaufte die Tenne und die Rinder für 50 Sekel Silber. Und David baute dort dem HERRN einen Altar und opferte Brandopfer und Friedensopfer. Und der HERR ließ sich für das Land erbitten, und die Plage wurde von Israel abgewehrt. 1. KönigeUnd der König David war alt, wohlbetagt; und sie bedeckten ihn mit Kleidern, aber er wurde nicht warm. Da sprachen seine Knechte zu ihm: Man suche meinem Herrn, dem König, ein Mädchen, eine Jungfrau; und sie stehe vor dem König und sei ihm eine Pflegerin, und sie schlafe an deiner Brust, dass mein Herr, der König, warm werde. Und man suchte ein schönes Mädchen in allen Grenzen Israels; und man fand Abischag, die Sunamitin, und brachte sie zu dem König. Und das Mädchen war überaus schön, und sie wurde dem König eine Pflegerin und bediente ihn; aber der König erkannte sie nicht. Adonija aber, der Sohn Haggits, erhob sich und sprach: Ich will König werden! Und er schaffte sich Wagen und Reiter an, und 50 Mann, die vor ihm herliefen. Und sein Vater hatte ihn, so lange er lebte, nicht betrübt, dass er gesagt hätte: Warum tust du so? Und auch er war sehr schön von Gestalt; und Haggit- W. sie hatte ihn nach Absalom geboren. Und er hatte Unterredungen mit Joab, dem Sohn der Zeruja, und mit Abjathar, dem Priester; und sie halfen Adonija und folgten ihm nach- W. sie halfen Adonija nach. Aber Zadok, der Priester, und Benaja, der Sohn Jojadas, und Nathan, der Prophet, und Simei und Rei und die Helden, die David hatte, waren nicht mit Adonija. Und Adonija schlachtete Klein- und Rindvieh und Mastvieh bei dem Stein Sochelet, der neben En-Rogel ist; und er lud alle seine Brüder, die Söhne des Königs, und alle Männer von Juda, die Knechte des Königs. Nathan aber, den Propheten, und Benaja und die Helden und Salomo, seinen Bruder, lud er nicht. Da sprach Nathan zu Bathseba, der Mutter Salomos, und sagte: Hast du nicht gehört, dass Adonija, der Sohn Haggits, König geworden ist? Und unser Herr David weiß es nicht. So komm nun, lass mich dir doch einen Rat geben, dass du dein Leben und das Leben deines Sohnes Salomo errettest. Geh hin und tritt zum König David hinein, und sprich zu ihm: Hast du, mein Herr König, nicht deiner Magd geschworen und gesagt: Dein Sohn Salomo soll nach mir König sein, und er soll auf meinem Thron sitzen? Und warum ist Adonija König geworden? Siehe, noch wirst du dort mit dem König reden, so werde ich nach dir hereinkommen und deine Worte bekräftigen- Eig. voll machen. Und Bathseba ging zu dem König hinein in das Gemach; der König aber war sehr alt, und Abischag, die Sunamitin, bediente den König. Und Bathseba verneigte sich und beugte sich nieder vor dem König. Und der König sprach: Was ist dir? Und sie sprach zu ihm: Mein Herr, du hast ja deiner Magd bei dem HERRN, deinem Gott, geschworen: Dein Sohn Salomo soll nach mir König sein, und er soll auf meinem Thron sitzen; und nun, siehe, Adonija ist König geworden, und du, mein Herr König, weißt es nicht. Und er hat Rinder und Mastvieh und Kleinvieh geschlachtet in Menge und hat alle Söhne des Königs und Abjathar, den Priester, und Joab, den Heerobersten, geladen; aber deinen Knecht Salomo hat er nicht geladen. Und du, mein Herr König – die Augen von ganz Israel sind auf dich gerichtet, dass du ihnen mitteilst, wer auf dem Thron meines Herrn, des Königs, nach ihm sitzen soll. Und es wird geschehen, wenn mein Herr, der König, mit seinen Vätern liegt, dass ich und mein Sohn Salomo werden büßen müssen. Und siehe, noch redete sie mit dem König, da kam der Prophet Nathan herein. Und man berichtete dem König und sprach: Der Prophet Nathan ist da! Und er kam vor den König und beugte sich vor dem König auf sein Gesicht zur Erde. Und Nathan sprach: Mein Herr König, hast du gesagt: Adonija soll nach mir König sein, und er soll auf meinem Thron sitzen? Denn er ist heute hinabgegangen und hat Rinder und Mastvieh und Kleinvieh geschlachtet in Menge und hat alle Söhne des Königs und die Obersten des Heeres und Abjathar, den Priester, geladen; und siehe, sie essen und trinken vor ihm und sprechen: Es lebe der König Adonija! Aber mich, deinen Knecht, und Zadok, den Priester, und Benaja, den Sohn Jojadas, und Salomo, deinen Knecht, hat er nicht geladen. Ist diese Sache von meinem Herrn, dem König, aus geschehen? Und hast du- O. geschehen? Und du hast ...! nicht deinen Knechten- Nach and. Les.: deinem Knecht mitgeteilt, wer auf dem Thron meines Herrn, des Königs, nach ihm sitzen soll? Da antwortete der König David und sprach: Ruft mir Bathseba! Und sie kam herein vor den König und stand vor dem König. Und der König schwur und sprach: So wahr der HERR lebt, der meine Seele aus aller Bedrängnis erlöst hat, so wie ich dir bei dem HERRN, dem Gott Israels, geschworen habe, indem ich sprach: Dein Sohn Salomo soll nach mir König sein, und er soll auf meinem Thron sitzen an meiner statt! So werde ich an diesem Tag tun. Da verneigte sich Bathseba mit dem Gesicht zur Erde und beugte sich vor dem König nieder und sprach: Es lebe mein Herr, der König David, ewiglich! Und der König David sprach: Ruft mir Zadok, den Priester, und Nathan, den Propheten, und Benaja, den Sohn Jojadas! Und sie kamen herein vor den König. Und der König sprach zu ihnen: Nehmt die Knechte eures Herrn mit euch, und lasst meinen Sohn Salomo auf meiner Mauleselin reiten, und führt ihn nach Gihon hinab. Und Zadok, der Priester, und Nathan, der Prophet, sollen ihn dort zum König über Israel salben; und ihr sollt in die Posaune stoßen und sagen: Es lebe der König Salomo! Und zieht herauf hinter ihm her, und er komme und setze sich auf meinen Thron! Und er soll König sein an meiner statt; und ihn habe ich bestellt, dass er Fürst sei über Israel und über Juda. Und Benaja, der Sohn Jojadas, antwortete dem König und sprach: Amen! So spreche der HERR, der Gott meines Herrn, des Königs! So wie der HERR mit meinem Herrn, dem König, gewesen ist, so möge er mit Salomo sein, und er möge seinen Thron noch größer machen als den Thron meines Herrn, des Königs David! Und Zadok, der Priester, und Nathan, der Prophet, und Benaja, der Sohn Jojadas, und die Keretiter und die Peletiter- Vergl. die Anm. zu 2. Sam. 8,18 zogen hinab und ließen Salomo auf der Mauleselin des Königs David reiten, und sie führten ihn nach Gihon. Und Zadok, der Priester, nahm das Ölhorn aus dem Zelt- Vergl. 2. Sam. 6,17; 1. Kön. 2,28 und salbte Salomo; und sie stießen in die Posaune, und alles Volk sprach: Es lebe der König Salomo! Und alles Volk zog hinauf hinter ihm her; und das Volk blies auf Flöten, und sie freuten sich mit großer Freude, so dass die Erde barst von ihrem Geschrei. Und Adonija hörte es und alle die Geladenen, die bei ihm waren, als sie eben das Essen beendigt hatten; und Joab hörte den Schall der Posaune und sprach: Weshalb dieses Geschrei der lärmenden Stadt? Während er noch redete, siehe, da kam Jonathan, der Sohn Abjathars, des Priesters. Und Adonija sprach: Komm, denn du bist ein tüchtiger Mann und wirst gute Botschaft bringen. Da antwortete Jonathan und sprach zu Adonija: Jawohl! Unser Herr, der König David, hat Salomo zum König gemacht. Und der König hat Zadok, den Priester, und Nathan, den Propheten, und Benaja, den Sohn Jojadas, und die Keretiter und die Peletiter mit ihm gesandt, und sie haben ihn auf der Mauleselin des Königs reiten lassen; und Zadok, der Priester, und Nathan, der Prophet, haben ihn in Gihon zum König gesalbt; und sie sind von dort heraufgezogen mit Freuden, und die Stadt ist in Bewegung. Das ist das Geschrei, das ihr gehört habt. Und auch hat sich Salomo auf den Thron des Königreichs gesetzt; und auch sind die Knechte des Königs gekommen, um unseren Herrn, den König David, zu segnen, indem sie sprachen: Dein Gott mache den Namen Salomos noch vorzüglicher als deinen Namen, und mache seinen Thron größer als deinen Thron! Und der König hat auf dem Lager angebetet; und auch hat der König so gesprochen: Gepriesen sei der HERR, der Gott Israels, der heute einen gegeben hat, der auf meinem Thron sitzt, während meine Augen es sehen! Da erschraken alle die Geladenen Adonijas und standen auf und gingen jeder seines Weges. Und Adonija fürchtete sich vor Salomo; und er machte sich auf und ging hin und erfasste die Hörner des Altars. Und es wurde Salomo berichtet, indem man sprach: Siehe, Adonija fürchtet den König Salomo, und siehe, er hat die Hörner des Altars erfasst und gesagt: Es schwöre mir jetzt der König Salomo, dass er seinen Knecht nicht mit dem Schwert töten wolle! Und Salomo sprach: Wenn er sich als ein tüchtiger Mann erweisen wird, so soll von seinem Haar keines auf die Erde fallen; wenn aber Böses an ihm gefunden wird, so soll er sterben. Und der König Salomo sandte hin, und sie brachten ihn von dem Altar herab; und er kam und beugte sich vor dem König Salomo nieder; und Salomo sprach zu ihm: Geh in dein Haus. Als nun die Tage Davids herannahten, dass er sterben sollte, gebot er seinem Sohn Salomo und sprach: Ich gehe den Weg der ganzen Erde; so sei stark und sei ein Mann; und warte der Hut des HERRN- Eig. beobachte, was dem HERRN zu beobachten ist, deines Gottes, dass du auf seinen Wegen wandelst, indem du seine Satzungen, seine Gebote und seine Rechte und seine Zeugnisse beobachtest, wie geschrieben ist in dem Gesetz Moses; damit es dir gelinge in allem, was du tust, und überall, wohin du dich wendest; damit der HERR sein Wort aufrecht halte, das er über mich geredet hat, indem er sprach: Wenn deine Söhne auf ihren Weg achthaben, so dass sie vor mir wandeln in Wahrheit, mit ihrem ganzen Herzen und mit ihrer ganzen Seele, so soll es, sprach er, dir nicht an einem Mann fehlen auf dem Thron Israels. Und du weißt ja auch, was mir Joab getan hat, der Sohn der Zeruja, was er den zwei Heerobersten Israels, Abner, dem Sohn Ners, und Amasa, dem Sohn Jeters, getan hat, indem er sie ermordete und Kriegsblut im Frieden vergoss, so dass er Kriegsblut an seinen Gürtel gebracht hat, der um seine Lenden war, und an seine Schuhe, die an seinen Füßen waren. So handle nun nach deiner Weisheit, und lass sein graues Haar nicht in Frieden in den Scheol hinabfahren. Aber an den Söhnen Barsillais, des Gileaditers, sollst du Güte erweisen, und sie sollen unter denen sein, die an deinem Tisch essen; denn so sind sie mir entgegengekommen, als ich vor deinem Bruder Absalom floh. Und siehe, bei dir ist Simei, der Sohn Geras, der Benjaminiter, von Bachurim; und dieser fluchte mir mit heftigem Fluch an dem Tag, da ich nach Machanaim ging. Aber er kam herab, mir entgegen, an den Jordan, und ich schwur ihm bei dem HERRN und sprach: Wenn ich dich mit dem Schwert töte! Nun aber halte ihn nicht für schuldlos- O. lass ihn nicht ungestraft, denn du bist ein weiser Mann und wirst wissen, was du ihm tun sollst; und lass sein graues Haar mit Blut in den Scheol hinabfahren. Und David legte sich zu seinen Vätern; und er wurde begraben in der Stadt Davids. Und die Tage, die David über Israel regierte, waren 40 Jahre; in Hebron regierte er 7 Jahre, und in Jerusalem regierte er 33 Jahre. Und Salomo saß auf dem Thron seines Vaters David, und sein Königtum wurde sehr befestigt. Und Adonija, der Sohn Haggits, kam zu Bathseba, der Mutter Salomos; und sie sprach: Ist Friede dein Kommen? Und er sprach: Friede. Und er sprach: Ich habe ein Wort an dich. Und sie sprach: Rede. Und er sprach: Du weißt ja, dass das Königtum mein war und dass ganz Israel sein Angesicht auf mich gerichtet hatte, dass ich König sein sollte; aber das Königtum hat sich gewandt und ist meinem Bruder geworden, denn von dem HERRN aus gehörte es ihm. Und nun bitte ich eine Bitte von dir; weise mich nicht ab! Und sie sprach zu ihm: Rede. Und er sprach: Sprich doch zu dem König Salomo, denn er wird dich nicht abweisen, dass er mir Abischag, die Sunamitin, zur Frau gebe. Und Bathseba sprach: Gut, ich will deinethalben mit dem König reden. Und Bathseba ging zu dem König Salomo hinein, um wegen Adonijas mit ihm zu reden. Und der König stand auf, ihr entgegen, und beugte sich vor ihr nieder und setzte sich auf seinen Thron; und er ließ einen Thron für die Mutter des Königs hinstellen, und sie setzte sich zu seiner Rechten. Und sie sprach: Ich habe eine kleine Bitte an dich; weise mich nicht ab! Und der König sprach zu ihr: Bitte, meine Mutter, denn ich werde dich nicht abweisen. Und sie sprach: Möchte Abischag, die Sunamitin, deinem Bruder Adonija zur Frau gegeben werden! Da antwortete der König Salomo und sprach zu seiner Mutter: Und warum bittest du um Abischag, die Sunamitin, für Adonija? Bitte für ihn auch um das Königtum, – denn er ist mein älterer Bruder – sowohl für ihn, als für Abjathar, den Priester, und für Joab, den Sohn der Zeruja! Und der König Salomo schwur bei dem HERRN und sprach: So soll mir Gott tun und so hinzufügen! Um- O. gegen sein Leben hat Adonija dieses Wort geredet! Und nun, so wahr der HERR lebt, der mich befestigt hat und mich hat sitzen lassen auf dem Thron meines Vaters David und der mir ein Haus gemacht, so wie er geredet hat: Heute soll Adonija getötet werden! Und der König Salomo sandte hin durch Benaja, den Sohn Jojadas; und er stieß ihn nieder, und er starb. Und zu Abjathar, dem Priester, sprach der König: Geh nach Anatot, auf deine Felder, denn du bist ein Mann des Todes; aber an diesem Tag will ich dich nicht töten, weil du die Lade des Herrn HERRN vor meinem Vater David getragen, und weil du gelitten hast in allem, worin mein Vater gelitten hat. Und so verstieß Salomo den Abjathar, dass er nicht mehr Priester des HERRN wäre, um das Wort des HERRN zu erfüllen, das er in Silo über das Haus Elis geredet hatte.- Vergl. 1. Sam. 2,31 Und die Nachricht kam zu Joab; (denn Joab hatte sich nach Adonija geneigt, aber nach Absalom hatte er sich nicht geneigt) da floh Joab zum Zelt des HERRN und erfasste die Hörner des Altars. Und es wurde dem König Salomo berichtet: Joab ist zum Zelt des HERRN geflohen, und siehe, er ist neben dem Altar. Da sandte Salomo Benaja, den Sohn Jojadas, und sprach: Geh hin, stoße ihn nieder! Und Benaja kam zum Zelt des HERRN und sprach zu Joab- W. zu ihm: So spricht der König: Geh hinaus! Und er sprach: Nein, sondern hier will ich sterben. Und Benaja brachte dem König Antwort und sprach: So hat Joab geredet, und so hat er mir geantwortet. Und der König sprach zu ihm: Tu, wie er geredet hat- Vergl. 2. Mose 21,14, und stoße ihn nieder, und begrabe ihn; und so tu das Blut, das Joab ohne Ursache vergossen hat, von mir und von dem Haus meines Vaters weg. Und der HERR wird sein Blut auf seinen Kopf zurückbringen, weil er zwei Männer niedergestoßen hat, die gerechter und besser waren als er, und sie mit dem Schwert ermordet hat, ohne dass mein Vater David es wusste: Abner, den Sohn Ners, den Heerobersten Israels, und Amasa, den Sohn Jeters, den Heerobersten Judas. Und ihr Blut wird zurückkehren auf den Kopf Joabs und auf den Kopf seiner Nachkommen ewiglich; aber David und seinen Nachkommen und seinem Haus und seinem Thron wird Friede sein auf ewig vonseiten des HERRN. Und Benaja, der Sohn Jojadas, ging hinauf und stieß ihn nieder und tötete ihn; und er wurde begraben in seinem Haus in der Wüste. Und der König setzte Benaja, den Sohn Jojadas, an seiner statt über das Heer; und Zadok, den Priester, setzte der König an die Stelle Abjathars. Und der König sandte hin und ließ Simei rufen, und er sprach zu ihm: Baue dir ein Haus in Jerusalem, und wohne dort; und du sollst nicht von dort herausgehen, dahin oder dorthin. Und es soll geschehen an dem Tag, da du hinausgehst und den Bach Kidron überschreitest, so wisse bestimmt, dass du sterben musst; dein Blut wird auf deinem Kopf sein- O. komme auf deinen Kopf!. Und Simei sprach zu dem König: Das Wort ist gut; so wie mein Herr, der König, geredet hat, so wird dein Knecht tun. Und Simei wohnte in Jerusalem eine lange Zeit. Es geschah aber am Ende von drei Jahren, da entflohen zwei Knechte Simeis zu Achis, dem Sohn Maakas, dem König von Gat; und man berichtete es Simei und sprach: Siehe, deine Knechte sind in Gat! Da machte sich Simei auf und sattelte seinen Esel und ging nach Gat, zu Achis, um seine Knechte zu suchen; und Simei ging hin und brachte seine Knechte von Gat zurück. Und es wurde Salomo berichtet, dass Simei von Jerusalem nach Gat gegangen und zurückgekommen sei. Da sandte der König hin und ließ Simei rufen, und er sprach zu ihm: Habe ich dich nicht bei dem HERRN beschworen und dir beteuert und gesagt: An dem Tag, da du hinausgehst und gehst dahin oder dorthin, so wisse bestimmt, dass du sterben musst? Und du sprachst zu mir: Das Wort ist gut, das ich gehört habe. Und warum hast du den Schwur des HERRN nicht beachtet und das Gebot, das ich dir geboten hatte? Und der König sprach zu Simei: Du selbst weißt all das Böse, dessen dein Herz sich bewusst ist, das du meinem Vater David getan hast; und so bringt der HERR deine Bosheit auf deinen Kopf zurück. Aber der König Salomo wird gesegnet sein, und der Thron Davids wird feststehen vor dem HERRN ewiglich. Und der König gebot Benaja, dem Sohn Jojadas; und er ging hinaus und stieß ihn nieder, und er starb.Und das Königtum wurde befestigt in der Hand Salomos. Und Salomo verschwägerte sich mit dem Pharao, dem König von Ägypten; und er nahm die Tochter des Pharaos und brachte sie in die Stadt Davids, bis er den Bau seines Hauses und des Hauses des HERRN und der Mauer von Jerusalem ringsum vollendet hatte. Nur opferte das Volk auf den Höhen; denn bis zu jenen Tagen war dem Namen des HERRN kein Haus gebaut worden. Und Salomo liebte den HERRN, indem er in den Satzungen seines Vaters David wandelte; nur opferte und räucherte er auf den Höhen. Und- 2. Chron. 1,3 usw. der König ging nach Gibeon, um dort zu opfern, denn das war die große Höhe; 1.000 Brandopfer opferte Salomo auf diesem Altar. Zu Gibeon erschien der HERR dem Salomo in einem Traum der Nacht; und Gott sprach: Bitte, was ich dir geben soll. Und Salomo sprach: Du hast ja an deinem Knecht David, meinem Vater, große Güte erwiesen, so wie er vor dir gewandelt hat in Wahrheit und in Gerechtigkeit und in Geradheit des Herzens gegen dich; und du hast ihm diese große Güte bewahrt und ihm einen Sohn gegeben, der auf seinem Thron sitzt, wie es an diesem Tag ist. Und nun, HERR, mein Gott, du hast deinen Knecht zum König gemacht an meines Vaters David statt, und ich bin ein kleiner Knabe, ich weiß nicht aus- und einzugehen; und dein Knecht ist in der Mitte deines Volkes, das du erwählt hast, eines großen Volkes, das nicht gezählt noch berechnet werden kann vor Menge. So gib denn deinem Knecht ein verständiges Herz, um dein Volk zu richten, zu unterscheiden zwischen Gutem und Bösem; denn wer vermöchte dieses dein zahlreiches Volk zu richten? Und das Wort war gut in den Augen des Herrn, dass Salomo um dieses gebeten hatte. Und Gott sprach zu ihm: Weil du um dieses gebeten hast und hast dir nicht viele Tage erbeten und hast dir nicht Reichtum erbeten und nicht um das Leben deiner Feinde gebeten, sondern hast dir Einsicht erbeten, um das Recht zu verstehen, siehe, so habe ich nach deinem Wort getan; siehe, ich habe dir ein weises und einsichtsvolles Herz gegeben, dass deinesgleichen vor dir nicht gewesen ist und deinesgleichen nach dir nicht aufstehen wird. Und auch was du nicht erbeten hast, habe ich dir gegeben, sowohl Reichtum als Ehre- O. Herrlichkeit, so dass deinesgleichen niemand unter den Königen sein wird- Eig. gewesen sein wird alle deine Tage. Und wenn du auf meinen Wegen wandeln wirst, indem du meine Satzungen und meine Gebote beobachtest, so wie dein Vater David gewandelt hat, so werde ich deine Tage verlängern. Und Salomo erwachte, und siehe, es war ein Traum. Und er kam nach Jerusalem, und er stand vor der Lade des Bundes des HERRN und opferte Brandopfer und opferte Friedensopfer und machte allen seinen Knechten ein Mahl. Damals kamen zwei Huren zu dem König und standen vor ihm. Und die eine Frau sprach: Bitte, mein Herr! Ich und diese Frau wohnten in einem Haus; und ich gebar bei ihr im Haus. Und es geschah am dritten Tag, nachdem ich geboren hatte, da gebar auch diese Frau; und wir waren zusammen, kein Fremder war bei uns im Haus, nur wir beide waren im Haus. Und der Sohn dieser Frau starb des Nachts, weil sie auf ihm gelegen hatte. Und sie stand mitten in der Nacht auf und nahm meinen Sohn von meiner Seite, während deine Magd schlief, und legte ihn an ihre Brust; ihren toten Sohn aber legte sie an meine Brust. Als ich nun am Morgen aufstand, um meinen Sohn zu säugen, siehe, da war er tot; und ich betrachtete ihn am Morgen, und siehe, es war nicht mein Sohn, den ich geboren hatte. Und die andere Frau sprach: Nein! Sondern mein Sohn ist der lebendige, und dein Sohn ist der tote. Und jene sprach: Nein! Sondern dein Sohn ist der tote, und mein Sohn ist der lebendige. Und so redeten sie vor dem König. Da sprach der König: Diese spricht: Dieser, der lebendige, ist mein Sohn, und dein Sohn ist der tote; und jene spricht: Nein! Sondern dein Sohn ist der tote, und mein Sohn ist der lebendige. Und der König sprach: Holt mir ein Schwert. Und man brachte das Schwert vor den König. Und der König sprach: Teilt das lebendige Kind in zwei Teile, und gebt der einen die Hälfte und der anderen die Hälfte. Da sprach die Frau, deren Sohn der lebendige war, zum König, denn ihr Innerstes wurde erregt über ihren Sohn, und sagte: Bitte, mein Herr! Gebt ihr das lebendige Kind und tötet es ja nicht! Jene aber sagte: Weder mein noch dein soll es sein, zerteilt es! Da antwortete der König und sprach: Gebt jener das lebendige Kind und tötet es ja nicht! Sie ist seine Mutter. Und ganz Israel hörte das Urteil, das der König gefällt hatte, und sie fürchteten sich vor dem König; denn sie sahen, dass die Weisheit Gottes in ihm war, Recht zu üben. Und so war der König Salomo König über ganz Israel. Und dies sind die Obersten, die er hatte: Asarja, der Sohn Zadoks, war der Priester- O. der vertraute Rat; Elichoreph und Achija, die Söhne Schischas, waren Schreiber; Josaphat, der Sohn Ahiluds, war Geschichtsschreiber- S. die Anm. zu 2. Sam. 8,16; und Benaja, der Sohn Jojadas, war über das Heer; und Zadok und Abjathar waren Priester; und Asarja, der Sohn Nathans, war über die Aufseher; und Sabud, der Sohn Nathans, war Krondiener- O. geheimer Rat, des Königs Freund; und Achischar war über das Haus, und Adoniram, der Sohn Abdas, über die Fron- O. die Abgaben. Und Salomo hatte zwölf Aufseher über ganz Israel, und sie versorgten den König und sein Haus; einen Monat im Jahr war jeder für die Versorgung zuständig. Und dies sind ihre Namen: Ben-Hur- O. der Sohn Hurs; ebenso nachher im Gebirge Ephraim; Ben-Deker in Makaz und in Schaalbim und Beth-Semes und Elon-Beth-Hanan; Ben-Hesed in Arubot: Er hatte Soko und das ganze Land Hepher. Ben-Abinadab hatte das ganze Hügelgebiet von Dor; Taphat, die Tochter Salomos, war seine Frau. Baana, der Sohn Ahiluds, hatte Taanak und Megiddo und ganz Beth-Schean, das neben Zaretan liegt, unterhalb Jisreel, von Beth-Schean bis Abel-Mehola, bis jenseits Jokmeam. Ben-Geber in Ramot-Gilead; er hatte die Dörfer Jairs, des Sohnes Manasses, die in Gilead sind; er hatte den Landstrich Argob, der in Basan ist, 60 große Städte mit Mauern und kupfernen Riegeln. Achinadab, der Sohn Iddos, in Machanaim; Achimaaz in Naphtali; auch er hatte Basmat, die Tochter Salomos, zur Frau genommen; Baana, der Sohn Husais, in Aser und Bealot; Josaphat, der Sohn Paruachs, in Issaschar; Simei, der Sohn Elas, in Benjamin; Geber, der Sohn Uris, im Land Gilead, dem Land Sihons, des Königs der Amoriter, und Ogs, des Königs von Basan; und nur ein Aufseher war in diesem Land- And. üb.: und er war der einzige Aufseher, der in diesem Land war. Juda und Israel waren zahlreich, wie der Sand, der am Meer ist, an Menge; sie aßen und tranken und waren fröhlich. (-) (-) (-) (-) (-) (-) (-) (-) (-) (-) (-) (-) (-) (-) Und Salomo war Herrscher über alle Königreiche, von dem Strom- dem Euphrat an bis zu dem Land der Philister und bis zu der Grenze Ägyptens; sie brachten Geschenke und dienten Salomo alle Tage seines Lebens. Und der Speisebedarf- W. das Brot; so auch Kap. 5,9 Salomos für einen Tag war: 30 Kor- 1 Kor = 10 Epha, ungefähr zweiundeinhalb Hektoliter Feinmehl und 60 Kor Mehl, 10 gemästete Rinder und 20 Weide-Rinder und 100 Schafe; ohne die Hirsche und Gazellen und Damhirsche und das gemästete Geflügel- And.: die gemästeten Gänse. Denn er herrschte über das ganze Land diesseits des Stromes, von Tiphsach- Thapsakus, am westlichen Ufer des Euphrat bis Gaza, über alle Könige diesseits des Stromes; und er hatte Frieden auf allen Seiten ringsum. Und Juda und Israel wohnten in Sicherheit, jeder unter seinem Weinstock und unter seinem Feigenbaum, von Dan bis Beerseba, alle Tage Salomos. Und Salomo hatte 40.000 Stände für Pferde zu seinen Wagen, und 12.000 Reiter. Und jene Aufseher versorgten den König Salomo und alle, die zum Tisch des Königs Salomo kamen, jeder in seinem Monat; sie ließen es an nichts fehlen. Und die Gerste und das Stroh für die Pferde und für die Renner brachten sie- O. brachte man an den Ort, wo er- d.h. der König, oder der Aufseher war, jeder nach seiner Vorschrift. Und Gott gab Salomo Weisheit und sehr große Einsicht und Weite des Herzens, wie der Sand, der am Ufer des Meeres ist. Und die Weisheit Salomos war größer als die Weisheit aller Söhne des Ostens und als alle Weisheit Ägyptens. Und er war weiser als alle Menschen, als Ethan, der Esrachiter, und Heman und Kalkol und Darda, die Söhne Machols. Und sein Name war unter allen Nationen ringsum. Und er redete 3.000 Sprüche, und seiner Lieder waren 1.005. Und er redete über die Bäume, von der Zeder, die auf dem Libanon ist, bis zum Ysop, der an der Mauer herauswächst; und er redete über das Vieh und über die Vögel und über das Gewürm- Eig. das sich Regende und über die Fische. Und man kam aus allen Völkern, um die Weisheit Salomos zu hören, von allen Königen der Erde her, die von seiner Weisheit gehört hatten. Und- 2. Chron. 2 Hiram, der König von Tyrus, sandte seine Knechte zu Salomo, denn er hatte gehört, dass man ihn zum König gesalbt hatte an seines Vaters statt; denn Hiram war allezeit ein Freund Davids gewesen. Und Salomo sandte zu Hiram und ließ ihm sagen: Du weißt ja, dass mein Vater David nicht vermochte, dem Namen des HERRN, seines Gottes, ein Haus zu bauen, wegen der Kriege, mit denen sie ihn umgaben, bis der HERR sie unter seine Fußsohlen legte. Nun aber hat der HERR, mein Gott, mir Ruhe geschafft ringsum; da ist kein Widersacher mehr und kein schlimmes Begegnis. Und- 2. Chron. 3 es geschah im 480. Jahre nach dem Auszug der Kinder Israel aus dem Land Ägypten, im 4. Jahr der Regierung Salomos über Israel, im Monat Siw, das ist der 2. Monat, da baute er dem HERRN das Haus- O. da baute er das Haus des HERRN. Und das Haus, das der König Salomo dem HERRN baute: 60 Ellen war seine Länge, und 20 Ellen seine Breite, und 30 Ellen seine Höhe. Und die Halle vor dem Tempel- d.h. dem Heiligen des Hauses: 20 Ellen war ihre Länge vor der Breite des Hauses her; 10 Ellen war ihre Breite vor dem Haus her. Und er machte dem Haus Fenster, die mit unbeweglichen Querstäben vergittert waren. Und er baute an die Wand des Hauses Stockwerke ringsum, an die Wände des Hauses ringsum, des Tempels und des Sprachortes- O. des Hinterraumes; so auch nachher; und er machte Seitenzimmer ringsum. Das untere Stockwerk: 5 Ellen war seine Breite, und das mittlere, 6 Ellen seine Breite, und das dritte, 7 Ellen seine Breite; denn er hatte außen am Haus ringsum Absätze gemacht, um nicht in die Wände des Hauses einzugreifen- nämlich durch die Balkenköpfe der einzelnen Stockwerke. Und das Haus wurde bei seiner Erbauung aus vollständig behauenen Steinen- W. von vollständigen Steinen des Steinbruchs erbaut; und Hammer und Meißel, irgendein eisernes Werkzeug, wurde nicht am Haus gehört, als es erbaut wurde. Der Eingang der mittleren- Wahrsch. zu l.: der unteren Seitenzimmer war an der rechten- d.i. südlichen Seite des Hauses; und auf Wendeltreppen stieg man zu den mittleren und von den mittleren zu den dritten hinauf. Und er baute das Haus und vollendete es, und er deckte das Haus mit Balken und Reihen von Zedern. Und er baute die Stockwerke an das ganze Haus, 5 Ellen ihre Höhe; und sie waren mit dem Haus durch Zedernhölzer verbunden- Eig. sie fassten an das Haus durch Zedernhölzer. Und das Wort des HERRN geschah zu Salomo, indem er sprach: Dieses Haus, das du baust – wenn du in meinen Satzungen wandeln und meine Rechte tun und alle meine Gebote beobachten wirst, dass du darin wandelst, so werde ich dir mein Wort aufrecht halten, das ich zu deinem Vater David geredet habe; und ich werde inmitten der Kinder Israel wohnen und werde mein Volk Israel nicht verlassen. Und Salomo baute das Haus und vollendete es. – Und er baute die Wände des Hauses innerhalb mit Zedernbrettern; vom Fußboden des Hauses bis an die Wände der Decke überzog er sie innerhalb mit Holz; und er überzog den Fußboden des Hauses mit Zypressenbrettern. Und er baute die 20 Ellen an der Hinterseite des Hauses mit Zedernbrettern, vom Fußboden bis an die Wände- O. sowohl den Fußboden als auch die Wände; und er baute sie ihm von innen zum Sprachort, zum Allerheiligsten. Und das Haus, das ist der Tempel, vorn vor dem Sprachort, war 40 Ellen lang. Und das Zedernholz innen am Haus war Schnitzwerk von Koloquinthen und aufbrechenden Blumen- And.: und Gehängen von Blumen; so auch V. 29 usw.; alles war Zedernholz, kein Stein wurde gesehen. Und den Sprachort im Innersten des Hauses richtete er zu, um die Lade des Bundes des HERRN dahin zu setzen; und das Innere des Sprachortes- Da diese Übersetzung zweifelhaft ist, so ist viell. zu l.: und der Sprachort: 20 Ellen die Länge, und 20 Ellen die Breite, und 20 Ellen seine Höhe; und er überzog ihn mit geläutertem Gold; auch den Zedernholz-Altar überzog er damit. Und Salomo überzog das Haus innen mit geläutertem Gold; und er zog goldene Ketten vor dem Sprachort her und überzog ihn mit Gold. Und das ganze Haus überzog er mit Gold, das ganze Haus vollständig; auch den ganzen Altar, der zum Sprachort gehörte, überzog er mit Gold. Und er machte im Sprachort zwei Cherubim von Ölbaumholz, 10 Ellen ihre Höhe; und 5 Ellen maß der eine Flügel des Cherubs, und 5 Ellen der andere Flügel des Cherubs: 10 Ellen von dem einen Ende seiner Flügel bis zu dem anderen Ende seiner Flügel; und 10 Ellen maß der andere Cherub: beide Cherubim hatten ein Maß und einen Schnitt. Die Höhe des einen Cherubs war 10 Ellen, und ebenso die des anderen Cherubs. Und er stellte die Cherubim in das innerste Haus; und die Cherubim breiteten die Flügel aus- W. und man breitete die Flügel der Cherubim aus, so dass der Flügel des einen an diese Wand rührte und der Flügel des anderen Cherubs an die andere Wand rührte; und ihre Flügel, nach der Mitte des Hauses zu, rührten Flügel an Flügel. Und er überzog die Cherubim mit Gold. Und an allen Wänden des Hauses ringsum schnitzte er eingegrabenes Schnitzwerk von Cherubim und Palmen und aufbrechenden Blumen, innerhalb und außerhalb. Und den Fußboden des Hauses überzog er mit Gold, innerhalb und außerhalb. Und für den Eingang des Sprachortes machte er Türflügel von Ölbaumholz; die Einfassung, die Pfosten, bildeten den fünften Teil der Wand. Und in die zwei Türflügel von Ölbaumholz, darein schnitzte er Schnitzwerk von Cherubim und Palmen und aufbrechenden Blumen, und er überzog sie mit Gold: er breitete das Gold aus über die Cherubim und über die Palmen. Und ebenso machte er für den Eingang des Tempels Pfosten von Ölbaumholz aus dem vierten Teil der Wand, und zwei Türflügel von Zypressenholz: Aus zwei drehbaren Blättern war der eine Flügel, und aus zwei drehbaren Blättern der andere Flügel. Und er schnitzte Cherubim und Palmen und aufbrechende Blumen ein und überzog sie mit Gold, geschlichtet über das Eingegrabene. Und er baute den inneren Hof aus drei Reihen behauener Steine und aus einer Reihe Zedernbalken. Im 4. Jahr wurde der Grund des Hauses des HERRN gelegt, im Monat Siw; und im 11. Jahr, im Monat Bul, das ist der 8. Monat, war das Haus vollendet nach allen seinen Stücken und nach all seiner Vorschrift- O. Gebühr; und so baute er 7 Jahre daran. Und an seinem Haus baute Salomo 13 Jahre, und er vollendete sein ganzes Haus. Und zwar baute er das Haus des Waldes Libanon, 100 Ellen seine Länge, und 50 Ellen seine Breite, und 30 Ellen seine Höhe, auf vier Reihen von Zedernsäulen, und Zedernbalken auf den Säulen; und es war mit Zedernholz gedeckt oben über den Seitenzimmern, die auf den Säulen waren, 45, in jeder Reihe 15. Und der Balken waren drei Reihen- Also wahrsch. 3 Stockwerke von je 15 Zimmern, und Fenster gegen Fenster, dreimal. Und alle Türöffnungen und Pfosten- And. l.: Lichtöffnungen waren viereckig, mit Gebälk, und Fenster gegen Fenster, dreimal. Und er machte die Säulenhalle, 50 Ellen ihre Länge, und 30 Ellen ihre Breite; und noch eine Halle vor derselben, und Säulen und einen Auftritt- O. ein Dachgesims vor denselben. Und er machte die Thronhalle, wo er richtete, die Halle des Gerichts; und sie war mit Zedernholz getäfelt, von Boden zu Boden. Und sein Haus, in dem er wohnte, im anderen Hof- O. der andere Hof ... war innerhalb der Halle, war gleich diesem Werk. Und Salomo baute auch der Tochter des Pharaos, die er zur Frau genommen hatte, ein Haus gleich dieser Halle. Das alles war aus wertvollen Steinen, aus Steinen, die nach dem Maß behauen waren, mit der Säge gesägt von innen und von außen, und zwar von der Grundlage bis an die Kragsteine, und von außen bis zu dem großen Hof. Und die Grundlage bestand aus wertvollen Steinen, aus großen Steinen, Steinen von 10 Ellen und Steinen von 8 Ellen. Und darüber her waren wertvolle Steine, Steine, die nach dem Maß behauen waren, und Zedernholz. Und der große Hof ringsum bestand aus drei Reihen behauener Steine und einer Reihe Zedernbalken; so war es auch mit dem inneren Hof des Hauses des HERRN und mit der Halle des Hauses. Und der König Salomo sandte hin und ließ Hiram von Tyrus holen. Er war der Sohn einer Witwe aus dem Stamm Naphtali,- Vergl. 2. Chron. 2,14. Naphtali gehörte zu dem Panier des Lagers Dan. (S. 4. Mose 2,25–31) (sein Vater aber war ein Tyrer) ein Arbeiter in Kupfer; und er war voll Weisheit und Einsicht und Kenntnis, um allerlei Werk in Kupfer zu machen; und er kam zu dem König Salomo und machte sein ganzes Werk. Und er bildete die zwei Säulen aus Kupfer: 18 Ellen die Höhe der einen Säule, und ein Faden von 12 Ellen umfasste die andere Säule. Und er machte zwei Kapitäle, aus Kupfer gegossen, um sie auf die Spitzen der Säulen zu setzen: 5 Ellen die Höhe des einen Kapitäls, und 5 Ellen die Höhe des anderen Kapitäls. Geflecht in Netzwerk, Schnüre in Kettenwerk waren an den Kapitälen, die auf der Spitze der Säulen waren: sieben an dem einen Kapitäl, und sieben an dem anderen Kapitäl. Und er machte Granatäpfel, und zwar zwei Reihen ringsum, über- O. auf, an das eine Netzwerk, zur Bedeckung der Kapitäle, die auf der Spitze der Säulen waren; und ebenso machte er es an dem anderen Kapitäl. Und die Kapitäle, die auf der Spitze der Säulen waren, waren wie die Lilienarbeit in der Halle, 4 Ellen. Und auch waren Kapitäle- Es handelt sich hier wohl um den oberen Teil der gesamten Kapitäle auf den beiden Säulen oben, dicht an- O. gleichlaufend mit dem Wulst, der jenseits des Flechtwerks war. Und der Granatäpfel waren 200, in Reihen ringsum, an dem anderen Kapitäl. Und er richtete die Säulen auf bei der Halle- O. gegen die Halle hin des Tempels: Er richtete die rechte Säule auf und gab ihr den Namen Jakin- Er wird feststellen, befestigen, und er richtete die linke Säule auf und gab ihr den Namen Boas- In ihm ist Stärke. Und auf der Spitze der Säulen war Lilienarbeit. Und so wurde das Werk der Säulen vollendet. Und er machte das Meer, gegossen, 10 Ellen von seinem einen Rand bis zu seinem anderen Rand, gerundet ringsum, und 5 Ellen seine Höhe; und eine Schnur von 30 Ellen umfasste es ringsum. Und unterhalb seines Randes umgaben es Koloquinthen ringsum, 10 auf die Elle, das Meer ringsum einschließend; der Koloquinthen waren zwei Reihen, gegossen aus einem Guss mit demselben. Es stand auf zwölf Rindern: drei wandten sich nach Norden, und drei wandten sich nach Westen, und drei wandten sich nach Süden, und drei wandten sich nach Osten; und das Meer war auf denselben, oben darüber, und alle ihre Hinterteile waren nach innen gekehrt. Und seine Dicke war eine Handbreit, und sein Rand wie die Arbeit eines Becherrandes, wie eine Lilienblüte; es fasste 2.000 Bath- Vergl. Hes. 45,11 und die Anm. zu 1. Kön. 4,22. Und er machte die zehn Gestelle aus Kupfer: 4 Ellen die Länge eines Gestelles, und 4 Ellen seine Breite, und 3 Ellen seine Höhe. Und dies war die Arbeit der Gestelle: Es waren Felder an ihnen, und die Felder waren zwischen den Eckleisten- O. Randleisten; und auf den Feldern, die zwischen den Eckleisten waren, waren Löwen, Rinder und Cherubim; und oben auf den Eckleisten ein Untersatz; und unterhalb der Löwen und der Rinder waren Kränze in Form von Gehängen. Und jedes Gestell hatte vier kupferne Räder und kupferne Achsen, und seine vier Füße hatten Schulterstücke; unter dem Becken- S. V. 38 waren die Schulterstücke angegossen; jenseits eines jeden waren die Kränze. Und seine Öffnung, innerhalb der Krone und aufwärts, war bei einer Elle, und ihre Öffnung war gerundet, Gestellarbeit- d.h. nach Art eines Untersatzes, Säulenfußes, eine Elle und eine halbe Elle; und auch an ihrer Öffnung war Schnitzwerk. Und ihre Felder waren viereckig, nicht rund. Und die vier Räder waren unterhalb der Felder; und die Halter der Räder waren an dem Gestell; und die Höhe eines Rades war eine Elle und eine halbe Elle; und die Arbeit der Räder war wie die Arbeit eines Wagenrades; ihre Halter und ihre Felgen und ihre Speichen und ihre Naben – das Ganze war gegossen. Und vier Schulterstücke waren an den vier Ecken eines Gestelles: Aus dem Gestell- d.h. aus einem Guss mit ihm waren seine Schulterstücke. Und am oberen Teil des Gestelles war eine Erhöhung von einer halben Elle, gerundet ringsum; und am oberen Teil des Gestelles waren seine Halter und seine Felder aus demselben- d.h. aus einem Guss mit ihm. Und er grub in die Tafeln- d.h. Flächen seiner Halter und in seine Felder Cherubim, Löwen und Palmen ein, nach dem Raum eines jeden, und Kränze ringsum. Auf diese Weise machte er die zehn Gestelle: ein Guss, ein Maß, ein Schnitt für sie alle. Und er machte zehn Becken aus Kupfer: 40 Bath fasste ein Becken; 4 Ellen war ein Becken weit; je ein Becken war auf je einem Gestell von den zehn Gestellen. Und er setzte die Gestelle, fünf auf die rechte Seite- d.i. die Südseite des Hauses, und fünf auf die linke Seite- d.i. die Nordseite des Hauses. Und das Meer setzte er auf die rechte Seite des Hauses ostwärts, nach Süden. Und Hiram machte die Töpfe und die Schaufeln und die Sprengschalen. – Und so vollendete Hiram die Arbeit des ganzen Werkes, das er dem König Salomo für das Haus des HERRN machte: zwei Säulen und die krugförmigen Kapitäle- W. Krüge oder Kugeln der Kapitäle, die auf der Spitze der beiden Säulen waren; und die zwei Netzwerke zur Bedeckung der beiden krugförmigen Kapitäle, die auf der Spitze der Säulen waren; und die 400 Granatäpfel zu den beiden Netzwerken: zwei Reihen Granatäpfel zu jedem Netzwerk, zur Bedeckung der beiden krugförmigen Kapitäle, die oben auf den Säulen waren; und die zehn Gestelle, und die zehn Becken auf den Gestellen; und das eine Meer, und die zwölf Rinder unter dem Meer; und die Töpfe und die Schaufeln und die Sprengschalen. Und alle diese Geräte, die Hiram dem König Salomo für das Haus des HERRN machte, waren von geglättetem Kupfer. Im Jordankreis ließ der König sie gießen, in dichter Erde, zwischen Sukkot und Zaretan. Und Salomo ließ alle Geräte ungewogen vor übergroßer Menge, das Gewicht des Erzes wurde nicht untersucht. Und Salomo machte alle die Geräte, die im Haus des HERRN waren: den goldenen Altar; und den goldenen Tisch, auf dem die Schaubrote lagen; und die Leuchter, fünf zur Rechten und fünf zur Linken vor dem Sprachort, von geläutertem Gold; und die Blumen und die Lampen und die Lichtschneuzen aus Gold; und die Becken und die Lichtmesser und die Sprengschalen und die Schalen und die Räucherpfannen von geläutertem Gold; und die Angeln zu den Türflügeln des inneren Hauses, des Allerheiligsten, und zu den Flügeltüren des Hauses, des Tempels, aus Gold. Und so war das ganze Werk vollendet, das der König Salomo für das Haus des HERRN machte. Und Salomo brachte die geheiligten Dinge seines Vaters David hinein: das Silber und das Gold und die Geräte legte er in die Schatzkammern des Hauses des HERRN. Damals- 2. Chron. 5,2 versammelte Salomo die Ältesten von Israel und alle Häupter der Stämme, die Fürsten der Vaterhäuser- W. der Väter der Kinder Israel, zum König Salomo nach Jerusalem, um die Lade des Bundes des HERRN heraufzubringen aus der Stadt Davids, das ist Zion. Und alle Männer von Israel versammelten sich zum König Salomo im Monat Ethanim- Sonst Tisri genannt, ein Teil von September und Oktober; das Laubhüttenfest fand am 15. dieses Monats statt. (S. 3. Mose 23,34), das ist der 7. Monat, am Fest. Und es kamen alle Ältesten von Israel, und die Priester nahmen die Lade auf. Und sie brachten die Lade des HERRN hinauf und das Zelt der Zusammenkunft und alle heiligen Geräte, die im Zelt waren. Die Priester und die Leviten brachten sie hinauf. Und der König Salomo und die ganze Gemeinde Israel, die sich zu ihm versammelt hatte und mit ihm vor der Lade stand, opferten Klein- und Rindvieh, das nicht gerechnet und nicht gezählt werden konnte vor Menge. Und die Priester brachten die Lade des Bundes des HERRN an ihren Ort, in den Sprachort des Hauses, in das Allerheiligste, unter die Flügel der Cherubim; denn die Cherubim breiteten die Flügel aus über den Ort der Lade, und die Cherubim bedeckten die Lade und ihre Stangen von oben her. Und die Stangen waren so lang, dass die Spitzen der Stangen vom Heiligen aus an der Vorderseite des Sprachortes gesehen wurden; aber auswärts- O. von außen wurden sie nicht gesehen. Und sie sind dort bis auf diesen Tag. Nichts war in der Lade als nur die beiden steinernen Tafeln, die Mose am Horeb hineinlegte, als der HERR einen Bund machte mit den Kindern Israel, als sie aus dem Land Ägypten zogen. Und es geschah, als die Priester aus dem Heiligen hinausgingen, da erfüllte die Wolke das Haus des HERRN. Und die Priester vermochten wegen der Wolke nicht dazustehen, um den Dienst zu verrichten; denn die Herrlichkeit des HERRN erfüllte das Haus des HERRN. Damals- 2. Chron. 6,1 sprach Salomo: Der HERR hat gesagt, dass er im Dunkel wohnen wolle. Gebaut habe ich dir ein Haus zur Wohnung, eine Stätte zu deinem Sitz für Ewigkeiten. Und der König wandte sein Angesicht und segnete die ganze Versammlung Israels; und die ganze Versammlung Israels stand. Und er sprach: Gepriesen sei der HERR, der Gott Israels, der mit seinem Mund zu meinem Vater David geredet und mit seiner Hand es erfüllt hat, indem er sprach: Von dem Tag an, da ich mein Volk Israel aus Ägypten herausführte, habe ich keine Stadt aus allen Stämmen Israels erwählt, um ein Haus zu bauen, damit mein Name dort wäre; aber ich habe David erwählt, dass er über mein Volk Israel wäre. Und es war in dem Herzen meines Vaters David, dem Namen des HERRN, des Gottes Israels, ein Haus zu bauen. Und der HERR sprach zu meinem Vater David: Weil es in deinem Herzen gewesen ist, meinem Namen ein Haus zu bauen, so hast du wohlgetan, dass es in deinem Herzen gewesen ist. Nur sollst du nicht das Haus bauen; sondern dein Sohn, der aus deinen Lenden hervorkommen wird, er soll meinem Namen das Haus bauen. Und der HERR hat sein Wort aufrecht gehalten, das er geredet hat; und ich bin aufgestanden an meines Vaters David statt, und habe mich auf den Thron Israels gesetzt, so wie der HERR geredet hat, und habe dem Namen des HERRN, des Gottes Israels, das Haus gebaut; und ich habe dort einen Ort hergerichtet für die Lade, in der der Bund des HERRN ist, den er mit unseren Vätern gemacht hat, als er sie aus dem Land Ägypten herausführte. Und Salomo trat vor den Altar des HERRN angesichts der ganzen Versammlung Israels; und er breitete seine Hände aus zum Himmel und sprach: HERR, Gott Israels! Kein Gott ist dir gleich im Himmel oben und auf der Erde unten, der du den Bund und die Güte deinen Knechten bewahrst, die vor dir wandeln mit ihrem ganzen Herzen; der du deinem Knecht David, meinem Vater, gehalten was du zu ihm geredet hast: Du hast es mit deinem Mund geredet, und mit deiner Hand hast du es erfüllt, wie es an diesem Tag ist. Und nun, HERR, Gott Israels, halte deinem Knecht David, meinem Vater, was du zu ihm geredet hast, indem du sprachst: Es soll dir nicht an einem Mann fehlen vor meinem Angesicht, der auf dem Thron Israels sitzt, wenn nur deine Söhne auf ihren Weg achthaben, dass sie vor mir wandeln, so wie du vor mir gewandelt hast. Und nun, Gott Israels, mögen sich doch deine Worte bewähren, die du zu deinem Knecht David, meinem Vater, geredet hast! Aber sollte Gott wirklich auf der Erde wohnen? Siehe, die Himmel und der Himmel Himmel können dich nicht fassen; wieviel weniger dieses Haus, das ich gebaut habe! Doch wende dich zu dem Gebet deines Knechtes und zu seinem Flehen, HERR, mein Gott, dass du hörest auf das Rufen und auf das Gebet, das dein Knecht heute vor dir betet: dass deine Augen Nacht und Tag offen seien über dieses Haus, über den Ort, von dem du gesagt hast: Mein Name soll dort sein! Dass du hörest auf das Gebet, das dein Knecht gegen diesen Ort hin beten wird. Und höre auf das Flehen deines Knechtes und deines Volkes Israel, das sie gegen diesen Ort hin richten werden; und höre du an der Stätte deiner Wohnung, im Himmel, ja, höre und vergib! Wenn jemand gegen seinen Nächsten sündigt und man ihm einen Eid auflegt, um ihn schwören zu lassen, und er kommt und schwört vor deinem Altar in diesem Haus, so höre du im Himmel und handle und richte deine Knechte, indem du den Schuldigen schuldig sprichst, dass du seinen Weg auf seinen Kopf bringst, und indem du den Gerechten gerecht sprichst, dass du ihm gibst nach seiner Gerechtigkeit. Wenn dein Volk Israel vor dem Feind geschlagen wird, weil sie gegen dich gesündigt haben, und sie kehren zu dir um und bekennen deinen Namen und beten und flehen zu dir in diesem Haus, so höre du im Himmel und vergib die Sünde deines Volkes Israel; und bring sie in das Land zurück, das du ihren Vätern gegeben hast. Wenn der Himmel verschlossen, und kein Regen sein wird, weil sie gegen dich gesündigt haben, und sie beten gegen diesen Ort hin und bekennen deinen Namen und kehren um von ihrer Sünde, weil du sie demütigst: so höre du im Himmel und vergib die Sünde deiner Knechte und deines Volkes Israel, dass- O. indem du ihnen den guten Weg zeigst, auf dem sie wandeln sollen; und gib Regen auf dein Land, das du deinem Volk zum Erbteil gegeben hast. Wenn eine Hungersnot im Land sein wird, wenn Pest sein wird, wenn Kornbrand, Vergilben des Getreides, Heuschrecken oder Grillen- Eig. Vertilger; eine Heuschreckenart sein werden; wenn sein Feind es belagert im Land seiner Tore, wenn irgendeine Plage, irgendeine Krankheit sein wird: jedes Gebet, jedes Flehen, das irgend geschehen wird von irgendeinem Menschen, von deinem ganzen Volk Israel, wenn sie erkennen werden jeder die Plage seines Herzens, und er seine Hände ausbreitet gegen dieses Haus hin: so höre du im Himmel, der Stätte deiner Wohnung, und vergib, und tu und gib jedem nach allen seinen Wegen, wie du sein Herz kennst – denn du, du allein kennst das Herz aller Menschenkinder –; damit sie dich fürchten alle die Tage, die sie in dem Land leben werden, das du unseren Vätern gegeben hast. Und auch auf den Fremden, der nicht von deinem Volk Israel ist – kommt er aus fernem Land um deines Namens willen, (denn sie werden hören von deinem großen Namen und deiner starken Hand und deinem ausgestreckten Arm) kommt er und betet gegen dieses Haus hin: so höre du im Himmel, der Stätte deiner Wohnung, und tu nach allem, um was der Fremde zu dir rufen wird; damit alle Völker der Erde deinen Namen erkennen, damit sie dich fürchten, wie dein Volk Israel, und damit sie erkennen, dass dieses Haus, das ich gebaut habe, nach deinem Namen genannt wird- O. dass dein Name über diesem Haus angerufen wird. (Vergl. 1. Chron. 13,6). Wenn dein Volk ausziehen wird zum Kampf gegen seinen Feind, auf dem Weg, den du sie senden wirst, und sie zu dem HERRN beten nach der Stadt hin, die du erwählt hast, und dem Haus, das ich deinem Namen gebaut habe: so höre im Himmel ihr Gebet und ihr Flehen und führe ihr Recht aus. Wenn sie gegen dich sündigen, – denn da ist kein Mensch, der nicht sündigte – und du über sie erzürnst und sie vor dem Feind dahingibst und ihre Besieger- W. diejenigen, die sie gefangen führen sie gefangen wegführen in das Land des Feindes, ein fernes oder ein nahes; und sie nehmen es zu Herzen in dem Land, wohin sie gefangen weggeführt sind, und kehren um und flehen zu dir in dem Land derer, die sie gefangen weggeführt haben, und sprechen: Wir haben gesündigt und haben verkehrt gehandelt, wir haben gottlos gehandelt; und sie kehren zu dir um mit ihrem ganzen Herzen und mit ihrer ganzen Seele in dem Land ihrer Feinde, die sie gefangen weggeführt haben, und sie beten zu dir nach ihrem Land hin, das du ihren Vätern gegeben, nach der Stadt, die du erwählt hast, und dem Haus, das ich deinem Namen gebaut habe: so höre im Himmel, der Stätte deiner Wohnung, ihr Gebet und ihr Flehen, und führe ihr Recht aus und vergib deinem Volk, was sie gegen dich gesündigt haben, und alle ihre Übertretungen, womit sie gegen dich übertreten haben; und lass sie Barmherzigkeit finden vor denen, die sie gefangen weggeführt haben, dass sie sich ihrer erbarmen; denn sie sind dein Volk und dein Erbteil, das du herausgeführt hast aus Ägypten, mitten aus dem eisernen Schmelzofen –: so dass deine Augen offen seien für das Flehen deines Knechtes und für das Flehen deines Volkes Israel, dass du auf sie hörest in allem, um was sie zu dir rufen. Denn du, du hast sie ausgesondert, dir zum Erbteil aus allen Völkern der Erde, so wie du durch deinen Knecht Mose geredet hast, als du unsere Väter aus Ägypten herausführtest, Herr, HERR! Und es geschah, als Salomo geendigt hatte, dieses ganze Gebet und Flehen an den HERRN zu richten, stand er auf vor- Eig. von vor dem Altar des HERRN von dem Beugen seiner Knie, indem seine Hände zum Himmel ausgebreitet waren; und er stand und segnete die ganze Versammlung Israels mit lauter Stimme und sprach: Gepriesen sei der HERR, der seinem Volk Israel Ruhe gegeben, nach allem, was er geredet hat! Kein einziges Wort ist dahingefallen von allen seinen guten Worten- Eig. von all seinem guten Wort, die er durch seinen Knecht Mose geredet hat. Der HERR, unser Gott, sei mit uns, so wie er mit unseren Vätern gewesen ist; er verlasse uns nicht und verstoße uns nicht: um unser Herz zu ihm zu neigen, damit wir auf allen seinen Wegen wandeln und seine Gebote und seine Satzungen und seine Rechte beobachten, die er unseren Vätern geboten hat. Und diese meine Worte, die ich vor dem HERRN gefleht habe, mögen dem HERRN, unserem Gott, nahe sein Tag und Nacht, dass er das Recht seines Knechtes und das Recht seines Volkes Israel ausführe, je nachdem der Tag es erfordert- Eig. das zu einem Tag Gehörige an seinem Tag; damit alle Völker der Erde erkennen, dass Gott, der HERR,- W. der Gott, d.i. der wahre Gott ist, keiner mehr. Und euer Herz sei ungeteilt mit dem HERRN, unserem Gott, um in seinen Satzungen zu wandeln und seine Gebote zu beobachten, wie es an diesem Tag ist. Und der König und ganz Israel mit ihm opferten Schlachtopfer vor dem HERRN. Und Salomo schlachtete als Friedensopfer, das er dem HERRN opferte, 22.000 Rinder und 120.000 Schafe- Eig. Stück Kleinvieh. Und der König und alle Kinder Israel weihten das Haus des HERRN ein. An diesem Tag heiligte der König die Mitte des Hofes, die vor dem Haus des HERRN lag; denn er opferte dort das Brandopfer und das Speisopfer und die Fettstücke der Friedensopfer; denn der kupferne Altar, der vor dem HERRN stand, war zu klein, um das Brandopfer und das Speisopfer und die Fettstücke der Friedensopfer zu fassen. Und so feierten Salomo und ganz Israel mit ihm, eine große Versammlung, von dem Eingang Hamats bis an den Fluss Ägyptens, in dieser Zeit das Fest- S. die Anm. zu V. 2 vor dem HERRN, unserem Gott, sieben Tage und sieben Tage, 14 Tage. Am achten Tag entließ er das Volk; und sie segneten den König und gingen nach ihren Zelten, fröhlich und guten Mutes wegen all des Guten, das der HERR seinem Knecht David und seinem Volk Israel erwiesen hatte. Und- 2. Chron. 7,11 es geschah, als Salomo den Bau des Hauses des HERRN und des Hauses des Königs und alles Begehren Salomos, das ihm zu machen gefiel, vollendet hatte, da erschien der HERR dem Salomo zum zweiten Mal, wie er ihm in Gibeon erschienen war. Und der HERR sprach zu ihm: Ich habe dein Gebet und dein Flehen gehört, das du vor mir gefleht hast; ich habe dieses Haus, das du gebaut hast, geheiligt, um meinen Namen dahin zu setzen auf ewig; und meine Augen und mein Herz sollen dort sein allezeit. Und du, wenn du vor mir wandeln wirst, so wie dein Vater David gewandelt hat, in Lauterkeit des Herzens und in Geradheit, dass du tust nach allem, was ich dir geboten habe, und wenn du meine Satzungen und meine Rechte beobachten wirst, so werde ich den Thron deines Königtums über Israel befestigen ewiglich, so wie ich zu deinem Vater David geredet habe, indem ich sprach: Es soll dir nicht an einem Mann fehlen auf dem Thron Israels. Wenn ihr aber, ihr und eure Kinder, euch hinter mir abwenden und meine Gebote, meine Satzungen, die ich euch vorgelegt habe, nicht beobachten werdet, und werdet hingehen und anderen Göttern dienen und euch vor ihnen niederbeugen, so werde ich Israel ausrotten aus dem Land, das ich ihnen gegeben; und das Haus, das ich meinem Namen geheiligt habe, werde ich von meinem Angesicht wegwerfen; und Israel wird zum Sprichwort und zur Spottrede werden unter allen Völkern. Und dieses Haus, das erhaben war- So nach der Alexandr. Übersetzung. Im hebr. Texte steht: wird erhaben sein. Vergl. 2. Chron. 7,21, – jeder, der an demselben vorbeigeht, wird sich entsetzen und zischen. Und man wird sagen: Warum hat der HERR diesem Land und diesem Haus so getan? Und man wird sagen: Weil sie den HERRN, ihren Gott, der ihre Väter aus dem Land Ägypten herausgeführt hat, verlassen und andere Götter angenommen- W. ergriffen und sich vor ihnen niedergebeugt und ihnen gedient haben: darum hat der HERR all dieses Unglück über sie gebracht. Und- 2. Chron. 8 es geschah am Ende von 20 Jahren, während der Salomo die beiden Häuser, das Haus des HERRN und das Haus des Königs, gebaut hatte, – Hiram, der König von Tyrus, hatte Salomo mit Zedernholz und mit Zypressenholz und mit Gold nach all seinem Begehr unterstützt – damals gab der König Salomo dem Hiram 20 Städte im Land Galiläa. Und Hiram zog von Tyrus aus, um die Städte zu besehen, die Salomo ihm gegeben hatte; und sie waren nicht recht in seinen Augen. Und er sprach: Was sind das für Städte, die du mir gegeben hast, mein Bruder! Und er- O. man nannte sie das Land Kabul bis auf diesen Tag. Hiram hatte nämlich dem König 120 Talente Gold gesandt. Und dies ist die Sache mit der Fron, die der König Salomo aushob, um das Haus des HERRN zu bauen und sein Haus und das Millo- Wall, Burg; vergl. Richter 9,6; 2. Sam. 5,9 und die Mauer von Jerusalem, und Hazor und Megiddo und Geser. (Der Pharao, der König von Ägypten, war heraufgezogen und hatte Geser eingenommen und es mit Feuer verbrannt und die Kanaaniter, die in der Stadt wohnten, erschlagen; und er hatte es seiner Tochter, der Frau Salomos, als Mitgift gegeben.) Und Salomo baute Geser und Unter-Beth-Horon und Baalat, und Tadmor- Nach and. Les.: Tamar in der Wüste, im Land; und alle Vorratsstädte, die Salomo hatte, und die Wagenstädte und die Reiterstädte; und was Salomo Lust hatte zu bauen in Jerusalem und auf dem Libanon und im ganzen Land seiner Herrschaft. Alles Volk, das übriggeblieben war von den Amoritern, den Hethitern, den Perisitern, den Hewitern und den Jebusitern, die nicht von den Kindern Israel waren: ihre Söhne, die nach ihnen im Land übriggeblieben waren, die die Kinder Israel nicht zu verbannen vermocht hatten, die hob Salomo zu Fronarbeitern aus bis auf diesen Tag. Aber aus den Kindern Israel machte Salomo keine Sklaven, sondern sie waren Kriegsleute und seine Knechte und seine Obersten und seine Anführer- S. die Anm. zu 2. Sam. 23,8, und Oberste seiner Wagen und seiner Reiter. Dies sind die Oberaufseher, die über das Werk Salomos waren: 550, die über das Volk walteten, das an dem Werk arbeitete. Sobald die Tochter des Pharaos aus der Stadt Davids in ihr Haus hinaufgezogen war, das er ihr erbaut hatte, da baute er das Millo. Und Salomo opferte dreimal im Jahr Brandopfer und Friedensopfer auf dem Altar, den er dem HERRN erbaut hatte; und er räucherte auf dem, der vor dem HERRN stand. Und er vollendete das Haus. Und der König Salomo machte eine Flotte in Ezjon-Geber, das bei Elot, am Ufer des Schilfmeeres, im Land Edom liegt. Und Hiram sandte auf der Flotte seine Knechte, Schiffsleute, die des Meeres kundig waren, mit den Knechten Salomos. Und sie kamen nach Ophir und holten von dort Gold, 420 Talente, und brachten es zu dem König Salomo. Und- 2. Chron. 9 die Königin von Scheba hörte den Ruf Salomos wegen des Namens des HERRN; und sie kam, um ihn mit Rätseln zu versuchen. Und sie kam nach Jerusalem mit einem sehr großen Zuge, mit Kamelen, die Gewürze und Gold trugen in sehr großer Menge und Edelsteine. Und sie kam zu Salomo und redete zu ihm alles, was in ihrem Herzen war. Und Salomo erklärte ihr alles, um was sie fragte- W. alle ihre Sachen; keine Sache war vor dem König verborgen, die er ihr nicht erklärt hätte. Und als die Königin von Scheba all die Weisheit Salomos sah und das Haus, das er gebaut hatte, und die Speise seines Tisches und das Sitzen seiner Knechte und das Aufwarten- W. das Stehen seiner Diener und ihre Kleidung und seine Mundschenken- O. seine Schenkeinrichtung und seinen Aufgang, auf dem er in das Haus des HERRN hinaufging, da geriet sie außer sich und sprach zu dem König: Das Wort ist Wahrheit gewesen, das ich in meinem Land über deine Sachen und über deine Weisheit gehört habe; und ich habe den Worten nicht geglaubt, bis ich gekommen bin und meine Augen es gesehen haben. Und siehe, nicht die Hälfte ist mir berichtet worden; du übertriffst an Weisheit und Gut den Bericht, den ich gehört habe. Glückselig sind deine Leute, glückselig diese deine Knechte, die beständig vor dir stehen, die deine Weisheit hören! Gepriesen sei der HERR, dein Gott, der Gefallen an dir gehabt hat, dich auf den Thron Israels zu setzen! Weil der HERR Israel ewiglich liebt, hat er dich zum König eingesetzt, um Recht und Gerechtigkeit zu üben. Und sie gab dem König 120 Talente Gold, und Gewürze in sehr großer Menge, und Edelsteine; nie wieder ist eine solche Menge Gewürz gekommen wie dieses, das die Königin von Scheba dem König Salomo gab. (Und auch die Flotte Hirams, die Gold aus Ophir holte, brachte aus Ophir Sandelholz in sehr großer Menge, und Edelsteine. Und der König machte von dem Sandelholz ein Geländer- O. einen Aufstieg; die Bedeutung des hebr. Wortes ist ungewiss für das Haus des HERRN und für das Haus des Königs, und Lauten und Harfen für die Sänger; so ist kein Sandelholz gekommen noch gesehen worden bis auf diesen Tag.) Und der König Salomo gab der Königin von Scheba all ihr Begehr, das sie verlangte, außer dem, was er ihr gab nach der Freigebigkeit- O. dem Vermögen (W. der Hand) des Königs Salomo. Und sie wandte sich und zog in ihr Land, sie und ihre Knechte. Und das Gewicht des Goldes, das dem Salomo in einem Jahr einkam, war 666 Talente Gold, außer dem, was von den Händlern und dem Handel der Kaufleute und von allen Königen Arabiens- So nach 2. Chron. 9,14; hier steht wie in Jer. 25,24: ereb, d.h. der gemischten Bevölkerung und den Statthaltern des Landes einkam. Und der König Salomo machte 200 Schilde- Hier der große Schild, der den ganzen Mann deckte von getriebenem Gold: 600 Sekel Gold zog er über jeden Schild; und 300 Tartschen von getriebenem Gold: 3 Minen Gold zog er über jede Tartsche; und der König tat sie in das Haus des Waldes Libanon. Und der König machte einen großen Thron von Elfenbein und überzog ihn mit gereinigtem Gold. Sechs Stufen waren an dem Thron, und der obere Teil des Thrones war hinten gerundet; und Armlehnen waren auf dieser und auf jener Seite an der Stelle des Sitzes, und zwei Löwen standen neben den Armlehnen; und zwölf Löwen standen da auf den sechs Stufen, auf dieser und auf jener Seite. Desgleichen ist nicht gemacht worden in irgendeinem Königreich. Und alle Trinkgefäße des Königs Salomo waren aus Gold, und alle Geräte des Hauses des Waldes Libanon waren von geläutertem Gold; nichts war aus Silber, es wurde in den Tagen Salomos für nichts geachtet. Denn der König hatte eine Tarsis-Flotte auf dem Meer mit der Flotte Hirams; einmal in drei Jahren kam die Tarsis-Flotte, beladen mit Gold und Silber, Elfenbein und Affen und Pfauen- Viell. Elfenbein und Ebenholz und Affen. (Vergl. Hes. 27,15). Und der König Salomo war größer als alle Könige der Erde an Reichtum und an Weisheit. Und die ganze Erde suchte das Angesicht Salomos, um seine Weisheit zu hören, die Gott in sein Herz gegeben hatte. Und sie brachten jeder sein Geschenk: Geräte aus Silber und Geräte aus Gold, und Gewänder und Waffen, und Gewürze, Pferde und Maultiere, jährlich die Gebühr des Jahres. Und- 2. Chron. 1,14 Salomo brachte zusammen Wagen und Reiter, und er hatte 1.400 Wagen und 12.000 Reiter; und er verlegte sie in die Wagenstädte und zu dem König nach Jerusalem. Und der König machte das Silber in Jerusalem den Steinen gleich, und die Zedern machte er den Sykomoren gleich, die in der Niederung- S. die Anm. zu 5. Mose 1,7 sind, an Menge. Und die Ausfuhr der Pferde für Salomo geschah aus Ägypten; und ein Zug Handelsleute des Königs holte einen Zug um Geld- Eig. um den Kaufpreis. Und ein Wagen kam herauf und wurde ausgeführt aus Ägypten für 600 Sekel Silber, und ein Pferd für 150. Und so führte man für alle Könige der Hethiter und für die Könige von Syrien durch ihre Hand aus- O. Und so führten sie mit sich aus für alle Könige usw.. Und der König Salomo liebte viele fremde Frauen, und zwar neben der Tochter des Pharaos: moabitische, ammonitische, edomitische, zidonische, hethitische, von den Nationen, von denen der HERR zu den Kindern Israel gesagt hatte: Ihr sollt nicht unter sie kommen, und sie sollen nicht unter euch kommen; gewiss, sie würden euer Herz neigen ihren Göttern nach! An diesen hing Salomo mit Liebe. Und er hatte an Frauen 700 Fürstinnen- d.h. Frauen von fürstlichem Rang und 300 Nebenfrauen; und seine Frauen neigten sein Herz. Und es geschah zur Zeit, als Salomo alt war, da neigten seine Frauen sein Herz anderen Göttern nach; und sein Herz war nicht ungeteilt mit dem HERRN, seinem Gott, wie das Herz seines Vaters David. Und Salomo wandelte der Astoret nach, der Gottheit der Sidonier, und dem Milkom, dem Gräuel der Ammoniter. Und Salomo tat, was böse war in den Augen des HERRN, und er folgte dem HERRN nicht völlig nach wie sein Vater David. Damals baute Salomo eine Höhe dem Kamos- Hebr. Kemosch, dem Gräuel der Moabiter, auf dem Berg, der vor- d.h. östlich von Jerusalem liegt, und dem Molech, dem Gräuel der Kinder Ammon. Und so tat er für alle seine fremden Frauen, die ihren Göttern räucherten und opferten. Da erzürnte der HERR über Salomo, weil er sein Herz von dem HERRN, dem Gott Israels, abgewandt hatte, der ihm zweimal erschienen war und ihm bezüglich dieser Sache geboten hatte, nicht anderen Göttern nachzuwandeln; aber er beobachtete nicht, was der HERR geboten hatte. Und der HERR sprach zu Salomo: Weil so etwas bei dir gewesen ist und du meinen Bund nicht beobachtet hast und meine Satzungen, die ich dir geboten habe, so werde ich dir das Königreich gewisslich entreißen und es deinem Knecht geben. Doch in deinen Tagen will ich es nicht tun, um deines Vaters David willen: Aus der Hand deines Sohnes werde ich es reißen. Nur will ich ihm nicht das ganze Königreich entreißen: einen Stamm will ich deinem Sohn geben, um meines Knechtes David willen und um Jerusalems willen, das ich erwählt habe. Und der HERR erweckte Salomo einen Widersacher, Hadad, den Edomiter; er war vom königlichen Geschlecht in Edom. Es geschah nämlich, als David in Edom war- Wahrsch. ist mit and. zu l.: Edom schlug, als Joab, der Heeroberste, hinaufzog, um die Erschlagenen zu begraben, und er alles Männliche in Edom erschlug (denn Joab blieb 6 Monate dort mit ganz Israel, bis er alles Männliche in Edom ausgerottet hatte): da entfloh Hadad, er und edomitische Männer von den Knechten seines Vaters mit ihm, um sich nach Ägypten zu begeben; Hadad war aber ein kleiner Knabe. Und sie machten sich auf aus Midian und kamen nach Paran; und sie nahmen Männer aus Paran mit sich und kamen nach Ägypten zu dem Pharao, dem König von Ägypten. Und er gab ihm ein Haus und wies ihm Speise an und gab ihm Land. Und Hadad fand große Gnade in den Augen des Pharaos, und er gab ihm die Schwester seiner Frau, die Schwester der Königin Tachpenes, zur Frau. Und die Schwester der Tachpenes gebar ihm Genubat, seinen Sohn; und Tachpenes pflegte ihn im Haus des Pharaos; und so war Genubat im Haus des Pharaos, unter den Söhnen des Pharaos. Und als Hadad in Ägypten hörte, dass David sich zu seinen Vätern gelegt hatte und dass Joab, der Heeroberste, tot war, da sprach Hadad zu dem Pharao: Entlasse mich, dass ich in mein Land ziehe. Und der Pharao sprach zu ihm: Was mangelt dir bei mir? Und siehe, du begehrst in dein Land zu ziehen? Und er sprach: Nichts; aber entlasse mich doch! Und Gott erweckte ihm einen Widersacher, Reson, den Sohn Eljadas, der von Hadadeser, dem König von Zoba, seinem Herrn, geflohen war. Und er sammelte Männer um sich und wurde Oberster einer Schar, als David die Zobaiter- W. sie. Vergl. 2. Sam. 8,3.4 tötete; und sie zogen nach Damaskus und wohnten darin, und sie regierten in Damaskus. Und er wurde ein Widersacher Israels, alle Tage Salomos, und zwar neben dem Bösen, das Hadad tat; und er verabscheute Israel, und er wurde König über Syrien- H. Aram. Und Jerobeam, der Sohn Nebats, ein Ephratiter- d.h. ein Ephraimiter; vergl. Richter 12,5 von Zereda, (und der Name seiner Mutter war Zerua, eine Witwe) ein Knecht Salomos, auch er erhob die Hand gegen den König. Und dies war die Sache, warum er die Hand gegen den König erhob: Salomo baute das Millo und schloss die Lücke- Wahrsch. die Schlucht zwischen Zion und Ophel, wodurch die Befestigung Jerusalems vollendet wurde der Stadt seines Vaters David. Der Mann Jerobeam aber war ein tüchtiger Mann; und als Salomo den Jüngling sah, dass er arbeitsam war, bestellte er ihn über alle Lastarbeiten des Hauses Joseph. Und es geschah in dieser Zeit, als Jerobeam einmal aus Jerusalem hinausging, da fand ihn der Prophet Achija, der Siloniter, auf dem Weg; und er hatte sich in ein neues Oberkleid gehüllt, und sie beide waren allein auf dem Feld. Da fasste Achija das neue Oberkleid, das er anhatte, und zerriss es in zwölf Stücke; und er sprach zu Jerobeam: Nimm dir zehn Stücke; denn so spricht der HERR, der Gott Israels: Siehe, ich will das Königreich aus der Hand Salomos reißen und will dir zehn Stämme geben; (aber einen Stamm soll er behalten um meines Knechtes David willen und um Jerusalems willen, der Stadt, die ich erwählt habe aus allen Stämmen Israels) weil sie mich verlassen und sich niedergebeugt haben vor Astoret, der Gottheit der Sidonier, vor Kamos, dem Gott der Moabiter, und vor Milkom, dem Gott der Kinder Ammon, und nicht auf meinen Wegen gewandelt haben, zu tun was recht ist in meinen Augen, und meine Satzungen und meine Rechte zu beobachten, wie sein Vater David. Doch will ich nicht das ganze Königreich aus seiner Hand nehmen, sondern will ihn zum Fürsten setzen alle Tage seines Lebens, um meines Knechtes David willen, den ich erwählt habe, der meine Gebote und meine Satzungen beobachtet hat. Aber aus der Hand seines Sohnes will ich das Königreich nehmen und es dir geben, die zehn Stämme; und seinem Sohn will ich einen Stamm geben, damit mein Knecht David alle Tage eine Leuchte vor mir habe in Jerusalem, der Stadt, die ich mir erwählt habe, um meinen Namen dahin zu setzen. Und dich will ich nehmen, dass du regierst über alles, was deine Seele begehren wird, und König bist über Israel. Und es wird geschehen, wenn du hören wirst auf alles, was ich dir gebiete, und auf meinen Wegen wandeln und tun wirst, was recht ist in meinen Augen, indem du meine Satzungen und meine Gebote beobachtest, wie mein Knecht David getan hat, so werde ich mit dir sein und dir ein beständiges Haus bauen, wie ich es dem David gebaut habe, und werde dir Israel geben; und ich werde die Nachkommen Davids deswegen demütigen, doch nicht für immer. Und Salomo suchte Jerobeam zu töten. Da machte Jerobeam sich auf und entfloh nach Ägypten zu Sisak- H. Schischak, dem König von Ägypten; und er war in Ägypten bis zum Tod Salomos. Und das Übrige der Geschichte- Eig. der Handlungen, Begebenheiten Salomos und alles, was er getan hat, und seine Weisheit, ist das nicht geschrieben in dem Buch der Geschichte Salomos? Und die Tage, die Salomo in Jerusalem über ganz Israel regierte, waren 40 Jahre. Und Salomo legte sich zu seinen Vätern, und er wurde begraben in der Stadt seines Vaters David. Und Rehabeam, sein Sohn, wurde König an seiner statt. Und- 2. Chron. 10 Rehabeam ging nach Sichem; denn ganz Israel war nach Sichem gekommen, um ihn zum König zu machen. Und es geschah, als Jerobeam, der Sohn Nebats, es hörte, (er war aber noch in Ägypten, wohin er vor dem König Salomo geflohen war, und Jerobeam wohnte in Ägypten; und sie sandten hin und riefen ihn) da kamen Jerobeam und die ganze Versammlung Israels, und sie redeten zu Rehabeam und sprachen: Dein Vater hat unser Joch hart gemacht; du aber, erleichtere nun den harten Dienst deines Vaters und sein schweres Joch, das er auf uns gelegt hat, so wollen wir dir dienen. Und er sprach zu ihnen: Geht hin noch drei Tage, dann kommt wieder zu mir. Und das Volk ging hin. Und der König Rehabeam beriet sich mit den Alten, die vor seinem Vater Salomo gestanden hatten, als er noch am Leben war, und sprach: Wie ratet ihr, diesem Volk Antwort zu geben? Und sie redeten zu ihm und sprachen: Wenn du heute dieses Volkes Knecht wirst und ihnen dienst und sie erhörst und gütige Worte zu ihnen redest, so werden sie deine Knechte sein alle Tage. Aber er verließ den Rat der Alten, den sie ihm geraten hatten; und er beriet sich mit den Jungen, die mit ihm aufgewachsen waren, die vor ihm standen. Und er sprach zu ihnen: Was ratet ihr, dass wir diesem Volk zur Antwort geben, das zu mir geredet und gesagt hat: Erleichtere das Joch, das dein Vater auf uns gelegt hat? Und die Jungen, die mit ihm aufgewachsen waren, redeten zu ihm und sprachen: So sollst du zu diesem Volk sprechen, das zu dir geredet und gesagt hat: Dein Vater hat unser Joch schwer gemacht, du aber erleichtere es uns; so sollst du zu ihnen reden: Mein kleiner Finger ist dicker als die Lenden meines Vaters! Nun denn, mein Vater hat euch ein schweres Joch aufgeladen, ich aber will zu eurem Joch hinzutun; mein Vater hat euch mit Geißeln gezüchtigt, ich aber will euch mit Skorpionen- d.h. Stachelpeitschen züchtigen. Und Jerobeam und alles Volk kam am dritten Tag zu Rehabeam, so wie der König geredet und gesagt hatte: Kommt wieder zu mir am dritten Tag. Und der König antwortete dem Volk hart und verließ den Rat der Alten, den sie ihm gegeben hatten; und er redete zu ihnen nach dem Rat der Jungen und sprach: Mein Vater hat euer Joch schwer gemacht, ich aber will zu eurem Joch hinzutun; mein Vater hat euch mit Geißeln gezüchtigt, ich aber will euch mit Skorpionen züchtigen. So hörte der König nicht auf das Volk; denn es war eine Wendung vonseiten des HERRN, damit er sein Wort aufrecht hielte, das der HERR durch Achija, den Siloniter, zu Jerobeam, dem Sohn Nebats, geredet hatte. Und als ganz Israel sah, dass der König nicht auf sie hörte, da gab das Volk dem König Antwort und sprach: Was haben wir für Teil an David? Und wir haben kein Erbteil am Sohn Isais! Zu deinen Zelten, Israel! Nun sieh nach deinem Haus, David! – Und Israel ging nach seinen Zelten. Die Kinder Israel aber, die in den Städten Judas wohnten, über sie wurde Rehabeam König. Und der König Rehabeam sandte Adoram, der über die Fron war; aber ganz Israel steinigte ihn, und er starb. Da eilte der König Rehabeam, den Wagen zu besteigen, um nach Jerusalem zu fliehen. So fiel Israel vom Haus Davids ab bis auf diesen Tag. Und es geschah, als ganz Israel hörte, dass Jerobeam zurückgekehrt wäre, da sandten sie hin und riefen ihn zu der Gemeinde und machten ihn zum König über ganz Israel. Niemand folgte dem Haus Davids, als nur der Stamm Juda. Und- 2. Chron. 11 Rehabeam kam nach Jerusalem; und er versammelte das ganze Haus Juda und den Stamm Benjamin, 180.000 auserlesene Krieger, um mit dem Haus Israel zu kämpfen, damit er das Königreich an Rehabeam, den Sohn Salomos, zurückbrächte. Da erging das Wort Gottes an Schemaja, dem Mann Gottes, indem er sprach: Sage zu Rehabeam, dem Sohn Salomos, dem König von Juda, und zu dem ganzen Haus Juda und Benjamin und zu dem übrigen Volk, und sprich: So spricht der HERR: Ihr sollt nicht hinaufziehen und nicht mit euren Brüdern, den Kindern Israel kämpfen; kehrt um, jeder nach seinem Haus, denn von mir aus ist diese Sache geschehen. Und sie hörten auf das Wort des HERRN und zogen wieder zurück nach dem Wort des HERRN. Und Jerobeam baute Sichem im Gebirge Ephraim und wohnte darin; und er zog von dort aus und baute Pnuel. Und Jerobeam sprach in seinem Herzen: Nun wird das Königreich an das Haus Davids zurückkommen. Wenn dieses Volk hinaufziehen wird, um im Haus des HERRN in Jerusalem Schlachtopfer zu opfern, so wird das Herz dieses Volkes sich zu ihrem Herrn zurückwenden, zu Rehabeam, dem König von Juda; und sie werden mich töten und sich zu Rehabeam, dem König von Juda, zurückwenden. Da beriet sich der König und machte zwei goldene Kälber. Und er sprach zu dem Volk- W. zu ihnen: Es ist zu viel für euch, nach Jerusalem hinaufzuziehen; siehe da, Israel, deine Götter, die dich aus dem Land Ägypten heraufgeführt haben. Und er stellte das eine in Bethel auf, und das andere tat er nach Dan. Und diese Sache wurde zur Sünde, und das Volk ging vor das eine hin bis nach Dan. Auch baute er Höhenhäuser, und machte Priester aus sämtlichem Volk, die nicht von den Kindern Levi waren. Und Jerobeam machte ein Fest im 8. Monat, am 15. Tag des Monats, wie das Fest, das in Juda stattfand- das Laubhüttenfest, das am 15. des 7. Monats gefeiert wurde, und er opferte auf dem Altar. Ebenso tat er in Bethel, indem er den Kälbern opferte, die er gemacht hatte; und er bestellte in Bethel die Priester der Höhen, die er gemacht hatte. Und er opferte auf dem Altar, den er in Bethel gemacht hatte, am 15. Tag im 8. Monat, in dem Monat, den er aus seinem Herzen erdacht hatte; und er machte den Kindern Israel ein Fest, und opferte auf dem Altar und räucherte- Eig. indem er räucherte; od. um zu räuchern. Und siehe, ein Mann Gottes kam aus Juda, durch das Wort des HERRN, nach Bethel, und Jerobeam stand bei dem Altar, um zu räuchern. Und er rief aus gegen den Altar durch das Wort des HERRN und sprach: Altar, Altar! So spricht der HERR: Siehe, ein Sohn wird dem Haus Davids geboren werden, Josia sein Name; und er wird auf dir die Priester der Höhen schlachten, die auf dir räuchern, und man wird Menschengebeine auf dir verbrennen! Und er gab an diesem Tag ein Zeichen und sprach: Dies ist das Zeichen, von dem HERRN geredet hat: Siehe, der Altar wird reißen und die Fettasche, die darauf ist, verschüttet werden. Und es geschah, als der König das Wort des Mannes Gottes hörte, das er gegen den Altar in Bethel ausgerufen hatte, da streckte Jerobeam seine Hand aus von dem Altar herab und sprach: Greift ihn! Da verdorrte seine Hand, die er gegen ihn ausgestreckt hatte, und er konnte sie nicht wieder an sich ziehen. Und der Altar riss, und die Fettasche wurde vom Altar verschüttet, nach dem Zeichen, das der Mann Gottes durch das Wort des HERRN gegeben hatte. Da antwortete der König und sprach zu dem Mann Gottes: Flehe doch den HERR, deinen Gott, an und bete für mich, dass meine Hand mir wiedergegeben werde- Eig. wieder zu mir komme; so auch nachher. Und der Mann Gottes flehte den HERRN an, und die Hand des Königs wurde ihm wiedergegeben und war wie zuvor. Und der König redete zu dem Mann Gottes: Komm mit mir ins Haus und stärke dich, und ich will dir ein Geschenk geben. Aber der Mann Gottes sprach zu dem König: Wenn du mir die Hälfte deines Hauses gäbest, so würde ich nicht mit dir hineingehen; und ich werde kein Brot essen und kein Wasser trinken an diesem Ort. Denn so ist mir geboten worden durch das Wort des HERRN und gesagt: Du sollst kein Brot essen und kein Wasser trinken, und du sollst nicht auf dem Weg zurückkehren, den du gegangen bist. Und er ging auf einem anderen Weg und kehrte nicht auf dem Weg zurück, auf dem er nach Bethel gekommen war. Ein alter Prophet aber wohnte in Bethel; und einer seiner Söhne- W. sein Sohn kam und erzählte ihm alles, was der Mann Gottes an dem Tag in Bethel getan hatte; die Worte, die er zum König geredet hatte, die erzählten sie auch ihrem Vater. Und ihr Vater sprach zu ihnen: Welchen Weg ist er gegangen? Und seine Söhne hatten den Weg gesehen- Nach and. Les.: zeigten ihm den Weg, den der Mann Gottes gegangen, der aus Juda gekommen war. Da sprach er zu seinen Söhnen: Sattelt mir den Esel! Und sie sattelten ihm den Esel, und er ritt darauf. Und er ritt dem Mann Gottes nach und fand ihn unter einer- O. der Terebinthe sitzen; und er sprach zu ihm: Bist du der Mann Gottes, der von Juda gekommen ist? Und er sprach: Ich bin es. Da sprach er zu ihm: Komm mit mir nach Hause und iss Brot. Er aber sprach: Ich kann nicht mit dir umkehren und mit dir hineingehen, und ich werde kein Brot essen und kein Wasser mit dir trinken an diesem Ort. Denn ein Wort ist zu mir geschehen durch das Wort des HERRN: Du sollst kein Brot essen und kein Wasser dort trinken; du sollst nicht auf dem Weg zurückkehren, auf dem du gegangen bist. Und er sprach zu ihm: Auch ich bin ein Prophet, wie du; und ein Engel hat zu mir geredet durch das Wort des HERRN und gesagt: Bring ihn mit dir in dein Haus zurück, dass er Brot esse und Wasser trinke. Er belog ihn. Da kehrte er mit ihm zurück, und aß Brot in seinem Haus und trank Wasser. Und es geschah, während sie zu Tisch saßen, da geschah das Wort des HERRN zu dem Propheten, der ihn zurückgebracht hatte. Und er rief dem Mann Gottes zu, der aus Juda gekommen war, und sprach: So spricht der HERR: Weil du gegen den Befehl des HERRN widerspenstig gewesen bist und nicht beobachtet hast das Gebot, das der HERR, dein Gott, dir geboten hat, und bist umgekehrt und hast Brot gegessen und Wasser getrunken an dem Ort, von dem er zu dir geredet hat: Iss kein Brot und trinke kein Wasser! So soll dein Leichnam nicht in das Grab deiner Väter kommen. Und es geschah, nachdem er Brot gegessen und nachdem er getrunken hatte, da sattelte er ihm, dem Propheten, den er zurückgebracht hatte, den Esel. Und er zog fort; und es fand ihn ein Löwe auf dem Weg und tötete ihn. Und sein Leichnam lag hingestreckt auf dem Weg, und der Esel stand daneben, und der Löwe stand neben dem Leichnam. Und siehe, da gingen Leute vorüber und sahen den Leichnam hingestreckt auf dem Weg, und den Löwen neben dem Leichnam stehen; und sie kamen und sagten es in der Stadt, in der der alte Prophet wohnte. Als nun der Prophet, der ihn von dem Weg zurückgeführt hatte, es hörte, sprach er: Das ist der Mann Gottes, der gegen den Befehl des HERRN widerspenstig gewesen ist; und so hat der HERR ihn dem Löwen preisgegeben: der hat ihn zerrissen und getötet, nach dem Wort des HERRN, das er zu ihm geredet hat. Und er redete zu seinen Söhnen und sprach: Sattelt mir den Esel! Und sie sattelten ihn. Und er ritt hin und fand seinen Leichnam hingestreckt auf dem Weg, und den Esel und den Löwen neben dem Leichnam stehen; der Löwe hatte den Leichnam nicht gefressen und den Esel nicht zerrissen. Und der Prophet hob den Leichnam des Mannes Gottes auf und legte ihn auf den Esel und brachte ihn zurück. Und er kam in die Stadt des alten Propheten, um ihn zu beklagen und zu begraben. Und er legte seinen Leichnam in sein eigenes Grab; und man klagte über ihn: Ach, mein Bruder! Und es geschah, nachdem er ihn begraben hatte, da sprach er zu seinen Söhnen und sagte: Wenn ich gestorben bin, so begrabt mich in dem Grab, in dem der Mann Gottes begraben ist; legt meine Gebeine neben seine Gebeine. Denn das Wort wird gewisslich geschehen, das er durch das Wort des HERRN ausgerufen hat gegen den Altar, der in Bethel ist, und gegen alle Höhenhäuser, die in den Städten Samarias sind. Nach dieser Begebenheit kehrte Jerobeam nicht um von seinem bösen Weg; und er machte wiederum aus sämtlichem Volk Priester der Höhen: Wer Lust hatte, den weihte er, dass er ein Priester der Höhen würde. Und diese Sache wurde dem Haus Jerobeams zur Sünde, und zur Vertilgung und zur Vernichtung vom Erdboden weg. In dieser Zeit erkrankte Abija, der Sohn Jerobeams. Und Jerobeam sprach zu seiner Frau: Mach dich doch auf und verstelle dich, damit man nicht wisse, dass du die Frau Jerobeams bist, und geh hin nach Silo: Siehe, dort ist Achija, der Prophet; er ist es, der über mich geredet hat, dass ich König über dieses Volk sein würde. Und nimm mit dir zehn Brote und Backwerk und einen Krug Honig und geh zu ihm; er wird dir mitteilen was dem Knaben geschehen wird. Und die Frau Jerobeams tat so: Sie machte sich auf und ging nach Silo und kam in das Haus Achijas. Achija aber konnte nicht sehen, denn seine Augen waren starr wegen seines Alters. Und der HERR hatte zu Achija gesagt: Siehe, die Frau Jerobeams kommt, um etwas von dir zu erfragen wegen ihres Sohnes, denn er ist krank; so und so sollst du zu ihr reden; es wird aber geschehen, wenn sie hereinkommt, so wird sie sich fremd stellen. Und es geschah, als Achija das Geräusch ihrer Füße hörte, als sie zum Eingang hereinkam, da sprach er: Komm herein, Frau Jerobeams! Warum stellst du dich denn fremd? Ich aber bin mit hartem Wort zu dir gesandt. Geh hin, sprich zu Jerobeam: So spricht der HERR, der Gott Israels: Weil ich dich aus der Mitte des Volkes erhoben und dich als Fürst gesetzt habe über mein Volk Israel und das Königreich dem Haus Davids entrissen und es dir gegeben habe; du aber nicht gewesen bist wie mein Knecht David, der meine Gebote beobachtet hat und mir nachgefolgt ist mit seinem ganzen Herzen, dass er nur tat was recht ist in meinen Augen; sondern hast es ärger gemacht als alle, die vor dir gewesen sind, und bist hingegangen und hast dir andere Götter und gegossene Bilder gemacht, um mich zu reizen, und hast mich hinter deinen Rücken geworfen: darum, siehe, will ich Unglück über das Haus Jerobeams bringen, und ich werde von Jerobeam ausrotten, was männlich ist, den Gebundenen und den Freien in Israel; und ich werde hinter dem Haus Jerobeams her ausfegen, wie man den Kot ausfegt, bis es mit ihm aus ist. Wer von Jerobeam in der Stadt stirbt, den sollen die Hunde fressen, und wer auf dem Feld stirbt, den sollen die Vögel des Himmels fressen; denn der HERR hat es geredet! Und du, mach dich auf, geh nach deinem Haus; wenn deine Füße in die Stadt eintreten, wird das Kind sterben. Und ganz Israel wird um ihn klagen und ihn begraben; denn von Jerobeam wird dieser allein in ein Grab kommen, weil an ihm etwas Gutes gegen den HERRN, den Gott Israels, gefunden worden ist im Haus Jerobeams. Und der HERR wird sich einen König über Israel erwecken, der das Haus Jerobeams ausrotten wird an jenem Tag; und was? Sogar jetzt. Und der HERR wird Israel schlagen, wie das Rohr im Wasser schwankt; und er wird Israel herausreißen aus diesem guten Land, das er ihren Vätern gegeben hat, und wird sie zerstreuen jenseits des Stromes, weil sie ihre Ascherim gemacht haben, indem sie den HERRN reizten. Und er wird Israel dahingeben um der Sünden Jerobeams willen, die er begangen und wodurch er Israel sündigen gemacht hat. Und die Frau Jerobeams machte sich auf und ging und kam nach Tirza; sie war eben an die Schwelle des Hauses gekommen, da starb der Knabe. Und ganz Israel begrub ihn und klagte um ihn, nach dem Wort des HERRN, das er durch seinen Knecht Achija, den Propheten, geredet hatte. Und das Übrige der Geschichte Jerobeams, wie er gekämpft und wie er regiert hat, siehe, das ist geschrieben in dem Buch der Chroniken der Könige von Israel. Und die Tage, die Jerobeam regierte, waren 22 Jahre; und er legte sich zu seinen Vätern. Und Nadab, sein Sohn, wurde König an seiner statt. Und- 2. Chron. 12 Rehabeam, der Sohn Salomos, regierte in Juda. Rehabeam war 41 Jahre alt, als er König wurde, und er regierte 17 Jahre in Jerusalem, der Stadt, die der HERR aus allen Stämmen Israels erwählt hatte, um seinen Namen dorthin zu setzen. Und der Name seiner Mutter war Naama, die Ammoniterin. Und Juda tat, was böse war in den Augen des HERRN; und sie reizten ihn zur Eifersucht durch ihre Sünden, die sie begingen, mehr als alles, was ihre Väter getan hatten. Und auch sie bauten sich Höhen und Bildsäulen- O. Denksteine und Ascherim auf jedem hohen Hügel und unter jedem grünen Baum. Und es waren auch Buhler- S. die Anm. zu 5. Mose 23,18 im Land; sie taten nach allen Gräueln der Nationen, die der HERR vor den Kindern Israel ausgetrieben hatte. Und es geschah im 5. Jahr des Königs Rehabeam, da zog Sisak, der König von Ägypten, gegen Jerusalem herauf. Und er nahm die Schätze des Hauses des HERRN weg und die Schätze des Hauses des Königs, ja, alles nahm er weg; und er nahm alle goldenen Schilde weg, die Salomo gemacht hatte. Und der König Rehabeam machte an ihrer statt kupferne Schilde, und er befahl sie unter die Hand der Obersten der Läufer, die den Eingang des Hauses des Königs bewachten. Und es geschah: so oft der König in das Haus des HERRN ging, trugen die Läufer dieselben, und brachten sie dann wieder in das Gemach der Läufer zurück. Und das Übrige der Geschichte Rehabeams und alles, was er getan hat, ist das nicht geschrieben in dem Buch der Chroniken der Könige von Juda? Und es war Krieg zwischen Rehabeam und Jerobeam alle ihre Tage. Und Rehabeam legte sich zu seinen Vätern, und er wurde begraben bei seinen Vätern in der Stadt Davids. Und der Name seiner Mutter war Naama, die Ammoniterin. Und Abijam, sein Sohn, wurde König an seiner statt. Und- 2. Chron. 13 im 18. Jahr des Königs Jerobeam, des Sohnes Nebats, wurde Abijam König über Juda. Er regierte 3 Jahre in Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Maaka, die Tochter Absaloms. Und er wandelte in allen Sünden seines Vaters, die dieser vor ihm getan hatte; und sein Herz war nicht ungeteilt- Eig. vollständig mit dem HERRN, seinem Gott, wie das Herz seines Vaters David. Dennoch gab ihm der HERR, sein Gott, um Davids willen eine Leuchte in Jerusalem, indem er seinen Sohn nach ihm erweckte- Eig. aufstehen ließ und Jerusalem bestehen ließ; weil David getan hatte, was recht war in den Augen des HERRN, und von allem, was er ihm geboten hatte, nicht abgewichen war alle Tage seines Lebens, außer in der Sache Urijas, des Hethiters. Und es war Krieg zwischen Rehabeam- And. l.: Abijam und Jerobeam alle Tage seines Lebens. Und das Übrige der Geschichte Abijams und alles, was er getan hat, ist das nicht geschrieben in dem Buch der Chroniken der Könige von Juda? Und es war Krieg zwischen Abijam und Jerobeam. Und Abijam legte sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn in der Stadt Davids. Und Asa, sein Sohn, wurde König an seiner statt. Und- 2. Chron. 14–16 im 20. Jahr Jerobeams, des Königs von Israel, wurde Asa König über Juda. Und er regierte 41 Jahre in Jerusalem; und der Name seiner Mutter- d.h. seiner Großmutter; s. V. 2 war Maaka, die Tochter Absaloms. Und Asa tat, was recht war in den Augen des HERRN, wie sein Vater David. Und er schaffte die Buhler aus dem Land und tat alle Götzen- S. die Anm. zu 3. Mose 26,30. So auch Kap. 21,26 weg, die seine Väter gemacht hatten. Und auch Maaka, seine Mutter, die setzte er ab, dass sie nicht mehr Königin wäre, weil sie der Aschera ein Götzenbild- Eig. einen Gegenstand des Schreckens. And. üb.: ein Schandbild gemacht hatte; und Asa rottete ihr Götzenbild- Eig. einen Gegenstand des Schreckens. And. üb.: ein Schandbild aus und verbrannte es im Tal Kidron. Die Höhen aber wichen nicht; doch das Herz Asas war ungeteilt- Eig. vollständig mit dem HERRN alle seine Tage. Und er brachte die geheiligten Dinge seines Vaters und seine geheiligten Dinge in das Haus des HERRN: Silber und Gold und Geräte. Und- 2. Chron. 16 es war Krieg zwischen Asa und Baesa, dem König von Israel, alle ihre Tage. Und Baesa, der König von Israel, zog gegen Juda herauf; und er baute Rama, um Asa, dem König von Juda, niemand aus- und eingehen zu lassen. Da nahm Asa alles Silber und Gold, das in den Schätzen des Hauses des HERRN übrig war, und die Schätze des Hauses des Königs, und gab sie in die Hand seiner Knechte; und der König Asa sandte sie zu Ben-Hadad, dem Sohn Tabrimmons, des Sohnes Hesjons, dem König von Syrien, der in Damaskus wohnte, und ließ ihm sagen: Ein Bund ist zwischen mir und dir, zwischen meinem Vater und deinem Vater. Siehe, ich sende dir ein Geschenk an Silber und Gold: wohlan! Brich deinen Bund mit Baesa, dem König von Israel, dass er von mir abziehe. Und Ben-Hadad hörte auf den König Asa, und er sandte seine Heerobersten gegen die Städte Israels und schlug Ijon und Dan und Abel-Beth-Maaka, und ganz Kinneroth samt dem ganzen Land Naphtali. Und es geschah, als Baesa es hörte, da ließ er von dem Bau Ramas ab und blieb in Tirza. Der König Asa aber ließ ganz Juda aufrufen, keiner war frei; und sie schafften die Steine Ramas und das Holz weg, womit Baesa gebaut hatte; und der König Asa baute damit Geba-Benjamin und Mizpa. Und das Übrige der ganzen Geschichte Asas und alle seine Macht- O. Tapferkeit, Machttaten; so auch Kap. 16,5.27; 22,45 usw. und alles, was er getan, und die Städte, die er gebaut hat, ist das nicht geschrieben in dem Buch der Chroniken der Könige von Juda? Doch zur Zeit seines Alters erkrankte er an seinen Füßen. Und Asa legte sich zu seinen Vätern, und er wurde bei seinen Vätern begraben in der Stadt seines Vaters David. Und- 2. Chron. 17–20 Josaphat, sein Sohn, wurde König an seiner statt. Und Nadab, der Sohn Jerobeams, wurde König über Israel im 2. Jahr Asas, des Königs von Juda; und er regierte 2 Jahre über Israel. Und er tat, was böse war in den Augen des HERRN, und wandelte auf dem Weg seines Vaters und in seiner Sünde, wodurch er Israel sündigen gemacht hatte. Und Baesa, der Sohn Achijas, vom Haus Issaschar, machte eine Verschwörung gegen ihn; und Baesa erschlug ihn in Gibbeton, das den Philistern gehörte, als Nadab und ganz Israel Gibbeton belagerten. Und Baesa tötete ihn im 3. Jahr Asas, des Königs von Juda, und wurde König an seiner statt. Und es geschah, sobald er König geworden war, erschlug er das ganze Haus Jerobeams; er ließ von Jerobeam nichts übrig, was Odem hatte, bis er ihn vertilgt hatte, nach dem Wort des HERRN, das er durch seinen Knecht Achija, den Siloniter, geredet hatte: wegen der Sünden Jerobeams, die er begangen und wodurch er Israel sündigen gemacht, durch seine Reizung, wodurch er den HERRN, den Gott Israels, gereizt hatte. Und das Übrige der Geschichte Nadabs und alles, was er getan hat, ist das nicht geschrieben in dem Buch der Chroniken der Könige von Israel? Und es war Krieg zwischen Asa und Baesa, dem König von Israel, alle ihre Tage. Im 3. Jahr Asas, des Königs von Juda, wurde Baesa, der Sohn Achijas, König über ganz Israel zu Tirza, 24 Jahre. Und er tat, was böse war in den Augen des HERRN und wandelte auf den Wegen Jerobeams und in seiner Sünde, wodurch er Israel sündigen gemacht hatte. Und das Wort des HERRN erging an Jehu, dem Sohn Hananis, gegen Baesa, indem er sprach: Weil ich dich aus dem Staub erhoben und dich als Fürst über mein Volk Israel gesetzt habe, du aber auf dem Weg Jerobeams gewandelt und mein Volk Israel sündigen gemacht hast, so dass sie mich reizen durch ihre Sünden: siehe, so werde ich hinter Baesa und hinter seinem Haus her ausfegen und werde dein Haus machen wie das Haus Jerobeams, des Sohnes Nebats. Wer von Baesa in der Stadt stirbt, den sollen die Hunde fressen, und wer von ihm auf dem Feld stirbt, den sollen die Vögel des Himmels fressen. Und das Übrige der Geschichte Baesas und was er getan hat, und seine Macht, ist das nicht geschrieben in dem Buch der Chroniken der Könige von Israel? Und Baesa legte sich zu seinen Vätern, und er wurde begraben zu Tirza. Und Ela, sein Sohn, wurde König an seiner statt. Und auch war durch Jehu, den Sohn Hananis, den Propheten, das Wort des HERRN gegen Baesa und gegen sein Haus ergangen, sowohl wegen all des Bösen, das er in den Augen des HERRN getan hatte, um ihn durch das Tun seiner Hände zu reizen, so dass er dem Haus Jerobeams gleich war, als auch weil er dieses erschlagen hatte. Im 26. Jahr Asas, des Königs von Juda, wurde Ela, der Sohn Baesas, König über Israel zu Tirza, 2 Jahre. Und sein Knecht Simri, der Oberste über die Hälfte der Wagen, machte eine Verschwörung gegen ihn. Er aber trank und berauschte sich zu Tirza, im Haus Arzas, der über das Haus zu Tirza war. Und Simri kam herein und erschlug ihn und tötete ihn im 27. Jahr Asas, des Königs von Juda; und er wurde König an seiner statt. Und es geschah, als er König war, sobald er auf seinem Thron saß, erschlug er das ganze Haus Baesas; er ließ nichts von ihm übrig, was männlich war, weder seine Blutsverwandten noch seine Freunde. So vertilgte Simri das ganze Haus Baesas nach dem Wort des HERRN, das er durch Jehu, den Propheten, gegen Baesa geredet hatte: wegen all der Sünden Baesas und der Sünden Elas, seines Sohnes, die sie begangen und wodurch sie Israel sündigen gemacht hatten, so dass sie den HERRN, den Gott Israels, reizten durch ihre nichtigen Götzen- W. ihre Nichtigkeiten. Und das Übrige der Geschichte Elas und alles, was er getan hat, ist das nicht geschrieben in dem Buch der Chroniken der Könige von Israel? Im 27. Jahr Asas, des Königs von Juda, regierte Simri sieben Tage zu Tirza. Das Volk belagerte nämlich Gibbeton- Kap. 15,27, das den Philistern gehörte. Und als das belagernde Volk sagen hörte: Simri hat eine Verschwörung gemacht, und hat auch den König erschlagen, da machte ganz Israel Omri, den Heerobersten, zum König über Israel, an demselben Tage, im Lager. Und Omri, und ganz Israel mit ihm, zog von Gibbeton hinauf, und sie belagerten Tirza. Und es geschah, als Simri sah, dass die Stadt eingenommen war, da ging er in die Burg des Königshauses und verbrannte das Königshaus über sich mit Feuer und starb: wegen seiner Sünden, die er begangen hatte, indem er tat, was böse war in den Augen des HERRN, indem er wandelte auf dem Weg Jerobeams und in seiner Sünde, die er getan, so dass er Israel sündigen gemacht hatte. Und das Übrige der Geschichte Simris und seine Verschwörung, die er gemacht hat, ist das nicht geschrieben in dem Buch der Chroniken der Könige von Israel? Damals teilte sich das Volk Israel in zwei Hälften: Die eine Hälfte des Volkes folgte Tibni, dem Sohn Ginats, um ihn zum König zu machen, und die andere Hälfte folgte Omri. Aber das Volk, das Omri folgte, überwältigte das Volk, das Tibni, dem Sohn Ginats, folgte; und Tibni starb, und Omri wurde König. Im 31. Jahr Asas, des Königs von Juda, wurde Omri König über Israel, 12 Jahre; zu Tirza regierte er 6 Jahre. Und er kaufte den Berg Samaria- H. Schomeron von Schemer für 2 Talente Silber; und er bebaute den Berg und gab der Stadt, die er gebaut hatte, den Namen Samaria, nach dem Namen Schemers, des Herrn des Berges. Und Omri tat, was böse war in den Augen des HERRN; und er machte es ärger als alle, die vor ihm gewesen waren. Und er wandelte auf allen Wegen- W. auf allem Weg Jerobeams, des Sohnes Nebats, und in seinen Sünden, wodurch er Israel sündigen gemacht hatte, so dass sie den HERRN, den Gott Israels, reizten durch ihre nichtigen Götzen- W. ihre Nichtigkeiten. Und das Übrige der Geschichte Omris, was er getan, und seine Macht, die er ausgeübt hat, ist das nicht geschrieben in dem Buch der Chroniken der Könige von Israel? Und Omri legte sich zu seinen Vätern, und er wurde in Samaria begraben. Und Ahab, sein Sohn, wurde König an seiner statt. Und Ahab, der Sohn Omris, wurde König über Israel im 38. Jahr Asas, des Königs von Juda; und Ahab, der Sohn Omris, regierte über Israel in Samaria 22 Jahre. Und Ahab, der Sohn Omris, tat, was böse war in den Augen des HERRN, mehr als alle, die vor ihm gewesen waren. Und es geschah – war es zu wenig, dass er in den Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, wandelte? – dass er Isebel, die Tochter Etbaals, des Königs der Sidonier, zur Frau nahm; und er ging hin und diente dem Baal und beugte sich vor ihm nieder. Und er errichtete dem Baal einen Altar im Haus des Baal, das er in Samaria gebaut hatte; auch machte Ahab die Aschera- d.i. die zum Baalstempel gehörige Aschera; vergl. 2. Kön. 13,6. Und Ahab tat mehr, um den HERRN, den Gott Israels, zu reizen, als alle Könige von Israel, die vor ihm gewesen waren. In seinen Tagen baute Hiel, der Betheliter, Jericho wieder auf. Mit- Eig. um, gegen; d.h. um den Preis von Abiram, seinem Erstgeborenen, legte er ihren Grund, und mit- Eig. um, gegen; d.h. um den Preis von Segub, seinem Jüngsten, stellte er ihre Tore auf, nach dem Wort des HERRN, das er durch Josua, den Sohn Nuns, geredet hatte- Jos. 6,26. Und Elia- H. Elijah: Jah ist mein Gott, der Tisbiter, von den Beisassen Gileads- And.: von Tischbe-Gilead, sprach zu Ahab: So wahr der HERR lebt, der Gott Israels, vor dessen Angesicht ich stehe, wenn es in diesen Jahren Tau und Regen geben wird, es sei denn auf mein Wort! Und das Wort des HERRN erging an ihn, indem er sprach: Geh von hier weg und wende dich nach Osten, und verbirg dich am Bach Krith, der vor- d.h. östlich von dem Jordan ist. Und es soll geschehen: Aus dem Bach wirst du trinken, und ich habe den Raben geboten, dich dort zu versorgen. Und er ging hin und tat nach dem Wort des HERRN: Er ging hin und blieb am Bach Krith, der vor dem Jordan ist. Und die Raben brachten ihm Brot und Fleisch am Morgen und Brot und Fleisch am Abend, und er trank aus dem Bach. Und es geschah nach Verlauf einer Zeit, da vertrocknete der Bach, denn es war kein Regen im Land. Da erging das Wort des HERRN an ihn, indem er sprach: Mach dich auf, geh nach Zarpat- H. Zarephath; Gr. Sarepta, das zu Sidon gehört, und bleibe dort; siehe, ich habe dort einer Witwe geboten, dich zu versorgen. Und er machte sich auf und ging nach Zarpat; und als er an den Eingang der Stadt kam, siehe, da war eine Witwe dort, die Holz auflas. Und er rief ihr zu und sprach: Hole mir doch ein wenig Wasser im Gefäß, dass ich trinke! Und als sie hinging, um es zu holen, rief er ihr zu und sprach: Hole mir doch einen Bissen Brot in deiner Hand! Und sie sprach: So wahr der HERR, dein Gott, lebt, wenn ich einen Kuchen- d.h. Brotkuchen habe, außer einer Handvoll Mehl im Topf und ein wenig Öl im Krug! Und siehe, ich lese ein paar Holzstücke auf und will hineingehen und es mir und meinem Sohn bereiten, dass wir es essen und dann sterben. Und Elia sprach zu ihr: Fürchte dich nicht! Geh hinein, tu nach deinem Wort; doch bereite mir zuerst einen kleinen Kuchen davon und bring ihn mir heraus; und dir und deinem Sohn bereite danach. Denn so spricht der HERR, der Gott Israels: Das Mehl im Topf soll nicht ausgehen, und das Öl im Krug nicht abnehmen- Eig. der Mehltopf soll nicht ausgehen und der Ölkrug soll nicht abnehmen; so auch V. 16 bis auf den Tag, da der HERR Regen geben wird auf den Erdboden. Und sie ging hin und tat nach dem Wort Elias; und sie aß, er und sie und ihr Haus, viele Tage. Das Mehl im Topf ging nicht aus, und das Öl im Krug nahm nicht ab, nach dem Wort des HERRN, das er durch Elia geredet hatte. Und es geschah nach diesen Dingen, da wurde der Sohn der Frau, der Hauswirtin, krank; und seine Krankheit wurde sehr schwer, so dass kein Odem mehr in ihm blieb. Da sprach sie zu Elia: Was haben wir miteinander zu schaffen, Mann Gottes? Du bist- O. Bist du ...? zu mir gekommen, um meine Ungerechtigkeit ins Gedächtnis zu bringen und meinen Sohn zu töten! Und er sprach zu ihr: Gib mir deinen Sohn her. Und er nahm ihn von ihrem Schoß- Eig. Brust und brachte ihn hinauf in das Obergemach, wo er wohnte, und legte ihn auf sein Bett. Und er rief zu dem HERRN und sprach: Der HERR, mein Gott, hast du gar an der Witwe, bei der ich mich aufhalte, übel getan, ihren Sohn zu töten? Und er streckte sich dreimal über das Kind und rief zu dem HERRN und sprach: Der HERR, mein Gott, lass doch die Seele dieses Kindes wieder in dasselbe zurückkehren! Und der HERR hörte auf die Stimme Elias, und die Seele des Kindes kehrte wieder in dasselbe zurück, und es wurde lebendig- W. es lebte. Da nahm Elia das Kind und brachte es von dem Obergemach in das Haus hinab und gab es seiner Mutter; und Elia sprach: Siehe, dein Sohn lebt! Und die Frau sprach zu Elia: Jetzt erkenne ich, dass du ein Mann Gottes bist und dass das Wort des HERRN in deinem Mund Wahrheit ist. Und es vergingen viele Tage, da erging das Wort des HERRN an Elia im 3. Jahr, indem er sprach: Geh hin, zeige dich Ahab; und ich will Regen geben auf den Erdboden. Und Elia ging hin, um sich Ahab zu zeigen.Die Hungersnot aber war stark in Samaria. Und Ahab rief Obadja, der über das Haus war. (Obadja aber fürchtete den HERRN sehr; und es geschah, als Isebel die Propheten des HERRN ausrottete, da nahm Obadja 100 Propheten und versteckte sie, je 50 Mann in eine Höhle, und versorgte sie mit Brot und Wasser.) Und Ahab sprach zu Obadja: Geh durch das Land zu allen Wasserquellen und zu allen Bächen; vielleicht finden wir Gras, dass wir Pferde und Maultiere am Leben erhalten und nichts von dem Vieh ausrotten müssen. Und sie teilten das Land unter sich, um es zu durchziehen; Ahab ging auf einem Weg allein, und Obadja ging auf einem Weg allein. Und als Obadja auf dem Weg war, siehe, da kam Elia ihm entgegen. Und er erkannte ihn und fiel auf sein Angesicht und sprach: Bist du es, mein Herr Elia? Und er sprach zu ihm: Ich bin es; gehe hin, sage deinem Herrn: Siehe, Elia ist da! Und er sprach: Was habe ich gesündigt, dass du deinen Knecht in die Hand Ahabs geben willst, dass er mich töte? So wahr der HERR, dein Gott, lebt, wenn es eine Nation oder ein Königreich gibt, wohin mein Herr nicht gesandt hat, um dich zu suchen! Und sprachen sie: Er ist nicht da, so ließ er das Königreich und die Nation schwören, dass man dich nicht gefunden hätte. Und nun sprichst du: Geh hin, sage deinem Herrn: Siehe, Elia ist da! Und es wird geschehen, wenn ich von dir weggehe, so wird der Geist des HERRN dich tragen, ich weiß nicht wohin; und komme ich, es Ahab zu berichten, und er findet dich nicht, so wird er mich töten. Und dein Knecht fürchtet doch den HERRN von meiner Jugend an. Ist meinem Herrn nicht berichtet worden was ich getan habe, als Isebel die Propheten des HERRN tötete? Dass ich von den Propheten des HERRN 100 Mann versteckte, je 50 Mann in eine Höhle, und sie mit Brot und Wasser versorgte? Und nun sprichst du: Geh hin, sage deinem Herrn: Siehe, Elia ist da! Und er wird mich töten. Aber Elia sprach: So wahr der HERR der Heerscharen lebt, vor dessen Angesicht ich stehe, heute werde ich mich ihm zeigen! Da ging Obadja hin, Ahab entgegen, und berichtete es ihm.Und Ahab ging hin, Elia entgegen. Und es geschah, als Ahab Elia sah, da sprach Ahab zu ihm: Bist du da, der Israel in Trübsal bringt? Und er sprach: Ich habe Israel nicht in Trübsal gebracht, sondern du und das Haus deines Vaters, indem ihr die Gebote des HERRN verlassen habt und du den Baalim nachgewandelt bist. Und nun sende hin, versammle ganz Israel zu mir nach dem Berg Karmel, und die 450 Propheten des Baal und die 400 Propheten der Aschera, die am Tisch Isebels essen. Da sandte Ahab unter allen Kindern Israel umher und versammelte die Propheten nach dem Berg Karmel. Da trat Elia zu dem ganzen Volk hin und sprach: Wie lange hinkt ihr auf beiden Seiten? Wenn Gott, der HERR,- W. der Gott, d.h. der wahre Gott ist, so wandelt ihm nach; wenn aber der Baal, so wandelt ihm nach! Und das Volk antwortete ihm kein Wort. Und Elia sprach zu dem Volk: Ich allein bin übriggeblieben, ein Prophet des HERRN, und der Propheten des Baal sind 450 Mann. So gebe man uns zwei Stiere; und sie mögen sich den einen von den Stieren auswählen und ihn zerstückeln und aufs Holz legen, aber sie sollen kein Feuer daran legen; und ich, ich werde den anderen Stier zurichten und aufs Holz legen, aber ich werde kein Feuer daran legen. Und ruft ihr den Namen eures Gottes an, und ich, ich werde den Namen des HERRN anrufen; und der Gott, der mit Feuer antworten wird, der sei Gott- W. der Gott, d.h. der wahre Gott! Da antwortete das ganze Volk und sprach: Das Wort ist gut. Und Elia sprach zu den Propheten des Baal: Wählt euch einen von den Stieren aus und richtet ihn zuerst zu, denn ihr seid die Vielen, und ruft den Namen eures Gottes an; aber ihr sollt kein Feuer daran legen. Und sie nahmen den Stier, den man ihnen gegeben hatte, und richteten ihn zu; und sie riefen den Namen des Baal an vom Morgen bis zum Mittag und sprachen: Baal, antworte uns! Aber da war keine Stimme, und niemand antwortete. Und sie hüpften um den Altar, den man gemacht hatte. Und es geschah am Mittag, da verspottete sie Elia und sprach: Ruft mit lauter Stimme, denn er ist ja ein Gott! Denn er ist in Gedanken, oder er ist beiseite gegangen, oder er ist auf der Reise; vielleicht schläft er und wird aufwachen. Und sie riefen mit lauter Stimme und ritzten sich nach ihrer Weise mit Schwertern und mit Lanzen, bis sie Blut an sich vergossen. Und es geschah, als der Mittag vorüber war, da weissagten- S. die Anm. zu 1. Sam. 10,5 sie bis zur Zeit, da man das Speisopfer opfert; aber da war keine Stimme und keine Antwort- W. kein Antwortender und kein Aufhorchen. Da sprach Elia zu dem ganzen Volk: Tretet her zu mir! Und das ganze Volk trat zu ihm hin. Und er stellte den niedergerissenen Altar des HERRN wieder her. Und Elia nahm zwölf Steine, nach der Zahl der Stämme der Söhne Jakobs, zu dem das Wort des HERRN geschehen war, indem er sprach: Israel soll dein Name sein! Und er baute von den Steinen einen Altar im Namen des HERRN; und er machte rings um den Altar einen Graben im Umfang von zwei Maß Saat- d.h. so breit, dass man ihn mit zwei Maß Getreide hätte besäen können; und er richtete das Holz zu und zerstückelte den Stier und legte ihn auf das Holz. Und er sprach: Füllt vier Eimer mit Wasser, und gießt es auf das Brandopfer und auf das Holz. Und er sprach: Tut es zum zweiten Mal! Und sie taten es zum zweiten Mal. Und er sprach: Tut es zum dritten Mal! Und sie taten es zum dritten Mal. Und das Wasser lief rings um den Altar; und auch den Graben füllte er mit Wasser. Und es geschah zur Zeit, da man das Speisopfer opfert, da trat Elia, der Prophet, herzu und sprach: HERR, Gott Abrahams, Isaaks und Israels! Heute werde kund, dass du Gott in Israel bist, und ich dein Knecht, und dass ich nach deinem Wort alles dieses getan habe. Antworte mir, HERR, antworte mir, damit dieses Volk wisse, dass du, HERR, Gott- W. der Gott, d.h. der wahre Gott bist, und dass du ihr Herz zurückgewendet hast! Da fiel Feuer des HERRN herab und verzehrte das Brandopfer und das Holz und die Steine und die Erde; und das Wasser, das im Graben war, leckte es auf. Und als das ganze Volk es sah, da fielen sie auf ihr Angesicht und sprachen: Der HERR, er ist Gott- W. der Gott, d.h. der wahre Gott! Der HERR, er ist Gott- W. der Gott, d.h. der wahre Gott! Und Elia sprach zu ihnen: Greift die Propheten des Baal, keiner von ihnen entkomme! Und sie griffen sie; und Elia führte sie hinab an den Bach Kison und schlachtete sie dort. Und Elia sprach zu Ahab: Geh hinauf, iss und trink, denn es ist ein Rauschen eines gewaltigen Regens. Und Ahab ging hinauf, um zu essen und zu trinken. Elia aber stieg auf den Gipfel des Karmel; und er beugte sich zur Erde und tat sein Angesicht zwischen seine Knie. Und er sprach zu seinem Knaben: Geh doch hinauf, schaue nach dem Meer hin. Und er ging hinauf und schaute, und er sprach: Es ist nichts da. Und er sprach: Geh wieder hin, siebenmal. Und es geschah beim siebten Mal, da sprach er: Siehe, eine Wolke, klein wie eines Mannes Hand, steigt aus dem Meer herauf. Da sprach er: Geh hinauf, sprich zu Ahab: Spanne an und fahre hinab, dass der Regen dich nicht aufhalte! Und es geschah unterdessen, da wurde der Himmel schwarz von Wolken und Wind, und es kam ein starker Regen; und Ahab bestieg den Wagen und ging nach Jisreel. Und die Hand des HERRN kam über Elia; und er gürtete seine Lenden und lief vor Ahab her bis nach Jisreel hin. Und Ahab berichtete der Isebel alles, was Elia getan hatte, und alles, wie er alle Propheten mit dem Schwert getötet hätte. Da sandte Isebel einen Boten zu Elia und ließ ihm sagen: So sollen mir die Götter tun und so hinzufügen, wenn ich nicht morgen um diese Zeit dein Leben dem Leben eines von ihnen gleich mache! Und als er das sah, machte er sich auf und ging fort um seines Lebens willen und kam nach Beerseba, das zu Juda gehört; und er ließ seinen Knaben dort zurück. Er selbst aber ging in die Wüste, eine Tagereise weit, und kam und setzte sich unter einen Ginsterstrauch. Und er bat, dass seine Seele stürbe, und sprach: Es ist genug; nimm nun, HERR, meine Seele, denn ich bin nicht besser als meine Väter. Und er legte sich nieder und schlief ein unter dem Ginsterstrauch. Und siehe da, ein Engel rührte ihn an und sprach zu ihm: Steh auf, iss! Und als er hinblickte, siehe, da lag zu seinen Häupten ein Kuchen, auf heißen Steinen gebacken, und ein Krug Wasser. Und er aß und trank und legte sich wieder hin. Und der Engel des HERRN kam zum zweiten Mal wieder und rührte ihn an und sprach: Steh auf, iss! Denn der Weg ist zu weit für dich. Und er stand auf und aß und trank, und er ging in der Kraft dieser Speise 40 Tage und 40 Nächte bis an den Berg Gottes, den Horeb. Und er ging dort in die Höhle und übernachtete dort.Und siehe, das Wort des HERRN geschah zu ihm, und er sprach zu ihm: Was tust du hier, Elia? Und er sprach: Ich habe sehr geeifert für den HERRN, den Gott der Heerscharen; denn die Kinder Israel haben deinen Bund verlassen, deine Altäre niedergerissen und deine Propheten mit dem Schwert getötet; und ich allein bin übriggeblieben, und sie trachten danach, mir das Leben zu nehmen. Und er sprach: Geh hinaus und stelle dich auf den Berg vor dem HERRN! Und siehe, der HERR ging vorüber, und ein Wind, groß und stark, zerriss die Berge und zerschmetterte die Felsen vor dem HERRN her; der HERR war nicht in dem Wind. Und nach dem Wind ein Erdbeben; der HERR war nicht in dem Erdbeben. Und nach dem Erdbeben ein Feuer; der HERR war nicht in dem Feuer. Und nach dem Feuer der Ton eines leisen Säuselns. Und es geschah, als Elia es hörte, da verhüllte er sein Angesicht mit seinem Mantel und ging hinaus und stellte sich an den Eingang der Höhle. Und siehe, eine Stimme erging an ihn, die sprach: Was tust du hier, Elia? Und er sprach: Ich habe sehr geeifert für den HERRN, den Gott der Heerscharen; denn die Kinder Israel haben deinen Bund verlassen, deine Altäre niedergerissen und deine Propheten mit dem Schwert getötet; und ich allein bin übriggeblieben, und sie trachten danach, mir das Leben zu nehmen! Und der HERR sprach zu ihm: Geh, kehre zurück deines Weges, nach der Wüste von Damaskus; und wenn du angekommen bist, so salbe Hasael zum König über Syrien. Und Jehu, den Sohn Nimsis, sollst du zum König über Israel salben; und Elisa, den Sohn Saphats, von Abel-Mehola, sollst du zum Propheten salben an deiner statt. Und es soll geschehen: Wer dem Schwert Hasaels entkommt, den wird Jehu töten; und wer dem Schwert Jehus entkommt, den wird Elisa töten. Aber ich habe 7.000 in Israel übriggelassen- O. ich werde übriglassen, alle die Knie, die sich nicht vor dem Baal gebeugt haben, und jeden Mund, der ihn nicht geküsst hat. Und er ging von dort weg und fand Elisa, den Sohn Saphats, der gerade pflügte mit zwölf Joch Rindern vor sich her, und er war bei dem zwölften; und Elia ging zu ihm hin und warf seinen Mantel auf ihn. Und er verließ die Rinder und lief Elia nach und sprach: Lass mich doch meinen Vater und meine Mutter küssen, so will ich dir nachfolgen. Und er sprach zu ihm: Geh, kehre zurück! Denn was habe ich dir getan? Und er kehrte von ihm zurück und nahm das Joch Rinder und schlachtete es, und mit dem Geschirr der Rinder kochte er das Fleisch derselben und gab es den Leuten, und sie aßen; und er machte sich auf und folgte Elia nach und diente ihm. Und Ben-Hadad, der König von Syrien, versammelte seine ganze Heeresmacht: 32 Könige waren mit ihm und Pferde und Wagen; und er zog herauf und belagerte Samaria und kämpfte gegen dasselbe. Und er sandte Boten zu Ahab, dem König von Israel, in die Stadt und ließ ihm sagen: So spricht Ben-Hadad: Dein Silber und dein Gold ist mein, und deine Frauen und deine Söhne, die schönsten, sind mein. Und der König von Israel antwortete und sprach: Nach deinem Wort, mein Herr König: Dein bin ich mit allem, was mein ist. Und die Boten kamen wieder und sprachen: So spricht Ben-Hadad und sagt: Wohl habe ich zu dir gesandt und gesprochen: Dein Silber und dein Gold, und deine Frauen und deine Söhne sollst du mir geben; doch morgen um diese Zeit werde ich meine Knechte zu dir senden, und sie werden dein Haus und die Häuser deiner Knechte durchsuchen; und es wird geschehen, alle Lust deiner Augen werden sie in ihre Hand tun und mitnehmen. Da berief der König von Israel alle Ältesten des Landes und sprach: Erkennt doch und seht, dass dieser Böses sucht; denn er hat zu mir gesandt um meine Frauen und meine Söhne, und um mein Silber und mein Gold, und ich habe es ihm nicht verweigert. Und alle Ältesten und alles Volk sprachen zu ihm: Gehorche nicht und willige nicht ein! Und er sprach zu den Boten Ben-Hadads: Sagt meinem Herrn, dem König: Alles, was du deinem Knecht zuerst entboten hast, will ich tun; aber diese Sache kann ich nicht tun. Und die Boten gingen hin und brachten ihm Antwort. Da sandte Ben-Hadad zu ihm und ließ ihm sagen: So sollen mir die Götter tun und so hinzufügen, wenn der Staub von Samaria hinreichen soll für die hohlen Hände all des Volkes, das mir folgt! Und der König von Israel antwortete und sprach: Sagt ihm: Es rühme sich nicht der sich Gürtende wie der den Gürtel Lösende! Und es geschah, als er dieses Wort hörte, – er trank eben, er und die Könige, in den Zelten- Eig. Hütten, Laubhütten – da sprach er zu seinen Knechten: Stellt euch- Eig. Legt an (d.h. die Belagerungswerkzeuge)! Und sie stellten sich gegen die Stadt. Und siehe, ein Prophet trat zu Ahab, dem König von Israel, und sprach: So spricht der HERR: Hast du diesen ganzen großen Haufen gesehen? Siehe, ich gebe ihn heute in deine Hand, und du sollst wissen, dass ich der HERR bin. Und Ahab sprach: Durch wen? Und er sprach: So spricht der HERR: Durch die Knaben- d.h. Knappen, Knechte der Obersten der Landschaften. Und er sprach: Wer soll den Kampf eröffnen? Und er sprach: Du. Da musterte er die Knaben der Obersten der Landschaften, und ihrer waren 232; und nach ihnen musterte er das ganze Volk, alle Kinder Israel, 7.000 Mann. Und sie zogen aus am Mittag. Ben-Hadad aber trank und berauschte sich in den Zelten- Eig. Hütten, Laubhütten, er und die Könige, die 32 Könige, die ihm halfen. Und die Knaben der Obersten der Landschaften zogen zuerst aus. Und Ben-Hadad sandte hin, und man berichtete ihm und sprach: Es sind Männer aus Samaria gezogen. Da sprach er: Wenn sie zum Frieden ausgezogen sind, so greift sie lebendig; und wenn sie zum Kampf ausgezogen sind, so greift sie lebendig. Diese aber zogen aus der Stadt: die Knaben der Obersten der Landschaften und das Heer, das ihnen folgte. Und sie schlugen jeder seinen Mann, und die Syrer flohen, und Israel jagte ihnen nach; und Ben-Hadad, der König von Syrien, entkam auf einem Pferd mit einigen Reitern. Da zog der König von Israel aus und schlug die Pferde und die Wagen, und er richtete unter den Syrern eine große Niederlage an. Da trat der Prophet zu dem König von Israel und sprach zu ihm: Wohlan, verstärke dich und erkenne und sieh zu, was du zu tun hast; denn bei der Rückkehr des Jahres wird der König von Syrien gegen dich heraufziehen. Und die Knechte des Königs von Syrien sprachen zu ihm: Ihre Götter sind Berggötter, darum waren sie uns überlegen; jedoch lasst uns in der Ebene gegen sie kämpfen, ob wir ihnen nicht überlegen sein werden! Tu aber dieses: Entferne die Könige, jeden von seinem Ort, und setze Befehlshaber an ihre Stelle; und du, zähle dir ein Heer wie das Heer, das dir gefallen ist, und Pferde wie die Pferde, und Wagen wie die Wagen; und wir wollen in der Ebene gegen sie kämpfen, ob wir ihnen nicht überlegen sein werden. Und er hörte auf ihre Stimme und tat so. Und es geschah bei der Rückkehr des Jahres, da musterte Ben-Hadad die Syrer, und er zog hinauf nach Aphek- in der Ebene Jisreel zum Kampf mit Israel. Und die Kinder Israel wurden gemustert und mit Vorrat versorgt, und sie zogen ihnen entgegen; und die Kinder Israel lagerten sich ihnen gegenüber wie zwei kleine Herden Ziegen; die Syrer aber füllten das Land. Da trat der Mann Gottes herzu und sprach zu dem König von Israel und sagte: So spricht der HERR: Weil die Syrer gesagt haben: Der HERR ist ein Gott der Berge und nicht ein Gott der Täler- Eig. der Talebenen, so will ich diesen ganzen großen Haufen in deine Hand geben; und ihr werdet erkennen, dass ich der HERR bin. Und sie lagerten, diese jenen gegenüber sieben Tage lang. Und es geschah am siebten Tag, da begann- W. rückte heran der Kampf; und die Kinder Israel schlugen die Syrer, 100.000 Mann zu Fuß, an einem Tag. Und die übrigen flohen nach Aphek in die Stadt. Da fiel die Mauer auf die 27.000 Mann, die übriggeblieben waren.Und Ben-Hadad floh und kam in die Stadt, in das innerste Gemach- O. von Gemach zu Gemach. Da sprachen seine Knechte zu ihm: Sieh doch, wir haben gehört, dass die Könige des Hauses Israel gnädige Könige sind; lass uns doch Sacktuch um unsere Lenden legen und Stricke um unsere Häupter und zum König von Israel hinausgehen; vielleicht lässt er deine Seele am Leben. Und sie gürteten Sacktuch um ihre Lenden und legten Stricke um ihre Häupter, und kamen zu dem König von Israel und sprachen: Dein Knecht Ben-Hadad spricht: Lass doch meine Seele am Leben! Und er sprach: Lebt er noch? Er ist mein Bruder. Und die Männer nahmen es als eine gute Vorbedeutung und eilten, sich zu vergewissern- Eig. ihn bestätigen zu lassen, ob er es wirklich so meinte- Eig. ob es aus ihm wäre, und sprachen: Dein Bruder Ben-Hadad- O. Ben-Hadad ist dein Bruder?. Und er sprach: Geht, holt ihn. Da ging Ben-Hadad zu ihm hinaus, und er ließ ihn zu sich auf den Wagen steigen. Und Ben-Hadad- W. Und er sprach: Die Städte, die mein Vater deinem Vater genommen hat, will ich dir zurückgeben, und du magst dir Straßen in Damaskus anlegen, so wie mein Vater sich solche in Samaria angelegt hat. Und ich, sprach Ahab, will dich mit diesem Bund ziehen lassen. Und er machte einen Bund mit ihm und ließ ihn ziehen. Und ein Mann von den Söhnen der Propheten sprach zu seinem Gefährten durch das Wort des HERRN: Schlage mich doch! Aber der Mann weigerte sich, ihn zu schlagen. Da sprach er zu ihm: Weil du nicht auf die Stimme des HERRN gehört hast, siehe, sobald du von mir weggehst, wird dich ein Löwe töten. Und als er von ihm wegging, da fand ihn ein Löwe und tötete ihn. Und er traf einen anderen Mann und sprach: Schlage mich doch! Und der Mann schlug ihn, schlug und verwundete ihn. Da ging der Prophet hin und stellte sich auf den Weg des Königs- d.h. den der König kommen sollte, und machte sich unkenntlich, indem er den Kopfbund über seine Augen zog. Und es geschah, als der König vorbeiging, da schrie er den König an und sprach: Dein Knecht war mitten in den Kampf gezogen, und siehe, da wandte sich ein Mann herzu und brachte einen Mann zu mir und sprach: Bewache diesen Mann; wenn er irgend vermisst wird, so soll dein Leben statt seines Lebens sein, oder du sollst 1 Talent Silber darwägen. Und es geschah, während dein Knecht hier und dort zu tun hatte, da war er fort. Und der König von Israel sprach zu ihm: So ist dein Urteil, du selbst hast entschieden. Da tat er schnell den Kopfbund von seinen Augen, und der König von Israel erkannte ihn, dass er von den Propheten war. Und er sprach zu ihm: So spricht der HERR: Weil du den Mann, den ich verbannt- Eig. den Mann meines Bannes, d.h. der dem Tod geweiht war habe, aus der Hand entlassen hast, so soll dein Leben statt seines Lebens sein und dein Volk statt seines Volkes! Und der König von Israel ging nach seinem Haus, missmutig und zornig, und kam nach Samaria. Und es geschah nach diesen Dingen: Nabot, der Jisreeliter, hatte einen Weinberg, der zu Jisreel war, neben dem Palast Ahabs, des Königs von Samaria. Und Ahab redete zu Nabot und sprach: Gib mir deinen Weinberg, dass er mein Krautgarten werde, denn er ist nahe bei meinem Haus; und ich will dir statt seiner einen besseren Weinberg geben; oder wenn es gut ist in deinen Augen, will ich dir Geld geben, im Wert desselben. Aber Nabot sprach zu Ahab: Das lasse der HERR fern von mir sein, dass ich dir das Erbe meiner Väter geben sollte! Und Ahab kam in sein Haus, missmutig und zornig über das Wort, das Nabot, der Jisreeliter, zu ihm geredet hatte, indem er sprach: Ich will dir das Erbe meiner Väter nicht geben. Und er legte sich auf sein Bett und wandte sein Angesicht ab und aß nichts. Und Isebel, seine Frau, kam zu ihm hinein und sprach zu ihm: Warum ist doch dein Geist missmutig, und warum isst du nichts? Und er sprach zu ihr: Weil ich zu Nabot, dem Jisreeliter, geredet und ihm gesagt habe- O. Ich habe zu Nabot, dem Jisreeliter, geredet und gesagt: Gib mir deinen Weinberg um Geld, oder wenn du Lust hast, will ich dir statt seiner einen anderen Weinberg geben; aber er sagte: Ich will dir meinen Weinberg nicht geben. Da sprach Isebel, seine Frau, zu ihm: Du, übst du jetzt Königsmacht über Israel aus? Steh auf, iss, und lass dein Herz fröhlich sein. Ich werde dir den Weinberg Nabots, des Jisreeliters, geben. Und sie schrieb Briefe im Namen Ahabs und siegelte sie mit seinem Siegel, und sandte die Briefe an die Ältesten und an die Edlen, die in seiner Stadt waren, die mit Nabot zusammen wohnten. Und sie schrieb in den Briefen folgendes: Ruft ein Fasten aus, und setzt Nabot obenan unter dem Volk; und setzt zwei Männer, Söhne Belials- S. die Anm. zu Richt. 19,22, ihm gegenüber, dass sie gegen ihn zeugen und sprechen: Du hast Gott und den König gelästert! Und führt ihn hinaus und steinigt ihn, dass er sterbe. Und die Männer seiner Stadt, die Ältesten und die Edlen, die in seiner Stadt wohnten, taten, wie Isebel ihnen entboten hatte, so wie in den Briefen geschrieben war, die sie an sie gesandt hatte. Sie riefen ein Fasten aus und setzten Nabot obenan unter dem Volk; und die zwei Männer, Söhne Belials, kamen und setzten sich ihm gegenüber; und die Männer Belials zeugten gegen ihn, gegen Nabot, vor dem Volk und sprachen: Nabot hat Gott und den König gelästert! Und sie führten ihn zur Stadt hinaus und steinigten ihn, und er starb. Und sie sandten zu Isebel und ließen ihr sagen: Nabot ist gesteinigt worden und ist gestorben. Und es geschah, als Isebel hörte, dass Nabot gesteinigt worden und gestorben war, da sprach Isebel zu Ahab: Mach dich auf, nimm den Weinberg Nabots, des Jisreeliters, in Besitz, den er sich geweigert hat, dir um Geld zu geben; denn Nabot lebt nicht mehr, sondern ist tot. Und es geschah, als Ahab hörte, dass Nabot tot war, da machte sich Ahab auf, um in den Weinberg Nabots, des Jisreeliters, hinabzugehen, um ihn in Besitz zu nehmen. Da erging das Wort des HERRN an Elia, dem Tisbiter, indem er sprach: Mach dich auf, geh hinab, Ahab, dem König von Israel, entgegen, der in Samaria ist; siehe, er ist im Weinberg Nabots, wohin er hinabgegangen ist, um ihn in Besitz zu nehmen. Und rede zu ihm und sprich: So spricht der HERR: Hast du gemordet und auch in Besitz genommen? Und rede zu ihm und sprich: So spricht der HERR: An der Stelle, wo die Hunde das Blut Nabots geleckt haben, sollen die Hunde dein, auch dein Blut lecken. Und Ahab sprach zu Elia: Hast du mich gefunden, mein Feind? Und er sprach: Ich habe dich gefunden, weil du dich verkauft hast, um zu tun, was böse ist in den Augen des HERRN. Siehe, ich will Unglück über dich bringen und hinter dir her ausfegen; und ich werde von Ahab ausrotten, was männlich ist, sowohl den Gebundenen als auch den Freien in Israel; und ich werde dein Haus machen wie das Haus Jerobeams, des Sohnes Nebats, und wie das Haus Baesas, des Sohnes Achijas, wegen der Reizung, womit du mich gereizt und Israel sündigen gemacht hast. Und auch von Isebel hat der HERR geredet und gesprochen: Die Hunde sollen Isebel fressen an der Vormauer von Jisreel. Wer von Ahab in der Stadt stirbt, den sollen die Hunde fressen, und wer auf dem Feld stirbt, den sollen die Vögel des Himmels fressen. (Es ist gar keiner gewesen wie Ahab, der sich verkauft hätte, um zu tun, was böse ist in den Augen des HERRN, den Isebel, seine Frau, anreizte- O. denn Isebel, seine Frau, reizte ihn an. Und er tat sehr viele Gräuel- W. er handelte sehr gräulich, indem er den Götzen nachwandelte, nach allem, was die Amoriter getan, die der HERR vor den Kindern Israel ausgetrieben hatte.) Und es geschah, als Ahab diese Worte hörte, da zerriss er seine Kleider und legte Sacktuch um seinen Leib und fastete; und er lag im Sacktuch, und er ging still umher. Da erging das Wort des HERRN an Elia, dem Tisbiter, indem er sprach: Hast du gesehen, dass Ahab sich vor mir gedemütigt hat? Weil er sich vor mir gedemütigt hat, will ich das Unglück in seinen Tagen nicht bringen; in den Tagen seines Sohnes will ich das Unglück über sein Haus bringen. Und- 2. Chron. 18 sie blieben drei Jahre ruhig; es war kein Krieg zwischen Syrien und Israel. Und es geschah im 3. Jahr, da kam Josaphat, der König von Juda, zu dem König von Israel herab. Und der König von Israel sprach zu seinen Knechten: Wisst ihr nicht, dass Ramot-Gilead unser ist? Und wir bleiben still und nehmen es nicht aus der Hand des Königs von Syrien? Und er sprach zu Josaphat: Willst du mit mir nach Ramot-Gilead in den Kampf ziehen? Und Josaphat sprach zu dem König von Israel: Ich will sein wie du, mein Volk wie dein Volk, meine Pferde wie deine Pferde! Und Josaphat sprach zu dem König von Israel: Befrage doch heute- O. vorerst das Wort des HERRN. Da versammelte der König von Israel die Propheten, etwa 400 Mann, und er sprach zu ihnen: Soll ich gegen Ramot-Gilead in den Kampf ziehen, oder soll ich davon abstehen? Und sie sprachen: Zieh hinauf, und der Herr wird es in die Hand des Königs geben. Aber Josaphat sprach: Ist hier kein Prophet des HERRN mehr, dass wir durch ihn fragen? Und der König von Israel sprach zu Josaphat: Es ist noch ein Mann da, um durch ihn den HERRN zu befragen; aber ich hasse ihn, denn er weissagt nichts Gutes über mich, sondern nur Böses: Micha, der Sohn Jimlas. Und Josaphat sprach: Der König spreche nicht so! Da rief der König von Israel einen Kämmerer und sprach: Bring Micha, den Sohn Jimlas, schnell her! Und der König von Israel und Josaphat, der König von Juda, saßen jeder auf seinem Thron, angetan mit königlichen Kleidern, auf einem freien Platz am Eingang des Tores von Samaria; und alle Propheten weissagten vor ihnen. Und Zedekia- H. Zidkija, der Sohn Kenaanas, machte sich eiserne Hörner und sprach: So spricht der HERR: Mit diesen wirst du die Syrer stoßen, bis du sie vernichtet hast. Und alle Propheten weissagten ebenso und sprachen: Zieh hinauf nach Ramot-Gilead, und es wird dir gelingen; denn der HERR wird es in die Hand des Königs geben. Und der Bote, der hingegangen war, Micha zu rufen, redete zu ihm und sprach: Sieh doch, die Worte der Propheten verkündigen einstimmig dem König Gutes; lass doch dein Wort sein wie das Wort eines von ihnen und rede Gutes. Aber Micha sprach: So wahr der HERR lebt, was der HERR mir sagen wird, das werde ich reden! Und als er zu dem König kam, sprach der König zu ihm: Micha, sollen wir nach Ramot-Gilead in den Kampf ziehen, oder sollen wir davon abstehen? Und er sprach zu ihm: Zieh hinauf, und es wird dir gelingen; denn der HERR wird es in die Hand des Königs geben. Und der König sprach zu ihm: Wie viele Male muss ich dich beschwören, dass du nichts zu mir reden sollst als nur Wahrheit im Namen des HERRN? Da sprach er: Ich sah ganz Israel auf den Bergen zerstreut, wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und der HERR sprach: Diese haben keinen Herrn; sie sollen jeder nach seinem Haus zurückkehren in Frieden. Und der König von Israel sprach zu Josaphat: Habe ich dir nicht gesagt: er weissagt nichts Gutes über mich, sondern nur Böses? Und er sprach: Darum höre das Wort des HERRN! Ich sah den HERRN auf seinem Thron sitzen, und alles Heer des Himmels bei ihm stehen, zu seiner Rechten und zu seiner Linken. Und der HERR sprach: Wer will Ahab bereden, dass er hinaufziehe und in Ramot-Gilead falle? Und der eine sprach so, und der andere sprach so. Da trat ein- Eig. der Geist hervor und stellte sich vor den HERRN und sprach: Ich will ihn bereden. Und der HERR sprach zu ihm: Wodurch? Und er sprach: Ich will ausgehen und will ein Lügengeist sein in dem Mund aller seiner Propheten. Und er sprach: Du wirst- O. sollst ihn bereden und wirst es auch ausrichten; geh aus und tu so! Und nun, siehe, der HERR hat einen Lügengeist in den Mund all dieser deiner Propheten gelegt, und der HERR hat Böses über dich geredet. Da trat Zedekia, der Sohn Kenaanas, herzu und schlug Micha auf den Backen und sprach: Wo- d.h. auf welchem Weg wäre der Geist des HERRN von mir gewichen, um mit dir zu reden? Und Micha sprach: Siehe, du wirst es sehen an jenem Tag, wenn du ins innerste Gemach- O. von Gemach zu Gemach gehen wirst, um dich zu verstecken. Und der König von Israel sprach: Nimm Micha und führe ihn zurück zu Amon, dem Obersten der Stadt, und zu Joas, dem Sohn des Königs, und sage: So spricht der König: Setzt diesen ins Gefängnis und speist ihn mit Brot der Trübsal und mit Wasser der Trübsal, bis ich in Frieden heimkomme. Und Micha sprach: Wenn du je in Frieden zurückkehrst, so hat der HERR nicht durch mich geredet! Und er sprach: Hört es, ihr Völker alle! Und der König von Israel und Josaphat, der König von Juda, zogen hinauf nach Ramot-Gilead. Und der König von Israel sprach zu Josaphat: Ich will mich verkleiden und in den Kampf ziehen, du aber lege deine Kleider an. Und der König von Israel verkleidete sich und zog in den Kampf. Der König von Syrien hatte aber seinen 32 Obersten der Wagen geboten und gesagt: Ihr sollt weder gegen einen Geringen kämpfen, noch gegen einen Großen, sondern nur gegen den König von Israel. Und es geschah, als die Obersten der Wagen Josaphat sahen, – denn sie sprachen: Das ist gewiss der König von Israel! – da lenkten sie auf ihn zu, um zu kämpfen; und Josaphat schrie. Und es geschah, als die Obersten der Wagen sahen, dass er nicht der König von Israel war, da wandten sie sich von ihm ab. Und ein Mann spannte den Bogen aufs Geratewohl- W. in seiner Einfalt und traf den König von Israel zwischen den Panzer-Anhang und den Panzer. Da sprach er zu seinem Wagenlenker: Wende um- Eig. Wende deine Hände und führe mich aus dem Heer hinaus, denn ich bin verwundet. Und der Kampf nahm überhand an diesem Tag, und der König wurde aufrecht erhalten in dem Wagen, den Syrern gegenüber; und er starb am Abend; und das Blut der Wunde floss in den Boden des Wagens. Da erging der laute Ruf durch das Lager beim Untergang der Sonne, indem man sprach: Jeder in seine Stadt, und jeder in sein Land! Und so starb der König und kam nach Samaria; und man begrub den König in Samaria. Und als man den Wagen am Teich von Samaria abspülte, da leckten die Hunde sein Blut, (da wo- O. während die Huren badeten) nach dem Wort des HERRN, das er geredet hatte. Und das Übrige der Geschichte Ahabs und alles, was er getan hat und das elfenbeinerne Haus, das er gebaut, und alle Städte, die er gebaut hat, ist das nicht geschrieben in dem Buch der Chroniken der Könige von Israel? Und Ahab legte sich zu seinen Vätern. Und Ahasja, sein Sohn, wurde König an seiner statt. Und- 2. Chron. 20,31 Josaphat, der Sohn Asas, wurde König über Juda im 4. Jahr Ahabs, des Königs von Israel. Josaphat war 35 Jahre alt, als er König wurde, und er regierte 25 Jahre in Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Asuba, die Tochter Schilchis. Und er wandelte auf allen Wegen- W. allem Weg seines Vaters Asa; er wich nicht davon, indem er tat was recht war in den Augen des HERRN. Nur die Höhen wichen nicht: Das Volk opferte und räucherte noch auf den Höhen. Und Josaphat hatte Frieden mit dem König von Israel. Und das Übrige der Geschichte Josaphats und seine Macht, die er ausgeübt, und wie er gekämpft hat, ist das nicht geschrieben in dem Buch der Chroniken der Könige von Juda? Auch den Rest der Buhler, der in den Tagen seines Vaters Asa übriggeblieben war, schaffte er aus dem Land weg. Und es war damals kein König in Edom; ein Statthalter war König. Josaphat baute Tarsis-Schiffe, um nach Ophir zu fahren und Gold zu holen- W. wegen Gold; aber man fuhr nicht, denn die Schiffe wurden bei Ezjon-Geber zertrümmert. Damals sprach Ahasja, der Sohn Ahabs, zu Josaphat: Lass meine Knechte mit deinen Knechten auf den Schiffen fahren. Aber Josaphat wollte nicht. Und Josaphat legte sich zu seinen Vätern, und er wurde bei seinen Vätern begraben in der Stadt seines Vaters David. Und Joram, sein Sohn, wurde König an seiner statt- 2. Kön. 8,16. Ahasja, der Sohn Ahabs, wurde König über Israel in Samaria, im 17. Jahr Josaphats, des Königs von Juda; und er regierte 2 Jahre über Israel. Und er tat, was böse war in den Augen des HERRN, und er wandelte auf dem Weg seines Vaters und auf dem Weg seiner Mutter und auf dem Weg Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel sündigen gemacht hatte. 2. KönigeUnd nach dem Tod Ahabs fielen die Moabiter von Israel ab. Und Ahasja fiel durch das Gitter an seinem Obergemach in Samaria und wurde krank. Und er sandte Boten und sprach zu ihnen: Geht hin, befragt Baal-Sebub, den Gott von Ekron, ob ich von dieser Krankheit genesen werde. Und der Engel des HERRN redete zu Elia, dem Tisbiter: Mach dich auf, geh hinauf, den Boten des Königs von Samaria entgegen, und sprich zu ihnen: Ist es, weil kein Gott in Israel ist, dass ihr hingeht, um Baal-Sebub, den Gott von Ekron, zu befragen? Und darum spricht der HERR so: Von dem Bett, das du bestiegen hast, sollst du nicht herabkommen, sondern du wirst gewisslich sterben. Und Elia ging hin. Und die Boten kehrten zu ihm zurück; und er sprach zu ihnen: Warum seid ihr denn zurückgekehrt? Und sie sprachen zu ihm: Ein Mann kam herauf, uns entgegen, und sprach zu uns: Geht, kehrt zurück zu dem König, der euch gesandt hat, und redet zu ihm: So spricht der HERR: Ist es, weil kein Gott in Israel ist, dass du hinsendest, um Baal-Sebub, den Gott von Ekron, zu befragen? Darum sollst du von dem Bett, das du bestiegen hast, nicht herabkommen, sondern du wirst gewisslich sterben. Da sagte er zu ihnen: Was für ein Mann war es- O. Wie sah der Mann aus, der euch entgegen heraufkam und diese Worte zu euch redete? Und sie sprachen zu ihm: Es war ein Mann in härenem Gewand und an seinen Lenden gegürtet mit einem ledernen Gürtel. Und er sprach: Es ist Elia, der Tisbiter. Da sandte er zu ihm einen Obersten über 50 und seine Fünfzig. Und er ging zu ihm hinauf, und siehe, er saß auf dem Gipfel des Berges; und er sprach zu ihm: Mann Gottes! Der König sagt: Komm herab. Aber Elia antwortete und sprach zu dem Obersten über 50: Und wenn ich ein Mann Gottes bin, so fahre Feuer vom Himmel herab und fresse dich und deine Fünfzig! Da fuhr Feuer vom Himmel herab und fraß ihn und seine Fünfzig. Und er sandte wiederum zu ihm einen anderen Obersten über 50 und seine Fünfzig. Und er hob an und sprach zu ihm: Mann Gottes! So spricht der König: Komm schnell herab. Aber Elia antwortete und sprach zu ihnen: Wenn ich ein Mann Gottes bin, so fahre Feuer vom Himmel herab und fresse dich und deine Fünfzig! Da fuhr Feuer Gottes vom Himmel herab und fraß ihn und seine Fünfzig. Und er sandte wiederum einen dritten Obersten über 50- Eig. einen Obersten über dritte 50 und seine Fünfzig. Und der dritte Oberste über 50 ging hinauf und kam und beugte seine Knie vor Elia, und er flehte ihn an und sprach zu ihm: Mann Gottes, möge doch mein Leben und das Leben deiner Knechte, dieser Fünfzig, teuer sein in deinen Augen! Siehe, Feuer ist vom Himmel herabgefahren und hat die beiden vorigen Obersten über 50 und ihre Fünfzig gefressen; nun aber möge mein Leben teuer sein in deinen Augen! Da sprach der Engel des HERRN zu Elia: Geh mit ihm hinab, fürchte dich nicht vor ihm! Und er stand auf und ging mit ihm zu dem König hinab. Und er redete zu ihm: So spricht der HERR: Weil du Boten gesandt hast, um Baal-Sebub, den Gott von Ekron, zu befragen, (ist es, weil kein Gott in Israel ist, um sein Wort zu befragen?) darum sollst du von dem Bett, das du bestiegen hast, nicht herabkommen, sondern du wirst gewisslich sterben. Und er starb nach dem Wort des HERRN, das Elia geredet hatte. Und Joram- der Bruder Ahasjas wurde König an seiner statt im 2. Jahr Jorams, des Sohnes Josaphats,- d.h. im 2. Jahr seiner Mitregentschaft mit seinem Vater Josaphat; vergl. 1. Kön. 22,42; 2. Kön. 3,1; 8,16 des Königs von Juda; denn er hatte keinen Sohn. Und das Übrige der Geschichte Ahasjas, was er getan hat, ist das nicht geschrieben in dem Buch der Chroniken der Könige von Israel? Und es geschah, als der HERR den Elia im Sturmwind zum Himmel auffahren ließ, da gingen Elia und Elisa von Gilgal weg. Und Elia sprach zu Elisa: Bleibe doch hier; denn der HERR hat mich bis nach Bethel gesandt. Und Elisa sprach: So wahr der HERR lebt und deine Seele lebt, wenn ich dich verlasse! Und sie gingen nach Bethel hinab. Da kamen die Söhne der Propheten, die in Bethel waren, zu Elisa heraus und sprachen zu ihm: Weißt du, dass der HERR heute deinen Herrn über deinem Haupt wegnehmen wird? Und er sprach: Auch ich weiß es; schweigt! Und Elia sprach zu ihm: Elisa, bleibe doch hier; denn der HERR hat mich nach Jericho gesandt. Aber er sprach: So wahr der HERR lebt und deine Seele lebt, wenn ich dich verlasse! Und sie kamen nach Jericho. Da traten die Söhne der Propheten, die in Jericho waren, zu Elisa und sprachen zu ihm: Weißt du, dass der HERR heute deinen Herrn über deinem Haupt wegnehmen wird? Und er sprach: Auch ich weiß es; schweigt! Und Elia sprach zu ihm: Bleibe doch hier; denn der HERR hat mich an den Jordan gesandt. Aber er sprach: So wahr der HERR lebt und deine Seele lebt, wenn ich dich verlasse! Und so gingen sie beide miteinander. Und 50 Mann von den Söhnen der Propheten gingen hin und stellten sich gegenüber von ferne; und sie beide traten an den Jordan. Da nahm Elia seinen Mantel und wickelte ihn zusammen und schlug auf das Wasser; und es zerteilte sich dahin und dorthin, und sie gingen beide hinüber auf dem Trockenen. Und es geschah, als sie hinübergegangen waren, da sprach Elia zu Elisa: Begehre was ich dir tun soll, ehe ich von dir genommen werde. Und Elisa sprach: So möge mir doch ein zweifaches Teil von deinem Geist werden! Und er sprach: Du hast Schweres begehrt! Wenn du mich sehen wirst, wann ich von dir genommen werde, so soll dir so geschehen; wenn aber nicht, so wird es nicht geschehen. Und es geschah, während sie gingen und im Gehen redeten, siehe da, ein Wagen von Feuer und Pferde von Feuer, die sie beide voneinander trennten; und Elia fuhr im Sturmwind auf zum Himmel. Und Elisa sah es und schrie: Mein Vater, mein Vater! Wagen Israels und seine Reiter! Und er sah ihn nicht mehr. Da fasste er seine Kleider und zerriss sie in zwei Stücke. Und er hob den Mantel des Elia auf, der von ihm herabgefallen war, und kehrte um und trat an das Ufer des Jordan. Und er nahm den Mantel des Elia, der von ihm herabgefallen war, und schlug auf das Wasser und sprach: Wo ist der HERR, der Gott des Elia? – Auch er schlug auf das Wasser, und es zerteilte sich dahin und dorthin; und Elisa ging hinüber. Als nun die Söhne der Propheten, die gegenüber in Jericho waren, ihn sahen, da sprachen sie: Der Geist des Elia ruht auf Elisa! Und sie kamen ihm entgegen und beugten sich vor ihm zur Erde nieder, und sie sprachen zu ihm: Sieh doch, es sind bei deinen Knechten 50 tapfere Männer; mögen sie doch gehen und deinen Herrn suchen, ob nicht etwa der Geist des HERRN ihn weggetragen und ihn auf einen der Berge oder in eins der Täler geworfen hat. Aber er sprach: Sendet nicht. Und sie drangen in ihn, bis er sich schämte. Da sprach er: Sendet! Und so sandten sie 50 Mann; und sie suchten drei Tage lang, aber sie fanden ihn nicht. Und sie kehrten zu ihm zurück (er hielt sich aber noch in Jericho auf); und er sprach zu ihnen: Habe ich euch nicht gesagt: Geht nicht hin? Und die Männer der Stadt sprachen zu Elisa: Sieh doch, die Lage der Stadt ist gut, wie mein Herr sieht, aber das Wasser ist schlecht, und das Land ist unfruchtbar- Eig. bringt Fehlgeburten. Da sprach er: Holt mir eine neue Schale und tut Salz hinein! Und sie holten sie ihm. Und er ging hinaus zu der Quelle des Wassers und warf das Salz hinein und sprach: So spricht der HERR: Ich habe dieses Wasser gesund gemacht; es wird weder Tod noch Unfruchtbarkeit mehr daraus entstehen. Und das Wasser wurde gesund bis auf diesen Tag, nach dem Wort, das Elisa geredet hatte. Und er ging von dort hinauf nach Bethel; und als er auf dem Weg hinaufging, da kamen kleine Knaben aus der Stadt heraus und verspotteten ihn und sprachen zu ihm: Komm herauf- And.: Steige hinauf, Kahlkopf! Komm herauf- And.: Steige hinauf, Kahlkopf! Und er wandte sich um und sah sie an und fluchte ihnen im Namen des HERRN. Da kamen zwei Bären aus dem Wald und zerrissen von ihnen 42 Kinder. Und er ging von dort nach dem Berg Karmel; und von dort kehrte er nach Samaria zurück. Und Joram, der Sohn Ahabs, wurde König über Israel in Samaria, im 18. Jahr Josaphats, des Königs von Juda; und er regierte 12 Jahre. Und er tat, was böse war in den Augen des HERRN, nur nicht wie sein Vater und seine Mutter; und er tat die Bildsäule- O. die Säule des Baal weg, die sein Vater gemacht hatte. Doch blieb er hangen an den Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, wodurch er Israel sündigen gemacht hatte; er wich nicht davon. Und Mesa, der König von Moab, war ein Herdenbesitzer, und er zinste dem König von Israel 100.000 Fettschafe und 100.000 Widder mit der Wolle- O. die Wolle von 100.000 Fettschafen und von usw.. Und es geschah, als Ahab starb, da fiel der König von Moab von dem König von Israel ab. Und der König Joram zog in jener Zeit von Samaria aus und musterte ganz Israel. Und er ging hin und sandte zu Josaphat, dem König von Juda, und ließ ihm sagen: Der König von Moab ist von mir abgefallen; willst du mit mir gegen Moab in den Kampf ziehen? Und er sprach: Ich will hinaufziehen; ich will sein wie du, mein Volk wie dein Volk, meine Pferde wie deine Pferde. Und er sprach: Auf welchem Weg wollen wir hinaufziehen? Und er sprach: Auf dem Weg der Wüste Edom. Und so zogen der König von Israel und der König von Juda und der König von Edom hin; und sie machten einen Umweg von sieben Tagereisen, und es war kein Wasser da für das Heer und für das Vieh, das ihnen folgte. Da sprach der König von Israel: Ach, dass der HERR diese drei Könige gerufen hat, um sie in die Hand Moabs zu geben! Und Josaphat sprach: Ist hier kein Prophet des HERRN, dass wir den HERRN durch ihn befragen könnten? Und einer von den Knechten des Königs von Israel antwortete und sprach: Hier ist Elisa, der Sohn Saphats, der Wasser goss auf die Hände des Elia. Und Josaphat sprach: Das Wort des HERRN ist bei ihm. Und der König von Israel und Josaphat und der König von Edom gingen zu ihm hinab. Und Elisa sprach zu dem König von Israel: Was haben wir miteinander zu schaffen? Geh zu den Propheten deines Vaters und zu den Propheten deiner Mutter! Und der König von Israel sprach zu ihm: Nein, denn der HERR hat diese drei Könige gerufen, um sie in die Hand Moabs zu geben. Da sprach Elisa: So wahr der HERR der Heerscharen lebt, vor dessen Angesicht ich stehe, wenn ich nicht auf die Person Josaphats, des Königs von Juda, Rücksicht nähme, so würde ich dich nicht anblicken noch dich ansehen! Und nun holt mir einen Saitenspieler. Und es geschah, als der Saitenspieler spielte, da kam die Hand des HERRN über ihn. Und er sprach: So spricht der HERR: Macht in diesem Tal Grube an Grube. Denn so spricht der HERR: Ihr werdet keinen Wind sehen und keinen Regen sehen, und doch wird dieses Tal sich mit Wasser füllen, so dass ihr trinken werdet, ihr und eure Herden und euer Vieh. Und das ist noch gering in den Augen des HERRN; er wird auch Moab in eure Hand geben. Und ihr werdet alle festen Städte und alle auserlesenen Städte schlagen und werdet alle guten Bäume fällen und alle Wasserquellen verstopfen und alle guten Ackerstücke mit Steinen verderben. Und es geschah am Morgen, zur Zeit, da man das Speisopfer opfert, siehe, da kam Wasser den Weg von Edom her, und das Land füllte sich mit Wasser. Und als alle Moabiter hörten, dass die Könige heraufgezogen waren, um gegen sie zu kämpfen, da wurden sie zusammengerufen, von jedem an, der sich rüsten konnte- W. der einen Gurt umgürtete und darüber; und sie rückten an die Grenze. Und als sie sich frühmorgens aufmachten, und die Sonne über dem Wasser aufging, da sahen die Moabiter das Wasser gegenüber rot wie Blut. Und sie sprachen: Das ist Blut! Die Könige haben sich gewisslich aufgerieben und haben einander erschlagen; und nun zur Beute, Moab! Als sie aber zum Lager Israels kamen, da machten die Israeliten sich auf und schlugen die Moabiter, dass sie vor ihnen flohen. Und sie kamen in das Land Moab und schlugen es- W. kamen in dasselbe und schlugen Moab. Und sie rissen die Städte nieder, und auf alle guten Ackerstücke warfen sie jeder seinen Stein und füllten sie damit an, und sie verstopften alle Wasserquellen und fällten alle guten Bäume ..., bis sie an Kir-Hareset nur dessen Steine übrigließen. Und die Schleuderer umzingelten und beschossen die Stadt- W. und trafen sie. Und als der König von Moab sah, dass ihm der Kampf zu stark war, nahm er 700 Mann mit sich, die das Schwert zogen, um gegen den König von Edom hin durchzubrechen; aber sie vermochten es nicht. Da nahm er seinen erstgeborenen Sohn, der an seiner statt König werden sollte, und opferte ihn als Brandopfer auf der Mauer. Und es kam ein großer Zorn über Israel; und sie zogen von ihm ab und kehrten in ihr Land zurück. Und eine Frau von den Frauen der Söhne der Propheten schrie zu Elisa und sprach: Dein Knecht, mein Mann, ist gestorben, und du weißt ja, dass dein Knecht den HERRN fürchtete; und der Schuldherr ist gekommen, um sich meine beiden Knaben zu Knechten zu nehmen. Und Elisa sprach zu ihr: Was soll ich für dich tun? Sage mir, was du im Haus hast. Und sie sprach: Deine Magd hat gar nichts im Haus als nur einen Krug Öl- O. eine Salbung Öl, d.h. so viel als hinreicht, um sich zu salben. Und er sprach: Geh hin, erbitte dir Gefäße von draußen, von allen deinen Nachbarn, leere Gefäße, nimm nicht wenige; und geh hinein und schließe die Tür hinter dir und hinter deinen Söhnen zu, und gieße in alle diese Gefäße; und was voll ist, setze beiseite. Und sie ging von ihm weg und schloss die Tür hinter sich und hinter ihren Söhnen zu; diese reichten ihr, und sie goss ein. Und es geschah, als die Gefäße voll waren, da sprach sie zu ihrem Sohn: Reiche mir noch ein Gefäß. Aber er sprach zu ihr: Es ist kein Gefäß mehr da. Und das Öl stand. Und sie kam und berichtete es dem Mann Gottes; und er sprach: Geh hin, verkaufe das Öl und bezahle deine Schuld; du aber und deine Söhne, lebt von dem Übrigen. Und es geschah eines Tages, da ging Elisa nach Sunem hinüber; und dort war eine wohlhabende Frau, und sie nötigte ihn, bei ihr zu essen. Und es geschah, sooft er durchzog, kehrte er dort ein, um zu essen. Und sie sprach zu ihrem Mann: Sieh doch, ich merke, dass dieser ein heiliger Mann Gottes ist, der beständig bei uns durchzieht. Lass uns doch ein kleines gemauertes Obergemach machen und ihm Bett und Tisch und Stuhl und Leuchter hinein stellen; und es geschehe, wenn er zu uns kommt, mag er dort einkehren. Und es geschah eines Tages, da kam er dahin, und er kehrte in das Obergemach ein und schlief dort. Und er sprach zu Gehasi, seinem Knaben: Rufe diese Sunamitin! Und er rief sie, und sie trat vor ihn hin. Und er sprach zu ihm: Sprich doch zu ihr: Siehe, du hast dir unsertwegen alle diese Sorge gemacht; was ist für dich zu tun? Ist für dich mit dem König zu reden oder mit dem Heerobersten? Und sie sprach: Ich wohne inmitten meines Volkes. Und er sprach: Was ist denn für sie zu tun? Und Gehasi sprach: Doch! Sie hat keinen Sohn, und ihr Mann ist alt. Und er sprach: Rufe sie! Und er rief sie, und sie trat in die Tür. Und er sprach: Zu dieser bestimmten Zeit übers Jahr wirst du einen Sohn umarmen. Und sie sprach: Nicht doch, mein Herr, du Mann Gottes, belüge deine Magd nicht! Und die Frau wurde schwanger und gebar einen Sohn zu dieser bestimmten Zeit übers Jahr, wie Elisa zu ihr geredet hatte. Und das Kind wuchs heran. Und es geschah eines Tages, da ging es hinaus zu seinem Vater, zu den Schnittern. Und es sprach zu seinem Vater: Mein Kopf, mein Kopf! Und er sprach zu dem Knecht- Eig. Knaben, wie V. 22: Trage ihn zu seiner Mutter. Und er nahm ihn auf und brachte ihn zu seiner Mutter; und er saß auf ihren Knien bis zum Mittag, und er starb. Da ging sie hinauf und legte ihn auf das Bett des Mannes Gottes und schloss hinter ihm zu und ging hinaus. Und sie rief ihren Mann und sprach: Sende mir doch einen von den Knaben und eine von den Eselinnen, und ich will zu dem Mann Gottes laufen und wiederkommen. Und er sprach: Warum willst du heute zu ihm gehen? Es ist weder Neumond noch Sabbat. Und sie sprach: Es ist gut. Und sie sattelte die Eselin und sprach zu ihrem Knaben: Treibe immerfort; halte mich nicht auf im Reiten, es sei denn, dass ich es dir sage! So zog sie hin und kam zu dem Mann Gottes auf den Berg Karmel. Und es geschah, als der Mann Gottes sie von ferne sah, da sprach er zu Gehasi, seinem Knaben: Siehe da, die Sunamitin! Nun laufe ihr doch entgegen und sprich zu ihr: Geht es dir wohl? Geht es deinem Mann wohl? Geht es dem Kind wohl? Und sie sprach: Wohl. Und sie kam zu dem Mann Gottes auf den Berg und umfasste seine Füße. Da trat Gehasi herzu, um sie wegzustoßen. Aber der Mann Gottes sprach: Lass sie! Denn ihre Seele ist betrübt; und der HERR hat es mir verborgen und mir nicht mitgeteilt. Und sie sprach: Habe ich einen Sohn von meinem Herrn erbeten? Habe ich nicht gesagt: Täusche mich nicht? Da sprach er zu Gehasi: Gürte deine Lenden, und nimm meinen Stab in deine Hand und geh hin; wenn du jemand triffst, grüße ihn nicht, und wenn jemand dich grüßt, antworte ihm nicht; und lege meinen Stab auf das Angesicht des Knaben. Und die Mutter des Knaben sprach: So wahr der HERR lebt und deine Seele lebt, wenn ich von dir lasse! Da machte er sich auf und ging ihr nach. Gehasi aber war ihnen vorausgegangen und hatte den Stab auf das Angesicht des Knaben gelegt; aber da war keine Stimme und kein Aufhorchen. Und er kehrte zurück, ihm entgegen, und berichtete ihm und sprach: Der Knabe ist nicht erwacht. Und als Elisa in das Haus kam, siehe, da war der Knabe tot, hingelegt auf sein Bett. Und er ging hinein und schloss die Tür hinter ihnen beiden zu und betete zu dem HERRN. Und er stieg hinauf- d.h. auf das Bett und legte sich auf das Kind, und er legte seinen Mund auf dessen Mund, und seine Augen auf dessen Augen, und seine Hände auf dessen Hände und beugte sich über dasselbe; und das Fleisch des Kindes wurde warm. Und er kam zurück und ging im Haus einmal dahin und einmal dorthin, und er stieg wieder hinauf und beugte sich über ihn. Da nieste der Knabe siebenmal, und der Knabe schlug seine Augen auf. Und er rief Gehasi und sprach: Rufe diese Sunamitin. Und er rief sie, und sie kam zu ihm herein. Und er sprach: Nimm deinen Sohn. Da kam sie und fiel ihm zu Füßen und beugte sich zur Erde nieder. Und sie nahm ihren Sohn und ging hinaus. Elisa aber kehrte nach Gilgal zurück. Und es war Hungersnot im Land. Und die Söhne der Propheten saßen vor ihm. Und er sprach zu seinem Knaben: Setze den großen Topf auf und koche ein Gericht für die Söhne der Propheten. Da ging einer auf das Feld hinaus, um Kräuter zu lesen, und er fand eine wilde Rebe und las davon wilde Koloquinthen, sein Kleid voll, und er kam und zerschnitt sie in den Kochtopf, denn sie kannten sie nicht. Und sie schütteten es aus zum Essen für die Männer. Aber es geschah, als sie von dem Gericht aßen, da schrien sie und sprachen: Der Tod ist im Topf, Mann Gottes! Und sie konnten es nicht essen. Da sprach er: So holt Mehl her! Und er warf es in den Topf und sprach: Schütte es aus für die Leute, dass sie essen. Und es war nichts Schlimmes mehr im Topf. Und ein Mann kam von Baal-Schalischa und brachte dem Mann Gottes Brot der Erstlinge, 20 Gerstenbrote, und Gartenkorn in seinem Sack. Und er sprach: Gib es den Leuten, dass sie essen! Und sein Diener sprach: Wie soll ich dieses 100 Männern vorsetzen? Und er sprach: Gib es den Leuten, dass sie essen! Denn so spricht der HERR: Man wird essen und übriglassen. Und er setzte es ihnen vor; und sie aßen und ließen übrig, nach dem Wort des HERRN. Und Naaman, der Heeroberste des Königs von Syrien, war ein großer Mann vor seinem Herrn und angesehen; denn durch ihn hatte der HERR den Syrern Sieg- W. Rettung gegeben; und der Mann war ein Kriegsheld, aber aussätzig. Und die Syrer waren in Streifscharen ausgezogen und hatten aus dem Land Israel ein junges Mädchen gefangen weggeführt, und sie war vor der Frau Naamans- d.h. sie diente ihr. Und sie sprach zu ihrer Herrin: Ach, wäre doch mein Herr vor dem Propheten, der in Samaria wohnt! Dann würde er ihn von seinem Aussatz heilen- Eig. befreien; so auch V. 6 usw.. Und Naaman- W. er ging und berichtete es seinem Herrn und sprach: So und so hat das Mädchen geredet, das aus dem Land Israel ist. Da sprach der König von Syrien: Geh, zieh hin, und ich will an den König von Israel einen Brief senden. Und er ging hin und nahm mit sich 10 Talente Silber und 6.000 Sekel Gold und 10 Wechselkleider. Und er brachte den Brief zu dem König von Israel, und er lautete so: Und nun, wenn dieser Brief zu dir kommt, siehe, ich habe meinen Knecht Naaman zu dir gesandt, dass du ihn von seinem Aussatz heilst. Und es geschah, als der König von Israel den Brief gelesen hatte, da zerriss er seine Kleider und sprach: Bin ich Gott, um zu töten und lebendig zu machen, dass dieser zu mir sendet, einen Mann von seinem Aussatz zu heilen? Aber bestimmt, erkennt doch und seht, dass er einen Anlass an mir sucht! Und es geschah, als Elisa, der Mann Gottes, hörte, dass der König von Israel seine Kleider zerrissen hatte, da sandte er zu dem König und ließ ihm sagen: Warum hast du deine Kleider zerrissen? Lass ihn doch zu mir kommen, und er soll erkennen, dass ein Prophet in Israel ist. Und Naaman kam mit seinen Pferden und mit seinen Wagen und hielt am Eingang des Hauses Elisas. Und Elisa sandte einen Boten zu ihm und ließ ihm sagen: Geh hin und bade dich siebenmal im Jordan, so wird dir dein Fleisch wieder werden, und du wirst rein sein. Da wurde Naaman zornig und zog weg; und er sprach: Siehe, ich hatte gedacht: Er wird gewisslich zu mir herauskommen und hintreten und den Namen des HERRN, seines Gottes, anrufen, und wird seine Hand über die Stelle schwingen und so den Aussätzigen heilen. Sind nicht Abana- O. Amana und Parpar, die Flüsse von Damaskus, besser als alle Wasser von Israel? Kann ich mich nicht darin baden und rein werden? Und er wandte sich und zog weg im Grimm. Da traten seine Knechte herzu und redeten zu ihm und sprachen: Mein Vater, hätte der Prophet etwas Großes zu dir geredet, würdest du es nicht tun? Wieviel mehr denn, da er zu dir gesagt hat: Bade dich, und du wirst rein sein! Da stieg er hinab und tauchte sich im Jordan siebenmal unter, nach dem Wort des Mannes Gottes. Da wurde sein Fleisch wieder wie das Fleisch eines jungen Knaben, und er war rein. Und er kehrte zu dem Mann Gottes zurück, er und sein ganzer Zug, und er kam und trat vor ihn und sprach: Sieh doch, ich erkenne, dass es auf der ganzen Erde keinen Gott gibt, als nur in Israel! Und nun nimm doch ein Geschenk- Eig. einen Segen von deinem Knecht. Aber er sprach: So wahr der HERR lebt, vor dessen Angesicht ich stehe, wenn ich es nehmen werde! Und er drang in ihn, es zu nehmen; aber er weigerte sich. Da sprach Naaman: Wenn nicht, so werde doch deinem Knecht die Last eines Maultiergespannes Erde gegeben; denn dein Knecht wird nicht mehr anderen Göttern Brandopfer und Schlachtopfer opfern, sondern nur dem HERR. In diesem Stück wolle der HERR deinem Knecht vergeben: Wenn mein Herr in das Haus Rimmons geht, um sich dort niederzubeugen, – denn er lehnt sich auf meine Hand, und ich beuge mich nieder im Haus Rimmons – ja, wenn ich mich niederbeuge im Haus Rimmons, so möge doch der HERR deinem Knecht in diesem Stück vergeben! Und er sprach zu ihm: Geh hin in Frieden. Und er zog von ihm weg eine Strecke Landes. Da sprach Gehasi, der Knabe Elisas, des Mannes Gottes: Siehe, mein Herr hat Naaman, diesen Syrer, verschont, dass er nicht aus seiner Hand genommen hat, was er gebracht hat; so wahr der HERR lebt, wenn ich ihm nicht nachlaufe und etwas von ihm nehme! Und Gehasi eilte Naaman nach. Und als Naaman sah, dass er ihm nachlief, sprang er von dem Wagen herab, ihm entgegen, und sprach: Steht es wohl? Und er sprach: Es steht wohl. Mein Herr sendet mich und lässt dir sagen: Siehe, eben jetzt sind vom Gebirge Ephraim zwei Knaben von den Söhnen der Propheten zu mir gekommen; gib ihnen doch 1 Talent Silber und 2 Wechselkleider. Und Naaman sprach: Lass es dir gefallen, nimm 2 Talente. Und er drang in ihn und band 2 Talente Silber in zwei Beutel, und 2 Wechselkleider, und gab es zweien seiner Knaben; und sie trugen es vor ihm her. Als er aber an den Hügel kam, nahm er es aus ihrer Hand und brachte es im Haus unter; dann entließ er die Männer, und sie gingen weg. Er aber ging hinein und trat vor seinen Herrn. Da sprach Elisa zu ihm: Woher, Gehasi? Und er sprach: Dein Knecht ist weder dahin noch dorthin gegangen. Und er sprach zu ihm: Ging mein Herz nicht mit, als der Mann sich von seinem Wagen herab dir entgegenwandte? Ist es Zeit, Silber zu nehmen und Kleider zu nehmen und Olivenbäume und Weinberge und Kleinvieh und Rinder und Knechte und Mägde? So wird der Aussatz Naamans an dir haften und an deinen Nachkommen ewiglich. Und er ging von ihm hinaus, aussätzig wie Schnee. Und die Söhne der Propheten sprachen zu Elisa: Sieh doch, der Ort, wo wir vor dir wohnen, ist uns zu enge; lass uns doch an den Jordan gehen und von dort jeder einen Balken holen und uns dort einen Ort herrichten, um dort zu wohnen. Und er sprach: Geht hin. Und einer sprach: Lass es dir doch gefallen und geh mit deinen Knechten! Und er sprach: Ich will mitgehen. Und er ging mit ihnen; und sie kamen an den Jordan und hieben die Bäume um. Es geschah aber, als einer einen Balken fällte, da fiel das Eisen ins Wasser; und er schrie und sprach: Ach, mein Herr! Und es war entlehnt! Und der Mann Gottes sprach: Wohin ist es gefallen? Und er zeigte ihm die Stelle; da schnitt er ein Holz ab und warf es hinein und machte das Eisen schwimmen. Und er sprach: Nimm es dir auf. Und er streckte seine Hand aus und nahm es. Und der König von Syrien führte Krieg gegen Israel; und er beriet sich mit seinen Knechten und sprach: An dem und dem Ort soll mein Lager sein. Da sandte der Mann Gottes zum König von Israel und ließ ihm sagen: Hüte dich, diesen Ort zu vernachlässigen- And. üb.: an diesem Ort vorbeizuziehen; denn dort kommen die Syrer herab. Und der König von Israel sandte an den Ort, den der Mann Gottes ihm gesagt und vor dem er ihn gewarnt hatte, und er verwahrte sich dort; und das geschah nicht einmal und nicht zweimal. Da wurde das Herz des Königs von Syrien über diese Sache beunruhigt; und er rief seine Knechte und sprach zu ihnen: Könnt ihr mir nicht mitteilen, wer von den Unsrigen für den König von Israel ist? Und einer von seinen Knechten sprach: Nicht doch, mein Herr König; sondern Elisa, der Prophet, der in Israel ist, teilt dem König von Israel die Worte mit, die du in deinem Schlafgemach redest. Da sprach er: Geht hin und seht, wo er ist; und ich werde hinsenden und ihn holen. Und es wurde ihm berichtet und gesagt: Siehe, er ist in Dothan. Da sandte er Pferde und Wagen dorthin und ein starkes Heer; und sie kamen des Nachts und umzingelten die Stadt. Und als der Diener des Mannes Gottes früh aufstand und hinaustrat, siehe da, ein Heer umringte die Stadt, und Pferde und Wagen. Und sein Knabe sprach zu ihm: Ach, mein Herr! Was- Eig. wie sollen wir tun? Aber er sprach: Fürchte dich nicht! Denn mehr sind derer, die bei uns, als derer, die bei ihnen sind. Und Elisa betete und sprach: HERR, öffne doch seine Augen, dass er sehe! Da öffnete der HERR die Augen des Knaben; und er sah: Und siehe, der Berg war voll feuriger Pferde und Wagen, rings um Elisa her. Und sie kamen zu ihm herab; und Elisa betete zu dem HERRN und sprach: Schlage doch dieses Volk- anderswo mit „Nation“ übersetzt mit Blindheit! Und er schlug sie mit Blindheit nach dem Wort Elisas. Und Elisa sprach zu ihnen: Dies ist nicht der Weg, und dies nicht die Stadt; folgt mir, und ich werde euch zu dem Mann führen, den ihr sucht. Und er führte sie nach Samaria. Und es geschah, als sie nach Samaria gekommen waren, da sprach Elisa: HERR, öffne diesen die Augen, dass sie sehen! Da öffnete der HERR ihnen die Augen; und sie sahen: und siehe, sie waren mitten in Samaria. Und der König von Israel sprach zu Elisa, als er sie sah: Soll ich schlagen, soll ich schlagen, mein Vater? Aber er sprach: Du sollst nicht schlagen. Würdest du die schlagen, die du mit deinem Schwert und mit deinem Bogen gefangen genommen hast? Setze ihnen Brot und Wasser vor, dass sie essen und trinken, und dann zu ihrem Herrn ziehen. Und er richtete ihnen ein großes Mahl zu, und sie aßen und tranken; und er entließ sie, und sie zogen zu ihrem Herrn. Und die Streifscharen der Syrer kamen seitdem nicht mehr in das Land Israel. Und es geschah danach, da versammelte Ben-Hadad, der König von Syrien, sein ganzes Heer, und zog herauf und belagerte Samaria. Und es entstand eine große Hungersnot in Samaria; und siehe, sie belagerten es, bis ein Eselskopf 80 Sekel Silber und ein Viertel Kab- 1 Kab = der achtzehnte Teil eines Epha Taubenmist 5 Sekel Silber galt. Und es geschah, als der König von Israel auf der Mauer umherging, da schrie eine Frau zu ihm und sprach: Hilf, mein Herr König! Aber er sprach: Hilft dir der HERR nicht, woher sollte ich dir helfen? Von der Tenne oder von der Kelter? Und der König sprach zu ihr: Was ist dir? Und sie sprach: Diese Frau da hat zu mir gesagt: Gib deinen Sohn her, dass wir ihn heute essen; und meinen Sohn wollen wir morgen essen. Und so kochten wir meinen Sohn und aßen ihn. Und ich sprach zu ihr am anderen Tag: Gib deinen Sohn her, dass wir ihn essen! Aber sie hat ihren Sohn verborgen. Und es geschah, als der König die Worte der Frau hörte, da zerriss er seine Kleider, während er auf der Mauer umherging; und das Volk sah, und siehe, er trug Sacktuch darunter auf seinem Leib. Und er sprach: So soll mir Gott tun und so hinzufügen, wenn der Kopf Elisas, des Sohnes Saphats, heute auf ihm bleibt! Und Elisa saß in seinem Haus, und die Ältesten saßen bei ihm. Und der König- W. er sandte einen Mann vor sich her. Ehe der Bote zu ihm kam, sprach er aber zu den Ältesten: Habt ihr gesehen, dass dieser Mördersohn hergesandt hat, um mir den Kopf wegzunehmen? Seht zu, sobald der Bote kommt, verschließt die Tür und drängt ihn mit der Tür weg! Ist nicht der Schall der Tritte seines Herrn hinter ihm? Noch redete er mit ihnen, siehe, da kam der Bote zu ihm herab; und er- d.h. wahrsch. der König sprach: Siehe, dieses Unglück ist von dem HERRN; was soll ich noch auf den HERRN harren? Da sprach Elisa: Hört das Wort des HERRN! So spricht der HERR: Morgen um diese Zeit wird ein Maß Feinmehl einen Sekel gelten, und zwei Maß Gerste einen Sekel im Tor von Samaria. Da antwortete der Anführer- Vergl. die Anm. zu 2. Sam. 23,8; so auch später, auf dessen Hand der König sich lehnte, dem Mann Gottes und sprach: Siehe, wenn der HERR Fenster am Himmel machte, würde wohl dieses geschehen? Und er sprach: Siehe, du wirst es mit deinen Augen sehen, aber du wirst nicht davon essen. Es waren aber vier aussätzige Männer am Eingang des Tores; und sie sprachen einer zum anderen: Was bleiben wir hier, bis wir sterben? Wenn wir sprechen: Lasst uns in die Stadt gehen, so ist die Hungersnot in der Stadt, und wir werden dort sterben; und wenn wir hier bleiben, so werden wir auch sterben. Und nun kommt und lasst uns zu dem Lager der Syrer überlaufen; wenn sie uns am Leben lassen, so leben wir, und wenn sie uns töten, so sterben wir. Und so machten sie sich in der Dämmerung auf, um ins Lager der Syrer zu kommen; und sie kamen an das Ende des Lagers der Syrer, und siehe, kein Mensch war da. Denn der Herr hatte das Heerlager der Syrer ein Getöse von Wagen und ein Getöse von Pferden hören lassen, das Getöse einer großen Heeresmacht; und sie sprachen einer zum anderen: Siehe, der König von Israel hat die Könige der Hethiter und die Könige von Ägypten gegen uns angeworben, dass sie über uns kommen sollen. Und sie machten sich auf und flohen in der Dämmerung; sie ließen ihre Zelte und ihre Pferde und ihre Esel, das Lager, so wie es war, und flohen um ihr Leben. Als nun jene Aussätzigen an das Ende des Lagers kamen, gingen sie in ein Zelt und aßen und tranken; und sie nahmen daraus Silber und Gold und Kleider und gingen hin und verbargen es. Und sie kamen wieder und gingen in ein anderes Zelt; und sie nahmen daraus und gingen hin und verbargen es. Da sprachen sie einer zum anderen: Wir tun nicht recht. Dieser Tag ist ein Tag guter Botschaft; schweigen wir aber und warten, bis der Morgen hell wird, so wird uns Schuld treffen. Und nun kommt und lasst uns hineingehen und es im Haus des Königs berichten. Und sie kamen und riefen die Torwache der Stadt und berichteten ihnen und sprachen: Wir sind in das Lager der Syrer gekommen, und siehe, kein Mensch war da, und keine Menschenstimme; sondern nur die Pferde angebunden und die Esel angebunden, und die Zelte, so wie sie waren. Und sie riefen die Torwächter, und sie berichteten- Eig. man rief; oder: sie (d.h. die Torwache) rief. Nach and. Les.: und die Torwächter riefen, und man berichtete es drinnen im Haus des Königs. Da stand der König in der Nacht auf und sprach zu seinen Knechten: Ich will euch sagen, was die Syrer uns getan haben: Sie wissen, dass wir Hunger leiden, und sie sind aus dem Lager gegangen, um sich auf dem Feld zu verbergen, indem sie sagen: Wenn sie aus der Stadt herausgehen, so wollen wir sie lebendig greifen und in die Stadt eindringen. Da antwortete einer von seinen Knechten und sprach: So nehme man doch fünf von den übrigen Pferden, die darin übriggeblieben sind, (siehe, sie sind wie die ganze Menge Israels, die darin übriggeblieben, sie sind wie die ganze Menge Israels, die aufgerieben ist) und lasst uns hinsenden und sehen. Und sie nahmen zwei Wagen mit Pferden, und der König sandte sie hinter dem Heer der Syrer her und sprach: Geht hin und seht. Und sie zogen ihnen nach bis an den Jordan; und siehe, der ganze Weg war voll Kleider und Geräte, die die Syrer auf ihrer eiligen Flucht weggeworfen hatten. Und die Boten kehrten zurück und berichteten es dem König. Da ging das Volk hinaus und plünderte das Lager der Syrer; und es galt ein Maß Feinmehl einen Sekel, und zwei Maß Gerste einen Sekel, nach dem Wort des HERRN. Der König hatte aber den Anführer, auf dessen Hand er sich lehnte, über das Tor bestellt; und das Volk zertrat ihn im Tor, und er starb, so wie der Mann Gottes geredet hatte, wie er geredet hatte- Eig. der geredet hatte, als der König zu ihm herabkam. Denn es geschah, als der Mann Gottes zu dem König redete und sprach: Zwei Maß Gerste werden morgen um diese Zeit einen Sekel gelten, und ein Maß Feinmehl einen Sekel im Tor von Samaria, da antwortete der Anführer dem Mann Gottes und sprach: Siehe, wenn der HERR auch Fenster am Himmel machte, würde wohl so etwas geschehen? Und er sprach: Siehe, du wirst es mit deinen Augen sehen, aber du wirst nicht davon essen. Und es geschah ihm so: Das Volk zertrat ihn im Tor, und er starb. Und Elisa hatte zu der Frau, deren Sohn er lebendig gemacht hatte, geredet- O. Elisa redete usw. und gesagt: Mach dich auf und geh hin, du und dein Haus, und halte dich auf, wo du dich aufhalten kannst; denn der HERR hat eine Hungersnot herbeigerufen, und sie kommt auch ins Land sieben Jahre lang. Und die Frau machte sich auf und tat nach dem Wort des Mannes Gottes: Sie ging hin, sie und ihr Haus, und hielt sich sieben Jahre in dem Land der Philister auf. Und es geschah am Ende von sieben Jahren, da kehrte die Frau aus dem Land der Philister zurück; und sie ging aus, um den König anzurufen wegen ihres Hauses und wegen ihrer Felder. Der König aber redete eben zu Gehasi, dem Knaben des Mannes Gottes, und sprach: Erzähle mir doch alle die großen Dinge, die Elisa getan hat! Und es geschah, während er dem König erzählte, dass er den Toten lebendig gemacht habe, siehe, da rief die Frau, deren Sohn er lebendig gemacht hatte, den König an wegen ihres Hauses und wegen ihrer Felder. Da sprach Gehasi: Mein Herr König! Dies ist die Frau, und dies ist ihr Sohn, den Elisa lebendig gemacht hat. Und der König fragte die Frau, und sie erzählte ihm; und der König gab ihr einen Kämmerer mit und sprach: Erstatte alles zurück, was ihr gehört, sowie den ganzen Ertrag der Felder von dem Tag an, da sie das Land verlassen hat, bis jetzt. Und Elisa kam nach Damaskus. Und Ben-Hadad, der König von Syrien, war krank. Und es wurde ihm berichtet und gesagt: Der Mann Gottes ist hierher gekommen. Da sprach der König zu Hasael: Nimm ein Geschenk mit dir und geh dem Mann Gottes entgegen, und befrage den HERRN durch ihn und sprich: Werde ich von dieser Krankheit genesen? Und Hasael ging ihm entgegen und nahm ein Geschenk mit sich: allerlei Gut von Damaskus, eine Last von 40 Kamelen; und er kam und trat vor ihn hin und sprach: Dein Sohn Ben-Hadad, der König von Syrien, hat mich zu dir gesandt und lässt dir sagen: Werde ich von dieser Krankheit genesen? Und Elisa sprach zu ihm: Geh hin, sprich zu ihm: Du wirst gewisslich genesen! Aber der HERR hat mir gezeigt, dass er gewisslich sterben wird. Und er stellte sein Angesicht fest und richtete es auf ihn, bis er sich schämte; und der Mann Gottes weinte. Und Hasael sprach: Warum weint mein Herr? Und er sprach: Weil ich weiß, was du den Kindern Israel Übles tun wirst: Ihre festen Städte wirst du in Brand stecken und ihre Jünglinge mit dem Schwert töten, und ihre kleinen Kinder wirst du zerschmettern und ihre Schwangeren aufschlitzen. Da sprach Hasael: Was ist dein Knecht, der Hund, dass er diese große Sache tun sollte? Und Elisa sprach: Der HERR hat mich dich sehen lassen als König über Syrien. Und er ging von Elisa weg und kam zu seinem Herrn; und dieser sprach zu ihm: Was hat Elisa dir gesagt? Und er sprach: Er hat mir gesagt, du werdest gewisslich genesen. Und es geschah am folgenden Tag, da nahm er die Decke und tauchte sie ins Wasser und breitete sie über sein Angesicht, so dass er starb. Und Hasael wurde König an seiner statt. Und- 2. Chron. 21 im 5. Jahr Jorams, des Sohnes Ahabs, des Königs von Israel, als Josaphat König von Juda war, wurde Joram König, der Sohn Josaphats, des Königs von Juda. Er war 32 Jahre alt, als er König wurde, und er regierte 8 Jahre in Jerusalem. Und er wandelte auf dem Weg der Könige von Israel, wie das Haus Ahabs tat, denn er hatte eine Tochter Ahabs zur Frau; und er tat, was böse war in den Augen des HERRN. Aber der HERR wollte Juda nicht verderben um seines Knechtes David willen, so wie er ihm gesagt hatte, dass er ihm eine Leuchte geben wolle für seine Söhne- O. durch seine Söhne. W. ihm, und zwar hinsichtlich seiner Söhne alle Tage. In seinen Tagen fielen die Edomiter von der Botmäßigkeit Judas ab und setzten einen König über sich. Da zog Joram hinüber nach Zair, und alle Wagen mit ihm. Und es geschah, als er sich des Nachts aufmachte, da schlug er die Edomiter, die ihn und die Obersten der Wagen umringt hatten; und das Volk floh nach seinen Zelten. So fielen die Edomiter von der Botmäßigkeit Judas ab bis auf diesen Tag. Damals fiel auch Libna ab zu derselben Zeit. Und das Übrige der Geschichte Jorams und alles, was er getan hat, ist das nicht geschrieben in dem Buch der Chroniken der Könige von Juda? Und Joram legte sich zu seinen Vätern, und er wurde bei seinen Vätern begraben in der Stadt Davids. Und Ahasja, sein Sohn, wurde König an seiner statt. Im- 2. Chron. 22 12. Jahre Jorams, des Sohnes Ahabs, des Königs von Israel, wurde Ahasja König, der Sohn Jorams, des Königs von Juda. Ahasja war 22 Jahre alt, als er König wurde, und er regierte 1 Jahr in Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Athalja, die Tochter Omris, des Königs von Israel. Und er wandelte auf dem Weg des Hauses Ahabs und tat, was böse war in den Augen des HERRN, wie das Haus Ahabs; denn er war ein Schwiegersohn des Hauses Ahabs. Und er zog mit Joram, dem Sohn Ahabs, in den Kampf gegen Hasael, den König von Syrien, nach Ramot-Gilead. Und die Syrer verwundeten Joram. Da kehrte der König Joram zurück, um sich in Jisreel von den Wunden heilen zu lassen, die ihm die Syrer in Rama geschlagen hatten, als er gegen Hasael, den König von Syrien, kämpfte. Und Ahasja, der Sohn Jorams, der König von Juda, zog hinab, um Joram, den Sohn Ahabs, in Jisreel zu besuchen, weil er krank war. Und Elisa, der Prophet, rief einen von den Söhnen der Propheten und sprach zu ihm: Gürte deine Lenden und nimm diese Ölflasche in deine Hand und geh nach Ramot-Gilead. Und wenn du dahin gekommen bist, so sieh dich dort nach Jehu um, dem Sohn Josaphats, des Sohnes Nimsis; und geh hinein und lass ihn aufstehen aus der Mitte seiner Brüder und führe ihn in ein inneres Gemach; und nimm die Ölflasche und gieße sie über sein Haupt aus und sprich: So spricht der HERR: Ich habe dich zum König über Israel gesalbt! Und öffne die Tür und fliehe, und harre nicht. Und der Jüngling, der Knabe des Propheten, ging nach Ramot-Gilead. Und er kam hinein, und siehe, da saßen die Obersten des Heeres. Und er sprach: Ich habe ein Wort an dich, Oberster. Und Jehu sprach: An wen von uns allen? Und er sprach: An dich, Oberster. Da stand Jehu- W. er auf und ging ins Haus hinein; und er goss das Öl auf sein Haupt und sprach zu ihm: So spricht der HERR, der Gott Israels: Ich habe dich zum König gesalbt über das Volk des HERRN, über Israel. Und du sollst das Haus Ahabs, deines Herrn, erschlagen; und ich werde das Blut meiner Knechte, der Propheten, und das Blut aller Knechte des HERRN rächen von der Hand Isebels. Ja, das ganze Haus Ahabs soll umkommen; und ich werde von Ahab ausrotten, was männlich ist, sowohl den Gebundenen als auch den Freien in Israel. Und ich werde das Haus Ahabs machen wie das Haus Jerobeams, des Sohnes Nebats, und wie das Haus Baesas, des Sohnes Achijas. Isebel aber sollen die Hunde fressen auf dem Ackerstück zu Jisreel, und niemand wird sie begraben. Und er öffnete die Tür und entfloh. Und Jehu kam heraus zu den Knechten seines Herrn. Und man sprach zu ihm: Steht es wohl? Warum ist dieser Rasende zu dir gekommen? Und er sprach zu ihnen: Ihr kennt ja den Mann und seine Rede. Und sie sprachen: Lüge! Tu es uns doch kund! Da sprach er: So und so hat er zu mir geredet und gesagt: So spricht der HERR: Ich habe dich zum König über Israel gesalbt! Da eilten sie und nahmen jeder sein Kleid und legten es unter ihn, auf die Stufen selbst; und sie stießen in die Posaune und sprachen: Jehu ist König! Und so machte Jehu, der Sohn Josaphats, des Sohnes Nimsis, eine Verschwörung gegen Joram. (Joram aber, er und ganz Israel, hatte Ramot-Gilead gegen Hasael, den König von Syrien, verteidigt- Eig. bewahrt, bewacht. Und der König Joram war zurückgekehrt, um sich in Jisreel von den Wunden heilen zu lassen, die ihm die Syrer geschlagen hatten, als er gegen Hasael, den König von Syrien, kämpfte.) Und Jehu sprach: Wenn es euer Wille ist, so soll niemand aus der Stadt entkommen, um hinzugehen, es in Jisreel zu berichten. Und Jehu saß auf und zog nach Jisreel; denn Joram lag dort. Und Ahasja, der König von Juda, war hinabgezogen, um Joram zu besuchen. Und der Wächter stand auf dem Turm zu Jisreel und sah den Haufen Jehus, wie er herankam, und sprach: Ich sehe einen Haufen. Und Joram sprach: Nimm einen Reiter und sende ihn ihnen entgegen, dass er spreche: Ist es Friede? Da ritt der Berittene ihm entgegen und sprach: So spricht der König: Ist es Friede? Und Jehu sprach: Was hast du mit dem Frieden zu schaffen? Wende dich hinter mich! Und der Wächter berichtete und sprach: Der Bote ist bis zu ihnen gekommen und kehrt nicht zurück. Da sandte er einen zweiten Berittenen; und er kam zu ihnen und sprach: So spricht der König: Ist es Friede? Und Jehu sprach: Was hast du mit dem Frieden zu schaffen? Wende dich hinter mich! Und der Wächter berichtete und sprach: Er ist bis zu ihnen gekommen und kehrt nicht zurück. Und das Treiben ist wie das Treiben Jehus, des Sohnes Nimsis, denn er treibt unsinnig. Da sprach Joram: Spannt an! Und man spannte seinen Wagen an; und Joram, der König von Israel, und Ahasja, der König von Juda, zogen aus, jeder auf seinem Wagen: sie zogen aus, Jehu entgegen, und sie trafen ihn auf dem Grundstück Nabots, des Jisreeliters. Und es geschah, als Joram den Jehu sah, da sprach er: Ist es Friede, Jehu? Aber er sprach: Was, Friede, während der vielen Hurereien Isebels, deiner Mutter, und ihrer vielen Zaubereien! Da wandte Joram um- W. seine Hände und floh, und sprach zu Ahasja: Verrat, Ahasja! Jehu aber nahm seinen Bogen zur Hand und traf Joram zwischen seine Arme, so dass der Pfeil ihm durch das Herz fuhr; und er sank nieder in seinem Wagen. Und er sprach zu Bidkar, seinem Anführer: Nimm ihn und wirf ihn auf das Grundstück Nabots, des Jisreeliters. Denn gedenke, wie wir, ich und du, neben einander hinter seinem Vater Ahab herritten und der HERR diesen Ausspruch über ihn tat: Wenn ich nicht das Blut Nabots und das Blut seiner Söhne gestern gesehen habe! Spricht der HERR- Eig. ist der Spruch des HERRN; und ich werde es dir vergelten auf diesem Grundstück, spricht der HERR- Eig. ist der Spruch des HERRN. Und nun nimm ihn auf, wirf ihn auf das Grundstück, nach dem Wort des HERRN. Als Ahasja, der König von Juda, das sah, floh er auf dem Weg zum Gartenhaus- O. nach Beth-Hagan. Und Jehu jagte ihm nach und sprach: Auch ihn erschlagt auf dem Wagen! Und sie verwundeten ihn auf der Anhöhe Gur, die bei Jibleam ist. Und er floh nach Megiddo und starb dort. Und seine Knechte führten ihn zu Wagen nach Jerusalem, und sie begruben ihn in seinem Begräbnis, bei seinen Vätern, in der Stadt Davids. Und im 11. Jahr Jorams, des Sohnes Ahabs, war Ahasja König geworden über Juda. Und Jehu kam nach Jisreel. Und als Isebel es hörte, da tat sie Schminke an ihre Augen und schmückte ihr Haupt und schaute zum Fenster hinaus. Und als Jehu in das Tor kam, da sprach sie: Erging es Simri wohl, dem Mörder seines Herrn?- And. üb.: Ist es Friede, Simri, Mörder seines Herrn? (Vergl. 1. Kön. 16,10.18) Und er erhob sein Angesicht zum Fenster und sprach: Wer ist mit mir, wer? Da blickten zwei, drei Kämmerer zu ihm hinab. Und er sprach: Stürzt sie herab! Und sie stürzten sie hinab; und es spritzte von ihrem Blut an die Wand und an die Pferde, und er zertrat sie. Und er ging hinein und aß und trank; und er sprach: Seht doch nach dieser Verfluchten und begrabt sie, denn sie ist eine Königstochter. Und sie gingen hin, um sie zu begraben; aber sie fanden nichts mehr von ihr, als nur den Schädel und die Füße und die Hände. Und sie kamen zurück und berichteten es ihm. Und er sprach: Das ist das Wort des HERRN, das er durch seinen Knecht Elia, den Tisbiter, geredet hat, indem er sprach: Auf dem Grundstück zu Jisreel sollen die Hunde das Fleisch Isebels fressen; und der Leichnam Isebels soll auf dem Grundstück zu Jisreel dem Mist auf dem Feld gleichen, dass man nicht wird sagen können: Das ist Isebel. Und Ahab hatte 70 Söhne in Samaria. Und Jehu schrieb Briefe und sandte sie nach Samaria an die Obersten von Jisreel, die Ältesten, und an die Erzieher der Söhne Ahabs, und sie lauteten: Und nun, wenn dieser Brief zu euch kommt, – bei euch sind ja die Söhne eures Herrn und bei euch die Wagen und die Pferde und eine feste Stadt und Waffen – so wählt den besten und tüchtigsten aus den Söhnen eures Herrn aus, und setzt ihn auf den Thron seines Vaters; und kämpft für das Haus eures Herrn. Aber sie fürchteten sich gar sehr und sprachen: Siehe, die zwei Könige konnten vor ihm nicht standhalten, und wie sollten wir bestehen? Und der über das Haus und der über die Stadt war und die Ältesten und die Erzieher sandten hin zu Jehu und ließen ihm sagen: Wir sind deine Knechte, und alles, was du zu uns sagen wirst, wollen wir tun; wir wollen niemand zum König machen; tu was gut ist in deinen Augen. Da schrieb er zum zweiten Mal einen Brief an sie, der lautete: Wenn ihr für mich seid und auf meine Stimme hört, so nehmt die Köpfe der Männer, der Söhne eures Herrn, und kommt morgen um diese Zeit zu mir nach Jisreel. (Und die Königssöhne, 70 Mann, waren bei den Großen der Stadt, die sie auferzogen.) Und es geschah, als der Brief zu ihnen kam, da nahmen sie die Söhne des Königs und schlachteten sie, 70 Mann, und legten ihre Köpfe in Körbe und sandten sie zu ihm nach Jisreel. Und ein Bote kam und berichtete ihm und sprach: Man hat die Köpfe der Königssöhne gebracht. Und er sprach: Legt sie in zwei Haufen an den Eingang des Tores bis zum Morgen. Und es geschah am Morgen, da ging er hinaus und trat hin und sprach zu dem ganzen Volk: Ihr seid gerecht! Siehe, ich habe eine Verschwörung gegen meinen Herrn gemacht und habe ihn ermordet; wer aber hat alle diese erschlagen? Wisst denn, dass nichts zur Erde fallen wird von dem Wort des HERRN, das der HERR gegen das Haus Ahabs geredet hat; und der HERR hat getan, was er durch seinen Knecht Elia geredet hat. Und Jehu erschlug alle, die vom Haus Ahabs in Jisreel übriggeblieben waren, und alle seine Großen und seine Bekannten und seine Priester, bis er ihm keinen Entkommenen übrigließ. Und er machte sich auf und ging und zog nach Samaria. Er war bei Beth-Eked-Haroim- Versammlungshaus der Hirten auf dem Weg, da traf Jehu die Brüder Ahasjas, des Königs von Juda; und er sprach: Wer seid ihr? Und sie sprachen: Wir sind die Brüder Ahasjas, und sind herabgekommen, um die Söhne des Königs und die Söhne der Königin zu begrüßen. Und er sprach: Greift sie lebendig! Und sie griffen sie lebendig und schlachteten sie bei der Zisterne von Beth-Eked, 42 Mann, und er ließ keinen von ihnen übrig. Und er zog von dort weg und traf Jonadab, den Sohn Rekabs, der ihm entgegenkam; und er grüßte ihn und sprach zu ihm: Ist dein Herz redlich, wie mein Herz gegen dein Herz? Und Jonadab sprach: Das ist es. – Wenn es so ist, so gib mir deine Hand. – Und er gab ihm seine Hand. Da ließ er ihn zu sich auf den Wagen steigen und sprach: Komm mit mir und sieh meinen Eifer für den HERRN an! Und sie fuhren ihn auf seinem Wagen. Und als er nach Samaria kam, erschlug er alle, die von Ahab in Samaria übriggeblieben waren, bis er ihn vertilgte, nach dem Wort des HERRN, das er zu Elia geredet hatte. Und Jehu versammelte das ganze Volk und sprach zu ihnen: Ahab hat dem Baal ein wenig gedient, Jehu will ihm viel dienen. Und nun, ruft alle Propheten des Baal, alle seine Diener und alle seine Priester zu mir; kein Mann werde vermisst! Denn ich habe ein großes Schlachtopfer für den Baal. Keiner, der vermisst wird, soll am Leben bleiben! Jehu handelte aber mit Hinterlist, um die Diener des Baal umzubringen. Und Jehu sprach: Heiligt dem Baal eine Festversammlung! Und man rief sie aus. Und Jehu sandte in ganz Israel umher. Da kamen alle Diener des Baal; keiner blieb übrig, der nicht gekommen wäre. Und sie gingen in das Haus des Baal, und das Haus des Baal wurde voll von einem Ende bis zum anderen. Und er sprach zu dem, der über die Kleiderkammer war: Bring Kleider heraus für alle Diener des Baal! Und er brachte ihnen Kleidung heraus. Und Jehu und Jonadab, der Sohn Rekabs, gingen in das Haus des Baal; und er sprach zu den Dienern des Baal: Forscht und seht zu, dass nicht etwa einer von den Dienern des HERRN hier bei euch sei, sondern nur Diener des Baal allein! Und sie gingen hinein, um Schlachtopfer und Brandopfer zu opfern. Jehu hatte sich aber draußen 80 Mann bestellt und gesagt: Derjenige, der einen von den Männern entkommen lässt, die ich in eure Hände gebracht habe, sein Leben soll statt dessen Leben sein. Und es geschah, als man das Opfern des Brandopfers vollendet hatte, da sprach Jehu zu den Läufern und zu den Anführern: Geht hinein, erschlagt sie; keiner komme heraus! Und sie schlugen sie mit der Schärfe des Schwertes. Und die Läufer und die Anführer warfen sie hin. Und sie gingen nach dem Stadtteil- O. in die Burg des Baalhauses, und brachten die Bildsäulen des Baalhauses heraus und verbrannten sie; und sie rissen die Bildsäule des Baal nieder; und sie rissen das Haus des Baal nieder und machten Kotstätten daraus bis auf diesen Tag. So vertilgte Jehu den Baal aus Israel. Nur von den Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, wodurch er Israel sündigen gemacht hatte, von denen wich Jehu nicht ab: von den goldenen Kälbern, die in Bethel und zu Dan waren. Und der HERR sprach zu Jehu: Weil du wohl ausgerichtet hast, was recht ist in meinen Augen, und an dem Haus Ahabs getan hast nach allem, was in meinem Herzen war, so sollen dir Söhne des vierten Gliedes auf dem Thron Israels sitzen. Aber Jehu achtete nicht darauf, in dem Gesetz des HERRN, des Gottes Israels, mit seinem ganzen Herzen zu wandeln; er wich nicht von den Sünden Jerobeams, wodurch er Israel sündigen gemacht hatte. In jenen Tagen begann der HERR abzuhauen unter Israel; und Hasael schlug sie im ganzen Gebiet Israels, vom Jordan an, gegen Sonnenaufgang, das ganze Land Gilead, die Gaditer und die Rubeniter und die Manassiter, von Aroer an, das am Fluss Arnon liegt, sowohl Gilead als Basan. Und das Übrige der Geschichte Jehus und alles, was er getan hat, und alle seine Macht- O. Tapferkeit, Machttaten; so auch Kap. 13,8.12; 14,15; 20,20 usw., ist das nicht geschrieben in dem Buch der Chroniken der Könige von Israel? Und Jehu legte sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn in Samaria. Und Joahas, sein Sohn, wurde König an seiner statt. Die Tage aber, die Jehu über Israel in Samaria regierte, waren 28 Jahre. Und- 2. Chron. 22,10 als Athalja, die Mutter Ahasjas, sah, dass ihr Sohn tot war, da machte sie sich auf und brachte alle königlichen Nachkommen um. Aber Joscheba, die Tochter des Königs Joram, die Schwester Ahasjas, nahm Joas, den Sohn Ahasjas, und stahl ihn weg aus der Mitte der Königssöhne, die getötet wurden, und tat ihn und seine Amme in das Schlafgemach- O. die Bettzeugkammer; und so verbargen sie ihn vor Athalja, und er wurde nicht getötet. Und er war 6 Jahre bei ihr im Haus des HERRN versteckt. Athalja aber regierte über das Land. Und im 7. Jahr sandte Jojada hin und ließ die Obersten über 100 der Karier- Wahrsch. gleichbedeutend mit Keretiter, da im Text von 2. Sam. 20,23 ebenfalls Karier statt Keretiter steht und der Läufer holen und zu sich in das Haus des HERRN kommen; und er machte einen Bund mit ihnen und ließ sie schwören im Haus des HERRN, und er zeigte ihnen den Sohn des Königs. Und er gebot ihnen und sprach: Dies ist es, was ihr tun sollt: Ein Drittel von euch, die ihr am Sabbat antretet, soll Wache halten im Haus des Königs, und ein Drittel soll am Tor Sur, und ein Drittel am Tor hinter den Läufern sein; und ihr sollt der Hut des Hauses warten zur Abwehr. Und die zwei anderen Abteilungen von euch, alle die am Sabbat abtreten, die sollen im Haus des HERRN Wache halten bei dem König. Und ihr sollt den König rings umgeben, jeder mit seinen Waffen in seiner Hand; und wer in die Reihen eindringt, soll getötet werden; und ihr sollt bei dem König sein, wenn er ausgeht und wenn er eingeht. Und die Obersten über 100 taten nach allem, was der Priester Jojada geboten hatte; und sie nahmen jeder seine Männer, die am Sabbat antretenden samt den am Sabbat abtretenden, und kamen zu dem Priester Jojada. Und der Priester gab den Obersten über 100 die Speere und die Schilde, die dem König David gehört hatten, die im Haus des HERRN waren. Und die Läufer stellten sich auf, jeder mit seinen Waffen in seiner Hand, von der rechten Seite des Hauses bis zur linken Seite des Hauses, gegen den Altar und gegen das Haus hin, rings um den König. Und er führte den Sohn des Königs heraus und setzte ihm die Krone auf und gab ihm das Zeugnis, und sie machten ihn zum König und salbten ihn; und sie klatschten in die Hände und riefen: Es lebe der König! Und als Athalja das Geschrei der Läufer und des Volkes hörte, kam sie zu dem Volk in das Haus des HERRN. Und sie sah: Und siehe, der König stand auf dem Standort, nach dem Gebrauch, und die Obersten und die Trompeter bei dem König; und alles Volk des Landes war fröhlich und stieß in die Trompeten. Da zerriss Athalja ihre Kleider und rief: Verschwörung, Verschwörung! Und der Priester Jojada gebot den Obersten über 100, die über das Heer bestellt waren, und sprach zu ihnen: Führt sie hinaus außerhalb der Reihen- O. zwischen den Reihen hindurch, und wer ihr folgt, den tötet mit dem Schwert! Denn der Priester sprach: Sie soll nicht in dem Haus des HERRN getötet werden. Und sie machten ihr Platz, und sie ging in das Haus des Königs auf dem Weg des Eingangs für die Pferde; und sie wurde dort getötet. Und Jojada machte einen Bund zwischen dem HERRN und dem König und dem Volk, dass sie das Volk des HERRN sein sollten, und zwischen dem König und dem Volk. Da ging alles Volk des Landes in das Haus des Baal und riss es nieder; seine Altäre und seine Bilder zerschlugen sie gänzlich; und Mattan, den Priester des Baal, töteten sie vor den Altären. Und der Priester setzte Aufseher- W. Ämter über das Haus des HERRN. Und er nahm die Obersten über 100 und die Karier und die Läufer und alles Volk des Landes, und sie führten den König aus dem Haus des HERRN hinab und kamen auf dem Weg des Läufertores in das Haus des Königs; und er setzte sich auf den Thron der Könige. Und alles Volk des Landes freute sich, und die Stadt hatte Ruhe. Athalja aber hatten sie im Haus des Königs mit dem Schwert getötet. (-) Sieben- 2. Chron. 24 Jahre war Joas alt, als er König wurde. Im 7. Jahr Jehus wurde Joas König, und er regierte 40 Jahre in Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Zibja, von Beerseba. Und Joas tat, was recht war in den Augen des HERRN, solange- Eig. alle Tage, die der Priester Jojada ihn unterwies. Doch die Höhen wichen nicht; das Volk opferte und räucherte noch auf den Höhen. Und Joas sprach zu den Priestern: Alles Geld der geheiligten Dinge, das in das Haus des HERRN gebracht wird: Das Geld eines jeden Gemusterten, das Geld der Seelen, je nach der Schätzung eines jeden, und alles Geld, das jemand ins Herz kommt, in das Haus des HERRN zu bringen, sollen die Priester an sich nehmen, jeder von seinen Bekannten; und sie selbst sollen das Baufällige des Hauses ausbessern, alles, was dort Baufälliges gefunden wird. Und es geschah, im 23. Jahr des Königs Joas hatten die Priester das Baufällige des Hauses nicht ausgebessert. Da rief der König Joas den Priester Jojada und die Priester und sprach zu ihnen: Warum bessert ihr das Baufällige des Hauses nicht aus? Und nun sollt ihr kein Geld von euren Bekannten nehmen, sondern ihr sollt es für das Baufällige des Hauses hergeben. Und die Priester willigten ein, kein Geld mehr von dem Volk zu nehmen noch auch das Baufällige des Hauses auszubessern. Und der Priester Jojada nahm eine Lade und bohrte ein Loch in ihren Deckel, und er stellte sie neben den Altar, zur Rechten, wenn man in das Haus des HERRN hineingeht; und die Priester, die die Schwelle hüteten, legten alles Geld hinein, das in das Haus des HERRN gebracht wurde. Und es geschah, wenn sie sahen, dass viel Geld in der Lade war, so kamen der Schreiber des Königs und der Hohepriester herauf, und sie banden das Geld, das sich im Haus des HERRN vorfand, zusammen und zählten es. Und sie gaben das abgewogene Geld in die Hände derer, die das Werk betrieben, die über das Haus des HERRN bestellt waren; und diese gaben es aus an die Zimmerleute und an die Bauleute, die am Haus des HERRN arbeiteten, und an die Maurer und an die Steinhauer, und um Holz und gehauene Steine zu kaufen, um das Baufällige des Hauses des HERRN auszubessern, und für alles, was zur Ausbesserung des Hauses ausgegeben wurde. Doch wurden für das Haus des HERRN keine silbernen Becken, Messer, Sprengschalen, Trompeten noch irgendein goldenes Gerät oder ein silbernes Gerät von dem Geld gemacht, das in das Haus des HERRN gebracht wurde; sondern man gab es denen, die das Werk betrieben, dass sie das Haus des HERRN damit ausbesserten. Und man rechnete nicht mit den Männern, in deren Hand man das Geld gab, um es denen zu geben, die das Werk taten; denn sie handelten getreulich. Das Geld von Schuldopfern und das Geld von Sündopfern wurde nicht in das Haus des HERRN gebracht; es war für die Priester. Damals zog Hasael, der König von Syrien, herauf und kämpfte gegen Gat und nahm es ein. Und Hasael richtete sein Angesicht darauf, gegen Jerusalem hinaufzuziehen. Da nahm Joas, der König von Juda, alle geheiligten Dinge, die Josaphat und Joram und Ahasja, seine Väter, die Könige von Juda, geheiligt hatten, und seine geheiligten Dinge, und all das Gold, das sich in den Schätzen des Hauses des HERRN und des Hauses des Königs vorfand, und sandte es Hasael, dem König von Syrien. Und er zog ab von Jerusalem. Und das Übrige der Geschichte Joas' und alles, was er getan hat, ist das nicht geschrieben in dem Buch der Chroniken der Könige von Juda? Und seine Knechte standen auf und machten eine Verschwörung, und sie erschlugen Joas im Haus Millo- die Burg auf dem Berg Zion; vergl. 1. Kön. 9,15 mit Anm., wo man nach Silla hinabgeht. Im 23. Jahr Joas', des Sohnes Ahasjas, des Königs von Juda, wurde Joahas, der Sohn Jehus, König über Israel in Samaria und regierte 17 Jahre. Und er tat, was böse war in den Augen des HERRN; und er wandelte den Sünden Jerobeams nach, des Sohnes Nebats, wodurch er Israel sündigen gemacht hatte: Er wich nicht davon. Da entbrannte der Zorn des HERRN gegen Israel; und er gab sie in die Hand Hasaels, des Königs von Syrien, und in die Hand Ben-Hadads, des Sohnes Hasaels, alle Tage hindurch. Und Joahas flehte den HERRN an; und der HERR hörte auf ihn, denn er sah den Druck Israels, denn- O. dass der König von Syrien drückte sie. (Und der HERR gab Israel einen Retter, und sie kamen aus- W. von unter der Hand der Syrer heraus; und die Kinder Israel wohnten in ihren Zelten wie zuvor. Dennoch wichen sie nicht von den Sünden des Hauses Jerobeams, wodurch er Israel sündigen gemacht hatte: Sie wandelten darin; auch die Aschera- S. 1. Kön. 16,33 blieb in Samaria stehen.) Denn er hatte dem Joahas kein Volk übriggelassen, als nur 50 Reiter und 10 Wagen und 10.000 Mann zu Fuß; denn der König von Syrien hatte sie vernichtet und sie gemacht wie den Staub, den man zertritt. Und das Übrige der Geschichte Joahas' und alles, was er getan hat, und seine Macht, ist das nicht geschrieben in dem Buch der Chroniken der Könige von Israel? Und Joahas legte sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn in Samaria. Und Joas, sein Sohn, wurde König an seiner statt. Im 37. Jahr Joas', des Königs von Juda, wurde Joas, der Sohn des Joahas, König über Israel in Samaria und regierte 16 Jahre. Und er tat, was böse war in den Augen des HERRN; er wich nicht von allen Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, wodurch er Israel sündigen gemacht hatte: Er wandelte darin. Und das Übrige der Geschichte Joas' und alles, was er getan, und seine Macht, wie er mit Amazja, dem König von Juda, gekämpft hat, ist das nicht geschrieben in dem Buch der Chroniken der Könige von Israel? Und Joas legte sich zu seinen Vätern, und Jerobeam setzte sich auf seinen Thron; und Joas wurde in Samaria begraben bei den Königen von Israel. Und Elisa erkrankte an seiner Krankheit, an der er starb. Und Joas, der König von Israel, kam zu ihm herab und weinte über seinem Angesicht und sprach: Mein Vater, mein Vater! Wagen Israels und seine Reiter! Da sprach Elisa zu ihm: Hole Bogen und Pfeile. Und er holte ihm Bogen und Pfeile. Und er sprach zu dem König von Israel: Lege deine Hand auf den Bogen- d.h. Spanne den Bogen. Da legte er seine Hand darauf: und Elisa tat seine Hände auf die Hände des Königs. Und er sprach: Öffne das Fenster gegen Morgen. Und er öffnete es. Und Elisa sprach: Schieße! Und er schoss. Und er sprach: Ein Pfeil der Rettung von dem HERRN und ein Pfeil der Rettung gegen die Syrer! Und so wirst du die Syrer in Aphek schlagen bis zur Vernichtung. Und er sprach: Nimm die Pfeile. Und er nahm sie. Und er sprach zu dem König von Israel: Schlage auf die Erde! Und er schlug dreimal und hielt inne. Da wurde der Mann Gottes zornig über ihn und sprach: Du hättest fünf- oder sechsmal schlagen sollen, dann würdest du die Syrer bis zur Vernichtung geschlagen haben; nun aber wirst du die Syrer dreimal schlagen. Und Elisa starb, und man begrub ihn. Und es kamen Streifscharen der Moabiter in das Land, als- And. üb.: so oft das Jahr anfing. Und es geschah, als sie einen Mann begruben, siehe, da sahen sie die Streifschar, und sie warfen den Mann in das Grab Elisas; und als der Mann hineinkam und die Gebeine Elisas berührte, da wurde er lebendig und erhob sich auf seine Füße. Und Hasael, der König von Syrien, bedrückte Israel alle Tage des Joahas. Aber der HERR erwies ihnen Gnade und erbarmte sich ihrer und wandte sich ihnen zu wegen seines Bundes mit Abraham, Isaak und Jakob; und er wollte sie nicht verderben und warf sie nicht von seinem Angesicht weg bis dahin. Und Hasael, der König von Syrien, starb. Und Ben-Hadad, sein Sohn, wurde König an seiner statt. Da nahm Joas, der Sohn des Joahas, aus der Hand Ben-Hadads, des Sohnes Hasaels, die Städte wieder, die dieser aus der Hand seines Vaters Joahas im Kampf genommen hatte. Dreimal schlug ihn Joas und brachte die Städte Israels wieder zurück. Im- 2. Chron. 25 2. Jahr Joas', des Sohnes Joahas', des Königs von Israel, wurde Amazja König, der Sohn Joas', des Königs von Juda. Er war 25 Jahre alt, als er König wurde, und er regierte 29 Jahre in Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Joaddin, von Jerusalem. Und er tat, was recht war in den Augen des HERRN, nur nicht wie sein Vater David; er tat nach allem, was sein Vater Joas getan hatte. Doch die Höhen wichen nicht; das Volk opferte und räucherte noch auf den Höhen. Und es geschah, als das Königtum in seiner Hand erstarkt war, da erschlug er seine Knechte, die den König, seinen Vater, erschlagen hatten. Aber die Söhne der Totschläger tötete er nicht, wie geschrieben steht im Buch des Gesetzes Moses, wo der HERR geboten und gesagt hat: Nicht sollen Väter getötet werden um der Kinder willen- O. samt den Kindern ... samt den Vätern, und Kinder sollen nicht getötet werden um der Väter willen- O. samt den Kindern ... samt den Vätern, sondern sie sollen jeder für seine Sünde getötet werden.- 5. Mose 24,16 Er schlug die Edomiter im Salztal, 10.000 Mann, und nahm Sela ein im Kampf, und er gab ihm den Namen Jokteel bis auf diesen Tag. Damals sandte Amazja Boten an Joas, den Sohn Joahas', des Sohnes Jehus, den König von Israel, und ließ ihm sagen: Komm, lass uns einander ins Angesicht sehen! Da sandte Joas, der König von Israel, zu Amazja, dem König von Juda, und ließ ihm sagen: Der Dornstrauch- And.: Die Distel auf dem Libanon sandte zu der Zeder auf dem Libanon und ließ ihr sagen: Gib meinem Sohn deine Tochter zur Frau! Da liefen die Tiere des Feldes, die auf dem Libanon sind, vorüber und zertraten den Dornstrauch. Freilich hast du Edom geschlagen, und dein Herz erhebt sich- Eig. dich; habe deinen Ruhm und bleibe in deinem Haus! Warum willst du dich denn mit dem Unglück einlassen, dass du fällst, du und Juda mit dir? Aber Amazja hörte nicht. Da zog Joas, der König von Israel, herauf; und sie sahen einander ins Angesicht, er und Amazja, der König von Juda, bei Beth-Semes, das zu Juda gehört. Und Juda wurde vor Israel geschlagen; und sie flohen, jeder nach seinem Zelt. Und Joas, der König von Israel, nahm Amazja, den König von Juda, den Sohn Joas', des Sohnes Ahasjas, bei Beth-Semes gefangen. Und er kam nach Jerusalem und machte einen Bruch in der Mauer Jerusalems, vom Tor Ephraim bis an das Ecktor, 400 Ellen. Und er nahm alles Gold und Silber und alle Geräte, die sich im Haus des HERRN und in den Schätzen des Hauses des Königs vorfanden, und Geiseln und kehrte nach Samaria zurück. Und das Übrige der Geschichte Joas', was er getan, und seine Macht und wie er mit Amazja, dem König von Juda, gekämpft hat, ist das nicht geschrieben in dem Buch der Chroniken der Könige von Israel? Und Joas legte sich zu seinen Vätern, und er wurde begraben in Samaria bei den Königen von Israel. Und Jerobeam, sein Sohn, wurde König an seiner statt. Und Amazja, der Sohn Joas', der König von Juda, lebte nach dem Tod Joas', des Sohnes Joahas', des Königs von Israel, 15 Jahre. Und das Übrige der Geschichte Amazjas, ist das nicht geschrieben in dem Buch der Chroniken der Könige von Juda? Und sie machten in Jerusalem eine Verschwörung gegen ihn, und er floh nach Lachis; und sie sandten ihm nach bis Lachis und töteten ihn dort. Und sie luden ihn auf Pferde, und er wurde begraben in Jerusalem bei seinen Vätern in der Stadt Davids. Und- 2. Chron. 26,1 das ganze Volk von Juda nahm Asarja, der 16 Jahre alt war, und sie machten ihn zum König an seines Vaters Amazja statt. Er baute Elat und brachte es an Juda zurück, nachdem der König sich zu seinen Vätern gelegt hatte. Im 15. Jahr Amazjas, des Sohnes Joas', des Königs von Juda, wurde Jerobeam, der Sohn Joas', des Königs von Israel, König in Samaria und regierte 41 Jahre. Und er tat, was böse war in den Augen des HERRN; er wich nicht von allen Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, wodurch er Israel sündigen gemacht hatte. Er stellte die Grenze Israels wieder her, vom Eingang Hamats bis an das Meer der Ebene- das Salzmeer. Vergl. Jos. 3,16, nach dem Wort des HERRN, des Gottes Israels, das er geredet hatte durch seinen Knecht Jona, den Sohn Amittais, den Propheten, der von Gat-Hepher war. Denn der HERR sah, dass das Elend Israels sehr bitter war und dass dahin war der Gebundene und dahin der Freie, und dass kein Helfer da war für Israel. Und der HERR hatte nicht gesagt, dass er den Namen Israels austilgen würde unter dem Himmel weg; und so rettete er sie durch die Hand Jerobeams, des Sohnes Joas'. Und das Übrige der Geschichte Jerobeams und alles, was er getan, und seine Macht, wie er gekämpft, und wie er Damaskus und Hamat, die Juda gehört hatten- Vergl. 2. Sam. 8,6; 2. Chron. 8,3, an Israel zurückgebracht hat, ist das nicht geschrieben in dem Buch der Chroniken der Könige von Israel? Und Jerobeam legte sich zu seinen Vätern, zu den Königen von Israel. Und Sekarja, sein Sohn, wurde König an seiner statt. Im- 2. Chron. 26 27. Jahre Jerobeams, des Königs von Israel, wurde Asarja- in V. 13.30.32 und 34 Ussija genannt. Vergl. 2. Chron. 26,1 König, der Sohn Amazjas, des Königs von Juda. Er war 16 Jahre alt, als er König wurde, und er regierte 52 Jahre in Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Jekolja, von Jerusalem. Und er tat was recht war in den Augen des HERRN, nach allem, was sein Vater Amazja getan hatte. Doch die Höhen wichen nicht; das Volk opferte und räucherte noch auf den Höhen. Und der HERR schlug den König, und er wurde aussätzig bis zum Tag seines Todes; und er wohnte in einem Krankenhaus- O. in einem abgesonderten Haus. Jotham aber, der Sohn des Königs, war über das Haus- d.h. des Königs und richtete das Volk des Landes. Und das Übrige der Geschichte Asarjas, und alles, was er getan hat, ist das nicht geschrieben in dem Buch der Chroniken der Könige von Juda? Und Asarja legte sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn bei seinen Vätern in der Stadt Davids. Und Jotham, sein Sohn, wurde König an seiner statt. Im 38. Jahr Asarjas, des Königs von Juda, wurde Sekarja, der Sohn Jerobeams, König über Israel in Samaria und regierte 6 Monate. Und er tat, was böse war in den Augen des HERRN, so wie seine Väter getan hatten; er wich nicht von den Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, wodurch er Israel sündigen gemacht hatte. Und Sallum, der Sohn Jabes', machte eine Verschwörung gegen ihn und erschlug ihn vor dem Volk- d.h. öffentlich und tötete ihn. Und er wurde König an seiner statt. Und das Übrige der Geschichte Sekarjas, siehe, das ist geschrieben in dem Buch der Chroniken der Könige von Israel. Das ist das Wort des HERRN, das er zu Jehu geredet hatte, indem er sprach: Dir sollen Söhne des vierten Gliedes auf dem Thron Israels sitzen. Und es geschah so. Sallum, der Sohn Jabes', wurde König im 39. Jahr Ussijas, des Königs von Juda; und er regierte 1 Monat lang in Samaria. Da zog Menachem, der Sohn Gadis, von Tirza herauf und kam nach Samaria; und er erschlug Sallum, den Sohn Jabes', in Samaria und tötete ihn. Und er wurde König an seiner statt. Und das Übrige der Geschichte Sallums, und seine Verschwörung, die er gemacht hat, siehe, das ist geschrieben in dem Buch der Chroniken der Könige von Israel. Damals schlug Menachem Tiphsach und alles, was darin war, und sein Gebiet, von Tirza aus, weil man ihm nicht aufgetan hatte, so schlug er es; alle seine Schwangeren schlitzte er auf. Im 39. Jahr Asarjas, des Königs von Juda, wurde Menachem, der Sohn Gadis, König über Israel und regierte 10 Jahre in Samaria. Und er tat, was böse war in den Augen des HERRN; er wich nicht von den Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, wodurch er Israel sündigen gemacht hatte, alle seine Tage. Und Pul- Wahrsch. ist zu lesen: ... gemacht hatte. In seinen Tagen kam Pul usw., der König von Assyrien, kam gegen das Land; und Menachem gab Pul 1.000 Talente Silber, damit seine Hand mit ihm wäre, um das Königtum in seiner Hand zu befestigen. Und Menachem legte die Zahlung des Geldes auf Israel, auf alle vermögenden Leute, um es dem König von Assyrien zu geben: 50 Sekel Silber auf jeden Mann. Da kehrte der König von Assyrien um und blieb nicht dort im Land. Und das Übrige der Geschichte Menachems und alles, was er getan hat, ist das nicht geschrieben in dem Buch der Chroniken der Könige von Israel? Und Menachem legte sich zu seinen Vätern. Und Pekachja, sein Sohn, wurde König an seiner statt. Im 50. Jahr Asarjas, des Königs von Juda, wurde Pekachja, der Sohn Menachems, König über Israel in Samaria und regierte 2 Jahre. Und er tat, was böse war in den Augen des HERRN; er wich nicht von den Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, wodurch er Israel sündigen gemacht hatte. Und Pekach, der Sohn Remaljas, sein Anführer, machte eine Verschwörung gegen ihn und erschlug ihn in Samaria in der Burg des Königshauses, mit Argob und mit Arjeh; und mit ihm waren 50 Mann von den Söhnen der Gileaditer. Und er tötete ihn und wurde König an seiner statt. Und das Übrige der Geschichte Pekachjas und alles, was er getan hat, siehe, das ist geschrieben in dem Buch der Chroniken der Könige von Israel. Im 52. Jahr Asarjas, des Königs von Juda, wurde Pekach, der Sohn Remaljas, König über Israel in Samaria und regierte 20 Jahre. Und er tat, was böse war in den Augen des HERRN; er wich nicht von den Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, wodurch er Israel sündigen gemacht hatte. In den Tagen Pekachs, des Königs von Israel, kam Tiglath-Pileser, der König von Assyrien, und er nahm Ijjon ein und Abel-Beth-Maaka und Janoach und Kedes und Hazor und Gilead und Galiläa, das ganze Land Naphtali, und führte die Bewohner- W. sie nach Assyrien weg. Und Hosea, der Sohn Elas, machte eine Verschwörung gegen Pekach, den Sohn Remaljas, und erschlug ihn und tötete ihn. Und er wurde König an seiner statt, im 20. Jahr Jothams, des Sohnes Ussijas. Und das Übrige der Geschichte Pekachs und alles, was er getan hat, siehe, das ist geschrieben in dem Buch der Chroniken der Könige von Israel. Im- 2. Chron. 27 zweiten Jahr Pekachs, des Sohnes Remaljas, des Königs von Israel, wurde Jotham König, der Sohn Ussijas, des Königs von Juda. Er war 25 Jahre alt, als er König wurde, und er regierte 16 Jahre in Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Jeruscha, die Tochter Zadoks. Und er tat was recht war in den Augen des HERRN; er tat nach allem, was sein Vater Ussija getan hatte. Doch die Höhen wichen nicht; das Volk opferte und räucherte noch auf den Höhen. Er baute das obere Tor des Hauses des HERRN. Und das Übrige der Geschichte Jothams und alles, was er getan hat, ist das nicht geschrieben in dem Buch der Chroniken der Könige von Juda? In jenen Tagen begann der HERR, Rezin, den König von Syrien, und Pekach, den Sohn Remaljas, gegen Juda zu senden. Und Jotham legte sich zu seinen Vätern, und er wurde begraben bei seinen Vätern in der Stadt seines Vaters David. Und Ahas, sein Sohn, wurde König an seiner statt. Im- 2. Chron. 28 17. Jahre Pekachs, des Sohnes Remaljas, wurde Ahas König, der Sohn Jothams, des Königs von Juda. Ahas war 20 Jahre alt, als er König wurde, und er regierte 16 Jahre in Jerusalem. Und er tat nicht was recht war in den Augen des HERRN, seines Gottes, wie sein Vater David; sondern er wandelte auf dem Weg der Könige von Israel, und er ließ sogar seinen Sohn durchs Feuer gehen, nach den Gräueln der Nationen, die der HERR vor den Kindern Israel ausgetrieben hatte; und er opferte und räucherte auf den Höhen und auf den Hügeln und unter jedem grünen Baum. Damals zogen Rezin, der König von Syrien, und Pekach, der Sohn Remaljas, der König von Israel, nach Jerusalem hinauf zum Kampf; und sie belagerten Ahas, aber sie vermochten nicht gegen ihn zu kämpfen- Vergl. Jes. 7,1. In dieser Zeit brachte Rezin, der König von Syrien, Elat wieder an Syrien und trieb die Juden aus Elat hinaus; und die Syrer kamen nach Elat, und sie haben dort gewohnt bis auf diesen Tag. Da sandte Ahas Boten an Tiglath-Pileser, den König von Assyrien, und ließ ihm sagen: Ich bin dein Knecht und dein Sohn; komm herauf und rette mich aus der Hand des Königs von Syrien und aus der Hand des Königs von Israel, die sich gegen mich erhoben haben. Und Ahas nahm das Silber und das Gold, das sich in dem Haus des HERRN und in den Schätzen des Königshauses vorfand, und sandte es als Geschenk an den König von Assyrien. Und der König von Assyrien hörte auf ihn; und der König von Assyrien zog hinauf gegen Damaskus und nahm es ein und führte seine Einwohner- W. es weg nach Kir; und Rezin tötete er. Und der König Ahas zog Tiglath-Pileser, dem König von Assyrien, entgegen, nach Damaskus. Und als er den Altar sah, der in Damaskus war, da sandte der König Ahas dem Priester Urija das Gleichnis des Altars und dessen Abbild nach seiner ganzen Bauart- W. Arbeit. Und der Priester Urija baute den Altar; nach allem, was der König Ahas von Damaskus gesandt hatte, so machte ihn der Priester Urija, bis der König Ahas von Damaskus kam. Und als der König von Damaskus kam und der König den Altar sah, da trat der König an den Altar und opferte darauf; und er räucherte sein Brandopfer und sein Speisopfer und goss sein Trankopfer aus und sprengte das Blut seiner Friedensopfer an den Altar. Den kupfernen Altar aber, der vor dem HERRN stand, den rückte er von der Vorderseite des Hauses weg, von der Stelle zwischen seinem- W. dem Altar und dem Haus des HERRN; und er setzte ihn an die Seite seines- W. des Altars nach Norden. Und der König Ahas gebot dem Priester Urija und sprach: Räuchere auf dem großen Altar das Morgen-Brandopfer und das Abend-Speisopfer, und das Brandopfer des Königs samt seinem Speisopfer und das Brandopfer des ganzen Volkes des Landes samt ihren Speisopfern und ihren Trankopfern; und alles Blut der Brandopfer und alles Blut der Schlachtopfer sollst du daran sprengen; und der kupferne Altar soll für mich sein zum Erforschen- O. zum Erwägen (d.h. was ich damit tun will). Und der Priester Urija tat nach allem, was der König Ahas geboten hatte. Und der König Ahas brach die Felder an den Gestellen ab und tat die Becken, die darauf waren, weg- Vergl. 1. Kön. 7,27–39; und er ließ das Meer von den kupfernen Rindern, die darunter waren, herabnehmen und auf eine Unterlage von Steinen setzen. Und den bedeckten Sabbat-Gang, den man am Haus gebaut hatte, und den äußeren Eingang des Königs veränderte er am Haus des HERRN wegen des Königs von Assyrien. Und das Übrige der Geschichte Ahas', was er getan hat, ist das nicht geschrieben in dem Buch der Chroniken der Könige von Juda? Und Ahas legte sich zu seinen Vätern, und er wurde begraben bei seinen Vätern in der Stadt Davids. Und Hiskia, sein Sohn, wurde König an seiner statt. Im 12. Jahr Ahas', des Königs von Juda, wurde Hosea, der Sohn Elas, König in Samaria über Israel und regierte 9 Jahre. Und er tat, was böse war in den Augen des HERRN, doch nicht wie die Könige von Israel, die vor ihm gewesen waren. Gegen ihn zog Salmaneser, der König von Assyrien, herauf; und Hosea wurde sein Knecht und entrichtete ihm Geschenke- d.h. wurde ihm tributpflichtig. Aber der König von Assyrien entdeckte eine Verschwörung des Hosea; denn er hatte Boten an So, den König von Ägypten, gesandt und hatte dem König von Assyrien kein Geschenk dargebracht, wie von Jahr zu Jahr. Da verhaftete ihn der König von Assyrien und legte ihn gebunden- O. setzte ihn gefangen, wie Kap. 23,33 ins Gefängnis. Und der König von Assyrien zog herauf in das ganze Land und zog herauf nach Samaria und belagerte es drei Jahre lang. Im 9. Jahr Hoseas nahm der König von Assyrien Samaria ein und führte Israel nach Assyrien weg; und er ließ sie wohnen in Halach und am Habor, dem Strom Gosans, und in den Städten Mediens. Und dies geschah, weil die Kinder Israel gesündigt hatten gegen den HERRN, ihren Gott, der sie aus dem Land Ägypten heraufgeführt hatte, aus der Hand des Pharaos, des Königs von Ägypten, und weil sie andere Götter fürchteten und in den Satzungen der Nationen wandelten, die der HERR vor den Kindern Israel ausgetrieben, und der Könige von Israel, die dieselben gemacht hatten. Und die Kinder Israel trieben gegen den HERRN, ihren Gott, heimlich Dinge, die nicht recht waren; und sie bauten sich Höhen in allen ihren Städten, von den Türmen der Wächter bis zu den festen Städten; und sie errichteten sich Bildsäulen und Ascherim auf jedem hohen Hügel und unter jedem grünen Baum, und sie räucherten dort auf allen Höhen, wie die Nationen, die der HERR vor ihnen weggeführt hatte; und sie taten böse Dinge, um den HERRN zu reizen; und sie dienten den Götzen- S. die Anm. zu 3. Mose 26,30; so auch Kap. 21,11.21; 23,24, von denen der HERR ihnen gesagt hatte: So etwas sollt ihr nicht tun! Und der HERR zeugte gegen- O. warnte Israel und gegen Juda durch alle Propheten, alle Seher, indem er sprach: Kehrt um von euren bösen Wegen und beobachtet meine Gebote, meine Satzungen, nach dem ganzen Gesetz, das ich euren Vätern geboten und das ich euch gesandt habe durch meine Knechte, die Propheten. Aber sie hörten nicht und verhärteten ihren Nacken, wie der Nacken ihrer Väter, die dem HERRN, ihrem Gott, nicht geglaubt hatten. Und sie verachteten seine Satzungen und seinen Bund, den er mit ihren Vätern gemacht, und seine Zeugnisse, die er ihnen bezeugt hatte; und sie wandelten der Eitelkeit- O. der Nichtigkeit, den nichtigen Götzen nach und handelten eitel und den Nationen nach, die rings um sie her waren, von denen der HERR ihnen geboten hatte, nicht wie sie zu tun. Und sie verließen alle Gebote des HERRN, ihres Gottes, und machten sich gegossene Bilder, zwei Kälber, und machten eine Aschera und bückten sich vor dem ganzen Heer des Himmels und dienten dem Baal. Und sie ließen ihre Söhne und ihre Töchter durchs Feuer gehen und trieben Wahrsagerei und Zauberei und verkauften sich, zu tun, was böse war in den Augen des HERRN, um ihn zu reizen. Da erzürnte der HERR sehr über Israel und tat es vor seinem Angesicht weg; es blieb nichts übrig, nur der Stamm Juda allein. Auch Juda beobachtete nicht die Gebote des HERRN, seines Gottes; und sie wandelten in den Satzungen Israels, die es gemacht hatte. Da verwarf der HERR das ganze Volk Israel und demütigte sie, und er gab sie in die Hand von Plünderern, bis er sie von seinem Angesicht weggeworfen hatte. Denn Israel hatte sich von dem Haus Davids losgerissen, und sie hatten Jerobeam, den Sohn Nebats, zum König gemacht; und Jerobeam lenkte Israel von der Nachfolge des HERRN ab und verleitete sie zu einer großen Sünde. Und die Kinder Israel wandelten in allen Sünden Jerobeams, die er getan hatte; sie wichen nicht davon, bis der HERR Israel vor seinem Angesicht wegtat, so wie er durch alle seine Knechte, die Propheten, geredet hatte; und Israel wurde aus seinem Land nach Assyrien weggeführt bis auf diesen Tag. Und der König von Assyrien brachte Leute aus Babel und aus Kuta und aus Awa und aus Hamat und aus Sepharwaim und ließ sie an Stelle der Kinder Israel in den Städten Samarias wohnen; und sie nahmen Samaria in Besitz und wohnten in seinen Städten. Und es geschah, im Anfang ihrer Niederlassung dort fürchteten sie den HERRN nicht; da sandte der HERR Löwen unter sie, die unter ihnen würgten. Und man sprach zu dem König von Assyrien und sagte: Die Nationen, die du weggeführt und in den Städten Samarias hast wohnen lassen, kennen nicht die Weise des Gottes des Landes; und er hat Löwen unter sie gesandt, und siehe, sie töten sie, weil sie die Weise des Gottes des Landes nicht kennen. Da gebot der König von Assyrien und sprach: Lasst einen der Priester, die ihr von dort weggeführt habt, dahin gehen, dass sie hingehen und dort wohnen; und er lehre sie die Weise des Gottes des Landes. Und es kam einer der Priester, die man aus Samaria weggeführt hatte, und wohnte in Bethel; und er lehrte sie, wie sie den HERRN fürchten sollten. Und sie machten sich, eine jede Nation, ihre Götter, und stellten sie in die Höhenhäuser, die die Samariter gemacht hatten, eine jede Nation in ihren Städten, in denen sie wohnten. Und die Leute von Babel machten Sukkot-Benot; und die Leute von Kuth machten Nergal; und die Leute von Hamat machten Aschima; und die Awiter machten Nibchas und Tartak; und die Sepharwiter verbrannten dem Adrammelek und dem Anammelek, den Göttern von Sepharwaim, ihre Söhne im Feuer. Und sie fürchteten den HERRN, und sie machten sich aus ihrer Gesamtheit Priester der Höhen, die für sie in den Höhenhäusern opferten. Sie fürchteten den HERRN, und sie dienten ihren Göttern nach der Weise der Nationen, aus denen man sie weggeführt hatte. Bis auf diesen Tag tun sie nach den früheren Weisen: Sie fürchten den HERRN nicht, und sie tun nicht nach ihren Satzungen und nach ihren Rechten und auch nicht nach dem Gesetz und nach dem Gebot, das der HERR den Söhnen Jakobs geboten hatte, dem er den Namen Israel gab. Und doch hatte der HERR einen Bund mit ihnen gemacht und ihnen geboten und gesagt: Ihr sollt nicht andere Götter fürchten und sollt euch nicht vor ihnen niederbeugen und ihnen nicht dienen und ihnen nicht opfern; sondern den HERRN, der euch mit großer Kraft und mit ausgestrecktem Arm aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat, den sollt ihr fürchten, und den sollt ihr anbeten und ihm opfern. Und die Satzungen und die Rechte und das Gesetz und das Gebot, die er für euch geschrieben hat, sollt ihr beobachten, zu tun alle Tage, und ihr sollt nicht andere Götter fürchten. Und des Bundes, den ich mit euch gemacht habe, sollt ihr nicht vergessen und sollt nicht andere Götter fürchten; sondern den HERRN, euren Gott, sollt ihr fürchten, und er wird euch erretten aus der Hand aller eurer Feinde. Aber sie hörten nicht, sondern taten nach ihrer früheren Weise. So fürchteten diese Nationen den HERRN, und dienten zugleich ihren Götzenbildern- Eig. geschnitzten Bildern. Auch ihre Kinder und ihre Enkel tun bis auf diesen Tag, so wie ihre Väter getan haben. Und- 2. Chron. 29 es geschah im 3. Jahr Hoseas, des Sohnes Elas, des Königs von Israel, da wurde Hiskia König, der Sohn Ahas', des Königs von Juda. Er war 25 Jahre alt, als er König wurde, und er regierte 29 Jahre in Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Abi, die Tochter Sekarjas. Und er tat, was recht war in den Augen des HERRN, nach allem, was sein Vater David getan hatte. Er tat die Höhen weg und zerschlug die Bildsäulen, und rottete die Aschera aus, und zertrümmerte die kupferne Schlange, die Mose gemacht hatte; denn bis zu jenen Tagen hatten die Kinder Israel ihr geräuchert, und man nannte sie Nechustan- d.h. Kupfernes. Er vertraute auf den HERRN, den Gott Israels; und nach ihm ist seinesgleichen nicht gewesen unter allen Königen von Juda noch unter denen, die vor ihm waren. Und er hing dem HERRN an, er wich nicht von ihm ab- Eig. von hinter ihm her; und er beobachtete seine Gebote, die der HERR dem Mose geboten hatte. Und der HERR war mit ihm; überall, wohin er zog, gelang es ihm. Und er empörte sich gegen den König von Assyrien und diente ihm nicht. Er schlug die Philister bis Gaza und verheerte dessen Gebiet, vom Turm der Wächter an bis zu der festen Stadt. Und es geschah im 4. Jahr des Königs Hiskia, das war das 7. Jahr Hoseas, des Sohnes Elas, des Königs von Israel, da zog Salmaneser, der König von Assyrien, gegen Samaria herauf und belagerte es. Und er nahm es ein am Ende von drei Jahren; im 6. Jahr Hiskias, das war das 9. Jahr Hoseas, des Königs von Israel, wurde Samaria eingenommen. Und der König von Assyrien führte Israel nach Assyrien weg; und er versetzte sie nach Halach und an den Habor, den Strom Gosans, und in die Städte Mediens: weil sie auf die Stimme des HERRN, ihres Gottes, nicht gehört und seinen Bund übertreten hatten – alles, was Mose, der Knecht des HERRN, geboten hat – und weil sie nicht gehört und es nicht getan hatten. Und- 2. Chron. 32; Jes. 36 im 14. Jahr des Königs Hiskia zog Sanherib, der König von Assyrien, herauf gegen alle festen Städte Judas und nahm sie ein. Da sandte Hiskia, der König von Juda, an den König von Assyrien nach Lachis und ließ ihm sagen: Ich habe gefehlt, kehre um von mir; was du mir auferlegen wirst, will ich tragen. Und der König von Assyrien legte Hiskia, dem König von Juda, 300 Talente Silber und 30 Talente Gold auf. Und Hiskia gab alles Silber, das sich in dem Haus des HERRN und in den Schätzen des Königshauses vorfand. In dieser Zeit brach Hiskia von den Türflügeln des Tempels des HERRN und den Pfosten, die Hiskia, der König von Juda, überzogen hatte, das Gold ab und gab es- Eig. brach die Türflügel usw. ab und gab sie dem König von Assyrien. Aber der König von Assyrien sandte von Lachis aus den Tartan und den Rabsaris und den Rabsake- Tartan: Feldherr; Rabsaris: Oberkämmerer; Rabschake: Obermundschenk mit einem großen Heer gegen den König Hiskia nach Jerusalem. Und sie zogen herauf und kamen nach Jerusalem: Sie zogen herauf und kamen und hielten an der Wasserleitung des oberen Teiches, der- O. die an der Straße des Walkerfeldes liegt. Und sie riefen dem König. Da gingen zu ihnen hinaus Eljakim, der Sohn Hilkijas, der über das Haus war, und Schebna, der Schreiber, und Joach, der Sohn Asaphs, der Geschichtsschreiber- S. die Anm. zu 2. Sam. 8,16. Und der Rabsake sprach zu ihnen: Sagt doch zu Hiskia: So spricht der große König, der König von Assyrien: Was ist das für ein Vertrauen, womit du vertraust? Du sagst – doch nur ein Wort der Lippen ist es –: Da ist Rat und Macht zum Krieg. Nun, auf wen vertraust du, dass du dich gegen mich empört hast? Nun, siehe, du vertraust auf jenen geknickten Rohrstab, auf Ägypten, der, wenn jemand sich auf ihn stützt, ihm in die Hand fährt und sie durchbohrt. So ist der Pharao, der König von Ägypten, allen, die auf ihn vertrauen. Und wenn ihr zu mir sprecht: Auf den HERRN, unseren Gott, vertrauen wir! – ist er es nicht, dessen Höhen und dessen Altäre Hiskia weggetan, da er zu Juda und in Jerusalem gesagt hat: Vor diesem Altar sollt ihr anbeten in Jerusalem? – Und nun, lass dich doch ein- d.h. geh eine Wette ein mit meinem Herrn, dem König von Assyrien: Ich will dir 2.000 Pferde geben, wenn du dir Reiter darauf setzen kannst. Und wie willst du einen einzigen Befehlshaber von den geringsten Knechten meines Herrn zurücktreiben? Aber du vertraust auf Ägypten der Wagen und Reiter wegen. Nun, bin ich etwa ohne den HERRN gegen diesen Ort heraufgezogen, um ihn zu verheeren? Der HERR hat zu mir gesagt: Zieh hinauf gegen dieses Land und verheere es! Und Eljakim, der Sohn Hilkijas, und Schebna und Joach sprachen zu dem Rabsak: Rede doch zu deinen Knechten auf aramäisch, denn wir verstehen es; und rede nicht auf jüdisch mit uns vor den Ohren des Volkes, das auf der Mauer ist. Und der Rabsake sprach zu ihnen: Hat mein Herr mich zu deinem Herrn und zu dir gesandt, um diese Worte zu reden? Nicht zu den Männern, die auf der Mauer sitzen, um mit euch ihren Kot zu essen und ihren Harn zu trinken? Und der Rabsake stand und rief mit lauter Stimme auf jüdisch und redete und sprach: Hört das Wort des großen Königs, des Königs von Assyrien! So spricht der König: Dass Hiskia euch nicht täusche; denn er wird euch nicht von seiner Hand zu erretten vermögen. Und dass Hiskia euch nicht auf den HERRN vertröste, indem er spricht: Der HERR wird uns gewisslich erretten, und diese Stadt wird nicht in die Hand des Königs von Assyrien gegeben werden. Hört nicht auf Hiskia! Denn so spricht der König von Assyrien: Macht Frieden mit mir und kommt zu mir heraus, so sollt ihr jeder von seinem Weinstock und jeder von seinem Feigenbaum essen, und jeder das Wasser seines Brunnens- Eig. seiner Zisterne trinken, bis ich komme und euch in ein Land hole wie euer Land, ein Land von Korn und Most, ein Land von Brot und Weinbergen, ein Land von Olivenbäumen und Honig, dass ihr lebt und nicht sterbt. Aber hört nicht auf Hiskia! Denn er verführt euch- And.: wenn er euch verführt, indem er spricht: Der HERR wird uns erretten! Haben denn irgend die Götter der Nationen jeder sein Land von der Hand des Königs von Assyrien errettet? Wo sind die Götter von Hamat und Arpad? Wo die Götter von Sepharwaim, von Hena und Iwa? Haben sie- d.h. die Götter von Samaria Samaria von meiner Hand errettet? Welche sind es unter allen Göttern der Länder, die ihr Land von meiner Hand errettet haben, dass der HERR Jerusalem von meiner Hand erretten sollte? Und das Volk schwieg still und antwortete ihm kein Wort; denn es war das Gebot des Königs, der gesagt hatte: Ihr sollt ihm nicht antworten! Und Eljakim, der Sohn Hilkijas, der über das Haus war, und Schebna, der Schreiber, und Joach, der Sohn Asaphs, der Geschichtsschreiber, kamen zu Hiskia mit zerrissenen Kleidern und berichteten ihm die Worte des Rabsake. Und es geschah, als der König Hiskia es hörte, da zerriss er seine Kleider und hüllte sich in Sacktuch und ging in das Haus des HERRN. Und er sandte Eljakim, der über das Haus war, und Schebna, den Schreiber, und die Ältesten der Priester, in Sacktuch gehüllt, zu dem Propheten Jesaja, dem Sohn Amoz'. Und sie sprachen zu ihm: So spricht Hiskia: Dieser Tag ist ein Tag der Bedrängnis und der Züchtigung und der Schmähung; denn die Kinder sind bis an die Geburt gekommen, aber da ist keine Kraft zum Gebären. Vielleicht wird der HERR, dein Gott, alle Worte des Rabsake hören, den sein Herr, der König von Assyrien, gesandt hat, um den lebendigen Gott zu höhnen, und wird die Worte bestrafen, die der HERR, dein Gott, gehört hat. Erhebe denn ein Gebet für den Überrest, der sich noch vorfindet! Und die Knechte des Königs Hiskia kamen zu Jesaja. Und Jesaja sprach zu ihnen: So sollt ihr zu eurem Herrn sagen: So spricht der HERR: Fürchte dich nicht vor den Worten, die du gehört hast, womit die Diener des Königs von Assyrien mich gelästert haben. Siehe, ich will ihm einen Geist eingeben, dass er ein Gerücht hören und in sein Land- O. dass, wenn er ein Gerücht hört, er in sein Land usw. zurückkehren wird; und ich will ihn durchs Schwert fällen in seinem Land. Und der Rabsake kehrte zurück und fand den König von Assyrien gegen Libna kämpfend; denn er hatte gehört, dass er von Lachis aufgebrochen wäre. Und er hörte von Tirhaka, dem König von Äthiopien, sagen: Siehe, er ist ausgezogen, um gegen dich zu kämpfen. Da sandte er wiederum Boten zu Hiskia und sprach: So sollt ihr zu Hiskia, dem König von Juda, sprechen und sagen: Dass dich nicht täusche dein Gott, auf den du vertraust, indem du sprichst: Jerusalem wird nicht in die Hand des Königs von Assyrien gegeben werden! Siehe, du hast gehört, was die Könige von Assyrien allen Ländern getan haben, indem sie sie vertilgten; und du solltest errettet werden? Haben die Götter der Nationen, die meine Väter vernichtet haben, sie errettet: Gosan und Haran und Rezeph und die Kinder Edens, die in Telassar waren? Wo ist der König von Hamat und der König von Arpad und der König der Stadt Sepharwaim, von Hena und Iwa? Und Hiskia nahm den Brief aus der Hand der Boten und las ihn; und er ging in das Haus des HERRN hinauf, und Hiskia breitete ihn vor dem HERRN aus. Und Hiskia betete vor dem HERRN und sprach: HERR, Gott Israels, der du zwischen- O. über; vergl. die Anm. zu 1. Sam. 4,4 den Cherubim thronst, du allein bist es, der der Gott ist- Vergl. die Anm. zu 2. Sam. 7,28 von allen Königreichen der Erde; du hast den Himmel und die Erde gemacht. HERR, neige dein Ohr und höre! HERR, öffne deine Augen und sieh! Ja, höre die Worte Sanheribs, die er gesandt hat, um den lebendigen Gott zu höhnen. Wahrlich, HERR, die Könige von Assyrien haben die Nationen und ihr Land verwüstet, und sie haben ihre Götter ins Feuer geworfen; denn sie waren nicht Götter, sondern ein Werk von Menschenhänden, Holz und Stein, und sie haben sie zerstört. Und nun, HERR, unser Gott, rette uns doch von seiner Hand, damit alle Königreiche der Erde wissen, dass du, HERR, allein Gott bist! Da sandte Jesaja, der Sohn Amoz', zu Hiskia und ließ ihm sagen: So spricht der HERR, der Gott Israels: Was du wegen Sanheribs, des Königs von Assyrien, zu mir gebetet hast, habe ich gehört. Dies ist das Wort, das der HERR über ihn geredet hat:Es verachtet dich, es spottet deiner die Jungfrau, die Tochter- Eig. die jungfräuliche (d.h. unbesiegte) Tochter Zion; die Tochter Jerusalem schüttelt das Haupt dir nach. Wen hast du gehöhnt und gelästert und gegen wen die Stimme erhoben? Gegen den Heiligen Israels hast du deine Augen emporgerichtet! Durch deine Boten hast du den Herrn gehöhnt und hast gesprochen: Mit meiner Wagen Menge habe ich erstiegen die Höhe der Berge, das äußerste Ende des Libanon; und ich will umhauen den Hochwuchs seiner Zedern, die Auswahl seiner Zypressen, und ich will kommen in seine äußerste Wohnung, in seinen Gartenwald. Ich habe gegraben und fremde Wasser getrunken; und mit der Sohle meiner Füße werde ich austrocknen- O. trocknete ich aus alle Ströme Mazors- Stehende Bezeichnung für die Arme und Kanäle des Nil. Wegen „Mazor“ vergl. die Anm. zu Jes. 19,6. Hast du nicht gehört, dass ich von ferne her es gewirkt und von den Tagen der Vorzeit her es gebildet habe? Nun habe ich es kommen lassen, dass du feste Städte verwüstest zu öden Steinhaufen. Und ihre Bewohner waren machtlos, sie wurden bestürzt und beschämt; sie waren wie Kraut des Feldes und grünes Gras, wie Gras der Dächer und Korn, das verbrannt ist, ehe es aufschießt- Eig. und Brandkorn vor dem Halm. Und ich kenne dein Sitzen und dein Aus- und dein Eingehen und dein Toben gegen mich. Wegen deines Tobens gegen mich und weil dein Übermut in meine Ohren heraufgekommen ist, werde ich meinen Ring in deine Nase legen und mein Gebiss in deine Lippen und werde dich zurückführen auf dem Weg, auf dem du gekommen bist! – Und dies soll dir das Zeichen sein: Man wird in diesem Jahr den Nachwuchs der Ernte essen und im zweiten Jahr was ausgesprosst ist; im dritten Jahr aber sät und erntet und pflanzt Weinberge und esst ihre Frucht. Und das Entkommene vom Haus Juda, das übriggeblieben ist, wird wieder wurzeln nach unten und Frucht tragen nach oben. Denn von Jerusalem wird ein Überrest ausgehen, und ein Entkommenes vom Berg Zion. Der Eifer des HERRN- Nach and. Les.: des HERRN der Heerscharen wird dies tun! Darum, so spricht der HERR von dem König von Assyrien: Er soll nicht in diese Stadt kommen und er soll keinen Pfeil hinein schießen und keinen Schild ihr zukehren und keinen Wall gegen sie aufschütten. Auf dem Weg, auf dem er gekommen ist, soll er zurückkehren und soll in diese Stadt nicht kommen, spricht der HERR- Eig. ist der Spruch des HERRN. Und ich will diese Stadt beschirmen, um sie zu retten, um meinet- und um Davids, meines Knechtes willen. Und es geschah in dieser Nacht, da ging ein- O. der Engel des HERRN aus und schlug in dem Lager der Assyrer 185.000 Mann. Und als man frühmorgens aufstand, siehe, da waren sie allesamt Leichname- W. tote Leichname. Und Sanherib, der König von Assyrien, brach auf, und er zog fort und kehrte zurück und blieb in Ninive. Und es geschah, als er sich im Haus Nisroks, seines Gottes, niederbeugte, da erschlugen ihn Adrammelek und Sarezer, seine Söhne, mit dem Schwert; und sie entkamen in das Land Ararat. Und Esar-Haddon, sein Sohn, wurde König an seiner statt. In jenen Tagen wurde Hiskia krank zum Sterben. Und Jesaja, der Sohn Amoz', der Prophet, kam zu ihm und sprach zu ihm: So spricht der HERR: Bestelle dein Haus, denn du wirst sterben und nicht genesen- W. leben. Da wandte er sein Angesicht gegen die Wand und betete zu dem HERRN und sprach: Ach, HERR! Gedenke doch, dass ich in Wahrheit und mit ungeteiltem Herzen vor deinem Angesicht gewandelt, und getan habe, was gut ist in deinen Augen! Und Hiskia weinte sehr. Und es geschah, Jesaja war noch nicht zur mittleren Stadt- Nach and. Les.: zum mittleren Hof (des Palastes) hinausgegangen, da erging das Wort des HERRN an ihn, indem er sprach: Kehre um und sprich zu Hiskia, dem Fürsten meines Volkes: So spricht der HERR, der Gott deines Vaters David: Ich habe dein Gebet gehört, ich habe deine Tränen gesehen; siehe, ich will dich heilen; am dritten Tag wirst du in das Haus des HERRN hinaufgehen. Und ich will zu deinen Tagen 15 Jahre hinzufügen; und von der Hand des Königs von Assyrien will ich dich und diese Stadt erretten; und ich will diese Stadt beschirmen um meinet- und um Davids, meines Knechtes willen. Und Jesaja sprach: Holt einen Feigenkuchen. Und sie holten ihn und legten ihn auf das Geschwür; und er genas. Und Hiskia sprach zu Jesaja: Was ist das Zeichen, dass der HERR mich heilen wird, und dass ich am dritten Tag in das Haus des HERRN hinaufgehen werde? Und Jesaja sprach: Dies wird dir das Zeichen sein vonseiten des HERRN, dass der HERR das Wort tun wird, das er geredet hat: Soll der Schatten 10 Grade vorwärts gehen, oder soll er 10 Grade zurückgehen? Und Hiskia sprach: Es ist dem Schatten ein Leichtes, 10 Grade zu fallen; nein, sondern der Schatten soll 10 Grade rückwärts gehen. Da rief der Prophet Jesaja zu dem HERRN; und er ließ den Schatten an den Graden, die er- Eig. sie; daher ist wahrsch. zu l.: die Sonne; vergl. Jes. 38,8 am Sonnenzeiger- W. an den Graden Ahas' niederwärts gegangen war, um 10 Grade rückwärts gehen. Zu jener Zeit sandte Berodak-Baladan, der Sohn Baladans, der König von Babel, Brief und Geschenk an Hiskia; denn er hatte gehört, dass Hiskia krank gewesen war. Und Hiskia hörte sie an- Wahrsch. ist mit and. nach Jes. 39,2 zu l.: freute sich über sie, und er zeigte ihnen sein ganzes Schatzhaus: das Silber und das Gold und die Gewürze und das köstliche Öl und sein ganzes Zeughaus und alles, was sich in seinen Schätzen vorfand; es war nichts in seinem Haus und in seiner ganzen Herrschaft, was Hiskia ihnen nicht gezeigt hätte. Da kam Jesaja, der Prophet, zum König Hiskia und sprach zu ihm: Was haben diese Männer gesagt? Und woher sind sie zu dir gekommen? Und Hiskia sprach: Aus fernem Land sind sie gekommen, von Babel. Und er sprach: Was haben sie in deinem Haus gesehen? Und Hiskia sprach: Sie haben alles gesehen, was in meinem Haus ist; es gibt nichts in meinen Schätzen, was ich ihnen nicht gezeigt hätte. Da sprach Jesaja zu Hiskia: Höre das Wort des HERRN! Siehe, es kommen Tage, da alles, was in deinem Haus ist und was deine Väter aufgehäuft haben bis auf diesen Tag, nach Babel weggebracht werden wird; es wird nichts übrigbleiben, spricht der HERR. Und von deinen Söhnen, die aus dir hervorkommen werden, die du zeugen wirst, wird man nehmen, und sie werden Kämmerer sein im Palast des Königs von Babel. Und Hiskia sprach zu Jesaja: Das Wort des HERRN ist gut, das du geredet hast; und er sprach: Nicht wahr, es wird Friede und Bestand sein in meinen Tagen? Und das Übrige der Geschichte Hiskias und alle seine Macht, und wie er den Teich und die Wasserleitung gemacht und das Wasser in die Stadt geleitet hat, ist das nicht geschrieben in dem Buch der Chroniken der Könige von Juda? Und Hiskia legte sich zu seinen Vätern. Und Manasse, sein Sohn, wurde König an seiner statt. Manasse- 2. Chron. 33 war 12 Jahre alt, als er König wurde, und er regierte 55 Jahre in Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Hephzi-Bah. Und er tat, was böse war in den Augen des HERRN, nach den Gräueln der Nationen, die der HERR vor den Kindern Israel ausgetrieben hatte. Und er baute die Höhen wieder auf, die sein Vater Hiskia zerstört hatte, und errichtete dem Baal Altäre und machte eine Aschera, so wie Ahab, der König von Israel, gemacht hatte, und er beugte sich nieder vor dem ganzen Heer des Himmels und diente ihnen. Und er baute Altäre in dem Haus des HERRN, von dem der HERR gesagt hatte: In Jerusalem will ich meinen Namen setzen. Und er baute dem ganzen Heer des Himmels Altäre in den beiden Höfen des Hauses des HERRN. Und er ließ seinen Sohn durchs Feuer gehen, und er trieb Zauberei und Wahrsagerei, und bestellte Totenbeschwörer und Wahrsager: Er tat viel Böses in den Augen des HERRN, um ihn zu reizen. Und er stellte das geschnitzte Bild der Aschera, das er gemacht, in das Haus, von dem der HERR zu David und zu seinem Sohn Salomo gesagt hatte: In dieses Haus und in Jerusalem, das ich aus allen Stämmen Israels erwählt habe, will ich meinen Namen setzen ewiglich! Und ich will den Fuß Israels nicht mehr aus dem Land wandern lassen, das ich ihren Vätern gegeben habe, wenn sie nur darauf achten, nach allem zu tun, was ich ihnen geboten habe, und nach dem ganzen Gesetz, das mein Knecht Mose ihnen geboten hat. Aber sie hörten nicht; und Manasse verleitete sie, des Bösen mehr zu tun als die Nationen, die der HERR vor den Kindern Israel vertilgt hatte. Da redete der HERR durch seine Knechte, die Propheten, und sprach: Weil Manasse, der König von Juda, diese Gräuel verübt und übel getan hat, mehr als alles, was die Amoriter getan haben, die vor ihm gewesen sind, und auch Juda durch seine Götzen sündigen gemacht hat, darum, so spricht der HERR, der Gott Israels, siehe, will ich Unglück über Jerusalem und Juda bringen, dass jedem, der es hört, seine beiden Ohren gellen sollen. Und ich werde über Jerusalem die Messschnur Samarias ziehen und das Senkblei des Hauses Ahabs, und ich werde Jerusalem auswischen, wie man eine Schüssel auswischt: Hat man sie ausgewischt, so kehrt man sie um auf ihre Oberseite. Und ich werde den Überrest meines Erbteils verstoßen und sie in die Hand ihrer Feinde geben, und sie werden allen ihren Feinden zum Raub und zur Plünderung werden; weil sie getan, was böse ist in meinen Augen, und mich stets gereizt haben von dem Tag an, da ihre Väter aus Ägypten gezogen sind, bis auf diesen Tag. Und Manasse vergoss auch sehr viel unschuldiges Blut, bis er Jerusalem damit erfüllte von einem Ende bis zum anderen; außer seiner Sünde, wodurch er Juda sündigen machte, indem es tat, was böse war in den Augen des HERRN. Und das Übrige der Geschichte Manasses und alles, was er getan hat, und seine Sünde, die er begangen hat, ist das nicht geschrieben in dem Buch der Chroniken der Könige von Juda? Und Manasse legte sich zu seinen Vätern, und er wurde begraben im Garten seines Hauses, im Garten Ussas. Und Amon, sein Sohn, wurde König an seiner statt. Amon- 2. Chron. 33,21 war 22 Jahre alt, als er König wurde, und er regierte 2 Jahre in Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Meschullemet, die Tochter Haruz', von Jotba. Und er tat, was böse war in den Augen des HERRN, wie sein Vater Manasse getan hatte. Und er wandelte auf allen Wegen, die- Eig. auf allem Weg, den; so auch Kap. 22,2 sein Vater gewandelt war, und diente den Götzen, denen sein Vater gedient hatte, und beugte sich vor ihnen nieder; und er verließ den HERRN, den Gott seiner Väter, und wandelte nicht auf dem Weg des HERRN. Und die Knechte Amons machten eine Verschwörung gegen ihn und töteten den König in seinem Haus. Da erschlug das Volk des Landes alle, die sich gegen den König Amon verschworen hatten; und das Volk des Landes machte Josia, seinen Sohn, zum König an seiner statt. Und das Übrige der Geschichte Amons, was er getan hat, ist das nicht geschrieben in dem Buch der Chroniken der Könige von Juda? Und man begrub ihn in seinem Begräbnis, im Garten Ussas. Und Josia, sein Sohn, wurde König an seiner statt. Josia- 2. Chron, 34,35 war 8 Jahre alt, als er König wurde, und er regierte 31 Jahre in Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Jedida, die Tochter Adajas, von Bozkat. Und er tat, was recht war in den Augen des HERRN; und er wandelte auf allen Wegen seines Vaters David und wich nicht zur Rechten noch zur Linken. Und es geschah im 18. Jahr des Königs Josia, da sandte der König Schaphan, den Sohn Azaljas, des Sohnes Meschullams, den Schreiber, in das Haus des HERRN und sprach: Geh hinauf zu Hilkija, dem Hohenpriester, dass er das Geld zusammennehme, das in das Haus des HERRN gebracht worden ist, das die Hüter der Schwelle von dem Volk eingesammelt haben, damit man es in die Hand derer gebe, die das Werk betreiben, die am Haus des HERRN bestellt sind. Und sie sollen es denen geben, die das Werk tun im Haus des HERRN, um das Baufällige des Hauses auszubessern: den Zimmerleuten und den Bauleuten und den Maurern und um Holz zu kaufen und behauene Steine, um das Haus auszubessern. Doch soll das Geld, das in ihre Hand gegeben wird, nicht mit ihnen verrechnet werden; denn sie handeln getreulich. Und der Hohepriester Hilkija sprach zu Schaphan, dem Schreiber: Ich habe das Buch des Gesetzes im Haus des HERRN gefunden. Und Hilkija gab das Buch dem Schaphan, und er las es. Und Schaphan, der Schreiber, kam zum König und brachte dem König Nachricht und sprach: Deine Knechte haben das Geld, das sich im Haus vorfand, ausgeschüttet und es in die Hand derer gegeben, die das Werk betreiben, die am Haus des HERRN bestellt sind. Und Schaphan, der Schreiber, berichtete dem König und sprach: Der Priester Hilkija hat mir ein Buch gegeben. Und Schaphan las es vor dem König. Und es geschah, als der König die Worte des Buches des Gesetzes hörte, da zerriss er seine Kleider. Und der König gebot Hilkija, dem Priester, und Achikam, dem Sohn Schaphans, und Akbor, dem Sohn Michajas, und Schaphan, dem Schreiber, und Asaja, dem Knecht des Königs, und sprach: Geht hin, befragt den HERRN für mich und für das Volk und für ganz Juda wegen der Worte dieses gefundenen Buches. Denn groß ist der Grimm des HERRN, der gegen uns entzündet ist, weil unsere Väter auf die Worte dieses Buches nicht gehört haben, um nach allem zu tun, was unsertwegen geschrieben ist- O. was uns vorgeschrieben ist. Da gingen der Priester Hilkija und Achikam und Akbor und Schaphan und Asaja zu der Prophetin Hulda, der Frau Schallums, des Sohnes Tikwas, des Sohnes Harchas', des Hüters der Kleider; sie wohnte aber in Jerusalem im zweiten Stadtteil; und sie redeten zu ihr. Und sie sprach zu ihnen: So spricht der HERR, der Gott Israels: Sagt dem Mann, der euch zu mir gesandt hat: So spricht der HERR: Siehe, ich will Unglück bringen über diesen Ort und über seine Bewohner: alle Worte des Buches, das der König von Juda gelesen hat. Weil sie mich verlassen und anderen Göttern geräuchert haben, um mich zu reizen mit all dem Machwerk ihrer Hände, so wird mein Grimm sich entzünden gegen diesen Ort und wird nicht erlöschen. Zu dem König von Juda aber, der euch gesandt hat, um den HERRN zu befragen, zu ihm sollt ihr so sprechen: So spricht der HERR, der Gott Israels: Die Worte anlangend, die du gehört hast – weil dein Herz weich geworden ist und du dich vor dem HERRN gedemütigt hast, als du hörtest, was ich über- O. gegen diesen Ort und über- O. gegen seine Bewohner geredet habe, dass sie zur Verwüstung und zum Fluch werden sollen, und du deine Kleider zerrissen und vor mir geweint hast, so habe ich es auch gehört, spricht der HERR- Eig. ist der Spruch des HERRN. Darum, siehe, werde ich dich zu deinen Vätern versammeln, und du wirst zu deinen Gräbern versammelt werden in Frieden; und deine Augen sollen all das Unglück nicht ansehen, das ich über diesen Ort bringen werde. Und sie brachten dem König Antwort. Und der König sandte hin, und man versammelte zu ihm alle Ältesten von Juda und von Jerusalem. Und der König ging in das Haus des HERRN hinauf, und alle Männer von Juda und alle Bewohner von Jerusalem mit ihm, und die Priester und die Propheten, und alles Volk, vom Kleinsten bis zum Größten; und man las vor ihren Ohren alle Worte des Buches des Bundes, das im Haus des HERRN gefunden worden war. Und der König stand auf dem Standort und machte den Bund vor dem HERRN, dem HERRN nachzuwandeln und seine Gebote und seine Zeugnisse und seine Satzungen zu beobachten mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele, um die Worte dieses Bundes zu erfüllen, die in diesem Buch geschrieben sind. Und das ganze Volk trat in den Bund. Und der König gebot Hilkija, dem Hohenpriester, und den Priestern zweiten Ranges und den Hütern der Schwelle, aus dem Tempel des HERRN alle Geräte hinauszutun, die dem Baal und der Aschera und dem ganzen Heer des Himmels gemacht worden waren; und er verbrannte sie außerhalb Jerusalems in den Gefilden des Kidron, und ließ ihren Staub nach Bethel bringen. Und er schaffte die Götzenpriester- Hebr. Kemarim ab, die die Könige von Juda eingesetzt hatten und die auf den Höhen, in den Städten von Juda und in der Umgebung von Jerusalem geräuchert hatten; und die, die dem Baal, der Sonne und dem Mond und dem Tierkreis- O. den Sternbildern und dem ganzen Heer des Himmels räucherten. Und er schaffte die Aschera aus dem Haus des HERRN hinaus, außerhalb Jerusalems, in das Tal- S. die Anm. zu 4. Mose 13,23 Kidron; und er verbrannte sie im Tal Kidron und zermalmte sie zu Staub und warf ihren Staub auf die Gräber der Kinder des Volkes- d.h. die Gräber des gemeinen Volkes. Und er riss die Häuser der Buhler nieder, die sich im Haus des HERRN befanden, worin die Frauen Zelte- W. Häuser; wahrsch. Zelttempel. Vergl. Hes. 16,16 webten für die Aschera. Und er ließ alle Priester aus den Städten Judas kommen und verunreinigte die Höhen, wo die Priester geräuchert hatten, von Geba bis Beerseba. Und er riss die Höhen der Tore nieder, die am Eingang des Tores Josuas, des Obersten der Stadt, und die am Stadttor zur Linken jedes Eintretenden waren. Doch opferten die Priester der Höhen nicht auf dem Altar- O. gingen nicht hinauf zu dem Altar des HERRN in Jerusalem, sondern sie aßen Ungesäuertes in der Mitte ihrer Brüder. Und er verunreinigte das Tophet- Eig. Gespei, Gräuel; daher auch Gräuelstätte, das im Tal der Söhne Hinnoms lag, damit niemand mehr seinen Sohn oder seine Tochter dem Molech durchs Feuer gehen ließe. Und er schaffte die Pferde ab, die die Könige von Juda der Sonne gesetzt hatten am Eingang des Hauses des HERRN, bei der Zelle Nethan-Meleks, des Kämmerers, der im Parwarim- Wahrsch. ein an der Westseite des äußeren Tempelvorhofs gelegener Anbau wohnte; und die Wagen der Sonne verbrannte er mit Feuer. Und die Altäre, die auf dem Dach des Obergemachs des Ahas waren, die die Könige von Juda gemacht hatten, und die Altäre, die Manasse in den beiden Höfen des Hauses des HERRN gemacht hatte, riss der König nieder und zertrümmerte sie- W. zertrümmerte sie von dort weg, und er warf ihren Staub in das Tal Kidron. Und der König verunreinigte die Höhen, die vor- d.h. östlich von Jerusalem, zur Rechten des Berges des Verderbens waren, die Salomo, der König von Israel, der Astoret, dem Scheusal der Sidonier, und Kamos- H. Kemosch, dem Scheusal Moabs, und Milkom, dem Gräuel der Kinder Ammon, gebaut hatte. Und er zerschlug die Bildsäulen und hieb die Ascherim um, und füllte ihre Stätte mit Menschengebeinen an. Und auch den Altar, der in Bethel war, die Höhe, die Jerobeam, der Sohn Nebats, gemacht hatte, der Israel sündigen machte, auch diesen Altar und die Höhe riss er nieder; und er verbrannte die Höhe, zermalmte sie zu Staub und verbrannte die Aschera. Und als Josia sich umwandte und die Gräber sah, die dort in dem Berg waren, da sandte er hin und ließ die Gebeine aus den Gräbern holen und verbrannte sie auf dem Altar und verunreinigte ihn, nach dem Wort des HERRN, das der Mann Gottes ausgerufen hatte, der diese Dinge ausrief.- 1. Kön. 13,2 Und er sprach: Was ist das dort für ein Mal, das ich sehe? Und die Leute der Stadt sprachen zu ihm: Es ist das Grab des Mannes Gottes, der von Juda gekommen ist und diese Dinge ausgerufen hat, die du gegen den Altar von Bethel getan hast. Und er sprach: Lasst ihn liegen, niemand beunruhige seine Gebeine! Und so retteten sie seine Gebeine samt den Gebeinen des Propheten, der von Samaria gekommen war. Und auch alle Häuser der Höhen, die in den Städten Samarias waren, die die Könige von Israel gemacht hatten, um dem HERRN zu reizen, tat Josia weg; und er verfuhr mit ihnen gerade so, wie er in Bethel verfahren war. Und er schlachtete alle Priester der Höhen, die dort waren, auf den Altären und verbrannte Menschengebeine auf denselben. Und er kehrte nach Jerusalem zurück. Und der König gebot dem ganzen Volk und sprach: Feiert dem HERRN, eurem Gott, Passah, wie in diesem Buch des Bundes geschrieben steht. Denn es war kein solches Passah gefeiert worden wie dieses, von den Tagen der Richter an, die Israel gerichtet haben, und alle Tage der Könige von Israel und der Könige von Juda; sondern im 18. Jahr des Königs Josia wurde dieses Passah dem HERRN in Jerusalem gefeiert. Und auch die Totenbeschwörer und die Wahrsager und die Teraphim- Hausgötzen und die Götzen und alle Scheusale, die im Land Juda und in Jerusalem gesehen wurden, schaffte Josia weg, um die Worte des Gesetzes auszuführen, die in dem Buch geschrieben standen, das der Priester Hilkija im Haus des HERRN gefunden hatte. Und vor ihm ist seinesgleichen kein König gewesen, der zu dem HERRN umgekehrt wäre mit seinem ganzen Herzen und mit seiner ganzen Seele und mit seiner ganzen Kraft, nach allem Gesetz Moses; und nach ihm ist seinesgleichen nicht aufgestanden. Doch kehrte der HERR nicht um von der großen Glut seines Zorns, womit sein Zorn gegen Juda entbrannt war, wegen all der Reizungen, mit denen Manasse ihn gereizt hatte. Und der HERR sprach: Auch Juda will ich vor meinem Angesicht wegtun, wie ich Israel weggetan habe; und ich will diese Stadt verwerfen, die ich erwählt, Jerusalem, und das Haus, von dem ich gesagt habe: Mein Name soll dort sein! Und das Übrige der Geschichte Josias und alles, was er getan hat, ist das nicht geschrieben in dem Buch der Chroniken der Könige von Juda? In seinen Tagen zog der Pharao Neko, der König von Ägypten, gegen den König von Assyrien hinauf, an den Strom Phrat. Und der König Josia zog ihm entgegen; aber Neko- W. er tötete ihn in Megiddo, sowie er ihn sah. Und seine Knechte führten ihn zu Wagen tot von Megiddo weg und brachten ihn nach Jerusalem; und sie begruben ihn in seinem Begräbnis. Und das Volk des Landes nahm Joahas, den Sohn Josias, und sie salbten ihn und machten ihn zum König an seines Vaters statt. Joahas- 2. Chron. 36 war 23 Jahre alt, als er König wurde, und er regierte 3 Monate in Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Hamutal, die Tochter Jeremias, von Libna. Und er tat, was böse war in den Augen des HERRN, nach allem, was seine Väter getan hatten. Und der Pharao Neko setzte ihn gefangen in Ribla im Land Hamat, dass er nicht mehr König wäre- Nach and. Les.: während er König war in Jerusalem; und er legte dem Land eine Buße von 100 Talenten Silber und 1 Talent Gold auf. Und der Pharao Neko machte Eljakim, den Sohn Josias, zum König an Josias, seines Vaters, statt, und verwandelte seinen Namen in Jojakim; Joahas aber nahm er mit, und er kam nach Ägypten und starb dort. Und Jojakim gab das Silber und das Gold dem Pharao; doch schätzte er das Land, um das Geld nach dem Befehl des Pharaos zu geben: Von dem Volk des Landes, von jedem nach seiner Schätzung, trieb er das Silber und das Gold ein, um es dem Pharao Neko zu geben. Jojakim- 2. Chron. 36,5 war 25 Jahre alt, als er König wurde, und er regierte 11 Jahre in Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Sebudda- Nach and. Les: Sebidda, die Tochter Pedajas, von Ruma. Und er tat, was böse war in den Augen des HERRN, nach allem, was seine Väter getan hatten. In- 2. Chron. 36,6 seinen Tagen zog Nebukadnezar, der König von Babel, herauf; und Jojakim wurde sein Knecht drei Jahre; dann wandte er sich und empörte sich gegen ihn. Und der HERR sandte gegen ihn Scharen der Chaldäer und Scharen der Syrer und Scharen der Moabiter und Scharen der Kinder Ammon; er sandte sie gegen Juda, um es zu vernichten, nach dem Wort des HERRN, das er durch seine Knechte, die Propheten, geredet hatte. Ja, nach dem Befehl des HERRN geschah dieses gegen Juda, um es vor seinem Angesicht wegzutun, wegen der Sünden Manasses, nach allem, was er getan hatte; und auch wegen des unschuldigen Blutes, das er vergossen, da er Jerusalem mit unschuldigem Blut erfüllt hatte. Und der HERR wollte nicht vergeben. Und das Übrige der Geschichte Jojakims und alles, was er getan hat, ist das nicht geschrieben in dem Buch der Chroniken der Könige von Juda? Und Jojakim legte sich zu seinen Vätern. Und Jojakin, sein Sohn, wurde König an seiner statt. Aber der König von Ägypten zog fortan nicht mehr aus seinem Land; denn der König von Babel hatte von dem Fluss Ägyptens an bis zum Strom Phrat alles genommen, was dem König von Ägypten gehört hatte. Jojakin- 2. Chron. 36,9 war 18 Jahre alt, als er König wurde, und er regierte 3 Monate in Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Nechuschta, die Tochter Elnathans, von Jerusalem. Und er tat, was böse war in den Augen des HERRN, nach allem, was sein Vater getan hatte. Zu jener Zeit zogen die Knechte Nebukadnezars, des Königs von Babel, nach Jerusalem herauf, und die Stadt kam in Belagerung. Und Nebukadnezar, der König von Babel, kam zu der Stadt, während seine Knechte sie belagerten. Und Jojakin, der König von Juda, ging zu dem König von Babel hinaus, er und seine Mutter und seine Knechte und seine Obersten und seine Kämmerer; und der König von Babel nahm ihn gefangen im 8. Jahr seiner Regierung. Und er brachte von dort alle Schätze des Hauses des HERRN und die Schätze des Königshauses heraus, und er zerschlug alle goldenen Geräte- d.h. er ließ die Goldbleche davon abreißen, die Salomo, der König von Israel, im Tempel des HERRN gemacht hatte: so wie der HERR geredet hatte. Und er führte ganz Jerusalem weg, und alle Obersten und alle kampfbereiten Männer, 10.000 Gefangene- W. Weggeführte, und alle Werkleute und Schlosser; nichts blieb übrig als nur das geringe Volk des Landes. Und er führte Jojakin weg nach Babel; und die Mutter des Königs und die Frauen des Königs und seine Kämmerer und die Mächtigen des Landes führte er als Gefangene- W. Weggeführte von Jerusalem weg nach Babel; und alle Kriegsmänner, 7.000, und die Werkleute und die Schlosser, 1.000, alles kampfbereite Männer, Kriegsleute, die brachte der König von Babel als Gefangene- W. Weggeführte nach Babel. Und der König von Babel machte Mattanja, Jojakins- W. seinen Onkel, zum König an seiner statt und verwandelte seinen Namen in Zedekia- H. Zidkija. Zedekia- 2. Chron. 36,11; Jer. 52 war 21 Jahre alt, als er König wurde, und er regierte 11 Jahre in Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Hamutal, die Tochter Jeremias, von Libna. Und er tat, was böse war in den Augen des HERRN, nach allem, was Jojakim getan hatte. Denn wegen des Zorns des HERRN geschah dieses gegen- O. an Jerusalem und gegen Juda, bis er sie von- Eig. von vor seinem Angesicht weggeworfen hatte. Und Zedekia empörte sich gegen den König von Babel. Und- 2. Chron. 36,17; Jer. 39,1–10 es geschah im 9. Jahr seiner Regierung, im 10. Monat, am 10. des Monats, da kam Nebukadnezar, der König von Babel, er und sein ganzes Heer, gegen Jerusalem und belagerte es; und sie bauten eine Verschanzung gegen dasselbe ringsumher- O. eine Verschanzung rings um dasselbe her. Und die Stadt kam in Belagerung bis in das 11. Jahr des Königs Zedekia. Am 9. des 4.- Vergl. Jer. 39,2; 52,6 Monats, da nahm der Hunger in der Stadt überhand; und es war kein Brot mehr da für das Volk des Landes. Und die Stadt wurde erobert- Eig. aufgebrochen, und alle Kriegsmänner flohen des Nachts auf dem Weg durch das Tor, das zwischen den beiden Mauern bei dem Garten des Königs lag (die Chaldäer aber waren rings um die Stadt her); und man- O. er (der König) zog den Weg zur Ebene- H. Araba. Aber das Heer der Chaldäer jagte dem König nach, und sie erreichten ihn in den Ebenen- O. Steppen von Jericho; und sein ganzes Heer zerstreute sich von ihm weg. Und sie ergriffen den König und führten ihn zu dem König von Babel nach Ribla hinauf; und man sprach das Urteil über ihn. Und man schlachtete die Söhne Zedekias vor seinen Augen; und man blendete die Augen Zedekias und band ihn mit kupfernen Fesseln- Vergl. die Anm. zu Richt. 16,21 und brachte ihn nach Babel. Und im 5. Monat, am 7. des Monats, das war das 19. Jahr des Königs Nebukadnezar, des Königs von Babel, kam Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, der Knecht des Königs von Babel, nach- O. zum; ein and. Wort als Jer. 52,12 Jerusalem. Und er verbrannte das Haus des HERRN und das Haus des Königs; und alle Häuser Jerusalems und jedes große Haus verbrannte er mit Feuer. Und das ganze Heer der Chaldäer, das bei dem Obersten der Leibwache war, riss die Mauern von Jerusalem ringsum nieder. Und den Rest des Volkes, die in der Stadt Übriggebliebenen, und die Überläufer, die zum König von Babel übergelaufen waren, und den Rest der Menge führte Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, weg. Aber von den Geringen des Landes ließ der Oberste der Leibwache zurück zu Weingärtnern und zu Ackerleuten. Und die kupfernen Säulen, die am Haus des HERRN waren, und die Gestelle und das kupferne Meer, die im Haus des HERRN waren, zerschlugen die Chaldäer und führten das Kupfer davon nach Babel. Und die Töpfe und die Schaufeln und die Lichtmesser und die Schalen und alle kupfernen Geräte, womit man den Dienst verrichtete, nahmen sie weg. Auch die Räucherpfannen und die Sprengschalen, was aus Gold war, das Gold, und was aus Silber war, das Silber, nahm der Oberste der Leibwache weg. Die zwei Säulen, das eine Meer und die Gestelle, die Salomo für das Haus des HERRN gemacht hatte: das Kupfer aller dieser Geräte war nicht zu wiegen. Die Höhe der einen Säule war 18 Ellen, und ein Kapitäl aus Kupfer war darauf, und die Höhe des Kapitäls war 3 Ellen, und Netzwerk und Granatäpfel waren an dem Kapitäl ringsum: alles aus Kupfer; und desgleichen war die andere Säule samt dem Netzwerk. Und der Oberste der Leibwache nahm Scheraja, den Oberpriester, und Zephanja, den zweiten Priester, und die drei Hüter der Schwelle; und aus der Stadt nahm er einen Kämmerer, der über die Kriegsleute bestellt war, und fünf Männer von denen, die das Angesicht des Königs sahen, die in der Stadt vorgefunden wurden, und den Schreiber des Heerobersten, der das Volk des Landes zum Heer aushob, und 60 Mann von dem Volk des Landes, die in der Stadt vorgefunden wurden. Und Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, nahm sie und brachte sie zu dem König von Babel nach Ribla. Und der König von Babel erschlug sie und tötete sie in Ribla im Land Hamat. – Und so wurde Juda aus seinem Land weggeführt. Und über das Volk, das im Land Juda übriggeblieben war, das Nebukadnezar, der König von Babel, übriggelassen hatte, über sie bestellte er Gedalja, den Sohn Achikams, des Sohnes Schaphans. Und als alle Heerobersten, sie und ihre Männer, hörten, dass der König von Babel Gedalja bestellt habe, da kamen sie zu Gedalja nach Mizpa; nämlich Ismael, der Sohn Nethanjas, und Jochanan, der Sohn Kareachs, und Seraja, der Sohn Tanchumets, der Netophatiter, und Jaasanja, der Sohn des Maakatiters, sie und ihre Männer. Und Gedalja schwur ihnen und ihren Männern und sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht vor den Knechten der Chaldäer- Wahrsch. zu l. wie Jer. 40,9: den Chaldäern zu dienen; bleibt im Land und dient dem König von Babel, so wird es euch wohl gehen. Es geschah aber im 7. Monat, da kam Ismael, der Sohn Nethanjas, des Sohnes Elischamas, vom königlichen Geschlecht, und zehn Männer mit ihm; und sie erschlugen Gedalja, (und er starb) sowie die Juden und die Chaldäer, die in Mizpa bei ihm waren. Da machte sich alles Volk, vom Kleinsten bis zum Größten, mit den Heerobersten auf, und sie kamen nach Ägypten; denn sie fürchteten sich vor den Chaldäern. Und es geschah im 37. Jahr der Wegführung Jojakins, des Königs von Juda, im 12. Monat, am 27. des Monats, da erhob Ewil-Merodak, der König von Babel, im Jahr, da er König wurde, das Haupt Jojakins, des Königs von Juda, aus dem Gefängnis. Und er redete gütig mit ihm und setzte seinen Stuhl über den Stuhl der Könige, die bei ihm in Babel waren. Und er veränderte die Kleider seines Gefängnisses; und er aß beständig vor ihm alle Tage seines Lebens. Und sein Unterhalt: Ein beständiger Unterhalt, wurde ihm, so viel er täglich bedurfte- W. das Tägliche an seinem Tag, von dem König gegeben alle Tage seines Lebens. 1. ChronikaAdam, Seth, Enos, Kenan, Mahalalel, Jered, Henoch, Methusalah, Lamech, Noah, Sem, Ham und Japhet. Die Söhne Japhets- 1. Mose 10,2: Gomer und Magog und Madai und Jawan und Tubal und Mesech und Tiras. Und die Söhne Gomers: Askenas und Diphat und Togarma. Und die Söhne Jawans: Elisa und Tarsis, die Kittim und die Rodanim. Die Söhne Hams: Kusch und Mizraim, Put und Kanaan. Und die Söhne Kuschs: Seba und Hawila und Sabta und Raghma und Sabteka. Und die Söhne Raghmas: Scheba und Dedan. Und Kusch zeugte Nimrod; der fing an, ein Gewaltiger zu sein auf der Erde. Und Mizraim zeugte die Ludim und die Anamim und die Lehabim und die Naphtuchim und die Pathrusim und die Kasluchim (von denen die Philister ausgegangen sind) und die Kaphtorim. Und Kanaan zeugte Sidon, seinen Erstgeborenen, und Heth und den Jebusiter und den Amoriter und den Girgasiter und den Hewiter und den Arkiter und den Siniter und den Arwaditer und den Zemariter und den Hamatiter. Die Söhne Sems: Elam und Assur und Arpaksad und Lud und Aram und Uz und Hul und Geter und Mesech. Und Arpaksad zeugte Schelach, und Schelach zeugte Heber. Und Heber wurden zwei Söhne geboren: Der Name des einen war Peleg, denn in seinen Tagen wurde die Erde verteilt; und der Name seines Bruders war Joktan. Und Joktan zeugte Almodad und Scheleph und Hazarmaweth und Jerach und Hadoram und Usal und Dikla und Ebal und Abimael und Scheba und Ophir und Hawila und Jobab; diese alle waren Söhne Joktans. Sem, Arpaksad, Schelach, Heber, Peleg, Reghu, Serug, Nahor, Tarah, Abram, das ist Abraham. Die Söhne Abrahams: Isaak und Ismael. Dies sind ihre Geschlechter: Der Erstgeborene Ismaels- 1. Mose 25,13: Nebajot; und Kedar und Adbeel und Mibsam, Mischma und Duma, Massa, Hadad und Tema, Jetur, Naphisch und Kedma; das sind die Söhne Ismaels. Und die Söhne der Ketura- 1. Mose 25,1, der Nebenfrau Abrahams: Sie gebar Simran und Jokschan und Medan und Midian und Jischbak und Schuach. Und die Söhne Jokschans: Scheba und Dedan. Und die Söhne Midians: Epha und Epher und Hanok und Abida und Eldaa. Diese alle waren Söhne der Ketura. Und Abraham zeugte Isaak. Die Söhne Isaaks: Esau und Israel. Die Söhne Esaus- 1. Mose 36: Eliphas, Reghuel und Jeghusch und Jaghlam und Korach. Die Söhne Eliphas': Teman und Omar, Zephi und Gaetam, Kenas und Timna und Amalek. Die Söhne Reghuels: Nachat, Serach, Schamma und Missa. Und die Söhne Seirs: Lotan und Schobal und Zibeon und Ana und Dischon und Ezer und Dischan. Und die Söhne Lotans: Hori und Homam; und die Schwester Lotans: Timna. Die Söhne Schobals: Aljan und Manachat und Ebal, Schephi und Onam. Und die Söhne Zibeons: Aja und Ana. Die Söhne Anas: Dischon. Und die Söhne Dischons: Hamran und Eschban und Jitran und Keran. Die Söhne Ezers: Bilhan und Saawan und Jaakan. Die Söhne Dischans: Uz und Aran. Und dies sind die Könige, die im Land Edom regiert haben, ehe ein König über die Kinder Israel regierte: Bela, der Sohn Beors; und der Name seiner Stadt war Dinhaba. Und Bela starb; und es wurde König an seiner statt Jobab, der Sohn Serachs, aus Bozra. Und Jobab starb; und es wurde König an seiner statt Huscham, aus dem Land der Temaniter. Und Huscham starb; und es wurde König an seiner statt Hadad, der Sohn Bedads, der Midian schlug im Gefilde Moabs; und der Name seiner Stadt war Awit. Und Hadad starb; und es wurde König an seiner statt Samla, aus Masreka. Und Samla starb; und es wurde König an seiner statt Saul, aus Rechoboth am Strom. Und Saul starb; und es wurde König an seiner statt Baal-Hanan, der Sohn Akbors. Und Baal-Hanan starb; und es wurde König an seiner statt Hadad; und der Name seiner Stadt war Paghi und der Name seiner Frau Mehetabeel, die Tochter Matreds, der Tochter Mesahabs. Und Hadad starb.Und die Fürsten- Eig. die Stammhäupter, Häuptlinge von Edom waren: der Fürst Timna, der Fürst Alja, der Fürst Jetet, der Fürst Oholibama, der Fürst Ela, der Fürst Pinon, der Fürst Kenas, der Fürst Teman, der Fürst Mibzar, der Fürst Magdiel, der Fürst Iram. Das sind die Fürsten von Edom. Dies sind die Söhne Israels: Ruben, Simeon, Levi und Juda, Issaschar und Sebulon, Dan, Joseph und Benjamin, Naphtali, Gad und Aser. Die Söhne Judas- Vergl. 1. Mose 38: Gher und Onan und Schela; diese drei wurden ihm geboren von der Tochter Schuas, der Kanaaniterin. Und Gher, der Erstgeborene Judas, war böse in den Augen des HERRN, und er tötete ihn. Und Tamar, seine Schwiegertochter, gebar ihm Perez und Serach. Aller Söhne Judas waren fünf. Die Söhne des Perez- Vergl. 1. Mose 46,12 waren: Hezron und Hamul. Und die Söhne Serachs: Simri und Ethan und Heman und Kalkol und Dara- And. l.: Darda, wie 1. Kön. 4,31; ihrer aller waren fünf. Und die Söhne Karmis: Achar- in Jos. 7: Achan, der Israel in Trübsal brachte, weil er Untreue beging an dem Verbannten. Und die Söhne Ethans: Asarja. Und die Söhne Hezrons, die ihm geboren wurden: Jerachmeel und Ram und Kelubai. Und Ram- Vergl. Ruth 4,19–22 zeugte Amminadab; und Amminadab zeugte Nachschon, den Fürsten der Kinder Juda. Und Nachschon zeugte Salma, und Salma zeugte Boas, und Boas zeugte Obed, und Obed zeugte Isai. Und Isai zeugte Eliab, seinen Erstgeborenen; und Abinadab, den zweiten; und Schimea, den dritten; Nethaneel, den vierten; Raddai, den fünften; Ozem, den sechsten; David, den siebten. Und ihre Schwestern waren: Zeruja und Abigail. Und die Söhne der Zeruja: Abisai und Joab und Asael, drei. Und Abigail gebar Amasa; und der Vater Amasas war Jeter, der Ismaeliter. Und Kaleb, der Sohn Hezrons, zeugte Söhne mit Asuba, seiner Frau, und mit Jeriot- Viell. ist mit geringer Änderung zu lesen: zeugte mit seiner Frau Asuba die Jeriot; und dies sind ihre- d.h. wahrsch. der Asuba Söhne: Jescher und Schobab und Ardon. Und Asuba starb; und Kaleb nahm sich Ephrat, und sie gebar ihm Hur. Und Hur zeugte Uri, und Uri zeugte Bezaleel. Und danach ging Hezron ein zu der Tochter Makirs, des Vaters Gileads; und er nahm sie, als er 60 Jahre alt war, und sie gebar ihm Segub. Und Segub zeugte Jair. Und dieser hatte 23 Städte im Land Gilead; und Gesur und Aram- O. die Gesuriter und die Syrer nahmen ihnen die Dörfer Jairs weg, mit Kenat und seinen Tochterstädten, 60 Städte. Diese alle waren Söhne Makirs, des Vaters Gileads. Und nach dem Tod Hezrons in Kaleb-Ephrata, da gebar Abija, Hezrons Frau, ihm- And. l.: ging Kaleb nach Ephrata; und die Frau Hezrons war Abija, und sie gebar ihm Aschur, den Vater Tekoas. Und die Söhne Jerachmeels, des Erstgeborenen Hezrons, waren: Der Erstgeborene, Ram, und Buna und Oren und Ozem, von Achija. Und Jerachmeel hatte eine andere Frau, ihr Name war Atara; sie war die Mutter Onams. Und die Söhne Rams, des Erstgeborenen Jerachmeels, waren: Maaz und Jamin und Eker. Und die Söhne Onams waren: Schammai und Jada. Und die Söhne Schammais: Nadab und Abischur. Und der Name der Frau Abischurs war Abichail; und sie gebar ihm Achban und Molid. Und die Söhne Nadabs: Seled und Appaim. Und Seled starb ohne Söhne. Und die Söhne Appaims: Jischi. Und die Söhne Jischis: Scheschan. Und die Söhne Scheschans: Achlai. Und die Söhne Jadas, des Bruders Schammais: Jeter und Jonathan. Und Jeter starb ohne Söhne. Und die Söhne Jonathans: Pelet und Sasa. Das waren die Söhne Jerachmeels. Und Scheschan hatte keine Söhne, sondern nur Töchter. Und Scheschan hatte einen ägyptischen Knecht, sein Name war Jarcha; und Scheschan gab seinem Knecht Jarcha seine Tochter zur Frau, und sie gebar ihm Attai. Und Attai zeugte Nathan, und Nathan zeugte Sabad, und Sabad zeugte Ephlal, und Ephlal zeugte Obed, und Obed zeugte Jehu, und Jehu zeugte Asarja, und Asarja zeugte Helez, und Helez zeugte Elasa, und Elasa zeugte Sismai, und Sismai zeugte Schallum, und Schallum zeugte Jekamja, und Jekamja zeugte Elischama. Und die Söhne Kalebs, des Bruders Jerachmeels: Mescha, sein Erstgeborener (er ist der Vater Siphs) und die Söhne Mareschas, des Vaters Hebrons. Und die Söhne Hebrons: Korach und Tappuach und Rekem und Schema. Und Schema zeugte Racham, den Vater Jorkeams, und Rekem zeugte Schammai. Und der Sohn Schammais war Maon, und Maon war der Vater Beth-Zurs. Und Epha, die Nebenfrau Kalebs, gebar Haran und Moza und Gases. Und Haran zeugte Gases. Und die Söhne Jahdais: Regem und Jotham und Geschan und Pelet und Epha und Schaaph. Maaka, die Nebenfrau Kalebs, gebar Scheber und Tirchana; und sie gebar Schaaph, den Vater Madmannas, Schewa, den Vater Makbenas, und den Vater Gibeas. Und die Tochter Kalebs war Aksa. Dies waren die Söhne Kalebs: Die Söhne- W. der Sohn; so auch Kap. 3,19.21.23; 7,35 Hurs, des Erstgeborenen der Ephrata: Schobal, der Vater von Kirjat-Jearim; Salma, der Vater von Bethlehem; Hareph, der Vater von Beth-Gader. Und Schobal, der Vater von Kirjat-Jearim, hatte Söhne: Haroeh, Hazi-Hammenuchot- O. die Hälfte von Menuchoth; und die Geschlechter von Kirjat-Jearim waren: die Jitriter und die Putiter und die Schumatiter und die Mischraiter; von diesen sind ausgegangen die Zoratiter und die Estauliter. – Die Söhne Salmas: Bethlehem, und die Netophatiter, Aterot-Beth-Joab, und Hazi-Hammanachti- O. die Hälfte der Manachtiter, die Zoriter; und die Geschlechter der Schreiber- O. Schriftgelehrten, die Jabez bewohnten: die Tiratiter, die Schimatiter, die Sukatiter. Das sind die Keniter, die von Hammat, dem Vater des Hauses Rekab, herkommen. Und dies waren die Söhne Davids, die ihm in Hebron geboren wurden: Der Erstgeborene, Amnon, von Achinoam, der Jisreelitin; der zweite, Daniel, von Abigail, der Karmelitin; der dritte, Absalom, der Sohn Maakas, der Tochter Talmais, des Königs von Gesur; der vierte, Adonija, der Sohn Haggits; der fünfte, Schephatja, von Abital; der sechste, Jithream, von seiner Frau Egla. Sechs wurden ihm in Hebron geboren. Und er regierte dort 7 Jahre und 6 Monate; und 33 Jahre regierte er in Jerusalem. Und diese wurden ihm in Jerusalem geboren: Schimea und Schobab und Nathan und Salomo, vier, von Bathschua- Andere Form für Bathschewa (Bathseba), der Tochter Ammiels; und Jibchar und Elischama und Eliphelet, und Nogah und Nepheg und Japhija, und Elischama und Eljada und Eliphelet, neun; alles Söhne Davids, außer den Söhnen der Nebenfrauen; und Tamar war ihre Schwester. Und der Sohn Salomos war Rehabeam; dessen Sohn Abija, dessen Sohn Asa, dessen Sohn Josaphat, dessen Sohn Joram, dessen Sohn Ahasja, dessen Sohn Joas, dessen Sohn Amazja, dessen Sohn Asarja, dessen Sohn Jotham, dessen Sohn Ahas, dessen Sohn Hiskia, dessen Sohn Manasse, dessen Sohn Amon, dessen Sohn Josia. Und die Söhne Josias: Der Erstgeborene, Jochanan; der zweite: Jojakim; der dritte: Zedekia; der vierte: Schallum. Und die Söhne Jojakims: dessen Sohn Jekonja, dessen Sohn Zedekia. Und die Söhne Jekonjas: Assir- And. üb.: Jekonjas, des Gefangenen; dessen Sohn Schealtiel, und Malkiram und Pedaja und Schenazar, Jekamja, Hoschama und Nebadja. Und die Söhne Pedajas: Serubbabel und Simei. Und die Söhne Serubbabels: Meschullam und Hananja; und Schelomit war ihre Schwester; und Haschuba und Ohel und Berekja und Hasadja, Juschab-Hesed, fünf. Und die Söhne Hananjas: Pelatja und Jesaja; die Söhne Rephajas, die Söhne Arnans, die Söhne Obadjas, die Söhne Schekanjas. Und die Söhne Schekanjas: Schemaja. Und die Söhne Schemajas: Hattusch und Jigeal und Bariach und Nearja und Schaphath ... sechs. Und die Söhne Nearjas: Eljoenai und Hiskia und Asrikam, drei. Und die Söhne Eljoenais: Hodajewa- Nach and. Lesart: Hodawja, wie Kap. 5,24 und Eljaschib und Pelaja und Akkub und Jochanan und Delaja und Anani, sieben. Die Söhne Judas: Perez, Hezron und Karmi und Hur und Schobal. Und Reaja, der Sohn Schobals, zeugte Jachat; und Jachat zeugte Achumai und Lahad. Das sind die Geschlechter der Zoratiter. Und diese sind von dem Vater- And. l.: Und diese sind die Söhne Etams: Jisreel und Jischma und Jidbasch; und der Name ihrer Schwester: Hazlelponi; und Pnuel, der Vater Gedors; und Eser, der Vater Huschas. Das sind die Söhne Hurs, des Erstgeborenen der Ephrata- S. Kap. 2,19.50, des Vaters von Bethlehem. Und Aschchur, der Vater Tekoas, hatte zwei Frauen: Helea und Naara. Und Naara gebar ihm Achussam und Hepher und Temni und Achaschtari. Das sind die Söhne der Naara. Und die Söhne der Helea: Zeret und Jizchar- Nach and. Les: Zochar und Ethnan. Und Koz zeugte Anub und Zobeba und die Geschlechter Acharchels, des Sohnes Harums. Und Jabez war geehrter- O. berühmter als seine Brüder; und seine Mutter gab ihm den Namen Jabez, indem sie sprach: Mit Schmerzen habe ich ihn geboren. Und Jabez rief zu dem Gott Israels und sprach: Wenn du mich reichlich segnest und meine Grenze erweiterst und deine Hand mit mir ist, und du das Böse fern hältst- Eig. vom Bösen weg wirkst, dass kein Schmerz mich trifft! Und Gott ließ kommen was er erbeten hatte. Und Kelub, der Bruder Schuchas, zeugte Mechir; er war der Vater Eschtons. Und Eschton zeugte Beth-Rapha und Paseach und Techinna, den Vater der Stadt Nahas'; das sind die Männer von Reka. Und die Söhne Kenas': Othniel und Seraja. Und die Söhne Othniels: Hatat. Und Meonotai zeugte Ophra; und Seraja zeugte Joab, den Vater des Tales der Werkleute- Eig. Kunstarbeiter (in Holz, Stein und Metall), denn sie waren Werkleute. Und die Söhne Kalebs, des Sohnes Jephunnes: Iru, Ela und Naam. Und die Söhne Elas: Kenas- W. und zwar Kenas. O.: ... und Kenas. Und die Söhne Jehallelels: Siph und Sipha, Tirja und Asarel. Und die Söhne Esras: Jeter und Mered und Epher und Jalon. Und sie- Wahrsch. Bitja. Vergl. die Anm. zu V. 18 wurde schwanger und gebar Mirjam und Schammai und Jischbach, den Vater Estemoas. Und seine Frau, die Jüdin, gebar Jered, den Vater Gedors, und Heber, den Vater Sokos, und Jekutiel, den Vater Sanoachs. Und dies sind die Söhne der Bitja- Wahrsch. hat hier eine Umstellung stattgefunden und ist die letzte Hälfte des 17. Verses an das Ende des 18. zu setzen, der Tochter des Pharaos, die Mered genommen hatte. Und die Söhne der Frau Hodijas, der Schwester Nachams: der Vater Kehilas, der Garmiter, und Estemoa, der Maakatiter. Und die Söhne Schimons: Amnon und Rinna, Ben-Chanan und Tilon. – Und die Söhne Jischeis: Sochet und Ben-Sochet- O. der Sohn Sochets. Die Söhne Schelas, des Sohnes Judas: Gher, der Vater Lekas, und Laeda, der Vater Mareschas; und die Geschlechter des Hauses der Byssusarbeiter vom Haus Aschbea; und Jokim und die Männer von Koseba; und Joas und Saraph, die über Moab herrschten; und Jaschubi-Lechem. Die Dinge sind aber alt. Das waren die Töpfer und die Bewohner von Pflanzungen und Mauern- O. Umzäunungen; d.h. von ummauerten, umzäunten Pflanzungen. O. Bewohner von Netaim und Gedera; sie wohnten dort bei dem König in seinem Geschäft. Die Söhne Simeons- 4. Mose 26,12 usw.: Nemuel und Jamin, Jarib, Serach, Saul; dessen Sohn Schallum, dessen Sohn Mibsam, dessen Sohn Mischma. Und die Söhne Mischmas: dessen Sohn Hamuel, dessen Sohn Sakkur, dessen Sohn Simei. Und Simei hatte 16 Söhne und 6 Töchter; aber seine Brüder hatten nicht viele Söhne, und alle ihre Familien vermehrten sich nicht so sehr wie die Söhne Judas. Und sie wohnten in Beerseba und Molada und Hazar-Schual und in Bilha und in Ezem und in Tolad und in Bethuel und in Horma und in Ziklag und in Beth-Markabot und in Hazar-Susim und in Beth-Birei und in Schaaraim. Das waren ihre Städte, bis David König wurde. Und ihre Dörfer: Etam und Ajin, Rimmon und Token und Aschan: fünf Städte, samt allen ihren Dörfern, die rings um diese Städte waren, bis nach Baal- Vergl. Jos. 19,8 hin. Das waren ihre Wohnsitze; und sie hatten ihr Geschlechtsverzeichnis. Und Meschobab und Jamlek und Joscha, der Sohn Amazjas; und Joel und Jehu, der Sohn Joschibjas, des Sohnes Serajas, des Sohnes Asiels; und Eljoenai und Jaakoba und Jeschochaja und Asaja und Adiel und Jeschimiel und Benaja; und Sisa, der Sohn Schipheis, des Sohnes Allons, des Sohnes Jedajas, des Sohnes Schimris, des Sohnes Schemajas: Diese mit Namen Angeführten waren Fürsten in ihren Geschlechtern; und ihre Vaterhäuser breiteten sich aus in Menge. Und sie zogen bis nach Gedor hin, bis an die Ostseite des Tales- Eig. Niederung, Talebene, um Weide für ihr Kleinvieh zu suchen. Und sie fanden eine fette und gute Weide und ein Land, weit nach allen Seiten hin und ruhig und still; denn die vorher dort gewohnt hatten, waren von Ham. Und diese mit Namen Aufgeschriebenen kamen in den Tagen Hiskias, des Königs von Juda, und sie schlugen ihre Zelte und die Meuniter- Dasselbe wie Maoniter, die sich dort befanden; und sie verbannten sie bis auf diesen Tag und wohnten an ihrer statt; denn dort war Weide für ihr Kleinvieh. Und von ihnen, von den Söhnen Simeons, zogen 500 Männer zum Gebirge Seir hin; und Pelatja und Nearja und Rephaja und Ussiel, die Söhne Jischeis, waren an ihrer Spitze; und sie schlugen den Überrest, die Entkommenen von Amalek, und haben dort gewohnt bis auf diesen Tag. Und die Söhne Rubens- 1. Mose 46,9; 2. Mose 6,14; 4. Mose 26,5–7, des Erstgeborenen Israels, – denn er war der Erstgeborene; weil er aber das Lager seines Vaters entweiht hatte, wurde sein Erstgeburtsrecht den Söhnen Josephs, des Sohnes Israels, gegeben; aber er wird nicht nach der Erstgeburt verzeichnet- Eig. nach der Erstgeburt im Geschlechtsverzeichnis verzeichnet; so auch später. Denn Juda hatte die Oberhand unter seinen Brüdern, und der Fürst kommt aus ihm; aber das Erstgeburtsrecht wurde dem Joseph zuteil; – die Söhne Rubens, des Erstgeborenen Israels: Hanok und Pallu, Hezron und Karmi. Die Söhne Joels: dessen Sohn Schemaja, dessen Sohn Gog, dessen Sohn Simei, dessen Sohn Micha, dessen Sohn Reaja, dessen Sohn Baal, dessen Sohn Beera, den Tilgat-Pilneser, der König von Assyrien, wegführte; er war ein Fürst der Rubeniter. Und seine Brüder, nach ihren Familien, nach dem Verzeichnis ihrer Geschlechter- Eig. beim Verzeichnetwerden nach ihren Geschlechtern, waren: das Haupt, Jehiel; und Sekarja und Bela, der Sohn Asas, des Sohnes Schemas, des Sohnes Joels; dieser wohnte in Aroer und bis Nebo und Baal-Meon; und nach Osten wohnte er bis zu der Wüste, die sich von dem Strom Phrat her erstreckt- Eig. Wüste, vom Strom Phrat herwärts; denn ihre Herden waren zahlreich im Land Gilead. Und in den Tagen Sauls führten sie Krieg mit den Hageritern; und diese fielen durch ihre Hand, und sie wohnten in ihren Zelten auf der ganzen Ostseite von Gilead. Und die Kinder Gad wohnten ihnen gegenüber im Land Basan bis Salka: Joel, das Haupt; und Schapham, der zweite; und Jahnai und Schaphat, in Basan. Und ihre Brüder nach ihren Vaterhäusern: Michael und Meschullam und Scheba und Jorai und Jakan und Sia und Heber, sieben. Das waren die Söhne Abichails, des Sohnes Huris, des Sohnes Jaroachs, des Sohnes Gileads, des Sohnes Michaels, des Sohnes Jeschischais, des Sohnes Jachdos, des Sohnes Bus'. Achi, der Sohn Abdiels, des Sohnes Gunis, war das Haupt ihres Vaterhauses. Und sie wohnten in Gilead, in Basan und in deren Tochterstädten und in allen Weidetriften Sarons bis an ihre Ausgänge. Diese alle sind verzeichnet worden in den Tagen Jothams, des Königs von Juda, und in den Tagen Jerobeams, des Königs von Israel. Die Kinder Ruben und die Gaditer und der halbe Stamm Manasse, was tapfere Männer waren, Männer, die Schild und Schwert trugen und den Bogen spannten und des Krieges kundig waren: 44.760, die zum Heer auszogen. Und sie führten Krieg mit den Hageritern und mit Jetur und Naphisch und Nodab; und es wurde ihnen gegen sie geholfen; und die Hageriter wurden in ihre Hand gegeben samt allen, die mit ihnen waren; denn sie schrien zu Gott im Kampf, und er ließ sich von ihnen erbitten, weil sie auf ihn vertraut hatten. Und sie führten ihr Vieh weg: 50.000 Kamele und 250.000 Stück Kleinvieh und 2.000 Esel und 100.000 Menschenseelen. Denn es fielen viele Erschlagene, weil der Kampf von Gott war. Und sie wohnten an ihrer statt bis zur Wegführung. Und die Kinder des halben Stammes Manasse wohnten im Land, von Basan bis Baal-Hermon und bis zum Senir- Ein Teil vom Hermongebirge und bis zum Berg Hermon; sie waren zahlreich. Und dies waren die Häupter ihrer Vaterhäuser: nämlich Epher und Jischi und Eliel und Asriel und Jeremja und Hodawja und Jachdiel, tapfere Kriegsmänner, Männer von Namen, Häupter ihrer Vaterhäuser. Aber sie handelten treulos gegen den Gott ihrer Väter und hurten den Göttern der Völker des Landes nach, die Gott vor ihnen vertilgt hatte. Da erweckte der Gott Israels den Geist Puls, des Königs von Assyrien, und den Geist Tilgat-Pilnesers, des Königs von Assyrien, und er führte sie weg, die Rubeniter und die Gaditer und den halben Stamm Manasse, und brachte sie nach Halach und an den Habor und nach Hara- d.h. Gebirge. Viell. das Gebirgsland Mediens und an den Strom von Gosan- 2. Kön. 17,6 bis auf diesen Tag. Die Söhne Levis: Gersom, Kehat und Merari. Und dies sind die Namen der Söhne Gersoms: Libni und Simei. Und die Söhne Kehats: Amram und Jizhar und Hebron und Ussiel. Die Söhne Meraris: Machli und Musi. Und dies sind die Familien der Leviten nach ihren Vätern: Von Gersom: dessen Sohn Libni, dessen Sohn Jachat, dessen Sohn Simma, dessen Sohn Joach, dessen Sohn Iddo, dessen Sohn Serach, dessen Sohn Jeatrai. Die Söhne Kehats: dessen Sohn Amminadab, dessen Sohn Korah, dessen Sohn Assir, dessen Sohn Elkana, und dessen Sohn Ebjasaph, und dessen Sohn Assir, dessen Sohn Tachat, dessen Sohn Uriel, dessen Sohn Ussija, dessen Sohn Saul. Und die Söhne Elkanas: Amasai und Achimot; Elkana – die Söhne Elkanas: dessen Sohn- Viell. ist zu lesen: Achimot; dessen Sohn Elkana, dessen Sohn usw. Zophai, und dessen Sohn Nachat, dessen Sohn Eliab, dessen Sohn Jerocham, dessen Sohn Elkana. Und die Söhne Samuels: der Erstgeborene Waschni, und Abija. Die Söhne Meraris: Machli, dessen Sohn Libni, dessen Sohn Simei, dessen Sohn Ussa, dessen Sohn Schimea, dessen Sohn Haggija, dessen Sohn Asaja. Und diese sind es, die David zur Leitung des Gesangs- O. zum Gesang im Haus des HERRN anstellte, seitdem die Lade einen Ruheplatz hatte; und sie verrichteten den Dienst vor der Wohnung des Zeltes der Zusammenkunft beim Gesang- O. mit Gesang, bis Salomo das Haus des HERRN in Jerusalem gebaut hatte; und sie standen nach ihrer Ordnung ihrem Dienst vor. Und diese sind es, die vorstanden, und ihre Söhne: Von den Söhnen der Kehatiter: Heman, der Sänger, der Sohn Joels, des Sohnes Samuels, des Sohnes Elkanas, des Sohnes Jerochams, des Sohnes Eliels, des Sohnes Toachs- in 1. Sam. 1,1: Tochu, des Sohnes Zuphs, des Sohnes Elkanas, des Sohnes Machats, des Sohnes Amasais, des Sohnes Elkanas, des Sohnes Joels, des Sohnes Asarjas, des Sohnes Zephanjas, des Sohnes Tachats, des Sohnes Assirs, des Sohnes Ebjasaphs, des Sohnes Korahs, des Sohnes Jizhars, des Sohnes Kehats, des Sohnes Levis, des Sohnes Israels. Und sein Bruder Asaph, der zu seiner Rechten stand: Asaph, der Sohn Berekjas, des Sohnes Schimeas, des Sohnes Michaels, des Sohnes Baasejas, des Sohnes Malkijas, des Sohnes Ethnis, des Sohnes Serachs, des Sohnes Adajas, des Sohnes Ethans, des Sohnes Simmas, des Sohnes Simeis, des Sohnes Jachats, des Sohnes Gersoms, des Sohnes Levis. Und die Söhne Meraris, ihre Brüder, standen zur Linken: Ethan, der Sohn Kischis, des Sohnes Abdis, des Sohnes Malluks, des Sohnes Haschabjas, des Sohnes Amazjas, des Sohnes Hilkijas, des Sohnes Amzis, des Sohnes Banis, des Sohnes Schemers, des Sohnes Machlis, des Sohnes Musis, des Sohnes Meraris, des Sohnes Levis. Und ihre Brüder, die Leviten, waren gegeben- Vergl. 4. Mose 3,9; 8,16 zu allem Dienst der Wohnung des Hauses Gottes. Und Aaron und seine Söhne räucherten auf dem Brandopferaltar und auf dem Räucheraltar, nach- O. zu allem Geschäft des Allerheiligsten und um Sühnung zu tun für Israel; nach allem, was Mose, der Knecht Gottes, geboten hatte. Und dies waren die Söhne Aarons: dessen Sohn Eleasar, dessen Sohn Pinehas, dessen Sohn Abischua, dessen Sohn Bukki, dessen Sohn Ussi, dessen Sohn Serachja, dessen Sohn Merajot, dessen Sohn Amarja, dessen Sohn Ahitub, dessen Sohn Zadok, dessen Sohn Achimaaz. Und dies waren ihre Wohnsitze, nach ihren Gehöften- O. Niederlassungen in ihren Grenzen:Den Söhnen Aarons von dem Geschlecht der Kehatiter, (denn für sie war das erste Los) ihnen gaben sie Hebron im Land Juda und seine Bezirke rings um dasselbe her. Aber das Feld der Stadt und ihre Dörfer gaben sie Kaleb, dem Sohn Jephunnes. Und sie gaben den Söhnen Aarons die Zufluchtstadt- Eig. Zufluchtsstätte; so auch V. 67 Hebron; und Libna und seine Bezirke, und Jattir, und Estemoa und seine Bezirke, und Hilen und seine Bezirke, Debir und seine Bezirke, und Aschan und seine Bezirke, und Beth-Semes und seine Bezirke. Und vom Stamm Benjamin: Geba und seine Bezirke, und Allemeth und seine Bezirke, und Anatot und seine Bezirke. Alle ihre Städte: 13 Städte nach ihren Familien. Und den übrigen Söhnen Kehats gaben sie von dem Geschlecht des Stammes Ephraim und vom Stamm Dan und von der Hälfte des Stammes Manasse- Eig. der Hälfte des Stammes des halben Manasse durchs Los, 10 Städte- Vergl. Jos. 21,4 usw.. Und den Söhnen Gersoms, nach ihren Familien: vom Stamm Issaschar und vom Stamm Aser und vom Stamm Naphtali und vom Stamm Manasse in Basan: 13 Städte. Den Söhnen Meraris, nach ihren Familien: vom Stamm Ruben und vom Stamm Gad und vom Stamm Sebulon durchs Los: 12 Städte. Und die Kinder Israel gaben den Leviten die Städte und ihre Bezirke. Und zwar gaben sie durchs Los vom Stamm der Kinder Juda und vom Stamm der Kinder Simeon und vom Stamm der Kinder Benjamin diese Städte, die sie mit Namen nannten. Und die übrigen von den Familien der Söhne Kehats erhielten die Städte ihres Gebiets vom Stamm Ephraim. Und sie gaben ihnen die Zufluchtstadt Sichem und ihre Bezirke, im Gebirge Ephraim; und Geser und seine Bezirke, und Jokmeam und seine Bezirke, und Beth-Horon und seine Bezirke, und Ajjalon und seine Bezirke, und Gat-Rimmon und seine Bezirke. Und von der Hälfte des Stammes Manasse: Aner und seine Bezirke, und Bileam und seine Bezirke – den Familien der übrigen Söhne Kehats. Den Söhnen Gersoms: vom Geschlecht des halben Stammes Manasse: Golan in Basan und seine Bezirke, und Astarot und seine Bezirke; und vom Stamm Issaschar: Kedes und seine Bezirke, und Dobrat und seine Bezirke, und Ramot und seine Bezirke, und Anem und seine Bezirke; und vom Stamm Aser: Maschal und seine Bezirke, und Abdon und seine Bezirke, und Hukok und seine Bezirke, und Rechob und seine Bezirke; und vom Stamm Naphtali: Kedes in Galiläa und seine Bezirke, und Hammon und seine Bezirke, und Kirjataim und seine Bezirke. Den übrigen Söhnen Meraris: vom Stamm Sebulon: Rimmono und seine Bezirke, Tabor und seine Bezirke; und jenseits des Jordan von Jericho, östlich vom Jordan, vom Stamm Ruben: Bezer in der Wüste und seine Bezirke, und Jahza und seine Bezirke, und Kedemot und seine Bezirke, und Mephaat und seine Bezirke; und vom Stamm Gad: Ramot in Gilead und seine Bezirke, und Machanaim und seine Bezirke, und Hesbon und seine Bezirke, und Jaser und seine Bezirke. (-) (-) (-) (-) (-) (-) (-) (-) (-) (-) (-) (-) (-) (-) (-) Und die Söhne Issaschars- 4. Mose 26,23–51: Tola und Pua, Jaschub und Schimron, vier. Und die Söhne Tolas: Ussi und Rephaja und Jeriel und Jachmai und Jibsam und Samuel, Häupter ihrer Vaterhäuser, von Tola, kampfbereite Männer- O. tapfere Helden; ebenso V. 5 usw., nach ihren Geschlechtern; ihre Zahl war in den Tagen Davids 22.600. Und die Söhne Ussis: Jisrachja; und die Söhne Jisrachjas: Michael und Obadja und Joel, Jissija; insgesamt fünf Häupter. Und bei ihnen waren nach ihren Geschlechtern, nach ihren Vaterhäusern, Kriegs-Heerscharen, 36.000 Mann; denn sie hatten viele Frauen und Kinder. Und ihre Brüder, nach allen Geschlechtern Issaschars, kampfbereite Männer, waren 87.000, die Gesamtzahl der Verzeichneten- Vergl. Kap. 5,1; Anm. i. Von Benjamin: Bela und Beker und Jediael, drei. Und die Söhne Belas: Ezbon und Ussi und Ussiel und Jerimot und Iri, fünf, Häupter der Vaterhäuser, kampfbereite Männer; und sie waren verzeichnet: 22.034. Und die Söhne Bekers: Semira und Joas und Elieser und Eljoenai und Omri und Jeremot und Abija und Anatot und Alameth; alle diese waren Söhne Bekers; und sie waren verzeichnet nach ihren Geschlechtern, Häupter ihrer Vaterhäuser, kampfbereite Männer: 20.200. Und die Söhne Jediaels: Bilhan; und die Söhne Bilhans: Jeusch und Benjamin und Ehud und Kenaana und Sethan und Tarsis und Achischachar; alle diese waren Söhne Jediaels, nach den Häuptern der Väter- d.h. Stamm- oder Familienhäuptern; so auch Kap. 8,6.10.13.28; 9,9 usw., kampfbereite Männer, 17.200, die zum Heer auszogen in den Kampf. Und Schuppim und Huppim, die Söhne Irs. – Huschim, die Söhne Achers. Die Söhne Naphtalis: Jachziel und Guni und Jezer und Schallum, die Söhne Bilhas. Die Söhne Manasses: Asriel, den ... gebar; seine syrische Nebenfrau gebar- And. üb.: den seine syrische Nebenfrau gebar; sie gebar usw. Makir, den Vater Gileads. Und Makir nahm eine Frau, die Schwester von Huppim und Schuppim; und der Name ihrer- Eig. seiner Schwester war Maaka. Und der Name des zweiten Sohnes war Zelophchad; und Zelophchad hatte nur Töchter. Und Maaka, die Frau Makirs, gebar einen Sohn, und sie gab ihm den Namen Peresch. Und der Name seines Bruders war Scheresch; und seine Söhne: Ulam und Rekem. Und die Söhne Ulams: Bedan. Das sind die Söhne Gileads, des Sohnes Makirs, des Sohnes Manasses. Und seine Schwester Hammoleket gebar Ischhod und Abieser und Machla. Und die Söhne Schemidas waren Achjan und Sichem und Likchi und Aniam. Und die Söhne Ephraims: Schutelach; und dessen Sohn Bered, und dessen Sohn Tachat, und dessen Sohn Elada, und dessen Sohn Tachat, und dessen Sohn Sabad, und dessen Sohn Schutelach; und Eser und Elad. Und die Männer von Gat, die Einheimischen des Landes, erschlugen sie; denn sie waren hinabgezogen, um ihre Herden wegzunehmen. Und Ephraim, ihr Vater, trauerte viele Tage; und seine Brüder kamen, um ihn zu trösten. Und er ging ein zu seiner Frau, und sie wurde schwanger und gebar einen Sohn; und er gab ihm den Namen Beria, weil sein Haus im Unglück war. Und seine Tochter war Scheera; und sie baute das untere und das obere Beth-Horon, und Ussen-Scheera. Und sein Sohn war Rephach und Rescheph; und dessen Sohn Telach, und dessen Sohn Tachan; dessen Sohn Ladan, dessen Sohn Ammihud, dessen Sohn Elischama, dessen Sohn Nun, dessen Sohn Josua. Und ihr Besitztum und ihre Wohnsitze waren Bethel und seine Tochterstädte, und gegen Sonnenaufgang Naaran, und gegen Sonnenuntergang Geser und seine Tochterstädte, und Sichem und seine Tochterstädte, bis nach Gaza und seinen Tochterstädten. Und in den Händen der Söhne Manasses waren: Beth-Schean und seine Tochterstädte, Taanak und seine Tochterstädte, Megiddo und seine Tochterstädte, Dor und seine Tochterstädte. In diesen wohnten die Kinder Josephs, des Sohnes Israels. Die Söhne Asers: Jimna und Jischwa und Jischwi und Beria; und Serach war ihre Schwester. Und die Söhne Berias: Heber und Malkiel; er war der Vater Birsawits. Und Heber zeugte Japhlet und Schomer und Hotham und Schua, ihre Schwester. Und die Söhne Japhlets: Pasak und Bimhal und Aschwat. Das sind die Söhne Japhlets. Und die Söhne Schomers: Achi und Rohga und Hubba und Aram. Und die Söhne Helems, seines Bruders: Zophach und Jimna und Schelesch und Amal. Die Söhne Zophachs: Suach und Harnepher und Schual und Beri und Jimra, Bezer und Hod und Schamma und Schilscha und Jitran und Beera. Und die Söhne Jeters: Jephunne und Pispa und Ara. Und die Söhne Ullas: Arach und Hanniel und Rizja. Alle diese waren Söhne Asers, Häupter der Vaterhäuser, auserlesene, kampfbereite Männer, Häupter der Fürsten. Und ihre Verzeichneten zum Heeresdienst im Krieg: ihre Zahl war 26.000 Mann. Und Benjamin zeugte Bela, seinen Erstgeborenen, Aschbel, den zweiten, und Achrach, den dritten, Nocha, den vierten, und Rapha, den fünften. Und Bela hatte Söhne: Addar und Gera und Abihud und Abischua und Naaman und Achoach und Gera und Schephuphan und Huram. Und dies sind die Söhne Echuds: (diese waren die Häupter der Väter der Bewohner von Geba; und man führte sie weg nach Manachat, nämlich Naaman und Achija und Gera; dieser führte sie weg): Er zeugte Ussa und Achichud. Und Schacharaim zeugte Söhne im Gefilde Moab, nachdem er Huschim und Baara, seine Frauen, entlassen hatte; und er zeugte von Hodesch, seiner Frau: Jobab und Zibja und Mescha und Malkam und Jeuz und Sacheja und Mirma. Das waren seine Söhne, Häupter der Väter. Und von Huschim zeugte er Abitub und Elpaal. Und die Söhne Elpaals: Heber und Mischeam und Schemer; dieser baute Ono, und Lod und seine Tochterstädte. Und Beria und Schema (diese waren die Häupter der Väter der Bewohner von Ajjalon; sie verjagten die Bewohner von Gat;) und Achjo, Schaschak und Jeremot und Sebadja und Arad und Eder und Michael und Jischpa und Jocha waren die Söhne Berias. Und Sebadja und Meschullam, und Hiski und Heber und Jischmerai und Jislia und Jobab waren die Söhne Elpaals. Und Jakim und Sichri und Sabdi und Elienai und Zilletai und Eliel und Adaja und Beraja, und Schimrat waren die Söhne Simeis. Und Jischpan und Heber und Eliel und Abdon und Sichri und Hanan und Hananja und Elam und Antotija und Jiphdeja und Pnuel waren die Söhne Schaschaks. Und Schamscherai und Schecharja und Athalja und Jaareschja und Elia und Sichri waren die Söhne Jerochams. Diese waren Häupter der Väter nach ihren Geschlechtern, Häupter; diese wohnten in Jerusalem. Und in Gibeon wohnte der Vater- Vergl. Kap. 9,35 Gibeons, und der Name seiner Frau war Maaka. Und sein erstgeborener Sohn war Abdon und Zur und Kis und Baal und Nadab und Gedor und Achjo und Seker; und Miklot zeugte Schimea. Und auch diese wohnten ihren Brüdern gegenüber in Jerusalem, bei ihren Brüdern. Und Ner zeugte Kis; und Kis zeugte Saul; und Saul zeugte Jonathan und Malkischua und Abinadab und Esch-Baal. Und der Sohn Jonathans war Merib-Baal; und Merib-Baal zeugte Micha. Und die Söhne Michas waren Pithon und Melek und Tarea und Achas. Und Achas zeugte Jehoadda; und Jehoadda zeugte Alemet und Asmawet und Simri; und Simri zeugte Moza, und Moza zeugte Binea: dessen Sohn Rapha, dessen Sohn Elasa, dessen Sohn Azel. Und Azel hatte sechs Söhne; und dies sind ihre Namen: Asrikam, Bokru und Ismael und Schearja und Obadja und Hanan. Alle diese waren Söhne Azels. Und die Söhne Escheks, seines Bruders: Ulam, sein Erstgeborener, Jeghusch, der zweite, und Eliphelet, der dritte. Und die Söhne Ulams waren tapfere Kriegsmänner, die den Bogen spannten; und sie hatten viele Söhne und Enkel: 150. Alle diese sind von den Söhnen Benjamins. Und ganz Israel wurde im Geschlechtsverzeichnis verzeichnet; und siehe, sie sind aufgeschrieben in dem Buch der Könige von Israel. Und Juda wurde wegen seiner Untreue nach Babel weggeführt. Und die ersten Bewohner, die in ihrem Besitztum, in ihren Städten, wohnten, waren: Israel, die Priester, die Leviten und die Nethinim- d.h. eigentl. Gegebene (vergl. 4. Mose 3,9); untergeordnete Diener des Heiligtums. Und in Jerusalem wohnten von den Söhnen Judas und von den Söhnen Benjamins und von den Söhnen Ephraims und Manasses: Uthai, der Sohn Ammihuds, des Sohnes Omris, des Sohnes Imris, des Sohnes Banis, von den Söhnen Perez', des Sohnes Judas; und von den Schilonitern- Wahrsch. Schelanitern; vergl. 4. Mose 26,20: Asaja, der Erstgeborene, und seine Söhne; und von den Söhnen Serachs: Jeghuel und seine Brüder: 690. Und von den Söhnen Benjamins: Sallu, der Sohn Meschullams, des Sohnes Hodawjas, des Sohnes Hassenuas; und Jibneja, der Sohn Jerochams; und Ela, der Sohn Ussis, des Sohnes Mikris; und Meschullam, der Sohn Schephatjas, des Sohnes Reghuels, des Sohnes Jibnijas; und ihre Brüder nach ihren Geschlechtern: 956. Alle diese Männer waren Häupter der Väter ihrer Vaterhäuser. Und von den Priestern: Jedaja und Jehojarib und Jakin; und Asarja, der Sohn Hilkijas, des Sohnes Meschullams, des Sohnes Zadoks, des Sohnes Merajots, des Sohnes Ahitubs, Oberaufseher- O. Fürst des Hauses Gottes; und Adaja, der Sohn Jerochams, des Sohnes Paschchurs, des Sohnes Malkijas; und Masai, der Sohn Adiels, des Sohnes Jachseras, des Sohnes Meschullams, des Sohnes Meschillemits, des Sohnes Immers; und ihre Brüder, Häupter ihrer Vaterhäuser: 1.760, tüchtige Männer im Werk des Dienstes des Hauses Gottes. Und von den Leviten: Schemaja, der Sohn Haschubs, des Sohnes Asrikams, des Sohnes Haschabjas, von den Söhnen Meraris; und Bakbakkar, Heresch und Galal; und Mattanja, der Sohn Michas, des Sohnes Sichris, des Sohnes Asaphs; und Obadja, der Sohn Schemajas, des Sohnes Gallals, des Sohnes Jeduthuns; und Berekja, der Sohn Asas, des Sohnes Elkanas, der in den Dörfern der Netophatiter wohnte. Und die Torhüter: Schallum und Akkub und Talmon und Achiman, und ihre Brüder; Schallum war das Haupt. Und bis jetzt waren sie- O. war er im Königstor, gegen Sonnenaufgang. Sie waren die Torhüter der Lager der Söhne Levis. Und Schallum, der Sohn Kores, des Sohnes Ebjasaphs, des Sohnes Korahs, und seine Brüder vom Haus seines Vaters, die Korhiter, waren über das Werk des Dienstes, als Hüter der Schwellen des Zeltes. Und ihre Väter waren über das Lager des HERRN als Hüter des Eingangs gewesen; und Pinehas, der Sohn Eleasars, war vorher Fürst über sie. Der HERR war mit ihm.- O. Der HERR sei mit ihm! (Vergl. 4. Mose 25,11—13) Sekarja, der Sohn Meschelemjas, war Torhüter am Eingang des Zeltes der Zusammenkunft. Sie alle, auserlesen zu Torhütern an den Schwellen, waren 212. Sie wurden in ihren Dörfern verzeichnet; David und Samuel, der Seher, hatten dieselben in ihr Amt- Eig. ihre Treue; anderswo: Amtspflicht eingesetzt. Und sie und ihre Söhne standen an den Toren des Hauses des HERRN, des Zelthauses, als Wachen. Die Torhüter standen nach den vier Winden: nach Osten, nach Westen, nach Norden und nach Süden. Und ihre Brüder in ihren Dörfern mussten von sieben zu sieben Tagen, von einer Zeit zur anderen, mit jenen kommen- d.h. den Dienst mit jenen teilen, die in Jerusalem wohnten. Denn die vier Vorsteher der Torhüter, sie, die Leviten, waren in Amtspflicht; und sie waren über die Zellen- O. Vorratskammern; vergl. Kap. 28,12 und über die Schätze des Hauses Gottes. Und sie übernachteten rings um das Haus Gottes her; denn sie waren für die Wache zuständig, und sie waren über das Öffnen bestellt, und zwar Morgen für Morgen. Und einige von ihnen- d.h. von den Leviten (V. 14) waren über die Geräte des Dienstes; denn nach der Zahl- d.h. indem sie sie zählten brachten sie sie hinein, und nach der Zahl brachten sie sie heraus. Und einige von ihnen waren bestellt über die Geräte und- O. und zwar über alle Geräte des Heiligtums und über das Feinmehl und den Wein und das Öl und den Weihrauch und die Gewürze. Und von den Söhnen der Priester mischten einige die Salbenmischung der Gewürze. Und Mattitja, von den Leviten, – er war der Erstgeborene Schallums, des Korhiters, – war das Pfannen-Backwerk anvertraut- Eig. war in Amtspflicht über. Und von den Söhnen der Kehatiter, von ihren Brüdern, waren einige über das Schichtbrot bestellt, um es Sabbat für Sabbat zuzurichten. Und das waren die Sänger, die Häupter der Väter der Leviten, die von anderen Diensten befreit in den Zelten wohnten; denn Tag und Nacht waren sie beschäftigt. Das waren die Häupter der Väter der Leviten nach ihren Geschlechtern, die Häupter; diese wohnten in Jerusalem. Und in Gibeon wohnte der Vater Gibeons, Jeghiel; und der Name seiner Frau war Maaka. Und sein erstgeborener Sohn war Abdon; und Zur und Kis und Baal und Ner und Nadab und Gedor und Achjo und Sekarja und Miklot. Und Miklot zeugte Schimean. Und auch diese wohnten ihren Brüdern gegenüber in Jerusalem, bei ihren Brüdern. Und Ner zeugte Kis, und Kis zeugte Saul; und Saul zeugte Jonathan und Malkischua und Abinadab und Esch-Baal. Und der Sohn Jonathans war Merib-Baal; und Merib-Baal zeugte Micha. Und die Söhne Michas waren Pithon und Melek und Tachrea. Und Achas zeugte Jara, und Jara zeugte Alemet und Asmawet und Simri; und Simri zeugte Moza, und Moza zeugte Binea; und dessen Sohn Rephaja, dessen Sohn Elasa, dessen Sohn Azel. Und Azel hatte sechs Söhne; und dies sind ihre Namen: Asrikam, Bokru und Ismael und Schearja und Obadja und Hanan. Das waren die Söhne Azels. Und- 1. Sam. 31 die Philister kämpften gegen Israel; und die Männer von Israel flohen vor den Philistern, und Erschlagene fielen- O. und fielen erschlagen auf dem Gebirge Gilboa. Und die Philister setzten Saul und seinen Söhnen hart nach; und die Philister erschlugen Jonathan und Abinadab und Malkischua, die Söhne Sauls. Und der Kampf wurde heftig gegen Saul, und es erreichten ihn die Bogenschützen; und es wurde ihm angst vor den Schützen. Da sprach Saul zu seinem Waffenträger: Zieh dein Schwert und durchbohre mich damit, dass nicht diese Unbeschnittenen kommen und mich misshandeln! Sein Waffenträger aber wollte nicht, denn er fürchtete sich sehr. Da nahm Saul das Schwert und stürzte sich hinein. Und als sein Waffenträger sah, dass Saul tot war, da stürzte auch er sich in das Schwert und starb. So starben Saul und seine drei Söhne; und sein ganzes Haus starb zugleich. Und als alle Männer von Israel, die im Tal- S. die Anm. zu 1. Sam. 31,7 waren, sahen, dass sie geflohen und dass Saul und seine Söhne tot waren, da verließen sie ihre Städte und flohen; und die Philister kamen und wohnten darin. Und es geschah am folgenden Tag, da kamen die Philister, um die Erschlagenen auszuziehen; und sie fanden Saul und seine Söhne auf dem Gebirge Gilboa liegen. Und sie zogen ihn aus und nahmen seinen Kopf und seine Waffen; und sie sandten- O. und sandten sie in das Land der Philister ringsumher, um die frohe Botschaft ihren Götzen und dem Volk zu verkünden. Und sie legten seine Waffen in das Haus ihres Gottes, und seinen Schädel hefteten sie an das Haus Dagons. Als aber ganz Jabes-Gilead alles hörte, was die Philister mit Saul getan hatten, da machten sich alle tapferen Männer auf und nahmen den Leichnam Sauls und die Leichname seiner Söhne und brachten sie nach Jabes; und sie begruben ihre Gebeine unter der Terebinthe bei Jabes und fasteten sieben Tage. Und so starb Saul wegen seiner- O. durch seine Treulosigkeit, die er gegen den HERRN begangen, bezüglich des Wortes des HERRN, das er nicht beobachtet hatte, und auch weil er eine Totenbeschwörerin aufsuchte, um sie zu befragen; aber den HERRN befragte er nicht. Darum tötete er ihn und wandte das Königtum David, dem Sohn Isais, zu. Und- 2. Sam. 5,1 ganz Israel versammelte sich zu David nach Hebron, und sie sprachen: Siehe, wir sind dein Gebein und dein Fleisch. Schon früher, schon als Saul König war, bist du es gewesen, der Israel aus- und einführte; und der HERR, dein Gott, hat zu dir gesagt: Du sollst mein Volk Israel weiden, und du sollst Fürst sein über mein Volk Israel. Und alle Ältesten Israels kamen zu dem König nach Hebron, und David machte einen Bund mit ihnen in Hebron, vor dem HERRN; und sie salbten David zum König über Israel, nach dem Wort des HERRN durch Samuel. Und David und ganz Israel zogen nach Jerusalem, das ist Jebus; und dort waren die Jebusiter, die Bewohner des Landes. Und die Bewohner von Jebus sprachen zu David: Du wirst nicht hier hereinkommen! Aber David nahm die Burg Zion ein, das ist die Stadt Davids. Und David sprach: Wer die Jebusiter zuerst schlägt, soll Haupt und Oberster werden. Da stieg Joab, der Sohn der Zeruja, zuerst hinauf, und er wurde zum Haupt. Und David wohnte in der Burg; darum nannte man sie Stadt Davids. Und er baute die Stadt ringsum, von dem Millo- Wall, Burg; vergl. 2. Sam. 5,9 an rund umher- W. bis an den Umkreis. Und Joab erneuerte das Übrige der Stadt. Und David wurde immerfort größer, und der HERR der Heerscharen war mit ihm. Und dies sind die Häupter der Helden, die David hatte, die ihm mit ganz Israel mutig beistanden- O. fest zu ihm hielten in seinem Königtum, um ihn zum König zu machen, nach dem Wort des HERRN über Israel. Und- 2. Sam. 23,8 dies ist die Zahl der Helden, die David hatte: Jaschobam, der Sohn Hakmonis, das Haupt der Anführer- O. der Ritter. Nach and. Les.: der Dreißig; er schwang seinen Speer gegen 300, die er auf einmal erschlug. Und nach ihm Eleasar, der Sohn Dodos, der Achochiter; er war unter den drei Helden. Er war mit David in Pas-Dammim, als die Philister dort versammelt waren zum Kampf. Und dort war ein Ackerstück voll Gerste; und das Volk floh vor den Philistern. Da stellten sie sich mitten auf das Stück und retteten es und schlugen die Philister; und der HERR schaffte eine große Rettung. Und drei von den 30 Häuptern gingen zu dem Felsen hinab zu David, in die Höhle Adullam; und das Heer der Philister lagerte im Tal Rephaim. David aber war damals auf- O. in der Bergfestung, und eine Aufstellung der Philister war damals in Bethlehem. Und David hatte ein Gelüste und sprach: Wer wird mich mit Wasser tränken aus der Zisterne in Bethlehem, die am Tor ist? Da brachen die Drei durch das Lager der Philister und schöpften Wasser aus der Zisterne von Bethlehem, die am Tor ist, und trugen und brachten es zu David. Aber David wollte es nicht trinken und goss es aus als Trankopfer dem HERRN; und er sprach: Das lasse mein Gott fern von mir sein, dass ich so etwas tue! Sollte ich das Blut dieser Männer trinken, die mit Gefahr ihres Lebens hingegangen sind? Denn mit Gefahr ihres Lebens haben sie es gebracht. Und er wollte es nicht trinken. Das taten die drei Helden. Und Abisai, der Bruder Joabs, dieser war ein Haupt der Drei. Und er schwang seinen Speer gegen 300, die er erschlug; und er hatte einen Namen unter den Dreien. Vor den Dreien- Wahrsch. ist zu l.: Vor den Dreißigen, wie in V. 25 war er geehrt- O. berühmt, neben den Zweien- Der Text ist unklar und wahrsch. fehlerhaft, so dass er ihr Oberster wurde; aber an die ersten Drei reichte er nicht. Benaja, der Sohn Jojadas, der Sohn eines tapferen Mannes, groß an Taten, von Kabzeel; dieser erschlug zwei Löwen- S. die Anm. zu 2. Sam. 23,20 von Moab. Und er stieg hinab und erschlug den Löwen in der Grube an einem Schneetag. Und er war es, der den ägyptischen Mann erschlug, einen Mann von 5 Ellen Länge. Und der Ägypter hatte einen Speer in der Hand wie einen Weberbaum; er aber ging zu ihm hinab mit einem Stab, und riss dem Ägypter den Speer aus der Hand und tötete ihn mit seinem eigenen Speer. Das tat Benaja, der Sohn Jojadas; und er hatte einen Namen unter den drei Helden. Vor den Dreißigen, siehe, war er geehrt- O. berühmt, aber an die ersten Drei reichte er nicht. Und David setzte ihn in seinen geheimen Rat. Und die Helden der Heere waren: Asael, der Bruder Joabs; Elchanan, der Sohn Dodos, von Bethlehem; Schammot, der Haroriter; Helez, der Peloniter; Ira, der Sohn Ikkesch', der Tekoiter; Abieser, der Anatotiter; Sibbekai, der Huschatiter; Ilai, der Achochiter; Maharai, der Netophatiter; Heled, der Sohn Baanas, der Netophatiter; Ittai, der Sohn Ribais, von Gibea der Kinder Benjamin; Benaja, der Pirhatoniter; Hurai, von den Bächen- O. den Flusstälern Gaasch; Abiel, der Arbatiter; Asmawet, der Bacharumiter; Eljachba, der Schaalboniter; Bne-Haschem, der Gisoniter; Jonathan, der Sohn Schages, der Harariter; Achiam, der Sohn Sakars, der Harariter; Eliphal, der Sohn Urs; Hepher, der Mekeratiter; Achija, der Peloniter; Hezro, der Karmeliter; Naarai, der Sohn Esbais; Joel, der Bruder Nathans; Mibchar, der Sohn Hagris; Zelek, der Ammoniter; Nacharai, der Beerotiter, der Waffenträger Joabs, des Sohnes der Zeruja; Ira, der Jitriter; Gareb, der Jitriter; Urija, der Hethiter; Sabad, der Sohn Achlais; Adina, der Sohn Schisas, der Rubeniter, ein Haupt der Rubeniter, und 30 bei ihm; Hanan, der Sohn Maakas; und Josaphat, der Mithniter; Ussija, der Aschterotiter; Schama und Jeghiel, die Söhne Hothams, des Aroeriters; Jediael, der Sohn Schimris, und Jocha, sein Bruder, der Tiziter; Eliel, der Machawim; und Jeribai und Joschawja, die Söhne Elnaams; und Jitma, der Moabiter; Eliel und Obed, und Jaasiel, der Mezobaiter- Viell. zu l.: von Zoba. Und diese sind es, die zu David nach Ziklag kamen- Vergl. 1. Sam. 27, als er sich noch vor Saul, dem Sohn Kis', verborgen hielt- Eig. vor (od. wegen) Saul abgesperrt war; auch sie waren unter den Helden, die ihm im Kampf halfen, ausgerüstet mit dem Bogen und geübt, mit der Rechten und mit der Linken Steine zu schleudern und Pfeile mit dem Bogen abzuschießen: Von den Brüdern Sauls, aus Benjamin: das Haupt Achieser, und Joas, die Söhne Haschemaas, des Gibeatiters; und Jesiel und Pelet, die Söhne Asmawets; und Beraka, und Jehu, der Anatotiter; und Jischmaja, der Gibeoniter, ein Held unter den Dreißig und über die Dreißig; und Jeremia und Jachasiel und Jochanan und Josabad, der Gederatiter; Elusai und Jerimot und Bealja und Schemarja und Schephatja, der Haruphiter; Elkana und Jischija und Asarel und Joeser und Jaschobam, die Korhiter; und Joela und Sebadja, die Söhne Jerochams, von Gedor. Und von den Gaditern sonderten sich ab zu David, nach der Bergfestung in die Wüste, tapfere Helden, Männer des Heeres zum Krieg, mit Schild und Lanze gerüstet, deren Angesichter wie Löwen-Angesichter, und die den Gazellen auf den Bergen gleich waren an Schnelle: Eser, das Haupt; Obadja, der zweite; Eliab, der dritte; Mischmanna, der vierte; Jeremia, der fünfte; Attai, der sechste; Eliel, der siebte; Jochanan, der achte; Elsabad, der neunte; Jeremia, der zehnte; Makbannai, der elfte. Diese, von den Söhnen Gads, waren Häupter des Heeres; der Kleinste konnte es mit 100, und der Größte mit 1.000 aufnehmen- Eig. der Kleinste war für 100, ... für 1.000. Diese sind es, die über den Jordan gingen, im ersten Monat, wenn er alle seine Ufer überflutet, und alle Bewohner der Niederungen, im Osten und im Westen, in die Flucht jagten. Und es kamen einige von den Kindern Benjamin und Juda nach der Bergfestung zu David. Und David ging hinaus, ihnen entgegen, und er hob an und sprach zu ihnen: Wenn ihr zum Frieden zu mir gekommen seid, um mir zu helfen, so wird mein Herz sich mit euch vereinigen; wenn aber, um mich an meine Feinde zu verraten, ohne dass Unrecht in meiner Hand ist, so möge der Gott unserer Väter es sehen und strafen! Da kam der Geist über- Eig. bekleidete der Geist Amasai, das Haupt der Anführer- O. der Ritter. Nach and. Lesart: der Dreißig: Dein sind wir, David, und mit dir, Sohn Isais! Friede- O. Heil; so auch nachher, Friede dir, und Friede deinen Helfern! Denn dein Gott hilft dir! – Und David nahm sie auf und setzte sie zu Häuptern von Scharen. Und von Manasse liefen einige zu David über, als er mit den Philistern gegen Saul in den Kampf zog; aber sie halfen ihnen nicht; denn nachdem sie Rat gehalten hatten, entließen ihn die Fürsten der Philister, indem sie sprachen: Auf Gefahr unserer Köpfe könnte er zu seinem Herrn Saul überlaufen! Als er nach Ziklag zog, liefen von Manasse zu ihm über: Adna und Josabad und Jediael und Michael und Josabad und Elihu und Zilletai, Häupter der Tausende von Manasse. Und sie halfen David gegen die Streifschar- Vergl. 1. Sam. 30,1–10, denn tapfere Helden waren sie alle; und sie wurden Oberste im Heer. Denn es kamen Tag für Tag zu David, um ihm zu helfen, bis es ein großes Heerlager wurde, wie ein Heerlager Gottes. Und dies sind die Zahlen der Köpfe der zum Heer Gerüsteten, die zu David nach Hebron kamen, um ihm das Königreich Sauls zuzuwenden nach dem Befehl des HERRN: Die Kinder Juda, die Schild und Lanze trugen, 6.800 zum Heer Gerüstete. Von den Kindern Simeon: kampfbereite Männer- O. tapfere Helden zum Heer, 7.100. Von den Kindern Levi: 4.600; und Jojada, der Fürst von Aaron, und mit ihm 3.700; und Zadok, ein Jüngling, ein tapferer Held, und das Haus seines Vaters: 22 Oberste. Und von den Kindern Benjamin, den Brüdern Sauls: 3.000; aber der größte Teil von ihnen hielt bis dahin treu zum Haus Sauls- W. wartete der Hut des Hauses Sauls. Und von den Kindern Ephraim: 20.800, kampfbereite Männer- O. tapfere Helden, Männer von Namen, nach ihren Vaterhäusern. Und von dem halben Stamm Manasse: 18.000, die mit Namen angegeben wurden, dass sie hingingen, um David zum König zu machen. Und von den Kindern Issaschar: Männer, die Einsicht hatten in die Zeiten- d.h. ein richtiges Urteil in der Erwägung der Zeitverhältnisse, um zu wissen, was Israel tun musste; ihre Häupter, 200; und alle ihre Brüder folgten ihrem Befehl- W. Mund. Von Sebulon: die zum Heer auszogen, mit allen Kriegswaffen zum Kampf bereit, 50.000, und zwar um sich in Schlachtreihen zu ordnen- O. indem sie sich ordneten mit ungeteiltem Herzen. Und von Naphtali: 1.000 Oberste; und mit ihnen 37.000 mit Schild und Speer. Und von den Danitern: 28.600, zum Kampf bereit. Und von Aser: die zum Heer auszogen, zum Kampf bereit, 40.000. Und von jenseits des Jordan, von den Rubenitern und den Gaditern und dem halben Stamm Manasse: mit allen Waffen eines Kriegsheeres, 120.000. Alle diese Kriegsleute, die sich in Schlachtreihen ordneten, kamen mit ungeteiltem Herzen nach Hebron, um David zum König über ganz Israel zu machen. Und auch alle übrigen in Israel waren eines Herzens, David zum König zu machen. Und sie waren dort bei David drei Tage und aßen und tranken; denn ihre Brüder hatten für sie zugerichtet. Und- 2. Sam. 6 David beriet sich mit den Obersten über 1.000 und über 100, mit allen- Eig. nach allen; d.h. so viele ihrer waren Fürsten. Und David sprach zu der ganzen Versammlung Israels: Wenn ihr es für gut haltet, und wenn es von dem HERRN, unserem Gott, ist, so lasst uns allenthalben umhersenden- O. schleunig senden zu unseren übrigen Brüdern in allen Landen Israels, und mit ihnen zu den Priestern und zu den Leviten in den Städten ihrer Bezirke, dass sie sich zu uns versammeln. Und wir wollen die Lade unseres Gottes zu uns herüberholen; denn wir haben sie in den Tagen Sauls nicht befragt- O. nach ihr gefragt, sie aufgesucht; wie Kap. 15,13. Und die ganze Versammlung sprach, dass man so tun sollte; denn die Sache war recht in den Augen des ganzen Volkes. Und David versammelte ganz Israel, von dem Sichor Ägyptens bis nach Hamat hin, um die Lade Gottes von Kirjat-Jearim zu bringen. Und David und ganz Israel zogen hinauf nach Baala, nach Kirjat-Jearim, das zu Juda gehört, um von dort die Lade Gottes, des HERRN, heraufzuholen, der zwischen- O. über den Cherubim thront, dessen Name dort angerufen wird- O. die nach dem Namen genannt wird. Und sie fuhren die Lade Gottes auf einem neuen Wagen aus dem Haus Abinadabs weg; und Ussa und Achjo führten den Wagen. Und David und ganz Israel spielten vor Gott mit aller Kraft: mit Gesängen und mit Lauten und mit Harfen und mit Tamburinen und mit Zimbeln und mit Trompeten. Und als sie zur Tenne Kidon kamen, da streckte Ussa seine Hand aus, um die Lade anzufassen; denn die Rinder hatten sich losgerissen- O. waren ausgeglitten. Da entbrannte der Zorn des HERRN gegen Ussa, und er schlug ihn, weil er seine Hand nach der Lade ausgestreckt hatte; und er starb dort vor Gott. Und David entbrannte- Vergl. die Anm. zu 1. Sam. 15,11, weil der HERR einen Bruch an Ussa gemacht hatte; und er nannte jenen Ort Perez-Ussa- Bruch Ussas bis auf diesen Tag. Und David fürchtete sich vor Gott an diesem Tag und sprach: Wie soll ich die Lade Gottes zu mir bringen? Und David ließ die Lade nicht zu sich einkehren in die Stadt Davids; und er ließ sie beiseite bringen in das Haus Obed-Edoms, des Gatiters. Und die Lade Gottes blieb bei der Familie- W. bei dem Haus Obed-Edoms, in seinem Haus, drei Monate. Und der HERR segnete das Haus Obed-Edoms und alles, was sein war. Und- 2. Sam. 5,11 Hiram, der König von Tyrus, sandte Boten zu David, und Zedernholz und Mauerleute- O. Steinhauer und Zimmerleute, damit sie ihm ein Haus bauten. Und David erkannte, dass der HERR ihn zum König über Israel bestätigt hatte; denn sein Königreich war hoch erhoben um seines Volkes Israel willen. Und David nahm noch Frauen in Jerusalem, und David zeugte noch Söhne und Töchter. Und dies sind die Namen derer, die ihm in Jerusalem geboren wurden: Schammua und Schobab, Nathan und Salomo und Jibchar und Elischua und Elpelet und Nogah und Nepheg und Japhija und Elischama und Beeljada und Eliphelet. Und als die Philister hörten, dass David zum König über ganz Israel gesalbt worden war, da zogen alle Philister herauf, um David zu suchen. Und David hörte es und zog ihnen entgegen. Und die Philister kamen und breiteten sich aus im Tal Rephaim. Und David befragte Gott und sprach: Soll ich gegen die Philister hinaufziehen, und wirst du sie in meine Hand geben? Und der HERR sprach zu ihm: Zieh hinauf, und ich werde sie in deine Hand geben. Da zogen sie hinauf nach Baal-Perazim, und David schlug sie dort; und David sprach: Gott hat meine Feinde durch meine Hand durchbrochen, wie ein Wasserdurchbruch. Daher gab man jenem Ort den Namen Baal-Perazim- Perazim = Durchbrüche. Und sie ließen dort ihre Götter; und David gab Befehl, und sie wurden mit Feuer verbrannt. Und die Philister zogen wiederum herauf und breiteten sich aus im Tal. Und David befragte Gott nochmals; und Gott sprach zu ihm: Du sollst nicht hinaufziehen ihnen nach; wende dich von ihnen ab, dass du an sie kommst, den Bakabäumen gegenüber. Und sobald du das Geräusch eines Daherschreitens in den Wipfeln der Bakabäume hörst, dann sollst du zum Angriff schreiten- Eig. ausziehen in den Kampf; denn Gott ist vor dir ausgezogen, um das Heerlager der Philister zu schlagen. Und David tat, so wie Gott ihm geboten hatte; und sie schlugen das Heerlager der Philister von Gibeon bis nach Geser. Und der Name Davids ging aus in alle Länder, und der HERR legte die Furcht vor ihm auf alle Nationen. Und er machte sich Häuser in der Stadt Davids, und er bereitete einen Ort für die Lade Gottes und schlug ein Zelt für sie auf. Damals sprach David: Die Lade Gottes soll niemand tragen als nur die Leviten; denn sie hat der HERR erwählt, um die Lade Gottes zu tragen und seinen Dienst zu verrichten ewiglich. Und David versammelte ganz Israel nach Jerusalem, um die Lade des HERRN an ihren Ort hinaufzubringen, den er für sie bereitet hatte. Und David versammelte die Söhne Aarons und die Leviten. Von den Söhnen Kehats: Uriel, den Obersten, und seine Brüder, 120; von den Söhnen Meraris: Asaja, den Obersten, und seine Brüder, 220; von den Söhnen Gersoms: Joel, den Obersten, und seine Brüder, 130; von den Söhnen Elizaphans: Schemaja, den Obersten, und seine Brüder, 200; von den Söhnen Hebrons: Eliel, den Obersten, und seine Brüder, 80; von den Söhnen Ussiels: Amminadab, den Obersten, und seine Brüder, 112. Und David berief Zadok und Abjathar, die Priester, und die Leviten Uriel, Asaja und Joel, Schemaja und Eliel und Amminadab, und er sprach zu ihnen: Ihr seid die Häupter der Väter der Leviten; heiligt euch, ihr und eure Brüder, und bringt die Lade des HERRN, des Gottes Israels, hinauf an den Ort, den ich- W. hinauf, wohin ich usw. für sie bereitet habe. Denn weil ihr das vorige Mal es nicht tatet, so machte der HERR, unser Gott, einen Bruch unter uns, weil wir ihn nicht suchten nach der Vorschrift. Da heiligten sich die Priester und die Leviten, um die Lade des HERRN, des Gottes Israels, hinaufzubringen. Und die Söhne der Leviten trugen die Lade Gottes auf ihren Schultern, indem sie die Stangen auf sich legten- Eig. mit den Stangen auf sich, so wie Mose geboten hatte nach dem Wort des HERRN. Und David befahl den Obersten der Leviten, ihre Brüder, die Sänger, mit Musikinstrumenten, Harfen und Lauten und Zimbeln zu bestellen, damit sie laut spielten- O. sängen; so auch V. 19.28 usw., indem sie die Stimme erhöben mit Freude. Und die Leviten bestellten Heman, den Sohn Joels, und von seinen Brüdern Asaph, den Sohn Berekjas; und von den Söhnen Meraris, ihren Brüdern, Ethan, den Sohn Kuschajas; und mit ihnen ihre Brüder zweiten Ranges: Sekarja, Ben und Jaasiel und Schemiramot und Jechiel und Unni, Eliab und Benaja und Maaseja und Mattitja und Elipheleh und Mikneja und Obed-Edom und Jeghiel, die Torhüter; – und zwar die Sänger Heman, Asaph und Ethan mit kupfernen Zimbeln, um laut zu spielen; und Sekarja und Asiel und Schemiramot und Jechiel und Unni und Eliab und Maaseja und Benaja mit Harfen auf Alamoth- Alamoth und Scheminith (Oktave) bezeichnen wahrsch. die hohe und die (um acht Töne) tiefere Tonlage; und Mattitja und Elipheleh und Mikneja und Obed-Edom und Jeghiel und Asasja mit Lauten auf Scheminith- Alamoth und Scheminith (Oktave) bezeichnen wahrsch. die hohe und die (um acht Töne) tiefere Tonlage: um den Gesang zu leiten. Und Kenanja war der Anführer der Leviten im Gesang; er unterwies im Gesang- O. der Leviten beim Tragen; er unterwies im Tragen, denn er war kundig darin. Und Berekja und Elkana waren Torhüter der Lade. Und Schebanja und Josaphat und Nethaneel und Amasai und Sekarja und Benaja und Elieser, die Priester, schmetterten mit den Trompeten vor der Lade Gottes her. Und Obed-Edom und Jechija waren Torhüter der Lade. Und- 2. Sam. 6,12 so zogen David und die Ältesten von Israel und die Obersten über 1.000 hin, um die Lade des Bundes des HERRN aus dem Haus Obed-Edoms heraufzuholen mit Freuden. Und es geschah, da Gott den Leviten half, die die Lade des Bundes des HERRN trugen, so opferten sie sieben Stiere und sieben Widder. Und David war angetan mit einem Oberkleid von Byssus, ebenso alle Leviten, die die Lade trugen, und die Sänger und Kenanja, der Anführer des Gesangs- O. beim Tragen; viell. ist das Wort „der Sänger“ im hebr. Texte irrtümlich wiederholt der Sänger; und David trug ein leinenes Ephod- W. ein Ephod von Weißzeug. Und ganz Israel brachte die Lade des Bundes des HERRN hinauf mit Jauchzen und mit Posaunenschall und mit Trompeten und mit Zimbeln, laut spielend mit Harfen und Lauten. Und es geschah, als die Lade des Bundes des HERRN in die Stadt Davids kam, da schaute Michal, die Tochter Sauls, durchs Fenster; und sie sah den König David hüpfen und spielen, und sie verachtete ihn in ihrem Herzen. Und- 2. Sam. 6,17 sie brachten die Lade Gottes hinein und stellten sie innerhalb des Zeltes, das David für sie aufgeschlagen hatte. Und sie brachten Brandopfer und Friedensopfer dar vor Gott. Und als David das Opfern der Brandopfer und der Friedensopfer beendigt hatte, segnete er das Volk im Namen des HERRN; und er verteilte an ganz Israel, vom Mann bis zur Frau, an jeden einen Laib Brot und einen Trunk Wein- And.: eine Fleischspende und einen Rosinenkuchen. Und er bestellte vor die Lade des HERRN einige von den Leviten als Diener, dass sie des HERRN, des Gottes Israels, gedächten- d.h. preisend gedächten und ihn priesen- O. ihm dankten und rühmten: Asaph, das Haupt, und Sekarja, den zweiten nach ihm, Jeghiel- Wahrsch. zu l.: Jaasiel; vergl. Kap. 15,18 und Schemiramot und Jeghiel und Mattitja und Eliab und Benaja und Obed-Edom und Jeghiel, mit Harf-Instrumenten und mit Lauten; und Asaph ließ die Zimbeln erklingen; und Benaja und Jachasiel, die Priester, waren beständig mit Trompeten vor der Lade des Bundes Gottes. Damals, an jenem Tag, trug David zum ersten Mal Asaph und seinen Brüdern auf, den HERRN zu preisen: Preist- Vergl. Ps. 105,1–15 den HERRN, ruft seinen Namen an, macht kund unter den Völkern seine Taten! Singt ihm, singt ihm Psalmen- Eig. singspielt ihm; sinnt über- O. redet von alle seine Wunderwerke! Rühmt euch seines heiligen Namens! Es freue sich das Herz derer, die den HERRN suchen! Trachtet nach dem HERRN und seiner Stärke, sucht sein Angesicht beständig! Gedenkt seiner Wunderwerke, die er getan hat, seiner Wunderzeichen und der Gerichte- O. Urteilssprüche; anderswo: Rechte. So auch V. 14 seines Mundes! Du Nachkomme Israels, sein Knecht, ihr Söhne Jakobs, seine Auserwählten! Er, der HERR, ist unser Gott; seine Gerichte sind auf der ganzen Erde. Gedenkt ewiglich seines Bundes, des Wortes, das er geboten hat auf tausend Geschlechter hin, Den er gemacht hat mit Abraham, und seines Eides, den er Isaak geschworen hat- W. seines Eides an Isaak. Und er stellte ihn Jakob zur Satzung, Israel zum ewigen Bund, Indem er sprach: Dir will ich das Land Kanaan geben als Schnur eures Erbteils; Als ihr ein zählbares Häuflein- Eig. eine zählbare Mannschaft wart, gar wenige und Fremde darin. Und sie wanderten von Nation zu Nation und von einem Reich zu einem anderen Volk. Er ließ niemand zu, sie zu bedrücken, und ihretwegen strafte er Könige: „Tastet meine Gesalbten nicht an, und meinen Propheten tut nichts Übles!“ Singt- Ps. 96 dem HERRN, ganze Erde! Verkündet Tag für Tag seine Rettung! Erzählt unter den Nationen seine Herrlichkeit, unter allen Völkern seine Wundertaten! Denn groß ist der HERR und sehr zu loben, und furchtbar ist er über alle Götter. Denn alle Götter der Völker sind Nichtigkeiten- O. Götzen, aber der HERR hat die Himmel gemacht. Majestät und Pracht sind vor seinem Angesicht, Stärke und Freude in seiner Wohnstätte. Gebt dem HERRN, ihr Völkerstämme, gebt dem HERRN Herrlichkeit und Stärke! Gebt dem HERRN die Herrlichkeit seines Namens; bringt eine Opfergabe und kommt vor sein Angesicht; betet den HERRN an in heiliger Pracht! Erzittert vor ihm, ganze Erde! Auch steht der Erdkreis fest, er wird nicht wanken. Es freue sich der Himmel, und es frohlocke die Erde! Und man spreche unter den Nationen: Der HERR regiert! Es brause das Meer und seine Fülle! Es frohlocke das Gefilde und alles, was darauf ist! Dann werden jubeln die Bäume des Waldes – vor dem HERRN, denn er kommt, die Erde zu richten! Preist- O. Dankt den HERRN, denn er ist gütig, denn seine Güte währt ewiglich! Und sprecht: Rette uns, Gott unserer Rettung, und sammle und befreie uns aus den Nationen; dass wir deinen heiligen Namen preisen, dass wir uns rühmen deines Lobes! Gepriesen sei der HERR, der Gott Israels, von Ewigkeit zu Ewigkeit!Und alles Volk sprach: Amen!, und lobte den HERRN. Und David- W. er ließ dort, vor der Lade des Bundes des HERRN, Asaph und seine Brüder, um beständig vor der Lade zu dienen nach der täglichen Gebühr; und Obed-Edom und seine- W. ihre; viell. ist ein Name ausgefallen Brüder, 68; und Obed-Edom, den Sohn Jeduthuns, und Hosa als Torhüter. Zadok, den Priester, aber und seine Brüder, die Priester, ließ er vor der Wohnung des HERRN, auf der Höhe, die in Gibeon ist, um dem HERRN Brandopfer zu opfern auf dem Brandopferaltar beständig, des Morgens und des Abends, und zwar nach allem, was in dem Gesetz des HERRN geschrieben steht, das er Israel geboten hat; und mit ihnen Heman und Jeduthun und die übrigen Auserlesenen, die mit Namen angegeben waren, um den HERRN zu preisen- O. zu danken, dass seine Güte ewiglich währt; und mit ihnen, mit Heman und Jeduthun, waren Trompeten und Zimbeln für die, die laut spielten, und die Musikinstrumente Gottes; und die Söhne Jeduthuns waren für das Tor. Und das ganze Volk ging hin, jeder nach seinem Haus; und David wandte sich, um sein Haus zu segnen- O. zu begrüßen. Und- 2. Sam. 7 es geschah, als David in seinem Haus wohnte, da sprach David zu Nathan, dem Propheten: Siehe, ich wohne in einem Haus von Zedern, und die Lade des Bundes des HERRN wohnt unter Teppichen. Und Nathan sprach zu David: Tu alles, was du im Herzen hast, denn Gott ist mit dir. Und es geschah in dieser Nacht, da erging das Wort Gottes an Nathan, indem er sprach: Geh hin und sprich zu David, meinem Knecht: So spricht der HERR: Nicht du sollst mir das Haus zur Wohnung bauen; denn ich habe nicht in einem Haus gewohnt von dem Tag an, da ich Israel heraufgeführt habe, bis auf diesen Tag; sondern ich wanderte- W. ich war von Zelt zu Zelt und von Wohnung- Dasselbe Wort wie 2. Mose 26,7 usw. zu Wohnung. Wo immer ich wanderte unter ganz Israel, habe ich zu einem der Richter Israels, dem ich gebot, mein Volk zu weiden, ein Wort geredet und gesagt: Warum habt ihr mir nicht ein Haus von Zedern gebaut? Und nun sollst du so zu meinem Knecht David sagen: So spricht der HERR der Heerscharen: Ich habe dich von der Trift genommen, hinter dem Kleinvieh weg, dass du Fürst sein solltest über mein Volk Israel; und ich bin mit dir gewesen überall, wohin du gegangen bist, und habe alle deine Feinde vor dir ausgerottet; und ich habe dir einen Namen gemacht- O. ausgerottet; und ich werde dir einen Namen machen, wie der Name der Großen, die auf der Erde sind. Und ich werde einen Ort setzen für mein Volk Israel und werde es pflanzen, dass es an seiner Stätte wohne und nicht mehr beunruhigt werde; und die Söhne der Ungerechtigkeit sollen es nicht mehr aufreiben, wie früher und seit den Tagen, da ich Richter über mein Volk Israel bestellt habe. Und ich werde alle deine Feinde demütigen; und ich teile dir mit, dass der HERR dir ein Haus bauen wird. Und es wird geschehen, wenn deine Tage voll sind, dass du zu deinen Vätern hingehst, so werde ich deinen Nachkommen nach dir erwecken- Eig. aufstehen lassen; so auch 2. Sam. 7,12, der von deinen Söhnen sein wird, und werde sein Königtum befestigen. Der wird mir ein Haus bauen; und ich werde seinen Thron befestigen auf ewig. Ich will ihm Vater sein, und er soll mir Sohn sein; und ich will meine Güte nicht von ihm weichen lassen, wie ich sie von dem weichen ließ, der vor dir war. Und ich will ihm Bestand geben in meinem Haus und in meinem Königreich auf ewig; und sein Thron soll fest sein auf ewig. Nach allen diesen Worten und nach diesem ganzen Gesicht, so redete Nathan zu David. Da ging der König David hinein und setzte sich vor dem HERRN nieder und sprach: Wer bin ich, Gott, der HERR, und was ist mein Haus, dass du mich bis hierher gebracht hast? Und dies ist noch ein Geringes gewesen in deinen Augen, o Gott! Und du hast auch von dem Haus deines Knechtes geredet in die Ferne hin; und du hast mich angesehen nach der Weise eines hochgestellten Menschen, Gott, dem HERRN! Was soll David noch weiter zu dir reden von der Ehre an deinem Knecht? Du kennst ja deinen Knecht. HERR, um deines Knechtes willen und nach deinem Herzen hast du all dieses Große getan, um alle diese großen Dinge mitzuteilen. HERR, niemand ist dir gleich, und kein Gott außer dir, nach allem, was wir mit unseren Ohren gehört haben. Und wer ist wie dein Volk Israel, die einzige Nation auf der Erde, die- O. Und welche Nation gibt es irgend auf der Erde wie dein Volk Israel, das usw. Gott hingegangen ist, sich zum Volk zu erlösen, um dir einen Namen zu machen, große und furchtbare Dinge zu tun, indem du vor deinem Volk, das du aus Ägypten erlöst hast, Nationen vertriebst? Und du hast dir dein Volk Israel zum Volk bestimmt auf ewig; und du, HERR, bist ihr Gott- Eig. ihnen zum Gott geworden. Und nun, HERR, das Wort, das du über deinen Knecht und über sein Haus geredet hast, möge sich bewähren ewiglich; und tu, wie du geredet hast! Ja, es möge sich bewähren! Und dein Name sei groß- O. werde erhoben auf ewig, dass man spreche: Der HERR der Heerscharen, der Gott Israels, ist Gott für Israel! Und das Haus deines Knechtes David sei fest vor dir. Denn du, mein Gott, hast dem Ohr deines Knechtes eröffnet, dass du ihm ein Haus bauen willst; darum hat dein Knecht sich ein Herz gefasst, vor dir zu beten. Und nun, HERR, du bist es, der da Gott ist- S. die Anm. zu 2. Sam. 7,28, und du hast dieses Gute zu deinem Knecht geredet. Und nun, es hat dir gefallen, das Haus deines Knechtes zu segnen, dass es ewiglich vor dir sei; denn du, HERR, hast es gesegnet, und es wird gesegnet sein ewiglich. Und- 2. Sam. 8 es geschah danach, da schlug David die Philister und demütigte sie; und er nahm Gat und seine Tochterstädte aus der Hand der Philister. Und er schlug die Moabiter; und die Moabiter wurden David zu Knechten, die Geschenke brachten- d.h. tributpflichtig waren. Und David schlug Hadadeser, den König von Zoba, bei Hamat, als er hinzog, um seine Macht am Strom Phrat zu befestigen- Eig. aufzurichten. Und David nahm von ihm gefangen 1.000 Wagen und 7.000 Reiter und 20.000 Mann Fußvolk; und David lähmte alle Gespanne und ließ 100 Gespanne von ihm übrig. Und die Syrer von Damaskus kamen, um Hadadeser, dem König von Zoba, zu helfen; und David erschlug unter den Syrern 22.000 Mann. Und David legte Besatzungen in das damascenische Syrien; und die Syrer wurden David zu Knechten, die Geschenke brachten- d.h. tributpflichtig waren. Und der HERR half David überall, wohin er zog. Und David nahm die goldenen Schilde, die den Knechten Hadadesers gehörten, und brachte sie nach Jerusalem. Und aus Tibchat und aus Kun, den Städten Hadadesers, nahm David Kupfer in großer Menge; davon machte Salomo das kupferne Meer und die Säulen und die kupfernen Geräte. Und als Tou, der König von Hamat, hörte, dass David die ganze Heeresmacht Hadadesers, des Königs von Zoba, geschlagen hatte, da sandte er Hadoram, seinen Sohn, zu dem König David, um ihn nach seinem Wohlergehen zu fragen und ihn zu beglückwünschen- W. zu segnen, weil er gegen Hadadeser gekämpft und ihn geschlagen hatte; denn Hadadeser war stets im Krieg mit Tou; und er sandte allerlei Geräte aus Gold und aus Silber und aus Kupfer. Auch diese heiligte der König David dem HERRN, samt dem Silber und dem Gold, das er von all den Nationen genommen hatte: von den Edomitern und von den Moabitern und von den Kindern Ammon und von den Philistern und von den Amalekitern. Und Abisai, der Sohn der Zeruja, schlug die Edomiter im Salztal, 18.000 Mann. Und er legte Besatzungen in Edom, und alle Edomiter wurden David zu Knechten. Und der HERR half David überall, wohin er zog. Und David regierte über ganz Israel; und er übte Recht und Gerechtigkeit an seinem ganzen Volk. Und Joab, der Sohn der Zeruja, war über das Heer; und Josaphat, der Sohn Ahiluds, war Geschichtsschreiber- S. die Anm. zu 2. Sam. 8,16; und Zadok, der Sohn Ahitubs, und Ahimelech, der Sohn Abjathars, waren Priester; und Schawscha war Schreiber; und Benaja, der Sohn Jojadas, war über die Keretiter und die Peletiter- S. die Anm. zu 2. Sam. 8,18; und die Söhne Davids waren die ersten zur Seite des Königs. Und- 2. Sam. 10 es geschah danach, da starb Nahas, der König der Kinder Ammon; und sein Sohn wurde König an seiner statt. Und David sprach: Ich will Güte erweisen an Hanun, dem Sohn Nahas', denn sein Vater hat Güte an mir erwiesen. Und David sandte Boten, um ihn wegen seines Vaters zu trösten. Und die Knechte Davids kamen in das Land der Kinder Ammon zu Hanun, um ihn zu trösten. Da sprachen die Fürsten der Kinder Ammon zu Hanun: Ehrt wohl David deinen Vater in deinen Augen, dass er Tröster zu dir gesandt hat? Sind nicht seine Knechte zu dir gekommen, um das Land zu erforschen und es umzukehren und auszukundschaften? Da nahm Hanun die Knechte Davids und ließ sie scheren und ihre Oberkleider zur Hälfte abschneiden bis ans Gesäß- Eig. bis an den Schritt; und er entließ sie. Und man ging und- And. üb.: und sie zogen fort; und man usw. berichtete David wegen der Männer. Da sandte er ihnen entgegen, denn die Männer schämten sich sehr- O. waren sehr beschimpft; und der König ließ ihnen sagen: Bleibt in Jericho, bis euer Bart gewachsen ist, dann kommt zurück. Als nun die Kinder Ammon sahen, dass sie sich bei David stinkend gemacht hatten, da sandten Hanun und die Kinder Ammon 1.000 Talente Silber, um sich aus Mesopotamien- H. Aram-Naharaim und aus Aram-Maaka und aus Zoba Wagen und Reiter anzuwerben. Und sie warben sich 32.000 Wagen an, und den König von Maaka mit seinem Volk; und sie kamen und lagerten sich vor Medeba. Und die Kinder Ammon versammelten sich aus ihren Städten und kamen zum Kampf. Und als David es hörte, sandte er Joab hin und das ganze Heer, die Helden. Und die Kinder Ammon zogen aus und stellten sich am Eingang der Stadt in Schlachtordnung auf; und die Könige, die gekommen waren, waren für sich auf dem Feld. Und als Joab sah, dass der Kampf- W. das Angesicht des Kampfes von vorn und von hinten gegen ihn gerichtet war, da erwählte er von allen Auserlesenen Israels und stellte sich auf, den Syrern gegenüber; und das übrige Volk übergab er der Hand seines Bruders Abisai, und sie stellten sich auf, den Kindern Ammon gegenüber. Und er sprach: Wenn die Syrer mir zu stark sind, so sollst du mir Hilfe leisten; und wenn die Kinder Ammon dir zu stark sind, so will ich dir helfen. Sei stark und lass uns stark sein für unser Volk und für die Städte unseres Gottes! Und der HERR wird tun, was gut ist in seinen Augen. Da rückte Joab und das Volk, das bei ihm war, vor, den Syrern entgegen zum Kampf; und sie flohen vor ihm. Und als die Kinder Ammon sahen, dass die Syrer geflohen waren, da flohen auch sie vor seinem Bruder Abisai und zogen sich in die Stadt zurück. Und Joab kam nach Jerusalem. Und als die Syrer sahen, dass sie vor Israel geschlagen waren, da sandten sie Boten hin und ließen die Syrer ausziehen, die jenseits des Stromes waren; und Schophak, der Heeroberste Hadadesers, zog vor ihnen her. Und es wurde David berichtet; da versammelte er ganz Israel und ging über den Jordan und kam gegen sie; und er stellte sich gegen sie auf. Und David stellte sich in Schlachtordnung auf, den Syrern gegenüber; und sie kämpften mit ihm. Und die Syrer flohen vor Israel, und David tötete von den Syrern 7.000 Wagenkämpfer- W. Wagen und 40.000 Mann Fußvolk; auch Schophak, den Heerobersten, tötete er. Und als die Knechte Hadadesers sahen, dass sie vor Israel geschlagen waren, da machten sie Frieden mit David und dienten ihm. Und die Syrer wollten den Kindern Ammon nicht mehr helfen. Und- 2. Sam. 11,1 es geschah zur Zeit der Rückkehr des Jahres, zur Zeit wann die Könige ausziehen, da führte Joab die Heeresmacht ins Feld und verheerte das Land der Kinder Ammon; und er kam und belagerte Rabba. David aber blieb in Jerusalem. Und- 2. Sam. 12,26 usw. Joab schlug Rabba und riss es nieder. Und David nahm die Krone ihres Königs von seinem Haupt; und er fand sie 1 Talent Gold an Gewicht, und Edelsteine waren daran; und sie kam auf das Haupt Davids. Und die Beute der Stadt brachte er hinaus in großer Menge. Und das Volk, das darin war, führte er hinaus und zerschnitt sie mit der Säge und mit eisernen Dreschwagen und mit Sägen- Wahrsch. zu l.: Beilen; wie 2. Sam. 12,31. Und so tat David allen Städten der Kinder Ammon. Und David und das ganze Volk kehrten nach Jerusalem zurück. Und- 2. Sam. 21,18 es geschah danach, da entstand ein Kampf mit den Philistern bei Geser. Damals erschlug Sibbekai, der Huschatiter, den Sippai, einen von den Söhnen der Rephaim; und sie wurden gedemütigt. Und wiederum entstand ein Kampf mit den Philistern. Und Elchanan, der Sohn Jairs, erschlug Lachmi, den Bruder- Wahrsch. ist nach 2. Sam. 21,19 zu lesen: Und Elchanan, der Sohn Jairs, der Bethlehemiter, erschlug den Bruder usw. Goliaths, des Gatiters; und der Schaft seines Speeres war wie ein Weberbaum. Und wiederum entstand ein Kampf bei Gat. Da war ein Mann von großer Länge, und er hatte je 6 Finger und Zehen, zusammen 24; und auch er war dem Rapha geboren worden. Und er höhnte Israel; und Jonathan, der Sohn Schimeas, des Bruders Davids, erschlug ihn. Diese wurden dem Rapha in Gat geboren; und sie fielen durch die Hand Davids und durch die Hand seiner Knechte. Und Satan- 2. Sam. 24 stand auf gegen Israel und reizte David an, Israel zu zählen. Da sprach David zu Joab und zu den Obersten des Volkes: Geht hin, zählt Israel von Beerseba bis Dan; und berichtet mir, damit ich ihre Zahl wisse. Und Joab sprach: Es möge der HERR zu seinem Volk, so viele ihrer sind, hundertmal hinzufügen! Sind sie nicht alle, mein Herr König, die Knechte meines Herrn? Warum begehrt mein Herr dies? Warum soll es Israel zur Schuld werden? Aber das Wort des Königs blieb fest gegen Joab. Und Joab zog aus und durchwanderte ganz Israel, und er kam nach Jerusalem zurück. Und Joab gab die Zahl des gemusterten Volkes David an; und es waren in ganz Israel 1.100.000 Mann, die das Schwert zogen, und in Juda 470.000 Mann, die das Schwert zogen. Levi aber und Benjamin musterte er nicht unter ihnen; denn das Wort des Königs war Joab ein Gräuel. Und diese Sache war übel in den Augen Gottes, und er schlug Israel. Und David sprach zu Gott: Ich habe sehr gesündigt, dass ich diese Sache getan habe; und nun lass doch die Ungerechtigkeit deines Knechtes vorübergehen, denn ich habe sehr töricht gehandelt! Und der HERR redete zu Gad, dem Seher Davids, und sprach: Geh hin und rede zu David und sprich: So spricht der HERR: Dreierlei lege ich dir vor; wähle dir eines davon, dass ich es dir tue. Und Gad kam zu David und sprach zu ihm: So spricht der HERR: Wähle- W. Nimm dir! Entweder drei Jahre Hungersnot, oder drei Monate dahingerafft zu werden vor deinen Bedrängern und dass das Schwert deiner Feinde dich treffe; oder drei Tage das Schwert des HERRN und Pest im Land, und dass der Engel des HERRN verderbe in allen Grenzen Israels. Und nun siehe zu, was für eine Antwort ich dem zurückbringen soll, der mich gesandt hat. Und David sprach zu Gad: Mir ist sehr angst! Möge ich doch in die Hand des HERRN fallen, denn seine Erbarmungen sind sehr groß; aber in die Hand der Menschen lass mich nicht fallen! Und der HERR sandte eine Pest unter Israel; und es fielen von Israel 70.000 Mann. Und der HERR sandte den Engel nach Jerusalem, um es zu verderben. Und als er verdarb, sah es der HERR, und es reute ihn des Übels; und er sprach zu dem Engel, der verdarb: Genug, zieh jetzt deine Hand ab. Der Engel des HERRN stand aber bei der Tenne Ornans, des Jebusiters. Und als David seine Augen erhob, sah er den Engel des HERRN zwischen der Erde und dem Himmel stehen, sein Schwert gezückt in seiner Hand, ausgestreckt über Jerusalem. Da fielen David und die Ältesten, in Sacktuch gehüllt, auf ihr Angesicht. Und David sprach zu Gott: Bin ich es nicht, der gesagt hat, das Volk zu zählen? Und ich bin es, der gesündigt und sehr übel gehandelt hat; aber diese Schafe- Eig. diese, die Herde, was haben sie getan? Der HERR, mein Gott, es sei doch deine Hand gegen mich und gegen das Haus meines Vaters, aber nicht gegen dein Volk zur Plage! Und der Engel des HERRN sprach zu Gad, dass er zu David sage, David solle hinaufgehen, um dem HERRN einen Altar zu errichten auf der Tenne Ornans, des Jebusiters. Und David ging hinauf, nach dem Wort Gads, das er im Namen des HERRN geredet hatte. Und Ornan wandte sich um und sah den Engel; und seine vier Söhne versteckten sich mit ihm. Ornan aber drosch Weizen. Und David kam zu Ornan; und Ornan blickte hin und sah David, und er ging aus der Tenne hinaus und beugte sich vor David nieder, mit dem Gesicht zur Erde. Und David sprach zu Ornan: Gib mir den Platz der Tenne, dass ich dem HERRN einen Altar darauf baue, – um volles Geld gib ihn mir – dass die Plage von dem Volk abgewehrt werde. Da sprach Ornan zu David: Nimm ihn dir, und mein Herr, der König, tue was gut ist in seinen Augen; siehe, ich gebe die Rinder zu den Brandopfern, und die Dreschwagen zum Holz, und den Weizen zum Speisopfer: alles das gebe ich. Aber der König David sprach zu Ornan: Nein, sondern kaufen will ich es um volles Geld; denn ich will nicht was dir gehört für den HERRN nehmen und umsonst Brandopfer opfern. Und David gab Ornan für den Platz 600 Sekel Gold an Gewicht. Und David baute dort dem HERRN einen Altar, und opferte Brandopfer und Friedensopfer; und er rief zu dem HERRN, und er antwortete ihm mit Feuer vom Himmel auf dem Altar des Brandopfers. Und der HERR sprach zu dem Engel, und er steckte sein Schwert wieder in seine Scheide. Zu jener Zeit, als David sah, dass der HERR ihm auf der Tenne Ornans, des Jebusiters, geantwortet hatte, opferte er dort. Die Wohnung des HERRN aber, die Mose in der Wüste gemacht hatte, und der Brandopferaltar waren zu jener Zeit auf der Höhe in Gibeon. Aber David vermochte nicht vor denselben hinzugehen, um Gott zu suchen; denn er war erschrocken vor dem Schwert des Engels des HERRN. Und David sprach: Dieses hier soll das Haus Gottes, des HERRN, sein, und dies der Altar zum Brandopfer für Israel. Und David befahl, dass man die Fremde versammeln solle, die im Land Israel waren; und er stellte sie an als Steinhauer, um Quadersteine für den Bau des Hauses Gottes zu hauen. Und David bereitete Eisen in Menge für die Nägel zu den Torflügeln und für die Klammern- Eig. Bindestücke; und Kupfer in Menge, es war nicht zu wiegen; und Zedernholz ohne Zahl; denn die Sidonier und die Tyrer brachten Zedernholz in Menge zu David. Und David sprach: Salomo, mein Sohn, ist noch jung- Eig. ist ein Knabe; so auch Kap. 29,1 und zart; und das Haus, das dem HERRN zu erbauen ist, soll überaus groß werden, zum Namen und zum Ruhm in allen Ländern- W. für alle Länder: so will ich denn das Nötige für ihn bereiten. Und so bereitete David Vorrat in Menge vor seinem Tod. Und er rief seinen Sohn Salomo und gebot ihm, dem HERRN, dem Gott Israels, ein Haus zu bauen. Und David sprach zu Salomo: Mein Sohn! Ich selbst- Nach and. Les.: ... zu Salomo, seinem Sohn: Ich selbst usw. hatte in meinem Herzen, dem Namen des HERRN, meines Gottes, ein Haus zu bauen. Aber das Wort des HERRN geschah zu mir, indem er sprach: Du hast Blut in Menge vergossen und große Kriege geführt; du sollst meinem Namen kein Haus bauen, denn viel Blut hast du vor mir zur Erde vergossen. Siehe, ein Sohn wird dir geboren werden, der wird ein Mann der Ruhe sein, und ich werde ihm Ruhe schaffen vor allen seinen Feinden ringsum. Denn Salomo- der Friedliche wird sein Name sein, und Frieden und Ruhe werde ich Israel geben in seinen Tagen. Der wird meinem Namen ein Haus bauen; und er soll mir Sohn, und ich will ihm Vater sein; und ich werde den Thron seines Königtums über Israel befestigen auf ewig. Nun, mein Sohn, der HERR sei mit dir, dass es dir gelinge und du das Haus des HERRN, deines Gottes, bauest, so wie er von dir geredet hat! Nur gebe dir der HERR Einsicht und Verstand, und er bestelle dich über Israel, und zwar um das Gesetz des HERRN, deines Gottes, zu beobachten! Dann wird es dir gelingen, wenn du darauf achtest, die Satzungen und die Rechte zu tun, die der HERR dem Mose für Israel geboten hat. Sei stark und mutig, fürchte dich nicht und erschrick nicht! Und siehe, in meiner Mühsal- O. durch meine Mühe habe ich für das Haus des HERRN 100.000 Talente Gold und 1.000 mal 1.000 Talente Silber bereitet; und das Kupfer und das Eisen ist nicht zu wiegen, denn es ist in Menge vorhanden; auch Holz und Steine habe ich bereitet, und du wirst noch mehr hinzufügen. Und Werkleute sind bei dir in Menge: Steinhauer und Arbeiter in Stein und Holz, und allerlei Verständige in allerlei Arbeit; das Gold, das Silber und das Kupfer und das Eisen ist nicht zu zählen. Mache dich auf und handle; und der HERR sei mit dir! Und David gebot allen Obersten- Vergl. Kap. 28,1 Israels, seinem Sohn Salomo beizustehen: Ist nicht der HERR, euer Gott, mit euch, und hat er euch nicht Ruhe geschafft ringsumher? Denn er hat die Bewohner des Landes in meine Hand gegeben, und das Land ist unterjocht vor dem HERRN und vor seinem Volk. Richtet nun euer Herz und eure Seele darauf, den HERRN, euren Gott, zu suchen; und macht euch auf und baut das Heiligtum Gottes, des HERRN, dass ihr die Lade des Bundes des HERRN und die Geräte des Heiligtums Gottes in das Haus bringt, das dem Namen des HERRN gebaut werden soll. Und David war alt und der Tage satt; und er machte Salomo, seinen Sohn, zum König über Israel. Und er versammelte alle Obersten Israels und die Priester und die Leviten. Und die Leviten wurden gezählt von 30 Jahren an und darüber; und ihre Zahl war, Kopf für Kopf, an Männern 38.000. Von diesen, sprach David, sollen 24.000 die Aufsicht über das Werk des Hauses des HERRN führen; und 6.000 sollen Vorsteher und Richter sein; und 4.000 Torhüter; und 4.000, die den HERRN loben- O. lobsingen mit den Instrumenten, die ich gemacht habe, um zu loben- O. lobsingen. Und David teilte sie in Abteilungen, nach den Söhnen Levis, nach Gerson, Kehat und Merari. Von den Gersonitern: Ladan und Simei. Die Söhne Ladans: das Haupt, Jechiel, und Setam und Joel, drei. Die Söhne Simeis: Schelomit und Hasiel und Haran, drei. Diese waren die Häupter der Väter von Ladan. Und die Söhne Simeis: Jachat, Sina und Jeghusch und Beria; das waren die Söhne Simeis, vier. Und Jachat war das Haupt, und Sisa der zweite; und Jeghusch und Beria hatten nicht viele Söhne, und so bildeten sie ein Vaterhaus, eine Zählung- O. eine Amtsklasse. Die Söhne Kehats: Amram, Jizhar, Hebron und Ussiel, vier. Die Söhne Amrams: Aaron und Mose. Und Aaron wurde abgesondert, dass er als hochheilig geheiligt würde, er und seine Söhne auf ewig, um vor dem HERRN zu räuchern, ihm zu dienen und in seinem Namen zu segnen ewiglich. Und was Mose, den Mann Gottes, betrifft, so wurden seine Söhne nach dem Stamm Levi genannt. Die Söhne Moses: Gersom und Elieser. Die Söhne Gersoms: Schebuel, das Haupt. Und die Söhne Eliesers waren: Rechabja, das Haupt; und Elieser hatte keine anderen Söhne; aber die Söhne Rechabjas waren überaus zahlreich. – Die Söhne Jizhars: Schelomit, das Haupt. Die Söhne Hebrons: Jerija, das Haupt; Amarja, der zweite; Jachasiel, der dritte; und Jekamam, der vierte. Die Söhne Ussiels: Micha, das Haupt, und Jischija, der zweite. Die Söhne Meraris: Machli und Musi. Die Söhne Machlis: Eleasar und Kis. Und Eleasar starb, und er hatte keine Söhne, sondern nur Töchter; und die Söhne Kis', ihre Brüder, nahmen sie zu Frauen. Die Söhne Musis: Machli und Eder und Jeremot, drei. Das waren die Söhne Levis nach ihren Vaterhäusern, Häupter der Väter, wie sie gemustert wurden nach der Zahl- O. durch Zählung der Namen, Kopf für Kopf, die das Werk taten für den Dienst des Hauses des HERRN, von 20 Jahren an und darüber. Denn David sprach: Der HERR, der Gott Israels, hat seinem Volk Ruhe geschafft, und er wohnt in Jerusalem auf ewig; so haben auch die Leviten die Wohnung und alle ihre Geräte zu ihrem Dienst nicht mehr zu tragen. Denn nach den letzten Worten Davids wurden von den Söhnen Levis diejenigen von 20 Jahren an und darüber gezählt. Denn ihre Stelle war- O. mit Einklammerung des 27. Verses: „Denn ihre Stelle ist usw.“; und dementsprechend in V. 32: „Und sie sollen warten usw.“ zur Seite- O. unter der Aufsicht, Leitung der Söhne Aarons für den Dienst des Hauses des HERRN bezüglich der Vorhöfe und der Zellen und der Reinigung alles Heiligen und bezüglich des Werkes des Dienstes des Hauses Gottes: für das Schichtbrot und für das Feinmehl zum Speisopfer und für die ungesäuerten Fladen und für die Pfanne und für das Eingerührte und für alles Hohl- und Längenmaß; und damit sie Morgen für Morgen hinträten, um den HERRN zu preisen und zu loben, und ebenso am Abend; und um alle Brandopfer dem HERRN zu opfern an den Sabbaten, an den Neumonden und an den Festen- S. die Anm. zu 3. Mose 23,2, nach der Zahl, nach der Vorschrift darüber- S. 4. Mose 28, beständig vor dem HERRN. Und sie warteten der Hut des Zeltes der Zusammenkunft und der Hut des Heiligtums, und der Hut der Söhne Aarons, ihrer Brüder- d.h. sie unterstützten ihre Brüder in deren Dienst, für den Dienst des Hauses des HERRN. Und was die Söhne Aarons betrifft, so waren ihre Abteilungen: Die Söhne Aarons: Nadab und Abihu, Eleasar und Ithamar. Und Nadab und Abihu starben vor ihrem Vater, und sie hatten keine Söhne; und Eleasar und Ithamar übten den Priesterdienst aus. Und David, und Zadok von den Söhnen Eleasars, und Ahimelech von den Söhnen Ithamars teilten sie ab nach ihrem Amt, in ihrem Dienst. Und von den Söhnen Eleasars wurden mehr Familienhäupter- W. Häupter der Männer, d.h. der Familienväter gefunden als von den Söhnen Ithamars; und so teilten sie sie so ab: Von den Söhnen Eleasars 16 Häupter von Vaterhäusern, und von den Söhnen Ithamars acht Häupter von ihren Vaterhäusern. Und zwar teilten sie sie durch Lose ab, diese wie jene; denn die Obersten des Heiligtums und die Obersten Gottes waren aus den Söhnen Eleasars und aus den Söhnen Ithamars. Und Schemaja, der Sohn Nethaneels, der Schreiber aus Levi, schrieb sie auf in Gegenwart des Königs und der Obersten und Zadoks, des Priesters, und Ahimelechs, des Sohnes Abjathars, und der Häupter der Väter der Priester und der Leviten. Je ein Vaterhaus wurde ausgelost für Eleasar, und je eines wurde ausgelost für Ithamar- Eig. gezogen für Eleasar, und gezogen, gezogen für Ithamar. Und das 1. Los kam heraus für Jehojarib, das 2. für Jedaja, das 3. für Harim, das 4. für Seorim, das 5. für Malkija, das 6. für Mijamin, das 7. für Hakkoz, das 8. für Abija das 8., das 9. für Jeschua, das 10. für Schekanja, das 11. für Eljaschib, das 12. für Jakim, das 13. für Huppa, das 14. für Jeschebab, das 15. für Bilga, das 16. für Immer, das 17. für Hesir, das 18. für Happizez, das 19. für Petachja, das 20. für Jecheskel, das 21. für Jakin, das 22. für Gamul, das 23. für Delaja, das 24. für Maasja. Das war ihre Einteilung zu ihrem Dienst, um in das Haus des HERRN zu kommen nach ihrer Vorschrift, gegeben durch ihren Vater Aaron, so wie der HERR, der Gott Israels, ihm geboten hatte. Und was die übrigen Söhne Levis betrifft: von den Söhnen Amrams: Schubael; von den Söhnen Schubaels: Jechdeja. Von Rechabja, von den Söhnen Rechabjas: das Haupt, Jischija. Von den Jizharitern: Schelomot; von den Söhnen Schelomots: Jachat. Und die Söhne Hebrons- Vergl. Kap. 23,19: Jerija, das Haupt; Amarja, der zweite; Jachasiel, der dritte; Jekamam, der vierte. Die Söhne Ussiels: Micha; von den Söhnen Michas: Schamir. Der Bruder Michas war Jischija; von den Söhnen Jischijas: Sekarja. Die Söhne Meraris: Machli und Musi. Die Söhne Jaasijas, seines Sohnes: die Söhne Meraris von Jaasija, seinem Sohn: Schoham und Sakkur und Ibri; von Machli: Eleasar, der hatte aber keine Söhne; von Kis, die Söhne Kis': Jerachmeel; und die Söhne Musis: Machli und Eder und Jerimot. Das waren die Söhne der Leviten, nach ihren Vaterhäusern. Und auch sie warfen Lose wie ihre Brüder, die Söhne Aarons, in Gegenwart des Königs David und Zadoks und Ahimelechs und der Häupter der Väter der Priester und der Leviten – das Haupt der Väter wie sein geringster Bruder. Und David und die Obersten des Heeres sonderten von den Söhnen Asaphs und Hemans und Jeduthuns solche zum Dienst ab- O. die Söhne ... Jeduthuns zum Dienst ab, die weissagten- d.h. sangen, getrieben durch den Geist Gottes mit Lauten und Harfen und mit Zimbeln. Und es war ihre Zahl, der Männer, die tätig waren- W. der Männer des Werkes für ihren Dienst: Von den Söhnen Asaphs: Sakkur und Joseph und Nethanja und Asarela, die Söhne Asaphs, unter der Leitung Asaphs, der nach der Anweisung des Königs weissagte. Von Jeduthun, die Söhne Jeduthuns: Gedalja und Zeri und Jesaja, Haschabja und Mattitja, und Simei- S. V. 17, sechs, unter der Leitung ihres Vaters Jeduthun, mit der Laute, der weissagte, um den HERRN zu preisen- O. zu danken und zu loben. Von Heman, die Söhne Hemans: Bukkija und Mattanja, Ussiel, Schebuel und Jerimot, Hananja, Hanani, Eliata, Giddalti und Romamti-Eser, Joschbekascha, Malloti, Hotir, Machasiot. Alle diese waren Söhne Hemans, des Sehers des Königs in den Worten Gottes, um seine Macht zu erheben- W. das Horn zu erhöhen; und Gott hatte dem Heman 14 Söhne und 3 Töchter gegeben. Alle diese waren unter der Leitung ihrer Väter, Asaph und Jeduthun und Heman, beim Gesang im Haus des HERRN, mit Zimbeln, Harfen und Lauten, zum Dienst des Hauses Gottes, nach der Anweisung des Königs. Und es war ihre Zahl mit ihren Brüdern, die im Gesang des HERRN- Eig. dem od. für den HERRN geübt waren: aller Kundigen 288. Und sie warfen Lose über ihr Amt, der Kleine wie der Große, der Kundige mit dem Lehrling. Und das 1. Los kam heraus für Asaph, für Joseph; das 2. für Gedalja: er und seine Brüder und seine Söhne waren zwölf; das 3. für Sakkur: seine Söhne und seine Brüder, zwölf; das 4. für Jizri: seine Söhne und seine Brüder, zwölf; das 5. für Nathanja: seine Söhne und seine Brüder, zwölf; das 6. für Bukkija: seine Söhne und seine Brüder, zwölf; das 7. für Jescharela: seine Söhne und seine Brüder, zwölf; das 8. für Jesaja: seine Söhne und seine Brüder, zwölf; das 9. für Mattanja: seine Söhne und seine Brüder, zwölf; das 10. für Simei: seine Söhne und seine Brüder, zwölf; das 11. für Asarel: seine Söhne und seine Brüder, zwölf; das 12. für Haschabja: seine Söhne und seine Brüder, zwölf; das 13. für Schubael: seine Söhne und seine Brüder, zwölf; das 14. für Mattitja: seine Söhne und seine Brüder, zwölf; das 15. für Jeremot: seine Söhne und seine Brüder, zwölf; das 16. für Hananja: seine Söhne und seine Brüder, zwölf; das 17. für Joschbekascha: seine Söhne und seine Brüder, zwölf; das 18. für Hanani: seine Söhne und seine Brüder, zwölf; das 19. für Malloti: seine Söhne und seine Brüder, zwölf; das 20. für Eliata: seine Söhne und seine Brüder, zwölf; das 21. für Hotir: seine Söhne und seine Brüder, zwölf; das 22. für Giddalti: seine Söhne und seine Brüder, zwölf; das 23. für Machasiot: seine Söhne und seine Brüder, zwölf; das 24. für Romamti-Eser: seine Söhne und seine Brüder, zwölf. Die Abteilungen der Torhüter: von den Korhitern: Meschelemja, der Sohn Kores, von den Söhnen Asaphs; und Meschelemja hatte Söhne: Sekarja, der erstgeborene; Jediael, der zweite; Sebadja, der dritte; Jathniel, der vierte; Elam, der fünfte; Jochanan, der sechste; Eljehoenai, der siebte. Und Obed-Edom hatte Söhne: Schemaja, der erstgeborene; Josabad, der zweite; Joach, der dritte; und Sakar, der vierte; und Nethaneel, der fünfte; Ammiel, der sechste; Issaschar, der siebte; Peulletai, der achte; denn Gott hatte ihn gesegnet. Und Schemaja, seinem Sohn, wurden Söhne geboren, die in dem Haus ihres Vaters herrschten, denn sie waren tapfere- O. tüchtige, wie V. 31 Männer. Die Söhne Schemajas: Othni und Rephael und Obed, Elsabad und seine Brüder, tüchtige Männer, Elihu und Semakja. Alle diese von den Söhnen Obed-Edoms, sie und ihre Söhne und ihre Brüder, waren tüchtige Männer, fähig zum Dienst, 62 von Obed-Edom. Und Meschelemja hatte Söhne und Brüder, tüchtige Männer, 18. Und Hosa, von den Söhnen Meraris, hatte Söhne: Schimri, das Haupt (obwohl er nicht der Erstgeborene war, setzte sein Vater ihn doch zum Haupt); Hilkija, der zweite; Tebalja, der dritte; Sekarja, der vierte. Alle Söhne und Brüder Hosas waren 13. Diese Abteilungen der Torhüter, nach den Häuptern- O. die Häupter der Männer, hatten die Wachen gleich ihren Brüdern, um in dem Haus des HERRN zu dienen. Und sie warfen Lose, der Kleine wie der Große, nach ihren Vaterhäusern, für jedes Tor. Und für Schelemja fiel das Los nach Osten. Und sie warfen Lose für seinen Sohn Sekarja, der ein verständiger Ratgeber war; und sein Los kam heraus nach Norden. Für Obed-Edom nach Süden; und seinen Söhnen fiel das Vorratshaus- And. üb.: die Vorratshäuser; so auch V. 17 zu. Für Schuppim und für Hosa nach Westen, bei dem Tor Schalleket, an der aufsteigenden Straße, Wache gegen Wache. Nach Osten waren sechs Leviten; nach Norden täglich vier; nach Süden täglich vier; und an dem Vorratshaus je zwei; an dem Parbar- S. die Anm. zu 2. Kön. 23,11 nach Westen: vier an der Straße, zwei an dem Parbar. Das sind die Abteilungen der Torhüter von den Söhnen der Korhiter und von den Söhnen Meraris. Und die Leviten: Achija war- And. l.: Und die Leviten, ihre Brüder, waren über die Schätze des Hauses Gottes und über die Schätze der geheiligten Dinge. Die Söhne Ladans, die Söhne der Gersoniter von Ladan, die Häupter der Väter von Ladan, dem Gersoniter, die Jechieliter, die Söhne der Jechieliter: Setam und sein Bruder Joel, waren über die Schätze des Hauses des HERRN. Was die Amramiter, die Jizhariter, die Hebroniter, die Ussieliter betrifft, so war Schebuel, der Sohn Gersoms, des Sohnes Moses, Oberaufseher über die Schätze. Und seine Brüder, von Elieser: dessen Sohn Rechabja, und dessen Sohn Jesaja, und dessen Sohn Joram, und dessen Sohn Sikri, und dessen Sohn Schelomit. Dieser Schelomit und seine Brüder waren über alle Schätze der geheiligten Dinge, die der König David und die Häupter der Väter, die Obersten über 1.000 und über 100, und die Obersten des Heeres geheiligt- O. geweiht hatten; von den Kriegen und von der Beute hatten sie sie geheiligt- O. geweiht zur Unterhaltung des Hauses des HERRN; und über alles, was Samuel, der Seher, und Saul, der Sohn Kis', und Abner, der Sohn Ners, und Joab, der Sohn der Zeruja, geheiligt hatten. Alles Geheiligte stand unter der Aufsicht- W. war unter der Hand Schelomits und seiner Brüder. Von den Jizharitern waren Kenanja und seine Söhne für die äußeren Geschäfte über Israel, als Vorsteher und Richter. Von den Hebronitern waren Haschabja und seine Brüder, tüchtige Männer, 1.700, zur Aufsicht über Israel diesseits des Jordan gegen Abend, für alle Angelegenheiten des HERRN und für den Dienst des Königs. Von den Hebronitern war Jerija das Haupt, von den Hebronitern, nach ihren Geschlechtern, nach den Vätern (im 40. Jahr der Regierung Davids forschte man nach ihnen, und es fanden sich unter ihnen tüchtige Männer in Jaser-Gilead); und seine Brüder, tüchtige Männer, waren 2.700, Häupter der Väter. Und der König David bestellte sie über die Rubeniter und die Gaditer und den halben Stamm Manasse, für alle Angelegenheiten Gottes und für die Angelegenheiten des Königs. Und die Kinder Israel, nach ihrer Zahl, die Häupter der Väter und die Obersten über 1.000 und über 100, und ihre Vorsteher, die dem König dienten in allen Angelegenheiten der Abteilungen, der antretenden und der abtretenden, Monat für Monat, für alle Monate des Jahres; eine jede Abteilung zählte 24.000 Mann. Über die erste Abteilung für den ersten Monat war Jaschobam, der Sohn Sabdiels; und in seiner Abteilung waren 24.000. Er war von den Söhnen des Perez, das Haupt aller Heerobersten für den ersten Monat. Und über die Abteilung des zweiten Monats war Dodai, der Achochiter- Vergl. 2. Sam. 23,9; und hier Kap. 11,12; und von seiner Abteilung war Miklot Oberaufseher- O. Fürst; und in seiner Abteilung waren 24.000. Der Oberste des dritten Heeres für den dritten Monat war Benaja, der Sohn Jojadas, des Krondieners- O. des Priesters, als Haupt; und in seiner Abteilung waren 24.000. Dieser Benaja war ein Held unter den Dreißig und über die Dreißig; und von seiner Abteilung war Ammisabad, sein Sohn, Oberaufseher. Der vierte für den vierten Monat war Asael, der Bruder Joabs, und Sebadja, sein Sohn, nach ihm; und in seiner Abteilung waren 24.000. Der fünfte für den fünften Monat war der Oberste Schamhuth, der Jisrachiter; und in seiner Abteilung waren 24.000. Der sechste für den sechsten Monat war Ira, der Sohn Ikkesch', der Tekoiter; und in seiner Abteilung waren 24.000. Der siebte für den siebten Monat war Helez, der Peloniter, von den Kindern Ephraim; und in seiner Abteilung waren 24.000. Der achte für den achten Monat war Sibbekai, der Huschatiter, von den Sarchitern; und in seiner Abteilung waren 24.000. Der neunte für den neunten Monat war Abieser, der Anatotiter, von den Benjaminitern; und in seiner Abteilung waren 24.000. Der zehnte für den zehnten Monat war Maharai, der Netophatiter, von den Sarchitern; und in seiner Abteilung waren 24.000. Der elfte für den elften Monat war Benaja, der Pirhatoniter, von den Kindern Ephraim; und in seiner Abteilung waren 24.000. Der zwölfte für den zwölften Monat war Heldai, der Netophatiter, von Othniel; und in seiner Abteilung waren 24.000. Und über die Stämme Israels: Der Fürst der Rubeniter war Elieser, der Sohn Sikris; der Simeoniter: Schephatja, der Sohn Maakas; von Levi: Haschabja, der Sohn Kemuels; von Aaron: Zadok; von Juda: Elihu, von den Brüdern Davids; von Issaschar: Omri, der Sohn Michaels; von Sebulon: Jischmaja, der Sohn Obadjas; von Naphtali: Jerimot, der Sohn Asriels; von den Kindern Ephraim: Hosea, der Sohn Asasjas; von dem halben Stamm Manasse: Joel, der Sohn Pedajas; von der Hälfte des Manasse in Gilead: Iddo, der Sohn Sekarjas; von Benjamin: Jaasiel, der Sohn Abners; von Dan: Asarel, der Sohn Jerochams. Das sind die Obersten der Stämme Israels. Und David nahm ihre Zahl von 20 Jahren an und darunter nicht auf; denn der HERR hatte gesagt, dass er Israel vermehren würde wie die Sterne des Himmels. Joab, der Sohn der Zeruja, hatte zu zählen begonnen, aber nicht vollendet; und es kam deshalb ein Zorn über Israel; und so wurde die Zahl in die Aufzählung der Jahrbücher des Königs David nicht aufgenommen. Und über die Schätze- O. Vorräte des Königs war Asmawet, der Sohn Adiels. Und über die Vorräte auf dem Feld, in den Städten und in den Dörfern und in den Türmen, war Jonathan, der Sohn Ussijas. Und über die Feldarbeiter beim Landbau: Esri, der Sohn Kelubs. Und über die Weinberge: Simei, der Ramatiter; und über den Ertrag der Weinberge, über die Weinvorräte- W. und über das was in den Weinbergen an Weinvorräten war: Sabdi, der Schiphmiter. Und über die Olivenbäume und die Sykomoren, die in der Niederung- S. die Anm. zu 5. Mose 1,7 waren: Baal-Hanan, der Gederiter; und über die Ölvorräte: Joas. Und über die Rinder, die in Saron weideten: Schitrai, der Saroniter; und über die Rinder in den Niederungen: Schaphat, der Sohn Adlais; und über die Kamele: Obil, der Ismaeliter; und über die Eselinnen: Jechdeja, der Meronothiter; und über das Kleinvieh: Jasis, der Hageriter. Alle diese waren Aufseher über die Habe des Königs David. Und Jonathan, der Onkel- O. Vetter Davids, war Rat; er war ein einsichtiger Mann und ein Schriftgelehrter. Und Jechiel, der Sohn Hakmonis, war bei den Söhnen des Königs. Und Ahitophel war Rat des Königs; und Husai, der Arkiter, war Freund des Königs; und nach Ahitophel war Jojada, der Sohn Benajas, und Abjathar- O. waren Jojada ... und Abjathar Räte des Königs. Und Joab war Heeroberster des Königs. Und David versammelte alle Obersten Israels, die Obersten der Stämme und die Obersten der Abteilungen, die dem König dienten, und die Obersten über 1.000 und die Obersten über 100, und die Aufseher über alle Habe und alles Besitztum des Königs und seiner Söhne, samt den Kämmerern und den Helden und allen tapferen Männern, nach Jerusalem. Und der König David erhob sich auf seine Füße und sprach: Hört mich, meine Brüder und mein Volk! Ich hatte in meinem Herzen, ein Haus der Ruhe zu bauen für die Lade des Bundes des HERRN und für den Schemel der Füße unseres Gottes; und ich machte mich bereit zu bauen. Aber Gott sprach zu mir: Du sollst meinem Namen kein Haus bauen; denn du bist ein Kriegsmann und hast Blut vergossen. Und der HERR, der Gott Israels, hat mich aus dem ganzen Haus meines Vaters erwählt, um König zu sein über Israel ewiglich; denn Juda hat er zum Fürsten erwählt, und im Haus Juda das Haus meines Vaters, und unter den Söhnen meines Vaters hat er an mir Wohlgefallen gehabt, mich zum König zu machen über ganz Israel; und von allen meinen Söhnen (denn der HERR hat mir viele Söhne gegeben) hat er meinen Sohn Salomo erwählt, um auf dem Thron des Königtums des HERRN über Israel zu sitzen. Und er sprach zu mir: Salomo, dein Sohn, er soll mein Haus und meine Höfe bauen; denn ich habe ihn mir zum Sohn erwählt, und ich will ihm Vater sein. Und ich werde sein Königreich befestigen auf ewig, wenn er fest daran halten wird, meine Gebote und meine Rechte zu tun, wie es an diesem Tag ist. Und nun, vor den Augen von ganz Israel, der Versammlung des HERRN, und vor den Ohren unseres Gottes: Beobachtet und sucht alle Gebote des HERRN, eures Gottes, damit ihr dieses gute Land besitzt und es euren Söhnen nach euch vererbt auf ewig. Und du, mein Sohn Salomo, erkenne den Gott deines Vaters und diene ihm mit ungeteiltem Herzen und mit williger Seele! Denn der HERR erforscht alle Herzen, und alles Gebilde der Gedanken kennt er. Wenn du ihn suchst, wird er sich von dir finden lassen; wenn du ihn aber verlässt, wird er dich verwerfen auf ewig. Sieh nun, dass der HERR dich erwählt hat- O. Sieh nun zu, denn der HERR hat dich erwählt, ihm ein Haus zu bauen zum Heiligtum; sei stark und handle! Und David gab seinem Sohn Salomo das Muster der Halle des Tempels und seiner- W. seine usw. Häuser und seiner Schatzkammern und seiner Obergemächer und seiner inneren Gemächer und des Hauses des Sühndeckels- Vergl. 2. Chron. 3,8; und die Anm. zu 2. Mose 25,17; und das Muster von allem, was durch den Geist in ihm war: bezüglich der Höfe des Hauses des HERRN und aller Zellen ringsum; bezüglich der Schatzkammern des Hauses Gottes und der Schatzkammern der geheiligten Dinge; und bezüglich der Abteilungen der Priester und der Leviten und aller Dienstverrichtungen im Haus des HERRN; und bezüglich aller Geräte des Dienstes im Haus des HERRN; bezüglich des Goldes nach dem Gold-Gewicht für alle Geräte eines jeden Dienstes; und bezüglich aller silbernen Geräte nach dem Gewicht, für alle Geräte eines jeden Dienstes. Und er gab das Gewicht an für die goldenen Leuchter und für ihre goldenen Lampen, nach dem Gewicht eines jeden Leuchters und seiner Lampen; und für die silbernen Leuchter nach dem Gewicht eines Leuchters und seiner Lampen, je nach dem Dienst eines jeden Leuchters; und das Gold-Gewicht für die Tische der Schichtbrote, für jeden Tisch; und das Silber für die silbernen Tische; und die Gabeln und die Sprengschalen und die Kannen von reinem Gold; und das Gewicht für die goldenen Becher, nach dem Gewicht eines jeden Bechers, und für die silbernen Becher, nach dem Gewicht eines jeden Bechers; und für den Räucheraltar von geläutertem Gold, nach dem Gewicht; und das Muster des Wagens der Cherubim aus Gold, die die Flügel ausbreiten und die Lade des Bundes des HERRN überdecken. Über dies alles, über alle Werke des Musters, sprach David, hat er mich durch Schrift unterwiesen, dadurch, dass die Hand des HERRN auf mir war. Und David sprach zu seinem Sohn Salomo: Sei stark und mutig und handle; fürchte dich nicht und erschrick nicht! Denn Gott, der HERR, mein Gott, wird mit dir sein: er wird dich nicht versäumen und dich nicht verlassen, bis alles Werk zum Dienst des Hauses des HERRN vollendet ist. Und siehe, da sind die Abteilungen der Priester und der Leviten für den ganzen Dienst des Hauses Gottes; und bei dir sind in allem Werk solche, die bereitwillig und geschickt sind zu jedem Dienst- Eig. allerlei Bereitwillige in Weisheit zu jeder Arbeit, und die Obersten und das ganze Volk zu allen deinen Anordnungen- W. allen deinen Worten (Befehlen) gemäß. Und der König David sprach zu der ganzen Versammlung: Salomo, mein Sohn, der einzige, den Gott erwählt hat, ist noch jung und zart; das Werk aber ist groß, denn nicht für einen Menschen ist dieser Palast, sondern für Gott, dem HERRN. Und mit all meiner Kraft habe ich für das Haus meines Gottes bereitet: das Gold zu dem goldenen und das Silber zu dem silbernen und das Kupfer zu dem kupfernen, das Eisen zu dem eisernen, und das Holz zu dem hölzernen Gerät; Onyxsteine und Steine zum Einsetzen, Steine zur Verzierung- Viell. dunkle Steine zu Einfassungen an den Mauern und buntfarbig, und allerlei kostbare Steine, und weiße Marmorsteine in Menge. Und überdies, weil ich Wohlgefallen habe an dem Haus meines Gottes, habe ich, was ich als eigenes Gut an Gold und Silber besitze, für das Haus meines Gottes gegeben, zu alledem hinzu, was ich für das Haus des Heiligtums bereitet habe: 3.000 Talente Gold, aus Gold aus Ophir, und 7.000 Talente geläutertes Silber, zum Überziehen der Wände der Häuser; Gold zu dem goldenen und Silber zu dem silbernen Gerät, und zu allem Werk von Künstlerhand. Wer ist nun bereitwillig, heute seine Hand für den HERRN zu füllen? Und die Obersten der Väter und die Obersten der Stämme Israels und die Obersten über 1.000 und über 100, und die Obersten über die Geschäfte des Königs zeigten sich bereitwillig- O. gaben bereitwillig; so auch V. 9.17; und sie gaben für die Arbeit des Hauses Gottes 5.000 Talente Gold und 10.000 Dariken- eine persische Münze, im ungefähren Wert von 20 Mark und 10.000 Talente Silber und 18.000 Talente Kupfer und 100.000 Talente Eisen. Und bei wem sich Edelsteine vorfanden, die gaben sie zum Schatz des Hauses des HERRN in die Hand Jechiels, des Gersoniters. Und das Volk freute sich über ihre Bereitwilligkeit, denn mit ungeteiltem Herzen zeigten sie sich bereitwillig für den HERRN; und auch der König David freute sich mit großer Freude. Und David pries den HERRN vor den Augen der ganzen Versammlung, und David sprach: Gepriesen seist du, HERR, Gott unseres Vaters Israel, von Ewigkeit zu Ewigkeit! Dein, HERR, ist die Größe und die Stärke und der Ruhm- O. die Herrlichkeit und der Glanz und die Pracht- O. die Hoheit, Majestät; denn alles im Himmel und auf der Erde ist dein. Dein, HERR, ist das Königreich, und du bist über alles erhaben als Haupt; und Reichtum und Ehre- O. Herrlichkeit kommen von dir, und du bist Herrscher über alles; und in deiner Hand sind Macht und Stärke, und in deiner Hand ist es, alles groß und stark zu machen. Und nun, unser Gott, wir preisen dich, und wir rühmen deinen herrlichen Namen. Denn wer bin ich, und was ist mein Volk, dass wir vermöchten, auf solche Weise freigebig- O. bereitwillig zu sein? Denn von dir kommt alles, und aus deiner Hand haben wir dir gegeben. Denn wir sind Fremde vor dir und Beisassen, wie alle unsere Väter; wie ein Schatten sind unsere Tage auf der Erde, und keine Hoffnung ist da, hienieden zu bleiben. Der HERR, unser Gott, alle diese Menge, die wir bereitet haben, um dir ein Haus zu bauen für deinen heiligen Namen, von deiner Hand ist sie, und das alles ist dein. Und ich weiß, mein Gott, dass du das Herz prüfst und Wohlgefallen hast an Aufrichtigkeit: Ich nun, in Aufrichtigkeit meines Herzens habe ich alles dieses bereitwillig gegeben; und ich habe jetzt mit Freuden gesehen, dass dein Volk, das sich hier befindet, dir bereitwillig gegeben hat. HERR, Gott unserer Väter Abraham, Isaak und Israel, bewahre dieses ewiglich als Gebilde der Gedanken des Herzens deines Volkes, und richte ihr Herz zu dir! Und meinem Sohn Salomo gib ein ungeteiltes Herz, deine Gebote, deine Zeugnisse und deine Satzungen zu beobachten, und alles zu tun und den Palast zu bauen, den ich vorbereitet habe. Und David sprach zu der ganzen Versammlung: Preist doch den HERRN, euren Gott! Und die ganze Versammlung pries den HERRN, den Gott ihrer Väter; und sie neigten sich und beugten sich nieder vor dem HERRN und vor dem König. Und am nächstfolgenden Tag opferten sie Schlachtopfer dem HERRN, und opferten Brandopfer dem HERRN: 1.000 Stiere, 1.000 Widder, 1.000 Schafe, und ihre Trankopfer, und Schlachtopfer in Menge für ganz Israel. Und sie aßen und tranken vor dem HERRN an diesem Tag mit großer Freude; und sie machten Salomo, den Sohn Davids, zum zweiten Mal zum König und salbten ihn dem HERRN zum Fürsten, und salbten Zadok zum Priester. Und so setzte sich Salomo auf den Thron des HERRN als König an seines Vaters David statt, und er hatte Gedeihen; und ganz Israel gehorchte ihm. Und alle Fürsten und die Helden und auch alle Söhne des Königs David unterwarfen sich dem König Salomo. Und der HERR machte Salomo überaus groß vor den Augen von ganz Israel; und er gab ihm eine königliche Pracht, wie sie vor ihm auf keinem König über Israel gewesen war. So regierte David, der Sohn Isais, über ganz Israel. Und die Tage, die er über ganz Israel regierte, waren 40 Jahre; in Hebron regierte er 7 Jahre, und in Jerusalem regierte er 33 Jahre. Und er starb in gutem Alter, satt an Tagen, Reichtum und Ehre. Und Salomo, sein Sohn, wurde König an seiner statt. Und die Geschichte- Eig. die Handlungen, Begebenheiten des Königs David, die erste und die letzte, siehe, sie ist geschrieben in der Geschichte- Eig. die Handlungen, Begebenheiten Samuels, des Sehers, und in der Geschichte Nathans, des Propheten, und in der Geschichte Gads, des Schauers; samt seiner ganzen Regierung und seiner Macht und den Zeiten, die über ihn und über Israel und über alle Königreiche der Länder ergangen sind. 2. ChronikaUnd Salomo, der Sohn Davids, erstarkte in seinem Königreich; und der HERR, sein Gott, war mit ihm und machte ihn überaus groß. Und Salomo redete zu ganz Israel, zu den Obersten über 1.000 und über 100, und zu den Richtern und zu allen Fürsten von ganz Israel, den Häuptern der Väter- d.h. den Stamm- oder Familienhäuptern; und sie gingen, Salomo und die ganze Versammlung mit ihm, nach der Höhe, die in Gibeon war- 1. Kön. 3,4; denn dort war das Zelt der Zusammenkunft Gottes, das Mose, der Knecht des HERRN, in der Wüste gemacht hatte. Jedoch die Lade Gottes hatte David von Kirjat-Jearim heraufgebracht an den Ort, den David für sie bereitet hatte; denn er hatte ihr in Jerusalem ein Zelt aufgeschlagen. Und der kupferne Altar, den Bezaleel, der Sohn Uris, des Sohnes Hurs, gemacht hatte, war dort vor der Wohnung des HERRN; und Salomo und die Versammlung besuchten ihn. Und Salomo opferte dort vor dem HERRN auf dem kupfernen Altar, der bei dem Zelt der Zusammenkunft war; und er opferte auf demselben 1.000 Brandopfer. In- 1. Kön. 3,5 usw. dieser Nacht erschien Gott dem Salomo und sprach zu ihm: Bitte, was ich dir geben soll. Und Salomo sprach zu Gott: Du hast ja an David, meinem Vater, große Güte erwiesen, und du hast mich zum König gemacht an seiner statt: nun möge sich, Gott, der HERR, dein Wort bewähren, das du zu meinem Vater David geredet hast- W. dein Wort an meinen Vater David! Denn du hast mich zum König gemacht über ein Volk, das zahlreich ist wie der Staub der Erde. Gib mir nun Weisheit und Erkenntnis, dass ich vor diesem Volk aus- und eingehen möge; denn wer könnte dieses dein großes Volk richten? – Und Gott sprach zu Salomo: Weil dieses in deinem Herzen gewesen ist und du nicht gebeten hast um Reichtum, Güter und Ehre- O. Herrlichkeit und um das Leben derer, die dich hassen, und auch nicht um viele Tage gebeten, sondern dir Weisheit und Erkenntnis erbeten hast, damit du mein Volk richten mögest, über das ich dich zum König gemacht habe: so sind dir Weisheit und Erkenntnis gegeben; und Reichtum und Güter und Ehre will ich dir geben, dergleichen die Könige, die vor dir gewesen sind, nicht gehabt haben und dergleichen keiner nach dir haben wird. Und Salomo kam von der Höhe, die in Gibeon war, von- Eig. von vor dem Zelt der Zusammenkunft nach Jerusalem. Und er regierte über Israel. Und- 1. Kön. 10,26 Salomo brachte Wagen und Reiter zusammen, und er hatte 1.400 Wagen und 12.000 Reiter; und er verlegte sie in die Wagenstädte und zu dem König nach Jerusalem. Und der König machte das Silber und das Gold in Jerusalem den Steinen gleich, und die Zedern machte er den Sykomoren gleich, die in der Niederung- S. die Anm. zu 5. Mose 1,7 sind, an Menge. Und die Ausfuhr der Pferde für Salomo geschah aus Ägypten; und ein Zug Handelsleute des Königs holte einen Zug um Geld- S. die Anm. zu 1. Kön. 10,28. Und sie brachten herauf und führten aus Ägypten einen Wagen aus für 600 Sekel Silber, und ein Pferd für 150. Und so führte man für alle Könige der Hethiter und für die Könige von Syrien durch ihre Hand aus- S. die Anm. zu 1. Kön. 10,29. Und Salomo zählte 70.000 Lastträger ab und 80.000 Steinhauer im Gebirge und 3.600 Aufseher über dieselben. Und Salomo sandte zu Huram, dem König von Tyrus, und ließ ihm sagen: So wie du meinem Vater David getan und ihm Zedern gesandt hast, dass er sich ein Haus baue, um darin zu wohnen, so tu auch mir. Siehe, ich will dem Namen des HERRN, meines Gottes, ein Haus bauen, um es ihm zu heiligen, wohlriechendes Räucherwerk vor ihm zu räuchern und um das beständige Schichtbrot zuzurichten und Brandopfer morgens und abends zu opfern, an den Sabbaten und an den Neumonden und an den Festen- S. die Anm. zu 3. Mose 23,2; so auch Kap. 30,22; 31,3 des HERRN, unseres Gottes; ewiglich liegt dies Israel auf. Und das Haus, das ich bauen will, soll groß sein; denn unser Gott ist größer als alle Götter. Aber wer vermöchte ihm ein Haus zu bauen? Denn die Himmel und der Himmel Himmel können ihn nicht fassen. Und wer bin ich, dass ich ihm ein Haus bauen sollte, es sei denn um vor ihm zu räuchern? Und nun sende mir einen Mann, der zu arbeiten versteht in Gold und in Silber und in Kupfer und in Eisen und in rotem Purpur und Karmesin und blauem Purpur, und kundig ist, Schnitzarbeit zu machen, zusammen mit den Kunstverständigen, die bei mir in Juda und in Jerusalem sind, die mein Vater David bestellt hat. Und sende mir Zedern-, Zypressen- und Sandelholz vom Libanon; denn ich weiß, dass deine Knechte das Holz des Libanon zu hauen verstehen; und siehe, meine Knechte sollen mit deinen Knechten sein. Und man möge mir Holz bereiten in Menge; denn das Haus, das ich bauen will, soll groß und außerordentlich sein. Und siehe, ich werde deinen Knechten, den Holzhauern, die das Holz fällen, ausgeschlagenen Weizen- Wahrsch. ist nach 1. Kön. 5,11 zu lesen: Weizen zur Nahrung geben, 20.000 Kor- 1 Kor = 10 Epha, ungefähr zweiundeinhalb Hektoliter und 20.000 Kor Gerste und 20.000 Bath Wein und 20.000 Bath Öl. Und Huram, der König von Tyrus, antwortete schriftlich und sandte an Salomo folgende Botschaft: Weil der HERR sein Volk liebt, hat er dich zum König über sie gesetzt. Und Huram sprach: Gepriesen sei der HERR, der Gott Israels, der Himmel und Erde gemacht hat, dass er dem König David einen weisen Sohn gegeben, voll Einsicht und Verstand, der dem HERRN ein Haus bauen will und ein Haus für sein Königtum! Und nun sende ich einen kunstverständigen, einsichtsvollen Mann, Huram-Abi- S. 1. Kön. 7,13, den Sohn einer Frau von den Töchtern Dans- Vergl. die Anm. zu 1. Kön. 7,14, und dessen Vater ein Tyrer war, der zu arbeiten weiß in Gold und Silber, in Kupfer, in Eisen, in Steinen und in Holz, in rotem Purpur, in blauem Purpur und in Byssus und in Karmesin, und allerlei Schnitzarbeit zu machen, und allerlei Kunstwerk zu ersinnen, das ihm aufgegeben wird, zusammen mit deinen Kunstverständigen und den Kunstverständigen meines Herrn David, deines Vaters. Und nun, den Weizen und die Gerste, das Öl und den Wein, wovon mein Herr gesprochen hat, möge er seinen Knechten senden. Wir aber werden Holz hauen vom Libanon nach all deinem Bedarf und werden es dir als Flöße auf dem Meer nach Japho- O. nach dem Meer von Japho (Joppe), wie Esra 3,7 bringen; und du magst es nach Jerusalem hinaufschaffen. Und Salomo zählte alle Fremde, die im Land Israel waren, nach der Zählung, die sein Vater David von ihnen gemacht hatte; und es fanden sich 153.600. Und er machte aus ihnen 70.000 zu Lastträgern und 80.000 zu Steinhauern im Gebirge und 3.600 zu Aufsehern, um das Volk zur Arbeit anzuhalten. (-) Und- 1. Kön. 6 Salomo fing an, das Haus des HERRN zu bauen in Jerusalem, auf dem Berg Morija, wo er seinem Vater David erschienen war- Vergl. 2. Sam. 24,15 usw., an dem Ort, den David bereitet hatte, auf der Tenne Ornans, des Jebusiters. Und er fing an zu bauen im 2. Monat, am 2.- Viell. sind die Worte „am 2.“ eingeschoben Tag, im 4. Jahr seiner Regierung. Und dies war die Grundlage, die Salomo zum Bau des Hauses Gottes legte: die Länge, nach dem früheren- d.h. dem mosaischen Ellenmaß, 60 Ellen, und die Breite 20 Ellen. Und die Halle, die der Länge nach vor der Breite des Hauses war, 20 Ellen, und die Höhe 120.- Der hebr. Text ist unklar und sehr wahrsch. fehlerhaft; und er überzog sie innen mit reinem Gold. Und das große Haus- d.i. das Heilige bekleidete er mit Zypressenholz und bekleidete es mit gutem Gold; und er brachte Palmen und Ketten darauf an. Und er überzog das Haus mit kostbaren Steinen zum Schmuck; das Gold aber war Gold von Parwaim. Und er bekleidete das Haus, die Balken der Decke, die Schwellen und seine Wände und seine Türflügel mit Gold; und er schnitzte Cherubim ein an den Wänden. Und er machte das Haus des Allerheiligsten. Seine Länge, vor der Breite des Hauses her, war 20 Ellen, und seine Breite 20 Ellen; und er bekleidete es mit gutem Gold, ungefähr 600 Talente. Und das Gewicht der Nägel war ungefähr 50 Sekel Gold. Auch die Obergemächer bekleidete er mit Gold. Und er machte im Haus des Allerheiligsten zwei Cherubim, ein Werk von Bildhauerarbeit; und man überzog sie mit Gold. Und die Flügel der Cherubim – ihre Länge war 20 Ellen: der Flügel des einen, von 5 Ellen, rührte an die Wand des Hauses; und der andere Flügel, von 5 Ellen, rührte an den Flügel des anderen Cherubs; und der Flügel des anderen Cherubs, von 5 Ellen, rührte an die Wand des Hauses; und der andere Flügel, von 5 Ellen, stieß an den Flügel des einen Cherubs. Die Flügel dieser Cherubim maßen ausgebreitet 20 Ellen; und sie selbst standen auf ihren Füßen, und ihre Angesichter waren dem Haus zugewandt. Und er machte den Vorhang von blauem und rotem Purpur und Karmesin und Byssus und brachte Cherubim darauf an. Und- 1. Kön. 7,15 er machte vor dem Haus zwei Säulen; 35 Ellen die Länge; und das Kapitäl, das auf ihrer Spitze war, maß 5 Ellen. Und er machte Ketten im Sprachort- Wahrsch. ein Textfehler. Viell. ist zu l.: Ketten an dem Netzwerk; vergl. Kap. 4,13 und tat sie an die Spitze der Säulen; und er machte 100 Granatäpfel und tat sie an die Ketten. Und er richtete die Säulen vor dem Tempel auf, eine zur Rechten und eine zur Linken; und er gab der rechten den Namen Jakin- Er wird feststellen, befestigen und der linken den Namen Boas- In ihm ist Stärke. Und er machte einen kupfernen Altar: 20 Ellen seine Länge, und 20 Ellen seine Breite, und 10 Ellen seine Höhe. Und- 1. Kön. 7,23 usw. er machte das Meer, gegossen, 10 Ellen von seinem einen Rand bis zu seinem anderen Rand, gerundet ringsum, und 5 Ellen seine Höhe; und eine Schnur von 30 Ellen umfasste es ringsum. Und unter demselben waren Gleichnisse von Rindern- In 1. Kön. 7,24: Koloquinthen, die es ringsherum umgaben, 10 auf die Elle, das Meer ringsum einschließend; der Rinder- In 1. Kön. 7,24: Koloquinthen waren zwei Reihen, gegossen aus einem Guss mit demselben. Es stand auf zwölf Rindern; drei wandten sich nach Norden, und drei wandten sich nach Westen, und drei wandten sich nach Süden, und drei wandten sich nach Osten; und das Meer war auf denselben, oben darüber, und alle ihre Hinterteile waren nach innen gekehrt. Und seine Dicke war eine Hand breit, und sein Rand wie die Arbeit eines Becherrandes, wie eine Lilienblüte; an Inhalt fasste es 3.000 Bath. Und er machte 10 Becken, und er setzte 5 zur Rechten und 5 zur Linken, um darin zu waschen; was zum Brandopfer gehört spülte man darin ab. Und das Meer war für die Priester, um sich darin zu waschen. Und er machte die 10 goldenen Leuchter- Vergl. 1. Kön. 7,49, nach ihrer Vorschrift, und er setzte sie in den Tempel, 5 zur Rechten und 5 zur Linken. Und er machte 10 Tische und stellte sie in den Tempel, 5 zur Rechten und 5 zur Linken; und er machte 100 goldene Sprengschalen. Und er machte den Hof der Priester und den großen Vorhof- S. 1. Kön. 6,36; 7,12, und die Türen- O. die Flügeltür zu dem Vorhof; und ihre Flügel überzog er mit Kupfer. Und das Meer setzte er auf die rechte Seite ostwärts nach Süden. Und Huram machte die Töpfe und die Schaufeln und die Sprengschalen. – Und so vollendete Huram das Werk- W. das Werk zu machen, das er für den König Salomo im Haus Gottes machte: zwei Säulen und die krugförmigen Kapitäle- S. die Anm. zu 1. Kön. 7,41 auf der Spitze der beiden Säulen; und die zwei Netzwerke zur Bedeckung der beiden krugförmigen Kapitäle, die auf der Spitze der Säulen waren; und die 400 Granatäpfel zu den beiden Netzwerken: zwei Reihen Granatäpfel zu jedem Netzwerk, zur Bedeckung der beiden krugförmigen Kapitäle, die oben auf den Säulen waren; und er machte die Gestelle und machte die Becken auf den Gestellen; das eine Meer, und die zwölf Rinder unter demselben; und die Töpfe und die Schaufeln und die Gabeln. Und alle ihre- Wahrsch. zu l.: diese Geräte machte Huram-Abiw dem König Salomo für das Haus des HERRN von geglättetem Kupfer. Im Jordankreis ließ der König sie gießen in dichter Erde, zwischen Sukkot und Zeredatha. Und Salomo machte alle diese Geräte in sehr großer Menge; denn das Gewicht des Erzes wurde nicht untersucht. Und Salomo machte alle die Geräte, die im Haus Gottes waren: und zwar den goldenen Altar; und die Tische, auf denen die Schaubrote waren; und die Leuchter und ihre Lampen, um sie nach der Vorschrift vor dem Sprachort anzuzünden, von geläutertem Gold; und die Blumen und die Lampen und die Lichtschneuzen aus Gold (es war lauter Gold- O. vollkommenes Gold); und die Lichtmesser und die Sprengschalen und die Schalen und die Räucherpfannen von geläutertem Gold; und den Eingang des Hauses: seine inneren Türflügel, die des Allerheiligsten, und die Flügeltüren des Hauses, des Tempels, aus Gold. Und- 1. Kön. 7,51 so war das ganze Werk vollendet, das Salomo für das Haus des HERRN machte. Und Salomo brachte die geheiligten Dinge seines Vaters David hinein, nämlich das Silber und das Gold und alle Geräte; er legte sie in die Schatzkammern des Hauses Gottes. Damals- 1. Kön. 8 versammelte Salomo die Ältesten von Israel und alle Häupter der Stämme, die Fürsten der Väter der Kinder Israel, nach Jerusalem, um die Lade des Bundes des HERRN heraufzubringen aus der Stadt Davids, das ist Zion. Und alle Männer von Israel versammelten sich zu dem König am Fest- S. die Anm. zu 1. Kön. 8,2 ..., das ist der 7. Monat. Und es kamen alle Ältesten von Israel, und die Leviten nahmen die Lade auf. Und sie brachten die Lade hinauf, sowie das Zelt der Zusammenkunft und alle heiligen Geräte, die im Zelt waren: Die Priester, die- O. und die Leviten, brachten sie hinauf. Und der König Salomo und die ganze Gemeinde Israel, die sich zu ihm versammelt hatte und vor der Lade stand, opferten Klein- und Rindvieh, das nicht gerechnet und nicht gezählt werden konnte vor Menge. Und die Priester brachten die Lade des Bundes des HERRN an ihren Ort, in den Sprachort des Hauses, in das Allerheiligste, unter die Flügel der Cherubim- S. Kap. 3,10–13; denn die Cherubim breiteten die Flügel aus über den Ort der Lade, und die Cherubim bedeckten die Lade und ihre Stangen von oben her. Und die Stangen waren so lang, dass die Spitzen der Stangen von der Lade her- Wahrsch. ist zu l.: vom Heiligen aus; wie 1. Kön. 8,8 an der Vorderseite des Sprachortes gesehen wurden; aber auswärts- O. von außen wurden sie nicht gesehen. Und sie sind dort bis auf diesen Tag. Nichts war in der Lade als nur die beiden Tafeln, die Mose am Horeb hineinlegte, als der HERR einen Bund machte mit den Kindern Israel, als sie aus Ägypten zogen. Und es geschah, als die Priester aus dem Heiligen herausgingen (denn alle Priester, die sich vorfanden, hatten sich geheiligt, ohne die Abteilungen zu beobachten) und als die Leviten, die Sänger, sie alle, nämlich Asaph, Heman, Jeduthun und ihre Söhne und ihre Brüder, in Byssus gekleidet, mit Zimbeln und mit Harfen und Lauten auf der Ostseite des Altars standen, und mit ihnen 120 Priester, die mit Trompeten schmetterten, – es geschah, als die Trompeter und die Sänger wie ein Mann waren, um eine Stimme ertönen zu lassen, den HERRN zu loben und zu preisen- O. zu danken, und als sie die Stimme erhoben mit Trompeten und mit Zimbeln und mit Musikinstrumenten und mit dem Lob des HERRN, weil er gütig ist, weil- O. denn er ist gütig, denn usw. seine Güte ewiglich währt: da wurde das Haus, das Haus des HERRN, mit einer Wolke erfüllt. Und die Priester vermochten wegen der Wolke nicht dazustehen, um den Dienst zu verrichten; denn die Herrlichkeit des HERRN erfüllte das Haus Gottes. Damals- 1. Kön. 8,12 sprach Salomo: Der HERR hat gesagt, dass er im Dunkel wohnen wolle. Ich aber habe dir ein Haus gebaut zur Wohnung, und eine Stätte zu deinem Sitz für Ewigkeiten. Und der König wandte sein Angesicht und segnete die ganze Versammlung Israels; und die ganze Versammlung Israels stand. Und er sprach: Gepriesen sei der HERR, der Gott Israels, der mit seinem Mund zu meinem Vater David geredet und mit seiner Hand es erfüllt hat, indem er sprach: Von dem Tag an, da ich mein Volk aus dem Land Ägypten herausführte, habe ich keine Stadt aus allen Stämmen Israels erwählt, um ein Haus zu bauen, damit mein Name dort wäre; und ich habe keinen Mann erwählt, um Fürst zu sein über mein Volk Israel. Aber ich habe Jerusalem erwählt, dass mein Name dort wäre; und ich habe David erwählt, dass er über mein Volk Israel wäre. Und es war in dem Herzen meines Vaters David, dem Namen des HERRN, des Gottes Israels, ein Haus zu bauen. Und der HERR sprach zu meinem Vater David: Weil es in deinem Herzen gewesen ist, meinem Namen ein Haus zu bauen, so hast du wohlgetan, dass es in deinem Herzen gewesen ist. Nur sollst du nicht das Haus bauen, sondern dein Sohn, der aus deinen Lenden hervorkommen wird, er soll meinem Namen das Haus bauen. Und der HERR hat sein Wort aufrecht gehalten, das er geredet hat; und ich bin aufgestanden an meines Vaters David statt und habe mich auf den Thron Israels gesetzt, so wie der HERR geredet hat, und habe dem Namen des HERRN, des Gottes Israels, das Haus gebaut; und ich habe dort die Lade hingestellt, in der der Bund des HERRN ist, den er mit den Kindern Israel gemacht hat. Und er trat vor den Altar des HERRN angesichts der ganzen Versammlung Israels, und er breitete seine Hände aus. Denn Salomo hatte ein Gestell aus Kupfer gemacht und es mitten in den Vorhof gestellt: 5 Ellen seine Länge, und 5 Ellen seine Breite, und 3 Ellen seine Höhe; und er trat darauf und kniete, angesichts der ganzen Versammlung Israels, auf seine Knie nieder und breitete seine Hände aus zum Himmel und sprach: HERR, Gott Israels! Kein Gott ist dir gleich im Himmel und auf der Erde, der du den Bund und die Güte deinen Knechten bewahrst, die vor dir wandeln mit ihrem ganzen Herzen; der du deinem Knecht David, meinem Vater, gehalten, was du zu ihm geredet hast: Du hast es mit deinem Mund geredet, und mit deiner Hand hast du es erfüllt, wie es an diesem Tag ist. Und nun, HERR, Gott Israels, halte deinem Knecht David, meinem Vater, was du zu ihm geredet hast, indem du sprachst: Es soll dir nicht fehlen an einem Mann vor meinem Angesicht, der auf dem Thron Israels sitzt, wenn nur deine Söhne auf ihren Weg achthaben, dass sie in meinem Gesetz wandeln, so wie du vor mir gewandelt hast. Und nun, HERR, Gott Israels, möge sich dein Wort bewähren, das du zu deinem Knecht David geredet hast! Aber sollte Gott wirklich bei dem Menschen auf der Erde wohnen? Siehe, die Himmel und der Himmel Himmel können dich nicht fassen; wieviel weniger dieses Haus, das ich gebaut habe! Doch wende dich zu dem Gebet deines Knechtes und zu seinem Flehen, HERR, mein Gott, dass du hörest auf das Rufen und auf das Gebet, das dein Knecht vor dir betet: dass deine Augen Tag und Nacht offen seien über dieses Haus, über den Ort, von dem du gesagt hast, dass du deinen Namen dahin setzen wollest; dass du hörest auf das Gebet, das dein Knecht gegen diesen Ort hin beten wird. Und höre auf das Flehen deines Knechtes und deines Volkes Israel, das sie gegen diesen Ort hin richten werden; und höre du von der Stätte deiner Wohnung, vom Himmel her, ja, höre und vergib! Wenn jemand gegen seinen Nächsten sündigt und man ihm einen Eid auflegt, um ihn schwören zu lassen, und er kommt und schwört vor deinem Altar in diesem Haus, so höre du vom Himmel und handle und richte deine Knechte, indem du dem Schuldigen vergiltst, dass du seinen Weg auf seinen Kopf bringst, und indem du den Gerechten gerecht sprichst, dass du ihm gibst nach seiner Gerechtigkeit. Und wenn dein Volk Israel vor dem Feind geschlagen wird, weil sie gegen dich gesündigt haben, und sie kehren um und bekennen deinen Namen und beten und flehen zu dir in diesem Haus: so höre du vom Himmel her und vergib die Sünde deines Volkes Israel; und bring sie in das Land zurück, das du ihnen und ihren Vätern gegeben hast. Wenn der Himmel verschlossen und kein Regen sein wird, weil sie gegen dich gesündigt haben, und sie beten gegen diesen Ort hin und bekennen deinen Namen und kehren um von ihrer Sünde, weil du sie demütigst: so höre du im Himmel und vergib die Sünde deiner Knechte und deines Volkes Israel, dass- O. indem du ihnen den guten Weg zeigst, auf dem sie wandeln sollen; und gib Regen auf dein Land, das du deinem Volk zum Erbteil gegeben hast. Wenn eine Hungersnot im Land sein wird, wenn Pest sein wird, wenn Kornbrand und Vergilben des Getreides, Heuschrecken oder Grillen- Eig. Vertilger; eine Heuschreckenart sein werden; wenn seine Feinde es belagern im Land seiner Tore, wenn irgendeine Plage und irgendeine Krankheit sein wird: jedes Gebet, jedes Flehen, das irgend geschehen wird von irgendeinem Menschen und von deinem ganzen Volk Israel, wenn sie erkennen werden jeder seine Plage und seinen Schmerz, und er seine Hände ausbreitet gegen dieses Haus hin: so höre du vom Himmel her, der Stätte deiner Wohnung, und vergib, und gib jedem nach allen seinen Wegen, wie du sein Herz kennst – denn du, du allein kennst das Herz der Menschenkinder –; damit sie dich fürchten, um auf deinen Wegen zu wandeln, alle die Tage, die sie in dem Land leben werden, das du unseren Vätern gegeben hast. Und auch auf den Fremden, der nicht von deinem Volk Israel ist – kommt er aus fernem Land um deines großen Namens und deiner starken Hand und deines ausgestreckten Armes willen, kommen sie und beten gegen dieses Haus hin: so höre du vom Himmel her, der Stätte deiner Wohnung, und tu nach allem, um was der Fremde zu dir rufen wird; damit alle Völker der Erde deinen Namen erkennen und damit sie dich fürchten, wie dein Volk Israel, und damit sie erkennen, dass dieses Haus, das ich gebaut habe, nach deinem Namen genannt wird- O. dass dein Name über diesem Haus angerufen wird. (Vergl. 1. Chron. 13,6). Wenn dein Volk ausziehen wird zum Kampf gegen seine Feinde, auf dem Weg, den du sie senden wirst, und sie zu dir beten nach dieser Stadt hin, die du erwählt hast, und dem Haus, das ich deinem Namen gebaut habe: so höre vom Himmel her ihr Gebet und ihr Flehen und führe ihr Recht aus. Wenn sie gegen dich sündigen – denn da ist kein Mensch, der nicht sündigte – und du über sie erzürnst und sie vor dem Feind dahingibst und ihre Besieger- S. die Anm. zu 1. Kön. 8,46 sie gefangen wegführen in ein fernes oder in ein nahes Land; und sie nehmen es zu Herzen in dem Land, wohin sie gefangen weggeführt sind, und kehren um und flehen zu dir in dem Land ihrer Gefangenschaft, und sprechen: Wir haben gesündigt, wir haben verkehrt gehandelt und haben gottlos gehandelt; und sie kehren zu dir um mit ihrem ganzen Herzen und mit ihrer ganzen Seele in dem Land ihrer Gefangenschaft, wohin man sie gefangen weggeführt hat, und sie beten nach ihrem Land hin, das du ihren Vätern gegeben, und der Stadt, die du erwählt hast, und nach dem Haus hin, das ich deinem Namen gebaut habe: so höre vom Himmel her, der Stätte deiner Wohnung, ihr Gebet und ihr Flehen und führe ihr Recht aus; und vergib deinem Volk was sie gegen dich gesündigt haben. Nun, mein Gott, lass doch deine Augen offen und deine Ohren aufmerksam sein auf das Gebet an diesem Ort! Und nun, steh auf- Vergl. Ps. 132,8–10, Gott, der HERR, zu deiner Ruhe, du und die Lade deiner Stärke! Lass deine Priester, Gott, der HERR, bekleidet sein mit Rettung, und deine Frommen sich freuen des Guten! Gott, der HERR! Weise nicht ab das Angesicht deines Gesalbten; gedenke der Gütigkeiten gegen David, deinen Knecht! Und- 1. Kön. 8,54 als Salomo geendigt hatte zu beten, da fuhr das Feuer vom Himmel herab und verzehrte das Brandopfer und die Schlachtopfer; und die Herrlichkeit des HERRN erfüllte das Haus. Und die Priester konnten nicht in das Haus des HERRN hineingehen, denn die Herrlichkeit des HERRN erfüllte das Haus des HERRN. Und als alle Kinder Israel das Feuer herabfahren sahen und die Herrlichkeit des HERRN über dem Haus, da beugten sie sich mit dem Gesicht zur Erde auf das Pflaster und beteten an, und sie priesen den HERRN, weil er gütig ist, weil- O. denn er ist gütig, denn usw. seine Güte ewiglich währt. Und der König und das ganze Volk opferten Schlachtopfer vor dem HERRN. Und der König Salomo opferte als Schlachtopfer 22.000 Rinder und 120.000 Schafe- Eig. Stück Kleinvieh. Und der König und das ganze Volk weihten das Haus Gottes ein. Und die Priester standen auf ihren Posten- Eig. in ihren Ämtern, d.h. sie warteten ihres Amtes, und die Leviten mit den Musikinstrumenten des HERRN, die der König David gemacht hatte, um den HERRN zu preisen- O. zu danken – denn seine Güte währt ewiglich – wenn David durch sie lobpries; und die Priester trompeteten ihnen gegenüber, und ganz Israel stand. Und Salomo heiligte die Mitte des Hofes, der vor dem Haus des HERRN lag; denn er opferte dort die Brandopfer und die Fettstücke der Friedensopfer; denn der kupferne Altar, den Salomo gemacht hatte, konnte das Brandopfer und das Speisopfer und die Fettstücke nicht fassen. Und so feierten Salomo und ganz Israel mit ihm, eine sehr große Versammlung, von dem Eingang Hamats bis an den Fluss Ägyptens, in dieser Zeit sieben Tage das Fest- S. die Anm. zu 1. Kön. 8,2. Und am achten Tag hielten sie eine Festversammlung, denn sie feierten die Einweihung des Altars sieben Tage und das Fest sieben Tage. Und am 23. Tag des 7. Monats entließ er das Volk nach ihren Zelten, fröhlich und guten Mutes wegen des Guten, das der HERR dem David und dem Salomo und seinem Volk Israel erwiesen hatte. Und- 1. Kön. 9 so vollendete Salomo das Haus des HERRN und das Haus des Königs; und alles, was Salomo ins Herz gekommen war, im Haus des HERRN und in seinem Haus zu machen, war ihm gelungen. Da erschien der HERR dem Salomo in der Nacht und sprach zu ihm: Ich habe dein Gebet gehört und mir diesen Ort zum Opferhaus erwählt. Wenn ich den Himmel verschließe und kein Regen sein wird, und wenn ich der Heuschrecke gebiete, das Land abzufressen, und wenn ich eine Pest unter mein Volk sende; und mein Volk, das nach meinem Namen genannt wird- O. über dem mein Nam angerufen wird, demütigt sich, und sie beten und suchen mein Angesicht und kehren um von ihren bösen Wegen: so werde ich vom Himmel her hören und ihre Sünden vergeben und ihr Land heilen. Nun werden meine Augen offen und meine Ohren aufmerksam sein auf das Gebet an diesem Ort. Und nun habe ich dieses Haus erwählt und geheiligt, dass mein Name dort sei ewiglich; und meine Augen und mein Herz sollen dort sein alle Tage. Und du, wenn du vor mir wandeln wirst, so wie dein Vater David gewandelt hat, dass- Eig. nämlich dass du tust nach allem, was ich dir geboten habe, und wenn du meine Satzungen und meine Rechte beobachten wirst, so werde ich den Thron deines Königtums befestigen, so wie ich mit deinem Vater David einen Bund gemacht und gesagt habe: Es soll dir nicht an einem Mann fehlen, der über Israel herrsche. Wenn ihr euch aber abwenden und meine Satzungen und meine Gebote, die ich euch vorgelegt habe, verlassen werdet, und werdet hingehen und anderen Göttern dienen und euch vor ihnen niederbeugen, so werde ich sie herausreißen aus meinem Land, das ich ihnen gegeben habe; und dieses Haus, das ich meinem Namen geheiligt habe, werde ich von meinem Angesicht wegwerfen, und werde es zum Sprichwort und zur Spottrede machen unter allen Völkern. Und dieses Haus, das erhaben war – jeder, der an demselben vorbeigeht, wird sich entsetzen und sagen: Warum hat der HERR diesem Land und diesem Haus so getan? Und man wird sagen: Weil sie den HERRN, den Gott ihrer Väter, der sie aus dem Land Ägypten herausgeführt hat, verlassen und andere Götter angenommen- W. ergriffen und sich vor ihnen niedergebeugt und ihnen gedient haben; darum hat er all dieses Unglück über sie gebracht. Und- 1. Kön. 9,10 es geschah am Ende von 20 Jahren, während der Salomo das Haus des HERRN und sein Haus gebaut hatte, da baute Salomo die Städte aus, die Huram dem Salomo gegeben hatte; und er ließ die Kinder Israel dort wohnen. Und Salomo zog nach Hamat-Zoba und überwältigte es. Und er baute Tadmor in der Wüste und alle Vorratsstädte, die er in Hamat baute. Und er baute Ober-Beth-Horon und Unter-Beth-Horon, feste Städte mit Mauern, Toren und Riegeln; und Baalat und alle Vorratsstädte, die Salomo hatte; und alle Wagenstädte und die Reiterstädte; und alles, was Salomo Lust hatte zu bauen in Jerusalem und auf dem Libanon und im ganzen Land seiner Herrschaft. Alles Volk, das übriggeblieben war von den Hethitern und den Amoritern und den Perisitern und den Hewitern und den Jebusitern, die nicht von Israel waren: Ihre Söhne- W. von ihren Söhnen, die nach ihnen im Land übriggeblieben waren, die die Kinder Israel nicht vertilgt hatten, die hob Salomo zu Fronarbeitern aus bis auf diesen Tag. Aber aus den Kindern Israel machte Salomo keine Sklaven für seine Arbeit, sondern sie waren Kriegsleute und Oberste seiner Anführer- O. Ritter; wahrsch. ist hier wie 1. Kön. 9,22 zu l.: Oberste und seine Anführer (Ritter) und Oberste seiner Wagen und seiner Reiter. Und dies sind die Oberaufseher, die der König Salomo hatte: 250, die über das Volk walteten. Und Salomo führte die Tochter des Pharaos aus der Stadt Davids herauf in das Haus, das er ihr gebaut hatte; denn er sprach: Meine Frau soll nicht in dem Haus Davids, des Königs von Israel, wohnen; denn die Orte sind- W. denn sie sind heilig, in die die Lade des HERRN gekommen ist. Damals opferte Salomo dem HERRN Brandopfer auf dem Altar des HERRN, den er vor der Halle gebaut hatte, und zwar nach der täglichen Gebühr, indem er nach dem Gebot Moses opferte an den Sabbaten und an den Neumonden und an den Festen dreimal im Jahr: am Fest der ungesäuerten Brote und am Fest der Wochen und am Fest der Laubhütten. Und er bestellte nach der Vorschrift seines Vaters David die Abteilungen der Priester zu ihrem Dienst; und die Leviten zu ihren Ämtern, um zu loben und zu dienen vor den Priestern, nach der täglichen Gebühr; und die Torhüter in ihren Abteilungen für jedes Tor; denn so war das Gebot Davids, des Mannes Gottes. Und man wich nicht von dem Gebot des Königs an- O. über die Priester und die Leviten ab bezüglich jeder Sache und bezüglich der Schätze. Und so wurde das ganze Werk Salomos zustande gebracht- W. festgestellt, bereit gemacht, bis zum Tag der Gründung des Hauses des HERRN und bis zur Vollendung desselben. Das Haus des HERRN war fertig. Damals- 1. Kön. 9,26 ging Salomo nach Ezjon-Geber und nach Elot, am Ufer des Meeres im Land Edom. Und Huram sandte ihm durch seine Knechte Schiffe und Knechte, die des Meeres kundig waren. Und sie kamen mit den Knechten Salomos nach Ophir und holten von dort 450 Talente Gold und brachten es zu dem König Salomo. Und- 1. Kön. 10 die Königin von Scheba hörte den Ruf Salomos; und sie kam nach Jerusalem, um Salomo mit Rätseln zu versuchen, mit einem sehr großen Zuge und mit Kamelen, die Gewürze und Gold trugen in Menge und Edelsteine. Und sie kam zu Salomo und redete mit ihm alles, was in ihrem Herzen war. Und Salomo erklärte ihr alles, um was sie fragte- W. alle ihre Sachen; und keine Sache war vor Salomo verborgen, die er ihr nicht erklärt hätte. Und als die Königin von Scheba die Weisheit Salomos sah und das Haus, das er gebaut hatte, und die Speise seines Tisches und das Sitzen seiner Knechte und das Aufwarten- W. das Stehen seiner Diener und ihre Kleidung und seine Mundschenken und ihre Kleidung und seinen Aufgang, auf dem er in das Haus des HERRN hinaufging, da geriet sie außer sich und sprach zu dem König: Das Wort ist Wahrheit gewesen, das ich in meinem Land über deine Sachen und über deine Weisheit gehört habe. Und ich habe ihren Worten nicht geglaubt, bis ich gekommen bin und meine Augen es gesehen haben. Und siehe, nicht die Hälfte ist mir berichtet worden von der Größe deiner Weisheit; du übertriffst den Bericht, den ich gehört habe. Glückselig sind deine Leute, und glückselig diese deine Knechte, die beständig vor dir stehen und deine Weisheit hören! Gepriesen sei der HERR, dein Gott, der Gefallen an dir gehabt hat, dich auf seinen Thron zu setzen als König für den HERRN, deinen Gott! Weil dein Gott Israel liebt, um es ewiglich bestehen zu lassen, so hat er dich zum König über sie gesetzt, um Recht und Gerechtigkeit zu üben. Und sie gab dem König 120 Talente Gold, und Gewürze in großer Menge, und Edelsteine; und nie ist dergleichen- O. so viel Gewürz gewesen wie dieses, das die Königin von Scheba dem König Salomo gab. (Und auch die Knechte Hurams und die Knechte Salomos, die Gold aus Ophir holten, brachten Sandelholz und Edelsteine. Und der König machte von dem Sandelholz Stiegen für das Haus des HERRN und für das Haus des Königs, und Lauten und Harfen für die Sänger; und desgleichen- O. so viel ist vorher nicht gesehen worden im Land Juda.) Und der König Salomo gab der Königin von Scheba all ihr Begehr, das sie verlangte, außer dem Gegengeschenk für das, was sie dem König gebracht hatte. Und sie wandte sich und zog in ihr Land, sie und ihre Knechte. Und das Gewicht des Goldes, das dem Salomo in einem Jahr einkam, war 666 Talente Gold, außer dem, was die Händler und die Handelsleute brachten; und alle Könige von Arabien und die Statthalter des Landes brachten dem Salomo Gold und Silber. Und der König Salomo machte 200 Schilde- Hier der große Schild, der den ganzen Mann deckte von getriebenem Gold: 600 Sekel getriebenes Gold zog er über jeden Schild; und 300 Tartschen von getriebenem Gold: 300 Sekel Gold zog er über jede Tartsche; und der König tat sie in das Haus des Waldes Libanon. Und der König machte einen großen Thron von Elfenbein und überzog ihn mit reinem Gold. Und sechs Stufen waren an dem Thron und ein goldener Fußschemel, die an dem Thron befestigt waren; und Armlehnen waren auf dieser und auf jener Seite an der Stelle des Sitzes, und zwei Löwen standen neben den Armlehnen; und zwölf Löwen standen da auf den sechs Stufen, auf dieser und auf jener Seite. Desgleichen ist nicht gemacht worden in irgendeinem Königreich. Und alle Trinkgefäße des Königs Salomo waren aus Gold, und alle Geräte des Hauses des Waldes Libanon waren von geläutertem Gold; das Silber wurde für nichts geachtet in den Tagen Salomos. Denn die Schiffe des Königs fuhren nach Tarsis mit den Knechten Hurams; einmal in drei Jahren kamen Tarsis-Schiffe, beladen mit Gold und Silber, Elfenbein und Affen und Pfauen- S. die Anm. zu 1. Kön. 10,22. Und der König Salomo war größer als alle Könige der Erde an Reichtum und Weisheit. Und alle Könige der Erde suchten das Angesicht Salomos, um seine Weisheit zu hören, die Gott in sein Herz gegeben hatte. Und sie brachten jeder sein Geschenk: Geräte aus Silber und Geräte aus Gold und Gewänder, Waffen und Gewürze, Pferde und Maultiere, jährlich die Gebühr des Jahres. Und Salomo hatte 4.000 Stände für Pferde und Wagen- O. Pferdestände und Wagen; vergl. 1. Kön. 4,26 und 12.000 Reiter; und er verlegte sie in die Wagenstädte und zu dem König nach Jerusalem. Und er war Herrscher über alle Könige, von dem Strom- dem Euphrat an bis zu dem Land der Philister und bis zu der Grenze Ägyptens. Und der König machte das Silber in Jerusalem den Steinen gleich, und die Zedern machte er den Sykomoren gleich, die in der Niederung- s. die Anm. zu 5. Mose 1,7 sind, an Menge. Und man führte Pferde aus für Salomo aus Ägypten und aus allen Ländern. Und das Übrige der Geschichte Salomos, die erste und die letzte, ist das nicht geschrieben in der Geschichte Nathans, des Propheten, und in der Weissagung Achijas, des Siloniters, und in den Gesichten Jedos, des Sehers, über Jerobeam, den Sohn Nebats? Und Salomo regierte in Jerusalem 40 Jahre über ganz Israel. Und Salomo legte sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn in der Stadt seines Vaters David. Und Rehabeam, sein Sohn, wurde König an seiner statt. Und- 1. Kön. 12 Rehabeam ging nach Sichem; denn ganz Israel war nach Sichem gekommen, um ihn zum König zu machen. Und es geschah, als Jerobeam, der Sohn Nebats, es hörte, (er war aber in Ägypten, wohin er vor dem König Salomo geflohen war) da kehrte Jerobeam aus Ägypten zurück. Und sie sandten hin und riefen ihn. Und Jerobeam und ganz Israel kamen und redeten zu Rehabeam und sprachen: Dein Vater hat unser Joch hart gemacht; und nun erleichtere den harten Dienst deines Vaters und sein schweres Joch, das er auf uns gelegt hat, so wollen wir dir dienen. Und er sprach zu ihnen: Noch drei Tage, dann kommt wieder zu mir. Und das Volk ging hin. Und der König Rehabeam beriet sich mit den Alten, die vor seinem Vater Salomo gestanden hatten, als er noch am Leben war, und sprach: Wie ratet ihr, diesem Volk Antwort zu geben? Und sie redeten zu ihm und sprachen: Wenn du gegen dieses Volk gütig und ihnen gefällig bist und gütige Worte zu ihnen redest, so werden sie deine Knechte sein alle Tage. Aber er verließ den Rat der Alten, den sie ihm gegeben hatten; und er beriet sich mit den Jungen, die mit ihm aufgewachsen waren, die vor ihm standen. Und er sprach zu ihnen: Was ratet ihr, dass wir diesem Volk zur Antwort geben, das zu mir geredet und gesagt hat: Erleichtere das Joch, das dein Vater auf uns gelegt hat? Und die Jungen, die mit ihm aufgewachsen waren, redeten zu ihm und sprachen: So sollst du zu dem Volk sprechen, das zu dir geredet und gesagt hat: Dein Vater hat unser Joch schwer gemacht, du aber erleichtere es uns; so sollst du zu ihnen reden: Mein kleiner Finger ist dicker als die Lenden meines Vaters! Nun denn, mein Vater hat euch ein schweres Joch aufgeladen, ich aber will zu eurem Joch hinzutun; mein Vater hat euch mit Geißeln gezüchtigt, ich aber will euch mit Skorpionen- d.h. Stachelpeitschen züchtigen. Und Jerobeam und alles Volk kamen zu Rehabeam am dritten Tag, so wie der König geredet und gesagt hatte: Kommt am dritten Tag wieder zu mir. Und der König antwortete ihnen hart; und der König Rehabeam verließ den Rat der Alten und redete zu ihnen nach dem Rat der Jungen und sprach: Mein Vater hat euer Joch schwer gemacht, ich aber will zu demselben hinzutun; mein Vater hat euch mit Geißeln gezüchtigt, ich aber will euch mit Skorpionen züchtigen. So hörte der König nicht auf das Volk; denn es war eine Wendung vonseiten Gottes, damit der HERR sein Wort aufrecht hielte, das er durch Achija, den Siloniter, zu Jerobeam, dem Sohn Nebats, geredet hatte- Vergl. 1. Kön. 11,29 usw.. Und als ganz Israel sah, dass der König nicht auf sie hörte, da antwortete das Volk dem König und sprach: Was haben wir für Teil an David? Und wir haben kein Erbteil am Sohn Isais! Jeder zu seinen- W. deinen Zelten, Israel! Nun sieh nach deinem Haus, David! Und ganz Israel ging nach seinen Zelten. Die Kinder Israel aber, die in den Städten Judas wohnten, über sie wurde Rehabeam König. Und der König Rehabeam sandte Hadoram, der über die Fron war; aber die Kinder Israel steinigten ihn, und er starb. Da eilte der König Rehabeam, den Wagen zu besteigen, um nach Jerusalem zu fliehen. So fiel Israel vom Haus Davids ab bis auf diesen Tag. Und- 1. Kön. 12,21 Rehabeam kam nach Jerusalem; und er versammelte das Haus Juda und Benjamin, 180.000 auserlesene Krieger, um mit Israel zu kämpfen, damit er das Königreich an Rehabeam zurückbrächte. Da erging das Wort des HERRN an Schemaja, dem Mann Gottes, indem er sprach: Sage zu Rehabeam, dem Sohn Salomos, dem König von Juda, und zu ganz Israel in Juda und Benjamin, und sprich: So spricht der HERR: Ihr sollt nicht hinaufziehen und nicht mit euren Brüdern kämpfen; kehrt um, jeder nach seinem Haus, denn von mir aus ist diese Sache geschehen. Und sie hörten auf die Worte des HERRN und kehrten um von dem Zug gegen Jerobeam. Und Rehabeam wohnte in Jerusalem; und er baute Städte zu Festungen in Juda. Und er baute Bethlehem und Etam und Tekoa und Beth-Zur und Soko und Adullam und Gat und Marescha und Siph und Adoraim und Lachis und Aseka und Zora und Ajjalon und Hebron, die in Juda und Benjamin liegen, feste Städte. Und er machte die Festungen stark und legte Befehlshaber hinein und Vorräte von Speise und Öl und Wein, und in jede Stadt Schilde- Hier der große Schild, der den ganzen Mann deckte und Lanzen; und er machte sie überaus stark. Und Juda und Benjamin gehörten ihm. Und die Priester und die Leviten, die in ganz Israel waren, stellten sich bei ihm ein aus allen ihren Grenzen. Denn die Leviten verließen ihre Bezirke und ihr Besitztum und zogen nach Juda und nach Jerusalem; denn Jerobeam und seine Söhne hatten sie aus dem Priesterdienst des HERRN- W. von der Ausübung des Priesterdienstes dem HERRN verstoßen, und er hatte sich Priester bestellt zu den Höhen und zu den Böcken- Vergl. 3. Mose 17,7 und zu den Kälbern, die er gemacht hatte. Und ihnen folgten aus allen Stämmen Israels die, die ihr Herz darauf richteten, den HERRN, den Gott Israels, zu suchen; sie kamen nach Jerusalem, um dem HERRN, dem Gott ihrer Väter, zu opfern. Und sie stärkten das Königreich Juda und befestigten Rehabeam, den Sohn Salomos, drei Jahre lang; denn drei Jahre lang wandelten sie auf dem Weg Davids und Salomos. Und Rehabeam nahm sich zur Frau Machalat, die Tochter Jerimots, des Sohnes Davids, und Abichails, der Tochter Eliabs, des Sohnes Isais. Und sie gebar ihm Söhne: Jeusch und Schemarja und Saham. Und nach ihr nahm er Maaka, die Tochter Absaloms; und sie gebar ihm Abija und Attai und Sisa und Schelomit. Und Rehabeam liebte Maaka, die Tochter Absaloms, mehr als alle seine Frauen und seine Nebenfrauen; denn er hatte 18 Frauen genommen und 60 Nebenfrauen; und er zeugte 28 Söhne und 60 Töchter. Und Rehabeam bestellte Abija, den Sohn der Maaka, zum Haupt, zum Fürsten unter seinen Brüdern; denn er gedachte ihn zum König zu machen. Und er handelte verständig und verteilte alle seine Söhne in alle Länder Judas und Benjamins, in alle festen Städte, und gab ihnen Lebensunterhalt in Fülle und begehrte für sie eine Menge Frauen. Und- 1. Kön. 14,21 es geschah, als das Königtum Rehabeams befestigt und er stark geworden war, verließ er das Gesetz des HERRN, und ganz Israel mit ihm. Und es geschah im 5. Jahr des Königs Rehabeam, da zog Sisak, der König von Ägypten, mit 1.200 Wagen und mit 6.000 Reitern gegen Jerusalem herauf, weil sie treulos gegen den HERRN gehandelt hatten; und ohne Zahl war das Volk, das mit ihm aus Ägypten kam: Libyer, Sukkiter und Äthiopier. Und er nahm die festen Städte ein, die Juda gehörten, und kam bis nach Jerusalem. Da kam Schemaja, der Prophet, zu Rehabeam und zu den Obersten von Juda, die sich vor Sisak nach Jerusalem zurückgezogen hatten, und sprach zu ihnen: So spricht der HERR: Ihr habt mich verlassen, so habe auch ich euch der Hand Sisaks überlassen- Eig. verlassen in. Und die Obersten von Israel und der König demütigten sich und sprachen: Der HERR ist gerecht! Und als der HERR sah, dass sie sich gedemütigt hatten, erging das Wort des HERRN an Schemaja, indem er sprach: Sie haben sich gedemütigt: Ich will sie nicht verderben, und will ihnen ein wenig- And.: in kurzem, oder: für eine kurze Zeit Errettung geben, und mein Grimm soll sich nicht durch Sisak über Jerusalem ergießen. Doch sollen sie ihm zu Knechten sein, damit sie meinen Dienst kennen lernen und den Dienst der Königreiche der Länder. Und Sisak, der König von Ägypten, zog gegen Jerusalem herauf. Und er nahm die Schätze des Hauses des HERRN weg und die Schätze des Hauses des Königs: alles nahm er weg; und er nahm die goldenen Schilde weg, die Salomo gemacht hatte. Und der König Rehabeam machte an ihrer statt kupferne Schilde, und er befahl sie unter die Hand der Obersten der Läufer, die den Eingang des Hauses des Königs bewachten. Und es geschah: so oft der König in das Haus des HERRN ging, kamen die Läufer und trugen dieselben und brachten sie dann wieder in das Gemach der Läufer zurück. Und als er- O. Da er aber sich demütigte, wandte sich der Zorn des HERRN von ihm ab, so dass er ihn nicht völlig verdarb; und auch war in Juda noch etwas Gutes. Und der König Rehabeam erstarkte in Jerusalem und regierte; denn Rehabeam war 41 Jahre alt, als er König wurde, und er regierte 17 Jahre in Jerusalem, der Stadt, die der HERR aus allen Stämmen Israels erwählt hatte, um seinen Namen dahin zu setzen. Und der Name seiner Mutter war Naama, die Ammoniterin. Und er tat, was böse war; denn er richtete sein Herz nicht darauf, den HERRN zu suchen. Und die Geschichte Rehabeams, die erste und die letzte, ist sie nicht geschrieben in der Geschichte Schemajas, des Propheten, und Iddos, des Sehers, in den Geschlechtsverzeichnissen? Und die Kriege Rehabeams und Jerobeams währten immerfort. Und Rehabeam legte sich zu seinen Vätern, und er wurde begraben in der Stadt Davids. Und Abija, sein Sohn, wurde König an seiner statt. Im- 1. Kön. 15 18. Jahre des Königs Jerobeam, da wurde Abija König über Juda. Er regierte 3 Jahre in Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Mikaja, die Tochter Uriels von Gibea. Und es war Krieg zwischen Abija und Jerobeam. Und Abija eröffnete den Krieg mit einem Heer von tapferen Kriegern, 400.000 auserlesenen Männern; und Jerobeam stellte sich gegen ihn in Schlachtordnung auf mit 800.000 auserlesenen Männern, tapferen Helden. Da stellte sich Abija oben auf den Berg Zemaraim, der im Gebirge Ephraim liegt, und sprach: Hört mich, Jerobeam und ganz Israel! Solltet ihr nicht wissen, dass der HERR, der Gott Israels, das Königtum über Israel dem David gegeben hat ewiglich, ihm und seinen Söhnen durch einen Salzbund- Vergl. 4. Mose 18,19? Aber Jerobeam, der Sohn Nebats, der Knecht Salomos, des Sohnes Davids, erhob sich und empörte sich gegen seinen Herrn; und es versammelten sich zu ihm lose Männer, Söhne Belials, und widersetzten sich- Eig. machten sich stark gegen Rehabeam, dem Sohn Salomos; Rehabeam aber war ein Jüngling und schwachen Herzens, und er hielt nicht stand vor ihnen. Und nun gedenkt ihr stand zu halten vor dem Königtum des HERRN in der Hand der Söhne Davids, weil ihr eine große Menge seid und die goldenen Kälber bei euch sind, die Jerobeam euch zu Göttern gemacht hat! Habt ihr nicht die Priester des HERRN, die Söhne Aarons, und die Leviten verstoßen, und euch Priester gemacht wie die Völker der Länder? Wer mit einem jungen Stier und sieben Widdern kam, um sich weihen zu lassen, der wurde ein Priester der Nicht-Götter. Wir aber – der HERR ist unser Gott, und wir haben ihn nicht verlassen; und Priester, Söhne Aarons, dienen dem HERRN, und die Leviten sind in ihrem Geschäft; und sie räuchern dem HERRN Brandopfer Morgen für Morgen und Abend für Abend, und wohlriechendes Räucherwerk; und wir haben das Schichtbrot auf dem reinen Tisch und den goldenen Leuchter und seine Lampen zum Anzünden Abend für Abend; denn wir warten der Hut des HERRN- Eig. beobachten was der HERR zu beobachten ist, unseres Gottes; ihr aber habt ihn verlassen. Und siehe, Gott ist mit uns an unserer Spitze und seine Priester und die Lärmtrompeten, um Lärm zu blasen gegen euch. Kinder Israel! Kämpft nicht gegen den HERRN, den Gott eurer Väter; denn es wird euch nicht gelingen. Aber Jerobeam ließ den Hinterhalt eine Umgehung machen, dass er ihnen in den Rücken käme; und so standen sie im Angesicht Judas und der Hinterhalt in ihrem- d.h. der Männer von Juda Rücken. Und als Juda sich umsah, siehe, da hatten sie den Kampf vorn und hinten. Da schrien sie zu dem HERRN, und die Priester bliesen mit den Trompeten, und die Männer von Juda erhoben ein Kriegsgeschrei. Und es geschah, als die Männer von Juda das Kriegsgeschrei erhoben, da schlug Gott Jerobeam und ganz Israel vor Abija und Juda. Und die Kinder Israel flohen vor Juda, und Gott gab sie in ihre Hand. Und Abija und sein Volk richteten eine große Niederlage unter ihnen an, und es fielen von Israel Erschlagene, 500.000 auserlesene Männer. Und die Kinder Israel wurden in dieser Zeit gedemütigt; aber die Kinder Juda wurden stark, weil sie sich auf den HERRN, den Gott ihrer Väter, gestützt hatten. Und Abija jagte Jerobeam nach, und er nahm ihm Städte weg: Bethel und seine Tochterstädte, und Jeschana und seine Tochterstädte, und Ephron und seine Tochterstädte. Und Jerobeam behielt keine Kraft mehr in den Tagen Abijas. Und der HERR schlug ihn, und er starb. Abija aber erstarkte. Und er nahm 14 Frauen und zeugte 22 Söhne und 16 Töchter. Und das Übrige der Geschichte Abijas und seine Wege und seine Reden sind geschrieben in der Beschreibung- Eig. ausführlichen Beschreibung des Propheten Iddo. Und Asa tat was gut und recht war in den Augen des HERRN, seines Gottes. Und er tat die fremden Altäre und die Höhen weg, und zerschlug die Bildsäulen und hieb die Ascherim um; und er sprach zu Juda, dass sie den HERRN, den Gott ihrer Väter, suchen und das Gesetz und das Gebot tun sollten; und er tat aus allen Städten Judas die Höhen und die Sonnensäulen weg. Und das Königreich hatte Ruhe unter ihm- Eig. vor ihm. Und er baute feste Städte in Juda; denn das Land hatte Ruhe, und es war kein Krieg gegen ihn in jenen Jahren, denn der HERR hatte ihm Ruhe geschafft. Und er sprach zu Juda: Lasst uns diese Städte bauen und Mauern ringsum machen und Türme, Tore und Riegel. Noch ist das Land vor uns, denn wir haben den HERRN, unseren Gott, gesucht; wir haben ihn gesucht, und er hat uns Ruhe geschafft ringsumher. Und so bauten sie, und es gelang ihnen. Und Asa hatte ein Heer, das Schild- S. die Anm. zu Kap. 11,12 und Lanze trug: aus Juda 300.000 und aus Benjamin 280.000 Mann, die Tartschen trugen und den Bogen spannten: sämtlich tapfere Helden. Und Serach, der Kuschiter, zog gegen sie aus mit einem Heer von 1.000 Mal 1.000 Mann und 300 Wagen; und er kam bis Marescha. Und Asa zog ihm entgegen; und sie stellten sich in Schlachtordnung auf im Tal Zephata bei Marescha. Und Asa rief zu dem HERRN, seinem Gott, und sprach: HERR! Um zu helfen, ist bei dir kein Unterschied zwischen dem Mächtigen und dem Kraftlosen. Hilf uns, HERR, unser Gott! Denn wir stützen uns auf dich, und in deinem Namen sind wir gegen diese Menge gezogen. Du bist der Herr, unser Gott; lass den Menschen nichts gegen dich vermögen- And. üb.: Der Mensch vermag nichts gegen dich! Und der HERR schlug die Kuschiter vor Asa und vor Juda; und die Kuschiter flohen. Und Asa und das Volk, das bei ihm war, jagten ihnen nach bis Gerar. Und es fielen von den Kuschitern so viele, dass sie sich nicht wieder erholen konnten; denn sie wurden zerschmettert vor dem HERRN und vor seinem Heer. Und sie trugen sehr viel Beute davon. Auch schlugen sie alle Städte rings um Gerar, denn der Schrecken des HERRN war auf ihnen; und sie beraubten alle die Städte, denn es war viel Raubes darin. Und auch die Herdenzelte schlugen sie und führten Kleinvieh in Menge weg und Kamele. Und sie kehrten nach Jerusalem zurück. (-) Und auf Asarja, den Sohn Odeds, kam der Geist Gottes. Und er ging hinaus, Asa entgegen, und sprach zu ihm: Hört mich, Asa und ganz Juda und Benjamin! Der HERR ist mit euch, wenn ihr mit ihm seid. Und wenn ihr ihn sucht, wird er sich von euch finden lassen; wenn ihr ihn aber verlasst, wird er euch verlassen. Und Israel war viele Tage ohne wahren Gott und ohne lehrenden Priester und ohne Gesetz. Aber in ihrer Bedrängnis kehrten sie um zu dem HERRN, dem Gott Israels; und sie suchten ihn, und er ließ sich von ihnen finden. Und in jenen Zeiten war kein Friede für den Ausgehenden und für den Eingehenden; sondern viele Unruhen- O. große Wirren kamen über alle Bewohner der Länder. Und es stieß sich Nation an Nation und Stadt an Stadt; denn Gott beunruhigte- O. verwirrte sie durch allerlei Bedrängnis. Ihr aber, seid stark und lasst eure Hände nicht erschlaffen, denn es gibt Lohn für euer Tun! Und als Asa diese Worte und die Weissagung Odeds- And. l.: Asarjas, des Sohnes Odeds, des Propheten, hörte, fasste er Mut; und er schaffte die Gräuel weg aus dem ganzen Land Juda und Benjamin und aus den Städten, die er vom Gebirge Ephraim eingenommen hatte, und er erneuerte den Altar des HERRN, der vor der Halle des HERRN stand. Und er versammelte ganz Juda und Benjamin und die Fremden, die aus Ephraim und Manasse und aus Simeon bei ihnen lebten; denn in Menge liefen sie aus Israel zu ihm über, als sie sahen, dass der HERR, sein Gott, mit ihm war. Und sie versammelten sich in Jerusalem im 3. Monat, im 15. Jahr der Regierung Asas; und sie opferten dem HERRN an diesem Tag von der Beute, die sie eingebracht hatten, 700 Rinder und 7.000 Schafe- Eig. Stück Kleinvieh. Und sie gingen den Bund ein, den HERRN, den Gott ihrer Väter, zu suchen mit ihrem ganzen Herzen und mit ihrer ganzen Seele; jeder aber, der den HERRN, den Gott Israels, nicht suchen würde, sollte getötet werden, vom Kleinsten bis zum Größten, vom Mann bis zur Frau. Und sie schwuren dem HERRN mit lauter Stimme und mit Jauchzen und unter Trompeten- und Posaunenschall. Und ganz Juda freute sich des Eides; denn sie schwuren mit ihrem ganzen Herzen und suchten den HERRN- Eig. ihn mit ihrem ganzen Willen; und er ließ sich von ihnen finden. Und der HERR schaffte ihnen Ruhe ringsumher. Und- 1. Kön. 15,13 auch Maaka, die Mutter des Königs Asa, setzte er ab, dass sie nicht mehr Königin wäre, weil sie der Aschera ein Götzenbild- Eig. Scheusal gemacht hatte; und Asa rottete ihr Götzenbild- Eig. Scheusal aus und zermalmte und verbrannte es im Tal Kidron. Die Höhen aber wichen nicht aus Israel; doch das Herz Asas war ungeteilt alle seine Tage. Und er brachte die geheiligten Dinge seines Vaters und seine geheiligten Dinge in das Haus Gottes: Silber und Gold und Geräte. Und es war kein Krieg bis zum 35. Jahr der Regierung Asas. Im- 1. Kön. 15,16 36. Jahre der Regierung Asas zog Baesa, der König von Israel, gegen Juda herauf; und er baute Rama, um Asa, dem König von Juda, niemand aus- und eingehen zu lassen. Da brachte Asa Silber und Gold heraus aus den Schätzen des Hauses des HERRN und des Hauses des Königs; und er sandte zu Ben-Hadad, dem König von Syrien, der in Damaskus wohnte, und ließ ihm sagen: Ein Bund ist zwischen mir und dir und zwischen meinem Vater und deinem Vater. Siehe, ich sende dir Silber und Gold; wohlan! Brich deinen Bund mit Baesa, dem König von Israel, dass er von mir abziehe. Und Ben-Hadad hörte auf den König Asa; und er sandte seine Heerobersten gegen die Städte Israels; und sie schlugen Ijon und Dan und Abel-Majim und alle Vorratsplätze der Städte Naphtalis. Und es geschah, als Baesa es hörte, da ließ er von dem Bau Ramas ab und stellte seine Arbeit ein. Der König Asa aber nahm ganz Juda, und sie schafften die Steine Ramas und dessen Holz weg, womit Baesa gebaut hatte; und er baute damit Geba und Mizpa. Und in dieser Zeit kam Hanani, der Seher, zu Asa, dem König von Juda, und sprach zu ihm: Weil du dich auf den König von Syrien gestützt hast und hast dich nicht auf den HERRN, deinen Gott, gestützt, darum ist das Heer des Königs von Syrien deiner Hand entronnen. Waren nicht die Kuschiter und die Libyer eine zahlreiche Heeresmacht, mit Wagen und Reitern in großer Menge? Aber weil du dich auf den HERRN stütztest, gab er sie in deine Hand. Denn des HERRN Augen durchlaufen die ganze Erde, um sich mächtig zu erweisen an denen, deren Herz ungeteilt auf ihn gerichtet ist. Hierin hast du töricht gehandelt; denn von nun an wirst du Kriege haben. Und Asa wurde ärgerlich über den Seher und legte ihn in das Stockhaus; denn er war deswegen gegen ihn erzürnt. Auch tat Asa in dieser Zeit einigen von dem Volk Gewalt an. Und siehe, die Geschichte Asas, die erste und die letzte, siehe, sie ist geschrieben in dem Buch der Könige von Juda und Israel. Und im 39. Jahr seiner Regierung erkrankte Asa an seinen Füßen, so dass er überaus krank war; aber auch in seiner Krankheit suchte er nicht den HERRN, sondern die Ärzte. Und Asa legte sich zu seinen Vätern; und er starb im 41. Jahr seiner Regierung. Und man begrub ihn in seinem Begräbnis, das er sich in der Stadt Davids gegraben hatte. Und man legte ihn auf ein Lager, das man gefüllt hatte mit Gewürz und Spezereien- O. mit Gewürz von allerlei Art, gemischt nach der Kunst- Eig. Werk, Arbeit der Salbenmischung; und man veranstaltete für ihn einen sehr großen Brand. Und Josaphat, sein Sohn, wurde König an seiner statt. Und er stärkte sich gegen Israel; und er legte Kriegsvolk- Eig. eine Heeresmacht in alle festen Städte Judas und legte Besatzungen in das Land Juda und in die Städte Ephraims, die sein Vater Asa eingenommen hatte. Und der HERR war mit Josaphat; denn er wandelte auf den früheren Wegen seines Vaters David und suchte nicht die Baalim, sondern er suchte den Gott seines Vaters und wandelte in seinen Geboten und nicht nach dem Tun Israels. Und der HERR befestigte das Königtum in seiner Hand; und ganz Juda gab Josaphat Geschenke, und er hatte Reichtum und Ehre in Fülle. Und sein Herz gewann Mut auf den Wegen des HERRN, und er tat noch die Höhen und die Ascherim aus Juda weg. Und im 3. Jahr seiner Regierung sandte er seine Obersten Ben-Hail und Obadja und Sekarja und Nethaneel und Mikaja, dass sie in den Städten Judas lehren sollten; und mit ihnen die Leviten Schemaja und Nethanja und Sebadja und Asael und Schemiramot und Jonathan und Adonija und Tobija und Tob-Adonija, die Leviten; und mit ihnen Elischama und Joram, die Priester. Und sie lehrten in Juda, indem sie das Buch des Gesetzes des HERRN bei sich hatten, und zogen umher durch alle Städte Judas und lehrten unter dem Volk. Und der Schrecken des HERRN kam auf alle Königreiche der Länder, die rings um Juda waren, so dass sie nicht gegen Josaphat kämpften. Und Philister brachten- O. von den Philistern brachte man Josaphat Geschenke und Silber als Tribut- O. und eine Last Silber; auch die Araber brachten ihm Kleinvieh, 7.700 Widder und 7.700 Böcke. Und Josaphat wurde immerfort größer, bis er überaus groß war. Und er baute in Juda Burgen und Vorratsstädte; und er hatte große Vorräte- W. viel Werks in den Städten Judas, und Kriegsmänner, tapfere Helden, in Jerusalem. Und dies war ihre Einteilung nach ihren Vaterhäusern: Von Juda waren Oberste über Tausende: Adna, der Oberste, und mit ihm 300.000 tapfere Helden; und neben ihm Jochanan, der Oberste, und mit ihm 280.000; und neben ihm Amasja, der Sohn Sikris, der sich dem HERRN freiwillig gestellt hatte, und mit ihm 200.000 tapfere Helden. Und von Benjamin: der tapfere Held Eljada und mit ihm 200.000 mit Bogen und Schild Bewaffnete; und neben ihm Josabad und mit ihm 180.000 zum Heer Gerüstete. Diese waren es, die dem König dienten, außer denen, die der König in die festen Städte von ganz Juda gelegt hatte. So- 1. Kön. 22 hatte Josaphat Reichtum und Ehre in Fülle. Und er verschwägerte sich mit Ahab. Und nach Verlauf von einigen Jahren zog er zu Ahab nach Samaria hinab; und Ahab schlachtete für ihn und für das Volk, das bei ihm war, Klein- und Rindvieh in Menge; und er verleitete ihn, gegen Ramot-Gilead hinaufzuziehen. Und Ahab, der König von Israel, sprach zu Josaphat, dem König von Juda: Willst du mit mir nach Ramot-Gilead ziehen? Und er sprach zu ihm: Ich will sein wie du, und mein Volk wie dein Volk, und will mit dir in den Kampf ziehen. Und Josaphat sprach zu dem König von Israel: Befrage doch heute- O. vorerst das Wort des HERRN. Da versammelte der König von Israel die Propheten, 400 Mann, und er sprach zu ihnen: Sollen wir gegen Ramot-Gilead in den Kampf ziehen, oder soll ich davon abstehen? Und sie sprachen: Zieh hinauf, und Gott wird es in die Hand des Königs geben. Aber Josaphat sprach: Ist hier kein Prophet des HERRN mehr, dass wir durch ihn fragen? Und der König von Israel sprach zu Josaphat: Es ist noch ein Mann da, um durch ihn den HERRN zu befragen; aber ich hasse ihn, denn er weissagt nichts Gutes über mich, sondern immer nur Böses- Eig. zum Guten ... zum Bösen; es ist Micha, der Sohn Jimlas. Und Josaphat sprach: Der König spreche nicht so! Da rief der König von Israel einen Kämmerer und sprach: Bring Micha, den Sohn Jimlas, schnell her. Und der König von Israel und Josaphat, der König von Juda, saßen jeder auf seinem Thron, angetan mit königlichen Kleidern, und sie saßen auf einem freien Platz am Eingang des Tores von Samaria; und alle Propheten weissagten vor ihnen. Und Zedekia, der Sohn Kenaanas, machte sich eiserne Hörner und sprach: So spricht der HERR: Mit diesen wirst du die Syrer stoßen, bis du sie vernichtet hast. Und alle Propheten weissagten ebenso und sprachen: Zieh hinauf nach Ramot-Gilead, und es wird dir gelingen; denn der HERR wird es in die Hand des Königs geben. Und der Bote, der hingegangen war, Micha zu rufen, redete zu ihm und sprach: Siehe, die Worte der Propheten verkündigen einstimmig dem König Gutes; so lass doch dein Wort sein, wie das Wort eines von ihnen, und rede Gutes. Aber Micha sprach: So wahr der HERR lebt, was mein Gott mir sagen wird, das werde ich reden! Und als er zu dem König kam, sprach der König zu ihm: Micha, sollen wir nach Ramot-Gilead in den Kampf ziehen, oder soll ich davon abstehen? Und er sprach: Zieht hinauf, und es wird euch gelingen; denn sie werden in eure Hand gegeben werden. Und der König sprach zu ihm: Wieviele Male muss ich dich beschwören, dass du nichts zu mir reden sollst als nur Wahrheit im Namen des HERRN? Da sprach er: Ich sah ganz Israel auf den Bergen zerstreut wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und der HERR sprach: Diese haben keinen Herrn; sie sollen jeder nach seinem Haus zurückkehren in Frieden. Und der König von Israel sprach zu Josaphat: Habe ich dir nicht gesagt: Er weissagt nichts Gutes über mich, sondern nur Böses? Und er sprach: Darum hört das Wort des HERRN: Ich sah den HERRN auf seinem Thron sitzen und alles Heer des Himmels zu seiner Rechten und zu seiner Linken stehen. Und der HERR sprach: Wer will Ahab, den König von Israel, bereden, dass er hinaufziehe und in Ramot-Gilead falle? Und der eine sprach so, und der andere sprach so. Da trat ein- Eig. der Geist hervor und stellte sich vor den HERRN und sprach: Ich will ihn bereden. Und der HERR sprach zu ihm: Wodurch? Und er sprach: Ich will ausgehen und will ein Lügengeist sein in dem Mund aller seiner Propheten. Und er sprach: Du wirst- O. sollst ihn bereden und wirst es auch ausrichten; geh aus und tu so! Und nun, siehe, der HERR hat einen Lügengeist in den Mund dieser deiner Propheten gelegt, und der HERR hat Böses über dich geredet. Da trat Zedekia, der Sohn Kenaanas, herzu und schlug Micha auf den Backen und sprach: Auf welchem Weg wäre der Geist des HERRN von mir gewichen, um mit dir zu reden? Und Micha sprach: Siehe, du wirst es sehen an jenem Tag, wenn du ins innerste Gemach- O. von Gemach zu Gemach gehen wirst, um dich zu verstecken. Und der König von Israel sprach: Nehmt Micha und führt ihn zurück zu Amon, dem Obersten der Stadt, und zu Joas, dem Sohn des Königs, und sagt: So spricht der König: Setzt diesen ins Gefängnis und speist ihn mit Brot der Trübsal und mit Wasser der Trübsal, bis ich in Frieden wiederkomme. Und Micha sprach: Wenn du je in Frieden zurückkehrst, so hat der HERR nicht durch mich geredet! Und er sprach: Hört es, ihr Völker alle! Und der König von Israel und Josaphat, der König von Juda, zogen hinauf nach Ramot-Gilead. Und der König von Israel sprach zu Josaphat: Ich will mich verkleiden und in den Kampf ziehen, du aber lege deine Kleider an. Und der König von Israel verkleidete sich, und sie zogen in den Kampf. Der König von Syrien hatte aber seinen Obersten der Wagen geboten und gesagt: Ihr sollt weder gegen einen Geringen kämpfen, noch gegen einen Großen, sondern nur gegen den König von Israel. Und es geschah, als die Obersten der Wagen Josaphat sahen, – denn sie sprachen: Das ist der König von Israel! – da umringten sie ihn, um zu kämpfen; und Josaphat schrie; und der HERR half ihm, und Gott lenkte- Eig. lockte sie von ihm ab. Und es geschah, als die Obersten der Wagen sahen, dass er nicht der König von Israel war, da wandten sie sich von ihm ab. Und ein Mann spannte den Bogen aufs Geratewohl- W. in seiner Einfalt und traf den König von Israel zwischen den Panzer-Anhang und den Panzer. Da sprach er zu seinem Wagenlenker: Wende um- Eig. Wende deine Hände und führe mich aus dem Lager hinaus, denn ich bin verwundet. Und der Kampf nahm überhand an diesem Tag, und der König von Israel blieb aufrecht stehen in dem Wagen, den Syrern gegenüber, bis zum Abend; und er starb zur Zeit des Sonnenuntergangs. Und Josaphat, der König von Juda, kehrte in Frieden zurück nach seinem Haus, nach Jerusalem. Da ging ihm Jehu, der Sohn Hananis, der Seher, entgegen; und er sprach zu dem König Josaphat: Hilfst du dem Gottlosen- O. Hast du dem Gottlosen zu helfen?, und liebst du, die den HERRN hassen? Und deswegen ist Zorn über dir vonseiten des HERRN. Jedoch ist Gutes an dir gefunden worden, weil du die Ascherot aus dem Land weggeschafft und dein Herz darauf gerichtet hast, Gott zu suchen. Und Josaphat blieb in Jerusalem. Und er zog wiederum aus unter das Volk, von Beerseba bis zum Gebirge Ephraim, und führte sie zurück zu dem HERRN, dem Gott ihrer Väter. Und er bestellte Richter im Land, in allen festen Städten Judas, Stadt für Stadt. Und er sprach zu den Richtern: Seht zu, was ihr tut, denn nicht für die Menschen richtet ihr, sondern für den HERRN, und er ist mit euch im Rechtsspruch. So sei denn der Schrecken des HERRN auf euch; habt acht, wie ihr handelt! Denn bei dem HERRN, unserem Gott, ist kein Unrecht, noch Ansehen der Person oder Annehmen von Geschenk. Und auch in Jerusalem bestellte Josaphat Leviten und Priester und Häupter der Väter Israels für das Gericht des HERRN und für den Rechtsstreit. Und sie waren nach Jerusalem zurückgekehrt- Mit and. Punktierung: Und sie wohnten in Jerusalem. Und er gebot ihnen und sprach: So sollt ihr tun in der Furcht des HERRN, mit Treue und mit ungeteiltem Herzen. Und was irgend für ein Rechtsstreit vor euch kommt vonseiten eurer Brüder, die in ihren Städten wohnen, zwischen Blut und Blut, zwischen Gesetz und Gebot, Satzungen und Rechten, so sollt ihr sie verwarnen- O. belehren, dass sie sich nicht an dem HERRN verschulden, und dass nicht ein Zorn über euch und über eure Brüder komme. So sollt ihr tun, damit ihr euch nicht verschuldet. Und siehe, Amarja, der Hauptpriester, ist über euch in allen Sachen des HERRN, und Sebadja, der Sohn Ismaels, der Fürst des Hauses Juda, in allen Sachen des Königs; und als Vorsteher sind die Leviten vor euch. Seid stark und handelt, und der HERR wird mit dem Guten sein. Und es geschah danach, da kamen die Kinder Moab und die Kinder Ammon und mit ihnen von den Meunitern- So mit der alexandr. Übersetzung (vergl. Kap. 26,7); im Text steht: Ammonitern gegen Josaphat zum Kampf. Und man kam und berichtete Josaphat und sprach: Eine große Menge ist gegen dich gekommen von jenseits des Meeres- d.h. des Toten Meeres, von Syrien; und siehe, sie sind bei Hazezon-Tamar, das ist En-Gedi. Da fürchtete sich Josaphat, und er richtete sein Angesicht darauf, den HERRN zu suchen; und er rief ein Fasten aus über ganz Juda. Und Juda versammelte sich, um von dem HERRN Hilfe zu suchen; sogar aus allen Städten Judas kamen sie, um den HERRN zu suchen. Und Josaphat stand in der Versammlung Judas und Jerusalems im Haus des HERRN, vor dem neuen Vorhof; und er sprach: HERR, Gott unserer Väter, bist du es nicht, der da Gott im Himmel ist- O. bist du nicht, der da ist, (od. er, derselbe) Gott im Himmel?, und bist du nicht der Herrscher über alle Königreiche der Nationen? Und in deiner Hand ist Kraft und Macht; und niemand vermag gegen dich zu bestehen. Hast du nicht, unser Gott, die Bewohner dieses Landes vor deinem Volk Israel ausgetrieben und es den Nachkommen Abrahams, deines Freundes, gegeben ewiglich? Und sie haben darin gewohnt und haben dir ein Heiligtum darin gebaut für deinen Namen und gesagt: Wenn Unglück über uns kommt, Schwert, Strafgericht oder Pest oder Hungersnot, und wir treten vor dieses Haus und vor dich – denn dein Name ist in diesem Haus – und schreien zu dir aus unserer Bedrängnis, so wirst- O. wollest du hören und retten. Und nun, siehe, die Kinder Ammon und Moab und die vom Gebirge Seir, unter die zu kommen du Israel nicht gestattet hast, als sie aus dem Land Ägypten kamen, sondern sie sind ihnen ausgewichen und haben sie nicht vertilgt: siehe da, sie vergelten es uns, indem sie kommen, um uns aus deinem Besitztum zu vertreiben, das du uns zum Besitz gegeben hast. Unser Gott, willst du sie nicht richten? Denn in uns ist keine Kraft vor dieser großen Menge, die gegen uns kommt; und wir wissen nicht, was wir tun sollen, sondern auf dich sind unsere Augen gerichtet. Und ganz Juda stand vor dem HERRN, samt ihren kleinen Kindern, ihren Frauen und ihren Söhnen. Und Jachasiel, der Sohn Sekarjas, des Sohnes Benajas, des Sohnes Jechiels, des Sohnes Mattanjas, der Levit, von den Söhnen Asaphs – auf ihn kam der Geist des HERRN mitten in der Versammlung. Und er sprach: Hört zu, ganz Juda und ihr Bewohner von Jerusalem und du, König Josaphat! So spricht der HERR zu euch: Fürchtet euch nicht und erschreckt nicht vor dieser großen Menge; denn nicht euer ist der Kampf, sondern Gottes! Morgen zieht gegen sie hinab; siehe, sie kommen die Anhöhe Ziz herauf, und ihr werdet sie am Ende des Tales finden vor der Wüste Jeruel. Ihr werdet hierbei nicht zu kämpfen haben; tretet hin, steht und seht die Rettung des HERRN an euch- O. der mit euch ist, Juda und Jerusalem! Fürchtet euch nicht und erschreckt nicht; morgen zieht ihnen entgegen, und der HERR wird mit euch sein! Da neigte sich Josaphat mit dem Gesicht zur Erde; und ganz Juda und die Bewohner von Jerusalem fielen nieder vor dem HERRN, um der HERRN anzubeten. Und die Leviten, von den Söhnen der Kehatiter und von den Söhnen der Korhiter, standen auf, um den HERRN, den Gott Israels, zu loben mit überaus lauter Stimme. Und sie machten sich frühmorgens auf und zogen aus nach der Wüste Tekoa. Und bei ihrem Auszug trat Josaphat hin und sprach: Hört mich, Juda und ihr Bewohner von Jerusalem! Glaubt an den HERRN, euren Gott, und ihr werdet befestigt werden; glaubt seinen Propheten, und es wird euch gelingen! Und er beriet sich mit dem Volk und bestellte Sänger für den HERRN, die lobsangen in heiligem Schmuck, indem sie vor den Gerüsteten her auszogen und sprachen: Preist- O. dankt den HERRN, denn seine Güte währt ewiglich! Und zur Zeit als sie begannen mit Jubel und Lobgesang, stellte der HERR einen Hinterhalt gegen die Kinder Ammon, Moab und die vom Gebirge Seir, die gegen Juda gekommen waren; und sie wurden geschlagen. Und die Kinder Ammon und Moab standen auf gegen die Bewohner des Gebirges Seir, um sie zu vernichten und zu vertilgen; und als sie mit den Bewohnern von Seir fertig waren, half einer dem anderen verderben. Und Juda kam auf die Bergwarte gegen die Wüste hin; und sie sahen sich um nach der Menge, und siehe, da waren es Leichname, die auf der Erde lagen, und niemand war entronnen. Da kamen Josaphat und sein Volk, um ihre Beute zu rauben; und sie fanden unter ihnen sowohl Habe als Leichname- Wahrsch. ist hier statt pegarim: Leichname, begadim: Oberkleider, zu lesen und kostbare Geräte in Menge, und sie plünderten für sich, bis es nicht mehr zu tragen war. Und drei Tage lang raubten sie die Beute, denn sie war groß. Und am vierten Tag versammelten sie sich im Tal Beraka- Preise- oder Lobetal, denn dort priesen sie den HERRN; daher gab man jenem Ort den Namen Tal Beraka bis auf diesen Tag. Und alle Männer von Juda und Jerusalem kehrten um, mit Josaphat an ihrer Spitze, um nach Jerusalem zurückzukehren mit Freude; denn der HERR hatte ihnen Freude an ihren Feinden gegeben. Und sie kamen nach Jerusalem, zum Haus des HERRN, mit Harfen und mit Lauten und mit Trompeten. Und der Schrecken Gottes fiel auf alle Königreiche der Länder, als sie hörten, dass der HERR mit den Feinden Israels gekämpft hatte. Und das Königreich Josaphats hatte Ruhe; und sein Gott schaffte ihm Ruhe ringsumher. Und so regierte Josaphat über Juda. Er- 1. Kön. 22,41 war 35 Jahre alt, als er König wurde, und er regierte 25 Jahre in Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Asuba, die Tochter Schilchis. Und er wandelte auf dem Weg seines Vaters Asa und wich nicht davon, indem er tat was recht war in den Augen des HERRN. Nur die Höhen wichen nicht, und das Volk hatte sein Herz noch nicht auf den Gott ihrer Väter gerichtet. Und das Übrige der Geschichte Josaphats, die erste und die letzte, siehe, sie ist geschrieben in der Geschichte Jehus, des Sohnes Hananis, die in das Buch der Könige von Israel aufgenommen ist. Und danach verband sich Josaphat, der König von Juda, mit Ahasja, dem König von Israel; dieser handelte gottlos. Und er verband sich mit ihm- Eig. ihn mit sich, Schiffe zu bauen, um nach Tarsis zu fahren; und sie bauten Schiffe in Ezjon-Geber. Und Elieser, der Sohn Dodawas, von Marescha, weissagte gegen Josaphat und sprach: Weil du dich mit Ahasja verbunden hast, hat der HERR dein Werk zerstört. Und die Schiffe wurden zertrümmert und vermochten nicht nach Tarsis zu fahren. Und Josaphat legte sich zu seinen Vätern, und er wurde bei seinen Vätern begraben in der Stadt Davids. Und- 2. Kön. 8,16 Joram, sein Sohn, wurde König an seiner statt. Und er hatte Brüder, Söhne Josaphats: Asarja und Jechiel und Sekarja und Asarja und Michael und Schephatja; alle diese waren Söhne Josaphats, des Königs von Israel- d.h. Israel im allgemeinen Sinn; vergl. V. 4; Kap. 12,6; 28,19. Und ihr Vater gab ihnen viele Geschenke an Silber und an Gold und an Kostbarkeiten, dazu feste Städten in Juda; aber das Königreich gab er Joram, denn er war der Erstgeborene. Und als Joram über das Königreich seines Vaters aufgestanden und erstarkt war, da tötete er alle seine Brüder und auch einige Oberste von Israel mit dem Schwert. Joram war 32 Jahre alt, als er König wurde, und er regierte 8 Jahre in Jerusalem. Und er wandelte auf dem Weg der Könige von Israel, wie das Haus Ahabs getan hatte, denn er hatte eine Tochter Ahabs zur Frau; und er tat, was böse war in den Augen des HERRN. Aber der HERR wollte das Haus Davids nicht verderben um des Bundes willen, den er mit David gemacht, und so wie er gesagt hatte, dass er ihm und seinen Söhnen eine Leuchte geben wolle alle Tage. In seinen Tagen fielen die Edomiter von der Botmäßigkeit Judas ab und setzten einen König über sich. Da zog Joram hinüber mit seinen Obersten, und alle Wagen mit ihm. Und es geschah, als er sich des Nachts aufmachte, da schlug er die Edomiter, die ihn und die Obersten der Wagen umringt hatten. So fielen die Edomiter von der Botmäßigkeit Judas ab bis auf diesen Tag. Damals, zu derselben Zeit, fiel auch Libna von seiner Botmäßigkeit ab; denn er hatte den HERRN, den Gott seiner Väter, verlassen. Auch er machte Höhen auf den Bergen Judas, und er verleitete die Bewohner von Jerusalem, Hurerei zu treiben, und verführte Juda dazu. Da gelangte eine Schrift von Elia, dem Propheten, an ihn, die lautete: So spricht der HERR, der Gott deines Vaters David: Weil du nicht auf den Wegen deines Vaters Josaphat und auf den Wegen Asas, des Königs von Juda, gewandelt hast, sondern auf dem Weg der Könige von Israel gewandelt und Juda und die Bewohner von Jerusalem verleitet hast, Hurerei zu treiben, nach den Hurereien des Hauses Ahabs, und auch deine Brüder, das Haus deines Vaters, ermordet hast, die besser waren als du: siehe, so wird der HERR dein Volk und deine Söhne und deine Frauen und alle deine Habe plagen mit einer großen Plage; du aber wirst schwer erkranken an einer Krankheit deiner- W. du aber wirst in vielen (od. großen) Krankheiten sein, in Erkrankung deiner usw. Eingeweide, bis deine Eingeweide infolge der Krankheit heraustreten werden Tag für Tag- O. von Zeit zu Zeit; so auch V. 19. Und der HERR erweckte gegen Joram den Geist der Philister und der Araber, die zur Seite der Kuschiter wohnen. Und sie zogen gegen Juda herauf und brachen ein und führten alle Habe weg, die sich im Haus des Königs vorfand, und auch seine Söhne und seine Frauen; und es blieb ihm kein Sohn übrig als nur Joahas, der jüngste seiner Söhne. Und nach allem diesem plagte ihn der HERR mit einer unheilbaren Krankheit in seinen Eingeweiden. Und es geschah Tag für Tag, und zur Zeit, als das Ende von zwei Jahren eintrat, dass seine Eingeweide bei seiner Krankheit heraustraten- O. Und es geschah nach vielen Tagen, und zwar zur Zeit ..., da traten usw.; und er starb unter heftigen Schmerzen. Und sein Volk machte ihm keinen Brand wie den Brand seiner Väter. Er war 32 Jahre alt, als er König wurde, und er regierte 8 Jahre in Jerusalem. Und er ging hin, ohne vermisst zu werden; und man begrub ihn in der Stadt Davids, aber nicht in den Gräbern der Könige. Und- 2. Kön. 8,25 die Bewohner von Jerusalem machten Ahasja- derselbe Name wie „Joahas“ (Kap. 21,17), nur umgestellt, seinen jüngsten Sohn, zum König an seiner statt; denn alle die älteren hatte die Schar ermordet, die mit den Arabern ins Lager gekommen war. Und Ahasja, der Sohn Jorams, des Königs von Juda, wurde König. Ahasja war 22- Im hebr. Texte steht irrtümlich: 42 Jahre alt, als er König wurde, und er regierte 1 Jahr in Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Athalja, die Tochter Omris. Auch er wandelte auf den Wegen des Hauses Ahabs; denn seine Mutter war seine Ratgeberin zum gottlosen Handeln. Und er tat, was böse war in den Augen des HERRN, wie das Haus Ahabs; denn diese waren nach dem Tod seines Vaters seine Ratgeber, zu seinem Verderben. Auch ging er auf ihren Rat und zog hin mit Joram, dem Sohn Ahabs, dem König von Israel, in den Kampf gegen Hasael, den König von Syrien, nach Ramot-Gilead. Und die Syrer verwundeten Joram. Da kehrte er zurück, um sich in Jisreel von den Wunden heilen zu lassen, die sie ihm in Rama geschlagen hatten, als er gegen Hasael, den König von Syrien, kämpfte. Und Asarja- Wahrsch. zu l.: Ahasja, der Sohn Jorams, der König von Juda, zog hinab, um Joram, den Sohn Ahabs, in Jisreel zu besuchen, weil er krank war. Aber von Gott war es der Untergang Ahasjas, dass er zu Joram kam. Denn als er angekommen war, zog er mit Joram aus gegen Jehu, den Sohn Nimsis, den der HERR gesalbt hatte, um das Haus Ahabs auszurotten.- 2. Kön. 9,14–29; 10,12–15 Und es geschah, als Jehu an dem Haus Ahabs Gericht übte, da traf er die Obersten von Juda und die Söhne der Brüder Ahasjas, die Ahasja dienten; und er ermordete sie. Und er suchte Ahasja, und sie griffen ihn, als er sich in Samaria versteckt hielt; und sie brachten ihn zu Jehu und töteten ihn. Und sie begruben ihn, denn sie sprachen: Er ist ein Sohn Josaphats, der den HERRN gesucht hat mit seinem ganzen Herzen. Und das Haus Ahasjas hatte niemand mehr, der zum Königtum tüchtig gewesen wäre. Und- 2. Kön. 11,1 als Athalja, die Mutter Ahasjas, sah, dass ihr Sohn tot war, da machte sie sich auf und brachte alle königlichen Nachkommen vom Haus Juda um. Aber Joschabat, die Tochter des Königs, nahm Joas, den Sohn Ahasjas, und stahl ihn weg aus der Mitte der Königssöhne, die getötet wurden, und sie tat ihn und seine Amme in das Schlafgemach- S. die Anm. zu 2. Kön. 11,2. Und so verbarg ihn Joschabat, die Tochter des Königs Joram, die Frau Jojadas, des Priesters, (denn sie war die Schwester Ahasjas) vor Athalja, so dass sie ihn nicht tötete. Und er war 6 Jahre bei ihnen im Haus Gottes versteckt. Athalja aber regierte über das Land. Und- 2. Kön. 11,4 im 7. Jahr stärkte sich- O. fasste Mut Jojada und verband die Obersten über 100, Asarja, den Sohn Jerochams, und Ismael, den Sohn Jochanans, und Asarja, den Sohn Obeds, und Maaseja, den Sohn Adajas, und Elisaphat, den Sohn Sikris, mit sich in einem Bund. Und sie zogen in Juda umher und versammelten die Leviten aus allen Städten Judas, und die Häupter der Väter- d.h. die Stamm- oder Familienhäupter von Israel; und sie kamen nach Jerusalem. Und die ganze Versammlung machte im Haus Gottes einen Bund mit dem König. Und Jojada sprach zu ihnen: Siehe, der Sohn des Königs soll König sein, so wie der HERR von den Söhnen Davids geredet hat. Dies ist es, was ihr tun sollt: Ein Drittel von euch, die ihr am Sabbat antretet, von den Priestern und von den Leviten, soll Türhüter der Schwellen sein; und ein Drittel soll im Haus des Königs sein; und ein Drittel am Tor Jesod- d.h. Grundtor; und alles Volk in den Höfen des Hauses des HERRN. Und es soll niemand in das Haus des HERRN hineingehen als nur die Priester und die diensttuenden Leviten; sie sollen hineingehen, denn sie sind heilig. Und alles Volk soll die Vorschriften des HERRN beobachten. Und die Leviten sollen den König rings umgeben, jeder mit seinen Waffen in seiner Hand; und wer in das Haus hineingeht, soll getötet werden; und ihr sollt bei dem König sein, wenn er eingeht und wenn er ausgeht. Und die Leviten und ganz Juda taten nach allem, was der Priester Jojada geboten hatte; und sie- d.h. die Leviten nahmen jeder seine Männer, die am Sabbat antretenden samt den am Sabbat abtretenden; denn der Priester Jojada hatte die Abteilungen nicht entlassen. Und der Priester Jojada gab den Obersten über 100 die Speere und die Tartschen und die Schilde, die dem König David gehört hatten, die im Haus Gottes waren. Und er stellte alles Volk auf, und zwar jeden mit seiner Waffe in seiner Hand, von der rechten Seite des Hauses bis zur linken Seite des Hauses, gegen den Altar und gegen das Haus hin, rings um den König. Und sie führten den Sohn des Königs heraus und setzten ihm die Krone auf und gaben ihm das Zeugnis, und sie machten ihn zum König; und Jojada und seine Söhne salbten ihn und riefen: Es lebe der König! Und als Athalja das Geschrei des Volkes hörte, das herzulief und den König pries, kam sie zu dem Volk in das Haus des HERRN. Und sie sah: Und siehe, der König stand auf seinem Standort am Eingang, und die Obersten und die Trompeter bei dem König; und alles Volk des Landes war fröhlich und stieß in die Trompeten; und die Sänger waren da mit Musikinstrumenten und leiteten den Lobgesang. Da zerriss Athalja ihre Kleider und rief: Verschwörung, Verschwörung! Und der Priester Jojada ließ die Obersten über 100, die über das Heer bestellt waren, heraustreten, und sprach zu ihnen: Führt sie hinaus außerhalb der Reihen- O. zwischen den Reihen hindurch, und wer ihr folgt, soll mit dem Schwert getötet werden! Denn der Priester sprach: Ihr sollt sie nicht in dem Haus des HERRN töten. Und sie machten ihr Platz, und sie ging durch den Eingang des Rosstores in das Haus des Königs; und sie töteten sie dort. Und Jojada machte einen Bund zwischen sich und dem ganzen Volk und dem König, dass sie das Volk des HERRN sein sollten. Da ging alles Volk in das Haus des Baal und riss es nieder, und sie zerschlugen seine Altäre und seine Bilder; und Mattan, den Priester des Baal, töteten sie vor den Altären. Und Jojada legte die Ämter des Hauses des HERRN in die Hand der Priester, der Leviten, die David über das Haus des HERRN abgeteilt hatte, um die Brandopfer des HERRN zu opfern, wie in dem Gesetz Moses geschrieben steht, mit Freuden und mit Gesang, nach der Anweisung Davids. Und er stellte die Torhüter an die Tore des Hauses des HERRN, dass keiner hineinginge, der irgendwie unrein wäre. Und er nahm die Obersten über 100 und die Vornehmen und die Gebieter im Volk und alles Volk des Landes und führte den König aus dem Haus des HERRN hinab, und sie kamen durch das obere Tor in das Haus des Königs; und sie setzten den König auf den Thron des Königreichs. Und alles Volk des Landes freute sich, und die Stadt hatte Ruhe. Athalja aber hatten sie mit dem Schwert getötet. Sieben- 2. Kön. 12 Jahre war Joas alt, als er König wurde, und er regierte 40 Jahre in Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Zibja, von Beerseba. Und Joas tat, was recht war in den Augen des HERRN, alle die Tage des Priesters Jojada. Und Jojada nahm ihm zwei Frauen; und er zeugte Söhne und Töchter. Und es geschah danach, dass Joas im Herzen hatte, das Haus des HERRN zu erneuern. Und er versammelte die Priester und die Leviten und sprach zu ihnen: Zieht aus in die Städte Judas und sammelt Geld ein von ganz Israel, um das Haus eures Gottes auszubessern von Jahr zu Jahr; und ihr sollt mit der Sache eilen. Aber die Leviten eilten nicht. Da rief der König Jojada, das Haupt, und sprach zu ihm: Warum hast du die Leviten nicht aufgefordert, aus Juda und Jerusalem die Steuer einzubringen, die Mose, der Knecht des HERRN, der Versammlung Israels für das Zelt des Zeugnisses auferlegt hat- W. einzubringen die Steuer Moses, des Knechtes des HERRN, und der Versammlung Israels für das Zelt usw.? Denn die gottlose Athalja und ihre Söhne haben das Haus Gottes zerstört und haben auch alle geheiligten Dinge des Hauses des HERRN für die Baalim verwendet. Und der König befahl, und man machte eine Lade und stellte sie an das Tor des Hauses des HERRN, auswärts. Und man rief in Juda und in Jerusalem aus, dass man dem HERRN die Steuer Moses, des Knechtes Gottes, bringen sollte, die er Israel in der Wüste auferlegt hatte. Da freuten sich alle Obersten und das ganze Volk; und sie brachten und warfen in die Lade, bis man fertig war. Und es geschah zur Zeit, wenn man die Lade durch die Leviten zum Amt- d.h. zu der Aufsichtsbehörde. O. zu den Beamten; und nachher: wenn sie sahen des Königs brachte und wenn man sah, dass viel Geld darin war, so kamen der Schreiber des Königs und der Beamte des Hauptpriesters und leerten die Lade aus; und sie trugen sie und brachten sie wieder an ihren Ort. So taten sie Tag für Tag und sammelten Geld in Menge. Und der König und Jojada gaben es denen, die das Werk der Arbeit am Haus des HERRN betrieben; und diese stellten Steinhauer und Zimmerleute an, um das Haus des HERRN zu erneuern, und auch Arbeiter in Eisen und Kupfer, um das Haus des HERRN auszubessern. Und die das Werk taten, arbeiteten, und die Herstellung des Werkes nahm zu durch ihre Hand; und sie setzten das Haus Gottes wieder in seinen früheren Stand- Eig. richteten das Haus Gottes auf nach seinem Maß und machten es fest. Und als sie fertig waren, brachten sie das übrige Geld vor den König und vor Jojada; und er machte davon Geräte für das Haus des HERRN, Geräte für den Dienst und für die Brandopfer, und Schalen, und goldene und silberne Geräte. Und man opferte Brandopfer im Haus des HERRN beständig, alle die Tage Jojadas. Und Jojada wurde alt und der Tage satt, und er starb; er war 130 Jahre alt, als er starb. Und man begrub ihn in der Stadt Davids bei den Königen, weil er Gutes getan hatte an Israel und gegen Gott und sein Haus. Und nach dem Tod Jojadas kamen die Obersten von Juda und beugten sich vor dem König nieder; und der König hörte auf sie. Und sie verließen das Haus des HERRN, des Gottes ihrer Väter, und dienten den Ascherim und den Götzenbildern. Da kam ein Zorn über Juda und Jerusalem um dieser ihrer Verschuldung willen. Und er sandte Propheten unter sie, um sie zu dem HERRN zurückzuführen, und diese zeugten gegen sie- O. ermahnten, verwarnten sie; aber sie nahmen es nicht zu Ohren. Und der Geist Gottes kam über- Eig. bekleidete Sekarja, den Sohn Jojadas, des Priesters; und er stand auf über dem Volk und sprach zu ihnen: So spricht Gott: Warum übertretet ihr die Gebote des HERRN? Es wird euch ja nicht gelingen. Weil ihr den HERRN verlassen habt, so hat er euch verlassen. Und sie machten eine Verschwörung gegen ihn und steinigten ihn auf Befehl des Königs im Hof des Hauses des HERRN. Und der König Joas gedachte nicht der Güte, die sein Vater Jojada an ihm erwiesen hatte, und ermordete dessen Sohn. Und als er starb, sprach er: Der HERR möge es sehen und fordern! Und es geschah beim Umlauf des Jahres, dass ein Heer der Syrer gegen ihn heraufzog. Und sie kamen nach Juda und Jerusalem und schlachteten aus dem Volk alle Obersten des Volkes; und alle ihre Beute sandten sie zu dem König von Damaskus. Obwohl das Heer der Syrer nur mit wenigen Männern gekommen war, gab doch der HERR ein sehr zahlreiches Heer in ihre Hand, weil sie den HERRN, den Gott ihrer Väter, verlassen hatten. Und sie übten Gericht an Joas. Und als sie von ihm weggezogen waren – sie verließen ihn aber in großen Schmerzen – machten seine Knechte eine Verschwörung gegen ihn, um des Blutes der Söhne- And. l.: des Sohnes des Priesters Jojada willen; und sie ermordeten ihn auf seinem Bett, und er starb. Und man begrub ihn in der Stadt Davids, aber man begrub ihn nicht in den Gräbern der Könige. Und diese sind es, die eine Verschwörung gegen ihn machten: Sabad, der Sohn Schimeats, der Ammoniterin, und Josabad, der Sohn Schimrits, der Moabitin. Seine Söhne aber und die Größe des Tributs, der ihm auferlegt wurde, und der Bau des Hauses Gottes, siehe, das ist geschrieben in der Beschreibung- Eig. ausführlichen Beschreibung des Buches der Könige. Und Amazja, sein Sohn, wurde König an seiner statt. Amazja- 2. Kön. 14, 25 Jahre alt, wurde König, und er regierte 29 Jahre in Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Joaddan, von Jerusalem. Und er tat was recht war in den Augen des HERRN, jedoch nicht mit ungeteiltem Herzen. Und es geschah, als das Königtum bei ihm erstarkt war, da tötete er seine Knechte, die den König, seinen Vater, erschlagen hatten. Aber ihre Söhne tötete er nicht, sondern er tat, wie im Gesetz, im Buch Moses, geschrieben steht, wo der HERR geboten und gesagt hat: Nicht sollen Väter sterben um der Kinder willen, und Kinder sollen nicht sterben um der Väter willen, sondern sie sollen jeder für seine Sünde sterben- 5. Mose 24,16. Und Amazja versammelte Juda, und er stellte sie auf nach Vaterhäusern, nach Obersten über 1.000 und nach Obersten über 100, von ganz Juda und Benjamin; und er musterte sie von 20 Jahren an und darüber, und fand ihrer 300.000 Auserlesene, die zum Heer auszogen, die Lanze und Schild- Hier der große Schild; wie Kap. 11,12 führten. Und er warb aus Israel 100.000 tapfere Helden für 100 Talente Silber an. Da kam ein Mann Gottes zu ihm und sprach: O König! Lass das Heer von Israel nicht mit dir ziehen; denn der HERR ist nicht mit Israel, mit allen Kindern Ephraim. Denn wenn du ziehst – tu es, sei stark zum Kampf! – so wird Gott dich zu Fall bringen vor dem Feind; denn bei Gott ist Macht, zu helfen und zu Fall zu bringen. Und Amazja sprach zu dem Mann Gottes: Und was ist bezüglich der 100 Talente zu tun, die ich der Schar von Israel gegeben habe? Und der Mann Gottes sprach: Der HERR hat, um dir mehr als das zu geben. Da sonderte Amazja sie ab, nämlich die Schar, die von Ephraim zu ihm gekommen war, dass sie an ihren Ort gingen. Und ihr Zorn entbrannte sehr gegen Juda, und sie kehrten an ihren Ort zurück in glühendem Zorn. Amazja aber fasste Mut und führte sein Volk aus; und er zog ins Salztal und schlug die Kinder Seir, 10.000 Mann. Und die Kinder Juda führten 10.000 lebendig gefangen weg und brachten sie auf die Spitze eines Felsens- O. von Sela; vergl. 2. Kön. 14,7, und sie stürzten sie hinab von der Spitze des Felsens- O. von Sela; vergl. 2. Kön. 14,7, dass sie allesamt zerbarsten. Aber die Männer der Schar, die Amazja hatte zurückkehren lassen, dass sie nicht mit ihm in den Kampf zögen, die fielen ein in die Städte Judas, von Samaria bis Beth-Horon, und erschlugen von ihnen 3.000 Mann und machten eine große Beute. Und es geschah, nachdem Amazja von der Edomiter-Schlacht- O. Niederlage; wie 2. Sam. 1,1 zurückgekommen war, da brachte er die Götter der Kinder Seir und stellte sie sich zu Göttern auf; und er beugte sich vor ihnen nieder und räucherte ihnen. Da entbrannte der Zorn des HERRN gegen Amazja; und er sandte einen Propheten zu ihm, und er sprach zu ihm: Warum hast du die Götter des Volkes gesucht, die ihr Volk nicht aus deiner Hand errettet haben? Und es geschah, während er zu ihm redete, da sprach Amazja- W. er zu ihm: Haben wir dich zum Ratgeber des Königs gesetzt? Lass ab! Warum soll man dich erschlagen? Und der Prophet ließ ab und sprach: Ich weiß, dass Gott beschlossen hat, dich zu verderben, weil du dies getan und auf meinen Rat nicht gehört hast! Und Amazja, der König von Juda, beriet sich und sandte zu Joas, dem Sohn Joahas', des Sohnes Jehus, dem König von Israel, und ließ ihm sagen: Komm, lass uns einander ins Angesicht sehen! Da sandte Joas, der König von Israel, zu Amazja, dem König von Juda, und ließ ihm sagen: Der Dornstrauch- And.: Die Distel auf dem Libanon sandte zu der Zeder auf dem Libanon und ließ ihr sagen: Gib meinem Sohn deine Tochter zur Frau! Da liefen die Tiere des Feldes, die auf dem Libanon sind, vorüber und zertraten den Dornstrauch. Du sagst: Siehe, du hast Edom geschlagen! Und dein Herz erhebt sich- Eig. dich, dir Ruhm zu erwerben. Bleibe nun in deinem Haus; warum willst du dich mit dem Unglück einlassen, dass du fällst, du und Juda mit dir? Aber Amazja hörte nicht; denn es war von Gott, damit er sie preisgäbe, weil sie die Götter von Edom gesucht hatten. Da zog Joas, der König von Israel, herauf; und sie sahen einander ins Angesicht, er und Amazja, der König von Juda, bei Beth-Semes, das zu Juda gehört. Und Juda wurde vor Israel geschlagen; und sie flohen, jeder nach seinem Zelt. Und Joas, der König von Israel, nahm Amazja, den König von Juda, den Sohn Joas', des Sohnes Joahas'- S. die Anm. zu Kap. 22,1, bei Beth-Semes gefangen und brachte ihn nach Jerusalem. Und er machte einen Bruch in der Mauer Jerusalems, vom Tor Ephraim bis an das Ecktor, 400 Ellen. Und er nahm alles Gold und Silber und alle Geräte, die sich im Haus Gottes bei Obed-Edom- S. 1. Chron. 26,15 vorfanden, und die Schätze des Hauses des Königs und Geiseln und kehrte nach Samaria zurück. Und Amazja, der Sohn Joas', der König von Juda, lebte nach dem Tod Joas', des Sohnes Joahas', des Königs von Israel, 15 Jahre. Und das Übrige der Geschichte Amazjas, die erste und die letzte, siehe, ist das nicht geschrieben in dem Buch der Könige von Juda und Israel? Und von der Zeit an, da Amazja von der Nachfolge des HERRN abgewichen- Eig. von hinter dem HERRN gewichen war, machten sie in Jerusalem eine Verschwörung gegen ihn; und er floh nach Lachis; und sie sandten ihm nach bis Lachis und töteten ihn dort. Und sie luden ihn auf Pferde und begruben ihn bei seinen Vätern in der Stadt Judas- And. l.: Davids. Und- 2. Kön. 14,21.22; 15,1 usw. das ganze Volk von Juda nahm Ussija- In 2. Kön. 14 und im Anfang von Kap. 15 „Asarja“ genannt, der 16 Jahre alt war, und sie machten ihn zum König an seines Vaters Amazjas statt. Er baute Elot und brachte es an Juda zurück, nachdem der König sich zu seinen Vätern gelegt hatte. Ussija war 16 Jahre alt, als er König wurde, und er regierte 52 Jahre in Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Jekolja, von Jerusalem. Und er tat, was recht war in den Augen des HERRN, nach allem, was sein Vater Amazja getan hatte. Und er suchte Gott in den Tagen Sekarjas, der kundig war- O. lehrte in den Gesichten Gottes; und in den Tagen, da er den HERRN suchte, gab Gott ihm Gelingen. Und er zog aus und kämpfte gegen die Philister und riss nieder die Mauer von Gat und die Mauer von Jabne und die Mauer von Asdod; und er baute Städte um Asdod her- Eig. in Asdod und unter den Philistern. Und Gott half ihm gegen die Philister und gegen die Araber, die in Gur-Baal wohnten, und gegen die Meuniter- dasselbe wie Maoniter. Und die Ammoniter gaben Ussija Geschenke- d.h. wurden ihm tributpflichtig, und sein Name drang bis nach Ägypten hin; denn er war überaus stark geworden. Und Ussija baute Türme in Jerusalem auf dem Ecktor und auf dem Taltor und auf dem Winkel und befestigte sie. Und er baute Türme in der Wüste und grub viele Zisternen; denn er hatte viel Vieh, sowohl in der Niederung- S. die Anm. zu 5. Mose 1,7 als auch in der Ebene, und Ackerleute und Weingärtner im Gebirge und im Fruchtgefilde- O. am Karmel; denn er liebte den Ackerbau. Und Ussija hatte ein kriegführendes Heer, das in Scharen in den Kampf zog, nach der Zahl ihrer Musterung durch Jeghiel, den Schreiber, und Maaseja, den Vorsteher, unter der Leitung Hananjas, eines der Obersten des Königs. Die ganze Zahl der Häupter der Väter- d.h. der Stamm- oder Familienhäupter der tapferen Helden war 2.600. Und unter ihrer Leitung stand eine Heeresmacht von 307.500 Mann, die den Krieg führte mit gewaltiger Kraft, um dem König gegen den Feind beizustehen. Und Ussija bereitete ihnen, dem ganzen Heer, Schilde und Lanzen und Helme und Panzer und Bogen und Schleudersteine. Und er machte in Jerusalem Maschinen, ein Kunstwerk des Künstlers, dass sie auf den Türmen und auf den Zinnen sein sollten, um mit Pfeilen und mit großen Steinen zu schießen. Und sein Name ging aus bis in die Ferne; denn wunderbar wurde ihm geholfen, bis er stark wurde. Und als er stark geworden war, erhob sich sein Herz, bis er böse handelte; und er handelte treulos gegen den HERRN, seinen Gott, und trat in den Tempel des HERRN, um auf dem Räucheraltar zu räuchern. Da kam Asarja, der Priester, hinter ihm her, und mit ihm 80 Priester des HERRN, tüchtige Männer; und sie widerstanden dem König Ussija und sprachen zu ihm: Nicht dir, Ussija, steht es zu, dem HERRN zu räuchern, sondern den Priestern, den Söhnen Aarons, die geheiligt sind zum Räuchern. Geh aus dem Heiligtum hinaus; denn du hast treulos gehandelt, und es wird dir keine Ehre bringen von Gott, dem HERRN. Aber Ussija wurde zornig; und er hatte in seiner Hand ein Räucherfass zum Räuchern; und als er über die Priester erzürnte, da brach der Aussatz aus an seiner Stirn, angesichts der Priester im Haus des HERRN neben dem Räucheraltar. Und Asarja, der Hauptpriester, und alle die Priester wandten sich zu ihm, und siehe, er war aussätzig an seiner Stirn, und sie trieben ihn schnell von dort fort; und auch er selbst beeilte sich hinauszukommen, weil der HERR ihn geschlagen hatte. Und der König Ussija war aussätzig bis zum Tag seines Todes, und er wohnte in einem Krankenhaus- O. in einem abgesonderten Haus als Aussätziger; denn er war von dem Haus des HERRN ausgeschlossen. Und Jotham, sein Sohn, war über das Haus des Königs und richtete das Volk des Landes. Und das Übrige der Geschichte Ussijas, die erste und die letzte, hat Jesaja geschrieben, der Sohn Amoz', der Prophet. Und Ussija legte sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn bei seinen Vätern auf dem Begräbnisacker der Könige; denn man sprach: Er ist aussätzig. Und Jotham, sein Sohn, wurde König an seiner statt. Jotham- 2. Kön. 15,32 war 25 Jahre alt, als er König wurde, und er regierte 16 Jahre in Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Jeruscha, die Tochter Zadoks. Und er tat was recht war in den Augen des HERRN, nach allem, was sein Vater Ussija getan hatte; nur ging er nicht in den Tempel des HERRN. Aber das Volk handelte noch böse. Er baute das obere Tor des Hauses des HERRN; auch an der Mauer des Ophel- d.h. Hügel; ein Stadtteil am südöstlichen Abhang des Tempelberges baute er viel. Und er baute Städte im Gebirge Juda; und in den Wäldern baute er Burgen und Türme. Und er kämpfte mit dem König der Kinder Ammon und überwand sie; und die Kinder Ammon gaben ihm in demselben Jahr 100 Talente Silber und 10.000 Kor Weizen und 10.000 Kor Gerste. Das entrichteten ihm die Kinder Ammon auch im zweiten und im dritten Jahr. Und Jotham erstarkte; denn er richtete seine Wege vor dem Angesicht des HERRN, seines Gottes. Und das Übrige der Geschichte Jothams und alle seine Kriege und seine Wege, siehe, sie sind geschrieben in dem Buch der Könige von Israel und Juda. Er war 25 Jahre alt, als er König wurde, und er regierte 16 Jahre in Jerusalem. Und Jotham legte sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn in der Stadt Davids. Und Ahas, sein Sohn, wurde König an seiner statt. Ahas- 2. Kön. 16 war 20 Jahre alt, als er König wurde, und er regierte 16 Jahre in Jerusalem. Und er tat nicht, was recht war in den Augen des HERRN, wie sein Vater David; sondern er wandelte auf den Wegen der Könige von Israel, und auch machte er den Baalim gegossene Bilder; und er räucherte im Tal des Sohnes Hinnoms, und er verbrannte seine Söhne im Feuer, nach den Gräueln der Nationen, die der HERR vor den Kindern Israel ausgetrieben hatte; und er opferte und räucherte auf den Höhen und auf den Hügeln und unter jedem grünen Baum. Da gab ihn der HERR, sein Gott, in die Hand des Königs von Syrien; und sie schlugen ihn und führten eine große Menge Gefangene von ihm weg und brachten sie nach Damaskus. Und auch in die Hand des Königs von Israel wurde er gegeben, der ihm eine große Niederlage beibrachte. Und Pekach, der Sohn Remaljas, erschlug in Juda an einem Tag 120.000 Mann, alles tapfere Leute, weil sie den HERRN, den Gott ihrer Väter, verlassen hatten. Und Sikri, ein Held von Ephraim, erschlug Maaseja, den Sohn des Königs, und Asrikam, den Oberaufseher- O. Fürst des Hauses, und Elkana, den Zweiten nach dem König. Und die Kinder Israel führten von ihren Brüdern 200.000 Frauen, Söhne und Töchter gefangen weg; und auch raubten sie große Beute von ihnen und brachten die Beute nach Samaria. Und dort war ein Prophet des HERRN, namens Oded; und er ging hinaus, dem Heer entgegen, das nach Samaria kam, und sprach zu ihnen: Siehe, weil der HERR, der Gott eurer Väter, gegen Juda zürnte- Eig. wegen des Zorns (od. im Zorn) des HERRN usw., hat er sie in eure Hand gegeben; und ihr habt sie mit einer Wut gemordet, die bis an den Himmel reicht. Und nun gedenkt ihr, die Kinder Judas und Jerusalems euch zu Knechten und Mägden zu unterwerfen. Sind aber nicht bei euch selbst Verschuldungen gegen den HERRN, euren Gott? Und nun hört auf mich und sendet die Gefangenen zurück, die ihr von euren Brüdern weggeführt habt; denn die Zornglut des HERRN ist über euch. Da traten Männer von den Häuptern der Kinder Ephraim: Asarja, der Sohn Jochanans, Berekja, der Sohn Meschillemots, und Jehiskia, der Sohn Schallums, und Amasa, der Sohn Hadlais, vor die vom Heereszug Kommenden und sprachen zu ihnen: Ihr sollt nicht die Gefangenen hierher bringen; denn um eine Schuld gegen den HERRN über uns zu bringen, gedenkt ihr solches, um unsere Sünden und unsere Verschuldungen zu vermehren; denn wir haben schon eine große Schuld, und eine Zornglut ist über Israel! Da ließen die Gerüsteten die Gefangenen und die Beute vor den Obersten und der ganzen Versammlung. Und die Männer, die mit Namen angegeben waren, standen auf und nahmen die Gefangenen; und alle, die nackt waren unter ihnen, bekleideten sie von der Beute; sie bekleideten und beschuhten sie und speisten und tränkten sie und salbten sie; und alle, die ermattet waren, führten sie auf Eseln und brachten sie nach Jericho, der Palmenstadt, in die Nähe ihrer Brüder. Und sie kehrten nach Samaria zurück. In jener Zeit sandte der König Ahas zu den Königen von Assyrien, dass sie ihm helfen möchten. Und die Edomiter kamen erneut, und sie schlugen Juda und führten Gefangene weg. Und die Philister fielen ein in die Städte der Niederung und des Südens von Juda, und nahmen Beth-Semes ein und Ajjalon und Gederot und Soko und seine Tochterstädte, und Timna und seine Tochterstädte, und Gimso und seine Tochterstädte; und sie wohnten dort. Denn der HERR demütigte Juda, um Ahas', des Königs von Israel- S. die Anm. zu Kap. 21,2, willen, weil er in Juda zügellos gehandelt und sich ganz treulos gegen den HERRN erzeigt hatte. Und Tilgat-Pilneser, der König von Assyrien, kam gegen ihn und bedrängte ihn und stärkte ihn nicht. Denn Ahas beraubte das Haus des HERRN und das Haus des Königs und der Obersten, und gab das Geraubte dem König von Assyrien; aber er war ihm nicht zur Hilfe- O. es brachte ihm keine Hilfe. Und in der Zeit seiner Bedrängnis, da handelte er noch treuloser gegen den HERRN, er, der König Ahas. Und er opferte den Göttern von Damaskus, die ihn geschlagen hatten, und sprach: Da die Götter der Könige von Syrien ihnen helfen, so will ich ihnen opfern, und sie werden mir helfen; sie aber dienten ihm und ganz Israel zum Fall. Und Ahas brachte die Geräte des Hauses Gottes zusammen und zerschlug die Geräte des Hauses Gottes; und er schloss die Türen des Hauses des HERRN und machte sich Altäre an allen Ecken in Jerusalem. Und in jeder einzelnen Stadt von Juda machte er Höhen, um anderen Göttern zu räuchern. Und er reizte den HERRN, den Gott seiner Väter. Und das Übrige seiner Geschichte und alle seine Wege, die ersten und die letzten, siehe, sie sind geschrieben in dem Buch der Könige von Juda und Israel. Und Ahas legte sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn in der Stadt, in Jerusalem; denn man brachte ihn nicht in die Gräber der Könige von Israel. Und Jehiskia, sein Sohn, wurde König an seiner statt. Jehiskia- 2. Kön. 18;19;20 wurde König, als er 25 Jahre alt war, und er regierte 29 Jahre in Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Abija, die Tochter Sekarjas. Und er tat, was recht war in den Augen des HERRN, nach allem, was sein Vater David getan hatte. Im 1. Jahr seiner Regierung, im 1. Monat, öffnete er die Türen des Hauses des HERRN und besserte sie aus. Und er ließ die Priester und die Leviten kommen und versammelte sie auf dem Platz im Osten, und er sprach zu ihnen: Hört mich, ihr Leviten! Heiligt euch nun, und heiligt das Haus des HERRN, des Gottes eurer Väter, und bringt die Unreinigkeit aus dem Heiligtum hinaus. Denn unsere Väter haben treulos gehandelt und getan, was böse ist in den Augen des HERRN, unseres Gottes, und haben ihn verlassen; und sie haben ihr Angesicht von der Wohnung des HERRN abgewandt und ihr den Rücken zugekehrt; auch haben sie die Türen der Halle verschlossen und die Lampen ausgelöscht und dem Gott Israels kein Räucherwerk geräuchert und kein Brandopfer im Heiligtum dargebracht. Und der Zorn des HERRN ist über Juda und Jerusalem gekommen, und er hat sie der Misshandlung, der Verwüstung und dem Gezisch hingegeben, wie ihr mit euren Augen seht. Und siehe, deswegen sind unsere Väter durch das Schwert gefallen, und unsere Söhne und unsere Töchter und unsere Frauen sind in Gefangenschaft. Nun ist es in meinem Herzen, einen Bund zu machen mit dem HERRN, dem Gott Israels, dass die Glut seines Zorns sich von uns abwende. Meine Söhne, seid nun nicht lässig; denn euch hat der HERR erwählt, um vor ihm zu stehen, dass ihr ihm dient, und um seine Diener und Räucherer zu sein. Da machten sich die Leviten auf: Machat, der Sohn Amasais, und Joel, der Sohn Asarjas, von den Söhnen der Kehatiter; und von den Söhnen Meraris: Kis, der Sohn Abdis, und Asarja, der Sohn Jehallelels; und von den Gersonitern: Joach, der Sohn Simmas, und Eden, der Sohn Joachs; und von den Söhnen Elizaphans: Schimri und Jeghiel; und von den Söhnen Asaphs: Sekarja und Mattanja; und von den Söhnen Hemans: Jechiel und Simei; und von den Söhnen Jeduthuns: Schemaja und Ussiel. Und sie versammelten ihre Brüder und heiligten sich; und sie kamen nach dem Gebot des Königs, den Worten des HERRN gemäß, um das Haus des HERRN zu reinigen. Und die Priester gingen in das Innere des Hauses des HERRN, um es zu reinigen; und sie brachten alle Unreinigkeit, die sie in dem Tempel des HERRN fanden, in den Hof des Hauses des HERRN hinaus; und die Leviten nahmen sie auf, um sie an den Bach Kidron hinauszubringen. Und sie fingen am 1. des 1. Monats an zu heiligen; und am 8. Tag des Monats kamen sie in die Halle des HERRN und heiligten das Haus des HERRN 8 Tage lang; und am 16. Tag des 1. Monats waren sie fertig. Und sie gingen zu dem König Hiskia hinein und sprachen: Wir haben das ganze Haus des HERRN gereinigt und den Brandopferaltar und alle seine Geräte und den Tisch der Schichtbrote und alle seine Geräte. Und alle Geräte, die der König Ahas während seiner Regierung in seiner Treulosigkeit entweiht- Eig. verstoßen, verworfen. S. 2. Kön. 16,14.17 hat, haben wir hergerichtet und geheiligt; und siehe, sie sind vor dem Altar des HERRN. Und der König Jehiskia machte sich früh auf und versammelte die Obersten der Stadt, und er ging hinauf in das Haus des HERRN. Und sie brachten sieben Stiere und sieben Widder und sieben Schafe und sieben Ziegenböcke zum Sündopfer für das Königreich und für das Heiligtum und für Juda. Und er befahl den Söhnen Aarons, den Priestern, sie auf dem Altar des HERRN zu opfern. Und sie schlachteten die Rinder, und die Priester nahmen das Blut auf und sprengten es an den Altar; und sie schlachteten die Widder und sprengten das Blut an den Altar; und sie schlachteten die Schafe und sprengten das Blut an den Altar. Und sie brachten die Böcke des Sündopfers herzu vor den König und die Versammlung, und sie legten ihre Hände auf dieselben. Und die Priester schlachteten sie und taten ihr Blut zur Entsündigung an den Altar, um für ganz Israel Sühnung zu tun; denn für ganz Israel hatte der König das Brandopfer und das Sündopfer befohlen. Und er stellte die Leviten auf im Haus des HERRN, mit Zimbeln, mit Harfen und mit Lauten, nach dem Gebot Davids und Gads, des Sehers des Königs, und Nathans, des Propheten; denn das Gebot war durch den HERRN, durch seine Propheten. Und die Leviten standen da mit den Instrumenten Davids, und die Priester mit den Trompeten. Und Hiskia befahl, das Brandopfer auf dem Altar zu opfern. Und zur Zeit, als das Brandopfer anfing, begann der Gesang des HERRN und die Trompeten, und zwar unter Begleitung der Instrumente Davids, des Königs von Israel. Und die ganze Versammlung betete an, und der Gesang erscholl, und die Trompeten schmetterten; alles das währte bis zur Vollendung des Brandopfers. Und als man das Opfern des Brandopfers vollendet hatte, beugten sich- O. knieten nieder der König und alle, die sich bei ihm befanden, und beteten an. Und der König Jehiskia und die Obersten sagten zu den Leviten, dass sie dem HERRN lobsingen sollten mit den Worten Davids und Asaphs, des Sehers. Und sie lobsangen mit Freude und neigten sich und beteten an. Und Jehiskia hob an und sprach: Nun habt ihr euch dem HERRN geweiht; tretet herzu und bringt Schlachtopfer und Dankopfer- O. Lobopfer zum Haus des HERRN. Und die Versammlung brachte Schlachtopfer und Dankopfer- O. Lobopfer, und jeder, der willigen Herzens war, brachte Brandopfer. Und die Zahl der Brandopfer, die die Versammlung brachte, war: 70 Rinder, 100 Widder, 200 Schafe; alle diese zum Brandopfer für den HERRN. Und der Geheiligten- Anderswo: geheiligte Dinge waren: 600 Rinder und 3.000 Schafe- Eig. Stück Kleinvieh. Nur waren der Priester zu wenig, so dass sie nicht allen Brandopfern die Haut abziehen konnten; und so unterstützten sie ihre Brüder, die Leviten, bis das Werk vollendet war, und bis die Priester sich geheiligt hatten; denn die Leviten waren redlichen Herzens, sich zu heiligen, mehr als die Priester. Aber der Brandopfer war auch eine Menge, mit den Fettstücken der Friedensopfer und mit den Trankopfern für die Brandopfer. – Und so wurde der Dienst des Hauses des HERRN eingerichtet. Und Jehiskia und das ganze Volk freuten sich über das, was Gott dem Volk bereitet hatte; denn die Sache war plötzlich geschehen. Und Jehiskia sandte hin zu ganz Israel und Juda und schrieb auch Briefe an Ephraim und Manasse, dass sie zum Haus des HERRN in Jerusalem kommen möchten, um dem HERRN, dem Gott Israels, Passah zu feiern. Und der König und seine Obersten und die ganze Versammlung in Jerusalem wurden Rats, das Passah im 2. Monat- Vergl. 4. Mose 9,9–12 zu feiern. Denn sie konnten es zu jener Zeit nicht feiern, weil die Priester sich nicht in hinreichender Anzahl geheiligt hatten und das Volk noch nicht nach Jerusalem versammelt war. Und die Sache war recht in den Augen des Königs und in den Augen der ganzen Versammlung. Und sie setzten fest, einen Ruf ergehen zu lassen durch ganz Israel, von Beerseba bis Dan, dass sie kämen, um dem HERRN, dem Gott Israels, Passah zu feiern in Jerusalem; denn sie hatten es lange Zeit nicht gefeiert, wie es vorgeschrieben ist. Und die Läufer gingen mit den Briefen von der Hand des Königs und seiner Obersten durch ganz Israel und Juda, und nach dem Gebot des Königs, und sie sprachen: Kinder Israel! Kehrt um zu dem HERRN, dem Gott Abrahams, Isaaks und Israels; so wird er umkehren zu den Entkommenen, die euch aus der Hand der Könige von Assyrien übriggeblieben sind. Und seid nicht wie eure Väter und wie eure Brüder, die treulos gehandelt haben gegen den HERRN, den Gott ihrer Väter, so dass er sie der Verwüstung hingegeben hat, wie ihr es seht. Nun verhärtet euren Nacken nicht wie eure Väter; gebt dem HERRN die Hand und kommt zu seinem Heiligtum, das er geheiligt hat auf ewig, und dient dem HERRN, eurem Gott, damit die Glut seines Zorns sich von euch wende. Denn wenn ihr zu dem HERRN umkehrt, so werden eure Brüder und eure Kinder Barmherzigkeit finden vor denen, die sie gefangen weggeführt haben, und in dieses Land zurückkehren. Denn gnädig und barmherzig ist der HERR, euer Gott, und er wird das Angesicht nicht von euch abwenden, wenn ihr zu ihm umkehrt. Und die Läufer zogen von Stadt zu Stadt durch das Land Ephraim und Manasse und bis nach Sebulon; aber man verlachte und verspottete sie. Doch einige Männer von Aser und Manasse und von Sebulon demütigten sich und kamen nach Jerusalem. Auch über Juda kam die Hand Gottes, dass er ihnen ein einmütiges Herz gab, um das Gebot des Königs und der Obersten zu tun, nach dem Wort des HERRN. Und eine Menge Volks versammelte sich nach Jerusalem, um das Fest der ungesäuerten Brote im 2. Monat zu feiern, eine sehr große Versammlung. Und sie machten sich auf und schafften die Altäre weg, die in Jerusalem waren; auch alle Räucheraltäre schafften sie weg und warfen sie in den Bach Kidron. Und man schlachtete das Passah am 14. des 2. Monats. Denn die Priester und die Leviten hatten sich geschämt und hatten sich geheiligt; und sie brachten Brandopfer in das Haus des HERRN. Und sie standen an ihrem Standort, nach ihrer Vorschrift, nach dem Gesetz Moses, des Mannes Gottes; die Priester sprengten das Blut aus der Hand der Leviten. Denn es waren viele in der Versammlung, die sich nicht geheiligt hatten; und so besorgten die Leviten das Schlachten der Passahopfer für jeden, der nicht rein war, um sie dem HERRN zu heiligen. Denn ein großer Teil des Volkes, viele von Ephraim und Manasse, Issaschar und Sebulon, hatten sich nicht gereinigt, sondern aßen das Passah nicht, wie es vorgeschrieben ist. Doch Jehiskia bat für sie und sprach: Der HERR, der Gütige, möge jedem vergeben, der sein Herz darauf gerichtet hat, Gott zu suchen, den HERRN, den Gott seiner Väter, wenn auch nicht gemäß der Reinheit des Heiligtums! Und der HERR erhörte Jehiskia und heilte das Volk. Und die Kinder Israel, die sich in Jerusalem befanden, feierten das Fest der ungesäuerten Brote sieben Tage lang mit großer Freude; und die Leviten und die Priester lobten- O. lobsangen dem HERRN Tag für Tag mit den Instrumenten des Lobes- Eig. Instrumenten der Macht, d.h. die man zum Preis der Macht des HERRN spielte des HERRN. Und Jehiskia redete zum Herzen aller Leviten, die gute Einsicht in Bezug auf den HERRN bewiesen. Und sie aßen das Festopfer die sieben Tage hindurch, indem sie Friedensopfer opferten und den HERRN, den Gott ihrer Väter, priesen- O. dankten. Und die ganze Versammlung wurde Rats, noch sieben andere Tage zu feiern; und sie feierten die sieben Tage mit Freuden. Denn Jehiskia, der König von Juda, schenkte- Eig. hob ... hoben. Vergl. die Anm. zu Hebopfer, 2. Mose 29,27 der Versammlung 1.000 Stiere und 7.000 Stück Kleinvieh; und die Obersten schenkten- Eig. hob ... hoben. Vergl. die Anm. zu Hebopfer, 2. Mose 29,27 der Versammlung 1.000 Stiere und 10.000 Stück Kleinvieh. Und die Priester hatten sich in Menge geheiligt. Und so freute sich die ganze Versammlung von Juda und die Priester und die Leviten und die ganze Versammlung, die von Israel gekommen war, und die Fremden, die aus dem Land Israel gekommen waren, und die in Juda wohnten. Und es war große Freude in Jerusalem; denn seit den Tagen Salomos, des Sohnes Davids, des Königs von Israel, war desgleichen in Jerusalem nicht gewesen. Und die Priester, die Leviten, standen auf und segneten das Volk; und ihre Stimme wurde erhört, und ihr Gebet kam zu seiner heiligen Wohnung, in den Himmel. Und als sie dies alles vollendet hatten, zogen alle Israeliten, die sich dort befanden, hinaus zu den Städten Judas; und sie zerschlugen die Bildsäulen und hieben die Ascherim um, und rissen die Höhen und die Altäre nieder in ganz Juda und Benjamin und in Ephraim und Manasse, bis sie damit fertig waren. Und alle Kinder Israel kehrten in ihre Städte zurück, jeder zu seinem Besitztum. Und Jehiskia bestellte die Abteilungen der Priester und der Leviten nach ihren Abteilungen, jeden seinem Dienst gemäß, sowohl die Priester als auch die Leviten, zu Brandopfern und zu Friedensopfern, zum Dienen und zum Preisen und zum Loben in den Toren der Lager des HERRN. Und er gab das Teil des Königs von seiner Habe zu den Brandopfern: zu den Morgen- und Abend-Brandopfern, und zu den Brandopfern der Sabbate und der Neumonde und der Feste, wie es im Gesetz des HERRN vorgeschrieben ist. Und er befahl dem Volk, den Bewohnern von Jerusalem, das Teil der Priester und der Leviten zu geben, damit sie am Gesetz des HERRN festhalten möchten. Und als das Wort kund wurde- Eig. sich verbreitete, brachten die Kinder Israel reichlich Erstlinge vom Getreide, Most und Öl und Honig und von allem Ertrag des Feldes; und den Zehnten von allem brachten sie in Menge. Und die Kinder Israel und Juda, die in den Städten Judas wohnten, auch sie brachten den Zehnten vom Rind- und Kleinvieh und den Zehnten von den geheiligten Dingen, die dem HERRN, ihrem Gott, geheiligt waren, und sie legten Haufen bei Haufen. Im 3. Monat fingen sie an, die Haufen aufzuschichten, und im 7. Monat waren sie damit fertig. Und Jehiskia und die Obersten kamen und besichtigten die Haufen, und sie priesen den HERRN und sein Volk Israel. Und Jehiskia befragte die Priester und die Leviten wegen der Haufen. Da sprach Asarja, der Hauptpriester, vom Haus Zadok, zu ihm und sagte: Seitdem man angefangen hat, das Hebopfer in das Haus des HERRN zu bringen, haben wir gegessen und sind satt geworden und haben übriggelassen in Menge; denn der HERR hat sein Volk gesegnet; und das Übriggebliebene ist diese große Menge. Und Jehiskia befahl, Vorratskammern- Anderswo: Zellen im Haus des HERRN zu bereiten; und sie bereiteten sie; und sie brachten das Hebopfer und den Zehnten und die geheiligten Dinge treulich hinein. Und Oberaufseher über dieselben war Konanja, der Levit, und Simei, sein Bruder, als zweiter. Und Jechiel und Asasja und Nachat und Asael und Jerimot und Josabad und Eliel und Jismakja und Machat und Benaja waren Aufseher zur Hand Konanjas und Simeis, seines Bruders, durch Verordnung des Königs Jehiskia und Asarjas, des Fürsten- O. Oberaufsehers des Hauses Gottes. Und Kore, der Sohn Jimnas, der Levit, der Torhüter im Osten, war über die freiwilligen Gaben Gottes, um das Hebopfer des HERRN und das Hochheilige herauszugeben. Und unter seiner Hand waren Eden und Minjamin und Jeschua und Schemaja, Amarja und Schekanja in den Städten der Priester, mit Treue- And. üb.: in Amtspflicht, um ihren Brüdern nach den Abteilungen zu geben, dem Größten wie dem Kleinsten; außer denen von ihnen, die als Männliche ins Geschlechtsverzeichnis eingetragen waren, von 3 Jahren an und darüber, allen, die in das Haus des HERRN kamen, nach der täglichen Gebühr zu ihrem Dienst in ihren Ämtern, nach ihren Abteilungen; sowohl den ins Geschlechtsverzeichnis eingetragenen Priestern, nach ihren Vaterhäusern, als auch den Leviten, von 20 Jahren an und darüber, in ihren Ämtern, nach ihren Abteilungen, und den ins Geschlechtsverzeichnis Eingetragenen unter allen ihren kleinen Kindern, ihren Frauen und ihren Söhnen und ihren Töchtern, der ganzen Versammlung. Denn in ihrer Treue heiligten sie sich, um heilig zu sein- Eig. heiligten sie sich heilig. Und für die Söhne Aarons, die Priester- O. von den Söhnen Aarons, den Priestern, auf den Feldern des Bezirks ihrer Städte, waren in jeder einzelnen Stadt Männer angestellt, die mit Namen angegeben waren, um jedem Männlichen unter den Priestern und jedem ins Geschlechtsverzeichnis Eingetragenen unter den Leviten Teile zu geben. Und desgleichen tat Jehiskia in ganz Juda.Und er tat, was gut und recht und wahr- O. treu war vor dem HERRN, seinem Gott. Und in allem Werk, das er anfing im Dienst des Hauses Gottes und in dem Gesetz und in dem Gebot, um seinen Gott zu suchen, handelte er mit ganzem Herzen; und es gelang ihm. Nach- 2. Kön. 18,13 usw.; Jes. 36 diesen Dingen und dieser Treue kam Sanherib, der König von Assyrien; und er drang in Juda ein und belagerte die festen Städte, und er gedachte sie für sich zu erobern- Eig. aufzubrechen. Und als Jehiskia sah, dass Sanherib gekommen und dass sein Angesicht zum Kampf gegen Jerusalem gerichtet war, da beriet er sich mit seinen Obersten und seinen Helden, die Wasser der Quellen zu verstopfen- Eig. verdecken, einschließen; so auch V. 4.30, die außerhalb der Stadt waren; und sie halfen ihm. Und es versammelte sich viel Volks, und sie verstopften alle Quellen und den Bach- den Gihon; vergl. V. 30, der mitten durch das Land fließt, indem sie sprachen: Warum sollten die Könige von Assyrien kommen und viel Wasser finden? Und er fasste Mut und baute die ganze Mauer, wo sie eingerissen war, und führte sie auf bis an die Türme- Viell. ist zu l.: und führte Türme auf ihr auf und die andere Mauer außerhalb und befestigte das Millo- Wall, Burg; vergl. 1. Chron 11,7.8 der Stadt Davids; und er fertigte Waffen in Menge an und Schilde. Auch setzte er Kriegsoberste über das Volk; und er versammelte sie zu sich auf den Platz am Stadttor und redete zu ihren Herzen und sprach: Seid stark und mutig! Fürchtet euch nicht und erschreckt nicht vor dem König von Assyrien und vor all der Menge, die mit ihm ist; denn mit uns sind mehr als mit ihm. Mit ihm ist ein Arm des Fleisches; aber mit uns ist der Herr, unser Gott, um uns zu helfen und unsere Kämpfe zu führen! Und das Volk verließ sich auf die Worte Jehiskias, des Königs von Juda. Nach diesem sandte Sanherib, der König von Assyrien, seine Knechte nach Jerusalem, (er war aber noch vor Lachis, und seine ganze Macht mit ihm) an Jehiskia, den König von Juda, und an ganz Juda, das in Jerusalem war, und ließ ihnen sagen: So spricht Sanherib, der König von Assyrien: Worauf vertraut ihr, dass ihr in Belagerung bleibt in Jerusalem? Verführt euch Jehiskia nicht, um euch dem Tod durch Hunger und Durst preiszugeben, indem er spricht: Der HERR, unser Gott, wird uns aus der Hand des Königs von Assyrien erretten? Ist es nicht Jehiskia, der seine Höhen und seine Altäre weggetan, und zu Juda und zu Jerusalem gesprochen und gesagt hat: Vor einem Altar sollt ihr anbeten, und auf ihm sollt ihr räuchern? Wisst ihr nicht, was ich und meine Väter allen Völkern der Länder getan haben? Haben die Götter der Nationen der Länder irgendwie vermocht, ihr Land aus meiner Hand zu erretten? Wer ist unter allen Göttern dieser Nationen, die meine Väter vertilgt haben, der vermocht hätte, sein Volk aus meiner Hand zu erretten, dass euer Gott vermögen sollte, euch aus meiner Hand zu erretten? Und nun, dass euch Hiskia nicht täusche und dass er euch nicht auf solche Weise verführe! Und glaubt ihm nicht! Denn kein Gott- H. Eloah irgendeiner Nation und irgendeines Königreiches hat sein Volk aus meiner Hand und aus der Hand meiner Väter zu erretten vermocht; wieviel weniger wird euer Gott euch aus meiner Hand erretten! Und noch mehr redeten seine Knechte gegen Gott, der HERR- W. den Gott, und gegen Jehiskia, seinen Knecht. Auch schrieb er einen Brief, um den HERRN, den Gott Israels, zu verhöhnen und gegen ihn zu reden, indem er sprach: Wie die Götter der Nationen der Länder, die ihr Volk nicht aus meiner Hand errettet haben, so wird auch der Gott Jehiskias sein Volk nicht aus meiner Hand erretten. Und sie riefen dem Volk von Jerusalem, das auf der Mauer war, mit lauter Stimme auf jüdisch zu, um sie zu schrecken und bestürzt zu machen, damit sie die Stadt einnähmen. Und sie redeten von dem Gott Jerusalems wie von den Göttern der Völker der Erde, einem Machwerk von Menschenhänden. Und der König Jehiskia und Jesaja, der Sohn Amoz', der Prophet, beteten deswegen und schrien zum Himmel. Da sandte der HERR einen Engel, der alle tapferen Helden und Fürsten und Obersten im Lager des Königs von Assyrien vertilgte; und dieser zog mit Beschämung des Angesichts in sein Land zurück. Und als er in das Haus seines Gottes ging, fällten ihn dort durch das Schwert solche, die aus seinem Leib hervorgegangen waren. So rettete der HERR Jehiskia und die Bewohner von Jerusalem aus der Hand Sanheribs, des Königs von Assyrien, und aus der Hand aller; und er schützte sie- And. l.: schaffte ihnen Ruhe ringsum. Und viele brachten Gaben für den HERRN nach Jerusalem und Kostbarkeiten für Jehiskia, den König von Juda; und er wurde danach erhoben in den Augen aller Nationen. In jenen Tagen wurde Jehiskia krank zum Sterben; und er betete zu dem HERRN. Und der HERR- W. er redete zu ihm und gab- O. tat ihm ein Wunder. Aber Jehiskia vergalt nicht nach der Wohltat, die ihm erwiesen worden war, denn sein Herz überhob sich; und es kam ein Zorn über ihn und über Juda und Jerusalem. Da demütigte sich Jehiskia wegen der Überhebung seines Herzens, er und die Bewohner von Jerusalem; und der Zorn des HERRN kam nicht über sie in den Tagen Jehiskias. Und Jehiskia hatte sehr viel Reichtum und Ehre. Und er machte sich Schatzkammern für Silber und Gold und Edelsteine und für Gewürze und für Schilde und für allerlei kostbare Geräte; und Vorratshäuser für den Ertrag an Getreide und Most und Öl, und Ställe für allerlei Vieh, und er verschaffte sich Herden für die Ställe- Wahrsch. ist zu l.: und Ställe für die Herden. Und er legte sich Städte an und Herden von Kleinvieh und Rinder in Menge; denn Gott gab ihm eine sehr große Habe. Und er, Jehiskia, verstopfte den oberen Ausfluss der Wasser des Gihon und leitete sie unter dem Boden westwärts nach der Stadt Davids. Und Jehiskia hatte Gelingen in all seinem Tun. Und so- And. üb.: Jedoch verließ ihn Gott bei den Gesandten der Fürsten von Babel, (die zu ihm gesandt hatten, um nach dem Wunder zu fragen, das im Land geschehen war) um ihn zu versuchen, damit er alles erkännte, was in seinem Herzen war. Und das Übrige der Geschichte Jehiskias und seine guten- Eig. frommen Taten, siehe, sie sind geschrieben in dem Gesicht Jesajas, des Sohnes Amoz', des Propheten, in dem Buch der Könige von Juda und Israel. Und Jehiskia legte sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn auf der Anhöhe der Gräber- O. auf dem Aufstieg zu den Gräbern der Söhne Davids; und ganz Juda und die Bewohner von Jerusalem erzeigten ihm Ehre bei seinem Tod. Und Manasse, sein Sohn, wurde König an seiner statt. Manasse- 2. Kön. 21 war 12 Jahre alt, als er König wurde, und er regierte 55 Jahre in Jerusalem. Und er tat, was böse war in den Augen des HERRN, nach den Gräueln der Nationen, die der HERR vor den Kindern Israel ausgetrieben hatte. Und er baute die Höhen wieder auf, die sein Vater Jehiskia niedergerissen hatte, und errichtete den Baalim Altäre, und machte Ascherot, und beugte sich nieder vor dem ganzen Heer des Himmels und diente ihnen. Und er baute Altäre in dem Haus des HERRN, von dem der HERR gesagt hatte: In Jerusalem soll mein Name sein ewiglich! Und er baute dem ganzen Heer des Himmels Altäre in den beiden Höfen des Hauses des HERRN. Und er ließ seine Söhne durchs Feuer gehen im Tal des Sohnes Hinnoms, und er trieb Zauberei und Wahrsagerei und Beschwörung und bestellte Totenbeschwörer und Wahrsager: Er tat viel Böses in den Augen des HERRN, um ihn zu reizen. Und er stellte das geschnitzte Bild des Gleichnisses, das er gemacht hatte, in das Haus Gottes, von dem Gott zu David und zu seinem Sohn Salomo gesagt hatte: In dieses Haus und in Jerusalem, das ich aus allen Stämmen Israels erwählt habe, will ich meinen Namen setzen ewiglich! Und ich will den Fuß Israels nicht mehr aus dem Land weichen lassen, das ich euren Vätern bestimmt habe, wenn sie nur darauf achten, alles zu tun, was ich ihnen geboten habe, nach dem ganzen Gesetz und den Satzungen und den Rechten durch Mose. Aber Manasse verleitete Juda und die Bewohner von Jerusalem, mehr Böses zu tun als die Nationen, die der HERR vor den Kindern Israel vertilgt hatte. Und der HERR redete zu Manasse und zu seinem Volk; aber sie merkten nicht darauf. Da ließ der HERR die Heerobersten des Königs von Assyrien über sie kommen; und sie nahmen Manasse gefangen- Eig. sie fingen Manasse mit Haken und banden ihn mit kupfernen Fesseln- Eig. Doppelfesseln, wie Richt. 16,21; so auch Kap. 36,6 und führten ihn nach Babel. Und als er bedrängt war, flehte er den HERRN, seinen Gott, an und demütigte sich sehr vor dem Gott seiner Väter und betete zu ihm; und er ließ sich von ihm erbitten und erhörte sein Flehen und brachte ihn nach Jerusalem in sein Königreich zurück. Da erkannte Manasse, dass Gott, der HERR,- W. der Gott ist. Und danach baute er die äußere Mauer der Stadt Davids, westlich gegen den Gihon hin, im Tal, und bis zum Eingang des Fischtores, und umgab den Ophel- S. die Anm. zu Kap. 27,3 mit einer Mauer und machte sie sehr hoch. Und er legte Kriegsoberste in alle festen Städte in Juda. Und er tat die Götter der Fremde weg und das Gleichnis aus dem Haus des HERRN und alle Altäre, die er auf dem Berg des Hauses des HERRN und in Jerusalem gebaut hatte; und er warf sie hinaus außerhalb der Stadt. Und er baute den Altar des HERRN wieder auf- Nach and. L.: richtete auf und opferte auf demselben Friedens- und Dankopfer; und er befahl Juda, dass sie dem HERRN, dem Gott Israels, dienen sollten. Aber das Volk opferte noch auf den Höhen, jedoch dem HERRN, ihrem Gott. Und das Übrige der Geschichte Manasses und sein Gebet zu seinem Gott und die Worte der Seher, die zu ihm redeten im Namen des HERRN, des Gottes Israels, siehe, das ist geschrieben in der Geschichte der Könige von Israel. Sein Gebet aber, und wie Gott sich von ihm erbitten ließ- W. das sich von ihm Erbittenlassen, und alle seine Sünde und seine Untreue und die Orte, an denen er Höhen gebaut und die Ascherim und die geschnitzten Bilder aufgestellt hatte, bevor er sich demütigte: Siehe, das ist geschrieben in der Geschichte Hosais. Und Manasse legte sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn in seinem Haus. Und Amon, sein Sohn, wurde König an seiner statt. Amon- 2. Kön. 21,19 war 22 Jahre alt, als er König wurde, und er regierte 2 Jahre in Jerusalem. Und er tat, was böse war in den Augen des HERRN, wie sein Vater Manasse getan hatte. Und Amon opferte allen geschnitzten Bildern, die sein Vater Manasse gemacht hatte, und diente ihnen. Und er demütigte sich nicht vor dem HERRN, wie sein Vater Manasse sich gedemütigt hatte, sondern er, Amon, häufte die Schuld. Und seine Knechte machten eine Verschwörung gegen ihn und töteten ihn in seinem Haus. Da erschlug das Volk des Landes alle, die sich gegen den König Amon verschworen hatten; und das Volk des Landes machte Josia, seinen Sohn, zum König an seiner statt. Josia- 2. Kön. 22 u. 23 war 8 Jahre alt, als er König wurde, und er regierte 31 Jahre in Jerusalem. Und er tat, was recht war in den Augen des HERRN; und er wandelte auf den Wegen seines Vaters David und wich nicht zur Rechten noch zur Linken. Und im 8. Jahr seiner Regierung, als er noch ein Knabe war, fing er an, den Gott seines Vaters David zu suchen; und im 12. Jahr fing er an, Juda und Jerusalem von den Höhen und den Ascherim und den geschnitzten und den gegossenen Bildern zu reinigen. Und man riss die Altäre der Baalim vor ihm nieder; und die Sonnensäulen, die oben auf denselben waren, hieb er um; und die Ascherim und die geschnitzten und die gegossenen Bilder zerschlug und zermalmte er, und streute sie auf die Gräber derer, die ihnen geopfert hatten; und die Gebeine der Priester verbrannte er auf ihren Altären. Und so reinigte er Juda und Jerusalem. Und in den Städten von Manasse und Ephraim und Simeon, und bis nach Naphtali hin, in ihren Trümmern ringsum, riss er die Altäre nieder; und die Ascherim und die geschnitzten Bilder zertrümmerte er, indem er sie zermalmte- O. bis er sie zermalmt hatte; und alle Sonnensäulen hieb er um im ganzen Land Israel. Und er kehrte nach Jerusalem zurück. Und im 18. Jahr seiner Regierung, während er das Land und das Haus reinigte- Viell. ist zu l.: nachdem er gereingt hatte, sandte er Schaphan, den Sohn Azaljas, und Maaseja, den Obersten der Stadt, und Joach, den Sohn Joachas', den Geschichtsschreiber- S. die Anm. zu 2. Sam. 8,16, um das Haus des HERRN, seines Gottes, auszubessern. Und sie kamen zu Hilkija, dem Hohenpriester, und gaben das Geld, das in das Haus Gottes gebracht worden war, das die Leviten, die Hüter der Schwelle, eingesammelt hatten, von der Hand Manasses und Ephraims und vom ganzen Überrest Israels, und von ganz Juda und Benjamin und den Bewohnern von Jerusalem: Sie gaben es in die Hand derer, die das Werk betrieben, die am Haus des HERRN bestellt waren. Und diese gaben es denen, die das Werk taten, die im Haus des HERRN arbeiteten, um das Haus herzustellen und auszubessern: Sie gaben es den Zimmerleuten und den Bauleuten, um gehauene Steine und Holz zu den Bindebalken zu kaufen, und um die Häuser zu bälken, die die Könige von Juda hatten verfallen lassen. Und die Männer handelten- O. arbeiteten; vergl. 2. Kön. 12,15; 22,7 getreulich an dem Werk. Und über sie waren bestellt Jachat und Obadja, die Leviten, von den Söhnen Meraris, und Sekarja und Meschullam von den Söhnen der Kehatiter, um die Aufsicht zu führen; und die Leviten, alle, die der Musikinstrumente kundig waren, waren sowohl über die Lastträger gesetzt als auch Aufseher über alle, die in jedem Dienst arbeiteten; und andere von den Leviten waren Schreiber und Vorsteher und Torhüter. Und als sie das Geld herausnahmen, das in das Haus des HERRN gebracht worden war, fand der Priester Hilkija das Buch des Gesetzes des HERRN durch Mose. Da hob Hilkija an und sprach zu Schaphan, dem Schreiber: Ich habe das Buch des Gesetzes im Haus des HERRN gefunden. Und Hilkija gab das Buch dem Schaphan. Und Schaphan brachte das Buch zu dem König; und er brachte dem König außerdem Nachricht und sprach: Alles, was der Hand deiner Knechte übergeben worden ist, das tun sie: Sie haben das Geld, das im Haus des HERRN gefunden worden ist, ausgeschüttet und es in die Hand derer gegeben, die zur Aufsicht bestellt sind, und in die Hand derer, die das Werk tun. Und Schaphan, der Schreiber, berichtete dem König und sprach: Der Priester Hilkija hat mir ein Buch gegeben. Und Schaphan las darin vor dem König. Und es geschah, als der König die Worte des Gesetzes hörte, da zerriss er seine Kleider. Und der König gebot Hilkija und Achikam, dem Sohn Schaphans, und Abdon, dem Sohn Michas, und Schaphan, dem Schreiber, und Asaja, dem Knecht des Königs, und sprach: Geht hin, befragt den HERRN für mich und für die Übriggebliebenen in Israel und in Juda wegen der Worte des aufgefundenen Buches. Denn groß ist der Grimm des HERRN, der sich über uns ergossen hat, weil unsere Väter das Wort des HERRN nicht beobachtet haben, um nach allem zu tun, was in diesem Buch geschrieben steht. Da gingen Hilkija und diejenigen, die der König entboten hatte, zu der Prophetin Hulda, der Frau Schallums, des Sohnes Tokhaths, des Sohnes Hasras, des Hüters der Kleider; sie wohnte aber in Jerusalem im zweiten Stadtteil; und sie redeten auf diese Weise zu ihr. Und sie sprach zu ihnen: So spricht der HERR, der Gott Israels: Sagt dem Mann, der euch zu mir gesandt hat: So spricht der HERR: Siehe, ich will Unglück bringen über diesen Ort und über seine Bewohner: alle die Flüche, die in dem Buch geschrieben sind, das man vor dem König von Juda gelesen hat. Weil sie mich verlassen und anderen Göttern geräuchert haben, um mich zu reizen mit all den Machwerken ihrer Hände, so hat mein Grimm sich über diesen Ort ergossen, und er wird nicht erlöschen. Zu dem König von Juda aber, der euch gesandt hat, um den HERRN zu befragen, zu ihm sollt ihr so sprechen: So spricht der HERR, der Gott Israels: Die Worte anlangend, die du gehört hast – weil dein Herz weich geworden und du dich vor Gott gedemütigt hast, als du seine Worte über- O. gegen diesen Ort und über- O. gegen seine Bewohner hörtest, und du dich vor mir gedemütigt und deine Kleider zerrissen und vor mir geweint hast, so habe ich es auch gehört, spricht der HERR- Eig. ist der Spruch des HERRN. Siehe, ich werde dich zu deinen Vätern versammeln, und du wirst zu deinen Gräbern versammelt werden in Frieden, und deine Augen sollen all das Unglück nicht ansehen, das ich über diesen Ort und über seine Bewohner bringen werde. Und sie brachten dem König Antwort. Und der König sandte hin und versammelte alle Ältesten von Juda und von Jerusalem. Und der König ging hinauf in das Haus des HERRN, und alle Männer von Juda und die Bewohner von Jerusalem und die Priester und die Leviten und alles Volk, vom Größten bis zum Kleinsten; und man las vor ihren Ohren alle Worte des Buches des Bundes, das im Haus des HERRN gefunden worden war. Und der König stand auf seinem Standort und machte den Bund vor dem HERRN, dem HERRN nachzuwandeln und seine Gebote und seine Zeugnisse und seine Satzungen zu beobachten mit seinem ganzen Herzen und mit seiner ganzen Seele, um die Worte des Bundes zu tun, die in diesem Buch geschrieben sind. Und er ließ alle in den Bund treten, die sich in Jerusalem und in Benjamin befanden. Und die Bewohner von Jerusalem taten nach dem Bund Gottes, des Gottes ihrer Väter. Und Josia tat alle Gräuel weg aus allen Ländern, die den Kindern Israel gehörten; und er hielt alle an, die sich in Israel befanden, dem HERRN, ihrem Gott, zu dienen. Alle seine Tage wichen sie nicht ab von der Nachfolge des HERRN- Eig. von hinter dem HERRN weg, des Gottes ihrer Väter. Und- 2. Kön. 23,21 Josia feierte dem HERRN Passah in Jerusalem; und man schlachtete das Passah am 14. des 1. Monats. Und er stellte die Priester in ihre Ämter und ermutigte sie zum Dienst des Hauses des HERRN. Und er sprach zu den Leviten, die ganz Israel unterwiesen, die dem HERRN geheiligt waren: Setzt die heilige Lade in das Haus, das Salomo, der Sohn Davids, der König von Israel, gebaut hat; ihr habt sie nicht mehr auf der Schulter zu tragen. Dient von jetzt an dem HERRN, eurem Gott, und seinem Volk Israel; und bereitet euch nach euren Vaterhäusern, in euren Abteilungen, nach der Schrift Davids, des Königs von Israel, und nach der Schrift seines Sohnes Salomo; und stellt euch im Heiligtum auf nach den- O. für die Klassen der Vaterhäuser eurer Brüder, der Kinder des Volkes, und zwar je eine Abteilung eines Vaterhauses der Leviten; und schlachtet das Passah und heiligt euch und bereitet es für eure Brüder, dass ihr tut nach dem Wort des HERRN durch Mose. Und Josia schenkte- S. die Anm. zu Kap. 30,24 den Kindern des Volkes an Kleinvieh: Lämmer und Ziegenböckchen – alles zu den Passahopfern für alle, die sich vorfanden – 30.000 an der Zahl, und 3.000 Rinder; das war von der Habe des Königs. Und seine Obersten schenkten- S. die Anm. zu Kap. 30,24 freiwillig für das Volk, für die Priester und für die Leviten. Hilkija und Sekarja und Jechiel, die Fürsten- O. Oberaufseher des Hauses Gottes, gaben den Priestern zu den Passahopfern 2.600 Stück Kleinvieh und 300 Rinder. Und Konanja, und Schemaja und Nethaneel, seine Brüder, und Haschabja und Jeghiel und Josabad, die Obersten der Leviten, schenkten- S. die Anm. zu Kap. 30,24 den Leviten zu den Passahopfern 5.000 Stück Kleinvieh und 500 Rinder. Und der Dienst wurde eingerichtet; und die Priester standen an ihrer Stelle und die Leviten in ihren Abteilungen, nach dem Gebot des Königs. Und sie schlachteten das Passah; und die Priester sprengten das Blut aus ihrer Hand, und die Leviten zogen die Haut ab. Und sie taten die Brandopfer beiseite, um sie den Klassen der Vaterhäuser der Kinder des Volkes zu geben, um sie dem HERRN darzubringen, wie im Buch Moses geschrieben steht; und ebenso taten sie mit den Rindern. Und sie brieten das Passah am Feuer nach der Vorschrift; und die geheiligten Dinge kochten sie in Töpfen und in Kesseln und in Schüsseln und verteilten sie eilends an alle Kinder des Volkes. Und danach bereiteten sie für sich und für die Priester; denn die Priester, die Söhne Aarons, waren mit dem Opfern der Brandopfer und der Fettstücke bis zur Nacht beschäftigt; und so bereiteten die Leviten für sich und für die Priester, die Söhne Aarons. Und die Sänger, die Söhne Asaphs, waren an ihrer Stelle, nach dem Gebot Davids und Asaphs und Hemans und Jeduthuns, des Sehers des Königs; und die Torhüter waren an jedem Tor: Sie hatten nicht nötig, von ihrem Dienst zu weichen, weil ihre Brüder, die Leviten, für sie bereiteten. Und so wurde der ganze Dienst des HERRN an jenem Tag eingerichtet, um das Passah zu feiern und die Brandopfer auf dem Altar des HERRN zu opfern, nach dem Gebot des Königs Josia. Und die Kinder Israel, die sich vorfanden, feierten in dieser Zeit das Passah, und das Fest der ungesäuerten Brote sieben Tage lang. Und es war kein solches Passah in Israel gefeiert worden wie dieses, seit den Tagen Samuels, des Propheten; und alle Könige von Israel hatten kein Passah gefeiert wie dasjenige, das Josia feierte und die Priester und die Leviten und ganz Juda und Israel, das sich vorfand, und die Bewohner von Jerusalem. Im 18. Jahr der Regierung Josias ist dieses Passah gefeiert worden. Nach allem diesem, als Josia das Haus eingerichtet hatte, zog Neko, der König von Ägypten, hinauf, um gegen- O. zu Karchemis am Phrat zu kämpfen; und Josia zog aus, ihm entgegen. Da sandte er Boten zu ihm und ließ ihm sagen: Was haben wir miteinander zu schaffen, König von Juda? Nicht gegen dich komme ich heute, sondern gegen das Haus, mit dem ich Krieg führe; und Gott hat gesagt, dass ich eilen sollte. Steh ab von Gott, der mit mir ist, dass er dich nicht verderbe! Aber Josia wandte sein Angesicht nicht von ihm ab, sondern verkleidete sich, um gegen ihn zu kämpfen; und er hörte nicht auf die Worte Nekos, die aus dem Mund Gottes kamen. Und er kam in das Tal- Eig. die Talebene, Niederung Megiddo, um zu kämpfen. Und die Schützen schossen auf den König Josia. Da sprach der König zu seinen Knechten: Bringt mich weg, denn ich bin schwer verwundet! Und seine Knechte brachten ihn von dem Wagen weg und setzten ihn auf den zweiten Wagen, den er hatte, und führten ihn nach Jerusalem. Und er starb und wurde in den Gräbern seiner Väter begraben; und ganz Juda und Jerusalem trauerten um Josia. Und Jeremia stimmte ein Klagelied über Josia an. Und alle Sänger und Sängerinnen haben in ihren Klageliedern von Josia geredet bis auf den heutigen Tag; und man machte sie zu einem Gebrauch in Israel. Und siehe, sie sind geschrieben in den Klageliedern. Und das Übrige der Geschichte Josias und seine guten- Eig. frommen Taten, nach dem, was im Gesetz des HERRN geschrieben steht, und seine Geschichte, die erste und die letzte, siehe, sie ist geschrieben in dem Buch der Könige von Israel und Juda. Und- 2. Kön. 23,30 das Volk des Landes nahm Joahas, den Sohn Josias, und sie machten ihn zum König in Jerusalem an seines Vaters statt. Joahas war 23 Jahre alt, als er König wurde, und er regierte 3 Monate in Jerusalem. Und der König von Ägypten setzte ihn ab in Jerusalem; und er legte dem Land eine Buße von 100 Talenten Silber und 1 Talent Gold auf. Und der König von Ägypten machte seinen Bruder Eljakim zum König über Juda und Jerusalem und verwandelte seinen Namen in Jojakim. Seinen Bruder Joahas aber nahm Neko fest und führte ihn nach Ägypten. Jojakim- 2. Kön. 23,36 war 25 Jahre alt, als er König wurde, und er regierte 11 Jahre in Jerusalem. Und er tat, was böse war in den Augen des HERRN, seines Gottes. Gegen- 2. Kön. 24 ihn zog Nebukadnezar, der König von Babel, herauf; und er band ihn mit kupfernen Fesseln, um ihn nach Babel zu führen. Auch von den Geräten des Hauses des HERRN brachte Nebukadnezar nach Babel und legte sie in seinen Tempel in Babel. Und das Übrige der Geschichte Jojakims und seine Gräuel, die er verübt hat, und was an ihm gefunden wurde, siehe, das ist geschrieben in dem Buch der Könige von Israel und Juda. Und Jojakin, sein Sohn, wurde König an seiner statt. Jojakin- 2. Kön. 24,8 war 18- O. 8 Jahre alt, als er König wurde, und er regierte 3 Monate und 10 Tage in Jerusalem. Und er tat, was böse war in den Augen des HERRN. Und beim Umlauf des Jahres sandte der König Nebukadnezar hin und ließ ihn nach Babel bringen samt den kostbaren Geräten des Hauses des HERRN; und er machte seinen Bruder- Hier in dem Sinn von „nahen Anverwandten“. Vergl. 2. Kön. 24,17; 1. Chron. 3,14–16, wo Jojakin „Jekonja“ genannt wird Zedekia zum König über Juda und Jerusalem. Zedekia- 2. Kön. 24,18 war 21 Jahre alt, als er König wurde, und er regierte 11 Jahre in Jerusalem. Und er tat, was böse war in den Augen des HERRN, seines Gottes. Er demütigte sich nicht vor dem Propheten Jeremia, als er nach dem Befehl des HERRN redete. Und auch empörte er sich gegen den König Nebukadnezar, der ihn bei Gott hatte schwören lassen. Und er verhärtete seinen Nacken und verstockte sein Herz, so dass er nicht umkehrte zu dem HERRN, dem Gott Israels. Auch alle Obersten der Priester und das Volk- O. und des Volkes häuften die Treulosigkeiten, nach allen Gräueln der Nationen, und verunreinigten das Haus des HERRN, das er in Jerusalem geheiligt hatte. Und der HERR, der Gott ihrer Väter, sandte zu ihnen durch seine Boten, früh sich aufmachend und sendend; denn er erbarmte sich seines Volkes und seiner Wohnung. Aber sie verspotteten die Boten Gottes und verachteten seine Worte und äfften seine Propheten, bis der Grimm des HERRN gegen sein Volk stieg, dass keine Heilung mehr war. Und er ließ den König der Chaldäer gegen sie heraufkommen, und der erschlug- And. üb.: und erschlug ihre Jünglinge mit dem Schwert im Haus ihres Heiligtums: Er schonte nicht des Jünglings und der Jungfrau, des Alten und des Greises: alle gab er in seine Hand. Und alle Geräte des Hauses Gottes, die großen und die kleinen, und die Schätze des Hauses des HERRN und die Schätze des Königs und seiner Obersten: alles brachte er nach Babel. Und sie verbrannten das Haus Gottes und rissen die Mauer von Jerusalem nieder; und alle seine- d.h. von Jerusalem Paläste verbrannten sie mit Feuer, und alle seine- d.h. von Jerusalem kostbaren Geräte zerstörten sie. Und die vom Schwert Übriggebliebenen führte er nach Babel weg; und sie wurden ihm und seinen Söhnen zu Knechten, bis das Königreich der Perser zur Herrschaft kam; damit erfüllt würde das Wort des HERRN durch den Mund Jeremias- Jer. 25; Dan. 9,2, bis das Land seine Sabbate genossen- Vergl. 3. Mose 26,34.35 hätte. Alle die Tage seiner Verwüstung hatte es Ruhe, bis 70 Jahre voll waren. Und im ersten Jahr Kores'- Cyrus, des Königs von Persien – damit das Wort des HERRN durch den Mund Jeremias erfüllt würde – erweckte der HERR den Geist Kores', des Königs von Persien; und er ließ einen Ruf ergehen durch sein ganzes Königreich, und zwar auch schriftlich, indem er sprach: So spricht Kores, der König von Persien: Alle Königreiche der Erde hat der HERR, der Gott des Himmels, mir gegeben; und er hat mich beauftragt, ihm ein Haus zu bauen in Jerusalem, das in Juda ist. Mit jedem, der unter euch aus seinem Volk ist, sei der HERR, sein Gott; und er ziehe hinauf! EsraUnd im ersten Jahr Kores'- Cyrus, des Königs von Persien – damit das Wort des HERRN aus dem Mund Jeremias erfüllt würde – erweckte der HERR den Geist Kores', des Königs von Persien; und er ließ einen Ruf ergehen durch sein ganzes Königreich, und zwar auch schriftlich, indem er sprach: So spricht Kores, der König von Persien: Alle Königreiche der Erde hat der HERR, der Gott des Himmels, mir gegeben; und er hat mich beauftragt, ihm ein Haus zu bauen in Jerusalem, das in Juda ist. Mit jedem, der unter euch aus seinem Volk ist, sei sein Gott, und er ziehe hinauf nach Jerusalem, das in Juda ist, und baue das Haus des HERRN, des Gottes Israels, (er ist Gott- Eig. der Gott) in Jerusalem- O. ... Israels; er ist der Gott, der in Jerusalem wohnt.. Und jeder, der übrigbleibt an irgendeinem Ort, wo er sich aufhält, den sollen die Leute seines Ortes unterstützen mit Silber und mit Gold und mit Habe und mit Vieh, außer den freiwilligen Gaben für das Haus Gottes in Jerusalem. Und es machten sich auf die Häupter der Väter von Juda und Benjamin, und die Priester und die Leviten, jeder, dessen Geist Gott erweckte, hinaufzuziehen, um das Haus des HERRN in Jerusalem zu bauen. Und alle, die um sie her waren, unterstützten sie mit silbernen Geräten, mit Gold, mit Habe und mit Vieh und mit Kostbarkeiten, außer allem, was freiwillig gegeben wurde. Und der König Kores ließ die Geräte des Hauses des HERRN herausbringen, die Nebukadnezar aus Jerusalem weggeführt und in das Haus seines Gottes gelegt hatte. Und Kores, der König von Persien, ließ sie herausbringen unter der Aufsicht Mithredats, des Schatzmeisters; und dieser zählte sie dem Sesbazar- Chaldäischer Name für Serubbabel., dem Fürsten Judas, dar. Und dies ist ihre Zahl: 30 goldene Becken- O. Schalen., 1.000 silberne Becken- O. Schalen., 29 Messer, 30 goldene Becher, 410 silberne Becher von zweiter Gattung, 1.000 andere Geräte. Aller Geräte aus Gold und aus Silber waren 5.400. Das alles brachte Sesbazar hinauf, als die Weggeführten aus Babel nach Jerusalem hinaufgeführt wurden. Und- Vergl. Neh. 7,6–73 dies sind die Kinder der Landschaft Juda, die aus der Gefangenschaft der Weggeführten, die Nebukadnezar, der König von Babel, nach Babel weggeführt hatte, hinaufzogen, und die nach Jerusalem und Juda zurückkehrten, jeder in seine Stadt, die kamen mit Serubbabel, Jeschua- Anderswo: Josua (Joschua); aus „Jeschua“ ist in der alexandrin. Übersetzung der Name „Jesus“ entstanden, Nehemia, Seraja, Reelaja, Mordokai, Bilschan, Mispar, Bigwai, Rechum, Baana.Zahl der Männer des Volkes Israel: Die Söhne Parhosch': 2.172. Die Söhne Schephatjas: 372; die Söhne Arachs: 775; die Söhne Pachat-Moabs- d.h. des Statthalters von Moab, von den Söhnen Jeschuas und Joabs: 2.812; die Söhne Elams: 1.254; die Söhne Sattus: 945; die Söhne Sakkais: 760; die Söhne Banis: 642; die Söhne Bebais: 623; die Söhne Asgads: 1.222; die Söhne Adonikams: 666; die Söhne Bigwais: 2.056; die Söhne Adins: 454; die Söhne Aters, von Jehiskia: 98; die Söhne Bezais: 323; die Söhne Jorahs: 112; die Söhne Haschums: 223; die Söhne Gibbars: 95; die Söhne Bethlehems: 123; die Männer von Netopha: 56; die Männer von Anatot: 128; die Söhne Asmawets: 42; die Söhne Kirjat-Arims, Kephiras und Beerots: 743; die Söhne Ramas und Gebas: 621; die Männer von Mikmas: 122; die Männer von Bethel und Ai: 223; die Söhne Nebos: 52; die Söhne Magbisch': 156; die Söhne des anderen- S. V. 7 Elam: 1.254; die Söhne Harims: 320; die Söhne Lods, Hadids und Onos: 725; die Söhne Jerechos: 345; die Söhne Senaas: 3.630. Die Priester: die Söhne Jedajas, vom Haus Jeschua: 973; die Söhne Immers: 1.052; die Söhne Paschchurs: 1.247; die Söhne Harims: 1.017. Die Leviten: die Söhne Jeschuas und Kadmiels, von den Söhnen Hodawjas: 74. Die Sänger: die Söhne Asaphs: 128. Die Söhne der Torhüter: die Söhne Schallums, die Söhne Aters, die Söhne Talmons, die Söhne Akkubs, die Söhne Hatitas, die Söhne Schobais, allesamt 139. Die Nethinim- S. die Anm. zu 1. Chron. 9,2: die Söhne Zichas, die Söhne Hasuphas, die Söhne Tabbaots, die Söhne Keros', die Söhne Siahas, die Söhne Padons, die Söhne Lebanas, die Söhne Hagabas, die Söhne Akkubs, die Söhne Hagabs, die Söhne Schamlais, die Söhne Hanans, die Söhne Giddels, die Söhne Gachars, die Söhne Reajas, die Söhne Rezins, die Söhne Nekodas, die Söhne Gassams, die Söhne Ussas, die Söhne Paseachs, die Söhne Besais, die Söhne Asnas, die Söhne der Meunim- d.h. der Meuniter (Maoniter), die Söhne der Nephisim- Nach and. L.: Nephusim, die Söhne Bakbuks, die Söhne Hakuphas, die Söhne Harchurs, die Söhne Bazluts, die Söhne Mechidas, die Söhne Harschas, die Söhne Barkos', die Söhne Siseras, die Söhne Tamachs, die Söhne Neziachs, die Söhne Hatiphas. Die Söhne der Knechte Salomos: die Söhne Sotais, die Söhne Sopherets, die Söhne Perudas, die Söhne Jaalas, die Söhne Darkons, die Söhne Giddels, die Söhne Schephatjas, die Söhne Hattils, die Söhne Pokerets-Hazzebaim, die Söhne Amis. Alle Nethinim und Söhne der Knechte Salomos: 392. Und diese sind es, die aus Tel-Melach, Tel-Harscha, Kerub, Addan, Immer hinaufzogen; aber sie konnten ihr Vaterhaus und ihre Abstammung nicht angeben, ob sie aus Israel wären: die Söhne Delajas, die Söhne Tobijas, die Söhne Nekodas: 652. Und von den Söhnen der Priester: die Söhne Habajas, die Söhne Hakkoz', die Söhne Barsillais, der eine Frau von den Töchtern Barsillais, des Gileaditers, genommen hatte und nach ihrem Namen genannt wurde. Diese suchten ihr Geschlechtsregister-Verzeichnis, aber es wurde nicht gefunden; und sie wurden von dem Priestertum als unrein ausgeschlossen. Und der Tirsatha- „Tirschatha“ war der persische Titel des Statthalters sprach zu ihnen, dass sie von dem Hochheiligen nicht essen dürften, bis ein Priester für die Urim und die Thummim aufstände. Die ganze Versammlung insgesamt war 42.360, außer ihren Knechten und ihren Mägden; dieser waren 7.337. Und sie hatten noch 200 Sänger und Sängerinnen. Ihrer Pferde waren 736, ihrer Maultiere 245, ihrer Kamele 435, der Esel 6.720. Und als sie zum Haus des HERRN in Jerusalem kamen, gaben einige von den Häuptern der Väter freiwillig für das Haus Gottes, um es an seiner Stätte aufzurichten. Nach ihrem Vermögen gaben sie für den Schatz des Werkes: an Gold 61.000 Dariken- S. die Anm. zu 1. Chron. 29,7 und an Silber 5.000 Minen und 100 Priester-Leibröcke. Und die Priester und die Leviten und die aus dem Volk und die Sänger und die Torhüter und die Nethinim wohnten in ihren Städten; und ganz Israel wohnte in seinen Städten. Und als der 7. Monat herankam und die Kinder Israel in den Städten waren, da versammelte sich das Volk wie ein Mann nach Jerusalem. Und Jeschua, der Sohn Jozadaks, und seine Brüder, die Priester, und Serubbabel, der Sohn Schealtiels, und seine Brüder machten sich auf und bauten den Altar des Gottes Israels, um Brandopfer darauf zu opfern, wie geschrieben steht in dem Gesetz Moses, des Mannes Gottes. Und sie richteten den Altar auf an seiner Stätte, denn ein Schrecken war auf ihnen vor den Völkern der Länder; und sie opferten auf ihm Brandopfer dem HERRN, die Morgen- und Abend-Brandopfer. Und sie feierten das Laubhüttenfest, wie es vorgeschrieben ist; und sie opferten Brandopfer Tag für Tag, nach der Zahl, nach der Vorschrift, das Tägliche an seinem Tag; und danach das beständige Brandopfer und diejenigen der Neumonde und aller geheiligten Feste- S. die Anm. zu 3. Mose 23,2 des HERRN, und die Brandopfer eines jeden, der dem HERRN eine freiwillige Gabe brachte. Am 1. Tag des 7. Monats fingen sie an, dem HERRN Brandopfer zu opfern; aber der Grund des Tempels des HERRN war noch nicht gelegt. Und sie gaben den Steinhauern und den Zimmerleuten Geld, und Speise und Trank und Öl den Sidoniern und den Tyrern, damit sie Zedernholz vom Libanon nach dem Meer von Japho brächten, gemäß der Vollmacht Kores', des Königs von Persien, an sie. Und im 2. Jahr ihres Kommens zum Haus Gottes in Jerusalem, im 2. Monat, begannen Serubbabel, der Sohn Schealtiels, und Jeschua, der Sohn Jozadaks, und ihre übrigen Brüder, die Priester und die Leviten, und alle, die aus der Gefangenschaft nach Jerusalem gekommen waren, und sie bestellten die Leviten von 20 Jahren an und darüber, um Aufsicht zu führen über das Werk des Hauses des HERRN. Und Jeschua, seine Söhne und seine Brüder, Kadmiel und seine Söhne, die Söhne Judas- Nach Kap. 2,40 ist zu lesen: Hodawjas, standen wie ein Mann, um Aufsicht zu führen über die, die das Werk am Haus Gottes taten; auch die Söhne Henadads, ihre Söhne und ihre Brüder, die Leviten. Und als die Bauleute den Grund zum Tempel des HERRN legten, ließ man die Priester in ihrer Kleidung hintreten mit Trompeten, und die Leviten, die Söhne Asaphs, mit Zimbeln, um den HERRN zu loben nach der Anweisung Davids, des Königs von Israel. Und sie hoben einen Wechselgesang an mit Lob und Dank- O. sie stimmten Lob und Dank an dem HERRN: Denn er ist gütig, denn- O. weil er gütig ist, weil seine Güte währt ewiglich über Israel. Und das ganze Volk erhob ein großes Jubelgeschrei beim Lob des HERRN, weil der Grund zum Haus des HERRN gelegt wurde. Viele aber von den Priestern und den Leviten und den Häuptern der Väter, den Alten, die das erste Haus gesehen hatten, weinten mit lauter Stimme, als vor ihren Augen der Grund zu diesem Haus gelegt wurde; viele aber erhoben ihre Stimme mit freudigem Jauchzen. Und das Volk konnte den Schall des freudigen Jauchzens nicht unterscheiden von der Stimme des Weinens im Volk; denn das Volk erhob ein großes Jubelgeschrei, und der Schall wurde gehört bis in die Ferne. Und die Feinde Judas und Benjamins hörten, dass die Kinder der Wegführung dem HERRN, dem Gott Israels, einen Tempel bauten; und sie traten zu Serubbabel und zu den Häuptern der Väter und sprachen zu ihnen: Wir wollen mit euch bauen; denn wir suchen euren Gott wie ihr; und ihm opfern wir seit den Tagen Esar-Haddons, des Königs von Assyrien, der uns hierher heraufgeführt hat- Vergl. 2. Kön. 17. Aber Serubbabel und Jeschua und die übrigen Häupter der Väter Israels sprachen zu ihnen: Es steht euch nicht zu, mit uns unserem Gott ein Haus zu bauen; sondern wir allein wollen dem HERRN, dem Gott Israels, bauen, wie der König Kores, der König von Persien, uns geboten hat. Da suchte das Volk des Landes die Hände des Volkes Juda schlaff zu machen und sie vom Bauen abzuschrecken. Und sie bestachen Ratgeber gegen sie, um ihren Plan zu vereiteln, alle die Tage Kores', des Königs von Persien, und bis zur Regierung Darius', des Königs von Persien. Und unter der Regierung des Ahasveros, im Anfang seiner Regierung, schrieben sie eine Anklage gegen die Bewohner von Juda und Jerusalem. Und in den Tagen Artasastas schrieben Bischlam, Mithredat, Tabeel und seine übrigen Gefährten an Artasasta, den König von Persien. Die Schrift des Briefes war aber aramäisch geschrieben und ins Aramäische übersetzt- d.h. aramäisch verfasst. Rechum, der Statthalter, und Schimschai, der Schreiber, schrieben an Artasasta, den König, einen Brief gegen Jerusalem wie folgt: – Damals schrieben nämlich Rechum, der Statthalter, und Schimschai, der Schreiber, und ihre übrigen Gefährten, Diniter und Apharsatkiter, Tarpeliter, Apharsiter, Arkewiter, Babylonier, Susaniter, Dehiter und Elamiter, und die übrigen Völker, die der große und erlauchte Osnappar wegführte und in den Städten Samarias- Vergl. 2. Kön. 17.24 und in dem übrigen Gebiet jenseits des Stromes wohnen ließ, und so weiter: – Dies ist die Abschrift des Briefes, den sie an ihn, an den König Artasasta, sandten: Deine Knechte, die Männer diesseits des Stromes, und so weiter. Es sei dem König mitgeteilt, dass die Juden, die von dir heraufgezogen, zu uns nach Jerusalem gekommen sind; sie bauen die aufrührerische und böse Stadt wieder auf, und vollenden die Mauern und bessern die Grundlagen aus. So sei nun dem König mitgeteilt, dass, wenn diese Stadt wieder aufgebaut wird, und die Mauern vollendet werden, sie Steuer, Zoll- Eig. Lebensmittelsteuer; so auch V. 20;7,24 und Weggeld nicht mehr geben werden, und dies- O. sie, d.h. die Stadt schließlich die Könige benachteiligen wird. Weil wir nun das Salz des Palastes essen und wir es nicht ertragen, den Schaden des Königs anzusehen, deswegen senden wir und tun es dem König kund, damit man in dem Buch der Denkwürdigkeiten deiner Väter nachsuche; und du wirst in dem Buch der Denkwürdigkeiten finden und wirst erkennen, dass diese Stadt eine aufrührerische Stadt gewesen ist, und nachteilig den Königen und Ländern, und dass man von den Tagen der Vorzeit her Empörung darin gestiftet hat, weswegen diese Stadt zerstört worden ist. Wir tun dem König kund, dass, wenn diese Stadt wieder aufgebaut wird und die Mauern vollendet werden, du deshalb diesseits des Stromes kein Teil mehr haben wirst. Der König sandte eine Antwort an Rechum, den Statthalter, und Schimschai, den Schreiber, und an ihre übrigen Gefährten, die in Samaria und in dem übrigen Gebiet jenseits des Stromes wohnten: Frieden, und so weiter. Der Brief, den ihr an uns gesandt habt, ist deutlich vor mir gelesen worden. Und von mir ist Befehl gegeben worden, und man hat nachgesucht und gefunden, dass diese Stadt von den Tagen der Vorzeit her sich gegen die Könige aufgelehnt hat und dass Aufruhr und Empörung in ihr gestiftet worden sind. Und mächtige Könige sind über Jerusalem gewesen, die über alles geherrscht haben, was jenseits des Stromes ist; und Steuer, Zoll und Weggeld wurde ihnen gegeben. So gebt nun Befehl, diesen Männern zu wehren, damit diese Stadt nicht wieder aufgebaut werde, bis von mir Befehl gegeben wird. Und hütet euch, hierin einen Fehler zu begehen. Warum sollte der Schaden wachsen, um den Königen Nachteil zu bringen? Hierauf, sobald die Abschrift des Briefes des Königs Artasasta vor Rechum und Schimschai, dem Schreiber, und ihren Gefährten gelesen war, gingen sie eilends nach Jerusalem zu den Juden, und wehrten ihnen mit Gewalt und Macht. Damals hörte die Arbeit am Haus Gottes in Jerusalem auf, und sie unterblieb bis zum 2. Jahr der Regierung des Königs Darius von Persien. Und Haggai, der Prophet, und Sacharja- H. Sekarja, der Sohn Iddos, die Propheten, weissagten den Juden, die in Juda und in Jerusalem waren, im Namen des Gottes Israels weissagten sie ihnen- And. üb.: ... waren, im Namen des Gottes Israels, der über ihnen war. Da machten sich Serubbabel, der Sohn Schealtiels, und Jeschua- S. die Anm. zu Kap. 2,2, der Sohn Jozadaks, auf und fingen an, das Haus Gottes in Jerusalem zu bauen, und mit ihnen die Propheten Gottes, die sie unterstützten. In jener Zeit kamen Tatnai, der Statthalter diesseits des Stromes, und Schetar-Bosnai und ihre Gefährten zu ihnen und sprachen zu ihnen so: Wer hat euch Befehl gegeben, dieses Haus zu bauen und diese Mauer zu vollenden? Darauf sagten wir ihnen, was die Namen der Männer wären, die diesen Bau ausführten- And. l.: Darauf sprachen sie zu ihnen so: Was sind die Namen der Männer, die ... ausführen?. Aber das Auge ihres Gottes war über den Ältesten der Juden, dass sie ihnen nicht wehrten, bis die Sache an Darius gelangte und man dann einen Brief darüber zurückschickte. Abschrift des Briefes, den Tatnai, der Statthalter jenseits des Stromes, und Schetar-Bosnai und seine Gefährten, die Apharsakiter, die jenseits des Stromes wohnten, an den König Darius sandten. Sie sandten einen Bericht an ihn, und so war darin geschrieben: Darius, dem König, allen Frieden! Es sei dem König mitgeteilt, dass wir in die Landschaft Juda zu dem Haus des großen Gottes gegangen sind; und es wird mit Quadersteinen- Eig. mit Steinen, die man wälzt; so auch Kap. 6,4 erbaut, und Balken- Eig. Holz; so auch Kap. 6,4.11 werden in die Wände gelegt; und diese Arbeit wird eifrig betrieben, und sie gedeiht unter ihrer Hand. Da haben wir jene Ältesten gefragt und so zu ihnen gesprochen: Wer hat euch Befehl gegeben, dieses Haus zu bauen und diese Mauer zu vollenden? Und auch nach ihren Namen haben wir sie gefragt, um sie dir mitzuteilen, damit wir die Namen der Männer aufschrieben, die ihre Häupter sind. Und so gaben sie uns Antwort und sprachen: Wir sind die Knechte des Gottes des Himmels und der Erde, und wir bauen das Haus wieder auf, das viele Jahre zuvor gebaut wurde; und ein großer König von Israel hatte es gebaut und vollendet. Aber seitdem unsere Väter den Gott des Himmels gereizt haben, hat er sie in die Hand Nebukadnezars, des Königs von Babel, des Chaldäers, gegeben, und er hat dieses Haus zerstört und das Volk nach Babel weggeführt. Doch im ersten Jahr Kores', des Königs von Babel, hat der König Kores Befehl gegeben, dieses Haus Gottes wieder aufzubauen. Und auch die goldenen und silbernen Geräte des Hauses Gottes, die Nebukadnezar aus dem Tempel, der in Jerusalem war, herausgenommen und in den Tempel in Babel gebracht hatte, die hat der König Kores aus dem Tempel in Babel herausgenommen und sie einem gegeben, dessen Name Sesbazar war, den er zum Statthalter einsetzte. Und er sprach zu ihm: Nimm diese Geräte, zieh hin, lege sie nieder in dem Tempel, der in Jerusalem ist; und das Haus Gottes werde wieder aufgebaut an seiner früheren Stätte. Da kam dieser Sesbazar und legte den Grund des Hauses Gottes, das in Jerusalem ist; und von da an bis jetzt wird daran gebaut, es ist aber noch nicht vollendet. Und nun, wenn der den König es für gut hält, so werde nachgesucht in dem Schatzhaus des Königs, das dort in Babel ist, ob es so sei, dass vom König Kores Befehl gegeben worden ist, dieses Haus Gottes in Jerusalem zu bauen; und der König sende uns seinen Willen hierüber zu. Da gab der König Darius Befehl, und man suchte nach in dem Urkundenhaus, worin man die Schätze niederlegte in Babel. Und es wurde in Achmetha- Chaldäischer Name für Ekbatana, die Hauptstadt von Medien, in der Burg- O. Hauptstadt, die in der Landschaft Medien liegt, eine Rolle gefunden; und darin war eine Denkschrift so geschrieben: Im ersten Jahr des Königs Kores gab der König Kores Befehl: Das Haus Gottes in Jerusalem anlangend: Dieses Haus soll wieder aufgebaut werden als eine Stätte, wo man Schlachtopfer opfert. Und seine Grundlagen sollen aufgerichtet werden: seine Höhe 60 Ellen, seine Breite 60 Ellen; drei Lagen von Quadersteinen und eine Lage von neuen Balken- Viell. ist zu lesen: und eine Lage von Balken. Und die Kosten sollen aus dem Haus des Königs bestritten werden. Und auch die goldenen und silbernen Geräte des Hauses Gottes, die Nebukadnezar aus dem Tempel, der in Jerusalem war, herausgenommen und nach Babel gebracht hat, soll man zurückgeben, dass ein jedes wieder in den Tempel in Jerusalem komme, an seinen Ort; und du sollst sie in dem Haus Gottes niederlegen. Nun denn, Tatnai, Statthalter jenseits des Stromes, Schetar-Bosnai und eure- Eig. ihre Gefährten, die Apharsakiter, die ihr jenseits des Stromes seid, entfernt euch von dort! Lasst die Arbeit geschehen an diesem Haus Gottes; der Statthalter der Juden und die Ältesten der Juden mögen dieses Haus Gottes an seiner früheren Stätte wieder aufbauen. Und von mir wird Befehl gegeben wegen dessen, was ihr diesen Ältesten der Juden für den Bau dieses Hauses Gottes tun sollt; nämlich, von den Gütern des Königs, aus der Steuer jenseits des Stromes, sollen diesen Männern die Kosten pünktlich gegeben werden, damit sie nicht gehindert seien. Und was nötig ist, sowohl junge Stiere als auch Widder und Lämmer zu Brandopfern für den Gott des Himmels, Weizen, Salz, Wein und Öl, soll ihnen nach dem Geheiß der Priester, die in Jerusalem sind, Tag für Tag unfehlbar gegeben werden, damit sie dem Gott des Himmels Opfer lieblichen Geruchs darbringen und für das Leben des Königs und seiner Söhne beten. Und von mir wird Befehl gegeben: Der Mensch, der diesen Erlass abändern wird, von dessen Haus soll ein Balken ausgerissen und er, aufgehängt, daran geschlagen werden; und sein Haus soll dafür zu einer Kotstätte gemacht werden. Der Gott aber, der seinen Namen dort wohnen lässt, stürze jeden König und jedes Volk nieder, die ihre Hand ausstrecken werden, diesen Erlass abzuändern, um dieses Haus Gottes zu zerstören, das in Jerusalem ist! Ich, Darius, habe den Befehl gegeben; pünktlich soll er vollzogen werden! Da taten Tatnai, der Statthalter jenseits des Stromes, Schetar-Bosnai und ihre Gefährten, wegen dessen was- O. deswegen weil der König Darius entboten hatte, pünktlich so. Und die Ältesten der Juden bauten; und es gelang ihnen durch die Weissagung Haggais, des Propheten, und Sacharjas, des Sohnes Iddos; und sie bauten und vollendeten nach dem Befehl des Gottes Israels, und nach dem Befehl Kores' und Darius' und Artasastas- Artaxerxes I., Langhand, 464–424 v. Chr.; so auch Kap. 7,1, des Königs von Persien. Und dieses Haus wurde beendet bis zum 3. Tag des Monats Adar, das ist das 6. Jahr der Regierung des Königs Darius. Und die Kinder Israel, die Priester und die Leviten und die übrigen Kinder der Wegführung feierten die Einweihung dieses Hauses Gottes mit Freuden. Und sie brachten dar zur Einweihung dieses Hauses Gottes 100 Stiere, 200 Widder, 400 Lämmer; und zum Sündopfer für ganz Israel 12 Ziegenböcke, nach der Zahl der Stämme Israels. Und sie stellten die Priester in ihre Klassen und die Leviten in ihre Abteilungen zum Dienst Gottes in Jerusalem, nach der Vorschrift des Buches Moses. Und die Kinder der Wegführung feierten das Passah am 14. Tag des 1. Monats. Denn die Priester und die Leviten hatten sich gereinigt wie ein Mann; sie waren alle rein. Und sie schlachteten das Passah für alle Kinder der Wegführung und für ihre Brüder, die Priester, und für sich selbst. Und die Kinder Israel, die aus der Wegführung zurückgekehrt waren, und jeder, der sich von der Unreinigkeit der Nationen des Landes zu ihnen abgesondert hatte, um den HERRN, den Gott Israels, zu suchen, aßen das Passah. Und sie feierten das Fest der ungesäuerten Brote sieben Tage mit Freuden; denn der HERR hatte ihnen Freude gegeben und ihnen das Herz des Königs von Assyrien zugewandt, so dass er ihre Hände stärkte in dem Werk des Hauses Gottes, des Gottes Israels. Und nach diesen Begebenheiten, unter der Regierung Artasastas, des Königs von Persien, zog Esra, der Sohn Serajas, des Sohnes Asarjas, des Sohnes Hilkijas, des Sohnes Schallums, des Sohnes Zadoks, des Sohnes Ahitubs, des Sohnes Amarjas, des Sohnes Asarjas, des Sohnes Merajots, des Sohnes Serachjas, des Sohnes Ussis, des Sohnes Bukkis, des Sohnes Abischuas, des Sohnes Pinehas', des Sohnes Eleasars, des Sohnes Aarons, des Hauptpriesters – dieser Esra zog herauf von Babel; und er war ein kundiger Schriftgelehrter in dem Gesetz Moses, das der HERR, der Gott Israels, gegeben hatte. Und weil die Hand des HERRN, seines Gottes, über ihm war- W. nach der Hand des HERRN ... über ihm; so auch V. 9 u. 28 usw., gab ihm der König all sein Begehr. Und es zog mit ihm eine Anzahl von den Kindern Israel und von den Priestern und den Leviten und den Sängern und den Torhütern und den Nethinim- S. die Anm. zu 1. Chron. 9,2 nach Jerusalem hinauf, im 7. Jahr des Königs Artasasta. Und er kam nach Jerusalem im 5. Monat, das war das 7. Jahr des Königs. Denn am 1. des 1. Monats hatte er den Hinaufzug aus Babel festgesetzt- Nach and. Punktierung: war der Beginn des Hinaufziehens aus Babel; und am 1. des 5. Monats kam er nach Jerusalem, weil die gute Hand seines Gottes über ihm war. Denn Esra hatte sein Herz darauf gerichtet, das Gesetz des HERRN zu erforschen und zu tun und in Israel Satzung und Recht zu lehren. Und dies ist die Abschrift des Briefes, den der König Artasasta dem Priester Esra, dem Schriftgelehrten, gab, dem Schriftgelehrten in den Worten der Gebote des HERRN und seinen Satzungen für- Eig. bezüglich Israel: Artasasta, König der Könige, Esra, dem Priester, dem vollkommenen Schriftgelehrten im Gesetz des Gottes des Himmels, und so weiter. Von mir wird Befehl gegeben, dass jeder in meinem Reich, von dem Volk Israel und seinen Priestern und den Leviten, der bereitwillig ist, nach Jerusalem zu ziehen, mit dir ziehen mag. Weil du von dem König und seinen sieben Räten gesandt wirst, um eine Untersuchung über Juda und Jerusalem anzustellen, nach dem Gesetz deines Gottes, das in deiner Hand ist, und das Silber und das Gold hinzubringen, das der König und seine Räte dem Gott Israels, dessen Wohnung in Jerusalem ist, freiwillig gegeben haben, sowie alles Silber und Gold, das du in der ganzen Landschaft Babel bekommen wirst, außer der freiwilligen Gabe des Volkes und der Priester, die freiwillig geben für das Haus ihres Gottes, das in Jerusalem ist; deshalb kaufe mit Fleiß für dieses Geld Stiere, Widder, Lämmer, und ihre Speisopfer und ihre Trankopfer, und bringe sie dar auf dem Altar des Hauses eures Gottes, das in Jerusalem ist. Und was du und deine Brüder für gut halten, mit dem übrigen Silber und Gold zu tun, das mögt ihr nach dem Willen eures Gottes tun. Und die Geräte, die dir zum Dienst des Hauses deines Gottes gegeben worden sind, liefere ab vor dem Gott Jerusalems. Und den übrigen Bedarf des Hauses deines Gottes, was dir auszugeben vorfallen wird, sollst du aus dem Schatzhaus des Königs ausgeben. – Und von mir, dem König Artasasta, wird an alle Schatzmeister jenseits des Stromes Befehl gegeben, dass alles, was Esra, der Priester, der Schriftgelehrte im Gesetz des Gottes des Himmels, von euch fordern wird, pünktlich getan werde, bis zu 100 Talenten Silber und bis zu 100 Kor Weizen und bis zu 100 Bath Wein und bis zu 100 Bath Öl, und Salz ohne Maß- Eig. ohne Aufschreiben. Alles, was nach dem Befehl des Gottes des Himmels ist, soll für das Haus des Gottes des Himmels sorgfältig getan werden; denn warum sollte ein Zorn kommen über das Reich des Königs und seiner Söhne? Und euch wird mitgeteilt, dass niemand ermächtigt ist, allen Priestern und Leviten, Sängern, Torhütern, Nethinim und Dienern dieses Hauses Gottes Steuer, Zoll und Weggeld aufzuerlegen. Du aber, Esra, bestelle nach der Weisheit deines Gottes, die bei dir- W. in deiner Hand; vielleicht in dem Sinn von V. 14 ist, Richter und Rechtspfleger, die alles Volk richten sollen, das jenseits des Stromes ist, alle, die die Gesetze deines Gottes kennen; und dem, der sie nicht kennt, sollt ihr sie mitteilen. Und jeder, der das Gesetz deines Gottes und das Gesetz des Königs nicht tun wird, an dem soll mit Eifer Gericht geübt werden, sei es zum Tod oder zur Verbannung oder zur Buße an Gütern oder zum Gefängnis. Gepriesen sei der HERR, der Gott unserer Väter, der dies in das Herz des Königs gegeben hat, um das Haus des HERRN zu verherrlichen, das in Jerusalem ist, und der mir Güte zugewandt hat vor dem König und seinen Räten und allen mächtigen Fürsten des Königs! Und ich erstarkte, weil die Hand des HERRN, meines Gottes, über mir war, und ich versammelte Häupter aus Israel, dass sie mit mir hinaufzögen. Und dies sind die Häupter ihrer Väter- d.h. die Stamm- oder Familienhäupter und ihr Geschlechtsverzeichnis, nämlich derer, die unter der Regierung des Königs Artasasta mit mir aus Babel heraufzogen. Von den Söhnen Pinehas': Gersom; von den Söhnen Ithamars: Daniel; von den Söhnen Davids: Hattusch; von den Söhnen Schekanjas, von den Söhnen Parhosch': Sekarja, und mit ihm waren verzeichnet- d.h. im Geschlechtsregister an Männlichen 150; von den Söhnen Pachat-Moabs: Eljoenai, der Sohn Serachjas, und mit ihm 200 Männliche; von den Söhnen Schekanjas- Wahrsch. ist mit and. zu l.: von den Söhnen Sattus: Schekanja usw. Ebenso V. 10: von den Söhnen Banis: Schelomit: der Sohn Jachasiels, und mit ihm 300 Männliche; und von den Söhnen Adins: Ebed, der Sohn Jonathans, und mit ihm 50 Männliche; und von den Söhnen Elams: Jesaja, der Sohn Athaljas, und mit ihm 70 Männliche; und von den Söhnen Schephatjas: Sebadja, der Sohn Michaels, und mit ihm 80 Männliche; und von den Söhnen Joabs: Obadja, der Sohn Jechiels, und mit ihm 218 Männliche; und von den Söhnen Schelomits: der Sohn Josiphjas, und mit ihm 160 Männliche; und von den Söhnen Bebais: Sekarja, der Sohn Bebais, und mit ihm 28 Männliche; und von den Söhnen Asgads: Jochanan, der Sohn Hakkatans, und mit ihm 110 Männliche; und von den Söhnen Adonikams: die letzten, und dies sind ihre Namen: Elipheleth, Jeghiel und Schemaja, und mit ihnen 60 Männliche; und von den Söhnen Bigwais: Uthai und Sabbud, und mit ihnen 70 Männliche. Und ich versammelte sie an den Fluss, der nach Ahawa fließt; und wir lagerten dort drei Tage. Und ich sah mich um unter dem Volk und unter den Priestern, und ich fand keinen von den Söhnen Levis dort. Da sandte ich nach Elieser, Ariel, Schemaja und Elnathan und Jarib und Elnathan und Nathan und Sekarja und Meschullam, den Häuptern, und Jojarib und Elnathan, den einsichtigen Männern- O. Da entsandte ich Elieser, ... die Häupter, ... einsichtige Männer usw., und entbot sie an Iddo, das Haupt in der Ortschaft Kasiphja, und ich legte ihnen Worte in den Mund, um sie zu Iddo zu reden und zu seinen Brüdern, den Nethinim- So nach der alexandr. Uebersetzung; der Text: „Iddo, seinem Bruder, den Nethinim“, ist unverständlich, in der Ortschaft Kasiphja, dass sie uns Diener für das Haus unseres Gottes brächten. Und sie brachten uns, weil die gute Hand unseres Gottes über uns war, einen einsichtsvollen Mann von den Söhnen Machlis, des Sohnes Levis, des Sohnes Israels; und Scherebja und seine Söhne und seine Brüder, 18; und Haschabja und mit ihm Jesaja, von den Söhnen Meraris, seine Brüder und ihre Söhne: 20; und von den Nethinim, die David und die Fürsten zur Bedienung der Leviten gegeben hatten: 220 Nethinim; sie alle waren mit Namen angegeben. Und ich rief dort am Fluss Ahawa ein Fasten aus, um uns vor unserem Gott zu demütigen, um von ihm einen geebneten Weg zu erbitten für uns und für unsere Kinder und für alle unsere Habe. Denn ich schämte mich, von dem König eine Heeresmacht und Reiter zu fordern, um uns gegen den Feind auf dem Weg beizustehen; denn wir hatten zu dem König gesprochen und gesagt: Die Hand unseres Gottes ist über allen, die ihn suchen, zum Guten; aber seine Macht und sein Zorn sind gegen alle, die ihn verlassen. Und so fasteten wir und erbaten dieses von unserem Gott; und er ließ sich von uns erbitten. Und ich sonderte von den Obersten- O. Fürsten; so auch V. 29; 9,1 usw. der Priester zwölf aus: Scherebja- Viell. ist zu l.: und Scherebja; vergl. V. 18–20, Haschabja, und mit ihnen zehn von ihren Brüdern; und ich wog ihnen das Silber und das Gold und die Geräte dar, das Hebopfer für das Haus unseres Gottes, das der König und seine Räte und seine Fürsten und ganz Israel, das vorhanden war, geschenkt- S. die Anm. zu 2. Chron. 30,24 hatten. Und ich wog in ihre Hand dar: 650 Talente Silber; und an silbernen Geräten: 100 Talente; an Gold: 100 Talente; und 20 goldene Becher zu 1.000 Dariken; und 2 Geräte aus goldglänzendem, feinem Kupfer, kostbar wie Gold. Und ich sprach zu ihnen: Ihr seid dem HERRN heilig, und die Geräte sind heilig; und das Silber und das Gold ist eine freiwillige Gabe für den HERRN, den Gott eurer Väter. Seid wachsam und bewahrt es, bis ihr es darwägt vor den Obersten der Priester und der Leviten und den Obersten der Väter Israels in Jerusalem, in die Zellen des Hauses des HERRN. Und die Priester und die Leviten nahmen das dargewogene Silber und Gold und die Geräte in Empfang, um sie nach Jerusalem in das Haus unseres Gottes zu bringen. Und wir brachen auf von dem Fluss Ahawa am 12. des 1. Monats, um nach Jerusalem zu ziehen; und die Hand unseres Gottes war über uns, und er errettete uns von der Hand des Feindes und des am Weg Lauernden. Und wir kamen nach Jerusalem und blieben dort drei Tage. Und am vierten Tag wurden das Silber und das Gold und die Geräte im Haus unseres Gottes dargewogen in die Hand Meremots, des Sohnes Urijas, des Priesters, – und mit ihm war Eleasar, der Sohn Pinehas', und mit ihnen Josabad, der Sohn Jeschuas, und Noadja, der Sohn Binnuis, die Leviten – nach der Zahl, nach dem Gewicht von allem; und das ganze Gewicht wurde in dieser Zeit aufgeschrieben. Die aus der Gefangenschaft Gekommenen, die Kinder der Wegführung, brachten dem Gott Israels Brandopfer dar: 12 Stiere für ganz Israel, 96 Widder, 77 Schafe, und 12 Böcke zum Sündopfer, das Ganze als Brandopfer dem HERRN. Und sie übergaben die Befehle des Königs den Satrapen des Königs und den Statthaltern diesseits des Stromes; und diese unterstützten das Volk und das Haus Gottes. Und als dieses ausgerichtet war, traten die Obersten zu mir und sprachen: Das Volk Israel und die Priester und die Leviten haben sich nicht von den Völkern der Länder, nach deren Gräueln, abgesondert, nämlich der Kanaaniter, der Hethiter, der Perisiter, der Jebusiter, der Ammoniter, der Moabiter, der Ägypter und der Amoriter; denn sie haben von ihren Töchtern für sich und für ihre Söhne genommen, und so hat sich der heilige Same mit den Völkern der Länder vermischt; und die Hand der Obersten und der Vorsteher ist in dieser Treulosigkeit die erste gewesen. Und als ich diese Sache hörte, zerriss ich mein Kleid und mein Obergewand, und raufte mir Haare meines Hauptes und meines Bartes aus und saß betäubt- Eig. hinstarrend da. Und zu mir versammelten sich alle, die vor den Worten des Gottes Israels zitterten wegen der Treulosigkeit der Weggeführten; und ich saß betäubt- Eig. hinstarrend da bis zum Abendopfer- Eig. Abend-Speisopfer. Und beim Abendopfer stand ich auf von meiner Demütigung, indem ich mein Kleid und mein Obergewand zerrissen hatte, und ich beugte mich auf meine Knie nieder und breitete meine Hände aus zu dem HERRN, meinem Gott, und ich sprach: Mein Gott, ich schäme mich und scheue mich, mein Angesicht zu dir, mein Gott, zu erheben! Denn unsere Ungerechtigkeiten sind uns über das Haupt gewachsen, und unsere Schuld ist groß geworden bis an den Himmel. Von den Tagen unserer Väter an sind wir in großer Schuld gewesen bis auf diesen Tag; und um unserer Ungerechtigkeiten willen sind wir, unsere Könige, unsere Priester, der Hand der Könige der Länder übergeben worden, dem Schwert, der Gefangenschaft und dem Raub und der Beschämung des Angesichts, wie es an diesem Tag ist. Und nun ist uns für einen kleinen Augenblick Gnade vonseiten des HERRN, unseres Gottes, zuteil geworden, indem er uns Entkommene übriggelassen und uns einen Pflock gegeben hat an seiner heiligen Stätte, damit unser Gott unsere Augen erleuchte und uns ein wenig aufleben lasse in unserer Knechtschaft. Denn Knechte sind wir; aber in unserer Knechtschaft hat unser Gott uns nicht verlassen; und er hat uns Güte zugewandt vor den Königen von Persien, so dass sie uns ein Aufleben verliehen, um das Haus unseres Gottes aufzubauen und seine Trümmer aufzurichten, und uns eine Mauer- d.i. einen ummauerten Ort: einen sicheren Wohnsitz zu geben in Juda und in Jerusalem. Und nun, unser Gott, was sollen wir nach diesem sagen? Denn wir haben deine Gebote verlassen, die du uns durch deine Knechte, die Propheten, geboten hast, indem du sprachst: Das Land, wohin ihr kommt, um es in Besitz zu nehmen, ist ein unreines Land, wegen der Unreinigkeit der Völker der Länder, wegen ihrer Gräuel, mit denen sie es angefüllt haben von einem Ende bis zum anderen durch ihre Verunreinigung. So sollt ihr nun nicht eure Töchter ihren Söhnen geben und ihre Töchter nicht für eure Söhne nehmen; und ihr sollt ihren Frieden und ihr Wohl nicht suchen ewiglich- Vergl. 5. Mose 23,6: damit ihr stark seid und das Gut des Landes esst und es auf eure Söhne vererbt ewiglich. Und nach allem, was wegen unserer bösen Taten und wegen unserer großen Schuld über uns gekommen ist – obwohl du, unser Gott, mehr geschont hast, als unsere Ungerechtigkeiten es verdienten, und du uns Entkommene gegeben hast, wie diese hier – sollten wir wiederum deine Gebote brechen und uns mit diesen Gräuel-Völkern verschwägern? Wirst du nicht gegen uns erzürnen bis zur Vertilgung, dass kein Überrest und keine Entkommenen mehr bleiben? HERR, Gott Israels, du bist gerecht; denn wir sind als Entkommene übriggeblieben, wie es an diesem Tag ist. Siehe, wir sind vor dir in unserer Schuld; denn deswegen kann man nicht vor dir bestehen. Und als Esra betete und als er bekannte, weinend und vor dem Haus Gottes hingestreckt, versammelte sich zu ihm aus Israel eine sehr große Versammlung von Männern und Frauen und Kindern; denn das Volk weinte mit vielem Weinen. Und Schekanja, der Sohn Jechiels, von den Söhnen Elams, hob an und sprach zu Esra: Wir haben treulos gehandelt gegen unseren Gott und haben fremde Frauen aus den Völkern des Landes heimgeführt; nun aber ist noch Hoffnung für Israel bezüglich dieser Sache. So lasst uns jetzt einen Bund machen mit unserem Gott, dass wir alle Frauen und die von ihnen geboren sind hinaustun, nach dem Rat meines Herrn- Im hebr. Texte steht: des Herrn und derer, die vor dem Gebot unseres Gottes zittern; und es soll nach dem Gesetz gehandelt werden. Steh auf, dir liegt die Sache auf; und wir werden mit dir sein. Sei stark und handle! Da stand Esra auf, und er ließ die Obersten der Priester, der Leviten und von ganz Israel schwören, nach diesem Wort zu tun. Und sie schwuren. Und Esra stand auf vor- Eig. von vor dem Haus Gottes und ging in die Zelle Jochanans, des Sohnes Eljaschibs; und er ging dahin, er aß kein Brot und trank kein Wasser, denn er trauerte über die Treulosigkeit der Weggeführten. Und sie ließen durch Juda und Jerusalem einen Ruf ergehen an alle Kinder der Wegführung, dass sie sich nach Jerusalem versammeln sollten. Und jeder, der innerhalb von drei Tagen nicht käme, nach dem Rat der Obersten und Ältesten, dessen ganze Habe sollte verbannt- d.h. wahrsch. dem Heiligtum verfallen; vergl. 3. Mose 27,21 usw. und er selbst aus der Versammlung der Weggeführten ausgeschlossen werden. Da versammelten sich alle Männer von Juda und Benjamin innerhalb von drei Tagen nach Jerusalem ... das war der 9. Monat, am 20. des Monats. Und das ganze Volk saß auf dem Platz des Hauses Gottes, zitternd um der Sache willen und infolge der Regengüsse. Da stand Esra, der Priester, auf und sprach zu ihnen: Ihr habt treulos gehandelt und habt fremde Frauen heimgeführt, um die Schuld Israels zu vermehren. So legt nun Bekenntnis ab vor dem HERRN, dem Gott eurer Väter; und tut sein Wohlgefallen und sondert euch ab von den Völkern des Landes und von den fremden Frauen! Und die ganze Versammlung antwortete und sprach mit lauter Stimme: Nach deinen Worten, so liegt es uns auf zu tun! Aber das Volk ist zahlreich; und es ist die Regenzeit, so dass man nicht draußen zu stehen vermag; auch ist es nicht ein Geschäft von einem Tag oder von zweien, denn viele unter uns haben in dieser Sache übertreten- Eig. denn wir haben viel übertreten in usw.. Lass doch unsere Obersten für die ganze Versammlung dastehen. Und alle, die in unseren Städten sind, die fremde Frauen heimgeführt haben, mögen zu bestimmten Zeiten kommen, und mit ihnen die Ältesten jeder Stadt und ihre Richter, so lange diese Sache währt, bis die Glut des Zorns unseres Gottes von uns abgewendet werde. Nur Jonathan, der Sohn Asaels, und Jachseja, der Sohn Tikwas, traten dagegen auf; und Meschullam und Schabbetai, der Levit, standen ihnen bei. Und die Kinder der Wegführung taten so. Und es wurden ausgesondert Esra, der Priester, und Männer, Häupter der Väter nach ihren Vaterhäusern, und zwar alle mit Namen- Hier und an einigen anderen Stellen wohl in dem Sinn von „namhafte Männer“; und sie setzten sich nieder am 1. Tag des 10. Monats, um die Sache zu untersuchen. Und sie kamen bis zum 1. Tag des 1. Monats mit allem zu Ende, hinsichtlich der Männer, die fremde Frauen heimgeführt hatten. Und es fanden sich unter den Söhnen der Priester, die fremde Frauen heimgeführt hatten, folgende: von den Söhnen Jeschuas, des Sohnes Jozadaks, und seinen Brüdern: Maaseja und Elieser und Jarib und Gedalja. Und sie gaben ihre Hand darauf, dass sie ihre Frauen hinaustun und einen Widder vom Kleinvieh für ihre Schuld entrichten wollten- W. ihre Frauen hinauszutun und ... für ihre Schuld schuldig zu sein. – Und von den Söhnen Immers: Hanani und Sebadja; und von den Söhnen Harims: Maaseja und Elija und Schemaja und Jechiel und Ussija; und von den Söhnen Paschchurs: Eljoenai, Maaseja, Ismael, Nethaneel, Josabad und Elasa. – Und von den Leviten: Josabad und Simei und Kelaja (das ist Kelita), Petachja, Juda und Elieser. – Und von den Sängern: Eljaschib. – Und von den Torhütern: Schallum und Telem und Uri. – Und von Israel: von den Söhnen Parhosch': Ramja und Jissija und Malkija und Mijamin und Eleasar und Malkija und Benaja; und von den Söhnen Elams: Mattanja, Sekarja und Jechiel und Abdi und Jeremot und Elija; und von den Söhnen Sattus: Eljoenai, Eljaschib, Mattanja und Jeremot und Sabad und Asisa; und von den Söhnen Bebais: Jochanan, Hananja, Sabbai, Atlai; und von den Söhnen Banis: Meschullam, Malluk und Adaja, Jaschub und Scheal, Jeremot; und von den Söhnen Pachat-Moabs: Adna und Kelal, Benaja, Maaseja, Mattanja, Bezaleel und Binnui und Manasse; und von den Söhnen Harims: Elieser, Jischija, Malkija, Schemaja, Simeon, Benjamin, Malluk, Schemarja; von den Söhnen Haschums: Mattenai, Mattatta, Sabad, Elipheleth, Jeremai, Manasse, Simei; von den Söhnen Banis: Maadai, Amram und Uel, Benaja, Bedja, Keluhi, Wanja, Meremot, Eljaschib, Mattanja, Mattenai und Jaasai, und Bani und Binnui, Simei, und Schelemja und Nathan und Adaja, Maknadbai, Schaschai, Scharai, Asarel und Schelemja, Schemarja, Schallum, Amarja, Joseph; von den Söhnen Nebos: Jeghiel, Mattitja, Sabad, Sebina, Jaddai und Joel, Benaja. Alle diese hatten fremde Frauen genommen, und es gab unter ihnen Frauen, die Kinder geboren hatten. NehemiaGeschichte Nehemias, des Sohnes Hakaljas.Und es geschah im Monat Kislew- der 3. Monat des bürgerlichen Jahres des 20. Jahres- d.h. der Regierung Artasastas (Artaxerxes'I.); vergl. Kap. 2,1, als ich in der Burg- O. Hauptstadt Susan war, da kam Hanani, einer von meinen Brüdern, er und einige Männer aus Juda. Und ich fragte sie nach den Juden, den Entkommenen, die von der Gefangenschaft übriggeblieben waren, und nach Jerusalem. Und sie sprachen zu mir: Die Übriggebliebenen, die von der Gefangenschaft dort in der Landschaft übriggeblieben sind, sind in großem Unglück und in Schmach; und die Mauer von Jerusalem ist niedergerissen, und seine Tore sind mit Feuer verbrannt. Und es geschah, als ich diese Worte hörte, setzte ich mich hin und weinte und trug Leid tagelang; und ich fastete und betete vor dem Gott des Himmels und sprach: Ach, HERR, Gott des Himmels, du, der große und furchtbare Gott- El, der den Bund und die Güte denen bewahrt, die ihn lieben und seine Gebote halten: Lass doch dein Ohr aufmerksam und deine Augen offen sein, dass du hörest auf das Gebet deines Knechtes, das ich heute, Tag und Nacht, für die Kinder Israel, deine Knechte, vor dir bete, und wie ich die Sünden der Kinder Israel bekenne, die wir gegen dich begangen haben! Auch wir, ich und meines Vaters Haus, haben gesündigt. Wir haben sehr böse gegen dich gehandelt und haben nicht beobachtet die Gebote und die Satzungen und die Rechte, die du deinem Knecht Mose geboten hast. Gedenke doch des Wortes, das du deinem Knecht Mose geboten hast, indem du sprachst: Werdet ihr treulos handeln, so werde ich euch unter die Völker zerstreuen; wenn ihr aber zu mir umkehrt und meine Gebote beobachtet und sie tut: sollten eure Vertriebenen am Ende des Himmels sein, so würde ich sie von dort sammeln und sie an den Ort bringen, den ich erwählt habe, um meinen Namen dort wohnen zu lassen! Sie sind ja deine Knechte und dein Volk, das du erlöst hast durch deine große Kraft und deine starke Hand. Ach, Herr, lass doch dein Ohr aufmerksam sein auf das Gebet deines Knechtes und auf das Gebet deiner Knechte, die Gefallen daran finden, deinen Namen zu fürchten; und lass es doch deinem Knecht heute gelingen und gewähre ihm Barmherzigkeit vor diesem Mann! – Ich war nämlich Mundschenk des Königs. Und es geschah im Monat Nisan- der 7. Monat des bürgerlichen Jahres, im 20. Jahr des Königs Artasasta, als Wein vor ihm war, da nahm ich den Wein und gab ihn dem König; ich war aber nie traurig vor ihm gewesen. Und der König sprach zu mir: Warum ist dein Angesicht traurig? Und doch bist du nicht krank; es ist nichts anderes als Traurigkeit des Herzens. Da fürchtete ich mich gar sehr. Und ich sprach zu dem König: Der König lebe ewiglich! Warum sollte mein Angesicht nicht traurig sein, da die Stadt, die Begräbnisstätte meiner Väter, wüst liegt, und ihre Tore vom Feuer verzehrt sind? Und der König sprach zu mir: Um was bittest du denn? Da betete ich zu dem Gott des Himmels; und ich sprach zu dem König: Wenn der den König es für gut hält, und wenn dein Knecht wohlgefällig vor dir ist, so bitte ich, dass du mich nach Juda sendest zu der Stadt der Begräbnisse meiner Väter, damit ich sie wieder aufbaue. Da sprach der König zu mir – und die Königin saß neben ihm: Wie lange wird deine Reise währen, und wann wirst du zurückkehren? Und es gefiel dem König, mich zu senden; und ich bestimmte ihm eine Zeit. Und ich sprach zu dem König: Wenn der König es für gut hält, so gebe man mir Briefe an die Statthalter jenseits des Stromes, dass sie mich durchziehen lassen, bis ich nach Juda komme; und einen Brief an Asaph, den Hüter des königlichen Forstes, dass er mir Holz gebe, um die Tore der Burg zu bälken, die zum Haus gehört, und für die Mauer der Stadt, und für das Haus, in das ich ziehen werde. Und der König gab es mir, weil die gute Hand meines Gottes über mir war- W. nach der guten Hand ... über mir. Und ich kam zu den Statthaltern jenseits des Stromes und gab ihnen die Briefe des Königs. Der König hatte aber Heeroberste und Reiter mit mir gesandt. Und als Sanballat, der Horoniter, und Tobija, der ammonitische Knecht, es hörten, verdross es sie gar sehr, dass ein Mensch gekommen war, um das Wohl der Kinder Israel zu suchen. Und ich kam nach Jerusalem und war dort drei Tage. Und ich machte mich des Nachts auf, ich und wenige Männer mit mir; ich hatte aber keinem Menschen mitgeteilt, was mein Gott mir ins Herz gegeben, für Jerusalem zu tun; und kein Tier war bei mir, außer dem Tier, auf dem ich ritt. Und ich zog des Nachts durch das Taltor hinaus, und gegen die Drachenquelle hin, und nach dem Misttor; und ich besichtigte die Mauern von Jerusalem, die niedergerissen, und ihre Tore, die vom Feuer verzehrt waren. Und ich zog hinüber zum Quellentor und zum Königsteich, und es war kein Raum zum Durchkommen für das Tier, das unter mir war. Und ich zog des Nachts das Tal hinauf und besichtigte die Mauer; und ich kam wieder durch das Taltor herein und kehrte zurück. Die Vorsteher wussten aber nicht, wohin ich gegangen war und was ich tat; denn ich hatte den Juden und den Priestern und den Edlen und den Vorstehern und den Übrigen, die das Werk taten, bis dahin nichts mitgeteilt. Und ich sprach zu ihnen: Ihr seht das Unglück, in dem wir sind, dass Jerusalem wüst liegt und seine Tore mit Feuer verbrannt sind. Kommt und lasst uns die Mauer Jerusalems wieder aufbauen, dass wir nicht länger zum Hohn seien! Und ich tat ihnen kund, dass- O. wie die Hand meines Gottes gütig über mir gewesen war, und auch die Worte des Königs, die er zu mir geredet hatte. Da sprachen sie: Wir wollen uns aufmachen und bauen! Und sie stärkten ihre Hände zum Guten. Als aber Sanballat, der Horoniter, und Tobija, der ammonitische Knecht, und Geschem, der Araber, es hörten, spotteten sie über uns und verachteten uns und sprachen: Was ist das für eine Sache, die ihr tun wollt? Wollt ihr euch gegen den König empören? Und ich gab ihnen Antwort und sprach zu ihnen: Der Gott des Himmels, er wird es uns gelingen lassen; und wir, seine Knechte, wollen uns aufmachen und bauen. Ihr aber habt weder Teil noch Recht, noch Gedächtnis in Jerusalem. Und Eljaschib, der Hohepriester, und seine Brüder, die Priester, machten sich auf und bauten das Schaftor; sie heiligten es und setzten seine Flügel ein. Und sie heiligten es bis an den Turm Mea, bis an den Turm Hananel. Und ihm zur Seite bauten die Männer von Jericho. Und ihnen zur Seite baute Sakkur, der Sohn Imris. Und das Fischtor bauten die Söhne Senaas; sie bälkten es und setzten seine Flügel, seine Klammern und seine Riegel- Querbalken ein. Und ihnen zur Seite besserte aus Meremot, der Sohn Urijas, des Sohnes Hakkoz'. Und ihm zur Seite besserte aus Meschullam, der Sohn Berekjas, des Sohnes Meschesabeels. Und ihm zur Seite besserte aus Zadok, der Sohn Baanas. Und ihm zur Seite besserten die Tekoiter aus; aber die Vornehmen unter ihnen beugten ihren Nacken nicht unter den Dienst- Eig. brachten ihren Nacken nicht in den Dienst ihres Herrn. Und das Tor der alten Mauer besserten aus Jojada, der Sohn Paseachs, und Meschullam, der Sohn Besodjas; sie bälkten es und setzten seine Flügel, seine Klammern und seine Riegel ein. Und ihnen zur Seite besserten aus Melatja, der Gibeoniter, und Jadon, der Meronothiter, Männer von Gibeon und Mizpa, gegen den Gerichtsstuhl des Statthalters diesseits des Stromes hin. Ihnen zur Seite besserte aus Ussiel, der Sohn Harhajas, die Goldschmiede waren. Und ihm zur Seite besserte aus Hananja, von den Salbenmischern. Und sie ließen Jerusalem bis an die breite Mauer, wie es war. Und ihm zur Seite besserte aus Rephaja, der Sohn Hurs, der Oberste des halben Bezirks von Jerusalem. Und ihm zur Seite besserte aus Jedaja, der Sohn Harumaphs, und zwar seinem Haus gegenüber. Und ihm zur Seite besserte aus Hattusch, der Sohn Haschabnejas. Malkija, der Sohn Harims, und Haschub, der Sohn Pachat-Moabs, besserten eine andere Strecke aus und den Ofenturm- Eig. den Turm der Öfen. Und ihnen zur Seite besserte aus Schallum, der Sohn Hallochesch', der Oberste des anderen halben Bezirks von Jerusalem, er und seine Töchter. Das Taltor besserten aus Hanun und die Bewohner von Sanoach; sie bauten es und setzten seine Flügel, seine Klammern und seine Riegel ein und bauten 1.000 Ellen an der Mauer bis zum Misttor. Und das Misttor besserte aus Malkija, der Sohn Rekabs, der Oberste des Bezirks von Beth-Kerem; er baute es und setzte seine Flügel, seine Klammern und seine Riegel ein. Und das Quelltor besserte aus Schallun, der Sohn Kol-Hoses, der Oberste des Bezirks von Mizpa; er baute es und überdachte es und setzte seine Flügel, seine Klammern und seine Riegel ein; und er baute die Mauer am Teich Siloah- Hebr. hier: Schelach bei dem Garten des Königs und bis zu den Stufen, die von der Stadt Davids hinabgehen. Neben ihm besserte aus Nehemia, der Sohn Asbuks, der Oberste des halben Bezirks von Beth-Zur, bis gegenüber den Gräbern Davids und bis zu dem Teich, der angelegt worden war, und bis zu dem Haus der Helden. Neben ihm besserten aus die Leviten, Rechum, der Sohn Banis. Ihm zur Seite besserte aus Haschabja, der Oberste des halben Bezirks von Kehila, für seinen Bezirk. Neben ihm besserten aus ihre Brüder, Bawai, der Sohn Henadads, der Oberste des anderen halben Bezirks von Kehila. Und ihm zur Seite besserte Eser, der Sohn Jeschuas, der Oberste von Mizpa, eine andere Strecke aus, gegenüber dem Aufgang zum Zeughaus des Winkels. Neben ihm besserte Baruk, der Sohn Sabbais, eine andere Strecke eifrig aus, vom Winkel bis zum Eingang des Hauses Eljaschibs, des Hohenpriesters. Neben ihm besserte Meremot, der Sohn Urijas, des Sohnes Hakkoz', eine andere Strecke aus, vom Eingang des Hauses Eljaschibs bis zum Ende des Hauses Eljaschibs. Und neben ihm besserten aus die Priester, die Männer des Jordankreises. Neben ihnen besserten aus Benjamin und Haschub, ihrem Haus gegenüber. Neben ihnen besserte aus Asarja, der Sohn Maasejas, des Sohnes Ananjas, neben seinem Haus. Neben ihm besserte Binnui, der Sohn Henadads, eine andere Strecke aus, vom Haus Asarjas bis an den Winkel und bis an die Ecke. Palal, der Sohn Usais, besserte aus gegenüber dem Winkel und dem hohen Turm, der an dem Haus des Königs vorspringt, der bei dem Gefängnishof ist. Neben ihm Pedaja, der Sohn Parhosch'. Und die Nethinim wohnten auf dem Ophel- S. die Anm. zu 2. Chron. 27,3 bis gegenüber dem Wassertor nach Osten und dem vorspringenden Turm. Neben ihm besserten die Tekoiter eine andere Strecke aus, dem großen vorspringenden Turme gegenüber und bis zur Mauer des Ophel. Oberhalb des Rosstores besserten die Priester aus, jeder seinem Haus gegenüber. Neben ihnen besserte aus Zadok, der Sohn Immers, seinem Haus gegenüber. Und neben ihm besserte aus Schemaja, der Sohn Schekanjas, der Hüter des Osttores. Neben ihm besserten Hananja, der Sohn Schelemjas, und Hanun, der sechste Sohn Zalaphs, eine andere Strecke aus. Neben ihm besserte aus Meschullam, der Sohn Berekjas, seiner Zelle- Viell. Wohnung gegenüber. Neben ihm besserte aus Malkija, von den Goldschmieden, bis an das Haus der Nethinim und der Händler, dem Tor Miphkad gegenüber und bis an das Obergemach- Wahrsch. eine mit einem Obergemach ausgestattete Bastei der Ecke. Und zwischen dem Obergemach der Ecke und dem Schaftor besserten die Goldschmiede und die Händler aus. Und es geschah, als Sanballat und Tobija und die Araber und die Ammoniter und die Asdoditer hörten, dass die Herstellung der Mauern Jerusalems zunahm, dass die Risse sich zu schließen begannen, da wurden sie sehr zornig. Und sie verschworen sich alle miteinander, zu kommen, um gegen Jerusalem zu kämpfen und Schaden darin anzurichten. Da beteten wir zu unserem Gott und stellten aus Furcht vor ihnen- Eig. ihretwegen Tag und Nacht Wachen gegen sie auf. Und Juda sprach: Die Kraft der Lastträger sinkt, und des Schuttes ist viel, und so vermögen wir nicht mehr an der Mauer zu bauen. Unsere Widersacher aber sprachen: Sie sollen es nicht wissen, noch sollen sie es sehen, bis wir mitten unter sie kommen und sie erschlagen und dem Werk Einhalt tun. Und es geschah, als die Juden, die neben ihnen wohnten, kamen und uns wohl zehnmal sagten, aus allen Orten her: Kehrt zu uns zurück!, da stellte ich an niedrigen Stellen des Raumes hinter der Mauer an nackten Plätzen – da stellte ich das Volk auf nach den Geschlechtern, mit ihren Schwertern, ihren Lanzen und ihren Bogen. Und ich sah zu und machte mich auf und sprach zu den Edlen und zu den Vorstehern und zu dem übrigen Volk: Fürchtet euch nicht vor ihnen! Gedenkt des Herrn, des großen und furchtbaren, und kämpft für eure Brüder, eure Söhne und eure Töchter, eure Frauen und eure Häuser! Und es geschah, als unsere Feinde hörten, dass es uns kundgeworden war, und dass Gott ihren Rat vereitelt hatte, da kehrten wir alle zur Mauer zurück, jeder an sein Werk. Und es geschah von jenem Tag an, dass die Hälfte meiner Diener- Eig. Knaben, Knappen; so auch V. 22.23; 5,10.15.16; 6,5 an dem Werk arbeitete, während die andere Hälfte die Lanzen und die Schilde und die Bogen und die Panzer hielt; und die Obersten waren hinter dem ganzen Haus Juda, das an der Mauer baute. Und die Lastträger luden auf- O. trugen, mit der einen Hand am Werk arbeitend, während die andere die Waffe hielt. Und die Bauenden hatten jeder sein Schwert um seine Lenden gegürtet und bauten. Und der, der in die Posaune stieß, war neben mir. Und ich sprach zu den Edlen und zu den Vorstehern und zu dem übrigen Volk: Das Werk ist groß und weitläufig, und wir sind auf der Mauer zerstreut, einer von dem anderen entfernt. An dem Ort, wo ihr den Schall der Posaune hören werdet, dahin versammelt euch zu uns. Unser Gott wird für uns kämpfen! So arbeiteten wir an dem Werk, und die Hälfte von ihnen hielt die Lanzen vom Aufgang der Morgenröte an, bis die Sterne hervortraten. Auch sprach ich in jener Zeit zu dem Volk: Jeder übernachte mit seinem Diener innerhalb Jerusalems, so dass sie uns des Nachts zur Wache und des Tages zum Werk dienen. Und weder ich, noch meine Brüder, noch meine Diener, noch die Männer der Wache, die in meinem Gefolge waren, zogen unsere Kleider aus; jeder hatte seine Waffe zu seiner Rechten. (-) (-) (-) (-) (-) (-) Und es entstand ein großes Geschrei des Volkes und ihrer Frauen gegen ihre Brüder, die Juden. Und es gab solche, die sprachen: Unserer Söhne und unserer Töchter, unser sind viele; und wir müssen Getreide erhalten, dass wir essen und leben! Und es gab solche, die sprachen: Wir mussten unsere Felder und unsere Weinberge und unsere Häuser verpfänden, dass wir Getreide erhielten in der Hungersnot. Und es gab solche, die sprachen: Wir haben Geld entlehnt auf unsere Felder und unsere Weinberge für die Steuer des Königs. Und nun, unser Fleisch ist wie das Fleisch unserer Brüder, unsere Kinder sind wie ihre Kinder; und siehe, wir müssen unsere Söhne und unsere Töchter dem Knechtsdienst unterwerfen; und manche von unseren Töchtern sind schon unterworfen, und es steht nicht in der Macht unserer Hände, sie zu lösen; unsere Felder und unsere Weinberge gehören ja anderen. Und als ich ihr Geschrei und diese Worte hörte, wurde ich sehr zornig. Und mein Herz pflegte Rats in mir, und ich stritt mit den Edlen und mit den Vorstehern und sprach zu ihnen: Auf Wucher leiht ihr, jeder seinem Bruder! Und ich veranstaltete eine große Versammlung gegen sie- O. ihretwegen; und ich sprach zu ihnen: Wir haben unsere Brüder, die Juden, die den Nationen verkauft waren, soweit es uns möglich war, losgekauft; und ihr wollt gar eure Brüder verkaufen? Und sie sollen sich uns verkaufen?- O. dass sie an uns verkauft werden! Da schwiegen sie und fanden keine Antwort. Und ich sprach: Nicht gut ist die Sache, die ihr tut! Solltet ihr nicht in der Furcht unseres Gottes wandeln, dass wir nicht den Nationen, unseren Feinden, zum Hohn seien? Aber auch ich, meine Brüder und meine Diener, wir haben ihnen Geld und Getreide auf Zins geliehen. Lasst uns doch diesen Zins- O. ... Getreide dargeliehen. Lasst uns doch dieses Darlehen erlassen! Gebt ihnen doch gleich heute ihre Felder, ihre Weinberge, ihre Olivengärten und ihre Häuser zurück; und erlasst ihnen den Hundertsten von dem Geld und dem Getreide, dem Most und dem Öl, das ihr ihnen auf Zins geliehen habt. Da sprachen sie: Wir wollen es zurückgeben und nichts von ihnen fordern; wir wollen so tun, wie du sagst. Und ich rief die Priester und ließ sie schwören, nach diesem Wort zu tun. Auch schüttelte ich meinen Gewandbausch- d.h. den Bausch, den das Oberkleid über der Brust bildete, wenn man es zusammenfasste aus und sprach: So möge Gott jedermann, der dieses Wort nicht aufrecht halten wird, aus seinem Haus und aus seinem Erwerb schütteln; und so sei er ausgeschüttelt und ausgeleert! Und die ganze Versammlung sprach: Amen! Und sie lobten den HERRN. Und das Volk tat nach diesem Wort. Auch von dem Tag an, da er- d.h. der König mich bestellt hatte, um ihr Statthalter zu sein im Land Juda, vom 20. Jahr bis zum 32. Jahr des Königs Artasasta, 12 Jahre lang, habe ich mit meinen Brüdern die Speise des Statthalters nicht gegessen. Aber die früheren Statthalter, die vor mir gewesen waren, hatten das Volk beschwert und Brot und Wein von ihnen genommen, außerdem 40 Sekel Silber; auch ihre Diener schalteten willkürlich über das Volk. Ich aber tat nicht so, aus Furcht vor Gott. Und auch an dem Werk dieser Mauer griff ich mit an; und wir kauften kein Feld; und alle meine Diener waren dort zum Werk versammelt. Und die Juden, sowohl die Vorsteher, 150 Mann, als auch die, die aus den Nationen, die ringsumher wohnten, zu uns kamen, waren an meinem Tisch. Und was für einen Tag zubereitet wurde: ein Rind, sechs ausgewählte Schafe und Geflügel wurden mir zubereitet; und alle zehn Tage an allerlei Wein die Fülle; und trotzdem forderte ich nicht die Speise des Statthalters, denn der Dienst lastete schwer auf diesem Volk. Gedenke mir, mein Gott, zum Guten alles, was ich für dieses Volk getan habe! Und es geschah, als Sanballat und Tobija und Geschem, der Araber, und unsere übrigen Feinde vernahmen, dass ich die Mauer gebaut hätte und dass kein Riss mehr darin wäre – doch hatte ich bis zu jener Zeit die Flügel noch nicht in die Tore eingesetzt – da sandten Sanballat und Geschem zu mir und ließen mir sagen: Komm und lass uns in einem der Dörfer- Eig. in den Dörfern im Tal von Ono miteinander zusammentreffen! Sie gedachten aber, mir Böses zu tun. Und ich sandte Boten zu ihnen und ließ ihnen sagen: Ich führe ein großes Werk aus und kann nicht hinabkommen. Warum sollte das Werk ruhen, wenn ich es ließe und zu euch hinabkäme? Und sie sandten auf diese Weise viermal zu mir, und ich erwiderte ihnen auf dieselbe Weise. Da sandte Sanballat auf diese Weise zum fünften Mal seinen Diener zu mir mit einem offenen Brief in seiner Hand. Darin stand geschrieben: Unter den Nationen verlautet, und Gaschmu- Derselbe Name wie „Geschem“ sagt es, dass ihr, du und die Juden, euch zu empören gedenkt; darum bauest du die Mauer; und du wollest, nach diesem Gerücht, ihr König werden; auch habest du Propheten bestellt, damit sie in Jerusalem über dich ausrufen und sagen: Es ist ein König in Juda! Und nun wird der König diese Gerüchte vernehmen. So komm nun, dass wir uns zusammen beraten. Da sandte ich zu ihm und ließ ihm sagen: Es ist nicht geschehen nach diesen Worten, die du sprichst; sondern aus deinem eigenen Herzen erdichtest du sie. Denn sie alle wollten uns in Furcht setzen, indem sie sprachen: Ihre Hände werden von dem Werk ablassen, und es wird nicht ausgeführt werden. – Und nun, stärke meine Hände! Und ich kam in das Haus Schemajas, des Sohnes Delajas, des Sohnes Mehetabeels, der sich eingeschlossen hatte. Und er sprach: Lass uns im Haus Gottes, im Innern des Tempels, zusammenkommen, und die Türen des Tempels verschließen; denn sie werden kommen, dich zu ermorden; und zwar werden sie bei der Nacht kommen, dich zu ermorden. Aber ich sprach: Ein Mann wie ich sollte fliehen? Und wie könnte einer, wie ich bin, in den Tempel hineingehen und am Leben bleiben? Ich will nicht hineingehen! Und ich merkte, dass nicht Gott- Eig. dass, siehe, nicht Gott ihn gesandt hatte; sondern er sprach diese Weissagung gegen mich, und Tobija und Sanballat hatten ihn bestochen. Darum war er bestochen worden, damit ich mich fürchten und so tun und mich versündigen sollte und damit sie ein böses Gerücht hätten, damit sie mich verlästern könnten. Gedenke es, mein Gott, dem Tobija und dem Sanballat nach diesen ihren Werken, und auch der Prophetin Noadja und den übrigen Propheten, die mich in Furcht setzen wollten! Und die Mauer wurde vollendet am 25. des Elul- der 6. Monat des bürgerlichen Jahres, in 52 Tagen. Und es geschah, als alle unsere Feinde es hörten, da fürchteten sich alle Nationen, die rings um uns her waren, und sie sanken sehr in ihren Augen; und sie erkannten, dass dieses Werk von unserem Gott aus geschehen war. Auch ließen in jenen Tagen Edle von Juda viele Briefe an Tobija abgehen, und solche von Tobija kamen an sie. Denn es gab viele in Juda, die ihm geschworen hatten- d.h. seine eidlich verbundenen Freunde waren, denn er war ein Schwiegersohn Schekanjas, des Sohnes Arachs; und sein Sohn Jochanan hatte die Tochter Meschullams, des Sohnes Berekjas, genommen. Auch redeten sie vor mir von seinen guten Taten- O. Eigenschaften, Absichten, und hinterbrachten ihm meine Worte; und Tobija sandte Briefe, um mich in Furcht zu setzen. Und es geschah, als die Mauer gebaut war, da setzte ich die Türflügel ein; und die Torhüter und die Sänger und die Leviten wurden bestellt. Und ich beorderte über Jerusalem meinen Bruder Hanani und Hananja, den Obersten der Burg; denn er war ein sehr treuer Mann und gottesfürchtig vor vielen. Und ich sprach zu ihnen: Die Tore Jerusalems sollen nicht eher geöffnet werden, als bis die Sonne heiß scheint; und während sie- die Wachen noch dastehen, soll man die Türflügel zumachen, und verschließt sie. Und ihr sollt Wachen aus den Bewohnern Jerusalems aufstellen, den einen auf seine Wache und den anderen vor sein Haus. Die Stadt aber war geräumig- Eig. weit nach allen Seiten hin und groß, und das Volk darin spärlich, und keine Häuser waren gebaut. Und mein Gott gab mir ins Herz, die Edlen und die Vorsteher und das Volk zu versammeln, um sie nach den Geschlechtern zu verzeichnen. Und ich fand das Geschlechtsverzeichnis derer, die zuerst heraufgezogen waren, und fand darin geschrieben: Dies- Vergl. Esra 2 sind die Kinder der Landschaft Juda, die aus der Gefangenschaft der Weggeführten, die Nebukadnezar, der König von Babel, weggeführt hatte, hinaufzogen, und die nach Jerusalem und Juda zurückkehrten, jeder in seine Stadt, die kamen mit Serubbabel, Jeschua, Nehemia, Asarja, Raamja, Nachamani, Mordokai, Bilschan, Misperet, Bigwai, Nechum, Baana.Zahl der Männer des Volkes Israel: Die Söhne Parhosch': 2.172; die Söhne Schephatjas: 372; die Söhne Arachs: 652; die Söhne Pachat-Moabs, von den Söhnen Jeschuas und Joabs: 2.818; die Söhne Elams: 1.254; die Söhne Sattus: 845; die Söhne Sakkais: 760; die Söhne Binnuis: 648; die Söhne Bebais: 628; die Söhne Asgads: 2.322; die Söhne Adonikams: 667; die Söhne Bigwais: 2.067; die Söhne Adins: 655; die Söhne Aters: von Hiskia, 98; die Söhne Haschums: 328; die Söhne Bezais: 324; die Söhne Hariphs: 112; die Söhne Gibeons: 95; die Männer von Bethlehem und Netopha: 188; die Männer von Anatot: 128; die Männer von Beth-Asmawet: 42; die Männer von Kirjat-Jearim, Kephira und Beerot: 743; die Männer von Rama und Geba: 621; die Männer von Mikmas: 122; die Männer von Bethel und Ai: 123; die Männer von dem anderen Nebo- Wahrsch. ist zu l.: von Nebo: 52; die Söhne des anderen- S. V. 12 Elam: 1.254; die Söhne Harims: 320; die Söhne Jerechos: 345; die Söhne Lods, Hadids und Onos: 721; die Söhne Senaas: 3.930. Die Priester: die Söhne Jedajas, vom Haus Jeschuas: 973; die Söhne Immers: 1.052; die Söhne Paschchurs: 1.247; die Söhne Harims: 1.017. Die Leviten: die Söhne Jeschuas und Kadmiels, von den Söhnen Hodwas- Nach and. L.: Hodawjas: 74. Die Sänger: die Söhne Asaphs: 148. Die Torhüter: die Söhne Schallums, die Söhne Aters, die Söhne Talmons, die Söhne Akkubs, die Söhne Hatitas, die Söhne Schobais: 138. Die Nethinim: die Söhne Zichas, die Söhne Hasuphas, die Söhne Tabbaots, die Söhne Keros', die Söhne Sias, die Söhne Padons, die Söhne Lebanas, die Söhne Hagabas, die Söhne Schalmais, die Söhne Hanans, die Söhne Giddels, die Söhne Gachars, die Söhne Reajas, die Söhne Rezins, die Söhne Nekodas, die Söhne Gassams, die Söhne Ussas, die Söhne Paseachs, die Söhne Besais, die Söhne der Meunim- d.h. der Meuniter (Maoniter), die Söhne der Nephisim- Nach and. L.: Nephusim, die Söhne Bakbuks, die Söhne Hakuphas, die Söhne Harchurs, die Söhne Bazlits, die Söhne Mechidas, die Söhne Harschas, die Söhne Barkos', die Söhne Siseras, die Söhne Tamachs, die Söhne Neziachs, die Söhne Hatiphas. Die Söhne der Knechte Salomos: die Söhne Sotais, die Söhne Sopherets, die Söhne Peridas, die Söhne Jaalas, die Söhne Darkons, die Söhne Giddels, die Söhne Schephatjas, die Söhne Hattils, die Söhne Pokerets-Hazzebaim, die Söhne Amons. Alle Nethinim und Söhne der Knechte Salomos: 392. Und diese sind es, die aus Tel-Melach, Tel-Harscha, Kerub, Addon und Immer hinaufzogen; aber sie konnten ihr Vaterhaus und ihre Abstammung nicht angeben, ob sie aus Israel wären: die Söhne Delajas, die Söhne Tobijas, die Söhne Nekodas: 642. Und von den Priestern: die Söhne Habajas, die Söhne Hakkoz', die Söhne Barsillais, der eine Frau von den Töchtern Barsillais, des Gileaditers, genommen hatte und nach ihrem Namen genannt wurde. Diese suchten ihr Geschlechtsregister-Verzeichnis, aber es wurde nicht gefunden; und sie wurden von dem Priestertum als unrein ausgeschlossen. Und der Tirsatha- S. die Anm. zu Esra 2,63 sprach zu ihnen, dass sie von dem Hochheiligen nicht essen dürften, bis ein Priester für die Urim und die Thummim aufstände. Die ganze Versammlung insgesamt war 42.360, außer ihren Knechten und ihren Mägden; dieser waren 7.337. Und sie hatten 245 Sänger und Sängerinnen. Ihrer Pferde waren 736, ihrer Maultiere 245, der Kamele 435, der Esel 6.720. Und ein Teil der Häupter der Väter gab zum Werk. Der Tirsatha gab für den Schatz: an Gold 1.000 Dariken- S. die Anm. zu 1. Chron. 29,7, 50 Sprengschalen, 530 Priester-Leibröcke. Und einige von den Häuptern der Väter gaben für den Schatz des Werkes: an Gold 20.000 Dariken, und an Silber 2.200 Minen. Und was das übrige Volk gab, war an Gold 20.000 Dariken, und an Silber 20.000 Minen, und 67 Priester-Leibröcke. Und die Priester und die Leviten und die Torhüter und die Sänger und die aus dem Volk und die Nethinim und ganz Israel wohnten in ihren Städten.Und als der 7. Monat herankam, und die Kinder Israel in ihren Städten waren, (-) da versammelte sich das ganze Volk wie ein Mann auf dem Platz, der vor dem Wassertor liegt. Und sie sprachen zu Esra, dem Schriftgelehrten, dass er das Buch des Gesetzes Moses bringen sollte, das der HERR Israel geboten hatte. Und am 1. Tag des 7. Monats brachte Esra, der Priester, das Gesetz vor die Versammlung, sowohl der Männer als der Frauen und vor alle, die Verständnis hatten, um zuzuhören. Und er las darin vor dem Platz, der vor dem Wassertor liegt, vom lichten Morgen bis zum Mittag, in Gegenwart der Männer und der Frauen und derer, die Verständnis hatten; und die Ohren des ganzen Volkes waren auf das Buch des Gesetzes gerichtet. Und Esra, der Schriftgelehrte, stand auf einem Gerüst von Holz, das man zu diesem Zweck gemacht hatte. Und neben ihm standen Mattitja und Schema und Anaja und Urija- And. l.: Anaja, Asarja und Urija und Hilkija und Maaseja, zu seiner Rechten; und zu seiner Linken Pedaja und Mischael und Malkija und Haschum und Haschbaddana, Sekarja, Meschullam. Und Esra öffnete das Buch vor den Augen des ganzen Volkes, denn er ragte über dem ganzen Volk empor; und als er es öffnete, stand das ganze Volk auf. Und Esra pries den HERRN, den großen Gott, und das ganze Volk antwortete: Amen, Amen! Indem sie ihre Hände emporhoben und sich verneigten und vor dem HERRN niederwarfen, mit dem Gesicht zur Erde. Und Jeschua und Bani und Scherebja, Jamin, Akkub, Schabbetai, Hodija, Maaseja, Kelita, Asarja, Josabad, Hanan, Pelaja und die Leviten- And. l.: ... Pelaja, die Leviten belehrten das Volk über das Gesetz; und das Volk stand auf seiner Stelle. Und sie lasen in dem Buch, in dem Gesetz Gottes, deutlich und gaben den Sinn an, so dass man das Gelesene verstand- And. üb.: und machten das Gelesene verständlich. Und Nehemia, das ist der Tirsatha, und Esra, der Priester, der Schriftgelehrte, und die Leviten, die das Volk belehrten, sprachen zu dem ganzen Volk: Dieser Tag ist dem HERRN, eurem Gott, heilig; seid nicht traurig und weint nicht! (Denn das ganze Volk weinte, als es die Worte des Gesetzes hörte.) Und er sprach zu ihnen: Geht hin, esst Fettes und trinkt Süßes und sendet Teile- d.h. Portionen, Gerichte denen, für die nichts zubereitet ist; denn der Tag ist unserem Herrn heilig; und betrübt euch nicht, denn die Freude an dem HERRN ist eure Stärke- Eig. Festung, Schutzwehr. Und die Leviten beschwichtigten das ganze Volk, indem sie sprachen: Seid stille, denn der Tag ist heilig; und betrübt euch nicht! Und das ganze Volk ging hin, um zu essen und zu trinken und Teile zu senden und ein großes Freudenfest- Eig. eine große Freude zu begehen. Denn sie hatten die Worte verstanden, die man ihnen mitgeteilt hatte. Und am 2. Tag versammelten sich die Häupter der Väter- d.h. die Stamm- oder Familienhäupter des ganzen Volkes, die Priester und die Leviten, zu Esra, dem Schriftgelehrten, und zwar um aufzumerken auf die Worte des Gesetzes. Und sie fanden im Gesetz geschrieben, dass der HERR durch Mose geboten hatte, dass die Kinder Israel am Fest im 7. Monat in Laubhütten- Eig. Hütten wohnen sollten, und dass sie verkündigen und einen Ruf ergehen lassen sollten durch alle ihre Städte und durch Jerusalem, und sagen: Geht hinaus auf das Gebirge und holt Zweige vom Olivenbaum und Zweige vom wilden Ölbaum und Myrtenzweige und Palmzweige und Zweige von dichtbelaubten Bäumen, um Hütten zu machen, wie geschrieben steht! Und das Volk ging hinaus und holte herbei; und sie machten sich Hütten, jeder auf seinem Dach und in ihren Höfen, und in den Höfen des Hauses Gottes, und auf dem Platz am Wassertor, und auf dem Platz am Tor Ephraim. Und die ganze Versammlung, die aus der Gefangenschaft zurückgekehrt war, machte Hütten und wohnte in den Hütten. Denn die Kinder Israel hatten nicht so getan seit den Tagen Josuas- Hebr. Jeschua, des Sohnes Nuns, bis auf jenen Tag. Und es war eine sehr große Freude. Und man las in dem Buch des Gesetzes Gottes Tag für Tag, vom ersten Tag bis zum letzten Tag. Und sie feierten das Fest sieben Tage lang; und am 8. Tag war eine Fest-Versammlung nach der Vorschrift. Und am 24. Tag dieses Monats versammelten sich die Kinder Israel unter Fasten, und in Sacktuch gekleidet, und mit Erde auf ihren Häuptern- Eig. und Erde war auf ihnen. Und der Same Israels sonderte sich ab von allen Kindern der Fremde; und sie traten hin und bekannten ihre Sünden und die Ungerechtigkeiten ihrer Väter. Und sie standen auf an ihrer Stelle und lasen in dem Buch des Gesetzes des HERRN, ihres Gottes, ein Viertel des Tages. Und ein anderes Viertel des Tages bekannten sie ihre Sünden und warfen sich nieder vor dem HERRN, ihrem Gott. Und Jeschua und Bani, Kadmiel, Schebanja, Bunni, Scherebja, Bani, Kenani traten auf die Erhöhung der Leviten, und sie schrien mit lauter Stimme zu dem HERRN, ihrem Gott. Und die Leviten Jeschua und Kadmiel, Bani, Haschabneja, Scherebja, Hodija, Schebanja, Petachja sprachen: Steht auf, preist den HERRN, euren Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit! Und man preise deinen herrlichen Namen, der erhaben ist über allen Preis und Ruhm! Du bist, der da ist- S. die Anm. zu 5. Mose 32,39, HERR, du allein- O. Du bist der HERR, du allein; du hast die Himmel gemacht, der Himmel Himmel und all ihr Heer, die Erde und alles, was darauf ist, die Meere und alles, was in ihnen ist. Und du machst dies alles lebendig- O. erhälst dies alles am Leben, und das Heer des Himmels betet dich an. Du bist es, HERR, Gott, der du Abram erwählt und ihn aus Ur in Chaldäa herausgeführt, und ihm den Namen Abraham gegeben hast. Und du hast sein Herz treu vor dir befunden und hast mit ihm den Bund gemacht, das Land der Kanaaniter, der Hethiter, der Amoriter und der Perisiter und der Jebusiter und der Girgasiter zu geben – seinen Nachkommen es zu geben; und du hast deine Worte erfüllt, denn du bist gerecht. Und du hast das Elend unserer Väter in Ägypten angesehen und hast ihr Geschrei am Schilfmeer gehört. Und du hast Zeichen und Wunder getan an dem Pharao und an allen seinen Knechten und an allem Volk seines Landes; denn du wusstest, dass sie in Übermut gegen sie gehandelt hatten; und du hast dir einen Namen gemacht, wie es an diesem Tag ist. Und das Meer hast du vor ihnen gespalten, und sie zogen mitten durch das Meer auf dem Trockenen; aber ihre Verfolger hast du in die Tiefen gestürzt, wie einen Stein in mächtige Wasser. Und in einer Wolkensäule hast du sie geleitet des Tages, und in einer Feuersäule des Nachts, um ihnen den Weg zu erleuchten, auf dem sie ziehen sollten. Und auf den Berg Sinai bist du herabgestiegen und hast vom Himmel her mit ihnen geredet; und du hast ihnen gerade Rechte und Gesetze der Wahrheit, gute Satzungen und Gebote gegeben. Und deinen heiligen Sabbat hast du ihnen mitgeteilt und hast ihnen Gebote und Satzungen und ein Gesetz geboten durch Mose, deinen Knecht. Und Brot vom Himmel hast du ihnen gegeben für ihren Hunger, und Wasser aus dem Felsen ihnen hervorgebracht für ihren Durst; und du hast ihnen gesagt, dass sie hineinziehen sollten, um das Land in Besitz zu nehmen, das du ihnen zu geben geschworen- W. deine Hand aufgehoben hattest. Aber sie, nämlich unsere Väter, waren übermütig, und sie verhärteten ihren Nacken und hörten nicht auf deine Gebote. Und sie weigerten sich zu gehorchen und gedachten nicht deiner Wunder, die du an ihnen getan hattest; sie verhärteten ihren Nacken und setzten sich in ihrer Widerspenstigkeit ein Haupt, um zu ihrer Knechtschaft zurückzukehren- Die alexandr. Übersetzung lautet: setzten sich ein Haupt, um zu ihrer Knechtschaft nach Ägypten zurückzukehren. (Vergl. 4. Mose 14,4). Du aber bist ein Gott- Eloah der Vergebung, gnädig und barmherzig, langsam zum Zorn und groß an Güte, und du verließest sie nicht. Sogar als sie sich ein gegossenes Kalb machten und sprachen: Das ist dein Gott, der dich aus Ägypten heraufgeführt hat! Und große Schmähungen verübten, verließest du in deinen großen Erbarmungen sie doch nicht in der Wüste. Die Wolkensäule wich nicht von ihnen des Tages, um sie auf dem Weg zu leiten, noch die Feuersäule des Nachts, um ihnen den Weg zu erleuchten- Eig. um ihnen zu leuchten und den Weg, auf dem sie ziehen sollten. Und du gabst ihnen deinen guten Geist, um sie zu unterweisen; und dein Manna versagtest du nicht ihrem Mund, und du gabst ihnen Wasser für ihren Durst. Und 40 Jahre lang versorgtest du sie in der Wüste, sie hatten keinen Mangel; ihre Kleider zerfielen nicht, und ihre Füße schwollen nicht. Und du gabst ihnen Königreiche und Völker und verteiltest ihnen dieselben nach Gegenden- Eig. gegendweise; und sie nahmen das Land Sihons in Besitz, sowohl das Land des Königs von Hesbon, als auch das Land Ogs, des Königs von Basan. Und ihre Söhne vermehrtest du wie die Sterne des Himmels; und du brachtest sie in das Land, von dem du ihren Vätern gesagt hattest, dass sie hineingehen sollten, um es in Besitz zu nehmen; und die Söhne kamen hinein und nahmen das Land in Besitz. Und du beugtest vor ihnen die Bewohner des Landes, die Kanaaniter, und gabst sie in ihre Hand, sowohl ihre Könige als auch die Völker des Landes, um mit ihnen zu tun nach ihrem Wohlgefallen. Und sie nahmen feste Städte ein und ein fettes Land und nahmen Häuser in Besitz, die mit allerlei Gut gefüllt waren, ausgehauene Brunnen, Weinberge und Olivengärten und Obstbäume in Menge. Und sie aßen und wurden satt und fett und ließen es sich wohl sein durch deine große Güte- O. in der Fülle deiner Güter, wie V. 35. Aber sie wurden widerspenstig und empörten sich gegen dich und warfen dein Gesetz hinter ihren Rücken; und sie ermordeten deine Propheten, die gegen sie zeugten- O. sie warnten, ermahnten, um sie zu dir zurückzuführen; und sie verübten große Schmähungen. Da gabst du sie in die Hand ihrer Bedränger, und diese bedrängten sie; und zur Zeit ihrer Bedrängnis schrien sie zu dir, und du hörtest vom Himmel her und gabst ihnen Retter nach deinen großen Erbarmungen, und diese retteten sie aus der Hand ihrer Bedränger. Aber sobald sie Ruhe hatten, taten sie wiederum Böses vor dir. Da überließest du sie der Hand ihrer Feinde, dass diese über sie herrschten; und sie schrien wiederum zu dir, und du hörtest vom Himmel her und errettetest sie nach deinen Erbarmungen viele Male. Und du zeugtest gegen sie- O. warntest, ermahntest sie; so auch V. 30 usw., um sie zu deinem Gesetz zurückzuführen; sie aber waren übermütig und gehorchten deinen Geboten nicht, sondern sündigten gegen deine Rechte, durch die der Mensch, wenn er sie tut, leben wird; und sie zogen die Schulter widerspenstig zurück und verhärteten ihren Nacken und gehorchten nicht. Und du verzogst mit ihnen viele Jahre und zeugtest gegen sie durch deinen Geist, durch deine Propheten, aber sie gaben kein Gehör. Da gabst du sie in die Hand der Völker der Länder. Aber in deinen großen Erbarmungen hast du ihnen nicht den Garaus gemacht und sie nicht verlassen; denn du bist ein gnädiger und barmherziger Gott- El. Und nun, unser Gott, du großer, starker und furchtbarer Gott- El, der den Bund und die Güte bewahrt, lass nicht gering vor dir sein alle die Mühsal, die uns betroffen hat, unsere Könige, unsere Obersten und unsere Priester und unsere Propheten und unsere Väter und dein ganzes Volk, seit den Tagen der Könige von Assyrien bis auf diesen Tag! Doch du bist gerecht in allem, was über uns gekommen ist; denn du hast nach der Wahrheit gehandelt- W. Wahrheit geübt, wir aber, wir haben gottlos gehandelt. Und unsere Könige, unsere Obersten, unsere Priester und unsere Väter haben dein Gesetz nicht gehalten und haben nicht gemerkt auf deine Gebote und auf deine Zeugnisse, womit du gegen sie gezeugt hast. Und sie haben dir nicht gedient in ihrem Königreich und in der Fülle deiner Güter, die du ihnen gegeben, und in dem weiten und fetten Land, das du vor sie gelegt hattest, und sind nicht umgekehrt von ihren bösen Handlungen. Siehe, wir sind heute Knechte; und das Land, das du unseren Vätern gegeben hast, um seine Früchte und seine Güter zu genießen – siehe, wir sind Knechte in demselben! Und seinen Ertrag vermehrt es für die Könige, die du um unserer Sünden willen über uns gesetzt hast; und sie schalten über unsere Leiber und über unser Vieh nach ihrem Wohlgefallen, und wir sind in großer Bedrängnis. (-) Und bei diesem allem machten und schrieben wir einen festen Bund; und- O. Und auf dieses alles hin machen und schreiben wir einen festen Bund. Und usw. auf der untersiegelten Schrift standen die Namen unserer Obersten- Eig. waren unsere Obersten (od. Fürsten) usw., unserer Leviten und unserer Priester. Und auf der untersiegelten Schrift standen die Namen: Nehemia, der Tirsatha, der Sohn Hakaljas, und Zidkija. Seraja, Asarja, Jeremia, Paschchur, Amarja, Malkija, Hattusch, Schebanja, Malluk, Harim, Meremot, Obadja, Daniel, Ginneton, Baruk, Meschullam, Abija, Mijamin, Maasja, Bilgai, Schemaja; das waren die Priester. Und die Leviten, nämlich Jeschua, der Sohn Asanjas, Binnui, von den Söhnen Henadads, Kadmiel; und ihre Brüder: Schebanja, Hodija, Kelita, Pelaja, Hanan, Micha, Rechob, Haschabja, Sakkur, Scherebja, Schebanja, Hodija, Bani, Beninu. Die Häupter des Volkes: Parhosch, Pachat-Moab, Elam, Sattu, Bani, Bunni, Asgad, Bebai, Adonija, Bigwai, Adin, Ater, Hiskija, Assur, Hodija, Haschum, Bezai, Hariph, Anatot, Nobai- Nach and. Lesart: Nibai, Magpiasch, Meschullam, Hesir, Meschesabeel, Zadok, Jaddua, Pelatja, Hanan, Anaja, Hoschea, Hananja, Haschub, Hallochesch, Pilcha, Schobek, Rechum, Haschabna, Maaseja, und Achija, Hanan, Anan, Malluk, Harim, Baana. Und das übrige Volk, die Priester, die Leviten, die Torhüter, die Sänger, die Nethinim, und alle, die sich von den Völkern der Länder zu dem Gesetz Gottes abgesondert hatten, ihre Frauen, ihre Söhne und ihre Töchter, alle, die Erkenntnis und Einsicht hatten, schlossen sich ihren Brüdern, den Vornehmen unter ihnen, an und traten in Eid und Schwur, nach dem Gesetz Gottes, das durch Mose, den Knecht Gottes, gegeben worden ist, zu wandeln und alle Gebote des HERRN, unseres Herrn, und seine Rechte und seine Satzungen zu beobachten und zu tun; und dass wir unsere Töchter den Völkern des Landes nicht geben, noch ihre Töchter für unsere Söhne nehmen wollten; und dass, wenn die Völker des Landes am Sabbattag Waren und allerlei Getreide zum Verkauf brächten, wir es ihnen am Sabbat oder an einem anderen heiligen Tage nicht abnehmen wollten; und dass wir im siebten Jahr das Land brach liegen lassen und auf das Darlehen einer jeden Hand verzichten wollten- W. und dass wir das siebte Jahr und das Darlehen einer jeden Hand liegen lassen wollten. Vergl. 2. Mose 23,11; 5. Mose 15,1.2. Und wir verpflichteten uns dazu- W. Und wir setzten uns Gebote fest, uns den dritten Teil eines Sekels im Jahr für den Dienst des Hauses unseres Gottes aufzuerlegen: für das Schichtbrot und das beständige Speisopfer und für das beständige Brandopfer und für dasjenige der Sabbate und der Neumonde- Vergl. 4. Mose 28,9–15, für die Feste- S. die Anm. zu 3. Mose 23,2 und für die heiligen- O. geheiligten Dinge und für die Sündopfer, um Sühnung zu tun für Israel, und für alles Werk des Hauses unseres Gottes. Und wir, die Priester, die Leviten und das Volk, warfen Lose über die Holzspende, um sie- Eig. es, d.h. das Holz zum Haus unseres Gottes zu bringen, nach unseren Vaterhäusern, zu bestimmten Zeiten, Jahr für Jahr, zum Verbrennen auf dem Altar des HERRN, unseres Gottes, wie es in dem Gesetz vorgeschrieben ist. Und wir verpflichteten uns, die Erstlinge unseres Landes und die Erstlinge aller Früchte von allerlei Bäumen Jahr für Jahr zum Haus des HERRN zu bringen und die Erstgeborenen unserer Söhne und unseres Viehs, wie es in dem Gesetz vorgeschrieben ist; und die Erstgeborenen unserer Rinder und unseres Kleinviehs zum Haus unseres Gottes zu den Priestern zu bringen, die den Dienst verrichten im Haus unseres Gottes. Und den Erstling unseres Schrotmehls und unsere Hebopfer, und die Früchte von allerlei Bäumen, Most und Öl wollen wir den Priestern bringen in die Zellen des Hauses unseres Gottes; und den Zehnten unseres Landes den Leviten. Denn sie, die Leviten, sind es, die den Zehnten erheben in allen Städten unseres Ackerbaues; und der Priester, der Sohn Aarons, soll bei den Leviten sein, wenn die Leviten den Zehnten erheben. Und die Leviten sollen den Zehnten vom Zehnten zum Haus unseres Gottes hinaufbringen, in die Zellen des Schatzhauses. Und die Obersten des Volkes wohnten in Jerusalem. Und das übrige Volk warf Lose, um je einen von zehn kommen zu lassen, damit er in Jerusalem, der heiligen Stadt, wohne, die neun anderen Teile aber in den Städten blieben. Und das Volk segnete alle Männer, die sich freiwillig erboten, in Jerusalem zu wohnen. Und dies sind die Häupter der Landschaft, die in Jerusalem wohnten- Vergl. 1. Chron. 9,2; in den Städten Judas aber wohnten, jeder in seinem Besitztum, in ihren Städten: Israel, die Priester und die Leviten und die Nethinim und die Söhne der Knechte Salomos. Und zwar wohnten in Jerusalem von den Söhnen Judas und von den Söhnen Benjamins; von den Söhnen Judas: Ataja, der Sohn Ussijas, des Sohnes Sekarjas, des Sohnes Amarjas, des Sohnes Schephatjas, des Sohnes Mahalalels, von den Söhnen Perez'; und Maaseja, der Sohn Baruks, des Sohnes Kol-Hoses, des Sohnes Hasajas, des Sohnes Adajas, des Sohnes Jojaribs, des Sohnes Sekarjas, von den Schilonitern- S. die Anm. zu 1. Chron. 9,5. Aller Söhne des Perez, die in Jerusalem wohnten, waren 468 tapfere Männer. Und dies sind die Söhne Benjamins: Sallu, der Sohn Meschullams, des Sohnes Joeds, des Sohnes Pedajas, des Sohnes Kolajas, des Sohnes Maasejas, des Sohnes Ithiels, des Sohnes Jesajas; und nach ihm Gabbai-Sallai, 928. Und Joel, der Sohn Sikris, war Aufseher über sie; und Juda, der Sohn Hassenuas, war über die Stadt als Zweiter. Von den Priestern: Jedaja, [der Sohn des]- Das Eingeklammerte ist wahrscheinlich eingeschoben; vergl. 1. Chron. 9,10 Jojarib, Jakin, Seraja, der Sohn Hilkijas, des Sohnes Meschullams, des Sohnes Zadoks, des Sohnes Merajots, des Sohnes Ahitubs, Oberaufseher- O. Fürst des Hauses Gottes, und ihre Brüder, die die Geschäfte im Haus verrichteten: 822; und Adaja, der Sohn Jerochams, des Sohnes Pelaljas, des Sohnes Amzis, des Sohnes Sekarjas, des Sohnes Paschchurs, des Sohnes Malkijas, und seine Brüder, Häupter von Vaterhäusern- W. von Vätern: 242; und Amaschsai, der Sohn Asarels, des Sohnes Achsais, des Sohnes Meschillemots, des Sohnes Immers, und ihre Brüder, tüchtige Männer: 128. Und Aufseher über sie war Sabdiel, der Sohn Haggedolims. Und von den Leviten: Schemaja, der Sohn Haschubs, des Sohnes Asrikams, des Sohnes Haschabjas, des Sohnes Bunnis; und Schabbetai und Josabad, von den Häuptern der Leviten, die über die äußeren Geschäfte des Hauses Gottes gesetzt waren; und Mattanja, der Sohn Michas, des Sohnes Sabdis, des Sohnes Asaphs, das Haupt; er stimmte den Lobgesang an beim Gebet; und Bakbukja, der Zweite, von seinen Brüdern; und Abda, der Sohn Schammuas, des Sohnes Galals, des Sohnes Jeduthuns. Aller Leviten in der heiligen Stadt waren 284. Und die Torhüter: Akkub, Talmon und ihre Brüder, die in den Toren Wache hielten, 172. (Und das übrige Israel, die Priester, die Leviten, waren in allen Städten Judas, jeder in seinem Erbteil. – Und die Nethinim wohnten auf dem Ophel; und Zicha und Gischpa waren über die Nethinim. –) Und Aufseher der Leviten in Jerusalem war Ussi, der Sohn Banis, des Sohnes Haschabjas, des Sohnes Mattanjas, des Sohnes Michas, von den Söhnen Asaphs, den Sängern, für das Geschäft im Haus Gottes. Denn ein Gebot des Königs war über sie ergangen, und eine Verpflichtung über die Sänger bezüglich der täglichen Gebühr. Und Petachja, der Sohn Meschesabeels, von den Söhnen Serachs, des Sohnes Judas, war zur Hand des Königs für alle Angelegenheiten des Volkes. Und was die Dörfer auf ihren Feldern betrifft, so wohnten von den Kindern Juda in Kirjat-Arba und seinen Tochterstädten und in Dibon und seinen Tochterstädten und in Jekabzeel und seinen Dörfern; und in Jeschua und in Molada und in Beth-Pelet und in Hazar-Schual und in Beerseba und seinen Tochterstädten und in Ziklag und in Mekona und in seinen Tochterstädten und in En-Rimmon und in Zora und in Jarmut, Sanoach, Adullam und seinen Dörfern, Lachis und seinen Feldern, Aseka und seinen Tochterstädten. Und sie ließen sich nieder von Beerseba bis zum Tal Hinnom. Und die Kinder Benjamin wohnten von Geba an in Mikmas und Aija und Bethel und seinen Tochterstädten, in Anatot, Nob, Ananja, Hazor, Rama, Gittaim, Hadid, Zeboim, Neballat, Lod und Ono, dem Tal der Werkleute- S. die Anm. zu 1. Chron. 4,14. Und von den Leviten gehörten Abteilungen von Juda zu Benjamin- d.h. hatten sich Benjamin angeschlossen. Und dies sind die Priester und die Leviten, die mit Serubbabel, dem Sohn Schealtiels, und Jeschua hinaufzogen: Seraja, Jeremia, Esra, Amarja, Malluk, Hattusch, Schekanja, Rechum- in V. 15 Harim; wahrsch. ein Schreibfehler, Meremot, Iddo, Ginnetoi, Abija, Mijamin, Maadja, Bilga, Schemaja, und Jojarib, Jedaja, Sallu, Amok, Hilkija, Jedaja. Das waren die Häupter der Priester und ihrer Brüder in den Tagen Jeschuas. Und die Leviten: Jeschua, Binnui, Kadmiel, Scherebja, Juda, Mattanja; er und seine Brüder waren über den Lobgesang; und Bakbukja und Unni, ihre Brüder, standen ihnen gegenüber, den Dienstabteilungen gemäß. Und Jeschua zeugte Jojakim, und Jojakim zeugte Eljaschib, und Eljaschib zeugte Jojada, und Jojada zeugte Jonathan- Wahrsch. ein Schreibfehler für Jochanan; vergl. V. 22 und 23, und Jonathan zeugte Jaddua. Und in den Tagen Jojakims waren Priester, Häupter der Väter: von Seraja: Meraja; von Jeremia: Hananja; von Esra: Meschullam; von Amarja: Jochanan; von Meluki: Jonathan; von Schebanja: Joseph; von Harim: Adna; von Merajot: Helkai; von Iddo: Sacharja; von Ginneton: Meschullam; von Abija: Sikri; von Minjamin ...; von Moadja: Piltai; von Bilga: Schammua; von Schemaja: Jonathan; und von Jojarib: Mattenai; von Jedaja: Ussi; von Sallai: Kallai; von Amok: Heber; von Hilkija: Haschabja; von Jedaja: Nethaneel. Von den Leviten wurden in den Tagen Eljaschibs, Jojadas und Jochanans und Jadduas die Häupter der Väter eingeschrieben, und von den Priestern, unter der Regierung Darius', des Persers- Darius II. (424–404 v. Chr.), der Nachfolger Artaxerxes'I., Langhand. Die Söhne Levis, die Häupter der Väter, sind in dem Buch der Chroniken eingeschrieben, und zwar bis auf die Tage Jochanans, des Sohnes Eljaschibs. Und die Häupter der Leviten waren Haschabja, Scherebja und Jeschua, der Sohn des Kadmiel- Wahrsch. ist zu lesen: Jeschua, Bani (od. Binnui), Kadmiel usw. Vergl. V. 8 und Kap. 8,7; 9,4;10,9.10, und ihre Brüder, die ihnen gegenüber standen, um zu loben und zu preisen, nach dem Gebot Davids, des Mannes Gottes, Abteilung gegenüber Abteilung- Eig. Dienstabteilung neben Dienstabteilung. Mattanja und Bakbukja, Obadja, Meschullam- Wahrsch. ist nach Kap. 11,17 zu lesen: Abteilung neben Abteilung: Mattanja ... Obadja – Meschullam usw., Talmon, Akkub hielten als Torhüter Wache bei den Vorratskammern der Tore. Diese waren in den Tagen Jojakims, des Sohnes Jeschuas, des Sohnes Jozadaks, und in den Tagen Nehemias, des Statthalters, und Esras, des Priesters, des Schriftgelehrten. Und bei der Einweihung der Mauer von Jerusalem suchte man die Leviten aus allen ihren Orten, dass man sie nach Jerusalem brächte, um die Einweihung zu feiern mit Freuden und mit Lobliedern und mit Gesang, mit Zimbeln, Harfen und Lauten. Da versammelten sich die Söhne der Sänger, sowohl aus dem Kreis- O. Jordankreise in der Umgebung von Jerusalem als auch aus den Dörfern der Netophatiter und aus Beth-Gilgal und aus den Gefilden von Geba und Asmawet; denn die Sänger hatten sich in der Umgebung von Jerusalem Dörfer gebaut. Und die Priester und die Leviten reinigten sich; und sie reinigten das Volk und die Tore und die Mauer. Und ich ließ die Obersten von Juda oben auf die Mauer steigen; und ich stellte zwei große Dankchöre und Züge auf. Der eine zog zur Rechten- d.h. südlich, oben auf der Mauer, zum Misttor hin. Und hinter ihnen- d.h. dem ersten Chor her gingen Hoschaja und die Hälfte der Obersten von Juda, und zwar Asarja, Esra und Meschullam, Juda und Benjamin und Schemaja und Jeremia; und von den Söhnen der Priester mit Trompeten: Sekarja, der Sohn Jonathans, des Sohnes Schemajas, des Sohnes Mattanjas, des Sohnes Mikajas, des Sohnes Sakkurs, des Sohnes Asaphs; und seine Brüder: Schemaja und Asarel, Milalai, Gilalai, Maai, Nethaneel und Juda, Hanani, mit den Musikinstrumenten Davids, des Mannes Gottes; und Esra, der Schriftgelehrte, vor ihnen her. Und sie zogen zum Quelltor; und sie stiegen gerade vor sich hin auf den Stufen der Stadt Davids den Aufgang der Mauer hinauf, und zogen an dem Haus Davids vorüber und bis an das Wassertor im Osten. Und der zweite Dankchor zog nach der entgegengesetzten Seite- Eig. gegenüber, und ich und die Hälfte des Volkes ging hinter ihm her, oben auf der Mauer, an dem Ofenturm vorüber und bis an die breite Mauer; und an dem Tor Ephraim und dem Tor der alten Mauer und dem Fischtor und dem Turm Hananeel und dem Turm Mea vorüber und bis an das Schaftor; und sie blieben beim Gefängnistor stehen. Und beide Dankchöre stellten sich am Haus Gottes auf; und ich und die Hälfte der Vorsteher mit mir, und die Priester Eljakim, Maaseja, Minjamin, Mikaja, Eljoenai, Sekarja, Hananja, mit Trompeten; und Maaseja und Schemaja und Eleasar und Ussi und Jochanan und Malkija und Elam und Eser. Und die Sänger ließen ihre Stimme erschallen, und Jisrachja war ihr Vorsteher. Und sie opferten an diesem Tag große Schlachtopfer und freuten sich, denn Gott hatte ihnen große Freude gegeben; und auch die Frauen und die Kinder freuten sich. Und die Freude Jerusalems wurde bis in die Ferne hin gehört. Und es wurden an diesem Tag- d.h. zu jener Zeit; so auch Kapitel 13,1 Männer bestellt über die Vorratskammern für die Hebopfer, für die Erstlinge und für die Zehnten, um von den Feldern- Eig. nach den Feldern; d.h. je nach ihrer Größe der Städte die gesetzlichen Teile für die Priester und für die Leviten hinein zu sammeln; denn Juda hatte Freude an den Priestern und an den Leviten, die dastanden- d.h. im Dienst. Und sie warteten der Hut ihres Gottes und der Hut der Reinigung- d.h. sie beobachteten, was in Bezug auf ihren Gott und in Bezug auf die Reinigung zu beobachten war; und so auch die Sänger und die Torhüter, nach dem Gebot Davids und seines Sohnes Salomo. Denn damals, in den Tagen Davids und Asaphs, gab es Häupter der Sänger und Preis- und Lobgesänge- O. Danklieder für Gott. Und ganz Israel gab in den Tagen Serubbabels und in den Tagen Nehemias die Teile der Sänger und der Torhüter, den täglichen Bedarf; das Geheiligte aber gaben sie den- Eig. heiligten sie für die ..., d.h. sie entrichteten als heilige Gabe den Zehnten: vergl. Kap. 10,38 Leviten, und die Leviten gaben das Geheiligte den- Eig. heiligten sie für die ..., d.h. sie entrichteten als heilige Gabe den Zehnten: vergl. Kap. 10,38 Söhnen Aarons. An diesem Tag wurde in dem Buch Moses vor den Ohren des Volkes gelesen; und es fand sich darin geschrieben, dass kein Ammoniter und Moabiter in die Versammlung Gottes kommen sollte ewiglich; weil sie den Kindern Israel nicht mit Brot und mit Wasser entgegen gekommen waren und Bileam gegen sie bestochen hatten, um sie zu verfluchen- Vergl. 5. Mose 23,3.4; aber unser Gott wandelte den Fluch in Segen. Und es geschah, als sie das Gesetz hörten, da sonderten sie alles Mischvolk von Israel ab. Und vor diesem hatte Eljaschib, der Priester, der über die Zellen des Hauses unseres Gottes gesetzt war, ein Verwandter des Tobija, diesem eine große Zelle gemacht, wohin man vorher die Speisopfer legte, den Weihrauch und die Geräte und den Zehnten vom Getreide, Most und Öl, das für die Leviten und die Sänger und die Torhüter Gebotene, und die Hebopfer der Priester. Während diesem allem war ich aber nicht in Jerusalem; denn im 32. Jahr Artasastas, des Königs von Babel, war ich zu dem König zurückgekommen. Und nach Verlauf einer Zeit erbat ich mir Urlaub von dem König; und als ich nach Jerusalem kam, bemerkte ich das Böse, das Eljaschib zugunsten Tobijas getan, indem er ihm eine Zelle in den Höfen des Hauses Gottes gemacht hatte. Und es missfiel mir sehr, und ich warf alle Hausgeräte Tobijas aus der Zelle hinaus; und ich befahl, dass man die Zellen reinigen sollte; und ich brachte die Geräte des Hauses Gottes, das Speisopfer und den Weihrauch wieder hinein. Und ich erfuhr, dass die Teile der Leviten nicht gegeben worden, und dass die Leviten und die Sänger, die das Werk taten, entflohen waren, jeder auf sein Feld- S. Kap. 12,28.29. Da stritt ich mit den Vorstehern und sprach: Warum ist das Haus Gottes verlassen worden? Und ich versammelte sie und stellte sie an ihre Stelle. Und ganz Juda brachte den Zehnten vom Getreide und Most und Öl in die Vorratskammern. Und ich bestellte zu Schatzmeistern über die Vorräte: Schelemja, den Priester, und Zadok, den Schreiber, und Pedaja, von den Leviten, und ihnen zur Seite Hanan, den Sohn Sakkurs, des Sohnes Mattanjas; denn sie wurden für treu geachtet, und sie waren dafür zuständig, ihren Brüdern auszuteilen. Gedenke meiner um dessentwillen, mein Gott, und tilge nicht aus meine guten Taten, die ich am Haus meines Gottes und an dessen Hut- Eig. an dessen Beobachtungen, Dienstleistungen erwiesen habe! In jenen Tagen sah ich einige in Juda, die am Sabbat die Keltern traten und Garben einbrachten und auf Esel luden, und auch Wein, Trauben und Feigen und allerlei Last, und es am Sabbattag nach Jerusalem hereinbrachten; und ich zeugte gegen sie- O. warnte, ermahnte sie; so auch V. 21 an dem Tag, da sie die Lebensmittel verkauften. Auch Tyrer wohnten darin, die Fische und allerlei Ware hereinbrachten und sie am Sabbat den Kindern Juda und in Jerusalem verkauften. Da stritt ich mit den Edlen von Juda und sprach zu ihnen: Was ist das für eine böse Sache, die ihr tut, dass ihr den Sabbattag entheiligt? Haben nicht eure Väter ebenso getan, so dass unser Gott all dieses Unglück über uns und über diese Stadt brachte? Und ihr vermehrt die Zornglut über Israel, indem ihr den Sabbat entheiligt! Und es geschah, sowie es in den Toren Jerusalems vor dem Sabbat dunkel wurde, da befahl ich, dass die Türen geschlossen würden; und ich befahl, dass man sie nicht öffnen sollte bis nach dem Sabbat. Und ich bestellte einige von meinen Dienern- S. die Anm. zu Kap. 4,16 über die Tore, damit keine Last am Sabbattag hereinkäme. Da übernachteten die Händler und die Verkäufer von allerlei Ware draußen vor Jerusalem einmal und zweimal. Und ich zeugte gegen sie und sprach zu ihnen: Warum übernachtet ihr vor der Mauer? Wenn ihr es wieder tut, werde ich Hand an euch legen! Von dieser Zeit an kamen sie nicht mehr am Sabbat. Und ich befahl den Leviten, dass sie sich reinigen und kommen sollten, die Tore zu bewachen, um den Sabbattag zu heiligen.Auch das gedenke mir, mein Gott, und schone meiner nach der Größe deiner Güte- O. Huld! Auch besuchte ich in jenen Tagen die Juden, die asdoditische, ammonitische und moabitische Frauen heimgeführt hatten- Vergl. Esra 9,1; 10,2 usw.. Und die Hälfte ihrer Kinder redete asdoditisch und wusste nicht jüdisch zu reden, sondern redete nach der Sprache des einen oder des anderen Volkes. Und ich stritt mit ihnen und fluchte ihnen, und schlug einige Männer von ihnen und raufte sie. Und ich beschwor sie bei Gott- O. ließ sie schwören bei Gott und sprach:: Wenn ihr eure Töchter ihren Söhnen geben werdet, und wenn ihr von ihren Töchtern für eure Söhne und für euch nehmen werdet! Hat nicht Salomo, der König von Israel, ihretwegen- d.h. der fremden Frauen wegen gesündigt? Und seinesgleichen ist unter den vielen Nationen kein König gewesen; und er war geliebt von seinem Gott, und Gott setzte ihn zum König über ganz Israel; doch ihn- O. selbst ihn machten die fremden Frauen sündigen. Und sollten wir auf euch hören- O. und sollte man von euch hören, dass ihr all diese große Bosheit tut, treulos zu handeln gegen unseren Gott, indem ihr fremde Frauen heimführt? Und einer von den Söhnen Jojadas, des Sohnes Eljaschibs, des Hohenpriesters, war ein Schwiegersohn Sanballats, des Horoniters; und ich jagte ihn von mir weg. Gedenke es ihnen, mein Gott, wegen der Verunreinigungen des Priestertums und des Bundes des Priestertums und der Leviten! Und so reinigte ich sie von allem Fremden- O. allen Fremden, und ich stellte die Dienstleistungen der Priester und der Leviten fest, für jeden in seinem Geschäft, und für die Holzspende zu bestimmten Zeiten und für die Erstlinge.Gedenke es mir, mein Gott, zum Guten! EstherUnd es geschah in den Tagen des Ahasveros- In der Geschichte unter dem Namen „Xerxes“ (Sohn Darius' I.) bekannt, (das ist der Ahasveros, der von Indien bis Äthiopien über 127 Landschaften regierte) in diesen Tagen, als der König Ahasveros auf dem Thron seines Königreiches saß, der in der Burg- O. Hauptstadt Susan war, im 3. Jahr seiner Regierung, da machte er ein Gastmahl- O. Gelage; so auch V. 5.9 usw. allen seinen Fürsten und Knechten, indem die Mächtigen- Eig. die Heeresmacht, d.h. wahrsch. die Anführer derselben von Persien und Medien, die Vornehmen und Fürsten der Landschaften vor ihm waren, als er den herrlichen Reichtum seines Königreiches und die glänzende Pracht seiner Größe viele Tage lang, 180 Tage, sehen ließ. Und als diese Tage erfüllt waren, machte der König allem Volk, das sich in der Burg Susan befand, vom Größten bis zum Kleinsten, ein Gastmahl von sieben Tagen, im Hof des Gartens des königlichen Palastes. Weiße und purpurblaue baumwollene Vorhänge waren befestigt mit Schnüren von Byssus und Purpur- d.h. von feinster weißer und purpurrot gefärbter Baumwolle an silbernen Ringen und weißen Marmorsäulen; Polster aus Gold und Silber- d.h. mit gold- und silberdurchwebten Stoffen überzogen lagen auf einem Pflaster von grünem und weißem Marmor und Perlmutterstein und schwarzem Marmor. Und man reichte das Getränk in goldenen Gefäßen, und die Gefäße waren von einander verschieden; und königlichen Wein gab es in Menge, nach der Freigebigkeit- Eig. dem Vermögen (W. der Hand) des Königs. Und das Trinken geschah dem Befehl gemäß ohne Zwang- niemand nötigte; denn so hatte der König allen Obersten seines Hauses verordnet, dass sie tun sollten nach jedermanns Belieben. Auch die Königin Vasti machte ein Gastmahl für die Frauen im königlichen Haus des Königs Ahasveros. Am 7. Tag, als das Herz des Königs vom Wein fröhlich war, befahl er Mehuman, Bista, Harbona, Bigta und Abagta, Setar und Karkas, den sieben Kämmerern- Eig. Eunuchen; so auch nachher, die vor dem König Ahasveros dienten, die Königin Vasti mit der königlichen Krone vor den König zu bringen, um den Völkern und Fürsten ihre Schönheit zu zeigen; denn sie war schön von Ansehen. Aber die Königin Vasti weigerte sich, auf das Wort des Königs zu kommen, das ihr durch die Kämmerer überbracht wurde. Da erzürnte der König sehr, und sein Zorn entbrannte in ihm. Und der König sprach zu den Weisen, die sich auf die Zeiten verstanden, (denn so wurden die Angelegenheiten des Königs vor allen Gesetz- und Rechtskundigen behandelt; und die Nächsten bei ihm waren Karschna, Schetar, Admata, Tarsis, Meres, Marsna, Memukan, die sieben Fürsten von Persien und Medien, die das Angesicht des Königs sahen, die den ersten Sitz im Königreich hatten): Was ist nach dem Gesetz mit der Königin Vasti zu tun, dafür, dass sie das Wort des Königs Ahasveros durch die Kämmerer nicht befolgt hat? Da sprach Memukan vor dem König und den Fürsten: Nicht an dem König allein hat sich die Königin Vasti vergangen, sondern auch an allen Fürsten und an allen Völkern, die in allen Landschaften des Königs Ahasveros wohnen. Denn das Verhalten der Königin wird zu allen Frauen auskommen, so dass ihre Männer verächtlich sein werden in ihren Augen, indem sie sagen werden: Der König Ahasveros befahl, die Königin Vasti vor ihn zu bringen, aber sie kam nicht! Und an diesem Tag schon werden die Fürstinnen von Persien und Medien, die das Verhalten der Königin erfahren haben, davon reden zu allen Fürsten des Königs; und es wird Verachtung und Zorn genug geben. Wenn der König es für gut hält, so gehe ein königliches Wort von ihm aus und werde geschrieben in die Gesetze der Perser und Meder, dass es nicht vergehe: nämlich dass Vasti nicht mehr vor den König Ahasveros komme, und dass der König ihre königliche Würde einer anderen gebe, die besser ist als sie. Und wird man den Befehl des Königs, den er erlassen wird, in seinem ganzen Königreich hören – denn es ist groß – so werden alle Frauen ihren Männern Ehre geben, vom Größten bis zum Kleinsten. Und das Wort- O. die Sache gefiel dem König und den Fürsten; und der König tat nach dem Wort Memukans. Und er sandte Briefe in alle Landschaften des Königs, in jede Landschaft nach ihrer Schrift und an jedes Volk nach seiner Sprache: dass jeder Mann Herr in seinem Haus sein und nach der Sprache seines Volkes reden solle. Nach diesen Begebenheiten, als der Zorn des Königs Ahasveros sich gelegt hatte, gedachte er an Vasti und an das, was sie getan, und was über sie beschlossen worden war. Da sprachen die Diener- Eig. Knaben, Knappen des Königs, die ihn bedienten: Man suche dem König Mädchen, die Jungfrauen sind und schön von Ansehen; und der König bestellte Beamte in allen Landschaften seines Königreiches, damit sie alle Mädchen, die Jungfrauen sind und schön von Ansehen, nach der Burg Susan in das Frauenhaus zusammenbringen unter die Aufsicht Heges, des königlichen Kämmerers, des Hüters der Frauen; und man gebe ihnen Reinigungssalben. Und das Mädchen, das dem König gefallen wird, werde Königin an Vastis statt. Und das Wort- O. die Sache gefiel dem König; und er tat so. Es war ein jüdischer Mann in der Burg Susan, sein Name war Mordokai, der Sohn Jairs, des Sohnes Simeis, des Sohnes Kis', ein Benjaminiter, der aus Jerusalem weggeführt worden war mit den Weggeführten, die mit Jekonja, dem König von Juda, weggeführt wurden, die Nebukadnezar, der König von Babel, weggeführt hatte. Und er erzog Hadassa- Myrte, das ist Esther- Stern, Glücksstern, die Tochter seines Onkels; denn sie hatte weder Vater noch Mutter. Und das Mädchen war schön von Gestalt und schön von Angesicht- O. Ansehen. Und als ihr Vater und ihre Mutter gestorben waren, hatte Mordokai sie als seine Tochter angenommen. Und es geschah, als das Wort des Königs und sein Befehl gehört und als viele Mädchen in die Burg Susan unter die Aufsicht Hegais zusammengebracht wurden, da wurde auch Esther in das Haus des Königs aufgenommen, unter die Aufsicht Hegais, des Hüters der Frauen. Und das Mädchen gefiel ihm und erlangte Gunst vor ihm. Und er beeilte sich, ihre Reinigungssalben und ihre Teile- d.h. Portionen, Gerichte ihr zu geben und ihr die sieben Mägde zu geben, die aus dem Haus des Königs ausgewählt waren; und er versetzte sie mit ihren Mägden in die besten Gemächer- W. in das Beste des Frauenhauses. Esther hatte ihr Volk und ihre Abstammung nicht mitgeteilt; denn Mordokai hatte ihr geboten, dass sie es nicht mitteilen sollte. Und Tag für Tag wandelte Mordokai vor dem Hof des Frauenhauses, um das Wohlergehen Esthers zu erfahren und was mit ihr geschähe. Und wenn die Reihe an ein jedes Mädchen kam, zum König Ahasveros zu kommen, nachdem ihr 12 Monate lang nach der Vorschrift für die Frauen geschehen war, (denn so wurden die Tage ihrer Reinigung erfüllt, nämlich 6 Monate mit Myrrhen-Öl, und 6 Monate mit Gewürzen und mit Reinigungssalben der Frauen) und wenn dann das Mädchen zu dem König kam- O. der Frauen, und dann kam das Mädchen zu dem König, so wurde ihr alles gegeben, was sie verlangte, um es aus dem Frauenhaus in das Haus des Königs mitzunehmen. Am Abend kam sie, und am Morgen kehrte sie in das zweite Frauenhaus zurück, unter die Aufsicht Schaaschgas', des königlichen Kämmerers, des Hüters der Nebenfrauen. Sie kam nicht wieder zu dem König, es sei denn, dass der König Gefallen an ihr hatte, und sie mit Namen gerufen wurde. Und als die Reihe an Esther kam, die Tochter Abichails, des Onkels Mordokais, die er als seine Tochter angenommen hatte, dass sie zu dem König kommen sollte, verlangte sie nichts, außer was Hegai, der königliche Kämmerer, der Hüter der Frauen, sagte. Und Esther erlangte Gnade in den Augen aller, die sie sahen. Und Esther wurde zu dem König Ahasveros in sein königliches Haus geholt im 10. Monat, das ist der Monat Tebeth, im 7. Jahr seiner Regierung. Und der König gewann Esther lieb, mehr als alle Frauen, und sie erlangte Gnade und Gunst vor ihm, mehr als alle die Jungfrauen. Und er setzte die königliche Krone auf ihr Haupt und machte sie zur Königin an Vastis statt. Und der König machte allen seinen Fürsten und Knechten ein großes Gastmahl, das Gastmahl Esthers; und er gab den Landschaften einen Steuererlass- O. Arbeitserlass und gab Geschenke nach der Freigebigkeit- S. die Anm. zu Kap. 1,7 des Königs. Und als zum zweiten Mal Jungfrauen zusammengebracht wurden und Mordokai im Tor des Königs saß, (Esther tat ihre Abstammung und ihr Volk nicht kund, wie Mordokai ihr geboten hatte; und Esther tat was Mordokai sagte, wie zur Zeit da sie bei ihm erzogen wurde) in diesen Tagen, als Mordokai im Tor des Königs saß, ergrimmten Bigtan und Teresch, zwei Kämmerer des Königs, von denen, die die Schwelle hüteten, und trachteten danach, Hand an den König Ahasveros zu legen. Und die Sache wurde dem Mordokai kund, und er berichtete es der Königin Esther; und Esther sagte es dem König im Namen Mordokais. Und die Sache wurde untersucht und wahr gefunden; und sie wurden beide an ein Holz gehängt. Und es wurde vor dem König in das Buch der Chroniken- Eig. der Zeitbegebenheiten eingeschrieben. Nach diesen Begebenheiten machte der König Ahasveros Haman, den Sohn Hammedatas, den Agagiter- d.h. wahrsch. vom königlichen Geschlecht der Amalekiter. Agag war der Titel der amalekitischen Könige; vergl. 4. Mose 24,7; 1. Sam. 15,8, groß, und er erhob ihn und setzte seinen Stuhl über alle Fürsten, die bei ihm waren. Und alle Knechte des Königs, die im Tor des Königs waren, beugten sich- O. knieten nieder und warfen sich nieder vor Haman; denn so hatte der König seinetwegen geboten. Aber Mordokai beugte sich nicht und warf sich nicht nieder. Da sprachen die Knechte des Königs, die im Tor des Königs waren, zu Mordokai: Warum übertrittst du des Königs Gebot? Und es geschah, als sie es Tag für Tag zu ihm sagten und er nicht auf sie hörte, so berichteten sie es Haman, um zu sehen, ob die Worte- O. die Sachen Mordokais bestehen würden; denn er hatte ihnen mitgeteilt, dass er ein Jude wäre. Und als Haman sah, dass Mordokai sich nicht vor ihm beugte und niederwarf, da wurde Haman voll Grimmes. Aber es war in seinen Augen verächtlich, die Hand an Mordokai allein zu legen; denn man hatte ihm das Volk Mordokais mitgeteilt. Und Haman suchte alle Juden, die im ganzen Königreich des Ahasveros waren, das Volk Mordokais, zu vertilgen. Im 1. Monat, das ist der Monat Nisan, im 12. Jahr des Königs Ahasveros, warf man das Pur, das ist das Los, vor Haman, Tag für Tag und von Monat für Monat, bis zum 12. Monat, das ist der Monat Adar. Und Haman sprach zu dem König Ahasveros: Da ist ein Volk, zerstreut und abgesondert unter den Völkern in allen Landschaften deines Königreiches; und ihre Gesetze sind von denen jedes anderen Volkes verschieden, und die Gesetze des Königs tun sie nicht; und es ist für den König nicht passend, sie gewähren zu lassen. Wenn der König es für gut hält, so werde geschrieben, dass man sie umbringe; und ich will 10.000 Talente Silber in die Hände derer darwägen, die die Geschäfte besorgen, dass sie es in die Schatzkammern- Eig. Schätze; so auch Kap. 4,7 des Königs bringen. Da zog der König seinen Siegelring von seiner Hand und gab ihn Haman, dem Sohn Hammedatas, dem Agagiter, dem Widersacher der Juden. Und der König sprach zu Haman: Das Silber sei dir gegeben, und das Volk, um mit ihm zu tun, wie es gut ist in deinen Augen. Da wurden die Schreiber des Königs berufen im 1. Monat, am 13. Tag desselben; und es wurde nach allem, was Haman gebot, an die Satrapen des Königs geschrieben und an die Statthalter über jede Landschaft und an die Fürsten eines jeden Volkes, nach der Schrift jeder einzelnen Landschaft und nach der Sprache jedes einzelnen Volkes; es wurde geschrieben im Namen des Königs Ahasveros und mit dem Siegelring des Königs untersiegelt. Und die Briefe wurden durch die Eilboten in alle Landschaften des Königs gesandt, um alle Juden zu vertilgen, zu ermorden und umzubringen, vom Knaben bis zum Greis, Kinder und Frauen, an einem Tag, am 13. des 12. Monats, das ist der Monat Adar, und um ihre Habe zu plündern. Und damit der Befehl- O. das Edikt, der Erlass in jeder einzelnen Landschaft erlassen würde, wurde eine Abschrift des Schreibens allen Völkern bekannt gemacht, damit sie auf diesen Tag bereit wären. Die Eilboten zogen auf das Wort des Königs eilends aus. Und der Befehl- O. das Edikt, der Erlass wurde in der Burg Susan erlassen. Und der König und Haman saßen und tranken; aber die Stadt Susan war in Bestürzung. Und als Mordokai alles erfuhr, was geschehen war, da zerriss Mordokai seine Kleider und legte Sacktuch an und Asche- d.h. streute Asche auf sein Haupt; und er ging hinaus in die Stadt und erhob ein lautes und bitterliches Geschrei. Und er kam bis vor das Tor des Königs; denn zum Tor des Königs durfte man nicht in einem Sackkleid eingehen. Und in jeder einzelnen Landschaft, überall, wohin das Wort des Königs und sein Befehl gelangte, war eine große Trauer bei den Juden und Fasten und Weinen und Wehklage; viele saßen auf Sacktuch und Asche. Und die Mägde Esthers und ihre Kämmerer kamen und taten es ihr kund. Da geriet die Königin sehr in Angst. Und sie sandte Kleider, dass man sie Mordokai anziehe und sein Sacktuch von ihm wegnehme; aber er nahm sie nicht an. Da rief Esther Hatak, einen von den Kämmerern des Königs, den er zu ihrem Dienst bestellt- W. den er vor sie gestellt hatte, und entbot ihn an Mordokai, um zu erfahren was das wäre und warum es wäre. Da ging Hatak zu Mordokai hinaus auf den Platz der Stadt, der vor dem Tor des Königs lag. Und Mordokai berichtete ihm alles, was ihm begegnet war, und den Betrag des Silbers, das Haman versprochen hatte, in die Schatzkammern des Königs für- Eig. um, gegen (als Tausch) die Juden darzuwägen, um sie umzubringen. Auch gab er ihm eine Abschrift des in Susan erlassenen schriftlichen Befehles, sie zu vertilgen: um sie der Esther zu zeigen und ihr mitzuteilen, und um ihr zu gebieten, dass sie zu dem König hineingehe, ihn um Gnade anzuflehen und für ihr Volk vor ihm zu bitten. Und Hatak kam und berichtete der Esther die Worte Mordokais. Da sprach Esther zu Hatak und entbot ihn an Mordokai: Alle Knechte des Königs und das Volk der Landschaften des Königs wissen, dass für jeden, Mann und Frau, der zu dem König in den inneren Hof hineingeht, ohne dass er gerufen wird, ein Gesetz gilt, nämlich dass er getötet werde; denjenigen ausgenommen, dem der König das goldene Zepter entgegenreicht, dass er am Leben bleibe; ich aber bin schon seit 30 Tagen nicht gerufen worden, um zu dem König hineinzugehen. Und man berichtete Mordokai die Worte Esthers. Und Mordokai ließ der Esther antworten: Denke nicht in deinem Herzen, dass nur du im Haus des Königs vor allen Juden entkommen wirst. Denn wenn du in dieser Zeit irgend schweigst, so wird Befreiung und Errettung für die Juden von einem anderen Ort her erstehen; du aber und deines Vaters Haus, ihr werdet umkommen. Und wer weiß, ob du nicht für eine Zeit, wie diese, zum Königtum gelangt bist? Da ließ Esther dem Mordokai antworten: Geh hin, versammle alle Juden, die sich in Susan befinden; und fastet meinethalben, und esst nicht und trinkt nicht drei Tage lang, Nacht und Tag; auch ich werde mit meinen Mägden ebenso fasten. Und dann will ich zu dem König hineingehen, was nicht nach dem Gesetz ist; und wenn ich umkomme, so komme ich um! Und Mordokai ging hin und tat nach allem, was Esther ihm geboten hatte. Und es geschah am dritten Tag, da kleidete sich Esther königlich und trat in den inneren Hof des Hauses des Königs, dem Haus des Königs gegenüber. Und der König saß auf seinem königlichen Thron im königlichen Haus, dem Eingang des Hauses gegenüber. Und es geschah, als der König die Königin Esther im Hof stehen sah, erlangte sie Gnade in seinen Augen; und der König reichte Esther das goldene Zepter entgegen, das in seiner Hand war; und Esther nahte herzu und rührte die Spitze des Zepters an. Und der König sprach zu ihr: Was ist dir, Königin Esther? Und was ist dein Begehr? Bis zur Hälfte des Königreiches, und sie soll dir gegeben werden! Und Esther sprach: Wenn der König es für gut hält, so möge der König und Haman heute zu dem Mahl kommen, das ich ihm bereitet habe. Da sprach der König: Bringt eilends Haman her, damit wir tun, was Esther gesagt hat.Und der König und Haman kamen zu dem Mahl, das Esther bereitet hatte. Und der König sprach zu Esther beim Weingelage: Was ist deine Bitte? Und sie soll dir gewährt werden. Und was ist dein Begehr? Bis zur Hälfte des Königreiches, und es soll geschehen! Da antwortete Esther und sprach: Meine Bitte und mein Begehr ist: Wenn ich Gnade gefunden habe in den Augen des Königs, und wenn der König es für gut hält, meine Bitte zu gewähren und mein Begehr zu tun, so möge der König und Haman zu dem Mahl kommen, das ich ihnen bereiten will; und morgen will ich tun nach dem Wort des Königs. Und Haman ging an diesem Tag hinaus, fröhlich und guten Mutes. Als aber Haman den Mordokai im Tor des Königs sah und dass er weder aufstand noch sich vor ihm rührte, da wurde Haman voll Grimmes über Mordokai; aber Haman bezwang sich. Und als er in sein Haus gekommen war, sandte er hin und ließ seine Freunde und seine Frau Seresch kommen. Und Haman erzählte ihnen von der Herrlichkeit seines Reichtums und von der Menge seiner Söhne; und alles, wie der König ihn groß gemacht und wie er ihn erhoben habe über die Fürsten und Knechte des Königs. Und Haman sprach: Auch hat die Königin Esther niemand mit dem König zu dem Mahl kommen lassen, das sie bereitet hatte, als nur mich; und auch auf morgen bin ich mit dem König von ihr geladen. Aber dieses alles gilt mir nichts, solange ich Mordokai, den Juden, im Tor des Königs sitzen sehe. Da sprachen seine Frau Seresch und alle seine Freunde zu ihm: Man richte einen Baum- Eig. ein Holz; so auch Kap. 6,4; 7,9.10 her, 50 Ellen hoch; und am Morgen sage dem König, dass man Mordokai daran hänge. Dann geh mit dem König fröhlich zum Mahl! Und das Wort gefiel Haman gut, und er ließ den Baum herrichten. In jener Nacht floh dem König der Schlaf; und er befahl, das Gedächtnisbuch der Chroniken- Eig. das Buch der Denkwürdigkeiten der Zeitereignisse zu bringen; und sie wurden vor dem König gelesen. Da fand sich geschrieben, dass Mordokai über Bigtana und Teresch, die beiden Kämmerer des Königs, von denen, die die Schwelle hüteten, berichtet hatte, dass sie danach getrachtet hätten, Hand an den König Ahasveros zu legen. Und der König sprach: Welche Ehre und Auszeichnung ist dem Mordokai dafür erwiesen worden? Und die Diener- Eig. Knaben, Knappen; so auch V. 5 des Königs, die ihn bedienten, sprachen: Es ist ihm nichts erwiesen worden. Da sprach der König: Wer ist im Hof? Und Haman war eben in den äußeren Hof des Königshauses gekommen, um dem König zu sagen, man möge Mordokai an den Baum hängen, den er für ihn bereitet hatte. Und die Diener des Königs sprachen zu ihm: Siehe, Haman steht im Hof. Und der König sprach: Er komme herein! Und Haman kam herein. Und der König sprach zu ihm: Was ist dem Mann zu tun, an dessen Ehre der König Gefallen hat? Da dachte Haman in seinem Herzen: Wem sonst als mir sollte der König Gefallen haben Ehre zu erweisen? Und Haman sprach zu dem König: Der Mann, an dessen Ehre der König Gefallen hat – man bringe ein königliches Kleid, womit der König sich bekleidet, und das Pferd, auf dem der König reitet und auf dessen Kopf die königliche Krone gesetzt wird; und man übergebe das Kleid und das Pferd den Händen eines der vornehmsten Fürsten des Königs; und man bekleide den Mann, an dessen Ehre der König Gefallen hat, und man lasse ihn auf dem Pferd durch die Straßen der Stadt reiten und rufe vor ihm her: So wird dem Mann getan, an dessen Ehre der König Gefallen hat! Da sprach der König zu Haman: Eile, nimm das Kleid und das Pferd, wie du gesagt hast, und tu so mit Mordokai, dem Juden, der im Tor des Königs sitzt; lass nichts ausfallen von allem, was du gesagt hast. Und Haman nahm das Kleid und das Pferd, und er bekleidete Mordokai und ließ ihn durch die Straßen der Stadt reiten und rief vor ihm her: So wird dem Mann getan, an dessen Ehre der König Gefallen hat! Und Mordokai kehrte zum Tor des Königs zurück. Haman aber eilte nach seinem Haus, traurig und mit verhülltem Haupt. Und Haman erzählte seiner Frau Seresch und allen seinen Freunden alles, was ihm begegnet war. Da sprachen seine Weisen und seine Frau Seresch zu ihm: Wenn Mordokai, vor dem du zu fallen angefangen hast, von den Nachkommen der Juden ist, so wirst du nichts gegen ihn vermögen, sondern du wirst gänzlich- O. gewisslich vor ihm fallen. Während sie noch mit ihm redeten, kamen die Kämmerer des Königs herbei und führten Haman eilends zu dem Mahl, das Esther bereitet hatte. Und der König und Haman kamen zum Gelage- Eig. zu trinken bei der Königin Esther. Und der König sprach zu Esther auch am zweiten Tag beim Weingelage: Was ist deine Bitte, Königin Esther? Und sie soll dir gewährt werden. Und was ist dein Begehr? Bis zur Hälfte des Königreiches, und es soll geschehen. Da antwortete die Königin Esther und sprach: Wenn ich Gnade gefunden habe in deinen Augen, o König, und wenn der König es für gut hält, so möge mir mein Leben geschenkt werden um meiner Bitte willen, und mein Volk um meines Begehrs willen. Denn wir sind verkauft, ich und mein Volk, um vertilgt, ermordet und umgebracht zu werden; und wenn wir zu Knechten und Mägden verkauft worden wären, so hätte ich geschwiegen, auch wenn der Bedränger nicht imstande wäre- O. aber der Bedränger ist nicht usw., den Schaden des Königs zu ersetzen. Da sprach der König Ahasveros und sagte zu der Königin Esther: Wer ist der, und wo ist der, den sein Herz erfüllt hat, so zu tun? Und Esther sprach: Der Bedränger und Feind ist dieser böse Haman! Da erschrak Haman vor dem König und der Königin. Und der König stand in seinem Grimm auf von dem Weingelage und ging in den Garten des Palastes. Haman aber blieb zurück, um bei der Königin Esther für sein Leben zu bitten; denn er sah, dass das Unglück gegen ihn beschlossen war vonseiten des Königs. Und als der König aus dem Garten des Palastes in das Haus des Weingelages zurückkam, da war Haman auf das Polster gesunken, auf dem Esther saß. Da sprach der König: Will er gar der Königin Gewalt antun bei mir im Haus? Das Wort ging aus dem Mund des Königs, da verhüllte man das Angesicht Hamans. Und Harbona, einer von den Kämmerern, die vor dem König standen, sprach: Auch siehe, der Baum, den Haman für Mordokai hat machen lassen, der Gutes für den König geredet hat, steht im Haus Hamans, 50 Ellen hoch. Und der König sprach: Hängt ihn daran! Und man hängte Haman an den Baum, den er für Mordokai bereitet hatte. Und der Grimm des Königs legte sich. An demselben Tag gab der König Ahasveros der Königin Esther das Haus Hamans, des Widersachers der Juden. Und Mordokai kam vor den König, denn Esther hatte ihm mitgeteilt, was er ihr wäre. Und der König zog seinen Siegelring ab, den er Haman weggenommen hatte, und gab ihn Mordokai. Und Esther setzte Mordokai über das Haus Hamans. Und Esther redete wiederum vor dem König und fiel zu seinen Füßen nieder; und sie weinte und flehte ihn an, die Bosheit Hamans, des Agagiters, abzuwenden und seinen Anschlag, den er gegen die Juden ersonnen hatte. Und der König reichte Esther das goldene Zepter entgegen. Da erhob sich Esther und stand vor dem König; und sie sprach: Wenn der König es für gut hält und wenn ich Gnade vor ihm gefunden habe und die Sache vor dem König recht ist und ich ihm wohlgefällig bin, so werde geschrieben, die Briefe zu widerrufen, nämlich den Anschlag Hamans, des Sohnes Hammedatas, des Agagiters, die er geschrieben hat, um die Juden umzubringen, die in allen Landschaften des Königs sind. Denn wie vermöchte ich das Unglück anzusehen, das mein Volk treffen wird? Und wie vermöchte ich den Untergang meines Geschlechts anzusehen? Und der König Ahasveros sprach zu der Königin Esther und zu Mordokai, dem Juden: Siehe, das Haus Hamans habe ich Esther gegeben, und ihn hat man an das Holz gehängt, weil er seine Hand an die Juden gelegt hat. So schreibt ihr nun im Namen des Königs bezüglich der Juden, wie ihr es für gut haltet, und untersiegelt es mit dem Siegelring des Königs. Denn eine Schrift, die im Namen des Königs geschrieben und mit dem Siegelring des Königs untersiegelt ist, kann nicht widerrufen werden. Da wurden die Schreiber des Königs gerufen in dieser Zeit, im 3. Monat, das ist der Monat Siwan, am 23. desselben; und es wurde nach allem, was Mordokai gebot, an die Juden geschrieben, und an die Satrapen und die Statthalter und die Fürsten der Landschaften, die von Indien bis Äthiopien waren, 127 Landschaften, nach der Schrift jeder einzelnen Landschaft und nach der Sprache jedes einzelnen Volkes; und auch an die Juden nach ihrer Schrift und nach ihrer Sprache. Und er schrieb im Namen des Königs Ahasveros und untersiegelte mit dem Siegelring des Königs; und er sandte durch die berittenen Eilboten, die auf den Rennern der königlichen Gestüte- Eig. auf den königlichen Rennern, Söhnen der Gestüte ritten, Briefe, worin geschrieben stand, dass der König den Juden, die in jeder einzelnen Stadt wären, gestattet habe, sich zu versammeln und für ihr Leben einzustehen, zu vertilgen, zu töten und umzubringen alle Heeresmacht von Volk und Landschaft, die sie, ihre Kinder und Frauen bedrängen würden, und ihre Habe zu plündern: an einem Tag in allen Landschaften des Königs Ahasveros, am 13. Tag des 12. Monats, das ist der Monat Adar. Und damit der Befehl in jeder einzelnen Landschaft erlassen würde, wurde eine Abschrift des Schreibens allen Völkern bekannt gemacht, und zwar damit die Juden auf diesen Tag bereit wären, sich an ihren Feinden zu rächen. Die Eilboten, die auf den königlichen Rennern ritten, zogen auf das Wort des Königs schleunig und eilends aus. Und der Befehl- O. das Edikt, der Erlass wurde in der Burg Susan erlassen. Und Mordokai ging von dem König hinaus in königlicher Kleidung von purpurblauer und weißer Baumwolle und mit einer großen goldenen Krone und in einem Mantel von Byssus und Purpur; und die Stadt Susan jauchzte und war fröhlich. Den Juden war Licht und Freude und Wonne und Ehre zuteil geworden. Und in jeder einzelnen Landschaft und in jeder einzelnen Stadt, überall, wohin das Wort des Königs und sein Befehl gelangte, war Freude und Wonne bei den Juden, Gastmahl und Festtag. Und viele aus den Völkern des Landes wurden Juden, denn die Furcht vor den Juden war auf sie gefallen. Und im 12. Monat, das ist der Monat Adar, am 13. Tag desselben, als das Wort des Königs und sein Befehl zur Ausführung kommen sollten, an dem Tag da die Feinde der Juden gehofft hatten, sie zu überwältigen, (es wandte sich aber, so dass sie, die Juden, ihre Hasser überwältigten) da versammelten sich die Juden in ihren Städten, in allen Landschaften des Königs Ahasveros, um Hand an diejenigen zu legen, die ihr Unglück suchten. Und niemand konnte vor ihnen bestehen, denn die Furcht vor ihnen war auf alle Völker gefallen. Und alle Fürsten der Landschaften und die Satrapen und die Statthalter und diejenigen, die die Geschäfte des Königs besorgten, unterstützten die Juden; denn die Furcht vor Mordokai war auf sie gefallen. Denn Mordokai war groß im Haus des Königs, und sein Ruf ging durch alle Landschaften; denn der Mann Mordokai wurde immerfort größer. Und die Juden richteten unter allen ihren Feinden eine Niederlage an, indem sie sie erstachen, ermordeten und umbrachten- W. eine Niederlage des Schwertes, des Ermordens und des Umbringens; und sie taten an ihren Hassern nach ihrem Wohlgefallen. Und in der Burg Susan töteten die Juden und brachten um 500 Mann; und sie töteten Parschandata und Dalphon und Aspata und Porata und Adalja und Aridata und Parmaschta und Arisai und Aridai und Wajesata, die zehn Söhne Hamans, des Sohnes Hammedatas, des Widersachers der Juden; aber an die Beute legten sie ihre Hand nicht. An diesem Tag kam die Zahl der in der Burg Susan Getöteten vor den König. Und der König sprach zu der Königin Esther: In der Burg Susan haben die Juden 500 Mann und die zehn Söhne Hamans getötet und umgebracht; was mögen sie in den übrigen Landschaften des Königs getan haben! Doch was ist deine Bitte? Und sie soll dir gewährt werden. Und was ist noch dein Begehr? Und es soll geschehen. Und Esther sprach: Wenn der König es für gut hält, so werde auch morgen den Juden, die in Susan sind, gestattet, nach dem heutigen Befehl zu tun; und die zehn Söhne Hamans hänge man an das Holz. Da befahl der König, dass so geschehen sollte; und der Befehl wurde in Susan erlassen, und man hängte die zehn Söhne Hamans. Und die Juden, die in Susan waren, versammelten sich auch am 14. Tag des Monats Adar und töteten in Susan 300 Mann; aber an die Beute legten sie ihre Hand nicht. Und die übrigen Juden, die in den Landschaften des Königs waren, versammelten sich und standen für ihr Leben ein und erhielten Ruhe vor ihren Feinden; und sie töteten unter ihren Hassern 75.000; aber an die Beute legten sie ihre Hand nicht. Das geschah am 13. Tag des Monats Adar; und am 14. des Monats- Eig. desselben ruhten sie, und sie machten ihn zu einem Tag des Gastmahls und der Freude. Aber die Juden, die in Susan waren, hatten sich am 13. des Monats- Eig. desselben und am 14. des Monats- Eig. desselben versammelt; und sie ruhten am 15. des Monats- Eig. desselben und machten ihn zu einem Tag des Gastmahls und der Freude. Darum feiern die Juden des platten Landes, die in den offenen Städten wohnen, den 14. Tag des Monats Adar als einen Tag der Freude und des Gastmahls und als einen Festtag, wo man einander Teile sendet- Eig. und als gegenseitige Versendung von Teilen; vergl. Kap. 2,9. Und Mordokai schrieb diese Begebenheiten auf. Und er sandte Briefe an alle Juden in allen Landschaften des Königs Ahasveros, die nahen und die fernen, um ihnen festzusetzen- Eig. als Aufgabe festzusetzen: so auch V. 31, dass sie den 14. Tag des Monats Adar und den 15. Tag desselben Jahr für Jahr feiern sollten als die Tage, an denen die Juden Ruhe erlangt hatten vor ihren Feinden, und als den Monat, wo sich ihnen Kummer in Freude, und Trauer in einen Festtag verwandelt hatte – dass sie dieselben feiern sollten als Tage des Gastmahls und der Freude, wo man einander Teile sendet- Eig. und als gegenseitige Versendung von Teilen; vergl. Kap. 2,9 und Geschenke an die Armen gibt. Und die Juden nahmen als Brauch an, was sie zu tun angefangen und was Mordokai ihnen geschrieben hatte. Denn Haman, der Sohn Hammedatas, der Agagiter, der Widersacher aller Juden, hatte gegen die Juden den Anschlag ersonnen, sie umzubringen, und hatte das Pur, das ist das Los, geworfen, um sie zu vertilgen und sie umzubringen. Und als es vor den König kam, befahl er durch einen Brief, dass sein böser Anschlag, den er gegen die Juden ersonnen hatte, auf seinen Kopf zurückkehre; und man hängte ihn und seine Söhne an das Holz. Darum nannte man diese Tage Purim, nach dem Namen des Pur. Deshalb, wegen all der Worte dieses Briefes, sowohl dessen, was sie selbst davon gesehen hatten, als auch, was zu ihnen gelangt war, setzten die Juden fest und nahmen auf sich und auf ihre Nachkommen und auf alle, die sich ihnen anschlossen, als eine ewige Satzung- W. sodass es nicht vergehe, diese beiden Tage zu feiern, nach dem was darüber geschrieben worden war, und nach ihrer bestimmten Zeit, Jahr für Jahr; und dass diese Tage im Andenken bleiben und gefeiert werden sollten in jedem einzelnen Geschlecht, in jeder einzelnen Familie, in jeder einzelnen Landschaft und in jeder einzelnen Stadt; und dass diese Purimtage unter den Juden nicht untergehen, und ihr Andenken nicht aufhören sollte bei ihren Nachkommen. Und die Königin Esther, die Tochter Abichails, und Mordokai, der Jude, schrieben mit allem Nachdruck, um diesen- d.h. den folgenden zweiten Brief über das Fasten zweiten Brief über die Purim festzusetzen. Und er sandte Briefe an alle Juden, in die 127 Landschaften, das Königreich Ahasveros', Worte des Friedens und der Wahrheit- O. der Treue, um diese Purimtage in ihren bestimmten Zeiten festzusetzen, so wie Mordokai, der Jude, und die Königin Esther es ihnen festgesetzt hatten und wie sie es für sich selbst und für ihre Nachkommen festgesetzt hatten, nämlich die Angelegenheit der Fasten und ihrer Wehklage. Und der Befehl Esthers setzte diese Purim-Angelegenheit fest, und er wurde in ein Buch geschrieben. Und der König Ahasveros legte dem Land und den Inseln des Meeres eine Abgabe auf. Und alle Taten seiner Gewalt und seiner Macht und die Beschreibung der Größe Mordokais, zu der- O. wie der König ihn erhob, sind sie nicht geschrieben in dem Buch der Chroniken der Könige der Meder und Perser? Denn Mordokai, der Jude, war der Zweite nach dem König Ahasveros und groß bei den Juden und wohlgefällig der Menge seiner Brüder; er suchte das Wohl seines Volkes und redete zur Wohlfahrt seines ganzen Geschlechts. HiobEs war ein Mann im Land Uz- Wahrscheinlich im heutigen Hauran, einem Teil des Gebietes, das jenseits des Jordan dem halben Stamm Manasse zufiel, sein Name war Hiob; und dieser Mann war vollkommen- O. untadelig und rechtschaffen und gottesfürchtig und das Böse meidend. Und es wurden ihm 7 Söhne und 3 Töchter geboren. Und sein Besitztum bestand in 7.000 Schafen- Eig. Stück Kleinvieh und 3.000 Kamelen und 500 Joch Rindern und 500 Eselinnen und in sehr vielem Gesinde. Und dieser Mann war größer als alle Söhne des Ostens. Und seine Söhne gingen hin und machten in dem Haus eines jeden ein Gastmahl an seinem Tag; und sie sandten hin und luden ihre drei Schwestern ein, um mit ihnen zu essen und zu trinken. Und es geschah, wenn die Tage des Gastmahls herum waren, so sandte Hiob hin- d.h. er ließ sie holen und heiligte sie; und er stand frühmorgens auf und opferte Brandopfer nach ihrer aller Zahl; denn Hiob sprach: Vielleicht haben meine Kinder gesündigt und sich in ihrem Herzen von Gott losgesagt- Das hebr. Zeitwort bedeutet eigentlich: jemand Lebewohl sagen, und daher, in Verbindung mit Gott, sich von ihm lossagen, ihn fahren lassen; so auch V. 11; 2,5.9. So tat Hiob allezeit. Und es geschah eines Tages, da kamen die Söhne Gottes, um sich vor den HERRN zu stellen; und auch der Satan- d.i. der Widersacher, Ankläger; vergl. Ps. 109,6 kam in ihrer Mitte. Und der HERR sprach zum Satan: Wo kommst du her? Und der Satan antwortete dem HERRN und sprach: Vom Durchstreifen der Erde und vom Umherwandeln auf ihr. Und der HERR sprach zum Satan: Hast du achtgehabt auf meinen Knecht Hiob? Denn seinesgleichen ist kein Mann auf der Erde, vollkommen und rechtschaffen, gottesfürchtig und das Böse meidend. Und der Satan antwortete dem HERRN und sprach: Ist es umsonst, dass Hiob Gott fürchtet? Hast du nicht selbst ihn und sein Haus und alles, was er hat, ringsum eingezäunt? Du hast das Werk seiner Hände gesegnet, und sein Besitztum hat sich ausgebreitet im Land. Aber strecke einmal deine Hand aus und taste alles an, was er hat, ob er sich nicht offen- W. ins Angesicht von dir lossagen wird. Da sprach der HERR zum Satan: Siehe, alles, was er hat, ist in deiner Hand; nur nach ihm strecke deine Hand nicht aus. Und der Satan ging von dem Angesicht des HERRN weg. Und es geschah eines Tages, als seine Söhne und seine Töchter im Haus ihres erstgeborenen Bruders aßen und Wein tranken, da kam ein Bote zu Hiob und sprach: Die Rinder pflügten, und die Eselinnen weideten neben ihnen, da fielen Sabäer ein und nahmen sie weg, und die Knechte- Eig. Knaben, Knappen erschlugen sie mit der Schärfe des Schwertes; und ich bin entronnen, nur ich allein, um es dir zu berichten. Dieser redete noch, da kam ein anderer und sprach: Feuer Gottes ist vom Himmel gefallen und hat das Kleinvieh und die Knechte- Eig. Knaben, Knappen verbrannt und sie verzehrt; und ich bin entronnen, nur ich allein, um es dir zu berichten. Dieser redete noch, da kam ein anderer und sprach: Die Chaldäer haben drei Haufen gebildet und sind über die Kamele hergefallen und haben sie weggenommen, und die Knechte- Eig. Knaben, Knappen haben sie mit der Schärfe des Schwertes erschlagen; und ich bin entronnen, nur ich allein, um es dir zu berichten. Während dieser noch redete, da kam ein anderer und sprach: Deine Söhne und deine Töchter aßen und tranken Wein im Haus ihres erstgeborenen Bruders; und siehe, ein starker Wind kam von jenseits der Wüste her und stieß an die vier Ecken des Hauses, und es fiel auf die jungen Leute, und sie starben; und ich bin entronnen, nur ich allein, um es dir zu berichten. Da stand Hiob auf und zerriss sein Gewand und schor sein Haupt; und er fiel zur Erde nieder und betete an. Und er sprach: Nackt bin ich aus meiner Mutter Leib gekommen, und nackt werde ich dahin zurückkehren- Vergl. Pred. 5,15; der HERR hat gegeben, und der HERR hat genommen, der Name des HERRN sei gepriesen! Bei diesem allem sündigte Hiob nicht und schrieb Gott nichts Ungereimtes zu. Und es geschah eines Tages, da kamen die Söhne Gottes, um sich vor den HERRN zu stellen; und auch der Satan kam in ihrer Mitte, um sich vor den HERRN zu stellen. Und der HERR sprach zum Satan: Von woher kommst du? Und der Satan antwortete dem HERRN und sprach: Vom Durchstreifen der Erde und vom Umherwandeln auf ihr. Und der HERR sprach zum Satan: Hast du achtgehabt auf meinen Knecht Hiob? Denn seinesgleichen ist kein Mann auf der Erde, vollkommen und rechtschaffen, gottesfürchtig und das Böse meidend; und noch hält er fest an seiner Vollkommenheit- O. Tadellosigkeit; so auch V. 9, obwohl du mich gegen ihn gereizt hast, ihn ohne Ursache zu verschlingen. Und der Satan antwortete dem HERRN und sprach: Haut um Haut, ja, alles, was der Mensch hat, gibt er um sein Leben. Aber strecke einmal deine Hand aus und taste sein Gebein und sein Fleisch an, ob er sich nicht offen- W. ins Angesicht von dir lossagen wird. Und der HERR sprach zum Satan: Siehe, er ist in deiner Hand; nur schone seines Lebens. Und der Satan ging von dem Angesicht des HERRN weg, und er schlug Hiob mit bösen Geschwüren- O. bösartigen Beulen, von seiner Fußsohle bis zu seinem Scheitel. Und er nahm einen Scherben, um sich damit zu schaben; und er saß mitten in der Asche. Da sprach seine Frau zu ihm: Hältst du noch fest an deiner Vollkommenheit? Sage dich los von Gott und stirb! Und er sprach zu ihr: Du redest, wie eine der Törinnen- zugl.: Gesetzlosen; vergl. 1. Sam. 25,25, Anm. 5 und 6 redet. Wir sollten das Gute von Gott annehmen, und das Böse sollten wir nicht auch annehmen? Bei diesem allem sündigte Hiob nicht mit seinen Lippen. Und die drei Freunde Hiobs hörten all dieses Unglück, das über ihn gekommen war; und sie kamen, jeder aus seinem Ort: Eliphas, der Temaniter, und Bildad, der Schuchiter- d.h. von Schuach, und Zophar, der Naamatiter; und sie verabredeten sich miteinander zu kommen, um ihm ihr Beileid zu bezeugen und ihn zu trösten. Und sie erhoben ihre Augen von ferne und erkannten ihn nicht; da erhoben sie ihre Stimme und weinten, und sie zerrissen jeder sein Gewand und streuten Staub auf ihre Häupter himmelwärts. Und sie saßen mit ihm auf der Erde sieben Tage und sieben Nächte lang; und keiner redete ein Wort zu ihm, denn sie sahen, dass der Schmerz sehr groß war. Danach tat Hiob seinen Mund auf und verfluchte seinen Tag. Und Hiob hob an und sprach: Es verschwinde- Eig. gehe zugrunde der Tag, an dem ich geboren wurde, und die Nacht, die sprach: Ein Knabe ist empfangen! Jener Tag sei Finsternis! Nicht frage Gott- Eloah; so gewöhnlich in Hiob. In Kap. 1,1.5.6.8.9.16.22; 2,1.3.9.10; 5,8; 20,29; 28,23; 32,2; 34,9; 38,7 steht Elohim nach ihm droben, und nicht erglänze über ihm das Licht! Finsternis und Todesschatten mögen ihn einlösen, Gewölk lagere sich über ihm, es schrecken ihn Tagesverfinsterungen! Jene Nacht – Dunkel ergreife sie; sie freue sich nicht unter den Tagen des Jahres, in die Zahl der Monde komme sie nicht! Siehe, jene Nacht sei unfruchtbar, es trete kein Jubel in sie ein! Verwünschen mögen sie die Verflucher des Tages, die fähig- Eig. geschickt sind, den Leviatan aufzureizen- Wahrsch. eine Anspielung auf die Zauberer, die, dem Volksaberglauben zufolge, den Drachen, den Feind der Sonne und des Mondes, anhetzen, sodass er diese verschlingt und dadurch Sonnen- und Mondfinsternisse verursacht! Verfinstert seien die Sterne ihrer Dämmerung; sie harre auf Licht, und da sei keines; und nicht schaue sie die- Eig. nicht sehe sie ihre Lust an den Wimpern der Morgenröte! Denn sie hat die Pforte meines Mutterschoßes nicht verschlossen und Mühsal nicht verborgen vor meinen Augen. Warum starb ich nicht von Mutterleib an, kam aus dem Schoß hervor und verschied? Weshalb kamen Knie mir entgegen, und wozu Brüste, dass ich sog? Denn jetzt würde ich liegen und rasten, ich würde schlafen: dann hätte ich Ruhe – mit Königen und Räten der Erde, die sich verödete Plätze- d.h. entw. verödete Paläste usw., od. öde Grabkammern erbauten, oder mit Fürsten, die Gold hatten, die ihre Häuser mit Silber füllten; oder, wie eine verborgenen Fehlgeburt, wäre ich nicht da, gleich Kindern, die das Licht nicht erblickt haben. Dort lassen die Bösen- Anderswo: Gottlosen ab vom Toben, und dort ruhen die an Kraft Erschöpften, rasten die Gefangenen allesamt, hören nicht die Stimme des Treibers. Der Kleine und der Große, dort sind sie gleich- Eig. derselbe, und der Knecht ist frei von seinem Herrn. Warum gibt er dem Mühseligen Licht, und Leben denen, die bitterer Seele sind; die auf den Tod harren, und er ist nicht da, und die nach ihm graben, mehr als nach verborgenen Schätzen; die sich freuen bis zum Jubel, Wonne haben, wenn sie das Grab finden; – dem Mann, dessen Weg ihm verborgen ist und den Gott eingeschlossen hat ringsum? Denn gleich- O. vor meinem Brot kommt mein Seufzen, und wie Wasser ergießt sich mein Gestöhn. Denn ich fürchtete einen Schrecken, und er traf mich, und vor dem mir bangte, das kam über mich. Ich war nicht ruhig, und ich rastete nicht und ruhte nicht, da kam das Toben- O. Ich bin nicht ruhig, und ich raste nicht und ruhe nicht, da kommt neues Toben. Und Eliphas, der Temaniter, antwortete und sprach: Wenn man ein Wort an dich versucht, wird es dich verdrießen? Doch die Worte zurückzuhalten, wer vermöchte es? Siehe, du hast viele unterwiesen- O. zurechtgewiesen, und erschlaffte Hände stärktest du; den Stürzenden richteten deine Worte auf, und sinkende Knie hast du befestigt. Doch nun kommt es an dich, und es verdrießt dich; es erreicht dich, und du bist bestürzt. Ist nicht deine Gottesfurcht deine Zuversicht, die Vollkommenheit deiner Wege deine Hoffnung? Gedenke doch: Wer ist als Unschuldiger umgekommen, und wo sind Rechtschaffene vertilgt worden? So wie ich es gesehen habe: Die Unheil pflügen und Mühsal säen, ernten es. Durch den Odem Gottes kommen sie um und durch den Hauch seiner Nase vergehen sie. Das Brüllen des Löwen und des Brüllers Stimme sind verstummt, und die Zähne der jungen Löwen sind ausgebrochen; der Löwe kommt um aus Mangel an Raub, und die Jungen der Löwin werden zerstreut- Eig. zerstieben. Und zu mir gelangte verstohlen ein Wort, und mein Ohr vernahm ein Geflüster davon. In Gedanken, die Nachtgesichte hervorrufen, wenn tiefer Schlaf die Menschen befällt, kam Schauer über mich und Beben, und durchschauerte alle meine Gebeine; und ein Geist- O. ein Hauch zog vor meinem Angesicht vorüber, das Haar meines Leibes starrte empor. Es stand da, und ich erkannte sein Aussehen nicht; ein Bild war vor meinen Augen, ein Säuseln und eine Stimme hörte ich: Sollte ein Mensch gerechter sein als Gott, oder ein Mann reiner als der ihn gemacht hat? Siehe, auf seine Knechte vertraut er nicht, und seinen Engeln legt er Irrtum- And. l.: Torheit zur Last: wieviel mehr denen, die in Lehmhäusern wohnen, deren Grund im Staub ist! Wie Motten werden sie zertreten. Von Morgen bis Abend- d.h. in sehr kurzer Zeit werden sie zerschmettert; ohne dass man es beachtet, kommen sie um auf ewig. Ist es nicht so? Wird ihr Zeltstrick an ihnen weggerissen- Der Mensch wird hier mit einem Zelt verglichen, das durch Stricke und Pflöcke befestigt wird., so sterben sie, und nicht in Weisheit. Rufe doch, ob einer da ist, der dir antwortet! Und an welchen der Heiligen willst du dich wenden? Denn den Narren erwürgt der Kummer, und den Einfältigen tötet der Eifer- O. die Erbitterung. Ich, ich sah den Narren Wurzel schlagen, und sogleich verwünschte ich seine Wohnung. Fern blieben seine Kinder vom Glück- O. von Hilfe; und sie wurden im Tor zertreten, und kein Erretter war da. Seine- Eig. Dessen Ernte verzehrte der Hungrige, und bis aus den Dornhecken nahm er sie weg; und nach ihrem Vermögen schnappte die Schlinge- O. schnappten Durstige. Denn nicht aus dem Staub geht Unheil hervor, und nicht sprosst Mühsal aus dem Erdboden; sondern der Mensch ist zur Mühsal geboren, wie die Funken sich erheben im Flug. Ich jedoch würde Gott- El suchen und Gott meine Sache darlegen- O. anheimstellen, der Großes und Unerforschliches tut, Wunder bis zur Unzahl; der Regen gibt auf die Fläche der Erde und Wasser sendet auf die Fläche der Flur; um Niedrige in die Höhe zu setzen und Trauernde steigen empor zum Glück. Der zunichte macht die Anschläge der Listigen, und ihre Hände führen den Plan- Eig. das was fördert und nützt nicht aus; der die Weisen erhascht in ihrer List, und der Verschmitzten Rat überstürzt sich. Bei Tage stoßen sie auf Finsternis, und am Mittag tappen sie wie bei der Nacht. Und er rettet vom Schwert, von ihrem Mund und aus der Hand des Starken den Dürftigen. So wird dem Armen Hoffnung, und die Ungerechtigkeit verschließt ihren Mund. Siehe, glückselig der Mensch, den Gott straft- O. zurechtweist! So verwirf denn nicht die Züchtigung des Allmächtigen. Denn er bereitet Schmerz und verbindet, er zerschlägt, und seine Hände heilen. In sechs Drangsalen wird er dich erretten, und in sieben wird dich kein Unglück antasten. In Hungersnot erlöst er dich von dem Tod und im Krieg von der Gewalt des Schwertes. Vor der Zunge Geißel wirst du geborgen sein, und du wirst dich nicht fürchten vor der Verwüstung, wenn sie kommt. Der Verwüstung und des Hungers wirst du lachen, und vor den Tieren der Erde wirst du dich nicht fürchten; denn dein Bund wird mit den Steinen des Feldes sein, und die Tiere des Feldes werden Frieden mit dir haben- O. dir befreundet sein. Und du wirst erfahren, dass dein Zelt in Frieden ist, und überschaust du deine Wohnung, so wirst du nichts vermissen; und du wirst erfahren, dass deine Nachkommenschaft zahlreich sein wird, und deine Sprösslinge wie das Kraut der Erde. Du wirst in Rüstigkeit in das Grab kommen- d.h. rüstig sein bis an das Grab, wie der Garbenhaufen eingebracht wird zu seiner Zeit. Siehe, dieses, wir haben es erforscht, so ist es; höre es, und du, merke es dir! Und Hiob antwortete und sprach: O dass mein Kummer doch gewogen würde, und man mein Missgeschick auf die Waagschale legte allzumal! Denn dann würde es schwerer sein als der Sand der Meere; darum sind unbesonnen- O. verwegen meine Worte. Denn die Pfeile des Allmächtigen sind in mir, ihr Gift trinkt mein Geist; die Schrecken Gottes stellen sich in Schlachtordnung gegen mich auf. Schreit ein Wildesel beim Gras, oder brüllt ein Rind bei seinem Futter? Wird Fades, Salzloses gegessen? Oder ist Geschmack im Eiweiß- And.: im Burzelkrautschleim? Was meine Seele sich weigerte anzurühren, das ist wie meine ekle Speise. O, dass doch meine Bitte einträfe und Gott mein Verlangen gewährte, dass es Gott gefiele, mich zu zermalmen, dass er seine Hand losmachte und mich vernichtete- Eig. abschnitte! So würde noch mein Trost sein, und ich würde frohlocken in schonungsloser Pein, dass ich die Worte des Heiligen nicht verleugnet habe. Was ist meine Kraft, dass ich ausharren, und was mein Ende, dass ich mich gedulden sollte? Ist Kraft der Steine meine Kraft, oder ist mein Fleisch aus Kupfer? Ist es nicht so, dass keine Hilfe in mir und jede Kraft- Eig. Förderung aus mir vertrieben ist? Dem Verzagten gebührt Milde von seinem Freund, sonst wird er die Furcht des Allmächtigen verlassen- O. Trifft den Verzagten Unglimpf ..., so verlässt er usw.. Meine Brüder haben sich trügerisch erwiesen wie ein Wildbach, wie das Bett der Wildbäche, die hinschwinden, die trübe sind von Eis, in die der Schnee sich birgt. Zur Zeit, wenn sie erwärmt werden, versiegen sie; wenn es heiß wird, sind sie von ihrer Stelle verschwunden- Eig. erloschen. Es schlängeln sich die Pfade ihres Laufes, ziehen hinauf in die Öde- O. gehen auf in Öde, d.h. verflüchtigen sich an der Sonne und verlieren sich.- And. üb.: Karawanen biegen ab von ihrem Weg, ziehen hinauf in die Öde und kommen um Es blickten hin die Karawanen Temas, die Reisezüge Schebas hofften auf sie: Sie wurden beschämt, weil sie auf sie vertraut hatten, sie kamen hin und wurden zuschanden. Denn jetzt seid ihr zu nichts geworden; ihr seht einen Schrecken und fürchtet euch. Habe ich etwa gesagt: Gebt mir und macht mir ein Geschenk von eurem Vermögen und befreit mich aus der Hand des Bedrängers und erlöst mich aus der Hand der Gewalttätigen? Belehrt mich, und ich will schweigen; und gebt mir zu erkennen, worin ich geirrt habe. Wie eindringlich sind richtige Worte! Aber was tadelt der Tadel, der von euch kommt? Gedenkt ihr, Reden zu tadeln? Für den Wind sind ja die Worte eines Verzweifelnden! Sogar den Verwaisten würdet ihr verlosen, und über euren Freund einen Handel abschließen. Und nun, lasst es euch gefallen, auf mich hinzublicken: Euch ins Angesicht werde ich doch wahrlich nicht lügen. Kehrt doch um, es geschehe kein Unrecht; ja, kehrt noch um, um meine Gerechtigkeit handelt es sich- W. meine Gerechtigkeit ist darin! Ist Unrecht auf meiner Zunge? Oder sollte mein Gaumen Frevelhaftes nicht unterscheiden? Hat der Mensch nicht einen harten Dienst- O. eine Dienstzeit; eig. Kriegsdienst, dann auch: mühseliges Leben auf der Erde, und sind seine Tage nicht wie die Tage eines Tagelöhners? Wie ein Knecht, der sich nach dem Schatten sehnt, und wie ein Tagelöhner, der seines Lohnes harrt, so sind mir zuteil geworden Monde der Nichtigkeit- O. Täuschung und Nächte der Mühsal mir zugezählt. Wenn ich mich niederlege, so spreche ich: Wann werde ich aufstehen? Und der Abend dehnt sich hin, und ich werde des Umherwerfens satt bis zur Dämmerung. Mein Fleisch ist bekleidet mit Gewürm und Erdkrusten, meine Haut zieht sich zusammen und eitert. Meine Tage gleiten schneller dahin als ein Weberschiffchen und schwinden ohne Hoffnung. Gedenke, dass mein Leben ein Hauch ist! Nicht wird mein Auge das Glück wiedersehen. Nicht mehr wird mich schauen das Auge des mich Sehenden; richtest du deine Augen auf mich, so bin ich nicht mehr. Die Wolke schwindet und fährt dahin; so steigt, wer in den Scheol hinabfährt, nicht wieder herauf. Nicht mehr kehrt er zurück zu seinem Haus, und seine Stätte erkennt ihn nicht mehr. So will auch ich meinen Mund nicht zurückhalten, will reden in der Bedrängnis meines Geistes, will klagen in der Bitterkeit meiner Seele. Bin ich ein Meer oder ein Seeungeheuer, dass du eine Wache gegen mich aufstellst? Wenn ich sage: Trösten wird mich mein Bett, mein Lager wird tragen helfen meine Klage, so erschreckst du mich mit Träumen, und durch Gesichte ängstigst du mich, so dass meine Seele Erstickung vorzieht, den Tod lieber wählt als meine Gebeine- d.h. wahrsch. meinen zum Skelett abgemagerten Leib. Ich bin es überdrüssig- Eig. Ich verschmähe – nicht ewiglich werde ich ja leben: Lass ab von mir! Denn ein Hauch sind meine Tage. Was ist der Mensch, dass du ihn hochhältst und dass du dein Herz- O. deinen Sinn auf ihn richtest und alle Morgen ihn heimsuchst- O. dich um ihn kümmerst, alle Augenblicke ihn prüfst? Wie lange willst du nicht von mir wegblicken, nicht von mir ablassen, bis ich meinen Speichel verschlucke? Habe ich gesündigt, was tat ich dir an, du Beobachter der Menschen? Warum hast du mich dir zum Angriffspunkt gesetzt, dass ich mir selbst zur Last geworden bin? Und warum vergibst du nicht meine Übertretung und lässt nicht vorübergehen meine Ungerechtigkeit? Denn nun werde ich in den Staub mich legen, und suchst du nach mir, so bin ich nicht mehr. Und Bildad, der Schuchiter, antwortete und sprach: Wie lange willst du so etwas reden, und sollen die Worte deines Mundes ungestümer Wind sein? Wird Gott- El das Recht beugen, oder wird der Allmächtige beugen die Gerechtigkeit? Wenn deine Kinder gegen ihn gesündigt haben, so gab er sie ihrer Übertretung preis. Wenn du Gott- El eifrig suchst und zu dem Allmächtigen um Gnade flehst, wenn du lauter und rechtschaffen bist, ja, dann wird er zu deinen Gunsten aufwachen und Wohlfahrt geben der Wohnung deiner Gerechtigkeit; und dein Anfang wird gering erscheinen, aber dein Ende sehr groß werden. Denn befrage doch das vorige Geschlecht, und richte deinen Sinn auf das, was ihre Väter erforscht haben. (Denn wir sind von gestern und wissen nichts, denn ein Schatten sind unsere Tage auf der Erde.) Werden jene dich nicht belehren, dir es sagen und Worte aus ihrem Herzen hervorbringen? Schießt Papierschilf auf, wo kein Sumpf ist? Wächst Riedgras empor ohne Wasser? Noch ist es am Grünen, wird nicht ausgerauft, so verdorrt es vor allem Gras. So sind die Pfade aller, die Gottes- El vergessen; und des Gesetzlosen Hoffnung geht zugrunde. Sein Vertrauen wird abgeschnitten, und seine Zuversicht ist ein Spinnengewebe. Er stützt sich auf sein Haus, und es hält nicht stand; er hält sich daran fest, und es bleibt nicht aufrecht. Saftvoll ist er vor der Sonne, und seine Schösslinge dehnen sich aus über seinen Garten hin; über Steinhaufen schlingen sich seine Wurzeln, er schaut die- O. drängt sich hindurch in die Wohnung der Steine. Wenn er- d.h. Gott ihn wegreißt von seiner Stätte, so verleugnet sie ihn: „Ich habe dich nie gesehen!“ Siehe, das ist die Freude seines Weges; und aus dem Staub sprossen andere hervor. Siehe, Gott- El wird den Vollkommenen- S. die Anm. zu Kap. 1,1 nicht verwerfen und nicht bei der Hand fassen die Übeltäter. Während er deinen Mund mit Lachen füllen wird und deine Lippen mit Jubelschall, werden deine Hasser bekleidet werden mit Scham, und das Zelt der Gottlosen wird nicht mehr sein. Und Hiob antwortete und sprach: Wahrlich, ich weiß, dass es so ist; und wie könnte ein Mensch gerecht sein vor Gott- O. recht haben Gott (El) gegenüber? Wenn er Lust hat, mit ihm zu rechten, so kann er ihm auf tausend nicht eins antworten. Er ist weise von Herzen und stark an Kraft: Wer hat sich gegen ihn verhärtet und ist unversehrt geblieben? Der Berge versetzt, ehe sie es merken, er, der sie umkehrt- And. üb.: merken, dass er sie umgekehrt hat in seinem Zorn; der die Erde aufbeben macht von ihrer Stätte, und ihre Säulen erzittern; der der Sonne befiehlt, und sie geht nicht auf, und der die Sterne versiegelt; der die Himmel ausspannt, er allein, und einherschreitet auf- O. über den Höhen des Meeres; der den Großen Bären gemacht hat, den Orion und das Siebengestirn und die Kammern des Südens- d.h. den südlichen Sternenhimmel; der Großes tut, dass es nicht zu erforschen, und Wundertaten, dass sie nicht zu zählen sind. Siehe, er geht an mir vorüber, und ich sehe ihn nicht, und er zieht vorbei, und ich bemerke ihn nicht. Siehe, er rafft dahin, und wer will ihm wehren? Wer zu ihm sagen: Was tust du? Gott wendet seinen Zorn nicht ab, unter ihn beugen- Eig. beugten sich Rahabs Helfer- Vergl. Kap. 26,12. Wieviel weniger könnte ich ihm antworten, meine Worte wählen ihm gegenüber! Der ich, wenn ich gerecht wäre- O. recht hätte; so auch V. 20, nicht antworten könnte – um Gnade würde ich flehen zu meinem Richter. Wenn ich riefe und er mir antwortete, nicht würde ich glauben, dass er meiner Stimme Gehör schenken würde: Er, der mich zermalmt durch ein Sturmwetter, und meine Wunden vermehrt ohne Ursache; er erlaubt mir nicht Atem zu holen, denn er sättigt mich mit Bitterkeiten. Wenn es auf Kraft des Starken ankommt, so sagt er: „Siehe hier!“ und wenn auf Recht –: „Wer will mich vorladen?“ Wenn ich auch gerecht wäre, so würde mein Mund mich doch verdammen; wäre ich vollkommen- S. die Anm. zu Kap. 1,1, so würde er mich für verkehrt erklären. Vollkommen- S. die Anm. zu Kap. 1,1 bin ich; nicht kümmert mich meine Seele, ich verachte mein Leben- And. üb.: Wäre ich vollkommen, so würde ich mich selber nicht kennen, ich würde mein Leben verachten; es ist eins! Darum sage ich: Den Vollkommenen und den Gottlosen vernichtet er. Wenn die Geißel plötzlich tötet, so spottet er der Prüfung- O. des Verzagens, der Aufreibung der Unschuldigen. Die Erde ist in die Hand des Gottlosen gegeben, das Angesicht ihrer Richter verhüllt er. – Wenn er es nun nicht ist, wer sonst? Und meine Tage eilen schneller dahin als ein Läufer, sie entfliehen, schauen das Glück nicht. Sie ziehen- O. sind dahingeeilt ... schauten ... zogen vorüber gleich Rohrschiffen, wie ein Adler, der auf Fraß herabstürzt. Wenn ich sage: Ich will meine Klage vergessen, will mein Angesicht glätten- Eig. aufgeben, fahren lassen und mich aufmuntern, so bangt mir vor allen meinen Schmerzen; ich weiß, dass du mich nicht für schuldlos halten wirst. Ich muss schuldig- O. ein Gottloser; so auch Kap. 10,7.15 sein; wozu soll ich mich denn nutzlos abmühen? Wenn ich mich mit Schnee wüsche und meine Hände mit Lauge reinigte, dann würdest du mich in die Grube tauchen und meinen eigenen Kleidern würde vor mir ekeln. Denn er ist nicht ein Mann wie ich, dass ich ihm antworten dürfte, dass wir miteinander vor Gericht gehen könnten. Es gibt zwischen uns keinen Schiedsmann, dass er seine Hand auf uns beide legte. Er tu seine Rute von mir weg, und sein Schrecken ängstige mich nicht: So will ich reden und ihn nicht fürchten; denn nicht so steht es bei mir. Meine Seele ist meines Lebens überdrüssig; ich will meiner Klage in mir freien Lauf lassen, will reden in der Bitterkeit meiner Seele. Ich will zu Gott sagen: Verdamme mich nicht! Lass mich wissen, worüber du mit mir rechtest. Gefällt es dir, dass du bedrückst, dass du die Arbeit deiner Hände verwirfst und über den Rat der Gottlosen dein Licht leuchten lässt? Hast du Augen des Fleisches, oder siehst du, wie ein Mensch sieht? Sind deine Tage wie die Tage eines Menschen, oder deine Jahre wie die Tage eines Mannes? dass du nach meiner Ungerechtigkeit- O. Schuld suchst und nach meiner Sünde forschst, obwohl du weißt, dass ich nicht schuldig bin und dass niemand ist, der aus deiner Hand errette? Deine Hände haben mich ganz gebildet und gestaltet um und um, und du verschlingst mich! Gedenke doch, dass du wie Ton mich gestaltet – und zum Staub willst du mich zurückkehren lassen! Hast du mich nicht hingegossen wie Milch, und wie Käse mich gerinnen lassen? Mit Haut und Fleisch hast du mich bekleidet und mit Knochen und Sehnen mich durchflochten. Leben und Huld hast du mir gewährt, und deine Obhut bewahrte meinen Geist. Doch dies bargst du in deinem Herzen; ich weiß, dass dieses bei dir war- d.h. dass du dieses im Sinn hattest: Wenn ich sündigte, so würdest du mich beobachten und von meiner Ungerechtigkeit mich nicht freisprechen. Wenn ich schuldig wäre, wehe mir! Und wäre ich gerecht, so dürfte ich mein Haupt nicht erheben, gesättigt von Schande und mein Elend schauend. Und richtete es sich empor, wie ein Löwe würdest du mich jagen und immer wieder deine Wunderkraft an mir erweisen. Du würdest deine Zeugen mir gegenüber erneuern- And. üb.: Und es (das Elend) wächst; wie ein Löwe jagst du mich und erweist ... Du erneuerst usw. und deinen Zorn gegen mich vermehren, stets frische Scharen und ein Heer- W. Ablösungen und Heerschar. And. üb.: stets sich ablösende Heerscharen (von Qualen) gegen mich entbieten. Warum hast du mich doch aus dem Mutterleib hervorgehen lassen? Ich hätte verscheiden, und kein Auge hätte mich sehen sollen! Als ob ich nicht gewesen wäre, so hätte ich sein sollen, vom Mutterschoß zu Grabe getragen! Sind meiner Tage nicht wenige? Er lasse ab, wende sich- Nach and. Lesart: Lass ab, wende dich von mir, dass ich mich ein wenig erfreue, ehe ich hingehe (und nicht wiederkomme) in das Land der Finsternis und des Todesschattens, in das Land, düster wie das Dunkel, das Land des Todesschattens und der Unordnung und wo das Hellwerden dem Dunkel gleich ist! Und Zophar, der Naamatiter, antwortete und sprach: Sollte die Menge der Worte nicht beantwortet werden, oder sollte ein Schwätzer recht behalten? Sollte dein Gerede die Leute zum Schweigen bringen, dass du spotten solltest und niemand dich beschämen, dass du sagen solltest: Meine Lehre ist lauter, und ich bin rein in deinen Augen? Aber möchte Gott doch reden und seine Lippen gegen dich öffnen und dir mitteilen die Geheimnisse der Weisheit, dass sie das Doppelte ist an Bestand- O. Wirklichkeit, Zuverlässigkeit! Dann müsstest du erkennen, dass Gott dir viel von deiner Ungerechtigkeit übersieht- Eig. vergisst. Kannst du die Tiefe Gottes erreichen, oder das Wesen des Allmächtigen ergründen- Eig. bis zur äußersten Grenze des Allmächtigen gelangen? Himmelhoch sind sie – was kannst du tun? Tiefer als der Scheol – was kannst du wissen? Länger als die Erde ist ihr Maß und breiter als das Meer. Wenn er vorüberzieht und in Verhaft nimmt und zum Gericht versammelt, wer will ihm dann wehren? Denn er kennt die falschen Leute; und er sieht Frevel, ohne dass er achtgibt- d.h. zu geben braucht. Auch ein Hohlköpfiger gewinnt Verstand, wenn auch der Mensch als ein Wildeselsfüllen geboren wird- O. Aber ein Hohlköpfiger (eig. ein hohler Mann) gewinnt ebensowenig Verstand wie ein Wildeselsfüllen zum Menschen geboren wird. Wenn du dein Herz richtest- d.h. ihm die rechte Richtung gibst und deine Hände zu ihm ausbreitest – wenn Frevel in deiner Hand ist, so entferne ihn, und lass Unrecht nicht wohnen in deinen Zelten – ja, dann wirst du dein Angesicht erheben ohne Makel, und wirst unerschütterlich sein und dich nicht fürchten. Denn du wirst die Mühsal vergessen, wirst ihrer gedenken wie vorübergeflossener Wasser; und heller als der Mittag wird dein Leben erstehen; mag es finster sein – wie der Morgen wird es werden. Und du wirst Vertrauen fassen, weil es Hoffnung gibt; und du wirst Umschau halten, in Sicherheit dich niederlegen. Und du wirst dich lagern, und niemand wird dich aufschrecken; und viele werden deine Gunst suchen. Aber die Augen der Gottlosen werden verschmachten; und jede Zuflucht ist ihnen verloren, und ihre Hoffnung ist das Aushauchen der Seele. Und Hiob antwortete und sprach: Wirklich, ihr seid die Leute, und mit euch wird die Weisheit aussterben! Auch ich habe Verstand wie ihr; ich stehe nicht hinter euch zurück- Eig. ich falle nicht gegen euch ab; so auch Kap. 13,2; und wer wüsste nicht dergleichen? Ich muss einer sein, der seinem Freund zum Gespött ist, der zu Gott ruft, und er antwortet- O. rief ... antwortete ihm; der Gerechte, Vollkommene ist zum Gespött! Dem Unglück gebührt Verachtung nach den Gedanken des Sorglosen; sie ist bereit für die, die mit dem Fuß wanken. Die Zelte der Verwüster sind in Ruhe, und Sicherheit ist für die, die Gott- El reizen, für den, der Gott in seiner Hand führt- d.h. der nur auf seine Hand vertraut. Vergl. Hab. 1,11. Aber frage doch das Vieh, und das wird es dich lehren; und die Vögel des Himmels, und sie werden es dir mitteilen; oder rede zu der Erde, und sie wird es dich lehren; und die Fische des Meeres werden es dir erzählen. Wer erkännte nicht an diesen allen, dass die Hand des HERRN dies gemacht hat, in dessen Hand die Seele alles Lebendigen ist und der Geist alles menschlichen Fleisches? Soll nicht das Ohr die Worte prüfen, wie der Gaumen für sich die Speise kostet? Bei Greisen ist Weisheit, und Einsicht bei hohem Alter. Bei ihm ist Weisheit und Macht, sein ist Rat und Einsicht. Siehe, er reißt nieder, und es wird nicht wieder gebaut; er schließt über jemand zu, und es wird nicht aufgetan. Siehe, er hemmt die Wasser, und sie vertrocknen; und er lässt sie los, und sie kehren das Land um. Bei ihm ist Kraft und vollkommenes Wissen; sein ist der Irrende und der Irreführende. Er führt Räte beraubt- Eig. ausgezogen weg, und Richter macht er zu Narren. Die Herrschaft der Könige löst er auf und schlingt eine Fessel- Eig. einen Gurt, ein Band um ihre Lenden. Er führt Priester beraubt- Eig. ausgezogen weg, und Feststehende stürzt er um. Zuverlässigen- d.h. solchen, auf deren Rat man sich verlassen kann entzieht er die Sprache, und Alten benimmt er das Urteil. Verachtung schüttet er auf Edle, und den Gürtel der Starken macht er schlaff. Er enthüllt Tiefes aus der Finsternis, und Todesschatten zieht er an das Licht hervor. Er vergrößert Nationen, und er vernichtet sie; er breitet Nationen aus, und er führt sie weg. Er entzieht den Verstand den Häuptern der Völker der Erde und macht sie umherirren in pfadloser Einöde; sie tappen in der Finsternis, wo kein Licht ist, und er macht sie umherirren wie ein Betrunkener. Siehe, das alles hat mein Auge gesehen, mein Ohr gehört und sich gemerkt. So viel ihr wisst, weiß auch ich; ich stehe nicht hinter euch zurück. Doch zu dem Allmächtigen will ich reden, und vor Gott- El mich zu rechtfertigen begehre ich; ihr hingegen seid Lügenschmiede, nichtige Ärzte ihr alle! O dass ihr doch stille schwiegt! Das würde euch Weisheit bringen. Hört doch meine Rechtfertigung, und horcht auf die Beweisgründe meiner Lippen! Wollt ihr für Gott- El Unrecht reden und für ihn Trug reden? Wollt ihr für ihn Partei nehmen? Oder wollt ihr für Gott- El rechten? Ist es gut für euch, dass er euch erforsche? Oder werdet ihr ihn täuschen, wie man einen Menschen täuscht? Strafen wird er euch, wenn ihr im geheimen die Person anseht. Wird nicht seine Hoheit euch bestürzen, und sein Schrecken auf euch fallen? Eure Denksprüche sind Sprüche von Asche, eure Schutzwehren erweisen sich als Schutzwehren von Lehm. Schweigt, lasst mich, und ich will reden, was auch über mich ergehen möge. Warum sollte ich mein Fleisch zwischen meine Zähne nehmen und mein Leben meiner Hand anvertrauen- O. wie anderswo: mein Leben aufs Spiel setzen? Siehe, tötet er mich, ich werde auf ihn warten- O. hoffen. Nach and. Les.: Siehe, er will mich töten, ich habe nichts zu hoffen nur will ich meine Wege ihm ins Angesicht rechtfertigen. Auch das wird mir zur Rettung sein, dass ein Gesetzloser nicht vor sein Angesicht kommen darf. Hört, hört meine Rede, und meine Erklärung dringe in eure Ohren! Sieh doch, ich habe die Rechtssache gerüstet! Ich weiß, dass ich Recht behalten werde. Wer ist es, der mit mir rechten könnte? Denn dann wollte ich schweigen und verscheiden. Nur zweierlei tu mir nicht; dann werde ich mich nicht vor deinem Angesicht verbergen. Deine Hand entferne von mir, und dein Schrecken ängstige mich nicht. So rufe denn, und ich will antworten, oder ich will reden, und erwidere mir! Wie viele Ungerechtigkeiten und Sünden habe ich? Lass mich meine Übertretung und meine Sünde wissen! Warum verbirgst du dein Angesicht und hältst mich für deinen Feind? Willst du ein verwehtes Blatt wegschrecken und die dürre Stoppel verfolgen? Denn Bitteres verhängst- Eig. schreibst, verfügst du über mich, und lässt mich erben die Ungerechtigkeiten meiner Jugend; und meine Füße legst du in den Stock und beobachtest alle meine Pfade, grenzest dir ein die Sohlen meiner Füße; da ich doch zerfalle- Eig. da er doch zerfällt; nämlich der vorher beschriebene Mann wie Moder, wie ein Kleid, das die Motte zerfressen hat. Der Mensch, von einer Frau geboren, ist kurz an Tagen und mit Unruhe gesättigt. Wie eine Blume kommt er hervor und verwelkt; und er flieht wie der Schatten und hat keinen Bestand. Dennoch hast du über einen solchen deine Augen geöffnet, und mich führst du ins Gericht mit dir! Wie könnte ein Reiner aus einem Unreinen kommen? Nicht ein einziger! Wenn denn bestimmt sind seine Tage, die Zahl seiner Monde bei dir sind- d.h. im voraus von dir beschlossen, wenn du ihm Schranken gesetzt hast, die er nicht überschreiten darf, so blicke von ihm weg, dass er Ruhe habe, bis er wie ein Tagelöhner seinen Tag vollende- Eig. abtrage. O. und er habe Ruhe, sodass er ... genieße. Denn für den Baum gibt es Hoffnung: Wird er abgehauen, so schlägt er wieder aus, und seine Schösslinge hören nicht auf. Wenn seine Wurzel in der Erde altert, und sein Stumpf im Boden erstirbt: vom Duft des Wassers sprosst er wieder auf und treibt Zweige wie ein Pflänzling. Der Mann aber stirbt und liegt da; und der Mensch verscheidet, und wo ist er? Es verrinnen die Wasser aus dem See, und der Fluss trocknet ein und versiegt: so legt der Mensch sich hin und steht nicht wieder auf; bis die Himmel nicht mehr sind, erwachen sie nicht und werden nicht aufgeweckt aus ihrem Schlaf. O dass du in dem Scheol mich verstecktest, mich verbärgest, bis dein Zorn sich abwendete, mir eine Frist setztest und dann meiner gedächtest! (Wenn ein Mann stirbt, wird er wieder leben?) Alle Tage meiner Dienstzeit- S. die Anm. zu Kap. 7,1 wollte ich harren, bis meine Ablösung- O. Wandlung käme! Du würdest rufen, und ich würde dir antworten; du würdest dich sehnen nach dem Werk deiner Hände. Denn nun zählst du meine Schritte; wachst du nicht über meine Sünde- O. du hältst nicht an dich über meine Sünde; and. l.: du gehst nicht vorüber an meiner Sünde? Meine Übertretung ist versiegelt in einem Bündel, und du hast hinzugefügt zu meiner Ungerechtigkeit. Und doch, ein Berg stürzt ein- O. indem er einstürzt, zerfällt, und ein Fels rückt weg von seiner Stelle; Wasser zerreiben die Steine, ihre Fluten schwemmen den Staub der Erde weg; aber du machst zunichte die Hoffnung des Menschen. Du überwältigst ihn für immer, und er geht dahin; sein Angesicht entstellend, sendest du ihn weg. Seine Kinder kommen zu Ehren, und er weiß es nicht; und sie werden gering, und er achtet nicht auf sie. Nur um ihn selbst hat sein Fleisch Schmerz, und nur um ihn selbst empfindet seine Seele Trauer. Und Eliphas, der Temaniter, antwortete und sprach: Wird ein Weiser windige Erkenntnis antworten, und wird er sein Inneres füllen mit Ostwind, streitend mit Reden, die nichts taugen, und mit Worten, womit er nicht nützt? Ja, du vernichtest die Gottesfurcht und schmälerst die Andacht vor Gott- El. Denn deine Ungerechtigkeit belehrt deinen Mund, und du wählst die Sprache der Listigen. Dein Mund verdammt dich, und nicht ich; und deine Lippen zeugen gegen dich. Bist du als Erster zum Menschen gezeugt und vor den Hügeln du geboren? Hast du im Rat- Eig. im geheimen Rat Gottes zugehört und die Weisheit an dich gerissen? Was weißt du, das wir nicht wüssten, was verstehst du, das uns nicht bekannt wäre? Unter uns sind auch Alte, auch Greise, reicher an Tagen als dein Vater. Sind dir zu wenig die Tröstungen Gottes- El, und ein sanftes Wort an dich- Eig. mit dir zu gering? Was reißt dein Herz dich hin, und was zwinkern deine Augen, dass du gegen Gott- El dein Schnauben kehrst und Reden hervorgehen lässt aus deinem Mund? Was ist der Mensch, dass er rein sein sollte, und der von einer Frau Geborene, dass er gerecht wäre? Siehe, auf seine Heiligen vertraut er nicht, und die Himmel sind nicht rein in seinen Augen: wieviel weniger der Abscheuliche und Verdorbene, der Mann, der Unrecht trinkt wie Wasser! Ich will es dir berichten, höre mir zu; und was ich gesehen, will ich erzählen, was die Weisen verkündigt und nicht verschwiegen haben von ihren Vätern her – ihnen allein war das Land übergeben, und kein Fremder zog durch ihre Mitte –: Alle seine Tage wird der Gottlose gequält, und eine kleine Zahl von Jahren ist dem Gewalttätigen aufgespart. Die Stimme von Schrecknissen ist in seinen Ohren, im Frieden kommt der Verwüster über ihn; er glaubt nicht an eine Rückkehr aus der Finsternis, und er ist für das Schwert bestimmt. Er schweift umher nach Brot – wo es finden? Er weiß, dass neben ihm ein Tag der Finsternis bereitet ist. Angst und Bedrängnis schrecken ihn, sie überwältigen ihn wie ein König, gerüstet zum Sturm. Weil er seine Hand gegen Gott- El ausgestreckt hat und gegen den Allmächtigen trotzte, gegen ihn anrannte mit gerecktem Hals, mit den dichten Buckeln seiner Schilde; weil er sein Angesicht bedeckt hat mit seinem Fett und Schmer angesetzt an den Lenden; und zerstörte Städte bewohnte, Häuser, die nicht bewohnt werden sollten, die zu Steinhaufen bestimmt waren: so wird er nicht reich werden, und sein Vermögen wird keinen Bestand haben; und nicht neigt sich zur Erde- d.h. durch die Schwere der Frucht, was solche besitzen. Er entweicht nicht der Finsternis; seine Schösslinge versengt die Flamme; und er muss weichen durch den Hauch seines- d.h. des Allmächtigen (V. 25) Mundes. Er verlasse sich nicht auf Nichtiges- O. Falschheit, Bosheit, er wird getäuscht; denn Nichtiges wird seine Vergeltung- Eig. sein Eintausch sein. Noch ist sein Tag nicht da, so erfüllt es sich; und sein Palmzweig wird nicht grün. Wie der Weinstock- der seine Herlinge nicht zur Reife kommen lässt übt er Unheil an seinen unreifen Beeren, und wie der Olivenbaum wirft er seine Blüte ab. Denn der Hausstand- Eig. die Gemeinde; so auch Kap. 16,7 des Gesetzlosen ist unfruchtbar, und Feuer frisst die Zelte der Bestechung. Sie sind schwanger mit Mühsal und gebären Unheil, und ihr Inneres bereitet Trug. Und Hiob antwortete und sprach: Ich habe vieles dergleichen gehört; leidige Tröster seid ihr alle! Hat es ein Ende mit den windigen Worten? Oder was reizt dich, dass du antwortest? Auch ich könnte reden wie ihr. Wenn eure Seele an der Stelle meiner Seele wäre, könnte ich Worte gegen euch zusammenreihen und mein Haupt über euch schütteln; ich wollte euch stärken mit meinem Mund, und das Beileid meiner Lippen würde euch Linderung bringen. Wenn ich rede, so wird mein Schmerz nicht gehemmt; und unterlasse ich es, nicht weicht er von mir- Eig. was weicht von mir?. Ja, bereits hat er- d.h. Gott mich erschöpft; – du hast meinen ganzen Hausstand verwüstet. Und du hast mich zusammenschrumpfen lassen- And. üb.: mich gepackt, zum Zeugen wurde es; und meine Abmagerung tritt gegen mich auf, sie zeugt mir ins Angesicht. Sein Zorn hat mich zerfleischt und verfolgt, er hat mit seinen Zähnen gegen mich geknirscht; als mein Feind schärft er seine Augen gegen mich. Ihr Maul haben sie gegen mich aufgesperrt, mit Hohn meine Backen geschlagen; allzumal verstärken sie sich gegen mich. Gott- El gab mich preis dem Ungerechten- O. an Buben; wie Kap. 19,18, und in die Hände der Gottlosen stürzte er mich. Ich war in Ruhe, und er hat mich zerrüttelt, und er packte mich beim Nacken und zerschmetterte mich; und er stellte mich hin sich zur Zielscheibe. Seine Schützen umringten mich, er spaltete meine Nieren ohne Schonung; er schüttete meine Galle zur Erde. Er durchbrach mich, Bruch auf Bruch- O. Bresche auf Bresche (wie bei einer Mauer); er rannte gegen mich wie ein Held. Ich habe Sacktuch über meine Haut genäht und mit Staub mein Horn besudelt. Mein Angesicht glüht- O. ist überrot vom Weinen, und auf meinen Wimpern ist der Schatten des Todes – obwohl keine Gewalttat in meinen Händen und mein Gebet lauter ist. Erde, bedecke nicht mein Blut, und für mein Geschrei sei kein Platz! Sogar jetzt, siehe, im Himmel ist mein Zeuge, und der mir Zeugnis gibt, in den Höhen. Meine Freunde sind meine Spötter: Zu Gott tränt mein Auge, dass er schiedsrichterlich entscheide Gott gegenüber- O. gegen Gott für einen Mann, und für einen Menschensohn hinsichtlich seines Freundes- Viell. ist zu l.: und zwischen einem Menschen und seinem Freund. Denn die zählbaren Jahre gehen vorüber, und ich werde einen Weg dahingehen, auf dem ich nicht wiederkehren werde. Mein Geist ist verstört, meine Tage erlöschen, die Gräber sind für mich. Sind nicht Spöttereien um mich her, und muss sich nicht mein Auge ihre Beleidigungen ansehen? Setze doch ein, leiste Bürgschaft für mich bei dir selbst! Wer ist es sonst, der in meine Hand einschlagen wird? Denn ihre Herzen hast du der Einsicht verschlossen; darum wirst du ihnen nicht die Oberhand geben. Wenn einer die Freunde zur Beute ausbietet, so werden die Augen seiner Kinder verschmachten. Und er hat mich hingestellt zum Sprichwort der Völker- O. der Leute; wie Kap. 12,2, und ich bin zum Anspeien ins Angesicht. Und mein Auge ist trübe geworden vor Kummer, und wie der Schatten sind alle meine Glieder. Die Aufrichtigen werden sich hierüber entsetzen, und der Schuldlose wird aufgebracht werden über- O. wird sich erheben gegen den Gesetzlosen. Doch der Gerechte wird an seinem Weg festhalten, und der an Händen Reine wird an Stärke zunehmen. Aber ihr alle, kommt nur wieder heran! Und einen Weisen werde ich nicht unter euch finden. Meine Tage sind vorüber, zerrissen sind meine Pläne, das Eigentum meines Herzens. Die Nacht machen sie- d.h. die Freunde Hiobs zum Tag, das Licht nahe vor lauter Finsternis. Wenn ich hoffe, so ist der Scheol mein Haus, in der Finsternis bette ich mein Lager. Zur Verwesung rufe ich: Du bist mein Vater!, zu dem Gewürm: Meine Mutter und meine Schwester! Wo denn so ist meine Hoffnung? Ja, meine Hoffnung, wer wird sie schauen? Sie fährt hinab zu den Riegeln des Scheols, wenn wir miteinander im Staub Ruhe haben- W. wenn allzumal (od. zugleich) im Staub Ruhe. Und Bildad, der Schuchiter, antwortete und sprach: Wie lange wollt ihr auf Worte Jagd machen? Werdet verständig, und danach wollen wir reden! Warum werden wir dem Vieh gleich geachtet, sind dumm in euren Augen? Du, der sich selbst zerfleischt in seinem Zorn, soll um deinetwillen die Erde verlassen werden und ein Fels wegrücken von seiner Stelle? Doch das Licht der Gottlosen wird erlöschen, und nicht leuchten wird die Flamme seines Feuers. Das Licht wird finster in seinem Zelt, und seine Lampe erlischt über ihm. Die Schritte seiner Kraft werden eingeengt werden, und sein Ratschlag wird ihn stürzen. Denn durch seine eigenen Füße wird er ins Netz getrieben, und auf Fallgittern wird er umhergehen. Der Fallstrick wird seine Ferse erfassen, die Schlinge ihn ergreifen. Sein Garn ist verborgen in der Erde und seine Falle auf dem Pfad. Schrecken ängstigen ihn ringsum und scheuchen ihn auf Schritt und Tritt. Seine Kraft wird aufgezehrt werden durch Hunger- O. Sein Unheil hungert ihm nach, und das Verderben steht bereit an seiner Seite- O. zu seinem Fall. Der Erstgeborene des Todes wird fressen die Glieder seines Leibes- W. seiner Haut, seine Glieder wird er fressen. Seine Zuversicht wird weggerissen werden aus seinem Zelt, und es wird ihn forttreiben zu dem König der Schrecken. Was nicht sein ist, wird in seinem Zelt wohnen, auf seine Wohnstätte wird Schwefel gestreut werden. Unten werden seine Wurzeln verdorren, und oben wird sein Gezweig verwelken. Sein Andenken verschwindet von der Erde, und auf der Fläche des Landes hat er keinen Namen. Man wird ihn aus dem Licht in die Finsternis stoßen und aus der Welt ihn verjagen. Er wird keinen Sohn und keinen Nachkommen- Eig. keinen Spross und keinen Schoß haben unter seinem Volk, noch wird ein Entkommener in seinen Wohnsitzen sein. Über seinen Tag entsetzen sich die im Westen Wohnenden, und die im Osten- And. üb.: entsetzen sich die Nachkommen, und die Vorfahren usw. erfasst Schauder. Ja, so sind die Wohnungen des Ungerechten, und so ist die Stätte dessen, der Gott- El nicht kennt. Und Hiob antwortete und sprach: Wie lange wollt ihr meine Seele plagen und mich mit Worten zermalmen? Schon zehnmal ist es, dass ihr mich geschmäht habt; ihr schämt euch nicht, mich zu verletzen- O. mich in Staunen zu versetzen. Und habe ich auch wirklich geirrt, so bleibt doch mein Irrtum- O. gefehlt ... meine Verfehlung bei mir. Wenn ihr wirklich gegen mich großtun wollt, und gegen mich darlegen meine Schmach, so wisst denn, dass Gott mich in meinem Recht gebeugt und mich umstellt hat mit seinem Netz. Siehe, ich schreie über Gewalttat und werde nicht erhört; ich rufe um Hilfe, und da ist kein Recht. Er hat meinen Weg verzäunt, dass ich nicht hinüber kann, und auf meine Pfade legte er Finsternis. Meine Ehre hat er mir ausgezogen und weggenommen die Krone meines Hauptes. Er hat mich niedergerissen ringsum, so dass ich vergehe, und hat meine Hoffnung ausgerissen wie einen Baum. Und seinen Zorn ließ er gegen mich entbrennen und achtete mich seinen Feinden gleich. Allzumal kamen seine Scharen und bahnten ihren Weg- Eig. schütteten ihre Straße auf gegen mich und lagerten sich rings um mein Zelt. Meine Brüder hat er von mir entfernt, und meine Bekannten sind mir ganz entfremdet. Meine Verwandten bleiben aus, und meine Vertrauten haben mich vergessen. Meine Hausgenossen und meine Mägde achten mich für einen Fremden; ein Ausländer bin ich in ihren Augen geworden. Meinem Knecht rufe ich, und er antwortet nicht; mit meinem Mund muss ich zu ihm flehen. Mein Atem ist meiner Frau zuwider, und mein übler Geruch den Kindern meiner Mutter- W. meines Mutterschoßes. Selbst Buben verachten mich; will ich aufstehen, so reden sie über mich. Alle meine Vertrauten- Eig. Leute meines vertrauten Umgangs verabscheuen mich, und die, die ich liebte, haben sich gegen mich gekehrt. Mein Gebein klebt an meiner Haut und an meinem Fleisch, und nur mit der Haut meiner Zähne bin ich entronnen. Erbarmt euch meiner, erbarmt euch meiner, ihr meine Freunde! Denn die Hand Gottes hat mich angetastet. Warum verfolgt ihr mich wie Gott- El, und werdet meines Fleisches nicht satt? O dass doch meine Worte aufgeschrieben würden! O dass sie in ein Buch gezeichnet würden, mit eisernem Griffel und Blei in den Felsen eingehauen auf ewig! Und ich, ich weiß, dass mein Erlöser lebt, und als der Letzte wird er auf der Erde stehen- O. sich erheben, auftreten; und ist nach meiner Haut dieses da zerstört, so werde- O. und nach meiner Haut, die so zerstört ist, werde usw. ich aus meinem Fleisch Gott anschauen, den ich selbst mir- Eig. für mich (zu meinen Gunsten) anschauen, und den meine Augen sehen werden, und kein anderer: Meine Nieren verschmachten in meinem Innern. Wenn ihr sagt: Wie wollen wir ihn verfolgen? Und dass die Wurzel der Sache in mir sich befinde, so fürchtet euch vor dem Schwert! Denn das Schwert ist der Grimm über die Ungerechtigkeiten- So mit geringer Textänderung; damit ihr wisst, dass ein Gericht ist. Und Zophar, der Naamatiter, antwortete und sprach: Darum geben meine Gedanken mir Antwort, und deswegen bin ich innerlich erregt: Eine Zurechtweisung, mir zur Schande, höre ich; aber mein Geist antwortet mir aus meiner Einsicht. Weißt du dieses, dass von jeher, seitdem der Mensch auf die Erde gesetzt wurde, der Jubel der Gottlosen kurz und die Freude des Gesetzlosen für einen Augenblick war? Stiege auch seine Höhe bis zum Himmel hinauf, und rührte sein Haupt an die Wolken: gleich seinem Kot vergeht er auf ewig; die ihn gesehen haben, sagen: Wo ist er? Wie ein Traum verfliegt er, und man findet ihn nicht, und er wird weggescheucht wie ein Nachtgesicht. Das Auge hat ihn erblickt und sieht ihn nimmer wieder, und seine Stätte erblickt ihn nicht mehr. Seine Kinder müssen die Armen begütigen- d.h. wahrsch. sie zufriedenstellen durch Rückgabe des ihnen Geraubten, und seine Hände sein Vermögen zurückgeben. Seine Knochen waren voll seiner Jugendkraft, und sie liegt mit ihm in dem Staub. Wenn das Böse in seinem Mund süß war, und er es verbarg unter seiner Zunge, und es aufsparte und nicht fahren ließ und es zurückhielt unter seinem Gaumen: so ist doch nun seine Speise in seinen Eingeweiden verwandelt; Natterngalle ist in seinem Innern. Reichtum hat er verschlungen, und er speit ihn aus: Aus seinem Bauch treibt Gott- El ihn heraus. Natterngift sog- O. saugt er ein: Es tötet ihn die Zunge der Otter. Nicht darf er sich laben- Eig. seine Lust sehen an Bächen, flutenden Strömen von Honig und Milch- Eig. geronnener Milch. Das Errungene gibt er zurück, und er darf es nicht verschlingen; gemäß dem Vermögen, das er erworben, darf er sich nicht freuen- And. üb.: Wie das Vermögen, so dessen Zurückerstattung; und er darf sich nicht freuen. Denn er hat misshandelt, verlassen die Armen; Häuser hat er an sich gerissen und wird sie nicht ausbauen. Denn er kannte keine Ruhe in seinem Innern- W. Bauch; mit seinem Teuersten wird er nicht entkommen. Nichts entging seiner Fressgier; darum wird sein Wohlstand nicht dauernd sein. In der Fülle seines Überflusses- Eig. seines Genüges wird er in Bedrängnis sein; die Hand jedes Notleidenden wird über ihn kommen. Es wird geschehen: Um seinen Bauch zu füllen, wird Gott- W. er die Glut seines Zorns in ihn entsenden, und sie auf ihn regnen lassen in sein Fleisch hinein- O. als seine Speise. Flieht er vor den eisernen Waffen, so wird der kupferne Bogen ihn durchbohren. Er zieht am Pfeil, und er kommt aus dem Leib hervor, und das glänzende Eisen- W. der Blitz aus seiner Galle: Schrecken kommen über ihn- O. Er geht dahin, Schrecken kommen über ihn. Eitel Finsternis ist aufgespart für seine Schätze; ein Feuer, das nicht angeblasen ist, wird ihn fressen, wird verzehren, was in seinem Zelt übriggeblieben. Der Himmel wird seine Ungerechtigkeit enthüllen, und die Erde sich gegen ihn erheben. Der Ertrag seines Hauses wird weggeführt werden, wird zerrinnen am Tag seines- d.h. Gottes Zorns. Das ist das Teil des gottlosen Menschen von Gott und das von Gott- El ihm zugesprochene Los- Eig. Erbteil. Und Hiob antwortete und sprach: Hört, hört meine Rede! Und dies ersetze- Eig. seien eure Tröstungen. Ertragt mich, und ich will reden, und nachdem ich geredet habe, magst du spotten. Richtet sich meine Klage an einen Menschen? Oder warum sollte ich nicht ungeduldig sein? Wendet euch zu mir und entsetzt euch, und legt die Hand auf den Mund! Ja, wenn ich daran denke, so bin ich bestürzt, und Schauder erfasst mein Fleisch. Warum leben die Gottlosen, werden alt, nehmen gar an Macht zu? Ihre Nachkommen stehen fest vor ihnen, mit ihnen, und ihre Sprösslinge vor ihren Augen. Ihre Häuser haben Frieden, ohne Furcht, und Gottes Rute ist nicht über ihnen. Sein Stier belegt und befruchtet sicher, seine Kuh kalbt und wirft nicht fehl. Ihre Buben schicken sie aus wie eine Herde, und ihre Knaben hüpfen umher. Sie- d.h. die Gottlosen erheben die Stimme bei Tamburin und Laute und sind fröhlich beim Klang der Schalmei. In Wohlfahrt verbringen sie ihre Tage, und in einem Augenblick sinken sie in den Scheol hinab. Und doch sprechen sie zu Gott- El: Weiche von uns! Und nach der Erkenntnis deiner Wege verlangen wir nicht. Was ist der Allmächtige, dass wir ihm dienen sollten, und was nützt es uns, dass wir ihn angehen? – Siehe, ihre Wohlfahrt steht nicht in ihrer Hand. Der Rat der Gottlosen sei- O. ist fern von mir! Wie oft geschieht es, dass die Leuchte der Gottlosen erlischt und ihr Verderben über sie kommt, dass er ihnen Schlingen zuteilt in seinem Zorn, dass sie wie Stroh werden vor dem Wind und wie Spreu, die der Sturmwind entführt? Gott spart, sagt ihr, sein Unheil- das Unheil des Gottlosen, d.h. die Strafe dafür auf für seine- d.h. des Gottlosen Kinder. – Er vergelte ihm, dass er es fühle! Seine Augen sollen sein Verderben sehen, und von dem Grimm des Allmächtigen trinke er! Denn was liegt ihm an seinem Haus nach ihm, wenn die Zahl seiner Monde durchschnitten ist? – Kann man Gott- El Erkenntnis lehren, da er es ja ist, der die Hohen richtet? Dieser stirbt in seiner Vollkraft, ganz wohlgemut und sorglos. Seine Gefäße sind voll Milch, und das Mark seiner Gebeine ist getränkt. Und jener stirbt mit bitterer Seele, und hat des Guten nicht genossen. Zusammen liegen sie im Staub, und Gewürm bedeckt sie. Siehe, ich kenne eure Gedanken und die Anschläge, womit ihr mir Gewalt antut. Denn ihr sagt: Wo ist das Haus des Edlen- Im Sinn von „Tyrann“, wie Kap. 12,21 und wo das Wohngezelt der Gottlosen? Habt ihr nicht befragt die auf dem Weg vorüberziehen? Und erkennt ihr ihre Merkmale nicht- O. und ihre (d.h. der Wanderer) merkwürdigen Berichte könnt ihr doch nicht verkennen: dass der Böse verschont wird am Tag des Verderbens, dass am Tag der Zornesfluten- O. Zornausbrüche sie weggeleitet werden? Wer wird ihm ins Angesicht seinen Weg mitteilen? Und hat er gehandelt, wer wird es ihm vergelten? Und er wird zu den Gräbern hingebracht, und auf dem Grabhügel wacht er. Süß sind ihm die Schollen des Tales. Und hinter ihm her ziehen alle Menschen, und vor ihm her gingen sie- O. gehen sie (vom Leichenzug verstanden) ohne Zahl. Wie tröstet ihr mich nun mit Dunst? Und von euren Antworten bleibt nur Treulosigkeit übrig. Und Eliphas, der Temaniter, antwortete und sprach: Kann ein Mann Gott Nutzen bringen? Vielmehr sich selbst nützt der Einsichtige. Liegt dem Allmächtigen daran, wenn du gerecht bist, oder ist es ihm ein Gewinn, wenn du deine Wege vollkommen machst? Ist es wegen deiner Gottesfurcht, dass er dich straft, mit dir ins Gericht geht? Ist nicht deine Bosheit groß und deiner Ungerechtigkeiten kein Ende? Denn du pfändetest deinen Bruder ohne Ursache, und die Kleider der Nackten zogst du aus; den Lechzenden tränktest du nicht mit Wasser, und dem Hungrigen verweigertest du das Brot. Und dem Mann der Gewalt- W. des Armes, ihm gehörte das Land, und der Angesehene wohnte darin. Die Witwen schicktest du leer fort, und die Arme der Waisen wurden zermalmt- Eig. zermalmte man. Darum sind Schlingen rings um dich her, und ein plötzlicher Schrecken macht dich bestürzt. Oder siehst du nicht die Finsternis und die Wasserflut, die dich bedeckt? Ist Gott nicht so hoch wie die Himmel? Sieh doch den Gipfel der Sterne- d.h. die höchsten Sterne, wie erhaben sie sind! Und so sprichst du: Was sollte Gott- El wissen? Kann er richten durch Wolkendunkel hindurch? Die Wolken sind ihm eine Hülle, dass er nicht sieht, und er durchwandelt den Kreis des Himmels. Willst du den Pfad der Vorzeit einhalten, den die Frevler betraten, die weggerafft wurden vor der Zeit? Wie ein Strom zerfloss ihr fester Grund; die zu Gott- El sprachen: Weiche von uns! Und was könnte der Allmächtige für uns tun- Eig. und was der Allmächtige für sie tun könnte? Und doch hatte er ihre Häuser mit Wohlstand erfüllt. – Aber der Rat der Gottlosen sei- O. ist fern von mir! Die Gerechten sehen es und freuen sich, und der Schuldlose spottet ihrer: Sind nicht unsere Gegner vertilgt, und hat nicht Feuer ihren Überfluss gefressen? Verkehre doch freundlich mit ihm und halte- And. üb.: Versöhne (vertrage) dich mit ihm, und habe Frieden; dadurch wird Wohlfahrt über dich kommen. Empfange doch Belehrung aus seinem Mund, und nimm dir seine Worte zu Herzen. Wenn du zu dem Allmächtigen umkehrst, so wirst du wieder aufgebaut werden; wenn du Unrecht entfernst aus deinen Zelten. Und lege das Golderz in den Staub und das Gold von Ophir unter den Kies der Bäche; so wird der Allmächtige dein Golderz und dein glänzendes Silber sein. Denn dann wirst du an dem Allmächtigen dich ergötzen und zu Gott dein Angesicht erheben. Du wirst zu ihm beten, und er wird dich erhören; und deine Gelübde wirst du bezahlen. Beschließest du eine Sache, so wird sie zustande kommen, und Licht wird strahlen über deinen Wegen. Wenn sie abwärts gehen, so wirst du sagen: Empor! Und den, der die Augen niederschlägt, wird er- d.h. Gott retten. Selbst den Nicht-Schuldlosen wird er befreien: er wird befreit werden durch die Reinheit deiner Hände. Und Hiob antwortete und sprach: Auch heute ist meine Klage trotzig; seine Hand lastet schwer auf meinem Seufzen. O dass ich ihn zu finden wüsste, dass ich kommen könnte bis zu seiner Wohnstätte! Ich würde meine Rechtssache vor ihm darlegen und meinen Mund mit Beweisgründen füllen. Ich würde- O. wollte, möchte die Worte wissen, die er mir antworten, und vernehmen, was er mir sagen würde. Würde er in der Größe seiner Kraft mit mir streiten? Nein; er würde nur acht auf mich haben. Dort würde ein Rechtschaffener mit ihm rechten, und auf ewig würde ich meinem Richter entkommen. Siehe, gehe ich vorwärts, so ist er nicht da; und rückwärts, so bemerke ich ihn nicht; zur Linken, während er wirkt, so schaue ich ihn nicht; er verhüllt sich- O. biegt ab zur Rechten- O. gehe ich nach Osten ... nach Westen ... nach Norden ... nach Süden, und ich sehe ihn nicht. Denn er kennt den Weg, der bei mir ist; prüfte er mich, wie Gold würde ich hervorgehen. An seinem Schritt hat mein Fuß festgehalten, seinen Weg habe ich beobachtet und bin nicht abgebogen; von dem Gebot seiner Lippen bin ich nicht abgewichen, ich habe die Worte seines Mundes verwahrt, mehr als meinen eigenen Vorsatz. Doch er bleibt sich gleich- W. er ist als Einer, und wer kann seinen Sinn ändern- Eig. ihn abbringen? Was seine Seele begehrt, das tut er. Denn er wird vollenden was über mich bestimmt ist; und dergleichen ist vieles bei ihm. Darum bin ich bestürzt vor seinem Angesicht; erwäge ich es, so erschrecke ich vor ihm. Ja, Gott- El hat mein Herz verzagt gemacht und der Allmächtige mich in Bestürzung versetzt. Denn nicht wegen der Finsternis bin ich vernichtet, noch weil Dunkelheit mein Angesicht bedeckt hat- W. und wegen meines Angesichts, das die Dunkelheit bedeckt. And. üb.: Weil ich nicht vernichtet wurde vor der Finsternis, und er vor meinem Angesicht die Dunkelheit nicht verborgen hat. Warum sind nicht Zeiten aufgespart von dem Allmächtigen, und warum sehen die, die ihn kennen, seine Tage nicht? Sie verrücken- d.h. die Gottlosen; od. man verrückt usw. die Grenzen, sie rauben die Herde und weiden sie. Sie treiben den Esel der Waisen weg, nehmen das Rind der Witwe zum Pfand; sie stoßen aus dem Weg die Dürftigen. Die Elenden des Landes verkriechen sich allesamt: Siehe, wie Wildesel in der Wüste gehen sie aus an ihr Werk, eifrig- O. frühe nach Beute suchend; die Steppe liefert ihnen- Eig. ihm, d.h. jedem, der Kinder hat Brot für die Kinder. Auf dem Feld schneiden sie sein Futterkorn ab, und lesen den Weinberg des Gottlosen nach. Nackt übernachten sie, ohne Gewand, und haben keine Bedeckung in der Kälte. Vom Regenguss des Gebirges werden sie durchnässt, und obdachlos umklammern sie den Felsen. – Sie reißen die Waise von der Brust, und was der Elende anhat, nehmen sie zum Pfand- O. und gegen den Elenden handeln sie böse; and. l.: und nehmen den Säugling des Elenden zum Pfand. – Nackt gehen sie umher, ohne Gewand, und hungernd tragen sie die Garbe; zwischen ihren- d.h. der Gottlosen Mauern pressen sie Öl, treten die Kelter- Eig. die Fässer und dursten. Von der Stadt her ächzen Sterbende- So mit veränderter Punktierung; W. Männer, und die Seele der Erschlagenen schreit. Und Gott rechnet es nicht als Ungebühr an. Jene gehören zu den Feinden des Lichtes, sie kennen seine Wege nicht und halten sich nicht auf seinen Pfaden auf. Mit dem Licht steht der Mörder auf, tötet den Elenden und den Dürftigen; und des Nachts ist er dem Dieb gleich. Und das Auge des Ehebrechers lauert auf die Dämmerung, indem er spricht: Kein Auge wird mich erblicken; und er legt einen Schleier- Eig. eine Gesichtshülle an. In der Finsternis erbricht man die Häuser. Bei Tage schließen sie sich ein, das Licht kennen sie nicht. Denn als Morgen gilt ihnen allesamt der Todesschatten- d.h. die tiefe Finsternis; vergl. Kap. 28,3. And. üb.: denn der Morgen ist ihnen allesamt Todesschatten, denn jeder von ihnen ist bekannt mit den Schrecken des Todesschattens. Er ist schnell- O. leicht; d.h. er wird dahingetrieben wie ein auf dem Wasser schwimmender leichter Gegenstand auf der Wasserfläche, verflucht wird ihr Grundbesitz- Eig. ihr Ackerstück auf der Erde; nicht mehr schlägt er den Weg zu den Weinbergen ein. Dürre und Hitze raffen Schneewasser weg: so der Scheol die gesündigt haben. Der Mutterleib vergisst seiner, das Gewürm labt sich an ihm, nicht mehr wird seiner gedacht: und das Unrecht wird zerbrochen wie ein Baum – er, der die Unfruchtbare beraubt, die nicht gebiert, und der Witwe kein Gutes tut. Und Mächtige rafft er dahin durch seine Kraft; steht er auf, so getraut man sich nicht des Lebens.- O. Und lange erhält er (Gott) Mächtige (Trotzige) durch seine Kraft; er (der Gottlose) steht wieder auf, wenn er auch am Leben verzweifelte Er- d.h. Gott gibt ihm Sicherheit, und er wird gestützt. Aber seine Augen sind über ihren Wegen. Sie sind hochgestiegen: ein wenig, und sie sind nicht mehr; und sie sinken hin, werden zusammengerafft wie alle anderen; und wie der Kopf der Ähre werden sie abgeschnitten. Und wenn es nun nicht so ist, wer wird mich Lügen strafen und meine Rede zunichte machen? Und Bildad, der Schuchiter, antwortete und sprach: Herrschaft und Schrecken sind bei ihm; er schafft Frieden in seinen Höhen. Sind seine Scharen zu zählen? Und über wem erhebt sich nicht sein Licht? Und wie könnte ein Mensch gerecht sein vor Gott- El. O. recht haben Gott gegenüber, und wie könnte rein sein ein von einer Frau Geborener? Siehe, sogar der Mond scheint nicht hell, und die Sterne sind nicht rein in seinen Augen: wieviel weniger der Mensch, der Wurm, und das Menschenkind, die Made! Und Hiob antwortete und sprach: Wie hast du dem Ohnmächtigen geholfen, den kraftlosen Arm gerettet! Wie hast du den beraten, der keine Weisheit hat, und gründliches Wissen in Fülle mitgeteilt! An wen hast du Worte gerichtet- Eig. Wem ... verkündet, und wessen Odem ist von dir ausgegangen? Die Schatten- S. die Anm. zu Ps. 88,10 beben unter den Wassern und ihren Bewohnern. Der Scheol ist nackt vor ihm, und keine Hülle hat der Abgrund- S. die Anm. zu Ps. 88,11. Er spannt den Norden- d.h. den nördlichen Himmel aus über der Leere, hängt die Erde auf über dem Nichts. Er bindet die Wasser in seine Wolken, und das Gewölk zerreißt nicht unter ihnen. Er verhüllt den Anblick seines Thrones, indem er sein Gewölk darüber ausbreitet. Er rundete eine Schranke ab über der Fläche der Wasser bis zum äußersten Ende, wo Licht und Finsternis zusammentreffen. Die Säulen des Himmels wanken und entsetzen sich vor seinem Schelten. Durch seine Kraft erregt er das Meer, und durch seine Einsicht zerschellt er Rahab- Wahrsch. ein Seeungeheuer. Durch seinen Hauch wird der Himmel heiter, seine Hand durchbohrt den flüchtigen Drachen- S. die Anm. zu Kap. 3,8. Siehe, das sind die Säume seiner Wege; und wie wenig- Eig. welch flüsterndes Wort haben wir von ihm gehört! Und den Donner seiner Macht- Nach and. Lesart: Machttaten, wer versteht ihn? Und Hiob fuhr fort, seinen Spruch anzuheben, und sprach: So wahr Gott- El lebt, der mir mein Recht entzogen, und der Allmächtige, der meine Seele bitter gemacht hat, – so lange mein Odem in mir ist- O. denn mein Odem ist noch ganz in mir, und der Hauch Gottes in meiner Nase –: wenn meine Lippen Unrecht reden werden und wenn meine Zunge Trug aussprechen wird! Fern sei es von mir, dass ich euch recht geben sollte; bis ich verscheide, werde ich meine Tadellosigkeit nicht von mir weichen lassen. An meiner Gerechtigkeit halte ich fest und werde sie nicht fahren lassen: Mein Herz schmäht nicht einen von meinen Tagen. Mein Feind sei wie der Gottlose, und der gegen mich auftritt, wie der Ungerechte. Denn was ist des Gesetzlosen Hoffnung, wenn Gott abschneidet, wenn er seine Seele herauszieht? Wird Gott- El sein Geschrei hören, wenn Bedrängnis über ihn kommt? Oder wird er sich an dem Allmächtigen ergötzen, Gott anrufen zu aller Zeit? Ich will euch belehren über die Hand Gottes- El; was bei dem Allmächtigen ist, will ich nicht verschweigen. Siehe, ihr selbst habt es alle erschaut, und warum denn schwatzt ihr so eitel? Dies ist das Teil des gottlosen Menschen bei Gott- El und das Erbe der Gewalttätigen, das sie von dem Allmächtigen empfangen: Wenn seine Kinder sich vermehren, so ist es für das Schwert, und seine Sprösslinge – sie haben nicht satt Brot. Seine Übriggebliebenen werden begraben durch den Tod- d.h. werden eingescharrt ohne Trauerfeierlichkeit, und seine Witwen weinen nicht- d.h. halten keine Totenklage. Vergl. Ps. 78,64. Wenn er Silber aufhäuft wie Staub und Kleider bereitet wie Lehm: er bereitet sie, aber der Gerechte bekleidet sich damit; und Schuldlose teilen sich in das Silber. Er hat sein Haus gebaut wie die Motte, und der Hütte gleich, die ein Wächter sich macht. Reich legt er sich hin, und er tut es nicht wieder; er schlägt die Augen auf, und ist nicht mehr. Schrecken ereilen ihn wie Wasser, des Nachts entführt ihn ein Sturmwind. Der Ostwind hebt ihn empor, dass er dahinfährt, und stürmt ihn fort von seiner Stätte. Und Gott- W. er schleudert auf ihn ohne Schonung; seiner Hand möchte er flüchtend entfliehen. Man klatscht über ihn in die Hände und zischt ihm nach von seiner Stätte aus. Denn für das Silber gibt es einen Fundort, und eine Stätte für das Gold, das man läutert. Eisen wird hervorgeholt aus der Erde- Anderswo: Staub, und Gestein schmelzt man zu Kupfer. Er- d.h. der Mensch hat der Finsternis ein Ende gesetzt und durchforscht bis zur äußersten Grenze das Gestein der Finsternis und des Todesschattens. Er bricht einen Schacht fern von dem Wohnenden; die von dem Fuß Vergessenen hangen hinab, fern von den Menschen schweben sie. Die Erde – aus ihr kommt Brot hervor, und ihr Unteres wird zerwühlt wie vom Feuer. Ihr Gestein ist der Sitz des Saphirs, und Goldstufen sind darin- Eig. sind ihm (dem Sitz des Saphirs) eigen. Ein Pfad, den der Raubvogel nicht kennt und den das Auge des Habichts- O. Geiers nicht erblickt hat; den die wilden Tiere- W. die Söhne des Stolzes nicht betreten, über den der Löwe nicht hingeschritten ist. Er- d.h. der Mensch legt seine Hand an das harte Gestein, wühlt die Berge um von der Wurzel aus. Kanäle haut er durch die Felsen, und allerlei Köstliches sieht sein Auge. Er dämmt Flüsse ein, dass sie nicht durchsickern, und Verborgenes zieht er hervor an das Licht. Aber die Weisheit, wo wird sie erlangt? Und wo ist die Stätte des Verstandes? Kein Mensch kennt ihren Wert- Eig. das was ihr gleichkommt, und im Land der Lebendigen wird sie nicht gefunden. Die Tiefe spricht: Sie ist nicht in mir; und das Meer spricht: Sie ist nicht bei mir. Geläutertes Gold kann nicht für sie gegeben, und Silber nicht dargewogen werden als ihr Kaufpreis. Sie wird nicht aufgewogen mit Gold von Ophir, mit kostbarem Onyx und Saphir. Gold und Glas kann man ihr nicht gleichstellen, noch sie eintauschen gegen ein Gerät von gediegenem Gold. Korallen und Kristall kommen neben ihr nicht in Erwähnung; und der Besitz der Weisheit ist mehr wert als Perlen. Nicht kann man ihr gleichstellen den Topas von Äthiopien; mit feinem Gold wird sie nicht aufgewogen. Die Weisheit nun, woher kommt sie, und wo ist die Stätte des Verstandes? Denn sie ist verborgen vor den Augen aller Lebendigen, und vor den Vögeln des Himmels ist sie verhüllt. Der Abgrund- S. die Anm. zu Ps. 88,11 und der Tod sagen: Mit unseren Ohren haben wir ein Gerücht von ihr gehört. Gott versteht ihren Weg- O. den Weg zu ihr, und er kennt ihre Stätte. Denn er schaut bis zu den Enden der Erde; unter dem ganzen Himmel sieht er. Als er dem Wind ein Gewicht bestimmte und die Wasser mit dem Maß abwog, als er dem Regen ein Gesetz bestimmte und eine Bahn dem Donnerstrahl: da sah er sie und tat sie kund- O. durchzählte sie, er setzte sie ein- O. stellte sie hin und durchforschte sie auch. Und zu dem Menschen sprach er: Siehe, die Furcht des Herrn ist Weisheit, und vom Bösen weichen ist Verstand. Und Hiob fuhr fort, seinen Spruch anzuheben, und sprach: O dass ich wäre wie in den Monden der Vorzeit, wie in den Tagen, da Gott mich bewahrte, als seine Leuchte über meinem Haupt schien und ich bei seinem Licht durch die Finsternis wandelte; wie ich war in den Tagen meiner Reife- W. meines Herbstes, als das Vertrauen- Eig. die vertraute Mitteilung, der vertraute Umgang Gottes über meinem Zelt waltete, als der Allmächtige noch mit mir war, meine Knaben- O. Knappen, Knechte rings um mich her; als meine Schritte sich in Milch badeten und der Fels neben mir Ölbäche ergoss; als ich durch das Tor in die Stadt hineinging- Eig. als ich hinausging nach dem Tor zur Stadt, meinen Sitz auf dem Platz aufstellte: Die Jünglinge sahen mich und verbargen sich, und die Greise erhoben sich, blieben stehen; die Fürsten hielten die Worte zurück und legten die Hand auf ihren Mund; die Stimme der Vornehmen verstummte- Eig. verbarg sich, und ihre Zunge klebte an ihrem Gaumen. Denn wenn das Ohr von mir hörte, so pries es mich glücklich, und wenn das Auge mich sah, so legte es Zeugnis von mir ab. Denn ich befreite den Elenden, der um Hilfe rief, und die Waise, die- O. die Waise, und den, der usw. keinen Helfer hatte. Der Segen des Umkommenden kam über mich, und das Herz der Witwe machte ich jubeln. Ich kleidete mich in Gerechtigkeit – und sie bekleidete mich – wie in Oberkleid und Kopfbund in mein Recht. Auge war ich dem Blinden, und Fuß dem Lahmen; Vater war ich den Dürftigen, und die Rechtssache dessen, den ich nicht kannte, untersuchte ich; und ich zerbrach das Gebiss des Ungerechten, und seinen Zähnen entriss ich die Beute. Und ich sprach: In meinem Nest werde ich verscheiden und meine Tage vermehren wie der Sand- O. der Phönix; meine Wurzel wird ausgebreitet sein am Wasser- Eig. geöffnet sein gegen das Wasser hin, und der Tau wird übernachten auf meinem Gezweig; meine Ehre wird frisch bei mir bleiben und mein Bogen sich in meiner Hand verjüngen. Sie hörten mir zu und harrten und horchten schweigend auf meinen Rat. Nach meinem Wort sprachen sie nicht wieder, und auf sie träufelte meine Rede. Und sie harrten auf mich wie auf den Regen und sperrten ihren Mund auf wie nach dem Spätregen. Ich lächelte ihnen zu, wenn sie kein Vertrauen hatten, und das Licht meines Angesichts konnten sie nicht trüben. Ich wählte für sie den Weg aus und saß als Haupt und thronte wie ein König unter der Kriegsschar, wie einer, der Trauernde tröstet. Und nun lachen über mich Jüngere als ich an Jahren- Eig. an Tagen, deren Väter ich verschmähte, den Hunden meiner Herde beizugesellen. Wozu sollte mir auch die Kraft ihrer Hände nützen? Die Rüstigkeit ist bei ihnen verschwunden. Durch Mangel und Hunger abgezehrt, nagen sie das dürre Land ab, das längst öde und verödet ist; sie pflücken- Eig. sie, die nagen ... sie, die pflücken Salzkraut bei den Gesträuchen, und die Wurzel der Ginster ist ihre Speise. Aus der Mitte der Menschen werden sie vertrieben; man schreit über sie wie über einen Dieb. In grausigen Klüften müssen sie wohnen, in Erdlöchern und Felsenhöhlen. Zwischen Gesträuchen kreischen sie, unter Dorngestrüpp- And.: Brennnesseln sind sie hingestreckt. Kinder von Verworfenen, ja, Kinder von Ehrlosen- Eig. von Namenlosen, sind sie hinausgepeitscht aus dem Land! Und nun bin ich ihr Spottlied geworden und wurde ihnen zum Gerede. Sie verabscheuen mich, treten fern von mir weg, und sie verschonen mein Angesicht nicht mit Speichel. Denn er hat meinen Strick- Vergl. Kap. 4,21 gelöst und mich gebeugt: so lassen sie vor mir den Zügel schießen. Zu meiner Rechten erhebt sich die Brut; sie stoßen meine Füße weg, und bahnen gegen mich ihre verderblichen Wege. Sie zerstören meinen Pfad, befördern meinen Untergang, sie, die selbst hilflos sind. Sie kommen wie durch einen weiten Riss- S. die Anm. zu Kap. 16,14, unter Gekrach wälzen sie sich heran. – Schrecknisse haben sich gegen mich gekehrt; sie verfolgen wie der Wind meine Würde, und meine Rettung ist vorübergezogen wie eine Wolke. Und nun ergießt sich in mir meine Seele; Tage des Elends haben mich ergriffen. Die Nacht durchbohrt meine Gebeine und löst sie von mir ab, und die an mir nagenden Schmerzen- O. Würmer ruhen nicht. Durch die Größe ihrer Kraft- W. Durch Größe der Kraft verändert sich mein Gewand, es umschließt mich wie der Halssaum meines Leibrocks. Er hat mich in den Kot geworfen, und ich bin dem Staub und der Asche gleich geworden. Ich schreie zu dir, und du antwortest mir nicht; ich stehe da, und du starrst mich an. In einen Grausamen verwandelst du dich mir, mit der Stärke deiner Hand befeindest du mich. Du hebst mich empor auf den Wind, du lässt mich dahinfahren und zerrinnen im Sturmgetöse- Eig. im Gekrach. Denn ich weiß es, du willst mich in den Tod zurückführen und in das Versammlungshaus aller Lebendigen. Doch streckt man beim Sturz nicht die Hand aus, oder erhebt man bei seinem Untergang nicht darob ein Hilfsgeschrei? Weinte ich denn nicht über den, der harte Tage hatte? War meine Seele nicht um den Dürftigen bekümmert? Denn ich erwartete Gutes, und es kam Böses; und ich harrte auf Licht, und es kam Finsternis. Meine Eingeweide sind aufgewühlt und ruhen nicht; Tage des Elends sind mir entgegengetreten. Trauernd gehe ich umher, ohne Sonne; ich stehe auf in der Versammlung und schreie. Ich bin ein Bruder geworden den Schakalen und ein Gefährte den Straußen. Meine Haut ist schwarz geworden und löst sich von mir ab, und mein Gebein ist brennend- O. verbrannt vor Glut. Und so ist meine Laute zur Trauerklage geworden und meine Schalmei zur Stimme der Weinenden- Vergl. Kap. 21,12. Ich habe mit meinen Augen einen Bund gemacht- Eig. meinen Augen einen Bund vorgeschrieben, und wie hätte ich auf eine Jungfrau geblickt! Denn was wäre das Teil Gottes von oben gewesen und das Erbe des Allmächtigen aus den Höhen? Ist nicht Verderben für den Ungerechten und Missgeschick für die, die Frevel tun? Sieht er nicht meine Wege und zählt alle meine Schritte? Wenn ich mit Falschheit umgegangen bin und mein Fuß dem Trug zugeeilt ist – er wäge mich auf der Waage der Gerechtigkeit, und Gott wird meine Tadellosigkeit erkennen – wenn mein Schritt von dem Weg abgebogen, und mein Herz meinen Augen gefolgt ist und an meinen Händen ein Makel kleben blieb: so möge ich säen und ein anderer essen, und meine Sprösslinge mögen entwurzelt werden! Wenn mein Herz zu einer Frau- O. ob einer Frau verlockt worden ist und ich an der Tür meines Nächsten gelauert habe: so möge meine Frau für einen anderen mahlen, und andere mögen sich über sie beugen! Denn das ist eine Schandtat, und das eine Ungerechtigkeit für die Richter- d.h. die dem Richterspruch verfällt. Denn ein Feuer ist es, das bis zum Abgrund- S. die Anm. zu Ps. 88,11 frisst und das meinen ganzen Ertrag entwurzeln würde. Wenn ich das Recht meines Knechtes und meiner Magd missachtete, als sie mit mir stritten: was wollte ich dann tun, wenn Gott- El sich erhöbe; und wenn er untersuchte, was ihm erwidern? Hat nicht er, der mich im Mutterleib bereitete, auch ihn bereitet, und hat nicht einer im Schoß uns gebildet? Wenn ich den Armen ihr Begehr versagte, und die Augen der Witwe verschmachten ließ und aß meinen Bissen allein, so dass der Verwaiste nicht davon gegessen hat – ist er doch von meiner Jugend an bei mir aufgewachsen, wie bei einem Vater, und von meiner Mutter Leib an habe ich sie- d.h. die Witwe geleitet –; wenn ich jemand umkommen sah aus Mangel an Kleidung, und den Dürftigen ohne Decke, wenn seine Lenden mich nicht gesegnet haben und er mit der Wolle- W. Schur meiner Lämmer sich nicht erwärmte; wenn ich meine Hand geschwungen über eine Waise, weil ich im Tor meinen Beistand sah- d.h. vor Gericht auf Beistand rechnen konnte: so falle meine Schulter aus ihrem Blatt, und mein Arm werde abgebrochen von der Röhre! Denn das Verderben Gottes- El war mir ein Schrecken, und vor seiner Erhabenheit vermochte ich nichts.- O. Denn ein Schrecken käme mich an, Verderben Gottes, und ... vermöchte ich nichts Wenn ich das Gold zu meiner Zuversicht gemacht und zu dem feinen Gold gesagt habe: Mein Vertrauen! wenn ich mich freute, dass mein Vermögen groß war und dass meine Hand Ansehnliches erworben hatte; wenn ich die Sonne- Eig. das Licht sah, wie sie glänzte, und den Mond in Pracht dahinwandeln, und mein Herz im geheimen verführt wurde und mein Mund meine Hand geküsst hat- d.h. um der Sonne und dem Mond Huldigung darzubringen; vergl. 1. Kön. 19,18; Hos. 13,2: auch das wäre eine gerichtlich zu strafende Ungerechtigkeit; denn Gott- El droben würde ich verleugnet haben. Wenn ich mich freute über das Unglück meines Hassers und aufjauchzte, als Böses ihn traf – nie habe ich ja meinem Gaumen erlaubt zu sündigen, durch einen Fluch seine Seele zu fordern –; wenn die Leute meines Zeltes nicht gesagt haben: Wer wäre nicht von dem Fleisch seines Schlachtviehs- W. von seinem Fleisch satt geworden! – der Fremde übernachtete nicht draußen, ich öffnete dem Wanderer meine Tür- Nach der überlieferten Punktierung: ich öffnete meine Tür nach dem Weg hin; wenn ich, wie Adam, meine Übertretungen zugedeckt habe, verbergend in meinem Innern meine Ungerechtigkeit, weil ich mich fürchtete vor der großen Menge und die Verachtung der Familien mich erschreckte, so dass ich mich still hielt, nicht zur Türe hinausging ... O dass ich einen hätte, der auf mich hörte – hier ist meine Unterschrift; der Allmächtige antworte mir! – und die Klageschrift, die mein Gegner geschrieben! Würde ich sie nicht auf meiner Schulter tragen, sie mir umbinden als Krone? Ich würde ihm mitteilen die Zahl meiner Schritte, würde ihm nahen wie ein Fürst. Wenn mein Acker über mich schreit und seine Furchen allesamt weinen; wenn ich seinen Ertrag- W. seine Kraft; wie 1. Mose 4,12 ohne Zahlung verzehrt habe, und die Seele seiner Besitzer aushauchen ließ: so mögen Dornen statt Weizen und Unkraut statt Gerste hervorkommen!Die Worte Hiobs sind zu Ende. Und jene drei Männer hörten auf, dem Hiob zu antworten, weil er in seinen Augen gerecht war. Da entbrannte der Zorn Elihus, des Sohnes Barakeels, des Busiters, vom Geschlecht Ram; sein Zorn entbrannte gegen Hiob, weil er sich selbst mehr rechtfertigte als Gott. Und sein Zorn entbrannte gegen seine drei Freunde, weil sie keine Antwort fanden und Hiob verdammten. Aber Elihu hatte auf Hiob gewartet mit Reden, weil jene älter an Jahren- W. an Tagen; so auch V. 6 waren als er. Und als Elihu sah, dass keine Antwort in dem Mund der drei Männer war, da entbrannte sein Zorn. Und Elihu, der Sohn Barakeels, der Busiter, hob an und sprach:Ich bin jung an Jahren, und ihr seid Greise; darum habe ich mich gescheut- Eig. bin ich scheu zurückgetreten und gefürchtet, euch mein Wissen mitzuteilen. Ich sagte: Mögen die Tage reden und die Menge der Jahre Weisheit verkünden. Jedoch der Geist ist es in den Menschen, und der Odem des Allmächtigen, der sie verständig macht. Nicht die Bejahrten- Eig. die Großen an Tagen sind weise, noch verstehen die Alten, was recht ist. Darum sage ich: Höre mir zu, auch ich will mein Wissen mitteilen. Siehe, ich harrte auf eure Reden, horchte auf eure Einsichten, bis ihr Worte ausfindig gemacht hättet, und ich richtete meine Aufmerksamkeit auf euch; und siehe, keiner ist unter euch, der Hiob widerlegt, der seine Reden beantwortet hätte. Dass ihr nur nicht sagt: Wir haben Weisheit gefunden. Gott- El wird ihn aus dem Feld schlagen, nicht ein Mensch! Er hat ja an mich keine Worte gerichtet, und mit euren Reden werde ich ihm nicht erwidern. Sie sind bestürzt, sie antworten nicht mehr, die Worte sind ihnen ausgegangen- Eig. fortgewandert. Und ich sollte warten, weil sie nicht reden, weil sie dastehen, nicht mehr antworten- O. ich habe gewartet, weil sie nicht redeten, ... dastanden, ... antworteten? Auch ich will mein Teil erwidern, auch ich will mein Wissen mitteilen. Denn voll bin ich von Worten; der Geist meines Innern drängt mich. Siehe, mein Inneres ist wie Wein, der nicht geöffnet ist; gleich neuen Schläuchen will es bersten. Ich will reden, dass mir Luft werde, will meine Lippen aufmachen und antworten. Dass ich nur ja für niemand Partei nehme! Und keinem Menschen werde ich schmeicheln. Denn ich weiß nicht zu schmeicheln: gar bald würde mein Schöpfer mich wegnehmen. Nun aber, Hiob, höre doch meine Reden, und nimm zu Ohren alle meine Worte. Sieh doch, ich habe meinen Mund aufgetan, meine Zunge redet in meinem Gaumen. Meine Worte sollen die Geradheit meines Herzens sein, und was meine Lippen wissen, sollen sie rein heraussagen. Der Geist Gottes- El hat mich gemacht, und der Odem des Allmächtigen belebt mich. Wenn du kannst, so antworte mir; rüste dich vor mir, stelle dich! Siehe, ich bin Gottes- El wie du; vom Ton abgekniffen bin auch ich. Siehe, mein Schrecken wird dich nicht ängstigen, und mein Druck wird nicht schwer auf dir lasten. Ja, du hast vor meinen Ohren gesprochen, und ich hörte die Stimme der Worte: Ich bin rein, ohne Übertretung; ich bin makellos, und keine Ungerechtigkeit ist an mir. Siehe, er erfindet Feindseligkeiten gegen mich; er hält mich für seinen Feind. Er legt meine Füße in den Stock, beobachtet alle meine Pfade. – Siehe, darin hast du nicht recht, antworte ich dir; denn Gott ist erhabener als ein Mensch. Warum hast du gegen ihn gehadert? Denn- O. gegen ihn, dass er ...? über all sein Tun gibt er keine Antwort- O. dass er keine seiner (des Menschen) Worte beantwortet?. Doch in einer Weise redet Gott- El und in zweien, ohne dass man es beachtet. Im Traum, im Nachtgesicht, wenn tiefer Schlaf die Menschen befällt, im Schlummer auf dem Lager: dann öffnet er das Ohr der Menschen und besiegelt die Unterweisung, die er ihnen gibt- W. ihre Unterweisung, um den Menschen von seinem Tun abzuwenden und damit er Übermut vor dem Mann verberge; dass er seine Seele zurückhalte von der Grube, und sein Leben vom Rennen ins Geschoss- Eig. Speer, Wurfspieß; so auch Kap. 36,12. Auch wird er gezüchtigt mit Schmerzen auf seinem Lager und mit beständigem Kampf in seinen Gebeinen. Und sein Leben verabscheut das Brot, und seine Seele die Lieblingsspeise; sein Fleisch zehrt ab, dass man es nicht mehr sieht, und entblößt sind seine Knochen, die nicht gesehen wurden; und seine Seele nähert sich der Grube, und sein Leben den Würgern- Eig. den Tötenden. Wenn es nun für ihn einen Gesandten gibt, einen Ausleger, einen aus tausend, um dem Menschen seine Geradheit mitzuteilen- d.h. um ihn zur Erkenntnis und zum Selbstgericht zu führen, so wird er sich seiner erbarmen und sprechen: Erlöse ihn, dass er nicht in die Grube hinabfahre; ich habe eine Sühnung- O. ein Lösegeld; wie Kap. 36,18 gefunden. Sein Fleisch wird frischer sein als in der Jugend- O. wird strotzen von Jugendfrische; er wird zurückkehren zu den Tagen seiner Jünglingskraft. Er wird zu Gott flehen, und Gott- Eig. er wird ihn wohlgefällig annehmen, und er wird sein Angesicht schauen mit Jauchzen; und Gott- Eig. er wird dem Menschen seine Gerechtigkeit vergelten. Er wird vor den Menschen singen und sagen: Ich hatte gesündigt und die Geradheit verkehrt, und es wurde mir nicht vergolten; er hat meine Seele erlöst, dass sie nicht in die Grube fahre, und mein Leben erfreut sich des Lichtes. Siehe, das alles tut Gott- El zwei-, dreimal mit dem Mann, um seine Seele abzuwenden von der Grube, dass sie erleuchtet werde von dem Licht der Lebendigen. Sei aufmerksam, Hiob, höre mir zu; schweige, und ich will reden. Wenn du Worte hast, so antworte mir; rede, denn ich wünsche dich zu rechtfertigen. Wenn nicht, so höre du mir zu; schweige, und ich werde dich Weisheit lehren. Und Elihu hob wieder an und sprach: Hört, ihr Weisen, meine Worte, und ihr Kundigen, gebt mir Gehör! Denn das Ohr prüft die Worte, wie der Gaumen die Speise kostet- Eig. speisend kostet. Erwählen wir für uns, was recht, erkennen wir unter uns, was gut ist! Denn Hiob hat gesagt: Ich bin gerecht, und Gott- El hat mir mein Recht entzogen. Trotz meines Rechtes soll ich lügen; meine Wunde- Eig. mein Pfeil; vergl. Kap. 6,4; 16,13 ist unheilbar, ohne dass ich übertreten habe. Wer ist ein Mann wie Hiob, der Hohn trinkt wie Wasser und in Gesellschaft geht mit denen, die Frevel tun, und wandelt mit gottlosen Menschen? Denn er hat gesagt: Keinen Nutzen hat ein Mann davon, dass er Wohlgefallen an Gott hat- Eig. gern mit Gott verkehrt! Darum hört mir zu, ihr Männer von Verstand! Fern sei Gott von Gottlosigkeit und der Allmächtige von Unrecht! Sondern des Menschen Tun vergilt er ihm, und nach jemandes Wege lässt er es ihn finden. Ja, wahrlich, Gott- El handelt nicht gottlos, und der Allmächtige beugt nicht das Recht. Wer hat ihm die Erde anvertraut? Und wer den ganzen Erdkreis gegründet- Eig. gesetzt? Wenn er sein Herz nur auf sich selbst richtete, seinen Geist- O. Hauch und seinen Odem an sich zurückzöge, so würde alles Fleisch insgesamt verscheiden und der Mensch zum Staub zurückkehren. Und wenn du doch dieses einsehen und hören, der Stimme meiner Worte Gehör schenken wolltest! Sollte auch herrschen, wer das Recht hasst? Oder willst du den Allgerechten- W. den Gerecht-Mächtigen verdammen? Sagt man zu einem König: Belial- Nichtswürdiger? Zu Edlen: Du Gottloser? Wieviel weniger zu ihm, der die Person der Fürsten nicht ansieht und den Reichen- O. Vornehmen nicht vor dem Armen berücksichtigt! Denn sie alle sind das Werk seiner Hände. In einem Augenblick sterben sie; und in der Mitte der Nacht wird ein Volk erschüttert und vergeht, und Mächtige werden beseitigt ohne Hand- Eig. nicht durch Hand (d.h. Menschenhand). Denn seine Augen sind auf die Wege des Menschen gerichtet, und er sieht alle seine Schritte. Da ist keine Finsternis und kein Todesschatten, dass sich darin verbergen könnten, die Frevel tun. Denn er braucht nicht lange auf einen Menschen acht zu geben, damit er vor Gott- El ins Gericht komme. Er zerschmettert Gewaltige ohne Untersuchung und setzt andere an ihre Stelle. Daher kennt er ihre Handlungen, und kehrt sie um über Nacht; und sie werden zermalmt. Er schlägt sie wie Übeltäter auf öffentlichem Platz, weil sie von seiner Nachfolge- Eig. von hinter ihm abgewichen sind- And. üb.: denn darum sind sie usw. und alle seine Wege nicht bedacht haben, um zu ihm hinaufdringen zu lassen das Schreien des Armen, und damit er das Schreien der Elenden höre. Schafft er Ruhe, wer will beunruhigen? Und verbirgt er das Angesicht, wer kann ihn schauen? So handelt er sowohl gegen ein Volk, als auch gegen einen Menschen zumal, damit der gesetzlose Mensch nicht regiere, damit sie nicht Fallstricke des Volkes seien. Denn hat er wohl zu Gott- El gesagt: Ich trage meine Strafe, ich will nicht mehr böse handeln; was ich nicht sehe, zeige du mir; wenn ich Unrecht verübt habe, so will ich es nicht mehr tun? Soll nach deinem Sinn er es vergelten? Denn du hast seine Vergeltung verworfen, und so musst du wählen- W. denn du hast verworfen, denn du musst wählen, und nicht ich; was du weißt, rede denn! Männer von Verstand werden zu mir sagen, und ein weiser Mann, der mir zuhört: Hiob redet nicht mit Erkenntnis, und seine Worte sind ohne Einsicht. Ach, dass doch Hiob fort und fort geprüft würde wegen seiner Antworten nach Frevlerart! Denn er fügt seiner Sünde Übertretung- O. Vermessenheit hinzu, klatscht unter uns in die Hände und vermehrt seine Worte gegen Gott- El. Und Elihu hob wieder an und sprach: Hältst du das für recht? Du hast gesagt: Meine Gerechtigkeit ist größer als diejenige Gottes- El. Denn du fragst, was sie dir nütze: Was gewinne ich mehr, als wenn ich gesündigt hätte? Ich will dir Worte erwidern und deinen Gefährten mit dir. Blicke zum Himmel und sieh, und schaue die Wolken- Das hebr. Wort bezeichnet eigentl. die dünnen Luftschichten oberhalb der schweren Wolken, dann auch das Himmelsgewölbe; vergl. Kap. 37,18.21 an – sie sind höher als du. Wenn du sündigst, was tust du ihm an? Und vermehren sich deine Übertretungen, was fügst du ihm zu? Wenn du gerecht bist, was gibst du ihm, oder was empfängt er aus deiner Hand? Für einen Mann wie du gilt deine Gottlosigkeit etwas und für ein Menschenkind deine Gerechtigkeit. Wegen der Menge der Bedrückungen schreit man; man ruft um Hilfe wegen des Armes der Großen. Aber man spricht nicht: Wo ist Gott, mein Schöpfer, der Gesänge gibt in der Nacht, der uns mehr belehrt als die Tiere der Erde und uns weiser macht als die- O. uns belehrt durch die Tiere ..., weise macht durch die usw; vergl. Kap. 12,7 Vögel des Himmels? Dann schreit man, aber er antwortet nicht wegen des Hochmuts der Bösen. Auf nur Eitles hört Gott- El nicht, und der Allmächtige schaut es nicht an. Wenn du auch sagst, du schaust ihn nicht – die Rechtssache ist vor ihm; so harre sein. Und nun, wenn sein Zorn nicht heimgesucht hat, sollte er nicht sehr wohl um den Übermut wissen? Und so sperrt Hiob eitler Weise seinen Mund auf, häuft Worte ohne Erkenntnis. Und Elihu fuhr fort und sprach: Harre mir ein wenig, und ich will dir berichten; denn noch sind Worte da für Gott. Ich will mein Wissen von weither holen- O. zu Fernem erheben und meinem Schöpfer Gerechtigkeit geben. Denn wahrlich, meine Worte sind keine Lüge; ein an Wissen- Eig. an Erkenntnissen; so auch Kap. 37,16 Vollkommener ist bei dir. Siehe, Gott- El ist mächtig, und doch verachtet er niemand- Eig. nicht – mächtig an Kraft des Verstandes. Er erhält den Gottlosen nicht am Leben, und das Recht der Elenden gewährt er. Er zieht seine Augen nicht ab von dem Gerechten, und mit Königen auf den Thron, dahin setzt er sie für immer, und sie sind erhöht. Und wenn sie mit Fesseln gebunden sind, in Stricken des Elends gefangen werden, dann macht er ihnen kund ihr Tun und ihre Übertretungen, dass sie sich trotzig gebärdeten; und er öffnet ihr Ohr der Zucht und spricht, dass sie umkehren sollen vom Frevel. Wenn sie hören und sich unterwerfen, so werden sie ihre Tage in Wohlfahrt verbringen und ihre Jahre in Annehmlichkeiten. Wenn sie aber nicht hören, so rennen sie ins Geschoss und verscheiden ohne Erkenntnis. Aber die, die gesetzlosen Herzens sind, hegen Zorn: Sie rufen nicht um Hilfe, wenn er sie gefesselt hat. Ihre Seele stirbt dahin in der Jugend, und ihr Leben unter den Schandbuben. Den Elenden errettet er in seinem- O. durch sein Elend- O. den Dulder ... in seinem Dulden, und in der- O. durch die Drangsal öffnet er ihnen das Ohr. So hätte er auch dich aus dem Rachen der Bedrängnis in einen weiten Raum geführt, wo keine Beengung gewesen- Eig. dessen Boden nicht beengt gewesen wäre, und die Besetzung deines Tisches würde voll Fett sein. Aber du bist mit dem Urteil des Gottlosen erfüllt: Urteil und Gericht werden dich ergreifen. Denn der Grimm, möge er dich ja nicht verlocken zur- Eig. in Verhöhnung, und die Größe des Lösegeldes verleite dich nicht! Soll dich dein Schreien außer Bedrängnis stellen und alle Anstrengungen der Kraft? Sehne dich nicht nach der Nacht, die Völker plötzlich- W. auf ihrer Stelle wegheben wird- O. wo Völker plötzlich weggehoben werden. Hüte dich, wende dich nicht zum Frevel, denn das hast du dem Elend- O. dem Dulden; wie V. 15 vorgezogen. Siehe, Gott- El handelt erhaben in seiner Macht; wer ist ein Lehrer wie er? Wer hat ihm seinen Weg vorgeschrieben, und wer dürfte sagen: Du hast Unrecht getan? Gedenke daran, dass du sein Tun erhebst, das Menschen besingen. Alle Menschen schauen es an, der Sterbliche erblickt es aus der Ferne. Siehe, Gott- El ist zu erhaben für unsere Erkenntnis- W. ist erhaben, sodass wir nicht erkennen; die Zahl seiner Jahre, sie ist unerforschlich. Denn er zieht Wassertropfen herauf- And. üb.: nieder; von dem Dunst, den er bildet, träufeln sie als Regen, den die Wolken- S. die Anm. zu Kap. 35,5 rieseln und tropfen lassen auf viele Menschen. Versteht man gar das Ausbreiten des Gewölks, das Krachen seines Zeltes? Siehe, er breitet sein Licht um sich aus, und die Gründe- W. Wurzeln des Meeres bedeckt er- O. mit den Tiefen des Meeres umhüllt er sich. Denn durch dieses richtet er Völker, gibt Speise im Überfluss. Seine Hände umhüllt er mit dem Blitz- W. mit Licht; so auch Kap. 37,3.11.15, und er entbietet ihn gegen denjenigen, den er treffen soll- O. als einer, der sicher trifft. And.: gegen den Feind. Sein Rollen kündigt ihn an, sogar das Vieh sein Heranziehen. Ja, darüber erzittert mein Herz und bebt auf von seiner Stelle. Hört, hört das Getöse seiner Stimme und das Gemurmel, das aus seinem Mund hervorgeht! Er sendet es aus unter den ganzen Himmel, und seinen Blitz bis zu den Säumen der Erde. Nach dem Blitz- W. nach ihm brüllt eine Stimme; er donnert mit seiner erhabenen Stimme und hält die Blitze- W. sie nicht zurück, wenn seine Stimme gehört wird. Gott- El donnert wunderbar mit seiner Stimme; er tut große Dinge, die wir nicht begreifen. Denn zum Schnee spricht er: Falle zur Erde! Und zum Regenguss und den Güssen seines gewaltigen Regens. Er lähmt- Eig. versiegelt die Hand eines jeden Menschen, damit alle Menschen sein Werk kennen lernen. Und das Wild geht in sein Versteck und bleibt in seinen Höhlen. Aus der Kammer des Südens kommt Sturm und von den Nordwinden Kälte. Durch den Odem Gottes- El entsteht Eis, und die Breite der Wasser zieht sich zusammen. Auch beladet er mit Wasserfülle das Gewölk, breitet weithin aus seine Blitzwolken. Und unter seiner Leitung wenden sie sich ringsumher zu ihrem Werk, zu allem, was er ihnen gebietet, über die Fläche des Erdkreises hin, sei es, dass er sie zur Geißel oder für seine Erde oder zur Erweisung seiner Gnade sich entladen lässt- Eig. treffen lässt. Nimm dieses zu Ohren, Hiob; stehe und betrachte die Wunder Gottes- El! Weißt du, wie Gott sie beladet und leuchten lässt den Blitz seines Gewölks? Verstehst du dich auf das Schweben- Eig. die Schwebungen der Wolke, auf die Wundertaten des an Wissen Vollkommenen? Du, dessen Kleider heiß werden, wenn das Land schwül wird von Süden her, kannst du, gleich ihm, das Himmelsgewölbe ausbreiten, fest wie ein gegossener Spiegel? Tu uns kund, was wir ihm sagen sollen! Wir können vor Finsternis nichts vorbringen. Soll ihm gemeldet werden, dass ich reden wolle? Wenn jemand zu ihm spricht, er wird gewiss verschlungen werden- O. Sollte wohl jemand wünschen verschlungen zu werden?. Und jetzt sieht man das Licht nicht, das leuchtet am Himmelsgewölb; aber ein Wind fährt daher und reinigt dasselbe. Aus dem Norden kommt Gold- Die Nordgegend galt bei den Alten als der Hauptsitz des Goldes: – um Gott ist furchtbare Pracht; den Allmächtigen, den erreichen wir nicht, den Erhabenen an Kraft; und das Recht und der Gerechtigkeit Fülle beugt er nicht- And. üb.: gegen die Accente: erreichen wir nicht. Groß an Kraft und an Recht und an Fülle der Gerechtigkeit, bedrückt er nicht. Darum fürchten ihn die Menschen; er sieht keine an, die weisen Herzens sind. Und der HERR antwortete Hiob aus dem Sturm und sprach: Wer ist es, der den Rat verdunkelt mit Worten ohne Erkenntnis? Gürte doch wie ein Mann deine Lenden; so will ich dich fragen, und du belehre mich! Wo warst du, als ich die Erde gründete? Tu es kund, wenn du Einsicht besitzt! Wer hat ihre Maße bestimmt, wenn du es weißt? Oder wer hat über sie die Messschnur gezogen? In was wurden ihre Grundfesten eingesenkt? Oder wer hat ihren Eckstein gelegt, als die Morgensterne miteinander jubelten und alle Söhne Gottes jauchzten? Und wer hat das Meer mit Toren verschlossen, als es ausbrach, hervorkam aus dem Mutterschoß, als ich Gewölk zu seinem Gewand und Wolkendunkel zu seiner Windel machte, und ich ihm meine Grenze bestimmte- W. zuschnitt und Riegel und Tore setzte und sprach: Bis hierher sollst du kommen und nicht weiter, und hier sei eine Schranke gesetzt dem Trotz deiner Wellen? Hast du, seitdem du lebst, einem Morgen geboten? Hast du die Morgenröte ihre Stätte wissen lassen, dass sie erfasse die Säume der Erde und die Gottlosen von ihr verscheucht- Eig. weggeschüttelt werden? Sie- d.h. die Erde. Eig. dass sie sich verwandle usw. verwandelt sich wie Siegelton, und alles steht da- Eig. dass sie dastehen wie in einem Gewand; und den Gottlosen wird ihr Licht- Die Nacht ist das Licht der Gottlosen; vergl. Kap. 24.16.17 entzogen, und der erhobene Arm wird zerbrochen. Bist du gekommen bis zu den Quellen des Meeres, und hast du die Gründe der Tiefe durchwandelt? Wurden dir die Pforten des Todes enthüllt, und sahst du die Pforten des Todesschattens? Hast du Einsicht genommen in die Breiten der Erde? Sage an, wenn du es alles weißt! Wo ist der Weg zur Wohnung des Lichtes, und die Finsternis, wo ist ihre Stätte? dass du sie hinbrächtest zu ihrer Grenze und dass du der Pfade zu ihrem Haus kundig wärest. Du weißt es ja; denn damals wurdest du geboren, und die Zahl deiner Tage ist groß! Bist du zu den Vorräten des Schnees gekommen, und hast du gesehen die Vorräte des Hagels, die ich aufgespart habe für die Zeit der Bedrängnis, für den Tag des Kampfes und der Schlacht? Wie ist der Weg, auf dem das Licht sich verteilt, der Ostwind sich verbreitet über die Erde? Wer teilt der Regenflut Kanäle ab- Eig. spaltet Kanäle und einen Weg dem Donnerstrahl, um regnen zu lassen auf ein Land ohne Menschen, auf die Wüste, in der kein Mensch ist, um zu sättigen die Öde und Verödung und um hervorsprießen zu lassen die Triebe des Grases? Hat der Regen einen Vater, oder wer zeugt die Tropfen des Taues? Aus wessen Schoße kommt das Eis hervor, und des Himmels Reif, wer gebiert ihn? Wie das Gestein verdichten sich die Wasser, und die Fläche der Tiefe schließt sich zusammen. Kannst du knüpfen das Gebinde des Siebengestirns oder lösen die Fesseln des Orion? Kannst du die Bilder des Tierkreises hervortreten lassen zu ihrer Zeit und den Großen Bären leiten samt seinen Kindern? Kennst du die Gesetze des Himmels, oder bestimmst du seine Herrschaft über die Erde? Kannst du deine Stimme zum Gewölk erheben, dass eine Menge Wassers dich bedecke? Kannst du Blitze entsenden, dass sie hinfahren, dass sie zu dir sagen: Hier sind wir? Wer hat Weisheit in die Nieren gelegt, oder wer hat dem Geist- O. dem Herzen; and.: dem Hahn. Die Bedeutung des hebr. Wortes ist ungewiss Verstand gegeben? Wer zählt die Wolken- S. die Anm. zu Kap. 35,5 mit Weisheit, und des Himmels Schläuche, wer gießt sie aus, wenn der Staub zu dichtem Guss zusammenfließt und die Schollen aneinander kleben? Erjagst du der Löwin den Raub, und stillst du die Gier der jungen Löwen, wenn sie in den Höhlen kauern, im Dickicht auf der Lauer sitzen? Wer bereitet dem Raben seine Speise, wenn seine Jungen zu Gott- El schreien, umherirren ohne Nahrung? Weißt du die Gebärzeit der Steinböcke? Beobachtest du das Kreißen der Hirschkühe? Zählst du die Monde, die sie erfüllen, und weißt du die Zeit ihres Gebärens? Sie krümmen sich, lassen ihre Jungen durchbrechen, entledigen sich ihrer Wehen. Ihre Kinder werden stark, wachsen auf im Freien; sie gehen aus und kehren nicht zu ihnen zurück. Wer hat den Wildesel frei entsandt, und wer gelöst die Fesseln des Wildlings- Anderer Name für Wildesel, zu dessen Haus ich die Steppe gemacht und zu seinen Wohnungen das Salzland? Er lacht des Getümmels der Stadt, das Geschrei des Treibers hört er nicht. Was er auf den Bergen erspäht, ist seine Weide, und allem Grünen spürt er nach. Wird der Wildochse dir dienen wollen, oder wird er an deiner Krippe übernachten? Wirst du den Wildochsen mit seinem Seil an die Furche- Eig. an die Furche seines Seiles, d.h. wirst du ihn mit dem Seil in der Furche halten können? binden, oder wird er hinter dir her die Talgründe eggen? Wirst du ihm trauen, weil seine Kraft groß ist, und ihm deine Arbeit überlassen? Wirst du auf ihn dich verlassen, dass er deine Saat heimbringe und dass er das Getreide deiner Tenne einsammle? Fröhlich schwingt sich der Flügel der Straußin: ist es des Storches Fittich und Gefieder? Denn sie überlässt ihre Eier der Erde und erwärmt sie auf dem Staub; und sie vergisst, dass ein Fuß sie zerdrücken und die Tiere des Feldes sie zertreten können. Sie behandelt ihre Kinder hart, als gehörten sie ihr nicht; ihre Mühe ist umsonst, es kümmert sie nicht. Denn Gott ließ sie der Weisheit vergessen, und keinen Verstand teilte er ihr zu. Zur Zeit, wenn sie sich in die Höhe peitscht, lacht sie- Jetzt peitscht sie sich in die Höhe, lacht usw. des Pferdes und seines Reiters. Gibst du dem Pferd Stärke, bekleidest du seinen Hals mit der wallenden Mähne? Machst du es aufspringen gleich der Heuschrecke? Sein prächtiges Schnauben ist Schrecken. Es scharrt- Eig. sie scharren in der Ebene und freut sich der Kraft, zieht aus, den Waffen entgegen. Es lacht der Furcht und erschrickt nicht und kehrt vor dem Schwert nicht um. Auf ihm klirrt der Köcher, der blitzende Speer und Wurfspieß. Mit Ungestüm und Zorn schlürft es den Boden- d.h. jagt mit Windeseile dahin, und lässt sich nicht halten, wenn die Posaune ertönt. Beim Schall der Posaune ruft es: Hui! Und aus der Ferne wittert es die Schlacht, den Donnerruf der Heerführer und das Feldgeschrei. Schwingt sich der Habicht durch deinen Verstand empor, breitet seine Flügel aus nach Süden? Oder erhebt sich auf deinen Befehl der Adler und baut in der Höhe sein Nest? In den Felsen wohnt und hält er sich auf, auf Felsenzacken und den Spitzen der Berge. Von dort aus erspäht er Nahrung, in die Ferne blicken seine Augen. Und seine Jungen schlürfen Blut, und wo Erschlagene sind, da ist er. Und der HERR antwortete Hiob und sprach: Will der Tadler rechten mit dem Allmächtigen? Der Gott zurechtweist, antworte darauf! Und Hiob antwortete dem HERRN und sprach: Siehe, zu gering bin ich, was soll ich dir erwidern? Ich lege meine Hand auf meinen Mund. Einmal habe ich geredet, und ich will nicht mehr antworten- O. anheben, und zweimal, und ich will es nicht mehr tun. Und der HERR antwortete Hiob aus dem Sturm und sprach: Gürte doch wie ein Mann deine Lenden; ich will dich fragen, und du belehre mich! Willst du gar mein Recht zunichte machen, mich verdammen, damit du gerecht seist? Oder hast du einen Arm wie Gott- El, und kannst du donnern mit einer Stimme wie er? Schmücke dich doch mit Erhabenheit und Hoheit, und kleide dich in Pracht und Majestät! Gieße aus die Ausbrüche- O. Fluten, wie Kap. 21,30 deines Zorns, und sieh an alles Stolze und erniedrige es! Sieh an alles Stolze, beuge es, und reiße nieder die Gottlosen auf ihrer Stelle! Verbirg sie allesamt in den Staub, schließe ihre Angesichter in Verborgenheit ein! Dann werde auch ich dich preisen, dass deine Rechte dir Hilfe schafft. Sieh doch den Behemoth, den ich mit dir gemacht habe; er frisst Gras wie das Rind. Sieh doch, seine Kraft ist in seinen Lenden, und seine Stärke in den Muskeln seines Bauches. Er biegt seinen Schwanz wie eine Zeder, die Sehnen seiner Schenkel sind verflochten. Seine Knochen sind Röhren aus Kupfer, seine Gebeine gleich Barren von Eisen. Er ist der Erstling der Wege Gottes- El; der ihn gemacht, hat ihm sein Schwert- d.h. wahrsch. die riesigen Schneidezähne des Nilpferdes beschafft. Denn die Berge tragen ihm Futter, und dort spielen alle Tiere des Feldes. Unter Lotosbüschen legt er sich nieder, im Versteck von Rohr und Sumpf; Lotosbüsche bedecken ihn mit ihrem Schatten- Eig. als sein Schatten, es umgeben ihn die Weiden des Baches. Siehe, der Strom schwillt mächtig an – er flieht nicht ängstlich davon; er bleibt wohlgemut, wenn ein Jordan gegen sein Maul hervorbricht. Fängt man ihn wohl vor seinen Augen, durchbohrt man ihm die Nase mit einem Fangseil- Eig. mit einer Falle? Siehe, eines jeden Hoffnung wird betrogen: Wird man nicht schon bei seinem Anblick niedergeworfen? Niemand ist so kühn, dass er ihn aufreize. – Und wer ist es, der sich vor mein Angesicht stellen dürfte? Wer hat mir zuvor gegeben? Und ich werde ihm vergelten. Was unter dem ganzen Himmel ist, ist mein. Nicht schweigen will ich von seinen Gliedern und von seiner Kraftfülle- Eig. von dem, was seine Kraftfülle betrifft und von der Schönheit seines Baues. Wer deckte die Oberfläche seines Gewandes auf? In sein Doppelgebiss, wer dringt da hinein? Wer tat die Pforte- Eig. die Türflügel seines Angesichts auf? Der Kreis seiner Zähne ist ein Schrecken. Ein Stolz sind seine starken Schilder- O. die Rinnen seiner Schilder, jedes einzelne verschlossen mit festem Siegel. Eines fügt sich ans andere, und keine Luft dringt dazwischen; Stück an Stück hängen sie fest zusammen, greifen ineinander und trennen sich nicht. Sein Niesen strahlt Licht aus, und seine Augen sind wie die Wimpern der Morgenröte. Aus seinem Rachen gehen Fackeln, sprühen feurige Funken hervor. Aus seinen Nüstern fährt Rauch wie aus einem siedenden Topf und Kessel- O. und brennenden Binsen. Sein Hauch entzündet Kohlen, und eine Flamme fährt aus seinem Rachen. In seinem Hals wohnt Stärke, und die Angst hüpft vor ihm her. Die Wampen seines Fleisches schließen an, sind ihm fest angegossen, unbeweglich. Sein Herz ist hart- Eig. fest, zähe wie Stein und hart- Eig. fest, zähe wie ein unterer Mühlstein. Vor seinem Erheben fürchten sich Starke, vor Verzagtheit geraten sie außer sich. Trifft man ihn mit dem Schwert, es hält nicht stand, noch Speer, noch Wurfspieß, noch Harpune- O. Wurfpfeil. Das Eisen achtet er für Stroh, das Kupfer für faules Holz. Der Pfeil jagt ihn nicht in die Flucht, Schleudersteine verwandeln sich ihm in Stoppeln. Wie Stoppeln gilt ihm die Keule, und er verlacht das Sausen des Wurfspießes. Unter ihm sind scharfe- Eig. schärfste Scherben; einen Dreschschlitten breitet er hin auf den Schlamm. Er macht die Tiefe sieden wie einen Topf, macht das Meer wie einen Salbenkessel. Hinter ihm leuchtet der Pfad, man könnte die Tiefe für graues Haar halten. Auf der Erde ist keiner ihm gleich, ihm, der geschaffen ist ohne Furcht. Alles Hohe sieht er an; er ist König über alle wilden Tiere- S. die Anm. zu Kap. 28,8. (-) (-) (-) (-) (-) (-) (-) (-) Und Hiob antwortete dem HERRN und sprach: Ich weiß, dass du alles vermagst und kein Vorhaben dir verwehrt werden kann. Wer ist es, der den Rat verhüllt ohne Erkenntnis- Vergl. Kap. 38,2? So habe ich denn beurteilt, was ich nicht verstand- Eig. ohne zu verstehen, Dinge, zu wunderbar für mich, die ich nicht kannte- Eig. ohne zu erkennen. Höre doch, und ich will reden; ich will dich fragen, und du belehre mich! Mit dem Gehör des Ohres hatte ich von dir gehört, aber nun hat mein Auge dich gesehen. Darum verabscheue ich mich und bereue in Staub und Asche. Und es geschah, nachdem der HERR diese Worte zu Hiob geredet hatte, da sprach der HERR zu Eliphas, dem Temaniter: Mein Zorn ist entbrannt gegen dich und gegen deine beiden Freunde; denn nicht angemessen habt ihr von mir geredet wie mein Knecht Hiob. Und nun nehmt euch sieben Stiere und sieben Widder und geht zu meinem Knecht Hiob und opfert ein Brandopfer für euch. Und Hiob, mein Knecht, möge für euch bitten; denn- O. nur ihn will ich annehmen, damit ich nicht an euch tue nach eurer Torheit; denn nicht angemessen habt ihr von mir geredet wie mein Knecht Hiob. Da gingen Eliphas, der Temaniter, und Bildad, der Schuchiter, und Zophar, der Naamatiter, und taten, wie der HERR zu ihnen geredet hatte; und der HERR nahm Hiob an. Und der HERR wendete die Gefangenschaft Hiobs, als er für seine Freunde betete; und der HERR mehrte alles, was Hiob gehabt hatte, um das Doppelte. Und es kamen zu ihm alle seine Brüder und alle seine Schwestern und alle seine früheren Bekannten; und sie aßen mit ihm in seinem Haus, und sie bezeugten ihm ihr Beileid und trösteten ihn über all das Unglück, das der HERR über ihn gebracht hatte; und sie gaben ihm jeder eine Kesita- ein gewisses Gewicht an Gold oder Silber, das dem Empfänger als Geld dargewogen wurde und jeder einen goldenen Ring. Und der HERR segnete das Ende Hiobs mehr als seinen Anfang; und er bekam 14.000 Stück Kleinvieh und 6.000 Kamele und 1.000 Joch Rinder und 1.000 Eselinnen. Und es wurden ihm 7 Söhne und 3 Töchter geboren. Und er gab der ersten den Namen Jemima- Taube und der zweiten den Namen Kezia- Kassia und der dritten den Namen Keren-Happuch- Schminkhorn. Und so schöne Frauen wie die Töchter Hiobs wurden im ganzen Land nicht gefunden. Und ihr Vater gab ihnen ein Erbteil inmitten ihrer Brüder. Und Hiob lebte nach diesem 140 Jahre; und er sah seine Kinder und seine Kindeskinder, vier Geschlechter. Und Hiob starb, alt und der Tage satt. PsalmGlückselig der Mann, der nicht wandelt im Rat der Gottlosen und nicht steht auf dem Weg der Sünder und nicht sitzt auf dem Sitz- O. im Kreis der Spötter, sondern seine Lust hat am Gesetz des HERRN und über sein Gesetz sinnt Tag und Nacht! Und er ist- O. wird sein wie ein Baum, gepflanzt an Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit und dessen Blatt nicht verwelkt; und alles, was er tut, gelingt- O. wird gelingen. Nicht so die Gottlosen, sondern sie sind wie die Spreu, die der Wind dahintreibt. Darum werden die Gottlosen nicht bestehen im Gericht, noch die Sünder in der Gemeinde der Gerechten. Denn der HERR kennt- d.h. nimmt Kenntnis von den Weg der Gerechten; aber der Weg der Gottlosen wird vergehen. Warum toben die Nationen und sinnen Eitles die Völkerschaften? Es treten auf- O. Warum treten auf usw. die Könige der Erde, und die Fürsten ratschlagen miteinander gegen den HERRN und gegen seinen Gesalbten: „Lasst uns zerreißen ihre Fesseln und von uns werfen ihre Seile!“ Der im Himmel thront- O. wohnt, lacht, der Herr spottet- O. wird lachen ... wird spotten ihrer. Dann wird er zu ihnen reden in seinem Zorn, und in seiner Zornglut wird er sie schrecken. „Habe ich doch meinen König gesalbt- O. eingesetzt auf Zion, meinem heiligen Berg!“ Vom Beschluss will ich erzählen: Der HERR hat zu mir gesprochen: Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt. Fordere von mir, und ich will dir zum Erbteil geben die Nationen und zum Besitztum die Enden der Erde. Mit eisernem Zepter- O. eiserner Zuchtrute wirst du sie zerschmettern, wie ein Töpfergefäß sie zerschmeißen. Und nun, ihr Könige, seid verständig, lasst euch zurechtweisen, ihr Richter der Erde! Dient dem HERRN mit Furcht, und freut euch- Eig. frohlockt mit Zittern! Küsst den Sohn, dass er nicht zürne und ihr umkommt auf dem Weg, wenn nur ein wenig entbrennt- O. denn gar bald möchte entbrennen sein Zorn. Glückselig alle, die Zuflucht zu ihm nehmen! (Ein Psalm von David, als er vor seinem Sohn Absalom floh.) HERR! Wie viele sind meiner Bedränger! Viele erheben sich gegen mich. Viele sagen von meiner Seele: Es ist keine Rettung für ihn bei- W. in Gott! (Sela.)- Bedeutet wahrsch.: Zwischenspiel, od. Verstärkung der begleitenden Musik Du aber, HERR, bist ein Schild um mich her, meine Herrlichkeit- O. Ehre und der, der mein Haupt emporhebt. Mit meiner Stimme rufe ich zu dem HERRN, und er antwortet mir von seinem heiligen Berg. (Sela.) Ich legte mich nieder und schlief. Ich erwachte, denn der HERR stützt mich. Nicht fürchte ich mich vor Zehntausenden des Volkes, die sich ringsum gegen mich gesetzt haben. Steh auf, HERR! Rette mich, mein Gott! Denn du hast alle meine Feinde auf den Backen geschlagen; die Zähne der Gottlosen hast du zerschmettert. (Dem Vorsänger- O. Musikleiter; so auch später, mit Saitenspiel. Ein Psalm von David.) Wenn ich rufe, antworte mir, Gott meiner Gerechtigkeit! In Bedrängnis hast du mir Raum gemacht; sei mir gnädig und höre mein Gebet! Ihr Männersöhne, bis wann soll meine Herrlichkeit zur Schande sein? Bis wann werdet ihr Eitles lieben, Lüge suchen? (Sela.) Erkennt doch, dass der HERR den Frommen für sich abgesondert- O. seinen Frommen ausgezeichnet hat! Der HERR wird hören, wenn ich zu ihm rufe. Seid erregt- O. Zittert, und sündigt nicht! Denkt nach in eurem Herzen auf eurem Lager, und seid stille! (Sela.) Opfert Opfer der Gerechtigkeit, und vertraut auf den HERRN! Viele sagen: Wer wird uns Gutes schauen lassen? Erhebe, HERR, über uns das Licht deines Angesichts! Du hast Freude in mein Herz gegeben, mehr als zur Zeit, da ihres Kornes und ihres Mostes viel war. (Dem Vorsänger, zu Nechiloth- d.h. zu Flöten. Ein Psalm von David.) Nimm zu Ohren, HERR, meine Worte, höre auf mein Nachsinnen- O. meine Klage! Horche auf die Stimme meines Schreiens, mein König und mein Gott! Denn zu dir bete ich. Frühe- W. am Morgen wirst du, HERR, meine Stimme hören, frühe- W. am Morgen werde ich mein Anliegen dir vorstellen und harren- Eig. ausschauen. Denn nicht ein Gott- El bist du, der an Gottlosigkeit Gefallen hat; bei dir wird sich das Böse- O. der Böse nicht aufhalten. Nicht werden die Toren- O. die Prahler, die Übermütigen bestehen vor deinen Augen; du hasst alle, die Frevel tun. Du wirst vertilgen die Lügenredner; den Mann des Blutes und des Truges verabscheut der HERR. Ich aber, ich werde in der- O. durch die Größe deiner Güte eingehen in dein Haus, ich werde anbeten- Eig. mich niederwerfen in deiner Furcht gegen deinen heiligen Tempel- S. die Anm. zu 1. Kön. 6,3. Leite mich, HERR, in deiner Gerechtigkeit um meiner Feinde- Eig. Nachsteller willen; ebne vor mir deinen Weg. Denn in ihrem Mund ist nichts Zuverlässiges; ihr Inneres ist Verderben, ein offenes Grab ihr Schlund; ihre Zunge glätten sie- d.h. sie schmeicheln. Lass sie büßen, o Gott; mögen sie fallen durch ihre Anschläge! Stoße sie weg wegen der Menge ihrer Übertretungen, denn sie sind widerspenstig gegen dich gewesen. So werden sich freuen alle, die Zuflucht bei dir suchen: Ewig werden sie jubeln, und du wirst sie beschirmen; und in dir werden frohlocken die deinen Namen lieben. (Dem Vorsänger, mit Saitenspiel. Auf der Scheminith- Vergl. 1. Chron. 15,20.21. Ein Psalm von David.) HERR, strafe mich nicht in deinem Zorn und züchtige mich nicht in deinem Grimm! Sei mir gnädig, HERR, denn ich bin dahingewelkt. Heile mich, HERR, denn meine Gebeine sind bestürzt. Und sehr bestürzt ist meine Seele ... und du, HERR, bis wann? Kehre um, HERR, befreie meine Seele; rette mich um deiner Güte willen! Denn im Tod gedenkt man deiner nicht; im Scheol, wer wird dich preisen? Müde bin ich durch mein Seufzen; jede Nacht schwemme ich mein Bett, mache mit meinen Tränen mein Lager zerfließen. Verfallen ist mein Auge vor Kummer, gealtert ob all meiner Bedränger. Weicht von mir alle, die ihr Frevel tut! Denn der HERR hat gehört die Stimme meines Weinens. Der HERR hat mein Flehen gehört; mein Gebet nahm der HERR an- O. wird der HERR annehmen. (Schiggajon- Bedeutet wahrsch.: Lied in bewegten Rhythmen, von David, das er dem HERRN sang wegen der Worte Kusch', des Benjaminiters.) HERRN, mein Gott, auf dich traue ich; rette mich von allen meinen Verfolgern und befreie mich, dass er meine Seele nicht zerreiße wie ein Löwe, sie zermalmend, und kein Erretter ist da. HERR, mein Gott! Wenn ich so etwas getan habe, wenn Unrecht in meinen Händen ist, wenn ich Böses vergolten dem, der mit mir im Frieden war – habe ich doch den befreit, der mich ohne Ursache bedrängte – so verfolge der Feind meine Seele und erreiche sie, und trete mein Leben zu Boden, und strecke meine Ehre- d.h. meine Seele (mein Köstlichstes) hin in den Staub. (Sela.) Steh auf, HERR, in deinem Zorn! Erhebe dich gegen das Wüten meiner Bedränger, und wache auf zu mir: Gericht hast du befohlen. Und die Schar- Eig. Gemeinde der Völkerschaften wird dich umringen- O. umringe dich; und ihretwegen- O. über ihr kehre wieder zur Höhe! Der HERR wird die Völker richten. Richte mich- d.h. Urteile über mich, HERR, nach meiner Gerechtigkeit und nach meiner Lauterkeit, die bei mir ist. Lass doch ein Ende nehmen die Bosheit der Gottlosen, und befestige den Gerechten! Es prüft ja Herzen und Nieren der gerechte Gott. Mein Schild ist bei Gott, der die von Herzen Aufrichtigen rettet. Gott ist ein gerechter Richter und ein Gott- El, der jeden Tag zürnt. Wenn er- d.h. der Gottlose nicht umkehrt, so wetzt er sein Schwert; seinen Bogen hat er gespannt und ihn gerichtet- O. bereitet. Und Werkzeuge des Todes hat er für ihn bereitet- O. auf ihn gerichtet, seine Pfeile macht er brennend. Siehe, er- d.h. der Gottlose ist in Geburtswehen mit Unheil; und schwanger mit Mühsal- d.h. die er anderen bereitet, gebiert er Falschheit. Er hat eine Grube gegraben und hat sie ausgehöhlt, und er ist in die Grube gefallen, die er gemacht hat. Seine Mühsal- d.h. die er anderen bereitet wird zurückkehren auf sein Haupt und auf seinen Scheitel wird herabstürzen seine Gewalttat. (Dem Vorsänger, auf der Gittith. Ein Psalm von David.) HERR, unser Herr, wie herrlich ist dein Name auf der ganzen Erde, der du deine Majestät gestellt hast über die Himmel- And. üb.: mit deiner Majestät die Himmel angetan hast! Aus dem Mund der Kinder und Säuglinge hast du Macht- And.: Lob gegründet um deiner Bedränger willen, um zum Schweigen zu bringen den Feind und den Rachgierigen. Wenn ich anschaue deinen Himmel, deiner Finger Werk, den Mond und die Sterne, die du bereitet hast: Was ist der Mensch, dass du sein gedenkst, und des Menschen Sohn, dass du auf ihn achthast- O. dich fürsorglich seiner annimmst? Denn ein wenig- O. eine kleine Zeit hast du ihn unter die Engel- Hebr. Elohim erniedrigt- Eig. geringer gemacht als; und mit Herrlichkeit und Pracht hast du ihn gekrönt. Du hast ihn zum Herrscher gemacht über die Werke deiner Hände; alles hast du unter seine Füße gestellt: Schafe und Rinder allesamt und auch die Tiere des Feldes, die Vögel des Himmels und die Fische des Meeres, was die Pfade der Meere durchwandert. (Dem Vorsänger, nach Muth Labben. Ein Psalm von David.) Ich will den HERRN preisen mit meinem ganzen Herzen, will erzählen alle deine Wundertaten. In dir will ich mich freuen und frohlocken, will deinen Namen besingen, o Höchster! Als meine Feinde sich zurückwandten, stürzten sie und kamen um- O. weil meine Feinde sich zurückwandten, stürzten und umkamen vor deinem Angesicht. Denn du hast ausgeführt mein Recht und meine Rechtssache; du hast dich auf den Thron gesetzt, ein gerechter Richter. Du hast die Nationen gescholten, den Gottlosen vertilgt; ihren Namen hast du ausgelöscht für immer und ewig – O Feind – zu Ende sind die Trümmer für immer. Auch hast du Städte zerstört; ihr, ja, ihr Gedächtnis- O. – und die Städte, die du zerstört hast, deren, ja, deren Gedächtnis ist verschwunden. Der HERR aber thront ewiglich; er hat seinen Thron aufgestellt zum Gericht. Und er, er wird den Erdkreis richten in Gerechtigkeit, wird über die Völkerschaften Gericht halten in Geradheit. Und der HERR wird eine hohe Festung sein dem Unterdrückten, eine hohe Festung in Zeiten der Drangsal. Und auf dich werden vertrauen, die deinen Namen kennen; denn du hast nicht verlassen, die dich suchen, HERR. Singt Psalmen- Eig. Singspielt dem HERRN, der Zion bewohnt, verkündet unter den Völkern seine Taten! Denn der dem vergossenen Blut nachforscht, hat ihrer gedacht; er hat das Schreien der Elenden- Eig. der Gebeugten. Nach and. Les.: der Sanftmütigen oder Demütigen; so auch Ps. 10,12 (S. die Anm. zu V. 18) nicht vergessen. Sei mir gnädig, HERR! Sieh an mein Elend vonseiten meiner Hasser, indem du mich emporhebst aus den Toren des Todes, damit ich all dein Lob erzähle in den Toren der Tochter Zion, frohlocke über deine Rettung. Versunken sind die Nationen in die Grube, die sie gemacht; ihr Fuß wurde gefangen in dem Netz, das sie heimlich gelegt haben. Der HERR ist bekannt geworden: Er hat Gericht ausgeübt, indem er den Gottlosen verstrickt hat in dem Werk seiner Hände. (Higgajon- Saitenspiel, Sela.) Es werden zum Scheol umkehren die Gottlosen, alle Nationen, die Gottes vergessen. Denn nicht für immer wird der Arme vergessen sein, noch für ewig verloren die Hoffnung der Sanftmütigen- Nach and. Les.: der Elenden; die beiden hebr. Wörter sind nach Form und Bedeutung eng miteinander verwandt. Steh auf, HERR! Nicht habe der Mensch die Oberhand; vor deinem Angesicht mögen gerichtet werden die Nationen! Warum, HERR, stehst du fern, verbirgst dich in Zeiten der Drangsal? In seinem Hochmut verfolgt der Gottlose hitzig den Elenden- O. Durch den Hochmut des Gottlosen wird der Elende sehr geängstigt. Sie werden erhascht werden in den Anschlägen, die sie ersonnen haben. Denn der Gottlose rühmt sich des Gelüstes seiner Seele; und er segnet den Habsüchtigen, er verachtet den HERRN. Der Gottlose spricht nach seinem Hochmut- Eig. seiner Hochnäsigkeit: Er wird nicht nachforschen. Alle seine Gedanken sind: Es ist kein Gott! Es gelingen seine Wege- Eig. Kräftig (dauerhaft) sind seine Wege allezeit; hoch sind deine Gerichte, weit von ihm entfernt; alle seine Widersacher – er bläst sie an. Er spricht in seinem Herzen: Ich werde nicht wanken; von Geschlecht zu Geschlecht werde ich in keinem Unglück sein. Sein Mund ist voll Fluchens und Truges und Bedrückung; unter seiner Zunge ist Mühsal und Unheil. Er sitzt im Hinterhalt der Dörfer, an verborgenen Örtern ermordet er den Unschuldigen; seine Augen spähen dem Unglücklichen nach. Er lauert im Versteck, wie ein Löwe in seinem Dickicht; er lauert, um den Elenden zu erhaschen; er erhascht den Elenden, indem er ihn in sein Netz zieht. Er duckt sich, bückt sich, und in seine starken Klauen fallen die Unglücklichen. Er spricht in seinem Herzen: Gott- El vergisst; er verbirgt sein Angesicht, niemals sieht er es! Steh auf, HERR! Gott- El, erhebe deine Hand! Vergiss nicht der Elenden! Warum verachtet der Gottlose Gott, spricht in seinem Herzen: Du wirst nicht nachforschen? Du hast es gesehen, denn du, du schaust auf Mühsal und Kummer, um zu vergelten durch deine Hand. Dir überlässt es der Unglückliche. Der Waise Helfer bist du. Zerbrich den Arm des Gottlosen; und der Böse – suche- d.h. ahnde seine Gottlosigkeit, bis dass du sie nicht mehr findest! Der HERR ist König immer und ewiglich; die Nationen sind umgekommen aus seinem Land. Den Wunsch der Sanftmütigen hast du gehört, HERR; du befestigtest ihr Herz, ließest dein Ohr aufmerksam zuhören, um Recht zu schaffen der Waise und dem Unterdrückten, dass der Mensch, der von der Erde ist, von nun an nicht mehr schrecke. (Dem Vorsänger. Von David.)Auf den HERRN traue ich; wie sagt ihr zu meiner Seele: Flieht- Nach and. Les.: Fliehe wie ein Vogel- O. ihr Vögel nach eurem Berg? Denn siehe, die Gottlosen spannen den Bogen, sie haben ihren Pfeil auf der Sehne gerichtet, um im Finstern zu schießen auf die von Herzen Aufrichtigen. Wenn die Grundpfeiler umgerissen werden, was tut dann der Gerechte? Der HERR ist in seinem heiligen Palast- O. Tempel. Der HERR – in den Himmeln ist sein Thron; seine Augen schauen, seine Augenlider prüfen die Menschenkinder. Der HERR prüft den Gerechten; und den Gottlosen und den, der Gewalttat liebt, hasst seine Seele. Er wird Schlingen- d.h. wahrsch. Blitze regnen lassen auf die Gottlosen; Feuer und Schwefel und Glutwind wird das Teil ihres Bechers sein. Denn gerecht ist der HERR, Gerechtigkeiten- d.h. Betätigungen der Gerechtigkeit liebt er. Sein Angesicht schaut den Aufrichtigen an.- O. Die Aufrichtigen werden sein Angesicht schauen (Dem Vorsänger, auf der Scheminith. Ein Psalm von David.) Rette, HERR, denn der Fromme ist dahin, denn die Treuen sind verschwunden unter den Menschenkindern. Sie reden Falschheit- O. Eitles, jeder mit seinem Nächsten; ihre Lippen schmeicheln- W. schmeichelnde Lippe, mit doppeltem Herzen reden sie. Der HERR wird ausrotten- O. rotte aus alle schmeichelnden Lippen, die Zunge, die große Dinge redet, die sagen: Wir werden überlegen sein mit unserer Zunge, unsere Lippen sind mit uns; wer ist unser Herr? Wegen der gewalttätigen Behandlung der Elenden, wegen des Seufzens der Armen will ich nun aufstehen, spricht der HERR; ich will in Sicherheit- Eig. Rettung, Heil stellen den, der danach schmachtet- And. üb.: den man anschnaubt. Die Worte des HERRN sind reine Worte – Silber, das geläutert in dem Schmelztiegel zur Erde fließt, siebenmal gereinigt. Du, HERR, wirst sie bewahren, wirst sie- W. ihn; s. V. 5 behüten vor diesem Geschlecht ewiglich. (Dem Vorsänger. Ein Psalm von David.) Bis wann, HERR, willst du meiner für immer vergessen? Bis wann willst du dein Angesicht vor mir verbergen? Bis wann soll ich Ratschläge hegen in meiner Seele, Kummer in meinem Herzen bei Tage? Bis wann soll sich mein Feind über mich erheben? Schaue her, antworte mir, HERR, mein Gott! Erleuchte meine Augen, dass ich nicht entschlafe zum Tod, dass mein Feind nicht sage: Ich habe ihn übermocht!, meine Bedränger nicht frohlocken, wenn ich wanke. Ich aber, ich habe auf deine Güte vertraut; mein Herz soll frohlocken über deine Rettung. Ich will dem HERRN singen, denn er hat wohlgetan an mir. (Dem Vorsänger. Von David.)Der Tor- Auch: der gemeine, gottlose Mensch spricht- O. hat gesprochen in seinem Herzen: Es ist kein Gott! Sie haben böse gehandelt, sie haben abscheulich getan; da ist keiner, der Gutes tut. Der HERR hat vom Himmel herabgeschaut auf die Menschenkinder, um zu sehen, ob ein Verständiger da sei, einer, der Gott suche. Alle sind abgewichen, sie sind allesamt verdorben; da ist keiner, der Gutes tut, auch nicht einer. Haben keine Erkenntnis alle, die Frevel tun, die mein Volk fressen, als äßen sie Brot? Den HERRN rufen sie nicht an. Da überfiel sie ein Schrecken, denn Gott ist unter dem gerechten Geschlecht. Ihr macht zum Hohn den Ratschlag des Elenden, weil der HERR seine Zuflucht ist- O. doch der HERR ist seine Zuflucht. O dass aus Zion die Rettung Israels da wäre! Wenn der HERR die Gefangenschaft seines Volkes wendet, soll Jakob frohlocken, Israel sich freuen. (Ein Psalm; von David.)HERR, wer wird sich in deinem Zelt aufhalten? Wer wird wohnen auf deinem heiligen Berg? Der in Lauterkeit- O. Vollkommenheit, Tadellosigkeit wandelt und Gerechtigkeit wirkt und Wahrheit redet von Herzen- W. mit seinem Herzen, nicht verleumdet mit seiner Zunge, nichts Böses tut seinem Gefährten, und keine Schmähung bringt auf- O. ausspricht gegen seinen Nächsten; in dessen Augen verachtet ist der Verworfene, der aber die ehrt, die den HERRN fürchten; hat er zum Schaden geschworen, so ändert er es nicht; der sein Geld nicht auf Zins- O. Wucher gibt, und kein Geschenk nimmt gegen den Unschuldigen. Wer dies tut, wird nicht wanken in Ewigkeit. (Ein Gedicht- Hebr. Miktam; der Sinn des Wortes ist zweifelhaft von David.)Bewahre mich, Gott- El, denn ich suche Zuflucht bei dir! Du, meine Seele, hast- Viell. ist mit der alexandrin., syr. und lat. Übersetzung zu l.: Ich habe zu dem HERRN gesagt: Du bist der Herr; meine Güte reicht nicht hinauf zu dir- O. wie and. üb.: es gibt kein Gut (od. Glück) für mich außer dir. Du hast zu den Heiligen gesagt, die auf der Erde sind, und zu den Herrlichen: An ihnen ist alle meine Lust.- Der hebr. Text ist fehlerhaft; wahrsch. ist zu l.: Und zu den Heiligen, die auf der Erde sind: Das sind die Herrlichen, an denen alle meine Lust ist Viele werden der Schmerzen derer sein, die einem anderen nacheilen; ihre Trankopfer von Blut werde ich nicht spenden und ihre Namen nicht auf meine Lippen nehmen. Der HERR ist das Teil meines Erbes- Eig. meines Anteils und meines Bechers; du erhältst mein Los. Die Messschnüre sind mir gefallen in lieblichen Örtern; ja, ein schönes Erbteil ist mir geworden. Den HERRN werde ich preisen, der mich beraten hat; selbst des Nachts unterweisen mich meine Nieren. Ich habe den HERRN stets vor mich gestellt; weil er zu meiner Rechten ist, werde ich nicht wanken. Darum freut sich mein Herz und frohlockt meine Seele- W. Ehre, wie Ps. 7,5. And. l.: Zunge; vergl. Apstgsch. 2,26. Auch mein Fleisch wird in Sicherheit ruhen. Denn meine Seele wirst du dem Scheol nicht lassen, wirst nicht zugeben, dass dein Frommer die Verwesung sehe. Du wirst mir den Weg des Lebens mitteilen; Fülle- Eig. Sättigung von Freuden ist vor deinem- Eig. bei, mit deinem, d.h. unzertrennlich davon Angesicht, Lieblichkeiten in- O. zu deiner Rechten jederzeit. (Ein Gebet; von David.)Höre, HERR, die Gerechtigkeit, horche auf mein Schreien; nimm zu Ohren mein Gebet von Lippen ohne Trug! Von deiner Gegenwart gehe mein Recht aus; lass deine Augen Aufrichtigkeit anschauen! Du hast mein Herz geprüft, hast mich des Nachts durchforscht; du hast mich geläutert – nichts fandest du; mein Gedanke geht nicht weiter als mein Mund. Was das Tun des Menschen anlangt, so habe ich- O. Beim Tun des Menschen habe ich usw. mich durch das Wort deiner Lippen bewahrt vor den Wegen des Gewalttätigen. Meine Schritte hielten fest an deinen Spuren, meine Tritte haben nicht gewankt. Ich, ich habe dich angerufen, denn du erhörst mich, o Gott- El. Neige dein Ohr zu mir, höre meine Rede! Erweise wunderbar deine Gütigkeiten, der du durch deine Rechte die bei dir Zuflucht suchenden- O. der du die bei deinen Rechten Zuflucht suchenden usw. rettest vor denen, die sich gegen sie erheben. Bewahre mich wie den Augapfel im Auge- Eig. den Augapfel, den Augenstern; birg mich in dem Schatten deiner Flügel vor den Gottlosen, die mich zerstören, meinen Todfeinden, die mich umzingeln. Ihr fettes Herz verschließen sie, mit ihrem Mund reden sie stolz. In allen unseren Schritten haben sie uns jetzt umringt; sie richten ihre Augen, uns zu Boden zu strecken. Er ist wie ein Löwe, der nach Raub schmachtet- Eig. der gierig ist zu zerfleischen, und wie ein junger Löwe, sitzend im Versteck. Steh auf, HERR! Komm ihm zuvor- O. tritt ihm entgegen, wirf ihn nieder! Errette meine Seele von dem Gottlosen durch dein Schwert- And.: dem Gottlosen, deinem Schwert; von den Leuten durch deine Hand- And.: den Leuten deiner Hand, HERR, von den Leuten dieses Zeitlaufs! Ihr Teil ist in diesem Leben, und ihren Bauch füllst du mit deinem Schatz; sie haben Söhne die Fülle, und ihren Überfluss lassen sie ihren Kindern. Ich, ich werde dein Angesicht schauen in Gerechtigkeit, werde gesättigt werden, wenn ich erwache, mit deinem Bild. (- Vergl. 2. Sam. 22Dem Vorsänger. Von dem Knecht des HERRN, von David, der die Worte dieses Liedes zu dem HERRN redete an dem Tag, als der HERR ihn errettet hatte aus der Hand aller seiner Feinde und aus der Hand Sauls. Und er sprach:) Ich liebe dich, HERR, meine Stärke! Der HERR ist mein Fels und meine Burg und mein Erretter; mein Gott- El, mein Hort- Eig. Felsen, bei ihm werde ich Zuflucht suchen, mein Schild und das Horn meines Heils, meine hohe Festung. Ich werde den HERRN anrufen, der zu loben ist, und ich werde gerettet werden von meinen Feinden. Es umfingen mich die Fesseln des Todes, und die Ströme- Eig. Wildbäche Belials erschreckten- O. überfielen; so auch 2. Sam. 22,5 mich. Die Fesseln des Scheols umringten mich, es ereilten mich die Fallstricke des Todes. In meiner Bedrängnis rief ich zu dem HERRN, und ich schrie zu meinem Gott; er hörte aus seinem Tempel- Eig. Palast meine Stimme, und mein Schrei vor ihm kam in seine Ohren. Da wankte und bebte die Erde, und die Grundfesten der Berge erzitterten und wankten, weil er entbrannt war. Rauch stieg auf von seiner Nase, und Feuer fraß aus seinem Mund; glühende Kohlen brannten aus ihm. Und er neigte die Himmel und fuhr herab, und Dunkel war unter seinen Füßen. Und er fuhr auf einem Cherub und flog daher, und er schwebte auf den Fittichen des Windes. Finsternis machte er zu seinem Bergungsort, zu seinem Zelt rings um sich her, Finsternis der Wasser, dichtes Himmelsgewölk. Aus dem Glanz vor ihm fuhr sein dichtes Gewölk vorüber, Hagel- O. vor ihm durchfuhren sein dichtes Gewölk Hagel usw. und feurige Kohlen. Und es donnerte der HERR in den Himmeln, und der Höchste ließ seine Stimme erschallen – Hagel und feurige Kohlen. Und er schoss seine Pfeile und zerstreute sie- d.h. die Feinde, und er schleuderte Blitze- And. üb.: und der Blitze viel und verwirrte sie- d.h. die Feinde. Und es wurden gesehen die Betten der Wasser, und die Grundfesten des Erdkreises wurden aufgedeckt vor deinem Schelten, HERR, vor dem Schnauben des Hauches deiner Nase. Er streckte seine Hand aus von der Höhe, er nahm mich, er zog mich aus großen Wassern. Er errettete mich von meinem starken Feind und von meinen Hassern, denn sie waren mächtiger als ich. Sie ereilten mich am Tag meines Unglücks, aber der HERR wurde mir zur Stütze. Und er führte mich heraus ins Weite, er befreite mich, weil er Lust an mir hatte. Der HERR vergalt mir nach meiner Gerechtigkeit, nach der Reinheit meiner Hände erstattete er mir. Denn ich habe die Wege des HERRN bewahrt und bin von meinem Gott nicht frevelhaft abgewichen. Denn alle seine Rechte waren vor mir, und seine Satzungen, ich entfernte sie nicht von mir. Und ich war vollkommen- O. redlich, untadelig, lauter; so auch V. 25.30.32 gegen ihn und hütete mich vor meiner Ungerechtigkeit. Und der HERR erstattete mir nach meiner Gerechtigkeit, nach der Reinheit meiner Hände vor seinen Augen. Gegen den Gütigen erzeigst du dich gütig, gegen den vollkommenen Mann erzeigst du dich vollkommen, gegen den Reinen erzeigst du dich rein, und gegen den Verkehrten erzeigst du dich entgegenkämpfend- Eig. verdreht. Denn du, du wirst retten das elende Volk, und die hohen Augen wirst du erniedrigen. Denn du, du machst meine Leuchte scheinen. Der HERR, mein Gott, erhellt meine Finsternis. Denn mit dir werde ich gegen eine Schar anrennen, und mit meinem Gott werde ich eine Mauer überspringen. Gott- El – sein Weg ist vollkommen; das Wort des HERRN ist geläutert; ein Schild ist er allen, die bei ihm Zuflucht suchen. Denn wer ist Gott- Eloah, außer dem HERRN? Und wer ein Fels, als nur unser Gott? Der Gott- El, der mich mit Kraft umgürtet und vollkommen macht meinen Weg. Der meine Füße denen der Hirschkühn gleich macht, und mich hinstellt auf meine Höhen; Der meine Hände den Kampf lehrt, und meine Arme spannen den kupfernen Bogen! Und du gabst mir den Schild deines Heils, und deine Rechte stützte mich, und deine Herablassung machte mich groß. Du machtest Raum meinen Schritten unter mir, und meine Knöchel haben nicht gewankt. Meinen Feinden jagte ich nach und erreichte sie, und ich kehrte nicht um, bis sie aufgerieben waren. Ich zerschmetterte sie, und sie vermochten nicht aufzustehen; sie fielen unter meine Füße. Und du umgürtetest mich mit Kraft zum Kampf, beugtest unter mich, die gegen mich aufstanden. Und du hast mir gegeben den Rücken meiner Feinde; und meine Hasser, ich vernichtete sie. Sie schrien, und kein Retter war da – zu dem HERRN, und er antwortete ihnen nicht. Und ich zermalmte sie wie Staub vor dem Wind; wie Straßenkot schüttete ich sie aus. Du errettetest mich aus den Streitigkeiten des Volkes; du setztest mich zum Haupt der Nationen; ein Volk, das ich nicht kannte, dient mir- O. diente mir. Sowie ihr Ohr hörte, gehorchten sie mir; die Söhne der Fremde unterwarfen sich mir mit Schmeichelei- Eig. heuchelten mir (d.h. Gehorsam). Die Söhne der Fremde sanken hin und zitterten hervor aus ihren Schlössern. Der HERR lebt, und gepriesen sei mein Fels! Und erhoben werde der Gott meines Heils, der Gott- El, der mir Rache gab und die Völker mir unterwarf, der mich errettete von meinen Feinden. Ja, du erhöhtest mich über die, die gegen mich aufstanden; von dem Mann der Gewalttat befreitest du mich. Darum, HERR, will ich dich preisen unter den Nationen, und Psalmen singen- Eig. und singspielen deinem Namen, (Dem Vorsänger. Ein Psalm von David.) Die Himmel erzählen die Herrlichkeit Gottes- El, und die Ausdehnung verkündet seiner Hände Werk. Ein Tag berichtet es dem anderen, und eine Nacht meldet der anderen die Nachricht- W. Ein Tag sprudelt dem Tag die Rede zu, und eine Nacht zeigt der Nacht Kenntnis an davon- d.h. von der Herrlichkeit und den Werken Gottes. Keine Rede und keine Worte, doch gehört wird ihre Stimme- Eig. deren Stimme unhörbar wäre. Ihre Messschnur- d.h. die Ausdehnung ihres Zeugnisses geht aus über die ganze Erde, und bis an das Ende des Erdkreises ihre Sprache- Eig. ihre Worte. Er hat der Sonne in ihnen ein Zelt gesetzt, und sie ist wie ein Bräutigam, der hervortritt aus seinem Gemach; sie freut sich wie ein Held, zu durchlaufen die Bahn. Vom Ende der Himmel ist ihr Ausgang, und ihr Umlauf bis zu ihren Enden; und nichts ist vor ihrer Glut verborgen. Das Gesetz des HERRN ist vollkommen und erquickt die Seele; das Zeugnis des HERRN ist zuverlässig und macht weise den Einfältigen. Die Vorschriften des HERRN sind richtig und erfreuen das Herz; das Gebot des HERRN ist lauter und erleuchtet die Augen. Die Furcht des HERRN ist rein und besteht in Ewigkeit. Die Rechte des HERRN sind Wahrheit, sie sind gerecht allesamt; sie, die köstlicher sind als Gold und viel gediegenes Gold, und süßer als Honig und Honigseim. Auch wird dein Knecht durch sie belehrt- O. gewarnt; im Beobachten derselben ist großer Lohn. Verirrungen, wer sieht sie ein? Von verborgenen Sünden reinige mich- O. sprich mich los! Auch von übermütigen halte deinen Knecht zurück; lass sie mich nicht beherrschen! Dann bin ich tadellos und bin rein von großer Übertretung- O. von der großen Übertretung. (Dem Vorsänger. Ein Psalm von David.) Der HERR erhöre dich am Tag der Drangsal, der Name des Gottes Jakobs setze dich in Sicherheit; er sende deine Hilfe aus dem Heiligtum, und von Zion aus unterstütze er dich; er gedenke aller deiner Speisopfer, und dein Brandopfer wolle er annehmen! (Sela.) Er gebe dir nach deinem Herzen, und alle deine Ratschläge erfülle er! Jubeln wollen wir über deine Rettung, und im Namen unseres Gottes das Panier erheben- O. schwingen. Der HERR erfülle alle deine Bitten! Jetzt weiß ich, dass der HERR seinen Gesalbten rettet; aus seinen heiligen Himmeln wird er ihn erhören durch die Machttaten des Heils seiner Rechten. Diese gedenken der Wagen und jene der Pferde, wir aber gedenken- d.h. rühmend des Namens des HERRN, unseres Gottes. Jene krümmen sich und fallen, wir aber stehen und halten uns aufrecht. (Dem Vorsänger. Ein Psalm von David.) In deiner Kraft- O. Über deine Kraft, HERR, freut sich der König, und wie sehr frohlockt er- O. wird sich freuen ... wird er frohlocken über deine Rettung! Den Wunsch seines Herzens hast du ihm gegeben und das Verlangen seiner Lippen nicht verweigert. (Sela.) Denn mit Segnungen des Guten kamst du ihm zuvor- O. entgegen; auf sein Haupt setztest du eine Krone von gediegenem Gold. Leben erbat er von dir, du hast es ihm gegeben: Länge der Tage immer und ewiglich. Groß ist seine Herrlichkeit durch deine Rettung; Majestät und Pracht legtest du auf ihn. Denn zu Segnungen setztest du ihn ewiglich; du erfreutest ihn mit Freude durch dein- Eig. bei, mit deinem, d.h. unzertrennlich damit verbunden Angesicht. Denn auf den HERRN vertraut der König, und durch des Höchsten Güte wird er nicht wanken. Deine Hand wird finden alle deine Feinde, finden wird deine Rechte deine Hasser. Wie einen Feuerofen wirst du sie machen zur Zeit deiner Gegenwart; der HERR wird sie verschlingen in seinem Zorn, und Feuer wird sie verzehren. Ihre Frucht wirst du von der Erde vertilgen, und ihre Nachkommen aus den Menschenkindern. Denn sie haben Böses gegen dich geplant, einen Anschlag ersonnen: Sie werden nichts vermögen. Denn du wirst sie umkehren machen, wirst deine Sehne gegen ihr Angesicht richten. (Dem Vorsänger, nach: „Hirschkuh der Morgenröte“. Ein Psalm von David.) Mein Gott- El, mein Gott- El, warum hast du mich verlassen, bist fern von meiner Rettung, den Worten meines Gestöhns? Mein Gott! Ich rufe des Tages, und du antwortest nicht; und des Nachts, und mir wird keine Ruhe. Doch du bist heilig, der du wohnst unter den Lobgesängen Israels. Auf dich vertrauten unsere Väter; sie vertrauten, und du errettetest sie. Zu dir schrien sie und wurden errettet; sie vertrauten auf dich und wurden nicht beschämt. Ich aber bin ein Wurm und kein Mann, der Menschen Hohn und der vom Volk Verachtete. Alle, die mich sehen, spotten meiner; sie reißen die Lippen auf, schütteln den Kopf: „Er vertraut- Eig. Er wälzt seinen Weg auf- Vertraue auf den HERRN! Der errette ihn, befreie ihn, weil er Lust an ihm hat!“ Doch- O. Denn du bist es, der mich aus dem Mutterleib gezogen hat, der mich vertrauen- O. sorglos ruhen ließ an meiner Mutter Brüsten. Auf dich bin ich geworfen von Mutterschoß an, von meiner Mutter Leib an bist du mein Gott- El. Sei nicht fern von mir, denn Drangsal ist nahe, denn kein Helfer ist da! Viele- O. Große, mächtige Stiere haben mich umgeben, Stiere- Eig. Starke; vergl. Ps. 50,13 von Basan mich umringt; Sie haben ihr Maul gegen mich aufgesperrt, wie ein reißender und brüllender Löwe. Wie Wasser bin ich hingeschüttet, und alle meine Gebeine haben sich zertrennt; wie Wachs ist geworden mein Herz, es ist zerschmolzen inmitten meiner Eingeweide. Meine Kraft ist vertrocknet wie ein Scherben, und meine Zunge klebt an meinem Gaumen; und in den Staub des Todes legst du mich. Denn Hunde haben mich umgeben, eine Rotte von Übeltätern hat mich umzingelt. Sie haben meine Hände und meine Füße durchgraben. Alle meine Gebeine könnte ich zählen. Sie schauen und sehen mich an- O. sehen ihre Lust an mir; sie teilen meine Kleider unter sich, und über mein Gewand werfen sie das Los. Du aber, HERR, sei nicht fern! Meine Stärke, eile mir zur Hilfe! Errette vom Schwert meine Seele, meine einzige- O. meine einsame, verlassene von der Gewalt- O. Tatze des Hundes; rette mich aus dem Rachen des Löwen!Ja, du hast mich erhört von den Hörnern der Büffel- Eig. Wildochsen. Verkündigen will ich deinen Namen meinen Brüdern; inmitten der Versammlung will ich dich loben. Ihr, die ihr den HERRN fürchtet, lobt ihn; alle Nachkommen Jakobs, verherrlicht ihn, und scheut euch vor ihm, alle Nachkommen Israels! Denn nicht verachtet hat er, noch verabscheut das Elend des Elenden, noch sein Angesicht vor ihm verborgen; und als er zu ihm schrie, hörte er. Von dir kommt mein Lobgesang in der großen Versammlung; bezahlen will ich meine Gelübde vor denen, die ihn fürchten. Die Sanftmütigen werden essen und satt werden; es werden den HERRN loben, die ihn suchen; euer Herz lebe- O. wird leben ewig. Es werden eingedenk werden und zu dem HERRN umkehren alle Enden der Erde; und vor dir werden niederfallen- d.h. in Huldigung, Anbetung alle Geschlechter der Nationen. Denn des HERRN ist das Reich, und unter den- O. über die Nationen herrscht er. Es essen und fallen nieder- d.h. in Huldigung, Anbetung alle Fetten der Erde; vor ihm werden sich beugen alle, die in den Staub hinabfahren, und der seine Seele nicht am Leben erhält- d.h. erhalten kann. Eine Nachkommenschaft wird ihm dienen; sie wird dem Herrn als ein Geschlecht zugerechnet werden- O. Es wird vom Herrn erzählt werden dem zukünftigen Geschlecht. (Ein Psalm von David.)Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er lagert mich auf grünen Auen, er führt mich zu- O. an stillen Wassern. Er erquickt meine Seele, er leitet mich in Pfaden der Gerechtigkeit um seines Namens willen. Auch wenn ich wanderte im Tal des Todesschattens, fürchte ich nichts Übles, denn du bist bei mir; dein Stecken und dein Stab, sie trösten mich. Du bereitest vor mir einen Tisch angesichts meiner Feinde; du hast mein Haupt mit Öl gesalbt, mein Becher fließt über. Nur Güte und Huld werden mir folgen alle Tage meines Lebens; und ich werde für immer- W. auf Länge der Tage wohnen im Haus des HERRN. (Von David. Ein Psalm.)Des HERRN ist die Erde und ihre Fülle, der Erdkreis und die darauf wohnen. Denn er, er hat sie gegründet über Meeren, und über Strömen sie festgestellt. Wer wird steigen auf den Berg des HERRN, und wer wird stehen an seiner heiligen Stätte? Der unschuldiger Hände und reinen Herzens ist, der nicht zur Falschheit- O. Eitelkeit erhebt seine Seele und nicht schwört zum Trug. Er wird Segen empfangen von dem HERRN, und Gerechtigkeit von dem Gott seines Heils. Dies ist das Geschlecht derer, die nach ihm trachten, die dein Angesicht suchen – Jakob. (Sela.) Erhebt, ihr Tore, eure Häupter, und erhebt euch, ewige Pforten, dass einziehe der König der Herrlichkeit! Wer ist dieser König der Herrlichkeit? Der HERR, stark und mächtig! Der HERR, mächtig im Kampf! Erhebt, ihr Tore, eure Häupter, und erhebt euch, ewige Pforten, dass einziehe der König der Herrlichkeit! Wer ist er, dieser König der Herrlichkeit? Der HERR der Heerscharen, er ist der König der Herrlichkeit! (Sela.) - Die Anfangsbuchstaben der einzelnen Abteilungen dieses Psalmes folgen im Hebräischen (mit geringen Abweichungen) der alphabetischen Ordnung(Von David.)Zu dir, HERR, erhebe ich meine Seele. Mein Gott, auf dich vertraue ich: Lass mich nicht beschämt werden, lass meine Feinde nicht über mich frohlocken! Auch werden alle, die auf dich harren, nicht beschämt werden; es werden beschämt werden, die treulos handeln ohne Ursache. Deine Wege, HERR, teile mir mit, deine Pfade lehre mich! Leite mich in deiner Wahrheit und lehre mich, denn du bist der Gott meines Heils; auf dich harre ich den ganzen Tag. Gedenke deiner Erbarmungen, HERR, und deiner Gütigkeiten; denn von Ewigkeit her sind sie. Gedenke nicht der Sünden meiner Jugend, noch meiner Übertretungen; gedenke du meiner nach deiner Huld, um deiner Güte willen, HERR! Gütig und gerade ist der HERR, darum unterweist er die Sünder in dem Weg; er leitet die Sanftmütigen im Recht, und lehrt die Sanftmütigen seinen Weg. Alle Pfade des HERRN sind Güte und Wahrheit für die, die seinen Bund und seine Zeugnisse bewahren. Um deines Namens willen, HERR, wirst du ja vergeben- O. vergib; wie 2. Mose 34,9 meine Ungerechtigkeit; denn sie ist groß. Wer ist nun der Mann, der den HERRN fürchtet? Er wird ihn unterweisen in dem Weg, den er wählen soll. Seine Seele wird im Guten- O. im Glück wohnen, und seine Nachkommenschaft die Erde- O. das Land besitzen. Das Geheimnis- Eig. Die vertraute Mitteilung, od. der vertraute Umgang des HERRN ist für die, die ihn fürchten, und sein Bund, um ihnen denselben mitzuteilen. Meine Augen sind stets auf den HERRN gerichtet, denn er wird meine Füße herausführen aus dem Netz. Wende dich zu mir, und sei mir gnädig, denn einsam und elend bin ich. Die Ängste meines Herzens haben sich vermehrt, führe- Wahrsch. ist zu l.: Mache Raum den Ängsten meines Herzens, und führe usw. mich heraus aus meinen Drangsalen! Sieh an mein Elend und meine Mühsal, und vergib alle meine Sünden! Sieh an meine Feinde, denn ihrer sind viele- O. dass ihrer viele sind, und mit grausamem Hass hassen sie mich. Bewahre meine Seele und errette mich! Lass mich nicht beschämt werden, denn ich suche Zuflucht bei dir. Lauterkeit und Geradheit mögen mich behüten, denn ich harre auf dich. Erlöse Israel, o Gott, aus allen seinen Bedrängnissen! (Von David.)Richte mich- d.h. Urteile über mich, HERR! Denn in meiner Lauterkeit habe ich gewandelt; und auf den HERRN habe ich vertraut, ich werde nicht wanken. Prüfe mich, HERR, und erprobe mich; läutere meine Nieren und mein Herz! Denn deine Güte ist vor meinen Augen, und in deiner Wahrheit wandle ich. Nicht habe ich gesessen bei falschen Leuten, und mit Hinterlistigen ging ich nicht um. Ich habe die Versammlung der Übeltäter gehasst, und bei Gottlosen saß ich nicht. Ich wasche in Unschuld meine Hände und umgehe- O. will (möchte) umgehen deinen Altar, HERR, um hören zu lassen die Stimme des Lobes- O. Dankes und um zu erzählen alle deine Wundertaten. HERR, ich habe geliebt die Wohnung deines Hauses und den Wohnort deiner Herrlichkeit. Raffe meine Seele nicht weg mit- O. Sammle ... nicht zu Sündern, noch mein Leben mit Blutmenschen, in deren Händen böses Vornehmen- O. Schandtat, und deren Rechte voll Bestechung ist! Ich aber wandle- O. werde wandeln in meiner Lauterkeit. Erlöse mich und sei mir gnädig! Mein Fuß steht auf ebenem Boden: Den HERRN werde ich preisen in den Versammlungen. (Von David.)Der HERR ist mein Licht und mein Heil, vor wem sollte ich mich fürchten? Der HERR ist meines Lebens Stärke- Eig. Festung, Schutzwehr, vor wem sollte ich erschrecken? Als Übeltäter mir nahten, um mein Fleisch zu fressen, meine Bedränger und meine Feinde – sie stolperten und fielen. Wenn ein Heer sich gegen mich lagert, nicht fürchtet sich mein Herz; wenn Krieg sich gegen mich erhebt, hierauf vertraue ich: Eines habe ich von dem HERRN erbeten, nach diesem will ich trachten: zu wohnen im Haus des HERRN alle Tage meines Lebens, um anzuschauen die Lieblichkeit- O. Huld; wie Sach. 11,7.10 des HERRN und nach ihm zu forschen in seinem Tempel. Denn er wird mich bergen in seiner- Nach and. Les.: in einer; wie Ps. 31,20 Hütte am Tag des Unglücks, er wird mich verbergen in dem Verborgenen- O. Schirm, Schutz seines Zeltes; auf einen Felsen wird er mich erhöhen. Und nun wird mein Haupt erhöht sein über meine Feinde rings um mich her; und Opfer des Jubelschalls will ich opfern in seinem Zelt, ich will singen und Psalmen singen- Eig. singspielen dem HERRN. Höre, HERR, mit meiner Stimme rufe ich; und sei mir gnädig und erhöre mich! Von dir- O. Zu dir; and.: Für dich hat mein Herz gesagt: Du sprichst: Sucht mein Angesicht! – Dein Angesicht, HERR, suche ich- O. will ich suchen. Verbirg dein Angesicht nicht vor mir, weise nicht ab im Zorn deinen Knecht! Du bist meine Hilfe gewesen; lass mich nicht und verlass mich nicht, Gott meines Heils! Denn hätten mein Vater und meine Mutter mich verlassen, so nähme doch der HERR mich auf. Lehre mich, HERR, deinen Weg, und leite mich auf ebenem Pfad um meiner Feinde- Eig. Nachsteller willen! Gib mich nicht preis der Gier meiner Bedränger! Denn falsche Zeugen sind gegen mich aufgestanden und der, der Gewalttat schnaubt. Wenn ich nicht geglaubt hätte- O. glaubte, das Gute- O. die Güte des HERRN zu schauen im Land der Lebendigen ...! Harre auf den HERRN! Sei stark, und dein Herz fasse Mut, und harre auf den HERRN! (Von David.)Zu dir, HERR, rufe ich; mein Fels, wende dich nicht schweigend von mir ab, damit nicht, wenn du gegen mich verstummst, ich denen gleich sei, die in die Grube hinabfahren! Höre die Stimme meines Flehens, wenn ich zu dir schreie, wenn ich meine Hände aufhebe gegen deinen heiligen Sprachort- S. die Anm. zu 1. Kön. 6,5. Reiße mich nicht fort mit den Gottlosen und mit denen, die Frevel tun, die friedlich reden mit ihrem Nächsten, und Böses ist in ihrem Herzen! Gib ihnen nach ihrem Tun und nach der Bosheit ihrer Handlungen; nach dem Werk ihrer Hände gib ihnen; vergilt ihnen ihr Betragen! Denn sie achten nicht auf die Taten des HERRN, noch auf das Werk seiner Hände. Er wird sie zerstören und nicht bauen. Gepriesen sei der HERR! Denn er hat die Stimme meines Flehens gehört. Der HERR ist meine Stärke und mein Schild; auf ihn hat mein Herz vertraut, und mir ist geholfen worden; daher frohlockt mein Herz, und ich werde ihn preisen- O. ihm danken mit meinem Lied. Der HERR ist ihre Stärke, und er ist die Rettungsfestung- W. die Festung der Rettungen seines Gesalbten. Rette dein Volk und segne dein Erbteil; und weide sie und trage sie bis in Ewigkeit! (Ein Psalm; von David.)Gebt dem HERRN, ihr Söhne der Starken, gebt dem HERRN Herrlichkeit und Stärke! Gebt dem HERRN die Herrlichkeit seines Namens; betet den HERRN an in heiliger Pracht! Die Stimme des HERRN ist auf- O. über den Wassern; der Gott- El der Herrlichkeit donnert, der HERR auf- O. über großen Wassern. Die Stimme des HERRN ist gewaltig, die Stimme des HERRN ist majestätisch. Die Stimme des HERRN zerbricht Zedern, ja, der HERR zerbricht die Zedern des Libanon; und er macht sie hüpfen wie ein Kalb, den Libanon und Sirjon- der zidonische Name für den Berg Hermon; vergl. 5. Mose 3,9 wie einen jungen Wildochse. Die Stimme des HERRN sprüht Feuerflammen aus- W. spaltet Feuerflammen. Die Stimme des HERRN erschüttert die Wüste, der HERR erschüttert die Wüste Kades. Die Stimme des HERRN macht Hirschkühe kreißen, und entblößt die Wälder; und in seinem Tempel spricht alles- W. sein Alles, d.h. alles, was darin ist: Herrlichkeit! Der HERR thront auf- O. thronte bei der Wasserflut- Dasselbe Wort wie 1. Mose 6,17 usw., und der HERR thront als König ewiglich. Der HERR wird Stärke geben seinem Volk, der HERR wird sein Volk segnen mit Frieden. (Ein Psalm, ein Einweihungslied des Hauses. Von David.) Ich will dich erheben, HERR, denn- O. dass du hast mich emporgezogen und hast nicht über mich sich freuen lassen meine Feinde. HERR, mein Gott! Zu dir habe ich geschrien, und du hast mich geheilt. HERR! Du hast meine Seele aus dem Scheol heraufgeführt, hast mich belebt aus denen, die in die Grube hinabfahren. Singt Psalmen- Eig. Singspielt; so auch V. 12; 33,2 usw. dem HERRN, ihr seine Frommen, und preist sein heiliges Gedächtnis- d.h. seinen heiligen Namen; vergl. 2. Mose 3,15! Denn ein Augenblick ist in seinem Zorn, ein Leben in seiner Gunst; am Abend kehrt Weinen ein, und am Morgen ist Jubel da. Ich zwar sagte in meinem Wohlergehen- Eig. in meiner Ruhe, Sorglosigkeit: Ich werde nicht wanken ewiglich. HERR! In deiner Gunst hattest du festgestellt meinen Berg- Eig. Stärke bestellt meinem Berg. Du verbargst dein Angesicht, ich wurde bestürzt. Zu dir, HERR, rief ich, und zum Herrn flehte ich: Was für Gewinn ist in meinem Blut, in meinem Hinabfahren in die Grube? Wird der Staub dich preisen? Wird er deine Wahrheit verkünden? Höre, HERR, und sei mir gnädig! HERR, sei mein Helfer! Meine Wehklage hast du mir in einen Reigen verwandelt, mein Sacktuch- d.h. mein Trauerkleid hast du gelöst, und mit Freude mich umgürtet; (Dem Vorsänger. Ein Psalm von David.) Auf dich, HERR, traue ich. Lass mich nimmer beschämt werden; errette mich in deiner Gerechtigkeit! Neige zu mir dein Ohr, eilends errette mich! Sei mir ein Fels der Zuflucht, ein befestigtes Haus- Eig. ein Haus der Berghöhen, um mich zu retten! Denn mein Fels und meine Burg bist du; und um deines Namens willen führe mich und leite mich. Zieh mich aus dem Netz, das sie mir heimlich gelegt haben; denn du bist meine Stärke- Eig. Festung, Schutzwehr. In deine Hand befehle ich meinen Geist. Du hast mich erlöst, HERR, du Gott- El der Wahrheit! Gehasst habe ich die, die auf nichtige Götzen achten, und ich, ich habe auf den HERRN vertraut. Ich will frohlocken und mich freuen in deiner Güte; denn- O. dass du hast mein Elend angesehen, hast Kenntnis genommen von den Bedrängnissen meiner Seele und hast mich nicht überliefert in die Hand des Feindes, hast in weiten Raum gestellt meine Füße. Sei mir gnädig, HERR! Denn ich bin in Bedrängnis; vor Kummer verfällt mein Auge, meine Seele und mein Bauch. Denn vor- O. in Kummer schwindet mein Leben dahin, und meine Jahre vor- O. in Seufzen; meine Kraft wankt durch meine Ungerechtigkeit, und es verfallen meine Gebeine. Mehr als allen- And. üb.: Wegen aller meinen Bedrängern bin ich auch meinen Nachbarn zum Hohn geworden gar sehr, und zum Schrecken meinen Bekannten; die auf der Straße mich sehen, fliehen vor mir. Meiner ist im- W. aus dem Herzen vergessen wie eines Gestorbenen; ich bin geworden wie ein zertrümmertes Gefäß. Denn ich habe die Verleumdung- O. Schmähung vieler gehört, Schrecken ringsum; indem sie zusammen gegen mich ratschlagten, sannen sie darauf, mir das Leben zu nehmen. Ich aber, ich habe auf dich vertraut, HERR; ich sagte: Du bist mein Gott! In deiner Hand sind meine Zeiten- O. Geschicke; errette mich aus der Hand meiner Feinde und von meinen Verfolgern! Lass dein Angesicht leuchten über deinen Knecht, rette mich in deiner Huld! HERR, lass mich nicht beschämt werden, denn ich habe dich angerufen! Lass beschämt werden die Gottlosen, lass sie schweigen im Scheol! Lass verstummen die Lügenlippen, die in Hochmut und Verachtung Freches reden gegen den Gerechten! Wie groß ist deine Güte, die du aufbewahrt hast denen, die dich fürchten, gewirkt für die, die bei dir Zuflucht suchen, angesichts der Menschenkinder! Du verbirgst sie in dem Schirm deiner Gegenwart- O. in dem Schutz (eig. dem Verborgenen) deines Angesichts vor den Verschwörungen- Eig. Zusammenrottungen der Menschen; du birgst sie in einer Hütte vor dem Gezänk der Zunge. Gepriesen sei der HERR! Denn wunderbar hat er seine Güte an mir erwiesen in einer festen Stadt. Ich zwar sagte in meiner Bestürzung: Ich bin abgeschnitten von- Eig. von vor deinen Augen; dennoch hörtest du die Stimme meines Flehens, als ich zu dir schrie. Liebt den HERRN, ihr seine Frommen alle! Die Treuen behütet der HERR und vergilt reichlich dem, der Hochmut übt. (Von David. Ein Maskil.)Glückselig der, dessen Übertretung vergeben, dessen Sünde zugedeckt ist! Glückselig der Mensch, dem der HERRN die Ungerechtigkeit nicht zurechnet, und in dessen Geist kein Trug ist! Als ich schwieg, verzehrten sich- Eig. zerfielen meine Gebeine durch mein Gestöhn den ganzen Tag. Denn Tag und Nacht lastete auf mir deine Hand; verwandelt wurde mein Saft in- O. wie durch Sommerdürre. (Sela.) Ich tat dir kund meine Sünde und habe meine Ungerechtigkeit nicht zugedeckt. Ich sagte: Ich will dem HERRN meine Übertretungen bekennen; und du, du hast vergeben die Ungerechtigkeit meiner Sünde. (Sela.) Deshalb wird- O. möge jeder Fromme zu dir beten, zur Zeit, wo du zu finden bist; gewiss, bei Flut großer Wasser – ihn werden sie nicht erreichen. Du bist ein Bergungsort für mich; vor Bedrängnis behütest du mich; du umgibst mich mit Rettungsjubel. (Sela.) Ich will dich unterweisen und dich lehren den Weg, den du wandeln sollst; mein Auge auf dich richtend, will ich dir raten. Seid nicht wie ein Pferd, wie ein Maultier, das keinen Verstand hat; mit Zaum und Zügel, ihrem Schmuck- And. üb.: Geschirr, musst du sie bändigen, sonst nahen sie dir nicht. Viele Schmerzen hat der Gottlose; wer aber auf den HERRN vertraut, den wird Güte umgeben- O. den wird er mit Güte umgeben. Freut euch in dem HERRN und frohlockt, ihr Gerechten, und jubelt, alle ihr von Herzen Aufrichtigen! Jubelt, ihr Gerechten, in dem HERRN! Zu den Aufrichtigen passt Lobgesang. Preist den HERRN mit der Laute- Nicht unsere heutige Laute, sondern eine Art Leier; singt ihm Psalmen mit der Harfe von zehn Saiten! Singt ihm ein neues Lied; spielt wohl mit Jubelschall! Denn gerade ist das Wort des HERRN, und all sein Werk in Wahrheit- O. Treue. Er liebt Gerechtigkeit und Recht; die Erde ist voll der Güte des HERRN. Durch das Wort des HERRN sind die Himmel gemacht, und all ihr Heer durch den Hauch seines Mundes. Er sammelt die Wasser des Meeres wie einen Haufen, legt in Behälter die Fluten- O. Tiefen; eig. eine tiefe, rauschende Wassermenge. Es fürchte sich vor dem HERRN die ganze Erde; mögen sich vor ihm scheuen alle Bewohner des Erdkreises! Denn er sprach, und es war; er gebot, und es stand da. Der HERR macht zunichte den Ratschluss der Nationen, er vereitelt die Gedanken der Völker. Der Ratschluss des HERRN besteht ewiglich, die Gedanken seines Herzens von Geschlecht zu Geschlecht. Glückselig die Nation, deren Gott der HERR ist, das Volk, das er sich erkoren zum Erbteil! Der HERR blickt von den Himmeln herab, er sieht alle Menschenkinder. Von der Stätte seiner Wohnung schaut er auf alle Bewohner der Erde, er, der ihrer aller Herz bildet, der auf alle ihre Werke achtet. Ein König wird nicht gerettet durch die Größe seines Heeres; ein Held wird nicht befreit durch die Größe der Kraft. Ein Trug ist das Pferd zur Rettung, und durch die Größe seiner Stärke lässt es nicht entkommen. Siehe, das Auge des HERRN ist gerichtet auf die, so ihn fürchten, auf die, die auf seine Güte harren, um ihre Seele vom Tod zu erretten und sie am Leben zu erhalten in Hungersnot. Unsere Seele wartet auf den HERRN; unsere Hilfe und unser Schild ist er. Denn in ihm wird unser Herz sich freuen, weil wir seinem heiligen Namen vertraut haben. Deine Güte, HERR, sei über uns, wie wir auf dich geharrt haben. (- S. die Anm. zu Ps. 25Von David, als er seinen Verstand vor Abimelech- Abimelech war der Titel der Philisterkönige verstellte und dieser ihn wegtrieb und er fortging.) Den HERRN will ich preisen allezeit, beständig soll sein Lob in meinem Mund sein. In dem HERRN soll sich rühmen meine Seele; hören werden es die Sanftmütigen und sich freuen. Erhebt- W. Macht groß den HERRN mit mir, und lasst uns miteinander erhöhen seinen Namen! Ich suchte den HERRN, und er antwortete mir; und aus allen meinen Beängstigungen errettete er mich. Sie blickten auf ihn und wurden erfreut, und ihre Angesichter wurden nicht beschämt. Dieser Elende rief, und der HERR hörte, und aus allen seinen Bedrängnissen rettete er ihn. Der Engel des HERRN lagert sich um die her, die ihn fürchten, und er befreit sie. Schmeckt und seht, dass der HERR gütig ist! Glückselig der Mann, der auf ihn traut! Fürchtet den HERRN, ihr seine Heiligen! Denn keinen Mangel haben, die ihn fürchten. Junge Löwen darben und hungern, aber die den HERRN suchen, ermangeln keines Guten. Kommt, ihr Söhne, hört mir zu: Die Furcht des HERRN will ich euch lehren. Wer ist der Mann, der Lust zum Leben hat, der Tage liebt, um Gutes zu sehen? Bewahre deine Zunge vor Bösem, und deine Lippen, dass sie nicht Trug reden; Weiche vom Bösen und tue Gutes, suche Frieden und jage ihm nach! Die Augen des HERRN sind gerichtet auf die Gerechten, und seine Ohren auf ihr Schreien. Das Angesicht des HERRN ist gegen die, die Böses tun, um ihr Gedächtnis von der Erde auszurotten. Sie- d.h. die Gerechten schreien, und der HERR hört, und aus allen ihren Bedrängnissen errettet- O. schrien ... hörte ... errettete er sie. Nahe ist der HERR denen, die zerbrochenen Herzens sind, und die zerschlagenen Geistes sind, rettet er. Viele sind der Widerwärtigkeiten- Eig. Unglücke des Gerechten, aber aus allen denselben errettet ihn der HERR. Er bewahrt alle seine Gebeine, nicht eines von ihnen wird zerbrochen. Den Gottlosen wird das Böse töten; und die den Gerechten hassen, werden büßen- O. für schuldig gehalten werden. (Von David.)Streite, HERR, mit denen, die gegen mich streiten, kämpfe mit denen, die mich bekämpfen! Ergreife Tartsche und Schild- S. die Anm. zu Ps. 5,12, und steh auf zu meiner- Eig. als meine Hilfe! Und zücke den Speer und versperre den Weg gegen- And. üb.: Und zücke Speer und Streitaxt gegen meine Verfolger; sprich zu meiner Seele: Ich bin deine Rettung! Lass beschämt und zuschanden werden, die nach meinem Leben trachten; lass zurückweichen und mit Scham bedeckt werden, die Übles gegen mich ersinnen! Lass sie sein wie Spreu vor dem Wind, und der Engel des HERRN treibe sie fort- Eig. indem der Engel ... sie wegstoße ... sie verfolge! Ihr Weg sei finster und schlüpfrig, und der Engel des HERRN verfolge sie- Eig. indem der Engel ... sie wegstoße ... sie verfolge! Denn ohne Ursache haben sie mir ihr Netz heimlich gelegt, ohne Ursache meiner Seele eine Grube gegraben. Über ihn komme Verderben, ohne dass er es wisse, und sein Netz, das er heimlich gelegt hat, fange ihn; zum- Eig. mit od. ins Verderben falle er hinein! Und meine Seele wird frohlocken in dem HERRN, sich freuen in seiner Rettung. Alle meine Gebeine werden sagen: HERR, wer ist wie du! Der du den Elenden errettest von dem, der stärker ist als er, und den Elenden und Armen von dem, der ihn beraubt. Es treten ungerechte Zeugen auf; was ich nicht weiß fragen sie mich. Sie vergelten mir Böses für Gutes; verwaist ist meine Seele. Ich aber, als sie krank waren, kleidete mich in Sacktuch; ich kasteite mit Fasten meine Seele, und mein Gebet kehrte in mein Inneres zurück; als wäre es mir ein Freund, ein Bruder gewesen, so bin ich umhergegangen; wie leidtragend um die Mutter habe ich mich trauernd niedergebeugt. Aber sie haben sich über mein Hinken- O. bei meinem Fall gefreut und sich versammelt; Schmäher- O. pöbelhafte Menschen haben sich gegen mich versammelt, und ich kannte sie nicht- O. und solche, die ich nicht kannte; sie haben gelästert- Eig. zerrissen und nicht aufgehört. Gleich gesetzlosen- O. den gesetzlosesten Schmarotzern knirschten sie gegen mich mit ihren Zähnen. Herr, wie lange willst du zusehen? Bring meine Seele zurück aus ihren Verwüstungen, von den jungen Löwen meine einzige- S. die Anm. zu Ps. 22,20! Ich werde dich preisen in der großen Versammlung, unter zahlreichem Volk dich loben. Lass sich nicht über mich freuen, die ohne Grund mir feind sind, nicht zwinkern mit den Augen, die ohne Ursache mich hassen! Denn nicht von Frieden reden sie; und gegen die Stillen im Land ersinnen sie trügerische Dinge. Und sie haben ihr Maul gegen mich aufgesperrt; sie haben gesagt: Haha! Haha! Unser Auge hat es gesehen! Du hast es gesehen, HERR; schweige nicht! Herr, sei nicht fern von mir! Wache auf und erwache zu meinem Recht, mein Gott und Herr, zu meinem Rechtsstreit! Schaffe mir Recht nach deiner Gerechtigkeit, HERR, mein Gott! Und lass sie sich nicht über mich freuen! Lass sie nicht in ihrem Herzen sagen: Haha, so wollten wir es- Eig. unser Begehr! Od. unsere Gier!! Lass sie nicht sagen: Wir haben ihn verschlungen! Lass sie beschämt und mit Scham bedeckt werden allesamt, die meines Unglücks sich freuen! Lass mit Scham und Schande bekleidet werden, die gegen mich großtun! Lass jubeln und sich freuen, die Lust haben an meiner Gerechtigkeit, und lass sie stets sagen: Erhoben sei der HERR, der Lust hat an seines Knechtes Wohlfahrt! Und meine Zunge wird reden von deiner Gerechtigkeit, von deinem Lob den ganzen Tag. (Dem Vorsänger. Von dem Knecht des HERRN, von David.) Die Übertretung des Gottlosen spricht- Eig. Spruch der Übertretung im Innern meines Herzens: Es ist keine Furcht Gottes vor seinen Augen. Denn es- O. sie schmeichelt ihm in seinen eigenen Augen, seine Ungerechtigkeit zu erreichen, Hass auszuüben. Frevel- O. Unheil und Trug sind die Worte seines Mundes; er hat es aufgegeben, verständig zu sein, Gutes zu tun. Frevel- O. Unheil ersinnt er auf seinem Lager; er stellt sich auf einen- O. er steht auf einem Weg, der nicht gut ist; das Böse verabscheut er nicht. HERR! An die Himmel reicht deine Güte, bis zu den Wolken deine Treue. Deine Gerechtigkeit ist gleich Bergen Gottes- El; d.h. gleich hohen Bergen, deine Gerichte- O. Urteile, Rechte sind eine große Tiefe- S. die Anm. zu Ps. 33,7; Menschen und Vieh rettest du, HERR. Wie köstlich ist deine Güte, o Gott! Und Menschenkinder nehmen Zuflucht zu deiner Flügel Schatten; Sie werden reichlich trinken von der Fettigkeit deines Hauses, und mit dem Strom deiner Wonnen wirst du sie tränken. Denn bei dir ist die Quelle des Lebens, in deinem Licht werden wir das Licht sehen. Lass deine Güte fortdauern denen, die dich kennen, und deine Gerechtigkeit den von Herzen Aufrichtigen! Nicht erreiche mich der Fuß der Hochmütigen- W. des Hochmuts, und die Hand der Gottlosen vertreibe mich nicht! - S. die Anm. zu Ps. 25(Von David.)Erzürne dich nicht über die Übeltäter, beneide nicht die, die Unrecht tun! Denn wie das Gras werden sie schnell vergehen- Eig. hinwelken, und wie das grüne Kraut verwelken. Vertraue auf den HERRN und tu Gutes, wohne im Land und weide dich an Treue- Eig. weide, od. pflege (übe) Treue; und ergötze dich an dem HERRN: So wird er dir geben die Bitten deines Herzens. Befiehl- W. Wälze auf dem HERRN deinen Weg und vertraue auf ihn, und er wird handeln! Und er wird deine Gerechtigkeit hervorkommen lassen wie das Licht, und dein Recht wie den Mittag. Vertraue still- W. Sei still dem HERRN und harre auf ihn! Erzürne dich nicht über den, dessen Weg gelingt, über den Mann, der böse Anschläge ausführt! Stehe ab vom Zorn und lass den Grimm! Erzürne dich nicht! Nur zum Bösestun verleitet es. Denn die Übeltäter werden ausgerottet werden; aber die auf den HERRN hoffen, diese werden das Land besitzen. Und noch eine ganz kurze Zeit, und der Gottlose ist nicht mehr; und siehst du dich um nach seiner Stätte, so ist er- O. sie nicht da. Aber die Sanftmütigen werden das Land besitzen, und werden sich ergötzen an Fülle von Wohlfahrt. Der Gottlose sinnt gegen den Gerechten, und mit seinen Zähnen knirscht er gegen ihn. Der Herr lacht seiner, denn er sieht, dass sein Tag kommt. Die Gottlosen haben das Schwert gezogen und ihren Bogen gespannt, um zu fällen den Elenden und den Armen, hinzuschlachten, die in Geradheit wandeln. Ihr Schwert wird in ihr eigenes Herz dringen, und ihre Bogen werden zerbrochen werden. Besser das Wenige des Gerechten als der Überfluss vieler Gottlosen. Denn die Arme der Gottlosen werden zerbrochen werden, aber der HERR stützt die Gerechten. Der HERR kennt- d.h. nimmt Kenntnis von die Tage derer, die lauter- O. vollkommen, tadellos sind, und ihr Erbteil wird ewig sein; sie werden nicht beschämt werden in der Zeit des Unglücks, und in den Tagen des Hungers werden sie gesättigt werden. Denn die Gottlosen werden umkommen, und die Feinde des HERRN sind wie die Pracht der Auen- And.: wie das Fett der Lämmer; sie schwinden, sie schwinden dahin wie Rauch. Der Gottlose borgt und erstattet nicht wieder; der Gerechte aber ist gnädig und gibt. Denn die von ihm Gesegneten werden das Land besitzen, und die von ihm Verfluchten werden ausgerottet werden. Von dem HERRN werden befestigt des Mannes Schritte, und an seinem Weg hat er Wohlgefallen; wenn er fällt, wird er nicht hingestreckt werden, denn der HERR stützt seine Hand. Ich war jung und bin auch alt geworden, und nie sah ich den Gerechten verlassen, noch seine Nachkommen nach Brot gehen; den ganzen Tag ist er gnädig und leiht, und seine Nachkommenschaft wird gesegnet sein- W. ist für Segen. Weiche vom Bösen und tu Gutes, und bleibe- O. so wirst du bleiben (im Land wohnen) ewiglich! Denn der HERR liebt das Recht und wird seine Frommen nicht verlassen; ewig werden sie bewahrt, aber die Nachkommenschaft der Gottlosen wird ausgerottet. Die Gerechten werden das Land besitzen und werden darin wohnen ewiglich. Der Mund des Gerechten spricht Weisheit aus, und seine Zunge redet das Recht; das Gesetz seines Gottes ist in seinem Herzen, seine Schritte werden nicht wanken. Der Gottlose lauert auf den Gerechten und sucht ihn zu töten; der HERR wird ihn nicht in seiner Hand lassen, und ihn nicht verdammen, wenn er gerichtet wird. Harre auf den HERRN und bewahre seinen Weg, und er wird dich erhöhen, das Land zu besitzen. Wenn die Gottlosen ausgerottet werden, wirst du zusehen- O. An der Ausrottung der Gottlosen wirst du deine Lust sehen. Ich habe einen Gottlosen gesehen, der gewaltig- Zugleich: gewalttätig war, und der sich ausbreitete wie ein nicht verpflanzter grüner- O. saftvoller Baum; und man ging vorbei, und siehe, er war nicht mehr; und ich suchte ihn, und er wurde nicht gefunden. Achte auf den Tadellosen und sieh auf den Aufrichtigen; denn für den Mann des Friedens gibt es eine Zukunft- O. Nachkommenschaft; wie Ps. 109,13. Die Übertreter aber werden vertilgt allesamt, es wird abgeschnitten die Zukunft- O. Nachkommenschaft; wie Ps. 109,13 der Gottlosen. Aber die Rettung der Gerechten ist von dem HERRN, der ihre Stärke- Eig. Festung, Schutzwehr ist zur Zeit der Bedrängnis; und der HERR wird ihnen helfen und sie erretten; er wird sie erretten von den Gottlosen und ihnen Rettung verschaffen, denn sie trauen auf ihn. (Ein Psalm von David. Zum Gedächtnis.) HERR, strafe mich nicht in deinem Zorn, noch züchtige mich in deinem Grimm! Denn deine Pfeile sind in mich eingedrungen, und deine Hand hat sich auf mich herabgesenkt. Nichts Heiles ist an meinem Fleisch wegen deines Zürnens, kein Frieden- O. nichts Unversehrtes in meinen Gebeinen wegen meiner Sünde. Denn meine Ungerechtigkeiten sind über mein Haupt gegangen, wie eine schwere Last sind sie zu schwer für mich. Es stinken, es eitern meine Wunden wegen meiner Torheit. Ich bin gekrümmt, über die Maßen gebeugt; den ganzen Tag gehe ich trauernd umher. Denn voll Brand sind meine Lenden, und nichts Heiles ist an meinem Fleisch. Ich bin ermattet und über die Maßen zerschlagen, ich heule vor Gestöhn meines Herzens. Herr, vor dir ist all mein Begehr, und mein Seufzen ist nicht vor dir verborgen. Mein Herz pocht, verlassen hat mich meine Kraft; und das Licht meiner Augen, auch das ist nicht bei mir. Meine Lieben und meine Gefährten stehen fernab von meiner Plage, und meine Verwandten stehen von ferne. Und die nach meinem Leben trachten, legen mir Schlingen; und die mein Unglück suchen, reden von Schadentun- O. Verderben und sinnen auf- O. sprechen Trug den ganzen Tag. Ich aber, wie ein Tauber, höre nicht, und bin wie ein Stummer, der seinen Mund nicht auftut. Und ich bin wie ein Mann, der nicht hört, und in dessen Mund keine Gegenreden- O. Rechtfertigungsgründe sind. Denn auf dich, HERR, harre ich; du, du wirst antworten, Herr, mein Gott. Denn ich sprach: Dass sie sich nicht über mich freuen! Beim Wanken meines Fußes tun sie groß gegen mich- O. die beim Wanken meines Fußes gegen mich großtun. Denn ich bin nahe daran zu hinken- O. zu fallen, und mein Schmerz ist beständig vor mir. Denn ich spreche meine Ungerechtigkeit aus; ich bin bekümmert wegen meiner Sünde. Meine Feinde aber leben, sind stark- O. zahlreich, und viele sind derer, die ohne Grund mich hassen; und Böses für Gutes vergeltend, feinden sie mich an, weil ich dem Guten nachjage. Verlass mich nicht, HERR; mein Gott, sei nicht fern von mir! (Dem Vorsänger, dem Jeduthun- Vergl. 1. Chron. 16,41.42; 25,1.3. Ein Psalm von David.) Ich sprach: Ich will meine Wege bewahren, dass ich nicht sündige mit meiner Zunge; ich will meinen Mund mit einem Maulkorb verwahren, solange der Gottlose vor mir ist. Ich verstummte in Stille, ich schwieg vom Guten- Eig. vom Guten weg; daher viell.: fern vom Guten, und mein Schmerz wurde erregt. Mein Herz brannte in meinem Innern, bei meinem Nachsinnen entzündete sich Feuer; ich sprach mit meiner Zunge: Tu mir kund, HERR, mein Ende, und das Maß meiner Tage, das es ist, dass ich wisse, wie vergänglich ich bin! Siehe, Handbreiten gleich hast du meine Tage gemacht, und meine Lebensdauer ist wie nichts vor dir; ja, eitel Hauch ist jeder Mensch, der dasteht- O. feststeht. (Sela.) Ja, als ein Schattenbild wandelt der Mensch umher; ja, vergebens ist er- Eig. sind sie voll Unruhe; er häuft auf und weiß nicht, wer es einsammeln wird. Und nun, auf was harre ich, Herr? Meine Hoffnung ist auf dich! Errette mich von allen meinen Übertretungen, mache mich nicht zum Hohn des Toren- S. die Anm. zu Ps. 14,1! Ich bin verstummt, ich tue meinen Mund nicht auf; denn du, du hast es getan. Entferne von mir deine Plage! Durch die Schläge- Eig. die Befehdung, den Angriff deiner Hand vergehe ich. Strafst du einen Mann mit Züchtigungen für die Ungerechtigkeit, so machst du, gleich der Motte, seine Schönheit zergehen; ja, ein Hauch sind alle Menschen. (Sela.) Höre mein Gebet, HERR, und nimm zu Ohren mein Schreien; schweige nicht zu meinen Tränen! Denn ein Fremder bin ich bei dir, ein Beisasse wie alle meine Väter. (Dem Vorsänger. Von David, ein Psalm.) Beharrlich habe ich auf den HERRN geharrt, und er hat sich zu mir geneigt und mein Schreien gehört. Er hat mich heraufgeführt aus der Grube des Verderbens, aus kotigem Schlamm; und er hat meine Füße auf einen Felsen gestellt, meine Schritte befestigt. Und in meinen Mund hat er gelegt ein neues Lied, einen Lobgesang unserem Gott. Viele werden es sehen und sich fürchten und auf den HERRN vertrauen. Glückselig der Mann, der den HERRN zu seiner Zuversicht macht und sich nicht wendet zu den Stolzen- Eig. Ungestümen, Übermütigen und zu denen, die zur Lüge abweichen! Vielfach hast du deine Wundertaten und deine Gedanken gegen uns erwiesen, HERR, mein Gott; nicht kann man sie der Reihe nach dir vorstellen. Wollte ich davon berichten und reden, es sind ihrer zu viele, um sie aufzuzählen. An Schlacht- und Speisopfer hattest du keine Lust; Ohren hast du mir bereitet- W. gegraben: Brand- und Sündopfer hast du nicht gefordert. Da sprach ich: Siehe, ich komme; in der Rolle des Buches steht von mir geschrieben. Dein Wohlgefallen zu tun, mein Gott, ist meine Lust; und dein Gesetz ist im Innern meines Herzens- W. meiner Eingeweide. Ich habe die Gerechtigkeit verkündet- Eig. als frohe Botschaft verkündet in der großen Versammlung; siehe, meine Lippen hemmte ich nicht – HERR, du weißt es! Deine Gerechtigkeit habe ich nicht verborgen im Innern meines Herzens; deine Treue und deine Rettung habe ich ausgesprochen, deine Güte und deine Wahrheit nicht vor der großen Versammlung verschwiegen. Du, HERR, halte deine Erbarmungen nicht von mir zurück; deine Güte und deine Wahrheit lass beständig mich behüten! Denn Übel bis zur Unzahl haben mich umgeben, meine Ungerechtigkeiten haben mich erreicht, dass ich nicht sehen kann- O. dass ich sie nicht übersehen kann; zahlreicher sind sie als die Haare meines Hauptes, und mein Herz hat mich verlassen. Lass dir gefallen, HERR, mich zu erretten! HERR, eile zu meiner Hilfe! Lass sie beschämt und mit Scham bedeckt werden allesamt, die nach meinem Leben trachten, es wegzuraffen! Lass zurückweichen und zuschanden werden die Gefallen haben an meinem Unglück! Lass sich entsetzen ob ihrer Schande, die von mir sagen: Haha! Haha! Lass fröhlich sein und sich freuen in dir alle, die dich suchen; die deine Rettung lieben lass stets sagen: Erhoben sei der HERR! (Dem Vorsänger. Ein Psalm von David.) Glückselig, wer achthat auf den Armen! Am Tag des Unglücks wird der HERR ihn erretten. Der HERR wird ihn bewahren und ihn am Leben erhalten; er wird glücklich sein auf der Erde- O. im Land, und nicht wirst du ihn preisgeben der Gier seiner Feinde. Der HERR wird ihn stützen auf dem Siechbett, all sein Lager wandelst du um in seiner Krankheit. Ich sprach: HERR, sei mir gnädig! Heile meine Seele, denn ich habe gegen dich gesündigt. Meine Feinde wünschen mir Böses: Wann wird er sterben und sein Name vergehen? Und wenn einer kommt, um mich zu sehen, so redet er Falschheit; sein Herz sammelt sich Unheil – er geht hinaus, redet davon. Miteinander raunen gegen mich alle meine Hasser; Böses- Eig. mir Böses ersinnen sie gegen mich: Ein Belialsstück klebt ihm an- Eig. ist ihm angegossen; und weil er nun daliegt, wird er nicht wieder aufstehen. Selbst der Mann meines Friedens- d.h. mein Freund, auf den ich vertraute, der mein Brot aß, hat die Ferse gegen mich erhoben. Du aber, HERR, sei mir gnädig und richte mich auf, dass ich es ihnen vergelte! Daran erkenne ich, dass du Gefallen an mir hast, dass mein Feind nicht über mich jauchzt. Ich aber, in meiner Lauterkeit hast du mich aufrecht gehalten und mich vor dich gestellt auf ewig.* * * (Dem Vorsänger. Ein Maskil- Siehe die Anm. zu Ps. 32, Überschrift von den Söhnen Korahs.) Wie ein Hirsch- Eig. wie eine Hirschkuh, die lechzt nach Wasserbächen, so lechzt meine Seele nach dir, o Gott! Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott- El: Wann werde ich kommen und erscheinen vor Gottes Angesicht? Meine Tränen sind mir zur Speise geworden Tag und Nacht, da man den ganzen Tag zu mir sagt: Wo ist dein Gott? Daran will ich gedenken und in mir ausschütten meine Seele, wie ich umherzog in der Schar, mit ihnen ging zum Haus Gottes, mit der Stimme des Jubels und des Lobes- O. Dankes – eine feiernde Menge. Was beugst du dich nieder, meine Seele, und bist unruhig- O. stöhnst; so auch V. 11; 43,5 in mir? Harre auf Gott! Denn ich werde ihn noch preisen- O. ihm noch danken für die Rettung seines Angesichts- W. preisen – Rettungen sein Angesicht!. Mein Gott- Viell. ist zu lesen wie V. 11 und 43,5: der die Rettungen meines Angesichts und mein Gott ist, es beugt sich nieder in mir meine Seele; darum gedenke ich deiner aus dem Land des Jordan und des Hermon, vom Berg Mizhar. Tiefe- O. Flut ruft der Tiefe- O. Flut beim Brausen deiner Wassergüsse; alle deine Wogen und deine Wellen sind über mich hingegangen. Des Tages wird der HERR seine Güte entbieten, und des Nachts wird sein Lied bei mir sein, ein Gebet zu dem Gott- El meines Lebens. Sagen will ich zu Gott- El, meinem Fels: Warum hast du mich vergessen? Warum gehe ich trauernd umher wegen der Bedrückung des Feindes? Wie eine Zermalmung in meinen Gebeinen höhnen mich meine Bedränger, indem sie den ganzen Tag zu mir sagen: Wo ist dein Gott? Schaffe mir Recht, o Gott, und führe meinen Rechtsstreit gegen eine- Eig. von einer, d.h. indem du mich von ihr befreist lieblose Nation- Eig. eine Nation ohne Güte! Von dem Mann des Trugs und des Unrechts errette mich! Denn du bist der Gott meiner Stärke- Eig. Festung, Schutzwehr. Warum hast du mich verworfen? Warum gehe ich trauernd umher wegen der Bedrückung des Feindes? Sende dein Licht und deine Wahrheit; sie sollen mich leiten, mich bringen zu deinem heiligen Berg und zu deinen Wohnungen. So werde ich kommen zum Altar Gottes, zu dem Gott- El, der meine Jubelfreude ist, und werde dich preisen mit der Laute, Gott, mein Gott! Was beugst du dich nieder, meine Seele, und was bist du unruhig in mir? Harre auf Gott! Denn ich werde ihn noch preisen, der die Rettung- W. Rettungen meines Angesichts und mein Gott ist. (Dem Vorsänger. Von den Söhnen Korahs, ein Maskil- S. die Anm. zu Ps. 32, Überschrift.) Gott, mit unseren Ohren haben wir gehört, unsere Väter haben uns erzählt die Großtat, die du gewirkt hast in ihren Tagen, in den Tagen der Vorzeit. Du, mit deiner Hand hast du Nationen ausgetrieben, und sie- d.h. unsere Väter hast du gepflanzt, Völkerschaften hast du verdorben, und sie- d.h. unsere Väter hast du ausgebreitet. Denn nicht durch ihr Schwert haben sie das Land in Besitz genommen, und nicht ihr Arm hat sie gerettet, sondern deine Rechte und dein Arm und das Licht deines Angesichts, weil du Wohlgefallen an ihnen hattest. Du selbst bist- O. viell.: Du bist derselbe; vergl. Ps. 102,27 mein König, o Gott; gebiete die Rettungen Jakobs! Durch dich werden wir niederstoßen unsere Bedränger; durch deinen Namen werden wir zertreten, die gegen uns aufstehen. Denn nicht auf meinen Bogen vertraue ich, und nicht wird mein Schwert mich retten. Denn du rettest uns von unseren Bedrängern, und unsere Hasser machst du beschämt- O. Du hast gerettet ... hast beschämt gemacht. In Gott rühmen wir uns den ganzen Tag, und deinen Namen werden wir preisen ewiglich. (Sela.) Doch du hast uns verworfen und zuschanden gemacht, und zogst nicht aus mit unseren Heeren. Du ließest uns zurückweichen vor dem Bedränger, und unsere Hasser haben für sich geraubt. Du gabst uns hin wie Schlachtschafe- Eig. Speiseschafe, und unter die Nationen hast du uns zerstreut. Du verkauftest dein Volk um ein Geringes und hast nicht hochgestellt ihren Preis. Du machtest uns zum Hohn unseren Nachbarn, zum Spott und Schimpf denen, die uns umgeben. Du machtest uns zum Sprichwort unter den Nationen, zum Kopfschütteln unter den Völkerschaften. Den ganzen Tag ist vor mir meine Schande, und die Scham meines Angesichts hat mich bedeckt wegen der Stimme des Schmähers und Lästerers, wegen des Feindes und des Rachgierigen. Dieses alles ist über uns gekommen, und wir haben deiner nicht vergessen, noch betrügerisch gehandelt gegen deinen Bund. Nicht ist unser Herz zurückgewichen, noch sind unsere Schritte abgebogen von deinem Pfad, obwohl- O. dass du uns zermalmt hast am Ort der Schakale, und uns bedeckt mit dem Schatten des Todes. Wenn wir vergessen hätten den Namen unseres Gottes und unsere Hände ausgestreckt zu einem fremden Gott- El, würde Gott das nicht erforschen? Denn er kennt die Geheimnisse des Herzens. Doch- O. Denn um deinetwillen werden wir getötet den ganzen Tag, wie Schlachtschafe sind wir geachtet. Erwache! Warum schläfst du, Herr? Wache auf! Verwirf uns nicht auf ewig! Warum verbirgst du dein Angesicht, vergisst unser Elend und unsere Bedrückung? Denn unsere Seele ist in den Staub gebeugt, unser Bauch klebt an der Erde. (Dem Vorsänger, nach Schoschannim. Von den Söhnen Korahs; ein Maskil, ein Lied der Lieblichkeiten- And.: ein Lied von dem Geliebten.) Mein Herz ist bewegt von gutem Wort. Ich sage: Meine Gedichte dem König! Meine Zunge sei- O. ist der Griffel eines fertigen- d.h. geübten Schreibers! Du bist schöner als die Menschensöhne, Anmut ist ausgegossen über deine Lippen; darum hat Gott dich gesegnet ewiglich. Gürte dein Schwert um die Hüfte, du Held, deine Pracht und deine Majestät! Und in deiner Majestät zieh- Eig. fahre (d.h. auf dem Streitwagen) glücklich hin um der Wahrheit willen- And.: wegen des Wortes der Wahrheit und der Sanftmut und der Gerechtigkeit; und Furchtbares wird dich lehren deine Rechte. Deine Pfeile sind scharf – Völker fallen unter dir – im Herzen der Feinde des Königs- O. den Feinden des Königs ins Herz. Dein Thron, o Gott, ist immer und ewiglich, ein Zepter der Aufrichtigkeit- Anderswo üb.: Geradheit ist das Zepter deines Reiches. Gerechtigkeit hast du geliebt und Gottlosigkeit gehasst: darum hat Gott, dein Gott, dich gesalbt mit Freudenöl, mehr als deine Gefährten. Myrrhen und Aloe, Kassia sind alle deine Kleider; aus Palästen von Elfenbein erfreut dich Saitenspiel. Königstöchter sind unter deinen Herrlichen- d.h. herrlichen Frauen; die Königin steht zu deiner Rechten in Gold von Ophir. Höre, Tochter, und sieh, und neige dein Ohr; und vergiss deines Volkes und deines Vaters Hauses! Und der König wird deine Schönheit begehren, denn er ist dein Herr: So huldige ihm! Und die Tochter Tyrus, die Reichen des Volkes- O. der Völker, werden deine Gunst suchen mit Geschenken. Ganz herrlich ist des Königs Tochter drinnen- d.h. in den königlichen Gemächern, von Goldwirkerei ihr Gewand; in buntgewirkten Kleidern wird sie zum König geführt werden; Jungfrauen hinter ihr her, ihre Gefährtinnen, werden zu dir gebracht werden. Sie werden geführt werden unter Freude und Jubel, sie werden einziehen in den Palast des Königs. An deiner Väter statt werden deine Söhne sein; zu Fürsten wirst du sie einsetzen im ganzen Land- O. auf der ganzen Erde. (Dem Vorsänger. Von den Söhnen Korahs; auf Alamoth- Vergl. 1. Chron. 15,20.21, ein Lied.) Gott ist uns Zuflucht und Stärke, eine Hilfe, reichlich gefunden- O. leicht zu finden; eig. sich finden lassend, wie 2. Chron. 15,4 in Drangsalen. Darum werden wir uns nicht fürchten, wenngleich gewandelt würde die Erde, und wenn die Berge wankten im Herzen des Meeres, wenn seine Wasser tobten und schäumten, die Berge erbebten durch sein Ungestüm. (Sela.) Ein Strom – seine Bäche erfreuen die Stadt Gottes, das Heiligtum der Wohnungen des Höchsten. Gott ist in ihrer Mitte, sie wird nicht wanken; Gott wird ihr helfen beim Anbruch des Morgens. Es toben die Nationen, die Königreiche wanken; er lässt seine Stimme erschallen: Die Erde zerschmilzt. Der HERR der Heerscharen ist mit uns, eine hohe Festung ist uns der Gott Jakobs. (Sela.) Kommt, schaut die Großtaten des HERRN, der- O. wie er Verheerungen angerichtet hat auf der Erde! Der die Kriege beschwichtigt bis an das Ende der Erde, den Bogen zerbricht und den Speer zerschlägt, die Wagen mit Feuer verbrennt. Lasst ab und erkennt, dass ich Gott bin! Ich werde erhöht werden unter den Nationen, ich werde erhöht werden auf der Erde. (Dem Vorsänger. Von den Söhnen Korahs, ein Psalm.) Ihr Völker alle, klatscht in die Hände! Jauchzt Gott mit Jubelschall! Denn der HERR, der Höchste, ist furchtbar, ein großer König über die ganze Erde. Er unterwarf uns die Völker, und die Völkerschaften unter unsere Füße. Er erwählte für uns unser Erbteil, den Stolz Jakobs, den er geliebt hat. (Sela.) Gott ist emporgestiegen unter Jauchzen, der HERR unter Posaunenschall. Singt Gott Psalmen- Eig. Singspielt, singt Psalmen; singt Psalmen unserem König, singt Psalmen! Denn Gott ist König der ganzen Erde; singt Psalmen mit Einsicht- Eig. Singt Maskil. S. die Anm. zu Ps. 32, Überschrift! Gott regiert über die Nationen; Gott hat sich auf den Thron seiner Heiligkeit gesetzt. (Ein Lied, ein Psalm- Eig. Ein Psalm-Lied. Von den Söhnen Korahs.) Groß ist der HERR und sehr zu loben in der Stadt unseres Gottes auf seinem heiligen Berg. Schön ragt empor, eine Freude der ganzen Erde, der Berg Zion, an der Nordseite, die Stadt des großen Königs. Gott ist bekannt in ihren Palästen als eine hohe Festung. Denn siehe, die Könige hatten sich versammelt, waren herangezogen allesamt. Sie sahen, da erstaunten sie; sie wurden bestürzt, flohen ängstlich weg. Beben ergriff sie dort, Angst, der Gebärenden gleich. Durch den Ostwind zertrümmertest du die Tarsis-Schiffe. Wie wir gehört hatten, so haben wir es gesehen in der Stadt des HERRN der Heerscharen, in der Stadt unseres Gottes: Gott wird sie befestigen bis in Ewigkeit. (Sela.) Wir haben gedacht, o Gott, an deine Güte, im Innern deines Tempels. Wie dein Name, Gott, so ist dein Lob- O. Ruhm bis an die Enden der Erde; mit Gerechtigkeit ist gefüllt deine Rechte. Es freue sich der Berg Zion, es mögen frohlocken die Töchter Judas um deiner Gerichte willen! Umgeht Zion und umkreist es, zählt seine Türme, betrachtet genau seine Wälle, mustert- O. durchschreitet seine Paläste, damit ihr es erzählt dem zukünftigen Geschlecht! (Dem Vorsänger. Von den Söhnen Korahs, ein Psalm.) Hört dies, ihr Völker alle; nehmt es zu Ohren, alle Bewohner der Welt; sowohl Menschensöhne als Männersöhne, Reiche und Arme allzumal! Mein Mund soll Weisheit- Eig. Weisheiten ... Einsichten reden, und das Sinnen meines Herzens soll Einsicht- Eig. Weisheiten ... Einsichten sein. Neigen will ich zu einem Spruch mein Ohr, mein Rätsel- Eig. Verschlungenes, d.h. rätselhafte, verschlungene Rede eröffnen bei der Laute. Warum sollte ich mich fürchten in Tagen des Unglücks, wenn die Ungerechtigkeit derer, die mir auf der Ferse sind, mich umringt, die auf ihr Vermögen vertrauen und der Größe ihres Reichtums sich rühmen? Keineswegs vermag jemand seinen Bruder zu erlösen, nicht kann er Gott sein Lösegeld- Eig. seine Sühne geben (denn kostbar ist die Erlösung ihrer Seele, und er muss davon abstehen auf ewig), dass er für immer fortlebe, die Grube nicht sehe. Denn er sieht, dass die Weisen sterben, dass der Tor und der Unvernünftige miteinander umkommen und anderen ihr Vermögen lassen. Ihr Gedanke- W. Ihr Inneres ist, dass ihre Häuser stehen in Ewigkeit, ihre Wohnungen von Geschlecht zu Geschlecht; sie nennen Ländereien nach ihrem Namen. Doch der Mensch, der in Ansehen ist, bleibt nicht; er gleicht dem Vieh, das vertilgt wird. Dieser ihr Weg ist ihre Torheit- O. ihre Zuversicht. O. Dies ist ihr Weg, derer, die Torheit haben; und die nach ihnen kommen haben Wohlgefallen an ihren Worten- Eig. an ihrem Mund. (Sela.) Man legt sie in den Scheol wie Schafe, der Tod weidet sie; und am Morgen herrschen die Aufrichtigen über sie; und ihre Gestalt wird der Scheol verzehren, fern von ihrer Wohnung- O. ohne dass sie eine Wohnung hat. Gott aber wird meine Seele erlösen von der Gewalt des Scheols; denn er wird mich aufnehmen- O. wegnehmen; wie 1. Mose 5,24. (Sela.) Fürchte dich nicht, wenn ein Mann sich bereichert, wenn sich vergrößert die Herrlichkeit seines Hauses. Denn wenn er stirbt, nimmt er das alles nicht mit; nicht folgt ihm hinab seine Herrlichkeit. Ob er auch seine Seele segnete in seinem Leben, – und man wird dich loben, wenn du dir selbst Gutes tust – sie wird kommen zu dem Geschlecht seiner Väter; nimmermehr werden sie das Licht sehen. (Ein Psalm; von Asaph.)Der Mächtige- El, Gott, der HERR, hat geredet und die Erde gerufen vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang. Aus Zion, der Schönheit Vollendung, ist Gott hervorgestrahlt. Unser Gott kommt, und er wird nicht schweigen; Feuer frisst vor ihm her, und rings um ihn stürmt es gewaltig. Er ruft dem Himmel droben und der Erde, um sein Volk zu richten: „Versammelt mir meine Frommen, die meinen Bund geschlossen haben beim Opfer!“ Und die Himmel verkünden seine Gerechtigkeit, denn Gott ist es, der richtet- O. denn Gott steht im Begriff zu richten. (Sela.) „Höre, mein Volk, und ich will reden, Israel, und ich will gegen dich zeugen! Ich, ich bin Gott, dein Gott. Nicht wegen deiner Schlachtopfer tadle ich dich, und deine Brandopfer sind beständig vor mir. Nicht werde ich Stiere nehmen aus deinem Haus, noch Böcke aus deinen Hürden. Denn mein sind alle Tiere des Waldes, das Vieh auf tausend Bergen. Ich kenne alle Vögel der Berge, und das Wild- Eig. was sich tummelt; so auch Ps. 80,13 des Gefildes ist mir bekannt. Wenn mich hungerte, ich würde es dir nicht sagen; denn mein ist der Erdkreis und seine Fülle. Sollte ich das Fleisch von Stieren- Eig. von Starken essen und das Blut von Böcken trinken? Opfere Gott Lob- O. Dank, und bezahle dem Höchsten deine Gelübde; und rufe mich an am Tag der Bedrängnis: Ich will dich erretten, und du wirst mich verherrlichen!“ Zu dem Gottlosen aber spricht Gott: „Was hast du meine Satzungen herzusagen und meinen Bund in deinen Mund zu nehmen? Du hast ja die Zucht- O. Unterweisung, Zurechtweisung gehasst und hinter dich geworfen meine Worte. Wenn du einen Dieb sahst, so gingst du gern mit ihm um, und dein Teil war mit Ehebrechern. Deinen Mund ließest du los zum Bösen, und Trug flocht deine Zunge. Du saßest da, redetest gegen deinen Bruder, gegen den Sohn deiner Mutter stießest du Schmähung aus. Dies hast du getan, und ich schwieg; du dachtest, ich sei ganz wie du. Ich werde dich strafen- O. überführen und es dir vor Augen stellen.“ Merkt doch dieses, die ihr Gottes- Eloah vergesst, damit ich nicht zerreiße, und kein Erretter sei da! Wer Lob- O. Dank opfert, verherrlicht mich, und wer seinen Weg einrichtet, ihn werde ich das Heil Gottes sehen lassen. (Dem Vorsänger. Ein Psalm von David, als der Prophet Nathan zu ihm kam, nachdem er zu Bathseba eingegangen war.) Sei mir gnädig, o Gott, nach deiner Güte! Nach der Größe deiner Erbarmungen tilge meine Übertretungen! Wasche mich völlig von meiner Ungerechtigkeit, und reinige mich von meiner Sünde! Denn ich kenne meine Übertretungen, und meine Sünde ist beständig vor mir. Gegen dich, gegen dich allein habe ich gesündigt, und ich habe getan, was böse ist in deinen Augen; damit du gerechtfertigt wirst, wenn du redest, rein befunden, wenn du richtest. Siehe, in Ungerechtigkeit bin ich geboren, und in Sünde hat mich empfangen meine Mutter. Siehe, du hast Lust an der Wahrheit im Innern- Eig. in den Nieren, und im Verborgenen- d.h. im Innern des Herzens wirst du mich Weisheit kennen lehren- O. lehre mich Weisheit kennen. Entsündige mich mit Ysop, und ich werde rein sein; wasche mich, und ich werde weißer sein als Schnee. Lass mich Fröhlichkeit und Freude hören, so werden die Gebeine frohlocken, die du zerschlagen hast. Verbirg dein Angesicht vor meinen Sünden, und tilge alle meine Ungerechtigkeiten! Schaffe- Eig. Erschaffe mir, Gott, ein reines Herz, und erneuere in meinem Innern einen festen Geist! Verwirf mich nicht von deinem Angesicht, und den Geist deiner Heiligkeit nimm nicht von mir! Lass mir wiederkehren die Freude deines Heils, und mit einem willigen Geist stütze mich! Lehren will ich die Übertreter deine Wege, und die Sünder werden zu dir umkehren. Errette mich von Blutschuld, Gott, du Gott meiner Rettung, so wird meine Zunge jubelnd preisen deine Gerechtigkeit. Herr, tue meine Lippen auf, und mein Mund wird dein Lob verkünden. Denn du hast keine Lust an Schlachtopfern, sonst gäbe ich sie; an Brandopfern hast du kein Wohlgefallen. Die Opfer Gottes sind ein zerbrochener Geist; ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz wirst du, Gott, nicht verachten. (Dem Vorsänger. Ein Maskil- S. die Anm. zu Ps. 32, Überschrift von David, als Doeg, der Edomiter, kam und Saul berichtete und ihm sagte: David ist in das Haus Ahimelechs gekommen.) Was rühmst du dich des Bösen- O. der Bosheit, du Gewaltiger? Die Güte Gottes- El währt den ganzen Tag. Verderben sinnt deine Zunge, wie ein geschliffenes Schermesser Trug übend- O. du Trug Übender. Du hast das Böse mehr geliebt als das Gute, die Lüge mehr, als Gerechtigkeit zu reden. (Sela.) Du hast alle Vertilgungsworte geliebt, du Zunge des Trugs! Gott- El wird dich auch für immer zerstören; er wird dich fassen und herausreißen aus dem Zelt und auswurzeln aus dem Land der Lebendigen. (Sela.) Und sehen werden es die Gerechten und sich fürchten, und sie werden über ihn lachen: „Sieh den Mann, der Gott nicht zu seiner Stärke- Eig. Festung, Schutzwehr machte, sondern auf die Größe seines Reichtums vertraute, durch sein Schadentun stark war!“ (- Vergl. Ps. 14, auch bezügl. der AnmerkungenDem Vorsänger, nach Machalat- Viell.: nach schwermütiger Weise. Ein Maskil- S. die Anm. zu Ps. 32, Überschrift von David.) Der Tor spricht in seinem Herzen: Es ist kein Gott! Sie haben böse gehandelt und haben abscheulich das Unrecht geübt; da ist keiner, der Gutes tut. Gott hat vom Himmel herabgeschaut auf die Menschenkinder, um zu sehen, ob ein Verständiger da sei, einer, der Gott suche. Alle sind- Eig. Jeder ist abgewichen, sie sind allesamt verdorben; da ist keiner, der Gutes tut, auch nicht einer. Haben keine Erkenntnis die, die Frevel tun, die mein Volk fressen, als äßen sie Brot? Gott rufen sie nicht an. Da überfiel sie ein Schrecken, ohne dass ein Schrecken da war; denn Gott hat zerstreut die Gebeine dessen, der dich belagerte. Du hast sie beschämt gemacht, denn Gott hat sie verworfen. (Dem Vorsänger, mit Saitenspiel. Ein Maskil- S. die Anm. zu Ps. 32, Überschrift von David, als die Siphiter kamen und zu Saul sprachen: Hält David sich nicht bei uns verborgen?) Gott, durch deinen Namen rette mich, und schaffe mir Recht durch deine Macht! Gott, höre mein Gebet, nimm zu Ohren die Reden meines Mundes! Denn Fremde sind gegen mich aufgestanden, und Gewalttätige trachten nach meinem Leben; sie haben Gott nicht vor sich gestellt. (Sela.) Siehe, Gott ist mein Helfer; der Herr ist unter denen- d.h. ist der Inbegriff aller derer usw.; eine hebräische Ausdrucksweise, die meine Seele stützen. Er wird das Böse zurückerstatten meinen Feinden- Eig. Nachstellern; so auch Ps. 56,2; 59,10; nach deiner Wahrheit vertilge sie! (Dem Vorsänger, mit Saitenspiel. Ein Maskil- S. die Anm. zu Ps. 32, Überschrift von David.) Nimm zu Ohren, o Gott, mein Gebet, und verbirg dich nicht vor meinem Flehen! Horche auf mich und antworte mir! Ich irre umher in meiner Klage und muss stöhnen vor der Stimme des Feindes, vor der Bedrückung des Gottlosen; denn sie wälzen Unheil auf mich, und im Zorn feinden sie mich an. Mein Herz ängstigte sich in meinem Innern, und Todesschrecken haben mich befallen. Furcht und Zittern kamen mich an, und Schauder bedeckte mich. Und ich sprach: O dass ich Flügel hätte wie die Taube! Ich wollte hinfliegen und ruhen. Siehe, weithin entflöhe ich, würde mich in der Wüste aufhalten. (Sela.) Ich wollte schnell entkommen vor dem heftigen Wind, vor dem Sturm. Vernichte, Herr, zerteile ihre Zunge- d.h. vereitle ihren Ratschlag! Denn Gewalttat und Streit habe ich in der Stadt gesehen. Tag und Nacht machen sie die Runde um sie auf ihren Mauern; und Unheil und Mühsal- O. Frevel und Unrecht sind in ihrer Mitte. Schadentun ist in ihrer Mitte, und Bedrückung und Trug weichen nicht von ihrer Straße- O. ihrem Markt. Denn nicht ein Feind ist es, der mich höhnt, sonst würde ich es ertragen; nicht mein Hasser ist es, der gegen mich großgetan hat, sonst würde ich mich vor ihm verbergen; sondern du, ein Mensch meinesgleichen, mein Freund und mein Vertrauter; die wir trauten Umgang miteinander pflogen, ins Haus Gottes wandelten mit der Menge. Der Tod überrasche sie- Nach and. Les.: Verwüstung über sie!! Lebendig mögen sie hinabfahren in den Scheol, denn Bosheiten sind in ihrer Wohnung, in ihrem Innern. Ich aber, ich rufe zu Gott, und der HERR rettet mich. Abends und morgens und mittags muss ich klagen und stöhnen, und er hört meine Stimme. Er hat meine Seele in Frieden erlöst aus dem Kampf gegen mich- O. dass sie mir nicht nahten; denn ihrer sind viele gegen mich gewesen. Hören wird Gott- El und sie demütigen- O. ihnen antworten – er thront ja von alters her (Sela) –; weil es keine Änderung bei ihnen- O. sie, bei denen es keine usw. gibt und sie Gott nicht fürchten. Er- d.h. der Gottlose hat seine Hände ausgestreckt gegen die, die mit ihm in Frieden waren; seinen Bund hat er gebrochen- Eig. entweiht. Glatt sind die Milchworte seines Mundes, und Krieg ist sein Herz; geschmeidiger sind seine Worte als Öl, und sie sind gezogene Schwerter. Wirf auf den HERRN, was dir auferlegt- O. zugewiesen ist, und er wird dich erhalten; er wird nimmermehr zulassen, dass der Gerechte wanke! (Dem Vorsänger, nach: „Die Taube der fernen Terebinthen“. Von David, ein Gedicht- Hebr. Miktam; so auch Ps. 57.58.59.60, als die Philister ihn in Gat ergriffen.) Sei mir gnädig, o Gott! Denn es schnaubt- O. schnappt nach mir der Mensch; den ganzen Tag mich befehdend, bedrückt er mich. Es schnauben- O. schnappen meine Feinde den ganzen Tag; denn viele befehden mich in Hochmut. An dem Tag, da ich mich fürchte, vertraue ich auf dich. In- O. Durch; so auch V. 10 Gott werde ich rühmen sein Wort; auf Gott vertraue ich, ich werde mich nicht fürchten; was sollte das Fleisch mir tun? Meine Worte verdrehen- Eig. kränken sie den ganzen Tag, alle ihre Gedanken sind gegen mich zum Bösen. Sie rotten sich zusammen, verstecken sich- Nach and. Les.: legen einen Hinterhalt, sie beobachten meine Fersen, weil sie meiner Seele auflauern. Sollte bei ihrem Frevel Rettung für sie sein? Im Zorn stürze nieder die Völker, o Gott! Mein Umherirren- O. Klagen zählst du. Lege- O. hast du gezählt. Gelegt sind usw. in deinen Schlauch meine Tränen; sind sie nicht in deinem Buch- O. Verzeichnis? Dann werden meine Feinde umkehren an dem Tag, da ich rufe; dieses weiß ich, dass Gott für mich ist- O. denn Gott ist für mich. In Gott werde ich rühmen das Wort, in dem HERRN werde ich rühmen das Wort. Auf Gott vertraue ich; ich werde mich nicht fürchten; was sollte der Mensch mir tun? Auf mir, o Gott, sind deine Gelübde- d.h. die ich dir gelobt habe, ich werde dir Dankopfer entrichten. (Dem Vorsänger. „Verdirb nicht!“ Von David, ein Gedicht, als er vor Saul in die Höhle floh.) Sei mir gnädig, o Gott, sei mir gnädig! Denn zu dir nimmt Zuflucht meine Seele, und ich will Zuflucht nehmen zu dem Schatten deiner Flügel, bis vorübergezogen das Verderben. Zu Gott, dem Höchsten, will ich rufen, zu dem Gott- El, der es für mich vollendet. Vom Himmel wird er senden und mich retten; er macht zum Hohn den, der nach mir schnaubt- O. schnappt. (Sela.) Senden wird Gott seine Güte und seine Wahrheit. Mitten unter Löwen ist meine Seele, unter Flammensprühenden liege ich, unter Menschenkindern, deren Zähne Speere und Pfeile, und deren Zunge ein scharfes Schwert ist. Erhebe dich über die Himmel, o Gott! Über der ganzen Erde sei deine Herrlichkeit! Ein Netz haben sie meinen Schritten bereitet, es beugte sich nieder- O. er (der Feind) beugte nieder meine Seele; eine Grube haben sie vor mir gegraben, sie sind mitten hineingefallen. (Sela.) Befestigt- O. fest; vergl. Ps. 108,1–5 ist mein Herz, o Gott, befestigt- O. fest; vergl. Ps. 108,1–5 ist mein Herz! Ich will singen und Psalmen singen.- Eig. singspielen Wache auf, meine Seele- Vergl. Ps. 7,5; 16,9! Wacht auf, Harfe und Laute! Ich will aufwecken die Morgenröte. Ich will dich preisen, Herr, unter den Völkern, will dich besingen unter den Völkerschaften; denn groß bis zu den Himmeln ist deine Güte, und bis zu den Wolken deine Wahrheit. (Dem Vorsänger. „Verdirb nicht!“ Von David, ein Gedicht.) Redet ihr wirklich Gerechtigkeit durch Verstummen- And. l. mit veränderten Vokalen: Redet ihr wirklich Gerechtigkeit, ihr Richter? Der hebr. Text scheint fehlerhaft zu sein? Richtet ihr in Geradheit, ihr Menschenkinder- O. die Menschenkinder? Ja, im Herzen übt ihr Ungerechtigkeiten; eurer Hände Gewalttat wiegt ihr ab im Land. Abgewichen sind die Gottlosen von Mutterschoß an, es irren von Mutterleib an die Lügenredner. Gift haben sie gleich Schlangengift, wie eine taube Otter, die ihr Ohr verschließt, die nicht hört auf die- O. dass sie nicht höre die Stimme der Beschwörer, des Zauberers, der der Zaubersprüche kundig ist. Zerschmettere, o Gott, ihre Zähne in ihrem Maul, brich aus das Gebiss der jungen Löwen, HERR! Lass sie zergehen wie Wasser, die zerfließen! Legt er seine Pfeile an, so seien sie wie abgestumpft! Lass sie sein gleich der Schnecke, die zerschmelzend dahingeht, gleich der Fehlgeburt einer Frau, die die Sonne nie erblickt hat! Bevor eure Töpfe den Dorn merken- d.h. bevor sie erhitzt werden, möge- O. wird er ihn, frisch oder brennend, wegstürmen! Freuen wird sich der Gerechte, wenn er die Rache anschaut; er wird seine Füße- W. Schritte baden im Blut des Gottlosen. (Dem Vorsänger. „Verdirb nicht!“ Von David, ein Gedicht, als Saul sandte, und sie sein Haus bewachten, um ihn zu töten.) Befreie mich von meinen Feinden, o mein Gott! Setze mich in Sicherheit vor denen, die sich gegen mich erheben! Befreie mich von denen, die Frevel tun, und rette mich von den Blutmenschen! Denn siehe, sie lauern auf meine Seele; Starke rotten sich gegen mich ohne meine Übertretung und ohne meine Sünde, HERR! Ohne eine Schuld meinerseits laufen und bereiten sie sich; wache auf, mir entgegen, und sieh! Ja, du, HERR, Gott der Heerscharen, Gott Israels, erwache, um heimzusuchen alle Nationen! Sei keinem gnädig von den treulos Frevelnden! (Sela.) Am Abend kehren sie zurück, heulen wie Hunde und rings umgehen sie die Stadt. Siehe, aus ihrem Mund sprudeln sie Böses hervor, Schwerter sind auf ihren Lippen – denn: „Wer hört?“ Du aber, HERR, wirst ihrer lachen, wirst spotten aller Nationen. Meine- Eig. Seine; wahrsch. ein Fehler, vergl. V. 17 Stärke, auf dich will ich achten; denn Gott ist meine hohe Festung. Mein Gott wird mir mit seiner Güte zuvorkommen- Nach and. Les.: Der Gott meiner Güte wird mir zuvorkommen; Gott wird mich meine Lust sehen lassen an meinen Feinden. Töte sie nicht, damit mein Volk es nicht vergesse; lass sie umherirren durch deine Macht, und stürze sie nieder, Herr, unser Schild! Sünde ihres Mundes ist das Wort ihrer Lippen; so lass sie gefangen werden in ihrem Hochmut und wegen des Fluches und wegen der Lüge, die sie aussprechen! Mach ein Ende im Grimm, mache ein Ende, dass sie nicht mehr seien, und erkennen- O. ... seien; damit sie erkennen, dass Gott in Jakob herrscht bis an die Enden der Erde! (Sela.) Und am Abend kehren sie zurück, heulen wie Hunde und rings umgehen sie die Stadt. Sie schweifen umher nach Speise; sie übernachten, wenn sie auch nicht satt sind. Ich aber will singen von deiner Stärke und des Morgens jubelnd preisen deine Güte; denn du bist mir eine hohe Festung gewesen und eine Zuflucht am Tag meiner Bedrängnis. (Dem Vorsänger; nach Schuschan-Eduth. Ein Gedicht von David, zum Lehren, als er kämpfte mit den Syrern von Mesopotamien und mit den Syrern von Zoba und Joab zurückkehrte und die Edomiter im Salztal schlug, 12.000 Mann.) Gott, du hast uns verworfen, hast uns zerstreut, bist zornig gewesen; führe uns wieder zurück! Du hast das Land- O. die Erde erschüttert, hast es zerrissen; heile seine Risse, denn es wankt! Du hast dein Volk Hartes sehen lassen, mit Taumelwein hast du uns getränkt. Denen, die dich fürchten, hast du ein Panier gegeben, dass es sich erhebe um der Wahrheit willen. (Sela.) Damit befreit werden deine Geliebten, rette durch deine Rechte und erhöre uns- Nach and. Les.: mich; vergl. Ps. 108,7–14! Gott hat geredet in seiner Heiligkeit: Frohlocken will ich, will Sichem verteilen und das Tal Sukkot ausmessen. Mein ist Gilead, und mein Manasse, und Ephraim ist die Wehr meines Hauptes, Juda mein Herrscherstab- And. üb.: mein Gesetzgeber. Moab ist mein Waschbecken, auf Edom will ich meine Sandale werfen; Philistäa, jauchze mir zu! Wer wird mich führen in die feste Stadt, wer wird mich leiten bis nach Edom? Nicht du, Gott, der du uns verworfen hast und nicht auszogst, o Gott, mit unseren Heeren? (Dem Vorsänger, mit Saitenspiel. Von David.) Höre, Gott, mein Schreien, horche auf mein Gebet! Vom Ende der Erde werde ich zu dir rufen, wenn mein Herz verschmachtet; du wirst mich auf einen Felsen leiten, der mir zu hoch ist. Denn du bist mir eine Zuflucht gewesen, ein starker Turm, vor dem Feind. Ich werde- O. will mich in deinem Zelt aufhalten in Ewigkeit, werde- O. will Zuflucht nehmen zu dem Schutz deiner Flügel. (Sela.) Denn du, Gott, hast auf meine Gelübde gehört, hast mir gegeben das Erbteil derer, die deinen Namen fürchten. Du wirst Tage hinzufügen zu den Tagen des Königs; seine Jahre werden sein wie Geschlechter und Geschlechter. Er wird ewiglich bleiben- O. thronen vor dem Angesicht Gottes. Bestelle Güte und Wahrheit, dass sie ihn behüten! (Dem Vorsänger; für- O. nach Jeduthun. Ein Psalm von David.) Nur auf Gott vertraut still meine Seele, von ihm kommt meine Rettung. Nur er ist mein Fels und meine Rettung, meine hohe Festung; ich werde nicht viel wanken. Bis wann wollt ihr gegen einen Mann anstürmen? Ihr alle ihn niederreißen wie eine überhängende Wand, eine angestoßene Mauer? Sie ratschlagen nur, ihn von seiner Höhe zu stoßen; sie haben Wohlgefallen an der Lüge; mit ihrem Mund segnen sie, und in ihrem Innern fluchen sie. (Sela.) Nur auf Gott vertraue still meine Seele! Denn von ihm kommt meine Erwartung. Nur er ist mein Fels und meine Rettung, meine hohe Festung; ich werde nicht wanken. Auf Gott ruht mein Heil und meine Herrlichkeit; der Fels meiner Stärke, meine Zuflucht, ist in Gott. Vertraut auf ihn allezeit, o Volk! Schüttet vor ihm aus euer Herz! Gott ist unsere Zuflucht. (Sela.) Nur Eitelkeit- O. ein Hauch; dasselbe Wort wie am Ende des Verses sind die Menschensöhne, Lüge die Männersöhne. Auf der Waagschale steigen sie empor, sie sind allesamt leichter als ein Hauch- And. üb.: sie sind allesamt ein Hauch. Vertraut nicht auf Erpressung, und setzt nicht eitle Hoffnung auf Raub- Eig. werdet nicht betört durch Raub. Wenn der Reichtum wächst, so setzt euer Herz nicht darauf! Einmal hat Gott geredet, zweimal habe ich dieses gehört, dass die Stärke Gottes sei. (Ein Psalm von David, als er in der Wüste Juda war.) Gott, du bist mein Gott- El! Frühe suche ich dich. Es dürstet nach dir meine Seele, nach dir schmachtet mein Fleisch in einem dürren und lechzenden Land ohne Wasser, – wie ich dich angeschaut habe im Heiligtum – um deine Macht und deine Herrlichkeit zu sehen. Denn deine Güte ist besser als Leben; meine Lippen werden dich rühmen. So werde ich dich preisen während meines Lebens, meine Hände aufheben in deinem Namen. Wie von Mark und Fett wird gesättigt werden meine Seele, und mit jubelnden Lippen wird loben mein Mund, wenn ich deiner gedenke auf meinem Lager, über dich sinne- O. sinne ich über dich in den Nachtwachen. Denn du bist mir zur Hilfe gewesen, und ich werde jubeln in dem Schatten deiner Flügel. Meine Seele hängt dir nach- d.h. folgt dir unmittelbar nach, es hält mich aufrecht deine Rechte. Jene aber, die nach meinem Leben trachten, um es zu verderben, werden hineingehen in die untersten Örter der Erde. Man wird sie preisgeben der Gewalt des Schwertes, das Teil der Schakale werden sie sein. (Dem Vorsänger. Ein Psalm von David.) Höre, Gott, meine Stimme in meiner Klage; vor dem Schrecken des Feindes behüte mein Leben! Verbirg mich vor dem geheimen Rat der Übeltäter, vor der Rotte derer, die Frevel tun! Die ihre Zunge geschärft haben wie ein Schwert, ihren Pfeil angelegt, bitteres Wort, um im Versteck zu schießen auf den Tadellosen: Plötzlich schießen sie auf ihn und scheuen sich nicht. Sie stärken sich in einer bösen Sache; sie reden davon, Fallstricke zu verbergen; sie sagen: Wer wird uns sehen?- Eig. wer ihnen zusehen könnte Sie denken Schlechtigkeiten aus: „Wir haben es fertig, der Plan ist ausgedacht!“- O. „Wir haben fertig gebracht den ausgedachten Plan!“ Und eines jeden Inneres und Herz ist tief. Aber Gott schießt auf sie – plötzlich kommt ein Pfeil- And. üb.: auf sie einen plötzlichen Pfeil: Ihre Wunden sind da. Und sie werden zu Fall gebracht, ihre Zunge- d.h. ihr Ratschlag, das was sie anderen zu tun gedachten kommt über sie; alle, die sie sehen, werden den Kopf schütteln- And. üb.: werden sich flüchten. Und es werden sich fürchten alle Menschen, und das Tun Gottes verkünden und sein Werk erwägen. (Dem Vorsänger, ein Psalm. Von David, ein Lied.) Deiner harrt schweigend der Lobgesang, o Gott, in Zion, und dir wird bezahlt werden das Gelübde. Hörer des Gebets! Zu dir wird kommen alles Fleisch. Ungerechtigkeiten- d.h. Betätigungen der Ungerechtigkeit haben mich überwältigt; unsere Übertretungen, du wirst sie vergeben. Glückselig der, den du erwählst und herzunahen lässt, dass er wohne in deinen Vorhöfen! Wir werden gesättigt werden mit dem Guten deines Hauses, dem Heiligen deines Tempels- And. üb.: deines heiligen Tempels. Du wirst uns antworten durch furchtbare Dinge in Gerechtigkeit, Gott unseres Heils, du Zuversicht aller Enden der Erde und der fernsten Meere- W. des Meeres der Fernen! Der die Berge feststellt durch seine Kraft, umgürtet ist mit Macht, der das Brausen der Meere stillt, das Brausen ihrer Wellen und das Getümmel der Völkerschaften. Und es fürchten sich die Bewohner der Enden der Erde vor deinen Zeichen; du machst jauchzen die Ausgänge des Morgens und des Abends- d.h. den Osten und den Westen. Du hast die Erde heimgesucht- O. dich der Erde fürsorglich angenommen und ihr Überfluss gewährt, du bereicherst sie sehr: Gottes Bach ist voll Wassers. Du bereitest ihr- d.h. der Menschen Getreide, wenn du sie so bereitest- O. denn so bereitest du sie. Du tränkst ihre Furchen, ebnest ihre Schollen, du erweichst sie mit Regengüssen, segnest ihr Gewächs. Du hast gekrönt das Jahr deiner Güte, und deine Spuren triefen von Fett. Es triefen die Auen der Steppe, und mit Jubel umgürten sich die Hügel. (Dem Vorsänger. Ein Lied, ein Psalm- Eig. Ein Psalm-Lied.)Jauchzt Gott, ganze Erde! Besingt die Herrlichkeit seines Namens, macht herrlich sein Lob! Sprecht zu Gott: Wie furchtbar sind deine Werke! Wegen der Größe deiner Stärke unterwerfen sich dir deine Feinde mit Schmeichelei- S. die Anm. zu Ps. 18,44. Die ganze Erde wird dich anbeten und dir Psalmen singen; sie wird besingen deinen Namen. (Sela.) Kommt und seht die Großtaten Gottes; furchtbar ist er in seinem Tun gegen die Menschenkinder. Er wandelte das Meer in trockenes Land, sie gingen zu Fuß durch den Strom; da- O. dort freuten wir uns in ihm. Er herrscht durch seine Macht auf ewig; seine Augen beobachten die- Eig. spähen unter den Nationen. – Dass sich nicht erheben die Widerspenstigen! (Sela.) Preist, ihr Völker, unseren Gott, und lasst hören die Stimme seines Lobes. der unsere Seele am Leben erhalten- W. ins Leben versetzt und nicht zugelassen hat, dass unsere Füße wankten! Denn du hast uns geprüft, o Gott, du hast uns geläutert, wie man Silber läutert. Du hast uns ins Netz gebracht, hast eine drückende Last auf unsere Lenden gelegt. Du hast Menschen reiten lassen auf unserem Haupt; wir sind ins Feuer und ins Wasser gekommen, aber du hast uns herausgeführt zu überströmender Erquickung- W. zur Überströmung; and. l.: ins Weite. Ich will eingehen in dein Haus mit Brandopfern, will dir bezahlen meine Gelübde, wozu sich weit aufgetan meine Lippen, und die mein Mund ausgesprochen hat in meiner Bedrängnis. Brandopfer von Mastvieh will ich dir opfern samt Räucherwerk von Widdern; Rinder samt Böcken will ich opfern. (Sela.) Kommt, hört zu, alle, die ihr Gott fürchtet, und ich will erzählen, was er an meiner Seele getan hat. Zu ihm rief ich mit meinem Mund, und seine Erhebung war unter meiner Zunge. Wenn ich es in meinem Herzen auf Frevel abgesehen hätte, so würde der Herr nicht gehört haben. Doch Gott hat gehört, er hat gemerkt auf die Stimme meines Gebets. Gepriesen sei Gott, der nicht abgewiesen hat mein Gebet, noch von mir abgewandt seine Güte! (Dem Vorsänger, mit Saitenspiel. Ein Psalm, ein Lied- Eig. Ein Lied-Psalm.) Gott sei uns gnädig und segne uns, er lasse sein Angesicht leuchten über- W. mit, bei uns, (Sela) dass man auf der Erde erkenne deinen Weg, unter allen Nationen deine Rettung! Es werden- O. mögen; so auch V. 4 u. 5 dich preisen die Völker, o Gott; es werden- O. mögen; so auch V. 4 u. 5 dich preisen die Völker alle. Es werden sich freuen und jubeln die Völkerschaften; denn du wirst die Völker richten in Geradheit, und die Völkerschaften auf der Erde, du wirst sie leiten. (Sela.) Es werden dich preisen die Völker, o Gott; es werden dich preisen die Völker alle. Die Erde gibt ihren Ertrag; Gott, unser Gott, wird uns segnen. (Dem Vorsänger. Von David. Ein Psalm, ein Lied.- Eig. Ein Lied-Psalm) Möge Gott aufstehen! Mögen sich zerstreuen seine Feinde, und vor ihm fliehen seine Hasser!- Vergl. 4. Mose 10,35 Wie Rauch vertrieben wird, so wirst du sie vertreiben; wie Wachs vor dem Feuer zerschmilzt, so werden die Gottlosen umkommen vor dem Angesicht Gottes. Aber freuen werden sich die Gerechten, sie werden frohlocken vor dem Angesicht Gottes und jubeln in Freude. Singt Gott, besingt seinen Namen! Macht Bahn- W. schüttet auf, d.h. einen Weg dem, der einherfährt durch die Wüsteneien, Jah ist sein Name, und frohlockt vor ihm! Ein Vater der Waisen und ein Richter der Witwen ist Gott in seiner heiligen Wohnung. Gott- O. ein Gott, der usw. lässt Einsame- O. einzeln Zerstreute in einem Haus- d.h. als Gründer eines Hausstandes wohnen, führt Gefangene hinaus ins Glück; die Widerspenstigen aber wohnen in der Dürre. Gott, als du auszogst vor deinem Volk, als du einherschrittest durch die Wüste, (Sela) da bebte die Erde, – auch troffen die Himmel vor Gott – jener Sinai vor Gott, dem Gott Israels- Vergl. Richt. 5,4.5. Reichlichen Regen gossest du aus, o Gott; dein Erbteil – wenn es ermattet war, richtetest du es auf. Deine Schar hat darin gewohnt; du bereitetest in deiner Güte für den Elenden, o Gott! Der Herr erlässt das Wort; der Siegesbotinnen- Eig. Verkündigerinnen froher Botschaft ist eine große Schar. Die Könige der Heere fliehen, sie fliehen, und die Hausbewohnerin verteilt die Beute. Wenn ihr zwischen den Hürden liegt, werdet ihr sein wie die Flügel einer Taube, die überzogen sind mit Silber, und ihre Schwingen mit grüngelbem Gold. Wenn der Allmächtige Könige darin- d.h. in dem Land zerstreut, wird es schneeweiß- d.h. viell. von den Gebeinen der Erschlagenen auf dem Zalmon- ein Berg bei Sichem; vergl. Richt. 9,48. Der Berg Basans ist ein Berg Gottes, ein gipfelreicher Berg ist der Berg Basans. Warum blickt ihr neidisch, ihr gipfelreichen Berge, auf den Berg, den Gott begehrt hat zu seinem Wohnsitz? Auch wird der HERR für immer dort wohnen. Der Wagen Gottes sind zwei Zehntausende, Tausende und aber Tausende; der Herr ist unter ihnen: – ein Sinai an Heiligkeit. Du bist aufgefahren in die Höhe, du hast die Gefangenschaft gefangen geführt; du hast Gaben empfangen im Menschen, und selbst für Widerspenstige, damit der HERR- Hebr. Jah, Gott, eine Wohnung habe- O. im Menschen, damit Jah, Gott, selbst unter Widerspenstigen wohne. Gepriesen sei der Herr! Tag für Tag trägt er unsere Last- Eig. trägt er Last für uns; Gott- El ist unsere Rettung. (Sela.) Gott- El ist uns ein Gott- El der Rettungen, und bei dem HERRN, dem Herrn, stehen die Ausgänge vom Tod. Gewiss, Gott wird zerschmettern das Haupt seiner Feinde, den Haarscheitel dessen, der in seinen Vergehungen wandelt. Der Herr sprach: Ich werde zurückbringen aus Basan, zurückbringen aus den Tiefen des Meeres, damit du deinen Fuß in Blut badest, und die Zunge deiner Hunde von den Feinden ihr Teil habe. Gesehen haben sie deine Züge, o Gott, die Züge meines Gottes- El, meines Königs im- O. ins Heiligtum. Voran gingen Sänger, danach Saitenspieler, inmitten tamburinschlagender Jungfrauen. „Preist Gott, den Herrn, in den Versammlungen, die ihr aus der Quelle Israels seid!“ Da sind Benjamin, der Jüngste, ihr Herrscher, die Fürsten Judas, ihre Schar, die Fürsten Sebulons, die Fürsten Naphtalis. Geboten hat dein Gott deine Stärke. Stärke, o Gott, das was du für uns gewirkt hast! Um deines Tempels in Jerusalem willen werden Könige dir Geschenke bringen. Schilt das Tier des Schilfes, die Schar der Stiere- Dasselbe Wort wie Ps. 50,13 mit den Kälbern der Völker; jeder- W. er wird sich dir unterwerfen mit Silberbarren. Zerstreue- So wahrsch. zu lesen; Text: Er hat zerstreut die Völker, die Lust haben am Krieg! Es werden kommen die Großen aus Ägypten; Äthiopien wird eilends seine Hände ausstrecken- O. Äthiopien, seine Hände werden eilends Gaben bringen zu Gott. Ihr Königreiche der Erde, singt Gott, besingt den Herrn, (Sela) den, der auf- O. in den Himmeln einherfährt, den Himmeln der Vorzeit! Siehe, er lässt seine Stimme erschallen, eine mächtige Stimme. Gebt Gott Stärke! Seine Hoheit ist über Israel, und seine Macht in den Wolken. (Dem Vorsänger, nach Schoschannim- O. nach „Lilien“. Von David.) Rette mich, o Gott, denn die Wasser sind bis an die Seele gekommen! Ich bin versunken in tiefen Schlamm, und kein Grund ist da; in Wassertiefen bin ich gekommen, und die Flut überströmt mich. Ich bin müde vom- Eig. durch mein Rufen, entzündet ist meine Kehle; meine Augen schwinden hin, harrend auf meinen Gott. Mehr als die Haare meines Hauptes sind derer, die ohne Ursache mich hassen; mächtig- O. zahlreich sind meine Vertilger, die ohne Grund mir feind sind; was ich nicht geraubt habe, muss ich dann erstatten. Du, o Gott, weißt um meine Torheit, und meine Vergehungen sind dir nicht verborgen. Lass nicht durch mich beschämt werden die auf dich harren- O. hoffen, Herr, HERR der Heerscharen! Lass nicht durch mich zuschanden werden, die dich suchen, Gott Israels! Denn deinetwegen trage ich Hohn, hat Schande bedeckt mein Angesicht. Entfremdet bin ich meinen Brüdern, und ein Fremder geworden den Söhnen meiner Mutter. Denn der Eifer um dein Haus hat mich verzehrt, und die Schmähungen derer, die dich schmähen, sind auf mich gefallen. Als ich weinte, und meine Seele im Fasten war, da wurde es mir zu Schmähungen; als ich mich in Sacktuch kleidete, da wurde ich ihnen zum Sprichwort. Die im Tor sitzen, reden über mich, und ich bin das Saitenspiel der Zecher- W. der Trinker starken Getränks. Ich aber, mein Gebet ist zu dir, HERR, zur Zeit der Annehmung- O. der Huld; eig. der Betätigung des Wohlgefallens. O Gott, nach der Größe deiner Güte, erhöre mich nach der Wahrheit deines Heils! Zieh mich heraus aus dem Schlamm, dass ich nicht versinke! Lass mich errettet werden von meinen Hassern und aus den Wassertiefen! Lass die Flut der Wasser mich nicht überströmen, und die Tiefe mich nicht verschlingen; und lass die Grube ihren Mund nicht über mir verschließen! Erhöre mich, HERR, denn gut ist deine Güte; wende dich zu mir nach der Größe deiner Erbarmungen! Und verbirg dein Angesicht nicht vor deinem Knecht, denn ich bin bedrängt; eilends erhöre mich! Nahe meiner Seele, erlöse sie; erlöse mich- Eig. kaufe mich los um meiner Feinde willen! Du, du kennst meinen Hohn und meine Schmach und meine Schande; vor dir sind alle meine Bedränger. Der Hohn hat mein Herz gebrochen, und ich bin ganz elend; und ich habe auf Mitleiden gewartet, und da war keines, und auf Tröster, und ich habe keine gefunden. Und sie gaben in- O. als meine Speise Galle- O. Gift, und in meinem Durst tränkten sie mich mit Essig. Es werde zur Schlinge vor ihnen ihr Tisch, und ihnen, den Sorglosen, zum Fallstrick! Lass dunkel werden ihre Augen, dass sie nicht sehen; und lass beständig wanken ihre Lenden! Schütte über sie aus deinen Grimm, und deines Zorns Glut erreiche sie! Verwüstet sei ihre Wohnung- Eig. ihr Gehöft, Zeltlager, in ihren Zelten sei kein Bewohner! Denn den du geschlagen hast, haben sie verfolgt, und von dem Schmerz deiner Verwundeten erzählen sie. Füge Ungerechtigkeit zu ihrer Ungerechtigkeit, und lass sie nicht kommen zu- Eig. eingehen in deiner Gerechtigkeit! Lass sie ausgelöscht werden aus dem Buch des Lebens, und nicht eingeschrieben werden mit den Gerechten! Ich aber bin elend, und mir ist wehe; deine Rettung, o Gott, setze mich in Sicherheit! Rühmen will ich den Namen Gottes im Lied, und ihn erheben mit Lob- O. Dank. Und es wird dem HERRN wohlgefälliger sein als ein Stier, ein Stier mit Hörnern und gespaltenen Hufen. Die Sanftmütigen werden es sehen, sie werden- O. Wenn die Sanftmütigen es sehen, so werden sie usw. sich freuen; ihr, die ihr Gott sucht, es lebe euer Herz- O. euer Herz wird leben! Denn der HERR hört auf die Armen, und seine Gefangenen verachtet er nicht. Ihn sollen loben Himmel und Erde, die Meere, und alles, was in ihnen wimmelt! Denn Gott wird Zion retten und die Städte Judas bauen; und sie werden dort wohnen und es besitzen. (- Vergl. Ps. 40,14–17Dem Vorsänger. Von David, zum Gedächtnis.) Eile, Gott, mich zu erretten, HERR, zu meiner Hilfe! Lass beschämt und mit Scham bedeckt werden, die nach meinem Leben trachten! Lass zurückweichen und zuschanden werden, die Gefallen haben an meinem Unglück! Lass umkehren ob ihrer Schande, die sagen: Haha! Haha! Lass fröhlich sein und in dir sich freuen alle, die dich suchen! Und die deine Rettung lieben lass stets sagen: Erhoben sei Gott! Auf dich, HERR, traue ich: Lass mich nimmer beschämt werden! In deiner Gerechtigkeit befreie mich und errette mich! Neige dein Ohr zu mir und schaffe mir Rettung! Sei mir ein Fels zur Wohnung, um stets dahin zu gehen! Du hast geboten, mich zu retten, denn du bist mein Fels und meine Burg. Mein Gott, errette mich aus der Hand des Gottlosen, aus der Faust des Ungerechten und des Gewaltsamen! Denn du bist meine Hoffnung, Herr, HERR, meine Zuversicht von meiner Jugend an. Auf dich habe ich mich gestützt von Mutterschoß an, aus meiner Mutter Leib zogst du mich hervor; von dir ist stets mein Lobgesang. Vielen bin ich wie ein Wunder; du aber bist meine starke Zuflucht. Mein Mund ist erfüllt von deinem Lob, von deinem Ruhm den ganzen Tag. Verwirf mich nicht zur Zeit des Alters; beim Schwinden meiner Kraft verlass mich nicht! Denn meine Feinde haben von mir geredet, und die auf meine Seele lauern, miteinander geratschlagt; und sie sagen: Gott hat ihn verlassen; verfolgt und greift ihn, denn kein Erretter ist da! O Gott, sei nicht fern von mir; mein Gott, eile zu meiner Hilfe! Lass beschämt werden, lass vergehen, die gegen meine Seele sind! Lass mit Hohn und Schande bedeckt werden- Eig. in Hohn und Schande sich hüllen, die mein Unglück suchen! Ich aber will beständig harren und all dein Lob vermehren. Mein Mund soll erzählen deine Gerechtigkeit, den ganzen Tag deine Rettung; denn ich weiß sie nicht zu zählen- W. weiß keine Zahlen. Ich werde kommen mit den Machttaten des Herrn, HERRN, werde gedenken- d.h. rühmend gedenken deiner Gerechtigkeit, deiner allein. Gott, Du hast mich gelehrt von meiner Jugend an, und bis hierher habe ich deine Wundertaten verkündet. Und auch bis zum Alter und bis zum Greisentum verlass mich nicht, o Gott, bis ich verkünde deinen Arm dem zukünftigen Geschlecht, allen, die kommen werden, deine Macht! Und deine Gerechtigkeit, o Gott, reicht bis zur Höhe; du, der du große Dinge getan hast, o Gott, wer ist wie du? Du, der du uns viele Bedrängnisse und Übel hast sehen lassen, du wirst uns wieder beleben, und uns wieder heraufführen aus den Tiefen der Erde. Du wirst meine Größe vermehren, und du wirst dich wenden und mich trösten. Auch will ich dich preisen mit der Harfe, ja, deine Wahrheit, mein Gott! Ich will dir Psalmen singen mit der Laute, du Heiliger Israels! Jubeln werden meine Lippen, wenn ich dir Psalmen singe, und meine Seele, die du erlöst hast; auch meine Zunge wird von deiner Gerechtigkeit reden den ganzen Tag; denn beschämt, denn mit Scham sind bedeckt worden, die mein Unglück suchen. (Für- O. Von Salomo.)O Gott, gib dem König deine Gerichte- O. Rechte, Urteile, und deine Gerechtigkeit dem Sohn des Königs! Er wird dein Volk richten in Gerechtigkeit, und deine Elenden nach Recht. Es werden dem Volk Frieden- O. Wohlfahrt tragen die Berge und die Hügel durch Gerechtigkeit. Er wird Recht schaffen den Elenden des Volkes; er wird retten die Kinder des Armen, und den Bedrücker wird er zertreten. Man wird dich fürchten von Geschlecht zu Geschlecht, so lange Sonne und Mond bestehen. Er wird herabkommen wie ein Regen auf die gemähte Flur, wie Regenschauer, Regengüsse auf das Land. In seinen Tagen wird der Gerechte blühen, und Fülle von Frieden- O. Wohlfahrt wird sein, bis der Mond nicht mehr ist. Und er wird herrschen von Meer zu Meer, und vom Strom bis an die Enden der Erde- O. des Landes. Vor ihm werden sich beugen die Bewohner der Wüste, und seine Feinde werden den Staub lecken; die Könige von Tarsis und von den Inseln werden Geschenke entrichten, es werden Abgaben darbringen die Könige von Scheba und Seba. Und alle Könige werden vor ihm niederfallen, alle Nationen ihm dienen. Denn erretten wird er den Armen, der um Hilfe ruft, und den Elenden, der- O. und den, der keinen Helfer hat; er wird sich erbarmen des Geringen und des Armen, und die Seelen der Armen wird er retten. Von Bedrückung und Gewalttat wird er ihre Seele erlösen, und ihr Blut wird teuer sein in seinen Augen. Und er wird leben, und von dem Gold Schebas wird man- O. er ihm geben; und man- O. er wird beständig für ihn beten, den ganzen Tag ihn segnen. Es wird Überfluss an Getreide sein im Land- O. auf der Erde, auf dem Gipfel der Berge; wie der Libanon wird rauschen seine Frucht; und Menschen werden hervorblühen aus den Städten wie das Kraut der Erde. Sein Name wird ewig sein. So lange die Sonne besteht, wird fortdauern sein Name; und in ihm wird man sich segnen; alle Nationen werden- O. in ihm werden sich segnen alle Nationen, sie werden usw. ihn glücklich preisen.* * * Gepriesen sei der HERR, Gott, der Gott Israels, der Wunder tut, er allein! Und gepriesen sei sein herrlicher Name in Ewigkeit! Und die ganze Erde werde erfüllt mit seiner Herrlichkeit! Amen, ja, Amen. Es sind zu Ende die Gebete Davids, des Sohnes Isais. (Ein Psalm; von Asaph.)Ja, Gott ist Israel gut, denen, die reinen Herzens sind. Ich aber – wenig fehlte, so wären meine Füße abgewichen, um nichts wären ausgeglitten meine Schritte. Denn ich beneidete die Übermütigen, als ich sah die Wohlfahrt der Gottlosen. Denn keine Qualen haben sie bei ihrem Tod, und- Wahrsch. ist zu l.: Denn keine Qualen haben sie, vollkräftig usw. wohlgenährt ist ihr Leib. Nicht sind sie im Ungemach der Sterblichen, und mit den Menschen werden sie nicht geplagt. Deshalb umgibt sie der Hochmut wie ein Halsgeschmeide, Gewalttat umhüllt sie wie ein Gewand. Es tritt aus dem Fett hervor ihr Auge; sie fließen über in den Einbildungen des Herzens. Sie höhnen und reden in Bosheit von Bedrückung; von oben herab reden sie. Sie setzen in den Himmel ihren Mund, und ihre Zunge wandelt auf der Erde. Deshalb wendet sich hierher sein Volk, und Wasser in Fülle wird von ihnen geschlürft- O. für sie ausgepresst. Und sie sprechen: Wie wüsste es Gott- El, und wie sollte Wissen sein bei dem Höchsten? Siehe, diese sind Gottlose, und, immer sorglos- O. sicher, ruhig, erwerben sie sich Vermögen. Ich habe mein Herz bestimmt vergebens gereinigt, und meine Hände in Unschuld gewaschen, da ich ja geplagt wurde den ganzen Tag und alle Morgen meine Züchtigung da war. Wenn ich gesagt hätte: Ich will ebenso reden, siehe, so wäre ich treulos gewesen dem Geschlecht deiner Söhne. Da dachte ich nach, um dieses zu begreifen: Eine mühevolle Arbeit war es in meinen Augen; bis ich hineinging in die Heiligtümer Gottes- El und jener Ende erkannte. Ja, auf schlüpfrige Örter setzt du sie, stürzt sie hin zu Trümmern. Wie sind sie so plötzlich verwüstet, haben ein Ende genommen, sind umgekommen durch Schrecknisse! Wie einen Traum nach dem Erwachen wirst du, Herr, beim Aufwachen ihr Bild verachten. Als mein Herz sich erbitterte und es mich in meinen Nieren stach, da war ich dumm und wusste nichts; ein Tier- Eig. Vieh war ich bei dir. Doch ich bin stets bei dir: Du hast mich erfasst bei meiner rechten Hand; durch deinen Rat wirst du mich leiten, und nach der Herrlichkeit- O. und nachher, in Herrlichkeit wirst du mich aufnehmen. Wen habe ich im Himmel? Und neben dir habe ich an nichts Lust auf der Erde. Vergeht mein Fleisch und mein Herz – meines Herzens Fels und mein Teil ist Gott auf ewig. Denn siehe, es werden umkommen, die dir ferne sind; du vertilgst alle, die buhlerisch von dir abweichen. Ich aber, Gott zu nahen ist mir gut; ich habe meine Zuversicht auf den Herrn, HERRN, gesetzt, um zu erzählen alle deine Taten. (Ein Maskil- S. die Anm. zu Ps. 32, Überschrift; von Asaph.)Gott, warum hast du verworfen für immer, raucht dein Zorn gegen die Herde deiner Weide? Gedenke deiner Gemeinde, die du erworben hast damals, erlöst als dein Erbteil- W. als Stamm deines Erbes – des Berges Zion, auf dem du gewohnt hast! Erhebe deine Tritte zu den immerwährenden Trümmern! Alles im Heiligtum hat der Feind zerstört. Es brüllen deine Widersacher inmitten deiner Versammlungsstätte; sie haben ihre Zeichen- O. Wunder; so auch V. 9 als Zeichen- O. Wunder; so auch V. 9 gesetzt. Sie erscheinen- W. Er (d.h. jeder Einzelne von ihnen) wird wahrgenommen; od.: Es sieht sich an, wie wenn einer usw. wie einer, der die Axt emporhebt im Dickicht des Waldes; und jetzt zerschlagen sie sein Schnitzwerk allzumal mit Beilen und mit Hämmern. Sie haben dein Heiligtum in Brand gesteckt, zu Boden entweiht die Wohnung deines Namens. Sie sprachen in ihrem Herzen: Lasst uns sie niederzwingen allesamt! – Verbrannt haben sie alle Versammlungsstätten Gottes- El im Land. Unsere Zeichen sehen wir nicht; kein Prophet ist mehr da, und keiner bei uns, der weiß, bis wann. Bis wann, o Gott, soll höhnen der Bedränger, soll der Feind deinen Namen verachten immerfort? Warum ziehst du deine Hand und deine Rechte zurück? Hervor aus deinem Schoß, mach ein Ende- O. vernichte sie! Gott ist ja mein König von alters her, der Rettungen schafft inmitten des Landes- O. der Erde. Du zerteiltest das Meer durch deine Macht, zerschelltest die Häupter der Wasserungeheuer auf den Wassern. Du zerschmettertest die Häupter des Leviatans, gabst ihn zur Speise dem Volk, den Bewohnern der Wüste- d.h. den Wüstentieren. Du ließest Quelle und Bach hervorbrechen, immerfließende Ströme trocknetest du aus. Dein ist der Tag, dein auch die Nacht; den Mond- Eig. die Leuchte und die Sonne hast du bereitet. Du hast festgestellt alle Grenzen der Erde; Sommer und Winter, du hast sie gebildet. Gedenke dessen: Der Feind hat den HERRN gehöhnt, und ein törichtes- O. gemeines, gottloses Volk hat deinen Namen verachtet. Gib nicht dem Raubtier hin die Seele deiner Turteltaube; die Schar deiner Elenden vergiss nicht für immer! Schaue hin auf den Bund! Denn die finsteren Örter der Erde sind voll von Wohnungen der Gewalttat. Nicht kehre beschämt zurück der Unterdrückte; lass den Elenden und Armen deinen Namen loben! Steh auf, o Gott, führe deinen Rechtsstreit! Gedenke deiner Verhöhnung von den Toren- wie Ps. 14,1 den ganzen Tag! Vergiss nicht die Stimme deiner Widersacher! Das Getöse derer, die sich gegen dich erheben, steigt auf beständig- O. das beständig aufsteigt. (Dem Vorsänger. „Verdirb nicht!“ Ein Psalm von Asaph, ein Lied.) Wir preisen dich, o Gott, wir preisen dich; und nahe ist dein Name, deine Wundertaten verkündigen es- O. ihn; od. man erzählt deine Wundertaten. „Wenn ich die Versammlung empfangen werde- O. Wenn ich die bestimmte Zeit erreichen (W. erfassen) werde, will ich in Geradheit richten. Zerschmolzen sind die Erde und alle ihre Bewohner: Ich habe ihre Säulen festgestellt.“ (Sela.) Ich sprach zu den Übermütigen: Seid nicht übermütig! Und zu den Gottlosen: Erhebt nicht das Horn! Erhebt nicht hoch euer Horn; redet nicht Freches mit gerecktem Hals! Denn nicht von Osten, noch von Westen, und nicht von Süden her- W. von der Wüste her; die Wüste liegt südlich von Palästina kommt Erhöhung. Denn Gott ist Richter; diesen erniedrigt er, und jenen erhöht er. Denn ein Becher ist in der Hand des HERRN, und er schäumt von Wein, ist voll von Würzwein, und er schenkt daraus: ja, seine Hefen müssen schlürfend trinken alle Gottlosen der Erde. Ich aber, ich will es verkünden ewiglich, will Psalmen singen dem Gott Jakobs. (Dem Vorsänger, mit Saitenspiel. Ein Psalm von Asaph, ein Lied.) Bekannt ist Gott in Juda, in Israel groß sein Name. Und in Salem ist- Eig. wurde seine Hütte, und seine Wohnung in Zion. Dort zerbrach er des Bogens Blitze, Schild und Schwert und Krieg. (Sela.) Glanzvoller bist du, herrlicher als die Berge des Raubes- O. Glanzvoll bist du, herrlich von den Bergen des Raubes her. Zur Beute sind geworden die Starkherzigen, sie schlafen ihren Schlaf; und keiner der tapferen Männer fand seine Hände. Vor deinem Schelten, Gott Jakobs, sind in tiefen Schlaf gesunken sowohl Wagen als Pferd. Du, du bist furchtbar, und wer kann vor dir bestehen, sobald du erzürnst! Du ließest Gericht hören- d.h. kündigtest Gericht an von den Himmeln her; die Erde fürchtete sich und wurde stille, als Gott aufstand zum Gericht, um zu retten alle Sanftmütigen des Landes- O. der Erde. (Sela.) Denn der Grimm des Menschen wird dich preisen; mit dem Rest des Grimmes wirst du dich gürten. Tut und bezahlt Gelübde dem HERRN, eurem Gott; mögen alle, die rings um ihn her sind, Geschenke bringen dem Furchtbaren! (Dem Vorsänger, für Jeduthun. Von Asaph, ein Psalm.) Meine Stimme ist zu Gott, und ich will schreien; meine Stimme ist zu Gott, und er wird mir Gehör schenken. Am Tag meiner Drangsal suchte ich den Herrn; meine Hand war des Nachts ausgestreckt und ließ nicht ab- O. erschlaffte nicht; meine Seele weigerte sich getröstet zu werden. Ich gedachte Gottes, und ich stöhnte; ich sann nach, und mein Geist ermattete. (Sela.) Du hieltest fest- d.h. offen die Lider meiner Augen; ich war voll Unruhe und redete nicht. Ich durchdachte die Tage der Vorzeit, die Jahre der Urzeit. Ich gedachte meines Saitenspiels in der Nacht; ich sann nach in meinem Herzen, und es forschte mein Geist. Wird der Herr auf ewig verwerfen und von nun an keine Gunst mehr erweisen? Ist zu Ende seine Güte für immer? Hat das Wort- d.h. die Zusage (Verheißung) aufgehört von Geschlecht zu Geschlecht? Hat Gott- El vergessen, gnädig zu sein? Hat er im Zorn verschlossen seine Erbarmungen? (Sela.) Da sprach ich: Das ist mein Kranksein- O. Weh. Der Jahre der Rechten des Höchsten will ich gedenken- d.h. rühmend gedenken. O. Das ist mein Kranksein: die Jahre der Rechten des Höchsten. Gedenken will ich usw., der Taten des Jah; denn deiner Wunder von alters her will ich gedenken; und ich will nachdenken über all dein Tun, und über deine Taten will ich sinnen. Gott, dein Weg ist im Heiligtum! Wer ist ein großer Gott- El wie Gott? Du bist der Gott- El, der Wunder tut, du hast deine Stärke offenbar werden lassen unter den Völkern. Du hast dein Volk erlöst mit erhobenem Arm, die Söhne Jakobs und Josephs. (Sela.) Dich sahen die Wasser, o Gott, dich sahen die Wasser: sie bebten; ja, es erzitterten die Tiefen. Die Wolken ergossen Wasser; das Gewölk- S. die Anm. zu Hiob 35,5 ließ eine Stimme erschallen, und deine Pfeile fuhren hin und her. Die Stimme deines Donners war im Wirbelwind, Blitze erleuchteten den Erdkreis; es zitterte und bebte die Erde. Im Meer ist- O. war dein Weg, und deine Pfade in großen Wassern, und deine Fußstapfen sind- O. waren nicht bekannt. (Ein Maskil- S. die Anm. zu Ps. 32, Überschrift; von Asaph.)Horche, mein Volk, auf mein Gesetz- O. meine Lehre! Neigt euer Ohr zu den Worten meines Mundes! Ich will meinen Mund öffnen zu- W. mit einem Spruch, will Rätsel- S. die Anm. zu Ps. 49,4 hervorströmen lassen aus der Vorzeit. Was wir gehört und erfahren und unsere Väter uns erzählt haben, wollen wir nicht verschweigen ihren Söhnen, dem zukünftigen Geschlecht erzählend den Ruhm- O. die Ruhmestaten des HERRN und seine Stärke, und seine Wunderwerke, die er getan hat. Denn er hat ein Zeugnis aufgerichtet in Jakob, und ein Gesetz gestellt in Israel, die er unseren Vätern geboten hat, um sie ihren Söhnen mitzuteilen; damit das zukünftige Geschlecht sie kennte, die Söhne, die geboren werden sollten, und sie aufständen und sie ihren Söhnen erzählten; und auf Gott ihr Vertrauen setzten, und die Taten Gottes- El nicht vergäßen, und seine Gebote bewahrten; und nicht würden wie ihre Väter, ein widersetzliches und widerspenstiges Geschlecht, ein Geschlecht, das sein Herz nicht befestigte- O. richtete, d.h. ihm die rechte Richtung gab, und dessen Geist nicht treu war gegen Gott- El. Die Söhne Ephraims, gerüstete Bogenschützen, wandten um am Tag des Kampfes. Sie hielten nicht den Bund Gottes, und weigerten sich, in seinem Gesetz zu wandeln; und sie vergaßen seine Taten und seine Wunderwerke, die er sie hatte schauen lassen. Er tat Wunder vor ihren Vätern, im Land Ägypten, dem Gefilde Zoans- Eine Stadt in Unter-Ägypten. Er spaltete das Meer und ließ sie hindurchgehen und ließ die Wasser stehen wie einen Damm. Und er leitete sie des Tages mit der Wolke und die ganze Nacht mit dem Licht eines Feuers. Er spaltete Felsen in der Wüste und tränkte sie reichlich wie aus Tiefen- O. wie mit Fluten. Und er ließ Bäche hervorkommen aus dem Felsen und Wasser herablaufen gleich Flüssen. Doch sie fuhren weiter fort, gegen ihn zu sündigen, indem sie gegen den Höchsten widerspenstig waren in der Wüste. Und sie versuchten Gott- El in ihren Herzen, indem sie Speise forderten für ihr Gelüst- Eig. ihre Gier. Und sie redeten gegen Gott- El; sie sprachen: Sollte Gott- El in der Wüste einen Tisch zu bereiten vermögen? Siehe, den Felsen hat er geschlagen, und Wasser flossen heraus, und Bäche strömten; wird er auch Brot zu geben vermögen, oder wird er seinem Volk Fleisch verschaffen? Darum, als der HERR es hörte, ergrimmte er, und Feuer entzündete sich gegen Jakob, und auch Zorn stieg auf gegen Israel, weil sie Gott nicht glaubten und nicht vertrauten auf seine Rettung. Und doch hatte er den Wolken oben geboten und die Türen des Himmels geöffnet, und Manna auf sie regnen lassen, damit sie äßen, und ihnen Himmelsgetreide gegeben. Der Mensch aß Brot der Starken, Speise sandte er ihnen bis zur Sättigung. Er führte den Ostwind herbei am Himmel, und durch seine Stärke trieb er herbei den Südwind; und er ließ Fleisch auf sie regnen wie Staub, und geflügelte Vögel wie Sand der Meere, und ließ es fallen in ihr Lager, rings um ihre Wohnungen. Und sie aßen und sättigten sich sehr, und ihr Gelüst führte er ihnen zu. Noch hatten sie sich nicht abgewandt von ihrem Gelüst, noch war ihre Speise in ihrem Mund, da stieg der Zorn Gottes gegen sie auf; und er würgte unter ihren Kräftigen, und die Auserlesenen- O. Jünglinge Israels streckte er nieder. Bei alledem sündigten sie wiederum und glaubten nicht durch- O. an seine Wunderwerke. Da ließ er in Eitelkeit- Eig. im Hauch hinschwinden ihre Tage, und ihre Jahre in Schrecken. Wenn er sie tötete, dann fragten sie nach ihm und kehrten um und suchten Gott- El eifrig; und sie gedachten daran, dass Gott ihr Fels sei, und Gott- El, der Höchste, ihr Erlöser. Und sie heuchelten ihm- Eig. betrogen ihn mit ihrem Mund, und mit ihrer Zunge logen sie ihm; denn ihr Herz war nicht fest gegen ihn, und sie hielten nicht treulich an seinem Bund. Er aber war barmherzig, er vergab die Ungerechtigkeit und verdirbt- O. ist ... vergibt ... verdirbt sie nicht; und oftmals wandte er seinen Zorn ab, und ließ nicht erwachen seinen ganzen Grimm. Und er gedachte daran, dass sie Fleisch seien, ein Hauch, der dahinfährt und nicht wiederkehrt. Wie oft waren sie widerspenstig gegen ihn in der Wüste, betrübten ihn in der Einöde! Und sie versuchten Gott- El wiederum und kränkten den Heiligen Israels. Sie gedachten nicht an seine Hand, an den Tag, da er sie von dem Bedränger erlöste, als er seine Zeichen tat in Ägypten und seine Wunder in dem Gefilde Zoans: Er verwandelte ihre Ströme in Blut, so dass sie ihre fließenden Wasser nicht trinken konnten. Er sandte Hundsfliegen unter sie, die sie fraßen, und Frösche, die sie verdarben. Und er gab der Grille- Eig. dem Vertilger; eine Heuschreckenart ihren Ertrag, und ihre Arbeit der Heuschrecke. Ihren Weinstock schlug er nieder mit Hagel, und ihre Maulbeerfeigenbäume mit Schloßen. Und er gab ihr Vieh dem Hagel preis, und ihre Herden den Blitzen. Er ließ gegen sie los seines Zorns Glut, Wut und Grimm und Drangsal, eine Schar- Eig. Sendung von Unglücksengeln. Er bahnte seinem Zorn einen Weg, entzog nicht dem Tod ihre Seele, und gab ihr Leben der Pest preis. Und er schlug alle Erstgeburt in Ägypten, die Erstlinge der Kraft in den Zelten Hams. und er ließ sein Volk wegziehen gleich Schafen und leitete sie wie eine Herde in der Wüste; Und er führte sie sicher, so dass sie sich nicht fürchteten; und ihre Feinde bedeckte das Meer. Und er brachte sie zu der Grenze seines Heiligtums- d.h. in sein heiliges Land, zu diesem Berg, den seine Rechte erworben. Und er vertrieb Nationen vor ihnen, und verloste sie als Schnur des Erbteils- d.h. als zugemessenes Erbteil, und ließ in ihren Zelten wohnen die Stämme Israels. Aber sie versuchten Gott, den Höchsten, und waren widerspenstig gegen ihn, und seine Zeugnisse bewahrten sie nicht. Und sie wichen zurück und handelten treulos wie ihre Väter; sie wandten sich um wie ein trügerischer Bogen. Und sie erbitterten ihn durch ihre Höhen und reizten ihn zur Eifersucht durch ihre geschnitzten Bilder. Gott hörte es und ergrimmte, und er verachtete- O. verwarf Israel sehr. Und er verließ- O. gab auf die Wohnung in Silo, das Zelt, das er unter den Menschen aufgeschlagen hatte. Und er gab in die Gefangenschaft seine Kraft, und seine Herrlichkeit in die Hand des Bedrängers. Und er gab sein Volk dem Schwert preis, und gegen sein Erbteil ergrimmte er. Seine Jünglinge fraß das Feuer, und seine Jungfrauen wurden nicht besungen- d.h. in Hochzeitsliedern; seine Priester fielen durch das Schwert, und seine Witwen weinten nicht- d.h. konnten keine Totenklage halten. Da erwachte, wie ein Schlafender, der Herr, wie ein Held, der vom Wein jauchzt; und er schlug seine Feinde von hinten, gab ihnen ewige Schmach. Und er verwarf das Zelt Josephs, und den Stamm Ephraim erwählte er nicht; sondern er erwählte den Stamm Juda, den Berg Zion, den er geliebt hat. Und er baute gleich Höhen sein Heiligtum, gleich der Erde, die er auf ewig gegründet hat. Und er erwählte David, seinen Knecht, und nahm ihn von den Hürden der Schafe; hinter den Säugenden weg ließ er ihn kommen, um Jakob, sein Volk, zu weiden, und Israel, sein Erbteil. Und er weidete sie nach der Lauterkeit seines Herzens, und mit der Geschicklichkeit seiner Hände leitete er sie. (Ein Psalm; von Asaph.)Gott, die Nationen sind in dein Erbteil gekommen, haben deinen heiligen Tempel verunreinigt, haben Jerusalem zu Trümmerhaufen gemacht. Die Leichen deiner Knechte haben sie den Vögeln des Himmels zur Speise gegeben, das Fleisch deiner Frommen den wilden Tieren der Erde. Sie haben ihr Blut wie Wasser vergossen rings um Jerusalem, und niemand war da, der begrub. Wir sind ein Hohn geworden unseren Nachbarn, ein Spott und Schimpf denen, die uns umgeben. Bis wann, HERR? Willst du immerfort zürnen, soll wie Feuer brennen dein Eifer? Schütte deinen Grimm aus über die Nationen, die dich nicht kennen, und auf die Königreiche, die deinen Namen nicht anrufen! Denn man hat Jakob aufgezehrt, und seine Wohnung haben sie verwüstet. Gedenke uns nicht die Ungerechtigkeiten der Vorfahren; lass eilends uns entgegenkommen deine Erbarmungen! Denn sehr gering- O. schwach sind wir geworden. Hilf uns, Gott unseres Heils, um der Herrlichkeit- O. Ehre deines Namens willen; und errette uns und vergib unsere Sünden um deines Namens willen! Warum sollen die Nationen sagen: Wo ist ihr Gott? Lass unter den Nationen vor unseren Augen offenbar werden die Rache für das vergossene Blut deiner Knechte! Lass vor dich kommen das Seufzen des Gefangenen; nach der Größe deines Armes lass übrigbleiben die Kinder des Todes! Und gib unseren Nachbarn ihren Hohn, womit sie dich, Herr, gehöhnt haben, siebenfach in ihr Inneres zurück! So werden wir, dein Volk, und die Herde deiner Weide, dich preisen- O. dir danken ewiglich, dein Lob erzählen von Geschlecht zu Geschlecht. (Dem Vorsänger, nach Schoschannim-Eduth. Von Asaph- O. nach Schoschannim (Lilien). Ein Zeugnis von Asaph, ein Psalm.) Hirte Israels, nimm zu Ohren, der du Joseph leitest wie eine Herde, der du thronst zwischen- O. über; vergl. 1. Chron. 28,18; Hes. 10,1 den Cherubim, strahle hervor! Vor Ephraim und Benjamin und Manasse erwecke deine Macht und komm zu unserer Rettung! O Gott, führe uns zurück und lass dein Angesicht leuchten, so werden wir gerettet werden! HERR, Gott der Heerscharen, bis wann raucht dein Zorn gegen das- O. beim Gebet deines Volkes? Du hast sie mit Tränenbrot gespeist, und sie maßweise getränkt mit Tränen. Du setztest uns zum Streit- d.h. zum Gegenstand des Streites, der Anfeindung unseren Nachbarn, und unsere Feinde spotten untereinander. O Gott der Heerscharen, führe uns zurück, und lass dein Angesicht leuchten, so werden wir gerettet werden! Einen Weinstock zogst du- Eig. rissest du heraus aus Ägypten, vertriebst Nationen und pflanztest ihn. Du machtest Raum vor ihm, und er schlug Wurzeln und erfüllte das Land; die Berge wurden bedeckt von seinem Schatten, und seine Äste waren gleich Zedern Gottes- And. üb.: und von seinen Ästen Zedern Gottes (d.h. mächtige Zedern). Er streckte seine Reben aus bis ans Meer, und bis zum Strom hin seine Schösslinge. Warum hast du seine Mauern niedergerissen, so dass ihn berupfen alle, die auf dem Weg vorübergehen? Es zerwühlt ihn der Eber aus dem Wald, und das Wild des Gefildes weidet ihn ab. Gott der Heerscharen, kehre doch wieder! Schaue vom Himmel und sieh, und suche heim diesen Weinstock- O. nimm dich dieses Weinstocks an usw., und den Setzling, den- And. üb.: und beschütze was deine Rechte gepflanzt, und das Reis, das du dir gestärkt hattest! Er ist mit Feuer verbrannt, er ist abgeschnitten; vor dem Schelten deines Angesichts kommen- O. kamen sie um. Deine Hand sei auf dem Mann deiner Rechten, auf dem Menschensohn, den du dir gestärkt hast! So werden wir nicht von dir abweichen; belebe uns, und wir werden deinen Namen anrufen. (Dem Vorsänger, auf der Gittith. Von Asaph.) Jubelt Gott, unserer Stärke! Jauchzt dem Gott Jakobs! Erhebt Gesang und lasst das Tamburin ertönen, die liebliche Laute samt der Harfe! Stoßt am Neumond in die Posaune, am Vollmond zum Tag unseres Festes! Denn eine Satzung für Israel ist es, eine Verordnung des Gottes Jakobs. Er setzte es ein als ein Zeugnis in Joseph, als er auszog gegen das Land Ägypten, wo ich eine Sprache hörte, die ich nicht kannte. Ich entzog der Last seine Schulter, seine Hände entgingen dem Tragkorb. In der Bedrängnis riefst du, und ich befreite dich; ich antwortete dir in des Donners Hülle- Eig. Verborgenheit; ich prüfte dich an den Wassern von Meriba. (Sela.) Höre, mein Volk, und ich will gegen dich zeugen. O Israel, wenn du mir gehorchtest! Es soll kein fremder Gott- El unter dir sein, und du sollst dich nicht bücken vor einem Gott- El des Auslandes. Ich bin der HERR, dein Gott, der dich aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat; öffne weit deinen Mund, und ich will ihn füllen. Aber mein Volk hat nicht auf meine Stimme gehört, und Israel ist nicht willig gegen mich gewesen. Und ich gab sie dahin der Verstocktheit ihres Herzens; sie wandelten nach ihren Ratschlägen. O dass mein Volk auf mich gehört, dass Israel in meinen Wegen gewandelt hätte! Bald würde ich ihre Feinde gebeugt und meine Hand gewendet haben gegen ihre Bedränger. Die Hasser des HERRN würden sich ihm mit Schmeichelei unterworfen haben- S. die Anm. zu Ps. 18,44, und ihre Zeit würde ewig gewesen sein; (Ein Psalm; von Asaph.)Gott steht in der Versammlung- Anderswo üb.: Gemeinde Gottes- El, inmitten der Götter- d.h. der Richter; vergl. 2. Mose 21,6 richtet er. Bis wann wollt ihr ungerecht richten und die Person der Gottlosen ansehen? (Sela.) Schafft Recht dem Geringen und der Waise; dem Elenden und dem Armen lasst Gerechtigkeit widerfahren! Befreit den Geringen und den Dürftigen, errettet ihn aus der Hand der Gottlosen! Sie wissen nichts und verstehen nichts, in Finsternis wandeln sie umher: es wanken alle Grundfesten der Erde- O. des Landes. Ich habe gesagt: Ihr seid Götter, und Söhne des Höchsten ihr alle! Doch wie ein Mensch werdet ihr sterben, und wie einer der Fürsten werdet ihr fallen. Steh auf, o Gott, richte die Erde! Denn du wirst zum Erbteil haben alle Nationen. (Ein Lied, ein Psalm- Eig. Ein Psalm-Lied. Von Asaph.) Gott, schweige nicht- Eig. sei nicht ruhig, untätig; verstumme nicht und sei nicht stille, o Gott- El! Denn siehe, deine Feinde toben, und deine Hasser erheben das Haupt. Gegen dein Volk machen sie listige Anschläge, und beraten sich gegen deine Geborgenen- O. Schützlinge. Sie sprechen: Kommt und lasst uns sie vertilgen, dass sie keine Nation mehr seien, dass nicht mehr gedacht werde des Namens Israel! Denn sie haben sich beraten mit einmütigem Herzen, sie haben einen Bund gegen dich gemacht: die Zelte Edoms und die- O. der Ismaeliter, Moab und die Hageriter, Gebal und Ammon und Amalek, Philistäa samt den Bewohnern von Tyrus; auch Assur hat sich ihnen angeschlossen; sie sind zu einem Arm geworden den Söhnen Lots. (Sela.) Tu ihnen wie Midian, wie Sisera, wie Jabin am Bach Kison, die vertilgt wurden in En-Dor, die dem Erdboden zum Dünger wurden! Mach sie, ihre Edlen, wie Oreb und wie Seeb, und wie Sebach und wie Zalmunna alle ihre Herrscher- Eig. Eingesetzte! Weil sie- O. Die gesagt haben: Lasst uns in Besitz nehmen die Wohnungen Gottes! Mein Gott, mach sie wie einen Staubwirbel, gleich Stoppeln vor dem Wind! Wie Feuer den Wald verbrennt und wie eine Flamme die Berge entzündet, so verfolge sie mit deinem Wetter, und mit deinem Sturmwind schrecke sie weg! Fülle ihr Angesicht mit Schande, damit sie deinen Namen, HERR, suchen! Lass sie beschämt und weggeschreckt werden für immer, und mit Scham bedeckt werden und umkommen, (Dem Vorsänger, auf der Gittith. Von den Söhnen Korahs, ein Psalm.) Wie lieblich sind deine Wohnungen, HERR der Heerscharen! Es sehnt sich, ja, es schmachtet meine Seele nach den Vorhöfen des HERRN; mein Herz und mein Fleisch rufen laut nach dem lebendigen Gott- El. Selbst der Sperling hat ein Haus gefunden, und die Schwalbe ein Nest für sich, wo sie ihre Jungen hinlegt ... deine Altäre, HERR der Heerscharen, mein König und mein Gott! Glückselig, die in deinem Haus wohnen! Stets werden sie dich loben. (Sela.) Glückselig der Mensch, dessen Stärke in dir ist, in deren Herzen gebahnte Wege sind! Durch das Tränental- Hebr. Bakatal gehend, machen sie es zu einem Quellenort; ja, mit Segnungen bedeckt es der Frühregen. Sie gehen von Kraft zu Kraft; sie erscheinen vor Gott in Zion. HERR, Gott der Heerscharen, höre mein Gebet; nimm zu Ohren, du Gott Jakobs! (Sela.) Du, unser Schild, sieh, o Gott; und schaue an das Angesicht deines Gesalbten! Denn ein Tag in deinen Vorhöfen ist besser als sonst tausend; ich will lieber an der Schwelle stehen im Haus meines Gottes, als wohnen in den Zelten der Gottlosen- Eig. der Gottlosigkeit. Denn der HERR, Gott, ist Sonne und Schild; Gnade und Herrlichkeit wird der HERR geben, kein Gutes vorenthalten denen, die in Lauterkeit- O. Vollkommenheit, Tadellosigkeit wandeln. (Dem Vorsänger. Von den Söhnen Korahs, ein Psalm.) HERR, du hast Gunst erzeigt deinem Land, hast die Gefangenschaft Jakobs gewendet; du hast vergeben die Ungerechtigkeit deines Volkes, all ihre Sünde hast du zugedeckt. (Sela.) Du hast zurückgezogen all deinen Grimm, hast dich abgewendet von der Glut deines Zorns. Führe uns zurück, Gott unseres Heils, und mach deinem Unwillen gegen uns ein Ende! Willst du ewiglich gegen uns zürnen? Willst du deinen Zorn währen lassen von Geschlecht zu Geschlecht? Willst du uns nicht wieder beleben, dass dein Volk sich in dir erfreue? Lass uns, HERR, deine Güte sehen, und dein Heil gewähre uns! Hören will ich, was Gott- El, der HERR, reden wird; denn- O. ja Frieden wird er reden zu seinem Volk und zu seinen Frommen, – nur dass sie nicht zur Torheit zurückkehren! Ja, nahe ist sein Heil denen, die ihn fürchten, damit die Herrlichkeit wohne in unserem Land. Güte und Wahrheit sind sich begegnet, Gerechtigkeit und Friede haben sich geküsst. Wahrheit wird sprossen aus der Erde, und Gerechtigkeit herabschauen vom Himmel. Auch wird der HERR das Gute geben, und unser Land wird darreichen seinen Ertrag. (Ein Gebet. Von David.)Neige, HERR, dein Ohr, erhöre mich! Denn ich bin elend und arm. Bewahre meine Seele, denn ich bin fromm; rette du, mein Gott, deinen Knecht, der auf dich vertraut! Sei mir gnädig, Herr, denn zu dir rufe ich den ganzen Tag. Erfreue die Seele deines Knechtes, denn zu dir, Herr, erhebe ich meine Seele. Denn du, Herr, bist gut und zum Vergeben bereit- W. vergebend, und groß an Güte gegen alle, die dich anrufen. Nimm zu Ohren, HERR, mein Gebet, und horche auf die Stimme meines Flehens! Am Tag meiner Bedrängnis werde ich dich anrufen, denn du wirst mich erhören. Keiner ist wie du, Herr, unter den Göttern, und nichts gleich deinen Werken. Alle Nationen, die du gemacht hast, werden kommen und vor dir anbeten, Herr, und deinen Namen verherrlichen. Denn groß bist du und Wunder tuend, du bist Gott, du allein. Lehre mich, HERR, deinen Weg: Ich werde wandeln in deiner Wahrheit; einige mein Herz zur Furcht deines Namens. Ich will dich preisen- O. dir danken, Herr, mein Gott, mit meinem ganzen Herzen, und deinen Namen verherrlichen ewiglich. Denn deine Güte ist groß gegen mich, und du hast meine Seele errettet aus dem untersten Scheol. Gott, Übermütige sind gegen mich aufgestanden, und der Gewalttätigen Rotte trachtet nach meinem Leben! Und sie haben dich nicht vor sich gestellt. Du aber, Herr, bist ein Gott- El, barmherzig und gnädig, langsam zum Zorn und groß an Güte und Wahrheit. Wende dich zu mir und sei mir gnädig! Gewähre deinem Knecht deine Kraft und rette den Sohn deiner Magd! Erweise mir ein Zeichen zum Guten, dass meine Hasser es sehen und beschämt werden, weil du, HERR, mir geholfen und mich getröstet hast. (Von den Söhnen Korahs, ein Psalm, ein Lied- Eig. ein Lied-Psalm.)Seine Gründung- d.h. das was der HERR gegründet hat ist auf den Bergen der Heiligkeit. Der HERR liebt die Tore Zions mehr als alle Wohnungen Jakobs. Herrliches ist von dir geredet, du Stadt Gottes. (Sela.) Erwähnen will ich Rahabs- d.h. Ägyptens und Babels bei denen, die mich kennen; siehe, Philistäa und Tyrus samt Äthiopien: Dieser ist dort geboren. Und von Zion wird gesagt werden: Der und der ist darin geboren; und der Höchste, er wird es befestigen. Der HERR wird schreiben beim Verzeichnen- O. aufzählen beim Einschreiben der Völker: Dieser ist dort geboren. (Sela.) Und singend und den Reigen tanzend werden sie sagen: Alle meine Quellen sind in dir! (Ein Lied, ein Psalm- Eig. Psalm-Lied von den Söhnen Korahs; dem Vorsänger, nach Machalat Leannoth- Leannoth bedeutet wahrsch.: mit gedämpfter Stimme vorzutragen; zu Machalat s. die Anm. zu Ps. 53, Überschrift; ein Maskil- S. die Anm. zu Ps. 32, Überschrift, von Heman, dem Esrachiter.) HERR, Gott meiner Rettung! Des Tages habe ich geschrien- O. schreie ich und des Nachts vor dir. Es komme vor dich mein Gebet! Neige dein Ohr zu meinem Schreien! Denn satt ist meine Seele von Leiden, und mein Leben ist nahe am Scheol- Eig. am Scheol angelangt. Ich bin gerechnet zu denen- O. denen gleich geachtet, die in die Grube hinabfahren; ich bin wie ein Mann, der keine Kraft hat; unter den Toten hingestreckt, gleich Erschlagenen, die im Grab liegen, derer du nicht mehr gedenkst; denn sie sind von deiner Hand- Eig. von deiner Hand weg abgeschnitten. Du hast mich in die tiefste Grube gelegt, in Finsternisse, in Tiefen. Auf mir liegt schwer dein Grimm, und mit allen deinen Wellen hast du mich niedergedrückt. (Sela.) Meine Bekannten- O. Vertrauten; so auch V. 18 hast du von mir entfernt, hast mich ihnen zum Gräuel gesetzt; ich bin eingeschlossen und kann nicht herauskommen. Mein Auge verschmachtet vor Elend; zu dir, HERR, habe ich jeden Tag gerufen, zu dir habe ich meine Hände ausgebreitet. Wirst du an den Toten Wunder tun? Oder werden die Schatten- Eig. die Hingestreckten, Schlaffen; daher: die Abgeschiedenen aufstehen, dich preisen? (Sela.) Wird deine Güte erzählt werden im Grab, im Abgrund- Eig. Verlorensein, Untergang; dann: Ort des Verlorenseins, Untergangs; Hebr. Abaddon. Vergl. Hiob 26,6; 28,22; Offbg. 9,11 deine Treue? Werden in der Finsternis bekannt werden deine Wunder, und deine Gerechtigkeit in dem Land der Vergessenheit? Ich aber, HERR, schreie zu dir, und am Morgen kommt mein Gebet dir zuvor- O. entgegen. Warum, HERR, verwirfst du meine Seele, verbirgst dein Angesicht vor mir? Elend bin ich und verscheidend von Jugend auf; ich trage deine Schrecken, bin verwirrt- And. l.: erstarrt. Deine Zorngluten sind über mich hingegangen, deine Schrecknisse haben mich vernichtet. Sie haben mich umringt wie Wasser den ganzen Tag, sie haben mich umgeben allesamt. (Ein Maskil; von Ethan, dem Esrachiter.) Die Gütigkeiten des HERRN will ich besingen ewiglich, von Geschlecht zu Geschlecht mit meinem Mund kundmachen deine Treue. Denn ich sagte: Auf ewig wird die Güte gebaut werden; die Himmel, in ihnen wirst du feststellen deine Treue. Einen Bund habe ich mit meinem Auserwählten gemacht, habe David, meinem Knecht, geschworen: „Bis in Ewigkeit will ich feststellen deine Nachkommen, und auf alle Geschlechter hin bauen deinen Thron.“ (Sela.) Und die Himmel werden deine Wunder preisen, HERR, und deine Treue in der Versammlung der Heiligen. Denn wer in den Wolken ist mit dem HERRN zu vergleichen? Wer ist dem HERRN gleich unter den Söhnen der Starken? Er ist ein Gott- El, gar erschrecklich in der Versammlung- Eig. im vertrauten Kreis der Heiligen, und furchtbar über alle, die rings um ihn her sind. HERR, Gott der Heerscharen, wer ist mächtig wie du, o Jah? Und deine Treue ist rings um dich her. Du beherrschst des Meeres Toben- Eig. Übermut; erheben sich seine Wogen – du stillst sie. Du hast Rahab- d.h. Ägypten zertreten wie einen Erschlagenen; mit deinem starken Arm hast du deine Feinde zerstreut. Dein sind die Himmel und dein die Erde; der Erdkreis und seine Fülle, du hast sie gegründet. Norden und Süden, du hast sie erschaffen; Tabor und Hermon jubeln in deinem Namen- O. wegen deines Namens. Du hast einen gewaltigen Arm, stark ist deine Hand, hoch deine Rechte. Gerechtigkeit und Gericht- O. Recht sind deines Thrones Grundfeste; Güte und Wahrheit gehen vor deinem Angesicht her. Glückselig das Volk, das den Jubelschall kennt! HERR, im Licht deines Angesichts wandeln sie. In deinem Namen- O. wegen deines Namens frohlocken sie den ganzen Tag, und durch deine Gerechtigkeit werden sie erhöht. Denn die Zierde- O. der Ruhm, Stolz ihrer Stärke bist du; und durch deine Gunst wird erhöht werden- Nach and. Les.: wirst du erhöhen unser Horn. Denn der HERR- O. des HERRN ist unser Schild, und der Heilige- O. des Heiligen Israels unser König. Dazumal redetest du im Gesicht von deinem Frommen- Nach and. Les.: zu deinen Frommen und sagtest: Hilfe habe ich auf einen Mächtigen- O. Helden gelegt, ich habe einen Auserwählten erhöht aus dem Volk. Ich habe David gefunden, meinen Knecht, – mit meinem heiligen Öl habe ich ihn gesalbt – mit dem meine Hand fest bleiben soll, und mein Arm soll ihn stärken. Nicht soll ihn drängen- O. überfallen der Feind, und der Sohn der Ungerechtigkeit ihn nicht bedrücken; Und ich will seine Bedränger vor ihm zerschmettern, und seine Hasser will ich schlagen. Und meine Treue und meine Güte werden mit ihm sein, und durch meinen Namen wird sein Horn erhöht werden. Und ich will seine Hand an das Meer legen, und seine Rechte an die Ströme. Er wird mir zurufen: Mein Vater bist du, mein Gott- El, und der Fels meiner Rettung! So will auch ich ihn zum Erstgeborenen machen, zum Höchsten der Könige der Erde. Ewig will ich ihm meine Güte bewahren, und mein Bund soll ihm fest bleiben. Und ich will seine Nachkommen einsetzen für immer, und seinen Thron wie die Tage der Himmel. Wenn seine Söhne mein Gesetz verlassen und nicht wandeln in meinen Rechten, wenn sie meine Satzungen entweihen und meine Gebote nicht halten, so werde ich mit der Rute heimsuchen ihre Übertretung, und mit Schlägen ihre Ungerechtigkeit. Aber meine Güte werde ich nicht von ihm weichen lassen, und nicht verleugnen meine Treue. Nicht werde ich entweihen meinen Bund, und nicht ändern, was hervorgegangen ist aus meinen Lippen. Einmal- O. Eines habe ich geschworen bei meiner Heiligkeit: Wenn ich dem David lüge! Seine Nachkommenschaft wird ewig sein, und sein Thron wie die Sonne vor mir; ewiglich wird er feststehen wie der Mond; und der Zeuge in den Wolken ist treu. (Sela.) Du aber hast verworfen und verstoßen, bist sehr zornig gewesen gegen deinen Gesalbten; du hast verworfen den Bund deines Knechtes, hast zu Boden entweiht seine Krone; du hast niedergerissen alle seine Mauern, hast seine Festungen in Trümmer gelegt. Es haben ihn beraubt alle, die auf dem Weg vorübergehen; er ist zum Hohn geworden seinen Nachbarn. Du hast erhöht die Rechte seiner Bedränger, hast erfreut alle seine Feinde; auch hast du zurückgewandt die Schärfe seines Schwertes, und hast ihn nicht bestehen lassen im Kampf; du hast aufhören lassen seinen Glanz und zur Erde gestürzt seinen Thron; du hast verkürzt die Tage seiner Jugend, mit Schmach hast du ihn bedeckt. (Sela.) Bis wann, HERR, willst du dich immerfort verbergen, soll wie Feuer brennen dein Grimm? Gedenke, was meine Lebensdauer ist, zu der Nichtigkeit du alle Menschenkinder erschaffen hast! Welcher Mann lebt und wird den Tod nicht sehen, wird seine Seele befreien von der Gewalt des Scheols? (Sela.) Wo sind, o Herr, deine früheren Gütigkeiten, die du David zugeschworen hast in deiner Treue? Gedenke, Herr, des Hohnes deiner Knechte, dass ich in meinem Innern trage den Hohn all der vielen- And. l.: trage den Schimpf vieler usw. Völker, womit deine Feinde gehöhnt haben, HERR, womit sie gehöhnt haben die Fußstapfen deines Gesalbten!* * * (Ein Gebet von Mose, dem Mann Gottes.)Herr, du bist unsere Wohnung gewesen von Geschlecht zu Geschlecht. Ehe geboren waren die Berge und du die Erde und den Erdkreis erschaffen- Eig. geboren hattest – ja, von Ewigkeit zu Ewigkeit bist du Gott- El. Du lässt zum Staub- Eig. zur Zermalmung zurückkehren den Menschen und sprichst: Kehrt zurück, ihr Menschenkinder! Denn 1.000 Jahre sind in deinen Augen wie der gestrige Tag, wenn er vergangen ist, und wie eine Wache in der Nacht. Du schwemmst sie weg, sie sind wie ein Schlaf; am Morgen wie Gras, das aufsprosst- Eig. nachsprosst; so auch V. 6; Am Morgen blüht es und sprosst auf, am Abend wird es abgemäht- O. welkt es und verdorrt. Denn wir vergehen durch deinen Zorn, und durch deinen Grimm werden wir weggeschreckt- O. bestürzt. Du hast unsere Ungerechtigkeiten vor dich gestellt, unser verborgenes Tun vor das Licht deines Angesichts. Denn alle unsere Tage schwinden durch deinen Grimm, wir bringen unsere Jahre zu wie einen Gedanken- O. ein Lispeln. Die Tage unserer Jahre, – ihrer sind 70 Jahre, und wenn in Kraft- And.: wenn vollzählig, 80 Jahre, und ihr Stolz ist Mühsal und Nichtigkeit, denn schnell eilt es vorüber, und wir fliegen dahin. Wer erkennt die Stärke deines Zorns und, deiner Furcht gemäß, deinen Grimm? So lehre uns denn zählen unsere Tage, damit wir ein weises Herz erlangen! Kehre wieder, HERR! – Bis wann? – Und lass es dich gereuen- O. erbarme dich über deine Knechte! Sättige uns früh- W. am Morgen mit deiner Güte, so werden wir jubeln und uns freuen in allen unseren Tagen. Erfreue uns nach den Tagen, da du uns gebeugt hast, nach den Jahren, da wir Übles gesehen! Lass deinen Knechten erscheinen dein Tun, und deine Majestät ihren Söhnen- Eig. über ihren Söhnen! Und die Huld- O. Lieblichkeit des Herrn, unseres Gottes, sei über uns! Und befestige über uns das Werk unserer Hände; ja, das Werk unserer Hände, befestige es! Wer im Schirm- Eig. im Verborgenen des Höchsten sitzt, wird bleiben im Schatten des Allmächtigen. Ich sage von- O. zu dem HERRN: Meine Zuflucht und meine Burg; mein Gott, auf ihn will ich vertrauen- O. auf den ich vertraue. Denn er wird dich erretten von der Schlinge des Vogelfängers, von der verderblichen Pest. Mit seinen Fittichen wird er dich decken, und du wirst Zuflucht finden unter seinen Flügeln; Schild und Tartsche ist seine Wahrheit. Du wirst dich nicht fürchten vor dem Schrecken der Nacht, vor dem Pfeil, der bei Tage fliegt, vor der Pest, die im Finstern wandelt, vor der Seuche, die am Mittag verwüstet. Tausend werden fallen an deiner Seite und zehntausend an deiner Rechten – dich wird es nicht erreichen. Nur schauen wirst du es mit deinen Augen, und wirst sehen die Vergeltung der Gottlosen. Weil du den HERRN, meine Zuflucht, den Höchsten, gesetzt hast- O. Denn du, HERR, bist meine Zuflucht. – Du hast den Höchsten gesetzt usw. zu deiner Wohnung, so wird dir kein Unglück widerfahren und keine Plage deinem Zelt nahen; denn er wird seinen Engeln über dir befehlen, dich zu bewahren auf allen deinen Wegen. Auf den Händen werden sie dich tragen, damit du deinen Fuß nicht an einen Stein stoßest. Auf Löwen und Ottern wirst du treten, junge Löwen und Schlangen wirst du niedertreten. Weil er Wonne an mir hat- W. Weil er an mir hängt, will ich ihn erretten; ich will ihn in Sicherheit setzen, weil er meinen Namen kennt. Er wird mich anrufen, und ich werde ihm antworten, ich werde bei ihm sein in der Bedrängnis; ich werde ihn befreien und ihn verherrlichen. Ich werde ihn sättigen mit Länge des Lebens- W. der Tage und ihn schauen lassen meine Rettung. (Ein Psalm, ein Lied. Für den Tag des Sabbats.) Es ist gut, den HERRN zu preisen- O. zu danken, und Psalmen zu singen deinem Namen, o Höchster! Am Morgen zu verkünden deine Güte, und deine Treue in den Nächten, zum Zehnsait und zur Harfe, zum Saitenspiel mit der Laute. Denn du hast mich erfreut, HERR, durch dein Tun; über die Werke deiner Hände will ich jubeln. Wie groß sind deine Werke, HERR! Sehr tief sind deine Gedanken. Ein unvernünftiger Mensch erkennt es nicht, und ein Tor versteht dies nicht. Wenn die Gottlosen sprossen wie Gras- Eig. Kraut, und alle, die Frevel tun, blühen, so geschieht es, damit sie vertilgt werden für immer. Du aber bist erhaben auf ewig, HERR! Denn siehe, deine Feinde, HERR, denn siehe, deine Feinde werden umkommen; es werden zerstreut werden alle, die Frevel tun. Aber du wirst mein Horn erhöhen wie das eines Wildochsen; mit frischem Öl werde ich übergossen werden. Und mein Auge wird seine Lust sehen an meinen Feinden- Eig. Laurern, meine Ohren werden ihre Lust hören an den Übeltätern, die gegen mich aufstehen. Der Gerechte wird sprossen wie der Palmbaum, wie eine Zeder auf dem Libanon wird er emporwachsen. Die gepflanzt sind in dem Haus des HERRN, werden blühen- O. Gepflanzt in ... werden sie blühen in den Vorhöfen unseres Gottes. Noch im Greisenalter treiben sie, sind saftvoll und grün, Der HERR regiert, er hat sich bekleidet mit Hoheit; der HERR hat sich bekleidet, er hat sich umgürtet mit Stärke; auch steht der Erdkreis fest, er wird nicht wanken. Dein Thron steht fest von alters her, von Ewigkeit her bist du. Ströme erhoben, HERR, Ströme erhoben ihre Stimme, Ströme erhoben ihre Brandung. Der HERR in der Höhe ist gewaltiger als die Stimmen großer Wasser, als die gewaltigen Wogen des Meeres. Deine Zeugnisse sind sehr zuverlässig. Deinem Haus gebührt Heiligkeit, HERR, für immer- W. auf Länge der Tage. Gott- El der Rache- Eig. der Rachen, d.h. der Rache-Vollstreckungen, HERR, Gott- El der Rache, strahle hervor! Erhebe dich, Richter der Erde, vergilt den Stolzen ihr Tun! Bis wann werden die Gottlosen, HERR, bis wann werden die Gottlosen frohlocken, werden übersprudeln, Freches reden, sich rühmen alle, die Frevel tun? Dein Volk, HERR, zertreten und dein Erbteil bedrücken sie. Sie töten die Witwe und den Fremden, und sie ermorden die Waisen und sagen: Jah sieht es nicht, und der Gott Jakobs merkt es nicht. Habt Einsicht, ihr Unvernünftigen unter dem Volk! Und ihr Toren, wann werdet ihr verständig werden? Der das Ohr gepflanzt hat, sollte er nicht hören? Der das Auge gebildet hat, sollte er nicht sehen? Der die Nationen zurechtweist- O. züchtigt, wie V. 12, sollte er nicht strafen, er, der Erkenntnis lehrt den Menschen? Der HERR kennt die Gedanken des Menschen, dass sie Eitelkeit- Eig. ein Hauch sind. Glückselig der Mann, den du züchtigst, HERR- Hebr. Jah, und den du belehrst aus deinem Gesetz, um ihm Ruhe zu geben vor den bösen Tagen, bis dem Gottlosen die Grube gegraben wird! Denn der HERR wird sein Volk nicht verstoßen, und nicht verlassen sein Erbteil; denn zur Gerechtigkeit wird zurückkehren das Gericht, und alle von Herzen Aufrichtigen werden ihm- d.h. dem Gericht folgen. Wer wird für mich aufstehen gegen die Übeltäter? Wer wird für mich auftreten gegen die, die Frevel tun? Wäre nicht der HERR mir eine Hilfe gewesen, wenig fehlte, so hätte im Schweigen gewohnt meine Seele. Wenn ich sagte: Mein Fuß wankt, so unterstützte mich deine Güte, HERR. Bei der Menge meiner Gedanken- O. Sorgen, Kümmernisse in meinem Innern erfüllten deine Tröstungen meine Seele mit Wonne. Sollte mit dir vereint sein der Thron des Verderbens, der aus Frevel eine Satzung macht? Sie dringen ein auf die Seele des Gerechten, und unschuldiges Blut verurteilen sie. Doch der HERR ist meine hohe Festung, und mein Gott der Fels meiner Zuflucht. Und er lässt ihre Ungerechtigkeit auf sie zurückkehren, und durch- O. für ihre Bosheit wird er sie vertilgen; vertilgen wird sie der HERR, unser Gott. Kommt, lasst uns dem HERRN zujubeln, lasst uns zujauchzen dem Felsen unseres Heils! Lasst uns ihm entgegengehen mit Lob- O. Dank, lasst uns mit Psalmen ihm zujauchzen! Denn ein großer Gott- El ist der HERR, und ein großer König über alle Götter; in dessen Hand die Tiefen der Erde, und dessen die Höhen der Berge sind; dessen das Meer ist, er hat es ja gemacht; und das Trockene, seine Hände haben es gebildet. Kommt, lasst uns anbeten und uns niederbeugen, lasst uns niederknien vor dem HERRN, der uns gemacht hat! Denn er ist unser Gott, und wir sind das Volk seiner Weide und die Herde seiner Hand. – Heute, wenn ihr seine Stimme hört, verhärtet euer Herz nicht, wie in Meriba, wie am Tag von Massa in der Wüste; als eure Väter mich versuchten, mich prüften, und sie sahen doch mein Werk! Ich hatte 40 Jahre Ekel an dem Geschlecht, und ich sprach: Ein Volk irrenden Herzens sind sie. Aber sie haben meine Wege nicht erkannt; so dass ich schwur in meinem Zorn: Wenn sie in meine Ruhe eingehen werden! - Vergl. 1. Chron. 16,23–33 Singt dem HERRN ein neues Lied, singt dem HERRN, ganze Erde! Singt dem HERRN, preist seinen Namen, verkündet- Eig. verkündet als frohe Botschaft Tag für Tag seine Rettung! Erzählt unter den Nationen seine Herrlichkeit, unter allen Völkern seine Wundertaten! Denn groß ist der HERR und sehr zu loben, furchtbar ist er über alle Götter. Denn alle Götter der Völker sind Nichtigkeiten- O. Götzen, aber der HERR hat die Himmel gemacht. Majestät und Pracht sind vor seinem Angesicht, Stärke und Herrlichkeit in seinem Heiligtum. Gebt dem HERRN, ihr Völkerstämme, gebt dem HERRN Herrlichkeit und Stärke! Gebt dem HERRN die Herrlichkeit seines Namens; bringt eine Opfergabe und kommt in seine Vorhöfe! Betet den HERRN an in heiliger Pracht! Erzittert vor ihm, ganze Erde! Sagt unter den Nationen: Der HERR regiert! Auch steht der Erdkreis fest, er wird nicht wanken. Er wird die Völker richten in Geradheit. Es freue sich der Himmel, und es frohlocke die Erde! Es brause das Meer und seine Fülle! Es frohlocke das Gefilde und alles, was darauf ist! Dann werden jubeln alle Bäume des Waldes – vor dem HERRN, denn er kommt, denn er kommt, die Erde zu richten: Er wird den Erdkreis richten in Gerechtigkeit, und die Völker in seiner Treue. Der HERR regiert. Es frohlocke die Erde, mögen sich freuen die vielen Inseln! Gewölk und Dunkel sind um ihn her; Gerechtigkeit und Gericht- O. Recht sind seines Thrones Grundfeste. Feuer geht vor ihm her und entzündet seine Feinde ringsum. Seine Blitze erleuchteten den Erdkreis: Die Erde sah es und bebte. Die Berge zerschmolzen wie Wachs, vor dem HERRN, vor dem Herrn der ganzen Erde. Die Himmel verkündeten seine Gerechtigkeit, und alle Völker sahen seine Herrlichkeit. Mögen beschämt werden alle Diener der Bilder, die der Nichtigkeiten- O. Götzen sich rühmen; fallt vor ihm nieder, ihr Götter- O. Engel; wie Ps. 8,5 alle! Zion hörte es und freute sich, und es frohlockten die Töchter Judas, wegen deiner Gerichte, HERR. Denn du, HERR, bist der Höchste über die ganze Erde; du bist sehr erhaben über alle Götter. Die ihr den HERRN liebt, hasst das Böse! Er bewahrt die Seelen seiner Frommen; aus der Hand der Gottlosen errettet er sie. Licht ist gesät dem Gerechten und Freude den von Herzen Aufrichtigen. Freut euch, ihr Gerechten, in dem HERRN, und preist sein heiliges Gedächtnis- S. die Anm. zu Ps. 30,4! (Ein Psalm.)Singt dem HERRN ein neues Lied, denn er hat Wunder getan! Rettung hat ihm verschafft seine Rechte und sein heiliger Arm. Der HERR hat seine Rettung mitgeteilt, vor den Augen der Nationen offenbart seine Gerechtigkeit. Er hat seiner Güte und seiner Treue gedacht dem Haus Israel; alle Enden der Erde haben die Rettung unseres Gottes gesehen. Jauchzt dem HERRN, ganze Erde! Brecht in Jubel aus und singt Psalmen! Singt Psalmen dem HERRN mit der Laute, mit der Laute und der Stimme des Gesangs! Mit Trompeten und dem Schall der Posaune jauchzt vor dem König, dem HERRN! Es brause das Meer und seine Fülle, der Erdkreis und die darauf wohnen! Mögen die Ströme in die Hände klatschen, mögen jubeln die Berge allzumal – vor dem HERRN! Denn er kommt, die Erde zu richten: Er wird den Erdkreis richten in Gerechtigkeit und die Völker in Geradheit. Der HERR regiert: es zittern die Völker; er thront zwischen- O. über den Cherubim: es wankt die Erde. Groß ist der HERR in Zion, und hoch ist er über alle Völker. Preisen sollen sie deinen Namen, den großen und furchtbaren – heilig ist er! – und die Stärke des Königs, der das Recht liebt! Du stellst fest die Geradheit, du übst Recht und Gerechtigkeit in Jakob. Erhebt den HERRN, unseren Gott, und fallt nieder vor dem Schemel seiner Füße! Heilig ist er. Mose und Aaron unter seinen Priestern, und Samuel unter denen, die seinen Namen anrufen, riefen zu dem HERRN, und er antwortete ihnen. In der Wolkensäule redete er zu ihnen; sie bewahrten seine Zeugnisse und die Satzung, die er ihnen gegeben. Der HERR, unser Gott, du hast ihnen geantwortet! Ein vergebender Gott- El warst du ihnen, und ein Rächer ihrer Taten. Erhebt den HERRN, unseren Gott, und fallt nieder an seinem heiligen Berg, denn heilig ist der HERR, unser Gott! (Ein Lob-Psalm.- O. Ein Psalm beim Dankopfer)Jauchzt dem HERRN, ganze Erde! Dient dem HERRN mit Freuden; kommt vor sein Angesicht mit Jubel! Erkennt, dass der HERR Gott ist! Er hat uns gemacht, und nicht wir selbst- Nach and. Les.: und wir sind sein – sein Volk und die Herde seiner Weide. Kommt in seine Tore mit Lob- O. Dank, in seine Vorhöfe mit Lobgesang! Lobt ihn- O. Dankt ihm, preist seinen Namen! Denn gut ist der HERR; seine Güte währt ewiglich, und seine Treue von Geschlecht zu Geschlecht. (Von David; ein Psalm.)Von Güte und Recht will ich singen; dir, HERR, will ich Psalmen singen. Ich will weislich handeln auf vollkommenem Weg- O. achtsam sein auf den Weg der Vollkommenheit; – wann wirst du zu mir kommen? – Im Innern meines Hauses will ich wandeln in Lauterkeit meines Herzens. Ich will kein Belialsstück vor meine Augen stellen. Das Tun der Abtrünnigen- O. Übertretungen zu begehen hasse ich, es soll mir nicht ankleben. Ein verkehrtes Herz soll von mir weichen, den Bösen- O. das Böse will ich nicht kennen. Wer seinen Nächsten heimlich verleumdet, den will ich vertilgen; wer stolzer Augen und hochmütigen- Eig. aufgeblasenen Herzens ist, den will ich nicht dulden. Meine Augen werden gerichtet sein auf die Treuen im Land, damit sie bei mir wohnen; wer auf vollkommenem Weg wandelt, der soll mir dienen. Nicht soll wohnen im Innern meines Hauses, wer Trug übt; wer Lügen redet, soll nicht bestehen vor meinen Augen. Jeden Morgen will ich vertilgen alle Gottlosen des Landes, um aus der Stadt des HERRN auszurotten alle, die Frevel tun. (Gebet eines Elenden, wenn er verschmachtet und seine Klage vor dem HERRN ausschüttet.) HERR, höre mein Gebet, und lass zu dir kommen mein Schreien! Verbirg dein Angesicht nicht vor mir am Tag meiner Bedrängnis; neige zu mir dein Ohr; an dem Tag, da ich rufe, erhöre mich eilends! Denn wie Rauch entschwinden meine Tage, und meine Gebeine glühen wie ein Brand. Wie Kraut ist versengt und verdorrt mein Herz, dass ich vergessen habe- O. denn ich habe vergessen, mein Brot zu essen. Ob der Stimme meines Seufzens klebt mein Gebein an meinem Fleisch. Ich gleiche dem Pelikan der Wüste, bin wie die Eule der Einöden- O. der Trümmer. Ich wache, und bin wie ein einsamer Vogel auf dem Dach. Den ganzen Tag höhnen mich meine Feinde; die gegen mich rasen, schwören bei mir. Denn Asche esse ich wie Brot, und meinen Trank vermische ich mit Tränen vor deinem Zorn und deinem Grimm; denn du hast mich emporgehoben und hast mich hingeworfen. Meine Tage sind wie ein gestreckter Schatten, und ich verdorre wie Kraut. Du aber, HERR, bleibst auf ewig, und dein Gedächtnis- Vergl. 2. Mose 3,15 ist von Geschlecht zu Geschlecht. Du wirst aufstehen, wirst dich Zions erbarmen; denn es ist Zeit, es zu begnadigen, denn gekommen ist die bestimmte Zeit; denn deine Knechte haben Gefallen an seinen Steinen und haben Mitleid mit seinem Schutt. Und die Nationen werden den Namen des HERRN fürchten, und alle Könige der Erde deine Herrlichkeit. Denn der HERR wird Zion aufbauen, wird erscheinen in seiner Herrlichkeit; er wird sich wenden zum Gebet des Entblößten, und ihr Gebet wird er nicht verachten. Das wird aufgeschrieben werden für das zukünftige Geschlecht; und ein Volk, das erschaffen werden soll, wird den HERRN- Hebr. Jah loben. Denn er hat herabgeblickt von der Höhe seines Heiligtums, der HERR hat herabgeschaut vom Himmel auf die Erde, um zu hören das Seufzen des Gefangenen, um zu lösen die Kinder des Todes; damit man den Namen des HERRN verkündige in Zion, und in Jerusalem sein Lob, wenn die Völker sich versammeln werden allzumal, und die Königreiche, um dem HERRN zu dienen. Er hat meine Kraft gebeugt auf dem Weg, hat verkürzt meine Tage. Ich sprach: Mein Gott- El, nimm mich nicht weg in der Hälfte meiner Tage! – Von Geschlecht zu Geschlecht sind deine Jahre. Du hast einst die Erde gegründet, und die Himmel sind deiner Hände Werk. Sie werden untergehen, du aber bleibst; und sie alle werden veralten wie ein Kleid; wie ein Gewand wirst du sie verwandeln- O. wechseln, und sie werden verwandelt werden; du aber bist derselbe- O. er; od.: der da ist, d.h. der unveränderlich in sich selbst ewig besteht; vergl. 5. Mose 32,39; Neh. 9,6, und deine Jahre enden nicht. (Von David.)Preise den HERRN, meine Seele, und all mein Inneres seinen heiligen Namen! Preise den HERRN, meine Seele, und vergiss nicht alle seine Wohltaten! Der alle deine Ungerechtigkeit vergibt, der alle deine Krankheiten heilt; der dein Leben erlöst von der Grube, der dich krönt mit Güte und Erbarmungen; der mit Gutem- O. mit Gütern sättigt dein Alter- Eig. deine Zierde; der Sinn des hebr. Wortes ist hier ungewiss; deine Jugend erneuert sich wie die des Adlers- W. wie der Adler. Der HERR übt Gerechtigkeit- Eig. Gerechtigkeiten; vergl. Ps. 11,7 und schafft Recht allen, die bedrückt werden. Er tat seine Wege kund dem Mose, den Kindern Israel seine Taten. Barmherzig und gnädig ist der HERR, langsam zum Zorn und groß an Güte; er wird nicht immer rechten und nicht ewiglich nachtragen. Er hat uns nicht getan nach unseren Sünden, und nach unseren Ungerechtigkeiten uns nicht vergolten. Denn so hoch die Himmel über der Erde sind, ist gewaltig seine Güte über die, die ihn fürchten; so weit der Osten ist vom Westen, hat er von uns entfernt unsere Übertretungen. Wie ein Vater sich über die Kinder erbarmt, so erbarmt sich der HERR über die, die ihn fürchten. Denn er kennt unser Gebilde, ist eingedenk, dass wir Staub sind. Der Mensch – wie Gras sind seine Tage; wie die Blume des Feldes, so blüht er. Denn ein Wind fährt darüber, und sie ist nicht mehr, und ihre Stätte kennt sie nicht mehr. Die Güte des HERRN aber ist von Ewigkeit zu Ewigkeit über die, die ihn fürchten, und seine Gerechtigkeit auf Kindeskinder hin; für die, die seinen Bund halten, und seiner Vorschriften gedenken, um sie zu tun. Der HERR hat in den Himmeln festgestellt seinen Thron, und sein Reich herrscht über alles. Preist den HERRN, ihr seine Engel, ihr Gewaltigen an Kraft, Täter seines Wortes, gehorsam der Stimme seines Wortes! Preist den HERRN, alle seine Heerscharen, ihr, seine Diener, Täter seines Wohlgefallens! Preist den HERRN, alle seine Werke, an allen Orten seiner Herrschaft! Preise den HERRN, meine Seele! Preise den HERRN, meine Seele! Der HERR, mein Gott, du bist sehr groß, mit Majestät und Pracht bist du bekleidet; du, der in Licht sich hüllt wie in ein Gewand, der die Himmel ausspannt wie eine Zeltdecke; der seine Obergemächer bälkt in den Wassern, der Wolken macht zu seinem Gefährt, der auf den Fittichen des Windes einherzieht; der seine Engel zu Winden- And.: zu Geistern macht, seine Diener zu flammendem Feuer. Er hat die Erde gegründet auf ihre Grundfesten; sie wird nicht wanken immer und ewiglich. Mit der Tiefe- S. die Anm. zu Ps. 33,7 hattest du sie bedeckt wie mit einem Gewand; die Wasser standen über den Bergen. Vor deinem Schelten flohen sie, vor der Stimme deines Donners eilten sie weg – die Berge erhoben sich, es senkten sich die Täler – an den Ort, den du ihnen festgesetzt. Du hast ihnen eine Grenze gesetzt, die sie nicht überschreiten werden; sie werden nicht zurückkehren, die Erde zu bedecken. Du, der Quellen entsendet in die Täler: Zwischen den Bergen fließen sie dahin; sie tränken alle Tiere des Feldes, die Wildesel stillen ihren Durst; an denselben wohnen die Vögel des Himmels, zwischen den Zweigen hervor lassen sie ihre Stimme erschallen. Du, der die Berge tränkt aus seinen Obergemächern; von der Frucht deiner Werke wird die Erde gesättigt. Der Gras hervorsprossen lässt für das Vieh, und Kraut zum Dienst der Menschen, um Brot- O. Speise hervorzubringen aus der Erde, und damit Wein des Menschen Herz erfreue; um das Angesicht glänzen zu machen von Öl, und damit Brot des Menschen Herz stärke. Es werden gesättigt die Bäume des HERRN, die Zedern des Libanon, die er gepflanzt hat, worin die Vögel nisten; der Storch – Zypressen sind sein Haus. Die hohen Berge sind für die Steinböcke, die Felsen eine Zuflucht für die Klippdachse. Er hat den Mond gemacht für die bestimmten Zeiten; die Sonne weiß ihren Untergang. Du machst Finsternis, und es wird Nacht; in ihr regen sich alle Tiere des Waldes; Die jungen Löwen brüllen nach Raub, und fordern von Gott- El ihre Speise. Die Sonne geht auf: Sie ziehen sich zurück und lagern sich in ihre Höhlen. Der Mensch geht aus an sein Werk und an seine Arbeit, bis zum Abend. Wie viele sind deiner Werke, HERR! Du hast sie alle mit Weisheit gemacht, voll ist die Erde deiner Reichtümer- O. Geschöpfe. Dieses Meer, groß und ausgedehnt nach allen Seiten hin: Dort wimmelt es, ohne Zahl, von Tieren klein und groß. Dort fahren Schiffe umher, der Leviatan, den du gebildet hast, um sich darin zu tummeln. Sie alle warten auf dich, dass du ihnen ihre Speise gibst zu seiner Zeit. Du gibst ihnen: Sie sammeln ein. Du tust deine Hand auf: Sie werden gesättigt mit Gutem- O. mit Gütern. Du verbirgst dein Angesicht: Sie erschrecken. Du nimmst ihren Odem weg: Sie hauchen aus und kehren zurück zu ihrem Staub. Du sendest deinen Odem- Eig. Hauch, od. Geist aus: Sie werden erschaffen, und du erneuerst die Fläche- O. das Aussehen des Erdbodens. des HERRN Herrlichkeit wird ewig sein, der HERR wird sich freuen seiner Werke; der die Erde anschaut, und sie bebt; er rührt die Berge an, und sie rauchen. Singen will ich dem HERRN mein Leben lang, will meinem Gott Psalmen singen, solange ich bin. Möge ihm angenehm sein mein Sinnen- O. mein Gedicht, meine Rede! Ich, ich werde mich in dem HERRN erfreuen. Die Sünder werden- O. mögen, sollen schwinden von der Erde, und die Gottlosen nicht mehr sein. Preise den HERRN, meine Seele! Lobt den HERRN- Hebr. Jah (Hallelu-Jah!)! - Vergl. 1. Chron. 16,8–22 Preist- O. Dankt dem HERRN, ruft an seinen Namen, macht kund unter den Völkern seine Taten! Singt ihm, singt ihm Psalmen; sinnt über alle- O. redet von allen seine Wunderwerke! Rühmt euch seines heiligen Namens! Es freue sich das Herz derer, die den HERRN suchen! Trachtet nach dem HERRN und seiner Stärke, sucht sein Angesicht beständig! Gedenkt seiner Wunderwerke, die er getan hat, seiner Wunderzeichen und der Gerichte- O. Urteile, Rechte seines Mundes! Du Nachkomme Abrahams, seines Knechtes- O. sein Knecht, ihr Söhne Jakobs, seine Auserwählten! Er, der HERR, ist unser Gott; seine Gerichte sind auf der ganzen Erde. Er gedenkt ewiglich seines Bundes, des Wortes, das er geboten hat auf tausend Geschlechter hin, den er gemacht hat mit Abraham, und seines Eides, den er Isaak geschworen hat- W. seines Eides an Isaak. Und er stellte ihn Jakob zur Satzung, Israel zum ewigen Bund, indem er sprach: Dir will ich das Land Kanaan geben als Schnur eures Erbteils; als sie ein zählbares Häuflein- Eig. eine zählbare Mannschaft waren, gar wenige und Fremde darin. Und als sie wanderten von Nation zu Nation, von einem Reich zu einem anderen Volk. Er ließ keinem Menschen zu, sie zu bedrücken, und ihretwegen strafte er Könige: „Tastet meine Gesalbten nicht an, und meinen Propheten tut nichts Übles!“ Und er rief eine Hungersnot über das Land herbei; jede Stütze des Brotes zerbrach er. Er sandte einen Mann vor ihnen her, Joseph wurde zum Knecht verkauft. Man presste seine Füße in den Stock- Eig. in das Fußeisen, er- W. seine Seele kam in das Eisen, bis zur Zeit, da sein Wort eintraf; das Wort des HERRN läuterte ihn- O. ihn geläutert hatte. Der König sandte hin und ließ ihn los, der Herrscher über Völker, und befreite ihn; er setzte ihn zum Herrn über sein Haus, und zum Herrscher über all sein Besitztum, um seine Fürsten zu fesseln nach seiner Lust, und dass er seine Ältesten Weisheit lehre. Und Israel kam nach Ägypten, und Jakob hielt sich auf im Land Hams. Und er machte sein Volk sehr fruchtbar, und machte es stärker- O. zahlreicher als seine Bedränger. Er wandelte ihr Herz, sein Volk zu hassen, Arglist zu üben an seinen Knechten. Er sandte Mose, seinen Knecht, Aaron, den er auserwählt hatte. Sie taten unter ihnen seine Zeichen, und Wunder im Land Hams. Er sandte Finsternis und machte finster; und sie waren nicht widerspenstig gegen seine Worte. Er verwandelte ihre Wasser in Blut, und ließ sterben ihre Fische. Es wimmelte ihr Land von Fröschen, in den Gemächern ihrer Könige. Er sprach, und es kamen Hundsfliegen, Stechmücken in alle ihre Grenzen. Er gab ihnen Hagel als Regen, flammendes Feuer in ihrem Land; und er schlug ihre Weinstöcke und Feigenbäume, und zerbrach die Bäume ihres Landes- Eig. ihrer Grenzen. Er sprach, und es kamen Heuschrecken und Grillen- Eig. Abfresser; eine Heuschreckenart ohne Zahl; und sie fraßen alles Kraut in ihrem Land und fraßen die Frucht ihres Bodens. Und er schlug alle Erstgeburt in ihrem Land, die Erstlinge all ihrer Kraft. Und er führte sie heraus mit Silber und Gold, und kein Stürzender war in seinen Stämmen. Froh war Ägypten, dass- O. als sie auszogen; denn ihr Schrecken war auf sie gefallen. Er breitete eine Wolke aus zur Decke, und ein Feuer, die Nacht zu erleuchten. Sie forderten, und er ließ Wachteln kommen; und mit Himmelsbrot sättigte er sie. Er öffnete den Felsen, und es flossen Wasser heraus; sie liefen in den dürren Örtern wie ein Strom. Denn er gedachte seines heiligen Wortes, Abrahams, seines Knechtes; und er führte sein Volk heraus mit Freuden, mit Jubel seine Auserwählten. Und er gab ihnen die Länder der Nationen, und das von den Völkerschaften Errungene- Eig. die Mühe der Völkerschaften nahmen sie in Besitz, damit sie seine Satzungen beobachteten und seine Gesetze bewahrten. Lobt den HERRN!- Hallelujah! (Lobt den HERRN!- Hallelujah!)Preist- O. Dankt den HERRN! Denn er ist gut, denn seine Güte währt ewiglich. Wer wird aussprechen die Machttaten Gottes, hören lassen all sein Lob- O. all seinen Ruhm? Glückselig, die das Recht bewahren, der Gerechtigkeit übt zu aller Zeit! Gedenke meiner, HERR, mit der Gunst gegen dein Volk; suche mich heim mit deiner Rettung, dass ich anschaue die Wohlfahrt deiner Auserwählten, mich erfreue an- O. mit der Freude deiner Nation, mich rühme mit deinem Erbteil. Wir haben gesündigt samt unseren Vätern- O. wie unsere Väter, haben unrecht getan- Eig. verkehrt gehandelt, haben gottlos gehandelt. Unsere Väter in Ägypten beachteten nicht deine Wundertaten, gedachten nicht der Menge deiner Gütigkeiten, und waren widerspenstig am Meer, beim Schilfmeer. Aber er rettete sie um seines Namens willen, um seine Macht zu offenbaren. Und er schalt das Schilfmeer, und es wurde trocken; und er ließ sie durch die Tiefen- O. Fluten; s. die Anm. zu Ps. 33,7 gehen wie durch eine Wüste. Und er rettete sie aus der Hand des Hassers, und erlöste sie aus der Hand des Feindes. Und die Wasser bedeckten ihre Bedränger, nicht einer von ihnen blieb übrig. Da glaubten sie seinen Worten, sie sangen sein Lob. Schnell vergaßen sie seine Taten, warteten nicht auf seinen Rat- Hier in dem Sinn von Plan, Ratschluss; und sie wurden lüstern in der Wüste und versuchten Gott- El in der Einöde. Da gab er ihnen ihr Begehr, aber er sandte Magerkeit in ihre Seelen. Und sie wurden eifersüchtig auf Mose im Lager, auf Aaron, den Heiligen des HERRN. Die Erde tat sich auf, und verschlang Dathan und bedeckte die Rotte Abirams; und ein Feuer brannte unter ihrer Rotte, eine Flamme verzehrte die Gottlosen. Sie machten ein Kalb am Horeb und bückten sich vor einem gegossenen Bild; und sie vertauschten ihre Herrlichkeit gegen das Bild eines Stieres, der Gras frisst. Sie vergaßen Gottes- El, ihres Retters, der Großes getan in Ägypten, Wundertaten im Land Hams, Furchtbares am Schilfmeer. Da sprach er, dass er sie vertilgen wollte, wenn nicht Mose, sein Auserwählter, vor ihm in dem Riss gestanden hätte, um seinen Grimm vom Verderben abzuwenden. Und sie verschmähten das köstliche Land, glaubten nicht seinem Wort; und sie murrten in ihren Zelten, hörten nicht auf die Stimme des HERRN. Da schwur er ihnen- Eig. erhob er ihnen seine Hand, sie niederzuschlagen in der Wüste, und ihre Nachkommen niederzuschlagen unter den- And. l.: zu vertreiben unter die Nationen, und sie zu zerstreuen in die Länder. Und sie hängten sich an Baal-Peor, und aßen Schlachtopfer der Toten- d.h. der toten Götzen; und sie erbitterten ihn durch ihre Handlungen, und eine Plage brach unter sie ein. Da stand Pinehas auf und übte Gericht, und der Plage wurde gewehrt. Und es wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet von Geschlecht zu Geschlecht bis in Ewigkeit. Und sie erzürnten ihn an dem Wasser von Meriba, und es erging Mose übel ihretwegen; denn sie reizten seinen Geist, so dass er- O. weil sie widerspenstig waren gegen seinen Geist, und er unbedacht redete mit seinen Lippen. Sie vertilgten die Völker nicht, wie doch- W. die der HERR ihnen gesagt hatte; und sie vermischten sich mit den Nationen und lernten ihre Werke; und sie dienten ihren Götzen, und sie wurden ihnen zum Fallstrick. Und sie opferten ihre Söhne und ihre Töchter den Dämonen, und sie vergossen unschuldiges Blut, das Blut ihrer Söhne und ihrer Töchter, die sie den Götzen Kanaans opferten; und das Land wurde durch Blut entweiht. Und sie verunreinigten sich durch ihre Werke, und hurten durch ihre Handlungen. Da entbrannte der Zorn des HERRN gegen sein Volk, und er verabscheute sein Erbteil; und er gab sie in die Hand der Nationen, und ihre Hasser herrschten über sie; und ihre Feinde bedrückten sie, und sie wurden gebeugt unter ihre Hand. Oftmals errettete er sie; sie aber waren widerspenstig in ihren Anschlägen- Eig. in ihrem Ratschlag, und sie sanken hin durch ihre Ungerechtigkeit. Und er sah an ihre Bedrängnis, wenn er ihr Schreien hörte; und er gedachte ihnen zugut an seinen Bund, und es reute ihn nach der Menge seiner Gütigkeiten. Und er ließ sie Erbarmen finden vor allen, die sie gefangen weggeführt hatten. Rette uns, HERR, unser Gott, und sammle uns aus den Nationen, dass wir deinen heiligen Namen preisen, dass wir uns rühmen deines Lobes!* * * Gepriesen sei der HERR, der Gott Israels, von Ewigkeit zu Ewigkeit! Und alles Volk sage: Amen! Lobt den HERRN!- Hallelujah! Preist- O. Dankt den HERRN, denn er ist gut, denn seine Güte währt ewiglich! So sollen sagen die Erlösten des HERRN, die er aus der Hand des Bedrängers erlöst, und die er gesammelt hat aus den Ländern, von Osten und von Westen, von Norden und vom Meer. Sie irrten umher in der Wüste, auf ödem Weg, sie fanden keine Wohnstadt. Hungrig waren sie und durstig, es verschmachtete in ihnen ihre Seele. Da schrien sie zu dem HERRN in ihrer Bedrängnis, und aus ihren Drangsalen errettete er sie. Und er leitete sie auf rechtem Weg, dass sie zu einer Wohnstadt gelangten. Mögen sie den HERRN preisen wegen seiner Güte und wegen seiner Wundertaten an den Menschenkindern! Denn er hat die durstende Seele gesättigt, und die hungernde Seele mit Gutem- O. mit Gütern erfüllt. Die Bewohner der Finsternis und des Todesschattens, gefesselt in Elend und Eisen: Weil sie widerspenstig gewesen waren gegen die Worte Gottes- El und verachtet hatten den Rat des Höchsten, so beugte er ihr Herz durch Mühsal; sie stürzten, und kein Helfer war da. Da schrien sie zu dem HERRN in ihrer Bedrängnis, und aus ihren Drangsalen rettete er sie. Er führte sie heraus aus der Finsternis und dem Todesschatten und zerriss ihre Fesseln. Mögen sie den HERRN preisen wegen seiner Güte und wegen seiner Wundertaten an den Menschenkindern! Denn er hat zerbrochen die kupfernen Türen, und die eisernen Riegel zerschlagen. Die Toren leiden ob des Weges ihrer Übertretung und ob ihrer Ungerechtigkeiten. Ihre Seele verabscheut jede Speise, und sie kommen bis an die Pforten des Todes. Dann schreien- O. litten ... verabscheute ... kamen ... Da schrien usw. (bis V.21) sie zu dem HERRN in ihrer Bedrängnis, und aus ihren Drangsalen rettet er sie. Er sendet sein Wort und heilt sie, und er errettet sie aus ihren Gruben. Mögen sie den HERRN preisen wegen seiner Güte und wegen seiner Wundertaten an den Menschenkindern, und Opfer des Lobes- O. Dankopfer; wie 3. Mose 7,12 opfern und mit Jubel erzählen seine Taten! Die sich auf Schiffen aufs Meer hinabbegeben, auf großen Wassern Handel treiben, diese sehen die Taten des HERRN und seine Wunderwerke in der Tiefe: Er spricht- O. sich hinabbegaben ... trieben ... sahen ... sprach usw. und bestellt einen Sturmwind, der hoch erhebt seine Wellen. Sie fahren hinauf zum Himmel, sinken hinab in die Tiefen; es zerschmilzt in der Not ihre Seele. Sie taumeln und schwanken wie ein Betrunkener, und zunichte wird alle ihre Weisheit. Dann schreien sie zu dem HERRN in ihrer Bedrängnis, und er führt sie heraus aus ihren Drangsalen. Er verwandelt den Sturm in Stille- O. Säuseln, und es legen sich die- W. ihre Wellen. Und sie freuen sich, dass sie sich beruhigen, und er führt sie in den ersehnten Hafen. Mögen sie den HERRN preisen wegen seiner Güte und wegen seiner Wundertaten an den Menschenkindern, und ihn erheben in der Versammlung des Volkes, und in der Sitzung der Ältesten ihn loben! Er macht- O. machte; so auch V. 35 usw. Ströme zur Wüste und Wasserquellen zu dürrem Land, fruchtbares Land zur Salzsteppe, wegen der Bosheit der darin Wohnenden. Er macht zum Wasserteich die Wüste und dürres Land zu Wasserquellen; Und er lässt Hungrige dort wohnen, und sie gründen eine Wohnstadt. Und sie besäen Felder und pflanzen Weinberge, die Frucht bringen als Ertrag; Und er segnet sie, und sie vermehren sich sehr, und ihres Viehs lässt er nicht wenig sein. Und sie vermindern sich und werden gebeugt durch Bedrückung, Unglück und Jammer. Er schüttet Verachtung auf Fürsten und lässt sie umherirren in pfadloser Einöde; und er hebt den Armen empor aus dem Elend und macht Herden gleich seine Geschlechter. Die Aufrichtigen werden es sehen und sich freuen- O. sehen es und freuen sich usw., und alle Ungerechtigkeit wird ihren Mund verschließen. Wer weise ist, der wird dieses beachten, und verstehen werden sie- O. der beachte dieses, und verstehen mögen sie die Gütigkeiten des HERRN. (Ein Lied, ein Psalm.- Eig. Ein Psalm-Lied Von David.) Befestigt- O. Fest; vergl. Ps. 57,7–11 ist mein Herz, o Gott! Ich will singen und Psalmen singen, auch meine Seele- S. die Anm. zu Ps. 16,9. Wacht auf, Harfe und Laute! Ich will aufwecken die Morgenröte. Ich will dich preisen unter den Völkern, HERR, und dich besingen unter den Völkerschaften; denn groß ist deine Güte über die Himmel hinaus, und bis zu den Wolken deine Wahrheit. Erhebe dich über die Himmel, o Gott! Und über der ganzen Erde sei deine Herrlichkeit! Damit- Vergl. Ps. 60,7–14 befreit werden deine Geliebten, rette durch deine Rechte und erhöre uns! Gott hat geredet in seiner Heiligkeit: Frohlocken will ich, will Sichem verteilen, und das Tal Sukkot ausmessen. Mein ist Gilead, mein Manasse, und Ephraim ist die Wehr meines Hauptes, Juda mein Herrscherstab- And. üb.: Gesetzgeber. Moab ist mein Waschbecken; auf Edom will ich meine Sandale werfen, über Philistäa will ich jauchzen. Wer wird mich führen in die befestigte Stadt, wer wird mich leiten bis nach Edom? Nicht du, Gott, der du uns verworfen hast und nicht auszogst, o Gott, mit unseren Heeren? Schaffe uns Hilfe aus der Bedrängnis- O. vom Bedränger! Menschenrettung ist ja eitel. (Dem Vorsänger. Von David, ein Psalm.)Gott meines Lobes- O. Ruhmes, schweige nicht! Denn der Mund des Gottlosen und der Mund des Truges haben sich gegen mich geöffnet, mit Lügenzunge haben sie zu mir geredet; und mit Worten des Hasses haben sie mich umgeben, und haben gegen mich gekämpft ohne Ursache. Für meine Liebe feindeten sie mich an; ich aber bin stets im Gebet. Und sie haben mir Böses für Gutes erwiesen- Eig. haben Böses ... auf mich gelegt, und Hass für meine Liebe. Bestelle einen Gottlosen über ihn, und ein Widersacher- O. Satan; dasselbe Wort wie in V. 20 u. 29 stehe zu seiner Rechten! Wenn er gerichtet wird, gehe er schuldig aus, und sein Gebet werde zur Sünde- d.h. werde ihm als Sünde angerechnet! Seiner Tage seien wenige, sein Amt empfange ein anderer! Seine Söhne seien Waisen, und seine Frau eine Witwe! Und mögen seine Söhne umherschweifen und betteln und fern von ihren verwüsteten Wohnungen- W. ihren Trümmern nach Brot suchen! Der Wucherer umgarne alles, was er hat, und Fremde mögen rauben seine Arbeit- S. die Anm. zu Ps. 105,44! Er habe niemand, der ihm Güte bewahre- Eig. fortdauern lasse, und es sei niemand, der seinen Waisen gnädig sei- O. und seine Waisen niemand, der ihnen gnädig sei! Seine Nachkommen mögen ausgerottet werden; im folgenden Geschlecht erlösche ihr Name! Gedacht werde vor dem HERRN der Ungerechtigkeit seiner Väter, und nicht werde ausgelöscht die Sünde seiner Mutter! Sie seien beständig vor dem HERRN, und er rotte ihr Gedächtnis aus von der Erde! Weil er nicht gedachte, Güte zu üben, und verfolgte den elenden und armen Mann, und den, der verzagten Herzens war, um ihn zu töten. Und er liebte den Fluch, so komme er auf ihn! Und er hatte kein Gefallen an Segen, so sei er fern von ihm! Und er zog den Fluch an wie sein Kleid, so dringe er- O. und er kam auf ihn ... und er war fern von ihm ... und er drang usw. wie Wasser in sein Inneres und wie Öl in seine Gebeine! Er sei ihm wie ein Gewand, in das er sich hüllt, und zu einem Gürtel, womit er stets sich gürtet! Das sei der Lohn meiner Widersacher vonseiten des HERRN, und derer, die Böses reden gegen meine Seele! Du aber, HERR, Herr, wirke für mich- W. tu mit mir um deines Namens willen; weil deine Güte gut ist, errette mich! Denn ich, ich bin elend und arm, und mein Herz ist verwundet in meinem Innern. Wie ein Schatten, wenn er sich streckt, gehe ich dahin, werde weggescheucht wie die Heuschrecke. Meine Knie wanken vom Fasten, und mein Fleisch ist abgemagert- Eig. hat an Fett abgenommen. Und ich, ich bin ihnen zum Hohn geworden; wenn sie mich sehen, schütteln sie ihren Kopf. Hilf mir, HERR, mein Gott! Rette mich nach deiner Güte, damit sie wissen, dass dies deine Hand ist, dass du, HERR, es getan hast. Mögen sie fluchen, du aber segne! Stehen sie auf, so lass sie beschämt werden und deinen Knecht sich freuen! Lass meine Widersacher bekleidet werden- Meine Widersacher werden bekleidet werden mit Schande, und in ihre Schmach sich hüllen wie in einen Mantel- Eig. ein Oberkleid! Ich werde den HERRN sehr preisen mit meinem Mund, und inmitten vieler werde ich ihn loben. Denn er stand zur Rechten des Armen, um ihn zu retten von denen, die seine Seele richteten. (Von David. Ein Psalm.)Der HERR sprach- Eig. Spruch Jahs zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde lege zum Schemel deiner Füße! Den Stab deiner Macht wird den HERRN aus Zion senden- O. weithin strecken; herrsche inmitten deiner Feinde! Dein Volk wird voller Willigkeit sein am Tag deiner Macht- O. deines Heereszuges; in heiliger Pracht, aus dem Schoß der Morgenröte wird dir der Tau deiner Jugend- d.h. deiner jungen Mannschaft kommen. Geschworen hat der HERR, und es wird ihn nicht gereuen: „Du bist Priester in Ewigkeit nach der Weise Melchisedeks!“ Der Herr zu deiner Rechten zerschmettert Könige am Tag seines Zorns. Er wird richten unter den Nationen, er füllt alles mit- O. voll ist es von Leichen; das Haupt über ein großes Land zerschmettert er. Auf dem Weg wird er trinken aus dem Bach- O. Aus dem Bach am Weg usw., darum wird er das Haupt erheben. - Die Anfangsbuchstaben einer jeden Vershälfte dieses Psalmes folgen im Hebr. der alphabetischen Ordnung.(Lobt den HERRN!- Hallelujah!)Preisen will ich den HERRN von ganzem Herzen im Kreis- Dasselbe Wort wie Ps. 89,7 der Aufrichtigen- O. Rechtschaffenen; so auch Ps. 112,2.4 und in der Gemeinde. Groß sind die Taten des HERRN, sie werden erforscht von allen, die Lust an ihnen haben. Majestät und Pracht ist sein Tun; und seine Gerechtigkeit besteht ewiglich. Er hat ein Gedächtnis gestiftet seinen Wundertaten; gnädig und barmherzig ist der HERR. Er hat Speise gegeben denen, die ihn fürchten; er gedenkt in Ewigkeit seines Bundes. Er hat seinem Volk kundgemacht die Kraft seiner Taten, um ihnen zu geben- O. indem er ihnen gab das Erbteil der Nationen. Die Taten seiner Hände sind Wahrheit und Recht; zuverlässig sind alle seine Vorschriften, festgestellt auf immer, auf ewig, ausgeführt in Wahrheit und Geradheit. Er hat Erlösung gesandt seinem Volk, seinen Bund verordnet auf ewig; heilig und furchtbar ist sein Name. Die Furcht des HERRN ist der Weisheit Anfang; gute Einsicht haben alle, die sie- d.h. die Vorschriften (V.7) ausüben. Sein Lob- O. Ruhm besteht ewiglich. - Die Anfangsbuchstaben einer jeden Vershälfte dieses Psalmes folgen im Hebr. der alphabetischen Ordnung.(Lobt den HERRN!- Hallelujah!)Glückselig der Mann, der den HERRN fürchtet, der große Lust hat an seinen Geboten! Seine Nachkommenschaft wird mächtig sein im Land- O. auf der Erde; es wird gesegnet werden das Geschlecht der Aufrichtigen. Vermögen und Reichtum wird in seinem Haus sein, und seine Gerechtigkeit besteht ewiglich. Den Aufrichtigen geht Licht auf in der Finsternis: Er ist gnädig und barmherzig und gerecht. Wohl dem Mann, der gnädig ist und leiht! Er wird seine Sachen durchführen im Gericht, denn in Ewigkeit wird er nicht wanken. Zum ewigen Andenken wird der Gerechte sein. Nicht wird er sich fürchten vor böser Nachricht; fest ist sein Herz, vertrauend auf den HERRN. Befestigt- O. Gestützt ist sein Herz; er fürchtet sich nicht, bis er seine Lust sieht an seinen Bedrängern. Er streut aus, gibt den Armen; seine Gerechtigkeit besteht ewiglich; sein Horn wird erhöht werden in Ehre. Der Gottlose wird es sehen und sich ärgern; mit seinen Zähnen wird er knirschen und vergehen; das Begehren der Gottlosen wird untergehen. (Lobt den HERRN!- Hallelujah!)Lobt, ihr Knechte des HERRN, lobt den Namen des HERRN! Gepriesen sei der Name des HERRN von nun an bis in Ewigkeit! Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang sei gelobt der Name des HERRN! Hoch über alle Nationen ist der HERR, über die Himmel seine Herrlichkeit. Wer ist wie der HERR, unser Gott, der hoch oben thront, der sich herabneigt, um auf die Himmel und auf die Erde zu schauen? Der aus dem Staub emporhebt den Geringen, aus dem Kot erhöht den Armen, um ihn sitzen zu lassen bei den Edlen- Vergl. 1. Sam. 2,8, bei den Edlen seines Volkes. Der die Unfruchtbare des Hauses- d.h. das unfruchtbare Ehefrau wohnen lässt als eine fröhliche Mutter von Söhnen. Lobt den HERRN!- Hallelujah! Als Israel aus Ägypten zog, das Haus Jakob aus dem Volk fremder Sprache, Da war Juda sein Heiligtum, Israel seine Herrschaft. Das Meer sah es und floh, der Jordan wandte sich zurück; die Berge hüpften wie Widder, die Hügel wie junge Schafe. Was war dir, du Meer, dass du flohst? Du Jordan, dass du dich zurückwandtest? Ihr Berge, dass ihr hüpftet wie Widder? Ihr Hügel, wie junge Schafe? Erbebe vor dem Herrn, du Erde, vor dem Gott- Eloah Jakobs, der den Felsen verwandelte in einen Wasserteich, den Kieselfelsen in eine Wasserquelle! Nicht uns, HERR, nicht uns, sondern deinem Namen gib Ehre, um deiner Güte, um deiner Wahrheit willen! Warum sollen die Nationen sagen: Wo ist denn ihr Gott? Aber unser Gott ist in den Himmeln; alles, was ihm wohlgefällt, tut er. Ihre Götzen sind Silber und Gold, ein Werk von Menschenhänden. Einen Mund haben sie und reden nicht; Augen haben sie und sehen nicht; Ohren haben sie und hören nicht; eine Nase haben sie und riechen nicht; sie haben Hände und tasten nicht, Füße, und sie gehen nicht; keinen Laut geben sie mit ihrer Kehle. Ihnen gleich sind die, die sie machen, jeder, der auf sie vertraut. Israel, vertraue auf den HERRN! Ihre Hilfe und ihr Schild ist er. Haus Aaron, vertraut auf den HERRN! Ihre Hilfe und ihr Schild ist er. Ihr, die ihr den HERRN fürchtet, vertraut auf den HERRN! Ihre Hilfe und ihr Schild ist er. Der HERR hat unser gedacht, er wird segnen; er wird segnen das Haus Israel, segnen das Haus Aaron. Er wird segnen, die den HERRN fürchten, die Kleinen mit den Großen. Der HERR wird zu euch hinzufügen, zu euch und zu euren Kindern. Gesegnet seid ihr von dem HERRN, der Himmel und Erde gemacht hat. Die Himmel sind die Himmel des HERRN, die Erde aber hat er den Menschenkindern gegeben. Die Toten werden den HERRN- Hebr. Jah nicht loben, noch alle, die zum Schweigen hinabfahren; wir aber, wir werden den HERRN- Hebr. Jah preisen von nun an bis in Ewigkeit. Lobt den HERRN!- Hallelujah! Ich liebe den HERRN, denn er hörte- O. hört meine Stimme, mein Flehen; denn er hat zu mir geneigt sein Ohr; und ich will ihn anrufen in allen meinen Tagen. Es umfingen mich die Fesseln des Todes, und die Bedrängnisse des Scheols erreichten mich; ich fand Drangsal und Kummer. Und ich rief an den Namen des HERRN: Bitte, HERR, errette meine Seele! Gnädig ist der HERR und gerecht, und unser Gott ist barmherzig. Der HERR bewahrt die Einfältigen; ich war elend- O. schwach, und er hat mich gerettet. Kehre wieder, meine Seele, zu deiner Ruhe- Eig. vollen Ruhe! Denn der HERR hat wohlgetan an dir. Denn du hast meine Seele errettet vom Tod, meine Augen von Tränen, meinen Fuß vom Sturz. Ich werde wandeln vor dem HERRN in dem Land- W. den Ländern der Lebendigen. Ich glaubte, darum redete ich- Eig. denn ich redete. Ich bin sehr gebeugt gewesen. Ich sprach in meiner Bestürzung: Alle Menschen sind Lügner! Wie soll ich dem HERRN alle seine Wohltaten an mir vergelten? Den Becher der Rettungen will ich nehmen und anrufen den Namen des HERRN. Ich will dem HERRN meine Gelübde bezahlen, ja, in der Gegenwart seines ganzen Volkes. Kostbar ist in den Augen des HERRN der Tod seiner Frommen. Bitte, HERR, denn ich bin dein Knecht! ich bin dein Knecht, der Sohn deiner Magd; gelöst hast du meine Fesseln. Dir will ich Opfer des Lobes- S. die Anm. zu Ps. 107,22 opfern und anrufen den Namen des HERRN. Ich will dem HERRN meine Gelübde bezahlen, ja, in der Gegenwart seines ganzen Volkes, in den Vorhöfen des Hauses des HERRN, in deiner Mitte, Jerusalem. Lobt den HERRN!- Hallelujah! Lobt den HERRN, alle Nationen! Rühmt ihn, alle Völker! Denn mächtig über uns ist seine Güte; und die Wahrheit des HERRN währt ewiglich. Lobt den HERRN!- Hallelujah! Preist- O. Dankt den HERRN! Denn er ist gut, denn seine Güte währt ewiglich. Es sage doch Israel: Denn seine Güte währt ewiglich. Es sage doch das Haus Aaron: Denn seine Güte währt ewiglich. Es sagen doch, die den HERRN fürchten: Denn seine Güte währt ewiglich. Aus der Bedrängnis rief ich zu Jah; Jah erhörte mich und setzte mich in einen weiten Raum. Der HERR ist für mich, ich werde mich nicht fürchten; was sollte der Mensch mir tun? Der HERR ist für mich unter meinen Helfern- S. die Anm. zu Ps. 54,4, und ich werde meine Lust sehen an meinen Hassern. Es ist besser, bei dem HERRN Zuflucht zu suchen, als sich zu verlassen auf den Menschen. Es ist besser, bei dem HERRN Zuflucht zu suchen, als sich zu verlassen auf Fürsten. Alle Nationen hatten mich umringt; gewiss, im Namen des HERRN vertilgte ich sie. Sie hatten mich umringt, ja, mich umringt; gewiss, im Namen des HERRN vertilgte ich sie. Sie hatten mich umringt wie Bienen; sie sind erloschen wie Dornenfeuer; gewiss, im Namen des HERRN vertilgte ich sie. Hart hast du mich gestoßen, um mich zu Fall zu bringen; aber der HERR hat mir geholfen. Meine Stärke und mein Gesang ist Jah, und er ist mir zur Rettung geworden. Die Stimme des Jubels und der Rettung ist in den Zelten der Gerechten; die Rechte des HERRN tut mächtige Taten- Eig. Mächtiges. Die Rechte des HERRN ist erhoben, die Rechte des HERRN tut mächtige Taten- Eig. Mächtiges. Ich werde nicht sterben, sondern leben und die Taten Jahs erzählen. Hart- O. Wohl hat mich Jah gezüchtigt, aber dem Tod hat er mich nicht übergeben. Öffnet mir die Tore der Gerechtigkeit: Ich will durch sie eingehen, Jah will ich preisen- O. danken; so auch V. 21.28.29. Dies ist das Tor des HERRN: Die Gerechten werden durch dasselbe eingehen. Ich will dich preisen, denn- O. dass du hast mich erhört und bist mir zur Rettung geworden. Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein- W. Haupt der Ecke, d.h. Eck- und Hauptstein; ein Ausdruck, der nur hier vorkommt geworden. Von dem HERRN ist dies geschehen; wunderbar ist es- O. er in unseren Augen. Dies ist der Tag, den der HERR gemacht hat; frohlocken wir und freuen wir uns in ihm. Bitte, HERR, rette doch! Bitte, HERR, gib doch Wohlfahrt! Gesegnet, der im Namen des HERRN kommt! Von dem Haus des HERRN aus haben wir euch gesegnet- O. segnen wir euch. Der HERR ist Gott- El, und er hat uns Licht gegeben; bindet das Festopfer mit Stricken bis an die- O. und führt es bis zu den Hörner des Altars. Du bist mein Gott- El, und ich will dich preisen; mein Gott, ich will dich erheben. Preist den HERRN! Denn er ist gut, denn seine Güte währt ewiglich. - Die Anfangsbuchstaben der Abteilungen dieses Psalmes folgen im Hebr. der alphabetischen Ordnung, und zwar beginnen alle 8 Verse jeder Abteilungen mit demselben Buchstaben Glückselig, die im Weg untadelig sind, die im Gesetz des HERRN wandeln! Glückselig, die seine Zeugnisse bewahren, die von ganzem Herzen ihn suchen, die auch kein Unrecht tun, in seinen Wegen wandeln! Du hast deine Vorschriften geboten, um sie fleißig zu beobachten. O dass meine Wege gerichtet wären- d.h. dass ihnen die rechte Richtung gegeben wäre; vergl. Hiob 11,13, um deine Satzungen zu beobachten! Dann werde ich nicht beschämt werden, wenn ich achthabe auf alle deine Gebote. Preisen werde ich dich in Aufrichtigkeit- O. Geradheit des Herzens, wenn ich gelernt habe die Rechte- d.h. die Urteile, Entscheidungen; so auch V. 43.52.62. usw. deiner Gerechtigkeit. Deine Satzungen werde ich beobachten; verlass mich nicht ganz und gar!* Wodurch wird ein Jüngling seinen Pfad in Reinheit wandeln- Eig. reinigen od. rein erhalten? Indem er sich bewahrt- Eig. auf der Hut ist nach deinem Wort. Mit meinem ganzen Herzen habe ich dich gesucht: Lass mich nicht abirren von deinen Geboten! In meinem Herzen habe ich dein Wort verwahrt, damit ich nicht gegen dich sündige. Gepriesen seist du, HERR! Lehre mich deine Satzungen! Mit meinen Lippen habe ich erzählt alle Rechte deines Mundes. An dem Weg deiner Zeugnisse habe ich mich erfreut wie über allen Reichtum. Über deine Vorschriften will ich sinnen und achthaben auf deine Pfade. An deinen Satzungen habe ich meine Wonne; deines Wortes werde ich nicht vergessen.* Tu wohl an deinem Knecht, so werde ich leben; und ich will dein Wort bewahren. Öffne meine Augen, damit ich Wunder schaue in- Eig. aus deinem Gesetz! Ein Fremder bin ich im Land- O. auf der Erde, verbirg nicht vor mir deine Gebote! Zermalmt ist meine Seele vor Verlangen nach deinen Rechten zu aller Zeit. Gescholten hast du die Übermütigen, die Verfluchten, die abirren von deinen Geboten. Wälze von mir Hohn und Verachtung! Denn deine Zeugnisse habe ich bewahrt- O. bewahre ich. Sitzen auch Fürsten und bereden sich gegen mich, dein Knecht sinnt über deine Satzungen. Deine Zeugnisse sind auch meine Wonne, meine Ratgeber.* Am Staub klebt meine Seele; belebe mich nach deinem Wort! Meine Wege habe ich erzählt, und du hast mich erhört; lehre mich deine Satzungen! Lass mich verstehen den Weg deiner Vorschriften, und sinnen will ich über deine Wundertaten. Vor Traurigkeit zerfließt in Tränen meine Seele; richte mich auf- O. halte mich aufrecht nach deinem Wort! Wende von mir ab den Weg der Lüge- O. Falschheit; so auch V. 104 u. 128 und gewähre mir dein Gesetz! Den Weg der Treue habe ich erwählt, habe vor mich gestellt deine Rechte. Ich hange an deinen Zeugnissen; HERR, lass mich nicht beschämt werden! Den Weg deiner Gebote werde ich laufen, wenn du Raum gemacht haben wirst meinem Herzen.* Lehre mich, HERR, den Weg deiner Satzungen, und ich will ihn bewahren bis ans Ende. Gib mir Einsicht, und ich will dein Gesetz bewahren und es halten von ganzem Herzen. Lass mich wandeln auf dem Pfad deiner Gebote! Denn an ihm habe ich meine Lust. Neige mein Herz zu deinen Zeugnissen und nicht zum Gewinn! Wende meine Augen ab, dass sie Eitles nicht sehen! Belebe mich in deinen Wegen! Bestätige- O. Halte aufrecht deinem Knecht deine Zusage, die deiner Furcht entspricht! Wende ab meinen Hohn, den ich fürchte! Denn deine Rechte sind gut. Siehe, ich verlange nach deinen Vorschriften; belebe mich in deiner Gerechtigkeit!* Und lass über mich kommen deine Gütigkeiten, HERR, deine Rettung nach deiner Zusage! So werde ich Antwort geben dem mich Höhnenden; denn ich vertraue auf dein Wort. Und entziehe meinem Mund nicht gänzlich das Wort der Wahrheit! Denn ich harre auf deine Rechte. Und halten will ich dein Gesetz beständig, immer und ewiglich. Und ich werde wandeln in weitem Raum; denn nach deinen Vorschriften habe ich getrachtet. Und vor Königen will ich reden von deinen Zeugnissen und mich nicht schämen. Und ich werde meine Wonne haben an deinen Geboten, die ich liebe, und werde meine Hände aufheben zu deinen Geboten, die ich liebe; und über deine Satzungen will ich sinnen.* Gedenke des Wortes an deinen Knecht, auf das du mich hast harren lassen! Dies ist mein Trost in meinem Elend, dass deine Zusage mich belebt hat.- O. Das ist ..., denn deine Zusage hat mich belebt Die Übermütigen haben mich über die Maßen verspottet; von deinem Gesetz bin ich nicht abgewichen. Ich gedachte, HERR, deiner Rechte von alters her, und ich tröstete mich. Zornglut hat mich ergriffen wegen der Gottlosen, die dein Gesetz verlassen. Deine Satzungen sind meine Gesänge gewesen im Haus meiner Fremdlingschaft. Des Nachts habe ich deines Namens gedacht, HERR, und ich habe dein Gesetz gehalten. Dies ist mir geschehen, weil- O. mir geworden, dass ich deine Vorschriften bewahrt habe.* Mein Teil, HERR, habe ich gesagt, ist, deine Worte zu bewahren.- O. Mein Teil ist der HERR, habe ich gesagt, um deine Worte zu bewahren Von ganzem Herzen habe ich dich angefleht; sei mir gnädig nach deiner Zusage! Ich habe meine Wege überdacht, und meine Füße gekehrt zu deinen Zeugnissen. Ich habe geeilt und nicht gesäumt, deine Gebote zu halten. Die Fesseln der Gottlosen haben mich umgeben; dein Gesetz habe ich nicht vergessen. Um Mitternacht stehe ich auf, um dich zu preisen wegen der Rechte deiner Gerechtigkeit. Ich bin der Gefährte aller, die dich fürchten, und derer, die deine Vorschriften beobachten. Von deiner Güte, HERR, ist die Erde erfüllt; lehre mich deine Satzungen!* Du hast Gutes getan an deinem Knecht, HERR, nach deinem Wort. Gute Einsicht und Erkenntnis lehre mich! Denn ich habe deinen Geboten geglaubt. Bevor ich gedemütigt wurde, irrte ich; jetzt aber bewahre ich dein Wort. Du bist gut und guttätig; lehre mich deine Satzungen! Lügen haben die Übermütigen gegen mich erdichtet; ich bewahre- O. werde bewahren deine Vorschriften von ganzem Herzen. Ihr Herz ist dick geworden wie Fett; ich habe meine Wonne an deinem Gesetz. Es ist gut für mich, dass ich gedemütigt wurde, damit ich deine Satzungen lernte. Besser ist mir das Gesetz deines Mundes als Tausende aus Gold und Silber.* Deine Hände haben mich gemacht und bereitet; gib mir Einsicht, und ich will deine Gebote lernen. Die dich fürchten, werden mich sehen und sich freuen; denn ich habe auf dein Wort geharrt. Ich weiß, HERR, dass deine Gerichte Gerechtigkeit sind und dass du mich gedemütigt hast in Treue. Lass doch deine Güte mir zum Trost sein, nach deiner Zusage an deinen Knecht! Lass deine Erbarmungen über mich kommen, so werde ich leben; denn dein Gesetz ist meine Wonne. Lass beschämt werden die Übermütigen! Denn sie haben mich gebeugt- d.h. in meinem Recht ohne Grund; ich, ich sinne über deine Vorschriften. Lass sich zu mir kehren die dich fürchten und die deine Zeugnisse kennen! Lass mein Herz untadelig sein in deinen Satzungen, damit ich nicht beschämt werde!* Meine Seele schmachtet nach deiner Rettung, ich harre auf dein Wort. Meine Augen schmachten nach deiner Zusage, indem ich spreche: Wann wirst du mich trösten? Denn wie ein Schlauch im Rauch bin ich geworden; deine Satzungen habe ich nicht vergessen. Wie viele werden der Tage deines Knechtes sein? Wann wirst du Gericht üben an meinen Verfolgern? Die Übermütigen haben mir Gruben gegraben, sie, die nicht nach deinem Gesetz sind. Alle deine Gebote sind Treue. Sie haben mich verfolgt ohne Grund: Hilf mir! Wenig fehlte, so hätten sie mich vernichtet auf der Erde- O. im Land; ich aber, ich habe deine Vorschriften nicht verlassen. Belebe mich nach deiner Güte, und ich will bewahren das Zeugnis deines Mundes.* In Ewigkeit, HERR, steht dein Wort fest in den Himmeln. Von Geschlecht zu Geschlecht währt deine Treue; du hast die Erde festgestellt, und sie steht. Nach deinen Verordnungen stehen sie heute da, denn alle Dinge- Eig. das Ganze, d.h. das ganze Weltall dienen dir. Wäre nicht dein Gesetz meine Wonne gewesen, dann würde ich umgekommen sein in meinem Elend. Nimmermehr werde ich deine Vorschriften vergessen, denn durch sie hast du mich belebt. Ich bin dein, rette mich, denn ich habe nach deinen Vorschriften getrachtet. Die Gottlosen haben mir aufgelauert, um mich umzubringen; ich achte auf deine Zeugnisse. Von aller Vollkommenheit habe ich ein Ende gesehen; sehr ausgedehnt ist dein Gebot.* Wie liebe ich dein Gesetz! Es ist mein Sinnen den ganzen Tag. Weiser als meine Feinde machen mich deine Gebote, denn immer sind sie bei mir- W. denn ewiglich sind sie mein. Verständiger bin ich als alle meine Lehrer, denn deine Zeugnisse sind mein Sinnen. Mehr Einsicht habe ich als die Alten, denn deine Vorschriften habe ich bewahrt. Von jedem bösen Pfad habe ich meine Füße zurückgehalten, damit ich dein Wort bewahre. Nicht bin ich von deinen Rechten gewichen, denn du, du hast mich unterwiesen. Wie süß sind meinem Gaumen deine Worte, mehr als Honig meinem Mund! Aus deinen Vorschriften empfange ich Einsicht; darum hasse ich jeden Lügenpfad.* Dein Wort ist Leuchte meinem Fuß und Licht für meinen Pfad. Ich habe geschworen und halte es aufrecht, zu beobachten die Rechte deiner Gerechtigkeit. Ich bin über die Maßen gebeugt; HERR, belebe mich nach deinem Wort! Lass dir doch wohlgefallen, HERR, die freiwilligen Opfer meines Mundes, und lehre mich deine Rechte! Mein Leben ist stets in meiner Hand- d.h. stets in Gefahr, aber dein Gesetz habe ich nicht vergessen. Die Gottlosen haben mir eine Schlinge gelegt, aber von deinen Vorschriften bin ich nicht abgeirrt. Deine Zeugnisse habe ich mir als Erbteil genommen auf ewig, denn meines Herzens Freude sind sie. Ich habe mein Herz geneigt, deine Satzungen zu tun ewiglich bis ans Ende.* Die Doppelherzigen hasse ich, und ich liebe dein Gesetz. Mein Bergungsort und mein Schild bist du; auf dein Wort harre ich. Weicht von mir, ihr Übeltäter: Ich will die Gebote meines Gottes bewahren. Unterstütze mich nach deiner Zusage, so werde ich leben; und lass mich nicht beschämt werden in meiner Hoffnung! Stütze mich, so werde ich gerettet werden; und ich will stets schauen auf deine Satzungen. Verworfen hast du alle, die von deinen Satzungen abirren; denn Lüge ist ihr Trug. Wie Schlacken hast du weggeräumt alle Gottlosen der Erde; darum liebe ich deine Zeugnisse. Vor deinem Schrecken schaudert mein Fleisch, und ich fürchte mich vor deinen Gerichten- O. Urteilen, Rechten.* Ich habe Recht und Gerechtigkeit geübt; überlass mich nicht meinen Bedrückern! Sei Bürge für deinen Knecht zum Guten; lass die Übermütigen mich nicht bedrücken! Meine Augen schmachten nach deiner Rettung und nach der Zusage deiner Gerechtigkeit. Handle mit deinem Knecht nach deiner Güte, und lehre mich deine Satzungen! Dein Knecht bin ich, gib mir Einsicht, so werde ich deine Zeugnisse erkennen. Es ist Zeit für den HERRN zu handeln: Sie haben dein Gesetz gebrochen. Darum liebe ich deine Gebote mehr als Gold und gediegenes Gold; darum halte ich alle deine Vorschriften für recht; jeden Lügenpfad hasse ich.* Wunderbar sind deine Zeugnisse, darum bewahrt sie meine Seele. Die Eröffnung- And. üb.: Der Eingang deines Wortes erleuchtet, gibt Einsicht den Einfältigen. Ich habe meinen Mund weit aufgetan und gelechzt, denn ich habe verlangt nach deinen Geboten. Wende dich zu mir und sei mir gnädig, nach dem Recht derer- O. wie es denen gebührt, die deinen Namen lieben! Befestige meine Schritte in deinem Wort- O. durch dein Wort, und lass kein Unrecht mich beherrschen- And.: über mich herrschen! Erlöse mich von der Bedrückung des Menschen, und ich will deine Vorschriften beobachten. Lass dein Angesicht leuchten über deinen Knecht, und lehre mich deine Satzungen! Wasserbäche fließen herab aus meinen Augen, weil sie dein Gesetz nicht halten.* Gerecht bist du, HERR, und gerade sind deine Gerichte- O. Urteile, Rechte. Du hast in Gerechtigkeit deine Zeugnisse geboten und in Treue gar sehr. Verzehrt hat mich mein Eifer, denn meine Bedränger haben deine Worte vergessen. Wohlgeläutert ist dein Wort, und dein Knecht hat es lieb. Gering bin ich und verachtet; deine Vorschriften habe ich nicht vergessen. Deine Gerechtigkeit ist eine ewige Gerechtigkeit, und dein Gesetz ist Wahrheit. Angst und Bedrängnis haben mich erreicht; deine Gebote sind meine Wonne. Gerechtigkeit sind deine Zeugnisse ewiglich; gib mir Einsicht, so werde ich leben.* Von ganzem Herzen habe ich gerufen; erhöre mich, HERR! Ich will deine Satzungen beobachten. Zu dir habe ich gerufen, rette mich! Und ich will deine Zeugnisse bewahren. Der Morgendämmerung bin ich zuvorgekommen und habe geschrien; auf dein Wort habe ich geharrt. Meine Augen sind den Nachtwachen zuvorgekommen, um zu sinnen über dein Wort. Höre meine Stimme nach deiner Güte; HERR, belebe mich nach deinen Rechten! Es haben sich genaht die bösen Plänen- O. Schandbarem nachjagen; fern sind sie von deinem Gesetz. Du bist nahe, HERR; und alle deine Gebote sind Wahrheit. Von alters her habe ich aus deinen Zeugnissen gewusst, dass du sie gegründet hast auf ewig.* Sieh an mein Elend und befreie mich! Denn dein Gesetz habe ich nicht vergessen. Führe meinen Rechtsstreit und erlöse mich! Belebe mich nach deiner Zusage! Fern ist von den Gottlosen Rettung, denn nach deinen Satzungen trachten sie nicht. Deiner Erbarmungen sind viele, HERR; belebe mich nach deinen Rechten! Viele sind meiner Verfolger und meiner Bedränger; von deinen Zeugnissen bin ich nicht abgewichen. Die Treulosen habe ich gesehen, und es ekelte mich an, weil sie dein Wort nicht bewahrten. Sieh, dass ich deine Vorschriften lieb habe; nach deiner Güte, HERR, belebe mich! Die Summe deines Wortes ist Wahrheit, und alles Recht- O. jede Entscheidung, Verordnung deiner Gerechtigkeit währt ewiglich.* Fürsten haben mich verfolgt ohne Ursache; aber vor deinem Wort hat mein Herz sich gefürchtet. Ich freue mich über dein Wort wie einer, der große Beute findet. Lüge- O. Falschheit; so auch V. 104 u. 128 hasse und verabscheue ich; ich liebe dein Gesetz. Siebenmal des Tages lobe ich dich um der Rechte deiner Gerechtigkeit willen. Große Wohlfahrt- O. Großen Frieden haben die, die dein Gesetz lieben, und kein Fallen gibt es für sie. Ich habe auf deine Rettung gewartet- O. gehofft, HERR; und deine Gebote habe ich getan. Meine Seele hat deine Zeugnisse bewahrt, und ich liebe sie sehr. Deine Vorschriften und deine Zeugnisse habe ich bewahrt, denn alle meine Wege sind vor dir.* Lass mein Schreien nahe vor dich kommen, HERR; gib mir Einsicht nach deinem Wort! Lass vor dich kommen mein Flehen; errette mich nach deiner Zusage! Meine Lippen sollen dein Lob hervorströmen lassen, wenn du mich gelehrt hast- O. weil du mich lehrst deine Satzungen. Meine Zunge soll laut reden von deinem Wort- Eig. dein Wort anheben, anstimmen, denn alle deine Gebote sind Gerechtigkeit. Lass deine Hand mir zu Hilfe kommen! Denn ich habe deine Vorschriften erwählt. Ich sehne mich nach deiner Rettung, HERR; und dein Gesetz ist meine Wonne. Lass meine Seele leben, und sie wird dich loben- O. dass sie dich lobe; und deine Rechte mögen mir helfen! Ich bin umhergeirrt wie ein verlorenes Schaf; suche deinen Knecht! Denn ich habe deine Gebote nicht vergessen. (Ein Stufenlied.)Zu dem HERRN rief ich in meiner Bedrängnis, und er erhörte mich. HERR, errette meine Seele von der Lippe der Lüge, von der Zunge des Truges! Was soll man- O. er (Gott) dir geben und was dir hinzufügen, du Zunge des Truges? Scharfe Pfeile eines Gewaltigen, samt glühenden Kohlen der Ginster. Wehe mir, dass ich mich in Mesech aufhalte, dass ich wohne bei den Zelten Kedars! Lange- O. Genug hat meine Seele bei denen gewohnt, die den Frieden hassen. Ich will nur Frieden- W. Ich bin Friede; aber wenn ich rede, so sind sie für Krieg. (Ein Stufenlied.)Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen, woher meine Hilfe kommen wird- O. woher wird meine Hilfe kommen?. Meine Hilfe kommt von dem HERRN, der Himmel und Erde gemacht hat. Er wird nicht zulassen, dass dein Fuß wanke; dein Hüter schlummert nicht. Siehe, der Hüter Israels, nicht schlummert noch schläft er. Der HERR ist dein Hüter, der HERR ist dein Schatten über deiner rechten Hand. Nicht wird die Sonne dich stechen des Tages, noch der Mond des Nachts. Der HERR wird dich behüten vor allem Bösen, er wird behüten deine Seele. Der HERR wird behüten deinen Ausgang und deinen Eingang, von nun an bis in Ewigkeit. (Ein Stufenlied. Von David.)Ich freute mich, als sie zu mir sagten: Lasst uns zum Haus des HERRN gehen! Unsere Füße werden in deinen Toren stehen, Jerusalem! Jerusalem, die du aufgebaut bist als eine fest in sich geschlossene Stadt, wohin die Stämme hinaufziehen, die Stämme Jahs, ein Zeugnis für Israel, zu preisen den Namen des HERRN! Denn dort stehen die Throne zum Gericht, die Throne des Hauses Davids. Bittet um die Wohlfahrt- O. den Frieden; so auch V. 7.8; 125,5 usw. Jerusalems!- O. Wünscht Jerusalem Frieden zu! Es gehe wohl denen- O. In sicherer Ruhe seien die, die dich lieben! Wohlfahrt sei in deinen Festungswerken, sichere Ruhe in deinen Palästen! Um meiner Brüder und meiner Gefährten willen will ich sagen: Wohlfahrt sei in dir! Um des Hauses des HERRN, unseres Gottes, willen will ich dein Bestes suchen. (Ein Stufenlied.)Ich hebe meine Augen auf zu dir, der du thronst- O. wohnst in den Himmeln! Siehe, wie die Augen der Knechte auf die Hand ihres Herrn, wie die Augen der Magd auf die Hand ihrer Gebieterin, so sind unsere Augen gerichtet auf den HERRN, unseren Gott, bis er uns gnädig ist. Sei uns gnädig, HERR, sei uns gnädig! Denn reichlich- O. genugsam sind wir mit Verachtung gesättigt; reichlich- O. genugsam ist unsere Seele gesättigt mit dem Spott der Sorglosen, mit der Verachtung der Stolzen. (Ein Stufenlied. Von David.)Wenn nicht der HERR für uns gewesen wäre, sage doch Israel, wenn nicht der HERR für uns gewesen wäre, als die Menschen gegen uns aufstanden, dann würden sie uns lebendig verschlungen haben, als ihr Zorn gegen uns entbrannte; dann würden die Wasser uns überflutet haben, würde ein Strom- Eig. ein Wildbach über unsere Seele gegangen sein; dann würden über unsere Seele gegangen sein die stolzen Wasser. Gepriesen sei der HERR, der uns nicht zum Raub gab ihren Zähnen! Unsere Seele ist entronnen wie ein Vogel aus der Schlinge der Vogelfänger; die Schlinge ist zerrissen, und wir sind entronnen. Unsere Hilfe ist im Namen des HERRN, der Himmel und Erde gemacht hat. (Ein Stufenlied.)Die auf den HERRN vertrauen, sind wie der Berg Zion, der nicht wankt, der ewiglich bleibt. Jerusalem – Berge sind rings um sie her: So ist der HERR rings um sein Volk, von nun an bis in Ewigkeit. Denn die Rute- O. das Zepter der Gottlosigkeit wird auf dem Los der Gerechten nicht ruhen, damit die Gerechten ihre Hände nicht ausstrecken nach Unrecht. Tu Gutes, HERR, den Guten und denen, die aufrichtig sind in ihren Herzen! Die aber auf ihre krummen Wege abbiegen, die wird der HERR dahinfahren lassen- O. die lasse der HERR dahinfahren mit denen, die Frevel tun.Wohlfahrt über Israel! (Ein Stufenlied.)Als der HERR die Gefangenen- Eig. die Heimkehrenden Zions zurückführte, waren wir wie Träumende. Da wurde unser Mund voll Lachens, und unsere Zunge voll Jubels; da sagte man unter den Nationen: Der HERR hat Großes an ihnen- Eig. diesen getan! Der HERR hat Großes an uns getan: Wir waren fröhlich! Führe unsere Gefangenen zurück, HERR, gleich Bächen im Mittagsland! Die mit Tränen säen, werden mit Jubel ernten. Er geht hin unter Weinen und trägt den Samen zur Aussaat; er kommt heim mit Jubel und trägt seine Garben. (Ein Stufenlied. Von Salomo.)Wenn der HERR das Haus nicht baut, vergeblich arbeiten daran die Bauleute; wenn der HERR die Stadt nicht bewacht, vergeblich wacht der Wächter. Vergeblich ist es für euch, dass ihr früh aufsteht, spät aufbleibt, das Brot der Mühsal- Eig. das Brot der Mühen, d.h. das sauer erworbene Brot esst; so gibt er seinem Geliebten im- O. den Schlaf. Siehe, ein Erbteil des HERRN sind Söhne, eine Belohnung die Leibesfrucht; wie Pfeile in der Hand eines Helden, so sind die Söhne der Jugend: Glückselig der Mann, der mit ihnen seinen Köcher gefüllt hat! Sie werden nicht beschämt werden, wenn sie mit Feinden reden im Tor. (Ein Stufenlied.)Glückselig jeder, der den HERRN fürchtet, der in seinen Wegen wandelt! Denn essen wirst du die Arbeit deiner Hände; glückselig wirst du sein, und es wird dir wohlgehen. Deine Frau wird wie ein fruchtbarer Weinstock sein im Innern deines Hauses, deine Söhne gleich Ölbaumsprossen rings um deinen Tisch. Siehe, so wird gesegnet sein der Mann, der den HERRN fürchtet. Segnen wird dich der HERR von Zion aus, und du wirst das Wohl Jerusalems schauen- O. Es segne dich ..., und mögest du schauen alle Tage deines Lebens und sehen deiner Kinder Kinder. – Wohlfahrt über Israel! (Ein Stufenlied.)Oftmals haben sie mich bedrängt von meiner Jugend an, sage doch Israel, oftmals haben sie mich bedrängt von meiner Jugend an; dennoch haben sie mich nicht übermocht. Pflüger haben auf meinem Rücken gepflügt, haben lang gezogen ihre Furchen. Der HERR ist gerecht; er hat durchschnitten das Seil der Gottlosen. Mögen beschämt werden und zurückweichen alle, die Zion hassen! Mögen sie sein wie das Gras der Dächer, das verdorrt, ehe man es ausrauft- O. ehe es aufgeschossen ist, womit der Schnitter seine Hand nicht füllt, noch der Garbenbinder seinen Schoß; und die Vorübergehenden sagen nicht: des HERRN Segen über euch! – Wir segnen euch im Namen des HERRN. (Ein Stufenlied.)Aus den Tiefen rufe ich zu dir, HERR! Herr, höre auf meine Stimme! Lass deine Ohren aufmerksam sein auf die Stimme meines Flehens! Wenn du, HERR- Hebr. Jah, achtest auf- O. behältst die Ungerechtigkeiten: Herr, wer wird bestehen? Doch bei dir ist Vergebung- Eig. das Vergeben, damit du gefürchtet werdest. Ich warte- O. hoffe ... hofft auf den HERRN, meine Seele wartet- O. hoffe ... hofft; und auf sein Wort harre ich. Meine Seele harrt auf den Herrn, mehr als die Wächter auf den Morgen, die Wächter auf den Morgen. Harre, Israel, auf den HERRN! Denn bei dem HERRN ist die Güte, und viel Erlösung bei ihm. Und er, er wird Israel erlösen von allen seinen Ungerechtigkeiten. (Ein Stufenlied. Von David.)HERR! Nicht hoch ist mein Herz, noch tragen sich hoch meine Augen, und ich wandle nicht in Dingen, die zu groß und zu wunderbar für mich sind. Habe ich meine Seele nicht beschwichtigt und gestillt? Wie ein entwöhntes Kind bei seiner Mutter, wie das entwöhnte Kind ist meine Seele in mir. Harre, Israel, auf den HERRN, von nun an bis in Ewigkeit! (Ein Stufenlied.)Gedenke, HERR, dem David alle seine Mühsal, der- O. wie er dem HERRN schwur, ein Gelübde tat dem Mächtigen Jakobs: „Wenn ich hineingehe in das Zelt meines Hauses, wenn ich steige auf das Lager meines Bettes; wenn ich Schlaf gestatte meinen Augen, Schlummer meinen Augenlidern, bis ich eine Stätte finde für den HERRN, Wohnungen für den Mächtigen Jakobs!“ Siehe, wir hörten von ihr- d.h. von der Bundeslade in Ephrata, wir fanden sie in dem Gefilde Jaars- Wahrsch. eine dichterische Bezeichnung für Kirjat-Jearim, das im Gebiet von Ephrata lag. Lasst uns eingehen in seine Wohnungen, niederfallen vor dem Schemel seiner Füße! Steh auf, HERR, zu deiner Ruhe, du und die Lade deiner Stärke! Lass deine Priester bekleidet werden mit Gerechtigkeit, und deine Frommen jubeln! Um Davids, deines Knechtes, willen weise nicht ab das Angesicht deines Gesalbten!- Vergl. 2. Chron. 6,41.42 Der HERR hat dem David geschworen in Wahrheit, er wird nicht davon abweichen: „Von der Frucht deines Leibes will ich auf deinen Thron setzen. Wenn deine Söhne meinen Bund und meine Zeugnisse bewahren, die ich sie lehren werde, so sollen auch ihre Söhne immer auf deinem Thron sitzen.“ Denn der HERR hat Zion erwählt, hat es begehrt zu seiner Wohnstätte: Dies ist meine Ruhe für immer; hier will ich wohnen, denn ich habe es- d.h. Zion begehrt. Seine Speise will ich reichlich segnen, seine Armen mit Brot sättigen. Und seine Priester will ich bekleiden mit Heil, und seine Frommen werden laut jubeln. Dort will ich das Horn Davids wachsen lassen- Eig. dem David ein Horn sprossen lassen, habe eine Leuchte zugerichtet meinem Gesalbten. Seine Feinde will ich bekleiden mit Schande, und auf ihm wird seine Krone blühen- O. glänzen. (Ein Stufenlied.)Siehe, wie gut und wie lieblich ist es, wenn Brüder einträchtig beieinander wohnen! Wie das köstliche Öl auf dem Haupt, das herabfließt auf den Bart, auf den Bart Aarons, das herabfließt- O. der herabfällt auf den Saum- d.h. den Halssaum seiner Kleider; wie der Tau des Hermon, der herabfällt auf die Berge Zions; denn dort hat der HERR den Segen verordnet, Leben bis in Ewigkeit. (Ein Stufenlied.)Siehe, preist den HERRN, alle ihr Knechte des HERRN, die ihr steht im Haus des HERRN in den Nächten! Erhebt eure Hände im- O. zum Heiligtum und preist den HERRN! Der HERR segne dich von Zion aus, der Himmel und Erde gemacht hat! (Lobt den HERRN!- Hallelujah!)Lobt den Namen des HERRN! Lobt, ihr Knechte des HERRN, die ihr steht im Haus des HERRN, in den Vorhöfen des Hauses unseres Gottes! Lobt den HERRN!- Hallelujah! Denn gut ist der HERR; singt Psalmen seinem Namen, denn er- O. es ist lieblich. Denn der HERR- Hebr. Jah hat sich Jakob erwählt, Israel zu seinem Eigentum. Denn ich weiß, dass der HERR groß ist, und unser Herr groß vor allen Göttern. Alles, was dem HERRN wohlgefällt, tut er in den Himmeln und auf der Erde, in den Meeren und in allen Tiefen; der Dünste aufsteigen lässt vom Ende der Erde, der Blitze macht zum Regen- O. für den Regen, d.h. um ihn anzukündigen; vergl. Sach. 10,1, der den Wind herausführt aus seinen Vorratskammern; der die Erstgeborenen Ägyptens schlug vom Menschen bis zum Vieh, Zeichen und Wunder sandte in deine Mitte, Ägypten, gegen den Pharao und gegen alle seine Knechte; der große Nationen schlug und starke Könige tötete: Sihon, den König der Amoriter, und Og, den König von Basan, und alle Königreiche Kanaans; und ihr Land als Erbteil gab, als Erbteil seinem Volk Israel. HERR, dein Name währt ewiglich, HERR, dein Gedächtnis- Vergl. 2. Mose 3,15 von Geschlecht zu Geschlecht. Denn der HERR wird sein Volk richten- O. seinem Volk Recht schaffen, und er wird es sich gereuen lassen- O. sich erbarmen über seine Knechte.- Vergl. 5. Mose 32,36 Die Götzen der Nationen sind Silber und Gold, ein Werk von Menschenhänden. Einen Mund haben sie und reden nicht; Augen haben sie und sehen nicht; Ohren haben sie und hören nicht; auch ist kein Odem in ihrem Mund. Ihnen gleich sind die, die sie machen, jeder, der auf sie vertraut. Haus Israel, preist den HERRN! Haus Aaron, preist den HERRN! Haus Levi, preist den HERRN! Die ihr den HERRN fürchtet, preist den HERRN! Gepriesen sei der HERR von Zion aus, der in Jerusalem wohnt! Lobt den HERRN!- Hallelujah! Preist den HERRN, denn er ist gütig, denn seine Güte währt ewiglich. Preist den Gott der Götter, denn seine Güte währt ewiglich. Preist den Herrn der Herren! Denn seine Güte währt ewiglich; den, der große Wunder tut, er allein, denn seine Güte währt ewiglich; den, der die Himmel gemacht hat mit Einsicht, denn seine Güte währt ewiglich. den, der die Erde ausgebreitet hat über den Wassern, denn seine Güte währt ewiglich; den, der große Lichter gemacht hat, denn seine Güte währt ewiglich: Die Sonne zur Beherrschung des Tages- O. zur Herrschaft am Tag ... in der Nacht, denn seine Güte währt ewiglich, den Mond und die Sterne zur Beherrschung der Nacht- O. zur Herrschaft am Tag ... in der Nacht, denn seine Güte währt ewiglich; den, der Ägypten schlug an seinen Erstgeborenen, denn seine Güte währt ewiglich, und Israel herausführte aus ihrer Mitte, denn seine Güte währt ewiglich, mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arm, denn seine Güte währt ewiglich; den, der das Schilfmeer in zwei Teile zerteilte, denn seine Güte währt ewiglich, und Israel mitten hindurchgehen ließ, denn seine Güte währt ewiglich, und den Pharao und sein Heer ins Schilfmeer stürzte, denn seine Güte währt ewiglich; den, der sein Volk durch die Wüste führte, denn seine Güte währt ewiglich; den, der große Könige schlug, denn seine Güte währt ewiglich, und mächtige Könige tötete, denn seine Güte währt ewiglich: Sihon, den König der Amoriter, denn seine Güte währt ewiglich, und Og, den König von Basan, denn seine Güte währt ewiglich, und ihr Land zum Erbteil gab, denn seine Güte währt ewiglich, zum Erbteil seinem Knecht Israel, denn seine Güte währt ewiglich; der unser gedachte in unserer Niedrigkeit, denn seine Güte währt ewiglich, und uns errettete von unseren Bedrängern, denn seine Güte währt ewiglich; der Speise gibt allem Fleisch, denn seine Güte währt ewiglich. Preist den Gott- El der Himmel, denn seine Güte währt ewiglich! An den Flüssen Babels, da saßen wir und weinten, indem wir Zions gedachten. An die Weiden in ihr hängten wir unsere Lauten. Denn die uns gefangen weggeführt hatten, forderten dort von uns die Worte eines Liedes, und die uns wehklagen machten- O. uns peinigten, Freude: „Singt uns eines von Zions Liedern!“ Wie sollten wir ein Lied des HERRN singen auf fremder Erde? Wenn ich dein vergesse, Jerusalem, so vergesse meine Rechte- d.h. sie versage ihren Dienst! Es klebe meine Zunge an meinem Gaumen, wenn ich deiner nicht gedenke, wenn ich Jerusalem nicht erhebe über die höchste meiner Freuden- O. zu meiner höchsten Freude! Gedenke, HERR, den Kindern Edom den Tag Jerusalems, die sprachen: Entblößt, entblößt sie bis auf ihre Grundfeste!- Vergl. Obadja 1,11 usw. Tochter Babel, du Verwüstete- Viell.: zu verwüstende! Glückselig der dir dasselbe vergilt, was du uns getan hast! Glückselig, der deine kleinen Kinder ergreift und sie hinschmettert an den Felsen! (Von David.)Preisen will ich dich mit meinem ganzen Herzen, will dich besingen vor den Göttern. Ich will anbeten gegen deinen heiligen Tempel, und deinen Namen preisen um deiner Güte und deiner Wahrheit willen; denn du hast dein Wort- O. deine Zusage groß gemacht über all deinen Namen. An dem Tag, da ich rief, antwortetest du mir; du hast mich ermutigt: In meiner Seele war Kraft. Alle Könige der Erde werden dich preisen, HERR, wenn sie gehört haben die Worte deines Mundes. Und sie werden die Wege des HERRN besingen, denn- O. dass groß ist die Herrlichkeit des HERRN. Denn der HERR ist hoch, und er sieht den Niedrigen, und den Hochmütigen erkennt er von ferne. Wenn ich inmitten der Drangsal wandle, wirst du mich beleben; gegen den Zorn meiner Feinde wirst du deine Hand ausstrecken, und deine Rechte wird mich retten. Der HERR wird es für mich vollenden. HERR, deine Güte währt ewiglich. Lass nicht- O. Du wirst nicht lassen die Werke deiner Hände! (Dem Vorsänger. Von David, ein Psalm.)HERR! Du hast mich erforscht und erkannt- O. erforscht und kennst mich. Du kennst mein Sitzen und mein Aufstehen, du verstehst meine Gedanken von ferne. Du sichtest mein Wandeln und mein Liegen und bist vertraut mit allen meinen Wegen. Denn das Wort ist noch nicht auf meiner Zunge, siehe, HERR, du weißt es ganz. Von hinten und von vorn hast du mich eingeengt, und auf mich gelegt deine Hand. Kenntnis, zu wunderbar für mich, zu hoch: Ich vermag sie nicht zu erfassen- Eig. werde ihrer nicht mächtig! Wohin sollte ich gehen vor deinem Geist und wohin fliehen vor deinem Angesicht? Führe ich auf zum Himmel, du bist da; und bettete ich mir in dem Scheol, siehe, du bist da. Nähme ich Flügel der Morgenröte, ließe ich mich nieder am äußersten Ende des Meeres, auch dort würde deine Hand mich leiten, und deine Rechte mich fassen. Und spräche ich: Nur Finsternis möge mich umhüllen, und Nacht werde das Licht um mich her: Auch Finsternis würde vor dir nicht verfinstern, und die Nacht würde leuchten wie der Tag, die Finsternis wäre wie das Licht. Denn du besaßest- O. bildetest meine Nieren; du wobst mich in meiner Mutter Leib. Ich preise dich darüber, dass ich auf eine erstaunliche, ausgezeichnete Weise gemacht bin. Wunderbar sind deine Werke, und meine Seele weiß es sehr wohl. Nicht verhohlen war mein Gebein vor dir, als ich gemacht wurde im Verborgenen, gewirkt wie ein Stickwerk in den untersten Örtern der Erde. Meinen Keim- Eig. Knäuel, ungeformte Masse sahen deine Augen, und in dein Buch waren- O. wurden sie- d.h. die Gebeine (V.15) alle eingeschrieben; während vieler Tage wurden sie gebildet, als nicht eines- O. eingeschrieben, die Tage, die vorentworfen waren, als nicht einer usw. von ihnen war. Und wie köstlich sind mir deine Gedanken, o Gott- El! Wie gewaltig sind ihre Summen! Wollte ich sie zählen, ihrer sind mehr als des Sandes. Ich erwache und bin noch bei dir. Möchtest du, o Gott- Eloah, den Gottlosen töten! Und ihr Blutmenschen, weicht von mir! ... Sie, die dich nennen zum Verbrechen, die zu Eitlem- O. zur Lüge; vergl. 2. Mose 20,7 schwören, deine Feinde. Hasse ich nicht, HERR, die dich hassen, und verabscheue ich nicht- O. sollte ich nicht hassen ... verabscheuen die gegen dich aufstehen? Mit vollkommenem Hass hasse ich sie; sie sind Feinde für mich. Erforsche mich, Gott- El, und erkenne mein Herz; prüfe mich und erkenne meine Gedanken! Und sieh, ob ein Weg der Mühsal- Eig. des Schmerzes, d.h. der zum Schmerz führt bei mir ist, und leite mich auf ewigem Weg! (Dem Vorsänger. Ein Psalm von David.) Befreie mich, HERR, von dem bösen Menschen; vor dem Mann der Gewalttaten behüte mich! Die Bosheiten ersinnen im Herzen, täglich Krieg erregen. Sie schärfen ihre Zunge wie eine Schlange; Otterngift ist unter ihren Lippen. (Sela.) Bewahre mich, HERR, vor den Händen des Gottlosen, vor dem Mann der Gewalttaten behüte mich, die darauf sinnen, meine Tritte umzustoßen! Die Stolzen haben mir heimlich eine Schlinge und Fallstricke gelegt, ein Netz ausgespannt zur Seite des Weges, sie haben mir Fallen gestellt. (Sela.) Ich sprach zu dem HERRN: Du bist mein Gott- El! Nimm zu Ohren, HERR, die Stimme meines Flehens! Der HERR, der Herr, ist die Stärke meiner Rettung, du hast mein Haupt beschirmt am Tag der Waffen- O. am Tag der Rüstung, d.h. an dem man sich zum Kampf rüstet. Gewähre nicht, HERR, die Gelüste des Gottlosen, lass sein Vorhaben nicht gelingen: Sie würden sich erheben. (Sela.) Die Häupter derer, die mich umringen- And. l.: ... gelingen! (Sela.) Erheben die mich Umringenden das Haupt usw. – das Unheil ihrer Lippen bedecke sie! Mögen feurige Kohlen auf sie herabfallen! Ins Feuer stürze er sie, in Wasserfluten, dass sie nicht aufstehen! Der Mann von böser Zunge möge- O. wird nicht feststehen im Land; der Mann der Gewalttat – das Böse möge- O. wird ihn jagen bis zum Sturz- O. in Sturmeseile! Ich weiß, dass der HERR ausführen wird die Rechtssache des Elenden, das Recht der Armen. (Ein Psalm. Von David.)HERR, zu dir habe ich gerufen, eile zu mir! Nimm zu Ohren meine Stimme, wenn ich zu dir rufe! Lass als Räucherwerk vor dir bestehen- d.h. gelten mein Gebet, die Erhebung meiner Hände als Abendopfer- Eig. Abend-Speisopfer! Setze, HERR, eine Wache meinem Mund; behüte die- O. einen Hüter an die Tür meiner Lippen! Neige nicht mein Herz zu einer bösen Sache, um in Gottlosigkeit Handlungen zu verüben mit Männern, die Frevel tun; und möge ich nicht essen von ihren Leckerbissen! Der Gerechte schlage mich: es ist Güte, und er strafe- O. schlage mich in Güte und strafe mich: es ist Öl des Hauptes; nicht wird mein Haupt sich weigern; denn noch ist in ihren Unglücksfällen mein Gebet für sie- O. denn noch ist gegen ihre (d.h. der Gottlosen) bösen Handlungen mein Gebet. Sind ihre Richter die Felsen hinabgestürzt worden, so werden sie meine Worte hören, dass sie lieblich sind. Wie einer die Erde schneidet und spaltet, so sind unsere Gebeine hingestreut am Rand- O. Rachen des Scheols. Doch- O. Denn auf dich, HERR, Herr, sind meine Augen gerichtet, auf dich traue ich; gib meine Seele nicht preis- Eig. schütte meine Seele nicht aus! Bewahre mich vor der Schlinge- W. vor den Händen der Schlinge, die sie mir gelegt haben, und vor den Fallstricken derer, die Frevel tun! Lass die Gottlosen in ihre eigenen Netze fallen, während- Eig. während zu gleicher Zeit ich vorübergehe! (Ein Maskil- S. die Anm. zu Ps. 32, Überschrift von David. Ein Gebet, als er in der Höhle war.) Mit meiner Stimme schreie ich zu dem HERRN, mit meiner Stimme flehe ich zu dem HERRN. Ich schütte meine Klage vor ihm aus, meine Bedrängnis spreche ich vor ihm aus. Als mein Geist in mir ermattete, da kanntest du meinen Pfad. Auf dem Weg, den ich wandelte, haben sie mir heimlich eine Schlinge gelegt. Schaue zur Rechten, und sieh: Ich habe ja niemand, der mich erkennt- O. beachtet; verloren ist mir jede Zuflucht, niemand fragt nach meiner Seele. Zu dir habe ich geschrien, HERR! Ich habe gesagt: Du bist meine Zuflucht, mein Teil im Land der Lebendigen. Horche auf mein Schreien, denn ich bin sehr elend- O. schwach; errette mich von meinen Verfolgern, denn sie sind mir zu mächtig! (Ein Psalm. Von David.)HERR! Höre mein Gebet, nimm zu Ohren mein Flehen; erhöre mich in deiner Treue, in deiner Gerechtigkeit! Und geh nicht ins Gericht mit deinem Knecht! Denn vor dir ist kein Lebendiger gerecht. Denn der Feind verfolgt meine Seele, zertritt zur Erde mein Leben, lässt mich wohnen in Finsternissen wie die Toten der Urzeit- O. gleich ewig Toten (die nie wiederkommen). Und mein Geist ermattet in mir, mein Herz ist betäubt in meinem Innern. Ich gedenke der Tage der Vorzeit, überlege all dein Tun; ich sinne über das Werk deiner Hände. Zu dir breite ich meine Hände aus; wie ein lechzendes Land lechzt meine Seele nach dir. (Sela.) Eilends erhöre mich, HERR! Es verschmachtet mein Geist. Verbirg dein Angesicht nicht vor mir! Sonst werde ich denen gleich sein, die zur Grube hinabfahren. Lass mich früh- W. am Morgen hören deine Güte, denn auf dich vertraue ich; teile mir den Weg mit, den ich wandeln soll, denn zu dir erhebe ich meine Seele! Errette mich, HERR, von meinen Feinden! Zu dir nehme ich meine Zuflucht. Lehre mich tun dein Wohlgefallen! Denn du bist mein Gott; dein guter Geist leite mich in ebenem Land! Um deines Namens willen, HERR, belebe mich- O. erhalte mich am Leben; in deiner Gerechtigkeit führe meine Seele aus der Bedrängnis! Und in deiner Güte vertilge meine Feinde, und alle Bedränger meiner Seele bringe um, denn ich bin dein Knecht. (Von David.)Gepriesen sei der HERR, mein Fels, der meine Hände unterweist zum Kampf, meine Finger zum Krieg: Meine Güte und meine Burg, meine hohe Festung und mein Erretter; mein Schild und der, auf den ich traue, der mir mein Volk unterwirft! HERR, was ist der Mensch, dass du Kenntnis von ihm nimmst, der Sohn des Menschen, dass du ihn beachtest? Der Mensch gleicht dem Hauch; seine Tage sind wie ein vorübergehender Schatten. HERR, neige deine Himmel und fahre herab; rühre die Berge an, dass sie rauchen! Blitze mit Blitzen und zerstreue sie; schieße deine Pfeile und verwirre sie! Strecke deine Hände aus von der Höhe; reiße mich und errette mich aus großen Wassern, aus der Hand der Söhne der Fremde, deren Mund Eitelkeit- O. Falschheit redet, und deren Rechte eine Rechte der Lüge ist! Gott! Ein neues Lied will ich dir singen, mit der Harfe von zehn Saiten will ich dir Psalmen singen; dir, der Rettung gibt den Königen, der seinen Knecht David entreißt dem verderblichen Schwert. Reiße mich und errette mich aus der Hand der Söhne der Fremde, deren Mund Eitelkeit- O. Falschheit redet, und deren Rechte eine Rechte der Lüge ist; dass unsere Söhne in ihrer Jugend seien gleich hochgezogenen Pflanzen, unsere Töchter gleich behauenen Ecksäulen- O. buntverzierten Ecken nach der Bauart eines Palastes; dass unsere Speicher voll seien, spendend von allerlei Art; dass unser Kleinvieh sich tausendfach mehre, zehntausendfach auf unseren Triften; dass unsere Rinder trächtig seien; dass kein Einbruch- O. Riss (in der Mauer) und kein Ausfall- And.: keine Übergabe sei und kein Klaggeschrei auf unseren Straßen! Glückselig- O. Wenn unsere Söhne ... sind ... unsere Speicher voll ... unser Kleinvieh sich vermehrt ... unsere Rinder trächtig sind ... Straßen: Glückselig usw. das Volk, dem so ist! Glückselig das Volk, dessen Gott der HERR ist! - S. die Anm. zu Ps. 25(Ein Lobgesang. Von David.)Ich will dich erheben, mein Gott, du König, und deinen Namen preisen immer und ewiglich. Jeden Tag will ich dich preisen, und deinen Namen loben immer und ewiglich. Groß ist der HERR und sehr zu loben, und seine Größe ist unerforschlich. Ein Geschlecht wird dem anderen rühmen deine Werke, und deine Machttaten werden sie verkünden. Reden will ich von der herrlichen Pracht deiner Majestät und von deinen Wundertaten. Und sie werden sprechen von der Kraft deiner furchtbaren Taten, und deine Großtaten werde ich erzählen. Das Gedächtnis deiner großen Güte werden sie hervorströmen lassen, und deine Gerechtigkeit jubelnd preisen. Gnädig und barmherzig ist der HERR, langsam zum Zorn und groß an Güte. Der HERR ist gut gegen alle, und seine Erbarmungen sind über alle seine Werke. Es werden dich loben, HERR, alle deine Werke, und deine Frommen dich preisen. Sie werden sprechen von der Herrlichkeit deines Reiches und werden reden von deiner Macht, um den Menschenkindern seine Machttaten und die prachtvolle Herrlichkeit seines Reiches zu offenbaren. Dein Reich ist ein Reich aller Zeitalter, und deine Herrschaft durch alle Geschlechter hindurch. Der HERR stützt alle Fallenden, und richtet auf alle Niedergebeugten. Aller Augen warten auf dich, und du gibst ihnen ihre Speise zu seiner Zeit; du tust deine Hand auf und sättigst alles Lebendige nach Begehr- O. mit Huld; wie 5. Mose 33,23. Der HERR ist gerecht in allen seinen Wegen und gütig in allen seinen Taten- O. Werken. Nahe ist der HERR allen, die ihn anrufen, allen, die ihn anrufen in Wahrheit. Er tut das Verlangen derer, die ihn fürchten; ihr Schreien hört er und rettet sie. Der HERR bewahrt alle, die ihn lieben, und alle Gottlosen vertilgt er. Mein Mund soll das Lob des HERRN aussprechen; und alles Fleisch preise seinen heiligen Namen immer und ewiglich! (Lobt den HERRN!- Hallelujah!)Lobe den HERRN, meine Seele! Loben will ich den HERRN mein Leben lang, will Psalmen singen meinem Gott, solange ich bin. Vertraut nicht auf Fürsten, auf einen Menschensohn, bei dem keine Rettung ist! Sein Geist geht aus, er kehrt wieder zu seiner Erde: An demselben Tag gehen seine Pläne zugrunde. Glückselig der, dessen Hilfe der Gott- El Jakobs, dessen Hoffnung auf den HERRN, seinen Gott, ist! Der Himmel und Erde gemacht hat, das Meer und alles, was in ihnen ist; der Wahrheit hält auf ewig; der Recht schafft den Bedrückten, der Brot gibt den Hungrigen.Der HERR löst die Gebundenen. Der HERR öffnet die Augen der Blinden, der HERR richtet auf die Niedergebeugten, der HERR liebt die Gerechten; der HERR bewahrt die Fremden, die Waise und die Witwe hält er aufrecht; aber er krümmt den Weg der Gottlosen- d.h. er lässt sie irregehen. Der HERR wird regieren in Ewigkeit, dein Gott, Zion, von Geschlecht zu Geschlecht. Lobt den HERRN!- Hallelujah! Lobt den HERRN!- Hallelujah! Denn es ist gut, unseren Gott zu besingen; denn es ist lieblich, es gebührt sich Lobgesang. Der HERR baut Jerusalem, die Vertriebenen Israels sammelt er; der heilt, die zerbrochenen Herzens sind, und ihre Wunden verbindet; der zählt die Zahl der Sterne, sie alle nennt mit Namen. Groß ist unser Herr, und groß- O. reich an Macht; seiner Einsicht ist kein Maß- Eig. keine Zahl. Der HERR hält aufrecht die Elenden; er erniedrigt bis zur Erde die Gottlosen. Stimmt dem HERRN einen Lobgesang- O. ein Danklied an, singt Psalmen unserem Gott mit der Laute! Ihm, der die Himmel mit Wolken bedeckt, der Regen bereitet für die Erde, der Gras sprossen lässt auf den Bergen; der dem Vieh sein Futter gibt, den jungen Raben, die rufen. Er hat nicht Lust an der Stärke des Pferdes, noch Gefallen an den Beinen des Mannes; Der HERR hat Gefallen an denen, die ihn fürchten, an denen, die auf seine Güte harren. Rühme, Jerusalem, den HERRN! Lobe, Zion, deinen Gott! Denn er hat befestigt die Riegel deiner Tore, hat deine Kinder gesegnet in deiner Mitte; er, der Frieden stellt in deine Grenzen, dich sättigt mit dem Fett des Weizens; der seinen Befehl auf die Erde sendet: sehr schnell läuft sein Wort; der Schnee gibt wie Wolle, Reif wie Asche streut; der sein Eis- d.h. den Hagel wirft wie Brocken: wer kann bestehen vor seinem Frost? Er sendet sein Wort und schmelzt sie; er lässt seinen Wind wehen: Es rieseln die Wasser. Er verkündet- O. verkündete Jakob sein Wort, Israel seine Satzungen und seine Rechte. Keiner Nation hat er so getan; und die Rechte, sie haben sie nicht gekannt- O. kennen sie nicht. Lobt den HERRN!- Hallelujah! (Lobt den HERRN!- Hallulujah!)Lobt den HERRN von den Himmeln her; lobt ihn in den Höhen! Lobt ihn, alle seine Engel; lobt ihn, alle seine Heerscharen! Lobt ihn, Sonne und Mond; lobt ihn, alle ihr leuchtenden Sterne! Lobt ihn, ihr Himmel der Himmel, und ihr Wasser, die ihr oberhalb der Himmel seid! Loben sollen sie den Namen des HERRN! Denn er gebot, und sie waren geschaffen; Und er stellte sie hin für immer und ewig; er gab ihnen eine Satzung, und sie werden sie nicht überschreiten. Lobt den HERRN von der Erde her, ihr Wasserungeheuer und alle Tiefen! Feuer und Hagel, Schnee und Nebel, du Sturmwind, der du ausrichtest sein Wort; Ihr Berge und alle Hügel, Fruchtbäume und alle Zedern; Wilde Tiere und alles Vieh, kriechende Tiere und geflügelte Vögel! Ihr Könige der Erde und alle Völkerschaften, ihr Fürsten und alle Richter der Erde; Ihr Jünglinge und auch ihr Jungfrauen, ihr Alten samt den Jungen! Loben sollen sie den Namen des HERRN! Denn sein Name ist hoch erhaben, er allein; seine Majestät ist über Erde und Himmel. Und er hat erhöht das Horn seines Volkes- Eig. ein Horn seinem Volk, das Lob- O. den Ruhm all seiner Frommen, der Kinder Israel, des Volkes, das ihm nahe ist. Lobt den HERRN!- Hallelujah! (Lobt den HERRN!- Hallulujah!)Singt dem HERRN ein neues Lied, sein Lob in der Versammlung der Frommen! Israel freue sich seines Schöpfers; die Kinder Zions sollen frohlocken über ihren König! Loben sollen sie seinen Namen mit Reigen, mit Tamburin und Laute ihm Psalmen singen! Denn der HERR hat Wohlgefallen an seinem Volk; er schmückt die Sanftmütigen mit Rettung. Es sollen jubeln die Frommen in- O. über die Herrlichkeit, jauchzen auf ihren Lagern! Lobeserhebungen Gottes- El seien in ihrer Kehle und ein zweischneidiges Schwert in ihrer Hand, um Rache auszuüben an den Nationen, Bestrafungen an den Völkerschaften; ihre Könige zu binden mit Ketten, und ihre Edlen mit eisernen Fesseln- Eig. Fußeisen; um an ihnen auszuüben das geschriebene Gericht! Das ist die Ehre aller seiner Frommen. Lobt den HERRN!- Hallelujah! (Lobt den HERRN!- Hallulujah!)Lobt Gott- El in seinem Heiligtum; lobt ihn in der Festung- Das gleiche Wort wie „Ausdehnung“, 1. Mose 1,6–8 seiner Stärke! Lobt ihn wegen seiner Machttaten; lobt ihn nach der Fülle seiner Größe! Lobt ihn mit Posaunenschall; lobt ihn mit Harfe und Laute! Lobt ihn mit Tamburin und Reigen; lobt ihn mit Saitenspiel und Schalmei! Lobt ihn mit klingenden Zimbeln; lobt ihn mit schallenden Zimbeln! Alles, was Odem hat, lobe Jah! Lobt den HERRN!- Hallelujah! SprücheSprüche Salomos, des Sohnes Davids, des Königs von Israel: um Weisheit und Unterweisung zu kennen, um Worte des Verstandes zu verstehen, um zu empfangen einsichtsvolle Unterweisung, Gerechtigkeit und Recht und Geradheit; um Einfältigen- O. Unerfahrenen, Unverständigen, so überall in den Sprüchen Klugheit zu geben, dem Jüngling Erkenntnis und Besonnenheit. Der Weise wird- O. möge hören und an Kenntnis zunehmen, und der Verständige wird- O. möge sich weisen Rat- Eig. Steuerungen, d.h. Verhaltungsregeln, weise Lenkung erwerben; um einen Spruch zu verstehen und verschlungene Rede- d.h. rätselhafter Spruch, bildliche Rede, Worte der Weisen und ihre Rätsel. Die Furcht des HERRN ist der Anfang der Erkenntnis; die Narren verachten Weisheit und Unterweisung. Höre, mein Sohn, die Unterweisung deines Vaters, und verlass- O. verwirf nicht die Belehrung deiner Mutter! Denn sie werden ein anmutiger Kranz für dein Haupt und ein Geschmeide für deinen Hals sein. Mein Sohn, wenn Sünder dich locken, so willige nicht ein. Wenn sie sagen: Geh mit uns! Wir wollen auf Blut lauern, wollen den Unschuldigen nachstellen ohne Ursache; wir wollen sie lebendig verschlingen wie der Scheol, und unverletzt, gleich denen, die plötzlich in die Grube hinabfahren; wir werden allerlei kostbares Gut erlangen, werden unsere Häuser mit Beute füllen; du sollst dein Los mitten unter uns werfen, wir alle werden einen Beutel haben: Mein Sohn, geh nicht mit ihnen auf dem Weg, halte deinen Fuß zurück von ihrem Pfad; denn ihre Füße laufen dem Bösen zu, und sie eilen, Blut zu vergießen. Denn vergeblich wird das Netz ausgespannt vor den Augen alles Geflügelten; sie aber lauern auf ihr eigenes Blut, stellen ihren eigenen Seelen nach. So sind die Pfade aller derer, die der Habsucht frönen: Sie nimmt ihrem eigenen Herrn das Leben. Die Weisheit schreit draußen, sie lässt auf den Straßen ihre Stimme erschallen. Sie ruft an der Ecke lärmender Plätze; an den Eingängen der Tore, in der Stadt redet sie ihre Worte: Bis wann, ihr Einfältigen, wollt ihr Einfältigkeit lieben, und werden Spötter ihre Lust haben an Spott, und Toren Erkenntnis hassen? Wendet euch um zu meiner Zucht! Siehe, ich will euch meinen Geist hervorströmen lassen, will euch mitteilen meine Reden. Weil ich gerufen, und ihr euch geweigert habt, meine Hand ausgestreckt, und niemand zugehört hat, und ihr all meinen Rat verworfen, und meine Zucht nicht gewollt habt, so werde auch ich bei eurem Unglück lachen, werde spotten, wenn euer Schrecken kommt; wenn euer Schrecken kommt wie ein Unwetter, und euer Unglück hereinbricht wie ein Sturm, wenn Bedrängnis und Angst über euch kommen. Dann werden sie zu mir rufen, und ich werde nicht antworten; sie werden mich eifrig suchen und mich nicht finden, weil sie Erkenntnis gehasst und die Furcht des HERRN nicht erwählt haben, nicht eingewilligt haben in meinen Rat, verschmäht alle meine Zucht. Und sie werden essen von der Frucht ihres Weges, und von ihren Ratschlägen sich sättigen. Denn die Abtrünnigkeit der Einfältigen wird sie töten, und die Sorglosigkeit der Toren sie umbringen; wer aber auf mich hört, wird sicher wohnen, und wird ruhig sein vor dem Schrecken des Unglücks. Mein Sohn, wenn du meine Reden annimmst und meine Gebote bei dir verwahrst, so dass du dein Ohr aufmerksam auf Weisheit hören lässt, dein Herz neigst zum Verständnis; ja, wenn du dem Verstand rufst, deine Stimme erhebst zum Verständnis, wenn du ihn suchst wie Silber und ihm nachspürst wie nach verborgenen Schätzen, dann wirst du die Furcht des HERRN verstehen und die Erkenntnis Gottes finden. Denn der HERR gibt Weisheit; aus seinem Mund kommen Erkenntnis und Verständnis. Er bewahrt klugen Rat- O. Heil; eig. das was fördert, frommt auf für die Aufrichtigen, er ist ein Schild denen, die in Vollkommenheit- O. Lauterkeit wandeln, indem er die Pfade des Rechts behütet und den Weg seiner Frommen bewahrt. Dann wirst du Gerechtigkeit verstehen und Recht und Geradheit, jede Bahn- Eig. Gleise, Spur; so auch später des Guten. Denn Weisheit wird in dein Herz kommen, und Erkenntnis wird deiner Seele lieblich sein. Besonnenheit wird über dich wachen, Verständnis dich behüten: um dich zu erretten von dem bösen Weg, von dem Mann, der Verkehrtes redet; die die Pfade der Geradheit verlassen, um auf den Wegen der Finsternis zu wandeln; die sich freuen, Böses zu tun, über boshafte Verkehrtheit frohlocken; deren Pfade krumm sind, und die abbiegen in ihren Bahnen: um dich zu erretten von der fremden Frau- d.h. der Ehefrau eines anderen, von der Fremden- Eig. Ausländerin, die ihre Worte glättet, die den Vertrauten ihrer Jugend verlässt und den Bund ihres Gottes vergisst. Denn zum Tod sinkt ihr Haus hinab und ihre Bahnen zu den Schatten- S. die Anm. zu Ps. 88,10; alle, die zu ihr eingehen, kehren nicht zurück und erreichen nicht die Pfade des Lebens, damit du wandelst auf dem Weg der Guten und die Pfade der Gerechten einhältst. Denn die Aufrichtigen werden das Land bewohnen, und die Vollkommenen darin übrigbleiben; aber die Gottlosen werden aus dem Land ausgerottet, und die Treulosen daraus weggerissen werden. Mein Sohn, vergiss nicht meine Belehrung, und dein Herz bewahre meine Gebote. Denn Länge der Tage und Jahre des Lebens und Frieden werden sie dir vermehren. Güte und Wahrheit mögen dich nicht verlassen; binde sie um deinen Hals, schreibe sie auf die Tafel deines Herzens; so wirst du Gunst finden und gute Einsicht in den Augen Gottes und der Menschen. Vertraue auf den HERRN mit deinem ganzen Herzen, und stütze dich nicht auf deinen Verstand. Erkenne ihn auf allen deinen Wegen, und er wird gerade machen- O. ebnen deine Pfade. – Sei nicht weise in deinen Augen, fürchte den HERRN und weiche vom Bösen: Es wird Heilung- O. Gesundheit sein für deinen Nabel und Saft- Eig. Tränkung für deine Gebeine. – Ehre den HERRN von deinem Vermögen und von den Erstlingen all deines Ertrags; so werden deine Speicher sich füllen mit Überfluss, und deine Fässer von Most überfließen. Mein Sohn, verwirf nicht die Unterweisung des HERRN, und lass dich seine Zucht nicht verdrießen. Denn wen der HERR liebt, den züchtigt er, und zwar wie ein Vater den Sohn, an dem er Wohlgefallen hat. Glückselig der Mensch, der Weisheit gefunden hat, und der Mensch, der Verständnis erlangt! Denn ihr Erwerb ist besser als der Erwerb von Silber und ihr Gewinn- O. Ertrag besser als feines Gold; kostbarer ist sie als Korallen, und alles, was du begehren magst, kommt- O. alle deine Kostbarkeiten kommen ihr an Wert nicht gleich. Länge des Lebens- W. der Tage ist in ihrer Rechten, in ihrer Linken Reichtum und Ehre. Ihre Wege sind liebliche Wege, und alle ihre Pfade sind Frieden. Ein Baum des Lebens ist sie denen, die sie ergreifen, und wer sie festhält, ist glückselig. Der HERR hat durch Weisheit die Erde gegründet und durch Einsicht die Himmel festgestellt. Durch seine Erkenntnis sind die Tiefen- S. d. Anm. zu Ps. 33,7 hervorgebrochen, und die Wolken träufelten Tau herab. Mein Sohn, lass sie nicht von deinen Augen weichen, bewahre klugen Rat und Besonnenheit; so werden sie Leben sein für deine Seele und Anmut für deinen Hals. Dann wirst du in Sicherheit deinen Weg gehen, und dein Fuß wird nicht anstoßen. Wenn du dich niederlegst, wirst du nicht erschrecken; und liegst du, so wird dein Schlaf süß sein. Fürchte dich nicht vor plötzlichem Schrecken noch vor der Verwüstung der Gottlosen, wenn sie kommt; denn der HERR wird deine Zuversicht sein und wird deinen Fuß vor dem Fang bewahren. Enthalte kein Gutes dem vor, dem es zukommt, wenn es in der Macht deiner Hand steht, es zu tun. Sage nicht zu deinem Nächsten: „Geh hin und komm wieder, und morgen will ich geben“, da es doch bei dir ist. Schmiede nichts Böses gegen deinen Nächsten, während er vertrauensvoll bei dir wohnt. Streite nicht mit einem Menschen ohne Ursache, wenn er dir nichts Böses angetan hat. Beneide nicht den Mann der Gewalttat, und erwähle keinen von seinen Wegen. Denn der Verkehrte ist dem HERRN ein Gräuel, aber sein Geheimnis ist bei- Eig. sein vertrauter Umgang ist mit den Aufrichtigen. Der Fluch des HERRN ist im Haus des Gottlosen, aber er segnet die Wohnung der Gerechten. Ja, der Spötter spottet er- Eig. Wenn es sich um die Spötter handelt, so spottet auch er, den Demütigen aber gibt er Gnade. Die Weisen erben Ehre, aber die Toren erhöht die Schande- O. tragen Schande davon. Hört, Söhne, die Unterweisung des Vaters, und hört zu, um Verstand zu kennen! Denn gute Lehre gebe ich euch: Verlasst meine Belehrung nicht. Denn ein Sohn bin ich meinem Vater gewesen, ein zarter und einziger vor meiner Mutter. Und er lehrte mich und sprach zu mir: Dein Herz halte meine Worte fest; beobachte meine Gebote und lebe. Erwirb Weisheit, erwirb Verstand; vergiss nicht und weiche nicht ab von den Reden meines Mundes. Verlass sie nicht, und sie wird dich behüten; liebe sie, und sie wird dich bewahren. Der Anfang der Weisheit ist: Erwirb Weisheit; und für alles, was du erworben hast, erwirb Verstand. Halte sie hoch, und sie wird dich erhöhen; sie wird dich zu Ehren bringen, wenn du sie umarmst. Sie wird deinem Haupt einen anmutigen Kranz verleihen, wird dir darreichen eine prächtige Krone. Höre, mein Sohn, und nimm meine Reden an! Und die Jahre des Lebens werden sich dir vermehren. Ich unterweise dich in dem Weg der Weisheit, leite dich auf Bahnen der Geradheit. Wenn du gehst, wird dein Schritt nicht beengt werden, und wenn du läufst, wirst du nicht stolpern. Halte fest an der Unterweisung, lass sie nicht los; bewahre sie, denn sie ist dein Leben. Komm nicht auf den Pfad der Gottlosen und beschreite nicht den Weg der Bösen. Lass ihn fahren, geh nicht darauf; wende dich von ihm ab und geh vorbei. Denn sie schlafen nicht, wenn sie nichts Böses getan haben, und ihr Schlaf wird ihnen geraubt, wenn sie nicht jemand zu Fall gebracht haben. Denn sie essen Brot der Gottlosigkeit und trinken Wein der Gewalttaten. Aber der Pfad der Gerechten ist wie das glänzende Morgenlicht, das stets heller leuchtet bis zur Tageshöhe. Der Weg der Gottlosen ist dem Dunkel gleich; sie erkennen nicht, worüber sie stolpern. Mein Sohn, höre auf meine Worte, neige dein Ohr zu meinen Reden. Lass sie nicht von deinen Augen weichen, bewahre sie im Innern deines Herzens. Denn Leben sind sie denen, die sie finden, und Gesundheit ihrem ganzen Fleisch. Behüte dein Herz mehr als alles, was zu bewahren ist; denn von ihm aus sind die Ausgänge des Lebens. Tu die Verkehrtheit des Mundes von dir, und die Verdrehtheit der Lippen entferne von dir. Lass deine Augen geradeaus blicken und deine Wimpern gerade vor dich hin schauen. Ebne die Bahn deines Fußes, und alle deine Wege seien gerade- Eig. gerichtet; s. die Anm. zu Hiob 11,13; biege nicht ab zur Rechten noch zur Linken, wende deinen Fuß ab vom Bösen. Mein Sohn, höre auf meine Weisheit, neige dein Ohr zu meiner Einsicht, um Besonnenheit zu beobachten und damit deine Lippen Erkenntnis bewahren. Denn Honigseim träufeln die Lippen der Fremden, und glatter als Öl ist ihr Gaumen; aber ihr Letztes ist bitter wie Wermut, scharf wie ein zweischneidiges Schwert. Ihre Füße steigen hinab zum Tod, an dem Scheol haften ihre Schritte. Damit sie nicht den Weg des Lebens einschlage, schweifen ihre Bahnen, ohne dass sie es weiß. Nun denn, ihr Söhne, hört auf mich und weicht nicht von den Worten meines Mundes ab! Halte deinen Weg fern von ihr und nähere nicht der Tür ihres Hauses: damit du nicht anderen deine Blüte gibst, und deine Jahre dem Grausamen; damit sich nicht Fremde an deinem Vermögen sättigen und dein mühsam Erworbenes nicht in das Haus eines Ausländers komme; und du nicht bei deinem Ende stöhnst, wenn dein Fleisch und dein Leib dahinschwinden, und sagst: Wie habe ich die Unterweisung gehasst, und mein Herz hat die Zucht verschmäht! Und ich habe nicht auf die Stimme meiner Unterweiser gehört und mein Ohr nicht meinen Lehrern zugeneigt. Wenig fehlte, so wäre ich in allem Bösen gewesen, inmitten der Versammlung und der Gemeinde. Trink Wasser aus deiner Zisterne und Fließendes aus deinem Brunnen. Mögen sich deine Quellen nach außen ergießen, deine Wasserbäche auf die Straßen. Dir allein sollen sie gehören, und nicht Fremden mit dir. Deine Quelle sei gesegnet, und erfreue dich an der Frau deiner Jugend; die liebliche Hirschkuh und anmutige Gemse – ihre Brüste mögen dich zu aller Zeit berauschen, taumle stets in ihrer Liebe. Und warum solltest du, mein Sohn, an einer Fremden taumeln und den Busen einer Fremden- Eig. Ausländerin umarmen? Denn vor den Augen des HERRN sind eines jeden Wege, und alle seine Bahnen - O. Gleise wägt er ab- O. bahnt er. Die eigenen Ungerechtigkeiten werden ihn, den Gottlosen, fangen, und in seiner Sünde Fesseln wird er festgehalten werden. Sterben wird er, weil ihm Zucht mangelt, und in der Größe seiner Torheit wird er dahintaumeln. Mein Sohn, wenn du Bürge geworden bist für deinen Nächsten, für einen anderen deine Hand eingeschlagen hast; bist du verstrickt durch die Worte deines Mundes, gefangen durch die Worte deines Mundes: tu dann dieses, mein Sohn, und reiß dich los, da du in die Hand deines Nächsten gekommen bist; geh hin, wirf dich nieder, und bestürme deinen Nächsten; gestatte deinen Augen keinen Schlaf und deinen Wimpern keinen Schlummer; reiß dich wie eine Gazelle aus der Hand los, und wie ein Vogel aus der Hand des Vogelfängers. Geh hin zur Ameise, du Fauler, sieh ihre Wege und werde weise. Sie, die keinen Richter, Vorsteher und Gebieter hat, sie bereitet im Sommer ihr Brot, hat in der Ernte ihre Nahrung eingesammelt. Bis wann willst du liegen, du Fauler? Wann willst du von deinem Schlaf aufstehen? Ein wenig Schlaf, ein wenig Schlummer, ein wenig Händefalten, um auszuruhen: und deine Armut wird kommen wie ein Wegelagerer, und deine Not wie ein gewappneter Mann- W. ein Mann des Schildes. Ein Belialsmensch, ein böser, Mann ist, wer umhergeht mit Verkehrtheit- O. Verziehung des Mundes, mit seinen Augen zwinkert, mit seinen Füßen scharrt, mit seinen Fingern deutet. Verkehrtheiten sind in seinem Herzen; er schmiedet Böses zu aller Zeit, streut Zwietracht aus. Darum wird sein Verderben plötzlich kommen; in einem Augenblick wird er zerschmettert werden ohne Heilung. Sechs sind es, die der HERR hasst, und sieben sind seiner Seele ein Gräuel: hohe Augen, eine Lügenzunge, und Hände, die unschuldiges Blut vergießen; ein Herz, das böse Anschläge schmiedet, Füße, die schnell zum Bösen hinlaufen; wer Lügen ausspricht als falscher Zeuge, und wer Zwietracht ausstreut zwischen Brüdern. Mein Sohn, bewahre das Gebot deines Vaters, und verlass nicht die Belehrung deiner Mutter; binde sie stets auf dein Herz, knüpfe sie um deinen Hals. Wenn du umhergehst, wird sie dich leiten; wenn du dich niederlegst- O. wenn du liegst, wird sie über dich wachen; und erwachst du, so wird sie mit dir reden. Denn das Gebot ist eine Leuchte, und die Belehrung ein Licht; und die Zurechtweisungen der Zucht sind der Weg des Lebens: um dich zu bewahren vor der bösen Frau, vor der Glätte der Zunge einer Fremden- Eig. Ausländerin. Begehre in deinem Herzen nicht nach ihrer Schönheit, und sie fange dich nicht mit ihren Wimpern! Denn wegen einer hurerischen Frau kommt man bis auf einen Laib Brot, und eines Mannes Frau stellt einer kostbaren Seele nach. Sollte jemand Feuer in seinen Gewandbausch nehmen- Eig. wegnehmen (vom Herd), ohne dass seine Kleider verbrännten? Oder sollte jemand über glühende Kohlen gehen, ohne dass seine Füße versengt würden? So der, der zu der Frau seines Nächsten eingeht: Keiner, der sie berührt, wird für schuldlos gehalten werden- O. ungestraft bleiben. Man verachtet den Dieb nicht, wenn er stiehlt, um seine Gier zu stillen, weil ihn hungert; und wenn er gefunden wird, kann er siebenfach erstatten, kann alles Gut seines Hauses hingeben. Wer mit einer Frau Ehebruch begeht, ist unsinnig; wer seine Seele verderben will, der tut so etwas. Plage und Schande wird er finden, und seine Schmach wird nicht ausgelöscht werden. Denn Eifersucht ist eines Mannes Grimm, und am Tag der Rache schont er nicht. Er nimmt keine Rücksicht auf irgendwelche Sühne und willigt nicht ein, magst du das Geschenk auch vergrößern. Mein Sohn, bewahre meine Worte, und meine Gebote birg bei dir; bewahre meine Gebote und lebe, und meine Belehrung wie deinen Augapfel. Binde sie um deine Finger, schreibe sie auf die Tafel deines Herzens. Sprich zur Weisheit: Du bist meine Schwester! Und nenne den Verstand deinen Verwandten; damit sie dich vor der fremden Frau bewahre, vor der Fremden- Eig. Ausländerin, die ihre Worte glättet. Denn an dem Fenster meines Hauses schaute ich durch mein Gitter hinaus; und ich sah unter den Einfältigen, bemerkte unter den Söhnen einen unverständigen- Eig. des Verstandes bar; so auch Kap. 6,32; 9,4; 10,13 und öfter Jüngling, der auf der Straße hin und her ging, neben ihrer Ecke, und den Weg zu ihrem Haus schritt, in der Dämmerung, am Abend des Tages, in der Mitte der Nacht und in der Dunkelheit. Und siehe, eine Frau kam ihm entgegen im Anzug einer Hure und mit verstecktem Herzen. – Sie ist leidenschaftlich und unbändig, ihre Füße bleiben nicht in ihrem Haus; bald ist sie draußen, bald auf den Straßen, und neben jeder Ecke lauert sie. – Und sie ergriff ihn und küsste ihn, und mit unverschämtem Angesicht sprach sie zu ihm: Friedensopfer lagen mir auf, heute habe ich meine Gelübde bezahlt; darum bin ich ausgegangen, dir entgegen, um dein Angesicht zu suchen, und ich habe dich gefunden. Ich habe mein Bett mit Teppichen bereitet, mit bunten Decken von ägyptischem Garn; ich habe mein Lager mit Myrrhe, Aloe und Zimt benetzt. Komm, wir wollen uns in Liebe berauschen bis an den Morgen, uns an Liebkosungen ergötzen. Denn der Mann ist nicht zu Hause, er ist auf eine weite Reise gegangen; er hat den Geldbeutel in seine Hand genommen, am Tag des Vollmonds wird er heimkehren. Sie verleitete ihn durch ihr vieles Zureden, riss ihn fort durch die Glätte ihrer Lippen. Auf einmal ging er ihr nach, wie ein Ochse zur Schlachtbank geht und wie Fußfesseln zur Züchtigung des Narren dienen- Wahrsch. ist zu l.: und wie ein Narr zur Züchtigung in Fußfesseln, bis ein Pfeil seine Leber zerspaltet; wie ein Vogel zur Schlinge eilt und nicht weiß, dass es sein Leben gilt. Nun denn, ihr Söhne, hört auf mich, und horcht auf die Worte meines Mundes! Dein Herz wende sich nicht nach ihren Wegen ab, und irre nicht umher auf ihren Pfaden! Denn viele Erschlagene hat sie niedergestreckt, und zahlreich sind alle ihre Ermordeten. Ihr Haus sind Wege zum Scheol, die zu den Kammern des Todes hinabführen. Ruft nicht die Weisheit, und lässt nicht die Einsicht ihre Stimme erschallen? Oben auf den Erhöhungen am Weg, da, wo Pfade zusammenstoßen, hat sie sich aufgestellt. Zur Seite der Tore, wo die Stadt sich auftut, am Eingang der Pforten schreit sie: Zu euch, ihr Männer, rufe ich, und meine Stimme ergeht an die Menschenkinder. Lernt- Eig. Gewinnt Einsicht in Klugheit, ihr Einfältigen, und ihr Toren, lernt- Eig. Gewinnt Einsicht in Verstand! Hört! Denn Vortreffliches will ich reden, und das Öffnen meiner Lippen soll Geradheit sein. Denn mein Gaumen spricht Wahrheit aus, und Gottlosigkeit ist meinen Lippen ein Gräuel. Alle Worte meines Mundes sind in Gerechtigkeit; es ist nichts Verdrehtes und Verkehrtes in ihnen. Sie alle sind richtig- Eig. geradeaus gehend für den Verständigen und gerade denen, die Erkenntnis erlangt haben. Nehmt an meine Unterweisung und nicht Silber, und Erkenntnis lieber als auserlesenes, feines Gold. Denn Weisheit ist besser als Korallen, und alles, was man begehren mag, kommt- O. und alle Kostbarkeiten kommen ihr nicht gleich. Ich, Weisheit, bewohne die Klugheit und finde die Erkenntnis der Besonnenheit- O. der wohl durchdachten Entschlüsse. Die Furcht des HERRN ist: das Böse hassen. Stolz und Hochmut und den Weg des Bösen und den Mund der Verkehrtheit hasse ich. Mein sind Rat und Einsicht- S. die Anm. zu Kap. 2,7; ich bin der Verstand, mein ist die Stärke. Durch mich regieren Könige, und Fürsten treffen gerechte Entscheidungen- W. beschließen Gerechtigkeit; durch mich herrschen Herrscher und Edle, alle Richter der Erde. Ich liebe, die mich lieben; und die mich früh- O. eifrig suchen, werden mich finden. Reichtum und Ehre sind bei mir, bleibendes Gut und Gerechtigkeit. Meine Frucht ist besser als feines Gold und gediegenes Gold und mein Ertrag besser als auserlesenes Silber. Ich wandle auf dem Pfad der Gerechtigkeit, mitten auf den Steigen des Rechts, um die, die mich lieben, beständiges Gut- Eig. Vorhandenes, Wirkliches erben zu lassen und um ihre Vorratskammern zu füllen. Der HERR besaß mich im- O. als Anfang seines Weges, vor seinen Werken von jeher. Ich war eingesetzt von Ewigkeit her, von Anbeginn, vor den Uranfängen der Erde. Ich war geboren, als die Tiefen- S. die Anm. zu Ps. 33,7; so auch V. 27.28 noch nicht waren, als noch keine Quellen- Eig. Quellenorte waren, reich an Wasser. Ehe die Berge eingesenkt wurden, vor den Hügeln war ich geboren; als er die Erde und die Fluren noch nicht gemacht hatte, und den Beginn der Schollen- O. die Summe des Staubes des Erdkreises. Als er die Himmel feststellte, war ich da, als er einen Kreis über der Fläche der Tiefe abmaß; als er die Wolken- S. die Anm. zu Hiob 35,5 droben befestigte, als er Festigkeit gab den Quellen der Tiefe- O. als die Quellen der Tiefe festen Halt gewannen; als er dem Meer seine Schranke setzte, dass die Wasser seinen Befehl nicht überschritten, als er die Grundfesten der Erde feststellte: da war ich Schoßkind- Eig. Pflegling, Liebling; oder Künstler, Werkmeister bei ihm- Eig. an seiner Seite und war Tag für Tag seine Wonne- O. lauter Wonne, vor ihm mich ergötzend allezeit, mich ergötzend auf dem bewohnten Teil- Eig. dem Erdreich seiner Erde; und meine Wonne war bei den Menschenkindern. Nun denn, ihr Söhne, hört auf mich: Glückselig sind, die meine Wege bewahren! Hört Unterweisung und werdet weise, und verwerft sie nicht! Glückselig der Mensch, der auf mich hört, indem er an meinen Türen wacht Tag für Tag, die Pfosten meiner Tore hütet! Denn wer mich findet, hat das Leben gefunden und Wohlgefallen erlangt von dem HERRN. Wer aber an mir sündigt- O. mich verfehlt, tut seiner Seele Gewalt an; alle, die mich hassen, lieben den Tod. Die Weisheit hat ihr Haus gebaut, hat ihre sieben Säulen ausgehauen; sie hat ihr Schlachtvieh geschlachtet, ihren Wein gemischt, auch ihren Tisch gedeckt; sie hat ihre Mägde ausgesandt, lädt ein auf den Höhen- Eig. Höhenrücken der Stadt: „Wer ist einfältig? Er wende sich hierher!“ Zu den Unverständigen spricht sie: „Kommt, esst von meinem Brot und trinkt von dem Wein, den ich gemischt habe! Lasst ab von der Einfältigkeit- O. ihr Einfältigen und lebt, und beschreitet den Weg des Verstandes!“ Wer den Spötter zurechtweist, zieht sich Schande zu; und wer den Gottlosen straft, sein Schandfleck ist es. Strafe den Spötter nicht, dass er dich nicht hasse; strafe den Weisen, und er wird dich lieben. Gib dem Weisen, so wird er noch weiser; belehre den Gerechten, so wird er an Kenntnis zunehmen. – Die Furcht des HERRN ist der Weisheit Anfang; und die Erkenntnis des Heiligen- Eig. Allerheiligsten ist Verstand. Denn durch mich werden sich deine Tage vermehren, und Jahre des Lebens werden dir hinzugefügt werden. Wenn du weise bist, so bist du weise für dich; und spottest du, so wirst du allein es tragen. Frau Torheit- d.i. die verkörperte Torheit ist leidenschaftlich; sie ist lauter Einfältigkeit und weiß gar nichts. Und sie sitzt am Eingang ihres Hauses, auf einem Sitz an hochgelegenen Stellen der Stadt, um einzuladen, die auf dem Weg vorübergehen, die ihre Pfade gerade halten: „Wer ist einfältig? Er wende sich hierher!“ Und zu dem Unverständigen spricht sie: „Gestohlene Wasser sind süß, und heimliches Brot ist lieblich“. Und er weiß nicht, dass dort die Schatten- S. die Anm. zu Ps. 88,10 sind, in den Tiefen des Scheols ihre Geladenen. (Sprüche Salomos.)Ein weiser Sohn erfreut den Vater, aber ein törichter Sohn ist Kummer für seine Mutter. Schätze der Gottlosigkeit nützen nichts, aber Gerechtigkeit errettet vom Tod. Der HERR lässt die Seele des Gerechten nicht hungern, aber die Gier der Gottlosen stößt er weg. Wer mit lässiger Hand schafft, wird arm; aber die Hand der Fleißigen macht reich. Wer im Sommer einsammelt, ist ein einsichtsvoller Sohn; wer zur Erntezeit in tiefem Schlaf liegt, ist ein Sohn, der Schande bringt. Dem Haupt des Gerechten werden Segnungen zuteil, aber den Mund- O. aber der Mund der Gottlosen bedeckt Gewalttat. Das Andenken an den Gerechten ist zum Segen, aber der Name der Gottlosen verwest. Wer weisen Herzens ist, nimmt Gebote an; aber ein närrischer Schwätzer- Eig. ein Lippen-Narr kommt zu Fall. Wer in Vollkommenheit- O. Lauterkeit; so auch V. 29 wandelt, wandelt sicher; wer aber seine Wege krümmt, wird bekannt werden. Wer mit den Augen zwinkert, verursacht Kränkung; und ein närrischer Schwätzer- Eig. ein Lippen-Narr kommt zu Fall. Eine Quelle des Lebens ist der Mund des Gerechten, aber den Mund- O. aber der Mund der Gottlosen bedeckt Gewalttat. Hass erregt Zwietracht, aber Liebe deckt alle Übertretungen zu. Auf den Lippen des Verständigen wird Weisheit gefunden; aber der Stock gebührt dem Rücken des Unverständigen. Die Weisen bewahren Erkenntnis auf, aber der Mund des Narren ist drohender Unglücksfall. Der Wohlstand des Reichen ist seine feste Stadt, der Unglücksfall der Geringen ihre Armut. Dem Erwerb des Gerechten folgt Leben, der Ertrag des Gottlosen Sünde. Es ist der Pfad zum Leben, wenn einer Unterweisung beachtet; wer aber Zucht unbeachtet lässt, geht irre. Wer Hass verbirgt, hat Lügenlippen; und wer Verleumdung ausstreut, ist ein Tor. Bei der Menge der Worte fehlt Übertretung nicht; wer aber seine Lippen zurückhält, ist einsichtsvoll. Die Zunge des Gerechten ist auserlesenes Silber, der Verstand der Gottlosen ist wenig wert. Die Lippen des Gerechten weiden viele, aber die Narren sterben durch Mangel an Verstand. Der Segen des HERRN, er macht reich, und Anstrengung fügt neben ihm nichts hinzu- O. und keinen Kummer fügt er neben ihm hinzu. Dem Toren ist es wie ein Spiel, Schandtat zu verüben, und Weisheit zu üben dem verständigen Mann. Wovor dem Gottlosen bangt, das wird über ihn kommen, und das Begehren der Gerechten wird gewährt. Wie- O. Sobald ein Sturmwind daherfährt, so ist der Gottlose nicht mehr; aber der Gerechte ist ein ewig fester Grund. Wie der Essig den Zähnen und wie der Rauch den Augen, so ist der Faule denen, die ihn senden. Die Furcht des HERRN vermehrt die Tage, aber die Jahre der Gottlosen werden verkürzt. Das Harren der Gerechten wird Freude, aber die Hoffnung der Gottlosen wird zunichte. Der Weg des HERRN ist eine Festung für die Vollkommenheit, aber Untergang für die, die Frevel tun. Der Gerechte wird nicht wanken in Ewigkeit, aber die Gottlosen werden das Land nicht bewohnen. Der Mund des Gerechten lässt Weisheit sprießen, aber die Zunge der Verkehrtheit wird ausgerottet werden. Die Lippen des Gerechten verstehen sich- O. sind bedacht auf Wohlgefälliges, aber der Mund der Gottlosen ist Verkehrtheit. Trügerische Waagschalen sind dem HERRN ein Gräuel, aber volles Gewicht ist sein Wohlgefallen. Kommt Übermut, so kommt auch Schande; bei den Bescheidenen aber ist Weisheit. Die Tadellosigkeit der Aufrichtigen- O. Geraden, Rechtschaffenen; so auch V. 6.11 usw. leitet sie, aber die Verkehrtheit- O. Schiefheit der Treulosen zerstört sie. Vermögen nützt nichts am Tag des Zorns, aber Gerechtigkeit errettet vom Tod. Die Gerechtigkeit des Vollkommenen- O. Redlichen, Tadellosen; so auch V. 20; 28,10.18 macht seinen Weg gerade- O. ebnet seinen Weg, aber der Gottlose fällt durch seine Gottlosigkeit. Die Gerechtigkeit der Aufrichtigen errettet sie, aber die Treulosen werden in ihrer Gier gefangen. Wenn ein gottloser Mensch stirbt, wird seine Hoffnung zunichte, und die Erwartung der Frevler- And. üb.: der Kraftvollen ist zunichte geworden. Der Gerechte wird aus der Drangsal befreit, und der Gottlose tritt an seine Stelle. Mit dem Mund verdirbt der Gesetzlose seinen Nächsten, aber durch Erkenntnis werden die Gerechten befreit. Die Stadt frohlockt beim Wohl der Gerechten, und beim Untergang der Gottlosen ist Jubel. Durch den Segen der Aufrichtigen kommt eine Stadt empor, aber durch den Mund der Gottlosen wird sie niedergerissen. Wer seinen Nächsten verachtet, hat keinen Verstand; aber ein verständiger Mann schweigt still. Wer als Verleumder- O. Ausplauderer umhergeht, deckt das Geheimnis auf; wer aber treuen Geistes ist, deckt die Sache zu. Wo keine Führung- S. die Anm. zu Kap. 1,5 ist, verfällt ein Volk; aber Rettung ist bei der Menge der Ratgeber. Sehr schlecht ergeht es einem, wenn er für einen anderen Bürge geworden ist; wer aber das Handeinschlagen hasst, ist sicher. Eine anmutige Frau erlangt Ehre, und Gewalttätige erlangen Reichtum. Sich selbst- Eig. Seiner Seele tut der Mildtätige wohl, der Unbarmherzige aber tut seinem Fleisch weh. Der Gottlose schafft sich trügerischen Gewinn, wer aber Gerechtigkeit sät, wahrhaftigen Lohn. Wie die Gerechtigkeit zum Leben führt, so führt es den, der Bösem nachjagt, zu seinem Tod.- O. Echte Gerechtigkeit führt zum Leben, und wer Bösem nachjagt, den führt es zum Tod Die verkehrten Herzens sind, sind dem HERRN ein Gräuel; aber sein Wohlgefallen sind die im Weg Vollkommenen. Die Hand darauf: Der Böse wird nicht für schuldlos gehalten werden- O. nicht ungestraft bleiben; aber die Nachkommenschaft der Gerechten wird entkommen. Ein goldener Ring in der Nase eines Schweines: So ist eine schöne Frau ohne Anstand- Eig. Schicklichkeitsgefühl. Das Begehren der Gerechten ist nur Gutes; die Hoffnung der Gottlosen ist der Grimm- O. die Vermessenheit. Da ist einer, der ausstreut, und er bekommt noch mehr; und einer, der mehr spart, als recht ist, und es ist nur zum Mangel. Die segnende Seele wird reichlich gesättigt, und der Tränkende wird auch selbst getränkt. Wer Korn zurückhält, den verflucht das Volk; aber Segen wird dem Haupt dessen zuteil, der Getreide verkauft. Wer das Gute eifrig sucht, sucht Wohlgefallen; wer aber nach Bösem trachtet, über ihn wird es kommen. Wer auf seinen Reichtum vertraut, der wird fallen; aber die Gerechten werden sprossen wie Laub. Wer sein Haus zerrüttet, wird Wind erben; und der Narr wird ein Knecht dessen, der weisen Herzens ist. Die Frucht des Gerechten ist ein Baum des Lebens, und der Weise gewinnt Seelen. Siehe, dem Gerechten wird auf der Erde vergolten, wieviel mehr dem Gottlosen und Sünder! Wer Unterweisung liebt, liebt Erkenntnis; und wer Zucht hasst, ist dumm. Der Gütige erlangt Wohlgefallen von dem HERRN, aber den hinterhältigen Mann spricht er schuldig. Ein Mensch wird nicht bestehen durch Gottlosigkeit, aber die Wurzel der Gerechten wird nicht erschüttert werden. Eine tüchtige Frau ist ihres Mannes Krone, aber wie Fäulnis in seinen Gebeinen ist eine schändliche- O. eine, die Schande macht. Die Gedanken der Gerechten sind Recht, die Überlegungen der Gottlosen sind Betrug. Die Worte der Gottlosen sind ein Lauern auf Blut; aber der Mund der Aufrichtigen errettet sie- d.h. die Aufrichtigen, od. solche, deren Leben durch die Gottlosen bedroht ist. Man kehrt die Gottlosen um, und sie sind nicht mehr; aber das Haus der Gerechten bleibt stehen. Gemäß seiner Einsicht wird ein Mann gelobt; wer aber verkehrten Herzens- O. Sinnes ist, wird zur Verachtung sein. Besser, wer gering ist und einen Knecht hat, als wer vornehm tut und Mangel an Brot hat. Der Gerechte kümmert sich um das Leben seines Viehs, aber das Herz- Eig. die Eingeweide, das Innerste der Gottlosen ist grausam. Wer sein Land bebaut, wird mit Brot gesättigt werden; wer aber nichtigen Dingen nachjagt, ist unverständig. Den Gottlosen gelüstet nach dem Raub der Bösen, aber die Wurzel der Gerechten trägt ein. In der Übertretung der Lippen ist ein böser Fallstrick, aber der Gerechte entgeht der Drangsal. Von der Frucht seines Mundes wird ein Mann mit Gutem gesättigt, und das Tun der Hände eines Menschen kehrt zu ihm zurück- Nach and. Les.: vergilt man ihm. Der Weg des Narren ist richtig in seinen Augen, aber der Weise hört auf Rat. Der Unmut des Narren zeigt sich am selben Tag, aber der Kluge verbirgt den Schimpf. Wer Wahrheit ausspricht, offenbart Gerechtigkeit, aber ein falscher Zeuge Trug. Da ist einer, der unbesonnene Worte redet gleich Schwertstichen; aber die Zunge der Weisen ist Heilung- O. Gesundheit. Die Lippe der Wahrheit besteht ewiglich, aber nur einen Augenblick- Eig. aber solange ich mit den Augen zucke die Zunge der Lüge. Trug ist im Herzen derer, die Böses schmieden; bei denen aber, die Frieden planen, ist Freude. Dem Gerechten wird keinerlei Unheil widerfahren, aber die Gottlosen sind voller Unglück. Die Lippen der Lüge sind dem HERRN ein Gräuel, die aber, die Wahrheit üben, sein Wohlgefallen. Ein kluger Mensch hält die Erkenntnis verborgen, aber das Herz der Toren ruft Narrheit aus. Die Hand der Fleißigen wird herrschen, aber die lässige wird fronpflichtig sein. Kummer im Herzen des Mannes beugt es nieder, aber ein gutes Wort erfreut es. Der Gerechte weist seinem Nächsten den Weg- And. l.: Der Gerechte erspäht seine Weide, aber der Weg der Gottlosen führt sie irre. Nicht erjagt- And.: brät der Lässige sein Wild; aber kostbares Gut eines Menschen ist es, wenn er fleißig ist. Auf dem Pfad der Gerechtigkeit ist Leben, und kein Tod auf ihrem gebahnten Weg. Ein weiser Sohn hört auf die- And. üb.: ist das Ergebnis der Unterweisung des Vaters, aber ein Spötter hört nicht auf Schelten. Von der Frucht seines Mundes isst ein Mann Gutes, aber die Seele der Treulosen isst Gewalttat- O. die Gier der Treulosen ist Gewalttat. Wer seinen Mund bewahrt, behütet seine Seele; wer seine Lippen aufreißt, dem wird es zum Untergang. Die Seele des Faulen begehrt, und nichts ist da; aber die Seele der Fleißigen wird reichlich gesättigt. Der Gerechte hasst Lügenrede- O. Lügnerisches, aber der Gottlose handelt schändlich und schmählich- O. bringt in Schande (od. üblen Geruch) und in Schmach. Die Gerechtigkeit behütet den im Weg Vollkommenen, und die Gottlosigkeit kehrt den Sünder um. Da ist einer, der sich reich stellt und hat gar nichts, und einer, der sich arm stellt und hat viel Vermögen. Lösegeld für das Leben eines Mannes ist sein Reichtum, aber der Arme hört keine Drohung. Das Licht der Gerechten brennt fröhlich, aber die Leuchte der Gottlosen erlischt. Durch Übermut gibt es nur Zank, bei denen aber, die sich raten lassen, Weisheit. Vermögen, das auf nichtige Weise erworben ist, vermindert sich; wer aber allmählich- Eig. auf der Hand, od. handweise sammelt, vermehrt es. Lang hingezogenes Harren macht das Herz krank, aber ein eingetroffener Wunsch ist ein Baum des Lebens. Wer das Wort verachtet, wird von ihm gepfändet; wer aber das Gebot fürchtet, dem wird vergolten werden. Die Belehrung des Weisen ist eine Quelle des Lebens, um zu entgehen den Fallstricken des Todes. Gute Einsicht verschafft Gunst, aber der Weg der Treulosen ist hart. Jeder Kluge handelt mit Bedacht; aber ein Tor breitet Narrheit aus. Ein gottloser Bote fällt- Viell. ist zu l.: stürzt in Unglück, aber ein treuer Gesandter ist Gesundheit. Armut und Schande dem, der Unterweisung verwirft; wer aber Zucht beachtet, wird geehrt. Ein erfülltes Begehren ist der Seele süß, und den Toren ist es ein Gräuel, vom Bösen zu weichen. Wer mit Weisen umgeht, wird weise; aber wer sich zu Toren gesellt, wird schlecht. Das Böse verfolgt die Sünder, aber den Gerechten wird man mit Gutem vergelten. Der Gute vererbt auf Kindeskinder, aber des Sünders Reichtum ist für den Gerechten aufbewahrt. Der Neubruch- D.i. ein zum ersten Mal umbrochenes Ackerland der Armen gibt viel Speise, aber mancher geht zugrunde durch Unrecht. Wer seine Rute spart, hasst seinen Sohn, aber wer ihn lieb hat, sucht ihn früh mit Züchtigung heim. Der Gerechte isst bis zur Sättigung seiner Seele, aber der Leib der Gottlosen muss darben. Der Weisheit der Frauen baut ihr Haus, und ihre Narrheit reißt es mit eigenen Händen nieder. Wer in seiner Geradheit wandelt, fürchtet den HERRN; wer aber in seinen Wegen verkehrt ist, verachtet ihn- O. Wer den HERRN fürchtet, wandelt ...; wer ihn aber verachtet, ist verkehrt usw.. Im Mund des Narren ist eine Gerte des Hochmuts; aber die Lippen der Weisen, sie bewahren sie- d.h. die Weisen oder die Weisheit. Wo keine Rinder sind, ist die Krippe rein; aber viel Ertrag bringt die Kraft des Stieres. Ein treuer Zeuge lügt nicht, aber ein falscher Zeuge spricht Lügen aus. Der Spötter sucht Weisheit, und sie ist nicht da; aber für den Verständigen ist Erkenntnis leicht. Geh weg von einem törichten Mann und bei wem du nicht Lippen der Erkenntnis bemerkst- O. denn Lippen der Erkenntnis hast du nicht bei ihm bemerkt. Die Weisheit des Klugen ist, auf seinen Weg zu achten, und die Narrheit der Toren ist Betrug. Die Schuld spottet der Narren- And. üb.: Die Narren spotten der Schuld, aber unter den Aufrichtigen ist Wohlwollen. Das Herz kennt seine eigene Bitterkeit, und kein Fremder kann sich in seine Freude mischen. Das Haus der Gottlosen wird vertilgt werden, aber das Zelt der Aufrichtigen wird emporblühen. Da ist ein Weg, der einem Menschen gerade erscheint, aber sein Ende sind Wege des Todes. Auch beim Lachen hat das Herz Kummer, und ihr, der Freude, Ende ist Traurigkeit. Von seinen Wegen wird gesättigt, wer abtrünnigen Herzens ist, und von dem, was in ihm ist, der gute Mann. Der Einfältige glaubt jedem Wort, aber der Kluge achtet auf seine Schritte. Der Weise fürchtet sich und meidet das Böse, aber der Tor braust auf und ist sorglos. Der Jähzornige begeht Narrheit, und der hinterhältige Mann wird gehasst. Die Einfältigen erben Narrheit, die Klugen aber werden mit Erkenntnis gekrönt. Die Bösen beugen sich vor den Guten, und die Gottlosen stehen an den Toren des Gerechten. Selbst von seinem Nächsten wird der Arme gehasst; aber derer, die den Reichen lieben, sind viele. Wer seinen Nächsten verachtet, sündigt; wer sich aber der Elenden erbarmt, ist glückselig. Werden nicht irregehen, die Böses schmieden, aber Güte und Wahrheit finden, die Gutes schmieden? Bei jeder Mühe wird Gewinn sein, aber Lippengerede führt nur zum Mangel- O. Nachteil, Verlust. Die Krone der Weisen ist ihr Reichtum; die Narrheit der Toren ist Narrheit. Ein wahrhaftiger Zeuge errettet Seelen; wer aber Lügen ausspricht, ist lauter Trug. In der Furcht des HERRN ist ein starkes Vertrauen, und seine- d.h. dessen, der den HERRN fürchtet Kinder haben eine Zuflucht. Die Furcht des HERRN ist eine Quelle des Lebens, um den Fallstricken des Todes zu entgehen. In der Menge des Volkes ist die Herrlichkeit eines Königs, aber im Schwinden der Bevölkerung der Untergang eines Fürsten. Ein Langmütiger hat viel Verstand, aber ein Jähzorniger erhöht die Narrheit- O. trägt Narrheit davon. Ein gelassenes Herz ist das Leben des Leibes, aber Ereiferung- O. Eifersucht ist Fäulnis der Gebeine. Wer den Armen bedrückt, verhöhnt den, der ihn gemacht hat; wer sich aber des Dürftigen erbarmt, ehrt ihn. In seinem Unglück wird der Gottlose umgestoßen, aber der Gerechte vertraut- S. die Anm. zu Ps. 2,12 auch in seinem Tod. Die Weisheit ruht im Herzen des Verständigen; aber was im Innern der Toren ist, wird offenbar. Gerechtigkeit erhöht eine Nation, aber Sünde ist die Schande der Völker. Die Gunst des Königs wird dem einsichtigen Knecht zuteil; aber der Schändliche wird Gegenstand seines Grimmes sein. Eine milde Antwort wendet den Grimm ab, aber ein kränkendes Wort erregt den Zorn. Die Zunge der Weisen spricht tüchtiges Wissen aus, aber der Mund der Toren sprudelt Narrheit hervor. Die Augen des HERRN sind an jedem Ort, schauen aus auf Böse und auf Gute. Gelassenheit der Zunge ist ein Baum des Lebens, aber Verkehrtheit in ihr ist eine Verwundung des Geistes. Ein Narr verschmäht die Unterweisung seines Vaters; aber wer die Zucht beachtet, ist klug- O. wird klug. Das Haus des Gerechten ist eine große Schatzkammer; aber im Einkommen des Gottlosen ist Zerrüttung. Die Lippen der Weisen streuen Erkenntnis aus, aber nicht so das Herz der Toren- O. aber das Herz der Toren ist nicht richtig. Das Opfer der Gottlosen ist dem HERRN ein Gräuel, aber das Gebet der Aufrichtigen ist sein Wohlgefallen. Der Weg des Gottlosen ist dem HERRN ein Gräuel; wer aber der Gerechtigkeit nachjagt, den liebt er. Schlimme Züchtigung wird dem zuteil, der den Pfad verlässt; wer Zucht hasst, wird sterben. Scheol und Abgrund- S. die Anm. zu Ps. 88,11 sind vor dem HERRN, wieviel mehr die Herzen der Menschenkinder! Der Spötter liebt es nicht, dass man ihn zurechtweise; zu den Weisen geht er nicht. Ein frohes Herz erfreut das Gesicht; aber bei Kummer des Herzens ist der Geist zerschlagen. Das Herz des Verständigen sucht Erkenntnis, aber der Mund der Toren weidet sich an- Eig. weidet, od. pflegt (übt) Narrheit. Alle Tage des Elenden sind böse, aber ein fröhliches Herz- Eig. wer fröhlichen Herzens ist ist ein beständiges Festmahl. Besser wenig mit der Furcht des HERRN, als ein großer Schatz und Unruhe dabei. Besser ein Gericht Gemüse und Liebe dabei, als ein gemästeter Ochse und Hass dabei. Ein zorniger Mann erregt Zank, aber ein Langmütiger beschwichtigt den Streit. Der Weg des Faulen ist wie eine Dornhecke- O. wie mit Dornen verzäunt, aber der Pfad der Aufrichtigen ist gebahnt. Ein weiser Sohn erfreut den Vater, aber ein törichter Mensch verachtet seine Mutter. Die Narrheit ist dem Unverständigen Freude, aber ein verständiger Mann wandelt geradeaus. Pläne scheitern, wo keine Besprechung ist; aber durch viele Ratgeber kommen sie zustande. Ein Mann hat Freude an der Antwort seines Mundes; und ein Wort zu seiner Zeit, wie gut! Der Weg des Lebens ist für den Einsichtigen aufwärts, damit er dem Scheol unten entgehe. Das Haus der Stolzen reißt der HERRN nieder, aber die Grenze der Witwe stellt er fest. Böse Anschläge sind dem HERRN ein Gräuel, aber huldvolle Worte sind rein. Wer der Habsucht frönt, zerrüttet sein Haus; wer aber Geschenke- d.h. Bestechungsgeschenke hasst, wird leben. Das Herz des Gerechten überlegt, um zu antworten; aber der Mund der Gottlosen sprudelt Bosheiten hervor. Der HERR ist fern von den Gottlosen, aber das Gebet der Gerechten hört er. Das Leuchten der Augen erfreut das Herz; eine gute Nachricht labt das Gebein. Ein Ohr, das auf die Zucht zum Leben hört, wird sich inmitten der Weisen aufhalten. Wer Unterweisung verwirft, verachtet seine Seele; wer aber auf Zucht hört, erwirbt Verstand. Die Furcht des HERRN ist Unterweisung zur Weisheit, und der Ehre geht Demut voraus. Die Entwürfe des Herzens sind von dem Menschen, aber die Antwort der Zunge kommt von dem HERRN. Alle Wege eines Mannes sind rein in seinen Augen, aber der HERR prüft die Geister. Befiehl dem HERRN- W. Wälze auf den HERRN deine Werke, und deine Gedanken werden zustande kommen. Der HERR hat alles zu seiner Absicht gemacht, und auch den Gottlosen für den Tag des Unglücks. Jeder Hochmütige ist dem HERRN ein Gräuel. Die Hand darauf: Er wird nicht für schuldlos gehalten werden- O. nicht ungestraft bleiben. Durch Güte und Wahrheit wird die Ungerechtigkeit gesühnt, und durch die Furcht des HERRN weicht man vom Bösen- O. entgeht man dem Bösen. Wenn die Wege eines Mannes dem HERRN wohlgefallen, so lässt er selbst seine Feinde mit ihm in Frieden sein. Besser wenig mit Gerechtigkeit, als viel Einkommen mit Unrecht. Das Herz des Menschen erdenkt seinen Weg, aber der HERR lenkt seine Schritte. Ein Orakelspruch ist auf den Lippen des Königs: Sein Mund vergeht sich nicht am Recht- d.h. im Urteil, im Rechtsprechen. Gerechte Waage und Waagschalen sind des HERRN; sein Werk sind alle Gewichtssteine des Beutels. Ein Gräuel der Könige ist es, Gottlosigkeit zu tun; denn durch Gerechtigkeit steht ein Thron fest. Das Wohlgefallen der Könige sind gerechte Lippen; und wer Aufrichtiges redet, den liebt er. Der Grimm des Königs gleicht Todesboten; aber ein weiser Mann versöhnt ihn- d.h. den Grimm. Im Licht des Angesichts des Königs ist Leben, und sein Wohlgefallen ist wie eine Wolke des Spätregens. Weisheit erwerben, wieviel besser ist es als feines Gold, und Verstand erwerben, wieviel vorzüglicher als Silber! Die Straße der Aufrichtigen ist: vom Bösen weichen; wer seinen Weg bewahrt, behütet seine Seele. Stolz geht dem Sturz- Eig. dem Zusammenbruch; so auch Kap. 18,12, und Hochmut dem Fall voraus. Besser niedrigen Geistes sein mit den Demütigen- O. Sanftmütigen, als Raub teilen mit den Stolzen. Wer auf das Wort achtet, wird Gutes- O. Glück erlangen; und wer auf den HERRN vertraut, ist glückselig. Wer ein weises Herzens hat, wird verständig genannt; und Süßigkeit der Lippen vermehrt- d.h. fördert, steigert die Lehre. Einsicht ist für ihre Besitzer eine Quelle des Lebens, aber die Züchtigung der Narren ist die Narrheit. Das Herz des Weisen gibt seinem Mund Einsicht, und vermehrt- d.h. fördert, steigert auf seinen Lippen die Lehre. Huldvolle Worte sind eine Honigwabe, Süßes für die Seele und Gesundheit für das Gebein. Da ist ein Weg, der einem Menschen gerade erscheint, aber sein Ende sind Wege des Todes. Der Hunger des Arbeiters arbeitet für ihn, denn sein Mund spornt ihn an. Ein Belialsmann gräbt nach Bösem, und auf seinen Lippen ist es wie brennendes Feuer. Ein verkehrter Mann streut Zwietracht aus, und ein Ohrenbläser entzweit Vertraute. Ein Mann der Gewalttat verlockt seinen Nächsten und führt ihn auf einen Weg, der nicht gut ist. Wer seine Augen zudrückt, um Verkehrtes zu ersinnen, seine Lippen zusammenkneift, hat das Böse beschlossen. Das graue Haar ist eine prächtige- O. zierende Krone: Auf dem Weg der Gerechtigkeit wird sie gefunden. Besser ein Langmütiger als ein Held, und wer seinen Geist beherrscht, als wer eine Stadt erobert. Das Los wird in dem Gewandbausch- S. die Anm. zu Neh. 5,13 geworfen, aber all seine Entscheidung kommt von dem HERRN. Besser ein trockener Bissen und Frieden- Eig. Sorglosigkeit dabei, als ein Haus voll Opferfleisch mit Zank- W. Opferschlachtungen des Streits. Ein einsichtiger Knecht wird über den schändlichen- S. die Anm. zu Kap. 12,4 Sohn herrschen, und inmitten der Brüder die Erbschaft teilen. Der Schmelztiegel für das Silber und der Ofen für das Gold, aber Prüfer der Herzen ist der HERR. Ein Übeltäter horcht auf die Lippe des Unheils, ein Lügner gibt der Zunge des Verderbens Gehör- And. üb.: ... Unheils, gibt Gehör der Lüge auf der Zunge usw.. Wer des Armen spottet, verhöhnt den, der ihn gemacht hat; wer sich über Unglück freut, wird nicht für schuldlos gehalten werden- O. nicht ungestraft bleiben. Enkel sind die Krone der Alten, und der Kinder Schmuck sind ihre Väter. Vortreffliche- O. Anmaßende Rede schickt sich nicht für einen gemeinen Menschen; wieviel weniger Lügenrede für einen Edlen! Das Geschenk- d.h. das Bestechungsgeschenk; so auch V. 23 ist ein Edelstein in den Augen des Empfängers; wohin er sich wendet, gelingt es ihm. Wer Liebe sucht, deckt die Übertretung zu; wer aber eine Sache immer wieder anregt, entzweit Vertraute. Ein Verweis dringt bei einem Verständigen tiefer ein als 100 Schläge bei einem Toren. Der Böse sucht nur Empörung- O. Der Empörer sucht nur Böses, aber ein grausamer Bote wird gegen ihn gesandt werden. Eine Bärin, die der Jungen beraubt ist, begegne einem Mann, aber nicht ein Tor in seiner Narrheit! Wer Böses für Gutes vergilt, von dessen Haus wird das Böse nicht weichen. Der Anfang eines Zankes ist wie wenn einer Wasser entfesselt; so lass den Streit, ehe er heftig wird- Eig. ehe es zum Zähnefletschen kommt. Wer den Gottlosen rechtfertigt, und wer den Gerechten verdammt, sie alle beide sind dem HERRN ein Gräuel. Wozu doch Geld- Eig. ein Kaufpreis in der Hand eines Toren, um Weisheit zu kaufen, da ihm doch der Verstand fehlt? Der Freund liebt zu aller Zeit, und als Bruder für die Drangsal wird er geboren- And. üb.: und ein Bruder wird für die Drangsal geboren. Ein unverständiger Mensch ist, wer in die Hand einschlägt, wer Bürgschaft leistet gegenüber seinem Nächsten. Wer Zank liebt, liebt Übertretung; wer seine Tür hoch macht, sucht Einsturz. Wer verkehrten Herzens ist, wird das Gute nicht finden; und wer sich mit seiner Zunge windet, wird ins Unglück fallen. Wer einen Toren zeugt, dem wird es zum Kummer, und der Vater eines Narren- zugl. Gemeinen, Gottlosen hat keine Freude. Ein fröhliches Herz bringt gute Besserung, aber ein zerschlagener Geist vertrocknet das Gebein. Der Gottlose nimmt ein Geschenk aus dem Gewandbausch, um die Pfade des Rechts zu beugen. Vor dem Angesicht des Verständigen ist Weisheit, aber die Augen des Toren sind am Ende der Erde. Ein törichter Sohn ist ein Kummer für seinen Vater und Bitterkeit für die, die ihn geboren hat. Es ist auch nicht gut, den Gerechten zu bestrafen, oder Edle um der Geradheit willen zu schlagen. Wer seine Worte zurückhält, besitzt Erkenntnis; und wer kühlen Geistes ist, ist ein verständiger Mann- O. und ein verständiger Mann ist kühlen Geistes. Auch ein Narr, der schweigt, wird für weise gehalten, für verständig, wer- O. wenn er seine Lippen verschließt. Wer sich absondert, trachtet nach einem Gelüst; gegen alle Einsicht- S. die Anm. zu Kap. 2,7 geht er heftig an- Eig. fletscht er die Zähne. Der Tor hat keine Lust an Verständnis, sondern nur daran, dass sein Herz sich offenbare. Wenn ein Gottloser kommt, so kommt auch Verachtung; und mit der Schande kommt Schmähung. Die Worte aus dem Mund eines Mannes sind tiefe Wasser, ein sprudelnder Bach, eine Quelle- And.: ist die Quelle der Weisheit. Es ist nicht gut, die Person des Gottlosen anzusehen, um den Gerechten im Gericht zu beugen. Die Lippen des Toren geraten in Streit- O. führen Streit herbei, und sein Mund ruft nach Schlägen. Der Mund des Toren wird ihm zum Untergang, und seine Lippen sind der Fallstrick seiner Seele. Die Worte des Ohrenbläsers sind wie Leckerbissen, und sie dringen hinab in das Innerste des Leibes. Auch wer sich lässig zeigt in seiner Arbeit, ist ein Bruder des Verderbers. Der Name des HERRN ist ein starker Turm; der Gerechte läuft dahin und ist in Sicherheit. Das Vermögen des Reichen ist seine feste Stadt, und in seiner Einbildung wie eine hochragende Mauer. Vor dem Sturz wird das Herz des Mannes stolz, und der Ehre geht Demut voraus. Wer Antwort gibt, bevor er anhört, für den ist es Narrheit und Schande. Der Geist eines Mannes erträgt Geist seine Krankheit; aber ein zerschlagener Geist, wer richtet ihn auf?- Eig. wer hebt (trägt) ihn? Das Herz des Verständigen erwirbt Erkenntnis, und das Ohr der Weisen sucht nach Erkenntnis. Das Geschenk des Menschen macht ihm Raum und verschafft ihm Zutritt zu den Großen. Der Erste in seiner Streitsache hat Recht; doch sein Nächster kommt und forscht ihn aus. Das Los schlichtet Streitigkeiten und bringt Mächtige auseinander. Ein Bruder, an dem man treulos- O. frevelhaft gehandelt hat, widersteht mehr als eine feste Stadt; und Streitigkeiten sind wie der Riegel einer Burg. Von der Frucht des Mundes eines Mannes wird sein Inneres- Eig. sein Leib gesättigt, vom Ertrag seiner Lippen wird er gesättigt. Tod und Leben sind in der Gewalt der Zunge, und wer sie liebt, wird ihre Frucht essen. Wer eine Frau gefunden hat, hat Gutes gefunden und hat Wohlgefallen erlangt von dem HERRN. Flehentlich bittet der Arme, aber der Reiche antwortet Hartes. Ein Mann vieler Freunde wird zugrunde gehen; doch es gibt einen, der liebt und anhänglicher ist als ein Bruder. Besser ein Armer, der in seiner Vollkommenheit- O. Lauterkeit wandelt, als wer verkehrte- O. hämische Lippen hat und dabei ein Tor ist. Auch Unkenntnis der Seele ist nicht gut; und wer mit den Füßen hastig ist, tritt fehl. Die Narrheit des Menschen verdirbt- Eig. stürzt um seinen Weg, und sein Herz grollt gegen den HERRN. Reichtum verschafft viele Freunde; aber der Arme – sein Freund trennt sich von ihm. Ein falscher Zeuge wird nicht für schuldlos gehalten werden- O. nicht ungestraft bleiben; und wer Lügen ausspricht, wird nicht entkommen. Viele schmeicheln einem Edlen, und alle sind Freunde des Mannes- Eig. alles, was Freund heißt, gehört dem Mann, der Geschenke gibt. Alle Brüder des Armen hassen ihn; wieviel mehr entfernen sich von ihm seine Freunde!- Viell. ist hier der Anfang eines neuen zweizeiligen Spruches ausgefallen Er jagt Worten nach, die nichts sind. Wer Verstand erwirbt, liebt seine Seele; wer auf Verständnis achtet, wird Glück erlangen. Ein falscher Zeuge wird nicht für schuldlos gehalten werden- O. nicht ungestraft bleiben, und wer Lügen ausspricht, wird umkommen. Nicht passt Wohlleben zu einem Toren; wieviel weniger zu einem Knecht, über Fürsten zu herrschen! Die Einsicht eines Menschen macht ihn langmütig, und sein Ruhm ist es, Vergehung zu übersehen. Der Zorn des Königs ist wie das Knurren eines jungen Löwen, aber sein Wohlgefallen wie Tau auf das Gras. Ein törichter Sohn ist Verderben für seinen Vater; und die Zänkereien einer Frau sind eine beständige Traufe. Haus und Gut sind ein Erbteil der Väter, aber eine einsichtsvolle Frau kommt von dem HERRN. Faulheit versenkt in tiefen Schlaf, und eine lässige Seele wird hungern. Wer das Gebot bewahrt, bewahrt seine Seele; wer seine Wege verachtet, wird sterben. Wer des Armen sich erbarmt, leiht dem HERRN; und er wird ihm seine Wohltat vergelten. Züchtige deinen Sohn, weil noch Hoffnung da ist; aber trachte nicht danach, ihn zu töten. Wer jähzornig ist, muss dafür büßen; denn greifst du auch ein, so machst du es nur noch schlimmer- Eig. so steigerst du es noch. Höre auf Rat und nimm Unterweisung- O. Zucht an, damit du in der- Eig. in deiner Zukunft weise bist. Viele Gedanken sind in dem Herzen eines Mannes; aber der Ratschluss des HERRN, er kommt zustande. Die Willigkeit- Eig. das Wollen des Menschen macht seine Mildtätigkeit aus, und besser ein Armer als ein lügnerischer Mann. Die Furcht des HERRN ist zum Leben; und gesättigt verbringt man die Nacht, wird nicht heimgesucht vom Unglück. Hat der Faule seine Hand in die Schüssel gesteckt, nicht einmal zu seinem Mund bringt er sie zurück. Schlägst du den Spötter, so wird der Einfältige klug; und weist man den Verständigen zurecht, so wird er Erkenntnis verstehen. Wer den Vater zugrunde richtet, die Mutter verjagt, ist ein Sohn, der Schande und Schmach bringt. Lass ab, mein Sohn, auf Unterweisung- O. Zucht zu hören, die abirren lässt von den Worten der Erkenntnis. Ein Belialszeuge verspottet das Recht, und der Mund der Gottlosen verschlingt Unheil. Für die Spötter sind Gerichte bereit, und Schläge für den Rücken der Toren. Der Wein ist ein Spötter, starkes Getränk ein Lärmer; und jeder, der davon taumelt, wird nicht weise. Der Schrecken des Königs ist wie das Knurren eines jungen Löwen; wer ihn gegen sich aufbringt, verwirkt sein Leben. Ehre ist es dem Mann, vom Streit abzustehen; wer aber ein Narr ist, stürzt sich hinein- Eig. fletscht die Zähne. Wegen des Winters- And.: Mit Eintritt des Herbstes mag der Faule nicht pflügen; zur Erntezeit wird er begehren, und nichts ist da. Tiefes Wasser ist der Ratschluss im Herzen des Mannes, aber ein verständiger Mann schöpft ihn heraus. Die meisten Menschen rufen jeder seine Güte aus- O. begegnen einem Mann, der ihnen Güte erweist; aber einen zuverlässigen Mann, wer wird ihn finden? Wer in seiner Vollkommenheit- O. Lauterkeit gerecht- Eig. als ein Gerechter wandelt, glückselig sind seine Kinder nach ihm! Ein König, der auf dem Thron des Gerichts sitzt, zerstreut alles Böse mit seinen Augen. Wer darf sagen: Ich habe mein Herz gereinigt, ich bin rein geworden von meiner Sünde? Zweierlei Gewichtssteine, zweierlei Epha, sie alle beide sind dem HERRN ein Gräuel. Selbst ein Knabe gibt sich durch seine Handlungen zu erkennen, ob sein Tun lauter, und ob es aufrichtig ist. Das hörende Ohr und das sehende Auge, der HERR hat sie alle beide gemacht. Liebe nicht den Schlaf, damit du nicht verarmst; öffne deine Augen, so wirst du satt Brot haben. Schlecht, schlecht!, spricht der Käufer; und wenn er weggeht, dann rühmt er sich. Es gibt Gold und Korallen die Menge; aber ein kostbares Gerät sind Lippen der Erkenntnis. Nimm ihm das Kleid, denn er ist für einen anderen Bürge geworden; und wegen der Fremden- Nach and. Les.: der Ausländerin, od. fremder Sache pfände ihn. Das Brot der Falschheit ist einem Mann süß, aber danach wird sein Mund voll Kies. Pläne kommen durch Beratung zustande, und mit weiser Überlegung führe Krieg. Wer als Verleumder- O. Ausplauderer umhergeht, enthüllt das Geheimnis; und mit dem, der seine Lippen aufsperrt, lass dich nicht ein. Wer seinem Vater oder seiner Mutter flucht, dessen Leuchte wird erlöschen in tiefster Finsternis. Ein Erbe, das im Anfang hastig erlangt wird, dessen Ende wird nicht gesegnet sein. Sprich nicht: Ich will Böses vergelten. Harre auf den HERRN, so wird er dich retten- O. dir helfen. Zweierlei Gewichtssteine sind dem HERRN ein Gräuel, und trügerische Waagschalen sind nicht gut. Die Schritte des Mannes hängen von dem HERRN ab; und der Mensch, wie sollte er seinen Weg verstehen? Ein Fallstrick des Menschen ist es, vorschnell zu sprechen: Geheiligt!, und nach den Gelübden zu überlegen. Ein weiser König zerstreut- O. worfelt die Gottlosen und führt das Dreschrad über sie hin. Der Geist des Menschen ist eine Leuchte des HERRN, durchforschend alle Kammern des Leibes. Güte und Wahrheit behüten den König, und durch Güte stützt er seinen Thron. Der Schmuck der Jünglinge ist ihre Kraft, und graues Haar die Zierde der Alten. Wundstriemen scheuern das Böse weg, und Schläge scheuern die Kammern des Leibes. Gleich Wasserbächen ist das Herz eines Königs in der Hand des HERRN; wohin immer er will, neigt er es. Jeder Weg eines Mannes ist in seinen Augen gerade, aber der HERR prüft die Herzen. Gerechtigkeit und Recht üben ist dem HERRN angenehmer als Opfer. Stolz der Augen und Hochmut- Eig. Aufgeblasenheit des Herzens, die Leuchte der Gottlosen, sind Sünde. Die Gedanken des Fleißigen führen nur zum Überfluss- O. Gewinn ... Verlust; und jeder, der hastig ist – es ist nur zum Mangel- O. Gewinn ... Verlust. Erwerb von Schätzen durch Lügenzunge ist verwehender Dunst; solche suchen den Tod- O. solcher, die den Tod suchen. And. l. mit der alexandr. Übersetzung: Fallstricke des Todes. Die Gewalttätigkeit der Gottlosen rafft sie weg, denn sie weigern sich, Recht zu üben. Der der Weg des schuldbeladenen Mannes ist vielgewunden; der Lautere aber, sein Tun ist gerade. Besser ist es, auf einer Dachecke zu wohnen, als eine zänkische Frau und ein gemeinsames Haus zu haben. Die Seele des Gottlosen begehrt das Böse: sein Nächster findet keine Gnade in seinen Augen. Wenn man den Spötter bestraft, so wird der Einfältige weise; und wenn man den Weisen belehrt, so nimmt er Erkenntnis an. Ein Gerechter hat acht auf das Haus des Gottlosen, er stürzt die Gottlosen ins Unglück. Wer sein Ohr verstopft vor dem Schrei des Armen, auch er wird rufen und nicht erhört werden. Eine Gabe im Verborgenen wendet den Zorn ab, und ein Geschenk im Gewandbausch den heftigen Grimm. Dem Gerechten ist es Freude, Recht zu üben; aber denen, die Frevel tun, ein Schrecken. Ein Mensch, der von dem Weg der Einsicht abirrt, wird ruhen in der Versammlung der Schatten- S. die Anm. zu Ps. 88,10. Wer Freude liebt, wird ein Mann des Mangels werden; wer Wein und Öl liebt, wird nicht reich. Der Gottlose ist ein Lösegeld für den Gerechten, und der Treulose tritt an die Stelle der Aufrichtigen. Besser ist es, in einem wüsten Land zu wohnen, als eine zänkische Frau und Ärger zu haben. Ein kostbarer Schatz und Öl ist in der Wohnung des Weisen, aber ein törichter Mensch verschlingt es. Wer der Gerechtigkeit und der Güte nachjagt, wird Leben finden, Gerechtigkeit und Ehre. Der Weise ersteigt die Stadt der Helden und stürzt die Festung ihres- d.h. der Stadt Vertrauens nieder. Wer seinen Mund und seine Zunge bewahrt, bewahrt seine Seele vor Drangsalen. Der Übermütige, Stolze – Spötter ist sein Name – handelt mit vermessenem Übermut. Die Begierde des Faulen tötet ihn, denn seine Hände weigern sich, zu arbeiten. Den ganzen Tag begehrt und begehrt man- O. er, aber der Gerechte gibt und hält nicht zurück. Das Opfer der Gottlosen ist ein Gräuel; wieviel mehr, wenn er es in böser Absicht- O. für eine Schandtat bringt! Ein Lügenzeuge wird umkommen; ein Mann aber, der hört, darf immer reden. Ein gottloser Mann zeigt ein trotziges Gesicht; aber der Aufrichtige, er achtet auf seinen Weg- Nach and. Les.: er richtet seine Wege. Da ist keine Weisheit und keine Einsicht und kein Rat gegenüber dem HERRN. Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber die Rettung- O. der Sieg kommt von dem HERRN. Ein guter Name ist vorzüglicher als großer Reichtum, Anmut besser als Silber und Gold. Reiche und Arme begegnen sich: Der HERR hat sie alle gemacht. Der Kluge sieht das Unglück und verbirgt sich; die Einfältigen aber gehen weiter und erleiden Strafe. Die Folge der Demut, der Furcht des HERRN, ist- And. üb.: Die Folge der Demut ist die Furcht des HERRN usw. Reichtum und Ehre und Leben. Dornen, Schlingen sind auf dem Weg des Verkehrten: wer seine Seele bewahrt, hält sich fern von ihnen. Erziehe den Knaben seinem Weg gemäß- O. seiner Weise (d.h. der Natur des Knaben) angemessen; er wird nicht davon weichen, auch wenn er alt wird. Der Reiche herrscht über den Armen, und der Borgende ist ein Knecht des Leihenden. Wer Unrecht sät, wird Unheil ernten, und die Rute seines Zorns wird ein Ende nehmen. Wer ein gütiges Auge hat, der wird gesegnet werden; denn er gibt dem Armen von seinem Brot. Treibe den Spötter fort, so geht der Zank hinaus, und Streit und Schande hören auf. Wer Reinheit des Herzens liebt, wessen Lippen Anmut sind, dessen Freund ist der König. Die Augen des HERRN behüten die Erkenntnis, und er vereitelt- Eig. stürzt um die Worte des Treulosen. Der Faule spricht: Ein Löwe ist draußen; ich könnte mitten auf den Straßen ermordet werden! Der Mund fremder Frauen ist eine tiefe Grube; wem der HERR zürnt, der fällt hinein. Narrheit ist an das Herz des Knaben gekettet; die Rute der Zucht wird sie davon entfernen. Wer den Armen bedrückt, bereichert ihn; wer dem Reichen gibt, es ist nur zum Mangel. Neige dein Ohr und höre die Worte der Weisen, und richte dein Herz auf mein Wissen! Denn lieblich ist es, wenn du sie in deinem Innern bewahrst; möchten sie allzumal auf deinen Lippen Bestand haben! Damit dein Vertrauen auf den HERRN sei, habe ich heute dich, ja dich belehrt. Habe ich dir nicht Vortreffliches- O. Auserlesenes aufgeschrieben an Ratschlägen und Erkenntnis, um dir die Richtschnur- O. Regel, Norm der Worte der Wahrheit mitzuteilen, damit du denen, die dich senden, Worte zurückbringst- And. l.: damit du denen, die dich befragen, Worte antwortest, die Wahrheit sind? Beraube nicht den Armen, weil er arm ist, und zertritt nicht den Elenden im Tor. Denn der HERR wird ihre Rechtssache führen, und ihre Berauber des Lebens berauben. Geselle dich nicht zu einem Zornigen, und geh nicht um mit einem hitzigen- Eig. überaus hitzigen Mann, damit du seine Pfade nicht lernst und einen Fallstrick für deine Seele davonträgst. Sei nicht unter denen, die in die Hand einschlagen, unter denen, die Bürgschaft für Darlehen leisten. Wenn du nichts hast, um zu bezahlen, warum soll er- d.h. der Gläubiger dein Bett unter dir wegnehmen? Verrücke nicht die alte Grenze, die deine Väter gemacht haben. Siehst du einen Mann, der in seinem Geschäft geschickt ist – vor Königen wird er stehen- d.h. in den Dienst von Königen berufen werden, er wird nicht vor Niedrigen- Eig. Unansehnlichen stehen. Wenn du dich hinsetzt, um mit einem Herrscher zu speisen, so beachte wohl, wen du vor dir hast; und setze ein Messer an deine Kehle, wenn du gierig bist. Lass dich nicht nach seinen Leckerbissen gelüsten, denn sie sind eine trügerische Speise. Bemühe dich nicht, reich zu werden, lass ab von deiner Klugheit. Willst du deine Augen darauf hinfliegen lassen, und siehe, fort ist es? Denn sicherlich schafft es sich Flügel wie der Adler, der zum Himmel fliegt. Iss nicht das Brot des Missgünstigen, und lass dich nicht nach seinen Leckerbissen gelüsten. Denn wie er es- O. wie einer, der es usw. abmisst in seiner Seele, so ist er. „Iss und trink!“, spricht er zu dir, aber sein Herz ist nicht mit dir. Deinen Bissen, den du gegessen hast, musst du ausspeien, und deine freundlichen Worte wirst du verlieren. Rede nicht zu den Ohren eines Toren, denn er wird die Einsicht deiner Worte verachten. Verrücke nicht die alte Grenze, und dringe nicht ein in die Felder der Waisen. Denn ihr Erlöser ist stark; er wird ihren Rechtsstreit gegen dich führen. Bring dein Herz zur Unterweisung her, und deine Ohren zu den Worten der Erkenntnis. Entziehe dem Knaben nicht die Züchtigung; wenn du ihn mit der Rute schlägst, wird er nicht sterben. Du schlägst ihn mit der Rute, und du errettest seine Seele von dem Scheol. Mein Sohn, wenn dein Herz weise ist, so wird auch mein Herz sich freuen; und meine Nieren werden frohlocken, wenn deine Lippen Geradheit reden. Dein Herz beneide nicht die Sünder, sondern beeifere sich jeden Tag um die Furcht des HERRN. Wahrlich, es gibt ein Ende- O. eine Zukunft, und deine Hoffnung wird nicht vernichtet werden. Höre du, mein Sohn, und werde weise, und leite dein Herz auf dem Weg geradeaus. Sei nicht unter Weinsäufern, noch unter denen, die Fleisch verprassen; denn ein Säufer und ein Schlemmer verarmen, und Schlummer kleidet in Lumpen. Höre auf deinen Vater, der dich gezeugt hat, und verachte deine Mutter nicht, wenn sie alt geworden ist. Kaufe Wahrheit und verkaufe sie nicht, Weisheit und Unterweisung und Verstand. Hoch frohlockt der Vater eines Gerechten; und wer einen Weisen gezeugt hat, der freut sich über ihn. Freuen mögen sich dein Vater und deine Mutter, und frohlocken, die dich geboren hat! Gib mir, mein Sohn, dein Herz, und lass deine Augen an meinen Wegen Gefallen haben! Denn die Hure ist eine tiefe Grube, und die Fremde- Eig. die Ausländerin ein enger Brunnen; ja, sie lauert auf wie ein Räuber, und sie vermehrt die Treulosen unter den Menschen. Wer hat Ach, wer hat Weh, wer Zänkereien, wer Klage, wer Wunden ohne Ursache, wer Trübung der Augen? Die, die spät beim Wein sitzen, die einkehren, um Mischtrank zu kosten. Sieh den Wein nicht an, wenn er sich rot zeigt, wenn er im Becher blinkt, leicht hinuntergleitet. Sein Ende ist, dass er beißt wie eine Schlange und sticht wie eine Viper. Deine Augen werden Seltsames sehen- And. üb.: nach fremden Frauen blicken, und dein Herz wird verkehrte Dinge reden. Und du wirst sein wie einer, der im Herzen des Meeres liegt, und wie einer, der auf der Spitze eines Mastes liegt. „Man hat mich geschlagen, es schmerzte mich nicht; man hat mich geprügelt, ich fühlte es nicht. Wann werde ich aufwachen? Ich will es wieder tun, will ihn wieder aufsuchen.“ Beneide nicht böse Menschen, und lass dich nicht gelüsten, mit ihnen zu sein; denn ihr Herz sinnt auf Gewalttat, und ihre Lippen reden Mühsal. Durch Weisheit wird ein Haus gebaut, und durch Verstand wird es befestigt; und durch Erkenntnis füllen sich die Kammern mit allerlei kostbarem und lieblichem Gut. Ein weiser Mann ist stark, und ein Mann von Erkenntnis befestigt seine Kraft. Denn mit weiser Überlegung wirst du glücklich Krieg führen, und bei der Ratgeber Menge ist Rettung- O. Sieg. Weisheit ist dem Narren zu hoch- O. gleich Korallen, d.h. unerschwinglich, im Tor tut er seinen Mund nicht auf. Wer darauf sinnt, Böses zu tun, den nennt man einen hinterhältigen Mann. Das Vorhaben der Narrheit ist die Sünde, und der Spötter ist den Menschen ein Gräuel. Zeigst du dich schlaff am Tag der Drangsal, so ist deine Kraft gering- Eig. beschränkt. Errette, die zum Tod geschleppt werden, und die zur Würgung hinwanken, o halte sie zurück! Wenn du sprichst: Siehe, wir wussten nichts davon – wird nicht er, der die Herzen prüft, es merken, und er, der auf deine Seele achthat, es wissen? Und er wird dem Menschen vergelten nach seinem Tun. Iss Honig, mein Sohn, denn er ist gut, und Honigseim ist deinem Gaumen- Eig. an deinem Gaumen süß. Ebenso betrachte die Weisheit für deine Seele: Wenn du sie gefunden hast, so gibt es eine Zukunft, und deine Hoffnung wird nicht vernichtet werden. Laure nicht, Gottloser, auf die Wohnung des Gerechten, zerstöre nicht seine Lagerstätte. Denn der Gerechte fällt siebenmal und steht wieder auf, aber die Gottlosen stürzen im Unglück nieder. Freue dich nicht über den Fall deines Feindes, und dein Herz frohlocke nicht über seinen Sturz: damit der HERR es nicht sehe und es in seinen Augen böse sei und er seinen Zorn von ihm abwende. Erzürne dich nicht über die Übeltäter, beneide nicht die Gottlosen; denn für den Bösen wird keine Zukunft sein, die Leuchte der Gottlosen wird erlöschen. Mein Sohn, fürchte den HERRN und den König; lass dich nicht mit Aufrührern- Eig. mit Andersgesinnten ein. Denn plötzlich erhebt sich ihr Verderben; und ihrer beider Untergang- And. l.: ihrer Jahre Untergang, wer weiß ihn? Auch diese sind von den Weisen:Die Person ansehen im Gericht ist nicht gut. Wer zu dem Gottlosen- O. Schuldigen spricht: Du bist gerecht, den verfluchen die Völker, den verwünschen die Völkerschaften; denen aber, die gerecht entscheiden, geht es wohl, und über sie kommt Segnung des Guten. Die Lippen küsst, wer richtige Antwort gibt. Besorge draußen deine Arbeit und bestelle sie dir auf dem Feld; danach magst du dann dein Haus bauen. Werde nicht ohne Ursache gegen deinen Nächsten Zeuge; wolltest du denn mit deinen Lippen täuschen? Sprich nicht: Wie er mir getan hat, so will ich ihm tun, will dem Mann nach seinem Werk vergelten. An dem Acker eines faulen Mannes kam ich vorüber, und an dem Weinberg eines unverständigen Menschen. Und siehe, er war ganz mit Disteln überwachsen, seine Fläche war mit Brennnesseln bedeckt, und seine steinerne Mauer eingerissen. Und ich schaute es, ich richtete mein Herz darauf; ich sah es, empfing Unterweisung: Ein wenig Schlaf, ein wenig Schlummer, ein wenig Händefalten, um auszuruhen – und deine Armut kommt herangeschritten, und deine Not- Eig. deine Nöte wie ein gewappneter Mann- W. ein Mann des Schildes. Auch diese sind Sprüche Salomos, die die Männer Hiskias, des Königs von Juda, zusammengetragen haben: Gottes Ehre ist es, eine Sache zu verbergen, aber der Könige Ehre, eine Sache zu erforschen. Die Höhe des Himmels, und die Tiefe der Erde, und das Herz der Könige sind unerforschlich. Man entferne die Schlacken von dem Silber, so geht für den Goldschmied ein Gerät hervor; man entferne den Gottlosen vor dem König, so wird sein Thron durch Gerechtigkeit feststehen. Brüste dich nicht vor dem König, und stelle dich nicht an den Platz der Großen. Denn besser ist es, dass man dir sage: Komm hier herauf, als dass man dich vor dem Edlen erniedrige, den deine Augen doch gesehen haben. Geh nicht eilig zu einem Rechtsstreit aus, damit an dessen Ende nicht fraglich werde, was du zu tun hast, wenn dein Nächster dich beschämt. – Führe deinen Rechtsstreit mit deinem Nächsten, aber enthülle nicht das Geheimnis eines anderen; damit wer es hört dich nicht schmähe, und dein übler Ruf nicht mehr weiche. Goldene Äpfel in silbernen Prunkgeräten: So ist ein Wort, geredet zu seiner Zeit- Eig. seinen Umständen gemäß. Ein goldener Ohrring und ein Halsgeschmeide von feinem Gold: So ist ein weiser Tadler für ein hörendes Ohr. Wie Kühlung des Schnees an einem Erntetag ist ein treuer Bote denen, die ihn senden: Er erquickt die Seele seines Herrn. Wolken und Wind, und kein Regen: So ist ein Mann, der mit trügerischem Geschenk prahlt. Ein Richter- O. Fürst wird durch Langmut überredet, und eine milde Zunge zerbricht Knochen. Hast du Honig gefunden, so iss dein Genüge, damit du nicht seiner satt wirst und ihn ausspeist. Lass deinen Fuß selten im Haus deines Nächsten sein, damit er nicht deiner satt werde und dich hasse. Hammer und Schwert und geschärfter Pfeil: So ist ein Mann, der falsches Zeugnis gegen seinen Nächsten ablegt. Ein zerbrochener Zahn und ein wankender Fuß: So ist das Vertrauen auf einen Treulosen am Tag der Drangsal. Einer, der das Oberkleid ablegt am Tag der Kälte, Essig auf Natron: So ist, wer einem traurigen Herzen Lieder singt. Wenn deinen Hasser hungert, speise ihn mit Brot, und wenn ihn dürstet, tränke ihn mit Wasser; denn glühende Kohlen wirst du auf sein Haupt häufen, und der HERR wird dir vergelten. Nordwind gebiert Regen, und eine heimliche Zunge verdrießliche Gesichter. Besser auf einer Dachecke wohnen, als eine zänkische Frau und ein gemeinsames Haus haben. Frisches Wasser auf eine lechzende Seele: So ist eine gute Nachricht aus fernem Land. Getrübte Quelle und verdorbener Brunnen: So ist der Gerechte, der vor dem Gottlosen wankt. Viel Honig essen ist nicht gut, aber schwere Dinge erforschen ist Ehre. Eine aufgebrochene Stadt ohne Mauer: So ist ein Mann, dessen Geist Beherrschung mangelt. Wie Schnee im Sommer und wie Regen in der Ernte, so steht dem Toren keine Ehre zu. Wie der Sperling hin und her flattert, wie die Schwalbe wegfliegt, so ist ein unverdienter Fluch: Er trifft nicht ein. Die Peitsche dem Pferd, der Zaum dem Esel, und der Stock dem Rücken der Toren. Antworte dem Toren nicht nach seiner Narrheit, damit nicht auch du ihm gleich wirst. Antworte dem Toren nach seiner Narrheit, damit er nicht weise sei in seinen Augen. Die Füße haut sich ab, Unheil trinkt, wer Bestellungen durch einen Toren ausrichten lässt. Schlaff hängen die Beine des Lahmen- Eig. an dem Lahmen herab: So ist ein Spruch im Mund der Toren. Wie das Binden eines Steins in eine Schleuder, so ist, wer einem Toren Ehre erweist. Ein Dorn, der in die Hand eines Betrunkenen gerät: So ist ein Spruch im Mund der Toren. Ein Schütze, der alles verwundet: So ist, wer den Toren anwirbt und die Vorübergehenden anwirbt- O. mit geringer Textänderung: Viel bringt alles hervor, aber des Toren Lohn und wer ihn anwirbt, vergehen. Der hebr. Text ist schwer verständlich. Wie ein Hund, der zurückkehrt zu seinem Gespei: So ist ein Tor, der seine Narrheit wiederholt. Siehst du einen Mann, der in seinen Augen weise ist – für einen Toren ist mehr Hoffnung als für ihn. Der Faule spricht: Der Brüller ist auf dem Weg, ein Löwe inmitten der Straßen. Die Tür dreht sich in ihrer Angel: so der Faule auf seinem Bett. Hat der Faule seine Hand in die Schüssel gesteckt, beschwerlich wird es ihm, sie zu seinem Mund zurückzubringen. Der Faule ist weiser in seinen Augen als sieben, die verständig antworten. Der ergreift einen Hund bei den Ohren, wer vorbeigehend sich über einen Streit ereifert- Mit anderer Interpunktion: Der ergreift einen vorüberlaufenden Hund bei den Ohren, wer sich über einen Streit ereifert usw., der ihn nichts angeht. Wie ein Wahnsinniger, der Brandgeschosse, Pfeile und Tod schleudert: so ist ein Mann, der seinen Nächsten betrügt und spricht: Habe ich nicht nur einen Scherz gemacht? Wo es an Holz fehlt, erlischt das Feuer; und wo kein Ohrenbläser ist, hört der Zank auf. Kohle zur Glut und Holz zum Feuer, und ein zänkischer Mann zum Schüren des Streites. Die Worte des Ohrenbläsers sind wie Leckerbissen, und sie dringen hinab in das Innerste des Leibes. Ein Tongeschirr, das mit Silberglasur- W. Schlackensilber überzogen ist: so sind feurige Lippen und ein böses Herz. Der Hasser verstellt sich mit seinen Lippen, aber in seinem Innern hegt er Trug. Wenn er seine Stimme lieblich macht, traue ihm nicht; denn sieben Gräuel sind in seinem Herzen. Versteckt sich der Hass in Trug, seine Bosheit wird sich in der Versammlung enthüllen. Wer eine Grube gräbt, fällt hinein; und wer einen Stein wälzt, auf den kehrt er zurück. Eine Lügenzunge hasst diejenigen, die sie zermalmt; und ein glatter Mund bereitet Sturz. Rühme dich nicht des morgigen Tages, denn du weißt nicht, was ein Tag gebiert. Es rühme dich ein anderer und nicht dein Mund, ein Fremder und nicht deine Lippen. Schwer ist der Stein, und der Sand eine Last; aber der Unmut des Narren ist schwerer als beide. Grimm ist grausam, und Zorn eine überströmende Flut; wer aber kann vor der Eifersucht bestehen! Besser offener Tadel als verschwiegene Liebe. Treu gemeint sind die Wunden dessen, der liebt, und überreichlich die Küsse des Hassers. Eine satte Seele zertritt Honigseim; aber einer hungrigen Seele ist alles Bittere süß. Wie ein Vogel, der fern von seinem Nest schweift, so ist ein Mann, der fern von seinem Wohnort schweift. Öl und Räucherwerk erfreuen das Herz, und die Süßigkeit eines- Eig. seines Freundes kommt aus dem Rat der Seele. Verlass nicht deinen Freund und deines Vaters Freund, und geh nicht am Tag deiner Not in das Haus deines Bruders: besser ein naher Nachbar als ein ferner Bruder. Sei weise, mein Sohn, und erfreue mein Herz, damit ich meinem Schmäher Antwort geben kann. Der Kluge sieht das Unglück und verbirgt sich; die Einfältigen gehen weiter und erleiden Strafe. Nimm ihm das Kleid, denn er ist für einen anderen Bürge geworden; und wegen der Fremden- Eig. der Ausländerin; O. fremder Sache pfände ihn. Wer frühmorgens aufsteht und seinem Nächsten mit lauter Stimme Glück- O. Segen wünscht – als Verwünschung wird es ihm angerechnet. Eine beständige Traufe am Tag des strömenden Regens und eine zänkische Frau gleichen sich. Wer dieses zurückhält, hält den Wind zurück und seine Rechte greift in Öl. Eisen wird scharf durch Eisen, und ein Mann schärft das Angesicht des anderen. Wer den Feigenbaum pflegt, wird seine Frucht essen; und wer über seinen Herrn wacht- O. auf seinen Herrn achthat, wird geehrt werden. Wie im Wasser das Angesicht dem Angesicht entspricht, so das Herz des Menschen dem Menschen. Scheol und Abgrund sind unersättlich: So sind unersättlich die Augen des Menschen. Der Schmelztiegel für das Silber, und der Ofen für das Gold; und ein Mann wird anhand seines Rufs beurteilt. Wenn du den Narren mit der Keule im Mörser zerstießest, mitten unter der Grütze, so würde seine Narrheit doch nicht von ihm weichen. Kümmere dich gut um das Aussehen deines Kleinviehs, richte deine Aufmerksamkeit- Eig. dein Herz auf die Herden. Denn Wohlstand ist nicht ewig; und währt eine Krone von Geschlecht zu Geschlecht? Ist das Heu geschwunden, und erscheint das junge Gras, und sind eingesammelt die Kräuter der Berge, so dienen Schafe zu deiner Kleidung, und der Kaufpreis für ein Feld sind Böcke; und genug Ziegenmilch ist zu deiner Nahrung da, zur Nahrung deines Hauses, und Lebensunterhalt für deine Mägde. Die Gottlosen fliehen, obwohl kein Verfolger da ist; aber die Gerechten sind getrost wie ein junger Löwe. Durch die Verbrechen eines Landes werden seine Fürsten zahlreich; aber durch einen verständigen, einsichtigen Mann wird sein Bestand verlängert- O. dauert das Bestehende (od. die Ordnung) fort. Ein armer Mann- And. l.: Ein Mann, der Haupt ist, und usw., der Geringe bedrückt, ist ein Regen, der wegschwemmt und kein Brot bringt. Die das Gesetz verlassen, rühmen die Gottlosen; aber die das Gesetz beobachten, entrüsten sich über sie. Böse Menschen verstehen das Recht nicht; aber die den HERRN suchen, verstehen alles. Besser ein Armer, der in seiner Vollkommenheit- O. Lauterkeit wandelt, als ein Verkehrter- d.h. Falscher, Heuchler, der auf zwei Wegen geht und dabei reich ist. Ein verständiger Sohn bewahrt das Gesetz- O. bewahrt Unterweisung; wer sich aber zu Schlemmern gesellt, macht seinem Vater Schande. Wer sein Vermögen durch Zins und durch Wucher- Eig. der Aufschlag bei Zurückerstattung entlehnter Naturalien. Vergl. 3. Mose 25,36.37 vermehrt, sammelt es für den, der sich der Armen erbarmt. Wer sein Ohr vom Hören des Gesetzes abwendet: selbst sein Gebet ist ein Gräuel. Wer Aufrichtige- O. Rechtschaffene auf einen bösen Weg irreführt, wird selbst in seine Grube fallen; aber die Vollkommenen werden Gutes erben. Ein reicher Mann ist in seinen Augen weise, aber ein verständiger Armer durchschaut ihn. Wenn die Gerechten frohlocken, ist die Pracht groß; wenn aber die Gottlosen emporkommen, verstecken sich die Menschen- Eig. lassen sich die Menschen suchen. Wer seine Übertretungen verbirgt, wird kein Gelingen haben; wer sie aber bekennt und lässt, wird Barmherzigkeit erlangen. Glückselig der Mensch, der sich beständig fürchtet; wer aber sein Herz verhärtet, wird ins Unglück fallen. Ein brüllender Löwe und ein gieriger Bär: So ist ein gottloser Herrscher über ein armes Volk. Du Fürst, ohne Verstand und reich an Erpressungen! Wer unrechtmäßigen Gewinn hasst, wird seine Tage verlängern. Ein Mensch, belastet mit dem Blut einer Seele, flieht bis zur Grube: Man unterstütze ihn nicht! Wer vollkommen wandelt, wird gerettet werden; wer aber verkehrt- d.h. falsch, heuchlerisch auf zwei Wegen geht, wird auf einmal fallen. Wer sein Land bebaut, wird mit Brot gesättigt werden; wer aber nichtigen Dingen nachjagt, wird mit Armut gesättigt werden. Ein treuer Mann hat viel Segen- Eig. viele Segnungen; wer aber hastig ist, reich zu werden, wird nicht schuldlos sein- O. ungestraft bleiben. Die Person ansehen ist nicht gut, und für einen Bissen Brot kann ein Mann zum Verbrecher werden- W. verbrecherisch handeln. Ein missgünstiger Mann hascht nach Reichtum, und er erkennt nicht, dass Mangel über ihn kommen wird. Wer einen Menschen zurechtweist, wird danach mehr Gunst finden- O. Wer einen Menschen zurechtweist, der rückwärts geht, wird mehr Gunst finden, als wer mit der Zunge schmeichelt. Wer seinen Vater und seine Mutter beraubt, und spricht: Kein Frevel ist es!, der ist ein Gefährte des Verderbers. Der Habgierige erregt Zank; wer aber auf den HERRN vertraut, wird reichlich gesättigt. Wer auf sein Herz vertraut, der ist ein Tor; wer aber in Weisheit wandelt, der wird entkommen. Wer dem Armen gibt, wird keinen Mangel haben; wer aber seine Augen verhüllt, wird mit Flüchen überhäuft werden. Wenn die Gottlosen emporkommen, verbergen sich die Menschen; und wenn sie umkommen, vermehren sich die Gerechten. Ein Mann, der, oft zurechtgewiesen, den Nacken verhärtet, wird plötzlich zerschmettert werden ohne Heilung. Wenn die Gerechten sich vermehren, freut sich das Volk; wenn aber ein Gottloser herrscht, seufzt ein Volk. Ein Mann, der Weisheit liebt, erfreut seinen Vater; wer sich aber zu Huren gesellt, richtet das Vermögen zugrunde. Ein König gibt dem Land durch Recht Bestand; aber ein Mann, der Geschenke liebt- Eig. ein Mann der Geschenke oder der Abgaben, bringt es herunter. Ein Mann, der seinem Nächsten schmeichelt, breitet ein Netz vor seine Tritte aus. In der Übertretung des bösen Mannes ist ein Fallstrick; aber der Gerechte jubelt- And. l.: läuft und ist fröhlich. Der Gerechte erkennt das Recht- O. nimmt Kenntnis von der Rechtssache der Armen; der Gottlose versteht keine Erkenntnis. Spötter versetzen eine Stadt in Aufruhr- Eig. fachen eine Stadt an, Weise aber wenden den Zorn ab. Wenn ein weiser Mann mit einem närrischen Mann rechtet – mag er sich erzürnen oder lachen, er hat keine Ruhe- O. so braust dieser auf oder lacht, und es gibt keine Ruhe. Blutmenschen hassen den Tadellosen, aber die Aufrichtigen- O. Rechtschaffenen kümmern sich um seine Seele- Eig. suchen seine Seele, d.h. um sie am Leben zu erhalten. And. üb.: und Aufrichtige, ihnen trachten sie nach dem Leben. Der Tor lässt seinen ganzen Unmut herausfahren, aber der Weise hält ihn beschwichtigend zurück. Ein Herrscher, der auf Lügenrede horcht, dessen Diener sind alle gottlos. Der Arme und der Bedrücker begegnen sich: Der HERR erleuchtet ihrer beider Augen. Ein König, der die Geringen in Wahrheit richtet, dessen Thron wird für immer feststehen. Rute und Zucht geben Weisheit; aber ein sich selbst überlassener Knabe macht seiner Mutter Schande. Wenn die Gottlosen sich vermehren, vermehrt sich die Übertretung; aber die Gerechten werden ihrem Fall zusehen. Züchtige deinen Sohn, so wird er dir Ruhe- Zugl.: Befriedigung verschaffen und deiner Seele Wonne gewähren. Wenn kein Gesicht da ist, wird ein Volk zügellos; aber glückselig ist es, wenn es das Gesetz beobachtet. Durch Worte wird ein Knecht nicht zurechtgewiesen; denn er versteht, aber er folgt nicht. Siehst du einen Mann, der in seinen Worten hastig ist – für einen Toren gibt es mehr Hoffnung als für ihn. Wenn einer seinen Knecht von Jugend auf verhätschelt, so wird dieser am Ende zum Sohn werden. Ein zorniger Mann erregt Zank, und ein Hitziger ist reich an Übertretung. Der Stolz des Menschen wird ihn erniedrigen; wer aber niedrigen Geistes ist, wird Ehre erlangen. Wer mit einem Dieb teilt, hasst seine eigene Seele: er hört den Fluch- Vergl. 3. Mose 5,1 und zeigt es nicht an. Menschenfurcht legt einen Fallstrick; wer aber auf den HERRN vertraut, wird in Sicherheit gesetzt. Viele suchen das Angesicht eines Herrschers, doch das Recht des Mannes kommt von dem HERRN. Der ungerechte Mann ist ein Gräuel für die Gerechten, und wer einen geraden Weg wandelt, ein Gräuel für den Gottlosen. Worte Agurs, des Sohnes Jakes, der Ausspruch. Es spricht der Mann- Eig. Spruch des Mannes zu Ithiel, zu Ithiel und Ukal: Ja, ich- Viell. ist zu üb. mit veränderten Vokalen: Es spricht der Mann: Ich habe mich abgemüht, o Gott! Ich habe mich abgemüht, o Gott! Und bin verschmachtet. Denn ich usw. bin unvernünftiger als irgendeiner, und Menschenverstand habe ich nicht. Und Weisheit habe ich nicht gelernt, dass ich Erkenntnis des Heiligen- S. die Anm. zu Kap. 9,10 besäße- Eig. verstände. Wer ist hinaufgestiegen zum Himmel und herabgefahren? Wer hat den Wind in seine Fäuste gesammelt, wer die Wasser in ein Tuch gebunden? Wer hat aufgerichtet alle Enden der Erde? Was ist sein Name, und was der Name seines Sohnes, wenn du es weißt? Alle Rede Gottes- Eloah ist geläutert; ein Schild ist er denen, die bei ihm Zuflucht suchen. Tu nichts zu seinen Worten hinzu, damit er dich nicht überführe und du als Lügner befunden werdest. Zweierlei erbitte ich von dir; verweigere es mir nicht, ehe ich sterbe: Eitles- O. Falschheit und Lügenwort entferne von mir, Armut und Reichtum gib mir nicht, speise mich mit dem mir zugewiesenem Brot; damit ich nicht satt werde und dich verleugne und spreche: Wer ist der HERR?, und damit ich nicht verarme und stehle, und mich an dem Namen meines Gottes vergreife. Verleumde einen Knecht nicht bei seinem Herrn, damit er dir nicht fluche, und du es büßen musst. Ein Geschlecht, das seinem Vater flucht und seine Mutter nicht segnet; ein Geschlecht, das rein ist in seinen Augen und doch nicht von seinem Unflat gewaschen ist; ein Geschlecht – wie stolz- Eig. hoch sind seine Augen, und seine Wimpern erheben sich! – ein Geschlecht, dessen Zähne Schwerter sind und Messer sein Gebiss- O. seine Hauer, um wegzufressen die Elenden von der Erde und die Dürftigen aus der Mitte der Menschen! Der Blutegel hat zwei Töchter: Gib her, gib her! Drei sind es, die nicht satt werden, vier, die nicht sagen: Genug!: der Scheol und der verschlossene Mutterleib, die Erde, die an Wasser nicht satt wird, und das Feuer, das nicht sagt: Genug! Ein Auge, das den Vater verspottet und den Gehorsam gegen die Mutter verachtet, das werden die Raben des Baches aushacken und die Jungen des Adlers fressen. Drei sind es, die mir zu wunderbar, und vier, die ich nicht erkenne: der Weg des Adlers am Himmel, der Weg einer Schlange auf dem Felsen, der Weg eines Schiffes im Herzen des Meeres- d.h. auf hoher See, und der Weg eines Mannes mit einer Jungfrau. So ist der Weg einer ehebrecherischen Frau: Sie isst und wischt ihren Mund und spricht: Ich habe kein Unrecht begangen. Unter dreien erzittert die Erde, und unter vieren kann sie es nicht aushalten: unter einem Knecht, wenn er König wird, und einem gemeinen Menschen, wenn er satt Brot hat; unter einer unleidlichen Frau, wenn sie zur Frau genommen wird, und einer Magd, wenn sie ihre Herrin beerbt. Vier sind die Kleinen der Erde, und doch sind sie mit Weisheit reichlich ausgestattet: die Ameisen, ein nicht starkes Volk, und doch bereiten sie im Sommer ihre Speise; die Klippdachse, ein nicht kräftiges Volk, und doch setzen sie ihr Haus auf den Felsen; die Heuschrecken haben keinen König, und doch ziehen sie allesamt in geordneten Scharen aus; die Eidechse kannst du mit Händen fangen, und doch ist sie in den Palästen der Könige. Drei haben einen stattlichen Schritt, und vier einen stattlichen Gang: der Löwe, der Held unter den Tieren und der vor nichts zurückweicht; der Lendenstraffe- A.ü. der Hahn, oder der Bock; und ein König, bei dem der Heerbann ist. Wenn du töricht gehandelt hast, indem du dich erhobst, oder wenn du Böses ersonnen hast- O. Wenn du töricht handelst, indem du auftrittst, oder wenn bei Sinnen: Die Hand auf den Mund! Denn das Pressen der Milch ergibt Butter, und das Pressen der Nase ergibt Blut, und das Pressen des Zorns ergibt Streit. Worte Lemuels, des Königs; Ausspruch- O. Worte Lemuels, Königs von Massa, womit seine Mutter ihn unterwies: Was soll ich dir sagen- Einfügung aus der Septuaginta, mein Sohn, und was, Sohn meines Leibes, und was, Sohn meiner Gelübde? Gib nicht den Frauen deine Kraft, noch deine Wege den Verderberinnen der Könige. Für Könige gehört es sich nicht, Lemuel, nicht für Könige, Wein zu trinken, noch für Fürsten, zu fragen: Wo ist starkes Getränk? damit er nicht trinke und das Vorgeschriebene vergesse, und die Rechtssache aller Kinder des Elends verdrehe. Gebt starkes Getränk dem Umkommenden, und Wein denen, die betrübter Seele sind: Er trinke und vergesse seine Armut und denke nicht mehr an seine Mühsal. Öffne deinen Mund für den Stummen, für die Rechtssache aller Unglücklichen- W. aller Kinder des Dahinschwindens. Öffne deinen Mund, richte gerecht und schaffe dem Elenden und dem Dürftigen Recht. Eine- Im Hebr. folgen die Anfangsbuchstaben der einzelnen Verse von hier ab der alphabetischen Ordnung tüchtige Frau, wer wird sie finden? Denn ihr Wert steht weit über Korallen. Das Herz ihres Mannes vertraut auf sie, und an Ausbeute wird es ihm nicht fehlen. Sie erweist ihm Gutes und nichts Böses alle Tage ihres Lebens. Sie sucht Wolle und Flachs und arbeitet dann mit Lust ihrer Hände. Sie ist Kaufmannsschiffen gleich, von fernher bringt sie ihr Brot herbei. Und sie steht auf, wenn es noch Nacht ist, und bestimmt die Speise für ihr Haus und das Tagewerk- O. und den Tagesbedarf; eig. das Zugemessene für ihre Mägde. Sie strebt nach einem Feld und erwirbt es; von der Frucht ihrer Hände pflanzt sie einen Weinberg. Sie gürtet ihre Lenden mit Kraft und stärkt ihre Arme. Sie erfährt, dass ihr Erwerb gut ist: bei Nacht geht ihr Licht nicht aus; sie legt ihre Hände an den Spinnrocken, und ihre Finger erfassen die Spindel. Sie breitet ihre Hand zu dem Elenden aus und streckt ihre Hände dem Dürftigen entgegen. Sie fürchtet für ihr Haus den Schnee nicht, denn ihr ganzes Haus ist in Karmesin gekleidet. Sie fertigt sich Teppiche an; Byssus und Purpur sind ihr Gewand. Ihr Mann ist in den Toren bekannt, indem er bei den Ältesten des Landes sitzt. Sie fertigt Hemden an und verkauft sie, und Gürtel liefert sie dem Kaufmann- O. dem Kanaaniter, Phönizier. Macht und Hoheit sind ihr Gewand, und so lacht sie dem kommenden Tag zu. Sie öffnet ihren Mund mit Weisheit, und liebreiche Lehre ist auf ihrer Zunge. Sie überwacht die Vorgänge in ihrem Haus und isst nicht das Brot der Faulheit. Ihre Söhne stehen auf und preisen sie glücklich, ihr Mann steht auf und rühmt sie: „Viele Töchter haben tüchtig gehandelt, du aber hast sie alle übertroffen!“ Die Anmut ist Trug, und die Schönheit Eitelkeit; eine Frau, die den HERRN fürchtet, sie wird- O. soll gepriesen werden. Gebt ihr von der Frucht ihrer Hände; und ihre Werke mögen sie in den Toren preisen! PredigerWorte des Predigers, des Sohnes Davids, des Königs in Jerusalem. Eitelkeit der Eitelkeiten!, spricht der Prediger; Eitelkeit der Eitelkeiten! Alles ist Eitelkeit. Welchen Gewinn hat der Mensch bei all seiner Mühe, womit er sich abmüht unter der Sonne? Ein Geschlecht geht, und ein Geschlecht kommt; aber die Erde besteht ewiglich. Und die Sonne geht auf, und die Sonne geht unter; und sie eilt ihrem Ort zu, wo sie aufgeht. Der Wind geht nach Süden und wendet sich- Eig. kreist nach Norden; sich wendend und wendend geht er, und zu seinen Wendungen- Eig. Kreisungen kehrt der Wind zurück. Alle Flüsse gehen in das Meer, und das Meer wird nicht voll; an den Ort, wohin die Flüsse gehen, dorthin gehen sie immer wieder. Alle Dinge mühen sich ab: Niemand vermag es auszusprechen- d.h. mit Worten völlig zu erschöpfen. Das Auge wird des Sehens nicht satt, und das Ohr nicht voll vom Hören. Das, was gewesen, ist das, was sein wird; und das, was geschehen, ist das, was geschehen wird. Und es ist gar nichts Neues unter der Sonne. Gibt es ein Ding, von dem man sagt: Siehe, das ist neu!, längst ist es gewesen in den Zeitaltern- Eig. nach Ewigkeiten (unabsehbar langen Zeiträumen) gemessen, die vor uns gewesen sind. Da ist kein Andenken an die Früheren; und für die Nachfolgenden, die sein werden, für sie wird es auch kein Andenken bei denen geben, die später sein werden. Ich, Prediger, war König über Israel in Jerusalem. Und ich richtete mein Herz darauf, alles mit Weisheit zu erforschen und zu erkunden, was unter dem Himmel geschieht: ein übles Geschäft- Das hebr. Wort bedeutet eine Beschäftigung, die Mühe und Anstrengung kostet, das Gott den Menschenkindern gegeben hat, sich damit abzuplagen. Ich habe alle die Taten gesehen, die unter der Sonne geschehen; und siehe, alles ist Eitelkeit und ein Haschen nach Wind. Das Krumme kann nicht gerade werden, und das Fehlende kann nicht gezählt werden. Ich sprach in- O. mit meinem Herzen und sagte: Siehe, ich habe Weisheit vergrößert und vermehrt über alle hinaus, die vor mir über Jerusalem waren, und mein Herz hat Fülle von Weisheit und Erkenntnis gesehen; und ich habe mein Herz darauf gerichtet, Weisheit zu erkennen, und Unsinn- Eig. Tollheit; so auch Kap. 2,12 und Torheit zu erkennen: Ich habe erkannt, dass auch das ein Haschen nach Wind ist. Denn bei viel Weisheit ist viel Verdruss; und wer Erkenntnis vermehrt, vermehrt Kummer. Ich sprach in meinem Herzen: Wohlan denn, ich will dich prüfen durch Freude, und genieße- Eig. sich, schaue; wie V. 24 usw. das Gute! Aber siehe, auch das ist Eitelkeit. Zum Lachen sprach ich, es sei unsinnig; und zur Freude, was sie denn schaffe! Ich beschloss- Eig. Ich spähte aus, ich ersah in meinem Herzen, meinen Leib durch Wein zu pflegen, während mein Herz sich mit Weisheit benähme, und es mit der Torheit zu halten, bis ich sähe, was den Menschenkindern gut wäre, unter dem Himmel zu tun die Zahl ihrer Lebenstage. Ich unternahm große Werke: Ich baute mir Häuser, ich pflanzte mir Weinberge; ich machte mir Gärten und Parkanlagen und pflanzte darin Bäume von allerlei Frucht; ich machte mir Wasserteiche, um daraus den mit Bäumen sprossenden Wald zu bewässern. Ich kaufte Knechte und Mägde und hatte Hausgeborene; auch hatte ich ein großes Besitztum an Rind- und Kleinvieh, mehr als alle, die vor mir in Jerusalem waren. Ich sammelte mir auch Silber und Gold und Reichtum- Eig. eigenes Gut der Könige und Landschaften; ich schaffte mir Sänger und Sängerinnen, und die Wonnen der Menschenkinder: Frau und Frauen. Und ich wurde groß und größer, mehr als alle, die vor mir in Jerusalem waren. Auch meine Weisheit verblieb mir. Und was irgend meine Augen begehrten, entzog ich ihnen nicht; ich versagte meinem Herzen keine Freude, denn mein Herz hatte Freude von all meiner Mühe, und das war mein Teil von all meiner Mühe. Und ich wandte mich hin zu allen meinen Werken, die meine Hände gemacht, und zu der Mühe, womit ich wirkend mich abgemüht hatte: Und siehe, das alles war Eitelkeit und ein Haschen nach Wind; und es gibt keinen Gewinn unter der Sonne. Und ich wandte mich, um Weisheit und Unsinn und Torheit zu betrachten. Denn was wird der Mensch tun, der nach dem König kommen wird? – Was man schon längst getan hat. Und ich sah, dass die Weisheit den Vorzug hat vor der Torheit, wie der Vorzug des Lichts vor der Finsternis: Der Weise hat seine Augen in seinem Kopf, der Tor aber wandelt in der Finsternis. Und ich erkannte zugleich- Eig. Und ich, derselbe, erkannte, dass einerlei Geschick- Eig. Begegnis, Zufall; so auch V. 15 ihnen allen widerfährt; und ich sprach in meinem Herzen: Wie das Geschick des Toren wird auch mir widerfahren, und wozu bin ich dann überaus weise gewesen? Und ich sprach in meinem Herzen, dass auch das Eitelkeit sei. Denn dem Weisen, wie dem Toren, wird kein ewiges Andenken zuteil, weil in den kommenden Tagen alles längst vergessen sein wird. Und wie stirbt der Weise gleich dem Toren hin! Da hasste ich das Leben; denn das Tun, das unter der Sonne geschieht, missfiel mir; denn alles ist Eitelkeit und ein Haschen nach Wind. Und ich hasste all meine Mühe- O. Arbeit; so auch nachher, womit ich mich abmühte unter der Sonne, weil ich sie dem Menschen hinterlassen muss, der nach mir sein wird. Und wer weiß, ob er weise oder töricht sein wird? Und doch wird er schalten über all meine Mühe, womit ich mich abgemüht habe und worin ich weise gewesen bin unter der Sonne. Auch das ist Eitelkeit. Da wandte ich mich zu verzweifeln- Eig. mein Herz, (meinen Mut) aufzugeben wegen all der Mühe, womit ich mich abgemüht hatte unter der Sonne. Denn da ist ein Mensch, dessen Mühe mit Weisheit und mit Kenntnis und mit Tüchtigkeit geschieht; und doch muss er sie einem Menschen als sein Teil abgeben, der sich nicht darum gemüht hat. Auch das ist Eitelkeit und ein großes Übel. – Denn was wird dem Menschen bei all seiner Mühe und beim Trachten seines Herzens, womit er sich abmüht unter der Sonne? Denn alle seine Tage sind Kummer- Eig. Schmerzen, und seine Geschäftigkeit- O. Anstrengung; s. die Anm. zu Kap. 1,13 ist Verdruss; selbst des Nachts ruht sein Herz nicht. Auch das ist Eitelkeit. Es gibt nichts Besseres unter den Menschen, als dass man esse und trinke und seine Seele Gutes sehen lasse bei seiner Mühe. Ich habe gesehen, dass auch das von der Hand Gottes abhängt. Denn wer kann essen und wer kann genießen ohne ihn- So die alten Übersetzungen mit geringfügiger Textänderung; im hebr. Texte steht: genießen außer mir?? Denn dem Menschen, der ihm wohlgefällig ist, gibt er Weisheit und Kenntnis und Freude; dem Sünder aber gibt er das Geschäft, einzusammeln und aufzuhäufen, um es dem abzugeben, der Gott wohlgefällig ist. Auch das ist Eitelkeit und ein Haschen nach Wind. Alles hat eine bestimmte Zeit, und jedes Vornehmen- O. jede Sache, Angelegenheit unter dem Himmel hat seine- Eig. eine; so auch nachher Zeit. Geborenwerden hat seine Zeit, und Sterben hat seine Zeit; Pflanzen hat seine Zeit, und das Gepflanzte Ausreißen hat seine Zeit; Töten hat seine Zeit, und Heilen hat seine Zeit; Abbrechen hat seine Zeit, und Bauen hat seine Zeit; Weinen hat seine Zeit, und Lachen hat seine Zeit; Klagen hat seine Zeit, und Tanzen hat seine Zeit; Steinewerfen hat seine Zeit, und Steinesammeln hat seine Zeit; Umarmen hat seine Zeit, und vom Umarmen Sichfernhalten hat seine Zeit; Suchen hat seine Zeit, und Verlieren hat seine Zeit; Aufbewahren hat seine Zeit, und Fortwerfen hat seine Zeit; Zerreißen hat seine Zeit, und Nähen hat seine Zeit; Schweigen hat seine Zeit, und Reden hat seine Zeit; Lieben hat seine Zeit, und Hassen hat seine Zeit; Krieg hat seine Zeit, und Frieden hat seine Zeit. Was für einen Gewinn hat der Schaffende bei dem, womit er sich abmüht? Ich habe das Geschäft- S. die Anm. zu Kap. 1,13 gesehen, das Gott den Menschenkindern gegeben hat, sich damit abzuplagen. Alles hat er schön gemacht zu seiner Zeit; auch hat er die Ewigkeit- And. üb.: die Welt in ihr Herz gelegt, ohne dass der Mensch das Werk, das Gott gewirkt hat, von Anfang bis zu Ende zu erfassen- Eig. zu dem Werk hinzugelangen vermag. Ich habe erkannt, dass es nichts Besseres unter ihnen gibt, als sich zu freuen und sich in seinem Leben gütlich zu tun; und auch, dass er esse und trinke und Gutes sehe bei all seiner Mühe, ist für jeden Menschen eine Gabe Gottes. Ich habe erkannt, dass alles, was Gott tut, für ewig sein wird: Es ist ihm nichts hinzuzufügen und nichts davon wegzunehmen; und Gott hat es so gemacht, damit man sich vor ihm fürchte. Was da ist, war längst, und was sein wird, ist längst gewesen; und Gott sucht das Vergangene- Eig. das Verdrängte wieder hervor. Und außerdem habe ich unter der Sonne gesehen: An der Stätte des Rechts, da war die Gottlosigkeit, und an der Stätte der Gerechtigkeit, da war die Gottlosigkeit. Ich sprach in meinem Herzen: Gott wird den Gerechten und den Gottlosen richten; denn er hat eine Zeit gesetzt- So mit geringfügiger Textänderung; im hebr. Texte steht: denn dort ist eine Zeit für jedes Vornehmen und für jedes Werk. Ich sprach in meinem Herzen: Wegen der Menschenkinder geschieht es, damit Gott sie prüfe und damit sie sehen, dass sie an und für sich Tiere sind. Denn was das Geschick der Menschenkinder und das Geschick der Tiere betrifft, so haben sie einerlei Geschick- And. üb.: Denn ein Zufall sind die Menschenkinder und ein Zufall die Tiere, und sie haben einerlei Zufall; d.h. sie haben kein selbstbestimmtes Dasein: Wie diese sterben, so sterben jene, und einen Odem haben sie alle; und da ist kein Vorzug des Menschen vor dem Tier, denn alles ist Eitelkeit. Alles geht an einen Ort; alles ist aus dem Staub geworden, und alles kehrt zum Staub zurück. Wer weiß von dem Odem der Menschenkinder, ob er aufwärts fährt, und von dem Odem der Tiere, ob er niederwärts zur Erde hinabfährt? Und so habe ich gesehen, dass nichts besser ist, als dass der Mensch sich freue an seinen Werken; denn das ist sein Teil. Denn wer wird ihn dahin bringen, dass er Einsicht gewinne in das, was nach ihm werden wird? Und ich wandte mich und sah- O. Und wiederum sah ich; so auch V. 7 alle die Bedrückungen, die unter der Sonne geschehen: Und siehe, da waren Tränen der Bedrückten, und sie hatten keinen Tröster; und von der Hand ihrer Bedrücker ging Gewalttat aus, und sie hatten keinen Tröster. Und ich pries die Toten, die längst gestorben sind, mehr als die Lebenden, die jetzt noch leben; und glücklicher als beide pries ich den, der noch nicht gewesen ist, der das böse Tun nicht gesehen hat, das unter der Sonne geschieht. Und ich sah all die Mühe und all die Geschicklichkeit in der Arbeit, dass es Eifersucht des einen gegen den anderen ist. Auch das ist Eitelkeit und ein Haschen nach Wind. – Der Tor faltet seine Hände und verzehrt sein eigenes Fleisch. – Besser eine Hand voll Ruhe, als beide Fäuste voll Mühe- O. Arbeit und Haschen nach Wind. Und ich wandte mich und sah Eitelkeit unter der Sonne: Da ist ein Einzelner und kein Zweiter, auch hat er weder Sohn noch Bruder, und all seiner Mühe ist kein Ende; gleichwohl werden seine Augen des Reichtums nicht satt: „Für wen mühe ich mich doch, und lasse meine Seele Mangel leiden am Guten?“ Auch das ist Eitelkeit und ein übles Geschäft- S. die anm. zu Kap. 1,13. Zwei sind besser daran als einer, weil sie eine gute Belohnung für ihre Mühe haben; denn wenn sie fallen, so richtet der eine seinen Gefährten auf. Wehe aber dem Einzelnen, der fällt, ohne dass ein Zweiter da ist, um ihn aufzurichten! Auch wenn zwei beieinander liegen, so werden sie warm; der Einzelne aber, wie will er warm werden? Und wenn jemand den einzelnen- Eig. ihn, den einzelnen gewalttätig angreift, so werden ihm die zwei widerstehen; und eine dreifache Schnur zerreißt nicht so bald. Besser ein armer und weiser Jüngling als ein alter und törichter König, der nicht mehr weiß, sich warnen zu lassen. Denn aus dem Haus der Gefangenen ging er hervor, um König zu sein, obwohl er im Königreich jenes arm geboren war. Ich sah alle Lebenden, die unter der Sonne wandeln, mit dem Jüngling, dem zweiten, der an jenes Stelle treten sollte: kein Ende all des Volkes, aller derer, denen er vorstand; dennoch werden die Nachkommen sich seiner nicht freuen. Denn auch das ist Eitelkeit und ein Haschen nach Wind. Sei nicht vorschnell mit deinem Mund, und dein Herz eile nicht, ein Wort vor Gott hervorzubringen; denn Gott ist im Himmel, und du bist auf der Erde: Darum seien deiner Worte wenige. Denn Träume kommen durch viel Geschäftigkeit, und der Tor wird laut durch viele Worte- Eig. und die Stimme des Toren durch viele Worte. – Wenn du Gott ein Gelübde tust, so säume nicht, es zu bezahlen; denn er hat- Eig. denn es gibt kein Gefallen an den Toren. Was du gelobst, bezahle. Besser, dass du nicht gelobst, als dass du gelobst und nicht bezahlst. Gestatte deinem Mund nicht, dass er dein Fleisch sündigen mache; und sprich nicht vor dem Boten- Vergl. Mal. 2,7 Gottes, es sei ein Versehen gewesen: Warum sollte Gott über deine Stimme zürnen und das Werk deiner Hände verderben? Denn bei vielen Träumen und Worten sind auch viele Eitelkeiten.- So mit Umstellung des hebr. Satzes Vielmehr fürchte Gott. Wenn du die Bedrückung des Armen und den Raub des Rechts und der Gerechtigkeit in der Landschaft siehst, so verwundere dich nicht über die Sache; denn ein Hoher lauert über dem Hohen, und Hohe über ihnen. Aber ein König, der sich dem Ackerbau widmet, ist durchaus ein Vorteil für ein Land.- And. üb. mit veränd. Interpunktion: Aber ein Vorteil ist das Land in allem; selbst ein König ist dem Feld dienstbar Wer das Geld liebt, wird des Geldes nicht satt, und wer den Reichtum liebt- Eig. dem Reichtum mit Liebe anhängt, nicht des Ertrags- O. hat keinen Ertrag (Gewinn). Auch das ist Eitelkeit. Wenn das Gut sich vermehrt, so vermehren sich, die davon zehren; und welchen Nutzen hat dessen Besitzer, als das Anschauen seiner Augen? Der Schlaf des Arbeiters ist süß, mag er wenig oder viel essen; aber der Überfluss des Reichen lässt ihn nicht schlafen. Es gibt ein schlimmes Übel, das ich unter der Sonne gesehen habe: Reichtum, der von dessen Besitzer zu seinem Unglück aufbewahrt wird. Solcher Reichtum geht nämlich durch irgendein Missgeschick verloren; und hat er einen Sohn gezeugt, so ist gar nichts in dessen Hand. Wie er aus dem Leib seiner Mutter hervorgekommen ist, wird er nackt wieder hingehen, wie er gekommen ist; und für seine Mühe wird er nicht das Geringste davontragen, das er in seiner Hand mitnehmen könnte. Und auch dies ist ein schlimmes Übel: Ganz so wie er gekommen ist, so wird er hingehen; und was für einen Gewinn hat er davon, dass er in den Wind sich müht? Auch isst er alle seine Tage in Finsternis und hat viel Verdruss und Leid und Zorn. Siehe, was ich als gut, was ich als schön erkannt habe: dass einer esse und trinke und Gutes sehe bei all seiner Mühe, womit er sich abmüht unter der Sonne, die Zahl seiner Lebenstage, die Gott ihm gegeben hat; denn das ist sein Teil. Auch ist für jeden Menschen, dem Gott Reichtum und Güter gegeben, und den er ermächtigt hat, davon zu genießen und sein Teil zu nehmen und sich bei seiner Mühe zu freuen, genau dies eine Gabe Gottes. Denn er wird nicht viel an die Tage seines Lebens denken, weil Gott ihm die Freude seines Herzens gewährt- Eig. denn Gott antwortet auf die Freude seine Herzens, d.h. stimmt ihr bei. (-) Es gibt ein Übel, das ich unter der Sonne gesehen habe, und schwer lastet es auf dem Menschen: Einer, dem Gott Reichtum und Güter und Ehre gibt, und der nichts für seine Seele entbehrt von allem, was er wünschen mag; aber Gott ermächtigt ihn nicht, davon zu genießen, sondern ein Fremder genießt es. Das ist Eitelkeit und ein schlimmes Übel- Eig. Leid. – Wenn einer 100 Söhne zeugte und viele Jahre lebte und der Tage seiner Jahre wären viele, und seine Seele sättigte sich nicht an Gutem und auch würde ihm kein Begräbnis zuteil, so sage ich: Eine Fehlgeburt ist besser daran als er. Denn in Nichtigkeit kommt sie, und in Finsternis geht sie dahin, und mit Finsternis wird ihr Name bedeckt; auch hat sie die Sonne nicht gesehen noch gekannt. Diese hat mehr Ruhe als jener. Und wenn er auch zweimal tausend Jahre gelebt, und Gutes nicht gesehen hätte: Geht nicht alles an einen Ort? Alle Mühe des Menschen ist für seinen Mund, und dennoch wird seine Begierde nicht gestillt- Eig. seine Seele nicht gefüllt. Denn was hat der Weise vor dem Toren voraus, was der Arme, der vor den Lebenden zu wandeln versteht? Besser das Anschauen der Augen als das Umherschweifen der Begierde. Auch das ist Eitelkeit und ein Haschen nach Wind. Was entsteht, schon längst war sein Name genannt; und es ist bekannt- Eig. gewusst, d.h. von Gott, was ein Mensch sein wird, und er vermag nicht- Auch: darf nicht mit dem zu rechten, der stärker ist als er. Denn es gibt viele Worte- O. Dinge, die die Eitelkeit vermehren; welchen Nutzen hat der Mensch davon? Denn wer weiß, was dem Menschen gut ist im Leben, die Zahl der Tage seines eitlen Lebens, die er wie ein Schatten verbringt? Denn wer kann dem Menschen offenbaren, was nach ihm sein wird unter der Sonne? Besser ein guter Name als gutes- d.h. wohlriechendes Salböl, und der Tag des Todes als der Tag, da einer geboren wird. Besser, in das Haus der Trauer zu gehen, als in das Haus des Gelages zu gehen, indem jenes das Ende aller Menschen ist; und der Lebende nimmt es zu Herzen. – Besser Kummer als Lachen; denn bei traurigem Angesicht ist es dem Herzen wohl. – Das Herz der Weisen ist im Haus der Trauer, und das Herz der Toren im Haus der Freude. Besser, das Schelten der Weisen zu hören, als dass einer den Gesang der Toren hört. Denn wie das Geknister der Dornen unter dem Topf, so das Lachen des Toren. Auch das ist Eitelkeit. Denn die Erpressung macht den Weisen toll, und das Bestechungsgeschenk richtet das Herz- O. den Verstand zugrunde. Besser das Ende einer Sache als ihr Anfang; besser der Langmütige als der Hochmütige. Sei nicht vorschnell in deinem Geist zum Unwillen, denn der Unwille ruht im Innern der Toren. Sprich nicht: Wie ist es, dass die früheren Tage besser waren als diese? Denn nicht aus Weisheit fragst du danach. Weisheit ist gut wie ein- O. mit einem Erbbesitz und ein Vorteil für die, welche die Sonne sehen. Denn im Schatten ist, wer Weisheit hat, im Schatten, wer Geld hat- Eig. im Schatten ist die Weisheit, im Schatten ist das Geld; aber der Vorzug der Erkenntnis ist dieser, dass die Weisheit ihren Besitzern Leben gibt- O. ihre Besitzer am Leben erhält. Schau das Werk Gottes an; denn wer kann gerade machen, was er gekrümmt hat? Am Tag der Wohlfahrt sei guter Dinge; aber am Tag des Unglücks bedenke- Eig. siehe: Auch diesen wie jenen hat Gott gemacht, damit der Mensch nicht irgend etwas nach sich finde- d.h. wahrsch.: nicht ausfindig mache, was nach ihm geschehen wird. Allerlei habe ich gesehen in den Tagen meiner Eitelkeit: Da ist ein Gerechter, der bei seiner Gerechtigkeit umkommt, und da ist ein Gottloser, der bei seiner Bosheit seine Tage verlängert. Sei nicht allzu gerecht und erzeige dich nicht übermäßig weise: Warum willst du dich verderben? Sei nicht allzu gottlos und sei nicht töricht: Warum willst du sterben, ehe deine Zeit da ist? Es ist gut, dass du an diesem festhältst und auch von jenem deine Hand nicht abziehst; denn der Gottesfürchtige entgeht dem allen- d.h. den beiden Extremen und ihren Folgen. Die Weisheit macht den Weisen stärker als zehn Machthaber, die in der Stadt sind. Denn unter den Menschen ist kein Gerechter auf der Erde, der Gutes tut und nicht sündigt. Auch richte dein Herz nicht auf alle Worte, die man redet, damit du nicht deinen Knecht dir fluchen hörst; denn auch viele Male, dein Herz weiß es, hast auch du anderen geflucht. Das alles habe ich mit Weisheit geprüft. Ich sprach: Ich will weise werden; aber sie blieb fern von mir. Fern ist das, was ist, und tief, tief: Wer kann es erreichen? – Ich wandte mich, und mein Herz ging darauf aus- And. l.: Ich wandte mich in meinem Herzen, Weisheit und ein richtiges Urteil- Eig. Rechenschaft, Denkergebnis zu erkennen und zu erkunden und zu suchen, und zu erkennen, dass die Gottlosigkeit Torheit ist, und die Narrheit Tollheit. Und ich fand, was bitterer ist als der Tod: Die Frau, die Netzen gleicht und deren Herz Fanggarne, deren Hände Fesseln sind. Wer Gott wohlgefällig ist, wird ihr entkommen; aber der Sünder wird durch sie gefangen werden. Siehe, dieses habe ich gefunden, spricht der Prediger, indem ich eines zum anderen fügte, um ein richtiges Urteil- Eig. Rechenschaft, Denkergebnis zu finden: Was meine Seele fort und fort gesucht und ich nicht gefunden habe, ist dies: Einen Mann aus Tausenden habe ich gefunden, aber eine Frau unter diesen allen habe ich nicht gefunden. Allein, siehe, dieses habe ich gefunden, dass Gott den Menschen aufrichtig- Eig. gerade geschaffen hat; sie aber haben viele Künste- Eig. Berechnungen, Ausklügelungen gesucht. Wer ist wie der Weise? Und wer versteht die Deutung der Dinge? Die Weisheit des Menschen erleuchtet sein Angesicht, und der Trotz seines Angesichts wird verwandelt. Ich sage: Habe acht auf den Befehl des Königs, und zwar wegen des Eides Gottes. Übereile dich nicht, von ihm wegzugehen, lass dich nicht ein in eine böse Sache, denn er tut alles, was er will; weil des Königs Wort eine Macht- Eig. machtgebietend ist, und wer will zu ihm sagen: Was tust du? Wer das Gebot hält, wird nichts Böses erfahren, und eines Weisen Herz kennt- O. wird erfahren Zeit und richterliche Entscheidung. Denn für jede Sache gibt es eine Zeit und eine richterliche Entscheidung; denn das Unglück des Menschen lastet schwer- O. denn das Böse des Menschen wird groß auf ihm; denn er weiß nicht, was werden wird; denn wer sollte ihm offenbaren, wie es werden wird? Kein Mensch hat Macht über den Wind- O. Geist, den Wind- O. Geist zurückzuhalten; und niemand hat Macht- Eig. ist machtgebietend über den Tag des Todes; und keine Entlassung gibt es im Krieg; und die Gottlosigkeit wird den nicht retten, der sie übt- Eig. wird ihren Herrn nicht retten. Das alles habe ich gesehen und habe mein Herz auf alles Tun gerichtet, das unter der Sonne geschieht, zur Zeit, wo der Mensch über die Menschen herrscht zu ihrem Unglück. Und dann habe ich Gottlose gesehen, die begraben wurden und zur Ruhe eingingen; diejenigen aber, die recht gehandelt hatten, mussten von der heiligen Stätte wegziehen und wurden in der Stadt vergessen. Auch das ist Eitelkeit. Weil das Urteil über böse Taten nicht schnell vollzogen wird, darum ist das Herz der Menschenkinder in ihnen voll, Böses zu tun; weil ein Sünder hundertmal Böses tut und doch seine Tage verlängert – obwohl ich weiß, dass es denen, die Gott fürchten, wohlgehen wird, weil sie sich- O. die sich vor ihm fürchten; aber dem Gottlosen wird es nicht wohlgehen, und er wird, dem Schatten gleich, seine Tage nicht verlängern, weil er sich vor Gott nicht fürchtet. Es ist eine Eitelkeit, die auf der Erde geschieht: dass es Gerechte gibt, denen nach dem Tun der Gottlosen widerfährt, und dass es Gottlose gibt, denen nach dem Tun der Gerechten widerfährt. Ich sagte, dass auch das Eitelkeit sei. Und ich pries die Freude, weil es für den Menschen nichts Besseres unter der Sonne gibt, als zu essen und zu trinken und sich zu freuen; und dies wird- O. möge ihn begleiten bei seiner Mühe, die Tage seines Lebens hindurch, die Gott ihm unter der Sonne gegeben hat. Als ich mein Herz darauf richtete, Weisheit zu erkennen und das Treiben- S. die Anm. zu Kap. 1,13 zu besehen, das auf der Erde geschieht (denn weder bei Tag noch bei Nacht sieht er- nämlich der Mensch den Schlaf mit seinen Augen) da habe ich bezüglich des ganzen Werkes Gottes gesehen, dass der Mensch das Werk nicht zu erfassen- Eig. zu erreichen, zu dem Werk hinzugelangen; so auch nachher vermag, das unter der Sonne geschieht, indem der Mensch sich abmüht es zu suchen, aber es nicht erfasst. Und selbst wenn der Weise es zu erkennen meint- O. sich vornimmt, vermag er es doch nicht zu erfassen. Denn dies alles habe ich mir zu Herzen genommen- O. in Erwägung gezogen, und zwar um dies alles zu prüfen- O. und ich suchte dies alles mir klar zu machen: dass die Gerechten und die Weisen und ihre Werke in der Hand Gottes sind; weder Liebe noch Hass kennt der Mensch im voraus: alles ist vor ihnen- d.h. in der Zukunft verborgen. Alles ist gleich für alle- W. Alles ist so wie allen: einerlei Geschick- Eig. Begegnis, Zufall; so auch V. 3 für den Gerechten und den Gottlosen, für den Guten und den Reinen und den Unreinen, und für den, der opfert, und den, der nicht opfert; wie der Gute, so der Sünder, der, der schwört, wie der, der den Eid fürchtet. Das ist ein Übel in allem, was unter der Sonne geschieht, dass einerlei Geschick allen zuteil wird; und auch ist das Herz der Menschenkinder voll Bosheit, und Narrheit- Eig. Tollheit ist in ihrem Herzen während ihres Lebens; und danach- W. nach ihm, d.h. wenn es mit dem Menschen aus ist geht es zu den Toten. Denn für jeden, der all den Lebenden zugesellt wird, gibt es Hoffnung; denn selbst ein lebendiger Hund ist besser daran als ein toter Löwe. Denn die Lebenden wissen, dass sie sterben werden; die Toten aber wissen gar nichts, und sie haben keinen Lohn mehr, denn ihr Andenken ist vergessen. Sowohl ihre Liebe als auch ihr Hass und ihr Eifern sind längst verschwunden; und sie haben ewiglich kein Teil mehr an allem, was unter der Sonne geschieht. Geh, iss dein Brot mit Freude und trink deinen Wein mit frohem Herzen; denn längst hat Gott Wohlgefallen an deinem Tun. Deine Kleider seien weiß zu aller Zeit, und das Öl mangle nicht auf deinem Haupt! Genieße das Leben mit der Frau, die du liebst, alle Tage deines eitlen Lebens, das er dir unter der Sonne gegeben hat, alle deine eitlen Tage hindurch; denn das ist dein Teil am Leben und an deiner Mühe, womit du dich abmühst unter der Sonne. Alles, was du zu tun vermagst- Eig. was deine Hand erreichen mag mit deiner Kraft, das tu- And. üb. mit veränd. hebr. Interpunktion: Alles, was deine Hand zu tun findet, das tu mit deiner Kraft; denn es gibt weder Tun noch Überlegung noch Kenntnis noch Weisheit im Scheol, wohin du gehst. Ich wandte mich und sah- Wiederum sah ich unter der Sonne, dass nicht den Schnellen der Lauf gehört, und nicht den Helden der Krieg, und auch nicht den Weisen das Brot, und auch nicht den Verständigen der Reichtum, und auch nicht den Kenntnisreichen die Gunst; denn Zeit und Schicksal trifft sie alle. Denn der Mensch weiß auch seine Zeit nicht; wie die Fische, die gefangen werden im verderblichen Netz, und wie die Vögel, die in der Schlinge gefangen werden: gleich diesen werden die Menschenkinder verstrickt zur Zeit des Unglücks, wenn dieses sie plötzlich überfällt. Auch dieses habe ich als Weisheit unter der Sonne gesehen, und sie kam mir groß vor: Es war eine kleine Stadt, und wenig Männer waren darin; und gegen sie kam ein großer König, und er umzingelte sie und baute große Belagerungswerke gegen sie. Und es fand sich darin ein- Eig. er fand darin einen usw. armer weiser Mann, der die Stadt durch seine Weisheit rettete; aber kein Mensch gedachte dieses armen Mannes. Da sprach ich: Weisheit ist besser als Kraft; aber die Weisheit des Armen wird verachtet, und seine Worte werden nicht gehört. Worte der Weisen, in Ruhe gehört, sind mehr wert als das Geschrei des Herrschers unter den Toren. Weisheit ist besser als Kriegsgeräte; aber ein Sünder vernichtet viel Gutes. – Tote Fliegen- O. Giftige Fliegen; eig. Fliegen des Todes machen das Öl des Salbenmischers stinkend und gärend: Ein wenig Torheit hat mehr Gewicht als Weisheit und Ehre. Des Weisen Herz- Zugl.: Verstand ist nach seiner Rechten, und des Toren Herz nach seiner Linken gerichtet. Und auch wenn der Tor auf dem Weg wandelt, fehlt ihm der Verstand, und er sagt allen, er sei ein Tor- d.h. er trägt seine Torheit zur Schau. Wenn der Zorn des Herrschers gegen dich aufsteigt, so verlass deine Stelle nicht; denn Gelassenheit verhindert- Eig. lässt ruhen (fahren) große Sünden. Es gibt ein Übel, das ich unter der Sonne gesehen habe, wie ein Irrtum, der von dem Machthaber ausgeht: Die Torheit wird in große Würden eingesetzt- W. auf große Höhen gestellt, und Reiche sitzen in Niedrigkeit. Ich habe Knechte auf Pferden gesehen, und Fürsten, die wie Knechte zu Fuß- W. auf der Erde gingen. Wer eine Grube gräbt, kann hineinfallen; und wer eine Mauer einreißt, den kann eine Schlange beißen. Wer Steine bricht, kann sich daran verletzen; wer Holz spaltet, kann sich dadurch gefährden. Wenn das Eisen stumpf geworden ist, und er hat die Schneide nicht geschliffen, so muss er seine Kräfte mehr anstrengen; aber die Weisheit ist vorteilhaft, um etwas in Stand zu setzen- And. üb.: um Gelingen zu haben, oder: um etwas gelingen zu machen. Wenn die Schlange beißt, ehe die Beschwörung da ist, so hat der Beschwörer keinen Nutzen. Die Worte des Mundes eines Weisen sind Anmut, aber die Lippen eines Toren verschlingen ihn. Der Anfang der Worte seines Mundes ist Torheit, und das Ende seiner Rede- Eig. seines Mundes ist schlimmer Unsinn- Eig. schlimme Tollheit. Und der Tor macht viele Worte, doch weiß der Mensch nicht, was sein wird; und was nach ihm sein wird, wer wird es ihm offenbaren? Die Mühe des Toren macht ihn müde, ihn, der nicht einmal nach der Stadt zu gehen weiß. Wehe dir, Land, dessen König ein Knabe ist und dessen Fürsten am Morgen schmausen- Eig. speisen, wie V. 17! Glücklich, du Land, dessen König ein Sohn der Edlen ist, und dessen Fürsten zu rechter Zeit speisen, als Männer und nicht als Schwelger- Eig. mit Mannhaftigkeit und nicht mit Betrinken! Durch Faulenzen senkt sich das Gebälk, und durch Lässigkeit der Hände tropft das Haus. Um sich zu belustigen, hält man Mahlzeiten, und Wein erheitert das Leben, und das Geld gewährt alles. Auch in deinen Gedanken fluche dem König nicht, und in deinen Schlafgemächern fluche nicht dem Reichen; denn die Vögel des Himmels möchten die Stimme entführen, und das Geflügelte das Wort anzeigen. Wirf dein Brot hin auf die Fläche der Wasser, denn nach vielen Tagen wirst du es finden. Gib einen Teil an sieben, ja, sogar an acht- O. zerlege den Teil in sieben, ja, sogar in acht; denn du weißt nicht, was für Unglück sich auf der Erde ereignen wird. Wenn die Wolken voll Regen sind, so entleeren sie sich auf die Erde; und wenn ein Baum nach Süden oder nach Norden fällt: An dem Ort, wo der Baum fällt, da bleibt er liegen. Wer auf den Wind achtet, wird nicht säen, und wer auf die Wolken sieht, wird nicht ernten. Wie du nicht weißt, wie der Weg des Windes ist, wie die Gebeine in dem Leib der Schwangeren sich bilden, ebenso weißt du das Werk Gottes nicht, der alles wirkt. Am Morgen säe deinen Samen und am Abend zieh deine Hand nicht ab; denn du weißt nicht, was gedeihen wird: ob dieses oder jenes, oder ob beides zugleich gut werden wird. Und süß ist das Licht, und wohltuend den Augen, die Sonne zu sehen. Denn wenn der Mensch auch viele Jahre lebt, möge er in ihnen allen sich freuen und der Tage der Finsternis gedenken, dass ihrer viele sein werden: alles, was kommt ist Eitelkeit. Freue dich, Jüngling, in deiner Jugend, und dein Herz mach dich fröhlich in den Tagen deiner Jugendzeit, und wandle in den Wegen deines Herzens und im Anschauen deiner Augen; doch wisse, dass um dies alles Gott dich ins Gericht bringen wird. Und entferne den Unmut aus deinem Herzen, und tu das Böse von deinem Leib weg; denn die Jugend und das Mannesalter- Eig. das schwarze Haar. And. üb.: die Morgenröte sind Eitelkeit. Und gedenke deines Schöpfers in den Tagen deiner Jugendzeit, ehe die Tage des Unglücks kommen, und die Jahre herannahen, von denen du sagen wirst: Ich habe kein Gefallen an ihnen; – ehe sich verfinstern die Sonne und das Licht, und der Mond und die Sterne, und die Wolken nach dem Regen wiederkehren; an dem Tag, da die Hüter des Hauses zittern, und sich krümmen die starken Männer, und die Müllerinnen feiern, weil ihrer wenig geworden, und sich verfinstern die durch die Fenster Sehenden, und die Türen nach der Straße geschlossen werden; indem das Geräusch der Mühle dumpf wird, und er- d.h. der zum Greis gewordene Mensch aufsteht bei der Stimme des Vogels, und gedämpft werden alle Töchter des Gesangs. Auch fürchten sie- die Greise sich vor der Höhe, und Schrecknisse sind auf dem Weg; und der Mandelbaum steht in Blüte, und die Heuschrecke schleppt sich hin, und die Kaper- als Mittel zur Reizung der Esslust ist wirkungslos. Denn der Mensch geht hin zu seinem ewigen Haus, und die Klagenden ziehen umher auf der Straße; – ehe zerrissen wird die silberne Schnur, und zerschlagen die goldene Schale, und zerbrochen der Eimer an der Quelle, und zerschlagen die Schöpfwelle an der Zisterne- Eig. in die Zisterne hinein, und der Staub zur Erde zurückkehrt, so wie er gewesen, und der Geist zu Gott zurückkehrt, der ihn gegeben hat. Eitelkeit der Eitelkeiten!, spricht der Prediger; alles ist Eitelkeit! Und überdem, dass der Prediger weise war, lehrte er noch das Volk Erkenntnis und erwog und forschte, verfasste viele Sprüche. Der Prediger suchte angenehme Worte zu finden; und das Geschriebene ist richtig- O. und Niedergeschriebenes in Geradheit, Worte der Wahrheit. Die Worte der Weisen sind wie Treibstacheln, und wie eingeschlagene Nägel die gesammelten Sprüche; sie sind gegeben von einem Hirten. Und überdies, mein Sohn, lass dich warnen: Des vielen Büchermachens ist kein Ende, und viel Studieren ist Ermüdung des Leibes. Das Endergebnis des Ganzen lasst uns hören- O. Das Endergebnis, nachdem alles vernommen, ist: Fürchte Gott und halte seine Gebote; denn das ist der ganze Mensch- O. denn das soll jeder Mensch. Denn Gott wird jedes Werk, es sei gut oder böse, in das Gericht über alles Verborgene bringen. HoheliedDas Lied der Lieder, von Salomo. Er küsse mich mit den Küssen seines Mundes, denn deine Liebe ist besser als Wein. Lieblich an Geruch- O. dem Geruch sind deine Salben, ein ausgegossenes Salböl ist dein Name; darum lieben dich die Jungfrauen. Zieh mich: Wir werden dir nachlaufen. Der König hat mich in seine Gemächer geführt: Wir wollen- O. Hat mich der König ... geführt, so werden wir usw. frohlocken und uns an dir freuen, wollen deine Liebe preisen- O. deiner Liebkosungen gedenken mehr als Wein! Sie lieben dich in Aufrichtigkeit. Ich bin schwarz, aber anmutig, Töchter Jerusalems, wie die Zelte- die aus dunklen Ziegenhaardecken anfertigt wurden Kedars- S. die Anm. zu Hes. 27,21, wie die Zeltbehänge Salomos. Seht mich nicht an, weil ich schwärzlich bin, weil die Sonne mich verbrannt hat: meiner Mutter Söhne zürnten mir, bestellten mich zur Hüterin der Weinberge; meinen eigenen Weinberg habe ich nicht gehütet. Sage mir an, du, den meine Seele liebt, wo weidest du, wo lässt du lagern am Mittag? Denn warum sollte ich wie eine Verschleierte- And. l.: Umherirrende sein bei den Herden deiner Gefährten? Wenn du es nicht weißt, du Schönste unter den Frauen, so geh hinaus, den Spuren der Herde- Eig. des Kleinviehs nach, und weide deine Zicklein bei den Wohnungen der Hirten. Einem Pferd- Eig. Einer Stute an des Pharaos Prachtwagen- O. Prachtgespann vergleiche ich dich, meine Freundin. Anmutig sind deine Wangen in den Kettchen- Eig. rundliche Schmuckstücke, die zu beiden Seiten vom Kopfbund herabhingen, dein Hals in den Schnüren. Wir wollen dir goldene Kettchen machen mit Punkten aus Silber. Während der König an seiner Tafel- Eig. bei seiner Tafelrunde war, gab- O. ist, gibt meine Narde ihren Duft. Mein Geliebter ist mir ein Bündel Myrrhe, das zwischen meinen Brüsten ruht. Eine Zypertraube- d.i. der traubenförmige Blumenbüschel der Zyperpflanze ist mir mein Geliebter, in den Weinbergen von En-Gedi. Siehe, du bist schön, meine Freundin, siehe, du bist schön, deine Augen sind Tauben. Siehe, du bist schön, mein Geliebter, ja, liebenswert; ja, unser Lager ist frisches Grün. Die Balken unserer Behausung sind Zedern, unser Getäfel Zypressen. Ich bin eine Narzisse Sarons, eine Lilie der Täler. Wie eine Lilie inmitten der Dornen, so ist meine Freundin inmitten der Töchter. Wie ein Apfelbaum unter den Bäumen des Waldes, so ist mein Geliebter inmitten der Söhne; ich habe mich mit Wonne in seinen Schatten gesetzt, und seine Frucht ist meinem Gaumen süß. Er hat mich in das Haus des Weines geführt, und sein Panier über mir ist die Liebe. Stärkt mich mit Traubenkuchen, erquickt mich mit Äpfeln, denn ich bin krank vor Liebe! Seine Linke ist unter meinem Haupt, und seine Rechte umfasst mich. Ich beschwöre euch, Töchter Jerusalems, bei den Gazellen oder bei den Hirschkühen des Feldes, dass ihr nicht weckt noch aufweckt die Liebe, bis es ihr gefällt! Horch, mein Geliebter!- W. Stimme meines Geliebten! So auch an späteren Stellen Siehe, da kommt er, springend über die Berge, hüpfend über die Hügel. Mein Geliebter gleicht einer Gazelle, oder einem Jungen der Hirsche. Siehe, da steht er hinter unserer Mauer, schaut durch die Fenster, blickt durch die Gitter. Mein Geliebter hob an und sprach zu mir: Mach dich auf, meine Freundin, meine Schöne, und komm! Denn siehe, der Winter ist vorbei, der Regen ist vorüber, er ist dahin. Die Blumen erscheinen im Land, die Zeit des Gesangs ist gekommen, und die Stimme der Turteltaube lässt sich hören in unserem Land. Der Feigenbaum rötet seine Feigen, und die Weinstöcke sind in der Blüte, geben Duft. Mach dich auf, meine Freundin, meine Schöne, und komm! Meine Taube im Geklüft der Felsen, im Versteck der Felswände, lass mich deine Gestalt sehen, lass mich deine Stimme hören; denn deine Stimme ist süß und deine Gestalt anmutig. Fangt uns die Füchse, die kleinen Füchse, die die Weinberge verderben; denn unsere Weinberge sind in der Blüte! Mein Geliebter ist mein, und ich bin sein, der unter den Lilien weidet. – Bis der Tag sich kühlt und die Schatten fliehen, wende dich, sei, mein Geliebter, wie eine Gazelle oder einem Jungen der Hirsche auf den zerklüfteten Bergen! Auf meinem Lager in den Nächten suchte ich ihn, den meine Seele liebt: Ich suchte ihn und fand ihn nicht. Ich will doch aufstehen und in der Stadt umhergehen, auf den Straßen und auf den Plätzen, will den suchen, den meine Seele liebt. Ich suchte ihn und fand ihn nicht. Es fanden mich die Wächter, die in der Stadt umhergehen: Habt ihr den gesehen, den meine Seele liebt? Kaum war ich an ihnen vorüber, da fand ich ihn, den meine Seele liebt. Ich ergriff ihn und ließ ihn nicht, bis ich ihn gebracht hatte in das Haus meiner Mutter und in das Gemach meiner Gebärerin. Ich beschwöre euch, Töchter Jerusalems, bei den Gazellen oder bei den Hirschkühen des Feldes, dass ihr nicht weckt noch aufweckt die Liebe, bis es ihr gefällt! Wer ist die, die von der Wüste her wie Rauchsäulen heraufkommt, durchduftet von Myrrhe und Weihrauch, von allerlei Gewürzpulver des Händlers? Siehe da, Salomos Tragbett: 60 Helden rings um dasselbe her von den Helden Israels. Sie alle führen das Schwert, sind geübt im Krieg; jeder hat sein Schwert an seiner Hüfte, zum Schutz vor dem Schrecken in den Nächten. Der König Salomo hat sich ein Prachtbett gemacht von dem Holz des Libanon. Seine Säulen hat er aus Silber gemacht, seine Lehne aus Gold, seinen Sitz von Purpur; das Innere ist kunstvoll gestickt- Eig. ist ausgelegt, aus Liebe, von den Töchtern Jerusalems. Kommt heraus, Töchter Zions, und betrachtet den König Salomo in der Krone, mit der seine Mutter ihn gekrönt hat- O. indem Kranz (Diadem), mit dem ... bekränzt hat am Tag seiner Vermählung und am Tag der Freude seines Herzens! Siehe, du bist schön, meine Freundin, siehe, du bist schön: Deine Augen sind Tauben hinter deinem Schleier. Dein Haar ist wie eine Herde Ziegen, die an den Abhängen des Gebirges Gilead lagern. Deine Zähne sind wie eine Herde geschorener Schafe, die aus der Schwemme heraufkommen, die allzumal Zwillinge gebären, und keines unter ihnen ist unfruchtbar. Deine Lippen sind wie eine Karmesinschnur, und dein Mund ist zierlich. Wie ein Schnittstück einer Granate ist deine Schläfe hinter deinem Schleier. Dein Hals ist wie der Turm Davids, der in Terrassen- O. zum Aufhängen von Waffen gebaut ist: Tausend Schilde hängen daran, alle Schilde der Helden. Deine beiden Brüste sind wie ein Zwillingspaar junger Gazellen, die unter den Lilien weiden. Bis der Tag sich kühlt und die Schatten fliehen, will ich zum Myrrhenberg hingehen und zum Weihrauchhügel. Ganz schön bist du, meine Freundin, und kein Makel ist an dir. Mit mir vom Libanon herab, meine Braut, mit mir vom Libanon sollst du kommen; vom Gipfel des Amana- Diejenige Gruppe des Antilibanon, von der die Quellen des Amana-Flusses sich ergießen; vergl. 2. Kön. 5,12 herab sollst du schauen, vom Gipfel des Senir und Hermon, von den Lagerstätten der Löwen, von den Bergen der Panther. Du hast mir das Herz geraubt, meine Schwester, meine Braut; du hast mir das Herz geraubt mit einem deiner Blicke, mit einer Kette von deinem Halsschmuck. Wie schön ist deine Liebe, meine Schwester, meine Braut; wieviel besser ist deine Liebe als Wein, und der Duft deiner Salben als alle Gewürze! Honigseim träufeln deine Lippen, meine Braut; Honig und Milch ist unter deiner Zunge, und der Duft deiner Gewänder wie der Duft des Libanon. Ein verschlossener Garten ist meine Schwester, meine Braut, eine verschlossene Quelle, eine versiegelte Quelle. Was dir entsprosst, ist ein Lustgarten von Granaten samt edlen Früchten, Zyperblumen samt Narden; Narde und Safran, Würzrohr und Zimt, samt allerlei Weihrauchgehölz, Myrrhe und Aloe samt allen vortrefflichsten Gewürzen; eine Gartenquelle, ein Brunnen lebendigen Wassers, und Bäche, die vom Libanon fließen. Wache auf, Nordwind, und komm, Südwind: Durchwehe meinen Garten, lass träufeln seine Wohlgerüche! Mein Geliebter komme in seinen Garten und esse die ihm köstliche Frucht. – Ich bin in meinen Garten gekommen, meine Schwester, meine Braut, habe meine Myrrhe gepflückt samt meinem Balsam, habe meine Wabe gegessen samt meinem Honig, meinen Wein getrunken samt meiner Milch. Esst, Freunde; trinkt und berauscht euch, Geliebte! Ich schlief, aber mein Herz wachte. Horch, mein Geliebter! Er klopft: Mach mir auf, meine Schwester, meine Freundin, meine Taube, meine Vollkommene! Denn mein Haupt ist voll Tau, meine Locken voll Tropfen der Nacht. Ich habe mein Kleid- Eig. meinen Leibrock ausgezogen, wie sollte ich es wieder anziehen? Ich habe meine Füße gewaschen, wie sollte ich sie wieder beschmutzen? Mein Geliebter streckte seine Hand durch die Öffnung- das Guckloch der Tür, und mein Inneres wurde seinetwegen erregt. Ich stand auf, um meinem Geliebten zu öffnen, und meine Hände troffen von Myrrhe und meine Finger von fließender- d.h. von selbst entquellender, köstlichster Myrrhe an dem Griff des Riegels. Ich öffnete meinem Geliebten; aber mein Geliebter hatte sich umgewandt, war weitergegangen. Ich war außer mir- Eig. Ich war entseelt, während er redete. Ich suchte ihn und fand ihn nicht; ich rief ihn, und er antwortete mir nicht. Es fanden mich die Wächter, die in der Stadt umhergehen: Sie schlugen mich, verwundeten mich; die Wächter der Mauern nahmen mir meinen Schleier- Eig. meinen Überwurf weg. Ich beschwöre euch, Töchter Jerusalems, wenn ihr meinen Geliebten findet, was sollt ihr ihm berichten? Dass ich krank bin vor Liebe. Was ist dein Geliebter vor einem anderen Geliebten, du Schönste unter den Frauen? Was ist dein Geliebter vor einem anderen Geliebten, dass du uns so beschwörst? Mein Geliebter ist weiß und rot, ausgezeichnet vor Zehntausenden. Sein Haupt ist gediegenes, feines Gold, seine Locken sind herabwallend- Eig. hügelig, d.h. gewellt, schwarz wie der Rabe; seine Augen wie Tauben an Wasserbächen, badend in Milch, eingefasste Steine- Eig. sitzend in ihrer Einfassung; seine Wangen wie Beete von Würzkraut, Anhöhen von duftenden Pflanzen- Da das mit „Anhöhe“ übersetzte Wort eigentlich „Turm“ bedeutet, so lesen And.: Beete von Würzkraut, duftende Pflanzen tragend; seine Lippen Lilien, träufelnd von fließender Myrrhe; seine Hände- nämlich die einzelnen Finger goldene Rollen, mit Topasen besetzt; sein Leib ein Kunstwerk von Elfenbein, bedeckt mit Saphiren; seine Schenkel Säulen von weißem Marmor, gegründet auf Untersätze von feinem Gold; seine Gestalt wie der Libanon, auserlesen wie die Zedern; sein Gaumen ist- d.h. seine Worte sind; vergl. Kap. 4,11 lauter Süßigkeit, und alles an ihm ist lieblich. Das ist mein Geliebter, und das mein Freund, ihr Töchter Jerusalems! – Wohin ist dein Geliebter gegangen, du Schönste unter den Frauen? Wohin hat dein Geliebter sich gewendet? Und wir wollen ihn mit dir suchen. Mein Geliebter ist in seinen Garten hinabgegangen, zu den Würzkrautbeeten, um in den Gärten zu weiden und Lilien zu pflücken. Ich bin meines Geliebten; und mein Geliebter ist mein, der unter den Lilien weidet. Du bist schön, meine Freundin, wie Tirza, lieblich wie Jerusalem, furchtbar wie Kriegsscharen- Eig. Bannerscharen. Wende deine Augen von mir ab, denn sie überwältigen mich. Dein Haar ist wie eine Herde Ziegen, die an den Abhängen des Gilead lagern; deine Zähne sind wie eine Herde Mutterschafe, die aus der Schwemme heraufkommen, die allzumal Zwillinge gebären, und keines unter ihnen ist unfruchtbar; wie ein Schnittstück einer Granate ist deine Schläfe hinter deinem Schleier. Der Königinnen sind 60 und der Nebenfrauen 80, und Jungfrauen ohne Zahl. Eine ist meine Taube, meine Vollkommene; sie ist die einzige ihrer Mutter, sie ist die Auserkorene ihrer Gebärerin. Töchter sahen sie und priesen sie glücklich, Königinnen und Nebenfrauen, und sie rühmten sie. Wer ist sie, die wie die Morgenröte hervorglänzt, schön wie der Mond, rein wie die Sonne, furchtbar wie Kriegsscharen- Eig. Bannerscharen? In den Nussgarten ging ich hinab, um die jungen Triebe des Tales zu besehen, um zu sehen, ob der Weinstock ausgeschlagen wäre, ob die Granaten blühten. Unbewusst setzte mich meine Seele auf den Prachtwagen meines willigen- O. edlen Volkes. – (-) Kehre um, kehre um, Sulamith; kehre um, kehre um, dass wir dich anschauen! – Was mögt ihr an der Sulamith schauen? – Wie den Reigen von Machanaim. Wie schön sind deine Tritte in den Schuhen, Fürstentochter! Die Biegungen deiner Hüften sind wie ein Halsgeschmeide, ein Werk von Künstlerhand. Dein Nabel ist eine runde Schale, in der der Mischwein nicht mangelt; dein Leib ein Weizenhaufen, umzäunt mit Lilien. Deine beiden Brüste sind wie ein Zwillingspaar junger Gazellen. Dein Hals ist wie ein Turm von Elfenbein- O. wie der Elfenbeinturm; deine Augen wie die Teiche in Hesbon am Tor der volkreichen Stadt; deine Nase wie der Libanon-Turm, der nach Damaskus hinschaut. Dein Haupt auf dir ist wie der Karmel, und das herabwallende Haar deines Hauptes wie Purpur: Ein König ist gefesselt durch deine Locken! Wie schön bist du, und wie lieblich bist du, o Liebe, unter den Wonnen! Dieser dein Wuchs gleicht der Palme, und deine Brüste den Trauben. Ich sprach: Ich will die Palme ersteigen, will ihre Zweige erfassen; und deine Brüste sollen mir sein wie Trauben des Weinstocks, und der Duft deiner Nase wie Äpfel, und dein Gaumen- S. die Anm. zu Kap. 5,16 wie der beste Wein, ...der meinem Geliebten sanft hinuntergleitet, der über die Lippen der Schlummernden schleicht- Viell. ist mit Änderung eines Buchstabens zu lesen: der die Lippen usw. reden macht. Ich bin meines Geliebten, und nach mir ist sein Verlangen. Komm, mein Geliebter, lass uns aufs Feld hinausgehen, in den Dörfern übernachten. Wir wollen uns früh aufmachen nach den Weinbergen, wollen sehen, ob der Weinstock ausgeschlagen ist, die Weinblüte sich geöffnet hat, ob die Granaten blühen; dort will ich dir meine Liebe geben. O wärest du mir wie ein Bruder, der die Brüste meiner Mutter gesogen! Fände ich dich draußen, ich wollte dich küssen; und man würde mich nicht verachten. Ich würde dich führen, dich hineinbringen in meiner Mutter Haus, du würdest mich belehren; ich würde dich tränken mit Würzwein, mit dem Most meiner Granaten. Seine Linke sei unter meinem Haupt, und seine Rechte umfasse- O. ist unter ... umfasst mich. Ich beschwöre euch, Töchter Jerusalems, dass ihr nicht weckt noch aufweckt die Liebe, bis es ihr gefällt! Wer ist sie, die von der Wüste her heraufkommt, sich lehnend auf ihren Geliebten? Unter dem Apfelbaum habe ich dich geweckt. Dort hat mit dir Wehen gehabt deine Mutter, dort hat Wehen gehabt die dich geboren. Lege mich wie einen Siegelring an dein Herz, wie einen Siegelring an deinen Arm! Denn die Liebe ist gewaltsam wie der Tod, hart- d.h. unerweichlich wie der Scheol ihr Eifer; ihre Gluten sind Feuergluten- Eig. ihre Blitze sind feurige Blitzstrahlen, eine Flamme Jahs. Große Wasser vermögen nicht die Liebe auszulöschen, und Ströme überfluten sie nicht. Wenn ein Mann allen Reichtum seines Hauses um die Liebe geben wollte, man würde ihn nur verachten. Wir haben eine Schwester, eine kleine, die noch keine Brüste hat; was sollen wir mit unserer Schwester tun an dem Tag, da man um sie werben wird? Wenn sie eine Mauer ist, so wollen wir eine Zinne aus Silber darauf bauen; und wenn sie eine Tür ist, so wollen wir sie mit einem Zedernbrett verschließen- Eig. umsperren. Ich bin eine Mauer, und meine Brüste sind wie Türme; da wurde ich in seinen Augen wie eine, die Frieden findet. Salomo hatte einen Weinberg zu Baal-Hamon; er übergab den Weinberg den Hütern: Jeder sollte für seine Frucht 1.000 Silbersekel bringen. Mein eigener Weinberg ist vor mir- d.h. steht zu meiner Verfügung; die 1.000 sind dein, Salomo, und 200 seien den Hütern seiner Frucht. Bewohnerin der Gärten, die Gefährten horchen auf deine Stimme; lass sie mich hören! Enteile, mein Geliebter, und sei wie eine Gazelle oder einem Jungen der Hirsche auf den duftenden Bergen! JesajaDas Gesicht Jesajas, des Sohnes Amoz', das er über Juda und Jerusalem geschaut hat in den Tagen Ussijas, Jothams, Ahas', Jehiskias, der Könige von Juda. Hört, ihr Himmel, und horche auf, du Erde! Denn der HERR hat geredet: Ich habe Kinder großgezogen und auferzogen, und sie sind von mir abgefallen. Ein Ochse kennt seinen Besitzer, und ein Esel die Krippe seines Herrn; Israel hat keine Erkenntnis, mein Volk hat kein Verständnis. Wehe der sündigen Nation, dem Volk, belastet mit Ungerechtigkeit- O. Schuld, den Nachkommen der Übeltäter, den böse handelnden Kindern! Sie haben den HERRN verlassen, haben den Heiligen Israels verschmäht, sind rückwärts gewichen. Warum solltet ihr weiter geschlagen werden, da ihr nur den Abfall vermehren würdet? Das ganze Haupt ist krank, und das ganze Herz ist siech. Von der Fußsohle bis zum Haupt ist nichts Gesundes an ihm: Wunden und Striemen und frische Schläge; sie sind nicht ausgedrückt und nicht verbunden und nicht erweicht worden mit Öl. Euer Land ist eine Wüste, eure Städte sind mit Feuer verbrannt; eure Flur – Fremde verzehren sie vor euren Augen; und eine Wüste ist es, wie eine Umkehrung durch Fremde. Und die Tochter Zion ist übriggeblieben wie eine Hütte im Weinberg, wie eine Nachthütte im Gurkenfeld, wie eine belagerte Stadt. Wenn der HERR der Heerscharen uns nicht einen gar kleinen Überrest gelassen hätte, wie Sodom wären wir, Gomorra gleich geworden. Hört das Wort des HERRN, Vorsteher von Sodom; horcht auf das Gesetz unseres Gottes, Volk von Gomorra! Wozu soll mir die Menge eurer Schlachtopfer? spricht der HERR. Ich bin satt der Brandopfer von Widdern und des Fettes der Mastkälber, und am Blut von Stieren und Lämmern und jungen Böcken habe ich kein Gefallen. Wenn ihr kommt, um vor meinem Angesicht zu erscheinen: Wer hat dieses von eurer Hand gefordert, meine Vorhöfe zu zertreten? Bringt keine eitle- O. falsche, lügenhafte Opfergabe- O. kein eitles Speisopfer mehr! Räucherwerk ist mir ein Gräuel- And. üb.: ein Gräuelräucherwerk ist es mir. Neumond und Sabbat, das Berufen von Versammlungen: Frevel und Festversammlung mag ich nicht- Eig. vermag ich nicht zu ertragen. Eure Neumonde und eure Festzeiten hasst meine Seele; sie sind mir zur Last geworden, ich bin des Tragens müde. Und wenn ihr eure Hände ausbreitet, verhülle ich meine Augen vor euch; selbst wenn ihr des Betens viel macht, höre ich nicht: Eure Hände sind voll Blut. Wascht euch, reinigt euch; schafft die Schlechtigkeit eurer Handlungen mir aus den Augen, hört auf, Böses zu tun! Lernt, Gutes zu tun, trachtet nach Recht, leitet den Bedrückten; schafft Recht der Waise, führt der Witwe Sache! Kommt denn und lasst uns miteinander rechten, spricht der HERR. Wenn eure Sünden wie Scharlach sind, wie Schnee sollen sie weiß werden; wenn sie rot sind wie Karmesin, wie Wolle sollen sie werden. Wenn ihr willig seid und hört, so sollt ihr das Gute des Landes essen. Wenn ihr euch aber weigert und widerspenstig seid, so sollt ihr vom Schwert verzehrt werden. Denn der Mund des HERRN hat geredet. Wie ist zur Hure geworden die treue Stadt! Sie war voll Recht, Gerechtigkeit befand sich darin, und jetzt Mörder! Dein Silber ist zu Schlacken geworden, dein edler Wein mit Wasser verdünnt. Deine Fürsten sind Widerspenstige und Diebsgesellen, jeder von ihnen liebt Geschenke und jagt nach Belohnungen; der Waise schaffen sie nicht Recht, und der Witwe Sache kommt nicht vor sie. Darum spricht der Herr- Eig. ist der Spruch des Herrn; so auch später an vielen Stellen, der HERR der Heerscharen, der Mächtige Israels: Ha! Ich werde mich letzen an meinen Widersachern und Rache nehmen an meinen Feinden. Und ich werde meine Hand gegen dich wenden und werde deine Schlacken ausschmelzen wie mit Laugensalz und wegschaffen all dein Blei. Und ich werde deine Richter wiederherstellen wie zuerst und deine Räte wie im Anfang. Danach wird man dich nennen: Stadt der Gerechtigkeit, treue Stadt. Zion wird erlöst werden durch Gericht, und seine Rückkehrenden durch Gerechtigkeit. Aber Zerschmetterung der Übertreter- O. der Abtrünnigen und der Sünder allzumal; und die den HERRN verlassen, werden untergehen. Denn sie werden beschämt werden wegen der Terebinthen, die ihr begehrt. Und ihr werdet mit Scham bedeckt werden wegen der Gärten, an denen ihr Gefallen hattet. Denn ihr werdet sein wie eine Terebinthe, deren Laub verwelkt ist, und wie ein Garten, der kein Wasser hat. Und der Starke wird zum Werg werden und sein Tun zum Funken; und sie werden beide miteinander verbrennen, und niemand wird löschen. Das Wort, das Jesaja, der Sohn Amoz', über Juda und Jerusalem geschaut hat. Und- Vergl. Micha 4 es wird geschehen am Ende der Tage, da wird der Berg des Hauses des HERRN feststehen auf dem Gipfel der Berge- d.h. hoch über allen Bergen und erhaben sein über die Hügel; und alle Nationen werden zu ihm strömen. Und viele Völker werden hingehen und sagen: Kommt und lasst uns hinaufziehen zum Berg des HERRN, zum Haus des Gottes Jakobs! Und er wird uns belehren aus seinen Wegen, und wir wollen wandeln in seinen Pfaden. Denn von Zion wird das Gesetz- O. die Lehre ausgehen, und das Wort des HERRN von Jerusalem; und er wird richten zwischen den Nationen und Recht sprechen vielen Völkern. Und sie werden ihre Schwerter zu Pflugmessern schmieden, und ihre Speere zu Winzermessern; nicht wird Nation gegen Nation das Schwert erheben, und sie werden den Krieg nicht mehr lernen. Kommt, Haus Jakob, und lasst uns wandeln im Licht des HERRN! Denn du hast dein Volk, das Haus Jakob, verstoßen; denn sie sind voll dessen, was vom Morgenland kommt- And. l.: sind voll Wahrsagerei, und sind Zauberer wie die Philister, und schlagen ein mit den Kindern der Fremden. Und ihr Land ist voll Silber und Gold, und ihrer Schätze ist kein Ende; und ihr Land ist voll Pferde, und ihrer Wagen ist kein Ende. Und ihr Land ist voll Götzen; sie werfen sich nieder vor dem Werk ihrer Hände, vor dem, was ihre Finger gemacht haben. Und der Mensch wird gebeugt und der Mann erniedrigt werden; und du wirst ihnen nicht vergeben. Verkrieche dich in die Felsen und verbirg dich im Staub vor dem Schrecken des HERRN und vor der Pracht seiner Majestät! Die hochmütigen Augen des Menschen werden erniedrigt, und der Stolz des Mannes wird gebeugt werden; und der HERR wird hoch erhaben sein, er allein, an jenem Tag. Denn der HERR der Heerscharen hat einen Tag festgesetzt über alles Stolze- O. Emporragende und Hohe, und über alles Erhabene, und es wird erniedrigt werden; und über alle Zedern des Libanon, die hohen und erhabenen, und über alle Eichen Basans; und über alle hohen Berge und über alle erhabenen Hügel; und über jeden hohen Turm und über jede feste Mauer; und über alle Tarsis-Schiffe- Siehe zu „Tarsis“ die Anm. zu Hes. 27,12 und über alle kostbaren Schauwerke. Und der Hochmut des Menschen wird gebeugt und der Stolz des Mannes erniedrigt werden; und der HERR wird hoch erhaben sein, er allein, an jenem Tag. Und die Götzen werden gänzlich verschwinden. Und sie werden sich in Felsenhöhlen und in Löcher der Erde verkriechen vor dem Schrecken des HERRN und vor der Pracht seiner Majestät, wenn er sich aufmacht, die Erde zu schrecken. An jenem Tag wird der Mensch seine Götzen aus Silber und seine Götzen aus Gold, die man ihm zum Anbeten gemacht hat, den Maulwürfen und den Fledermäusen hinwerfen, um sich in die Spalten der Felsen und in die Felsenklüfte zu verkriechen vor dem Schrecken des HERRN und vor der Pracht seiner Majestät, wenn er sich aufmacht, die Erde zu schrecken. Lasst ab von dem Menschen, in dessen Nase nur ein Odem ist! Denn wofür ist er zu achten? Denn siehe, der Herr, der HERR der Heerscharen, nimmt von Jerusalem und von Juda Stütze und Unterstützung weg, jede Stütze des Brotes und jede Stütze des Wassers; Held und Kriegsmann, Richter und Prophet und Wahrsager und Ältesten; den Obersten über 50 und den Angesehenen und den Rat und den geschickten Künstler- O. den Kunstverständigen und den Zauberkundigen. Und ich werde Jünglinge zu ihren Fürsten machen, und Buben sollen über sie herrschen. Und das Volk wird sich gegenseitig bedrücken, der eine den anderen und jeder seinen Nächsten; der Knabe wird frech auftreten gegen den Greis, und der Verachtete gegen den Geehrten. Wenn jemand seinen Bruder in seines Vaters Haus ergreift und sagt: Du hast ein Kleid- Eig. ein Oberkleid, unser Vorsteher sollst du sein; und dieser Einsturz sei unter deiner Hand! so wird er an jenem Tag seine Stimme erheben und sagen: Ich kann kein Wundarzt sein; ist doch in meinem Haus weder Brot noch Kleid: macht mich nicht zum Vorsteher des Volkes. Denn Jerusalem ist gestürzt und Juda gefallen, weil ihre Zunge und ihre Taten gegen den HERRN sind, um zu trotzen den Augen seiner Herrlichkeit. Der Ausdruck ihres Angesichts zeugt gegen sie; und von ihrer Sünde sprechen sie offen wie Sodom, sie verheimlichen sie nicht. Wehe ihrer Seele! Denn sich selbst bereiten sie Böses. Sagt vom Gerechten, dass es ihm wohlgehen wird; denn die Frucht ihrer Handlungen werden sie genießen. Wehe dem Gottlosen! Es wird ihm übelgehen; denn das Tun seiner Hände wird ihm angetan werden. Mein Volk – seine Bedrücker sind Buben, und Frauen herrschen über dasselbe. Mein Volk, deine Leiter führen irre, und den Weg deiner Pfade haben sie dir entrückt- W. haben sie verschlungen. Der HERR steht da, um zu rechten; und er tritt auf, um die Völker zu richten. Der HERR wird ins Gericht gehen mit den Ältesten seines Volkes und dessen Fürsten. Und ihr, ihr habt den Weinberg abgeweidet, der Raub des Elenden ist in euren Häusern; was habt ihr, dass ihr mein Volk zertretet und das Angesicht der Elenden zermalmt?, spricht der Herr, der HERR der Heerscharen. Und der HERR sprach: Weil die Töchter Zions stolz sind, und umhergehen mit gerecktem Hals und blinzelnden Augen, und trippelnd umhergehen und mit ihren Fußspangen klirren: so wird der Herr den Scheitel der Töchter Zions kahl machen, und der HERR ihre Scham entblößen. An jenem Tag wird der Herr wegnehmen den Schmuck der Fußspangen und der Stirnbänder- And. üb.: der Sönnchen und der Halbmonde; die Ohrgehänge und die Armketten und die Schleier; die Kopfbunde und die Schrittkettchen und die Gürtel und die Riechfläschchen und die Amulette; die Fingerringe und die Nasenringe; die Prachtkleider und die Oberröcke und die Umhänge und die Beutel; die Handspiegel und die Hemden und die Turbane und die Überwürfe- weite Schleier, die über Kopf und Schulter geworfen wurden. Und es wird geschehen: Statt des Wohlgeruchs wird Moder sein und statt des Gürtels ein Strick und statt des Lockenwerks eine Glatze und statt des Prunkgewandes ein Kittel von Sacktuch, Brandmal statt Schönheit. Deine Männer werden durchs Schwert fallen und deine Helden im Krieg. Und ihre- d.h. der Tocher Zion Tore werden klagen und trauern, und ausgeleert wird sie sein, sich zur Erde niedersetzen. Und an jenem Tag werden sieben Frauen einen Mann ergreifen und sprechen: Wir wollen unser eigenes Brot essen und uns mit unseren eigenen Kleidern bekleiden; nur lass uns nach deinem Namen genannt werden, nimm unsere Schmach weg. An jenem Tag wird der Spross- Vergl. Sach. 3,8; 6,12 des HERRN zur Zierde und zur Herrlichkeit sein, und die Frucht der Erde zum Stolz und zum Schmuck- O. Ruhm für die Entkommenen Israels. Und es wird geschehen, wer in Zion übriggeblieben und wer in Jerusalem übriggelassen ist, wird heilig genannt werden, jeder, der zum Leben eingeschrieben ist in Jerusalem: wenn der Herr den Unflat der Töchter Zions abgewaschen und die Blutschulden Jerusalems aus dessen Mitte weggefegt haben wird durch den Geist des Gerichts und durch den Geist des Vertilgens. Und der HERR wird- O. (V.4) Wenn der Herr ... Geist des Vertilgens: dann wird der HERR usw. über jede Wohnstätte des Berges Zion und über seine- nämlich Zions Versammlungen eine Wolke und einen Rauch schaffen bei Tag, und den Glanz eines flammenden Feuers bei Nacht; denn über der ganzen Herrlichkeit wird eine Decke sein. Und eine Hütte wird sein zum Schatten bei Tag vor der Hitze, und zur Zuflucht und zur Bergung vor Sturm und vor Regen. Wohlan, ich will singen von meinem Geliebten, ein Lied meines Lieben von seinem Weinberg: Mein Geliebter hatte einen Weinberg auf einem fetten Hügel- Eig. Horne, d.h. einem freistehenden Hügel. Und er grub ihn um und säuberte ihn von Steinen und bepflanzte ihn mit Edelreben; und er baute einen Turm in seine Mitte und hieb auch eine Kelter- Eig. einen Keltertrog darin aus; und er erwartete, dass er Trauben brächte, aber er brachte Herlinge. Nun denn, Bewohner von Jerusalem und Männer von Juda, richtet doch zwischen mir und meinem Weinberg! Was war noch an meinem Weinberg zu tun, das ich nicht an ihm getan hätte? Warum habe ich erwartet, dass er Trauben brächte, und er brachte Herlinge? Nun, so will ich euch denn kundmachen, was ich meinem Weinberg tun will: seinen Zaun wegnehmen, dass er abgeweidet werde, seine Mauer niederreißen, dass er zertreten werde. Und ich werde ihn zugrunde richten; er soll nicht beschnitten noch behackt werden, und Dornen und Disteln sollen in ihm aufschießen- Eig. und er soll in Dornen und Disteln aufgehen; und ich will den Wolken gebieten, dass sie keinen Regen auf ihn fallen lassen. Denn der Weinberg des HERRN der Heerscharen ist das Haus Israel, und die Männer von Juda sind die Pflanzung seines Ergötzens; und er wartete auf Recht, und siehe da: Blutvergießen- O. gewaltsames Wegraffen, auf Gerechtigkeit, und siehe da: Wehgeschrei. Wehe denen, die Haus an Haus reihen, Feld an Feld rücken, bis gar kein Raum mehr ist, und ihr allein sesshaft seid inmitten des Landes! Vor meinen- Eig. In meine Ohren hat der HERR der Heerscharen gesprochen: Wenn nicht die vielen Häuser zur Wüste werden, die großen und schönen ohne Bewohner! Denn zehn Juchart Weinberge werden ein Bath bringen, und ein Homer Samen wird ein Epha- 1 Homer = 12 Epha bringen. Wehe denen, die frühmorgens sich aufmachen, um starkem Getränk nachzulaufen, bis spät am Abend bleiben – der Wein erhitzt sie! Und Laute und Harfe, Tamburin und Flöte und Wein sind bei ihrem Gelage; aber auf das Tun des HERRN schauen sie nicht, und das Werk seiner Hände sehen sie nicht. Darum wird mein Volk weggeführt aus Mangel an Erkenntnis, und seine Edlen verhungern- W. sind Männer des Hungers. Viell. ist zu l.: sind ausgezehrt durch Hunger, und seine Menge lechzt vor Durst. Darum sperrt der Scheol weit auf seinen Schlund und reißt seinen Rachen auf ohne Maß; und hinab fährt seine- d.i. Jerusalems Pracht und sein Getümmel und sein Getöse und wer darin frohlockt. Und der Mensch wird gebeugt und der Mann erniedrigt, und die Augen der Stolzen werden erniedrigt. Und der HERR der Heerscharen wird im Gericht erhaben sein, und Gott, der Heilige, sich heilig erweisen in Gerechtigkeit. Und Schafe werden dort weiden wie auf ihrer Trift, und Fremde- Wahrsch. Wanderhirten in den verwüsteten Fluren der Fetten sich nähren. Wehe denen, die die Ungerechtigkeit herbeiziehen mit Stricken der Falschheit, und die Sünde wie mit Wagenseilen! die sprechen: Er beeile, er beschleunige sein Werk, damit wir es sehen; und der Ratschluss des Heiligen Israels möge herannahen und kommen, damit wir ihn erfahren! Wehe denen, die das Böse gut nennen, und das Gute böse; die Finsternis zu Licht machen, und Licht zu Finsternis; die Bitteres zu Süßem machen, und Süßes zu Bitterem! Wehe denen, die in ihren Augen weise und bei sich selbst verständig sind! – Wehe denen, die Helden sind, um Wein zu trinken, und tapfere Männer, um starkes Getränk zu mischen; die den Gottlosen um eines Geschenkes willen gerecht sprechen, und die Gerechtigkeit- O. das Recht der Gerechten ihnen entziehen! Darum, wie des Feuers Zunge die Stoppeln verzehrt, und dürres Gras in der Flamme zusammensinkt, so wird ihre Wurzel wie Moder werden, und ihre Blüte auffliegen wie Staub; denn sie haben das Gesetz des HERRN der Heerscharen verworfen und das Wort des Heiligen Israels verschmäht. Darum ist der Zorn des HERRN gegen sein Volk entbrannt, und er hat seine Hand gegen dasselbe ausgestreckt und es geschlagen; und die Berge erbebten, und ihre Leichname wurden wie Kehricht inmitten der Straßen. – Bei dem allen wendet sich sein Zorn nicht ab, und noch ist seine Hand ausgestreckt. Und er wird ein Panier erheben den fernen Nationen, und eine- Eig. sie (die nachher beschriebene Nation) wird er herbeizischen vom Ende der Erde; und siehe, eilends, schnell wird sie kommen. Bei ihr ist kein Müder und kein Stolpernder, keiner schlummert noch schläft; auch ist nicht gelöst der Gürtel ihrer- Eig. seiner, d.h. jedes Einzelnen von ihnen Lenden, noch zerrissen der Riemen ihrer- Eig. seiner, d.h. jedes Einzelnen von ihnen Schuhe. Ihre Pfeile sind geschärft, und alle ihre Bogen gespannt; die Hufe ihrer Pferde sind Kieseln gleich zu achten und ihre Räder dem Wirbelwind. Ihr Gebrüll ist wie das einer Löwin, sie brüllt wie die jungen Löwen; und sie knurrt und packt die Beute und bringt sie in Sicherheit, und kein Erretter ist da. Und sie knurrt über ihr an jenem Tag wie das Rauschen des Meeres. Und man blickt zur Erde, und siehe, Finsternis, Drangsal; und das Licht ist verfinstert durch ihr- der Erde Gewölk. Im Todesjahr des Königs Ussija, da sah ich den Herrn sitzen auf hohem und erhabenem Thron, und seine Schleppen erfüllten den Tempel. Seraphim standen über ihm; jeder von ihnen hatte sechs Flügel: Mit zweien bedeckte er sein Angesicht, und mit zweien bedeckte er seine Füße, und mit zweien flog er. Und einer rief dem anderen zu und sprach: Heilig, heilig, heilig ist der HERR der Heerscharen, die ganze Erde ist voll seiner Herrlichkeit! Und es erbebten die Grundfesten der Schwellen von der Stimme der Rufenden, und das Haus wurde mit Rauch erfüllt. Und ich sprach: Wehe mir! Denn ich bin verloren; denn ich bin ein Mann von unreinen Lippen, und inmitten eines Volkes von unreinen Lippen wohne ich; denn meine Augen haben den König, den HERRN der Heerscharen, gesehen. Und einer der Seraphim flog zu mir; und in seiner Hand war eine glühende Kohle, die er mit der Zange vom Altar genommen hatte. Und er berührte meinen Mund damit und sprach: Siehe, dieses hat deine Lippen berührt; und so ist deine Ungerechtigkeit- O. Schuld gewichen und deine Sünde gesühnt. Und ich hörte die Stimme des Herrn, der sprach: Wen soll ich senden, und wer wird für uns gehen? Da sprach ich: Hier bin ich, sende mich. Und er sprach: Geh hin und sprich zu diesem Volk: Hörend hört- Eine bekannte hebr. Redeweise, um die durch das Zeitwort ausgedrückte Handlung hervorzuheben, und versteht nicht; und sehend seht- Eine bekannte hebr. Redeweise, um die durch das Zeitwort ausgedrückte Handlung hervorzuheben, und erkennt nicht! Mach das Herz dieses Volkes fett, und mach seine Ohren schwer, und verklebe seine Augen: damit es mit seinen Augen nicht sehe und mit seinen Ohren nicht höre und sein Herz nicht verstehe, und es nicht umkehre und geheilt werde. Und ich sprach: Wie lange, Herr? Und er sprach: Bis die Städte verwüstet sind, ohne Bewohner, und die Häuser ohne Menschen, und das Land zur Öde verwüstet ist und der HERR die Menschen weit entfernt hat und der verlassenen Orte viele sind inmitten des Landes. Und ist noch ein Zehntel darin, so wird es wiederum vertilgt werden, gleich der Terebinthe und gleich der Eiche, von denen, wenn sie gefällt sind, ein Wurzelstock bleibt; ein heiliger Same ist sein Wurzelstock. Und es geschah in den Tagen Ahas', des Sohnes Jothams, des Sohnes Ussijas, des Königs von Juda, da zog Rezin, der König von Syrien, und Pekach, der Sohn Remaljas, der König von Israel, nach Jerusalem hinauf zum Kampf gegen dasselbe; aber er vermochte nicht gegen dasselbe zu kämpfen. Und es wurde dem Haus David berichtet und gesagt: Syrien hat sich in Ephraim gelagert. Da bebte sein Herz und das Herz seines Volkes, wie die Bäume des Waldes vor dem Wind beben. Und der HERR sprach zu Jesaja: Geh doch hinaus, dem Ahas entgegen, du und dein Sohn Schear-Jaschub- Bedeutet: der Überrest wird umkehren; vergl. Kap. 10,21, an das Ende der Wasserleitung des oberen Teiches, nach der Straße des Walkerfeldes hin, und sprich zu ihm: Hüte dich und halte dich ruhig; fürchte dich nicht, und dein Herz verzage nicht vor diesen beiden rauchenden Brandscheit-Stümpfen, bei- O. wegen der Zornglut Rezins und Syriens und des Sohnes Remaljas. Weil Syrien Böses gegen dich beratschlagt hat, Ephraim und der Sohn Remaljas, und gesagt: Lasst uns gegen Juda hinaufziehen und ihm Grauen einjagen und es uns erobern- Eig. aufbrechen und den Sohn Tabeels zum König darin machen; so spricht der Herr, HERR: Es wird nicht zustande kommen und nicht geschehen. Denn Damaskus ist das Haupt von Syrien, und Rezin das Haupt von Damaskus; und in noch 65 Jahren wird Ephraim zerschmettert werden, dass es kein Volk mehr sei. Und Samaria ist das Haupt von Ephraim, und der Sohn Remaljas das Haupt von Samaria. Wenn ihr nicht glaubt, werdet ihr keinen Bestand haben! Und der HERR fuhr fort, zu Ahas zu reden, und sprach: Fordere dir ein Zeichen von dem HERRN, deinem Gott; fordere es in der Tiefe oder oben in der Höhe. Und Ahas sprach: Ich will nicht fordern und will den HERRN nicht versuchen. Da sprach er: Hört doch, Haus David! Ist es euch zu wenig, Menschen zu ermüden, dass ihr auch meinen Gott ermüdet? Darum wird der Herr selbst euch ein Zeichen geben: Siehe, die Jungfrau wird schwanger werden und einen Sohn gebären und wird seinen Namen Immanuel- Gott mit uns nennen. Rahm- Eig. dicke, geronnene Milch und Honig wird er essen, wenn er weiß, das Böse zu verwerfen und das Gute zu erwählen. Denn ehe der Knabe weiß, das Böse zu verwerfen und das Gute zu erwählen, wird das Land verlassen sein, vor dessen beiden Königen dir graut.- Vergl. 2. Kön. 15,29; 16,9 Der HERR wird über dich und über dein Volk und über das Haus deines Vaters Tage kommen lassen, wie sie nicht gekommen sind seit dem Tag, da Ephraim von Juda gewichen ist – den König von Assyrien. Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird der HERR die Fliege, die am Ende der Ströme- Das hebr. Wort bezeichnet die Kanäle und Arme des Nil Ägyptens, und die Biene, die im Land Assyrien ist, herbeizischen. Und sie werden kommen und sich allesamt niederlassen in den Tälern der steilen Höhen und in den Spalten der Felsen und in allen Dornstäuchern und auf allen Triften. An jenem Tag wird der Herr durch ein gemietetes- Eig. durch das zur Miete stehende, feile Schermesser, auf der anderen Seite des Stromes, durch den König von Assyrien, das Haupt und das Haar der Beine abscheren; ja, auch den Bart wird es wegnehmen. Und es wird geschehen an jenem Tag, dass jemand eine junge Kuh und zwei Schafe- O. Ziegen füttern wird. Und es wird geschehen, wegen der Menge des Milchertrags wird er Rahm- Eig. dicke, geronnene Milch essen, denn Rahm und Honig wird jeder essen, der im Land übriggeblieben ist. Und es wird geschehen an jenem Tag, dass jeder Ort, wo tausend Weinstöcke von tausend Silbersekel waren, zu Dornen und Disteln geworden sein wird. Mit Pfeilen und mit Bogen wird man dorthin kommen; denn das ganze Land wird Dornen und Disteln sein. Und alle Berge, die mit der Hacke behackt wurden, dahin wirst du nicht kommen, aus Furcht vor Dornen und Disteln; und sie werden ein Ort sein, wohin man Rinder treibt, und der vom Kleinvieh zertreten wird. Und der HERR sprach zu mir: Nimm dir eine große Tafel und schreibe darauf mit Menschengriffel- d.h. mit leicht leserlicher Schrift: Es eilt der Raub, bald kommt die Beute; und ich will mir- O. und ich sollte mir. And. üb.: ich nahm mir zuverlässige Zeugen nehmen: Urija, den Priester, und Sacharja, den Sohn Jeberekjas. Und ich nahte der Prophetin, und sie wurde schwanger und gebar einen Sohn. Und der HERR sprach zu mir: Gib ihm den Namen: „Es eilt der Raub, bald kommt die Beute“. Denn ehe der Knabe zu rufen weiß: „Mein Vater“ und „Meine Mutter“, wird man vor dem König von Assyrien hertragen den Reichtum von Damaskus und die Beute von Samaria. Und der HERR fuhr fort, weiter zu mir zu reden, und sprach: Weil dieses Volk die Wasser von Siloah verachtet, die still fließen, und Freude hat an Rezin und an dem Sohn Remaljas: darum, siehe, lässt der Herr über sie heraufkommen die Wasser des Stromes, die mächtigen und großen – den König von Assyrien und all seine Herrlichkeit- O. seine ganze Heeresmenge; und er wird über alle seine Betten steigen und über alle seine Ufer gehen. Und er wird in Juda eindringen, überschwemmen und überfluten; bis an den Hals wird er reichen. Und die Ausdehnung seiner Flügel wird die Breite deines Landes füllen, Immanuel! Tobt- Eig. Erbost euch, ihr Völker, und werdet zerschmettert! Und nehmt es zu Ohren, alle ihr Fernen der Erde! Gürtet euch und werdet zerschmettert, gürtet euch und werdet zerschmettert! Beschließt einen Ratschlag, und er soll vereitelt werden; redet ein Wort, und es soll nicht zustande kommen; denn Gott ist mit uns. Denn so hat der HERR zu mir gesprochen, indem seine Hand stark auf mir war und er- Eig. gesprochen, mit starker Hand, indem er usw. (Vergl. Hes. 3,14) mich warnte, nicht auf dem Weg dieses Volkes zu wandeln: Ihr sollt nicht alles Verschwörung nennen, was dieses Volk Verschwörung nennt; und fürchtet nicht ihre Furcht- d.h. das was sie fürchten und erschreckt nicht davor. Den HERRN der Heerscharen, den sollt ihr heiligen; und er sei eure Furcht, und er sei euer Schrecken. Und er wird zum Heiligtum sein, aber zum Stein des Anstoßes und zum Fels des Stürzens den beiden Häusern Israels, zur Schlinge und zum Fallstrick den Bewohnern von Jerusalem. Und viele unter ihnen werden stolpern und werden fallen und zerschmettert und verstrickt und gefangen werden. Binde das Zeugnis zu, versiegle das Gesetz- O. die Lehre, Unterweisung unter- O. in meinen Jüngern. Und ich will auf den HERRN harren, der sein Angesicht verbirgt vor dem Haus Jakob, und will auf ihn hoffen. Siehe, ich und die Kinder, die der HERR mir gegeben hat, wir sind zu Zeichen und zu Wundern- O. Vorbildern in Israel, vor dem HERRN der Heerscharen, der auf dem Berg Zion wohnt. Und wenn sie zu euch sprechen werden: Befragt die Totenbeschwörer und die Wahrsager, die flüstern und murmeln, so sprecht: Soll nicht ein Volk seinen Gott befragen? soll es für die Lebenden die Toten befragen? Zum Gesetz und zum Zeugnis! Wenn sie nicht nach diesem Wort sprechen, so gibt es für sie keine Morgenröte- Eig. so ist es (das Volk) ein solches, für das es keine Morgenröte gibt. Und es wird darin- d.h. im Land umherziehen, schwer gedrückt und hungernd. Und es wird geschehen, wenn es Hunger leidet, so wird es erzürnt sein und seinen König und seinen Gott verfluchen. Und es wird aufwärts schauen und wird zur Erde blicken: und siehe, Drangsal und Finsternis, angstvolles Dunkel; und in dichte Finsternis ist es hineingestoßen. Das Volk- And. üb.: Doch wird die Finsternis nicht sein, wie die Bedrängnis auf der Erde war, als es im Anfang leicht auf dem Land Sebulon und dem Land Naphtali lag, und später schwerer wurde ... Weg am Meer, jenseits des Jordan, Galiläa der Nationen: das Volk, das im Finstern wandelt, hat ein großes Licht gesehen; die im Land des Todesschattens wohnen, Licht hat über sie geleuchtet. Du hast die Nation vermehrt, hast ihr groß gemacht- And. l.: Du hast das Frohlocken vermehrt, hast groß gemacht usw. die Freude; sie freuen sich vor dir, gleich der Freude in der Ernte, wie man frohlockt beim Verteilen der Beute. Denn das Joch ihrer Last und den Stab ihrer Schulter, den Stock ihres Treibers hast du zerschlagen wie am Tag Midians. Denn jeder Stiefel der Gestiefelten im Getümmel, und jedes Gewand, in Blut gewälzt, die werden zum Brand, ein Fraß des Feuers. Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und man nennt seinen Namen: Wunderbarer, Berater- O. Wunder-Rat, starker Gott- El, Vater der Ewigkeit- O. Ewigvater, Friedefürst. Die Mehrung der Herrschaft und der Friede werden kein Ende haben auf dem Thron Davids und über sein Königreich, um es zu befestigen und zu stützen durch Gericht und durch Gerechtigkeit, von nun an bis in Ewigkeit. Der Eifer des HERRN der Heerscharen wird dieses tun. Der Herr hat ein Wort gesandt gegen Jakob, und es steigt herab in Israel. Und das ganze Volk wird es erfahren, Ephraim und die Bewohner von Samaria, die in Hochmut und in Überhebung des Herzens sprechen: Die Ziegelsteine sind eingefallen, aber mit behauenen Steinen bauen wir auf; die Sykomoren sind abgehauen, aber wir setzen Zedern an ihre Stelle. Denn der HERR wird die Bedränger Rezins über dasselbe erheben- d.h. wird ihnen die Übermacht über Ephraim geben und seine Feinde aufreizen: die Syrer von Osten und die Philister von Westen; und sie werden Israel fressen mit vollem Maul. – Bei dem allen wendet sich sein Zorn nicht ab, und noch ist seine Hand ausgestreckt. Und das Volk kehrt nicht um zu dem, der es schlägt, und den HERRN der Heerscharen suchen sie nicht. Und der HERR wird aus Israel Haupt und Schwanz, Palmzweig und Binse ausrotten- Eig. Da rottet der HERR aus usw. an einem Tag. Der Älteste und Angesehene, er ist das Haupt; und der Prophet, der Lüge lehrt, er ist der Schwanz. Denn die Leiter dieses Volkes führen irre, und die von ihnen Geleiteten werden verschlungen. Darum wird sich der Herr über dessen Jünglinge nicht freuen- And. l.: wird der Herr dessen Jünglinge nicht verschonen und seiner Waisen und seiner Witwen sich nicht erbarmen; denn sie allesamt sind Gesetzlose und Übeltäter, und jeder Mund redet Torheit- Zugl.: Gottlosigkeit, Gemeinheit. – Bei dem allen wendet sich sein Zorn nicht ab, und noch ist seine Hand ausgestreckt. Denn die Gottlosigkeit brennt wie Feuer: Sie verzehrt Dornen und Disteln und zündet in den Dickichten des Waldes, dass sie emporwirbeln in hoch aufsteigendem Rauch. Durch den Grimm des HERRN der Heerscharen ist das Land verbrannt, und das Volk ist wie eine Speise des Feuers geworden; keiner schont des anderen. Und man schlingt zur Rechten und hungert, und man frisst zur Linken und wird nicht satt. Sie fressen jeder das Fleisch seines eigenen Armes: Manasse den Ephraim, und Ephraim den Manasse; diese miteinander fallen über Juda her. – Bei dem allen wendet sich sein Zorn nicht ab, und noch ist seine Hand ausgestreckt. (-) Wehe denen, die Satzungen des Unheils verordnen, und den Schreibern, die Mühsal ausfertigen, um die Armen vom Gericht zu verdrängen und die Elenden meines Volkes ihres Rechts zu berauben, damit die Witwen ihre Beute werden und sie die Waisen plündern. Und was wollt ihr tun am Tag der Heimsuchung und beim Sturm, der- O. Verderben, das von fern daherkommt? Zu wem wollt ihr fliehen um Hilfe und wohin eure Herrlichkeit in Sicherheit bringen- Eig. hinterlegen? Nichts anderes bleibt übrig, als unter Gefesselten sich zu krümmen; und unter Erschlagenen fallen sie hin. – Bei dem allen wendet sich sein Zorn nicht ab, und noch ist seine Hand ausgestreckt. He!- O. Wehe! Assyrer- Eig. Assyrien (Assur), wie V. 24, Rute meines Zorns! Und der Stock in seiner Hand ist mein Grimm. Gegen eine gesetzlose Nation werde ich ihn senden und gegen das Volk meines Grimmes ihn entbieten, um Raub zu rauben und Beute zu erbeuten und es der Zertretung hinzugeben gleich Straßenkot. Er aber meint es nicht so, und sein Herz denkt nicht so; sondern zu vertilgen hat er im Sinn und auszurotten nicht wenige Nationen. Denn er spricht: Sind nicht meine Fürsten- O. Feldherren allesamt Könige? Ist nicht Kalno- Dasselbe wie Kalne; 1. Mose 10,10 wie Karchemis? Nicht Hamat wie Arpad? Nicht Samaria wie Damaskus? So wie meine Hand die Königreiche der Götzen erreicht hat, – und ihre geschnitzten Bilder waren mehr- d.h. mächtiger als die von Jerusalem und von Samaria – werde ich nicht, wie ich Samaria und seinen Götzen getan habe, ebenso Jerusalem und seinen Götzen- Eig. Götzenbildern tun? Und es wird geschehen, wenn der Herr sein ganzes Werk an dem Berg Zion und an Jerusalem vollbracht hat, so werde ich heimsuchen die Frucht der Überhebung des Herzens des Königs von Assyrien und den Stolz der Überheblichkeit seiner Augen. Denn er hat gesagt: Durch die Kraft meiner Hand und durch meine Weisheit habe ich es getan, denn ich bin verständig; und ich verrückte die Grenzen der Völker und plünderte ihre Schätze und stieß, als ein Gewaltiger, Thronende hinab. Und meine Hand hat den Reichtum der Völker erreicht wie ein Nest, und wie man verlassene Eier zusammenrafft, so habe ich die ganze Erde zusammengerafft: da war keiner, der den Flügel regte, oder den Schnabel aufsperrte und zirpte. Darf die Axt sich rühmen gegen den, der damit haut? Oder die Säge sich brüsten gegen den, der sie zieht? Als schwänge ein Stock die, die ihn emporheben, als höbe ein Stab den empor, der kein Holz ist! Darum wird der Herr, der HERR der Heerscharen, Magerkeit- d.h. Abzehrung senden unter seine Fetten; und unter- d.h. unterhalb seiner Herrlichkeit wird ein Brand auflodern wie ein Feuerbrand. Und das Licht Israels wird zum Feuer werden und sein Heiliger zur Flamme, die seine Dornen und seine Disteln in Brand setzen und verzehren wird an einem Tag. Und er wird die Herrlichkeit seines Waldes und seines Fruchtgefildes von der Seele bis zum Fleisch vernichten, dass es sein wird, wie wenn ein Kranker hinsiecht. Und der Rest der Bäume seines Waldes wird zu zählen sein: Ein Knabe könnte sie aufschreiben. Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird der Überrest Israels und das Entkommene des Hauses Jakob sich nicht mehr stützen auf den, der es schlägt; sondern es wird sich stützen auf den HERRN, den Heiligen Israels, in Wahrheit. Der Überrest wird umkehren- S. Kap. 7,3, der Überrest Jakobs zu dem starken Gott- El. Denn wenn auch dein Volk, Israel, wie der Sand des Meeres wäre, nur ein Überrest davon wird umkehren. Vertilgung ist festbeschlossen, sie bringt einherflutend Gerechtigkeit- Eig. die Gerechtigkeit einherflutet. Denn der Herr, der HERR der Heerscharen, vollführt Vernichtung und Festbeschlossenes inmitten der ganzen Erde- O. des ganzen Landes. Darum spricht der Herr, der HERR der Heerscharen: Fürchte dich nicht, mein Volk, das in Zion wohnt, vor Assur, wenn er dich mit dem Stock schlagen und seinen Stab gegen dich erheben wird nach der Weise Ägyptens! Denn noch eine kurze ganz Zeit, so wird der Grimm zu Ende sein und mein Zorn sich wenden zu ihrer Vernichtung. Und der HERR der Heerscharen wird über ihn die Geißel schwingen wie in der Niederlage Midians am Felsen Oreb- S. Richter 7,25; und sein Stab wird über das Meer sein, und er wird ihn erheben, wie er ihn über Ägypten erhob- Eig. in der Weise Ägyptens. Und es wird geschehen an jenem Tag, dass seine Last weichen wird von deiner Schulter und sein Joch von deinem Hals; und das Joch wird gesprengt werden infolge des Fettes- And. üb.: der Salbung. Er kommt gegen Aijath, zieht durch Migron; in Mikmas legt er sein Gepäck ab. Sie ziehen über den Pass, in Geba schlagen sie ihr Nachtlager auf- O. über den Pass (od. die Furt); – „Geba sei unser Nachtquartier!“. Rama bebt, Gibea Sauls flieht. Schreie laut, Tochter Gallims! Horche auf, Lais- Hebr. Laischa! Armes Anatot! Madmena eilt davon, die Bewohner von Gebim flüchten- O. retten ihre Habe. Noch heute macht er Halt in Nob; – er schwingt seine Hand gegen den Berg der Tochter Zion, den Hügel Jerusalems. Siehe, der Herr, der HERR der Heerscharen, haut mit Schreckensgewalt die Äste herunter; und die von hohem Wuchs werden gefällt, und die Emporragenden werden erniedrigt. Und er schlägt die Dickichte des Waldes nieder mit dem Eisen, und der Libanon fällt durch einen Mächtigen- Zugl.: Herrlichen. Und ein Reis wird hervorgehen aus dem Stumpf Isais, und ein Schössling aus seinen Wurzeln wird Frucht bringen. Und auf ihm wird ruhen der Geist des HERRN, der Geist der Weisheit und des Verstandes, der Geist des Rates und der Kraft, der Geist der Erkenntnis und der Furcht des HERRN; und sein Wohlgefallen wird sein an der Furcht des HERRN. Und er wird nicht richten nach dem Sehen seiner Augen, und nicht Recht sprechen nach dem Hören seiner Ohren; und er wird die Geringen richten in Gerechtigkeit und den Demütigen- O. Sanftmütigen des Landes Recht sprechen in Geradheit. Und er wird die Erde schlagen mit der Rute seines Mundes, und mit dem Hauch seiner Lippen den Gottlosen töten. Und Gerechtigkeit wird der Gurt seiner Lenden sein, und die Treue der Gurt seiner Hüften. Und der Wolf wird sich bei dem Lamm aufhalten, und der Leopard bei dem Böckchen lagern; und das Kalb und der junge Löwe und das Mastvieh werden zusammen sein, und ein kleiner Knabe wird sie treiben. Und Kuh und Bärin werden miteinander weiden, ihre Jungen zusammen lagern; und der Löwe wird Stroh fressen wie das Rind. Und der Säugling wird spielen an dem Loch der Natter, und das entwöhnte Kind seine Hand ausstrecken nach der Höhle der Viper. Man wird nicht übeltun, noch böse handeln auf meinem ganzen heiligen Gebirge; denn die Erde- O. das Land wird voll sein der Erkenntnis des HERRN, wie die Wasser den Meeresgrund- W. das Meer bedecken. Und es wird geschehen an jenem Tag: Der Wurzelspross- Das hebr. Wort bedeutet zugl. „Wurzel“ und „Wurzelspross“ Isais, der dasteht als Panier der Völker, nach ihm werden die Nationen fragen; und seine Ruhestätte wird Herrlichkeit sein. Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird der Herr noch zum zweiten Mal seine Hand ausstrecken, um den Überrest seines Volkes, der übrigbleiben wird, loszukaufen- Eig. zu erkaufen, wie anderswo aus Assyrien und aus Ägypten und aus Pathros- Oberägypten und aus Äthiopien und aus Elam- die persische Provinz, deren Hauptstadt Susa war und aus Sinear- d.i. Babylonien und aus Hamat und aus den Inseln des Meeres- die Inseln und Küstengebiete des Mittelländischen Meeres. Und er wird den Nationen ein Panier erheben- Vergl. Kap. 49,22 und die Vertriebenen Israels zusammenbringen, und die Zerstreuten Judas wird er sammeln von den vier Enden der Erde. Und der Neid Ephraims wird weichen, und die Bedränger Judas werden ausgerottet werden; Ephraim wird Juda nicht beneiden, und Juda wird Ephraim nicht bedrängen. Und sie werden den Philistern auf die Schultern fliegen nach Westen, werden miteinander plündern die Söhne des Ostens; an Edom und Moab werden sie ihre Hand legen, und die Kinder Ammon werden ihnen gehorsam sein. Und der HERR wird die Meereszunge Ägyptens zerstören- Eig. verbannen; den Bannfluch darüber aussprechen; and. l.: austrocknen; und er wird seine Hand über den Strom- den Euphrat schwingen mit der Glut seines Hauches und ihn in sieben Bäche zerschlagen und machen, dass man mit Schuhen hindurchgeht. Und so wird eine Straße sein von Assyrien her für den Überrest seines Volkes, der übrigbleiben wird, wie eine Straße für Israel war an dem Tag, da es aus dem Land Ägypten heraufzog. Und an jenem Tag wirst du sagen: Ich preise dich- O. Ich danke dir, HERR, denn du warst gegen mich erzürnt; dein Zorn hat sich gewendet, und du hast mich getröstet. Siehe, Gott ist meine Rettung- Vergl. 2. Mose 15,2; Ps. 118,14, ich vertraue, und fürchte mich nicht; denn Jah, der HERR, ist meine Stärke und mein Gesang, und er ist mir zur Rettung geworden. – Und mit Wonne werdet ihr Wasser schöpfen aus den Quellen der Rettung, und werdet sprechen an jenem Tag: Preist- O. Dankt den HERRN, ruft seinen Namen aus, macht unter den Völkern kund seine Taten, verkündet- Eig. erwähnt rühmend, dass sein Name hoch erhaben ist! Besingt den HERRN, denn Herrliches- Eig. Erhabenes hat er getan; dies werde kund auf der ganzen Erde! Jauchze und juble, Bewohnerin von Zion! Denn groß ist in deiner Mitte der Heilige Israels. Ausspruch über Babel, den Jesaja, der Sohn Amoz', geschaut hat. Erhebt ein Panier auf kahlem Berg, ruft ihnen zu mit lauter Stimme, schwingt die Hand, dass sie einziehen in die Tore der Edlen! Ich habe meine Geheiligten entboten, auch meine Helden gerufen zu meinem Zorn, meine stolz Frohlockenden. Horch! Ein Getümmel- W. Stimme eines Getümmels (Getöses) auf den Bergen, wie von einem großen Volk. Horch! Ein Getöse- W. Stimme eines Getümmels (Getöses) von Königreichen versammelter Nationen: Der HERR der Heerscharen mustert ein Kriegsheer: aus fernem Land Gekommene, vom Ende des Himmels – der HERR und die Werkzeuge seines Grimmes, um das ganze Land- d.i. das ganze Reich Babel zu verderben. Heult, denn nahe ist der Tag des HERRN; er kommt wie eine Verwüstung vom Allmächtigen. Darum werden alle Hände erschlaffen, und jedes Menschenherz wird zerschmelzen. Und sie werden bestürzt sein, Wehen und Schmerzen werden sie ergreifen, sie werden sich winden wie eine Gebärende; einer starrt den anderen an, ihre Angesichter glühen- d.i. vor Angst; W. ihre Angesichter sind Flammengesichter. Siehe, der Tag des HERRN kommt grausam, und Grimm und Zornglut, um die Erde zur Wüste zu machen; und ihre Sünder wird er von derselben vertilgen. Denn die Sterne des Himmels und seine Gestirne- Eig. seine Orione; d.h. der Orion und die gleich ihm strahlenden Sterne werden ihr Licht nicht leuchten lassen; die Sonne wird finster sein bei ihrem Aufgang, und der Mond wird sein Licht nicht scheinen lassen. Und ich werde an dem Erdkreis heimsuchen die Bosheit und an den Gottlosen ihre Ungerechtigkeit; und ich werde ein Ende machen dem Hochmut der Stolzen- O. Übermütigen, Frechen und den Stolz der Gewalttätigen erniedrigen. Ich will den Sterblichen kostbarer machen als gediegenes Gold und den Menschen als Gold von Ophir. Darum werde ich die Himmel erzittern machen, und die Erde wird aufbeben von ihrer Stelle: beim Grimm des HERRN der Heerscharen und am Tag seiner Zornglut. Und es wird sein wie mit einer verscheuchten Gazelle und wie mit einer Herde, die niemand sammelt: Jeder wird sich zu seinem Volk wenden und jeder in sein Land fliehen. Jeder, der gefunden wird, wird durchbohrt werden; und jeder, der erhascht wird, wird durchs Schwert fallen. Und ihre Kinder werden vor ihren Augen zerschmettert, ihre Häuser geplündert und ihre Frauen geschändet werden. Siehe, ich erwecke gegen sie die Meder, die Silber nicht achten, und an Gold kein Gefallen haben. Und ihre Bogen werden Jünglinge niederstrecken, und über die Leibesfrucht werden sie sich nicht erbarmen, ihr Auge wird der Kinder nicht schonen- Eig. nicht mitleidig blicken auf. Und Babel, die Zierde der Königreiche, der Stolz des Hochmuts der Chaldäer, wird gleich sein der Umkehrung Sodoms und Gomorras durch Gott. Es wird in Ewigkeit nicht bewohnt werden und keine Niederlassung mehr sein von Geschlecht zu Geschlecht; und der Araber wird dort nicht zelten, und Hirten werden dort nicht lagern lassen. Aber Wüstentiere werden dort lagern, und ihre Häuser mit Uhus angefüllt sein; und Strauße werden dort wohnen und Böcke- d.h. wahrsch. bockgestaltige Dämonen; vergl. Kap. 34,14; 3. Mose 17,7 dort hüpfen; und wilde Hunde werden heulen in seinen Palästen und Schakale in den Lustschlössern. Und seine Zeit steht nahe bevor, und seine Tage werden nicht verlängert werden. Denn der HERR wird sich Jakobs erbarmen und Israel noch erwählen, und wird sie in ihr Land einsetzen. Und der Fremde wird sich ihnen anschließen, und sie werden sich dem Haus Jakob zugesellen. Und die Völker werden sie nehmen und sie an ihren Ort bringen; und das Haus Israel wird sich dieselben zu Knechten und zu Mägden zueignen im Land des HERRN. Und sie werden gefangen wegführen die sie gefangen wegführten, und werden herrschen über ihre Bedrücker. Und es wird geschehen an dem Tag, an dem der HERR dir Ruhe schafft von deiner Mühsal und von deiner Unruhe und von dem harten Dienst, den man dir auferlegt hat, da wirst du diesen Spruch anheben über den König von Babel und sprechen: Wie hat aufgehört der Bedrücker, aufgehört die Erpressung- And.: der Ort des Verschmachtens; der hebr. Ausdruck kommt nur hier vor! Zerbrochen hat der HERR den Stab der Gottlosen, den Herrscherstab, der Völker schlug im Grimm mit Schlägen ohne Unterlass, Nationen unterjochte im Zorn mit Verfolgung ohne Einhalt. Es ruht, es rastet die ganze Erde; man bricht in Jubel aus. Auch die Zypressen freuen sich über dich, die Zedern des Libanon: „Seit du daliegst, kommt niemand mehr herauf, uns abzuhauen- Eig. kommt der Holzhauer nicht mehr gegen uns herauf.“ Der Scheol drunten ist in Bewegung um deinetwillen, deiner Ankunft entgegen; er stört deinetwegen die Schatten- Eig. die Hingestreckten, Schlaffen; daher die Verstorbenen auf, alle Mächtigen- Eig. Leitböcke der Erde, er lässt von ihren Thronen aufstehen alle Könige der Nationen. Sie alle heben an und sagen zu dir: „Auch du bist kraftlos geworden wie wir, bist uns gleich geworden!“ In den Scheol hinabgestürzt ist deine Pracht, das Rauschen deiner Harfen. Maden sind unter dir gebettet, und Würmer sind deine Decke. Wie bist du vom Himmel gefallen, du Glanzstern, Sohn der Morgenröte! Zur Erde gefällt, Überwältiger der Nationen! Und du, du sprachst in deinem Herzen: „Zum Himmel will ich hinaufsteigen, hoch über die Sterne Gottes- El meinen Thron erheben und mich niedersetzen auf den Versammlungsberg im äußersten Norden- Dort dachten sich die Assyrer den Sitz ihrer Götterversammlung. Ich will hinauffahren auf Wolkenhöhen, mich gleichmachen dem Höchsten.“ Doch in den Scheol wirst du hinabgestürzt, in die tiefste Grube. Die dich sehen, betrachten dich, schauen dich an: „Ist das der Mann, der die Erde beben machte, Königreiche erschütterte; der den Erdkreis der Wüste gleichmachte und dessen Städte niederriss, dessen Gefangene nicht in die Heimat entließ?“ Alle Könige der Nationen insgesamt liegen mit Ehren, jeder in seinem Haus; du aber bist hingeworfen fern von deiner Grabstätte, wie ein verabscheuter Schössling, bedeckt mit Erschlagenen, vom Schwert Durchbohrten, die zu den Steinen der Grube hinabgefahren sind- d.h. die in eine Grube geworfen und mit Steinen bedeckt wurden, wie ein zertretenes Aas. Nicht wirst du mit ihnen vereint werden im Begräbnis; denn du hast dein Land zugrunde gerichtet, dein Volk hingemordet. Die Nachkommenschaft der Übeltäter wird nicht genannt werden in Ewigkeit. Bereitet seinen Söhnen die Schlachtung, um der Ungerechtigkeit ihrer Väter willen! Nicht sollen sie aufstehen und die Erde in Besitz nehmen, und mit Städten füllen die Fläche des Erdkreises. Und ich werde gegen sie aufstehen, spricht der HERR der Heerscharen, und werde von Babel ausrotten Namen und Überrest, und Sohn und Nachkommen- Eig. Spross und Schoß, spricht der HERR. Und ich werde es zum Besitztum der Igel machen und zu Wassersümpfen; und ich werde es ausfegen mit dem Besen der Vertilgung, spricht der HERR der Heerscharen. Der HERR der Heerscharen hat geschworen und gesprochen: Wahrlich! Wie ich es vorbedacht, so geschieht es; und wie ich es beschlossen habe, so wird es zustande kommen: dass ich Assyrien in meinem Land zerschmettern und es auf meinen Bergen zertreten werde. Und so wird sein Joch von ihnen weichen, und seine Last wird weichen von ihrer Schulter. Das ist der Ratschluss, der beschlossen ist über die ganze Erde; und das ist die Hand, die ausgestreckt ist über alle Nationen. Denn der HERR der Heerscharen hat es beschlossen, und wer wird es vereiteln? Und seine ausgestreckte Hand – wer- Eig. wer denn könnte sie abwenden? Im Todesjahr des Königs Ahas geschah dieser Ausspruch: Freue dich nicht gänzlich, Philistäa, dass zerbrochen ist der Stock, der dich schlug! Denn aus der Wurzel der Schlange wird eine Otter hervorkommen, und seine Frucht wird sein eine fliegende, feurige Schlange. Und die Erstgeborenen der Armen- d.h. die Ärmsten unter den Armen werden weiden, und die Dürftigen sich in Sicherheit lagern; aber deine Wurzel werde ich durch Hunger töten, und deinen Überrest wird er umbringen. Heule, Tor! Schreie, Stadt! Gänzlich hinschmelzen sollst du, Philistäa; denn von Norden her kommt Rauch, und kein Vereinzelter ist unter seinen Scharen. Und was antwortet man den Boten- O. Und was für Antwort bringen die Boten der Nationen? Dass der HERR Zion gegründet hat und dass die Elenden seines Volkes darin Zuflucht finden. Ausspruch über Moab.Denn über Nacht ist Ar-Moab verwüstet, vernichtet; denn über Nacht ist Kir-Moab verwüstet, vernichtet. Man- O. Es (Moab) steigt zum Götzentempel- And. üb.: nach Baith hinauf, und nach Dibon auf die Höhen, um zu weinen; auf Nebo und auf Medeba jammert Moab; auf allen seinen Häuptern ist eine Glatze, jeder Bart ist abgeschoren. Auf seinen Gassen gürten sie sich Sacktuch um, auf seinen Dächern und auf seinen Märkten jammert alles, zerfließend in Tränen- W. niederrinnend in Weinen. Und Hesbon schreit und Elale; bis Jahaz wird ihre Stimme gehört. Darum schreien die Gerüsteten Moabs laut auf, seine Seele bebt in ihm. Mein Herz schreit über Moab – seine Flüchtlinge fliehen bis Zoar, bis Eglath-Schelischija- And. üb.: Zoar, der dreijährigen Jungkuh (o. Färse, d.h. eine Kuh, die noch nicht gekalbt hat), d.h. der bisher unbezwungenen Stadt. Ebenso Jer. 48,34. Denn die Anhöhe von Luchit steigt man mit Weinen hinauf; denn auf dem Weg nach Horonaim erhebt man Jammergeschrei- Eig. Geschrei der Zertrümmerung, d.h. über drohenden Untergang. Denn die Wasser von Nimrim sollen zu Wüsten werden. Denn verdorrt ist das Gras, verschmachtet das Kraut; das Grün ist nicht mehr. Darum tragen sie was sie erübrigt haben und ihr Aufbewahrtes über den Weidenbach. Denn das Wehgeschrei hat die Runde gemacht in den Grenzen von Moab: Bis Eglaim dringt sein Jammern und bis Beer-Elim sein Jammern. Denn die Wasser Dimons sind voll von Blut; denn ich verhänge noch mehr Unheil über Dimon: einen Löwen über die Entkommenen Moabs und über den Überrest des Landes. Sendet die Fettschafe des Landesherrschers- d.h. den ihm zukommenden Tribut von Sela- d.h. von der felsigen Gegend durch die Wüste nach dem Berg der Tochter Zion. Und es geschieht, wie umherflatternde Vögel, wie ein aufgescheuchtes Nest sind die Töchter Moabs an den Übergängen des Arnon. Schaffe Rat, triff Entscheidung; mach deinen Schatten der Nacht gleich am hellen Mittag, verbirg die Vertriebenen, den Flüchtling entdecke nicht! Lass meine Vertriebenen sich bei dir aufhalten, Moab! Sei ein Schutz vor dem Verwüster! – Denn der Bedrücker hat ein Ende, die Zerstörung hat aufgehört, die Zertreter sind aus dem Land verschwunden. Und ein Thron wird durch Güte aufgerichtet werden; und auf ihm wird im Zelt Davids einer sitzen in Wahrheit, der richtet und nach Recht trachtet und der Gerechtigkeit kundig ist. Wir haben vernommen den Hochmut Moabs, des sehr Hochmütigen, seinen Stolz und seinen Hochmut und sein Wüten, sein eitles Prahlen. Darum wird Moab heulen über Moab; alles wird heulen. Um die Traubenkuchen- And. üb.: Über die Trümmer von Kir-Hareset werdet ihr seufzen, tief betrübt; denn Hesbons Fluren sind verwelkt, der Weinstock von Sibma. Die Herren der Nationen schlugen seine Edelreben nieder- O. Seine Edelreben berauschten die Herren der Nationen; sie reichten bis Jaser, irrten durch die Wüste; seine Ranken breiteten sich aus, gingen über das Meer- das Tote Meer. Darum weine ich mit dem Weinen Jasers über den Weinstock von Sibma, ich überströme dich mit meinen Tränen, Hesbon und Elale. Denn über deine Obsternte und über deine Weinlese ist ein lauter Ruf- d.h. Schlachtruf vonseiten der Feinde; vergl. Jer. 48,32.33; gefallen; und verschwunden sind Freude und Frohlocken aus dem Fruchtgefilde, und in den Weinbergen wird nicht gejubelt, nicht gejauchzt; der Keltertreter tritt keinen Wein in den Keltern; dem lauten Ruf- d.h. dem Jubelruf der Kelterer, während sie die Trauben ausstampfen; vergl. Jer. 25,30;48,33 habe ich ein Ende gemacht. Darum rauschen meine Eingeweide wegen Moabs wie eine Laute und mein Inneres wegen Kir-Heres. Und es wird geschehen, wenn Moab erscheint, sich abmüht auf der Höhe und in sein Heiligtum eintritt, um zu beten, so wird es nichts ausrichten. Das ist das Wort, das der HERR vor Langem über Moab geredet hat. Jetzt aber redet der HERR und spricht: In drei Jahren, wie die Jahre eines Tagelöhners, da wird die Herrlichkeit Moabs verächtlich gemacht werden samt all der großen Menge; und der Überrest wird sehr gering, nicht groß sein. Ausspruch über Damaskus.Siehe, Damaskus hört auf, eine Stadt zu sein, und wird ein Trümmerhaufen. Verlassen sind die Städte Aroer, sie werden den Herden preisgegeben; und diese lagern, und niemand schreckt sie auf. Und die Festung nimmt ein Ende in Ephraim und das Königtum in Damaskus, sowie der Überrest von Syrien: Er wird sein wie die Herrlichkeit der Kinder Israel, spricht der HERR der Heerscharen. Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird die Herrlichkeit Jakobs verkümmert sein und das Fett seines Fleisches mager werden. Und es wird sein, wie wenn ein Schnitter Getreidehalme zusammenfasst und sein Arm Ähren abmäht; und es wird sein, wie wenn einer Ähren sammelt in der Talebene Rephaim. Doch wird eine Nachlese davon übrigbleiben wie beim Abschlagen der Oliven: zwei, drei Beeren oben im Wipfel, vier, fünf an seinen, des Fruchtbaumes, Zweigen, spricht der HERR, der Gott Israels. An jenem Tag wird der Mensch auf den hinschauen, der ihn gemacht hat, und seine Augen werden auf den Heiligen Israels blicken. Und er wird nicht schauen auf die Altäre, das Werk seiner Hände; und was seine Finger gemacht haben wird er nicht ansehen, noch die Ascherim, noch die Sonnensäulen. An jenem Tag werden seine Festungsstädte sein wie die verlassenen Orte des Waldes und des Berggipfels- d.h. wie die Wald- und Bergruinen, die man vor den Kindern Israel verließ; und es wird eine Wüste sein. – Denn du hast vergessen den Gott deines Heils und nicht gedacht des Felsen deiner Stärke- Eig. Festung, Schutzwehr. Darum pflanzt du liebliche Pflanzungen und besetzt sie mit ausländischen Reben. Am Tag deiner Pflanzung hegst du sie ein, und am Morgen bringst du deine Pflanzen zur Blüte: ein Haufen Reisig- And. üb.: ein Erntehaufen, d.h. ein Haufen, der der richterlichen Ernte anheimfällt am Tag gefährlicher Wunde und tödlichen Schmerzes. Wehe dem Getümmel vieler Völker: wie das Brausen der Meere brausen sie; und dem Rauschen von Völkerschaften: wie das Rauschen gewaltiger Wasser rauschen sie! Völkerschaften rauschen wie das Rauschen vieler Wasser. Und er schilt sie, und sie fliehen weithin; und sie werden gejagt wie Spreu der Berge vor dem Wind und wie Stoppeln vor dem Sturm. Zur Abendzeit, siehe da, Bestürzung! Ehe es Morgen wird, sind sie nicht mehr. Das ist das Teil derer, die uns plündern, und das Los derer, die uns berauben. He!- O. Wehe! Land des Flügelgeschwirrs, jenseits der Ströme- Bezeichnung des äthiopischen Reiches in seiner größten Ausdehnung; wie Zeph. 3,10 von Äthiopien- Hebr. Kusch, das Boten entsendet auf dem Meer und in Rohrschiffchen- Eig. Papyrusschiffchen über der Wasserfläche! Geht hin, schnelle Boten, zu der Nation, die weithin geschleppt und gerupft ist, zu dem Volk, wunderbar seitdem es ist und weiterhin, der Nation von Vorschrift auf Vorschrift und von Zertretung, deren Land Ströme beraubt haben. Ihr alle, Bewohner des Erdkreises und die ihr auf der Erde ansässig seid, wenn man ein Panier auf den Bergen erhebt, so seht hin; und wenn man in die Posaune stößt, so hört! Denn so hat der HERR zu mir gesprochen: Ich will still sein und will zuschauen in meiner Wohnstätte, wie heitere Wärme bei Sonnenschein, wie Taugewölk in der Ernteglut. Denn vor der Ernte, sobald die Blüte vorbei ist und die Blume zur reifenden Traube wird, da wird er die Reben abschneiden mit Winzermessern und die Ranken wegtun, abhauen. Sie werden allzumal den Raubvögeln der Berge und den Tieren der Erde überlassen werden; und die Raubvögel werden darauf übersommern, und alle Tiere der Erde werden darauf überwintern. In jener Zeit wird dem HERR der Heerscharen ein Geschenk dargebracht werden: ein Volk, das weithin geschleppt und gerupft ist, und von einem Volk- O. und zwar aus einem Volk, d.h. aus diesem bestehend, wunderbar seitdem es ist und weiterhin, einer Nation von Vorschrift auf Vorschrift und von Zertretung, deren Land Ströme beraubt haben- Die neueren Übersetzer beziehen das ganze Kapitel auf die Äthiopier (vergl. Ps. 68,31) und übers. V. 2: Geht hin, schnelle Boten, zu der Nation, die hochgewachsen und schöngebildet (eig. geglättet) ist, zu dem weithin furchtbaren Volk, der Nation von Befehl auf Befehl und Niedertretung (d.h. die die anderen niedertritt), deren Land Ströme durchschneiden. – Und V. 7: ein Volk, das hochgewachsen und schöngebildet ist, und von einem weithin furchtbaren Volk, einer Nation von Befehl auf Befehl und Niedertretung, deren Land Ströme durchschneiden. – nach der Stätte des Namens des HERRN der Heerscharen, nach dem Berg Zion. Ausspruch über Ägypten.Siehe, der HERR fährt auf schneller Wolke und kommt nach Ägypten. Und die Götzen Ägyptens beben vor ihm, und das Herz Ägyptens zerschmilzt in seinem Innern. Und ich will Ägypten aufreizen gegen Ägypten; und sie werden kämpfen, jeder gegen seinen Bruder und jeder gegen seinen Nächsten, Stadt gegen Stadt, Königreich gegen Königreich. Und der Geist Ägyptens wird vergehen- Eig. ausgeleert werden in seinem Innern, und ich will seinen Ratschlag zunichtemachen: und sie werden die Götzen und die Beschwörer und die Zauberer und die Wahrsager befragen. Und ich will die Ägypter überliefern in die Hand eines harten Herrn; und ein grausamer König wird über sie herrschen, spricht der Herr, der HERR der Heerscharen. Und die Wasser werden sich aus dem Meer- Eine im Altertum bekannte Bezeichnung für große Ströme; hier der vereinigte Nil verlaufen- Eig. seicht werden, und der Strom wird versiegen und austrocknen, und die Ströme- d.h. die verschiedenen Arme des Nil werden stinken; die Kanäle Mazors- Mazor, eig. Unterägypten, bezeichnet auch als poetischer Name das ganze Ägyptenland nehmen ab und versiegen, Rohr und Schilf verwelken. Die Auen am Nil, am Ufer des Nil, und jedes Saatfeld am Nil verdorrt, zerstiebt und ist nicht mehr. Und die Fischer klagen, und es trauern alle, die Angeln in den Nil auswerfen; und die das Netz ausbreiten auf der Wasserfläche schmachten hin- O. stehen kläglich da. Und beschämt sind die Wirker gehechelten Flachses und die Weber von Baumwollenzeug. Und seine Grundpfeiler- d.h. die Pfeiler des Staates sind zerschlagen; alle, die um Lohn arbeiten, sind seelenbetrübt. Eitel Toren sind die Fürsten von Zoan, die weisen Räte des Pharaos; ihr Ratschlag ist dumm geworden. Wie sagt ihr zu dem Pharao: „Ich bin ein Sohn der Weisen, ein Sohn der Könige von ehemals“? Wo sind sie denn, deine Weisen? Mögen sie dir doch verkünden und erkennen, was der HERR der Heerscharen über- O. gegen; so auch V. 17 Ägypten beschlossen hat. Die Fürsten von Zoan sind betört, die Fürsten von Noph- Memphis sind betrogen; es haben Ägypten irregeführt die Häupter- W. Ecksteine seiner Stämme. Der HERR hat in sein Inneres einen Geist des Schwindels ausgegossen, dass sie Ägypten irregeführt haben in all seinem Tun, wie ein Betrunkener taumelt in seinem Gespei. Und von Ägypten wird keine Tat geschehen, die Haupt oder Schwanz, Palmzweig oder Binse verrichte. An jenem Tag werden die Ägypter wie Frauen sein; und sie werden zittern und beben vor dem Schwingen der Hand des HERRN der Heerscharen, die er gegen sie schwingen wird. Und das Land Juda wird für Ägypten zum Schrecken sein. So oft jemand es bei den Ägyptern- Eig. vor ihm (Ägypten) erwähnt, werden sie beben wegen des Ratschlusses des HERRN der Heerscharen, den er über sie beschlossen hat. An jenem Tag werden fünf Städte im Land Ägypten sein, die die Sprache Kanaans reden und bei dem HERRN der Heerscharen schwören werden. Eine wird die Stadt Heres- Stadt des Niederreißens; and. l.: Cheres: die Sonnenstadt, Heliopolis heißen. An jenem Tag wird inmitten des Landes Ägypten ein Altar dem HERRN geweiht sein, und eine Denksäule nahe an seiner Grenze dem HERRN; und das wird zu einem Denkzeichen und zu einem Zeugnis sein dem HERRN der Heerscharen im Land Ägypten. Denn sie werden zu dem HERRN schreien wegen der Bedrücker, und er wird ihnen einen Retter und Kämpfer- O. Feldherrn senden und sie erretten. Und der HERR wird sich den Ägyptern kundgeben, und die Ägypter werden den HERRN erkennen an jenem Tag; und sie werden dienen mit Schlachtopfern und Speisopfern, und werden dem HERRN Gelübde tun und bezahlen. Und der HERR wird die Ägypter schlagen, schlagen und heilen- Eig. schlagend und heilend; und sie werden sich zu- Eig. bis zu dem HERRN wenden, und er wird sich von ihnen erbitten lassen und sie heilen. An jenem Tag wird eine Straße- Eig. ein hoher, aufgeworfener Weg sein von Ägypten nach Assyrien; und die Assyrer werden nach Ägypten und die Ägypter nach Assyrien kommen, und die Ägypter werden mit den Assyrern dem HERRN dienen. An jenem Tag wird Israel das Dritte sein mit Ägypten und mit Assyrien, ein Segen inmitten der Erde; denn der HERR der Heerscharen segnet es und spricht: Gesegnet sei mein Volk Ägypten, und Assyrien, meiner Hände Werk, und Israel, mein Erbteil! In dem Jahr, da der Tartan- Assyrischer Amtsname des Oberfeldherrn nach Asdod kam, als Sargon, der König von Assyrien, ihn gesandt hatte, und er gegen Asdod kämpfte und es einnahm: in dieser Zeit redete der HERR durch Jesaja, den Sohn Amoz', und sprach: Geh und löse das Sacktuch von deinen Lenden und zieh deine Sandalen von deinen Füßen. Und er tat so, ging nackt- d.h. ohne Oberkleid und barfuß. Und der HERR sprach: Wie mein Knecht Jesaja nackt und barfuß gegangen ist, drei Jahre lang ein Zeichen und Vorbild bezüglich Ägyptens und bezüglich Äthiopiens: so wird der König von Assyrien die Gefangenen Ägyptens und die Weggeführten Äthiopiens wegtreiben, Jünglinge und Greise, nackt und barfuß und mit entblößtem Gesäß, zur Schande Ägyptens. Und sie werden bestürzt und beschämt sein wegen Äthiopiens, ihrer Zuversicht, und wegen Ägyptens, ihres Ruhmes. Und die Bewohner dieses Küstenlandes- d.i. Palästinas werden an jenem Tag sprechen: Siehe, so ist es mit unserer Zuversicht, wohin wir um Hilfe flohen, um vor dem König von Assyrien errettet zu werden! Und wie sollten wir entkommen? Ausspruch über die Wüste des Meeres- d.h. wahrsch. Babel; Südbabylonien hieß im Assyrischen, wegen der häufigen Überschwemmungen des Euphrat, das Meerland, und dessen König der König des Meeres.Wie Stürme, wenn sie im Süden daherfahren, so kommt es aus der Wüste, aus furchtbarem Land. Ein hartes Gesicht wurde mir mitgeteilt: Der Räuber- Eig. Der treulos und räuberisch Handelnde raubt, und der Verwüster verwüstet. Zieh hinauf, Elam! Belagere, Medien! All ihrem- d.h. der Bedrückten Seufzen mach ich ein Ende. Darum sind meine Lenden voll Schmerz- Eig. Krampf, Wehen haben mich ergriffen wie die Wehen einer Gebärenden; ich krümme mich, dass ich nicht hören, bin bestürzt, dass ich nicht sehen kann. Mein Herz schlägt wild- Eig. taumelt, schwindelt, Schauder ängstigt mich; die Dämmerung, die ich liebe, hat er mir in Beben verwandelt. Man rüstet den Tisch, es wacht die Wache, man isst, man trinkt. ... Steht auf, ihr Fürsten! Salbt den Schild! Denn so hat der Herr zu mir gesprochen: Geh hin, stelle einen Wächter- Eig. einen Späher auf; was er sieht, soll er berichten. Und er sah einen Reiterzug: Reiter bei Paaren; einen Zug Esel, einen Zug Kamele. Und er horchte gespannt, mit großer Aufmerksamkeit; und er rief wie ein Löwe: Herr, ich stehe auf der Turmwarte beständig bei Tag, und auf meinem Wachtposten stehe ich da alle Nächte hindurch! Und siehe da, es kam ein Zug Männer, Reiter bei Paaren ... Und er hob an und sprach: Gefallen, gefallen ist Babel, und alle geschnitzten Bilder seiner Götzen hat er zu Boden geschmettert! Du mein Gedroschenes und Sohn meiner Tenne! Was ich von dem HERRN der Heerscharen, dem Gott Israels, gehört, habe ich euch verkündigt. Ausspruch über Duma- Stillschweigen, Totenstille.Aus Seir ruft man mir zu: Wächter, wie weit ist es in der Nacht? Wächter, wie weit in der Nacht? Der Wächter spricht: Der Morgen kommt, und auch die Nacht- d.h. ein Morgenschimmer und gleich wieder Umnachtung. Wollt ihr fragen, so fragt! Kehrt wieder- O. um, kommt her! Ausspruch über Arabien.In der Wildnis von Arabien müsst ihr übernachten, Karawanen der Dedaniter. Bringt dem Durstigen Wasser entgegen! Die Bewohner des Landes Tema kommen mit seinem Brot dem Flüchtling entgegen. Denn sie flüchten vor den Schwertern, vor dem gezückten Schwert und vor dem gespannten Bogen und vor der Wucht des Krieges. Denn so hat der Herr zu mir gesprochen: Innerhalb eines Jahres, wie die Jahre eines Tagelöhners, wird alle Herrlichkeit Kedars verschwinden. Und die übriggebliebene Zahl der Bogen, der Helden der Söhne Kedars, wird gering sein; denn der HERR, der Gott Israels, hat geredet. Ausspruch über das Tal der Gesichte.Was ist dir denn, dass du insgesamt auf die Dächer gestiegen bist? O getümmelvolle, lärmende Stadt, du frohlockende Stadt, deine Erschlagenen sind nicht vom Schwert Erschlagene und nicht in der Schlacht Getötete! Alle deine Oberen, flüchtend allzumal, wurden ohne Bogen- d.h. ohne dass man den Bogen gegen sie zu spannen brauchte gefesselt; alle in dir Gefundenen wurden miteinander gefesselt, fernhin wollten sie fliehen. Darum sage ich: Schaut von mir weg, dass ich bitterlich weine; dringt nicht in mich, um mich zu trösten über die Zerstörung der Tochter meines Volkes! Denn es ist ein Tag der Bestürzung und der Zertretung und der Verwirrung vom Herrn, dem HERRN der Heerscharen- Eig. Denn der HERR ... hat einen Tag usw., im Tal der Gesichte, ein Tag, der Mauern zertrümmert; und Wehgeschrei- O. Hilfsgeschrei hallt nach dem Gebirge hin. Und Elam trägt den Köcher, mit bemannten Wagen und mit Reitern; und Kir entblößt den Schild. Und es wird geschehen, deine auserlesenen Täler- Eig. Talebenen werden voll Wagen sein, und die Reiter nehmen Stellung gegen das Tor. Und er deckt den Schleier auf von Juda, und du blickst an jenem Tag nach den Waffen des Waldhauses- Vergl. 1. Kön. 10,17. Und ihr seht die Risse der Stadt Davids, dass ihrer viele sind; und ihr sammelt die Wasser des unteren Teiches; und ihr zählt die Häuser von Jerusalem und brecht die Häuser ab, um die Mauer zu befestigen; und ihr macht einen Behälter zwischen den beiden Mauern für die Wasser des alten Teiches. Aber ihr blickt nicht auf den, der es getan, und seht den nicht an, der von fernher es gebildet hat. Und es ruft der Herr, der HERR der Heerscharen, an jenem Tag zum Weinen und zur Wehklage und zum Haarscheren und zur Sackumgürtung. Aber siehe, Wonne und Freude, Rinderwürgen und Schafeschlachten, Fleischessen und Weintrinken: „Lasst uns essen und trinken, denn morgen sterben wir!“ Und der HERR der Heerscharen hat sich meinen Ohren offenbart: Wenn euch diese Ungerechtigkeit vergeben wird, bis ihr sterbt!, spricht der Herr, der HERR der Heerscharen. So sprach der Herr, der HERR der Heerscharen: Auf! Geh zu diesem Verwalter da, zu Schebna, der über das Haus ist, und sprich: Was hast du hier, und wen hast du hier, dass du dir hier ein Grab aushaust? du, der sein Grab aushaut auf der Höhe, sich eine Wohnung im Felsen gräbt? Siehe, der HERR wird dich weithin wegschleudern mit Manneswurf; und er wird dich zusammenwickeln- And. üb.: fest packen, zu einem Knäuel wird er dich fest zusammenrollen, wie einen Ball dich wegschleudern in ein geräumiges Land. Dort sollst du sterben, und dorthin sollen deine Prachtwagen kommen, du Schande des Hauses deines Herrn! Und ich werde dich von deinem Posten wegstoßen, und von deinem Standort wird er dich herunterreißen. Und es wird geschehen an jenem Tag, da werde ich meinen Knecht Eljakim rufen, den Sohn Hilkijas. Und ich werde ihn mit deinem Leibrock bekleiden und ihm deinen Gürtel- Der hebr. Ausdruck bezeichnet nur den Gürtel der Priester und der Amtspersonen fest umbinden und werde deine Herrschaft in seine Hand legen; und er wird den Bewohnern von Jerusalem und dem Haus Juda zum Vater sein. Und ich werde den Schlüssel des Hauses Davids auf seine Schulter legen; und er wird öffnen, und niemand wird schließen, und er wird schließen, und niemand wird öffnen. Und ich werde ihn als Pflock einschlagen an einen festen Ort; und er wird seinem Vaterhaus zum Thron der Ehre sein. Und man wird an ihn hängen die gesamte Herrlichkeit seines Vaterhauses: die Sprösslinge und die Seitenschosse, alle kleinen Gefäße, von den Beckengefäßen bis zu allen Kruggefäßen. An jenem Tag, spricht der HERR der Heerscharen, wird der Pflock weichen, der eingeschlagen war an einem festen Ort, und er wird abgehauen werden und fallen; und die Last, die er trug, wird zugrunde gehen- Eig. ausgerottet werden; denn der HERR der Heerscharen hat geredet. Ausspruch über Tyrus.Heult, ihr Tarsis-Schiffe- S. zu „Tarsis“ die Anm. zu Hes. 27,12! Denn Tyrus ist verwüstet, ist ohne Haus, ohne Eingehenden- Eig. ohne Eintritt. Vom Land der Kittäer- Hebr. Kittim, die Bewohner Zyperns her ist es ihnen kundgeworden. Verstummt, ihr Bewohner der Insel- d.i. der Insel Tyrus und des phönizischen Küstenlandes! Sidonische Kaufleute, die das Meer befahren, füllten dich; und auf großen Wassern war die Saat des Sichor- Eig. Schichor: der trübe Fluss; hier und in Jer. 2,18 eine Benennung des Nil, die Ernte des Nil ihr Ertrag; und sie war die Erwerbsquelle- And. üb.: der Markt, Handelsplatz der Nationen. Sei beschämt, Sidon! Denn das Meer spricht, des Meeres Festung- d.i. Tyrus, und sagt: Ich habe keine Wehen gehabt und nicht geboren, und keine Jünglinge großgezogen, noch Jungfrauen auferzogen. Sobald die Nachricht nach Ägypten kommt, werden sie zittern bei der Nachricht von Tyrus. Fahrt hinüber nach Tarsis; heult, ihr Bewohner der Insel- d.i. der Insel Tyrus und des phönizischen Küstenlandes! Ist das eure frohlockende Stadt- So ergeht es euch, du Frohlockende!, deren Ursprung aus den Tagen der Vorzeit ist, die ihre Füße tragen, um sich in der Ferne aufzuhalten- O. trugen, um in der Ferne sich anzusiedeln? Wer hat dies beschlossen über Tyrus, die Kronenspenderin, deren Kaufleute Fürsten, deren Händler die Vornehmsten der Erde waren? Der HERR der Heerscharen hat es beschlossen, um zu entweihen den Stolz jeder Pracht, um verächtlich zu machen alle Vornehmen der Erde. Überflute dein Land wie der Nil, Tochter Tarsis! Es gibt keinen Gürtel mehr. Er- d.i. der HERR hat seine Hand über das Meer ausgestreckt, hat Königreiche in Beben versetzt; der HERR hat über Kanaan- d.i. über Phönizien geboten, seine Festungen zu zerstören. Und er sprach: Du sollst nicht mehr frohlocken, du geschändete Jungfrau, Tochter- Eig. du geschändete jungfräuliche Tochter Sidon! Mach dich auf nach Kittim, fahre hinüber! Auch dort wird dir keine Ruhe werden. Siehe, das Land der Chaldäer, dieses Volk, das nicht war, (Assur hat es den Bewohnern der Wüste angewiesen- Eig. festgesetzt) richtet- Da diese Stelle schwer verständlich ist, so lesen and.: „Kanaaniter“ statt „Chaldäer“, und üb.: Siehe, das Land der Kanaaniter, dieses Volk ist nicht mehr; Assur hat es den Wüstentieren angewiesen. Es (Assur) richtet usw. seine Belagerungstürme auf, schleift dessen- bezieht sich im Hebr. auf Tyrus (od. nach der and. Lesart auf das Land der Kanaaniter) Paläste, macht es zu einem Trümmerhaufen. Heult, ihr Tarsis-Schiffe- S. zu „Tarsis“ die Anm. zu Hes. 27,12! Denn eure Festung ist verwüstet. Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird Tyrus 70 Jahre vergessen werden, gleich den Tagen eines Königs. Am Ende von 70 Jahren wird es Tyrus ergehen nach dem Lied von der Hure: „Nimm die Laute, geh umher in der Stadt, vergessene Hure! Spiel so gut du kannst, sing Lied auf Lied, dass man deiner gedenke“. Denn es wird geschehen am Ende von 70 Jahren, da wird der HERR Tyrus heimsuchen- d.h sich Tyrus' annehmen, nach ihm sehen; und sie wird wieder zu ihrem Hurenlohn kommen, und wird Hurerei treiben mit allen Königreichen der Erde auf der Fläche des Erdbodens. Und ihr Erwerb und ihr Hurenlohn wird dem HERRN heilig sein; er wird nicht aufgehäuft und nicht aufbewahrt werden; sondern ihr Erwerb wird für die sein, die vor dem HERRN wohnen, damit sie essen bis zur Sättigung und prächtig gekleidet seien. Siehe, der HERR leert das Land- O. die Erde; so auch V. 3 usw. Die Prophezeiung beginnt, wie es scheint, mit dem Land Israel und geht nachher auf die ganze Erde über aus und verödet es; und er kehrt seine Oberfläche um und zerstreut seine Bewohner. Und wie dem Volk, so ergeht es dem Priester; wie dem Knecht, so seinem Herrn; wie der Magd, so ihrer Gebieterin; wie dem Käufer, so dem Verkäufer; wie dem Leiher, so dem Borger; wie dem Schuldner, so seinem Gläubiger. Das Land wird völlig ausgeleert und geplündert; denn der HERR hat dieses Wort geredet. Es trauert, es welkt hin das Land; es schmachtet, es welkt hin der Erdkreis; es schmachten hin die Hohen des Volkes im Land. Und die Erde ist entweiht worden unter ihren Bewohnern; denn sie haben die Gesetze übertreten, die Satzung überschritten, gebrochen den ewigen Bund. Darum hat der Fluch die Erde verzehrt, und es büßen ihre Bewohner; darum sind verbrannt der Erde Bewohner, und wenig Menschen bleiben übrig. Es trauert der Most, es schmachtet der Weinstock; es seufzen alle, die fröhlichen Herzens waren; es feiert die Freude der Tamburine, aufgehört hat der Frohlockenden Getümmel, es feiert die Freude der Laute; man trinkt keinen Wein mehr unter Gesang, bitter schmeckt das starke Getränk denen, die es trinken. Zertrümmert ist die Stadt der Öde, verschlossen jedes Haus, so dass niemand hineingeht- O. hineingehen kann; eig. ohne Eintritt. Klaggeschrei ob des Weines ist auf den Straßen- O. Fluren; untergegangen ist alle Freude, weggezogen die Wonne der Erde. Von der Stadt ist nur eine Wüste übriggeblieben, und in Trümmer zerschlagen wurde das Tor. Denn so wird es geschehen inmitten der Erde, in der Mitte der Völker: wie beim Abschlagen der Oliven, wie bei der Nachlese, wenn die Weinernte zu Ende ist. Jene- d.h. die Entkommen aus der Zerstreuung Israels werden ihre Stimme erheben, werden jubeln. Ob der Majestät des HERRN jauchzen sie vom Meer her: Darum gebt dem HERRN Ehre im Osten- Eig. in den Lichtgegenden, auf den Inseln des Meeres- d.h. den Inseln und Küstenländern des Mittelländischen Meeres dem Namen des HERRN, des Gottes Israels! Vom Ende der Erde her hören wir Gesänge: „Herrlichkeit dem Gerechten!“ – Da sprach ich: Ich vergehe, ich vergehe, wehe mir! Räuber- S. die Anm. zu Kap. 21,2 rauben, und räuberisch raubend rauben sie. Grauen und Grube und Garn über dich, Bewohner der Erde! Und es geschieht, wer vor der Stimme des Grauens- d.h. vor der grauenvollen Nachricht flieht, fällt in die Grube; und wer aus der Grube heraufsteigt, wird im Garn gefangen. Denn die Fenster in der Höhe tun sich auf, und es erbeben die Grundfesten der Erde. Die Erde klafft auseinander, die Erde zerberstet, die Erde schwankt hin und her; die Erde taumelt wie ein Betrunkener und schaukelt wie eine Hängematte; und schwer lastet auf ihr ihre Übertretung- O. ihr Frevel (eig. Treubruch, Abfall). Und sie fällt und steht nicht wieder auf. Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird der HERR heimsuchen die Heerschar der Höhe in der Höhe und die Könige der Erde auf der Erde. Und sie werden in die Grube eingesperrt, wie man Gefangene einsperrt, und in den Kerker eingeschlossen; und nach vielen Tagen werden sie heimgesucht werden. Und der Mond wird mit Scham bedeckt und die Sonne beschämt werden; denn der HERR der Heerscharen herrscht als König auf dem Berg Zion und in Jerusalem, und vor seinen Ältesten ist Herrlichkeit. HERR, du bist mein Gott; ich will dich erheben, preisen will ich deinen Namen; denn du hast Wunder gewirkt, Ratschlüsse von fern her, Treue und Wahrheit. Denn du hast aus einer Stadt einen Steinhaufen gemacht, die feste Stadt zu einem Trümmerhaufen, den Palast der Fremden, dass er keine Stadt mehr sei: Er wird in Ewigkeit nicht aufgebaut werden. Darum wird dich ehren ein trotziges- O. mächtiges Volk, Städte gewalttätiger Nationen werden dich fürchten. Denn du bist eine Festung gewesen dem Armen, eine Festung dem Dürftigen in seiner Bedrängnis, eine Zuflucht vor dem Regensturm, ein Schatten vor der Glut; denn das Schnauben der Gewalttätigen war wie ein Regensturm gegen eine Mauer. Wie die Glut in einem dürren Land beugtest du der Fremden Ungestüm; wie die Glut durch einer Wolke Schatten, wurde gedämpft der Gewalttätigen Siegesgesang. Und der HERR der Heerscharen wird auf diesem Berg allen Völkern ein Mahl von Fettspeisen bereiten, ein Mahl von Hefenweinen, von markigen Fettspeisen, geläuterten Hefenweinen. Und er wird auf diesem Berg den Schleier vernichten- Eig. verschlingen, wie V. 8, der alle Völker verschleiert, und die Decke, die über alle Nationen gedeckt ist. Den Tod verschlingt er auf ewig- And. üb.: „in Sieg“, der Bedeutung gemäß, die das hebr. Wort im Aramäischen hat; und der Herr, HERR, wird die Tränen abwischen von jedem Angesicht, und die Schmach seines Volkes wird er wegtun von der ganzen Erde. Denn der HERR hat geredet. Und an jenem Tag wird man sprechen: Siehe da, unser Gott, auf den wir harrten, dass er uns retten würde; da ist der HERR, auf den wir harrten! Lasst uns frohlocken und uns freuen in seiner Rettung! Denn die Hand des HERRN wird ruhen auf diesem Berg- O. sich niedersenken auf diesen Berg; und Moab wird unter ihm zertreten- Eig. zerstampft werden, wie Stroh zertreten- Eig. zerstampft wird in einer Mistlache. Und er wird seine Hände darin- d.h. in Moab ausbreiten, wie der Schwimmer sie ausbreitet, um zu schwimmen; und er wird seinen Hochmut niederzwingen samt der Geschicklichkeit seiner Hände- And. üb.: Mistlache; und es (Moab) wird seine Hände darin ausbreiten, wie ... schwimmen; aber er wird ... niederzwingen trotz der Fertigkeit seiner Hände. Und deine festen, hochragenden Mauern wird er niederwerfen, niederstürzen, zu Boden strecken bis in den Staub. An jenem Tag wird dieses Lied im Land Juda gesungen werden: Wir haben eine starke Stadt; Rettung setzt er zu Mauern und zum Bollwerk. Macht auf die Tore, dass einziehe ein gerechtes Volk- Anderswo mit „Nation“ übersetzt, das Treue bewahrt! Den festen Sinn bewahrst du in Frieden, in Frieden; denn er vertraut auf dich. Vertraut auf den HERRN ewiglich; denn in Jah, dem HERRN, ist ein Fels der Ewigkeiten. Denn er hat Hochwohnende niedergebeugt, die hochragende Stadt; er hat sie niedergestürzt, zu Boden gestürzt, hat sie niedergestreckt bis in den Staub. Es zertritt sie der Fuß, die Füße der Elenden, die Tritte der Armen. Der Pfad des Gerechten ist gerade- O. eben; du bahnst gerade- O. eben den Weg- Eig. das Gleis des Gerechten. Ja, wir haben dich, HERR, erwartet auf dem Pfad deiner Gerichte; nach deinem Namen und nach deinem Gedächtnis- d.h. nach demjenigen, wodurch Gott seiner gedenken macht; vergl. 2. Mose 3,15 ging das Verlangen der Seele. Mit meiner Seele verlangte ich nach dir in der Nacht; ja, mit meinem Geist in meinem Innern suchte ich dich früh- O. eifrig; denn wenn deine Gerichte die Erde treffen, so lernen Gerechtigkeit die Bewohner des Erdkreises. Wird dem Gottlosen Gnade erzeigt, so lernt er nicht Gerechtigkeit: Im Land der Geradheit handelt er unrecht und sieht nicht die Majestät des HERRN. HERR, deine Hand war hoch erhoben, sie wollten nicht schauen. Schauen werden sie den Eifer um das Volk und beschämt werden; ja, deine Widersacher, Feuer wird sie verzehren. HERR, du wirst uns Frieden geben, denn du hast ja alle unsere Werke für uns vollführt. HERR, unser Gott, über uns haben Herren geherrscht außer dir; durch dich allein gedenken wir- d.h. rühmend deines Namens. Tote leben nicht auf, Schatten- S. die Anm. zu Kap. 14,9 erstehen nicht wieder; darum hast du sie heimgesucht und vertilgt und hast all jede Erinnerung an sie zunichte gemacht. Du hast die Nation vermehrt, HERR, du hast die Nation vermehrt, du hast dich verherrlicht; du hast hinausgerückt alle Grenzen- Eig. Enden des Landes. HERR, in der Bedrängnis haben sie dich gesucht- Eig. vermisst; als deine Züchtigung sie traf, flehten sie mit flüsterndem Gebet- Eig. ergossen sie ein flüsterndes Gebet. Wie eine Schwangere, die, dem Gebären nahe, sich windet und schreit in ihren Wehen, so sind wir gewesen, HERR, fern von deinem Angesicht. Wir gingen schwanger, wir wanden uns; es war, als ob wir Wind geboren hätten: Rettung verschafften wir dem Land nicht, und die Bewohner des Erdkreises sind nicht gefallen- O. und Bewohner des Erdkreises wurden keine geboren. Deine Toten werden aufleben, meine Leichen wieder erstehen. Wacht auf und jubelt, die ihr im Staub liegt- Eig. ihr Bewohner des Staubes! Denn ein Tau des Lichts- Eig. der Lichter ist dein Tau; und die Erde wird die Schatten- S. die Anm. zu Kap. 14,9 auswerfen. Geh hin, mein Volk, tritt ein in deine Gemächer und schließ deine Tür hinter dir zu; verbirg dich einen kleinen Augenblick, bis der Zorn vorübergeht! Denn siehe, der HERR tritt hervor aus seiner Stätte, um die Ungerechtigkeit- O. Schuld der Bewohner der Erde an ihnen heimzusuchen; und die Erde enthüllt ihr Blut und bedeckt nicht länger ihre Ermordeten. An jenem Tag wird der HERR mit seinem Schwert, dem harten und großen und starken, heimsuchen den Leviatan, die flüchtige Schlange, und den Leviatan, die gewundene Schlange, und wird das Ungeheuer töten, das im Meer- S. die Anm. zu Kap. 19,5 ist- Das Ungeheuer, das im Meer ist: stehendes Sinnbild von Ägypten; vergl. Kap. 51,9; Hes. 29,3. An jenem Tag wird man singen: Ein Weinberg feurigen Weines!- And. l.: Ein anmutiger Weinberg! Besingt ihn! Ich, der HERR, behüte ihn, bewässere ihn alle Augenblicke; dass nichts ihn heimsuche, behüte ich ihn Nacht und Tag. Grimm habe ich nicht. O hätte ich Dornen und Disteln vor mir, im Krieg würde ich auf sie losschreiten, sie verbrennen allzumal! Oder man müsste meinen Schutz ergreifen, Frieden mit mir machen, Frieden machen mit mir. In Zukunft wird Jakob Wurzel schlagen, Israel blühen und knospen; und sie werden mit Früchten füllen die Fläche des Erdkreises. Hat er es geschlagen, wie er seinen Schläger schlug? Oder ist es ermordet worden, wie er die Ermordeten jenes ermordete? Mit Maßen, als du es- Eig. sie ... ihr ... sie (Israel als Frau betrachtet) verstießest, hast du mit ihm- Eig. sie ... ihr ... sie (Israel als Frau betrachtet) gerechtet; er scheuchte es- Eig. sie ... ihr ... sie (Israel als Frau betrachtet) weg mit seinem heftigen Hauch am Tag des Ostwindes. Deshalb wird dadurch gesühnt werden die Ungerechtigkeit- O. Schuld Jakobs. Und dies ist die ganze Frucht der Wegnahme seiner Sünde: wenn es alle Altarsteine gleich zerschlagenen Kalksteinen machen wird, und Ascherim und Sonnensäulen sich nicht mehr erheben. Denn die feste Stadt ist einsam, eine preisgegebene und verlassene Wohnstätte wie die Steppe. Dort weiden Kälber, und dort lagern sie und fressen ihre Zweige ab. Wenn ihre Reiser dürr geworden sind, werden sie abgebrochen: Frauen kommen und zünden sie an. Denn es ist kein verständiges Volk; darum erbarmt sich seiner nicht, der es gemacht, und der es gebildet hat, erweist ihm keine Gnade. Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird der HERR Getreide ausschlagen von der Strömung des Euphrat- W. des Stromes bis zum Bach Ägyptens; und ihr werdet zusammengelesen werden, einer zu dem anderen, ihr Kinder Israel. Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird in eine große Posaune gestoßen werden, und die Verlorenen im Land Assyrien und die Vertriebenen im Land Ägypten werden kommen und der HERR anbeten auf dem heiligen Berg in Jerusalem. Wehe der stolzen Krone- Wahrsch. Samaria der Betrunkenen Ephraims, und der welkenden Blume seiner herrlichen Pracht auf dem Haupt des fetten Tales- Samaria lag auf einem Hügel der vom Wein Überwältigten! Siehe, der Herr hat einen Starken und Mächtigen, wie ein Hagelwetter, einem verderbenden Sturmwind; wie ein Wetter gewaltiger, überflutender Wasser reißt er zu Boden mit Macht. Mit Füßen wird zertreten die stolze Krone der Betrunkenen Ephraims. Und der welkenden Blume seiner herrlichen Pracht auf dem Haupt des fetten Tales ergeht es wie dessen- d.i. des Tales Frühfeige vor der Obsternte: Kaum ist sie in der Hand dessen, der sie erblickt, so verschlingt er sie. An jenem Tag wird der HERR der Heerscharen dem Überrest seines Volkes zur prächtigen Krone und zum herrlichen Kranz sein, und zum Geist des Rechts dem, der zu Gericht sitzt, und zur Heldenkraft denen, die den Kampf zurückdrängen ans Tor. Und auch diese wanken vom Wein und taumeln von starkem Getränk: Priester und Prophet wanken von starkem Getränk, sind übermannt- Eig. verschlungen vom Wein, taumeln vom starken Getränk; sie wanken beim Gesicht, schwanken beim Rechtsprechen. Denn alle Tische sind voll unflätigen Gespeies, dass kein Platz mehr ist. Wen soll- O. will er Erkenntnis lehren und wem die Botschaft verständlich machen? Den von der Milch Entwöhnten, den von den Brüsten Entfernten? Denn es ist Gebot auf Gebot, Gebot auf Gebot, Vorschrift auf Vorschrift, Vorschrift auf Vorschrift, hier ein wenig, da ein wenig! – Ja, durch stammelnde Lippen- d.h. durch solche, die eine unverständliche Sprache reden; vergl. Kap. 33,19 und durch eine fremde Sprache wird er zu diesem Volk reden, er, der zu ihnen sprach: Dies ist die Ruhe, schafft Ruhe dem Ermüdeten; und dies die Erquickung! Aber sie wollten nicht hören. Und so wird ihnen das Wort des HERRN sein: Gebot auf Gebot, Gebot auf Gebot, Vorschrift auf Vorschrift, Vorschrift auf Vorschrift, hier ein wenig, da ein wenig; damit sie hingehen und rücklings fallen und zerschmettert werden und verstrickt und gefangen werden. Darum hört das Wort des HERRN, ihr Spötter, Beherrscher dieses Volkes, das in Jerusalem ist! Denn ihr sprecht: Wir haben einen Bund mit dem Tod geschlossen und einen Vertrag mit dem Scheol gemacht: Wenn die überflutende Geißel hindurchfährt, wird sie an uns nicht kommen; denn wir haben die Lüge zu unserer Zuflucht gemacht und in der Falschheit uns geborgen. Darum, so spricht der Herr, HERR: Siehe, ich gründe- Eig. Siehe, ich bin der, der gegründet hat einen Stein in Zion, einen bewährten Stein- Eig. einen Stein der Bewährung, einen kostbaren Eckstein, aufs Festeste gegründet- Eig. gegründetster Gründung; wer glaubt- O. wer auf ihn vertraut, wird nicht ängstlich eilen. Und ich werde das Recht zur Richtschnur machen, und die Gerechtigkeit zum Senkblei. Und der Hagel wird wegraffen die Zuflucht der Lüge, und die Wasser werden den Bergungsort wegschwemmen. Und euer Bund mit dem Tod wird zunichte werden, und euer Vertrag mit dem Scheol nicht bestehen: Wenn die überflutende Geißel hindurchfährt, so werdet ihr von derselben zertreten werden. So oft sie hindurchfährt, wird sie euch hinraffen; denn jeden Morgen wird sie hindurchfahren, bei Tag und bei Nacht. Und es wird eitel Schrecken sein, die Botschaft zu vernehmen. Denn das Bett ist zu kurz, um sich auszustrecken, und die Decke zu schmal, um sich einzuhüllen. Denn der HERR wird sich aufmachen wie bei dem Berg Perazim- Vergl. 1. Chron. 14,11, wie im Tal bei Gibeon- Vergl. 1. Chron. 14,13–16 wird er zürnen: um sein Werk zu tun – befremdend ist sein Werk! – und um seine Arbeit zu verrichten – außergewöhnlich- Eig. fremdartig ist seine Arbeit! Und nun treibt nicht Spott, damit eure Fesseln nicht fester gemacht werden; denn ich habe Vernichtung vernommen und Festbeschlossenes vonseiten des Herrn, des HERRN der Heerscharen, über die ganze Erde. Nehmt zu Ohren und hört meine Stimme, horcht auf und hört meine Rede! Pflügt wohl der Pflüger den ganzen Tag, um zu säen? Furcht und eggt er den ganzen Tag sein Ackerland? Ist es nicht so? Wenn er dessen Fläche geebnet hat, so streut er Dill und sät Kümmel und wirft Weizen reihenweise und Gerste auf das abgesteckte Stück, und den Spelt an seinen Rand. So unterwies ihn sein Gott zum richtigen Verfahren, er belehrte ihn. Denn Dill wird nicht mit dem Dreschschlitten ausgedroschen, und das Wagenrad nicht über Kümmel gerollt; sondern Dill wird mit dem Stab ausgeschlagen und Kümmel mit dem Stock. Wird Brotkorn zermalmt? Nein, nicht unaufhörlich drischt er es; und wenn er das Rad seines Wagens und seine Pferde darüber hintreibt, so zermalmt er es nicht. Auch dieses geht aus von dem HERRN der Heerscharen; er ist wunderbar in seinem Rat, groß an Verstand. Wehe Ariel- Gotteslöwe, d.h. Heldenstadt; oder Gottesherd (Hes. 43,15.16); vergl. Kap. 31,9, Ariel, Stadt, wo David lagerte! Fügt Jahr zu Jahr, lasst die Feste kreisen! Und ich werde Ariel bedrängen, und es wird Seufzen und Stöhnen geben. Und sie wird mir sein wie ein Ariel. Und ich werde dich im Kreis umlagern und dich mit Heeresaufstellung einschließen und Belagerungswerke gegen dich aufrichten. Und erniedrigt wirst du aus der Erde reden, und deine Sprache wird dumpf aus dem Staub ertönen; und deine Stimme wird wie die eines Geistes- Eig. eines durch Totenbeschwörung Heraufbeschworenen. And. üb.: eines Totenbeschwörers aus der Erde hervorkommen, und deine Sprache wird aus dem Staub flüstern. Aber wie feiner Staub wird die Menge deiner Feinde sein und wie dahinfahrende Spreu die Menge der Gewaltigen; und in einem Augenblick, plötzlich, wird es geschehen. Vonseiten des HERRN der Heerscharen wird sie heimgesucht werden- d.h. der HERR wird sich der Stadt wieder annehmen mit Donner und mit Erdbeben und großem Getöse – Sturmwind und Gewitter und eine Flamme verzehrenden Feuers. Und wie ein nächtliches Traumgesicht wird die Menge all der Nationen sein, die Krieg führen gegen Ariel, und alle, die sie und ihre Festung bestürmen und sie bedrängen. Und es wird geschehen, wie der Hungrige träumt, und siehe, er isst – und er wacht auf, und seine Seele ist leer; und wie der Durstige träumt, und siehe, er trinkt – und er wacht auf, und siehe, er ist matt und seine Seele lechzt: so wird die Menge all der Nationen sein, die Krieg führen gegen den Berg Zion. Stutzt und staunt! Blendet euch und erblindet! Sie sind betrunken, doch nicht von Wein; sie schwanken, doch nicht von starkem Getränk. Denn der HERR hat einen Geist tiefen Schlafes über euch ausgegossen und hat eure Augen verschlossen; die Propheten und eure Häupter, die Seher, hat er verhüllt. Und jedes Gesicht- Eig. das Gesicht von allem ist euch geworden wie die Worte einer versiegelten Schrift, die man einem gibt, der lesen kann, indem man sagt: Lies doch dieses! Er aber sagt: Ich kann nicht, denn es ist versiegelt; und man gibt die Schrift einem, der nicht lesen kann, indem man sagt: Lies doch dieses! Er aber sagt: Ich kann nicht lesen. Und der Herr hat gesprochen: Weil dieses Volk mit seinem Mund sich naht und mit seinen Lippen mich ehrt, und sein Herz fern von mir hält, und ihre Furcht vor mir angelerntes Menschengebot ist: darum, siehe, will ich fortan wunderbar mit diesem Volk handeln, wunderbar und wundersam; und die Weisheit seiner Weisen wird zunichte werden, und der Verstand seiner Verständigen sich verbergen. Wehe denen, die ihre Pläne tief verbergen vor dem HERRN, und deren Werke im Finstern geschehen und die sprechen: Wer sieht uns, und wer kennt uns? O über eure Verkehrtheit! Soll denn der Töpfer dem Ton gleichgeachtet werden? Dass das Werk von seinem Meister spreche: Er hat mich nicht gemacht! Und das Gebilde von seinem Bildner spreche: Er versteht es nicht! Ist es nicht noch eine ganz kurze Zeit, dass der Libanon sich in ein Fruchtgefilde verwandeln und das Fruchtgefilde dem Wald gleichgeachtet werden wird? Und an jenem Tag werden die Tauben die Worte des Buches- Eig. Schriftworte, d.h. geschriebene Worte hören, und aus Dunkel und Finsternis hervor werden die Augen der Blinden sehen. Und die Sanftmütigen werden ihre Freude in dem HERRN vermehren, und die Armen unter den Menschen werden frohlocken in dem Heiligen Israels. Denn der Gewalttätige hat ein Ende, und der Spötter verschwindet; und ausgerottet werden alle, die auf Unheil bedacht sind, die einen Menschen schuldig erklären um eines Wortes willen und dem Schlingen legen, der im Tor Recht spricht- O. gerecht entscheidet, und um nichts den Gerechten aus seinem Recht verdrängen. Darum, so spricht der HERR, der Abraham erlöst hat, zum Haus Jakob: Jetzt wird Jakob nicht mehr beschämt werden, und jetzt wird sein Angesicht nicht mehr erblassen. Denn wenn er, wenn- Eig. nämlich seine Kinder das Werk meiner Hände in seiner Mitte sehen werden, so werden sie meinen Namen heiligen; und sie werden den Heiligen Jakobs heiligen und vor dem Gott Israels beben. Und die, die verirrten Geistes sind, werden Verständnis erlangen, und Murrende werden Lehre annehmen. Wehe den widerspenstigen Kindern, spricht der HERR, die Pläne ausführen- Eig. indem sie Pläne ausführen, od.: um Pläne auszuführen, aber nicht von mir aus, und Bündnisse schließen, aber nicht nach meinem Geist, um Sünde auf Sünde zu häufen; die hingehen, um nach Ägypten hinabzuziehen – aber meinen Mund haben sie nicht befragt – um sich zu flüchten unter den Schutz des Pharaos und Zuflucht zu suchen unter dem Schatten Ägyptens! Und der Schutz des Pharaos wird euch zur Schmach werden, und die Zuflucht unter dem Schatten Ägyptens zur Schande. Denn seine- d.i. Judas Fürsten waren in Zoan, und seine Gesandten langten in Hanes an. Alle werden beschämt werden über ein Volk, das ihnen nichts nützt, das nicht zur Hilfe und nicht zum Nutzen, sondern zur Beschämung und auch zum Hohn wird. Ausspruch über den Behemoth des Südens: Durch ein Land der Bedrängnis und der Angst, aus dem Löwin und Löwe, Ottern und fliegende feurige Schlangen- S. die Anm. zu 4. Mose 21,6 kommen, tragen sie auf den Rücken der Eselsfüllen ihren Reichtum und auf den Höckern der Kamele ihre Schätze zu einem Volk, das nichts nützt. Denn umsonst und vergebens wird Ägypten helfen. Darum nenne ich dieses Ägypten: Großtuer- Eig. Übermut, Prahlerei; Hebr. Rahab, die still sitzen. Geh nun hin, schreibe es vor ihnen auf eine Tafel und zeichne es in ein Buch- O. auf ein Blatt ein; und es bleibe für die zukünftige Zeit- Eig. für den zukünftigen Tag, auf immer- And. l.: zum Zeugnis bis in Ewigkeit. Denn es ist ein widerspenstiges Volk, betrügerische Kinder, Kinder, die das Gesetz des HERRN nicht hören wollen; die zu den Sehern sprechen: Seht nicht! Und zu den Schauern: Schaut uns nicht das Richtige, sagt uns Schmeicheleien, schaut uns Täuschungen! Weicht ab vom Weg, biegt ab vom Pfad; schafft den Heiligen Israels vor unserem Angesicht weg! Darum, so spricht der Heilige Israels: Weil ihr dieses Wort verwerft und auf Bedrückung und Verdrehung- O. List; eig. Verbogenes, Gewundenes vertraut und euch darauf stützt, darum wird euch diese Ungerechtigkeit wie ein sturzdrohender Riss sein, wie eine Ausbauchung an einer hochragenden Mauer, deren Einsturz in einem Augenblick, plötzlich kommt. Und er wird sie- die Mauer zerbrechen, wie man einen Töpferkrug zerbricht, der ohne Schonung zertrümmert wird, und von dem, wenn er zertrümmert ist, nicht ein Scherben gefunden wird, um damit Feuer vom Herd zu holen oder Wasser aus einer Zisterne- O. aus einem Teich zu schöpfen. Denn so spricht der Herr, HERR, der Heilige Israels: Durch Umkehr und durch Ruhe würdet ihr gerettet werden; in Stillsein und in Vertrauen würde eure Stärke sein. Aber ihr habt nicht gewollt; und ihr spracht: „Nein, sondern auf Pferden wollen wir fliegen“; darum werdet ihr fliehen; und: „Auf Rennern wollen wir reiten“; darum werden eure Verfolger rennen. Ein Tausend wird fliehen vor dem Dräuen eines einzigen; vor dem Dräuen von fünfen werdet ihr fliehen, bis ihr übrigbleibt wie eine Stange- O. eine Pinie auf des Berges Spitze und wie ein Panier auf dem Hügel. Und darum wird der HERR verziehen, euch gnädig zu sein; und darum wird er sich erheben, bis er sich euer erbarmt; denn der HERR ist ein Gott des Gerichts. Glückselig alle, die auf ihn harren! Denn ein Volk wird in Zion wohnen, in Jerusalem. Du wirst nie mehr weinen; er wird dir gewisslich Gnade erweisen auf die Stimme deines Schreiens: Sobald er hört, wird er dir antworten. Und der Herr wird euch Brot der Drangsal und Wasser der Trübsal geben. Und deine Lehrer werden sich nicht mehr verbergen, sondern deine Augen werden deine Lehrer sehen; und wenn ihr zur Rechten oder wenn ihr zur Linken abbiegt, so werden deine Ohren ein Wort hinter dir her hören: Dies ist der Weg, wandelt darauf! Und ihr werdet den Überzug deiner silbernen Schnitzbilder und die Bekleidung deiner goldenen Gussbilder verunreinigen; du wirst sie wegwerfen- Eig. zerstreuen wie ein unflätiges Kleid: „Hinaus!“ wirst du zu ihnen sagen. Und er wird Regen geben zu deiner Saat- Eig. deinen Saatregen geben, d.h. den Frühregen, womit du den Erdboden besäst, und Brot als Ertrag des Erdbodens, und es wird fett und nahrhaft sein. Deine Herden werden an jenem Tag weiden auf weiter Aue; und die Ochsen und die Eselsfüllen, die das Ackerland bearbeiten, werden gesalzenes- d.h. mit Salzkräutern gesalzen Futter fressen, das man mit der Schaufel und mit der Gabel geworfelt hat. Und auf jedem hohen Berg und auf jedem erhabenen Hügel werden Bäche, Wasserströme sein an dem Tag des großen Gemetzels, wenn Türme fallen. Und das Licht des Mondes wird sein wie das Licht der Sonne, und das Licht der Sonne wird siebenfach sein, wie das Licht von sieben Tagen, an dem Tag, da der HERR den Schaden seines Volkes verbinden und seiner Schläge Wunden heilen wird. Siehe, der Name des HERRN kommt von fern her. Sein Zorn brennt, und der aufsteigende Rauch ist gewaltig; seine Lippen sind voll Grimm, und seine Zunge ist wie ein verzehrendes Feuer, und sein Odem wie ein überflutender Bach, der bis an den Hals reicht: um die Nationen zu schwingen mit einer Schwinge der Nichtigkeit- d.h. mit einer Schwinge, durch die alles, was nicht Korn ist, als Nichtigkeit erwiesen und behandelt wird, und einen irreführenden Zaum an die Kinnbacken der Völker zu legen- O. und ein irreführender Zaum kommt an die usw.. Gesang werdet ihr haben wie in der Nacht, da das Fest geweiht wird, und Freude des Herzens gleich denen, die unter Flötenspiel hinziehen, um zu kommen auf den Berg des HERRN, zum Felsen Israels. Und der HERR wird hören lassen die Majestät seiner Stimme, und sehen lassen das Herabfahren seines Armes mit Zornesschnauben und einer Flamme verzehrenden Feuers – Wolkenbruch und Regenguss und Hagelsteine. Denn vor der Stimme des HERRN wird Assur zerschmettert werden- O. zusammenschrecken, wenn er mit dem Stock schlägt. Und es wird geschehen, jeder Streich der verhängten Rute- Eig. der Rute der göttlichen Bestimmung, die der HERR auf ihn herabfahren lässt, ergeht unter Tamburin- und Lautenspiel; und mit geschwungenem Arm- Eig. mit Kämpfen der Schwingung wird er gegen ihn kämpfen. Denn vor Langem ist eine Gräuelstätte- Hebr. Tapheteh, ein vom Tophet (2. Kön. 23,10) abgeleitetes Wort zugerichtet; auch für den König ist sie bereitet. Tief, weit hat er sie gemacht, ihr Holzstoß hat Feuer und Holz in Menge; wie ein Schwefelstrom setzt der Hauch des HERRN ihn in Brand. Wehe denen, die nach Ägypten hinabziehen um Hilfe, auf Pferde sich stützen und die ihr Vertrauen auf Wagen setzen, weil ihrer viele, und auf Reiter, weil sie zahlreich sind; und die auf den Heiligen Israels nicht schauen und nach dem HERRN nicht fragen! Aber auch er ist weise und führt Unglück herbei und nimmt seine Worte nicht zurück; und er steht auf gegen das Haus der Übeltäter und gegen die Helferschaft derer, die Frevel tun. Und die Ägypter sind Menschen und nicht Gott- El, und ihre Pferde sind Fleisch und nicht Geist. Und der HERR streckt seine Hand aus, und es stolpert der Helfer, und es stürzt der, dem geholfen wird; und sie werden zunichte alle miteinander. Denn so hat der HERR zu mir gesprochen: Wie der Löwe und der junge Löwe, gegen den der Hirten Menge zusammengerufen wird, über seinem Raub knurrt, vor ihrer Stimme nicht erschrickt und sich vor ihrem Lärmen nicht ergibt, so wird der HERR der Heerscharen herabsteigen, um auf dem Berg Zion- O. gegen den Berg Zion usw., d.h. gegen die dort wohnenden Frevler und auf seinem Hügel zu kämpfen. Gleich schwirrenden- d.h. über ihren Jungen Vögeln, so wird der HERR der Heerscharen Jerusalem beschirmen: beschirmen und erretten, schonen- Dasselbe Wort wie: vorübergehen, 2. Mose 12,13 und befreien. Kehrt um, Kinder Israel, zu dem, von dem ihr so weit abgewichen seid! Denn an jenem Tag werden sie verabscheuen, jeder seine Götzen aus Silber und seine Götzen aus Gold, die eure Hände euch gemacht haben zur Sünde. Und Assyrien wird fallen durch ein Schwert, nicht eines Mannes; und ein Schwert, nicht eines Menschen, wird es verzehren. Und es wird vor dem Schwert fliehen, und seine Jünglinge werden fronpflichtig werden. Und sein Fels- d.h. wahrsch. der König von Assyrien wird vor Schrecken entweichen, und seine Fürsten werden vor dem Panier verzagen, spricht der HERR, der sein Feuer in Zion und seinen Ofen in Jerusalem hat. Siehe, ein König wird regieren in Gerechtigkeit; und die Fürsten, sie werden nach Recht herrschen. Und ein Mann- O. viell.: Und jeder von ihnen wird sein wie ein Bergungsort vor dem Wind und ein Schutz vor dem Regensturm, wie Wasserbäche in dürrer Gegend, wie der Schatten eines gewaltigen Felsens in lechzendem Land. Und die Augen der Sehenden werden nicht mehr verklebt sein, und die Ohren der Hörenden werden aufmerksam zuhören; und das Herz der Unbesonnenen wird Erkenntnis erlangen- Eig. verstehen, unterscheiden, und die Zunge der Stammelnden wird fertig und deutlich reden. Der gemeine Mensch wird nicht mehr edel genannt und der Arglistige- O. Tückische nicht mehr vornehm genannt werden. Denn ein gemeiner Mensch redet Gemeinheit; und sein Herz geht mit Frevel- O. Unheil um, um Gesetzlosigkeit zu verüben und Irrtum- Eig. Irreführendes, d.h. was von Gott abirren macht zu reden gegen den HERRN, um leer zu lassen die Seele des Hungrigen und dem Durstigen den Trank zu entziehen. Und der Arglistige, seine Werkzeuge sind böse: Er entwirft böse Anschläge, um die Sanftmütigen durch Lügenreden zugrunde zu richten, selbst wenn der Arme sein Recht darlegt- Eig. das Recht redet. Aber der Edle entwirft Edles, und auf Edlem besteht er. Steht auf, ihr sorglosen Frauen, hört meine Stimme! Ihr sicheren Töchter, nehmt zu Ohren meine Rede! Nach Jahr und Tag werdet ihr zittern, ihr Sicheren; denn die Weinlese ist dahin, die Obsternte kommt nicht. Bebt, ihr Sorglosen; zittert, ihr Sicheren! Zieht euch aus und entblößt euch und umgürtet mit Sacktuch die Lenden! An die Brust schlägt man sich wegen der lieblichen Fluren, wegen des fruchtbaren Weinstocks. Auf dem Feld- Eig. Erdboden meines Volkes schießen Gestrüpp und Dornen auf, ja, auf allen Häusern der Wonne in der frohlockenden Stadt. Denn der Palast ist aufgegeben, verlassen das Getümmel der Stadt; Ophel- der von Jotham befestigte Südabhang des Tempelberges; vergl. 2. Chron. 27,3 und Wartturm dienen zu Höhlen auf ewig, zur Freude der Wildesel, zum Weideplatz der Herden – bis der Geist über uns ausgegossen wird aus der Höhe, und die Wüste zum Fruchtgefilde wird, und das Fruchtgefilde dem Wald gleichgeachtet wird. Und das Recht wird sich niederlassen in der Wüste, und die Gerechtigkeit auf dem Fruchtgefilde wohnen; und das Werk der Gerechtigkeit wird Frieden sein und der Ertrag der Gerechtigkeit Ruhe und Sicherheit ewiglich. Und mein Volk wird wohnen an einer Wohnstätte des Friedens und in sicheren Wohnungen und an stillen- Zugl.: sorglosen Ruhestätten. Und es wird hageln beim Niedersturz des Waldes, und die Stadt wird in Niedrigkeit versinken. Glückselig ihr, die ihr an allen Wassern sät, frei umherschweifen lasst den Fuß der Rinder und der Esel! Wehe dir, Verwüster, und du selbst wurdest nicht verwüstet; und dir, Räuber- S. die Anm. zu Kap. 21,2, und man hat dich nicht beraubt! Sobald du das Verwüsten vollendet hast, wirst du verwüstet werden; sobald du mit dem Rauben fertig bist- Eig. zum Ziel gekommen bist, wirst du beraubt werden. HERR, sei uns gnädig! Auf dich harren wir; sei ihr Arm jeden Morgen, ja, unsere Rettung zur Zeit der Bedrängnis! – Vor dem Brausen deines- Eig. eines Getümmels entfliehen die Völker, vor deiner Erhebung zerstreuen sich die Nationen. Und weggerafft wird eure Beute, wie die Heuschrecken wegraffen; wie Heuschrecken rennen, rennt man darauf los. Der HERR ist hocherhaben; denn er wohnt in der Höhe, er füllt Zion mit Recht und Gerechtigkeit. Und es wird Festigkeit deiner Zeiten- d.h. Zeitverhältnisse, Geschicke; wie Ps. 31,15, Fülle von Rettung, von Weisheit und Erkenntnis geben; die Furcht des HERRN wird sein- d.i. Israels Schatz sein. Siehe, ihre Helden schreien draußen, die Friedensboten weinen bitterlich. Die Straßen sind verödet, der Wanderer feiert. Er hat den Bund gebrochen, die Städte verachtet, keines Menschen geachtet. Es trauert, es schmachtet das Land; der Libanon steht beschämt da, er verdorrt; Saron ist einer Steppe gleich geworden, und Basan und Karmel schütteln ihr Laub ab. Nun will ich aufstehen, spricht der HERR; nun will ich mich emporrichten, nun mich erheben. Ihr geht schwanger mit Heu, Stoppeln werdet ihr gebären; euer Schnauben ist ein Feuer, das euch verzehren wird. Und die Völker werden zu Kalkbränden, wie abgehauene Dornen, die im Feuer verbrannt werden. Hört, ihr Fernen, was ich getan, und ihr Nahen, erkennt meine Macht! Die Sünder in Zion sind erschrocken- O. zittern, Beben hat die Gesetzlosen ergriffen. „Wer von uns kann sich bei verzehrendem Feuer aufhalten? Wer von uns kann sich bei ewigen Gluten aufhalten?“ – Wer in Gerechtigkeit- Eig. in Gerechtigkeiten, d.h. in Betätigungen der Gerechtigkeit wandelt und Aufrichtigkeit- O. Redlichkeit redet; wer den Gewinn der Bedrückungen verschmäht; wer seine Hände schüttelt, um keine Bestechung anzunehmen; wer sein Ohr verstopft, um nicht von Bluttaten zu hören, und seine Augen verschließt, um Böses nicht zu sehen: der wird auf Höhen wohnen, Felsenfestungen sind seine Burg; sein Brot wird ihm dargereicht, sein Wasser versiegt nie- Eig. ist beständig. Deine Augen werden den König schauen in seiner Schönheit, sehen werden sie ein weithin offenes Land. Dein Herz wird des Schreckens gedenken: Wo ist der Schreiber- d.h. der Schätzer bei der Tributerhebung? Wo der Wäger- der das Gewicht des eingezahlten Geldes prüfte? Wo der, der die Türme zählte? Du wirst das freche Volk nicht mehr sehen, das Volk von unverständlicher Sprache- W. Lippe; wie Kap. 28,11, dass man sie nicht vernehmen, von stammelnder Zunge, die man nicht verstehen kann. Schau Zion an, die Stadt unserer Festversammlungen! Deine Augen werden Jerusalem sehen, eine ruhige- Zugl.: sorglose Wohnstätte, ein Zelt, das nicht wandern wird, dessen Pflöcke ewiglich nicht herausgezogen, und von dessen Seilen keines je losgerissen werden wird; – sondern dort ist ein Mächtiger- Zugl.: ein Herrlicher, der HERR, bei uns- Eig. haben wir einen Mächtigen, HERR; – ein Ort von Flüssen, von breiten Strömen- O. Kanälen: Kein Ruderschiff kommt hinein, und durch denselben zieht kein mächtiges Schiff. Denn der HERR ist unser Richter, der HERR unser Feldherr- And. üb.: Gesetzgeber, der HERR unser König; er wird uns retten. – Schlaff hängen deine Taue; sie halten nicht fest das Gestell ihres Mastes, halten das Segel nicht ausgebreitet. – Dann wird ausgeteilt des Raubes Beute in Menge, selbst Lahme plündern die Beute. Und kein Einwohner wird sagen: Ich bin schwach. Dem Volk, das darin wohnt, wird die Ungerechtigkeit vergeben sein. – Tretet herzu, ihr Nationen, um zu hören; und ihr Völkerschaften, hört zu! Es höre die Erde und ihre Fülle, der Erdkreis- Eig. das Erdreich und alles, was ihm entsprosst! Denn der Zorn des HERRN ergeht gegen alle Nationen, und sein Grimm- Eig. Denn der HERR hat einen Zorn ... und einen Grimm; d.h. er ist im Begriff, ihn zu verwirklichen gegen all ihr Heer. Er hat sie der Vertilgung geweiht- Eig. sie verbannt, mit dem Bann belegt, zur Schlachtung hingegeben. Und ihre Erschlagenen werden hingeworfen, und der Gestank ihrer Leichname steigt auf, und die Berge zerfließen von ihrem Blut. Und alles Heer der Himmel zerschmilzt; und die Himmel werden zusammengerollt wie ein Buch; und all ihr Heer fällt herab, wie das Blatt vom Weinstock abfällt, und wie das Verwelkte- Eig. das Abfallende vom Feigenbaum. Denn betrunken ist im Himmel mein Schwert; siehe, auf Edom fährt es herab und auf das Volk meines Bannes- d.h. das ich mit dem Bann belegt, der Vertilgung geweiht habe; vergl. V. 2 zum Gericht. Das Schwert des HERRN ist voll Blut, es ist getränkt von Fett, vom Blut der Fettschafe und Böcke, vom Nierenfett der Widder; denn der HERR hat ein Schlachtopfer in Bozra und eine große Schlachtung im Land Edom. Und Wildochsen stürzen mit ihnen hin, und Stiere samt kräftigen Ochsen; und ihr Land wird betrunken von Blut, und ihr Staub von Fett getränkt. Denn der HERR hat einen Tag der Rache, ein Jahr der Vergeltungen für die Rechtssache Zions. Und Edoms- Eig. seine Bäche verwandeln sich in Pech und sein Staub in Schwefel; und sein Land wird zu brennendem Pech. Tag und Nacht erlischt es nicht, ewiglich steigt sein Rauch empor. Von Geschlecht zu Geschlecht liegt es verödet, für immer und ewig zieht niemand hindurch. Und Pelikan und Igel nehmen es in Besitz, und Eule und Rabe wohnen darin. Und er zieht darüber die Messschnur der Öde und das Senkblei der Leere. Seine Edlen – keine sind da, die das Königtum ausrufen; und alle seine Fürsten sind zu nichts geworden. Und in seinen Palästen schießen Dornen auf, Nesseln und Disteln in seinen Burgen; und es wird zur Wohnstätte der Schakale, zur Wohnung der Strauße- O. zum grasigen Platz für Straße. Und Wüstentiere treffen mit wilden Hunden zusammen, und Böcke- S. die Anm. zu Kap. 13,21 begegnen einander- O. rufen einander zu; ja, dort rastet die Lilith- eine Nachtgottheit und findet einen Ruheplatz für sich. Dort nistet die Pfeilschlange und legt Eier- Eig. und gebiert und legt und brütet sie aus in ihrem Schatten; ja, dort versammeln sich die Geier, einer zum anderen. Forscht nach im Buch des HERRN und lest! Es fehlt nicht eins von diesen, keins vermisst das andere. Denn mein Mund, er hat es geboten; und sein Geist- O. sein Hauch, er hat sie zusammengebracht; und er selbst hat ihnen das Los geworfen, und seine Hand hat es- das Land Edom ihnen zugeteilt mit der Messschnur. Ewiglich werden sie es besitzen, von Geschlecht zu Geschlecht darin wohnen. Die Wüste und das dürre Land werden sich freuen, und die Steppe wird frohlocken und aufblühen wie eine Narzisse. Sie wird in voller Blüte stehen und frohlocken, ja, frohlockend und jubelnd. Die Herrlichkeit des Libanon ist ihr gegeben, die Pracht des Karmel und Sarons: Sehen werden sie die Herrlichkeit des HERRN, die Pracht unseres Gottes. Stärkt die schlaffen Hände und befestigt die wankenden Knie! Sagt zu denen, die zaghaften Herzens sind: Seid stark, fürchtet euch nicht! Siehe, euer Gott kommt, Rache kommt, die Vergeltung Gottes! Er selbst kommt und wird euch retten. Dann werden die Augen der Blinden aufgetan und die Ohren der Tauben geöffnet werden; dann wird der Lahme springen wie ein Hirsch, und aufjauchzen wird die Zunge des Stummen. Denn es brechen Wasser hervor in der Wüste, und Bäche in der Steppe; und die Kimmung- die trügerische Wasserspiegelung der Wüste wird zum Teich, und das dürre Land zu Wasserquellen; an der Wohnstätte der Schakale, wo sie lagern- Im hebr. Texte steht: der Schakale, ihrem (der Schakalin) Lagerplatze, wird Gras samt Rohr und Binse- Eig. Papyrusschilf sein. Und dort wird eine Straße- S. die Anm. zu Kap. 19,23 sein und ein Weg, und er wird der heilige Weg genannt werden; kein Unreiner wird darüber hinziehen, sondern er wird für sie- And. l.: für sein Volk sein. Wer auf dem Weg wandelt – selbst Einfältige werden nicht irregehen. Dort wird kein Löwe sein, und kein reißendes Tier wird ihn ersteigen noch dort gefunden werden; und die Erlösten werden darauf wandeln. Und die Befreiten- Eig. die Losgekauften des HERRN werden zurückkehren und nach Zion kommen mit Jubel, und ewige Freude wird über ihrem Haupt sein; sie werden Wonne und Freude erlangen, und Kummer und Seufzen werden entfliehen. Und- 2. Kön. 18,13 usw. es geschah im 14. Jahr des Königs Hiskia, da zog Sanherib, der König von Assyrien, herauf gegen alle festen Städte Judas und nahm sie ein. Und der König von Assyrien sandte von Lachis den Rabsake zum König Hiskia, mit einem großen Heer, nach Jerusalem; und er hielt an der Wasserleitung des oberen Teiches, an der Straße des Walkerfeldes. Da gingen zu ihm hinaus Eljakim, der Sohn Hilkijas, der über das Haus war, und Schebna, der Schreiber, und Joach, der Sohn Asaphs, der Geschichtsschreiber. Und der Rabsake sprach zu ihnen: Sagt doch zu Hiskia: So spricht der große König, der König von Assyrien: Was ist das für ein Vertrauen, womit du vertraust? Ich sage: Nur ein Wort der Lippen- d.h. eitel Geschwätz ist Rat und Macht zum Krieg. Nun, auf wen vertraust du, dass du dich gegen mich empört hast? Siehe, du vertraust auf jenen geknickten Rohrstab, auf Ägypten, der, wenn jemand sich auf ihn stützt, ihm in die Hand fährt und sie durchbohrt. So ist der Pharao, der König von Ägypten, allen, die auf ihn vertrauen. Und wenn du zu mir sprichst: Auf den HERRN, unseren Gott, vertrauen wir; – ist er es nicht, dessen Höhen und dessen Altäre Hiskia weggetan, da er zu Juda und zu Jerusalem gesagt hat: Vor diesem Altar sollt ihr anbeten? Und nun, lass dich doch ein- O. geh doch eine Wette ein mit meinem Herrn, dem König von Assyrien; und ich will dir 2.000 Pferde geben, wenn du dir Reiter darauf setzen kannst. Und wie willst du einen einzigen Befehlshaber von den geringsten Knechten meines Herrn zurücktreiben? Aber du vertraust auf Ägypten der Wagen und Reiter wegen. Und nun, bin ich ohne den HERRN gegen dieses Land heraufgezogen, um es zu verheeren? Der HERR hat zu mir gesagt: Zieh hinauf in dieses Land und verheere es. Und Eljakim und Schebna und Joach sprachen zu dem Rabsake: Rede doch zu deinen Knechten auf aramäisch, denn wir verstehen es; und rede nicht zu uns auf jüdisch vor den Ohren des Volkes, das auf der Mauer ist. Und der Rabsake sprach: Hat mein Herr mich zu deinem Herrn und zu dir gesandt, um diese Worte zu reden? Nicht zu den Männern, die auf der Mauer sitzen, um mit euch ihren Kot zu essen und ihren Harn zu trinken? Und der Rabsake trat hin und rief mit lauter Stimme auf Jüdisch und sprach: Hört die Worte des großen Königs, des Königs von Assyrien! So spricht der König: Dass Hiskia euch nicht täusche; denn er wird euch nicht zu erretten vermögen. Und dass Hiskia euch nicht auf den HERRN vertröste, indem er spricht: Der HERR wird uns gewisslich erretten; diese Stadt wird nicht in die Hand des Königs von Assyrien gegeben werden. Hört nicht auf Hiskia! Denn so spricht der König von Assyrien: Macht Frieden mit mir und kommt zu mir heraus, so sollt ihr jeder von seinem Weinstock und jeder von seinem Feigenbaum essen, und jeder das Wasser seines Brunnens- Eig. seiner Zisterne trinken, bis ich komme und euch in ein Land hole wie euer Land, ein Land von Korn und Most, ein Land von Brot und Weinbergen. Dass Hiskia euch nicht verführe, indem er spricht: Der HERR wird uns erretten! Haben die Götter der Nationen jeder sein Land von der Hand des Königs von Assyrien errettet? Wo sind die Götter von Hamat und Arpad? Wo die Götter von Sepharwaim? Und haben sie- O. Und um wieviel weniger haben sie (d.h. die Götter von Samaria) Samaria von meiner Hand errettet? Welche sind es unter allen Göttern dieser Länder, die ihr Land von meiner Hand errettet haben, dass der HERR Jerusalem von meiner Hand erretten sollte? Und sie schwiegen still und antworteten ihm kein Wort; denn es war das Gebot des Königs, der gesagt hatte: Ihr sollt ihm nicht antworten. Und Eljakim, der Sohn Hilkijas, der über das Haus war, und Schebna, der Schreiber, und Joach, der Sohn Asaphs, der Geschichtsschreiber, kamen zu Hiskia mit zerrissenen Kleidern und berichteten ihm die Worte des Rabsake. Und es geschah, als der König Hiskia es hörte, da zerriss er seine Kleider und hüllte sich in Sacktuch und ging in das Haus des HERRN. Und er sandte Eljakim, der über das Haus war, und Schebna, den Schreiber, und die Ältesten der Priester, in Sacktuch gehüllt, zu dem Propheten Jesaja, dem Sohn Amoz'. Und sie sprachen zu ihm: So spricht Hiskia: Dieser Tag ist ein Tag der Bedrängnis und der Züchtigung und der Schmähung; denn die Kinder sind bis an die Geburt gekommen, aber da ist keine Kraft zum Gebären. Vielleicht wird der HERR, dein Gott, die Worte des Rabsake hören, den sein Herr, der König von Assyrien, gesandt hat- womit ... ihn gesandt hat, um den lebendigen Gott zu verhöhnen, und wird die Worte bestrafen- O. wegen der Worte strafen, die der HERR, dein Gott, gehört hat. Erhebe denn ein Gebet für den Überrest, der sich noch vorfindet. Und die Knechte des Königs Hiskia kamen zu Jesaja. Und Jesaja sprach zu ihnen: So sollt ihr zu eurem Herrn sagen: So spricht der HERR: Fürchte dich nicht vor den Worten, die du gehört hast, womit die Diener- Eig. die Knappen des Königs von Assyrien mich gelästert haben. Siehe, ich will ihm einen Geist eingeben, dass er ein Gerücht hören und in sein Land zurückkehren wird- S. die Anm. zu 2. Kön. 19,7; und ich will ihn durchs Schwert fällen in seinem Land. Und der Rabsake kehrte zurück und fand den König von Assyrien gegen Libna kämpfend; denn er hatte gehört, dass er von Lachis aufgebrochen wäre. Und er hörte von Tirhaka, dem König von Äthiopien, sagen: Er ist ausgezogen, um gegen dich zu kämpfen. Und als er es hörte, sandte er Boten zu Hiskia und sprach: So sollt ihr zu Hiskia, dem König von Juda, sprechen und sagen: Dass dich nicht täusche dein Gott, auf den du vertraust, indem du sprichst: Jerusalem wird nicht in die Hand des Königs von Assyrien gegeben werden! Siehe, du hast gehört, was die Könige von Assyrien allen Ländern getan haben, indem sie sie vertilgten; und du solltest errettet werden? Haben die Götter der Nationen, die meine Väter vernichtet haben, sie errettet: Gosan und Haran und Rezeph und die Kinder Edens, die in Telassar waren? Wo ist der König von Hamat und der König von Arpad und der König der Stadt Sepharwaim, von Hena und Iwa? Und Hiskia nahm den Brief aus der Hand der Boten und las ihn; und er ging hinauf in das Haus des HERRN, und Hiskia breitete ihn vor dem HERRN aus. Und Hiskia betete zu dem HERRN und sprach: HERR der Heerscharen, Gott Israels, der du zwischen- O. über den Cherubim thronst, du allein bist es, der der Gott ist von allen Königreichen der Erde; du hast den Himmel und die Erde gemacht. HERR, neige dein Ohr und höre! HERR, öffne deine Augen und sieh! Ja, höre alle die Worte Sanheribs, der gesandt hat, um den lebendigen Gott zu verhöhnen! Wahrlich, HERR, die Könige von Assyrien haben alle Nationen- Im hebr. Texte steht: Länder; vergl. 2. Kön. 19,17 und ihr Land verwüstet; und sie haben ihre Götter ins Feuer geworfen, denn sie waren nicht Götter, sondern ein Werk von Menschenhänden, Holz und Stein, und sie haben sie zerstört. Und nun, HERR, unser Gott, rette uns von seiner Hand, damit alle Königreiche der Erde wissen, dass du allein der HERR bist! Da sandte Jesaja, der Sohn Amoz', zu Hiskia und ließ ihm sagen: So spricht der HERR, der Gott Israels: Was du zu mir gebetet hast wegen Sanheribs, des Königs von Assyrien – dies ist das Wort, das der HERR über ihn geredet hat:Es verachtet dich, es spottet deiner die Jungfrau, die Tochter- Eig. die jungfräuliche (d.h. unbesiegte) Tochter Zion; die Tochter Jerusalem schüttelt das Haupt dir nach. Wen hast du verhöhnt und gelästert und gegen wen die Stimme erhoben? Gegen den Heiligen Israels hast du deine Augen emporgerichtet! Durch deine Knechte hast du den Herrn verhöhnt und hast gesprochen: „Mit meiner Wagen Menge habe ich die Höhen der Berge erstiegen, das äußerste Ende des Libanon; und ich werde umhauen den Hochwuchs seiner Zedern, die Auswahl seiner Zypressen, und ich werde kommen auf seine äußerste Höhe, in seinen Gartenwald. Ich habe gegraben und Wasser getrunken; und mit der Sohle meiner Füße werde ich austrocknen alle Ströme- Stehende Bezeichnung für die Kanäle und Arme des Nil Mazors- S. die Anm. zu Kap. 19,6.“ Hast du nicht gehört, dass ich von fern her es gewirkt und von den Tagen der Vorzeit her es gebildet habe? Nun habe ich es kommen lassen, dass du feste Städte verwüstest zu öden Steinhaufen. Und ihre Bewohner waren machtlos, sie wurden bestürzt und beschämt; sie waren wie Kraut des Feldes und grünes Gras, wie Gras der Dächer, und Korn, das verbrannt ist- Hier steht im hebr. Texte: und ein Getreidefeld; doch vergl. 2. Kön. 19,26, ehe es aufschießt. Und ich kenne dein Sitzen und dein Aus- und dein Eingehen und dein Toben gegen mich. Wegen deines Tobens gegen mich und weil dein Übermut in meine Ohren heraufgekommen ist, werde ich meinen Ring in deine Nase legen und mein Gebiss in deine Lippen, und werde dich zurückführen auf dem Weg, auf dem du gekommen bist. Und dies soll dir das Zeichen sein: Man wird in diesem Jahr den Nachwuchs der Ernte essen, und im zweiten Jahr was ausgesprosst ist; und im dritten Jahr sät und erntet, und pflanzt Weinberge und esst ihre Frucht. Und das Entkommene vom Haus Juda, das übriggeblieben ist, wird wieder wurzeln nach unten und Frucht tragen nach oben. Denn von Jerusalem wird ein Überrest ausgehen und ein Entkommenes vom Berg Zion. Der Eifer des HERRN der Heerscharen wird dies tun. Darum, so spricht der HERR von dem König von Assyrien: Er soll nicht in diese Stadt kommen, und er soll keinen Pfeil hinein schießen und keinen Schild ihr zukehren, und er soll keinen Wall gegen sie aufschütten. Auf dem Weg, den er gekommen ist, auf dem soll er zurückkehren und soll in diese Stadt nicht kommen, spricht der HERR. Und ich will diese Stadt beschirmen, um sie zu retten, um meinet- und um Davids, meines Knechtes, willen. Und ein Engel des HERRN zog aus und schlug in dem Lager der Assyrer 185.000 Mann. Und als man frühmorgens aufstand, siehe, da waren sie allesamt Leichname- Eig. tote Leichname. Und Sanherib, der König von Assyrien, brach auf, und er zog fort und kehrte zurück und blieb in Ninive. Und es geschah, als er sich niederbeugte im Haus Nisroks, seines Gottes, da erschlugen ihn Adrammelek und Sarezer, seine Söhne, mit dem Schwert; und sie entkamen- Eig. sie aber entkamen in das Land Ararat. Und Esar-Haddon, sein Sohn, wurde König an seiner statt. In jenen Tagen wurde Hiskia krank zum Sterben. Und Jesaja, der Sohn Amoz', der Prophet, kam zu ihm und sprach zu ihm: So spricht der HERR: Bestelle dein Haus, denn du wirst sterben und nicht genesen- W. leben. Da wandte Hiskia sein Angesicht gegen die Wand und betete zu dem HERRN und sprach: Ach, HERR! Gedenke doch, dass ich vor deinem Angesicht gewandelt habe in Wahrheit und mit ungeteiltem Herzen, und dass ich getan, was gut ist in deinen Augen! Und Hiskia weinte sehr. Da erging das Wort des HERRN an Jesaja, indem er sprach: Geh hin und sage zu Hiskia: So spricht der HERR, der Gott deines Vaters David: Ich habe dein Gebet gehört, ich habe deine Tränen gesehen; siehe, ich will zu deinen Tagen 15 Jahre hinzufügen. Und von der Hand des Königs von Assyrien will ich dich und diese Stadt erretten; und ich will diese Stadt beschirmen. Und dies wird dir das Zeichen sein vonseiten des HERRN, dass der HERR dieses Wort tun wird, das er geredet hat: Siehe, ich lasse den Schatten der Grade, die er an dem Sonnenzeiger- Eig. an den Graden Ahas' durch die Sonne niederwärts gegangen ist- Viell. ist zu l.: die die Sonne niederwärts gegangen ist, um 10 Grade rückwärts gehen. Und die Sonne kehrte an dem Sonnenzeiger- Eig. an den Graden 10 Grade zurück, die sie niederwärts gegangen war. Aufzeichnung Hiskias, des Königs von Juda, als er krank gewesen und von seiner Krankheit genesen war. Ich sprach: In der Ruhe meiner Tage soll ich hingehen zu den Pforten des Scheols, bin beraubt des Restes- Eig. bin heimgesucht um den Rest, d.h. bestraft mit Verlust des Restes meiner Jahre. Ich sprach: Ich werde den HERRN- Hebr. Jah nicht sehen, den HERRN- Hebr. Jah im Land der Lebendigen; ich werde Menschen nicht mehr erblicken bei den Bewohnern des Totenreichs- Eig. des Aufhörens, des Hingeschiedenseins. Meine Wohnung ist abgebrochen und wurde von mir weggeführt wie ein Hirtenzelt. Ich habe, dem Weber gleich, mein Leben aufgerollt: Vom Trumm schnitt er mich los. Vom Tag bis zur Nacht- d.h. in kürzester Frist wirst du ein Ende mit mir machen! Ich beschwichtigte meine Seele bis zum Morgen ... dem Löwen gleich, so zerbrach er alle meine Gebeine. Vom Tag bis zur Nacht wirst du ein Ende mit mir machen! Wie eine Schwalbe, wie ein Kranich, so klagte ich; ich girrte wie die Taube. Schmachtend blickten meine Augen zur Höhe: O Herr, mir ist bange! Tritt als Bürge für mich ein! Was soll ich sagen? Dass er es mir zugesagt und es auch ausgeführt hat. Ich will sachte gehen alle meine Jahre wegen der Betrübnis meiner Seele. O Herr! Durch dieses lebt man, und in jeder Hinsicht- W. in Bezug auf alles ist darin das Leben meines Geistes. Und du machst mich gesund und erhältst mich am Leben. Siehe, zum Heil wurde mir bitteres Leid: Du, du zogst liebevoll meine Seele aus der Vernichtung Grube; denn alle meine Sünden hast du hinter deinen Rücken geworfen. Denn nicht der Scheol preist dich, der Tod lobsingt dir nicht; die in die Grube hinabgefahren sind, harren nicht auf deine Treue. Der Lebende, der Lebende, der preist dich, wie ich heute: Der Vater erzählt den Kindern von deiner Treue. Der HERR war bereit, mich zu retten; und wir wollen mein Saitenspiel rühren alle Tage unseres Lebens im Haus des HERRN. Und Jesaja sagte, dass man einen Feigenkuchen als Pflaster nehmen und ihn auf das Geschwür legen solle, damit er genese. Und Hiskia sprach: Was ist das Zeichen, dass ich in das Haus des HERRN hinaufgehen werde?- Die beiden letzten Verse scheinen durch ein Versehen an das Ende des Kapitels gestellt worden zu sein. Vergl. V. 6 und 7 mit den entsprechenden Versen in 2. Kön. 20 Zu jener Zeit sandte Merodak-Baladan, der Sohn Baladans, der König von Babel, Brief und Geschenk an Hiskia; denn er hatte gehört, dass er krank gewesen und wieder gesund geworden- Eig. erstarkt war. Und Hiskia freute sich über sie und zeigte ihnen sein Schatzhaus: das Silber und das Gold und die Gewürze und das köstliche Öl und sein ganzes Zeughaus und alles, was sich in seinen Schätzen vorfand; es war nichts in seinem Haus und in seiner ganzen Herrschaft, das Hiskia ihnen nicht gezeigt hätte. Da kam Jesaja, der Prophet, zum König Hiskia und sprach zu ihm: Was haben diese Männer gesagt? Und woher sind sie zu dir gekommen? Und Hiskia sprach: Aus fernem Land sind sie zu mir gekommen, von Babel. Und er sprach: Was haben sie in deinem Haus gesehen? Und Hiskia sprach: Sie haben alles gesehen, was in meinem Haus ist; es gibt nichts in meinen Schätzen, das ich ihnen nicht gezeigt hätte. Da sprach Jesaja zu Hiskia: Höre das Wort des HERRN der Heerscharen! Siehe, es kommen Tage, da alles, was in deinem Haus ist und was deine Väter aufgehäuft haben bis auf diesen Tag, nach Babel weggebracht werden wird; es wird nichts übrig bleiben, spricht der HERR. Und von deinen Söhnen, die aus dir hervorkommen werden, die du zeugen wirst, wird man nehmen, und sie werden Kämmerer sein im Palast des Königs von Babel. Und Hiskia sprach zu Jesaja: Das Wort des HERRN ist gut, das du geredet hast; und er sprach: Es wird ja Frieden und Bestand sein in meinen Tagen. Tröstet, tröstet mein Volk! Spricht euer Gott. Redet zum Herzen Jerusalems, und ruft ihr zu, dass ihre Mühsal vollendet, dass ihre Schuld abgetragen ist, dass sie von der Hand des HERRN Zweifaches empfangen hat für alle ihre Sünden. Stimme eines Rufenden: In der Wüste bahnt- So nach der hebr. Interpunktion; die alexandr. Übers. liest: „Stimme eines Rufenden in der Wüste: Bahnt usw.“, und lässt die Worte „in der Steppe“ weg den Weg des HERRN; ebnet in der Steppe eine Straße- S. die Anm. zu Kap. 19,23 für unseren Gott! Jedes Tal soll erhöht, und jeder Berg und Hügel erniedrigt werden; und das Höckerige soll zur Ebene werden, und das Hügelige zur Niederung! Und die Herrlichkeit des HERRN wird sich offenbaren, und alles Fleisch miteinander wird sie sehen; denn der Mund des HERRN hat geredet. Stimme eines Sprechenden: Rufe! Und er spricht: Was soll ich rufen? „Alles Fleisch ist Gras, und all seine Anmut wie die Blume des Feldes. Das Gras ist verdorrt, die Blume ist abgefallen- O. verwelkt; denn der Hauch des HERRN hat sie angeweht. Ja, das Volk ist Gras. Das Gras ist verdorrt, die Blume ist abgefallen- O. verwelkt; aber das Wort unseres Gottes besteht in Ewigkeit.“ Auf einen hohen Berg steige hinauf, Zion, du Verkündigerin froher Botschaft; erhebe mit Macht deine Stimme, Jerusalem, du Verkündigerin froher Botschaft! Erhebe sie, fürchte dich nicht; sprich zu den Städten Judas: Siehe da, euer Gott! Siehe, der Herr, HERR, kommt mit Kraft- Eig. als ein Starker, und sein Arm übt Herrschaft für ihn; siehe, sein Lohn ist bei ihm, und seine Vergeltung geht vor ihm her. Er wird seine Herde weiden wie ein Hirte, die Lämmer wird er in seinen Arm nehmen und in seinem Gewandbausch tragen, die Säugenden wird er sanft leiten. Wer hat die Wasser gemessen mit seiner hohlen Hand und die Himmel abgegrenzt mit der Spanne und hat den Staub der Erde in ein Maß- Eig. in den Dreiling (ein Drittel Epha) gefasst und die Berge mit der Waage gewogen und die Hügel mit Waagschalen? Wer hat den Geist des HERRN gelenkt- Eig. geregelt, abgegrenzt und wer als sein Ratgeber ihn unterwiesen? Mit wem beriet er sich, dass er ihm Verstand gegeben und ihn belehrt hätte über den Pfad des Rechts und ihn Erkenntnis gelehrt und ihm den Weg der Einsicht- Eig. der Einsichten, d.h. der vollen Einsicht kundgemacht hätte? Siehe, Nationen sind geachtet wie ein Tropfen am Eimer und wie ein Sandkorn auf der Waagschale. Siehe, Inseln sind wie ein Stäubchen, das emporschwebt- And. üb.: Siehe, Inseln hebt er empor wie ein Stäubchen. Und der Libanon reicht nicht hin zum Brennholz- Eig. zum Brennen, und sein Wild reicht nicht hin zum Brandopfer. Alle Nationen sind wie nichts vor ihm und werden von ihm geachtet wie Nichtigkeit und Leere. Und wem wollt ihr Gott- El vergleichen? Und was für ein Gleichnis wollt ihr ihm an die Seite stellen? Hat der Künstler das Bild gegossen, so überzieht es der Schmelzer mit Gold und schweißt silberne Ketten daran. Wer arm ist, so dass er nicht viel opfern kann- Eig. Wer verarmt ist in Bezug auf ein Hebopfer, der wählt ein Holz, das nicht fault; er sucht sich einen geschickten Künstler, um ein Bild herzustellen, das nicht wanke. Wisst ihr es nicht? Hört ihr es nicht? Ist es euch nicht von Anbeginn verkündet worden? Habt ihr nicht Einsicht erlangt in die Grundlegung- W. in die Grundfesten der Erde? Er ist es, der über dem Kreis der Erde thront, und ihre Bewohner sind wie Heuschrecken; der die Himmel ausgespannt hat wie einen Flor, und sie ausgebreitet hat wie ein Zelt zum Wohnen; der die Fürsten zu nichts macht, die Richter der Erde in Nichtigkeit verwandelt- Eig. der Öde gleichmacht. Kaum sind sie gepflanzt, kaum sind sie gesät, kaum hat ihr Stock Wurzeln in der Erde getrieben: da bläst er sie schon an, und sie verdorren, und ein Sturmwind rafft sie wie Stoppeln weg. Wem denn wollt ihr mich vergleichen, dem ich gleich wäre?, spricht der Heilige. Hebt zur Höhe eure Augen empor und seht: Wer hat diese da geschaffen? Er, der ihr Heer herausführt nach der Zahl, ruft sie alle mit Namen: Wegen der Größe seiner Macht und der Stärke seiner Kraft- Eig. und als Starker an Kraft bleibt keines aus. Warum sprichst du, Jakob, und redest du, Israel: Mein Weg ist verborgen vor dem HERRN, und mein Recht entgeht meinem Gott? Weißt du es nicht? Oder hast du es nicht gehört? Ein ewiger Gott ist der HERR, der Schöpfer der Enden der Erde; er ermüdet nicht und ermattet nicht, unergründlich ist sein Verstand. Er gibt dem Müden Kraft, und dem Unvermögenden reicht er Stärke dar in Fülle. Und Jünglinge ermüden und ermatten, und junge Männer fallen hin; aber die auf den HERRN harren, gewinnen neue Kraft: sie heben die Schwingen empor wie die Adler; sie laufen und ermatten nicht, sie gehen und ermüden nicht. Wendet euch schweigend zu mir, ihr Inseln; und die Völkerschaften mögen neue Kraft gewinnen; sie mögen herannahen, dann mögen sie reden; lasst uns miteinander vor Gericht treten! Wer hat vom Aufgang her den erweckt, dem Gerechtigkeit auf Schritt und Tritt begegnet? Er gab- O. gibt; so auch weiterhin in diesem und dem folgenden Vers Nationen vor ihm dahin und ließ ihn Könige unterjochen, machte sie wie Staub vor seinem Schwert, wie fortgetriebene Stoppeln vor seinem Bogen. Er verfolgte sie, zog hin in Frieden- O. unversehrt einen Weg, den er mit seinen Füßen nie gegangen war. Wer hat es gewirkt und getan? Der die Geschlechter ruft von Anbeginn. Ich, der HERR, bin der Erste, und bei den Letzten bin ich derselbe- S. die Anm. zu Ps. 102,27. Die Inseln sahen es und fürchteten sich, es erbebten die Enden der Erde; sie näherten sich und kamen herbei: Einer half dem anderen und sprach zu seinem Bruder: Sei mutig! Und der Künstler ermutigte den Schmelzer, der mit dem Hammer glättet ermutigte den, der auf den Amboss schlägt, und sprach von der Lötung: Sie ist gut. Und er befestigte es- das Götzenbild mit Nägeln, dass es nicht wanke. Du aber, Israel, mein Knecht, Jakob, den ich erwählt habe, Nachkomme Abrahams, meines Freundes; du, den ich ergriffen von den Enden der Erde und von ihren fernsten Gegenden her gerufen habe und zu dem ich sprach: Du bist mein Knecht, ich habe dich erwählt und nicht verschmäht – fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir; schau nicht ängstlich umher, denn ich bin dein Gott; ich stärke dich, ja, ich helfe dir, ja, ich stütze dich mit der Rechten meiner Gerechtigkeit. Siehe, es sollen beschämt und zuschanden werden alle, die gegen dich entbrannt sind; es sollen wie nichts werden und umkommen deine Widersacher- Eig. die Männer deiner Streitsache. Du wirst sie suchen und nicht finden, die Männer, die mit dir streiten; wie nichts und wie Nichtigkeit sollen die Männer werden, die dich bekriegen. Denn ich, der HERR, dein Gott, ergreife deine Rechte, der ich zu dir spreche: Fürchte dich nicht, ich helfe dir! Fürchte dich nicht, du Wurm Jakob, du Häuflein Israel; ich helfe dir, spricht der HERR, und dein Erlöser ist der Heilige Israels. Siehe, ich habe dich zu einem scharfen, neuen Dreschschlitten gemacht, mit Doppelschneiden ausgestattet: Du wirst Berge dreschen und zermalmen und Hügel der Spreu gleich machen; du wirst sie worfeln, dass der Wind sie entführt und der Sturm sie zerstreut. Du aber, du wirst in dem HERRN frohlocken und in dem Heiligen Israels dich rühmen. Die Elenden und die Armen, die nach Wasser suchen, und keins ist da, deren Zunge vor Durst vertrocknet: Ich, der HERR, werde sie erhören, ich, der Gott Israels, werde sie nicht verlassen. Ich werde Ströme hervorbrechen lassen- Eig. öffnen auf den kahlen Höhen, und Quellen inmitten der Talebenen; ich werde die Wüste zum Wasserteich machen und das dürre Land zu Wasserquellen. Ich werde Zedern in die Wüste setzen, Akazien und Myrten und Olivenbäume, werde in die Steppe pflanzen- Eig. stellen Zypressen, Platanen und Scherbinzedern miteinander; damit sie sehen und erkennen und zu Herzen nehmen und verstehen allzumal, dass die Hand des HERRN dieses getan und der Heilige Israels es geschaffen hat. Bringt eure Rechtssache vor, spricht der HERR; bringt eure Beweisgründe herbei, spricht der König Jakobs. Sie mögen herbeibringen und uns verkünden, was sich ereignen wird: das Zunächstkommende, was es sein wird, verkündet, damit wir es zu Herzen nehmen und dessen Ausgang wissen; oder lass uns das Zukünftige hören, verkündet das späterhin Kommende, damit wir erkennen- O. so wollen wir anerkennen, dass ihr Götter seid! Ja, tut Gutes oder tut Böses, damit wir uns gegenseitig anblicken- O. so wollen wir uns gegenseitig anblicken (d.h. uns prüfend od. messend ins Auge schauen) und miteinander es sehen. Siehe, ihr seid nichts, und euer Tun ist Nichtigkeit; ein Gräuel ist, wer euch erwählt. Ich habe ihn von Norden her erweckt, und er kam herbei – von Sonnenaufgang her den, der meinen Namen anruft. Und er tritt auf Fürsten- Eig. Satrapen, Statthalter wie auf Lehm und wie ein Töpfer, der Ton zerknetet. Wer hat es verkündet von Anbeginn, dass wir es wüssten? Und von ehedem, dass wir sagen könnten- O. von Anbeginn? So wollen wir es anerkennen, und von ehedem? So wollen wir sagen: Es ist recht? Ja, da war keiner, der es verkündete, ja, keiner, der es hören ließ, ja, keiner, der eure Worte gehört hätte. Als Erster habe ich zu Zion gesagt: Siehe, siehe, da ist es- Eig. da sind sie (die Dinge, Ereignisse)! Und Jerusalem will ich einen Freudenboten geben! Und ich sah hin: und da war niemand, und unter diesen war kein Bescheidgeber, dass ich sie hätte fragen können, und sie mir Antwort gegeben hätten. Siehe, sie allesamt – Eitelkeit, Nichtigkeit sind ihre Machwerke, Wind und Leere- Eig. Öde ihre gegossenen Bilder. Siehe, mein Knecht, den ich stütze, mein Auserwählter, an dem meine Seele Wohlgefallen hat: Ich habe meinen Geist auf ihn gelegt, er wird den Nationen das Recht mitteilen- Eig. das Recht hinausbringen zu den Nationen. Er wird nicht schreien und nicht rufen- Eig. erheben (seine Stimme), noch seine Stimme hören lassen auf der Straße. Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen; er wird der Wahrheit gemäß das Recht mitteilen- Eig. hervorgehen lassen. Er wird nicht ermatten noch niedersinken- Eig. nicht verglimmen noch knicken, bis er das Recht auf der Erde gegründet hat; und die Inseln werden auf seine Lehre harren. So spricht Gott- Eig. der Gott (El), der HERR, der die Himmel schuf und sie ausspannte, der die Erde ausbreitete mit ihren Gewächsen, dem Volk auf ihr den Odem gab- O. gibt und den Lebenshauch denen, die darauf wandeln: Ich, der HERR, ich habe dich gerufen in Gerechtigkeit und ergriff dich bei der Hand; und ich werde dich behüten und dich setzen zum Bund des Volkes- Vergl. Kap. 49,8, zum Licht der Nationen: um blinde Augen aufzutun, um Gefangene aus dem Kerker herauszuführen, und aus dem Gefängnis die in der Finsternis sitzen- Eig. die Bewohner der Finsternis. – Ich bin der HERR, das ist mein Name; und meine Ehre gebe ich keinem anderen, noch meinen Ruhm den geschnitzten Bildern. Das Frühere, siehe, es ist eingetroffen, und Neues verkündige ich; ehe es hervorsprosst, lasse ich es euch hören. Singt dem HERRN ein neues Lied, seinen Ruhm vom Ende der Erde: die ihr das Meer befahrt, und alles, was es erfüllt, ihr Inseln und ihre Bewohner! Es mögen ihre Stimme erheben die Steppe und ihre Städte, die Dörfer, die Kedar- S. die Anm. zu Hes. 27,21 bewohnt; jubeln mögen die Bewohner von Sela- d.i. der felsigen Gegend, jauchzen vom Gipfel der Berge her! Man möge dem HERRN Ehre geben und seinen Ruhm verkündigen auf den Inseln. Der HERR wird ausziehen wie ein Held, wie ein Kriegsmann den Eifer anfachen; er wird einen Schlachtruf, ja, ein gellendes Kriegsgeschrei erheben, sich als Held beweisen gegen seine Feinde. Von lange her- Eig. Ewig lang habe ich geschwiegen, war still, habe an mich gehalten. Wie eine Gebärende will ich tief aufatmen, schnauben und schnaufen zumal. Ich will Berge und Hügel öde machen und all ihr Kraut vertrocknen lassen; und ich will Ströme zu Inseln machen und Seen trockenlegen. Und ich will die Blinden auf einem Weg führen, den sie nicht kennen; auf Steigen, die sie nicht kennen, will ich sie schreiten lassen; die Finsternis vor ihnen will ich zum Licht machen, und das Höckerige zur Ebene. Das sind die Dinge, die ich tun und nicht unterlassen werde. Die auf das geschnitzte Bild vertrauen, die zu dem gegossenen Bild sagen: Du bist unser Gott! werden zurückweichen, werden gänzlich beschämt werden. Hört, ihr Tauben! Und ihr Blinden, schaut her, um zu sehen! Wer ist blind als nur mein Knecht? Und taub wie mein Bote, den ich sende? Wer ist blind wie der Vertraute, und blind wie der Knecht des HERRN? Du hast vieles gesehen, aber du beachtest es nicht; bei offenen Ohren hört er nicht. Dem HERRN gefiel es um seiner Gerechtigkeit willen, das Gesetz groß und herrlich zu machen.- And. üb.: Der HERR hatte Gefallen an ihm um seiner Gerechtigkeit willen; er machte das Gesetz groß usw. Und doch ist es ein beraubtes und ausgeplündertes Volk; sie sind in Löchern gefesselt und allesamt in Kerkern versteckt; sie sind zur Beute geworden, und kein Erretter ist da, zur Plünderung, und niemand spricht: Gib wieder heraus! Wer unter euch will dieses zu Ohren nehmen, will aufmerksam zuhören und in Zukunft hören? Wer hat Jakob der Plünderung hingegeben und Israel den Räubern? Nicht der HERR, gegen den wir gesündigt haben? Und sie wollten nicht auf seinen Wegen wandeln und hörten nicht auf sein Gesetz. Da hat er die Glut seines Zorns- O. in Glut seinem Zorn; wie Kap. 66,15 und die Gewalt des Krieges über ihn ausgegossen; und diese hat ihn ringsum angezündet, aber er ist nicht zur Erkenntnis gekommen; und sie hat ihn in Brand gesteckt, aber er nahm es nicht zu Herzen. Und nun, so spricht der HERR, der dich geschaffen, Jakob, und der dich gebildet hat, Israel: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein. Wenn du durchs Wasser gehst, ich bin bei dir, und durch Ströme, sie werden dich nicht überfluten; wenn du durchs Feuer gehst, wirst du nicht versengt werden, und die Flamme wird dich nicht verbrennen. Denn ich bin der HERR, dein Gott, ich, der Heilige Israels, dein Heiland- O. Retter, Helfer; ich gebe als dein Lösegeld Ägypten hin, Äthiopien und Seba- Nubien an deiner statt. Weil du teuer, wertvoll bist in meinen Augen, und ich dich lieb habe, so werde ich Menschen hingeben an deiner statt und Völkerschaften anstatt deines Lebens. Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir; vom Aufgang her werde ich deine Nachkommen bringen, und vom Niedergang her werde ich dich sammeln. Ich werde zum Norden sagen: Gib heraus!, und zum Süden: Halte nicht zurück, bring meine Söhne von fernher und meine Töchter vom Ende der Erde, jeden, der mit meinem Namen genannt ist, und den ich zu meiner Ehre geschaffen, den ich gebildet, ja, gemacht habe! Führe heraus das blinde Volk, das doch Augen hat, und die Tauben, die doch Ohren haben! Alle Nationen mögen sich miteinander versammeln, und die Völkerschaften zusammenkommen! Wer unter ihnen kann dies verkünden? So mögen sie uns Früheres- d.h. früher Geweissagtes das in Erfüllung gegangen ist hören lassen! Mögen sie ihre Zeugen stellen und gerechtfertigt werden, dass man es höre und sage: Es ist wahr! Ihr seid meine Zeugen, spricht der HERR, und mein Knecht, den ich erwählt habe: damit ihr erkennt und mir glaubt und einseht, dass ich derselbe bin- S. die Anm. zu Ps. 102,27; vergl. Kap. 41,4. Vor mir wurde kein Gott- El gebildet, und nach mir wird keiner sein. Ich, ich bin der HERR, und außer mir ist kein Heiland- O. Retter, Helfer. Ich habe verkündigt und gerettet und vernehmen lassen, und kein fremder Gott war unter euch; und ihr seid meine Zeugen, spricht der HERR, und ich bin Gott- El. Ja, von jeher- O. Auch von heute ab bin ich derselbe- S. die Anm. zu Ps. 102,27; vergl. Kap. 41,4; und da ist niemand, der aus meiner Hand errette. Ich wirke, und wer kann es abwenden- O. rückgängig machen? So spricht der HERR, euer Erlöser, der Heilige Israels: Um euretwillen habe ich nach Babel gesandt; und ich werde sie alle als Flüchtlinge hinabtreiben, und auch die Chaldäer, auf den Schiffen ihres Jubels- d.h. auf den Schiffen, die ihren Stolz ausmachen. Ich, der HERR, bin euer Heiliger, ich, der Schöpfer Israels, euer König. So spricht der HERR, der einen Weg gibt im Meer und einen Pfad in mächtigen Wassern; der ausziehen lässt Wagen und Pferd, Heer und Held – zusammen liegen sie da, stehen nicht wieder auf; sie sind erloschen, verglommen wie ein Docht –: Gedenkt nicht des Früheren, und über die Dinge der Vorzeit sinnt nicht nach! Siehe, ich wirke Neues; jetzt sprosst es auf; werdet ihr es nicht erfahren? Ja, ich mache durch die Wüste einen Weg, Ströme durch die Einöde. Die Tiere des Feldes werden mich preisen- Eig. mir Ehre geben, Schakale und Strauße; denn ich werde Wasser geben in der Wüste, Ströme in der Einöde, um mein Volk zu tränken, mein auserwähltes. Dieses Volk, das ich mir gebildet habe, sie sollen meinen Ruhm erzählen. Doch nicht mich hast du angerufen, Jakob, dass du dich um mich gemüht hättest, Israel- And. üb.: denn du bist meiner müde geworden, Israel! Du hast mir die Schafe deiner Brandopfer nicht gebracht, und mit deinen Schlachtopfern hast du mich nicht geehrt; ich habe dir nicht mit Speisopfern zu schaffen gemacht- Eig. dich nicht mit ... geknechtet; so auch nachher, noch mit Weihrauch dich ermüdet; du hast mir nicht für Geld Würzrohr gekauft, noch mit dem Fett deiner Schlachtopfer mich gelabt. Aber du hast mir zu schaffen gemacht mit deinen Sünden, du hast mich ermüdet mit deinen Ungerechtigkeiten. Ich, ich bin es, der deine Übertretungen tilgt um meinetwillen; und deiner Sünden will ich nicht mehr gedenken. – Rufe mir ins Gedächtnis, wir wollen rechten miteinander; erzähle doch, damit du gerechtfertigt wirst! Dein erster Vater hat gesündigt, und deine Mittler- Eig. Dolmetscher, Ausleger (d.h. die Priester und die Propheten) sind von mir abgefallen. Und ich habe die Fürsten des Heiligtums entweiht und Jakob dem Bann- S. die Anm. zu Kap. 34,5 und Israel den Schmähungen hingegeben. Und nun höre, Jakob, mein Knecht, und du, Israel, den ich erwählt habe. So spricht der HERR, der dich gemacht und von Mutterleib an dich gebildet hat, der dir hilft: Fürchte dich nicht, mein Knecht Jakob, und du, Jeschurun- S. die Anm. zu 5. Mose 32,15, den ich erwählt habe. Denn ich werde Wasser gießen auf das Durstige und Bäche auf das Trockene; ich werde meinen Geist ausgießen auf deine Nachkommen, und meinen Segen auf deine Sprösslinge. Und sie werden aufsprossen zwischen dem Gras wie Weiden an Wasserbächen. Dieser wird sagen: Ich bin des HERRN; und der wird den Namen Jakobs ausrufen- d.h. als den, zu dem er sich hält; und jener wird mit seiner Hand schreiben: Ich bin des HERRN, und wird den Namen Israels ehrend nennen- Eig. wird Israel einen Ehrennamen geben. So spricht der HERR, der König Israels und sein Erlöser, HERR der Heerscharen: Ich bin der Erste und bin der Letzte, und außer mir ist kein Gott. Und wer ruft aus- d.h. verkündet wie ich, – so verkünde er es und lege es mir vor! – seitdem ich das Volk der Urzeit eingesetzt habe? Und das Zukünftige und was da kommen wird mögen sie- nämlich die Götzen verkünden! Erschreckt nicht und zittert nicht! Habe ich es nicht von längsther dich hören lassen und dir verkündet? Und ihr seid meine Zeugen. Gibt es einen Gott- Eloah außer mir? Und es gibt keinen Fels, ich weiß keinen. Die Bildner geschnitzter Bilder sind allesamt nichtig- Eig. eine Öde, und ihre Lieblinge nützen nichts; und die für sie- d.h. für die Götzen zeugen, sehen nicht und haben keine Erkenntnis, damit sie beschämt werden. Wer hat einen Gott gebildet und ein Bild gegossen, dass es nichts nütze? Siehe, alle seine Gefährten- Eig. die mit ihm (dem Götzen) verbunden sind; vergl. Hos. 4,17 werden beschämt werden; und die Künstler sind ja nur Menschen. Mögen sie sich alle versammeln, hintreten: Erschrecken sollen sie, beschämt werden allzumal! Der Eisenschmied hat ein Werkzeug und arbeitet bei Kohlenglut, und er gestaltet es- das Götzenbild mit Hämmern und verarbeitet es mit seinem kräftigen Arm. Er wird auch hungrig und kraftlos; er hat kein Wasser getrunken und ermattet. Der Holzschnitzler spannt die Schnur, zeichnet es ab mit dem Stift, führt es aus mit den Hobeln und zeichnet es ab mit dem Zirkel; und er macht es wie das Bildnis eines Mannes, wie die Schönheit eines Menschen, damit es in einem Haus wohne. Man haut sich Zedern ab oder nimmt eine Steineiche oder eine Eiche und wählt sich aus unter den Bäumen des Waldes; man pflanzt eine Fichte, und der Regen macht sie wachsen. Und es dient dem Menschen zur Feuerung, und er nimmt davon und wärmt sich; auch heizt er und backt Brot; auch verarbeitet er es zu einem Gott- El und wirft sich davor nieder, macht ein Götzenbild daraus und betet es an. Die Hälfte davon hat er im Feuer verbrannt; bei der Hälfte davon isst er Fleisch, brät einen Braten und sättigt sich; auch wärmt er sich und spricht: Ha, mir wird es warm, ich spüre Feuer. Und das Übrige davon macht er zu einem Gott, zu seinem Götzenbilde; er betet es an und wirft sich nieder, und er betet zu ihm und spricht: Errette mich, denn du bist mein Gott! Sie haben keine Erkenntnis und keine Einsicht; denn er hat ihre Augen verklebt- O. denn ihre Augen sind verklebt, dass sie nicht sehen, und ihre Herzen, dass sie nicht verstehen. Und man nimmt es nicht zu Herzen, und da ist keine Erkenntnis und keine Einsicht, dass man sagte: Die Hälfte davon habe ich im Feuer verbrannt, und auch habe ich auf seinen Kohlen Brot gebacken, Fleisch gebraten und habe gegessen; und den Rest davon sollte ich zu einem Gräuel machen, ich sollte ein Stück Holz anbeten? Wer der Asche nachgeht – ein betörtes Herz hat ihn irregeführt, so dass er seine Seele nicht errettet und sagt: Ist nicht Lüge in meiner Rechten? Gedenke dessen, Jakob und Israel! Denn du bist mein Knecht. Ich habe dich gebildet, du bist mein Knecht; Israel, du wirst nicht von mir vergessen werden. Ich habe deine Übertretungen getilgt wie einen Nebel, und wie eine Wolke deine Sünden. Kehre um zu mir, denn ich habe dich erlöst! Jubelt, ihr Himmel! Denn der HERR hat es vollführt; jauchzt, ihr Tiefen der Erde! Brecht in Jubel aus, ihr Berge, du Wald und jeder Baum darin! Denn der HERR hat Jakob erlöst, und an Israel verherrlicht er sich. So spricht der HERR, dein Erlöser und der von Mutterleib an dich gebildet hat: Ich, der HERR, bin es, der alles wirkt, der die Himmel ausspannte, ich allein, die Erde ausbreitete durch mich selbst- Eig. von mir aus; der die Wunderzeichen der Lügner vereitelt und die Wahrsager zu Narren macht; der die Weisen zurückdrängt und ihr Wissen zur Torheit macht; der das Wort seines Knechtes bestätigt und den Bescheid- Eig. was sie bestimmt haben seiner Boten vollführt; der von Jerusalem spricht: Es soll bewohnt werden! Und von den Städten Judas: Sie sollen aufgebaut werden, und ich will seine Trümmer wieder aufrichten! der zu der Flut spricht: Versiege, und ich will deine Ströme- O. Strömungen austrocknen! der von Kores- Cyrus spricht: Mein Hirte, und der all mein Wohlgefallen- O. meinen Willen vollführt, indem er- Eig. und zwar indem er von Jerusalem sprechen wird: Es werde aufgebaut! Und vom Tempel: Er werde gegründet! So spricht der HERR zu seinem Gesalbten, zu Kores, dessen Rechte ich ergriffen habe, um Nationen vor ihm niederzuwerfen, und damit ich die Lenden der Könige entgürte, um Pforten vor ihm aufzutun, und damit Tore nicht verschlossen bleiben. Ich, ich werde vor dir herziehen und werde das Höckerige eben machen; kupferne Pforten werde ich zerbrechen und eiserne Riegel zerschlagen; und ich werde dir verborgene Schätze- W. Schätze der Finsternis und versteckte Reichtümer- Eig. Kostbarkeiten geben, damit du weißt, dass ich der HERR bin, der dich bei deinem Namen gerufen hat, der Gott Israels. Um Jakobs, meines Knechtes, und Israels, meines Auserwählten, willen rief ich dich bei deinem Namen, ich gab dir einen Beinamen- in dem Sinn von: Ehrennamen, und du kanntest mich nicht; ich bin der HERR, und sonst ist keiner, außer mir ist kein Gott; ich gürtete dich, und du kanntest mich nicht: – damit man wisse vom Aufgang der Sonne und von ihrem Niedergang her, dass außer mir gar keiner ist. Ich bin der HERR, und sonst ist keiner! der ich das Licht bilde und die Finsternis schaffe, den Frieden- O. die Wohlfahrt mache und das Unglück schaffe; ich, der HERR, bin es, der dieses alles wirkt. Träufelt, ihr Himmel droben, und Gerechtigkeit mögen rieseln die Wolken! Die Erde öffne sich, und es sprosse Heil, und sie lasse Gerechtigkeit hervorwachsen zugleich! Ich, der HERR, habe es geschaffen. Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände? Wehe dem, der zum Vater spricht: Warum zeugst du? Und zur Frau: Warum gebierst du? So spricht der HERR, der Heilige Israels und der es gebildet hat: Über das Zukünftige fragt mich; meine Kinder und das Werk meiner Hände lasst mir anbefohlen sein! Ich habe die Erde gemacht und den Menschen auf ihr geschaffen; meine Hände haben die Himmel ausgespannt, und all ihr Heer habe ich bestellt. Ich habe ihn erweckt in Gerechtigkeit, und alle seine Wege werde ich ebnen; er wird meine Stadt bauen und meine Weggeführten entlassen, nicht um Kaufgeld und nicht um ein Geschenk, spricht der HERR der Heerscharen. So spricht der HERR: Der Reichtum- Eig. das Erarbeitete Ägyptens und der Erwerb Äthiopiens und die Sabäer, Männer von hohem Wuchs, werden zu dir übergehen- O. an dir vorbeiziehen (als Gefangene) und dir gehören; sie werden dir nachfolgen, in Fesseln werden sie zu dir übergehen- O. an dir vorbeiziehen (als Gefangene); und sie werden sich vor dir niederwerfen, werden zu dir flehen: Ja, Gott- El ist in dir; und sonst ist kein, gar kein Gott! – Wahrlich, du bist ein Gott- El, der sich verborgen hält, du Gott Israels, du Heiland- O. Retter, Helfer! – Sie alle werden beschämt- Eig. sind beschämt worden usw. und auch zuschanden, sie gehen insgesamt mit Schande dahin, die Götzenmacher- Eig. die Künstler von Götzengestalten. Israel wird gerettet durch den HERRN mit ewiger Rettung; ihr werdet nicht beschämt und nicht zuschanden werden in alle Ewigkeiten. Denn so spricht der HERR, der die Himmel geschaffen (er ist Gott- Eig. der Gott), der die Erde gebildet und sie gemacht hat (er hat sie bereitet- O. festgestellt; nicht als eine Öde- O. nicht wüst; dasselbe Wort wie 1. Mose 1,2 hat er sie geschaffen; um bewohnt zu werden, hat er sie gebildet): Ich bin der HERR, und sonst ist keiner! Nicht im Verborgenen habe ich geredet, an einem Ort des Landes der Finsternis; ich sprach nicht zu den Nachkommen Jakobs: Sucht mich vergeblich. Ich bin der HERR, der Gerechtigkeit redet, Aufrichtiges verkündet. Versammelt euch und kommt, nähert euch insgesamt, ihr Entkommenen der Nationen! Es haben keine Erkenntnis, die das Holz ihres geschnitzten Bildes tragen und zu einem Gott- El flehen, der nicht retten kann. Tut kund und bringt herbei- Vergl. Kap. 41,21.22; ja, beraten mögen sie sich miteinander! Wer hat dieses von alters her hören lassen, es vor Langem verkündet? Nicht ich, der HERR? Und es ist sonst kein Gott außer mir; ein gerechter und rettender Gott- El ist keiner außer mir! Wendet euch zu mir und werdet gerettet, alle ihr Enden der Erde! Denn ich bin Gott- El und keiner sonst. Ich habe bei mir selbst geschworen, aus meinem Mund ist ein Wort in Gerechtigkeit hervorgegangen- O. aus dem Mund der Gerechtigkeit ist ein Wort hervorgegangen, und es wird nicht rückgängig werden, dass jedes Knie sich vor mir beugen, jede Zunge mir schwören wird. Nur in dem HERRN, wird man von mir sagen, ist Gerechtigkeit- Eig. sind Gerechtigkeiten, d.h. Fülle von Gerechtigkeit und Stärke. Zu ihm wird man kommen, und es werden beschämt werden alle, die gegen ihn entbrannt waren. In dem HERRN wird gerechtfertigt werden und sich rühmen alle Nachkommen Israels. Bel krümmt sich, Nebo- Bel und Nebo waren die Hauptgottheiten von Babel sinkt zusammen; ihre Bilder sind dem Saumtiere und dem Lastvieh zuteil geworden; eure Tragbilder- die feierlich umhergetragen wurden; vergl. Kap. 45,20; Jer.10,5; Amos 5,26 sind aufgeladen, eine Last für das ermüdete Vieh. Sie sind zusammengesunken, haben sich gekrümmt allzumal und haben die Last nicht retten können; und sie selbst sind in die Gefangenschaft gezogen. Hört auf mich, Haus Jakob und aller Überrest des Hauses Israel, die ihr von Mutterleib an aufgeladen, von Mutterschoß an getragen worden seid! Und bis in euer Greisenalter bin ich derselbe- S. die Anm. zu Ps. 102,27, und bis zu eurem grauen Haar werde ich euch tragen; ich habe es getan, und ich werde heben, und ich werde tragen und erretten. Wem wollt ihr mich vergleichen und gleichstellen und mich ähnlich machen, dass wir gleich seien? – Sie, die Gold aus dem Beutel schütten und Silber mit der Waage darwägen, stellen einen Schmelzer an, dass er einen Gott- El daraus mache; sie beten an, ja, sie werfen sich nieder. Sie heben ihn auf, tragen ihn auf der Schulter und lassen ihn nieder auf seine Stelle, und er steht da: Von seinem Ort weicht er nicht. Auch schreit man zu ihm, aber er antwortet nicht: Niemand rettet er aus seiner Not. Gedenkt dessen und werdet fest, nehmt es zu Herzen, ihr Abtrünnigen! Gedenkt des Anfänglichen von der Urzeit her, dass ich Gott- El bin, und sonst ist keiner, dass ich Gott bin und gar keiner wie ich; der ich von Anfang an das Ende verkünde und von alters her, was noch nicht geschehen ist; der ich spreche: Mein Ratschluss soll zustande kommen, und all mein Wohlgefallen werde ich tun- O. all meinen Willen werde ich vollführen; der ich einen Raubvogel rufe von Osten her, aus fernem Land den Mann meines Ratschlusses. Ich habe geredet und werde es auch kommen lassen; ich habe entworfen und werde es auch ausführen. Hört auf mich, ihr Trotzigen- W. Starkherzigen, die ihr fern seid von Gerechtigkeit! Ich habe meine Gerechtigkeit nahe gebracht, sie ist nicht fern, und meine Rettung zögert nicht; und ich gebe in Zion Rettung, und Israel meine Herrlichkeit. Steige herunter und setze dich in den Staub, Jungfrau, Tochter Babel! Setze dich hin zur Erde, ohne Thron, Tochter der Chaldäer! Denn nicht mehr sollst du Weichliche und Verzärtelte genannt werden. Nimm die Mühle und mahle Mehl; schlage deinen Schleier zurück, zieh die Schleppe herauf, entblöße die Schenkel, wate durch Ströme; aufgedeckt werde deine Blöße, ja, gesehen deine Schande! Ich werde Rache nehmen und Menschen nicht verschonen- Eig. und Menschen nicht entgegenkommen. Unser Erlöser, HERR der Heerscharen ist sein Name, der Heilige Israels! Sitze stumm und geh in die Finsternis, Tochter der Chaldäer! Denn nicht mehr sollst du Herrin der Königreiche genannt werden. Ich war ergrimmt über mein Volk, ich entweihte mein Erbteil, und ich gab sie in deine Hand. Du hast ihnen kein Erbarmen erzeigt, auf den Greis legtest du schwer dein Joch; und du sprachst: In Ewigkeit werde ich Herrin sein!, so dass du dir dieses nicht zu Herzen nahmst, das Ende davon nicht bedachtest. Und nun höre dieses, du Üppige, die in Sicherheit wohnt, die in ihrem Herzen spricht: Ich bin es, und gar keine sonst! Ich werde nicht als Witwe sitzen, noch Kinderlosigkeit kennen. Dieses beides wird über dich kommen in einem Augenblick, an einem Tag: Kinderlosigkeit und Witwentum; in vollstem Maß werden sie über dich kommen, trotz der Menge deiner Zaubereien, trotz der gewaltigen Zahl deiner Bannsprüche. Und du vertrautest auf deine Bosheit, du sprachst: Niemand sieht mich. Deine Weisheit und dein Wissen, das hat dich irregeführt; und du sprachst in deinem Herzen: Ich bin es, und gar keine sonst! Aber es kommt ein Unglück über dich, das du nicht wegzaubern kannst; und ein Verderben wird über dich herfallen, das du nicht zu sühnen vermagst; und plötzlich wird eine Verwüstung über dich kommen, die du nicht ahnst. – Tritt doch auf mit deinen Bannsprüchen und mit der Menge deiner Zaubereien, worin du dich abgemüht hast von deiner Jugend an! Vielleicht kannst du dir Nutzen schaffen, vielleicht wirst du Schrecken einflößen. Du bist müde geworden durch die Menge deiner Beratungen. Sie mögen doch auftreten und dich retten, die Himmelszerleger, die Sternbeschauer, die jeden Neumond mitteilen, was über dich kommen wird! ... Siehe, sie sind wie Stoppeln geworden, Feuer hat sie verbrannt! Vor der Gewalt der Flamme konnten sie ihr Leben nicht retten: Es war keine Kohle, um sich zu wärmen, kein Feuer, um davor zu sitzen. So sind dir geworden, für die du dich abgemüht hast; deine Handelsgenossen von deiner Jugend an, sie irren umher, jeder nach seiner Richtung hin- d.h. seiner Heimat zu; niemand hilft dir. Hört dieses, Haus Jakob! Die ihr mit dem Namen Israel genannt und aus den Wassern Judas hervorgegangen seid, die ihr schwört bei dem Namen des HERRN und des Gottes Israels rühmend gedenkt, doch nicht in Wahrheit und nicht in Gerechtigkeit; denn nach der heiligen Stadt nennen sie sich, und sie stützen sich- O. und nicht in Gerechtigkeit, wenn sie sich auch ... nennen und sich stützen auf den Gott Israels, HERR der Heerscharen ist sein Name: Ich habe das Frühere vor Langem verkündet, und aus meinem Mund ist es hervorgegangen, und ich habe es hören lassen; plötzlich vollführte ich es, und es traf ein. Weil ich wusste, dass du hart bist und dass dein Nacken eine eiserne Sehne und deine Stirn aus Kupfer ist, so habe ich es dir vor Langem verkündet, ehe es eintraf, habe ich es dich hören lassen; damit du nicht sagen möchtest: Mein Götze- Eig. Götzenbild hat es getan, und mein geschnitztes und mein gegossenes Bild hat es geboten. Du hast es gehört, betrachte es alles; und ihr, wollt ihr es nicht bekennen? Von nun an lasse ich dich Neues hören und Verborgengehaltenes und was du nicht gewusst hast. Jetzt ist es geschaffen und nicht vor Langem, und vor diesem Tag hast du nicht davon gehört; damit du nicht sagen möchtest: Siehe, ich habe es gewusst. Du hast es weder gehört noch gewusst, noch war von längsther dein Ohr geöffnet- Eig. offen; denn ich wusste, dass du gar treulos bist und dass man dich von Mutterleib an einen Übertreter- O. einen Abtrünnigen genannt hat. Um meines Namens willen verziehe ich meinen Zorn, und um meines Ruhmes willen bezwinge ich ihn, dir zugut, um dich nicht auszurotten. Siehe, ich habe dich geläutert, doch nicht wie Silber; ich habe dich geprüft im Schmelzofen des Elends. Um meinetwillen, um meinetwillen will ich es tun; denn wie würde mein Name- W. er entweiht werden- Vergl. Hes. 36,19–24! Und meine Ehre gebe ich keinem anderen. Höre auf mich, Jakob, und Israel, mein Berufener! Ich bin, der da ist- O. derselbe, ich der Erste, ich auch der Letzte. Auch hat meine Hand die Erde gegründet und meine Rechte die Himmel ausgespannt; ich rufe ihnen zu: allesamt stehen sie da. Versammelt euch, ihr alle, und hört! Wer unter ihnen hat dieses verkündet? Den der HERR liebt, der wird sein Wohlgefallen- O. seinen Willen vollführen an Babel und seinen Arm an den Chaldäern. Ich, ich habe geredet, ja, ich habe ihn gerufen; ich habe ihn kommen lassen, und sein Weg wird gelingen. Naht euch zu mir, hört dieses! Ich habe vom Anfang an nicht im Verborgenen geredet; von der Zeit an, da es wurde, bin ich da. – Und nun hat der Herr, HERR, mich gesandt und sein Geist- O. mit seinem Geist. So spricht der HERR, dein Erlöser, der Heilige Israels: Ich bin der HERR, dein Gott, der dich lehrt- O. Ich, der HERR, dein Gott, lehre dich, zu tun was dir frommt, der dich leitet auf dem Weg, den du gehen sollst. O dass du gemerkt hättest auf meine Gebote! Dann würde dein Friede gewesen sein wie ein Strom und deine Gerechtigkeit wie des Meeres Wogen; und dein Same würde gewesen sein wie der Sand, und die Sprösslinge deines Leibes wie seine Körner; sein Name würde nicht ausgerottet und nicht vertilgt werden vor meinem Angesicht. Zieht aus Babel, flieht aus Chaldäa mit Jubelschall; verkündigt, lasst dieses hören, verbreitet es bis an das Ende der Erde! Sprecht: Der HERR hat seinen Knecht Jakob erlöst. Und sie dürsteten nicht, als er sie durch die Wüste führte; er ließ ihnen Wasser rieseln aus dem Felsen, er spaltete den Felsen, und Wasser flossen heraus. – Kein Friede den Gottlosen!, spricht der HERR. – Hört auf mich, ihr Inseln, und hört zu, ihr Völkerschaften in der Ferne! Der HERR hat mich berufen von Mutterleib an, hat von meiner Mutter Schoß an meines Namens Erwähnung getan. Und er machte meinen Mund wie ein scharfes Schwert, hat mich versteckt in dem Schatten seiner Hand; und er machte mich zu einem geglätteten Pfeil, hat mich verborgen in seinem Köcher. Und er sprach zu mir: Du bist mein Knecht, bist Israel, an dem ich mich verherrlichen werde. – Ich aber sprach: Umsonst habe ich mich abgemüht, vergeblich und für nichts meine Kraft verzehrt; doch mein Recht ist bei dem HERRN und mein Lohn bei meinem Gott. – Und nun spricht der HERR, der mich von Mutterleib an zu seinem Knecht gebildet hat, um Jakob zu ihm zurückzubringen, – und Israel ist nicht gesammelt worden; aber- O. nach and. Les.: und damit Israel zu ihm gesammelt werde – und usw. ich bin geehrt in den Augen des HERRN, und mein Gott ist meine Stärke geworden – ja, er spricht: Es ist zu gering, dass du mein Knecht seist, um die Stämme Jakobs aufzurichten und die Bewahrten von Israel zurückzubringen; ich habe dich auch zum Licht der Nationen gesetzt- O. und ich werde dich ... setzen, um meine Rettung zu sein bis an das Ende der Erde. So spricht der HERR, der Erlöser Israels, sein Heiliger, zu dem von jedermann- Eig. von jeder Seele Verachteten- And. üb.: zu dem, der nicht wertgeachtet war, zu leben, zu dem Abscheu der Nation, zu dem Knecht der Herrscher: Könige werden es sehen und aufstehen, Fürsten, und sie werden sich niederwerfen, um des HERRN willen, der treu ist, des Heiligen Israels, der dich- O. dass er dich erwählt hat. So spricht der HERR: Zur Zeit der Annehmung- O. der Huld; eig. der Betätigung des Wohlgefallens habe ich dich erhört, und am Tag der Rettung habe ich dir geholfen. Und ich werde dich behüten und dich setzen zum Bund des Volkes- Vergl. Kap. 42,6, um das Land aufzurichten, um die verwüsteten Erbteile auszuteilen, um den Gefangenen zu sagen: Geht hinaus! Zu denen, die in Finsternis sind: Kommt ans Licht! Sie werden an den Wegen weiden, und auf allen kahlen Höhen wird ihre Weide sein; sie werden nicht hungern und nicht dürsten, und weder Kimmung noch Sonne wird sie treffen- d.h. weder die Kimmung (s. die Anm. zu Kap. 35,7) wird sie täuschen, noch die Sonne sie stechen. Denn ihr Erbarmer wird sie führen und wird sie leiten an Wasserquellen. Und alle meine Berge will ich zum Weg machen, und meine Straßen- S. die Anm. zu Kap. 19,23 werden erhöht werden. Siehe, diese werden von fernher kommen, und siehe, diese von Norden und von Westen, und diese aus dem Land der Siniter- d.h. vielleicht der Sinesen oder Chinesen. Jubelt, ihr Himmel, und frohlocke, du Erde; und ihr Berge, brecht in Jubel aus! Denn der HERR hat sein Volk getröstet, und seiner Elenden erbarmt er sich. Und Zion sprach: Der HERR hat mich verlassen, und der Herr hat meiner vergessen. Könnte auch eine Frau ihren Säugling vergessen, dass sie sich nicht erbarmte über den Sohn ihres Leibes? Sollten selbst diese vergessen, ich werde deiner nicht vergessen. Siehe, in meine beiden Handflächen habe ich dich eingezeichnet; deine Mauern sind beständig vor mir. Deine Kinder eilen herbei, deine Zerstörer und deine Verwüster ziehen aus dir weg. Erhebe ringsum deine Augen und sieh: Sie alle versammeln sich, kommen zu dir. So wahr ich lebe, spricht der HERR, du wirst sie alle wie ein Geschmeide anlegen und dich damit gürten wie eine Braut. Denn deine Trümmer und deine Wüsten und dein zerstörtes Land – ja, nun wirst du zu eng werden für die Bewohner; und deine Verschlinger werden fern sein. Die Kinder deiner Kinderlosigkeit- Eig. deiner Kinderberaubung werden noch vor deinen Ohren sagen: Der Raum ist mir zu eng; mach mir Platz, dass ich wohnen möge. Und du wirst in deinem Herzen sprechen: Wer hat mir diese geboren, da ich doch der Kinder beraubt und unfruchtbar war, verbannt und umherirrend- Eig. fernweggegangen? Und diese, wer hat sie großgezogen? Siehe, ich war ja allein übriggeblieben; diese, wo waren sie? So spricht der Herr, HERR: Siehe, ich werde meine Hand zu den Nationen hin erheben und zu den Völkern hin mein Panier aufrichten; und sie werden deine Söhne in ihrem Schoß bringen, und deine Töchter werden auf der Schulter getragen werden. Und Könige werden deine Wärter sein, und ihre Fürstinnen deine Ammen; sie werden sich vor dir niederwerfen mit dem Gesicht zur Erde, und den Staub deiner Füße lecken. Und du wirst erkennen- O. erfahren, dass ich der HERR bin: die auf mich harren, werden nicht beschämt werden- Eig. dass ich der HERR bin, ich, dessen Hoffer nicht beschämt werden. Sollte wohl einem Helden die Beute entrissen werden? Oder sollen rechtmäßig Gefangene entkommen? Ja, so spricht der HERR: Auch die Gefangenen des Helden werden ihm entrissen werden, und die Beute des Gewaltigen wird entkommen. Und ich werde den befehden, der dich befehdet; und ich werde deine Kinder retten. Und ich werde deine Bedrücker speisen mit ihrem eigenen Fleisch, und von ihrem Blut sollen sie betrunken werden wie von Most. Und alles Fleisch wird erkennen, dass ich, der HERR, dein Heiland- O. Retter, Helfer bin, und ich, der Mächtige Jakobs, dein Erlöser. So spricht der HERR: Wo ist der Scheidebrief eurer Mutter, mit dem ich sie entließ? Oder wem von meinen Gläubigern habe ich euch verkauft? Siehe, um eurer Ungerechtigkeiten willen seid ihr verkauft, und um eurer Übertretungen willen ist eure Mutter entlassen. Warum bin ich gekommen, und kein Mensch war da? Habe gerufen, und niemand antwortete? Ist meine Hand etwa zu kurz zur Erlösung? Oder ist in mir keine Kraft, um zu erretten? Siehe, durch mein Schelten trockne ich das Meer aus, mache Ströme zu einer Wüste: es stinken ihre Fische, weil kein Wasser da ist, und sie sterben vor Durst. Ich kleide die Himmel in Schwarz und mache Sacktuch zu ihrer Decke. Der Herr, HERR, hat mir eine Zunge der Belehrten- d.h. solcher, die, durch eine göttliche Offenbarung unterwiesen, belehrt werden; dasselbe Wort wie „gelehrt“ (Kap. 54,13) und „Jünger“ (Kap. 8,16) gegeben, damit ich wisse, den Müden durch ein Wort aufzurichten- Eig. dem Müden durch ein Wort beizustehen. Er weckt jeden Morgen, er weckt mir das Ohr, damit ich höre gleich solchen, die belehrt werden. Der Herr, HERR, hat mir das Ohr geöffnet, und ich, ich bin nicht widerspenstig gewesen, bin nicht zurückgewichen. Ich bot meinen Rücken den Schlagenden und meine Wangen den Raufenden, mein Angesicht verbarg ich nicht vor Schmach- Eig. Beschimpfungen und Speichel. Aber der Herr, HERR, hilft mir; darum bin ich nicht zuschanden geworden, darum machte ich mein Angesicht wie einen Kieselstein und wusste, dass ich nicht würde beschämt werden. Nahe ist der mich rechtfertigt: Wer will mit mir rechten? Lasst uns zusammen hintreten! Wer hat eine Rechtssache gegen mich? Er trete her zu mir! Siehe, der Herr, HERR, wird mir helfen: Wer ist es, der mich für schuldig erklären könnte? Siehe, allesamt werden sie zerfallen wie ein Kleid, die Motte wird sie fressen. Wer unter euch fürchtet den HERRN? Wer hört auf die Stimme seines Knechtes? Wer in Finsternis wandelt und dem kein Licht glänzt, vertraue auf den Namen des HERRN und stütze sich auf seinen Gott. Siehe, ihr alle, die ihr ein Feuer anzündet, mit Brandpfeilen euch rüstet: Weg in die Glut eures Feuers und in die Brandpfeile, die ihr angesteckt habt! Dies geschieht euch von meiner Hand; in Herzeleid sollt ihr daliegen. Hört auf mich, die ihr der Gerechtigkeit nachjagt, die ihr den HERRN sucht! Blickt hin auf den Felsen, aus dem ihr gehauen, und auf die Höhlung der Grube, aus der ihr gegraben seid. Blickt hin auf Abraham, euren Vater, und auf Sara, die euch geboren hat; denn ich rief ihn, den einen- Eig. als einen od. als einzelnen; vergl. Hes. 33,24, und ich segnete ihn und mehrte ihn. Denn der HERR tröstet Zion, tröstet alle ihre Trümmer; und er macht ihre Wüste gleich Eden, und ihre Steppe wie der Garten des HERRN. Wonne und Freude werden darin gefunden werden, Danklied und Stimme des Gesangs. Hört mir zu, mein Volk, und meine Nation- Anderswo mit „Völkerschaft“ übersetzt, horcht auf mich! Denn ein Gesetz- O. denn Lehre, Unterweisung; wie Kap. 42,4 wird von mir ausgehen, und mein Recht werde ich aufstellen zum Licht der Völker. Nahe ist meine Gerechtigkeit, mein Heil ist ausgezogen, und meine Arme werden die Völker richten. Auf mich werden die Inseln hoffen, und sie werden harren auf meinen Arm. Hebt eure Augen auf zum Himmel und blickt auf die Erde unten! Denn die Himmel werden zergehen wie Rauch, und die Erde wird zerfallen wie ein Kleid, und ihre Bewohner werden dahinsterben- Eig. sterben wie das! D.h. wie etwas durchaus Wertloses, Nichtiges. Aber meine Rettung wird in Ewigkeit sein, und meine Gerechtigkeit wird nicht zerschmettert werden. Hört auf mich, die ihr Gerechtigkeit kennt, du Volk, in dessen Herzen mein Gesetz ist: Fürchtet nicht der Menschen Hohn, und erschreckt nicht vor ihren Schmähungen! Denn wie ein Kleid wird sie verzehren die Motte, und wie Wolle sie verzehren die Schabe; aber meine Gerechtigkeit wird in Ewigkeit sein und meine Rettung durch alle Geschlechter hindurch. Wache auf, wache auf! Kleide dich in Macht, du Arm des HERRN! Wache auf wie in den Tagen der Vorzeit, in den Geschlechtern der Vorzeit! Bist du es nicht, der Rahab- Ungestüm, auch Wasserungeheuer (sinnbildlicher Name Ägyptens) zerhauen, das Seeungeheuer- Vergl. Hes. 29,3 durchbohrt hat? Bist du es nicht, der das Meer, die Wasser der großen Flut, trockengelegt, der die Tiefen des Meeres zu einem Weg gemacht hat, damit die Erlösten hindurchzögen? Und die Befreiten- Eig. die Losgekauften; vergl. Kap. 35,10 des HERRN werden zurückkehren und nach Zion kommen mit Jubel, und ewige Freude wird über ihrem Haupt sein; sie werden Wonne und Freude erlangen, Kummer und Seufzen werden entfliehen- O. entflohen sind Kummer und Seufzen. Ich, ich bin es, der euch tröstet. Wer bist du, dass du dich vor dem Menschen fürchtest, der hinstirbt, und vor dem Menschenkind, das wie Gras dahingegeben wird, und dass du den HERRN vergisst, der dich gemacht, der die Himmel ausgespannt und die Erde gegründet hat; und dich beständig, den ganzen Tag, vor dem Grimm des Bedrängers fürchtest, wenn- O. weil er sich rüstet- Eig. wenn er richtet (den Pfeil oder den Bogen), um zu verderben? Wo ist denn der Grimm des Bedrängers? Der in Fesseln Gekrümmte wird sogleich losgelassen werden und wird nicht hinsterben in die Grube, und sein Brot wird ihm nicht mangeln. Denn ich bin der HERR, dein Gott, der das Meer erregt, und seine Wogen brausen; HERR der Heerscharen ist sein Name. – Und ich habe meine Worte in deinen Mund gelegt und dich bedeckt mit dem Schatten meiner Hand, um die Himmel aufzuschlagen- wie ein Zelt; and. üb.: zu pflanzen und die Erde zu gründen und zu Zion zu sagen: Du bist mein Volk! Erwache, erwache; steh auf, Jerusalem, die du aus der Hand des HERRN den Becher seines Grimmes getrunken! Den Kelchbecher des Taumels hast du getrunken, hast ihn ausgeschlürft. Da war niemand, der sie leitete, von allen Kindern, die sie geboren; und niemand, der sie bei der Hand nahm von allen Kindern, die sie großgezogen. Zweierlei war es, was dir begegnete – wer sollte dir Beileid bezeigen? –: die Verheerung und die Zerschmetterung und die Hungersnot und das Schwert. Wie könnte ich dich trösten? Deine Kinder sind ohnmächtig hingesunken, sie lagen an allen Straßenecken wie eine Antilope im Netz; sie waren voll- Eig. sie, die voll waren des Grimmes des HERRN, des Scheltens deines Gottes. Darum höre doch dieses, du Elende und Betrunkene, aber nicht von Wein! So spricht der HERR, dein Herr, und dein Gott, der die Rechtssache seines Volkes führt: Siehe, ich nehme aus deiner Hand den Taumelbecher, den Kelchbecher meines Grimmes; du wirst ihn von nun an nicht mehr trinken. Und ich gebe ihn in die Hand deiner Peiniger, die zu deiner Seele sprachen: Bücke dich, dass wir darüber hinschreiten! Und du machtest deinen Rücken der Erde gleich, und wie eine Straße für die darüber Schreitenden. Wache auf, wache auf; kleide dich, Zion, in deine Macht! Kleide dich in deine Prachtgewänder, Jerusalem, du heilige Stadt! Denn von nun an wird kein Unbeschnittener und kein Unreiner in dich eintreten. Schüttle den Staub von dir ab, steh auf, setze dich hin, Jerusalem! Mach dich los von den Fesseln deines Halses, du gefangene Tochter Zion! Denn so spricht der HERR: Umsonst seid ihr verkauft worden, und nicht um Geld sollt ihr gelöst werden. Denn so spricht der Herr, HERR: Nach Ägypten zog mein Volk im Anfang hinab, um sich dort aufzuhalten; und Assyrien hat es ohne Ursache bedrückt. Und nun, was habe ich hier zu schaffen?, spricht der HERR. Denn mein Volk ist umsonst weggenommen; seine Beherrscher jauchzen, spricht der HERR, und beständig, den ganzen Tag, wird mein Name gelästert. Darum soll mein Volk meinen Namen kennen lernen, darum an jenem Tag erfahren, dass ich es bin, der spricht: Hier bin ich! Wie lieblich sind auf den Bergen die Füße dessen, der frohe Botschaft bringt, der Frieden verkündigt, der Botschaft des Guten- O. des Glückes bringt, der Rettung verkündigt, der zu Zion spricht: Dein Gott herrscht als König! Stimme deiner Wächter- Eig. Späher! Sie erheben die Stimme, sie jauchzen insgesamt; denn Auge in Auge sehen sie, wie der HERR Zion wiederbringt. Brecht in Jubel aus, jauchzt insgesamt, ihr Trümmer Jerusalems! Denn der HERR hat sein Volk getröstet, hat Jerusalem erlöst. Der HERR hat seinen heiligen Arm entblößt vor den Augen aller Nationen, und alle Enden der Erde sehen die Rettung unseres Gottes. Weicht, weicht, geht von dort hinaus, rührt nichts Unreines an! Geht hinaus aus ihrer Mitte, reinigt euch, die ihr die Geräte des HERRN tragt! Denn nicht in Hast sollt ihr ausziehen und nicht in Flucht weggehen; denn der HERR zieht vor euch her, und eure Nachhut ist der Gott Israels. Siehe, mein Knecht wird einsichtig handeln; er wird erhoben und erhöht werden und sehr hoch sein. Wie sich viele über dich entsetzt haben, – so entstellt war sein Aussehen, mehr als irgendeines Mannes, und seine Gestalt, mehr als der Menschenkinder – ebenso wird er viele Nationen in Staunen setzen- Eig. vor Bewunderung aufbeben machen, über ihn werden Könige ihren Mund verschließen. Denn sie werden sehen, was ihnen nicht erzählt worden war; und was sie nicht gehört hatten, werden sie wahrnehmen- Eig. denn sie sehen ..., denn sie nehmen wahr, was usw.. Wer hat unserer Verkündigung- O. der uns betreffenden Nachricht geglaubt, und wem ist der Arm des HERRN offenbar geworden- Eig. enthüllt worden? – Und er ist wie ein Reis vor ihm aufgeschossen und wie ein Wurzelspross aus dürrem Erdreich- Vergl. Kap. 11,1. Er hatte keine Gestalt und keine Pracht; und als wir ihn sahen, da hatte er kein Ansehen, dass wir seiner begehrt hätten- O. Gefallen an ihm gefunden hätten. Er war verachtet und verlassen von den Menschen- Eig. von den Männern, d.h. den Hochgestellten, ein Mann der Schmerzen und mit Leiden vertraut, und wie einer, vor dem man das Angesicht verbirgt; er war verachtet, und wir haben ihn für nichts geachtet. Ja, er hat unsere Leiden getragen, und unsere Schmerzen hat er auf sich geladen. Und wir, wir hielten ihn für bestraft- Eig. für einen von göttlicher Strafe Getroffenen, von Gott geschlagen und niedergebeugt; doch um unserer Übertretungen willen war er verwundet, um unserer Ungerechtigkeiten willen zerschlagen. Die Strafe zu unserem Frieden lag auf ihm, und durch seine Striemen ist uns Heilung geworden. Wir alle irrten umher wie Schafe, wir wandten uns jeder auf seinen Weg; und der HERR hat ihn treffen lassen unser aller Ungerechtigkeit. Er wurde misshandelt, aber er beugte sich und tat seinen Mund nicht auf, wie das Lamm, das zur Schlachtung geführt wird, und wie ein Schaf, das stumm ist vor seinen Scherern; und er tat seinen Mund nicht auf. – Er ist weggenommen worden aus der Angst- Eig. aus der Bedrückung und aus dem Gericht. Und wer wird sein Geschlecht aussprechen? Denn er wurde abgeschnitten aus dem Land der Lebendigen: wegen der Übertretung meines Volkes hat ihn Strafe- Eig. Schlag, Plage getroffen.- O. Und wer von seinen Zeitgenossen bedachte es, dass er ... abgeschnitten wurde, indem ihn Straf traf wegen der Übertretung meines Volkes? Und man hat sein Grab bei Gottlosen bestimmt; aber bei einem Reichen ist er gewesen in seinem Tod- Eig. seinem qualvollen Tod; vergl. die Anm. zu Hes. 28,8, weil er kein Unrecht begangen hat- O. (aber bei einem Reichen usw.), obwohl er kein Unrecht begangen hat und kein Trug in seinem Mund gewesen ist. Doch dem HERRN gefiel es, ihn zu zerschlagen, er hat ihn leiden lassen. Wenn seine Seele das Schuldopfer gestellt haben wird, so wird er Nachkommen sehen, er wird seine Tage verlängern; und das Wohlgefallen- O. der Wille des HERRN wird in seiner Hand gedeihen. Von der Mühsal seiner Seele wird er Frucht sehen und sich sättigen. Durch seine Erkenntnis wird mein gerechter Knecht die Vielen zur Gerechtigkeit weisen- O. den Vielen zur Gerechtigkeit verhelfen, die Vielen gerecht machen, und ihre Ungerechtigkeiten wird er auf sich laden. Darum werde ich ihm die Großen zuteil geben- Eig. Anteil geben an den Großen, und mit Gewaltigen wird er die Beute teilen: dafür dass er seine Seele ausgeschüttet hat in den Tod und den Übertretern- O. den (die) Abtrünnigen beigezählt worden ist- O. sich beizählen ließ; er aber- O. jedoch, hingegen hat die Sünde vieler getragen und für die Übertreter- O. den (die) Abtrünnigen Fürbitte getan. Juble, du Unfruchtbare, die nicht geboren, brich in Jubel aus und jauchze, die keine Wehen gehabt hat! Denn der Kinder der Vereinsamten sind mehr als der Kinder der Vermählten, spricht der HERR. Mach weit den Raum deines Zeltes, und man spanne aus die Behänge deiner Wohnstätte- Eig. deiner Wohnstätten, d.h. deiner geräumigen Wohnung; wehre nicht- O. spare nicht! Mach deine Seile lang, und deine Pflöcke stecke fest! Denn du wirst dich ausbreiten zur Rechten und zur Linken; und deine Nachkommenschaft wird die Nationen in Besitz nehmen und wird die verödeten Städte bevölkern. Fürchte dich nicht, denn du wirst nicht beschämt werden, und schäme dich nicht, denn du wirst nicht zuschanden werden; sondern du wirst der Schmach deiner Jugend vergessen und der Schande deiner Witwenschaft nicht mehr gedenken. Denn der dich gemacht hat, ist dein Mann, – HERR der Heerscharen ist sein Name – und der Heilige Israels ist dein Erlöser: Er wird der Gott der ganzen Erde genannt werden. Denn wie eine verlassene und im Geist betrübte Frau ruft dich der HERR, und wie eine Frau der Jugend, wenn sie verstoßen ist, spricht dein Gott. Einen kleinen Augenblick habe ich dich verlassen, aber mit großem Erbarmen will ich dich sammeln- O. aufnehmen. Im Zorneserguss habe ich einen Augenblick mein Angesicht vor dir verborgen, aber mit ewiger Güte werde ich mich deiner erbarmen, spricht der HERR, dein Erlöser. Denn dieses soll mir sein wie die Wasser Noahs, als ich schwur, dass die Wasser Noahs die Erde nicht mehr überfluten sollten; so habe ich geschworen, dass ich nicht mehr über dich ergrimmen, noch dich schelten werde. Denn die Berge mögen weichen und die Hügel wanken, aber meine Güte wird- O. wenn auch die Berge wichen ..., so wird doch usw. nicht von dir weichen und mein Friedensbund nicht wanken, spricht der HERR, dein Erbarmer. Du Elende, Sturmbewegte, Ungetröstete! Siehe, ich lege deine Steine in Bleiglanz- Eig. Stibium, womit die orientalischen Frauen ihre Augenlider schwarz färbten, um den Glanz der Augen zu erhöhen; hier als Mörtel gedacht und gründe dich mit Saphiren; und ich mache deine Zinnen aus Rubinen und deine Tore von Karfunkeln und dein ganzes Gebiet von Edelsteinen. Und alle deine Kinder werden von dem HERRN gelehrt, und der Friede deiner Kinder wird groß sein. Durch Gerechtigkeit wirst du befestigt werden. Sei fern von Angst, denn du hast dich nicht zu fürchten, und von Schrecken, denn er wird dir nicht nahen. Siehe, wenn man sich auch rottet, so ist es nicht von mir aus; wer sich gegen dich rottet, der wird um deinetwillen fallen. Siehe, ich habe den Schmied geschaffen, der das Kohlenfeuer anbläst und die Waffe hervorbringt, seinem Handwerk gemäß; und ich habe den Verderber geschaffen, um zu zerstören. Keiner Waffe, die gegen dich gebildet wird, soll es gelingen; und jede Zunge, die vor Gericht gegen dich aufsteht, wirst du schuldig sprechen- Eig. als schuldig erweisen. Das ist das Erbteil der Knechte des HERRN und ihre Gerechtigkeit von mir aus- O. mit veränderter Interpunktion: und ihre Gerechtigkeit ist aus mir, spricht der HERR. He, Ihr Durstigen alle, kommt zu den Wassern! Und die ihr kein Geld habt, kommt, kauft ein und esst! Ja, kommt, kauft ohne Geld und ohne Kaufpreis Wein und Milch! Warum wiegt ihr Geld ab für das, was nicht Brot ist, und euren Erwerb für das, was nicht sättigt? Hört doch auf mich und esst das Gute, und eure Seele labe sich an Fettem! Neigt euer Ohr und kommt zu mir; hört, und eure Seele wird leben. Und ich will einen ewigen Bund mit euch schließen: die gewissen- O. zuversichtlichen, unwandelbaren Gnaden Davids. – Siehe, ich habe ihn zu einem Zeugen für Völkerschaften gesetzt, zum Fürsten und Gebieter von Völkerschaften. Siehe, du wirst eine Nation herbeirufen, die du nicht kanntest; und eine Nation, die dich nicht kannte, wird dir zulaufen, um des HERRN willen, deines Gottes, und wegen des Heiligen Israels; denn er hat dich herrlich gemacht. Sucht den HERRN, während er sich finden lässt; ruft ihn an, während er nahe ist. Der Gottlose verlasse seinen Weg und der Mann des Frevels seine Gedanken; und er kehre um zu dem HERRN, so wird er sich seiner erbarmen, und zu unserem Gott, denn er ist reich an Vergebung. Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR. Denn wie der Himmel höher ist als die Erde, so sind meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken. Denn wie der Regen und der Schnee vom Himmel herabfällt und nicht dahin zurückkehrt, er habe denn die Erde getränkt und befruchtet und sie sprossen gemacht, und dem Sämann Samen gegeben und Brot dem Essenden: so wird mein Wort sein, das aus meinem Mund hervorgeht: Es wird nicht leer zu mir zurückkehren, sondern es wird ausrichten, was mir gefällt, und durchführen, wozu ich es gesandt habe. Denn in Freuden werdet ihr ausziehen und in Frieden geleitet werden; die Berge und die Hügel werden vor euch in Jubel ausbrechen, und alle Bäume des Feldes werden in die Hände klatschen. Statt der Dornsträucher werden Zypressen aufschießen, und statt der Brennnesseln werden Myrten aufschießen. Und es wird dem HERRN zum Ruhm- W. zum Namen, zu einem ewigen Denkzeichen sein, das nicht ausgerottet wird. So spricht der HERR: Wahrt das Recht und übt Gerechtigkeit! Denn meine Rettung steht im Begriff- W. ist nahe zu kommen und meine Gerechtigkeit offenbart zu werden. Glückselig der Mensch, der dieses tut, und das Menschenkind, das hieran festhält: der den Sabbat hält, dass er ihn nicht entweihe, und seine Hand davor bewahrt, irgendetwas Böses zu tun! Und der Sohn der Fremde, der sich dem HERRN angeschlossen hat, spreche nicht und sage: Der HERR wird mich sicherlich von seinem Volk ausschließen; und der Verschnittene sage nicht: Siehe, ich bin ein dürrer Baum. Denn so spricht der HERR: Den Verschnittenen, die meine Sabbate halten und das erwählen, woran ich Gefallen habe, und festhalten an meinem Bund, ihnen will ich in meinem Haus und in meinen Mauern einen Platz- O. einen Anteil geben und einen Namen, besser als Söhne und Töchter: Einen ewigen Namen werde ich ihnen- Eig. ihm, d.h. jedem von ihnen geben, der nicht ausgerottet werden soll. Und die Söhne der Fremde, die sich dem HERRN angeschlossen haben, um ihm zu dienen und den Namen des HERRN zu lieben, ihm zu Knechten zu sein – jeden, der den Sabbat hält, dass er ihn nicht entweihe, und die an meinem Bund festhalten: die werde ich zu meinem heiligen Berg bringen und sie erfreuen in meinem Bethaus; ihre Brandopfer und ihre Schlachtopfer sollen wohlgefällig sein auf meinem Altar. Denn mein Haus wird ein Bethaus genannt werden für alle Völker. Es spricht der Herr, HERR, der die Vertriebenen Israels sammelt: Zu ihm, zu seinen Gesammelten, werde ich noch mehr hinzusammeln. Kommt her, um zu fressen, alle ihr Tiere des Feldes, alle ihr Tiere im Wald! Seine Wächter- Eig. Späher sind blind, sind alle ohne Erkenntnis; sie alle sind stumme Hunde, die nicht bellen können; sie träumen- Eig. phantasieren, liegen da, lieben den Schlummer. Und die Hunde sind gefräßig, kennen keine Sättigung; und das sind Hirten! Sie haben kein Verständnis- Eig. wissen nicht zu verstehen, d.h. sind unfähig, ein verständiges Urteil zu fällen; sie alle wenden sich auf ihren eigenen Weg, jeder von ihnen allen seinem Vorteil nach: „Kommt her, ich will Wein holen, und lasst uns starkes Getränk saufen; und der morgige Tag soll wie dieser sein, herrlich über alle Maßen!“ Der Gerechte kommt um, und niemand nimmt es zu Herzen, und die Frommen werden weggerafft, ohne dass jemand es beachtet, dass der Gerechte vor dem Unglück weggerafft wird. Er geht ein zum Frieden; sie ruhen auf ihren Lagerstätten, jeder, der in Geradheit- Eig. gerade vor sich hin gewandelt hat. Und ihr, naht hierher, Kinder der Zauberin, Nachkommen des Ehebrechers und der Hure! Über wen macht ihr euch lustig- Eig. empfindet ihr Wonne, d.h. Schadenfreude, über wen sperrt ihr das Maul auf und streckt die Zunge heraus? Seid ihr nicht Kinder des Abfalls, Nachkommen der Lüge, die ihr für die Götzen entbranntet unter- O. die ihr bei den Terebinthen entbranntet, unter usw. jedem grünen Baum, die ihr Kinder in den Tälern schlachtetet unter den Klüften der Felsen? An den glatten Steinen- d.h. Steinblöcken des Talbaches war dein Teil; sie, sie waren dein Los; auch gossest du ihnen Trankopfer aus, opfertest ihnen Speisopfer. Sollte ich mich darüber trösten? Auf einem hohen und erhabenen Berg schlugst du dein Lager auf; auch stiegst du dort hinauf, um Schlachtopfer zu opfern. Und hinter die Tür und den Pfosten setztest du dein Gedächtnis- Vergl. 5. Mose 6,9. Denn von mir abgewendet- Eig. von mir weg decktest du auf und bestiegst, machtest breit dein Lager, und du bedingtest dir Lohn von ihnen aus; du liebtest ihr Beilager, schautest ihre Blöße. Und du zogst mit Öl zu dem König und machtest viel deiner wohlriechenden Salben; und du sandtest deine Boten in die Ferne und erniedrigtest dich bis zum Scheol. Durch die Weite deines Weges bist du müde geworden, doch du sprachst nicht: Es ist umsonst! Du gewannst neue Kraft- Eig. Wiederbelebung deiner Kraft, darum bist du nicht erschlafft. Und vor wem hast du dich gescheut und gefürchtet, dass du gelogen hast und meiner nicht gedachtest, es nicht zu Herzen nahmst? Habe ich nicht geschwiegen, und zwar seit langer Zeit- Eig. seit ewiglang? Und mich fürchtest du nicht. Ich, ich werde deine Gerechtigkeit verkünden; und deine Machwerke, sie werden dir nichts nützen. Wenn du schreist, mögen dich deine Götzenhaufen erretten! Aber ein Wind wird sie allesamt entführen, ein Hauch sie wegnehmen. Wer aber zu mir seine Zuflucht nimmt, wird das Land erben und meinen heiligen Berg besitzen. Und man wird sagen: Macht Bahn, macht Bahn; bereitet- Eig. räumt auf, lichtet einen Weg, hebt aus dem Weg meines Volkes jeden Anstoß weg! Denn so spricht der Hohe und Erhabene, der in Ewigkeit wohnt- O. bleibt, und dessen Name der Heilige ist: Ich wohne in der Höhe und im Heiligtum und bei dem, der zerschlagenen und gebeugten Geistes ist, um zu beleben den Geist der Gebeugten und zu beleben das Herz der Zerschlagenen. Denn ich will nicht ewiglich rechten und nicht für immer ergrimmt sein; denn der Geist würde vor mir verschmachten, und die Seelen- W. die Odem, die ich ja gemacht habe. Wegen der Ungerechtigkeit seiner Habsucht ergrimmte ich und schlug es, indem ich mich verbarg und ergrimmt war; und es wandelte abtrünnig auf dem Weg seines Herzens. Seine Wege habe ich gesehen und werde es heilen; und ich werde es leiten und Tröstungen erstatten ihm und- O. und zwar seinen Trauernden. Die Frucht der Lippen schaffend, spricht der HERR: Friede, Friede den Fernen und den Nahen- W. Gespross der Lippen schaffend, Friede ... den Nahen, spricht der HERR, und ich will es heilen. – Aber die Gottlosen sind wie das aufgewühlte Meer, denn es kann nicht ruhig sein, und seine Wasser wühlen Schlamm und Kot auf. Kein Friede den Gottlosen!, spricht mein Gott. – Rufe aus voller Kehle, halte nicht zurück! Erhebe deine Stimme wie eine Posaune und teile meinem Volk seine Übertretung- Eig. ihren Abfall mit und dem Haus Jakob seine Sünden! Und doch fragen sie nach mir Tag für Tag und begehren meine Wege zu kennen; wie eine Nation, die Gerechtigkeit übt und das Recht ihres Gottes nicht verlassen hat, fordern sie von mir Gerichte der Gerechtigkeit, begehren das Herannahen Gottes. „Warum haben wir gefastet, und du hast es nicht gesehen, unsere Seelen kasteit, und du hast es nicht gemerkt?“ Siehe, am Tag eures Fastens geht ihr euren Geschäften nach und drängt alle eure Arbeiter- O. und fordert streng alle eure Arbeiten. Siehe, zu Streit und Zank fastet ihr, und um zu schlagen mit boshafter Faust. Heutzutage fastet ihr nicht, um eure Stimme hören zu lassen in der Höhe. Ist dergleichen ein Fasten, an dem ich Gefallen habe, ein Tag, an dem der Mensch seine Seele kasteit? Seinen Kopf zu beugen wie ein Schilf, und Sacktuch und Asche unter sich zu betten, nennst du das ein Fasten und einen dem HERRN wohlgefälligen Tag? Ist nicht dieses ein Fasten, an dem ich Gefallen habe: dass man löse die Schlingen der Bosheit, dass man losmache die Knoten des Joches und gewalttätig Behandelte als Freie entlasse und dass ihr jedes Joch zersprengt? Besteht es nicht darin, dein Brot dem Hungrigen zu brechen, und dass du verfolgte- O. umherirrende Elende ins Haus führst? Wenn du einen Nackten siehst, dass du ihn bedeckst und deinem Fleisch dich nicht entziehst? Dann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte, und deine Heilung wird schnell sprossen; und deine Gerechtigkeit wird vor dir herziehen, die Herrlichkeit des HERRN wird deine Nachhut sein. Dann wirst du rufen, und der HERR wird antworten; du wirst um Hilfe schreien, und er wird sagen: Hier bin ich! Wenn du das Joch, das Fingerausstrecken- d.h. das Fingerdeuten, als Verhöhnung; wie Spr. 6,13 und unheilvolle Reden aus deiner Mitte wegtust, und deine Speise- W. Seele; od.: Gier, Hunger; d.h. also hier was den Hunger stillt dem Hungrigen darreichst und die niedergedrückte Seele sättigst: so wird dein Licht aufgehen in der Finsternis, und dein Dunkel wird sein wie der Mittag. Und beständig wird der HERR dich leiten, und er wird deine Seele sättigen in Zeiten- O. an Örtern der Dürre und deine Gebeine rüstig machen. Und du wirst sein wie ein bewässerter Garten und wie eine Wasserquelle, deren Gewässer nicht trügen. Und die aus dir kommen, werden die uralten Trümmer aufbauen; die Grundmauern vergangener Geschlechter wirst du aufrichten; und du wirst genannt werden: Vermaurer der Lücken, Wiederhersteller bewohnbarer Straßen. Wenn du deinen Fuß vom Sabbat zurückhältst, dass du dein Geschäft nicht tust an meinem heiligen Tag und den Sabbat ein Ergötzen und den heiligen Tag des HERRN ehrwürdig nennst; und wenn du ihn ehrst, so dass du nicht deine Wege verfolgst- Eig. tust, dein Geschäft treibst und eitle Worte redest, dann wirst du dich an dem HERRN ergötzen, und ich werde dich umherfahren lassen auf den Höhen der Erde- Vergl. 5. Mose 32,13;33,29 und werde dich speisen mit dem Erbteil Jakobs, deines Vaters; denn der Mund des HERRN hat geredet. Siehe, die Hand des HERRN ist nicht zu kurz, um zu retten, und sein Ohr nicht zu schwer, um zu hören; sondern eure Ungerechtigkeiten haben eine Scheidung gemacht zwischen euch und eurem Gott, und eure Sünden haben sein Angesicht- Eig. das Angesicht; d.h. das Angesicht, das alles sieht und überall gegenwärtig ist vor euch verhüllt, dass er nicht hört. Denn eure Hände sind mit Blut befleckt und eure Finger mit Ungerechtigkeit; eure Lippen reden Lüge, eure Zunge spricht Unrecht. Niemand ruft Gerechtigkeit aus- And. üb.: ruft Gerechtigkeit an, und niemand rechtet in Treue; man vertraut auf Nichtigkeit und redet Falschheit; man ist schwanger mit Mühsal und gebiert Unheil. Viperneier brüten sie aus, und sie weben Spinnengewebe: Wer von ihren Eiern isst, muss sterben, und wird eins zertreten, so fährt eine Otter heraus; ihr Gewebe taugt nicht zur Bekleidung, und mit ihrem Gewirk kann man sich nicht bedecken. Ihre Werke sind Werke des Unheils, und Gewalttat- Eig. Verübung von Gewalttat ist in ihren Händen. Ihre Füße laufen zum Bösen und eilen, unschuldiges Blut zu vergießen; ihre Gedanken sind Gedanken des Unheils, Verwüstung und Zertrümmerung ist auf ihren Bahnen. Den Weg des Friedens kennen sie nicht, und kein Recht ist in ihren Bahnen- O. Gleisen. Ihre Pfade machen sie krumm: jeder, der sie betritt, kennt keinen Frieden. Darum ist das Recht fern von uns, und die Gerechtigkeit erreicht uns nicht. Wir harren auf Licht, und siehe, Finsternis; auf Helle, aber in dichtem Dunkel wandeln wir. Wie Blinde tappen wir an der Wand herum, und wir tappen herum wie solche, die keine Augen haben; wir stolpern am Mittag wie in der Dämmerung. Wir sind unter Gesunden den Toten gleich. Wir brummen alle wie die Bären, und wir girren wie die Tauben. Wir harren auf Recht, und da ist keins; auf Rettung, aber sie ist fern von uns. Denn viele sind unserer Übertretungen- Eig. Treubrüche, Abtrünnigkeiten vor dir, und unsere Sünden zeugen gegen uns; denn unserer Übertretungen sind wir uns bewusst, und unsere Ungerechtigkeiten, die kennen wir: abfallen von dem HERRN und ihn verleugnen und zurückweichen von unserem Gott- Eig. von hinter unserem Gott, d.h. von seiner Nachfolge, reden von Bedrückung und Abfall, Lügenworte in sich aufnehmen und sie aus dem Herzen sprechen. Und das Recht ist zurückgedrängt, und die Gerechtigkeit steht von fern; denn die Wahrheit ist gestürzt auf dem Markt, und die Geradheit findet keinen Einlass. Und die Wahrheit wird vermisst; und wer das Böse meidet, setzt sich der Beraubung aus. Und der HERR sah es, und es war böse in seinen Augen, dass kein Recht vorhanden war. Und er sah, dass kein Mann da war; und er staunte, dass kein Vermittler- Eig. kein Fürbittender vorhanden. Da half ihm sein Arm, und seine Gerechtigkeit, sie unterstützte ihn. Und er zog Gerechtigkeit an wie einen Panzer und setzte den Helm der Rettung auf sein Haupt, und er zog Rachegewänder an als Kleidung und hüllte sich in Eifer wie in einen Mantel- Eig. Talar. Nach den Taten, danach wird er vergelten: Grimm seinen Widersachern, Vergeltung seinen Feinden; den Inseln wird er Vergeltung erstatten. Und sie werden den Namen des HERRN fürchten vom Niedergang an, und vom Sonnenaufgang seine Herrlichkeit. Wenn der Bedränger kommen wird wie ein Strom, so wird der Hauch des HERRN ihn in die Flucht schlagen. Und ein Erlöser wird kommen für Zion und für die, die in Jakob von der Übertretung- Eig. dem Treubruch, dem Abfall umkehren, spricht der HERR. Und ich – dies ist mein Bund mit ihnen, spricht der HERR: Mein Geist, der auf dir ist, und meine Worte, die ich in deinen Mund gelegt habe, werden nicht aus deinem Mund weichen noch aus dem Mund deiner Nachkommen, noch aus dem Mund der Nachkommen deiner Nachkommen, spricht der HERR, von nun an bis in Ewigkeit. Steh auf, leuchte! Denn dein Licht ist gekommen, und die Herrlichkeit des HERRN ist über dir aufgegangen. Denn siehe, Finsternis bedeckt die Erde und Dunkel die Völkerschaften; aber über dir strahlt der HERR auf, und seine Herrlichkeit erscheint über dir. Und Nationen wandeln zu deinem Licht hin, und Könige zu dem Glanz deines Aufgangs. Erhebe ringsum deine Augen und sieh! Sie alle versammeln sich, kommen zu dir: Deine Söhne kommen von fern, und deine Töchter werden auf den Armen- Eig. an der Seite herbeigetragen. – Dann wirst du es sehen und vor Freude strahlen, und dein Herz wird beben und weit werden, denn des Meeres Fülle wird sich zu dir wenden, der Reichtum der Nationen zu dir kommen. Eine Menge Kamele wird dich bedecken, junge Kamele von Midian und Epha. Allesamt werden sie aus Scheba- Jemen, das glückliche Arabien kommen, Gold und Weihrauch bringen, und sie werden das Lob- O. die Ruhmestaten des HERRN fröhlich verkündigen. Alle Herden Kedars werden sich zu dir versammeln, die Widder Nebajots werden dir zu Diensten stehen: Wohlgefällig werden sie auf meinen Altar kommen; und das Haus meiner Pracht werde ich prächtig machen. Wer sind diese, die wie eine Wolke geflogen kommen und gleich Tauben zu ihren Schlägen? Denn auf mich hoffen die Inseln, und die Tarsis-Schiffe ziehen voran, um deine Kinder aus der Ferne zu bringen und ihr Silber und ihr Gold mit ihnen, zu dem Namen des HERRN, deines Gottes, und zu dem Heiligen Israels, weil er dich herrlich gemacht hat. – Und die Söhne der Fremde werden deine Mauern bauen, und ihre Könige dich bedienen; denn in meinem Grimm habe ich dich geschlagen, aber in meiner Huld habe ich mich deiner erbarmt. Und deine Tore werden beständig offen stehen; Tag und Nacht werden sie nicht geschlossen werden, um zu dir zu bringen den Reichtum der Nationen und ihre weggeführten- O. herbeigetriebenen Könige. Denn die Nation und das Königreich, die dir nicht dienen wollen, werden untergehen, und diese Nationen werden gewisslich vertilgt werden. Die Herrlichkeit des Libanon wird zu dir kommen, Zypresse, Platane und Scherbinzeder miteinander, um die Stätte meines Heiligtums zu schmücken; und ich werde herrlich machen die Stätte meiner Füße. Und gebeugt werden zu dir kommen die Kinder deiner Bedrücker, und alle deine Schmäher werden niederfallen zu den Sohlen deiner Füße; und sie werden dich nennen: Stadt des HERRN, Zion des Heiligen Israels. Statt dass du verlassen warst und gehasst und niemand hindurchzog, will ich dich zum ewigen Stolz machen, zur Wonne von Geschlecht zu Geschlecht. Und du wirst saugen die Milch der Nationen und saugen an der Brust der Könige; und du wirst erkennen- O. erfahren, dass ich, der HERR, dein Heiland bin, und ich, der Mächtige Jakobs, dein Erlöser. Statt des Erzes werde ich Gold bringen und statt des Eisens Silber bringen, und statt des Holzes Kupfer und statt der Steine Eisen. Und ich werde den Frieden setzen zu deinen Aufsehern, und die Gerechtigkeit zu deinen Vögten. Nicht mehr wird man von Gewalttat hören in deinem Land, von Verheerung und Zertrümmerung in deinen Grenzen; sondern deine Mauern wirst du Rettung nennen und deine Tore Ruhm. Nicht mehr wird die Sonne dir zum Licht sein bei Tag, noch zur Helle der Mond dir scheinen; sondern der HERR wird dir zum ewigen Licht sein, und dein Gott zu deinem Schmuck. Nicht mehr wird deine Sonne untergehen noch dein Mond sich zurückziehen- O. verschwinden; denn der HERR wird dir zum ewigen Licht sein. Und die Tage deines Trauerns werden ein Ende haben. Und dein Volk, sie alle werden Gerechte sein, werden das Land besitzen auf ewig, sie, ein Spross meiner Pflanzungen, ein Werk meiner Hände, zu meiner Verherrlichung. Der Kleinste wird zu einem Tausend werden und der Geringste zu einer gewaltigen Nation. Ich, der HERR, werde es zu seiner Zeit eilends ausführen. Der Geist des Herrn, des HERRN, ist auf mir, weil der HERR mich gesalbt hat, um den Sanftmütigen frohe Botschaft zu bringen, weil er mich gesandt hat, um zu verbinden die zerbrochenen Herzens sind, Freiheit auszurufen den Gefangenen, und Öffnung des Kerkers den Gebundenen; um auszurufen das Jahr der Annehmung- O. der Huld; eig. der Betätigung des Wohlgefallens des HERRN und den Tag der Rache unseres Gottes und zu trösten alle Trauernden; um den Trauernden Zions aufzusetzen und ihnen zu geben Kopfschmuck statt Asche, Freudenöl statt Trauer, ein Ruhmesgewand statt eines verzagten- Eig. verglimmenden Geistes; damit sie genannt werden Terebinthen der Gerechtigkeit, eine Pflanzung des HERRN, zu seiner Verherrlichung. Und sie werden die uralten Trümmer aufbauen, die Verwüstungen der Vorzeit- Eig. der Vorfahren aufrichten; und sie werden die verödeten Städte erneuern, was wüst lag von Geschlecht zu Geschlecht. Und Fremde werden dastehen und eure Herden weiden, und Söhne der Fremde werden eure Ackersleute und eure Weingärtner sein. Ihr aber, ihr werdet Priester des HERRN genannt werden; Diener unseres Gottes wird man euch nennen. Ihr werdet der Nationen Reichtümer genießen und in ihre Herrlichkeit eintreten- And. üb.: und ihrer Herrlichkeit euch rühmen. Anstatt eurer Schmach werdet ihr das Doppelte haben, und anstatt der Schande werden sie jubeln über ihr Teil; darum- d.h. somit, folglich werden sie in ihrem Land das Doppelte besitzen, werden ewige Freude haben. Denn ich, der HERR, liebe das Recht, ich hasse den frevelhaften Raub; und ich werde ihnen ihre Belohnung getreulich geben und einen ewigen Bund mit ihnen schließen. Und ihre Nachkommenschaft wird bekannt werden unter den Nationen, und ihre Sprösslinge inmitten der Völker: Alle, die sie sehen, werden sie erkennen, dass sie eine Nachkommenschaft sind, die der HERR gesegnet hat. Hoch erfreue ich mich in dem HERRN; meine Seele soll frohlocken in meinem Gott! Denn er hat mich bekleidet mit Kleidern des Heils, den Mantel- Eig. Talar der Gerechtigkeit mir umgetan, wie ein Bräutigam den Kopfschmuck- d.i. den Turban nach Priesterart anlegt, und wie eine Braut sich schmückt mit ihrem Geschmeide. Denn wie die Erde ihr Gespross hervorbringt und wie ein Garten sein Gesätes aufsprossen lässt, so wird der Herr, HERR, Gerechtigkeit und Ruhm aufsprossen lassen vor allen Nationen. Um Zions willen will ich nicht schweigen, und um Jerusalems willen will ich nicht still sein, bis ihre Gerechtigkeit hervorbricht wie Lichtglanz und ihre Rettung wie eine lodernde Fackel. Und die Nationen werden deine Gerechtigkeit sehen und alle Könige deine Herrlichkeit; und du wirst mit einem neuen Namen genannt werden, den der Mund des HERRN bestimmen wird. Und du wirst eine prachtvolle Krone sein in der Hand des HERRN und ein königliches Diadem in der Hand deines Gottes. Nicht mehr wird man dich „Verlassene“ nennen, und dein Land nicht mehr „Wüste“ nennen; sondern man wird dich nennen „meine Lust an ihr“, und dein Land „Vermählte“- Land ist im Hebr. weiblich; denn der HERR wird Lust an dir haben, und dein Land wird vermählt werden. Denn wie der Jüngling sich mit der Jungfrau vermählt, so werden deine Kinder sich mit dir vermählen; und wie der Bräutigam sich an der Braut erfreut, so wird dein Gott sich an dir erfreuen. Auf deine Mauern, Jerusalem, habe ich Wächter bestellt; den ganzen Tag und die ganze Nacht werden sie keinen Augenblick schweigen. Ihr, die ihr den HERRN erinnert, gönnt euch keine Ruhe und lasst ihm keine Ruhe, bis er Jerusalem befestigt und bis er es zum Ruhm macht auf der Erde! – Der HERR hat geschworen bei seiner Rechten und bei seinem starken Arm: Wenn ich fortan deinen Feinden dein Korn zur Speise gebe und wenn Söhne der Fremde deinen Most trinken werden, um den du dich abgemüht hast! Sondern die es einsammeln, sollen es essen und den HERRN preisen; und die ihn einbringen, sollen ihn trinken in den Vorhöfen meines Heiligtums. Zieht, zieht durch die Tore, bereitet- Eig. räumt auf, lichtet den Weg des Volkes; bahnt, bahnt die Straße, reinigt sie von Steinen; erhebt ein Panier über die Völker! Siehe, der HERR hat eine Nachricht erschallen lassen nach dem Ende der Erde hin: Sagt der Tochter Zion: Siehe, dein Heil kommt; siehe, sein Lohn ist bei ihm, und seine Vergeltung geht vor ihm her. Und man wird sie nennen: Das heilige Volk, die Erlösten des HERRN; und dich wird man nennen: Die Gesuchte- Eig. die, nach der man fragt; vergl. Jer. 30,17, Stadt, die nicht mehr verlassen wird. Wer ist dieser, der von Edom kommt, von Bozra in hochroten Kleidern, dieser, prächtig in seinem Gewand, der einherzieht- Eig. stolz einhergeht in der Größe seiner Kraft? – Ich bin es, der in Gerechtigkeit redet, der mächtig ist zu retten- O. zu helfen. – Warum ist Rot an deinem Gewand und sind deine Kleider wie die eines Keltertreters? – Ich habe die Kelter allein getreten, und von den Völkern war niemand bei mir; und ich zertrat sie- d.h. die Völker; wie V. 6 in meinem Zorn und zerstampfte sie in meinem Grimm; und ihr Saft spritzte auf meine Kleider, und ich besudelte mein ganzes Gewand. Denn der Tag der Rache war in meinem Herzen, und das Jahr meiner Erlösung- And. üb.: meiner Erlösten war gekommen. Und ich blickte umher, und da war kein Helfer; und ich staunte, und da war kein Unterstützer. Da hat mein Arm mir geholfen, und mein Grimm, er hat mich unterstützt. Und ich trat die Völker nieder in meinem Zorn und machte sie betrunken in meinem Grimm, und ich ließ ihren Saft zur Erde rinnen. Ich will der Gütigkeiten des HERRN gedenken- d.h. rühmend gedenken, der Ruhmestaten des HERRN, nach allem, was der HERR uns erwiesen hat, und der großen Güte gegen das Haus Israel, die er ihnen erwiesen nach seinen Erbarmungen und nach der Menge seiner Gütigkeiten. Und er sprach: Sie sind ja mein Volk, Kinder, die nicht trügen werden; und er wurde ihnen zum Heiland- O. Retter, Helfer. In all ihrer Bedrängnis war er bedrängt, und der Engel seines Angesichts hat sie gerettet. In seiner Liebe und in seiner Erbarmung- Eig. seiner Schonung, seinem Mitleid hat er sie erlöst; und er hob sie empor und trug sie alle Tage der Urzeit. Sie aber sind widerspenstig gewesen und haben seinen heiligen Geist betrübt; da wandelte er sich ihnen in einen Feind: er selbst kämpfte gegen sie. Da gedachte sein Volk der Tage der Urzeit, der Tage Moses- O. der Urzeit und Moses: „Wo ist der, der sie aus dem Meer heraufführte samt den Hirten seiner Herde? Wo ist der, der seinen heiligen Geist in ihre Mitte gab- Eig. legte (vergl. Neh. 9,20); der seinen herrlichen- O. majestätischen Arm zur Rechten Moses einherziehen ließ, der die Wasser vor ihnen her spaltete, um sich einen ewigen Namen zu machen, der sie durch die Tiefen- O. Fluten ziehen ließ, wie das Pferd in der Steppe, ohne dass sie stolperten? Wie das Vieh, das in das Tal hinabsteigt, brachte der Geist des HERRN sie zur Ruhe. So hast du dein Volk geleitet, um dir einen herrlichen Namen zu machen.“ – „Blicke vom Himmel herab und sieh, von der Wohnstätte deiner Heiligkeit und deiner Majestät! Wo sind dein Eifer und deine Machttaten? Die Regung deines Innern und deine Erbarmungen halten sich gegen mich zurück. Denn du bist unser Vater; denn Abraham weiß nicht von uns, und Israel kennt uns nicht; du, HERR, bist unser Vater; unser Erlöser von alters her ist dein Name- Nach and. Interpunktion: unser Erlöser ist dein Name von alters her. Warum, HERR, lässt du uns von deinen Wegen abirren, verhärtest unser Herz, dass wir dich nicht fürchten? Kehre zurück um deiner Knechte willen, der Stämme deines Erbteils! Auf eine kleine Zeit hat dein heiliges Volk es besessen: Unsere Widersacher haben dein Heiligtum zertreten. Wir sind zu solchen geworden, über die du von alters her nicht geherrscht hast, die nicht genannt gewesen sind nach deinem Namen.“ – „O dass du die Himmel zerrissest, herabführest, dass vor deinem Angesicht die Berge erbebten, wie Feuer Reisig entzündet, Feuer die Wasser zum Überkochen bringt, um deinen Namen deinen Widersachern zu offenbaren: damit die Nationen vor deinem Angesicht erzittern, indem du furchtbare Taten vollziehst, die wir nicht erwarteten; o dass du herabführest, dass vor deinem Angesicht die Berge erbebten- And. üb.: ... erzittern. Als du furchtbare Taten vollzogst ..., fuhrst du herab, vor deinem Angesicht erbebten die Berge! Denn von alters her hat man nicht gehört noch vernommen, hat kein Auge einen Gott gesehen außer dir, der sich wirksam erwiese für den auf ihn Harrenden. Du kommst dem entgegen, der Freude daran hat, Gerechtigkeit zu üben- O. der Freude an Gerechtigkeit hat und sie übt, denen, die auf deinen Wegen deiner gedenken. Siehe, du, du ergrimmtest, und wir haben gesündigt; darin- d.h. in diesem Zustand; W. in ihnen (den soeben beschriebenen Dingen) sind wir schon lang- Eig. ewig lang. And. üb.: in ihnen (auf „Wege“ bezogen) ist Beständigkeit (W. Ewigkeit), so lass uns gerettet werden- O. und sollten wir gerettet werden?! Und wir allesamt sind dem Unreinen gleich geworden, und alle unsere Gerechtigkeiten wie ein unflätiges Kleid; und wir verwelkten allesamt wie ein Blatt, und unsere Ungerechtigkeiten rafften uns dahin wie der Wind. Und da war niemand, der deinen Namen anrief, der sich aufmachte, dich zu ergreifen; denn du hast dein Angesicht vor uns verborgen und uns vergehen lassen durch unsere Ungerechtigkeiten- Eig. und uns zerrinnen lassen, indem du unseren Ungerechtigkeiten uns preisgabst.“ „Und nun, HERR, du bist unser Vater; wir sind der Ton, und du bist unser Bildner, und wir alle sind das Werk deiner Hände. HERR, zürne nicht allzusehr- Eig. ganz und gar und gedenke nicht ewiglich der Ungerechtigkeit. Sieh, schau doch her, dein Volk sind wir alle! Deine heiligen Städte sind eine Wüste geworden, Zion ist eine Wüste geworden, Jerusalem eine Einöde. Unser heiliges und herrliches Haus, worin unsere Väter dich lobten, ist mit Feuer verbrannt, und alle unsere Kostbarkeiten sind verheert. Willst du, HERR, bei solchem- O. trotzdem an dich halten? Willst du schweigen und uns ganz und gar niederbeugen?“ (-) Ich bin gesucht worden von denen, die nicht nach mir fragten; ich bin gefunden worden von denen, die mich nicht suchten.- O. Ich war zu erfragen für die, die nicht fragten; ich war zu finden für die, die mich nicht suchten Ich sprach: Hier bin ich, hier bin ich! Zu einer Nation, die nicht mit meinem Namen genannt war- And. l.: die meinen Namen nicht anrief. Ich habe den ganzen Tag meine Hände ausgebreitet zu einem widerspenstigen Volk, das seinen eigenen Gedanken nach auf dem Weg wandelt, der nicht gut ist. Das Volk, das mich beständig ins Angesicht reizt, in den Gärten opfert und auf Ziegelsteinen räuchert; das in- O. unter den Gräbern sitzt und in verborgenen Orten übernachtet; das Schweinefleisch isst und Gräuelbrühe in seinen Gefäßen hat; das da spricht: Bleib für dich und nahe mir nicht, denn ich bin dir heilig –: diese sind ein Rauch in meiner Nase, ein Feuer, das den ganzen Tag brennt. Siehe, das ist vor mir aufgeschrieben. Ich werde nicht schweigen, ich habe denn vergolten; und in ihren Schoß werde ich vergelten eure Ungerechtigkeiten und die Ungerechtigkeiten eurer Väter miteinander, spricht der HERR, die- O. weil sie auf den Bergen geräuchert und mich auf den Hügeln verhöhnt haben; und ich werde zuvor- d.h. bevor die Segnungen kommen; vergl. Jer. 16,18 ihren Lohn in ihren Schoß messen. So spricht der HERR: Wie wenn sich Most in der Traube findet, und man spricht: Verdirb sie nicht, denn ein Segen ist in ihr; so werde ich tun um meiner Knechte willen, dass ich nicht das Ganze verderbe. Und ich werde aus Jakob einen Nachkommen hervorgehen lassen, und aus Juda einen Besitzer meiner Berge; und meine Auserwählten sollen es- d.h. das Land besitzen, und meine Knechte sollen dort wohnen. Und Saron- Vergl. Kap. 33,9 wird zu einer Trift der Schafe- Eig. des Kleinviehs und das Tal Achor zu einem Lagerplatz der Rinder werden, für mein Volk, das mich gesucht hat- Eig. nach mir gefragt hat. Ihr aber, die ihr den HERRN verlasst, die ihr meines heiligen Berges vergesst, die ihr dem Gad einen Tisch zurichtet und der Meni- Gad (der Planet Jupiter) wurde als Glücksgott verehrt, Meni (der Planet Venus) als Schicksals- oder Bestimmungsgöttin Mischtrank einschenkt: Ich habe euch dem Schwert bestimmt- Im Hebr. ein Wortspiel mit dem Namen „Meni“, und ihr alle werdet zur Schlachtung niedersinken; weil ich gerufen, und ihr nicht geantwortet habt, geredet, und ihr nicht gehört habt, sondern getan was böse ist in meinen Augen, und das erwählt, woran ich kein Gefallen habe. Darum spricht der Herr, HERR, so: Siehe, meine Knechte werden essen, ihr aber werdet hungern; siehe, meine Knechte werden trinken, ihr aber werdet dürsten. Siehe, meine Knechte werden sich freuen, ihr aber werdet beschämt sein; siehe, meine Knechte werden jubeln vor Freude- Eig. Wohlsein, Behagen des Herzens, ihr aber werdet schreien vor Herzeleid und heulen vor Kummer- Eig. Zerschlagung, Verwundung des Geistes. Und ihr werdet euren Namen meinen Auserwählten zum Fluchwort hinterlassen; und der Herr, HERR, wird dich töten. Seine Knechte aber wird er mit einem anderen Namen nennen: so dass, wer sich im Land segnet, sich bei dem Gott der Treue- O. der Wahrheit; W. des Amen segnen wird, und wer im Land schwört, bei dem Gott der Treue- O. der Wahrheit; W. des Amen schwören wird; denn die früheren Drangsale werden vergessen und vor meinen Augen verborgen sein. Denn siehe, ich schaffe einen neuen Himmel und eine neue Erde; und der früheren wird man nicht mehr gedenken, und sie werden nicht mehr in den Sinn kommen. Sondern freut euch und frohlockt für und für über das, was ich schaffe. Denn siehe, ich wandle- Eig. schaffe Jerusalem in Frohlocken um und sein Volk in Freude. Und ich werde über Jerusalem frohlocken und über mein Volk mich freuen; und die Stimme des Weinens und die Stimme des Wehgeschreis wird nicht mehr darin gehört werden. Und dort wird kein Säugling von einigen Tagen und kein Greis mehr sein- Eig. Und von dort wird ... entstehen, der seine Tage nicht erfüllte; denn der Jüngling wird als Hundertjähriger sterben und der Sünder als Hundertjähriger verflucht werden. Und sie werden Häuser bauen und bewohnen und Weinberge pflanzen und ihre Frucht essen. Sie werden nicht bauen und ein anderer es bewohnen, sie werden nicht pflanzen und ein anderer essen; denn wie die Tage der Bäume sollen die Tage meines Volkes sein, und meine Auserwählten werden das Werk ihrer Hände verbrauchen. Nicht vergeblich werden sie sich mühen, und nicht zum jähen Untergang werden sie zeugen- O. gebären; denn sie sind die Nachkommenschaft der Gesegneten des HERRN, und ihre Sprösslinge werden bei ihnen sein. Und es wird geschehen: Ehe sie rufen, werde ich antworten; während sie noch reden, werde ich hören. Wolf und Lamm werden beisammen weiden; und der Löwe wird Stroh fressen wie das Rind; und die Schlange: Staub wird ihre Speise sein. Man wird nicht übeltun noch böse handeln auf meinem ganzen heiligen Gebirge, spricht der HERR. So spricht der HERR: Der Himmel ist mein Thron, und die Erde der Schemel meiner Füße. Was wäre denn das Haus, das ihr mir bauen könntet, und was wäre der Ort zu meiner Ruhestätte? Hat doch meine Hand dieses alles gemacht, und alles dieses ist geworden, spricht der HERR. Aber auf diesen will ich blicken: auf den Elenden und den, der zerschlagenen Geistes ist und der vor meinem Wort zittert. Wer ein Rind schlachtet, erschlägt einen Menschen; wer ein Schaf opfert, bricht einem Hund das Genick; wer Speisopfer opfert: es ist Schweinsblut; wer Weihrauch als Gedächtnisopfer darbringt, preist einen Götzen. So wie diese ihre Wege erwählt haben und ihre Seele Lust hat an ihren Scheusalen, ebenso werde ich ihre Missgeschicke erwählen und ihre Schrecknisse über sie bringen; weil ich gerufen und niemand geantwortet hat, geredet, und sie nicht gehört haben, sondern getan was böse ist in meinen Augen, und das erwählten, woran ich kein Gefallen habe. Hört das Wort des HERRN, die ihr zittert vor seinem Wort! Es sagen eure Brüder, die euch hassen, die euch verstoßen um meines Namens willen: Der HERR erzeige sich herrlich, dass wir eure Freude sehen mögen! Aber sie werden beschämt werden. Stimme eines Getöses von der Stadt her! Stimme aus dem Tempel! Stimme des HERRN, der Vergeltung erstattet seinen Feinden! Ehe sie Wehen hatte, hat sie geboren; ehe Schmerzen sie ankamen, wurde sie von einem Knaben entbunden. Wer hat so etwas gehört, wer hat dergleichen gesehen? Kann ein Land an einem Tag zur Welt gebracht- And. üb.: kreißend gemacht oder eine Nation mit einem Mal geboren werden? Denn Zion hat Wehen bekommen und zugleich ihre Kinder geboren. Sollte ich zum Durchbruch bringen und nicht gebären lassen?, spricht der HERR; oder sollte ich, der gebären lässt, verschließen?, spricht dein Gott. Freut euch mit Jerusalem und frohlockt über sie, alle, die ihr sie liebt! Seid hocherfreut mit ihr, alle, die ihr über sie trauert, damit ihr saugt und euch sättigt an der Brust ihrer Tröstungen, damit ihr schlürft und euch ergötzt an der Fülle ihrer Herrlichkeit! Denn so spricht der HERR: Siehe, ich wende ihr Frieden- O. Wohlfahrt zu wie einen Strom, und die Herrlichkeit der Nationen wie einen überflutenden Bach, und ihr werdet saugen; auf den Armen- Eig. an der Seite werdet ihr getragen und auf den Knien geliebkost werden. Wie einen, den seine Mutter tröstet, so werde ich euch trösten; und in Jerusalem sollt ihr getröstet werden. Und ihr werdet es sehen, und euer Herz wird sich freuen; und eure Gebeine werden sprossen wie das junge Gras. Und die Hand des HERRN wird sich kundgeben an seinen Knechten, und gegen seine Feinde wird er ergrimmen. Denn siehe, der HERR wird kommen im Feuer, und seine Wagen sind wie der Sturmwind, um seinen Zorn zu vergelten in Glut und sein Schelten in Feuerflammen. Denn durch Feuer und durch sein Schwert wird der HERR Gericht üben an allem Fleisch, und der Erschlagenen des HERRN werden viele sein. Die sich weihen und sich reinigen für die Gärten- d.h. für den Götzendienst, der in den Gärten stattfindet, hinter einem her in der Mitte; die Schweinefleisch essen und Gräuel und Mäuse: allzumal werden sie ein Ende nehmen, spricht der HERR. Und ich – ihre Werke und ihre Gedanken sind vor mir. Es kommt die Zeit, alle Nationen und Sprachen zu versammeln; und sie werden kommen und meine Herrlichkeit sehen. Und ich werde ein Wunderzeichen an ihnen tun und werde von ihnen Entkommene an die Nationen senden, nach Tarsis, Pul- Wahrsch. ist „Put“ zu lesen, wie Hes. 27,10;30,5 und Lud, die den Bogen spannen, nach Tubal und Jawan- Griechenland, nach den fernen Inseln, die von mir- Eig. die meine Verkündigung nicht gehört und meine Herrlichkeit nicht gesehen haben; und sie werden meine Herrlichkeit unter den Nationen verkündigen. Und sie werden alle eure Brüder aus allen Nationen als Opfergabe für den HERRN bringen, auf Pferden und auf Wagen und auf Sänften und auf Maultieren und auf Dromedaren, nach meinem heiligen Berg, nach Jerusalem, spricht der HERR, wie die Kinder Israel das Speisopfer in einem reinen Gefäß zum Haus des HERRN bringen. Und auch aus ihnen werde ich zu Priestern und zu Leviten nehmen- O. zu den Priestern und zu den Leviten hinzunehmen, spricht der HERR. Denn wie der neue Himmel und die neue Erde, die ich mache, vor mir bestehen, spricht der HERR, so wird eure Nachkommenschaft und euer Name bestehen. Und es wird geschehen: Von Neumond zu Neumond und von Sabbat zu Sabbat wird alles Fleisch kommen, um vor mir anzubeten, spricht der HERR. Und sie werden hinausgehen und sich die Leichname der Menschen ansehen, die von mir abgefallen sind; denn ihr Wurm wird nicht sterben und ihr Feuer nicht erlöschen, und sie werden ein Abscheu sein allem Fleisch. JeremiaWorte Jeremias, des Sohnes Hilkijas, von den Priestern, die in Anatot waren, im Land Benjamin, zu dem das Wort des HERRN geschah in den Tagen Josias, des Sohnes Amons, des Königs von Juda, im 13. Jahr seiner Regierung. Und es geschah auch in den Tagen Jojakims, des Sohnes Josias, des Königs von Juda, bis zum Ende des 11. Jahres Zedekias, des Sohnes Josias, des Königs von Juda, bis zur Wegführung Jerusalems im 5. Monat. Und das Wort des HERRN erging an mich, indem er sprach: Ehe ich dich im Mutterleib bildete, habe ich dich erkannt, und ehe du aus dem Mutterschoß hervorkamst, habe ich dich geheiligt: zum Propheten an die Nationen habe ich dich bestellt- Eig. eingesetzt. Und ich sprach: Ach, Herr, HERR! Siehe, ich weiß nicht zu reden, denn ich bin jung- Eig. ein Knabe. Da sprach der HERR zu mir: Sage nicht: Ich bin jung- Eig. ein Knabe; denn zu allen, wohin ich dich senden werde, sollst du gehen, und alles, was ich dir gebieten werde, sollst du reden. Fürchte dich nicht vor ihnen; denn ich bin mit dir, um dich zu erretten, spricht der HERR- Eig. ist der Spruch des HERRN; so öfter. Und der HERR streckte seine Hand aus und rührte meinen Mund an, und der HERR sprach zu mir: Siehe, ich lege meine Worte in deinen Mund. Siehe, ich bestelle dich an diesem Tag über die Nationen und über die Königreiche, um auszurotten und niederzureißen und zu zerstören und abzubrechen, um zu bauen und um zu pflanzen. Und das Wort des HERRN erging an mich, indem er sprach: Was siehst du, Jeremia? Und ich sprach: Ich sehe einen Mandelstab- Der Mandelbaum, der vor allen anderen Bäumen zu blühen beginnt, heißt im Hebr. der Wachsame. (Vergl. V. 12). Und der HERR sprach zu mir: Du hast recht gesehen; denn ich werde über mein Wort wachen, es auszuführen. Und das Wort des HERRN erging zum zweiten Mal an mich, indem er sprach: Was siehst du? Und ich sprach: Ich sehe einen siedenden Topf, dessen Vorderteil nach Süden gerichtet ist- Eig. von Norden her ist. Und der HERR sprach zu mir: Von Norden her wird das Unglück losbrechen über alle Bewohner des Landes. Denn siehe, ich rufe allen Geschlechtern der Königreiche im Norden, spricht der HERR, dass sie kommen und jeder seinen Thron stellen an den Eingang der Tore Jerusalems und gegen alle seine Mauern ringsum, und gegen alle Städte Judas. Und ich werde meine Gerichte über sie sprechen wegen all ihrer Bosheit, dass sie mich verlassen und anderen Göttern geräuchert und vor den Werken ihrer Hände sich niedergebeugt haben. Du aber gürte deine Lenden und mach dich auf und rede zu ihnen alles, was ich dir gebieten werde. Verzage nicht vor ihnen, damit ich dich nicht vor ihnen verzagt mache. Und ich, siehe, ich mache dich heute zu einer festen Stadt und zu einer eisernen Säule und zu einer kupfernen Mauer gegen das ganze Land, sowohl gegen die Könige von Juda als auch dessen Fürsten, dessen Priester und das Volk des Landes. Und sie werden gegen dich kämpfen, aber dich nicht überwältigen; denn ich bin mit dir, spricht der HERR, um dich zu erretten. Und das Wort des HERRN erging an mich, indem er sprach: Geh und rufe vor den Ohren Jerusalems und sprich: So spricht der HERR: Ich gedenke dir die Zuneigung deiner Jugend, die Liebe deines Brautstandes, dein Wandeln hinter mir her in der Wüste, im unbesäten Land. Israel war heilig dem HERRN, der Erstling seines Ertrags; alle, die es verzehren wollten, verschuldeten sich: Unglück kam über sie, spricht der HERR. Hört das Wort des HERRN, Haus Jakob und alle Geschlechter des Hauses Israel! So spricht der HERR: Was haben eure Väter Unrechtes an mir gefunden, dass sie sich von mir entfernt haben und der Nichtigkeit- d.h. den nichtigen Götzen; vergl. Kap. 16,19 nachgegangen und nichtig geworden sind? Und sie sprachen nicht: Wo ist der HERR, der uns aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat, der uns leitete in der Wüste, in dem Land der Steppen und der Gruben, in dem Land der Dürre und des Todesschattens, in dem Land, durch das niemand zieht, und wo kein Mensch wohnt? Und ich brachte euch in ein Land der Fruchtgefilde- Eig. in ein Gartenland, um seine Frucht und seinen Ertrag- W. sein Gut zu essen; und ihr kamt hin und verunreinigtet mein Land, und mein Erbteil habt ihr zum Gräuel gemacht. Die Priester sprachen nicht: Wo ist der HERR? Und die das Gesetz handhabten, kannten mich nicht, und die Hirten fielen von mir ab; und die Propheten weissagten durch den Baal und sind denen nachgegangen, die nichts nützen. Darum werde ich weiter mit euch rechten, spricht der HERR; und mit euren Kindeskindern werde ich rechten. Denn geht hinüber zu den Inseln der Kittäer- d.h. nach Westen; s. die Anm. zu Hes. 27,6 und seht, und sendet nach Kedar- d.h. nach Osten; s. die Anm. zu Hes. 27,21 und hört gut zu; und seht, ob dergleichen geschehen ist! Hat irgend eine Nation die Götter vertauscht? Und doch sind sie nicht Götter- O. Nichtgötter; wie Kap. 5,7; aber mein Volk hat seine Herrlichkeit vertauscht gegen das, was nichts nützt. Entsetzt euch darüber, ihr Himmel, und schaudert, starrt sehr!, spricht der HERR. Denn zweifach Böses hat mein Volk begangen: Mich, die Quelle lebendigen Wassers, haben sie verlassen, um sich Zisternen auszuhauen, geborstene Zisternen, die kein Wasser halten. Ist Israel ein Knecht, oder ist er ein Hausgeborener? Warum ist er zur Beute geworden? Junge Löwen haben gegen ihn gebrüllt, ließen ihre Stimme hören und haben sein Land zur Wüste gemacht; seine Städte sind verbrannt worden, so dass niemand darin wohnt. Auch die Söhne von Noph- S. die Anm. zu Hes. 30,13 und Tachpanches- S. die Anm. zu Hes. 30,18 weideten dir den Scheitel ab. Ist es nicht dein Verlassen des HERRN, deines Gottes, zur Zeit, da er dich auf dem Weg führte, das dir dieses bewirkt? Und nun, was hast du mit dem Weg nach Ägypten zu schaffen, um die Wasser des Sichor- S. die Anm. zu Jes. 23,3 zu trinken? Und was hast du mit dem Weg nach Assyrien zu schaffen, um die Wasser des Stromes zu trinken? Deine Bosheit züchtigt dich, und deine Abtrünnigkeiten strafen dich; so erkenne und sieh, dass es schlimm und bitter ist, dass du den HERR, deinen Gott, verlässt und dass meine Furcht nicht bei dir ist, spricht der Herr, der HERR der Heerscharen. Denn von alters hast du dein Joch zerbrochen, deine Fesseln zerrissen, und hast gesagt: Ich will nicht dienen! Sondern auf jedem hohen Hügel und unter jedem grünen Baum gabst du dich preis als Hure. Und ich hatte dich gepflanzt als Edelrebe, lauter echtes Gewächs- Eig. echter Same (Setzling); und wie hast du dich mir verwandelt in entartete Ranken eines fremden Weinstocks! Ja, wenn du dich mit Natron wüschest und viel Laugensalz nähmst: Schmutzig bleibt deine Ungerechtigkeit- O. Schuld vor mir, spricht der Herr, HERR. Wie sprichst du: Ich habe mich nicht verunreinigt, ich bin den Baalim nicht nachgegangen? Sieh deinen Weg im Tal, erkenne, was du getan hast, du flinke Kamelin, die rechts und links umherläuft- Eig. die ihre Wege kreuzt! Eine Wildeselin, die Wüste gewohnt, in ihrer Lustbegierde schnappt sie nach Luft; ihre Brunst, wer wird sie hemmen? Alle, die sie suchen, brauchen sich nicht abzumüden: In ihrem Monat werden sie sie finden. Bewahre deinen Fuß vor dem Barfußgehen- d.h. viell.: Laufe dir die Schuhe nicht ab durch das Rennen nach den Götzen und deine Kehle vor dem Durst! Aber du sprichst: Es ist umsonst, nein! Denn ich liebe die Fremden, und ihnen gehe ich nach. Wie ein Dieb beschämt ist, wenn er ertappt wird, so ist beschämt worden das Haus Israel, sie, ihre Könige, ihre Fürsten und ihre Priester und ihre Propheten, die zum Holz sprechen: Du bist mein Vater, und zum Stein: Du hast mich geboren; denn sie haben mir den Rücken zugekehrt und nicht das Angesicht. Aber zur Zeit ihres Unglücks sprechen sie: Steh auf und rette uns! Wo sind nun deine Götter, die du dir gemacht hast? Mögen sie aufstehen, ob sie dich retten können zur Zeit deines Unglücks! Denn so zahlreich wie deine Städte sind deine Götter geworden, Juda. Warum rechtet ihr mit mir? Allesamt seid ihr von mir abgefallen, spricht der HERR. Vergeblich habe ich eure Kinder geschlagen, sie haben keine Zucht angenommen; euer Schwert hat eure Propheten gefressen wie ein verderbender Löwe. O Geschlecht, das ihr seid, hört das Wort des HERRN! Bin ich für Israel eine Wüste gewesen oder ein Land tiefer Finsternis? Warum spricht mein Volk: Wir schweifen umher, wir kommen nicht mehr zu dir? Vergisst auch eine Jungfrau ihres Schmuckes, eine Braut ihres Gürtels? Aber mein Volk hat meiner vergessen Tage ohne Zahl. Wie schön richtest du deinen Weg ein, um Liebe zu suchen! Darum hast du deine Wege auch an böse Taten gewöhnt. Ja, an den Säumen deiner Kleider findet sich das Blut- W. Blut von Seelen unschuldiger Armer; und nicht beim Einbruch hast du sie betroffen- Vergl. 2. Mose 22,2, sondern wegen all jener Dinge- d.h. wegen deines Abfalls und deines Götzendienstes hast du es getan. Und du sagst- O. mit veränderter Interpunktion: ... hast du sie betroffen. Aber trotz alledem sagst du usw.: Ich bin unschuldig, ja, sein Zorn hat sich von mir abgewandt. Siehe, ich werde Gericht an dir üben, weil du sagst: Ich habe nicht gesündigt. Was läufst du so sehr, um deinen Weg zu ändern? Auch wegen Ägypten wirst du beschämt werden, wie du wegen Assyrien beschämt worden bist; auch von diesen wirst du weggehen mit deinen Händen auf deinem Haupt. Denn der HERR verwirft die, auf die du vertraust, und es wird dir mit ihnen nicht gelingen. Er spricht- Eig. indem er spricht: Wenn ein Mann seine Frau entlässt und sie von ihm weggeht und eines anderen Mannes wird, darf er wieder zu ihr zurückkehren? Würde dieses Land nicht entweiht werden? Du aber hast mit vielen Buhlen gehurt, und doch solltest du zu mir zurückkehren! spricht der HERR. Hebe deine Augen auf zu den kahlen Höhen und sieh! Wo bist du nicht geschändet worden? An den Wegen saßest du für sie wie ein Araber in der Wüste; und du hast das Land entweiht durch deine Hurerei und durch deine Bosheit. Und die Regenschauer wurden zurückgehalten, und es ist kein Spätregen gewesen; aber du hattest die Stirn eines Hurenweibes, weigertest dich, dich zu schämen. Nicht wahr? Von jetzt an rufst du mir zu: Mein Vater, der Freund meiner Jugend bist du! Wird er ewiglich nachtragen, wird er für immer Zorn bewahren? Siehe, so redest du und begehst böse Taten und setzt sie durch. Und der HERR sprach zu mir in den Tagen des Königs Josia: Hast du gesehen, was die abtrünnige Israel getan hat? Sie ging auf jeden hohen Berg und unter jeden grünen Baum und hurte dort. Und ich sprach: Nachdem sie dies alles getan hat, wird sie zu mir zurückkehren. Aber sie kehrte nicht zurück. Und ihre treulose Schwester Juda sah es; und ich sah, dass trotz alledem, dass ich die abtrünnige Israel, weil sie die Ehe gebrochen, entlassen und ihr einen Scheidebrief gegeben hatte, doch die treulose Juda, ihre Schwester, sich nicht fürchtete, sondern hinging und selbst auch hurte. Und es geschah, wegen des Lärms ihrer Hurerei entweihte sie das Land; und sie trieb Ehebruch mit Stein und mit Holz. Und selbst bei diesem allen ist ihre treulose Schwester Juda nicht zu mir zurückgekehrt mit ihrem ganzen Herzen, sondern nur mit Falschheit, spricht der HERR. Und der HERR sprach zu mir: Die abtrünnige Israel hat sich gerechter erwiesen als Juda, die treulose. Geh und rufe diese Worte aus nach Norden und sprich: Kehre zurück, du abtrünnige Israel, spricht der HERR; ich will nicht finster auf euch blicken- Eig. mein Angesicht nicht gegen euch senken. Denn ich bin gütig, spricht der HERR, ich werde nicht ewiglich nachtragen. Nur erkenne deine Schuld, dass du von dem HERRN, deinem Gott, abgefallen und zu den Fremden- d.h. fremden Göttern hin und her gelaufen bist unter jeden grünen Baum; aber auf meine Stimme habt ihr nicht gehört, spricht der HERR. Kehrt um, ihr abtrünnigen Kinder, spricht der HERR, denn ich habe mich ja mit euch vermählt; und ich werde euch nehmen, einen aus einer Stadt und zwei aus einem Geschlecht, und euch nach Zion bringen. Und ich werde euch Hirten geben nach meinem Herzen, und sie werden euch weiden mit Erkenntnis und Einsicht. Und es wird geschehen, wenn ihr euch im Land vermehrt und fruchtbar seid in jenen Tagen, spricht der HERR, so wird man nicht mehr sagen: „Die Bundeslade des HERRN“; und sie wird nicht mehr in den Sinn kommen, und man wird ihrer nicht mehr gedenken noch sie suchen- O. vermissen, und sie wird nicht wieder gemacht werden. In jener Zeit wird man Jerusalem den Thron des HERRN nennen, und alle Nationen werden sich zu ihr versammeln wegen des Namens des HERRN in Jerusalem; und sie werden nicht mehr dem Starrsinn ihres bösen Herzens nachwandeln. In jenen Tagen wird das Haus Juda mit dem Haus Israel ziehen, und sie werden miteinander aus dem Land des Nordens in das Land kommen, das ich euren Vätern zum Erbteil gegeben habe. Und ich sprach: Wie will ich dich stellen- d.h. dir eine besondere Stellung geben unter den Söhnen und dir ein köstliches Land geben, ein Erbteil, das die herrlichste Zierde der Nationen ist! Und ich sprach: Ihr werdet mir zurufen: Mein Vater! Und werdet euch nicht von mir- Eig. von hinter mir abwenden. Ja, wie eine Frau ihren Freund treulos verlässt, so habt ihr treulos gegen mich gehandelt, Haus Israel, spricht der HERR. Eine Stimme wird gehört auf den kahlen Höhen, ein Weinen, ein Flehen der Kinder Israel; weil- O. dass sie ihren Weg verkehrt, des HERRN, ihres Gottes, vergessen haben. Kehrt um, ihr abtrünnigen Kinder; ich will eure Abtrünnigkeiten heilen. – „Hier sind wir, wir kommen zu dir; denn du bist der HERR, unser Gott. Ja, trügerisch ist von den Hügeln, von den Bergen her das Lärmen- Wahrsch. die lärmende Anrufung der Götzen. (Vergl. V. 9) And. üb.: Ja, vergeblich erwartet man Hilfe von den Hügeln, von der Menge der Berge her; ja, in dem HERRN, unserem Gott, ist die Rettung Israels! Denn die Schande- d.i. der Schandgötze; vergl. Kap. 11,13 hat den Erwerb unserer Väter verzehrt von unserer Jugend an, ihr Kleinvieh und ihre Rinder, ihre Söhne und ihre Töchter. In unserer Schande müssen wir daliegen, und unsere Schmach bedeckt uns! Denn wir haben gegen den HERRN, unseren Gott, gesündigt, wir und unsere Väter, von unserer Jugend an bis auf diesen Tag, und wir haben nicht auf die Stimme des HERRN, unseres Gottes, gehört.“ Wenn du umkehrst, Israel, spricht der HERR, zu mir umkehrst, und wenn du deine Scheusale von meinem Angesicht wegtust und nicht mehr umherschweifst, sondern schwörst- And. üb.: so sollst du nicht mehr umherirren; und schwörst du: So wahr der HERR lebt! In Wahrheit, in Recht- d.i. in gerechter Sache und in Gerechtigkeit, so werden die Nationen sich in ihm segnen und sich seiner rühmen. Denn so spricht der HERR zu den Männern von Juda und in Jerusalem: Pflügt euch einen Neubruch, und sät nicht unter die Dornen. Beschneidet euch für den HERRN und tut weg die Vorhäute eurer Herzen, ihr Männer von Juda und ihr Bewohner von Jerusalem, damit mein Grimm nicht ausbreche wie ein Feuer und unauslöschlich brenne wegen der Bosheit eurer Handlungen. Verkündigt in Juda und lasst in Jerusalem vernehmen und sprecht: Stoßt in die Posaune im Land! Ruft aus voller Kehle und sprecht: Versammelt euch und lasst uns in die festen Städte ziehen! Erhebt ein Panier gegen Zion hin; flüchtet, bleibt nicht stehen! Denn ich bringe Unglück von Norden her und große Zerschmetterung. Ein Löwe steigt herauf aus seinem Dickicht, und ein Verderber der Nationen bricht auf; er zieht von seinem Ort aus, um dein Land zur Wüste zu machen, dass deine Städte zerstört werden, ohne Bewohner. Darum gürtet euch Sacktuch um, klagt und jammert! Denn die Glut des Zorns des HERRN hat sich nicht von uns abgewendet. Und es wird geschehen an jenem Tag, spricht der HERR, da wird das Herz des Königs und das Herz der Fürsten vergehen; und die Priester werden sich entsetzen und die Propheten erstarrt sein. Da sprach ich: Ach, Herr, HERR! Du hast dieses Volk und Jerusalem bestimmt getäuscht, indem du sprachst: Ihr werdet Frieden haben; und das Schwert dringt bis an die Seele! In jener Zeit wird diesem Volk und Jerusalem gesagt werden: Ein scharfer Wind von den kahlen Höhen in der Wüste ist auf dem Weg zur Tochter meines Volkes, nicht zum Worfeln und nicht zum Säubern; ein Wind zu voll dazu- Eig. voller als diese wird mir kommen. Nun will auch ich Gerichte über sie aussprechen. Siehe, gleich Wolken zieht er herauf, und wie der Sturmwind sind seine Wagen, schneller als Adler seine Pferde. Wehe uns! Denn wir sind verwüstet. Wasche dein Herz rein von Bosheit, Jerusalem, damit du gerettet wirst! Wie lange sollen sich deine bösen Anschläge in deinem Innern aufhalten? Denn eine Stimme berichtet von Dan und verkündet Unheil- O. Denn die Stimme eines Berichtenden von Dan und eines Unheilverkündenden vom Gebirge Ephraim her. Meldet es den Nationen, siehe, verkündet es Jerusalem: Belagerer kommen aus fernem Land und lassen ihre Stimme erschallen gegen die Städte Judas; wie Feldwächter sind sie ringsumher gegen dasselbe. Denn gegen mich ist es widerspenstig gewesen, spricht der HERR. Dein Weg und deine Handlungen haben dir dies bewirkt; dies ist deine Bosheit- d.h. die Folge deiner Bosheit; ja, es ist bitter, ja, es dringt bis an dein Herz. Meine Eingeweide, meine Eingeweide! Mir ist angst! Die Wände meines Herzens! Es tobt in mir mein Herz! Ich kann nicht schweigen! Denn du, meine Seele, hörst den Schall der Posaune, Kriegsgeschrei: Zerstörung- Eig. Zerschmetterung über Zerstörung wird ausgerufen. Denn das ganze Land ist verwüstet; plötzlich sind meine Zelte zerstört, meine Zeltbehänge in einem Augenblick. Wie lange soll ich das Panier sehen, den Schall der Posaune hören? Denn mein Volk ist närrisch, mich kennen sie nicht; törichte Kinder sind sie und unverständig. Weise sind sie, Böses zu tun; aber Gutes zu tun verstehen sie nicht. – Ich schaue die Erde an, und siehe, sie ist wüst und leer- Derselbe Ausdruck wie 1. Mose 1,2; und zum Himmel, und sein Licht ist nicht da. Ich schaue die Berge an, und siehe, sie beben; und alle Hügel schwanken. Ich schaue, und siehe, kein Mensch ist da; und alle Vögel des Himmels sind entflohen. Ich schaue, und siehe, der Karmel- O. das Fruchtgefilde ist eine Wüste; und alle seine Städte sind niedergerissen vor dem HERRN, vor der Glut seines Zorns. Denn so spricht der HERR: Das ganze Land soll eine Wüste werden; doch will ich es nicht gänzlich zerstören. Darum wird die Erde trauern und der Himmel oben schwarz werden, weil ich es geredet, beschlossen habe; und ich werde es mich nicht gereuen lassen und nicht davon zurückkommen. Vor dem Geschrei der Reiter und der Bogenschützen flieht jede Stadt: sie gehen ins Dickicht und ersteigen die Felsen; jede Stadt ist verlassen, und kein Mensch wohnt darin. Und du, Verwüstete, was wirst du tun? Wenn du dich auch in Karmesin kleidest, wenn du mit goldenem Geschmeide dich schmückst, wenn du deine Augen mit Schminke aufreißt: Vergeblich machst du dich schön; die Buhlen verschmähen dich, sie trachten nach deinem Leben. Denn ich höre eine Stimme wie von einer Kreißenden, Angst wie von einer Erstgebärenden, die Stimme der Tochter Zion; sie seufzt, sie breitet ihre Hände aus: Wehe mir! Denn kraftlos erliegt meine Seele den Mördern. Durchstreift die Gassen Jerusalems, und seht doch und erkundet und sucht auf ihren Plätzen, ob ihr jemand findet, ob einer da ist, der Recht übt, der Treue sucht: so will ich ihr vergeben. Und wenn sie sprechen: So wahr der HERR lebt!, so schwören sie darum doch falsch. HERR, sind deine Augen nicht auf die Treue gerichtet? Du hast sie geschlagen, aber es hat sie nicht geschmerzt; du hast sie vernichtet: sie haben sich geweigert, Zucht anzunehmen; sie haben ihre Angesichter härter gemacht als einen Fels, sie haben sich geweigert, umzukehren. Und ich sprach: Nur Geringe sind es; die sind betört, weil sie den Weg des HERRN, das Recht ihres Gottes, nicht kennen. Ich will doch zu den Großen gehen und mit ihnen reden; denn sie kennen den Weg des HERRN, das Recht ihres Gottes. Doch sie haben allzumal das Joch zerbrochen, die Fesseln zerrissen. Darum erschlägt sie ein Löwe aus dem Wald, ein Wolf der Steppen vertilgt sie, ein Leopard belauert ihre Städte: Jeder, der aus ihnen hinausgeht, wird zerrissen; denn ihrer Übertretungen sind viele, zahlreich ihre Abtrünnigkeiten. Weshalb sollte ich dir vergeben? Deine Söhne haben mich verlassen und schwören bei Nichtgöttern. Obwohl ich sie schwören ließ- O. sie durch einen Eid verpflichtete; and. l.: sie sättigte, haben sie Ehebruch getrieben und laufen scharenweise ins Hurenhaus. Wie wohlgenährte Pferde schweifen sie umher; sie wiehern jeder nach der Frau seines Nächsten. Sollte ich dies nicht heimsuchen?, spricht der HERR, oder sollte an einer Nation wie dieser meine Seele sich nicht rächen? Ersteigt seine- auf den Weinstock (Kap. 2,21) bezogen Mauern und zerstört, doch richtet ihn nicht völlig zugrunde; nehmt seine Ranken weg, denn nicht des HERRN sind sie. Denn das Haus Israel und das Haus Juda haben gar treulos gegen mich gehandelt, spricht der HERR. Sie haben den HERRN verleugnet und gesagt: Er ist nicht; und kein Unglück wird über uns kommen, und Schwert und Hunger werden wir nicht sehen; und die Propheten werden zu Wind werden, und der, der redet, ist nicht in ihnen- d.h. sie reden nach ihren eigenen Gedanken: So wird ihnen geschehen. Darum, so spricht der HERR, der Gott der Heerscharen: Weil ihr dieses Wort redet, siehe, so will ich meine Worte in deinem Mund zu Feuer machen und dieses Volk zu Holz, und es soll sie verzehren. Siehe, ich bringe über euch eine Nation aus der Ferne, Haus Israel, spricht der HERR; es ist eine starke Nation, es ist eine Nation von alters her, eine Nation, deren Sprache du nicht kennst und deren Rede du nicht verstehst. Ihr Köcher ist wie ein offenes Grab; sie sind Helden allesamt. Und sie wird deine Ernte verzehren und dein Brot, sie wird deine Söhne und deine Töchter verzehren, sie wird verzehren dein Kleinvieh und deine Rinder, verzehren deinen Weinstock und deinen Feigenbaum; deine festen Städte, auf die du dich verlässt, wird sie mit dem Schwert zerstören. Aber auch in diesen Tagen, spricht der HERR, werde ich euch nicht den Garaus machen. Und es soll geschehen, wenn ihr sagen werdet: Weshalb hat der Herr, unser Gott, uns dies alles getan?, so sprich zu ihnen: Wie ihr mich verlassen und fremden Göttern gedient habt in eurem Land, so sollt ihr Fremden dienen in einem Land, das nicht euer ist. Verkündet dieses im Haus Jakob und lasst es hören in Juda und sprecht: Hört doch dieses, törichtes Volk ohne Verstand, die Augen haben und nicht sehen, die Ohren haben und nicht hören. Wollt ihr mich nicht fürchten, spricht der HERR, und vor mir nicht zittern? Der ich dem Meer Sand zur Grenze gesetzt habe, eine ewige Schranke, die es nicht überschreiten wird; und es regen sich seine Wogen, aber sie vermögen nichts, und sie brausen, aber überschreiten sie nicht. Aber dieses Volk hat ein störriges und widerspenstiges Herz; sie sind abgewichen und weggegangen. Und sie sprachen nicht in ihrem Herzen: Lasst uns doch den HERRN, unseren Gott, fürchten, der Regen gibt, sowohl Frühregen als Spätregen zu seiner Zeit; der die bestimmten Wochen der Ernte uns einhält. Eure Ungerechtigkeiten haben dieses weggewendet und eure Sünden das Gute von euch abgehalten. Denn unter meinem Volk finden sich Gottlose; sie lauern- Eig. man lauert, wie Vogelfänger sich ducken; sie stellen Fallen, fangen Menschen. Wie ein Käfig voll Vögel, so sind ihre Häuser voll Betrug; darum sind sie groß und reich geworden. Sie sind fett, sie sind glatt; ja, sie überschreiten das Maß- Eig. die Kundgebungen der Bosheit. Die Rechtssache richten sie nicht, die Rechtssache der Waisen, so dass es ihnen gelingen könnte; und die Rechtssache der Armen entscheiden sie nicht- d.h. sie verhelfen den Armen nicht zu ihrem Recht. Sollte ich dies nicht heimsuchen?, spricht der HERR, oder sollte an einer Nation wie diese meine Seele sich nicht rächen? Entsetzliches und Schauderhaftes ist im Land geschehen: Die Propheten weissagen falsch, und die Priester herrschen unter ihrer Leitung, und mein Volk liebt es so. Was werdet ihr aber tun am Ende von dem allen? Flüchtet, ihr Kinder Benjamin, aus Jerusalem hinaus, und stoßt in die Posaune in Tekoa, und errichtet ein Zeichen über Beth-Hakkerem; denn Unglück ragt herein von Norden her und große Zerschmetterung. Die Schöne und die Verzärtelte, die Tochter Zion, vertilge ich. Hirten kommen zu ihr mit ihren Herden; sie schlagen Zelte rings um sie auf, weiden jeder seinen Raum- O. sein Teil ab. „Heiligt einen Krieg- d.h. Weiht einen Krieg; vergl. Kap. 12,3; 22,7; 51,27 gegen sie! Macht euch auf und lasst uns am Mittag hinaufziehen! ... Wehe uns! Denn der Tag hat sich geneigt, denn die Abendschatten strecken sich. Macht euch auf und lasst uns in der Nacht hinaufziehen und ihre Paläste verderben!“ Denn so hat der HERR der Heerscharen gesprochen: Fällt Bäume und schüttet einen Wall gegen Jerusalem auf! Sie ist die Stadt, die heimgesucht werden soll; sie ist voll Bedrückung in ihrem Innern. Wie ein Brunnen sein Wasser quellen lässt, so lässt sie ihre Bosheit quellen. Gewalttat und Zerstörung werden in ihr gehört, Wunde und Schlag sind beständig vor meinem Angesicht. Lass dich zurechtweisen, Jerusalem, damit meine Seele sich nicht von dir losreiße, damit ich dich nicht zur Wüste mache, zu einem unbewohnten Land. So spricht der HERR der Heerscharen: Wie am Weinstock wird- O. soll man Nachlese halten an dem Überrest Israels. Lege wieder deine Hand an, wie der Winzer an die Ranken. Zu wem soll ich reden und wem Zeugnis ablegen, dass sie hören? Siehe, ihr Ohr ist unbeschnitten, und sie können nicht aufmerksam zuhören; siehe, das Wort des HERRN ist ihnen zum Hohn geworden, sie haben keine Lust daran. Und ich bin voll des Grimmes des HERRN, bin müde, ihn zurückzuhalten. – Ergieße ihn über die Kinder auf der Gasse und über den Kreis der Jünglinge allzumal; denn sowohl Mann als Frau werden getroffen werden- d.h. vom Zorn, der Alte wie der Hochbetagte; und ihre Häuser werden anderen zugewandt werden, Felder und Frauen allzumal. Denn ich strecke meine Hand aus gegen die Bewohner des Landes, spricht der HERR. Denn von ihrem Kleinsten bis zu ihrem Größten sind sie insgesamt der Gewinnsucht ergeben; und vom Propheten bis zum Priester üben sie allesamt Falschheit- O. Lüge, und sie heilen die Wunde- Eig. den Bruch; so auch später der Tochter meines Volkes leichthin und sprechen: Friede, Friede! Und da ist doch kein Friede. Sie werden beschämt werden- Eig. sind beschämt worden (prophetisches Perfektum); so auch Kap. 8,9.12, weil sie Gräuel verübt haben. Ja, sie schämen sich keineswegs, ja, Beschämung kennen sie nicht. Darum werden sie fallen unter den Fallenden; zur Zeit, da ich sie heimsuchen werde, werden sie hinstürzen - O. stolpern, spricht der HERR. So spricht der HERR: Tretet auf die Wege, und seht und fragt nach den Pfaden der Vorzeit, was der Weg des Guten sei, und wandelt darauf; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. Aber sie sprechen: Wir wollen nicht darauf wandeln. Und ich habe Wächter über euch bestellt, die sagen: Achtet auf den Schall der Posaune! Aber sie sprechen: Wir wollen nicht darauf achten. Darum hört, ihr Nationen, und wisse- O. nimm wahr, du Gemeinde, was gegen sie- And. üb.: unter ihnen geschieht! Höre es, Erde! Siehe, ich bringe Unglück über dieses Volk, die Frucht ihrer Gedanken; denn auf meine Worte haben sie nicht gemerkt, und mein Gesetz – sie haben es verschmäht. Wozu soll mir denn Weihrauch aus Scheba- S. die Anm. zu Jes. 60,6 kommen und das gute Würzrohr aus fernem Land? Eure Brandopfer sind mir nicht wohlgefällig und eure Schlachtopfer mir nicht angenehm. Darum, so spricht der HERR: Siehe, ich lege diesem Volk Anstöße, dass Väter und Kinder darüber stolpern, dass der Nachbar und sein Gefährte zumal umkommen. So spricht der HERR: Siehe, es kommt ein Volk aus dem Land des Nordens, und eine große Nation macht sich auf- Eig. regt sich von dem äußersten Ende der Erde. Bogen und Wurfspieß führen sie, sie sind grausam und ohne Erbarmen; ihre Stimme braust wie das Meer, und auf Pferden reiten sie: gerüstet gegen dich, Tochter Zion, wie ein Mann zum Krieg. Wir haben die Nachricht von ihm vernommen: Unsere Hände sind schlaff geworden; Angst hat uns ergriffen, Wehen, der Gebärenden gleich. Geh nicht hinaus aufs Feld und wandle nicht auf dem Weg; denn der Feind hat ein Schwert – Schrecken ringsum! Tochter meines Volkes, gürte dir Sacktuch um und wälze dich in der Asche, trauere wie um den Einheimischen, führe bittere Klage! Denn plötzlich wird der Verwüster über uns kommen. Ich habe dich zum Prüfer unter meinem Volk gesetzt, als eine Festung- d.h. unerschütterlich, damit du ihren Weg erkennen und prüfen möchtest. Allesamt sind sie die Widerspenstigsten der Widerspenstigen; sie gehen als Verleumder umher, sie sind Kupfer und Eisen- d.h. unedles Metall; sie handeln böse allesamt. Versengt vom Feuer ist der Blasebalg, zu Ende ist das Blei- das Blei, das zugesetzt wird, um die Masse in Fluss zu bringen; vergebens hat man geschmolzen und geschmolzen: Die Bösen sind nicht ausgeschieden worden. Verworfenes Silber nennt man sie, denn der HERR hat sie verworfen. Das Wort, das vonseiten des HERRN an Jeremia erging, indem er sprach: Stelle dich in das Tor des Hauses des HERRN, und rufe dort dieses Wort aus und sprich: Hört das Wort des HERRN, ganz Juda, die ihr durch diese Tore eingeht, um den HERRN anzubeten. So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Macht gut eure Wege und eure Handlungen, so will ich euch an diesem Ort wohnen lassen. Und verlasst euch nicht auf Worte der Lüge, indem man spricht: Der Tempel des HERRN, der Tempel des HERRN, der Tempel des HERRN ist dies! Sondern wenn ihr eure Wege und eure Handlungen wirklich gut macht, wenn ihr wirklich Recht übt zwischen dem einen und dem anderen, den Fremden, die Waise und die Witwe nicht bedrückt und unschuldiges Blut an diesem Ort nicht vergießt und anderen Göttern nicht nachwandelt euch zum Unglück, so will ich euch an diesem Ort, in dem Land, das ich euren Vätern gegeben habe, wohnen lassen von Ewigkeit zu Ewigkeit. Siehe, ihr verlasst euch auf Worte der Lüge, die nichts nutzen. Wie? Stehlen, morden und Ehebruch treiben und falsch schwören und dem Baal räuchern und anderen Göttern nachwandeln, die ihr nicht kennt! Und dann kommt ihr und tretet vor mein Angesicht in diesem Haus, das nach meinem Namen genannt ist, und sprecht: Wir sind errettet – damit ihr alle diese Gräuel verübt! Ist denn dieses Haus, das nach meinem Namen genannt ist, eine Räuberhöhle geworden in euren Augen? Ich selbst, siehe, ich habe es gesehen, spricht der HERR. Denn geht doch hin nach meiner Stätte, die in Silo war, wo ich zuerst meinen Namen wohnen ließ, und seht, was ich ihr getan habe wegen der Bosheit meines Volkes Israel. Und nun, weil ihr alle diese Werke getan habt, spricht der HERR, und ich zu euch geredet habe, früh mich aufmachend und redend, ihr aber nicht gehört habt; und ich euch gerufen, ihr aber nicht geantwortet habt: so werde ich diesem Haus, das nach meinem Namen genannt ist, worauf ihr euch verlasst, und dem Ort, den ich euch und euren Vätern gegeben, ebenso tun, wie ich Silo getan habe. Und ich werde euch wegwerfen von meinem Angesicht, so wie ich alle eure Brüder, die ganzen Nachkommen Ephraims, weggeworfen habe. Du aber, bitte nicht für dieses Volk und erhebe weder Flehen noch Gebet für sie, und dringe nicht in mich; denn ich werde nicht auf dich hören. Siehst du nicht, was sie in den Städten Judas und auf den Straßen von Jerusalem tun? Die Kinder lesen Holz auf, und die Väter zünden das Feuer an; und die Frauen kneten den Teig, um Kuchen zu bereiten für die Königin des Himmels und anderen Göttern Trankopfer zu spenden, um mich zu kränken. Kränken sie mich, spricht der HERR, nicht vielmehr sich selbst zur Beschämung ihres Angesichts? Darum spricht der Herr, HERR, so: Siehe, mein Zorn und mein Grimm wird sich über diesen Ort ergießen, über die Menschen und über das Vieh und über die Bäume des Feldes und über die Frucht des Landes; und er wird brennen und nicht erlöschen. So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Fügt eure Brandopfer zu euren Schlachtopfern und esst Fleisch. Denn ich habe nicht mit euren Vätern geredet und ihnen nicht bezüglich des Brandopfers und des Schlachtopfers geboten, an dem Tag, da ich sie aus dem Land Ägypten herausführte; sondern dieses Wort habe ich ihnen geboten und gesagt: Hört auf meine Stimme, so werde ich euer Gott sein, und ihr werdet mein Volk sein- Eig. euch zum Gott ... mir zum Volk sein; so auch Kap. 11,4; 24,7 usw.; und wandelt auf dem ganzen Weg, den ich euch gebiete, damit es euch wohlgehe. Aber sie haben nicht gehört und ihr Ohr nicht geneigt, sondern haben gewandelt in den Ratschlägen, in dem Starrsinn ihres bösen Herzens; und sie haben mir den Rücken zugekehrt und nicht das Angesicht. Von dem Tag an, da eure Väter aus dem Land Ägypten auszogen, bis auf diesen Tag habe ich alle meine Knechte, die Propheten, zu euch gesandt, täglich früh mich aufmachend und sendend. Aber sie haben nicht auf mich gehört und ihr Ohr nicht geneigt; und sie haben ihren Nacken verhärtet, haben es ärger gemacht als ihre Väter. Und wenn du alle diese Worte zu ihnen redest, so werden sie nicht auf dich hören; und rufst du ihnen zu, so werden sie dir nicht antworten. So sprich denn zu ihnen: Dies ist das Volk, das auf die Stimme des HERRN, seines Gottes, nicht hört und keine Zucht annimmt; die Treue ist untergegangen und ist ausgerottet aus ihrem Mund. Schere- Anrede an die Tochter Zion deinen Haarschmuck- O. dein ungeschnittenes Haar und wirf ihn weg, und erhebe ein Klagelied- O. eine Klage auf den kahlen Höhen, denn der HERR hat das Geschlecht seines Grimmes verworfen und verstoßen. Denn die Kinder Juda haben getan, was böse ist in meinen Augen, spricht der HERR; sie haben ihre Scheusale in das Haus gestellt, das nach meinem Namen genannt ist, um es zu verunreinigen. Und sie haben die Höhen des Tophet- S. die Anm. zu 2. Kön. 23,10 gebaut, das im Tal des Sohnes Hinnoms ist, um ihre Söhne und ihre Töchter im Feuer zu verbrennen, was ich nicht geboten habe und mir nicht in den Sinn gekommen ist. Darum siehe, Tage kommen, spricht der HERR, da man nicht mehr Tophet, noch Tal des Sohnes Hinnoms, sondern Würgetal sagen wird; man wird im Tophet begraben aus Mangel an Raum. Und die Leichname dieses Volkes werden den Vögeln des Himmels und den Tieren der Erde zur Speise sein, und niemand wird sie wegscheuchen. Und ich werde in den Städten Judas und auf den Straßen von Jerusalem aufhören lassen die Stimme der Wonne und die Stimme der Freude, die Stimme des Bräutigams und die Stimme der Braut; denn das Land soll zur Einöde werden. In jener Zeit, spricht der HERR, wird man die Gebeine der Könige von Juda und die Gebeine seiner Fürsten und die Gebeine der Priester und die Gebeine der Propheten und die Gebeine der Bewohner von Jerusalem aus ihren Gräbern herausnehmen. Und man wird sie ausbreiten vor der Sonne und vor dem Mond und vor dem ganzen Heer des Himmels, die sie geliebt und denen sie gedient haben und denen sie nachgewandelt sind und die sie gesucht und vor denen sie sich niedergebeugt haben; sie werden nicht gesammelt noch begraben werden zu Dünger auf der Fläche des Erdbodens sollen sie werden. Und der Tod wird dem Leben vorgezogen werden von dem ganzen Rest, der von diesem bösen Geschlecht übriggeblieben ist an allen Orten, wohin ich die Übriggebliebenen verstoßen haben werde, spricht der HERR der Heerscharen. Und sprich zu ihnen: So spricht der HERR: Fällt man denn und steht nicht wieder auf? Oder wendet man sich ab und kehrt nicht wieder zurück? Warum kehrt sich dieses Volk Jerusalems ab in immerwährender Abkehr? Sie halten fest am Trug, sie weigern sich umzukehren. Ich habe gehorcht und zugehört: Sie reden, was nicht recht ist; da ist keiner, der seine Bosheit bereue und spreche: Was habe ich getan! Allesamt wenden sie sich zu ihrem Lauf, wie ein in den Kampf stürmendes Pferd. Selbst der Storch am Himmel kennt seine bestimmten Zeiten, und Turteltaube und Schwalbe und Kranich halten die Zeit ihres Kommens ein; aber mein Volk kennt das Recht des HERRN nicht. Wie mögt ihr sagen: Wir sind weise, und das Gesetz des HERRN ist bei uns? Ja, siehe, zur Lüge hat es- das Gesetz gemacht der Lügengriffel der Schriftgelehrten. Die Weisen werden beschämt, bestürzt und gefangen- Eig. ergriffen, getroffen; d.h. vom Gericht werden; siehe, das Wort des HERRN haben sie verschmäht, und was für eine Weisheit haben sie? Darum werde ich ihre Frauen anderen geben, ihre Felder anderen Besitzern- Eig. ihre Felder solchen, die in Besitz nehmen. Denn vom Kleinsten bis zum Größten sind sie insgesamt der Gewinnsucht ergeben; vom Propheten bis zum Priester üben sie allesamt Falschheit- O. Lüge, und sie heilen die Wunde der Tochter meines Volkes leichthin und sprechen: Friede, Friede! Und da ist doch kein Friede. Sie werden beschämt werden, weil sie Gräuel verübt haben. Ja, sie schämen sich keineswegs, ja, Beschämung kennen sie nicht. Darum werden sie fallen unter den Fallenden; zur Zeit ihrer Heimsuchung werden sie hinstürzen- O. stolpern, spricht der HERR. Wegraffen werde ich sie, spricht der HERR. Keine Trauben am Weinstock und keine Feigen am Feigenbaum, und das Blatt ist verwelkt: So will ich ihnen solche bestellen, die sie verheeren werden- Eig. so setze ich für sie solche, die sie feindlich überziehen werden. Wozu bleiben wir sitzen? Versammelt euch, und lasst uns in die festen Städte ziehen und dort umkommen! Denn der HERR, unser Gott, hat uns zum Untergang bestimmt und uns mit bitterem Wasser getränkt, weil wir gegen den HERRN gesündigt haben. Man hofft auf Frieden- O. Wohlfahrt, und da ist nichts Gutes; auf die Zeit der Heilung, und siehe da, Schrecken. Von Dan her wird das Schnauben seiner Pferde gehört; vom Schall des Wieherns seiner starken Pferde erzittert das ganze Land. Und sie kommen und verzehren das Land und seine Fülle, die Städte und ihre Bewohner. Denn siehe, ich sende unter euch Schlangen, Vipern, gegen die es keine Beschwörung gibt; und sie werden euch beißen, spricht der HERR. O meine Erquickung im Kummer! Mein Herz ist siech in mir. Siehe, die Stimme des Geschreis der Tochter meines Volkes kommt aus fernem Land: „Ist der HERR nicht in Zion, oder ist ihr König nicht darin?“ Warum haben sie mich gereizt durch ihre geschnitzten Bilder, durch Nichtigkeiten der Fremde? „Vorüber ist die Ernte, die Obstlese ist zu Ende, und wir sind nicht gerettet!“ Ich bin zerschlagen wegen der Zerschmetterung der Tochter meines Volkes; ich gehe trauernd umher- Eig. ich bin schwarz gekleidet, Entsetzen hat mich ergriffen. Ist kein Balsam in Gilead, oder kein Arzt dort? Denn warum ist der Tochter meines Volkes kein Verband angelegt worden? O dass ich in der Wüste eine Wanderer-Herberge hätte, so wollte ich mein Volk verlassen und von ihnen wegziehen! Denn sie sind allesamt Ehebrecher, eine Rotte Treuloser. Und sie spannen ihre Zunge, ihren Bogen, mit Lüge, und nicht nach Treue schalten sie im Land; denn sie schreiten fort von Bosheit zu Bosheit, und mich kennen sie nicht, spricht der HERR. Hütet euch jeder vor seinem Freund, und auf keinen Bruder vertraut; denn jeder Bruder treibt Hinterlist, und jeder Freund geht als Verleumder umher. Und sie betrügen einer den anderen, und Wahrheit reden sie nicht; sie lehren ihre Zunge Lügen reden, sie mühen sich ab, verkehrt zu handeln. Deine Wohnung ist mitten unter Trug. Vor Trug weigern sie sich, mich zu erkennen, spricht der HERR. Darum, so spricht der HERR der Heerscharen: Siehe, ich will sie schmelzen und läutern; denn wie sollte ich sonst handeln wegen der Tochter meines Volkes? Ihre Zunge ist ein mörderischer Pfeil, man redet Trug; mit seinem Mund redet man Frieden mit seinem Nächsten, und in seinem Innern legt man ihm einen Hinterhalt. Sollte ich dies nicht an ihnen heimsuchen?, spricht der HERR, oder sollte an einer Nation wie dieser meine Seele sich nicht rächen? Über die Berge will ich ein Weinen und eine Wehklage erheben und über die Auen der Steppe ein Klagelied. Denn sie sind verbrannt, so dass niemand hindurchzieht und man die Stimme der Herde nicht hört; sowohl die Vögel des Himmels als auch das Vieh sind entflohen, weggezogen. Und ich werde Jerusalem zu Steinhaufen machen, zur Wohnung der Schakale, und die Städte von Juda zur Wüste machen, ohne Bewohner. Wer ist der weise Mann, dass er dieses verstehe, und zu wem hat der Mund des HERRN geredet, dass er es kundtue, warum das Land zugrunde geht und verbrannt wird gleich der Wüste, so dass niemand hindurchzieht? Und der HERR sprach: Weil sie mein Gesetz verlassen haben, das ich ihnen vorgelegt, und auf meine Stimme nicht gehört und nicht darin gewandelt haben, sondern dem Starrsinn ihres Herzens und den Baalim nachgegangen sind, was ihre Väter sie gelehrt haben. Darum, so spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Siehe, ich will sie, dieses Volk, mit Wermut speisen und sie mit bitterem Wasser tränken und sie unter die Nationen zerstreuen, die sie nicht gekannt haben, weder sie noch ihre Väter; und ich will das Schwert hinter ihnen her senden, bis ich sie vernichtet habe. So spricht der HERR der Heerscharen: Gebt acht und ruft Klageweiber, dass sie kommen, und schickt zu den weisen Frauen, dass sie kommen und schnell eine Wehklage über uns erheben, damit unsere Augen von Tränen rinnen und unsere Wimpern von Wasser fließen. Denn eine Stimme der Wehklage wird aus Zion gehört: „Wie sind wir verwüstet! Wir sind völlig zuschanden geworden; denn wir haben das Land verlassen müssen, denn sie haben unsere Wohnungen umgestürzt“. Denn hört, ihr Frauen, das Wort des HERRN, und euer Ohr fasse das Wort seines Mundes; und lehrt eure Töchter Wehklage und eine die andere Klaggesang. Denn der Tod ist durch unsere Fenster gestiegen, er ist in unsere Paläste gekommen, um das Kind auszurotten von der Gasse, die Jünglinge von den Straßen. Rede: So spricht der HERR: Ja, die Leichen der Menschen werden fallen wie Dünger auf der Fläche des Feldes und wie eine Garbe hinter dem Schnitter, die- Eig. und niemand sammelt. So spricht der HERR: Der Weise rühme sich nicht seiner Weisheit, und der Starke rühme sich nicht seiner Stärke, der Reiche rühme sich nicht seines Reichtums, sondern wer sich rühmt, rühme sich dessen: Einsicht zu haben und mich zu erkennen, dass ich der HERR bin, der Güte, Recht und Gerechtigkeit übt auf der Erde; denn daran habe ich Gefallen, spricht der HERR. Siehe, Tage kommen, spricht der HERR, da ich heimsuchen werde alle Beschnittenen mit den Unbeschnittenen- Eig. mit Nichtbeschneidung; daher üb. and.: die unbeschnitten sind: Ägypten und Juda und Edom und die Kinder Ammon und Moab, und alle mit geschorenen Haarrändern- Vergl. 3. Mose 19,27, die in der Wüste wohnen; denn alle Nationen sind unbeschnitten, und das ganze Haus Israel ist unbeschnittenen Herzens. (-) Hört das Wort, das der HERR zu euch redet, Haus Israel! So spricht der HERR: Lernt nicht den Weg- O. Gewöhnt euch nicht an den Weg der Nationen, und erschreckt nicht vor den Zeichen des Himmels, weil die Nationen vor ihnen erschrecken. Denn die Satzungen der Völker sind Nichtigkeit; denn Holz ist es, das einer aus dem Wald gehauen hat, ein Werk von Künstlerhänden, mit dem Beil angefertigt. Er schmückt es mit Silber und mit Gold; mit Nägeln und mit Hämmern befestigen sie es, dass es nicht wanke; sie sind wie eine gedrechselte Säule und reden nicht; sie werden getragen, denn sie gehen- Eig. schreiten nicht. Fürchtet euch nicht vor ihnen; denn sie können nichts Böses tun, und Gutes zu tun steht auch nicht bei ihnen. Gar niemand ist dir gleich, HERR; du bist groß, und groß ist dein Name in Macht. Wer sollte dich nicht fürchten, König der Nationen? Denn dir gebührt es. Denn unter allen Weisen der Nationen und in allen ihren Königreichen ist gar niemand dir gleich, sondern sie sind allzumal dumm und töricht; die Unterweisung der Nichtigkeiten ist Holz- d.h. die Unterweisung der Götzen ist ihnen gleich: Holz. Dünngeschlagenes Silber wird aus Tarsis- S. die Anm. zu Hes. 27,12 gebracht und Gold aus Uphas, ein Werk des Künstlers und der Hände des Goldschmieds; blauer und roter Purpur ist ihr Gewand, ein Werk von Kunstfertigen sind sie allesamt. Aber der HERR, Gott, ist Wahrheit- O. Der HERR ist Gott in Wahrheit; er ist der lebendige Gott und ein ewiger König. Vor seinem Grimm erbebt die Erde, und seinen Zorn können die Nationen nicht ertragen. So sollt ihr zu ihnen sprechen: Die Götter, die den Himmel und die Erde nicht gemacht haben, diese werden verschwinden von der Erde und unter diesem Himmel weg- Dieser Vers ist bis auf ein Wort in aramäischer Sprache verfasst. Er hat die Erde gemacht- Eig. der die Erde machte usw durch seine Kraft, den Erdkreis festgestellt durch seine Weisheit und die Himmel ausgespannt durch seine Einsicht. Wenn er beim Schall- Eig. Beim Schall, wenn er usw. des Donners Wasserrauschen am Himmel bewirkt und Dünste aufsteigen lässt vom Ende der Erde, Blitze zum Regen macht- S. die Anm. zu Ps. 135,7 und den Wind herausführt- O. so lässt er Dünste aufsteigen ... macht Blitze ... führt heraus usw. aus seinen Vorratskammern –: dumm wird jeder Mensch, ohne Erkenntnis; beschämt wird jeder Goldschmied über das Götzenbild; denn sein gegossenes Bild ist Lüge, und kein Geist ist in ihnen. Nichtigkeit sind sie, ein Werk des Gespötts: Zur Zeit ihrer Heimsuchung gehen sie zugrunde. Jakobs Teil ist nicht wie diese; denn er ist es, der das All gebildet hat, und Israel ist der Stamm seines Erbteils; HERR der Heerscharen ist sein Name. Raffe dein Gepäck zusammen aus dem Land, du Bewohnerin der Festung- O. die du in Belagerung sitzt! Denn so spricht der HERR: Siehe, ich werde diesmal die Bewohner des Landes wegschleudern und sie ängstigen- O. bedrängen, damit sie- d.h. die Feinde sie finden. Wehe mir ob meiner Wunde! Schmerzlich- O. gefährlich, tödlich ist mein Schlag. Doch ich spreche: Ja, das ist mein Leiden, und ich will es tragen. Mein Zelt ist zerstört, und alle meine Seile sind zerrissen; meine Kinder sind von mir weggezogen und sind nicht mehr. Da ist niemand mehr, der mein Zelt ausspannt und meine Zeltbehänge aufrichtet. Denn die Hirten sind dumm geworden und haben den HERRN nicht gesucht; darum haben sie nicht verständig gehandelt- O. haben sie kein Gelingen gehabt, und ihre ganze Herde hat sich zerstreut. Horch, ein Gerücht: Siehe, es kommt, und ein großes Getöse vom Land des Nordens, um die Städte Judas zur Wüste zu machen, zur Wohnung der Schakale. Ich weiß, HERR, dass nicht beim Menschen sein Weg steht, nicht bei dem Mann, der wandelt, seinen Gang zu richten. Züchtige mich, HERR, doch nach Gebühr; nicht in deinem Zorn, dass du mich nicht aufreibst- Eig. gering machst. Ergieße deinen Grimm über die Nationen, die dich nicht kennen, und über die Geschlechter, die deinen Namen nicht anrufen! Denn sie haben Jakob aufgezehrt, ja, sie haben ihn aufgezehrt und ihn vernichtet und seine Wohnung verwüstet. Das Wort, das vonseiten des HERRN an Jeremia erging, indem er sprach: Hört auf die Worte dieses Bundes und redet zu den Männern von Juda und zu den Bewohnern von Jerusalem! Und du, sprich zu ihnen: So spricht der HERR, der Gott Israels: Verflucht sei der Mann, der nicht hört auf die Worte dieses Bundes, den ich euren Vätern geboten habe an dem Tag, da ich sie herausführte aus dem Land Ägypten, aus dem eisernen Schmelzofen, indem ich sprach: Hört auf meine Stimme und tut diese Worte- W. dieselben, nach allem, was ich euch gebiete, so werdet ihr mein Volk, und ich werde euer Gott sein; damit ich den Eid aufrecht halte, den ich euren Vätern geschworen habe, ihnen ein Land zu geben, das von Milch und Honig fließt, wie es an diesem Tag ist. Und ich antwortete und sprach: Amen, HERR! Und der HERR sprach zu mir: Rufe alle diese Worte aus in den Städten Judas und auf den Straßen von Jerusalem und sprich: Hört die Worte dieses Bundes und tut sie! Denn ich habe euren Vätern ernstlich bezeugt an dem Tag, da ich sie aus dem Land Ägypten heraufführte, bis auf diesen Tag, früh mich aufmachend und bezeugend, indem ich sprach: Hört auf meine Stimme! Aber sie haben nicht gehört und ihr Ohr nicht geneigt, sondern sie wandelten jeder in dem Starrsinn ihres bösen Herzens. Und ich brachte über sie alle Worte dieses Bundes, die ich zu tun geboten und die sie nicht getan haben. Und der HERR sprach zu mir: Es hat sich eine Verschwörung gefunden unter den Männern von Juda und unter den Bewohnern von Jerusalem. Sie sind zurückgekehrt zu den Ungerechtigkeiten ihrer ersten Väter, die sich geweigert haben, auf meine Worte zu hören; und sie selbst sind anderen Göttern nachgegangen, um ihnen zu dienen. Das Haus Israel und das Haus Juda haben meinen Bund gebrochen, den ich mit ihren Vätern gemacht habe. Darum, so spricht der HERR: Siehe, ich bringe über sie ein Unglück, dem sie nicht werden entgehen können; und sie werden zu mir schreien, aber ich werde nicht auf sie hören. Und die Städte von Juda und die Bewohner von Jerusalem werden hingehen und zu den Göttern schreien, denen sie geräuchert haben; aber retten werden diese sie nicht zur Zeit ihres Unglücks. Denn so zahlreich wie deine Städte sind deine Götter geworden, Juda; und nach der Zahl der Straßen von Jerusalem habt ihr der Schande Altäre gesetzt, Altäre, um dem Baal zu räuchern. Du aber, bitte nicht für dieses Volk und erhebe weder Flehen noch Gebet für sie; denn ich werde nicht hören zu der Zeit, da sie wegen ihres Unglücks zu mir rufen werden. Was hat mein Geliebter in meinem Haus zu schaffen, da die Vielen Arglist üben? Wird heiliges Fleisch deine Bosheit von dir wegnehmen? Dann mögest du frohlocken. Einen grünen Olivenbaum, schön an herrlicher Frucht, hatte der HERR dich- Eig. deinen Namen genannt; bei dem Lärm eines großen Getümmels legte er Feuer an ihn, und es brachen seine Äste. Und der HERR der Heerscharen, der dich gepflanzt, hat Böses über dich geredet wegen der Bosheit des Hauses Israel und des Hauses Juda, die sie verübt haben- O. wegen des Bösen, das sie sich selbst angetan haben, um mich zu reizen, indem sie dem Baal räucherten. Und der HERR hat es mir mitgeteilt, und ich erfuhr es; damals zeigtest du mir ihre Handlungen. Und ich war wie ein zahmes Lamm, das zum Schlachten geführt wird; und ich wusste nicht, dass sie Anschläge gegen mich ersannen: „Lasst uns den Baum mit seiner Frucht verderben und ihn aus dem Land der Lebendigen ausrotten, dass seines Namens nicht mehr gedacht werde!“ Aber du, HERR der Heerscharen, der du gerecht richtest, Nieren und Herz prüfst, lass mich deine Rache an ihnen sehen; denn dir habe ich meine Rechtssache anvertraut. Darum, so spricht der HERR über die Männer von Anatot, die nach deinem Leben trachten und sprechen: Du sollst nicht weissagen im Namen des HERRN, damit du nicht durch unsere Hände stirbst – darum, so spricht der HERR der Heerscharen: Siehe, ich suche sie heim; die Jünglinge werden durchs Schwert sterben, ihre Söhne und ihre Töchter werden vor Hunger sterben, und sie werden keinen Überrest haben; denn ich bringe Unglück über die Männer von Anatot, das Jahr ihrer Heimsuchung. Du bist gerecht, HERR, wenn ich mit dir hadere; doch von deinen Urteilen- d.h. von der Art und Weise, wie du Recht übst möchte ich mit dir reden: Warum ist der Weg der Gottlosen glücklich, sind sicher- O. sorglos, wohlgemut alle, die Treulosigkeit üben? Du hast sie gepflanzt, sie haben auch Wurzel geschlagen; sie kommen vorwärts, tragen auch Frucht. Du bist nahe in ihrem Mund, doch fern von ihren Nieren. Du aber, HERR, du kennst mich, du siehst mich und prüfst mein Herz gegen dich. Reiße sie weg wie Schafe zur Schlachtung, und weihe sie für den Tag des Würgens! Wie lange soll das Land trauern und das Kraut des ganzen Feldes welken? Wegen der Bosheit seiner Bewohner sind Vieh und Vögel dahin; denn sie sprechen: Er wird unser Ende nicht sehen. Wenn du mit Fußgängern läufst und sie dich ermüdeten, wie willst du denn mit Pferden wetteifern? Und wenn du auf ein Land des Friedens dein Vertrauen setzt, wie willst du es denn machen in der Pracht des Jordan- d.h. an den üppig bewachsenen Ufern des Jordan, wo Löwen lagern; vergl. Kap. 49,19; 50,44; Sach. 11,3? Denn auch deine Brüder und deines Vaters Haus, auch sie sind treulos gegen dich, auch sie rufen dir nach aus voller Kehle. Glaube ihnen nicht, wenn sie freundlich mit dir reden. Ich habe mein Haus verlassen, mein Erbteil verstoßen, ich habe den Liebling- Eig. den Gegenstand der Liebe meiner Seele in die Hand seiner Feinde gegeben. Mein Erbteil ist mir geworden wie ein Löwe im Wald; es hat seine Stimme gegen mich erhoben, darum habe ich es gehasst. Ist mir mein Erbteil ein bunter Raubvogel, dass Raubvögel rings um dasselbe her sind? Auf, versammelt alle Tiere des Feldes, bringt sie zum Fraß herbei! Viele Hirten- Vergl. Kap. 6,3 haben meinen Weinberg verdorben, mein Ackerstück zertreten; sie haben mein köstliches Ackerstück zur öden Wüste gemacht. Man- O. er (der Feind) hat es zur Öde gemacht: Verwüstet trauert es um mich her. Das ganze Land ist verwüstet, weil niemand es zu Herzen nahm. Über alle kahlen Höhen in der Steppe- d.i. überall, wo Weide zu finden war sind Verwüster gekommen; denn ein Schwert von dem HERRN frisst von einem Ende des Landes bis zum anderen Ende des Landes: Kein Friede allem Fleisch! Sie haben Weizen gesät und Dornen geerntet; sie haben sich erschöpft und nichts ausgerichtet. So werdet zuschanden an euren Erträgen vor der Glut des Zorns des HERRN! So spricht der HERR über alle meine bösen Nachbarn, die das Erbteil antasten, das ich mein Volk Israel habe erben lassen: Siehe, ich werde sie aus ihrem Land herausreißen, und das Haus Juda werde ich aus ihrer Mitte reißen. Und es soll geschehen, nachdem ich sie herausgerissen habe, werde ich mich ihrer wieder erbarmen und sie zurückbringen, jeden in sein Erbteil und jeden in sein Land. Und es soll geschehen, wenn sie die Wege meines Volkes wirklich lernen, so dass sie bei meinem Namen schwören: So wahr der HERR lebt! Wie sie mein Volk gelehrt haben, bei dem Baal zu schwören, so sollen sie inmitten meines Volkes aufgebaut werden. Wenn sie aber nicht hören, so werde ich diese Nation ausreißen, ausreißen und vertilgen, spricht der HERR. So hat der HERR zu mir gesprochen: Geh und kaufe dir einen leinenen Gürtel, und lege ihn um deine Lenden; aber ins Wasser sollst du ihn nicht bringen. Und ich kaufte den Gürtel, nach dem Wort des HERRN, und legte ihn um meine Lenden. Und das Wort des HERRN erging zum zweiten Mal an mich, indem er sprach: Nimm den Gürtel, den du gekauft hast, der um deine Lenden ist, und mach dich auf, geh an den Euphrat und verbirg ihn dort in einer Felsspalte. Da ging ich hin und verbarg ihn am Euphrat, wie der HERR mir geboten hatte. Und es geschah am Ende vieler Tage, da sprach der HERR zu mir: Mach dich auf, geh an den Euphrat und hole von dort den Gürtel, den ich dir geboten habe dort zu verbergen. Und ich ging an den Euphrat und grub und nahm den Gürtel von dem Ort, wo ich ihn verborgen hatte; und siehe, der Gürtel war verdorben, taugte zu gar nichts mehr. Und das Wort des HERRN erging an mich, indem er sprach: So spricht der HERR: So werde ich verderben den Stolz Judas und den großen Stolz Jerusalems. Dieses böse Volk, das sich weigert meine Worte zu hören, das da wandelt in dem Starrsinn seines Herzens und anderen Göttern nachgeht, um ihnen zu dienen und sich vor ihnen niederzubeugen: Es soll werden wie dieser Gürtel, der zu gar nichts taugt. Denn wie der Gürtel sich an die Lenden eines Mannes anschließt, so habe ich das ganze Haus Israel und das ganze Haus Juda an mich geschlossen, spricht der HERR, damit sie mir zum Volk und zum Namen und zum Ruhm und zum Schmuck seien; aber sie haben nicht gehört. Und sprich dieses Wort zu ihnen: So spricht der HERR, der Gott Israels: Jeder Krug wird mit Wein gefüllt. Und wenn sie zu dir sagen: Wissen wir nicht sehr wohl, dass jeder Krug mit Wein gefüllt wird? so sprich zu ihnen: So spricht der HERR: Siehe, ich werde alle Bewohner dieses Landes und die Könige, die auf dem Thron Davids sitzen- Eig. die dem David (od. von David) auf seinem Thron sitzen, und die Priester und die Propheten und alle Bewohner von Jerusalem mit Trunkenheit erfüllen. Und ich werde sie zerschmettern, einen gegen den anderen, die Väter und die Kinder allzumal, spricht der HERR; ich werde nicht Mitleid haben, noch schonen, noch mich erbarmen, dass ich sie nicht verderbe. Hört und nehmt zu Ohren, überhebt euch nicht! Denn der HERR hat geredet. Gebt dem HERRN, eurem Gott, Ehre, bevor er finster macht und bevor eure Füße sich an Bergen der Dämmerung stoßen und ihr auf Licht wartet, und er es in Todesschatten verwandelt und zur Dunkelheit macht. Wenn ihr aber nicht hört, so wird meine Seele im Verborgenen weinen wegen eures Hochmuts; und tränen wird mein Auge und von Tränen rinnen, weil- O. dass die Herde des HERRN gefangen weggeführt ist. Sprich zu dem König und zu der Königin: Setzt euch tief herunter; denn von euren Häuptern ist herabgesunken- Eig. denn herabgesunken ist, was euch zu Häupten war die Krone eurer Herrlichkeit. Die Städte des Südens- Das hebr. Wort bezeichnet stets den Süden Palästinas sind verschlossen, und niemand öffnet; Juda ist weggeführt insgesamt, ist gänzlich weggeführt. Hebt eure Augen auf und seht die von Norden Kommenden! Wo ist die Herde, die dir gegeben war, deine herrliche Herde? Was willst du sagen, wenn er die zum Haupt über dich bestellt, die du als Vertraute an dich gewöhnt hast- And. üb.: sagen, wenn er dich heimsuchen wird, da du sie doch daran gewöhnt hast, als Fürsten über dich zu herrschen?? Werden nicht Wehen dich ergreifen, einer Gebärenden gleich? Und wenn du in deinem Herzen sprichst: Warum ist mir dieses begegnet? Um der Größe deiner Ungerechtigkeit- O. Schuld willen sind deine Säume- O. Schleppen aufgedeckt und haben deine Fersen Gewalt gelitten. Kann ein Schwarzer- Eig. ein Äthiopier seine Haut verändern, ein Leopard seine Flecken? Dann könntet auch ihr Gutes tun, die ihr an Bösestun gewöhnt seid. Darum werde ich sie zerstreuen wie Stoppeln, die durch den Wind der Wüste dahinfahren. Das ist dein Los, dein von mir zugemessenes Teil, spricht der HERR, weil du meiner vergessen und auf Lüge vertraut hast. Und so werde auch ich deine Säume- O. Schleppen aufstreifen über dein Angesicht, dass deine Schande gesehen werde. Dein Ehebrechen und dein Wiehern, die Schandtat- O. das Laster deiner Hurerei auf den Hügeln im Feld: deine Gräuel habe ich gesehen. Wehe dir, Jerusalem! Du wirst nicht rein werden – wie lange wird es noch währen? Das Wort des HERRN, das zu Jeremia geschah- Eig. Was als Wort des HERRN zu Jeremia geschah bezüglich der Dürre- W. der Dürren. Juda trauert, und seine Tore schmachten, liegen in Trauer am Boden, und Jerusalems Klagegeschrei steigt empor. Und seine Vornehmen schicken seine Geringen nach Wasser; sie kommen zu den Zisternen, finden kein Wasser, sie kommen leer zurück mit ihren Gefäßen; sie sind beschämt und mit Scham bedeckt und verhüllen ihr Haupt. Wegen des Erdbodens, der bestürzt ist, weil kein Regen im Land war, sind die Ackerleute beschämt, verhüllen ihr Haupt. Ja, auch die Hirschkuh auf dem Feld, sie gebiert und verlässt ihre Jungen; denn kein Gras ist da. Und die Wildesel stehen auf den kahlen Höhen, schnappen nach Luft wie die Schakale; ihre Augen schmachten hin, denn kein Kraut ist da. Wenn unsere Ungerechtigkeiten gegen uns zeugen, HERR, so handle um deines Namens willen; denn viele sind unserer Abtrünnigkeiten, gegen dich haben wir gesündigt. Du Hoffnung Israels, sein Retter in der Zeit der Bedrängnis, warum willst du sein wie ein Fremder im Land und wie ein Wanderer, der zum Übernachten eingekehrt ist? Warum willst du sein wie ein bestürzter Mann, wie ein Held, der nicht zu retten vermag? Du bist doch in unserer Mitte, HERR, und wir sind nach deinem Namen genannt; verlass uns nicht! So spricht der HERR zu diesem Volk: So haben sie geliebt umherzuschweifen, sie hielten ihre Füße nicht zurück; und der HERR hat kein Wohlgefallen an ihnen: nun wird er ihrer Ungerechtigkeiten gedenken und ihre Sünden heimsuchen. Und der HERR sprach zu mir: Bitte nicht für dieses Volk zum Guten. Wenn sie fasten, werde ich nicht auf ihr Flehen hören; und wenn sie Brandopfer und Speisopfer opfern, werde ich kein Wohlgefallen an ihnen haben; sondern ich werde sie durch das Schwert und durch den Hunger und durch die Pest vernichten. Und ich sprach: Ach, Herr, HERR! Siehe, die Propheten sprechen zu ihnen: Ihr werdet kein Schwert sehen, und Hunger wird euch nicht treffen, sondern ich werde euch einen sicheren Frieden geben an diesem Ort. Und der HERR sprach zu mir: Die Propheten weissagen Lüge in meinem Namen; ich habe sie nicht gesandt und sie nicht entboten- O. ihnen nichts geboten, noch zu ihnen geredet; sie weissagen euch Lügengesicht und Wahrsagung und Nichtigkeit und Trug ihres Herzens. Darum spricht der HERR so über die Propheten, die in meinem Namen weissagen, und ich habe sie doch nicht gesandt, und die sprechen: Weder Schwert noch Hunger wird in diesem Land sein –: Die Propheten sollen durch das Schwert und durch den Hunger aufgerieben werden. Und das Volk, dem sie weissagen, soll wegen des Hungers und des Schwertes hingeworfen liegen auf den Straßen von Jerusalem; und niemand wird sie begraben, sie, ihre Frauen und ihre Söhne und ihre Töchter; und ich werde ihre Bosheit über sie ausschütten. Und du sollst dieses Wort zu ihnen sprechen: Nacht und Tag rinnen meine Augen von Tränen und hören nicht auf; denn die Jungfrau, die Tochter- Eig. die jungfräuliche Tochter meines Volkes, ist mit großer Zerschmetterung, mit einem sehr schmerzlichen- O. gefährlichen, tödlichen Schlag zerschmettert. Wenn ich aufs Feld hinausgehe, siehe da, vom Schwert Erschlagene; und wenn ich in die Stadt komme, siehe da, vor Hunger Verschmachtende. Denn- O. Ja sowohl Propheten als Priester ziehen im Land umher und wissen nicht Rat- Eig. und wissen nichts. Hast du Juda gänzlich verworfen? Oder verabscheut deine Seele Zion? Warum hast du uns geschlagen, dass keine Heilung für uns ist? Man hofft auf Frieden- O. Wohlfahrt, und da ist nichts Gutes, und auf die Zeit der Heilung, und siehe da, Schrecken. HERR, wir kennen unsere Gottlosigkeit, die Ungerechtigkeit unserer Väter; denn wir haben gegen dich gesündigt. Verschmähe uns nicht um deines Namens willen, entehre nicht- Eig. mache nicht verächtlich den Thron deiner Herrlichkeit; gedenke, brich nicht deinen Bund mit uns! Gibt es unter den Nichtigkeiten- d.h. den nichtigen Götzen der Nationen Regenspender, oder kann der Himmel Regengüsse geben? Bist du es nicht, HERR, unser Gott? Und wir hoffen auf dich; denn du, du hast dieses alles gemacht. Und der HERR sprach zu mir: Wenn auch Mose und Samuel vor mir ständen, so würde meine Seele sich nicht zu diesem Volk wenden. Treibe sie von meinem Angesicht weg, dass sie fortgehen. Und es soll geschehen, wenn sie zu dir sagen: Wohin sollen wir fortgehen?, so sage ihnen: So spricht der HERR: Wer zum Tod bestimmt ist, gehe zum Tod; und wer zum Schwert, zum Schwert; und wer zum Hunger, zum Hunger; und wer zur Gefangenschaft, zur Gefangenschaft. Denn ich bestelle über sie vier Arten von Unglücken, spricht der HERR: das Schwert zum Würgen und die Hunde zum Zerren- Eig. Herumzerren, Herumschleppen, und die Vögel des Himmels und die Tiere der Erde zum Fressen und zum Vertilgen. Und ich will sie zur Misshandlung hingeben allen Königreichen der Erde, um Manasses willen, des Sohnes Hiskias, des Königs von Juda, wegen dessen, was er in Jerusalem getan hat. Denn wer wird sich über dich erbarmen, Jerusalem, und wer dir Beileid bezeigen, und wer wird einkehren, um nach deinem Wohlergehen zu fragen? Du hast mich verstoßen, spricht der HERR, du gingst- O. gehst rückwärts; und so werde ich meine Hand gegen dich ausstrecken- Eig. und so habe ich ... ausgestreckt usw., bis zum Schluss von Vers 8 (prophetisches Perfektum) und dich verderben; ich bin des Bereuens müde. Und ich werde sie mit der Worfschaufel zu den Toren des Landes hinausworfeln; ich werde mein Volk der Kinder berauben, es zugrunde richten. Sie sind von ihren Wegen nicht umgekehrt. Ihre Witwen werden mir zahlreicher sein als der Sand der Meere; ich bringe ihnen über die Mütter der Jünglinge einen Verwüster am hellen Mittag, lasse plötzlich Angst und Schrecken auf sie- d.i. die Mütter fallen. Die sieben gebar verschmachtet, sie haucht ihre Seele aus; ihre Sonne ist untergegangen, als es noch Tag war; sie ist beschämt und zuschanden geworden. Und ihren Überrest werde ich dem Schwert hingeben angesichts ihrer Feinde, spricht der HERR. „Wehe mir, meine Mutter, dass du mich geboren hast, einen Mann des Streits und einen Mann des Zankes für das ganze Land! Ich habe nicht ausgeliehen, und man hat mir nicht geliehen; alle fluchen mir.“ Der HERR spricht: Wenn ich dich nicht zum Guten stärken- Nach and. Les.: befreien, wenn ich nicht machen werde, dass zur Zeit des Unglücks und zur Zeit der Bedrängnis der Feind dich bittend angeht! Kann man Eisen, Eisen aus Norden, und Kupfer zerbrechen?- O. Kann Eisen usw. brechen? Dein Vermögen und deine Schätze will ich zur Beute geben ohne Kaufpreis, und zwar wegen all deiner Sünden und in allen deinen Grenzen. Und ich werde es deine Feinde in ein Land bringen lassen- Eig. mit deinen Feinden ... hinübergehen lassen, das du nicht kennst; denn ein Feuer ist entbrannt in meinem Zorn, über euch wird es brennen. HERR, du weißt es ja; gedenke meiner und nimm dich meiner an und räche mich an meinen Verfolgern! Raffe mich nicht hin nach deiner Langmut- d.h. indem du meinen Feinden gegenüber langmütig bist; erkenne, dass ich um deinetwillen Schmach trage. Deine Worte waren vorhanden, und ich habe sie gegessen, und deine Worte waren mir zur Wonne und zur Freude meines Herzens; denn ich bin nach deinem Namen genannt, HERR, Gott der Heerscharen. Ich saß nicht im Kreis der Scherzenden und frohlockte; wegen deiner Hand saß ich allein, weil du mit deinem Grimm mich erfüllt hast. Warum ist mein Schmerz beständig und mein Schlag tödlich? Er will nicht heilen. Willst du mir wirklich wie ein trügerischer Bach sein, wie Wasser, die versiegen- Eig. nicht andauern? Darum spricht der HERR so: Wenn du umkehrst, so will ich dich zurückbringen, dass du vor mir stehst- d.h. mir dienst; und wenn du das Köstliche vom Gemeinen ausscheidest- O. absonderst, so sollst du wie mein Mund sein. Jene sollen zu dir umkehren, du aber sollst nicht zu ihnen umkehren. Und ich werde dich diesem Volk zu einer festen kupfernen Mauer machen, und sie werden gegen dich kämpfen, aber dich nicht überwältigen; denn ich bin mit dir, um dich zu retten und dich zu befreien, spricht der HERR. Und ich werde dich befreien aus der Hand der Bösen und dich erlösen aus der Faust der Gewalttätigen. Und das Wort des HERRN erging an mich, indem er sprach: Du sollst dir keine Frau nehmen und weder Söhne noch Töchter haben an diesem Ort. Denn so spricht der HERR über die Söhne und über die Töchter, die an diesem Ort geboren werden, und über ihre Mütter, die sie gebären, und über ihre Väter, die sie zeugen in diesem Land: Sie sollen an schmerzlichen Krankheiten- Eig. an Toden (s. die Anm. zu Hes. 28,8) von Krankheiten sterben, sie sollen nicht beklagt noch begraben werden, zu Dünger auf der Fläche des Erdbodens sollen sie werden; und durch Schwert und durch Hunger sollen sie vernichtet werden, und ihre Leichname sollen den Vögeln des Himmels und den Tieren der Erde zur Speise dienen. Denn so spricht der HERR: Geh nicht in ein Haus der Klage, und geh nicht hin, um zu trauern, und bezeige ihnen kein Beileid; denn ich habe meinen Frieden von diesem Volk weggenommen, spricht der HERR, die Gnade und die Barmherzigkeit. Und Große und Kleine werden in diesem Land sterben, ohne begraben zu werden; und man wird nicht um sie trauern und sich nicht ritzen und sich nicht kahl scheren ihretwegen. Und man wird ihnen nicht Brot brechen bei der Trauer, um jemand zu trösten über den Toten, noch ihnen zu trinken geben aus dem Becher des Trostes über jemandes Vater und über jemandes Mutter. Auch in ein Haus des Gastmahls sollst du nicht gehen, bei ihnen zu sitzen, um zu essen und zu trinken. Denn so spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Siehe, ich werde an diesem Ort vor euren Augen und in euren Tagen aufhören lassen die Stimme der Wonne und die Stimme der Freude, die Stimme des Bräutigams und die Stimme der Braut. Und es soll geschehen, wenn du diesem Volk alle diese Worte verkünden wirst, und sie zu dir sprechen: Warum hat der HERR all dieses große Unglück über uns geredet? Und was ist unsere Ungerechtigkeit, und was unsere Sünde, die wir gegen den HERRN, unseren Gott, begangen haben? so sollst du zu ihnen sprechen: Weil eure Väter mich verlassen haben, spricht der HERR, und anderen Göttern nachgegangen sind und ihnen gedient und sich vor ihnen niedergebeugt, mich aber verlassen und mein Gesetz nicht beobachtet haben; und ihr es ärger getrieben habt als eure Väter – und siehe, ihr geht jeder dem Starrsinn seines bösen Herzens nach, so dass ihr nicht auf mich hört –: so werde ich euch aus diesem Land wegschleudern in ein Land, das ihr nicht gekannt habt, weder ihr noch eure Väter; und dort werdet- O. mögt ihr anderen Göttern dienen Tag und Nacht, weil ich euch keine Gnade schenken werde. Darum siehe, Tage kommen, spricht der HERR, da nicht mehr gesagt werden wird: So wahr der HERR lebt, der die Kinder Israel aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat! sondern: So wahr der HERR lebt, der die Kinder Israel heraufgeführt hat aus dem Land des Nordens und aus all den Ländern, wohin er sie vertrieben hatte! Und ich werde sie in ihr Land zurückbringen, das ich ihren Vätern gegeben habe. Siehe, ich will zu vielen Fischern senden, spricht der HERR, dass sie sie fischen; und danach will ich zu vielen Jägern senden, dass sie sie jagen von jedem Berg und von jedem Hügel und aus den Felsenklüften. Denn meine Augen sind auf alle ihre Wege gerichtet; sie sind vor mir nicht verborgen, und ihre Ungerechtigkeit- O. Schuld ist nicht verhüllt vor meinen Augen. Und zuvor- d.h. vor dem in V. 15 angekündigten Segen will ich zweifach vergelten ihre Ungerechtigkeit- O. Schuld und ihre Sünde, weil sie mein Land mit den Leichen ihrer Scheusale entweiht und mein Erbteil mit ihren Gräueln erfüllt haben. HERR, meine Stärke und mein Hort- Eig. Festung, od. Bergungsort, und meine Zuflucht am Tag der Bedrängnis! Zu dir werden Nationen kommen von den Enden der Erde und sprechen: Nur Lüge haben unsere Väter ererbt, nichtige Götter- W. einen Hauch, Nichtigkeit; und unter ihnen ist keiner, der etwas nützt. Soll ein Mensch sich Götter machen, die doch keine Götter sind? Darum siehe, dieses Mal werde ich ihnen mitteilen, werde ihnen mitteilen meine Hand und meine Macht; und sie werden wissen- O. erkennen, erfahren, dass mein Name HERR ist. Die Sünde Judas ist geschrieben mit eisernem Griffel, mit diamantener Spitze; sie ist eingegraben in die Tafel ihres Herzens und an die Hörner eurer Altäre. Wie ihrer Kinder, so gedenken sie ihrer Altäre und ihrer Ascherim bei den grünen Bäumen, auf den hohen Hügeln. Meinen Berg im Gefilde, dein Vermögen, alle deine Schätze werde ich zur Beute geben – deine Höhen, um der Sünde willen in allen deinen Grenzen. Und du wirst, und zwar durch dich selbst- d.h. durch deine eigene Schuld, dein Erbteil fahren lassen müssen, das ich dir gegeben habe, und ich werde dich deinen Feinden dienen lassen in einem Land, das du nicht kennst; denn ihr habt ein Feuer angezündet in meinem Zorn, es wird ewiglich brennen. So spricht der HERR: Verflucht ist der Mann, der auf den Menschen vertraut und Fleisch zu seinem Arm macht und dessen Herz von dem HERRN weicht! Und er wird sein wie ein Entblößter- And.: wie ein Wachholderstrauch in der Steppe und nicht sehen, dass Gutes kommt- d.h. kein Gutes erfahren; und an dürren Örtern in der Wüste wird er wohnen, in einem salzigen und unbewohnten Land. Gesegnet ist der Mann, der auf den HERRN vertraut und dessen Vertrauen der HERR ist! Und er wird sein wie ein Baum, der am Wasser gepflanzt ist und am Bach seine Wurzeln ausstreckt und sich nicht fürchtet, wenn die Hitze kommt; und sein Laub ist grün, und im Jahr der Dürre ist er unbekümmert, und er hört nicht auf, Frucht zu tragen. Arglistig ist das Herz, mehr als alles, und verdorben- Eig. bösartig ist es; wer mag es kennen? Ich, der HERR, erforsche das Herz und prüfe die Nieren, und zwar um jedem zu geben nach seinen Wegen, nach der Frucht seiner Handlungen. Ein Rebhuhn, das Eier brütet, die es nicht gelegt hat, so ist, wer Reichtum erwirbt und nicht mit Recht: In der Hälfte seiner Tage wird er ihn verlassen, und an seinem Ende wird er ein Tor sein. Thron der Herrlichkeit, Höhe- Vergl. Hes. 17,23; 20,40 von Anbeginn, du Ort unseres Heiligtums! Hoffnung Israels, HERR! Alle, die dich verlassen, werden beschämt werden. – Und die von mir weichen, werden in die Erde geschrieben werden- d.h. so, dass die Schrift bald verwischt od. verweht wird; denn sie haben die Quelle lebendigen Wassers, den HERRN, verlassen. Heile mich, HERR, so werde ich geheilt werden; rette mich, so werde ich gerettet werden; denn du bist mein Ruhm. Siehe, jene sprechen zu mir: Wo ist das Wort des HERRN? Es möge doch kommen! Ich aber habe mich nicht entzogen, Hirte hinter dir her zu sein- And. üb.: mich nicht beeilt, vom Hirtenberuf dir nachzugehen, und habe den unheilvollen Tag nicht herbeigewünscht; du weißt es ja. Was aus meinen Lippen hervorging, war vor deinem Angesicht. Sei mir nicht zum Schrecken, du bist meine Zuflucht am Tag des Unglücks! Lass meine Verfolger beschämt werden, aber lass mich nicht beschämt werden; lass sie verzagt werden, aber lass mich nicht verzagt werden; bring über sie den Tag des Unglücks und zerschmettere sie mit zweifacher Zerschmetterung! So sprach der HERR zu mir: Geh hin und stelle dich in das Tor der Kinder des Volkes- d.h. des gemeinen Volkes, durch das die Könige von Juda einziehen und durch das sie ausziehen, und in alle Tore Jerusalems, und sprich zu ihnen: Hört das Wort des HERRN, ihr Könige von Juda und ganz Juda und alle Bewohner von Jerusalem, die ihr durch diese Tore einzieht! So spricht der HERR: Hütet euch bei euren Seelen- d.h. um eures Lebens willen, und tragt keine Last am Sabbattag, dass ihr sie durch die Tore Jerusalems hereinbringt! Und ihr sollt am Sabbattag keine Last aus euren Häusern hinausbringen und sollt keinerlei Arbeit tun; sondern heiligt den Sabbattag, wie ich euren Vätern geboten habe. Aber sie haben nicht gehört und ihr Ohr nicht geneigt, und sie haben ihren Nacken verhärtet, um nicht zu hören und Zucht nicht anzunehmen. Und es wird geschehen, wenn ihr fleißig auf mich hört, spricht der HERR, dass ihr am Sabbattag keine Last durch die Tore dieser Stadt hereinbringt und dass ihr den Sabbattag heiligt, indem ihr keinerlei Arbeit an demselben tut: so werden durch die Tore dieser Stadt Könige und Fürsten einziehen, die auf dem Thron Davids sitzen, auf Wagen fahrend und auf Pferden reitend, sie und ihre Fürsten, die Männer von Juda und die Bewohner von Jerusalem; und diese Stadt wird bewohnt werden ewiglich. Und sie werden aus den Städten Judas kommen und aus den Umgebungen von Jerusalem und aus dem Land Benjamin und aus der Niederung und vom Gebirge und aus dem Süden, indem sie Brandopfer und Schlachtopfer und Speisopfer und Weihrauch bringen und Lob- O. Dank bringen in das Haus des HERRN. Wenn ihr aber nicht auf mich hört, den Sabbattag zu heiligen und keine Last zu tragen und nicht durch die Tore Jerusalems einzugehen am Sabbattag: so werde ich ein Feuer in seinen Toren anzünden, dass es die Paläste Jerusalems verzehren und nicht erlöschen wird. Das Wort, das vonseiten des HERRN an Jeremia erging, indem er sprach: Mach dich auf und geh in das Haus des Töpfers hinab, und dort werde ich dich meine Worte hören lassen. Und ich ging in das Haus des Töpfers hinab, und siehe, er machte eine Arbeit auf der Scheibe. Und das Gefäß, das er aus dem Ton machte, missriet in der Hand des Töpfers; und er machte wiederum ein anderes Gefäß daraus, wie der Töpfer es für gut hielt, es zu machen. Und das Wort des HERRN erging an mich, indem er sprach: Vermag ich euch nicht zu tun wie dieser Töpfer, Haus Israel?, spricht der HERR, siehe, wie der Ton in der Hand des Töpfers, so seid ihr in meiner Hand, Haus Israel. Einmal rede ich über ein Volk- Anderswo mit „Nation“ üb.; so auch V. 8.9 und über ein Königreich, es auszureißen und abzubrechen und zu zerstören; kehrt aber jenes Volk, über das ich geredet habe, von seiner Bosheit um, so lasse ich mich des Übels gereuen, das ich ihm zu tun gedachte. Und ein anderes Mal rede ich über ein Volk und über ein Königreich, es zu bauen und zu pflanzen; tut es aber, was böse ist in meinen Augen, so dass es auf meine Stimme nicht hört, so lasse ich mich des Guten gereuen, das ich ihm zu erweisen gesagt hatte. Und nun rede zu den Männern von Juda und zu den Bewohnern von Jerusalem und sage: So spricht der HERR: Siehe, ich bereite ein Unglück gegen euch und sinne gegen euch einen Anschlag; kehrt doch um, jeder von seinem bösen Weg, und macht gut eure Wege und eure Handlungen. Aber sie sagen: Es ist umsonst; denn unseren Gedanken wollen wir nachgehen und jeder nach dem Starrsinn seines bösen Herzens tun. Darum, so spricht der HERR: Fragt doch unter den Nationen! Wer hat dergleichen gehört? Gar Schauderhaftes hat die Jungfrau Israel getan. Verlässt wohl der Schnee des Libanon den Fels des Gefildes- d.h. den über das umliegende Land hervorragenden Fels; wahrsch. ist der mit ewigem Schnee bedeckte Hermon gemeint? Oder versiegen weither kommende, kalte, rieselnde Wasser? Denn mein Volk hat mich vergessen, sie räuchern den nichtigen Götzen- Eig. der Nichtigkeit, od. der Falschheit, Lüge; und diese haben sie stolpern lassen auf ihren Wegen, den Pfaden der Vorzeit, um Steige zu gehen, einen Weg, der nicht gebahnt ist, damit sie ihr Land zum Entsetzen machen, zu ewigem Gezisch: Jeder, der an demselben vorüberzieht, wird sich entsetzen und den Kopf schütteln. Wie der Ostwind werde ich sie vor dem Feind zerstreuen; mit dem Rücken und nicht mit dem Angesicht werde ich sie ansehen an dem Tag ihres Verderbens- O. Untergangs. Da sprachen sie: Kommt und lasst uns Anschläge gegen Jeremia ersinnen; denn nicht geht dem Priester das Gesetz verloren, noch der Rat dem Weisen und das Wort dem Propheten. Kommt und lasst uns ihn mit der Zunge schlagen und nicht auf alle seine Worte hören! Merke du, HERR, auf mich, und höre die Stimme meiner Gegner! Soll Böses für Gutes vergolten werden? Denn sie haben meiner Seele eine Grube gegraben. Gedenke, dass ich vor dir gestanden habe, Gutes über sie zu reden, um deinen Grimm von ihnen abzuwenden. Darum übergib ihre Kinder dem Hunger, und gib sie preis der Gewalt des Schwertes, damit ihre Frauen kinderlos und Witwen werden und ihre Männer vom Tod erwürgt, ihre Jünglinge vom Schwert erschlagen werden im Krieg. Es erschalle ein Geschrei aus ihren Häusern, wenn du plötzlich Kriegsscharen über sie bringst; denn sie haben eine Grube gegraben, um mich zu fangen, und meinen Füßen haben sie heimlich Schlingen gelegt. Und du, HERR, du kennst alle ihre Mordanschläge gegen mich; vergib nicht ihre Ungerechtigkeit, und tilge ihre Sünde nicht aus vor deinem Angesicht, sondern lass sie niedergestürzt vor dir liegen; zur Zeit deines Zorns handle mit ihnen! So sprach der HERR: Geh und kaufe einen Tonkrug- Eig. einen Töpferkrug, und nimm mit dir von den Ältesten des Volkes und von den Ältesten der Priester; und geh hinaus in das Tal des Sohnes Hinnoms, das vor dem Eingang des Tores Charsuth- d.h. des Scherbentores liegt, und rufe dort die Worte aus, die ich zu dir reden werde, und sprich: Hört das Wort des HERRN, ihr Könige von Juda und ihr Bewohner von Jerusalem! So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Siehe, ich bringe Unglück über diesen Ort, dass jedem, der es hört, seine Ohren gellen werden. Weil sie mich verlassen und diesen Ort verkannt und an ihm anderen Göttern geräuchert haben, die sie nicht kannten, weder sie noch ihre Väter noch die Könige von Juda, und diesen Ort mit dem Blut Unschuldiger erfüllt haben, und die Höhen des Baal gebaut, um ihre Kinder als Brandopfer für den Baal im Feuer zu verbrennen, was ich nicht geboten noch geredet habe und mir nicht in den Sinn gekommen ist: darum siehe, Tage kommen, spricht der HERR, da dieser Ort nicht mehr Tophet- S. die Anm. zu 2. Kön. 23,10, noch Tal des Sohnes Hinnoms, sondern Würgetal genannt werden wird. Und ich werde den Rat von Juda und Jerusalem vereiteln- Eig. ausleeren an diesem Ort und werde sie durchs Schwert fallen lassen vor ihren Feinden und durch die Hand derer, die nach ihrem Leben trachten; und ich werde ihre Leichname den Vögeln des Himmels und den Tieren der Erde zur Speise geben. Und ich werde diese Stadt zum Entsetzen und zum Gezisch machen: Jeder, der an ihr vorüberzieht, wird sich entsetzen und zischen über alle ihre Plagen- O. Schläge. Und ich werde sie das Fleisch ihrer Söhne und das Fleisch ihrer Töchter essen lassen, und sie sollen einer des anderen Fleisch essen in der Belagerung und in der Bedrängnis, womit ihre Feinde und die die nach ihrem Leben trachten, sie bedrängen werden. Und du sollst den Krug zerbrechen vor den Augen der Männer, die mit dir gegangen sind, und zu ihnen sprechen: So spricht der HERR der Heerscharen: So werde ich dieses Volk und diese Stadt zerschmettern, wie man ein Töpfergefäß zerschmettert, das nicht wiederhergestellt werden kann. Und man wird im Tophet begraben, aus Mangel an Raum zu begraben. So werde ich diesem Ort tun, spricht der HERR, und seinen Bewohnern, um diese Stadt dem Tophet gleich zu machen. Und die Häuser von Jerusalem und die Häuser der Könige von Juda sollen unrein werden wie der Ort Tophet: alle Häuser, auf deren Dächern sie dem ganzen Heer des Himmels geräuchert und anderen Göttern Trankopfer gespendet haben. Und Jeremia kam vom Tophet, wohin der HERR ihn gesandt hatte zu weissagen, und er trat in den Vorhof des Hauses des HERRN und sprach zu dem ganzen Volk: So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Siehe, ich will über diese Stadt und über alle ihre Städte all das Unglück bringen, das ich über sie geredet habe; denn sie haben ihren Nacken verhärtet, um meine Worte nicht zu hören. Und als Paschchur, der Sohn Immers, der Priester, (er war Oberaufseher im Haus des HERRN) Jeremia diese Worte weissagen hörte, da schlug Paschchur den Propheten Jeremia und legte ihn in den Stock im oberen Tor Benjamin, das im Haus des HERRN ist. Und es geschah am folgenden Tag, als Paschchur Jeremia aus dem Stock herausbringen ließ, da sprach Jeremia zu ihm: Nicht Paschchur- Erlösung, Wohlfahrt nennt der HERR deinen Namen, sondern Magor-Missabib- Schrecken ringsum. Denn so spricht der HERR: Siehe, ich mache dich zum Schrecken, dir selbst und allen deinen Freunden; und sie sollen durch das Schwert ihrer Feinde fallen, indem deine Augen es sehen; und ich werde ganz Juda in die Hand des Königs von Babel geben, damit er sie nach Babel wegführe und sie mit dem Schwert erschlage. Und ich werde den ganzen Reichtum dieser Stadt dahingeben und all ihren Erwerb und alle ihre Kostbarkeiten; und alle Schätze der Könige von Juda werde ich in die Hand ihrer Feinde geben; und sie werden sie plündern und wegnehmen und nach Babel bringen. Und du, Paschchur, und alle Bewohner deines Hauses, ihr werdet in die Gefangenschaft gehen; und du wirst nach Babel kommen und dort sterben und dort begraben werden, du und alle deine Freunde, denen du falsch geweissagt hast. – HERR, du hast mich beredet, und ich habe mich bereden lassen; du hast mich ergriffen und überwältigt. Ich bin zum Gelächter geworden den ganzen Tag, jeder spottet meiner. Denn so oft ich rede, muss ich schreien, Gewalttat und Zerstörung rufen; denn das Wort des HERRN ist mir zur Verhöhnung und zum Spott geworden den ganzen Tag. Und spreche ich: Ich will ihn nicht mehr erwähnen, noch in seinem Namen reden, so ist es in meinem Herzen wie brennendes Feuer, eingeschlossen in meinen Gebeinen; und ich werde müde, es auszuhalten, und vermag es nicht. Denn ich habe die Verleumdung- O. Schmähung vieler gehört, Schrecken ringsum: „Zeigt an, so wollen wir ihn anzeigen!“ Alle meine Freunde lauern auf meinen Fall: „Vielleicht lässt er sich bereden, so dass wir ihn überwältigen und uns an ihm rächen können“. Aber der HERR ist mit mir wie ein gewaltiger Held, darum werden meine Verfolger stürzen und nichts vermögen- O. nicht die Oberhand haben; sie werden sehr beschämt werden, weil sie nicht verständig gehandelt haben- O. weil es ihnen nicht gelungen ist: eine ewige Schande, die nicht vergessen werden wird. Und du, HERR der Heerscharen, der du den Gerechten prüfst, Nieren und Herz siehst, lass mich deine Rache an ihnen sehen; denn dir habe ich meine Rechtssache anvertraut. Singt dem HERRN, preist den HERRN! Denn er hat die Seele des Armen errettet aus der Hand der Übeltäter. Verflucht sei der Tag, an dem ich geboren wurde; der Tag, da meine Mutter mich gebar, sei nicht gesegnet! Verflucht sei der Mann, der meinem Vater die frohe Botschaft brachte und sprach: „Ein männliches Kind ist dir geboren“, und der ihn hoch erfreute! Und jener Mann werde den Städten gleich, die der HERR umgekehrt hat, ohne es sich gereuen zu lassen; und er höre ein Geschrei am Morgen und Feldgeschrei zur Mittagszeit: Weil er mich nicht tötete im Mutterleib- W. von Mutterleib an, so dass meine Mutter mir zu meinem Grab geworden und ihr Leib ewig schwanger geblieben wäre! Warum bin ich doch aus dem Mutterleib hervorgekommen, um Mühsal und Kummer zu sehen und dass meine Tage in Schande vergingen? – Das Wort, das vonseiten des HERRN zu Jeremia geschah, als der König Zedekia Paschchur, den Sohn Malkijas, und Zephanja, den Sohn Maasejas, den Priester, zu ihm sandte und sagen ließ: Befrage doch den HERRN für uns, denn Nebukadrezar, der König von Babel, kämpft gegen uns; vielleicht wird der HERR mit uns handeln nach allen seinen Wundern, dass er von uns abziehe. Und Jeremia sprach zu ihnen: So sollt ihr zu Zedekia sagen: So spricht der HERR, der Gott Israels: Siehe, ich will die Kriegswaffen umwenden, die in eurer Hand sind, mit denen ihr außerhalb der Mauer gegen den König von Babel und gegen die Chaldäer kämpft, die euch belagern, und sie- näml. die Kriegswaffen in diese Stadt hinein versammeln. Und ich selbst werde gegen euch kämpfen mit ausgestreckter Hand und mit starkem Arm und mit Zorn und mit Grimm und mit großer Wut. Und ich werde die Bewohner dieser Stadt schlagen, sowohl Menschen als Vieh; an einer großen Pest sollen sie sterben. Und danach, spricht der HERR, werde ich Zedekia, den König von Juda, und seine Knechte und das Volk, und zwar die, die in dieser Stadt von der Pest, vom Schwert und vom Hunger Übriggebliebenen, in die Hand Nebukadrezars, des Königs von Babel, geben, und in die Hand ihrer Feinde und in die Hand derer, die nach ihrem Leben trachten; und er wird sie schlagen mit der Schärfe des Schwertes, er wird ihrer nicht schonen, noch Mitleid haben, noch sich erbarmen. Und zu diesem Volk sollst du sagen: So spricht der HERR: Siehe, ich lege euch den Weg des Lebens vor und den Weg des Todes. Wer in dieser Stadt bleibt, wird sterben durch das Schwert und durch den Hunger und durch die Pest; wer aber hinausgeht und zu den Chaldäern überläuft, die euch belagern, wird leben, und seine Seele wird ihm zur Beute sein. Denn ich habe mein Angesicht gegen diese Stadt gerichtet zum Bösen und nicht zum Guten, spricht der HERR; sie wird in die Hand des Königs von Babel gegeben werden, und er wird sie mit Feuer verbrennen. Und zu dem Haus des Königs von Juda sollst du sagen: Hört das Wort des HERRN! Haus David, so spricht der HERR: Haltet jeden Morgen Gericht und befreit den Beraubten aus der Hand des Bedrückers, damit mein Grimm nicht ausbreche wie ein Feuer und unauslöschlich brenne wegen der Bosheit eurer Handlungen. Siehe, ich will an dich, du Bewohnerin- d.i. Jerusalem und seine Einwohnerschaft des Tals, des Felsens- der Berg Zion; vergl. Kap. 17,3 der Ebene, spricht der HERR; die ihr sprecht: Wer wird gegen uns herabsteigen, und wer wird in unsere Wohnungen kommen? Und ich will euch heimsuchen nach der Frucht eurer Handlungen, spricht der HERR; und ich will ein Feuer anzünden in ihrem- bezieht sich auf die Bewohnerin des Tales Wald, dass es alle ihre Umgebungen verzehre. So sprach der HERR: Geh hinab in das Haus des Königs von Juda und rede dort dieses Wort und sprich: Höre das Wort des HERRN, König von Juda, der du auf dem Thron Davids sitzt, du und deine Knechte und dein Volk, die ihr durch diese Tore einzieht. So spricht der HERR: Übt- O. Schafft Recht und Gerechtigkeit, und befreit den Beraubten aus der Hand des Bedrückers; und den Fremden, die Waise und die Witwe bedrückt und vergewaltigt nicht und vergießt nicht unschuldiges Blut an diesem Ort. Denn wenn ihr dieses Wort wirklich tun werdet, so werden durch die Tore dieses Hauses Könige einziehen, die auf dem Thron Davids sitzen- S. die Anm. zu Kap. 13,13, auf Wagen fahrend und auf Pferden reitend, er und seine Knechte und sein Volk. Wenn ihr aber nicht auf diese Worte hört, so habe ich bei mir geschworen, spricht der HERR, dass dieses Haus zur Einöde werden soll. Denn so spricht der HERR über das Haus des Königs von Juda: Du bist mir ein Gilead- Gilead ist noch heutzutage durch seine Waldungen berühmt, ein Haupt des Libanon; wenn ich dich nicht zur Wüste machen werde, zu unbewohnten Städten! Und ich werde Verderber gegen dich weihen, jeden mit seinen Waffen, und sie werden die Auswahl deiner Zedern umhauen und ins Feuer werfen. Und viele Nationen werden an dieser Stadt vorüberziehen, und einer wird zum anderen sagen: Warum hat der HERR an dieser großen Stadt so getan? Und man wird sagen: Weil sie den Bund des HERRN, ihres Gottes, verlassen und sich vor anderen Göttern niedergebeugt und ihnen gedient haben. Weint nicht um den Toten, und beklagt ihn nicht; weint vielmehr um den Weggezogenen, denn er wird nicht mehr zurückkehren und das Land seiner Geburt sehen. Denn so spricht der HERR von Schallum- Derselbe wie Joahas; vergl. 1. Chron. 3,15; 2. Chron. 36,1, dem Sohn Josias, dem König von Juda, der König wurde an seines Vaters Josia statt und der aus diesem Ort weggezogen ist: Er wird nicht mehr hierher zurückkehren; sondern an dem Ort, wohin sie ihn weggeführt haben, dort wird er sterben, und er wird dieses Land nicht wiedersehen. Wehe dem, der sein Haus mit Ungerechtigkeit baut und seine Obergemächer mit Unrecht, der seinen Nächsten umsonst arbeiten lässt und ihm seinen Lohn nicht gibt; der spricht: Ich will mir ein geräumiges Haus bauen und weite Obergemächer! Und er haut sich Fenster aus und deckt mit Zedern, und er streicht es an mit Zinnober. Bist du ein König, weil du in Zedern wetteiferst? Hat nicht dein Vater gegessen und getrunken und Recht und Gerechtigkeit geübt? Da erging es ihm wohl. Er hat die Rechtssache des Elenden und des Armen gerichtet; da stand es wohl. Heißt das nicht mich erkennen?, spricht der HERR. Denn deine Augen und dein Herz- O. Sinn sind auf nichts gerichtet als auf deinen Gewinn und auf das Blut des Unschuldigen, um es zu vergießen, und auf Bedrückung und Gewalttat, um sie zu verüben. Darum spricht der HERR von Jojakim, dem Sohn Josias, dem König von Juda, so: Man wird nicht um ihn klagen: Wehe, mein Bruder!, und: Wehe, Schwester! Man wird nicht um ihn klagen: Wehe, Herr! Und: Wehe, seine Herrlichkeit! Mit dem Begräbnis eines Esels wird er begraben werden; man wird ihn fortschleifen und wegwerfen weit weg von den Toren Jerusalems. Steige auf den Libanon und schreie, und erhebe deine Stimme auf dem Gebirg Basan und schreie vom Abarim her; denn zerschmettert sind alle deine Buhlen. Ich redete zu dir in deinem Wohlergehen; du sprachst: Ich will nicht hören. Das war dein Weg von deiner Jugend an, dass du auf meine Stimme nicht hörtest. Der Wind wird alle deine Hirten abweiden- d.h. wegraffen, und deine Buhlen werden in die Gefangenschaft gehen. Ja, dann wirst du beschämt und zuschanden werden ob all deiner Bosheit. Die du auf dem Libanon wohnst und auf den Zedern nistest, wie mitleidswürdig wirst du sein- And.: wie wirst du seufzen, wenn Schmerzen dich ankommen, Wehen, der Gebärenden gleich! So wahr ich lebe, spricht der HERR, wenn auch Konja- Der Name Konja oder Jekonja ist gleichbedeutend mit Jojakin, der Sohn Jojakims, der König von Juda, ein Siegelring wäre an meiner rechten Hand, so würde ich dich doch von dort wegreißen. Und ich werde dich in die Hand derer geben, die nach deinem Leben trachten, und in die Hand derer, vor denen du dich fürchtest, und in die Hand Nebukadrezars, des Königs von Babel, und in die Hand der Chaldäer. Und ich werde dich und deine Mutter, die dich geboren hat, in ein anderes Land schleudern, wo ihr nicht geboren seid; und dort werdet ihr sterben. Und in das Land, wohin sie sich sehnen zurückzukehren, dahin werden sie nicht zurückkehren. Ist denn dieser Mann Konja ein verachtetes Gefäß, das man zertrümmert, oder ein Gerät, an dem man kein Gefallen hat? Warum werden sie weggeschleudert, er und seine Nachkommenschaft, und in ein Land geworfen, das sie nicht kennen? O Land, Land, Land, höre das Wort des HERRN! So spricht der HERR: Schreibt diesen Mann auf als kinderlos, als einen Mann, der kein Gedeihen hat in seinen Tagen; denn von seinen Nachkommen wird nicht einer gedeihen, der auf dem Thron Davids sitze und fortan über Juda herrsche. Wehe den Hirten, die die Schafe meiner Weide zugrunde richten und zerstreuen!, spricht der HERR. Darum spricht der HERR, der Gott Israels, so über die Hirten, die mein Volk weiden: Ihr habt meine Schafe zerstreut und sie vertrieben und habt nicht nach ihnen gesehen- O. euch ihrer nicht angenommen; siehe, ich werde die Bosheit eurer Handlungen an euch heimsuchen, spricht der HERR. Und ich werde den Überrest meiner Schafe sammeln aus all den Ländern, wohin ich sie vertrieben habe; und ich werde sie auf ihre Triften zurückbringen, dass sie fruchtbar seien und sich vermehren. Und ich werde Hirten über sie erwecken, die sie weiden werden; und sie sollen sich nicht mehr fürchten und nicht erschrecken, noch vermisst werden, spricht der HERR. Siehe, Tage kommen, spricht der HERR, da ich dem David einen gerechten Spross erwecken werde; und er wird als König regieren und verständig handeln und Recht und Gerechtigkeit üben im Land. In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel in Sicherheit wohnen; und dies wird sein Name sein, mit dem man ihn nennen wird: HERR, unsere Gerechtigkeit- H. Jahwe-Tsidkenu. Darum siehe, Tage kommen, spricht der HERR, da man nicht mehr sagen wird: So wahr der HERR lebt, der die Kinder Israel aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat! sondern: So wahr der HERR lebt, der die Nachkommen des Hauses Israel heraufgeführt und sie gebracht hat aus dem Land des Nordens und aus all den Ländern, wohin ich sie vertrieben hatte! Und sie sollen in ihrem Land wohnen. Über die Propheten.Mein Herz ist gebrochen in meinem Innern, es schlottern alle meine Gebeine; ich bin wie ein Betrunkener und wie ein Mann, den der Wein überwältigt hat, wegen des HERRN und wegen seiner heiligen Worte. Denn das Land ist voll von Ehebrechern; denn das Land trauert wegen des Fluches, die Auen der Steppe verdorren, und ihr Lauf ist böse, und ihre Macht- O. Kraft ist Unrecht. Denn sowohl Propheten als Priester sind gesetzlos; sogar in meinem Haus habe ich ihre Bosheit gefunden, spricht der HERR. Darum wird ihnen ihr Weg sein wie schlüpfrige Orte in der Dunkelheit, sie werden gestoßen werden und auf ihm fallen; denn ich bringe Unglück über sie, das Jahr ihrer Heimsuchung, spricht der HERR. Und an den Propheten Samarias habe ich Torheit gesehen: Sie weissagten durch den Baal und führten mein Volk Israel irre. Aber an den Propheten Jerusalems habe ich Schauderhaftes gesehen: Ehebrechen und in der Lüge Wandeln, und sie stärken die Hände der Übeltäter, damit sie nicht umkehren, jeder von seiner Bosheit; sie sind mir allesamt wie Sodom geworden und seine- d.i. Jerusalems Bewohner wie Gomorra. Darum spricht der HERR der Heerscharen über die Propheten so: Siehe, ich will sie mit Wermut speisen und sie mit bitterem Wasser tränken; denn von den Propheten Jerusalems ist Gesetzlosigkeit ausgegangen über das ganze Land. So spricht der HERR der Heerscharen: Hört nicht auf die Worte der Propheten, die euch weissagen; sie täuschen euch, sie reden das Gesicht ihres Herzens und nicht aus dem Mund des HERRN. Sie sagen stets zu denen, die mich verachten: „Der HERR hat geredet: Ihr werdet Frieden haben“; und zu jedem, der in dem Starrsinn seines Herzens wandelt, sprechen sie: „Es wird kein Unglück über euch kommen“. Denn wer hat im Rat des HERRN gestanden, dass er sein Wort gesehen und gehört hätte? Wer hat auf mein- Nach anderer Les.: sein Wort gemerkt und gehört? Siehe, ein Sturmwind des HERRN, ein Grimm ist ausgegangen, ja, ein wirbelnder Sturmwind; er wird sich herabwälzen auf den Kopf der Gottlosen. Nicht wenden wird sich der Zorn des HERRN, bis er getan und bis er ausgeführt hat die Gedanken seines Herzens. Am Ende der Tage werdet ihr dessen mit Verständnis inne werden. Ich habe die Propheten nicht gesandt, und doch sind sie gelaufen; ich habe nicht zu ihnen geredet, und doch haben sie geweissagt. Hätten sie aber in meinem Rat gestanden, so würden sie mein Volk meine Worte hören lassen und es abbringen von seinem bösen Weg und von der Bosheit seiner Handlungen. Bin ich ein Gott aus der Nähe, spricht der HERR, und nicht ein Gott aus der Ferne? oder kann sich jemand in Schlupfwinkel verbergen, und ich sähe ihn nicht?, spricht der HERR. Erfülle ich nicht den Himmel und die Erde? Spricht der HERR. Ich habe gehört, was die Propheten sagen, die in meinem Namen Lüge weissagen und sprechen: Einen Traum, einen Traum habe ich gehabt! Wie lange sollen das im Sinn haben die Propheten, die Lüge weissagen und die Propheten des Truges ihres Herzens, die gedenken- O. wie lange soll das währen? Haben im Sinn die Propheten, die ... Herzens, gedenken sie usw., meinen Namen bei meinem Volk in Vergessenheit zu bringen durch ihre Träume, die sie einer dem anderen erzählen, so wie ihre Väter meines Namens vergaßen über dem Baal? Der Prophet, der einen Traum hat, erzähle den Traum; und wer mein Wort hat, rede mein Wort in Wahrheit! Was hat das Stroh mit dem Korn gemein?, spricht der HERR. Ist mein Wort nicht so – wie Feuer, spricht der HERR, und wie ein Hammer, der Felsen zerschmettert? Darum siehe, ich will an die Propheten, spricht der HERR, die einer vom anderen meine Worte stehlen. Siehe, ich will an die Propheten, spricht der HERR, die ihre Zungen nehmen und sprechen: Er hat geredet- Eig. sprechen: Spruch!. Siehe, ich will an die, spricht der HERR, die Lügenträume weissagen und sie erzählen und mein Volk irreführen mit ihrer Prahlerei; da ich sie doch nicht gesandt und sie nicht entboten- O. ihnen nichts geboten habe, und sie diesem Volk gar nichts nützen, spricht der HERR. Und wenn dieses Volk oder ein Prophet oder ein Priester dich fragt und spricht: Was ist die Last- Der hebr. Ausdruck hat die doppelte Bedeutung: „Last“ und „wichtiger Ausspruch“. (Vergl. Jes. 13,1; 15,1 usw.) des HERRN?, so sprich zu ihnen: Was die Last sei? – ich- And. üb. nach anderer Wortabteilung: Ihr seid die Last, und ich usw. werde euch abwerfen, spricht der HERR. Und der Prophet und der Priester und das Volk, die sagen werden: „Last des HERRN“, diesen Mann und sein Haus werde ich heimsuchen. So sollt ihr sprechen, jeder zu seinem Nächsten und jeder zu seinem Bruder: Was hat der HERR geantwortet und was hat der HERR geredet? Und die Last des HERRN sollt ihr- Eig. Und „Last des HERRN“ (d.h. diesen Ausdruck) sollt ihr usw.; vergl. V. 38 nicht mehr erwähnen, denn die Last wird für jeden sein eigenes Wort sein; denn ihr verdreht die Worte des lebendigen Gottes, des HERRN der Heerscharen, unseres Gottes. So sollst du zu dem Propheten sagen: Was hat der HERR dir geantwortet und was hat der HERR geredet? Wenn ihr aber sagt: „Last des HERRN“, darum, so spricht der HERR: Weil ihr dieses Wort sagt: „Last des HERRN“, und ich doch zu euch gesandt und gesprochen habe: Ihr sollt nicht sagen: „Last des HERRN“ – darum, siehe, werde ich euch ganz vergessen- Nach and.: Aufheben, aufladen und euch und die Stadt, die ich euch und euren Vätern gegeben habe, von meinem Angesicht verstoßen; und ich werde ewigen Hohn auf euch legen und eine ewige Schande, die nicht vergessen werden wird. Der HERR ließ mich sehen, – und siehe, zwei Körbe Feigen waren vor dem Tempel des HERRN aufgestellt – nachdem Nebukadrezar, der König von Babel, Jekonja, den Sohn Jojakims, den König von Juda, und die Fürsten von Juda und die Werkleute und die Schlosser aus Jerusalem weggeführt und sie nach Babel gebracht hatte. In dem einen Korb waren sehr gute Feigen, wie die Frühfeigen; und in dem anderen Korb waren sehr schlechte Feigen, die vor Schlechtigkeit nicht gegessen werden konnten. Und der HERR sprach zu mir: Was siehst du, Jeremia? Und ich sprach: Feigen; die guten Feigen sind sehr gut und die schlechten sehr schlecht, so dass sie vor Schlechtigkeit nicht gegessen werden können. Und das Wort des HERRN erging an mich, indem er sprach: So spricht der HERR, der Gott Israels: Wie diese guten Feigen, so werde ich die Weggeführten von Juda, die ich aus diesem Ort in das Land der Chaldäer weggeschickt habe, ansehen zum Guten. Und ich werde mein Auge auf sie richten zum Guten und sie in dieses Land zurückbringen; und ich werde sie bauen und nicht abbrechen, und sie pflanzen und nicht ausreißen. Und ich will ihnen ein Herz geben, mich zu erkennen, dass ich der HERR bin; und sie werden mein Volk, und ich werde ihr Gott sein; denn sie werden mit ihrem ganzen Herzen zu mir umkehren. Und wie die schlechten Feigen, die vor Schlechtigkeit nicht gegessen werden können: ja, so spricht der HERR, so werde ich Zedekia, den König von Juda, machen, und seine Fürsten und den Überrest von Jerusalem, die in diesem Land Übriggebliebenen und die im Land Ägypten Wohnenden. Und ich werde sie zur Misshandlung, zum Unglück hingeben allen Königreichen der Erde, zum Hohn und zum Sprichwort, zur Spottrede und zum Fluch an allen Orten, wohin ich sie vertreiben werde. Und ich werde das Schwert, den Hunger und die Pest unter sie senden, bis sie aufgerieben sind aus dem Land, das ich ihnen und ihren Vätern gegeben habe. Das Wort, das zu Jeremia geschah über das ganze Volk von Juda, im 4. Jahr Jojakims, des Sohnes Josias, des Königs von Juda, das ist das erste Jahr Nebukadrezars, des Königs von Babel, das Jeremia, der Prophet, zu dem ganzen Volk von Juda und zu allen Bewohnern von Jerusalem redete, indem er sprach: Vom 13. Jahr Josias, des Sohnes Amons, des Königs von Juda, bis auf diesen Tag, diese 23 Jahre, ist das Wort des HERRN zu mir geschehen; und ich habe zu euch geredet, früh mich aufmachend und redend, aber ihr hörtet nicht. Und der HERR hat alle seine Knechte, die Propheten, zu euch gesandt, früh sich aufmachend und sendend; aber ihr hörtet nicht und neigtet eure Ohren nicht, um zu hören. Und er sprach: Kehrt doch um, jeder von seinem bösen Weg und von der Bosheit eurer Handlungen, so sollt ihr in dem Land, das der HERR euch und euren Vätern gegeben hat, wohnen von Ewigkeit zu Ewigkeit. Und wandelt nicht anderen Göttern nach, um ihnen zu dienen und euch vor ihnen niederzubeugen; und reizt mich nicht durch das Werk eurer Hände, dass ich euch nicht Übles tu. Aber ihr habt nicht auf mich gehört, spricht der HERR, um mich durch das Werk eurer Hände zu reizen, euch zum Unglück. Darum, so spricht der HERR der Heerscharen: Weil ihr auf meine Worte nicht gehört habt, siehe, so sende ich hin und hole alle Geschlechter des Nordens, spricht der HERR, und sende zu Nebukadrezar, dem König von Babel, meinem Knecht, und bringe sie über dieses Land und über seine Bewohner und über alle diese Nationen ringsum; und ich will sie vertilgen- Eig. verbannen, dem Bannfluch anheimgeben und sie zum Entsetzen machen und zum Gezisch und zu ewigen Einöden. Und ich will unter ihnen aufhören lassen die Stimme der Wonne und die Stimme der Freude, die Stimme des Bräutigams und die Stimme der Braut, das Geräusch der Mühlen und das Licht der Lampe. Und dieses ganze Land wird zur Einöde, zur Wüste werden; und diese Nationen werden dem König von Babel dienen 70 Jahre. Und es wird geschehen, wenn 70 Jahre voll sind, werde ich an dem König von Babel und an jenem Volk, spricht der HERR, ihre Schuld heimsuchen, und an dem Land der Chaldäer; und ich werde es zu ewigen Wüsteneien machen. Und ich werde über jenes Land alle meine Worte bringen, die ich über dasselbe geredet habe: alles, was in diesem Buch geschrieben steht, was Jeremia geweissagt hat über alle Nationen. Denn viele Nationen und große Könige werden auch sie- d.h. die Chaldäer dienstbar machen; und ich werde ihnen nach ihrem Tun und nach dem Werk ihrer Hände vergelten. Denn so hat der HERR, der Gott Israels, zu mir gesprochen: Nimm diesen Becher Zornwein aus meiner Hand und gib ihn zu trinken all den Nationen, zu denen ich dich sende; damit sie trinken und taumeln und rasen wegen des Schwertes, das ich unter sie sende. Und ich nahm den Becher aus der Hand des HERRN und ließ trinken all die Nationen, zu denen der HERR mich gesandt hatte: Jerusalem und die Städte von Juda und ihre Könige, ihre Fürsten, um sie zur Einöde, zum Entsetzen, zum Gezisch und zum Fluch zu machen, wie es an diesem Tag ist; den Pharao, den König von Ägypten, und seine Knechte und seine Fürsten und sein ganzes Volk und alle gemischten Völker und alle Könige des Landes Uz- Vergl. Klagel. 4,21 und alle Könige des Landes der Philister und Askalon und Gaza und Ekron und den Überrest von Asdod, Edom und Moab und die Kinder Ammon und alle Könige von Tyrus und alle Könige von Sidon und die Könige der Inseln, die jenseits des Meeres sind- d.h. der Inseln und Küstenländer des Mittelmeeres, Dedan und Tema und Bus und alle mit geschorenen Haarrändern- Vergl. 3. Mose 19,27 und alle Könige von Arabien und alle Könige der gemischten Völker, die in der Wüste wohnen, und alle Könige von Simri und alle Könige von Elam und alle Könige von Medien und alle Könige des Nordens, die nahen und die fernen, den einen nach dem anderen- Eig. zu dem anderen hin, d.h. der Reihe nach und alle Königreiche der Erde, die auf der Fläche des Erdbodens sind. – Und der König von Scheschak- Eine durch künstliche Buchstabenversetzung entstandene Benennung von Babel soll nach ihnen trinken. Und sprich zu ihnen: So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Trinkt und werdet berauscht und speit und fallt und steht nicht wieder auf wegen des Schwertes, das ich unter euch sende. Und es soll geschehen, wenn sie sich weigern, den Becher aus deiner Hand zu nehmen, um zu trinken, so sollst du zu ihnen sagen: So spricht der HERR der Heerscharen: Ihr sollt trinken. Denn siehe, bei der Stadt, die nach meinem Namen genannt ist, beginne ich Übles zu tun- O. zu verderben, zu vernichten, und ihr solltet etwa ungestraft bleiben? Ihr werdet nicht ungestraft bleiben; denn ich rufe das Schwert über alle Bewohner der Erde, spricht der HERR der Heerscharen. Und du, weissage ihnen alle diese Worte und sprich zu ihnen: Der HERR wird brüllen aus der Höhe und seine Stimme erschallen lassen aus seiner heiligen Wohnung; brüllen wird er gegen seine Wohnstätte, einen lauten Ruf erheben, wie die Keltertreter, gegen alle Bewohner der Erde. Ein Getöse dringt bis an das Ende der Erde, denn der HERR rechtet mit den Nationen, er hält Gericht mit allem Fleisch; die Gottlosen gibt er dem Schwert hin, spricht der HERR. So spricht der HERR der Heerscharen: Siehe, Unglück geht aus von Nation zu Nation, und ein gewaltiger Sturm macht sich auf von dem äußersten Ende der Erde. Und die Erschlagenen des HERRN werden an jenem Tag liegen von einem Ende der Erde bis zum anderen Ende der Erde; sie werden nicht beklagt und nicht gesammelt noch begraben werden; zu Dünger auf der Fläche des Erdbodens sollen sie werden. Heult, ihr Hirten, und schreit! Und wälzt euch in der Asche, ihr Herrlichen der Herde! Denn eure Tage sind erfüllt, um geschlachtet zu werden; und ich zerstreue euch, dass ihr hinfallen werdet wie ein kostbares Gefäß. Und die Zuflucht ist den Hirten verloren und das Entkommen den Herrlichen der Herde. Horch! Geschrei- W. Stimme des Geschreis der Hirten und Heulen der Herrlichen der Herde; denn der HERR verwüstet ihre Weide. Und die Auen des Friedens werden zerstört vor der Glut des Zorns des HERRN. Wie ein junger Löwe hat er sein Dickicht verlassen; denn ihr Land ist zur Wüste geworden vor dem verderbenden- O. gewalttätigen Schwert- Im hebr. Texte steht: vor der verderbenden Glut; doch vergl. Kap. 46,16; 50,16 und vor der Glut seines Zorns. Im Anfang der Regierung Jojakims, des Sohnes Josias, des Königs von Juda, erging dieses Wort vonseiten des HERRN, indem er sprach: So spricht der HERR: Tritt in den Vorhof des Hauses des HERRN und zu allen Städten Judas, die kommen, um anzubeten im Haus des HERRN, rede alle die Worte, die ich dir geboten habe, zu ihnen zu reden; tu kein Wort davon. Vielleicht werden sie hören und jeder von seinem bösen Weg umkehren: so werde ich mich des Übels gereuen lassen, das ich ihnen zu tun gedenke wegen der Bosheit ihrer Handlungen. Und sprich zu ihnen: So spricht der HERR: Wenn ihr nicht auf mich hört, dass ihr in meinem Gesetz wandelt, das ich euch vorgelegt habe, dass ihr auf die Worte meiner Knechte, der Propheten, hört, die ich zu euch sende, früh mich aufmachend und sendend (ihr habt aber nicht gehört): so will ich dieses Haus wie Silo machen, und diese Stadt werde ich zum Fluch machen allen Nationen der Erde. Und die Priester und die Propheten und alles Volk hörten Jeremia diese Worte reden im Haus des HERRN. Und es geschah, als Jeremia alles zu Ende geredet was der HERR geboten hatte, zu dem ganzen Volk zu reden, da ergriffen ihn die Priester und die Propheten und alles Volk und sprachen: Du musst gewisslich sterben. Warum hast du im Namen des HERRN geweissagt und gesprochen: Dieses Haus wird wie Silo werden, und diese Stadt verwüstet, ohne Bewohner? Und alles Volk versammelte sich gegen Jeremia im Haus des HERRN. Und als die Fürsten von Juda diese Worte hörten, gingen sie hinauf aus dem Haus des Königs zum Haus des HERRN und setzten sich in den Eingang des neuen Tores des HERRN. Und die Priester und die Propheten redeten zu den Fürsten und zu allem Volk und sprachen: Diesem Mann gebührt die Todesstrafe- Eig. ein Todesurteil; so auch V. 16, denn er hat gegen diese Stadt geweissagt, wie ihr mit euren Ohren gehört habt. Und Jeremia redete zu den Fürsten und zu allem Volk und sprach: Der HERR hat mich gesandt, um gegen dieses Haus und gegen diese Stadt all die Worte zu weissagen, die ihr gehört habt. Und nun macht gut eure Wege und eure Handlungen, und hört auf die Stimme des HERRN, eures Gottes: so wird der HERR sich des Übels gereuen lassen, das er über euch geredet hat. Ich aber, siehe, ich bin in eurer Hand; tut mir, wie es gut und wie es recht ist in euren Augen. Doch wisst bestimmt, dass ihr, wenn ihr mich tötet, unschuldiges Blut bringen werdet auf euch und auf diese Stadt und auf ihre Bewohner; denn in Wahrheit, der HERR hat mich zu euch gesandt, um alle diese Worte vor euren Ohren zu reden. Und die Fürsten und alles Volk sprachen zu den Priestern und zu den Propheten: Diesem Mann gebührt nicht die Todesstrafe; denn er hat im Namen des HERRN, unseres Gottes, zu uns geredet. Und es erhoben sich Männer von den Ältesten des Landes und sie sprachen zu der ganzen Versammlung des Volkes und sagten: Micha, der Moraschtiter- d.h. von Moreschet-Gat; vergl. Micha 1,1.14, hat in den Tagen Hiskias, des Königs von Juda, geweissagt und zu dem ganzen Volk von Juda gesprochen und gesagt: So spricht der HERR der Heerscharen: „Zion wird als Acker gepflügt werden, und Jerusalem wird zu Trümmerhaufen und der Berg des Hauses- d.h. des Tempels zu Waldeshöhen werden“.- Micha 3,12 Haben denn Hiskia, der König von Juda, und ganz Juda ihn getötet? Hat er- d.i. Hiskia nicht den HERRN gefürchtet und den HERRN angefleht, so dass der HERR sich des Übels gereuen ließ, das er über sie geredet hatte? Und wir wollen eine so große böse Tat gegen unsere Seelen begehen! Und es war auch ein Mann, der im Namen des HERRN weissagte, Urija, der Sohn Schemajas, aus Kirjat-Jearim; und er weissagte gegen diese Stadt und gegen dieses Land nach allen Worten Jeremias. Und als der König Jojakim und alle seine Helden und alle Fürsten seine Worte hörten, suchte der König ihn zu töten. Und als Urija es hörte, fürchtete er sich und floh, und er kam nach Ägypten. Da sandte der König Jojakim Männer nach Ägypten, Elnathan, den Sohn Akbors, und Männer mit ihm nach Ägypten. Und sie brachten Urija aus Ägypten und führten ihn zu dem König Jojakim; und er erschlug ihn mit dem Schwert und warf seinen Leichnam auf die Gräber der Kinder des Volkes- d.h. auf die Gräber des geringen Volkes. Doch die Hand Achikams, des Sohnes Schaphans, war mit Jeremia, dass man ihn nicht in die Hand des Volkes gab, um ihn zu töten. Im Anfang der Regierung Zedekias- Im hebr. Texte steht irrtümlich: Jojakims. (Vergl. V. 3 u. 12), des Sohnes Josias, des Königs von Juda, erging dieses Wort vonseiten des HERRN an Jeremia, indem er sprach: – so sprach der HERR zu mir:Mache dir Fesseln und Jochstäbe und lege sie um deinen Hals; und sende sie an den König von Edom und an den König von Moab und an den König der Kinder Ammon und an den König von Tyrus und an den König von Sidon, durch die Boten, die nach Jerusalem zu Zedekia, dem König von Juda, gekommen sind; und befiehl ihnen, dass sie ihren Herren sagen: So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: So sollt ihr euren Herren sagen: Ich habe die Erde gemacht, die Menschen und das Vieh, die auf der Fläche der Erde sind, durch meine große Kraft und durch meinen ausgestreckten Arm; und ich gebe sie, wem ich es für richtig halte. Und nun habe ich alle diese Länder in die Hand Nebukadnezars, des Königs von Babel, meines Knechtes, gegeben; und auch die Tiere des Feldes habe ich ihm gegeben, dass sie ihm dienen. Und alle Nationen werden ihm dienen und seinem Sohn und seinem Sohnessohn, bis die Zeit auch seines Landes gekommen ist, und viele Völker und große Könige ihn dienstbar machen. Und es wird geschehen, die Nation und das Königreich, die ihm, Nebukadnezar, dem König von Babel nicht dienen und ihren Hals unter- Eig. in; so auch nachher das Joch des Königs von Babel nicht geben wollen, diese Nation, spricht der HERR, werde ich heimsuchen mit dem Schwert und mit dem Hunger und mit der Pest, bis ich sie durch seine Hand aufgerieben habe. Und ihr, hört nicht auf eure Propheten und auf eure Wahrsager und auf eure Träume und auf eure Zauberer und auf eure Beschwörer, die zu euch sprechen und sagen: Ihr werdet dem König von Babel nicht dienen. Denn sie weissagen euch Lüge, um euch aus eurem Land zu entfernen und damit ich euch vertreibe und ihr umkommt. Die Nation aber, die ihren Hals unter das Joch des Königs von Babel bringen und ihm dienen wird, die werde ich in ihrem Land lassen, spricht der HERR; und sie wird es bebauen und darin wohnen. Und ich redete zu Zedekia, dem König von Juda, nach allen diesen Worten und sprach: Bringt eure Hälse unter das Joch des Königs von Babel und dient ihm und seinem Volk, so werdet ihr leben. Warum wolltet ihr, du und dein Volk, durch das Schwert, durch den Hunger und durch die Pest sterben, wie der HERR über die Nation geredet hat, die dem König von Babel nicht dienen will? Und hört nicht auf die Worte der Propheten, die zu euch sprechen und sagen: Ihr werdet dem König von Babel nicht dienen; denn sie weissagen euch Lüge. Denn ich habe sie nicht gesandt, spricht der HERR, und sie weissagen falsch in meinem Namen, damit ich euch vertreibe und ihr umkommt, ihr und die Propheten, die euch weissagen. Und ich redete zu den Priestern und zu diesem ganzen Volk und sprach: So spricht der HERR: Hört nicht auf die Worte eurer Propheten, die euch weissagen und sprechen: Siehe, die Geräte des Hauses des HERRN werden nun bald aus Babel zurückgebracht werden; denn sie weissagen euch Lüge. Hört nicht auf sie; dient dem König von Babel, so werdet ihr leben; warum sollte diese Stadt zur Einöde werden? Wenn sie aber Propheten sind und wenn das Wort des HERRN bei ihnen ist, so mögen sie doch bei dem HERRN der Heerscharen Fürbitte tun, damit die Geräte, die im Haus des HERRN und im Haus des Königs von Juda und in Jerusalem übriggeblieben sind, nicht nach Babel kommen. Denn so spricht der HERR der Heerscharen von den Säulen und von dem Meer und von den Gestellen und von den übrigen Geräten, die in dieser Stadt übriggeblieben sind, die Nebukadnezar, der König von Babel, nicht weggenommen hat, als er Jekonja, den Sohn Jojakims, den König von Juda, samt allen Edlen von Juda und Jerusalem, von Jerusalem nach Babel wegführte – denn so spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels, von den Geräten, die im Haus des HERRN und im Haus des Königs von Juda und in Jerusalem übriggeblieben sind: Sie sollen nach Babel gebracht werden und sollen dort sein bis auf den Tag, da ich nach ihnen sehen- mich ihrer annehmen werde, spricht der HERR, und ich sie heraufführe und sie an diesen Ort zurückbringe. Und es geschah in demselben Jahr, im Anfang der Regierung Zedekias, des Königs von Juda, im 4. Jahr, im 5. Monat, da sprach zu mir Hananja, der Sohn Assurs, der Prophet, der von Gibeon war, im Haus des HERRN vor den Augen der Priester und alles Volkes, und sagte: So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels, und sagt: Ich zerbreche das Joch des Königs von Babel. In zwei Jahren- Eig. Jahren von Tagen, d.h. nach genau zwei Jahren; so auch V. 11 werde ich alle Geräte des Hauses des HERRN an diesen Ort zurückbringen, die Nebukadnezar, der König von Babel, von diesem Ort weggenommen und nach Babel gebracht hat. Und Jekonja, den Sohn Jojakims, den König von Juda, und alle Weggeführten von Juda, die nach Babel gekommen sind, werde ich an diesen Ort zurückbringen, spricht der HERR; denn ich werde das Joch des Königs von Babel zerbrechen. Da sprach der Prophet Jeremia zu dem Propheten Hananja vor den Augen der Priester und vor den Augen alles Volkes, das im Haus des HERRN stand; und der Prophet Jeremia sprach: Amen, der HERR tue so! Der HERR bestätige deine Worte, die du geweissagt hast, dass er die Geräte des Hauses des HERRN und alle Weggeführten von Babel an diesen Ort zurückbringe! Nur höre doch dieses Wort, das ich vor deinen Ohren und vor den Ohren alles Volkes rede: Die Propheten, die von alters her vor mir und vor dir gewesen sind, sie haben auch über viele Länder und über große Königreiche geweissagt von Krieg und von Unglück und von Pest. Der Prophet, der von Frieden weissagt, wird, wenn das Wort des Propheten eintrifft, als der Prophet erkannt werden, den der HERR in Wahrheit gesandt hat. Und Hananja, der Prophet, nahm die Jochstäbe- Eig. den Jochstab vom Hals des Propheten Jeremia und zerbrach sie. Und Hananja redete vor den Augen alles Volkes und sprach: So spricht der HERR: Ebenso werde ich innerhalb von zwei Jahren das Joch Nebukadnezars, des Königs von Babel, zerbrechen vom Hals aller Nationen. Und der Prophet Jeremia ging seines Weges. Und das Wort des HERRN erging an Jeremia, nachdem der Prophet Hananja die Jochstäbe- Eig. den Jochstab vom Hals des Propheten Jeremia zerbrochen hatte, indem er sprach: Geh und sprich zu Hananja und sage: So spricht der HERR: Hölzerne Jochstäbe hast du zerbrochen, aber an ihrer statt eiserne Jochstäbe gemacht. Denn so spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Ein eisernes Joch habe ich auf den Hals aller dieser Nationen gelegt, damit sie Nebukadnezar, dem König von Babel, dienen, und sie werden ihm dienen; und auch die Tiere des Feldes habe ich ihm gegeben. Und der Prophet Jeremia sprach zu dem Propheten Hananja: Höre doch, Hananja! Der HERR hat dich nicht gesandt, sondern du hast dieses Volk auf eine Lüge vertrauen lassen. Darum, so spricht der HERR: Siehe, ich werfe dich vom Erdboden weg; dieses Jahr wirst du sterben; denn du hast Abfall geredet gegen den HERRN. Und der Prophet Hananja starb in demselben Jahr im 7. Monat. Und dies sind die Worte des Briefes, den der Prophet Jeremia von Jerusalem an die übriggebliebenen Ältesten der Weggeführten und an die Priester und an die Propheten und an das ganze Volk sandte, das Nebukadnezar von Jerusalem nach Babel weggeführt hatte, (nachdem der König Jekonja und die Königin, und die Kämmerer, die Fürsten von Juda und Jerusalem und die Werkleute und die Schlosser aus Jerusalem weggezogen waren) durch Eleasar, den Sohn Schaphans, und Gemarja, den Sohn Hilkijas, die Zedekia, der König von Juda, nach Babel zu Nebukadnezar, dem König von Babel, sandte: So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels, zu allen Weggeführten, die ich von Jerusalem nach Babel weggeführt habe: Baut Häuser und bewohnt sie, und pflanzt Gärten und esst ihre Frucht. Nehmt Frauen und zeugt Söhne und Töchter, und nehmt Frauen für eure Söhne, und eure Töchter gebt Männern, damit sie Söhne und Töchter gebären; und vermehrt euch dort, und mindert euch nicht. Und sucht den Frieden- O. die Wohlfahrt der Stadt, wohin ich euch weggeführt habe, und betet für sie zu dem HERRN; denn in ihrem Frieden werdet ihr Frieden haben. Denn so spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Lasst euch von euren Propheten, die in eurer Mitte sind, und von euren Wahrsagern nicht täuschen; und hört nicht auf eure Träume, die ihr euch träumen lasst. Denn sie weissagen euch falsch in meinem Namen; ich habe sie nicht gesandt, spricht der HERR. Denn so spricht der HERR: Sobald 70 Jahre für Babel voll sind- Vergl. Kap. 25,11 usw., werde ich mich euer annehmen und mein gutes Wort an euch erfüllen, euch an diesen Ort zurückzubringen. Denn ich weiß ja die Gedanken, die ich über euch denke, spricht der HERR, Gedanken des Friedens und nicht zum Unglück, um euch Ausgang- O. Zukunft und Hoffnung zu gewähren. Und ihr werdet mich anrufen und hingehen und zu mir beten, und ich werde auf euch hören. Und ihr werdet mich suchen und finden, denn ihr werdet nach mir fragen- Eig. trachten mit eurem ganzen Herzen- Vergl. 5. Mose 4,29; Jer. 24,7; und ich werde mich von euch finden lassen, spricht der HERR. Und ich werde eure Gefangenschaft wenden und euch sammeln aus allen Nationen und aus allen Orten, wohin ich euch vertrieben habe, spricht der HERR; und ich werde euch an den Ort zurückbringen, von wo ich euch weggeführt habe. Wenn ihr sagt: Der HERR hat uns in Babel Propheten erweckt, ja, so spricht der HERR von dem König, der auf dem Thron Davids sitzt, und von dem ganzen Volk, das in dieser Stadt wohnt, euren Brüdern, die nicht mit euch in die Gefangenschaft- Eig. in die Wegführung, Verbannung weggezogen sind – so spricht der HERR der Heerscharen: Siehe, ich sende unter sie das Schwert, den Hunger und die Pest, und will sie machen wie die abscheulichen Feigen, die vor Schlechtigkeit nicht gegessen werden können- Vergl. Kap. 24,8. Und ich will ihnen nachjagen mit dem Schwert, mit dem Hunger und mit der Pest; und ich will sie zur Misshandlung hingeben allen Königreichen der Erde, zum Fluch und zum Entsetzen und zum Gezisch und zum Hohn unter allen Nationen, wohin ich sie vertrieben habe: Weil sie auf meine Worte nicht gehört haben, spricht der HERR, womit ich meine Knechte, die Propheten, zu ihnen sandte, früh mich aufmachend und sendend. Und auch ihr habt nicht gehört, spricht der HERR. Ihr nun, hört das Wort des HERRN, ihr Weggeführten alle, die ich von Jerusalem nach Babel weggeschickt habe! So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels, von Ahab, dem Sohn Kolajas, und von Zedekia, dem Sohn Maasejas, die euch Lügen weissagen in meinem Namen: Siehe, ich gebe sie in die Hand Nebukadrezars, des Königs von Babel, damit er sie vor euren Augen erschlage. Und von ihnen wird ein Fluch entnommen werden seitens aller Weggeführten Judas, die in Babel sind, so dass man sagen wird: Der HERR mache dich wie Zedekia und wie Ahab, die der König von Babel im Feuer braten ließ! weil sie eine Gesetzlosigkeit- Anderswo: Torheit, Gemeinheit begangen in Israel und Ehebruch getrieben haben mit den Frauen ihrer Nächsten und in meinem Namen Lügenworte geredet haben, was ich ihnen nicht geboten hatte; und ich, ich weiß es und bin Zeuge, spricht der HERR. Und zu Schemaja, dem Nechelamiter, sollst du sprechen und sagen: So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels, und sagt: Weil du in deinem Namen Briefe gesandt hast an alles Volk, das in Jerusalem ist, und an den Priester Zephanja, den Sohn Maasejas, und an alle die Priester, und gesagt: „Der HERR hat dich zum Priester gesetzt anstatt des Priesters Jojada, damit Aufseher seien im Haus des HERRN über jeden Rasenden und Weissagenden, damit du ihn in den Stock und in das Halseisen legst. Und nun, warum hast du Jeremia, den Anatotiter, nicht gescholten, der euch weissagt? da er ja zu uns nach Babel gesandt und gesagt hat- And. üb.: denn darum hat er ... gesagt: Es wird lange dauern; baut Häuser und bewohnt sie, und pflanzt Gärten und esst ihre Frucht.“ ... (Und der Priester Zephanja hatte diesen Brief vor den Ohren des Propheten Jeremia gelesen.) Und das Wort des HERRN erging an Jeremia, indem er sprach: Sende hin zu allen Weggeführten und sprich: So spricht der HERR von Schemaja, dem Nechelamiter: Weil Schemaja euch geweissagt und ich ihn doch nicht gesandt habe, und er euch auf Lügen hat vertrauen lassen, darum spricht der HERR so: Siehe, ich will Schemaja, den Nechelamiter, und seine Nachkommen heimsuchen: Er soll niemand haben, der inmitten dieses Volkes wohne, und er soll das Gute nicht sehen, das ich meinem Volk tun werde, spricht der HERR; denn er hat Abfall geredet gegen den HERRN. Das Wort, das vonseiten des HERRN zu Jeremia erging, indem er sprach: So spricht der HERR, der Gott Israels, und sagt: Schreibe dir alle Worte, die ich zu dir geredet habe, in ein Buch. Denn siehe, Tage kommen, spricht der HERR, da ich die Gefangenschaft meines Volkes Israel und Juda wenden werde, spricht der HERR; und ich werde sie in das Land zurückbringen, das ich ihren Vätern gegeben habe, damit sie es besitzen. Und dies sind die Worte, die der HERR über Israel und über Juda geredet hat. Denn so spricht der HERR: Eine Stimme des Schreckens haben wir gehört; da ist Furcht und kein Friede. Fragt doch und seht, ob ein Mann- Eig. ein Männliches gebiert? Warum sehe ich eines jeden Mannes Hände auf seinen Lenden, einer Gebärenden gleich, und jedes Angesicht in Blässe verwandelt? Wehe! Denn groß ist jener Tag, ohnegleichen, und es ist eine Zeit der Drangsal für Jakob; doch wird er aus ihr gerettet werden. Denn es wird geschehen an jenem Tag, spricht der HERR der Heerscharen, dass ich sein Joch von deinem Hals zerbrechen und deine Fesseln zerreißen werde, und Fremde sollen ihn- d.i. Jakob nicht mehr dienstbar machen; sondern sie werden dem HERRN, ihrem Gott, dienen und ihrem König David, den ich ihnen erwecken werde. Und du, fürchte dich nicht, mein Knecht Jakob, spricht der HERR, und erschrick nicht, Israel! Denn siehe, ich will dich retten aus der Ferne und deine Nachkommen aus dem Land ihrer Gefangenschaft; und Jakob wird zurückkehren und ruhig und sicher sein, und niemand wird ihn aufschrecken. Denn ich bin mit dir, spricht der HERR, um dich zu retten. Denn ich werde den Garaus machen allen- Eig. unter allen Nationen, wohin ich dich zerstreut habe; nur dir werde ich nicht den Garaus machen, sondern dich nach Gebühr züchtigen und dich keineswegs ungestraft lassen. Denn so spricht der HERR: Deine Wunde ist unheilbar, schmerzlich- O. gefährlich, tödlich ist dein Schlag; niemand führt deine Streitsache, für das Geschwür gibt es kein Heilmittel, da ist kein Pflaster für dich! Alle deine Buhlen haben dich vergessen, sie fragen nicht nach dir. Denn ich habe dich geschlagen mit dem Schlag eines Feindes, mit grausamer Züchtigung, um der Größe deiner Ungerechtigkeit- O. Schuld willen, weil deine Sünden zahlreich sind. Was schreist du über deine Wunde, dass dein Schmerz unheilbar ist? Um der Größe deiner Ungerechtigkeit willen, weil deine Sünden zahlreich sind, habe ich dir dies getan. Darum sollen alle, die dich fressen, gefressen werden, und alle deine Bedränger sollen insgesamt in die Gefangenschaft gehen; und deine Berauber sollen zum Raub werden, und alle deine Plünderer werde ich zur Plünderung hingeben. Denn ich will dir einen Verband anlegen und dich von deinen Schlägen heilen, spricht der HERR, weil man dich eine Verstoßene nennt: „Das ist Zion, nach der niemand fragt!“ So spricht der HERR: Siehe, ich will die Gefangenschaft der Zelte Jakobs wenden und seiner Wohnungen will ich mich erbarmen. Und die Stadt wird auf ihrem Hügel wieder erbaut, und der Palast nach seiner Weise bewohnt werden; und Lobgesang und die Stimme der Spielenden- O. Tanzenden wird von ihnen ausgehen. Und ich will sie vermehren, und sie werden sich nicht mindern; und ich will sie herrlich machen, und sie werden nicht gering werden. Und seine Söhne werden sein wie ehedem, und seine Gemeinde wird vor mir feststehen; und alle seine Bedrücker werde ich heimsuchen. Und sein Herrlicher wird aus ihm sein und sein Herrscher aus seiner Mitte hervorgehen; und ich will ihn herzutreten lassen, dass er mir nahe; denn wer ist es wohl, der sein Herz verpfändete, um zu mir zu nahen?, spricht der HERR. Und ihr werdet mein Volk, und ich werde euer Gott sein. Siehe, ein Sturmwind des HERRN, ein Grimm ist ausgegangen, ein sausender Sturmwind; er wird sich herabwälzen auf den Kopf der Gottlosen. Nicht wenden wird sich die Glut des Zorns des HERRN, bis er getan und bis er ausgeführt hat die Gedanken seines Herzens. Am Ende der Tage werdet ihr dessen innewerden. In jener Zeit, spricht der HERR, werde ich der Gott aller Geschlechter Israels sein, und sie werden mein Volk sein. So spricht der HERR: Das Volk der dem Schwert Entkommenen hat Gnade gefunden in der Wüste. Ich will gehen, um Israel- Eig. um es, Israel zur Ruhe zu bringen. Der HERR ist mir von fern erschienen: Ja, mit ewiger Liebe habe ich dich geliebt; darum habe ich dir fortdauern lassen meine Güte. Ich will dich wieder bauen, und du wirst gebaut werden, Jungfrau Israel! Du wirst dich wieder mit deinen Tamburinen schmücken und ausziehen im Reigen der Tanzenden. Du wirst wieder Weinberge pflanzen auf den Bergen Samarias; die Pflanzer werden pflanzen und genießen- Eig. entweihen; vergl 5. Mose 20,6. Denn ein Tag wird sein, da die Wächter auf dem Gebirge Ephraim rufen werden: Macht euch auf und lasst uns nach Zion hinaufziehen zu dem HERRN, unserem Gott! Denn so spricht der HERR: Jubelt über Jakob mit Freuden und jauchzt an der Spitze- O. über das Haupt; vergl. Amos 6,1 der Nationen! Lobsingt laut und sprecht: Rette dein Volk, HERR, den Überrest Israels! Siehe, ich bringe sie aus dem Land des Nordens und sammle sie von dem äußersten Ende der Erde, unter ihnen Blinde und Lahme, Schwangere und Gebärende allzumal; in großer Versammlung kehren sie hierher zurück. Mit Weinen kommen sie, und unter Flehen leite ich sie; ich führe sie zu Wasserbächen auf einem ebenen Weg, auf dem sie nicht stolpern werden. Denn ich bin Israel zum Vater geworden, und Ephraim ist mein Erstgeborener. Hört das Wort des HERRN, ihr Nationen, und meldet es auf den fernen Inseln und sprecht: Der Israel zerstreut hat, wird es wieder sammeln und es hüten wie ein Hirte seine Herde. Denn der HERR hat Jakob losgekauft und hat ihn erlöst aus der Hand dessen, der stärker war als er. Und sie werden kommen und jubeln auf der Höhe Zions und herbeiströmen zu den Gütern des HERRN: zum Korn und zum Most und zum Öl und zu den jungen Schafen und Rindern; und ihre Seele wird sein wie ein bewässerter Garten, und sie werden von da an nicht mehr verschmachten. Dann wird die Jungfrau sich freuen im Reigen, und Jünglinge und Greise allzumal; und ich will ihre Trauer in Freude verwandeln und sie trösten und will sie erfreuen, indem ich sie von ihrem Kummer befreie- Eig. will sie erfreuen aus ihrem Kummer heraus. Und ich will die Seele der Priester laben mit Fett, und mein Volk wird sich an meinen Gütern sättigen, spricht der HERR. So spricht der HERR: Eine Stimme wird in Rama gehört, Wehklage, bitteres Weinen. Rahel beweint ihre Kinder; sie will sich nicht trösten lassen- Eig. sie weigert sich, sich trösten zu lassen über ihre Kinder, weil sie nicht mehr sind. So spricht der HERR: Halte deine Stimme zurück vom Weinen und deine Augen von Tränen; denn es gibt Lohn für deine Arbeit, spricht der HERR, und sie werden aus dem Land des Feindes zurückkehren; und Hoffnung ist da für dein Ende- O. deine Zukunft, spricht der HERR, und deine Kinder werden in ihr Gebiet zurückkehren. Wohl habe ich Ephraim klagen hören: Du hast mich gezüchtigt, und ich bin gezüchtigt worden wie ein nicht ans Joch gewöhntes Kalb; bekehre mich, dass ich mich bekehre, denn du bist der HERR, mein Gott. Denn nach meiner Umkehr- O. meiner Bekehrung empfinde ich Reue, und nachdem ich zur Erkenntnis gebracht worden bin- Eig. nachdem ich gewitzigt bin, schlage ich mich auf die Lenden. Ich schäme mich und bin auch zuschanden geworden, denn ich trage die Schmach meiner Jugend. – Ist mir Ephraim ein teurer Sohn oder ein Kind der Wonne? Denn sooft ich auch gegen ihn geredet habe, gedenke ich seiner doch immer wieder. Darum ist mein Innerstes um ihn erregt; ich will mich gewisslich seiner erbarmen, spricht der HERR. Richte dir Wegweiser auf, setze dir Stangen, richte dein Herz auf die Straße, auf den Weg, den du gegangen bist! Kehre um, Jungfrau Israel, kehre um zu diesen deinen Städten! Wie lange willst du dich hin und her wenden, du abtrünnige Tochter? Denn der HERR hat ein Neues geschaffen auf der Erde: Die Frau wird den Mann umgeben. So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Dieses Wort wird man noch sprechen im Land Juda und in seinen Städten, wenn ich ihre Gefangenschaft wenden werde: Der HERR segne dich, du Wohnung der Gerechtigkeit, du heiliger Berg! Und Juda und alle seine Städte werden allzumal darin wohnen, Ackersleute und die mit der Herde umherziehen. Denn ich habe die lechzende Seele reichlich getränkt und jede schmachtende Seele gesättigt- Eig. gefüllt. Darüber erwachte ich und sah, und mein Schlaf war mir süß. Siehe, Tage kommen, spricht der HERR, da ich das Haus Israel und das Haus Juda besäen werde mit Samen von Menschen und Samen von Vieh. Und es wird geschehen, wie ich über sie gewacht habe, um auszureißen und abzubrechen und niederzureißen und zu zerstören und zu verderben, so werde ich über sie wachen, um zu bauen und zu pflanzen, spricht der HERR. In jenen Tagen wird man nicht mehr sagen: Die Väter haben Herlinge gegessen, und die Zähne der Söhne sind stumpf geworden; sondern jeder wird für seine Ungerechtigkeit sterben: Jeder Mensch, der Herlinge isst, dessen Zähne sollen stumpf werden. Siehe, Tage kommen, spricht der HERR, da ich mit dem Haus Israel und mit dem Haus Juda einen neuen Bund machen werde: nicht wie der Bund, den ich mit ihren Vätern gemacht habe an dem Tag, da ich sie bei der Hand fasste, um sie aus dem Land Ägypten herauszuführen, diesen meinen Bund, den sie gebrochen haben; und doch hatte ich mich mit ihnen vermählt, spricht der HERR. Sondern dies ist der Bund, den ich mit dem Haus Israel machen werde nach jenen Tagen, spricht der HERR: Ich werde mein Gesetz in ihr Inneres legen und werde es auf ihr Herz schreiben; und ich werde ihr Gott, und sie werden mein Volk sein. Und sie werden nicht mehr jeder seinen Nächsten und jeder seinen Bruder lehren und sprechen: Erkennt den HERRN! Denn sie alle werden mich erkennen von ihrem Kleinsten bis zu ihrem Größten, spricht der HERR. Denn ich werde ihre Ungerechtigkeit vergeben und ihrer Sünde nicht mehr gedenken. So spricht der HERR, der die Sonne gesetzt hat zum Licht bei Tage, die Ordnungen des Mondes und der Sterne zum Licht bei Nacht, der das Meer erregt, und seine Wogen brausen, HERR der Heerscharen ist sein Name: Wenn diese Ordnungen vor- Eig. von vor meinem Angesicht weichen werden, spricht der HERR, so soll auch die Nachkommenschaft Israels aufhören, eine Nation zu sein vor meinem Angesicht alle Tage. So spricht der HERR: Wenn die Himmel oben gemessen und die Grundfesten der Erde unten erforscht werden können, so will ich auch alle Nachkommen Israels verwerfen wegen alles dessen, was sie getan haben, spricht der HERR. Siehe, Tage kommen, spricht der HERR, da diese Stadt dem HERRN gebaut werden wird vom Turm Hananel bis zum Ecktor. Und die Messschnur wird weiter fortlaufen geradeaus über den Hügel Gareb und sich nach Goa wenden. Und das ganze Tal der Leichen und der Asche, und alles Gefilde bis zum Bach- O. Tale Kidron, bis zur Ecke des Rosstores im Osten, wird dem HERRN heilig sein; es soll nicht ausgerottet noch zerstört werden in Ewigkeit. Das Wort, das vonseiten des HERRN zu Jeremia geschah im 10. Jahr Zedekias, des Königs von Juda; dieses Jahr war das 18. Jahr Nebukadrezars. Und das Heer des Königs von Babel belagerte damals Jerusalem. Und der Prophet Jeremia war im Gefängnishof eingesperrt, der im Haus des Königs von Juda ist; denn Zedekia, der König von Juda, hatte ihn eingesperrt und gesagt: „Warum weissagst du und sprichst: So spricht der HERR: Siehe, ich gebe diese Stadt in die Hand des Königs von Babel, dass er sie einnehme; und Zedekia, der König von Juda, wird der Hand der Chaldäer nicht entkommen, sondern gewisslich in die Hand des Königs von Babel gegeben werden; und sein Mund wird mit dessen Munde reden, und seine Augen werden dessen Augen sehen; und er wird Zedekia nach Babel führen, und dort wird er sein, bis ich mich seiner annehme- Vergl. Kap. 34,3–5, spricht der HERR. Wenn ihr mit den Chaldäern kämpft, so wird es euch nicht gelingen?“ Und Jeremia sprach: Das Wort des HERRN ist an mich ergangen, indem er sprach: Siehe, Hanamel, der Sohn Schallums, deines Onkels, wird zu dir kommen und sagen: Kaufe dir mein Feld, das in Anatot ist; denn du hast das Lösungsrecht, um es zu kaufen. Und Hanamel, der Sohn meines Onkels, kam zu mir, nach dem Wort des HERRN, in den Gefängnishof und sprach zu mir: Kaufe doch mein Feld, das in Anatot im Land Benjamin ist, denn du hast das Erbrecht- Eig. das Eigentumsrecht, und du hast die Lösung; kaufe es dir. Und ich erkannte, dass es das Wort des HERRN war. Und ich kaufte von Hanamel, dem Sohn meines Onkels, das Feld, das in Anatot ist, und wog ihm das Geld dar: 17 Sekel Silber. Und ich schrieb einen Kaufbrief- W. schrieb in den Brief und versiegelte ihn und nahm Zeugen, und ich wog das Geld auf der Waage dar. Und ich nahm den Kaufbrief, den versiegelten: die Festsetzung und die Bestimmungen, und auch den offenen; und ich gab den Kaufbrief Baruk, dem Sohn Nerijas, des Sohnes Machsejas, vor den Augen Hanamels, meines Vetters, und vor den Augen der Zeugen, die den Kaufbrief unterschrieben hatten, vor den Augen aller Juden, die im Gefängnishof saßen. Und ich befahl Baruk vor ihren Augen und sprach: So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Nimm diese Briefe, diesen Kaufbrief, sowohl den versiegelten als auch diesen offenen Brief, und lege sie in ein Tongefäß, damit sie viele Tage erhalten bleiben. Denn so spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Es werden wiederum Häuser und Felder und Weinberge in diesem Land gekauft werden. Und nachdem ich Baruk, dem Sohn Nerijas, den Kaufbrief gegeben hatte, betete ich zu dem HERRN und sprach: Ach, Herr, HERR! Siehe, du hast die Himmel und die Erde gemacht durch deine große Kraft und durch deinen ausgestreckten Arm: kein Ding ist dir unmöglich- Eig. zu wunderbar; der du Güte übst an Tausenden und die Ungerechtigkeit- O. Schuld der Väter vergiltst in den Schoß ihrer Kinder nach ihnen; du großer, mächtiger Gott- El, dessen Name HERR der Heerscharen ist, groß an Rat und mächtig an Tat; du, dessen Augen über alle Wege der Menschenkinder offen sind, um jedem zu geben nach seinen Wegen und nach der Frucht seiner Handlungen; der du Zeichen und Wunder getan im Land Ägypten und bis auf diesen Tag, sowohl an Israel als auch an anderen Menschen, und dir einen Namen gemacht hast, wie es an diesem Tag ist. Und du hast dein Volk Israel aus dem Land Ägypten herausgeführt mit Zeichen und mit Wundern und mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arm und mit großem Schrecken; und hast ihnen dieses Land gegeben, das du ihren Vätern geschworen hattest, ihnen zu geben, ein Land, das von Milch und Honig fließt. Und sie sind hineingekommen und haben es in Besitz genommen; aber sie hörten nicht auf deine Stimme und wandelten nicht in deinem Gesetz: sie haben nichts getan von allem, was du ihnen zu tun geboten hattest. Da hast du ihnen all dieses Unglück widerfahren lassen. Siehe, die Wälle reichen bis an die Stadt, um sie einzunehmen; und durch das Schwert und durch den Hunger und durch die Pest ist die Stadt in die Hand der Chaldäer gegeben, die gegen sie kämpfen. Und was du geredet hast, ist geschehen; und siehe, du siehst es. Und doch hast du zu mir gesprochen, Herr, HERR: Kaufe dir das Feld für Geld und nimm Zeugen; – und die Stadt ist ja in die Hand der Chaldäer gegeben! Und das Wort des HERRN erging an Jeremia, indem er sprach: Siehe, ich bin der HERR, der Gott alles Fleisches; sollte mir irgendein Ding unmöglich- Eig. zu wunderbar sein? Darum, so spricht der HERR: Siehe, ich gebe diese Stadt in die Hand der Chaldäer und in die Hand Nebukadrezars, des Königs von Babel, dass er sie einnehme. Und die Chaldäer, die gegen diese Stadt kämpfen, werden hineinkommen und werden diese Stadt mit Feuer anzünden und sie verbrennen, samt den Häusern, auf deren Dächern sie dem Baal geräuchert und anderen Göttern Trankopfer gespendet haben, um mich zu reizen. Denn die Kinder Israel und die Kinder Juda taten von ihrer Jugend an nur was böse ist in meinen Augen; denn die Kinder Israel haben mich nur gereizt durch das Werk ihrer Hände, spricht der HERR. Denn zu meinem Zorn und zu meinem Grimm ist mir diese Stadt gewesen von dem Tag an, da man sie gebaut hat, bis auf diesen Tag, damit ich sie von meinem Angesicht wegtäte: wegen all der Bosheit der Kinder Israel und der Kinder Juda, die sie verübt haben, um mich zu reizen, sie, ihre Könige, ihre Fürsten, ihre Priester und ihre Propheten und die Männer von Juda und die Bewohner von Jerusalem. Und sie haben mir den Rücken zugekehrt und nicht das Angesicht. Und ob ich sie auch lehrte, früh mich aufmachend und lehrend, so hörten sie doch nicht, um Zucht anzunehmen. Und sie haben ihre Scheusale in das Haus gesetzt, das nach meinem Namen genannt ist, um es zu verunreinigen. Und sie haben die Höhen des Baal gebaut, die im Tal des Sohnes Hinnoms sind, um ihre Söhne und ihre Töchter dem Moloch- Eig. Molech durch das Feuer gehen zu lassen, – was ich nicht geboten habe und mir nicht in den Sinn gekommen ist – um diesen Gräuel zu verüben, damit sie Juda sündigen machten. Und darum spricht der HERR, der Gott Israels, nun so über dieser Stadt, von der ihr sagt: Sie ist in die Hand des Königs von Babel gegeben durch das Schwert und durch den Hunger und durch die Pest: Siehe, ich werde sie aus all den Ländern sammeln, wohin ich sie vertrieben haben werde in meinem Zorn und in meinem Grimm und in großer Entrüstung- Eig. Wut; und ich werde sie an diesen Ort zurückbringen und sie in Sicherheit wohnen lassen. Und sie werden mein Volk, und ich werde ihr Gott sein. Und ich werde ihnen ein Herz und einen Weg geben, damit sie mich fürchten alle Tage, ihnen und ihren Kindern nach ihnen zum Guten. Und ich werde einen ewigen Bund mit ihnen machen, dass ich nicht von ihnen lassen- W. mich nicht hinter ihnen zurückziehen werde, ihnen wohlzutun; und ich werde meine Furcht in ihr Herz legen, damit sie nicht von mir abweichen. Und ich werde mich über sie freuen, ihnen wohlzutun, und werde sie in diesem Land pflanzen in Wahrheit- O. Treue mit meinem ganzen Herzen und mit meiner ganzen Seele. Denn so spricht der HERR: Wie ich über dieses Volk all dieses große Unglück gebracht habe, so will ich über sie all das Gute bringen, das ich über sie rede. Und es sollen Felder gekauft werden in diesem Land, von dem ihr sagt: Es ist öde, ohne Menschen und ohne Vieh, es ist in die Hand der Chaldäer gegeben. Man wird Felder um Geld kaufen und Kaufbriefe schreiben- W. und in den Brief schreiben und sie versiegeln und Zeugen nehmen im Land Benjamin und in den Umgebungen von Jerusalem und in den Städten Judas, sowohl in den Städten des Gebirges als auch in den Städten der Niederung und in den Städten des Südens. Denn ich werde ihre Gefangenschaft wenden, spricht der HERR. Und das Wort des HERRN erging zum zweiten Mal an Jeremia, als er noch im Gefängnishof verhaftet war, indem er sprach: So spricht der HERR, der es tut, der HERR, der es bildet, um es zu verwirklichen, HERR ist sein Name: Rufe zu mir, und ich will dir antworten und will dir große und unerreichbare Dinge mitteilen, die du nicht weißt. Denn so spricht der HERR, der Gott Israels, über die Häuser dieser Stadt und über die Häuser der Könige von Juda, die abgebrochen werden wegen der Wälle und wegen des Schwertes; indem man kommt, um gegen die Chaldäer zu kämpfen und die Häuser- W. sie mit den Leichnamen der Menschen zu füllen, die ich in meinem Zorn und in meinem Grimm geschlagen und um all deren Bosheit willen ich mein Angesicht vor dieser Stadt verborgen habe: Siehe, ich will ihr einen Verband anlegen und Heilung bringen und sie heilen, und ich will ihnen eine Fülle von Frieden- O. Wohlfahrt und Wahrheit- O. Treue offenbaren. Und ich werde die Gefangenschaft Judas und die Gefangenschaft Israels wenden und werde sie bauen wie im Anfang. Und ich werde sie reinigen von all ihrer Ungerechtigkeit, womit sie gegen mich gesündigt haben; und ich werde alle ihre Ungerechtigkeiten vergeben, womit sie gegen mich gesündigt haben und womit sie von mir abgefallen sind. Und sie- d.i. Jerusalem soll mir zum Freudennamen, zum Ruhm und zum Schmuck sein bei allen Nationen der Erde, die all das Gute hören werden, das ich ihnen tue. Und sie werden zittern und beben- Vergl. Jes. 60,5; Hos. 3,5 über all das Gute und über all den Frieden, den- O. die Wohlfahrt, die ich ihr- d.i. Jerusalem angedeihen lasse. So spricht der HERR: An diesem Ort, von dem ihr sagt: „Er ist verödet, ohne Menschen und ohne Vieh“, in den Städten Judas und auf den Straßen Jerusalems, die verwüstet sind, ohne Menschen und ohne Bewohner und ohne Vieh, wird wiederum gehört werden die Stimme der Wonne und die Stimme der Freude, die Stimme des Bräutigams und die Stimme der Braut, die Stimme derer, die sagen: Lobt- O. Dankt den HERRN der Heerscharen, denn der HERR ist gütig, denn seine Güte währt ewiglich! die Stimme derer, die Lob- O. Dank in das Haus des HERRN bringen. Denn ich werde die Gefangenschaft des Landes wenden wie im Anfang, spricht der HERR. So spricht der HERR der Heerscharen: An diesem Ort, der verödet ist, ohne Menschen und ohne Vieh, und in allen seinen Städten wird wiederum eine Wohnung sein für die Hirten, die Herden- Eig. Kleinvieh lagern lassen. In den Städten des Gebirges, in den Städten der Niederung und in den Städten des Südens, und im Land Benjamin und in den Umgebungen von Jerusalem und in den Städten Judas werden wiederum die Herden unter den Händen des Zählers vorüberziehen, spricht der HERR. Siehe, Tage kommen, spricht der HERR, da ich das gute Wort erfüllen werde, das ich über das Haus Israel und über das Haus Juda geredet habe. In jenen Tagen und zu jener Zeit werde ich dem David einen Spross der Gerechtigkeit hervorsprossen lassen, und er wird Recht und Gerechtigkeit üben im Land. In jenen Tagen wird Juda gerettet werden und Jerusalem in Sicherheit wohnen; und dies wird der Name sein, mit dem man es- d.i. Jerusalem benennen wird: HERR, unsere Gerechtigkeit.- H. Jahwe-Tsidkenu. Denn so spricht der HERR: Nie soll es dem David an einem Mann fehlen, der auf dem Thron des Hauses Israel sitze. Und den Priestern, den Leviten, soll es nie an einem Mann vor mir fehlen, der Brandopfer opfere und Speisopfer anzünde und Schlachtopfer zurichte alle Tage. Und das Wort des HERRN erging an Jeremia, indem er sprach: So spricht der HERR: Wenn ihr meinen Bund bezüglich des Tages und meinen Bund bezüglich der Nacht brechen könnt, so dass Tag und Nacht nicht mehr seien zu ihrer Zeit, so wird auch mein Bund mit meinem Knecht David gebrochen werden, dass er keinen Sohn habe, der auf seinem Thron König sei, und auch mit den Leviten, den Priestern, meinen Dienern. Wie das Heer des Himmels nicht gezählt und der Sand des Meeres nicht gemessen werden kann, so werde ich die Nachkommen Davids, meines Knechtes, und die Leviten vermehren, die mir dienen. Und das Wort des HERRN erging an Jeremia, indem er sprach: Hast du nicht gesehen, was dieses Volk redet, indem es spricht: „Die zwei Geschlechter- Israel und Juda, die der HERR erwählt hatte, die hat er verworfen“? Und so verachten sie mein Volk, so dass es vor ihnen keine Nation mehr ist. So spricht der HERR: Wenn nicht mein Bund bezüglich des Tages und der Nacht besteht, wenn ich nicht die Ordnungen des Himmels und der Erde festgesetzt habe, so werde ich auch die Nachkommen Jakobs und Davids, meines Knechtes, verwerfen, dass ich nicht mehr von seinen Nachkommen Herrscher nehme über die Nachkommen Abrahams, Isaaks und Jakobs. Denn ich werde ihre Gefangenschaft wenden und mich ihrer erbarmen. Das Wort, das vonseiten des HERRN zu Jeremia geschah, als Nebukadnezar, der König von Babel, und sein ganzes Heer und alle Königreiche der Erde, die unter der Herrschaft seiner Hand waren, und alle Völker gegen Jerusalem und gegen alle seine Städte kämpften: So spricht der HERR, der Gott Israels: Geh und sprich zu Zedekia, dem König von Juda, und sage ihm: So spricht der HERR: Siehe, ich gebe diese Stadt in die Hand des Königs von Babel, dass er sie mit Feuer verbrenne. Und du, du wirst seiner Hand nicht entkommen, sondern gewisslich ergriffen und in seine Hand gegeben werden; und deine Augen werden die Augen des Königs von Babel sehen, und sein Mund wird mit deinem Mund reden, und du wirst nach Babel kommen. Doch höre das Wort des HERRN, Zedekia, König von Juda! So spricht der HERR über dich: Du wirst nicht durch das Schwert sterben; in Frieden wirst du sterben, und wie die Brände deiner Väter, der früheren Könige, die vor dir gewesen sind, so wird man dir einen Brand machen, und man wird über dich klagen: „Wehe, Herr!“ denn ich habe das Wort geredet, spricht der HERR. Und Jeremia, der Prophet, redete zu Zedekia, dem König von Juda, alle diese Worte in Jerusalem, während das Heer des Königs von Babel gegen Jerusalem und gegen alle übriggebliebenen Städte Judas kämpfte, gegen Lachis und gegen Aseka; denn diese waren als feste Städte unter den Städten Judas übriggeblieben. Das Wort, das vonseiten des HERRN zu Jeremia geschah, nachdem der König Zedekia einen Bund mit dem ganzen Volk, das in Jerusalem war, gemacht hatte, um ihnen Freiheit auszurufen, damit jeder seinen Knecht und jeder seine Magd, den Hebräer und die Hebräerin, frei entließe, so dass niemand mehr einen Juden, seinen Bruder, zum Dienst anhielte. Und es gehorchten alle Fürsten und das ganze Volk, das den Bund eingegangen war, dass jeder seinen Knecht und jeder seine Magd frei entließe, ohne sie länger zum Dienst anzuhalten; sie gehorchten und entließen sie. Aber nachher wandten sie sich um und ließen die Knechte und Mägde wiederkommen, die sie frei entlassen hatten, und unterjochten sie zu Knechten und zu Mägden. Und das Wort des HERRN erging vonseiten des HERRN an Jeremia, indem er sprach: So spricht der HERR, der Gott Israels: Ich habe einen Bund mit euren Vätern gemacht an dem Tag, da ich sie aus dem Land Ägypten, aus dem Haus der Knechtschaft- Eig. aus dem Haus der Knechte od. Sklaven, herausführte, und habe gesprochen: Am Ende von sieben Jahren sollt ihr jeder seinen Bruder entlassen, den Hebräer, der sich dir verkauft hat; er soll dir sechs Jahre dienen, und dann sollst du ihn frei von dir entlassen. Aber eure Väter hörten nicht auf mich und neigten ihr Ohr nicht. Und ihr seid heute zwar umgekehrt und habt getan was recht ist in meinen Augen, dass jeder seinem Nächsten Freiheit ausrief; und ihr habt einen Bund vor mir gemacht in dem Haus, das nach meinem Namen genannt ist; aber ihr habt euch wieder umgewandt und meinen Namen entweiht und habt jeder seinen Knecht und jeder seine Magd wiederkommen lassen, die ihr nach ihrem Belieben frei entlassen hattet; und ihr habt sie unterjocht, dass sie euch zu Knechten und zu Mägden seien. Darum spricht der HERR so: Ihr habt nicht auf mich gehört, Freiheit auszurufen, jeder seinem Bruder und jeder seinem Nächsten; siehe, so rufe ich euch Freiheit aus, spricht der HERR, für das Schwert, für die Pest und für den Hunger und gebe euch zur Misshandlung hin allen Königreichen der Erde. Und ich will die Männer, die meinen Bund übertreten haben, die die Worte des Bundes nicht gehalten, den sie vor mir gemacht haben, wie das Kalb machen, das sie entzweigeschnitten und zwischen dessen Stücken sie hindurchgegangen sind- Ein uralter Gebrauch beim Abschließen von Bündnissen; vergl. 1. Mose 15,17: Die Fürsten von Juda und die Fürsten von Jerusalem, die Kämmerer und die Priester und alles Volk des Landes, die zwischen den Stücken des Kalbes hindurchgegangen sind, die will ich in die Hand ihrer Feinde geben und in die Hand derer, die nach ihrem Leben trachten; und ihre Leichname sollen den Vögeln des Himmels und den Tieren der Erde zur Speise dienen. Und Zedekia, den König von Juda, und seine Fürsten werde ich in die Hand ihrer Feinde geben und in die Hand derer, die nach ihrem Leben trachten, und in die Hand des Heeres des Königs von Babel, das von euch abgezogen ist. Siehe, ich gebiete, spricht der HERR, und bringe sie zu dieser Stadt zurück, damit sie gegen dieselbe kämpfen und sie einnehmen und sie mit Feuer verbrennen; und ich werde die Städte Judas zur Wüste machen, ohne Bewohner. Das Wort, das vonseiten des HERRN an Jeremia erging in den Tagen Jojakims, des Sohnes Josias, des Königs von Juda, indem er sprach: Geh zum Haus- d.h. zum Geschlecht der Rekabiter- Die Rekabiter waren ein Zweig der Keniter. (S. 1. Chron. 2,55; Richter 1,16.) und rede mit ihnen und bring sie in das Haus des HERRN in eine der Zellen- Nebengegäude in den Höfen des Tempels; vergl. 1. Chron. 28,12, und gib ihnen Wein zu trinken. Und ich nahm Jaasanja, den Sohn Jeremias, des Sohnes Chabazinjas, und seine Brüder und alle seine Söhne und das ganze Haus der Rekabiter, und ich brachte sie in das Haus des HERRN, in die Zelle der Söhne Chanans, des Sohnes Jigdaljas, des Mannes Gottes, neben der Zelle der Fürsten, die oberhalb der Zelle Maasejas war, des Sohnes Schallums, des Hüters der Schwelle. Und ich setzte den Söhnen des Hauses der Rekabiter Kelche, mit Wein gefüllt, und Becher vor und sprach zu ihnen: Trinkt Wein! Aber sie sprachen: Wir trinken keinen Wein; denn Jonadab- S. 2. Kön. 10,15, der Sohn Rekabs, unser Vater, hat uns geboten und gesagt: Ihr sollt keinen Wein trinken, weder ihr noch eure Kinder, ewiglich; und ihr sollt kein Haus bauen und keinen Samen säen und keinen Weinberg pflanzen, noch sie besitzen; sondern in Zelten sollt ihr wohnen alle eure Tage, damit ihr viele Tage lebt auf dem Erdboden, wo ihr euch aufhaltet. Und wir haben der Stimme Jonadabs, des Sohnes Rekabs, unseres Vaters, gehorcht nach allem, was er uns geboten hat: keinen Wein zu trinken alle unsere Tage, weder wir noch unsere Frauen, noch unsere Söhne, noch unsere Töchter, und keine Häuser zu unserer Wohnung zu bauen; und wir besitzen weder Weinberg noch Feld, noch Saat; und wir haben in Zelten gewohnt und haben gehorcht und getan nach allem, was unser Vater Jonadab uns geboten hat. Und es geschah, als Nebukadrezar, der König von Babel, nach diesem Land heraufzog, da sprachen wir: Kommt und lasst uns nach Jerusalem ziehen vor dem Heer der Chaldäer und vor dem Heer der Syrer; und so wohnen wir in Jerusalem. Und das Wort des HERRN erging an Jeremia, indem er sprach: So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Geh und sprich zu den Männern von Juda und zu den Bewohnern von Jerusalem: Werdet ihr keine Zucht annehmen, um auf meine Worte zu hören?, spricht der HERR. Die Worte Jonadabs, des Sohnes Rekabs, die er seinen Kindern geboten hat, keinen Wein zu trinken, sind gehalten worden, und bis auf diesen Tag trinken sie keinen Wein; denn sie haben dem Gebot ihres Vaters gehorcht. Und ich habe zu euch geredet, früh mich aufmachend und redend; aber ihr habt nicht auf mich gehört. Und ich habe alle meine Knechte, die Propheten, zu euch gesandt, früh mich aufmachend und sendend, und habe gesprochen: Kehrt doch um, jeder von seinem bösen Weg, und macht eure Handlungen gut, und wandelt nicht anderen Göttern nach, um ihnen zu dienen, so sollt ihr in dem Land wohnen, das ich euch und euren Vätern gegeben habe; aber ihr habt euer Ohr nicht geneigt und nicht auf mich gehört. Ja, die Kinder Jonadabs, des Sohnes Rekabs, haben das Gebot ihres Vaters gehalten, das er ihnen geboten hat; aber dieses Volk hat nicht auf mich gehört. Darum spricht der HERR, der Gott der Heerscharen, der Gott Israels, so: Siehe, ich bringe über Juda und über alle Bewohner von Jerusalem all das Unglück, das ich über sie geredet habe, weil ich zu ihnen geredet und sie nicht gehört, und ich ihnen zugerufen und sie nicht geantwortet haben. Und Jeremia sprach zu dem Haus der Rekabiter: So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Weil ihr dem Gebot Jonadabs, eures Vaters, gehorcht und alle seine Gebote bewahrt, und getan habt nach allem, was er euch geboten hat, darum spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels, so: Es soll Jonadab, dem Sohn Rekabs, nicht an einem Mann fehlen, der vor mir stehe, alle Tage. Und es geschah im 4. Jahr Jojakims, des Sohnes Josias, des Königs von Juda, da erging dieses Wort vonseiten des HERRN an Jeremia, indem er sprach: Nimm dir eine Buchrolle und schreibe darauf alle die Worte, die ich zu dir geredet habe über Israel und über Juda und über alle Nationen, von dem Tag an, da ich zu dir geredet habe, von den Tagen Josias an bis auf diesen Tag. Vielleicht wird das Haus Juda auf all das Böse hören, das ich ihnen zu tun gedenke, damit sie umkehren, jeder von seinem bösen Weg, und ich ihre Schuld und ihre Sünde vergebe. Und Jeremia rief Baruk, den Sohn Nerijas; und Baruk schrieb aus dem Mund Jeremias auf eine Buchrolle alle die Worte des HERRN, die er zu ihm geredet hatte. Und Jeremia gebot Baruk und sprach: Ich bin verhindert, ich kann nicht in das Haus des HERRN gehen; so geh du hin und lies aus der Rolle, was du aus meinem Mund aufgeschrieben hast, die Worte des HERRN, vor den Ohren des Volkes im Haus des HERRN am Tag des Fastens; und du sollst sie auch vor den Ohren aller Juden- Eig. von ganz Juda lesen, die aus ihren Städten kommen. Vielleicht wird ihr Flehen vor den HERRN kommen- Eig. niederfallen, weil der Anbeter vor Gott niederfiel; so auch Kap. 37,20; 42,2.9, so dass sie umkehren, jeder von seinem bösen Weg; denn groß ist der Zorn und der Grimm, den der HERR über dieses Volk ausgesprochen hat. Und Baruk, der Sohn Nerijas, tat nach allem, was der Prophet Jeremia ihm geboten hatte, indem er aus dem Buch die Worte des HERRN im Haus des HERRN vorlas. Und es geschah im 5. Jahr Jojakims, des Sohnes Josias, des Königs von Juda, im 9. Monat, da rief man allem Volk in Jerusalem und allem Volk, das aus den Städten Judas nach Jerusalem kam, ein Fasten aus vor dem HERRN. Und Baruk las aus dem Buch die Worte Jeremias im Haus des HERRN, in der Zelle Gemarjas, des Sohnes Schaphans, des Schreibers, im oberen Vorhof, im Eingang des neuen Tores des Hauses des HERRN, vor den Ohren des ganzen Volkes. Und Mikaja, der Sohn Gemarjas, des Sohnes Schaphans, hörte alle Worte des HERRN aus dem Buch, und er ging zum Haus des Königs hinab in das Gemach des Schreibers. Und siehe, dort saßen alle Fürsten- d.h. die Obersten von Jerusalem: Elischama, der Schreiber, und Delaja, der Sohn Schemajas, und Elnathan, der Sohn Akbors, und Gemarja, der Sohn Schaphans, und Zedekia, der Sohn Hananjas, und alle Fürsten. Und Mikaja berichtete ihnen alle die Worte, die er gehört hatte, als Baruk vor den Ohren des Volkes aus dem Buch las. Da sandten alle Fürsten Jehudi, den Sohn Nethanjas, des Sohnes Schelemjas, des Sohnes Kuschis, zu Baruk und ließen ihm sagen: Die Rolle, aus der du vor den Ohren des Volkes gelesen hast, nimm sie in deine Hand und komm! Und Baruk, der Sohn Nerijas, nahm die Rolle in seine Hand und kam zu ihnen. Und sie sprachen zu ihm: Setze dich doch und lies sie vor unseren Ohren. Und Baruk las vor ihren Ohren. Und es geschah, als sie alle die Worte hörten, sahen sie einander erschrocken an und sprachen zu Baruk: Wir müssen dem König alle diese Worte berichten. Und sie fragten Baruk und sprachen: Teile uns doch mit, wie du alle diese Worte aus seinem Mund aufgeschrieben hast. Und Baruk sprach zu ihnen: Aus seinem Mund sagte er mir alle diese Worte vor, und ich schrieb sie mit Tinte in das Buch. Und die Fürsten sprachen zu Baruk: Geh, verbirg dich, du und Jeremia, dass niemand wisse, wo ihr seid. – Und sie gingen zu dem König in den Hof- d.h. den inneren Hof des königlichen Palastes; die Rolle aber hatten sie in dem Gemach Elischamas, des Schreibers, niedergelegt; und sie berichteten alle die Worte vor den Ohren des Königs. Da sandte der König den Jehudi, um die Rolle zu holen; und er holte sie aus dem Gemach Elischamas, des Schreibers; und Jehudi las sie vor den Ohren des Königs und vor den Ohren aller Fürsten, die um den König standen. Der König aber saß im Winterhaus, im 9. Monat, und der Kohlentopf war vor ihm angezündet. Und es geschah, sooft Jehudi drei oder vier Spalten vorgelesen hatte, zerschnitt sie der König- W. er mit dem Schreibermesser und warf sie in das Feuer, das im Kohlentopf war, bis die ganze Rolle in dem Feuer des Kohlentopfes vernichtet war. Und der König und alle seine Knechte, die alle diese Worte hörten, erschraken nicht und zerrissen nicht ihre Kleider. Und obwohl Elnathan und Delaja und Gemarja den König angingen, dass er die Rolle nicht verbrennen möchte, hörte er doch nicht auf sie. Und der König gebot Jerachmeel, dem Königssohn- d.h. einem Prinzen aus dem königl. Geschlecht; wie 1. Kön. 22,26; 2. Kön. 11,2, und Seraja, dem Sohn Asriels, und Schelemja, dem Sohn Abdeels, Baruk, den Schreiber, und Jeremia, den Propheten, zu ergreifen; aber der HERR hatte sie verborgen. Und das Wort des HERRN erging an Jeremia, nachdem der König die Rolle und die Worte, die Baruk aus dem Mund Jeremias aufgeschrieben, verbrannt hatte, indem er sprach: Nimm dir wieder eine andere Rolle und schreibe darauf alle die vorigen Worte, die auf der vorigen Rolle waren, die Jojakim, der König von Juda, verbrannt hat. Und über Jojakim, den König von Juda, sollst du sprechen: So spricht der HERR: Du hast diese Rolle verbrannt, indem du sprachst: „Warum hast du darauf geschrieben: Der König von Babel wird gewisslich kommen und dieses Land verderben und Menschen und Vieh daraus vertilgen?“ Darum spricht der HERR so über Jojakim, den König von Juda: Er wird niemand haben, der auf dem Thron Davids sitze; und sein Leichnam wird hingeworfen sein der Hitze bei Tag und der Kälte bei Nacht- Vergl. Kap. 22,19. Und ich will an ihm und an seinen Nachkommen und an seinen Knechten ihre Schuld heimsuchen, und will über sie und über die Bewohner von Jerusalem und über die Männer von Juda all das Unglück bringen, das ich über sie geredet habe; aber sie haben nicht gehört. Und Jeremia nahm eine andere Rolle und gab sie Baruk, dem Sohn Nerijas, dem Schreiber. Und er schrieb darauf aus dem Mund Jeremias alle Worte des Buches, das Jojakim, der König von Juda, im Feuer verbrannt hatte. Und es wurden noch viele Worte gleichen Inhalts- W. gleich jenen hinzugefügt. Und Zedekia, der Sohn Josias, den Nebukadrezar, der König von Babel, zum König gemacht hatte im Land Juda, regierte als König an der Stelle Konjas, des Sohnes Jojakims. Und weder er noch seine Knechte, noch das Volk des Landes hörten auf die Worte des HERRN, die er durch Jeremia, den Propheten, geredet hatte. Und der König Zedekia sandte Jehukal, den Sohn Schelemjas, und Zephanja, den Sohn Maasejas, den Priester, zu dem Propheten Jeremia und ließ ihm sagen: Bete doch für uns zu dem HERRN, unserem Gott! Und Jeremia ging ein und aus inmitten des Volkes, und man hatte ihn noch nicht ins Gefängnis gesetzt. Und das Heer des Pharaos war aus Ägypten ausgezogen; und die Chaldäer, die Jerusalem belagerten, hatten die Nachricht von ihnen vernommen und waren von Jerusalem abgezogen. Und das Wort des HERRN erging an Jeremia, dem Propheten, indem er sprach: So spricht der HERR, der Gott Israels: So sollt ihr dem König von Juda sagen, der euch zu mir gesandt hat, um mich zu befragen: Siehe, das Heer des Pharaos, das euch zu Hilfe ausgezogen ist, wird in sein Land Ägypten zurückkehren. Und die Chaldäer werden wiederkommen und gegen diese Stadt kämpfen, und sie werden sie einnehmen und mit Feuer verbrennen. So spricht der HERR: Täuscht euch nicht selbst, dass ihr sprecht: Die Chaldäer werden gewisslich von uns wegziehen; denn sie werden nicht wegziehen. Denn wenn ihr auch das ganze Heer der Chaldäer schlagen würdet, die gegen euch kämpfen, und es blieben unter ihnen nur einige durchbohrte Männer übrig, so würden diese jeder in seinem Zelt aufstehen und diese Stadt mit Feuer verbrennen. Und es geschah, als das Heer der Chaldäer von Jerusalem abgezogen war vor dem Heer des Pharaos, da ging Jeremia aus Jerusalem hinaus, um in das Land Benjamin unter das Volk zu gehen, um seinen Anteil von dort zu holen. Und als er im Tor Benjamin war, wo ein Befehlshaber der Wache stand, namens Jerija, der Sohn Schelemjas, des Sohnes Hananjas, ergriff dieser den Propheten Jeremia und sprach: Du willst zu den Chaldäern überlaufen. Und Jeremia sprach: Eine Lüge! Ich will nicht zu den Chaldäern überlaufen. Aber er hörte nicht auf ihn, und Jerija nahm Jeremia fest und brachte ihn zu den Fürsten. Und die Fürsten gerieten in Zorn über Jeremia und schlugen ihn, und sie setzten ihn in Gewahrsam im Haus Jonathans, des Schreibers; denn dieses hatten sie zum Gefängnis gemacht. Als Jeremia in den Kerker- W. Haus der Grube; wahrsch. ein unterirdischer Kerker, und zwar in die Gewölbe, gekommen war, und Jeremia viele Tage dort gesessen hatte, da sandte der König Zedekia hin und ließ ihn holen. Und der König fragte ihn heimlich in seinem Haus und sprach: Ist ein Wort da vonseiten des HERRN? Und Jeremia sprach: Es ist eins da, nämlich: Du wirst in die Hand des Königs von Babel gegeben werden. Und Jeremia sprach zu dem König Zedekia: Was habe ich an dir oder an deinen Knechten oder an diesem Volk gesündigt, dass ihr mich ins Gefängnis gesetzt habt? Wo sind denn eure Propheten, die euch geweissagt und gesagt haben: Der König von Babel wird nicht über euch noch über dieses Land kommen? Und nun höre doch, mein Herr König: Lass doch mein Flehen vor dich kommen und bring mich nicht in das Haus Jonathans, des Schreibers, zurück, damit ich nicht dort sterbe. Da gebot der König Zedekia, und man versetzte Jeremia in den Gefängnishof; und man gab ihm täglich einen Laib Brot aus der Bäckerstraße, bis alles Brot in der Stadt aufgezehrt war. So blieb Jeremia im Gefängnishof. Und Schephatja, der Sohn Mattans, und Gedalja, der Sohn Paschchurs, und Jukal, der Sohn Schelemjas, und Paschchur, der Sohn Malkijas, hörten die Worte, die Jeremia zu allem Volk redete, indem er sprach: So spricht der HERR: Wer in dieser Stadt bleibt, wird sterben durch das Schwert, durch den Hunger und durch die Pest; wer aber zu den Chaldäern hinausgeht, wird leben, und seine Seele wird ihm zur Beute sein, dass er lebe. So spricht der HERR: Diese Stadt wird gewisslich in die Hand des Heeres des Königs von Babel gegeben werden, und er wird sie einnehmen. Und die Fürsten sprachen zu dem König: Möge doch dieser Mann getötet werden! Da er ja nur die Hände der Kriegsleute schlaff macht- And. üb.: denn darum (and.: warum) macht er ... schlaff, die in dieser Stadt übriggeblieben sind, und die Hände des ganzen Volkes, indem er nach allen diesen Worten zu ihnen redet; denn dieser Mann sucht nicht den Frieden- O. die Wohlfahrt, sondern das Unglück dieses Volkes. Und der König Zedekia sprach: Siehe, er ist in eurer Hand, denn der König vermag nichts neben euch. Da nahmen sie Jeremia und warfen ihn in die Grube Malkijas, des Königssohnes, die im Gefängnishof war, und sie ließen Jeremia mit Stricken hinab; und in der Grube war kein Wasser, sondern Schlamm, und Jeremia sank in den Schlamm. Und Ebedmelech, der Äthiopier, ein Eunuch, der im Haus des Königs war, hörte, dass sie Jeremia in die Grube getan hatten; der König aber saß im Tor Benjamin. Und Ebedmelech ging aus dem Haus des Königs hinaus und redete zum König und sprach: Mein Herr König, diese Männer haben übel gehandelt in allem, was sie dem Propheten Jeremia getan, den sie in die Grube geworfen haben. Er muss ja, da wo er ist, vor Hunger sterben, denn es ist kein Brot mehr in der Stadt. Und der König gebot Ebedmelech, dem Äthiopier, und sprach: Nimm von hier 30 Männer unter deine Hand und hole den Propheten Jeremia aus der Grube herauf, bevor er stirbt. Und Ebedmelech nahm die Männer unter seine Hand und ging in das Haus des Königs unter die Schatzkammer, und er nahm von dort zerrissene Lappen und abgetragene Lumpen, und er ließ sie an Stricken zu Jeremia in die Grube hinab. Und Ebedmelech, der Äthiopier, sprach zu Jeremia: Lege doch diese zerrissenen Lappen und abgetragenen Lumpen unter die Achseln deiner Arme, unter die Stricke. Und Jeremia tat so. Und sie zogen Jeremia an den Stricken empor und holten ihn aus der Grube herauf; und Jeremia blieb im Gefängnishof. Und der König Zedekia sandte hin und ließ den Propheten Jeremia zu sich holen in den dritten Eingang, der im Haus des HERRN war. Und der König sprach zu Jeremia: Ich will dich um ein Wort- d.h. um ein Wort Gottes fragen, verschweige mir nichts. Und Jeremia sprach zu Zedekia: Wenn ich es dir kundtue, wirst du mich nicht sicherlich töten? Und wenn ich dir einen Rat erteile, wirst du nicht auf mich hören. Da schwur der König Zedekia heimlich dem Jeremia und sprach: So wahr der HERR lebt, der uns diese Seele gemacht hat, wenn ich dich töten, oder wenn ich dich in die Hand dieser Männer geben werde, die nach deinem Leben trachten! Und Jeremia sprach zu Zedekia: So spricht der HERR, der Gott der Heerscharen, der Gott Israels: Wenn du zu den Fürsten- O. Obersten des Königs von Babel hinausgehst- d.h. dich ihnen ergibst, so wird deine Seele am Leben bleiben, und diese Stadt wird nicht mit Feuer verbrannt werden; und du wirst am Leben bleiben, du und dein Haus. Wenn du aber nicht zu den Fürsten des Königs von Babel hinausgehst, so wird diese Stadt in die Hand der Chaldäer gegeben werden, und sie werden sie mit Feuer verbrennen; und du, du wirst ihrer Hand nicht entkommen. Und der König Zedekia sprach zu Jeremia: Ich fürchte mich vor den Juden, die zu den Chaldäern übergelaufen sind, dass man mich in ihre Hand liefere und sie mich misshandeln. Und Jeremia sprach: Man wird dich nicht überliefern; höre doch auf die Stimme des HERRN nach dem was ich zu dir rede, so wird es dir wohlgehen, und deine Seele wird leben. Wenn du dich aber weigerst hinauszugehen, so ist dies das Wort, das der HERR mich hat sehen lassen: Siehe, alle Frauen, die im Haus des Königs von Juda übriggeblieben sind, werden hinausgeführt werden zu den Fürsten des Königs von Babel; und sie werden sprechen: „Deine Freunde haben dich betrogen und überwältigt; deine Füße sanken ein in den Sumpf: sie wichen zurück“. Und alle deine Frauen und deine Söhne wird man zu den Chaldäern hinausführen; und du, du wirst ihrer Hand nicht entkommen, sondern wirst von der Hand des Königs von Babel ergriffen werden, und du wirst diese Stadt mit Feuer verbrennen- d.h. schuld daran sein, dass sie verbrannt wird. Und Zedekia sprach zu Jeremia: Niemand soll um diese Worte wissen, damit du nicht stirbst! Und wenn die Fürsten hören, dass ich mit dir geredet habe, und zu dir kommen und zu dir sprechen: Berichte uns doch, was du zu dem König geredet hast, verschweige es uns nicht, dass wir dich nicht töten; und was hat der König zu dir geredet? so sollst du ihnen sagen: Ich legte mein Flehen vor dem König nieder, dass er mich nicht in das Haus Jonathans- Vergl. Kap. 37,15 zurückbrächte, um dort zu sterben. Und alle Fürsten kamen zu Jeremia und fragten ihn; und er berichtete ihnen nach allen jenen Worten, die der König geboten hatte. Und sie wandten sich schweigend von ihm ab, denn die Sache war nicht bekannt geworden. Und Jeremia blieb im Gefängnishof bis zu dem Tag, da Jerusalem eingenommen wurde. Und- 2. Kön. 25 es geschah, als Jerusalem eingenommen wurde, (im 9. Jahr Zedekias, des Königs von Juda, im 10. Monat, war Nebukadrezar, der König von Babel, und sein ganzes Heer gegen Jerusalem gekommen, und sie belagerten es; im 11. Jahr Zedekias, im 4. Monat, am 9. des Monats, wurde die Stadt erobert- Eig. aufgebrochen) da zogen alle Fürsten des Königs von Babel ein und besetzten das- Eig. setzten sich im Mitteltor: Nergal-Sarezer, Samgar-Nebusarsekim, der Oberkämmerer, Nergal-Sarezer, der Obermagier, und alle übrigen Fürsten des Königs von Babel. Und es geschah, als Zedekia, der König von Juda, und alle Kriegsleute sie sahen, da flohen sie und zogen des Nachts aus der Stadt hinaus den Weg des Königsgartens, durch das Tor zwischen den beiden Mauern; und er zog hinaus den Weg zur Ebene- Hebr. Araba; s. die Anm. zu 5. Mose 1,1. Aber das Heer der Chaldäer jagte ihnen nach, und sie erreichten Zedekia in den Ebenen- O. Steppen von Jericho; und sie fingen ihn und führten ihn hinauf zu Nebukadnezar, dem König von Babel, nach Ribla im Land Hamat; und er sprach das Urteil über ihn. Und der König von Babel schlachtete die Söhne Zedekias in Ribla vor seinen Augen, und der König von Babel schlachtete alle Edlen von Juda. Und er blendete die Augen Zedekias, und er band ihn mit kupfernen Fesseln- Eig. Doppelfesseln, um ihn nach Babel zu bringen. Und die Chaldäer verbrannten das Haus des Königs und die Häuser des Volkes mit Feuer, und rissen die Mauern von Jerusalem nieder. Und den Rest des Volkes, die in der Stadt Übriggebliebenen und die Überläufer, die zu ihm übergelaufen waren, und den Rest des Volkes, die Übriggebliebenen, führte Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, nach Babel weg. Aber von dem Volk, den Geringen, die nichts hatten, ließ Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, im Land Juda zurück; und er gab ihnen Weinberge und Äcker an jenem Tag. Und bezüglich Jeremias gebot Nebukadrezar, der König von Babel, durch Nebusaradan, den Obersten der Leibwache, und sprach: Nimm ihn und richte deine Augen auf ihn und tu ihm nichts zuleide, sondern wie er zu dir reden wird, so tu mit ihm. Da sandten Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, und Nebuschasban, der Oberkämmerer, und Nergal-Sarezer, der Obermagier, und alle Großen des Königs von Babel, sie sandten hin und ließen Jeremia aus dem Gefängnishof holen; und sie übergaben ihn Gedalja, dem Sohn Achikams, des Sohnes Schaphans, dass er ihn ins Haus- in dem Gedalja als Statthalter wohnte hinausführe. Und so wohnte er inmitten des Volkes. Und das Wort des HERRN war an Jeremia ergangen, als er im Gefängnishof verhaftet war, indem er sprach: Geh und sprich zu Ebedmelech- S. Kap. 38,7, dem Äthiopier, und sage: So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Siehe, ich bringe meine Worte über diese Stadt zum Bösen und nicht zum Guten, und sie werden an diesem Tag vor dir geschehen. Aber ich werde dich an jenem Tag erretten, spricht der HERR, und du wirst nicht in die Hand der Männer gegeben werden, vor denen du dich fürchtest. Denn ich werde dich gewisslich entkommen lassen, und du wirst nicht durch das Schwert fallen; und du sollst deine Seele zur Beute haben, weil du auf mich vertraut hast, spricht der HERR. Das Wort, das vonseiten des HERRN zu Jeremia geschah, nachdem Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, ihn von Rama entlassen hatte, als er ihn holen ließ und er mit Ketten gebunden war inmitten aller Weggeführten von Jerusalem und Juda, die nach Babel weggeführt wurden. Und der Oberste der Leibwache ließ Jeremia holen und sprach zu ihm: Der HERR, dein Gott, hat dieses Unglück über diesen Ort geredet; und der HERR hat es kommen lassen und hat getan, wie er geredet hatte; denn ihr habt gegen den HERRN gesündigt und auf seine Stimme nicht gehört, und so ist euch dies geschehen. Und nun siehe, ich löse dich heute von den Ketten, die an deinen Händen sind; wenn es gut ist in deinen Augen, mit mir nach Babel zu kommen, so komm, und ich werde mein Auge auf dich richten; wenn es aber übel ist in deinen Augen, mit mir nach Babel zu kommen, so lass es. Siehe, das ganze Land ist vor dir; wohin es gut und wohin es recht ist in deinen Augen zu gehen, dahin geh. Und da er sich noch nicht entschließen konnte- Eig. sich noch nicht dahin oder dorthin wenden wollte, sprach er: So kehre zurück zu Gedalja, dem Sohn Achikams, des Sohnes Schaphans, den der König von Babel über die Städte Judas bestellt hat, und wohne bei ihm inmitten des Volkes; oder wohin irgend es recht ist in deinen Augen zu gehen, dahin geh. Und der Oberste der Leibwache gab ihm Zehrung und ein Geschenk und entließ ihn. Und Jeremia kam zu Gedalja, dem Sohn Achikams, nach Mizpa; und er wohnte bei ihm inmitten des Volkes, das im Land übriggeblieben war. Und als alle Heerobersten, die im Gefilde waren- d.h. die sich in das Innere des Landes geflüchtet hatten, sie und ihre Männer, hörten, dass der König von Babel Gedalja, den Sohn Achikams, über das Land bestellt und dass er ihm Männer und Frauen und Kinder und von den Geringen des Landes anvertraut hatte, von denen, die nicht nach Babel weggeführt worden waren, da kamen sie zu Gedalja nach Mizpa: nämlich Ismael, der Sohn Nethanjas, und Jochanan und Jonathan, die Söhne Kareachs, und Seraja, der Sohn Tanchumets, und die Söhne Ophais- Nach and. Les.: Ephais, des Netophatiters, und Jesanja, der Sohn eines Maakatiters, sie und ihre Männer. Und Gedalja, der Sohn Achikams, des Sohnes Schaphans, schwur ihnen und ihren Männern und sprach: Fürchtet euch nicht, den Chaldäern zu dienen; bleibt im Land und dient dem König von Babel, so wird es euch wohlgehen. Und ich, siehe, ich bleibe in Mizpa, um vor den Chaldäern zu stehen, die zu uns kommen werden. Ihr aber sammelt Wein und Obst und Öl ein und tut sie in eure Gefäße und wohnt in euren Städten, die ihr in Besitz genommen habt. Und auch alle Juden, die in Moab und unter den Kindern Ammon und in Edom und die in allen diesen Ländern waren, hörten, dass der König von Babel einen Überrest in Juda gelassen, und dass er Gedalja, den Sohn Achikams, des Sohnes Schaphans, über sie bestellt hatte. Und alle Juden kehrten aus all den Orten zurück, wohin sie vertrieben worden waren, und sie kamen in das Land Juda zu Gedalja nach Mizpa. Und sie sammelten sehr viel Wein und Obst ein. Und Jochanan, der Sohn Kareachs, und alle Heerobersten, die im Gefilde gewesen waren, kamen zu Gedalja nach Mizpa, und sie sprachen zu ihm: Weißt du auch, dass Baalis, der König der Kinder Ammon, Ismael, den Sohn Nethanjas, ausgesandt hat, um dich zu ermorden? Aber Gedalja, der Sohn Achikams, glaubte ihnen nicht. Und Jochanan, der Sohn Kareachs, sprach heimlich zu Gedalja in Mizpa und sagte: Lass mich doch hingehen und Ismael, den Sohn Nethanjas, erschlagen, und niemand wird es wissen; warum soll er dich ermorden, dass alle Juden- Eig. ganz Juda, die sich zu dir gesammelt haben, zerstreut werden, und der Überrest von Juda umkomme? Aber Gedalja, der Sohn Achikams, sprach zu Jochanan, dem Sohn Kareachs: Tu diese Sache nicht, denn du redest eine Lüge über Ismael. Und es geschah im 7. Monat, da kam Ismael, der Sohn Nethanjas, des Sohnes Elischamas, vom königlichen Geschlecht und von den Großen des Königs und zehn Männer mit ihm zu Gedalja, dem Sohn Achikams, nach Mizpa; und sie speisten dort zusammen in Mizpa. Und Ismael, der Sohn Nethanjas, stand auf und die zehn Männer, die mit ihm waren, und sie erschlugen Gedalja, den Sohn Achikams, des Sohnes Schaphans, mit dem Schwert; und er tötete ihn, den der König von Babel über das Land bestellt hatte. Und Ismael erschlug alle Juden, die bei ihm, bei Gedalja, in Mizpa waren, und auch die Chaldäer, die Kriegsleute, die sich dort befanden. Und es geschah am zweiten Tag, nachdem er Gedalja getötet hatte (niemand aber wusste es), da kamen Leute von Sichem, von Silo und von Samaria, 80 Mann, die den Bart abgeschoren und die Kleider zerrissen und sich Ritze- als Zeichen der Trauer (vergl. Kap. 16,6) über die Zerstörung des Tempels gemacht hatten, mit Speisopfer und Weihrauch in ihrer Hand, um es zu dem Haus des HERRN zu bringen. Und Ismael, der Sohn Nethanjas, ging aus von Mizpa, ihnen entgegen, und weinte im Gehen; und es geschah, als er sie antraf, da sprach er zu ihnen: Kommt zu Gedalja, dem Sohn Achikams. Und es geschah, als sie in die Stadt hineingekommen waren, da schlachtete sie Ismael, der Sohn Nethanjas, und warf sie in die Grube, er und die Männer, die mit ihm waren. Es fanden sich aber unter ihnen zehn Männer, die zu Ismael sprachen: Töte uns nicht! Denn wir haben verborgene Vorräte- Eig. verborgene (unterirdische) Speicher, wie sie in Palästina noch heute gebräuchlich sind im Feld: Weizen und Gerste und Öl und Honig. Und er ließ ab und tötete sie nicht inmitten ihrer Brüder. Und die Grube, in die Ismael alle Leichname der Männer, die er erschlagen hatte, neben Gedalja warf, war diejenige, die der König Asa wegen- O. aus Furcht vor Baesas, des Königs von Israel, machen ließ; diese füllte Ismael, der Sohn Nethanjas, mit den Erschlagenen. Und Ismael führte den ganzen Überrest des Volkes, der in Mizpa war, gefangen weg: die Königstöchter und alles Volk, das in Mizpa übriggeblieben war, das Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, Gedalja, dem Sohn Achikams, anvertraut hatte; und Ismael, der Sohn Nethanjas, führte sie gefangen weg und zog hin, um zu den Kindern Ammon hinüberzugehen. Und als Jochanan, der Sohn Kareachs, und alle Heerobersten, die mit ihm waren, all das Böse hörten, das Ismael, der Sohn Nethanjas, verübt hatte, da nahmen sie alle Männer und zogen hin, um gegen Ismael, den Sohn Nethanjas, zu kämpfen; und sie fanden ihn an dem großen Wasser- Vergl. 2. Sam. 2,13, das bei Gibeon ist. Und es geschah, als alles Volk, das mit Ismael war, Jochanan, den Sohn Kareachs, sah und alle Heerobersten, die mit ihm waren, da freuten sie sich. Und alles Volk, das Ismael von Mizpa gefangen weggeführt hatte, wandte sich und kehrte um und ging zu Jochanan, dem Sohn Kareachs, über. Ismael aber, der Sohn Nethanjas, entkam vor Jochanan mit acht Männern und zog zu den Kindern Ammon. Da nahmen Jochanan, der Sohn Kareachs, und alle Heerobersten, die mit ihm waren, den ganzen Überrest des Volkes, den er von Ismael, dem Sohn Nethanjas, von Mizpa zurückgebracht hatte – nachdem dieser den Gedalja, den Sohn Achikams, erschlagen hatte – die Männer, die Kriegsleute, und die Frauen und die Kinder und die Kämmerer, die er von Gibeon zurückgebracht hatte; und sie zogen hin und machten halt in der Herberge Kimhams, die bei Bethlehem ist, um fortzuziehen, damit sie nach Ägypten kämen, aus Furcht vor den Chaldäern, denn sie fürchteten sich vor ihnen, weil Ismael, der Sohn Nethanjas, Gedalja, den Sohn Achikams, erschlagen hatte, den der König von Babel über das Land bestellt hatte. Da traten herzu alle Heerobersten und Jochanan, der Sohn Kareachs, und Jesanja, der Sohn Hoschajas, und das ganze Volk, vom Kleinsten bis zum Größten, und sprachen zu dem Propheten Jeremia: Lass doch unser Flehen vor dich kommen, und bete für uns zu dem HERRN, deinem Gott, für diesen ganzen Überrest; denn wenige sind wir übriggeblieben von vielen, wie deine Augen uns sehen: damit der HERR, dein Gott, uns den Weg kundtue, auf dem wir gehen, und die Sache, die wir tun sollen. Und der Prophet Jeremia sprach zu ihnen: Ich habe es gehört; siehe, ich will zu dem HERRN, eurem Gott, beten nach euren Worten; und es soll geschehen, jedes Wort, das der HERR euch antworten wird, werde ich euch mitteilen, ich werde euch kein Wort vorenthalten. Und sie sprachen zu Jeremia: Der HERR sei gegen uns ein wahrhaftiger und zuverlässiger Zeuge, wenn wir nicht nach jedem Wort, womit der HERR, dein Gott, dich zu uns senden wird, so tun werden. Es sei Gutes oder Böses, wir wollen hören auf die Stimme des HERRN, unseres Gottes, an den wir dich senden; damit es uns wohlgehe, wenn wir auf die Stimme des HERRN, unseres Gottes, hören. Und es geschah am Ende von 10 Tagen, da geschah das Wort des HERRN zu Jeremia. Und er berief Jochanan, den Sohn Kareachs, und alle Heerobersten, die mit ihm waren, und das ganze Volk, vom Kleinsten bis zum Größten, und sprach zu ihnen: So spricht der HERR, der Gott Israels, zu dem ihr mich gesandt habt, um euer Flehen vor ihn kommen zu lassen: Wenn ihr in diesem Land wohnen bleibt, so werde ich euch bauen und nicht abbrechen und euch pflanzen und nicht ausreißen; denn es reut mich des Übels, das ich euch getan habe. Fürchtet euch nicht vor dem König von Babel, vor dem ihr euch fürchtet; fürchtet euch nicht vor ihm, spricht der HERR; denn ich bin mit euch, um euch aus seiner Hand zu retten und zu befreien. Und ich werde euch Barmherzigkeit zuwenden, dass er sich euer erbarme und euch in euer Land zurückkehren lasse. Wenn ihr aber sprecht: Wir wollen nicht in diesem Land bleiben; so dass ihr nicht hört auf die Stimme des HERRN, eures Gottes, und sprecht: Nein, sondern wir wollen in das Land Ägypten ziehen, wo wir keinen Krieg sehen und den Schall der Posaune nicht hören und nicht nach Brot hungern werden, und dort wollen wir wohnen – nun denn, darum hört das Wort des HERRN, ihr Überrest von Juda! So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Wenn ihr eure Angesichter wirklich dahin richtet, nach Ägypten zu ziehen, und hinzieht, um euch dort aufzuhalten, so wird es geschehen, dass das Schwert, vor dem ihr euch fürchtet, euch dort, im Land Ägypten, erreichen wird; und der Hunger, vor dem euch bange ist, wird dort, in Ägypten, hinter euch her sein; und ihr werdet dort sterben. Und es wird geschehen, alle Männer, die ihre Angesichter dahin gerichtet haben, nach Ägypten zu ziehen, um sich dort aufzuhalten, werden sterben durch das Schwert, durch den Hunger und durch die Pest; und sie werden keinen Übriggebliebenen noch Entkommenen haben vor dem Unglück, das ich über sie bringen werde. Denn so spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Wie mein Zorn und mein Grimm sich ergossen haben über die Bewohner von Jerusalem, so wird mein Grimm sich über euch ergießen, wenn ihr nach Ägypten zieht; und ihr werdet zum Fluch und zum Entsetzen und zur Verwünschung und zum Hohn sein, und werdet diesen Ort nicht mehr sehen. – Der HERR hat zu euch geredet, ihr Überrest von Juda: Zieht nicht nach Ägypten! Wisst bestimmt, dass ich es euch heute ernstlich bezeugt habe. Denn ihr habt um den Preis eurer Seelen geirrt. Denn ihr habt mich an den HERRN, euren Gott, gesandt und gesprochen: Bete für uns zu dem HERRN, unserem Gott; und nach allem, was der Herr, unser Gott, sagen wird, so teile uns mit, und wir werden es tun. Und ich habe es euch heute mitgeteilt; aber ihr habt nicht auf die Stimme des HERRN, eures Gottes, gehört, nach allem- Eig. und zwar nach allem, womit er mich zu euch gesandt hat. Und nun wisst bestimmt, dass ihr sterben werdet durch das Schwert, durch den Hunger und durch die Pest an dem Ort, wohin es euch zu ziehen gelüstet, um euch dort aufzuhalten. Und es geschah, als Jeremia zu dem ganzen Volk alle Worte des HERRN, ihres Gottes, zu Ende geredet, womit ihn der HERR, ihr Gott, zu ihnen gesandt hatte, alle jene Worte, da sprachen Asarja- Wahrsch. ist zu l.: Jesanja (S. Kap. 42,1), der Sohn Hoschajas, und Jochanan, der Sohn Kareachs, und alle frechen Männer – sie sprachen zu Jeremia: Du redest Lügen! Der HERR, unser Gott, hat dich nicht gesandt und gesagt: Ihr sollt nicht nach Ägypten ziehen, um euch dort aufzuhalten; sondern Baruk, der Sohn Nerijas, hetzt dich gegen uns auf, um uns in die Hand der Chaldäer zu liefern, damit sie uns töten und uns nach Babel wegführen. Und so hörten Jochanan, der Sohn Kareachs, und alle Heerobersten und das ganze Volk nicht auf die Stimme des HERRN, im Land Juda zu bleiben. Und Jochanan, der Sohn Kareachs, und alle Heerobersten nahmen den ganzen Überrest von Juda, die aus allen Nationen, wohin sie vertrieben worden, zurückgekehrt waren- S. Kap. 40,11.12, um sich im Land Juda aufzuhalten: die Männer und die Frauen und die Kinder und die Königstöchter und alle Seelen, die Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, bei Gedalja, dem Sohn Achikams, des Sohnes Schaphans, zurückgelassen hatte, und auch den Propheten Jeremia und Baruk, den Sohn Nerijas. Und sie zogen nach Ägypten, denn sie hörten nicht auf die Stimme des HERRN. Und sie kamen nach Tachpanches- S. die Anm. zu Hes. 30,18. Und das Wort des HERRN erging an Jeremia in Tachpanches, indem er sprach: Nimm große Steine in deine Hand und senke sie in Mörtel ein am Ziegelofen, der bei dem Eingang des Hauses des Pharaos in Tachpanches ist, vor den Augen der jüdischen Männer, und sprich zu ihnen: So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Siehe, ich sende hin und hole Nebukadrezar, den König von Babel, meinen Knecht, und setze seinen Thron über diese Steine, die ich eingesenkt habe; und er wird seinen Prachtteppich über ihnen ausbreiten. Und er wird kommen und das Land Ägypten schlagen: wer zum Tod bestimmt ist, gehe zum Tod; und wer zur Gefangenschaft, zur Gefangenschaft; und wer zum Schwert, zum Schwert. Und ich werde ein Feuer anzünden in den Häusern der Götter Ägyptens, und er wird sie verbrennen und sie wegführen. Und er wird das Land Ägypten um sich wickeln, wie der Hirte sein Oberkleid um sich wickelt; und er wird von dort wegziehen in Frieden. Und er wird die Säulen- d.h. die Obelisken von Beth-Semes- Beth-Schemesch (Sonnenhaus) ist die hebr. Übersetzung des heiligen Namens der Stadt On, die durch ihre dem Sonnengott geweihten Tempel berühmt war, die im Land Ägypten sind, zerschlagen und die Häuser der Götter Ägyptens mit Feuer verbrennen. Das Wort, das zu Jeremia geschah an alle- O. bezüglich aller Juden, die im Land Ägypten wohnten, die in Migdol- an der nördlichen Grenze Ägyptens und in Tachpanches und in Noph- Memphis und im Land Pathros- Unterägypten wohnten: So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Ihr habt all das Unglück gesehen, das ich über Jerusalem und über alle Städte Judas gebracht habe; und siehe, sie sind eine Einöde an diesem Tag, und niemand wohnt darin, um ihrer Bosheit willen, die sie verübt haben, um mich zu reizen, indem sie hingingen, zu räuchern und anderen Göttern zu dienen, die sie nicht kannten, weder sie noch ihr und eure Väter. Und ich habe alle meine Knechte, die Propheten, zu euch gesandt, früh mich aufmachend und sendend, indem ich sprach: Tut doch nicht diesen Gräuel, den ich hasse! Aber sie haben nicht gehört und ihr Ohr nicht geneigt, um von ihrer Bosheit umzukehren, dass sie anderen Göttern nicht räucherten. Da ergoss sich mein Grimm und mein Zorn, und er brannte in den Städten Judas und auf den Straßen von Jerusalem; und sie sind zur Einöde, zur Wüste geworden, wie es an diesem Tag ist. Und nun, so spricht der HERR, der Gott der Heerscharen, der Gott Israels: Warum begeht ihr eine so große böse Tat gegen eure Seelen, um euch Mann und Frau, Kind und Säugling aus Juda auszurotten, so dass ihr euch keinen Überrest übriglasst; indem ihr mich reizt durch die Werke eurer Hände, dadurch, dass ihr anderen Göttern räuchert im Land Ägypten, wohin ihr gekommen seid, um euch dort aufzuhalten, damit ihr euch ausrottet und zum Fluch und zum Hohn werdet unter allen Nationen der Erde? Habt ihr die bösen Taten eurer Väter vergessen und die bösen Taten der Könige von Juda und die bösen Taten ihrer Frauen und eure bösen Taten und die bösen Taten eurer Frauen, die sie im Land Juda und auf den Straßen von Jerusalem begangen haben? Bis auf diesen Tag sind sie nicht gedemütigt- Eig. zerschlagen, zerknirscht, und sie haben sich nicht gefürchtet und haben nicht gewandelt in meinem Gesetz und in meinen Satzungen, die ich euch und euren Vätern vorgelegt habe. Darum, so spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Siehe, ich will mein Angesicht gegen euch richten zum Unglück und zur Ausrottung von ganz Juda. Und ich werde den Überrest von Juda wegraffen, die ihre Angesichter dahin gerichtet haben, in das Land Ägypten zu ziehen, um sich dort aufzuhalten; und sie sollen alle aufgerieben werden, im Land Ägypten sollen sie fallen; durch das Schwert, durch den Hunger sollen sie aufgerieben werden, vom Kleinsten bis zum Größten; durch das Schwert und durch den Hunger sollen sie sterben. Und sie sollen zum Fluch, zum Entsetzen und zur Verwünschung und zum Hohn werden. Und ich will die im Land Ägypten Wohnenden heimsuchen, wie ich Jerusalem heimgesucht habe durch das Schwert, durch den Hunger und durch die Pest. Und der Überrest von Juda, der in das Land Ägypten gekommen ist, um sich dort aufzuhalten, wird keinen Entkommenen noch Übriggebliebenen haben, um in das Land Juda zurückzukehren, wohin sie sich sehnen zurückzukehren, um dort zu wohnen; denn sie werden nicht zurückkehren, außer einigen Entkommenen. Und alle Männer, die wussten, dass ihre Frauen anderen Göttern räucherten, und alle Frauen, die in großer Menge dastanden, und alles Volk, das im Land Ägypten in Pathros wohnte, antworteten dem Jeremia und sprachen: Was das Wort betrifft, das du im Namen des HERRN zu uns geredet hast, so werden wir nicht auf dich hören; sondern wir wollen gewisslich alles tun, was aus unserem Mund hervorgegangen ist, der Königin des Himmels zu räuchern und ihr Trankopfer zu spenden, so wie wir getan haben, wir und unsere Väter, unsere Könige und unsere Fürsten, in den Städten Judas und auf den Straßen von Jerusalem. Da hatten wir Brot in Fülle, und es ging uns wohl, und wir sahen kein Unglück. Aber seitdem wir aufgehört haben, der Königin des Himmels zu räuchern und ihr Trankopfer zu spenden, haben wir an allem Mangel gehabt und sind durch das Schwert und durch den Hunger aufgerieben worden. Und wenn wir der Königin des Himmels räucherten und ihr Trankopfer spendeten, haben wir ihr denn ohne unsere Männer- d.h. ohne die Zustimmung unserer Männer Kuchen bereitet, um sie abzubilden, und ihr Trankopfer gespendet? Und Jeremia sprach zu dem ganzen Volk, zu den Männern und zu den Frauen und zu allem Volk, das ihm Antwort gegeben hatte, und sagte: Das Räuchern, mit dem ihr in den Städten Judas und auf den Straßen von Jerusalem geräuchert habt, ihr und eure Väter, eure Könige und eure Fürsten und das Volk des Landes – hat nicht der HERR daran gedacht, und ist es ihm nicht in den Sinn gekommen? Und der HERR konnte es nicht mehr ertragen wegen der Bosheit eurer Handlungen, wegen der Gräuel, die ihr verübtet. Darum ist euer Land zur Einöde, zum Entsetzen und zum Fluch geworden, ohne Bewohner, wie es an diesem Tag ist. Weil ihr geräuchert und gegen den HERRN gesündigt und auf die Stimme des HERRN nicht gehört, und in seinem Gesetz und in seinen Satzungen und in seinen Zeugnissen nicht gewandelt habt, darum ist euch dieses Unglück widerfahren, wie es an diesem Tag ist. Und Jeremia sprach zu dem ganzen Volk und zu allen Frauen: Hört das Wort des HERRN, alle Juden- Eig. ganz Juda, die ihr im Land Ägypten seid! So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels, und sagt: Ihr und eure Frauen, ihr habt es mit eurem Mund geredet und es mit euren Händen vollführt und gesprochen: Wir wollen unsere Gelübde gewisslich erfüllen, die wir getan haben, der Königin des Himmels zu räuchern und ihr Trankopfer zu spenden. So haltet nur eure Gelübde und erfüllt nur eure Gelübde! Darum hört das Wort des HERRN, alle Juden- Eig. ganz Juda, die ihr im Land Ägypten wohnt! Siehe, ich habe bei meinem großen Namen geschworen, spricht der HERR: Wenn je wieder mein Name im Mund irgendeines Mannes von Juda genannt werden soll, dass er spreche: „So wahr der Herr, HERR, lebt!“ im ganzen Land Ägypten! Siehe, ich wache über sie zum Bösen und nicht zum Guten; und alle Männer von Juda, die im Land Ägypten sind, sollen durch das Schwert und durch den Hunger aufgerieben werden, bis sie vernichtet sind. Und dem Schwert Entkommene werden aus dem Land Ägypten in das Land Juda zurückkehren, ein zählbares Häuflein. Und der ganze Überrest von Juda, der in das Land Ägypten gekommen ist, um sich dort aufzuhalten, wird wissen- O. erfahren, welches Wort sich bestätigen wird, das meine oder das ihre. Und dies sei euch das Zeichen, spricht der HERR, dass ich euch an diesem Ort heimsuchen werde, damit ihr wisst, dass meine Worte über euch- O. an euch sich gewisslich bestätigen werden zum Unglück; so spricht der HERR: Siehe, ich gebe den Pharao Hophra, den König von Ägypten, in die Hand seiner Feinde und in die Hand derer, die nach seinem Leben trachten, so wie ich Zedekia, den König von Juda, in die Hand Nebukadrezars gegeben habe, des Königs von Babel, seines Feindes, der- W. und der ihm nach dem Leben trachtete. Das Wort, das der Prophet Jeremia zu Baruk, dem Sohn Nerijas, redete, als er diese Worte aus dem Mund Jeremias in ein Buch schrieb, im 4. Jahr Jojakims, des Sohnes Josias, des Königs von Juda,- S. Kap. 36 indem er sprach: So spricht der HERR, der Gott Israels, von dir, Baruk: Du sprichst: Wehe mir! Denn der HERR hat Kummer zu meinem Schmerz gefügt; ich bin müde von meinem Seufzen, und Ruhe finde ich nicht. So sollst du zu ihm sagen: So spricht der HERR: Siehe, was ich gebaut habe, breche ich ab; und was ich gepflanzt habe, reiße ich aus, und zwar das ganze Land. Und du, du trachtest nach großen Dingen für dich? Trachte nicht danach! Denn siehe, ich bringe Unglück über alles Fleisch, spricht der HERR; aber ich gebe dir deine Seele zur Beute an allen Orten, wohin du ziehen wirst. Das Wort des HERRN, das zu Jeremia, dem Propheten, geschah- Eig. Was als Wort des HERRN zu Jeremia, dem Propheten, geschah gegen- O. über die Nationen. Über Ägypten.Über- O. gegen die Heeresmacht des Pharaos Neko, des Königs von Ägypten, die in Karchemis war, am Strom Euphrat, die Nebukadrezar, der König von Babel, schlug im 4. Jahr Jojakims, des Sohnes Josias, des Königs von Juda. Rüstet Tartsche und Schild und rückt heran zum Kampf! Spannt die Pferde an und besteigt die Reitpferde- And. üb.: und sitzt auf, ihr Reiter! Und stellt euch auf in Helmen, putzt die Lanzen, zieht die Panzer an! Warum sehe ich sie bestürzt zurückweichen? Und ihre Helden sind zerschmettert, und sie ergreifen die Flucht und sehen sich nicht um – Schrecken ringsum!, spricht der HERR. Der Schnelle soll nicht entfliehen und der Held nicht entkommen; im Norden, zur Seite des Stromes Euphrat, sind sie gestürzt und gefallen. Wer ist es, der heraufzieht wie der Nil, wie Ströme wogen seine Gewässer? Ägypten zieht herauf wie der Nil, und wie Ströme wogen seine Gewässer; und es spricht: Ich will hinaufziehen, will das Land bedecken, will Städte zerstören und ihre Bewohner. Zieht hinauf- O. Bäumt euch, ihr Pferde, und rast, ihr Wagen; und ausziehen mögen die Helden, Kusch- Äthiopien und Put, die den Schild fassen, und die Ludim- Put und Ludim waren nordafrikanische Völkerschaften, die den Bogen fassen und spannen! Aber dieser Tag ist dem Herrn, dem HERRN der Heerscharen, ein Tag der Rache, um sich zu rächen an seinen Widersachern; und fressen wird das Schwert und sich sättigen, und sich laben an- O. reichlich getränkt werden mit ihrem Blut. Denn der Herr, der HERR der Heerscharen, hat ein Schlachtopfer im Land des Nordens, am Strom Euphrat. Geh hinauf nach Gilead und hole Balsam, du Jungfrau, Tochter Ägyptens! Vergeblich häufst du die Heilmittel; da ist kein Pflaster für dich. Die Nationen haben deine Schande gehört, und die Erde ist voll deines Klagegeschreis; denn ein Held ist über den anderen gestolpert, sie sind gefallen beide zusammen. Das Wort, das der HERR zu Jeremia, dem Propheten, redete bezüglich der Ankunft Nebukadrezars, des Königs von Babel, um das Land Ägypten zu schlagen: Verkündigt es in Ägypten, und lasst es hören in Migdol, und lasst es hören in Noph und in Tachpanches! Sprecht: Stelle dich und rüste dich! Denn das Schwert frisst alles rings um dich her. Warum sind deine Starken niedergeworfen? Keiner hielt stand, denn der HERR hat sie niedergestoßen. Er machte der Stürzenden viele; ja, einer fiel über den anderen, und sie sprachen: Auf! Und lasst uns zurückkehren zu unserem Volk und zu unserem Geburtsland vor dem verderbenden- O. gewalttätigen Schwert! Man rief dort: Der Pharao, der König von Ägypten, ist verloren- Eig. ist Untergang; er hat die bestimmte Zeit- d.h. die Frist, die Gott ihm gewährte vorübergehen lassen! So wahr ich lebe, spricht der König, HERR der Heerscharen ist sein Name: Wie der Tabor unter den Bergen und wie der Karmel am Meer wird er- d.h. der alle anderen überragende König von Babel kommen! Mache dir Auswanderungsgeräte, du Bewohnerin, Tochter Ägyptens; denn Noph wird zur Wüste werden und verbrannt, ohne Bewohner. Eine sehr schöne junge Kuh ist Ägypten; eine Bremse von Norden kommt, sie kommt. Auch seine Söldner in seiner Mitte sind wie gemästete Kälber; ja, auch sie wandten um, sind geflohen allzumal, haben nicht standgehalten; denn der Tag ihres Verderbens- O. Untergangs ist über sie gekommen, die Zeit ihrer Heimsuchung. Sein- d.i. Ägyptens Laut ist wie das Geräusch einer Schlange- Eig. ist wie die Schlange, die davoneilt; denn sie- die Chaldäer ziehen mit Heeresmacht daher und kommen über Ägypten- W. es mit Beilen wie Holzhauer. Sie haben seinen Wald umgehauen, spricht der HERR, denn sie sind unzählig- Eig. denn es ist unerforschlich (nicht zu ermitteln); and. üb.: obwohl er undurchdringlich ist; denn ihrer sind mehr als der Heuschrecken, und ihrer ist keine Zahl. Die Tochter Ägyptens ist zuschanden geworden, sie ist in die Hand des Volkes von Norden gegeben. Es spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Siehe, ich suche heim den Amon von No- d.h. von Theben, wo der Gott Amon verehrt wurde und den Pharao und Ägypten und seine Götter und seine Könige, ja, den Pharao und die, die auf ihn vertrauen. Und ich gebe sie in die Hand derer, die nach ihrem Leben trachten, und zwar in die Hand Nebukadrezars, des Königs von Babel, und in die Hand seiner Knechte. Danach aber soll es bewohnt werden wie in den Tagen der Vorzeit, spricht der HERR. Du aber,- Vergl. Kap. 30,10.11 fürchte dich nicht, mein Knecht Jakob, und erschrick nicht, Israel! Denn siehe, ich will dich retten aus der Ferne und deine Nachkommen aus dem Land ihrer Gefangenschaft; und Jakob wird zurückkehren und ruhig und sicher sein, und niemand wird ihn aufschrecken. Du, mein Knecht Jakob, fürchte dich nicht, spricht der HERR, denn ich bin mit dir. Denn ich werde den Garaus machen allen Nationen, wohin ich dich vertrieben habe; aber dir werde ich nicht den Garaus machen, sondern dich nach Gebühr züchtigen und dich keineswegs ungestraft lassen. Das Wort des HERRN, das zu Jeremia, dem Propheten, geschah- Im Hebr. wie Kap. 14,1; 46,1 über- O. gegen die Philister, ehe der Pharao Gaza schlug. So spricht der HERR: Siehe, Wasser steigen herauf von Norden her und werden zu einem überschwemmenden Wildbach; und sie überschwemmen das Land und seine Fülle, die Städte und ihre Bewohner. Und es schreien die Menschen, und alle Bewohner des Landes heulen vor dem Schall des Stampfens der Hufe seiner starken Pferde, vor dem Getöse seiner Wagen, dem Gerassel seiner Räder, – Väter sehen sich nicht um nach den Söhnen vor Erschlaffung der Hände – wegen des Tages, der kommt, um alle Philister zu zerstören und für Tyrus und Sidon jeden hilfebringenden Überrest zu vertilgen. Denn der HERR zerstört die Philister, den Überrest der Insel- O. des Küstengebietes Kaphtor. Kahlheit ist über Gaza gekommen, vernichtet ist Askalon, der Überrest ihres- bezieht sich auf Gaza und Askalon Tals- Eig. ihrer Talebene. Wie lange willst du dich ritzen? Wehe! Schwert des HERRN, wie lange willst du nicht rasten? Fahre zurück in deine Scheide, halte dich ruhig und still! Wie sollte es rasten, da doch der HERR ihm geboten hat? Gegen Askalon und gegen das Gestade des Meeres, dorthin hat er es bestellt. Über Moab.So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Wehe über Nebo! Denn es ist verwüstet. zuschanden geworden, eingenommen ist Kirjataim; zuschanden geworden ist die hohe Festung und bestürzt. Moabs Ruhm ist dahin. In Hesbon- Zur Zeit Jeremias gehörte Hesbon den Ammonitern. (Vergl. Kap. 49,3) hat man Böses ersonnen gegen dasselbe: „Kommt und lasst es uns ausrotten, dass es keine Nation mehr sei!“ Auch du, Madmen, wirst vernichtet werden; das Schwert zieht hinter dir her. Horch! Ein Geschrei aus Horonaim: Verheerung und große Zertrümmerung! Moab ist zerschmettert, seine Geringen haben ein lautes Geschrei erhoben. Denn die Anhöhe von Luchit steigt man mit Weinen hinauf, mit Weinen- Wahrsch. ist statt des zweiten „mit Weinen“ zu lesen „hinauf“, wie Jes. 15,5; denn am Abhang von Horonaim hat man Angstgeschrei der Zerschmetterung gehört. Flieht, rettet euer Leben, und seid wie ein Entblößter- And.: wie ein Wachholderstrauch in der Wüste! Denn weil du auf deine Werke und auf deine Schätze vertrautest, sollst auch du eingenommen werden; und Kamos- Hebr. Kemosch, die Hauptgottheit der Moabiter wird in die Gefangenschaft- Eig. in die Wegführung, Verbannung ziehen, seine Priester und seine Fürsten allzumal. Und der Verwüster wird über jede Stadt kommen, und keine Stadt wird entkommen; und das Tal wird zugrunde gehen und die Ebene vernichtet werden, wie der HERR gesprochen hat. Gebt Moab Flügel, denn fliegend wird es wegziehen; und seine Städte werden zur Wüste werden, so dass niemand darin wohnt. Verflucht sei, wer das Werk des HERRN lässig treibt, und verflucht, wer sein Schwert vom Blut zurückhält! Sorglos- O. ungestört war Moab von seiner Jugend an, und still lag es auf seinen Hefen und wurde nicht ausgeleert von Fass zu Fass, und in die Gefangenschaft- Eig. in die Wegführung, Verbannung ist es nie gezogen; daher ist sein Geschmack ihm geblieben und sein Geruch nicht verändert. Darum siehe, Tage kommen, spricht der HERR, da ich ihm Schröter senden werde, die es schroten- Eig. neigen (zum Ausgießen) und seine Fässer ausleeren und seine Krüge zerschmeißen werden. Und Moab wird sich über Kamos schämen, wie das Haus Israel sich geschämt hat über Bethel, ihre Zuversicht. Wie sprecht ihr: Wir sind Helden und tapfere Männer zum Kampf? Moab ist verwüstet, und seine Städte hat man erstiegen, und die Auswahl seiner Jünglinge ist zur Schlachtung hingestürzt, spricht der König, HERR der Heerscharen ist sein Name. Moabs Verderben steht nahe bevor, und sein Unglück eilt sehr. Beklagt es, ihr seine Umwohner alle, und alle, die ihr seinen Namen kennt! Sprecht: Wie ist zerbrochen das Zepter der Macht, der Stab der Majestät! Steige herab von der Herrlichkeit und wohne in dürrem Land, du Bewohnerin, Tochter Dibons; denn Moabs Verwüster ist gegen dich heraufgezogen, hat deine Festungen zerstört. Tritt an den Weg und schau, Bewohnerin von Aroer! Frage den Fliehenden und die Entkommenen, sprich: Was ist geschehen? Moab ist zuschanden geworden, denn es ist bestürzt. Heult und schreit, verkündet am Arnon, dass Moab verwüstet ist! Und das Gericht ist gekommen über das Land der Ebene, über Cholon und über Jahza und über Mephaat, und über Dibon und über Nebo und über Beth-Diblataim, und über Kirjataim und über Beth-Gamul und über Beth-Meon und über Kerijot und über Bozra und über alle Städte des Landes Moab, die fernen und die nahen. Das Horn Moabs ist abgehauen, und sein Arm ist zerschmettert, spricht der HERR. Berauscht es, – denn gegen den HERRN hat es großgetan – damit Moab sich wälze in seinem Gespei- Eig. hineinschlage in sein Gespei und auch selbst zum Gelächter werde! Oder war dir Israel nicht zum Gelächter? Oder war es unter Dieben ertappt worden, dass, sooft du von ihm sprachst, du den Kopf schütteltest? Verlasst die Städte und wohnt in den Felsen- W. im Sela; wahrsch. die schwer zugängliche Felsengegend am Arnon, ihr Bewohner von Moab, und seid wie die Taube, die an den Rändern des Abgrunds nistet! Wir haben vernommen den Hochmut Moabs, des sehr hochmütigen, seinen Stolz und seinen Hochmut und sein Großtun und die Überheblichkeit seines Herzens. Ich kenne wohl sein Wüten, spricht der HERR, und sein eitles Prahlen; unwahr haben sie gehandelt. Darum jammere ich über Moab, und wegen ganz Moab schreie ich; über die Leute von Kir-Heres seufzt man. Mehr als das Weinen Jasers weine ich über dich, du Weinstock von Sibma; deine Ranken gingen über das Meer, sie reichten bis zum Meer von Jaser. Über deine Obsternte und über deine Weinlese ist der Verwüster hergefallen, und verschwunden sind Freude und Frohlocken aus dem Fruchtgefilde und aus dem Land Moab. Und dem Wein aus den Fässern habe ich ein Ende gemacht: Man tritt nicht mehr die Kelter unter Jubelruf; der laute Ruf ist kein Jubelruf- d.h. der Jubelruf (eig. laute Ruf) der Keltertreter hat sich in den Schlachtruf des Verwüsters (V. 32) verwandelt. Von dem Geschrei Hesbons haben sie bis Elale, bis Jahaz ihre Stimme erschallen lassen, von Zoar bis Horonaim, bis Eglath-Schelischija; denn auch die Wasser von Nimrim sollen zu Wüsten werden. Und ich mache ein Ende in Moab, spricht der HERR, dem, der auf die Höhe steigt und seinen Göttern räuchert. Deshalb klagt- Eig. rauscht gleich Flöten mein Herz um Moab, und klagt- Eig. rauscht gleich Flöten mein Herz um die Leute von Kir-Heres. Deshalb geht was es erübrigt hat zugrunde. Denn jedes Haupt ist kahl und jeder Bart abgeschoren; auf allen Händen sind Ritze, und Sacktuch ist an den Lenden. Auf allen Dächern Moabs und auf seinen Straßen ist lauter Klage; denn ich habe Moab zerbrochen wie ein Gefäß, an dem man kein Gefallen hat, spricht der HERR. Wie ist es bestürzt! Sie heulen. Wie hat Moab den Rücken gewandt vor Scham!- Eig. den Rücken gewandt, ist beschämt worden! Und allen seinen Umwohnern wird Moab zum Gelächter und zur Bestürzung sein. Denn so spricht der HERR: Siehe, wie der Adler fliegt er daher und breitet seine Flügel aus über Moab. Kerijot ist eingenommen, und die Festungen sind erobert. Und das Herz der Helden Moabs wird an diesem Tag sein wie das Herz einer Frau in Kindesnöten. Und Moab wird vertilgt werden, dass es kein Volk mehr sei, weil es großgetan hat gegen den HERRN. Grauen und Grube und Garn über dich, du Bewohner von Moab!, spricht der HERR. Wer vor dem Grauen flieht, wird in die Grube fallen, und wer aus der Grube heraufsteigt, wird in dem Garn gefangen werden; denn ich bringe über dasselbe, über Moab, das Jahr seiner Heimsuchung, spricht der HERR. Im Schatten Hesbons bleiben Flüchtlinge kraftlos stehen; denn ein Feuer ist ausgegangen von Hesbon und eine Flamme aus der Mitte Sihons und hat die Seite Moabs verzehrt und den Scheitel der Söhne des Getümmels. Wehe dir, Moab! Verloren ist das Volk des Kamos! Denn deine Söhne sind als Gefangene weggeführt und deine Töchter in die Gefangenschaft. Aber ich werde die Gefangenschaft Moabs wenden am Ende der Tage, spricht der HERR.Bis hierher das Gericht über Moab. Über die Kinder Ammon.So spricht der HERR: Hat denn Israel keine Söhne, oder hat es keinen Erben? Warum hat ihr König- Hebr. Malkam; wohl zugleich eine Anspielung auf den Götzen Milkom (Molech); so auch V. 3 Gad in Besitz genommen, und warum wohnt sein Volk in dessen Städten? Darum siehe, Tage kommen, spricht der HERR, da ich gegen Rabba der Kinder Ammon Kriegsgeschrei werde erschallen lassen; und es soll zum Schutthaufen werden, und seine Tochterstädte sollen mit Feuer verbrannt werden. Und Israel wird seine Erben beerben, spricht der HERR. Heule, Hesbon, denn Ai ist verwüstet! Schreit, ihr Töchter von Rabba, gürtet euch Sacktuch um; klagt und lauft hin und her in den Einzäunungen- d.h. auf freiem Feld! Denn ihr König wird in die Gefangenschaft- Eig. in die Wegführung, Verbannung gehen, seine Priester und seine Fürsten allzumal. Was rühmst du dich der Täler? Dein Tal zerfließt- And. üb.: dass dein Tal überströme, du abtrünnige Tochter, die auf ihre Schätze vertraut: „Wer sollte an mich kommen?“ Siehe, ich lasse Schrecken über dich kommen von allen deinen Umwohnern, spricht der Herr, der HERR der Heerscharen; und ihr sollt weggetrieben werden, jeder vor sich hin, und niemand wird die Flüchtigen sammeln. – Aber nachher werde ich die Gefangenschaft der Kinder Ammon wenden, spricht der HERR. Über Edom.So spricht der HERR der Heerscharen: Ist keine Weisheit mehr in Teman? Ist den Verständigen der Rat entschwunden, ist ihre Weisheit ausgeschüttet? Flieht, wendet um, verkriecht euch, Bewohner von Dedan! Denn Esaus Verderben habe ich über ihn gebracht, die Zeit, da ich ihn heimsuche. Wenn Winzer über dich kommen, so werden sie keine Nachlese übriglassen; wenn Diebe in der Nacht, so verderben sie nach ihrem Genüge. Denn ich, ich habe Esau entblößt, ich habe seine Verstecke aufgedeckt; und will er sich verbergen, so kann er es nicht. Zerstört sind seine Nachkommen und seine Brüder und seine Nachbarn, und sie sind nicht mehr. Verlass deine Waisen, ich werde sie am Leben erhalten; und deine Witwen sollen auf mich vertrauen. Denn so spricht der HERR: Siehe, deren Urteil es nicht war, den Becher zu trinken, die müssen ihn trinken; und du solltest der sein, der ungestraft bliebe? Du wirst nicht ungestraft bleiben, sondern sicherlich sollst du ihn trinken. Denn ich habe bei mir geschworen, spricht der HERR, dass Bozra zum Entsetzen, zum Hohn, zur Verwüstung und zum Fluch werden soll, und alle seine- bezieht sich auf Edom Städte zu ewigen Einöden. Eine Nachricht habe ich vernommen von dem HERRN, und ein Bote ist unter die Nationen gesandt: Versammelt euch und kommt über dasselbe- bezieht sich auf Edom, und macht euch auf zum Krieg! Denn siehe, ich habe dich klein gemacht unter den Nationen, verachtet unter den Menschen. Deine Furchtbarkeit- d.i. furchterweckende Macht (Größe) und der Übermut deines Herzens haben dich verführt, der du in Felsenklüften wohnst, den Gipfel des Hügels inne hast. Wenn du dein Nest hoch baust wie der Adler, ich werde dich von dort hinabstürzen, spricht der HERR. Und Edom soll zum Entsetzen werden; jeder, der an demselben vorüberzieht, wird sich entsetzen und zischen über alle seine Plagen- O. Schläge. Gleich der Umkehrung von Sodom und Gomorra und ihrer Nachbarn, spricht der HERR, wird niemand dort wohnen und kein Menschenkind sich darin aufhalten. Siehe, er steigt herauf, wie ein Löwe von der Pracht des Jordan, gegen die feste- O. unzerstörbare Wohnstätte; denn ich werde es- Edom plötzlich von ihr wegtreiben und den, der auserkoren ist, über sie bestellen. Denn wer ist mir gleich, und wer will mich vorladen- d.h. vor Gericht? Und wer ist der Hirte, der vor mir bestehen könnte? Darum hört den Ratschluss des HERRN, den er beschlossen hat über Edom, und seine Gedanken, die er denkt über die Bewohner von Teman: Wahrlich, man wird sie fortschleppen, die Geringen der Herde- And. üb.: die Kleinen der Herde werden sie fortschleppen; wahrlich, ihre Trift- O. ihre Wohnstätte wird sich über sie entsetzen! Von dem Getöse ihres Falles erbebt die Erde; Geschrei – am Schilfmeer wird sein Schall vernommen. Siehe, wie der Adler zieht er herauf und fliegt und breitet seine Flügel aus über Bozra; und das Herz der Helden Edoms wird an diesem Tag sein wie das Herz einer Frau in Kindesnöten. Über Damaskus.Beschämt sind Hamat und Arpad; denn sie haben eine böse Nachricht vernommen, sie verzagen. Am Meer ist Bangigkeit, ruhen kann man nicht- And. üb.: Im Meer (d.h. im Völkermeer) ist Bangigkeit, ruhen kann es nicht. Damaskus ist schlaff- d.h. mutlos geworden; es hat sich umgewandt, um zu fliehen, und Schrecken hat es ergriffen; Angst und Wehen haben es erfasst, der Gebärenden gleich. Wie ist es, dass sie nicht verlassen ist,- And. üb.: Wie ist sie nicht verlassen die Stadt des Ruhmes, die Stadt meiner Freude? Darum werden ihre Jünglinge auf ihren Straßen fallen und alle Kriegsmänner umkommen an diesem Tag, spricht der HERR der Heerscharen. Und ich werde ein Feuer anzünden in den Mauern von Damaskus, und es wird die Paläste Ben-Hadads verzehren. Über Kedar- S. die Anm. zu Hes. 27,21 und über die Königreiche Hazors, die Nebukadrezar, der König von Babel, schlug.So spricht der HERR: Macht euch auf, zieht hinauf gegen Kedar und zerstört die Kinder des Ostens. Ihre Zelte und ihr Kleinvieh werden sie nehmen, ihre Zeltbehänge und alle ihre Geräte und ihre Kamele sich wegführen und werden über sie ausrufen: Schrecken ringsum! Flieht, flüchtet schnell, verkriecht euch, Bewohner von Hazor!, spricht der HERR. Denn Nebukadrezar, der König von Babel, hat einen Ratschluss gegen euch beschlossen und einen Anschlag gegen euch ersonnen. Macht euch auf, zieht hinauf gegen eine sorglose Nation, die in Sicherheit wohnt!, spricht der HERR. Sie hat weder Tore noch Riegel, sie wohnen allein. Und ihre Kamele sollen zum Raub und die Menge ihrer Herden zur Beute werden; und ich werde sie, die mit geschorenen Haarrändern, nach allen Winden hin zerstreuen, und werde ihr Verderben bringen von allen Seiten her, spricht der HERR. Und Hazor wird zur Wohnung der Schakale werden, zur Wüste in Ewigkeit; niemand wird dort wohnen und kein Menschenkind sich darin aufhalten. Das Wort des HERRN, das zu Jeremia, dem Propheten, geschah- Im Hebr. wie Kap. 14,1; 46,1; 47,1 über- O. gegen; so auch später Elam- Name der persischen Provinz, deren Hauptstadt Susa war, im Anfang der Regierung Zedekias, des Königs von Juda, indem er sprach: So spricht der HERR der Heerscharen: Siehe, ich zerbreche den Bogen Elams, seine vornehmste Stärke. Und ich werde die vier Winde von den vier Enden des Himmels her über Elam bringen und es nach allen diesen Winden hin zerstreuen; und es soll keine Nation geben, wohin nicht Vertriebene Elams kommen werden. Und ich werde Elam verzagt machen vor ihren Feinden und vor denen, die nach ihrem Leben trachten, und werde Unglück über sie bringen, die Glut meines Zorns, spricht der HERR; und ich werde das Schwert hinter ihnen her senden, bis ich sie vernichtet habe. Und ich werde meinen Thron in Elam aufstellen und werde König und Fürsten daraus vertilgen, spricht der HERR. Aber es wird geschehen am Ende der Tage, da werde ich die Gefangenschaft Elams wenden, spricht der HERR. Das Wort, das der HERR über Babel, über das Land der Chaldäer, durch den Propheten Jeremia geredet hat. Verkündigt es unter den Nationen und lasst es hören, und erhebt ein Panier; lasst es hören, verschweigt es nicht! Sprecht: Babel ist eingenommen, Bel zuschanden geworden, Merodak- Bel-Merodak war die Schutzgottheit Babylons bestürzt; ihre Götzenbilder sind zuschanden geworden, ihre Götzen- Eig. ihre Klötze sind bestürzt. Denn gegen dasselbe ist eine Nation heraufgezogen von Norden her: diese wird sein Land zur Wüste machen, dass kein Bewohner mehr darin sein wird; sowohl Menschen als Vieh sind entflohen, weggezogen. In jenen Tagen und zu jener Zeit, spricht der HERR, werden die Kinder Israel kommen, sie und die Kinder Juda zusammen; fort und fort weinend werden sie gehen und den HERRN, ihren Gott, suchen. Sie werden nach Zion fragen, indem ihr Angesicht dahin gerichtet ist: Kommt und schließt euch an den HERRN an mit einem ewigen Bund, der nicht vergessen werde! Mein Volk war eine verlorene Schafherde: Ihre Hirten leiteten sie irre auf verführerische Berge- Eig. abtrünnig machende Berge (Anspielung auf den Höhenkultus); nach and. Les.: machten sie abtrünnig auf die Berge hin; sie gingen von Berg zu Hügel, vergaßen ihre Lagerstätte. Alle, die sie fanden, fraßen sie; und ihre Feinde- O. Bedränger sprachen: Wir verschulden uns nicht, weil sie gegen den HERRN gesündigt haben, die Wohnung der Gerechtigkeit, und gegen den HERRN, die Erwartung ihrer Väter. Flüchtet aus Babel hinaus und zieht aus dem Land der Chaldäer und seid wie die Böcke vor der Herde her! Denn siehe, ich erwecke und führe herauf gegen Babel eine Versammlung großer Nationen aus dem Land des Nordens, und sie werden sich gegen dasselbe aufstellen: Von dort aus wird es eingenommen werden. Ihre Pfeile sind wie die eines geschickten- O. glücklichen Helden, keiner kehrt leer zurück- O. der nicht leer zurückkehrt. Und Chaldäa wird zum Raub werden; alle, die es berauben, werden satt werden, spricht der HERR. Denn mögt ihr euch auch freuen, denn mögt ihr auch frohlocken, Plünderer meines Erbteils, denn mögt ihr auch hüpfen wie eine dreschende junge Kuh und wiehern gleich starken Pferden: sehr beschämt ist eure Mutter, zuschanden geworden eure Gebärerin. Siehe, es- Chaldäa ist die letzte der Nationen, eine Wüste, eine Dürre und eine Steppe. Vor dem Grimm des HERRN wird es nicht mehr bewohnt werden, sondern eine Wüste sein ganz und gar. Jeder, der an Babel vorüberzieht, wird sich entsetzen und zischen über alle seine Plagen- O. Schläge. Stellt euch ringsum auf gegen Babel, alle, die ihr den Bogen spannt; schießt nach ihm, schont die Pfeile nicht! Denn gegen den HERRN hat es gesündigt. Erhebt ein Schlachtgeschrei gegen dasselbe ringsum! Es hat sich ergeben- W. Es hat seine Hand gereicht; gefallen sind seine Festungswerke, niedergerissen seine Mauern. Denn es ist die Rache des HERRN. Rächt euch an ihm, tut ihm, wie es getan hat! Rottet aus Babel den Sämann aus und den, der die Sichel führt zur Erntezeit! Vor dem verderbenden- O. gewalttätigen Schwert wird jeder zu seinem Volk sich wenden und jeder in sein Land fliehen. Israel ist ein versprengtes Schaf, das Löwen verscheucht haben. Zuerst hat der König von Assyrien es gefressen, und nun zuletzt hat Nebukadrezar, der König von Babel, ihm die Knochen zermalmt. Darum spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels, so: Siehe, ich suche heim den König von Babel und sein Land, wie ich den König von Assyrien heimgesucht habe. Und ich will Israel zu seiner Trift zurückbringen, dass es den Karmel und Basan beweide und seine Seele sich sättige auf dem Gebirge Ephraim und in Gilead. In jenen Tagen und zu jener Zeit, spricht der HERR, wird Israels Schuld gesucht werden, und sie wird nicht da sein, und die Sünden Judas, und sie werden nicht gefunden werden; denn ich will denen vergeben, die ich übriglasse. Gegen das Land „Doppelte Widerspenstigkeit“, gegen dasselbe zieh hinauf und gegen die Bewohner von „Heimsuchung“- O. von Pekod (eine Benennung Babels). Verwüste und vertilge- Eig. verbanne, gib dem Bannfluch anheim; so auch V. 26 und Kap. 51,3 hinter ihnen her, spricht der HERR, und tu nach allem, was ich dir geboten habe! Kriegslärm im Land und große Zertrümmerung! Wie ist zerhauen und zertrümmert der Hammer der ganzen Erde! Wie ist Babel zum Entsetzen geworden unter den Nationen! Ich habe dir Schlingen gelegt, und du wurdest auch gefangen, Babel, ohne dass du es wusstest; du wurdest gefunden und auch ergriffen, weil du dich gegen den HERRN in Krieg eingelassen hast. Der HERR hat seine Rüstkammer aufgetan und hervorgeholt die Waffen seines Grimmes; denn der Herr, der HERR der Heerscharen, hat ein Werk in dem Land der Chaldäer. Kommt über dasselbe von allen Seiten her, öffnet seine Scheunen, schüttet es auf wie Garbenhaufen und vertilgt es; nicht bleibe ihm ein Überrest! Erwürgt alle seine Stiere, zur Schlachtung sollen sie hinstürzen! Wehe über sie! Denn ihr Tag ist gekommen, die Zeit ihrer Heimsuchung. Horch! Flüchtlinge und Entkommene aus dem Land Babel, um in Zion zu verkünden die Rache des HERRN, unseres Gottes, die Rache seines Tempels. Ruft Schützen herbei gegen Babel, alle, die den Bogen spannen! Belagert es ringsum, niemand entkomme! Vergeltet ihm nach seinem Werk, tut ihm nach allem, was es getan hat; denn es hat vermessen gehandelt gegen den HERRN, gegen den Heiligen Israels. Darum sollen seine Jünglinge auf seinen Straßen fallen und alle seine Kriegsmänner umkommen an diesem Tag, spricht der HERR. Siehe, ich will an dich, du Stolze- Eig. du (der) Stolz, oder du (der) Übermut, spricht der Herr, der HERR der Heerscharen; denn gekommen ist dein Tag, die Zeit, da ich dich heimsuche. Dann wird die Stolze- Eig. du (der) Stolz, oder du (der) Übermut stürzen und fallen, und niemand wird sie aufrichten; und ich werde ein Feuer anzünden in ihren Städten, dass es alle ihre Umgebung verzehre. So spricht der HERR der Heerscharen: Die Kinder Israel und die Kinder Juda sind Bedrückte allzumal; und alle, die sie gefangen weggeführt, haben sie festgehalten, haben sich geweigert, sie zu entlassen. Ihr Erlöser ist stark, HERR der Heerscharen ist sein Name; er wird ihre Rechtssache gewisslich führen, damit er dem Land Ruhe schaffe und die Bewohner von Babel erzittern mache. Das Schwert über die Chaldäer, spricht der HERR, und über die Bewohner von Babel und über seine Fürsten und über seine Weisen! Das Schwert über die Schwätzer- O. Lügner; vergl. Jes. 44,25, dass sie zu Narren werden! Das Schwert über seine Helden, dass sie verzagen! Das Schwert über seine Pferde und über seine Wagen und über das ganze Mischvolk, das in seiner Mitte ist, dass sie zu Frauen werden! Das Schwert über seine Schätze, dass sie geplündert werden! Dürre über seine Gewässer, dass sie austrocknen! Denn es ist ein Land der geschnitzten Bilder, und sie rasen- d.h. haben allen Verstand verloren durch ihre erschreckenden Götzen- Eig. durch Schrecknisse, d.i. Schreckbilder, Schreckgestalten. Darum werden Wüstentiere mit wilden Hunden darin wohnen, und Strauße darin wohnen; und es soll in Ewigkeit nicht mehr bewohnt werden und keine Niederlassung sein von Geschlecht zu Geschlecht. Gleich der Umkehrung Sodoms und Gomorras und ihrer Nachbarn durch Gott, spricht der HERR, wird niemand dort wohnen und kein Menschenkind sich darin aufhalten. Siehe, es kommt ein Volk von Norden her, und eine große Nation und viele Könige machen sich auf von dem äußersten Ende der Erde. Bogen und Wurfspieß führen sie, sie sind grausam und ohne Erbarmen; ihre Stimme braust wie das Meer, und auf Pferden reiten sie: gerüstet gegen dich, Tochter Babel, wie ein Mann zum Krieg.- Vergl. Kap. 6,23 Der König von Babel hat die Nachricht von ihnen vernommen, und seine Hände sind schlaff geworden; Angst hat ihn ergriffen, Wehen, der Gebärenden gleich. Siehe, er steigt herauf, wie ein Löwe von der Pracht des Jordan, gegen die feste- S. die Anm. zu Kap. 49,19 Wohnstätte; denn ich werde es- Babel plötzlich von ihr wegtreiben und den, der auserkoren ist, über sie bestellen. Denn wer ist mir gleich, und wer will mich vorladen? Und wer ist der Hirte, der vor mir bestehen könnte? Darum hört den Ratschluss des HERRN, den er über Babel beschlossen hat, und seine Gedanken, die er denkt über das Land der Chaldäer: Wahrlich, man wird sie fortschleppen, die Geringen der Herde- And. üb.: die Kleinen der Herde werden sie fortschleppen; wahrlich, die Trift- O. die Wohnstätte wird sich über sie entsetzen! Von dem Ruf: Babel ist erobert! erzittert die Erde und wird ein Geschrei unter den Nationen vernommen. So spricht der HERR: Siehe, ich erwecke gegen Babel und gegen die, die im Herzen meiner Widersacher- Eig. in „leb kamai“, das, durch eine künstliche Buchstabenversetzung des Wortes Kasdim, das Land Chaldäa bezeichnen soll. S. d. Anm. zu Kap. 25,26 wohnen, einen verderbenden Wind- O. den Geist eines Verderbers; vergl. V. 11. Und ich sende nach Babel Fremde, die es worfeln- O. zerstreuen und sein Land ausleeren werden; denn sie werden ringsumher gegen dasselbe sein am Tag des Unglücks. Der Schütze spanne seinen Bogen gegen den, der spannt, und gegen den, der sich in seinem Panzer erhebt. Und schont seiner Jünglinge nicht, vertilgt sein ganzes Kriegsheer! Und Erschlagene sollen fallen im Land der Chaldäer und Durchbohrte auf seinen Straßen. Denn nicht verwitwet ist Israel noch Juda von seinem Gott, von dem HERRN der Heerscharen; denn jener Land ist voll Schuld wegen des Heiligen Israels. Flieht aus Babel hinaus und rettet jeder sein Leben, werdet nicht vertilgt wegen seiner- O. für seine Ungerechtigkeit- O. Schuld! Denn es ist die Zeit der Rache des HERRN: Was es getan hat, vergilt er ihm. Babel war ein goldener Becher in der Hand des HERRN, der die ganze Erde berauschte; von seinem Wein haben die Nationen getrunken, darum sind die Nationen rasend geworden. Plötzlich ist Babel gefallen und zertrümmert. Jammert über dasselbe! Holt Balsam für seinen Schmerz; vielleicht wird es geheilt werden! „Wir haben Babel heilen wollen, aber es ist nicht genesen. Verlasst es und lasst uns jeder in sein Land ziehen; denn sein Gericht reicht bis an den Himmel und erhebt sich bis zu den Wolken.“ Der HERR hat unsere Gerechtigkeiten ans Licht gebracht; kommt und lasst uns in Zion erzählen die Tat des HERRN, unseres Gottes. Schärft die Pfeile, fasst den Schild! Der HERR hat den Geist der Könige von Medien erweckt; denn gegen Babel ist sein Vornehmen, es zu verderben; denn es ist die Rache des HERRN, die Rache seines Tempels. Erhebt das Panier gegen die Mauern von Babel hin, verschärft die Bewachung- O. die Belagerung, stellt Wächter auf, bereitet die Hinterhalte! Denn wie der HERR es sich vorgenommen, so führt er aus, was er über die Bewohner von Babel geredet hat. Die du an vielen Wassern wohnst, reich an Schätzen bist, dein Ende ist gekommen, das Maß deines Raubes. Der HERR der Heerscharen hat bei sich selbst geschworen: Habe ich dich auch mit Menschen gefüllt wie mit Heuschrecken, so wird man doch Triumphgeschrei- O. den Kriegsruf über dich anstimmen! Er- Vergl. Kap. 10,12 usw., auch bezüglich der Anmerkungen hat die Erde gemacht durch seine Kraft, den Erdkreis festgestellt durch seine Weisheit und die Himmel ausgespannt durch seine Einsicht. Wenn er beim Schall des Donners Wasserrauschen am Himmel bewirkt und Dünste aufsteigen lässt vom Ende der Erde, Blitze zum Regen macht und den Wind herausführt aus seinen Vorratskammern –: dumm wird jeder Mensch, ohne Erkenntnis; beschämt wird jeder Goldschmied über das Götzenbild; denn sein gegossenes Bild ist Lüge, und kein Geist ist in ihnen. Nichtigkeit sind sie, ein Werk des Gespöttes: Zur Zeit ihrer Heimsuchung gehen sie zugrunde. Jakobs Teil ist nicht wie diese; denn er ist es, der das All gebildet hat und den Stamm seines Erbteils- Viell. ist zu l. wie Kap. 10,16; HERR der Heerscharen ist sein Name. Du bist mir ein Streithammer, eine Kriegswaffe; und mit dir zerschmettere ich Nationen, und mit dir zerstöre ich Königreiche; und mit dir zerschmettere ich das Pferd und seinen Reiter, und mit dir zerschmettere ich den Wagen und seinen Lenker- Eig. und den darauf Fahrenden; und mit dir zerschmettere ich Mann und Frau, und mit dir zerschmettere ich Greis und Knaben, und mit dir zerschmettere ich Jüngling und Jungfrau; und mit dir zerschmettere ich den Hirten und seine Herde, und mit dir zerschmettere ich den Ackersmann und sein Gespann, und mit dir zerschmettere ich Statthalter und Vorsteher. Und ich will Babel und allen Bewohnern Chaldäas all ihr Böses, das sie an Zion verübt haben, vor euren Augen vergelten, spricht der HERR. Siehe, ich will an dich, spricht der HERR, du Berg des Verderbens, der die ganze Erde verdorben hat; und ich will meine Hand gegen dich ausstrecken und dich von dem Felsen hinabwälzen und dich zu einem verbrannten Berg machen, so dass man von dir weder Eckstein noch Grundstein nehmen kann; denn eine ewige Wüstenei- Eig. ewige Wüsteneien sollst du sein, spricht der HERR. Erhebt das Panier im Land, stoßt in die Posaune unter den Nationen! Weiht Nationen gegen dasselbe, ruft gegen dasselbe die Königreiche Ararat, Minni- Ein Name von Armenien und Aschkenas- eine Landschaft in der Nähe von Armenien herbei; bestellt Kriegsoberste- Der Sinn des nur hier und Nahum 3,17 vorkommenden nichthebräischen Wortes ist unsicher gegen dasselbe, lasst Pferde heraufziehen wie furchtbare- And.: borstige Heuschrecken! Weiht Nationen gegen dasselbe, die Könige von Medien, dessen Statthalter und alle seine Statthalter und das ganze Land ihrer- Eig. seiner, d.i. des obersten Königs der Meder Herrschaft! Da erbebt und erzittert die Erde; denn die Gedanken des HERRN erfüllen sich gegen Babel, um das Land Babel zu einer Wüste zu machen, ohne Bewohner. Babels Helden haben aufgehört zu kämpfen, sie sitzen in den Bergfestungen; versiegt ist ihre Kraft, sie sind zu Frauen geworden; man hat ihre Wohnungen angezündet, ihre Riegel sind zerbrochen. Ein Läufer läuft dem anderen entgegen- Eig. entgegen einem Läufer, d.h. sie kommen von allen Seiten her, und der Bote dem Boten, um dem König von Babel die Botschaft zu bringen, dass seine Stadt von allen Seiten her eingenommen ist. Und die Übergänge sind besetzt, und die Teiche hat man mit Feuer ausgebrannt, und die Kriegsmänner sind erschrocken. – Denn so spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Die Tochter Babel ist wie eine Tenne zur Zeit, da man sie stampft; noch eine kurze Zeit, so wird die Zeit der Ernte für sie kommen. Nebukadrezar, der König von Babel, hat mich gefressen, hat mich vernichtet, hat mich hingestellt als ein leeres Gefäß- d.h. zum leeren Gefäß (menschenleer) gemacht; er verschlang mich wie ein Ungeheuer, füllte seinen Bauch mit meinen Leckerbissen, stieß mich fort. Die an mir begangene Gewalttat und mein Fleisch komme über Babel!, spreche die Bewohnerin von Zion und mein Blut über die Bewohner von Chaldäa!, spreche Jerusalem. Darum spricht der HERR so: Siehe, ich will deine Rechtssache führen und deine Rache vollziehen, und ich werde sein Meer- den Euphrat austrocknen und seine Quelle versiegen lassen. Und Babel soll zum Steinhaufen, zur Wohnung der Schakale, zum Entsetzen und zum Gezisch werden, ohne Bewohner. Sie brüllen allzumal wie junge Löwen, knurren wie die Jungen der Löwinnen. Wenn sie erhitzt sind, richte ich ihnen ein Trinkgelage an und berausche sie, damit sie frohlocken und entschlafen zu ewigem Schlaf und nicht mehr erwachen, spricht der HERR. Gleich Fettschafen, gleich Widdern samt Böcken stürze ich sie hinab zur Schlachtung. Wie ist Scheschak- S. die Anm. zu Kap. 25,26 eingenommen, und erobert der Ruhm der ganzen Erde! Wie ist Babel zum Entsetzen geworden unter den Nationen! Das Meer ist heraufgestiegen über Babel; mit seiner Wellen Brausen ist es bedeckt. Seine Städte sind zur Wüste geworden, ein dürres Land und eine Steppe, ein Land, worin niemand wohnt und durch das kein Menschenkind zieht. Und ich werde den Bel in Babel heimsuchen und aus seinem Maul herausnehmen, was er verschlungen hat; und nicht mehr sollen Nationen zu ihm strömen. Auch Babels Mauer ist gefallen. Zieht aus ihm hinaus, mein Volk, und rettet jeder sein Leben vor der Glut des Zorns des HERRN! Und dass euer Herz nicht zaghaft werde und ihr euch nicht fürchtet vor dem Gerücht, das im Land vernommen wird! Denn in dem einen Jahr kommt dieses Gerücht und in dem Jahr nachher jenes Gerücht, und Gewalttat im Land- O. auf der Erde, Herrscher gegen Herrscher. Darum siehe, Tage kommen, da ich die geschnitzten Bilder Babels heimsuchen werde; und sein ganzes Land wird beschämt werden, und alle seine Erschlagenen werden in seiner Mitte fallen. Und Himmel und Erde und alles, was in ihnen ist, werden jubeln über Babel; denn von Norden her kommen ihm die Verwüster, spricht der HERR. Wie Babel darauf ausging, dass Erschlagene Israels fielen, so werden wegen Babel Erschlagene der ganzen Erde fallen. Ihr dem Schwert Entkommenen, geht, bleibt nicht stehen! Gedenkt des HERRN aus der Ferne, und Jerusalem komme euch in den Sinn! Wir sind beschämt worden, denn wir haben Verhöhnung gehört; Schmach hat unser Angesicht bedeckt; denn Fremde sind über die Heiligtümer des Hauses des HERRN gekommen- O. in die Heiligtümer eingedrungen. Darum siehe, Tage kommen, spricht der HERR, da ich seine geschnitzten Bilder heimsuchen werde; und tödlich Verwundete werden ächzen in seinem ganzen Land. Wenn auch Babel bis zum Himmel hinaufstiege und die Höhe seiner Stärke befestigte, von mir aus werden ihm Verwüster kommen, spricht der HERR. Horch! Ein Geschrei aus Babel, und große Zertrümmerung von dem Land der Chaldäer her. Denn der HERR verwüstet Babel und tilgt aus demselben das laute Getöse; und es brausen seine Wogen wie große Wasser, es erschallt das Geräusch ihres Getöses. Denn über dasselbe, über Babel, kommt ein Verwüster; und seine Helden werden gefangen, ihre Bogen sind zerbrochen. Denn ein Gott- El der Vergeltung ist der HERR, er wird gewisslich erstatten. Und ich berausche seine Fürsten und seine Weisen, seine Statthalter und seine Vorsteher und seine Helden, dass sie entschlafen zu ewigem Schlaf und nicht mehr erwachen, spricht der König, HERR der Heerscharen ist sein Name. So spricht der HERR der Heerscharen: Die Mauern von Babel, die breiten, sollen gänzlich geschleift und seine hohen Tore mit Feuer verbrannt werden. – Und so mühen sich Völker vergebens ab, und Völkerschaften fürs Feuer, und sie ermatten. Das Wort, das der Prophet Jeremia Seraja, dem Sohn Nerijas, des Sohnes Machsejas, gebot, als er mit Zedekia, dem König von Juda, im 4. Jahr seiner Regierung nach Babel zog; und Seraja war Reisemarschall- W. Fürst des Ruheortes. Und Jeremia schrieb in ein Buch all das Unglück, das über Babel kommen sollte, alle diese Worte, die gegen Babel geschrieben sind. Und Jeremia sprach zu Seraja: Wenn du nach Babel kommst, so sieh zu und lies alle diese Worte und sprich: HERR, du hast gegen diesen Ort geredet, dass du ihn ausrotten wirst, so dass kein Bewohner mehr darin sei, weder Mensch noch Vieh, sondern dass er zu ewigen Wüsteneien werden solle. Und es soll geschehen, wenn du dieses Buch zu Ende gelesen hast, so binde einen Stein daran und wirf es mitten in den Euphrat und sprich: So wird Babel versinken und nicht wieder emporkommen wegen des Unglücks, das ich über dasselbe bringe; und sie werden erliegen.Bis hierher die Worte Jeremias. Zedekia- 2. Kön. 24,18 war 21 Jahre alt, als er König wurde, und er regierte 11 Jahre in Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Hamutal, die Tochter Jeremias, von Libna. Und er tat, was böse war in den Augen des HERRN, nach allem, was Jojakim getan hatte. Denn wegen des Zorns des HERRN erging es Jerusalem und Juda so, bis er sie weggeworfen hatte von seinem Angesicht. Und Zedekia empörte sich gegen den König von Babel. Und- Vergl. Kap. 39,1–14 es geschah im 9. Jahr seiner Regierung, im 10. Monat, am 10. des Monats, da kamen Nebukadrezar, der König von Babel, er und sein ganzes Heer, gegen Jerusalem und lagerten sich gegen dasselbe; und sie bauten Belagerungstürme gegen dasselbe ringsumher. Und die Stadt kam in Belagerung bis in das 11. Jahr des Königs Zedekia. Im 4. Monat, am 9. des Monats, da nahm der Hunger in der Stadt überhand; und es war kein Brot mehr da für das Volk des Landes. Und die Stadt wurde erobert- Eig. aufgebrochen, und alle Kriegsmänner flohen und zogen des Nachts aus der Stadt hinaus auf dem Weg durch das Tor, das zwischen den beiden Mauern bei dem Garten des Königs war (die Chaldäer aber waren rings um die Stadt her); und sie zogen den Weg zur Ebene- H. Araba; s. die Anm. zu 5. Mose 1,1. Aber das Heer der Chaldäer jagte dem König nach, und sie erreichten Zedekia in den Ebenen- O. Steppen von Jericho; und sein ganzes Heer zerstreute sich von ihm weg. Und sie ergriffen den König und führten ihn hinauf zu dem König von Babel, nach Ribla im Land Hamat; und er sprach das Urteil über ihn. Und der König von Babel schlachtete die Söhne Zedekias vor seinen Augen, und er schlachtete auch alle Fürsten von Juda in Ribla. Und er blendete die Augen Zedekias und band ihn mit kupfernen Fesseln; und der König von Babel brachte ihn nach Babel und setzte ihn in Gewahrsam- Eig. in das Haus der Wachen bis zum Tag seines Todes. Und im 5. Monat, am 10. des Monats, das war das 19. Jahr des Königs Nebukadrezar, des Königs von Babel, kam Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, der vor dem König von Babel stand, nach Jerusalem; und er verbrannte das Haus des HERRN und das Haus des Königs; und alle Häuser von Jerusalem und jedes große Haus verbrannte er mit Feuer. Und das ganze Heer der Chaldäer, das bei dem Obersten der Leibwache war, riss alle Mauern von Jerusalem ringsum nieder. Und von den Geringen des Volkes und den Rest des Volkes, die in der Stadt Übriggebliebenen, und die Überläufer, die zum König von Babel übergelaufen waren, und den Rest der Menge führte Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, weg. Aber von den Geringen des Landes ließ Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, zurück zu Weingärtnern und zu Ackersleuten. Und die Chaldäer zerschlugen die kupfernen Säulen, die am Haus des HERRN waren, und die Gestelle und das kupferne Meer, die im Haus des HERRN waren; und sie führten alles Kupfer davon nach Babel. Und sie nahmen die Töpfe weg und die Schaufeln und die Lichtmesser und die Sprengschalen und die Schalen und alle kupfernen Geräte, womit man den Dienst verrichtete. Auch die Becken und die Räucherpfannen und die Sprengschalen und die Töpfe und die Leuchter und die Schalen und die Spendschalen, was aus Gold war, das Gold, und was aus Silber war, das Silber, nahm der Oberste der Leibwache weg. Die zwei Säulen, das eine Meer und die zwölf kupfernen Rinder, die unter demselben waren, und die Gestelle, die der König Salomo für das Haus des HERRN gemacht hatte: das Kupfer aller dieser Geräte war nicht zu wiegen. Und die Säulen: 18 Ellen war die Höhe der einen Säule, und ein Faden von 12 Ellen umfasste sie; und ihre Dicke war vier Finger, sie war hohl. Und ein Kapitäl aus Kupfer war darauf, und die Höhe des einen Kapitäls war 5 Ellen; und ein Netzwerk und Granatäpfel waren an dem Kapitäl ringsum: alles aus Kupfer; und desgleichen war die andere Säule, und Granatäpfel daran. Und der Granatäpfel waren 96 nach den vier Winden hin- Eig. nach dem Wind hin; aller Granatäpfel waren 100 am Netzwerk ringsum. Und der Oberste der Leibwache nahm Scheraja, den Oberpriester, und Zephanja, den zweiten Priester, und die drei Hüter der Schwelle: und aus der Stadt nahm er einen Kämmerer, der über die Kriegsleute bestellt war, und sieben Männer von denen, die das Angesicht des Königs sahen, die in der Stadt vorgefunden wurden, und den Schreiber des Heerobersten, der das Volk des Landes zum Heer aushob, und 60 Mann von dem Volk des Landes, die in der Stadt vorgefunden wurden. Und Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, nahm sie und brachte sie zu dem König von Babel nach Ribla. Und der König von Babel erschlug sie und tötete sie in Ribla im Land Hamat. – Und so wurde Juda aus seinem Land weggeführt. Dies ist das Volk, das Nebukadrezar weggeführt hat: Im 7. Jahr 3.023 Juden; im 18. Jahr Nebukadrezars 832 Seelen aus Jerusalem; im 23. Jahr Nebukadrezars führte Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, von den Juden 745 Seelen weg; aller Seelen waren 4.600. Und es geschah im 37. Jahr der Wegführung Jojakins, des Königs von Juda, im 12. Monat, am 25. des Monats, da erhob Ewil-Merodak, der König von Babel, im 1. Jahr seiner Regierung das Haupt Jojakins, des Königs von Juda, und führte ihn aus dem Gefängnis. Und er redete gütig mit ihm und setzte seinen Stuhl über den Stuhl der Könige, die bei ihm in Babel waren; und er veränderte die Kleider seines Gefängnisses. Und Jojakin- W. er aß beständig vor ihm alle Tage seines Lebens; und sein Unterhalt: ein beständiger Unterhalt wurde ihm von dem König von Babel gegeben, soviel er täglich bedurfte,- W. das Tägliche an seinem Tag bis zum Tag seines Todes, alle Tage seines Lebens. KlageliederWie- Im Hebr. bestehen die beiden ersten Lieder aus dreizeiligen Strophen (mit Ausnahme von Kap. 1,7 und Kap. 2,11), deren Anfangsbuchstaben der alphabetischen Reihenfolge entsprechen sitzt einsam die volkreiche Stadt, ist einer Witwe gleich geworden die Große unter den Nationen; die Fürstin unter den Landschaften ist zinsbar geworden! Bitterlich weint sie des Nachts, und ihre Tränen sind auf ihren Wangen; sie hat keinen Tröster unter allen, die sie liebten; alle ihre Freunde haben treulos an ihr gehandelt, sind ihr zu Feinden geworden. Juda ist ausgewandert vor Elend und vor schwerer Dienstbarkeit- Eig. vor vieler Dienstarbeit; es wohnt unter den Nationen, hat keine Ruhe- O. Ruhestätte gefunden; seine Verfolger haben es in der Bedrängnis ergriffen- Eig. zwischen den Bedrängnissen erreicht. Die Wege Zions trauern, weil niemand zum Fest kommt; alle ihre Tore sind öde; ihre Priester seufzen; ihre Jungfrauen sind betrübt, und ihr selbst ist es bitter. Ihre Bedränger sind zum Haupt geworden- Vergl. 5. Mose 28,44, ihre Feinde sind wohlgemut- O. sorglos, sicher; denn der HERR hat sie betrübt wegen der Menge ihrer Übertretungen; vor dem Bedränger her sind ihre Kinder in Gefangenschaft gezogen. Und von der Tochter Zion ist all ihre Pracht gewichen; ihre Fürsten sind wie Hirsche geworden, die keine Weide finden, und kraftlos gingen sie vor dem Verfolger her. In den Tagen ihres Elends und ihres Umherirrens gedenkt Jerusalem all ihrer Kostbarkeiten, die seit den Tagen der Vorzeit waren, da nun ihr Volk durch die Hand des Bedrängers gefallen ist und sie keinen Helfer hat: die Bedränger sehen sie an, spotten ihres Feierns- And.: ihres Untergangs. Jerusalem hat schwer gesündigt, darum ist sie wie eine Unreine- Eig. zu einer Unreinheit; so auch V. 17 geworden; alle, die sie ehrten, verachten sie, weil sie ihre Blöße gesehen haben; auch sie selbst seufzt und wendet sich ab. Ihre Unreinigkeit ist an ihren Säumen- O. Schleppen, sie hat ihr Ende nicht bedacht und ist wunderbar heruntergekommen: Da ist niemand, der sie tröste. Sieh, HERR, mein Elend, denn der Feind hat großgetan! Der Bedränger hat seine Hand ausgebreitet über alle ihre Kostbarkeiten; denn sie hat gesehen, dass Nationen in ihr Heiligtum gekommen sind, von denen du geboten hast: sie sollen nicht in deine Versammlung kommen! All ihr Volk seufzt, sucht nach Brot; sie geben ihre Kostbarkeiten für Speise hin, um sich- W. um die Seele zu erquicken. Sieh, HERR, und schau, dass ich verachtet bin! Merkt ihr es nicht- Eig. Kommt es nicht an (bis zu) euch?, alle, die ihr auf dem Weg zieht? Schaut und seht, ob ein Schmerz sei wie mein Schmerz, der mir angetan worden, mir, die der HERR betrübt hat am Tag seiner Zornglut. Aus der Höhe hat er ein Feuer in meine Gebeine gesandt, dass es sie überwältigte; ein Netz hat er meinen Füßen ausgebreitet, hat mich zurückgewendet; er hat mich zur Wüste gemacht, siech den ganzen Tag. Angeschirrt durch seine Hand ist das Joch meiner Übertretungen: sie haben sich verflochten, sind auf meinen Hals gekommen; er- O. es hat meine Kraft gebrochen- Eig. zu Fall gebracht. Der Herr hat mich in Hände gegeben, dass ich mich nicht aufrichten kann- O. vor denen ich nicht bestehen kann. Der Herr hat alle meine Starken weggerafft in meiner Mitte; er hat ein Fest- O. eine Festversammlung, näml. der Feinde; vergl. Kap. 2,22 gegen mich ausgerufen, um meine Jünglinge zu zerschmettern; der Herr hat der Jungfrau, der Tochter Juda, die Kelter getreten. Darüber weine ich, rinnt mein Auge, mein Auge von Wasser; denn fern von mir ist ein Tröster, der meine Seele erquicken könnte; meine Kinder sind vernichtet- Eig. verwüstet, denn der Feind hat obgesiegt. Zion breitet ihre Hände aus: Da ist niemand, der sie tröste. Der HERR hat seine Bedränger ringsum gegen Jakob entboten; wie eine Unreine ist Jerusalem unter ihnen geworden. Der HERR ist gerecht, denn ich bin widerspenstig gegen seinen Mund gewesen. Hört doch, ihr Völker alle, und seht meinen Schmerz! Meine Jungfrauen und meine Jünglinge sind in die Gefangenschaft gezogen. Ich rief meinen Liebhabern, sie aber betrogen mich; meine Priester und meine Ältesten sind in der Stadt verschieden, als sie für sich Speise suchten, damit sie ihre Seele erquicken möchten. Sieh, HERR, wie- Eig. dass mir angst ist! Meine Eingeweide sind aufgewühlt- Eig. gären, mein Herz wendet sich um in meinem Innern, denn ich bin sehr widerspenstig- O. trotzig gewesen. Draußen hat mich das Schwert der Kinder beraubt, drinnen ist es wie der Tod. Sie haben gehört, dass ich seufzte: Ich habe niemand, der mich tröstet! Alle meine Feinde haben mein Unglück gehört, haben sich gefreut, dass du es getan hast. Führst du den Tag herbei, den du verkündigt hast, so werden sie sein wie ich. Lass all ihre Bosheit vor dein Angesicht kommen und tu ihnen, wie du mir getan hast wegen aller meiner Übertretungen; denn viele sind meiner Seufzer, und mein Herz ist siech. Wie umwölkt der Herr in seinem Zorn die Tochter Zion! Er hat die Herrlichkeit- O. Zierde Israels vom Himmel zur Erde geworfen und hat des Schemels seiner Füße nicht gedacht am Tag seines Zorns. Der Herr hat schonungslos vernichtet- W. verschlungen; so auch V. 5 alle Wohnstätten Jakobs; er hat in seinem Grimm niedergerissen die Festungen der Tochter Juda; zu Boden geworfen, entweiht hat er das Königtum und seine Fürsten. In Zornglut hat er abgehauen jedes Horn Israels; er hat seine Rechte zurückgezogen vor dem Feind und hat Jakob in Brand gesteckt wie ein flammendes Feuer, das ringsum frisst. Seinen Bogen hat er gespannt wie ein Feind, hat mit seiner Rechten sich hingestellt wie ein Gegner und alle Lust der Augen- Eig. alles, was dem Auge köstlich ist getötet; in das Zelt der Tochter Zion hat er seinen Grimm ausgegossen wie Feuer. Der Herr ist wie ein Feind geworden. Er hat Israel vernichtet, vernichtet alle ihre- d.h. der Tochter Zion Paläste, seine Festungen zerstört; und bei der Tochter Juda hat er Seufzen und Stöhnen vermehrt. Und er hat sein Gehege zerwühlt wie einen Garten, hat den Ort seiner Festversammlung zerstört; der HERR machte in Zion Fest und Sabbat vergessen; und in seines Zorns Grimm verschmähte er König und Priester. Der Herr hat seinen Altar verworfen, sein Heiligtum verschmäht; er hat die Mauern ihrer- d.h. der Tochter Zion Prachtgebäude der Hand des Feindes preisgegeben: sie haben im Haus des HERRN Lärm erhoben wie an einem Festtag. Der HERR hat sich vorgenommen, die Mauer der Tochter Zion zu zerstören; er zog die Messschnur, wandte seine Hand vom Verderben- W. Verschlingen nicht ab; und Wall und Mauer hat er trauern lassen: zusammen liegen sie kläglich da. In die Erde gesunken sind ihre Tore, zerstört und zerschlagen hat er ihre Riegel; ihr König und ihre Fürsten sind unter den Nationen, kein Gesetz ist mehr; auch ihre Propheten erlangen kein Gesicht von dem HERRN. Verstummt sitzen auf der Erde die Ältesten der Tochter Zion; sie haben Staub auf ihr Haupt geworfen, Sacktuch sich umgegürtet; die Jungfrauen Jerusalems haben ihr Haupt zur Erde gesenkt. Durch Tränen vergehen meine Augen, meine Eingeweide sind aufgewühlt- Eig. gären, meine Leber hat sich zur Erde ergossen: wegen der Zertrümmerung der Tochter meines Volkes, weil Kind und Säugling auf den Straßen der Stadt verschmachten. Zu ihren Müttern sagen sie: Wo ist Korn und Wein? Indem sie wie tödlich Verwundete hinschmachten auf den Straßen der Stadt, indem ihre Seele sich ergießt in den Busen ihrer Mütter. Was soll ich dir bezeugen, was dir vergleichen, Tochter Jerusalem? Was soll ich dir gleichstellen, dass ich dich tröste, du Jungfrau, Tochter Zion? Denn deine Zertrümmerung ist groß wie das Meer: wer kann dich heilen? Nichtiges- O. Falsches und Ungereimtes haben deine Propheten dir geschaut; und sie deckten deine Ungerechtigkeit- O. Schuld nicht auf, um deine Gefangenschaft zu wenden; sondern sie schauten dir Aussprüche der Nichtigkeit- O. Falschheit und der Vertreibung- Vergl. Jer. 27,10.15. Alle, die auf dem Weg ziehen, schlagen über dich die Hände zusammen. Sie zischen und schütteln ihren Kopf über die Tochter Jerusalem: „Ist das die Stadt, von der man sagte: Der Schönheit Vollendung, eine Freude der ganzen Erde?“ Alle deine Feinde sperren ihren Mund über dich auf, sie zischen und knirschen mit den Zähnen; sie sprechen: „Wir haben sie verschlungen; ja, dies ist der Tag, den wir erhofft haben: wir haben ihn erreicht, gesehen!- Eig. den wir erhofft, erreicht, gesehen haben! Der HERR hat getan was er beschlossen, hat sein Wort erfüllt, das er von den Tagen der Vorzeit her entboten hat. Er hat schonungslos niedergerissen und den Feind sich über dich freuen lassen, hat das Horn deiner Bedränger erhöht. Ihr- bezieht sich auf die Einwohner von Jerusalem Herz schreit zu dem Herrn. Du Mauer der Tochter Zion, lass, einem Bach gleich, Tränen rinnen Tag und Nacht; gönne dir keine Rast, deinem Augapfel keine Ruhe- Eig. dein Augapfel ruhe nicht! Mach dich auf, klage in der Nacht beim Beginn der Nachtwachen, schütte dein Herz aus wie Wasser vor dem Angesicht des Herrn; hebe deine Hände zu ihm empor für die Seele deiner Kinder, die vor Hunger verschmachten an allen Straßenecken! Sieh, HERR, und schau, wem du so getan hast! Sollen Frauen ihre Leibesfrucht essen, die kleinen Kinder, die sie auf den Händen tragen? Sollen im Heiligtum des Herrn ermordet werden Priester und Prophet? Knaben und Greise liegen am Boden auf den Straßen; meine Jungfrauen und meine Jünglinge sind durchs Schwert gefallen; hingemordet hast du am Tag deines Zorns, geschlachtet ohne Schonung. Meine Schrecknisse hast du von allen Seiten herbeigerufen wie an einem Festtag, und nicht einer entkam oder blieb übrig am Tag des Zorns des HERRN. Die ich auf den Händen getragen und erzogen habe, mein Feind hat sie vernichtet. Ich- Das dritte Lied ist wie die beiden ersten gebildet, nur mit dem Unterschied, dass hier jede Strophenzeile mit dem Anfangsbuchstaben der Strophe beginnt bin der Mann, der Elend gesehen hat durch die Rute seines Grimmes. Mich hat er geleitet und geführt in Finsternis und Dunkel- Eig. und Nicht-Licht. Nur- O. Führwahr gegen mich kehrt er immer wieder seine Hand den ganzen Tag. Er hat verfallen lassen mein Fleisch und meine Haut, meine Gebeine hat er zerschlagen. Bitterkeit- Eig. Gift und Mühsal hat er gegen mich gebaut und mich damit umringt. Er ließ mich wohnen in Finsternissen wie die Toten der Urzeit- O. gleich ewig Toten (die nie wiederkommen); vergl. auch Ps. 143,3. Er hat mich umzäunt, dass ich nicht herauskommen kann; er hat schwer gemacht meine Fesseln. Wenn ich auch schreie und rufe, so hemmt er mein Gebet- Vergl. V. 44. Meine Wege hat er mit Quadern vermauert, meine Pfade umgekehrt- d.h. von Grund aus zerstört. Ein lauernder Bär ist er mir, ein Löwe im Versteck. Er hat mir die Wege entzogen und hat mich zerfleischt, mich verwüstet. Er hat seinen Bogen gespannt und mich wie ein Ziel dem Pfeil hingestellt. Er ließ in meine Nieren dringen die Söhne seines Köchers. Meinem ganzen Volk bin ich zum Gelächter geworden, bin ihr Saitenspiel den ganzen Tag. Mit Bitterkeiten hat er mich gesättigt, mit Wermut mich getränkt. Und er hat mit Kies meine Zähne zermalmt, hat mich niedergedrückt in die Asche. Und du verstießest meine Seele vom Frieden- O. von der Wohlfahrt, ich habe des Guten- O. des Glückes vergessen. Und ich sprach: Dahin ist meine Lebenskraft und meine Hoffnung auf- Eig. von den HERRN. Gedenke meines Elends und meines Umherirrens, des Wermuts und der Bitterkeit- Eig. des Giftes! Beständig denkt meine Seele daran und ist niedergebeugt in mir. Dies will ich mir zu Herzen nehmen, darum will ich hoffen: Es sind die Gütigkeiten des HERRN, dass wir nicht aufgerieben sind; denn seine Erbarmungen sind nicht zu Ende- O. nicht aufgerieben, dass seine Erbarmungen nicht zu Ende sind; sie sind alle Morgen neu, deine Treue ist groß. Der HERR ist mein Teil, sagt meine Seele; darum will ich auf ihn hoffen. Gütig ist der HERR gegen die, die auf ihn harren, gegen die Seele, die nach ihm trachtet. Es ist gut, dass man still warte- Eig. warte, und zwar still auf die Rettung des HERRN. Es ist dem Mann gut, dass er das Joch in seiner Jugend trage. Er sitze einsam und schweige, weil er es ihm- O. wenn er ihm etwas auferlegt hat. Er lege seinen Mund in den Staub: Vielleicht gibt es Hoffnung. Dem, der ihn schlägt, reiche er den Backen dar, werde mit Schmach gesättigt- d.h. lasse sich mit Schmach sättigen. Denn der Herr verstößt nicht ewiglich; sondern wenn er betrübt hat, erbarmt er sich nach der Menge seiner Gütigkeiten. Denn nicht von Herzen plagt- O. demütigt und betrübt er die Menschenkinder. Dass man alle Gefangenen der Erde unter seinen Füßen zertrete, das Recht eines Mannes beuge vor dem Angesicht des Höchsten, einem Menschen Unrecht tut in seiner Streitsache: sollte der Herr nicht darauf achten? Wer ist, der sprach, und es geschah, ohne dass der Herr es geboten hat? Das Böse und das Gute, geht es nicht aus dem Mund des Höchsten hervor? Was beklagt sich der lebende Mensch? Über seine Sünden beklage sich der Mann!- O. Was beklagt sich der lebende Mensch, der Mann über seine Sündenstrafe? Prüfen und erforschen wir unsere Wege, und lasst uns zu dem HERRN- Eig. bis zu dem HERRN hin umkehren! Lasst uns unser Herz samt den Händen erheben zu Gott- El im Himmel! Wir, wir sind abgefallen und sind widerspenstig gewesen; du hast nicht vergeben. Du hast dich in Zorn gehüllt und hast uns verfolgt; du hast hingemordet ohne Schonung. Du hast dich in eine Wolke gehüllt, so dass kein Gebet hindurchdrang. Du hast uns zum Kehricht und zum Ekel gemacht inmitten der Völker. Alle unsere Feinde haben ihren Mund gegen uns aufgesperrt. Grauen und Grube sind über uns gekommen, Verwüstung und Zertrümmerung. Mit Wasserbächen rinnt mein Auge wegen der Zertrümmerung der Tochter meines Volkes. Mein Auge ergießt sich ruhelos und ohne Rast, bis der HERR vom Himmel herabschaue und dareinsehe. Mein Auge schmerzt mich- W. schmerzt meine Seele wegen aller Töchter meiner Stadt. Wie einen Vogel haben mich heftig gejagt, die ohne Ursache meine Feinde sind. Sie haben mein Leben in die Grube hinein vernichtet und Steine auf mich geworfen. Wasser strömten über mein Haupt; ich sprach: Ich bin abgeschnitten! HERR, ich habe deinen Namen angerufen aus der tiefsten Grube. Du hast meine Stimme gehört; verbirg dein Ohr nicht vor meinem Seufzen, meinem Schreien! Du hast dich genaht an dem Tag, da ich dich anrief; du sprachst: Fürchte dich nicht! Herr, du hast die Rechtssachen meiner Seele geführt, hast mein Leben erlöst. HERR, du hast meine Bedrückung gesehen; verhilf mir zu meinem Recht- Eig. entscheide meine Rechtssache! Du hast gesehen all ihre Rache, alle ihre Anschläge gegen mich. HERR, du hast ihr Schmähen gehört, alle ihre Anschläge gegen mich, das Gerede derer, die gegen mich aufgestanden sind, und ihr Sinnen gegen mich den ganzen Tag. Schau an ihr Sitzen und ihr Aufstehen! Ich bin ihr Saitenspiel. HERR, erstatte ihnen Vergeltung nach dem Werk ihrer Hände! Gib ihnen- O. du wirst ihnen erstatten ... wirst ihnen geben usw. Verblendung- Eig. Verdeckung des Herzens, dein Fluch komme über sie! Verfolge sie im Zorn und tilge sie unter des HERRN Himmel weg! Wie- Im vierten Lied folgen die einzelnen, zweizeiligen Strophen, wie pm 1. und 2., der alphabetischen Ordnung wurde verdunkelt das Gold, verändert das gute, feine Gold! Wie wurden verschüttet- Eig. Wie wird verdunkelt ... wie werden verschüttet die Steine des Heiligtums an allen Straßenecken! Die Kinder Zions, die kostbaren, die mit gediegenem Gold aufgewogenen, wie sind sie Tonkrügen gleichgeachtet, dem Werk von Töpferhänden! Selbst Schakale reichen die Brust, säugen ihre Jungen; die Tochter meines Volkes ist grausam geworden wie die Strauße in der Wüste. Die Zunge des Säuglings klebt vor Durst an seinem Gaumen; die Kinder fordern Brot, niemand bricht es ihnen. Die von Leckerbissen aßen, verschmachten auf den Straßen; die auf Karmesin getragen wurden, liegen auf- Eig. umarmen; wie Hiob 24,8 Misthaufen. Und die Schuld der Tochter meines Volkes ist größer geworden als die Sünde Sodoms, das plötzlich umgekehrt wurde, ohne dass Hände dabei tätig waren. Ihre Fürsten- O. Nasiräer waren reiner als Schnee, weißer als Milch; röter waren sie am Leib als Korallen, wie Saphir ihre Gestalt. Dunkler als Schwärze ist ihr Aussehen, man erkennt sie nicht auf den Straßen; ihre Haut klebt an ihrem Gebein, ist dürr geworden wie Holz. Die vom Schwert Erschlagenen sind glücklicher als die vom Hunger Getöteten- Eig. Erschlagenen, die hinschmachten, durchbohrt vom Mangel an Früchten des Feldes. Die Hände barmherziger Frauen haben ihre Kinder gekocht; sie wurden ihnen zur Speise bei der Zertrümmerung der Tochter meines Volkes. Der HERR hat seinen Grimm vollendet, seine Zornglut ausgegossen; und er hat in Zion ein Feuer angezündet, das seine Grundfesten verzehrt hat. Die Könige der Erde hätten es nicht geglaubt, noch alle Bewohner des Erdkreises, dass Bedränger und Feind in die Tore Jerusalems kommen würden. Es ist wegen der Sünden seiner Propheten, der Ungerechtigkeiten seiner Priester, die in seiner Mitte das Blut der Gerechten vergossen haben. Sie irrten blind auf den Straßen umher; sie waren mit Blut befleckt, so dass man ihre Kleider nicht anrühren mochte. „Weicht! Unrein!“ rief man ihnen zu; „Weicht, weicht, rührt nicht an!“ Wenn sie flüchteten so irrten sie umher- Vergl. 5. Mose 28,65; man sagte unter den Nationen: Sie sollen sich nicht länger bei uns aufhalten! Des HERRN Angesicht hat sie zerstreut, er schaut sie nicht mehr an. Auf die Priester hat man keine Rücksicht genommen, an Greisen nicht Gnade geübt. Noch schmachten unsere Augen nach unserer nichtigen Hilfe; in unserem Warten warten wir auf ein- Eig. in unserem Ausschauen schauen wir aus nach einem Volk, das nicht retten wird. Sie stellen unseren Schritten nach, dass wir auf unseren Straßen nicht gehen können. Unser Ende ist nahe, voll sind unsere Tage; ja, unser Ende ist gekommen. Unsere Verfolger waren schneller als die Adler des Himmels; sie jagten uns nach auf den Bergen, in der Wüste lauerten sie auf uns. Unser Lebensodem- W. Der Hauch unserer Nasen, der Gesalbte des HERRN, wurde in ihren Gruben gefangen, von dem wir sagten: In seinem Schatten werden wir leben unter den Nationen. Sei fröhlich und freue dich, Tochter Edom, Bewohnerin des Landes Uz- S. die Anm. zu Hiob 1,1! Auch an dich wird der Becher kommen; du wirst betrunken werden und dich entblößen. Zu Ende ist deine Schuld, Tochter Zion! Er wird dich nicht mehr wegführen. Er wird deine Ungerechtigkeit heimsuchen, Tochter Edom, er wird deine Sünden aufdecken. Gedenke- Das fünfte Lied besteht aus zweizeiligen Strophen, die der Zahl nach den Buchstaben des Alphabets entsprechen, HERR, dessen, was uns geschehen ist! Schau her und sieh unsere Schmach! Unser Erbteil ist Fremden zugefallen, unsere Häuser Ausländern. Wir sind Waisen, ohne Vater; unsere Mütter sind wie Witwen. Unser Wasser trinken wir um Geld, unser Holz bekommen wir gegen Zahlung. Unsere Verfolger sind uns auf dem Nacken; wir ermatten, man lässt uns keine Ruhe. Ägypten reichen wir die Hand- d.h. unterwerfen wir uns und Assyrien, um mit Brot gesättigt zu werden. Unsere Väter haben gesündigt, sie sind nicht mehr; wir, wir tragen ihre Ungerechtigkeiten. Knechte herrschen über uns; da ist niemand, der uns aus ihrer Hand reiße. Wir holen unser Brot mit Gefahr unseres Lebens wegen des Schwertes der Wüste. Vor den Gluten des Hungers brennt unsere Haut wie ein Ofen. Sie haben Frauen geschwächt in Zion, Jungfrauen in den Städten Judas. Fürsten sind durch ihre Hand aufgehängt, das Angesicht der Alten wird nicht geehrt. Jünglinge tragen die Handmühle, und Knaben stürzen unter dem Holz. Die Alten bleiben fern- Eig. feiern vom Tor, die Jünglinge von ihrem Saitenspiel. Die Freude unseres Herzens hat aufgehört, in Trauer ist unser Reigen verwandelt. Gefallen ist die Krone unseres Hauptes. Wehe uns, denn wir haben gesündigt! Darum ist unser Herz siech geworden, um dieser Dinge willen sind unsere Augen verdunkelt: Wegen des Berges Zion, der verwüstet ist; Füchse streifen auf ihm umher. Du, HERR, thronst in Ewigkeit; dein Thron ist von Geschlecht zu Geschlecht. Warum willst du uns für immer vergessen, uns auf ewig- W. auf Länge der Tage verlassen? HERR, bring uns zu dir zurück, dass wir umkehren; erneuere unsere Tage wie damals! Oder solltest du uns gänzlich verworfen haben, gar zu sehr auf uns zürnen? HesekielUnd es geschah im 30. Jahr, im 4. Monat, am 5. des Monats, als ich inmitten der Weggeführten war, am Fluss Kebar, da taten sich die Himmel auf, und ich sah Gesichte Gottes. Am 5. des Monats, das war das 5. Jahr der Wegführung des Königs Jojakin- Vergl. 2. Kön. 24,15, geschah das Wort des HERRN ausdrücklich zu Hesekiel, dem Sohn Busis, dem Priester, im Land der Chaldäer, am Fluss Kebar; und dort kam die Hand des HERRN über ihn. Und ich sah: Und siehe, ein Sturmwind kam von Norden her, eine große Wolke und ein Feuer, sich ineinander schlingend- Eig. zusammengeballtes Feuer; nur hier und 2. Mose 9,24, und ein Glanz rings um dieselbe; und aus seiner Mitte, aus der Mitte des Feuers her, strahlte es wie der Anblick von glänzendem Metall. Und aus seiner Mitte hervor erschien die Gestalt- Eig. eine Ähnlichkeit; so auch nachher von vier lebendigen Wesen; und dies war ihr Aussehen: Sie hatten die Gestalt eines Menschen. Und jedes hatte vier Angesichter, und jedes von ihnen hatte vier Flügel. Und ihre Füße waren gerade Füße, und ihre Fußsohlen wie die Fußsohle eines Kalbes; und sie funkelten wie der Anblick von leuchtendem- Viell. geglättetem Kupfer. Und Menschenhände waren unter ihren Flügeln an ihren vier Seiten; und die vier hatten ihre Angesichter und ihre Flügel. Ihre Flügel waren verbunden- Eig. sich verbindend; d.h. der rechte Flügel des einen Cherubs rührte an den linken Flügel des anderen (vergl. Kap. 3,13 und 1,23), indem die Cherubim paarweise einander gegenüber standen und ein Ganzes bildeten. (Vergl. V. 22; Kap. 9,3;10,2.4.15) einer mit dem anderen; sie wandten sich nicht, wenn sie gingen: Sie gingen jeder gerade vor sich hin. Und die Gestalt ihres Angesichts war eines Menschen Angesicht; und rechts hatten die vier eines Löwen Angesicht, und links hatten die vier eines Stieres Angesicht, und eines Adlers Angesicht- nämlich an ihrer Hinterseite hatten die vier. Und ihre Angesichter und ihre Flügel waren oben getrennt; jedes hatte zwei Flügel miteinander verbunden- Eig. sich verbindend; d.h. der rechte Flügel des einen Cherubs rührte an den linken Flügel des anderen (vergl. Kap. 3,13 und 1,23), indem die Cherubim paarweise einander gegenüber standen und ein Ganzes bildeten. (Vergl. V. 22; Kap. 9,3;10,2.4.15) und zwei, die ihre Leiber bedeckten. Und sie gingen ein jedes gerade vor sich hin; wohin der Geist gehen wollte, gingen sie; sie wandten sich nicht, wenn sie gingen. Und die Gestalt der lebendigen Wesen: Ihr Aussehen war wie brennende Feuerkohlen, wie das Aussehen von Fackeln. Das Feuer- Eig. es fuhr umher zwischen den lebendigen Wesen; und das Feuer hatte einen Glanz, und aus dem Feuer gingen Blitze hervor. Und die lebendigen Wesen liefen hin und her wie das Aussehen von Blitzstrahlen- Eig. von Zickzack des Blitzes. Und ich sah die lebendigen Wesen, und siehe, da war ein Rad auf der Erde neben den lebendigen Wesen, nach ihren vier Vorderseiten- d.h. neben der Vorderseite eines jeden Cherubs. Das Aussehen der Räder und ihre Arbeit war wie der Anblick eines Chrysoliths- O. eines Topases; so auch nachher, und die vier hatten einerlei Gestalt; und ihr Aussehen und ihre Arbeit war, wie wenn ein Rad inmitten eines Rades wäre. Wenn sie gingen, so gingen sie nach ihren vier Seiten hin: Sie wandten sich nicht, wenn sie gingen. Und ihre Felgen, sie waren hoch und furchtbar; und ihre Felgen waren voll Augen ringsum bei den vieren. Und wenn die lebendigen Wesen gingen, so gingen die Räder neben ihnen; und wenn die lebendigen Wesen sich von der Erde erhoben, so erhoben sich die Räder. Wohin der Geist gehen wollte, gingen sie, dahin, wohin der Geist gehen wollte; und die Räder erhoben sich neben ihnen- Eig. gleichlaufend mit ihnen, denn der Geist des lebendigen Wesens war in den Rädern. Wenn sie gingen, gingen auch sie, und wenn sie stehen blieben, blieben auch sie stehen; und wenn sie sich von der Erde erhoben, so erhoben sich die Räder neben ihnen- Eig. gleichlaufend mit ihnen; denn der Geist des lebendigen Wesens war in den Rädern. Und über den Häuptern des lebendigen Wesens war das Gebilde- Eig. eine Ähnlichkeit; so auch nachher einer Ausdehnung- O. eines Firmaments; d.h. einer dem Himmelsgewölbe ähnlichen Wölbung, wie der Anblick eines wundervollen- O. erschreckenden Kristalls, ausgebreitet oben über ihren Häuptern. Und unter der Ausdehnung waren ihre Flügel gerade- d.h. waagerecht gerichtet, einer gegen den anderen; ein jedes von ihnen hatte zwei Flügel, die ihre Leiber bedeckten- Eig. ein jedes von ihnen hatte zwei, bedeckend, und ein jedes von ihnen hatte zwei, bedeckend ihre Leiber; hieraus erhellt, dass die Cherubim in zwei Paare geteilt waren. Und wenn sie gingen, hörte ich das Rauschen ihrer Flügel wie das Rauschen großer Wasser, wie die Stimme des Allmächtigen, das Rauschen eines Getümmels, wie das Rauschen eines Heerlagers. Wenn sie still standen, ließen sie ihre Flügel sinken. Und es kam eine Stimme- O. ein Donner von oberhalb der Ausdehnung, die über ihren Häuptern war. Wenn sie still standen, ließen sie ihre Flügel sinken. Und oberhalb der Ausdehnung, die über ihren Häuptern war, war die Gestalt eines Thrones wie das Aussehen eines Saphirsteins; und auf der Gestalt des Thrones eine Gestalt wie das Aussehen eines Menschen oben darauf. Und ich sah etwas wie den Anblick von glänzendem Metall, wie das Aussehen von Feuer innerhalb desselben ringsum; von seinen Lenden- Eig. von dem Aussehen seiner Lenden aufwärts und von seinen Lenden- Eig. von dem Aussehen seiner Lenden abwärts sah ich etwas wie das Aussehen von Feuer, und ein Glanz war rings um denselben. Wie das Aussehen des Bogens, der am Regentag in der Wolke ist, so war das Aussehen des Glanzes ringsum. Das war das Aussehen des Bildes der Herrlichkeit des HERRN. – Und als ich es sah, fiel ich nieder auf mein Angesicht; und ich hörte die Stimme eines Redenden. Und er sprach zu mir: Menschensohn, stelle dich auf deine Füße, und ich will mit dir reden. Und als er zu mir redete, kam der Geist in mich und stellte mich auf meine Füße; und ich hörte den, der zu mir redete. Und er sprach zu mir: Menschensohn, ich sende dich zu den Kindern Israel, zu den empörerischen Nationen- O. zu Nationen, den Empörern, die sich gegen mich empört haben; sie und ihre Väter sind von mir abgefallen bis auf gerade diesen Tag. Und diese Kinder sind schamlosen Angesichts und harten Herzens; zu ihnen sende ich dich, und du sollst zu ihnen sprechen: „So spricht der Herr, HERR!“ Und sie, mögen sie hören oder es lassen (denn sie sind ein widerspenstiges Haus), sie sollen doch wissen- O. erkennen, erfahren, dass ein Prophet in ihrer Mitte war. Und du, Menschensohn, fürchte dich nicht vor ihnen und fürchte dich nicht vor ihren Worten; denn Nesseln und Dornen sind bei dir, und bei Skorpionen wohnst du- O. und auf Skorpionen sitzt du. Fürchte dich nicht vor ihren Worten, und erschrick nicht vor ihrem Angesicht; denn ein widerspenstiges Haus sind sie. Und du sollst meine Worte zu ihnen reden, mögen sie hören oder es lassen; denn sie sind widerspenstig. Und du, Menschensohn, höre, was ich zu dir rede; sei nicht widerspenstig wie das widerspenstige Haus: öffne deinen Mund und iss was ich dir gebe. – Und ich sah: Und siehe, eine Hand war gegen mich ausgestreckt; und siehe, in derselben war eine Buchrolle. Und er breitete sie vor mir aus, und sie war auf der Vorder- und auf der Hinterseite beschrieben; und es waren darauf geschrieben Klagen und Seufzer und Wehe. – Und er sprach zu mir: Menschensohn, iss was du findest; iss diese Rolle, und geh hin, rede zu dem Haus Israel. Und ich öffnete meinen Mund, und er gab mir diese Rolle zu essen. Und er sprach zu mir: Menschensohn, speise deinen Bauch und fülle deinen Leib mit dieser Rolle, die ich dir gebe. Und ich aß sie, und sie war in meinem Mund süß wie Honig. Und er sprach zu mir: Menschensohn! Auf, geh hin zu dem Haus Israel und rede zu ihnen mit meinen Worten! Denn nicht zu einem Volk von unverständlicher Sprache und schwieriger Rede bist du gesandt, sondern zum Haus Israel; nicht zu vielen Völkern von unverständlicher Sprache und schwieriger Rede, deren Worte du nicht verstehst, sondern zu ihnen habe ich dich gesandt; sie können auf dich hören- And. üb.: gewiss, hätte ich dich zu ihnen gesandt, sie würden auf dich hören. Aber das Haus Israel wird nicht auf dich hören wollen, denn sie wollen nicht auf mich hören. Denn das ganze Haus Israel ist von harter Stirn und verstockten Herzens. Siehe, ich habe dein Angesicht hart gemacht gegenüber ihrem Angesicht, und deine Stirn hart gegenüber ihrer Stirn; wie einen Diamant, der härter ist als ein Fels, habe ich deine Stirn gemacht. Fürchte sie nicht und erschrick nicht vor ihrem Angesicht, denn ein widerspenstiges Haus sind sie. Und er sprach zu mir: Menschensohn, alle meine Worte, die ich zu dir reden werde, nimm in dein Herz auf und höre sie mit deinen Ohren; und mach dich auf, geh hin zu den Weggeführten, zu den Kindern deines Volkes, und rede zu ihnen und sprich zu ihnen: „So spricht der Herr, HERR!“ Sie mögen hören oder es lassen. Und der Geist hob mich empor; und ich hörte hinter mir den Schall eines starken Getöses: „Gepriesen sei die Herrlichkeit des HERRN von ihrer Stätte her!“ und das Rauschen der Flügel der lebendigen Wesen, die einander berührten, und das Sausen der Räder neben ihnen- Eig. gleichlaufend mit ihnen, und den Schall eines starken Getöses. Und der Geist hob mich empor und nahm mich weg; und ich fuhr dahin, erbittert in der Glut meines Geistes; und die Hand des HERRN war stark auf mir. Und ich kam nach Tel-Abib zu den Weggeführten, die am Fluss Kebar wohnten; und dort, wo sie saßen, dort saß ich sieben Tage betäubt- O. entsetzt; eig. hinstarrend vor Entsetzen in ihrer Mitte. Und es geschah am Ende von sieben Tagen, da erging das Wort des HERRN an mich, indem er sprach: Menschensohn, ich habe dich dem Haus Israel zum Wächter gesetzt; und du sollst das Wort aus meinem Mund hören und sie von meinetwegen warnen. Wenn ich zu dem Gottlosen spreche: Du sollst gewisslich sterben; und du warnst ihn nicht und redest nicht, um den Gottlosen vor seinem gottlosen Weg zu warnen, um ihn am Leben zu erhalten, so wird er, der Gottlose, wegen seiner- O. durch seine Ungerechtigkeit sterben, aber sein Blut werde ich von deiner Hand fordern. Wenn du aber den Gottlosen warnst, und er kehrt nicht um von seiner Gottlosigkeit und von seinem gottlosen Weg, so wird er wegen seiner- O. durch seine Ungerechtigkeit sterben; du aber hast deine Seele errettet. Und wenn ein Gerechter von seiner Gerechtigkeit umkehrt und unrecht tut und ich einen Anstoß vor ihn lege, so soll er sterben. Wenn du ihn nicht warnst, so wird er wegen seiner- O. durch seine Sünde sterben, und seiner gerechten Taten- W. seiner Gerechtigkeiten, die er getan hat, wird nicht gedacht werden; aber sein Blut werde ich von deiner Hand fordern. Wenn du aber ihn, den Gerechten, warnst, damit der Gerechte nicht sündige, und er sündigt nicht, so wird er gewisslich leben, weil er sich hat warnen lassen; und du, du hast deine Seele errettet. Und die Hand des HERRN kam dort über mich, und er sprach zu mir: Mach dich auf, geh hinaus in das Tal- Eig. in die Talebene; so auch V. 23, und dort will ich mit dir reden. Und ich machte mich auf und ging hinaus in das Tal; und siehe, dort stand die Herrlichkeit des HERRN, gleich der Herrlichkeit, die ich am Fluss Kebar gesehen hatte; und ich fiel nieder auf mein Angesicht. Und der Geist kam in mich und stellte mich auf meine Füße. Und er redete mit mir und sprach zu mir: Geh, schließ dich in deinem Haus ein. Und du, Menschensohn, siehe, man wird dir Stricke anlegen und dich damit binden, dass du nicht wirst hinausgehen können in ihre Mitte. Und ich werde deine Zunge an deinem Gaumen kleben lassen, damit du verstummst und sie nicht mehr zurechtweist- W. und ihnen nicht zum zurechtweisenden Mann bist; denn ein widerspenstiges Haus sind sie. Wenn ich aber mit dir reden werde, will ich deinen Mund öffnen, und du sollst zu ihnen sprechen: „So spricht der Herr, HERR!“ Wer hören will, der höre, und wer es lässt, der lasse es;- And. üb.: „so spricht der Herr, HERR: Wer ... der lasse es!“ denn ein widerspenstiges Haus sind sie. Und du, Menschensohn, nimm dir einen Ziegelstein und lege ihn vor dich hin, und zeichne darauf eine Stadt, Jerusalem. Und mache eine Belagerung gegen sie und baue Belagerungstürme gegen sie und schütte gegen sie einen Wall auf und stelle Heerlager gegen sie und errichte Sturmböcke gegen sie ringsum. Und du, nimm dir eine eiserne Pfanne und stelle sie als eine eiserne Mauer zwischen dich und die Stadt; und richte dein Angesicht gegen sie, dass sie in Belagerung sei und du sie belagerst. Das sei ein Wahrzeichen dem Haus Israel. Und du, lege dich auf deine linke Seite und lege darauf die Ungerechtigkeit- O. Schuld des Hauses Israel: Nach der Zahl der Tage, die du darauf liegst, sollst du ihre Ungerechtigkeit tragen. Denn ich habe dir die Jahre ihrer Ungerechtigkeit zu einer Anzahl Tage gemacht: 390 Tage. Und du sollst die Ungerechtigkeit des Hauses Israel tragen. Und hast du diese vollendet, so lege dich zum zweiten auf deine rechte Seite und trage die Ungerechtigkeit des Hauses Juda 40 Tage; je einen Tag für ein Jahr habe ich dir auferlegt- Eig. gemacht. – Und du sollst dein Angesicht und deinen entblößten Arm gegen die Belagerung Jerusalems hin richten- nämlich gegen die Zeichnung hin. (V. 1), und du sollst gegen dasselbe weissagen. Und siehe, ich lege dir Stricke an, dass du dich nicht von einer Seite auf die andere wirst umwenden können, bis du die Tage deiner Belagerung vollendet hast. Und du, nimm dir Weizen und Gerste und Bohnen und Linsen und Hirse und Spelt, und tu sie in ein Gefäß; und mache dir Brot daraus nach der Zahl der Tage, die du auf deiner Seite liegst: 390 Tage sollst du davon essen. Und deine Speise, die du essen wirst, soll nach dem Gewicht sein: 20 Sekel für den Tag; von Zeit zu Zeit sollst du davon essen. Und Wasser sollst du nach dem Maß trinken: Ein Sechstel Hin; von Zeit zu Zeit sollst du trinken. Und wie Gerstenkuchen sollst du sie- nämlich die in V. 9 genannten Dinge essen, und du sollst sie auf Ballen von Menschenkot vor ihren Augen backen. Und der HERR sprach: So werden die Kinder Israel ihr Brot unrein essen unter den Nationen, wohin ich sie vertreiben werde. – Da sprach ich: Ach, Herr, HERR! Siehe, meine Seele ist nie verunreinigt worden, und weder Aas noch Zerrissenes habe ich gegessen von meiner Jugend an bis jetzt, und kein Gräuelfleisch ist in meinen Mund gekommen. Und er sprach zu mir: Siehe, ich habe dir Rindermist statt Menschenkot gestattet; und darauf magst du dein Brot bereiten.- Im Osten verwendet man heute noch vielfach trockenen Mist als Brennmaterial Und er sprach zu mir: Menschensohn, siehe, ich will in Jerusalem den Stab- d.i. die Stütze des Brotes zerbrechen; und sie werden Brot essen nach dem Gewicht und in Angst, und Wasser trinken nach dem Maß und in Entsetzen, weil Brot und Wasser mangeln werden und sie miteinander verschmachten und in ihrer- O. wegen ihrer Ungerechtigkeit hinschwinden werden. Und du, Menschensohn, nimm dir ein scharfes Schwert: Als Schermesser sollst du es dir nehmen und damit über dein Haupt und über deinen Bart fahren; und nimm dir Waagschalen und teile die Haare- Eig. sie. Ein Drittel sollst du mit Feuer verbrennen inmitten der Stadt- S. Kap. 4,1, wenn die Tage der Belagerung voll sind; und ein Drittel sollst du nehmen und rings um sie her mit dem Schwert schlagen; und ein Drittel sollst du in den Wind streuen, denn ich werde das Schwert ziehen hinter ihnen her. Und du sollst davon eine kleine Zahl nehmen und in deine Rockzipfel binden. Und von diesen sollst du nochmals einige nehmen und sie mitten ins Feuer werfen und sie mit Feuer verbrennen; davon wird ein Feuer ausgehen gegen das ganze Haus Israel. So spricht der Herr, HERR: Dieses Jerusalem, inmitten der Nationen habe ich es gesetzt und Länder rings um dasselbe her. Und es war widerspenstig gegen meine Rechte in Gottlosigkeit, mehr als die Nationen, und gegen meine Satzungen, mehr als die Länder, die rings um dasselbe her sind; denn meine Rechte haben sie verworfen, und in meinen Satzungen haben sie nicht gewandelt. Darum spricht der Herr, HERR, so: Weil ihr getobt habt, mehr als die Nationen, die rings um euch her sind, in meinen Satzungen nicht gewandelt und meine Rechte nicht getan habt, ja, selbst nach den Rechten der Nationen, die rings um euch her sind, nicht getan habt – darum spricht der Herr, HERR, so: Siehe, auch ich will gegen dich sein, und will Gerichte in deiner Mitte üben vor den Augen der Nationen. Und ich will an dir tun, was ich nicht getan habe und desgleichen ich nicht wieder tun werde, um all deiner Gräuel willen. Darum werden Väter ihre Kinder essen in deiner Mitte, und Kinder werden ihre Väter essen; und ich will Gerichte an dir üben und will deinen ganzen Überrest in alle Winde zerstreuen. Darum, so wahr ich lebe, spricht der Herr, HERR- Eig. ist der Spruch des Herrn, des HERRN; so auch später: Wahrlich, weil du mein Heiligtum verunreinigt hast durch alle deine Scheusale und durch alle deine Gräuel, so will auch ich mein Auge abziehen ohne Mitleid- Eig. ohne dass es mitleidig blicke, und auch ich will mich nicht erbarmen. Ein Drittel von dir soll an der Pest sterben und durch Hunger umkommen in deiner Mitte; und ein Drittel soll durchs Schwert fallen rings um dich her; und ein Drittel werde ich in alle Winde zerstreuen, und ich werde das Schwert ziehen hinter ihnen her. Und mein Zorn soll sich vollenden, und meinen Grimm werde ich an ihnen stillen und Rache nehmen. Und wenn ich meinen Grimm an ihnen vollende, so werden sie wissen- O. erkennen, erfahren; so auch nachher, dass ich, der HERR, in meinem Eifer geredet habe. Und ich werde dich zur Einöde machen und zum Hohn unter den Nationen, die rings um dich her sind, vor den Augen jedes Vorübergehenden. Und es soll ein Hohn und ein Spott- Eig. eine Verhöhnung sein, eine Warnung und ein Entsetzen für die Nationen, die rings um dich her sind, wenn ich Gerichte an dir üben werde im Zorn und im Grimm und in Züchtigungen des Grimmes. Ich, der HERR, habe geredet. Wenn ich die bösen Pfeile des Hungers gegen sie sende, die zum Verderben sein werden, die ich senden werde, um euch zu verderben, so werde ich den Hunger über euch häufen und euch den Stab- d.i. die Stütze des Brotes zerbrechen. Und ich werde Hunger über euch senden und böse Tiere, dass sie dich der Kinder berauben; und Pest und Blut sollen über dich ergehen- Eig. duch dich ziehen, und das Schwert werde ich über dich bringen. Ich, der HERR, habe geredet. Und das Wort des HERRN erging an mich, indem er sprach: Menschensohn, richte dein Angesicht gegen die Berge Israels und weissage über sie und sprich: Berge Israels, hört das Wort des Herrn, des HERRN! So spricht der Herr, HERR, zu den Bergen und zu den Hügeln, zu den Tälern und zu den Gründen: Siehe, ich, ich bringe das Schwert über euch und werde eure Höhen zerstören; und eure Altäre sollen verwüstet und eure Sonnensäulen zerbrochen werden. Und ich werde eure Erschlagenen fallen machen vor euren Götzen- Eig. Klötzen (eine verächtliche Bezeichnung der Götzen); so fast immer in Hesekiel; und die Leichname der Kinder Israel werde ich vor ihre Götzen hinlegen und eure Gebeine rings um eure Altäre streuen. In allen euren Wohnsitzen sollen die Städte verödet und die Höhen verwüstet werden, damit eure Altäre verödet und wüst und eure Götzen zerbrochen und vernichtet- Eig. zerbrochen seien und ein Ende nehmen und eure Sonnensäulen umgehauen und eure Machwerke vertilgt seien; und Erschlagene sollen in eurer Mitte fallen. Und ihr werdet wissen- O. erkennen, erfahren; so auch nachher, dass ich der HERR bin. Doch will ich einen Überrest lassen, indem ihr unter den Nationen solche haben werdet, die dem Schwert entronnen sind, wenn ihr in die Länder zerstreut seid. Und eure Entkommenen werden meiner gedenken unter den Nationen, wohin sie gefangen weggeführt sind, wenn ich mir ihr hurerisches Herz, das von mir abgewichen ist, und ihre Augen, die ihren Götzen nachhurten, zerschlagen haben werde; und sie werden an sich selbst Ekel empfinden wegen der bösen Taten, die sie begangen haben nach allen ihren Gräueln. Und sie werden wissen, dass ich der HERR bin. Nicht umsonst habe ich geredet, dass ich ihnen dieses Übel tun würde. So spricht der Herr, HERR: Schlage in deine Hand und stampfe mit deinem Fuß und sprich: Wehe über alle bösen Gräuel des Hauses Israel! Denn sie müssen fallen durch das Schwert, durch den Hunger und durch die Pest! Wer fern ist, wird an der Pest sterben, und wer nahe ist, wird durch das Schwert fallen, und wer übriggeblieben und bewahrt worden ist, wird vor Hunger sterben; und ich werde meinen Grimm an ihnen vollenden. Und ihr werdet wissen, dass ich der HERR bin, wenn ihre Erschlagenen mitten unter ihren Götzen sein werden, um ihre Altäre her, auf jedem hohen Hügel, auf allen Gipfeln der Berge und unter jedem grünen Baum und unter jeder dichtbelaubten Terebinthe, an den Orten, wo sie allen ihren Götzen lieblichen Geruch dargebracht haben. Und ich werde meine Hand gegen sie ausstrecken und das Land zur Wüste und Verwüstung machen, mehr als die Wüste Diblat, in allen ihren Wohnsitzen. Und sie werden wissen, dass ich der HERR bin. Und das Wort des HERRN erging an mich, indem er sprach: Und du, Menschensohn, so spricht der Herr, HERR, zum Land Israel: Es hat ein Ende! Das Ende kommt über die vier Ecken des Landes! Nun kommt das Ende über dich, und ich werde meinen Zorn gegen dich senden und dich nach deinen Wegen richten; und alle deine Gräuel werde ich über dich bringen. Und mein Auge wird deiner nicht schonen- Eig. nicht mitleidig auf dir ruhen (auf dich blicken); so auch V. 9 usw. (Vergl. Kap. 16,5), und ich werde mich nicht erbarmen; sondern ich will deine Wege über dich bringen, und deine Gräuel sollen in deiner Mitte sein. Und ihr werdet wissen, dass ich der HERR bin. So spricht der Herr, HERR: Unglück, einziges Unglück, siehe, es kommt! Das Ende kommt; es kommt das Ende, es erwacht gegen dich; siehe, es kommt! Es kommt das Verhängnis über dich, Bewohner des Landes; es kommt die Zeit, nahe ist der Tag; Getümmel und nicht Jubel auf den Bergen- Eig. der Berge! Jetzt, bald werde ich meinen Grimm über dich ausgießen und meinen Zorn an dir vollenden und dich nach deinen Wegen richten; und alle deine Gräuel werde ich über dich bringen. Und mein Auge soll nicht schonen, und ich werde mich nicht erbarmen; nach deinen Wegen will ich es über dich bringen, und deine Gräuel sollen in deiner Mitte sein. Und ihr werdet wissen, dass ich, der HERR, es bin, der schlägt. Siehe, der Tag! Siehe, es kommt! Das Verhängnis wächst hervor; es blüht die Rute- d.h. die Zuchtrute (eig. der Stock), es sprosst der Übermut; die Gewalttat erhebt sich zur Rute der Gottlosigkeit. Nichts von ihnen wird bleiben, nichts von ihrer Menge und nichts von ihrem Getümmel und nichts Herrliches an ihnen. Die Zeit kommt, der Tag trifft ein! Der Käufer freue sich nicht, und der Verkäufer betrübe sich nicht; denn Zornglut kommt über seine- bezieht sich auf das Wort „Land“ in V. 2 ganze Menge. Denn der Verkäufer wird nicht wieder zu dem Verkauften gelangen- Vergl. 3. Mose 25,14–28, und wenn er auch noch am Leben wäre unter den Lebenden; denn das Gesicht gegen seine- bezieht sich auf das Wort „Land“ in V. 2 ganze Menge wird nicht rückgängig werden, und niemand wird durch seine Ungerechtigkeit sein Leben befestigen. Man stößt in das Horn und macht alles bereit, aber niemand zieht in den Kampf; denn meine Zornglut kommt über seine- bezieht sich auf das Wort „Land“ in V. 2 ganze Menge. Das Schwert ist draußen und die Pest und der Hunger drinnen. Wer auf dem Feld ist, wird durchs Schwert sterben; und wer in der Stadt ist, den werden Hunger und Pest verzehren. Und wenn Entkommene von ihnen entkommen, so werden sie auf den Bergen sein wie die Tauben der Täler, alle girrend, jeder wegen seiner Ungerechtigkeit. Alle Hände werden erschlaffen, und alle Knie werden zerfließen wie Wasser. Und sie werden sich Sacktuch umgürten, und Schauder wird sie bedecken, und auf allen Angesichtern wird Scham sein und Kahlheit auf allen ihren Häuptern. Ihr Silber werden sie auf die Gassen werfen, und ihr Gold wird als Unflat gelten; ihr Silber und ihr Gold wird sie nicht erretten können am Tag des Grimmes des HERRN; ihren Hunger werden sie damit nicht stillen und ihren Bauch davon nicht füllen. Denn es ist ein Anstoß zu ihrer Ungerechtigkeit gewesen. Und seinen zierenden Schmuck, zum Stolz hat es- d.h. das Volk ihn gebraucht- Eig. gestellt und ihre Gräuelbilder, ihre Scheusale, haben sie daraus angefertigt; darum habe ich ihnen denselben zum Unflat gemacht. Und ich will ihn der Hand der Fremden zur Beute geben und den Gottlosen der Erde zum Raub, dass sie ihn entweihen. Und ich werde mein Angesicht von ihnen abwenden, dass sie meine verborgene Stätte- O. wie anderswo: meinem Schatz entweihen; und Gewalttätige werden in dieselbe eindringen und sie entweihen. Fertige die Kette an! Denn das Land ist voll Blutschuld und die Stadt voll Gewalttat. Und ich werde die bösesten der Nationen kommen lassen, dass sie ihre Häuser in Besitz nehmen; und ich werde dem Stolz der Starken ein Ende machen, dass ihre Heiligtümer entweiht werden. Schrecken kommt; und sie werden Frieden suchen, aber da ist keiner. Verderben auf Verderben wird kommen, und Gerücht auf Gerücht wird entstehen. Und sie werden von Propheten Gesichte suchen; aber das Gesetz wird dem Priester entschwinden und den Ältesten der Rat. Der König wird trauern, und der Fürst wird sich in Entsetzen kleiden, und die Hände des Volkes des Landes werden zittern. Nach ihren Wegen will ich mit ihnen handeln, und mit ihren Rechten will ich sie richten, und sie werden wissen, dass ich der HERR bin. Und es geschah im 6. Jahr, im 6. Monat, am 5. des Monats: ich saß in meinem Haus, und die Ältesten von Juda saßen vor mir – da fiel dort die Hand des Herrn, des HERRN, auf mich. Und ich sah: Und siehe, eine Gestalt- Eig. eine Ähnlichkeit wie das Aussehen von Feuer: von ihren Lenden- Eig. von dem Aussehen ihrer Lenden abwärts Feuer; und von ihren Lenden- Eig. von dem Aussehen ihrer Lenden aufwärts wie das Aussehen eines Lichtglanzes, wie der Anblick von glänzendem Metall. Und er streckte das Gebilde einer Hand aus und nahm mich beim Haarschopf meines Hauptes; und der Geist hob mich zwischen Erde und Himmel empor und brachte mich in Gesichten Gottes nach Jerusalem, an den Eingang des Tores des inneren Vorhofs, das nach Norden sieht, wo der Standort des Bildes der Eifersucht war, das zum Eifer- O. zur Eifersucht reizt. Und siehe, dort war die Herrlichkeit des Gottes Israels, wie das Gesicht, das ich im Tal gesehen hatte.- Vergl. Kap. 3,22 Und er sprach zu mir: Menschensohn, hebe nun deine Augen auf nach Norden! Und ich hob meine Augen auf nach Norden, und siehe, nördlich vom Tor des Altars war dieses Bild der Eifersucht, am Eingang. Und er sprach zu mir: Menschensohn, siehst du, was sie tun, die großen Gräuel, die das Haus Israel hier verübt, damit ich mich von meinem Heiligtum entferne? Und du sollst noch weiter große Gräuel sehen. Und er brachte mich an den Eingang des Vorhofs; und ich sah: und siehe, ein Loch war in der Mauer. Und er sprach zu mir: Menschensohn, durchbrich doch die Mauer. Und ich durchbrach die Mauer; und siehe, da war eine Tür. Und er sprach zu mir: Geh hinein und sieh die bösen Gräuel, die sie hier verüben. Und ich ging hinein und sah: Und siehe, da waren allerlei Gebilde von scheußlichem Gewürm und Vieh und allerlei Götzen des Hauses Israel ringsumher an die Wand gezeichnet. Und 70 Männer von den Ältesten des Hauses Israel, und Jaasanja, der Sohn Schaphans, in ihrer Mitte stehend, standen davor, jeder mit seinem Räucherfass in seiner Hand; und der Duft einer Weihrauchwolke stieg empor. Und er sprach zu mir: Hast du gesehen, Menschensohn, was die Ältesten des Hauses Israel im Finstern tun, jeder in seinen Bilderkammern? Denn sie sagen: Der HERR sieht uns nicht, der HERR hat das Land verlassen! Und er sprach zu mir: Du sollst noch weiter große Gräuel sehen, die sie verüben. Und er brachte mich an den Eingang des Tores des Hauses des HERRN, das im Norden ist; und siehe, dort saßen die Frauen, die den Tammus- Diese Gottheit stellte in der babylonischen Mythologie die absterbende und wiederauflebende Sonne dar beweinten. Und er sprach zu mir: Hast du gesehen, Menschensohn? Du sollst weiter noch größere Gräuel sehen als diese. Und er brachte mich in den inneren Vorhof des Hauses des HERRN; und siehe, am Eingang des Tempels des HERRN, zwischen der Halle und dem Altar, waren 25 Männer, ihre Rücken gegen den Tempel des HERRN und ihre Angesichter nach Osten gerichtet; und sie bückten sich nach Osten hin vor der Sonne. Und er sprach zu mir: Hast du gesehen, Menschensohn? Ist es dem Haus Juda zu gering, die Gräuel zu verüben, die sie hier verüben, dass sie auch das Land mit Gewalttat füllen und mich immer wieder reizen? Denn siehe, sie halten das Reis an ihre Nase- Viell. eine Anspielung auf die Sitte der Parsen, die beim Gebet zur Sonne einen Büschel aus Baumzweigen vor den Mund hielten. So will auch ich handeln im Grimm, mein Auge soll nicht schonen, und ich werde mich nicht erbarmen; und rufen sie auch vor meinen Ohren mit lauter Stimme, so werde ich sie doch nicht hören. Und er rief vor meinen Ohren mit lauter Stimme und sprach: Naht euch, ihr Aufseher der Stadt, jeder mit seinem Werkzeug der Zerstörung in seiner Hand! Und siehe, sechs Männer kamen auf dem Weg vom oberen Tor, das nach Norden sieht, jeder mit seinem Werkzeug zum Zerschlagen in seiner Hand; und ein Mann war in ihrer Mitte, in Linnen gekleidet, mit einem Schreibzeug an seiner Hüfte; und sie kamen und stellten sich neben den kupfernen Altar. Und die Herrlichkeit des Gottes Israels erhob sich von dem Cherub, über dem sie war, zu der Schwelle des Hauses hin. Und er rief dem in Linnen gekleideten Mann, der das Schreibzeug an seiner Hüfte hatte, und der HERR sprach zu ihm: Geh mitten durch die Stadt, mitten durch Jerusalem, und mache ein Zeichen- Eig. zeichne ein T an die Stirnen der Leute, die seufzen und jammern über all die Gräuel, die in ihrer Mitte geschehen. Und zu jenen sprach er vor meinen Ohren: Geht hinter ihm her durch die Stadt und schlagt; euer Auge schone nicht, und erbarmt euch nicht. Mordet bis zur Vertilgung- O. Mordet zur Vertilgung Greise, Jünglinge und Jungfrauen und Kinder und Frauen! Aber naht euch niemand, an dem das Zeichen ist; und bei meinem Heiligtum sollt ihr anfangen. Und sie fingen an bei den alten Männern, die vor dem Haus- d.h. dem Tempel waren. Und er sprach zu ihnen: Verunreinigt das Haus und füllt die Vorhöfe mit Erschlagenen; geht hinaus! Und sie gingen hinaus und schlugen in der Stadt. Und es geschah, als sie schlugen und ich allein übrigblieb, da fiel ich nieder auf mein Angesicht und schrie und sprach: Ach, Herr, HERR! Willst du den ganzen Überrest Israels verderben, indem du deinen Grimm über Jerusalem ausgießt? Und er sprach zu mir: Die Schuld- O. Ungerechtigkeit des Hauses Israel und Juda ist über die Maßen groß, und das Land ist mit Gewalttat erfüllt, und die Stadt ist voll Beugung des Rechts; denn sie sagen: Der HERR hat das Land verlassen, und der HERR sieht uns nicht! So auch ich – mein Auge soll nicht schonen, und ich werde mich nicht erbarmen; ihren Weg will ich auf ihren Kopf bringen. Und siehe, der in Linnen gekleidete Mann, der das Schreibzeug an seiner Hüfte hatte, brachte Antwort und sprach: Ich habe getan, wie du mir geboten hast. Und ich sah: Und siehe, auf der Ausdehnung- S. die Anm. zu Kap. 1,22, die über dem Haupt der Cherubim war, war es wie ein Saphirstein, wie das Aussehen der Gestalt eines Thrones, der über ihnen erschien. Und er sprach zu dem in Linnen gekleideten Mann und sagte: Geh hinein zwischen den Räderwirbel unterhalb des Cherubs- Der Ausdruck „Cherub“ oder „das lebendige Wesen“ (V. 15) bezeichnet die gesamte Erscheinung der Cherubim; s. die Anm. zu Kap. 1,9 und fülle deine Hände mit Feuerkohlen von dem Raum- Eig. von heraus zwischen den Cherubim, und streue sie über die Stadt hin. Und er ging vor meinen Augen hinein. Die Cherubim aber standen zur rechten Seite des Hauses, als der Mann hineinging; und die Wolke erfüllte den inneren Vorhof. Und die Herrlichkeit des HERRN hatte sich von dem Cherub auf die Schwelle des Hauses hin erhoben; und das Haus war von der Wolke erfüllt, und der Vorhof war voll von dem Glanz der Herrlichkeit des HERRN. Und das Rauschen der Flügel der Cherubim wurde bis in den äußeren Vorhof gehört wie die Stimme Gottes- El, des Allmächtigen, wenn er redet. Und es geschah, als er dem in Linnen gekleideten Mann gebot und sprach: Nimm Feuer zwischen dem Räderwirbel, zwischen den Cherubim weg, und er hineinging und zur Seite des Rades trat, da streckte ein Cherub seine Hand zwischen den Cherubim hervor, zu dem Feuer hin, das zwischen den Cherubim war, und hob es ab und gab es in die Hände dessen, der in Linnen gekleidet war; der nahm es und ging hinaus. Und es erschien an den Cherubim das Gebilde einer Menschenhand unter ihren Flügeln. Und ich sah: Und siehe, vier Räder waren neben den Cherubim, je ein Rad neben je einem Cherub. Und das Aussehen der Räder war wie der Anblick eines Chrysolithsteins; und ihr Aussehen: Die vier hatten einerlei Gestalt, wie wenn ein Rad inmitten eines Rades wäre. Wenn sie gingen, so gingen sie nach ihren vier Seiten hin: sie wandten sich nicht, wenn sie gingen; denn nach dem Ort, wohin das Vorderteil gerichtet war, folgten sie demselben: sie wandten sich nicht, wenn sie gingen. Und ihr ganzer Leib und ihr Rücken und ihre Hände und ihre Flügel und die Räder waren voll Augen ringsum; alle vier hatten ihre Räder. Die Räder, sie wurden vor meinen Ohren „Wirbel“ genannt. Und ein jedes hatte vier Angesichter; das Angesicht- nämlich das dem Propheten zugekehrte des Ersten war das Angesicht eines Cherubs, und das Angesicht des Zweiten das Angesicht eines Menschen, und des Dritten das Angesicht eines Löwen, und des Vierten das Angesicht eines Adlers. Und die Cherubim hoben sich empor. Das war das lebendige Wesen, das ich am Fluss Kebar gesehen hatte. Und wenn die Cherubim gingen, so gingen die Räder neben ihnen; und wenn die Cherubim ihre Flügel erhoben, um sich von der Erde emporzuheben, so wandten sich die Räder auch nicht von ihrer Seite. Wenn sie stehen blieben, blieben auch sie stehen; und wenn sie sich emporhoben, hoben sie sich mit ihnen empor; denn der Geist des lebendigen Wesens war in ihnen. Und die Herrlichkeit des HERRN begab sich von der Schwelle des Hauses weg und stellte sich über die Cherubim. Und die Cherubim erhoben ihre Flügel und hoben sich vor meinen Augen von der Erde empor, als sie sich wegbegaben; und die Räder waren neben ihnen- S. die Anm. zu Kap. 1,20. Und sie stellten sich an den Eingang des östlichen Tores des Hauses des HERRN, und die Herrlichkeit des Gottes Israels war oben über ihnen. Das war das lebendige Wesen, das ich unter dem Gott Israels am Fluss Kebar gesehen hatte; und ich erkannte, dass es Cherubim waren. Jeder hatte vier Angesichter, und jeder hatte vier Flügel, und das Gebilde von Menschenhänden war unter ihren Flügeln. Und was die Gestalt ihrer Angesichter betrifft, so waren es die Angesichter, die ich am Fluss Kebar gesehen hatte, ihr Aussehen und sie selbst. Sie gingen jeder gerade vor sich hin. Und der Geist hob mich empor und brachte mich zum östlichen Tor des Hauses des HERRN, das nach Osten sieht. Und siehe, an dem Eingang des Tores waren 25 Männer; und ich sah in ihrer Mitte Jaasanja, den Sohn Assurs, und Pelatja, den Sohn Benajas, die Fürsten- O. Obersten des Volkes. Und er sprach zu mir: Menschensohn, das sind die Männer, die Unheil sinnen und bösen Rat erteilen in dieser Stadt, die sprechen: Es ist nicht an der Zeit- O. Es eilt nicht, Häuser zu bauen- Vergl. Jer. 29,5–11; sie ist der Topf, und wir sind das Fleisch- d.h. die Stadt soll sie vor dem Verderben schützen, wie der Topf das Fleisch vor dem Verbrennen; vergl. V. 11. Darum weissage gegen sie; weissage, Menschensohn! Und der Geist des HERRN fiel auf mich und sprach zu mir: Sprich: So spricht der HERR: So sprecht ihr, Haus Israel; und was in eurem Geist aufsteigt, das weiß ich. Ihr habt eurer Erschlagenen viele gemacht in dieser Stadt und ihre Straßen mit Erschlagenen gefüllt. Darum, so spricht der Herr, HERR: Eure Erschlagenen, die ihr in ihrer Mitte hingestreckt habt, die sind das Fleisch, und sie ist der Topf; euch aber wird man aus ihrer Mitte hinausführen. Ihr fürchtet das Schwert; und das Schwert werde ich über euch bringen, spricht der Herr, HERR. Und ich werde euch aus ihrer Mitte hinausführen und euch in die Hand der Fremden geben und werde Gerichte an euch üben. Durch das Schwert sollt ihr fallen: an der Grenze Israels werde ich euch richten. Und ihr werdet wissen- O. erkennen, erfahren, dass ich der HERR bin. Sie wird euch nicht der Topf- Eig. als Topf ... als Fleisch, und ihr werdet in ihrer Mitte nicht das Fleisch- Eig. als Topf ... als Fleisch sein: an der Grenze Israels werde ich euch richten. Und ihr werdet wissen, dass ich der HERR bin, ich, in dessen Satzungen ihr nicht gewandelt und dessen Rechte ihr nicht getan habt; sondern ihr habt nach den Rechten der Nationen getan, die rings um euch her sind. Und es geschah, als ich weissagte, da starb Pelatja, der Sohn Benajas. Und ich fiel nieder auf mein Angesicht und schrie mit lauter Stimme und sprach: Ach, Herr, HERR! Willst du dem Überrest Israels den Garaus machen? Und das Wort des HERRN erging an mich, indem er sprach: Menschensohn, deine Brüder, deine Brüder, die Männer deiner Verwandtschaft, sind es und das ganze Haus Israel insgesamt, zu denen die Bewohner von Jerusalem sprechen: Bleibt fern von dem HERRN; uns ist das Land zum Besitztum gegeben! Darum sprich: So spricht der Herr, HERR: Obwohl ich sie unter die Nationen entfernt, und obwohl ich sie in die Länder zerstreut habe, so bin ich ihnen doch- And. üb.: Ja, ich habe sie ... entfernt, und ja, ich habe sie ... zerstreut; doch bin ich ihnen ein wenig zum Heiligtum geworden in den Ländern, wohin sie gekommen sind. Darum sprich: So spricht der Herr, HERR: Ja, ich werde- O. Auch werde ich euch aus den Völkern sammeln und euch zusammenbringen aus den Ländern, in die ihr zerstreut worden seid, und werde euch das Land Israel geben. Und sie werden dorthin kommen und alle seine Scheusale und alle seine Gräuel daraus entfernen. Und ich werde ihnen ein Herz geben und werde einen neuen Geist in euer Inneres geben. Und ich werde das steinerne Herz aus ihrem Fleisch wegnehmen und ihnen ein fleischernes Herz geben: damit sie in meinen Satzungen wandeln und meine Rechte bewahren und sie tun; und sie werden mein Volk, und ich werde ihr Gott sein. Deren Herz aber nach dem Herzen- d.h. nach dem Sinn ihrer Scheusale und ihrer Gräuel wandelt: denen will ich ihren Weg auf ihren Kopf bringen, spricht der Herr, HERR. Und die Cherubim erhoben ihre Flügel, und die Räder waren neben ihnen; und die Herrlichkeit des Gottes Israels war oben über ihnen. Und die Herrlichkeit des HERRN erhob sich aus der Mitte der Stadt und stellte sich auf den Berg, der im Osten der Stadt ist- d.i. auf den Ölberg; vergl. Sach. 14,4. Und der Geist hob mich empor und brachte mich im Gesicht durch den Geist- O. im Geist Gottes zu den Weggeführten nach Chaldäa; und das Gesicht, das ich gesehen hatte, hob sich von mir weg. Und ich redete zu den Weggeführten alle Worte des HERRN, die er mich hatte sehen lassen. – Und das Wort des HERRN erging an mich, indem er sprach: Menschensohn, du wohnst inmitten des widerspenstigen Hauses, die Augen haben zu sehen und nicht sehen, Ohren haben zu hören und nicht hören; denn ein widerspenstiges Haus sind sie. Und du, Menschensohn, mache dir Auswanderergeräte und wandere bei Tag vor ihren Augen aus, und du sollst vor ihren Augen von deinem Ort zu einem anderen Ort auswandern: ob sie vielleicht sehen möchten; denn ein widerspenstiges Haus sind sie. Und trage deine Geräte wie Auswanderergeräte bei Tag vor ihren Augen hinaus; und du, zieh am Abend vor ihren Augen aus, wie man auszieht, um auszuwandern. Vor ihren Augen durchbrich dir die Mauer und trage sie dadurch hinaus; vor ihren Augen nimm sie auf die Schulter, in dichter Finsternis trage sie hinaus; du sollst dein Angesicht verhüllen, damit du das Land nicht siehst. Denn ich habe dich zu einem Wahrzeichen gemacht für das Haus Israel. Und ich tat so, wie mir geboten war. Meine Geräte trug ich wie Auswanderergeräte bei Tag hinaus, und am Abend durchbrach ich mir die Mauer mit der Hand; in dichter Finsternis trug ich sie hinaus, ich nahm sie vor ihren Augen auf die Schulter. Und das Wort des HERRN erging an mich am Morgen, indem er sprach: Menschensohn, hat nicht das Haus Israel, das widerspenstige Haus, zu dir gesagt: Was tust du? Sprich zu ihnen: so spricht der Herr, HERR: Den Fürsten in Jerusalem betrifft dieser Ausspruch und das ganze Haus Israel, in dessen Mitte sie sind. Sprich: Ich bin ein Wahrzeichen für euch- Eig. Ich bin euer Wahrzeichen; wie ich getan habe, so soll ihnen getan werden: In die Verbannung, in die Gefangenschaft werden sie gehen. Und der Fürst, der in ihrer Mitte ist, wird es- d.h. was auf der Flucht mitgenommen wird in dichter Finsternis auf die Schulter nehmen und ausziehen; sie werden die Mauer durchbrechen, um es- d.h. was auf der Flucht mitgenommen wird dadurch hinauszutragen; er wird sein Angesicht verhüllen, damit er mit seinen Augen das Land nicht sehe. Und ich will mein Netz über ihn ausbreiten, und in meinem Garn wird er gefangen werden; und ich will ihn nach Babel bringen, in das Land der Chaldäer, aber sehen wird er es nicht; und er wird dort sterben. Und alle, die um ihn her sind, seine Hilfe und alle seine Scharen, will ich in alle Winde zerstreuen und das Schwert ziehen hinter ihnen her. Und sie werden wissen- O. erkennen, erfahren; so auch V. 16,20 und weiterhin, dass ich der HERR bin, wenn ich sie unter die Nationen versprenge und sie in die Länder zerstreue. Und ich werde von ihnen einige Leute übriglassen vom Schwert, vom Hunger und von der Pest, damit sie alle ihre Gräuel erzählen unter den Nationen, wohin sie kommen werden. Und sie werden wissen, dass ich der HERR bin. Und das Wort des HERRN erging an mich, indem er sprach: Menschensohn, mit Beben sollst du dein Brot essen und mit Zittern und in Angst dein Wasser trinken. Und sprich zu dem Volk des Landes: So spricht der Herr, HERR, von den Bewohnern Jerusalems im Land Israel: In Angst werden sie ihr Brot essen und in Entsetzen ihr Wasser trinken, weil ihr Land veröden wird von seiner Fülle wegen der Gewalttat aller seiner Bewohner. Und die bewohnten Städte werden wüst, und das Land wird eine Einöde werden. Und ihr werdet wissen, dass ich der HERR bin. Und das Wort des HERRN erging an mich, indem er sprach: Menschensohn, was ist das für ein Spruch, den ihr im Land Israel habt, indem ihr sprecht: Die Tage werden sich in die Länge ziehen, und jedes Gesicht wird zunichte werden? Darum sprich zu ihnen: So spricht der Herr, HERR: Ich will diesem Spruch ein Ende machen, und man soll ihn nicht mehr als Spruch gebrauchen in Israel; sondern rede zu ihnen: Nahe sind die Tage und das Wort eines jeden Gesichts. Denn kein eitles- O. nichtiges, falsches Gesicht und keine schmeichlerische Wahrsagung wird mehr sein inmitten des Hauses Israel. Denn ich bin der HERR, ich rede; das Wort, das ich rede, wird auch geschehen, es wird nicht mehr hinausgeschoben werden. Denn in euren Tagen, widerspenstiges Haus, rede ich ein Wort und tue es auch, spricht der Herr, HERR. Und das Wort des HERRN erging an mich, indem er sprach: Menschensohn, siehe, das Haus Israel spricht: Das Gesicht, das dieser schaut, ist auf viele Tage hin; und auf ferne Zeiten hin weissagt er. Darum sprich zu ihnen: So spricht der Herr, HERR: Keines meiner Worte soll mehr hinausgeschoben werden. Das Wort, das ich rede, wird auch geschehen, spricht der Herr, HERR. Und das Wort des HERRN erging an mich, indem er sprach: Menschensohn, weissage über die Propheten Israels, die weissagen, und sprich zu denen, die aus ihrem Herzen weissagen- Eig. zu den Propheten aus ihrem Herzen: Hört das Wort des HERRN! So spricht der Herr, HERR: Wehe den törichten- Zugl.: gesetzlosen, gottlosen Propheten, die ihrem eigenen Geist nachgehen und dem, was sie nicht gesehen haben! Wie Füchse in den Trümmern sind, Israel, deine Propheten geworden. In die Risse seid ihr nicht getreten, und die Mauer habt ihr nicht vermauert um das Haus Israel her, um standzuhalten im Kampf am Tag des HERRN. Sie schauten Eitles- O. Nichtiges, Falsches und Lügenwahrsagung, die sagen: „Spruch des HERRN!“ obwohl der HERR sie nicht gesandt hat; und sie ließen hoffen, dass ihr- W. das Wort erfüllt würde. Schautet ihr nicht ein eitles- O. nichtiges, falsches Gesicht, und spracht ihr nicht Lügenwahrsagung, als ihr sagtet: „Spruch des HERRN!“ und ich hatte doch nicht geredet? Darum spricht der Herr, HERR, so: Weil ihr Eitles- O. Nichtiges, Falsches redet und Lüge schaut, darum, siehe, will ich an euch, spricht der Herr, HERR; und meine Hand wird gegen die Propheten sein, die Eitles- O. Nichtiges, Falsches schauen und Lüge wahrsagen. Im Rat meines Volkes sollen sie nicht stehen, und in das Buch des Hauses Israel nicht eingeschrieben werden, und in das Land Israel sollen sie nicht kommen. Und ihr werdet wissen, dass ich der Herr, HERR, bin. Darum, ja, weil sie mein Volk irreführen und sprechen: Friede! Obwohl kein Friede da ist; und baut dieses eine Wand, siehe, sie bestreichen sie mit Tünche- Eig. mit Kalkbewurf; – sprich zu den Übertünchern: Sie soll fallen! Es kommt ein überschwemmender Regen; und ihr Hagelsteine, ihr werdet fallen, und ein Sturmwind wird losbrechen; und siehe, die Mauer fällt. Wird man euch nicht sagen: Wo ist das Getünchte, das ihr getüncht habt? Darum, so spricht der Herr, HERR: Ich will- Eig. Und so will ich einen Sturmwind losbrechen lassen in meinem Grimm, und ein überschwemmender Regen wird kommen in meinem Zorn, und Hagelsteine im Grimm, zur Vernichtung. Und ich will die Mauer abbrechen, die ihr mit Tünche bestrichen habt, und sie zur Erde niederwerfen, dass ihr Grund entblößt werde; und sie- bezieht sich auf die Stadt Jerusalem soll fallen, und ihr werdet in ihrer- bezieht sich auf die Stadt Jerusalem Mitte umkommen. Und ihr werdet wissen, dass ich der HERR bin. Und so werde ich meinen Grimm vollenden an der Mauer und an denen, die sie mit Tünche bestreichen; und ich werde zu euch sagen: Die Mauer ist nicht mehr, und die sie tünchten, sind nicht mehr – die Propheten Israels, die über Jerusalem weissagen und für dasselbe Gesichte des Friedens schauen, obwohl kein Friede da ist, spricht der Herr, HERR. Und du, Menschensohn, richte dein Angesicht gegen die Töchter deines Volkes, die aus ihrem Herzen weissagen; und weissage gegen sie und sprich: So spricht der Herr, HERR: Wehe denen, die Binden zusammennähen über alle Gelenke der Hände- Im hebr. Text steht: meiner Hände und Kopfhüllen machen für Häupter- Eig. nach dem Haupt jeden Wuchses, um Seelen zu fangen! Die Seelen meines Volkes fangt ihr, und eure Seelen erhaltet ihr am Leben? Und ihr entheiligt mich bei meinem Volk für einige Hände voll Gerste und für einige Bissen Brot, indem ihr Seelen tötet, die nicht sterben, und Seelen am Leben erhaltet, die nicht leben sollten; indem ihr mein Volk belügt, das auf Lügen hört? Darum spricht der Herr, HERR, so: Siehe, ich will an eure Binden, mit denen ihr fangt, will die Seelen wegfliegen lassen und sie von euren Armen wegreißen; und ich will die Seelen freilassen, die ihr fangt, die Seelen, dass sie wegfliegen. Und ich werde eure Kopfhüllen zerreißen und mein Volk aus eurer Hand erretten, damit sie nicht mehr zur Beute werden in eurer Hand. Und ihr werdet wissen, dass ich der HERR bin. Weil ihr das Herz des Gerechten mit Lüge kränkt, da ich ihn doch nicht betrübt habe, und weil ihr die Hände des Gottlosen stärkt, damit er von seinem bösen Weg nicht umkehre, um sein Leben zu erhalten: darum sollt ihr nicht mehr Eitles- O. Nichtiges, Falsches schauen und nicht länger Wahrsagerei treiben; und ich werde mein Volk aus eurer Hand erretten. Und ihr werdet wissen, dass ich der HERR bin. Und es kamen Männer von den Ältesten Israels zu mir, und sie setzten sich vor mir nieder. Und das Wort des HERRN erging an mich, indem er sprach: Menschensohn, diese Männer haben ihre Götzen in ihrem Herzen aufkommen lassen und den Anstoß zu ihrer Ungerechtigkeit vor ihr Angesicht gestellt; sollte ich mich wohl von ihnen befragen lassen? Darum rede mit ihnen und sprich zu ihnen: So spricht der Herr, HERR: Jedermann aus dem Haus Israel, der seine Götzen in seinem Herzen aufkommen lässt und den Anstoß zu seiner Ungerechtigkeit vor sein Angesicht stellt, und zu dem Propheten kommt – ich, der HERR, werde ihm demgemäß antworten, gemäß der Menge seiner Götzen: damit ich das Haus Israel an seinem Herzen fasse, weil sie allesamt durch ihre Götzen von mir abgewichen sind. Darum sprich zum Haus Israel: So spricht der Herr, HERR: Kehrt um, und wendet euch ab von euren Götzen, und wendet von allen euren Gräueln euer Angesicht ab! Denn jedermann aus dem Haus Israel und von den Fremden, die sich in Israel aufhalten, der- Eig. wenn er sich von mir- Eig. von hinter mir trennt und seine Götzen in seinem Herzen aufkommen lässt und den Anstoß zu seiner Ungerechtigkeit vor sein Angesicht stellt und zu dem Propheten kommt, um mich für sich zu befragen – ich, der HERR, werde ihm in meiner Weise- Eig. mir gemäß antworten. Und ich werde mein Angesicht gegen diesen Mann richten und werde ihn zu einem Denkzeichen und zu Sprichwörtern machen- And. l.: und werde ihn zum Entsetzen machen, zu einem Denkzeichen und zu Sprichwörtern; und ich werde ihn ausrotten aus der Mitte meines Volkes. Und ihr werdet wissen, dass ich der HERR bin. Wenn aber der Prophet sich bereden lässt und ein Wort redet, so habe ich, der HERR, diesen Propheten beredet; und ich werde meine Hand gegen ihn ausstrecken und ihn aus der Mitte meines Volkes Israel vertilgen. Und so sollen sie ihre Schuld tragen; wie die Schuld des Fragenden, so wird die Schuld des Propheten sein: damit das Haus Israel nicht mehr von mir- Eig. von hinter mir abirre und sie sich nicht mehr durch alle ihre Übertretungen verunreinigen. Und sie werden mein Volk, und ich werde ihr Gott sein, spricht der Herr, HERR. Und das Wort des HERRN erging an mich, indem er sprach: Menschensohn, wenn ein Land gegen mich sündigt, indem es Treulosigkeit begeht, und ich meine Hand gegen dasselbe ausstrecke und ihm den Stab- d.i. die Stütze des Brotes zerbreche und Hunger hinein sende und Menschen und Vieh darin ausrotte, und diese drei Männer wären in demselben: Noah, Daniel und Hiob – sie würden durch ihre Gerechtigkeit nur ihre eigene Seele erretten, spricht der Herr, HERR. Wenn ich böse Tiere in das Land bringe, damit sie es entvölkern und es eine Wüste werde, so dass wegen der Tiere niemand hindurchzieht: wären diese drei Männer in demselben, so wahr ich lebe, spricht der Herr, HERR, sie würden weder Söhne noch Töchter erretten können; sie allein würden errettet, das Land aber würde eine Wüste werden. Oder wenn ich das Schwert über dieses Land bringe und spreche: Schwert, fahre durch das Land! Und Menschen und Vieh darin ausrotte, und diese drei Männer wären in demselben: So wahr ich lebe, spricht der Herr, HERR, sie würden weder Söhne noch Töchter erretten können; sondern sie allein würden errettet werden. Oder wenn ich die Pest in dieses Land sende und meinen Grimm in Blut über dasselbe ausgieße, um Menschen und Vieh darin auszurotten, und Noah, Daniel und Hiob wären in demselben: So wahr ich lebe, spricht der Herr, HERR, sie würden weder Sohn noch Tochter erretten können; sie würden durch ihre Gerechtigkeit nur ihre eigene Seele erretten. Denn so spricht der Herr, HERR: Wieviel mehr, wenn ich meine vier bösen Gerichte, Schwert und Hunger und böse Tiere und die Pest, gegen Jerusalem entsenden werde, um Menschen und Vieh darin auszurotten! Doch siehe, Entkommene sollen darin übrigbleiben, die herausgeführt werden, Söhne und Töchter; siehe, sie werden zu euch hinausziehen, und ihr werdet ihren Weg und ihre Handlungen sehen; und ihr werdet euch trösten über das Unglück, das ich über Jerusalem gebracht, alles, was ich über dasselbe gebracht habe. Und sie werden euch trösten, wenn ihr ihren Weg und ihre Handlungen sehen werdet; und ihr werdet erkennen, dass ich nicht ohne Ursache alles getan habe, was ich an ihr getan habe, spricht der Herr, HERR. Und das Wort des HERRN erging an mich, indem er sprach: Menschensohn, was ist das Holz des Weinstocks mehr als alles andere Holz, die Rebe, die unter den Bäumen des Waldes war? Wird Holz davon genommen, um es zu einer Arbeit zu verwenden? Oder nimmt man davon einen Pflock, um irgendein Gerät daran zu hängen? Siehe, es wird dem Feuer zur Speise gegeben. Hat das Feuer seine beiden Enden verzehrt und ist seine Mitte versengt, wird es zu einer Arbeit taugen? Siehe, wenn es unversehrt ist, wird es zu keiner Arbeit verwendet; wieviel weniger, wenn das Feuer es verzehrt hat und es versengt ist, kann es noch zu einer Arbeit verwendet werden! Darum, so spricht der Herr, HERR: Wie das Holz des Weinstocks unter den Bäumen des Waldes, das ich dem Feuer zur Speise gebe, so gebe ich die Bewohner von Jerusalem dahin; und ich werde mein Angesicht gegen sie richten: Aus dem Feuer kommen sie heraus, und Feuer wird sie verzehren. Und ihr werdet wissen, dass ich der HERR bin, wenn ich mein Angesicht gegen sie richte. Und ich werde das Land zur Wüste machen, weil sie Treulosigkeit begangen haben, spricht der Herr, HERR. Und das Wort des HERRN erging an mich, indem er sprach: Menschensohn, teile Jerusalem seine Gräuel mit und sprich: So spricht der Herr, HERR, zu Jerusalem: Dein Ursprung und deine Abstammung- O. Geburt; wie V. 4 ist aus dem Land der Kanaaniter; dein Vater war ein Amoriter und deine Mutter eine Hethiterin. Und was deine Geburt betrifft – an dem Tag, da du geboren wurdest, wurde dein Nabel nicht abgeschnitten, und du wurdest nicht in Wasser gebadet zur Reinigung und nicht mit Salz abgerieben und nicht in Windeln gewickelt. Kein Auge blickte mitleidig auf dich hin, um dir eines dieser Dinge zu tun, um sich deiner zu erbarmen; und du wurdest auf das freie Feld geworfen, vor Abscheu an deinem Leben, an dem Tag, da du geboren wurdest. Da ging ich an dir vorüber und sah dich zappeln in deinem Blut; und ich sprach zu dir: In deinem Blut lebe! Und ich sprach zu dir: In deinem Blut lebe! Zu Zehntausenden, wie das Gewächs des Feldes, machte ich dich; und du wuchsest heran und wurdest groß, und du gelangtest zu höchster Anmut; die Brüste rundeten sich, und dein Haar wuchs; aber du warst nackt und bloß. Und ich ging an dir vorüber und sah dich, und siehe, deine Zeit war die Zeit der Liebe; und ich breitete meinen Zipfel über dich aus und bedeckte deine Blöße; und ich schwur dir und trat in einen Bund mit dir, spricht der Herr, HERR, und du wurdest mein. Und ich badete dich in Wasser und spülte dein Blut von dir ab und salbte dich mit Öl. Und ich bekleidete dich mit Buntgewirktem und beschuhte dich mit Seekuhfellen, und ich umwand dich mit Byssus und bedeckte dich mit Seide; und ich schmückte dich mit Schmuck: Ich legte Armringe an deine Hände und eine Kette um deinen Hals und legte einen Reif in deine Nase und Ringe in deine Ohren und setzte eine Prachtkrone auf dein Haupt. Und so wurdest du mit Gold und Silber geschmückt, und deine Kleidung war Byssus und Seide und Buntgewirktes; du aßest Feinmehl und Honig und Öl. Und du warst überaus schön und gelangtest zum Königtum. Und dein Ruf ging aus unter die Nationen wegen deiner Schönheit; denn sie war vollkommen durch meine Herrlichkeit, die ich auf dich gelegt hatte, spricht der Herr, HERR. Aber du vertrautest auf deine Schönheit, und du hurtest auf deinen Ruf hin und gossest deine Hurereien aus über jeden Vorübergehenden: Ihm wurde sie. Und du nahmst von deinen Kleidern und machtest dir bunte Höhen, und du hurtest auf denselben – was nicht vorkommen und nicht geschehen sollte. Und du nahmst deine prächtigen Geschmeide von meinem Gold und von meinem Silber, das ich dir gegeben hatte, und machtest dir Mannsbilder und hurtest mit ihnen. Und du nahmst deine buntgewirkten Kleider und bedecktest sie damit; und mein Öl und mein Räucherwerk setztest du ihnen vor; und meine Speise, die ich dir gegeben, Feinmehl und Öl und Honig, womit ich dich gespeist hatte, die setztest du ihnen vor zum lieblichen Geruch. Und das ist geschehen, spricht der Herr, HERR. Und du nahmst deine Söhne und deine Töchter, die du mir geboren, und opfertest sie ihnen zum Fraß. War es zu wenig an deiner Hurerei, dass du meine Kinder schlachtetest und sie hingabst, indem du sie ihnen durch das Feuer gehen ließest? Und bei allen deinen Gräueln und deinen Hurereien gedachtest du nicht der Tage deiner Jugend, als du nackt und bloß warst, zappelnd in deinem Blut lagst. Und es geschah, nach aller deiner Bosheit (wehe, wehe dir!, spricht der Herr, HERR) bautest du dir Gewölbe und machtest dir Höhen auf allen Straßen. An jedem Scheideweg bautest du deine Höhen, und du schändetest deine Schönheit und spreiztest deine Füße gegen jeden Vorübergehenden; und du vermehrtest deine Hurerei. Du hurtest mit den Söhnen Ägyptens, deinen Nachbarn, die groß an Fleisch sind; und du vermehrtest deine Hurerei, um mich zu reizen. Und siehe, ich streckte meine Hand gegen dich aus und verkürzte das dir Bestimmte; und ich gab dich hin der Gier derer, die dich hassen, der Töchter der Philister, die sich vor deinem unzüchtigen- O. lasterhaften Wege schämen. Und du hurtest mit den Söhnen Assurs, weil du nie satt werden kannst; und du hurtest mit ihnen und wurdest auch nicht satt. Und du vermehrtest deine Hurerei nach dem Händlerland Chaldäa hin; und auch davon wurdest du nicht satt. Wie schmachtend ist dein Herz!, spricht der Herr, HERR, indem du dieses alles tust, das Tun eines ausgelassenen Hurenweibes, indem du deine Gewölbe baust an jedem Scheideweg und deine Höhen auf allen Straßen machst. Und du warst nicht einmal wie eine Hure, indem du den Lohn verschmähtest; die ehebrecherische Frau nimmt statt ihres Mannes- Eig. unter ihrem Mann stehend; vergl. Kap. 23,5; 4. Mose 5,19 Fremde an! Allen Huren gibt man Geschenke; du aber gabst deine Geschenke allen deinen Buhlen, und du beschenktest sie, damit sie von ringsumher zu dir kämen, um Hurerei mit dir zu treiben- Eig. um deiner Hurereien willen. Und es geschah bei dir das Umgekehrte von den Frauen bei deinen Hurereien, dass man nicht dir nachhurte; denn indem du Lohn gabst und dir kein Lohn gegeben wurde, bist du das Umgekehrte gewesen. Darum, Hure, höre das Wort des HERRN! So spricht der Herr, HERR: Weil deine Unreinigkeit ausgegossen und deine Blöße aufgedeckt worden ist in deinen Hurereien mit deinen Buhlen, und wegen all deiner gräuelhaften Götzen und wegen des Blutes- Eig. und gemäß dem Blut deiner Kinder, die du ihnen gegeben hast: darum, siehe, werde ich alle deine Buhlen sammeln, denen du gefielst, und alle, die du geliebt, samt allen, die du gehasst hast. Und ich werde sie von ringsumher gegen dich sammeln und deine Blöße vor ihnen aufdecken, so dass sie deine ganze Blöße sehen werden. Und ich werde dich richten nach den Rechten der Ehebrecherinnen und der Blutvergießerinnen und dich machen zum Blut des Grimmes und der Eifersucht. Und ich werde dich in ihre Hand geben, damit sie deine Gewölbe zerstören und deine Höhen niederreißen und dir deine Kleider ausziehen und deine prächtigen Geschmeide nehmen und dich nackt und bloß liegen lassen. Und sie werden eine Versammlung gegen dich heraufführen und dich steinigen und werden dich mit ihren Schwertern durchbohren. Und sie werden deine Häuser mit Feuer verbrennen und Gerichte an dir üben vor den Augen vieler Frauen. Und so werde ich dich aufhören lassen, eine Hure zu sein, und du wirst auch keinen Lohn mehr geben. Und ich werde meinen Grimm an dir stillen, und mein Eifer wird von dir weichen; und ich werde ruhig sein und mich nicht mehr kränken. Weil du nicht gedacht hast der Tage deiner Jugend und mich durch alles dieses gereizt hast, siehe, so habe auch ich deinen Weg auf deinen Kopf gebracht, spricht der Herr, HERR, damit du nicht mehr diese Schandtat begehst- O. damit du nicht mehr Unzucht begehst zu allen deinen Gräueln hinzu. Siehe, jeder Spruchredner wird über dich das Sprichwort reden und sprechen: Wie die Mutter, so ihre Tochter. Du bist die Tochter deiner Mutter, die ihren Mann und ihre Kinder verschmähte; und du bist die Schwester deiner Schwestern, die ihre Männer und ihre Kinder verschmähten. Eure Mutter war eine Hethiterin und euer Vater ein Amoriter. Und deine größere Schwester ist Samaria mit ihren Töchtern- d.i. Tochterstädten; so auch nachher, die zu deiner Linken wohnt; und deine Schwester, die kleiner ist als du und die zu deiner Rechten wohnt, ist Sodom mit ihren Töchtern. Aber nicht auf ihren Wegen hast du gewandelt, und nicht nur ein wenig nach ihren Gräueln getan; denn du hast böser gehandelt als sie auf allen deinen Wegen. So wahr ich lebe, spricht der Herr, HERR: Sodom, deine Schwester, sie und ihre Töchter haben nicht getan, wie du getan hast, du und deine Töchter! Siehe, dies war die Ungerechtigkeit Sodoms, deiner Schwester: Stolz, Fülle von Brot und sorglose Ruhe hatte sie mit ihren Töchtern, aber die Hand des Elenden und des Armen stärkte sie nicht; und sie waren hochmütig und verübten Gräuel vor meinem Angesicht. Und ich tat sie weg, sobald ich es sah. Und Samaria hat nicht gesündigt gleich der Hälfte deiner Sünden; und du hast deiner Gräuel mehr gemacht als sie- d.i. Sodom und Samaria und hast deine Schwestern gerechtfertigt durch alle deine Gräuel, die du verübt hast. So trage auch du deine Schmach, die du deinen Schwestern zuerkannt hast; durch deine Sünden, die du gräulicher begangen hast als sie, sind sie gerechter als du. Und so werde auch du zuschanden und trage deine Schmach, weil du deine Schwestern gerechtfertigt hast. Und ich werde ihre Gefangenschaft wenden, die Gefangenschaft Sodoms und ihrer Töchter und die Gefangenschaft Samarias und ihrer Töchter und die Gefangenschaft deiner Gefangenen- O. und deine eigene Gefangenschaft in ihrer Mitte: damit du deine Schmach trägst und dich schämst alles dessen, was du getan hast, indem du sie tröstest. Und deine Schwestern, Sodom und ihre Töchter, werden zurückkehren zu ihrem früheren Stand; und Samaria und ihre Töchter werden zurückkehren zu ihrem früheren Stand; und auch du und deine Töchter, ihr werdet zurückkehren zu eurem früheren Stand. Und Sodom, deine Schwester, wurde nicht erwähnt- O. wurde nicht zur Predigt, Lehre in deinem Mund am Tag deines Stolzes, ehe deine Bosheit aufgedeckt wurde, wie zur Zeit des Hohnes der Töchter Syriens und aller seiner Umgebungen, der Töchter der Philister, die dich verachteten ringsumher. Deine Unzucht und deine Gräuel, du wirst sie tragen, spricht der HERR. Denn so spricht der Herr, HERR: Ja, ich will dir tun, so wie du getan hast, die du den Eid verachtet und den Bund gebrochen hast- Eig. indem du den Bund brachst. Doch ich will gedenken- O. Doch gedenken will ich meines Bundes mit dir in den Tagen deiner Jugend und will dir einen ewigen Bund errichten. Und du wirst deiner Wege gedenken und dich schämen, wenn du deine Schwestern empfangen wirst, die größer sind als du, samt denen, die kleiner sind als du, und ich sie dir zu Töchtern geben werde, aber nicht infolge deines Bundes. Und ich werde meinen Bund mit dir errichten, und du wirst wissen, dass ich der HERR bin: damit du eingedenk seist und dich schämst und den Mund nicht mehr auftust wegen deiner Schmach, wenn ich dir alles vergebe, was du getan hast, spricht der Herr, HERR. Und das Wort des HERRN erging an mich, indem er sprach: Menschensohn, gib ein Rätsel auf und rede ein Gleichnis zu dem Haus Israel und sprich: So spricht der Herr, HERR: Ein großer Adler mit großen Flügeln, langen Schwingen, voll buntfarbigen Gefieders, kam zum Libanon und nahm den Wipfel einer Zeder. Den obersten ihrer Schösslinge brach er ab und brachte ihn in ein Händlerland, in eine Stadt von Kaufleuten setzte er ihn. Und er nahm von dem Samen- d.h. von den Setzlingen des Landes und setzte ihn in ein Saatfeld, er brachte ihn zu vielen Wassern, behandelte ihn wie eine Weide- W. setzte ihn als Weide. Und er wuchs und wurde zu einem üppigen Weinstock von niedrigem Wuchs, damit seine Ranken sich zu ihm hin- d.h. zu dem Adler hin wendeten und seine Wurzeln unter ihm wären; und er wurde zu einem Weinstock und trieb Äste und breitete sein Laubwerk aus. Und da war ein anderer großer Adler mit großen Flügeln und vielem Gefieder. Und siehe, von den Beeten seiner Pflanzung aus streckte dieser Weinstock seine Wurzeln lechzend zu ihm hin und breitete seine Ranken nach ihm aus, damit er ihn tränke. In ein gutes Feld, an vielen Wassern war er gepflanzt, um Zweige zu treiben und Frucht zu tragen, um zu einem herrlichen Weinstock zu werden. Sprich: So spricht der Herr, HERR: Wird er gedeihen? Wird man nicht seine Wurzeln ausreißen und seine Frucht abschneiden, so dass er verdorrt? Alle frischen Blätter seines Triebes werden verdorren; und nicht mit großem Arm und zahlreichem Volk wird es möglich sein, ihn von seinen Wurzeln emporzuheben- d.h. ihm wieder aufzuhelfen; vergl. V. 17. Und siehe, wenngleich er gepflanzt ist, wird er gedeihen? Wird er nicht, sobald der Ostwind ihn berührt, ganz verdorren? Auf den Beeten, wo er wächst, wird er verdorren. Und das Wort des HERRN erging an mich, indem er sprach: Sprich doch zu dem widerspenstigen Haus: Wisst ihr nicht, was das ist? Sprich: Siehe, der König von Babel- Vergl. 2. Kön. 24,11 usw.; Jer. 24,1;29,2 ist nach Jerusalem gekommen und hat seinen König und seine Fürsten weggenommen und hat sie zu sich nach Babel geführt. Und er hat von dem königlichen Geschlecht genommen und einen Bund mit ihm gemacht und hat ihn einen Eid eingehen lassen; die Mächtigen des Landes aber hat er mitgenommen, damit das Königreich niedrig wäre, damit es sich nicht erhöbe, und damit es seinen Bund hielte, damit es bestände. Aber er empörte sich gegen ihn, indem er seine Boten nach Ägypten sandte, damit es ihm Pferde und viel Volk gäbe. Wird er gedeihen? Wird er, der dies getan hat, entkommen? Da er den Bund gebrochen hat, sollte er entkommen? So wahr ich lebe, spricht der Herr, HERR, wenn er nicht an dem Ort des Königs, der ihn zum König gemacht hat, dessen Eid er verachtet und dessen Bund er gebrochen hat, bei ihm in Babel sterben wird! Und nicht wird der Pharao mit einem großen Heer und mit einer zahlreichen Schar für ihn etwas ausrichten im Krieg, wenn man einen Wall aufschüttet und Belagerungstürme baut, um viele Seelen auszurotten- Vergl. Jer. 34,21;37,5. Da er den Eid verachtet und den Bund gebrochen hat – und siehe, er hatte seine Hand darauf gegeben und tat dennoch alles dieses – so wird er nicht entkommen. Darum spricht der Herr, HERR, so: So wahr ich lebe, wenn ich nicht meinen Eid, den er verachtet, und meinen Bund, den er gebrochen hat, ihm auf seinen Kopf bringe! Und ich will mein Netz über ihn ausbreiten, und in meinem Garn wird er gefangen werden; und ich will ihn nach Babel bringen und dort mit ihm rechten wegen seiner Treulosigkeit, die er gegen mich begangen hat. Und alle seine Flüchtlinge unter allen seinen Scharen, sie werden durchs Schwert fallen, und die Übriggebliebenen werden in alle Winde zerstreut werden. Und ihr werdet wissen, dass ich, der HERR, geredet habe. So spricht der Herr, HERR: Und ich werde von dem Wipfel der hohen Zeder einen Schössling nehmen und ihn setzen; von dem obersten ihrer Schösslinge werde ich einen zarten abbrechen und ihn pflanzen auf einen hohen und erhabenen Berg. Auf den hohen Berg- Vergl. Kap. 20,40 Israels werde ich ihn pflanzen; und er wird Zweige treiben und Frucht tragen und zu einer herrlichen Zeder werden; und unter ihr werden alle Vögel wohnen, alles Geflügelte: im Schatten ihrer Zweige werden sie wohnen. Und alle Bäume des Feldes werden erkennen, dass ich, der HERR, den hohen Baum erniedrigt, den niedrigen Baum erhöht habe, den grünen Baum verdorren und den dürren Baum grünen- Eig. treiben, blühen ließ. Ich, der HERR, habe geredet und werde es tun. Und das Wort des HERRN erging an mich, indem er sprach: Was habt ihr, dass ihr diesen Spruch im Land Israel gebraucht und sprecht: Die Väter essen Herlinge, und die Zähne der Söhne werden stumpf? So wahr ich lebe, spricht der Herr, HERR, wenn ihr diesen Spruch in Israel noch gebrauchen sollt! Siehe, alle Seelen sind mein; wie die Seele des Vaters, so auch die Seele des Sohnes: Sie sind mein; die Seele, die sündigt, die soll sterben.- Vergl. Jer. 31,29.30 Und wenn jemand gerecht ist und Recht und Gerechtigkeit übt, auf den Bergen nicht isst und seine Augen nicht erhebt zu den Götzen des Hauses Israel und die Frau seines Nächsten nicht verunreinigt und der Frau in ihrer Unreinigkeit nicht naht und niemand bedrückt, sein Schuldpfand zurückgibt, keinen Raub begeht, sein Brot dem Hungrigen gibt und den Nackten mit Kleidung bedeckt, auf Zins nicht gibt und Wucher- Eig. Aufschlag bei der Rückerstattung entlehnter Naturerzeugnisse; so auch V. 13 nicht nimmt, seine Hand vom Unrecht zurückhält, der Wahrheit gemäß zwischen Mann und Mann richtet, in meinen Satzungen wandelt und meine Rechte hält, um nach Wahrheit zu handeln: der ist gerecht; er soll gewisslich leben, spricht der Herr, HERR. Zeugt er aber einen gewalttätigen Sohn, der Blut vergießt und irgendeines von diesen tut – er selbst aber hat alles dieses nicht getan – wenn er sogar auf den Bergen isst und die Frau seines Nächsten verunreinigt, den Elenden und den Armen bedrückt, Raub begeht, das Pfand nicht zurückgibt und seine Augen zu den Götzen erhebt, Gräuel verübt, auf Zins gibt und Wucher nimmt: sollte er leben? Er soll nicht leben! Alle diese Gräuel hat er verübt: Er soll gewisslich getötet werden, sein Blut soll auf ihm sein. Und siehe, es zeugt einer einen Sohn, und dieser sieht alle Sünden seines Vaters, die er tut; er sieht sie und tut nicht dergleichen: Er isst nicht auf den Bergen und erhebt nicht seine Augen zu den Götzen des Hauses Israel, er verunreinigt nicht die Frau seines Nächsten, und er bedrückt niemand, nimmt kein Pfand und begeht keinen Raub, er gibt dem Hungrigen sein Brot und bedeckt den Nackten mit Kleidung, er hält seine Hand von dem Elenden zurück, nimmt weder Zins noch Wucher, er tut meine Rechte, wandelt in meinen Satzungen: der wird nicht wegen der Ungerechtigkeit seines Vaters sterben; er soll gewisslich leben. Sein Vater, weil er Erpressung- O. Gewalttat verübt, Raub am Bruder begangen und was nicht gut war inmitten seines Volkes getan hat: Siehe, der soll wegen seiner Ungerechtigkeit sterben. Und sprecht ihr: Warum trägt der Sohn die Ungerechtigkeit des Vaters nicht mit? Der Sohn hat ja Recht und Gerechtigkeit geübt, hat alle meine Satzungen gehalten und sie getan: Er soll gewisslich leben. Die Seele, die sündigt, die soll sterben. Ein Sohn soll nicht die Ungerechtigkeit des Vaters mittragen, und ein Vater nicht die Ungerechtigkeit des Sohnes mittragen; die Gerechtigkeit des Gerechten soll auf ihm sein, und die Gottlosigkeit des Gottlosen soll auf ihm sein. Wenn aber der Gottlose umkehrt von allen seinen Sünden, die er getan hat, und alle meine Satzungen hält und Recht und Gerechtigkeit übt, so soll er gewisslich leben, er soll nicht sterben. Aller seiner Übertretungen, die er begangen hat, soll ihm nicht gedacht werden; wegen seiner Gerechtigkeit, die er geübt hat, soll er leben. Habe ich irgendwie Gefallen an dem Tod des Gottlosen, spricht der Herr, HERR? Nicht vielmehr daran, dass er von seinen Wegen umkehre und lebe? Wenn aber ein Gerechter von seiner Gerechtigkeit umkehrt und unrecht tut, nach all den Gräueln tut, die der Gottlose verübt hat, sollte er leben? Aller seiner gerechten Taten- W. Gerechtigkeiten, die er getan hat, soll nicht gedacht werden; wegen seiner Treulosigkeit, die er begangen, und wegen seiner Sünde, die er getan hat, wegen dieser soll er sterben. – Und ihr sprecht: Der Weg des Herrn ist nicht recht. Hört doch, Haus Israel: Ist mein Weg nicht recht? Sind nicht vielmehr eure Wege nicht recht? Wenn ein Gerechter von seiner Gerechtigkeit umkehrt und unrecht tut und deswegen stirbt, so stirbt er wegen seines Unrechts, das er getan hat. Wenn aber ein Gottloser umkehrt von seiner Gottlosigkeit, die er begangen hat, und Recht und Gerechtigkeit übt: er wird seine Seele am Leben erhalten. Sieht er es ein und kehrt er um von allen seinen Übertretungen, die er begangen hat, so soll er gewisslich leben, er soll nicht sterben. – Aber das Haus Israel spricht: Der Weg des Herrn ist nicht recht. Sind meine Wege nicht recht, Haus Israel? Sind nicht vielmehr eure Wege nicht recht? Darum werde ich euch richten, Haus Israel, jeden nach seinen Wegen, spricht der Herr, HERR. Kehrt um und wendet euch ab von allen euren Übertretungen, dass es euch nicht ein Anstoß zur Ungerechtigkeit werde; werft von euch alle eure Übertretungen, womit ihr übertreten habt, und schafft euch ein neues Herz und einen neuen Geist! Denn warum wollt ihr sterben, Haus Israel? Denn ich habe kein Gefallen am Tod des Sterbenden, spricht der Herr, HERR. So kehrt um und lebt! Und du, erhebe ein Klagelied über die Fürsten Israels und sprich: Welch eine Löwin war deine Mutter! Zwischen Löwen lagerte sie, unter jungen Löwen zog sie ihre Jungen groß.- O. Warum lagerte deine Mutter, eine Löwin, zwischen Löwen, zog unter ... groß? Und sie zog eins von ihren Jungen auf, es wurde ein junger Löwe; und er lernte Raub rauben, er fraß Menschen. Und die Völker- Anderswo mit „Nationen“ übersetzt hörten von ihm, in ihrer Grube wurde er gefangen; und sie brachten ihn mit Nasenringen- Eig. Haken (die durch die Nase gezogen wurden); dasselbe Wort wie Hiob 40,21 in das Land Ägypten. Und als sie sah, dass ihre Hoffnung dahin, verloren war, da nahm sie ein anderes von ihren Jungen, machte es zu einem jungen Löwen. Und er wandelte unter Löwen, wurde ein junger Löwe; und er lernte Raub rauben, er fraß Menschen. Und er zerstörte ihre Paläste- So mit geringer Veränderung. Im hebr. Text steht: Und er kannte ihre Paläste (oder Schlösser), verheerte ihre Städte; und das Land und seine Fülle entsetzte sich- O. verödete vor der Stimme seines Gebrülls. Da stellten sich gegen ihn die Völker- Anderswo mit „Nationen“ übersetzt ringsum aus den Landschaften; und sie breiteten ihr Netz über ihn aus, in ihrer Grube wurde er gefangen. Und sie setzten ihn mit Nasenringen- Eig. Haken (die durch die Nase gezogen wurden); dasselbe Wort wie Hiob 40,21 in den Käfig und brachten ihn zu dem König von Babel; sie brachten ihn in eine der Festungen, damit seine Stimme nicht mehr gehört würde auf den Bergen Israels. Deine Mutter war wie ein Weinstock, gleich dir- And. üb.: zur Zeit deiner Ruhe an Wassern gepflanzt; von vielen Wassern wurde er fruchtbar und voll Ranken. Und er bekam starke Zweige zu Herrscher-Zeptern, und sein Wuchs erhob sich bis zwischen die Wolken; und er wurde sichtbar durch seine Höhe, durch die Menge seiner Äste. Da wurde er ausgerissen im Grimm, zu Boden geworfen, und der Ostwind dörrte seine Frucht; seine starken Zweige wurden abgerissen und dürr, Feuer verzehrte sie. Und nun ist er in die Wüste gepflanzt, in ein dürres und durstiges Land. Und ein Feuer ist ausgegangen vom Gezweig seiner Ranken, hat seine Frucht verzehrt; und an ihm ist kein starker Zweig mehr, kein Zepter zum Herrschen.Das ist ein Klagelied und wird zum Klagelied. Und es geschah im 7. Jahr, im 5. Monat, am 10. des Monats, da kamen Männer von den Ältesten Israels, um den HERRN zu befragen; und sie setzten sich vor mir nieder. Und das Wort des HERRN erging an mich, indem er sprach: Menschensohn, rede zu den Ältesten Israels und sprich zu ihnen: So spricht der Herr, HERR: Um mich zu befragen, seid ihr gekommen? So wahr ich lebe, wenn ich mich von euch befragen lasse! Spricht der Herr, HERR. Willst du sie richten? Willst du richten, Menschensohn? Tu ihnen kund die Gräuel ihrer Väter und sprich zu ihnen: so spricht der Herr, HERR: An dem Tag, da ich Israel erwählte und ich meine Hand den Nachkommen des Hauses Jakob erhob- d.h. zum Schwur und ihnen im Land Ägypten mich kundgab, und meine Hand ihnen erhob und sprach: Ich bin der HERR, euer Gott – an jenem Tag erhob ich ihnen meine Hand, dass ich sie aus dem Land Ägypten führen würde in ein Land, das ich für sie erspäht hatte, das von Milch und Honig fließt; die Zierde ist es von allen Ländern. Und ich sprach zu ihnen: Werft jeder die Scheusale seiner Augen weg, und verunreinigt euch nicht mit den Götzen Ägyptens; ich bin der HERR, euer Gott. Aber sie waren widerspenstig gegen mich und wollten nicht auf mich hören; keiner warf die Scheusale seiner Augen weg, und von den Götzen Ägyptens ließen sie nicht. Da gedachte ich meinen Grimm über sie auszugießen, meinen Zorn an ihnen zu vollenden mitten im Land Ägypten. Aber ich handelte um meines Namens willen, damit er nicht entweiht würde vor den Augen der Nationen, in deren Mitte sie waren, vor deren Augen ich mich ihnen kundgegeben hatte, um sie aus dem Land Ägypten zu führen. Und ich führte sie aus dem Land Ägypten und brachte sie in die Wüste. Und ich gab ihnen meine Satzungen und tat ihnen meine Rechte kund, durch die der Mensch, wenn er sie tut, leben wird. Und auch meine Sabbate gab ich ihnen, damit sie zum Denkzeichen wären zwischen mir und ihnen, damit sie wissen- O. erkennen, erfahren; so auch nachher möchten, dass ich der HERR bin, der sie heiligt- O. dass ich, der HERR, sie heilige. Aber das Haus Israel war widerspenstig gegen mich in der Wüste; sie wandelten nicht in meinen Satzungen und verwarfen meine Rechte, durch die der Mensch, wenn er sie tut, leben wird; und sie entweihten meine Sabbate sehr. Da gedachte ich meinen Grimm über sie auszugießen in der Wüste, um sie zu vernichten. Aber ich handelte um meines Namens willen, damit er nicht entweiht würde vor den Augen der Nationen, vor deren Augen ich sie ausgeführt hatte. Und ich erhob ihnen auch- Eig. Und ich, derselbe, erhob ihnen; so auch V. 23 meine Hand in der Wüste, dass ich sie nicht in das Land bringen würde, das ich ihnen gegeben hatte, das von Milch und Honig fließt; die Zierde ist es von allen Ländern: weil sie meine Rechte verwarfen und in meinen Satzungen nicht wandelten und meine Sabbate entweihten; denn ihr Herz wandelte ihren Götzen nach. Aber mein Auge schonte ihrer, dass ich sie nicht verdarb und ihnen nicht den Garaus machte in der Wüste. Und ich sprach zu ihren Kindern in der Wüste: Wandelt nicht in den Satzungen eurer Väter und haltet ihre Rechte nicht und verunreinigt euch nicht mit ihren Götzen. Ich bin der HERR, euer Gott: Wandelt in meinen Satzungen und haltet meine Rechte und tut sie und heiligt meine Sabbate, damit sie zum Denkzeichen seien zwischen mir und euch, damit ihr wisst, dass ich der HERR bin, euer Gott. Aber die Kinder waren widerspenstig gegen mich; sie wandelten nicht in meinen Satzungen und hielten meine Rechte nicht, um sie zu tun, durch die der Mensch, wenn er sie tut, leben wird; sie entweihten meine Sabbate. Da gedachte ich meinen Grimm über sie auszugießen, meinen Zorn an ihnen zu vollenden in der Wüste. Aber ich zog meine Hand zurück, und handelte um meines Namens willen, damit er nicht entweiht würde vor den Augen der Nationen, vor deren Augen ich sie ausgeführt hatte. Auch erhob ich ihnen meine Hand in der Wüste, dass ich sie unter die Nationen versprengen und sie in die Länder zerstreuen würde, weil sie meine Rechte nicht taten und meine Satzungen verwarfen und meine Sabbate entweihten und ihre Augen hinter den Götzen ihrer Väter her waren. Und auch ich gab ihnen Satzungen, die nicht gut waren, und Rechte, durch die sie nicht leben konnten. Und ich verunreinigte sie durch ihre Gaben, indem sie alles, was die Mutter bricht, durch das Feuer gehen ließen: damit ich sie verwüstete- O. zum Entsetzen brächte, damit sie wissen möchten, dass ich der HERR bin. Darum, Menschensohn, rede zum Haus Israel und sprich zu ihnen: So spricht der Herr, HERR: Auch noch dadurch haben eure Väter mich geschmäht- O. verlästert, als sie Treulosigkeit gegen mich begingen: Als ich sie in das Land gebracht, das ihnen zu geben ich meine Hand erhoben hatte, ersahen sie jeden hohen Hügel und jeden dichtbelaubten Baum; und sie opferten dort ihre Schlachtopfer, und gaben dort ihre Ärger erregenden Opfergaben- W. die Kränkung (oder Reizung) ihrer Opfergaben, und brachten dort den Duft ihrer Wohlgerüche dar, und spendeten dort ihre Trankopfer. Und ich sprach zu ihnen: Was ist das für eine Höhe, wohin ihr geht? Und ihr Name wird Bama- Höhe genannt bis auf diesen Tag. Darum sprich zum Haus Israel: So spricht der Herr, HERR: Wie? Ihr verunreinigt euch auf dem Weg eurer Väter und hurt ihren Scheusalen nach; und ihr verunreinigt euch bis auf diesen Tag an allen euren Götzen durch das Darbringen- Eig. Erheben eurer Gaben, indem ihr eure Kinder durch das Feuer gehen lasst! Und ich sollte mich von euch befragen lassen, Haus Israel? So wahr ich lebe, spricht der Herr, HERR, wenn ich mich von euch befragen lasse! Und was in eurem Geist aufgestiegen ist, wird keineswegs geschehen, dass ihr sprecht: Wir wollen sein wie die Nationen und wie die Geschlechter der Länder, indem wir Holz und Stein dienen. So wahr ich lebe, spricht der Herr, HERR, wenn ich nicht mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arm und mit ausgegossenem Grimm über euch regieren werde! Und ich werde euch herausführen aus den Völkern und euch aus den Ländern sammeln, in die ihr zerstreut worden seid, mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arm und mit ausgegossenem Grimm. Und ich werde euch in die Wüste der Völker bringen und dort mit euch rechten von Angesicht zu Angesicht; wie ich mit euren Vätern gerechtet habe in der Wüste des Landes Ägypten, so werde ich mit euch rechten, spricht der Herr, HERR. Und ich werde euch unter dem Stab hindurchziehen lassen- wie der Hirte, um die Schafe zu zählen; vergl. 3. Mose 27,32; Jer. 33,13 und euch in das Band des Bundes bringen. Und ich werde die Empörer und die von mir Abgefallenen von euch ausscheiden; ich werde sie herausführen aus dem Land ihrer Fremdlingschaft, aber in das Land Israel soll keiner von ihnen kommen. Und ihr werdet wissen, dass ich der HERR bin. Ihr denn, Haus Israel, so spricht der Herr, HERR: Geht hin, dient jeder seinen Götzen. Aber nachher – wahrlich, ihr werdet auf mich hören und werdet meinen heiligen Namen nicht mehr entweihen mit euren Gaben und mit euren Götzen. Denn auf meinem heiligen Berg, auf dem hohen Berg Israels, spricht der Herr, HERR, dort wird mir das ganze Haus Israel insgesamt dienen im Land; dort werde ich sie wohlgefällig annehmen, und dort werde ich eure Hebopfer fordern und die Erstlinge eurer Gaben, in allen euren geheiligten Dingen. Als einen lieblichen Geruch werde ich euch wohlgefällig annehmen, wenn ich euch aus den Völkern herausführe und euch aus den Ländern sammle, in die ihr zerstreut worden seid, und ich mich vor den Augen der Nationen an euch heilige- d.h. mich heilig erweise. Und ihr werdet wissen, dass ich der HERR bin, wenn ich euch in das Land Israel bringe, in das Land, das euren Vätern zu geben ich meine Hand erhoben habe. Und ihr werdet dort eurer Wege und all eurer Handlungen gedenken, durch die ihr euch verunreinigt habt; und ihr werdet Ekel an euch selbst empfinden wegen all eurer bösen Taten, die ihr begangen habt. Und ihr werdet wissen, dass ich der HERR bin, wenn ich mit euch handle um meines Namens willen und nicht nach euren bösen Wegen und nach euren bösen Handlungen, Haus Israel, spricht der Herr, HERR. (-) (-) (-) (-) (-) Und das Wort des HERRN erging an mich, indem er sprach: Menschensohn, richte dein Angesicht nach Süden und rede- Eig. träufle deine Worte gegen Mittag und weissage über den Wald des Gefildes im Süden- Das hebr. Wort bezeichnet stets den Süden Palästinas und sprich zu dem Wald des Südens: Höre das Wort des HERRN! So spricht der Herr, HERR: Siehe, ich will in dir ein Feuer anzünden, das jeden grünen Baum und jeden dürren Baum in dir verzehren wird; die lodernde Flamme wird nicht erlöschen, und vom Süden bis zum Norden werden alle Angesichter dadurch versengt werden. Und alles Fleisch soll sehen, dass ich, der HERR, es angezündet habe; es wird nicht erlöschen. Und ich sprach: Ach, Herr, HERR! Sie sagen von mir: Redet er nicht in Gleichnissen? Und das Wort des HERRN erging an mich, indem er sprach: Menschensohn, richte dein Angesicht gegen Jerusalem und rede- Eig. träufle deine Worte über die Heiligtümer und weissage über das Land Israel; und sprich zu dem Land Israel: So spricht der HERR: Siehe, ich will an dich und will mein Schwert aus seiner Scheide ziehen; und ich will aus dir ausrotten den Gerechten und den Gottlosen! Darum, weil ich aus dir den Gerechten und den Gottlosen ausrotten will, darum soll mein Schwert aus seiner Scheide fahren gegen alles Fleisch vom Süden bis zum Norden. Und alles Fleisch wird wissen, dass ich, der HERR, mein Schwert aus seiner Scheide gezogen habe; es soll nicht wieder zurückkehren. Und du, Menschensohn, seufze, dass die Hüften brechen- Eig. mit Brechen der Hüften, d.h. mit einem Schmerz, der die Hüften brechen könnte, und mit bitterem Schmerz seufze vor ihren Augen! Und es soll geschehen, wenn sie zu dir sprechen: Warum seufzt du? So sollst du sprechen: Wegen der kommenden Nachricht- W. Wegen der Nachricht, weil sie kommt; und jedes Herz wird zerschmelzen, und alle Hände werden erschlaffen, und jeder Geist wird verzagen, und alle Knie werden zerfließen wie Wasser; siehe, es kommt und wird geschehen, spricht der Herr, HERR. Und das Wort des HERRN erging an mich, indem er sprach: Menschensohn, weissage und sprich: So spricht der Herr: Sprich: Ein Schwert, ein Schwert, geschärft und auch geschliffen! Damit es eine Schlachtung anrichte, ist es geschärft; damit es blitze, ist es geschliffen. Oder sollen wir uns freuen und sagen: Das Zepter meines Sohnes verachtet alles Holz? Aber man hat es zu schleifen gegeben, um es in der Hand zu führen. Das Schwert, geschärft ist es und geschliffen, um es in die Hand des Würgers zu geben. Schreie und heule, Menschensohn! Denn es ist gegen mein Volk, es ist gegen alle Fürsten Israels: samt meinem Volk sind sie dem Schwert verfallen; darum schlage dich auf die Lenden. Denn die Probe ist gemacht; und was? Wenn sogar das verachtende Zepter nicht mehr sein wird- O. zu nichts wird?, spricht der Herr, HERR. Und du, Menschensohn, weissage und schlage die Hände zusammen; denn das Schwert, das Schwert der Erschlagenen, wird sich ins Dreifache vervielfältigen; es ist das Schwert des erschlagenen Großen- Vergl. V. 30, das sie umkreist. Damit das Herz zerfließe und viele hinstürzen- W. und die Anstöße sich vermehren, habe ich das schlachtende Schwert gegen alle ihre Tore gerichtet. Wehe! Zum Blitzen ist es gemacht, zum Schlachten geschärft- And.: gezückt. Nimm dich zusammen nach rechts, richte dich nach links, wohin deine Schneide bestimmt ist! Und auch ich will meine Hände zusammenschlagen und meinen Grimm stillen. Ich, der HERR, habe geredet. Und das Wort des HERRN erging an mich, indem er sprach: Und du, Menschensohn, mache dir zwei Wege, auf denen das Schwert des Königs von Babel kommen soll- Eig. damit das Schwert ... komme (wie V. 25): Von einem Land sollen sie beide ausgehen. Und zeichne einen Wegweiser, am Anfang des Weges nach der Stadt zeichne ihn. Du sollst einen Weg machen, damit das Schwert nach Rabbat der Kinder Ammon komme und nach Juda in das befestigte Jerusalem. Denn der König von Babel bleibt am Kreuzweg stehen, am Anfang der beiden Wege, um sich wahrsagen zu lassen- Eig. um Wahrsagung vorzunehmen; er schüttelt die Pfeile, befragt die Teraphim, beschaut die Leber. In seine Rechte fällt- Eig. wird, kommt die Wahrsagung- O. das Los „Jerusalem“- d.h. die Wahrsagung, die sich auf Jerusalem bezieht, dass er Sturmböcke aufstelle, den Mund auftue mit Geschrei, die Stimme erhebe mit Feldgeschrei, Sturmböcke gegen die Tore aufstelle, Wälle aufschütte und Belagerungstürme baue. Und es wird ihnen wie eine falsche Wahrsagung in ihren Augen sein; Eide um Eide- Eig. Eide der Eide, d.h. die stärksten Eide haben sie; er aber wird die Ungerechtigkeit- O. Schuld in Erinnerung bringen, damit sie ergriffen werden. Darum, so spricht der Herr, HERR: Weil ihr eure Ungerechtigkeit- O. Schuld in Erinnerung bringt, indem eure Übertretungen offenbar werden, so dass eure Sünden in allen euren Handlungen zum Vorschein kommen – weil ihr in Erinnerung kommt, werdet ihr von der Hand- d.i. des Würgers (V. 16) ergriffen werden. Und du, Unheiliger, Gottloser, Fürst Israels, dessen Tag gekommen ist zur Zeit der Ungerechtigkeit des Endes! so spricht der Herr, HERR: Weg mit dem Kopfbund- d.h. des Hohenpriesters und fort mit der Krone! Dies wird nicht mehr sein.- Eig. Dieses wird nicht mehr dieses sein Das Niedrige werde erhöht und das Hohe erniedrigt! Umgestürzt, umgestürzt, umgestürzt will ich sie machen; auch dies wird nicht mehr sein – bis der kommt, dem das Recht gehört: Dem werde ich es geben. Und das Wort des HERRN erging an mich, indem er sprach: Und du, Menschensohn, willst du richten, willst du richten die Stadt der Blutschuld? So teile ihr alle ihre Gräuel mit und sprich: So spricht der Herr, HERR: Stadt, die Blut vergießt in ihrer Mitte, damit ihre Zeit komme, und die sich- Eig. bei sich Götzen macht, um sich zu verunreinigen! Durch dein Blut, das du vergossen, hast du dich verschuldet, und durch deine Götzen, die du gemacht hast, hast du dich verunreinigt; und du hast deine Tage herbeigeführt und bist zu deinen Jahren gekommen. Darum habe ich dich den Nationen zum Hohn gemacht und allen Ländern zum Spott. Die Nahen und die von dir Entfernten werden dich verspotten als befleckten Namens- d.h. befleckten Rufes und reich an Verwirrung. Siehe, in dir waren die Fürsten Israels, jeder nach seiner Kraft, um Blut zu vergießen. Vater und Mutter verachteten sie- d.h. die ganze Bevölkerung; wie V. 10.12 in dir, an dem Fremden handelten sie gewalttätig in deiner Mitte, Waisen und Witwen bedrückten sie in dir. Meine heiligen Dinge hast du verachtet und meine Sabbate entweiht. Verleumder waren in dir, um Blut zu vergießen; und auf den Bergen in dir haben sie- d.h. die ganze Bevölkerung; wie V. 10.12 gegessen, sie haben in deiner Mitte Schandtaten verübt. In dir hat man die Blöße des Vaters aufgedeckt, in dir haben sie die Unreine in ihrer Unreinigkeit geschwächt. Und der eine hat Gräuel verübt mit der Frau seines Nächsten, und der andere hat seine Schwiegertochter durch Schandtat verunreinigt, und ein anderer hat in dir seine Schwester, die Tochter seines Vaters, geschwächt. In dir haben sie Geschenke genommen, um Blut zu vergießen; du hast Zins und Wucher- S. die Anm. zu Kap. 18,8 genommen und deinen Nächsten mit Gewalt übervorteilt. Mich aber hast du vergessen, spricht der Herr, HERR. Und siehe, ich schlage in meine Hand- als Zeichen der Entrüstung wegen deines unrechtmäßigen Gewinnes, den du gemacht hast, und über deine Blutschuld, die in deiner Mitte ist. Wird dein Herz feststehen, oder werden deine Hände stark sein an dem Tag, da ich mit dir handeln werde? Ich, der HERR, habe geredet und werde es tun. Und ich werde dich versprengen unter die Nationen und dich zerstreuen in die Länder, und deine Unreinigkeit gänzlich aus dir wegschaffen. Und du wirst durch dich selbst entweiht werden vor den Augen der Nationen; und du wirst wissen- O. erkennen, erfahren; so auch nachher, dass ich der HERR bin. Und das Wort des HERRN erging an mich, indem er sprach: Menschensohn, das Haus Israel ist mir zu Schlacken geworden; sie alle sind Kupfer und Zinn und Eisen und Blei im Schmelzofen; Silberschlacken sind sie geworden. Darum, so spricht der Herr, HERR: Weil ihr alle zu Schlacken geworden seid, darum, siehe, werde ich euch in Jerusalem zusammentun. Wie man Silber und Kupfer und Eisen und Blei und Zinn in einen Schmelzofen zusammentut, um Feuer darüber anzublasen zum Schmelzen, so werde ich euch in meinem Zorn und in meinem Grimm zusammentun und euch hineinlegen und schmelzen. Und ich werde euch sammeln und das Feuer meines Grimmes über euch anblasen, dass ihr in Jerusalem- W. in ihr geschmolzen werdet. Wie Silber im Ofen geschmolzen wird, so werdet ihr in Jerusalem- W. in ihr geschmolzen werden. Und ihr werdet wissen, dass ich, der HERR, meinen Grimm über euch ausgegossen habe. Und das Wort des HERRN erging an mich, indem er sprach: Menschensohn, sprich zu ihm: Du bist ein Land, das nicht beschienen- And. üb.: gereinigt, nicht beregnet wird- O. ist am Tag des Zorns. Verschwörung seiner Propheten- And. l.: seiner Fürsten ist in ihm; wie ein brüllender Löwe, der Beute zerreißt, fressen sie Seelen, nehmen Reichtum und Kostbarkeiten, vermehren- Eig. haben sie gefressen ... nahmen ... haben vermehrt usw., bis Schluss von V. 29 seine Witwen in seiner Mitte. Seine Priester tun meinem Gesetz Gewalt an und entweihen meine heiligen Dinge; zwischen Heiligem und Unheiligem unterscheiden sie nicht, und den Unterschied zwischen Unreinem und Reinem tun sie nicht kund; und vor meinen Sabbaten verhüllen sie ihre Augen, und ich werde in ihrer Mitte entheiligt. Seine Fürsten in ihm sind wie Wölfe, die Beute zerreißen, indem sie Blut vergießen, Seelen vertilgen, um unrechtmäßigen Gewinn zu erlangen. Und seine Propheten bestreichen ihnen- den Priestern und den Fürsten alles mit Tünche, indem sie Eitles schauen und ihnen Lügen wahrsagen und sprechen: So spricht der Herr, HERR! Und doch hat der HERR nicht geredet. Das Volk des Landes- d.i. das geringe Volk verübt Erpressung- O. Gewalttat und begeht Raub; und den Elenden und Dürftigen bedrücken sie, und den Fremden übervorteilen- O. vergewaltigen sie widerrechtlich. Und ich suchte einen Mann unter ihnen, der die Mauer zumauern und vor mir in den Riss treten möchte für das Land, damit ich es nicht verderben würde; aber ich fand keinen. Und ich gieße meinen Zorn über sie aus, vernichte sie durch das Feuer meines Grimmes; ich bringe ihren Weg auf ihren Kopf, spricht der Herr, HERR. Und das Wort des HERRN erging an mich, indem er sprach: Menschensohn, es waren zwei Frauen, Töchter einer Mutter. Und sie hurten in Ägypten, in ihrer Jugend hurten sie; dort wurden ihre Brüste gedrückt, und dort betastete man ihren jungfräulichen Busen. Und ihre Namen sind Ohola- ihr Zelt, die größere, und Oholiba- mein Zelt in ihr, ihre Schwester. Und sie wurden mein und gebaren Söhne und Töchter; und was ihre Namen betrifft: Samaria ist Ohola, und Jerusalem ist Oholiba. Und Ohola hurte, als sie unter mir war. Und sie entbrannte gegen ihre Buhlen, gegen die Assyrer, die nahe waren, gekleidet in Purpurblau, Statthalter und Vorsteher, allesamt anmutige Jünglinge- O. Auserlesene, d.h. junge, kräftige Männer; so auch V. 12.23, Reiter, auf Pferden reitend. Und sie richtete ihre Hurereien auf sie, die Auswahl der Söhne Assurs insgesamt; und mit allen, gegen die sie entbrannte, mit allen deren Götzen verunreinigte sie sich. Und auch ihre Hurereien von Ägypten her ließ sie nicht; denn sie hatten bei ihr gelegen in ihrer Jugend und hatten ihren jungfräulichen Busen betastet und ihre Hurerei über sie ausgegossen. Darum habe ich sie in die Hand ihrer Buhlen gegeben, in die Hand der Söhne Assurs, gegen die sie entbrannt war. Sie deckten ihre Blöße auf, nahmen ihre Söhne und ihre Töchter weg, und sie selbst töteten sie mit dem Schwert; und so wurde sie berüchtigt unter den Frauen, und man übte Gerichte an ihr. Und ihre Schwester Oholiba sah es, und sie trieb ihre Lüsternheit ärger als sie, und ihre Hurereien weiter als die Hurereien ihrer Schwester. Sie entbrannte gegen die Söhne Assurs, Statthalter und Vorsteher, die nahe waren, prächtig gekleidet, Reiter, auf Pferden reitend, allesamt anmutige Jünglinge. Und ich sah, dass sie sich verunreinigt hatte: einerlei Weg hatten beide. Aber sie trieb ihre Hurereien noch weiter; denn sie sah Männer, an die Wand gezeichnet, Bilder von Chaldäern, mit Zinnober gezeichnet, mit Gürteln an ihren Hüften gegürtet, überhängende Mützen- O. Turbane auf ihren Häuptern, von Aussehen Ritter- O. vornehme Krieger insgesamt, ähnlich den Söhnen Babels in Chaldäa, ihrem Geburtsland; und sie entbrannte gegen sie, als ihre Augen sie sahen, und sie sandte Boten zu ihnen nach Chaldäa. Und die Söhne Babels kamen zu ihr zum Liebeslager und verunreinigten sie durch ihre Hurerei. Und als sie sich an ihnen verunreinigt hatte, riss sich ihre Seele von ihnen los. Und als sie ihre Hurereien aufdeckte und ihre Blöße aufdeckte, da riss sich meine Seele von ihr los, so wie meine Seele sich von ihrer Schwester losgerissen hatte. Und sie mehrte ihre Hurereien, indem sie der Tage ihrer Jugend gedachte, als sie im Land Ägypten hurte. Und sie entbrannte gegen dessen Buhlen, deren Fleisch wie das Fleisch der Esel und deren Erguss wie der Erguss der Pferde ist. Und du schautest dich um nach der Schandtat- O. Unzucht; so auch V. 27.29.35 usw. deiner Jugend, als die von Ägypten deinen Busen betasteten um deiner jugendlichen Brüste willen. Darum, Oholiba, so spricht der Herr, HERR: Siehe, ich erwecke gegen dich deine Buhlen, von denen deine Seele sich losgerissen hat, und lasse sie von ringsumher über dich kommen: die Söhne Babels und alle Chaldäer, Pekod und Schoa und Koa- Babylonische Völkerschaften; and. üb.: Aufseher und Vornehme und Edle, alle Söhne Assurs mit ihnen, anmutige Jünglinge, Statthalter und Vorsteher insgesamt, Ritter- O. vornehme Krieger und Räte- Eig. Berufene; dasselbe Wort wie 4. Mose 1,10, allesamt auf Pferden reitend. Und sie werden über dich kommen mit Waffen, Wagen und Rädern und mit einer Schar von Völkern; Schild und Tartsche und Helm werden sie ringsum gegen dich richten. Und ich werde ihnen das Gericht übergeben, und sie werden dich richten nach ihren Rechten. Und ich will meinen Eifer gegen dich richten, und sie werden im Grimm mit dir verfahren: Deine Nase und deine Ohren werden sie abschneiden, und was dir übrigbleibt wird durch das Schwert fallen; deine Söhne und deine Töchter werden sie wegnehmen, und was dir übrigbleibt wird durch das Feuer verzehrt werden. Und sie werden dir deine Kleider ausziehen und deine herrlichen Geschmeide nehmen. Und ich will machen, dass deine Schandtat von dir ablässt und deine Hurerei vom Land Ägypten, so dass du deine Augen nicht mehr zu ihnen erheben und Ägyptens nicht mehr gedenken wirst. Denn so spricht der Herr, HERR: Siehe, ich gebe dich in die Hand derer, die du hasst, in die Hand derer, von denen deine Seele sich losgerissen hat. Und sie werden im Hass mit dir verfahren und deinen ganzen Erwerb wegnehmen und dich nackt und bloß lassen; und deine hurerische Blöße und deine Schandtat und deine Hurereien werden aufgedeckt werden. Dies wird dir geschehen, weil du den Nationen nachgehurt, weil du dich mit ihren Götzen verunreinigt hast. Auf dem Weg deiner Schwester hast du gewandelt, und so will ich ihren Becher in deine Hand geben. So spricht der Herr, HERR: Du wirst den Becher deiner Schwester trinken, den tiefen und weiten: Zum Gelächter und zum Spott wird er führen, weil er so viel fasst. Voll Trunkenheit und Kummer wirst du werden; der Becher deiner Schwester Samaria ist ein Becher des Entsetzens und der Betäubung- Eig. des betäubten Hinstarrens. O. ein Becher der Wüste und der Verwüstung. Und du wirst ihn trinken und ausschlürfen und wirst seine Scherben benagen und deine Brüste zerreißen; denn ich habe geredet, spricht der Herr, HERR. Darum, so spricht der Herr, HERR: Weil du meiner vergessen und mich hinter deinen Rücken geworfen hast, so trage du auch deine Schandtat und deine Hurereien. Und der HERR sprach zu mir: Menschensohn, willst du die Ohola und die Oholiba richten? So teile ihnen ihre Gräuel mit. Denn sie haben Ehebruch getrieben, und Blut ist an ihren Händen; und mit ihren Götzen haben sie Ehebruch getrieben, und sogar ihre Kinder, die sie mir geboren, haben sie ihnen durch das Feuer gehen lassen zum Fraß. Noch dieses haben sie mir getan: Sie haben mein Heiligtum an diesem Tag verunreinigt und meine Sabbate entweiht. Denn wenn sie ihre Kinder ihren Götzen schlachteten, so kamen sie an demselben Tag in mein Heiligtum, es zu entweihen; und siehe, so haben sie getan inmitten meines Hauses. Ja, sie haben sogar zu Männern gesandt, die von fern kommen sollten – zu denen ein Bote gesandt wurde, und siehe, sie kamen – für die du dich badetest, deine Augen schminktest und dir Schmuck anlegtest, und dich auf ein prächtiges Polster setztest, vor dem ein Tisch zugerichtet war; und darauf setztest du mein Räucherwerk und mein Öl. Und dabei war die Stimme einer sorglosen Menge. Und zu den Männern aus der Menschenmenge wurden Zecher- Nach and. Les.: Sabäer gebracht aus der Wüste; und sie legten Armringe an ihre- bezieht sich auf die beiden Frauen Hände und setzten prächtige Kronen auf ihre Häupter. Da sprach ich von der durch Ehebruch Entkräfteten: Wird sie, ja sie, jetzt noch ihre Hurereien treiben? Und man ging zu ihr ein, wie man zu einer Hure eingeht; so gingen sie ein zu Ohola und zu Oholiba, den lasterhaften Frauen. Aber gerechte Männer, die werden sie richten nach dem Recht der Ehebrecherinnen und nach dem Recht der Blutvergießerinnen; denn sie sind Ehebrecherinnen, und Blut ist an ihren Händen. Denn so spricht der Herr, HERR: Ich will eine Versammlung gegen sie heraufführen und sie zur Misshandlung und zur Beute übergeben. Und die Versammlung wird sie steinigen und sie mit ihren Schwertern zerhauen; ihre Söhne und ihre Töchter wird sie töten und ihre Häuser mit Feuer verbrennen. Und so werde ich die Schandtat wegschaffen aus dem Land, damit alle Frauen sich zurechtweisen lassen und nicht nach eurer Schandtat tun. Und sie werden eure Schandtat auf euch bringen, und die Sünden eurer Götzen werdet ihr tragen. Und ihr werdet wissen- O. erkennen, erfahren; so auch Kap. 24,24 und später, dass ich der Herr, HERR, bin. Und das Wort des HERRN erging an mich im 9. Jahr, im 10. Monat, am 10. des Monats, indem er sprach: Menschensohn, schreibe dir den Namen des Tages auf, genau dieses Tages! An genau diesem Tag rückt der König von Babel gegen Jerusalem heran. Und rede ein Gleichnis zu dem widerspenstigen Haus und sprich zu ihnen: So spricht der Herr, HERR: Setze den Topf auf, setze auf und gieße auch Wasser hinein. Tu seine Stücke zusammen hinein, alle guten Stücke, Lende und Schulter; fülle ihn mit den besten- Eig. mit auserlesenen Knochen. Nimm das beste- Eig. auserlesenen Kleinvieh und auch einen Holzstoß für die Knochen darunter; lass es tüchtig sieden, dass auch seine Knochen darin kochen. Darum spricht der Herr, HERR, so: Wehe, Stadt der Blutschuld! Topf, an dem sein Rost ist und dessen Rost nicht von ihm abgeht! Stück für Stück hole sie- die Stadt, d.i. die Bevölkerung derselben heraus; nicht ist über sie das Los gefallen- sodass einzelne verschont bleiben würden. Denn ihr Blut ist in ihrer Mitte: Sie hat es auf einen kahlen Felsen getan, sie hat es nicht auf die Erde gegossen, dass man es mit Staub bedecken könnte. Um Grimm heraufzuführen, um Rache zu üben, habe ich ihr Blut auf einen kahlen Felsen getan, damit es nicht bedeckt würde. Darum, so spricht der Herr, HERR: Wehe, Stadt der Blutschuld! Auch ich werde den Holzstoß groß machen. Häufe das Holz, zünde das Feuer an, mache das Fleisch gar und lass die Brühe auskochen, und die Knochen sollen verbrennen! Und stelle ihn leer auf seine Kohlen, damit sein Kupfer heiß und glühend werde, und seine Unreinigkeit in ihm schmelze, sein Rost vergehe. Die Bemühungen hat er erschöpft, und sein vieler Rost geht nicht von ihm ab; ins Feuer mit seinem Rost! In deiner Unreinigkeit ist Schandtat. Weil ich dich gereinigt habe und du nicht rein geworden bist, so wirst du von deiner Unreinigkeit nicht mehr rein werden, bis ich meinen Grimm an dir stille. Ich, der HERR, habe geredet. Es kommt, und ich werde es tun; ich werde nicht nachlassen und werde kein Mitleid haben und es mich nicht gereuen lassen. Nach deinen Wegen und nach deinen Handlungen werden sie dich richten, spricht der Herr, HERR. Und das Wort des HERRN erging an mich, indem er sprach: Menschensohn, siehe, ich nehme die Lust deiner Augen von dir weg durch einen Schlag; und du sollst nicht klagen und nicht weinen, und keine Träne soll dir kommen. Seufze schweigend, Totenklage stelle nicht an; binde dir deinen Kopfbund um und zieh deine Schuhe an deine Füße, und deinen Bart sollst du nicht verhüllen und Brot der Leute nicht essen- d.h. Brot, das man zur Bezeigung seiner Teilnahme in das Trauerhaus zu schicken pflegte; vergl. 5. Mose 26,14; Jer. 16,7. Und ich redete zu dem Volk am Morgen, und am Abend starb meine Frau. Und ich tat am Morgen, wie mir geboten war. Da sprach das Volk zu mir: Willst du uns nicht mitteilen, was dies uns bedeuten soll, dass du so tust? Und ich sprach zu ihnen: Das Wort des HERRN ist an mich ergangen, indem er sprach: Sprich zum Haus Israel: So spricht der Herr, HERR: Siehe, ich werde mein Heiligtum entweihen, den Stolz eurer Stärke- O. Macht, die Lust eurer Augen und das Verlangen eurer Seele; und eure Söhne und eure Töchter, die ihr zurückgelassen habt, werden durchs Schwert fallen. Dann werdet ihr tun, wie ich getan habe: den Bart werdet ihr nicht verhüllen und Brot der Leute nicht essen, und eure Kopfbunde werden auf euren Häuptern sein und eure Schuhe an euren Füßen; ihr werdet nicht klagen und nicht weinen, sondern werdet hinschwinden in euren- O. wegen eurer Ungerechtigkeiten, und seufzen einer gegen den anderen. Und so wird euch Hesekiel zu einem Wahrzeichen sein: Nach allem, was er getan hat, werdet ihr tun. Wenn es kommt, dann werdet ihr wissen, dass ich der Herr, HERR, bin. Und du Menschensohn, siehe, an dem Tag, da ich von ihnen wegnehmen werde ihre Stärke- Eig. Festung, Schutzwehr (vergl. V. 21), die Freude ihrer Pracht, die Lust ihrer Augen und die Sehnsucht ihrer Seelen, ihre Söhne und ihre Töchter: an jenem Tag wird ein Entkommener zu dir kommen, um es deine Ohren vernehmen zu lassen; an jenem Tag wird dein Mund aufgetan werden gegen den Entkommenen, und du wirst reden und nicht mehr verstummen- Vergl. Kap. 3,26.27. Und so sollst du ihnen zu einem Wahrzeichen sein; und sie werden wissen, dass ich der HERR bin. Und das Wort des HERRN erging an mich, indem er sprach: Menschensohn, richte dein Angesicht gegen die Kinder Ammon und weissage gegen sie; und sprich zu den Kindern Ammon: Hört das Wort des Herrn, des HERRN! So spricht der Herr, HERR: Weil du Haha! sprichst über mein Heiligtum, dass es entweiht ist, und über das Land Israel, dass es verwüstet ist, und über das Haus Juda, dass sie in die Gefangenschaft zogen: darum siehe, werde ich dich den Kindern des Ostens zum Besitztum geben, und sie werden ihre Zeltlager in dir aufschlagen und ihre Wohnungen in dir errichten; sie werden deine Früchte essen, und sie werden deine Milch trinken. Und ich werde Rabba zur Trift der Kamele machen und die Kinder Ammon zum Lagerplatz der Herden- Eig. des Kleinviehs. Und ihr werdet wissen, dass ich der HERR bin. Denn so spricht der Herr, HERR: Weil du in die Hände geklatscht und mit dem Fuß gestampft und mit aller Verachtung deiner Seele dich über das Land Israel gefreut hast: darum siehe, werde ich meine Hand gegen dich ausstrecken und dich den Nationen zur Beute geben, und ich werde dich ausrotten aus den Völkern und dich aus den Ländern vertilgen; ich werde dich vernichten, und du wirst wissen, dass ich der HERR bin. So spricht der Herr, HERR: Weil Moab und Seir sprechen: Siehe, das Haus Juda ist wie alle Nationen; darum, siehe, werde ich die Seiten Moabs öffnen von den Städten her, von seinen Städten her, in seinem ganzen Umfang, die Zierde des Landes, Beth-Jesimot, Baal-Meon und bis nach Kirjataim hin, den Kindern des Ostens, zu den Kindern Ammon hinzu- S. V. 4, und werde es ihnen zum Besitztum geben, damit der Kinder Ammon nicht mehr gedacht werde unter den Nationen. Und ich werde an Moab Gerichte üben; und sie werden wissen, dass ich der HERR bin. So spricht der Herr, HERR: Weil Edom mit Rachsucht gegen das Haus Juda gehandelt hat und sie sich sehr verschuldet haben, indem sie sich an ihnen rächten, darum, so spricht der Herr, HERR, werde ich meine Hand gegen Edom ausstrecken und Menschen und Vieh aus ihm ausrotten; und ich werde es von Teman an zur Einöde machen, und bis nach Dedan hin werden sie durchs Schwert fallen. Und ich werde meine Rache über Edom bringen durch die Hand meines Volkes Israel- Vergl. 4. Mose 24,18, und sie werden an Edom handeln nach meinem Zorn und nach meinem Grimm. Und sie werden meine Rache kennen lernen, spricht der Herr, HERR. So spricht der Herr, HERR: Weil die Philister mit Rachsucht gehandelt und Rache geübt haben mit Verachtung der Seele, zur Zerstörung in ewiger Feindschaft, darum, so spricht der Herr, HERR: Siehe, ich werde meine Hand gegen die Philister ausstrecken und werde die Keretiter ausrotten und den Überrest an der Küste des Meeres vertilgen. Und ich werde durch Züchtigungen des Grimmes große Rache an ihnen üben. Und sie werden wissen, dass ich der HERR bin, wenn ich meine Rache über sie bringe. Und es geschah im 11. Jahr, am 1. des Monats, da erging das Wort des HERRN an mich, indem er sprach: Menschensohn, weil Tyrus über Jerusalem spricht: Haha! Zerbrochen ist die Pforte der Völker; sie hat sich mir zugewandt; ich werde erfüllt werden, sie ist verwüstet!, darum, so spricht der Herr, HERR: Siehe, ich will an dich, Tyrus! Und ich werde viele Nationen gegen dich heraufführen, wie das Meer seine Wellen heraufführt. Und sie werden die Mauern von Tyrus zerstören und seine Türme abbrechen; und ich werde seine Erde von ihm wegfegen und es zu einem kahlen Felsen machen. Ein Ort zum Ausbreiten der Netze wird es sein mitten im Meer- Tyrus lag auf einer Insel unweit des Festlandes. Denn ich habe geredet, spricht der Herr, HERR. Und es wird den Nationen zur Beute werden; und seine Töchter, die auf dem Gefilde sind- d.i. seine Tochterstädte auf dem Festland, werden mit dem Schwert getötet werden. Und sie werden wissen, dass ich der HERR bin. Denn so spricht der Herr, HERR: Siehe, ich werde Nebukadrezar, den König von Babel, den König der Könige, von Norden her gegen Tyrus bringen, mit Pferden und Wagen und Reitern und mit einer großen Volksschar. Er wird deine Töchter auf dem Gefilde mit dem Schwert töten; und er wird Belagerungstürme gegen dich aufstellen und einen Wall gegen dich aufschütten und Schilde- d.h. Schilddächer gegen dich aufrichten, und wird seine Mauerbrecher gegen deine Mauern ansetzen und deine Türme mit seinen Eisen niederreißen. Von der Menge seiner Pferde wird ihr Staub dich bedecken; vor dem Lärm der Reiter und Räder und Wagen werden deine Mauern erbeben, wenn er in deine Tore einziehen wird, wie man in eine eroberte Stadt einzieht- Eig. wie die Einmärsche in eine aufgebrochene Stadt. Mit den Hufen seiner Pferde wird er alle deine Straßen zerstampfen; dein Volk wird er mit dem Schwert töten, und die Bildsäulen deiner Stärke- d.i. die dem Baal geweihten Bild- oder Denksäulen werden zu Boden sinken. Und sie werden dein Vermögen rauben und deine Waren plündern und deine Mauern abbrechen und deine Prachthäuser niederreißen; und deine Steine und dein Holz und deinen Schutt werden sie ins Wasser werfen. Und ich werde dem Getön deiner Lieder ein Ende machen, und der Klang deiner Lauten wird nicht mehr gehört werden. Und ich werde dich zu einem kahlen Felsen machen; ein Ort zum Ausbreiten der Netze wirst du sein, du wirst nicht wieder aufgebaut werden. Denn ich, der HERR, habe geredet, spricht der Herr, HERR. So spricht der Herr, HERR, zu Tyrus: Werden nicht vom Gedröhn deines Sturzes, wenn der Erschlagene stöhnt, wenn in deiner Mitte gemordet wird, die Inseln erbeben? Und alle Fürsten des Meeres werden von ihren Thronen herabsteigen und ihre Mäntel- Eig. Talare ablegen und ihre buntgewirkten Kleider ausziehen; in Schrecken werden sie sich kleiden, werden auf der Erde sitzen und jeden Augenblick erzittern und sich über dich entsetzen. Und sie werden ein Klagelied über dich erheben und zu dir sprechen: Wie bist du untergegangen, du von den Meeren her- Eig. aus den Meeren heraus Bewohnte, du berühmte Stadt, die mächtig auf dem Meer war, sie und ihre Bewohner, die allen, die darin wohnten, ihren Schrecken einflößten! Nun erzittern die Inseln am Tag deines Sturzes; und die Inseln, die im Meer sind, sind bestürzt wegen deines Ausgangs. Denn so spricht der Herr, HERR: Wenn ich dich zu einer verwüsteten Stadt mache, den Städten gleich, die nicht mehr bewohnt werden; wenn ich die Flut über dich heraufführe und die großen Wasser dich bedecken: so werde ich dich hinabstürzen zu denen, die in die Grube hinabgefahren sind, zu dem Volk der Urzeit, und werde dich wohnen lassen in den untersten Örtern der Erde, in den Trümmern von der Vorzeit her, mit denen, die in die Grube hinabgefahren sind, damit du nicht mehr bewohnt wirst; und ich werde Herrlichkeit setzen- O. Herrliches schaffen in dem Land der Lebendigen. Zum Schrecken- Eig. Zu Schrecknissen werde ich dich machen, und du wirst nicht mehr sein; und du wirst gesucht und in Ewigkeit nicht wiedergefunden werden, spricht der Herr, HERR. Und das Wort des HERRN erging an mich, indem er sprach: Und du, Menschensohn, erhebe ein Klagelied über Tyrus und sprich zu Tyrus: Die du wohnst an den Zugängen des Meeres und Handel treibst mit den Völkern nach vielen Inseln- Das hebr. Wort bedeutet sowohl Insel als Küstengebiet hin, so spricht der Herr, HERR: Tyrus, du sprichst: Ich bin vollkommen an Schönheit- Eig. der Schönheit Vollendung, wie Ps. 50,2; Klag. 2,15! Deine Grenzen sind im Herzen der Meere; deine Bauleute haben deine Schönheit vollkommen gemacht. Aus Zypressen von Senir- Der amoritische Name des Hermon oder Antilibanon (5. Mose 3,9) bauten sie dir alles Doppelplankenwerk; sie nahmen Zedern vom Libanon, um dir- Eig. auf dir einen Mast zu machen; aus Eichen von Basan machten sie deine Ruder; dein Verdeck machten sie aus Elfenbein, eingefasst in Scherbinzeder von den Inseln der Kittäer- Hebr. Kittim, d.i. Zyprier; dann allgem. Benennung der Bewohner der Inseln und Küstenländer des Mittelmeeres. Byssus in Buntwirkerei aus Ägypten war dein Segel, um dir als Flagge zu dienen; blauer und roter Purpur von den Inseln Elischas war dein Zeltdach- W. deine Decke. Die Bewohner von Sidon und Arwad waren deine Ruderer; deine Weisen- d.i. Kundigen, Erfahrenen, die in dir waren, Tyrus, waren deine Steuermänner; die Ältesten von Gebal und seine Weisen waren in dir als Ausbesserer deiner Lecke. – Alle Schiffe des Meeres und ihre Seeleute waren in dir, um deine Waren einzutauschen. Perser und Lud und Put- Lud und Put waren nordafrikanische Völker waren in deinem Heer deine Kriegsleute; Schild und Helm hängten sie in dir auf, sie gaben dir Glanz. Die Söhne Arwads und dein Heer waren auf deinen Mauern ringsum, und Tapfere waren auf deinen Türmen; ihre Schilde hängten sie ringsum an deinen Mauern auf; sie machten deine Schönheit vollkommen. Tarsis- Älteste Niederlassung der Tyrer in Südspanien, berühmt durch ihre Silberbergwerke trieb Handel mit dir wegen der Menge von allerlei Gütern; mit Silber, Eisen, Zinn und Blei bezahlten sie deinen Absatz. Jawan- Griechenland, Tubal und Mesech- Tubal und Meschek waren ursprünglich Völkerstämme zwischen dem Schwarzen und dem Kaspischen Meer waren deine Kaufleute: Mit Menschenseelen und kupfernen Geräten trieben sie Tauschhandel mit dir. Die vom Haus Togarma- Wahrsch. Armenien zahlten Pferde und Reitpferde und Maulesel für deinen Absatz. Die Söhne Dedans waren deine Kaufleute. Viele Inseln- Das hebr. Wort bedeutet sowohl Insel als Küstengebiet standen in Handelsbeziehungen mit dir- W. waren Händler deiner Hand; so auch V. 21: Elefantenzähne- W. Elfenbeinhörner und Ebenholz erstatteten sie dir als Zahlung. Aram- Eine allgem. Benennung der in Syrien und Mesopotamien sesshaften Völker trieb Handel mit dir wegen der Menge deiner Erzeugnisse; mit Karfunkeln, rotem Purpur und Buntwirkerei und Byssus und Korallen und Rubinen bezahlten sie deinen Absatz. Juda und das Land Israel waren deine Kaufleute; mit Weizen von Minnit und süßem Backwerk und Honig und Öl und Balsam trieben sie Tauschhandel mit dir. Damaskus trieb Handel mit dir wegen der Menge deiner Erzeugnisse, wegen der Menge von allerlei Gütern, mit Wein von Chelbon und Wolle von Zachar. Wedan und Jawan von Usal zahlten bearbeitetes Eisen für deinen Absatz; Kassia und Würzrohr waren für deinen Tauschhandel. Dedan trieb Handel mit dir mit Prachtdecken- Eig. Spreitdecken zum Reiten. Arabien und alle Fürsten Kedars- Arab. Beduinenstämme zwischen dem peträischen Arabien und Babylonien. Kedar war ein Sohn Ismaels standen in Handelsbeziehungen mit dir; mit Fettschafen und Widdern und Böcken, damit trieben sie Handel mit dir. Die Kaufleute von Scheba und Raghma- im südöstlichen Arabien waren deine Kaufleute; mit den vorzüglichsten Gewürzen und mit allerlei Edelsteinen und Gold bezahlten sie deinen Absatz. Haran und Kanne und Eden, die Kaufleute von Scheba, Assur und Kilmad waren deine Kaufleute. Sie handelten mit dir mit Prachtgewändern, mit Mänteln von blauem Purpur und Buntwirkerei und mit Schätzen von gezwirnten Garnen, mit gewundenen und festen Schnüren, gegen deine Waren. Die Tarsisschiffe waren deine Karawanen für deinen- Viell. ist zu l.: dienten dir in Bezug auf deinen usw. Tauschhandel. Und du wurdest angefüllt und sehr herrlich im Herzen der Meere. Deine Ruderer führten dich auf großen Wassern; der Ostwind zerschellte dich im Herzen der Meere. Deine Güter und dein Absatz, deine Tauschwaren, deine Seeleute und deine Steuermänner, die Ausbesserer deiner Lecke und die deine Waren eintauschten, und alle deine Kriegsleute, die in dir sind, samt- Eig. und zwar samt deiner ganzen Schar, die in deiner Mitte ist, werden ins Herz der Meere fallen am Tag deines Sturzes. Von dem Getöse des Geschreis deiner Steuermänner werden die Gefilde- Wahrsch. das zu Tyrus gehörige Landgebiet erbeben. Und alle, die das Ruder führen, die Seeleute, alle Steuermänner des Meeres, werden aus ihren Schiffen steigen, werden ans Land treten. Und sie werden ihre Stimme über dich hören lassen und bitterlich schreien; und sie werden Staub auf ihre Häupter werfen und sich in der Asche wälzen. Und sie werden sich deinethalben kahl scheren und sich Sacktuch umgürten und werden deinetwegen weinen mit Betrübnis der Seele in bitterer Klage. Und in ihrem Jammern werden sie ein Klagelied über dich erheben und über dich klagen: Wer ist wie Tyrus, wie die Vernichtete inmitten des Meeres! Als die Meere dir Absatz für deine Waren brachten- W. Als deine Waren aus den Meeren hervorgingen, hast du viele Völker gesättigt; mit der Menge deiner Güter und deiner Waren hast du die Könige der Erde bereichert. Jetzt, da du von den Meeren weg zerschellt bist in den Tiefen der Wasser und deine Waren und deine ganze Schar in deiner Mitte gefallen sind- And. l.: Jetzt bist du zerschellt ..., und deine Waren ... sind gefallen usw., entsetzen sich alle Bewohner der Inseln über dich, und ihre Könige schaudern, ihre Angesichter zittern; die Händler unter den Völkern zischen über dich. Ein Schrecken- Eig. Schrecknisse; so auch Kap. 28,19 bist du geworden und bist dahin auf ewig! Und das Wort des HERRN erging an mich, indem er sprach: Menschensohn, sprich zu dem Fürsten von Tyrus: so spricht der Herr, HERR: Weil dein Herz sich erhebt und du sprichst: „Ich bin ein Gott, ich sitze auf einem Gottessitz im Herzen der Meere!“ (da du doch ein Mensch bist und nicht Gott) und hegst einen Sinn wie eines Gottes Sinn. – Siehe, du bist weiser als Daniel, nichts Verborgenes ist dunkel für dich. Durch deine Weisheit und durch deinen Verstand hast du dir Reichtum- Zugl. Macht erworben und hast Gold und Silber in deine Schatzkammern geschafft. Durch die Größe deiner Weisheit hast du mit deinem Handel deinen Reichtum vermehrt, und dein Herz hat sich wegen deines Reichtums erhoben. – Darum, so spricht der Herr, HERR: Weil du einen Sinn hegst, wie eines Gottes Sinn, darum, siehe, werde ich Fremde, die Gewalttätigsten der Nationen, über dich bringen; und sie werden ihre Schwerter ziehen gegen die Schönheit deiner Weisheit und deinen Glanz entweihen. In die Grube werden sie dich hinabstürzen, und du wirst des Todes- Eig. der Tode: Mehrzahl, die das Qualvolle der Todesart ausdrückt eines Erschlagenen sterben im Herzen der Meere. Wirst du wohl angesichts deines Mörders sagen: Ich bin ein Gott! Da du doch ein Mensch bist und nicht Gott, in der Hand derer, die dich erschlagen? Des Todes- Eig. der Tode: Mehrzahl, die das Qualvolle der Todesart ausdrückt der Unbeschnittenen wirst du sterben durch die Hand der Fremden; denn ich habe geredet, spricht der Herr, HERR. Und das Wort des HERRN erging an mich, indem er sprach: Menschensohn, erhebe ein Klagelied über den König von Tyrus und sprich zu ihm: so spricht der Herr, HERR: Der du das Bild der Vollendung warst- Eig. Der du die Vollendung besiegeltest, voll von Weisheit und vollkommen an Schönheit, du warst in Eden, dem Garten Gottes; allerlei Edelgestein war deine Decke: Sardis, Topas und Diamant, Chrysolith, Onyx- O. Beryll und Jaspis, Saphir, Karfunkel und Smaragd und Gold. Das Kunstwerk deiner Tamburine und deiner Pfeifen war bei dir; an dem Tag, da du geschaffen wurdest, wurden sie bereitet. Du warst ein schirmender, gesalbter Cherub, und ich hatte dich dazu gemacht- O. ich hatte dich eingesetzt; du warst auf Gottes heiligem Berg, du wandeltest inmitten feuriger Steine. Vollkommen warst du in deinen Wegen von dem Tag an, als du geschaffen wurdest, bis Unrecht an dir gefunden wurde. Durch die Größe deines Handels wurde dein Inneres mit Gewalttat erfüllt, und du sündigtest; und ich habe dich entweiht vom Berg Gottes weg und habe dich, du schirmender Cherub, vertilgt aus der Mitte der feurigen Steine. Dein Herz hat sich erhoben ob deiner Schönheit, du hast deine Weisheit zunichte gemacht wegen deines Glanzes- O. samt deinem Glanz; ich habe dich zu Boden geworfen, habe dich vor Königen dahingegeben, damit sie ihre Lust an dir sehen. Durch die Menge deiner Ungerechtigkeiten, in dem Unrecht deines Handels, hast du deine Heiligtümer entweiht; darum habe ich aus deinem Innern ein Feuer ausgehen lassen, das dich verzehrt hat, und ich habe dich zu Asche gemacht auf der Erde vor den Augen aller derer, die dich sehen. Alle, die dich kennen unter den Völkern, entsetzen sich über dich; ein Schrecken bist du geworden und bist dahin auf ewig! Und das Wort des HERRN erging an mich, indem er sprach: Menschensohn, richte dein Angesicht gegen Sidon und weissage gegen dasselbe und sprich: So spricht der Herr, HERR: Siehe, ich will an dich, Sidon, und will mich verherrlichen in deiner Mitte; und sie werden wissen, dass ich der HERR bin, wenn ich Gerichte an ihm übe und mich an ihm heilige- d.h. heilig erweise; so auch V. 25. Und ich werde die Pest hinein senden und Blut auf seine Straßen; und Erschlagene werden in seiner Mitte fallen durch das Schwert, das ringsum gegen dasselbe sein wird. Und sie werden wissen, dass ich der HERR bin. – Und für das Haus Israel soll es nicht mehr einen stechenden Dorn und einen schmerzenden Stachel geben- Vergl. 4. Mose 33,55 von allen um sie her, die sie verachteten. Und sie werden wissen, dass ich der Herr, HERR, bin. So spricht der Herr, HERR: Wenn ich das Haus Israel aus den Völkern sammeln werde, unter die sie zerstreut worden sind, und ich mich an ihnen heilige vor den Augen der Nationen, dann werden sie in ihrem Land wohnen, das ich meinem Knecht Jakob gegeben habe. Und sie werden in Sicherheit darin wohnen und Häuser bauen und Weinberge pflanzen; und sie werden in Sicherheit wohnen, wenn ich Gerichte geübt habe an allen, die sie verachteten aus ihrer Umgebung. Und sie werden wissen, dass ich der HERR, ihr Gott, bin. Im 10. Jahr, im 10. Monat, am 12. des Monats, erging das Wort des HERRN an mich, indem er sprach: Menschensohn, richte dein Angesicht gegen den Pharao, den König von Ägypten, und weissage gegen ihn und gegen ganz Ägypten. Rede und sprich: So spricht der Herr, HERR: Siehe, ich will an dich, Pharao, König von Ägypten, du großes Seeungeheuer, das in seinen Strömen- Das hier und V. 4 usw. gebrauchte hebr. Wort bezeichnet stets die Arme und Kanäle des Nil liegt, das da spricht: Mein Strom gehört mir, und ich habe ihn mir gemacht. Und ich werde Haken in deine Kinnbacken legen und die Fische deiner Ströme an deine Schuppen sich hängen lassen, und werde dich aus deinen Strömen heraufziehen samt allen Fischen deiner Ströme, die an deinen Schuppen hängen. Und ich werde dich in die Wüste werfen, dich und alle Fische deiner Ströme; auf des Feldes Fläche wirst du fallen; du wirst nicht aufgelesen und nicht gesammelt werden: den Tieren der Erde und den Vögeln des Himmels habe ich dich zur Speise gegeben. Und alle Bewohner von Ägypten werden wissen, dass ich der HERR bin. Weil sie dem Haus Israel ein Rohrstab gewesen sind – wenn sie dich mit der Hand erfassten, knicktest du und rissest ihnen die ganze Schulter auf; und wenn sie sich auf dich lehnten, zerbrachst du und machtest ihnen alle Hüften wanken – darum, so spricht der Herr, HERR: Siehe, ich bringe das Schwert über dich und werde Menschen und Vieh aus dir ausrotten; und das Land Ägypten wird zur Wüste und Einöde werden. Und sie werden wissen, dass ich der HERR bin. Weil der Pharao- W. er spricht: Der Strom ist mein, und ich habe ihn gemacht, darum, siehe, will ich an dich und an deine Ströme; und ich werde das Land Ägypten zu öden, wüsten Einöden machen, von Migdol- an der nordöstlichen Grenze Ägyptens. (Vergl. 2. Mose 14,2) bis nach Syene- in der Nähe des jetzigen Assuan, bis an die Grenze von Äthiopien. Der Fuß des Menschen wird es nicht durchwandern, und der Fuß des Tieres wird es nicht durchwandern, und es wird nicht bewohnt sein, 40 Jahre. Und ich werde das Land Ägypten zu einer Wüste machen inmitten verwüsteter Länder, und seine Städte werden inmitten verödeter Städte eine Wüste sein, 40 Jahre; und ich werde die Ägypter unter die Nationen versprengen und sie in die Länder zerstreuen. Denn so spricht der Herr, HERR: Am Ende von 40 Jahren werde ich die Ägypter aus den Völkern sammeln, wohin sie versprengt waren; und ich werde die Gefangenschaft der Ägypter wenden und sie in das Land Pathros- Oberägypten, in das Land ihres Ursprungs, zurückbringen, und dort werden sie ein niedriges Königreich sein. Und es wird niedriger sein als die anderen Königreiche und sich nicht mehr über die Nationen erheben; und ich will sie vermindern, dass sie nicht mehr über die Nationen herrschen. Und nicht mehr soll es dem Haus Israel zu einer Zuversicht sein, die Ungerechtigkeit in Erinnerung bringt, indem sie sich nach ihnen hinwenden. Und sie werden wissen, dass ich der Herr, HERR, bin. Und es geschah im 27. Jahr, im 1. Monat, am 1. des Monats, da erging das Wort des HERRN an mich, indem er sprach: Menschensohn, Nebukadrezar, der König von Babel, hat sein Heer eine schwere Arbeit tun lassen gegen Tyrus. Jedes Haupt ist kahl geworden, und jede Schulter ist abgerieben; und von Tyrus ist ihm und seinem Heer kein Lohn geworden für die Arbeit, die er gegen dasselbe getan hat. Darum, so spricht der Herr, HERR: Siehe, ich gebe Nebukadrezar, dem König von Babel, das Land Ägypten; und er wird seinen Reichtum wegtragen und seinen Raub rauben und seine Beute erbeuten, und das wird der Lohn sein für sein Heer. Als seine Belohnung, für die er gearbeitet hat, habe ich ihm das Land Ägypten gegeben, weil sie für mich gearbeitet haben- Eig. für das was sie (Nebukadrezar und sein Heer) für mich getan haben, spricht der Herr, HERR. An jenem Tag- O. In jener Zeit werde ich dem Haus Israel ein Horn hervorsprossen lassen, und dir werde ich den Mund öffnen in ihrer Mitte; und sie werden wissen, dass ich der HERR bin. Und das Wort des HERRN erging an mich, indem er sprach: Menschensohn, weissage und sprich: So spricht der Herr, HERR: Heult! Wehe der Tag! Denn nahe ist der Tag; ja, der Tag des HERRN ist nahe, ein Tag des Gewölks: die Zeit der Nationen wird er sein. Und das Schwert wird über Ägypten kommen; und im Land Äthiopien wird große Angst sein, wenn Erschlagene in Ägypten fallen und man seinen Reichtum wegnimmt und seine Grundfesten niedergerissen werden. Äthiopien und Put und Lud und alles Mischvolk und Kub und die Kinder des Bundeslandes werden mit ihnen durchs Schwert fallen. So spricht der HERR: Ja, die, die Ägypten stützen, werden fallen, und hinsinken wird der Stolz seiner Kraft- O. Macht; von Migdol bis nach Syene werden sie darin durchs Schwert fallen, spricht der Herr, HERR. Und sie werden verwüstet liegen inmitten verwüsteter Länder, und seine Städte werden inmitten verödeter Städte sein. Und sie werden wissen, dass ich der HERR bin, wenn ich Feuer anlege in Ägypten und alle seine Helfer zerschmettert werden. An jenem Tag werden Boten von mir- Eig. von vor mir in Schiffen ausfahren, um das sichere Äthiopien zu erschrecken; und große Angst wird unter ihnen sein am Tag- So nach der letzten krit. Ausgabe des hebr. Textes; mehrere Handschr. l.: wie am Tag Ägyptens; denn siehe, es kommt! So spricht der Herr, HERR: Ja, ich werde dem Getümmel- d.h. allem, wodurch der Wohlstand Ägyptens sich kundgab Ägyptens ein Ende machen durch die Hand Nebukadrezars, des Königs von Babel. Er und sein Volk mit ihm, die Gewalttätigsten der Nationen, werden herbeigeführt werden, um das Land zu verderben; und sie werden ihre Schwerter ziehen gegen Ägypten und das Land mit Erschlagenen füllen. Und ich werde die Ströme- S. die Anm. zu Kap. 29,3 trocken legen und das Land in die Hand von Bösewichtern verkaufen und das Land und seine Fülle durch die Hand Fremder verwüsten. Ich, der HERR, habe geredet. So spricht der Herr, HERR: Ja, ich werde die Götzen vertilgen, und die Götzen- Eig. die Nichtigkeiten aus Noph- Memphis, die Hauptstadt Unterägyptens, ein Hauptsitz des Götzendienstes wegschaffen, und kein Fürst aus dem Land Ägypten soll mehr sein; und ich werde Furcht bringen in das Land Ägypten. Und ich werde Pathros verwüsten und Feuer anlegen in Zoan und Gerichte üben an No- Theben, die Hauptstadt Oberägyptens. Und ich werde meinen Grimm ausgießen über Sin- Pelusium, die Festung Ägyptens; und die Menge von No werde ich ausrotten. Und ich werde Feuer anlegen in Ägypten; Sin wird beben vor Angst, und No wird erobert- Eig. aufgebrochen werden, und Noph – Feinde bei Tag! Die Jünglinge von Awen- On (Griech. Heliopolis), der Hauptsitz des ägypt. Sonnendienstes und Pi-Beset- Ägypt. Pa-Bast (Bubastis), wo die Gottheit Bast verehrt wurde werden durch das Schwert fallen, und sie selbst werden in die Gefangenschaft ziehen. Und in Tachpanches- Eine Grenzfestung gegen Syrien und Palästina, in der Nähe von Pelusium wird der Tag sich verfinstern, wenn ich dort die Joche Ägyptens zerbreche und der Stolz seiner Kraft- O. Macht darin ein Ende nimmt; Gewölk wird es bedecken, und seine Tochterstädte werden in die Gefangenschaft ziehen. Und so werde ich Gerichte üben an Ägypten; und sie werden wissen, dass ich der HERR bin. Und es geschah im 11. Jahr, im 1. Monat, am 7. des Monats, da erging das Wort des HERRN an mich, indem er sprach: Menschensohn, den Arm des Pharaos, des Königs von Ägypten, habe ich zerbrochen; und siehe, er ist nicht verbunden worden, dass man Heilmittel angewandt, dass man einen Verband angelegt hätte, ihn zu verbinden, um ihn zu stärken, damit er das Schwert fasse. Darum spricht der Herr, HERR, so: Siehe, ich will an den Pharao, den König von Ägypten, und werde seine beiden Arme zerbrechen, den starken und den zerbrochenen, und werde das Schwert seiner Hand entfallen lassen. Und ich werde die Ägypter unter die Nationen versprengen und sie in die Länder zerstreuen. Und ich werde die Arme des Königs von Babel stärken und mein Schwert in seine Hand geben; und die Arme des Pharaos werde ich zerbrechen, dass er wie ein Erschlagener- W. dass er Geächze eines Durchbohrten usw. vor ihm ächzen wird. Und ich werde die Arme des Königs von Babel stärken, aber die Arme des Pharaos werden sinken. Und sie werden wissen, dass ich der HERR bin, wenn ich mein Schwert in die Hand des Königs von Babel gebe und er es recken wird gegen das Land Ägypten. Und ich werde die Ägypter unter die Nationen versprengen und sie in die Länder zerstreuen; und sie werden wissen, dass ich der HERR bin. Und es geschah im 11. Jahr, im 3. Monat, am 1. des Monats, da erging das Wort des HERRN an mich, indem er sprach: Menschensohn, sprich zu dem Pharao, dem König von Ägypten, und zu seiner Menge- O. zu seinem Getümmel; so auch V. 18 (S. die Anm. zu Kap. 30,10): Wem gleichst du in deiner Größe? Siehe, Assur war eine Zeder auf dem Libanon, mit schönen Zweigen, ein schattendes Dickicht und von hohem Wuchs; und sein Wipfel war zwischen den Wolken. Die Wasser zogen ihn groß, die Flut machte ihn hoch; ihre Ströme gingen rings um ihre- näml. der Flut Pflanzung, und sie entsandte ihre Kanäle zu allen Bäumen des Feldes. Darum wurde sein Wuchs höher als alle Bäume des Feldes; und seine Zweige wurden groß und seine Äste lang von den vielen Wassern, als er sich ausbreitete. Alle Vögel des Himmels nisteten in seinen Zweigen, und alle Tiere des Feldes gebaren unter seinen Ästen; und in seinem Schatten wohnten alle großen Nationen. Und er war schön in seiner Größe und in der Länge seiner Schösslinge; denn seine Wurzeln waren an vielen Wassern. Die Zedern im Garten Gottes verdunkelten ihn nicht, Zypressen kamen seinen Zweigen nicht gleich, und Platanen waren nicht wie seine Äste; kein Baum im Garten Gottes kam ihm an Schönheit gleich. Ich hatte ihn schön gemacht in der Menge seiner Schösslinge; und es beneideten ihn alle Bäume Edens, die im Garten Gottes waren. Darum, so sprach der Herr, HERR: Weil du hoch geworden bist an Wuchs und er seinen Wipfel bis zwischen die Wolken streckte und sein Herz sich erhob wegen seiner Höhe, so werde ich ihn in die Hand des Mächtigen der Nationen geben; nach seiner Bosheit soll er mit ihm handeln; ich habe ihn verstoßen. Und Fremde, die Gewalttätigsten der Nationen, hieben ihn um und warfen ihn hin; seine Schösslinge fielen auf die Berge und in alle Täler, und seine Äste wurden zerbrochen und geworfen in alle Gründe der Erde; und alle Völker der Erde zogen aus seinem Schatten weg und ließen ihn liegen; auf seinen umgefallenen Stamm- Bedeutet zugl. im Hebr.: auf seinen Leichnam ließen sich alle Vögel des Himmels nieder, und über seine Äste kamen alle Tiere des Feldes, damit keine Bäume am Wasser wegen ihres Wuchses sich überheben und ihren Wipfel bis zwischen die Wolken strecken und keine Wassertrinkenden- d.h. im Sinn des Bildes: Fürsten, die durch reichl. Hilfsmittel zu großer Macht gelangt sind auf sich selbst sich stützen wegen ihrer Höhe; denn sie alle sind dem Tod hingegeben in die untersten Örter der Erde, mitten unter den Menschenkindern, zu denen hin, die in die Grube hinabgefahren sind. So spricht der Herr, HERR: An dem Tag, da er in den Scheol hinabfuhr, machte ich ein Trauern; ich verhüllte um seinetwillen die Tiefe und hielt ihre Ströme zurück, und die großen Wasser wurden gehemmt; und den Libanon hüllte ich in Schwarz um seinetwillen, und um seinetwillen verschmachteten alle Bäume des Feldes. Von dem Getöse seines Falles machte ich die Nationen erbeben, als ich ihn in den Scheol hinabfahren ließ zu denen, die in die Grube hinabgefahren sind. Und alle Bäume Edens, das Auserwählte und Beste des Libanon, alle Wassertrinkenden, trösteten sich in den untersten Örtern der Erde. Auch sie fuhren mit ihm in den Scheol hinab zu den vom Schwert Erschlagenen, die als seine Helfer- Eig. und zwar die als sein Arm in seinem Schatten saßen unter den Nationen. Wem gleichst du- Vergl. V. 2 so an Herrlichkeit und an Größe unter den Bäumen Edens? Und so sollst du mit- O. zu den Bäumen Edens hinabgestürzt werden in die untersten Örter der Erde, sollst unter den Unbeschnittenen liegen, bei den vom Schwert Erschlagenen. Das ist der Pharao und seine ganze Menge, spricht der Herr, HERR. Und es geschah im 12. Jahr, im 12. Monat, am 1. des Monats, da erging das Wort des HERRN an mich, indem er sprach: Menschensohn, erhebe ein Klagelied über den Pharao, den König von Ägypten, und sprich zu ihm: Einem jungen Löwen unter den Nationen- Eig. der Nationen wurdest du verglichen; und doch warst du wie ein Seeungeheuer in den Meeren, und du brachst hervor in deinen Strömen und trübtest die Wasser mit deinen Füßen und wühltest ihre Ströme auf. So spricht der Herr, HERR: Daher werde ich mein Netz über dich ausbreiten durch eine Schar vieler Völker, und sie werden dich in meinem Garn heraufziehen. Und ich werde dich auf das Land werfen, werde dich auf das freie Feld schleudern; und ich werde machen, dass alle Vögel des Himmels sich auf dir niederlassen und die Tiere der ganzen Erde sich von dir sättigen. Und ich werde dein Fleisch auf die Berge bringen und die Täler mit deinem Aas- Eig. Leichenhaufen füllen. Und ich werde das Land bis an die Berge mit den Strömen- Eig. dem Ausfluss deines Blutes tränken, und die Gründe sollen von dir angefüllt werden. – Und ich werde, wenn ich dich auslösche, den Himmel bedecken und seine Sterne verdunkeln; ich werde die Sonne mit Gewölk bedecken, und der Mond wird sein Licht nicht scheinen lassen. Alle leuchtenden Lichter- Eig. Leuchter des Lichtes am Himmel werde ich deinetwegen verdunkeln, und ich werde Finsternis über dein Land bringen, spricht der Herr, HERR. Und ich werde das Herz vieler Völker traurig machen, wenn ich deinen Sturz- Eig. deinen Zusammenbruch, deine Zerschmetterung unter den Nationen bekannt mache, in die Länder, die du nicht gekannt hast. Und ich werde machen, dass viele Völker sich über dich entsetzen, und ihre Könige werden über dich schaudern, wenn ich mein Schwert vor ihnen schwingen werde; und sie werden jeden Augenblick zittern, jeder für sein Leben, am Tag deines Falles. Denn so spricht der Herr, HERR: Das Schwert des Königs von Babel wird über dich kommen. Durch die Schwerter von Helden werde ich deine Menge- S. die Anm. zu Kap. 31,2 fällen: Die Gewalttätigsten der Nationen sind sie alle; und sie werden den Stolz Ägyptens zerstören, und seine ganze Menge- S. die Anm. zu Kap. 31,2 wird vertilgt werden. Und ich werde all sein Vieh an den vielen Wassern- Eig. von den vielen Wassern weg vernichten, dass der Fuß des Menschen sie nicht mehr trübe, noch sie trüben die Klauen des Viehs. Dann werde ich ihre Wasser sich klären- Eig. sich senken und ihre Flüsse wie Öl fließen lassen, spricht der Herr, HERR. Wenn ich das Land Ägypten zu einer Wüste mache und wenn das Land seiner Fülle beraubt wird- W. von seiner Fülle wüst wird, indem ich alle seine Bewohner schlage, so werden sie wissen, dass ich der HERR bin. Das ist ein Klagelied, und man wird es klagend singen, die Töchter der Nationen werden es klagend singen; sie werden es klagend singen über Ägypten und über seine ganze Menge- S. die Anm. zu Kap. 31,2, spricht der Herr, HERR. Und es geschah im 12. Jahr, am 15. des Monats, da erging das Wort des HERRN an mich, indem er sprach: Menschensohn, wehklage über die Menge- S. die Anm. zu Kap. 31,2 Ägyptens, und stürze sie hinab, sie- Eig. es (Ägypten) und die Töchter herrlicher Nationen, in die untersten Örter der Erde, zu denen, die in die Grube hinabgefahren sind. Wen übertriffst du an Lieblichkeit? Fahre hinab und werde zu den Unbeschnittenen hingelegt! Inmitten der vom Schwert Erschlagenen sollen sie fallen! Das Schwert ist übergeben- d.h. dem König von Babel (Kap. 31,11); schleppt Ägypten- W. es herbei und seine ganze Menge- S. die Anm. zu Kap. 31,2! Aus der Mitte des Scheols reden von ihm die Mächtigen der Helden mit seinen Helfern. Sie sind hinabgefahren, sie liegen da, die Unbeschnittenen, vom Schwert erschlagen! Dort ist Assur und seine ganze Schar; rings um ihn her ihre Gräber: Sie alle sind erschlagen, durchs Schwert Gefallene. Seine Gräber sind in der tiefsten Grube gemacht, und seine Schar ist rings um sein Grab. Sie alle sind erschlagen, durchs Schwert gefallen, die Schrecken verbreiteten im Land der Lebendigen. Dort ist Elam- Die persische Provinz, deren Hauptstadt Susa war und seine ganze Menge rings um sein Grab. Sie alle sind erschlagen, durchs Schwert Gefallene, die unbeschnitten hinabfuhren in die untersten Örter der Erde, die ihren Schrecken verbreiteten im Land der Lebendigen; und sie tragen ihre Schmach bei denen, die in die Grube hinabgefahren sind. Mitten unter Erschlagenen hat man ihm ein Lager gegeben mit seiner ganzen Menge; rings um ihn her sind ihre Gräber. Sie alle, unbeschnitten, sind vom Schwert erschlagen, weil ihr Schrecken verbreitet war im Land der Lebendigen; und sie tragen ihre Schmach bei denen, die in die Grube hinabgefahren sind. Mitten unter Erschlagene ist er gelegt. Dort ist Mesech-Tubal und seine ganze Menge; rings um ihn her ihre Gräber. Sie alle, unbeschnitten, sind vom Schwert erschlagen, weil sie ihren Schrecken verbreiteten im Land der Lebendigen. Und sie liegen nicht bei den Helden der Unbeschnittenen, die gefallen sind, die in den Scheol hinabfuhren mit ihren Kriegswaffen und denen man ihre Schwerter unter ihre Häupter legte. Und ihre Ungerechtigkeiten sind über ihre Gebeine gekommen, weil sie ein Schrecken der Helden waren im Land der Lebendigen. Auch du, Ägypten, wirst inmitten der Unbeschnittenen zerschmettert werden und bei den vom Schwert Erschlagenen liegen. Dort ist Edom, seine Könige und alle seine Fürsten, die trotz- Eig. in, bei; so auch V. 30 ihrer Macht- O. Tapferkeit zu den vom Schwert Erschlagenen gelegt wurden; sie liegen bei den Unbeschnittenen und bei denen, die in die Grube hinabgefahren sind. Dort sind die Fürsten des Nordens insgesamt und alle Sidonier, die zu den Erschlagenen hinabgefahren und trotz des Schreckens vor ihrer Macht- Eig. trotz des Schreckens vor ihnen wegen ihrer Macht (od. Tapferkeit) zuschanden geworden sind; und sie liegen unbeschnitten bei den vom Schwert Erschlagenen, und tragen ihre Schmach mit denen, die in die Grube hinabgefahren sind. Der Pharao wird sie sehen und sich trösten über seine ganze Menge. Vom Schwert erschlagen sind der Pharao und sein ganzes Heer, spricht der Herr, HERR. Denn ich ließ ihn seinen Schrecken verbreiten im Land- Eig. Denn ich habe seinen Schrecken gelegt in das Land der Lebendigen; und so wird er hingelegt werden inmitten der Unbeschnittenen zu den vom Schwert Erschlagenen, der Pharao und seine ganze Menge, spricht der Herr, HERR. Und das Wort des HERRN erging an mich, indem er sprach: Menschensohn, rede zu den Kindern deines Volkes und sprich zu ihnen: Wenn ich das Schwert über ein Land bringe, und das Volk des Landes einen Mann aus seiner Gesamtheit nimmt und ihn für sich zum Wächter setzt, und er sieht das Schwert über das Land kommen und stößt in die Posaune und warnt das Volk: – wenn einer den Schall der Posaune hört und sich nicht warnen lässt, so dass das Schwert kommt und ihn wegrafft, so wird sein Blut auf seinem Kopf sein. Er hat den Schall der Posaune gehört und hat sich nicht warnen lassen: Sein Blut wird auf ihm sein; denn hätte er sich warnen lassen, so würde er seine Seele errettet haben. Wenn aber der Wächter das Schwert kommen sieht, und er stößt nicht in die Posaune, und das Volk wird nicht gewarnt, so dass das Schwert kommt und von ihnen eine Seele wegrafft, so wird dieser wegen seiner Ungerechtigkeit weggerafft; aber sein Blut werde ich von der Hand des Wächters fordern. Du nun, Menschensohn, ich habe dich dem Haus Israel zum Wächter gesetzt: Du sollst das Wort aus meinem Mund hören und sie von meinetwegen warnen. Wenn ich zu dem Gottlosen spreche: Gottloser, du sollst gewisslich sterben!, und du redest nicht, um den Gottlosen vor seinem Weg zu warnen, so wird er, der Gottlose, wegen seiner- O. durch seine; vergl. Kap. 3,18 usw. Ungerechtigkeit sterben; aber sein Blut werde ich von deiner Hand fordern. Wenn du aber den Gottlosen vor seinem Weg warnst, damit er von demselben umkehre, und er von seinem Weg nicht umkehrt, so wird er wegen seiner Ungerechtigkeit sterben; du aber hast deine Seele errettet. Und du, Menschensohn, sprich zu dem Haus Israel: So sprecht ihr und sagt: Unsere Übertretungen und unsere Sünden sind auf uns, und in denselben- O. durch dieselben schwinden wir dahin; wie könnten wir denn leben? Sprich zu ihnen: So wahr ich lebe, spricht der Herr, HERR, ich habe kein Gefallen am Tod des Gottlosen, sondern dass der Gottlose von seinem Weg umkehre und lebe! Kehrt um, kehrt um von euren bösen Wegen! Denn warum wollt ihr sterben, Haus Israel? Und du, Menschensohn, sprich zu den Kindern deines Volkes: Die Gerechtigkeit des Gerechten wird ihn nicht erretten am Tag seiner Übertretung; und die Gottlosigkeit des Gottlosen – er wird nicht durch dieselbe fallen an dem Tag, da er von seiner Gottlosigkeit umkehrt; und der Gerechte wird nicht durch seine Gerechtigkeit- W. durch dieselbe leben können an dem Tag, da er sündigt. Wenn ich dem Gerechten sage, dass er gewisslich leben soll, und er verlässt sich auf seine Gerechtigkeit und tut unrecht, so wird aller seiner gerechten Taten- W. Gerechtigkeiten nicht gedacht werden, und wegen seines Unrechts, das er getan hat, deswegen wird er sterben. Wenn ich aber zu dem Gottlosen spreche: Du sollst gewisslich sterben!, und er kehrt von seiner Sünde um und übt Recht und Gerechtigkeit, so dass der Gottlose das Pfand zurückgibt, Geraubtes erstattet, in den Satzungen des Lebens wandelt, ohne unrecht zu tun, so soll er gewisslich leben, er soll nicht sterben; aller seiner Sünden, die er begangen hat, soll ihm nicht gedacht werden; Recht und Gerechtigkeit hat er geübt: Er soll gewisslich leben. Und die Kinder deines Volkes sprechen: Der Weg des Herrn ist nicht recht; aber ihr Weg ist nicht recht. Wenn der Gerechte von seiner Gerechtigkeit umkehrt und unrecht tut, so wird er deswegen sterben. Und wenn der Gottlose von seiner Gottlosigkeit umkehrt und Recht und Gerechtigkeit übt, so wird er deswegen leben. Und doch sprecht ihr: Der Weg des HERRN ist nicht recht. Ich werde euch richten, jeden nach seinen Wegen, Haus Israel. Und es geschah im 12. Jahr unserer Wegführung, im 10. Monat, am 5. des Monats, da kam ein Entkommener aus Jerusalem zu mir und sprach: Die Stadt ist geschlagen! Und die Hand des HERRN war am Abend über mich gekommen vor der Ankunft des Entkommenen, und er hatte meinen Mund aufgetan, bis jener am Morgen zu mir kam; und so war mein Mund aufgetan, und ich verstummte nicht mehr- Vergl. Kap. 24,25–27. Und das Wort des HERRN erging an mich, indem er sprach: Menschensohn, die Bewohner jener Trümmer im Land Israel sprechen und sagen: Abraham war ein Einzelner, und er erhielt das Land zum Besitztum; wir aber sind viele, uns ist das Land zum Besitztum gegeben! Darum sprich zu ihnen: So spricht der Herr, HERR: Ihr esst mit dem Blut, und erhebt eure Augen zu euren Götzen und vergießt Blut, und ihr solltet das Land besitzen? Ihr stützt euch auf euer Schwert, verübt Gräuel und verunreinigt einer des anderen Frau, und ihr solltet das Land besitzen? So sollst du zu ihnen sprechen: So spricht der Herr, HERR: So wahr ich lebe, die, die in den Trümmern sind, sollen durchs Schwert fallen; und wer auf dem freien Feld ist, den gebe ich den wilden Tieren hin, dass sie ihn fressen; und die in den Festungen und in den Höhlen sind, sollen an der Pest sterben! Und ich werde das Land zur Wüste und Verwüstung machen, und der Stolz seiner Stärke- O. Macht; vergl. Kap. 24,21 wird ein Ende haben; und die Berge Israels werden wüst sein, so dass niemand darüber hinwandert. Und sie werden wissen- O. erkennen, erfahren; so auch V. 33 usw., dass ich der HERR bin, wenn ich das Land zur Wüste und Verwüstung mache wegen all ihrer Gräuel, die sie verübt haben. Und du, Menschensohn, die Kinder deines Volkes unterreden sich über dich an den Wänden und in den Türen der Häuser; und einer redet mit dem anderen, jeder mit seinem Bruder und spricht: Kommt doch und hört, was für ein Wort von dem HERRN ausgeht. Und sie kommen scharenweise- W. wie das Kommen eines Volkes zu dir, und sitzen vor dir als mein Volk und hören deine Worte, aber sie tun sie nicht; sondern sie tun, was ihrem Mund angenehm ist- d.h. was ihrem Geschmack zusagt, ihr Herz geht ihrem Gewinn nach. Und siehe, du bist ihnen wie ein liebliches Lied, wie einer, der eine schöne Stimme hat und gut zu spielen versteht; und sie hören deine Worte, doch sie tun sie nicht. Wenn es aber kommt – siehe, es kommt! – so werden sie wissen, dass ein Prophet in ihrer Mitte war. Und das Wort des HERRN erging an mich, indem er sprach: Menschensohn, weissage gegen die Hirten Israels, weissage und sprich zu ihnen, den Hirten: So spricht der Herr, HERR: Wehe den Hirten Israels, die sich selbst weiden- Eig. weideten! Sollen die Hirten nicht die Herde- Eig. das Kleinvieh; dasselbe Wort wie „Schafe“ (V. 6); so auch V. 3.17.31 weiden? Ihr esst das Fett und kleidet euch mit der Wolle, das fette Vieh schlachtet ihr; die Herde weidet ihr nicht. Die Schwachen habt ihr nicht gestärkt und das Kranke nicht geheilt und das Verwundete nicht verbunden und das Versprengte führtet ihr nicht zurück und das Verlorene suchtet ihr nicht; und mit Strenge habt ihr über sie geherrscht und mit Härte. Und so wurden sie zerstreut, weil sie ohne Hirten waren; und sie wurden allen Tieren des Feldes zur Speise und wurden zerstreut. Meine Schafe irren umher auf allen Bergen und auf jedem hohen Hügel; und über das ganze Land hin sind meine Schafe zerstreut worden, und da ist niemand, der nach ihnen fragt, und niemand, der sie sucht. Darum, ihr Hirten, hört das Wort des HERRN! So wahr ich lebe, spricht der Herr, HERR: Weil meine Schafe zur Beute und meine Schafe allen Tieren des Feldes zur Speise geworden sind, weil kein Hirte da ist und meine Hirten nicht nach meinen Schafen fragen und die Hirten sich selbst weiden, aber nicht meine Schafe weiden: darum, ihr Hirten, hört das Wort des HERRN! So spricht der Herr, HERR: Siehe, ich will an die Hirten, und ich werde meine Schafe von ihrer Hand fordern und machen, dass sie aufhören, die Schafe zu weiden, damit die Hirten nicht mehr sich selbst weiden; und ich werde meine Schafe von ihrem Mund erretten, dass sie ihnen nicht mehr zur Speise seien. Denn so spricht der Herr, HERR: Siehe, ich bin da, und ich will nach meinen Schafen fragen und mich ihrer annehmen. Wie ein Hirte sich seiner Herde annimmt an dem Tag, da er unter seinen zerstreuten Schafen ist, so werde ich mich meiner Schafe annehmen und werde sie erretten aus allen Orten, wohin sie zerstreut worden sind am Tag des Gewölks und des Wolkendunkels. Und ich werde sie herausführen aus den Völkern und sie aus den Ländern sammeln und sie in ihr Land bringen; und ich werde sie weiden auf den Bergen Israels, in den Tälern und an allen Wohnplätzen des Landes. Auf guter Weide werde ich sie weiden, und auf den hohen Bergen Israels wird ihre Trift sein; dort, auf den Bergen Israels, werden sie auf guter Trift lagern und fette Weide beweiden. Ich will meine Schafe weiden, und ich will sie lagern, spricht der Herr, HERR. Das Verlorene will ich suchen und das Versprengte zurückführen, und das Verwundete will ich verbinden, und das Kranke will ich stärken; das Fette aber und das Starke werde ich vertilgen: nach Recht werde ich sie weiden. Und ihr, meine Herde, so spricht der Herr, HERR: Siehe, ich werde richten zwischen Schaf und Schaf, den Widdern und den Böcken. Ist es euch zu wenig, dass ihr die gute Weide abweidet und das Übrige eurer Weide mit euren Füßen zertretet und dass ihr das abgeklärte Wasser trinkt und das Übriggebliebene mit euren Füßen trübt? Und meine Schafe sollen abweiden, was mit euren Füßen zertreten, und trinken, was mit euren Füßen getrübt ist? Darum, so spricht der Herr, HERR, zu ihnen: Siehe, ich bin da, und ich werde richten zwischen fettem Schaf und magerem Schaf. Weil ihr all die Schwachen mit Seite und Schulter verdrängt und mit euren Hörnern stoßt, bis ihr sie nach außen hin zerstreut habt, so will ich meine Schafe retten, damit sie nicht mehr zur Beute seien; und ich werde richten zwischen Schaf und Schaf. Und ich werde einen Hirten über sie erwecken, und er wird sie weiden – meinen Knecht David: Der wird sie weiden, und der wird ihr Hirte- Eig. ihnen zum Hirten (zum Gott) sein. Und ich, der HERR, werde ihr Gott- Eig. ihnen zum Hirten (zum Gott) sein, und mein Knecht David wird Fürst sein in ihrer Mitte. Ich, der HERR, habe geredet. Und ich werde einen Bund des Friedens mit ihnen machen, und werde die bösen Tiere aus dem Land vertilgen; und sie werden in der Wüste sicher wohnen und in den Wäldern schlafen. Und ich werde sie und die Umgebungen meines Hügels zum Segen machen; und ich werde den Regen fallen lassen zu seiner Zeit, Regen des Segens werden es sein. Und der Baum des Feldes wird seine Frucht geben, und das Land wird seinen Ertrag geben; und sie werden in ihrem Land sicher sein. Und sie werden wissen, dass ich der HERR bin, wenn ich die Stäbe ihres Joches zerbreche und sie aus der Hand derer errette, die sie knechteten. Und sie werden nicht mehr den Nationen zur Beute sein, und die wilden Tiere der Erde werden sie nicht mehr fressen; sondern sie werden in Sicherheit wohnen, und niemand wird sie aufschrecken. Und ich werde ihnen eine Pflanzung erwecken zum Ruhm- Eig. zum Namen, und sie werden nicht mehr durch Hunger weggerafft werden im Land und nicht mehr die Schmach der Nationen tragen. Und sie werden wissen, dass ich, der HERR, ihr Gott, mit ihnen bin und dass sie, das Haus Israel, mein Volk sind, spricht der Herr, HERR. Und ihr, meine Herde, Herde meiner Weide, ihr seid Menschen; ich bin euer Gott, spricht der Herr, HERR. Und das Wort des HERRN erging an mich, indem er sprach: Menschensohn, richte dein Angesicht gegen das Gebirge Seir und weissage gegen dasselbe und sprich zu ihm: so spricht der Herr, HERR: Siehe, ich will an dich, Gebirge Seir; und ich werde meine Hand gegen dich ausstrecken und dich zur Wüste und Verwüstung machen; und ich werde deine Städte zur Einöde machen, und du selbst wirst eine Wüste werden. Und du wirst wissen, dass ich der HERR bin. Weil du eine beständige Feindschaft hegtest und die Kinder Israel der Gewalt des Schwertes preisgabst zur Zeit ihrer Not, zur Zeit der Ungerechtigkeit des Endes: Darum, so wahr ich lebe, spricht der Herr, HERR, werde ich dich zu Blut machen, und Blut wird dich verfolgen; weil du Blut nicht gehasst hast, so soll Blut dich verfolgen. Und ich werde das Gebirge Seir zur Wüstenei und Verwüstung machen und den Hin- und Herziehenden aus ihm ausrotten. Und seine Berge werde ich mit seinen Erschlagenen füllen; auf deinen Hügeln und in deinen Tälern und in allen deinen Gründen sollen vom Schwert Erschlagene fallen. Zu ewigen Wüsteneien werde ich dich machen, und deine Städte sollen nicht mehr bewohnt werden. Und ihr werdet wissen, dass ich der HERR bin. Weil du sprachst: Die beiden Nationen und die beiden Länder sollen mein sein, und wir werden es- nämlich das Land in Besitz nehmen, da doch der HERR dort war, darum, so wahr ich lebe, spricht der Herr, HERR, werde ich handeln nach deinem Zorn und nach deiner Eifersucht, wie du infolge deines Hasses gegen sie gehandelt hast; und ich werde mich unter ihnen- O. an ihnen offenbaren, sobald ich dich gerichtet habe. Und du wirst wissen, dass ich, der HERR, alle deine Schmähungen gehört habe, die du gegen die Berge Israels ausgesprochen hast, indem du sagtest: Sie sind verwüstet- Eig. es (das Land) ist verwüstet, uns sind sie zur Speise gegeben! Und ihr habt mit eurem Mund gegen mich großgetan und eure Worte gegen mich gehäuft; ich habe es gehört. So spricht der Herr, HERR: Wenn die ganze Erde sich freut, werde ich dir Verwüstung bereiten. Wie du deine Freude hattest an dem Erbteil des Hauses Israel, weil es verwüstet war, ebenso werde ich dir tun: Eine Wüste sollst du werden, Gebirge Seir und ganz Edom insgesamt! Und sie werden wissen, dass ich der HERR bin. Und du, Menschensohn, weissage über die Berge Israels und sprich: Berge Israels, hört das Wort des HERRN! So spricht der Herr, HERR: Weil der Feind über euch spricht: Haha!, und: Die ewigen Höhen, sie sind uns zum Besitztum geworden!, darum weissage und sprich: so spricht der Herr, HERR: Darum, ja darum, weil man euch von allen Seiten her verwüstet und angeschnaubt- O. nach euch geschnappt hat, so dass ihr dem Überrest der Nationen ein Besitztum geworden und ins Gerede der Zunge und ins Geschwätz der Leute gekommen seid: darum, ihr Berge Israels, hört das Wort des Herrn, des HERRN! So spricht der Herr, HERR, zu den Bergen und zu den Hügeln, zu den Gründen und zu den Tälern, und zu den wüsten Trümmern und zu den verlassenen Städten, die dem Überrest der Nationen ringsum zur Beute und zum Spott geworden sind – darum, so spricht der Herr, HERR: Wahrlich, im Feuer meines Eifers habe ich geredet gegen den Überrest der Nationen und gegen ganz Edom, die sich mein Land zum Besitztum gemacht haben, mit ganzer Herzensfreude, mit Verachtung der Seele, um es zur Plünderung auszuleeren! Darum weissage von dem Land Israel und sprich zu den Bergen und zu den Hügeln, zu den Gründen und zu den Tälern: So spricht der Herr, HERR: Siehe, in meinem Eifer und in meinem Grimm habe ich geredet, weil ihr die Schmach der Nationen getragen habt. Darum, so spricht der Herr, HERR: Ich, ich habe meine Hand erhoben- d.i. zum Schwur: Wenn nicht die Nationen, die rings um euch her sind, ihre eigene Schmach tragen sollen! Ihr aber, Berge Israels, ihr sollt meinem Volk Israel eure Zweige treiben und eure Frucht tragen, denn sie- d.h. die Zweige und die Frucht sind nahe daran zu kommen. Denn siehe, ich will zu euch kommen, und ich will mich zu euch wenden, und ihr sollt bebaut und besät werden. Und ich werde die Menschen auf euch vermehren, das ganze Haus Israel insgesamt; und die Städte sollen bewohnt und die Trümmer aufgebaut werden. Und ich werde Menschen und Vieh auf euch vermehren, und sie werden sich vermehren und fruchtbar sein; und ich werde euch bewohnt machen, wie in euren Vorzeiten, und werde euch wohltun, mehr als in euren Anfängen. Und ihr werdet wissen, dass ich der HERR bin. Und ich werde Menschen, mein Volk Israel, auf euch wandeln lassen, und sie werden dich- bezieht sich nach dem Hebr. auf das Gebirge Israels besitzen, und du wirst ihnen zum Erbteil sein; und du wirst sie von da an nicht mehr der Kinder berauben. So spricht der Herr, HERR: Weil sie zu euch sprechen: Du- bezieht sich nach dem Hebr. auf das Land verzehrst Menschen und hast deine Nation der Kinder beraubt, darum wirst du nicht mehr Menschen verzehren und wirst deine Nation nicht mehr stürzen lassen- Nach and. Les.: der Kinder berauben, spricht der Herr, HERR. Und ich will dich nicht mehr die Schmähung der Nationen hören lassen, und den Hohn der Völker sollst du nicht mehr tragen; und du sollst deine Nation nicht mehr stürzen lassen, spricht der Herr, HERR. Und das Wort des HERRN erging an mich, indem er sprach: Menschensohn, das Haus Israel wohnte in seinem Land, und sie verunreinigten es durch ihren Weg und durch ihre Handlungen; ihr Weg war vor mir wie die Unreinigkeit einer unreinen Frau. Da goss ich meinen Grimm über sie aus wegen des Blutes, das sie im Land vergossen hatten, und weil sie es durch ihre Götzen verunreinigt hatten. Und ich versprengte sie unter die Nationen, und sie wurden in die Länder zerstreut; ich richtete sie nach ihrem Weg und nach ihren Handlungen. Und als sie zu den Nationen kamen, wohin sie kamen, da entweihten sie meinen heiligen Namen, indem man von ihnen sagte: des HERRN Volk sind diese, und aus seinem Land sind sie gezogen. Aber ich habe meinen heiligen Namen verschont- Eig. ich habe mich meines heiligen Namens erbarmt, den das Haus Israel entweiht hat unter den Nationen, wohin sie kamen. Darum sprich zum Haus Israel: So spricht der Herr, HERR: Nicht um euretwillen tue ich es, Haus Israel, sondern um meines heiligen Namens willen, den ihr entweiht habt unter den Nationen, wohin ihr gekommen seid. Und ich werde meinen großen Namen heiligen, der entweiht ist unter den Nationen, den ihr entweiht habt in ihrer Mitte. Und die Nationen werden wissen, dass ich der HERR bin, spricht der Herr, HERR, wenn ich mich vor ihren Augen an euch heilige- d.h. heilig erweise. Und ich werde euch aus den Nationen holen und euch sammeln aus allen Ländern und euch in euer Land bringen. Und ich werde reines Wasser auf euch sprengen, und ihr werdet rein sein; von allen euren Unreinigkeiten und von allen euren Götzen werde ich euch reinigen. Und ich werde euch ein neues Herz geben und einen neuen Geist in euer Inneres geben; und ich werde das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben. Und ich werde meinen Geist in euer Inneres geben; und ich werde machen, dass ihr in meinen Satzungen wandelt und meine Rechte bewahrt und tut. Und ihr werdet in dem Land wohnen, das ich euren Vätern gegeben habe; und ihr werdet mein Volk, und ich werde euer Gott sein. Und ich werde euch befreien von allen euren Unreinigkeiten. Und ich werde das Getreide herbeirufen und es vermehren, und keine Hungersnot mehr auf euch bringen. Und ich werde die Frucht des Baumes und den Ertrag des Feldes vermehren, damit ihr nicht mehr den Schimpf einer Hungersnot tragt unter den Nationen. Und ihr werdet eurer bösen Wege gedenken und eurer Handlungen, die nicht gut waren, und werdet Ekel an euch selbst empfinden wegen eurer Ungerechtigkeiten und eurer Gräuel. Nicht um euretwillen tue ich es, spricht der Herr, HERR, das sei euch kund; schämt euch und werdet beschämt vor euren Wegen, Haus Israel! So spricht der Herr, HERR: An dem Tag, da ich euch reinigen werde von allen euren Ungerechtigkeiten, da will ich die Städte bewohnt machen, und die Trümmer sollen aufgebaut werden. Und das verwüstete Land soll bebaut werden, statt dass es eine Wüste war vor den Augen jedes Vorüberziehenden. Und man wird sagen: Dieses Land da, das verwüstete, ist wie der Garten Eden geworden, und die verödeten und verwüsteten und zerstörten Städte sind befestigt und bewohnt. Und die Nationen, die rings um euch her übrigbleiben werden, werden wissen, dass ich, der HERR, das Zerstörte aufbaue, das Verwüstete bepflanze. Ich, der HERR, habe geredet und werde es tun. So spricht der Herr, HERR: Auch noch um dieses werde ich mich vom Haus Israel erbitten- Eig. ersuchen lassen, dass ich es ihnen tue: Ich werde sie an Menschen vermehren wie eine Herde. Wie eine geheiligte Herde, wie die Herde Jerusalems an seinen Festen- Eig. bestimmten Zeiten, d.h. alle geheiligten Zeiten und Tage; so auch Kap 44,24, so werden die verödeten Städte voll Menschenherden sein. Und sie werden wissen, dass ich der HERR bin. Die Hand des HERRN kam über mich, und der HERR führte mich im Geist hinaus und ließ mich nieder mitten im Tal- Vergl. Kap. 3,22; und dieses war voller Gebeine. Und er führte mich ringsherum an ihnen vorüber; und siehe, es waren sehr viele auf der Fläche des Tales, und siehe, sie waren sehr verdorrt. Und er sprach zu mir: Menschensohn, werden diese Gebeine lebendig werden? Und ich sprach: Herr, HERR, du weißt es. Da sprach er zu mir: Weissage über diese Gebeine und sprich zu ihnen: Ihr verdorrten Gebeine, hört das Wort des HERRN! So spricht der Herr, HERR, zu diesen Gebeinen: Siehe, ich bringe Odem in euch, dass ihr lebendig werdet. Und ich werde Sehnen über euch legen und Fleisch über euch wachsen lassen und euch mit Haut überziehen, und ich werde Odem in euch legen, dass ihr lebendig werdet. Und ihr werdet wissen, dass ich der HERR bin. Und ich weissagte, wie mir geboten war. Da entstand ein Geräusch, als ich weissagte, und siehe, ein Getöse: Und die Gebeine rückten zusammen, Gebein an Gebein. Und ich sah: Und siehe, es kamen Sehnen über sie, und Fleisch wuchs, und Haut zog sich darüber obenher; aber es war kein Odem in ihnen. Und er sprach zu mir: Weissage dem Odem, weissage, Menschensohn, und sprich zu dem Odem: So spricht der Herr, HERR: Komm von den vier Winden her, du Odem, und hauche diese Getöteten an, dass sie lebendig werden! Und ich weissagte, wie er mir geboten hatte; und der Odem kam in sie, und sie wurden lebendig und standen auf ihren Füßen, ein überaus großes Heer. Und er sprach zu mir: Menschensohn, diese Gebeine sind das ganze Haus Israel. Siehe, sie sprechen: Unsere Gebeine sind verdorrt, und unsere Hoffnung ist verloren; wir sind dahin- W. abgeschnitten. Darum weissage und sprich zu ihnen: So spricht der Herr, HERR: Siehe, ich werde eure Gräber öffnen und euch aus euren Gräbern heraufkommen lassen, mein Volk, und werde euch in das Land Israel bringen. Und ihr werdet wissen, dass ich der HERR bin, wenn ich eure Gräber öffne und euch aus euren Gräbern heraufkommen lasse, mein Volk. Und ich werde meinen Geist in euch geben, dass ihr lebt, und werde euch in euer Land setzen. Und ihr werdet wissen, dass ich, der HERR, geredet und es getan habe, spricht der HERR. Und das Wort des HERRN erging an mich, indem er sprach: Und du, Menschensohn, nimm dir ein Holz und schreibe darauf: Für Juda und für die Kinder Israel, seine Gefährten. Und nimm ein anderes Holz und schreibe darauf: Für Joseph, Holz Ephraims und des ganzen Hauses Israel, seiner Gefährten. Und bring sie zusammen, eins zum anderen, dir zu einem Holz, so dass sie geeint seien in deiner Hand. Und wenn die Kinder deines Volkes zu dir sprechen und sagen: Willst du uns nicht mitteilen, was diese dir bedeuten sollen? so rede zu ihnen: So spricht der Herr, HERR: Siehe, ich werde das Holz Josephs nehmen, das in der Hand Ephraims ist, und die Stämme Israels, seine Gefährten; und ich werde sie dazu tun, zu dem Holz Judas und werde sie zu einem Holz machen, so dass sie eins seien in meiner Hand. Und die Hölzer, auf die du geschrieben hast, sollen in deiner Hand sein vor ihren Augen. Und rede zu ihnen: So spricht der Herr, HERR: Siehe, ich werde die Kinder Israel aus den Nationen herausholen, wohin sie gezogen sind, und ich werde sie von ringsumher sammeln und sie in ihr Land bringen. Und ich werde sie zu einer Nation machen im Land, auf den Bergen Israels, und sie werden allesamt einen König zum König haben; und sie sollen- Nach and. Les.: und sie soll nicht mehr zu zwei Nationen werden und sollen sich fortan nicht mehr in zwei Königreiche teilen. Und sie werden sich nicht mehr verunreinigen durch ihre Götzen und durch ihre Scheusale und durch alle ihre Übertretungen; und ich werde sie retten aus allen ihren Wohnsitzen, in denen sie gesündigt haben, und werde sie reinigen; und sie werden mein Volk, und ich werde ihr Gott sein. Und mein Knecht David wird König über sie sein, und sie werden allesamt einen Hirten haben; und sie werden in meinen Rechten wandeln und meine Satzungen bewahren und sie tun. Und sie werden wohnen in dem Land, das ich meinem Knecht Jakob gegeben habe, worin eure Väter gewohnt haben; und sie werden darin wohnen, sie und ihre Kinder und ihre Kindeskinder, bis in Ewigkeit; und mein Knecht David wird ihr Fürst sein ewiglich. Und ich werde einen Bund des Friedens mit ihnen machen, ein ewiger Bund wird es mit ihnen sein; und ich werde sie einsetzen und sie vermehren und werde mein Heiligtum in ihre Mitte setzen ewiglich. Und meine Wohnung wird über ihnen sein; und ich werde ihr Gott, und sie werden mein Volk sein. Und die Nationen werden wissen, dass ich der HERR bin, der Israel heiligt, wenn mein Heiligtum in ihrer Mitte sein wird ewiglich. Und das Wort des HERRN erging an mich, indem er sprach: Menschensohn, richte dein Angesicht gegen Gog vom Land Magog- Eig. vom Land des Magogvolkes (1. Mose 10,2), den Fürsten von Rosch, Mesech und Tubal- O. den Hauptfürsten von Mesech und Tubal; so auch nachher, und weissage gegen ihn und sprich: So spricht der Herr, HERR: Siehe, ich will an dich, Gog, Fürst von Rosch, Mesech und Tubal. Und ich werde dich herumlenken- O. verleiten, d.h. zum Krieg; so auch Kap. 39,2 und Haken in deine Kinnbacken legen; und ich werde dich herausführen und dein ganzes Heer, Pferde und Reiter, allesamt prächtig gekleidet, eine große Schar mit Schild und Tartsche, die Schwerter führen allesamt: Perser, Äthiopier und Put mit ihnen, allesamt mit Schild und Helm; Gomer und alle seine Haufen, das Haus Togarma im äußersten Norden und alle seine Haufen; viele Völker mit dir. Rüste dich und rüste dir zu, du und alle deine Scharen, die sich zu dir versammelt haben, und sei ihr Anführer! Nach vielen Tagen sollst du heimgesucht werden: Am Ende der Jahre sollst du in das Land kommen, das vom Schwert wiederhergestellt, das aus vielen Völkern gesammelt ist, auf die Berge Israels, die beständig verödet waren; und es ist herausgeführt aus den Völkern, und sie wohnen in Sicherheit allesamt. Und du sollst heraufziehen, wie ein Sturm herankommen, sollst wie eine Wolke sein, um das Land zu bedecken, du und alle deine Haufen und viele Völker mit dir. So spricht der Herr, HERR: Und es wird geschehen an jenem Tag, da werden Dinge in deinem Herzen aufsteigen, und du wirst einen bösen Anschlag ersinnen und sprechen: Ich will hinaufziehen in das Land der offenen Städte, will über die kommen, die in Ruhe sind, in Sicherheit wohnen, die allesamt ohne Mauern wohnen und Riegel und Tore nicht haben: um Raub zu rauben und Beute zu erbeuten, um deine Hand zu kehren gegen die wiederbewohnten Trümmer- O. Einöden und gegen ein Volk, das aus den Nationen gesammelt ist, das Hab und Gut erworben hat, das den Mittelpunkt- W. den Nabel der Erde bewohnt. Scheba und Dedan und die Kaufleute von Tarsis und alle ihre jungen Löwen- d.h. ihre raubgieren Herrscher. (Vergl. Kap. 32,2) werden zu dir sagen: Kommst du, um Raub zu rauben? Hast du deine Scharen versammelt, um Beute zu erbeuten, um Silber und Gold wegzuführen, Hab und Gut wegzunehmen, um einen großen Raub zu rauben? Darum, weissage, Menschensohn, und sprich zu Gog: So spricht der Herr, HERR: Wirst du es an jenem Tag nicht wissen, wenn mein Volk Israel in Sicherheit wohnt? Und du wirst von deinem Ort kommen, vom äußersten Norden her, du und viele Völker mit dir, auf Pferden reitend allesamt, eine große Schar und ein zahlreiches Heer. Und du wirst gegen mein Volk Israel heraufziehen wie eine Wolke, um das Land zu bedecken. Am Ende der Tage wird es geschehen, dass ich dich heranbringen werde gegen- O. über mein Land, damit die Nationen mich erkennen, wenn ich mich an dir, Gog, vor ihren Augen heilige- d.h. heilig erweise. So spricht der Herr, HERR: Bist du der, von dem ich in vergangenen Tagen geredet habe durch meine Knechte, die Propheten Israels, die in jenen Tagen jahrelang weissagten, dass ich dich gegen sie heranbringen würde? Und es wird geschehen an diesem Tag, an dem Tag, wenn Gog in das Land Israel kommt, spricht der Herr, HERR, da wird mein Grimm in meiner Nase aufsteigen. Und in meinem Eifer, im Feuer meines Zorns habe ich geredet: Wahrlich, an diesem Tag wird ein großes Beben sein im Land Israel! Und es werden vor mir beben die Fische des Meeres und die Vögel des Himmels und die Tiere des Feldes und alles Gewürm, das sich auf dem Erdboden regt, und alle Menschen, die auf der Fläche des Erdbodens sind; und die Berge werden niedergerissen werden, und die steilen Höhen werden einstürzen, und jede Mauer wird zu Boden fallen. Und ich werde nach allen meinen Bergen hin das Schwert über- O. gegen ihn herbeirufen, spricht der Herr, HERR; das Schwert des einen wird gegen den anderen sein. Und ich werde Gericht an ihm üben durch die Pest und durch Blut; und einen überschwemmenden Regen und Hagelsteine, Feuer und Schwefel werde ich regnen lassen auf ihn und auf seine Haufen und auf die vielen Völker, die mit ihm sind. Und ich werde mich groß und heilig erweisen und werde mich offenbaren vor den Augen vieler Nationen. Und sie werden wissen, dass ich der HERR bin. Und du, Menschensohn, weissage gegen Gog und sprich: So spricht der Herr, HERR: Siehe, ich will an dich, Gog, Fürst von Rosch, Mesech und Tubal. Und ich werde dich herumlenken und herbeiführen und dich heraufziehen lassen vom äußersten Norden her und dich auf die Berge Israels bringen. Und ich werde dir den Bogen aus deiner linken Hand schlagen und deine Pfeile aus deiner rechten Hand werfen. Auf den Bergen Israels wirst du fallen, du und alle deine Haufen und die Völker, die mit dir sind; den Raubvögeln allerlei Gefieders und den Tieren des Feldes habe ich dich zur Speise gegeben; auf dem freien Feld sollst du fallen. Denn ich habe geredet, spricht der Herr, HERR. Und ich werde Feuer senden unter Magog und unter die, die auf den Inseln- d.h. den Inseln und Küstenländern des Mitteländischen Meeres sicher wohnen. Und sie werden wissen, dass ich der HERR bin. Und ich werde meinen heiligen Namen offenbaren inmitten meines Volkes Israel und werde meinen heiligen Namen nicht mehr entweihen lassen. Und die Nationen werden wissen, dass ich der HERR bin, der Heilige- Eig. heilig in Israel. Siehe, es kommt und wird geschehen, spricht der Herr, HERR. Das ist der Tag, von dem ich geredet habe. Und die Bewohner der Städte Israels werden hinausgehen und werden Feuer machen und heizen mit Waffen und Tartschen und Schilden, mit Bogen und Pfeilen und mit Handstäben und Lanzen; und sie werden Feuer damit machen sieben Jahre lang. Und sie werden kein Holz vom Feld holen noch aus den Wäldern hauen, sondern werden Feuer machen mit den Waffen. Und sie werden ihre Räuber berauben und ihre Plünderer plündern, spricht der Herr, HERR. Und es wird geschehen an jenem Tag, da werde ich Gog eine Grabstätte geben in Israel, das Tal der Wanderer- O. der Durchziehenden auf der Ostseite- Eig. Vorderseite des Meeres; und es wird den Wanderern den Weg versperren. Und dort werden sie Gog und seine ganze Menge begraben, und sie werden es nennen: Tal der Menge Gogs- O. Tal Hamon-Gog. Und das Haus Israel wird sie begraben, um das Land zu reinigen, sieben Monate lang. Und das ganze Volk des Landes wird sie begraben, und es wird ihnen zum Ruhm- Eig. zum Namen sein an dem Tag, da ich mich verherrlichen werde, spricht der Herr, HERR. Und sie werden Männer aussondern, die beständig im Land umherziehen, und solche, die mit den Umherziehenden die auf der Fläche des Landes Übriggebliebenen begraben, um es zu reinigen; nach Verlauf von sieben Monaten- Vergl. V. 12 werden sie es durchsuchen. Und die Umherziehenden werden im Land umherziehen; und wenn einer ein Menschengebein sieht, so wird er ein Mal daneben errichten, bis die Totengräber es im Tal der Menge Gogs begraben. Und auch der Name der- O. einer Stadt soll Hamona- Menge, Getümmel, vergl. V. 11 sein. Und so werden sie das Land reinigen. Und du, Menschensohn, so spricht der Herr, HERR: Sprich zu den Vögeln allerlei Gefieders und zu allen Tieren des Feldes: Versammelt euch und kommt, sammelt euch von allen Seiten her zu meinem Schlachtopfer, das ich für euch schlachte, einem großen Schlachtopfer auf den Bergen Israels, und fresst Fleisch und trinkt Blut! Fleisch von Helden sollt ihr fressen, und Blut von Fürsten der Erde sollt ihr trinken: Widder, Fettschafe und Böcke und Stiere, in Basan gemästet allesamt. Und Fett sollt ihr fressen bis zur Sättigung und Blut trinken bis zur Trunkenheit von meinem Schlachtopfer, das ich für euch geschlachtet habe. Und ihr sollt euch sättigen an meinem Tisch von Pferden und Reitern, von Helden und allerlei Kriegsleuten, spricht der Herr, HERR. Und ich werde meine Herrlichkeit unter den Nationen erweisen- Eig. unter die Nationen setzen; und alle Nationen sollen mein Gericht sehen, das ich gehalten habe, und meine Hand, die ich an sie gelegt habe. Und von jenem Tag an und weiterhin wird das Haus Israel wissen, dass ich, der HERR, ihr Gott bin. Und die Nationen werden wissen, dass das Haus Israel um seiner Ungerechtigkeit willen weggeführt wurde, weil sie treulos gegen mich gewesen sind und ich mein Angesicht vor ihnen verborgen und sie in die Hand ihrer Bedränger gegeben habe, so dass sie allesamt durch das Schwert gefallen sind. Nach ihrer Unreinigkeit und nach ihren Übertretungen habe ich mit ihnen gehandelt, und habe mein Angesicht vor ihnen verborgen. Darum, so spricht der Herr, HERR: Nun werde ich die Gefangenschaft Jakobs wenden und mich des ganzen Hauses Israel erbarmen und werde eifern für meinen heiligen Namen. Und sie werden ihre Schmach tragen- S. Kap. 16,63 und all ihre Treulosigkeit, mit der sie treulos gegen mich gehandelt haben, wenn sie in ihrem Land sicher wohnen und niemand sie aufschreckt, wenn ich sie aus den Völkern zurückgebracht und sie aus den Ländern ihrer Feinde gesammelt und ich mich an ihnen geheiligt- d.h. heilig erweise habe vor den Augen der vielen Nationen. Und sie werden wissen, dass ich, der HERR, ihr Gott bin, indem ich sie zu den Nationen weggeführt habe und sie wieder in ihr Land sammle und keinen mehr von ihnen dort übriglasse. Und ich werde mein Angesicht nicht mehr vor ihnen verbergen, wenn- O. weil ich meinen Geist über das Haus Israel ausgegossen habe, spricht der Herr, HERR. Im 25. Jahr unserer Wegführung, im Anfang des Jahres, am 10. des Monats, im 14. Jahr, nachdem die Stadt geschlagen war, an genau diesem Tag kam die Hand des HERRN über mich, und er brachte mich dorthin. In Gesichten Gottes brachte er mich in das Land Israel, und er ließ mich nieder auf einen sehr hohen Berg; und auf demselben, nach Süden, war es wie der Bau einer Stadt. Und er brachte mich dorthin; und siehe da, ein Mann, dessen Aussehen war wie das Aussehen aus Kupfer; und in seiner Hand war eine leinene Schnur und eine Messrute; und er stand im Tor. Und der Mann redete zu mir: Menschensohn, sieh mit deinen Augen und höre mit deinen Ohren und richte dein Herz auf alles, was ich dir zeigen werde; denn damit es dir gezeigt werde, bist du hierher gebracht worden. Berichte dem Haus Israel alles, was du siehst. Und siehe, eine Mauer- die Ringmauer des äußeren Vorhofs war außerhalb des Hauses ringsherum; und in der Hand des Mannes war eine Messrute von 6 Ellen, jede von einer Elle und einer Handbreite- die alte hebr. Elle von 7 Handbreiten. Und er maß die Breite des Baues: 1 Rute, und die Höhe: 1 Rute. – Und er ging zu dem Tor, das nach Osten gerichtet war, und stieg dessen Stufen hinauf. Und er maß die Schwelle des Tores: 1 Rute breit, und zwar die erste Schwelle 1 Rute breit- der Dicke des Baues (d.h. der Mauer, V. 5) entsprechend; und jedes Wachtzimmer- für die Torwache: 1 Rute lang und 1 Rute breit, und zwischen den Wachtzimmern 5 Ellen; und die Torschwelle neben der Torhalle nach dem Haus hin- d.h. die zweite Schwelle am Ausgang des Torgebäudes in den äußeren Vorhof: 1 Rute. Und er maß die Torhalle nach dem Haus hin: 1 Rute- O. 6 Ellen, für die Tiefe des inneren Raumes; und er maß die Torhalle: 8 Ellen- für die Tiefe des äußeren Raumes; und ihre Pfeiler: 2 Ellen dick, und die Torhalle war nach dem Haus hin. Und der Wachtzimmer des Tores nach Osten- d.h. des östlichen Torgebäudes (V. 6) waren drei auf dieser und drei auf jener Seite; ein Maß hatten alle drei, und ein Maß die Pfeiler auf dieser und auf jener Seite. Und er maß die Breite der Toröffnung: 10 Ellen, und die Länge des Tores- d.h. viell. eines jeden der beiden bedeckten Teile des Torweges, in dessen Mitte ein unbedeckter Raum war: 13 Ellen. Und eine Grenzwehr- W. eine Grenze war vor den Wachtzimmern, von 1 Elle auf dieser Seite; und 1 Elle Grenzwehr war auf jener Seite. Und jedes Wachtzimmer war 6 Ellen auf dieser und 6 Ellen auf jener Seite. Und er maß das Tor vom Dach eines Wachtzimmers bis zum Dach des anderen: 25 Ellen Breite, Tür gegen Tür- d.i. die Breite des ganzen Torgebäudes, die an beiden Seiten des Torweges befindlichen Wachtzimmer inbegriffen. Und er bestimmte- Eig. machte die Pfeiler zu 60 Ellen Höhe. Und an die Pfeiler stieß der Vorhof rings um das Torgebäude. Und von der Vorderseite des Eingangstores bis zur Vorderseite der Halle des inneren Tores waren 50 Ellen- Das war die Länge oder Tiefe des ganzen Osttorgebäudes. Und vergitterte- Eig. geschlossene; vergl. 1. Kön. 6,4 Fenster waren an den Wachtzimmern, und zwar an ihren Pfeilern, nach dem Inneren des Torgebäudes zu, ringsherum, und ebenso an den Wandvorsprüngen; und so waren Fenster ringsherum nach innen zu; und an den Pfeilern waren Palmen. Und er brachte mich in den äußeren Vorhof. Und siehe, da waren Zellen und ein Steinpflaster ringsum am Vorhof gemacht; 30 Zellen waren auf dem Steinpflaster. Und das Steinpflaster war zur Seite der Tore, entsprechend der Länge der Tore- d.h. die Breite des Pflasters innerhalb der Ringmauer entsprach der Tiefe der Torgebäude des äußeren Vorhofs, nämlich das untere- Der äußere Vorhof lag tiefer als der innere Steinpflaster. Und er maß die Breite von der Vorderseite des Tores- Eig. von vor dem Tor des unteren Vorhofs bis vor den inneren Vorhof, von außen, 100 Ellen; so war es an der Ostseite und an der Nordseite. Und das Tor, das nach Norden gerichtet war, am äußeren Vorhof: Er maß seine Länge und seine Breite; und seine Wachtzimmer, drei auf dieser und drei auf jener Seite; und seine Pfeiler und seine Wandvorsprünge. Es war nach dem Maß des ersten Tores, 50 Ellen seine Länge und 25 Ellen die Breite- Vergl. V. 13. Und seine Fenster und seine Wandvorsprünge und seine Palmen waren nach dem Maß des Tores, das nach Osten gerichtet war; und auf sieben Stufen stieg man hinauf, und seine Wandvorsprünge waren vor ihnen- d.h. vor den Stufen. Und ein Tor zum inneren Vorhof war dem Tor nach Norden und nach Osten gegenüber; und er maß von Tor zu Tor 100 Ellen- wie V. 19. Und er führte mich nach Süden. Und siehe, da war ein Tor nach Süden; und er maß seine Pfeiler und seine Wandvorsprünge nach jenen Maßen. Und Fenster waren an ihm und an seinen Wandvorsprüngen ringsherum, gleich jenen Fenstern. Die Länge war 50 Ellen und die Breite 25 Ellen. Und sieben Stufen bildeten seine Stiege, und seine Wandvorsprünge waren vor ihnen; und es hatte Palmen an seinen Pfeilern, eine auf dieser und eine auf jener Seite. Und ein Tor zum inneren Vorhof war nach Süden; und er maß vom Tor- d.h. von dem soeben beschriebenen Tore des äußeren Vorhofs zu dem Tor nach Süden: 100 Ellen. Und er brachte mich durch das Südtor in den inneren Vorhof. Und er maß das Südtor nach jenen Maßen, und seine Wachtzimmer und seine Pfeiler und seine Wandvorsprünge nach jenen Maßen. Und Fenster waren an ihm und an seinen Wandvorsprüngen ringsherum. Die Länge war 50 Ellen und die Breite 25 Ellen. Und Wandvorsprünge waren ringsherum, die Länge 25 Ellen und die Breite 5 Ellen. Und seine Wandvorsprünge waren gegen den äußeren Vorhof hin; und Palmen waren an seinen Pfeilern; und 8 Stufen bildeten seine Stiege. Und er brachte mich in den inneren Vorhof nach Osten. Und er maß das Tor nach jenen Maßen, und seine Wachtzimmer und seine Pfeiler und seine Wandvorsprünge nach jenen Maßen. Und Fenster waren an ihm und an seinen Wandvorsprüngen ringsherum. Die Länge war 50 Ellen und die Breite 25 Ellen. Und seine Wandvorsprünge waren gegen den äußeren Vorhof hin; und Palmen waren an seinen Pfeilern auf dieser und auf jener Seite; und 8 Stufen bildeten seine Stiege. Und er brachte mich zu dem Nordtor. Und er maß es nach jenen Maßen: seine Wachtzimmer, seine Pfeiler und seine Wandvorsprünge. Und Fenster waren an ihm ringsherum. Die Länge war 50 Ellen und die Breite 25 Ellen. Und seine Pfeiler waren nach dem äußeren Vorhof zu; und Palmen waren an seinen Pfeilern auf dieser und auf jener Seite; und 8 Stufen bildeten seine Stiege. Und eine Zelle und ihr Eingang war an den Pfeilern der Tore; dort spülte man das Brandopfer ab. Und in der Torhalle waren zwei Tische auf dieser und zwei Tische auf jener Seite, um auf dieselben das geschlachtete Brandopfer und Sündopfer und Schuldopfer zu legen- W. um auf dieselben hin das Brandopfer usw. zu schlachten; so auch V. 41. Und draußen, an der für den zum Toreingang Hinaufgehenden nördlich liegenden Seite- Eig. Schulter: der äußere Vorsprung, den die Torhalle bildete. (Diese Beschreibung bezieht sich auf alle drei Tore des inneren Vorhofs), waren zwei Tische; und an der anderen Seite- Eig. Schulter: der äußere Vorsprung, den die Torhalle bildete. (Diese Beschreibung bezieht sich auf alle drei Tore des inneren Vorhofs) der Torhalle zwei Tische: vier Tische auf dieser und vier Tische auf jener Seite, an der Seite- Eig. auf jener Seite der Schulter des Tores: 8 Tische, auf die man das geschlachtete Fleisch legte. Und bei der Stiege waren vier Tische aus behauenen Steinen, anderthalb Ellen lang und anderthalb Ellen breit und eine Elle hoch; auf diese legte man die Geräte, womit man das Brandopfer und das Schlachtopfer schlachtete. Und die Doppelpflöcke- zum Aufhängen der geschlachteten Tiere, eine Handbreit lang, waren ringsherum am Torhaus befestigt; und auf die Tische kam das Opferfleisch. Und außerhalb des inneren Tores waren zwei Zellen im inneren Vorhof: eine an der Seite- W. Schulter; wie V. 18 u. 40 des Nordtores und ihre Vorderseite nach Süden; eine an der Seite- W. Schulter; wie V. 18 u. 40 des Südtores- So nach der alexandr. Übersetzung. Im hebr. Text steht: waren die Zellen der Sänger im inneren Vorhof, der an der Seite des Nordtores war, und ihre Vorderseite nach Süden; eine an der Seite des Osttores in der Richtung nach Norden. Und er sprach zu mir: Diese Zelle, deren Vorderseite nach Süden liegt, ist für die Priester, die der Hut des Hauses warten. Und die Zelle, deren Vorderseite nach Norden liegt, ist für die Priester, die der Hut des Altars warten. Das sind die Söhne Zadoks, die aus den Söhnen Levis dem HERRN nahen, um ihm zu dienen. Und er maß den Vorhof: die Länge 100 Ellen und die Breite 100 Ellen, ein Viereck. Und der Altar war vor dem Haus. Und er brachte mich zur Halle des Hauses. Und er maß den Pfeiler- d.h. das Pfeilerwerk: zwei Pfeiler von je 5 Ellen Breite der Halle: 5 Ellen auf dieser und 5 Ellen auf jener Seite; und die Breite des Tores: 3 Ellen auf dieser und 3 Ellen auf jener Seite. Die Länge der Halle war 20 Ellen und die Breite 11 Ellen, und zwar an den Stufen, auf denen man zu ihr hinaufstieg. Und Säulen waren an den Pfeilern, eine auf dieser und eine auf jener Seite. Und er brachte mich in den Tempel. Und er maß die Pfeiler: 6 Ellen Breite auf dieser und 6 Ellen Breite auf jener Seite, die Breite des Zeltes- Wahrsch. wird hier der innere Tempelraum mit dem Zelt der Zusammenkunft verglichen. Und die Breite der Tür war 10 Ellen, und die Türschultern 5 Ellen auf dieser und 5 Ellen auf jener Seite. Und er maß seine Länge: 40 Ellen, und die Breite: 20 Ellen. Und er ging nach innen- d.h. ins Allerheiligste. Und er maß den Türpfeiler- d.h. das Pfeilerwerk der Tür: die Wandteile zu beiden Seiten, von je 2 Ellen Dicke: 2 Ellen; und die Tür: 6 Ellen Höhe, und die Breite der Tür: 7 Ellen. Und er maß seine Länge: 20 Ellen, und die Breite: 20 Ellen gegen den Tempel hin; und er sprach zu mir: Dies ist das Allerheiligste. Und er maß die Wand des Hauses: 6 Ellen, und die Breite der Seitenzimmer- d.h. des ganzen Seitenstockwerks: 4 Ellen, rings um das Haus herum. Und die Seitenzimmer waren Zimmer über Zimmer, drei, und zwar dreißigmal; und sie gingen in die Wand, die das Haus ringsherum für die Seitenzimmer- O. nach den Seitenzimmern hin hatte, damit sie festgehalten würden; doch wurden sie nicht in der Wand des Hauses festgehalten- Die Mauer des Hauses hatte bei jedem Stockwerk einen Absatz, um dessen Breite sie zurücktrat. Und die Erweiterung und Umgebung nahm nach oben hin mehr und mehr zu, hinsichtlich der Seitenzimmer; denn die Umgebung des Hauses vergrößerte sich nach oben hin mehr und mehr rings um das Haus- Der Anbau der Seitenstockwerke wurde nach oben hin immer breiter, während die Mauer in demselben Maße zurücktrat, wodurch Breite am Haus nach oben hin entstand. Und so stieg das untere Stockwerk zum oberen auf nach Verhältnis des mittleren. Und ich sah am Haus eine Erhöhung ringsherum: Die Seitenzimmer hatten nämlich eine Grundlage von einer vollen Rute, 6 Ellen nach der Verbindung hin- Die vorspringende untere Grundlage war 6 Ellen hoch bis zu dem Punkt, wo die Stockwerksmauer begann. Die Breite der Wand, die die Seitenzimmer nach außen hatten, war 5 Ellen; und auch das, was freigelassen war am Seitenzimmergebäude des Hauses. Und zwischen den Zellen- d.h. zwischen dem Zellengebäude (Kap. 42,1 usw.) und dem freigelassenen Raum war eine Breite von 20 Ellen, rings um das Haus, ringsherum. Und die Tür der Seitenzimmer ging nach dem freigelassenen Raum, eine Tür nach Norden und eine Tür nach Süden. Und die Breite des freigelassenen Raumes war 5 Ellen ringsherum. Und das Bauwerk an der Vorderseite des abgesonderten Platzes- Hebr. Gisra (das Abgeschnittene), ein vom Heiligtum abgesonderter Platz auf der hinteren oder West-Seite des Tempels, an der nach Westen gerichteten Seite- d.h. des Tempels, war 70 Ellen breit, und die Mauer des Bauwerks 5 Ellen breit ringsherum, und seine Länge 90 Ellen. Und er maß das Haus- den Tempel: die Länge 100 Ellen; und den abgesonderten Platz und das Bauwerk und seine Mauern: die Länge 100 Ellen; und die Breite der Vorderseite des Hauses und des abgesonderten Platzes nach Osten: 100 Ellen. Und so maß er die Länge des an der Vorderseite des abgesonderten Platzes befindlichen Bauwerks, das sich bis zu seiner Hinterseite hin erstreckte; und seine Galerien auf dieser und auf jener Seite: 100 Ellen; und den inneren Tempel- d.h. das Tempelgebäude im inneren Vorhof und die Hallen des Vorhofs. Die Schwellen und die vergitterten- S. die Anm. zu Kap. 40,16 Fenster und die Galerien rings um diese drei Gebäude – den Schwellen gegenüber war getäfeltes Holz ringsherum- d.h. an der ganzen Türeinfassung, und vom- Eig. der Boden bis an die Fenster (und die Fenster waren verdeckt) – der Raum über den Türen und das ganze Haus, sowohl innen als außen, und der Raum an allen Wänden ringsherum, innen und außen: Alles hatte seine Maße. Und Cherubim und Palmen waren gemacht, und zwar eine Palme zwischen Cherub und Cherub. Und der Cherub hatte zwei Angesichter: eines Menschen Angesicht gegen die Palme auf dieser, und eines Löwen Angesicht gegen die Palme auf jener Seite; so war es gemacht am ganzen Haus ringsherum. Vom Boden bis hinauf über die Tür waren die Cherubim und die Palmen gemacht, und zwar an der Wand des Tempels. Der Tempel hatte viereckige Türpfosten; und die auf der Vorderseite des Heiligtums- d.h. des Allerheiligsten hatten die gleiche Gestalt. Der Altar- der Räucheraltar war von Holz, 3 Ellen hoch, und seine Länge 2 Ellen; und er hatte seine Ecken; und sein Gestell und seine Wände waren von Holz. Und er sprach zu mir: Das ist der Tisch, der vor dem HERRN steht. Und der Tempel und das Heiligtum hatten zwei Flügeltüren. Und die Türflügel hatten zwei Flügelblätter, zwei drehbare Flügelblätter, zwei an dem einen Türflügel und zwei Flügelblätter an dem anderen. Und an ihnen, an den Flügeltüren des Tempels, waren Cherubim und Palmen gemacht, wie sie an den Wänden gemacht waren. Und ein hölzernes Dachgesims- O. Gebälk; so auch V. 26. Die Bedeutung des hebr. Wortes ist ungewiss war an der Vorderseite der Halle draußen. Und vergitterte- S. die Anm. zu Kap. 40,16 Fenster und Palmen waren auf dieser und auf jener Seite, an den Seitenwänden- W. den Schultern der Halle und an den Seitenzimmern des Hauses und den Dachgesimsen. Und er führte mich hinaus in den äußeren Vorhof, auf dem Weg nach Norden. Und er brachte mich zu den Zellen- d.i. dem nördlichen Zellengebäude, die dem abgesonderten Platz gegenüber und dem Bauwerk nach Norden gegenüber waren, vor die Längsseite hin von 100 Ellen, mit dem Eingang nach Norden, und die Breite 50 Ellen; gegenüber den 20 Ellen des inneren Vorhofs und gegenüber dem Pflaster des äußeren Vorhofs, Galerie gegen Galerie war im dritten Stockwerk. Und vor den Zellen war ein Gang von 10 Ellen Breite: nach dem inneren Vorhof hin ein Weg von 100 Ellen. Und ihre Türen waren nach Norden gerichtet. Und weil die Galerien Raum von ihnen wegnahmen, waren die oberen Zellen schmaler als die unteren und die mittleren des Baues. Denn sie waren dreistöckig, hatten aber keine Säulen wie die Säulen der Vorhöfe; darum waren sie schmaler am Boden als die unteren und die mittleren. Und eine Mauer außerhalb, gleichlaufend den Zellen, nach dem äußeren Vorhof hin, war an der Vorderseite der Zellen; ihre Länge war 50 Ellen. Denn die Länge der Zellen am äußeren Vorhof war 50 Ellen; und siehe, vor dem Tempel war sie 100 Ellen. Und unterhalb dieser Zellen war der Zugang von Osten her, wenn man zu ihnen ging, vom äußeren Vorhof her. An der Breite der Mauer des Vorhofs nach Süden, vor dem abgesonderten Platz und vor dem Bauwerk- S. Kap. 41,12, waren Zellen- das südliche Zellengebäude – und ein Weg vor ihnen – von gleicher Gestalt wie die Zellen, die nach Norden waren, wie nach ihrer Länge so nach ihrer Breite, und nach allen ihren Ausgängen wie nach ihren Einrichtungen. Und wie ihre Eingänge, so waren auch die Eingänge der Zellen, die nach Süden waren: ein Eingang am Anfang des Weges, des Weges, der gegenüber der entsprechenden Mauer war nach Osten, wenn man zu ihnen kam. Und er sprach zu mir: Die Zellen im Norden und die Zellen im Süden, die vor dem abgesonderten Platz sind, sind die heiligen Zellen, wo die Priester, die dem HERRN nahen, die hochheiligen Dinge essen sollen. Dahin sollen sie die hochheiligen Dinge legen, sowohl das Speisopfer als auch das Sündopfer und das Schuldopfer; denn der Ort ist heilig. Wenn die Priester hineingehen, so sollen sie nicht aus dem Heiligtum in den äußeren Vorhof hinausgehen, sondern sollen dort ihre Kleider niederlegen, in denen sie den Dienst verrichten; denn sie sind heilig; sie sollen andere Kleider anziehen und sich dem nahen, was für das Volk ist. Und als er die Maße des inneren Hauses vollendet hatte, führte er mich hinaus den Weg zum Tor, das nach Osten gerichtet war; und er maß es- d.h. er maß einen Raum, der außerhalb der Tore des äußeren Vorhofs war ringsherum. Er maß die Ostseite mit der Messrute, 500 Ruten mit der Messrute ringsum. Er maß die Nordseite, 500 Ruten mit der Messrute ringsum. Die Südseite maß er, 500 Ruten mit der Messrute. Er wandte sich um nach der Westseite und maß 500 Ruten mit der Messrute. Er maß es nach den vier Seiten- Eig. Winden. Es hatte eine Mauer ringsherum: die Länge war 500 und die Breite 500, um zwischen dem Heiligen und dem Unheiligen zu scheiden. Und er führte mich zum Tor, dem Tor, das nach Osten sah. Und siehe, die Herrlichkeit des Gottes Israels kam von Osten her; und ihr Rauschen war wie das Rauschen großer Wasser, und die Erde leuchtete von seiner Herrlichkeit. Und das Ansehen des Gesichtes- O. der Erscheinung; so auch nachher, das ich sah, war wie das Gesicht, das ich gesehen hatte, als ich kam, um die Stadt zu verderben; und es waren Gesichte wie das Gesicht, das ich am Fluss Kebar gesehen hatte. Und ich fiel nieder auf mein Angesicht. Und die Herrlichkeit des HERRN kam in das Haus, den Weg des Tores, das nach Osten gerichtet war. Und der Geist hob mich empor und brachte mich in den inneren Vorhof; und siehe, die Herrlichkeit des HERRN erfüllte das Haus. Und ich hörte einen, der aus dem Haus zu mir redete; und ein Mann stand neben mir. Und er sprach zu mir: Menschensohn, dies ist der Ort meines Thrones und der Ort meiner Fußsohlen, wo ich inmitten der Kinder Israel wohnen werde ewiglich. Und das Haus Israel wird meinen heiligen Namen nicht mehr verunreinigen, sie und ihre Könige, durch ihre Hurerei und durch die Leichname ihrer Könige und ihre Höhen: indem sie ihre Schwelle an meine Schwelle und ihre Türpfosten neben meine Türpfosten setzten, dass nur die Wand zwischen mir und ihnen war, und meinen heiligen Namen verunreinigten durch ihre Gräuel, die sie verübten, so dass ich sie in meinem Zorn vernichtet habe. Jetzt aber werden sie ihre Hurerei und die Leichname ihrer Könige von mir entfernen, und ich werde in ihrer Mitte wohnen ewiglich. Du, Menschensohn, berichte dem Haus Israel über dieses Haus, damit sie sich ihrer Ungerechtigkeiten schämen und den Bau- O. Entwurf, Bauplan messen. Und wenn sie sich alles dessen schämen, was sie getan haben, so zeige ihnen die Form des Hauses und seine Einrichtung, und seine Ausgänge und seine Eingänge und alle seine Formen und alle seine Satzungen und alle seine Formen und alle seine Gesetze; und schreibe es vor ihren Augen auf, damit sie seine ganze Form und alle seine Satzungen behalten und sie tun. Dies ist das Gesetz des Hauses: Auf dem Gipfel des Berges- Vergl. Kap. 40,2 soll sein ganzes Gebiet ringsherum hochheilig sein; siehe, das ist das Gesetz des Hauses. Und dies sind die Maße des Altars- des Brandopferaltars nach Ellen, die Elle eine Elle und eine Handbreite: ein Untersatz, 1 Elle- Eig. diese (beschriebene) Elle hoch und 1 Elle breit- d.h. vorspringend; und sein Gesims an seinem Rand ringsum: 1 Spanne; und das ist der Sockel des Altars. Und von dem Untersatz- And. l.: Und dies ist die Höhe des Altars: von dem Untersatz usw. am Boden bis zur unteren Umwandung: 2 Ellen Höhe und 1 Elle Breite- d.h. Vorsprung; und von der kleineren Umwandung bis zur größeren Umwandung: 4 Ellen Höhe und 1 Elle Breite- d.h. Vorsprung. Und der Gottesberg- Der Gottesberg ist die Grundlage des Feuerherdes: 4 Ellen Höhe; und von dem Gottesherd- Hebr. Ariel aufwärts die vier Hörner. Und der Gottesherd: 12 Ellen Länge bei 12 Ellen Breite, quadratförmig, an seinen vier Seiten. Und die untere Umwandung: 14 Ellen Länge mal 14 Ellen Breite, an ihren vier Seiten; und das Gesims rings um dieselbe: eine halbe Elle- = 1 Spanne (s. V. 13), und ihr Untersatz 1 Elle ringsum. Und seine Stufen waren nach Osten gerichtet. Und er sprach zu mir: Menschensohn, so spricht der Herr, HERR: Dies sind die Satzungen des Altars, an dem Tag, da er gemacht wird, um Brandopfer darauf zu opfern und Blut darauf zu sprengen. Und du sollst den Priestern, den Leviten, die von den Nachkommen Zadoks sind, die mir nahen, spricht der Herr, HERR, um mir zu dienen, einen jungen Stier geben zum Sündopfer. Und du sollst von seinem Blut nehmen und es an seine vier Hörner tun und an die vier Ecken der Umwandung und an das Gesims ringsum; und so sollst du ihn entsündigen und Sühnung für ihn tun. Und du sollst den Stier des Sündopfers nehmen, und man soll ihn an dem bestimmten Ort des Hauses, außerhalb des Heiligtums, verbrennen. Und am zweiten Tag sollst du einen Ziegenbock ohne Fehl zum Sündopfer darbringen; und man soll den Altar entsündigen, so wie man ihn mit dem Stier entsündigt hat. Wenn du das Entsündigen vollendet hast, sollst du einen jungen Stier ohne Fehl und einen Widder ohne Fehl vom Kleinvieh darbringen: Du sollst sie vor dem HERRN darbringen, und die Priester sollen Salz auf sie streuen- Eig. schütten und sie dem HERRN als Brandopfer opfern. Sieben Tage lang sollst du täglich einen Bock als Sündopfer opfern; und einen jungen Stier und einen Widder vom Kleinvieh, ohne Fehl, soll man opfern. Sieben Tage lang soll man Sühnung tun für den Altar und ihn reinigen und ihn einweihen. Und wenn man die Tage vollendet hat, so soll es am achten Tag und weiterhin geschehen, dass die Priester eure Brandopfer und eure Friedensopfer auf dem Altar opfern; und ich werde euch wohlgefällig annehmen, spricht der Herr, HERR. Und er führte mich zurück auf dem Weg zum äußeren Tor des Heiligtums, das nach Osten sah; und es war verschlossen. Und der HERR sprach zu mir: Dieses Tor soll verschlossen sein; es soll nicht geöffnet werden, und niemand soll durch dasselbe eingehen; weil der HERR, der Gott Israels, durch dasselbe eingezogen ist,- Vergl. Kap. 43,2.4 so soll es verschlossen sein. Was den Fürsten betrifft, er, der Fürst, soll darin sitzen, um zu essen- d.h. um eine Opfermahlzeit zu halten. (Vergl. 2. Mose 18,12) vor dem HERRN; auf dem Weg der Torhalle soll er hineingehen, und auf demselben- W. ihrem Weg soll er hinausgehen. Und er brachte mich auf dem Weg des Nordtores vor das Haus; und ich sah: Und siehe, die Herrlichkeit des HERRN erfüllte das Haus des HERRN; und ich fiel nieder auf mein Angesicht. Und der HERR sprach zu mir: Menschensohn, richte dein Herz darauf, und sieh mit deinen Augen und höre mit deinen Ohren alles, was ich mit dir rede bezüglich aller Satzungen des Hauses des HERRN und bezüglich aller seiner Gesetze; und richte dein Herz auf den Eingang des Hauses samt allen Ausgängen des Heiligtums. Und sprich zu den Widerspenstigen, zu dem Haus Israel: So spricht der Herr, HERR: Lasst es genug sein an allen euren Gräueln, Haus Israel! indem ihr Söhne der Fremde, unbeschnitten am Herzen und unbeschnitten am Fleisch, hineinführtet, um in meinem Heiligtum zu sein, mein Haus- W. es, mein Haus zu entweihen, wenn ihr meine Speise- W. mein Brot, Fett und Blut, darbrachtet, so dass sie meinen Bund brachen zu allen euren Gräueln hinzu. Und ihr habt der Hut meiner heiligen Dinge nicht gewartet, sondern habt sie- näml. die Fremden (V. 7) euch zu Wärtern meiner Hut gesetzt in meinem Heiligtum. So spricht der Herr, HERR: Kein Sohn der Fremde, unbeschnitten am Herzen und unbeschnitten am Fleisch, von allen Söhnen der Fremde, die inmitten der Kinder Israel sind, soll in mein Heiligtum kommen. Wahrlich, die Leviten, die sich von mir entfernt haben bei der Verirrung Israels, das von mir abgeirrt ist, seinen Götzen nach, sie sollen ihre Ungerechtigkeit- O. Schuld; so auch nachher tragen; aber sie sollen in meinem Heiligtum Diener sein, als Wachen an den Toren des Hauses und als Diener des Hauses; sie sollen das Brandopfer und das Schlachtopfer für das Volk schlachten, und sie sollen vor ihnen stehen, um ihnen zu dienen. Weil sie ihnen vor ihren Götzen gedient haben und dem Haus Israel ein Anstoß zur Verschuldung gewesen sind, darum habe ich meine Hand gegen sie erhoben- d.h. zum Schwur, spricht der Herr, HERR, dass sie ihre Ungerechtigkeit tragen sollen. Und sie sollen mir nicht nahen, um mir den Priesterdienst auszuüben und um allen meinen heiligen Dingen, den hochheiligen, zu nahen; sondern sie sollen ihre Schmach und ihre Gräuel tragen, die sie verübt haben. Und ich werde sie zu Wärtern der Hut des Hauses machen, für- O. nach, gemäß all seinen Dienst und für- O. nach, gemäß alles, was darin verrichtet wird. Aber die Priester, die Leviten, die Söhne Zadoks- Vergl. 2. Sam. 15,24 usw.; 1. Kön. 1,32 usw.; 2,26.27.35, die der Hut meines Heiligtums gewartet haben, als die Kinder Israel von mir abirrten, sie sollen mir nahen, um mir zu dienen, und sollen vor mir stehen, um mir das Fett und das Blut darzubringen, spricht der Herr, HERR. Sie sollen in mein Heiligtum kommen, und sie sollen meinem Tisch- Vergl. Kap. 41,22 nahen, um mir zu dienen, und sollen meiner Hut warten. Und es soll geschehen, wenn sie zu den Toren des inneren Vorhofs eingehen, sollen sie leinene Kleider anziehen; aber Wolle soll nicht auf sie kommen, wenn sie in den Toren des inneren Vorhofs und gegen das Haus hin dienen. Leinene Kopfbunde sollen auf ihrem Haupt sein und leinene Beinkleider an ihren Lenden; sie sollen sich nicht in Schweiß- d.h. in etwas, das Schweiß hervorbringt gürten. Und wenn sie in den äußeren Vorhof hinausgehen, in den äußeren Vorhof zum Volk, so sollen sie ihre Kleider, in denen sie gedient haben, ausziehen und in die heiligen Zellen niederlegen, und sollen andere Kleider anziehen, damit sie nicht das Volk mit ihren Kleidern heiligen. Und sie sollen weder ihr Haupt kahl scheren noch auch das Haar frei wachsen lassen; sie sollen ihr Haupthaar schneiden. Und kein Priester soll Wein trinken, wenn sie in den inneren Vorhof gehen. Und eine Witwe und eine Verstoßene sollen sie sich nicht zu Frauen nehmen; sondern Jungfrauen von den Nachkommen des Hauses Israel und die Witwe, die von einem Priester Witwe geworden ist, mögen sie nehmen. Und sie sollen mein Volk den Unterschied lehren zwischen Heiligem und Unheiligem und sollen ihm den Unterschied verkünden zwischen Unreinem und Reinem. Und über Streitsachen sollen sie zum Gericht dastehen, nach meinen Rechten sollen sie richten; und sie sollen meine Gesetze und meine Satzungen bei allen meinen Festen beobachten und meine Sabbate heiligen. Und keiner soll zu dem Leichnam eines Menschen gehen, dass er unrein werde; nur allein wegen Vater und Mutter und wegen Sohn und Tochter, wegen eines Bruders und wegen einer Schwester, die keines Mannes gewesen ist, dürfen sie sich verunreinigen. Und nach seiner Reinigung soll man ihm sieben Tage zählen; und an dem Tag, da er in das Heiligtum, in den inneren Vorhof, hineingeht, um im Heiligtum zu dienen, soll er sein Sündopfer darbringen, spricht der Herr, HERR. Und dies soll ihr Erbteil sein: Ich bin ihr Erbteil- Eig. Und es soll ihnen zum Erbteil sein, dass ich ihr Erbteil bin; und ihr sollt ihnen kein Besitztum in Israel geben: Ich bin ihr Besitztum. Das Speisopfer und das Sündopfer und das Schuldopfer, die sollen sie essen; und alles Verbannte- Vergl. 4. Mose 18,14 in Israel soll ihnen gehören. Und das Erste aller Erstlinge von allem und alle Hebopfer- Hier, wie öfters, in dem allgem. Sinne von Gaben, Schenkungen von allem, von allen euren Hebopfern sollen den Priestern gehören; und die Erstlinge eures Schrotmehls sollt ihr dem Priester geben, damit Segen auf deinem Haus ruhe. Kein Aas noch Zerrissenes von den Vögeln und vom Vieh sollen die Priester essen. Und wenn ihr das Land als Erbteil verlosen werdet, sollt ihr für den HERRN ein Hebopfer heben, als Heiliges- O. Geheiligtes; so auch V. 4 vom Land: die Länge 25.000 Ruten lang und die Breite 20.000- So nach der alexandr. Übersetzung. Im hebr. Text steht: 10.000. (Vergl. zu dieser Stelle Kap. 48); dasselbe soll heilig sein in seiner ganzen Grenze ringsum. Davon sollen zum Heiligtum- Eig. zum Heiligen gehören 500 mal 500 im Viereck ringsum, und 50 Ellen Freiplatz dazu ringsum. Und von jenem Maß sollst du eine Länge messen von 25.000 und eine Breite von 10.000; und darin soll das Heiligtum, das Allerheiligste, sein. Dies soll ein Heiliges vom Land sein; den Priestern, den Dienern des Heiligtums, soll es gehören, die nahen, um dem HERRN zu dienen, und es soll ihnen ein Platz für Häuser sein und ein Geheiligtes für das Heiligtum. Und 25.000 Ruten in die Länge und 10.000 in die Breite soll den Leviten, den Dienern des Hauses, gehören, ihnen zum Eigentum, als Städte zum Wohnen- Im hebr. Text steht: zum Eigentum, 20 Zellen. And. l.: mit geringerer Verändung als oben: als Tore zum Wohnen. Und als Eigentum der Stadt sollt ihr 5.000 in die Breite und 25.000 in die Länge geben, gleichlaufend dem heiligen Hebopfer; dem ganzen Haus Israel soll es gehören. Und dem Fürsten sollt ihr geben auf dieser und auf jener Seite des heiligen Hebopfers und des Eigentums der Stadt, längs des heiligen Hebopfers und längs des Eigentums der Stadt, an der Westseite westwärts und an der Ostseite ostwärts, und der Länge nach- d.h. eigentlich der Breite nach, da es die Schmalseite ist; aber hier und in Kap. 48 bedeutet der Ausdruck „Länge“ stets die von Osten nach Westen sich erstreckende Seite. S. Die Anm. zu Kap. 48,21 gleichlaufend einem der Stammteile, die von der Westgrenze bis zur Ostgrenze liegen. Als Land soll es ihm gehören, als Eigentum in Israel; und meine Fürsten sollen nicht mehr mein Volk bedrücken, sondern das Land dem Haus Israel nach seinen Stämmen überlassen- Eig. geben. So spricht der Herr, HERR: Lasst es euch genug sein, ihr Fürsten Israels! Tut Gewalttat und Bedrückung weg, und übt Recht und Gerechtigkeit; hört auf, mein Volk aus seinem Besitz zu vertreiben, spricht der Herr, HERR. Gerechte Waage und gerechtes Epha und gerechtes Bath sollt ihr haben. Das Epha und das Bath sollen von einerlei Maß sein, so dass das Bath den zehnten Teil des Homer enthalte, und das Epha den zehnten Teil des Homer; nach dem Homer soll ihr Maß sein. Und der Sekel soll 20 Gera sein; 20 Sekel, 25 Sekel und 15 Sekel soll euch die Mine sein. Dies ist das Hebopfer, das ihr heben sollt: ein Sechstel Epha vom Homer Weizen und ein Sechstel Epha vom Homer Gerste sollt ihr geben; und die Gebühr an Öl, vom Bath Öl: ein Zehntel Bath vom Kor- Kor ist eine spätere Benennung für Homer, von 10 Bath, von einem Homer, denn 10 Bath sind ein Homer; und ein Stück vom Kleinvieh, von 200, von dem bewässerten Land Israel –: zum Speisopfer und zum Brandopfer und zu den Friedensopfern, um Sühnung für sie zu tun, spricht der Herr, HERR. Das ganze Volk des Landes soll zu diesem Hebopfer für den Fürsten in Israel gehalten sein. Und dem Fürsten sollen auferliegen die Brandopfer und das Speisopfer und das Trankopfer an den Festen- Das hebr. Wort bezeichnet nur die großen Jahresfeste und an den Neumonden und an den Sabbaten, zu allen Festzeiten- S. die Anm. zu Kap. 36,38 des Hauses Israel. Er soll das Sündopfer und das Speisopfer und das Brandopfer und die Friedensopfer opfern, um Sühnung zu tun für das Haus Israel. So spricht der Herr, HERR: Im 1. Monat am 1. des Monats, sollst du einen jungen Stier ohne Fehl nehmen und das Heiligtum entsündigen. Und der Priester soll von dem Blut des Sündopfers nehmen und es tun an die Türpfosten des Hauses und an die vier Ecken der Umwandung des Altars und an die Pfosten der Tore des inneren Vorhofs. Und ebenso sollst du tun am 7. des Monats für den, der aus Versehen sündigt, und für den Einfältigen. Und so sollt ihr Sühnung tun für das Haus. Im 1. Monat, am 14. Tag des Monats, soll euch das Passah sein, ein Fest von sieben Tagen; Ungesäuertes soll gegessen werden. Und der Fürst soll an diesem Tag für sich und für das ganze Volk des Landes einen Stier als Sündopfer opfern. Und die sieben Tage des Festes soll er dem HERRN sieben Stiere und sieben Widder ohne Fehl täglich, die sieben Tage, als Brandopfer opfern, und einen Ziegenbock täglich als Sündopfer. Und als Speisopfer soll er ein Epha Feinmehl zu jedem Stier und ein Epha zu jedem Widder opfern; und Öl, ein Hin zu jedem Epha. Im 7. Monat, am 15. Tag des Monats, am Fest- d.i. am Laubhüttenfest, soll er desgleichen tun die sieben Tage, bezüglich des Sündopfers wie des Brandopfers und bezüglich des Speisopfers wie des Öls. so spricht der Herr, HERR: Das Tor des inneren Vorhofs, das nach Osten sieht, soll die sechs Werktage geschlossen sein; aber am Sabbattag soll es geöffnet werden, und am Tag des Neumondes soll es geöffnet werden. Und der Fürst soll durch die Torhalle hineingehen von außen her und sich an die Pfosten des Tores stellen; und die Priester sollen sein Brandopfer und seine Friedensopfer opfern, und er soll auf der Schwelle des Tores anbeten, und hinausgehen; das Tor soll aber nicht geschlossen werden bis zum Abend. Und das Volk des Landes soll anbeten am Eingang dieses Tores, an den Sabbaten und an den Neumonden, vor dem HERRN. Und das Brandopfer, das der Fürst dem HERRN am Sabbattag darbringen soll: sechs Lämmer ohne Fehl und ein Widder ohne Fehl. Und als Speisopfer: ein Epha Feinmehl zu jedem Widder; und zu den Lämmern als Speisopfer: eine Gabe seiner Hand- Derselbe Sinn wie V. 7; so auch V. 11; und Öl, ein Hin zu jedem Epha. Und am Tag des Neumondes: ein junger Stier ohne Fehl und sechs Lämmer und ein Widder; ohne Fehl sollen sie sein. Und ein Epha zu jedem Stier und ein Epha zu jedem Widder soll er als Speisopfer opfern; und zu den Lämmern, nach dem was seine Hand aufbringen kann; und Öl, ein Hin zu jedem Epha. Und wenn der Fürst hineingeht, soll er durch die Torhalle- d.i. die Halle des Osttores; wie V. 2 hineingehen; und durch sie soll er hinausgehen. Und wenn das Volk des Landes an den Festen- S. die Anm. zu Kap. 36,38 vor dem HERRN kommt: wer durch das Nordtor hineingeht, um anzubeten, soll durch das Südtor hinausgehen; und wer durch das Südtor hineingeht, soll durch das Nordtor hinausgehen; er soll nicht durch das Tor zurückkehren, durch das er hineingegangen ist, sondern gerade vor sich hinausgehen. Und der Fürst soll mitten unter ihnen hineingehen, wenn sie hineingehen; und wenn sie hinausgehen, sollen sie zusammen hinausgehen. Und an den Festen- S. die Anm. zu Kap. 45,17 und zu den Festzeiten soll das Speisopfer sein: ein Epha Feinmehl zu jedem Stier und ein Epha zu jedem Widder; und zu den Lämmern eine Gabe seiner Hand; und Öl, ein Hin zu jedem Epha. Und wenn der Fürst ein freiwilliges Brandopfer oder freiwillige Friedensopfer dem HERRN opfern will, so soll man ihm das Tor öffnen, das nach Osten sieht; und er soll sein Brandopfer und seine Friedensopfer opfern, wie er am Sabbattag tut; und wenn er hinausgeht, so soll man das Tor verschließen, nachdem er hinausgegangen ist. Und du sollst täglich ein einjähriges Lamm ohne Fehl dem HERRN als Brandopfer opfern, Morgen für Morgen sollst du es opfern. Und ein Speisopfer sollst du dazu opfern, Morgen für Morgen: ein Sechstel Epha; und Öl, ein Drittel Hin, um das Feinmehl zu befeuchten – als Speisopfer dem HERRN: ewige Satzungen, die beständig währen sollen. Und opfert- Nach and. Les.: man soll opfern das Lamm und das Speisopfer und das Öl, Morgen für Morgen, als ein beständiges Brandopfer. So spricht der Herr, HERR: Wenn der Fürst einem seiner Söhne ein Geschenk gibt, so ist es dessen Erbteil; es soll seinen Söhnen gehören, es ist ihr Erbeigentum. Wenn er aber einem seiner Knechte ein Geschenk von seinem Erbteil gibt, so soll es demselben bis zum Freijahr gehören und dann wieder an den Fürsten kommen; es ist ja sein Erbteil: seinen Söhnen, ihnen soll es gehören. Und der Fürst soll nichts von dem Erbteil des Volkes nehmen, so dass er sie aus ihrem Eigentum verdrängt; von seinem Eigentum soll er seinen Söhnen vererben, damit mein Volk nicht zerstreut werde, jeder aus seinem Eigentum. Und er brachte mich durch den Zugang, der an der Seite- W. Schulter, nämlich des nördlichen Binnentores des Tores war, zu den heiligen Zellen für die Priester, die nach Norden sahen; und siehe, dort war ein Ort an der äußersten Seite nach Westen. Und er sprach zu mir: Das ist der Ort, wo die Priester das Schuldopfer und das Sündopfer kochen, wo sie das Speisopfer backen sollen, damit sie es nicht in den äußeren Vorhof hinaustragen, das Volk zu heiligen. Und er führte mich hinaus in den äußeren Vorhof und ließ mich an den vier Ecken des Vorhofs vorübergehen; und siehe, in jeder Ecke des Vorhofs war ein Hof. In den vier Ecken des Vorhofs waren geschlossene Höfe, 40 Ellen lang und 30 breit; alle vier Eckhöfe hatten einerlei Maß. Und in denselben war eine Mauerreihe ringsherum bei allen vieren; und Kochherde waren unter den Mauerreihen angebracht ringsum. Und er sprach zu mir: Dies sind die Kochhäuser, wo die Diener des Hauses das Schlachtopfer des Volkes kochen sollen. Und er führte mich zurück zu der Tür des Hauses- d.h. zum Eingang in das Heilige; und siehe, Wasser flossen unter der Schwelle des Hauses hervor nach Osten, denn die Vorderseite des Hauses war nach Osten; und die Wasser flossen herab von unten, von der rechten Seite- W. Schulter des Hauses her, südlich vom Altar. Und er führte mich hinaus durch das Nordtor und führte mich draußen herum zum äußeren Tor, den Weg zu dem nach Osten gerichteten Tore; und siehe, Wasser rieselten von der rechten Torseite- W. Schulter her. Und als der Mann nach Osten hinausging, war eine Messschnur in seiner Hand. Und er maß 1.000 Ellen, und ließ mich durch die Wasser gehen – Wasser bis an die Knöchel; und er maß 1.000 Ellen und ließ mich durch die Wasser gehen – Wasser bis an die Knie; und er maß 1.000 Ellen, und ließ mich hindurchgehen – Wasser bis an die Hüften; und er maß 1.000 Ellen – ein Fluss, durch den ich nicht gehen konnte; denn die Wasser waren hoch, Wasser zum Schwimmen, ein Fluss, der nicht zu durchgehen war. Und er sprach zu mir: Hast du es gesehen, Menschensohn? Und er führte mich wieder zurück an dem Ufer des Flusses. Als ich zurückkehrte, siehe, da standen an dem Ufer des Flusses sehr viele Bäume auf dieser und auf jener Seite. Und er sprach zu mir: Diese Wasser fließen hinaus nach dem östlichen Kreis- O. Bezirke (Jos. 22,10), die Gegend oberhalb des Toten Meeres, und fließen in die Ebene- Hebr. Araba. S. die Anm. zu 5. Mose 1,1 hinab und gelangen in das Meer; und werden sie in das Meer hinausgeführt, so werden die Wasser des Meeres gesund werden. Und es wird geschehen, dass alle lebendigen Seelen, die wimmeln, überall wohin der Doppelfluss kommt, leben werden. Und der Fische werden sehr viele sein; denn wenn diese Wasser dorthin kommen, so werden die Wasser des Meeres- W. so werden sie gesund werden, und alles wird leben, wohin der Fluss kommt. Und es wird geschehen, dass Fischer an demselben stehen werden: Von En-Gedi bis En-Eglaim werden Plätze sein zur Ausbreitung der Netze. Nach ihrer Art werden seine Fische sein, sehr zahlreich, wie die Fische des großen Meeres. Seine Sümpfe und seine Lachen werden nicht gesund werden, sie werden salzig bleiben- Eig. dem Salz sind sie hingegeben. Und an dem Fluss, an seinem Ufer, auf dieser und auf jener Seite, werden allerlei Bäume wachsen, von denen man isst, deren Blätter nicht verwelken und deren Früchte nicht ausgehen werden. Monat für Monat- W. Nach ihren Monaten werden sie reife Früchte tragen, denn seine Wasser fließen aus dem Heiligtum hervor; und ihre Früchte werden zur Speise dienen und ihre Blätter zur Heilung. So spricht der Herr, HERR: Dies ist die Grenze, nach der ihr euch das Land als Erbe verteilen sollt- Eig. ihr das Land für euch erben sollt nach den zwölf Stämmen Israels: für Joseph zwei Lose. Und ihr sollt es erben, der eine wie der andere, das Land, das euren Vätern zu geben ich meine Hand erhoben habe; und dieses Land soll euch als Erbteil zufallen. Und dies ist die Grenze des Landes: Auf der Nordseite, vom großen Meer an, des Weges nach Hetlon, gegen Zedad hin; Hamat, Berota, Sibraim, das zwischen der Grenze von Damaskus und der Grenze von Hamat liegt, das mittlere Hazer, das an der Grenze von Hauran liegt. Und die Grenze vom Meer her- d.h. der östliche Endpunkt, vom Meer an gerechnet soll Hazar-Enon sein, die Grenze von Damaskus; und den Norden betreffend nordwärts, so ist Hamat die Grenze. Und das ist die Nordseite. Und was die Ostseite betrifft, so ist zwischen Hauran und Damaskus und Gilead und dem Land Israel der Jordan; von der Nordgrenze nach dem östlichen Meer hin sollt ihr messen. Und das ist die Ostseite. Und die Mittagsseite südwärts: von Tamar bis zum Haderwasser Kades, und nach dem Bach Ägyptens hin bis an das große Meer. Und das ist die Südseite gegen Mittag. Und die Westseite: das große Meer, von der Südgrenze, bis man Hamat gegenüber kommt; das ist die Westseite. Und dieses Land sollt ihr unter euch verteilen nach den Stämmen Israels. Und es soll geschehen: Euch und den Fremden, die sich in eurer Mitte aufhalten, die Kinder in eurer Mitte gezeugt haben, sollt ihr es als Erbteil verlosen; und sie sollen euch sein wie Einheimische unter den Kindern Israel; mit euch sollen sie um ein Erbteil losen inmitten der Stämme Israels. Und es soll geschehen, in dem Stamm, bei dem sich der Fremde aufhält, dort sollt ihr ihm sein Erbteil geben, spricht der Herr, HERR. Und dies sind die Namen der Stämme: Vom Nordende an, zur Seite des Weges nach Hetlon, gegen Hamat hin, und nach Hazar-Enon hin, der Grenze von Damaskus- Vergl. Kap. 47,17, nordwärts, zur Seite von Hamat – die Ost- und die Westseite sollen Dan gehören: ein Los. Und an der Grenze Dans, von der Ostseite bis zur Westseite: Aser eins. Und an der Grenze Asers, von der Ostseite bis zur Westseite: Naphtali eins. Und an der Grenze Naphtalis, von der Ostseite bis zur Westseite: Manasse eins. Und an der Grenze Manasses, von der Ostseite bis zur Westseite: Ephraim eins. Und an der Grenze Ephraims, von der Ostseite bis zur Westseite: Ruben eins. Und an der Grenze Rubens, von der Ostseite bis zur Westseite: Juda eins. Und an der Grenze Judas, von der Ostseite bis zur Westseite soll das Hebopfer sein, das ihr heben sollt: 25.000 Ruten Breite, und die Länge wie eins der Stammteile von der Ostseite bis zur Westseite; und das Heiligtum soll in dessen Mitte sein. Das Hebopfer, das ihr für den HERRN heben sollt, soll 25.000 Ruten in die Länge und 10.000 in die Breite sein. Und diesen soll das heilige Hebopfer gehören, den Priestern: nach Norden 25.000 Ruten in die Länge und nach Westen 10.000 in die Breite und nach Osten 10.000 in die Breite, und nach Süden 25.000 in die Länge; und das Heiligtum des HERRN soll in dessen Mitte sein. Den Priestern, – wer geheiligt ist von den Söhnen Zadoks – die meiner Hut gewartet haben, die, als die Kinder Israel abirrten, nicht abgeirrt sind, wie die Leviten abgeirrt sind, ihnen soll ein Gehobenes von dem Hebopfer des Landes gehören, ein Hochheiliges an der Grenze der Leviten. Und die Leviten sollen gleichlaufend dem Gebiet der Priester, 25.000 Ruten in die Länge und 10.000 in die Breite erhalten; die ganze Länge- d.h. die beiden Längsseiten von Osten nach Westen soll 25.000 und die Breite 10.000 sein. Und sie sollen nichts davon verkaufen noch vertauschen; und der Erstling des Landes soll nicht an andere übergehen, denn er ist dem HERRN heilig. Und die 5.000 Ruten, die in der Breite übrig sind, längs der 25.000, soll gemeines Land sein für die Stadt zur Wohnung und zum Freiplatz; und die Stadt soll in der Mitte desselben sein. Und dies sollen ihre Maße sein: die Nordseite 4.500 Ruten und die Südseite 4.500 und an der Ostseite 4.500 und die Westseite 4.500. Und der Freiplatz der Stadt soll sein: nach Norden 250 Ruten und nach Süden 250 und nach Osten 250 und nach Westen 250. Und das Übrige in der Länge gleichlaufend dem heiligen Hebopfer, 10.000 Ruten, nach Osten und 10.000 nach Westen, (es ist gleichlaufend dem heiligen Hebopfer) dessen Ertrag soll den Arbeitern der Stadt zur Nahrung dienen. Und die Arbeiter der Stadt, die sollen es bebauen aus allen Stämmen Israels. Das ganze Hebopfer soll 25.000 Ruten mal 25.000 sein. Den vierten Teil des heiligen Hebopfers sollt ihr heben zum Eigentum der Stadt- d.h. vom ganzen Hebopfer soll der vierte Teil vom Flächenraum des heiligen Hebopfers (des Anteils der Priester und der Leviten) der Stadt gegeben werden. Und das Übrige soll dem Fürsten gehören; auf dieser und auf jener Seite des heiligen Hebopfers und des Eigentums der Stadt, längs der 25.000 Ruten des Hebopfers bis zur Ostgrenze, und nach Westen längs der 25.000, nach der Westgrenze hin, gleichlaufend den Stammteilen- Das Gebiet des Fürsten soll demnach auf beiden Seiten des Gebietes der Priester, der Leviten und der Stadt liegen, und zwar westlich bis zum Meer und östlich bis zum Jordan hin reichen, indem es sich westlich und östlich so weit wie die Stammgebiete erstreckt. (Vergl. Kap. 45,7), soll dem Fürsten gehören. Und das heilige Hebopfer und das Heiligtum des Hauses soll in dessen Mitte sein. Und von dem Eigentum der Leviten und von dem Eigentum der Stadt ab, die in der Mitte dessen liegen, was dem Fürsten gehört, was zwischen der Grenze Judas und der Grenze Benjamins ist, soll dem Fürsten gehören. Und die übrigen Stämme: Von der Ostseite bis zur Westseite: Benjamin ein Los. Und an der Grenze Benjamins, von der Ostseite bis zur Westseite: Simeon eins. Und an der Grenze Simeons, von der Ostseite bis zur Westseite: Issaschar eins. Und an der Grenze Issaschars, von der Ostseite bis zur Westseite: Sebulon eins. Und an der Grenze Sebulons, von der Ostseite bis zur Westseite: Gad eins. Und an der Grenze Gads, zur Mittagsseite hin südwärts, da soll die Grenze sein von Tamar bis zum Wasser Meriba-Kades, bis zum Bach Ägyptens hin bis an das große Meer. Das ist das Land, das ihr den Stämmen Israels als Erbteil verlosen sollt; und das sind ihre Teile, spricht der Herr, HERR. Und dies sollen die Ausgänge- d.h. die vier äußersten Seiten der Stadt sein: Von der Nordseite an 4.500 Ruten Maß; und die Tore der Stadt, nach den Namen der Stämme Israels: Drei Tore nach Norden: das Tor Rubens eins, das Tor Judas eins, das Tor Levis eins. Und zur Ostseite hin, 4.500 Ruten, und drei Tore: das Tor Josephs eins, das Tor Benjamins eins, das Tor Dans eins. Und an der Südseite, 4.500 Ruten Maß, und drei Tore: das Tor Simeons eins, das Tor Issaschars eins, das Tor Sebulons eins. An der Westseite, 4.500 Ruten, ihrer Tore drei: das Tor Gads eins, das Tor Asers eins, das Tor Naphtalis eins. Ringsum 18.000 Ruten. Und der Name der Stadt soll von nun an heißen: Der HERR dort- H. Jahwe-Schammah. DanielIm 3. Jahr der Regierung Jojakims, des Königs von Juda, kam Nebukadnezar, der König von Babel, nach Jerusalem und belagerte es. Und der Herr gab Jojakim, den König von Juda, in seine Hand, und einen Teil der Geräte des Hauses Gottes; und er brachte sie in das Land Sinear, in das Haus seines Gottes: Die Geräte brachte er in das Schatzhaus seines Gottes. Und der König befahl dem Aschpenas, dem Obersten seiner Kämmerer, dass er von den Kindern Israel, sowohl von dem königlichen Geschlecht als auch von den Vornehmen, Jünglinge brächte, an denen keinerlei Fehl wäre und die schön von Ansehen und unterwiesen in aller Weisheit und kenntnisreich und mit Einsicht begabt und tüchtig wären, im Palast des Königs zu stehen, und dass man sie die Schriften und die Sprache der Chaldäer lehre. Und der König verordnete ihnen ein Tagtägliches von der Tafelkost des Königs und von dem Wein, den er trank, und dass man sie drei Jahre lang erzöge; und am Ende derselben sollten sie vor dem König stehen. Und es waren unter ihnen von den Kindern Juda: Daniel, Hananja, Misael und Asarja. Und der Oberste der Kämmerer gab ihnen Namen; und er nannte Daniel Beltsazar, und Hananja Sadrach, und Misael Mesach, und Asarja Abednego. Und Daniel nahm sich in seinem Herzen vor, sich nicht mit der Tafelkost des Königs und mit dem Wein, den er trank, zu verunreinigen; und er erbat sich von dem Obersten der Kämmerer, dass er sich nicht verunreinigen müsse. Und Gott gab Daniel Gnade und Barmherzigkeit vor dem Obersten der Kämmerer. Und der Oberste der Kämmerer sprach zu Daniel: Ich fürchte meinen Herrn, den König, der eure Speise und euer Getränk verordnet hat; denn warum sollte er sehen, dass eure Angesichter verfallener wären als die der Jünglinge eures Alters, so dass ihr meinen Kopf beim König verwirktet- Eig. in Schuld brächtet? Und Daniel sprach zu dem Aufseher, den der Oberste der Kämmerer über Daniel, Hananja, Misael und Asarja bestellt hatte: Versuche es doch mit deinen Knechten zehn Tage, und man gebe uns Gemüse zu essen und Wasser zu trinken; und dann mögen unser Aussehen und das Aussehen der Jünglinge, die die Tafelkost des Königs essen, von dir geprüft- Eig. vor dir gezeigt werden; und tu mit deinen Knechten nach dem was du sehen wirst. Und er hörte auf sie in dieser Sache und versuchte es zehn Tage mit ihnen. Und am Ende der zehn Tage zeigte sich ihr Aussehen besser und völliger an Fleisch als dasjenige aller Jünglinge, die die Tafelkost des Königs aßen. Da tat der Aufseher ihre Tafelkost und den Wein, den sie trinken sollten, weg und gab ihnen Gemüse. Und diesen vier Jünglingen, ihnen gab Gott Kenntnis und Einsicht in aller Schrift und Weisheit; und Daniel hatte Verständnis für alle Gesichte und Träume. Und am Ende der Tage, nach denen der König sie zu bringen befohlen hatte, brachte sie der Oberste der Kämmerer vor Nebukadnezar. Und der König redete mit ihnen; und unter ihnen allen wurde keiner gefunden wie Daniel, Hananja, Misael und Asarja; und sie standen vor dem König. Und in allen Sachen einsichtsvoller Weisheit, die der König von ihnen erfragte, fand er sie zehnmal allen Schriftgelehrten- d.h. Kennern der heiligen chaldäischen Schriften und Beschwörern überlegen, die in seinem ganzen Königreich waren. – Und Daniel blieb bis zum ersten Jahr des Königs Kores. Und im 2. Jahr der Regierung Nebukadnezars hatte Nebukadnezar Träume, und sein Geist wurde beunruhigt, und sein Schlaf war für ihn dahin. Und der König befahl, dass man die Schriftgelehrten und die Beschwörer und die Zauberer und die Chaldäer- d.h. die zu dem alten Volksstamm der in Babylonien eingewanderten Chaldäer gehörigen Priester rufen sollte, um dem König seine Träume mitzuteilen; und sie kamen und traten vor den König. Und der König sprach zu ihnen: Ich habe einen Traum gehabt, und mein Geist ist beunruhigt, um den Traum zu wissen. Und die Chaldäer sprachen zu dem König auf Aramäisch: O König, lebe ewiglich! Sage deinen Knechten den Traum, so wollen wir die Deutung anzeigen. Der König antwortete und sprach zu den Chaldäern: Die Sache ist von mir fest beschlossen: Wenn ihr mir den Traum und seine Deutung nicht kundtut, so sollt ihr in Stücke zerhauen, und eure Häuser sollen zu Kotstätten gemacht werden; wenn ihr aber den Traum und seine Deutung anzeigt, so sollt ihr Geschenke und Gaben und große Ehre von mir empfangen. Darum zeigt mir den Traum und seine Deutung an. Sie antworteten zum zweiten Mal und sprachen: Der König sage seinen Knechten den Traum, so wollen wir die Deutung anzeigen. Der König antwortete und sprach: Ich weiß zuverlässig, dass ihr Zeit gewinnen wollt, weil ihr seht, dass die Sache von mir fest beschlossen ist, dass, wenn ihr mir den Traum nicht kundtut, es bei eurem Urteil verbleibt- Eig. euer Urteil eines ist; denn ihr habt euch verabredet, Lug und Trug- Eig. böse Lüge vor mir zu reden, bis die Zeit sich ändere. Darum sagt mir den Traum, und ich werde wissen, dass ihr mir seine Deutung anzeigen könnt. Die Chaldäer antworteten vor dem König und sprachen: Kein Mensch ist auf dem Erdboden, der die Sache des Königs anzeigen könnte, weil kein großer und mächtiger König jemals eine Sache wie diese von irgendeinem Schriftgelehrten oder Zauberer oder Chaldäer verlangt hat. Denn die Sache, die der König verlangt, ist schwer; und es gibt keinen anderen, der sie vor dem König anzeigen könnte, als nur die Götter, deren Wohnung nicht bei dem Fleisch ist. Darüber wurde der König zornig und ergrimmte sehr, und er befahl, alle Weisen von Babel umzubringen. Und der Befehl ging aus, und die Weisen wurden getötet- Die Form des aramäischen Zeitwortes deutet an, dass die Tötung eben erst begann; und man suchte Daniel und seine Gefährten, um sie zu töten. Da erwiderte Daniel mit Verstand und Einsicht dem Arioch, dem Obersten der Leibwache des Königs, der ausgezogen war, um die Weisen von Babel zu töten; er antwortete und sprach zu Arioch, dem Oberbeamten des Königs: Warum der strenge Befehl vom König? Da tat Arioch die Sache dem Daniel kund. Und Daniel ging hinein und erbat sich von dem König, dass er ihm eine Frist gewähren möge, um dem König die Deutung anzuzeigen. Hierauf ging Daniel in sein Haus; und er tat die Sache seinen Gefährten Hananja, Misael und Asarja kund, damit sie von dem Gott des Himmels Barmherzigkeit erbitten möchten wegen dieses Geheimnisses, damit nicht Daniel und seine Gefährten mit den übrigen Weisen von Babel umkämen. Hierauf wurde dem Daniel in einem Nachtgesicht das Geheimnis offenbart. Da pries Daniel den Gott des Himmels. Daniel hob an und sprach: Gepriesen sei der Name Gottes von Ewigkeit zu Ewigkeit! Denn Weisheit und Macht, sie sind sein. Und er ändert Zeiten und Zeitpunkte, setzt Könige ab und setzt Könige ein; er gibt den Weisen Weisheit und Verstand den Verständigen; er offenbart das Tiefe und das Verborgene; er weiß, was in der Finsternis ist, und bei ihm wohnt das Licht. Dich, Gott meiner Väter, lobe und rühme ich, dass du mir Weisheit und Kraft gegeben und mir jetzt mitgeteilt hast was wir von dir erbeten haben; denn du hast uns die Sache des Königs mitgeteilt. Deshalb ging Daniel zu Arioch hinein, den der König bestellt hatte, die Weisen von Babel umzubringen; er ging hin und sprach zu ihm so: Bring die Weisen von Babel nicht um; führe mich vor den König, und ich werde dem König die Deutung anzeigen. Da führte Arioch Daniel schnell vor den König, und er sprach zu ihm so: Ich habe einen Mann unter den Weggeführten- Eig. unter den Kindern der Wegführung; so auch Kap. 5,13 von Juda gefunden, der dem König die Deutung mitteilen wird. Der König hob an und sprach zu Daniel, dessen Name Beltsazar war: Bist du imstande, den Traum, den ich gesehen habe, und seine Deutung mir mitzuteilen? Daniel antwortete vor dem König und sprach: Das Geheimnis, das der König verlangt, können Weise, Beschwörer, Schriftgelehrte und Wahrsager dem König nicht anzeigen. Aber es ist ein Gott im Himmel, der Geheimnisse offenbart; und er hat dem König Nebukadnezar mitgeteilt was am Ende der Tage geschehen wird. Dein Traum und die Gesichte deines Hauptes auf deinem Lager waren diese: Dir, o König, stiegen auf deinem Lager Gedanken auf, was nach diesem geschehen werde; und der, der die Geheimnisse offenbart, hat dir mitgeteilt, was geschehen wird. Mir aber ist nicht durch Weisheit, die in mir mehr als in allen Lebenden wäre, dieses Geheimnis offenbart worden, sondern deshalb, damit man dem König die Deutung kundtue und du deines Herzens Gedanken erfährst. Du, o König, sahst: Und siehe, ein großes Bild; dieses Bild war gewaltig, und sein Glanz außergewöhnlich; es stand vor dir, und sein Aussehen war schrecklich. Dieses Bild, sein Haupt war von feinem Gold; seine Brust und seine Arme aus Silber; sein Bauch und seine Lenden aus Kupfer; seine Schenkel von Eisen; seine Füße teils von Eisen und teils von Ton. Du schautest, bis ein Stein sich losriss ohne Hände- Eig. nicht durch Hände; d.h. ohne menschliche Vermittlung und das Bild an seine Füße von Eisen und Ton schlug und sie zermalmte. Da wurden zugleich das Eisen, der Ton, das Kupfer, das Silber und das Gold zermalmt, und sie wurden wie Spreu der Sommertennen; und der Wind führte sie weg, und es wurde keine Stätte für sie gefunden. Und der Stein, der das Bild geschlagen hatte, wurde zu einem großen Berg und füllte die ganze Erde. Das ist der Traum; und seine Deutung wollen wir vor dem König ansagen: Du, o König, du König der Könige, dem der Gott des Himmels das Königtum, die Macht und die Gewalt und die Ehre gegeben hat; und überall, wo Menschenkinder, Tiere des Feldes und Vögel des Himmels wohnen, hat er sie in deine Hand gegeben und dich zum Herrscher über sie alle gesetzt – du bist das Haupt aus Gold. Und nach dir wird ein anderes Königreich aufstehen, niedriger als du; und ein anderes, drittes Königreich, aus Kupfer, das über die ganze Erde herrschen wird. Und ein viertes Königreich wird stark sein wie Eisen; ebenso wie- O. weil das Eisen alles zermalmt und zerschlägt, so wird es, dem Eisen gleich, das zertrümmert, alle diese zermalmen und zertrümmern. Und dass du die Füße und die Zehen teils von Töpferton und teils von Eisen gesehen hast – es wird ein geteiltes Königreich sein; aber von der Festigkeit des Eisens wird in ihm sein, weil du das Eisen mit lehmigem Ton vermischt gesehen hast. Und die Zehen der Füße, teils von Eisen und teils von Ton: Zum Teil wird das Königreich stark sein, und ein Teil wird zerbrechlich sein. Dass du das Eisen mit lehmigem Ton vermischt gesehen hast – sie werden sich mit den Nachkommen der Menschen vermischen, aber sie werden nicht aneinander haften: Wie sich Eisen mit Ton nicht vermischt. Und in den Tagen dieser Könige wird der Gott des Himmels ein Königreich aufrichten, das ewiglich nicht zerstört, und dessen Herrschaft keinem anderen Volk überlassen werden wird; es wird alle jene Königreiche zermalmen und vernichten, selbst aber ewiglich bestehen: Weil du gesehen hast, dass von dem Berg ein Stein sich losriss ohne Hände und das Eisen, das Kupfer, den Ton, das Silber und das Gold zermalmte. Der große Gott hat dem König mitgeteilt was nach diesem geschehen wird; und der Traum ist gewiss und seine Deutung zuverlässig. Da fiel der König Nebukadnezar nieder auf sein Angesicht und betete Daniel an; und er befahl, ihm Speisopfer und Räucherwerk darzubringen. Der König antwortete Daniel und sprach: In Wahrheit, euer Gott ist der Gott der Götter und der Herr der Könige, und ein Offenbarer der Geheimnisse, da du vermocht hast, dieses Geheimnis zu offenbaren. Dann machte der König den Daniel groß und gab ihm viele große Geschenke, und er setzte ihn als Herrscher ein über die ganze Landschaft Babel und zum Obervorsteher über alle Weisen von Babel. Und Daniel bat den König, und er bestellte Sadrach, Mesach und Abednego über die Verwaltung der Landschaft Babel. Und Daniel war im Tor- d.h. am Hof wie Esther 3,2 usw. des Königs. Der König Nebukadnezar machte ein Bild aus Gold: seine Höhe 60 Ellen, seine Breite 6 Ellen; er richtete es auf in der Ebene Dura, in der Landschaft Babel. Und der König Nebukadnezar sandte aus, um die Satrapen, die Befehlshaber und die Statthalter, die Oberrichter, die Schatzmeister, die Gesetzeskundigen, die Rechtsgelehrten und alle Oberbeamten der Landschaften zu versammeln, damit sie zur Einweihung des Bildes kämen, das der König Nebukadnezar aufgerichtet hatte. Da versammelten sich die Satrapen, die Befehlshaber und die Statthalter, die Oberrichter, die Schatzmeister, die Gesetzeskundigen, die Rechtsgelehrten und alle Oberbeamten der Landschaften zur Einweihung des Bildes, das der König Nebukadnezar aufgerichtet hatte; und sie standen vor dem Bild, das Nebukadnezar aufgerichtet hatte. Und der Herold rief mit Macht: Euch wird befohlen, ihr Völker, Völkerschaften und Sprachen: Sobald ihr den Klang des Horns, der Pfeife, der Zither, der Sambuke- ein der Harfe ähnliches, viersaitiges Instrument, der Laute, der Sackpfeife und allerlei Art von Musik hören werdet, sollt ihr niederfallen und das goldene Bild anbeten, das der König Nebukadnezar aufgerichtet hat. Und wer nicht niederfällt und anbetet, der soll sofort in den brennenden Feuerofen geworfen werden. Darum, sobald alle Völker den Klang des Horns, der Pfeife, der Zither, der Sambuke, der Laute und allerlei Art von Musik hörten, fielen alle Völker, Völkerschaften und Sprachen nieder, indem sie das goldene Bild anbeteten, das der König Nebukadnezar aufgerichtet hatte. Deswegen traten zur selben Zeit chaldäische Männer herzu, die die Juden anzeigten. Sie hoben an und sprachen zum König Nebukadnezar: O König, lebe ewiglich! Du, o König, hast den Befehl gegeben, dass jedermann, der den Klang des Hornes, der Pfeife, der Zither, der Sambuke, der Laute und der Sackpfeife, und allerlei Art von Musik hören würde, niederfallen und das goldene Bild anbeten solle; und wer nicht niederfalle und anbete, der solle in den brennenden Feuerofen geworfen werden. Es sind nun jüdische Männer da, die du über die Verwaltung der Landschaft Babel bestellt hast: Sadrach, Mesach und Abednego; diese Männer, o König, achten nicht auf dich. Deinen Göttern dienen sie nicht, und das goldene Bild, das du aufgerichtet hast, beten sie nicht an. Da befahl Nebukadnezar im Zorn und Grimm, Sadrach, Mesach und Abednego herbeizubringen. Da wurden diese Männer vor den König gebracht. Nebukadnezar hob an und sprach zu ihnen: Ist es Absicht, Sadrach, Mesach und Abednego, dass ihr meinen Göttern nicht dient und das goldene Bild nicht anbetet, das ich aufgerichtet habe? Nun, wenn ihr bereit seid, zur Zeit, da ihr den Klang des Horns, der Pfeife, der Zither, der Sambuke, der Laute und der Sackpfeife und allerlei Art von Musik hören werdet, niederzufallen und das Bild anzubeten, das ich gemacht habe ...; wenn ihr es aber nicht anbetet, sollt ihr sofort in den brennenden Feuerofen geworfen werden; und wer ist der Gott, der euch aus meiner Hand erretten wird? Sadrach, Mesach und Abednego antworteten und sprachen zu dem König: Nebukadnezar, wir halten es nicht für nötig, dir ein Wort darauf zu erwidern. Ob unser Gott, dem wir dienen, uns aus dem brennenden Feuerofen zu erretten vermag – und er wird uns aus deiner Hand, o König, erretten – oder ob nicht, es sei dir kund, o König, dass wir deinen Göttern nicht dienen und das goldene Bild, das du aufgerichtet hast, nicht anbeten werden. Da wurde Nebukadnezar voll Grimmes, und das Aussehen seines Gesichtes veränderte sich gegen Sadrach, Mesach und Abednego. Er hob an und befahl, den Ofen siebenmal mehr zu heizen, als zur Heizung hinreichend war. Und er befahl Männern, den stärksten Männern in seinem Heer, Sadrach, Mesach und Abednego zu binden, um sie in den brennenden Feuerofen zu werfen. Da wurden diese Männer in ihren Leibröcken, Oberröcken und Mänteln und ihren sonstigen Kleidern gebunden und in den brennenden Feuerofen geworfen. Darum, weil das Wort des Königs streng und der Ofen außergewöhnlich geheizt war, tötete die Flamme des Feuers jene Männer, die Sadrach, Mesach und Abednego hinaufbrachten. Und diese drei Männer, Sadrach, Mesach und Abednego, fielen gebunden in den brennenden Feuerofen. Da erschrak der König Nebukadnezar, und er stand schnell auf, hob an und sprach zu seinen Räten: Haben wir nicht drei Männer gebunden ins Feuer geworfen? Sie antworteten und sprachen zu dem König: Gewiss, o König! Er antwortete und sprach: Siehe, ich sehe vier Männer frei wandeln mitten im Feuer, und keine Verletzung ist an ihnen; und das Aussehen des vierten ist wie ein Sohn der Götter- Eig. ein Göttersohn; d.h. einem, der zum Geschlecht der Götter gehört. Da trat Nebukadnezar an die Öffnung des brennenden Feuerofens, hob an und sprach: Sadrach, Mesach und Abednego, ihr Knechte des höchsten Gottes, geht heraus und kommt her! Da gingen Sadrach, Mesach und Abednego aus dem Feuer heraus. Und es versammelten sich die Satrapen, die Befehlshaber und die Statthalter und die Räte des Königs; sie sahen diese Männer, dass das Feuer keine Macht über ihre Leiber gehabt hatte: Das Haar ihres Hauptes war nicht versengt, und ihre Leibröcke waren nicht verändert, und der Geruch des Feuers war nicht an sie gekommen. Nebukadnezar hob an und sprach: Gepriesen sei der Gott Sadrachs, Mesachs und Abednegos, der seinen Engel gesandt und seine Knechte errettet hat, die auf ihn vertrauten und das Wort des Königs übertraten und ihre Leiber dahingaben, um keinem Gott zu dienen noch ihn anzubeten, als nur ihrem Gott! Und von mir wird Befehl gegeben, dass jedes Volk, jede Völkerschaft und Sprache – wer Unrechtes spricht gegen den Gott Sadrachs, Mesachs und Abednegos, in Stücke zerhauen und dass sein Haus zu einer Kotstätte gemacht werde; weil es keinen anderen Gott gibt, der auf solche Weise zu erretten vermag. Dann beförderte der König Sadrach, Mesach und Abednego in der Landschaft Babel. Ich, Nebukadnezar, war ruhig in meinem Haus und hatte Gedeihen in meinem Palast. Ich sah einen Traum, er erschreckte mich; und Gedanken auf meinem Lager und Gesichte meines Hauptes ängstigten mich. Und von mir wurde Befehl gegeben, alle Weisen von Babel vor mich zu führen, damit sie mir die Deutung des Traumes kundtäten. Dann kamen die Schriftgelehrten, die Beschwörer, die Chaldäer und die Wahrsager herbei; und ich trug ihnen den Traum vor, aber sie taten mir seine Deutung nicht kund. Und zuletzt trat vor mich Daniel, dessen Name Beltsazar ist, nach dem Namen meines Gottes, und in dem der Geist der heiligen Götter ist; und ich trug ihm den Traum vor: „Beltsazar, du Oberster der Schriftgelehrten, da ich weiß, dass der Geist der heiligen Götter in dir ist, und dass kein Geheimnis dir zu schwer ist, so sage mir die Gesichte meines Traumes, den ich gesehen habe, und seine Deutung. Was nun die Gesichte meines Hauptes auf meinem Lager betrifft, so sah ich: Und siehe, ein Baum stand mitten auf der Erde, und seine Höhe war gewaltig. Der Baum wurde groß und stark, und seine Höhe reichte bis an den Himmel, und er wurde gesehen bis an das Ende der ganzen Erde; sein Laub war schön, und seine Frucht zahlreich, und es war Nahrung an ihm für alle; die Tiere des Feldes fanden Schatten unter ihm, und die Vögel des Himmels wohnten in seinen Zweigen, und alles Fleisch nährte sich von ihm. Ich schaute in den Gesichten meines Hauptes auf meinem Lager: Und siehe, ein Wächter und Heiliger stieg vom Himmel herab. Er rief mit Macht und sprach so: Haut den Baum um und schneidet seine Zweige weg; streift sein Laub ab und streut seine Frucht umher! Die Tiere unter ihm sollen wegfliehen und die Vögel aus seinen Zweigen! Doch seinen Wurzelstock lasst in der Erde, und zwar in Fesseln von Eisen und Kupfer, im Gras des Feldes; und von dem Tau des Himmels werde er benetzt, und mit den Tieren habe er teil an dem Kraut der Erde. Sein menschliches Herz werde verwandelt und das Herz eines Tieres ihm gegeben; und sieben Zeiten sollen über ihm vergehen. Durch Beschluss der Wächter ist dieser Ausspruch, und ein Befehl der Heiligen ist diese Sache: damit die Lebenden erkennen, dass der Höchste über das Königtum der Menschen herrscht und es verleiht, wem er will, und den Niedrigsten der Menschen darüber bestellt. Diesen Traum habe ich, der König Nebukadnezar, gesehen; und du, Beltsazar, sage seine Deutung, da alle Weisen meines Königreichs mir die Deutung nicht mitzuteilen vermögen; du aber vermagst es, weil der Geist der heiligen Götter in dir ist.“ Da entsetzte sich- Eig. wurde starr vor Entsetzen Daniel, dessen Name Beltsazar ist, eine Zeitlang, und seine Gedanken ängstigten ihn. Der König hob an und sprach: Beltsazar, der Traum und seine Deutung ängstige dich nicht. Beltsazar antwortete und sprach: Mein Herr, der Traum gelte deinen Hassern und seine Deutung deinen Feinden! Der Baum, den du gesehen hast, der groß und stark wurde und dessen Höhe an den Himmel reichte und der über die ganze Erde hin gesehen wurde, und dessen Laub schön und dessen Frucht zahlreich und an dem Nahrung war für alle, unter dem die Tiere des Feldes wohnten und in dessen Zweigen die Vögel des Himmels sich aufhielten: Das bist du, o König, der du groß und stark geworden bist; und deine Größe wuchs und reichte bis an den Himmel und deine Herrschaft bis an das Ende der Erde. Und dass der König einen Wächter und Heiligen vom Himmel herabsteigen sah, der sprach: Haut den Baum um und zerstört ihn! Doch seinen Wurzelstock lasst in der Erde, und zwar in Fesseln von Eisen und Kupfer, im Gras des Feldes; und von dem Tau des Himmels werde er benetzt, und er habe sein Teil mit den Tieren des Feldes, bis sieben Zeiten über ihm vergehen – dies ist die Deutung, o König, und dies der Beschluss des Höchsten, der über meinen Herrn, den König kommen wird: Man wird dich von den Menschen ausstoßen, und bei den Tieren des Feldes wird deine Wohnung sein; und man wird dir Kraut zu essen geben wie den Rindern und dich vom Tau des Himmels benetzt werden lassen; und es werden sieben Zeiten über dir vergehen, bis du erkennst, dass der Höchste über das Königtum der Menschen herrscht und es verleiht, wem er will. Und dass man gesagt hat, den Wurzelstock des Baumes zu lassen: Dein Königtum wird dir wieder werden- Eig. dir erstehen, sobald du erkannt haben wirst, dass die Himmel herrschen. Darum, o König, lass dir meinen Rat gefallen und brich mit deinen Sünden durch Gerechtigkeit und mit deinen Ungerechtigkeiten durch Barmherzigkeit gegen Elende, wenn deine Wohlfahrt Dauer haben soll. Alles das kam über den König Nebukadnezar. Nach Verlauf von 12 Monaten wandelte er umher auf dem königlichen Palast in Babel; und der König hob an und sprach: Ist das nicht das große Babel, das ich zum königlichen Wohnsitz erbaut habe durch die Stärke meiner Macht und zu Ehren meiner Herrlichkeit? Noch war das Wort im Mund des Königs, da kam eine Stimme vom Himmel herab: Dir, König Nebukadnezar, wird gesagt: Das Königtum ist von dir gewichen! Und man wird dich von den Menschen ausstoßen, und bei den Tieren des Feldes wird deine Wohnung sein, und man wird dir Kraut zu essen geben wie den Rindern; und es werden sieben Zeiten über dir vergehen, bis du erkennst, dass der Höchste über das Königtum der Menschen herrscht und es verleiht, wem er will. In demselben Augenblick wurde das Wort über Nebukadnezar vollzogen; und er wurde von den Menschen ausgestoßen, und er aß Kraut wie die Rinder, und sein Leib wurde benetzt von dem Tau des Himmels, bis sein Haar wuchs gleich Adlerfedern- Eig. wie das der Adler ... gleich denen der Vögel und seine Nägel gleich Vogelkrallen- Eig. wie das der Adler ... gleich denen der Vögel. Und am Ende der Tage erhob ich, Nebukadnezar, meine Augen zum Himmel, und mein Verstand kam mir wieder; und ich pries den Höchsten, und ich rühmte und verherrlichte den ewig Lebenden, dessen Herrschaft eine ewige Herrschaft ist und dessen Reich- O. Königtum von Geschlecht zu Geschlecht währt. Und alle Bewohner der Erde werden wie nichts geachtet, und nach seinem Willen tut er mit dem Heer des Himmels und mit den Bewohnern der Erde; und da ist niemand, der seiner Hand wehren und zu ihm sagen könnte: Was tust du? Zur selben Zeit kam mir mein Verstand wieder, und zur Ehre meines Königtums kamen meine Herrlichkeit und mein Glanz mir wieder; und meine Räte und meine Gewaltigen suchten mich auf, und ich wurde wieder in mein Königtum eingesetzt, und ausnehmende Größe wurde mir hinzugefügt. Nun rühme ich, Nebukadnezar, und erhebe und verherrliche den König des Himmels, dessen Werke allesamt Wahrheit und dessen Wege Recht sind, und der zu erniedrigen vermag die im Stolz wandeln. (-) (-) (-) Der König Belsazar machte seinen tausend Gewaltigen ein großes Mahl, und er trank Wein vor den Tausend. Belsazar befahl, als der Wein ihm schmeckte, dass man die goldenen und die silbernen Gefäße herbeibrächte, die sein Vater Nebukadnezar aus dem Tempel in Jerusalem weggenommen hatte, damit der König und seine Gewaltigen, seine Frauen und seine Nebenfrauen daraus tränken. Dann brachte man die goldenen Gefäße, die man aus dem Tempel des Hauses Gottes in Jerusalem weggenommen hatte; und der König und seine Gewaltigen, seine Frauen und seine Nebenfrauen tranken daraus. Sie tranken Wein und rühmten die Götter aus Gold und Silber, aus Kupfer, Eisen, Holz und Stein. In demselben Augenblick kamen Finger einer Menschenhand hervor und schrieben, dem Leuchter gegenüber, auf den Kalk der Wand des königlichen Palastes; und der König sah die Hand- Eig. die Fläche (and.: das Ende) der Hand; so auch V. 24, die schrieb. Da veränderte sich die Gesichtsfarbe des Königs, und seine Gedanken ängstigten ihn; und die Bänder seiner Hüften lösten sich, und seine Knie schlugen aneinander. Der König rief mit Macht, dass man die Beschwörer, die Chaldäer und die Wahrsager hereinbringe; und der König hob an und sprach zu den Weisen von Babel: Jeder, der diese Schrift lesen und ihre Deutung mir anzeigen wird, der soll mit Purpur bekleidet werden, mit einer goldenen Kette um seinen Hals, und er soll als Dritter im Königreich herrschen. Dann kamen alle Weisen des Königs herbei; aber sie vermochten nicht die Schrift zu lesen, noch die Deutung derselben dem König mitzuteilen. Da geriet der König Belsazar in große Angst, und seine Gesichtsfarbe veränderte sich an ihm; und seine Gewaltigen wurden bestürzt. Infolge der Worte des Königs und seiner Gewaltigen trat die Königin- d.h., wie auch aus V. 2 hervorgeht, die Königin-Mutter in das Haus des Gelages. Die Königin hob an und sprach: O König, lebe ewiglich! Lass deine Gedanken dich nicht ängstigen und deine Gesichtsfarbe sich nicht verändern! Es ist ein Mann in deinem Königreich, in dem der Geist der heiligen Götter ist; und in den Tagen deines Vaters wurden Erleuchtung und Verstand und Weisheit gleich der Weisheit der Götter bei ihm gefunden; und der König Nebukadnezar, dein Vater, hat ihn zum Obersten der Schriftgelehrten, der Beschwörer, der Chaldäer und der Wahrsager erhoben, dein Vater, o König! weil ein außergewöhnlicher Geist und Kenntnis und Verstand, ein Geist der Traumdeutung und der Rätselerklärung und der Knotenlösung bei ihm gefunden wurde, bei Daniel, dem der König den Namen Beltsazar gegeben hat. So werde nun Daniel gerufen, und er wird die Deutung anzeigen. Darauf wurde Daniel vor den König geführt. Der König hob an und sprach zu Daniel: Bist du Daniel, einer der Weggeführten von Juda, die der König, mein Vater, aus Juda hergebracht hat? Und ich habe von dir gehört, dass der Geist der Götter in dir ist, und dass Erleuchtung und Verstand und außergewöhnliche Weisheit bei dir gefunden werden. Und nun sind die Weisen, die Beschwörer, vor mich geführt worden, damit sie diese Schrift läsen und ihre Deutung mir kundtäten; aber sie vermögen nicht, die Deutung der Sache anzuzeigen. Ich habe aber von dir gehört, dass du Deutungen zu geben und Knoten zu lösen vermagst. Nun, wenn du diese Schrift zu lesen und ihre Deutung mir mitzuteilen vermagst, so sollst du mit Purpur bekleidet werden, mit einer goldenen Kette um deinen Hals, und du sollst als Dritter im Königreich herrschen. Da antwortete Daniel und sprach vor dem König: Deine Gaben mögen dir verbleiben, und deine Geschenke gib einem anderen; jedoch werde ich die Schrift dem König lesen und die Deutung ihm mitteilen. Du, o König! Der höchste Gott hatte Nebukadnezar, deinem Vater, das Königtum und die Größe und die Ehre und die Herrlichkeit verliehen; und wegen der Größe, die er ihm verliehen hatte, bebten und fürchteten sich vor ihm alle Völker, Völkerschaften und Sprachen. Wen er wollte tötete er, und wen er wollte ließ er leben; und wen er wollte erhob er, und wen er wollte, erniedrigte er. Als aber sein Herz sich erhob und sein Geist bis zur Vermessenheit sich verstockte, wurde er von seinem königlichen Thron gestürzt, und man nahm ihm seine Würde. Und er wurde von den Menschenkindern ausgestoßen, und sein Herz wurde dem der Tiere gleich, und seine Wohnung war bei den Wildeseln; man gab ihm Kraut zu essen wie den Rindern, und sein Leib wurde vom Tau des Himmels benetzt – bis er erkannte, dass der höchste Gott über das Königtum der Menschen herrscht, und darüber bestellt wen er will. Und du, Belsazar, sein Sohn, hast dein Herz nicht gedemütigt, obwohl du dieses alles gewusst hast. Und du hast dich über den Herrn des Himmels erhoben; und man hat die Gefäße seines Hauses vor dich gebracht, und du und deine Gewaltigen, deine Frauen und deine Nebenfrauen, ihr habt Wein daraus getrunken. Und du hast die Götter aus Silber und Gold, aus Kupfer, Eisen, Holz und Stein gerühmt, die nicht sehen und nicht hören und nicht wahrnehmen- O. fühlen; aber den Gott, in dessen Hand dein Odem ist, und bei dem alle deine Wege sind, hast du nicht geehrt. Da wurde von ihm diese Hand gesandt und diese Schrift gezeichnet. Und dies ist die Schrift, die gezeichnet worden ist:Mene, mene, tekel upharsin- Gezählt, gezählt, gewogen und zerteilt. Das aramäische Wort für „gewogen“ hat einen ähnlichen Klang wie dasjenige für „leicht befunden werden“. Dies ist die Deutung der Sache: Mene – Gott hat dein Königtum gezählt und macht ihm ein Ende. Tekel – du bist auf der Waage gewogen und zu leicht befunden worden. Peres- Peres, statt der Mehrzahl pharsin, klingt an den Namen „Perser“ an – dein Königreich wird zerteilt und den Medern und Persern gegeben. Dann befahl Belsazar, und man bekleidete Daniel mit Purpur, mit einer goldenen Kette um seinen Hals; und man rief über ihn aus, dass er der dritte Herrscher im Königreich sein solle. In derselben Nacht wurde Belsazar, der König der Chaldäer, getötet. (-) Und Darius, der Meder, bekam das Königreich, als er ungefähr 62 Jahre alt war. Es gefiel Darius, über das Königreich 120 Satrapen zu bestellen, die im ganzen Königreich sein sollten, und über diese drei Vorsteher, von denen Daniel einer war: damit jene Satrapen ihnen Rechenschaft gäben und der König keinen Schaden erlitte. Da übertraf dieser Daniel die Vorsteher und die Satrapen, weil ein außergewöhnlicher Geist in ihm war; und der König gedachte ihn über das ganze Königreich zu bestellen. Da suchten die Vorsteher und die Satrapen einen Anklagegrund gegen Daniel vonseiten der Verwaltung- Eig. der Regierung zu finden; aber sie konnten keinen Anklagegrund und keine schlechte Handlung finden, weil er treu war und kein Vergehen und keine schlechte Handlung an ihm gefunden wurde. Da sprachen diese Männer: Wir werden gegen diesen Daniel keinen Anklagegrund finden, es sei denn dass wir in dem Gesetz seines Gottes einen gegen ihn finden. Dann liefen diese Vorsteher und Satrapen eilig zu dem König und sprachen zu ihm so: König Darius, lebe ewiglich! Alle Vorsteher des Königreichs, die Statthalter und Satrapen, die Räte und Statthalter, sind Rats geworden, dass der König eine Verordnung aufstelle und ein Verbot erlasse- Eig. festmache, dass jeder, der innerhalb von 30 Tagen von irgendeinem Gott oder Menschen etwas erbittet außer von dir, o König, in die Löwengrube geworfen werden soll. Nun, o König, erlass das Verbot und lass eine Schrift aufzeichnen, die nach dem Gesetz der Meder und Perser, das unwiderruflich ist, nicht abgeändert werden darf. Deshalb ließ der König Darius die Schrift und das Verbot aufzeichnen. Und als Daniel erfuhr, dass die Schrift aufgezeichnet war, ging er in sein Haus. Und er hatte in seinem Obergemach offene Fenster gegen Jerusalem hin; und dreimal des Tages kniete er auf seine Knie und betete und lobpries vor seinem Gott, wie er vorher getan hatte. Da liefen jene Männer eilig herbei und fanden Daniel betend und flehend vor seinem Gott. Dann nahten sie und sprachen vor dem König bezüglich des königlichen Verbots: Hast du nicht ein Verbot aufzeichnen lassen, dass jedermann, der innerhalb von 30 Tagen von irgendeinem Gott oder Menschen etwas erbitten würde, außer von dir, o König, in die Löwengrube geworfen werden sollte? Der König antwortete und sprach: Die Sache steht fest nach dem Gesetz der Meder und Perser, das unwiderruflich ist. Hierauf antworteten sie und sprachen vor dem König: Daniel, einer der Weggeführten von Juda, achtet nicht auf dich, o König, noch auf das Verbot, das du hast aufzeichnen lassen; sondern er verrichtet dreimal des Tages sein Gebet. Da wurde der König, als er die Sache hörte, sehr betrübt- Eig. Da missfiel es dem König sehr, und er sann darauf, Daniel zu retten- Eig. und er richtete das Herz auf Daniel, ihn zu retten; und bis zum Untergang der Sonne bemühte er sich, ihn zu befreien. Da liefen jene Männer eilig zum König und sprachen zum König: Wisse, o König, dass die Meder und Perser ein Gesetz haben, dass kein Verbot und keine Verordnung, die der König aufgestellt hat, abgeändert werden darf. Dann befahl der König, und man brachte Daniel und warf ihn in die Löwengrube. Der König hob an und sprach zu Daniel: Dein Gott, dem du ohne Unterlass dienst, er möge dich retten! Und ein Stein wurde gebracht und auf die Öffnung der Grube gelegt; und der König versiegelte ihn mit seinem Siegelring und mit dem Siegelring seiner Gewaltigen, damit hinsichtlich Daniels nichts verändert würde. Darauf ging der König in seinen Palast, und er übernachtete fastend und ließ keine Nebenfrauen zu sich hereinführen; und sein Schlaf floh von ihm. Dann stand der König bei der Morgenröte, sobald es hell wurde, auf und ging schnell zu der Löwengrube. Und als er sich der Grube nahte, rief er mit trauriger Stimme nach Daniel. Der König hob an und sprach zu Daniel: Daniel, Knecht des lebendigen Gottes, hat dein Gott, dem du ohne Unterlass dienst, vermocht, dich von den Löwen zu retten? Da sprach Daniel zu dem König: O König, lebe ewiglich! Mein Gott hat seinen Engel gesandt und hat den Rachen der Löwen verschlossen, dass sie mich nicht verletzt haben, weil vor ihm Unschuld an mir gefunden wurde; und auch vor dir, o König, habe ich kein Verbrechen begangen. Da freute sich der König sehr, und er befahl, Daniel aus der Grube herauszuholen. Und Daniel wurde aus der Grube herausgeholt; und keine Verletzung wurde an ihm gefunden, weil er auf seinen Gott vertraut hatte. Und der König befahl, und man brachte jene Männer, die Daniel angezeigt hatten, und man warf sie in die Löwengrube, sie, ihre Kinder und ihre Frauen; und ehe sie noch auf den Boden der Grube gekommen waren, bemächtigten sich ihrer die Löwen und zermalmten alle ihre Gebeine. Dann schrieb der König Darius an alle Völker, Völkerschaften und Sprachen, die auf der ganzen Erde wohnten: Friede euch in Fülle! Von mir wird Befehl gegeben, dass man in der ganzen Herrschaft meines Königreichs bebe und sich fürchte vor dem Gott Daniels; denn er ist der lebendige Gott und besteht in Ewigkeit, und sein Reich wird nie zerstört werden, und seine Herrschaft währt bis ans Ende; der rettet und befreit und Zeichen und Wunder tut im Himmel und auf der Erde: Denn er hat Daniel aus der Gewalt der Löwen errettet. Im ersten Jahr Belsazars, des Königs von Babel, sah Daniel einen Traum und Gesichte seines Hauptes auf seinem Lager. Dann schrieb er den Traum auf, die Summe der Sache berichtete er. Daniel hob an und sprach: Ich schaute in meinem Gesicht bei der Nacht: Und siehe, die vier Winde des Himmels brachen los auf das große Meer. Und vier große Tiere stiegen aus dem Meer herauf, eins verschieden von dem anderen. – Das erste war wie ein Löwe und hatte Adlerflügel; ich schaute, bis seine Flügel ausgerissen wurden und es von der Erde aufgehoben und wie ein Mensch auf seine Füße gestellt und ihm eines Menschen Herz gegeben wurde. – Und siehe, ein anderes, zweites Tier, wie ein Bär; und es richtete sich auf einer Seite auf, und es hatte drei Rippen in seinem Maul zwischen seinen Zähnen; und man sprach zu ihm so: Steh auf, friss viel Fleisch! – Nach diesem schaute ich, und siehe, ein anderes, wie ein Leopard; und es hatte vier Flügel eines Vogels auf seinem Rücken; und das Tier hatte vier Köpfe, und Herrschaft wurde ihm gegeben. Nach diesem schaute ich in Gesichten der Nacht: Und siehe, ein viertes Tier, schrecklich und furchtbar und sehr stark, und es hatte große eiserne Zähne; es fraß und zermalmte, und was übrigblieb zertrat es mit seinen Füßen; und es war verschieden von allen Tieren, die vor ihm gewesen, und es hatte zehn Hörner. Während ich auf die Hörner achtgab, siehe, da stieg ein anderes, kleines Horn zwischen ihnen empor, und drei von den ersten Hörnern wurden vor ihm ausgerissen; und siehe, an diesem Horn waren Augen wie Menschenaugen, und ein Mund, der große- d.i. prahlerische, vermessene; so auch V. 11 u. 20 Dinge redete. Ich schaute, bis Throne aufgestellt wurden und ein Alter an Tagen sich setzte: Sein Gewand war weiß wie Schnee, und das Haar seines Hauptes wie reine Wolle, sein Thron Feuerflammen, dessen Räder ein loderndes Feuer. Ein Strom von Feuer floss und ging von ihm- Eig. von vor ihm aus; tausendmal Tausende dienten ihm, und zehntausendmal Zehntausende standen vor ihm. Das Gericht setzte sich, und Bücher wurden aufgetan. Dann schaute ich wegen der Stimme der großen Worte, die das Horn redete: Ich schaute, bis das Tier getötet und sein Leib zerstört und dem Brand des Feuers übergeben wurde. – Und was die übrigen Tiere betrifft: Ihre Herrschaft wurde weggenommen, aber Verlängerung des Lebens wurde ihnen gegeben- O. doch Lebensdauer war ihnen gegeben bis auf Zeit und Stunde. Ich schaute in Gesichten der Nacht: Und siehe, mit den Wolken des Himmels kam einer wie eines Menschen Sohn; und er kam zu dem Alten an Tagen und wurde vor denselben gebracht. Und ihm wurde Herrschaft und Herrlichkeit und Königtum gegeben, und alle Völker, Völkerschaften und Sprachen dienten ihm; seine Herrschaft ist eine ewige Herrschaft, die nicht vergehen, und sein Königtum ein solches, das nie zerstört werden wird. Mir, Daniel, wurde mein Geist in mir- W. in seiner Scheide tief ergriffen, und die Gesichte meines Hauptes ängstigten mich. Ich nahte zu einem der Dastehenden, um von ihm Gewissheit über dies alles zu erbitten. Und er sagte mir, dass er mir die Deutung der Sache offenbaren wolle: Diese großen Tiere, deren vier waren, sind vier Könige, die von der Erde aufstehen werden. Aber die Heiligen der höchsten Örter werden das Reich- O. das Königtum empfangen und werden das Reich besitzen bis in Ewigkeit, ja, bis in die Ewigkeit der Ewigkeiten. Darauf begehrte ich Gewissheit über das vierte Tier, das von allen anderen verschieden war sehr schrecklich, dessen Zähne von Eisen und dessen Klauen aus Kupfer waren, das fraß, zermalmte, und was übrigblieb mit seinen Füßen zertrat und über die zehn Hörner auf seinem Kopf und über das andere Horn, das emporstieg und vor dem drei abfielen; und das Horn hatte Augen und einen Mund, der große Dinge redete, und sein Aussehen war größer als das seiner Gefährten. Ich sah, wie dieses Horn Krieg gegen die Heiligen führte und sie besiegte, bis der Alte an Tagen kam, und das Gericht den Heiligen der höchsten Örter gegeben wurde und die Zeit kam, da die Heiligen das Reich in Besitz nahmen. – Er sprach so: Das vierte Tier: Ein viertes Königreich wird auf der Erde sein, das von allen Königreichen verschieden sein wird; und es wird die ganze Erde verzehren und sie zertreten und sie zermalmen. Und die zehn Hörner: Aus jenem Königreich werden zehn Könige aufstehen; und ein anderer wird nach ihnen aufstehen, und dieser wird verschieden sein von den vorigen und wird drei Könige erniedrigen. Und er wird Worte reden gegen den Höchsten und die Heiligen der höchsten Örter vernichten; und er wird darauf sinnen, Zeiten und Gesetz zu ändern, und sie werden eine Zeit und Zeiten und eine halbe Zeit in seine Hand gegeben werden. Aber das Gericht wird sich setzen; und man wird seine Herrschaft wegnehmen, um sie zu vernichten und zu zerstören bis zum Ende. Und das Reich- O. das Königtum und die Herrschaft und die Größe der Königreiche unter dem ganzen Himmel wird dem Volk der Heiligen der höchsten Örter gegeben werden. Sein- S. V. 14 Reich ist ein ewiges Reich, und alle Herrschaften werden ihm dienen und gehorchen. Bis hierher das Ende der Sache. Mich, Daniel, ängstigten meine Gedanken sehr, und meine Gesichtsfarbe veränderte sich an mir; und ich bewahrte die Sache in meinem Herzen. Im 3. Jahr der Regierung des Königs Belsazar erschien mir, Daniel, ein Gesicht, nach demjenigen, das mir im Anfang erschienen war. Und ich sah im Gesicht: Und es geschah, als ich sah, da war ich in der Burg- O. Hauptstadt Susan, die in der Landschaft Elam ist; und ich sah im Gesicht, und ich war am Fluss Ulai. Und ich erhob meine Augen und sah: Und siehe, ein Widder stand vor dem Fluss, der hatte zwei Hörner; und die zwei Hörner waren hoch, und das eine war höher als das andere, und das höhere stieg zuletzt empor. Ich sah den Widder nach Westen und nach Norden und nach Süden stoßen, und kein Tier konnte vor ihm bestehen, und niemand rettete aus seiner Hand; und er handelte nach seinem Gutdünken und wurde groß. Und während ich achtgab, siehe, da kam ein Ziegenbock von Westen her über die ganze Erde, und er berührte die Erde nicht; und der Bock hatte ein ansehnliches Horn zwischen seinen Augen. Und er kam bis zu dem Widder mit den zwei Hörnern, den ich vor dem Fluss hatte stehen sehen; und er rannte ihn an im Grimm seiner Kraft. Und ich sah ihn bei dem Widder anlangen. Und er erbitterte sich gegen ihn, und er stieß den Widder und zerbrach seine beiden Hörner; und in dem Widder war keine Kraft, um vor ihm zu bestehen. Und er warf ihn zu Boden und zertrat ihn, und niemand rettete den Widder aus seiner Hand. Und der Ziegenbock wurde groß über die Maßen. Und als er stark geworden war, zerbrach das große Horn, und vier ansehnliche Hörner wuchsen an seiner statt nach den vier Winden des Himmels hin. Und aus dem einen von ihnen kam ein kleines Horn- Eig. ein Horn aus kleinem Anfang hervor; und es wurde ausnehmend groß gegen Süden und gegen Osten und gegen die Zierde- d.i. das Land der Zierde (Palästina); vergl. Kap. 11,16.41.45. Und es wurde groß bis zum Heer des Himmels, und es warf von dem Heer und von den Sternen zur Erde nieder und zertrat sie. Selbst bis zu dem Fürsten des Heeres tat es- Eig. er, so auch in V. 12. Viell. auf die durch das kleine Horn dargestellte Person hinweisend groß; und es nahm ihm das beständige Opfer weg- Nach and. Les.: und das beständige Opfer wurde ihm weggenommen, und die Stätte seines Heiligtums wurde niedergeworfen. Und das Heer wurde dahingegeben samt dem- And. üb.: Und eine Zeit der Mühsal wurde auferlegt dem beständigen Opfer, um des Frevels- O. des Abfalls willen. Und es warf- O. wird dahingegeben ... wirft usw. die Wahrheit zu Boden und handelte und hatte Gelingen. – Und ich hörte einen Heiligen reden; und ein Heiliger sprach zu jenem, der redete: Bis wann geht das Gesicht von dem beständigen Opfer und von dem verwüstenden Frevel- O. von dem verwüstenden Abfall, dass sowohl das Heiligtum als auch das Heer zur Zertretung hingegeben ist? Und er sprach zu mir: Bis zu 2.300 und Morgen- W. Abend-Morgen; dann wird das Heiligtum gerechtfertigt werden. Und es geschah, als ich, Daniel, das Gesicht sah, da suchte ich Verständnis darüber; und siehe, da stand vor mir wie die Gestalt eines Mannes. Und ich hörte eine Menschenstimme zwischen den Ufern des Ulai- Eig. zwischen dem Ulai, die rief und sprach: Gabriel, gib diesem das Gesicht zu verstehen! Und er trat an den Ort, wo ich stand; und als er herzutrat, erschrak ich und fiel nieder auf mein Angesicht. Und er sprach zu mir: Höre zu, Menschensohn! Denn das Gesicht geht auf die Zeit des Endes. Und als er mit mir redete, sank ich betäubt auf mein Angesicht zur Erde. Er aber rührte mich an und stellte mich auf meinen früheren Standort. Und er sprach: Siehe, ich will dir offenbaren, was in der letzten Zeit des Zorns geschehen wird; denn es geht auf die bestimmte Zeit des Endes. Der Widder mit den zwei Hörnern, den du gesehen hast, sind die Könige von Medien und Persien. Und der zottige Ziegenbock ist der König von Griechenland; und das große Horn, das zwischen seinen Augen war, ist der erste König. Und dass es zerbrach und vier an seiner statt aufkamen: Vier Königreiche werden aus dieser Nation aufstehen, aber nicht mit seiner Macht. Und am Ende ihres Königtums, wenn die Frevler- Eig. die Abtrünnigen das Maß voll gemacht haben werden, wird ein König aufstehen, frechen Angesichts und der hinterhältig. Und seine Macht wird stark sein, aber nicht durch seine eigene Macht; und er wird erstaunliches Verderben anrichten und Gelingen haben und handeln; und er wird Starke und das Volk der Heiligen verderben. Und durch seine Klugheit wird der Trug in seiner Hand gelingen; und er wird in seinem Herzen großtun und unversehens viele verderben. Und gegen den Fürsten der Fürsten wird er sich auflehnen, aber ohne Menschenhand zerschmettert werden. Und das Gesicht von den Abenden und von den Morgen- S. V. 14, wovon gesprochen worden, ist Wahrheit; und du, verschließe das Gesicht, denn es sind noch viele Tage bis dahin- W. es ist auf viele Tage hin. Und ich, Daniel, war dahin und war einige Tage krank. Dann stand ich auf und verrichtete die Geschäfte des Königs. Und ich war entsetzt über das Gesicht, und niemand verstand es. Im ersten Jahr Darius, des Sohnes Ahasveros, aus dem Geschlecht der Meder, der über das Reich der Chaldäer König geworden war, im ersten Jahr seiner Regierung merkte ich, Daniel, in den Schriften auf die Zahl der Jahre, bezüglich derer das Wort des HERRN zu dem Propheten Jeremia geschehen war, dass nämlich 70 Jahre für die Verwüstung- Eig. die Trümmer Jerusalems vollendet werden sollten. Und ich richtete mein Angesicht zu Gott, dem Herrn, um ihn mit Gebet und Flehen zu suchen, in Fasten und Sacktuch und Asche. Und ich betete zu dem HERRN, meinem Gott, und ich bekannte und sprach: Ach, Herr! Du großer und furchtbarer Gott, der den Bund und die Güte denen bewahrt, die ihn lieben und seine Gebote halten! Wir haben gesündigt und verkehrt und gottlos gehandelt, und wir haben uns empört und sind von deinen Geboten und von deinen Rechten abgewichen. Und wir haben nicht auf deine Knechte, die Propheten, gehört, die in deinem Namen zu unseren Königen, unseren Fürsten und unseren Vätern und zu allem Volk des Landes geredet haben. Dein, o Herr, ist die Gerechtigkeit, unser aber die Beschämung des Angesichts, wie es an diesem Tag ist: der Männer von Juda und der Bewohner von Jerusalem, und von ganz Israel, der Nahen und der Fernen, in allen Ländern, wohin du sie vertrieben hast wegen ihrer Treulosigkeit, die sie gegen dich begangen haben. HERR!- So nach der letzten kritischen Ausgabe des hebr. Textes. And. l.: Herr! Unser ist die Beschämung des Angesichts, unserer Könige, unserer Fürsten und unserer Väter, weil wir gegen dich gesündigt haben. Des Herrn, unseres Gottes, sind die Erbarmungen und die Vergebungen; denn wir haben uns gegen ihn empört, und wir haben der Stimme des HERRN, unseres Gottes, nicht gehorcht, um in seinen Gesetzen zu wandeln, die er uns durch seine Knechte, die Propheten, vorgelegt hat. Und ganz Israel hat dein Gesetz übertreten und ist abgewichen, so dass es deiner Stimme nicht gehorcht hat. Und so hat sich der Fluch und der Schwur über uns ergossen, der im Gesetz Moses, des Knechtes Gottes, geschrieben steht, weil wir gegen ihn gesündigt haben. Und er hat seine Worte erfüllt, die er über uns und über unsere Richter geredet hat, die uns richteten, indem er ein großes Unglück über uns brachte- O. dass er ein großes Unglück über uns bringen würde, so dass unter dem ganzen Himmel keines geschehen ist wie dasjenige, das an Jerusalem geschehen ist. So wie es im Gesetz Moses geschrieben steht, ist all dieses Unglück über uns gekommen. Und wir flehten den HERRN, unseren Gott, nicht an, dass wir von unseren Ungerechtigkeiten umgekehrt wären und Einsicht erlangt hätten für deine Wahrheit. Und so hat der HERR über das Unglück gewacht- Vergl. Jer. 1,12; 31,28 und es über uns kommen lassen. Denn der HERR, unser Gott, ist gerecht in allen seinen Taten, die er getan hat- O. tut; aber wir haben seiner Stimme nicht gehorcht. Und nun, Herr, unser Gott, der du dein Volk aus dem Land Ägypten mit starker Hand herausgeführt und dir einen Namen gemacht hast, wie es an diesem Tag ist – wir haben gesündigt, wir haben gottlos gehandelt. Herr, nach allen deinen Gerechtigkeiten- d.h. den Erweisungen, Bestätigungen deiner Gerechtigkeit lass doch deinen Zorn und deinen Grimm sich wenden von deiner Stadt Jerusalem, deinem heiligen Berg! Denn wegen unserer Sünden und der Ungerechtigkeiten unserer Väter sind Jerusalem und dein Volk zum Hohn geworden allen denen, die uns umgeben. Und nun höre, unser Gott, auf das Gebet deines Knechtes und auf sein Flehen; und um des Herrn willen lass dein Angesicht leuchten über dein verwüstetes Heiligtum! Neige, mein Gott, dein Ohr und höre! Öffne deine Augen und sieh unsere Verwüstungen und die Stadt, die nach deinem Namen genannt ist! Denn nicht um unserer Gerechtigkeiten willen legen wir unser Flehen vor dir nieder, sondern um deiner vielen Erbarmungen willen. Herr, höre! Herr, vergib! Herr, höre zu und handle; zögere nicht, um deiner selbst willen, mein Gott! Denn deine Stadt und dein Volk sind nach deinem Namen genannt. Während ich noch redete und betete und meine Sünde und die Sünde meines Volkes Israel bekannte und mein Flehen vor dem HERRN, meinem Gott, für den heiligen Berg meines Gottes niederlegte, während ich noch redete im Gebet, da kam der Mann Gabriel, den ich im Anfang im Gesicht, als ich ganz ermattet war, gesehen hatte, zu mir her- And. üb.: im Gesicht gesehen hatte, schnell fliegend zu mir her zur Zeit des Abendopfers- Eig. Abendspeisopfers. Und er gab mir Verständnis und redete mit mir und sprach: Daniel, jetzt bin ich ausgegangen, um dich Verständnis zu lehren. Im Anfang deines Flehens ist ein Wort ausgegangen, und ich bin gekommen, um es dir mitzuteilen; denn du bist ein Vielgeliebter. So höre auf das Wort, und verstehe das Gesicht: 70 Wochen sind über dein Volk und über deine heilige Stadt bestimmt, um die Übertretung zum Abschluss zu bringen und den Sünden ein Ende zu machen- Nach and. Les.: die Sünden zu versiegeln und die Ungerechtigkeit zu sühnen und eine ewige Gerechtigkeit einzuführen und Gesicht und Propheten zu versiegeln und ein Allerheiligstes zu salben. So wisse denn und verstehe: Vom Ausgehen des Wortes, Jerusalem wiederherzustellen und zu bauen, bis auf den Messias, den Fürsten- Eig. bis auf einen Gesalbten, einen Fürsten, sind 7 Wochen und 62 Wochen. Straßen und Gräben werden wiederhergestellt und gebaut werden- Eig. Es (Jerusalem) wird wiederhergestellt usw. werden zu Straßen und Gräben, und zwar in Drangsal der Zeiten. Und nach den 62 Wochen wird der Messias weggetan- Eig. ausgerottet werden und nichts haben. Und das Volk des kommenden Fürsten wird die Stadt und das Heiligtum zerstören, und das Ende davon wird durch die überströmende Flut sein- O. Und die Stadt und das Heiligtum wird das Volk des Fürsten zerstören, der kommen und dessen Ende in der überströmenden Flut sein wird; und bis ans Ende: Krieg, Festbeschlossenes von Verwüstungen. Und er wird einen festen Bund mit den Vielen- d.h. mit der Masse des jüdischen Volkes schließen für eine Woche; und zur Hälfte der Woche wird er Schlachtopfer und Speisopfer aufhören lassen. Und wegen der Beschirmung der Gräuel- Viell. der Gräuelgötzen. O. über den Flügel (Beschirmer) der Gräuel wird ein Verwüster kommen- And. üb.: neben dem Flügel (näml. der Cherubim) werden Gräuel der Verwüstung stehen, und zwar bis Vernichtung und Festbeschlossenes- Vergl. Jes. 10,23; 28,22 über das Verwüstete- And.: den Verwüster ausgegossen werden. Im 3. Jahr Kores, des Königs von Persien, wurde dem Daniel, der Beltsazar genannt wird, eine Sache offenbart, und die Sache ist Wahrheit und betrifft eine große Mühsal; und er verstand die Sache und bekam Verständnis über das Gesicht- O. die Erscheinung; so auch V. 7.8.16. – In diesen Tagen trauerte ich, Daniel, drei volle Wochen. Köstliche Speise aß ich nicht, und weder Fleisch noch Wein kam in meinen Mund; und ich salbte mich nicht, bis drei volle Wochen um waren. Und am 24. Tag des 1. Monats, da war ich am Ufer des großen Stromes, das ist der Hiddekel- der Tigris. Und ich erhob meine Augen und sah: Und siehe, da war ein Mann in Linnen gekleidet, und seine Lenden waren umgürtet mit Gold von Uphas; und sein Leib war wie ein Chrysolith und sein Angesicht wie das Aussehen des Blitzes und seine Augen wie Feuerfackeln und seine Arme und seine Füße- Eig. die Gegend der Füße wie der Anblick von leuchtendem Kupfer; und die Stimme seiner Worte war wie die Stimme einer Menge. Und ich, Daniel, allein sah das Gesicht; die Männer aber, die bei mir waren, sahen das Gesicht nicht; doch fiel ein großer Schrecken auf sie, und sie flohen und verbargen sich. Und ich blieb allein übrig und sah dieses große Gesicht; und es blieb keine Kraft in mir, und meine Gesichtsfarbe verwandelte sich an mir bis zur Entstellung, und ich behielt keine Kraft. Und ich hörte die Stimme seiner Worte; und als ich die Stimme seiner Worte hörte, sank ich betäubt auf mein Angesicht, mit meinem Angesicht zur Erde. Und siehe, eine Hand rührte mich an und machte, dass ich auf meine Knie und Hände emporwankte. Und er sprach zu mir: Daniel, du vielgeliebter Mann! Höre auf die Worte, die ich zu dir rede, und steh auf deiner Stelle; denn ich bin jetzt zu dir gesandt. Und als er dieses Wort zu mir redete, stand ich zitternd auf. Und er sprach zu mir: Fürchte dich nicht, Daniel! Denn von dem ersten Tag an, da du dein Herz darauf gerichtet hast, Verständnis zu erlangen und dich vor deinem Gott zu demütigen, sind deine Worte erhört worden; und um deiner Worte willen bin ich gekommen. Aber der Fürst des Königreichs Persien stand mir 21 Tage entgegen; und siehe, Michael, einer der ersten Fürsten, kam, um mir zu helfen, und ich trug dort den Sieg davon bei den Königen von Persien. Und ich bin gekommen, um dich verstehen zu lassen, was deinem Volk am Ende der Tage widerfahren wird; denn das Gesicht geht noch auf ferne Tage. Und als er in dieser Weise- Eig. nach diesen Worten mit mir redete, richtete ich mein Angesicht zur Erde und verstummte. Und siehe, einer, den Menschenkindern gleich, berührte meine Lippen; und ich tat meinen Mund auf und redete und sprach zu dem, der vor mir stand: Mein Herr, wegen des Gesichts überfielen mich die Wehen, und ich habe keine Kraft behalten. Und wie vermag ein Knecht dieses meines Herrn mit diesem meinem Herrn zu reden? Und ich – von nun an bleibt keine Kraft mehr in mir, und kein Odem ist in mir übrig. Da rührte mich wiederum einer an, von Aussehen wie ein Mensch, und stärkte mich. Und er sprach: Fürchte dich nicht, du vielgeliebter Mann! Friede dir! Sei stark, ja, sei stark! Und als er mit mir redete, fühlte ich mich gestärkt und sprach: Mein Herr möge reden, denn du hast mich gestärkt. Da sprach er: Weißt du, warum ich zu dir gekommen bin? Und jetzt werde ich zurückkehren, um mit dem Fürsten von Persien zu kämpfen; aber wenn ich ausziehe, siehe, so wird der Fürst von Griechenland kommen. Doch will ich dir offenbaren, was in dem Buch der Wahrheit verzeichnet ist. Und es ist kein Einziger, der mir gegen jene mutig beisteht, als nur Michael, euer Fürst. Und auch ich stand im ersten Jahr Darius, des Meders, ihm bei als Helfer und Schutz. Und nun will ich dir die Wahrheit offenbaren: Siehe, es werden noch drei Könige in Persien aufstehen, und der vierte wird größeren Reichtum erlangen als alle; und wenn er durch seinen Reichtum stark geworden ist, wird er alles gegen das Königreich Griechenland- O. nach dem Königreich Griechenland hin aufregen. Und ein tapferer- O. gewaltiger König wird aufstehen, und er wird mit großer Macht herrschen und nach seinem Gutdünken handeln. Und sobald er aufgestanden ist, wird sein Reich zertrümmert und nach den vier Winden des Himmels hin zerteilt werden. Aber nicht für seine Nachkommen wird es sein und nicht nach der Macht, mit der er geherrscht hat; denn sein Reich wird zerstört und anderen zuteil werden, mit Ausschluss von jenen. Und der König des Südens, und zwar einer von seinen- d.h. des Königs von Vers 3 u. 4 Obersten, wird stark werden. Und einer wird stark werden über ihn hinaus und wird herrschen; seine Herrschaft wird eine große Herrschaft sein. Und nach Verlauf von Jahren werden sie sich verbünden; und die Tochter des Königs des Südens wird zu dem König des Nordens kommen- d.i. als Gattin, um einen Ausgleich zu bewirken. Aber sie wird die Kraft des Armes nicht behalten, und er- der König des Südens wird nicht bestehen noch sein Arm; und sie wird dahingegeben werden, sie und die sie eingeführt haben, und der sie gezeugt, und der sie in jenen Zeiten unterstützt hat. Doch einer von den Schösslingen ihrer Wurzeln wird an seiner- des Königs des Südens statt aufstehen; und er wird gegen die Heeresmacht kommen und wird in die Festungen des Königs des Nordens eindringen und mit ihnen nach Gutdünken verfahren, und wird siegen. Und auch wird er ihre Götter samt ihren gegossenen Bildern, samt ihren kostbaren Geräten, Silber und Gold, nach Ägypten in die Gefangenschaft führen; und er wird jahrelang standhalten vor- And. üb.: einige Jahre abstehen von dem König des Nordens. Und dieser wird in das Reich des Königs des Südens kommen, aber in sein Land zurückkehren. Aber seine Söhne werden sich zum Krieg rüsten und eine Menge großer Heere zusammenbringen; und einer- d.h. einer der Söhne. W. er wird kommen und überschwemmen und überfluten; und er wird wiederkommen, und sie werden- Nach and. Les.: und wird Krieg führen bis zu seiner Festung. Und der König des Südens wird sich erbittern und wird ausziehen und mit ihm, dem König des Nordens, kämpfen; und dieser wird eine große Menge aufstellen, aber die Menge wird in seine- des Königs von Ägypten oder des Südens Hand gegeben werden. Und wie die Menge weggenommen wird, wird sein Herz sich erheben- Zugleich: sein Mut steigen; und er wird Zehntausende niederwerfen, aber nicht zu Macht kommen. Und der König des Nordens wird wiederkommen und eine Menge aufstellen, größer als die frühere; und nach Verlauf der Zeiten von Jahren wird er mit einem großen Heer und mit großer Ausrüstung kommen. Und in jenen Zeiten werden viele aufstehen gegen den König des Südens; und Gewalttätige deines Volkes werden sich erheben, um das Gesicht zu erfüllen, und werden zu Fall kommen. Und der König des Nordens wird kommen und einen Wall aufwerfen und eine befestigte Stadt einnehmen; und die Streitkräfte des Südens werden nicht standhalten, selbst sein auserlesenes Volk wird keine Kraft haben, um standzuhalten. Und der, der gegen ihn gekommen ist, wird nach seinem Gutdünken handeln, und niemand wird vor ihm bestehen; und er wird seinen Stand nehmen im Land der Zierde, und Vertilgung wird in seiner Hand sein. Und er wird sein Angesicht darauf richten, mit der Macht seines ganzen Reiches zu kommen, indem er einen Ausgleich im Sinn hat, und er wird ihn bewirken; und er wird ihm- dem König des Südens eine Tochter der Frauen geben, zu ihrem Verderben; und sie wird nicht bestehen und wird nichts für ihn sein. Und er wird sein Angesicht nach den Inseln hinwenden und viele einnehmen; aber ein Feldherr wird seinem Hohn ein Ende machen- Eig. ihm seinen Hohn aufhören machen, dazu noch seinen Hohn ihm zurückgeben. Und er wird sein Angesicht nach den Festungen seines Landes hinwenden und wird stürzen und fallen und nicht mehr gefunden werden. Und an seiner statt wird einer aufstehen, der einen Eintreiber der Abgaben durch die Herrlichkeit des Reiches ziehen lässt; aber in wenigen Tagen wird er zerschmettert werden, und zwar weder durch Zorn noch durch Krieg. Und an seiner statt wird ein Verachteter aufstehen, auf den man nicht die Würde des Königtums legen wird; und er wird unversehens kommen und durch Schmeicheleien- Eig. durch gleißnerisches Benehmen sich des Königtums bemächtigen. Und die überschwemmenden Streitkräfte werden vor ihm überschwemmt und zertrümmert werden, und sogar ein Fürst des Bundes. Denn seitdem er sich mit ihm verbündet hat, wird er Trug üben und wird hinaufziehen und mit wenig Volk Macht gewinnen. Unversehens wird er in die fettesten Gegenden der Landschaft eindringen und tun was weder seine Väter noch die Väter seiner Väter getan haben: Raub und Beute und Gut wird er ihnen zerstreuen- d.h. ihnen zum Schaden vergeuden und gegen die Festungen seine Anschläge ersinnen, und zwar eine Zeitlang. Und er wird seine Kraft und seinen Mut gegen den König des Südens erwecken mit einem großen Heer. Und der König des Südens wird sich zum Krieg rüsten mit einem großen und überaus starken Heer; aber er wird nicht bestehen, denn man wird Anschläge gegen ihn ersinnen; und die seine Tafelkost essen werden ihn zerschmettern; und sein Heer wird überschwemmen, und viele Erschlagene werden fallen. Und die beiden Könige: Ihre Herzen werden auf Bosheit bedacht sein, und an einem Tisch werden sie Lügen reden; aber es wird nicht gelingen, denn das Ende verzieht sich noch bis zur bestimmten Zeit. Und er- der König des Nordens wird mit großem Reichtum in sein Land zurückkehren, und sein Herz wird gegen den heiligen Bund gerichtet sein; und er wird handeln und in sein Land zurückkehren. Zur bestimmten Zeit wird er wiederkehren und gegen den Süden ziehen, aber es wird zuletzt nicht sein wie im Anfang. Denn Schiffe von Kittim- Vergl. die Anm. zu Hes. 27,6 werden gegen ihn kommen; und er wird verzagen und umkehren, und er wird gegen den heiligen Bund ergrimmen und handeln: Er wird umkehren und sein Augenmerk auf diejenigen richten, die den heiligen Bund verlassen. Und Streitkräfte von ihm werden dastehen; und sie werden das Heiligtum, die Feste entweihen und werden das beständige Opfer abschaffen und den verwüstenden Gräuel aufstellen. Und diejenigen, die gottlos handeln- O. die freveln gegen den Bund, wird er durch Schmeicheleien zum Abfall verleiten; aber das Volk, das seinen Gott kennt, wird sich stark erweisen und handeln. Und die Verständigen des Volkes werden die Vielen- d.h. die Masse des jüdischen Volkes; so auch V. 39; Kap. 12,3 unterweisen, aber sie werden fallen durch Schwert und Flamme, durch Gefangenschaft und Raub, eine Zeitlang. Und wenn sie fallen, wird ihnen mit einer kleinen Hilfe geholfen werden; und viele werden sich ihnen mit Heuchelei anschließen. Und von den Verständigen werden einige fallen, um sie zu läutern und zu reinigen und weiß zu machen bis zur Zeit des Endes; denn es verzieht sich noch bis zur bestimmten Zeit. Und der König wird nach seinem Gutdünken handeln, und er wird sich erheben und groß machen über jeden Gott, und gegen den Gott der Götter wird er Erstaunliches reden; und er wird Gelingen haben, bis der Zorn vollendet ist, denn das Festbeschlossene wird vollzogen. Und auf den Gott seiner Väter wird er nicht achten, und weder auf die Sehnsucht- d.h. auf den Gegenstand der Sehnsucht der Frauen noch auf irgendeinen Gott wird er achten, sondern er wird sich über alles erheben. Und an dessen statt wird er den Gott der Festungen ehren: Den Gott, den seine Väter nicht gekannt haben, wird er ehren mit Gold und mit Silber und mit Edelsteinen und mit Kleinodien. Und er wird gegen die starken Festungen- d.h. gegen die Bewohner derselben so verfahren mit dem fremden Gott: Wer ihm Anerkennung zollt, dem wird er viel Ehre erweisen, und er wird ihm Herrschaft verleihen über die Vielen und das Land austeilen zum Lohn. Und zur Zeit des Endes wird der König des Südens mit ihm zusammenstoßen, und der König des Nordens wird gegen ihn anstürmen mit Wagen und mit Reitern und mit vielen Schiffen; und er wird in die Länder eindringen und wird sie überschwemmen und überfluten. Und er wird in das Land der Zierde eindringen, und viele Länder werden zu Fall kommen; diese aber werden seiner Hand entkommen: Edom und Moab und die Vornehmsten der Kinder Ammon. Und er wird seine Hand an die Länder legen, und das Land Ägypten wird nicht entkommen; und er wird die Schätze an Gold und Silber und alle Kostbarkeiten Ägyptens in seine Gewalt bringen, und Libyer und Äthiopier werden in seinem Gefolge sein. Aber Gerüchte von Osten und von Norden her werden ihn erschrecken; und er wird ausziehen in großem Grimm, um viele zu vernichten und zu vertilgen. Und er wird sein Palastgezelt aufschlagen zwischen dem Meer- Eig. den Meeren, zur Bezeichnung des großen Mittelländischen Meeres und dem Berg der heiligen Zierde. Und er wird zu seinem Ende kommen, und niemand wird ihm helfen. Und in jener Zeit wird Michael aufstehen, der große Fürst, der für die Kinder deines Volkes steht; und es wird eine Zeit der Drangsal sein, dergleichen nicht gewesen ist, seitdem eine Nation besteht bis zu jener Zeit. Und in jener Zeit wird dein Volk errettet werden, jeder, der im Buch geschrieben gefunden wird. Und viele von denen, die im Staub der Erde schlafen, werden erwachen: diese zu ewigem Leben und jene zur Schande- Eig. zuschanden, d.h. zur Fülle von Schande, zu ewigem Abscheu. Und die Verständigen werden leuchten wie der Glanz der Himmelsfeste, und die, welche die Vielen zur Gerechtigkeit weisen, wie die Sterne, immer und ewiglich. Und du, Daniel, verschließe- O. verwahre die Worte und versiegle das Buch bis zur Zeit des Endes. Viele werden es durchforschen, und die Erkenntnis wird sich vermehren. Und ich, Daniel, sah: Und siehe, zwei andere standen da, einer hier am Ufer des Stromes und einer dort am Ufer des Stromes. Und einer sprach zu dem in Linnen gekleideten Mann, der oben über dem Wasser des Stromes war- Vergl. Kap. 10,4.5: Wie lange wird dauern das Ende- d.h. der Zeitabschnitt des Endes dieser wunderbaren Dinge? Und ich hörte den in Linnen gekleideten Mann, der oben über dem Wasser des Stromes war, und er erhob seine Rechte und seine Linke zum Himmel und schwur bei dem, der ewig lebt: Eine Zeit, Zeiten- Eig. Bis auf eine bestimmte Zeit, bestimmte Zeiten und eine halbe Zeit; und wenn die Zerschmetterung der Kraft des heiligen Volkes vollbracht sein wird, dann werden alle diese Dinge vollendet sein. Und ich hörte es, aber ich verstand es nicht; und ich sprach: Mein Herr, was wird der Ausgang von diesem sein? Und er sprach: Geh hin, Daniel; denn die Worte sollen verschlossen und versiegelt sein bis zur Zeit des Endes. Viele werden sich reinigen und weiß machen und läutern, aber die Gottlosen werden gottlos handeln; und keine der Gottlosen werden es verstehen, die Verständigen aber werden es verstehen. Und von der Zeit an, da das beständige Opfer abgeschafft wird, und zwar um den verwüstenden Gräuel aufzustellen, sind 1.290 Tage. Glückselig der, der harrt und 1.335 Tage erreicht! Du aber geh hin bis zum Ende; und du wirst ruhen und wirst auferstehen zu deinem Los am Ende der Tage. HoseaDas Wort des HERRN, das zu Hosea, dem Sohn Beeris, geschah in den Tagen Ussijas, Jothams, Ahas, Hiskias, der Könige von Juda, und in den Tagen Jerobeams, des Sohnes Joas, des Königs von Israel. Als der HERR anfing mit Hosea zu reden, da sprach der HERR zu Hosea: Geh hin, nimm dir ein Hurenweib und Hurenkinder; denn das Land treibt beständig Hurerei von- Eig. von hinter dem HERRN weg. Und er ging hin und nahm Gomer, die Tochter Diblaims; und sie wurde schwanger und gebar ihm einen Sohn. Und der HERR sprach zu ihm: Gib ihm den Namen Jisreel; denn noch eine kurze Zeit, so werde ich die Blutschuld von Jisreel an dem Haus Jehus heimsuchen und dem Königtum des Hauses Israel ein Ende machen. Und es wird geschehen an jenem Tag, da werde ich den Bogen Israels zerbrechen im Tal Jisreel. Und sie wurde wiederum schwanger und gebar eine Tochter. Und er sprach zu ihm: Gib ihr den Namen Lo-Ruchama- Nicht-Begnadigte; denn ich werde mich fortan des Hauses Israel nicht mehr erbarmen, dass ich ihnen irgendwie vergebe. Aber des Hauses Juda werde ich mich erbarmen und sie retten durch den HERRN, ihren Gott; und nicht werde ich sie retten durch Bogen und durch Schwert und durch Krieg, durch Pferde und durch Reiter. Und sie entwöhnte die Lo-Ruchama. Und sie wurde schwanger und gebar einen Sohn. Und er sprach: Gib ihm den Namen Lo-Ammi- Nicht-mein-Volk; denn ihr seid nicht mein Volk, und ich, ich will nicht euer sein. (-) (-) Doch die Zahl der Kinder Israel wird sein wie der Sand des Meeres, der nicht gemessen und nicht gezählt werden kann; und es wird geschehen, an dem Ort, wo zu ihnen gesagt wurde: Ihr seid nicht mein Volk!, wird zu ihnen gesagt werden: Kinder des lebendigen Gottes- El. Und die Kinder Juda und die Kinder Israel werden sich miteinander versammeln und sich ein Haupt setzen und aus dem Land heraufziehen; denn groß ist der Tag von Jisreel. Sprecht zu euren Brüdern: Mein Volk- Hebr. Ammi, und zu euren Schwestern: Begnadigte- Hebr. Ruchama. Rechtet mit eurer Mutter, rechtet! – denn sie ist nicht meine Frau, und ich bin nicht ihr Mann – damit sie ihre Hurerei von ihrem Angesicht wegtue und ihren Ehebruch zwischen ihren Brüsten weg: damit ich sie nicht nackt ausziehe und sie hinstelle wie an dem Tag, da sie geboren wurde, und ich sie der Wüste gleich mache und sie setze wie ein dürres Land und sie sterben lasse vor Durst. – Und ihrer Kinder werde ich mich nicht erbarmen, weil sie Hurenkinder sind. Denn ihre Mutter hat gehurt, ihre Gebärerin hat Schande getrieben; denn sie sprach: Ich will meinen Buhlen nachgehen, die mir mein Brot und mein Wasser geben, meine Wolle und meinen Flachs, mein Öl und mein Getränk. Darum siehe, ich will deinen Weg mit Dornen verzäunen, und ich will ihr eine Mauer errichten, dass sie ihre Pfade nicht finden soll. Und sie wird ihren Buhlen nachlaufen und sie nicht erreichen, und sie wird sie suchen und nicht finden; und sie wird sagen: Ich will hingehen und zu meinem ersten Mann zurückkehren, denn damals ging es mir besser als jetzt. Und sie erkannte nicht, dass ich ihr das Korn und den Most und das Öl gab, und ihr Silber und Gold mehrte, was sie für den Baal verwendet haben. Darum werde ich mein Korn zurücknehmen zu seiner Zeit und meinen Most zu seiner bestimmten Zeit und werde ihr meine Wolle und meinen Flachs entreißen, die ihre Blöße bedecken sollten. Und nun werde ich ihre Schande aufdecken vor den Augen ihrer Buhlen, und niemand wird sie aus meiner Hand erretten. Und ich werde all ihrer Freude, ihren Festen, ihren Neumonden und ihren Sabbaten und allen ihren Festzeiten ein Ende machen. Und ich werde ihren Weinstock und ihren Feigenbaum verwüsten, von denen sie sagte: Diese sind mein Lohn, den mir meine Buhlen gegeben haben. Und ich werde dieselben zu einem Wald machen, und die Tiere des Feldes werden sie abfressen. Und ich werde an ihr die Tage der Baalim heimsuchen, da sie denselben räucherte und sich mit ihren Ohrringen und ihrem Halsgeschmeid schmückte und ihren Buhlen nachging; mich aber hat sie vergessen, spricht der HERR. Darum siehe, ich werde sie locken und sie in die Wüste führen und ihr zum Herzen reden; und ich werde ihr von dort aus ihre Weinberge geben und das Tal Achor- S. die Anm. zu Jos. 7,26 zu einer Tür der Hoffnung. Und sie wird dort singen- Eig. anheben zu singen; od. antworten wie in den Tagen ihrer Jugend und wie an dem Tag, da sie aus dem Land Ägypten heraufzog. Und es wird geschehen an jenem Tag, spricht der HERR- Eig. ist der Spruch des HERRN; so auch nachher, da wirst du mich nennen: Mein Mann; und du wirst mich nicht mehr nennen: Mein Baal. Und ich werde die Namen der Baalim aus ihrem Mund wegtun, und sie werden nicht mehr mit ihrem Namen erwähnt werden. Und ich werde an jenem Tag einen Bund für sie schließen mit den Tieren des Feldes und mit den Vögeln des Himmels und mit den kriechenden Tieren der Erde; und ich werde Bogen und Schwert und den Krieg aus dem Land zerbrechen und werde sie in Sicherheit wohnen lassen. Und ich will dich mir verloben in Ewigkeit, und ich will dich mir verloben in Gerechtigkeit und in Gericht und in Güte und in Barmherzigkeit, und ich will dich mir verloben in Treue; und du wirst den HERRN erkennen. Und es wird geschehen an jenem Tag, da werde ich erhören, spricht der HERR: Ich werde den Himmel erhören, und dieser wird die Erde erhören; Und der HERR sprach zu mir: Geh wiederum hin, liebe eine Frau, die von ihrem Freund geliebt wird und Ehebruch treibt: Wie der HERR die Kinder Israel liebt, die sich aber zu anderen Göttern hinwenden und Traubenkuchen lieben. Und ich kaufte sie mir für 15 Silbersekel und 1 Homer Gerste und 1 Letech- = einem halben Homer Gerste. Und ich sprach zu ihr: Du sollst mir viele Tage so bleiben, du sollst nicht huren und keines Mannes sein; und so werde auch ich dir gegenüber tun. Denn die Kinder Israel werden viele Tage ohne König bleiben und ohne Fürsten, und ohne Schlachtopfer und ohne Bildsäule- O. Denksäule (des Baal) und ohne Ephod und Teraphim. Danach werden die Kinder Israel umkehren und den HERRN, ihren Gott, und David, ihren König, suchen; und sie werden sich zitternd wenden zu dem HERRN und zu seiner Güte am Ende der Tage. Hört das Wort des HERRN, ihr Kinder Israel! Denn der HERR hat einen Rechtsstreit mit den Bewohnern des Landes; denn es ist keine Wahrheit und keine Güte und keine Erkenntnis Gottes im Land. Schwören und Lügen und Morden und Stehlen und Ehebruchtreiben; sie brechen ein, und Blutschuld reiht sich an Blutschuld. Darum trauert das Land und verschmachtet alles, was darin wohnt, sowohl die Tiere des Feldes als auch die Vögel des Himmels; und auch die Fische des Meeres werden weggerafft. Doch niemand rechte und niemand tadle! Ist doch dein Volk wie die, die mit dem Priester rechten. Und du wirst fallen bei Tag, und auch der Prophet wird mit dir fallen bei Nacht; und ich werde deine Mutter vertilgen. Mein Volk wird vertilgt aus Mangel an Erkenntnis. Weil du die Erkenntnis verworfen hast, so verwerfe ich dich, dass du mir nicht mehr Priesterdienst ausübst; und du hast das Gesetz deines Gottes vergessen: so werde auch ich deine Kinder vergessen. Je mehr ihrer geworden sind, desto mehr haben sie gegen mich gesündigt: Ich werde ihre Herrlichkeit in Schande verwandeln. Sie essen die Sünde- Das hebr. Wort bedeutet „Sünde“ und „Sündopfer“ meines Volkes und verlangen nach seiner Ungerechtigkeit. Und so wird, wie das Volk, der Priester sein, und ich werde ihre Wege an ihnen heimsuchen und ihre Handlungen ihnen vergelten; und sie werden essen und nicht satt werden. Sie treiben Hurerei, aber sie werden sich nicht ausbreiten; denn sie haben es aufgegeben, auf den HERRN zu achten. Hurerei, Wein und Most nehmen den Verstand weg. Mein Volk befragt sein Holz, und sein Stab teilt es ihm mit- d.h. wahrsagt ihm; denn der Geist der Hurerei hat es irregeführt, und, ihren Gott verlassend, huren sie- Eig. sie huren unter ihrem Gott weg. Sie opfern auf den Gipfeln der Berge und räuchern auf den Hügeln, unter Eiche und Pappel und Terebinthe, weil ihr Schatten gut ist; darum huren eure Töchter und treiben eure Schwiegertöchter Ehebruch. Ich werde es an euren Töchtern nicht heimsuchen, dass sie huren, und an euren Schwiegertöchtern, dass sie Ehebruch treiben; denn sie selbst- d.h. das Volk gehen mit den Huren beiseite und opfern mit den Buhldirnen; und das Volk, das keinen Verstand hat, kommt zu Fall. Wenn du hurst, Israel, so verschulde sich Juda nicht! Und kommt nicht nach Gilgal und zieht nicht hinauf nach Beth-Awen- = Götzenhaus, ironische Bezeichnung für Bethel (Gotteshaus); vergl. 1. Kön. 12,29 und schwört nicht: So wahr der HERR lebt! Denn Israel ist widerspenstig geworden wie eine widerspenstige Kuh; nun wird der HERR sie weiden wie ein Lamm in weitem Raum- d.h. allen Gefahren preisgeben. Ephraim ist mit Götzen verbündet; lass ihn gewähren! Ihr Zechgelage ist ausgeartet; der Hurerei geben sie sich hin; leidenschaftlich lieben seine Fürsten- Eig. ihre (auf Ephraim, als Frau, bezogen) Schilde; wie Ps. 47,9 die Schande. Der Wind hat ihn- Eig. sie (Ephraim) in seine Flügel geschlossen, und sie werden beschämt werden wegen ihrer Opfer. Hört dieses, ihr Priester, und hört zu, Haus Israel! Und ihr, Haus des Königs, nehmt es zu Ohren! Denn euch gilt das Gericht; denn ihr seid eine Schlinge in Mizpa geworden und ein ausgebreitetes Netz auf Tabor; und im Tun von Bösem haben es die Abtrünnigen weit getrieben- And. üb.: und ins böse Treiben der Ausschweifung sind sie tief versunken. Ich aber werde sie alle züchtigen. Ich kenne Ephraim wohl, und Israel ist nicht vor mir verborgen; denn nun hast du Hurerei getrieben, Ephraim, Israel hat sich verunreinigt. Ihre Handlungen gestatten ihnen nicht, zu ihrem Gott umzukehren; denn der Geist der Hurerei ist in ihrem Innern, und den HERRN kennen sie nicht. Und der Stolz Israels zeugt ihm ins Angesicht, und Israel und Ephraim werden fallen durch ihre Ungerechtigkeit- O. Verschuldung; auch Juda fällt mit ihnen. Mit ihrem Kleinvieh und mit ihren Rindern werden sie hingehen, um den HERRN zu suchen, und werden ihn nicht finden: Er hat sich ihnen entzogen. Sie haben treulos gegen den HERRN gehandelt, denn sie haben fremde Kinder gezeugt; nun wird sie der Neumond- d.h. ihr heuchlerischer Gottesdienst verzehren mit ihren Erbteilen- O. Feldern. Stoßt in die Posaune in Gibea, in die Trompete in Rama; ruft laut- O. blast Lärm in Beth-Awen: Der Feind hinter dir her, Benjamin! Ephraim wird zur Wüste werden am Tag der Strafe; über die Stämme Israels habe ich Gewisses- O. Dauerndes, d.h. andauerndes Unglück verkündigt. Die Fürsten von Juda sind wie diejenigen geworden, die die Grenze verrücken; über sie werde ich meinen Grimm ausgießen wie Wasser. Ephraim ist bedrückt, zerschlagen vom Gericht; denn willig wandelte es nach Menschengeboten- O. Satzungen. Und ich werde für Ephraim wie die Motte sein und für das Haus Juda wie der Wurmfraß. Und Ephraim sah seine Krankheit und Juda sein Geschwür; und Ephraim ging nach Assyrien und sandte zu dem König Jareb- Streiter, Streitsüchtiger; der aber vermag euch nicht zu heilen und wird euer Geschwür nicht vertreiben. Denn ich werde für Ephraim wie ein Löwe sein und für das Haus Juda wie ein junger Löwe. Ich, ich werde zerreißen und davongehen; ich werde wegtragen, und niemand wird erretten. Ich werde davongehen, an meinen Ort zurückkehren, bis sie ihre Schuld büßen und mein Angesicht suchen. In ihrer Bedrängnis werden sie mich eifrig suchen. „Kommt und lasst uns zu dem HERRN umkehren; denn er hat zerrissen und wird uns heilen, er hat geschlagen und wird uns verbinden. Er wird uns nach zwei Tagen wieder beleben, am dritten Tag uns aufrichten; und so werden wir vor seinem Angesicht leben. So lasst uns den HERRN erkennen, ja, lasst uns trachten- Eig. jagen nach seiner Erkenntnis! Sein Hervortreten ist sicher wie die Morgendämmerung; und er wird für uns kommen wie der Regen, wie der Spätregen die Erde benetzt.“ Was soll ich dir tun, Ephraim, was soll ich dir tun, Juda, da eure Frömmigkeit wie die Morgenwolke ist und wie der Tau, der früh verschwindet? Darum habe ich sie behauen durch die Propheten, habe sie getötet durch die Worte meines Mundes; und mein Gericht geht hervor wie das Licht. Denn an Frömmigkeit habe ich Gefallen und nicht am Schlachtopfer, und an der Erkenntnis Gottes mehr als an Brandopfern. Sie aber haben den Bund übertreten wie Adam, haben dort treulos gegen mich gehandelt. Gilead ist eine Stadt von Übeltätern- Anderswo mit „Frevler“ übersetzt, voll Blutspuren. Und wie ein Straßenräuber- W. ein Mann der Streifscharen auflauert, so die Rotte der Priester: Sie morden auf dem Weg nach Sichem, ja, sie verüben Schandtat. Im Haus Israel habe ich Schauderhaftes gesehen: Dort ist Ephraims Hurerei, Israel hat sich verunreinigt. Auch über dich, Juda, ist eine Ernte verhängt, wenn ich die Gefangenschaft meines Volkes wenden werde. Sobald ich Israel heilen will, werden die Ungerechtigkeit- O. die Schuld Ephraims und die Bosheiten Samarias offenbar; denn sie üben Falschheit- O. Lüge, und der Dieb dringt ein, draußen raubt die Streifschar. Und sie sprechen nicht in ihrem Herzen, dass ich all ihrer Bosheit gedenke; nun haben ihre Handlungen sie umringt, sie stehen vor meinem Angesicht. Mit ihrer Bosheit erfreuen sie den König und mit ihren Lügen die Fürsten. Sie sind Ehebrecher allesamt, wie ein Ofen, vom Bäcker geheizt, der zu schüren aufhört vom Kneten des Teiges an bis zu seiner Gärung. Am Tag unseres Königs machen sich die Fürsten krank von der Glut des Weines; er streckt seine Hand aus mit den Spöttern. Denn sie haben ihr Herz wie einen Ofen ihrer Arglist nahe gebracht; ihr Bäcker schläft die ganze Nacht; am Morgen brennt jener wie ein flammendes Feuer. Sie allesamt glühen wie ein Ofen und verzehren ihre Richter. Alle ihre Könige sind gefallen; niemand unter ihnen ruft mich an. Ephraim vermischt sich mit den Völkern; Ephraim ist wie ein Kuchen geworden, der nicht umgewendet ist. Fremde haben seine Kraft verzehrt, und er weiß es nicht; auch ist graues Haar auf sein Haupt- Eig. auf ihn gesprengt, und er weiß es nicht. Und der Stolz Israels zeugt ihm ins Angesicht; und sie kehren nicht um zu dem HERRN, ihrem Gott, und bei alledem suchen sie ihn nicht. Und Ephraim ist wie eine einfältige Taube geworden, ohne Verstand; sie rufen Ägypten an, sie gehen nach Assyrien. Sobald sie hingehen, werde ich mein Netz über sie ausbreiten, wie die Vögel des Himmels werde ich sie herabziehen. Ich werde sie züchtigen gemäß dem, was ihrer Gemeinde verkündigt worden ist.- Vergl. 5. Mose 28,15 usw Wehe ihnen! Denn sie sind von mir geflohen; Zerstörung über sie! Denn sie sind von mir abgefallen. Und ich möchte sie erlösen, sie aber reden Lügen über mich. Und sie schreien nicht zu mir in ihrem Herzen, sondern- O. wenn sie heulen auf ihren Lagern; um Korn und Most scharen sie sich; sie weichen ab und wenden sich gegen mich. Und ich, ich hatte ihre Arme unterwiesen- Vergl. Ps 18,34 und gestärkt, aber sie ersinnen Böses gegen mich. Sie wenden sich um, doch nicht nach oben: sie sind wie ein trügerischer Bogen geworden. Ihre Fürsten werden durchs Schwert fallen wegen der Wut ihrer Zunge: das wird ihre Verspottung sein im Land Ägypten. Die Posaune an deinen Mund! Wie ein Adler stürzt er auf das Haus des HERRN, weil sie meinen Bund übertreten und gegen mein Gesetz gefrevelt haben. Sie werden zu mir schreien: Mein Gott, wir kennen dich, wir, Israel! ... Israel hat das Gute verworfen: Der Feind verfolge es! Sie haben Könige gemacht, aber nicht von mir aus; sie haben Fürsten eingesetzt, und ich wusste es nicht. Von ihrem Silber und von ihrem Gold haben sie sich Götzenbilder gemacht, damit es vernichtet werde. Er- nämlich Gott hat dein Kalb verworfen, Samaria; mein Zorn ist gegen sie entbrannt. Bis wann sind sie der Reinheit unfähig? Denn auch dieses ist von Israel; ein Künstler hat es gemacht, und es ist kein Gott, denn- O. sondern das Kalb Samarias wird zu Stücken werden. Denn Wind säen sie, und Sturm ernten sie; Halme hat es- das Gesäte nicht, das Ausgesprosste bringt kein Mehl; wenn es auch Mehl brächte, so würden Fremde es verschlingen. Israel ist verschlungen; nun sind sie unter den Nationen wie ein Gefäß geworden, an dem man kein Gefallen hat. Denn sie sind nach Assyrien hinaufgezogen. Der Wildesel bleibt für sich allein- d.h. selbst der unvernünftige Wildesel behauptet seine Unabhängigkeit, aber Ephraim hat Buhlen angeworben. Ob sie auch unter den Nationen anwerben, nun will ich sie sammeln; und sie werden anfangen, sich zu vermindern wegen der Last des Königs der Fürsten- nämlich des Königs von Assyrien; vergl. Jes. 10,8. Denn Ephraim hat die Altäre vermehrt zur Versündigung, und die Altäre sind ihm zur Versündigung geworden. Ich schreibe ihm 10.000- nach and. Les.: Mengen Satzungen meines Gesetzes vor: wie Fremdes werden sie geachtet. Als Schlachtopfer meiner Opfergaben opfern sie Fleisch und essen es; der HERR hat kein Wohlgefallen an denselben. Nun wird er ihrer Ungerechtigkeit- O. Schuld; so auch Kap. 9,7.9 gedenken und ihre Sünden heimsuchen: Sie werden nach Ägypten zurückkehren. Und Israel hat den vergessen, der es gemacht, und hat Paläste gebaut, und Juda hat die festen Städte vermehrt; aber ich werde ein Feuer in seine Städte senden, das seine Schlösser verzehren wird. Freue dich nicht, Israel, bis zum Frohlocken, wie die Völker, denn du hast von deinem Gott weg gehurt, hast Buhlerlohn geliebt auf allen Korntennen. Tenne und Kelter werden sie nicht ernähren, und der Most wird sie täuschen. Sie werden nicht im Land des HERRN bleiben, sondern Ephraim wird nach Ägypten zurückkehren, und sie werden Unreines essen in Assyrien. Sie werden dem HERRN keinen Wein spenden, und ihre Schlachtopfer werden ihm nicht angenehm sein: Wie Trauerspeise- d.h. wie die bei Leichenmahlzeiten genossene Speise wird es ihnen sein. Alle, die davon essen, werden sich verunreinigen; denn für ihren Hunger- And. üb.: für sie selbst. W. für ihre Seele wird ihre Speise sein, in das Haus des HERRN wird sie nicht kommen. Was werdet ihr tun am Tag der Feier und am Tag des Festes des HERRN? Denn siehe, sie sind weggezogen wegen der Zerstörung; Ägypten wird sie sammeln, Moph- Memphis sie begraben; ihre Kostbarkeiten an Silber werden die Nesseln in Besitz nehmen, Dornen werden in ihren Zelten sein. Gekommen sind die Tage der Heimsuchung, gekommen die Tage der Vergeltung; Israel wird es erfahren- O. erkennen. Der Prophet wird närrisch, der Mann des Geistes- d.h. der mit dem Geist Gottes erfüllt ist wahnsinnig, wegen der Größe deiner Ungerechtigkeit und der großen Feindseligkeit. Ephraim schaut nach Offenbarungen aus neben meinem Gott; der Prophet – eines Vogelfängers Schlinge ist auf allen seinen Wegen, Feindseligkeit ist im Haus seines Gottes. Tief haben sie sich verdorben- O. sie sind tief (od. weit) gegangen im Tun von Bösem wie in den Tagen von Gibea- Vergl. Richt. 19 usw.. Er wird ihrer Ungerechtigkeit gedenken, er wird ihre Sünden heimsuchen. Ich fand Israel wie Trauben in der Wüste; wie eine Frühfrucht am Feigenbaum, in seinem ersten Trieb- Eig. in seiner ersten Zeit, ersah ich eure Väter. Sie aber gingen nach Baal-Peor und weihten sich der Schande- Vergl Jer. 3,24, und sie wurden Gräuel wie ihr Buhle. Ephraim – dem Vogel gleich wird ihre Herrlichkeit wegfliegen. Kein Gebären und keine Schwangerschaft und keine Empfängnis: Ja, wenn sie auch ihre Söhne großziehen, so werde ich sie doch derselben berauben, so dass kein Mann mehr bleibt; denn wehe ihnen- Eig. ja ihnen, od. eben ihnen, wenn ich von ihnen weichen werde! Ephraim, wie ich hinschaute, war ein Tyrus- And.: eine Palme; der hebräische Text ist schwer verständlich, auf der Aue gepflanzt; aber Ephraim muss- And. üb.: Ephraim – wie ich es zu einem Tyrus (o. einer Palme) bestimmt hatte ..., so soll Ephraim seine Söhne zum Würger hinausbringen. Gib ihnen, HERR! Was wirst du ihnen geben? Gib ihnen einen unfruchtbaren Mutterleib und trockene Brüste! All ihre Bosheit ist in Gilgal, denn dort habe ich sie gehasst. Wegen der Bosheit ihrer Handlungen werde ich sie aus meinem Haus vertreiben; ich werde sie nicht mehr lieben; alle ihre Fürsten sind Abtrünnige. Ephraim ist geschlagen: Ihre Wurzel ist verdorrt, sie werden keine Frucht bringen; selbst wenn sie gebären, werde ich die Lieblinge ihres Leibes töten. Mein Gott verwirft sie, weil sie nicht auf ihn gehört haben; und sie sollen Flüchtlinge sein unter den Nationen. Israel ist ein wuchernder Weinstock, der seine Frucht ansetzte; nach der Menge seiner Frucht hat er die Altäre vermehrt, nach der Güte seines Landes haben sie die Bildsäulen- O. Denksäulen (des Baal) verschönert. Gleißnerisch war ihr Herz, nun werden sie es büßen: Er wird ihre Altäre zertrümmern, ihre Bildsäulen zerstören. Ja, nun werden sie sagen: Wir haben keinen König; denn wir haben den HERRN nicht gefürchtet, und der König, was wird er für uns tun? Sie haben eitle Worte geredet, falsch geschworen, Bündnisse geschlossen: So wird das Gericht sprossen wie Giftkraut- O. Bitterkraut in den Furchen des Feldes. Die Bewohner von Samaria werden bange sein für das Kalb von Beth-Awen- S. die Anm. zu Kap. 4,15. Ja, sein Volk wird über dasselbe trauern, und seine Götzenpriester werden seinetwegen beben, wegen seiner Herrlichkeit, weil sie von ihm fortgezogen ist; auch dieses wird nach Assyrien gebracht werden als Geschenk für den König Jareb- S. die Anm. zu Kap. 5,13. Scham wird Ephraim ergreifen, und Israel wird zuschanden werden wegen seines Ratschlags. Dahin ist Samaria und sein König, wie ein Splitter auf des Wassers Fläche. Und die Höhen von Awen, die Sünde Israels, werden vertilgt werden; Dornen und Disteln werden über ihre Altäre wachsen. Und sie werden zu den Bergen sagen: Bedeckt uns!, und zu den Hügeln: Fallt auf uns! Seit den Tagen von Gibea hast du gesündigt, Israel: Dort sind sie stehen geblieben- d.h. wahrsch.: sie sind bei der Sünde Gibeas geblieben; nicht erreichte sie in Gibea der Kampf gegen die Kinder des Frevels- O. des Unrechts. Vergl. Richt. 20 usw.. Nach meiner Lust werde ich sie züchtigen, und Völker werden gegen sie versammelt werden, wenn ich sie an ihre beiden Sünden- Eig. Ungerechtigkeiten, Verschuldungen binden werde. Und Ephraim ist eine ans Joch gewöhnte junge Kuh, die zu dreschen liebt; und ich, ich bin über die Schönheit ihres Halses hergefahren: Ich werde Ephraim einspannen, Juda soll pflügen, Jakob soll eggen. Sät euch zur- O. nach Gerechtigkeit, erntet der Güte- O. Frömmigkeit gemäß; pflügt euch einen Neubruch, denn es ist Zeit, den HERRN zu suchen, bis er komme und euch Gerechtigkeit regnen lasse. Ihr habt Gottlosigkeit gepflügt, Unrecht geerntet, die Frucht der Lüge gegessen; denn du hast auf deinen Weg vertraut, auf die Menge deiner Helden. Und es wird sich ein Getümmel erheben unter deinen Völkern- O. gegen deine Völker, und alle deine Festungen werden zerstört werden, wie Schalman Beth-Arbel zerstörte am Tag des Krieges; die Mutter samt den Kindern wurde zerschmettert. So hat Bethel euch getan um der Bosheit eurer Bosheit willen: Mit dem Morgenrot wird Israels König gänzlich vernichtet sein. Als Israel jung war, da liebte ich es, und aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen. Sooft sie- nämlich die Propheten ihnen riefen, gingen sie von ihrem Angesicht weg: Sie opferten den Baalim und räucherten den geschnitzten Bildern. Und ich, ich gängelte Ephraim, – er nahm sie auf seine Arme – aber sie erkannten nicht, dass ich sie heilte. Mit Menschenbanden zog ich sie, mit Seilen der Liebe; und ich wurde ihnen wie solche, die das Joch auf ihren Kinnbacken emporheben- d.h. zur Erleichterung lüpfen, und sanft gegen sie, gab ich ihnen Speise. Es wird nicht nach dem Land Ägypten zurückkehren; sondern der Assyrer, der wird sein König sein, weil sie sich geweigert haben umzukehren. Und das Schwert wird kreisen in seinen Städten und seine Riegel vernichten und wird fressen um ihrer Ratschläge willen; denn mein Volk hängt an dem Abfall- Eig. ist an den Abfall befestigt (wie an einen Pfahl) von mir, und ruft man es nach oben, keiner von ihnen erhebt sich. Wie sollte ich dich hingeben, Ephraim, dich überliefern, Israel? Wie sollte ich dich wie Adama machen, wie Zeboim dich setzen? Mein Herz hat sich in mir umgewendet, erregt sind alle meine Erbarmungen. Nicht will ich ausführen die Glut meines Zorns, nicht wiederum Ephraim verderben; denn ich bin Gott- El und nicht ein Mensch, der Heilige in deiner Mitte, und ich will nicht in Zornglut kommen. Sie werden dem HERRN nachwandeln: Wie ein Löwe wird er brüllen; denn er wird brüllen, und zitternd werden die Kinder herbeieilen vom Meer- d.h. von den Inseln und Ländern des Westens. Wie Vögel werden sie zitternd herbeieilen aus Ägypten und wie Tauben aus dem Land Assyrien; und ich werde sie in ihren Häusern wohnen lassen, spricht der HERR. (-) Mit Lüge hat Ephraim mich umringt, und das Haus Israel mit Trug; und Juda ist immer noch zügellos gegen Gott- El. – Eig. schweift immer noch umher in Bezug auf Gott und gegen den Heiligen- S. die Anm. zu Spr. 9,10, der treu ist. Ephraim weidet sich an Wind und jagt dem Ostwind nach; den ganzen Tag vermehrt es Lüge und Gewalttat; und sie schließen einen Bund mit Assyrien, und Öl wird nach Ägypten gebracht. Auch mit Juda hat der HERR einen Rechtsstreit; und er wird Jakob heimsuchen nach seinen Wegen, nach seinen Handlungen ihm vergelten. Im Mutterleib hielt er seines Bruders Ferse, und in seiner Manneskraft kämpfte er mit Gott- El. – Eig. schweift immer noch umher in Bezug auf Gott: Er kämpfte mit dem Engel und überwand, er weinte und flehte zu ihm; in Bethel fand er ihn, und dort redete er mit uns. Und der HERR, der Gott der Heerscharen – HERR ist sein Gedenkname- Eig. sein Gedächnis. Du denn, kehre um zu deinem Gott; bewahre Güte und Recht, und hoffe beständig auf deinen Gott. Ein Kaufmann ist er; in seiner Hand ist eine Waage des Betrugs, er liebt zu übervorteilen. Und Ephraim spricht: Ich bin doch reich geworden, habe mir Vermögen erworben; in all meinem Erwerb wird man mir keine Ungerechtigkeit nachweisen- Eig. finden, die Sünde wäre. Ich aber bin der HERR, dein Gott, vom Land Ägypten her; ich werde dich wieder in Zelten wohnen lassen wie in den Tagen der Festfeier. Und ich habe zu den Propheten geredet, ja, ich habe Gesichte vermehrt und durch die Propheten in Gleichnissen geredet. Wenn Gilead- S. Kap. 6,8 Frevel- O. Nichtswürdigkeit, Nichtigkeit ist, so werden sie nur Nichtiges werden. In Gilgal opferten sie Stiere; so werden auch ihre Altäre wie Steinhaufen sein auf den Furchen des Feldes. Und Jakob entfloh nach dem Gefilde von Aram, und Israel diente um eine Frau und hütete um eine Frau. Und der HERR führte Israel durch einen Propheten aus Ägypten herauf, und durch einen Propheten wurde es gehütet. Wenn Ephraim redete, war Schrecken; es erhob sich in Israel. Aber es verschuldete sich durch Baal und starb. Und nun fahren sie fort zu sündigen und machen sich von ihrem Silber gegossene Bilder, Götzenbilder nach ihrem Verstand, allesamt ein Werk der Künstler; von genau diesen sagt man: Die Menschen, die opfern, küssen die Kälber!- And. üb.: Menschen opfern, Kälber küssen sie! Darum werden sie sein wie die Morgenwolke und wie der Tau, der früh verschwindet, wie Spreu, die von der Tenne dahinfliegt, und wie Rauch aus dem Gitter. Ich aber bin der HERR, dein Gott, vom Land Ägypten her; und du kennst keinen Gott außer mir, und da ist kein Retter als ich. Ich habe dich ja gekannt in der Wüste, in dem Land der Gluten. Ihrer Weide gemäß wurden sie satt, sie wurden satt, und ihr Herz erhob sich; darum haben sie mich vergessen. Und so wurde ich ihnen wie ein Löwe; wie ein Leopard laure ich am Weg. Ich werde sie anfallen wie eine Bärin, die der Jungen beraubt ist, und werde den Verschluss ihres Herzens- d.i. ihre Brust zerreißen; und ich werde sie dort verzehren wie ein Löwe; die Tiere des Feldes werden sie zerfleischen. Es hat dich zugrunde gerichtet, Israel, dass du gegen mich, gegen deine Hilfe, bist. Wo ist nun dein König, dass er dich rette in allen deinen Städten, und wo deine Richter, von denen du sagtest: Gib mir einen König und Fürsten? Ich gab dir einen König in meinem Zorn und nahm- O. gebe ... nehme ihn weg in meinem Grimm. Die Ungerechtigkeit- O. Verschuldung Ephraims ist zusammengebunden, aufbewahrt seine Sünde. Wehen einer Gebärenden werden ihn ankommen. Er ist ein unweiser Sohn; denn wenn es Zeit ist, tritt er nicht ein in den Durchbruch der Kinder. Von der Gewalt des Scheols werde ich sie erlösen, vom Tod sie befreien! Wo sind, o Tod, deine Seuchen? Wo ist, o Scheol, dein Verderben? Reue ist vor meinen Augen verborgen. Denn er wird Frucht tragen unter den Brüdern.Ein Ostwind wird kommen, ein Wind des HERRN, von der Wüste heraufsteigend, und seine Quelle wird vertrocknen und seine Quelle versiegen; er- der als Ostwind kommende Eroberer wird die Schatzkammer aller kostbaren Geräte plündern. (-) Samaria wird büßen, denn es ist widerspenstig gewesen gegen seinen Gott; sie werden durchs Schwert fallen, ihre Kinder werden zerschmettert und ihre Schwangeren aufgeschlitzt werden. Kehre um, Israel, bis zu dem HERRN, deinem Gott, denn du bist gefallen durch deine Ungerechtigkeit- O. Schuld. Nehmt Worte mit euch und kehrt um zu dem HERRN; sprecht zu ihm: Vergib alle Ungerechtigkeit und nimm an, was gut ist, dass wir die Frucht unserer Lippen als Schlachtopfer darbringen- Eig. als Stier erstatten. Assyrien wird uns nicht retten; auf Pferden wollen wir nicht reiten und zu dem Machwerk unserer Hände nicht mehr sagen: Unser Gott! Denn die Waise findet Erbarmen bei dir. Ich will ihre Abtrünnigkeit heilen, will sie willig lieben; denn mein Zorn hat sich von ihm abgewendet. Ich werde für Israel sein wie der Tau: Blühen soll es wie die Lilie und Wurzel schlagen wie der Libanon. Seine Schösslinge sollen sich ausbreiten, und seine Pracht soll sein wie der Olivenbaum und sein Geruch wie der Libanon. Die unter seinem Schatten Wohnenden sollen wiederum Getreide hervorbringen und blühen wie ein Weinstock, dessen Ruf wie der Wein des Libanon ist. Ephraim wird sagen: Was habe ich fortan mit den Götzen zu schaffen? – Ich, ich habe ihn erhört und auf ihn geblickt. – Ich bin wie eine grünende Zypresse. – Aus mir wird deine Frucht gefunden. JoelDas Wort des HERRN, das zu Joel, dem Sohn Pethuels, geschah. Hört dieses, ihr Alten, und nehmt es zu Ohren, alle ihr Bewohner des Landes! Ist so etwas in euren Tagen geschehen oder in den Tagen eurer Väter? Erzählt davon euren Kindern, und eure Kinder ihren Kindern, und ihre Kinder dem folgenden Geschlecht: Was der Nager- Verschiedene Arten oder Bennungen der Heuschrecke übriggelassen hatte, fraß die Heuschrecke- Eig. der Mehrling, die gewöhnliche hebr. Benennung der Heuschrecke; und was die Heuschrecke übriggelassen, fraß der Abfresser- Verschiedene Arten oder Bennungen der Heuschrecke; und was der Abfresser übriggelassen, fraß der Vertilger- Verschiedene Arten oder Bennungen der Heuschrecke. Wacht auf, ihr Betrunkenen, und weint! Und heult, alle ihr Weinsäufer, über den Most, weil er weggenommen ist von eurem Mund! Denn eine Nation ist über mein Land heraufgezogen, mächtig und ohne Zahl; ihre Zähne sind Löwenzähne, und sie hat das Gebiss einer Löwin. Sie hat meinen Weinstock zu einer Wüste gemacht und meinen Feigenbaum zerknickt; sie hat ihn gänzlich abgeschält und hingeworfen, seine Ranken sind weiß geworden. Wehklage wie eine Jungfrau, die mit Sacktuch umgürtet ist wegen des Gatten ihrer Jugend! Speisopfer und Trankopfer sind weggenommen vom Haus des HERRN; es trauern die Priester, die Diener des HERRN. Das Feld ist verwüstet, es trauert der Erdboden; denn das Korn ist verwüstet, der Most ist vertrocknet, verwelkt das Öl. Seid beschämt, ihr Ackersleute, heult, ihr Winzer, über den Weizen und über die Gerste! Denn die Ernte des Feldes ist zugrunde gegangen; der Weinstock ist verdorrt und der Feigenbaum verwelkt; Granate, auch Palme und Apfelbaum, alle Bäume des Feldes sind verdorrt; ja,- O. denn verdorrt ist die Freude von den Menschenkindern. Umgürtet euch und wehklagt, ihr Priester; heult, ihr Diener des Altars! Kommt, übernachtet in Sacktuch, ihr Diener meines Gottes! Denn Speisopfer und Trankopfer sind dem Haus eures Gottes entzogen. Heiligt ein Fasten, ruft eine Festversammlung aus; versammelt die Ältesten, alle Bewohner des Landes zum Haus des HERRN, eures Gottes, und schreit zu dem HERRN! Ach über den Tag! Denn nahe ist der Tag des HERRN, und er kommt wie eine Verwüstung vom Allmächtigen. Ist nicht die Speise vor unseren Augen weggenommen, Freude und Frohlocken von dem Haus unseres Gottes? Vermodert sind die Samenkörner unter ihren Schollen; verödet sind die Vorratshäuser, zerfallen die Scheunen, denn das Korn ist verdorrt. Wie stöhnt das Vieh! Die Rinderherden sind bestürzt, weil sie keine Weide haben; auch die Kleinviehherden büßen. Zu dir, HERR, rufe ich; denn ein Feuer hat die Auen der Steppe verzehrt und eine Flamme alle Bäume des Feldes versengt. Auch die Tiere des Feldes schreien lechzend zu dir; denn vertrocknet sind die Wasserbäche, und ein Feuer hat die Auen der Steppe verzehrt. Stoßt in die Posaune auf Zion, und blast Lärm auf meinem heiligen Berg! Beben sollen alle Bewohner des Landes; denn es kommt der Tag des HERRN, denn er ist nahe: ein Tag der Finsternis und der Dunkelheit, ein Tag des Gewölks und der Wolkennacht. Wie die Morgendämmerung ist es ausgebreitet über die Berge, ein großes und mächtiges Volk, desgleichen von Ewigkeit her nicht gewesen ist und nach ihm nicht mehr sein wird bis in die Jahre der Geschlechter und Geschlechter. Vor ihm her verzehrt das Feuer, und nach ihm lodert die Flamme; vor ihm ist das Land wie der Garten Eden, und nach ihm eine öde Wüste, und auch keine Entkommenen lässt es übrig. Sein Aussehen ist wie das Aussehen von Pferden; und wie Reitpferde, so rennen sie. Gleich Wagengerassel hüpfen sie auf den Gipfeln der Berge, wie das Prasseln der Feuerflamme, die Stoppeln verzehrt; sie sind wie ein mächtiges Volk, zum Kampf gerüstet. Vor ihm zittern die Völker, alle Angesichter erblassen. Sie rennen wie Helden, wie Kriegsleute ersteigen sie die Mauer; und sie ziehen jeder auf seinem Weg, und ihre Pfade wechseln sie nicht. Und keiner drängt den anderen, sie ziehen jeder einzeln auf seiner Bahn; und sie stürzen zwischen den Waffen hindurch und verwunden sich nicht- O. brechen nicht ab, d.h. halten in ihrem Zug nicht inne. Sie laufen in der Stadt umher, rennen auf die Mauer, steigen in die Häuser; durch die Fenster dringen sie ein wie der Dieb. Vor ihnen erbebt die Erde, erzittert der Himmel; Sonne und Mond verfinstern sich, und die Sterne verhalten ihren Glanz. Und der HERR lässt vor seinem Heer her seine Stimme erschallen, denn sein Heerlager ist sehr groß, denn der Vollstrecker seines Wortes ist mächtig; denn groß ist der Tag des HERRN und sehr furchtbar, und wer kann ihn ertragen? Aber auch jetzt noch, spricht der HERR- Eig. ist der Spruch des HERRN, kehrt um zu mir- Eig. bis zu mir, d.i. völlig zu mir mit eurem ganzen Herzen und mit Fasten und mit Weinen und mit Klagen. Und zerreißt euer Herz und nicht eure Kleider, und kehrt um zu dem HERRN, eurem Gott; denn er ist gnädig und barmherzig, langsam zum Zorn und groß an Güte und lässt sich des Übels gereuen. Wer weiß? Er möchte umkehren und es sich gereuen lassen, und er möchte Segen hinter sich zurücklassen: Speisopfer und Trankopfer für den HERRN, euren Gott.- Vergl. Kap. 1,9–12 Stoßt in die Posaune auf Zion, heiligt ein Fasten, ruft eine Festversammlung aus! Versammelt das Volk, heiligt eine Versammlung, bringt die Ältesten zusammen, versammelt die Kinder und die Säuglinge an den Brüsten; der Bräutigam trete aus seiner Kammer und die Braut aus ihrem Gemach! Die Priester, die Diener des HERRN, sollen weinen zwischen der Halle und dem Altar und sprechen: Verschone, HERR, dein Volk und gib nicht dein Erbteil der Schmähung hin, dass sie den Nationen zur Spottrede- Eig. zum Sprichwort seien! Warum soll man unter den Völkern sagen: Wo ist ihr Gott? Dann eifert der HERR für sein Land, und er hat Mitleid mit seinem Volk. Und der HERR antwortet und spricht zu seinem Volk: Siehe, ich sende euch das Korn und den Most und das Öl, dass ihr davon satt werdet; und ich werde euch nicht mehr zum Hohn machen unter den Nationen. Und ich werde den von Norden Kommenden von euch entfernen und ihn in ein dürres und wüstes Land vertreiben, seinen Vortrab in das vordere Meer und seinen Nachtrab in das hintere Meer- d.h. in das Tote und in das Mittelländische Meer; und sein Gestank wird aufsteigen, und aufsteigen sein übler Geruch- Eig. seine Fäulnis, weil er Großes getan hat- Zugleich: sich überhoben hat. Fürchte dich nicht, Erde; frohlocke und freue dich, Denn der HERR tut Großes! Fürchtet euch nicht, ihr Tiere des Feldes, denn es grünen die Auen der Steppe; denn der Baum trägt seine Frucht, der Feigenbaum und der Weinstock geben ihren Ertrag- W. ihre Kraft. Und ihr, Kinder Zions, frohlockt und freut euch in dem HERRN, eurem Gott! Denn er gibt euch den Frühregen nach rechtem Maß, und er lässt euch Regen herabkommen: Frühregen und Spätregen wie zuvor- So mit geringer Textänderung; im hebr. Texte steht: Frühregen und Spätregen zuerst. Und die Tennen werden voll Getreide sein und die Fässer überfließen von Most und Öl. Und ich werde euch die Jahre erstatten, die die Heuschrecke, der Abfresser und der Vertilger und der Nager gefressen haben – mein großes Heer, das ich unter euch gesandt habe. Und ihr werdet essen, essen und satt werden und werdet den Namen des HERRN, eures Gottes, preisen, der Wunderbares an euch getan hat. Und mein Volk soll nimmermehr beschämt werden. Und ihr werdet wissen- O. erkennen, erfahren, dass ich in Israels Mitte bin und dass ich, der HERR, euer Gott bin und keiner sonst. Und mein Volk soll nimmermehr beschämt werden. (-) (-) (-) (-) (-) Und danach wird es geschehen, dass ich meinen Geist ausgießen werde über alles Fleisch; und eure Söhne und eure Töchter werden weissagen, eure Greise werden Träume haben, eure Jünglinge werden Gesichte sehen. Und selbst über die Knechte und über die Mägde werde ich meinen Geist ausgießen in jenen Tagen. – Und ich werde Wunder geben im Himmel und auf der Erde: Blut und Feuer und Rauchsäulen; die Sonne wird sich in Finsternis verwandeln und der Mond in Blut, ehe der Tag des HERRN kommt, der große und furchtbare. – Und es wird geschehen: Jeder, der den Namen des HERRN anrufen wird, wird errettet werden; denn auf dem Berg Zion und in Jerusalem wird Errettung- O. werden Entkommene sein, wie der HERR gesprochen hat, und unter den Übriggebliebenen, die- O. wen der HERR berufen wird. (-) (-) (-) (-) (-) (-) (-) (-) (-) (-) (-) (-) (-) (-) (-) (-) AmosWorte des Amos, der unter den Hirten von Tekoa war, die er über Israel geschaut hat in den Tagen Ussijas, des Königs von Juda, und in den Tagen Jerobeams, des Sohnes Joas, des Königs von Israel, zwei Jahre vor dem Erdbeben. Und er sprach: Der HERR wird aus Zion brüllen und aus Jerusalem seine Stimme erschallen lassen, und die Auen der Hirten werden trauern, und der Gipfel des Karmel wird verdorren. So spricht der HERR: Wegen drei Freveltaten von Damaskus und wegen vier werde ich es nicht rückgängig machen: Weil sie Gilead mit eisernen Dreschschlitten gedroschen haben, so werde ich ein Feuer senden in das Haus Hasaels, und es wird die Paläste Ben-Hadads verzehren; und ich werde den Riegel von Damaskus zerbrechen, und den Bewohner ausrotten aus dem Tal Awen, und den, der das Zepter hält, aus Beth-Eden; und das Volk von Syrien wird nach Kir weggeführt werden, spricht der HERR. So spricht der HERR: Wegen drei Freveltaten von Gaza und wegen vier werde ich es nicht rückgängig machen: Weil sie Gefangene in voller Zahl weggeführt haben, um sie an Edom auszuliefern, so werde ich ein Feuer senden in die Mauer von Gaza, und es wird seine Paläste verzehren; und ich werde den Bewohner ausrotten aus Asdod, und den, der das Zepter hält, aus Askalon; und ich werde meine Hand wenden gegen Ekron, und der Überrest der Philister wird untergehen, spricht der Herr, HERR. So spricht der HERR: Wegen drei Freveltaten von Tyrus und wegen vier werde ich es nicht rückgängig machen: Weil sie Gefangene in voller Zahl an Edom ausgeliefert und des Bruderbundes nicht gedacht haben, so werde ich ein Feuer senden in die Mauer von Tyrus, und es wird seine Paläste verzehren. So spricht der HERR: Wegen drei Freveltaten von Edom und wegen vier werde ich es nicht rückgängig machen: Weil es seinen Bruder mit dem Schwert verfolgt und sein Erbarmen erstickt hat und weil sein Zorn beständig zerfleischt und es seinen Grimm immer bewahrt, so werde ich ein Feuer senden nach Teman, und es wird die Paläste von Bozra verzehren. So spricht der HERR: Wegen drei Freveltaten der Kinder Ammon und wegen vier werde ich es nicht rückgängig machen: Weil sie die Schwangeren von Gilead aufgeschlitzt haben, um ihre Grenze zu erweitern, so werde ich ein Feuer anzünden in der Mauer von Rabba, und es wird seine Paläste verzehren unter Kriegsgeschrei am Tag des Kampfes, unter Sturm am Tag des Ungewitters; und ihr König wird in die Gefangenschaft gehen, er und seine Fürsten miteinander, spricht der HERR. So spricht der HERR: Wegen drei Freveltaten von Moab und wegen vier werde ich es nicht rückgängig machen: Weil es die Gebeine des Königs von Edom zu Kalk verbrannt hat, so werde ich ein Feuer senden nach Moab, und es wird die Paläste von Kerijot verzehren; und Moab wird sterben im Getümmel, unter Kriegsgeschrei, unter Posaunenschall; und ich werde den Richter ausrotten aus seiner Mitte und alle seine Fürsten mit ihm umbringen, spricht der HERR. So spricht der HERR: Wegen drei Freveltaten von Juda und wegen vier werde ich es nicht rückgängig machen: Weil sie das Gesetz des HERRN verworfen und seine Satzungen nicht bewahrt haben und ihre Lügen sie verführten, denen ihre Väter nachgewandelt sind, so werde ich ein Feuer senden nach Juda, und es wird die Paläste Jerusalems verzehren. So spricht der HERR: Wegen drei Freveltaten von Israel und wegen vier werde ich es nicht rückgängig machen: Weil sie den Gerechten für Geld und den Dürftigen um ein Paar Schuhe verkaufen; sie, die danach lechzen, den Staub der Erde auf dem Haupt der Armen zu sehen, und den Weg der Sanftmütigen- O. Demütigen krümmen; und ein Mann und sein Vater gehen zu derselben Dirne, um meinen heiligen Namen zu entweihen; und neben jedem Altar strecken sie sich hin auf gepfändeten Oberkleidern- Vergl. 2. Mose 22,26.27; 5. Mose 24,12.13, und im Haus ihres Gottes trinken sie Wein von Strafgeldern- W. Wein der an Geld Gestraften. Und doch habe ich den Amoriter vor ihnen vertilgt, dessen Höhe wie die Höhe der Zedern war, und er war stark wie die Eichen; und ich habe seine Frucht vertilgt von oben und seine Wurzeln von unten. Und doch habe ich euch aus dem Land Ägypten heraufgeführt und euch 40 Jahre in der Wüste geleitet, damit ihr das Land des Amoriters in Besitz nähmt. Und ich habe Propheten erweckt aus euren Söhnen und Nasiräer aus euren Jünglingen. Ja, ist es nicht so, ihr Kinder Israel?, spricht der HERR- Eig. ist der Spruch des HERRN; so auch nachher. Aber ihr habt den Nasiräern Wein zu trinken gegeben und den Propheten geboten und gesagt: Ihr sollt nicht weissagen! Siehe, ich werde euch niederdrücken, wie der Wagen drückt, der voll Garben ist. Und dem Schnellen wird die Flucht entschwinden; und der Starke wird seine Kraft nicht befestigen und der Held sein Leben nicht erretten; und der den Bogen führt wird nicht standhalten; und der Schnellfüßige wird nicht entkommen, und der auf dem Pferd reitet sein Leben nicht erretten; und der Beherzteste unter den Helden wird nackt entfliehen an jenem Tag, spricht der HERR. Hört dieses Wort, das der HERR über euch redet, ihr Kinder Israel, über das ganze Geschlecht, das ich aus dem Land Ägypten heraufgeführt habe! Indem er spricht: Nur euch habe ich von allen Geschlechtern der Erde erkannt; darum werde ich alle eure Ungerechtigkeiten an euch heimsuchen. Wandeln wohl zwei miteinander, es sei denn, dass sie übereingekommen sind? Brüllt der Löwe im Wald, wenn er keinen Raub hat? Lässt der junge Löwe seine Stimme aus seiner Höhle erschallen, außer wenn er einen Fang getan hat? Fällt der Vogel in die Schlinge am Boden, wenn ihm kein Sprenkel gelegt ist? Schnellt die Schlinge von der Erde empor, wenn sie gar nichts gefangen hat? Oder wird die Posaune in der Stadt geblasen, und das Volk sollte nicht erschrecken? Oder geschieht ein Unglück in der Stadt, und der HERR hätte es nicht bewirkt? Denn der Herr, HERR, tut nichts, es sei denn, dass er sein Geheimnis seinen Knechten, den Propheten, offenbart habe. Der Löwe hat gebrüllt, wer sollte sich nicht fürchten? Der Herr, HERR, hat geredet, wer sollte nicht weissagen? Ruft- Eig. Verkündet über die Paläste in Asdod und über die Paläste im Land Ägypten hin und sprecht: Versammelt euch auf den Bergen von Samaria- Samaria lag auf einem ringsum von höheren Bergen umgebenen Kegel, und seht die große Verwirrung in seiner Mitte und die Bedrückungen- O. die Bedrückten in seinem Innern! Und sie wissen nicht zu tun was recht ist, spricht der HERR, sie, die Gewalttat und Zerstörung häufen in ihren Palästen. Darum, so spricht der Herr, HERR: Der Feind, und zwar rings um das Land her! Und er wird deine Macht von dir herabstürzen, und dein Paläste werden geplündert werden. So spricht der HERR: Wie der Hirte zwei Beine oder einen Ohrzipfel aus dem Rachen des Löwen rettet, so werden gerettet werden die Kinder Israel, die in Samaria in der Ecke des Polsters und auf dem Damast des Ruhebettes sitzen. Hört und bezeugt es dem Haus- Eig. und zeugt gegen das Haus Jakob, spricht der Herr, HERR, der Gott der Heerscharen: An dem Tag, da ich Israels Übertretungen an ihm heimsuchen werde, werde ich auch die Altäre von Bethel heimsuchen; und die Hörner des Altars sollen abgehauen werden und zu Boden fallen. Und ich werde das Winterhaus zertrümmern samt dem Sommerhaus; und die Elfenbeinhäuser werden zugrunde gehen, die großen Häuser werden verschwinden, spricht der HERR. Hört dieses Wort, ihr Kühe Basans, die ihr auf dem Berg Samarias seid, die ihr die Armen bedrückt, die Dürftigen misshandelt und zu euren Herren sprecht: Bring her, dass wir trinken! Geschworen hat der Herr, HERR, bei seiner Heiligkeit: Siehe, Tage werden über euch kommen, da man euch an Haken wegschleppen wird und euren Rest- Eig. euer Letztes an Fischerangeln. Und ihr werdet durch die Mauerrisse hinausgehen, eine jede vor sich hin, und ihr werdet nach Harmon- Der Sinn dieses Wortes ist unbekannt hingeworfen werden, spricht der HERR. Geht nach Bethel und übertretet, nach Gilgal und vermehrt die Übertretung! Und bringt jeden Morgen eure Schlachtopfer, alle drei Tage eure Zehnten; und räuchert von dem Gesäuerten Dankopfer, und ruft aus, verkündet freiwillige Gaben! Denn so liebt ihr es, ihr Kinder Israel, spricht der Herr, HERR. Und so habe auch ich euch reine Zähne gegeben in allen euren Städten und Mangel an Brot an allen euren Orten; und doch seid ihr nicht bis zu mir umgekehrt, spricht der HERR. Und auch ich habe euch den Regen entzogen, als noch drei Monate bis zur Ernte waren; und ich habe auf die eine Stadt regnen lassen, während ich auf die andere Stadt nicht regnen ließ; der eine Acker wurde beregnet, und der Acker, auf den es nicht regnete, verdorrte; und zwei, drei Städte wankten zu einer Stadt hin, um Wasser zu trinken, und wurden nicht satt. Dennoch seid ihr nicht bis zu mir umgekehrt, spricht der HERR. Ich habe euch mit Kornbrand und mit Vergilben geschlagen; eine große Zahl eurer Gärten und eurer Weinberge und eurer Feigen- und eurer Olivenbäume fraß die Heuschrecke. Dennoch seid ihr nicht bis zu mir umgekehrt, spricht der HERR. Ich habe die Pest unter euch gesandt in der Weise Ägyptens; ich habe eure Jünglinge mit dem Schwert getötet, indem zugleich eure Pferde gefangen weggeführt wurden, und ich ließ den Gestank eurer Heerlager aufsteigen, und zwar in eure Nase. Dennoch seid ihr nicht bis zu mir umgekehrt, spricht der HERR. Ich habe eine Umkehrung unter euch angerichtet wie die Umkehrung von Sodom und Gomorra durch Gott; und ihr wart wie ein Brandscheit, das aus dem Feuer gerettet ist. Dennoch seid ihr nicht bis zu mir umgekehrt, spricht der HERR. Darum werde ich dir so tun, Israel. Weil ich dir dieses tun will, so mach dich bereit, Israel, deinem Gott zu begegnen! Denn siehe, der die Berge bildet und den Wind schafft und dem Menschen kundtut, was sein Gedanke ist; der die Morgenröte und die- And. üb.: die Morgenröte zur Finsternis macht und einherschreitet auf den Höhen der Erde: HERR, Gott der Heerscharen, ist sein Name. Hört dieses Wort, das ich über euch erhebe, ein Klagelied, Haus Israel! Sie ist gefallen, die Jungfrau Israel, sie wird nicht wieder aufstehen; sie liegt hingeworfen auf ihrem Land, niemand richtet sie auf. Denn so spricht der Herr, HERR: Die Stadt, die zu 1.000 auszieht, wird 100 übrigbehalten, und die zu 100 auszieht, wird 10 übrigbehalten für das Haus Israel. Denn so spricht der HERR zum Haus Israel: Sucht mich und lebt. Und sucht nicht Bethel auf und geht nicht nach Gilgal und geht nicht hinüber nach Beerseba; denn Gilgal wird gewisslich weggeführt und Bethel zunichte- Hebr. Awen; vergl. Hos. 4,15 werden. Sucht den HERRN und lebt, damit er nicht in das Haus Josephs eindringe wie ein Feuer und es verzehre und für Bethel niemand da sei, der es lösche – sie verwandeln das Recht in Wermut und werfen die Gerechtigkeit zu Boden –; sucht den, der das Siebengestirn und den Orion gemacht hat und den Todesschatten in Morgen verwandelt und den Tag zur Nacht verfinstert, der den Wassern des Meeres ruft und sie ausgießt über die Fläche der Erde: HERR ist sein Name; der Verwüstung losbrechen lässt über den Starken, und Verwüstung kommt über die Festung. Sie hassen den, der im Tor Recht spricht- O. gerecht entscheidet, und verabscheuen den, der Tadelloses redet. Darum, weil ihr den Armen niedertretet und Getreidegaben von ihm nehmt, habt ihr Häuser von behauenen Steinen gebaut und werdet nicht darin wohnen, liebliche Weinberge gepflanzt und werdet deren Wein nicht trinken. Denn ich weiß, dass eurer Übertretungen viele und dass eure Sünden zahlreich sind; – sie bedrängen den Gerechten, nehmen Lösegeld und beugen das Recht der Dürftigen im Tor. Darum schweigt der Einsichtige in dieser Zeit, denn es ist eine böse Zeit. Trachtet nach dem Guten und nicht nach dem Bösen, damit ihr lebt; und der HERR, der Gott der Heerscharen, wird so mit euch sein, wie ihr sagt. Hasst das Böse und liebt das Gute und richtet das Recht auf im Tor; vielleicht wird der HERR, der Gott der Heerscharen, dem Überrest Josephs gnädig sein. Darum spricht der HERR, der Gott der Heerscharen, der Herr, so: Auf allen Plätzen Wehklage! Und auf allen Gassen wird man sagen: Wehe, wehe! Und man wird den Ackersmann zur Trauer rufen, und die des Klageliedes Kundigen zur Wehklage; und in allen Weinbergen wird Wehklage sein. Denn ich werde durch deine Mitte ziehen, spricht der HERR. Wehe denen, die den Tag des HERRN herbeiwünschen! Wozu soll euch der Tag des HERRN sein? Er wird Finsternis sein und nicht Licht: Wie wenn jemand vor dem Löwen flieht, und es begegnet ihm ein Bär; und er kommt nach Hause und stützt seine Hand an die Mauer, und es beißt ihn eine Schlange. Wird denn nicht der Tag des HERRN Finsternis sein und nicht Licht, und Dunkelheit und nicht Glanz? Ich hasse, ich verschmähe eure Feste, und eure Festversammlungen mag ich nicht riechen: Denn wenn ihr mir Brandopfer und eure Speisopfer opfert, habe ich kein Wohlgefallen daran; und das Friedensopfer von eurem Mastvieh mag ich nicht ansehen. Tu den Lärm deiner Lieder von mir weg, und das Spiel deiner Harfen mag ich nicht hören. Aber das Recht wälze sich einher wie Wasser, und die Gerechtigkeit wie ein immerfließender Bach! Habt ihr mir 40 Jahre in der Wüste Schlachtopfer und Speisopfer dargebracht, Haus Israel? Ja, ihr habt die Hütte eures Königs- Hebr. malkam; wahrsch. eine Anspielung auf Milkom (Molech) und das Gestell eurer Götzenbilder getragen,- O. ihr habt den Sikkut, euren König, und den Kijun (Kaiwan = Saturn), eure Götzenbilder, getragen das Sternbild eures Gottes, die ihr euch gemacht hattet. So werde ich euch jenseits Damaskus wegführen, spricht der HERR, Gott der Heerscharen ist sein Name. Wehe den Sorglosen in Zion und den Sicheren auf dem Berg von Samaria, den Vornehmen- Eig. den Namhaften der ersten der Nationen, zu denen das Haus Israel kommt! Geht hinüber nach Kalne- In Babylonien am Fluss Tigris gelegen und seht, und geht von dort nach Hamat, der großen Stadt, und steigt hinab nach Gat der Philister: Sind sie vorzüglicher als diese Königreiche, oder ist ihr Gebiet größer als euer Gebiet? Ihr, die den Tag des Unglücks hinausschieben und den Thron der Gewalttat nahe rücken; die auf Polstern von Elfenbein liegen und auf ihren Ruhebetten sich strecken und Fettschafe von der Herde essen und Kälber aus dem Maststall; die zum Klang der Harfe faseln, sich wie David Musikinstrumente ersinnen; die Wein aus Schalen trinken und mit den besten Ölen sich salben und sich nicht grämen über die Wunde Josephs. Darum werden sie nun weggeführt werden an der Spitze der Weggeführten, und das Gejauchze der träge Hingestreckten wird aufhören. Der Herr, HERR, hat bei sich selbst geschworen, spricht der HERR, der Gott der Heerscharen: Ich verabscheue den Stolz Jakobs und hasse seine Paläste; und ich werde die Stadt preisgeben und alles, was sie erfüllt. Und es wird geschehen, wenn zehn Männer in einem Haus übrigbleiben, so werden sie sterben. Und hebt einen der Gestorbenen sein Onkel- d.i. sein naher Verwandter und sein Bestatter- Eig. sein Verbrenner, weil die Toten so zahlreich sein werden, dass man sie verbrennen muss auf, um die Gebeine aus dem Haus hinauszuschaffen, und spricht zu dem, der im Innern des Hauses ist: Ist noch jemand bei dir? Und dieser sagt: Niemand!, so wird er sagen: Still, denn der Name des HERRN darf nicht erwähnt werden! Denn siehe, der HERR gebietet, und man schlägt das große Haus in Trümmer und das kleine Haus in Splitter- Eig. in Risse. Rennen wohl Pferde auf Felsen, oder pflügt man darauf mit Rindern,- And. l.: oder pflügt man das Meer mit dem Rind? dass ihr das Recht in Gift und die Frucht der Gerechtigkeit in Wermut verwandelt habt, die ihr euch über Nichtiges freut, die ihr sprecht: Haben wir uns nicht durch unsere Stärke Hörner- d.i. Macht erworben? Denn siehe, ich werde gegen euch, Haus Israel, eine Nation erwecken, spricht der HERR, der Gott der Heerscharen; und sie werden euch bedrücken von dem Eingang Hamats an bis zum Bach der Ebene- O. Steppe, Hebr. Araba; d.h. wahrsch. bis zu dem Grenzfluss zwischen Moab und Edom. (Vergl. 2. Kön. 14,25). So ließ mich der Herr, HERR, sehen: Siehe, er bildete Heuschrecken im Anfang des Spätgraswuchses; und siehe, es war das Spätgras nach dem Königsmähen. Und es geschah, als sie das Kraut der Erde ganz abgefressen hatten, da sprach ich: Herr, HERR, vergib doch! Wie sollte Jakob bestehen? Denn es ist klein. Der HERR ließ sich dieses gereuen: Es soll nicht geschehen, sprach der HERR. So ließ mich der Herr, HERR, sehen: Siehe, der Herr, HERR, rief, um mit Feuer zu richten- Eig. zu rechten; vergl. Jes. 66,16; und es fraß die große Flut und fraß das Erbteil. Da sprach ich: Herr, HERR, lass doch ab! Wie sollte Jakob bestehen? Denn es ist klein. Der HERR ließ sich dieses gereuen: Auch das soll nicht geschehen, sprach der Herr, HERR. So ließ er mich sehen: Siehe, der Herr stand auf einer senkrechten Mauer, und ein Senkblei war in seiner Hand. Und der HERR sprach zu mir: Was siehst du, Amos? Und ich sprach: Ein Senkblei. Und der Herr sprach: Siehe, ich lege ein Senkblei an mein Volk Israel, in seiner Mitte; ich werde fortan nicht mehr schonend an ihm vorübergehen. Und die Höhen Isaaks werden verwüstet und die Heiligtümer Israels zerstört werden, und ich werde mit dem Schwert gegen das Haus Jerobeams aufstehen. Da sandte Amazja, der Priester von Bethel, zu Jerobeam, dem König von Israel, und ließ ihm sagen: Amos hat eine Verschwörung gegen dich angestiftet inmitten des Hauses Israel; das Land wird alle seine Worte nicht zu ertragen vermögen; denn so spricht Amos: Jerobeam wird durchs Schwert sterben, und Israel wird gewisslich aus seinem Land weggeführt werden. Und Amazja sprach zu Amos: Seher, geh, entfliehe in das Land Juda; und iss dort dein Brot, und dort magst du weissagen. Aber in Bethel sollst du fortan nicht mehr weissagen; denn dies ist ein Heiligtum des Königs, und dies ein königlicher Wohnsitz. Und Amos antwortete und sprach zu Amazja: Ich war kein Prophet und war kein Prophetensohn- d.h. Mitglied einer Prophetenschule, wie auch 1. Kön. 20,35, sondern ich war ein Viehhirte und las Maulbeerfeigen. Und der HERR nahm mich hinter dem Kleinvieh weg, und der HERR sprach zu mir: Geh hin, weissage meinem Volk Israel. Und nun höre das Wort des HERRN: Du sprichst: Du sollst nicht weissagen über Israel und sollst nicht reden- Eig. Worte träufeln über das Haus Isaak. Darum spricht der HERR so: Deine Frau wird zur Hure werden in der Stadt, und deine Söhne und deine Töchter werden durchs Schwert fallen, und dein Land wird verteilt werden mit der Messschnur, und du selbst wirst in einem unreinen Land sterben; und Israel wird gewisslich aus seinem Land weggeführt werden. So ließ mich der Herr, HERR, sehen: Siehe, ein Korb mit reifem Obst. Und er sprach: Was siehst du, Amos? Und ich sprach: Einen Korb mit reifem Obst. Und der HERR sprach zu mir: Das Ende ist über mein Volk Israel- Eig. an ... heran gekommen, ich werde fortan nicht mehr schonend an ihm vorübergehen. Und die Gesänge des Palastes werden sich in Geheul verwandeln- W. werden heulen an jenem Tag, spricht der Herr, HERR. Leichen in Menge, aller Orten hat er- der HERR sie hingeworfen ... Still! Hört dieses, die ihr nach dem Dürftigen schnaubt und nach der Vernichtung der Sanftmütigen- O. Demütigen im Land und sprecht: Wann ist der Neumond vorüber, dass wir Getreide verkaufen, und der Sabbat, dass wir die Kornspeicher öffnen; um das Epha zu verkleinern und den Sekel zu vergrößern und die Waage des Betrugs zu fälschen; um die Armen für Geld- Vergl. 3. Mose 25,39 und den Dürftigen um ein Paar Schuhe zu kaufen, und damit wir den Abfall des Korns verkaufen? Der HERR hat geschworen bei dem Stolz Jakobs- d.h. bei dem, worauf Jakob stolz ist; O. bei der Hoheit, Herrlichkeit Jakobs: Wenn ich alle ihre Werke vergessen werde ewiglich! Sollte das Land darob nicht erbeben und jeder, der darin wohnt, nicht trauern? Und es wird insgesamt emporsteigen wie der Nil und aufwogen und zurücksinken wie der Strom Ägyptens. Und es wird geschehen an jenem Tag, spricht der Herr, HERR, da werde ich die Sonne untergehen lassen am Mittag und Finsternis über die Erde bringen am lichten Tag. Und ich werde eure Feste in Trauer verwandeln und alle eure Gesänge in Klagelieder, und werde auf alle Lenden Sacktuch und auf jedes Haupt eine Glatze bringen; und ich werde es machen gleich der Trauer um den Einheimischen, und das Ende davon wie einen bitteren Tag. Siehe, Tage kommen, spricht der Herr, HERR, da werde ich einen Hunger in das Land senden, nicht einen Hunger nach Brot und nicht einen Durst nach Wasser, sondern die Worte des HERRN zu hören. Und sie werden umherschweifen von Meer zu Meer und vom Norden bis zum Osten; sie werden umherlaufen, um das Wort des HERRN zu suchen, und werden es nicht finden. An jenem Tag werden die schönen Jungfrauen und die Jünglinge vor Durst verschmachten- Eig. ohnmächtig hinsinken, die bei der Schuld Samarias schwören und sprechen: So wahr dein Gott lebt, Dan!, und: So wahr der Weg nach Beerseba lebt! Und sie werden fallen und nicht mehr aufstehen. Und ich sah den Herrn an- O. auf, über dem Altar stehen; und er sprach: Schlage auf den Säulenknauf, dass die Schwellen erbeben, und zerschmettere sie auf ihrer aller Haupt; und ich werde ihren Rest- Eig. ihr Letztes mit dem Schwert umbringen; kein Flüchtling von ihnen soll entfliehen und kein Entkommener von ihnen davonkommen. Wenn sie in den Scheol einbrechen, wird von dort meine Hand sie holen; und wenn sie in den Himmel hinaufsteigen, werde ich von dort sie herabbringen; und wenn sie sich auf den Gipfel des Karmel verbergen, werde ich von dort sie hervorsuchen und holen; und wenn sie sich vor meinen Augen weg, im Grund des Meeres verstecken, werde ich von dort die Schlange entbieten, und sie wird sie beißen; und wenn sie vor ihren Feinden her in Gefangenschaft ziehen, werde ich von dort das Schwert entbieten, und es wird sie umbringen. Und ich werde mein Auge gegen sie richten zum Bösen und nicht zum Guten. Und der Herr, der HERR der Heerscharen, der das Land- O. die Erde anrührt, und es zerfließt, und es trauern alle, die darin wohnen, und es steigt empor insgesamt wie der Nil und sinkt zurück wie der Strom Ägyptens; der seine Obergemächer im Himmel gebaut und seine Gewölbe über der Erde gegründet hat; der den Wassern des Meeres ruft und sie ausgießt über die Fläche der Erde: HERR ist sein Name. Seid ihr mir nicht wie die Kinder der Äthiopier, Kinder Israel?, spricht der HERR. Habe ich nicht Israel aus dem Land Ägypten heraufgeführt und die Philister aus Kaphtor und die Syrer aus Kir? Siehe, die Augen des Herrn, des HERRN, sind gegen das sündige Königreich, und ich will es vom Erdboden weg vertilgen; nur dass ich das Haus Jakob nicht gänzlich vertilgen werde, spricht der HERR. Denn siehe, ich will gebieten und will das Haus Israel unter allen Nationen schütteln, wie Getreide in einem Sieb geschüttelt wird; und nicht ein Körnchen wird zur Erde fallen. Alle Sünder meines Volkes werden durchs Schwert sterben, die sprechen: Das Unglück wird uns nicht nahen und nicht an uns herankommen. An jenem Tag werde ich die verfallene Hütte Davids aufrichten und ihre Risse vermauern und ihre Trümmer aufrichten, und ich werde sie bauen wie in den Tagen der Vorzeit; damit sie- d.h. die Kinder Israel den Überrest Edoms und all die Nationen in Besitz nehmen, über denen mein Name genannt werden wird- d.h. die nach meinem Namen genannt sein werden, spricht der HERR, der dieses tut. Siehe, Tage kommen, spricht der HERR, da der Pflüger an den Schnitter und der Traubentreter an den Sämann reichen wird; und die Berge werden träufeln von Most, und alle Hügel werden zerfließen. Und ich werde die Gefangenschaft meines Volkes Israel wenden; und sie werden die verwüsteten Städte aufbauen und bewohnen und Weinberge pflanzen und deren Wein trinken und Gärten anlegen und deren Frucht essen. Und ich werde sie in ihrem Land pflanzen; und sie sollen nicht mehr herausgerissen werden aus ihrem Land, das ich ihnen gegeben habe, spricht der HERR, dein Gott. ObadjaGesicht Obadjas.So spricht der Herr, HERR, von Edom: Eine Nachricht haben wir von dem HERRN gehört, und ein Bote ist unter die Nationen gesandt worden: „Macht euch auf und lasst uns gegen dasselbe aufstehen zum Krieg!“ Siehe, ich habe dich klein gemacht unter den Nationen, du bist sehr verachtet. Der Übermut deines Herzens hat dich verführt, der du in Felsenklüften, auf hohem Sitz wohnst und in deinem Herzen sprichst: Wer wird mich zur Erde hinabstürzen? Wenn du dein Nest auch hoch baust wie der Adler und wenn es zwischen die Sterne gesetzt wäre: Ich werde dich von dort hinabstürzen, spricht der HERR. Wenn Diebe über dich gekommen wären, wenn nächtliche Räuber – wie bist du vernichtet! – würden sie nicht gestohlen haben nach ihrer Genüge? Wenn Winzer über dich gekommen wären, würden sie nicht eine Nachlese übriggelassen haben? Wie sind die von Esau durchsucht, ausgeforscht ihre verborgenen Schätze! Alle deine Bundesgenossen haben dich bis zur Grenze geschickt; betrogen, überwältigt haben dich deine Freunde, die dein Brot aßen- Eig. die Männer deines Friedens, deines Brotes. Der hebr. Text ist nicht klar; sie legten eine Schlinge unter dich. Es ist kein Verstand in ihm. Werde ich nicht an jenem Tag, spricht der HERR- Eig. ist der Spruch des HERRN, die Weisen aus Edom vertilgen und den Verstand vom Gebirge Esaus? Und deine Helden, Teman, werden verzagen, damit jedermann vom Gebirge Esaus ausgerottet werde durch Ermordung. Wegen der an deinem Bruder Jakob verübten Gewalttat wird Schande dich bedecken, und du wirst ausgerottet werden auf ewig. An dem Tag, da du gegenüber standest, an dem Tag, da Fremde sein Vermögen wegführten und Ausländer zu seinen Toren einzogen und über Jerusalem das Los warfen, da warst auch du wie einer von ihnen. Und du solltest nicht auf den Tag deines Bruders sehen- Eig. mit Vergnügen (Schadenfreude) sehen; so auch V. 13 am Tag seines Missgeschicks und dich nicht freuen über die Kinder Juda am Tag ihres Untergangs, noch dein Maul aufsperren am Tag der Bedrängnis; du solltest nicht in das Tor meines Volkes einziehen am Tag seiner Not und du, auch du nicht auf sein Unglück sehen am Tag seiner Not, noch deine Hand ausstrecken nach- Eig. noch langen nach seinem Vermögen am Tag seiner Not; und du solltest nicht am Kreuzweg stehen, um seine Flüchtlinge zu vertilgen, und solltest seine Entkommenen- O. Übriggebliebenen nicht ausliefern am Tag der Bedrängnis. Denn der Tag des HERRN ist nahe über- O. gegen alle Nationen: Wie du getan hast, wird dir getan werden; dein Tun wird auf dein Haupt zurückkehren. Denn wie ihr getrunken habt auf meinem heiligen Berg, so werden beständig trinken alle Nationen; ja, sie werden trinken und schlürfen und werden sein wie solche, die nie gewesen sind. Aber auf dem Berg Zion wird Errettung sein- O. werden Entkommene sein, und er wird heilig sein; und die vom Haus Jakob werden ihre Besitzungen wieder in Besitz nehmen- O. besitzen. Und das Haus Jakob wird ein Feuer sein und das Haus Joseph eine Flamme, und das Haus Esau zu Stoppeln; und sie werden unter ihnen brennen und sie verzehren. Und das Haus Esau wird keinen Übriggebliebenen haben, denn der HERR hat geredet. Und die vom Süden werden das Gebirge Esaus, und die von der Niederung die Philister in Besitz nehmen; und sie- nämlich die Übrigen von Juda werden das Gefilde Ephraims und das Gefilde Samarias, und Benjamin wird Gilead in Besitz nehmen; und die Weggeführten dieses Heeres der Kinder Israel werden in Besitz nehmen, was den Kanaanitern gehört bis nach Zarpat- Hebr. Zarephat hin; und die Weggeführten von Jerusalem, die in Sepharad sind, die Städte des Südens. Und es werden Retter auf den Berg Zion ziehen, um das Gebirge Esaus zu richten; und das Reich- O. Königtum wird dem HERRN gehören. JonaUnd das Wort des HERRN erging an Jona, dem Sohn Amittais- S. 2. Kön. 14,25, indem er sprach: Mach dich auf, geh nach Ninive, der großen Stadt, und predige gegen sie; denn ihre Bosheit ist vor mich heraufgestiegen. Aber Jona machte sich auf, um von dem Angesicht des HERRN weg nach Tarsis- Eine phönizische Ansiedlung in Spanien zu fliehen; und er ging nach Japho- Joppe hinab und fand ein Schiff, das nach Tarsis fuhr; und er gab sein Fährgeld und stieg in dasselbe hinab, um mit ihnen nach Tarsis zu fahren von dem Angesicht des HERRN weg. Da warf der HERR einen heftigen Wind auf das Meer, und es entstand ein großer Sturm auf dem Meer, so dass das Schiff zu zerbrechen drohte. Und die Seeleute fürchteten sich und schrien, jeder zu seinem Gott; und sie warfen die Geräte, die im Schiff waren, ins Meer, um sich zu erleichtern. Jona aber war in den unteren Schiffsraum hinabgestiegen, und hatte sich hingelegt und war in tiefen Schlaf gesunken. Und der Obersteuermann trat zu ihm hin und sprach zu ihm: Was ist mit dir, du Schläfer? Steh auf, rufe deinen Gott an! Vielleicht wird der Gott unser gedenken, dass wir nicht umkommen. Und sie sprachen einer zum anderen: Kommt und lasst uns Lose werfen, damit wir erfahren, um wessentwillen dieses Unglück uns trifft. Und sie warfen Lose, und das Los fiel auf Jona. Da sprachen sie zu ihm: Tu uns doch kund, um wessentwillen dieses Unglück uns trifft! Was ist dein Geschäft, und woher kommst du? Was ist dein Land, und von welchem Volk bist du? Und er sprach zu ihnen: Ich bin ein Hebräer; und ich fürchte den HERRN, den Gott des Himmels, der das Meer und das Trockene gemacht hat. Da fürchteten sich die Männer mit großer Furcht und sprachen zu ihm: Was hast du da getan! Denn die Männer wussten, dass er von dem Angesicht des HERRN wegfloh; denn er hatte es ihnen mitgeteilt. Und sie sprachen zu ihm: Was sollen wir dir tun, damit das Meer sich gegen uns beruhige? Denn das Meer wurde immer stürmischer- O. stürmte fort und fort; so auch V. 13. Und er sprach zu ihnen: Nehmt mich und werft mich ins Meer, so wird das Meer sich gegen euch beruhigen; denn ich weiß, dass dieser große Sturm um meinetwillen über euch gekommen ist. Und die Männer ruderten hart- W. wollten durchbrechen, um das Schiff ans Land zurückzuführen; aber sie vermochten es nicht, weil das Meer immer stürmischer gegen sie wurde. Da riefen sie zu dem HERRN und sprachen: Ach, HERR! Lass uns doch nicht umkommen um der Seele dieses Mannes willen, und lege nicht unschuldiges Blut auf uns. Denn du, HERR, hast getan, wie es dir gefallen hat. Und sie nahmen Jona und warfen ihn ins Meer. Da ließ das Meer ab- Eig. Da stand das Meer still von seinem Wüten. Und die Männer fürchteten sich vor dem HERRN mit großer Furcht, und sie schlachteten Schlachtopfer und taten Gelübde dem HERRN. (-) Und der HERR bestellte einen großen Fisch, um Jona zu verschlingen; und Jona war im Bauch des Fisches drei Tage und drei Nächte. Und Jona betete zu dem HERRN, seinem Gott, aus dem Bauch des Fisches und sprach: Ich rief aus meiner Bedrängnis zu dem HERRN, und er antwortete mir; ich schrie aus dem Schoß des Scheols, du hörtest meine Stimme. Denn du hattest mich in die Tiefe, in das Herz der Meere geworfen, und der Strom umschloss mich; alle deine Wogen und deine Wellen fuhren über mich hin. Und ich sprach- Eig. Ich zwar sprach: Verstoßen bin ich aus deinen Augen; dennoch werde ich wieder hinschauen nach deinem heiligen Tempel. Die Wasser umfingen mich bis an die Seele, die Tiefe umschloss mich, das Meergras schlang sich um mein Haupt. Ich fuhr hinab zu den Gründen der Berge; der Erde Riegel waren hinter mir auf ewig. Da führtest du mein Leben aus der Grube herauf, HERR, mein Gott. Als meine Seele in mir verschmachtete, gedachte ich des HERRN, und zu dir kam mein Gebet in deinen heiligen Tempel- O. Palast. Die auf nichtige Götzen achten, verlassen ihre Gnade- O. ihre Güte, d.h. den, der ihre Güte ist; vergl. Ps. 144,2. Ich aber werde dir opfern mit der Stimme des Lobes- O. Dankes; was ich gelobt habe werde ich bezahlen. Bei dem HERRN- Eig. des HERRN ist die Rettung. Und das Wort des HERRN erging zum zweiten Mal an Jona, indem er sprach: Mach dich auf, geh nach Ninive, der großen Stadt, und rufe ihr die Botschaft aus, die ich dir sagen werde. Da machte sich Jona auf und ging nach Ninive, nach dem Wort des HERRN. Ninive war aber eine außerordentlich große Stadt- W. eine Stadt groß für Gott von drei Tagereisen. Und Jona begann in die Stadt hineinzugehen eine Tagereise weit, und er rief und sprach: Noch 40 Tage, so ist Ninive umgekehrt! Und die Leute von Ninive glaubten Gott; und sie riefen ein Fasten aus und kleideten sich in Sacktuch, von ihrem Größten bis zu ihrem Kleinsten. Und das Wort- O. die Sache gelangte an den König von Ninive; und er stand von seinem Thron auf und legte seinen Mantel ab und hüllte sich in Sacktuch und setzte sich in die Asche. Und er ließ in Ninive, auf Befehl des Königs und seiner Großen, ausrufen und sagen: Menschen und Vieh, Rinder und Kleinvieh sollen gar nichts kosten, sie sollen nicht weiden und kein Wasser trinken; und Menschen und Vieh sollen mit Sacktuch bedeckt sein und sollen heftig zu Gott rufen; und sie sollen umkehren, jeder von seinem bösen Weg und von dem Unrecht, das in ihren Händen ist. Wer weiß? Gott möchte sich wenden und es sich gereuen lassen und umkehren von der Glut seines Zorns, dass wir nicht umkommen. Und Gott sah ihre Werke, dass sie von ihrem bösen Weg umgekehrt waren; und Gott ließ sich des Übels gereuen, wovon er geredet hatte, dass er es ihnen tun wolle, und tat es nicht. Und es verdross Jona sehr, und er wurde zornig. Und er betete zu dem HERRN und sprach: Ach, HERR! War das nicht mein Wort, als ich noch in meinem Land war? Darum kam ich zuvor, indem ich nach Tarsis entfloh; denn ich wusste, dass du ein gnädiger und barmherziger Gott- El bist, langsam zum Zorn und groß an Güte, und der sich des Übels gereuen lässt. Und nun, HERR, nimm doch meine Seele von mir; denn es ist besser, dass ich sterbe, als dass ich lebe. Und der HERR sprach: Ist es recht, dass du zürnst? Und Jona ging aus der Stadt hinaus und setzte sich östlich der Stadt. Und er machte sich dort eine Hütte; und er saß darunter im Schatten, bis er sähe, was mit der Stadt geschehen würde. Und Gott der HERR bestellte einen Wunderbaum- Hebr. Kikajon; wahrsch. eine Rizinusstaude und ließ ihn über Jona emporwachsen, damit Schatten über seinem Haupt wäre, um ihn von seinem Missmut zu befreien; und Jona freute sich über den Wunderbaum mit großer Freude. Aber Gott bestellte einen Wurm am folgenden Tag, beim Aufgang der Morgenröte, und dieser stach den Wunderbaum, dass er verdorrte. Und es geschah, als die Sonne aufging, da bestellte Gott einen schwülen Ostwind; und die Sonne stach Jona aufs Haupt, dass er ermattet niedersank. Und er begehrte, dass seine Seele stürbe, und sprach: Es ist besser, dass ich sterbe, als dass ich lebe. Und Gott sprach zu Jona: Ist es recht, dass du wegen des Wunderbaumes zürnst? Und er sprach: Mit Recht zürne ich bis zum Tod! Und der HERR sprach: Du erbarmst dich des Wunderbaumes- Eig. Du lässt es dir leid sein um den Wunderbaum, um den du dich nicht gemüht und den du nicht großgezogen hast, der als Sohn einer Nacht entstand und als Sohn einer Nacht zugrunde ging; und ich sollte mich Ninives, der großen Stadt, nicht erbarmen, in der mehr als 120.000 Menschen sind, die nicht zu unterscheiden wissen zwischen ihrer Rechten und ihrer Linken, und eine Menge Vieh? MichaDas Wort des HERRN, das zu Micha, dem Moraschtiter- d.h. von Moreschet (bei Gat) in Juda, geschah in den Tagen Jothams, Ahas und Hiskias, der Könige von Juda, das er schaute über Samaria und Jerusalem. Hört, ihr Völker alle, höre zu, du Erde und ihre Fülle! Und der Herr, HERR, sei zum Zeugen gegen euch, der Herr aus seinem heiligen Palast! Denn siehe, der HERR geht aus von seiner Stätte und kommt herab und schreitet einher auf den Höhen der Erde. Und die Berge zerschmelzen unter ihm, und die Täler spalten sich wie das Wachs vor dem Feuer, wie Wasser, ausgegossen am Abhang. Das alles wegen der Übertretung- O. des Abfalls Jakobs und wegen der Sünden des Hauses Israel. Von wem geht die Übertretung Jakobs aus? Ist es nicht Samaria? Und von wem die Höhen- Eig. Wer ist die Übertretung Jakobs? ... Und wer die Höhen usw. Judas? Ist es nicht Jerusalem? So werde ich Samaria zu einem Steinhaufen des Feldes, zu Weinbergpflanzungen machen, und ich werde ihre Steine ins Tal hinabstürzen und ihre Grundfesten entblößen. Und alle ihre gegossenen Bilder werden zerschlagen und alle ihre Hurengeschenke mit Feuer verbrannt werden, und ich werde alle ihre Götzenbilder zur Wüste machen; denn sie hat sie durch Hurenlohn gesammelt, und zum Hurenlohn sollen sie wieder werden. Darum will ich klagen und heulen, will entblößt- Eig. beraubt, geplündert und nackt- d.h. ohne Oberkleid umhergehen; ich will eine Wehklage halten wie die Schakale, und eine Trauer wie die Strauße. Denn ihre Schläge sind tödlich; denn es kommt bis Juda, es reicht bis an das Tor meines Volkes, bis an Jerusalem. Berichtet es nicht in Gat, weint nur nicht- Eig. weint nicht weinend! Zu Beth-Leaphra wälze ich mich- Nach and. Les.: wälze dich im Staub. Zieh hin- O. vorüber, Bewohnerin von Schaphir, in schimpflicher Blöße; die Bewohnerin von Zaanan ist nicht ausgezogen; die Wehklage Beth-Ezels wird dessen Rastort von euch wegnehmen- d.h. es euch unmöglich machen, dort zu rasten. O. das Unglück wird nicht bei Beth-Ezel stehen bleiben. Denn die Bewohnerin von Marot zittert wegen ihrer Habe; denn vonseiten des HERRN ist Unglück zum Tor Jerusalems herabgekommen. Spanne die Renner an den Wagen, Bewohnerin von Lachis! Der Anfang der Sünde war es- näml. Lachis für die Tochter Zion; denn in dir sind die Übertretungen Israels gefunden worden. Darum wirst du Moreschet-Gat ein Entlassungsgeschenk geben- d.h. auf Moreschet-Gat verzichten müssen. Die Häuser von Aksib werden zu einem trügerischen Bach für die Könige von Israel. Noch werde ich den Besitznehmer dir bringen, Bewohnerin von Marescha- In den Versen 10–15 bilden die meisten Städtenamen ein Wortspiel: Beth-Leaphra = Staubheim, Schaphir = Schönstadt, Zaanan = Auszug, Marot = Bitterkeiten, Moreschet = Besitztum, Aksib = Trug, Marescha = Besitz.. Bis Adullam werden kommen- d.h. wahrsch. sich dort verbergen müssen die Edlen von Israel. Mache dich kahl und schere dich um der Kinder deiner Wonne willen, mache deine Glatze breit wie die des Geiers; denn sie sind von dir weggeführt. Wehe denen, die Unheil sinnen und Böses vorbereiten auf ihren Lagern! Beim Morgenlicht führen sie es aus, weil es in der Macht ihrer Hand steht. Und sie begehren nach Äckern und rauben sie, und nach Häusern und nehmen sie weg; und sie verüben Gewalttat an dem Mann und seinem Haus, an dem Menschen und seinem Erbteil. Darum, so spricht der HERR: Siehe, ich sinne ein Unglück gegen- O. über dieses Geschlecht, aus dem ihr eure Hälse nicht ziehen und unter dem ihr nicht aufrecht- W. hoch umhergehen werdet; denn es ist eine böse Zeit. An jenem Tag wird man einen Spruch über euch anheben und ein Klagelied anstimmen. Es ist geschehen! Wird man sagen; wir sind gänzlich verwüstet: das Teil meines Volkes vertauscht er; wie entzieht er es mir! Dem Abtrünnigen verteilt er unsere Felder. Darum wirst du niemand haben, der in der Versammlung des HERRN die Messschnur wirft, um ein Los zu bestimmen- Eig. der ... die Messschnur als Los wirft. „Weissagt- Eig. Träufelt Worte; so auch nachher nicht“, weissagen sie- die falschen Propheten. Weissagt man nicht jenen- d.h. den in V. 1 u. 2 angeführten Gottlosen, so wird die Schmach nicht weichen. Du, Haus Jakob genannt, ist dem HERRN ungeduldig- O. zornmütig? Oder sind dies seine Taten? Sind meine Worte nicht gütig gegen den, der aufrichtig- O. rechtschaffen wandelt? Aber noch unlängst lehnte sich mein Volk als Feind auf: Vom Oberkleid zieht ihr den Mantel denen ab, die sorglos vorübergehen, vom Krieg abgewandt sind; die Frauen meines Volkes vertreibt ihr aus dem Haus ihrer Wonne, von ihren Kindern nehmt ihr meinen Schmuck auf immer. Macht euch auf und zieht hin! Denn dieses Land ist der Ruheort nicht, um der Verunreinigung willen, die Verderben bringt, und zwar gewaltiges Verderben. Wenn ein Mann da ist, der dem Wind nachgeht und betrügerisch lügt: „Ich will dir weissagen von Wein und von starkem Getränk“, der wird ein Prophet dieses Volkes sein. Sammeln werde ich dich, Jakob, ganz sammeln; versammeln, ja, versammeln werde ich den Überrest Israels. Ich werde ihn zusammenbringen wie die Schafe von Bozra, wie eine Herde inmitten ihrer Trift; sie werden lärmen vor Menge der Menschen. Der Durchbrecher zieht herauf vor ihnen her; sie brechen durch und ziehen durch das Tor und gehen durch dasselbe hinaus; und ihr König zieht vor ihnen her und der HERR an ihrer Spitze. Und ich sprach: Hört doch, ihr Häupter Jakobs und ihr Fürsten des Hauses Israel: Ist es nicht an euch, das Recht zu kennen? die ihr das Gute hasst und das Böse liebt; die ihr ihnen die Haut abzieht und das Fleisch von ihren Gebeinen; und die ihr das Fleisch meines Volkes fresst und ihre Haut von ihnen abstreift und ihre Gebeine zerbrecht und zerstückelt wie in einem Topf und wie Fleisch inmitten des Kessels. Dann werden sie zu dem HERRN schreien, und er wird ihnen nicht antworten; und er wird sein Angesicht vor ihnen verbergen zu jener Zeit, wie sie ihre Handlungen böse gemacht haben. So spricht der HERR über die Propheten, die mein Volk irreführen, die mit ihren Zähnen beißen und Frieden rufen- d.h. die, wenn sie etwas mit ihren Zähnen zu beißen haben, Frieden (od. Wohlfahrt) verkündigen; und wer ihnen nichts ins Maul gibt, gegen den heiligen sie einen Krieg- S. die Anm. zu Jer. 6,4: Darum soll es euch Nacht werden, ohne Gesicht, und Finsternis werden, ohne Wahrsagung. Und die Sonne wird über den Propheten untergehen und der Tag über ihnen schwarz werden. Und die Seher werden beschämt und die Wahrsager zuschanden werden, und sie werden allesamt den Bart verhüllen, weil keine Antwort Gottes da ist. Ich hingegen, ich bin mit Kraft erfüllt durch den Geist des HERRN und mit Recht und Stärke, um Jakob seine Übertretung- O. seinen Abfall zu offenbaren und Israel seine Sünde. Hört doch dieses, ihr Häupter des Hauses Jakob und ihr Fürsten des Hauses Israel, die ihr das Recht verabscheut und alles Gerade krümmt; die ihr Zion mit Blut baut und Jerusalem mit Unrecht. Seine Häupter richten um Geschenke und seine Priester lehren um Lohn, und seine Propheten wahrsagen um Geld; und sie stützen sich auf den HERRN und sagen: Ist nicht der HERR in unserer Mitte? Kein Unglück wird über uns kommen! Darum wird euretwegen Zion als Acker gepflügt werden, und Jerusalem wird zu Trümmerhaufen und der Berg des Hauses zu Waldeshöhen werden- Vergl. Jer. 26,18. Und es wird geschehen am Ende der Tage, da wird der Berg des Hauses des HERRN feststehen auf dem Gipfel der Berge und erhaben sein über die Hügel. Und Völker werden zu ihm strömen; und viele Nationen werden hingehen und sagen: Kommt und lasst uns hinaufziehen zum Berg des HERRN und zum Haus des Gottes Jakobs! Und er wird uns belehren aus seinen Wegen, und wir wollen wandeln auf seinen Pfaden. Denn von Zion wird ausgehen das Gesetz- O. die Lehre, und das Wort des HERRN von Jerusalem; und er wird richten zwischen vielen Völkern und Recht sprechen mächtigen Nationen bis in die Ferne. Und sie werden ihre Schwerter zu Pflugmessern schmieden und ihre Speere zu Winzermessern; nicht wird Nation gegen Nation das Schwert erheben, und sie werden den Krieg nicht mehr lernen- Vergl. Jes. 2,2–4. Und sie werden sitzen, jeder unter seinem Weinstock und unter seinem Feigenbaum, und niemand wird sie aufschrecken. Denn der Mund des HERRN der Heerscharen hat geredet. Denn alle Völker werden wandeln, ein jedes im Namen seines Gottes; wir aber werden wandeln im Namen des HERRN, unseres Gottes, immer und ewiglich. An jenem Tag, spricht der HERR- Eig. ist der Spruch des HERRN; so auch Kap. 5,9, werde ich das Hinkende sammeln und das Vertriebene zusammenbringen, und dem ich Übles getan habe. Und ich werde das Hinkende zu einem Überrest und das Weitentfernte zu einer gewaltigen Nation machen; und der HERR wird König über sie sein auf dem Berg Zion, von nun an bis in Ewigkeit. Und du Herdenturm, du Hügel der Tochter Zion, zu dir wird gelangen und zu dir wird kommen die frühere Herrschaft, das Königtum der Tochter Jerusalem. Nun, warum erhebst du ein Geschrei? Ist kein König in dir? Oder ist dein Ratgeber umgekommen, dass dich Wehen ergriffen haben der Gebärenden gleich? Kreiße und stöhne- And. üb.: bring (treibe) hervor, Tochter Zion, wie eine Gebärende! Denn nun wirst du aus der Stadt hinausziehen und auf dem Feld wohnen und bis nach Babel kommen. – Dort wirst du errettet werden, dort wird der HERR dich aus der Hand deiner Feinde erlösen. Und nun haben sich viele Nationen gegen dich versammelt, die sprechen: Sie werde entweiht, und unsere Augen mögen an Zion ihre Lust sehen! Aber sie kennen nicht die Gedanken des HERRN und verstehen nicht seinen Ratschluss; denn er hat sie gesammelt, wie man Garben auf die Tenne sammelt. Mach dich auf und drisch, Tochter Zion! Denn ich werde dein Horn zu Eisen und deine Hufe zu Kupfer machen, und du wirst viele Völker zermalmen; und ich werde ihren Raub- Eig. ihren unrechtmäßigen Gewinn dem HERRN verbannen- d.h. weihen; vergl. 3. Mose 27,21 usw., und ihr Vermögen dem HERRN der ganzen Erde. Und du, Bethlehem-Ephrata, zu klein, um unter den Tausenden von Juda zu sein, aus dir wird mir hervorkommen, der Herrscher über Israel sein soll; und seine Ausgänge- d.h. Ursprünge sind von der Urzeit, von den Tagen der Ewigkeit her. Darum wird er sie dahingeben bis zur Zeit, da eine Gebärende geboren hat; und der Rest seiner Brüder wird zurückkehren samt- And.: zu den Kindern Israel. Und er wird dastehen- O. auftreten und seine Herde weiden in der Kraft des HERRN, in der Hoheit des Namens des HERRN, seines Gottes. Und sie werden wohnen- d.h. ungestört in ihrem Land bleiben; denn nun wird er groß sein bis an die Enden der Erde. Und dieser wird Friede sein. Wenn Assyrien in unser Land kommen und wenn es in unsere Paläste treten wird, so werden wir sieben Hirten und acht Menschenfürsten- W. Eingesetzte, die Menschen sind gegen dasselbe aufstellen. Und sie werden das Land Assyrien mit dem Schwert weiden, und das Land Nimrods in seinen Toren; und er wird uns von Assyrien erretten, wenn es in unser Land kommen und wenn es in unsere Grenzen treten wird. Und der Überrest Jakobs wird inmitten vieler Völker sein wie ein Tau von dem HERRN, wie Regenschauer auf das Kraut, der nicht auf Menschen wartet und nicht auf Menschenkinder harrt. Und der Überrest Jakobs wird unter den Nationen, inmitten vieler Völker, sein wie ein Löwe unter den Tieren des Waldes, wie ein junger Löwe unter den Schafherden, der, wenn er hindurchgeht, zertritt und zerreißt, und niemand errettet. – Hoch erhoben sei deine Hand über deine Bedränger, und alle deine Feinde mögen ausgerottet werden! Und es wird geschehen an jenem Tag, spricht der HERR, da werde ich deine Pferde ausrotten aus deiner Mitte und deine Wagen vernichten. Und ich werde ausrotten die Städte deines Landes und alle deine Festungen niederreißen. Und ich werde die Wahrsagereien ausrotten aus deiner Hand, und du wirst keine Zauberer mehr haben. Und ich werde deine geschnitzten Bilder und deine Bildsäulen aus deiner Mitte ausrotten, und du wirst dich nicht mehr niederwerfen vor dem Werk deiner Hände. Und ich werde deine Ascherim herausreißen aus deiner Mitte und deine Städte vertilgen. Und ich werde in Zorn und in Grimm Rache üben an den Nationen, die nicht gehört haben. (-) Hört doch, was der HERR sagt: Mach dich auf, rechte vor den Bergen und lass die Hügel deine Stimme hören! Hört, ihr Berge, den Rechtsstreit des HERRN, und ihr Unwandelbaren, ihr Grundfesten der Erde! Denn der HERR hat einen Rechtsstreit mit seinem Volk, und mit Israel wird er rechten. „Mein Volk, was habe ich dir getan, und womit habe ich dich ermüdet? Lege Zeugnis gegen mich ab! Denn ich habe dich aus dem Land Ägypten heraufgeführt und aus dem Diensthaus- Eig. dem Haus der Knechte (Sklaven) dich erlöst; und ich habe Mose, Aaron und Mirjam vor dir hergesandt. Mein Volk, gedenke doch, was Balak, der König von Moab, beratschlagt, und was Bileam, der Sohn Beors, ihm geantwortet hat, dessen was von Sittim bis Gilgal geschehen ist; damit du die gerechten Taten des HERRN erkennst.“ „Womit soll ich vor den HERRN treten, mich beugen vor dem Gott der Höhe? Soll ich vor ihn treten mit Brandopfern, mit einjährigen Kälbern? Wird der HERR Wohlgefallen haben an Tausenden von Widdern, an Zehntausenden von Strömen Öls? Soll ich meinen Erstgeborenen geben für meine Übertretung, die Frucht meines Leibes für die Sünde meiner Seele?“ Er hat dir mitgeteilt, o Mensch, was gut ist; und was fordert der HERR von dir, als Recht zu üben und Güte zu lieben und demütig zu wandeln mit deinem Gott? Die Stimme des HERRN ruft der Stadt, und dein Name hat Weisheit im Auge- O. die Weisheit hat deinen Namen im Auge; and.l.: und Weisheit ist es, deinen Namen zu fürchten: Hört auf die Zuchtrute und auf den, der sie bestellt! Sind noch im Haus des Gottlosen Schätze der Gottlosigkeit und das knappe, verfluchte Epha? „Sollte ich rein sein bei der Waage der Gottlosigkeit und bei einem Beutel mit betrügerischen Gewichtsteinen?“ Ihre Reichen sind voll Gewalttat, und ihre Bewohner reden Lügen, und ihre Zunge ist Trug in ihrem Mund! So will auch ich dich unheilbar schlagen, dich verwüsten um deiner Sünden willen. Du wirst essen, aber nicht satt werden; und dein Inneres wird leer bleiben. Und du wirst fortschaffen und nicht retten; und was du rettest werde ich dem Schwert hingeben. Du wirst säen, aber nicht ernten; du wirst Oliven keltern, aber dich nicht mit Öl salben, und Most, aber keinen Wein trinken. Und man beobachtet eifrig die Satzungen Omris und alles Tun des Hauses Ahabs, und ihr wandelt in ihren Ratschlägen: damit ich dich zum Entsetzen mache und ihre- d.i. der Stadt (V. 9.12) Bewohner zum Gezisch; und ihr werdet die Schmach meines Volkes tragen. Wehe mir! Denn mir ist es wie bei der Obstlese, wie bei der Nachlese der Weinernte: keine Traube zu essen! Keine Frühfeige, die meine Seele begehrt! Der Gütige- O. Fromme ist aus dem Land verschwunden, und da ist kein Rechtschaffener unter den Menschen: allesamt lauern sie auf Blut, sie jagen jeder seinen Bruder mit dem Netz. Nach dem Bösen sind beide Hände gerichtet, um es wohl auszuführen. Der Fürst fordert, und der Richter richtet gegen Entgelt, und der Große spricht die Gier seiner Seele aus- O. redet das Verderben, das er begehrt, und sie flechten es ineinander. Der Beste unter ihnen ist wie ein Dornstrauch, der Rechtschaffenste wie eine Dornhecke- So mit Versetzung eines Buchstabens; der hebr. Text ergibt keinen klaren Sinn. – Der Tag deiner Wächter- d.h. deiner Propheten; vergl. Jer. 6,17; Hes. 3,17, deine Heimsuchung, ist gekommen; dann wird ihre Verwirrung da sein. Traut nicht dem Gefährten, verlasst euch nicht auf den Vertrauten; verwahre die Pforten deines Mundes vor der, die in deinem Schoß liegt. Denn der Sohn verachtet den Vater, die Tochter lehnt sich auf gegen ihre Mutter, die Schwiegertochter gegen ihre Schwiegermutter; des Mannes Feinde sind seine Hausgenossen. – Ich aber will nach dem HERRN ausschauen, will harren auf den Gott meines Heils; mein Gott wird mich erhören. Freue dich nicht über mich, meine Feindin! Denn bin ich gefallen, so stehe ich wieder auf; denn sitze ich in Finsternis, so ist der HERR mein Licht. Den Grimm des HERRN will ich tragen, – denn ich habe gegen ihn gesündigt – bis er meinen Rechtsstreit führen und mir Recht verschaffen wird. Er wird mich herausführen an das Licht, ich werde seine Gerechtigkeit anschauen. Und meine Feindin soll es sehen, und Scham soll sie bedecken, die zu mir sprach: Wo ist der HERR, dein Gott? Meine Augen werden ihre Lust an ihr sehen: Nun wird sie zertreten werden wie Straßenkot. Ein Tag kommt, um deine Mauern aufzubauen. An jenem Tag- O. an dem Tag, da deine Mauern aufgebaut werden sollen, an jenem Tag usw. wird die Schranke entfernt werden. An jenem Tag, da wird man zu dir kommen von Assyrien und den Städten Mazors- S. die Anm. zu Jes. 19,6, und von Mazor bis zum Strom, und von Meer zu Meer und von Gebirge zu Gebirge. – Und das Land- O. die Erde wird zur Wüste werden um seiner Bewohner willen, wegen der Frucht ihrer Handlungen. „Weide dein Volk mit deinem Stab, die Herde deines Erbteils, die abgesondert wohnt im Wald, inmitten des Karmel; lass sie weiden in Basan und Gilead wie in den Tagen der Vorzeit.“ Wie in den Tagen, da du aus dem Land Ägypten zogst, werde ich es Wunder sehen lassen. Die Nationen werden es sehen und beschämt werden über all ihre Macht: Sie werden die Hand auf den Mund legen, ihre Ohren werden taub werden; sie werden Staub lecken wie die Schlange, wie die kriechenden Tiere der Erde; sie werden hervorzittern aus ihren Schlössern; sie werden sich bebend wenden zu dem HERRN, unserem Gott, und vor dir sich fürchten. Wer ist ein Gott- El wie du, der die Ungerechtigkeit- O. Schuld vergibt und die Übertretung des Überrestes seines Erbteils übersieht- Eig. weggeht über? Er behält seinen Zorn nicht auf immer, denn er hat Gefallen an Güte. Er wird sich unser wieder erbarmen, wird unsere Ungerechtigkeiten- O. Ungerechtigkeiten, Verschuldungen niedertreten; und du wirst alle ihre Sünden in die Tiefen des Meeres werfen. Du wirst an Jakob Wahrheit, an Abraham Güte erweisen, die du von den Tagen der Vorzeit her unseren Vätern geschworen hast. NahumAusspruch über Ninive. Das Buch des Gesichtes Nahums, des Elkoschiters. Ein eifernder und rächender Gott- El ist der HERR, ein Rächer ist der HERR und voll von Grimm; der HERR übt Rache an seinen Widersachern und trägt seinen Feinden nach. Der HERR ist langsam zum Zorn und groß an Kraft, und er hält keineswegs für schuldlos- O. lässt keineswegs ungestraft den Schuldigen. Der HERR – im Sturmwind und im Gewitter ist sein Weg, und Gewölk ist der Staub seiner Füße. Er schilt das Meer und legt es trocken, und alle Flüsse macht er versiegen; Basan und Karmel verwelken, und es verwelkt die Blüte des Libanon. Vor ihm erbeben die Berge und zerfließen die Hügel, und vor seinem Angesicht erhebt sich die Erde- Vergl. Jes. 13,13 und der Erdkreis und alle, die darauf wohnen. Wer kann vor seinem Grimm bestehen, und wer standhalten bei der Glut seines Zorns? Sein Grimm ergießt sich wie Feuer, und die Felsen werden von ihm zerrissen. Der HERR ist gütig, er ist eine Festung- O. ein Schutz, eine Zuflucht am Tag der Drangsal; und er kennt die, die auf ihn vertrauen- Eig. die Zuflucht zu ihm nehmen. Und mit einer überschwemmenden Flut wird er ihre- d.i. Ninives Stätte gänzlich zerstören, und Finsternis wird- And. üb.: in (od. mit) Finsternis wird er seine Feinde verfolgen. Was sinnt ihr gegen den HERRN?- O. (an die Juden gerichtet) Was denkt ihr von dem HERRN? Er wird gänzlich zerstören; die Drangsal wird nicht zweimal erstehen. Denn wären sie gar wie Dornen verflochten und von ihrem edlen Wein berauscht, sie sollen völlig verzehrt werden wie dürre Stoppeln. Von dir- d.i. Ninive ist ausgegangen der Böses sann gegen den HERRN, ein nichtswürdiger Ratgeber. So spricht der HERR: Wenn sie gleich unversehrt und noch so zahlreich sind, auch so sollen sie weggemäht werden; und er wird dahin sein. – Und habe ich dich- d.i. Juda auch niedergebeugt, ich werde dich nicht mehr niederbeugen; sondern ich werde nun sein Joch von dir zerbrechen und deine Fesseln zerreißen. Und über dich- d.i. den Assyrer hat der HERR geboten, dass von deinem Namen nicht mehr gesät werden soll; aus dem Haus deines Gottes werde ich das geschnitzte und das gegossene Bild ausrotten; ich werde dir ein Grab machen, denn verächtlich bist du- O. zu leicht bist du befunden. (-) Siehe, auf den Bergen die Füße dessen, der gute Botschaft bringt, der Frieden- Zugl.: Heil verkündigt! Feiere, Juda, deine Feste, bezahle deine Gelübde! Denn der Nichtswürdige wird fortan nicht mehr durch dich ziehen; er ist ganz ausgerottet. Der Zerschmetterer zieht gegen dich herauf. Bewahre die Festung; überwache den Weg, stärke deine Lenden, befestige sehr deine Kraft! Denn der HERR stellt die Herrlichkeit- O. den Stolz, d.h. das worauf Jakob stolz war Jakobs wie die Herrlichkeit Israels wieder her; denn Plünderer haben sie geplündert und haben ihre Reben zerstört. Die Schilde seiner Helden sind gerötet, die tapferen Männer sind in Karmesin gekleidet, die Wagen glänzen von Stahl- W. in Feuer von Stahl die Wagen am Tag seines Rüstens, und die Lanzen- Eig. die Zypressenschäfte werden geschwungen. Die Wagen rasen auf den Straßen, sie rennen auf den Plätzen, ihr Aussehen ist wie Fackeln, wie Blitze fahren sie daher. Er- der Assyrer gedenkt seiner Edlen: Sie stolpern- vor lauter Eile auf ihren Wegen, sie eilen zu ihrer- d.i. Ninives Mauer, und das Schutzdach wird aufgerichtet. Die Tore an den Strömen sind geöffnet, und der Palast verzagt. Denn es ist beschlossen: Sie wird entblößt, weggeführt; und ihre Mägde stöhnen wie die Stimme der Tauben, sie schlagen- Eig. schlagend an ihre Brust. Ninive war ja von jeher wie ein Wasserteich; und doch fliehen sie! Steht, steht! Aber keiner sieht sich um. Raubt Silber, raubt Gold! Denn unendlich ist der Vorrat- Eig. die Ausstattung, der Reichtum an allerlei kostbaren Geräten. Leere und Entleerung und Verödung! Und das Herz zerfließt, und die Knie wanken, und in allen Lenden ist Schmerz- Eig. Krampf, und ihrer aller Angesichter erblassen. Wo ist nun die Wohnung der Löwen und der Weideort der jungen Löwen, wo der Löwe wandelte, die Löwin und das Junge des Löwen, und niemand sie aufschreckte? Der Löwe raubte für den Bedarf seiner Jungen und erwürgte für seine Löwinnen, und er füllte seine Höhlen mit Raub und seine Wohnungen mit Geraubtem. Wehe der Blutstadt, ganz erfüllt mit Lüge und Gewalttat! Das Rauben hört nicht auf. Peitschenknall und Getöse des Rädergerassels und jagende Pferde und aufspringende Wagen; heransprengende Reiter und flammendes Schwert und blitzender Speer und Mengen Erschlagener und Haufen von Toten und Leichen ohne Ende; man stolpert über ihre Leichen! wegen der vielen Hurereien der anmutvollen Hure, der Zauberkundigen, die Nationen verkauft mit ihren Hurereien und Geschlechter mit ihren Zaubereien. Siehe, ich will an dich, spricht der HERR der Heerscharen; und ich werde deine Säume- O. deine Schleppen aufdecken über dein Angesicht und die Nationen deine Blöße sehen lassen und die Königreiche deine Schande. Und ich werde Unrat auf dich werfen und dich verächtlich machen und dich zur Schau stellen. Und es wird geschehen, jeder, der dich sieht, wird von dir fliehen und sprechen: Ninive ist verwüstet! Wer wird ihr Beileid bezeigen? Woher soll ich dir Tröster suchen? Bist du vorzüglicher als No-Ammon- Theben, die an den Strömen wohnte, Wasser rings um sich her? Das Meer- d.i. der Nil, der heute noch in Ägypten „das Meer“ genannt wird war ihr Bollwerk, aus Meer bestand ihre Mauer. Äthiopien war ihre Stärke, und Ägypter in zahlloser Menge- W. und zwar ohne Ende; Put und Libyen waren zu ihrer- Eig. deiner Hilfe. Auch sie ist in die Verbannung, in die Gefangenschaft gezogen; auch ihre Kinder wurden zerschmettert an allen Straßenecken; und über ihre Vornehmen warf man das Los, und alle ihre Großen wurden mit Ketten gefesselt. Auch du sollst betrunken werden, sollst verborgen sein- d.h. nicht mehr zum Vorschein kommen; vergl. Obadja 16; auch du wirst eine Zuflucht suchen vor dem Feind. Alle deine Festungen sind Feigenbäume mit Frühfeigen: Wenn sie geschüttelt werden, so fallen sie den Essenden in den Mund. Siehe, dein Volk ist zu Frauen geworden in deiner Mitte; deinen Feinden sind die Tore deines Landes weit aufgetan, Feuer verzehrt deine Riegel. Schöpfe dir Wasser für die Belagerung; bessere deine Festungswerke aus! Tritt den Ton und stampfe den Lehm, stelle den Ziegelofen wieder her! Dort wird das Feuer dich verzehren, wird das Schwert dich ausrotten, dich verzehren wie der Jelek- der Abfresser. S. Joel 1,4 und die Anmerkung. Vermehre dich wie der Jelek, vermehre dich wie die Heuschrecke! Du hast deiner Kaufleute mehr gemacht als die Sterne des Himmels: der Jelek fällt raubend ein- O. breitet sich aus und fliegt davon. Deine Auserlesenen sind wie die Heuschrecken und deine Kriegsobersten wie Heuschreckenschwärme, die sich an den Zäunen lagern am Tag des Frostes; geht die Sonne auf, so entfliehen sie, und man weiß ihre Stätte nicht; – wo sind sie? Deine Hirten schlafen, König von Assyrien, deine Edlen liegen da; dein Volk ist auf den Bergen zerstreut, und niemand sammelt es. Keine Linderung für deine Wunde, dein Schlag ist tödlich! Alle, die die Nachricht von dir hören, klatschen über dich in die Hände; denn über wen ist nicht deine Bosheit beständig ergangen? HabakukDer Ausspruch, den Habakuk, der Prophet, geschaut hat. Wie lange, HERR, habe ich gerufen, und du hörst nicht! Ich schreie zu dir: Gewalttat!, und du rettest nicht. Warum lässt du mich Unheil- O. Frevel sehen und schaust Mühsal- Unheil, Jammer an?- d.h. ohne einzugreifen; Vergl. V. 13 Und Verwüstung und Gewalttat sind vor mir, und Streit entsteht, und Hader erhebt sich. Darum wird das Gesetz kraftlos, und das Recht kommt nimmermehr hervor; denn der Gottlose umzingelt den Gerechten: Darum kommt das Recht verdreht hervor. Seht unter den Nationen und schaut und erstaunt, staunt; denn ich wirke- Eig. denn man wirkt, d.h. es wird gewirkt ein Werk in euren Tagen – ihr würdet es nicht glauben, wenn es erzählt würde. Denn siehe, ich erwecke die Chaldäer, das grimmige und ungestüme Volk- Anderswo mit „Nation“ übersetzt, das die Breiten der Erde durchzieht, um Wohnungen in Besitz zu nehmen, die ihm nicht gehören. Es ist schrecklich und furchtbar; sein Recht und seine Hoheit gehen von ihm aus. Und schneller als Leopard sind seine Pferde und rascher als Abendwölfe; und seine Reiter sprengen heran, und seine Reiter kommen von fern, fliegen herbei wie ein Adler, der zum Fraß eilt. Sie kommen zur Gewalttat allesamt; das Streben ihrer Angesichter ist vorwärts gerichtet, und Gefangene rafft es zusammen wie Sand. Und es spottet der Könige, und Fürsten sind ihm ein Gelächter; es lacht jeder Festung, und es schüttet Erde auf und nimmt sie ein. Dann fährt es daher wie der Wind und zieht weiter und verschuldet sich: Diese seine Kraft ist sein Gott- Eloah! Bist du nicht von alters her, HERR, mein Gott, mein Heiliger? Wir werden nicht sterben. HERR, zum Gericht hast du es gesetzt, und, o Fels, zur Züchtigung es bestellt. Du bist zu rein von Augen, um Böses zu sehen, und Mühsal- O. Unheil vermagst du nicht anzuschauen. Warum schaust du Räubern- S. die Anm. zu Jes. 21,2 zu, schweigst, wenn der Gottlose den verschlingt, der gerechter ist als er? und machst die Menschen wie die Fische des Meeres, wie das Gewürm, das keinen Herrscher hat? Er hebt sie alle mit der Angel herauf, er zieht sie herbei mit seinem Netz und sammelt sie in sein Garn; darum freut er sich und jubelt. Darum opfert er seinem Netz und räuchert seinem Garn, denn durch sie ist sein Teil fett und seine Speise feist. Soll er deshalb sein Netz ausleeren und beständig darauf ausgehen, Nationen schonungslos hinzumorden? Auf meine Warte will ich treten und auf den Turm mich stellen und will spähen, um zu sehen, was er mit mir reden wird und was ich erwidern soll auf meine Klage- Eig. meine Einrede (Kap. 1,12–17). – Da antwortete mir der HERR und sprach: Schreibe das Gesicht auf, und grabe es in Tafeln ein, damit man es geläufig lesen könne; denn das Gesicht geht noch auf die bestimmte Zeit, und es strebt nach dem Ende hin- d.h. nach der Zeit des Endes hin; vergl. Dan. 8,19 und lügt nicht. Wenn es verzieht, so harre sein; denn kommen wird es, es wird nicht ausbleiben. Siehe, aufgeblasen, nicht aufrichtig ist in ihm seine Seele. Der Gerechte aber wird durch seinen Glauben leben. Und überdies: Der Wein ist treulos- O. tückisch; der übermütige Mann, der bleibt- And. üb.: rastet nicht, er, der seinen Schlund weit aufsperrt wie der Scheol, und er ist wie der Tod und wird nicht satt; und er rafft an sich alle Nationen und sammelt zu sich alle Völker. Werden nicht diese alle über ihn einen Spruch und eine Spottrede anheben, Rätsel auf ihn? Und man wird sagen:Wehe dem, der aufhäuft was nicht sein ist! – auf wie lange? – und der Pfandlast- Hier und in V. 7 liegt im Hebr. ein Wortspiel vor, indem „Pfandlast“ auch „Kotmasse“ bedeuten kann und das Wort für „beißen“ an „Wucherzins fordern“ anklingt auf sich lädt! Und werden nicht plötzlich aufstehen die dich beißen, und aufwachen die dich fortscheuchen- Eig. aufrütteln (aus deinem Besitztum) werden? Und du wirst ihnen zur Beute werden. Denn du, du hast viele Nationen beraubt; und so werden alle übriggebliebenen Völker dich berauben wegen des Blutes der Menschen und der Gewalttat an Land und Stadt und an allen ihren Bewohnern. Wehe dem, der bösen Gewinn macht für sein Haus, um sein Nest hoch zu setzen, um sich zu retten aus der Hand des Unglücks! Du hast Schande beratschlagt für dein Haus, die Vertilgung vieler Völker, und hast dein Leben verschuldet- O. und so verschuldest du usw.. Denn der Stein wird schreien aus der Mauer, und der Sparren aus dem Holzwerk ihm antworten. Wehe dem, der Städte mit Blut baut und Städte mit Ungerechtigkeit gründet! Siehe, ist es nicht von dem HERRN der Heerscharen, dass Völker fürs Feuer sich abmühen und Völkerschaften vergebens sich plagen? Denn die Erde wird voll werden von der Erkenntnis der Herrlichkeit des HERRN, wie die Wasser den Meeresgrund bedecken- Vergl. Jes. 11,9. Wehe dem, der seinem Nächsten zu trinken gibt, indem du deinen Zorn beimischst- And. üb.: mit veränderten Vokalen: indem du deinen Schlauch ausgießt und sie auch betrunken machst, um ihre Blöße anzuschauen! Du hast mit Schande dich gesättigt anstatt mit Ehre: Trinke auch du und zeige dein Unbeschnittensein; der Becher der Rechten des HERRN wird sich zu dir wenden, und schimpfliche Schande über deine Herrlichkeit kommen. Denn die Gewalttat am Libanon wird dich bedecken, und die Zerstörung der Tiere, die sie- nämlich die Tiere in Schrecken setzte- And. l.: wird dich in Schrecken setzen: wegen des Blutes der Menschen und der Gewalttat an Land und Stadt und an allen ihren Bewohnern. Was nützt ein geschnitztes Bild, dass sein Bildner es geschnitzt hat? Ein gegossenes Bild, und das Lügen lehrt, dass der Bildner seines Bildes darauf vertraut, um stumme Götzen zu machen? Wehe dem, der zum Holz spricht: Wache auf!, zum schweigenden Stein: Erwache! Er sollte lehren? Siehe, er ist mit Gold und Silber überzogen, und gar kein Odem ist in seinem Innern. Aber der HERR ist in seinem heiligen Palast – schweige- O. still vor ihm, ganze Erde! Gebet Habakuks, des Propheten, nach Schigjonoth- Bedeutet wahrsch.: in bewegten Rythmen. HERR, ich habe deine Verkündigung- d.h. was du angekündigt hast vernommen, ich fürchte mich; HERR, belebe- O. rufe ins Leben dein Werk inmitten der Jahre, inmitten der Jahre mache es kund; im Zorn gedenke des Erbarmens! – Gott- Eloah kommt von Teman her und der Heilige vom Gebirge Paran. (Sela.) Seine Pracht- O. Majestät bedeckt die Himmel, und die Erde ist voll seines Ruhmes. Und es entsteht ein Glanz wie das Sonnenlicht; Strahlen sind zu seinen Seiten, und dort ist die Hülle seiner Macht. Vor ihm her geht die Pest, und die Seuche zieht aus, seinen Füßen nach. Er stand und machte die Erde schwanken- And. üb.: und maß die Erde, er schaute und machte aufbeben die Nationen; und es zerbarsten- Eig. zerstoben die Berge der Vorzeit, es senkten sich die ewigen Hügel; seine Wege sind die Wege der Vorzeit- W. Gänge der Vorzeit (od. der Ewigkeit) sind seine Gänge. Unter Trübsal sah ich die Zelte Kuschans- d.i. Äthiopiens, es zitterten die Zeltbehänge des Landes Midian. Ist der HERR gegen die Ströme entbrannt? Ist etwa dein Zorn gegen die Ströme, dein Grimm gegen das Meer, dass du einherziehst auf deinen Pferden, deinen Wagen der Rettung? Entblößt, entblößt ist dein Bogen ... Zuchtruten, geschworen durch dein Wort! (Sela.) Zu Strömen spaltest du die Erde. Es sahen dich, es zitterten die Berge; eine Wasserflut fuhr daher, die Tiefe ließ ihre Stimme erschallen, zur Höhe erhob sie ihre Hände. Sonne und Mond traten in ihre Wohnung beim Licht deiner Pfeile, die daherschossen, beim Glanz deines blitzenden Speeres. Im Grimm durchschreitest du die Erde, im Zorn stampfst du die Nationen. Du zogst aus zum Heil deines Volkes, zum Heil deines Gesalbten: Du zerschmettertest das Haupt- d.i. den Giebel od. First vom Haus des Gottlosen, entblößend den Grund bis zum Hals. (Sela.) Du durchbohrtest mit seinen eigenen Spießen die Häupter seiner Scharen- O. das Haupt seiner Führer, die heranstürmten, mich zu zerstäuben, deren Frohlocken war, den Elenden im Verborgenen zu verschlingen. Du betratest das Meer mit deinen Pferden, den Schwall großer Wasser. – Ich vernahm es, und es zitterte mein Leib; bei der Stimme bebten meine Lippen; Morschheit drang in meine Gebeine, und wo ich stand, erzitterte ich: der ich ruhen werde am Tag- And. üb.: dass ich ruhig erwarten soll den Tag der Drangsal, wenn derjenige gegen das Volk heranzieht, der es angreifen wird. Denn der Feigenbaum wird nicht blühen, und kein Ertrag wird an den Reben sein; und es trügt die Frucht des Olivenbaumes, und die Getreidefelder tragen keine Speise; aus der Hürde ist verschwunden das Kleinvieh, und kein Rind ist in den Ställen. – Ich aber, ich will in dem HERRN frohlocken, will jubeln in dem Gott meines Heils. Der HERR, der Herr, ist meine Kraft und macht meine Füße denen der Hirschkühe gleich und lässt mich umherschreiten auf meinen Höhen- Vergl. Ps. 18,33.34; 5. Mose 33,29.Dem Vorsänger. Mit meinem Saitenspiel! ZephanjaDas Wort des HERRN, das zu Zephanja geschah, dem Sohn Kuschis, des Sohnes Gedaljas, des Sohnes Amarjas, des Sohnes Hiskijas, in den Tagen Josias, des Sohnes Amons, des Königs von Juda. Ich werde alles von der Fläche des Erdbodens gänzlich wegraffen, spricht der HERR- Eig. ist der Spruch des HERRN; so auch nachher; ich werde Menschen und Vieh wegraffen, ich werde wegraffen die Vögel des Himmels und die Fische des Meeres und die Ärgernisse samt den Gottlosen; und ich werde die Menschen ausrotten von der Fläche des Erdbodens, spricht der HERR. Und ich werde meine Hand ausstrecken gegen- O. über Juda und gegen- O. über alle Bewohner von Jerusalem. Und ich werde aus diesem Ort den Überrest des Baal, den Namen der Götzenpriester samt den Priestern ausrotten und die, die auf den Dächern das Heer des Himmels anbeten, und die Anbetenden, die dem HERRN schwören und bei ihrem König- Hebr. malkam; wahrsch. eine Anspielung auf Milkom (Molech) schwören; und die, die von dem HERRN zurückweichen und die den HERRN nicht suchen noch nach ihm fragen. Still vor dem Herrn, HERRN! Denn nahe ist der Tag des HERRN; denn der HERR hat ein Schlachtopfer bereitet, er hat seine Geladenen geheiligt. Und es wird geschehen an dem Tag des Schlachtopfers des HERRN, da werde ich die Fürsten und die Königssöhne heimsuchen und alle, die sich mit fremder Kleidung bekleiden. Und an jenem Tag werde ich jeden heimsuchen, der über die Schwelle springt- d.h. gewaltsam in die Häuser eindringt, alle, die das Haus ihres Herrn mit Gewalttat und Betrug erfüllen. Und an jenem Tag, spricht der HERR, wird ein Geschrei erschallen vom Fischtor her und ein Geheul von der Unterstadt- Eig. von dem zweiten Stadtteil und lautes Jammern- Eig. große Zertrümmerung von den Hügeln her. Heult, ihr Bewohner von Maktesch- Eig. des Mörsers; wahrsch. der Kessel, der heute das Mühlental genannt wird! Denn alles Händlervolk ist vernichtet, alle mit Silber Beladenen sind ausgerottet. Und es wird geschehen zu jener Zeit, da werde ich Jerusalem mit Leuchten durchsuchen; und ich werde die Männer heimsuchen, die auf ihren Hefen liegen, die in ihrem Herzen sprechen: Der HERR tut nichts Gutes und tut nichts Böses. Und ihr Vermögen wird zum Raub, und ihre Häuser werden zur Wüste werden; und sie werden Häuser bauen und sie nicht bewohnen, und Weinberge pflanzen und deren Wein nicht trinken. Nahe ist der große Tag des HERRN; er ist nahe und eilt sehr. Horch, der Tag des HERRN! Bitterlich schreit dort der Held. Ein Tag des Grimmes ist dieser Tag, ein Tag der Drangsal und der Bedrängnis, ein Tag des Verwüstens und der Verwüstung, ein Tag der Finsternis und der Dunkelheit, ein Tag des Gewölks und des Wolkendunkels, ein Tag der Posaune und des Kriegsgeschreis gegen die festen Städte und gegen die hohen Zinnen. Und ich werde die Menschen ängstigen, und sie werden umhergehen wie die Blinden, weil sie gegen den HERRN gesündigt haben; und ihr Blut wird verschüttet werden wie Staub, und ihr Fleisch wie Kot; auch ihr Silber, auch ihr Gold wird sie nicht erretten können am Tag des Grimmes des HERRN; und durch das Feuer seines Eifers wird das ganze Land verzehrt werden. Denn ein Ende, ja, ein plötzliches Ende wird er machen mit allen Bewohnern des Landes. Geht in euch und sammelt euch, du Nation ohne Scham, ehe der Beschluss gebiert- d.h. ehe das Beschlossene sich verwirklicht, – wie Spreu fährt der Tag daher – ehe denn über euch komme die Glut des Zorns des HERRN, ehe denn über euch komme der Tag des Zorns des HERRN! Sucht den HERRN, alle ihr Sanftmütigen- O. Demütigen des Landes, die ihr sein Recht gewirkt habt; sucht Gerechtigkeit, sucht Demut; vielleicht werdet ihr geborgen am Tag des Zorns des HERRN. Denn Gaza wird verlassen und Askalon eine Wüste sein; Asdod: am hellen Mittag wird man es vertreiben, und Ekron wird entwurzelt werden. Wehe den Bewohnern des Landstrichs am Meer, der Nation der Keretiter! Das Wort des HERRN kommt über euch, Kanaan, Land der Philister, und ich werde dich vernichten, dass kein Bewohner mehr bleibt. Und der Landstrich am Meer wird zu Triften voll Hirtenzisternen und Kleinviehhürden werden; und es wird ein Landstrich sein für den Überrest des Hauses Juda: Sie werden darauf weiden und am Abend sich lagern in den Häusern Askalons; denn der HERR, ihr Gott, wird sich ihrer annehmen und ihre Gefangenschaft wenden. Ich habe gehört die Schmähung Moabs und die Lästerungen der Kinder Ammon, womit sie mein Volk geschmäht und großgetan haben gegen dessen Gebiet. Darum, so wahr ich lebe, spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels, soll Moab gewisslich wie Sodom und die Kinder Ammon wie Gomorra werden, ein Besitztum der Brennnesseln und eine Salzgrube und eine Wüste ewiglich. Der Überrest meines Volkes wird sie berauben, und das Überbleibsel meiner Nation sie beerben- O. als Erbteil besitzen; vergl. Jes. 14,2. Dies wird ihnen für ihren Hochmut zuteil, weil sie das Volk des HERRN der Heerscharen geschmäht und gegen dasselbe großgetan haben. Furchtbar wird der HERR gegen sie sein, denn er wird hinschwinden lassen alle Götter der Erde; und alle Inseln der Nationen werden ihn anbeten, jeder von seiner Stätte aus. Auch ihr Äthiopier werdet Erschlagene meines Schwertes sein. Und er wird seine Hand nach Norden ausstrecken, und wird Assyrien vernichten und Ninive zur Wüste machen, dürr wie die Steppe. Und in seiner Mitte werden Herden sich lagern, allerlei Tiere in Menge; auch Pelikane, auch Igel werden auf seinen Säulenknäufen übernachten- O. sich ... aufhalten. Eine Stimme singt im Fenster, Trümmer sind auf der Schwelle, denn er hat das Zederngetäfel bloßgelegt. Das ist die frohlockende Stadt, die in Sicherheit wohnte, die in ihrem Herzen sprach: Ich bin es und gar keine sonst! Wie ist sie zur Wüste geworden, zum Lagerplatz der wilden Tiere! Jeder, der an ihr vorüberzieht, wird zischen, wird seine Hand schwenken. Wehe der Widerspenstigen und Befleckten, der bedrückenden Stadt! Sie hat auf keine Stimme gehört, keine Zucht angenommen; auf den HERRN hat sie nicht vertraut, ihrem Gott sich nicht genaht. Ihre Fürsten in ihrer Mitte sind brüllende Löwen; ihre Richter sind Abendwölfe, die nichts für den Morgen übriglassen. Ihre Propheten sind Prahler, treulose Männer; ihre Priester entweihen das Heiligtum, tun dem Gesetz Gewalt an. Der HERR ist gerecht in ihrer Mitte, er tut kein Unrecht; Morgen für Morgen stellt er sein Recht ans Licht, ohne zu fehlen. Aber der Ungerechte kennt keine Scham. Ich habe Nationen ausgerottet, ihre Zinnen sind verödet; ich habe ihre Straßen verwüstet, dass niemand darüber zieht; ihre Städte sind verheert, dass niemand da ist, kein Bewohner mehr. Ich sprach: Möchtest du mich nur fürchten, möchtest du Zucht annehmen! Und ihre Wohnung würde nicht ausgerottet werden – alles, was ich über sie verhängt habe. Doch sie haben sich früh aufgemacht, haben in allen ihren Taten böse gehandelt. Darum harrt auf mich, spricht der HERR, auf den Tag, da ich mich aufmache zur Beute! Denn mein Rechtsspruch ist, die Nationen zu versammeln, die Königreiche zusammenzubringen, um meinen Grimm über sie auszugießen, die ganze Glut meines Zorns; denn durch das Feuer meines Eifers wird die ganze Erde verzehrt werden. Denn dann werde ich die Lippen der Völker in reine Lippen umwandeln, damit sie alle den Namen des HERRN anrufen und ihm einmütig dienen. Von jenseits der Ströme Äthiopiens- S. die Anm. zu Jes. 18,1 werden sie meine Flehenden, meine zerstreute Schar- W. die Tochter meiner Zerstreuten, mir als Opfergabe darbringen- And. üb.: werden meine Flehenden ... meine Opfergabe darbringen. An jenem Tag wirst du dich nicht mehr all deiner Handlungen schämen müssen, womit du gegen mich übertreten hast; denn dann werde ich deine stolz Frohlockenden aus deiner Mitte wegnehmen, und du wirst fortan nicht mehr stolz sein auf meinem heiligen Berg. Und ich werde in deiner Mitte ein elendes und armes Volk übriglassen, und sie werden auf den Namen des HERRN vertrauen. Der Überrest Israels wird kein Unrecht tun und keine Lüge reden, und in ihrem Mund wird keine Zunge des Truges gefunden werden; denn sie werden weiden und lagern, und niemand wird sie aufschrecken. Juble, Tochter Zion; jauchze- Eig. jauchzt, Israel! Freue dich und frohlocke von ganzem Herzen, Tochter Jerusalem! Der HERR hat deine Gerichte weggenommen, deinen Feind weggefegt; der König Israels, der HERR, ist in deiner Mitte, du wirst kein Unglück mehr sehen. An jenem Tag wird zu Jerusalem gesagt werden: Fürchte dich nicht! Zion, lass deine Hände nicht erschlaffen! Der HERR, dein Gott, ist in deiner Mitte, ein rettender Held; er freut sich über dich mit Wonne, er schweigt- And. üb.: ruht in seiner Liebe, frohlockt über dich mit Jubel. Die wegen der Festversammlung Trauernden werde ich sammeln; sie waren aus dir, Schmach lastete auf ihnen. Siehe, ich werde zu jener Zeit handeln mit allen deinen Bedrückern und die Hinkenden retten und die Vertriebenen sammeln; und ich werde sie zum Lob und zum Namen machen in allen Ländern ihrer Schmach. In jener Zeit werde ich euch herbeibringen und zu der Zeit euch sammeln; denn ich werde euch zum Namen und zum Lob machen unter allen Völkern der Erde, wenn ich eure Gefangenschaft vor euren Augen wenden werde, spricht der HERR. HaggaiIm 2. Jahr des Königs Darius, im 6. Monat, am 1. Tag des Monats, erging das Wort des HERRN durch den Propheten Haggai- Vergl. Esra 5 an Serubbabel, dem Sohn Schealtiels, dem Statthalter von Juda, und an Josua, dem Sohn Jozadaks, dem Hohenpriester, indem er sprach: So spricht der HERR der Heerscharen und sagt: Dieses Volk spricht: Die Zeit ist nicht gekommen, die Zeit, dass das Haus des HERRN gebaut werde. Und das Wort des HERRN erging durch den Propheten Haggai, indem er sprach: Ist es für euch selbst Zeit, in euren getäfelten Häusern zu wohnen, während dieses Haus wüst liegt? Und nun, so spricht der HERR der Heerscharen: Richtet euer Herz auf eure Wege! Ihr habt viel gesät und wenig eingebracht; ihr esst, aber nicht zur Sättigung; ihr trinkt, aber nicht zur Genüge; ihr kleidet euch, aber es wird keinem warm; und der Lohnarbeiter erwirbt Lohn für einen durchlöcherten Beutel. So spricht der HERR der Heerscharen: Richtet euer Herz auf eure Wege! Steigt auf das Gebirge und bringt Holz herbei und baut das Haus, so werde ich Wohlgefallen daran haben und verherrlicht werden- O. mich verherrlichen, spricht der HERR. Ihr habt nach vielem ausgeschaut, und siehe, es wurde wenig; und brachtet ihr es heim, so blies ich hinein. Weshalb das?, spricht der HERR- Eig. ist der Spruch des HERRN, so auch nachher der Heerscharen; wegen meines Hauses, das- O. weil es wüst liegt, während ihr lauft, jeder für sein eigenes Haus. Darum hat der Himmel den Tau über euch zurückgehalten und die Erde ihren Ertrag zurückgehalten. Und ich habe eine Dürre gerufen über das Land und über die Berge und über das Korn und über den Most und über das Öl und über das was der Erdboden hervorbringt, und über die Menschen und über das Vieh und über alle Arbeit der Hände. Und Serubbabel, der Sohn Schealtiels, und Josua, der Sohn Jozadaks, der Hohepriester, und der ganze Überrest des Volkes hörten auf die Stimme des HERRN, ihres Gottes, und auf die Worte des Propheten Haggai, so wie der HERR, ihr Gott, ihn gesandt hatte; und das Volk fürchtete sich vor dem HERRN. Da sprach Haggai, der Bote des HERRN, kraft der Botschaft des HERRN, zu dem Volk und sagte: Ich bin mit euch, spricht der HERR. Und der HERR erweckte den Geist Serubbabels, des Sohnes Schealtiels, des Statthalters von Juda, und den Geist Josuas, des Sohnes Jozadaks, des Hohenpriesters, und den Geist des ganzen Überrestes des Volkes. Und sie kamen und arbeiteten- d.h. sie nahmen den Bau wieder in Angriff (der unter Cyrus begonnen worden war) am Haus des HERRN der Heerscharen, ihres Gottes, am 24. Tag des 6. Monats, im 2. Jahr des Königs Darius. Im 7. Monat, am 21. des Monats, erging das Wort des HERRN durch den Propheten Haggai, indem er sprach: Rede doch zu Serubbabel, dem Sohn Schealtiels, dem Statthalter von Juda, und zu Josua, dem Sohn Jozadaks, dem Hohenpriester, und zu dem Überrest des Volkes, und sprich: Wer ist unter euch übriggeblieben, der dieses Haus in seiner früheren Herrlichkeit gesehen hat? Und wie seht ihr es jetzt? Ist es nicht wie nichts in euren Augen? Und nun sei stark, Serubbabel, spricht der HERR; und sei stark, Josua, Sohn Jozadaks, du Hoherpriester, und seid stark, alles Volk des Landes, spricht der HERR, und arbeitet! Denn ich bin mit euch, spricht der HERR der Heerscharen. Das Wort, das ich mit euch eingegangen bin- O. zu dem ich mich gegen euch verpflichtet habe, als ihr aus Ägypten zogt, und mein Geist bestehen in eurer Mitte: Fürchtet euch nicht! Denn so spricht der HERR der Heerscharen: Noch einmal, eine kurze Zeit ist es, da werde ich den Himmel erschüttern und die Erde und das Meer und das Trockene. Und ich werde alle Nationen erschüttern; und das Ersehnte aller Nationen wird kommen- And. üb.: die köstlichen Dinge aller Nationen werden kommen, und ich werde dieses Haus mit Herrlichkeit füllen, spricht der HERR der Heerscharen. Mein ist das Silber und mein das Gold, spricht der HERR der Heerscharen. Die letzte Herrlichkeit dieses Hauses wird größer sein als die erste, spricht der HERR der Heerscharen; und an diesem Ort will ich Frieden geben, spricht der HERR der Heerscharen. Am 24. des 9. Monats, im 2. Jahr des Darius, erging das Wort des HERRN an den Propheten Haggai, indem er sprach: So spricht der HERR der Heerscharen: Frage doch die Priester über das Gesetz- O. um Belehrung und sprich: Siehe, trägt jemand heiliges Fleisch im Zipfel seines Kleides, und er berührt mit seinem Zipfel Brot oder Gekochtes oder Wein oder Öl oder irgendeine Speise, wird es heilig werden? Und die Priester antworteten und sprachen: Nein. Und Haggai sprach: Wenn ein wegen einer Leiche Verunreinigter alles dieses anrührt, wird es unrein werden? Und die Priester antworteten und sprachen: Es wird unrein werden. Da antwortete Haggai und sprach: So ist dieses Volk und so diese Nation vor mir, spricht der HERR, und so ist alles Tun ihrer Hände; und was sie dort darbringen, ist unrein. Und nun richtet doch euer Herz auf die Zeit von diesem Tag an und aufwärts, ehe Stein auf Stein gelegt wurde am Tempel des HERRN! Bevor dieses geschah: Kam man zu einem Garbenhaufen von 20 Maß, so wurden es 10; kam man zu dem Fass, um 50 Eimer zu schöpfen, so wurden es 20. Ich schlug euch mit Kornbrand und mit Vergilben, und mit Hagel alle Arbeit eurer Hände; und ihr kehrtet nicht zu mir um, spricht der HERR. Richtet doch euer Herz auf die Zeit von diesem Tag an und aufwärts; von dem 24. Tag des 9. Monats an, von dem Tag an, da der Tempel des HERRN gegründet wurde, richtet euer Herz darauf! Ist noch die Saat auf dem Speicher? Ja, sogar der Weinstock und der Feigenbaum und der Granatbaum und der Olivenbaum haben nichts getragen. Von diesem Tag an will ich segnen. Und das Wort des HERRN erging zum zweiten Mal an Haggai, am 24. des Monats, indem er sprach: Rede zu Serubbabel, dem Statthalter von Juda, und sprich: Ich werde den Himmel und die Erde erschüttern. Und ich werde den Thron der Königreiche umstürzen und die Macht der Königreiche der Nationen vernichten; und ich werde die Streitwagen umstürzen und die, die darauf fahren; und die Pferde und ihre Reiter sollen hinfallen, jeder durch das Schwert des anderen. An jenem Tag, spricht der HERR der Heerscharen, werde ich dich nehmen, Serubbabel, Sohn Schealtiels, meinen Knecht, spricht der HERR, und werde dich wie einen Siegelring machen. Denn ich habe dich erwählt, spricht der HERR der Heerscharen. SacharjaIm 8. Monat, im 2. Jahr des Darius, erging das Wort des HERRN an Sacharja- H. Sekarja, dem Sohn Berekjas, des Sohnes Iddos, dem Propheten- S. Esra 5,1; 6,14; Neh. 12,16, indem er sprach: Der HERR ist heftig erzürnt gewesen über eure Väter. Und sprich zu ihnen: So spricht der HERR der Heerscharen: Kehrt zu mir um, spricht der HERR- Eig. ist der Spruch des HERRN; so auch nachher der Heerscharen, und ich werde zu euch umkehren, spricht der HERR der Heerscharen. Seid nicht wie eure Väter, denen die früheren Propheten zuriefen und sprachen: So spricht der HERR der Heerscharen: Kehrt doch um von euren bösen Wegen und von euren bösen Handlungen! Aber sie hörten nicht und merkten nicht auf mich, spricht der HERR. Eure Väter, wo sind sie? Und die Propheten, leben sie ewiglich? Doch meine Worte und meine Beschlüsse, die ich meinen Knechten, den Propheten, gebot, haben sie eure Väter nicht getroffen? Und sie kehrten um und sprachen: So wie der HERR der Heerscharen vorhatte, uns nach unseren Wegen und nach unseren Handlungen zu tun, so hat er mit uns getan. Am 24. Tag, im 11. Monat, das ist der Monat Schebat- Vom Neumond des Februar bis zum Neumond des März, im 2. Jahr des Darius, erging das Wort des HERRN an Sacharja, dem Sohn Berekjas, des Sohnes Iddos, dem Propheten, indem er sprach: – Ich schaute des Nachts, und siehe, ein Mann, der auf einem roten Pferd ritt; und er hielt zwischen den Myrten, die im Talgrund waren, und hinter ihm waren rote, hellrote und weiße Pferde. Und ich sprach: Mein Herr, wer sind diese? Und der Engel, der mit mir redete, sprach zu mir: Ich will dir zeigen, wer diese sind. Und der Mann, der zwischen den Myrten hielt, antwortete und sprach: Diese sind die, die der HERR ausgesandt hat, um die Erde zu durchziehen. Und sie antworteten dem Engel des HERRN, der zwischen den Myrten hielt, und sprachen: Wir haben die Erde durchzogen, und siehe, die ganze Erde sitzt still und ist ruhig. Da hob der Engel des HERRN an und sprach: HERR der Heerscharen, wie lange willst du dich nicht Jerusalems und der Städte Judas erbarmen, auf die du gezürnt hast diese 70 Jahre? Und der HERR antwortete dem Engel, der mit mir redete, gütige Worte, tröstliche Worte. Und der Engel, der mit mir redete, sprach zu mir: Rufe aus und sprich: So spricht der HERR der Heerscharen: Ich habe mit großem Eifer für Jerusalem und für Zion geeifert, und mit sehr großem Zorn zürne ich über die sicheren- Zugl.: sorglosen, übermütigen Nationen; denn ich habe ein wenig- O. eine kurze Zeit gezürnt, sie aber haben zum Unglück geholfen. Darum spricht der HERR so: Ich habe mich Jerusalem mit Erbarmen wieder zugewandt; mein Haus, spricht der HERR der Heerscharen, soll darin gebaut und die Messschnur über Jerusalem gezogen werden. Rufe weiter aus und sprich: So spricht der HERR der Heerscharen: Meine Städte sollen noch überfließen von Gutem; und der HERR wird Zion noch trösten und Jerusalem noch erwählen. (-) (-) (-) (-) Und ich hob meine Augen auf und sah: Und siehe, vier Hörner. Und ich sprach zu dem Engel, der mit mir redete: Was sind diese? Und er sprach zu mir: Diese sind die Hörner, die Juda, Israel und Jerusalem zerstreut haben. Und der HERR ließ mich vier Werkleute sehen. Und ich sprach: Was wollen diese tun?- Eig. Was kommen diese zu tun? Und er sprach zu mir und sagte: Jene sind die Hörner, die Juda dermaßen zerstreut haben, dass niemand mehr sein Haupt erhob; und diese sind gekommen, um sie in Schrecken zu setzen und die Hörner der Nationen niederzuwerfen, die das Horn gegen das Land Juda erhoben haben, um es zu zerstreuen. Und ich hob meine Augen auf und sah: Und siehe, ein Mann, und eine Messschnur war in seiner Hand. Und ich sprach: Wohin gehst du? Und er sprach zu mir: Jerusalem zu messen, um zu sehen, wie groß seine Breite und wie groß seine Länge ist. Und siehe, der Engel, der mit mir redete, ging aus; und ein anderer Engel ging aus, ihm entgegen. Und er sprach zu ihm: Lauf, rede zu diesem Jüngling und sprich: Als offene Stadt wird Jerusalem bewohnt werden- O. bleiben, daliegen wegen der Menge Menschen und Vieh in seiner Mitte. Und ich, spricht der HERR, werde ihm eine feurige Mauer sein ringsum, und werde zur Herrlichkeit sein in seiner Mitte. – Hui! Hui! Flieht aus dem Land des Nordens!, spricht der HERR. Denn nach den vier Winden- Eig. wie die vier Winde des Himmels breite ich euch aus- And. üb.: habe ich euch zerstreut, spricht der HERR. Hui! Entkomme, Zion, die du wohnst bei der Tochter Babels! Denn so spricht der HERR der Heerscharen: Nach der Herrlichkeit hat er mich zu den Nationen gesandt, die euch geplündert haben; denn wer euch antastet, tastet seinen Augapfel an. Denn siehe, ich werde meine Hand über sie schwingen, und sie werden denen zum Raub sein, die ihnen dienten; und ihr werdet erkennen, dass der HERR der Heerscharen mich gesandt hat. Und er ließ mich den Hohenpriester Josua- S. die Anm. zu Esra 2,2; vergl. Esra 3,2 sehen, der vor dem Engel des HERRN stand; und der Satan stand zu seiner Rechten, ihm zu widerstehen. Und der HERR sprach zum Satan: Der HERR schelte dich, Satan! Ja, es schelte dich der HERR, der Jerusalem erwählt hat! Ist dieser nicht ein Brandscheit, das aus dem Feuer gerettet ist? Und Josua war bekleidet mit schmutzigen Kleidern und stand vor dem Engel. Und der Engel- W. er hob an und sprach zu denen, die vor ihm standen, und sagte: Zieht ihm die schmutzigen Kleider aus; und zu ihm sprach er: Siehe, ich habe deine Ungerechtigkeit- O. Schuld von dir weggenommen, und ich kleide dich in Feierkleider. Und ich sprach: Man setze einen reinen Kopfbund auf sein Haupt. Und sie setzten den reinen Kopfbund auf sein Haupt und zogen ihm Kleider an; und der Engel des HERRN stand dabei. Und der Engel des HERRN bezeugte dem Josua und sprach: So spricht der HERR der Heerscharen: Wenn du in meinen Wegen wandeln und wenn du meiner Hut warten wirst, so sollst du sowohl mein Haus richten- O. verwalten als auch meine Vorhöfe behüten; und du sollst ein- und ausgehen unter diesen, die hier stehen. Höre doch, Josua, du Hoherpriester, du und deine Gefährten, die vor dir sitzen – denn Männer des Wunders- Zugl.: des Wahrzeichens, Vorbildes sind sie; denn siehe, ich will meinen Knecht, Spross genannt, kommen lassen. Denn siehe, der Stein, den ich vor Josua gelegt habe, – auf einem Stein sieben Augen – siehe, ich will seine Eingrabung eingraben, spricht der HERR der Heerscharen, und will die Ungerechtigkeit- O. Schuld dieses Landes wegnehmen an einem Tag. An jenem Tag, spricht der HERR der Heerscharen, werdet ihr einer den anderen einladen unter den Weinstock und unter den Feigenbaum. Und der Engel, der mit mir redete, kam wieder und weckte mich wie einen Mann, der aus seinem Schlaf geweckt wird. Und er sprach zu mir: Was siehst du? Und ich sprach: Ich sehe, und siehe, ein Leuchter ganz aus Gold, und sein Ölbehälter an seinem oberen Ende, und seine sieben Lampen an ihm, sieben, und sieben Gießröhren- O. an ihm, je sieben Gießröhren; wahrsch. ist zu l.: an ihm, und sieben Gießröhren zu den Lampen, die an seinem oberen Ende sind; und zwei Olivenbäume neben demselben, einer zur Rechten des Ölbehälters und einer zu seiner Linken. Und ich hob an und sprach zu dem Engel, der mit mir redete, und sagte: Mein Herr, was sind diese? Und der Engel, der mit mir redete, antwortete und sprach zu mir: Weißt du nicht, was diese sind? Und ich sprach: Nein, mein Herr. Da antwortete er und sprach zu mir und sagte: Dies ist das Wort des HERRN an Serubbabel: Nicht durch Macht und nicht durch Kraft, sondern durch meinen Geist, spricht der HERR der Heerscharen. Wer bist du, großer Berg, vor Serubbabel? Zur Ebene sollst du werden! Und er wird den Schlussstein- O. Giebelstein herausbringen unter lautem Zuruf: Gnade, Gnade ihm! – Und das Wort des HERRN erging an mich, indem er sprach: Die Hände Serubbabels haben dieses Haus gegründet, und seine Hände werden es vollenden; und du wirst erkennen, dass der HERR der Heerscharen mich zu euch gesandt hat. Denn wer verachtet den Tag kleiner Dinge? Und mit Freuden werden jene Sieben das Senkblei in der Hand Serubbabels sehen: Die Augen des HERRN, sie durchlaufen die ganze Erde. Und ich hob an und sprach zu ihm: Was sind diese zwei Olivenbäume zur Rechten des Leuchters und zu seiner Linken? Und ich hob zum zweiten Mal an und sprach zu ihm: Was sind die beiden Zweige- Eig. Zweigspitzen (W. Ähren) der Olivenbäume, die neben den zwei goldenen Röhren sind, die das Gold von sich aus ergießen? Und er sprach zu mir und sagte: Weißt du nicht, was diese sind? Und ich sprach: Nein, mein Herr. Da sprach er: Dies sind die beiden Söhne des Öls, die bei dem Herrn der ganzen Erde stehen. Und ich hob wiederum meine Augen auf und sah: Und siehe, eine fliegende Rolle. Und er sprach zu mir: Was siehst du? Und ich sprach: Ich sehe eine fliegende Rolle, ihre Länge 20 Ellen und ihre Breite 10 Ellen. Und er sprach zu mir: Dies ist der Fluch, der über die Fläche des ganzen Landes- O. der ganzen Erde ausgeht; denn jeder, der stiehlt, wird gemäß dem, was auf dieser Seite der Rolle geschrieben ist- Eig. wird ihr (der Rolle) gemäß auf dieser Seite; so auch nachher., weggefegt werden; und jeder, der falsch schwört, wird gemäß dem, was auf jener Seite der Rolle geschrieben ist, weggefegt werden. Ich habe ihn- den Fluch ausgehen lassen, spricht der HERR der Heerscharen; und er wird kommen in das Haus des Diebes und in das Haus dessen, der bei meinem Namen falsch schwört; und er wird in seinem Haus herbergen und es vernichten, sowohl sein Gebälk als auch seine Steine. Und der Engel, der mit mir redete, trat hervor und sprach zu mir: Hebe doch deine Augen auf und sieh: Was ist dieses, das da hervorkommt? Und ich sprach: Was ist es? Und er sprach: Dies ist ein Epha, das hervorkommt; und er sprach: Dies ist ihr Aussehen- d.h. der Diebe und der Meineidigen im ganzen Land. Und siehe, eine Scheibe von Blei wurde aufgehoben; und da war eine Frau, die inmitten des Ephas saß. Und er sprach: Dies ist die Gottlosigkeit; und er warf sie in das Epha hinein und warf das Bleigewicht auf dessen Mündung. Und ich hob meine Augen auf und sah: Und siehe, da kamen zwei Frauen hervor, und Wind war in ihren Flügeln, und sie hatten Flügel wie die Flügel des Storches; und sie hoben das Epha empor zwischen Erde und Himmel. Und ich sprach zu dem Engel, der mit mir redete: Wohin bringen diese das Epha? Und er sprach zu mir: Um ihm ein Haus zu bauen im Land Sinear; und ist dieses aufgerichtet, so wird es dort auf seine Stelle niedergesetzt werden. Und ich hob wiederum meine Augen auf und sah: Und siehe, vier Wagen kamen hervor zwischen zwei Bergen; und die Berge waren Berge aus Kupfer. An dem ersten Wagen waren rote Pferde und an dem zweiten Wagen schwarze Pferde und an dem dritten Wagen weiße Pferde und an dem vierten Wagen scheckige, starke Pferde. Und ich hob an und sprach zu dem Engel, der mit mir redete: Mein Herr, was sind diese? Und der Engel antwortete und sprach zu mir: Diese sind die vier Winde- O. Geister des Himmels, die ausgehen, nachdem sie sich vor den Herrn der ganzen Erde gestellt haben. An dem die schwarzen Pferde sind, die ziehen aus nach dem Land des Nordens; und die weißen ziehen aus hinter ihnen her; und die scheckigen ziehen aus nach dem Land des Südens; und die starken ziehen aus und trachten hinzugehen, die Erde zu durchziehen. Und er sprach: Geht, durchzieht die Erde! Und sie durchzogen die Erde. Und er rief mich und redete zu mir und sprach: Siehe, diejenigen, die nach dem Land des Nordens ausgezogen sind, lassen meinen Geist Ruhe finden- Zugl.: stillen meinen Zorn im Land des Nordens. Und das Wort des HERRN erging an mich, indem er sprach: Nimm von den Weggeführten, von Cheldai und von Tobija und von Jedaja – und geh du an diesem Tag, geh in das Haus Josijas, des Sohnes Zephanjas, wohin sie aus Babel gekommen sind – ja, nimm Silber und Gold und mache eine Krone- Eig. Kronen, d.h. eine aus mehreren Reifen bestehende Prachtkrone; so auch V. 14. Und setze sie auf das Haupt Josuas, des Sohnes Jozadaks, des Hohenpriesters, und sprich zu ihm und sage: So spricht der HERR der Heerscharen und sagt: Siehe, ein Mann, sein Name ist Spross; und er wird von seiner Stelle aufsprossen und den Tempel des HERRN bauen. Ja, er wird den Tempel des HERRN bauen; und er wird Herrlichkeit tragen; und er wird auf seinem Thron sitzen und herrschen, und er wird Priester sein auf seinem Thron; und der Rat des Friedens wird zwischen ihnen beiden sein. Und die Krone soll dem Chelem und Tobija und Jedaja und der Güte- d.h. der von ihm erwiesenen Güte; vergl. V. 10. And. üb.: und Chen, dem Sohn Zephanjas des Sohnes Zephanjas zum Gedächtnis sein im Tempel des HERRN. Und Entfernte werden kommen und am Tempel des HERRN bauen; und ihr werdet erkennen, dass der HERR der Heerscharen mich zu euch gesandt hat. Und dieses wird geschehen, wenn ihr fleißig auf die Stimme des HERRN, eures Gottes, hören werdet. Und es begab sich im 4. Jahr des Königs Darius, da geschah das Wort des HERRN zu Sacharja, am 4. Tag des 9. Monats, im Monat Kislev, als Bethel- d.h. die Einwohnerschaft von Bethel den Sarezer und Regem-Melech und seine Männer sandte, um den HERRN anzuflehen und um den Priestern des Hauses des HERRN der Heerscharen und den Propheten zu sagen: Soll ich weinen im 5. Monat und mich enthalten- Die Juden hatten in der Verbannung die Sitte angenommen, zur Erinnerung an die Hauptereignisse bei der Einnahme Jerusalems an gewissen Tagen im 4., 5., 7. und 10. Monat zu fasten. (Vergl. V. 5 und Kap. 8,19.), wie ich schon so viele Jahre getan habe? Und das Wort des HERRN der Heerscharen erging an mich, indem er sprach: Rede zu dem ganzen Volk des Landes und zu den Priestern und sprich: Wenn ihr im 5. und im 7. Monat gefastet und gewehklagt habt, und zwar schon 70 Jahre, habt ihr irgendwie mir gefastet? Und wenn ihr esst und wenn ihr trinkt, seid nicht ihr die Essenden und ihr die Trinkenden? Kennt ihr nicht die Worte, die der HERR durch die früheren Propheten ausrief, als Jerusalem bewohnt und ruhig war und seine Städte rings um dasselbe her und der Süden und die Niederung bewohnt waren? Und das Wort des HERRN erging an Sacharja, indem er sprach: So spricht der HERR der Heerscharen und sagt: Übt ein wahrhaftiges Gericht und erweist Güte und Barmherzigkeit einer dem anderen; und bedrückt nicht die Witwe und die Waise, den Fremden und den Elenden; und sinnt keiner auf seines Bruders Unglück in euren Herzen. Aber sie weigerten sich aufzumerken, und zogen die Schulter widerspenstig zurück und machten ihre Ohren schwer, um nicht zu hören. Und sie machten ihr Herz zu Diamant, um das Gesetz nicht zu hören noch die Worte, die der HERR der Heerscharen durch seinen Geist durch die früheren Propheten sandte; und so kam ein großer Zorn vonseiten des HERRN der Heerscharen. Und es geschah, wie er gerufen und sie nicht gehört hatten, so riefen sie, und ich hörte nicht, spricht der HERR der Heerscharen. Und ich stürmte sie weg unter alle Nationen- Eig. über alle Nationen hin, die sie nicht kannten, und das Land wurde hinter ihnen verwüstet, so dass niemand hin und wieder zieht; und sie machten das köstliche Land zu einer Wüste. Und das Wort des HERRN der Heerscharen erging, indem er sprach: So spricht der HERR der Heerscharen: Ich eifere für Zion mit großem Eifer, und mit großem Grimm eifere ich für dasselbe. So spricht der HERR: Ich kehre nach Zion zurück und will inmitten Jerusalems wohnen; und Jerusalem wird genannt werden „Stadt der Wahrheit“ und der Berg des HERRN der Heerscharen „der heilige Berg“. So spricht der HERR der Heerscharen: Es werden noch Greise und Greisinnen in den Straßen von Jerusalem sitzen, jeder mit seinem Stab in seiner Hand vor Menge der Tage. Und die Straßen der Stadt werden voll sein von Knaben und Mädchen, die auf seinen Straßen spielen. So spricht der HERR der Heerscharen: Wenn es wunderbar ist in den Augen des Überrestes dieses Volkes in jenen Tagen, wird es auch in meinen Augen wunderbar sein?, spricht der HERR der Heerscharen. So spricht der HERR der Heerscharen: Siehe, ich werde mein Volk retten aus dem Land des Aufgangs und aus dem Land des Untergangs der Sonne; und ich werde sie herbeibringen, und sie werden wohnen inmitten Jerusalems; und sie werden mein Volk, und ich werde ihr Gott sein in Wahrheit und in Gerechtigkeit. So spricht der HERR der Heerscharen: Stärkt eure Hände, die ihr in diesen Tagen diese Worte aus dem Mund der Propheten hört, die an dem Tag waren, da der Grund des Hauses des HERRN der Heerscharen, des Tempels, gelegt wurde, um ihn zu erbauen! Denn vor diesen Tagen war kein Lohn für die Menschen und kein Lohn für das Vieh; und der Aus- und Eingehende hatte keinen Frieden vor dem Bedränger, und ich ließ alle Menschen gegen einander los. Nun aber will ich dem Überrest dieses Volkes nicht sein wie in den früheren Tagen, spricht der HERR der Heerscharen; sondern die Saat- O. die Pflanzung des Friedens, der Weinstock, wird seine Frucht geben, und die Erde ihren Ertrag geben, und der Himmel wird seinen Tau geben; und dem Überrest dieses Volkes werde ich das alles zum Erbteil geben. Und es wird geschehen, wie ihr, Haus Juda und Haus Israel, ein Fluch unter den Nationen gewesen seid, so werde ich euch retten, und ihr werdet ein Segen sein. Fürchtet euch nicht, stärkt eure Hände! Denn so spricht der HERR der Heerscharen: Wie ich euch Böses zu tun gedachte, als eure Väter mich erzürnten, spricht der HERR der Heerscharen, und ich es mich nicht gereuen ließ, so gedenke ich wiederum in diesen Tagen Jerusalem und dem Haus Juda Gutes zu tun. Fürchtet euch nicht! Dies sind die Dinge, die ihr tun sollt: Redet die Wahrheit einer mit dem anderen; richtet der Wahrheit gemäß und fällt einen Rechtsspruch des Friedens- d.h. der Frieden stiftet in euren Toren; und sinnt keiner auf des anderen Unglück in euren Herzen, und falschen Eid liebt nicht; denn alles dieses, ich hasse es, spricht der HERR. Und das Wort des HERRN der Heerscharen erging an mich, indem er sprach: So spricht der HERR der Heerscharen: Das Fasten des 4. und das Fasten des 5. und das Fasten des 7. und das Fasten des 10. Monats wird dem Haus Juda zur Wonne und zur Freude und zu fröhlichen Festzeiten werden. Doch liebt die Wahrheit und den Frieden. So spricht der HERR der Heerscharen: Noch wird es geschehen, dass Völker und Bewohner vieler Städte kommen werden; und die Bewohner der einen werden zur anderen gehen und sagen: „Lasst uns doch hingehen, um den HERRN anzuflehen und den HERRN der Heerscharen zu suchen!“ „Auch ich will gehen!“ Und viele Völker und mächtige- O. zahlreiche Nationen werden kommen, um den HERRN der Heerscharen in Jerusalem zu suchen und den HERRN anzuflehen. So spricht der HERR der Heerscharen: In jenen Tagen, da werden zehn Männer aus allerlei Sprachen der Nationen ergreifen, ja, ergreifen werden sie den Rockzipfel eines jüdischen Mannes und sagen: Wir wollen mit euch gehen, denn wir haben gehört, dass Gott mit euch ist. Ausspruch des Wortes des HERRN über das Land Chadrak; und auf Damaskus lässt es sich nieder (denn der HERR hat ein Auge auf die Menschen und auf alle Stämme Israels) und auch auf Hamat, das daran grenzt, auf Tyrus und Sidon, weil es sehr weise ist. Und Tyrus hat sich eine Festung erbaut und Silber gehäuft wie Staub und Feingold wie Straßenkot. Siehe, der Herr wird es einnehmen und seine Macht- Zugl.: seinen Reichtum im Meer schlagen; und es selbst wird vom Feuer verzehrt werden. Askalon soll es sehen und sich fürchten; auch Gaza, und soll sehr erzittern, und Ekron, denn seine Zuversicht ist zuschanden geworden. Und der König wird aus Gaza vertilgt, und Askalon wird nicht mehr bewohnt werden. Und ein Bastard- d.h. ein nicht gesetzmäßiger, fremder Herrscher, oder gemeines, fremdes Gesindel wird in Asdod wohnen, und ich werde den Hochmut der Philister ausrotten. Und ich werde sein Blut aus seinem Mund wegtun und seine Gräuel zwischen seinen Zähnen weg; und auch er- der Philister wird übrigbleiben unserem Gott, und wird sein wie ein Fürst- Eig. Stamm od. Geschlechtsfürst in Juda, und Ekron wie der Jebusiter. Und ich werde für mein Haus ein Lager aufschlagen vor dem Kriegsheer, vor den Hin- und Herziehenden, und kein Bedränger- O. Bedrücker wird sie mehr überziehen; denn jetzt habe ich hineingesehen mit meinen Augen. – Frohlocke laut, Tochter Zion; jauchze, Tochter Jerusalem! Siehe, dein König wird zu dir kommen: Gerecht und ein Retter- Eig. ein mit Rettung Begabter ist er demütig- Eig. gebeugt, elend; die alexandr. Übersetzung liest „sanftmütig“ od. „demütig“., und auf einem Esel reitend, und zwar auf einem Füllen, einem Jungen der Eselin. Und ich werde die Wagen ausrotten aus Ephraim und die Pferde aus Jerusalem, und der Kriegsbogen wird ausgerottet werden. Und er wird Frieden reden zu den Nationen; und seine Herrschaft wird sein von Meer zu Meer und vom Strom- Euphrat bis an die Enden der Erde. Und du – um des Blutes deines Bundes willen entlasse ich auch deine Gefangenen aus der Grube, in der kein Wasser ist. Kehrt zur Festung zurück, ihr Gefangenen der Hoffnung- d.h. die ihr nicht hoffnungslos seid! Schon heute verkündige ich, dass ich dir das Doppelte erstatten werde- Vergl. Jes. 61,7. – Denn ich habe mir Juda gespannt, den Bogen mit Ephraim gefüllt- Nach and. Interpunktion: ich habe mir Juda als Bogen gespannt, mit Ephraim (als Pfeil) ihn gefüllt; und ich wecke deine Söhne, Zion, auf gegen deine Kinder, Griechenland, und mache dich wie das Schwert eines Helden. Und der HERR wird über ihnen erscheinen- And. l.: wird auf sie schießen, und sein Pfeil wird ausfahren wie der Blitz; und der Herr, HERR, wird in die Posaune stoßen und einherziehen in Stürmen des Südens. Der HERR der Heerscharen wird sie beschirmen; und sie werden die Schleudersteine- d.h. die Feinde (im Gegensatz zu Israel in V. 16), die weggeschleudert werden verzehren und niedertreten; und sie werden trinken, lärmen wie vom Wein und voll werden wie die Opferschalen, wie die Ecken des Altars. Und der HERR, ihr Gott, wird sie retten an jenem Tag, wird sein Volk retten wie eine Herde; denn Kronensteine sind sie, funkelnd auf seinem Land. Denn wie groß ist seine Anmut- O. Vortrefflichkeit und wie groß seine Schönheit! Das Korn wird Jünglinge und der Most Jungfrauen wachsen lassen. Erbittet von dem HERRN Regen zur Zeit des Spätregens; der HERR schafft die Wetterstrahlen, und er wird euch- Eig. ihnen, d.h. jedem Bittenden Regengüsse geben, Kraut auf dem Feld jedem. Denn die Teraphim haben Nichtiges geredet, und die Wahrsager haben Lüge geschaut; und sie reden Träume des Truges, trösten mit Dunst. Darum sind sie fortgewandert wie eine Herde, werden bedrückt, weil kein Hirte da ist. Mein Zorn ist gegen die Hirten entbrannt, und die Böcke werde ich heimsuchen; denn der HERR der Heerscharen wird seiner Herde, des Hauses Juda, sich annehmen und sie machen wie sein Prachtross im Kampf. Von ihm- d.i. von Juda kommt der Eckstein, von ihm der Pflock, von ihm der Kriegsbogen, von ihm werden alle Bedränger hervorkommen insgesamt. Und sie werden wie Helden sein, die den Kot der Straßen im Kampf zertreten; und sie werden kämpfen, denn der HERR ist mit ihnen, und die Reiter auf Pferden werden zuschanden. Und ich werde das Haus Juda stärken und das Haus Joseph retten und werde sie wohnen- S. die Anm. zu Micha 5,3 lassen; denn ich habe mich ihrer erbarmt, und sie werden sein, als ob ich sie nicht verstoßen hätte. Denn ich bin der HERR, ihr Gott, und werde ihnen antworten. Und Ephraim wird sein wie ein Held, und ihr Herz wird sich freuen wie vom Wein; und ihre Kinder werden es sehen und sich freuen, ihr Herz wird frohlocken in dem HERRN. Ich will sie herbeizischen und sie sammeln, denn ich habe sie erlöst; und sie werden sich vermehren, wie sie sich vermehrt haben. Und ich will sie unter den Völkern säen- d.h. sie vermehren; wie Hos. 2,23, und in den fernen Ländern werden sie meiner gedenken; und sie werden mit ihren Kindern leben und zurückkehren. Und ich werde sie zurückführen aus dem Land Ägypten und sie sammeln aus Assyrien und sie in das Land Gilead und auf den Libanon bringen; und nicht wird Raum genug für sie gefunden werden- Eig. und es wird für sie nicht hinreichen. Und er wird durch das Meer der Angst ziehen und die Wellen im Meer schlagen, und alle Tiefen des Stromes- Der hebr. Ausdruck bezeichnet den Nil werden versiegen; und der Stolz Assyriens wird niedergeworfen werden, und weichen wird das Zepter- O. der Stab (des Treibers) Ägyptens. Und ich werde sie stark machen in dem HERRN, und in seinem Namen werden sie wandeln, spricht der HERR. Öffne, Libanon, deine Tore, und Feuer verzehre deine Zedern! Heule, Zypresse! Denn die Zeder ist gefallen, denn die Herrlichen sind verwüstet. Heult, Eichen Basans! Denn der unzugängliche Wald ist niedergestreckt. Lautes Heulen der Hirten, denn ihre Herrlichkeit ist verwüstet; lautes Gebrüll- W. Stimme des Heulens ... des Gebrülls der jungen Löwen, denn die Pracht des Jordan ist verwüstet! So sprach der HERR, mein Gott: Weide die Herde des Würgens, deren Käufer sie erwürgen und es nicht büßen, und deren Verkäufer sprechen: Gepriesen sei der HERR, denn ich werde reich!, und deren Hirten sie nicht verschonen. Denn ich werde die Bewohner des Landes nicht mehr verschonen, spricht der HERR; und siehe, ich überliefere die Menschen, jeden der Hand seines Nächsten und der Hand seines Königs; und sie werden das Land zertrümmern, und ich werde nicht aus ihrer Hand befreien. Und ich weidete die Herde des Würgens, mithin die Elenden der Herde; und ich nahm mir zwei Stäbe: den einen nannte ich Huld, und den anderen nannte ich Verbindung, und ich weidete die Herde. Und ich vertilgte drei Hirten in einem Monat. Und meine Seele wurde ungeduldig über sie, und auch ihre Seele wurde meiner überdrüssig. Da sprach ich: Ich will euch nicht mehr weiden; was stirbt, mag sterben, und was umkommt, mag umkommen; und die Übrigbleibenden mögen einer des anderen Fleisch fressen. Und ich nahm meinen Stab Huld und zerbrach ihn, um meinen Bund zu brechen, den ich mit allen Völkern gemacht hatte. Und er wurde gebrochen an jenem Tag; und so erkannten die Elenden der Herde, die auf mich achteten, dass es das Wort des HERRN war. Und ich sprach zu ihnen- näml. zu der Herde oder den Schafen, V. 7 usw.: Wenn es gut ist in euren Augen, so gebt mir meinen Lohn, wenn aber nicht, so lasst es; und sie wogen meinen Lohn dar: 30 Silbersekel. Da sprach der HERR zu mir: Wirf ihn dem Töpfer hin, den herrlichen Preis, dessen ich von ihnen wertgeachtet bin! Und ich nahm die 30 Silbersekel und warf sie in das Haus des HERRN, dem Töpfer hin. Und ich zerbrach meinen zweiten Stab, die Verbindung, um die Brüderschaft zwischen Juda und Israel zu brechen. Und der HERR sprach zu mir: Nimm dir noch das Gerät eines törichten Hirten. Denn siehe, ich erwecke einen Hirten im Land: Der Umkommenden wird er sich nicht annehmen, das Versprengte wird er nicht suchen und das Verwundete nicht heilen; das Gesunde- Eig. das Stehende wird er nicht versorgen, und das Fleisch des Fetten wird er essen und ihre Klauen zerreißen. Wehe dem nichtigen Hirten, der die Herde verlässt! Das Schwert über seinen Arm und über sein rechtes Auge! Sein Arm soll gänzlich verdorren, und sein rechtes Auge völlig erlöschen. Ausspruch des Wortes des HERRN über Israel.Es spricht der HERR, der den Himmel ausspannt und die Erde gründet und des Menschen Geist in seinem Innern bildet: Siehe, ich mache Jerusalem zu einer Taumelschale für alle Völker ringsum; und auch über Juda wird es- näml. das was Jerusalem treffen wird kommen bei der Belagerung von Jerusalem. Und es wird geschehen an jenem Tag, da werde ich Jerusalem zu einem Laststein machen für alle Völker: alle die ihn aufladen wollen, werden sich gewisslich daran verwunden. Und alle Nationen der Erde werden sich gegen dasselbe versammeln. An jenem Tag, spricht der HERR, werde ich alle Pferde mit Scheuwerden und ihre Reiter mit Wahnsinn schlagen; und über das Haus Juda werde ich meine Augen offen halten und alle Pferde der Völker mit Blindheit schlagen. Und die Fürsten- S. die Anm. zu Kap. 9,7 von Juda werden in ihrem Herzen sprechen: Eine Stärke sind mir die Bewohner von Jerusalem in dem HERRN der Heerscharen, ihrem Gott. An jenem Tag werde ich die Fürsten von Juda machen wie ein Feuerbecken unter Holzstücken und wie eine Feuerfackel unter Garben; und sie werden zur Rechten und zur Linken alle Völker ringsum verzehren. Und fortan wird Jerusalem- d.h. die Einwohnerschaft von Jerusalem an seiner Stätte wohnen in Jerusalem. Und der HERR wird die Zelte Judas zuerst retten, damit die Pracht- O. die Herrlichkeit des Hauses Davids und die Pracht der Bewohner von Jerusalem sich nicht über Juda erhebe. An jenem Tag wird der HERR die Bewohner von Jerusalem beschirmen; und der Stolpernde unter ihnen wird an jenem Tag wie David sein und das Haus Davids wie Gott, wie der Engel des HERRN vor ihnen her. Und es wird geschehen an jenem Tag, da werde ich alle Nationen zu vertilgen suchen, die gegen Jerusalem heranziehen. Und ich werde über das Haus Davids und über die Bewohner von Jerusalem den Geist der Gnade und des Flehens ausgießen; und sie werden auf mich blicken, den sie durchbohrt haben, und werden über ihn wehklagen gleich der Wehklage über den Einheimischen, und bitterlich über ihn leidtragen, wie man bitterlich über den Erstgeborenen leidträgt. An jenem Tag wird die Wehklage in Jerusalem groß sein wie die Wehklage von Hadad-Rimmon im Tal Megiddo- Vergl. 2. Chron. 35,22 usw.. Und wehklagen wird das Land, jedes Geschlecht besonders: das Geschlecht des Hauses Davids besonders, und ihre Frauen besonders; das Geschlecht des Hauses Nathans- Vergl. Luk. 3,31. (Von Nathan stammte auch Serubbabel ab; s. Luk. 3,27.) besonders, und ihre Frauen besonders; das Geschlecht des Hauses Levis besonders, und ihre Frauen besonders; das Geschlecht der Simeiter- Vergl. 4. Mose 3,21; es werden somit zwei Häuser aus königlichem und zwei aus priesterlichem Geschlecht angeführt besonders, und ihre Frauen besonders; alle übrigen Geschlechter, jedes Geschlecht besonders, und ihre Frauen besonders. An jenem Tag wird eine Quelle geöffnet sein dem Haus Davids und den Bewohnern von Jerusalem für Sünde und für Unreinigkeit. Und es wird geschehen an jenem Tag, spricht der HERR der Heerscharen, da werde ich die Namen der Götzen ausrotten aus dem Land, und ihrer wird nicht mehr gedacht werden; und auch die Propheten und den Geist der Unreinheit werde ich aus dem Land wegschaffen. Und es wird geschehen, wenn ein Mann doch noch weissagt, so werden sein Vater und seine Mutter, seine Erzeuger, zu ihm sprechen: Du darfst nicht leben, denn du hast Lüge geredet im Namen des HERRN! Und sein Vater und seine Mutter, seine Erzeuger, werden ihn durchbohren, wenn er weissagt. Und es wird geschehen an jenem Tag, da werden die Propheten sich schämen, jeder über sein Gesicht, wenn er weissagt; und sie werden nicht mehr einen härenen Mantel anlegen, um zu lügen. Und er wird sprechen: Ich bin kein Prophet, ich bin ein Mann, der das Land bebaut; denn man- Eig. ein Mensch. hat mich gekauft von meiner Jugend an. Und wenn jemand zu ihm spricht: Was sind das für Wunden in- Eig. zwischen deinen Händen?, so wird er sagen: Es sind die Wunden, womit ich geschlagen worden bin im Haus derer, die mich lieben. Schwert, erwache gegen meinen Hirten und gegen den Mann, der mein Gefährte ist!, spricht der HERR der Heerscharen. Schlage den Hirten, und die Herde wird sich zerstreuen. Und ich werde meine Hand den Kleinen- O. Geringen zuwenden. Und es wird geschehen im ganzen Land, spricht der HERR: Zwei Teile davon werden ausgerottet werden und verscheiden, aber der dritte Teil davon wird übrigbleiben. Und ich werde den dritten Teil ins Feuer bringen, und ich werde sie läutern, wie man das Silber läutert, und sie prüfen, wie man das Gold prüft. Es wird meinen Namen anrufen, und ich werde ihm antworten; ich werde sagen- Eig. ich sage: Es ist mein Volk; und es wird sagen: Der HERR ist mein Gott. Siehe, ein Tag kommt für den HERRN, da wird deine Beute verteilt werden in deiner Mitte. Und ich werde alle Nationen nach Jerusalem zum Krieg versammeln; und die Stadt wird eingenommen und die Häuser werden geplündert und die Frauen geschändet werden; und die Hälfte der Stadt wird in die Gefangenschaft ausziehen, aber das übrige Volk wird nicht aus der Stadt ausgerottet werden. Und der HERR wird ausziehen und gegen jene Nationen kämpfen, wie an dem Tag, da er kämpft, an dem Tag der Schlacht. Und seine Füße werden an jenem Tag auf dem Ölberg stehen, der vor Jerusalem nach Osten liegt; und der Ölberg wird sich in der Mitte spalten nach Osten und nach Westen hin, zu einem sehr großen Tale, und die Hälfte des Berges wird nach Norden und seine andere Hälfte nach Süden weichen. Und ihr werdet in das Tal meiner Berge fliehen, und das Tal der Berge wird bis Azel reichen; und ihr werdet fliehen, wie ihr vor dem Erdbeben geflohen seid in den Tagen Ussijas, des Königs von Juda. Und kommen wird der HERR, mein Gott, und alle Heiligen mit dir. Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird kein Licht sein; die Gestirne- Eig. die Prächtigen werden sich verfinstern- Eig. gerinnen, sich zusammenziehen. Und es wird ein einziger- d.h. einzig in seiner Art Tag sein, (er ist dem HERRN bekannt) nicht Tag und nicht Nacht; und es wird geschehen zur Zeit des Abends, da wird es Licht sein- O. werden. Und es wird geschehen an jenem Tag, da werden lebendige Wasser aus Jerusalem fließen, zur Hälfte nach dem östlichen Meer und zur Hälfte nach dem hinteren Meer; im Sommer und im Winter wird es geschehen. Und der HERR wird König sein über die ganze Erde; an jenem Tag wird der HERR einer sein und sein Name einer. Das ganze Land wird sich umwandeln wie die Ebene, von Geba bis Rimmon- Geba lag an der nördlichen Grenze von Juda, Rimmon im Süden, an der Grenze von Edom, das südlich von Jerusalem liegt; und Jerusalem- W. es wird erhaben sein und an seiner Stätte wohnen- Vergl. Kap. 12,6, vom Tor Benjamin bis zur Stelle des ersten Tores und bis zum Ecktor, und vom Turm Hananel bis zu den Keltern des Königs. Und man wird darin wohnen, und kein Bann wird mehr sein; und Jerusalem wird in Sicherheit wohnen. Und dies wird die Plage sein, womit der HERR alle Völker plagen wird, die gegen Jerusalem Krieg geführt haben: Er wird eines jeden Fleisch verwesen lassen, während er auf seinen Füßen steht, und seine Augen werden verwesen in ihren Höhlen, und seine Zunge wird in seinem Mund verwesen. Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird eine große Verwirrung von dem HERRN unter ihnen entstehen; und sie werden einer des anderen Hand ergreifen, und eines jeden Hand wird sich gegen die Hand seines Nächsten erheben. Und auch Juda wird in Jerusalem kämpfen; und der Reichtum aller Nationen ringsum wird gesammelt werden: Gold und Silber und Kleider in großer Menge. Und ebenso, gleich dieser Plage, wird die Plage der Pferde, der Maultiere, der Kamele und der Esel und allen Viehs sein, das in jenen Heerlagern sein wird. Und es wird geschehen, dass alle Übriggebliebenen von allen Nationen, die gegen Jerusalem gekommen sind, von Jahr zu Jahr hinaufziehen werden, um den König, den HERRN der Heerscharen, anzubeten und das Laubhüttenfest zu feiern. Und es wird geschehen, wenn eines von den Geschlechtern der Erde nicht nach Jerusalem hinaufziehen wird, um den König, den HERRN der Heerscharen, anzubeten: Über dasselbe wird kein Regen kommen; und wenn das Geschlecht Ägyptens nicht hinaufzieht und nicht kommt, so wird der Regen auch nicht über dieses kommen. Das wird die Plage sein, womit der HERR die Nationen plagen wird, die nicht hinaufziehen werden, um das Laubhüttenfest zu feiern. Das wird die Strafe- Eig. die Sündenstrafe; wie 4. Mose 32,23 und öfters Ägyptens und die Strafe aller Nationen sein, die nicht hinaufziehen werden, um das Laubhüttenfest zu feiern. An jenem Tag wird auf den Schellen der Pferde stehen: Heilig dem HERRN. Und die Kochtöpfe im Haus des HERRN werden sein wie die Opferschalen vor dem Altar; und jeder Kochtopf in Jerusalem und in Juda wird dem HERRN der Heerscharen heilig sein; und alle Opfernden werden kommen und von denselben nehmen und darin kochen. Und es wird an jenem Tag kein Kanaaniter mehr sein im Haus des HERRN der Heerscharen. MaleachiAusspruch des Wortes des HERRN an Israel durch Maleachi. Ich habe euch geliebt, spricht der HERR; aber ihr sprecht: „Worin hast du uns geliebt?“ War nicht Esau der Bruder Jakobs?, spricht der HERR- Eig. ist der Spruch des HERRN, und ich habe Jakob geliebt; Esau aber habe ich gehasst, und ich habe seine Berge zur Wüste gemacht und sein Erbteil für die Schakale der Steppe. Wenn Edom spricht: Wir sind zerschmettert, werden aber die Trümmer wieder aufbauen, so spricht der HERR der Heerscharen: Sie werden bauen, ich aber werde niederreißen; und man wird sie nennen „Gebiet der Gottlosigkeit“ und „das Volk, dem der HERR ewiglich zürnt“. Und eure Augen werden es sehen, und ihr werdet sprechen: Groß ist- O. Groß erweist sich der HERR über das Gebiet Israels hinaus! Ein Sohn soll den Vater ehren und ein Knecht seinen Herrn. Wenn ich denn Vater bin, wo ist meine Ehre? Und wenn ich Herr bin, wo ist meine Furcht- d.h. die Furcht, die mir gebührt?, spricht der HERR der Heerscharen zu euch, ihr Priester, die ihr meinen Namen verachtet und doch sprecht: Womit haben wir deinen Namen verachtet? die ihr unreines Brot- d.h. Speise, Opferfleisch; vergl. 3. Mose 21,6 usw. auf meinem Altar darbringt und doch sprecht: Womit haben wir dich verunreinigt? Damit dass ihr sagt: Der Tisch- d.i. der Altar des HERRN ist verächtlich. Und wenn ihr Blindes darbringt, um es zu opfern, so ist es nichts Böses; und wenn ihr Lahmes und Krankes darbringt, so ist es nichts Böses. Bring es doch deinem Statthalter dar: Wird er dich wohlgefällig annehmen, oder Rücksicht auf dich nehmen? Spricht der HERR der Heerscharen. Und nun, fleht doch Gott- El an, dass er uns gnädig sei! – Von eurer Hand ist das geschehen – wird er um euretwillen Rücksicht nehmen?, spricht der HERR der Heerscharen. Wäre doch nur einer unter euch, der die Türen verschlösse, damit ihr nicht vergeblich auf meinem Altar Feuer anzündetet- W. vergeblich meinen Altar erleuchtetet! Ich habe keine Lust an euch, spricht der HERR der Heerscharen, und eine Opfergabe- O. ein Speisopfer; so auch später nehme ich nicht wohlgefällig aus eurer Hand an. Denn vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang wird mein Name groß sein unter den Nationen; und an jedem Ort wird geräuchert, dargebracht werden meinem Namen, und zwar reine Opfergaben. Denn mein Name wird groß sein unter den Nationen, spricht der HERR der Heerscharen. Ihr aber entweiht ihn, indem ihr sprecht: Der Tisch des Herrn- Nach and. Les.: Der Tisch des HERRN ist verunreinigt, und sein Einkommen, seine Speise, ist verächtlich. Und ihr sprecht: Siehe, welch eine Mühsal! Und ihr blast ihn an- d.h. verachtet ihn, spricht der HERR der Heerscharen, und bringt Geraubtes herbei und das Lahme und das Kranke; und so bringt ihr die Opfergabe. Soll ich das wohlgefällig von eurer Hand annehmen?, spricht der HERR. Und verflucht sei, wer betrügt, während ein Männliches in seiner Herde ist; und wer gelobt und dem Herrn ein Verdorbenes opfert! Denn ich bin ein großer König, spricht der HERR der Heerscharen, und mein Name ist furchtbar unter den Nationen. Und nun, ihr Priester, an euch ergeht dieses Gebot! Wenn ihr nicht hört und wenn ihr es nicht zu Herzen nehmt, meinem Namen Ehre zu geben, spricht der HERR der Heerscharen, so werde ich den Fluch unter- O. gegen euch senden, und eure Segnungen verfluchen; ja, ich habe sie auch verflucht, weil ihr es nicht zu Herzen nehmt. Siehe, ich schelte euch die Saat und streue euch Mist in das Angesicht, den Mist eurer Feste, und man wird euch zu ihm hintragen. Und ihr werdet wissen- O. erkennen, erfahren, dass ich dieses Gebot an euch gesandt habe, damit mein Bund mit Levi sei, spricht der HERR der Heerscharen. Mein Bund mit ihm war das Leben und der Friede; und ich gab sie ihm zur Furcht, und er fürchtete mich, und er, er zitterte vor meinem Namen. Das Gesetz- O. Lehre, Unterweisung der Wahrheit war in seinem Mund, und Unrecht fand sich nicht auf seinen Lippen; er wandelte mit mir in Frieden und Geradheit, und viele brachte er von ihrer Ungerechtigkeit- O. Schuld zurück. Denn die Lippen des Priesters sollen Erkenntnis bewahren, und das Gesetz- O. Lehre, Unterweisung sucht man aus seinem Mund, denn er ist ein Bote des HERRN der Heerscharen. Ihr aber seid abgewichen von dem Weg, habt viele stürzen lassen im Gesetz, ihr habt den Bund Levis zerstört, spricht der HERR der Heerscharen. So habe auch ich euch bei dem ganzen Volk verächtlich und niedrig gemacht, in dem Maß, wie ihr meine Wege nicht bewahrt und die Person anseht beim Gesetz- d.h. in der Handhabung des Gesetzes; vergl. Micha 3,11. Haben wir nicht alle einen Vater? Hat nicht ein Gott- El uns geschaffen? Warum handeln wir treulos einer gegen den anderen, indem wir den Bund unserer Väter entweihen? Juda hat treulos gehandelt, und ein Gräuel ist verübt worden in Israel und in Jerusalem; denn Juda hat das Heiligtum des HERRN entweiht, das er liebte, und ist mit der Tochter eines fremden Gottes- El vermählt. Der HERR wird den Mann, der so etwas tut, aus den Zelten Jakobs ausrotten, den wachenden und den, der einen Laut von sich gibt, und den, der dem HERRN der Heerscharen eine Opfergabe darbringt- Bedeutet wohl: jeden nur lebenden Nachkommen und Verwandten. Und zweitens tut ihr dieses: Ihr bedeckt den Altar des HERRN mit Tränen, mit Weinen und Seufzen, so dass er sich nicht mehr zu eurer Opfergabe wendet, noch Wohlgefälliges aus eurer Hand annimmt. Und ihr sprecht: Warum? Weil der HERR Zeuge gewesen ist zwischen dir und der Frau deiner Jugend, an der du treulos gehandelt hast, da sie doch deine Genossin und die Frau deines Bundes- d.h. mit dem du dich feierlich verbunden hast ist. Und hat nicht einer sie gemacht? Und sein war der Überrest des Geistes. Und was wollte- O. suchte der eine? Er suchte Nachkommen Gottes. So hütet euch in eurem Geist- O. um eures Geistes willen; so auch V. 16, und handle nicht treulos gegen die Frau deiner Jugend! Denn ich hasse Entlassung, spricht der HERR, der Gott Israels; und er bedeckt mit Gewalttat sein Gewand- d.h. ein solcher bedeckt usw.; O. und Gewalttat bedeckt sein Gewand, spricht der HERR der Heerscharen. So hütet euch in eurem Geist, dass ihr nicht treulos handelt! Ihr habt den HERRN mit euren Worten ermüdet; und ihr sprecht: Womit haben wir ihn ermüdet? Damit dass ihr sagt: Jeder Übeltäter ist gut in den Augen des HERRN, und an ihnen hat er Gefallen; oder- d.h. oder wenn es nicht so ist: Wo ist der Gott des Gerichts? Siehe, ich sende meinen Boten, dass er den Weg bereite- Eig. bahne vor mir her. Und plötzlich wird zu seinem Tempel kommen der Herr, den ihr sucht; und der Engel des Bundes, den ihr begehrt: Siehe, er kommt, spricht der HERR der Heerscharen. Wer aber kann den Tag seines Kommens ertragen, und wer wird bestehen bei seinem Erscheinen? Denn er wird wie das Feuer des Schmelzers sein und wie die Lauge der Wäscher. Und er wird sitzen und das Silber schmelzen und reinigen; und er wird die Kinder Levi reinigen und sie läutern wie das Gold und wie das Silber, so dass sie Opfergaben dem HERRN darbringen werden in Gerechtigkeit. Dann wird die Opfergabe Judas und Jerusalems dem HERRN angenehm sein wie in den Tagen von früher und wie in den Jahren der Vorzeit. Und ich werde euch nahen zum Gericht und werde ein schneller Zeuge sein gegen die Zauberer und gegen die Ehebrecher und gegen die falsch Schwörenden und gegen die, die den Tagelöhner im Lohn, die Witwe und die Waise bedrücken und das Recht des Fremden beugen, und mich nicht fürchten, spricht der HERR der Heerscharen. Denn ich, der HERR, ich verändere mich nicht; und ihr, Kinder Jakobs, ihr werdet nicht vernichtet werden- O. vergehen. Seit den Tagen eurer Väter seid ihr von meinen Satzungen abgewichen und habt sie nicht bewahrt. Kehrt um zu mir, so will ich zu euch umkehren, spricht der HERR der Heerscharen. Und ihr sprecht: Worin sollen wir umkehren? Darf ein Mensch Gott berauben, dass ihr mich beraubt? Und ihr sprecht: Worin haben wir dich beraubt? In dem Zehnten und in dem Hebopfer. Mit dem Fluch seid ihr verflucht, und doch beraubt ihr mich, ihr, die ganze Nation! Bringt den ganzen Zehnten in das Vorratshaus, damit Speise in meinem Haus sei; und prüft mich doch dadurch, spricht der HERR der Heerscharen, ob ich euch nicht die Fenster des Himmels öffnen und euch Segen ausgießen werde bis zum Übermaß. Und ich werde um euretwillen- Eig. zu euren Gunsten den Fresser schelten, dass er euch die Frucht des Bodens nicht verderbe; und der Weinstock auf dem Feld wird euch nicht mehr fehltragen, spricht der HERR der Heerscharen. Und alle Nationen werden euch glücklich preisen, denn ihr werdet ein Land des Wohlgefallens sein, spricht der HERR der Heerscharen. Eure Worte sind trotzig gegen mich gewesen, spricht der HERR. Und ihr sprecht: Was haben wir miteinander gegen dich beredet? Ihr sprecht: Vergeblich ist es, Gott zu dienen, und was für Gewinn, dass wir seiner Hut warteten, und dass wir in Trauer umhergingen vor dem HERRN der Heerscharen? Und so preisen wir nun die Übermütigen glücklich: Nicht nur sind die Täter der Gottlosigkeit aufgebaut worden, sondern sie haben auch Gott versucht und sind entronnen. Da unterredeten sich miteinander die den HERRN fürchten, und der HERR merkte auf und hörte; und ein Gedenkbuch wurde vor ihm geschrieben für die, die den HERRN fürchten und die seinen Namen achten. Und sie werden mir, spricht der HERR der Heerscharen, zum Eigentum- O. viell. Sondereigentum sein an dem Tag, den ich machen werde; und ich werde ihrer schonen, wie ein Mann seinen Sohn verschont, der ihm dient. Und ihr werdet wiederum den Unterschied sehen- And. üb.: ihr werdet umkehren und den Unterschied machen zwischen dem Gerechten und dem Gottlosen, zwischen dem, der Gott dient, und dem, der ihm nicht dient. (-) (-) (-) (-) (-) (-) MatthäusBuch des Geschlechts Jesu Christi, des Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams. Abraham zeugte Isaak; Isaak aber zeugte Jakob, Jakob aber zeugte Juda und seine Brüder; Juda aber zeugte Perez und Serach von der Tamar; Perez aber zeugte Hezron, Hezron aber zeugte Aram, Aram aber zeugte Amminadab, Amminadab aber zeugte Nachschon, Nachschon aber zeugte Salmon, Salmon aber zeugte Boas von der Rahab; Boas aber zeugte Obed von der Ruth; Obed aber zeugte Isai- Gr. Jessai, Isai aber zeugte David, den König. David aber zeugte Salomo von der, die Urias Frau gewesen war; Salomo aber zeugte Rehabeam, Rehabeam aber zeugte Abija, Abija aber zeugte Asa, Asa aber zeugte Josaphat, Josaphat aber zeugte Joram, Joram aber zeugte Ussija, Ussija aber zeugte Jotham, Jotham aber zeugte Ahas, Ahas aber zeugte Hiskia, Hiskia aber zeugte Manasse, Manasse aber zeugte Amon, Amon aber zeugte Josia, Josia aber zeugte Jekonja und seine Brüder zur Zeit der Wegführung nach Babylon. Nach der Wegführung nach Babylon aber zeugte Jekonja Schealtiel, Schealtiel aber zeugte Serubbabel, Serubbabel aber zeugte Abihud, Abihud aber zeugte Eliakim, Eliakim aber zeugte Azor, Azor aber zeugte Zadok, Zadok aber zeugte Achim, Achim aber zeugte Elihud, Elihud aber zeugte Eleasar, Eleasar aber zeugte Matthan, Matthan aber zeugte Jakob, Jakob aber zeugte Joseph, den Mann der Maria, von der Jesus geboren wurde, der Christus genannt wird. So sind nun alle Geschlechter von Abraham bis auf David 14 Geschlechter, und von David bis zu der Wegführung nach Babylon 14 Geschlechter, und von der Wegführung nach Babylon bis auf den Christus 14 Geschlechter. Die Geburt Jesu Christi war aber so: Als nämlich Maria, seine Mutter, dem Joseph verlobt war, wurde sie, ehe sie zusammengekommen waren, schwanger von dem Heiligen Geist. Joseph aber, ihr Mann, indem er gerecht war und sie nicht öffentlich zur Schau stellen wollte, gedachte sie heimlich zu entlassen. Indem er aber dies bei sich überlegte, siehe, da erschien ihm ein Engel des Herrn- Vergl. 2. Mose 17,9, Anm. im Traum und sprach: Joseph, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria, deine Frau, zu dir zu nehmen; denn das in ihr Gezeugte ist von dem Heiligen Geist. Und sie wird einen Sohn gebären, und du sollst seinen Namen Jesus- Vergl. 2. Mose 17,9, Anm. nennen; denn er wird sein Volk erretten von ihren Sünden. Dies alles geschah aber, damit erfüllt würde, was von dem Herrn- „Herr“ ohne Artikel bezeichnet hier und an vielen anderen Stellen den Namen „Jehovas“ geredet ist durch den Propheten, der spricht: „Siehe, die Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn gebären, und sie werden seinen Namen Emmanuel nennen“,- Jes. 7,14 was übersetzt ist: Gott mit uns. Joseph aber, vom Schlaf erwacht, tat, wie ihm der Engel des Herrn befohlen hatte, und nahm seine Frau zu sich; und er erkannte sie nicht, bis sie ihren erstgeborenen Sohn geboren hatte; und er nannte seinen Namen Jesus. Als aber Jesus in Bethlehem in Judäa geboren war, in den Tagen Herodes', des Königs, siehe, da kamen Magier- Morgenländ. Priester und Sternkundige vom Morgenland nach Jerusalem, die sprachen: Wo ist der König der Juden, der geboren worden ist? Denn wir haben seinen Stern im Morgenland- O. im Osten; so auch V. 9 gesehen und sind gekommen, ihm zu huldigen. Als aber der König Herodes es hörte, wurde er bestürzt und ganz Jerusalem mit ihm; und er versammelte alle Hohenpriester und Schriftgelehrten des Volkes und erkundigte sich bei ihnen, wo der Christus geboren werden solle. Sie aber sagten ihm: In Bethlehem in Judäa; denn so steht durch den Propheten geschrieben: „Und du, Bethlehem, Land Juda, bist keineswegs die Geringste unter den Fürsten Judas; denn aus dir wird ein Führer hervorkommen, der mein Volk Israel weiden wird“.- Micha 5,1 Dann rief Herodes die Magier heimlich und erforschte- O. erfuhr genau von ihnen die Zeit der Erscheinung des Sternes- O. des Sternes, der erschien; W. des erscheinenden Sternes; und er sandte sie nach Bethlehem und sprach: Zieht hin und forscht genau nach dem Kind; wenn ihr es aber gefunden habt, so berichtet es mir, damit auch ich komme und ihm huldige. Sie aber zogen hin, als sie den König gehört hatten. Und siehe, der Stern, den sie im Morgenland gesehen hatten, ging vor ihnen her, bis er kam und oben über dem Ort stand, wo das Kind war. Als sie aber den Stern sahen, freuten sie sich mit sehr großer Freude. Und als sie in das Haus gekommen waren, sahen sie das Kind mit Maria, seiner Mutter, und sie fielen nieder und huldigten ihm; und sie taten ihre Schätze auf und opferten ihm Gaben: Gold und Weihrauch und Myrrhe. Und als sie im Traum eine göttliche Weisung empfangen hatten, nicht wieder zu Herodes zurückzukehren, zogen sie auf einem anderen Weg hin in ihr Land. Als sie aber hingezogen waren, siehe, da erscheint ein Engel des Herrn dem Joseph im Traum und spricht: Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter zu dir und fliehe nach Ägypten, und sei dort, bis ich es dir sage; denn Herodes wird das Kind suchen, um es umzubringen. Er aber stand auf, nahm das Kind und seine Mutter des Nachts zu sich und zog hin nach Ägypten. Und er war dort bis zum Tod Herodes', damit erfüllt würde, was von dem Herrn geredet ist durch den Propheten, der spricht: „Aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen“.- Hos. 11,1 Da ergrimmte Herodes sehr, als er sah, dass er von den Magiern hintergangen worden war; und er sandte hin und ließ alle Knaben töten, die in Bethlehem und in allen seinen Grenzen waren, von zwei Jahren und darunter, nach der Zeit, die er von den Magiern genau erforscht- O. erfahren hatte. Da wurde erfüllt, was durch den Propheten Jeremia geredet ist, der spricht: „Eine Stimme ist in Rama gehört worden, Weinen und viel Wehklagen: Rahel beweint ihre Kinder, und sie wollte sich nicht trösten lassen, weil sie nicht mehr sind“.- Jer. 31,15 Als aber Herodes gestorben war, siehe, da erscheint ein Engel des Herrn dem Joseph im Traum in Ägypten und spricht: Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter zu dir und zieh in das Land Israel; denn sie sind gestorben, die dem Kind nach dem Leben trachteten. Er stand auf, nahm das Kind und seine Mutter zu sich und kam in das Land Israel. Als er aber hörte, dass Archelaus über Judäa herrsche anstatt seines Vaters Herodes, fürchtete er sich, dahin zu gehen; und als er im Traum eine göttliche Weisung empfangen hatte, zog er hin in die Gegenden von Galiläa und kam und wohnte in einer Stadt, genannt Nazareth, damit erfüllt würde, was durch die Propheten geredet ist: „Er wird Nazaräer genannt werden“. In jenen Tagen aber kommt Johannes der Täufer und predigt in der Wüste von Judäa und spricht: Tut Buße, denn das Reich der Himmel ist nahe gekommen. Denn dieser ist der, von dem durch den Propheten Jesaja geredet ist, der spricht: „Stimme eines Rufenden in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn, macht gerade seine Steige“.- Jes. 40,3 Er aber, Johannes, hatte seine Kleidung aus Kamelhaar und einen ledernen Gürtel um seine Lenden; seine Speise aber war Heuschrecken und wilder Honig. Da ging zu ihm hinaus Jerusalem und ganz Judäa und die ganze Umgegend des Jordan; und sie wurden von ihm im Jordan getauft, indem sie ihre Sünden bekannten. Als er aber viele der Pharisäer und Sadduzäer zu seiner Taufe kommen sah, sprach er zu ihnen: Otternbrut! Wer hat euch gewiesen, dem kommenden Zorn zu entfliehen? Bringt- Eig. Habt gebracht; die griechische Zeitform bezeichnet eine währende Vergangenheit, also: Habt gebracht und bringt immerfort nun der Buße würdige Frucht, und denkt nicht bei euch selbst zu sagen: Wir haben Abraham zum Vater; denn ich sage euch, dass Gott dem Abraham aus diesen Steinen Kinder zu erwecken vermag. Schon ist aber die Axt an die Wurzel der Bäume gelegt; jeder Baum nun, der nicht gute Frucht bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen. Ich zwar taufe euch mit- W. in Wasser zur Buße; der nach mir Kommende aber ist stärker als ich, dessen Sandalen zu tragen ich nicht würdig- Eig. genugsam, tüchtig bin; er wird euch mit- W. in Heiligem Geist und Feuer taufen; dessen Worfschaufel in seiner Hand ist, und er wird seine Tenne durch und durch reinigen und seinen Weizen in die Scheune sammeln, die Spreu aber wird er verbrennen mit unauslöschlichem Feuer. Dann kommt Jesus aus Galiläa an den Jordan zu Johannes, um von ihm getauft zu werden. Johannes aber wehrte ihm und sprach: Ich habe nötig von dir getauft zu werden, und du kommst zu mir? Jesus aber antwortete und sprach zu ihm: Lass es jetzt so sein; denn so gebührt es uns, alle Gerechtigkeit zu erfüllen. Dann lässt er es ihm zu.- W. Dann lässt er ihn Und als Jesus getauft war, stieg er sogleich von dem Wasser herauf; und siehe, die Himmel wurden ihm aufgetan, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube herabfahren und auf ihn kommen. Und siehe, eine Stimme kommt aus den Himmeln, die spricht: Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe. Dann wurde Jesus von dem Geist in die Wüste hinaufgeführt, um von dem Teufel versucht zu werden; und als er 40 Tage und 40 Nächte gefastet hatte, hungerte ihn danach. Und der Versucher trat zu ihm hin und sprach: Wenn du Gottes Sohn bist, so sprich, dass diese Steine Brot werden. Er aber antwortete und sprach: Es steht geschrieben: „Nicht von Brot allein soll der Mensch leben, sondern von jedem Wort, das durch den Mund Gottes ausgeht“.- 5. Mose 8,3 Dann nimmt der Teufel ihn mit in die heilige Stadt und stellt ihn auf die Zinne des Tempels- d.h. der Gebäude im allgemeinen; der Tempel selbst, das „Heiligtum“, wird im Griechischen durch ein anderes Wort bezeichnet und spricht zu ihm: Wenn du Gottes Sohn bist, so wirf dich hinab; denn es steht geschrieben: „Er wird seinen Engeln über dir befehlen, und sie werden dich auf den Händen tragen, damit du nicht etwa deinen Fuß an einen Stein stoßest“.- Ps. 91, 11.12 Jesus sprach zu ihm: Wiederum steht geschrieben: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen“.- 5. Mose 6,16 Wiederum nimmt der Teufel ihn mit auf einen sehr hohen Berg und zeigt ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit und spricht zu ihm: Alles dieses will ich dir geben, wenn du niederfallen und mich anbeten- O. mir huldigen; so auch V. 10 willst. Da spricht Jesus zu ihm: Geh weg, Satan! Denn es steht geschrieben: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen“.- 5. Mose 6,13 Dann verlässt ihn der Teufel, und siehe, Engel kamen herzu und dienten ihm. Als er aber gehört hatte, dass Johannes überliefert worden war, entwich er nach Galiläa; und er verließ Nazareth und kam und wohnte in Kapernaum, das am See- d.i. See Genezareth oder Tiberias liegt, in dem Gebiet von Sebulon und Napthali, damit erfüllt würde, was durch den Propheten Jesaja geredet ist, der spricht: „Land Sebulon und Land Napthali, gegen den See hin, jenseits des Jordan, Galiläa der Nationen: Das Volk, das in Finsternis saß, hat ein großes Licht gesehen, und denen, die im Land und Schatten des Todes saßen, Licht ist ihnen aufgegangen“.- Jes. 9, 1.2 Von da an begann Jesus zu predigen und zu sagen: Tut Buße, denn das Reich der Himmel ist nahe gekommen. Als er aber am See von Galiläa wandelte, sah er zwei Brüder: Simon, genannt Petrus, und Andreas, seinen Bruder, die ein Netz in den See warfen, denn sie waren Fischer. Und er spricht zu ihnen: Kommt mir nach, und ich werde euch zu Menschenfischern machen. Sie aber verließen sogleich die Netze und folgten ihm nach. Und als er von dort weiterging, sah er zwei andere Brüder: Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und Johannes, seinen Bruder, im Schiff mit ihrem Vater Zebedäus, wie sie ihre Netze ausbesserten; und er rief sie. Sie aber verließen sogleich das Schiff und ihren Vater und folgten ihm nach. Und Jesus zog in ganz Galiläa umher, lehrte in ihren Synagogen und predigte das Evangelium des Reiches und heilte jede Krankheit und jedes Gebrechen unter dem Volk. Und sein Ruf ging aus in das ganze Syrien; und sie brachten zu ihm alle Leidenden, die mit unterschiedlichsten Krankheiten und Qualen behaftet waren, und Besessene und Mondsüchtige und Gelähmte; und er heilte sie. Und es folgten ihm große Volksmengen von Galiläa und Dekapolis- d.h. Zehnstadt, ein Landstrich mit zehn Städten im Nordosten von Palästina und Jerusalem und Judäa und von jenseits des Jordan. Als er aber die Volksmengen sah, stieg er auf den Berg; und als er sich gesetzt hatte, traten seine Jünger zu ihm. Und er tat seinen Mund auf, lehrte sie und sprach: Glückselig die Armen im Geist, denn ihrer ist das Reich der Himmel. Glückselig die Trauernden, denn sie werden getröstet werden. Glückselig die Sanftmütigen, denn sie werden das Land erben. Glückselig die nach der Gerechtigkeit hungern und dürsten, denn sie werden gesättigt werden. Glückselig die Barmherzigen, denn ihnen wird Barmherzigkeit widerfahren. Glückselig die reinen Herzens sind- W. die Reinen im (von) Herzen, denn sie werden Gott schauen. Glückselig die Friedensstifter, denn sie werden Söhne Gottes heißen. Glückselig die um Gerechtigkeit willen Verfolgten, denn ihrer ist das Reich der Himmel. Glückselig seid ihr, wenn sie euch schmähen und verfolgen und jedes böse Wort lügnerisch gegen euch reden werden um meinetwillen. Freut euch und frohlockt, denn euer Lohn ist groß in den Himmeln; denn so haben sie die Propheten verfolgt, die vor euch waren. Ihr seid das Salz der Erde; wenn aber das Salz kraftlos- O. fadegeworden ist, womit soll es gesalzen werden? Es taugt zu nichts mehr, als hinausgeworfen und von den Menschen zertreten zu werden. Ihr seid das Licht der Welt; eine Stadt, die oben auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen sein. Man zündet auch nicht eine Lampe an und setzt sie unter den Scheffel, sondern auf das Lampengestell, und sie leuchtet allen, die im Haus sind. Ebenso- d.h. so wie die Lampe in V. 15lasst euer Licht leuchten vor den Menschen, damit sie eure guten- O. rechtschaffenWerke sehen und euren Vater, der in den Himmeln ist, verherrlichen. Wähnt nicht, dass ich gekommen sei, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen, aufzulösen, sondern zu erfüllen- d.h. in ganzer Fülle darzustellen. Denn wahrlich, ich sage euch: Bis der Himmel und die Erde vergehen, soll auch nicht ein Jota oder ein Strichlein von dem Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist. Wer nun eines dieser geringsten Gebote auflöst und so die Menschen lehrt, wird der Geringste heißen im Reich der Himmel; wer sie aber tut und lehrt, dieser wird groß heißen im Reich der Himmel. Denn ich sage euch: Wenn nicht eure Gerechtigkeit vorzüglicher ist als die der Schriftgelehrten und Pharisäer, so werdet ihr nicht in das Reich der Himmel eingehen. Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt ist: Du sollst nicht töten; jeder aber, der töten wird, wird dem Gericht verfallen sein. Ich aber sage euch: Jeder, der seinem Bruder [ohne Grund] zürnt, dem Gericht verfallen sein wird; jeder aber, der zu seinem Bruder sagt: Dummkopf! Dem Synedrium verfallen sein wird; jeder aber, der sagt: Du Narr- O. Verrückter; auch: Gottloser! Der Hölle des Feuers verfallen sein wird. Wenn du nun deine Gabe darbringst zu dem Altar und dich dort erinnerst, dass dein Bruder etwas gegen dich habe, so lass dort deine Gabe vor dem Altar und geh zuvor hin, versöhne dich mit deinem Bruder; und dann komm und bring deine Gabe dar. Willfahre deiner Gegenpartei- O. deinem (der) Widersacher; wie anderswoschnell, während du mit ihr auf dem Weg bist; damit nicht etwa die Gegenpartei- O. deinem (der) Widersacher; wie anderswodich dem Richter überliefere, und der Richter dich dem Diener überliefere, und du ins Gefängnis geworfen wirst. Wahrlich, ich sage dir: Du wirst nicht von dort herauskommen, bis du auch den letzten Cent- W. Quadrans = 2 Lepta od. 1 Centbezahlt hast. Ihr habt gehört, dass gesagt ist: Du sollst nicht ehebrechen. Ich aber sage euch, dass jeder, der eine Frau ansieht, ihrer zu begehren, schon Ehebruch mit ihr begangen hat in seinem Herzen. Wenn aber dein rechtes Auge dich ärgert- d.h. dir zum Fallstrick wird, so reiß es aus und wirf es von dir; denn es ist dir nütze, dass eines deiner Glieder umkomme und nicht dein ganzer Leib in die Hölle geworfen werde. Und wenn deine rechte Hand dich ärgert- d.h. dir zum Fallstrick wird, so hau sie ab und wirf sie von dir; denn es ist dir nütze, dass eines deiner Glieder umkomme und nicht dein ganzer Leib in die Hölle geworfen werde. Es ist aber gesagt: Wer seine Frau entlassen wird, gebe ihr einen Scheidebrief. Ich aber sage euch: Jeder, der seine Frau entlassen wird, außer auf Grund von Hurerei, macht, dass sie Ehebruch begeht; und jeder, der eine Entlassene heiratet, begeht Ehebruch. Wiederum habt ihr gehört, dass zu den Alten gesagt ist: Du sollst nicht fälschlich schwören, du sollst aber dem Herrn deine Eide erfüllen. Ich aber sage euch: Schwört überhaupt nicht; weder bei dem Himmel, denn er ist Gottes Thron; noch bei der Erde, denn sie ist seiner Füße Schemel; noch bei Jerusalem, denn sie ist des großen Königs Stadt; noch sollst du bei deinem Haupt schwören, denn du vermagst nicht, ein Haar weiß oder schwarz zu machen. Es sei aber eure Rede: Ja, ja; nein, nein; was aber mehr ist als dieses, ist aus dem Bösen. Ihr habt gehört, dass gesagt ist: Auge um Auge und Zahn um Zahn. Ich aber sage euch: Widersteht nicht dem Bösen, sondern wer dich auf deinen rechten Backen schlagen wird, dem biete auch den anderen dar; und dem, der mit dir vor Gericht gehen- O. rechtenund deinen Leibrock- O. dein Unterkleid; so auch späternehmen will, dem lass auch den Mantel. Und wer dich zwingen wird, eine Meile zu gehen, mit dem geh zwei. Gib dem, der dich bittet, und weise den nicht ab- O. wende dich nicht von dem ab, der von dir borgen will. Ihr habt gehört, dass gesagt ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen. Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde, [segnet, die euch fluchen, tut wohl denen, die euch hassen,] und betet für die, die euch [beleidigen und] verfolgen, damit ihr Söhne eures Vaters seid, der in den Himmeln ist; denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte. Denn wenn ihr liebt, die euch lieben, welchen Lohn habt ihr? Tun nicht auch die Zöllner dasselbe? Und wenn ihr nur eure Brüder grüßt, was tut ihr Besonderes? Tun nicht auch die von den Nationen dasselbe? Ihr nun sollt vollkommen sein, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist. Habt acht, dass ihr euer Almosen nicht gebt- Nach and. Les.: eure Gerechtigkeit nicht übtvor den Menschen, um von ihnen gesehen zu werden; wenn aber nicht, so habt ihr keinen Lohn bei eurem Vater, der in den Himmeln ist. Wenn du nun Almosen gibst, sollst du nicht vor dir herposaunen lassen, wie die Heuchler tun in den Synagogen und auf den Straßen, damit sie von den Menschen geehrt werden. Wahrlich, ich sage euch, sie haben ihren Lohn dahin. Du aber, wenn du Almosen gibst, so lass deine Linke nicht wissen, was deine Rechte tut, damit dein Almosen im Verborgenen sei, und dein Vater, der im Verborgenen sieht, wird dir vergelten. Und wenn du betest, sollst du nicht sein wie die Heuchler; denn sie lieben es, in den Synagogen und an den Ecken der Straßen stehend zu beten, damit sie von den Menschen gesehen werden. Wahrlich, ich sage euch, sie haben ihren Lohn dahin. Du aber, wenn du betest, so geh in deine Kammer, und nachdem du deine Tür geschlossen hast, bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist, und dein Vater, der im Verborgenen sieht, wird dir vergelten. Wenn ihr aber betet, sollt ihr nicht plappern wie die von den Nationen; denn sie meinen, dass sie um ihres vielen Redens willen werden erhört werden. Seid ihnen nun nicht gleich; denn euer Vater weiß, was ihr bedürft, ehe ihr ihn bittet. Betet ihr nun so: Unser Vater, der du bist in den Himmeln, geheiligt werde dein Name; dein Reich komme; dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auch auf der Erde. Unser nötiges Brot- O. tägliches Brot, od.: unser Brot für (od. bis) morgengib uns heute; und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir unseren Schuldnern vergeben; und führe uns nicht in Versuchung, sondern errette uns von dem Bösen. – Denn wenn ihr den Menschen ihre Vergehungen vergebt, so wird euer himmlischer Vater auch euch vergeben; wenn ihr aber den Menschen ihre Vergehungen nicht vergebt, so wird euer Vater auch eure Vergehungen nicht vergeben. Wenn ihr aber fastet, so seht nicht düster aus wie die Heuchler; denn sie verstellen ihre Angesichter, damit sie den Menschen als Fastende erscheinen. Wahrlich, ich sage euch, sie haben ihren Lohn dahin. Du aber, wenn du fastest, so salbe dein Haupt und wasche dein Angesicht, damit du nicht den Menschen als ein Fastender erscheinst, sondern deinem Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der im Verborgenen sieht, wird dir vergelten. Sammelt euch nicht Schätze auf der Erde, wo Motte und Rost zerstören, und wo Diebe durchgraben und stehlen; sammelt euch aber Schätze im Himmel, wo weder Motte noch Rost zerstören, und wo Diebe nicht durchgraben noch stehlen; denn wo dein Schatz ist, da wird auch dein Herz sein. Die Lampe des Leibes ist das Auge; wenn nun dein Auge einfältig ist, so wird dein ganzer Leib licht sein; wenn aber dein Auge böse ist, so wird dein ganzer Leib finster sein. Wenn nun das Licht, das in dir ist, Finsternis ist, wie groß die Finsternis! Niemand kann zwei Herren dienen; denn entweder wird er den einen hassen und den anderen lieben, oder er wird einem anhangen und den anderen verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon. Deshalb sage ich euch: Seid nicht besorgt für euer Leben, was ihr essen und was ihr trinken sollt, noch für euren Leib, was ihr anziehen sollt. Ist nicht das Leben mehr als die Speise, und der Leib mehr als die Kleidung? Seht hin auf die Vögel des Himmels, dass sie nicht säen noch ernten, noch in Scheunen sammeln, und euer himmlischer Vater ernährt sie. Seid ihr nicht viel vorzüglicher als sie? Wer aber unter euch vermag mit Sorgen seiner Größe- O. viell.: Lebenslängeeine Elle zuzusetzen? Und warum seid ihr um Kleidung besorgt? Betrachtet die Lilien des Feldes, wie sie wachsen: Sie mühen sich nicht, auch spinnen sie nicht. Ich sage euch aber, dass selbst nicht Salomo in all seiner Herrlichkeit bekleidet war wie eine von diesen. Wenn aber Gott das Gras des Feldes, das heute ist und morgen in den Ofen geworfen wird, so kleidet, nicht vielmehr euch, Kleingläubige? So seid nun nicht besorgt, indem ihr sagt: Was sollen wir essen?, oder: Was sollen wir trinken?, oder: Was sollen wir anziehen? Denn nach allem diesem trachten die Nationen; denn euer himmlischer Vater weiß, dass ihr dies alles bedürft. Trachtet aber zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner- d.i. GottesGerechtigkeit, und dies alles wird euch hinzugefügt werden. So seid nun nicht besorgt auf den morgigen Tag, denn der morgige Tag wird für sich selbst sorgen. Jeder Tag hat an seinem Übel genug.- W. Genug ist dem Tag sein Übel Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet; denn mit welchem Gericht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden, und mit welchem Maß ihr messt, wird euch gemessen werden. Was aber siehst du den- O. auf denSplitter, der in deines Bruders Auge ist, den Balken aber in deinem Auge nimmst du nicht wahr? Oder wie wirst du zu deinem Bruder sagen: Erlaube, ich will den Splitter aus deinem Auge ziehen- W. hinauswerfen; und siehe, der Balken ist in deinem Auge? Heuchler, zieh zuerst den Balken aus deinem Auge, und dann wirst du klar sehen, um den Splitter aus deines Bruders Auge zu ziehen. Gebt nicht das Heilige den Hunden; werft auch nicht eure Perlen vor die Schweine, damit sie dieselben nicht etwa mit ihren Füßen zertreten und sich umwenden und euch zerreißen. Bittet, und es wird euch gegeben werden; sucht, und ihr werdet finden; klopft an, und es wird euch aufgetan werden. Denn jeder Bittende empfängt, und der Suchende findet, und dem Anklopfenden wird aufgetan werden. Oder welcher Mensch ist unter euch, der, wenn sein Sohn ihn um ein Brot bitten würde, ihm einen Stein geben wird?, und wenn er um einen Fisch bitten würde, ihm eine Schlange geben wird? Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wisst, wieviel mehr wird euer Vater, der in den Himmeln ist, Gutes geben denen, die ihn bitten! Alles nun, was immer ihr wollt, dass euch die Menschen tun sollen, so tut auch ihr ihnen! Denn dies ist das Gesetz und die Propheten. Geht ein durch die enge Pforte; denn weit ist die Pforte und breit der Weg, der zum Verderben führt, und viele sind, die durch dieselbe eingehen. Denn eng ist die Pforte und schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind, die ihn finden. Hütet euch aber vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen, innen aber sind sie reißende Wölfe. An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. Liest man etwa von Dornen Trauben oder von Disteln Feigen? So bringt jeder gute Baum gute Früchte, aber der faule Baum bringt schlechte Früchte. Ein guter Baum kann nicht schlechte Früchte bringen, noch ein fauler Baum gute Früchte bringen. Jeder Baum, der nicht gute Frucht bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen. Deshalb, an ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr, Herr!, wird in das Reich der Himmel eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist. Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: Herr, Herr!, haben wir nicht durch deinen Namen geweissagt und durch deinen Namen Dämonen ausgetrieben, und durch deinen Namen viele Wunderwerke getan? Und dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch niemals gekannt; weicht von mir, ihr Übeltäter! Jeder nun, der irgend diese meine Worte hört und sie tut, den werde ich einem klugen Mann vergleichen, der sein Haus auf den Felsen baute; und der Platzregen fiel herab, und die Ströme kamen, und die Winde wehten und stürmten gegen jenes Haus; und es fiel nicht, denn es war auf den Felsen gegründet. Und jeder, der diese meine Worte hört und sie nicht tut, der wird mit einem törichten Mann verglichen werden, der sein Haus auf den Sand baute; und der Platzregen fiel herab, und die Ströme kamen, und die Winde wehten und stießen an jenes Haus; und es fiel, und sein Fall war groß. Und es geschah, als Jesus diese Worte vollendet hatte, da erstaunten die Volksmengen sehr über seine Lehre; denn er lehrte sie wie einer, der Gewalt hat, und nicht wie ihre Schriftgelehrten. Als er aber von dem Berg herabgestiegen war, folgten ihm große Volksmengen. Und siehe, ein Aussätziger kam herzu, warf sich vor ihm nieder und sprach: Herr, wenn du willst, kannst du mich reinigen. Und er streckte seine Hand aus, rührte ihn an und sprach: Ich will; sei gereinigt! Und sogleich wurde sein Aussatz gereinigt. Und Jesus spricht zu ihm: Siehe, sage es niemand; sondern geh hin, zeig dich dem Priester und bring die Gabe dar, die Mose angeordnet hat, ihnen zum Zeugnis. Als er aber in Kapernaum eintrat, kam ein Hauptmann zu ihm, der ihn bat und sprach: Herr, mein Knecht liegt zu Hause gelähmt und wird schrecklich gequält. Und Jesus spricht zu ihm: Ich will kommen und ihn heilen. Der Hauptmann aber antwortete und sprach: Herr, ich bin nicht würdig- O. genugsam, tüchtig, dass du unter mein Dach tretest; sondern sprich nur ein Wort, und mein Knecht wird gesund werden. Denn auch ich bin ein Mensch unter Gewalt und habe Soldaten unter mir; und ich sage zu diesem: Geh hin, und er geht; und zu einem anderen: Komm, und er kommt; und zu meinem Knecht- O. Sklaven: Tu dieses, und er tut es. Als aber Jesus es hörte, verwunderte er sich und sprach zu denen, die nachfolgten: Wahrlich, ich sage euch, selbst nicht in Israel habe ich so großen Glauben gefunden. Ich sage euch aber, dass viele von Osten und Westen kommen und mit Abraham und Isaak und Jakob zu Tisch liegen werden in dem Reich der Himmel, aber die Söhne des Reiches werden hinausgeworfen werden in die äußere Finsternis- O. in die Finsternis draußen: Da wird sein das Weinen und das Zähneknirschen. Und Jesus sprach zu dem Hauptmann: Geh hin, und dir geschehe, wie du geglaubt hast. Und sein Knecht wurde gesund in jener Stunde. Und als Jesus in das Haus des Petrus gekommen war, sah er dessen Schwiegermutter fieberkrank daniederliegen. Und er rührte ihre Hand an, und das Fieber verließ sie; und sie stand auf und diente ihm. Als es aber Abend geworden war, brachten sie viele Besessene zu ihm; und er trieb die Geister aus mit einem Wort, und er heilte alle Leidenden, damit erfüllt würde, was durch den Propheten Jesaja geredet ist, der spricht: „Er selbst nahm unsere Schwachheiten und trug unsere Krankheiten“.- Jes. 53,4 Als aber Jesus eine große Volksmenge um sich sah, befahl er, an das jenseitige Ufer wegzufahren. Und ein Schriftgelehrter kam herzu und sprach zu ihm: Lehrer, ich will dir nachfolgen, wohin irgend du gehst. Und Jesus spricht zu ihm: Die Füchse haben Höhlen, und die Vögel des Himmels Nester, aber der Sohn des Menschen hat nicht, wo er das Haupt hinlege. Ein anderer aber von seinen Jüngern sprach zu ihm: Herr, erlaube mir, zuvor hinzugehen und meinen Vater zu begraben. Jesus aber sprach zu ihm: Folge mir nach, und lass die Toten ihre Toten begraben. Und als er in das Schiff gestiegen war, folgten ihm seine Jünger. Und siehe, es erhob sich ein großes Ungestüm auf dem See, so dass das Schiff von den Wellen bedeckt wurde; er aber schlief. Und die Jünger traten hinzu, weckten ihn auf und sprachen: Herr, rette uns, wir kommen um! Und er spricht zu ihnen: Was seid ihr furchtsam, Kleingläubige? Dann stand er auf und bedrohte die Winde und den See; und es wurde eine große Stille. Die Menschen aber verwunderten sich und sprachen: Was für einer ist dieser, dass auch die Winde und der See ihm gehorchen? Und als er an das jenseitige Ufer gekommen war, in das Land der Gergesener- Viell. ist hier mit mehreren Handschriften „Gadarener“ zu lesen, begegneten ihm zwei Besessene, die aus den Grüften hervorkamen, sehr wütend, so dass niemand jenes Weges vorbeizugehen vermochte. Und siehe, sie schrien und sprachen: Was haben wir mit dir zu schaffen, Sohn Gottes? Bist du hierhergekommen, vor der Zeit uns zu quälen? Es war aber fern von ihnen eine Herde vieler Schweine, die weidete. Die Dämonen aber baten ihn und sprachen: Wenn du uns austreibst, so sende uns in die Herde Schweine. Und er sprach zu ihnen: Geht hin. Sie aber fuhren aus und fuhren in die [Herde] Schweine. Und siehe, die ganze Herde [Schweine] stürzte sich den Abhang hinab in den See, und sie kamen um in dem Gewässer. Die Hüter aber flohen und gingen in die Stadt und verkündeten alles und das von den Besessenen. Und siehe, die ganze Stadt ging hinaus, Jesus entgegen, und als sie ihn sahen, baten sie, dass er aus ihren Grenzen weggehen möchte. – Und er stieg in das Schiff, setzte über und kam in seine eigene Stadt- d.i. Kapernaum (vergl. Kap. 4,13). Und siehe, sie brachten einen Gelähmten zu ihm, der auf einem Bett lag; und als Jesus ihren Glauben sah, sprach er zu dem Gelähmten: Sei guten Mutes, Kind, deine Sünden sind vergeben. Und siehe, einige von den Schriftgelehrten sprachen bei sich selbst: Dieser lästert. Und als Jesus ihre Gedanken sah, sprach er: Warum denkt ihr Arges in euren Herzen? Denn was ist leichter, zu sagen: Deine Sünden sind vergeben, oder zu sagen: Steh auf und wandle? Damit ihr aber wisst, dass der Sohn des Menschen Gewalt hat, auf der Erde Sünden zu vergeben ... Dann sagt er zu dem Gelähmten: Steh auf, nimm dein Bett auf und geh nach deinem Haus. Und er stand auf und ging nach seinem Haus. Als aber die Volksmengen es sahen, fürchteten sie sich und verherrlichten Gott, der solche Gewalt den Menschen gegeben hat. Und als Jesus von dort weiterging, sah er einen Menschen am Zollhaus sitzen, Matthäus genannt, und er spricht zu ihm: Folge mir nach. Und er stand auf und folgte ihm nach. Und es geschah, als er in dem Haus zu Tisch lag, siehe, da kamen viele Zöllner und Sünder und lagen zu Tisch mit Jesus und seinen Jüngern. Und als die Pharisäer es sahen, sprachen sie zu seinen Jüngern: Warum isst euer Lehrer mit den Zöllnern und Sündern? Als aber [Jesus] es hörte, sprach er: Die Starken bedürfen nicht eines Arztes, sondern die Kranken. Geht aber hin und lernt, was das ist: „Ich will Barmherzigkeit und nicht Schlachtopfer“;- Hos. 6,6denn ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder. Dann kommen die Jünger des Johannes zu ihm und sagen: Warum fasten wir und die Pharisäer oft, deine Jünger aber fasten nicht? Und Jesus sprach zu ihnen: Können etwa die Gefährten des Bräutigams- W. Söhne des Brautgemachstrauern, solange der Bräutigam bei ihnen ist? Es werden aber Tage kommen, da der Bräutigam von ihnen weggenommen sein wird, und dann werden sie fasten. Niemand aber setzt einen Flicken von neuem- O. ungewalktemTuch auf ein altes Kleid; denn das Eingesetzte reißt von dem Kleid ab, und der Riss wird ärger. Auch tut man nicht neuen Wein in alte Schläuche; sonst zerreißen die Schläuche, und der Wein wird verschüttet, und die Schläuche verderben; sondern man tut neuen Wein in neue Schläuche, und beide werden zusammen erhalten. Während er dies zu ihnen redete, siehe, da kam ein Vorsteher herein und warf sich vor ihm nieder und sprach: Meine Tochter ist eben jetzt verschieden; aber komm und lege deine Hand auf sie, und sie wird leben. Und Jesus stand auf und folgte ihm, und seine Jünger. Und siehe, eine Frau, die 12 Jahre blutflüssig war, trat von hinten herzu und rührte die Quaste- S. 4. Mose 15,37–39 seines Kleides an; denn sie sprach bei sich selbst: Wenn ich nur sein Kleid anrühre, so werde ich geheilt- O. gerettet werden. Jesus aber wandte sich um, und als er sie sah, sprach er: Sei guten Mutes, Tochter; dein Glaube hat dich geheilt- O. gerettet. Und die Frau war geheilt von jener Stunde an. Und als Jesus in das Haus des Vorstehers kam und die Pfeifer und die lärmende Volksmenge sah, sprach er: Geht fort, denn das Mädchen ist nicht gestorben, sondern es schläft. Und sie verlachten ihn. Als aber die Volksmenge hinausgetrieben war, ging er hinein und ergriff sie bei der Hand; und das Mädchen stand auf. Und die Nachricht hiervon ging aus in jenes ganze Land. Und als Jesus von dort weiterging, folgten ihm zwei Blinde, die schrien und sprachen: Erbarme dich unser, Sohn Davids! Als er aber in das Haus gekommen war, traten die Blinden zu ihm; und Jesus spricht zu ihnen: Glaubt ihr, dass ich dieses tun kann? Sie sagen zu ihm: Ja, Herr. Dann rührte er ihre Augen an und sprach: Euch geschehe nach eurem Glauben. Und ihre Augen wurden aufgetan; und Jesus bedrohte sie und sprach: Seht zu, niemand erfahre es! Sie aber gingen aus und machten ihn in jenem ganzen Land bekannt. Als sie aber weggingen, siehe, da brachten sie einen stummen Menschen zu ihm, der besessen war. Und als der Dämon ausgetrieben war, redete der Stumme. Und die Volksmengen verwunderten sich und sprachen: Niemals wurde es so in Israel gesehen. Die Pharisäer aber sagten: Er treibt die Dämonen aus durch- W. in (in der Kraft des) den Obersten der Dämonen. Und Jesus zog umher durch alle Städte und Dörfer, lehrte in ihren Synagogen und predigte das Evangelium des Reiches und heilte jede Krankheit und jedes Gebrechen. Als er aber die Volksmengen sah, wurde er innerlich bewegt über sie, weil sie erschöpft und verschmachtet waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. Dann spricht er zu seinen Jüngern: Die Ernte zwar ist groß, der Arbeiter aber sind wenige. Bittet nun den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter aussende in seine Ernte. Und als er seine zwölf Jünger herzugerufen hatte, gab er ihnen Gewalt über unreine Geister, um sie auszutreiben, und jede Krankheit und jedes Gebrechen zu heilen. Die Namen der zwölf Apostel aber sind diese: der erste, Simon, der Petrus genannt wird, und Andreas, sein Bruder; Jakobus, der Sohn des Zebedäus, und Johannes, sein Bruder; Philippus und Bartholomäus; Thomas und Matthäus, der Zöllner; Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Lebbäus, der zubenamt war Thaddäus; Simon, der Kananäer- Wahrsch. das hebr. Wort für „Zelotes“ = Eiferer, und Judas, der Iskariot, der ihn auch überlieferte. Diese zwölf sandte Jesus aus und befahl ihnen und sprach: Geht nicht auf einen Weg der Nationen, und geht nicht in eine Stadt der Samariter; geht aber vielmehr zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel. Indem ihr aber hingeht, predigt und sprecht: Das Reich der Himmel ist nahe gekommen. Heilt Kranke, [weckt Tote auf,] reinigt Aussätzige, treibt Dämonen aus; umsonst habt ihr empfangen, umsonst gebt. Verschafft euch nicht Gold noch Silber noch Kupfer in eure Gürtel, keine Tasche auf den Weg, noch zwei Leibröcke, noch Sandalen, noch einen Stab; denn der Arbeiter ist seiner Nahrung wert. In welche Stadt aber oder in welches Dorf irgend ihr eintretet, erforscht, wer darin würdig ist; und dort bleibt, bis ihr weggeht. Wenn ihr aber in das Haus eintretet, so grüßt es. Und wenn nun das Haus würdig ist, so komme euer Friede auf dasselbe; wenn es aber nicht würdig ist, so wende sich euer Friede zu euch zurück. Und wer euch nicht aufnehmen, noch eure Worte hören wird – geht hinaus aus jenem Haus oder jener Stadt und schüttelt den Staub von euren Füßen. Wahrlich, ich sage euch, es wird dem Land von Sodom und Gomorra erträglicher ergehen am Tag des Gerichts als jener Stadt. Siehe, ich sende euch wie Schafe inmitten von Wölfen; so seid nun klug wie die Schlangen und einfältig wie die Tauben. Hütet euch aber vor den Menschen; denn sie werden euch an Synedrien überliefern und in ihren Synagogen euch geißeln; und auch vor Statthalter und Könige werdet ihr geführt werden um meinetwillen, ihnen und den Nationen zum Zeugnis. Wenn sie euch aber überliefern, so seid nicht besorgt, wie oder was ihr reden sollt; denn es wird euch in jener Stunde gegeben werden, was ihr reden sollt. Denn nicht ihr seid die Redenden, sondern der Geist eures Vaters, der in euch redet. Es wird aber der Bruder den Bruder zum Tod überliefern und der Vater das Kind; und Kinder werden sich erheben gegen die Eltern und sie zum Tod bringen- d.i. ihre Hinrichtung bewirken. Und ihr werdet von allen gehasst werden um meines Namens willen. Wer aber ausharrt bis ans Ende, dieser wird errettet werden. Wenn sie euch aber verfolgen in dieser Stadt, so flieht in die andere; denn wahrlich, ich sage euch, ihr werdet mit den Städten Israels nicht zu Ende sein, bis der Sohn des Menschen gekommen sein wird. Ein Jünger ist nicht über dem Lehrer und ein Knecht- O. Sklavenicht über seinem Herrn. Es ist dem Jünger genug, dass er sei wie sein Lehrer und der Knecht- O. Sklavewie sein Herr. Wenn sie den Hausherrn Beelzebul genannt haben, wieviel mehr seine Hausgenossen! Fürchtet euch nun nicht vor ihnen. Denn es ist nichts verdeckt, was nicht aufgedeckt, und verborgen, was nicht offenbar werden wird. Was ich euch sage in der Finsternis, redet in dem Licht, und was ihr hört ins Ohr, ruft aus auf den Dächern- O. Häusern. Und fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht zu töten vermögen; fürchtet aber vielmehr den, der sowohl Seele als Leib zu verderben vermag in der Hölle. Werden nicht zwei Sperlinge für einen Cent- W. Assarion (As), eine kleine Münze im Wert von 4–5 Centverkauft? Und nicht einer von ihnen fällt auf die Erde ohne euren Vater; an euch aber sind selbst die Haare des Hauptes alle gezählt. Fürchtet euch nun nicht; ihr seid vorzüglicher als viele Sperlinge. Jeder nun, der mich vor den Menschen bekennen wird, den werde auch ich bekennen vor meinem Vater, der in den Himmeln ist. Wer mich aber vor den Menschen verleugnen wird, den werde auch ich verleugnen vor meinem Vater, der in den Himmeln ist. Wähnt nicht, dass ich gekommen sei, Frieden auf die Erde zu bringen; ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert. Denn ich bin gekommen, den Menschen zu entzweien mit seinem Vater und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter; und des Menschen Feinde werden seine eigenen Hausgenossen sein. Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig; und wer nicht sein Kreuz aufnimmt und mir nachfolgt, ist meiner nicht würdig. Wer sein Leben findet, wird es verlieren, und wer sein Leben verliert um meinetwillen, wird es finden. Wer euch aufnimmt, nimmt mich auf, und wer mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat. Wer einen Propheten aufnimmt in eines Propheten Namen, wird eines Propheten Lohn empfangen; und wer einen Gerechten aufnimmt in eines Gerechten Namen, wird eines Gerechten Lohn empfangen. Und wer einen dieser Kleinen- O. Geringennur mit einem Becher kalten Wassers tränken wird in eines Jüngers Namen, wahrlich, ich sage euch: Er wird seinen Lohn nicht verlieren. Und es geschah, als Jesus seine Befehle an seine zwölf Jünger vollendet hatte, ging er von dort weg, um in ihren Städten zu lehren und zu predigen. Als aber Johannes im Gefängnis die Werke des Christus hörte, sandte er durch seine Jünger und ließ ihm sagen: Bist du der Kommende, oder sollen wir auf einen anderen warten? Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Geht hin und verkündet Johannes, was ihr hört und seht: Blinde werden sehend und Lahme wandeln, Aussätzige werden gereinigt und Taube hören und Tote werden auferweckt und Armen wird gute Botschaft verkündigt; und glückselig ist, wer sich nicht an mir ärgern wird! Als diese aber hingingen, fing Jesus an, zu den Volksmengen zu reden über Johannes: Was seid ihr in die Wüste hinausgegangen zu sehen? Ein Rohr, vom Wind hin und her bewegt? Aber was seid ihr hinausgegangen zu sehen? Einen Menschen, mit weichen [Kleidern] angetan? Siehe, die die weichen Kleider tragen, sind in den Häusern der Könige. Aber was seid ihr hinausgegangen zu sehen? Einen Propheten? Ja, sage ich euch, und mehr- Eig. Vortrefflicheresals einen Propheten. Denn dieser ist es, von dem geschrieben steht: „Siehe, ich sende meinen Boten vor deinem Angesicht her, der deinen Weg vor dir bereiten wird“.- Mal. 3,1 Wahrlich, ich sage euch: Unter den von Frauen Geborenen ist kein Größerer aufgestanden als Johannes der Täufer; der Kleinste aber im Reich der Himmel ist größer als er. Aber von den Tagen Johannes' des Täufers an bis jetzt wird dem Reich der Himmel Gewalt angetan- d.h. es wird mit Gewalt eingenommen, und Gewalttuende reißen es an sich. Denn alle Propheten und das Gesetz haben geweissagt bis auf Johannes. Und wenn ihr es annehmen wollt: Er ist Elia, der kommen soll. Wer Ohren hat, zu hören, der höre! Wem aber soll ich dieses Geschlecht vergleichen? Es ist Kindern gleich, die auf den Märkten sitzen und ihren Gespielen zurufen und sagen: Wir haben euch gepfiffen, und ihr habt nicht getanzt; wir haben [euch] Klagelieder gesungen, und ihr habt nicht gewehklagt. Denn Johannes ist gekommen, der weder aß noch trank, und sie sagen: Er hat einen Dämon. Der Sohn des Menschen ist gekommen, der isst und trinkt, und sie sagen: Siehe, ein Fresser und Weinsäufer, ein Freund der Zöllner und Sünder. Und die Weisheit ist gerechtfertigt worden von ihren Kindern. Dann fing er an die Städte zu schelten, in denen seine meisten Wunderwerke geschehen waren, weil sie nicht Buße getan hatten: Wehe dir, Chorazin! Wehe dir, Bethsaida! Denn wenn zu Tyrus und Sidon die Wunderwerke geschehen wären, die unter euch geschehen sind, längst hätten sie in Sack und Asche Buße getan. Doch ich sage euch: Tyrus und Sidon wird es erträglicher ergehen am Tag des Gerichts als euch. Und du, Kapernaum, die du bis zum Himmel erhöht worden bist, bis zum Hades wirst du hinabgestoßen werden; denn wenn in Sodom die Wunderwerke geschehen wären, die in dir geschehen sind, es wäre geblieben bis auf den heutigen Tag. Doch ich sage euch: Dem Land von Sodom wird es erträglicher ergehen am Tag des Gerichts als dir. Zu jener Zeit hob Jesus an und sprach: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, dass du dies vor Weisen und Verständigen verborgen hast, und hast es Unmündigen offenbart. Ja, Vater, denn so war es wohlgefällig vor dir. Alles ist mir übergeben von meinem Vater; und niemand erkennt den Sohn als nur der Vater, noch erkennt jemand den Vater als nur der Sohn und wem irgend der Sohn ihn offenbaren will. Kommt her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen, und ich werde euch Ruhe geben- O. zu Ruhe bringen. Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir, denn ich bin sanftmütig und von- O. imHerzen demütig, und ihr werdet Ruhe finden für eure Seelen; denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht. Zu jener Zeit ging Jesus am Sabbat durch die Saaten; es hungerte aber seine Jünger, und sie fingen an Ähren abzupflücken und zu essen. Als aber die Pharisäer es sahen, sprachen sie zu ihm: Siehe, deine Jünger tun, was am Sabbat zu tun nicht erlaubt ist. Er aber sprach zu ihnen: Habt ihr nicht gelesen, was David tat, als ihn und die bei ihm waren hungerte? Wie er in das Haus Gottes ging und die Schaubrote aß, die er nicht essen durfte noch die, die bei ihm waren, sondern allein die Priester? Oder habt ihr nicht in dem Gesetz gelesen, dass an den Sabbaten die Priester in dem Tempel den Sabbat entheiligen und schuldlos sind? Ich sage euch aber: Größeres als der Tempel ist hier. Wenn ihr aber erkannt hättet, was es ist: „Ich will Barmherzigkeit und nicht Schlachtopfer“,- Hos. 6,6so würdet ihr die Schuldlosen nicht verurteilt haben. Denn der Sohn des Menschen ist Herr des Sabbats. Und als er von dort weiterging, kam er in ihre Synagoge. Und siehe, da war ein Mensch, der eine verdorrte Hand hatte. Und sie fragten ihn und sprachen: Ist es erlaubt, an den Sabbaten zu heilen? Damit sie ihn anklagen möchten. Er aber sprach zu ihnen: Welcher Mensch wird unter euch sein, der ein Schaf hat und, wenn dieses am Sabbat in eine Grube fiele, es nicht ergreifen und aufrichten wird? Wieviel vorzüglicher ist nun ein Mensch als ein Schaf! Also ist es erlaubt, an den Sabbaten Gutes zu tun. Dann spricht er zu dem Menschen: Strecke deine Hand aus. Und er streckte sie aus, und sie wurde wiederhergestellt, gesund wie die andere. Die Pharisäer aber gingen hinaus und hielten Rat gegen ihn, wie sie ihn umbrächten. Als aber Jesus es erkannte, entwich er von dort; und es folgten ihm große Volksmengen, und er heilte sie alle. Und er bedrohte sie, dass sie ihn nicht offenbar machten; damit erfüllt würde, was durch den Propheten Jesaja geredet ist, der spricht: „Siehe, mein Knecht, den ich erwählt habe, mein Geliebter, an dem meine Seele Wohlgefallen gefunden hat; ich werde meinen Geist auf ihn legen, und er wird den Nationen Gericht ankündigen. Er wird nicht streiten noch schreien, noch wird jemand seine Stimme auf den Straßen hören; ein geknicktes Rohr wird er nicht zerbrechen, und einen glimmenden Docht wird er nicht auslöschen, bis er das Gericht hinausführe zum Sieg; und auf seinen Namen werden die Nationen hoffen.“- Jes. 42,1–4 Dann wurde ein Besessener zu ihm gebracht, blind und stumm; und er heilte ihn, so dass der [Blinde und] Stumme redete und sah. Und es erstaunten alle die Volksmengen und sagten: Dieser ist doch nicht etwa der Sohn Davids? Die Pharisäer aber sagten, als sie es hörten: Dieser treibt die Dämonen nicht anders aus als durch- W. in (in der Kraft des) den Beelzebul, den Obersten der Dämonen. Da er aber ihre Gedanken wusste, sprach er zu ihnen: Jedes Reich, das gegen sich selbst entzweit ist, wird verwüstet; und jede Stadt oder jedes Haus, das mit sich selbst entzweit ist, wird nicht bestehen. Und wenn der Satan den Satan austreibt, so ist er mit sich selbst entzweit; wie wird denn sein Reich bestehen? Und wenn ich durch- W. in (in der Kraft des)Beelzebul die Dämonen austreibe, durch wen treiben eure Söhne sie aus? Darum werden sie eure Richter sein. Wenn ich aber durch- W. in (in der Kraft des)den Geist Gottes die Dämonen austreibe, so ist so das Reich Gottes zu euch hingekommen- O. auf euch gekommen. Oder wie kann jemand in das Haus des Starken eindringen und seinen Hausrat rauben, wenn er nicht zuvor den Starken bindet? Und dann wird er sein Haus berauben. Wer nicht mit mir ist, ist gegen mich, und wer nicht mit mir sammelt, zerstreut. Deshalb sage ich euch: Jede Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben werden; aber die Lästerung des Geistes wird den Menschen nicht vergeben werden. Und jedem, der ein Wort reden wird gegen den Sohn des Menschen, dem wird vergeben werden; jeder aber, der gegen den Heiligen Geist reden wird, dem wird nicht vergeben werden, weder in diesem Zeitalter noch in dem zukünftigen. Entweder macht den Baum gut und seine Frucht gut, oder macht den Baum faul und seine Frucht faul; denn aus der Frucht wird der Baum erkannt. Otternbrut! Wie könnt ihr Gutes reden, da ihr böse seid? Denn aus der Fülle des Herzens redet der Mund. Der gute Mensch bringt aus dem guten Schatz Gutes hervor, und der böse Mensch bringt aus dem bösen Schatz Böses hervor. Ich sage euch aber, dass von jedem unnützen Wort, das irgend die Menschen reden werden, sie von demselben Rechenschaft geben werden am Tag des Gerichts; denn aus deinen Worten wirst du gerechtfertigt werden, und aus deinen Worten wirst du verdammt werden. Dann antworteten ihm einige der Schriftgelehrten und Pharisäer und sprachen: Lehrer, wir möchten ein Zeichen von dir sehen. Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Ein böses und ehebrecherisches Geschlecht begehrt ein Zeichen, und kein Zeichen wird ihm gegeben werden als nur das Zeichen Jonas, des Propheten. Denn wie Jona drei Tage und drei Nächte in dem Bauch des großen Fisches war, so wird der Sohn des Menschen drei Tage und drei Nächte in dem Herzen der Erde sein. Männer von Ninive werden aufstehen im Gericht mit diesem Geschlecht und werden es verdammen, denn sie taten Buße auf die Predigt Jonas; und siehe, mehr als Jona ist hier. Eine Königin des Südens wird auftreten im Gericht mit diesem Geschlecht und wird es verdammen, denn sie kam von den Enden der Erde, um die Weisheit Salomo zu hören; und siehe, mehr als Salomo ist hier. Wenn aber der unreine Geist von dem Menschen ausgefahren ist, so durchwandert er dürre Örter, Ruhe suchend, und findet sie nicht. Dann spricht er: Ich will in mein Haus zurückkehren, von wo ich ausgegangen bin; und wenn er kommt, findet er es leer, gekehrt und geschmückt. Dann geht er hin und nimmt sieben andere Geister mit sich, böser als er selbst, und sie gehen hinein und wohnen dort; und das Letzte jenes Menschen wird ärger als das Erste. Ebenso wird es auch diesem bösen Geschlecht ergehen. Als er aber noch zu den Volksmengen redete, siehe, da standen seine Mutter und seine Brüder draußen und suchten ihn zu sprechen. Und es sprach einer zu ihm: Siehe, deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und suchen dich zu sprechen. Er aber antwortete und sprach zu dem, der es ihm sagte: Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Brüder? Und er streckte seine Hand aus über seine Jünger und sprach: Siehe da, meine Mutter und meine Brüder; denn jeder, der den Willen meines Vaters tun wird, der in den Himmeln ist, derselbe ist mein Bruder und meine Schwester und meine Mutter. An jenem Tag aber ging Jesus aus dem Haus hinaus und setzte sich an den See. Und es versammelten sich große Volksmengen zu ihm, so dass er in ein Schiff stieg und sich setzte; und die ganze Volksmenge stand am Ufer. Und er redete vieles in Gleichnissen zu ihnen und sprach: Siehe, der Sämann ging aus zu säen; und indem er säte, fiel einiges an den Weg, und die Vögel kamen und fraßen es auf. Anderes aber fiel auf das Steinichte, wo es nicht viel Erde hatte; und sogleich ging es auf, weil es nicht tiefe Erde hatte. Als aber die Sonne aufging, wurde es verbrannt, und weil es keine Wurzel hatte, verdorrte es. Anderes aber fiel unter die Dornen; und die Dornen schossen auf und erstickten es. Anderes aber fiel auf die gute Erde und gab Frucht: das eine hundert-, das andere sechzig-, das andere dreißigfach. Wer Ohren hat [zu hören], der höre! Und die Jünger traten herzu und sprachen zu ihm: Warum redest du in Gleichnissen zu ihnen? Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Weil euch gegeben ist, die Geheimnisse des Reiches der Himmel zu wissen, jenen aber ist es nicht gegeben; denn wer da hat, dem wird gegeben werden, und er wird Überfluss haben; wer aber nicht hat, von dem wird selbst was er hat, weggenommen werden. Darum rede ich in Gleichnissen zu ihnen, weil sie sehend nicht sehen und hörend nicht hören noch verstehen; und es wird an ihnen die Weissagung Jesajas erfüllt, die sagt: „Mit Gehör werdet ihr hören und doch nicht verstehen, und sehend werdet ihr sehen und doch nicht wahrnehmen; denn das Herz dieses Volkes ist dick geworden, und mit den Ohren haben sie schwer gehört, und ihre Augen haben sie geschlossen, damit sie nicht etwa mit den Augen sehen und mit den Ohren hören und mit dem Herzen verstehen und sich bekehren, und ich sie heile“.- Jes. 6,9.10 Glückselig aber eure Augen, dass sie sehen, und eure Ohren, dass sie hören; denn wahrlich, ich sage euch: Viele Propheten und Gerechte haben begehrt zu sehen, was ihr anschaut, und haben es nicht gesehen, und zu hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört. Hört ihr nun das Gleichnis vom Sämann. Sooft jemand das Wort vom Reich hört und nicht versteht, kommt der Böse und reißt weg, was in sein Herz gesät war; dieser ist es, der an den Weg gesät ist. Der aber auf das Steinichte gesät ist, dieser ist es, der das Wort hört und es sogleich mit Freuden aufnimmt; er hat aber keine Wurzel in sich, sondern ist nur für eine Zeit; und wenn Drangsal entsteht oder Verfolgung um des Wortes willen, sogleich ärgert er sich- O. stößt er sich, nimmt er Anstoß. So auch später, wo dieser Ausdruck vorkommt. Der aber unter die Dornen gesät ist, dieser ist es, der das Wort hört, und die Sorge dieses Lebens- W. Zeitaltersund der Betrug des Reichtums ersticken das Wort, und er- O. esbringt keine Frucht- W. er (es) wird unfruchtbar. Der aber auf die gute Erde gesät ist, dieser ist es, der das Wort hört und versteht, der wirklich Frucht bringt; und der eine trägt hundert-, der andere sechzig-, der andere dreißigfach. Ein anderes Gleichnis legte er ihnen vor und sprach: Das Reich der Himmel ist einem Menschen gleich geworden, der guten Samen auf seinen Acker säte. Während aber die Menschen schliefen, kam sein Feind und säte Unkraut- Eig. Lolch, ein dem Weizen ähnliches Unkraut; so auch V. 26.27 usw.mitten unter den Weizen und ging weg. Als aber die Saat aufsprosste und Frucht brachte, da erschien auch das Unkraut. Es kamen aber die Knechte des Hausherrn hinzu und sprachen zu ihm: Herr, hast du nicht guten Samen auf deinen Acker gesät? Woher hat er denn Unkraut? Er aber sprach zu ihnen: Ein feindseliger Mensch hat dies getan. Die Knechte aber sprachen zu ihm: Willst du denn, dass wir hingehen und es zusammenlesen? Er aber sprach: Nein, damit ihr nicht etwa beim Zusammenlesen des Unkrauts zugleich mit demselben den Weizen ausrauft. Lasst beides zusammen wachsen bis zur Ernte, und zur Zeit der Ernte werde ich den Schnittern sagen: Lest zuerst das Unkraut zusammen und bindet es in Bündel, um es zu verbrennen; den Weizen aber sammelt in meine Scheune. Ein anderes Gleichnis legte er ihnen vor und sprach: Das Reich der Himmel ist wie ein Senfkorn, das ein Mensch nahm und auf seinen Acker säte, das zwar kleiner ist als alle Samen, wenn es aber gewachsen ist, so ist es größer als die Kräuter- O. Gartengewächseund wird ein Baum, so dass die Vögel des Himmels kommen und sich niederlassen- O. nistenin seinen Zweigen. Ein anderes Gleichnis redete er zu ihnen: Das Reich der Himmel ist wie ein Sauerteig, den eine Frau nahm und unter drei Maß Mehl verbarg, bis es ganz durchsäuert war. Dies alles redete Jesus in Gleichnissen zu den Volksmengen, und ohne Gleichnis redete er nicht zu ihnen, damit erfüllt würde, was durch den Propheten geredet ist, der spricht: „Ich werde meinen Mund öffnen in Gleichnissen; ich werde aussprechen, was von Grundlegung der Welt an verborgen war“.- Ps. 78,2 Dann entließ er die Volksmengen und kam in das Haus; und seine Jünger traten zu ihm und sprachen: Deute uns das Gleichnis vom Unkraut des Ackers. Er aber antwortete und sprach: Der den guten Samen sät, ist der Sohn des Menschen, der Acker aber ist die Welt; der gute Same aber, dies sind die Söhne des Reiches, das Unkraut aber sind die Söhne des Bösen; der Feind aber, der es gesät hat, ist der Teufel; die Ernte aber ist die Vollendung des Zeitalters, die Schnitter aber sind Engel. Wie nun das Unkraut zusammengelesen und im Feuer verbrannt wird, so wird es in der Vollendung des Zeitalters sein. Der Sohn des Menschen wird seine Engel aussenden, und sie werden aus seinem Reich alle Ärgernisse zusammenlesen und die das Gesetzlose- W. die Gesetzlosigkeittun; und sie werden sie in den Feuerofen werfen: Da wird sein das Weinen und das Zähneknirschen. Dann werden die Gerechten leuchten wie die Sonne in dem Reich ihres Vaters. Wer Ohren hat [zu hören], der höre! Das Reich der Himmel ist wie ein im Acker verborgener Schatz, den ein Mensch fand und verbarg; und vor Freude darüber geht er hin und verkauft alles, was er hat, und kauft jenen Acker. Wiederum ist das Reich der Himmel wie ein Kaufmann, der schöne Perlen sucht; als er aber eine sehr kostbare Perle gefunden hatte, ging er hin und verkaufte alles, was er hatte, und kaufte sie. Wiederum ist das Reich der Himmel wie ein Netz- Eig. einem Ziehgarn, Schleppnetz, das ins Meer geworfen wurde und von jeder Gattung zusammenbrachte, das sie, als es voll war, ans Ufer heraufgezogen hatten; und sie setzten sich nieder und lasen die Guten in Gefäße zusammen, aber die Faulen warfen sie aus. So wird es in der Vollendung des Zeitalters sein: Die Engel werden ausgehen und die Bösen aus der Mitte der Gerechten aussondern, und sie in den Feuerofen werfen: Da wird sein das Weinen und das Zähneknirschen. [Jesus spricht zu ihnen:] Habt ihr dies alles verstanden? Sie sagen zu ihm: Ja, [Herr]. Er aber sprach zu ihnen: Darum ist jeder Schriftgelehrte, der im Reich der Himmel unterrichtet ist- O. ein Schüler des Reiches der Himmel geworden ist, wie ein Hausherr, der aus seinem Schatz Neues und Altes hervorbringt. Und es geschah, als Jesus diese Gleichnisse vollendet hatte, ging er von dort weg. Und er kam in seine Vaterstadt und lehrte sie in ihrer Synagoge, so dass sie sehr erstaunten und sprachen: Woher diesem diese Weisheit und die Wunderwerke? Ist dieser nicht der Sohn des Zimmermanns? Heißt nicht seine Mutter Maria, und seine Brüder Jakobus und Joseph und Simon und Judas? Und seine Schwestern, sind sie nicht alle bei uns? Woher nun diesem dies alles? Und sie ärgerten sich an ihm. Jesus aber sprach zu ihnen: Ein Prophet ist nicht ohne Ehre, außer in seiner Vaterstadt und in seinem Haus. Und er tat dort nicht viele Wunderwerke wegen ihres Unglaubens. Zu jener Zeit hörte Herodes, der Vierfürst, die Nachricht von Jesus und sprach zu seinen Knechten: Dieser ist Johannes der Täufer; er ist von den Toten auferstanden, und darum wirken solche Kräfte in ihm- O. entfalten die Wunderwerke ihre Kraft in ihm. Denn Herodes hatte Johannes gegriffen, ihn gebunden und ins Gefängnis gesetzt, um der Herodias willen, der Frau seines Bruders Philippus. Denn Johannes hatte ihm gesagt- Eig. sagte ihm (d.h. oftmals): Es ist dir nicht erlaubt, sie zu haben. Und als er ihn töten wollte, fürchtete er die Volksmenge, weil sie ihn für einen Propheten hielten. Als aber der Geburtstag des Herodes begangen wurde, tanzte die Tochter der Herodias vor ihnen- W. in der Mitte, und sie gefiel dem Herodes, weshalb er mit einem Eid zusagte, ihr zu geben, um was irgend sie bitten würde. Sie aber, von ihrer Mutter angewiesen, sagt: Gib mir hier auf einer Schüssel das Haupt Johannes des Täufers. Und der König wurde traurig, aber um der Eide und um derer willen, die mit zu Tisch lagen, befahl er es zu geben. Und er sandte hin und ließ den Johannes im Gefängnis enthaupten. Und sein Haupt wurde auf einer Schüssel gebracht und dem Mädchen gegeben, und sie brachte es ihrer Mutter. Und seine Jünger kamen herzu, hoben den Leib auf und begruben ihn. Und sie kamen und verkündeten es Jesus. Und als Jesus es hörte, entwich er von dort in einem Schiff an einen öden Ort besonders.Und als die Volksmengen es hörten, folgten sie ihm zu Fuß aus den Städten. Und als er hinausging, sah er eine große Volksmenge, und er wurde innerlich bewegt über sie und heilte ihre Schwachen. Als es aber Abend geworden war, traten seine Jünger zu ihm und sprachen: Der Ort ist öde, und die Zeit ist schon vergangen; entlass die Volksmengen, damit sie hingehen in die Dörfer und sich Speise kaufen. Jesus aber sprach zu ihnen: Sie haben nicht nötig wegzugehen; gebt ihr ihnen zu essen. Sie aber sagen zu ihm: Wir haben nichts hier als nur fünf Brote und zwei Fische. Er aber sprach: Bringt sie mir her. Und er befahl den Volksmengen, sich auf das Gras zu lagern, nahm die fünf Brote und die zwei Fische, blickte auf zum Himmel und segnete sie- O. lobpries, dankte; und er brach die Brote und gab sie den Jüngern, die Jünger aber gaben sie den Volksmengen. Und sie aßen alle und wurden gesättigt. Und sie hoben auf, was an Brocken übrigblieb, 12 Handkörbe voll. Die aber aßen waren etwa 5.000 Männer, ohne Frauen und Kinder. Und sogleich nötigte er die Jünger, in das Schiff zu steigen und ihm an das jenseitige Ufer vorauszufahren, bis er die Volksmengen entlassen habe. Und als er die Volksmengen entlassen hatte, stieg er auf den Berg besonders, um zu beten. Als es aber Abend geworden war, war er dort allein. Das Schiff aber war schon mitten auf dem See und litt Not von den Wellen, denn der Wind war ihnen entgegen. Aber in der vierten Nachtwache kam er zu ihnen, wandelnd auf dem See. Und als die Jünger ihn auf dem See wandeln sahen, wurden sie bestürzt und sprachen: Es ist ein Gespenst! Und sie schrien vor Furcht. Sogleich aber redete Jesus zu ihnen und sprach: Seid guten Mutes, ich bin es; fürchtet euch nicht! Petrus aber antwortete ihm und sprach: Herr, wenn du es bist, so befiehl mir, zu dir zu kommen auf den Wassern. Er aber sprach: Komm! Und Petrus stieg aus dem Schiff und wandelte auf den Wassern, um zu Jesus zu kommen. Als er aber den starken Wind sah, fürchtete er sich; und als er anfing zu sinken, schrie er und sprach: Herr, rette mich! Sogleich aber streckte Jesus die Hand aus, ergriff ihn und spricht zu ihm: Kleingläubiger, warum zweifeltest du? Und als sie in das Schiff gestiegen waren, legte sich der Wind. Die aber in dem Schiff waren, kamen und warfen sich vor ihm nieder und sprachen: Wahrhaftig, du bist Gottes Sohn! Und als sie hinübergefahren waren, kamen sie in das Land Genezareth. Und als die Männer jenes Ortes ihn erkannten, schickten sie in jene ganze Umgegend und brachten alle Leidenden zu ihm; und sie baten ihn, dass sie nur die Quaste- S. 4. Mose 15,37–39 seines Kleides anrühren dürften: und so viele ihn anrührten, wurden völlig geheilt. Dann kommen die Schriftgelehrten und Pharisäer von Jerusalem zu Jesus und sagen: Warum übertreten deine Jünger die Überlieferung der Ältesten- O. der Alten? Denn sie waschen ihre Hände nicht, wenn sie Brot essen. Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Warum übertretet auch ihr das Gebot Gottes um eurer Überlieferung willen? Denn Gott hat geboten und gesagt: „Ehre den Vater und die Mutter!“- 2. Mose 20,12 und: „Wer Vater oder Mutter flucht- O. schmäht, übel redet von, soll des Todes sterben“.- 2. Mose 21,17 Ihr aber sagt: Wer zu dem Vater oder zu der Mutter spricht: Eine Gabe- d.i. Opfergabe, Gabe für Gottsei das, was irgend dir von mir zunutze kommen könnte; und er wird keineswegs seinen Vater oder seine Mutter ehren; und ihr habt so das Gebot Gottes ungültig gemacht um eurer Überlieferung willen. Heuchler! Trefflich hat Jesaja über euch geweissagt, indem er spricht: „Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, aber ihr Herz ist weit entfernt von mir. Vergeblich aber verehren sie mich, indem sie als Lehren Menschengebote lehren“.- Jes. 29,13 Und er rief die Volksmenge herzu und sprach zu ihnen: Hört und versteht! Nicht was in den Mund eingeht, verunreinigt den Menschen, sondern was aus dem Mund ausgeht, das verunreinigt den Menschen. Dann traten seine Jünger herzu und sprachen zu ihm: Weißt du, dass die Pharisäer sich ärgerten, als sie das Wort hörten? Er aber antwortete und sprach: Jede Pflanze, die mein himmlischer Vater nicht gepflanzt hat, wird ausgerottet werden. Lasst sie; sie sind blinde Leiter der Blinden. Wenn aber ein Blinder einen Blinden leitet, so werden beide in eine Grube fallen. Petrus aber antwortete und sprach zu ihm: Deute uns dieses Gleichnis. Er aber sprach: Seid auch ihr noch unverständig? Begreift ihr noch nicht, dass alles, was in den Mund eingeht, in den Bauch geht und in den Abort ausgeworfen wird? Was aber aus dem Mund ausgeht, kommt aus dem Herzen hervor, und das verunreinigt den Menschen. Denn aus dem Herzen kommen hervor böse Gedanken, Mord, Ehebruch, Hurerei, Dieberei- Im Griechischen stehen die Wörter von „Mord“ bis „Dieberei“ in der Mehrzahl, falsche Zeugnisse, Lästerungen; diese Dinge sind es, die den Menschen verunreinigen, aber mit ungewaschenen Händen essen verunreinigt den Menschen nicht. Und Jesus ging aus von dort und entwich in die Gegenden von Tyrus und Sidon; und siehe, eine kananäische Frau, die von jenen Grenzen herkam, schrie [zu ihm] und sprach: Erbarme dich meiner, Herr, Sohn Davids! Meine Tochter ist schlimm besessen. Er aber antwortete ihr nicht ein Wort. Und seine Jünger traten herzu und baten ihn und sprachen: Entlass sie, denn sie schreit hinter uns her. Er aber antwortete und sprach: Ich bin nicht gesandt, als nur zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel. Sie aber kam und warf sich vor ihm nieder und sprach: Herr, hilf mir! Er aber antwortete und sprach: Es ist nicht schön, das Brot der Kinder zu nehmen und den Hündchen- Im Griechischen ein noch verächtlicherer Ausdruck als „Hunde“hinzuwerfen. Sie aber sprach: Ja, Herr; denn es essen ja auch die Hündchen von den Brotkrumen, die von dem Tisch ihrer Herren fallen. Da antwortete Jesus und sprach zu ihr: O Frau, dein Glaube ist groß; dir geschehe, wie du willst. Und ihre Tochter war geheilt von jener Stunde an. Und Jesus ging von dort weg und kam an den See von Galiläa; und als er auf den Berg gestiegen war, setzte er sich dort. Und große Volksmengen kamen zu ihm, die Lahme, Blinde, Stumme, Krüppel und viele andere bei sich hatten, und sie warfen sie ihm zu Füßen; und er heilte sie, so dass die Volksmengen sich verwunderten, als sie sahen, dass Stumme redeten, Krüppel gesund wurden, Lahme wandelten und Blinde sahen; und sie verherrlichten den Gott Israels. Als Jesus aber seine Jünger herzugerufen hatte, sprach er: Ich bin innerlich bewegt über die Volksmenge, denn schon drei Tage halten sie sich bei mir auf und haben nichts zu essen; und ich will sie nicht entlassen, ohne dass sie gegessen haben, damit sie nicht etwa auf dem Weg verschmachten. Und seine Jünger sagen zu ihm: Woher nehmen wir in der Einöde so viele Brote, um eine so große Volksmenge zu sättigen? Und Jesus spricht zu ihnen: Wie viele Brote habt ihr? Sie aber sagten: Sieben, und wenige kleine Fische. Und er gebot der Volksmenge, sich auf der Erde zu lagern. Und er nahm die sieben Brote und die Fische, dankte und brach und gab sie seinen Jüngern, die Jünger aber gaben sie den Volksmengen. Und sie aßen alle und wurden gesättigt; und sie hoben auf was an Brocken übrigblieb, sieben Körbe voll. Die aber aßen waren 4.000 Männer, ohne Frauen und Kinder. Und als er die Volksmengen entlassen hatte, stieg er in das Schiff und kam in das Gebiet von Magada. Und die Pharisäer und Sadduzäer kamen herzu, und um ihn zu versuchen, baten sie ihn, er möge ihnen ein Zeichen aus dem Himmel zeigen. Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Wenn es Abend geworden ist, so sagt ihr: Heiteres Wetter, denn der Himmel ist feuerrot; und frühmorgens: Heute stürmisches Wetter, denn der Himmel ist feuerrot und trübe. Das Angesicht des Himmels wisst ihr zwar zu beurteilen, aber die Zeichen der Zeiten könnt ihr nicht beurteilen? Ein böses und ehebrecherisches Geschlecht verlangt nach einem Zeichen, und kein Zeichen wird ihm gegeben werden, als nur das Zeichen Jonas. Und er verließ sie und ging weg. Und als seine Jünger an das jenseitige Ufer gekommen waren, hatten sie vergessen, Brote mitzunehmen. Jesus aber sprach zu ihnen: Seht zu und hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer. Sie aber überlegten bei sich selbst und sagten: Weil wir keine Brote mitgenommen haben. Als aber Jesus es erkannte, sprach er: Was überlegt ihr bei euch selbst, Kleingläubige, weil ihr keine Brote mitgenommen habt? Versteht ihr noch nicht, erinnert ihr euch auch nicht an die fünf Brote der 5.000, und wie viele Handkörbe ihr aufhobt? noch an die sieben Brote der 4.000, und wie viele Körbe ihr aufhobt?- Vergl. Kap. 14,20; 15,37 Wie, versteht ihr nicht, dass ich euch nicht von Broten sagte: Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer? Da verstanden sie, dass er nicht gesagt hatte, sich zu hüten vor dem Sauerteig des Brotes, sondern vor der Lehre der Pharisäer und Sadduzäer. Als aber Jesus in die Gegenden von Cäsarea Philippi gekommen war, fragte er seine Jünger und sprach: Wer sagen die Menschen, dass ich, der Sohn des Menschen, sei? Sie aber sagten: Einige: Johannes der Täufer; andere aber: Elia; und andere wieder: Jeremia, oder einer der Propheten. Er spricht zu ihnen: Ihr aber, wer sagt ihr, dass ich sei? Simon Petrus aber antwortete und sprach: Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes. Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Glückselig bist du, Simon, Bar Jona- O. Sohn Jonas; denn Fleisch und Blut haben es dir nicht offenbart, sondern mein Vater, der in den Himmeln ist. Aber auch ich sage dir: Du bist Petrus- O. ein Stein; und auf diesen Felsen will ich meine Versammlung- O. Gemeinde; s. das Vorwortbauen, und des Hades Pforten werden sie nicht überwältigen. Und ich werde dir die Schlüssel des Reiches der Himmel geben; und was irgend du auf der Erde binden wirst, wird in den Himmeln gebunden sein, und was irgend du auf der Erde lösen wirst, wird in den Himmeln gelöst sein. Dann gebot er seinen Jüngern, dass sie niemand sagten, dass er der Christus sei. Von der Zeit an begann Jesus seinen Jüngern zu zeigen, dass er nach Jerusalem hingehen müsse und von den Ältesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten vieles leiden, und getötet und am dritten Tag auferweckt werden müsse. Und Petrus nahm ihn zu sich und fing an ihn zu strafen, indem er sagte: Gott behüte dich, Herr! Dies wird dir nicht widerfahren. Er aber wandte sich um und sprach zu Petrus: Geh hinter mich, Satan! Du bist mir ein Ärgernis, denn du sinnst nicht auf das, was Gottes, sondern auf das, was der Menschen ist. Dann sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn jemand mir nachkommen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf und folge mir nach. Denn wer sein Leben- Das griech. Wort bezeichnet beides: „Leben“ und „Seele“; vergl. V. 26erretten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben- Das griech. Wort bezeichnet beides: „Leben“ und „Seele“; vergl. V. 26verliert um meinetwillen, wird es finden. Denn was wird es einem Menschen nützen, wenn er die ganze Welt gewönne, aber seine Seele einbüßte? Oder was wird ein Mensch als Lösegeld geben für seine Seele? Denn der Sohn des Menschen wird- O. steht im Begriff zu; so auch Kap. 17,12.22kommen in der Herrlichkeit seines Vaters mit seinen Engeln, und dann wird er jedem vergelten nach seinem Tun. Wahrlich, ich sage euch: Es sind einige von denen, die hier stehen, die den Tod nicht schmecken werden, bis sie den Sohn des Menschen haben kommen sehen in seinem Reich. Und nach sechs Tagen nimmt Jesus den Petrus und Jakobus und Johannes, seinen Bruder, mit und führt sie auf einen hohen Berg besonders. Und er wurde vor ihnen umgestaltet. Und sein Angesicht leuchtete wie die Sonne, seine Kleider aber wurden weiß wie das Licht. Und siehe, Mose und Elia erschienen ihnen und unterredeten sich mit ihm. Petrus aber hob an und sprach zu Jesus: Herr, es ist gut, dass wir hier sind. Wenn du willst, lass uns- Nach and. Les.: will ich hier drei Hütten machen, dir eine und Mose eine und Elia eine. Während er noch redete, siehe, da überschattete sie- d.h. überdeckte sie, ohne zu verdunkeln; denn es war eine lichte Wolke, „die prachtvolle Herrlichkeit“ (2. Petr. 1,17). Dasselbe Wort wird von der Wolke gebraucht, die die Stiftshütte bedeckte eine lichte Wolke, und siehe, eine Stimme kam aus der Wolke, die sprach: Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe; ihn hört. Und als die Jünger es hörten, fielen sie auf ihr Angesicht und fürchteten sich sehr. Und Jesus trat herzu, rührte sie an und sprach: Steht auf und fürchtet euch nicht. Als sie aber ihre Augen aufhoben, sahen sie niemand als Jesus allein. Und als sie von dem Berg herabstiegen, gebot ihnen Jesus und sprach: Sagt niemand das Gesicht, bis der Sohn des Menschen aus den Toten auferstanden ist. Und [seine] Jünger fragten ihn und sprachen: Was sagen denn die Schriftgelehrten, dass Elia zuerst kommen müsse? Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Elia zwar kommt [zuerst] und wird alle Dinge wiederherstellen; ich sage euch aber, dass Elia schon gekommen ist, und sie haben ihn nicht erkannt, sondern an ihm getan, was irgend sie wollten. So wird auch der Sohn des Menschen von ihnen leiden. Da verstanden die Jünger, dass er von Johannes dem Täufer zu ihnen sprach. Und als sie zu der Volksmenge kamen, trat ein Mensch zu ihm und fiel vor ihm auf die Knie und sprach: Herr, erbarme dich meines Sohnes, denn er ist mondsüchtig und leidet arg; denn oft fällt er ins Feuer und oft ins Wasser. Und ich brachte ihn zu deinen Jüngern, und sie konnten ihn nicht heilen. Jesus aber antwortete und sprach: O ungläubiges und verkehrtes Geschlecht! Bis wann soll ich bei euch sein? Bis wann soll ich euch ertragen? Bringt mir ihn her. Und Jesus bedrohte ihn, und der Dämon fuhr von ihm aus; und von jener Stunde an war der Knabe geheilt. Da traten die Jünger zu Jesus besonders und sprachen: Warum haben wir ihn nicht austreiben können? Er aber spricht zu ihnen: Wegen eures Unglaubens; denn wahrlich, ich sage euch, wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, so werdet ihr zu diesem Berg sagen: Werde versetzt von hier dorthin! Und er wird versetzt werden; und nichts wird euch unmöglich sein. Diese Art aber fährt nicht aus als nur durch Gebet und Fasten. Als sie sich aber in Galiläa aufhielten- O. umherzogen, sprach Jesus zu ihnen: Der Sohn des Menschen wird überliefert werden in der Menschen Hände, und sie werden ihn töten, und am dritten Tag wird er auferweckt werden. Und sie wurden sehr betrübt. Als sie aber nach Kapernaum kamen, traten die Einnehmer der Doppeldrachmen- eine jüdische Kopfsteuer für den Tempel; vergl. Neh. 10,32.33 zu Petrus und sprachen: Zahlt euer Lehrer nicht die Doppeldrachmen? Er sagt: Ja- O. Gewiss. Und als er in das Haus eintrat, kam Jesus ihm zuvor und sprach: Was meinst du, Simon? Von wem erheben die Könige der Erde Zoll oder Steuer, von ihren Söhnen oder von den Fremden? [Petrus] sagt zu ihm: Von den Fremden. Jesus sprach zu ihm: Demnach sind die Söhne frei. Damit wir ihnen aber kein Ärgernis geben, geh an den See, wirf eine Angel aus und nimm den ersten Fisch, der heraufkommt, öffne seinen Mund, und du wirst einen Stater finden; den nimm und gib ihnen für mich und dich. In jener Stunde traten die Jünger zu Jesus und sprachen: Wer ist denn der Größte- W. größer im Reich der Himmel? Und als Jesus ein Kind herzugerufen hatte, stellte er es in ihre Mitte und sprach: Wahrlich, ich sage euch, wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht in das Reich der Himmel eingehen. Darum, wer sich selbst erniedrigen wird wie dieses Kind, dieser ist der Größte- W. Größereim Reich der Himmel; und wer ein solches Kind aufnehmen wird in meinem Namen- Eig. auf Grund meines Namens, nimmt mich auf. Wer aber eines dieser Kleinen- O. einen dieser Geringen, die an mich glauben, ärgern- d.h. ihm einen Fallstrick legenwird, dem wäre nütze, dass ein Mühlstein- Eig. ein Esels-Mühlstein, d.h. ein großer Mühlstein, der durch einen Esel getrieben wurdean seinen Hals gehängt, und er in die Tiefe des Meeres versenkt würde. Wehe der Welt der Ärgernisse wegen! Denn es ist notwendig, dass Ärgernisse kommen; doch wehe dem Menschen, durch den das Ärgernis kommt! Wenn aber deine Hand oder dein Fuß dich ärgert, so haue ihn ab und wirf ihn von dir. Es ist dir besser- Eig. gut, lahm oder als Krüppel in das Leben einzugehen, als mit zwei Händen oder mit zwei Füßen in das ewige Feuer geworfen zu werden. Und wenn dein Auge dich ärgert, so reiß es aus und wirf es von dir. Es ist dir besser- Eig. gut, einäugig in das Leben einzugehen, als mit zwei Augen in die Hölle des Feuers geworfen zu werden. Seht zu, dass ihr nicht eines dieser Kleinen verachtet; denn ich sage euch, dass ihre Engel in den Himmeln allezeit das Angesicht meines Vaters schauen, der in den Himmeln ist. Denn der Sohn des Menschen ist gekommen, das Verlorene zu erretten. Was meint ihr? Wenn ein Mensch 100 Schafe hätte, und eines von ihnen sich verirrte, lässt er nicht die 99 auf den Bergen und geht hin und sucht das irrende? Und wenn es geschieht, dass er es findet, wahrlich, ich sage euch: Er freut sich mehr über dieses als über die 99, die nicht verirrt sind. Ebenso ist es nicht der Wille eures Vaters- Eig. ist kein Wille vor eurem Vater, der in den Himmeln ist, dass eines dieser Kleinen verloren gehe. Wenn aber dein Bruder gegen dich sündigt, so geh hin, überführe ihn zwischen dir und ihm allein. Wenn er auf dich hört, so hast du deinen Bruder gewonnen. Wenn er aber nicht hört, so nimm noch einen oder zwei mit dir, damit aus zweier oder dreier Zeugen Mund jede Sache bestätigt werde- Vergl. 5. Mose 19,15. Wenn er aber nicht auf sie hören wird, so sage es der Versammlung; wenn er aber auch auf die Versammlung nicht hören wird, so sei er dir wie der Heide- O. der von den Nationenund der Zöllner. Wahrlich, ich sage euch: Was irgend ihr auf der Erde binden werdet, wird im Himmel gebunden sein, und was irgend ihr auf der Erde lösen werdet, wird im Himmel gelöst sein. Wiederum sage ich euch: Wenn zwei von euch auf der Erde übereinkommen werden über irgendeine Sache, um die sie auch bitten mögen, so wird sie ihnen werden von meinem Vater, der in den Himmeln ist. Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen- Eig. zu meinem Namen hin, da bin ich in ihrer Mitte. Dann trat Petrus zu ihm und sprach: Herr, wie oft soll ich meinem Bruder, der gegen mich sündigt, vergeben?- W. wie oft soll mein Bruder gegen mich sündigen und ich ihm vergeben? Bis siebenmal? Jesus spricht zu ihm: Nicht sage ich dir, bis siebenmal, sondern bis siebzig mal sieben. Deswegen ist das Reich der Himmel einem König gleich geworden, der mit seinen Knechten- O. Sklaven; so auch nachherabrechnen wollte. Als er aber anfing abzurechnen, wurde einer zu ihm gebracht, der 10.000 Talente schuldete. Da derselbe aber nicht hatte zu bezahlen, befahl [sein] Herr, ihn und seine Frau und die Kinder und alles, was er hatte, zu verkaufen und zu bezahlen. Der Knecht nun fiel nieder, huldigte ihm und sprach: Herr, habe Geduld mit mir, und ich will dir alles bezahlen. Der Herr jenes Knechtes aber, innerlich bewegt, ließ ihn frei und erließ ihm das Darlehen. Jener Knecht aber ging hinaus und fand einen seiner Mitknechte, der ihm 100 Denare schuldig war. Und er ergriff und würgte ihn und sprach: Bezahle, wenn du etwas schuldig bist. Sein Mitknecht nun fiel nieder und bat ihn und sprach: Habe Geduld mit mir, und ich will dir bezahlen. Er aber wollte nicht, sondern ging hin und warf ihn ins Gefängnis, bis er die Schuld bezahlt habe. Als aber seine Mitknechte sahen, was geschehen war, wurden sie sehr betrübt und gingen und berichteten ihrem Herrn alles, was geschehen war. Dann rief ihn sein Herr herzu und spricht zu ihm: Böser Knecht! Jene ganze Schuld habe ich dir erlassen, weil du mich batest; solltest nicht auch du dich deines Mitknechtes erbarmt haben, wie auch ich mich deiner erbarmt habe? Und sein Herr wurde zornig und überlieferte ihn den Peinigern, bis er alles bezahlt habe, was er ihm schuldig war. So wird auch mein himmlischer Vater euch tun, wenn ihr nicht jeder seinem Bruder von Herzen vergebt. Und es geschah, als Jesus diese Reden vollendet hatte, begab er sich von Galiläa weg und kam in das Gebiet von Judäa, jenseits des Jordan. Und es folgten ihm große Volksmengen, und er heilte sie dort. Und die Pharisäer kamen zu ihm, versuchten ihn und sprachen: Ist es einem Mann erlaubt, aus jeder Ursache seine Frau zu entlassen? Er aber antwortete und sprach [zu ihnen]: Habt ihr nicht gelesen, dass der, der sie schuf, von Anfang sie Mann und Frau- Eig. männlich und weiblich schuf- O. der sie von Anfang machte, sie Mann und Frau machte; vergl. 1. Mose 1,27; 5,2 und sprach: „Deswegen wird ein Mensch Vater und Mutter verlassen und seiner Frau anhangen, und es werden die zwei ein Fleisch sein“- 1. Mose 2,24; so dass sie nicht mehr zwei sind, sondern ein Fleisch? Was nun Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht scheiden. Sie sagen zu ihm: Warum hat denn Mose geboten, einen Scheidebrief zu geben und [sie] zu entlassen? Er spricht zu ihnen: Mose hat wegen eurer- Eig. in Hinsicht auf eureHerzenshärtigkeit euch gestattet, eure Frauen zu entlassen; von Anfang aber ist es nicht so gewesen. Ich sage euch aber, dass jeder, der seine Frau entlassen wird, nicht wegen Hurerei, und eine andere heiraten wird, Ehebruch begeht; und wer eine Entlassene heiratet, begeht Ehebruch. Seine Jünger sagen zu ihm: Wenn die Sache des Mannes mit der Frau so steht, so ist es nicht ratsam zu heiraten. Er aber sprach zu ihnen: Nicht alle fassen dieses Wort, sondern denen es gegeben ist; denn es gibt Verschnittene, die von Mutterleib so geboren sind; und es gibt Verschnittene, die von den Menschen verschnitten worden sind; und es gibt Verschnittene, die sich selbst verschnitten haben um des Reiches der Himmel willen. Wer es zu fassen vermag, der fasse es. Dann wurden Kinder zu ihm gebracht, damit er ihnen die Hände auflege und bete; die Jünger aber verwiesen es ihnen. Jesus aber sprach: Lasst die Kinder und wehrt ihnen nicht, zu mir zu kommen, denn solcher ist das Reich der Himmel. Und er legte ihnen die Hände auf und ging von dort weg. Und siehe, einer trat herzu und sprach zu ihm: Lehrer, was soll ich Gutes tun, damit ich ewiges Leben habe? Er aber sprach zu ihm: Was fragst du mich über das Gute? Einer ist gut- W. der Gute. Wenn du aber ins Leben eingehen willst, so halte die Gebote. Er spricht zu ihm: Welche? Jesus aber sprach: Diese: Du sollst nicht töten; du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht falsches Zeugnis geben; ehre den Vater und die Mutter; und du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Der Jüngling spricht zu ihm: Alles dieses habe ich beobachtet; was fehlt mir noch? Jesus sprach zu ihm: Wenn du vollkommen sein willst, so geh hin, verkaufe deine Habe und gib den Armen, und du wirst einen Schatz im Himmel haben; und komm, folge mir nach. Als aber der Jüngling das Wort hörte, ging er betrübt weg, denn er hatte viele Güter. Jesus aber sprach zu seinen Jüngern: Wahrlich, ich sage euch: Schwerlich wird ein Reicher in das Reich der Himmel eingehen. Wiederum aber sage ich euch: Es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr eingehe, als [dass] ein Reicher in das Reich Gottes [eingehe]. Als aber die Jünger es hörten, waren sie sehr erstaunt und sagten: Wer kann dann errettet werden? Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei Menschen ist dies unmöglich, bei Gott aber sind alle Dinge möglich. Da antwortete Petrus und sprach zu ihm: Siehe, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt; was wird uns nun werden? Jesus aber sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, auch ihr werdet in der Wiedergeburt, wenn der Sohn des Menschen sitzen wird auf seinem Thron der Herrlichkeit- O. dem Thron seiner Herrlichkeit, auf zwölf Thronen sitzen und richten die zwölf Stämme Israels. Und jeder, der irgend verlassen hat Häuser oder Brüder oder Schwestern oder Vater oder Mutter oder Frau oder Kinder oder Äcker um meines Namens willen, wird hundertfach empfangen und ewiges Leben erben. Aber viele Erste werden Letzte und Letzte Erste sein. Denn das Reich der Himmel ist wie ein Hausherr, der frühmorgens ausging, um Arbeiter in seinen Weinberg anzuwerben. Nachdem er aber mit den Arbeitern um einen Denar den Tag übereingekommen war, sandte er sie in seinen Weinberg. Und als er um die dritte Stunde ausging, sah er andere auf dem Markt müßig stehen; und zu diesen sprach er: Geht auch ihr hin in den Weinberg, und was irgend recht ist, werde ich euch geben. Sie aber gingen hin. Wiederum aber ging er aus um die sechste und neunte Stunde und tat desgleichen. Als er aber um die elfte [Stunde] ausging, fand er andere stehen und spricht zu ihnen: Was steht ihr hier den ganzen Tag müßig? Sie sagen zu ihm: Weil niemand uns angeworben hat. Er spricht zu ihnen: Geht auch ihr hin in den Weinberg, [und was irgend recht ist werdet ihr empfangen]. Als es aber Abend geworden war, spricht der Herr des Weinbergs zu seinem Verwalter: Rufe die Arbeiter und zahle [ihnen] den Lohn, anfangend von den letzten bis zu den ersten. Und als die um die elfte Stunde Angeworbenen kamen, empfingen sie je einen Denar. Als aber die ersten kamen, meinten sie, dass sie mehr empfangen würden; und auch sie empfingen je einen Denar. Als sie aber den empfingen, murrten sie gegen den Hausherrn und sprachen: Diese letzten haben eine Stunde gearbeitet, und du hast sie uns gleich gemacht, die wir die Last des Tages und die Hitze getragen haben. Er aber antwortete und sprach zu einem von ihnen: Freund, ich tue dir nicht unrecht. Bist du nicht um einen Denar mit mir übereingekommen? Nimm das Deine und geh hin. Ich will aber diesem letzten geben wie auch dir. Ist es mir nicht erlaubt, mit dem Meinen zu tun, was ich will? Blickt- W. Istdein Auge böse- d.i. neidisch, missgünstig, weil ich gütig bin? So werden die Letzten Erste und die Ersten Letzte sein. Denn viele sind Berufene, wenige aber Auserwählte. Und als Jesus nach Jerusalem hinaufging, nahm er die zwölf Jünger auf dem Weg besonders zu sich und sprach zu ihnen: Siehe, wir gehen hinauf nach Jerusalem, und der Sohn des Menschen wird den Hohenpriestern und Schriftgelehrten überliefert werden, und sie werden ihn zum Tod verurteilen; und sie werden ihn den Nationen überliefern, um ihn zu verspotten und zu geißeln und zu kreuzigen; und am dritten Tag wird er auferstehen. Dann trat die Mutter der Söhne des Zebedäus mit ihren Söhnen zu ihm und warf sich nieder und erbat etwas von ihm. Er aber sprach zu ihr: Was willst du? Sie sagt zu ihm: Sprich, dass diese meine zwei Söhne einer zu deiner Rechten und einer zu deiner Linken sitzen mögen in deinem Reich. Jesus aber antwortete und sprach: Ihr wisst nicht, um was ihr bittet. Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinken werde- O. zu trinken im Begriff stehe? Sie sagen zu ihm: Wir können es. [Und] er spricht zu ihnen: Meinen Kelch werdet ihr zwar trinken, aber das Sitzen zu meiner Rechten und zu [meiner] Linken steht nicht bei mir zu vergeben, sondern ist für die, denen es von meinem Vater bereitet ist. Und als die Zehn es hörten, wurden sie unwillig über die zwei Brüder. Jesus aber rief sie herzu und sprach: Ihr wisst, dass die Regenten der Nationen über dieselben herrschen und die Großen Gewalt über sie üben. Unter euch soll es nicht so sein; sondern wer unter euch groß werden will, soll euer Diener sein, und wer unter euch der Erste sein will, soll euer Knecht sein; wie der Sohn des Menschen nicht gekommen ist, um bedient zu werden, sondern um zu dienen und sein Leben zu geben als Lösegeld für viele. Und als sie von Jericho auszogen, folgte ihm eine große Volksmenge. Und siehe, zwei Blinde, die am Weg saßen, als sie hörten, dass Jesus vorübergehe, schrien und sprachen: Erbarme dich unser, Herr, Sohn Davids! Die Volksmenge aber bedrohte sie, dass sie schweigen sollten. Sie aber schrien noch mehr und sprachen: Erbarme dich unser, Herr, Sohn Davids! Und Jesus blieb stehen und rief sie und sprach: Was wollt ihr, dass ich euch tun soll? Sie sagen zu ihm: Herr, dass unsere Augen aufgetan werden! Jesus aber, innerlich bewegt, rührte ihre Augen an; und sogleich wurden ihre Augen sehend und sie folgten ihm nach. Und als sie Jerusalem nahten und nach Bethphage kamen, an den Ölberg, da sandte Jesus zwei Jünger und sprach zu ihnen: Geht hin in das Dorf, das euch gegenüberliegt; und sogleich werdet ihr eine Eselin angebunden finden, und ein Füllen bei ihr; bindet sie los und führt sie zu mir. Und wenn jemand etwas zu euch sagt, so sollt ihr sprechen: Der Herr bedarf ihrer, und sogleich wird er sie senden. Dies alles aber ist geschehen, damit erfüllt würde, was durch den Propheten geredet ist, der spricht: „Sagt der Tochter Zion: Siehe, dein König kommt zu dir, sanftmütig und reitend auf einer Eselin und- Wohl in dem Sinn von „und zwar“ auf einem Füllen, des Lasttiers Jungen“.- Sach. 9,9 Als aber die Jünger hingegangen waren und getan hatten, wie Jesus ihnen aufgetragen, brachten sie die Eselin und das Füllen und legten ihre Kleider auf sie, und er setzte sich auf dieselben. Und eine sehr große Volksmenge breitete ihre Kleider aus auf den Weg; andere aber hieben Zweige von den Bäumen und streuten sie auf den Weg. Die Volksmengen aber, die vor ihm hergingen und nachfolgten, riefen und sprachen: Hosanna dem Sohn Davids! Gepriesen sei, der im Namen des Herrn kommt!- Vergl. Ps. 118,26 Hosanna in der Höhe- Eig. in den höchsten (Örtern)! Und als er in Jerusalem einzog, kam die ganze Stadt in Bewegung und sprach: Wer ist dieser? Die Volksmengen aber sagten: Dieser ist Jesus, der Prophet, der von Nazareth in Galiläa. Und Jesus trat in den Tempel- Die Gebäude (s. die Anm. zu Kap. 4,5); so auch V. 14.15.23 Gottes ein und trieb alle hinaus, die im Tempel- Die Gebäude (s. die Anm. zu Kap. 4,5); so auch V. 14.15.23 verkauften und kauften, und die Tische der Wechsler und die Sitze der Taubenverkäufer stieß er um. Und er spricht zu ihnen: Es steht geschrieben: „Mein Haus wird ein Bethaus genannt werden“;- Jes. 56,7ihr aber habt es zu einer Räuberhöhle gemacht“.- Vergl. Jer. 7,11 Und es traten Blinde und Lahme in dem Tempel zu ihm, und er heilte sie. Als aber die Hohenpriester und die Schriftgelehrten die Wunder sahen, die er tat, und die Kinder, die im Tempel schrien und sagten: Hosanna dem Sohn Davids!, wurden sie unwillig und sprachen zu ihm: Hörst du, was diese sagen? Jesus aber spricht zu ihnen: Ja, habt ihr nie gelesen: „Aus dem Mund der Unmündigen und Säuglinge hast du dir Lob bereitet“?- Ps. 8,3 Und er verließ sie und ging zur Stadt hinaus nach Bethanien und übernachtete dort. Des Morgens früh aber, als er in die Stadt zurückkehrte, hungerte ihn. Und als er einen Feigenbaum an dem Weg sah, ging er auf ihn zu und fand nichts an ihm als nur Blätter. Und er spricht zu ihm: Nimmermehr komme Frucht von dir in Ewigkeit! Und sogleich verdorrte der Feigenbaum. Und als die Jünger es sahen, verwunderten sie sich und sprachen: Wie sogleich ist der Feigenbaum verdorrt! Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr Glauben habt und nicht zweifelt, so werdet ihr nicht allein das mit dem Feigenbaum Geschehene tun, sondern wenn ihr auch zu diesem Berg sagen werdet: Werde aufgehoben und ins Meer geworfen! So wird es geschehen. Und alles, was irgend ihr im Gebet glaubend begehrt, werdet ihr empfangen. Und als er in den Tempel kam, traten, als er lehrte, die Hohenpriester und die Ältesten des Volkes zu ihm und sprachen: In welchem Recht tust du diese Dinge? Und wer hat dir dieses Recht gegeben? Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Auch ich will euch ein Wort fragen, und wenn ihr es mir sagt, so werde auch ich euch sagen, in welchem Recht ich diese Dinge tue. Die Taufe Johannes, woher war sie? Vom Himmel oder von Menschen? Sie aber überlegten bei sich selbst und sprachen: Wenn wir sagen: Vom Himmel, so wird er zu uns sagen: Warum habt ihr ihm denn nicht geglaubt? Wenn wir aber sagen: Von Menschen – wir fürchten die Volksmenge, denn alle halten Johannes für einen Propheten. Und sie antworteten Jesus und sprachen: Wir wissen es nicht. Da sagte auch er zu ihnen: So sage auch ich euch nicht, in welchem Recht ich diese Dinge tue. Was meint ihr aber? Ein Mensch hatte zwei Kinder; und er trat hin zu dem ersten und sprach: Kind, geh heute hin, arbeite in [meinem] Weinberg. Er aber antwortete und sprach: Ich will nicht. Danach aber gereute es ihn, und er ging hin. Und er trat hin zu dem zweiten und sprach desgleichen. Der aber antwortete und sprach: Ich gehe, Herr, und ging nicht. Welcher von den beiden hat den Willen des Vaters getan? Sie sagen [zu ihm]: Der Erste. Jesus spricht zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch, dass die Zöllner und die Huren euch vorangehen in das Reich Gottes. Denn Johannes kam zu euch im Weg der Gerechtigkeit, und ihr glaubtet ihm nicht; die Zöllner aber und die Huren glaubten ihm; euch aber, als ihr es saht, gereute es danach nicht, um ihm zu glauben. Hört ein anderes Gleichnis: Es war ein Hausherr, der einen Weinberg pflanzte und einen Zaun um denselben setzte und eine Kelter in ihm grub und einen Turm baute; und er verpachtete ihn an Weingärtner- Eig. Ackerbauer; so auch V. 34 usw.und reiste außer Landes. Als aber die Zeit der Früchte nahte, sandte er seine Knechte- O. Sklaven; so auch V. 35.36; 22,3 usw.zu den Weingärtnern, um seine Früchte zu empfangen. Und die Weingärtner nahmen seine Knechte, einen schlugen sie, einen anderen töteten sie, einen anderen steinigten sie. Wiederum sandte er andere Knechte, mehr als die Ersten; und sie taten ihnen ebenso. Zuletzt aber sandte er seinen Sohn zu ihnen, indem er sagte: Sie werden sich vor meinem Sohn scheuen. Als aber die Weingärtner den Sohn sahen, sprachen sie untereinander: Dieser ist der Erbe; kommt, lasst uns ihn töten und sein Erbe in Besitz nehmen! Und sie nahmen ihn, warfen ihn zum Weinberg hinaus und töteten ihn. Wenn nun der Herr des Weinbergs kommt, was wird er jenen Weingärtnern tun? Sie sagen zu ihm: Er wird jene Übeltäter übel umbringen, und den Weinberg wird er an andere Weingärtner verpachten, die ihm die Früchte abgeben werden zu ihrer Zeit- W. ihren Zeiten. Jesus spricht zu ihnen: Habt ihr nie in den Schriften gelesen: „Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, dieser ist zum Eckstein- W. Haupt der Ecke geworden; von dem Herrn- S. die Anm. zu Kap. 1,20 her ist er dies geworden, und er ist wunderbar in unseren Augen“?- Ps. 118,22.23 Deswegen sage ich euch: Das Reich Gottes wird von euch weggenommen und einer Nation gegeben werden, die dessen Früchte bringen wird. Und wer auf diesen Stein fällt, wird zerschmettert werden; aber auf wen irgend er fallen wird, den wird er zermalmen. Und als die Hohenpriester und die Pharisäer seine Gleichnisse gehört hatten, erkannten sie, dass er von ihnen rede. Und als sie ihn zu greifen suchten, fürchteten sie die Volksmengen, denn sie hielten ihn für einen Propheten. Und Jesus antwortete und redete wiederum in Gleichnissen zu ihnen und sprach: Das Reich der Himmel ist einem König gleich geworden, der seinem Sohn Hochzeit machte. Und er sandte seine Knechte aus, um die Geladenen zur Hochzeit zu rufen; und sie wollten nicht kommen. Wiederum sandte er andere Knechte aus und sprach: Sagt den Geladenen: Siehe, mein Mahl habe ich bereitet, meine Ochsen und mein Mastvieh sind geschlachtet, und alles ist bereit; kommt zur Hochzeit. Sie aber achteten es nicht und gingen hin, der eine auf seinen Acker, der andere an seinen Handel. Die Übrigen aber ergriffen seine Knechte, misshandelten und töteten sie. Der König aber wurde zornig und sandte seine Heere aus, brachte jene Mörder um und steckte ihre Stadt in Brand. Dann sagt er zu seinen Knechten: Die Hochzeit ist zwar bereit, aber die Geladenen waren nicht würdig; so geht nun hin auf die Kreuzwege der Landstraßen, und so viele immer ihr finden werdet, ladet zur Hochzeit. Und jene Knechte gingen aus auf die Landstraßen und brachten alle zusammen, so viele sie fanden, sowohl Böse als Gute. Und die Hochzeit wurde voll von Gästen. Als aber der König hereinkam, die Gäste zu besehen, sah er dort einen Menschen, der nicht mit einem Hochzeitskleid bekleidet war. Und er spricht zu ihm: Freund, wie bist du hier hereingekommen, da du kein Hochzeitskleid anhast? Er aber verstummte. Da sprach der König zu den Dienern: Bindet ihm Füße und Hände, [nehmt ihn] und werft ihn hinaus in die äußere Finsternis- O. in die Finsternis draußen: da wird sein das Weinen und das Zähneknirschen. Denn viele sind Berufene, wenige aber Auserwählte. Dann gingen die Pharisäer hin und hielten Rat, wie sie ihn in der Rede in eine Falle lockten. Und sie senden ihre Jünger mit den Herodianern zu ihm und sagen: Lehrer, wir wissen, dass du wahrhaftig bist und den Weg Gottes in Wahrheit lehrst und dich um niemand kümmerst, denn du siehst nicht auf die Person- O. das Äußere der Menschen; sage uns nun, was denkst du: Ist es erlaubt, dem Kaiser Steuer zu geben, oder nicht? Da aber Jesus ihre Bosheit erkannte, sprach er: Was versucht ihr mich, Heuchler? Zeigt mir die Steuermünze. Sie aber überreichten ihm einen Denar. Und er spricht zu ihnen: Wessen ist dieses Bild und die Überschrift? Sie sagen zu ihm: Des Kaisers. Da spricht er zu ihnen: Gebt denn dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist. Und als sie das hörten, verwunderten sie sich und ließen ihn und gingen weg. An jenem Tag kamen Sadduzäer zu ihm, die sagen, es gebe keine Auferstehung; und sie fragten ihn und sprachen: Lehrer, Mose hat gesagt: Wenn jemand stirbt und keine Kinder hat, so soll sein Bruder seine Frau heiraten und soll seinem Bruder Nachkommen erwecken.- S. 5. Mose 25,5 Es waren aber bei uns sieben Brüder. Und der Erste verheiratete sich und starb; und weil er keine Nachkommen hatte, hinterließ er seine Frau seinem Bruder. Ebenso auch der Zweite und der Dritte, bis auf den Siebten. Zuletzt aber von allen starb auch die Frau. In der Auferstehung nun, wessen Frau von den sieben wird sie sein? Denn alle hatten sie. Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Ihr irrt, indem ihr die Schriften nicht kennt noch die Kraft Gottes; denn in der Auferstehung heiraten sie nicht noch werden sie verheiratet, sondern sie sind wie Engel Gottes im Himmel. Was aber die Auferstehung der Toten betrifft – habt ihr nicht gelesen, was zu euch geredet ist von Gott, der spricht: Ich bin der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs.“?- 2. Mose 3,6Gott ist nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebendigen. Und als die Volksmengen es hörten, erstaunten sie über seine Lehre. Als aber die Pharisäer hörten, dass er die Sadduzäer zum Schweigen gebracht hatte, versammelten sie sich miteinander. Und es fragte einer aus ihnen, ein Gesetzgelehrter, und versuchte ihn und sprach: Lehrer, welches ist das große Gebot in dem Gesetz? Er aber sprach zu ihm: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Verstand- O. Gemüt; 5. Mose 6,5.“ Dieses ist das große und erste Gebot. Das zweite aber, ihm gleiche, ist: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“- 3. Mose 19,18 An diesen zwei Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten. Als aber die Pharisäer versammelt waren, fragte sie Jesus und sagte: Was denkt ihr von dem Christus? Wessen Sohn ist er? Sie sagen zu ihm: Davids. Er spricht zu ihnen: Wie nennt David ihn denn im Geist Herr, indem er sagt: „Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde lege unter deine Füße.“?- Ps. 110,1 Wenn nun David ihn Herr nennt, wie ist er sein Sohn? Und niemand konnte ihm ein Wort antworten, noch wagte jemand von dem Tag an ihn weiter zu befragen. Dann redete Jesus zu den Volksmengen und zu seinen Jüngern und sprach: Die Schriftgelehrten und die Pharisäer haben sich auf Moses Stuhl gesetzt. Alles nun, was irgend sie euch sagen, tut und haltet; aber tut nicht nach ihren Werken, denn sie sagen es und tun es nicht. Sie binden aber schwere und schwer zu tragende Lasten und legen sie auf die Schultern der Menschen, aber sie wollen sie nicht mit ihrem Finger bewegen. Alle ihre Werke aber tun sie, um sich vor den Menschen sehen zu lassen, denn sie machen ihre Gebetsriemen- S. 5. Mose 6,8; 11,18breit und die Quasten- S. 4. Mose 15,37–39groß. Sie lieben aber den ersten Platz bei den Gastmählern und die ersten Sitze in den Synagogen und die Begrüßungen auf den Märkten und von den Menschen Rabbi, Rabbi! Genannt zu werden. Ihr aber, lasst ihr euch nicht Rabbi nennen- O. ihr sollt nicht ... genannt werden; so auch V. 10; denn einer ist euer Lehrer, ihr alle aber seid Brüder. Ihr sollt auch nicht jemand auf der Erde euren Vater nennen; denn einer ist euer Vater, der in den Himmeln ist. Lasst euch auch nicht Meister- Eig. Lehrmeister, od. Führernennen; denn einer ist euer Meister- Eig. Lehrmeister, od. Führer, der Christus. Der Größte- W. der Größereaber unter euch soll euer Diener sein. Wer aber sich selbst erhöhen wird, wird erniedrigt werden; und wer sich selbst erniedrigen wird, wird erhöht werden. Wehe aber euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler! Denn ihr verschließt das Reich der Himmel vor den Menschen; denn ihr geht nicht hinein, noch lasst ihr die Hineingehenden eingehen. (-) Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler! Denn ihr durchzieht das Meer und das Trockene, um einen Proselyten zu machen; und wenn er es geworden ist, so macht ihr ihn zu einem Sohn der Hölle, zwiefach mehr als ihr. Wehe euch, blinde Leiter, die ihr sagt: Wenn jemand bei dem Tempel- der eigentl. Tempel, das Heiligtum; so auch weiterhin in diesem Kapitelschwören wird, das ist nichts; wenn aber jemand bei dem Gold des Tempels schwören wird, ist schuldig- d.h. verpflichtet, den Eid zu halten; so auch V. 18. Narren und Blinde! Denn was ist größer, das Gold, oder der Tempel, der das Gold heiligt? Und: Wenn jemand bei dem Altar schwören wird, das ist nichts; wenn aber jemand bei der Gabe schwören wird, die auf ihm ist, ist schuldig. [Narren und] Blinde! Denn was ist größer, die Gabe oder der Altar, der die Gabe heiligt? Wer nun bei dem Altar schwört, schwört bei demselben und bei allem, was auf ihm ist. Und wer bei dem Tempel schwört, schwört bei demselben und bei dem, der ihn bewohnt- O. bewohnt hat; oder ihn zu seinem Wohnsitz genommen hat. Und wer bei dem Himmel schwört, schwört bei dem Thron Gottes und bei dem, der darauf sitzt. Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler! Denn ihr verzehntet die Minze und den Anis und den Kümmel, und habt die wichtigeren Dinge des Gesetzes beiseite gelassen: das Gericht und die Barmherzigkeit und den Glauben- O. die Treue; diese hättet ihr tun und jene nicht lassen sollen. Blinde Leiter, die ihr die Mücke seiht, das Kamel aber verschluckt! Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler! Denn ihr reinigt das Äußere des Bechers und der Schüssel, innen aber sind sie voll von Raub und Unenthaltsamkeit. Blinder Pharisäer! Reinige zuerst das Innere des Bechers und der Schüssel, damit auch das Äußere derselben rein werde. Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler! Denn ihr gleicht übertünchten Gräbern, die von außen zwar schön scheinen, innen aber voll von Totengebeinen und aller Unreinigkeit sind. So scheint auch ihr von außen zwar gerecht vor den Menschen, von innen aber seid ihr voll Heuchelei und Gesetzlosigkeit. Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler! Denn ihr baut die Gräber der Propheten und schmückt die Grabmäler der Gerechten und sagt: Wären wir in den Tagen unserer Väter gewesen, so würden wir nicht ihre Teilhaber an dem Blut der Propheten gewesen sein. Also gebt ihr euch selbst Zeugnis, dass ihr Söhne derer seid, die die Propheten ermordet haben; und ihr macht voll das Maß eurer Väter! Schlangen! Otternbrut! Wie solltet ihr dem Gericht der Hölle entfliehen? Darum siehe, ich sende zu euch Propheten und Weise und Schriftgelehrte; und einige von ihnen werdet ihr töten und kreuzigen, und einige von ihnen werdet ihr in euren Synagogen geißeln und werdet sie verfolgen von Stadt zu Stadt; damit über euch komme alles gerechte Blut, das auf der Erde vergossen wurde- Eig. wird, von dem Blut Abels, des Gerechten, bis zu dem Blut Zacharias, des Sohnes Barachias, den ihr zwischen dem Tempel und dem Altar ermordet habt. Wahrlich, ich sage euch, dies alles wird über dieses Geschlecht kommen. Jerusalem, Jerusalem, die die Propheten tötet und steinigt, die zu ihr gesandt sind! Wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne ihre Küken versammelt unter ihre Flügel, und ihr habt nicht gewollt! Siehe, euer Haus wird euch öde gelassen; denn ich sage euch: Ihr werdet mich von jetzt an nicht sehen, bis ihr sprecht: „Gepriesen sei, der im Namen des Herrn kommt!“- Ps. 118,26 Und Jesus trat hinaus und ging von dem Tempel- die Gebäude; s. die Anm. zu Kap. 4,5 weg; und seine Jünger traten herzu, um ihm die Gebäude des Tempels zu zeigen. Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Seht ihr nicht alles dieses? Wahrlich, ich sage euch: Hier wird nicht ein Stein auf dem anderen gelassen werden, der nicht abgebrochen werden wird. Als er aber auf dem Ölberg saß, traten seine Jünger zu ihm besonders und sprachen: Sage uns, wann wird dieses sein, und was ist das Zeichen deiner Ankunft und der Vollendung des Zeitalters? Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Seht zu, dass euch niemand verführe! Denn viele werden unter meinem Namen- Eig. auf Grund meines Namenskommen und sagen: Ich bin der Christus!, und sie werden viele verführen. Ihr werdet aber von Kriegen und Kriegsgerüchten hören. Seht zu, erschreckt nicht; denn dies alles muss geschehen, aber es ist noch nicht das Ende. Denn es wird sich Nation gegen Nation erheben und Königreich gegen Königreich, und es werden Hungersnöte und Seuchen sein und Erdbeben an verschiedenen Orten. Alles dieses aber ist der Anfang der Wehen. Dann werden sie euch in Drangsal überliefern und euch töten; und ihr werdet von allen Nationen gehasst werden um meines Namens willen. Und dann werden viele geärgert werden und werden einander überliefern und einander hassen; und viele falsche Propheten werden aufstehen und werden viele verführen; und wegen des Überhandnehmens der Gesetzlosigkeit wird die Liebe der Vielen- d.i. der Masse der Bekenner; vergl. Dan. 9,27erkalten. Wer aber ausharrt bis ans Ende, dieser wird errettet werden. Und dieses Evangelium des Reiches wird gepredigt werden auf dem ganzen Erdkreis, allen Nationen zu einem Zeugnis, und dann wird das Ende kommen. Wenn ihr nun den Gräuel der Verwüstung, von dem durch Daniel, den Propheten, geredet ist, stehen seht an heiligem Ort, (wer es liest, der beachte- O. verstehees) dass dann die in Judäa sind auf die Berge fliehen; wer auf dem Dach- O. Hausist, nicht hinabsteige, um die Sachen aus seinem Haus zu holen; und wer auf dem Feld ist, nicht zurückkehre, um sein Kleid zu holen. Wehe aber den Schwangeren und den Stillenden in jenen Tagen! Betet aber, dass eure Flucht nicht im Winter geschehe, noch am Sabbat; denn dann wird große Drangsal sein, dergleichen von Anfang der Welt bis jetzthin nicht gewesen ist, noch je sein wird. Und wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch gerettet werden; aber um der Auserwählten willen werden jene Tage verkürzt werden. Dann, wenn jemand zu euch sagt: Siehe, hier ist der Christus, oder hier! So glaubt nicht. Denn es werden falsche Christi und falsche Propheten aufstehen und werden große Zeichen und Wunder tun, um so, wenn möglich, auch die Auserwählten zu verführen. Siehe, ich habe es euch vorhergesagt. Wenn sie nun zu euch sagen: Siehe, er ist in der Wüste! So geht nicht hinaus. Siehe, in den Gemächern! So glaubt nicht. Denn wie der Blitz ausfährt vom Osten und scheint bis zum Westen, so wird die Ankunft des Sohnes des Menschen sein. [Denn] wo irgend das Aas ist, da werden die Adler versammelt werden. Sogleich aber nach der Drangsal jener Tage wird die Sonne verfinstert werden, und der Mond seinen Schein nicht geben, und die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte der Himmel werden erschüttert werden. Und dann wird das Zeichen des Sohnes des Menschen in dem Himmel erscheinen; und dann werden wehklagen alle Stämme des Landes- O. der Erde, und sie werden den Sohn des Menschen kommen sehen auf den Wolken des Himmels mit Macht und großer Herrlichkeit- O. mit großer Macht und Herrlichkeit. Und er wird seine Engel aussenden mit starkem Posaunenschall- O. Trompetenschall, und sie werden seine Auserwählten versammeln von den vier Winden her, von dem einen Ende der Himmel bis zu ihrem anderen Ende- W. von den Enden der Himmel bis zu ihren Enden. Von dem Feigenbaum aber lernt das Gleichnis: Wenn sein Zweig schon weich geworden ist- O. weich wirdund die Blätter hervortreibt, so erkennt ihr, dass der Sommer nahe ist. Ebenso auch ihr, wenn ihr alles dieses seht, so erkennt, dass es nahe an der Tür ist. Wahrlich, ich sage euch: Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis alles dieses geschehen ist. Der Himmel und die Erde werden vergehen, meine Worte aber sollen nicht vergehen. Von jenem Tag aber und jener Stunde weiß niemand, auch nicht die Engel der Himmel, sondern mein Vater allein. Aber wie die Tage Noahs waren, so wird auch die Ankunft des Sohnes des Menschen sein. Denn wie sie in den Tagen vor der Flut waren: Sie aßen und tranken, sie heirateten und verheirateten bis zu dem Tag als Noah in die Arche ging, und sie es nicht erkannten, bis die Flut kam und alle wegraffte, so wird auch die Ankunft des Sohnes des Menschen sein. Dann werden zwei auf dem Feld sein, einer wird genommen und einer gelassen; zwei Frauen werden an dem Mühlstein mahlen, eine wird genommen und eine gelassen. Wacht so, denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt. Jenes aber erkennt: Wenn der Hausherr gewusst hätte, in welcher Wache der Dieb komme, so würde er wohl gewacht und nicht erlaubt haben, dass sein Haus durchgraben würde. Deshalb auch ihr, seid bereit! Denn in der Stunde, in der ihr es nicht meint, kommt der Sohn des Menschen. Wer ist nun der treue und kluge Knecht- O. Sklave; so auch nachher, den sein Herr über sein Gesinde gesetzt hat, um ihnen die Speise zu geben zur rechten Zeit? Glückselig jener Knecht, den sein Herr, wenn er kommt, damit beschäftigt finden wird! Wahrlich, ich sage euch, er wird ihn über seine ganze Habe setzen. Wenn aber jener böse Knecht in seinem Herzen sagt: Mein Herr verzieht zu kommen, und anfängt, seine Mitknechte zu schlagen, und isst und trinkt mit den Betrunkenen, so wird der Herr jenes Knechtes kommen an einem Tag, an dem er es nicht erwartet, und in einer Stunde, die er nicht weiß, und wird ihn entzweischneiden und ihm sein Teil setzen mit den Heuchlern: Da wird sein das Weinen und das Zähneknirschen. Dann wird das Reich der Himmel gleich geworden sein zehn Jungfrauen, die ihre Lampen nahmen und ausgingen, dem Bräutigam entgegen- Eig. zur Begegnung (And.: Einholung) des Bräutigams; so auch V. 6. Fünf aber von ihnen waren klug und fünf töricht. Die, die töricht waren, nahmen ihre Lampen und nahmen kein Öl mit sich; die Klugen aber nahmen Öl in ihren Gefäßen mit ihren Lampen. Als aber der Bräutigam verzog, wurden sie alle schläfrig und schliefen ein. Um Mitternacht aber entstand ein Geschrei: Siehe, der Bräutigam! Geht aus, ihm entgegen! Da standen alle jene Jungfrauen auf und schmückten ihre Lampen. Die Törichten aber sprachen zu den Klugen: Gebt uns von eurem Öl, denn unsere Lampen erlöschen. Die Klugen aber antworteten und sagten: Keineswegs, damit es nicht etwa für uns und euch nicht ausreiche; geht lieber hin zu den Verkäufern und kauft für euch selbst. Als sie aber hingingen zu kaufen, kam der Bräutigam, und die, die bereit waren, gingen mit ihm ein zur Hochzeit; und die Tür wurde verschlossen. Später aber kommen auch die übrigen Jungfrauen und sagen: Herr, Herr, mach uns auf! Er aber antwortete und sprach: Wahrlich, ich sage euch, ich kenne euch nicht. So wacht nun, denn ihr wisst weder den Tag noch die Stunde. Denn wie ein Mensch, der außer Landes reiste, seine eigenen Knechte rief und ihnen seine Habe übergab: und einem gab er 5 Talente, einem anderen 2, einem anderen 1, jedem nach seiner eigenen Fähigkeit; und sogleich- And. verbinden „sogleich“ mit V. 16reiste er außer Landes. Der die 5 Talente empfangen hatte, ging aber hin und handelte mit denselben und gewann andere 5 Talente. Desgleichen auch, der die 2 empfangen hatte, auch er gewann andere 2. Der aber das eine empfangen hatte, ging hin, grub in die Erde und verbarg das Geld seines Herrn. Nach langer Zeit aber kommt der Herr jener Knechte und hält Rechnung mit ihnen. Und es trat herzu, der die 5 Talente empfangen hatte, und brachte andere 5 Talente und sagte: Herr, 5 Talente hast du mir übergeben, siehe, andere 5 Talente habe ich zu denselben gewonnen. Sein Herr sprach zu ihm: Wohl, du guter und treuer Knecht! über weniges warst du treu, über vieles werde ich dich setzen; geh ein in die Freude deines Herrn. Es trat aber auch herzu, der die 2 Talente empfangen hatte, und sprach: Herr, 2 Talente hast du mir übergeben; siehe, andere 2 Talente habe ich zu denselben gewonnen. Sein Herr sprach zu ihm: Wohl, du guter und treuer Knecht! über weniges warst du treu, über vieles werde ich dich setzen; geh ein in die Freude deines Herrn. Es trat aber auch herzu, der das eine Talent empfangen hatte, und sprach: Herr, ich kannte dich, dass du ein harter Mann bist: du erntest, wo du nicht gesät, und sammelst, wo du nicht ausgestreut hast; und ich fürchtete mich und ging hin und verbarg dein Talent in der Erde; siehe, da hast du das Deine. Sein Herr aber antwortete und sprach zu ihm: Böser und fauler Knecht! Du wusstest, dass ich ernte, wo ich nicht gesät, und sammle, wo ich nicht ausgestreut habe? So solltest du nun mein Geld den Wechslern gegeben haben, und wenn ich kam, hätte ich das Meine mit Zinsen erhalten. Nehmt nun das Talent von ihm und gebt es dem, der die 10 Talente hat; denn jedem, der hat, wird gegeben werden, und er wird Überfluss haben; von dem aber, der nicht hat, von dem wird selbst was er hat weggenommen werden. Und den unnützen Knecht werft hinaus in die äußere Finsternis- O. in die Finsternis draußen: Da wird sein das Weinen und das Zähneknirschen. Wenn aber der Sohn des Menschen kommen wird in seiner Herrlichkeit und alle Engel mit ihm, dann wird er auf seinem Thron der Herrlichkeit- O. dem Thron seiner Herrlichkeitsitzen; und vor ihm werden versammelt werden alle Nationen, und er wird sie voneinander scheiden, wie der Hirte die Schafe von den Böcken- Eig. Ziegenböckenscheidet. Und er wird die Schafe zu seiner Rechten stellen, die Böcke- Eig. Böckchen; vergl. die Anm. zu Kap. 15,26aber zur Linken. Dann wird der König zu denen zu seiner Rechten sagen: Kommt her, Gesegnete meines Vaters, ererbt das Reich, das euch bereitet ist von Grundlegung der Welt an; denn mich hungerte, und ihr gabt mir zu essen; mich dürstete, und ihr tränktet mich; ich war Fremder, und ihr nahmt mich auf; nackt, und ihr bekleidetet mich; ich war krank, und ihr besuchtet mich; ich war im Gefängnis, und ihr kamt zu mir. Dann werden die Gerechten ihm antworten und sagen: Herr, wann sahen wir dich hungrig, und speisten dich? Oder durstig, und tränkten dich? wann aber sahen wir dich als Fremder, und nahmen dich auf? Oder nackt, und bekleideten dich? wann aber sahen wir dich krank oder im Gefängnis und kamen zu dir? Und der König wird antworten und zu ihnen sagen: Wahrlich, ich sage euch, insofern ihr es einem der geringsten dieser meiner Brüder getan habt, habt ihr es mir getan. Dann wird er auch zu denen zur Linken sagen: Geht von mir, Verfluchte, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln; denn mich hungerte, und ihr gabt mir nicht zu essen; mich dürstete, und ihr tränktet mich nicht; ich war Fremder, und ihr nahmt mich nicht auf; nackt, und ihr bekleidetet mich nicht; krank und im Gefängnis, und ihr besuchtet mich nicht. Dann werden auch sie antworten und sagen: Herr, wann sahen wir dich hungrig oder durstig, oder als Fremder, oder nackt oder krank oder im Gefängnis und haben dir nicht gedient? Dann wird er ihnen antworten und sagen: Wahrlich, ich sage euch, insofern ihr es einem dieser Geringsten nicht getan habt, habt ihr es auch mir nicht getan. Und diese werden hingehen in die ewige Pein- O. Strafe, die Gerechten aber in das ewige Leben. Und es geschah, als Jesus alle diese Reden vollendet hatte, sprach er zu seinen Jüngern: Ihr wisst, dass nach zwei Tagen das Passah ist, und der Sohn des Menschen wird überliefert, um gekreuzigt zu werden. Dann versammelten sich die Hohenpriester und die Ältesten des Volkes in den Hof des Hohenpriesters, der Kajaphas hieß, und ratschlagten miteinander, damit sie Jesus mit List griffen und töteten. Sie sagten aber: Nicht an dem Fest, damit nicht ein Aufruhr unter dem Volk entstehe. Als aber Jesus in Bethanien war, im Haus Simons, des Aussätzigen, kam eine Frau zu ihm, die ein Alabasterfläschchen mit sehr kostbarer Salbe hatte, und goss es aus auf sein Haupt, als er zu Tisch lag. Als aber die Jünger es sahen, wurden sie unwillig und sprachen: Wozu diese Verschwendung? Denn dieses hätte für viel Geld verkauft und den Armen gegeben werden können. Als aber Jesus es erkannte, sprach er zu ihnen: Was macht ihr der Frau Mühe? Denn sie hat ein gutes Werk an mir getan; denn die Armen habt ihr allezeit bei euch, mich aber habt ihr nicht allezeit. Denn indem sie diese Salbe über meinen Leib geschüttet hat, hat sie es zu meinem Begräbnis- O. zu meiner Einbalsamierunggetan. Wahrlich, ich sage euch: Wo irgend dieses Evangelium gepredigt werden wird in der ganzen Welt, wird auch von dem geredet werden, was diese getan hat, zu ihrem Gedächtnis. Dann ging einer von den Zwölfen, der Judas Iskariot genannt war, zu den Hohenpriestern und sprach: Was wollt ihr mir geben, und ich werde ihn euch überliefern? Sie aber stellten ihm 30 Silberstücke- O. Silbersekel fest- O. wogen ihm ... dar. Und von da an suchte er Gelegenheit, damit er ihn überliefere. An dem ersten Tag der ungesäuerten Brote aber traten die Jünger zu Jesus und sprachen: Wo willst du, dass wir dir bereiten, das Passah zu essen? Er aber sprach: Geht in die Stadt zu dem und dem und sprecht zu ihm: Der Lehrer sagt: Meine Zeit ist nahe; bei dir halte ich das Passah mit meinen Jüngern. Und die Jünger taten, wie Jesus ihnen befohlen hatte, und bereiteten das Passah. Als es aber Abend geworden war, legte er sich mit den Zwölfen zu Tisch. Und während sie aßen, sprach er: Wahrlich, ich sage euch: Einer von euch wird mich überliefern. Und sie wurden sehr betrübt und fingen an, jeder von ihnen zu ihm zu sagen: Ich bin es doch nicht, Herr? Er aber antwortete und sprach: Der mit mir die Hand in die Schüssel eintaucht- O. eingetaucht hat, dieser wird mich überliefern. Der Sohn des Menschen geht zwar dahin, wie über ihn geschrieben steht; wehe aber jenem Menschen, durch den der Sohn des Menschen überliefert wird! Es wäre jenem Menschen gut, wenn er nicht geboren wäre. Judas aber, der ihn überlieferte, antwortete und sprach: Ich bin es doch nicht, Rabbi? Er spricht zu ihm: Du hast es gesagt. Während sie aber aßen, nahm Jesus Brot, segnete- O. lobpries, dankte, brach und gab es den Jüngern und sprach: Nehmt, esst; dies ist mein Leib. Und er nahm [den] Kelch und dankte und gab ihnen denselben und sprach: Trinkt alle daraus. Denn dies ist mein Blut, das des [neuen] Bundes, das für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden. Ich sage euch aber, dass ich von nun an nicht mehr von diesem Gewächs des Weinstocks trinken werde, bis an jenem Tag, da ich es neu mit euch trinken werde in dem Reich meines Vaters. Und als sie ein Loblied gesungen hatten, gingen sie hinaus nach dem Ölberg. Da spricht Jesus zu ihnen: Ihr werdet euch alle in dieser Nacht an mir ärgern; denn es steht geschrieben: „Ich werde den Hirten schlagen, und die Schafe der Herde werden zerstreut werden“.- Sach. 13,7 Nachdem ich aber auferweckt sein werde, werde ich vor euch hingehen nach Galiläa. Petrus aber antwortete und sprach zu ihm: Wenn sich alle an dir ärgern werden, ich werde mich niemals ärgern. Jesus sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir, dass du in dieser Nacht, ehe der Hahn kräht, mich dreimal verleugnen wirst. Petrus spricht zu ihm: Selbst wenn ich mit dir sterben müsste, werde ich dich nicht verleugnen. Ebenso sprachen auch alle Jünger. Dann kommt Jesus mit ihnen an einen Ort, genannt Gethsemane, und er spricht zu den Jüngern: Setzt euch hier, bis ich hingegangen bin und dort gebetet habe. Und er nahm den Petrus und die zwei Söhne des Zebedäus mit, und fing an betrübt und beängstigt zu werden. Dann spricht er zu ihnen: Meine Seele ist sehr betrübt bis zum Tod; bleibt hier und wacht mit mir. Und er ging ein wenig weiter und fiel auf sein Angesicht und betete und sprach: Mein Vater, wenn es möglich ist, so gehe dieser Kelch an- W. vonmir vorüber; doch nicht wie ich will, sondern wie du willst. Und er kommt zu den Jüngern und findet sie schlafend; und er spricht zu Petrus: Also nicht eine Stunde vermochtet ihr mit mir zu wachen? Wacht und betet, damit ihr nicht in Versuchung kommt; der Geist zwar ist willig, das Fleisch aber schwach. Wiederum, zum zweiten Mal, ging er hin und betete und sprach: Mein Vater, wenn dieser Kelch nicht [an- W. vonmir] vorübergehen kann, ohne dass ich ihn trinke, so geschehe dein Wille. Und als er kam, fand er sie wiederum schlafend, denn ihre Augen waren beschwert. Und er ließ sie, ging wiederum hin, betete zum dritten Mal und sprach dasselbe Wort. Dann kommt er zu den Jüngern und spricht zu ihnen: So schlaft denn fort und ruht aus; siehe, die Stunde ist nahe gekommen, und der Sohn des Menschen wird in Sünderhände überliefert. Steht auf, lasst uns gehen; siehe, nahe ist gekommen der mich überliefert. Und während er noch redete, siehe, da kam Judas, einer der Zwölf, und mit ihm eine große Volksmenge mit Schwertern und Stöcken, von den Hohenpriestern und Ältesten des Volkes. Der ihn aber überlieferte, hatte ihnen ein Zeichen gegeben und gesagt: Wen irgend ich küssen werde, der ist es; ihn greift. Und sogleich trat er zu Jesus und sprach: Sei gegrüßt, Rabbi!, und küsste ihn sehr- O. vielmals, od. zärtlich. Jesus aber sprach zu ihm: Freund, wozu bist du gekommen! Dann traten sie herzu und legten die Hände an Jesus und griffen ihn. Und siehe, einer von denen, die mit Jesus waren, streckte die Hand aus, zog sein Schwert und schlug den Knecht des Hohenpriesters und hieb ihm das Ohr ab. Da spricht Jesus zu ihm: Stecke dein Schwert wieder an seinen Ort; denn alle, die das Schwert nehmen, werden durchs Schwert umkommen. Oder meinst du, dass ich nicht jetzt meinen Vater bitten könne, und er mir mehr als zwölf Legionen Engel stellen werde? Wie sollten denn die Schriften erfüllt werden, dass es so geschehen muss? In jener Stunde sprach Jesus zu den Volksmengen: Seid ihr ausgezogen wie gegen einen Räuber mit Schwertern und Stöcken, mich zu fangen? Täglich saß ich bei euch, im Tempel- die Gebäude; s. d. Anm. zu Kap. 4,5lehrend, und ihr habt mich nicht gegriffen. Aber dies alles ist geschehen, damit die Schriften der Propheten erfüllt würden. Da verließen ihn die Jünger alle und flohen. Die aber Jesus gegriffen hatten, führten ihn weg zu Kajaphas, dem Hohenpriester, wo die Schriftgelehrten und die Ältesten versammelt waren. Petrus aber folgte ihm von ferne bis zu dem Hof des Hohenpriesters und ging hinein und setzte sich zu den Dienern, um das Ende zu sehen. Die Hohenpriester aber und die Ältesten und das ganze Synedrium suchten falsches Zeugnis gegen Jesus, damit sie ihn zum Tod brächten; und sie fanden keins, obwohl viele falsche Zeugen herzutraten. Zuletzt aber traten zwei falsche Zeugen herzu und sprachen: Dieser sagte: Ich kann den Tempel- das Heiligtum; vergl. V. 55 Gottes abbrechen und ihn in drei Tagen aufbauen. Und der Hohepriester stand auf und sprach zu ihm: Antwortest du nichts? Was zeugen diese gegen dich? Jesus aber schwieg. Und der Hohepriester hob an und sprach zu ihm: Ich beschwöre dich bei dem lebendigen Gott, dass du uns sagst, ob du der Christus bist, der Sohn Gottes! Jesus spricht zu ihm: Du hast es gesagt. Doch ich sage euch: Von nun an werdet ihr den Sohn des Menschen sitzen sehen zur Rechten der Macht und kommen auf den Wolken des Himmels. Da zerriss der Hohepriester seine Kleider und sprach: Er hat gelästert; was bedürfen wir noch Zeugen? Siehe, jetzt habt ihr die Lästerung gehört. Was meint ihr? Sie aber antworteten und sprachen: Er ist des Todes schuldig. Dann spieen sie ihm ins Angesicht und schlugen ihn mit Fäusten; einige aber gaben ihm Backenstreiche und sprachen: Weissage uns, Christus, wer ist es, der dich schlug? Petrus aber saß draußen im Hof; und es trat eine Magd zu ihm und sprach: Auch du warst mit Jesus, dem Galiläer. Er aber leugnete vor allen und sprach: Ich weiß nicht, was du sagst. Als er aber in das Tor- O. dem Torweg, die Torhalle hinausgegangen war, sah ihn eine andere; und sie spricht zu denen, die dort waren: Auch dieser war mit Jesus, dem Nazaräer. Und wiederum leugnete er mit einem Eid: Ich kenne den Menschen nicht! Kurz nachher aber traten die Dastehenden herzu und sprachen zu Petrus: Wahrhaftig, auch du bist einer von ihnen, denn auch deine Sprache macht dich offenbar. Da fing er an sich zu verwünschen und zu schwören: Ich kenne den Menschen nicht! Und sogleich krähte der Hahn. Und Petrus gedachte des Wortes Jesu, der [zu ihm] gesagt hatte: Ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. Und er ging hinaus und weinte bitterlich. Als es aber Morgen geworden war, hielten alle Hohenpriester und Ältesten des Volkes Rat über Jesus, um ihn zum Tod zu bringen. Und nachdem sie ihn gebunden hatten, führten sie ihn weg und überlieferten ihn Pontius Pilatus, dem Statthalter. Als nun Judas, der ihn überliefert hatte, sah, dass er verurteilt wurde, gereute es ihn, und er brachte die 30 Silberstücke den Hohenpriestern und den Ältesten zurück und sagte: Ich habe gesündigt, indem ich schuldloses Blut überliefert habe. Sie aber sagten: Was geht das uns an? Sieh du zu. Und er warf die Silberstücke in den Tempel- die Gebäude; s. d. Anm. zu Kap. 4,5 und machte sich davon und ging hin und erhängte sich. Die Hohenpriester aber nahmen die Silberstücke und sprachen: Es ist nicht erlaubt, sie in den Korban- d.h. in den Opferkasten zu werfen, weil es Blutgeld- Eig. ein Preis für Blut ist. Sie hielten aber Rat und kauften dafür den Acker des Töpfers zum Begräbnis für die Fremden. Deswegen ist jener Acker Blutacker genannt worden bis auf den heutigen Tag. Da wurde erfüllt, was durch den Propheten Jeremias geredet ist, der spricht: „Und sie nahmen die 30 Silberstücke, den Preis des Geschätzten, den man geschätzt hatte seitens der Söhne Israels, und gaben sie für den Acker des Töpfers, wie mir der Herr befohlen hat“.- Vergl. Sach. 11,12.13 Jesus aber stand vor dem Statthalter. Und der Statthalter fragte ihn und sprach: Bist du der König der Juden? Jesus aber sprach zu ihm: Du sagst es. Und als er von den Hohenpriestern und den Ältesten angeklagt wurde, antwortete er nichts. Da spricht Pilatus zu ihm: Hörst du nicht, wie vieles sie gegen dich zeugen? Und er antwortete ihm auch nicht auf ein einziges Wort, so dass der Statthalter sich sehr verwunderte. Auf das Fest aber war der Statthalter gewohnt, der Volksmenge einen Gefangenen loszugeben, den sie wollten. Sie hatten aber damals einen berüchtigten Gefangenen, genannt Barabbas. Als sie nun versammelt waren, sprach Pilatus zu ihnen: Wen wollt ihr, dass ich euch freilassen soll, Barabbas oder Jesus, der Christus genannt wird? denn er wusste, dass sie ihn aus Neid überliefert hatten. Während er aber auf dem Richterstuhl saß, sandte seine Frau zu ihm und ließ ihm sagen: Habe du nichts zu schaffen mit jenem Gerechten; denn viel habe ich heute im Traum gelitten um seinetwillen. Aber die Hohenpriester und die Ältesten überredeten die Volksmengen, dass sie um den Barabbas bäten, Jesus aber umbrächten. Der Statthalter aber antwortete und sprach zu ihnen: Welchen von den beiden wollt ihr, dass ich euch freilasse? Sie aber sprachen: Barabbas. Pilatus spricht zu ihnen: Was soll ich denn mit Jesus tun, der Christus genannt wird? Sie sagen alle: Er werde gekreuzigt! Der Statthalter aber sagte: Was hat er denn Böses getan? Sie aber schrien übermäßig und sagten: Er werde gekreuzigt! Als aber Pilatus sah, dass er nichts ausrichtete, sondern vielmehr ein Tumult entstand, nahm er Wasser, wusch seine Hände vor der Volksmenge und sprach: Ich bin schuldlos an dem Blut dieses Gerechten; seht ihr zu. Und das ganze Volk antwortete und sprach: Sein Blut komme über uns und über unsere Kinder! Dann ließ er ihnen den Barabbas frei; Jesus aber ließ er geißeln und überlieferte ihn, damit er gekreuzigt würde. Dann nahmen die Soldaten des Statthalters Jesus mit in das Prätorium und versammelten über ihn die ganze Schar. Und sie zogen ihn aus und legten ihm einen Purpurmantel- Eig. einen scharlachroten Mantel (wie die röm. Soldaten ihn trugen) um. Und sie flochten eine Krone aus Dornen und setzten sie auf sein Haupt, und gaben ihm ein Rohr in seine Rechte; und sie fielen vor ihm auf die Knie und verspotteten ihn und sagten: Sei gegrüßt, König der Juden! Und sie spieen ihn an, nahmen das Rohr und schlugen ihm auf das Haupt. Und als sie ihn verspottet hatten, zogen sie ihm den Mantel aus und zogen ihm seine eigenen Kleider an; und sie führten ihn hin, um ihn zu kreuzigen. Als sie aber hinausgingen, fanden sie einen Menschen von Kyrene, mit Namen Simon; diesen zwangen sie, dass er sein Kreuz trüge. Und als sie an einen Ort gekommen waren, genannt Golgatha, das heißt Schädelstätte, gaben sie ihm Essig- V.l.: Wein, wie Mark. 15,23 mit Galle vermischt zu trinken; und als er es geschmeckt hatte, wollte er nicht trinken. Als sie ihn aber gekreuzigt hatten, verteilten sie seine Kleider, indem sie das Los warfen. Und sie saßen und bewachten ihn dort. Und sie befestigten oben über seinem Haupt seine Beschuldigungsschrift- Eig. seine Beschuldigung geschrieben: Dieser ist Jesus, der König der Juden. Dann werden zwei Räuber mit ihm gekreuzigt, einer zur Rechten und einer zur Linken. Die Vorübergehenden aber lästerten ihn, indem sie ihre Köpfe schüttelten und sagten: Der du den Tempel- das Heiligtum; vergl. Kap. 26,55 abbrichst und in drei Tagen aufbaust, rette dich selbst. Wenn du Gottes Sohn bist, so steige herab vom Kreuz. Ebenso aber spotteten auch die Hohenpriester samt den Schriftgelehrten und Ältesten und sprachen: Andere hat er gerettet, sich selbst kann er nicht retten. Er ist Israels König; so steige er jetzt vom Kreuz herab, und wir wollen an ihn glauben. Er vertraute auf Gott, der rette ihn jetzt, wenn er ihn begehrt- W. will; denn er sagte: Ich bin Gottes Sohn. – Auf dieselbe Weise schmähten ihn auch die Räuber, die mit ihm gekreuzigt waren. Aber von der sechsten Stunde an kam eine Finsternis über das ganze Land- O. die ganze Erde bis zur neunten Stunde. Um die neunte Stunde aber schrie Jesus auf mit lauter Stimme und sagte: Eli, Eli, lama sabachthani? Das ist: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Als aber einige der Dastehenden es hörten, sagten sie: Dieser ruft den Elia. Und sogleich lief einer von ihnen und nahm einen Schwamm, füllte ihn mit Essig und steckte ihn auf ein Rohr und tränkte ihn. Die Übrigen aber sagten: Halt, lasst uns sehen, ob Elia kommt, ihn zu retten! Jesus aber schrie wiederum mit lauter Stimme und gab den Geist auf. Und siehe, der Vorhang des Tempels- das Heiligtum; vergl. Kap. 26,55 zerriss in zwei Stücke, von oben bis unten; und die Erde erbebte, und die Felsen zerrissen, und die Grüfte taten sich auf, und viele Leiber der entschlafenen Heiligen wurden auferweckt; und sie gingen nach seiner Auferweckung aus den Grüften und gingen in die heilige Stadt und erschienen vielen. Als aber der Hauptmann und die mit ihm Jesus bewachten das Erdbeben sahen und das, was geschah, fürchteten sie sich sehr und sprachen: Wahrhaftig, dieser war Gottes Sohn! Es waren aber dort viele Frauen, die von ferne zusahen, die Jesus von Galiläa nachgefolgt waren und ihm gedient hatten. Unter denen Maria Magdalene- d.i. von Magdala war und Maria, Jakobus und Joses Mutter, und die Mutter der Söhne des Zebedäus. Als es aber Abend geworden war, kam ein reicher Mann von Arimathia, namens Joseph, der auch selbst ein Jünger Jesu war. Dieser ging hin zu Pilatus und bat um den Leib Jesu. Da befahl Pilatus, dass ihm der Leib übergeben würde. Und Joseph nahm den Leib und wickelte ihn in reine, feine Leinwand, und legte ihn in seine neue Gruft, die er in dem Felsen ausgehauen hatte; und er wälzte einen großen Stein an die Tür der Gruft und ging weg. Es waren aber dort Maria Magdalene und die andere Maria, die dem Grab gegenüber saßen. Des folgenden Tages aber, der nach dem Rüsttag ist, versammelten sich die Hohenpriester und die Pharisäer bei Pilatus und sprachen: Herr, wir haben uns erinnert, dass jener Verführer sagte, als er noch lebte: Nach drei Tagen stehe ich wieder auf- O. werde ich auferweckt. So befiehl nun, dass das Grab gesichert werde bis zum dritten Tag, damit nicht etwa seine Jünger kommen, ihn stehlen und dem Volk sagen: Er ist von den Toten auferstanden; und die letzte Verführung wird ärger sein als die erste. Pilatus [aber] sprach zu ihnen: Ihr habt eine Wache- O. Ihr sollt eine Wache haben; geht hin, sichert es, so gut- W. wie ihr es wisst. Sie aber gingen hin und sicherten, nachdem sie den Stein versiegelt hatten, das Grab mit der Wache. Aber spät am Sabbat, in der Dämmerung des ersten Wochentages, kam Maria Magdalene und die andere Maria, um das Grab zu besehen. Und siehe, da geschah ein großes Erdbeben; denn ein Engel des Herrn kam aus dem Himmel herab, trat hinzu, wälzte den Stein weg und setzte sich darauf. Sein Ansehen aber war wie der Blitz, und sein Kleid weiß wie Schnee. Aber aus Furcht vor ihm bebten die Hüter und wurden wie tot. Der Engel aber hob an und sprach zu den Frauen: Fürchtet ihr euch nicht, denn ich weiß, dass ihr Jesus, den Gekreuzigten, sucht. Er ist nicht hier, denn er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Kommt her, seht die Stätte, wo der Herr gelegen hat, und geht eilends hin und sagt seinen Jüngern, dass er von den Toten auferstanden ist; und siehe, er geht vor euch hin nach Galiläa; dort werdet ihr ihn sehen. Siehe, ich habe es euch gesagt. Und sie gingen eilends von der Gruft weg mit Furcht und großer Freude und liefen, es seinen Jüngern zu verkünden. Als sie aber hingingen, es seinen Jüngern zu verkünden, siehe, da kam Jesus ihnen entgegen und sprach: Seid gegrüßt! Sie aber traten herzu, umfassten seine Füße und huldigten ihm. Da spricht Jesus zu ihnen: Fürchtet euch nicht; geht hin, verkündet meinen Brüdern, dass sie hingehen nach Galiläa, und dort werden sie mich sehen. Während sie aber hingingen, siehe, da kamen einige von der Wache in die Stadt und verkündeten den Hohenpriestern alles, was geschehen war. Und sie versammelten sich mit den Ältesten und hielten Rat; und sie gaben den Soldaten Geld genug und sagten: Sprecht: Seine Jünger kamen bei Nacht und stahlen ihn, während wir schliefen. Und wenn dies dem Statthalter zu Ohren kommen sollte, so werden wir ihn zufriedenstellen und machen, dass ihr ohne Sorge seid. Sie aber nahmen das Geld und taten, wie sie unterrichtet worden waren. Und diese Rede ist bei den Juden bekannt geworden bis auf den heutigen Tag. Die elf Jünger aber gingen nach Galiläa, an den Berg, wohin Jesus sie bestellt hatte. Und als sie ihn sahen, warfen sie sich vor ihm nieder; einige aber zweifelten. Und Jesus trat herzu und redete mit ihnen und sprach: Mir ist alle Gewalt gegeben im Himmel und auf der Erde. Geht [nun] hin und macht alle Nationen zu Jüngern und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie, alles zu bewahren, was ich euch geboten habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters. MarkusAnfang des Evangeliums Jesu Christi, des Sohnes Gottes- O. von Jesus Christus, dem Sohn Gottes; wie geschrieben steht in Jesaja, dem Propheten: „Siehe, ich sende meinen Boten vor deinem Angesicht her, der deinen Weg bereiten wird“. „Stimme eines Rufenden in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn- S. die Anm. zu Matth. 1,20, macht gerade seine Steige!“- Mal. 3,1; Jes. 40,3 Johannes kam und taufte in der Wüste und predigte die Taufe der Buße zur Vergebung der Sünden. Und es ging zu ihm hinaus das ganze jüdische Land und alle Bewohner von Jerusalem; und sie wurden im Jordanfluss von ihm getauft, indem sie ihre Sünden bekannten. Johannes aber war bekleidet mit Kamelhaar und einem ledernen Gürtel um seine Lenden; und er aß Heuschrecken und wilden Honig. Und er predigte und sagte: Es kommt nach mir, der stärker ist als ich, dessen ich nicht würdig- Eig. genugsam, tüchtig bin, ihm gebückt den Riemen seiner Sandalen zu lösen. Ich habe euch mit- W. in Wasser getauft, er aber wird euch mit- W. in Heiligem Geist taufen. Und es geschah in jenen Tagen: Jesus von Nazareth in Galiläa kam und wurde von Johannes im- W. in dem Jordan getauft. Und sogleich, als er aus dem Wasser heraufstieg, sah er die Himmel sich teilen und den Geist wie eine Taube auf ihn herabfahren. Und eine Stimme geschah aus den Himmeln: Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen gefunden. Und sogleich treibt der Geist ihn hinaus in die Wüste. Und er war 40 Tage in der Wüste und wurde von dem Satan versucht; und er war unter den wilden Tieren, und die Engel dienten ihm. Nachdem aber Johannes überliefert war, kam Jesus nach Galiläa, predigte das Evangelium des Reiches Gottes und sprach: Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist nahe gekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium. Als er aber am See von Galiläa wandelte, sah er Simon und Andreas, Simons Bruder, die in dem See ein Netz hin- und herwarfen, denn sie waren Fischer. Und Jesus sprach zu ihnen: Kommt mir nach, und ich werde euch zu Menschenfischern machen- W. werde machen, dass ihr Menschenfischer werdet; und sogleich verließen sie ihre Netze und folgten ihm nach. Und von dort ein wenig weitergehend, sah er Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes, auch sie im Schiff, wie sie die Netze ausbesserten; und sogleich rief er sie. Und sie ließen ihren Vater Zebedäus in dem Schiff mit den Tagelöhnern und gingen weg, ihm nach. Und sie gehen nach Kapernaum hinein. Und sogleich am Sabbat ging er in die Synagoge und lehrte. Und sie erstaunten sehr über seine Lehre; denn er lehrte sie wie einer, der Gewalt hat, und nicht wie die Schriftgelehrten. Und es war in ihrer Synagoge ein Mensch mit einem- W. in einem, d.h. in der Gewalt eines unreinen Geist; und er schrie auf und sprach: Lass ab!- O. Ha! was haben wir mit dir zu schaffen, Jesus, Nazarener? Bist du gekommen, uns zu verderben? Ich kenne dich, wer du bist: der Heilige Gottes. Und Jesus bedrohte ihn und sprach: Verstumme und fahre aus von ihm! Und der unreine Geist zerrte ihn und rief mit lauter Stimme und fuhr von ihm aus. Und sie entsetzten sich alle, so dass sie sich untereinander befragten und sprachen: Was ist dies? Was ist dies für eine neue Lehre? Denn mit Gewalt gebietet er selbst den unreinen Geistern, und sie gehorchen ihm. Und sogleich ging die Nachricht über ihn aus in die ganze Umgegend von Galiläa. Und sogleich gingen sie aus der Synagoge und kamen in das Haus von Simon und Andreas, mit Jakobus und Johannes. Die Schwiegermutter Simons aber lag fieberkrank danieder; und sogleich sagen sie ihm von ihr. Und er trat hinzu und richtete sie auf, indem er sie bei der Hand ergriff; und das Fieber verließ sie sogleich, und sie diente ihnen. Als es aber Abend geworden war, als die Sonne unterging, brachten sie alle Leidenden und Besessenen zu ihm; und die ganze Stadt war an der Tür versammelt. Und er heilte viele, die an unterschiedlichsten Krankheiten leidend waren; und er trieb viele Dämonen aus und erlaubte den Dämonen nicht zu reden, weil sie ihn kannten. Und frühmorgens, als es noch sehr dunkel war, stand er auf und ging hinaus; und er ging hin an einen öden Ort und betete dort. Und Simon und die mit ihm waren gingen ihm nach; und als sie ihn gefunden hatten, sagen sie zu ihm: Alle suchen dich. Und er spricht zu ihnen: Lasst uns anderswohin in die nächsten Flecken gehen, damit ich auch dort predige; denn dazu bin ich ausgegangen. Und er predigte in ihren Synagogen in ganz Galiläa und trieb die Dämonen aus. Und es kommt ein Aussätziger zu ihm, bittet ihn und kniet vor ihm nieder und spricht zu ihm: Wenn du willst, kannst du mich reinigen. Jesus aber, innerlich bewegt, streckte die Hand aus, rührte ihn an und spricht zu ihm: Ich will; sei gereinigt! Und [während er redete,] wich sogleich der Aussatz von ihm, und er war gereinigt. Und er bedrohte ihn und schickte ihn sogleich fort und spricht zu ihm: Siehe zu, sage niemand etwas; sondern geh hin, zeige dich dem Priester und opfere für deine Reinigung, was Mose geboten hat, ihnen zu einem Zeugnis. Er aber ging weg und fing an es viel kundzumachen und die Sache auszubreiten, so dass er nicht mehr öffentlich in die Stadt gehen konnte; sondern er war draußen in öden Örtern, und sie kamen von allen Seiten zu ihm. Und nach einigen Tagen ging er wiederum hinein nach Kapernaum, und es wurde bekannt, dass er im Haus sei. Und sogleich versammelten sich viele, so dass selbst an der Tür nicht mehr Raum war; und er redete zu ihnen das Wort. Und sie kommen zu ihm und bringen einen Gelähmten, von vieren getragen. Und da sie wegen der Volksmenge nicht nahe zu ihm kommen konnten, deckten sie das Dach ab, wo er war; und als sie es aufgebrochen hatten, ließen sie das Ruhebett hinab, auf dem der Gelähmte lag. Als Jesus aber ihren Glauben sah, spricht er zu dem Gelähmten: Kind, deine Sünden sind vergeben. Einige aber von den Schriftgelehrten saßen dort und überlegten in ihren Herzen: Was redet dieser so? Er lästert. Wer kann Sünden vergeben als nur einer, Gott? Und sogleich erkannte Jesus in seinem Geist, dass sie so bei sich überlegten, und sprach zu ihnen: Was überlegt ihr dies in euren Herzen? Was ist leichter, zu dem Gelähmten zu sagen: Deine Sünden sind vergeben, oder zu sagen: Steh auf, nimm dein Ruhebett auf und wandle? Damit ihr aber wisst, dass der Sohn des Menschen Gewalt hat, auf der Erde Sünden zu vergeben ... spricht er zu dem Gelähmten: Ich sage dir, steh auf, nimm dein Ruhebett auf und geh nach deinem Haus. Und sogleich stand er auf, nahm das Ruhebett auf und ging hinaus vor allen, so dass alle außer sich gerieten und Gott verherrlichten und sagten: Niemals haben wir es so gesehen! Und er ging wiederum hinaus an den See, und die ganze Volksmenge kam zu ihm, und er lehrte sie. Und als er vorüberging, sah er Levi, den Sohn des Alphäus, am Zollhaus sitzen, und er spricht zu ihm: Folge mir nach! Und er stand auf und folgte ihm nach. Und es geschah, als er in seinem Haus zu Tisch lag, dass viele Zöllner und Sünder zu Tisch lagen mit Jesus und seinen Jüngern, denn es waren ihrer viele, und sie folgten ihm nach. Und als die Schriftgelehrten und die Pharisäer ihn mit den Sündern und Zöllnern essen sahen, sprachen sie zu seinen Jüngern: Warum isst und trinkt er mit den Zöllnern und Sündern? Und als Jesus es hörte, spricht er zu ihnen: Die Starken bedürfen nicht eines Arztes, sondern die Kranken. Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder. Und die Jünger des Johannes und die Pharisäer fasteten; und sie kommen und sagen zu ihm: Warum fasten die Jünger des Johannes und die Jünger der Pharisäer, deine Jünger aber fasten nicht? Und Jesus sprach zu ihnen: Können etwa die Gefährten des Bräutigams- W. Söhne des Brautgemachsfasten, während der Bräutigam bei ihnen ist? Solange sie den Bräutigam bei sich haben, können sie nicht fasten. Es werden aber Tage kommen, da der Bräutigam von ihnen weggenommen sein wird, und dann, an jenem Tag, werden sie fasten. Niemand näht einen Flicken von neuem- O. ungewalktemTuch auf ein altes Kleid; sonst reißt das Eingesetzte von ihm ab, das neue vom alten, und der Riss wird ärger. Auch tut niemand neuen Wein in alte Schläuche; sonst zerreißt der Wein die Schläuche, und der Wein wird verschüttet, und die Schläuche verderben; sondern neuen Wein muss man in neue Schläuche tun. Und es geschah, dass er am Sabbat durch die Saaten ging; und seine Jünger fingen an, im Gehen die Ähren abzupflücken. Und die Pharisäer sprachen zu ihm: Siehe, was tun sie am Sabbat, das nicht erlaubt ist? Und er sprach zu ihnen: Habt ihr nie gelesen, was David tat, als er Mangel hatte und als ihn und die, die bei ihm waren hungerte? Wie er in das Haus Gottes ging unter Abjathar, dem Hohenpriester, und die Schaubrote aß (die niemand essen darf als nur die Priester) und auch denen gab, die bei ihm waren? Und er sprach zu ihnen: Der Sabbat wurde um des Menschen willen, nicht der Mensch um des Sabbats willen; so ist der Sohn des Menschen Herr auch des Sabbats. Und er ging wiederum in die Synagoge; und es war dort ein Mensch, der eine verdorrte Hand hatte. Und sie lauerten auf ihn, ob er ihn am Sabbat heilen würde, damit sie ihn anklagen möchten. Und er spricht zu dem Menschen, der die verdorrte Hand hatte: Steh auf und tritt in die Mitte. Und er spricht zu ihnen: Ist es erlaubt, an den Sabbaten Gutes zu tun oder Böses zu tun, das Leben- O. ein Lebenzu retten oder zu töten? Sie aber schwiegen. Und er blickte auf sie umher mit Zorn, betrübt über die Verstockung ihres Herzens, und spricht zu dem Menschen: Strecke deine Hand aus! Und er streckte sie aus, und seine Hand wurde wiederhergestellt. Und die Pharisäer gingen sogleich hinaus und hielten mit den Herodianern Rat gegen ihn, wie sie ihn umbrächten. Und Jesus entwich mit seinen Jüngern an den See; und es folgte [ihm] eine große Menge von Galiläa und von Judäa und von Jerusalem und von Idumäa und von jenseits des Jordan; und die um Tyrus und Sidon, eine große Menge, als sie gehört hatten, wie vieles er tat, kamen zu ihm. Und er sagte seinen Jüngern, dass ein Boot für ihn in Bereitschaft bleiben solle wegen der Volksmenge, damit sie ihn nicht drängten. Denn er heilte viele, so dass alle, die Plagen hatten, ihn überfielen, damit sie ihn anrühren möchten. Und wenn die unreinen Geister ihn sahen, fielen sie vor ihm nieder und riefen und sprachen: Du bist der Sohn Gottes. Und er bedrohte sie sehr, dass sie ihn nicht offenbar machten. Und er steigt auf den Berg und ruft herzu, welche er selbst wollte. Und sie kamen zu ihm; und er bestellte zwölf, damit sie bei ihm seien und damit er sie aussende zu predigen und Gewalt zu haben, [die Krankheiten zu heilen und] die Dämonen auszutreiben. Und er gab dem Simon den Beinamen Petrus; und Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und Johannes, den Bruder des Jakobus, und er gab ihnen den Beinamen Boanerges, das ist Söhne des Donners; und Andreas und Philippus und Bartholomäus und Matthäus und Thomas und Jakobus, den Sohn des Alphäus, und Thaddäus, und Simon, den Kananäer- O. Zelotes; s. die Anm. zu Matth. 10,4, und Judas Iskariot, der ihn auch überlieferte. Und sie kommen in ein Haus- O. ins Haus. V.l.: er kommt. Und wiederum kommt eine Volksmenge zusammen, so dass sie nicht einmal essen konnten. Und als seine Angehörigen es hörten, gingen sie hinaus, um ihn zu greifen; denn sie sprachen: Er ist außer sich. Und die Schriftgelehrten, die von Jerusalem herabgekommen waren, sprachen: Er hat den Beelzebul, und: Durch- W. In (in der Kraft des) den Obersten der Dämonen treibt er die Dämonen aus. Und er rief sie herzu und sprach in Gleichnissen zu ihnen: Wie kann Satan den Satan austreiben? Und wenn ein Reich mit sich selbst entzweit ist, so kann jenes Reich nicht bestehen. Und wenn ein Haus mit sich selbst entzweit ist, so kann jenes Haus nicht bestehen. Und wenn der Satan gegen sich selbst aufsteht und entzweit ist, so kann er nicht bestehen, sondern hat ein Ende. Niemand aber kann in das Haus des Starken eindringen und seinen Hausrat rauben, wenn er nicht zuvor den Starken bindet, und dann wird er sein Haus berauben. Wahrlich, ich sage euch: Alle Sünden werden den Söhnen der Menschen vergeben werden, und die Lästerungen, mit denen irgend sie lästern mögen; jeder aber, der gegen den Heiligen Geist lästern wird, hat keine Vergebung in Ewigkeit, sondern ist ewiger Sünde schuldig – weil sie sagten: Er hat einen unreinen Geist. Und es kommen seine Mutter und seine Brüder; und draußen stehend sandten sie zu ihm und riefen ihn. Und eine Volksmenge saß um ihn her; sie sagten aber zu ihm: Siehe, deine Mutter und deine Brüder draußen suchen dich. Und er antwortete ihnen und sprach: Wer ist meine Mutter oder meine Brüder? Und im Kreis umherblickend auf die um ihn her Sitzenden, spricht er: Siehe da, meine Mutter und meine Brüder; denn jeder, der den Willen Gottes tun wird, derselbe ist mein Bruder und meine Schwester und meine Mutter. Und wiederum fing er an am See zu lehren. Und es versammelte sich eine große Volksmenge zu ihm, so dass er in ein Schiff stieg und auf dem See saß; und die ganze Volksmenge war am See auf dem Land. Und er lehrte sie vieles in Gleichnissen; und er sprach zu ihnen in seiner Lehre: Hört! Siehe, der Sämann ging aus zu säen. Und es geschah, indem er säte, fiel einiges an den Weg, und die Vögel kamen und fraßen es auf. Und anderes fiel auf das Steinichte, wo es nicht viel Erde hatte; und sogleich ging es auf, weil es nicht tiefe Erde hatte. Und als die Sonne aufging, wurde es verbrannt, und weil es keine Wurzel hatte, verdorrte es. Und anderes fiel unter die Dornen; und die Dornen schossen auf und erstickten es, und es gab keine Frucht. Und anderes fiel in die gute Erde und gab Frucht, die aufschoss und wuchs- O. sich mehrte; und eins trug dreißig- und eins sechzig- und eins hundertfach- Nach and. L.: und es trug bis dreißigfach und sechzigfach und hundertfach. Und er sprach: Wer Ohren hat zu hören, der höre! Und als er allein war, fragten ihn die, die um ihn waren mit den Zwölfen über die Gleichnisse. Und er sprach zu ihnen: Euch ist es gegeben, das Geheimnis des Reiches Gottes [zu wissen]; jenen aber, die draußen sind, geschieht alles in Gleichnissen, „damit sie sehend sehen und nicht wahrnehmen, und hörend hören und nicht verstehen, damit sie sich nicht etwa bekehren und ihnen vergeben werde“.- Jes. 6,10 Und er spricht zu ihnen: Fasst ihr dieses Gleichnis nicht? Und wie werdet ihr all die Gleichnisse verstehen? Der Sämann sät das Wort. Diese aber sind die an dem Weg: wo das Wort gesät wird und, wenn sie es hören, sogleich der Satan kommt und das Wort wegnimmt, das in ihre Herzen gesät war. Und diese sind es ebenso, die auf das Steinichte gesät werden, die, wenn sie das Wort hören, es sogleich mit Freuden aufnehmen, und sie haben keine Wurzel in sich, sondern sind nur für eine Zeit; dann, wenn Drangsal entsteht oder Verfolgung um des Wortes willen, ärgern sie sich sogleich. Und andere sind die, die unter die Dornen gesät werden: diese sind es, die das Wort gehört haben, und die Sorgen des Lebens- W. Zeitaltersund der Betrug des Reichtums und die Begierde nach den übrigen Dingen kommen hinein und ersticken das Wort, und es bringt keine Frucht- O. wird unfruchtbar. Und diese sind es, die auf die gute Erde gesät sind, die das Wort hören und aufnehmen und Frucht bringen: eins dreißig- und eins sechzig- und eins hundertfach- Nach and. L.: bringen dreißigfach und sechzigfach und hundertfach. Und er sprach zu ihnen: Kommt etwa die Lampe, damit sie unter den Scheffel oder unter das Bett gestellt werde? Nicht dass sie auf das Lampengestell gestellt werde? Denn es ist nichts verborgen, außer damit es offenbar gemacht werde, noch gibt es- Eig. wurdeetwas Geheimes, sondern damit es ans Licht komme. Wenn jemand Ohren hat zu hören, der höre! Und er sprach zu ihnen: Seht zu, was ihr hört; mit welchem Maß ihr messt, wird euch gemessen werden, und es wird euch hinzugefügt werden. Denn wer hat, dem wird gegeben werden; und wer nicht hat, von dem wird selbst das, was er hat, genommen werden. Und er sprach: So ist das Reich Gottes, wie wenn ein Mensch den Samen auf das Land wirft, und schläft und aufsteht, Nacht und Tag, und der Same sprießt hervor und wächst, er weiß selbst nicht wie. Die Erde bringt von selbst Frucht hervor, zuerst Gras, dann eine Ähre, dann vollen Weizen in der Ähre. Wenn aber die Frucht sich darbietet, so schickt er sogleich die Sichel, denn die Ernte ist da. Und er sprach: Wie sollen wir das Reich Gottes vergleichen, oder in welchem Gleichnis sollen wir es darstellen? Wie ein Senfkorn, das, wenn es auf die Erde gesät wird, kleiner ist als alle Samen, die auf der Erde sind; und wenn es gesät ist, aufschießt und größer wird als alle Kräuter- O. Gartengewächseund große Zweige treibt, so dass unter seinem Schatten die Vögel des Himmels sich niederlassen- O. nistenkönnen. Und in vielen solchen Gleichnissen redete er zu ihnen das Wort, wie sie es zu hören vermochten. Ohne Gleichnis aber redete er nicht zu ihnen; aber seinen Jüngern erklärte er alles besonders. Und an jenem Tag, als es Abend geworden war, spricht er zu ihnen: Lasst uns übersetzen an das jenseitige Ufer. Und als er die Volksmenge entlassen hatte, nehmen sie ihn, wie er war, in dem Schiff mit. Aber auch andere Schiffe waren mit ihm. Und es erhebt sich ein heftiger Sturmwind, und die Wellen schlugen in das Schiff, so dass es sich schon füllte. Und er war im Hinterteil des Schiffes und schlief auf einem- Eig. dem Kopfkissen; und sie wecken ihn auf und sprechen zu ihm: Lehrer, liegt dir nichts daran, dass wir umkommen? Und er wachte auf, bedrohte den Wind und sprach zu dem See: Schweig, verstumme! Und der Wind legte sich, und es wurde eine große Stille. Und er sprach zu ihnen: Was seid ihr [so] furchtsam? Wie, habt ihr keinen Glauben? Und sie fürchteten sich mit großer Furcht und sprachen zueinander: Wer ist denn dieser, dass auch der Wind und der See ihm gehorchen? Und sie kamen an das jenseitige Ufer des Sees in das Land der Gadarener. Und als er aus dem Schiff gestiegen war, begegnete ihm sogleich aus den Grüften ein Mensch mit- W. in; wie Kap. 1,23 einem unreinen Geist, der seine Wohnung in den Grabstätten hatte; und selbst mit Ketten konnte keiner ihn binden, da er oft mit Fußfesseln und mit Ketten gebunden gewesen war und die Ketten von ihm in Stücke zerrissen und die Fußfesseln zerrieben worden waren; und niemand vermochte ihn zu bändigen. Und allezeit, Nacht und Tag, war er in den Grabstätten und auf den Bergen und schrie und zerschlug sich mit Steinen. Als er aber Jesus von ferne sah, lief er und warf sich vor ihm nieder; und mit lauter Stimme schreiend, sagt er: Was habe ich mit dir zu schaffen, Jesus, Sohn Gottes, des Höchsten? Ich beschwöre dich bei Gott, quäle mich nicht! Denn er sagte zu ihm: Fahre aus, du unreiner Geist, aus dem Menschen. Und er fragte ihn: Was ist dein Name? Und er spricht zu ihm: Legion ist mein Name, denn wir sind viele. Und er bat ihn sehr, dass er sie nicht aus der Gegend fortschicken möchte. Es war aber dort an dem Berg eine große Herde Schweine, die weidete. Und sie baten ihn und sprachen: Schicke uns in die Schweine, dass wir in sie fahren. Und Jesus erlaubte es ihnen. Und die unreinen Geister fuhren aus und fuhren in die Schweine, und die Herde stürzte sich den Abhang hinab in den See (etwa 2.000), und sie ertranken in dem See. Und die Hüter flohen und verkündeten es in der Stadt und auf dem Land; und sie gingen [hinaus], um zu sehen, was geschehen war. Und sie kommen zu Jesus und sehen den Besessenen sitzen, bekleidet und vernünftig, den, der die Legion gehabt hatte; und sie fürchteten sich. Und die es gesehen hatten, erzählten ihnen, wie dem Besessenen geschehen war, und das von den Schweinen. Und sie fingen an ihm zuzureden, aus ihren Grenzen wegzugehen. Und als er in das Schiff stieg, bat ihn der Besessene, dass er bei ihm sein dürfe. Und er ließ es ihm nicht zu, sondern spricht zu ihm: Geh hin nach deinem Haus zu den Deinen und verkünde ihnen, wie viel der Herr an dir getan und wie er sich deiner erbarmt hat. Und er ging hin und fing an, in der Dekapolis- S. die Anm. zu Matth. 4,25 auszurufen, wieviel Jesus an ihm getan hatte; und alle verwunderten sich. Und als Jesus in dem Schiff wieder an das jenseitige Ufer hinübergefahren war, versammelte sich eine große Volksmenge zu ihm; und er war am See. Und [siehe,] es kommt einer der Synagogenvorsteher, mit Namen Jairus, und als er ihn sieht, fällt er ihm zu Füßen; und er bat ihn sehr und sprach: Mein Töchterchen liegt in den letzten Zügen; ich bitte, dass du kommst und ihr die Hände auflegst, damit sie gerettet- O. geheilt werde und lebe. Und er ging mit ihm. Und eine große Volksmenge folgte ihm und drängte ihn. Und eine Frau, die 12 Jahre Blutfluss hatte, und vieles erlitten hatte von vielen Ärzten und alle ihre Habe verwandt und keinen Nutzen davon gehabt hatte, (es war vielmehr schlimmer mit ihr geworden- W. sondern vielmehr ins Schlimmere gekommen war) kam, als sie von Jesus gehört, in der Volksmenge von hinten und rührte sein Kleid an; denn sie sprach: Wenn ich nur seine Kleider anrühre, so werde ich geheilt- O. gerettet; so auch V. 34 werden. Und sogleich vertrocknete die Quelle ihres Blutes, und sie merkte am Leib, dass sie von der Plage geheilt war. Und sogleich erkannte Jesus in sich selbst die Kraft, die von ihm ausgegangen war, wandte sich um in der Volksmenge und sprach: Wer hat meine Kleider angerührt? Und seine Jünger sprachen zu ihm: Du siehst, dass die Volksmenge dich drängt, und du sprichst: Wer hat mich angerührt? Und er blickte umher, um sie zu sehen, die dieses getan hatte. Die Frau aber, voll Furcht und Zittern, wissend, was ihr geschehen war, kam und fiel vor ihm nieder und sagte ihm die ganze Wahrheit. Er aber sprach zu ihr: Tochter, dein Glaube hat dich geheilt; geh hin in Frieden und sei gesund von deiner Plage. Während er noch redete, kommen sie von dem Synagogenvorsteher und sagen: Deine Tochter ist gestorben; was bemühst du den Lehrer noch? Als aber Jesus das Wort reden hörte, spricht er zu dem Synagogenvorsteher: Fürchte dich nicht; glaube nur. Und er erlaubte niemand, ihn zu begleiten, außer Petrus und Jakobus und Johannes, dem Bruder des Jakobus. Und sie kommen in das Haus des Synagogenvorstehers, und er sieht ein Getümmel und Weinende und laut Heulende. Und als er eingetreten war, spricht er zu ihnen: Was lärmt und weint ihr? Das Kind ist nicht gestorben, sondern es schläft. Und sie verlachten ihn. Als er aber alle hinausgetrieben hatte, nimmt er den Vater des Kindes und die Mutter und die bei ihm waren mit und geht hinein, wo das Kind lag. Und als er das Kind bei der Hand ergriff, spricht er zu ihm: Talitha kumi!, das ist übersetzt: Mädchen, ich sage dir, steh auf! Und sogleich stand das Mädchen auf und wandelte umher, denn es war 12 Jahre alt. Und sie erstaunten mit großem Erstaunen. Und er gebot ihnen dringend, dass niemand dies erführe, und sagte, man möge ihr zu essen geben. Und er ging von dort weg und kam in seine Vaterstadt, und seine Jünger folgten ihm nach. Und als es Sabbat geworden war, fing er an in der Synagoge zu lehren; und viele, die zuhörten, erstaunten und sprachen: Woher hat dieser das? Und was ist das für eine Weisheit, die ihm gegeben ist, und solche Wunderwerke geschehen durch seine Hände? Ist dieser nicht der Zimmermann, der Sohn der Maria und ein Bruder von Jakobus und Joses und Judas und Simon? Und sind nicht seine Schwestern hier bei uns? Und sie ärgerten sich an ihm. Und Jesus sprach zu ihnen: Ein Prophet ist nicht ohne Ehre, außer in seiner Vaterstadt und unter seinen Verwandten und in seinem Haus. Und er konnte dort kein Wunderwerk tun, außer dass er einigen Schwachen die Hände auflegte und sie heilte. Und er verwunderte sich über ihren Unglauben. Und er ging durch die Dörfer ringsum und lehrte. Und er ruft die Zwölf herzu; und er fing an, sie zu zwei und zwei auszusenden, und gab ihnen Gewalt über die unreinen Geister. Und er gebot ihnen, dass sie nichts mit auf den Weg nehmen sollten, als nur einen Stab; keine Tasche, kein Brot, kein Geld in den Gürtel, sondern Sandalen untergebunden; und zieht nicht zwei Leibröcke- O. Unterkleider; so auch späteran. Und er sprach zu ihnen: Wo irgend ihr in ein Haus eintretet, dort bleibt, bis ihr von dort weggeht. Und der Ort irgend euch nicht aufnehmen, und wo man euch nicht hören wird, von dort geht hinaus und schüttelt den Staub ab, der unter euren Füßen ist, ihnen zum Zeugnis. Und sie gingen aus und predigten, dass sie Buße tun sollten; und sie trieben viele Dämonen aus und salbten viele Schwache mit Öl und heilten sie. Und der König Herodes hörte von ihm (denn sein Name war bekannt geworden) und sagte: Johannes der Täufer ist aus den Toten auferstanden, und darum wirken solche Kräfte in ihm. Andere aber sagten: Es ist Elia; und andere sagten: Es ist ein Prophet, wie einer der Propheten. Als aber Herodes es hörte, sagte er: Johannes, den ich enthauptet habe, dieser ist auferweckt. Denn er, Herodes, hatte hingesandt und den Johannes greifen und ihn im Gefängnis binden lassen wegen Herodias, der Frau seines Bruders Philippus, weil er sie geheiratet hatte. Denn Johannes hatte Herodes gesagt- S. die Anm. zu Matth. 14,2–4: Es ist dir nicht erlaubt, die Frau deines Bruders zu haben. Herodias aber trug es ihm nach und wollte ihn töten, und sie konnte nicht; denn Herodes fürchtete Johannes, da er wusste, dass er ein gerechter und heiliger Mann war, und er verwahrte ihn- And. üb.: gab acht auf ihn; und wenn er ihn gehört hatte, so tat er vieles, und er hörte ihn gern. Und als ein geeigneter Tag- O. ein Feiertag kam, als Herodes an seinem Geburtstag seinen Großen und den Obersten- W. Chiliarchen, Befehlshaber über 1.000 Mann und den Vornehmsten von Galiläa ein Gastmahl machte, und ihre, der Herodias, Tochter hereinkam und tanzte, gefiel sie Herodes und denen, die mit zu Tisch lagen. Und der König sprach zu dem Mädchen: Bitte von mir, was irgend du willst, und ich werde es dir geben. Und er schwur ihr: Was irgend du von mir bitten wirst, werde ich dir geben, bis zur Hälfte meines Reiches. Sie aber ging hinaus und sagte ihrer Mutter: Um was soll ich bitten? Diese aber sprach: Um das Haupt Johannes des Täufers. Und sie ging sogleich mit Eile zu dem König hinein und bat und sagte: Ich will, dass du mir sofort auf einer Schüssel das Haupt Johannes' des Täufers gibst. Und der König wurde sehr betrübt; doch um der Eide und um derer willen, die mit zu Tisch lagen, wollte er sie nicht zurückweisen. Und sogleich schickte der König einen von der Leibwache und befahl, sein Haupt zu bringen. Der aber ging hin und enthauptete ihn im Gefängnis; und er brachte sein Haupt auf einer Schüssel und gab es dem Mädchen, und das Mädchen gab es ihrer Mutter. Und als seine Jünger es hörten, kamen sie und hoben seinen Leichnam auf und legten ihn in eine Gruft. Und die Apostel versammeln sich zu Jesus; und sie berichteten ihm alles, was sie getan und was sie gelehrt hatten. Und er sprach zu ihnen: Kommt ihr selbst her an einen öden Ort besonders und ruht ein wenig aus. Denn derer, die kamen und gingen, waren viele, und sie fanden nicht einmal Zeit, um zu essen. Und sie gingen hin in einem Schiff an einen öden Ort besonders; und viele sahen sie wegfahren und erkannten sie und liefen zu Fuß von allen Städten dorthin zusammen und kamen ihnen zuvor. Und als Jesus aus dem Schiff trat, sah er eine große Volksmenge und wurde innerlich bewegt über sie; denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und er fing an, sie vieles zu lehren. Und als es schon spät am Tag war, traten seine Jünger zu ihm und sagen: Der Ort ist öde, und es ist schon spät am Tag; entlass sie, damit sie hingehen auf das Land und in die Dörfer ringsum und sich Brote kaufen, denn sie haben nichts zu essen. Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Gebt ihr ihnen zu essen. Und sie sagen zu ihm: Sollen wir hingehen und für 200 Denare Brote kaufen und ihnen zu essen geben? Er aber spricht zu ihnen: Wie viele Brote habt ihr? Geht hin, seht. Und als sie es wussten, sagen sie: Fünf, und zwei Fische. Und er befahl ihnen, dass sie alle sich in Gruppen lagern ließen auf dem grünen Gras. Und sie lagerten sich in Abteilungen zu je 100 und je 50. Und er nahm die fünf Brote und die zwei Fische, blickte auf zum Himmel, segnete- O. lobpries, dankte und brach die Brote und gab sie seinen Jüngern, damit sie ihnen vorlegten; und die zwei Fische verteilte er unter alle. Und sie aßen alle und wurden gesättigt. Und sie hoben an Brocken 12 Handkörbe voll auf, und von den Fischen. Und die, die Brote gegessen hatten, waren 5.000 Männer. Und sogleich nötigte er seine Jünger, in das Schiff zu steigen und an das jenseitige Ufer nach Bethsaida vorauszufahren, während er die Volksmenge entlässt. Und als er sie verabschiedet hatte, ging er hin auf den Berg, um zu beten. Und als es Abend geworden, war das Schiff mitten auf dem See und er allein auf dem Land. Und als er sie beim Rudern Not leiden sah, denn der Wind war ihnen entgegen, kommt er um die vierte Nachtwache zu ihnen, wandelnd auf dem See; und er wollte an ihnen vorübergehen. Sie aber, als sie ihn auf dem See wandeln sahen, meinten, es sei ein Gespenst, und schrien auf; denn alle sahen ihn und wurden bestürzt. Und sogleich redete er mit ihnen und spricht zu ihnen: Seid guten Mutes, ich bin es; fürchtet euch nicht! Und er stieg zu ihnen in das Schiff, und der Wind legte sich. Und sie erstaunten sehr über die Maßen bei sich selbst und verwunderten sich; denn sie waren durch die Brote nicht verständig geworden, denn ihr Herz war verhärtet. Und als sie hinübergefahren waren, kamen sie in das Land Genezareth und legten an. Und als sie aus dem Schiff gestiegen waren, erkannten sie ihn sogleich und liefen in jener ganzen Umgegend umher und fingen an, die Leidenden auf den Betten umherzutragen, wo sie hörten, dass er sei. Und wo irgend er eintrat in Dörfer oder Städte oder aufs Land, legten sie die Kranken auf den Marktplätzen hin und baten ihn, dass sie nur die Quaste- S. 4. Mose 15,37–39 seines Kleides anrühren dürften; und so viele irgend ihn anrührten, wurden geheilt- O. gerettet. Und es versammeln sich zu ihm die Pharisäer und einige der Schriftgelehrten, die von Jerusalem gekommen waren; und als sie einige seiner Jünger mit unreinen, das ist ungewaschenen Händen Brot essen sahen. (Denn die Pharisäer und alle Juden essen nicht, es sei denn, dass sie sich sorgfältig die Hände waschen, indem sie die Überlieferung der Ältesten- O. der Alten; so auch V. 5 halten; und vom Markt kommend, essen sie nicht, es sei denn, dass sie sich waschen; und vieles andere ist, was sie zu halten übernommen haben: Waschungen der Becher und Krüge und kupfernen Gefäße und Tischlager;) [dann] fragen ihn die Pharisäer und die Schriftgelehrten: Warum wandeln deine Jünger nicht nach der Überlieferung der Ältesten, sondern essen das Brot mit unreinen Händen? Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Trefflich hat Jesaja über euch Heuchler geweissagt, wie geschrieben steht: „Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, aber ihr Herz ist weit entfernt von mir. Vergeblich aber verehren sie mich, indem sie als Lehren Menschengebote lehren.“- Jes. 29,13 [Denn] das Gebot Gottes aufgebend, haltet ihr die Überlieferung der Menschen: Waschungen der Krüge und Becher, und vieles andere dergleichen ähnliche tut ihr. Und er sprach zu ihnen: Trefflich hebt ihr das Gebot Gottes auf, damit ihr eure Überlieferung haltet. Denn Mose hat gesagt: „Ehre deinen Vater und deine Mutter!“- 2. Mose 20,12 und: „Wer Vater oder Mutter flucht- O. schmäht, übel redet von, soll des Todes sterben“.- 2. Mose 21,17 Ihr aber sagt: Wenn ein Mensch zu dem Vater oder zu der Mutter spricht: Korban (das ist Gabe- d.h. Opfergabe, Gabe für Gott) sei das, was irgend dir von mir zunutze kommen könnte –; und ihr lasst ihn so nichts mehr für seinen Vater oder seine Mutter tun, indem ihr das Wort Gottes ungültig macht durch eure Überlieferung, die ihr überliefert habt; und vieles dergleichen ähnliche tut ihr. Und als er die Volksmenge wieder herzugerufen hatte, sprach er zu ihnen: Hört mich alle und versteht! Da ist nichts, was von außerhalb des Menschen in denselben eingeht, das ihn verunreinigen kann, sondern was von ihm ausgeht, das ist es, was den Menschen verunreinigt. Wenn jemand Ohren hat zu hören, der höre! Und als er von der Volksmenge weg in ein Haus- O. ins Haus eintrat, befragten ihn seine Jünger über das Gleichnis. Und er spricht zu ihnen: Seid auch ihr so unverständig? Begreift ihr nicht, dass alles, was von außerhalb in den Menschen eingeht, ihn nicht verunreinigen kann? Denn es geht nicht in sein Herz hinein, sondern in den Bauch, und es geht heraus in den Abort, indem so alle Speisen gereinigt werden- W. reinigend alle Speisen. Er sagte aber: Was aus dem Menschen ausgeht, das verunreinigt den Menschen. Denn von innen aus dem Herzen der Menschen gehen hervor die schlechten Gedanken: Ehebruch, Hurerei, Mord, Dieberei, Habsucht- O. Gier, Bosheit- Im Griech. stehen die Wörter von „Ehebruch“ bis „Bosheit“ in der Mehrzahl, List, Ausschweifung, böses- d.i. neidisches, missgünstigesAuge, Lästerung, Hochmut, Torheit; alle diese bösen Dinge gehen von innen heraus und verunreinigen den Menschen. Und er stand auf von dort und ging hin in das Gebiet von Tyrus und Sidon; und als er in ein Haus getreten war, wollte er, dass niemand es erfahre; und er konnte nicht verborgen sein. Aber sogleich hörte eine Frau von ihm, deren Töchterchen einen unreinen Geist hatte, kam und fiel nieder zu seinen Füßen. Die Frau aber war eine Griechin, eine Syro-Phönizierin von Geburt; und sie bat ihn, dass er den Dämon von ihrer Tochter austreibe. [Jesus] aber sprach zu ihr: Lass zuerst die Kinder gesättigt werden, denn es ist nicht schön, das Brot der Kinder zu nehmen und den Hündchen- S. die Anm. zu Matth. 15,26hinzuwerfen. Sie aber antwortete und spricht zu ihm: Ja, Herr; denn es essen ja auch die Hündchen unter dem Tisch von den Brotkrumen der Kinder- Hier „Kinder“ im allgemeinen Sinn; ein anderes Wort als im vorhergehenden Vers. Und er sprach zu ihr: Um dieses Wortes willen geh hin; der Dämon ist von deiner Tochter ausgefahren. Und sie ging hin nach ihrem Haus und fand den Dämon ausgefahren und die Tochter auf dem Bett liegen. Und als er aus dem Gebiet von Tyrus und Sidon wieder weggegangen war, kam er an den See von Galiläa, mitten durch das Gebiet von Dekapolis- S. die Anm. zu Matth. 4,25. Und sie bringen einen Tauben zu ihm, der schwer redete, und bitten ihn, dass er ihm die Hand auflege. Und er nahm ihn von der Volksmenge weg besonders und legte seine Finger in seine Ohren; und er spuckte und rührte seine Zunge an; und, zum Himmel blickend, seufzte er und spricht zu ihm: Ephata!, das ist: Werde aufgetan! Und sogleich wurden seine Ohren aufgetan, und das Band seiner Zunge wurde gelöst, und er redete recht. Und er gebot ihnen, dass sie es niemand sagen sollten. Je mehr er es ihnen aber gebot, desto mehr machten sie es übermäßig kund; und sie erstaunten überaus und sprachen: Er hat alles wohlgemacht; er macht sowohl die Tauben hören, als auch die Stummen reden. In jenen Tagen, als wiederum eine große Volksmenge da war und nichts zu essen hatte, rief er seine Jünger herzu und spricht zu ihnen: Ich bin innerlich bewegt über die Volksmenge, denn schon drei Tage halten sie sich bei mir auf und haben nichts zu essen; und wenn ich sie nach Hause entlasse, ohne dass sie gegessen haben, so werden sie auf dem Weg verschmachten; denn einige von ihnen sind von ferne gekommen. Und seine Jünger antworteten ihm: Woher wird jemand diese hier in der Einöde mit Brot sättigen können? Und er fragte sie: Wie viele Brote habt ihr? Sie aber sagten: Sieben. Und er gebot der Volksmenge, sich auf der Erde zu lagern. Und er nahm die sieben Brote, dankte und brach sie und gab sie den Jüngern, damit sie vorlegten; und sie legten der Volksmenge vor. Und sie hatten einige kleine Fische; und als er sie gesegnet hatte- O. als er eine Lobpreisung gesprochen hatte, sagte er, sie sollten auch diese vorlegen. Sie aßen aber und wurden gesättigt; und sie hoben auf, was an Brocken übrigblieb, sieben Körbe voll. Es waren aber [derer, die gegessen hatten] etwa 4.000; und er entließ sie. Und sogleich stieg er mit seinen Jüngern in das Schiff und kam in die Gegenden von Dalmanuta. Und die Pharisäer kamen heraus und fingen an, mit ihm zu streiten, indem sie, um ihn zu versuchen, ein Zeichen vom Himmel von ihm begehrten. Und in seinem Geist tief seufzend, spricht er: Was begehrt dieses Geschlecht ein Zeichen? Wahrlich, ich sage euch: Wenn diesem Geschlecht ein Zeichen gegeben werden wird! Und er ließ sie, stieg wieder in das Schiff und fuhr an das jenseitige Ufer. Und sie vergaßen, Brote mitzunehmen, und hatten nichts bei sich auf dem Schiff als nur ein Brot. Und er gebot ihnen und sprach: Seht zu, hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und dem Sauerteig des Herodes. Und sie überlegten miteinander [und sprachen]: Weil wir keine Brote haben. Und als Jesus es erkannte, spricht er zu ihnen: Was überlegt ihr, weil ihr keine Brote habt? Begreift ihr noch nicht und versteht auch nicht? Habt ihr euer Herz [noch] verhärtet? Augen habt ihr und seht nicht, und Ohren habt ihr und hört nicht? Und erinnert ihr euch nicht? Als ich die fünf Brote unter die 5.000 brach, wie viele Handkörbe voll Brocken hobt ihr auf? Sie sagen zu ihm: Zwölf. Als aber die sieben unter die 4.000, wie viele Körbe, mit Brocken gefüllt, hobt ihr auf? Sie aber sagten: Sieben. Und er sprach zu ihnen: Wie, versteht ihr [noch] nicht? Und er kommt nach Bethsaida; und sie bringen ihm einen Blinden und bitten ihn, dass er ihn anrühre. Und er fasste den Blinden bei der Hand und führte ihn aus dem Dorf hinaus; und als er auf seine Augen gespuckt hatte, legte er ihm die Hände auf und fragte ihn, ob er etwas sehe. Und aufblickend sprach er: Ich sehe die Menschen, denn ich gewahre solche, die wie Bäume umherwandeln. Dann legte er wiederum die Hände auf seine Augen, und er sah deutlich, und er war wiederhergestellt und sah alles klar. Und er schickte ihn nach seinem Haus und sprach: Geh nicht in das Dorf, [sage es auch niemand im Dorf]. Und Jesus ging hinaus und seine Jünger in die Dörfer von Cäsarea Philippi. Und auf dem Weg fragte er seine Jünger und sprach zu ihnen: Wer sagen die Menschen, dass ich sei? Sie aber antworteten ihm und sagten: Johannes der Täufer; und andere: Elia; andere aber: Einer der Propheten. Und er fragte sie: Ihr aber, wer sagt ihr, dass ich sei? Petrus aber antwortet und spricht zu ihm: Du bist der Christus. Und er bedrohte sie, dass sie niemand von ihm sagen sollten. Und er fing an sie zu lehren, dass der Sohn des Menschen vieles leiden und verworfen werden müsse von den Ältesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten, und dass er getötet werden und nach drei Tagen auferstehen müsse. Und er redete das Wort öffentlich. Und Petrus nahm ihn zu sich und fing an, ihn zu strafen. Er aber wandte sich um, und als er seine Jünger sah, strafte er den Petrus und sagte: Geh hinter mich, Satan! Denn du sinnst nicht auf das was Gottes, sondern auf das was der Menschen ist. Und als er die Volksmenge samt seinen Jüngern herzugerufen hatte, sprach er zu ihnen: Wenn jemand mir nachkommen will, verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf und folge mir nach. Denn wer sein Leben erretten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinet- und des Evangeliums willen, wird es erretten. Denn was wird es einem Menschen nützen, wenn er die ganze Welt gewönne und seine Seele- O. sein Lebeneinbüßte? Denn was wird ein Mensch als Lösegeld geben für seine Seele- O. sein Leben? Denn wer sich meiner und meiner Worte schämt unter diesem ehebrecherischen und sündigen Geschlecht, dessen wird sich auch der Sohn des Menschen schämen, wenn er kommen wird in der Herrlichkeit seines Vaters mit den heiligen Engeln. Und er sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Es sind einige von denen, die hier stehen, die den Tod nicht schmecken werden, bis sie das Reich Gottes, in Macht gekommen, gesehen haben. Und nach sechs Tagen nimmt Jesus den Petrus und den Jakobus und Johannes mit und führt sie auf einen hohen Berg besonders allein. Und er wurde vor ihnen umgestaltet; und seine Kleider wurden glänzend, sehr weiß [wie Schnee], wie kein Walker auf der Erde weiß machen kann. Und es erschien ihnen Elia mit Mose, und sie unterredeten sich mit Jesus. Und Petrus hob an und spricht zu Jesus: Rabbi, es ist gut, dass wir hier sind; und lass uns drei Hütten machen, dir eine und Mose eine und Elia eine. Denn er wusste nicht, was er sagen sollte, denn sie waren voll Furcht. Und es kam eine Wolke, die sie überschattete- S. die Anm. zu Matth. 17,5; und eine Stimme kam aus der Wolke: Dieser ist mein geliebter Sohn, ihn hört. Und plötzlich, als sie sich umblickten, sahen sie niemand mehr, sondern Jesus allein bei sich. Als sie aber von dem Berg herabstiegen, gebot er ihnen, dass sie niemand erzählen sollten, was sie gesehen hatten, außer wenn der Sohn des Menschen aus den Toten auferstanden wäre. Und sie behielten das Wort, indem sie sich untereinander befragten: Was ist das, aus den Toten auferstehen? Und sie fragten ihn und sprachen: Was sagen die Schriftgelehrten- O. Die Schriftgelehrten sagen, dass Elia zuerst kommen müsse? Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Elia zwar kommt zuerst und stellt alle Dinge wieder her; und wie über den Sohn des Menschen geschrieben steht,- And. üb.: und wie steht über ... geschrieben?dass er vieles leiden und für nichts geachtet werden soll. Aber ich sage euch, dass auch Elia gekommen ist, und sie haben ihm getan, was irgend sie wollten, so wie über ihn geschrieben steht. Und als er zu den Jüngern kam, sah er eine große Volksmenge um sie her, und Schriftgelehrte, die sich mit ihnen stritten. Und sogleich, als die ganze Volksmenge ihn sah, war sie sehr erstaunt; und sie liefen herzu und begrüßten ihn. Und er fragte sie: Worüber streitet ihr euch mit ihnen? Und einer aus der Volksmenge antwortete ihm: Lehrer, ich habe meinen Sohn zu dir gebracht, der einen stummen Geist hat; und wo immer er ihn ergreift, reißt er ihn, und er schäumt und knirscht mit seinen Zähnen, und er magert ab- And. üb.: wird starr; W. vertrocknet. Und ich sprach zu deinen Jüngern, dass sie ihn austreiben möchten, und sie vermochten es nicht. Er aber antwortet ihnen und spricht: O ungläubiges Geschlecht! Bis wann soll ich bei euch sein? Bis wann soll ich euch ertragen? Bringt ihn zu mir! Und sie brachten ihn zu ihm. Und als er ihn sah, zerrte ihn sogleich der Geist; und er fiel zur Erde und wälzte sich schäumend. Und er fragte seinen Vater: Wie lange Zeit ist es, dass ihm dies geschehen ist? Er aber sprach: Von Kindheit an; und oftmals hat er ihn sogar ins Feuer geworfen und ins Wasser, damit er ihn umbrächte; aber wenn du etwas kannst, so erbarme dich unser und hilf uns! Jesus aber sprach zu ihm: Das „wenn du kannst“ ist, wenn du glauben kannst; dem Glaubenden- Nach and. Lesart: was das „wenn du kannst“ betrifft – dem Glaubendenist alles möglich. Und sogleich rief der Vater des Kindes und sagte [mit Tränen]: Ich glaube; hilf meinem Unglauben! Als aber Jesus sah, dass eine Volksmenge zusammenlief, bedrohte er den unreinen Geist, indem er zu ihm sprach: Du stummer und tauber Geist, ich gebiete dir: Fahre von ihm aus und fahre nicht mehr in ihn. Und schreiend und ihn sehr zerrend fuhr er aus; und er wurde wie tot, so dass die meisten sagten: Er ist gestorben. Jesus aber nahm ihn bei der Hand und richtete ihn empor; und er stand auf. Und als er in ein Haus- O. ins Haus getreten war, fragten ihn seine Jünger besonders: Warum haben wir ihn nicht austreiben können? Und er sprach zu ihnen: Diese Art kann durch nichts ausfahren als nur durch Gebet und Fasten. Und sie gingen von dort weg und zogen durch Galiläa; und er wollte nicht, dass es jemand erführe. Denn er lehrte seine Jünger und sprach zu ihnen: Der Sohn des Menschen wird überliefert in der Menschen Hände, und sie werden ihn töten; und nachdem er getötet worden ist, wird er nach drei Tagen auferstehen. Sie aber verstanden die Rede nicht und fürchteten sich, ihn zu fragen. Und er kam nach Kapernaum. Und als er in dem Haus war, fragte er sie: Was habt ihr auf dem Weg verhandelt? Sie aber schwiegen; denn sie hatten sich auf dem Weg untereinander besprochen, wer der Größte- W. größer sei. Und nachdem er sich niedergesetzt hatte, rief er die Zwölf; und er spricht zu ihnen: Wenn jemand der erste sein will, so soll- O. wirder der letzte von allen und aller Diener sein. Und er nahm ein Kind und stellte es in ihre Mitte; und als er es in seine Arme genommen hatte, sprach er zu ihnen: Wer eins von solchen Kindern aufnehmen wird in meinem Namen- Eig. auf Grund meines Namens; so auch V. 39, nimmt mich auf; und wer mich aufnehmen wird, nimmt nicht mich auf, sondern den, der mich gesandt hat. Johannes aber antwortete ihm und sprach: Lehrer, wir sahen jemand, der uns nicht nachfolgt, Dämonen austreiben in deinem Namen; und wir wehrten ihm, weil er uns nicht nachfolgt. Jesus aber sprach: Wehrt ihm nicht, denn es ist niemand, der ein Wunderwerk in meinem Namen tun und bald übel von mir zu reden vermögen wird; denn wer nicht gegen uns ist, ist für uns. Denn wer euch mit einem Becher Wassers tränken wird in meinem Namen, weil ihr Christi seid, wahrlich, ich sage euch: er wird seinen Lohn nicht verlieren. Und wer einen der Kleinen- O. Geringen, die [an mich] glauben, ärgern- S. die Anm. zu Matth. 18,6wird, dem wäre besser, wenn ein Mühlstein- S. die Anm. zu Matth. 18,6um seinen Hals gelegt, und er ins Meer geworfen würde. Und wenn deine Hand dich ärgert, so hau sie ab. Es ist dir besser, als Krüppel in das Leben einzugehen, als mit zwei Händen in die Hölle hinabzufahren, in das unauslöschliche Feuer, [wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt]. Und wenn dein Fuß dich ärgert, so hau ihn ab. Es ist dir besser, lahm in das Leben einzugehen, als mit zwei Füßen in die Hölle geworfen zu werden, [in das unauslöschliche Feuer, wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt]. Und wenn dein Auge dich ärgert, so wirf es weg. Es ist dir besser, einäugig in das Reich Gottes einzugehen, als mit zwei Augen in die Hölle des Feuers geworfen zu werden, wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt. Denn jeder wird mit Feuer gesalzen werden, und jedes Schlachtopfer wird mit Salz gesalzen werden. Das Salz ist gut; wenn aber das Salz salzlos geworden ist, womit wollt ihr es würzen? Habt Salz in euch selbst, und seid in Frieden untereinander. Und er stand auf von dort und kommt in das Gebiet von Judäa und von jenseits des Jordan. Und wiederum kommen Volksmengen zu ihm zusammen, und wie er gewohnt war, lehrte er sie wiederum. Und es traten Pharisäer herzu und fragten ihn: Ist es einem Mann erlaubt, seine Frau zu entlassen?, indem sie ihn versuchten. Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Was hat euch Mose geboten? Sie aber sagten: Mose hat gestattet, einen Scheidebrief zu schreiben und zu entlassen. Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Wegen eurer- Eig. in Hinsicht auf eureHerzenshärtigkeit hat er euch dieses Gebot geschrieben; von Anfang der Schöpfung aber schuf- W. machteGott sie Mann und Frau- Eig. männlich und weiblich. „Deswegen wird ein Mensch seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhangen, und es werden die zwei ein Fleisch sein“;- 1. Mose 2,24so sind sie nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch. Was nun Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht scheiden. Und in dem Haus befragten ihn die Jünger wiederum hierüber; und er spricht zu ihnen: Wer seine Frau entlassen und eine andere heiraten wird, begeht Ehebruch gegen sie. Und wenn eine Frau ihren Mann entlassen und einen anderen heiraten wird, so begeht sie Ehebruch. Und sie brachten Kinder zu ihm, damit er sie anrühre. Die Jünger aber verwiesen es denen, die sie herzubrachten. Als aber Jesus es sah, wurde er unwillig und sprach zu ihnen: Lasst die Kinder zu mir kommen [und] wehrt ihnen nicht, denn solcher ist das Reich Gottes. Wahrlich, ich sage euch: Wer das Reich Gottes nicht aufnehmen wird wie ein Kind, wird nicht in dasselbe eingehen. Und er nahm sie in seine Arme, legte die Hände auf sie und segnete sie. Und als er auf den Weg hinausging, lief einer herzu, fiel vor ihm auf die Knie und fragte ihn: Guter Lehrer, was soll ich tun, damit ich ewiges Leben ererbe? Jesus aber sprach zu ihm: Was nennst du mich gut? Niemand ist gut als nur einer, Gott. Die Gebote weißt du: „Du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht töten; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht falsches Zeugnis reden; du sollst nichts vorenthalten; ehre deinen Vater und deine Mutter.“ Er aber antwortete und sprach zu ihm: Lehrer, dieses alles habe ich beobachtet von meiner Jugend an. Jesus aber blickte ihn an, liebte ihn und sprach zu ihm: Eines fehlt dir: Geh hin, verkaufe was irgend du hast, und gib es den Armen, und du wirst einen Schatz im Himmel haben, und komm, folge mir nach, [das Kreuz aufnehmend]. Er aber ging, betrübt über das Wort, traurig weg, denn er hatte viele Güter. Und Jesus blickte umher und spricht zu seinen Jüngern: Wie schwerlich werden die, die Güter- O. Vermögen, Geldhaben, in das Reich Gottes eingehen! Die Jünger aber entsetzten sich über seine Worte. Jesus aber antwortete wiederum und spricht zu ihnen: Kinder, wie schwer ist es, dass die, die auf Güter- O. Vermögen, Geldvertrauen, in das Reich Gottes eingehen! Es ist leichter, dass ein Kamel durch das Öhr der Nadel gehe, als dass ein Reicher in das Reich Gottes eingehe. Sie aber waren über die Maßen erstaunt und sprachen zueinander: Und wer kann dann errettet werden? Jesus aber sah sie an und spricht: Bei Menschen ist es unmöglich, aber nicht bei Gott; denn bei Gott sind alle Dinge möglich. Petrus fing an zu ihm zu sagen: Siehe, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt. Jesus antwortete und sprach: Wahrlich, ich sage euch: Da ist niemand, der Haus oder Brüder oder Schwestern oder Vater oder Mutter [oder Frau] oder Kinder oder Äcker verlassen hat um meinet- und um des Evangeliums willen, der nicht hundertfach empfange, jetzt in dieser Zeit Häuser und Brüder und Schwestern und Mütter und Kinder und Äcker, mit Verfolgungen, und in dem kommenden Zeitalter ewiges Leben. Aber viele Erste werden Letzte und Letzte Erste sein. Sie waren aber auf dem Weg hinauf- W. hinaufgehend nach Jerusalem, und Jesus ging vor ihnen her; und sie entsetzten sich und, indem sie nachfolgten, fürchteten sie sich. Und er nahm wiederum die Zwölf zu sich und fing an ihnen zu sagen, was ihm widerfahren sollte: Siehe, wir gehen hinauf nach Jerusalem, und der Sohn des Menschen wird den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten überliefert werden; und sie werden ihn zum Tod verurteilen und werden ihn den Nationen überliefern; und sie werden ihn verspotten und ihn geißeln und ihn anspeien und ihn töten; und nach drei Tagen wird er auferstehen. Und es treten zu ihm Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, und sagen zu ihm: Lehrer, wir wollen, dass du uns tust, um was irgend wir dich bitten werden. Er aber sprach zu ihnen: Was wollt ihr, dass ich euch tun soll? Sie aber sprachen zu ihm: Gib uns, dass wir einer zu deiner Rechten und einer zu deiner Linken sitzen mögen in deiner Herrlichkeit. Jesus aber sprach zu ihnen: Ihr wisst nicht, um was ihr bittet. Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinke, oder mit der Taufe getauft werden, mit der ich getauft werde? Sie aber sprachen zu ihm: Wir können es. Jesus aber sprach zu ihnen: Den Kelch, den ich trinke, werdet ihr trinken, und mit der Taufe, mit der ich getauft werde, werdet ihr getauft werden; aber das Sitzen zu meiner Rechten oder Linken steht nicht bei mir zu vergeben, sondern ist für die, denen es bereitet ist. Und als die Zehn es hörten, fingen sie an, unwillig zu werden über Jakobus und Johannes. Und als Jesus sie herzugerufen hatte, spricht er zu ihnen: Ihr wisst, dass die, die als Regenten der Nationen gelten, über dieselben herrschen, und ihre Großen Gewalt über sie üben. Aber so ist es nicht unter euch; sondern wer unter euch groß werden will, soll- O. wirdeuer Diener sein; und wer von euch der erste sein will, soll- O. wirdaller Knecht sein. Denn auch der Sohn des Menschen ist nicht gekommen, um bedient zu werden, sondern um zu dienen und sein Leben zu geben als Lösegeld für viele. Und sie kommen nach Jericho. Und als er aus Jericho ging mit seinen Jüngern und einer zahlreichen Volksmenge, saß der Sohn des Timäus, Bartimäus, der Blinde, bettelnd am Weg. Und als er hörte, dass es Jesus, der Nazarener, sei, fing er an zu schreien und zu sagen: Sohn Davids, Jesus, erbarme dich meiner! Und viele bedrohten ihn, dass er schweigen solle; er aber schrie um so mehr: Sohn Davids, erbarme dich meiner! Und Jesus blieb stehen und sprach: Ruft ihn! Und sie rufen den Blinden und sagen zu ihm: Sei guten Mutes; steh auf, er ruft dich! Er aber warf sein Gewand ab, sprang auf und kam zu Jesus. Und Jesus hob an und spricht zu ihm: Was willst du, dass ich dir tun soll? Der Blinde aber sprach zu ihm: Rabbuni, dass ich sehend werde. Jesus aber sprach zu ihm: Geh hin, dein Glaube hat dich geheilt- O. gerettet. Und sogleich wurde er sehend und folgte ihm nach auf dem Weg. Und als sie Jerusalem, Bethphage und Bethanien nahen, gegen den Ölberg hin, sendet er zwei seiner Jünger und spricht zu ihnen: Geht hin in das Dorf, das euch gegenüber liegt; und sogleich, wenn ihr in dasselbe kommt, werdet ihr ein Füllen angebunden finden, auf dem kein Mensch je gesessen hat; bindet es los und führt es her. Und wenn jemand zu euch sagt: Warum tut ihr dies? So sagt: Der Herr bedarf seiner; und sogleich sendet er es hierher. Sie aber gingen hin und fanden ein Füllen angebunden an der Tür draußen auf dem Weg- O. der Gasse; eig. ein Weg, der um ein Haus oder ein Gehöft führt; und sie binden es los. Und einige von denen, die dort standen, sprachen zu ihnen: Was tut ihr, dass ihr das Füllen losbindet? Sie aber sprachen zu ihnen, wie Jesus gesagt hatte. Und sie ließen sie. Und sie führten das Füllen zu Jesus und legten ihre Kleider darauf, und er setzte sich auf dasselbe. Viele aber breiteten ihre Kleider aus auf den Weg; andere hieben Zweige von den Bäumen [und streuten sie auf den Weg]; und die vorangingen und nachfolgten riefen: Hosanna! Gepriesen sei, der im Namen des Herrn kommt!- Vergl. Ps. 118,26 Gepriesen sei das kommende Reich unseres Vaters David! Hosanna in der Höhe- Eig. in den höchsten (Örtern)! Und er zog in Jerusalem ein und ging in den Tempel- die Gebäude (s. die Anm. zu Matth. 4,5); so auch Vers 15.16 und 27; und als er über alles umhergeblickt hatte, ging er, da es schon spät an der Zeit war, mit den Zwölfen hinaus nach Bethanien. Und am folgenden Tag, als sie von Bethanien weggegangen waren, hungerte ihn. Und als er von ferne einen Feigenbaum sah, der Blätter hatte, ging er hin, ob er vielleicht etwas an ihm fände; und als er zu ihm kam, fand er nichts als nur Blätter, denn es war nicht die Zeit der Feigen. Und er hob an und sprach zu ihm: Nimmermehr esse jemand Frucht von dir in Ewigkeit! Und seine Jünger hörten es. Und sie kommen nach Jerusalem. Und als er in den Tempel eingetreten war, fing er an auszutreiben die im Tempel verkauften und kauften; und die Tische der Wechsler und die Sitze der Taubenverkäufer stieß er um. Und er erlaubte nicht, dass jemand ein Gefäß- O. Gerät durch den Tempel trug. Und er lehrte und sprach zu ihnen: Steht nicht geschrieben: „Mein Haus wird ein Bethaus genannt werden für alle Nationen“?- Jes. 56,7Ihr aber habt es zu einer Räuberhöhle gemacht.“- Vergl. Jer. 7,11 Und die Hohenpriester und die Schriftgelehrten hörten es und suchten, wie sie ihn umbrächten; denn sie fürchteten ihn, weil die ganze Volksmenge sehr erstaunt war über seine Lehre. Und wenn es Abend wurde, ging er zur Stadt hinaus. Und als sie frühmorgens vorbeigingen, sahen sie den Feigenbaum verdorrt von den Wurzeln an. Und Petrus erinnerte sich und spricht zu ihm: Rabbi, siehe, der Feigenbaum, den du verfluchtest, ist verdorrt. Und Jesus antwortet und spricht zu ihnen: Habt Glauben an Gott. Wahrlich, ich sage euch: Wer zu diesem Berg sagen wird: Werde aufgehoben und ins Meer geworfen! und nicht zweifeln wird in seinem Herzen, sondern glauben, dass geschieht was er sagt, dem wird werden [was irgend er sagen wird]. Darum sage ich euch: Alles, um was irgend ihr betet und bittet, glaubt, dass ihr es empfangt- Eig. empfingt, und es wird euch werden. Und wenn ihr im Gebet dasteht, so vergebt, wenn ihr etwas gegen jemand habt, damit auch euer Vater, der in den Himmeln ist, euch eure Übertretungen- O. Fehltrittevergebe. Wenn ihr aber nicht vergebt, so wird euer Vater, der in den Himmeln ist, auch eure Übertretungen- O. Fehltrittenicht vergeben. Und sie kommen wiederum nach Jerusalem. Und als er in dem Tempel umherwandelte, kommen die Hohenpriester und die Schriftgelehrten und die Ältesten zu ihm und sagen zu ihm: In welchem Recht- O. der Vollmacht; so auch nachher tust du diese Dinge? Und wer hat dir dieses Recht gegeben, dass du diese Dinge tust? Jesus aber [antwortete und] sprach zu ihnen: Auch ich will euch ein Wort fragen, und antwortet mir, und ich werde euch sagen, in welchem Recht ich diese Dinge tue: Die Taufe des Johannes, war sie vom Himmel oder von Menschen? Antwortet mir. Und sie überlegten miteinander und sprachen: Wenn wir sagen: Vom Himmel, so wird er sagen: Warum habt ihr ihm denn nicht geglaubt? sagen wir aber: Von Menschen ... sie fürchteten das Volk; denn alle hielten von Johannes, dass er wirklich ein Prophet war. Und sie antworten und sagen zu Jesus: Wir wissen es nicht. Und Jesus [antwortet und] spricht zu ihnen: So sage auch ich euch nicht, in welchem Recht ich diese Dinge tue. Und er fing an, in Gleichnissen zu ihnen zu reden: Ein Mensch pflanzte einen Weinberg und setzte einen Zaun um denselben und grub einen Keltertrog und baute einen Turm; und er verpachtete ihn an Weingärtner- Eig. Ackerbauer; so auch V. 2 usw.und reiste außer Landes. Und er sandte zur bestimmten Zeit einen Knecht- O. Sklaven; so auch nachherzu den Weingärtnern, damit er von den Weingärtnern von der Frucht des Weinbergs empfinge. Sie aber nahmen ihn, schlugen ihn und sandten ihn leer fort. Und wiederum sandte er einen anderen Knecht zu ihnen; und den verwundeten sie [durch Steinwürfe] am Kopf und sandten ihn entehrt fort. Und [wiederum] sandte er einen anderen, und den töteten sie; und viele andere: Die einen schlugen sie, die anderen töteten sie. Da er nun noch einen geliebten Sohn hatte, sandte er auch ihn, den letzten, zu ihnen, indem er sprach: Sie werden sich vor meinem Sohn scheuen. Jene Weingärtner aber sprachen zueinander: Dieser ist der Erbe; kommt, lasst uns ihn töten, und das Erbe wird unser sein. Und sie nahmen ihn und töteten ihn und warfen ihn zum Weinberg hinaus. Was wird nun der Herr des Weinbergs tun? Er wird kommen und die Weingärtner umbringen und den Weinberg anderen geben. Habt ihr nicht auch diese Schrift gelesen: „Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, dieser ist zum Eckstein- W. zum Haupt der Eckegeworden; von dem Herrn- S. die Anm. zu Matth. 1,20 her ist er dies geworden. Und er ist wunderbar in unseren Augen?“- Ps. 118,22.23 Und sie suchten ihn zu greifen, und sie fürchteten die Volksmenge; denn sie erkannten, dass er das Gleichnis auf sie geredet hatte. Und sie ließen ihn und gingen weg. Und sie senden einige der Pharisäer und der Herodianer zu ihm, damit sie ihn in der Rede fingen. Sie aber kommen und sagen zu ihm: Lehrer, wir wissen, dass du wahrhaftig bist und dich um niemand kümmerst; denn du siehst nicht auf die Person- O. das Äußere der Menschen, sondern lehrst den Weg Gottes in Wahrheit; ist es erlaubt, dem Kaiser Steuer zu geben oder nicht? Sollen wir sie geben, oder sollen wir sie nicht geben? Da er aber ihre Heuchelei kannte, sprach er zu ihnen: Was versucht ihr mich? Bringt mir einen Denar, damit ich ihn sehe. Sie aber brachten ihn. Und er spricht zu ihnen: Wessen ist dieses Bild und die Überschrift? Und sie sprachen zu ihm: Des Kaisers. Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: So gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist. Und sie verwunderten sich über ihn. Und es kommen Sadduzäer zu ihm, die sagen, es gebe keine Auferstehung; und sie fragten ihn und sprachen: Lehrer, Mose hat uns geschrieben: Wenn jemandes Bruder stirbt und hinterlässt eine Frau und hinterlässt keine Kinder, dass sein Bruder seine Frau nehme und seinem Bruder Nachkommen erwecke. Es waren sieben Brüder. Und der erste nahm eine Frau; und als er starb, hinterließ er keinen Nachkommen; und der zweite nahm sie und starb, und auch er hinterließ keine Nachkommen; und der dritte desgleichen. Und die sieben [nahmen sie und] hinterließen keine Nachkommen. Als letzte von allen starb auch die Frau. In der Auferstehung, wenn sie auferstehen werden, wessen Frau von ihnen wird sie sein? Denn die sieben haben sie zur Frau gehabt. Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Irrt ihr nicht deshalb, indem- O. weilihr die Schriften nicht kennt noch die Kraft Gottes? Denn wenn sie aus den Toten auferstehen, heiraten sie nicht, noch werden sie verheiratet, sondern sie sind wie Engel in den Himmeln. Was aber die Toten betrifft, dass sie auferstehen, habt ihr nicht in dem Buch Moses gelesen, „in dem Dornbusch“, wie Gott zu ihm redete und sprach: „Ich bin der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs“?- 2. Mose 3,6 Er ist nicht der Gott der Toten- O. Gott ist nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebendigen. Ihr irrt so sehr. Und einer der Schriftgelehrten, der gehört hatte, wie sie sich befragten, trat herzu, und als er wahrnahm, dass er ihnen gut geantwortet hatte, fragte er ihn: Welches Gebot ist das erste von allen? Jesus aber antwortete ihm: Das erste Gebot von allen ist: „Höre, Israel: der Herr, unser Gott, ist ein einiger Herr; und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus deinem ganzen Herzen und aus deiner ganzen Seele und aus deinem ganzen Verstand- O. Gemütund aus deiner ganzen Kraft“.- 5. Mose 6,4.5[Dies ist das erste Gebot.] Und das zweite, ihm gleiche, ist dieses: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“.- 3. Mose 19,18Größer als diese ist kein anderes Gebot. Und der Schriftgelehrte sprach zu ihm: Recht, Lehrer, du hast nach der Wahrheit geredet; denn- O. dass er ist ein einiger Gott, und da ist kein anderer außer ihm; und ihn lieben aus ganzem Herzen und aus ganzem Verständnis und aus ganzer Seele und aus ganzer Kraft, und den Nächsten lieben wie sich selbst, ist mehr als alle Brandopfer und Schlachtopfer. Und als Jesus sah, dass er verständig geantwortet hatte, sprach er zu ihm: Du bist nicht fern vom Reich Gottes. Und von da an wagte niemand ihn zu befragen. Und Jesus hob an und sprach, als er im Tempel- die Gebäude; s. die Anm. zu Matth. 4,5 lehrte: Wie sagen die Schriftgelehrten, dass der Christus Davids Sohn sei? [Denn] David selbst hat in dem Heiligen Geist gesagt: „Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde lege zum Schemel deiner Füße“.- Ps. 110,1 David selbst nennt ihn Herr, und woher ist er sein Sohn? – Und die große Menge des Volkes hörte ihn gern. Und er sprach zu ihnen in seiner Lehre: Hütet euch vor den Schriftgelehrten, die in langen Gewändern umhergehen wollen und die Begrüßungen auf den Märkten lieben und die ersten Sitze in den Synagogen und die ersten Plätze bei den Gastmählern; die die Häuser der Witwen verschlingen und zum Schein- O. Vorwandlange Gebete halten. Diese werden ein schwereres Gericht empfangen. Und Jesus setzte sich dem Schatzkasten gegenüber und sah, wie die Volksmenge Geld in den Schatzkasten legte; und viele Reiche legten viel ein. Und eine arme Witwe kam und legte 2 Scherflein- W. 2 Lepta ein, das ist 1 Cent- W. Quadrans, der vierte Teil eines As; s. die Anm. zu Matth. 10,29. Und er rief seine Jünger herzu und sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr eingelegt als alle, die in den Schatzkasten eingelegt haben. Denn alle haben von ihrem Überfluss eingelegt; diese aber hat von ihrem Mangel, alles, was sie hatte, eingelegt, ihren ganzen Lebensunterhalt. Und als er aus dem Tempel- die Gebäude; s. die Anm. zu Matth. 4,5 heraustrat, sagt einer seiner Jünger zu ihm: Lehrer, siehe was für Steine und was für Gebäude! Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Siehst du diese großen Gebäude? Es wird nicht ein Stein auf dem anderen gelassen werden, der nicht abgebrochen werden wird. Und als er auf dem Ölberg saß, dem Tempel- die Gebäude; s. die Anm. zu Matth. 4,5 gegenüber, fragten ihn Petrus und Jakobus und Johannes und Andreas besonders: Sage uns, wann wird dieses sein, und was ist das Zeichen, wann dieses alles vollendet werden soll? Jesus aber antwortete ihnen und fing an zu reden: Seht zu, dass euch niemand verführe! Viele werden unter meinem Namen- Eig. auf Grund meines Namenskommen und sagen: Ich bin es! Und sie werden viele verführen. Wenn ihr aber von Kriegen und Kriegsgerüchten hören werdet, so erschreckt nicht; denn dies muss geschehen, aber es ist noch nicht das Ende. Denn es wird sich Nation gegen Nation erheben und Königreich gegen Königreich; und es werden Erdbeben sein an verschiedenen Orten, und es werden Hungersnöte und Unruhen sein. Dies sind die Anfänge der Wehen. Ihr aber, seht auf euch selbst, denn sie werden euch an Synedrien und an Synagogen überliefern; ihr werdet geschlagen und vor Statthalter und Könige gestellt werden um meinetwillen, ihnen zu einem Zeugnis; und allen Nationen muss zuvor das Evangelium gepredigt werden. Wenn sie euch aber hinführen, um euch zu überliefern, so sorgt nicht zuvor, was ihr reden sollt, [bereitet euch auch nicht vor] sondern was irgend euch in jener Stunde gegeben wird, das redet; denn nicht ihr seid die Redenden, sondern der Heilige Geist. Es wird aber der Bruder den Bruder zum Tod überliefern, und der Vater das Kind; und Kinder werden sich erheben gegen die Eltern und sie zum Tod bringen- d.i. ihre Hinrichtung bewirken. Und ihr werdet von allen gehasst werden um meines Namens willen. Wer aber ausharrt bis ans Ende, dieser wird errettet werden. Wenn ihr aber den Gräuel der Verwüstung stehen seht, wo er nicht sollte, (wer es liest, der beachte- O. verstehees) dass dann, die in Judäa sind, auf die Berge fliehen; und wer auf dem Dach- O. Hausist, nicht in das Haus hinabsteige, noch hineingehe, um etwas aus seinem Haus zu holen; und wer auf dem Feld ist, sich nicht zurückwende, um sein Kleid zu holen. Wehe aber den Schwangeren und den Stillenden in jenen Tagen! Betet aber, dass es nicht im Winter geschehe; denn jene Tage werden eine Drangsal sein, wie dergleichen von Anfang der Schöpfung, die Gott schuf, bis jetzthin nicht gewesen ist und nicht sein wird. Und wenn nicht der Herr die Tage verkürzt hätte, so würde kein Fleisch gerettet werden; aber um der Auserwählten willen, die er auserwählt hat, hat er die Tage verkürzt. Und dann, wenn jemand zu euch sagt: Siehe, hier ist der Christus! Siehe dort!, so glaubt nicht. Denn es werden falsche Christi und falsche Propheten aufstehen und werden Zeichen und Wunder tun, um wenn möglich auch die Auserwählten zu verführen. Ihr aber seht zu! Siehe, ich habe euch alles vorhergesagt. Aber in jenen Tagen, nach jener Drangsal, wird die Sonne verfinstert werden und der Mond seinen Schein nicht geben, und die Sterne des Himmels werden herabfallen, und die Kräfte in den Himmeln werden erschüttert werden. Und dann werden sie den Sohn des Menschen kommen sehen in Wolken mit großer Macht und Herrlichkeit. Und dann wird er seine Engel aussenden und seine Auserwählten versammeln von den vier Winden her, vom Ende der Erde bis zum Ende des Himmels. Von dem Feigenbaum aber lernt das Gleichnis: Wenn sein Zweig schon weich geworden ist- O. weich wirdund die Blätter hervortreibt, so erkennt ihr, dass der Sommer nahe ist. Ebenso auch ihr, wenn ihr dies geschehen seht, so erkennt, dass es nahe an der Tür ist. Wahrlich, ich sage euch: Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis alles dieses geschehen ist. Der Himmel und die Erde werden vergehen, meine Worte aber sollen nicht vergehen. Von jenem Tag aber oder der Stunde weiß niemand, weder die Engel, die im Himmel sind, noch der Sohn, sondern nur der Vater. Seht zu, wacht und betet; denn ihr wisst nicht, wann die Zeit ist. Wie ein Mensch, der außer Landes reiste, sein Haus verließ und seinen Knechten- O. Sklavendie Gewalt gab und jedem sein Werk, und dem Türhüter einschärfte, dass er wache. So wacht nun, denn ihr wisst nicht, wann der Herr des Hauses kommt, des Abends oder um Mitternacht oder um den Hahnenschrei oder frühmorgens; damit er nicht, plötzlich kommend, euch schlafend finde. Was ich aber euch sage, sage ich allen: Wacht! Es war aber nach zwei Tagen das Passah und das Fest der ungesäuerten Brote- W. und das Ungesäuerte. Und die Hohenpriester und die Schriftgelehrten suchten, wie sie ihn mit List griffen und töteten; denn sie sagten: Nicht an dem Fest, damit nicht etwa ein Aufruhr des Volkes entstehe. Und als er in Bethanien war, in dem Haus Simons, des Aussätzigen, kam, während er zu Tisch lag, eine Frau, die ein Alabaster-Fläschchen mit Salbe von echter- O. flüssiger, kostbarer Narde hatte; und sie zerbrach das Fläschchen und goss es aus auf sein Haupt. Es waren aber einige unwillig bei sich selbst und sprachen: Wozu ist dieser Verlust der Salbe geschehen? denn diese Salbe hätte für mehr als 300 Denare verkauft und den Armen gegeben werden können. Und sie zürnten mit ihr. Jesus aber sprach: Lasst sie; was macht ihr ihr Mühe? Sie hat ein gutes Werk an mir getan; denn die Armen habt ihr allezeit bei euch, und wenn ihr wollt, könnt ihr ihnen wohltun; mich aber habt ihr nicht allezeit. Sie hat getan, was sie vermochte; sie hat im Voraus meinen Leib zum Begräbnis- O. zur Einbalsamierunggesalbt. Und wahrlich, ich sage euch: Wo irgend dieses Evangelium gepredigt werden wird in der ganzen Welt, wird auch von dem geredet werden, was diese getan hat, zu ihrem Gedächtnis. Und Judas Iskariot, einer von den Zwölfen, ging hin zu den Hohenpriestern, damit er ihn denselben überlieferte. Sie aber freuten sich, als sie es hörten, und versprachen, ihm Geld zu geben; und er suchte, wie er ihn zu gelegener Zeit überliefern könnte. Und an dem ersten Tag der ungesäuerten Brote, da man das Passah schlachtete, sagen seine Jünger zu ihm: Wo willst du, dass wir hingehen und bereiten, damit du das Passah essest? Und er sendet zwei seiner Jünger und spricht zu ihnen: Geht hin in die Stadt, und es wird euch ein Mensch begegnen, der einen Krug Wasser trägt; folgt ihm, und wo irgend er hineingeht, sprecht zu dem Hausherrn: Der Lehrer sagt: Wo ist mein Gastzimmer, wo ich mit meinen Jüngern das Passah essen mag? Und derselbe wird euch einen großen Obersaal zeigen, mit Polstern belegt und fertig; dort bereitet für uns. Und seine Jünger gingen aus und kamen in die Stadt und fanden es, wie er ihnen gesagt hatte; und sie bereiteten das Passah. Und als es Abend geworden war, kommt er mit den Zwölfen. Und während sie zu Tisch lagen und aßen, sprach Jesus: Wahrlich, ich sage euch: Einer von euch wird mich überliefern, der, der mit mir isst. Sie aber fingen an betrübt zu werden und einer nach dem anderen zu ihm zu sagen: Doch nicht ich? [und ein anderer: Doch nicht ich?] Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Einer von den Zwölfen, der mit mir in die Schüssel eintaucht. Der Sohn des Menschen geht zwar dahin, wie über ihn geschrieben steht; wehe aber jenem Menschen, durch den der Sohn des Menschen überliefert wird! Es wäre jenem Menschen gut, wenn er nicht geboren wäre. Und während sie aßen, nahm Jesus Brot, segnete- O. lobpries, dankte, brach und gab es ihnen und sprach: Nehmt; dieses ist mein Leib. Und er nahm [den] Kelch, dankte und gab ihnen denselben; und sie tranken alle daraus. Und er sprach zu ihnen: Dieses ist mein Blut, das des [neuen] Bundes, das für viele vergossen wird. Wahrlich, ich sage euch, dass ich von nun an nicht mehr von dem Gewächs des Weinstocks trinken werde bis an jenem Tag, da ich es neu trinken werde in dem Reich Gottes. Und als sie ein Loblied gesungen hatten, gingen sie hinaus nach dem Ölberg. Und Jesus spricht zu ihnen: Ihr werdet euch alle ärgern, denn es steht geschrieben: „Ich werde den Hirten schlagen, und die Schafe werden zerstreut werden“.- Sach. 13,7 Nachdem ich aber auferweckt sein werde, werde ich vor euch hingehen nach Galiläa. Petrus aber sprach zu ihm: Wenn sich auch alle ärgern werden, ich aber nicht. Und Jesus spricht zu ihm: Wahrlich, ich sage dir, dass du heute, in dieser Nacht, ehe der Hahn zweimal kräht, mich dreimal verleugnen wirst. Er aber sprach über die Maßen [mehr]: Wenn ich mit dir sterben müsste, werde ich dich nicht verleugnen. Desgleichen aber sprachen auch alle. Und sie kommen an einen Ort, mit Namen Gethsemane, und er spricht zu seinen Jüngern: Setzt euch hier, bis ich gebetet habe- O. während ich bete. Und er nimmt den Petrus und Jakobus und Johannes mit sich und fing an, sehr bestürzt und beängstigt zu werden. Und er spricht zu ihnen: Meine Seele ist sehr betrübt, bis zum Tod; bleibt hier und wacht. Und er ging ein wenig weiter, fiel auf die Erde und betete, dass, wenn es möglich wäre, die Stunde an- W. von ihm vorüber gehe. Und er sprach: Abba, Vater, alles ist dir möglich; nimm diesen Kelch von mir weg! Doch nicht, was ich will, sondern was du willst! Und er kommt und findet sie schlafend; und er spricht zu Petrus: Simon, schläfst du? Vermochtest du nicht eine Stunde zu wachen? Wacht und betet, damit ihr nicht in Versuchung kommt; der Geist zwar ist willig, das Fleisch aber schwach. Und er ging wiederum hin, betete und sprach dasselbe Wort. Und als er zurückkam, fand er sie wiederum schlafend, denn ihre Augen waren beschwert; und sie wussten nicht, was sie ihm antworten sollten. Und er kommt zum dritten Mal und spricht zu ihnen: So schlaft denn fort und ruht aus. Es ist genug; die Stunde ist gekommen: Siehe, der Sohn des Menschen wird in die Hände der Sünder überliefert. Steht auf, lasst uns gehen; siehe, der mich überliefert, ist nahe gekommen. Und sogleich, während er noch redete, kommt Judas, einer der Zwölf, herzu, und mit ihm eine große Volksmenge mit Schwertern und Stöcken, von den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten und den Ältesten. Der ihn aber überlieferte, hatte ihnen ein Zeichen gegeben und gesagt: Wen irgend ich küssen werde, der ist es; ihn greift, und führt ihn sicher fort. Und als er kam, trat er sogleich zu ihm und spricht: Rabbi, Rabbi! Und küsste ihn sehr- O. vielmals, oder zärtlich. Sie aber legten ihre Hände an ihn und griffen ihn. Einer aber von den Dabeistehenden zog das Schwert, schlug den Knecht des Hohenpriesters und hieb ihm das Ohr ab. Und Jesus hob an und sprach zu ihnen: Seid ihr ausgezogen wie gegen einen Räuber, mit Schwertern und Stöcken, mich zu fangen? Täglich war ich bei euch, im Tempel- die Gebäude; s. die Anm. zu Matth. 4,5lehrend, und ihr habt mich nicht gegriffen; – aber damit die Schriften erfüllt würden. Und es verließen ihn alle und flohen. Und ein gewisser Jüngling folgte ihm, der eine feine Leinwand um den bloßen Leib geworfen hatte; und [die Jünglinge] greifen ihn. Er aber ließ die feine Leinwand fahren und floh nackt von ihnen. Und sie führten Jesus weg zu dem Hohenpriester; und alle Hohenpriester und Ältesten und Schriftgelehrten versammeln sich zu ihm. Und Petrus folgte ihm von ferne bis hinein in den Hof des Hohenpriesters; und er saß mit bei den Dienern und wärmte sich an dem Feuer. Die Hohenpriester aber und das ganze Synedrium suchten Zeugnis gegen Jesus, um ihn zum Tod zu bringen; und sie fanden keines. Denn viele gaben falsches Zeugnis gegen ihn, und die Zeugnisse waren nicht übereinstimmend. Und einige standen auf und gaben falsches Zeugnis gegen ihn und sprachen: Wir hörten ihn sagen: Ich werde diesen Tempel- das Heiligtum; vergl. V. 49, der mit Händen gemacht ist, abbrechen, und in drei Tagen werde ich einen anderen aufbauen, der nicht mit Händen gemacht ist. Und auch so war ihr Zeugnis nicht übereinstimmend. Und der Hohepriester stand auf, trat in die Mitte und fragte Jesus und sprach: Antwortest du nichts? Was zeugen diese gegen dich? Er aber schwieg und antwortete nichts. Wiederum fragte ihn der Hohepriester und spricht zu ihm: Bist du der Christus, der Sohn des Gesegneten? Jesus aber sprach: Ich bin es! Und ihr werdet den Sohn des Menschen sitzen sehen zur Rechten der Macht und kommen mit den Wolken des Himmels. Der Hohepriester aber zerriss seine Kleider und spricht: Was bedürfen wir noch Zeugen? Ihr habt die Lästerung gehört. Was meint ihr? Sie alle aber verurteilten ihn, dass er des Todes schuldig sei. Und einige fingen an ihn anzuspeien, und sein Angesicht zu verhüllen und ihn mit Fäusten zu schlagen und zu ihm zu sagen: Weissage! Und die Diener gaben ihm Backenstreiche. Und als Petrus unten im Hof war, kommt eine von den Mägden des Hohenpriesters, und als sie den Petrus sich wärmen sah, blickt sie ihn an und spricht: Auch du warst mit dem Nazarener Jesus. Er aber leugnete und sprach: Ich weiß nicht, verstehe auch nicht, was du sagst. Und er ging hinaus in den Vorhof; und der Hahn krähte. Und als die Magd ihn sah, fing sie wiederum an, zu den Dabeistehenden zu sagen: Dieser ist einer von ihnen. Er aber leugnete wiederum. Und kurz nachher sagten wiederum die Dabeistehenden zu Petrus: Wahrhaftig, du bist einer von ihnen, denn du bist auch ein Galiläer. Er aber fing an, sich zu verfluchen und zu schwören: Ich kenne diesen Menschen nicht, von dem ihr redet. Und zum zweiten Mal krähte der Hahn. Und Petrus gedachte des Wortes, wie Jesus zu ihm gesagt hatte: Ehe der Hahn zweimal kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. Und als er daran dachte, weinte er. Und sogleich am frühen Morgen hielten die Hohenpriester Rat samt den Ältesten und Schriftgelehrten und das ganze Synedrium, und sie banden Jesus und führten ihn weg und überlieferten ihn dem Pilatus. Und Pilatus fragte ihn: Bist du der König der Juden? Er aber antwortete und sprach zu ihm: Du sagst es. Und die Hohenpriester klagten ihn vieler Dinge- O. viel, d.h. heftig an. Pilatus aber fragte ihn wiederum, und sprach: Antwortest du nichts? Siehe, wie vieles sie gegen dich zeugen! Jesus aber antwortete gar nichts mehr, so dass Pilatus sich verwunderte. Auf das Fest aber pflegte er ihnen einen Gefangenen loszugeben, um den sie baten. Es war aber einer, genannt Barabbas, mit seinen Mitaufrührern gebunden, die in dem Aufstand einen Mord begangen hatten. Und die Volksmenge erhob ein Geschrei und fing an zu begehren, dass er täte, wie er ihnen allezeit getan hatte. Pilatus aber antwortete ihnen und sprach: Wollt ihr, dass ich euch den König der Juden freilasse? Denn er wusste, dass die Hohenpriester ihn aus Neid überliefert hatten. Die Hohenpriester aber wiegelten die Volksmenge auf, dass er ihnen lieber den Barabbas freilasse. Pilatus aber antwortete und sprach wiederum zu ihnen: Was wollt ihr denn, dass ich mit dem tue, den ihr König der Juden nennt? Sie aber schrien wiederum: Kreuzige ihn! Pilatus aber sprach zu ihnen: Was hat er denn Böses getan? Sie aber schrien übermäßig: Kreuzige ihn! Da aber Pilatus der Volksmenge willfahren wollte, ließ er ihnen den Barabbas frei und überlieferte Jesus, nachdem er ihn hatte geißeln lassen, damit er gekreuzigt würde. Die Soldaten aber führten ihn in den Hof hinein, das ist das Prätorium; und sie rufen die ganze Schar zusammen. Und sie legen ihm einen Purpur an und flechten eine Dornenkrone und setzen sie ihm auf. Und sie fingen an ihn zu grüßen: Sei gegrüßt, König der Juden! Und sie schlugen ihn mit einem Rohr auf das Haupt und spieen ihn an, und sie beugten die Knie und huldigten ihm. Und als sie ihn verspottet hatten, zogen sie ihm den Purpur aus und zogen ihm seine eigenen Kleider an; und sie führten ihn hinaus, damit sie ihn kreuzigten. Und sie zwingen einen Vorübergehenden, einen gewissen Simon von Kyrene, der vom Feld kam, der Vater von Alexander und Rufus, dass er sein Kreuz trüge. Und sie bringen ihn nach der Stätte Golgatha, was übersetzt ist: Schädelstätte. Und sie gaben ihm Wein, mit Myrrhe vermischt [zu trinken], er aber nahm es nicht. Und als sie ihn gekreuzigt hatten, verteilen sie seine Kleider, indem sie das Los über dieselben warfen, was jeder bekommen sollte. Es war aber die dritte Stunde, und sie kreuzigten ihn. Und die Überschrift seiner Beschuldigung war oben angeschrieben: Der König der Juden. Und mit ihm kreuzigen sie zwei Räuber, einen zu seiner Rechten und einen zu seiner Linken. [Und die Schrift wurde erfüllt, die sagt: „Und er ist unter die Gesetzlosen gerechnet worden“.- Jes. 53,12] Und die Vorübergehenden lästerten ihn, indem sie ihre Köpfe schüttelten und sagten: Ha!, der du den Tempel- das Heiligtum; s. die Anm. zu Matth. 4,5 abbrichst und in drei Tagen aufbaust, rette dich selbst und steige herab vom Kreuz. Ebenso spotteten auch die Hohenpriester samt den Schriftgelehrten untereinander und sprachen: Andere hat er gerettet, sich selbst kann er nicht retten. Der Christus, der König Israels, steige jetzt herab vom Kreuz, damit wir sehen und glauben. Auch die mit ihm gekreuzigt waren schmähten ihn. Als es aber die sechste Stunde war, kam eine Finsternis über das ganze Land- O. die ganze Erde bis zur neunten Stunde; und zur neunten Stunde schrie Jesus mit lauter Stimme [und sagte]: Eloi, Eloi, lama sabachthani?, was übersetzt ist: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Und als einige der Dabeistehenden es hörten, sagten sie: Siehe, er ruft Elia. Es lief aber einer und füllte einen Schwamm mit Essig und steckte ihn auf ein Rohr und tränkte ihn und sprach: Halt, lasst uns sehen, ob Elia kommt, ihn herabzunehmen. Jesus aber gab einen lauten Schrei von sich und verschied. Und der Vorhang des Tempels- das Heiligtum; s. die Anm. zu Matth. 4,5 zerriss in zwei Stücke, von oben bis unten. Als aber der Hauptmann, der ihm gegenüber dabeistand, sah, dass er so schrie und verschied, sprach er: Wahrhaftig, dieser Mensch war Gottes Sohn! Es waren aber auch Frauen, die von ferne zusahen, unter denen auch Maria Magdalene- d.i. von Magdala; so auch nachher war und Maria, die Mutter von Jakobus des Kleinen und Joses, und Salome, die auch, als er in Galiläa war, ihm nachfolgten und ihm dienten; und viele andere, die mit ihm nach Jerusalem hinaufgekommen waren. Und als es schon Abend geworden, (weil es Rüsttag war, das ist der Vorsabbat) kam Joseph von Arimathia, ein ehrbarer Ratsherr, der auch selbst das Reich Gottes erwartete, und ging kühn zu Pilatus hinein und bat um den Leib Jesu. Pilatus aber wunderte sich, dass- Eig. ob er schon gestorben sei; und er rief den Hauptmann herzu und fragte ihn, ob er schon lange gestorben sei. Und als er es von dem Hauptmann erfuhr, schenkte er Joseph den Leib. Und er kaufte feine Leinwand, nahm ihn herab und wickelte ihn in die feine Leinwand und legte ihn in eine Gruft, die aus einem Felsen gehauen war; und er wälzte einen Stein an die Tür der Gruft. Aber Maria Magdalene und Maria, die Mutter von Joses, sahen zu, wo er hingelegt wurde. Und als der Sabbat vergangen war, kauften Maria Magdalene und Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome wohlriechende Spezereien, damit sie kämen und ihn salbten. Und sehr früh am ersten Wochentag kommen sie zu der Gruft, als die Sonne aufgegangen war. Und sie sprachen zueinander: Wer wird uns den Stein von der Tür der Gruft wälzen? Und als sie aufblickten, sehen sie, dass der Stein weggewälzt ist; denn er war sehr groß. Und als sie in die Gruft eintraten, sahen sie einen Jüngling zur Rechten sitzen, angetan mit einem weißen Gewand, und sie entsetzten sich. Er aber spricht zu ihnen: Entsetzt euch nicht; ihr sucht Jesus, den Nazarener, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden, er ist nicht hier. Siehe da die Stätte, wo sie ihn hingelegt hatten. Aber geht hin, sagt seinen Jüngern und Petrus, dass er vor euch hingeht nach Galiläa; dort werdet ihr ihn sehen, wie er euch gesagt hat. Und sie gingen hinaus und flohen von der Gruft. Denn Zittern und Bestürzung hatte sie ergriffen, und sie sagten niemand etwas, denn sie fürchteten sich. [Als er aber früh am ersten Wochentag auferstanden war, erschien er zuerst der Maria Magdalene, von der er sieben Dämonen ausgetrieben hatte. Diese ging hin und verkündete es denen, die mit ihm gewesen waren, die trauerten und weinten. Und als jene hörten, dass er lebe und von ihr gesehen worden sei, glaubten sie es nicht. Nach diesem aber offenbarte er sich zweien aus ihnen in einer anderen Gestalt, während sie wandelten, als sie aufs Land gingen. Und diese gingen hin und verkündeten es den übrigen; auch denen glaubten sie nicht. Nachher, als sie zu Tisch lagen, offenbarte er sich den Elfen und schalt ihren Unglauben und ihre Herzenshärtigkeit, dass sie denen, die ihn auferweckt gesehen, nicht geglaubt hatten. Und er sprach zu ihnen: Geht hin in die ganze Welt und predigt das Evangelium der ganzen Schöpfung. Wer da glaubt und getauft wird, wird errettet werden; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden. Diese Zeichen aber werden denen folgen, die glauben: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen- O. Zungenreden, werden Schlangen aufnehmen, und wenn sie etwas Tödliches trinken, so wird es ihnen nicht schaden; Schwachen werden sie die Hände auflegen, und sie werden sich wohl befinden. Der Herr nun wurde, nachdem er mit ihnen geredet hatte, in den Himmel aufgenommen und setzte sich zur Rechten Gottes. Jene aber gingen aus und predigten allenthalben, indem der Herr mitwirkte und das Wort bestätigte durch die darauf folgenden Zeichen.] LukasDa es ja viele unternommen haben, eine Erzählung von den Dingen- O. Ereignissen, die unter uns völlig geglaubt werden- O. unter uns völlig erwiesen (beglaubigt) sind, zu verfassen- Eig. der Reihe nach aufzustellen, so wie es uns die überliefert haben, die von Anfang an Augenzeugen und Diener des Wortes gewesen sind, hat es auch mir gut geschienen, der ich allem von Anfang an genau gefolgt bin, es dir, vortrefflichster Theophilus, der Reihe nach zu schreiben, damit du die Zuverlässigkeit der Dinge erkennst, in denen du unterrichtet worden bist. Es war in den Tagen des Herodes, des Königs von Judäa, ein gewisser Priester, mit Namen Zacharias, aus der Abteilung Abijas; und seine Frau war aus den Töchtern Aarons, und ihr Name Elisabeth. Beide aber waren gerecht vor Gott, indem sie untadelig wandelten in allen Geboten und Satzungen des Herrn. Und sie hatten kein Kind, weil Elisabeth unfruchtbar war; und beide waren in ihren Tagen weit vorgerückt. Es geschah aber, als er in der Ordnung seiner Abteilung den priesterlichen Dienst vor Gott erfüllte, traf ihn, nach der Gewohnheit des Priestertums, das Los, in den Tempel- das Heiligtum; s. die Anm. zu Matth. 4,5 des Herrn zu gehen, um zu räuchern. Und die ganze Menge des Volkes war betend draußen zur Stunde des Räucherns. Es erschien ihm aber ein Engel des Herrn- S. die Anm. zu Matth. 1,20, zur Rechten des Räucheraltars stehend. Und als Zacharias ihn sah, wurde er bestürzt, und Furcht überfiel ihn. Der Engel aber sprach zu ihm: Fürchte dich nicht, Zacharias, denn dein Flehen ist erhört, und deine Frau Elisabeth wird dir einen Sohn gebären, und du sollst seinen Namen Johannes- d.i. der HERR ist gütig (gnädig) nennen. Und er wird dir zur Freude und Wonne sein- O. Und du wirst Freude und Wonne haben, und viele werden sich über seine Geburt freuen. Denn er wird groß sein vor dem Herrn; weder Wein noch starkes Getränk wird er trinken und schon von Mutterleib an mit Heiligem Geist erfüllt werden. Und viele der Söhne Israels wird er zu dem Herrn, ihrem Gott, bekehren. Und er wird vor ihm hergehen in dem Geist und der Kraft Elias, um der Väter Herzen zu bekehren zu den Kindern und Ungehorsame zur Einsicht von Gerechten, um dem Herrn ein zugerüstetes Volk zu bereiten. Und Zacharias sprach zu dem Engel: Woran soll ich dies erkennen? Denn ich bin ein alter Mann, und meine Frau ist weit vorgerückt in ihren Tagen. Und der Engel antwortete und sprach zu ihm: Ich bin Gabriel, der vor Gott steht, und ich bin gesandt worden, zu dir zu reden und dir diese gute Botschaft zu verkündigen. Und siehe, du wirst stumm sein und nicht sprechen können bis zu dem Tag, da dieses geschehen wird, weil du meinen Worten nicht geglaubt hast, die zu ihrer Zeit werden erfüllt werden. Und das Volk wartete auf Zacharias, und sie wunderten sich darüber, dass er im Tempel- das Heiligtum; s. die Anm. zu Matth. 4,5 verzog. Als er aber herauskam, konnte er nicht zu ihnen reden, und sie erkannten, dass er im Tempel- das Heiligtum; s. die Anm. zu Matth. 4,5 ein Gesicht gesehen hatte. Und er winkte ihnen zu und blieb stumm. Und es geschah, als die Tage seines Dienstes erfüllt waren, ging er weg nach seinem Haus. Nach diesen Tagen aber wurde Elisabeth, seine Frau, schwanger und verbarg sich fünf Monate, indem sie sagte: So hat mir der Herr getan in den Tagen, in denen er mich angesehen hat, um meine Schmach unter den Menschen wegzunehmen. Im sechsten Monat aber wurde der Engel Gabriel von Gott gesandt in eine Stadt von Galiläa, mit Namen Nazareth, zu einer Jungfrau, die einem Mann verlobt war mit Namen Joseph, aus dem Haus Davids; und der Name der Jungfrau war Maria. Und der Engel kam zu ihr hinein und sprach: Sei gegrüßt, Begnadigte! Der Herr ist mit dir; [gesegnet bist du unter den Frauen!] Sie aber, [als sie ihn sah] wurde bestürzt über sein Wort und überlegte, was für ein Gruß dies sei. Und der Engel sprach zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria, denn du hast Gnade- O. Gunst bei Gott gefunden; und siehe, du wirst im Leib empfangen und einen Sohn gebären, und du sollst seinen Namen Jesus nennen. Dieser wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden; und der Herr, Gott- d.i. Jehova-Elohim des Alten Testaments, wird ihm den Thron seines Vaters David geben; und er wird über das Haus Jakobs herrschen ewiglich- W. in die Zeitalter, und seines Reiches wird kein Ende sein. Maria aber sprach zu dem Engel: Wie kann das sein, da ich keinen Mann kenne? Und der Engel antwortete und sprach zu ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und Kraft des Höchsten wird dich überschatten; darum wird auch das Heilige, das geboren- O. gezeugt werden wird, Sohn Gottes genannt werden. Und siehe, Elisabeth, deine Verwandte, ist auch mit einem Sohn schwanger in ihrem Alter, und dies ist der sechste Monat bei ihr, die unfruchtbar genannt war; denn bei Gott wird kein Ding unmöglich sein- And. üb.: denn vonseiten Gottes wird kein Wort unmöglich (kraftlos) sein. Maria aber sprach: Siehe, ich bin die Magd- O. Sklavin; so auch V. 48 des Herrn; es geschehe mir nach deinem Wort. Und der Engel schied von ihr. Maria aber stand in diesen Tagen auf und ging mit Eile nach dem Gebirge in eine Stadt Judas; und sie kam in das Haus des Zacharias und begrüßte die Elisabeth. Und es geschah, als Elisabeth den Gruß der Maria hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leib; und Elisabeth wurde mit Heiligem Geist erfüllt und rief aus mit lauter Stimme und sprach: Gesegnet- O. Gepriesen bist du unter den Frauen, und gesegnet- O. Gepriesen ist die Frucht deines Leibes! Und woher mir dieses, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt? Denn siehe, wie die Stimme deines Grußes in meine Ohren drang, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib. Und glückselig, die geglaubt hat, denn es wird zur Erfüllung kommen, was von dem Herrn zu ihr geredet ist! Und Maria sprach:Meine Seele erhebt den Herrn, und mein Geist hat frohlockt in Gott, meinem Heiland; denn- O. dass er hat hingeblickt auf die Niedrigkeit seiner Magd; denn siehe, von nun an werden mich glückselig preisen alle Geschlechter. Denn große Dinge hat der Mächtige an mir getan, und heilig ist sein Name; und seine Barmherzigkeit ist von Geschlecht zu Geschlecht über die, die ihn fürchten. Er hat Macht geübt mit seinem Arm; er hat zerstreut, die in der Gesinnung ihres Herzens hochmütig sind. Er hat Mächtige von Thronen hinabgestoßen und Niedrige erhöht. Hungrige hat er mit Gütern erfüllt und Reiche leer fortgeschickt. Er hat sich Israels, seines Knechtes, angenommen, damit er eingedenk sei der Barmherzigkeit (wie er zu unseren Vätern geredet hat) gegen Abraham und seinen Nachkommen in Ewigkeit. – Und Maria blieb ungefähr drei Monate bei ihr; und sie kehrte nach ihrem Haus zurück. Für Elisabeth aber wurde die Zeit erfüllt, dass sie gebären sollte, und sie gebar einen Sohn. Und ihre Nachbarn und Verwandten hörten, dass der Herr seine Barmherzigkeit an ihr groß gemacht habe, und sie freuten sich mit ihr. Und es geschah am achten Tag, da kamen sie, das Kind zu beschneiden; und sie nannten es nach dem Namen seines Vaters: Zacharias. Und seine Mutter antwortete und sprach: Nein, sondern er soll Johannes heißen. Und sie sprachen zu ihr: Niemand ist aus deiner Verwandtschaft, der diesen Namen trägt. Sie winkten aber seinem Vater zu, wie er etwa wolle, dass er genannt werde. Und er forderte ein Täfelchen und schrieb: Johannes ist sein Name. Und sie verwunderten sich alle. Sogleich aber wurde sein Mund aufgetan und seine Zunge gelöst, und er redete, indem er Gott lobte. Und Furcht kam über alle, die um sie her wohnten; und auf dem ganzen Gebirge von Judäa wurden alle diese Dinge besprochen. Und alle, die es hörten, nahmen es zu Herzen und sprachen: Was wird doch aus diesem Kind werden? Denn auch des Herrn Hand war mit ihm. Und Zacharias, sein Vater, wurde mit Heiligem Geist erfüllt und weissagte und sprach: Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels, dass er besucht und Erlösung geschafft hat seinem Volk, und uns ein Horn des Heils aufgerichtet hat in dem Haus Davids, seines Knechtes, (wie er geredet hat durch den Mund seiner heiligen Propheten, die von alters her waren) Rettung von unseren Feinden und von der Hand aller, die uns hassen; um Barmherzigkeit zu vollbringen an unseren Vätern und seines heiligen Bundes zu gedenken, des Eides, den er Abraham, unserem Vater, geschworen hat, um uns zu geben, dass wir, gerettet aus der Hand unserer Feinde, ohne Furcht ihm dienen sollen in Frömmigkeit und Gerechtigkeit vor ihm alle unsere Tage. Und du, Kind, wirst ein Prophet des Höchsten genannt werden; denn du wirst vor dem Angesicht des Herrn hergehen, seine Wege zu bereiten, um seinem Volk Erkenntnis des Heils zu geben in Vergebung ihrer Sünden, durch die herzliche Barmherzigkeit unseres Gottes, in der uns besucht hat der Aufgang aus der Höhe, um denen zu leuchten, die in Finsternis und Todesschatten sitzen, um unsere Füße zu richten auf den Weg des Friedens. Das Kind aber wuchs und erstarkte im Geist, und war in den Wüsteneien bis zum Tag seines Auftretens vor Israel. Es geschah aber in jenen Tagen, dass eine Verordnung vom Kaiser Augustus ausging, den ganzen Erdkreis einzuschreiben. Die Einschreibung selbst geschah erst- And. üb.: Diese Einschreibung geschah als erste, als Kyrenius Statthalter von Syrien war. Und alle gingen hin, um sich einschreiben zu lassen, jeder in seine eigene Stadt. Es ging aber auch Joseph von Galiläa aus der Stadt Nazareth, hinauf nach Judäa in Davids Stadt- O. in eine Stadt Davids, die Bethlehem heißt, weil er aus dem Haus und Geschlecht Davids war, um sich einschreiben zu lassen mit Maria, seiner verlobten Frau, die schwanger war. Und es geschah, als sie dort waren, wurden ihre Tage erfüllt, dass sie gebären sollte; und sie gebar ihren erstgeborenen Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Raum für sie war. Und es waren Hirten in derselben Gegend, die auf freiem Feld blieben und des Nachts Wache hielten über ihre Herde. Und siehe, ein Engel des Herrn stand bei ihnen, und die Herrlichkeit des Herrn umleuchtete sie, und sie fürchteten sich mit großer Furcht. Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht, denn siehe, ich verkündige- W. evangelisiere, frohbotschafte euch große Freude, die für das ganze Volk sein wird; denn euch ist heute, in Davids Stadt, ein Erretter- O. Heiland geboren, der ist Christus, der Herr. Und dies sei euch das Zeichen: Ihr werdet ein Kind- Eig. einen Säugling; so auch V. 16 finden, in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegend. Und plötzlich war bei dem Engel eine Menge der himmlischen Heerscharen, die Gott lobten und sprachen: Herrlichkeit Gott in der Höhe- W. in den höchsten (Örtern) und Friede auf der Erde, an den Menschen ein Wohlgefallen! Und es geschah, als die Engel von ihnen weg in den Himmel fuhren, dass die Hirten zueinander sagten: Lasst uns nun hingehen nach Bethlehem und diese Sache sehen, die geschehen ist, die der Herr uns mitgeteilt hat. Und sie kamen eilends und fanden sowohl Maria als Joseph, und das Kind in der Krippe liegend. Als sie es aber gesehen hatten, machten sie überall das Wort kund, das über dieses Kind zu ihnen geredet worden war. Und alle, die es hörten, verwunderten sich über das, was von den Hirten zu ihnen gesagt wurde. Maria aber bewahrte alle diese Worte- O. Dinge und erwog sie in ihrem Herzen. Und die Hirten kehrten um, indem sie Gott verherrlichten und lobten über alles, was sie gehört und gesehen hatten, so wie es ihnen gesagt worden war. Und als acht Tage erfüllt waren, dass man ihn beschneiden sollte, da wurde sein Name Jesus genannt, der von dem Engel genannt worden war, ehe er im Leib empfangen wurde. Und als die Tage ihrer Reinigung nach dem Gesetz Moses erfüllt waren, brachten sie ihn nach Jerusalem hinauf, um ihn dem Herrn darzustellen (wie im Gesetz des Herrn geschrieben steht: „Alles Männliche, das die Mutter bricht- O. den Mutterleib erschließt, soll dem Herrn heilig heißen“- 2. Mose 13,2) und ein Schlachtopfer zu geben nach dem, was im Gesetz des Herrn gesagt ist: ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben. Und siehe, es war in Jerusalem ein Mensch, mit Namen Simeon; und dieser Mensch war gerecht und gottesfürchtig und wartete auf den Trost Israels; und der Heilige Geist war auf ihm. Und es war ihm von dem Heiligen Geist ein göttlicher Ausspruch geworden, dass er den Tod nicht sehen solle, ehe er den Christus des Herrn gesehen habe. Und er kam durch- W. in (in der Kraft des) den Geist in den Tempel. Und als die Eltern das Kind Jesus hereinbrachten, um mit ihm- W. bezüglich seiner nach der Gewohnheit des Gesetzes zu tun, da nahm auch er es auf seine Arme und lobte Gott und sprach: Nun, Herr- O. Gebieter, Herrscher, entlässt du deinen Knecht- O. Sklaven, nach deinem Wort, in Frieden; denn meine Augen haben dein Heil gesehen, das du bereitet hast vor dem Angesicht aller Völker: ein Licht zur Offenbarung der Nationen und zur Herrlichkeit deines Volkes Israel. Und sein Vater und seine Mutter verwunderten sich über das, was über ihn geredet wurde. Und Simeon segnete sie und sprach zu Maria, seiner Mutter: Siehe, dieser ist gesetzt zum Fall und Aufstehen- O. Auferstehen vieler in Israel und zu einem Zeichen, dem widersprochen wird, (aber auch deine eigene Seele wird ein Schwert durchdringen), damit die Überlegungen vieler Herzen offenbar werden. Und es war eine Prophetin Anna, eine Tochter Phanuels, aus dem Stamm Aser. Diese war in ihren Tagen weit vorgerückt und hatte sieben Jahre mit ihrem Mann gelebt von ihrer Jungfrauschaft an; und sie war eine Witwe von- Eig. bis zu 84 Jahren, die nicht von dem Tempel wich, indem sie Nacht und Tag mit Fasten und Flehen diente. Und sie trat zu derselben Stunde herzu, lobte den Herrn und redete von ihm zu allen, die auf Erlösung warteten in Jerusalem- Viele l.: auf Jerusalems Erlösung warteten. Und als sie alles vollendet hatten nach dem Gesetz des Herrn, kehrten sie nach Galiläa zurück in ihre Stadt Nazareth. Das Kind aber wuchs und erstarkte, erfüllt mit Weisheit, und Gottes Gnade- O. Gunst war auf ihm. Und seine Eltern gingen alljährlich am Passahfest nach Jerusalem. Und als er 12 Jahre alt war und sie [nach Jerusalem] hinaufgingen, nach der Gewohnheit des Festes und die Tage vollendet hatten, blieb bei ihrer Rückkehr der Knabe Jesus in Jerusalem zurück; und seine Eltern wussten es nicht. Da sie aber meinten, er sei unter der Reisegesellschaft, kamen sie eine Tagereise weit und suchten ihn unter den Verwandten und Bekannten; und als sie ihn nicht fanden, kehrten sie nach Jerusalem zurück und suchten ihn. Und es geschah, nach drei Tagen fanden sie ihn im Tempel, wie er inmitten der Lehrer saß und ihnen zuhörte und sie befragte. Alle aber, die ihn hörten, gerieten außer sich über sein Verständnis und seine Antworten. Und als sie ihn sahen, erstaunten sie; und seine Mutter sprach zu ihm: Kind, warum hast du uns das getan? Siehe, dein Vater und ich haben dich mit Schmerzen gesucht. Und er sprach zu ihnen: Was ist es, dass ihr mich gesucht habt? Wusstet ihr nicht, dass ich in dem sein muss, was meines Vaters ist- Eig. dass ich in den Dingen (o. Angelegenheiten) meines Vaters sein muss? Und sie verstanden das Wort nicht, das er zu ihnen redete. Und er ging mit ihnen hinab und kam nach Nazareth, und er war ihnen untertan. Und seine Mutter bewahrte alle diese Worte- O. Dinge in ihrem Herzen. Und Jesus nahm zu an Weisheit und an Größe- O. Gestalt und an Gunst- O. Gnade bei Gott und Menschen. Aber im 15. Jahr der Regierung des Kaisers Tiberius, als Pontius Pilatus Statthalter von Judäa war und Herodes Vierfürst von Galiläa, sein Bruder Philippus Vierfürst von Ituräa und der Landschaft Trachonitis, und Lysanias Vierfürst von Abilene, unter dem Hohenpriestertum von Annas und Kajaphas, geschah das Wort Gottes an Johannes, den Sohn des Zacharias, in der Wüste. Und er kam in die ganze Umgegend des Jordan und predigte die Taufe der Buße zur Vergebung der Sünden, wie geschrieben steht im Buch der Worte Jesajas, des Propheten: „Stimme eines Rufenden in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn, macht gerade seine Steige! Jedes Tal wird ausgefüllt und jeder Berg und Hügel erniedrigt werden, und das Krumme wird zum geraden Weg und die höckerichten zu ebenen Wegen werden; und alles Fleisch wird das Heil Gottes sehen“.- Jes. 40,3–5 Er sprach nun zu den Volksmengen, die hinausgingen, um von ihm getauft zu werden: Otternbrut! Wer hat euch gewiesen, dem kommenden Zorn zu entfliehen? Bringt nun der Buße würdige Früchte, und beginnt nicht bei euch selbst zu sagen: Wir haben Abraham zum Vater; denn ich sage euch, dass Gott dem Abraham aus diesen Steinen Kinder zu erwecken vermag. Schon ist aber auch die Axt an die Wurzel der Bäume gelegt; jeder Baum nun, der nicht gute Frucht bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen. Und die Volksmengen fragten ihn und sprachen: Was sollen wir denn tun? Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Wer zwei Leibröcke hat, teile dem mit, der keinen hat; und wer Speise hat, tue ebenso. Es kamen aber auch Zöllner, um getauft zu werden; und sie sprachen zu ihm: Lehrer, was sollen wir tun? Er aber sprach zu ihnen: Fordert nicht mehr, als euch bestimmt ist. Es fragten ihn aber auch Kriegsleute und sprachen: Und wir, was sollen wir tun? Und er sprach zu ihnen: Tut niemand Gewalt- O. Übt an niemand Erpressung, und klagt niemand fälschlich an, und begnügt euch mit eurem Sold. Als aber das Volk in Erwartung war und alle in ihren Herzen wegen Johannes überlegten, ob er nicht etwa der Christus sei, antwortete Johannes allen und sprach: Ich zwar taufe euch mit Wasser; es kommt aber, der stärker ist als ich, dessen ich nicht würdig- Eig. genugsam, tüchtig bin, ihm den Riemen seiner Sandalen zu lösen; er wird euch mit- W. in Heiligem Geist und Feuer taufen; dessen Worfschaufel in seiner Hand ist, und er wird seine Tenne durch und durch reinigen und den Weizen in seine Scheune sammeln; die Spreu aber wird er verbrennen mit unauslöschlichem Feuer. Indem er nun auch mit vielem anderen ermahnte, verkündigte er dem Volk gute Botschaft. Herodes aber, der Vierfürst, weil er wegen der Herodias, der Frau seines Bruders, und wegen alles Bösen, das Herodes getan hatte, von ihm gestraft wurde, fügte allem auch dies hinzu, dass er Johannes ins Gefängnis einschloss. Es geschah aber, als das ganze Volk getauft wurde und Jesus getauft war und betete, dass der Himmel aufgetan wurde und der Heilige Geist in leiblicher Gestalt, wie eine Taube, auf ihn herabstieg, und eine Stimme aus dem Himmel kam: Du bist mein geliebter Sohn, an- W. in dir habe ich Wohlgefallen gefunden. Und er selbst, Jesus, begann ungefähr 30 Jahre alt zu werden, und war, wie man meinte, ein Sohn Josephs, des Eli, des Matthat, des Levi, des Melchi, des Janna, des Joseph, des Mattathias, des Amos, des Nahum, des Esli, des Naggai, des Maath, des Mattathias, des Semei, des Joseph, des Juda, des Johanna, des Resa, des Serubbabel, des Schealtiel, des Neri, des Melchi, des Addi, des Kosam, des Elmodam, des Er, des Joses, des Elieser, des Jorim, des Matthat, des Levi, des Simeon, des Juda, des Joseph, des Jonan, des Eliakim, des Melea, des Menna, des Mattatha, des Nathan, des David, des Isai, des Obed, des Boas, des Salmon, des Nachschon, des Amminadab, des Aram, des Hezron, des Perez, des Juda, des Jakob, des Isaak, des Abraham, des Tarah, des Nahor, des Serug, des Reghu, des Peleg, des Heber, des Sala, des Kenan, des Arpaksad, des Sem, des Noah, des Lamech, des Methusalah, des Henoch, des Jered, des Hahalalel, des Kenan, des Enos, des Seth, des Adam, des Gottes. Jesus aber, voll Heiligen Geistes, kehrte vom Jordan zurück und wurde durch- W. in (in der Kraft des) den Geist in der Wüste 40 Tage umhergeführt, indem er von dem Teufel versucht wurde. Und er aß in jenen Tagen nichts; und als sie vollendet waren, hungerte ihn. Und der Teufel sprach zu ihm: Wenn du Gottes Sohn bist, so sprich zu diesem Stein, dass er Brot werde. Und Jesus antwortete ihm [und sprach]: Es steht geschrieben: „Nicht von Brot allein soll der Mensch leben, sondern von jedem Wort Gottes.“- 5. Mose 8,3 Und [der Teufel] führte ihn auf einen hohen Berg und zeigte ihm in einem Augenblick alle Reiche des Erdkreises. Und der Teufel sprach zu ihm: Ich will dir alle diese Gewalt und ihre Herrlichkeit geben; denn mir ist sie übergeben, und wem irgend ich will, gebe ich sie. Wenn du nun vor mir anbeten- O. huldigen; so auch V. 8 willst, soll sie alle dein sein. Und Jesus antwortete ihm und sprach: Es steht geschrieben: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen.“- 5. Mose 6,13 Und er führte ihn nach Jerusalem und stellte ihn auf die Zinne des Tempels- die Gebäude und sprach zu ihm: Wenn du Gottes Sohn bist, so wirf dich von hier hinab; denn es steht geschrieben: „Er wird seinen Engeln über dir befehlen, dass sie dich bewahren“; und: „Sie werden dich auf Händen tragen, damit du nicht etwa deinen Fuß an einen Stein stoßest“.- Ps. 91,11.12 Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Es ist gesagt: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen.“- 5. Mose 6,16 Und als der Teufel jede Versuchung vollendet hatte, wich er für eine Zeit- O. bis zu einer anderen Zeit von ihm. Und Jesus kehrte in der Kraft des Geistes nach Galiläa zurück, und die Nachricht über ihn ging aus durch die ganze Umgegend. Und er lehrte in ihren Synagogen, geehrt von allen. Und er kam nach Nazareth, wo er erzogen worden war; und er ging nach seiner Gewohnheit am Sabbattag in die Synagoge und stand auf, um vorzulesen. Und es wurde ihm das Buch des Propheten Jesaja gereicht; und als er das Buch aufgerollt hatte, fand er die Stelle, wo geschrieben war: Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat, Armen gute Botschaft zu verkündigen; er hat mich gesandt, Gefangenen Befreiung auszurufen und Blinden das Gesicht, Zerschlagene in Freiheit hinzusenden, auszurufen das angenehme- O. wohlgefällige Jahr des Herrn.“- Jes. 61,1.2 Und als er das Buch zugerollt hatte, gab er es dem Diener zurück und setzte sich; und aller Augen in der Synagoge waren auf ihn gerichtet. Er fing aber an, zu ihnen zu sagen: Heute ist diese Schrift vor euren Ohren erfüllt. Und alle gaben ihm Zeugnis und verwunderten sich über die Worte der Gnade, die aus seinem Mund hervorgingen; und sie sprachen: Ist dieser nicht der Sohn Josephs? Und er sprach zu ihnen: Ihr werdet allerdings dieses Sprichwort- Eig. Gleichniszu mir sagen: Arzt, heile dich selbst; alles, was wir gehört haben, dass es in Kapernaum geschehen sei, tu auch hier in deiner Vaterstadt. Er sprach aber: Wahrlich, ich sage euch, dass kein Prophet in seiner Vaterstadt angenehm- O. wohlgefälligist. In Wahrheit aber sage ich euch: Viele Witwen waren in den Tagen Elias in Israel, als der Himmel 3 Jahre und 6 Monate verschlossen war, so dass eine große Hungersnot über das ganze Land kam; und zu keiner von ihnen wurde Elia gesandt als nur nach Sarepta in Sidon, zu einer Frau, einer Witwe. Und viele Aussätzige waren zur Zeit des Propheten Elisa in Israel, und keiner von ihnen wurde gereinigt als nur Naaman, der Syrer. Und alle wurden von Wut erfüllt in der Synagoge, als sie dies hörten. Und sie standen auf und stießen ihn zur Stadt hinaus und führten ihn bis an den Rand des Berges, auf dem ihre Stadt erbaut war, um ihn so hinabzustürzen. Er aber, durch ihre Mitte hindurchgehend, ging weg. Und er kam nach Kapernaum hinab, einer Stadt in Galiläa, und lehrte sie an den Sabbaten. Und sie erstaunten sehr über seine Lehre, denn sein Wort war mit Gewalt. Und es war in der Synagoge ein Mensch, der einen Geist eines unreinen Dämons hatte, und er schrie auf mit lauter Stimme und sprach: Lass ab!- O. Ha! was haben wir mit dir zu schaffen, Jesus, Nazarener? Bist du gekommen, uns zu verderben? Ich kenne dich, wer du bist: der Heilige Gottes. Und Jesus bedrohte ihn und sprach: Verstumme und fahre aus von ihm! Und als der Dämon ihn mitten unter sie geworfen hatte, fuhr er von ihm aus, ohne ihn zu beschädigen. Und Entsetzen kam über alle, und sie redeten untereinander und sprachen: Was ist dies für ein Wort? Denn mit Gewalt und Kraft gebietet er den unreinen Geistern, und sie fahren aus. Und die Nachricht über ihn ging aus in jeden Ort der Umgegend. Er machte sich aber auf von der Synagoge und kam in das Haus Simons. Die Schwiegermutter des Simon aber war von einem starken Fieber befallen; und sie baten ihn für sie. Und über ihr stehend, bedrohte er das Fieber, und es verließ sie; sie aber stand sogleich auf und diente ihnen. Als aber die Sonne unterging, brachten alle, die an unterschiedlichsten Krankheiten Leidende hatten, dieselben zu ihm; er aber legte jedem von ihnen die Hände auf und heilte sie. Und auch Dämonen fuhren von vielen aus, indem sie schrien und sprachen: Du bist der Sohn Gottes. Und er bedrohte sie und ließ sie nicht reden, weil sie wussten, dass er der Christus war. Als es aber Tag geworden war, ging er aus und begab sich an einen öden Ort; und die Volksmengen suchten ihn auf und kamen bis zu ihm, und sie hielten ihn auf, dass er nicht von ihnen ginge. Er aber sprach zu ihnen: Ich muss auch den anderen Städten das Evangelium vom Reich Gottes verkündigen, denn dazu bin ich gesandt worden. Und er predigte in den Synagogen von Galiläa. Es geschah aber, als die Volksmenge auf ihn andrängte, um das Wort Gottes zu hören, dass er an dem See Genezareth stand. Und er sah zwei Schiffe am See stehen; die Fischer aber waren aus denselben getreten und wuschen ihre Netze. Er aber stieg in eines der Schiffe, das Simon gehörte, und bat ihn, ein wenig vom Land hinauszufahren; und er setzte sich und lehrte die Volksmengen vom Schiff aus. Als er aber aufhörte zu reden, sprach er zu Simon: Fahre hinaus auf die Tiefe und lasst eure Netze zu einem Fang hinab. Und Simon antwortete und sprach zu ihm: Meister, wir haben uns die ganze Nacht hindurch bemüht und nichts gefangen, aber auf dein Wort will ich das Netz hinablassen. Und als sie dies getan hatten, umschlossen sie eine große Menge Fische, und ihr Netz riss. Und sie winkten ihren Gefährten in dem anderen Schiff, dass sie kämen und ihnen hülfen; und sie kamen, und sie füllten beide Schiffe, so dass sie sanken. Als aber Simon Petrus es sah, fiel er zu den Knien Jesu nieder und sprach: Geh von mir hinaus, denn ich bin ein sündiger Mensch, Herr. Denn Entsetzen hatte ihn erfasst und alle, die bei ihm waren, über den Fang der Fische, den sie getan hatten; ebenso aber auch Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, die Gefährten- Eig. Teilhaber von Simon waren. Und Jesus sprach zu Simon: Fürchte dich nicht; von nun an wirst du Menschen fangen. Und als sie die Schiffe ans Land gebracht hatten, verließen sie alles und folgten ihm nach. Und es geschah, als er in einer der Städte war, siehe, da war ein Mann voll Aussatz; und als er Jesus sah, fiel er auf sein Angesicht und bat ihn und sprach: Herr, wenn du willst, kannst du mich reinigen. Und er streckte die Hand aus, rührte ihn an und sprach: Ich will; sei gereinigt! Und sogleich wich der Aussatz von ihm. Und er gebot ihm, es niemand zu sagen; sondern geh hin, zeige dich dem Priester und opfere für deine Reinigung, wie Mose geboten hat, ihnen zum Zeugnis. Aber die Rede über ihn verbreitete sich umso mehr; und große Volksmengen versammelten sich, ihn zu hören und von ihren Krankheiten geheilt zu werden. Er aber zog sich zurück und war in den Wüsteneien und betete. Und es geschah an einem der Tage, dass er lehrte; und es saßen da Pharisäer und Gesetzlehrer, die aus jedem Dorf von Galiläa und Judäa und aus Jerusalem gekommen waren; und des Herrn Kraft war da, um sie zu heilen. Und siehe, Männer, die auf einem Bett einen Menschen bringen, der gelähmt war; und sie suchten ihn hineinzubringen und vor ihn zu legen. Und da sie nicht fanden, auf welchem Weg sie ihn hineinbringen sollten wegen der Volksmenge, stiegen sie auf das Dach und ließen ihn durch die Ziegel hinab mit der Tragbahre in die Mitte vor Jesus. Und als er ihren Glauben sah, sprach er: Mensch, deine Sünden sind dir vergeben. Und die Schriftgelehrten und die Pharisäer fingen an zu überlegen, indem sie sagten: Wer ist dieser, der Lästerungen redet? Wer kann Sünden vergeben, außer Gott allein? Als aber Jesus ihre Überlegungen erkannte, antwortete und sprach er zu ihnen: Was überlegt ihr in euren Herzen? Was ist leichter, zu sagen: Dir sind deine Sünden vergeben, oder zu sagen: Steh auf und wandle? Damit ihr aber wisst, dass der Sohn des Menschen Gewalt hat, auf der Erde Sünden zu vergeben ... sprach er zu dem Gelähmten: Ich sage dir, steh auf und nimm deine Tragbahre auf und geh nach deinem Haus. Und sogleich stand er vor ihnen auf, nahm auf, worauf er gelegen hatte, und ging hin nach seinem Haus, indem er Gott verherrlichte. Und Staunen ergriff alle, und sie verherrlichten Gott und wurden mit Furcht erfüllt und sprachen: Wir haben heute außerordentliche- O. seltsame, unglaubliche Dinge gesehen. Und nach diesem ging er hinaus und sah einen Zöllner, mit Namen Levi, am Zollhaus sitzen und sprach zu ihm: Folge mir nach! Und alles verlassend, stand er auf und folgte ihm nach. Und Levi machte ihm ein großes Mahl in seinem Haus; und dort war eine große Menge Zöllner und anderer, die mit ihnen zu Tisch lagen. Und die Pharisäer und ihre Schriftgelehrten murrten gegen seine Jünger und sprachen: Warum esst und trinkt ihr mit den Zöllnern und Sündern? Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Die Gesunden bedürfen nicht eines Arztes, sondern die Kranken; ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder zur Buße. Sie aber sprachen zu ihm: Warum fasten die Jünger des Johannes oft und verrichten Gebete, ebenso auch die der Pharisäer; die deinen aber essen und trinken? Jesus aber sprach zu ihnen: Ihr könnt doch nicht die Gefährten des Bräutigams- W. Söhne des Brautgemachsfasten lassen, während der Bräutigam bei ihnen ist! Es werden aber Tage kommen, und wann der Bräutigam von ihnen weggenommen sein wird, dann, in jenen Tagen, werden sie fasten. Er sagte aber auch ein Gleichnis zu ihnen: Niemand setzt einen Flicken von einem neuen Kleid auf ein altes Kleid; sonst wird er sowohl das neue zerschneiden- O. sonst wird sowohl das neue zerreißen, als auch- O. mit vielen alten Handschr.: Niemand schneidet einen Flicken von einem neuen Kleid und setzt ihn auf ein altes Kleid; sonst wird er sowohl das neue zerschneiden als auch usw.der Flicken von dem neuen zum alten nicht passen wird. Und niemand tut neuen Wein in alte Schläuche; sonst wird der neue Wein die Schläuche zerreißen, und er selbst wird verschüttet werden, und die Schläuche werden verderben; sondern neuen Wein tut man in neue Schläuche, und beide werden zusammen erhalten. Und niemand will, wenn er alten getrunken hat, neuen, denn er spricht: Der alte ist besser. Und es geschah am zweit-ersten Sabbat, dass er durch die Saaten ging, und seine Jünger die Ähren abpflückten und aßen, indem sie sie mit den Händen zerrieben. Einige der Pharisäer aber sprachen zu ihnen: Warum tut ihr, was nicht erlaubt ist am Sabbat zu tun? Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Habt ihr auch dieses nicht gelesen, was David tat, als ihn und die bei ihm waren hungerte? wie er in das Haus Gottes ging und die Schaubrote nahm und aß, und auch denen gab, die bei ihm waren, die niemand essen darf, als nur die Priester allein? Und er sprach zu ihnen: Der Sohn des Menschen ist Herr auch des Sabbats. Es geschah aber auch an einem anderen Sabbat, dass er in die Synagoge ging und lehrte; und es war dort ein Mensch, dessen rechte Hand verdorrt war. Die Schriftgelehrten und die Pharisäer aber lauerten darauf, ob er am Sabbat heilen würde, damit sie eine Beschuldigung gegen ihn fänden. Er aber wusste ihre Überlegungen und sprach zu dem Menschen, der die verdorrte Hand hatte: Steh auf und stelle dich in die Mitte. Er aber stand auf und stellte sich hin- O. stand da. Jesus sprach nun zu ihnen: Ich will euch fragen, ob es erlaubt ist, am Sabbat Gutes zu tun oder Böses zu tun, das- O. einLeben zu retten oder zu verderben. Und nachdem er sie alle umher angeblickt hatte, sprach er zu ihm: Strecke deine Hand aus! Und er tat es; und seine Hand wurde wiederhergestellt, wie die andere. Sie aber wurden mit Unverstand erfüllt und besprachen sich untereinander, was sie Jesus tun sollten. Und es geschah in diesen Tagen, dass er auf den Berg hinausging, um zu beten; und er verharrte die Nacht im Gebet zu Gott. Und als es Tag wurde, rief er seine Jünger herzu und erwählte aus ihnen zwölf, die er auch Apostel nannte: Simon, den er auch Petrus nannte, und Andreas, seinen Bruder, und Jakobus und Johannes und Philippus und Bartholomäus, und Matthäus und Thomas und Jakobus, den Sohn des Alphäus, und Simon, genannt Zelotes- Eiferer, und Judas, den Bruder des- And.: Sohn Jakobus, und Judas Iskariot, der auch sein Verräter wurde. Und als er mit ihnen herabgestiegen war, stand er auf einem ebenen Platz, und eine Menge seiner Jünger und eine große Menge des Volkes von ganz Judäa und Jerusalem und von der Seeküste von Tyrus und Sidon, die kamen, ihn zu hören und von ihren Krankheiten geheilt zu werden; und die von unreinen Geistern Geplagten wurden geheilt. Und die ganze Volksmenge suchte ihn anzurühren, denn es ging Kraft von ihm aus und heilte alle. Und er hob seine Augen auf zu seinen Jüngern und sprach: Glückselig ihr Armen, denn euer ist das Reich Gottes. Glückselig, die ihr jetzt hungert, denn ihr werdet gesättigt werden. Glückselig, die ihr jetzt weint, denn ihr werdet lachen. Glückselig seid ihr, wenn die Menschen euch hassen werden, und wenn sie euch absondern und schmähen und euren Namen als böse verwerfen werden um des Sohnes des Menschen willen; freut euch an diesem Tag und hüpft, denn siehe, euer Lohn ist groß in dem Himmel; denn desgleichen taten ihre Väter den Propheten. Aber wehe euch Reichen, denn ihr habt euren Trost dahin. Wehe euch, die ihr voll seid, denn ihr werdet hungern. Wehe euch, die ihr jetzt lacht, denn ihr werdet trauern und weinen. Wehe, wenn alle Menschen wohl von euch reden; denn desgleichen taten ihre Väter den falschen Propheten. Aber euch sage ich, die ihr hört: Liebt eure Feinde; tut wohl denen, die euch hassen; segnet die, die euch fluchen; betet für die, die euch beleidigen. Dem, der dich auf den Backen schlägt, biete auch den anderen dar; und dem, der dir den Mantel nimmt, wehre auch den Leibrock nicht. Gib jedem, der dich bittet, und von dem, der dir das Deine nimmt, fordere es nicht zurück. Und wie ihr wollt, dass euch die Menschen tun sollen, tut auch ihr ihnen ebenso. Und wenn ihr liebt, die euch lieben, was für Dank ist es euch? Denn auch die Sünder lieben, die sie lieben. Und wenn ihr denen Gutes tut, die euch Gutes tun, was für Dank ist es euch? Denn auch die Sünder tun dasselbe. Und wenn ihr denen leiht, von denen ihr wieder zu empfangen hofft, was für Dank ist es euch? [denn] auch die Sünder leihen Sündern, damit sie das gleiche wieder empfangen. Doch liebt eure Feinde, und tut Gutes, und leiht, ohne etwas wieder zu hoffen, und euer Lohn wird groß sein, und ihr werdet Söhne des Höchsten sein; denn er ist gütig gegen die Undankbaren und Bösen. Seid nun barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist. Und richtet nicht, und ihr werdet nicht gerichtet werden; verurteilt nicht, und ihr werdet nicht verurteilt werden. Lasst los, und ihr werdet losgelassen- O. sprecht frei, und ihr werdet freigesprochenwerden. Gebt, und es wird euch gegeben werden: Ein gutes, gedrücktes und gerütteltes und überlaufendes Maß wird man in euren Schoß geben; denn mit demselben Maß, mit dem ihr messt, wird euch wieder gemessen werden. Er sagte aber auch ein Gleichnis zu ihnen: Kann etwa ein Blinder einen Blinden leiten? Werden nicht beide in eine Grube fallen? Ein Jünger ist nicht über dem Lehrer; jeder aber, der vollendet ist, wird sein wie sein Lehrer. Was aber siehst du den- O. auf demSplitter, der in deines Bruders Auge ist, den Balken aber, der in deinem eigenen Auge ist, nimmst du nicht wahr? Oder wie kannst du zu deinem Bruder sagen: Bruder, erlaube, ich will den Splitter herausziehen- Eig. hinauswerfen; so auch nachher, der in deinem Auge ist, während du selbst den Balken in deinem Auge nicht siehst? Heuchler, zieh zuerst den Balken aus deinem Auge, und dann wirst du klar sehen, um den Splitter herauszuziehen, der in deines Bruders Auge ist. Denn es gibt keinen guten Baum, der faule Frucht bringt, noch einen faulen Baum, der gute Frucht bringt; denn jeder Baum wird an seiner eigenen Frucht erkannt; denn von Dornen sammelt man nicht Feigen, noch liest man von einem Dornbusch Trauben- Eig. eine Traube. Der gute Mensch bringt aus dem guten Schatz seines Herzens das Gute hervor, und der böse bringt aus dem bösen das Böse hervor; denn aus der Fülle des Herzens redet sein Mund. Was nennt ihr mich aber: Herr, Herr!, und tut nicht, was ich sage? Jeder, der zu mir kommt und meine Worte hört und sie tut – ich will euch zeigen, wem er gleich ist: Er ist einem Menschen gleich, der ein Haus baute, der grub und vertiefte und den Grund auf den Felsen legte; als aber eine Flut kam, schlug der Strom an jenes Haus und vermochte es nicht zu erschüttern, denn es war auf den Felsen gegründet. Der aber gehört und nicht getan hat, ist einem Menschen gleich, der ein Haus auf die Erde baute ohne Grundlage, an das der Strom schlug, und sogleich fiel es, und der Sturz jenes Hauses war groß. Nachdem er aber alle seine Worte vor den Ohren des Volkes vollendet hatte, ging er hinein nach Kapernaum. Eines gewissen Hauptmanns Knecht- O. Sklave; so auch V. 8 und 10 aber, der ihm wert war, war krank und lag im Sterben. Als er aber von Jesus hörte, sandte er Älteste der Juden zu ihm und bat ihn, dass er käme und seinen Knecht gesund mache- O. rette. Als diese aber zu Jesus hinkamen, baten sie ihn eindringlich und sprachen: Er ist würdig, dass du ihm dies gewährst; denn er liebt unsere Nation, und er selbst hat uns die Synagoge erbaut. Jesus aber ging mit ihnen. Als er aber schon nicht mehr weit von dem Haus entfernt war, sandte der Hauptmann Freunde zu ihm und ließ ihm sagen- W. ihm sagend: Herr, bemühe dich nicht, denn ich bin nicht würdig- Eig. genugsam, tüchtig, dass du unter mein Dach tretest. Darum habe ich mich selbst auch nicht würdig geachtet, zu dir zu kommen; sondern sprich ein Wort, und mein Knecht wird gesund werden. Denn auch ich bin ein Mensch, unter Gewalt gestellt, und habe Soldaten unter mir; und ich sage zu diesem: Geh hin, und er geht; und zu einem anderen: Komm, und er kommt; und zu meinem Knecht: Tu dieses, und er tut es. Als aber Jesus dies hörte, verwunderte er sich über ihn; und er wandte sich zu der Volksmenge, die ihm folgte, und sprach: Ich sage euch, selbst nicht in Israel habe ich so großen Glauben gefunden. Und als die Abgesandten in das Haus zurückkehrten, fanden sie den kranken Knecht gesund. Und es geschah danach- O. am folgenden Tag, dass er in eine Stadt ging, genannt Nain, und viele seiner Jünger und eine große Volksmenge gingen mit ihm. Als er sich aber dem Tor der Stadt näherte, siehe, da wurde ein Toter herausgetragen, der einzige Sohn seiner Mutter, und sie war eine Witwe; und eine zahlreiche Volksmenge aus der Stadt [war] mit ihr. Und als der Herr sie sah, wurde er innerlich bewegt über sie und sprach zu ihr: Weine nicht! Und er trat hinzu und rührte die Bahre an; die Träger aber standen still. Und er sprach: Jüngling, ich sage dir, steh auf! Und der Tote setzte sich auf und fing an zu reden; und er gab ihn seiner Mutter. Alle aber ergriff Furcht; und sie verherrlichten Gott und sprachen: Ein großer Prophet ist unter uns erweckt worden, und Gott hat sein Volk besucht. Und diese Rede über ihn ging aus in ganz Judäa und in der ganzen Umgegend. Und dem Johannes berichteten seine Jünger über dies alles. Und Johannes rief zwei seiner Jünger herzu und sandte sie zu Jesus und ließ ihm sagen- W. ihm (dir) sagend: Bist du der Kommende, oder sollen wir auf einen anderen warten? Als aber die Männer zu ihm gekommen waren, sprachen sie: Johannes der Täufer hat uns zu dir gesandt und lässt dir sagen- W. ihm (dir) sagend: Bist du der Kommende, oder sollen wir auf einen anderen warten? In jener Stunde aber heilte er viele von Krankheiten und Plagen und bösen Geistern, und vielen Blinden schenkte er das Gesicht. Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Geht hin und verkündet Johannes, was ihr gesehen und gehört habt: dass Blinde sehend werden, Lahme wandeln, Aussätzige gereinigt werden, Taube hören, Tote auferweckt werden, Armen gute Botschaft verkündigt wird; und glückselig ist, wer sich nicht an mir ärgern wird. Als aber die Boten des Johannes weggegangen waren, fing er an zu den Volksmengen zu reden über Johannes: Was seid ihr in die Wüste hinausgegangen zu sehen? Ein Rohr, vom Wind hin und her bewegt? Aber was seid ihr hinausgegangen zu sehen? Einen Menschen, mit weichen Kleidern angetan? Siehe, die in herrlicher Kleidung und in Üppigkeit leben, sind an den königlichen Höfen. Aber was seid ihr hinausgegangen zu sehen? Einen Propheten? Ja, sage ich euch, und mehr- Eig. Vortrefflicheresals einen Propheten. Dieser ist es, von dem geschrieben steht: „Siehe, ich sende meinen Boten vor deinem Angesicht her, der deinen Weg vor dir bereiten wird“;- Mal. 3,1 denn ich sage euch: Unter den von Frauen Geborenen ist kein größerer Prophet als Johannes der Täufer; aber der Kleinste- O. der Geringstein dem Reich Gottes ist größer als er. (Und das ganze Volk, das zuhörte, und die Zöllner rechtfertigten Gott, indem sie mit der Taufe Johannes' getauft worden waren; die Pharisäer aber und die Gesetzgelehrten machten in Bezug auf sich selbst den Ratschluss Gottes wirkungslos, indem sie nicht von ihm getauft worden waren.) Wem soll ich nun die Menschen dieses Geschlechts vergleichen? Und wem sind sie gleich? Sie sind Kindern gleich, die auf dem Markt sitzen und einander zurufen und sagen: Wir haben euch gepfiffen, und ihr habt nicht getanzt; wir haben euch Klagelieder gesungen, und ihr habt nicht geweint. Denn Johannes der Täufer ist gekommen, der weder Brot aß noch Wein trank, und ihr sagt: Er hat einen Dämon. Der Sohn des Menschen ist gekommen, der isst und trinkt, und ihr sagt: Siehe, ein Fresser und Weinsäufer, ein Freund von Zöllnern und Sündern; – und die Weisheit ist gerechtfertigt worden von allen ihren Kindern. Es bat ihn aber einer der Pharisäer, dass er mit ihm essen möchte; und er ging in das Haus des Pharisäers und legte sich zu Tisch. Und siehe, da war eine Frau in der Stadt, die eine Sünderin war; und als sie erfahren hatte, dass er in dem Haus des Pharisäers zu Tisch liege, brachte sie eine Alabasterflasche mit Salbe; und hinten zu seinen Füßen stehend und weinend, fing sie an, seine Füße mit Tränen zu benetzen; und sie trocknete sie mit den Haaren ihres Hauptes und küsste seine Füße sehr- O. vielmals, oder zärtlich und salbte sie mit der Salbe. Als es aber der Pharisäer sah, der ihn geladen hatte, sprach er bei sich selbst und sagte: Wenn dieser ein Prophet wäre, so würde er erkennen, wer und was für eine Frau es ist, die ihn anrührt; denn sie ist eine Sünderin. Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Simon, ich habe dir etwas zu sagen. Er aber spricht: Lehrer, sage an. Ein gewisser Gläubiger hatte zwei Schuldner; der eine schuldete 500 Denare, der andere aber 50; da sie aber nicht hatten zu bezahlen, schenkte er es beiden. Wer nun von ihnen, [sage] wird ihn am meisten lieben? Simon aber antwortete und sprach: Ich meine, dem er das meiste geschenkt hat. Er aber sprach zu ihm: Du hast recht geurteilt. Und sich zu der Frau wendend, sprach er zu Simon: Siehst du diese Frau? Ich bin in dein Haus gekommen, du hast mir kein Wasser auf meine Füße gegeben; diese aber hat meine Füße mit Tränen benetzt und mit ihren Haaren getrocknet. Du hast mir keinen Kuss gegeben; diese aber hat, seitdem ich hereingekommen bin, nicht abgelassen, meine Füße zu küssen- Eig. vielmals (od. zärtlich) zu küssen; wie V. 38. Du hast mein Haupt nicht mit Öl gesalbt; diese aber hat mit Salbe meine Füße gesalbt. Deswegen sage ich dir: Ihre vielen Sünden sind vergeben, denn sie hat viel geliebt; wem aber wenig vergeben wird, der liebt wenig. Er aber sprach zu ihr: Deine Sünden sind vergeben. Und die mit zu Tisch lagen, fingen an, bei sich selbst zu sagen: Wer ist dieser, der auch Sünden vergibt? Er sprach aber zu der Frau: Dein Glaube hat dich errettet; geh hin in Frieden. Und es geschah danach, dass er nacheinander Stadt und Dorf durchzog, indem er predigte und das Evangelium vom Reich Gottes verkündigte. Und die Zwölf waren mit ihm, und gewisse Frauen, die von bösen Geistern und Krankheiten geheilt worden waren: Maria, genannt Magdalene- d.i. von Magdala, von der sieben Dämonen ausgefahren waren, und Johanna, die Frau Chusas, des Verwalters des Herodes, und Susanna und viele andere Frauen, die ihm dienten mit ihrer Habe. Als sich aber eine große Volksmenge versammelte und sie aus jeder Stadt- O. Stadt für Stadt zu ihm hinkamen, sprach er durch ein Gleichnis: Der Sämann ging aus, seinen Samen zu säen; und indem er säte, fiel einiges an den Weg, und es wurde zertreten, und die Vögel des Himmels fraßen es auf. Und anderes fiel auf den Felsen; und als es aufging, verdorrte es, weil es keine Feuchtigkeit hatte. Und anderes fiel mitten unter die Dornen; und indem die Dornen mit aufwuchsen, erstickten sie es. Und anderes fiel in die gute Erde und ging auf und brachte hundertfache Frucht. Als er dies sagte, rief er aus: Wer Ohren hat, zu hören, der höre! Seine Jünger aber fragten ihn [und sprachen]: Was mag dieses Gleichnis sein? Er aber sprach: Euch ist es gegeben, die Geheimnisse des Reiches Gottes zu wissen, den Übrigen aber in Gleichnissen, damit sie sehend nicht sehen und hörend nicht verstehen. Dies aber ist das Gleichnis: Der Same ist das Wort Gottes. Die aber an dem Weg sind die, die hören; dann kommt der Teufel und nimmt das Wort von ihren Herzen weg, damit sie nicht glauben und errettet werden. Die aber auf dem Felsen sind die, die, wenn sie hören, das Wort mit Freuden aufnehmen; und diese haben keine Wurzel, die für eine Zeit glauben und in der Zeit der Versuchung abfallen. Das aber unter die Dornen fiel sind diese, die gehört haben und hingehen und durch Sorgen und Reichtum und Vergnügungen des Lebens erstickt werden und nichts zur Reife bringen. Das in der guten Erde aber sind diese, die in einem redlichen und guten Herzen das Wort, nachdem sie es gehört haben, bewahren und Frucht bringen mit Ausharren. Niemand aber, der eine Lampe angezündet hat, bedeckt sie mit einem Gefäß oder stellt sie unter ein Bett, sondern er stellt sie auf ein Lampengestell, damit die Hereinkommenden das Licht sehen. Denn es ist nichts verborgen, was nicht offenbar werden wird, noch geheim, was nicht offenbar werden und ans Licht kommen soll. Seht nun zu, wie ihr hört; denn wer hat, dem wird gegeben werden, und wer nicht hat, von dem wird selbst was er zu haben scheint- O. meintgenommen werden. Es kamen aber seine Mutter und seine Brüder zu ihm; und sie konnten wegen der Volksmenge nicht zu ihm gelangen. Und es wurde ihm berichtet, [indem man sagte]: Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und wollen dich sehen. Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Meine Mutter und meine Brüder sind diese, die das Wort Gottes hören und tun. Und es geschah an einem der Tage, dass er in ein Schiff stieg, er und seine Jünger; und er sprach zu ihnen: Lasst uns übersetzen an das jenseitige Ufer des Sees. Und sie fuhren ab. Während sie aber fuhren, schlief er ein. Und es fiel ein Sturmwind auf den See, und das Schiff füllte sich- W. sie wurden gefüllt mit Wasser, und sie waren in Gefahr. Sie traten aber hinzu und weckten ihn auf und sprachen: Meister, Meister, wir kommen um! Er aber stand auf, bedrohte den Wind und das Wogen des Wassers, und sie hörten auf, und es wurde eine Stille. Er aber sprach zu ihnen: Wo ist euer Glaube? Erschrocken aber erstaunten sie und sagten zueinander: Wer ist denn dieser, dass er auch den Winden und dem Wasser gebietet und sie ihm gehorchen? Und sie fuhren an in dem Land der Gadarener- O. Gergesener, od. Gerasener; so auch V. 37, das Galiläa gegenüber ist. Als er aber an das Land ausgestiegen war, kam ihm ein gewisser Mann aus der Stadt entgegen, der seit langer Zeit Dämonen hatte und keine Kleider anzog und nicht im Haus blieb, sondern in den Grabstätten. Als er aber Jesus sah, schrie er auf und fiel vor ihm nieder und sprach mit lauter Stimme: Was habe ich mit dir zu schaffen, Jesus, Sohn Gottes, des Höchsten? Ich bitte dich, quäle mich nicht. Denn er hatte dem unreinen Geist geboten, von dem Menschen auszufahren. Denn öfter- O. lange Zeit hatte er ihn ergriffen; und er war gebunden worden, verwahrt mit Ketten und Fußfesseln, und er zerriss die Fesseln und wurde von dem Dämon in die Wüsteneien getrieben. Jesus fragte ihn aber und sprach: Was ist dein Name? Er aber sprach: Legion; denn viele Dämonen waren in ihn gefahren. Und sie baten ihn, dass er ihnen nicht gebieten möchte, in den Abgrund zu fahren. Es war aber dort eine Herde vieler Schweine, die an dem Berg weideten. Und sie baten ihn, dass er ihnen erlauben möchte, in jene zu fahren. Und er erlaubte es ihnen. Die Dämonen aber fuhren von dem Menschen aus und fuhren in die Schweine, und die Herde stürzte sich den Abhang hinab in den See und ertrank. Als aber die Hüter sahen, was geschehen war, flohen sie und verkündeten es in der Stadt und auf dem Land. Sie aber gingen hinaus, um zu sehen, was geschehen war. Und sie kamen zu Jesu und fanden den Menschen, von dem die Dämonen ausgefahren waren, bekleidet und vernünftig zu den Füßen Jesu sitzend; und sie fürchteten sich. Die es gesehen hatten verkündeten ihnen aber [auch], wie der Besessene geheilt- O. gerettet worden war. Und die ganze Menge der Umgegend der Gadarener bat ihn, von ihnen wegzugehen, denn sie waren von einer großen Furcht ergriffen. Er aber stieg in das Schiff und kehrte wieder zurück. Der Mann aber, von dem die Dämonen ausgefahren waren, bat ihn, dass er bei ihm sein dürfe. Er aber entließ ihn und sprach: Kehre in dein Haus zurück und erzähle, wieviel Gott an dir getan hat. Und er ging hin und rief aus durch die ganze Stadt, wie viel Jesus an ihm getan hatte. Es geschah aber, als Jesus zurückkehrte, nahm ihn das Volk auf, denn alle erwarteten ihn. Und siehe, es kam ein Mann, mit Namen Jairus (und er war Vorsteher der Synagoge), und fiel Jesus zu Füßen und bat ihn, in sein Haus zu kommen; denn er hatte eine einzige Tochter von etwa 12 Jahren, und diese lag im Sterben. Indem er aber hinging, drängten ihn die Volksmengen. Und eine Frau, die seit 12 Jahren Blutfluss hatte und, obwohl sie ihren ganzen Lebensunterhalt an die Ärzte verwandt hatte, von niemand geheilt werden konnte, kam von hinten herzu und rührte die Quaste- S. 4. Mose 15,37–39 seines Kleides an; und sogleich stand der Fluss ihres Blutes. Und Jesus sprach: Wer ist es, der mich angerührt hat? Als aber alle leugneten, sprach Petrus und die mit ihm waren: Meister, die Volksmengen drängen und drücken dich, und du sagst: Wer ist es, der mich angerührt hat? Jesus aber sprach: Es hat mich jemand angerührt; denn ich habe erkannt, dass Kraft von mir ausgegangen ist. Als die Frau aber sah, dass sie nicht verborgen blieb, kam sie zitternd und fiel vor ihm nieder und verkündete vor dem ganzen Volk, um welcher Ursache willen sie ihn angerührt habe, und wie sie sogleich geheilt worden sei. Er aber sprach zu ihr: [Sei guten Mutes,] Tochter, dein Glaube hat dich geheilt- O. gerettet; geh hin in Frieden. Während er noch redete, kommt einer von dem Synagogenvorsteher und sagt zu ihm: Deine Tochter ist gestorben, bemühe den Lehrer nicht. Als aber Jesus es hörte, antwortete er ihm [und sprach]: Fürchte dich nicht; glaube nur, und sie wird gerettet werden. Als er aber in das Haus kam, erlaubte er niemand hineinzugehen, außer Petrus und Johannes und Jakobus und dem Vater des Kindes und der Mutter. Alle aber weinten und beklagten sie. Er aber sprach: Weint nicht, denn sie ist nicht gestorben, sondern sie schläft. Und sie verlachten ihn, da sie wussten, dass sie gestorben war. Als er aber alle hinausgetrieben hatte, ergriff er sie bei der Hand und rief und sprach: Kind, steh auf! Und ihr Geist kehrte zurück, und sogleich stand sie auf; und er befahl, ihr zu essen zu geben. Und ihre Eltern gerieten außer sich; er aber gebot ihnen, niemand zu sagen, was geschehen war. Als er aber die Zwölf zusammengerufen hatte, gab er ihnen Kraft und Gewalt über alle Dämonen, und Krankheiten zu heilen; und er sandte sie, das Reich Gottes zu predigen und die Kranken gesund zu machen. Und er sprach zu ihnen: Nehmt nichts mit auf den Weg, weder Stab noch Tasche, noch Brot, noch Geld, noch soll jemand zwei Leibröcke haben. Und in welches Haus irgend ihr eintretet, dort bleibt, und von dort geht aus. Und so viele euch etwa nicht aufnehmen werden – geht fort aus jener Stadt und schüttelt auch den Staub von euren Füßen zum Zeugnis gegen sie. Sie gingen aber aus und durchzogen die Dörfer nacheinander, indem sie das Evangelium verkündigten und überall heilten. Es hörte aber Herodes, der Vierfürst, alles, was [durch ihn] geschehen war, und er war in Verlegenheit, weil von einigen gesagt wurde, dass Johannes aus den Toten auferweckt worden sei, von einigen aber, dass Elia erschienen, von anderen aber, dass einer der alten Propheten- W. ein Prophet, einer der alten; so auch V. 19 auferstanden sei. Und Herodes sprach: Johannes habe ich enthauptet; wer aber ist dieser, von dem ich dies höre? Und er suchte ihn zu sehen. Und als die Apostel zurückkehrten, erzählten sie ihm alles, was sie getan hatten; und er nahm sie mit und zog sich besonders zurück nach [einem öden Ort] einer Stadt, mit Namen Bethsaida. Als aber die Volksmengen es erfuhren, folgten sie ihm; und er nahm sie auf und redete zu ihnen vom Reich Gottes, und die der Heilung bedurften machte er gesund. Der Tag aber begann sich zu neigen, und die Zwölf traten herzu und sprachen zu ihm: Entlass die Volksmenge, damit sie in die Dörfer ringsum und aufs Land gehen und Herberge und Speise finden; denn hier sind wir an einem öden Ort. Er sprach aber zu ihnen: Gebt ihr ihnen zu essen. Sie aber sprachen: Wir haben nicht mehr als fünf Brote und zwei Fische, es sei denn, dass wir hingingen und für dieses ganze Volk Speise kauften. Denn es waren etwa 5.000 Mann. Er sprach aber zu seinen Jüngern: Lasst sie sich reihenweise zu je 50 niederlegen. Und sie taten so und ließen alle sich lagern. Er nahm aber die fünf Brote und die zwei Fische, blickte auf zum Himmel und segnete sie; und er brach sie und gab sie den Jüngern, um der Volksmenge vorzulegen. Und sie aßen und wurden alle gesättigt; und es wurde aufgehoben, was ihnen an Brocken übrig geblieben war, 12 Handkörbe voll. Und es geschah, als er allein betete, waren die Jünger bei ihm; und er fragte sie und sprach: Wer sagen die Volksmengen, dass ich sei? Sie aber antworteten und sprachen: Johannes der Täufer; andere aber: Elia; andere aber, dass einer der alten Propheten auferstanden sei. Er sprach aber zu ihnen: Ihr aber, wer sagt ihr, dass ich sei? Petrus aber antwortete und sprach: Der Christus Gottes. Er aber bedrohte sie und gebot ihnen, dies niemand zu sagen, und sprach: Der Sohn des Menschen muss vieles leiden und verworfen werden von den Ältesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten und getötet und am dritten Tag auferweckt werden. Er sprach aber zu allen: Wenn jemand mir nachkommen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf täglich und folge mir nach. Denn wer sein Leben erretten will, wird es verlieren; wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird es erretten. Denn was wird es einem Menschen nützen, wenn er die ganze Welt gewönne, sich selbst aber verlöre oder einbüßte? Denn wer sich meiner und meiner Worte schämt, dessen wird der Sohn des Menschen sich schämen, wenn er kommen wird in seiner Herrlichkeit und der des Vaters und der heiligen Engel. Ich sage euch aber in Wahrheit: Es sind einige von denen, die hier stehen, die den Tod nicht schmecken werden, bis sie das Reich Gottes gesehen haben. Es geschah aber etwa acht Tage nach diesen Worten, dass er Petrus und Johannes und Jakobus mitnahm und auf den Berg stieg, um zu beten. Und indem er betete, wurde das Aussehen seines Angesichts anders und sein Gewand weiß, strahlend. Und siehe, zwei Männer redeten mit ihm, die Mose und Elia waren. Diese erschienen in Herrlichkeit und besprachen seinen Ausgang, den er in Jerusalem erfüllen sollte- O. zu erfüllen im Begriff stand. Petrus aber und die mit ihm waren, waren beschwert vom Schlaf; als sie aber völlig aufgewacht waren, sahen sie seine Herrlichkeit und die zwei Männer, die bei ihm standen. Und es geschah, als sie von ihm schieden, sprach Petrus zu Jesus: Meister, es ist gut, dass wir hier sind; und lass uns drei Hütten machen, dir eine und Mose eine und Elia eine; und er wusste nicht, was er sagte. Als er aber dies sagte, kam eine Wolke und überschattete- S. die Anm. zu Matth. 17,5 sie. Sie fürchteten sich aber, als sie in die Wolke eintraten; und es geschah eine Stimme aus der Wolke, die sagte: Dieser ist mein geliebter Sohn, ihn hört. Und indem die Stimme geschah, wurde Jesus allein gefunden. Und sie schwiegen und verkündeten in jenen Tagen niemand etwas von dem, was sie gesehen hatten. Es geschah aber an dem folgenden Tag, als sie von dem Berg herabgestiegen waren, kam ihm eine große Volksmenge entgegen. Und siehe, ein Mann aus der Volksmenge rief laut und sprach: Lehrer, ich bitte dich, blicke hin auf meinen Sohn, denn er ist mein einziger; und siehe, ein Geist ergreift ihn, und plötzlich schreit er, und er zerrt ihn unter Schäumen, und mit Mühe weicht er von ihm, indem er ihn aufreibt. Und ich bat deine Jünger, dass sie ihn austreiben möchten, und sie konnten es nicht. Jesus aber antwortete und sprach: O ungläubiges und verkehrtes Geschlecht! Bis wann soll ich bei euch sein und euch ertragen? Bring deinen Sohn her! Während er aber noch herzukam, riss ihn der Dämon und zog ihn zerrend zusammen. Jesus aber bedrohte den unreinen Geist und heilte den Knaben und gab ihn seinem Vater zurück. Sie erstaunten aber alle sehr über die herrliche Größe Gottes.Als sich aber alle verwunderten über alles, was [Jesus] tat, sprach er zu seinen Jüngern: Fasst ihr diese Worte in eure Ohren! Denn der Sohn des Menschen wird überliefert werden- O. steht im Begriff überliefert zu werdenin der Menschen Hände. Sie aber verstanden dieses Wort nicht, und es war vor ihnen verborgen, damit sie es nicht vernähmen; und sie fürchteten sich, ihn über dieses Wort zu fragen. Es entstand aber unter ihnen eine Überlegung, wer wohl der Größte- W. größer unter ihnen wäre. Als Jesus aber die Überlegung ihres Herzens sah, nahm er ein Kind und stellte es neben sich und sprach zu ihnen: Wer dieses Kind aufnehmen wird in meinem Namen- Eig. auf Grund meines (deines) Namens, nimmt mich auf; und wer mich aufnehmen wird, nimmt den auf, der mich gesandt hat; denn wer der Kleinste- W. kleinerist unter euch allen, der ist groß. Johannes aber antwortete und sprach: Meister, wir sahen jemand Dämonen austreiben in deinem Namen- Eig. auf Grund meines (deines) Namens, und wir wehrten ihm, weil er dir nicht mit uns nachfolgt. Und Jesus sprach zu ihm: Wehrt nicht; denn wer nicht gegen euch ist, ist für euch. Es geschah aber, als sich die Tage seiner Aufnahme erfüllten, dass er sein Angesicht feststellte, nach Jerusalem zu gehen. Und er sandte Boten vor seinem Angesicht her; und sie gingen hin und kamen in ein Dorf der Samariter, um für ihn zuzubereiten. Und sie nahmen ihn nicht auf, weil sein Angesicht nach Jerusalem hin gerichtet war- Eig. auf der Reise nach Jerusalem war. Als aber seine Jünger Jakobus und Johannes es sahen, sprachen sie: Herr, willst du, dass wir sagen, Feuer solle vom Himmel herabfallen und sie verzehren, wie auch Elia tat? Er wandte sich aber um und strafte sie [und sprach: Ihr wisst nicht, wes Geistes ihr seid]. Und sie gingen nach einem anderen Dorf. Es geschah aber, als sie auf dem Weg dahinzogen, sprach einer zu ihm: Ich will dir nachfolgen, wohin irgend du gehst, Herr. Und Jesus sprach zu ihm: Die Füchse haben Höhlen und die Vögel des Himmels Nester, aber der Sohn des Menschen hat nicht, wo er sein Haupt hinlege. Er sprach aber zu einem anderen: Folge mir nach. Der aber sprach: Herr, erlaube mir zuvor hinzugehen und meinen Vater zu begraben. Jesus aber sprach zu ihm: Lass die Toten ihre Toten begraben, du aber geh hin und verkündige das Reich Gottes. Es sprach aber auch ein anderer: Ich will dir nachfolgen, Herr; zuvor aber erlaube mir, Abschied zu nehmen von denen, die in meinem Haus sind. Jesus aber sprach zu ihm: Niemand, der seine Hand an den Pflug gelegt hat und zurückblickt, ist geschickt zum Reich Gottes. Nach diesem aber bestellte der Herr auch 70 andere und sandte sie zu je zwei vor seinem Angesicht her in jede Stadt und jeden Ort, wohin er selbst kommen wollte- O. im Begriff stand zu kommen. Er sprach aber zu ihnen: Die Ernte zwar ist groß, der Arbeiter aber sind wenige. Bittet nun den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter aussende in seine Ernte. Geht hin! Siehe, ich sende euch wie Lämmer inmitten von Wölfen. Tragt weder Börse noch Tasche, noch Sandalen, und grüßt niemand auf dem Weg. In welches Haus irgend ihr aber eintretet, sprecht zuerst: Friede diesem Haus! Und wenn dort ein Sohn des Friedens ist, so wird euer Friede auf demselben ruhen; wenn aber nicht, so wird er zu euch zurückkehren. In demselben Haus aber bleibt, und esst und trinkt, was sie haben- O. was euch von ihnen angegeben wird; denn der Arbeiter ist seines Lohnes wert. Geht nicht aus einem Haus in ein anderes- Eig. Geht nicht über von Haus zu Haus. Und in welche Stadt irgend ihr eintretet und sie nehmen euch auf, da esst was euch vorgesetzt wird, und heilt die Kranken in ihr und sprecht zu ihnen: Das Reich Gottes ist nahe zu euch gekommen. In welche Stadt irgend ihr aber eingetreten seid, und sie nehmen euch nicht auf, da geht hinaus auf ihre Straßen und sprecht: Auch den Staub, der uns aus eurer Stadt an den Füßen hängt, schütteln wir gegen euch ab; doch dieses wisst, dass das Reich Gottes nahe gekommen ist. Ich sage euch, dass es Sodom an jenem Tag erträglicher ergehen wird als jener Stadt. Wehe dir, Chorazin! Wehe dir, Bethsaida! Denn wenn in Tyrus und Sidon die Wunderwerke geschehen wären, die unter euch geschehen sind, längst hätten sie, in Sack und Asche sitzend, Buße getan. Doch Tyrus und Sidon wird es erträglicher ergehen im Gericht als euch. Und du, Kapernaum, die du bis zum Himmel erhöht worden bist, bis zum Hades wirst du hinabgestoßen werden. Wer euch hört, hört mich; und wer euch verwirft, verwirft mich; wer aber mich verwirft, verwirft den, der mich gesandt hat. Die Siebzig aber kehrten mit Freuden zurück und sprachen: Herr, auch die Dämonen sind uns untertan in deinem Namen. Er sprach aber zu ihnen: Ich schaute den Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen. Siehe, ich gebe euch die Gewalt, auf Schlangen und Skorpione zu treten, und über die ganze Kraft des Feindes, und nichts soll euch irgendwie beschädigen. Doch darüber freut euch nicht, dass euch die Geister untertan sind; freut euch aber, dass eure Namen in den Himmeln angeschrieben sind. In derselben Stunde frohlockte Jesus im Geist und sprach: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, dass du dies vor Weisen und Verständigen verborgen hast, und hast es Unmündigen offenbart. Ja, Vater, denn so war es wohlgefällig vor dir. Alles ist mir übergeben von meinem Vater; und niemand erkennt, wer der Sohn ist, als nur der Vater; und wer der Vater ist, als nur der Sohn, und wem irgend der Sohn ihn offenbaren will. Und er wandte sich zu den Jüngern besonders und sprach: Glückselig die Augen, die sehen, was ihr seht! Denn ich sage euch, dass viele Propheten und Könige begehrt haben zu sehen, was ihr seht, und haben es nicht gesehen, und zu hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört. Und siehe, ein gewisser Gesetzgelehrter stand auf und versuchte ihn und sprach: Lehrer, was muss ich getan haben, um ewiges Leben zu ererben? Er aber sprach zu ihm: Was steht in dem Gesetz geschrieben? Wie liest du? Er aber antwortete und sprach: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft und mit deinem ganzen Verstand- O. Gemüt, und deinen Nächsten wie dich selbst“.- 5. Mose 6,5; 3. Mose 19,18 Er sprach aber zu ihm: Du hast recht geantwortet; tu dies, und du wirst leben. Indem er aber sich selbst rechtfertigen wollte, sprach er zu Jesus: Und wer ist mein Nächster? Jesus aber erwiderte und sprach: Ein gewisser Mensch ging von Jerusalem nach Jericho hinab und fiel unter Räuber, die ihn auch auszogen und ihm Schläge versetzten und weggingen und ihn halbtot liegen ließen. Von ungefähr aber ging ein gewisser Priester jenes Weges hinab; und als er ihn sah, ging er an der entgegengesetzten Seite vorüber. Ebenso aber auch ein Levit, der an den Ort gelangte, kam und sah ihn und ging an der entgegengesetzten Seite vorüber. Aber ein gewisser Samariter, der auf der Reise war- O. der seines Weges zog, kam zu ihm hin; und als er ihn sah, wurde er innerlich bewegt; und er trat hinzu und verband seine Wunden und goss Öl und Wein darauf; und er setzte ihn auf sein eigenes Tier und führte ihn in eine Herberge und trug Sorge für ihn. Und am folgenden Morgen [als er fortreiste] zog er 2 Denare heraus und gab sie dem Wirt und sprach [zu ihm]: Trage Sorge für ihn; und was irgend du noch dazu verwenden wirst, werde ich dir bezahlen, wenn ich zurückkomme. Wer von diesen dreien, meinst du, ist der Nächste gewesen von dem, der unter die Räuber gefallen war? Er aber sprach: Der die Barmherzigkeit an ihm tat. Jesus aber sprach zu ihm: Geh hin und tu du desgleichen. Es geschah aber, als sie ihres Weges zogen, dass er in ein Dorf kam; und eine gewisse Frau, mit Namen Martha, nahm ihn in ihr Haus auf. Und diese hatte eine Schwester, genannt Maria, die sich auch zu den Füßen Jesu niedersetzte und seinem Wort zuhörte. Martha aber war sehr beschäftigt mit vielem- O. wurde abgezogen durch vieles Dienen; sie trat aber hinzu und sprach: Herr, kümmert es dich nicht- O. liegt dir nichts daran, dass meine Schwester mich allein gelassen hat zu dienen? Sage ihr nun, dass sie mir helfe- W. mit mir angreife. Jesus aber antwortete und sprach zu ihr: Martha, Martha! Du bist besorgt und beunruhigt um viele Dinge; eines aber ist not. Maria aber hat das gute Teil erwählt, das nicht von ihr genommen werden wird. Und es geschah, als er an einem gewissen Ort war und betete, da sprach, als er aufhörte, einer seiner Jünger zu ihm: Herr, lehre uns beten, wie auch Johannes seine Jünger lehrte. Er sprach aber zu ihnen: Wenn ihr betet, so sprecht: Vater, geheiligt werde dein Name; dein Reich komme; unser nötiges Brot- S. die Anm. zu Matth. 6,11gib uns täglich; und vergib uns unsere Sünden, denn auch wir selbst vergeben jedem, der uns schuldig ist; und führe uns nicht in Versuchung. Und er sprach zu ihnen: Wer von euch wird einen Freund haben und wird um Mitternacht zu ihm gehen und zu ihm sagen: Freund, leihe mir drei Brote, da mein Freund von der Reise bei mir angelangt ist und ich nicht habe, was ich ihm vorsetzen soll; und jener würde von innen antworten und sagen: Mache mir keine Mühe, die Tür ist schon geschlossen, und meine Kinder sind bei mir im Bett; ich kann nicht aufstehen und dir geben? Ich sage euch, wenn er auch nicht aufstehen und ihm geben wird, weil er sein Freund ist, so wird er wenigstens um seiner Unverschämtheit willen aufstehen und ihm geben, soviel er bedarf. Und ich sage euch: Bittet, und es wird euch gegeben werden; sucht, und ihr werdet finden; klopft an, und es wird euch aufgetan werden. Denn jeder Bittende empfängt, und der Suchende findet, und dem Anklopfenden wird aufgetan werden. Wer aber ist ein Vater unter euch, den der Sohn um Brot bitten wird – er wird ihm doch nicht einen Stein geben? Oder auch um einen Fisch – er wird ihm statt des Fisches doch nicht eine Schlange geben? Oder auch wenn er um ein Ei bäte – er wird ihm doch nicht einen Skorpion geben? Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wisst, wieviel mehr wird der Vater, der vom Himmel ist, den Heiligen Geist geben- O. wieviel mehr der Vater, der vom Himmel den Heiligen Geist geben wirddenen, die ihn bitten! Und er trieb einen Dämon aus, und derselbe war stumm. Es geschah aber, als der Dämon ausgefahren war, redete der Stumme; und die Volksmengen verwunderten sich. Einige aber von ihnen sagten: Durch- W. In (in der Kraft des); so auch V. 18.19 Beelzebul, den Obersten der Dämonen, treibt er die Dämonen aus. Andere aber, ihn versuchend, forderten von ihm ein Zeichen aus dem Himmel. Da er aber ihre Gedanken wusste, sprach er zu ihnen: Jedes Reich, das mit sich selbst entzweit ist, wird verwüstet, und Haus mit Haus entzweit, fällt- O. und Haus fällt auf Haus. Wenn aber auch der Satan gegen sich selbst entzweit ist, wie wird sein Reich bestehen? weil ihr sagt, dass ich durch Beelzebul die Dämonen austreibe. Wenn aber ich durch Beelzebul die Dämonen austreibe, durch wen treiben eure Söhne sie aus? Darum werden sie eure Richter sein. Wenn ich aber durch den Finger Gottes die Dämonen austreibe, so ist so das Reich Gottes zu euch hingekommen- O. auf euch gekommen. Wenn der Starke bewaffnet seinen Hof- O. sein Hausbewacht, so ist seine Habe in Frieden; wenn aber ein Stärkerer als er über ihn kommt und ihn besiegt, so nimmt er seine ganze Waffenrüstung weg, auf die er vertraute, und seine Beute teilt er aus. Wer nicht mit mir ist, ist gegen mich, und wer nicht mit mir sammelt, zerstreut. Wenn der unreine Geist von dem Menschen ausgefahren ist, so durchwandert er dürre Örter, Ruhe suchend; und da er sie nicht findet, spricht er: Ich will in mein Haus zurückkehren, von wo ich ausgegangen bin; und wenn er kommt, findet er es gekehrt und geschmückt. Dann geht er hin und nimmt sieben andere Geister mit, böser als er selbst, und sie gehen hinein und wohnen dort; und das Letzte jenes Menschen wird ärger als das Erste. Es geschah aber, indem er dies sagte, erhob eine gewisse Frau aus der Volksmenge ihre Stimme und sprach zu ihm: Glückselig der Leib, der dich getragen, und die Brüste, die du gesogen hast! Er aber sprach: Ja, vielmehr glückselig, die das Wort Gottes hören und bewahren! Als aber die Volksmengen sich zusammendrängten- O. anhäuften, fing er an zu sagen: Dieses Geschlecht ist ein böses Geschlecht; es fordert ein Zeichen, und kein Zeichen wird ihm gegeben werden, als nur das Zeichen Jonas. Denn wie Jona den Niniviten ein Zeichen war- O. wurde, so wird es auch der Sohn des Menschen diesem Geschlecht sein. Eine Königin des Südens wird auftreten im Gericht mit den Männern dieses Geschlechts und wird sie verdammen, denn sie kam von den Enden der Erde, um die Weisheit Salomos zu hören; und siehe, mehr als Salomo ist hier. Männer von Ninive werden aufstehen im Gericht mit diesem Geschlecht und werden es verdammen; denn sie taten Buße auf die Predigt Jonas; und siehe, mehr als Jona ist hier. Niemand aber, der eine Lampe angezündet hat, stellt sie ins Verborgene, noch unter den Scheffel, sondern auf das Lampengestell, damit die Hereinkommenden den Schein sehen. Die Lampe des Leibes ist dein Auge; wenn dein Auge einfältig ist, so ist auch dein ganzer Leib licht; wenn es aber böse ist, so ist auch dein Leib finster. Sieh nun zu, dass das Licht, das in dir ist, nicht Finsternis ist. Wenn nun dein ganzer Leib licht ist und keinen finsteren Teil hat, so wird er ganz licht sein, wie wenn die Lampe mit ihrem Strahl dich erleuchtete- O. beleuchtete. Indem er aber redete, bat ihn ein gewisser Pharisäer, dass er bei ihm zu Mittag essen möchte. Er ging aber hinein und legte sich zu Tisch. Als aber der Pharisäer es sah, verwunderte er sich, dass er sich nicht erst vor dem Essen gewaschen hatte. Der Herr aber sprach zu ihm: Jetzt, ihr Pharisäer, reinigt ihr das Äußere des Bechers und der Schüssel, euer Inneres aber ist voller Raub und Bosheit. Toren! Hat nicht der, der das Äußere gemacht hat, auch das Innere gemacht? Gebt vielmehr Almosen von dem, was ihr habt- O. was darinnen ist, und siehe, alles ist euch rein. Aber wehe euch Pharisäern! Denn ihr verzehntet die Minze und die Raute und alles Kraut, und übergeht das Gericht und die Liebe Gottes. Diese Dinge hättet ihr tun und jene nicht lassen sollen. Wehe euch Pharisäern! Denn ihr liebt den ersten Sitz in den Synagogen und die Begrüßungen auf den Märkten. Wehe euch! Denn ihr seid wie die Grüfte, die verborgen sind, und die Menschen, die darüber wandeln, wissen es nicht. Aber einer der Gesetzgelehrten antwortete und spricht zu ihm: Lehrer, indem du dieses sagst, schmähst du auch uns. Er aber sprach: Auch euch Gesetzgelehrten wehe! Denn ihr belastet die Menschen mit schwer zu tragenden Lasten, und selbst rührt ihr die Lasten nicht mit einem eurer Finger an. Wehe euch! Denn ihr baut die Grabmäler der Propheten, eure Väter aber haben sie getötet. Also gebt ihr Zeugnis und stimmt den Werken eurer Väter bei; denn sie haben sie getötet, ihr aber baut [ihre Grabmäler]. Darum hat auch die Weisheit Gottes gesagt: Ich werde Propheten und Apostel zu ihnen senden, und einige von ihnen werden sie töten und vertreiben, damit das Blut aller Propheten, das von Grundlegung der Welt an vergossen worden ist, von diesem Geschlecht gefordert werde: von dem Blut Abels bis zu dem Blut Zacharias, der umkam zwischen dem Altar und dem Haus- S. Matth. 23,35; ja, sage ich euch, es wird von diesem Geschlecht gefordert werden. Wehe euch Gesetzgelehrten! Denn ihr habt den Schlüssel der Erkenntnis weggenommen; ihr selbst seid nicht hineingegangen, und die Hineingehenden habt ihr gehindert. Als er aber dies zu ihnen sagte, fingen die Schriftgelehrten und die Pharisäer an, hart auf ihn einzudringen und ihn über vieles- O. mehreres, immer mehr auszufragen; und sie lauerten auf ihn, etwas aus seinem Mund zu erjagen. Als sich unterdessen viele Tausende- Eig. die Myriaden der Volksmenge versammelt hatten, so dass sie einander traten, fing er an, zu seinen Jüngern zu sagen, zuerst: Hütet- And. üb.: zu seinen Jüngern zu sagen: Zuerst hütet usw.euch vor dem Sauerteig der Pharisäer, der Heuchelei ist. Es ist aber nichts verdeckt, was nicht aufgedeckt, und verborgen, was nicht offenbar werden wird. Deswegen, soviel ihr in der Finsternis gesprochen haben werdet, wird im Licht gehört werden, und was ihr ins Ohr gesprochen haben werdet in den Kammern, wird auf den Dächern- O. Häusernausgerufen werden. Ich sage aber euch, meinen Freunden: Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten und nach diesem nichts weiter zu tun vermögen. Ich will euch aber zeigen, wen ihr fürchten sollt: Fürchtet den, der nach dem Töten Gewalt hat in die Hölle zu werfen; ja, sage ich euch, diesen fürchtet. Werden nicht fünf Sperlinge für zwei Cent- W. Assarion; s. die Anm. zu Matth. 10,29verkauft? Und nicht einer von ihnen ist vor Gott vergessen. Aber selbst die Haare eures Hauptes sind alle gezählt. So fürchtet euch nun nicht; ihr seid vorzüglicher als viele Sperlinge. Ich sage euch aber: Jeder, der irgend mich vor den Menschen bekennen wird, den wird auch der Sohn des Menschen vor den Engeln Gottes bekennen; wer mich aber vor den Menschen verleugnet haben wird, der wird vor den Engeln Gottes verleugnet werden. Und jeder, der ein Wort sagen wird gegen den Sohn des Menschen, dem wird vergeben werden; dem aber, der gegen den Heiligen Geist lästert, wird nicht vergeben werden. Wenn sie euch aber vor die Synagogen und die Obrigkeiten und die Gewalten führen, so sorgt nicht, wie oder womit ihr euch verantworten oder was ihr sagen sollt; denn der Heilige Geist wird euch in dieser Stunde lehren, was ihr sagen sollt. Einer aus der Volksmenge aber sprach zu ihm: Lehrer, sage meinem Bruder, dass er das Erbe mit mir teile. Er aber sprach zu ihm: Mensch, wer hat mich zu einem Richter oder Erbteiler über euch gesetzt? Er sprach aber zu ihnen: Seht zu und hütet euch vor aller Habsucht- O. Gier, denn nicht weil jemand Überfluss hat, besteht sein Leben von seiner Habe. Er sagte aber ein Gleichnis zu ihnen und sprach: Das Land eines gewissen reichen Menschen trug viel ein. Und er überlegte bei sich selbst und sprach: Was soll ich tun? Denn ich habe nicht, wohin ich meine Früchte einsammeln soll. Und er sprach: Dies will ich tun: Ich will meine Scheunen niederreißen und größere bauen und will dahin all mein Gewächs und meine Güter- Eig. mein Guteseinsammeln; und ich will zu meiner Seele sagen: Seele, du hast viele Güter- Eig. vieles Gutedaliegen auf viele Jahre; ruhe aus, iss, trink, sei fröhlich. Gott aber sprach zu ihm: Du Tor! In dieser Nacht wird man deine Seele von dir fordern; was du aber bereitet hast, für wen wird es sein? So ist der für sich Schätze sammelt und ist nicht reich in Bezug auf Gott. Er sprach aber zu seinen Jüngern: Deshalb sage ich euch: Seid nicht besorgt für das Leben, was ihr essen, noch für den Leib, was ihr anziehen sollt. Das Leben ist mehr als die Nahrung und der Leib mehr als die Kleidung. Betrachtet die Raben, dass- O. dennsie nicht säen noch ernten, die weder Vorratskammer noch Scheune haben, und Gott ernährt sie; um wieviel vorzüglicher seid ihr als die Vögel! Wer aber unter euch vermag mit Sorgen seiner Größe- S. die Anm. zu Matth. 6,27eine Elle zuzusetzen? Wenn ihr nun auch das Geringste nicht vermögt, warum seid ihr um das Übrige besorgt? Betrachtet die Lilien, wie sie wachsen; sie mühen sich nicht und spinnen auch nicht. Ich sage euch aber: Selbst nicht Salomo in all seiner Herrlichkeit war bekleidet wie eine von diesen. Wenn aber Gott das Gras, das heute auf dem Feld ist- O. das Gras auf dem Feld, das heute istund morgen in den Ofen geworfen wird, so kleidet, wieviel mehr euch, Kleingläubige! Und ihr, trachtet nicht danach, was ihr essen oder was ihr trinken sollt, und seid nicht in Unruhe- O. wollt nicht hoch hinaus; denn nach diesem allem trachten die Nationen der Welt; euer Vater aber weiß, dass ihr dieses bedürft. Trachtet jedoch nach seinem Reich, und dieses wird euch hinzugefügt werden. Fürchte dich nicht, du kleine Herde, denn es hat eurem Vater wohlgefallen, euch das Reich zu geben. Verkauft eure Habe und gebt Almosen; macht euch Geldbeutel, die nicht veralten, einen Schatz, unvergänglich- O. der nicht abnimmt, in den Himmeln, wo kein Dieb sich naht und keine Motte zerstört. Denn wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein. Es seien eure Lenden umgürtet und die Lampen brennend; und ihr, seid Menschen gleich, die auf ihren Herrn warten, wann irgend er aufbrechen- O. zurückkehrenmag von der Hochzeit, damit, wenn er kommt und anklopft, sie ihm sogleich aufmachen. Glückselig jene Knechte- O. Sklaven; so auch V. 38 usw., die der Herr, wenn er kommt, wachend finden wird! Wahrlich, ich sage euch: Er wird sich umgürten und sie sich zu Tisch legen lassen und wird hinzutreten und sie bedienen. Und wenn er in der zweiten Wache kommt und in der dritten Wache kommt und findet sie so – glückselig sind jene [Knechte]! Dies aber erkennt: Wenn der Hausherr gewusst hätte, zu der Stunde der Dieb kommen würde, so hätte er gewacht und nicht erlaubt, dass sein Haus durchgraben würde. Auch ihr [nun], seid bereit! Denn in der Stunde, in der ihr es nicht meint, kommt der Sohn des Menschen. Petrus aber sprach zu ihm: Herr, sagst du dieses Gleichnis zu uns oder auch zu allen? Der Herr aber sprach: Wer ist nun der treue und kluge Verwalter, den der Herr über sein Gesinde setzen wird, um ihm die zugemessene Speise zu geben zur rechten Zeit? Glückselig jener Knecht, den sein Herr, wenn er kommt, damit beschäftigt finden wird! In Wahrheit sage ich euch, dass er ihn über seine ganze Habe setzen wird. Wenn aber jener Knecht in seinem Herzen sagt: Mein Herr verzieht zu kommen, und anfängt, die Knechte und Mägde zu schlagen und zu essen und zu trinken und sich zu berauschen, so wird der Herr jenes Knechtes kommen an einem Tag, an dem er es nicht erwartet, und in einer Stunde, die er nicht weiß, und wird ihn entzweischneiden und ihm sein Teil setzen mit den Untreuen- O. Ungläubigen. Jener Knecht aber, der den Willen seines Herrn wusste und sich nicht bereitet, noch nach seinem Willen getan hat, wird mit vielen Schlägen geschlagen werden; wer ihn aber nicht wusste, aber getan hat, was der Schläge wert ist, wird mit wenigen geschlagen werden. Jedem aber, dem viel gegeben ist – viel wird von ihm verlangt werden; und wem man viel anvertraut hat, vom dem wird man desto mehr fordern. Ich bin gekommen, Feuer auf die Erde zu werfen; und was will ich, wenn es schon angezündet ist? Ich habe aber eine Taufe, womit ich getauft werden muss, und wie bin ich beengt, bis sie vollbracht ist! Denkt ihr, dass ich gekommen sei, Frieden auf der Erde zu geben? Nein, sage ich euch, sondern vielmehr Entzweiung. Denn es werden von nun an fünf in einem Haus entzweit sein; drei werden mit zwei und zwei mit drei entzweit sein: Vater mit Sohn und Sohn mit Vater, Mutter mit Tochter und Tochter mit Mutter, Schwiegermutter mit ihrer Schwiegertochter und Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter. Er sprach aber auch zu den Volksmengen: Wenn ihr eine Wolke von Westen aufsteigen seht, so sagt ihr sogleich: Ein Regenguss kommt; und es geschieht so. Und wenn ihr den Südwind wehen seht, so sagt ihr: Es wird Hitze geben; und es geschieht. Heuchler! Das Angesicht der Erde und des Himmels wisst ihr zu beurteilen; wie aber ist es, dass ihr diese Zeit nicht beurteilt? Warum aber auch richtet ihr von euch selbst nicht, was recht ist? Denn wenn du mit deiner Gegenpartei- O. deinem Widersacher; wie anderswovor die Obrigkeit- Eig. zum Archontengehst, so gib dir auf dem Weg Mühe, von ihr loszukommen, damit sie dich nicht etwa zu dem Richter hinschleppe; und der Richter wird dich dem Gerichtsdiener überliefern, und der Gerichtsdiener dich ins Gefängnis werfen. Ich sage dir: Du wirst nicht von dort herauskommen, bis du auch den letzten Cent- W. Lepton; die kleinste Geldmünze, die damals im Umlauf warbezahlt hast. In dieser Zeit waren aber einige gegenwärtig, die ihm von den Galiläern berichteten, deren Blut Pilatus mit ihren Schlachtopfern vermischt hatte. Und er antwortete und sprach zu ihnen: Meint ihr, dass diese Galiläer vor allen Galiläern Sünder waren, weil sie so etwas erlitten haben? Nein, sage ich euch, sondern wenn ihr nicht Buße tut, werdet ihr alle ebenso umkommen. Oder jene 18, auf die der Turm in Siloam fiel und sie tötete: meint ihr, dass sie vor allen Menschen, die in Jerusalem wohnen, Schuldner waren? Nein, sage ich euch, sondern wenn ihr nicht Buße tut, werdet ihr alle ebenso umkommen. Er sagte aber dieses Gleichnis: Es hatte jemand einen Feigenbaum, der in seinem Weinberg gepflanzt war; und er kam und suchte Frucht an ihm und fand keine. Er sprach aber zu dem Weingärtner: Siehe, drei Jahre komme ich und suche Frucht an diesem Feigenbaum und finde keine; haue ihn ab, wozu macht er auch das Land unnütz? Er aber antwortet und sagt zu ihm: Herr, lass ihn noch dieses Jahr, bis ich um ihn graben und Dünger legen werde; und wenn er etwa Frucht bringen wird, gut, wenn aber nicht, so magst du ihn in Zukunft abhauen. Er lehrte aber am Sabbat in einer der Synagogen. Und siehe, [da war] eine Frau, die 18 Jahre einen Geist der Schwachheit hatte; und sie war zusammengekrümmt und gänzlich unfähig sich aufzurichten- O. unfähig sich gänzlich aufzurichten. Als aber Jesus sie sah, rief er ihr zu und sprach zu ihr: Frau, du bist gelöst von deiner Schwachheit! Und er legte ihr die Hände auf, und sogleich wurde sie gerade und verherrlichte Gott. Der Synagogenvorsteher aber, unwillig, dass Jesus am Sabbat heilte, hob an und sprach zu der Volksmenge: Sechs Tage sind es, an denen man arbeiten soll; an diesen nun kommt und lasst euch heilen, und nicht am Tag des Sabbats. Der Herr nun antwortete ihm und sprach: Heuchler! Löst nicht jeder von euch am Sabbat seinen Ochsen oder Esel von der Krippe und führt ihn hin und tränkt ihn? Diese aber, die eine Tochter Abrahams ist, die der Satan gebunden hat, siehe, 18 Jahre, sollte sie nicht von dieser Fessel gelöst werden am Tag des Sabbats? Und als er dies sagte, wurden alle seine Widersacher beschämt; und die ganze Volksmenge freute sich über all die herrlichen Dinge, die durch ihn geschahen. Er sprach aber: Wem ist das Reich Gottes gleich, und wem soll ich es vergleichen? Es ist wie ein Senfkorn, das ein Mensch nahm und in seinen Garten warf; und es wuchs und wurde zu einem großen Baum, und die Vögel des Himmels ließen sich nieder- O. nistetenin seinen Zweigen. Und wiederum sprach er: Wem soll ich das Reich Gottes vergleichen? Es ist wie ein Sauerteig, den eine Frau nahm und unter drei Maß Mehl verbarg, bis es ganz durchsäuert war. Und er durchzog nacheinander Städte und Dörfer, indem er lehrte und nach Jerusalem reiste. Es sprach aber jemand zu ihm: Herr, sind derer wenige, die errettet werden? Er aber sprach zu ihnen: Ringt danach, durch die enge Pforte einzugehen; denn viele, sage ich euch, werden einzugehen suchen und werden es nicht vermögen. Von da an, wenn der Hausherr aufgestanden ist und die Tür verschlossen hat, und ihr anfangen werdet, draußen zu stehen und an die Tür zu klopfen und zu sagen: Herr, mach uns auf! Und er antworten und zu euch sagen wird: Ich kenne euch nicht, wo ihr her seid; dann werdet ihr anfangen zu sagen: Wir haben vor dir gegessen und getrunken, und auf unseren Straßen hast du gelehrt. Und er wird sagen: Ich sage euch, ich kenne euch nicht, wo ihr her seid; weicht von mir, alle ihr Übeltäter! Da wird sein das Weinen und das Zähneknirschen, wenn ihr sehen werdet Abraham und Isaak und Jakob und alle Propheten im Reich Gottes, euch aber draußen hinausgeworfen. Und sie werden kommen von Osten und Westen und von Norden und Süden und zu Tisch liegen im Reich Gottes. Und siehe, es sind Letzte, die Erste sein werden, und es sind Erste, die Letzte sein werden. In derselben Stunde kamen einige Pharisäer herzu und sagten zu ihm: Geh hinaus und zieh von hier weg, denn Herodes will dich töten. Und er sprach zu ihnen: Geht hin und sagt diesem Fuchs: Siehe, ich treibe Dämonen aus und vollbringe Heilungen heute und morgen, und am dritten Tag werde ich vollendet. Doch ich muss heute und morgen und am folgenden Tag wandeln; denn es geht nicht an, dass ein Prophet außerhalb Jerusalems umkomme. Jerusalem, Jerusalem, die die Propheten tötet und steinigt, die zu ihr gesandt sind! Wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne ihre Brut unter die Flügel, und ihr habt nicht gewollt! Siehe, euer Haus wird euch überlassen. Ich sage euch aber: Ihr werdet mich nicht sehen, bis es kommt, dass ihr sprecht: „Gepriesen sei, der im Namen des Herrn kommt!“- Ps. 118,26 Und es geschah, als er am Sabbat in das Haus eines der Obersten der Pharisäer kam, um zu essen- W. Brot zu essen, dass sie auf ihn lauerten. Und siehe, ein gewisser wassersüchtiger Mensch war vor ihm. Und Jesus hob an und sprach zu den Gesetzgelehrten und Pharisäern und sagte: Ist es erlaubt, am Sabbat zu heilen? Sie aber schwiegen. Und er fasste ihn an und heilte ihn und entließ ihn. Und er antwortete und sprach zu ihnen: Wer ist unter euch, dessen Esel oder Ochse in einen Brunnen fällt, und der ihn nicht sogleich herauszieht am Tag des Sabbats? Und sie vermochten nicht, ihm darauf zu antworten. Er sprach aber zu den Eingeladenen ein Gleichnis, indem er bemerkte, wie sie die ersten Plätze wählten, und sagte zu ihnen: Wenn du von jemand zur Hochzeit geladen wirst, so lege dich nicht auf den ersten Platz, damit nicht etwa ein Geehrterer als du von ihm geladen sei, und der, der dich und ihn geladen hat, komme und zu dir spreche: Mache diesem Platz; und dann wirst du anfangen, mit Schande den letzten Platz einzunehmen. Sondern wenn du geladen bist, so geh hin und lege dich auf den letzten Platz, damit, wenn der, der dich geladen hat, kommt, er zu dir spreche: Freund, rücke höher hinauf. Dann wirst du Ehre haben vor allen, die mit dir zu Tisch liegen; denn jeder, der sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden. Er sprach aber auch zu dem, der ihn geladen hatte: Wenn du ein Mittags- oder ein Abendmahl machst, so lade nicht deine Freunde, noch deine Brüder, noch deine Verwandten, noch reiche Nachbarn, damit nicht etwa auch sie dich wiederladen und dir Vergeltung werde. Sondern wenn du ein Mahl machst, so lade Arme, Krüppel, Lahme, Blinde, und glückselig wirst du sein, weil sie nicht haben, dir zu vergelten; denn es wird dir vergolten werden in der Auferstehung der Gerechten. Als aber einer von denen, die mit zu Tisch lagen, dies hörte, sprach er zu ihm: Glückselig, wer Brot essen wird im Reich Gottes! Er aber sprach zu ihm: Ein gewisser Mensch machte ein großes Abendmahl und lud viele. Und er sandte seinen Knecht- O. Sklaven; so auch nachherzur Stunde des Abendmahls, um den Geladenen zu sagen: Kommt, denn schon ist alles bereit. Und sie fingen alle ohne Ausnahme an, sich zu entschuldigen. Der erste sprach zu ihm: Ich habe einen Acker gekauft und muss notwendig ausgehen und ihn besehen; ich bitte dich, halte mich für entschuldigt. Und ein anderer sprach: Ich habe fünf Joch Ochsen gekauft, und ich gehe hin sie zu versuchen; ich bitte dich, halte mich für entschuldigt. Und ein anderer sprach: Ich habe eine Frau geheiratet, und darum kann ich nicht kommen. Und der Knecht kam herbei und berichtete dies seinem Herrn. Da wurde der Hausherr zornig und sprach zu seinem Knecht: Geh schnell hinaus auf die Straßen und Gassen der Stadt, und bring hier herein die Armen und Krüppel und Lahmen und Blinden. Und der Knecht sprach: Herr, es ist geschehen, wie du befohlen hast, und es ist noch Raum. Und der Herr sprach zu dem Knecht: Geh hinaus auf die Wege und an die Zäune und nötige sie hereinzukommen, damit mein Haus voll werde; denn ich sage euch, dass nicht einer jener Männer, die geladen waren, mein Abendmahl schmecken wird. Es gingen aber große Volksmengen mit ihm; und er wandte sich um und sprach zu ihnen: Wenn jemand zu mir kommt und hasst nicht seinen Vater und seine Mutter und seine Frau und seine Kinder und seine Brüder und Schwestern, dazu aber auch sein eigenes Leben, so kann er nicht mein Jünger sein; und wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachkommt, kann nicht mein Jünger sein. Denn wer unter euch, der einen Turm bauen will, setzt sich nicht zuvor nieder und berechnet die Kosten, ob er das Nötige zur Ausführung habe? damit nicht etwa, wenn er den Grund gelegt hat und nicht zu vollenden vermag, alle, die es sehen, anfangen ihn zu verspotten und sagen: Dieser Mensch hat angefangen zu bauen und vermochte nicht zu vollenden. Oder der König, der auszieht, um sich mit einem anderen König in Krieg einzulassen, setzt sich nicht zuvor nieder und ratschlagt, ob er imstande sei, dem mit 10.000 entgegen zu treten, der gegen ihn kommt mit 20.000? Wenn aber nicht, so sendet er, während er noch fern ist, eine Gesandtschaft und bittet um die Friedensbedingungen- O. um Friedensverhandlungen; W. um das zum Frieden. So nun jeder von euch, der nicht allem entsagt, was er hat, kann nicht mein Jünger sein. Das Salz [nun] ist gut; wenn aber auch das Salz kraftlos- O. fadegeworden ist, womit soll es gewürzt werden? Es ist weder für das Land noch für den Dünger tauglich; man wirft es hinaus. Wer Ohren hat, zu hören, der höre! Es nahten- O. um nahen; der griech. Ausdruck bezeichnet eine fortgesetzte Handlung aber zu ihm alle Zöllner und Sünder, ihn zu hören; und die Pharisäer und die Schriftgelehrten murrten und sprachen: Dieser nimmt Sünder auf und isst mit ihnen. Er sprach aber zu ihnen dieses Gleichnis und sagte: Welcher Mensch unter euch, der 100 Schafe hat und eins von ihnen verloren hat, lässt nicht die 99 in der Wüste und geht dem verlorenen nach, bis er es findet? Und wenn er es gefunden hat, so legt er es mit Freuden auf seine Schultern; und wenn er nach Hause kommt, ruft er die Freunde und die Nachbarn zusammen und spricht zu ihnen: Freut euch mit mir, denn ich habe mein Schaf gefunden, das verloren war. Ich sage euch: Ebenso wird Freude im Himmel sein über einen Sünder, der Buße tut, mehr als über 99 Gerechte, die der Buße nicht bedürfen. Oder welche Frau, die 10 Drachmen hat, zündet nicht, wenn sie eine Drachme verliert, eine Lampe an und kehrt das Haus und sucht sorgfältig, bis sie sie findet? Und wenn sie sie gefunden hat, ruft sie die Freundinnen und Nachbarinnen zusammen und spricht: Freut euch mit mir, denn ich habe die Drachme gefunden, die ich verloren hatte. Ebenso, sage ich euch, ist Freude- Eig. wird Freudevor den Engeln Gottes über einen Sünder, der Buße tut. Er sprach aber: Ein gewisser Mensch hatte zwei Söhne; und der jüngere von ihnen sprach zu dem Vater: Vater, gib mir den Teil des Vermögens, der mir zufällt. Und er teilte ihnen die Habe. Und nach nicht vielen Tagen brachte der jüngere Sohn alles zusammen und reiste weg in ein fernes Land, und dort vergeudete er sein Vermögen, indem er ausschweifend lebte. Als er aber alles verzehrt hatte, kam eine gewaltige Hungersnot über jenes Land, und er selbst fing an, Mangel zu leiden. Und er ging hin und hängte sich an einen der Bürger jenes Landes; der- W. und erschickte ihn auf seine Äcker, Schweine zu hüten. Und er begehrte seinen Bauch zu füllen mit den Träbern- Johannisbrot, ein Nahrungsmittel für Tiere und auch wohl für arme Leute, die die Schweine fraßen; und niemand gab ihm. Als er aber zu sich selbst kam, sprach er: Wie viele Tagelöhner meines Vaters haben Überfluss an Brot, ich aber komme hier um vor Hunger. Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen und will zu ihm sagen: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir, ich bin nicht mehr würdig, dein Sohn zu heißen; mache mich wie einen deiner Tagelöhner. Und er machte sich auf und ging zu seinem- Eig. seinem eigenenVater. Als er aber noch fern war, sah ihn sein Vater und wurde innerlich bewegt und lief hin und fiel ihm um seinen Hals und küsste ihn sehr- O. vielmals, oder zärtlich. Der Sohn aber sprach zu ihm: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir, ich bin nicht mehr würdig, dein Sohn zu heißen. Der Vater aber sprach zu seinen Knechten: Bringt das beste Kleid her und zieht es ihm an und tut einen Ring an seine Hand und Sandalen an seine Füße; und bringt das gemästete Kalb her und schlachtet es, und lasst uns essen und fröhlich sein; denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden, war verloren und ist gefunden worden. Und sie fingen an, fröhlich zu sein. Es war aber sein älterer Sohn auf dem Feld; und als er kam und sich dem Haus näherte, hörte er Musik und Reigen. Und er rief einen der Knechte herzu und erkundigte sich, was das wäre. Der aber sprach zu ihm: Dein Bruder ist gekommen, und dein Vater hat das gemästete Kalb geschlachtet, weil er ihn gesund wiedererhalten hat. Er aber wurde zornig und wollte nicht hineingehen. Sein Vater aber ging hinaus und drang in ihn. Er aber antwortete und sprach zu dem Vater: Siehe, so viele Jahre diene ich dir, und niemals habe ich ein Gebot von dir übertreten; und mir hast du niemals ein Böckchen gegeben, damit ich mit meinen Freunden fröhlich wäre; da aber dieser dein Sohn gekommen ist, der deine Habe mit Huren verschlungen hat, hast du ihm das gemästete Kalb geschlachtet. Er aber sprach zu ihm: Kind, du bist allezeit bei mir, und all das Meine ist dein. Es gehörte sich aber fröhlich zu sein und sich zu freuen; denn dieser dein Bruder war tot und ist wieder lebendig geworden, und verloren und ist gefunden worden. Er sprach aber auch zu [seinen] Jüngern: Es war ein gewisser reicher Mann, der einen Verwalter hatte; und dieser wurde bei ihm angeklagt, als verschwende er seine Habe. Und er rief ihn und sprach zu ihm: Was ist dies, das ich von dir höre? Lege die Rechnung von deiner Verwaltung ab, denn du wirst nicht mehr Verwalter sein können. Der Verwalter aber sprach bei sich selbst: Was soll ich tun? Denn mein Herr nimmt mir die Verwaltung ab. Zu graben vermag ich nicht, zu betteln schäme ich mich. Ich weiß, was ich tun werde, damit sie mich, wenn ich der Verwaltung enthoben bin, in ihre Häuser aufnehmen. Und er rief jeden einzelnen der Schuldner seines Herrn herzu und sprach zu dem ersten: Wieviel bist du meinem Herrn schuldig? Der aber sprach: 100 Bath Öl. Und er sprach zu ihm: Nimm deinen Schuldbrief, setze dich schnell hin und schreibe 50. Danach sprach er zu einem anderen: Du aber, wieviel bist du schuldig? Der aber sprach: 100 Kor Weizen. Und er spricht zu ihm: Nimm deinen Schuldbrief und schreibe 80. Und der Herr lobte den ungerechten Verwalter, weil er klug gehandelt hatte; denn die Söhne dieser Welt- O. dieses Zeitlaufssind klüger als die Söhne des Lichts gegen- O. in Bezug aufihr eigenes Geschlecht. Und ich sage euch: Macht euch Freunde mit dem ungerechten Mammon, damit, wenn er zu Ende geht, man euch aufnehme in die ewigen Hütten. Wer im Geringsten treu ist, ist auch in vielem treu, und wer im Geringsten ungerecht ist, ist auch in vielem ungerecht. Wenn ihr nun in dem ungerechten Mammon nicht treu gewesen seid, wer wird euch das Wahrhaftige anvertrauen? Und wenn ihr in dem Fremden nicht treu gewesen seid, wer wird euch das Eure geben? Kein Hausknecht kann zwei Herren dienen; denn entweder wird er den einen hassen und den anderen lieben, oder er wird dem einen anhangen und den anderen verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon. Dies alles hörten aber auch die Pharisäer, die geldliebend waren, und sie verhöhnten ihn- Eig. rümpften die Nase über ihn. Und er sprach zu ihnen: Ihr seid es, die sich selbst rechtfertigen vor den Menschen, Gott aber kennt eure Herzen; denn was unter den Menschen hoch ist, ist ein Gräuel vor Gott. Das Gesetz und die Propheten waren bis auf Johannes; von da an wird das Evangelium des Reiches Gottes verkündigt, und jeder dringt mit Gewalt hinein. Es ist aber leichter, dass der Himmel und die Erde vergehen, als dass ein Strichlein des Gesetzes wegfalle. Jeder, der seine Frau entlässt und eine andere heiratet, begeht Ehebruch; und jeder, der die von einem Mann Entlassen heiratet, begeht Ehebruch. Es war aber ein gewisser reicher Mann, und er kleidete sich in Purpur und feine Leinwand- W. Byssusund lebte alle Tage fröhlich und in Prunk. [Es war] aber ein gewisser Armer, mit Namen Lazarus, [der] an dessen Tor- O. Torweglag, voller Geschwüre, und er begehrte sich von den Brotkrumen zu sättigen, die von dem Tisch des Reichen fielen; aber auch die Hunde kamen und leckten seine Geschwüre. Es geschah aber, dass der Arme starb und von den Engeln getragen wurde in den Schoß Abrahams. Es starb aber auch der Reiche und wurde begraben. Und in dem Hades seine Augen aufschlagend, als er in Qualen war, sieht er Abraham von ferne und Lazarus in seinem Schoß. Und er rief und sprach: Vater Abraham, erbarme dich meiner und sende Lazarus, dass er die Spitze seines Fingers ins Wasser tauche und meine Zunge kühle; denn ich leide Pein in dieser Flamme. Abraham aber sprach: Kind, gedenke, dass du dein Gutes völlig empfangen hast in deinem Leben und Lazarus ebenso das Böse; jetzt aber wird er hier getröstet, du aber leidest Pein. Und zu diesem allem ist zwischen uns und euch eine große Kluft befestigt, damit die, die von hier zu euch hinübergehen wollen, nicht können, noch die, die von dort zu uns herüberkommen wollen. Er sprach aber: Ich bitte dich nun, Vater, dass du ihn in das Haus meines Vaters sendest, denn ich habe fünf Brüder, damit er ihnen ernstlich Zeugnis gebe- O. sie beschwöre, dringend verwarne, damit sie nicht auch kommen an diesen Ort der Qual. Abraham aber spricht zu ihm: Sie haben Mose und die Propheten; mögen sie dieselben hören. Er aber sprach: Nein, Vater Abraham, sondern wenn jemand von den Toten zu ihnen geht, so werden sie Buße tun. Er sprach aber zu ihm: Wenn sie Mose und die Propheten nicht hören, so werden sie auch nicht überzeugt werden, wenn jemand aus den Toten aufersteht. Er sprach aber zu seinen Jüngern: Es ist unmöglich, dass nicht Ärgernisse kommen; wehe aber dem, durch den sie kommen! Es wäre ihm nützlicher- W. nützlich, wenn ein Mühlstein um seinen Hals gelegt und er ins Meer geworfen würde, als dass er einen dieser Kleinen ärgere!- Siehe zu diesem Vers die Anmerkungen zu Matth. 18,6 Habt acht auf euch selbst: Wenn dein Bruder sündigt, so verweise es ihm, und wenn er es bereut, so vergib ihm. Und wenn er siebenmal des Tages an dir sündigt und siebenmal zu dir umkehrt und spricht: Ich bereue es, so sollst du ihm vergeben. Und die Apostel sprachen zu dem Herrn: Vermehre uns den Glauben! Der Herr aber sprach: Wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, so würdet ihr zu diesem Maulbeer-Feigenbaum sagen: Werde entwurzelt und ins Meer gepflanzt! Und er würde euch gehorchen. Wer aber von euch, der einen Knecht- O. Sklaven; so auch nachherhat, der pflügt oder weidet, wird zu ihm, wenn er vom Feld hereinkommt, sagen: Komm und lege dich sogleich zu Tisch? Wird er nicht vielmehr zu ihm sagen: Richte zu, was ich zu Abend essen soll, und gürte dich und diene mir, bis ich gegessen und getrunken habe; und danach sollst du essen und trinken? Dankt er etwa dem Knecht, dass er das Befohlene getan hat? Ich meine nicht. So auch ihr, wenn ihr alles getan habt, was euch befohlen ist, so sprecht: Wir sind unnütze Knechte; wir haben getan, was wir zu tun schuldig waren. Und es geschah, als er nach Jerusalem reiste, dass er mitten durch Samaria und Galiläa ging. Und als er in ein gewisses Dorf eintrat, begegneten ihm zehn aussätzige Männer, die von fern standen. Und sie erhoben ihre Stimme und sprachen: Jesus, Meister, erbarme dich unser! Und als er sie sah, sprach er zu ihnen: Geht hin und zeigt euch den Priestern. Und es geschah, indem sie hingingen, wurden sie gereinigt. Einer aber von ihnen, als er sah, dass er geheilt war, kehrte zurück, indem er mit lauter Stimme Gott verherrlichte; und er fiel aufs Angesicht zu seinen Füßen und dankte ihm; und derselbe war ein Samariter. Jesus aber antwortete und sprach: Sind nicht die zehn gereinigt worden? Wo sind [aber] die neun? Sind keine gefunden worden, die zurückkehrten, um Gott Ehre zu geben, außer diesem Fremden? Und er sprach zu ihm: Steh auf und geh hin; dein Glaube hat dich gerettet. Und als er von den Pharisäern gefragt wurde: Wann kommt das Reich Gottes? antwortete er ihnen und sprach: Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man es beobachten könnte- W. kommt nicht unter Beobachtung; noch wird man sagen: Siehe hier!, oder: Siehe dort! Denn siehe, das Reich Gottes ist mitten unter euch. Er sprach aber zu den Jüngern: Es werden Tage kommen, da ihr begehren werdet, einen der Tage des Sohnes des Menschen zu sehen, und ihr werdet ihn nicht sehen. Und man wird zu euch sagen: Siehe hier!, oder: Siehe dort! Geht nicht hin, folgt auch nicht. Denn wie der Blitz blitzend leuchtet von einem Ende unter dem Himmel bis zum anderen Ende unter dem Himmel, so wird der Sohn des Menschen sein an seinem Tag. Zuvor aber muss er vieles leiden und verworfen werden von diesem Geschlecht. Und wie es in den Tagen Noahs geschah, so wird es auch sein in den Tagen des Sohnes des Menschen: Sie aßen, sie tranken, sie heirateten, sie wurden verheiratet, bis zu dem Tag, da Noah in die Arche ging, und die Flut kam und alle umbrachte. Ebenso auch, wie es geschah in den Tagen Lots: sie aßen, sie tranken, sie kauften, sie verkauften, sie pflanzten, sie bauten; an dem Tag aber, da Lot von Sodom ausging, regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel und brachte alle um. Desgleichen wird es an dem Tag sein, da der Sohn des Menschen offenbart wird. An jenem Tag – wer auf dem Dach- O. Haussein wird und sein Gerät im Haus hat, der steige nicht hinab, um es zu holen; und wer auf dem Feld ist, wende sich ebenso nicht zurück. Gedenkt an Lots Frau! Wer sein Leben zu retten sucht, wird es verlieren; und wer es verliert, wird es erhalten. Ich sage euch: In jener Nacht werden zwei auf einem Bett sein; einer wird genommen und der andere gelassen werden. Zwei Frauen werden zusammen mahlen, die eine wird genommen, [und] die andere gelassen werden. (-) Und sie antworten und sagen zu ihm: Wo, Herr? Er aber sprach zu ihnen: Wo der Leichnam ist, da werden auch die Adler versammelt werden. Er sagte ihnen aber auch ein Gleichnis dafür, dass sie allezeit beten und nicht ermatten sollten, und sprach: Es war ein gewisser Richter in einer Stadt, der Gott nicht fürchtete und vor keinem Menschen sich scheute. Es war aber eine Witwe in jener Stadt; und sie kam zu ihm und sprach: Schaffe mir Recht von meinem Widersacher. Und eine Zeitlang wollte er nicht; danach aber sprach er bei sich selbst: Wenn ich auch Gott nicht fürchte und vor keinem Menschen mich scheue, so will ich doch, weil diese Witwe mir Mühe macht- O. mich belästigt, ihr Recht verschaffen, damit sie nicht unaufhörlich komme und mich quäle- O. endlich komme und mir ins Gesicht fahre. Der Herr aber sprach: Hört, was der ungerechte Richter sagt. Gott aber, sollte er das Recht seiner Auserwählten nicht ausführen, die Tag und Nacht zu ihm schreien, und ist er in Bezug auf sie langsam- Eig. langmütig? Ich sage euch, dass er ihr Recht schnell ausführen wird. Doch wird wohl der Sohn des Menschen, wenn er kommt, den Glauben finden auf der Erde? Er sprach aber auch zu einigen, die auf sich selbst vertrauten, dass sie gerecht seien, und die Übrigen für nichts achteten, dieses Gleichnis: Zwei Menschen gingen hinauf in den Tempel, um zu beten, der eine ein Pharisäer und der andere ein Zöllner. Der Pharisäer stand und betete bei sich selbst so: O Gott, ich danke dir, dass ich nicht bin wie die Übrigen der Menschen: Räuber, Ungerechte, Ehebrecher, oder auch wie dieser Zöllner. Ich faste zweimal in der Woche, ich verzehnte alles, was ich erwerbe- O. besitze. Und der Zöllner, von fern stehend, wollte sogar die Augen nicht aufheben zum Himmel, sondern schlug an seine Brust und sprach: O Gott, sei mir, dem Sünder, gnädig! Ich sage euch: Dieser ging gerechtfertigt hinab in sein Haus vor- O. gegenüber, d.i. im Gegensatz zujenem; denn jeder, der sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden; wer aber sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden. Sie brachten aber auch die Kinder- Eig. Säuglinge zu ihm, damit er sie anrühre. Als aber die Jünger es sahen, verwiesen sie es ihnen. Jesus aber rief sie herzu und sprach: Lasst die Kinder zu mir kommen und wehrt ihnen nicht, denn solcher ist das Reich Gottes. Wahrlich, ich sage euch: Wer das Reich Gottes nicht aufnehmen wird wie ein Kind, wird nicht in dasselbe eingehen. Und es fragte ihn ein gewisser Oberster und sprach: Guter Lehrer, was muss ich getan haben, um ewiges Leben zu ererben? Jesus aber sprach zu ihm: Was nennst du mich gut? Niemand ist gut, als nur einer, Gott. Die Gebote weißt du: „Du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht töten; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht falsches Zeugnis geben; ehre deinen Vater und deine Mutter.“ Er aber sprach: Dies alles habe ich beobachtet von meiner Jugend an. Als aber Jesus dies hörte, sprach er zu ihm: Noch eins fehlt dir: Verkaufe alles, was du hast, und verteile es an die Armen, und du wirst einen Schatz in den Himmeln haben, und komm, folge mir nach. Als er aber dies hörte, wurde er sehr betrübt, denn er war sehr reich. Als aber Jesus sah, dass er sehr betrübt wurde, sprach er: Wie schwerlich werden die, die Güter- O. Vermögen, Geldhaben, in das Reich Gottes eingehen! Denn es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr eingehe, als dass ein Reicher in das Reich Gottes eingehe. Es sprachen aber die es hörten: Und wer kann dann errettet werden? Er aber sprach: Was bei Menschen unmöglich ist, ist möglich bei Gott. Petrus aber sprach: Siehe, wir haben alles- O. nach anderer Lesart: unser Eigentum verlassen und sind dir nachgefolgt. Er aber sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Es ist niemand, der Haus oder Eltern oder Brüder oder Frau oder Kinder verlassen hat um des Reiches Gottes willen, der nicht vielfach empfangen wird in dieser Zeit und in dem kommenden Zeitalter ewiges Leben. Er nahm aber die Zwölf zu sich und sprach zu ihnen: Siehe, wir gehen hinauf nach Jerusalem, und es wird alles vollendet werden, was durch die Propheten auf den Sohn des Menschen geschrieben ist; denn er wird den Nationen überliefert werden und wird verspottet und geschmäht und angespieen werden; und wenn sie ihn gegeißelt haben, werden sie ihn töten, und am dritten Tag wird er auferstehen. Und sie verstanden nichts von diesen Dingen, und dieses Wort war vor ihnen verborgen- O. verhüllt, verschlossen, und sie begriffen das Gesagte nicht. Es geschah aber, als er Jericho nahte, saß ein gewisser Blinder bettelnd am Weg. Und als er eine Volksmenge vorbeiziehen hörte, erkundigte er sich, was das wäre. Sie verkündeten ihm aber, dass Jesus, der Nazaräer, vorübergehe. Und er rief und sprach: Jesus, Sohn Davids, erbarme dich meiner! Und die Vorangehenden bedrohten ihn, dass er schweigen sollte; er aber schrie umsomehr: Sohn Davids, erbarme dich meiner! Jesus aber stand still und befahl, ihn zu sich zu führen. Als er sich aber näherte, fragte er ihn: Was willst du, dass ich dir tun soll? Er aber sprach: Herr, dass ich sehend werde! Und Jesus sprach zu ihm: Sei sehend! Dein Glaube hat dich geheilt- O. gerettet. Und sogleich wurde er sehend und folgte ihm nach, indem er Gott verherrlichte. Und das ganze Volk, das es sah, gab Gott Lob. Und er ging hinein und zog durch Jericho. Und siehe, da war ein Mann, mit Namen Zachäus, und dieser war ein Oberzöllner, und er war reich. Und er suchte Jesus zu sehen, wer er wäre; und er vermochte es nicht vor der Volksmenge, denn er war klein von Gestalt. Und er lief voraus und stieg auf einen Maulbeerfeigenbaum, damit er ihn sähe; denn er sollte dort durchkommen. Und als er an den Ort kam, sah Jesus auf und erblickte ihn und sprach zu ihm: Zachäus, steige eilends herab, denn heute muss ich in deinem Haus bleiben. Und er stieg eilends herab und nahm ihn auf mit Freuden. Und als sie es sahen, murrten alle und sagten: Er ist eingekehrt, um bei einem sündigen Mann zu herbergen. Zachäus aber stand und sprach zu dem Herrn: Siehe, Herr, die Hälfte meiner Güter gebe ich den Armen, und wenn ich von jemand etwas durch falsche Anklage genommen habe, so erstatte ich es vierfach. Jesus aber sprach zu ihm: Heute ist diesem Haus Heil widerfahren, weil auch er ein Sohn Abrahams ist; denn der Sohn des Menschen ist gekommen, zu suchen und zu erretten, was verloren ist. Während sie aber dieses hörten, fügte er noch ein Gleichnis hinzu,- W. sprach er hinzufügend ein Gleichnis weil er nahe bei Jerusalem war, und sie meinten, dass das Reich Gottes sogleich erscheinen sollte. Er sprach nun: Ein gewisser hochgeborener Mann zog in ein fernes Land, um ein Reich für sich zu empfangen und wiederzukommen. Er berief aber seine zehn- O. zehn seinerKnechte- O. Sklaven; so auch nachherund gab ihnen 10 Pfunde- W. Minenund sprach zu ihnen: Handelt, bis- Eig. indem, währendich komme. Seine Bürger aber hassten ihn und schickten eine Gesandtschaft hinter ihm her und ließen sagen: Wir wollen nicht, dass dieser über uns herrsche. Und es geschah, als er zurückkam, nachdem er das Reich empfangen hatte, da ließ er diese Knechte, denen er das Geld gegeben, zu sich rufen, damit er wisse, was jeder erhandelt hätte. Der erste aber kam herbei und sagte: Herr, dein Pfund hat 10 Pfunde hinzugewonnen. Und er sprach zu ihm: Wohl, du guter Knecht! Weil du im Geringsten treu warst, so habe Gewalt über zehn Städte. Und der zweite kam und sagte: Herr, dein Pfund hat 5 Pfunde eingetragen. Er sprach aber auch zu diesem: Und du, sei über 5 Städte. Und ein anderer kam und sagte: Herr, siehe, hier ist dein Pfund, das ich in einem Schweißtuch verwahrt hielt; denn ich fürchtete dich, weil du ein strenger Mann bist: Du nimmst, was du nicht hingelegt, und du erntest, was du nicht gesät hast. Er spricht zu ihm: Aus deinem Mund werde ich dich richten, du böser Knecht! Du wusstest, dass ich ein strenger Mann bin, der ich nehme, was ich nicht hingelegt, und ernte, was ich nicht gesät habe? Und warum hast du mein Geld nicht in eine Bank gegeben, und wenn ich kam, hätte ich es mit Zinsen eingefordert? Und er sprach zu den Dabeistehenden: Nehmt das Pfund von ihm und gebt es dem, der die 10 Pfunde hat. (Und sie sprachen zu ihm: Herr, er hat 10 Pfunde!) Denn ich sage euch: Jedem, der hat, wird gegeben werden; von dem aber, der nicht hat, von dem wird selbst was er hat weggenommen werden. Doch jene, meine Feinde, die nicht wollten, dass ich über sie herrschen sollte, bringt her und erschlagt sie vor mir. Und als er dies gesagt hatte, zog er voran, indem er hinaufging nach Jerusalem. Und es geschah, als er Bethphage und Bethanien nahte, gegen den Berg hin, der Ölberg genannt wird, sandte er zwei seiner Jünger und sprach: Geht hin in das Dorf gegenüber, und wenn ihr hineinkommt, werdet ihr ein Füllen darin angebunden finden, auf dem kein Mensch je gesessen hat; bindet es los und führt es her. Und wenn jemand euch fragt: Warum bindet ihr es los? So sprecht so zu ihm: Der Herr bedarf seiner. Und die Abgesandten gingen hin und fanden es, wie er ihnen gesagt hatte. Als sie aber das Füllen losbanden, sprachen die Herren desselben zu ihnen: Warum bindet ihr das Füllen los? Sie aber sprachen: Der Herr bedarf seiner. Und sie führten es zu Jesus; und sie warfen ihre Kleider auf das Füllen und setzten Jesus darauf. Während er aber hinzog, breiteten sie ihre Kleider aus auf den Weg. Und als er schon nahte und bei dem Abhang des Ölbergs war, fing die ganze Menge der Jünger an, mit lauter Stimme freudig Gott zu loben über alle die Wunderwerke, die sie gesehen hatten, indem sie sagten: „Gepriesen sei der König, der im Namen des Herrn kommt!“- Ps. 118,26 Friede im Himmel und Herrlichkeit in der Höhe- Eig. in den höchsten (Örtern)! Und einige der Pharisäer aus der Volksmenge sprachen zu ihm: Lehrer, verweise es deinen Jüngern. Und er antwortete und sprach zu ihnen: Ich sage euch, wenn diese schweigen, so werden die Steine schreien. Und als er sich näherte und die Stadt sah, weinte er über sie und sprach: Wenn auch du erkannt hättest, und selbst an diesem deinem Tag, was zu deinem Frieden dient! Jetzt aber ist es vor deinen Augen verborgen. Denn Tage werden über dich kommen, da werden deine Feinde einen Wall um dich aufschütten und dich umzingeln und dich von allen Seiten einengen; und sie werden dich und deine Kinder in dir zu Boden werfen und werden in dir nicht einen Stein auf dem anderen lassen, weil du die Zeit deiner Heimsuchung nicht erkannt hast. Und als er in den Tempel- die Gebäude (s. die Anm. zu Matth. 4,5); so auch Kap. 21,5.37.38; 22,52.53; 24,53 eingetreten war, fing er an auszutreiben die darin verkauften und kauften, indem er zu ihnen sprach: Es steht geschrieben: „Mein Haus ist ein Bethaus“;- Jes. 56,7ihr aber habt es zu einer Räuberhöhle gemacht.“- Vergl. Jer. 7,11 Und er lehrte täglich im Tempel- die Gebäude (s. die Anm. zu Matth. 4,5); so auch Kap. 21,5.37.38; 22,52.53; 24,53; die Hohenpriester aber und die Schriftgelehrten und die Ersten des Volkes suchten ihn umzubringen. Und sie fanden nicht, was sie tun sollten, denn das ganze Volk hing an seinem Mund- Eig. hing hörend an ihm. Und es geschah an einem der Tage, als er das Volk im Tempel- die Gebäude (s. die Anm. zu Matth. 4,5); so auch Kap. 21,5.37.38; 22,52.53; 24,53 lehrte und das Evangelium verkündigte, da traten die Hohenpriester und die Schriftgelehrten mit den Ältesten herzu und sprachen zu ihm und sagten: Sage uns, in welchem Recht- O. der Vollmacht; so auch nachher tust du diese Dinge? Oder wer ist es, der dir dieses Recht gegeben hat? Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Auch ich will euch ein Wort fragen, und sagt mir: Die Taufe Johannes', war sie vom Himmel oder von Menschen? Sie aber überlegten miteinander und sprachen: Wenn wir sagen: Vom Himmel, so wird er sagen: Warum habt ihr ihm nicht geglaubt? Wenn wir aber sagen: Von Menschen, so wird das ganze Volk uns steinigen, denn es ist überzeugt, dass Johannes ein Prophet ist. Und sie antworteten, sie wüssten nicht, woher. Und Jesus sprach zu ihnen: So sage auch ich euch nicht, in welchem Recht ich diese Dinge tue. Er fing aber an, zu dem Volk dieses Gleichnis zu sagen: Ein Mensch pflanzte einen Weinberg und verpachtete ihn an Weingärtner- Eig. Ackerbauer; so auch V. 10 usw.und reiste für lange Zeit außer Landes. Und zur bestimmten Zeit sandte er einen Knecht- O. Sklavenzu den Weingärtnern, damit sie ihm von der Frucht des Weinbergs gäben; die Weingärtner aber schlugen ihn und schickten ihn leer fort. Und er fuhr fort und sandte einen anderen Knecht- O. Sklaven; sie aber schlugen auch den und behandelten ihn verächtlich und schickten ihn leer fort. Und er fuhr fort und sandte einen dritten; sie aber verwundeten auch diesen und warfen ihn hinaus. Der Herr des Weinbergs aber sprach: Was soll ich tun? Ich will meinen geliebten Sohn senden; vielleicht, wenn sie diesen sehen, werden sie sich scheuen. Als aber die Weingärtner ihn sahen, überlegten sie miteinander und sagten: Dieser ist der Erbe; [kommt,] lasst uns ihn töten, damit das Erbe unser werde. Und als sie ihn aus dem Weinberg hinausgeworfen hatten, töteten sie ihn. Was wird nun der Herr des Weinbergs ihnen tun? Er wird kommen und diese Weingärtner umbringen und den Weinberg anderen geben. Als sie aber das hörten, sprachen sie: Das sei ferne! Er aber sah sie an und sprach: Was ist denn dies, das geschrieben steht: „Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, dieser ist zum Eckstein- W. Haupt der Ecke geworden“?- Ps. 118,22 Jeder, der auf jenen Stein fällt, wird zerschmettert werden; auf wen irgend er aber fallen wird, den wird er zermalmen. Und die Hohenpriester und die Schriftgelehrten suchten zu derselben Stunde die Hände an ihn zu legen, und sie fürchteten das Volk; denn sie erkannten, dass er dieses Gleichnis auf sie geredet hatte. Und sie beobachteten ihn und sandten Auflaurer- O. Bestochene aus, die sich verstellten, als ob sie gerecht wären, damit sie ihn in seiner Rede fingen, damit sie ihn der Obrigkeit und der Gewalt des Statthalters überliefern möchten. Und sie fragten ihn und sagten: Lehrer, wir wissen, dass du recht redest und lehrst und die Person nicht ansiehst, sondern den Weg Gottes in Wahrheit lehrst. Ist es uns erlaubt, dem Kaiser Steuer zu geben oder nicht? Aber ihre Arglist wahrnehmend, sprach er zu ihnen: Was versucht ihr mich? Zeigt mir einen Denar. Wessen Bild und Überschrift hat er? Sie aber antworteten und sprachen: Des Kaisers. Er aber sprach zu ihnen: Gebt daher dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist. Und sie vermochten nicht, ihn in seinem Wort vor dem Volk zu fangen; und sie verwunderten sich über seine Antwort und schwiegen. Es kamen aber einige der Sadduzäer herzu, die einwenden, es gebe keine Auferstehung, und fragten ihn und sagten: Lehrer, Mose hat uns geschrieben: Wenn jemandes Bruder stirbt, der eine Frau hat, und dieser kinderlos stirbt, dass sein Bruder die Frau nehme und seinem Bruder Nachkommen erwecke.- 5. Mose, 25,5 Es waren nun sieben Brüder. Und der erste nahm eine Frau und starb kinderlos; und der zweite [nahm die Frau, und dieser starb kinderlos]; und der dritte nahm sie; desgleichen aber auch die sieben hinterließen keine Kinder und starben. Zuletzt aber [von allen] starb auch die Frau. In der Auferstehung nun, wessen Frau von ihnen wird sie? Denn die sieben hatten sie zur Frau. Und Jesus sprach zu ihnen: Die Söhne dieser Welt- O. dieses (jenes) Zeitaltersheiraten und werden verheiratet; die aber würdig geachtet werden, jener Welt- O. dieses (jenes) Zeitaltersteilhaftig zu sein und der Auferstehung aus den Toten, heiraten nicht, noch werden sie verheiratet; denn sie können auch nicht mehr sterben, denn sie sind Engeln gleich und sind Söhne Gottes, da sie Söhne der Auferstehung sind. Dass aber die Toten auferstehen, hat auch Mose angedeutet „in dem Dornbusch“, wenn er den Herrn „den Gott Abrahams und den Gott Isaaks und den Gott Jakobs“ nennt.- 2. Mose 3,6 Er ist aber nicht Gott der Toten, sondern der Lebendigen; denn für ihn leben alle. Einige der Schriftgelehrten aber antworteten und sprachen: Lehrer, du hast wohl- O. wie anderswo: trefflich gesprochen. Denn sie wagten nicht mehr, ihn über irgend etwas zu befragen. Er aber sprach zu ihnen: Wie sagen sie, dass der Christus Davids Sohn sei? Denn David selbst sagt im Buch der Psalmen: „Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde lege zum Schemel deiner Füße?“- Ps. 110,1 David so nennt ihn Herr, und wie ist er sein Sohn? Während aber das ganze Volk zuhörte, sprach er zu seinen Jüngern: Hütet euch vor den Schriftgelehrten, die in langen Gewändern umhergehen wollen und die Begrüßungen auf den Märkten lieben und die ersten Sitze in den Synagogen und die ersten Plätze bei den Gastmählern; die die Häuser der Witwen verschlingen und zum Schein- O. Vorwandlange Gebete halten. Diese werden ein schwereres Gericht empfangen. Er blickte aber auf und sah die Reichen ihre Gaben in den Schatzkasten legen. Er sah aber auch eine gewisse arme Witwe 2 Scherflein- W. 2 Lepta; s. die Anm. zu Kap. 12,59 dort einlegen. Und er sprach: In Wahrheit sage ich euch, dass diese arme Witwe mehr eingelegt hat als alle. Denn alle diese haben von ihrem Überfluss eingelegt zu den Gaben [Gottes]; diese aber hat von ihrem Mangel den ganzen Lebensunterhalt, den sie hatte, eingelegt. Und als einige von dem Tempel sagten, dass er mit schönen Steinen und Weihgeschenken geschmückt sei, sprach er: Diese Dinge, die ihr seht – Tage werden kommen, in denen nicht ein Stein auf dem anderen gelassen wird, der nicht abgebrochen werden wird. Sie fragten ihn aber und sagten: Lehrer, wann wird denn dieses sein, und was ist das Zeichen, wann dieses geschehen soll? Er aber sprach: Seht zu, dass ihr nicht verführt werdet! Denn viele werden unter meinem Namen- Eig. auf Grund meines Namenskommen und sagen: Ich bin es, und die Zeit ist nahe gekommen. Geht ihnen [nun] nicht nach. Wenn ihr aber von Kriegen und Empörungen hören werdet, so erschreckt nicht; denn dies muss zuvor geschehen, aber das Ende ist nicht sogleich. Dann sprach er zu ihnen: Es wird sich Nation gegen Nation erheben und Königreich gegen Königreich; und es werden große Erdbeben sein an verschiedenen Orten, und Hungersnöte und Seuchen; auch Schrecknisse und große Zeichen vom Himmel wird es geben. Vor diesem allem aber werden sie ihre Hände an euch legen und euch verfolgen, indem sie euch an die Synagogen und Gefängnisse überliefern, um euch vor Könige und Statthalter zu führen um meines Namens willen. Es wird euch aber zu einem Zeugnis ausschlagen. Setzt es nun fest in euren Herzen, nicht vorher darauf zu sinnen, wie ihr euch verantworten sollt; denn ich werde euch Mund und Weisheit geben, der alle eure Widersacher nicht werden widersprechen oder widerstehen können. Ihr werdet aber sogar von Eltern und Brüdern und Verwandten und Freunden überliefert werden, und sie werden einige von euch zum Tod bringen- d.h. ihre Hinrichtung bewirken; und ihr werdet von allen gehasst werden um meines Namens willen. Und nicht ein Haar von eurem Haupt wird verloren gehen. Gewinnt- O. Besitzteure Seelen- O. Lebendurch euer Ausharren. Wenn ihr aber Jerusalem von Heerscharen umzingelt seht, dann erkennt, dass ihre Verwüstung nahe gekommen ist. Dass dann, die in Judäa sind, auf die Berge fliehen, und die in ihrer- d.i. JerusalemsMitte sind, daraus entweichen, und die auf dem Land- O. in den Landschaftensind, nicht in sie hineingehen. Denn dies sind Tage der Rache, dass alles erfüllt werde, was geschrieben steht. Wehe aber den Schwangeren und den Stillenden in jenen Tagen! Denn große Not wird in- O. überdem Land sein, und Zorn über dieses Volk. Und sie werden fallen durch die Schärfe des Schwertes und gefangen weggeführt werden unter alle Nationen; und Jerusalem wird zertreten werden von den Nationen, bis die Zeiten der Nationen erfüllt sein werden. Und es werden Zeichen sein an Sonne und Mond und Sternen, und auf der Erde Bedrängnis der Nationen in Ratlosigkeit bei- And. üb.: vor, wegenbrausendem Meer und Wasserwogen; indem die Menschen verschmachten- Eig. aushauchen, den Geist aufgebenvor Furcht und Erwartung der Dinge, die über den Erdkreis kommen, denn die Kräfte der Himmel werden erschüttert werden. Und dann werden sie den Sohn des Menschen kommen sehen in einer Wolke mit Macht und großer Herrlichkeit. Wenn aber diese Dinge anfangen zu geschehen, so blickt auf und hebt eure Häupter empor, weil eure Erlösung naht. Und er sprach ein Gleichnis zu ihnen: Seht den Feigenbaum und alle Bäume; wenn sie schon ausschlagen, so erkennt ihr von selbst, indem ihr es seht, dass der Sommer schon nahe ist. So auch ihr, wenn ihr dies geschehen seht, erkennt, dass das Reich Gottes nahe ist. Wahrlich, ich sage euch, dass dieses Geschlecht nicht vergehen wird, bis alles geschehen ist. Der Himmel und die Erde werden vergehen, meine Worte aber werden nicht vergehen. Hütet euch aber, dass eure Herzen nicht etwa beschwert werden durch Völlerei und Trunkenheit und Lebenssorgen, und jener Tag plötzlich über euch hereinbreche; denn wie ein Fallstrick wird er kommen über alle, die auf dem ganzen Erdboden- O. in dem ganzen Landansässig sind. Wacht nun, zu aller Zeit betend, damit ihr würdig geachtet werdet, diesem allem, was geschehen soll- O. im Begriff ist zu geschehen, zu entfliehen und vor dem Sohn des Menschen zu stehen. Er lehrte aber des Tages in dem Tempel- die Gebäude, und des Nachts ging er hinaus und übernachtete auf dem Berg, der Ölberg genannt wird. Und das ganze Volk kam frühmorgens im Tempel- die Gebäude zu ihm, ihn zu hören. Es nahte aber das Fest der ungesäuerten Brote, das Passah genannt wird. Und die Hohenpriester und die Schriftgelehrten suchten, wie sie ihn umbrächten, denn sie fürchteten das Volk. Aber Satan fuhr in Judas, der Iskariot zubenamt ist, der aus der Zahl der Zwölf war. Und er ging hin und besprach sich mit den Hohenpriestern und Hauptleuten, wie er ihn denselben überliefere. Und sie waren erfreut und kamen überein, ihm Geld zu geben. Und er versprach es und suchte eine Gelegenheit, um ihn denselben zu überliefern ohne Volksauflauf- O. abseits der Volksmenge. Es kam aber der Tag der ungesäuerten Brote, an dem das Passah geschlachtet werden musste. Und er sandte Petrus und Johannes und sprach: Geht hin und bereitet uns das Passah, damit wir es essen. Sie aber sprachen zu ihm: Wo willst du, dass wir es bereiten? Er aber sprach zu ihnen: Siehe, wenn ihr in die Stadt kommt, wird euch ein Mensch begegnen, der einen Krug Wasser trägt; folgt ihm in das Haus, wo er hineingeht. Und ihr sollt zu dem Herrn des Hauses sagen: Der Lehrer sagt dir: Wo ist das Gastzimmer, wo ich mit meinen Jüngern das Passah essen mag? Und jener wird euch einen großen, mit Polstern belegten Obersaal zeigen; dort bereitet. Als sie aber hingingen, fanden sie es, wie er ihnen gesagt hatte; und sie bereiteten das Passah. Und als die Stunde gekommen war, legte er sich zu Tisch, und die [zwölf] Apostel mit ihm. Und er sprach zu ihnen: Mit Sehnsucht habe ich mich gesehnt, dieses Passah mit euch zu essen, ehe ich leide. Denn ich sage euch, dass ich von nun an nicht mehr davon essen werde, bis es erfüllt sein wird im Reich Gottes. Und er nahm einen Kelch, dankte und sprach: Nehmt diesen und teilt ihn unter euch. Denn ich sage euch, dass ich nicht von dem Gewächs des Weinstocks trinken werde, bis das Reich Gottes komme. Und er nahm Brot, dankte, brach und gab es ihnen und sprach: Dies ist mein Leib, der für euch gegeben wird; dieses tut zu meinem Gedächtnis! Desgleichen auch den Kelch nach dem Mahl und sagte: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird. Doch siehe, die Hand dessen, der mich überliefert, ist mit mir über Tische. Und der Sohn des Menschen geht zwar dahin, wie es beschlossen ist; wehe aber jenem Menschen, durch den er überliefert wird! Und sie fingen an, sich untereinander zu befragen, wer es wohl von ihnen sein möchte, der dies tun werde. Es entstand aber auch ein Streit unter ihnen, wer von ihnen für den Größten- W. für größer zu halten sei. Er aber sprach zu ihnen: Die Könige der Nationen herrschen über dieselben, und die Gewalt über sie üben werden Wohltäter genannt. Ihr aber nicht so; sondern der Größte unter euch sei wie der Jüngste- W. der Größere ... der Jüngere, und der Leiter wie der Dienende. Denn wer ist größer, der zu Tisch Liegende oder der Dienende? Nicht der zu Tisch Liegende? Ich aber bin in eurer Mitte wie der Dienende. Ihr aber seid es, die mit mir ausgeharrt haben in meinen Versuchungen; und ich verordne euch, wie mein Vater mir verordnet hat, ein Reich, damit ihr esst und trinkt an meinem Tisch in meinem Reich und auf Thronen sitzt, richtend die zwölf Stämme Israels. Der Herr aber sprach: Simon, Simon! Siehe, der Satan hat euer begehrt, euch zu sichten wie den Weizen. Ich aber habe für dich gebetet, damit dein Glaube nicht aufhöre; und du, bist du einst zurückgekehrt, so stärke deine Brüder. Er aber sprach zu ihm: Herr, mit dir bin ich bereit auch ins Gefängnis und in den Tod zu gehen. Er aber sprach: Ich sage dir, Petrus, der Hahn wird heute nicht krähen, ehe du dreimal geleugnet hast, dass du mich kennst. Und er sprach zu ihnen: Als ich euch ohne Börse und Tasche und Sandalen sandte, mangelte euch wohl etwas? Sie aber sagten: Nichts. Er sprach nun zu ihnen: Aber jetzt, wer eine Börse hat, der nehme sie und ebenso eine Tasche, und wer keine hat, verkaufe sein Kleid und kaufe ein Schwert; denn ich sage euch, dass noch dieses, was geschrieben steht, an mir erfüllt werden muss: „Und er ist unter die Gesetzlosen gerechnet worden“;- Jes. 53,12denn auch das, was mich betrifft, hat eine Vollendung. Sie aber sprachen: Herr, siehe, hier sind zwei Schwerter. Er aber sprach zu ihnen: Es ist genug. Und er ging hinaus und begab sich der Gewohnheit nach an den Ölberg; es folgten ihm aber auch die Jünger. Als er aber an den Ort gekommen war, sprach er zu ihnen: Betet, dass ihr nicht in Versuchung kommt. Und er zog sich ungefähr einen Steinwurf weit von ihnen zurück und kniete nieder, betete und sprach: Vater, wenn du diesen Kelch von mir wegnehmen willst – doch nicht mein Wille, sondern der deine geschehe! Es erschien ihm aber ein Engel vom Himmel, der ihn stärkte. Und als er in ringendem Kampf war, betete er heftiger. Es wurde aber sein Schweiß wie große Blutstropfen, die auf die Erde herabfielen. Und er stand auf vom Gebet, kam zu den Jüngern und fand sie eingeschlafen vor Traurigkeit. Und er sprach zu ihnen: Was schlaft ihr? Steht auf und betet, damit ihr nicht in Versuchung kommt. Während er noch redete, siehe, da kam eine Volksmenge, und der, der Judas genannt war, einer der Zwölf, ging vor ihnen her und nahte Jesus, um ihn zu küssen. Jesus aber sprach zu ihm: Judas, überlieferst du den Sohn des Menschen mit einem Kuss? Als aber die, die um ihn waren, sahen, was es werden würde, sprachen sie [zu ihm]: Herr, sollen wir mit dem Schwert dreinschlagen? Und einer aus ihnen schlug den Knecht- O. Sklaven des Hohenpriesters und hieb ihm das rechte Ohr ab. Jesus aber antwortete und sprach: Lasst es so weit; und er rührte sein Ohr an und heilte ihn. Jesus aber sprach zu den Hohenpriestern und Hauptleuten des Tempels- die Gebäude und Ältesten, die gegen ihn gekommen waren: Seid ihr ausgezogen wie gegen einen Räuber, mit Schwertern und Stöcken? Als ich täglich bei euch im Tempel- die Gebäudewar, habt ihr die Hände nicht gegen mich ausgestreckt; aber dies ist eure Stunde und die Gewalt der Finsternis. Sie ergriffen ihn aber und führten ihn hin und brachten ihn in das Haus des Hohenpriesters. Petrus aber folgte von ferne. Als sie aber mitten im Hof ein Feuer angezündet und sich zusammengesetzt hatten, setzte sich Petrus in ihre Mitte. Es sah ihn aber eine gewisse Magd bei dem Feuer sitzen und blickte ihn unverwandt an und sprach: Auch dieser war mit ihm. Er aber verleugnete [ihn] und sagte: Frau, ich kenne ihn nicht. Und kurz danach sah ihn ein anderer und sprach: Auch du bist einer von ihnen. Petrus aber sprach: Mensch, ich bin es nicht. Und nach Verlauf von etwa einer Stunde behauptete ein anderer und sagte: In Wahrheit, auch dieser war mit ihm, denn er ist auch ein Galiläer. Petrus aber sprach: Mensch, ich weiß nicht, was du sagst. Und sogleich, während er noch redete, krähte der Hahn. Und der Herr wandte sich um und blickte Petrus an; und Petrus gedachte an das Wort des Herrn, wie er zu ihm sagte: Ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. Und Petrus ging hinaus und weinte bitterlich. Und die Männer, die ihn festhielten, verspotteten und schlugen ihn. Und als sie ihn verhüllt hatten, fragten sie ihn und sprachen: Weissage, wer ist es, der dich schlug? Und vieles andere sagten sie lästernd gegen ihn. Und als es Tag wurde, versammelte sich die Ältestenschaft des Volkes, sowohl Hohepriester als Schriftgelehrte, und führten ihn hin in ihr Synedrium und sagten: Wenn du der Christus bist, so sage es uns. Er aber sprach zu ihnen: Wenn ich es euch sagte, so würdet ihr nicht glauben; wenn ich aber fragen würde, so würdet ihr mir nicht antworten [noch mich loslassen]. Von nun an aber wird der Sohn des Menschen sitzen zur Rechten der Macht Gottes. Sie sprachen aber alle: Du bist also der Sohn Gottes? Er aber sprach zu ihnen: Ihr sagt, dass ich es bin. Sie aber sprachen: Was bedürfen wir noch Zeugnis? Denn wir selbst haben es aus seinem Mund gehört. Und die ganze Menge derselben stand auf, und sie führten ihn zu Pilatus. Sie fingen aber an, ihn zu verklagen, indem sie sagten: Diesen haben wir befunden als einen, der unsere Nation verführt und wehrt, dem Kaiser Steuer zu geben, indem er sagt, dass er selbst Christus, ein König, sei. Pilatus aber fragte ihn und sprach: Bist du der König der Juden? Er aber antwortete ihm und sprach: Du sagst es. Pilatus aber sprach zu den Hohenpriestern und den Volksmengen: Ich finde keine Schuld an diesem Menschen. Sie aber bestanden darauf und sagten: Er wiegelt das Volk auf, indem er durch ganz Judäa hin lehrt, anfangend von Galiläa bis hierher. Als aber Pilatus von Galiläa hörte, fragte er, ob der Mensch ein Galiläer sei. Und als er erfahren hatte, dass er aus dem Gebiet- Eig. der Gewalt, Gerichtsbarkeit des Herodes sei, sandte er ihn zu Herodes, der auch selbst in jenen Tagen in Jerusalem war. Als aber Herodes Jesus sah, freute er sich sehr; denn er wünschte schon seit langer Zeit, ihn zu sehen, weil er vieles über ihn gehört hatte, und er hoffte, irgendein Zeichen durch ihn geschehen zu sehen. Er befragte ihn aber mit vielen Worten; er aber antwortete ihm nichts. Die Hohenpriester und die Schriftgelehrten standen aber auf und verklagten ihn heftig. Als aber Herodes mit seinen Kriegsleuten ihn geringschätzig behandelt und verspottet hatte, warf er ihm ein glänzendes Gewand um und sandte ihn zu Pilatus zurück. Pilatus und Herodes aber wurden an demselben Tag Freunde miteinander, denn vorher waren sie gegeneinander in Feindschaft. Als aber Pilatus die Hohenpriester und die Obersten und das Volk zusammengerufen hatte, sprach er zu ihnen: Ihr habt diesen Menschen zu mir gebracht, als mache er das Volk abwendig; und siehe, ich habe ihn vor euch verhört und habe an diesem Menschen keine Schuld gefunden, bezüglich dessen ihr ihn anklagt; aber auch Herodes nicht, denn ich habe euch zu ihm gesandt, und siehe, nichts Todeswürdiges ist von ihm getan. Ich will ihn nun züchtigen und freilassen. [Er musste ihnen aber notwendig auf das Fest einen freilassen.] Die ganze Menge schrie aber zugleich und sagte: Weg mit diesem, lass uns aber den Barabbas frei! Derselbe war wegen eines gewissen Aufruhrs, der in der Stadt geschehen war, und wegen eines Mordes ins Gefängnis geworfen. Pilatus rief ihnen nun wiederum zu, indem er Jesus freilassen wollte. Sie aber schrien dagegen- O. riefen ihm zu und sagten: Kreuzige, kreuzige ihn! Er aber sprach zum dritten Mal zu ihnen: Was hat dieser denn Böses getan? Ich habe keine Ursache des Todes an ihm gefunden. Ich will ihn nun züchtigen und freilassen. Sie aber lagen ihm an mit großem Geschrei und forderten, dass er gekreuzigt würde. Und ihr [und der Hohenpriester] Geschrei nahm überhand. Pilatus aber urteilte, dass ihre Forderung geschehe. Er ließ aber den frei, der eines Aufruhrs und Mordes wegen ins Gefängnis geworfen war, den sie forderten; Jesus aber übergab er ihrem Willen. Und als sie ihn wegführten, ergriffen sie einen gewissen Simon von Kyrene, der vom Feld kam, und legten das Kreuz auf ihn, um es Jesus nachzutragen. Es folgte ihm aber eine große Menge Volks und Frauen, die wehklagten und ihn bejammerten. Jesus wandte sich aber zu ihnen und sprach: Töchter Jerusalems, weint nicht über mich, sondern weint über euch selbst und über eure Kinder; denn siehe, Tage kommen, an denen man sagen wird: Glückselig die Unfruchtbaren und die Leiber, die nicht geboren, und die Brüste, die nicht gesäugt haben! Dann werden sie anheben, zu den Bergen zu sagen: Fallt auf uns!, und zu den Hügeln: Bedeckt uns! Denn wenn man dies tut an dem grünen Holz, was wird an dem dürren geschehen? Es wurden aber auch zwei andere hingeführt, Übeltäter, um mit ihm hingerichtet zu werden. Und als sie an den Ort kamen, der Schädelstätte genannt wird, kreuzigten sie dort ihn und die Übeltäter, den einen zur Rechten, den anderen zur Linken. Jesus aber sprach: Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun! Sie aber verteilten seine Kleider und warfen das Los darüber. Und das Volk stand und sah zu; es höhnten- Eig. rümpften die Nase aber auch die Obersten [mit denselben] und sagten: Andere hat er gerettet; er rette sich selbst, wenn dieser der Christus ist, der Auserwählte Gottes! Aber auch die Soldaten verspotteten ihn, indem sie herzutraten, ihm Essig brachten und sagten: Wenn du der König der Juden bist, so rette dich selbst! Es war aber auch eine Überschrift über ihm [geschrieben] in griechischen und lateinischen und hebräischen Buchstaben: Dieser ist der König der Juden. Einer aber der gehenkten Übeltäter lästerte ihn und sagte: Bist du nicht der Christus? Rette dich selbst und uns! Der andere aber antwortete und strafte ihn und sprach: Auch du fürchtest Gott nicht, da du in demselben Gericht bist? Und wir zwar mit Recht, denn wir empfangen, was unsere Taten wert sind; dieser aber hat nichts Ungeziemendes getan. Und er sprach zu Jesus: Gedenke meiner, Herr, wenn du in deinem Reich kommst! Und Jesus sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein. Es war aber um die sechste Stunde; und es kam eine Finsternis über das ganze Land- O. die ganze Erde bis zur neunten Stunde. Und die Sonne wurde verfinstert, und der Vorhang des Tempels- das Heiligtum riss mitten entzwei. Und Jesus rief mit lauter Stimme und sprach: Vater, in deine Hände übergebe ich meinen Geist! Und als er dies gesagt hatte, verschied er. Als aber der Hauptmann sah, was geschah, verherrlichte er Gott und sagte: Tatsächlich, dieser Mensch war gerecht. Und alle die Volksmengen, die zu diesem Schauspiel zusammengekommen waren, schlugen sich, als sie sahen, was geschehen war, an die Brust und kehrten zurück. Aber alle seine Bekannten standen von fern, auch die Frauen, die ihm von Galiläa nachgefolgt waren, und sahen dies. Und siehe, ein Mann, mit Namen Joseph, der ein Ratsherr war, ein guter und gerechter Mann, – dieser hatte nicht eingewilligt in ihren Rat und in ihre Tat – von Arimathia, einer Stadt der Juden, der [auch selbst] das Reich Gottes erwartete; dieser ging hin zu Pilatus und bat um den Leib Jesu. Und als er ihn abgenommen hatte, wickelte er ihn in feine Leinwand und legte ihn in eine in Felsen gehauene Gruft, wo noch nie jemand gelegen hatte. Und es war Rüsttag, und der Sabbat brach an. Es folgten aber die Frauen nach, die mit ihm aus Galiläa gekommen waren, und besahen die Gruft und wie sein Leib hineingelegt wurde. Als sie aber zurückgekehrt waren, bereiteten sie Spezereien und Salben; und den Sabbat über ruhten sie nach dem Gebot. An dem ersten Wochentag aber, ganz in der Frühe, kamen sie zu der Gruft und brachten die Spezereien, die sie bereitet hatten. Sie fanden aber den Stein von der Gruft weggewälzt; und als sie hineingingen, fanden sie den Leib des Herrn Jesus nicht. Und es geschah, als sie darüber in Verlegenheit waren, siehe, da standen zwei Männer in strahlenden Kleidern bei ihnen. Als sie aber von Furcht erfüllt wurden und das Angesicht zur Erde neigten, sprachen sie zu ihnen: Was sucht ihr den Lebendigen unter den Toten? Er ist nicht hier, sondern ist auferstanden. Gedenkt daran, wie er zu euch geredet hat, als er noch in Galiläa war, indem er sagte: Der Sohn des Menschen muss in die Hände sündiger Menschen überliefert und gekreuzigt werden und am dritten Tag auferstehen. Und sie gedachten an seine Worte. Und sie kehrten von der Gruft zurück und verkündigten dies alles den Elfen und den Übrigen allen. Es waren aber die Maria Magdalene- d.i. von Magdala und Johanna und Maria, des Jakobus Mutter, und die Übrigen mit ihnen, die dies zu den Aposteln sagten. Und ihre Reden schienen vor ihnen wie leeres Gerede, und sie glaubten ihnen nicht. Petrus aber stand auf und lief zu der Gruft; und sich hineinbückend, sieht er nur die leinenen Tücher liegen, und er ging weg nach Hause und verwunderte sich über das, was geschehen war. Und siehe, zwei von ihnen gingen an demselben Tage nach einem Dorf, mit Namen Emmaus, 60 Stadien- etwa zweieinhalb Wegstunden von Jerusalem entfernt. Und sie unterhielten sich miteinander über alles dieses, was sich zugetragen hatte. Und es geschah, indem sie sich unterhielten und miteinander überlegten- O. verhandelten, dass Jesus selbst nahte und mit ihnen ging; aber ihre Augen wurden gehalten, damit sie ihn nicht erkennten- O. sodass sie ihn nicht erkannten. Er sprach aber zu ihnen: Was sind das für Reden, die ihr wandelnd miteinander wechselt, und seid niedergeschlagen? Einer aber, mit Namen Kleopas, antwortete und sprach zu ihm: Bist du der einzige, der in sich Jerusalem aufhält- O. sich als Fremder aufhält und nicht weiß- W. Du allein hältst dich in Jerusalem auf und weißt nicht, was in ihr geschehen ist in diesen Tagen? Und er sprach zu ihnen: Was denn? Sie aber sprachen zu ihm: Das von Jesus, dem Nazaräer, der ein Prophet war, mächtig im Werk und Wort vor Gott und dem ganzen Volk; und wie ihn die Hohenpriester und unsere Obersten überlieferten, um zum Tod verurteilt zu werden, und ihn kreuzigten. Wir aber hofften, dass er der sei, der Israel erlösen solle. Doch auch bei alledem ist es heute der dritte Tag- And. üb.: bei alledem bringt er (Jesus) nun den dritten Tag zu, seitdem dies geschehen ist. Aber auch einige Frauen von uns haben uns außer uns gebracht, die am frühen Morgen bei der Gruft gewesen sind, und, als sie seinen Leib nicht fanden, kamen und sagten, dass sie auch ein Gesicht von Engeln gesehen hätten, die sagen, dass er lebe. Und einige von denen, die mit uns sind, gingen zu der Gruft und fanden es so, wie auch die Frauen gesagt hatten; ihn aber sahen sie nicht. Und er sprach zu ihnen: O ihr Unverständigen und trägen Herzens, zu glauben an alles, was die Propheten geredet haben! Musste nicht der Christus dies leiden und in seine Herrlichkeit eingehen? Und von Mose und von allen Propheten anfangend, erklärte er ihnen in allen Schriften das, was ihn betraf. Und sie nahten dem Dorf, wohin sie gingen; und er stellte sich, als wolle er weitergehen. Und sie nötigten ihn und sagten: Bleibe bei uns, denn es ist gegen Abend, und der Tag hat sich schon geneigt. Und er ging hinein, um bei ihnen zu bleiben. Und es geschah, als er mit ihnen zu Tisch lag, nahm er das Brot und segnete es- O. lobpries, dankte; und als er es gebrochen hatte, reichte er es ihnen. Ihre Augen aber wurden aufgetan, und sie erkannten ihn; und er wurde ihnen unsichtbar- O. er verschwand vor ihnen. Und sie sprachen zueinander: Brannte nicht unser Herz in uns, als er auf dem Weg zu uns redete, [und] als er uns die Schriften öffnete? Und sie standen zu derselben Stunde auf und kehrten nach Jerusalem zurück. Und sie fanden die Elf und die, die mit ihnen waren, versammelt, die sagten: Der Herr ist wirklich auferweckt worden und dem Simon erschienen. Und sie erzählten, was auf dem Weg geschehen war und wie er von ihnen erkannt worden war an dem Brechen des Brotes. Während sie aber dieses redeten, stand er selbst in ihrer Mitte und spricht zu ihnen: Friede euch! Sie aber erschraken und wurden von Furcht erfüllt und meinten, sie sähen einen Geist. Und er sprach zu ihnen: Was seid ihr bestürzt, und warum steigen Gedanken auf in euren Herzen? Seht meine Hände und meine Füße, dass ich es selbst bin; betastet mich und seht, denn ein Geist hat nicht Fleisch und Bein, wie ihr seht, dass ich habe. Und als er dies gesagt hatte, zeigte er ihnen die Hände und die Füße. Als sie aber noch nicht glaubten vor Freude und sich verwunderten, sprach er zu ihnen: Habt ihr hier etwas zu essen? Sie aber reichten ihm ein Stück gebratenen Fisch [und von einer Honigscheibe]; und er nahm und aß vor ihnen. Er sprach aber zu ihnen: Dies sind die Worte, die ich zu euch redete, als ich noch bei euch war, dass alles erfüllt werden muss, was über mich geschrieben steht in dem Gesetz Moses' und den Propheten und Psalmen. Dann öffnete er ihnen das Verständnis, um die Schriften zu verstehen, und sprach zu ihnen: So steht geschrieben, und so musste der Christus leiden und am dritten Tag auferstehen aus den Toten und in seinem Namen- Eig. auf Grund seines NamensBuße und Vergebung der Sünden gepredigt werden allen Nationen, anfangend von Jerusalem. Ihr aber seid Zeugen hiervon; und siehe, ich sende die Verheißung meines Vaters auf euch. Ihr aber, bleibt in der Stadt, bis ihr angetan werdet mit- O. angezogen habtKraft aus der Höhe. Er führte sie aber hinaus bis nach Bethanien und hob seine Hände auf und segnete sie. Und es geschah, indem er sie segnete, schied er von ihnen und wurde hinaufgetragen in den Himmel. Und sie warfen sich vor ihm nieder und kehrten nach Jerusalem zurück mit großer Freude; und sie waren allezeit im Tempel, Gott lobend und preisend. JohannesIm Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Dieses- O. Er war im Anfang bei Gott. Alles wurde durch dasselbe- O. ihn, und ohne dasselbe- O. ihn wurde auch nicht eins, das geworden ist. In ihm war Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfasst. Da war ein Mensch, von Gott gesandt, sein Name Johannes. Dieser kam zum Zeugnis, damit er zeugte von dem Licht, damit alle durch ihn glaubten. Er war nicht das Licht, sondern damit er zeugte von dem Licht. Das war das wahrhaftige Licht, das, in die Welt kommend, jeden Menschen erleuchtet- d.h. jeden Menschen ins Licht stellt. And. üb.: das jeden in die Welt kommenden Menschen erleuchtet. Er war in der Welt, und die Welt wurde durch ihn, und die Welt kannte ihn nicht. Er kam in das Seine, und die Seinen- Eig. in das Eigene, und die Eigenen nahmen ihn nicht an; so viele ihn aber aufnahmen, denen gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben, die nicht aus Blut, noch aus dem Willen des Fleisches, noch aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind. Und das Wort wurde Fleisch und wohnte- Eig. zeltete unter uns (und wir haben seine Herrlichkeit angeschaut, eine Herrlichkeit als eines Eingeborenen vom Vater) voller Gnade und Wahrheit. (Johannes zeugt von ihm und rief und sprach: Dieser war es, von dem ich sagte: Der nach mir Kommende ist mir vor- W. vor geworden; so auch V. 30, denn er war vor mir- O. eher als ich.) Denn aus seiner Fülle haben wir alle empfangen, und zwar Gnade um Gnade. Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben; die Gnade und die Wahrheit ist durch Jesus Christus geworden. Niemand hat Gott jemals gesehen; der eingeborene Sohn, der im Schoß des Vaters ist, der hat ihn kundgemacht. Und dies ist das Zeugnis des Johannes, als die Juden aus Jerusalem Priester und Leviten sandten, damit sie ihn fragen sollten: Wer bist du? Und er bekannte und leugnete nicht, und er bekannte: Ich bin nicht der Christus. Und sie fragten ihn: Was denn? Bist du Elia? Und er sagt: Ich bin es nicht. Bist du der Prophet? Und er antwortete: Nein. Sie sprachen nun zu ihm: Wer bist du? Damit wir Antwort geben denen, die uns gesandt haben. Was sagst du von dir selbst? Er sprach: Ich bin die „Stimme eines Rufenden in der Wüste: Macht gerade den Weg des Herrn- S. die Anm. zu Matth. 1,20“, wie Jesaja, der Prophet, gesagt hat.- Jes. 40,3 Und sie waren abgesandt von- W. aus (aus der Mitte der) den Pharisäern. Und sie fragten ihn und sprachen zu ihm: Was taufst du denn, wenn du nicht der Christus bist noch Elia, noch der Prophet? Johannes antwortete ihnen und sprach: Ich taufe mit- W. in Wasser; mitten unter euch steht, den ihr nicht kennt, der nach mir Kommende, dessen ich nicht würdig bin, ihm den Riemen seiner Sandale zu lösen. Dies geschah in Bethanien, jenseits des Jordan, wo Johannes taufte. Des folgenden Tages sieht er Jesus zu sich kommen und spricht: Siehe, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt. Dieser ist es, von dem ich sagte: Nach mir kommt ein Mann, der mir vor ist, denn er war vor mir- O. eher als ich. Und ich kannte ihn nicht; aber damit er Israel offenbar werden möchte, deswegen bin ich gekommen, mit- W. in Wasser taufend. Und Johannes zeugte und sprach: Ich schaute den Geist wie eine Taube aus dem Himmel herabfahren, und er blieb auf ihm. Und ich kannte ihn nicht; aber der mich gesandt hat, mit- W. in Wasser zu taufen, der sprach zu mir: Auf wen du sehen wirst den Geist herabfahren und auf ihm bleiben, dieser ist es, der mit- W. in Heiligem Geist tauft. Und ich habe gesehen und habe bezeugt, dass dieser der Sohn Gottes ist. Des folgenden Tages stand wiederum Johannes und zwei von seinen Jüngern, und hinblickend auf Jesus, der wandelte, spricht er: Siehe, das Lamm Gottes! Und es hörten ihn die zwei Jünger reden und folgten Jesus nach. Jesus aber wandte sich um und sah sie nachfolgen und spricht zu ihnen: Was sucht ihr? Sie aber sagten zu ihm: Rabbi, (was übersetzt heißt: Lehrer) wo hältst du dich auf? Er spricht zu ihnen: Kommt und seht!- Nach and. Les.: und ihr werdet sehen Sie kamen nun und sahen, wo er sich aufhielt, und blieben jenen Tag bei ihm. Es war um die zehnte Stunde. Andreas, der Bruder des Simon Petrus, war einer von den zweien, die es von Johannes gehört hatten und ihm nachgefolgt waren. Dieser findet zuerst seinen eigenen Bruder Simon und spricht zu ihm: Wir haben den Messias gefunden (was übersetzt ist: Christus- O. Gesalbter). Und er führte ihn zu Jesus. Jesus blickte ihn an und sprach: Du bist Simon, der Sohn Jonas; du wirst Kephas heißen (was übersetzt wird: Stein- Griech.: Petros (Petrus)). Des folgenden Tages wollte er aufbrechen nach Galiläa, und er findet Philippus; und Jesus spricht zu ihm: Folge mir nach! Philippus aber war von Bethsaida, aus der Stadt des Andreas und Petrus. Philippus findet den Nathanael und spricht zu ihm: Wir haben den gefunden, von dem Mose in dem Gesetz geschrieben hat und die Propheten, Jesus, den Sohn des Joseph, den von Nazareth. Und Nathanael sprach zu ihm: Kann aus Nazareth etwas Gutes kommen- Eig. sein? Philippus spricht zu ihm: Komm und sieh! Jesus sah Nathanael zu sich kommen und spricht von ihm: Siehe, wahrhaftig ein Israelit, in dem kein Trug ist. Nathanael spricht zu ihm: Woher kennst du mich? Jesus antwortete und sprach zu ihm: Ehe Philippus dich rief, als du unter dem Feigenbaum warst, sah ich dich. Nathanael antwortete und sprach [zu ihm]: Rabbi, du bist der Sohn Gottes, du bist der König Israels. Jesus antwortete und sprach zu ihm: Weil ich dir sagte: Ich sah dich unter dem Feigenbaum, glaubst du? Du wirst Größeres als dieses sehen. Und er spricht zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: [Von nun an] werdet ihr den Himmel geöffnet sehen und die Engel Gottes auf- und niedersteigen auf den Sohn des Menschen. Und am dritten Tag war- Eig. wurde eine Hochzeit in Kana in Galiläa; und die Mutter Jesu war dort. Es war aber auch Jesus mit seinen Jüngern zu der Hochzeit geladen. Und als es an Wein gebrach, spricht die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein. Jesus spricht zu ihr: Was habe ich mit dir zu schaffen, Frau? Meine Stunde ist noch nicht gekommen. Seine Mutter spricht zu den Dienern: Was irgend er euch sagen mag, tut! Es waren aber dort sechs steinerne Wasserkrüge aufgestellt, nach der Reinigungssitte der Juden, wovon jeder zwei oder drei Maß- Griech.: Metreten, ein Hohlmaß von etwa 39 Liter fasste. Jesus spricht zu ihnen: Füllt die Wasserkrüge mit Wasser! Und sie füllten sie bis obenan. Und er spricht zu ihnen: Schöpft nun und bringt es dem Speisemeister! Und sie brachten es. Als aber der Speisemeister das Wasser gekostet hatte, das Wein geworden war (und er wusste nicht, woher er war- W. ist, die Diener aber, die das Wasser geschöpft hatten, wussten es), ruft der Speisemeister den Bräutigam und spricht zu ihm: Jeder Mensch setzt zuerst den guten Wein vor, und wenn sie betrunken geworden sind, dann den geringeren; du hast den guten Wein bis jetzt aufbewahrt. Diesen Anfang der Zeichen machte Jesus in Kana in Galiläa und offenbarte seine Herrlichkeit; und seine Jünger glaubten an ihn. Nach diesem ging er hinab nach Kapernaum, er und seine Mutter und seine Brüder und seine Jünger; und dort blieben sie nicht viele Tage. Und das Passah der Juden war nahe, und Jesus ging hinauf nach Jerusalem. Und er fand im Tempel- die Gebäude; s. die Anm. zu Matth. 4,5 die Ochsen- und Schafe- und Taubenverkäufer, und die Wechsler dasitzen. Und er machte eine Geißel aus Stricken und trieb sie alle zum Tempel- die Gebäude; s. die Anm. zu Matth. 4,5 hinaus, sowohl die Schafe als auch die Ochsen- O. auch die Schafe und die Ochsen; und das Geld der Wechsler schüttete er aus, und die Tische warf er um; und zu den Taubenverkäufern sprach er: Nehmt dies weg von hier, macht nicht das Haus meines Vaters zu einem Kaufhaus! Seine Jünger [aber] gedachten daran, dass geschrieben steht: „Der Eifer um dein Haus verzehrt mich“- Ps. 69,10. Die Juden nun antworteten und sprachen zu ihm: Was für ein Zeichen zeigst du uns, dass du diese Dinge tust? Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Brecht diesen Tempel- das Heiligtum; s. die Anm. zu Matth. 4,5ab, und in drei Tagen werde ich ihn aufrichten. Da sprachen die Juden: 46 Jahre ist an diesem Tempel- das Heiligtum; s. die Anm. zu Matth. 4,5 gebaut worden, und du willst ihn in drei Tagen aufrichten? Er aber sprach von dem Tempel- das Heiligtum; s. die Anm. zu Matth. 4,5 seines Leibes. Als er nun aus den Toten auferweckt war, gedachten seine Jünger daran, dass er dies gesagt hatte, und sie glaubten der Schrift und dem Wort, das Jesus gesprochen hatte. Als er aber in Jerusalem war, am Passah, auf dem Fest, glaubten viele an seinen Namen, als sie seine Zeichen sahen, die er tat. Jesus selbst aber vertraute sich ihnen nicht an, weil er alle kannte und nicht bedurfte, dass jemand Zeugnis gebe von dem Menschen; denn er selbst wusste, was in dem Menschen war. Es war aber ein Mensch aus den Pharisäern, sein Name Nikodemus, ein Oberster der Juden. Dieser kam zu ihm bei Nacht und sprach zu ihm: Rabbi, wir wissen, dass du ein Lehrer bist, von Gott gekommen, denn niemand kann diese Zeichen tun, die du tust, es sei denn Gott mit ihm. Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, dass jemand von neuem- O. von oben hergeboren werde, so kann er das Reich Gottes nicht sehen. Nikodemus spricht zu ihm: Wie kann ein Mensch geboren werden, wenn er alt ist? Kann er etwa zum zweiten Mal in den Leib seiner Mutter eingehen und geboren werden? Jesus antwortete: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn dass jemand aus Wasser und Geist geboren werde, so kann er nicht in das Reich Gottes eingehen. Was aus dem Fleisch geboren ist, ist Fleisch, und was aus dem Geist geboren ist, ist Geist. Verwundere dich nicht, dass ich dir sagte: Ihr müsst von neuem- O. von oben hergeboren werden. Der Wind weht, wo er will, und du hörst sein Sausen, aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er geht; so ist jeder, der aus dem Geist geboren ist. Nikodemus antwortete und sprach zu ihm: Wie kann dies geschehen? Jesus antwortete und sprach zu ihm: Du bist der Lehrer Israels und weißt dieses nicht? Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wir reden, was wir wissen, und bezeugen, was wir gesehen haben, und unser Zeugnis nehmt ihr nicht an. Wenn ich euch das Irdische gesagt habe, und ihr glaubt nicht, wie werdet ihr glauben, wenn ich euch das Himmlische sage? Und niemand ist hinaufgestiegen in den Himmel als nur der aus dem Himmel herabgestiegen ist, der Sohn des Menschen, der im Himmel ist. Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöhte, so muss der Sohn des Menschen erhöht werden, damit jeder, der an ihn glaubt, [nicht verloren gehe, sondern] ewiges Leben habe. Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richte, sondern damit die Welt durch ihn errettet werde. Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er nicht geglaubt hat an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes. Dies aber ist das Gericht, dass das Licht in die Welt gekommen ist, und die Menschen haben die Finsternis mehr geliebt als das Licht, denn ihre Werke waren böse. Denn jeder, der Arges tut, hasst das Licht und kommt nicht zu dem Licht, damit seine Werke nicht bloßgestellt- O. gestraftwerden; wer aber die Wahrheit tut, kommt zu dem Licht, damit seine Werke offenbar werden, dass sie in Gott gewirkt sind. Nach diesem kam Jesus mit seinen Jünger in das Land Judäa, und dort hielt er sich mit ihnen auf und taufte. Aber auch Johannes taufte in Änon, nahe bei Salim, weil viel Wasser dort war; und sie kamen hin und wurden getauft. Denn Johannes war noch nicht ins Gefängnis geworfen. Es entstand nun eine Streitfrage unter den Jüngern des Johannes mit einem Juden über die Reinigung. Und sie kamen zu Johannes und sprachen zu ihm: Rabbi, der jenseits des Jordan bei dir war, dem du Zeugnis gegeben hast, siehe, der tauft, und alle kommen zu ihm. Johannes antwortete und sprach: Ein Mensch kann nichts empfangen- O. nehmen, es sei ihm denn aus dem Himmel gegeben. Ihr selbst gebt mir Zeugnis, dass ich sagte: Ich bin nicht der Christus, sondern dass ich vor ihm hergesandt bin. Der die Braut hat, ist der Bräutigam; der Freund des Bräutigams aber, der dasteht und ihn hört, ist hoch erfreut über die Stimme des Bräutigams; diese meine Freude nun ist erfüllt. Er muss wachsen, ich aber abnehmen. Der von oben kommt, ist über allen- O. über allem; der von der- W. aus der, d.h. der dort seinen Ursprung hat Erde ist, ist von der Erde und redet von der Erde- d.h. wie einer, der von der Erde ist; od.: von der Erde aus. Der vom- W. aus dem Himmel kommt, ist über allen- O. über allem, [und] was er gesehen und gehört hat, dieses bezeugt er; und sein Zeugnis nimmt niemand an. Wer sein Zeugnis angenommen hat- O. annimmt, hat besiegelt, dass Gott wahrhaftig ist. Denn der, den Gott gesandt hat, redet die Worte Gottes; denn Gott gibt den Geist nicht nach Maß. Der Vater liebt den Sohn und hat alles in seine Hand gegeben. Wer an den Sohn glaubt, hat ewiges Leben; wer aber dem Sohn nicht glaubt- O. sich nicht unterwirft, nicht gehorcht, wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm. Als nun der Herr erkannte, dass die Pharisäer gehört hatten, dass Jesus mehr Jünger mache und taufe als Johannes (obwohl Jesus selbst nicht taufte, sondern seine Jünger), verließ er Judäa und zog wieder nach Galiläa. Er musste aber durch Samaria ziehen. Er kommt nun in eine Stadt Samarias, genannt Sichar, nahe bei dem Feld, das Jakob seinem Sohn Joseph gab. Es war aber dort eine Quelle Jakobs. Jesus nun, ermüdet von der Reise, setzte sich so an die Quelle nieder. Es war um die sechste Stunde. Da kommt eine Frau aus Samaria, Wasser zu schöpfen. Jesus spricht zu ihr: Gib mir zu trinken! (Denn seine Jünger waren weggegangen in die Stadt, um Speise zu kaufen.) Die samaritische Frau spricht nun zu ihm: Wie bittest du, der du ein Jude bist, von mir zu trinken, die ich eine samaritische Frau bin? (Denn die Juden verkehren nicht mit den Samaritern.) Jesus antwortete und sprach zu ihr: Wenn du die Gabe Gottes kenntest und wer es ist, der zu dir spricht: Gib mir zu trinken, so würdest du ihn gebeten haben, und er hätte dir lebendiges Wasser gegeben. Die Frau spricht zu ihm: Herr, du hast kein Schöpfgefäß, und der Brunnen ist tief; woher hast du denn das lebendige Wasser? Du bist doch nicht größer als unser Vater Jakob, der uns den Brunnen gab, und er selbst trank aus demselben und seine Söhne und sein Vieh? Jesus antwortete und sprach zu ihr: Jeden, der von diesem Wasser trinkt, wird wiederum dürsten; jeder aber, der von dem Wasser trinken wird, das ich ihm geben werde, den wird nicht dürsten in Ewigkeit; sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, wird in ihm eine Quelle Wassers werden, das ins ewige Leben quillt. Die Frau spricht zu ihm: Herr, gib mir dieses Wasser, damit mich nicht dürste und ich nicht hierherkomme, um zu schöpfen. Jesus spricht zu ihr: Geh hin, rufe deinen Mann und komm hierher! Die Frau antwortete und sprach: Ich habe keinen Mann. Jesus spricht zu ihr: Du hast recht gesagt: Ich habe keinen Mann; denn fünf Männer hast du gehabt, und der, den du jetzt hast, ist nicht dein Mann; hierin- W. dieshast du wahr geredet. Die Frau spricht zu ihm: Herr, ich sehe, dass du ein Prophet bist. Unsere Väter haben auf diesem Berg angebetet, und ihr sagt, dass in Jerusalem der Ort sei, wo man anbeten müsse. Jesus spricht zu ihr: Frau, glaube mir, es kommt die- O. eineStunde, da ihr weder auf diesem Berg noch in Jerusalem den Vater anbeten werdet. Ihr betet an und wisst nicht, was- O. was ihr nicht kennt; wir beten an und wissen, was- O. was wir kennen, denn das Heil ist aus den Juden. Es kommt aber die- O. eineStunde und ist jetzt, da die wahrhaftigen Anbeter den Vater in Geist und Wahrheit anbeten werden; denn auch der Vater sucht solche als seine Anbeter. Gott ist ein Geist, und die ihn anbeten, müssen in Geist und Wahrheit anbeten. Die Frau spricht zu ihm: Ich weiß, dass der Messias kommt, der Christus genannt wird; wenn jener kommt, wird er uns alles verkündigen. Jesus spricht zu ihr: Ich bin es, der mit dir redet. Und über diesem kamen seine Jünger und verwunderten sich, dass er mit einer Frau redete. Dennoch sagte niemand: Was suchst du?, oder: Was redest du mit ihr? Die Frau nun ließ ihren Wasserkrug stehen und ging weg in die Stadt und sagt zu den Leuten: Kommt, seht einen Menschen, der mir alles gesagt hat, was irgend ich getan habe! Dieser ist doch nicht etwa der Christus? Sie gingen zu der Stadt hinaus und kamen zu ihm. In der Zwischenzeit [aber] baten ihn die Jünger und sprachen: Rabbi, iss. Er aber sprach zu ihnen: Ich habe eine Speise zu essen, die ihr nicht kennt. Da sprachen die Jünger zueinander: Hat ihm wohl jemand zu essen gebracht? Jesus spricht zu ihnen: Meine Speise ist, dass ich den Willen dessen tue, der mich gesandt hat, und sein Werk vollbringe- O. vollends. Sagt ihr nicht: Es sind noch vier Monate, und die Ernte kommt? Siehe, ich sage euch: Hebt eure Augen auf und schaut die Felder an, denn sie sind schon weiß zur Ernte. Der erntet, empfängt Lohn- O. ... sie sind weiß zur Ernte. Schon empfängt, der erntet, Lohnund sammelt Frucht zum ewigen Leben, damit beide, der sät und der erntet, zugleich sich freuen. Denn hierin ist der Spruch wahr: Ein anderer ist es, der sät, und ein anderer, der erntet. Ich habe euch gesandt, zu ernten, woran ihr nicht gearbeitet habt; andere haben gearbeitet, und ihr seid in ihre Arbeit eingetreten. Aus jener Stadt aber glaubten viele von den Samaritern an ihn um des Wortes der Frau willen, die bezeugte: Er hat mir alles gesagt, was irgend ich getan habe. Als nun die Samariter zu ihm kamen, baten sie ihn, bei ihnen zu bleiben; und er blieb dort zwei Tage. Und noch viele mehr glaubten um seines Wortes willen; und sie sagten zu der Frau: Wir glauben nicht mehr um deines Redens willen, denn wir selbst haben gehört und wissen, dass dieser wahrhaftig der Heiland der Welt ist. Nach den zwei Tagen aber zog er von dort aus [und ging hin] nach Galiläa; denn Jesus selbst bezeugte, dass ein Prophet in dem eigenen Vaterland- O. in der eigenen Vaterstadt; wie anderswo keine Ehre hat. Als er nun nach Galiläa kam, nahmen die Galiläer ihn auf, da sie alles gesehen hatten, was er in Jerusalem auf dem Fest getan hatte; denn auch sie kamen zu dem Fest. Er kam nun wiederum nach Kana in Galiläa, wo er das Wasser zu Wein gemacht hatte. Und es war ein gewisser königlicher Beamter, dessen Sohn krank war, in Kapernaum. Als dieser gehört hatte, dass Jesus aus Judäa nach Galiläa gekommen sei, ging er zu ihm hin und bat [ihn], dass er herabkomme und seinen Sohn heile; denn er lag im Sterben. Jesus sprach nun zu ihm: Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder seht, so werdet ihr nicht glauben. Der königliche Beamte spricht zu ihm: Herr, komm herab, ehe mein Kind stirbt! Jesus spricht zu ihm: Geh hin, dein Sohn lebt!Und der Mensch glaubte dem Wort, das Jesus zu ihm sagte, und ging hin. Aber schon während er hinabging, begegneten ihm seine Knechte und berichteten, dass sein Knabe lebe. Er erforschte nun von ihnen die Stunde, in der es besser mit ihm geworden sei; und sie sagten zu ihm: Gestern zur siebten Stunde verließ ihn das Fieber. Da erkannte der Vater, dass es in jener Stunde war, in der Jesus zu ihm sagte: Dein Sohn lebt. Und er glaubte, er und sein ganzes Haus. Dies tat Jesus wiederum als zweites Zeichen, als er aus Judäa nach Galiläa gekommen war. Nach diesem war ein Fest der Juden, und Jesus ging hinauf nach Jerusalem. Es ist aber in Jerusalem bei dem Schaftor ein Teich, der auf Hebräisch Bethesda genannt wird und fünf Säulenhallen hat. In diesen lag eine Menge Kranker, Blinder, Lahmer, Dürrer, [die auf die Bewegung des Wassers warteten. Denn zu gewissen Zeiten stieg ein Engel in den Teich herab und bewegte das Wasser. Wer nun nach der Bewegung des Wassers zuerst hineinstieg, wurde gesund, mit der Krankheit irgend er behaftet war.] Es war aber ein gewisser Mensch dort, der 38 Jahre mit seiner Krankheit behaftet war. Als Jesus diesen daliegen sah und wusste, dass es schon lange Zeit so mit ihm war, spricht er zu ihm: Willst du gesund werden? Der Kranke antwortete ihm: Herr, ich habe keinen Menschen, dass er mich, wenn das Wasser bewegt worden ist, in den Teich werfe; indem ich aber komme, steigt ein anderer vor mir hinab. Jesus spricht zu ihm: Steh auf, nimm dein Bett auf und wandle! Und sogleich wurde der Mensch gesund und nahm sein Bett auf und wandelte. Es war aber an jenem Tag Sabbat. Es sagten nun die Juden zu dem Geheilten: Es ist Sabbat, es ist dir nicht erlaubt, das Bett zu tragen. Er antwortete ihnen: Der mich gesund machte, der sagte zu mir: Nimm dein Bett auf und wandle. [Da] fragten sie ihn: Wer ist der Mensch, der zu dir sagte: Nimm [dein Bett] auf und wandle? Der Geheilte aber wusste nicht, wer es sei; denn Jesus war entwichen, weil eine Volksmenge an dem Ort war. Danach findet Jesus ihn im Tempel, und er sprach zu ihm: Siehe, du bist gesund geworden; sündige nicht mehr, damit dir nichts Ärgeres widerfahre. Der Mensch ging hin und verkündete den Juden, dass es Jesus sei, der ihn gesund gemacht habe. Und darum verfolgten die Juden Jesus [und suchten ihn zu töten], weil er dies am Sabbat tat. Jesus aber antwortete ihnen: Mein Vater wirkt bis jetzt, und ich wirke. Darum nun suchten die Juden noch mehr, ihn zu töten, weil er nicht nur den Sabbat brach, sondern auch Gott seinen eigenen Vater nannte, sich selbst Gott gleichmachend. Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich selbst tun, außer was er den Vater tun sieht; denn was irgend er tut, das tut auch in gleicher Weise der Sohn. Denn der Vater hat den Sohn lieb und zeigt ihm alles, was er selbst tut; und er wird ihm größere Werke als diese zeigen, damit ihr euch verwundert. Denn wie der Vater die Toten auferweckt und lebendig macht, so macht auch der Sohn lebendig, welche er will. Denn der Vater richtet auch niemand, sondern das ganze Gericht hat er dem Sohn gegeben, damit alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehrt, ehrt den Vater nicht, der ihn gesandt hat. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist aus dem Tod in das Leben übergegangen. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, dass die- O. eineStunde kommt und jetzt ist, da die Toten die Stimme des Sohnes Gottes hören werden, und die sie gehört haben, werden leben. Denn wie der Vater Leben in sich selbst hat, so hat er auch dem Sohn gegeben, Leben zu haben in sich selbst; und er hat ihm Gewalt gegeben, [auch] Gericht zu halten, weil er des Menschen Sohn ist. Wundert euch darüber nicht, denn es kommt die- O. eineStunde, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören und hervorkommen werden: die das Gute getan haben, zur Auferstehung des Lebens, die aber das Böse- Eig. das Schlechteverübt haben, zur Auferstehung des Gerichts. Ich kann nichts von mir selbst tun; so wie ich höre, richte ich, und mein Gericht ist gerecht, denn ich suche nicht meinen Willen, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat. Wenn ich von mir- O. über mich, bezüglich meiner; so auch V. 32.36.37 usw.selbst zeuge, so ist mein Zeugnis nicht wahr. Ein anderer ist es, der von mir zeugt, und ich weiß, dass das Zeugnis wahr ist, das er von mir zeugt. Ihr habt zu Johannes gesandt, und er hat der Wahrheit Zeugnis gegeben. Ich aber nehme nicht Zeugnis von- O. vonseiten; so auch V. 41.44einem Menschen, sondern dies sage ich, damit ihr errettet werdet. Jener war die brennende und scheinende Lampe; ihr aber wolltet für eine Zeit in seinem- O. ihremLichte fröhlich sein. Ich aber habe das Zeugnis, das größer ist als das des Johannes; denn die Werke, die der Vater mir gegeben hat, damit ich sie vollbringe, die Werke selbst, die ich tue, zeugen von mir, dass der Vater mich gesandt hat. Und der Vater, der mich gesandt hat, er selbst hat Zeugnis von mir gegeben. Ihr habt weder jemals seine Stimme gehört, noch seine Gestalt gesehen, und sein Wort habt ihr nicht bleibend in euch; denn wen er gesandt hat, diesem glaubt ihr nicht. Ihr erforscht die Schriften- O. Erforscht die Schriften, denn ihr meint, in ihnen ewiges Leben zu haben, und sie sind es, die von mir zeugen; und ihr wollt nicht zu mir kommen, damit ihr Leben habt. Ich nehme nicht Ehre von Menschen; sondern ich kenne euch, dass ihr die Liebe Gottes nicht in euch habt. Ich bin in dem Namen meines Vaters gekommen, und ihr nehmt mich nicht auf; wenn ein anderer in seinem eigenen Namen kommt, den werdet ihr aufnehmen. Wie könnt ihr glauben, die ihr Ehre voneinander nehmt und die Ehre, die von Gott allein- O. von dem alleinigen Gottist, nicht sucht? Wähnt nicht, dass ich euch bei dem Vater verklagen werde; da ist einer, der euch verklagt, Mose, auf den ihr eure Hoffnung gesetzt habt. Denn wenn ihr Mose glaubtet, so würdet ihr mir glauben, denn er hat von mir geschrieben. Wenn ihr aber seinen Schriften nicht glaubt, wie werdet ihr meinen Worten glauben? Nach diesem ging Jesus weg auf die andere Seite des Sees von Galiläa oder von Tiberias; und es folgte ihm eine große Volksmenge, weil sie die Zeichen sahen, die er an den Kranken tat. Jesus aber ging hinauf auf den Berg und setzte sich dort mit seinen Jüngern. Es war aber das Passah nahe, das Fest der Juden. Als nun Jesus die Augen aufhob und sah, dass eine große Volksmenge zu ihm kommt, spricht er zu Philippus: Woher sollen wir Brote kaufen, damit diese essen? Dies sagte er aber, ihn zu versuchen- W. ihn versuchend; denn er selbst wusste, was er tun wollte. Philippus antwortete ihm: Für 200 Denare Brote reichen nicht für sie aus, damit jeder ein wenig bekomme. Einer von seinen Jüngern, Andreas, der Bruder des Simon Petrus, spricht zu ihm: Es ist ein kleiner Knabe hier, der 5 Gerstenbrote und 2 Fische hat; aber was ist dies unter so viele? Jesus [aber] sprach: Macht, dass die Leute sich lagern. Es war aber viel Gras an dem Ort. Es lagerten sich nun die Männer, an Zahl etwa 5.000. Jesus aber nahm die Brote, und als er gedankt hatte, teilte er sie denen aus, die lagerten; ebenso auch von den Fischen, soviel sie wollten. Als sie aber gesättigt waren, spricht er zu seinen Jüngern: Sammelt die übrig gebliebenen Brocken, damit nichts umkomme. Sie sammelten nun und füllten 12 Handkörbe mit Brocken von den 5 Gerstenbroten, die denen, die gegessen hatten, übrigblieben waren. Als nun die Leute das Zeichen sahen, das Jesus tat, sprachen sie: Dieser ist wahrhaftig der Prophet, der in die Welt kommen soll. Da nun Jesus erkannte, dass sie kommen und ihn ergreifen wollten, damit sie ihn zum König machten, entwich er wieder auf den Berg, er selbst allein. Als es aber Abend geworden war, gingen seine Jünger hinab an den See; und sie stiegen in das Schiff und fuhren über den See nach Kapernaum. Und es war schon finster geworden, und Jesus war noch nicht zu ihnen gekommen; und der See erhob sich, indem ein starker Wind wehte. Als sie nun etwa 25 oder 30 Stadien gerudert waren, sehen sie Jesus auf dem See wandeln und nahe an das Schiff herankommen, und sie fürchteten sich. Er aber spricht zu ihnen: Ich bin es, fürchtet euch nicht! Sie wollten ihn nun in das Schiff nehmen, und sogleich war das Schiff an dem Land, zu dem sie hinfuhren. Des folgenden Tages, als die Volksmenge, die jenseits des Sees stand, gesehen hatte, dass dort kein anderes Boot war, als nur jenes, in das seine Jünger gestiegen waren, und dass Jesus nicht mit seinen Jüngern in das Schiff gestiegen, sondern seine Jünger allein weggefahren waren. (Es kamen aber andere Boote aus Tiberias nahe an den Ort, wo sie das Brot gegessen hatten, nachdem der Herr gedankt hatte.) Als nun die Volksmenge sah, dass Jesus nicht dort sei, noch seine Jünger, stiegen sie in die Schiffe und kamen nach Kapernaum und suchten Jesus. Und als sie ihn jenseits des Sees gefunden hatten, sprachen sie zu ihm: Rabbi, wann bist du hierhergekommen? Jesus antwortete ihnen und sprach: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ihr sucht mich, nicht weil ihr Zeichen gesehen, sondern weil ihr von den Broten gegessen habt und gesättigt worden seid. Wirkt nicht für die Speise, die vergeht, sondern für die Speise, die ins ewige Leben bleibt, die der Sohn des Menschen euch geben wird; denn diesen hat der Vater, Gott, versiegelt. Da sprachen sie zu ihm: Was sollen wir tun, damit wir die Werke Gottes wirken? Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Dies ist das Werk Gottes, dass ihr an den glaubt, den er gesandt hat. Da sprachen sie zu ihm: Was tust du nun für ein Zeichen, damit wir sehen und dir glauben? Was wirkst du? Unsere Väter aßen das Manna in der Wüste, wie geschrieben steht: „Brot aus dem Himmel gab er ihnen zu essen“- Neh. 9,15. Da sprach Jesus zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Nicht Mose hat euch das Brot aus dem Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch das wahrhaftige Brot aus dem Himmel. Denn das Brot Gottes ist der, der aus dem Himmel herabkommt und der Welt das Leben gibt. Da sprachen sie zu ihm: Herr, gib uns allezeit dieses Brot! Jesus aber sprach zu ihnen: Ich bin das Brot des Lebens; wer zu mir kommt, wird nicht hungern, und wer an mich glaubt, wird nimmermehr dürsten. Aber ich habe euch gesagt, dass ihr mich auch gesehen habt und nicht glaubt. Alles, was mir der Vater gibt, wird zu mir kommen, und wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen; denn ich bin vom Himmel herabgekommen, nicht um meinen Willen zu tun, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat. Dies aber ist der Wille dessen, der mich gesandt hat, dass ich von allem, was er mir gegeben hat, nichts verliere, sondern es auferwecke am letzten Tag. Denn dies ist der Wille meines Vaters, dass jeder, der den Sohn sieht und an ihn glaubt, ewiges Leben habe; und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag. Da murrten die Juden über ihn, weil er sagte: Ich bin das Brot, das aus dem Himmel herabgekommen ist; und sie sprachen: Ist dieser nicht Jesus, der Sohn Josephs, dessen Vater und Mutter wir kennen? Wie sagt denn dieser: Ich bin aus dem Himmel herabgekommen? Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Murrt nicht untereinander! Niemand kann zu mir kommen, es sei denn dass der Vater, der mich gesandt hat, ihn zieht; und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag. Es steht in den Propheten geschrieben: „Und sie werden alle von Gott gelehrt sein“.- Jes. 54,13Jeder, der von dem Vater- Eig. vonseiten des Vatersgehört und gelernt hat, kommt zu mir. Nicht dass jemand den Vater gesehen habe, außer dem, der von Gott- Eig. von Gott herist, dieser hat den Vater gesehen. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer [an mich] glaubt, hat ewiges Leben. Ich bin das Brot des Lebens. Eure Väter haben das Manna in der Wüste gegessen und sind gestorben. Dies ist das Brot, das aus dem Himmel herabkommt, damit man davon esse und nicht sterbe. Ich bin das lebendige Brot, das aus dem Himmel herabgekommen ist; wenn jemand von diesem Brot isst- O. gegessen hat, so wird er leben in Ewigkeit. Das Brot aber- Eig. Und das Brot aber, das ich geben werde, ist mein Fleisch, das ich geben werde für das Leben der Welt. Die Juden stritten nun untereinander und sagten: Wie kann dieser uns sein Fleisch zu essen geben? Da sprach Jesus zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Es sei denn dass ihr das Fleisch des Sohnes des Menschen esst und sein Blut trinkt- O. gegessen ... getrunken habt, so habt ihr kein Leben in euch selbst. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat ewiges Leben, und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag; denn mein Fleisch ist wahrhaftig Speise, und mein Blut ist wahrhaftig Trank. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, bleibt in mir und ich in ihm. Wie der lebendige Vater mich gesandt hat und ich lebe des Vaters wegen- „wegen“ hier in dem Sinn von „infolge des“, so auch, wer mich isst, der wird auch leben meinetwegen- „wegen“ hier in dem Sinn von „infolge des“. Dies ist das Brot, das aus dem Himmel herabgekommen ist. Nicht wie die Väter aßen und starben; wer dieses Brot isst, wird leben in Ewigkeit. Dieses sprach er in der Synagoge, lehrend in Kapernaum. Viele nun von seinen Jüngern, die es gehört hatten, sprachen: Diese Rede ist hart; wer kann sie hören? Da aber Jesus bei sich selbst wusste- Eig. in sich selbst erkannte, dass seine Jünger hierüber murrten, sprach er zu ihnen: Ärgert euch dieses? Wenn ihr nun den Sohn des Menschen dahin auffahren seht, wo er zuvor war? Der Geist ist es, der lebendig macht; das Fleisch nützt nichts. Die Worte, die ich zu euch geredet habe, sind Geist und sind Leben; aber es sind einige unter- W. auseuch, die nicht glauben. Denn Jesus wusste von Anfang an, welche es seien, die nicht glaubten, und wer es sei, der ihn überliefern würde. Und er sprach: Darum habe ich euch gesagt, dass niemand zu mir kommen kann, es sei ihm denn von dem Vater gegeben. Von da an gingen viele seiner Jünger zurück und wandelten nicht mehr mit ihm. Da sprach Jesus zu den Zwölfen: Wollt ihr etwa auch weggehen? Simon Petrus antwortete ihm: Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte ewigen Lebens; und wir haben geglaubt und erkannt- O. glauben und wissen, dass du der Heilige Gottes bist. Jesus antwortete ihnen: Habe ich nicht euch, die Zwölf, auserwählt? Und von euch ist einer ein Teufel. Er sprach aber von Judas, Simons Sohn, dem Iskariot; denn dieser sollte ihn überliefern, er, der einer von den Zwölfen war. Und nach diesem wandelte Jesus in Galiläa; denn er wollte nicht in Judäa wandeln, weil die Juden ihn zu töten suchten. Es war aber nahe das Fest der Juden, die Laubhütten. Es sprachen nun seine Brüder zu ihm: Zieh von hier weg und geh nach Judäa, damit auch deine Jünger deine Werke sehen, die du tust; denn niemand tut etwas im Verborgenen und sucht dabei selbst öffentlich bekannt zu sein. Wenn du diese Dinge tust, so zeige dich der Welt; denn auch seine Brüder glaubten nicht an ihn. Da spricht Jesus zu ihnen: Meine Zeit ist noch nicht da, eure Zeit aber ist stets bereit. Die Welt kann euch nicht hassen; mich aber hasst sie, weil ich von ihr zeuge, dass ihre Werke böse sind. Geht ihr hinauf zu diesem Fest; ich gehe nicht hinauf zu diesem Fest; denn meine Zeit ist noch nicht erfüllt. Nachdem er dies zu ihnen gesagt hatte, blieb er in Galiläa. Als aber seine Brüder hinaufgegangen waren, da ging auch er hinauf zu dem Fest, nicht öffentlich, sondern wie im Verborgenen. Die Juden nun suchten ihn auf dem Fest und sprachen: Wo ist jener? Und viel Gemurmel war über ihn unter den Volksmengen; die einen sagten: Er ist gut; andere sagten: Nein, sondern er verführt die Volksmenge. Niemand jedoch sprach öffentlich von ihm aus Furcht vor den Juden. Als es aber schon um die Mitte des Festes war, ging Jesus hinauf in den Tempel und lehrte. Da verwunderten sich die Juden und sagten: Wie besitzt dieser Gelehrsamkeit, da er doch nicht gelernt hat? Da antwortete ihnen Jesus und sprach: Meine Lehre ist nicht mein, sondern dessen, der mich gesandt hat. Wenn jemand seinen Willen tun will, so wird er von- d.h. hinsichtlichder Lehre wissen, ob sie aus Gott ist, oder ob ich aus- W. vonmir selbst rede. Wer aus- W. vonsich selbst redet, sucht seine eigene Ehre- O. Herrlichkeit; wer aber die Ehre- O. Herrlichkeitdessen sucht, der ihn gesandt hat, dieser ist wahrhaftig, und Ungerechtigkeit ist nicht in ihm. Hat nicht Mose euch das Gesetz gegeben? Und keiner von euch tut das Gesetz. Was sucht ihr mich zu töten? Die Volksmenge antwortete [und sprach]: Du hast einen Dämon; wer sucht dich zu töten? Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Ein Werk habe ich getan, und ihr alle verwundert euch. Deswegen gab Mose- O. ... ihr alle verwundert euch deswegen. Mose gab usw.euch die Beschneidung (nicht dass sie von Mose sei, sondern von den Vätern), und am Sabbat beschneidet ihr einen Menschen. Wenn ein Mensch die Beschneidung am Sabbat empfängt, damit das Gesetz Moses nicht gebrochen werde, zürnt ihr mir, dass ich einen Menschen ganz- Eig. einen ganzen Menschengesund gemacht habe am Sabbat? Richtet nicht nach dem Schein, sondern richtet ein gerechtes- Eig. das gerechteGericht! Es sagten nun einige von den Bewohnern Jerusalems: Ist das nicht der, den sie zu töten suchen? Und siehe, er redet öffentlich, und sie sagen ihm nichts. Haben denn etwa die Obersten in Wahrheit erkannt, dass dieser der Christus ist? Diesen aber kennen wir, woher er ist; wenn aber der Christus kommt, so weiß niemand, woher er ist. Jesus nun rief im Tempel, lehrte und sprach: Ihr kennt mich und wisst auch, woher ich bin; und ich bin nicht von mir selbst gekommen, sondern der mich gesandt hat ist wahrhaftig, den ihr nicht kennt. Ich kenne ihn, weil ich von ihm- Eig. von ihm herbin, und er mich gesandt hat. Da suchten sie ihn zu greifen; und niemand legte die Hand an ihn, weil seine Stunde noch nicht gekommen war. Viele aber von der Volksmenge glaubten an ihn und sprachen: Wenn der Christus kommt, wird er wohl mehr Zeichen tun als die, welche dieser getan hat? Die Pharisäer hörten die Volksmenge dies über ihn murmeln; und die Pharisäer und die Hohenpriester sandten Diener, dass sie ihn greifen möchten. Da sprach Jesus: Noch eine kleine Zeit bin ich bei euch, und ich gehe hin zu dem, der mich gesandt hat. Ihr werdet mich suchen und nicht finden, und wo ich bin, könnt ihr nicht hinkommen. Es sprachen nun die Juden zueinander: Wohin will dieser gehen, dass wir ihn nicht finden sollen? Will er etwa in die Zerstreuung der Griechen- d.h. zu den unter den Griechen zerstreut wohnenden Juden gehen und die Griechen lehren? Was ist das für ein Wort, das er sprach: Ihr werdet mich suchen und nicht finden, und: Wo ich bin, könnt ihr nicht hinkommen? An dem letzten, dem großen Tag des Festes aber stand Jesus und rief und sprach: Wenn jemand dürstet, so komme er zu mir und trinke! Wer an mich glaubt, wie die Schrift gesagt hat, aus dessen Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen. Dies aber sagte er von dem Geist, den die an ihn Glaubenden empfangen sollten; denn noch war der Geist nicht da, weil Jesus noch nicht verherrlicht worden war. Einige nun aus der Volksmenge sagten, als sie diese Worte hörten: Dieser ist wahrhaftig der Prophet. Andere sagten: Dieser ist der Christus. Andere sagten: Der Christus kommt doch nicht aus Galiläa? Hat nicht die Schrift gesagt: Aus den Nachkommen Davids und aus Bethlehem, dem Dorf, wo David war, kommt der Christus? Es entstand nun seinethalben eine Spaltung in der Volksmenge. Einige aber von ihnen wollten ihn greifen, aber keiner legte die Hände an ihn. Es kamen nun die Diener zu den Hohenpriestern und Pharisäern, und diese sprachen zu ihnen: Warum habt ihr ihn nicht gebracht? Die Diener antworteten: Niemals hat ein Mensch so geredet wie dieser Mensch. Da antworteten ihnen die Pharisäer: Seid ihr denn auch verführt? Hat wohl jemand von den Obersten an ihn geglaubt, oder von den Pharisäern? Diese Volksmenge aber, die das Gesetz nicht kennt, sie ist verflucht! Da spricht Nikodemus zu ihnen, der einer von ihnen war: Richtet denn unser Gesetz den Menschen, ehe es zuvor von ihm selbst gehört und erkannt hat, was er tut? Sie antworteten und sprachen zu ihm: Bist du etwa auch aus Galiläa? Forsche und sieh, dass aus Galiläa kein Prophet aufsteht. [Und jeder ging nach seinem Haus. Jesus aber ging nach dem Ölberg. Frühmorgens aber kam er wiederum in den Tempel, und alles Volk kam zu ihm; und er setzte sich und lehrte sie. Die Schriftgelehrten und die Pharisäer aber bringen eine Frau [zu ihm], im Ehebruch ergriffen, und stellen sie in die Mitte und sagen zu ihm: Lehrer, diese Frau ist im Ehebruch, auf der Tat selbst, ergriffen worden. In dem Gesetz aber hat uns Mose geboten, solche zu steinigen; du nun, was sagst du? Dies aber sagten sie, ihn zu versuchen, damit sie etwas hätten, um ihn anzuklagen. Jesus aber bückte sich nieder und schrieb mit dem Finger auf die Erde. Als sie aber fortfuhren, ihn zu fragen, richtete er sich auf und sprach zu ihnen: Wer von euch ohne Sünde ist, werfe zuerst den Stein auf sie. Und wiederum bückte er sich nieder und schrieb auf die Erde. Als sie aber dies hörten, gingen sie einer nach dem anderen hinaus, anfangend von den Ältesten bis zu den Letzten; und Jesus wurde allein gelassen mit der Frau in der Mitte. Als aber Jesus sich aufrichtete [und außer der Frau niemand sah], sprach er zu ihr: Frau, wo sind jene, [deine Verkläger]? Hat niemand dich verurteilt? Sie aber sprach: Niemand, Herr. Jesus aber sprach zu ihr: So verurteile auch ich dich nicht; geh hin und sündige nicht mehr.] Wiederum nun redete Jesus zu ihnen und sprach: Ich bin das Licht der Welt; wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln, sondern wird das Licht des Lebens haben. Da sprachen die Pharisäer zu ihm: Du zeugst von dir- O. über dich (mich); so auch V. 18 selbst; dein Zeugnis ist nicht wahr. Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Auch wenn ich von mir- O. über dich (mich); so auch V. 18selbst zeuge, ist mein Zeugnis wahr, weil ich weiß, woher ich gekommen bin und wohin ich gehe; ihr aber wisst nicht, woher ich komme und wohin ich gehe. Ihr richtet nach dem Fleisch, ich richte niemand. Wenn ich aber auch richte, so ist mein Gericht wahr, weil ich nicht allein bin, sondern ich und der Vater, der mich gesandt hat. Aber auch in eurem Gesetz steht geschrieben, dass das Zeugnis zweier Menschen wahr ist.- 5. Mose 17,6; 19,15 Ich bin es, der von mir selbst zeugt, und der Vater, der mich gesandt hat, zeugt von mir. Da sprachen sie zu ihm: Wo ist dein Vater? Jesus antwortete: Ihr kennt weder mich noch meinen Vater; wenn ihr mich gekannt hättet, so würdet ihr auch meinen Vater gekannt haben. Diese Worte redete er in der Schatzkammer, lehrend in dem Tempel; und niemand griff ihn, denn seine Stunde war noch nicht gekommen. Er sprach nun wiederum zu ihnen: Ich gehe hin, und ihr werdet mich suchen und werdet in eurer Sünde sterben; wo ich hingehe, könnt ihr nicht hinkommen. Da sagten die Juden: Er will sich doch nicht selbst töten, dass er spricht: Wo ich hingehe, könnt ihr nicht hinkommen? Und er sprach zu ihnen: Ihr seid von- W. aus; so auch weiterhin in diesem Versdem, was unten ist, ich bin von dem, was oben ist; ihr seid von dieser Welt, ich bin nicht von dieser Welt. Daher sagte ich euch, dass ihr in euren Sünden sterben werdet; denn wenn ihr nicht glauben werdet, dass ich es bin, so werdet ihr in euren Sünden sterben. Da sprachen sie zu ihm: Wer bist du? [Und] Jesus sprach zu ihnen: Durchaus das, was ich auch zu euch rede- d.h. die Worte Jesu stellten ihn als den dar, der er war: die Wahrheit. Vieles habe ich über euch zu reden und zu richten, aber der mich gesandt hat, ist wahrhaftig; und ich, was ich von ihm gehört habe, das rede ich zu der Welt. Sie erkannten nicht, dass er von dem Vater zu ihnen sprach. Da sprach Jesus zu ihnen: Wenn ihr den Sohn des Menschen erhöht haben werdet, dann werdet ihr erkennen, dass ich es bin und dass ich nichts von mir selbst tue, sondern wie der Vater mich gelehrt hat, das rede ich. Und der mich gesandt hat, ist mit mir; er hat mich nicht allein gelassen, weil ich allezeit das ihm Wohlgefällige tue. Als er dies redete, glaubten viele an ihn. Jesus sprach nun zu den Juden, die ihm geglaubt hatten: Wenn ihr in meinem Wort bleibt, so seid ihr wahrhaft meine Jünger; und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen. Sie antworteten ihm: Wir sind Abrahams Nachkommen und sind nie jemandes Knechte gewesen- O. haben nie jemand Sklavendienste getan; wie sagst du: Ihr sollt frei werden? Jesus antwortete ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Jeder, der die Sünde tut, ist der Sünde Knecht- O. Sklave. Der Knecht- O. Sklaveaber bleibt nicht für immer- O. ewiglichin dem Haus; der Sohn bleibt für immer- O. ewiglich. Wenn nun der Sohn euch frei machen wird, so werdet ihr wirklich frei sein. Ich weiß, dass ihr Abrahams Nachkommen seid; aber ihr sucht mich zu töten, weil mein Wort nicht Raum- O. keinen Eingang, od. auch: Fortgangin euch findet. Ich rede was ich bei meinem Vater gesehen habe, und ihr nun tut, was ihr von eurem Vater gehört habt. Sie antworteten und sprachen zu ihm: Abraham ist unser Vater. Jesus spricht zu ihnen: Wenn ihr Abrahams Kinder wäret, so würdet ihr die Werke Abrahams tun; jetzt aber sucht ihr mich zu töten, einen Menschen, der die Wahrheit zu euch geredet hat, die ich von Gott gehört habe; das hat Abraham nicht getan. Ihr tut die Werke eures Vaters. [Da] sprachen sie zu ihm: Wir sind nicht durch Hurerei geboren; wir haben einen Vater, Gott. Jesus sprach zu ihnen: Wenn Gott euer Vater wäre, so würdet ihr mich lieben- O. geliebt haben, denn ich bin von Gott ausgegangen und gekommen; denn ich bin auch nicht von mir selbst gekommen, sondern er hat mich gesandt. Warum versteht ihr meine Sprache nicht? Weil ihr mein Wort nicht hören könnt. Ihr seid aus dem Vater, dem Teufel, und die Begierden eures Vaters wollt ihr tun. Jener war ein Menschenmörder von Anfang an und steht nicht in der Wahrheit, weil keine Wahrheit in ihm ist. Wenn er die Lüge redet, so redet er aus seinem eigenen, denn er ist ein Lügner und der Vater derselben- d.i. der Lüge; O. desselben (des Lügners). Weil ich aber die Wahrheit sage, glaubt ihr mir nicht. Wer von euch überführt mich der- O. einer; W. bezüglich SündeSünde? Wenn ich die Wahrheit sage, warum glaubt ihr mir nicht? Wer aus Gott ist, hört die Worte Gottes. Darum hört ihr nicht, weil ihr nicht aus Gott seid. Die Juden antworteten und sprachen zu ihm: Sagen wir nicht recht, dass du ein Samariter bist und einen Dämon hast? Jesus antwortete: Ich habe keinen Dämon, sondern ich ehre meinen Vater, und ihr verunehrt mich. Ich aber suche nicht meine Ehre- O. Herrlichkeit: es ist einer, der sie sucht, und der richtet. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn jemand mein Wort bewahren- O. halten; so auch V. 52.55wird, so wird er den Tod nicht sehen ewiglich. [Da] sprachen die Juden zu ihm: Jetzt erkennen wir- O. haben wir erkannt, dass du einen Dämon hast. Abraham ist gestorben und die Propheten, und du sagst: Wenn jemand mein Wort bewahren wird, so wird er den Tod nicht schmecken ewiglich. Bist du etwa größer als unser Vater Abraham, der gestorben ist? Und die Propheten sind gestorben. Was machst du aus dir selbst? Jesus antwortete: Wenn ich mich selbst ehre- O. verherrliche ... verherrlicht, so ist meine Ehre- O. Herrlichkeitnichts; mein Vater ist es, der mich ehrt- O. verherrliche ... verherrlicht, von dem ihr sagt: Er ist unser Gott. Und ihr habt ihn nicht erkannt, ich aber kenne ihn; und wenn ich sagte: Ich kenne ihn nicht, so würde ich euch gleich sein – ein Lügner. Aber ich kenne ihn, und ich bewahre sein Wort. Abraham, euer Vater, frohlockte, dass er meinen Tag sehen sollte, und er sah ihn und freute sich. Da sprachen die Juden zu ihm: Du bist noch nicht 50 Jahre alt und hast Abraham gesehen? Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ehe Abraham wurde, bin ich. Da hoben sie Steine auf, damit sie auf ihn würfen. Jesus aber verbarg sich und ging aus dem Tempel hinaus. Und als er vorüberging, sah er einen Menschen, blind von Geburt. Und seine Jünger fragten ihn und sagten: Rabbi, wer hat gesündigt, dieser oder seine Eltern, dass er blind geboren wurde? Jesus antwortete: Weder dieser hat gesündigt noch seine Eltern, sondern damit die Werke Gottes an ihm offenbart würden. Ich muss die Werke dessen wirken, der mich gesandt hat, solange es Tag ist; es kommt die Nacht, da niemand wirken kann. Solange ich in der Welt bin, bin ich das Licht der Welt. Als er dies gesagt hatte, spuckte er auf die Erde und bereitete einen Brei aus dem Speichel und strich den Brei wie Salbe auf seine Augen; und er sprach zu ihm: Geh hin, wasche dich in dem Teich Siloam (was übersetzt wird: Gesandt- O. Gesandter). Da ging er hin und wusch sich und kam sehend. Die Nachbarn nun und die ihn früher gesehen hatten, dass er ein Bettler war, sprachen: Ist dieser nicht der, der dasaß und bettelte? Einige sagten: Er ist es; andere sagten: Nein, sondern er ist ihm ähnlich; er sagte: Ich bin es. Sie sprachen nun zu ihm: Wie sind deine Augen aufgetan worden? Er antwortete [und sprach]: Ein Mensch, genannt Jesus, bereitete einen Brei und salbte meine Augen damit und sprach zu mir: Geh hin nach Siloam und wasche dich. Als ich aber hinging und mich wusch, wurde ich sehend. Da sprachen sie zu ihm: Wo ist jener? Er sagt: Ich weiß es nicht. Sie führen ihn, den einst Blinden, zu den Pharisäern. Es war aber Sabbat, als Jesus den Brei bereitete und seine Augen auftat. Nun fragten ihn wiederum auch die Pharisäer, wie er sehend geworden sei. Er aber sprach zu ihnen: Er legte Brei auf meine Augen, und ich wusch mich, und ich sehe. Da sprachen einige von den Pharisäern: Dieser Mensch ist nicht von Gott- Eig. von Gott her; so auch V. 33, denn er hält den Sabbat nicht. Andere sagten: Wie kann ein sündiger Mensch solche Zeichen tun? Und es war Zwiespalt unter ihnen. Sie sagen nun wiederum zu dem Blinden: Was sagst du von ihm, weil er deine Augen aufgetan hat? Er aber sprach: Er ist ein Prophet. Es glaubten nun die Juden nicht von ihm, dass er blind war und sehend geworden, bis sie die Eltern dessen riefen, der sehend geworden war. Und sie fragten sie und sprachen: Ist dieser euer Sohn, von dem ihr sagt, dass er blind geboren wurde? Wie sieht er denn jetzt? Seine Eltern antworteten [ihnen] und sprachen: Wir wissen, dass dieser unser Sohn ist und dass er blind geboren wurde; wie er aber jetzt sieht, wissen wir nicht, oder wer seine Augen aufgetan hat, wissen wir nicht. Er ist mündig; fragt ihn, er wird selbst über sich reden. Dies sagten seine Eltern, weil sie die Juden fürchteten; denn die Juden waren schon übereingekommen, dass, wenn jemand ihn als Christus bekennen würde, er aus der Synagoge ausgeschlossen werden sollte. Deswegen sagten seine Eltern: Er ist mündig, fragt ihn. Sie riefen nun zum zweiten Mal den Menschen, der blind war, und sprachen zu ihm: Gib Gott die Ehre! Wir wissen, dass dieser Mensch ein Sünder ist. Da antwortete er: Ob er ein Sünder ist, weiß ich nicht; eins weiß ich, dass ich blind war und jetzt sehe. Und sie sprachen wiederum zu ihm: Was hat er dir getan? Wie tat er deine Augen auf? Er antwortete ihnen: Ich habe es euch schon gesagt, und ihr habt nicht gehört; warum wollt ihr es nochmals hören? Wollt ihr etwa auch seine Jünger werden? Sie schmähten ihn und sprachen: Du bist sein Jünger; wir aber sind Moses Jünger. Wir wissen, dass Gott zu Mose geredet hat; von diesem aber wissen wir nicht, woher er ist. Der Mensch antwortete und sprach zu ihnen: Hierbei ist es doch wunderbar, dass ihr nicht wisst, woher er ist, und er hat doch meine Augen aufgetan. Wir wissen [aber], dass Gott Sünder nicht hört, sondern wenn jemand gottesfürchtig ist und seinen Willen tut, den hört er. Von Ewigkeit her ist es nicht erhört, dass jemand die Augen eines Blindgeborenen aufgetan habe. Wenn dieser nicht von Gott wäre, so könnte er nichts tun. Sie antworteten und sprachen zu ihm: Du bist ganz in Sünden geboren, und du lehrst uns? Und sie warfen ihn hinaus. Jesus hörte, dass sie ihn hinausgeworfen hatten; und als er ihn fand, sprach er zu ihm: Glaubst du an den Sohn Gottes? Er antwortete und sprach: Und wer ist es, Herr, damit ich an ihn glaube? Jesus sprach zu ihm: Du hast ihn gesehen, und der mit dir redet, der ist es. Er aber sprach: Ich glaube, Herr; und er warf sich vor ihm nieder. Und Jesus sprach: Zum Gericht bin ich in diese Welt gekommen, damit die Nichtsehenden sehen und die Sehenden blind werden. [Und] einige von den Pharisäern, die bei ihm waren, hörten dies und sprachen zu ihm: Sind denn auch wir blind? Jesus sprach zu ihnen: Wenn ihr blind wärt, so würdet ihr keine Sünde haben; nun ihr aber sagt: Wir sehen, so bleibt eure Sünde. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer nicht durch die Tür in den Hof der Schafe eingeht, sondern anderswo hinübersteigt, der ist ein Dieb und ein Räuber. Wer aber durch die Tür eingeht, ist Hirte der Schafe. Diesem tut der Türhüter auf, und die Schafe hören seine Stimme, und er ruft seine eigenen Schafe mit Namen und führt sie heraus. Wenn er seine eigenen Schafe alle herausgebracht hat, geht er vor ihnen her, und die Schafe folgen ihm, weil sie seine Stimme kennen. Einem Fremden aber werden sie nicht folgen, sondern werden vor ihm fliehen, weil sie die Stimme der Fremden nicht kennen. Dieses Gleichnis- Eig. Diese sinnbildliche Rede sprach Jesus zu ihnen; sie aber verstanden nicht, was es war, das er zu ihnen redete. Jesus sprach nun wiederum zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ich bin die Tür der Schafe. Alle, die irgend vor mir gekommen sind, sind Diebe und Räuber; aber die Schafe hörten nicht auf sie. Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich eingeht, so wird er errettet werden und wird ein- und ausgehen und Weide finden. Der Dieb kommt nur, um zu stehlen und zu schlachten und zu verderben. Ich bin gekommen, damit sie Leben haben und es in Überfluss- And.: und Überflusshaben. Ich bin der gute Hirte; der gute Hirte lässt- Eig. setzt ein; legt dar; so auch V. 15.17.18sein Leben für die Schafe. Der Mietling aber und der nicht Hirte ist, dem die Schafe nicht eigen sind, sieht den Wolf kommen und verlässt die Schafe und flieht; und der Wolf raubt sie und zerstreut [die Schafe. Der Mietling aber flieht,] weil er ein Mietling ist und sich um die Schafe nicht kümmert- O. ihm an den Schafen nichts liegt. Ich bin der gute Hirte; und ich kenne die Meinen- O. was mein istund bin gekannt von den Meinen, wie der Vater mich kennt, und ich den Vater kenne; und ich lasse mein Leben für die Schafe. Und ich habe andere Schafe, die nicht aus diesem Hof sind; auch diese muss ich bringen, und sie werden meine Stimme hören, und es wird eine Herde, ein Hirte sein- O. werden. Darum liebt mich der Vater, weil ich mein Leben lasse, damit ich es wiedernehme. Niemand nimmt es von mir, sondern ich lasse es von mir selbst. Ich habe Gewalt, es zu lassen, und habe Gewalt, es wiederzunehmen. Dieses Gebot habe ich von meinem Vater empfangen. Es entstand wiederum ein Zwiespalt unter den Juden dieser Worte wegen. Viele aber von ihnen sagten: Er hat einen Dämon und ist von Sinnen; was hört ihr ihn? Andere sagten: Diese Reden sind nicht die eines Besessenen; kann etwa ein Dämon der Blinden Augen öffnen? Es war aber das Fest der Tempelweihe in Jerusalem; [und] es war Winter. Und Jesus wandelte in dem Tempel, in der Säulenhalle Salomos. Da umringten ihn die Juden und sprachen zu ihm: Bis wann hältst du unsere Seele hin? Wenn du der Christus bist, so sage es uns frei heraus. Jesus antwortete ihnen: Ich habe es euch gesagt, und ihr glaubt nicht. Die Werke, die ich in dem Namen meines Vaters tue, diese zeugen von mir; aber ihr glaubt nicht, denn ihr seid nicht von meinen Schafen, wie ich euch gesagt habe. Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir; und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie gehen nicht verloren ewiglich, und niemand wird sie aus meiner Hand rauben. Mein Vater, der sie mir gegeben hat, ist größer als alles- O. alle, und niemand kann sie aus der Hand meines Vaters rauben. Ich und der Vater sind eins. Da hoben die Juden wiederum Steine auf, damit sie ihn steinigten. Jesus antwortete ihnen: Viele gute Werke habe ich euch von meinem Vater gezeigt; für welches Werk unter denselben steinigt ihr mich? Die Juden antworteten ihm: Wegen eines guten Werkes steinigen wir dich nicht, sondern wegen Lästerung und weil du, der du ein Mensch bist, dich selbst zu Gott machst. Jesus antwortete ihnen: Steht nicht in eurem Gesetz geschrieben: „Ich habe gesagt: Ihr seid Götter“?- Ps. 82,6 Wenn er jene Götter nannte, zu denen das Wort Gottes geschah, (und die Schrift kann nicht aufgelöst werden) sagt ihr von dem, den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat: Du lästerst, weil ich sagte: Ich bin Gottes Sohn? Wenn ich nicht die Werke meines Vaters tue, so glaubt mir nicht; wenn ich sie aber tue, so glaubt den Werken, wenn ihr auch mir nicht glaubt, damit ihr erkennt und glaubt, dass der Vater in mir ist, und ich in ihm. Da suchten sie wiederum ihn zu greifen, und er entging ihrer Hand. Und er ging wieder weg jenseits des Jordan an den Ort, wo Johannes zuerst taufte, und er blieb dort. Und viele kamen zu ihm und sagten: Johannes tat zwar kein Zeichen; alles aber, was Johannes von diesem gesagt hat, war wahr. Und viele glaubten dort an ihn. Es war aber ein Gewisser krank, Lazarus von Bethanien, aus dem Dorf der Maria und ihrer Schwester Martha. (Maria aber war es, die- O. Es war aber die Maria, die den Herrn mit Salbe salbte und seine Füße mit ihren Haaren abtrocknete; deren Bruder Lazarus war krank.) Da sandten die Schwestern zu ihm und ließen ihm sagen: Herr, siehe, der, den du lieb hast, ist krank. Als aber Jesus es hörte, sprach er: Diese Krankheit ist nicht zum Tod, sondern um der Herrlichkeit Gottes willen, damit der Sohn Gottes durch sie verherrlicht werde. Jesus aber liebte die Martha und ihre Schwester und den Lazarus. Als er nun hörte, dass er krank sei, blieb er noch zwei Tage an dem Ort, wo er war. Danach spricht er dann zu den Jüngern: Lasst uns wieder nach Judäa gehen! Die Jünger sagen zu ihm: Rabbi, eben suchten die Juden dich zu steinigen, und wiederum gehst du dahin? Jesus antwortete: Sind der Stunden des Tages nicht zwölf? Wenn jemand am Tag wandelt, stößt er nicht an, weil er das Licht dieser Welt sieht; wenn aber jemand in der Nacht wandelt, stößt er an, weil das Licht nicht in ihm ist. Dies sprach er, und danach sagt er zu ihnen: Lazarus, unser Freund, ist eingeschlafen- O. entschlafen; aber ich gehe hin, damit ich ihn aufwecke. Da sprachen die Jünger zu ihm: Herr, wenn er eingeschlafen ist, so wird er geheilt- O. gerettet werden. Jesus aber hatte von seinem Tod gesprochen; sie aber meinten, er rede von der Ruhe des Schlafes. Dann nun sagte ihnen Jesus geradeheraus: Lazarus ist gestorben; und ich bin froh um euretwillen, dass ich nicht dort war, damit ihr glaubt; aber lasst uns zu ihm gehen! Da sprach Thomas, der Zwilling- O. Didymus genannt ist, zu den Mitjüngern: Lasst auch uns gehen, damit wir mit ihm sterben! Als nun Jesus kam, fand er ihn schon vier Tage in der Gruft liegen. Bethanien aber war nahe bei Jerusalem, etwa 15 Stadien- eine Entfernung von etwa 40 Minuten weit; und viele von den Juden waren zu- O. nach and. Les.: in das Haus, oder in die Umgebung von Martha und Maria gekommen, damit sie dieselben über ihren Bruder trösteten. Martha nun, als sie hörte, dass Jesus komme, ging ihm entgegen. Maria aber saß im Haus. Da sprach Martha zu Jesus: Herr, wenn du hier gewesen wärest, so wäre mein Bruder nicht gestorben; [aber] auch jetzt weiß ich, dass, was irgend du von Gott bitten magst, Gott dir geben wird. Jesus spricht zu ihr: Dein Bruder wird auferstehen. Martha spricht zu ihm: Ich weiß, dass er auferstehen wird in der Auferstehung am letzten Tag. Jesus sprach zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben; wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er gestorben ist; und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird nicht sterben in Ewigkeit. Glaubst du dies? Sie spricht zu ihm: Ja, Herr, ich glaube, dass du der Christus bist, der Sohn Gottes, der in die Welt kommen soll. Und als sie dies gesagt hatte, ging sie hin und rief ihre Schwester Maria heimlich und sagte: Der Lehrer ist da und ruft dich. Als jene es hörte, stand sie schnell auf und ging zu ihm. Jesus aber war noch nicht in das Dorf gekommen, sondern war an dem Ort, wo Martha ihm begegnet war. Als nun die Juden, die bei ihr im Haus waren und sie trösteten, sahen, dass Maria schnell aufstand und hinausging, folgten sie ihr, indem sie sagten: Sie geht zur Gruft, damit sie dort weine. Als nun Maria dahin kam, wo Jesus war, und ihn sah, fiel sie ihm zu Füßen und sprach zu ihm: Herr, wenn du hier gewesen wärest, so wäre mein Bruder nicht gestorben. Als nun Jesus sie weinen sah, und die Juden weinen, die mit ihr gekommen waren, seufzte er tief- O. wurde er heftig bewegt; so auch V. 38 im Geist und erschütterte sich und sprach: Wo habt ihr ihn hingelegt? Sie sagen zu ihm: Herr, komm und sieh! Jesus vergoss Tränen. Da sprachen die Juden: Siehe, wie lieb hat er ihn gehabt! Einige aber von ihnen sagten: Konnte dieser, der die Augen des Blinden auftat, nicht machen, dass auch dieser nicht gestorben wäre? Jesus nun, wiederum tief in sich selbst seufzend, kommt zur Gruft. Es war aber eine Höhle, und ein Stein lag darauf. Jesus spricht: Nehmt den Stein weg! Die Schwester des Verstorbenen, Martha, spricht zu ihm: Herr, er riecht schon, denn er ist vier Tage hier- W. er ist viertägig. Jesus spricht zu ihr: Habe ich dir nicht gesagt: Wenn du glauben würdest, so würdest du die Herrlichkeit Gottes sehen? Sie nahmen nun den Stein weg. Jesus aber hob die Augen empor und sprach: Vater, ich danke dir, dass du mich erhört- Eig. gehört; so auch V. 42hast. Ich aber wusste, dass du mich allezeit erhörst; doch um der Volksmenge willen, die umhersteht, habe ich es gesagt, damit sie glauben, dass du mich gesandt hast. Und als er dies gesagt hatte, rief er mit lauter Stimme: Lazarus, komm heraus! Und der Verstorbene kam heraus, an Füßen und Händen mit Grabtüchern gebunden, und sein Gesicht war mit einem Schweißtuch umbunden. Jesus spricht zu ihnen: Löst ihn auf und lasst ihn gehen. Viele nun von den Juden, die zu Maria gekommen waren und sahen, was er getan hatte, glaubten an ihn. Einige aber von ihnen gingen hin zu den Pharisäern und sagten ihnen, was Jesus getan hatte. Da versammelten die Hohenpriester und die Pharisäer ein Synedrium und sprachen: Was tun wir? Denn dieser Mensch tut viele Zeichen. Wenn wir ihn so lassen, werden alle an ihn glauben, und die Römer werden kommen und sowohl unseren Ort als auch unsere Nation wegnehmen. Ein Gewisser aber von ihnen, Kajaphas, der jenes Jahr- O. jenes Jahres; so auch V. 51 Hoherpriester war, sprach zu ihnen: Ihr wisst nichts und überlegt auch nicht, dass es euch nützlich ist, dass ein Mensch für das Volk sterbe und nicht die ganze Nation umkomme. Dies aber sagte er nicht aus sich selbst, sondern da er jenes Jahr Hoherpriester war, weissagte er, dass Jesus für die Nation sterben sollte- O. zu sterben im Begriff stand; und nicht für die Nation allein, sondern damit er auch die zerstreuten Kinder Gottes in eins versammelte. Von jenem Tag an ratschlagten sie nun, damit sie ihn töteten. Jesus nun wandelte nicht mehr frei öffentlich unter den Juden, sondern ging von dort weg in die Gegend nahe bei der Wüste, in eine Stadt, genannt Ephraim; und dort hielt er sich mit den Jüngern auf. Es war aber nahe das Passah der Juden, und viele gingen aus dem Land hinauf nach Jerusalem vor dem Passah, damit sie sich reinigten. Sie suchten nun Jesus und sprachen, im Tempel stehend, untereinander: Was meint ihr? Dass er nicht zu dem Fest kommen wird? Es hatten aber die Hohenpriester und die Pharisäer Befehl gegeben, dass, wenn jemand wisse, wo er sei, er es anzeigen solle, damit sie ihn griffen. Jesus nun kam sechs Tage vor dem Passah nach Bethanien, wo Lazarus, der Gestorbene, war, den Jesus aus den Toten auferweckt hatte. Sie machten ihm nun dort ein Abendessen, und Martha diente; Lazarus aber war einer von denen, die mit ihm zu Tisch lagen. Da nahm Maria ein Pfund Salbe von echter- O. flüssiger, sehr kostbarer Narde und salbte die Füße Jesu und trocknete seine Füße mit ihren Haaren. Das Haus aber wurde von dem Geruch der Salbe erfüllt. Es sagt nun einer von seinen Jüngern, Judas, Simons Sohn, der Iskariot, der ihn überliefern sollte: Warum ist diese Salbe nicht für 300 Denare verkauft und den Armen gegeben worden? Er sagte dies aber, nicht weil er für die Armen besorgt war- O. weil ihm an den Armen gelegen war, sondern weil er ein Dieb war und die Kasse hatte und trug- O. wegnahm, was eingelegt wurde. Da sprach Jesus: Erlaube ihr, es auf den Tag meines Begräbnisses- O. meiner Einbalsamierungaufbewahrt zu haben- Eig. Lass sie, damit sie es ... aufbewahrt habe; denn die Armen habt ihr allezeit bei euch, mich aber habt ihr nicht allezeit. Eine große Volksmenge aus den Juden erfuhr nun, dass er dort sei; und sie kamen, nicht um Jesu willen allein, sondern damit sie auch den Lazarus sähen, den er aus den Toten auferweckt hatte. Die Hohenpriester aber ratschlagten, damit sie auch den Lazarus töteten, weil viele von den Juden um seinetwillen hingingen und an Jesus glaubten. Des folgenden Tages, als eine große Volksmenge, die zu dem Fest gekommen war, hörte, dass Jesus nach Jerusalem komme, nahmen sie Palmzweige und gingen hinaus, ihm entgegen, und schrien: Hosanna! Gepriesen sei, der im Namen des Herrn kommt, der König Israels!- Vergl. Ps. 118,26 Jesus aber fand einen jungen Esel und setzte sich darauf, wie geschrieben steht: „Fürchte dich nicht, Tochter Zion! Siehe, dein König kommt, sitzend auf einem Eselsfüllen“.- Sach. 9,9 Dies [aber] verstanden seine Jünger zuerst nicht; jedoch als Jesus verherrlicht war, dann erinnerten sie sich, dass dies von ihm- Eig. auf ihn geschrieben war und sie ihm dies getan hatten. Es bezeugte nun die Volksmenge, die bei ihm war, dass- O. Da gab die Volksmenge Zeugnis ..., weil er Lazarus aus dem Grab gerufen und ihn aus den Toten auferweckt habe. Darum ging ihm auch die Volksmenge entgegen, weil sie hörten, dass er dieses Zeichen getan hatte. Da sprachen die Pharisäer zueinander: Ihr seht, dass ihr gar nichts ausrichtet; siehe, die Welt ist ihm nachgegangen. Es waren aber einige Griechen unter denen, die hinaufkamen, damit sie auf dem Fest anbeteten. Diese nun kamen zu Philippus, dem von Bethsaida in Galiläa, und baten ihn und sagten: Herr, wir möchten Jesus sehen. Philippus kommt und sagt es Andreas, [und wiederum] kommt Andreas und Philippus, und sie sagen es Jesus. Jesus aber antwortete ihnen und sprach: Die Stunde ist gekommen, dass der Sohn des Menschen verherrlicht werde. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es viel Frucht. Wer sein Leben liebt, wird es verlieren; und wer sein Leben in dieser Welt hasst, wird es zum ewigen Leben bewahren. Wenn mir jemand dient, so folge er mir nach; und wo ich bin, da wird auch mein Diener sein. Wenn mir jemand dient, so wird der Vater ihn ehren. Jetzt ist meine Seele bestürzt- O. erschüttert, und was soll ich sagen? Vater, rette mich aus dieser Stunde! Doch darum bin ich in diese Stunde gekommen. Vater, verherrliche deinen Namen! Da kam eine Stimme aus dem Himmel: Ich habe ihn verherrlicht und werde ihn auch wiederum verherrlichen. Die Volksmenge nun, die dastand und zuhörte, sagte, es habe gedonnert; andere sagten: Ein Engel hat mit ihm geredet. Jesus antwortete und sprach: Nicht um meinetwillen ist diese Stimme geschehen, sondern um euretwillen. Jetzt ist das Gericht dieser Welt; jetzt wird der Fürst dieser Welt hinausgeworfen werden. Und ich, wenn ich von- Eig. ausder Erde erhöht bin, werde alle zu mir ziehen. (Dies aber sagte er, andeutend, was für einen Tod er sterben sollte.) Die Volksmenge antwortete ihm: Wir haben aus dem Gesetz gehört, dass der Christus bleibe in Ewigkeit, und wie sagst du, dass der Sohn des Menschen erhöht werden müsse? Wer ist dieser, der Sohn des Menschen? Da sprach Jesus zu ihnen: Noch eine kleine Zeit ist das Licht unter euch. Wandelt, während ihr das Licht habt, damit nicht Finsternis euch ergreife! Und wer in der Finsternis wandelt, weiß nicht, wohin er geht. Während ihr das Licht habt, glaubt an das Licht, damit ihr Söhne des Lichtes werdet. Dieses redete Jesus und ging weg und verbarg sich vor ihnen. Obwohl er aber so viele Zeichen vor ihnen getan hatte, glaubten sie nicht an ihn, damit das Wort des Propheten Jesajas erfüllt würde, das er sprach: „Herr, wer hat unserer Verkündigung- O. Botschaft geglaubt, und wem ist der Arm des Herrn offenbart worden?“- Jes. 53,1 Darum konnten sie nicht glauben, weil Jesaja wiederum gesagt hat: „Er hat ihre Augen verblendet und ihr Herz verstockt, damit sie nicht sehen mit den Augen und verstehen mit dem Herzen und sich bekehren und ich sie heile“.- Jes. 6,10 Dies sprach Jesaja, weil er seine Herrlichkeit sah und von ihm redete. Dennoch aber glaubten auch von den Obersten viele an ihn; doch wegen der Pharisäer bekannten sie ihn nicht, damit sie nicht aus der Synagoge ausgeschlossen würden; denn sie liebten die Ehre bei den Menschen mehr als die Ehre bei Gott- W. die Ehre der Menschen ... die Ehre Gottes. Jesus aber rief und sprach: Wer an mich glaubt, glaubt nicht an mich, sondern an den, der mich gesandt hat; und wer mich sieht, sieht den, der mich gesandt hat. Ich bin als Licht in die Welt gekommen, damit jeder, der an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibe; und wenn jemand meine Worte hört und nicht bewahrt- O. beobachtet, so richte ich ihn nicht, denn ich bin nicht gekommen, damit ich die Welt richte, sondern damit ich die Welt errette. Wer mich verwirft und meine Worte nicht annimmt, hat den, der ihn richtet: Das Wort, das ich geredet habe, das wird ihn richten an dem letzten Tag. Denn ich habe nicht aus mir selbst geredet, sondern der Vater, der mich gesandt hat, er hat mir ein Gebot gegeben, was ich sagen und was ich reden soll; und ich weiß, dass sein Gebot ewiges Leben ist. Was ich nun rede, rede ich so, wie mir der Vater gesagt hat. Vor dem Fest des Passah aber, als Jesus wusste, dass seine Stunde gekommen war, dass er aus dieser Welt zu dem Vater hingehen sollte – da er die Seinen, die in der Welt waren, geliebt hatte, liebte er sie bis ans Ende. Und während des Abendessens, als der Teufel schon dem Judas, Simons Sohn, dem Iskariot, es ins Herz gegeben hatte, dass er ihn überliefere, steht [Jesus], wissend, dass der Vater ihm alles in die Hände gegeben hatte, und dass er von Gott ausgegangen war und zu Gott hingehe, von dem Abendessen auf und legt die Oberkleider ab; und er nahm ein leinenes Tuch und umgürtete sich. Dann gießt er Wasser in das Waschbecken und fing an, die Füße der Jünger zu waschen und mit dem leinenen Tuch abzutrocknen, mit dem er umgürtet war. Er kommt nun zu Simon Petrus, und der spricht zu ihm: Herr, du wäschst meine Füße? Jesus antwortete und sprach zu ihm: Was ich tue, weißt du jetzt nicht, du wirst es aber nachher verstehen. Petrus spricht zu ihm: Du sollst nimmermehr- O. in Ewigkeit nicht meine Füße waschen! Jesus antwortete ihm: Wenn ich dich nicht wasche, so hast du kein Teil mit mir. Simon Petrus spricht zu ihm: Herr, nicht meine Füße allein, sondern auch die Hände und das Haupt! Jesus spricht zu ihm: Wer gebadet- O. ganz gewaschenist, hat nicht nötig sich zu waschen, ausgenommen die Füße, sondern ist ganz rein; und ihr seid rein, aber nicht alle. Denn er kannte den, der ihn überlieferte; darum sagte er: Ihr seid nicht alle rein. Als er nun ihre Füße gewaschen und seine Oberkleider genommen hatte, legte er sich wiederum zu Tisch und sprach zu ihnen: Wisst ihr, was ich euch getan habe? Ihr nennt mich Lehrer und Herr, und ihr sagt recht, denn ich bin es. Wenn nun ich, der Herr und der Lehrer, eure Füße gewaschen habe, so seid auch ihr schuldig, einander die Füße zu waschen. Denn ich habe euch ein Beispiel gegeben, damit, wie ich euch getan habe, auch ihr tut. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ein Knecht- O. Sklaveist nicht größer als sein Herr, noch ein Gesandter- O. Apostelgrößer als der, der ihn gesandt hat. Wenn ihr dies wisst, glückselig seid ihr, wenn ihr es tut. Ich rede nicht von euch allen, ich weiß- O. kenne die, welche ich auserwählt habe; aber damit die Schrift erfüllt würde: „Der mit mir das Brot isst, hat seine Ferse gegen mich aufgehoben“.- Ps. 41,10 Von jetzt an sage ich es euch, ehe es geschieht, damit ihr, wenn es geschieht, glaubt, dass ich es bin. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer aufnimmt, wen irgend ich senden werde, nimmt mich auf; wer aber mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat. Als Jesus dies gesagt hatte, wurde er im Geist erschüttert und bezeugte und sprach: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Einer von euch wird mich überliefern. Da blickten die Jünger einander an, zweifelnd, von wem er rede. Einer aber von seinen Jüngern, den Jesus liebte, lag zu Tisch in dem Schoß Jesu. Diesem nun winkt Simon Petrus, damit er forschen möchte, wer es wohl wäre, von dem er rede. Jener aber, sich an die Brust Jesu lehnend, spricht zu ihm: Herr, wer ist es? Jesus antwortete: Jener ist es, dem ich den Bissen, wenn ich ihn eingetaucht habe, geben werde. Und als er den Bissen eingetaucht hatte, gibt er ihn dem Judas, Simons Sohn, dem Iskariot. Und nach dem Bissen fuhr dann der Satan in ihn. Jesus spricht nun zu ihm: Was du tust, tu schnell. Keiner aber von den zu Tisch Liegenden verstand, wozu er ihm dies sagte. Denn einige meinten, weil Judas die Kasse hatte, dass Jesus zu ihm sage: Kaufe, was wir für das Fest bedürfen, oder dass er den Armen etwas geben solle. Als nun jener den Bissen genommen hatte, ging er sogleich hinaus. Es war aber Nacht. Als er nun hinausgegangen war, spricht Jesus: Jetzt ist der Sohn des Menschen verherrlicht, und Gott ist verherrlicht in ihm. Wenn Gott verherrlicht ist in ihm, so wird auch Gott ihn verherrlichen in sich selbst, und sogleich wird er ihn verherrlichen. Kinder, noch eine kurze Zeit bin ich bei euch; ihr werdet mich suchen, und wie ich den Juden sagte: Wo ich hingehe, könnt ihr nicht hinkommen, so sage ich jetzt auch euch. Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr einander liebt, damit, wie ich euch geliebt habe, auch ihr einander liebet. Daran werden alle erkennen, dass ihr meine- Eig. mirJünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt. Simon Petrus spricht zu ihm: Herr, wo gehst du hin? Jesus antwortete ihm: Wo ich hingehe, kannst du mir jetzt nicht folgen; du wirst mir aber später folgen. Petrus spricht zu ihm: Herr, warum kann ich dir jetzt nicht folgen? Mein Leben will ich für dich lassen- Eig. einsetzen, darlegen. Jesus antwortet: Dein Leben willst du für mich lassen- Eig. einsetzen, darlegen? Wahrlich, wahrlich, ich sage dir, der Hahn wird nicht krähen, bis du mich dreimal verleugnet hast. Euer Herz werde nicht bestürzt- O. erschüttert, so auch V. 27. Ihr glaubt an- And. üb.: Glaubt anGott, glaubt auch an mich! In dem Haus meines Vaters sind viele Wohnungen; wenn es nicht so wäre, würde ich es euch gesagt haben; denn ich gehe hin, euch eine Stätte zu bereiten. Und wenn ich hingehe und euch eine Stätte bereite, so komme ich wieder und werde euch zu mir nehmen, damit, wo ich bin, auch ihr seid. Und wo ich hingehe, wisst ihr, und den Weg wisst ihr. Thomas spricht zu ihm: Herr, wir wissen nicht, wo du hingehst, und wie können wir den Weg wissen? Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater, als nur durch mich. Wenn ihr mich erkannt hättet, so würdet ihr auch meinen Vater erkannt haben; und von jetzt an erkennt ihr ihn und habt ihn gesehen. Philippus spricht zu ihm: Herr, zeige uns den Vater, und es genügt uns. Jesus spricht zu ihm: So lange Zeit bin ich bei euch, und du hast mich nicht erkannt, Philippus? Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen, und wie sagst du: Zeige uns den Vater? Glaubst du nicht, dass ich in dem Vater bin und der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch rede, rede ich nicht von mir selbst; der Vater aber, der in mir bleibt- O. wohnt, er tut die Werke. Glaubt mir, dass ich in dem Vater bin und der Vater in mir ist; wenn aber nicht, so glaubt mir um der Werke selbst willen. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt, der wird auch die Werke tun, die ich tue, und wird größere als diese tun, weil ich zum Vater gehe. Und was irgend ihr bitten werdet in meinem Namen, das werde ich tun, damit der Vater verherrlicht werde in dem Sohn. Wenn ihr etwas bitten werdet in meinem Namen, so werde ich es tun. Wenn ihr mich liebt, so haltet meine Gebote; und ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Sachwalter- O. Fürsprecher, Tröstergeben, dass er bei euch sei in Ewigkeit, den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht noch ihn kennt. Ihr [aber] kennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein. Ich werde euch nicht als Waisen- Eig. verwaistlassen, ich komme zu euch. Noch eine kurze Zeit, und die Welt sieht mich nicht mehr; ihr aber seht mich: Weil ich lebe, werdet auch ihr leben. An jenem Tag werdet ihr erkennen, dass ich in meinem Vater bin und ihr in mir und ich in euch. Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt; wer aber mich liebt, wird von meinem Vater geliebt werden; und ich werde ihn lieben und mich selbst ihm offenbar machen. Judas, nicht der Iskariot, spricht zu ihm: Herr, wie ist es- Eig. was ist geschehen, dass du dich uns offenbar machen willst und nicht der Welt? Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wenn jemand mich liebt, so wird er mein Wort halten- O. bewahren; so auch V. 24, und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen- Eig. bei ihm uns machen. Wer mich nicht liebt, hält meine Worte nicht; und das Wort, das ihr hört, ist nicht mein, sondern des Vaters, der mich gesandt hat. Dies habe ich zu euch geredet, während ich bei euch bin- Eig. bleibe, wohne. Der Sachwalter- O. Fürsprecher, Trösteraber, der Heilige Geist, den der Vater senden wird in meinem Namen, jener wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe. Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht wie die Welt gibt, gebe ich euch. Euer Herz werde nicht bestürzt, sei auch nicht furchtsam. Ihr habt gehört, dass ich euch gesagt habe: Ich gehe hin, und ich komme zu euch. Wenn ihr mich liebtet, so würdet ihr euch freuen, dass ich zum Vater gehe, denn [mein] Vater ist größer als ich. Und jetzt habe ich es euch gesagt, ehe es geschieht, damit, wenn es geschieht, ihr glaubt. Ich werde nicht mehr vieles mit euch reden, denn der Fürst der Welt kommt und hat nichts in mir; aber damit die Welt erkenne, dass ich den Vater liebe und so tue, wie mir der Vater geboten hat. – Steht auf, lasst uns von hier weggehen! Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Weingärtner- Eig. Ackerbauer. Jede Rebe an- Eig. inmir, die nicht Frucht bringt, die nimmt er weg; und jede, die Frucht bringt, die reinigt er, damit sie mehr Frucht bringe. Ihr seid schon rein um des Wortes willen, das ich zu euch geredet habe. Bleibt in mir, und ich in euch. Wie die Rebe nicht von sich selbst Frucht bringen kann, sie bleibe denn am Weinstock, so auch ihr nicht, ihr bleibt denn in mir. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, dieser bringt viel Frucht, denn außer mir- Eig. außerhalb, getrennt von mirkönnt ihr nichts tun. Wenn jemand nicht in mir bleibt, so wird er hinausgeworfen wie die Rebe und verdorrt- Eig. in mir geblieben ist, so ist er hinausgeworfen worden ... und ist verdorrt; und man sammelt sie und wirft sie ins Feuer, und sie verbrennen. Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, so werdet ihr bitten was ihr wollt, und es wird euch geschehen. Hierin wird- O. istmein Vater verherrlicht, dass ihr viel Frucht bringt, und ihr werdet meine- Eig. mirJünger werden. Wie der Vater mich geliebt hat, habe auch ich euch geliebt; bleibt in meiner Liebe. Wenn ihr meine Gebote haltet, so werdet ihr in meiner Liebe bleiben, wie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe bleibe. Dies habe ich zu euch geredet, damit meine Freude in euch sei und eure Freude völlig- O. voll, vollgemachtwerde. Dies ist mein Gebot, dass ihr einander liebt, wie ich euch geliebt habe. Größere Liebe hat niemand als diese, dass jemand sein Leben lässt- Eig. einsetzt, darlegtfür seine Freunde. Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was irgend ich euch gebiete. Ich nenne euch nicht mehr Knechte- O. Sklaven (Sklave), denn der Knecht- O. Sklaven (Sklave)weiß nicht, was sein Herr tut; aber ich habe euch Freunde genannt, weil ich alles, was ich von meinem- O. vonseiten meinesVater gehört habe, euch mitgeteilt habe. Ihr habt nicht mich auserwählt, sondern ich habe euch auserwählt und euch gesetzt, damit ihr hingeht und Frucht bringt, und eure Frucht bleibe, damit, was irgend ihr den Vater bitten werdet in meinem Namen, er euch gebe. Dies gebiete ich euch, dass ihr einander liebet. Wenn die Welt euch hasst, so wisst- O. so wisst ihr, dass sie mich vor euch gehasst hat. Wenn ihr von der Welt wärt, würde die Welt das Ihre lieben; weil ihr aber nicht von der Welt seid, sondern ich euch aus der Welt auserwählt habe, darum hasst euch die Welt. Gedenkt des Wortes, das ich euch gesagt habe: Ein Knecht- O. Sklaven (Sklave)ist nicht größer als sein Herr. Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen; wenn sie mein Wort gehalten haben, werden sie auch das eure halten. Aber dies alles werden sie euch tun um meines Namens willen, weil sie den nicht kennen, der mich gesandt hat. Wenn ich nicht gekommen wäre und zu ihnen geredet hätte, so hätten sie keine Sünde; jetzt aber haben sie keinen Vorwand für ihre Sünde. Wer mich hasst, hasst auch meinen Vater. Wenn ich nicht die Werke unter ihnen getan hätte, die kein anderer getan hat, so hätten sie keine Sünde; jetzt aber haben sie gesehen und gehasst sowohl mich als auch meinen Vater. Aber damit das Wort erfüllt würde, das in ihrem Gesetz geschrieben steht: „Sie haben mich ohne Ursache gehasst“.- Ps. 69,5 Wenn aber der Sachwalter- O. Fürsprecher, Tröster; so auch Kap. 16,7gekommen ist, den ich euch von dem Vater senden werde, der Geist der Wahrheit, der von dem Vater ausgeht, so wird er von mir zeugen. Aber auch ihr zeugt, weil ihr von Anfang an bei mir seid. Dieses habe ich zu euch geredet, damit ihr euch nicht ärgert. Sie werden euch aus der Synagoge ausschließen. Es kommt aber die Stunde, dass jeder, der euch tötet, meinen wird, Gott einen Dienst- Eig. Opferdienst, Gottesdienstdarzubringen. Und dies werden sie tun, weil sie weder den Vater noch mich erkannt haben. Dieses aber habe ich zu euch geredet, damit, wenn die Stunde gekommen ist, ihr daran gedenkt, dass ich es euch gesagt habe. Dieses aber habe ich euch von Anfang an nicht gesagt, weil ich bei euch war. Jetzt aber gehe ich hin zu dem, der mich gesandt hat, und niemand von euch fragt mich: Wo gehst du hin? sondern weil ich dieses zu euch geredet habe, hat Traurigkeit euer Herz erfüllt. Doch ich sage euch die Wahrheit: Es ist euch nützlich, dass ich weggehe, denn wenn ich nicht weggehe, wird der Sachwalter nicht zu euch kommen; wenn ich aber hingehe, werde ich ihn zu euch senden. Und wenn er gekommen ist, wird er die Welt überführen von Sünde und von Gerechtigkeit und von Gericht. Von Sünde, weil sie nicht an mich glauben; von Gerechtigkeit aber, weil ich zu [meinem] Vater gehe, und ihr mich nicht mehr seht; von Gericht aber, weil der Fürst dieser Welt gerichtet ist. Noch vieles habe ich euch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tragen. Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, gekommen ist, wird er euch in die ganze Wahrheit leiten; denn er wird nicht aus- W. vonsich selbst reden, sondern was irgend er hören wird, wird er reden, und das Kommende wird er euch verkündigen. Er wird mich verherrlichen, denn von dem Meinen wird er empfangen- O. nehmenund euch verkündigen. Alles, was der Vater hat, ist mein; darum sagte ich, dass er von dem Meinen empfängt- O. nimmtund euch verkündigen wird. Eine kurze Zeit, und ihr schaut mich nicht, und wiederum eine kurze Zeit, und ihr werdet mich sehen [weil ich zum Vater hingehe]. Es sprachen nun einige von seinen Jüngern zueinander: Was ist dies, das er zu uns sagt: Eine kurze Zeit, und ihr schaut mich nicht, und wiederum eine kurze Zeit, und ihr werdet mich sehen, und: weil ich zum Vater hingehe? Da sprachen sie: Was ist das für eine kurze Zeit, wovon er redet?- Eig. Was ist dies, das er sagt, das Kleine? Wir wissen nicht, was er sagt. [Da] erkannte Jesus, dass sie ihn fragen wollten, und sprach zu ihnen: Forscht ihr darüber untereinander, dass ich sagte: Eine kurze Zeit, und ihr schaut mich nicht, und wiederum eine kurze Zeit, und ihr werdet mich sehen? Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, dass ihr weinen und wehklagen werdet, aber die Welt wird sich freuen; ihr werdet traurig sein, aber eure Traurigkeit wird zur Freude werden. Die Frau, wenn sie gebiert, hat Traurigkeit, weil ihre Stunde gekommen ist; wenn sie aber das Kind geboren hat, gedenkt sie nicht mehr der Drangsal, um der Freude willen, dass ein Mensch zur Welt geboren ist. Auch ihr nun habt jetzt zwar Traurigkeit; aber ich werde euch wiedersehen, und euer Herz wird sich freuen, und eure Freude nimmt niemand von euch. Und an jenem Tag werdet ihr mich nichts fragen- O. um nichts bitten. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Was irgend ihr den Vater bitten werdet in meinem Namen, wird er euch geben- O. bitten werdet, wird er euch in meinem Namen geben. Bis jetzt habt ihr nichts gebeten in meinem Namen. Bittet, und ihr werdet empfangen, damit eure Freude völlig- O. voll, vollgemacht; so auch Kap. 17,13sei. Dies habe ich in Gleichnissen- Eig. in sinnbildl. Reden; so auch V. 29zu euch geredet; es kommt die- Eig. eineStunde, da ich nicht mehr in Gleichnissen zu euch reden, sondern euch offen von dem Vater verkündigen werde. An jenem Tag werdet ihr bitten in meinem Namen, und ich sage euch nicht, dass ich den Vater für euch bitten werde; denn der Vater selbst hat euch lieb, weil ihr mich geliebt und geglaubt habt, dass ich von Gott ausgegangen bin. Ich bin von- Eig. ausdem Vater ausgegangen und bin in die Welt gekommen; wiederum verlasse ich die Welt und gehe zum Vater. Seine Jünger sprechen zu ihm: Siehe, jetzt redest du offen und sprichst kein Gleichnis; jetzt wissen wir, dass du alles weißt und nicht nötig hast, dass dich jemand frage; hierdurch glauben wir, dass du von Gott ausgegangen bist. Jesus antwortete ihnen: Glaubt ihr jetzt? Siehe, es kommt die- Eig. eineStunde und ist gekommen, dass ihr zerstreut sein werdet, jeder in das Seine, und mich allein lassen werdet; und ich bin nicht allein, denn der Vater ist bei mir. Dieses habe ich zu euch geredet, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt habt ihr Drangsal; aber seid guten Mutes, ich habe die Welt überwunden. Dieses redete Jesus und hob seine Augen auf zum Himmel und sprach: Vater, die Stunde ist gekommen; verherrliche deinen Sohn, damit dein Sohn dich verherrliche. Wie du ihm Gewalt gegeben hast über alles Fleisch, damit er allen, die du ihm gegeben- Eig. damit alles, was du ihm gegeben, er ihnen usw., ewiges Leben gebe. Dies aber ist das ewige Leben, dass sie dich, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen. Ich habe dich verherrlicht auf der Erde; das Werk habe ich vollbracht, das du mir gegeben hast, dass ich es tun sollte. Und nun verherrliche du, Vater, mich bei dir selbst mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, ehe die Welt war. Ich habe deinen Namen offenbart den Menschen, die du mir aus der Welt gegeben hast. Dein waren sie, und mir hast du sie gegeben, und sie haben dein Wort bewahrt- O. gehalten. Jetzt haben sie erkannt, dass alles, was du mir gegeben hast, von dir ist; denn die Worte- O. Aussprüche. Mitteilungen, die du mir gegeben hast, habe ich ihnen gegeben, und sie haben sie angenommen und wahrhaftig erkannt, dass ich von dir ausgegangen bin, und haben geglaubt, dass du mich gesandt hast. Ich bitte für sie- Eig. bezüglich ihrer (der, derer); so auch V. 20; nicht für die- Eig. bezüglich ihrer (der, derer); so auch V. 20Welt bitte ich, sondern für die- Eig. bezüglich ihrer (der, derer); so auch V. 20, die du mir gegeben hast, denn sie sind dein (und alles, was mein ist, ist dein, und was dein ist, mein), und ich bin in ihnen verherrlicht. Und ich bin nicht mehr in der Welt, und diese sind in der Welt, und ich komme zu dir. Heiliger Vater! Bewahre sie in deinem Namen, den du mir- O. viell.: in dem du sie mirgegeben hast, damit sie eins seien, wie wir. Als ich bei ihnen war, bewahrte ich sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast; und ich habe sie behütet- O. nach and. Les.: ... Namen. Die du mir gegeben hast, habe ich behütet, und keiner von ihnen ist verloren- O. verdorben, als nur der Sohn des Verderbens, damit die Schrift erfüllt werde. Jetzt aber komme ich zu dir; und dieses rede ich in der Welt, damit sie meine Freude völlig in sich haben. Ich habe ihnen dein Wort gegeben, und die Welt hat sie gehasst, weil sie nicht von der Welt sind, wie ich nicht von der Welt bin. Ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt wegnimmst, sondern dass du sie bewahrest vor dem Bösen. Sie sind nicht von der Welt, wie ich nicht von der Welt bin. Heilige sie durch die- O. in (der)Wahrheit: dein Wort ist Wahrheit. Wie du mich in die Welt gesandt hast, habe auch ich sie in die Welt gesandt; und ich heilige mich selbst für sie, damit auch sie Geheiligte seien durch- O. in (der)Wahrheit. Aber nicht für diese allein bitte ich, sondern auch für die, die durch ihr Wort an mich glauben; damit sie alle eins seien, wie du, Vater, in mir und ich in dir, damit auch sie in uns eins seien, damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast. Und die Herrlichkeit, die du mir gegeben hast, habe ich ihnen gegeben, damit sie eins seien, wie wir eins sind; ich in ihnen und du in mir, damit sie in eins vollendet seien, [und] damit die Welt erkenne, dass du mich gesandt und sie geliebt hast, wie du mich geliebt hast. Vater, ich will, dass die, die du mir gegeben hast, auch bei mir seien, wo ich bin,- W. Vater, die (nach and. Les.: was) du mir gegeben hast – ich will, dass, wo ich bin, auch jene bei mir seiendamit sie meine Herrlichkeit schauen, die du mir gegeben hast, denn du hast mich geliebt vor Grundlegung der Welt. Gerechter Vater! – Und die Welt hat dich nicht erkannt; ich aber habe dich erkannt, und diese haben erkannt, dass du mich gesandt hast. Und ich habe ihnen deinen Namen verkündet und werde ihn verkünden, damit die Liebe, womit du mich geliebt hast, in ihnen sei und ich in ihnen. Als Jesus dieses gesagt hatte, ging er mit seinen Jüngern hinaus über den Bach Kidron, wo ein Garten war, in den er hineinging, er und seine Jünger. Aber auch Judas, der ihn überlieferte, wusste den Ort, weil Jesus sich oft dort mit seinen Jüngern versammelte. Als nun Judas die Schar und von den Hohenpriestern und Pharisäern Diener genommen hatte, kommt er dahin mit Leuchten und Fackeln und Waffen. Jesus nun, der alles wusste, was über ihn kommen würde, ging hinaus und sprach zu ihnen: Wen sucht ihr? Sie antworteten ihm: Jesus, den Nazaräer. Jesus spricht zu ihnen: Ich bin es. Aber auch Judas, der ihn überlieferte, stand bei ihnen. Als er nun zu ihnen sagte: Ich bin es, wichen sie zurück und fielen zu Boden. Da fragte er sie wiederum: Wen sucht ihr? Sie aber sprachen: Jesus, den Nazaräer. Jesus antwortete: Ich habe euch gesagt, dass ich es bin; wenn ihr nun mich sucht, so lasst diese gehen! damit das Wort erfüllt würde, das er sprach: Von denen, die du mir gegeben hast, habe ich keinen verloren- O. verderben lassen. Simon Petrus nun, der ein Schwert hatte, zog es und schlug den Knecht des Hohenpriesters und hieb ihm das rechte Ohr ab. Der Name des Knechtes aber war Malchus. Da sprach Jesus zu Petrus: Stecke das Schwert in die Scheide. Den Kelch, den mir der Vater gegeben hat, soll ich den nicht trinken? Die Schar nun und der Oberste- W. Chiliarch, Befehlshaber über 1.000 Mann und die Diener der Juden nahmen Jesus und banden ihn; und sie führten ihn zuerst hin zu Annas, denn er war Schwiegervater des Kajaphas, der jenes Jahr- O. jenes Jahres Hoherpriester war. Kajaphas aber war es, der den Juden geraten hatte, es sei nützlich, dass ein Mensch für das Volk sterbe. Simon Petrus aber folgte Jesus und der andere Jünger. Dieser Jünger aber war dem Hohenpriester bekannt und ging mit Jesus hinein in den Hof des Hohenpriesters. Petrus aber stand an der Tür draußen. Da ging der andere Jünger, der dem Hohenpriester bekannt war, hinaus und sprach mit der Türhüterin und führte Petrus hinein. Da spricht die Magd, die Türhüterin, zu Petrus: Bist nicht auch du einer von den Jüngern dieses Menschen? Er sagt: Ich bin es nicht. Es standen aber die Knechte und die Diener, die ein Kohlenfeuer gemacht hatten, weil es kalt war, und wärmten sich; Petrus aber stand auch bei ihnen und wärmte sich. Der Hohepriester nun fragte Jesus über seine Jünger und über seine Lehre. Jesus antwortete ihm: Ich habe öffentlich zu der Welt geredet; ich habe allezeit in der Synagoge und in dem Tempel gelehrt, wo alle Juden zusammenkommen, und im Verborgenen habe ich nichts geredet; was fragst du mich? Frage die, die gehört, was ich zu ihnen geredet habe; siehe, diese wissen, was ich gesagt habe. Als er aber dieses sagte, gab einer der Diener, der dabeistand, Jesus einen Backenstreich und sagte: Antwortest du so dem Hohenpriester? Jesus antwortete ihm: Wenn ich übel geredet habe, so gib Zeugnis von dem Übel; wenn aber recht, was schlägst du mich? Annas nun hatte ihn gebunden zu Kajaphas, dem Hohenpriester, gesandt- O. Da sandte Annas ihn usw.. Simon Petrus aber stand und wärmte sich. Da sprachen sie zu ihm: Bist nicht auch du einer von seinen Jüngern? Er leugnete und sprach: Ich bin es nicht. Es spricht einer von den Knechten des Hohenpriesters, der ein Verwandter dessen war, dem Petrus das Ohr abgehauen hatte: Sah ich dich nicht in dem Garten bei ihm? Da leugnete Petrus wiederum; und sogleich krähte der Hahn. Sie führen nun Jesus von Kajaphas in das Prätorium; es war aber frühmorgens. Und sie gingen nicht hinein in das Prätorium, damit sie sich nicht verunreinigten, sondern das Passah essen möchten. Pilatus ging nun zu ihnen hinaus und sprach: Welche Anklage bringt ihr gegen diesen Menschen? Sie antworteten und sprachen zu ihm: Wenn dieser nicht ein Übeltäter wäre, würden wir ihn dir nicht überliefert haben. Da sprach Pilatus zu ihnen: Nehmt ihr ihn und richtet ihn nach eurem Gesetz. Da sprachen die Juden zu ihm: Es ist uns nicht erlaubt, jemand zu töten; damit das Wort Jesu erfüllt würde, das er sprach, andeutend, was für einen Tod er sterben sollte. Pilatus ging nun wieder hinein in das Prätorium und rief Jesus und sprach zu ihm: Bist du der König der Juden? Jesus antwortete [ihm]: Sagst du dies von dir selbst, oder haben dir andere von mir gesagt? Pilatus antwortete: Bin ich etwa ein Jude? Deine Nation und die Hohenpriester haben dich mir überliefert; was hast du getan? Jesus antwortete: Mein Reich ist nicht von dieser Welt; wenn mein Reich von dieser Welt wäre, so hätten meine Diener gekämpft, damit ich den Juden nicht überliefert würde; jetzt aber ist mein Reich nicht von hier. Da sprach Pilatus zu ihm: Also du bist ein König? Jesus antwortete: Du sagst es, dass ich ein König bin. Ich bin dazu geboren und dazu in die Welt gekommen, damit ich der Wahrheit Zeugnis gebe. Jeder, der aus der Wahrheit ist, hört meine Stimme. Pilatus spricht zu ihm: Was ist Wahrheit? Und als er dies gesagt hatte, ging er wieder zu den Juden hinaus und spricht zu ihnen: Ich finde keinerlei Schuld an ihm; ihr habt aber eine Gewohnheit, dass ich euch an dem Passah einen freilasse. Wollt ihr nun, dass ich euch den König der Juden freilasse? Da schrien wiederum alle und sagten: Nicht diesen, sondern den Barabbas! Barabbas aber war ein Räuber. Dann nahm nun Pilatus Jesus und ließ ihn geißeln. Und die Soldaten flochten eine Krone aus Dornen und setzten sie auf sein Haupt und warfen ihm ein Purpurkleid um; und sie kamen zu ihm und sagten: Sei gegrüßt, König der Juden! Und sie gaben ihm Backenstreiche. Und Pilatus ging wieder hinaus und spricht zu ihnen: Siehe, ich führe ihn zu euch heraus, damit ihr wisst, dass ich keinerlei Schuld an ihm finde. Jesus nun ging hinaus, die Dornenkrone und das Purpurkleid tragend. Und er spricht zu ihnen: Siehe, der Mensch! Als ihn nun die Hohenpriester und die Diener sahen, schrien sie und sagten: Kreuzige, kreuzige ihn! Pilatus spricht zu ihnen: Nehmt ihr ihn hin und kreuzigt ihn, denn ich finde keine Schuld an ihm. Die Juden antworteten ihm: Wir haben ein Gesetz, und nach [unserem] Gesetz muss er sterben, weil er sich selbst zu Gottes Sohn gemacht hat. Als nun Pilatus dieses Wort hörte, fürchtete er sich noch mehr; und er ging wieder hinein in das Prätorium und spricht zu Jesus: Wo bist du her? Jesus aber gab ihm keine Antwort. Da spricht Pilatus zu ihm: Redest du nicht mit mir? Weißt du nicht, dass ich Gewalt habe, dich loszugeben, und Gewalt habe, dich zu kreuzigen? Jesus antwortete: Du hättest keinerlei Gewalt gegen mich, wenn sie dir nicht von oben gegeben wäre; darum hat der, der mich dir überliefert hat, größere Sünde. Von da an suchte Pilatus ihn loszugeben. Die Juden aber schrien und sagten: Wenn du diesen freilässt, bist du des Kaisers Freund nicht; jeder, der sich selbst zum König macht, spricht- d.h. erklärt sich, lehnt sich auf gegen den Kaiser. Als nun Pilatus diese Worte hörte, führte er Jesus hinaus und setzte sich auf den Richterstuhl an einen Ort, genannt Steinpflaster, auf Hebräisch aber Gabbatha. Es war aber Rüsttag des Passah; es war um die sechste Stunde. Und er spricht zu den Juden: Siehe, euer König! Sie aber schrien: Weg mit ihm, weg mit ihm!- Eig. Nimm ihn weg, nimm ihn weg! Kreuzige ihn! Pilatus spricht zu ihnen: Euren König soll ich kreuzigen? Die Hohenpriester antworteten: Wir haben keinen König, als nur den Kaiser. Dann nun überlieferte er ihn denselben, damit er gekreuzigt würde. Sie aber nahmen Jesus hin und führten ihn fort. Und sein- O. nach and. Lesart: sich selbst das Kreuz tragend, ging er hinaus nach der Stätte, genannt Schädelstätte, die auf Hebräisch Golgatha heißt, wo sie ihn kreuzigten, und zwei andere mit ihm, auf dieser und auf jener Seite, Jesus aber in der Mitte. Pilatus schrieb aber auch eine Überschrift und setzte sie auf das Kreuz. Es war aber geschrieben: Jesus, der Nazaräer, der König der Juden. Diese Überschrift nun lasen viele von den Juden, denn die Stätte, wo Jesus gekreuzigt wurde, war nahe bei der Stadt- O. der Ort der Stadt, wo ... wurde, war nahe; und es war geschrieben auf Hebräisch, Griechisch und Lateinisch. Die Hohenpriester der Juden sagten nun zu Pilatus: Schreibe nicht: Der König der Juden, sondern dass jener gesagt hat: Ich bin König der Juden. Pilatus antwortete: Was ich geschrieben habe, habe ich geschrieben. Die Soldaten nun nahmen, als sie Jesus gekreuzigt hatten, seine Kleider und machten vier Teile, jedem Soldaten einen Teil, und den Leibrock- O. das Unterkleid. Der Leibrock aber war ohne Naht, von oben an durchweg gewebt. Da sprachen sie zueinander: Lasst uns ihn nicht zerreißen, sondern um ihn losen, wessen er sein soll; damit die Schrift erfüllt würde, die spricht: „Sie haben meine Kleider unter sich verteilt, und über mein Gewand haben sie das Los geworfen“.- Ps. 22,19 Die Soldaten nun haben dies getan. Es standen aber bei dem Kreuz Jesu seine Mutter und die Schwester seiner Mutter, Maria, des Kleopas Frau, und Maria Magdalene- d.i. von Magdala; so auch Kap. 20,1.18. Als nun Jesus die Mutter sah und den Jünger, den er liebte, dabeistehen, spricht er zu seiner Mutter: Frau, siehe, dein Sohn! Dann spricht er zu dem Jünger: Siehe, deine Mutter! Und von jener Stunde an nahm der Jünger sie zu sich- Eig. in das Seine. Danach, da Jesus wusste, dass alles schon vollbracht war, spricht er, damit die Schrift erfüllt würde: Mich dürstet! Es stand nun dort ein Gefäß voll Essig. Sie aber füllten einen Schwamm mit Essig und legten ihn um einen Ysop und brachten ihn an seinen Mund. Als nun Jesus den Essig genommen hatte, sprach er: Es ist vollbracht! Und er neigte das Haupt und übergab den Geist. Die Juden nun baten den Pilatus, damit die Leiber nicht am Sabbat am Kreuz blieben, weil es Rüsttag war, (denn der Tag jenes Sabbats war groß) dass ihre Beine gebrochen- O. zerschlagen; so auch V. 32.33, und sie abgenommen werden möchten. Da kamen die Soldaten und brachen die Beine des ersten und des anderen, der mit ihm gekreuzigt war. Als sie aber zu Jesus kamen und sahen, dass er schon gestorben war, brachen sie ihm die Beine nicht, sondern einer der Soldaten durchbohrte mit einem Speer seine Seite, und sogleich kam Blut und Wasser heraus. Und der es gesehen hat, hat es bezeugt, und sein Zeugnis ist wahrhaftig; und er weiß, dass er sagt was wahr ist, damit auch ihr glaubt. Denn dies geschah, damit die Schrift erfüllt würde: „Kein Bein von ihm wird zerbrochen werden“.- 2. Mose 12,46; Ps. 34,20 Und wiederum sagt eine andere Schrift: „Sie werden den anschauen, den sie durchstochen haben“.- Sach. 12,10 Nach diesem aber bat Joseph von Arimathia, der ein Jünger Jesu war, aber aus Furcht vor den Juden ein verborgener, den Pilatus, dass er den Leib Jesu abnehmen dürfe. Und Pilatus erlaubte es. Er kam nun und nahm den Leib Jesu ab. Es kam aber auch Nikodemus, der zuerst bei Nacht zu Jesus gekommen war, und brachte eine Mischung von Myrrhe und Aloe, ungefähr 100 Pfund. Sie nahmen nun den Leib Jesu und wickelten ihn in leinene Tücher mit den Spezereien, wie es bei den Juden Sitte ist, zum Begräbnis zuzubereiten. Es war aber an dem Ort, wo er gekreuzigt wurde, ein Garten und in dem Garten eine neue Gruft, in die noch nie jemand gelegt worden war. Dorthin nun, wegen des Rüsttags der Juden, weil die Gruft nahe war, legten sie Jesus. An dem ersten Wochentag aber kommt Maria Magdalene früh, als es noch finster war, zur Gruft und sieht den Stein von der Gruft weggenommen. Sie läuft nun und kommt zu Simon Petrus und zu dem anderen Jünger, den Jesus lieb hatte, und spricht zu ihnen: Sie haben den Herrn aus der Gruft weggenommen, und wir wissen nicht, wo sie ihn hingelegt haben. Da ging Petrus hinaus und der andere Jünger, und sie gingen zu der Gruft. Die beiden aber liefen zusammen, und der andere Jünger lief voraus, schneller als Petrus, und kam zuerst zu der Gruft; und sich vornüberbückend, sieht er die leinenen Tücher liegen; doch ging er nicht hinein. Da kommt Simon Petrus, ihm folgend, und ging hinein in die Gruft und sieht die leinenen Tücher liegen, und das Schweißtuch, das auf seinem Haupt war, nicht bei den leinenen Tüchern liegen, sondern besonders zusammengewickelt an einem Ort. Dann ging nun auch der andere Jünger hinein, der zuerst zu der Gruft kam, und er sah und glaubte. Denn sie kannten die Schrift noch nicht, dass er aus den Toten auferstehen musste. Es gingen nun die Jünger wieder heim. Maria aber stand bei der Gruft draußen und weinte. Als sie nun weinte, bückte sie sich vornüber in die Gruft und sieht zwei Engel in weißen Kleidern sitzen, einen zu dem Haupt und einen zu den Füßen, wo der Leib Jesu gelegen hatte. Und jene sagen zu ihr: Frau, was weinst du? Sie spricht zu ihnen: Weil sie meinen Herrn weggenommen und ich nicht weiß, wo sie ihn hingelegt haben. Als sie dies gesagt hatte, wandte sie sich zurück und sieht Jesus stehen; und sie wusste nicht, dass es Jesus sei. Jesus spricht zu ihr: Frau, was weinst du? Wen suchst du? Sie, in der Meinung, es sei der Gärtner, spricht zu ihm: Herr, wenn du ihn weggetragen hast, so sage mir, wo du ihn hingelegt hast, und ich werde ihn wegholen. Jesus spricht zu ihr: Maria! Sie wendet sich um und spricht zu ihm auf Hebräisch: Rabbuni!, das heißt Lehrer. Jesus spricht zu ihr: Rühre mich nicht an, denn ich bin noch nicht aufgefahren zu [meinem] Vater. Geh aber hin zu meinen Brüdern und sprich zu ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater, und zu meinem Gott und eurem Gott. Maria Magdalene kommt und verkündet den Jüngern, dass sie den Herrn gesehen und er dies zu ihr gesagt habe. Als es nun Abend war an jenem Tag, dem ersten der Woche, und die Türen, wo die Jünger waren, aus Furcht vor den Juden verschlossen waren, kam Jesus und stand in der Mitte und spricht zu ihnen: Friede euch! Und als er dies gesagt hatte, zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, als sie den Herrn sahen. [Jesus] sprach nun wiederum zu ihnen: Friede euch! Wie der Vater mich ausgesandt hat, sende ich auch euch. Und als er dies gesagt hatte, hauchte er in sie- O. sie an und spricht zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist! Welchen irgend ihr die Sünden vergebt, denen sind sie vergeben, welchen irgend ihr sie behaltet, sind sie behalten. Thomas aber, einer von den Zwölfen, genannt Zwilling- Didymus, war nicht bei ihnen, als Jesus kam. Da sagten die anderen Jünger zu ihm: Wir haben den Herrn gesehen. Er aber sprach zu ihnen: Es sei denn dass ich in seinen Händen das Mal der Nägel sehe und meine Finger in das Mal der Nägel lege, und lege meine Hand in seine Seite, so werde ich nicht glauben. Und nach acht Tagen waren seine Jünger wiederum drinnen und Thomas bei ihnen. Da kommt Jesus, als die Türen verschlossen waren, und stand in der Mitte und sprach: Friede euch! Dann spricht er zu Thomas: Reiche deinen Finger her und sieh meine Hände, und reiche deine Hand her und lege sie in meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig. Thomas antwortete und sprach zu ihm: Mein Herr und mein Gott! Jesus spricht zu ihm: Weil du mich gesehen hast, hast du geglaubt. Glückselig sind, die nicht gesehen und geglaubt haben! Auch viele andere Zeichen hat nun zwar Jesus vor seinen Jüngern getan, die nicht in diesem Buch geschrieben sind. Diese aber sind geschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes, und damit ihr glaubend Leben habt in seinem Namen. Nach diesem offenbarte Jesus sich wiederum den Jüngern am See von Tiberias. Er offenbarte sich aber so: Simon Petrus und Thomas, genannt Zwilling- Didymus, und Nathanael, der von Kana in Galiläa war, und die Söhne des Zebedäus und zwei andere von seinen Jüngern waren zusammen. Simon Petrus spricht zu ihnen: Ich gehe hin fischen. Sie sprechen zu ihm: Auch wir gehen mit dir. Sie gingen hinaus und stiegen in das Schiff; und in jener Nacht fingen sie nichts. Als aber schon der frühe Morgen anbrach, stand Jesus am Ufer; doch wussten die Jünger nicht, dass es Jesus sei. Jesus spricht nun zu ihnen: Kinder, habt ihr wohl etwas zu essen- Eig. etwas Zukost? Sie antworteten ihm: Nein. Er aber sprach zu ihnen: Werft das Netz auf der rechten Seite des Schiffes aus, und ihr werdet finden. Da warfen sie es aus und vermochten es vor der Menge der Fische nicht mehr zu ziehen. Da sagt jener Jünger, den Jesus liebte, zu Petrus: Es ist der Herr. Simon Petrus nun, als er hörte, dass es der Herr sei, gürtete das Oberkleid um (denn er war nackt- d.h. ohne Oberkleid) und warf sich in den See. Die anderen Jünger aber kamen in dem Boot, (denn sie waren nicht weit vom Land, sondern etwa 200 Ellen) und zogen das Netz mit den Fischen nach. Als sie nun ans Land ausstiegen, sehen sie ein Kohlenfeuer angelegt und Fisch darauf liegen und Brot. Jesus spricht zu ihnen: Bringt her von den Fischen, die ihr jetzt gefangen habt. Da ging Simon Petrus hinauf und zog das Netz voll großer Fische, 153, auf das Land; und obwohl es so viele waren, zerriss das Netz nicht. Jesus spricht zu ihnen: Kommt her, frühstückt! Keiner aber von den Jüngern wagte ihn zu fragen: Wer bist du? da sie wussten, dass es der Herr sei. Jesus kommt und nimmt das Brot und gibt es ihnen, und ebenso den Fisch. Dies ist schon das dritte Mal, dass Jesus sich den Jüngern offenbarte, nachdem er aus den Toten auferweckt war. Als sie nun gefrühstückt hatten, spricht Jesus zu Simon Petrus: Simon, Sohn Jonas, liebst du mich mehr als diese? Er spricht zu ihm: Ja, Herr, du weißt, dass ich dich lieb habe. Spricht er zu ihm: Weide meine Lämmer. Wiederum spricht er zum zweiten Mal zu ihm: Simon, Sohn Jonas, liebst du mich? Er spricht zu ihm: Ja, Herr, du weißt, dass ich dich lieb habe. Spricht er zu ihm: Hüte meine Schafe. Er spricht zum dritten Mal zu ihm: Simon, Sohn Jonas, hast du mich lieb? Petrus wurde traurig, dass er zum dritten Mal zu ihm sagte: Hast du mich lieb?, und sprach zu ihm: Herr, du weißt alles; du erkennst, dass ich dich lieb habe. Jesus spricht zu ihm: Weide meine Schafe. Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Als du jünger warst, gürtetest du dich selbst und wandeltest, wohin du wolltest; wenn du aber alt geworden bist, wirst du deine Hände ausstrecken, und ein anderer wird dich gürten und hinbringen, wohin du nicht willst. Dies aber sagte er, andeutend, mit welchem Tod er Gott verherrlichen sollte. Und als er dies gesagt hatte, spricht er zu ihm: Folge mir nach! Petrus wandte sich um und sieht den Jünger nachfolgen, den Jesus liebte, der sich auch bei dem Abendessen an seine Brust gelehnt und gesagt hatte: Herr, wer ist es, der dich überliefert? Als nun Petrus diesen sah, spricht er zu Jesus: Herr, was soll aber dieser? Jesus spricht zu ihm: Wenn ich will, dass er bleibe, bis ich komme, was geht es dich an? Folge du mir nach! Es ging nun dieses Wort unter die Brüder aus: Jener Jünger stirbt nicht. Und Jesus sprach nicht zu ihm, dass er nicht sterbe, sondern: Wenn ich will, dass er bleibe, bis ich komme, was geht es dich an? Dieser ist der Jünger, der von diesen Dingen zeugt und der dieses geschrieben hat; und wir wissen, dass sein Zeugnis wahr ist. Es sind aber auch viele andere Dinge, die Jesus getan hat, und wenn diese alle einzeln niedergeschrieben würden, so würde, denke ich, selbst die Welt die geschriebenen Bücher nicht fassen. ApostelgeschichteDen ersten Bericht- O. die erste Erzählung, Darstellung habe ich verfasst, o Theophilus, von allem, was Jesus anfing, sowohl zu tun als auch zu lehren, bis zu dem Tag, an dem er aufgenommen wurde, nachdem er den Aposteln, die er sich auserwählt, durch den Heiligen Geist Befehl gegeben hatte; denen er sich auch nach seinem Leiden in vielen sicheren Kennzeichen lebendig dargestellt hat, indem er 40 Tage hindurch von ihnen gesehen wurde und über die Dinge redete, die das Reich Gottes betreffen. Und als er mit ihnen versammelt war, befahl er ihnen, sich nicht von Jerusalem zu entfernen, sondern auf die Verheißung des Vaters zu warten – die ihr von mir gehört habt; denn Johannes taufte zwar mit Wasser, ihr aber werdet in nun nicht mehr vielen Tagen mit- W. inHeiligem Geist getauft werden. Sie nun, als sie zusammengekommen waren, fragten ihn und sagten: Herr, stellst du in dieser Zeit dem Israel das Reich wieder her? Er sprach aber zu ihnen: Es ist nicht eure Sache, Zeiten oder Zeitpunkte zu wissen, die der Vater in seine eigene Gewalt gesetzt hat- And. üb.: in seiner eigenen Gewalt festgesetzt hat. Aber ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch gekommen ist; und ihr werdet meine Zeugen sein, sowohl in Jerusalem als auch in ganz Judäa und Samaria und bis an das Ende der Erde. Und als er dies gesagt hatte, wurde er emporgehoben, indem sie es sahen- O. indem sie zusahen, und eine Wolke nahm ihn auf von ihren Augen weg. Und wie sie unverwandt zum Himmel schauten, als er auffuhr, siehe, da standen zwei Männer in weißen Kleidern bei ihnen, die auch sprachen: Männer von Galiläa, was steht ihr und seht hinauf zum Himmel? Dieser Jesus, der von euch weg in den Himmel aufgenommen worden ist, wird so kommen, wie ihr ihn habt hingehen sehen in den Himmel. Da kehrten sie nach Jerusalem zurück von dem Berg, der Ölberg heißt, der nahe bei Jerusalem ist, einen Sabbatweg- d.i. 5–6 Stadien (2.000 Ellen) entfernt. Und als sie hineingekommen waren, stiegen sie auf den Obersaal, wo sie blieben- O. sich aufzuhalten pflegten: sowohl Petrus als Johannes und Jakobus und Andreas, Philippus und Thomas, Bartholomäus und Matthäus, Jakobus, Alphäus' Sohn, und Simon, der Eiferer, und Judas, Jakobus' Bruder- And.: Sohn. Diese alle verharrten einmütig im Gebet mit einigen Frauen und Maria, der Mutter Jesu, und mit seinen Brüdern. Und in diesen Tagen stand Petrus in der Mitte der Brüder auf und sprach (es war aber eine Menge- W. Menge von Namen von etwa 120 beisammen): Brüder- W. Männer, Brüder (ein Hebraismus), so gewöhnlich bei der Anrede, es musste die Schrift erfüllt werden, die der Heilige Geist durch den Mund Davids vorhergesagt hat über Judas, der denen, die Jesus griffen, ein Wegweiser geworden ist. Denn er war unter uns gezählt und hatte das Los dieses Dienstes empfangen. (Dieser nun hat zwar von dem Lohn der Ungerechtigkeit einen Acker erworben und ist, kopfüber gestürzt, mitten entzwei geborsten, und alle seine Eingeweide sind ausgeschüttet worden. Und es ist allen Bewohnern von Jerusalem kundgeworden, so dass jener Acker in ihrer [eigenen] Mundart Akeldama, das ist Blutacker, genannt worden ist.) Denn es steht im Buch der Psalmen geschrieben: „Seine Wohnung werde öde, und es sei niemand, der darin wohne“,- Ps. 69,26 und: „Sein Aufseheramt empfange ein anderer“.- Ps. 109,8 Es muss nun von den Männern, die mit uns gegangen sind in all der Zeit, in der der Herr Jesus bei uns ein- und ausging, anfangend von der Taufe Johannes bis zu dem Tag, an dem er von uns aufgenommen wurde – von diesen muss einer ein Zeuge seiner Auferstehung mit uns werden. Und sie stellten zwei dar: Joseph, genannt Barsabbas, der Justus zubenamt war, und Matthias. Und sie beteten und sprachen: Du, Herr, Herzenskündiger aller, zeige von diesen beiden den einen an, den du auserwählt hast, um das Los dieses Dienstes und Apostelamtes- Eig. dieser Apostelschaft zu empfangen, von dem Judas abgewichen ist, um an seinen eigenen Ort zu gehen. Und sie gaben Lose über- O. für sie; und das Los fiel auf Matthias, und er wurde den elf Aposteln zugezählt. Und als der Tag der Pfingsten erfüllt wurde, waren sie alle an einem Ort beisammen. Und plötzlich geschah aus dem Himmel ein Brausen, wie von einem daherfahrenden, gewaltigen Wind- O. Wehen, und erfüllte das ganze Haus, wo sie saßen. Und es erschienen ihnen zerteilte Zungen wie von Feuer, und sie setzten sich- Eig. es setzte sich auf jeden Einzelnen von ihnen. Und sie wurden alle mit Heiligem Geist erfüllt und fingen an, in anderen Sprachen- O. Zungen zu reden, wie der Geist ihnen gab auszusprechen. Es wohnten aber in Jerusalem Juden, gottesfürchtige Männer, von jeder Nation derer, die unter dem Himmel sind. Als sich aber die Nachricht hiervon verbreitete- O. Als aber diese Stimme geschehen war, kam die Menge zusammen und wurde bestürzt, weil jeder Einzelne in seiner eigenen Mundart sie reden hörte. Sie entsetzten sich aber alle und verwunderten sich und sagten: Siehe, sind nicht alle diese, die reden, Galiläer? Und wie hören wir sie, jeder in unserer eigenen Mundart, in der wir geboren sind: Parther und Meder und Elamiter, und die Bewohner von Mesopotamien und von Judäa und Kappadozien, Pontus und Asien, und Phrygien und Pamphylien, Ägypten und den Gegenden von Libyen gegen Kyrene hin, und die sich hier aufhaltenden Römer, sowohl Juden als Proselyten, Kreter und Araber – wie hören wir sie die großen Taten Gottes in unseren Sprachen reden? Sie entsetzten sich aber alle und waren in Verlegenheit und sagten einer zum anderen: Was mag dies wohl sein? Andere aber sagten spottend: Sie sind voll süßen Weines. Petrus aber stand auf mit den Elfen, erhob seine Stimme und redete zu ihnen: Männer von Judäa und ihr alle, die ihr in Jerusalem wohnt, dies sei euch kund, und nehmt zu Ohren meine Worte! Denn diese sind nicht betrunken, wie ihr meint, denn es ist die dritte Stunde des Tages; sondern dies ist es, was durch den Propheten Joel gesagt ist: „Und es wird geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott, dass ich von meinem Geist ausgießen werde auf alles Fleisch, und eure Söhne und eure Töchter werden weissagen, und eure Jünglinge werden Gesichte sehen, und eure Ältesten werden Träume haben- Eig. mit Träumen träumen. Und sogar auf meine Knechte und auf meine Mägde werde ich in jenen Tagen von meinem Geist ausgießen, und sie werden weissagen. Und ich werde Wunder geben in dem Himmel oben und Zeichen auf der Erde unten: Blut und Feuer und Rauchdampf; die Sonne wird verwandelt werden in Finsternis und der Mond in Blut, ehe der große und herrliche Tag- O. der große und Erscheinungs-Tag des Herrn- S. die Anm. zu Matth. 1,20 kommt. Und es wird geschehen: Jeder, der irgend den Namen des Herrn anrufen wird, wird errettet werden.“- Joel 3,1–5 Männer von Israel, hört diese Worte: Jesus, den Nazaräer, einen Mann, von Gott an euch erwiesen durch mächtige Taten und Wunder und Zeichen, die Gott durch ihn in eurer Mitte tat, wie ihr selbst wisst – diesen, übergeben nach dem bestimmten Ratschluss und nach Vorkenntnis Gottes, habt ihr durch die Hand von Gesetzlosen ans Kreuz geschlagen und umgebracht. Den hat Gott auferweckt, nachdem er die Wehen des Todes aufgelöst hatte, wie es denn nicht möglich war, dass er von demselben behalten würde. Denn David sagt über- Eig. auf ihn: „Ich sah- Eig. sah im voraus den Herrn allezeit vor mir; denn er ist zu meiner Rechten, damit ich nicht wanke. Darum freute sich mein Herz, und meine Zunge frohlockte; ja, auch mein Fleisch wird in- O. auf Hoffnung ruhen; denn du wirst meine Seele nicht im Hades zurücklassen noch zugeben, dass dein Frommer- O. Heiliger, Barmherziger, Gnädiger Verwesung sehe- O. deinen Frommen hingeben (eig. geben), Verwesung zu sehen. Du hast mir Wege des Lebens mitgeteilt; du wirst mich mit Freude erfüllen mit deinem Angesicht.“- Ps. 16,8–11 Brüder- wie Kap. 1,16, es sei erlaubt, mit Freimütigkeit zu euch zu reden über den Patriarchen David, dass er sowohl gestorben als auch begraben ist, und sein Grab ist unter uns bis auf diesen Tag. Da er nun ein Prophet war und wusste, dass Gott ihm mit einem Eid geschworen hatte, von der Frucht seiner Lenden auf seinen Thron zu setzen, hat er voraussehend von der Auferstehung des Christus geredet, dass er nicht im Hades zurückgelassen worden ist noch sein Fleisch die Verwesung gesehen hat. Diesen Jesus hat Gott auferweckt, wovon wir alle Zeugen sind. Nachdem er nun durch die Rechte Gottes erhöht worden ist und die Verheißung des Heiligen Geistes vom Vater empfangen hat, hat er dieses ausgegossen, was ihr seht und hört. Denn nicht David ist in die Himmel aufgefahren; er sagt aber selbst: „Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde lege zum Schemel deiner Füße“.- Ps. 110,1 Das ganze Haus Israel wisse nun zuverlässig, dass Gott ihn sowohl zum Herrn als auch zum Christus gemacht hat, diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt. Als sie aber das hörten, drang es ihnen durchs Herz, und sie sprachen zu Petrus und den anderen Aposteln: Was sollen wir tun, Brüder? Petrus aber [sprach] zu ihnen: Tut Buße, und jeder von euch werde getauft auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung der Sünden, und ihr werdet die Gabe des Heiligen Geistes empfangen. Denn euch ist die Verheißung und euren Kindern und allen, die in der Ferne sind, so viele irgend der Herr, unser Gott, herzurufen wird. Und mit vielen anderen Worten beschwor und ermahnte er sie, indem er sagte: Lasst euch retten von diesem verkehrten Geschlecht! Die nun sein Wort aufnahmen- Eig. in Fülle od. als wahr aufnahmen, wurden getauft; und es wurden an jenem Tag etwa 3.000 Seelen hinzugetan. Sie verharrten aber in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft- O. in der Lehre (od. Belehrung) und in der Gemeinschaft der Apostel, im Brechen des Brotes und in den Gebeten. Es kam aber jede Seele Furcht an, und es geschahen viele Wunder und Zeichen durch die Apostel. Alle aber, die glaubten, waren beisammen und hatten alles gemein; und sie verkauften die Güter und die Habe und verteilten sie an alle, je nachdem einer irgend Bedürfnis hatte. Und indem sie täglich einmütig im Tempel- die Gebäude (s. die Anm. zu Matth. 4,5); so auch Kap. 3,1 ff.; 4,1; 5,20 ff. verharrten und zu Hause das Brot brachen, nahmen sie Speise mit Frohlocken und Einfalt des Herzens, lobten Gott und hatten Gunst bei dem ganzen Volk. Der Herr aber tat täglich [zu der Versammlung] hinzu, die gerettet werden sollten.- d.h. den Überrest aus Israel, den Gott vor den Gerichten retten wollte, indem er ihn der Versammlung (christl. Gemeinde) hinzufügte Petrus aber und Johannes gingen zusammen hinauf in den Tempel um die Stunde des Gebets, die neunte. Und ein gewisser Mann, der von seiner Mutter Leib an lahm war, wurde getragen, den sie täglich an die Pforte des Tempels setzten, die man die Schöne nennt, um Almosen zu erbitten von denen, die in den Tempel gingen. Als dieser Petrus und Johannes sah, wie sie in den Tempel eintreten wollten, bat er, dass er ein Almosen empfinge. Petrus aber blickte unverwandt mit Johannes auf ihn hin und sprach: Sieh uns an! Er aber gab acht auf sie, in der Erwartung, etwas von ihnen zu empfangen. Petrus aber sprach: Silber und Gold habe ich nicht; was ich aber habe, das gebe ich dir: In dem Namen Jesu Christi, des Nazaräers, [steh auf und] wandle! Und er ergriff ihn bei der rechten Hand und richtete ihn auf. Sogleich aber wurden seine Füße und seine Knöchel stark, und aufspringend stand er und wandelte; und er ging mit ihnen in den Tempel, wandelte und sprang und lobte Gott. Und das ganze Volk sah ihn wandeln und Gott loben; und sie erkannten ihn, dass er der war, der um das Almosen an der Schönen Pforte des Tempels gesessen; und sie wurden mit Verwunderung und Erstaunen erfüllt über das, was sich mit ihm ereignet hatte. Während er aber den Petrus und Johannes festhielt, lief das ganze Volk voll Erstaunen zu ihnen zusammen in der Säulenhalle, die Halle Salomos genannt wird. Als aber Petrus es sah, antwortete er dem Volk: Männer von Israel, was verwundert ihr euch hierüber, oder was seht ihr unverwandt auf uns, als hätten wir aus eigener Kraft oder Frömmigkeit ihn wandeln gemacht? Der Gott Abrahams und Isaaks und Jakobs, der Gott unserer Väter, hat seinen Knecht Jesus verherrlicht, den ihr überliefert und angesichts des Pilatus verleugnet habt, als dieser geurteilt hatte, ihn loszugeben. Ihr aber habt den Heiligen und Gerechten verleugnet und gebeten, dass euch ein Mann, der ein Mörder war, geschenkt würde; den Urheber- O. Anführer des Lebens aber habt ihr getötet, den Gott aus den Toten auferweckt hat, wovon wir Zeugen sind. Und durch Glauben- O. auf Grund des Glaubens an seinen Namen hat sein Name diesen, den ihr seht und kennt, stark gemacht; und der Glaube, der durch ihn ist, hat ihm diese vollkommene Gesundheit gegeben vor euch allen. Und jetzt, Brüder, ich weiß, dass ihr in Unwissenheit gehandelt habt, wie auch eure Obersten. Gott aber hat so erfüllt, was er durch den Mund aller Propheten zuvor verkündigt hat, dass sein Christus leiden sollte. So tut nun Buße und bekehrt euch, dass eure Sünden ausgetilgt werden, damit Zeiten der Erquickung kommen vom Angesicht des Herrn, und er den euch zuvorverordneten Jesus Christus sende, den freilich der Himmel aufnehmen muss bis zu den Zeiten der Wiederherstellung aller Dinge, von denen Gott durch den Mund seiner heiligen Propheten von jeher geredet hat. Mose hat schon gesagt: „Einen Propheten wird euch der Herr, euer Gott, aus euren Brüdern erwecken, gleich mir; auf ihn sollt ihr hören in allem, was irgend er zu euch reden wird. Es wird aber geschehen, jede Seele, die irgend auf jenen Propheten nicht hören wird, soll aus dem Volk ausgerottet werden.“- 5. Mose 18,15.18.19 Aber auch alle Propheten, von Samuel an und der Reihe nach, so viele ihrer geredet haben, haben auch diese Tage verkündigt. Ihr seid die Söhne der Propheten und des Bundes, den Gott unseren Vätern verordnet hat, indem er zu Abraham sprach: „Und in deinem Nachkommen werden gesegnet werden alle Geschlechter der Erde“.- 1. Mose 22,18 Euch zuerst hat Gott, als er seinen Knecht erweckte, ihn gesandt, euch zu segnen, indem er jeden von euren Bosheiten abwendet. Während sie aber zu dem Volk redeten, kamen die Priester und der Hauptmann des Tempels und die Sadduzäer auf sie zu, die es verdross, dass sie das Volk lehrten und in Jesus- O. in dem Jesus die Auferstehung aus den Toten verkündigten. Und sie legten die Hände an sie und setzten sie in Gewahrsam bis an den Morgen, denn es war schon Abend. Viele aber von denen, die das Wort gehört hatten, wurden gläubig; und es wurde die Zahl der Männer [bei] 5.000. Es geschah aber am folgenden Tag, dass ihre Obersten und Ältesten und Schriftgelehrten sich in Jerusalem versammelten, und Annas, der Hohepriester, und Kajaphas und Johannes und Alexander und so viele vom hohenpriesterlichen Geschlecht waren. Und nachdem sie sie in die Mitte gestellt hatten, fragten sie: In welcher Kraft oder in welchem Namen habt ihr dies getan? Da sprach Petrus, erfüllt mit Heiligem Geist, zu ihnen: Oberste des Volkes und Älteste [von Israel]! Wenn wir heute über die Wohltat an einem kranken Menschen verhört und gefragt werden, wodurch dieser geheilt worden ist, so sei euch allen und dem ganzen Volk Israel kund, dass in dem Namen Jesu Christi, des Nazaräers, den ihr gekreuzigt habt, den Gott auferweckt hat aus den Toten, dass durch ihn- O. in diesem dieser gesund vor euch steht. Dieser ist der Stein, der von euch, den Bauleuten, für nichts geachtet, der zum Eckstein- W. Haupt der Ecke geworden ist. Und es ist in keinem anderen das Heil, denn auch kein anderer Name ist unter dem Himmel, der unter den Menschen gegeben ist, in dem wir errettet werden müssen. Als sie aber die Freimütigkeit des Petrus und Johannes sahen und inne wurden, dass es ungelehrte und ungebildete Leute seien, verwunderten sie sich; und sie erkannten sie, dass sie mit Jesus gewesen waren. Und da sie den Menschen, der geheilt worden war, bei ihnen stehen sahen, hatten sie nichts dagegen zu sagen. Nachdem sie ihnen aber befohlen hatten, aus dem Synedrium zu gehen, überlegten sie miteinander und sagten: Was sollen wir diesen Menschen tun? Denn dass wirklich ein kundbares Zeichen durch sie geschehen ist, ist allen offenbar, die in Jerusalem wohnen, und wir können es nicht leugnen. Aber damit es nicht weiter unter dem Volk ausgebreitet werde, lasst uns sie ernstlich bedrohen, dass sie nicht mehr in diesem Namen- Eig. auf Grund dieses Namens; so auch V. 18 zu irgendeinem Menschen reden. Und als sie sie gerufen hatten, geboten sie [ihnen], sich durchaus nicht in dem Namen Jesu zu äußern noch zu lehren. Petrus aber und Johannes antworteten und sprachen zu ihnen: Ob es vor Gott recht ist, auf euch mehr zu hören, als auf Gott, urteilt ihr; denn es ist uns unmöglich, von dem, was wir gesehen und gehört haben, nicht zu reden. Sie aber bedrohten sie noch mehr und entließen sie, indem sie nicht fanden, auf welche Weise sie sie strafen sollten, um des Volkes willen; denn alle verherrlichten Gott über das, was geschehen war. Denn der Mensch war mehr als 40 Jahre alt, an dem dieses Zeichen der Heilung geschehen war. Als sie aber entlassen waren, kamen sie zu den Ihren und verkündeten alles, was die Hohenpriester und die Ältesten zu ihnen gesagt hatten. Sie aber, als sie es hörten, erhoben einmütig ihre Stimme zu Gott und sprachen: Herrscher- O. Gebieter, du bist [der Gott], der den Himmel und die Erde und das Meer gemacht hat- O. du bist Gott (Elohim), der du ... gemacht hast und alles, was in ihnen ist; der du durch den Mund deines Knechtes David gesagt hast- Viell. ist hier nach vielen Handschriften zu lesen: der du durch den Heiligen Geist durch den Mund deines Knechtes David, unseres Vaters, gesagt hast: „Warum tobten die Nationen, und sannen Eitles die Völker? Die Könige der Erde standen da, und die Obersten- O. die Herrscher, Fürsten versammelten sich gegen den Herrn und gegen seinen Christus.“- Ps. 2,1.2 Denn in dieser Stadt versammelten sich in Wahrheit gegen deinen heiligen Knecht Jesus, den du gesalbt hast, sowohl Herodes als Pontius Pilatus mit den Nationen und den Völkern Israels, alles zu tun, was deine Hand und dein Ratschluss zuvor bestimmt hat, dass es geschehen sollte. Und nun, Herr, sieh an ihre Drohungen und gib deinen Knechten- O. Sklaven, dein Wort zu reden mit aller Freimütigkeit, indem du deine Hand ausstreckst zur Heilung und dass Zeichen und Wunder geschehen durch den Namen deines heiligen Knechtes Jesus. Und als sie gebetet hatten, bewegte sich die Stätte, wo sie versammelt waren; und sie wurden alle mit dem Heiligen Geist erfüllt und redeten das Wort Gottes mit Freimütigkeit. Die Menge derer aber, die gläubig geworden waren, war ein Herz und eine Seele- W. das Herz und die Seele der Menge derer ... war eins; und auch nicht einer sagte, dass etwas von seiner Habe sein Eigen wäre, sondern es war ihnen alles gemein. Und mit großer Kraft legten die Apostel das Zeugnis von der Auferstehung des Herrn Jesus ab; und große Gnade war auf ihnen allen. Denn es war auch keiner dürftig unter ihnen, denn so viele Besitzer von Äckern oder Häusern waren, verkauften sie und brachten den Preis des Verkauften und legten ihn nieder zu den Füßen der Apostel; es wurde aber jedem ausgeteilt, so wie einer irgend Bedürfnis hatte. Joseph aber, der von den Aposteln Barnabas zubenamt wurde (was übersetzt heißt: Sohn des Trostes), ein Levit, ein Zyprier von Geburt, der einen Acker besaß, verkaufte ihn, brachte das Geld und legte es nieder zu den Füßen der Apostel. Ein gewisser Mann aber, mit Namen Ananias, mit Sapphira, seiner Frau, verkaufte ein Gut und schaffte von dem Kaufpreis beiseite, wovon auch die Frau wusste; und er brachte einen gewissen Teil und legte ihn nieder zu den Füßen der Apostel. Petrus aber sprach: Ananias, warum hat der Satan dein Herz erfüllt, dass du den Heiligen Geist belogen und von dem Kaufpreis des Feldes beiseite geschafft hast? Blieb es nicht dein, wenn es so blieb, und war es nicht, nachdem es verkauft war, in deiner Gewalt? Was ist es, dass du dir diese Tat in deinem Herzen vorgenommen hast? Nicht Menschen hast du gelogen, sondern Gott. Als aber Ananias diese Worte hörte, fiel er hin und verschied. Und es kam große Furcht über alle, die es hörten. Die Jünglinge aber standen auf, rafften ihn zusammen und trugen ihn hinaus und begruben ihn. Es geschah aber nach Verlauf von etwa drei Stunden, dass seine Frau hereinkam, ohne zu wissen, was geschehen war. Petrus aber antwortete ihr: Sage mir, ob ihr für so viel das Feld hingegeben habt? Sie aber sprach: Ja, für so viel. Petrus aber [sprach] zu ihr: Was ist es, dass ihr übereingekommen seid, den Geist des Herrn zu versuchen? Siehe, die Füße derer, die deinen Mann begraben haben, sind an der Tür, und sie werden dich hinaustragen. Sie fiel aber sogleich zu seinen Füßen nieder und verschied. Und als die Jünglinge hereinkamen, fanden sie sie tot; und sie trugen sie hinaus und begruben sie bei ihrem Mann. Und es kam große Furcht über die ganze Versammlung und über alle, die dies hörten. Aber durch die Hände der Apostel geschahen viele Zeichen und Wunder unter dem Volk; (und sie waren alle einmütig in der Säulenhalle Salomos. Von den übrigen aber wagte keiner sich ihnen anzuschließen, sondern das Volk erhob sie. Aber um so mehr Gläubige wurden dem Herrn hinzugetan- O. Gläubige an den Herrn wurden hinzugetan, Scharen- Eig. Mengen von Männern sowohl als Frauen;) so dass sie die Kranken auf die Straßen hinaustrugen und auf Betten und Lager legten, damit, wenn Petrus käme, auch nur sein Schatten einen von ihnen überschatten möchte. Es kam aber auch die Menge der umliegenden Städte nach Jerusalem zusammen, und sie brachten Kranke und von unreinen Geistern Geplagte, die alle geheilt wurden. Der Hohepriester aber stand auf und alle, die mit ihm waren, das ist die Sekte der Sadduzäer, und wurden von Eifersucht- O. Neid erfüllt; und sie legten die Hände an die Apostel und setzten sie in öffentlichen Gewahrsam. Ein Engel des Herrn aber öffnete während der Nacht die Türen des Gefängnisses und führte sie hinaus und sprach: Geht und stellt euch hin und redet in dem Tempel zu dem Volk alle Worte dieses Lebens! Als sie es aber gehört hatten, gingen sie frühmorgens in den Tempel und lehrten. Der Hohepriester aber kam und die mit ihm waren, und sie riefen das Synedrium und die ganze Ältestenschaft der Söhne Israels zusammen und sandten nach dem Gefängnis, dass sie herbeigeführt würden. Als aber die Diener hinkamen, fanden sie sie nicht in dem Gefängnis; und sie kehrten zurück, berichteten und sagten: Wir fanden das Gefängnis mit aller Sorgfalt verschlossen und die Wachen an den Türen stehen; als wir aber aufgemacht hatten, fanden wir niemand darin. Als aber sowohl [der Priester und] der Hauptmann des Tempels als auch die Hohenpriester diese Worte hörten, waren sie über sie in Verlegenheit, was dies doch werden möchte. Es kam aber einer und berichtete ihnen: Siehe, die Männer, die ihr ins Gefängnis gesetzt habt, sind im Tempel, stehen und lehren das Volk. Da ging der Hauptmann mit den Dienern hin und führte sie herbei, nicht mit Gewalt, denn sie fürchteten das Volk, sie möchten gesteinigt werden. Sie führten sie aber herbei und stellten sie vor das Synedrium; und der Hohepriester befragte sie und sprach: Wir haben euch streng geboten, in diesem Namen- Eig. auf Grund dieses Namens; so auch V. 40 nicht zu lehren, und siehe, ihr habt Jerusalem erfüllt mit eurer Lehre und wollt das Blut dieses Menschen auf uns bringen. Petrus und die Apostel aber antworteten und sprachen: Man muss Gott mehr gehorchen als Menschen. Der Gott unserer Väter hat Jesus auferweckt, den ihr ermordet habt, indem ihr ihn an ein Holz hängtet. Diesen hat Gott durch seine Rechte zum Führer und Heiland erhöht, um Israel Buße und Vergebung der Sünden zu geben. Und wir sind [seine] Zeugen von diesen Dingen- O. Worten, aber auch der Heilige Geist, den Gott denen gegeben hat, die ihm gehorchen. Sie aber wurden, als sie es hörten, durchbohrt und ratschlagten, sie umzubringen. Es stand aber einer in dem Synedrium auf, ein Pharisäer, mit Namen Gamaliel, ein Gesetzgelehrter, angesehen bei dem ganzen Volk, und befahl, die Leute eine kurze Zeit hinauszutun. Und er sprach zu ihnen: Männer von Israel, seht euch vor wegen dieser Menschen, was ihr tun wollt. Denn vor diesen Tagen stand Theudas auf und sagte, dass er selbst etwas sei, dem eine Anzahl von etwa 400 Männern anhing; der ist getötet worden, und alle, so viele ihm Gehör gaben, sind zerstreut und zunichte geworden. Nach diesem stand Judas der Galiläer auf, in den Tagen der Einschreibung, und machte das Volk abfällig sich nach; auch der kam um, und alle, so viele ihm Gehör gaben, wurden zerstreut. Und jetzt sage ich euch: Steht ab von diesen Menschen und lasst sie (denn wenn dieser Rat oder dieses Werk aus Menschen ist, so wird es zugrunde gehen; wenn es aber aus Gott ist, so werdet ihr sie nicht zugrunde richten können), damit ihr nicht gar als solche befunden werdet, die gegen Gott kämpfen- Eig. als Gottes Bekämpfer befunden werdet. Und sie gaben ihm Gehör; und als sie die Apostel herbeigerufen hatten, schlugen sie sie und geboten ihnen, nicht in dem Namen Jesu zu reden, und entließen sie. Sie nun gingen aus dem Synedrium weg, voll Freude- W. sich freuend, dass sie gewürdigt worden waren, für den Namen Schmach zu leiden; und jeden Tag, in dem Tempel und in den Häusern, hörten sie nicht auf, zu lehren und Jesus als den Christus zu verkündigen- W. zu evangelisieren. In diesen Tagen aber, als die Jünger sich vermehrten, entstand ein Murren der Hellenisten- griechische Juden gegen die Hebräer, weil ihre Witwen bei der täglichen Bedienung übersehen wurden. Die Zwölf aber beriefen die Menge der Jünger und sprachen: Es ist nicht gut, dass wir das Wort Gottes verlassen und die Tische bedienen. So seht euch nun um, Brüder, nach sieben Männern aus euch, von gutem Zeugnis, voll [Heiligen] Geistes und Weisheit, die wir über dieses Geschäft bestellen wollen; wir aber werden im Gebet und im Dienst des Wortes verharren. Und die Rede gefiel der ganzen Menge; und sie erwählten Stephanus, einen Mann voll Glaubens und Heiligen Geistes, und Philippus und Prochorus und Nikanor und Timon und Parmenas und Nikolaus, einen Proselyten aus Antiochien, die sie vor die Apostel stellten; und als sie gebetet hatten, legten sie ihnen die Hände auf. Und das Wort Gottes wuchs, und die Zahl der Jünger in Jerusalem vermehrte sich sehr; und eine große Menge der Priester wurde dem Glauben gehorsam. Stephanus aber, voll Gnade und Kraft, tat Wunder und große Zeichen- O. große Wunder und Zeichen unter dem Volk. Es standen aber einige auf von der sogenannten Synagoge der Libertiner- O. Freigelassenen und der Kyrenäer und der Alexandriner und derer von Zilizien und Asien und stritten mit Stephanus. Und sie vermochten nicht der Weisheit und dem Geist zu widerstehen, womit- O. durch den er redete. Da schoben sie heimlich Männer vor- O. stifteten sie Männer an, die sagten: Wir haben ihn Lästerworte reden hören gegen Mose und Gott. Und sie erregten das Volk und die Ältesten und die Schriftgelehrten; und sie fielen über ihn her und rissen ihn mit sich fort und führten ihn vor das Synedrium. Und sie stellten falsche Zeugen auf, die sagten: Dieser Mensch hört nicht auf, Worte zu reden gegen die heilige Stätte und das Gesetz; denn wir haben ihn sagen hören: Dieser Jesus, der Nazaräer, wird diese Stätte zerstören und die Gebräuche verändern, die uns Mose überliefert hat. Und alle, die in dem Synedrium saßen, schauten unverwandt auf ihn und sahen sein Angesicht wie eines Engels Angesicht. Der Hohepriester aber sprach: Ist [denn] dieses so? Er aber sprach: Brüder und Väter, hört! Der Gott der Herrlichkeit erschien unserem Vater Abraham, als er in Mesopotamien war, ehe er in Haran wohnte, und sprach zu ihm: „Geh aus deinem Land und aus deiner Verwandtschaft, und komm in das Land, das ich dir zeigen werde“.- 1. Mose 12,1 Da ging er aus dem Land der Chaldäer und wohnte in Haran; und von da übersiedelte er ihn, nachdem sein Vater gestorben war, in dieses Land, in dem ihr jetzt wohnt. Und er gab ihm kein Erbe darin, auch nicht einen Fußbreit; und er verhieß, es ihm zum Besitztum zu geben und seinen Nachkommen nach ihm, als er kein Kind hatte. Gott aber sprach so: „Seine Nachkommenschaft werden Fremde- O. Beisassen sein in fremdem Land, und man wird sie knechten und misshandeln 400 Jahre. Und die Nation, der sie dienen werden, werde ich richten“, sprach Gott, „und danach werden sie ausziehen und mir dienen an diesem Ort“.- 1. Mose 15,13.14 Und er gab ihm den Bund der Beschneidung; und so zeugte er den Isaak und beschnitt ihn am achten Tag, und Isaak den Jakob, und Jakob die zwölf Patriarchen. Und die Patriarchen, neidisch auf Joseph, verkauften ihn nach Ägypten. Und Gott war mit ihm und rettete ihn aus allen seinen Drangsalen und gab ihm Gunst und Weisheit vor Pharao, dem König von Ägypten; und er setzte ihn zum Verwalter über Ägypten und sein ganzes Haus. Es kam aber eine Hungersnot über das ganze [Land] Ägypten und Kanaan, und eine große Drangsal, und unsere Väter fanden keine Speise- O. kein Futter. Als aber Jakob hörte, dass in Ägypten Getreide sei, sandte er unsere Väter zum ersten Mal aus. Und beim zweiten Mal wurde Joseph von seinen Brüdern wiedererkannt, und dem Pharao wurde das Geschlecht Josephs offenbar. Joseph aber sandte hin und ließ seinen Vater Jakob holen und die ganze Verwandtschaft mit 75 Seelen. Jakob aber zog hinab nach Ägypten und starb, er und unsere Väter; und sie wurden nach Sichem hinübergebracht und in die Grabstätte gelegt, die Abraham für eine Summe Geld von den Söhnen Hemors, des Vaters Sichems, kaufte. Als aber die Zeit der Verheißung nahte, die Gott dem Abraham zugesagt hatte, wuchs das Volk und vermehrte sich in Ägypten, bis ein anderer König über Ägypten aufstand, der Joseph nicht kannte. Dieser handelte mit List gegen unser Geschlecht und misshandelte die Väter, so dass sie ihre Kinder- Eig. Säuglinge aussetzen mussten, damit sie nicht am Leben blieben. In dieser Zeit wurde Mose geboren, und er war ausnehmend schön- W. schön für Gott; ein bekannter Hebraismus; und er wurde drei Monate aufgezogen in dem Haus des Vaters. Als er aber ausgesetzt worden war, nahm ihn die Tochter Pharaos zu sich- Eig. hob ihn sich auf und zog ihn auf, sich zum Sohn. Und Mose wurde unterwiesen in aller Weisheit der Ägypter; er war aber mächtig in seinen Worten und Werken. Als er aber ein Alter von 40 Jahren erreicht hatte- W. Als ihm aber eine Zeit von ... erfüllt wurde, kam es in seinem Herzen auf, nach seinen Brüdern, den Söhnen Israels, zu sehen. Und als er einen Unrecht leiden sah, verteidigte er ihn und rächte den Unterdrückten, indem er den Ägypter erschlug. Er meinte aber, seine Brüder würden verstehen, dass Gott durch seine Hand ihnen Rettung gebe; sie aber verstanden es nicht. Und am folgenden Tag zeigte er sich ihnen, als sie sich stritten, und trieb sie zum Frieden, indem er sagte: Ihr seid Brüder, warum tut ihr einander unrecht? Der aber dem Nächsten unrecht tat, stieß ihn weg und sprach: Wer hat dich zum Obersten und Richter über uns gesetzt? Willst du mich etwa umbringen, wie du gestern den Ägypter umgebracht hast? Mose aber entfloh bei diesem Wort und wurde ein Fremder- O. Beisasse im Land Midian, wo er zwei Söhne zeugte. Und als 40 Jahre verflossen- W. erfüllt; so auch Kap. 9,23 waren, erschien ihm in der Wüste des Berges Sinai ein Engel in einer Feuerflamme eines Dornbusches. Als aber Mose es sah, verwunderte er sich über das Gesicht; während er aber hinzutrat, es zu betrachten, geschah eine Stimme des Herrn: „Ich bin der Gott deiner Väter, der Gott Abrahams und Isaaks und Jakobs“.- 2. Mose 3,6 Mose aber erzitterte und wagte nicht es zu betrachten. Der Herr aber sprach zu ihm: „Löse die Sandale von deinen Füßen, denn der Ort, auf dem du stehst, ist heiliges Land. Gesehen habe ich die Misshandlung meines Volkes, das in Ägypten ist, und ihr Seufzen habe ich gehört, und ich bin herabgekommen, sie herauszureißen. Und nun komm, ich will dich nach Ägypten senden.“- 2. Mose 3,5.7.8.10 Diesen Mose, den sie verleugneten, indem sie sagten: „Wer hat dich zum Obersten und Richter gesetzt?“- 2. Mose 2,14 diesen hat Gott zum Obersten und Retter- O. Erlöser, Befreier gesandt mit der Hand des Engels, der ihm in dem Dornbusch erschien. Dieser führte sie heraus, indem er Wunder und Zeichen tat im Land Ägypten und im Roten Meer und in der Wüste, 40 Jahre. Dieser ist der Mose, der zu den Söhnen Israels sprach: „Einen Propheten wird euch Gott aus euren Brüdern erwecken, gleich mir; [ihn sollt ihr hören].“- 5. Mose 18,15.18 Dieser ist es, der in der Versammlung in der Wüste mit dem Engel, der auf dem Berg Sinai zu ihm redete, und mit unseren Vätern gewesen ist; der lebendige Aussprüche- O. Orakel empfing, um sie uns zu geben; dem unsere Väter nicht gehorsam sein wollten, sondern stießen ihn von sich und wandten sich in ihren Herzen nach Ägypten zurück, indem sie zu Aaron sagten: „Mache uns Götter, die vor uns herziehen sollen; denn dieser Mose, der uns aus dem Land Ägypten geführt hat – wir wissen nicht, was ihm geschehen ist“.- 2. Mose 32,1 Und sie machten ein Kalb in jenen Tagen und brachten dem Götzenbild ein Schlachtopfer und ergötzten sich an den Werken ihrer Hände. Gott aber wandte sich ab und gab sie dahin, dem Heer des Himmels zu dienen, wie geschrieben steht im Buch der Propheten: „Habt ihr etwa mir 40 Jahre in der Wüste Opfertiere und Schlachtopfer dargebracht, Haus Israel? Ja, ihr nahmt die Hütte des Moloch auf und das Gestirn [eures] Gottes Raiphan, die Bilder, die ihr gemacht hattet, sie anzubeten; und ich werde euch verpflanzen über Babylon hinaus“.- Amos 5,25–27 Unsere Väter hatten die Hütte des Zeugnisses in der Wüste, wie der, der zu Mose redete, befahl, sie nach dem Muster zu machen, das er gesehen hatte; die auch unsere Väter überkamen und mit Josua einführten bei der Besitzergreifung des Landes der Nationen, die Gott austrieb von dem Angesicht unserer Väter weg, bis zu den Tagen Davids, der Gnade fand vor Gott und eine Wohnstätte zu finden begehrte für den Gott Jakobs. Salomo aber baute ihm ein Haus. Aber der Höchste wohnt nicht in Wohnungen, die mit Händen gemacht sind- Eig. in mit Händen Gemachtem, wie der Prophet spricht: „Der Himmel ist mein Thron und die Erde der Schemel meiner Füße. Was für ein Haus wollt ihr mir bauen, spricht der Herr, oder was ist der Ort meiner Ruhe? Hat nicht meine Hand dies alles gemacht?“- Jes. 66,1.2 Ihr Halsstarrigen und Unbeschnittenen an Herz und Ohren! Ihr widerstreitet allezeit dem Heiligen Geist; wie eure Väter, so auch ihr. Welchen der Propheten haben eure Väter nicht verfolgt? Und sie haben die getötet, die die- Eig. über die, bezüglich der Ankunft des Gerechten zuvor verkündigten, dessen Verräter und Mörder ihr jetzt geworden seid, die ihr das Gesetz durch Anordnung von Engeln- Eig. auf Anordnungen von Engeln hin empfangen und nicht beobachtet habt. Als sie aber dies hörten, wurden ihre Herzen durchbohrt, und sie knirschten mit den Zähnen gegen ihn. Als er aber, voll Heiligen Geistes, unverwandt zum Himmel schaute, sah er die Herrlichkeit Gottes, und Jesus zur Rechten Gottes stehen; und er sprach: Siehe, ich sehe die Himmel geöffnet und den Sohn des Menschen zur Rechten Gottes stehen! Sie schrien aber mit lauter Stimme, hielten ihre Ohren zu und stürzten einmütig auf ihn los. Und als sie ihn aus der Stadt hinausgestoßen hatten, steinigten sie ihn. Und die Zeugen legten ihre Kleider ab zu den Füßen eines Jünglings, genannt Saulus. Und sie steinigten den Stephanus, der betete- Eig. anrief und sprach: Herr Jesus, nimm meinen Geist auf! Und niederkniend rief er mit lauter Stimme: Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht zu! Und als er dies gesagt hatte, entschlief er. Saulus aber willigte in seine Tötung mit ein.Es entstand aber an jenem Tag eine große Verfolgung gegen die Versammlung, die in Jerusalem war; und alle wurden in die Landschaften von Judäa und Samaria zerstreut, ausgenommen die Apostel. Gottesfürchtige Männer aber bestatteten den Stephanus und stellten eine große Klage über ihn an. Saulus aber verwüstete die Versammlung, indem er der Reihe nach in die Häuser ging; und er schleppte sowohl Männer als Frauen fort und überlieferte sie ins Gefängnis. Die Zerstreuten nun gingen umher- Eig. zogen hindurch; wie Kap. 11,19 und verkündigten- W. evangelisierten das Wort. Philippus aber ging hinab in eine Stadt Samarias und predigte ihnen den Christus. Und die Volksmengen achteten einmütig auf das, was von Philippus geredet wurde, indem sie zuhörten und die Zeichen sahen, die er tat. Denn von vielen, die unreine Geister hatten, fuhren sie aus, mit lauter Stimme schreiend; und viele Gelähmte und Lahme wurden geheilt. Und es war eine große Freude in jener Stadt. Ein gewisser Mann aber, mit Namen Simon, befand sich vorher in der Stadt, der Zauberei trieb und das Volk- Anderswo mit „Nation“ übersetzt von Samaria außer sich brachte, indem er von sich selbst sagte, dass er etwas Großes- Eig. ein Großer sei; dem alle, vom Kleinen- O. Geringen bis zum Großen, anhingen, indem sie sagten: Dieser ist die Kraft Gottes, die man die große nennt. Sie hingen ihm aber an, weil er sie lange Zeit mit den Zaubereien außer sich gebracht hatte. Als sie aber dem Philippus glaubten, der das Evangelium von dem Reich Gottes und dem Namen Jesu Christi verkündigte, wurden sie getauft, sowohl Männer als Frauen. Aber auch Simon selbst glaubte, und als er getauft war, hielt er sich zu Philippus; und als er die Zeichen und großen Wunder sah, die geschahen, geriet er außer sich. Als aber die Apostel, die in Jerusalem waren, gehört hatten, dass Samaria das Wort Gottes angenommen habe, sandten sie Petrus und Johannes zu ihnen; die, als sie hinabgekommen waren, für sie beteten, damit sie den Heiligen Geist empfangen möchten; denn er war noch nicht auf einen von ihnen gefallen, sondern sie waren nur getauft auf den Namen des Herrn Jesus. Dann legten sie ihnen die Hände auf, und sie empfingen den Heiligen Geist. Als aber Simon sah, dass durch das Auflegen der Hände der Apostel der [Heilige] Geist gegeben wurde, bot er ihnen Geld an und sagte: Gebt auch mir diese Gewalt, damit, wem irgend ich die Hände auflege, er den Heiligen Geist empfange. Petrus aber sprach zu ihm: Dein Geld fahre samt dir ins Verderben, weil du gemeint hast, dass die Gabe Gottes durch Geld zu erlangen sei! Du hast weder Teil noch Los an dieser Sache, denn dein Herz ist nicht aufrichtig vor Gott. Tu nun Buße über diese deine Bosheit und bitte den Herrn, ob dir etwa der Anschlag deines Herzens vergeben werde; denn ich sehe, dass du in Galle der Bitterkeit und in Fesseln der Ungerechtigkeit bist. Simon aber antwortete und sprach: Bittet ihr für mich den Herrn, damit nichts über mich komme von dem, was ihr gesagt habt. Nachdem sie nun das Wort des Herrn bezeugt und geredet hatten, kehrten sie nach Jerusalem zurück und verkündigten das Evangelium vielen Dörfern der Samariter. Ein Engel des Herrn aber redete zu Philippus und sprach: Steh auf und geh nach Süden auf den Weg, der von Jerusalem nach Gaza hinabführt; derselbe ist öde. Und er stand auf und ging hin. Und siehe, ein Äthiopier, ein Kämmerer- Griech.: Eunuch; im weiteren Sinn für Hof- oder Palastbeamter gebraucht, ein Gewaltiger der Kandaze, der Königin der Äthiopier, der über ihren ganzen Schatz gesetzt war, war gekommen, um in Jerusalem anzubeten; und er war auf der Rückkehr und saß auf seinem Wagen und las den Propheten Jesaja. Der Geist aber sprach zu Philippus: Tritt hinzu und schließe dich diesem Wagen an. Philippus aber lief hinzu und hörte ihn den Propheten Jesaja lesen und sprach: Verstehst du auch, was du liest? Er aber sprach: Wie könnte ich denn, wenn nicht jemand mich anleitet? Und er bat den Philippus, dass er aufsteige und sich zu ihm setze. Die Stelle der Schrift aber, die er las, war diese: „Er wurde wie ein Schaf zur Schlachtung geführt, und wie ein Lamm stumm ist vor seinem Scherer, so tut er seinen Mund nicht auf. In seiner Erniedrigung wurde sein Gericht weggenommen; wer aber wird sein Geschlecht beschreiben? Denn sein Leben wird von der Erde weggenommen.“- Jes. 53,7.8 Der Kämmerer aber antwortete dem Philippus und sprach: Ich bitte dich, von wem sagt der Prophet dieses? Von sich selbst oder von einem anderen? Philippus aber tat seinen Mund auf, und anfangend von dieser Schrift verkündigte er ihm das Evangelium von Jesus. Als sie aber auf dem Weg fortzogen, kamen sie an ein gewisses Wasser. Und der Kämmerer spricht: Siehe, da ist Wasser; was hindert mich, getauft zu werden? (-) Und er befahl, den Wagen anzuhalten. Und sie stiegen beide in das Wasser hinab, sowohl Philippus als der Kämmerer; und er taufte ihn. Als sie aber aus dem Wasser heraufstiegen, entrückte der Geist des Herrn den Philippus; und der Kämmerer sah ihn nicht mehr, denn er zog seinen Weg mit Freuden. Philippus aber wurde zu Asdod gefunden; und indem er hindurchzog, verkündigte er das Evangelium allen Städten, bis er nach Cäsarea kam. Saulus aber, noch Drohung und Mord gegen die Jünger des Herrn schnaubend, ging zu dem Hohenpriester und erbat sich von ihm Briefe nach Damaskus an die Synagogen, damit, wenn er einige, die auf dem Weg- d.i. auf dem christlichen Weg, des christl. Bekenntnisses wären, fände, sowohl Männer als Frauen, er sie gebunden nach Jerusalem führe. Als er aber hinzog, geschah es, dass er Damaskus nahte. Und plötzlich umstrahlte ihn ein Licht aus dem Himmel; und auf die Erde fallend, hörte er eine Stimme, die zu ihm sprach: Saul, Saul, was verfolgst du mich? Er aber sprach: Wer bist du, Herr? Er aber sprach: Ich bin Jesus, den du verfolgst. Steh aber auf und geh in die Stadt, und es wird dir gesagt werden, was du tun sollst. Die Männer aber, die mit ihm reisten, standen sprachlos, da sie wohl die Stimme- O. den Schall hörten, aber niemand sahen. Saulus aber richtete sich von der Erde auf. Als aber seine Augen aufgetan waren, sah er niemand. Und sie leiteten ihn bei der Hand und führten ihn nach Damaskus. Und er war drei Tage nicht sehend und aß nicht und trank nicht. Es war aber ein gewisser Jünger in Damaskus, mit Namen Ananias; und der Herr sprach zu ihm in einem Gesicht: Ananias! Er aber sprach: Siehe, hier bin ich, Herr! Der Herr aber sprach zu ihm: Steh auf und geh in die Straße, die die gerade genannt wird, und frage im Haus des Judas nach einem, mit Namen Saulus, von Tarsus, denn siehe, er betet; und er hat [im Gesicht] einen Mann, mit Namen Ananias, gesehen, der hereinkam und ihm die Hände auflegte, damit er wieder sehend werde. Ananias aber antwortete: Herr, ich habe von vielen von diesem Mann gehört, wie viel Böses er deinen Heiligen in Jerusalem getan hat. Und hier hat er Gewalt von den Hohenpriestern, alle zu binden, die deinen Namen anrufen. Der Herr aber sprach zu ihm: Geh hin; denn dieser ist mir ein auserwähltes Gefäß, meinen Namen zu tragen sowohl vor Nationen als Könige und Söhne Israels. Denn ich werde ihm zeigen, wie vieles er für meinen Namen leiden muss. Ananias aber ging hin und kam in das Haus; und ihm die Hände auflegend, sprach er: Bruder Saul, der Herr hat mich gesandt, Jesus, der dir erschienen ist auf dem Weg, den du kamst, damit du wieder sehend und mit Heiligem Geist erfüllt wirst. Und sogleich fiel es wie Schuppen von seinen Augen, und er wurde sehend und stand auf und wurde getauft. Und nachdem er Speise genommen hatte, wurde er gestärkt. Er war aber einige Tage bei den Jüngern, die in Damaskus waren. Und sogleich predigte er in den Synagogen Jesus, dass dieser der Sohn Gottes ist. Alle aber, die es hörten, gerieten außer sich und sagten: Ist dieser nicht der, der in Jerusalem die zerstörte, die diesen Namen anrufen, und dazu hierhergekommen war, damit er sie gebunden zu den Hohenpriestern führe? Saulus aber erstarkte um so mehr und brachte die Juden, die in Damaskus wohnten, in Verwirrung, indem er bewies, dass dieser der Christus ist. Als aber viele Tage verflossen waren, ratschlagten die Juden miteinander, ihn umzubringen. Es wurde aber dem Saulus ihr Anschlag bekannt. Und sie bewachten auch die Tore sowohl bei Tage als bei Nacht, damit sie ihn umbrächten. Die Jünger aber nahmen ihn bei der Nacht und ließen ihn durch die Mauer hinab, indem sie ihn in einem Korb hinunterließen. Als er aber nach Jerusalem gekommen war, versuchte er, sich den Jüngern anzuschließen; und alle fürchteten sich vor ihm, da sie nicht glaubten, dass er ein Jünger sei. Barnabas aber nahm ihn und brachte ihn zu den Aposteln und erzählte ihnen, wie er auf dem Weg den Herrn gesehen habe, und dass derselbe zu ihm geredet, und wie er in Damaskus freimütig im Namen Jesu gesprochen habe. Und er ging mit ihnen aus und ein in Jerusalem [und] sprach freimütig im Namen des Herrn. Und er redete und stritt mit den Hellenisten; sie aber trachteten ihn umzubringen. Als die Brüder es aber erfuhren, brachten sie ihn nach Cäsarea hinab und sandten ihn weg nach Tarsus. So hatten denn die Versammlungen- O. nach vielen alten Handschr.: So hatte denn die Versammlung usw. durch ganz Judäa und Galiläa und Samaria hin Frieden und wurden erbaut und wandelten in der Furcht des Herrn und wurden vermehrt durch den Trost des Heiligen Geistes. Es geschah aber, dass Petrus, indem er allenthalben hindurchzog, auch zu den Heiligen hinabkam, die zu Lydda wohnten. Er fand aber dort einen gewissen Menschen, mit Namen Äneas, der seit 8 Jahren zu Bett lag, der gelähmt war. Und Petrus sprach zu ihm: Äneas! Jesus, der Christus, heilt dich; steh auf und bette dir selbst! Und sogleich stand er auf. Und es sahen ihn alle, die zu Lydda und Saron wohnten, die sich zum Herrn bekehrten. In Joppe aber war eine gewisse Jüngerin, mit Namen Tabitha, was übersetzt heißt: Dorkas- Gazelle; diese war voll guter Werke und Almosen, die sie übte. Es geschah aber in jenen Tagen, dass sie krank wurde und starb. Und als sie sie gewaschen hatten, legten sie sie auf den Obersaal. Da aber Lydda nahe bei Joppe war, sandten die Jünger, als sie gehört hatten, dass Petrus dort sei, zwei Männer zu ihm und baten: Zögere nicht, zu uns zu kommen. Petrus aber stand auf und ging mit ihnen; und als er angekommen war, führten sie ihn auf den Obersaal. Und alle Witwen traten weinend zu ihm und zeigten ihm die Leibröcke und Kleider, die Dorkas gemacht hatte, während sie bei ihnen war. Petrus aber trieb alle hinaus, kniete nieder und betete. Und er wandte sich zu dem Leichnam und sprach: Tabitha, steh auf! Sie aber schlug ihre Augen auf, und als sie den Petrus sah, setzte sie sich auf. Er aber gab ihr die Hand und richtete sie auf; er rief aber die Heiligen und die Witwen und stellte sie lebend dar. Es wurde aber durch ganz Joppe hin kund, und viele glaubten an den Herrn. Es geschah aber, dass er viele Tage in Joppe blieb, bei einem gewissen Simon, einem Gerber. Ein gewisser Mann aber in Cäsarea, mit Namen Kornelius, – ein Hauptmann von der sogenannten italischen Schar, fromm und gottesfürchtig mit seinem ganzen Haus, der dem Volk viele Almosen gab und allezeit zu Gott betete – sah in einem Gesicht ungefähr um die neunte Stunde des Tages offenbarlich, wie ein Engel Gottes zu ihm hereinkam und zu ihm sagte: Kornelius! Er aber sah ihn unverwandt an und wurde von Furcht erfüllt und sagte: Was ist, Herr? Er sprach aber zu ihm: Deine Gebete und deine Almosen sind hinaufgestiegen zum Gedächtnis vor Gott. Und jetzt sende Männer nach Joppe und lass Simon holen, der Petrus zubenamt ist; dieser herbergt bei einem gewissen Simon, einem Gerber, dessen Haus am Meer ist- O. der ein Haus am Meer hat. Als aber der Engel, der mit ihm redete, weggegangen war, rief er zwei seiner Hausknechte und einen frommen Soldaten von denen, die beständig bei ihm waren; und als er ihnen alles erzählt hatte, sandte er sie nach Joppe. Des folgenden Tages aber, während jene reisten und sich der Stadt näherten, stieg Petrus um die sechste Stunde auf das Dach- O. Haus, um zu beten. Er wurde aber hungrig und verlangte zu essen. Während sie ihm aber zubereiteten, kam eine Entzückung über ihn. Und er sieht den Himmel geöffnet und ein gewisses Gefäß, wie ein großes leinenes Tuch, herabkommen, an vier Zipfeln [gebunden und] auf die Erde herabgelassen, in dem allerlei vierfüßige und kriechende Tiere der Erde waren und Vögel des Himmels. Und eine Stimme geschah zu ihm: Steh auf, Petrus, schlachte und iss! Petrus aber sprach: Keineswegs, Herr! Denn niemals habe ich irgendetwas Gemeines oder Unreines gegessen. Und wiederum geschah eine Stimme zum zweiten Mal zu ihm: Was Gott gereinigt hat, mach du nicht gemein! Dieses aber geschah dreimal; und das Gefäß wurde sogleich hinaufgenommen in den Himmel. Als aber Petrus bei sich selbst in Verlegenheit war, was doch das Gesicht sein möchte, das er gesehen hatte, siehe, da standen die Männer, die von Kornelius gesandt waren und Simons Haus erfragt hatten, vor dem Tor; und als sie gerufen hatten, fragten sie, ob Simon, der Petrus zubenamt sei, dort herberge. Während aber Petrus über das Gesicht nachsann, sprach der Geist zu ihm: Siehe, drei Männer suchen dich. Steh aber auf, geh hinab und zieh mit ihnen, ohne irgend zu zweifeln, weil ich sie gesandt habe. Petrus aber ging zu den Männern hinab und sprach: Siehe, ich bin es, den ihr sucht. Was ist die Ursache, weshalb ihr kommt? Sie aber sprachen: Kornelius, ein Hauptmann, ein gerechter und gottesfürchtiger Mann, und der ein gutes Zeugnis hat von der ganzen Nation der Juden, ist von einem heiligen Engel göttlich gewiesen worden, dich in sein Haus holen zu lassen und Worte von dir zu hören. Als er sie nun hereingerufen hatte, beherbergte er sie. Des folgenden Tages aber machte er sich auf und zog mit ihnen fort, und einige der Brüder von Joppe gingen mit ihm; und am folgenden Tag kamen sie nach Cäsarea. Kornelius aber, der seine Verwandten und nächsten Freunde zusammengerufen hatte, erwartete sie. Als es aber geschah, dass Petrus hereinkam, ging Kornelius ihm entgegen, fiel ihm zu Füßen und huldigte ihm. Petrus aber richtete ihn auf und sprach: Steh auf! Auch ich selbst bin ein Mensch. Und sich mit ihm unterredend, ging er hinein und findet viele versammelt. Und er sprach zu ihnen: Ihr wisst, wie unerlaubt es für einen jüdischen Mann ist, sich einem Fremden- Eig. jemand, der einem anderen Volk angehört anzuschließen oder zu ihm zu kommen; und mir hat Gott gezeigt, keinen Menschen gemein oder unrein zu nennen. Darum kam ich auch ohne Widerrede, als ich geholt wurde. Ich frage nun: Aus welchem Grund habt ihr mich holen lassen? Und Kornelius sprach: Vor vier Tagen [fastete ich] bis zu dieser Stunde, [und] um die neunte betete ich in meinem Haus; und siehe, ein Mann stand vor mir in glänzendem Kleid und spricht: Kornelius, dein Gebet ist erhört, und deiner Almosen ist gedacht worden vor Gott. Sende nun nach Joppe und lass Simon holen, der Petrus zubenamt ist; dieser herbergt in dem Haus Simons, eines Gerbers, am Meer; [der wird, wenn er hierhergekommen ist, zu dir reden]. Sofort nun sandte ich zu dir, und du hast wohlgetan, dass du gekommen bist. Jetzt sind wir nun alle vor Gott gegenwärtig, um alles zu hören, was dir von Gott befohlen ist. Petrus aber tat den Mund auf und sprach: In Wahrheit begreife ich, dass Gott die Person nicht ansieht, sondern in jeder Nation, wer ihn fürchtet und Gerechtigkeit wirkt, ist ihm angenehm- O. annehmlich. Das Wort, das er den Söhnen Israels gesandt hat, Frieden verkündigend- W. Frieden evangelisierend durch Jesus Christus, [dieser ist aller- O. von allem Herr] kennt ihr: das Zeugnis- O. die Rede, die Sache, das, anfangend von Galiläa, durch ganz Judäa hin ausgebreitet worden- W. geschehen ist, nach der Taufe, die Johannes predigte: Jesus, den von Nazareth, wie Gott ihn mit Heiligem Geist und mit Kraft gesalbt hat, der umherging- Eig. hindurchzog, wohltuend und heilend alle, die von dem Teufel überwältigt waren; denn Gott war mit ihm. Und wir sind Zeugen alles dessen, was er sowohl im Land der Juden als auch in Jerusalem getan hat; den sie auch umgebracht haben, indem sie ihn an ein Holz hängten. Diesen hat Gott am dritten Tag auferweckt und ihn sichtbar werden lassen, nicht dem ganzen Volk, sondern den von Gott zuvor erwählten Zeugen, uns, die wir mit ihm gegessen und getrunken haben, nachdem er aus den Toten auferstanden war. Und er hat uns befohlen, dem Volk zu predigen und ernstlich zu bezeugen, dass er der von Gott verordnete Richter der Lebendigen und der Toten ist. Diesem geben alle Propheten Zeugnis, dass jeder, der an ihn glaubt, Vergebung der Sünden empfängt durch seinen Namen. Während Petrus noch diese Worte redete, fiel der Heilige Geist auf alle, die das Wort hörten. Und die Gläubigen aus der Beschneidung, so viele ihrer mit Petrus gekommen waren, gerieten außer sich, dass auch auf die Nationen die Gabe des Heiligen Geistes ausgegossen worden war; denn sie hörten sie in Sprachen reden und Gott erheben. Dann antwortete Petrus: Könnte wohl jemand- O. Es kann doch nicht jemand das Wasser verwehren, dass diese nicht getauft würden, die den Heiligen Geist empfangen haben, wie auch wir? Und er befahl, dass sie getauft würden in dem Namen des Herrn. Dann baten sie ihn, einige Tage zu bleiben. Die Apostel aber und die Brüder, die in Judäa waren, hörten, dass auch die Nationen das Wort Gottes angenommen hätten; und als Petrus nach Jerusalem hinaufkam, stritten die aus der Beschneidung mit ihm und sagten: Du bist zu Männern eingekehrt, die Vorhaut haben, und hast mit ihnen gegessen. Petrus aber fing an und setzte es ihnen der Reihe nach auseinander und sprach: Ich war in der Stadt Joppe im Gebet, und ich sah in einer Entzückung ein Gesicht, wie ein gewisses Gefäß herabkam, wie ein großes leinenes Tuch, an vier Zipfeln herabgelassen aus dem Himmel; und es kam bis zu mir. Und als ich es unverwandt anschaute, bemerkte und sah ich die vierfüßigen Tiere der Erde und die wilden Tiere und die kriechenden und die Vögel des Himmels. Ich hörte aber auch eine Stimme, die zu mir sagte: Steh auf, Petrus, schlachte und iss! Ich sprach aber: Keineswegs, Herr! Denn niemals ist Gemeines oder Unreines in meinen Mund gekommen. Eine Stimme aber antwortete zum zweiten Mal aus dem Himmel: Was Gott gereinigt hat, mache du nicht gemein! Dies aber geschah dreimal; und alles wurde wiederum hinaufgezogen in den Himmel. Und siehe, sogleich standen vor dem Haus, in dem ich war, drei Männer, die von Cäsarea zu mir gesandt waren. Der Geist aber sagte mir, ich solle mit ihnen gehen, ohne irgend zu zweifeln. Es kamen aber auch diese sechs Brüder mit mir, und wir kehrten in das Haus des Mannes ein. Und er erzählte uns, wie er den Engel gesehen habe in seinem Haus stehen und [zu ihm] sagen: Sende nach Joppe und lass Simon holen, der Petrus zubenamt ist; der wird Worte zu dir reden, durch die du errettet werden wirst, du und dein ganzes Haus. Indem ich aber zu reden begann, fiel der Heilige Geist auf sie, so wie auch auf uns im Anfang. Ich gedachte aber an das Wort des Herrn, wie er sagte: Johannes taufte zwar mit Wasser, ihr aber werdet mit Heiligem Geist getauft werden. Wenn nun Gott ihnen die gleiche Gabe gegeben hat wie auch uns, die wir an den Herrn Jesus Christus geglaubt haben, wer war ich, dass ich vermocht hätte, Gott zu wehren? Als sie aber dies gehört hatten, beruhigten sie sich und verherrlichten Gott und sagten: Dann hat Gott so auch den Nationen die Buße gegeben zum Leben. Die nun zerstreut waren durch die Drangsal, die wegen Stephanus entstanden war, zogen hindurch bis nach Phönizien und Zypern und Antiochien und redeten zu niemand das Wort, als nur zu Juden. Es waren aber unter ihnen einige Männer von Zypern und Kyrene, die, als sie nach Antiochien kamen, auch zu den Griechen redeten, indem sie das Evangelium von dem Herrn Jesus verkündigten. Und des Herrn Hand war mit ihnen, und eine große Zahl glaubte und bekehrte sich zu dem Herrn. Es kam aber die Rede von ihnen zu den Ohren der Versammlung, die in Jerusalem war, und sie sandten Barnabas aus, dass er hindurchzöge bis nach Antiochien; der, als er hingekommen war und die Gnade Gottes sah, sich freute und alle ermahnte, mit Herzensentschluss bei dem Herrn zu verharren. Denn er war ein guter Mann und voll Heiligen Geistes und Glaubens; und eine zahlreiche Menge wurde dem Herrn hinzugetan. Er zog aber aus nach Tarsus, um Saulus aufzusuchen; und als er ihn gefunden hatte, brachte er ihn nach Antiochien. Es geschah ihnen aber, dass sie ein ganzes Jahr in der Versammlung zusammenkamen und eine zahlreiche Menge lehrten und dass die Jünger zuerst in Antiochien Christen genannt wurden. In diesen Tagen aber kamen Propheten von Jerusalem nach Antiochien herab. Einer aber von ihnen, mit Namen Agabus, stand auf und zeigte durch den Geist eine große Hungersnot an, die über den ganzen Erdkreis kommen sollte, die auch unter Klaudius eintrat. Sie beschlossen aber, jenachdem einer der Jünger begütert war, jeder von ihnen zur Hilfsleistung den Brüdern zu senden, die in Judäa wohnten; was sie auch taten, indem sie es an die Ältesten sandten durch die Hand des Barnabas und Saulus. Um jene Zeit aber legte Herodes, der König, die Hände an einige von der Versammlung, sie zu misshandeln; er tötete aber Jakobus, den Bruder des Johannes, mit dem Schwert. Und als er sah, dass es den Juden gefiel, fuhr er fort, auch Petrus festzunehmen (es waren aber die Tage der ungesäuerten Brote), den er auch, nachdem er ihn ergriffen hatte, ins Gefängnis setzte und an vier Abteilungen von je vier Soldaten zur Bewachung überlieferte, indem er willens war, ihn nach dem Passah dem Volk vorzuführen. Petrus nun wurde in dem Gefängnis verwahrt; aber von der Versammlung geschah ein anhaltendes Gebet für ihn zu Gott. Als aber Herodes ihn vorführen wollte, schlief Petrus in jener Nacht zwischen zwei Soldaten, gebunden mit zwei Ketten, und Wächter vor der Tür verwahrten das Gefängnis. Und siehe, ein Engel des Herrn stand da, und ein Licht leuchtete in dem Kerker; und er schlug Petrus an die Seite, weckte ihn und sagte: Steh schnell auf! Und die Ketten fielen ihm von den Händen. Und der Engel sprach zu ihm: Gürte dich und binde deine Sandalen unter. Er tat aber so. Und er spricht zu ihm: Wirf dein Oberkleid um und folge mir. Und er ging hinaus und folgte [ihm] und wusste nicht, dass es Wirklichkeit war, was durch den Engel geschah; er meinte aber ein Gesicht zu sehen. Als sie aber durch die erste und die zweite Wache gegangen waren, kamen sie an das eiserne Tor, das in die Stadt führte, das sich ihnen von selbst auftat; und sie traten hinaus und gingen eine Straße entlang, und sogleich schied der Engel von ihm. Und als Petrus zu sich selbst kam, sprach er: Nun weiß ich in Wahrheit, dass der Herr seinen Engel gesandt und mich gerettet hat aus der Hand des Herodes und aller Erwartung des Volkes der Juden. Und als er sich bedachte- O. es erkannte, kam er an das Haus der Maria, der Mutter des Johannes, der Markus zubenamt war, wo viele versammelt waren und beteten. Als er aber an der Tür des Tores klopfte, kam eine Magd, mit Namen Rhode, herbei, um zu horchen. Und als sie die Stimme des Petrus erkannte, öffnete sie vor Freude das Tor nicht; sie lief aber hinein und verkündete, Petrus stehe vor dem Tor. Sie aber sprachen zu ihr: Du bist von Sinnen. Sie aber beteuerte, dass es so sei. Sie aber sprachen: Es ist sein Engel. Petrus aber fuhr fort zu klopfen. Als sie aber aufgetan hatten, sahen sie ihn und waren außer sich. Er aber winkte ihnen mit der Hand zu schweigen, und erzählte [ihnen], wie der Herr ihn aus dem Gefängnis herausgeführt habe; und er sprach: Verkündet dies Jakobus und den Brüdern. Und er ging hinaus und zog an einen anderen Ort. Als es aber Tag geworden, war eine nicht geringe Bestürzung unter den Soldaten, was doch aus Petrus geworden sei. Als aber Herodes nach ihm verlangte und ihn nicht fand, zog er die Wächter zur Untersuchung und befahl sie abzuführen- d.h. zur Hinrichtung; und er ging von Judäa nach Cäsarea hinab und blieb dort. Er war aber sehr erbittert gegen die Tyrer und Sidonier. Sie kamen aber einmütig zu ihm, und nachdem sie Blastus, den Kämmerer des Königs, überredet hatten, baten sie um Frieden, weil ihr Land von dem königlichen ernährt wurde. An einem festgesetzten Tag aber hielt Herodes, nachdem er königliche Kleider angelegt und sich auf den Thron- O. Rednerstuhl gesetzt hatte, eine öffentliche Rede an sie. Das Volk aber rief ihm zu: Eines Gottes Stimme und nicht eines Menschen! Sogleich aber schlug ihn ein Engel des Herrn, weil er nicht Gott die Ehre gab; und von Würmern gefressen, verschied er. Das Wort Gottes aber wuchs und mehrte sich. Barnabas aber und Saulus kehrten, nachdem sie den Dienst erfüllt hatten, von Jerusalem zurück und nahmen auch Johannes mit, der Markus zubenamt war. Es waren aber in Antiochien, in der dortigen Versammlung, Propheten und Lehrer: Barnabas und Simeon, genannt Niger, und Luzius von Kyrene, und Manaen, der mit Herodes, dem Vierfürsten, auferzogen war- O. der Milchbruder des Vierfürsten Herodes, und Saulus. Während sie aber dem Herrn dienten und fasteten, sprach der Heilige Geist: Sondert mir nun Barnabas und Saulus zu dem Werk aus, zu dem ich sie berufen habe. Da fasteten und beteten sie; und als sie ihnen die Hände aufgelegt hatten, entließen sie sie. Sie nun, ausgesandt von dem Heiligen Geist, gingen hinab nach Seleuzia, und von dort segelten sie nach Zypern. Und als sie in Salamis waren, verkündigten sie das Wort Gottes in den Synagogen der Juden. Sie hatten aber auch Johannes zum Diener. Als sie aber die ganze Insel bis Paphos durchzogen hatten, fanden sie einen gewissen Mann, einen Magier, einen falschen Propheten, einen Juden, mit Namen Bar-Jesus, der bei dem Prokonsul Sergius Paulus war, einem verständigen Mann. Dieser rief Barnabas und Saulus herbei und begehrte das Wort Gottes zu hören. Elymas aber, der Zauberer, (denn so wird sein Name übersetzt) widerstand ihnen und suchte den Prokonsul von dem Glauben abwendig zu machen. Saulus aber, der auch Paulus heißt, erfüllt mit Heiligem Geist, blickte unverwandt auf ihn hin und sprach: O du, voll aller List und aller Bosheit, Sohn des Teufels, Feind aller Gerechtigkeit! Willst du nicht aufhören, die geraden Wege des Herrn zu verkehren? Und jetzt siehe, die Hand des Herrn ist auf dir! Und du wirst blind sein und die Sonne eine Zeit lang nicht sehen. Und sogleich fiel Dunkel und Finsternis auf ihn; und er tappte umher und suchte solche, die ihn an der Hand leiteten. Dann, als der Prokonsul sah, was geschehen war, glaubte er, erstaunt über die Lehre des Herrn. Als aber Paulus und seine Begleiter von Paphos abgefahren waren, kamen sie nach Perge in Pamphylien. Johannes aber sonderte sich von ihnen ab und kehrte nach Jerusalem zurück. Sie aber zogen von Perge aus hindurch und kamen nach Antiochien in Pisidien; und sie gingen am Tag des Sabbats in die Synagoge und setzten sich. Aber nach dem Vorlesen des Gesetzes und der Propheten sandten die Vorsteher der Synagoge zu ihnen und sagten: Brüder- wie Kap. 1,16; so auch nachher, wenn in euch irgendein Wort der Ermahnung an das Volk ist, so redet. Paulus aber stand auf, winkte mit der Hand und sprach: Männer von Israel und die ihr Gott fürchtet, hört: Der Gott dieses Volkes Israel erwählte unsere Väter und erhöhte das Volk in der Fremdlingschaft im Land Ägypten, und mit erhobenem Arm führte er sie von dort heraus; und eine Zeit von etwa 40 Jahren pflegte er sie in der Wüste. Und nachdem er sieben Nationen im Land Kanaan vertilgt hatte, ließ er sie deren Land erben. Und nach diesem, etwa 450 Jahren, gab er ihnen Richter bis auf Samuel, den Propheten. Und von da an begehrten sie einen König, und Gott gab ihnen Saul, den Sohn Kis', einen Mann aus dem Stamm Benjamin, 40 Jahre lang. Und nachdem er ihn weggetan hatte, erweckte er ihnen David zum König, dem er auch Zeugnis gab und sprach: „Ich habe David gefunden, den Sohn Isais, einen Mann nach meinem Herzen, der meinen ganzen Willen tun wird“.- Ps. 89,20; 1. Sam. 13,14 Aus dessen Nachkommen hat Gott nach Verheißung dem Israel als Erretter- O. Heiland Jesus gebracht, nachdem Johannes, angesichts seines Eintritts, zuvor die Taufe der Buße dem ganzen Volk Israel verkündigt hatte. Als aber Johannes seinen Lauf erfüllte, sprach er: Wer meint ihr, dass ich sei? Ich bin es nicht, sondern siehe, es kommt einer nach mir, dessen ich nicht würdig bin, ihm die Sandale an den Füßen zu lösen. Brüder, Söhne des Geschlechts Abrahams, und die unter euch Gott fürchten, euch ist das Wort dieses Heils gesandt. Denn die in Jerusalem wohnen und ihre Obersten, indem sie diesen nicht erkannten, haben auch die Stimmen der Propheten erfüllt, die jeden Sabbat gelesen werden, indem sie über ihn Gericht hielten. Und obwohl sie keine Ursache des Todes fanden, baten sie den Pilatus, dass er umgebracht würde. Und nachdem sie alles vollendet hatten, was über ihn geschrieben ist, nahmen sie ihn vom Holz herab und legten ihn in eine Gruft. Gott aber hat ihn aus den Toten auferweckt, und er ist- W. der ist mehrere Tage hindurch denen erschienen, die mit ihm hinaufgezogen waren von Galiläa nach Jerusalem, die jetzt seine Zeugen an das- O. bei dem Volk sind. Und wir verkündigen euch die gute Botschaft von der zu den Vätern geschehenen Verheißung, dass Gott dieselbe uns, ihren Kindern, erfüllt hat, indem er Jesus erweckte; wie auch in dem zweiten- Wahrsch. ist nach mehreren Handschriften „dem ersten“ zu lesen, da von den Juden der 1. Psalm häufig nicht besonders gezählt, sondern als Eingang des Psalters betrachtet wurde Psalm geschrieben steht: „Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt“.- Ps. 2,7 Dass er ihn aber aus den Toten auferweckt hat, um nicht mehr zur Verwesung zurückzukehren, hat er so ausgesprochen: „Ich werde euch die gewissen Gnaden- O. Barmherzigkeiten Davids geben“.- Jes. 55,3 Deshalb sagt er auch an einer anderen Stelle: „Du wirst nicht zugeben- Eig. geben, dass dein Frommer- S. die Anm. zu Kap. 2,27 die Verwesung sehe“.- Ps. 16,10 Denn David freilich, als er zu seiner Zeit dem Willen Gottes- O. als er seinem Geschlecht (d.h. seinen Zeitgenossen) durch den Willen Gottes gedient hatte, entschlief und wurde zu seinen Vätern beigesetzt und sah die Verwesung. Der aber, den Gott auferweckt hat, sah die Verwesung nicht. So sei es euch nun kund, Brüder, dass durch diesen euch Vergebung der Sünden verkündigt wird; und von allem, wovon ihr im Gesetz- d.h. auf dem Grundsatz des Gesetzes Moses nicht gerechtfertigt werden konntet, wird in diesem jeder Glaubende gerechtfertigt. Seht nun zu, dass nicht über [euch] komme, was in den Propheten gesagt ist: „Seht, ihr Verächter, und verwundert euch und verschwindet; denn ich wirke ein Werk in euren Tagen, ein Werk, das ihr nicht glauben werdet, wenn es euch jemand erzählt“.- Hab. 1,5 Als sie aber hinausgingen, baten sie, dass auf den folgenden Sabbat diese Worte zu ihnen geredet würden. Als aber die Synagoge aus- Eig. aufgelöst war, folgten viele der Juden und der anbetenden Proselyten dem Paulus und Barnabas, die zu ihnen sprachen und ihnen zuredeten, in der Gnade Gottes zu verharren. Am nächsten Sabbat aber versammelte sich fast die ganze Stadt, um das Wort Gottes zu hören. Als aber die Juden die Volksmengen sahen, wurden sie von Eifersucht- O. Neid erfüllt und widersprachen dem, was von Paulus geredet wurde, [widersprechend und] lästernd. Paulus aber und Barnabas gebrauchten Freimütigkeit und sprachen: Zu euch musste notwendig das Wort Gottes zuerst geredet werden; weil ihr es aber von euch stoßt und euch selbst nicht würdig achtet des ewigen Lebens, siehe, so wenden wir uns zu den Nationen. Denn so hat uns der Herr geboten: „Ich habe dich zum Licht der Nationen gesetzt, damit du zum Heil seist bis an das Ende der Erde“.- Jes. 49,6 Als aber die aus den Nationen es hörten, freuten sie sich und verherrlichten das Wort des Herrn; und es glaubten, so viele ihrer zum ewigen Leben verordnet waren. Das Wort des Herrn aber wurde ausgebreitet durch die ganze Gegend. Die Juden aber erregten die anbetenden vornehmen Frauen und die Ersten der Stadt und erweckten eine Verfolgung gegen Paulus und Barnabas und vertrieben sie aus ihren Grenzen. Sie aber schüttelten den Staub von ihren Füßen gegen sie ab und kamen nach Ikonium. Die Jünger aber wurden mit Freude und Heiligem Geist erfüllt. Es geschah aber in Ikonium, dass sie zusammen in die Synagoge der Juden gingen und so redeten, dass eine große Menge, sowohl von Juden als auch von Griechen, glaubte. Die ungläubigen- O. ungehorsamen Juden aber reizten und erbitterten die Seelen derer aus den Nationen gegen die Brüder. Sie blieben nun lange Zeit dort und sprachen freimütig in dem Herrn, der dem Wort seiner Gnade Zeugnis gab, indem er Zeichen und Wunder geschehen ließ durch ihre Hände. Die Menge der Stadt aber war entzweit, und die einen waren mit den Juden, die anderen mit den Aposteln. Als aber ein ungestümer Angriff geschah, sowohl von denen aus den Nationen als auch von den Juden samt ihren Obersten, um sie zu misshandeln und zu steinigen, entflohen sie, als sie es inne wurden, in die Städte von Lykaonien: Lystra und Derbe, und die Umgegend; und dort verkündigten sie das Evangelium. Und ein gewisser Mann in Lystra saß da, kraftlos an den Füßen, lahm von seiner Mutter Leib an, der niemals gewandelt hatte. Dieser hörte Paulus reden, der, als er unverwandt auf ihn hinblickte und sah, dass er Glauben hatte, geheilt- O. gerettet zu werden, mit lauter Stimme sprach: Stelle dich gerade hin auf deine Füße! Und er sprang auf und wandelte. Als die Volksmengen aber sahen, was Paulus tat, erhoben sie ihre Stimme und sagten auf Lykaonisch: Die Götter sind den Menschen gleich geworden und sind zu uns herabgekommen. Und sie nannten den Barnabas Zeus- O. Jupiter, den Paulus aber Hermes- O. Merkur, weil er das Wort führte. Der Priester des Zeus aber, der vor der Stadt war- bezieht sich auf Zeus, der wahrscheinlich vor der Stadt seinen Tempel hatte, brachte Stiere und Kränze an die Tore und wollte mit den Volksmengen opfern. Als aber die Apostel Barnabas und Paulus es hörten, zerrissen sie ihre Kleider, sprangen hinaus unter die Volksmenge und riefen und sprachen: Männer, warum tut ihr dieses? Auch wir sind Menschen von gleichen Empfindungen wie ihr und verkündigen- W. evangelisieren euch, dass ihr euch von diesen nichtigen Götzen bekehren sollt zu dem lebendigen Gott, der den Himmel und die Erde und das Meer gemacht hat und alles, was in ihnen ist; der in den vergangenen Geschlechtern alle Nationen in ihren eigenen Wegen gehen ließ, obwohl er sich doch nicht unbezeugt gelassen hat, indem er Gutes tat und euch vom Himmel Regen und fruchtbare Zeiten gab und eure Herzen mit Speise und Fröhlichkeit erfüllte. Und als sie dies sagten, stillten sie kaum die Volksmengen, dass sie ihnen nicht opferten. Es kamen aber aus Antiochien und Ikonium Juden an, und nachdem sie die Volksmengen überredet und Paulus gesteinigt hatten, schleiften sie ihn zur Stadt hinaus, indem sie meinten, er sei gestorben. Als aber die Jünger ihn umringten, stand er auf und ging in die Stadt hinein; und am folgenden Tag zog er mit Barnabas aus nach Derbe. Und als sie jener Stadt das Evangelium verkündigt und viele zu Jüngern gemacht hatten, kehrten sie nach Lystra und Ikonium und Antiochien zurück, indem sie die Seelen der Jünger befestigten, und sie ermahnten, im Glauben zu verharren, und dass wir durch viele Trübsale- O. Drangsale in das Reich Gottes eingehen müssen. Als sie ihnen aber in jeder Versammlung Älteste gewählt hatten, beteten sie mit Fasten und befahlen sie dem Herrn, an den sie geglaubt hatten. Und nachdem sie Pisidien durchzogen hatten, kamen sie nach Pamphylien; und als sie in Perge das Wort geredet hatten, gingen sie hinab nach Attalia; und von dort segelten sie ab nach Antiochien, von wo sie der Gnade Gottes befohlen worden waren zu dem Werk, das sie erfüllt hatten. Als sie aber angekommen waren und die Versammlung zusammengebracht hatten, erzählten sie alles, was Gott mit ihnen getan und dass er den Nationen eine Tür des Glaubens aufgetan habe. Sie blieben aber eine nicht geringe Zeit bei den Jüngern. Und einige kamen von Judäa herab und lehrten die Brüder: Wenn ihr nicht beschnitten worden seid nach der Weise- O. der Sitte, dem Gebrauch Moses, so könnt ihr nicht errettet werden. Als nun ein Zwiespalt entstand und ein nicht geringer Wortwechsel zwischen ihnen und dem Paulus und Barnabas, ordneten sie an, dass Paulus und Barnabas und einige andere von ihnen zu den Aposteln und Ältesten nach Jerusalem hinaufgehen sollten wegen dieser Streitfrage. Sie nun, nachdem sie von der Versammlung das Geleit erhalten hatten, durchzogen Phönizien und Samaria und erzählten die Bekehrung derer aus den Nationen; und sie machten allen Brüdern große Freude. Als sie aber nach Jerusalem gekommen waren, wurden sie von der Versammlung und den Aposteln und Ältesten aufgenommen, und sie verkündeten alles, was Gott mit ihnen getan hatte. Einige aber derer von der Sekte der Pharisäer, die glaubten, traten auf und sagten: Man muss sie beschneiden und ihnen gebieten, das Gesetz Moses zu halten. Die Apostel aber und die Ältesten versammelten sich, um diese Angelegenheit zu besehen. Als aber viel Wortwechsel entstanden war, stand Petrus auf und sprach zu ihnen: Brüder, ihr wisst, dass Gott vor längerer Zeit- W. von alten Tagen her mich unter euch auserwählt hat, dass die Nationen durch meinen Mund das Wort des Evangeliums hören und glauben sollten. Und Gott, der Herzenskenner, gab ihnen Zeugnis, indem er ihnen den Heiligen Geist gab, wie auch uns; und er machte keinen Unterschied zwischen uns und ihnen, indem er durch den Glauben ihre Herzen reinigte. Nun denn, was versucht ihr Gott, ein Joch auf den Hals der Jünger zu legen, das weder unsere Väter noch wir zu tragen vermochten? Sondern wir glauben durch die Gnade des Herrn Jesus in derselben Weise errettet zu werden wie auch jene. Die ganze Menge aber schwieg und hörte Barnabas und Paulus zu, die erzählten, wie viele Zeichen und Wunder Gott unter den Nationen durch sie getan habe. Nachdem sie aber ausgeredet- Eig. geschwiegen hatten, antwortete Jakobus und sprach: Brüder, hört mich! Simon hat erzählt, wie Gott zuerst die Nationen heimgesucht- O. angesehen, auf die Nationen geblickt hat, um aus ihnen ein Volk zu nehmen für seinen Namen. Und hiermit stimmen die Worte der Propheten überein, wie geschrieben steht: „Nach diesem will ich zurückkehren und wieder aufbauen die Hütte Davids, die verfallen ist, und ihre Trümmer will ich wieder bauen und sie wieder aufrichten; damit die übrigen der Menschen den Herrn suchen, und alle Nationen, über die mein Name angerufen ist, spricht der Herr, der dieses tut“,- Amos 9,11.12 was von jeher bekannt ist. Deshalb urteile ich, dass man diejenigen, die sich von den Nationen zu Gott bekehren, nicht beunruhige, sondern ihnen schreibe, dass sie sich enthalten von den Verunreinigungen der Götzen und von der Hurerei und vom Erstickten und vom Blut- O. und der Hurerei und des Erstickten und des Blutes. Denn Mose hat von alten Zeiten- W. Geschlechtern her in jeder Stadt solche, die ihn predigen, indem er an jedem Sabbat in den Synagogen gelesen wird. Dann schien es den Aposteln und den Ältesten samt der ganzen Versammlung gut, Männer aus sich zu erwählen und sie mit- O. auserwählte Männer aus ihrer Mitte mit usw.; so auch V. 25 Paulus und Barnabas nach Antiochien zu senden: Judas, genannt Barsabbas, und Silas, Männer, die Führer unter den Brüdern waren. Und sie schrieben und sandten durch ihre Hand [folgendes]: „Die Apostel und die Ältesten und die Brüder an die Brüder, die aus den Nationen sind in Antiochien und in Syrien und Zilizien, ihren Gruß. Weil wir gehört haben, dass einige, die aus unserer Mitte ausgegangen sind, euch mit Worten beunruhigt haben, indem sie eure Seelen verstören [und sagen, ihr müsstet beschnitten werden und das Gesetz halten] – denen wir keine Befehle gegeben haben – schien es uns, einstimmig geworden, gut, Männer auszuerwählen und sie mit unseren Geliebten, Barnabas und Paulus, zu euch zu senden, mit Männern, die ihr Leben hingegeben haben für den Namen unseres Herrn Jesus Christus. Wir haben nun Judas und Silas gesandt, die auch selbst mündlich dasselbe verkündigen werden. Denn es hat dem Heiligen Geist und uns gut geschienen, keine größere Last auf euch zu legen als diese notwendigen Stücke: euch zu enthalten von Götzenopfern und von Blut und von Ersticktem und von Hurerei. Wenn ihr euch davor bewahrt, so werdet ihr wohl tun- O. so wird es euch wohlgehen. Lebt wohl!“ Nachdem sie nun entlassen waren, kamen sie nach Antiochien hinab; und sie versammelten die Menge und übergaben den Brief. Als sie ihn aber gelesen hatten, freuten sie sich über den Trost. Und Judas und Silas, die auch selbst Propheten waren, ermunterten- O. ermahnten, trösteten die Brüder mit vielen Worten- W. mit vieler Rede und stärkten sie. Nachdem sie sich aber eine Zeitlang aufgehalten hatten, wurden sie mit Frieden von den Brüdern entlassen zu denen, die sie gesandt hatten. (-) Paulus aber und Barnabas hielten sich in Antiochien auf und lehrten und verkündigten- W. evangelisierten mit noch vielen anderen das Wort des Herrn. Nach einigen Tagen aber sprach Paulus zu Barnabas: Lass uns nun zurückkehren und die Brüder besuchen in jeder Stadt, in der wir das Wort des Herrn verkündigt haben, und sehen, wie es ihnen geht. Barnabas aber war gesonnen, auch Johannes, genannt Markus, mitzunehmen. Paulus aber hielt es für billig, den nicht mitzunehmen, der aus Pamphylien von ihnen gewichen und nicht mit ihnen gegangen war zum Werk. Es entstand nun eine Erbitterung, so dass sie sich voneinander trennten und dass Barnabas den Markus mitnahm und nach Zypern segelte. Paulus aber erwählte sich Silas und zog aus, von den Brüdern der Gnade Gottes befohlen. Er durchzog aber Syrien und Zilizien und befestigte die Versammlungen. Er gelangte aber nach Derbe und Lystra. Und siehe, dort war ein gewisser Jünger, mit Namen Timotheus, der Sohn einer jüdischen gläubigen Frau, aber eines griechischen Vaters; der ein gutes Zeugnis hatte von den Brüdern in Lystra und Ikonium. Paulus wollte, dass dieser mit ihm ausgehe, und er nahm und beschnitt ihn um der Juden willen, die in jenen Orten waren; denn sie kannten alle seinen Vater, dass er ein Grieche war. Als sie aber die Städte durchzogen, teilten sie ihnen zur Beobachtung die Beschlüsse mit, die von den Aposteln und Ältesten in Jerusalem festgesetzt waren. Die Versammlungen nun wurden im Glauben befestigt und vermehrten sich täglich an Zahl. Sie durchzogen aber Phrygien und die galatische Landschaft- Viell. ist zu l.: die phrygische und galatische Landschaft, nachdem sie von dem Heiligen Geist verhindert worden waren, das Wort in Asien zu reden; als sie aber gegen Mysien hin kamen, versuchten sie nach Bithynien zu reisen, und der Geist Jesu erlaubte es ihnen nicht. Als sie aber an Mysien vorübergezogen waren, gingen sie nach Troas hinab. Und es erschien dem Paulus in der Nacht ein Gesicht: Ein gewisser macedonischer Mann stand da und bat ihn und sprach: Komm herüber nach Mazedonien und hilf uns! Als er aber das Gesicht gesehen hatte, suchten wir sogleich nach Mazedonien abzureisen, indem wir schlossen, dass der Herr- O. nach and. Les.: dass Gott uns gerufen habe, ihnen das Evangelium zu verkündigen. Wir fuhren nun von Troas ab und kamen geraden Laufs nach Samothraze, und am folgenden Tag nach Neapolis, und von da nach Philippi, das die erste Stadt jenes Teiles von Mazedonien ist, eine Kolonie.In dieser Stadt aber blieben wir einige Tage. Und am Tag des Sabbats gingen wir hinaus vor das Tor an einen Fluss, wo es gebräuchlich war, das Gebet zu verrichten- O. wo herkömml. Weise ein Betort war; und wir setzten uns nieder und redeten zu den Frauen, die zusammengekommen waren. Und eine gewisse Frau, mit Namen Lydia, eine Purpurhändlerin aus der Stadt Thyatira, die Gott anbetete, hörte zu, deren Herz der Herr auftat, dass sie achtgab auf das, was von Paulus geredet wurde. Als sie aber getauft worden war und ihr Haus, bat sie und sagte: Wenn ihr urteilt, dass ich dem Herrn treu- O. gläubig sei, so kehrt in mein Haus ein und bleibt. Und sie nötigte uns. Es geschah aber, als wir zum Gebet- O. Betort gingen, dass uns eine gewisse Magd begegnete, die einen Wahrsagergeist- W. einen Pythons-Geist hatte, die ihren Herren vielen Gewinn brachte durch Wahrsagen. Diese folgte dem Paulus und uns nach und schrie und sprach: Diese Menschen sind Knechte- O. Sklaven Gottes, des Höchsten, die euch den Weg des Heils verkündigen. Dies aber tat sie viele Tage. Paulus aber, tief betrübt- O. erregt, wandte sich um und sprach zu dem Geist: Ich gebiete dir in dem Namen Jesu Christi, von ihr auszufahren! Und er fuhr aus zu derselben Stunde. Als aber ihre Herren sahen, dass die Hoffnung auf ihren Gewinn dahin- W. ausgefahren war, griffen sie Paulus und Silas und schleppten sie auf den Markt zu den Vorstehern- O. Archonten. Und sie führten sie zu den Hauptleuten- O. Prätoren, 2 Männer (Dummvirn), die in den römischen Koloniestädten die oberste Gerichtsbarkeit ausübten und sprachen: Diese Menschen, die Juden sind, verwirren ganz und gar unsere Stadt und verkündigen Gebräuche, die uns nicht erlaubt sind anzunehmen noch auszuüben, da wir Römer sind. Und die Volksmenge erhob sich zugleich- O. gleichfalls gegen sie, und die Hauptleute rissen ihnen die Kleider ab und befahlen, sie mit Ruten zu schlagen. Und als sie ihnen viele Schläge gegeben hatten, warfen sie sie ins Gefängnis und befahlen dem Kerkermeister, sie sicher zu verwahren. Dieser warf sie, als er solchen Befehl empfangen hatte, in das innerste Gefängnis und befestigte ihre Füße in den Stock. Um Mitternacht aber beteten Paulus und Silas und lobsangen Gott; und die Gefangenen hörten ihnen zu. Plötzlich aber geschah ein großes Erdbeben, so dass die Grundfesten des Gefängnisses erschüttert wurden; und sogleich öffneten sich alle Türen, und die Fesseln aller wurden gelöst. Als aber der Kerkermeister aus dem Schlaf aufwachte und die Türen des Gefängnisses geöffnet sah, zog er das Schwert und wollte sich umbringen, indem er meinte, die Gefangenen wären entflohen. Paulus aber rief mit lauter Stimme und sprach: Tu dir nichts Übles, denn wir sind alle hier. Er aber forderte Licht und sprang hinein; und zitternd fiel er vor Paulus und Silas nieder. Und er führte sie heraus und sprach: Ihr Herren, was muss ich tun, damit ich errettet werde? Sie aber sprachen: Glaube an den Herrn Jesus, und du wirst errettet werden, du und dein Haus. Und sie redeten das Wort des Herrn zu ihm samt allen, die in seinem Haus waren. Und er nahm sie in jener Stunde der Nacht zu sich und wusch ihnen die Striemen ab; und er wurde getauft, er und alle die Seinen sogleich. Und er führte sie hinauf in sein Haus, setzte ihnen einen Tisch vor und frohlockte, an Gott gläubig geworden- Eig. Gott geglaubt habend, mit seinem ganzen Haus. Als es aber Tag geworden war, sandten die Hauptleute die Rutenträger und sagten: Lass jene Menschen los. Der Kerkermeister aber berichtete dem Paulus diese Worte: Die Hauptleute haben gesandt, dass ihr losgelassen würdet; so geht denn jetzt hinaus und zieht hin in Frieden. Paulus aber sprach zu ihnen: Nachdem sie uns, die wir Römer sind, öffentlich unverurteilt geschlagen, haben sie uns ins Gefängnis geworfen, und jetzt stoßen sie uns heimlich aus? Nicht doch; sondern lass sie selbst kommen und uns hinausführen. Die Rutenträger aber meldeten diese Worte den Hauptleuten; und sie fürchteten sich, als sie hörten, dass sie Römer seien. Und sie kamen und redeten ihnen zu; und sie führten sie hinaus und baten sie, dass sie aus der Stadt gehen möchten. Als sie aber aus dem Gefängnis herausgegangen waren, gingen sie zu der Lydia; und als sie die Brüder gesehen hatten, ermahnten- O. ermunterten, trösteten sie sie und gingen weg. Nachdem sie aber durch Amphipolis und Apollonia gereist waren, kamen sie nach Thessalonich, wo die Synagoge der Juden war. Nach seiner Gewohnheit aber ging Paulus zu ihnen hinein und unterredete sich an drei Sabbaten mit ihnen aus den Schriften, indem er eröffnete und darlegte, dass der Christus leiden und aus den Toten auferstehen musste, und dass dieser, der Jesus, den ich euch verkündige, der Christus ist. Und einige von ihnen glaubten- O. wurden überzeugt und gesellten sich zu Paulus und Silas, und von den anbetenden Griechen eine große Menge und der vornehmsten Frauen nicht wenige. Die Juden aber wurden voll Neides- O. wurden eifersüchtig und nahmen einige böse Männer vom Gassenpöbel zu sich, machten einen Volksauflauf und brachten die Stadt in Aufruhr; und sie traten vor das Haus Jasons und suchten sie unter das Volk zu führen. Als sie sie aber nicht fanden, schleppten sie Jason und einige Brüder vor die Obersten der Stadt- O. die Politarchen, ein besonderer Titel des Magistrats von Thessalonich und riefen: Diese, die den Erdkreis aufgewiegelt haben, sind auch hierhergekommen, die Jason beherbergt hat; und diese alle handeln gegen die Verordnungen des Kaisers, indem sie sagen, dass ein anderer König sei – Jesus. Sie beunruhigten aber die Volksmenge und die Obersten der Stadt, als sie dies hörten. Und nachdem sie von Jason und den Übrigen Bürgschaft genommen hatten, entließen sie dieselben. Die Brüder aber sandten sogleich in der Nacht sowohl Paulus als Silas nach Beröa, die, als sie angekommen waren, in die Synagoge der Juden gingen. Diese aber waren edler als die in Thessalonich; sie nahmen mit aller Bereitwilligkeit das Wort auf, indem sie täglich die Schriften untersuchten, ob dies sich so verhielte. Viele nun von ihnen glaubten, und von den griechischen vornehmen Frauen und Männern nicht wenige. Als aber die Juden von Thessalonich erfuhren, dass auch in Beröa das Wort Gottes von Paulus verkündigt wurde, kamen sie auch dorthin und erregten die Volksmengen. Da sandten aber die Brüder sogleich den Paulus fort, um- Eig. wie um nach dem Meer hin zu gehen. Aber sowohl Silas als Timotheus blieben dort. Die aber den Paulus geleiteten, brachten ihn bis nach Athen; und als sie für Silas und Timotheus Befehl empfangen hatten, dass sie sobald wie möglich zu ihm kommen sollten, reisten sie ab. Während aber Paulus sie in Athen erwartete, wurde sein Geist in ihm erregt, da er die Stadt voll von Götzenbildern- O. dem Götzendienst ergeben sah. Er unterredete sich nun in der Synagoge mit den Juden und mit den Anbetern, und auf dem Markt an jedem Tag mit denen, die gerade herzukamen. Aber auch einige der epikuräischen und stoischen Philosophen griffen ihn an; und einige sagten: Was will doch dieser Schwätzer sagen?, andere aber: Er scheint ein Verkündiger fremder Götter- W. Dämonen zu sein, weil er [ihnen] das Evangelium von Jesus und der Auferstehung verkündigte. Und sie ergriffen ihn, führten ihn zum Areopag- d.i. Ares-oder Marshügel und sagten: Können wir erfahren, was diese neue Lehre ist, von der du redest? denn du bringst etwas Fremdes vor unsere Ohren. Wir möchten nun wissen, was das sein mag. Alle Athener aber und die Fremden, die sich da aufhielten, brachten ihre Zeit mit nichts anderem zu, als etwas Neues zu sagen und zu hören. Paulus aber stand mitten auf dem Areopag und sprach: Männer von Athen, ich sehe, dass ihr in jeder Beziehung den Göttern sehr ergeben- Eig. dem Götter- oder Dämonendienst ergebener (näml. als andere) seid. Denn als ich umherging und die Gegenstände eurer Verehrung betrachtete, fand ich auch einen Altar, an dem die Aufschrift war: Dem unbekannten Gott. Den ihr nun, ohne ihn zu kennen, verehrt, diesen verkündige ich euch. Der Gott, der die Welt gemacht hat und alles, was darinnen ist, dieser, indem er der Herr des Himmels und der Erde ist, wohnt nicht in Tempeln, die mit Händen gemacht sind, noch wird er von Menschenhänden bedient, als wenn er noch etwas- O. jemandes bedürfe, da er selbst allen Leben und Odem und alles gibt. Und er hat aus einem Blut jede Nation der Menschen gemacht, um auf dem ganzen Erdboden zu wohnen, indem er verordnete Zeiten und die Grenzen ihrer Wohnung bestimmt hat, dass sie Gott suchen, ob sie ihn wohl tastend fühlen- W. betasten und finden möchten, obwohl er nicht fern ist von jedem von uns. Denn in ihm leben und weben und sind wir, wie auch einige eurer Dichter gesagt haben: „Denn wir sind auch sein Geschlecht“. Da wir nun Gottes Geschlecht sind, so sollen wir nicht meinen, dass das Göttliche dem Gold oder Silber oder Stein, einem Gebilde der Kunst und der Erfindung des Menschen, gleich sei. Nachdem nun Gott die Zeiten der Unwissenheit übersehen hat, gebietet er jetzt den Menschen, dass sie alle allenthalben Buße tun sollen, weil er einen Tag gesetzt hat, an dem er den Erdkreis richten wird in Gerechtigkeit durch einen Mann, den er dazu bestimmt hat, und hat allen den Beweis davon gegeben- And. üb.: hat allen Glauben dargeboten, indem er ihn auferweckt hat aus den Toten. Als sie aber von Toten-Auferstehung hörten, spotteten die einen, die anderen aber sprachen: Wir wollen dich darüber auch nochmals hören. So ging Paulus aus ihrer Mitte weg. Einige Männer aber schlossen sich ihm an und glaubten, unter denen auch Dionysius war, der Areopagiter, und eine Frau, mit Namen Damaris, und andere mit ihnen. Nach diesem aber schied er von Athen und kam nach Korinth. Und als er einen gewissen Juden fand, mit Namen Aquila, aus Pontus gebürtig, der kürzlich aus Italien gekommen war, und Priszilla, seine Frau, (weil Klaudius befohlen hatte, dass alle Juden sich aus Rom entfernen sollten) ging er zu ihnen, und weil er gleichen Handwerks war, blieb er bei ihnen und arbeitete; denn sie waren Zeltmacher ihres Handwerks. Er unterredete sich aber in der Synagoge an jedem Sabbat und überzeugte Juden und Griechen. Als aber sowohl Silas als Timotheus aus Mazedonien herabkamen, wurde Paulus hinsichtlich des Wortes gedrängt und bezeugte den Juden, dass Jesus der Christus sei. Als sie aber widerstrebten und lästerten, schüttelte er die Kleider aus und sprach zu ihnen: Euer Blut komme auf euren Kopf! Ich bin rein; von jetzt an werde ich- O. Ich, von jetzt an rein (d.h. von ihrem Blut), werde zu den Nationen gehen. Und er ging von dort fort und kam in das Haus eines Gewissen, mit Namen Justus, der Gott anbetete, dessen Haus an die Synagoge stieß. Krispus aber, der Vorsteher der Synagoge, glaubte an den Herrn mit seinem ganzen Haus; und viele der Korinther, die hörten, glaubten und wurden getauft. Der Herr aber sprach durch ein Gesicht in der Nacht zu Paulus: Fürchte dich nicht, sondern rede und schweige nicht! denn ich bin mit dir, und niemand soll dich angreifen, dir Übles zu tun- O. dich zu misshandeln; denn ich habe ein großes Volk in dieser Stadt. Und er hielt sich 1 Jahr und 6 Monate auf und lehrte unter ihnen das Wort Gottes. Als aber Gallion Prokonsul von Achaja war, traten die Juden einmütig gegen Paulus auf und führten ihn vor den Richterstuhl und sagten: Dieser überredet die Menschen, Gott anzubeten, dem Gesetz zuwider. Als aber Paulus den Mund öffnen wollte, sagte Gallion zu den Juden: Wenn es ein Unrecht oder eine böse Handlung wäre, o Juden, so hätte ich euch billigerweise ertragen; wenn es aber Streitfragen sind über Worte und Namen und das Gesetz, das ihr habt, so seht ihr selbst zu, [denn] über diese Dinge will ich nicht Richter sein. Und er trieb sie von dem Richterstuhl weg. Alle aber ergriffen Sosthenes, den Vorsteher der Synagoge, und schlugen ihn vor dem Richterstuhl; und Gallion kümmerte sich nicht um dies alles. Nachdem aber Paulus noch viele Tage dageblieben war, nahm er Abschied von den Brüdern und segelte nach Syrien ab, und mit ihm Priszilla und Aquila, nachdem er in Kenchreä das Haupt geschoren hatte, denn er hatte ein Gelübde. Er kam aber nach Ephesus und ließ jene dort; er selbst aber ging in die Synagoge und unterredete sich mit den Juden. Als sie ihn aber baten, dass er längere Zeit [bei ihnen] bleiben möchte, willigte er nicht ein, sondern nahm Abschied von ihnen und sagte: [Ich muss durchaus das zukünftige Fest in Jerusalem halten] ich werde, wenn Gott will, wieder zu euch zurückkehren. Und er fuhr von Ephesus ab. Und als er in Cäsarea gelandet war, ging er hinauf- nach Jerusalem und begrüßte die Versammlung und zog hinab nach Antiochien. Und als er einige Zeit dort zugebracht hatte, reiste er ab und durchzog der Reihe nach die galatische Landschaft und Phrygien und befestigte alle Jünger. Ein gewisser Jude aber, mit Namen Apollos, aus Alexandrien gebürtig, ein beredter Mann, der mächtig war in den Schriften, kam nach Ephesus. Dieser war in dem Weg des Herrn unterwiesen, und brennend im Geist redete und lehrte er sorgfältig die Dinge von Jesus, obwohl er nur die Taufe Johannes kannte. Und dieser fing an, freimütig in der Synagoge zu reden. Als aber Aquila und Priszilla ihn hörten, nahmen sie ihn zu sich und legten ihm den Weg Gottes genauer aus. Als er aber nach Achaja reisen wollte, schrieben die Brüder den Jüngern und ermahnten- O. ermunterten sie, ihn aufzunehmen. Dieser war, als er hinkam, den Glaubenden durch die Gnade- O. den durch die Gnade Glaubenden sehr behilflich; denn kräftig widerlegte er die Juden öffentlich, indem er durch die Schriften bewies, dass Jesus der Christus ist. Es geschah aber, während Apollos in Korinth war, dass Paulus, nachdem er die oberen Gegenden durchzogen hatte, nach Ephesus kam. Und er fand einige Jünger und sprach zu ihnen: Habt ihr den Heiligen Geist empfangen, nachdem ihr gläubig geworden seid? Sie aber [sprachen] zu ihm: Wir haben nicht einmal gehört, ob der Heilige Geist da ist. Und er sprach: Worauf seid ihr denn getauft worden? Sie aber sagten: Auf die Taufe Johannes. Paulus aber sprach: Johannes hat mit der Taufe der Buße- Eig. eine Bußtaufe getauft, indem er dem Volk sagte, dass sie an den glauben sollten, der nach ihm käme, das ist an Jesus. Als sie es aber gehört hatten, wurden sie auf den Namen des Herrn Jesus getauft; und als Paulus ihnen die Hände aufgelegt hatte, kam der Heilige Geist auf sie, und sie redeten in Sprachen und weissagten. Es waren aber insgesamt etwa zwölf Männer. Er ging aber in die Synagoge und sprach freimütig drei Monate lang, indem er sich unterredete und sie von den Dingen des Reiches Gottes überzeugte. Als aber einige sich verhärteten und nicht glaubten- O. ungehorsam waren und vor der Menge übel redeten von dem Weg- S. die Anm. zu Kap. 9,2, trennte er sich von ihnen und sonderte die Jünger ab, indem er sich täglich in der Schule des Tyrannus unterredete. Dies aber geschah zwei Jahre lang, so dass alle, die in Asien wohnten, sowohl Juden als Griechen, das Wort des Herrn hörten. Und nicht gemeine Wunderwerke tat Gott durch die Hände des Paulus, so dass man sogar Schweißtücher oder Schürzen von seinem Leib- O. seiner Haut weg auf die Kranken legte und die Krankheiten von ihnen wichen und die bösen Geister ausfuhren. Aber auch einige von den umherziehenden jüdischen Beschwörern unternahmen es, über die, die böse Geister hatten, den Namen des Herrn Jesus anzurufen- Eig. zu nennen, indem sie sagten: Ich beschwöre euch bei dem Jesus, den Paulus predigt! Es waren aber gewisse Söhne eines jüdischen Hohenpriesters Skeva, ihrer sieben, die dies taten. Der böse Geist aber antwortete und sprach zu ihnen: Jesus kenne ich, und von Paulus weiß ich; aber ihr, wer seid ihr? Und der Mensch, in dem der böse Geist war, sprang auf sie los und bemeisterte sich beider und überwältigte sie, so dass sie nackt und verwundet aus jenem Haus entflohen. Dies aber wurde allen bekannt, sowohl Juden als Griechen, die in Ephesus wohnten; und Furcht fiel auf sie alle, und der Name des Herrn Jesus wurde erhoben. Viele aber von denen, die gläubig geworden waren, kamen und bekannten und verkündigten ihre Taten. Viele aber von denen, die vorwitzige Künste getrieben hatten, trugen die Bücher zusammen und verbrannten sie vor allen; und sie berechneten den Wert derselben und fanden ihn zu 50.000 Stück Silber- d.h. wahrscheinlich Silberdrachmen. So wuchs das Wort des Herrn mit Macht und nahm überhand- O. erwies sich kräftig. Als dies aber erfüllt war, setzte sich Paulus in seinem- W. dem Geist vor, nachdem er Mazedonien und Achaja durchzogen habe, nach Jerusalem zu reisen, und sprach: Nachdem ich dort gewesen bin, muss ich auch Rom sehen. Er sandte aber zwei von denen, die ihm dienten, Timotheus und Erastus, nach Mazedonien, und er selbst blieb eine Zeitlang in Asien. Es entstand aber um jene Zeit ein nicht geringer Lärm bezüglich des Weges- S. die Anm. zu Kap. 9,2. Denn ein Gewisser, mit Namen Demetrius, ein Silberschmied, der silberne Tempel der Artemis- O. Diana machte, verschaffte den Künstlern nicht geringen Erwerb; und nachdem er diese samt den Arbeitern derartiger Dinge versammelt hatte, sprach er: Männer, ihr wisst, dass aus diesem Erwerb unser Wohlstand ist; und ihr seht und hört, dass dieser Paulus nicht allein von Ephesus, sondern beinahe von ganz Asien eine große Volksmenge überredet und abgewandt hat, indem er sagt, dass das keine Götter seien, die mit Händen gemacht werden. Nicht allein aber ist für uns Gefahr, dass dieses Geschäft- Eig. Teil, Stück in Verachtung komme, sondern auch, dass der Tempel der großen Göttin Artemis für nichts geachtet und auch ihre herrliche Größe, die ganz Asien und der Erdkreis verehrt, vernichtet werde. Als sie aber das hörten und voll Wut wurden, schrien sie und sagten: Groß ist die Artemis der Epheser! Und die [ganze] Stadt geriet in- W. wurde erfüllt mit Verwirrung; und sie stürmten einmütig nach dem Theater, indem sie die Mazedonier Gajus und Aristarchus, die Reisegefährten des Paulus, mit fortrissen. Als aber Paulus unter das Volk gehen wollte, ließen die Jünger es ihm nicht zu. Und auch einige der Asiarchen- Vorsteher bei den öffentlichen Festen; eig. Oberpriester, die seine Freunde waren, sandten zu ihm und baten ihn, sich nicht nach dem Theater zu begeben. Die einen nun schrien dieses, die anderen jenes; denn die Versammlung war in Verwirrung, und die meisten wussten nicht, weshalb sie zusammengekommen waren. Sie zogen aber Alexander aus der Volksmenge hervor, indem die Juden ihn hervorstießen. Alexander aber winkte mit der Hand und wollte sich vor dem Volk verantworten. Als sie aber erkannten- O. erfuhren, dass er ein Jude war, erhob sich eine Stimme aus aller Mund- W. aus allen, und sie schrien ungefähr zwei Stunden: Groß ist die Artemis der Epheser! Als aber der Stadtschreiber die Volksmenge beruhigt hatte, spricht er: Männer von Ephesus, der Mensch ist denn, der nicht wisse, dass die Stadt der Epheser eine Tempelpflegerin der großen Artemis und des vom Himmel- O. von Zeus (Jupiter) gefallenen Bildes ist? Da nun dieses unbestreitbar ist, so gehört es sich für euch, ruhig zu sein und nichts Übereiltes zu tun. Denn ihr habt diese Männer hergeführt, die weder Tempelräuber sind noch eure Göttin lästern. Wenn nun Demetrius und die Künstler mit ihm gegen jemand eine Sache haben, so werden Gerichtstage gehalten, und es sind Statthalter da; mögen sie einander verklagen. Wenn ihr aber wegen anderer Dinge ein Gesuch habt, so wird es in der gesetzlichen Versammlung erledigt werden. Denn wir sind auch in Gefahr, wegen heute des- O. wegen des heutigen Aufruhrs angeklagt zu werden, indem es keine Ursache gibt, weswegen wir uns über diesen Auflauf werden verantworten können. Und als er dies gesagt hatte, entließ er die Versammlung. (-) Nachdem aber der Tumult aufgehört hatte, rief Paulus die Jünger zu sich und als er Abschied genommen hatte, ging er fort, um nach Mazedonien zu reisen. Als er aber jene Gegenden durchzogen und sie mit vielen Worten ermahnt- O. ermuntert, getröstet hatte, kam er nach Griechenland. Und nachdem er sich drei Monate aufgehalten hatte und, als er nach Syrien abfahren wollte, von den Juden ein Anschlag gegen ihn geschehen war, wurde er des Sinnes, durch Mazedonien zurückzukehren. Es begleitete ihn aber bis nach Asien Sopater, des Pyrrhus Sohn, ein Beröer; von den Thessalonichern aber Aristarchus und Sekundus und Gajus von Derbe und Timotheus und Tychikus und Trophimus aus Asien. Diese gingen voraus und warteten auf uns in Troas; wir aber segelten nach den Tagen der ungesäuerten Brote von Philippi ab und kamen in fünf Tagen zu ihnen nach Troas, wo wir sieben Tage blieben. Am ersten Tag der Woche aber, als wir versammelt waren, um Brot zu brechen, unterredete sich Paulus mit ihnen, indem er am folgenden Tag abreisen wollte; und er verzog das Wort bis Mitternacht. Es waren aber viele Fackeln- O. Lampen in dem Obersaal, wo wir versammelt waren. Ein gewisser Jüngling aber, mit Namen Eutychus, saß im Fenster und wurde von einem tiefen Schlaf überwältigt, während Paulus noch weiterredete- O. sich unterredete; so auch V. 11; und von dem Schlaf überwältigt, fiel er vom dritten Stock hinunter und wurde tot aufgehoben. Paulus aber ging hinab und fiel auf ihn, und, ihn umfassend, sagte er: Macht keinen Lärm, denn seine Seele ist in ihm. Und als er hinaufgestiegen war und das Brot gebrochen und gegessen und lange bis zum Anbruch des Tages geredet hatte, reiste er so ab. Sie brachten aber den Knaben lebendig und wurden nicht wenig getröstet. Wir aber gingen voraus auf das Schiff und fuhren ab nach Assos, indem wir dort den Paulus aufnehmen wollten; denn so hatte er es angeordnet, da er selbst zu Fuß gehen wollte. Als er aber in Assos mit uns zusammentraf, nahmen wir ihn auf und kamen nach Mitylene. Und als wir von da abgesegelt waren, langten wir am folgenden Tag Chios gegenüber an; am nächsten Tag aber legten wir in Samos an, und nachdem wir in Trogyllion geblieben waren, kamen wir am folgenden Tag nach Milet; denn Paulus hatte sich entschlossen, an Ephesus vorbeizufahren, damit es ihm nicht geschehe, in Asien Zeit zu versäumen; denn er eilte, wenn es ihm möglich wäre, am Pfingsttag in Jerusalem zu sein. Von Milet aber sandte er nach Ephesus und rief die Ältesten der Versammlung herüber. Als sie aber zu ihm gekommen waren, sprach er zu ihnen: Ihr wisst von dem ersten Tag an, da ich nach Asien kam, wie ich die ganze Zeit bei euch gewesen bin, dem Herrn dienend mit aller Demut und mit Tränen und Versuchungen, die mir durch die Nachstellungen der Juden widerfuhren; wie ich nichts zurückgehalten habe von dem, was nützlich ist, dass ich es euch nicht verkündigt und euch gelehrt hätte, öffentlich und in den Häusern, indem ich sowohl Juden als Griechen bezeugte die Buße zu Gott und den Glauben an unseren Herrn Jesus Christus. Und nun siehe, gebunden in meinem Geist gehe ich nach Jerusalem, nicht wissend, was mir dort begegnen wird, außer dass der Heilige Geist mir von Stadt zu Stadt bezeugt und sagt, dass Fesseln und Drangsale meiner warten. Aber ich nehme keine Rücksicht auf mein Leben als teuer für mich selbst, damit ich meinen Lauf vollende und den Dienst, den ich von dem Herrn Jesus empfangen habe, zu bezeugen das Evangelium der Gnade Gottes. Und nun siehe, ich weiß, dass ihr alle, unter denen ich, das Reich [Gottes] predigend, umhergegangen bin, mein Angesicht nicht mehr sehen werdet. Deshalb bezeuge ich euch an dem heutigen Tag, dass ich rein bin von dem Blut aller; denn ich habe nicht zurückgehalten, euch den ganzen Ratschluss Gottes zu verkündigen. Habt nun acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in der der Heilige Geist euch als Aufseher gesetzt hat, die Versammlung Gottes zu hüten, die er sich erworben hat durch das Blut seines Eigenen. [Denn] ich weiß [dieses], dass nach meinem Abschied verderbliche Wölfe zu euch hereinkommen werden, die der Herde nicht schonen. Und aus euch selbst werden Männer aufstehen, die verkehrte Dinge reden, um die Jünger abzuziehen hinter sich her. Darum wacht und gedenkt, dass ich drei Jahre lang Nacht und Tag nicht aufgehört habe, jeden mit Tränen zu ermahnen. Und nun befehle ich euch Gott und dem Wort seiner Gnade an, das- O. der vermag aufzuerbauen und [euch] ein Erbe zu geben unter allen Geheiligten. Ich habe niemandes Silber oder Gold oder Kleidung begehrt. Ihr selbst wisst, dass meinen Bedürfnissen und denen, die bei mir waren, diese Hände gedient haben. Ich habe euch alles- O. in allen Stücken gezeigt, dass man, so arbeitend, sich der Schwachen annehmen und eingedenk sein müsse der Worte des Herrn Jesus, der- Eig. dass er selbst gesagt hat: Geben ist seliger als Nehmen. Und als er dies gesagt hatte, kniete er nieder und betete mit ihnen allen. Es entstand aber viel Weinen bei allen; und sie fielen Paulus um den Hals und küssten ihn sehr- O. vielmals, od. zärtlich, am meisten betrübt über das Wort, das er gesagt hatte, sie würden sein Angesicht nicht mehr sehen. Sie geleiteten ihn aber zu dem Schiff. Als es aber geschah, dass wir abfuhren, nachdem wir uns von ihnen losgerissen hatten, kamen wir geraden Laufs nach Kos, am folgenden Tag aber nach Rhodos und von da nach Patara. Und als wir ein Schiff fanden, das nach Phönizien übersetzte, stiegen wir ein und fuhren ab. Als wir aber Zyperns ansichtig wurden und es links liegen ließen, segelten wir nach Syrien und legten zu Tyrus an, denn dort hatte das Schiff die Ladung abzuliefern. Und als wir die Jünger gefunden hatten, blieben wir dort sieben Tage; diese sagten dem Paulus durch den Geist, er möge nicht nach Jerusalem hinaufgehen. Als es aber geschah, dass wir die Tage vollendet hatten, zogen wir fort und reisten weiter; und sie alle geleiteten uns mit Frauen und Kindern bis außerhalb der Stadt; und wir knieten am Ufer nieder und beteten. Und als wir voneinander Abschied genommen hatten, stiegen wir in das Schiff, jene aber kehrten heim. Als wir aber die Fahrt vollbracht hatten, gelangten wir von Tyrus nach Ptolemais; und wir begrüßten die Brüder und blieben einen Tag bei ihnen. Des folgenden Tages aber zogen wir aus und kamen nach Cäsarea; und wir gingen in das Haus des Philippus, des Evangelisten, der einer von den sieben- S. Kap. 6 war, und blieben bei ihm. Dieser aber hatte vier Töchter, Jungfrauen, die weissagten. Als wir aber mehrere Tage blieben, kam ein gewisser Prophet, mit Namen Agabus, von Judäa herab. Und er kam zu uns und nahm den Gürtel des Paulus und band sich die Hände und die Füße und sprach: Dies sagt der Heilige Geist: Den Mann, dem dieser Gürtel gehört, werden die Juden in Jerusalem so binden und in die Hände der Nationen überliefern. Als wir aber dies hörten, baten sowohl wir als auch die dort Wohnenden, dass er nicht nach Jerusalem hinaufgehen möchte. Paulus aber antwortete: Was macht ihr, dass ihr weint und mir das Herz brecht? Denn ich bin bereit, nicht nur gebunden zu werden, sondern auch in Jerusalem für den Namen des Herrn Jesus zu sterben. Als er sich aber nicht überreden ließ, schwiegen wir und sprachen: Der Wille des Herrn geschehe! Nach diesen Tagen aber machten wir unsere Sachen bereit und gingen hinauf nach Jerusalem. Es gingen aber auch einige von den Jüngern aus Cäsarea mit uns und brachten einen gewissen Mnason mit, einen Zyprier- O. und brachten uns zu einem gewissen Mnason, einem Zyprier, einen alten Jünger, bei dem wir herbergen sollten. Als wir aber in Jerusalem angekommen waren, nahmen uns die Brüder freudig auf. Des folgenden Tages aber ging Paulus mit uns zu Jakobus, und alle Ältesten kamen dahin. Und als er sie begrüßt hatte, erzählte er eins nach dem anderen, was Gott unter den Nationen durch seinen Dienst getan hatte. Sie aber, als sie es gehört hatten, verherrlichten Gott und sprachen zu ihm: Du siehst, Bruder, wie viele Tausende- W. Zehntausende (Myriaden) der Juden es gibt, die glauben, und alle sind Eiferer für das Gesetz. Es ist ihnen aber über dich berichtet worden, dass du alle Juden, die unter den Nationen sind, Abfall von Mose lehrst und sagst, sie sollen die Kinder nicht beschneiden, noch nach den Gebräuchen wandeln. Was ist es nun? Jedenfalls muss eine Menge zusammenkommen, denn sie werden hören, dass du gekommen bist. Tu nun dieses, was wir dir sagen: Wir haben vier Männer, die ein Gelübde auf sich haben. Diese nimm zu dir und reinige dich mit ihnen und trage die Kosten für sie, damit sie das Haupt scheren lassen; und alle werden erkennen, dass nichts an dem ist, was ihnen über dich berichtet worden, sondern dass du selbst auch in der Beobachtung des Gesetzes wandelst. Was aber die Gläubigen aus den Nationen betrifft, so haben wir geschrieben und verfügt, dass [sie nichts dergleichen halten sollten, als nur dass] sie sich sowohl vor dem Götzenopfer als auch vor Blut und Ersticktem und Hurerei bewahrten. Dann nahm Paulus die Männer zu sich, und nachdem er sich am folgenden Tag gereinigt hatte, ging er mit ihnen in den Tempel- O. mit ihnen gereinigt hatte, ging er in den Tempel und kündigte die Erfüllung der Tage der Reinigung an, bis für jeden aus ihnen das Opfer dargebracht war. Als aber die sieben Tage beinahe vollendet waren, sahen ihn die Juden aus Asien im Tempel und brachten die ganze Volksmenge in Aufregung und legten die Hände an ihn und schrien: Männer von Israel, helft! Dies ist der Mensch, der alle allenthalben lehrt gegen das Volk und das Gesetz und diese Stätte; und dazu hat er auch Griechen in den Tempel geführt und diese heilige Stätte verunreinigt. Denn sie hatten vorher den Trophimus, den Epheser, mit ihm in der Stadt gesehen, von dem sie meinten, dass Paulus ihn in den Tempel geführt habe. Und die ganze Stadt kam in Bewegung, und es entstand ein Zusammenlauf des Volkes; und sie ergriffen Paulus und schleppten ihn aus dem Tempel, und sogleich wurden die Türen geschlossen. Während sie ihn aber zu töten suchten, kam an den Obersten- W. Chiliarchen. (S. die Anm. zu Mark. 6,21) der Schar die Anzeige, dass ganz Jerusalem in Aufregung sei; der nahm sofort Soldaten und Hauptleute mit und lief zu ihnen hinab. Als sie aber den Obersten und die Soldaten sahen, hörten sie auf, den Paulus zu schlagen. Dann näherte sich der Oberste, ergriff ihn und befahl, ihn mit zwei Ketten zu binden, und erkundigte sich, wer er denn sei und was er getan habe. Die einen aber riefen dieses, die anderen jenes in der Volksmenge; da er aber wegen des Tumults nichts Gewisses erfahren konnte, befahl er, ihn in das Lager- d.h. in das Standlager der römischen Soldaten zu führen. Als er aber an die Stufen kam, geschah es, dass er wegen der Gewalt des Volkes von den Soldaten getragen wurde; denn die Menge des Volkes folgte und schrie: Weg mit ihm! Und als Paulus eben in das Lager hineingebracht werden sollte, spricht er zu dem Obersten: Ist es mir erlaubt, dir etwas zu sagen? Er aber sprach: Verstehst du Griechisch? Du bist so nicht der Ägypter, der vor diesen Tagen eine Empörung gemacht und die 4.000 Mann Meuchelmörder in die Wüste hinausgeführt hat? Paulus aber sprach: Ich bin ein jüdischer Mann aus Tarsus, Bürger einer nicht unberühmten Stadt in Zilizien; ich bitte dich aber, erlaube mir, zu dem Volk zu reden. Als er es aber erlaubt hatte, winkte Paulus, auf den Stufen stehend, dem Volk mit der Hand; nachdem aber eine große Stille eingetreten war, redete er sie in hebräischer Mundart an und sprach: Brüder und Väter, hört jetzt meine Verantwortung an euch! Als sie aber hörten, dass er sie in hebräischer Mundart anredete, beobachteten sie desto mehr Stille. Und er spricht: Ich bin ein jüdischer Mann, geboren in Tarsus in Zilizien; aber auferzogen in dieser Stadt zu den Füßen Gamaliels, unterwiesen nach der Strenge des väterlichen Gesetzes, war ich, wie ihr alle heute seid, ein Eiferer für Gott; der ich diesen Weg verfolgt habe bis zum Tod, indem ich sowohl Männer als Frauen band und in die Gefängnisse überlieferte, wie auch der Hohepriester und die ganze Ältestenschaft mir Zeugnis gibt, von denen ich auch Briefe an die Brüder empfing und nach Damaskus reiste, um auch diejenigen, die dort waren, gebunden nach Jerusalem zu führen, damit sie gestraft würden. Es geschah mir aber, als ich reiste und Damaskus nahte, dass um Mittag plötzlich aus dem Himmel ein großes Licht mich umstrahlte. Und ich fiel zu Boden und hörte eine Stimme, die zu mir sprach: Saul, Saul, was verfolgst du mich? Ich aber antwortete: Wer bist du, Herr? Und er sprach zu mir: Ich bin Jesus, der Nazaräer, den du verfolgst. Die aber bei mir waren, sahen zwar das Licht [und wurden voll Furcht], aber die Stimme dessen, der mit mir redete, hörten sie nicht. Ich sprach aber: Was soll ich tun, Herr? Der Herr aber sprach zu mir: Steh auf und geh nach Damaskus, und dort wird dir von allem gesagt werden, was dir zu tun verordnet ist. Als ich aber vor der Herrlichkeit jenes Lichtes nicht sehen konnte, wurde ich von denen, die bei mir waren, an der Hand geleitet und kam nach Damaskus. Ein gewisser Ananias aber, ein frommer Mann nach dem Gesetz, der ein gutes Zeugnis hatte von allen dort wohnenden Juden, kam zu mir, trat herzu und sprach zu mir: Bruder Saul, sei sehend!- O. schaue auf! Und zu derselben Stunde schaute ich zu ihm auf. Er aber sprach: Der Gott unserer Väter hat dich zuvor verordnet, seinen Willen zu erkennen und den Gerechten zu sehen und eine Stimme aus seinem Mund zu hören. Denn du wirst- O. sollst ihm an alle Menschen ein Zeuge sein von dem, was du gesehen und gehört hast. Und nun, was zögerst du? Steh auf, lass dich taufen und deine Sünden abwaschen, indem du seinen Namen anrufst. Es geschah mir aber, als ich nach Jerusalem zurückgekehrt war und in dem Tempel betete, dass ich in Entzückung geriet und ihn sah, der zu mir sprach: Eile und geh schnell aus Jerusalem hinaus, denn sie werden dein Zeugnis über mich nicht annehmen. Und ich sprach: Herr, sie selbst wissen, dass ich die an dich Glaubenden ins Gefängnis warf und in den Synagogen schlug; und als das Blut deines Zeugen Stephanus vergossen wurde, stand auch ich dabei und willigte mit ein und verwahrte die Kleider derer, die ihn umbrachten. Und er sprach zu mir: Geh hin, denn ich werde dich weit weg zu den Nationen senden. Sie hörten ihm aber zu bis zu diesem Wort und erhoben ihre Stimme und sagten: Weg von der Erde mit einem solchen, denn es gehörte sich nicht, dass er am Leben blieb! Als sie aber schrien und die Kleider wegschleuderten und Staub in die Luft warfen, befahl der Oberste- W. Chiliarch; so auch Kap. 23,10.15 usw., dass er in das Lager gebracht würde, und sagte, man solle ihn mit Geißelhieben ausforschen, damit er erführe, um welcher Ursache willen sie so gegen ihn schrien. Als sie ihn aber mit den Riemen- O. für die Riemen (Geißeln; die Geißeln bestanden aus Riemen) ausspannten, sprach Paulus zu dem Hauptmann, der dastand: Ist es euch erlaubt, einen Menschen, der ein Römer ist, und zwar unverurteilt, zu geißeln? Als es aber der Hauptmann hörte, ging er hin und meldete dem Obersten und sprach: Was hast du vor zu tun? Denn dieser Mensch ist ein Römer. Der Oberste aber kam herzu und sprach zu ihm: Sage mir, bist du ein Römer? Er aber sprach: Ja. Und der Oberste antwortete: Ich habe für eine große Summe dieses Bürgerrecht erworben. Paulus aber sprach: Ich aber bin sogar darin geboren. Sogleich nun standen von ihm ab, die ihn ausforschen sollten; aber auch der Oberste fürchtete sich, als er erfuhr, dass er ein Römer sei, und weil er ihn gebunden hatte. Des folgenden Tages aber, da er mit Gewissheit erfahren wollte, weshalb er von den Juden angeklagt sei, machte er ihn los und befahl, dass die Hohenpriester und das ganze Synedrium zusammenkommen sollten; und er führte Paulus hinab und stellte ihn vor sie. Paulus aber blickte das Synedrium unverwandt an und sprach: Brüder! ich habe mit allem guten Gewissen vor- O. mit, für Gott gewandelt bis auf diesen Tag. Der Hohepriester Ananias aber befahl denen, die bei ihm standen, ihn auf den Mund zu schlagen. Da sprach Paulus zu ihm: Gott wird dich schlagen, du getünchte Wand! Und du, sitzt du da, mich nach dem Gesetz zu richten, und gegen das Gesetz handelnd befiehlst du mich zu schlagen? Die Dabeistehenden aber sprachen: Schmähst du den Hohenpriester Gottes? Und Paulus sprach: Ich wusste nicht, Brüder, dass es der Hohepriester ist; denn es steht geschrieben: „Von dem Obersten- O. Fürsten deines Volkes sollst du nicht übel reden“.- 2. Mose 22,27 Da aber Paulus wusste, dass der eine Teil von den Sadduzäern, der andere aber von den Pharisäern war, rief er in dem Synedrium: Brüder, ich bin ein Pharisäer, ein Sohn von Pharisäern; wegen der Hoffnung und Auferstehung der Toten werde ich gerichtet. Als er aber dies gesagt hatte, entstand ein Zwiespalt unter den Pharisäern und den Sadduzäern, und die Menge teilte sich. Denn die Sadduzäer sagen, es gebe keine Auferstehung, noch Engel, noch Geist; die Pharisäer aber bekennen beides. Es entstand aber ein großes Geschrei, und die Schriftgelehrten von der Partei der Pharisäer standen auf und stritten und sagten: Wir finden an diesem Menschen nichts Böses; wenn aber ein Geist oder ein Engel zu ihm geredet hat ... Als aber ein großer Zwiespalt- O. Aufruhr entstand, fürchtete der Oberste, Paulus möchte von ihnen zerrissen werden, und befahl, dass das Kriegsvolk hinabgehe und ihn aus ihrer Mitte wegreiße und in das Lager führe. In der folgenden Nacht aber stand der Herr bei ihm und sprach: Sei guten Mutes! Denn wie du von mir in Jerusalem gezeugt- Eig. das mich Betreffende ... bezeugthast, so musst du auch in Rom zeugen. Als es aber Tag geworden war, rotteten sich die Juden zusammen, verfluchten sich und sagten, dass sie weder essen noch trinken würden, bis sie Paulus getötet hätten. Es waren aber mehr als 40, die diese Verschwörung gemacht hatten, die zu den Hohenpriestern und den Ältesten kamen und sprachen: Wir haben uns mit einem Fluch verflucht, nichts zu genießen, bis wir den Paulus getötet haben. Macht ihr nun jetzt mit dem Synedrium dem Obersten Anzeige, damit er ihn zu euch herabführe, als wolltet ihr seine Sache genauer entscheiden; wir aber sind bereit, ehe er nahe kommt, ihn umzubringen. Als aber der Schwestersohn des Paulus von der Nachstellung gehört hatte, kam er hin und ging in das Lager und meldete es dem Paulus. Paulus aber rief einen von den Hauptleuten zu sich und sagte: Führe diesen Jüngling zu dem Obersten, denn er hat ihm etwas zu melden. Der nun nahm ihn zu sich und führte ihn zu dem Obersten und sagt: Der Gefangene Paulus rief mich herzu und bat mich, diesen Jüngling zu dir zu führen, der dir etwas zu sagen habe. Der Oberste aber nahm ihn bei der Hand und zog sich mit ihm besonders zurück und fragte: Was ist es, das du mir zu melden hast? Er aber sprach: Die Juden sind übereingekommen, dich zu bitten, dass du morgen den Paulus in das Synedrium hinabbringst, als wollest du etwas Genaueres über ihn erkunden. Du nun, lass dich nicht von ihnen überreden, denn mehr als 40 Männer von ihnen stellen ihm nach, die sich verflucht haben, weder zu essen noch zu trinken, bis sie ihn umgebracht haben; und jetzt sind sie bereit und erwarten die Zusage von dir. Der Oberste nun entließ den Jüngling und befahl ihm: Sage niemand, dass du mir dies angezeigt hast. Und als er zwei von den Hauptleuten herzugerufen hatte, sprach er: Macht 200 Soldaten bereit, damit sie bis Cäsarea ziehen, und 70 Reiter und 200 Lanzenträger, von der dritten Stunde der Nacht an. Und sie sollten Tiere bereithalten, damit sie den Paulus darauf setzten und sicher zu Felix, dem Statthalter, hinbrächten. Und er schrieb einen Brief folgenden Inhalts: Klaudius Lysias dem vortrefflichsten Statthalter Felix seinen Gruß! Diesen Mann, der von den Juden ergriffen wurde und nahe daran war, von ihnen umgebracht zu werden, habe ich, mit dem Kriegsvolk einschreitend, ihnen entrissen, da ich erfuhr, dass er ein Römer sei. Da ich aber die Ursache wissen wollte, weswegen sie ihn anklagten, führte ich ihn in ihr Synedrium hinab. Da fand ich, dass er wegen Streitfragen ihres Gesetzes angeklagt war, dass aber keine Anklage gegen ihn vorlag, die des Todes oder der Fesseln wert wäre. Da mir aber ein Anschlag hinterbracht wurde, der [von den Juden] gegen den Mann im Werk sei, habe ich ihn sofort zu dir gesandt und auch den Klägern befohlen, vor dir zu sagen, was gegen ihn vorliegt. [Lebe wohl!] Die Soldaten nun nahmen, wie ihnen befohlen war, den Paulus und führten ihn bei der Nacht nach Antipatris. Des folgenden Tages aber ließen sie die Reiter mit ihm fortziehen und kehrten nach dem Lager zurück. Und als diese nach Cäsarea gekommen waren, übergaben sie dem Statthalter den Brief und stellten ihm auch den Paulus dar. Als er es aber gelesen und gefragt hatte, aus welcher Provinz er sei, und erfahren, dass er aus Zilizien sei, sprach er: Ich werde dich völlig anhören, wenn auch deine Ankläger angekommen sind. Und er befahl, dass er in dem Prätorium des Herodes verwahrt werde. Nach fünf Tagen aber kam der Hohepriester Ananias mit den Ältesten und einem gewissen Redner Tertullus herab, und sie machten bei dem Statthalter Anzeige gegen Paulus. Als er aber gerufen worden war, begann Tertullus die Anklage und sprach: Da wir großen Frieden durch dich genießen und da durch deine Fürsorge für diese Nation löbliche Maßregeln- Nach and. Les.: Verbesserungen getroffen worden sind, so erkennen wir es allewege und allenthalben- O. Maßregeln allewege und allenthalben getroffen worden sind, so erkennen wir es usw., vortrefflichster Felix, mit aller Dankbarkeit an. Damit ich dich aber nicht länger aufhalte, bitte ich dich, uns in Kürze nach deiner Geneigtheit- O. Milde anzuhören. Denn wir haben diesen Mann als eine Pest befunden und als einen, der unter allen Juden, die auf dem Erdkreis sind- O. die über den Erdkreis hin wohnen, Aufruhr erregt, und als einen Anführer der Sekte der Nazaräer; der auch versucht hat, den Tempel zu entheiligen, den wir auch ergriffen haben [und nach unserem Gesetz richten wollten. Lysias aber, der Oberste, kam herzu und führte ihn mit großer Gewalt aus unseren Händen weg, indem er seinen Anklägern befahl, zu dir zu kommen]; von dem du selbst, wenn du es untersucht- O. ihn ausgeforscht hast, über alles dieses Gewissheit erhalten kannst, dessen wir ihn anklagen. – Aber auch die Juden griffen Paulus mit an und sagten, dass dies sich so verhielte. Paulus aber antwortete, nachdem ihm der Statthalter zu reden gewinkt hatte: Da ich weiß, dass du seit vielen Jahren Richter über diese Nation bist, so verantworte ich mich über das mich Betreffende getrost, indem du erkennen kannst, dass es nicht mehr als 12 Tage sind, seit ich hinaufging, um in Jerusalem anzubeten. Und sie haben mich weder in dem Tempel mit jemand in Unterredung gefunden noch einen Auflauf der Volksmenge machend, weder in den Synagogen noch in der Stadt- Eig. durch die Stadt hin; auch können sie das nicht beweisen, worüber sie mich jetzt anklagen. Aber dies bekenne ich dir, dass ich nach dem Weg, den sie eine Sekte nennen, so dem Gott meiner Väter- Eig. dem väterlichen Gott diene, indem ich allem glaube, was in dem Gesetz- Eig. durch das Gesetz hin und in den Propheten geschrieben steht, und die Hoffnung zu Gott habe, die auch selbst diese annehmen- O. erwarten, dass eine Auferstehung sein wird, sowohl der Gerechten als der Ungerechten. Darum übe ich mich auch, allezeit ein Gewissen ohne Anstoß zu haben vor Gott und den Menschen. Nach vielen Jahren aber kam ich her, um Almosen für meine Nation und Opfer darzubringen, wobei sie mich gereinigt im Tempel fanden, weder mit Auflauf noch mit Tumult; es waren aber einige Juden aus Asien, die hier vor dir sein und Klage führen sollten, wenn sie etwas gegen mich hätten. Oder lass diese selbst sagen, was für ein Unrecht sie an mir gefunden haben, als ich vor dem Synedrium stand, es sei denn wegen dieses einen Ausrufs, den ich tat, als ich unter ihnen stand: Wegen der Auferstehung der Toten werde ich heute von euch gerichtet. Felix aber, der von dem Weg genauere Kenntnis hatte, vertagte ihre Sache - O. sie und sagte: Wenn Lysias, der Oberste, herabkommt, so will ich eure Sache entscheiden. Und er befahl dem Hauptmann, ihn zu verwahren und ihm Erleichterung zu geben und niemand von den Seinen zu wehren, ihm zu dienen. Nach einigen Tagen aber kam Felix mit Drusilla, seiner Frau, die eine Jüdin war, herbei und ließ den Paulus holen und hörte ihn über den Glauben an Christus. Als er aber über Gerechtigkeit und Enthaltsamkeit und das kommende Gericht redete, wurde Felix mit Furcht erfüllt und antwortete: Für jetzt geh hin; wenn ich aber gelegene Zeit habe, werde ich dich rufen lassen. Zugleich hoffte er, dass ihm von Paulus Geld gegeben werden würde; deshalb ließ er ihn auch öfter holen und unterhielt sich mit ihm. Als aber zwei Jahre verflossen- Eig. erfüllt waren, bekam Felix den Porzius Festus zum Nachfolger; und da Felix sich bei den Juden in Gunst setzen wollte, hinterließ er den Paulus gefangen. Als nun Festus in die Provinz gekommen war, ging er nach drei Tagen von Cäsarea hinauf nach Jerusalem. Und die Hohenpriester und die Vornehmsten der Juden machten Anzeige bei ihm gegen Paulus und baten ihn, indem sie es als eine Gunst gegen denselben begehrten, dass er ihn nach Jerusalem kommen ließe; indem sie eine Nachstellung bereiteten, ihn unterwegs umzubringen. Festus nun antwortete, Paulus werde in Cäsarea behalten, er selbst aber wolle in Kürze abreisen. Die Angesehenen- Eig. Mächtigen unter euch nun, sprach- Eig. spricht er, mögen mit hinabreisen und, wenn etwas an diesem Mann ist- O. nach and. Les.: wenn etwas Ungeziemendes an dem Mann ist, ihn anklagen. Nachdem er aber nicht mehr als acht oder zehn Tage unter ihnen geblieben war, ging er nach Cäsarea hinab; und am folgenden Tag setzte er sich auf den Richterstuhl und befahl, Paulus vorzuführen. Als er aber angekommen war, stellten sich die von Jerusalem herabgekommenen Juden um ihn her und brachten viele und schwere Beschuldigungen vor, die sie nicht zu beweisen vermochten, indem Paulus sich verantwortete: Weder gegen das Gesetz der Juden, noch gegen den Tempel, noch gegen den Kaiser habe ich etwas gesündigt. Festus aber, der sich bei den Juden in Gunst setzen wollte, antwortete dem Paulus und sagte: Willst du nach Jerusalem hinaufgehen und dort deswegen vor mir gerichtet werden? Paulus aber sprach: Ich stehe vor dem Richterstuhl des Kaisers, wo ich gerichtet werden muss; den Juden habe ich kein Unrecht getan, wie auch du sehr wohl- Eig. besser weißt. Wenn ich nun unrecht getan und etwas Todeswürdiges begangen habe, so weigere ich mich nicht zu sterben; wenn aber nichts an dem ist, wessen diese mich anklagen, so kann mich niemand ihnen preisgeben. Ich berufe mich auf den Kaiser. Dann besprach sich Festus mit dem Rat und antwortete: Auf den Kaiser hast du dich berufen, zum Kaiser sollst du gehen. Als aber einige Tage vergangen waren, kamen der König Agrippa und Bernice nach Cäsarea, den Festus zu begrüßen. Als sie aber mehrere Tage dort geblieben waren, legte Festus dem König die Sache des Paulus vor und sprach: Ein gewisser Mann ist von Felix gefangen zurückgelassen worden, wegen dessen, als ich in Jerusalem war, die Hohenpriester und die Ältesten der Juden Anzeige machten, indem sie ein Urteil gegen ihn verlangten; denen ich antwortete: Es ist bei den Römern nicht Sitte, irgendeinen Menschen preiszugeben, ehe der Angeklagte seine Ankläger persönlich vor sich habe und Gelegenheit bekommen, sich wegen der Anklage zu verantworten. Als sie nun hierher zusammengekommen waren, setzte ich mich, ohne Aufschub zu machen, tags darauf auf den Richterstuhl und befahl, den Mann vorzuführen; über den, als die Verkläger auftraten, sie keine Beschuldigung von dem vorbrachten, was ich vermutete. Sie hatten aber einige Streitfragen gegen ihn wegen ihres eigenen Gottesdienstes und wegen eines gewissen Jesus, der gestorben ist, von dem Paulus sagte, er lebe. Da ich aber hinsichtlich der Untersuchung wegen dieser Dinge in Verlegenheit war, sagte ich, ob er nach Jerusalem gehen und dort wegen dieser Dinge gerichtet werden wolle. Als aber Paulus Berufung einlegte und forderte, dass er auf das Erkenntnis des Augustus behalten würde, befahl ich, ihn zu verwahren, bis ich ihn zum Kaiser senden werde. Agrippa aber [sprach] zu Festus: Ich möchte wohl auch selbst den Menschen hören. – Morgen, sagte er, sollst du ihn hören. Als nun am folgenden Tag Agrippa und Bernice mit großem Gepränge gekommen und mit den Obersten- W. Chiliarchen und den vornehmsten Männern der Stadt in den Verhörsaal eingetreten waren, und Festus Befehl gegeben hatte, wurde Paulus vorgeführt. Und Festus spricht: König Agrippa und ihr Männer alle, die ihr mit uns anwesend seid, ihr seht diesen, um den mich die ganze Menge der Juden angegangen hat, sowohl in Jerusalem als auch hier, indem sie gegen ihn schrien, er dürfe nicht mehr leben. Ich aber, da ich fand, dass er nichts Todeswürdiges begangen, dieser selbst aber sich auch auf den Augustus berufen hat, habe beschlossen, ihn zu senden; über den ich nichts Gewisses dem Herrn zu schreiben habe. Deshalb habe ich ihn vor euch geführt und besonders vor dich, König Agrippa, damit ich, wenn die Untersuchung geschehen ist, etwas zu schreiben habe. Denn es scheint mir ungereimt, einen Gefangenen zu senden und nicht auch die gegen ihn vorliegenden Beschuldigungen anzuzeigen. Agrippa aber sprach zu Paulus: Es ist dir erlaubt, für dich selbst zu reden. Da streckte Paulus die Hand aus und verantwortete sich: Ich schätze mich glücklich, König Agrippa, dass ich über alles, dessen ich von den Juden angeklagt werde, mich heute vor dir verantworten soll; besonders weil du- O. weil du am meisten von allen Gebräuchen und Streitfragen, die unter den Juden sind, Kenntnis hast; darum bitte ich dich, mich langmütig anzuhören. Meinen Lebenswandel nun von Jugend auf, der von Anfang an unter meiner Nation in Jerusalem gewesen ist, wissen alle Juden, die mich von der ersten Zeit her kennen, (wenn sie es bezeugen wollen) dass ich nach der strengsten Sekte unserer Religion, als Pharisäer, lebte. Und nun stehe ich vor Gericht wegen der Hoffnung auf die von Gott an unsere Väter geschehene Verheißung, zu der unser zwölfstämmiges Volk, unablässig Nacht und Tag Gott dienend, hinzugelangen hofft, wegen der Hoffnung, o König, werde ich von den Juden angeklagt. Warum wird es bei euch für etwas Unglaubliches gehalten, wenn Gott Tote auferweckt? Ich meinte freilich bei mir selbst, gegen den Namen Jesu, des Nazaräers, viel Widriges tun zu müssen, was ich auch in Jerusalem getan habe; und viele der Heiligen habe ich in Gefängnisse eingeschlossen, nachdem ich von den Hohenpriestern die Gewalt empfangen hatte; und wenn sie umgebracht wurden, so gab ich meine Stimme dazu. Und in allen Synagogen- Eig. durch alle Synagogen hin sie oftmals strafend, zwang ich sie zu lästern; und über die Maßen gegen sie rasend, verfolgte ich sie sogar bis in die ausländischen Städte. Und als ich, damit beschäftigt, mit Gewalt und Vollmacht von den Hohenpriestern nach Damaskus reiste, sah ich mitten am Tag auf dem Weg, o König, vom Himmel her ein Licht, das den Glanz der Sonne übertraf, das mich und die mit mir reisten umstrahlte. Als wir aber alle zur Erde niedergefallen waren, hörte ich eine Stimme in hebräischer Mundart zu mir sagen: Saul, Saul, was verfolgst du mich? Es ist hart für dich, gegen den Stachel- W. gegen Stachelnauszuschlagen. Ich aber sprach: Wer bist du, Herr? Der Herr aber sprach: Ich bin Jesus, den du verfolgst; aber richte dich auf und stelle dich auf deine Füße; denn hierzu bin ich dir erschienen, dich zu einem Diener und Zeugen zu verordnen, sowohl dessen, was du gesehen hast, als auch worin ich dir erscheinen werde, indem ich dich herausnehme aus dem Volk und den Nationen, zu denen ich dich sende, ihre Augen aufzutun, damit sie sich bekehren von der Finsternis zum Licht und von der Gewalt des Satans zu Gott, damit sie Vergebung der Sünden empfangen und ein Erbe unter denen, die durch den Glauben an mich geheiligt sind. Daher, König Agrippa, war ich nicht ungehorsam dem himmlischen Gesicht, sondern verkündigte denen in Damaskus zuerst und Jerusalem und in der ganzen Landschaft von Judäa und den Nationen, Buße zu tun und sich zu Gott zu bekehren, indem sie der Buße würdige Werke vollbrächten. Deshalb haben mich die Juden in dem Tempel ergriffen und versucht, mich zu ermorden. Da mir nun der Beistand von Gott zuteil wurde, stehe ich bis zu diesem Tag, bezeugend sowohl Kleinen- d.h. Geringen als Großen, indem ich nichts sage außer dem, was auch die Propheten und Moses geredet haben, dass es geschehen werde, nämlich, dass- W. ob der Christus leiden sollte, dass- W. ob er als Erster durch- O. aus Toten-Auferstehung Licht verkündigen sollte, sowohl dem Volk als auch den Nationen. Während er aber dieses zur Verantwortung sagte, spricht Festus mit lauter Stimme: Du rast, Paulus! Die große Gelehrsamkeit bringt dich zur Raserei. Paulus aber spricht: Ich rase nicht, vortrefflichster Festus, sondern ich rede Worte der Wahrheit und der Besonnenheit. Denn der König weiß um diese Dinge, zu dem ich auch mit Freimütigkeit rede; denn ich bin überzeugt, dass ihm nichts hiervon verborgen ist, denn nicht in einem Winkel ist dies geschehen. Glaubst du, König Agrippa, den Propheten? Ich weiß, dass du glaubst. Agrippa aber [sprach] zu Paulus: In kurzem- O. mit wenigem überredest du mich, ein Christ zu werden. Paulus aber [sprach]: Ich wollte zu Gott, dass über kurz oder lang- O. sowohl mit wenigem als mit vielem nicht allein du, sondern auch alle, die mich heute hören, solche würden, wie auch ich bin, ausgenommen diese Fesseln. Und der König stand auf und der Statthalter und Bernice und die mit ihnen saßen. Und als sie sich zurückgezogen hatten, redeten sie miteinander und sagten: Dieser Mensch tut nichts, was des Todes oder der Fesseln wert wäre. Agrippa aber sprach zu Festus: Dieser Mensch hätte losgelassen werden können, wenn er sich nicht auf den Kaiser berufen hätte. Als es aber beschlossen war, dass wir nach Italien absegeln sollten, überlieferten sie den Paulus und einige andere Gefangene einem Hauptmann, mit Namen Julius, von der Schar des Augustus. Als wir aber in ein adramyttisches Schiff gestiegen waren, das im Begriff stand, die Orte längs der Küste Asiens zu befahren, fuhren wir ab; und es war bei uns Aristarchus, ein Mazedonier aus Thessalonich. Und am nächsten Tag legten wir in Sidon an. Und Julius behandelte den Paulus sehr wohlwollend und erlaubte ihm, zu den Freunden zu gehen, um ihrer Fürsorge teilhaftig zu werden. Und von da fuhren wir ab und segelten unter Zypern hin, weil die Winde uns entgegen waren. Und als wir das Meer von Zilizien und Pamphylien durchsegelt hatten, kamen wir nach Myra in Lyzien; und als der Hauptmann dort ein alexandrinisches Schiff fand, das nach Italien segelte, brachte er uns auf dasselbe. Als wir aber viele Tage langsam segelten und mit Mühe zum Knidos gekommen waren, segelten wir, da uns der Wind nicht heranließ, unter Kreta hin, gegen Salmone; und als wir mit Mühe an ihr- d.h. an der Insel Kreta dahinfuhren, kamen wir an einen gewissen Ort, Schönhafen genannt, in dessen Nähe die Stadt Lasäa war. Da aber viel Zeit verflossen und die Fahrt schon unsicher war, weil auch die Fasten schon vorüber waren, ermahnte Paulus und sprach zu ihnen: Männer, ich sehe, dass die Fahrt mit Ungemach und großem Schaden, nicht nur der Ladung und des Schiffes, sondern auch unseres Lebens geschehen wird. Der Hauptmann aber glaubte dem Steuermann und dem Schiffsherrn mehr als dem, was Paulus sagte. Da aber der Hafen zum Überwintern ungeeignet war, rieten die meisten dazu, von dort abzufahren, ob sie etwa nach Phönix zu gelangen und dort zu überwintern vermöchten, einem Hafen von Kreta, der gegen Nordost und gegen Südost- And. üb.: gegen Südwest und gegen Nordwest sieht. Als aber ein Südwind sanft wehte, meinten sie ihren Vorsatz erreicht zu haben, lichteten die Anker und fuhren dicht an Kreta hin. Aber nicht lange danach erhob sich von Kreta- W. von derselben her ein Sturmwind, Eurakylon genannt. Als aber das Schiff mitfortgerissen wurde und dem Wind nicht zu widerstehen vermochte, gaben wir uns- O. es preis und trieben dahin. Als wir aber unter einer gewissen kleinen Insel, Kauda genannt, hinliefen, vermochten wir kaum des Bootes mächtig zu werden. Dieses zogen sie herauf und bedienten sich der Schutzmittel, indem sie das Schiff umgürteten; und da sie fürchteten, in die Syrte- eine wegen ihrer Untiefen und Sandbänke gefürchtete Bucht an der afrikanischen Küste verschlagen zu werden, ließen sie das Takelwerk- O. Segelwerk nieder und trieben so dahin. Indem wir aber sehr vom Sturm litten, machten sie am folgenden Tag einen Auswurf- d.h. sie warfen einen Teil der Schaffsladung über Bord; und am dritten Tag warfen sie mit eigenen Händen das Schiffsgerät fort. Da aber viele Tage lang weder Sonne noch Sterne schienen und ein nicht geringes Unwetter auf uns lag, war zuletzt alle Hoffnung auf unsere Rettung entschwunden. Und als man lange Zeit ohne Speise geblieben war, da stand Paulus in ihrer Mitte auf und sprach: O Männer! Man hätte mir freilich gehorchen und nicht von Kreta abfahren und dieses Ungemach und den Schaden nicht ernten sollen. Und jetzt ermahne ich euch, guten Mutes zu sein, denn kein Leben von euch wird verloren gehen, nur das Schiff. Denn ein Engel des Gottes, dessen ich bin und dem ich diene, stand in dieser Nacht bei mir und sprach: Fürchte dich nicht, Paulus! Du musst vor den Kaiser gestellt werden; und siehe, Gott hat dir alle geschenkt, die mit dir fahren. Deshalb seid guten Mutes, ihr Männer! Denn ich vertraue Gott, dass es so sein wird, wie zu mir geredet worden ist. Wir müssen aber auf eine gewisse Insel verschlagen werden. Als aber die 14. Nacht gekommen war, und wir in dem Adriatischen Meer umhertrieben, meinten gegen Mitternacht die Matrosen, dass sich ihnen ein Land nahe. Und als sie das Senkblei ausgeworfen hatten, fanden sie 20 Faden; nachdem sie aber ein wenig weiter gefahren waren und das Senkblei wiederum ausgeworfen hatten, fanden sie 15 Faden. Und indem sie fürchteten, wir möchten etwa auf felsige Orte verschlagen werden, warfen sie vom Hinterteil vier Anker aus und wünschten, dass es Tag würde. Als aber die Matrosen aus dem Schiff zu fliehen suchten und das Boot unter dem Vorwand, als wollten sie vom Vorderteil Anker auswerfen, in das Meer hinabließen, sprach Paulus zu dem Hauptmann und den Kriegsleuten: Wenn diese nicht im Schiff bleiben, könnt ihr nicht gerettet werden. Dann hieben die Kriegsleute die Taue des Bootes ab und ließen es hinabfallen. Als es aber Tag werden wollte, ermahnte Paulus alle, Speise zu nehmen, und sprach: Heute ist der 14. Tag, dass ihr zuwartend ohne Essen geblieben seid, indem ihr nichts zu euch genommen habt. Deshalb ermahne ich euch, Speise zu nehmen, denn dies gehört zu eurer Erhaltung- O. Rettung; denn keinem von euch wird ein Haar des Hauptes verloren gehen. Und als er dies gesagt und Brot genommen hatte, dankte er Gott vor allen, und als er es gebrochen hatte, begann er zu essen. Alle aber, guten Mutes geworden, nahmen auch selbst Speise zu sich. Wir waren aber auf dem Schiff, alle Seelen, 276. Als sie sich aber mit Speise gesättigt hatten, erleichterten sie das Schiff, indem sie den Weizen in das Meer warfen. Als es aber Tag wurde, erkannten sie das Land nicht; sie bemerkten aber einen gewissen Meerbusen, der einen Strand hatte, auf den sie, wenn möglich, das Schiff zu treiben gedachten. Und als sie die Anker gekappt hatten, ließen sie sie im Meer und machten zugleich die Haltetaue der Steuerruder los und hissten das Vordersegel vor den Wind und hielten auf den Strand zu. Da sie aber auf eine Landzunge gerieten, ließen sie das Schiff stranden; und das Vorderteil saß fest und blieb unbeweglich, das Hinterteil aber wurde von der Gewalt der Wellen zerschellt. Der Soldaten Rat- O. Plan, Absicht aber war, dass sie die Gefangenen töten sollten, damit nicht jemand fortschwimmen und entfliehen möchte. Der Hauptmann aber, der den Paulus retten wollte, hinderte sie an ihrem Vorhaben und befahl, dass diejenigen, die schwimmen könnten, sich zuerst hinabwerfen und an das Land gehen sollten; und die übrigen teils auf Brettern, teils auf Stücken vom Schiff. Und so geschah es, dass alle an das Land gerettet wurden. Und als wir gerettet waren, da erfuhren wir, dass die Insel Melite- O. Malta heiße. Die Eingeborenen- Eig. Barbaren. So wurden von den Griechen und Römern alle Völker genannt, die nicht griechischer oder römischer Abstammung waren und eine fremde Sprache redeten aber erzeigten uns eine nicht gewöhnliche Freundlichkeit, denn sie zündeten ein Feuer an und nahmen uns alle zu sich wegen des eingetretenen Regens und wegen der Kälte. Als aber Paulus eine [gewisse] Menge Reiser zusammenraffte und auf das Feuer legte, kam infolge der Hitze eine Natter heraus und hängte sich an seine Hand. Als aber die Eingeborenen- Eig. Barbaren. So wurden von den Griechen und Römern alle Völker genannt, die nicht griechischer oder römischer Abstammung waren und eine fremde Sprache redeten das Tier an seiner Hand hängen sahen, sagten sie zueinander: Jedenfalls ist dieser Mensch ein Mörder, den Dike- die Göttin der Vergeltung, obwohl er aus dem Meer gerettet ist, nicht leben lässt. Er nun schüttelte das Tier in das Feuer ab und erlitt nichts Schlimmes. Sie aber erwarteten, dass er aufschwellen oder plötzlich tot hinfallen würde. Als sie aber lange warteten und sahen, dass ihm nichts Ungewöhnliches geschah, änderten sie ihre Meinung und sagten, er sei ein Gott. In der Umgebung jenes Ortes aber besaß der Erste- Titel des Statthalters der Insel, mit Namen Publius, Ländereien; der nahm uns auf und beherbergte uns drei Tage freundlich. Es geschah aber, dass der Vater des Publius, von Fieber und Ruhr befallen, daniederlag. Zu dem ging Paulus hinein, und als er gebetet hatte, legte er ihm die Hände auf und heilte ihn. Als dies aber geschehen war, kamen auch die Übrigen auf der Insel, die Krankheiten hatten, herzu und wurden geheilt; diese ehrten uns auch mit vielen Ehren- O. Ehrengeschenken, und als wir abfuhren, luden sie uns auf, was uns nötig war. Nach drei Monaten aber fuhren wir ab in einem alexandrinischen Schiff, das auf der Insel überwintert hatte, mit dem Zeichen der Dioskuren. Und als wir in Syrakus gelandet waren, blieben wir drei Tage. Von dort fuhren wir herum und kamen nach Rhegium; und da nach einem Tag sich ein Südwind erhob, kamen wir den zweiten Tag nach Puteoli, wo wir Brüder fanden und gebeten wurden, sieben Tage bei ihnen zu bleiben; und so kamen wir nach Rom. Und von dort kamen die Brüder, als sie von uns gehört hatten, uns bis Appii-Forum und Tres-Tabernä entgegen; und als Paulus sie sah, dankte er Gott und fasste Mut. Als wir aber nach Rom kamen, [überlieferte der Hauptmann die Gefangenen dem Oberbefehlshaber- d.h. dem Befehlshaber der kaiserlichen Leibgarde; aber] dem Paulus wurde erlaubt, mit dem Soldaten, der ihn bewachte, für sich zu bleiben. Es geschah aber nach drei Tagen, dass er die, welche die Ersten der Juden waren, zusammenberief. Als sie aber zusammengekommen waren, sprach er zu ihnen: Brüder! Ich, der ich nichts gegen das Volk oder die väterlichen Gebräuche getan habe, bin gefangen aus Jerusalem in die Hände der Römer überliefert worden, die, nachdem sie mich verhört hatten, mich loslassen wollten, weil keine Ursache des Todes an mir war. Als aber die Juden widersprachen, war ich gezwungen, mich auf den Kaiser zu berufen, nicht als hätte ich gegen meine Nation etwas zu klagen. Um dieser Ursache willen nun habe ich euch herbeigerufen, euch zu sehen und zu euch zu reden; denn wegen der Hoffnung Israels bin ich mit dieser Kette umgeben. Sie aber sprachen zu ihm: Wir haben über dich weder Briefe von Judäa empfangen, noch ist jemand von den Brüdern hergekommen und hat uns über dich etwas Böses berichtet oder gesagt. Aber wir begehren- O. halten es für recht von dir zu hören, welche Gesinnung du hast; denn von dieser Sekte ist uns bekannt, dass ihr allenthalben widersprochen wird. Als sie ihm aber einen Tag bestimmt hatten, kamen mehrere zu ihm in die Herberge, denen er die Wahrheit auslegte, indem er das Reich Gottes bezeugte und sie zu überzeugen suchte von Jesus, sowohl aus dem Gesetz Moses' als auch den Propheten, von frühmorgens bis zum Abend. Und einige wurden überzeugt von dem- O. gaben Gehör, glaubten dem, was gesagt wurde, andere aber glaubten nicht. Als sie aber unter sich uneins waren, gingen sie weg, als Paulus ein Wort sprach: Trefflich hat der Heilige Geist durch Jesaja, den Propheten, zu unseren Vätern geredet und gesagt: „Geh hin zu diesem Volk und sprich: Hörend werdet ihr hören und nicht verstehen, und sehend werdet ihr sehen und nicht wahrnehmen. Denn das Herz dieses Volkes ist dick geworden, und mit den Ohren haben sie schwer gehört, und ihre Augen haben sie geschlossen, damit sie nicht etwa mit den Augen sehen und mit den Ohren hören und mit dem Herzen verstehen und sich bekehren und ich sie heile.“- Jes. 6,9.10 So sei euch nun kund, dass dieses Heil Gottes den Nationen gesandt ist; sie werden auch hören. [Und als er dies gesagt hatte, gingen die Juden weg und hatten viel Wortwechsel unter sich.] Er aber blieb zwei ganze Jahre in seinem eigenen gemieteten Haus und nahm alle auf, die zu ihm kamen, indem er das Reich Gottes predigte und die Dinge, die den Herrn Jesus Christus betreffen, mit aller Freimütigkeit ungehindert lehrte. RömerPaulus, Knecht- O. Sklave; so auch später Jesu Christi, berufener Apostel, abgesondert zum Evangelium Gottes (das er durch seine Propheten in heiligen Schriften zuvor verheißen hat) über seinen Sohn (der aus den Nachkommen Davids gekommen- Eig. geworden ist dem Fleisch nach und als Sohn Gottes in Kraft erwiesen- W. bestimmt dem Geist der Heiligkeit nach durch Toten-Auferstehung), Jesus Christus, unseren Herrn (durch den wir Gnade und Apostelamt- Eig. Apostelschaft empfangen haben für seinen Namen zum Glaubensgehorsam unter allen Nationen, unter denen auch ihr seid, Berufene Jesu Christi) – allen Geliebten Gottes, berufenen Heiligen, die in Rom sind: Gnade euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus! Aufs erste danke ich meinem Gott durch Jesus Christus euer aller halben, dass euer Glaube verkündigt wird in der ganzen Welt. Denn Gott ist mein Zeuge, dem ich diene in meinem Geist in dem Evangelium seines Sohnes, wie unablässig ich euer erwähne, allezeit flehend bei meinen Gebeten, ob ich nun endlich einmal durch den Willen Gottes so glücklich sein möchte, zu euch zu kommen. Denn mich verlangt sehr euch zu sehen, damit ich euch etwas geistliche Gnadengabe mitteile, um euch zu befestigen, das ist aber, mit euch getröstet zu werden in eurer Mitte, jeder durch den Glauben, der in dem anderen ist, sowohl euren als meinen. Ich will aber nicht, dass euch unbekannt sei, Brüder, dass ich mir oft vorgesetzt habe, zu euch zu kommen (und bis jetzt verhindert worden bin), damit ich auch unter euch einige Frucht haben möchte, wie auch unter den übrigen Nationen. Sowohl Griechen als Barbaren- S. die Anm. zu Apstgsch. 28,2, sowohl Weisen als Unverständigen bin ich ein Schuldner. Ebenso- O. So bin ich, soviel an mir ist, bereitwillig, auch euch, die ihr in Rom seid, das Evangelium zu verkündigen. Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht, denn es ist Gottes Kraft zum Heil jedem Glaubenden, sowohl dem Juden zuerst als auch dem Griechen. Denn Gottes Gerechtigkeit wird darin offenbart aus Glauben- O. auf dem Grundsatz des Glaubens; so auch nachher zu Glauben, wie geschrieben steht: „Der Gerechte aber wird aus Glauben leben.“- Hab. 2,4 Denn es wird offenbart Gottes Zorn vom Himmel her über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, die die Wahrheit in Ungerechtigkeit besitzen- And.: aufhalten, weil das von Gott Erkennbare unter- O. in ihnen offenbar ist, denn Gott hat es ihnen offenbart – denn das Unsichtbare von ihm, sowohl seine ewige Kraft als auch seine Göttlichkeit, die von Erschaffung der Welt an in dem Gemachten wahrgenommen- O. erkannt, mit dem Verstand ergriffen werden, wird geschaut – damit sie ohne Entschuldigung seien, weil sie, Gott kennend- Eig. erkannt habend; so auch V. 32, ihn weder als Gott verherrlichten noch ihm Dank darbrachten, sondern in ihren Überlegungen in Torheit verfielen und ihr unverständiges Herz verfinstert wurde. Indem sie sich für Weise ausgaben, sind sie zu Narren geworden und haben die Herrlichkeit des unverweslichen Gottes verwandelt in das Gleichnis eines Bildes von einem verweslichen Menschen und von Vögeln und von vierfüßigen und kriechenden Tieren. Darum hat Gott sie [auch] dahingegeben in den Gelüsten ihrer Herzen in Unreinigkeit, ihre Leiber untereinander zu schänden; die die Wahrheit Gottes in die Lüge verwandelt und dem Geschöpf mehr Verehrung und Dienst- O. Gottesdienst dargebracht haben als dem Schöpfer, der gepriesen ist in Ewigkeit. Amen. Deswegen hat Gott sie dahingegeben in schändliche Leidenschaften; denn sowohl ihre Frauen- W. Weiblichen haben den natürlichen Gebrauch in den unnatürlichen verwandelt, als auch ebenso die Männer- W. Männlichen; so auch weiter in diesem Vers, den natürlichen Gebrauch der Frau verlassend, in ihrer Wollust zueinander entbrannt sind, indem sie, Männer mit Männern, Schande trieben und den gebührenden Lohn ihrer Verirrung an sich selbst empfingen. Und wie sie es nicht für gut fanden, Gott in Erkenntnis zu haben, hat Gott sie dahingegeben in einen verworfenen Sinn, zu tun, was sich nicht gehört; erfüllt mit aller Ungerechtigkeit, Bosheit, Habsucht- O. Gier, Schlechtigkeit; voll von Neid, Mord, Streit, List, Tücke; Ohrenbläser, Verleumder, Gottverhasste, Gewalttäter, Hochmütige, Prahler, Erfinder böser Dinge, Eltern Ungehorsame, Unverständige, Treulose, ohne natürliche Liebe, Unbarmherzige; die, obwohl sie Gottes gerechtes Urteil- Eig. Gottes Rechtsforderung, das was Gottes gerechter Wille fordert erkennen, dass, die so etwas tun, des Todes würdig sind, es nicht allein ausüben, sondern auch Wohlgefallen an denen haben, die es tun. Deshalb bist du nicht zu entschuldigen, o Mensch, jeder, der richtet; denn worin du den anderen richtest, verdammst du dich selbst; denn du, der du richtest, tust dasselbe. Wir wissen aber, dass das Gericht Gottes nach der Wahrheit ist über die, die so etwas tun. Denkst du aber dies, o Mensch, der du die richtest, die so etwas tun, und verübst dasselbe, dass du dem Gericht Gottes entfliehen wirst? Oder verachtest du den Reichtum seiner Gütigkeit und Geduld und Langmut, nicht wissend, dass die Güte Gottes dich zur Buße leitet? Nach deiner Störrigkeit und deinem unbußfertigen Herzen aber häufst du dir selbst Zorn auf am Tag des Zorns und der Offenbarung des gerechten Gerichts Gottes, der jedem vergelten wird nach seinen Werken: denen, die mit Ausharren in gutem Werk Herrlichkeit und Ehre und Unverweslichkeit suchen, ewiges Leben; denen aber, die streitsüchtig und der Wahrheit ungehorsam sind, der Ungerechtigkeit aber gehorsam, Zorn und Grimm. Drangsal und Angst über jede Seele eines Menschen, der das Böse vollbringt, sowohl des Juden zuerst als auch des Griechen; Herrlichkeit aber und Ehre und Frieden jedem, der das Gute wirkt, sowohl dem Juden zuerst als auch dem Griechen; denn es ist kein Ansehen der Person bei Gott. Denn so viele ohne Gesetz gesündigt haben, werden auch ohne Gesetz verloren gehen; und so viele unter Gesetz gesündigt haben, werden durch Gesetz gerichtet werden (denn nicht die Hörer des Gesetzes sind gerecht vor Gott, sondern die Täter des Gesetzes werden gerechtfertigt werden. Denn wenn Nationen, die kein Gesetz haben, von Natur die Dinge des Gesetzes ausüben, so sind diese, die kein Gesetz haben, sich selbst ein Gesetz, die das Werk des Gesetzes geschrieben zeigen in ihren Herzen, indem ihr Gewissen mitzeugt und ihre Gedanken sich untereinander anklagen oder auch entschuldigen) an dem Tag, da Gott das Verborgene der Menschen richten wird nach meinem Evangelium durch Jesus Christus. Wenn du aber ein Jude genannt wirst und dich auf das Gesetz stützt- O. verlässt und dich Gottes rühmst und den Willen kennst und das Vorzüglichere unterscheidest- O. prüfst, indem du aus dem Gesetz unterrichtet bist, und getraust dich, ein Leiter der Blinden zu sein, ein Licht derer, die in Finsternis sind, ein Erzieher der Törichten, ein Lehrer der Unmündigen, der die Form der Erkenntnis und der Wahrheit im Gesetz hat – der du nun einen anderen lehrst, du lehrst dich selbst nicht? Der du predigst, man solle nicht stehlen, du stiehlst? Der du sagst, man solle nicht ehebrechen, du begehst Ehebruch? Der du die Götzenbilder für Gräuel hältst, du begehst Tempelraub? Der du dich des Gesetzes rühmst, du verunehrst Gott durch die Übertretung des Gesetzes? Denn der Name Gottes wird eurethalben unter den Nationen gelästert, wie geschrieben steht.- Vergl. Hes. 36,20–23; Jes. 52,5 Denn Beschneidung ist wohl nütze, wenn du das Gesetz tust; wenn du aber ein Gesetzes-Übertreter bist, so ist deine Beschneidung Vorhaut geworden. Wenn nun die Vorhaut die Rechte des Gesetzes beobachtet, wird nicht seine Vorhaut für Beschneidung gerechnet werden und die Vorhaut von Natur, die das Gesetz erfüllt, dich richten, der du mit Buchstaben und Beschneidung ein Gesetzes-Übertreter bist? Denn nicht der ist ein Jude, der es äußerlich- W. im Offenbaren ist, noch ist die äußerliche- W. im Offenbaren Beschneidung im Fleisch Beschneidung; sondern der ist ein Jude, der es innerlich- W. im Verborgenen ist, und Beschneidung ist die des Herzens, im Geist, nicht im Buchstaben; dessen Lob nicht von Menschen, sondern von Gott ist. Was ist nun der Vorteil des Juden oder was der Nutzen der Beschneidung? Viel, in jeder Hinsicht. Denn zuerst sind ihnen die Aussprüche Gottes anvertraut worden. Was denn? Wenn einige nicht geglaubt haben, wird etwa ihr Unglaube- O. wenn einige untreu waren, wird etwa ihre Untreue die Treue Gottes aufheben? Das sei ferne! Gott aber sei wahrhaftig, jeder Mensch aber Lügner, wie geschrieben steht: „Damit du gerechtfertigt wirst in deinen Worten und überwindest, wenn du gerichtet wirst.“- Ps. 51,6 Wenn aber unsere Ungerechtigkeit Gottes Gerechtigkeit erweist, was wollen wir sagen? Ist Gott etwa ungerecht, der Zorn auferlegt? (Ich rede nach Menschenweise.) Das sei ferne! Wie könnte- Eig. wird sonst Gott die Welt richten? Denn wenn die Wahrheit Gottes durch meine Lüge überströmender geworden ist zu seiner Herrlichkeit, warum werde ich auch noch als Sünder gerichtet? Und warum nicht, wie wir gelästert werden und wie einige sagen, dass wir sprechen: Lasst uns das Böse tun, damit das Gute komme? – deren Gericht gerecht ist. Was nun? Haben wir einen Vorzug?- O. Schützen wir etwas vor? Durchaus nicht; denn wir haben sowohl Juden als Griechen zuvor beschuldigt, dass sie alle unter der Sünde seien, wie geschrieben steht: „Da ist kein Gerechter, auch nicht einer; da ist keiner, der verständig sei; da ist keiner, der Gott sucht. Alle sind abgewichen, sie sind allesamt untauglich geworden; da ist keiner, der Gutes tut- Eig. Güte übt, da ist auch nicht einer.“- Ps. 14,1–3 „Ihr Schlund ist ein offenes Grab; mit ihren Zungen handelten sie trügerisch.“- Ps. 5,10 „Otterngift ist unter ihren Lippen.“- Ps. 140,4 „Ihr Mund ist voller Fluchen und Bitterkeit.“- Ps. 10,7 „Ihre Füße sind schnell, Blut zu vergießen; Verwüstung und Elend ist auf ihren Wegen, und den Weg des Friedens haben sie nicht erkannt.“- Jes. 59,7.8 „Es ist keine Furcht Gottes vor ihren Augen.“- Ps. 36,2 Wir wissen aber, dass alles, was das Gesetz sagt, es denen sagt, die unter dem Gesetz sind, damit jeder Mund verstopft werde und die ganze Welt dem Gericht Gottes verfallen sei. Darum, aus- O. verfallen sei, weil er aus usw. Gesetzeswerken wird kein Fleisch vor ihm gerechtfertigt werden; denn durch Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde. Jetzt aber ist, ohne- Eig. außerhalb, getrennt von Gesetz, Gottes Gerechtigkeit offenbart worden, bezeugt durch das Gesetz und die Propheten: Gottes Gerechtigkeit aber durch Glauben an Jesus Christus- O. Glauben Jesu Christi gegen alle und auf alle, die glauben. Denn es ist kein Unterschied, denn alle haben gesündigt und erreichen nicht die- im Sinn von: reichen nicht hinan an die, ermangeln der Herrlichkeit Gottes und werden umsonst gerechtfertigt durch seine Gnade, durch die Erlösung, die in Christus Jesus ist; den Gott dargestellt hat zu einem Gnadenstuhl- O. zu einem (od. als ein) Sühnungsmittel durch den Glauben an sein Blut, zur Erweisung seiner Gerechtigkeit wegen des Hingehenlassens der vorher geschehenen Sünden unter der Nachsicht Gottes; zur Erweisung seiner Gerechtigkeit in der jetzigen Zeit, dass er gerecht sei und den rechtfertige, der des Glaubens an Jesus- O. Glaubens Jesu ist. Wo ist denn der Ruhm? Er ist ausgeschlossen worden. Durch was für ein Gesetz? Der Werke? Nein, sondern durch das Gesetz des Glaubens. Denn wir urteilen, dass ein Mensch durch Glauben gerechtfertigt wird, ohne- Eig. außerhalb, getrennt von Gesetzeswerke. Oder ist Gott der Gott der Juden allein? Nicht auch der Nationen? Ja, auch der Nationen, weil es ein einiger Gott ist, der die Beschneidung aus Glauben und die Vorhaut durch den Glauben rechtfertigen wird. Heben wir denn das Gesetz auf durch den Glauben? Das sei ferne! Sondern wir bestätigen das Gesetz. Was wollen wir denn sagen, dass Abraham, unser Vater nach dem Fleisch gefunden habe? Denn wenn Abraham aus Werken- O. auf dem Grundsatz der Werke gerechtfertigt worden ist, so hat er etwas zum Rühmen, aber nicht vor Gott. Denn was sagt die Schrift? „Abraham aber glaubte Gott, und es wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet.“- 1. Mose 15,6 Dem aber, der wirkt, wird der Lohn nicht nach Gnade zugerechnet, sondern nach Schuldigkeit. Dem aber, der nicht wirkt, sondern an den glaubt, der den Gottlosen rechtfertigt, wird sein Glaube zur Gerechtigkeit gerechnet. Wie auch David die Glückseligkeit- O. Seligpreisung; so auch V. 9 des Menschen ausspricht, dem Gott Gerechtigkeit ohne Werke zurechnet: „Glückselig die, deren Gesetzlosigkeiten vergeben und deren Sünden bedeckt sind! Glückselig der Mann, dem der Herr Sünde nicht- O. keineswegs, gewisslich nicht zurechnet!“- Ps. 32,1.2 Diese Glückseligkeit nun, ruht sie auf der Beschneidung oder auch auf der Vorhaut? Denn wir sagen, dass der Glaube dem Abraham zur Gerechtigkeit gerechnet worden ist. Wie wurde er ihm denn zugerechnet? Als er in der Beschneidung oder in der Vorhaut war? Nicht in der Beschneidung, sondern in der Vorhaut. Und er empfing das Zeichen der Beschneidung als Siegel der Gerechtigkeit des Glaubens, den er hatte, als er in der Vorhaut war, damit er Vater aller wäre, die in der Vorhaut glauben, damit [auch] ihnen die Gerechtigkeit zugerechnet würde; und Vater der Beschneidung, nicht allein derer, die aus der Beschneidung sind, sondern auch derer, die in den Fußstapfen des Glaubens wandeln, den unser Vater Abraham hatte, als er in der Vorhaut war. Denn nicht durch Gesetz wurde dem Abraham oder seinen Nachkommen die Verheißung, dass er der Welt Erbe sein sollte, sondern durch Glaubensgerechtigkeit. Denn wenn die vom Gesetz Erben sind, so ist der Glaube zunichtegemacht und die Verheißung aufgehoben. Denn das Gesetz bewirkt Zorn; aber wo kein Gesetz ist, da ist auch keine Übertretung. Darum ist es aus Glauben- O. auf dem Grundsatz des Glaubens, damit es nach Gnade sei, damit die Verheißung allen Nachkommen fest sei, nicht allein dem vom Gesetz, sondern auch dem vom Glauben Abrahams, der unser aller Vater ist, (wie geschrieben steht: „Ich habe dich zum Vater vieler Nationen gesetzt“- 1. Mose 17,5) vor dem Gott, dem er glaubte, der die Toten lebendig macht und das Nichtseiende ruft, wie wenn es da wäre; der gegen Hoffnung auf Hoffnung geglaubt hat, damit er ein Vater vieler Nationen würde, nach dem, was gesagt ist: „So soll deine Nachkommenschaft sein“.- 1. Mose 15,5 Und nicht schwach im Glauben, sah er nicht seinen eigenen, schon erstorbenen Leib an, da er fast 100 Jahre alt war, und das Absterben des Mutterleibes der Sara, und zweifelte nicht an der Verheißung Gottes durch Unglauben, sondern wurde gestärkt im Glauben, Gott die Ehre gebend, und war der vollen Gewissheit, dass er, was er verheißen habe, auch zu tun vermöge. Darum ist es ihm auch zur Gerechtigkeit gerechnet worden. Es ist aber nicht allein seinetwegen geschrieben, dass es ihm zugerechnet worden ist, sondern auch unsertwegen, denen es zugerechnet werden soll, die wir an den glauben, der Jesus, unseren Herrn, aus den Toten auferweckt hat, der unserer Übertretungen wegen dahingegeben und unserer Rechtfertigung wegen auferweckt worden ist. Da wir nun gerechtfertigt worden sind aus Glauben, so haben wir Frieden mit Gott- Eig. Gott gegenüber durch unseren Herrn Jesus Christus, durch den wir mittels des Glaubens auch Zugang haben- Eig. erhalten haben (und noch besitzen) zu dieser Gnade- O. Gunst, in der wir stehen, und rühmen uns in der- O. auf Grund der, über die Hoffnung der Herrlichkeit Gottes. Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch der- W. in den Trübsale- O. Drangsale; Drangsal, da wir wissen, dass die Trübsal- O. Drangsale; Drangsal Ausharren bewirkt, das Ausharren aber Erfahrung- O. Bewährung, die Erfahrung- O. Bewährung aber Hoffnung; die Hoffnung aber beschämt nicht, denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben worden ist. Denn Christus ist, da wir noch kraftlos waren, zur bestimmten Zeit für Gottlose gestorben. Denn kaum wird jemand für einen Gerechten sterben; denn für den Gütigen möchte vielleicht jemand zu sterben wagen. Gott aber erweist seine Liebe gegen uns darin, dass Christus, da wir noch Sünder waren, für uns gestorben ist. Vielmehr nun, da wir jetzt durch sein Blut- O. in seinem Blut, d.h. in der Kraft desselben gerechtfertigt sind, werden wir durch ihn gerettet werden vom Zorn. Denn wenn wir, da wir Feinde waren, mit Gott versöhnt wurden durch den Tod seines Sohnes, viel mehr werden wir, da wir versöhnt sind, durch sein Leben- O. in seinem Leben, d.h. in der Kraft desselben gerettet werden. Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch Gottes- W. in Gott durch unseren Herrn Jesus Christus, durch den wir jetzt die Versöhnung empfangen haben. Darum, wie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist, und durch die Sünde der Tod, und so der Tod zu allen Menschen durchgedrungen ist, weil- Eig. auf Grund dessen, dass sie alle gesündigt haben; (denn bis zu dem Gesetz war Sünde in der Welt; Sünde aber wird nicht zugerechnet, wenn kein Gesetz ist. Aber der Tod herrschte von Adam bis auf Mose, selbst über die, die nicht gesündigt hatten in der Gleichheit der Übertretung Adams- Vergl. Hos. 6,7, der ein Vorbild des Zukünftigen ist. Ist nicht aber- O. Nicht aber ist wie die Übertretung so auch die Gnadengabe? Denn wenn durch des Einen Übertretung die Vielen gestorben sind, so ist vielmehr die Gnade Gottes und die Gabe in Gnade, die durch einen Menschen, Jesus Christus, ist, gegen die Vielen überströmend geworden. Und ist nicht- O. Und nicht ist wie durch einen, der gesündigt hat, so auch die Gabe? Denn das Urteil- O. das Gericht war von einem- d.h. von einer Sache oder Handlung zur Verdammnis, die Gnadengabe aber von vielen Übertretungen zur Gerechtigkeit- O. Rechtfertigung. Denn wenn durch die Übertretung des Einen der Tod durch den Einen geherrscht hat, so werden vielmehr die, welche die Überschwänglichkeit der Gnade und der Gabe der Gerechtigkeit empfangen, im Leben herrschen durch den Einen, Jesus Christus): so nun, wie es durch eine Übertretung gegen alle Menschen zur Verdammnis ausreichte, so auch durch eine Gerechtigkeit gegen alle Menschen zur Rechtfertigung des Lebens. Denn wie durch des einen Menschen Ungehorsam die Vielen in die Stellung von Sündern gesetzt worden sind, so werden auch durch den Gehorsam des Einen die Vielen in die Stellung von Gerechten gesetzt werden. Das Gesetz aber kam daneben ein, damit die Übertretung überströmend würde. Wo aber die Sünde überströmend geworden, ist die Gnade noch überschwänglicher geworden, damit, wie die Sünde geherrscht hat im Tod- d.h. in der Kraft des Todes, so auch die Gnade herrsche durch Gerechtigkeit zu ewigem Leben durch Jesus Christus, unseren Herrn. Was sollen wir nun sagen? Sollten wir in der Sünde verharren, damit die Gnade überströme? Das sei ferne! Wir, die wir der Sünde gestorben sind, wie sollten wir noch in derselben leben? Oder wisst ihr nicht, dass wir, so viele auf Christus Jesus getauft worden, auf seinen Tod getauft worden sind? So sind wir nun mit ihm begraben worden durch die Taufe auf den Tod, damit, wie Christus aus den Toten auferweckt worden ist durch die Herrlichkeit des Vaters, so auch wir in Neuheit des Lebens wandeln. Denn wenn wir mit ihm einsgemacht worden- Eig. verwachsen sind in der Gleichheit seines Todes, so werden wir es auch in der seiner- W. der Auferstehung sein, indem wir dieses wissen- Eig. erkennen, dass unser alter Mensch mitgekreuzigt worden ist, damit der Leib der Sünde abgetan sei, dass wir der Sünde nicht mehr dienen- O. nicht mehr der Sünde Sklaven sein. Denn wer gestorben ist, ist freigesprochen- O. gerechtfertigt, oder freigelassen von der Sünde. Wenn wir aber mit Christus gestorben sind, so glauben wir, dass wir auch mit ihm leben werden, da wir wissen, dass Christus, aus den Toten auferweckt, nicht mehr stirbt; der Tod herrscht nicht mehr über ihn. Denn was er gestorben ist, ist er ein für allemal der Sünde gestorben; was er aber lebt, lebt er Gott. So auch ihr, haltet euch der Sünde für tot, Gott aber lebend in Christus Jesus. So herrsche denn nicht die Sünde in eurem sterblichen Leib, um seinen Lüsten zu gehorchen; stellt auch nicht eure Glieder der Sünde dar zu Werkzeugen der Ungerechtigkeit, sondern stellt euch selbst Gott dar- Eig. habt euch dargestellt. Die griech. Zeitform bezeichnet eine währende Vergangenheit, d.h. die Handlung ist geschehen und dauert fort. So auch V. 19 als Lebende aus den Toten und eure Glieder Gott zu Werkzeugen der Gerechtigkeit. Denn die Sünde wird nicht über euch herrschen, denn ihr seid nicht unter Gesetz, sondern unter Gnade. Was nun, sollten wir sündigen, weil wir nicht unter Gesetz, sondern unter Gnade sind? Das sei ferne! Wisst ihr nicht, dass, wem ihr euch darstellt als Sklaven zum Gehorsam, ihr dessen Sklaven seid, dem ihr gehorcht? Entweder der Sünde zum Tod oder des Gehorsams zur Gerechtigkeit? Gott aber sei Dank, dass ihr Sklaven der Sünde wart, aber von Herzen gehorsam geworden seid dem Bild der Lehre, dem ihr übergeben worden seid- O. worin ihr unterwiesen worden seid! Freigemacht aber von der Sünde, seid ihr Sklaven der Gerechtigkeit geworden. Ich rede menschlich, wegen der Schwachheit eures Fleisches. Denn wie ihr eure Glieder dargestellt habt zur Sklaverei der Unreinigkeit und der Gesetzlosigkeit zur Gesetzlosigkeit, so stellt jetzt eure Glieder dar zur Sklaverei der Gerechtigkeit zur Heiligkeit- O. Heiligung; eig. zum Geheiligtsein; so auch V. 22. Denn als ihr Sklaven der Sünde wart, da wart ihr Freie von der Gerechtigkeit- O. der Gerechtigkeit gegenüber. Welche Frucht hattet ihr denn damals von den Dingen, deren ihr euch jetzt schämt? Denn das Ende derselben ist der Tod. Jetzt aber, von der Sünde freigemacht und Gottes Sklaven geworden, habt ihr eure Frucht zur Heiligkeit, als das Ende aber ewiges Leben. Denn der Lohn der Sünde ist der Tod, die Gnadengabe Gottes aber ewiges Leben in Christus Jesus, unserem Herrn. Oder wisst ihr nicht, Brüder (denn ich rede zu denen, die Gesetz kennen), dass das Gesetz über den Menschen herrscht, solange er lebt? Denn die verheiratete Frau ist durch Gesetz an den Mann gebunden, solange er lebt; wenn aber der Mann gestorben ist, so ist sie losgemacht von dem Gesetz des Mannes. So wird sie denn, während der Mann lebt, eine Ehebrecherin genannt, wenn sie eines anderen Mannes wird; wenn aber der Mann gestorben ist, ist sie frei von dem Gesetz, so dass sie nicht eine Ehebrecherin ist, wenn sie eines anderen Mannes wird. Also seid auch ihr, meine Brüder, dem Gesetz getötet worden durch den Leib des Christus, um eines anderen zu werden, des aus den Toten Auferweckten, damit wir Gott Frucht brächten. Denn als wir im Fleisch waren, wirkten die Leidenschaften der Sünden, die durch das Gesetz sind, in unseren Gliedern, um dem Tod Frucht zu bringen. Jetzt aber sind wir von dem Gesetz losgemacht, da wir dem gestorben sind, in dem wir festgehalten wurden, so dass wir dienen in dem Neuen des Geistes und nicht in dem Alten- Eig. in Neuheit ... in Altheit des Buchstabens. Was sollen wir nun sagen? Ist das Gesetz Sünde? Das sei ferne! Aber die Sünde hätte ich nicht erkannt als nur durch Gesetz. Denn auch von der Lust hätte ich nichts gewusst, wenn nicht das Gesetz gesagt hätte: „Lass dich nicht gelüsten“. Die Sünde aber, durch das Gebot Anlass nehmend, bewirkte jede Lust in mir; denn ohne Gesetz ist die Sünde tot. Ich aber lebte einst ohne Gesetz; als aber das Gebot kam, lebte die Sünde auf; ich aber starb. Und das Gebot, das zum Leben gegeben war, dasselbe erwies sich mir zum Tod. Denn die Sünde, durch das Gebot Anlass nehmend, täuschte mich und tötete mich durch dasselbe. Also ist so das Gesetz heilig und das Gebot heilig und gerecht und gut. Brachte nun das Gute mir den Tod? Das sei ferne! Sondern die Sünde, damit sie als Sünde erschiene, indem sie durch das Gute mir den Tod bewirkte, damit die Sünde überaus sündig würde durch das Gebot. Denn wir wissen, dass das Gesetz geistlich ist, ich aber bin fleischlich- Eig. fleischern, unter die Sünde verkauft; denn was ich vollbringe, erkenne ich nicht- O. billige ich nicht; denn nicht das, was ich will, tue ich, sondern das, was ich hasse, übe ich aus. Wenn ich aber das, was ich nicht will, ausübe, so stimme ich dem Gesetz bei, dass es recht- Eig. schön, trefflich; so auch V. 18.21 ist. Nun aber vollbringe nicht mehr ich dasselbe, sondern die in mir wohnende Sünde. Denn ich weiß, dass in mir, das ist in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt- Eig. Gutes nicht wohnt; denn das Wollen ist bei mir vorhanden, aber das Vollbringen dessen, was recht ist, [finde ich] nicht. Denn das Gute, das ich will, übe ich nicht aus, sondern das Böse, das ich nicht will, dieses tue ich. Wenn ich aber dieses, was ich nicht will, ausübe, so vollbringe nicht mehr ich dasselbe, sondern die in mir wohnende Sünde. Also finde ich das Gesetz für mich, der ich das Rechte ausüben will, dass das Böse bei mir vorhanden ist. Denn ich habe Wohlgefallen an dem Gesetz Gottes nach dem inneren Menschen; aber ich sehe ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das dem Gesetz meines Sinnes widerstreitet und mich in Gefangenschaft bringt unter das Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist. Ich elender Mensch! Wer wird mich retten von- W. aus diesem Leib des Todes? – Ich danke Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn! Also nun diene ich selbst mit dem Sinn Gottes Gesetz, mit dem Fleisch aber der Sünde Gesetz. Also ist jetzt keine- O. wie anderswo: keinerlei Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind. Denn das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesus hat mich freigemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes. Denn das dem Gesetz Unmögliche, weil es durch das Fleisch kraftlos war, tat Gott, indem er, seinen eigenen Sohn in Gleichgestalt- O. Gleichheit, wie anderswo des Fleisches der Sünde- Eig. von Sündenfleisch und für die Sünde sendend, die Sünde im Fleisch verurteilte, damit das Recht- d.i. die gerechte Forderung des Gesetzes erfüllt würde in uns, die nicht nach dem Fleisch, sondern nach dem Geist wandeln. Denn die, die nach dem Fleisch sind, sinnen auf das, was des Fleisches ist; die aber, die nach dem Geist sind, auf das, was des Geistes ist. Denn die Gesinnung des Fleisches ist der Tod, die Gesinnung des Geistes aber Leben und Frieden, weil die Gesinnung des Fleisches Feindschaft ist gegen Gott, denn sie ist dem Gesetz Gottes nicht untertan, denn sie vermag es auch nicht. Die aber, die im Fleisch sind, vermögen Gott nicht zu gefallen. Ihr aber seid nicht im Fleisch, sondern im Geist, wenn nämlich Gottes Geist in euch wohnt. Wenn aber jemand Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein. Wenn aber Christus in euch ist, so ist der Leib zwar tot der Sünde wegen, der Geist aber Leben der Gerechtigkeit wegen. Wenn aber der Geist dessen, der Jesus aus den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird er, der Christus aus den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen wegen seines in euch wohnenden Geistes. So denn, Brüder, sind wir Schuldner, nicht dem Fleisch, um nach dem Fleisch zu leben, denn wenn ihr nach dem Fleisch lebt, so werdet- O. müsst ihr sterben; wenn ihr aber durch den Geist die Handlungen des Leibes tötet, so werdet ihr leben. Denn so viele durch den Geist Gottes geleitet werden, diese sind Söhne Gottes. Denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft- O. Sklaverei empfangen, wiederum zur Furcht, sondern einen Geist der Sohnschaft habt ihr empfangen, in dem wir rufen: Abba, Vater! Der Geist selbst zeugt mit unserem Geist, dass wir Kinder Gottes sind. Wenn aber Kinder, so auch Erben – Erben Gottes und Miterben Christi, wenn wir nämlich mitleiden, damit wir auch mitverherrlicht werden. Denn ich halte dafür, dass die Leiden der jetzigen Zeit nicht wert sind, verglichen zu werden mit der zukünftigen Herrlichkeit, die an uns offenbart werden soll- O. mit der Herrlichkeit, die im Begriff steht, an uns offenbart zu werden. Denn das sehnsüchtige- O. beständige Harren der Schöpfung wartet auf die Offenbarung der Söhne Gottes. Denn die Schöpfung ist der Nichtigkeit- O. Hinfälligkeit unterworfen worden (nicht mit Willen, sondern dessentwegen, der sie unterworfen hat), auf Hoffnung, dass auch selbst die Schöpfung freigemacht werden wird von der Knechtschaft- O. Sklaverei des Verderbnisses- O. der Vergänglichkeit zu der Freiheit der Herrlichkeit der Kinder Gottes. Denn wir wissen, dass die ganze Schöpfung zusammen seufzt und zusammen in Geburtswehen liegt bis jetzt. Nicht allein aber sie, sondern auch wir selbst, die wir die Erstlinge des Geistes haben, auch wir selbst seufzen in uns selbst, erwartend die Sohnschaft: die Erlösung unseres Leibes. Denn in Hoffnung sind wir errettet worden. Eine Hoffnung aber, die gesehen wird, ist keine Hoffnung; denn was einer sieht, was hofft er es auch? Wenn wir aber das hoffen, was wir nicht sehen, so warten wir mit Ausharren. Desgleichen aber nimmt auch der Geist sich unserer Schwachheit an; denn wir wissen nicht, was wir bitten sollen, wie sich es gebührt, aber der Geist selbst verwendet sich- O. vertritt, tritt ein; so auch V. 27 und 34 für uns in unaussprechlichen Seufzern. Der aber die Herzen erforscht, weiß, was der Sinn des Geistes ist, denn er verwendet sich für Heilige Gott gemäß. Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Guten mitwirken, denen, die nach Vorsatz berufen sind. Denn welche er zuvorerkannt hat, die hat er auch zuvorbestimmt, dem Bild seines Sohnes gleichförmig zu sein, damit er der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern. Die er aber zuvorbestimmt hat, diese hat er auch berufen; und die er berufen hat, diese hat er auch gerechtfertigt; die er aber gerechtfertigt hat, diese hat er auch verherrlicht. Was sollen wir nun hierzu sagen? Wenn Gott für uns ist, wer gegen uns? Er, der doch seines eigenen Sohnes nicht geschont, sondern ihn für uns alle hingegeben hat: wie wird er uns mit ihm nicht auch alles schenken? Wer wird gegen Gottes Auserwählte Anklage erheben? Gott ist es, der rechtfertigt; wer ist, der verdamme? Christus ist es, der gestorben, ja noch mehr, der [auch] auferweckt, der auch zur Rechten Gottes ist, der sich auch für uns verwendet. Wer wird uns scheiden von der Liebe des Christus? Drangsal oder Angst oder Verfolgung oder Hungersnot oder Blöße oder Gefahr oder Schwert? Wie geschrieben steht: „Um deinetwillen werden wir getötet- Eig. zum Tod gebracht den ganzen Tag; wie Schlachtschafe sind wir gerechnet worden“.- Ps. 44,23 Aber in diesem allen sind wir mehr als Überwinder durch den, der uns geliebt hat. Denn ich bin überzeugt, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, noch Gewalten, weder Höhe noch Tiefe, noch irgendein anderes Geschöpf uns zu scheiden vermögen wird von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn. Ich sage die Wahrheit in Christus, ich lüge nicht, indem mein Gewissen mit mir Zeugnis gibt in dem Heiligen Geist, dass ich große Traurigkeit habe und unaufhörlichen Schmerz in meinem Herzen. Denn ich selbst, ich habe gewünscht, durch einen Fluch von Christus entfernt zu sein für meine Brüder- And.: in meinem Herzen (denn ich selbst ... entfernt zu sein) für meine Brüder, meine Verwandten nach dem Fleisch, die Israeliten sind, deren die Sohnschaft ist und die Herrlichkeit und die Bündnisse und die Gesetzgebung und der Dienst und die Verheißungen; deren die Väter sind und aus denen, dem Fleisch nach, der Christus ist, der über allem ist, Gott- O. Gott ist über allem (od. allen), gepriesen in Ewigkeit. Amen. Nicht aber als ob das Wort Gottes hinfällig geworden wäre; denn nicht alle, die aus Israel sind, diese sind Israel, auch nicht, weil sie Abrahams Nachkommen sind, sind alle Kinder, sondern „in Isaak wird dir eine Nachkommenschaft genannt werden“- 1. Mose 21,12. Das ist: Nicht die Kinder des Fleisches, diese sind Kinder Gottes, sondern die Kinder der Verheißung werden als Nachkommen gerechnet. Denn dieses Wort ist ein Verheißungswort: „Um diese Zeit will ich kommen, und Sara wird einen Sohn haben“.- 1. Mose 18,10 Nicht allein aber das, sondern auch als Rebekka schwanger war von Einem, von Isaak, unserem Vater, selbst als die Kinder noch nicht geboren waren und weder Gutes noch Böses getan hatten (damit der Vorsatz Gottes nach Auswahl bestände, nicht aus Werken, sondern aus dem Berufenden), wurde zu ihr gesagt: „Der Größere wird dem Kleineren dienen“;- 1. Mose 25,23 wie geschrieben steht: „Jakob habe ich geliebt, aber Esau habe ich gehasst.“- Mal. 1,2.3 Was sollen wir nun sagen? Ist etwa Ungerechtigkeit bei Gott? Das sei ferne! Denn er sagt zu Mose: „Ich werde begnadigen, wen ich begnadige, und werde mich erbarmen, wessen ich mich erbarme“.- 2. Mose 33,19 Also liegt es nun nicht an dem Wollenden noch an dem Laufenden, sondern an dem begnadigenden Gott. Denn die Schrift sagt zum Pharao: „Eben hierzu habe ich dich erweckt, damit ich meine Macht an dir erzeige und damit mein Name verkündigt werde auf der ganzen Erde“.- 2. Mose 9,16 So denn, wen er will, begnadigt er, und wen er will, verhärtet er. Du wirst nun zu mir sagen: Warum tadelt er noch? Denn wer hat seinem Willen widerstanden? Ja freilich, o Mensch, wer bist du, der du das Wort nimmst gegen Gott? Wird etwa das Geformte zu dem Former sagen: Warum hast du mich so gemacht? Oder hat der Töpfer nicht Macht- O. Vollmacht, Recht über den Ton, aus derselben Masse- O. demselben Teige ein Gefäß zur Ehre und ein anderes zur Unehre zu machen? Wenn aber Gott, willens seinen Zorn zu erzeigen und seine Macht zu offenbaren, mit vieler Langmut ertragen hat die Gefäße des Zorns, die zubereitet sind zum Verderben, – und damit er kundtäte den Reichtum seiner Herrlichkeit an den Gefäßen der Begnadigung- O. Barmherzigkeit, die er zur Herrlichkeit zuvorbereitet hat ...? uns, die er auch berufen hat, nicht allein aus den Juden, sondern auch aus den Nationen. Wie er auch in Hosea sagt: „Ich werde Nicht-mein-Volk mein Volk nennen und die Nicht-Geliebte Geliebte“.- Hos. 2,25 „Und es wird geschehen, an dem Ort, da zu ihnen gesagt wurde: Ihr seid nicht mein Volk, dort werden sie Söhne des lebendigen Gottes genannt werden.“- Hos. 2,1 Jesaja aber ruft über Israel: „Wäre die Zahl der Söhne Israels wie der Sand des Meeres, nur der Überrest wird errettet werden. Denn er vollendet die Sache und [kürzt sie ab in Gerechtigkeit, denn] der Herr wird eine abgekürzte Sache tun auf der Erde.“- Jes. 10,22.23 Und wie Jesaja zuvorgesagt hat: „Wenn nicht der Herr Zebaoth- d.i. HERR der Heerscharen uns Nachkommen übriggelassen hätte, so wären wir wie Sodom geworden und Gomorra gleich geworden“.- Jes. 1,9 Was wollen wir nun sagen? Dass die von den Nationen, die nicht nach Gerechtigkeit strebten, Gerechtigkeit erlangt haben, eine Gerechtigkeit aber, die aus Glauben- d.h. auf dem Grundsatz des (der); so auch Kap. 10,5.6; 11,6 ist; Israel aber, einem Gesetz der Gerechtigkeit nachstrebend, nicht zu diesem Gesetz gelangt ist. Warum? Weil es nicht aus- d.h. auf dem Grundsatz des (der); so auch Kap. 10,5.6; 11,6 Glauben, sondern als aus- d.h. auf dem Grundsatz des (der); so auch Kap. 10,5.6; 11,6 Werken geschah. Sie haben sich gestoßen an dem Stein des Anstoßes, wie geschrieben steht: „Siehe, ich lege in Zion einen Stein des Anstoßes und einen Fels des Ärgernisses, und wer an ihn glaubt, wird nicht zuschanden werden“.- Jes. 28,16 Brüder! Das Wohlgefallen meines Herzens und mein Flehen für sie zu Gott ist, dass sie errettet werden- W. ist zur Errettung. Denn ich gebe ihnen Zeugnis, dass sie Eifer für Gott haben, aber nicht nach Erkenntnis. Denn da sie Gottes Gerechtigkeit nicht erkannten und ihre eigene [Gerechtigkeit] aufzurichten trachteten, haben sie sich der Gerechtigkeit Gottes nicht unterworfen. Denn Christus ist des Gesetzes Ende, jedem Glaubenden zur Gerechtigkeit. Denn Mose beschreibt die Gerechtigkeit, die aus dem Gesetz ist: „Der Mensch, der diese Dinge getan hat, wird durch sie leben“.- 3. Mose 18,5 Die Gerechtigkeit aus Glauben aber sagt so: Sprich nicht in deinem Herzen: „Wer wird in den Himmel hinaufsteigen?“, das ist, um Christus herabzuführen; oder: „Wer wird in den Abgrund hinabsteigen?“ das ist, um Christus aus den Toten heraufzuführen; sondern was sagt sie? „Das Wort ist dir nahe, in deinem Mund und in deinem Herzen“;- 5. Mose 30,12–14 das ist das Wort des Glaubens, das wir predigen, dass, wenn du mit deinem Mund Jesus als Herrn- O. den Herrn Jesus bekennen und in deinem Herzen glauben wirst, dass Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, du errettet werden wirst. Denn mit dem Herzen wird geglaubt zur Gerechtigkeit, und mit dem Mund wird bekannt zum Heil. Denn die Schrift sagt: „Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht zuschanden werden“.- Jes. 28,16 Denn es ist kein Unterschied- Vergl. Kap. 3,22 zwischen Jude und Grieche, denn derselbe Herr von allen ist reich für alle- O. denn derselbe ist der Herr von allen, reich für od. gegen alle, die ihn anrufen; „denn jeder, der irgend den Namen des Herrn anrufen wird, wird errettet werden“.- Joel 3,5 Wie werden sie nun den anrufen, an den sie nicht geglaubt haben? Wie aber werden sie an den glauben, von dem sie nicht gehört haben? Wie aber werden sie hören ohne einen Prediger? Wie aber werden sie predigen, wenn sie nicht gesandt sind? wie geschrieben steht: „Wie lieblich sind die Füße derer, die das Evangelium des Friedens verkündigen, die das Evangelium des Guten verkündigen!“- Jes. 52,7 Aber nicht alle haben dem Evangelium gehorcht. Denn Jesaja sagt: „Herr, wer hat unserer Verkündigung- O. Botschaft, Nachricht; das griech. Wort bedeutet sowohl „das Gehörte“ (den Inhalt der Verkündigung), als auch „das Hören“ (das In-sich-Aufnehmen) der Botschaft; so auch in V. 17 geglaubt?“- Jes. 53,1 Also ist der Glaube aus der Verkündigung, die Verkündigung aber durch Gottes- Nach and. Les.: Christi Wort. Aber ich sage: Haben sie etwa nicht gehört? Ja freilich. „Ihr Schall ist ausgegangen zu der ganzen Erde und ihre Reden zu den Grenzen des Erdkreises.“- Ps. 19,5 Aber ich sage: Hat Israel es etwa nicht erkannt? Zuerst spricht Mose: „Ich will euch zur Eifersucht reizen über ein Nicht-Volk, über eine unverständige Nation will ich euch erbittern“.- 5. Mose 32,21 Jesaja aber erkühnt sich und spricht: „Ich bin gefunden worden von denen, die mich nicht suchten, ich bin offenbar geworden denen, die nicht nach mir fragten“.- Jes. 65,1 Von- O. Zu Israel aber sagt er: „Den ganzen Tag habe ich meine Hände ausgestreckt zu einem ungehorsamen- O. ungläubigen und widersprechenden Volk“.- Jes. 65,2 Ich sage nun: Hat Gott etwa sein Volk verstoßen? Das sei ferne! Denn auch ich bin ein Israelit aus dem Geschlecht Abrahams, vom Stamm Benjamin. Gott hat sein Volk nicht verstoßen, das er zuvorerkannt hat. Oder wisst ihr nicht, was die Schrift in der Geschichte des Elias sagt? Wie er vor Gott auftritt gegen Israel: „Herr, sie haben deine Propheten getötet, deine Altäre niedergerissen, und ich allein bin übriggeblieben, und sie trachten nach meinem Leben“.- 1. Kön. 19,10.14 Aber was sagt ihm die göttliche Antwort? „Ich habe mir übrigbleiben lassen 7.000 Mann, die dem- W. der Baal das Knie nicht gebeugt haben“.- 1. Kön. 19,18 So ist nun auch in der jetzigen Zeit ein Überrest nach Wahl der Gnade. Wenn aber durch Gnade, so nicht mehr aus Werken; sonst ist die Gnade nicht mehr Gnade. Was nun? Was Israel sucht- O. begehrt, das hat es nicht erlangt; aber die Auserwählten haben- W. die Auswahl hat es erlangt, die übrigen aber sind verstockt- O. verblendet worden, wie geschrieben steht: „Gott hat ihnen einen Geist der Schlafsucht gegeben, Augen, um nicht zu sehen, und Ohren, um nicht zu hören, bis auf den heutigen Tag“.- Vergl. Jes. 29,10 und 5. Mose 29,3 Und David sagt: „Ihr Tisch werde ihnen zur Schlinge und zum Fallstrick und zum Anstoß und zur Vergeltung! Verfinstert seien ihre Augen, um nicht zu sehen, und ihren Rücken beuge allezeit!“- Ps. 69,23.24 Ich sage nun: Sind sie etwa gestürzt, damit sie fallen sollten? Das sei ferne! Sondern durch ihren Fall- O. Fehltritt ist den Nationen das Heil geworden, um sie zur Eifersucht zu reizen. Wenn aber ihr Fall- O. Fehltritt der Reichtum der Welt ist und ihr Verlust- O. ihre Einbuße; eig. ihre Niederlage der Reichtum der Nationen, wieviel mehr ihre Vollzahl- O. Fülle! Denn ich sage euch, den Nationen: Insofern ich nun der Nationen Apostel bin, ehre ich- O. mache ich herrlich meinen Dienst, ob ich auf irgendeine Weise sie, die mein Fleisch sind, zur Eifersucht reizen und einige aus ihnen erretten möge. Denn wenn ihre Verwerfung die Versöhnung der Welt ist, was wird die Annahme anderes sein als Leben aus den Toten? Wenn aber der Erstling heilig ist, so auch die Masse- O. der Teig; und wenn die Wurzel heilig ist, so auch die Zweige. Wenn aber einige der Zweige ausgebrochen worden sind, und du, der du ein wilder Ölbaum warst, unter sie eingepfropft und der Wurzel und der Fettigkeit des Ölbaumes mitteilhaftig geworden bist, so rühme dich nicht gegen die Zweige. Wenn du dich aber gegen sie rühmst – du trägst nicht die Wurzel, sondern die Wurzel dich. Du wirst nun sagen: Die Zweige sind ausgebrochen worden, damit ich eingepfropft würde. Recht; sie sind ausgebrochen worden durch den Unglauben; du aber stehst durch den Glauben. Sei nicht hochmütig, sondern fürchte dich; denn wenn Gott der natürlichen Zweige nicht geschont hat, dass er auch deiner etwa nicht schonen werde. Sieh nun die Güte und die Strenge Gottes: gegen die, die gefallen sind, Strenge; gegen dich aber Güte Gottes, wenn du an der Güte bleibst; sonst wirst auch du ausgeschnitten werden. Und auch jene, wenn sie nicht im Unglauben bleiben, werden eingepfropft werden; denn Gott vermag sie wiederum einzupfropfen. Denn wenn du aus dem von Natur wilden Ölbaum ausgeschnitten und gegen die Natur in den edlen Ölbaum eingepfropft worden bist, wieviel mehr werden diese, die natürlichen Zweige, in ihren eigenen Ölbaum eingepfropft werden! Denn ich will nicht, Brüder, dass euch dieses Geheimnis unbekannt sei, damit ihr nicht euch selbst für klug haltet: dass Verstockung- O. Verblendung Israel zum Teil widerfahren ist, bis die Vollzahl- O. Fülle der Nationen eingegangen sein wird; und so wird ganz Israel errettet werden, wie geschrieben steht: „Es wird aus Zion der Erretter kommen, er wird die Gottlosigkeiten von Jakob abwenden; und dies ist für sie der Bund von mir, wenn ich ihre Sünden wegnehmen werde“.- Jes. 59,20.21 Hinsichtlich des Evangeliums sind sie zwar Feinde, um euretwillen, hinsichtlich der Auswahl aber Geliebte, um der Väter willen. Denn die Gnadengaben und die Berufung Gottes sind unbereubar. Denn wie [auch] ihr einst Gott nicht geglaubt- O. gehorcht habt, jetzt aber unter die Begnadigung gekommen seid durch den Unglauben- O. Ungehorsam dieser, so haben auch jetzt diese an eure Begnadigung nicht geglaubt- O. sich eurer Begnadigung nicht unterworfen, damit auch sie unter die Begnadigung kommen. Denn Gott hat alle zusammen in den Unglauben- O. Ungehorsam eingeschlossen, damit er alle begnadige. O Tiefe des Reichtums, sowohl der Weisheit als auch- O. und der Weisheit und der Erkenntnis Gottes! Wie unausforschlich sind seine Gerichte und unausspürbar seine Wege! Denn wer hat des Herrn Sinn erkannt, oder wer ist sein Mitberater gewesen?- Vergl. Jes. 40,13.14 Oder wer hat ihm zuvorgegeben, und es wird ihm vergolten werden?- Vergl. Hiob 41,2 Denn von ihm und durch ihn und für ihn sind alle Dinge; ihm sei die Herrlichkeit in Ewigkeit! Amen. Ich ermahne euch nun, Brüder, durch die Erbarmungen Gottes, eure Leiber darzustellen als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Schlachtopfer, was euer vernünftiger Dienst- O. vernünftiger Gottesdienst ist. Und seid nicht gleichförmig dieser Welt- W. diesem Zeitlauf, sondern werdet verwandelt durch die Erneuerung [eures] Sinnes, dass ihr prüfen mögt, was der gute und wohlgefällige und vollkommene Wille Gottes ist. Denn ich sage durch die Gnade, die mir gegeben worden ist, jedem, der unter euch ist, nicht höher von sich zu denken, als zu denken sich gebührt, sondern so zu denken, dass er besonnen sei, wie Gott jedem das Maß des Glaubens zugeteilt hat. Denn wie wir in einem Leib viele Glieder haben, aber die Glieder nicht alle dieselbe Verrichtung- O. Tätigkeit haben, so sind wir, die Vielen, ein Leib in Christus, einzeln aber Glieder voneinander. Da wir aber verschiedene Gnadengaben haben, nach der uns verliehenen Gnade: es sei Weissagung, so lasst uns weissagen nach dem Maß des Glaubens; es sei Dienst, so lasst uns bleiben im Dienst; es sei, der lehrt, in der Lehre; es sei, der ermahnt, in der Ermahnung; der mitteilt, in Einfalt- O. Bereitwilligkeit, Freigebigkeit; der vorsteht, mit Fleiß; der Barmherzigkeit übt, mit Freudigkeit. Die Liebe sei ungeheuchelt. Verabscheut das Böse, haltet fest am Guten. In der Bruderliebe seid herzlich gegeneinander, in Ehrerbietung einer dem anderen vorangehend; im Fleiß- O. Eifer nicht säumig, brennend im Geist; dem Herrn dienend. In Hoffnung freut euch; in Trübsal- O. Drangsal harrt aus; im Gebet haltet an; an den Bedürfnissen der Heiligen nehmt teil; nach Gastfreundschaft trachtet. Segnet, die euch verfolgen; segnet, und flucht nicht. Freut euch mit den sich Freuenden, weint mit den Weinenden. Seid gleichgesinnt gegeneinander; sinnt nicht auf hohe Dinge, sondern haltet euch zu den niedrigen- O. den Niedrigen; seid nicht klug bei euch selbst. Vergeltet niemand Böses mit Bösem; seid vorsorglich für das, was ehrbar ist vor allen Menschen. Wenn möglich, so viel an euch ist, lebt mit allen Menschen in Frieden. Rächt nicht euch selbst, Geliebte, sondern gebt Raum dem Zorn; denn es steht geschrieben: „Mein ist die Rache; ich will vergelten, spricht der Herr“.- 5. Mose 32,35 „Wenn nun deinen Feind hungert, so speise ihn; wenn ihn dürstet, so tränke ihn; denn wenn du dieses tust, wirst du feurige Kohlen auf sein Haupt sammeln.“- Spr. 25,21.22 Lass dich nicht von dem Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit dem Guten. Jede Seele unterwerfe sich den obrigkeitlichen Gewalten; denn es ist keine Obrigkeit- Eig. Gewalt; so auch V. 2.3, außer von Gott, und diese, die sind, sind von Gott verordnet. Wer sich daher der Obrigkeit widersetzt, widersteht der Anordnung Gottes; die aber widerstehen, werden ein Urteil- O. Gericht über sich bringen- W. empfangen. Denn die Regenten sind nicht ein Schrecken für das gute Werk, sondern für das böse. Willst du dich aber vor der Obrigkeit nicht fürchten? So übe das Gute, und du wirst Lob von ihr haben; denn sie ist Gottes Dienerin, dir zum Guten. Wenn du aber das Böse übst, so fürchte dich, denn sie trägt das Schwert nicht umsonst; denn sie ist Gottes Dienerin, eine Rächerin zur Strafe- W. zum Zorn für den, der Böses tut. Darum ist es notwendig, untertan zu sein, nicht allein der Strafe- W. des Zorns wegen, sondern auch des Gewissens wegen. Denn deswegen entrichtet ihr auch Steuern; denn sie sind Gottes Beamte, die eben hierzu fortwährend beschäftigt sind. Gebt allen, was ihnen gebührt: die Steuer, dem die Steuer, den Zoll, dem der Zoll, die Furcht, dem die Furcht, die Ehre, dem die Ehre gebührt. Seid niemand irgend etwas schuldig, als nur einander zu lieben; denn wer den anderen liebt, hat das Gesetz erfüllt. Denn das: „Du sollst nicht ehebrechen, du sollst nicht töten, du sollst nicht stehlen, lass dich nicht gelüsten“, und wenn es ein anderes Gebot gibt, ist in diesem Wort zusammengefasst: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“.- 3. Mose 19,18 Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses. So ist nun die Liebe die Summe- W. die Fülle des Gesetzes. Und dieses noch, da wir die Zeit erkennen, dass die Stunde schon da ist, dass wir aus dem Schlaf aufwachen sollen; denn jetzt ist unsere Errettung- O. uns die Errettung näher, als da wir geglaubt haben: Die Nacht ist weit vorgerückt, und der Tag ist nahe- O. hat sich genaht. Lasst uns nun die Werke der Finsternis ablegen und die Waffen des Lichts anziehen. Lasst uns anständig wandeln wie am Tag; nicht in Schwelgereien und Trinkgelagen, nicht in Unzucht und Ausschweifungen, nicht in Streit und Neid- O. Eifersucht; sondern zieht den Herrn Jesus Christus an, und treibt nicht Vorsorge für das Fleisch zur Erfüllung seiner Lüste- O. zur Erregung seiner Lüste; w. zu Lüsten. Den Schwachen im Glauben aber nehmt auf, doch nicht zur Entscheidung zweifelhafter Fragen- Eig. von Überlegungen. Einer glaubt, er dürfe alles essen; der Schwache aber isst Gemüse. Wer isst, verachte den nicht, der nicht isst; und wer nicht isst, richte den nicht, der isst; denn Gott hat ihn aufgenommen. Wer bist du, der du den Hausknecht eines anderen richtest? Er steht oder fällt seinem eigenen Herrn. Er wird aber aufrecht gehalten werden, denn der Herr vermag ihn aufrecht zu halten. Der eine hält einen Tag vor dem anderen, der andere aber hält jeden Tag gleich. Jeder aber sei in seinem eigenen Sinn völlig überzeugt. Wer den Tag achtet, achtet ihn dem Herrn. Und wer isst, isst dem Herrn, denn er danksagt Gott; und wer nicht isst, isst dem Herrn nicht und danksagt Gott. Denn keiner von uns lebt sich selbst, und keiner stirbt sich selbst. Denn sei es, dass wir leben, wir leben dem Herrn; sei es, dass wir sterben, wir sterben dem Herrn. Sei es nun, dass wir leben, sei es, dass wir sterben, wir sind des Herrn. Denn hierzu ist Christus gestorben und wieder lebendig geworden, damit er herrsche sowohl über Tote als über Lebendige. Du aber, was richtest du deinen Bruder? Oder auch du, was verachtest du deinen Bruder? Denn wir werden alle vor den Richterstuhl Gottes gestellt werden. Denn es steht geschrieben: „So wahr ich lebe, spricht der Herr, mir soll sich jedes Knie beugen, und jede Zunge soll Gott bekennen“.- Jes. 45,23 So wird nun jeder von uns für sich selbst Gott Rechenschaft geben. Lasst uns nun nicht mehr einander richten, sondern richtet vielmehr dieses: dem Bruder nicht einen Anstoß oder ein Ärgernis zu geben. Ich weiß und bin überzeugt in dem Herrn Jesus, dass nichts an sich selbst gemein- O. unrein; so auch nachher ist; nur dem, der etwas für gemein achtet, dem ist es gemein. Denn wenn dein Bruder wegen einer Speise betrübt wird, so wandelst du nicht mehr nach der Liebe. Verdirb nicht mit deiner Speise den, für den Christus gestorben ist. Lasst nun euer Gut nicht verlästert werden. Denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude im Heiligen Geist. Denn wer in diesem dem Christus dient, ist Gott wohlgefällig und den Menschen bewährt. Also lasst uns nun dem nachstreben, was des Friedens ist, und dem, was zur gegenseitigen Erbauung dient. Zerstöre nicht einer Speise wegen das Werk Gottes. Alles zwar ist rein, aber es ist böse für den Menschen, der mit Anstoß isst. Es ist gut, kein Fleisch zu essen noch Wein zu trinken, noch etwas zu tun, woran dein Bruder sich stößt oder sich ärgert oder schwach ist. Hast du Glauben? Habe ihn für dich selbst vor Gott. Glückselig, wer sich selbst nicht richtet in dem, was er gutheißt! Wer aber zweifelt, wenn er isst, ist verurteilt, weil er es nicht aus Glauben tut. Alles aber, was nicht aus Glauben ist, ist Sünde. Wir aber, die Starken, sind schuldig, die Schwachheiten der Schwachen zu tragen und nicht uns selbst zu gefallen. Jeder von uns gefalle dem Nächsten zum Guten, zur Erbauung. Denn auch der Christus hat nicht sich selbst gefallen, sondern wie geschrieben steht: „Die Schmähungen derer, die dich schmähen, sind auf mich gefallen“.- Ps. 69,10 Denn alles, was zuvor geschrieben ist, ist zu unserer Belehrung geschrieben, damit wir durch das Ausharren und durch die Ermunterung- O. Tröstung der Schriften die Hoffnung haben. Der Gott des Ausharrens und der Ermunterung- O. Tröstung aber gebe euch, gleichgesinnt zu sein untereinander, Christus Jesus gemäß, damit ihr einmütig mit einem Mund den Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus verherrlicht. Deshalb nehmt einander auf, wie auch der Christus euch aufgenommen hat, zu Gottes Herrlichkeit. Denn ich sage, dass [Jesus] Christus ein Diener der Beschneidung geworden ist um der Wahrheit Gottes willen, um die Verheißungen der Väter zu bestätigen; damit die Nationen aber Gott verherrlichen möchten um der Begnadigung willen, wie geschrieben steht: „Darum werde ich dich bekennen unter den Nationen und deinem Namen lobsingen“.- Ps. 18,50 Und wiederum sagt er: „Seid fröhlich, ihr Nationen, mit seinem Volk!“- 5. Mose 32,43 Und wiederum: „Lobt den Herrn, alle Nationen, und alle Völker sollen ihn preisen!“- Ps. 117,1 Und wiederum sagt Jesaja: „Es wird sein die Wurzel Isais und der aufsteht, über die Nationen zu herrschen – auf den werden die Nationen hoffen“.- Jes. 11,10 Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und allem Frieden im Glauben, damit ihr überreich seid- O. um euch überströmen zu lassen in der Hoffnung durch die Kraft des Heiligen Geistes. Ich bin aber, meine Brüder, auch selbst in Bezug auf euch überzeugt, dass auch ihr selbst voll Gütigkeit seid, erfüllt mit aller Erkenntnis und fähig, auch einander zu ermahnen. Ich habe aber zum Teil euch freimütiger geschrieben, [Brüder,] um euch zu erinnern- W. als euch erinnernd, wegen der Gnade, die mir von Gott gegeben ist, um ein Diener- Eig. ein im öffentlichen Dienst Angestellter Christi Jesu zu sein für die Nationen, priesterlich dienend an dem Evangelium Gottes, damit das Opfer der Nationen angenehm werde, geheiligt durch den Heiligen Geist. Ich habe so etwas zum Rühmen in Christus Jesus in den Dingen, die Gott angehen. Denn ich werde nicht wagen, etwas von dem zu reden, was Christus nicht durch mich gewirkt hat zum Gehorsam der Nationen durch Wort und Werk, in der Kraft der Zeichen und Wunder, in der Kraft des Geistes [Gottes], so dass ich von Jerusalem an und ringsumher bis nach Illyrien das Evangelium des Christus völlig verkündigt- W. erfüllt habe, und mich so beeifere- O. meine Ehre hinein setze, das Evangelium zu predigen, nicht da, wo Christus genannt worden ist, damit ich nicht auf eines anderen Grund baue; sondern wie geschrieben steht: „Denen nicht von ihm verkündigt wurde, die sollen sehen, und die nicht gehört haben, sollen verstehen“.- Jes. 52,15 Deshalb bin ich auch oftmals verhindert worden, zu euch zu kommen. Nun aber, da ich nicht mehr Raum habe in diesen Gegenden und großes Verlangen, zu euch zu kommen, seit vielen Jahren, falls ich nach Spanien reise ...; denn ich hoffe auf der Durchreise euch zu sehen und von euch dorthin geleitet zu werden, wenn ich euch zuvor etwas genossen- Eig. mich teilweise an euch gesättigt habe. Jetzt aber reise ich nach Jerusalem im Dienst für die Heiligen. Denn es hat Mazedonien und Achaja wohlgefallen, eine gewisse Beisteuer zu leisten für die Dürftigen unter den Heiligen, die in Jerusalem sind. Es hat ihnen nämlich wohlgefallen, auch sind sie ihre Schuldner. Denn wenn die Nationen ihrer geistlichen Güter teilhaftig geworden sind, so sind sie schuldig, ihnen auch in den leiblichen- Eig. fleischlichen zu dienen. Wenn ich dies nun vollbracht und diese Frucht ihnen versiegelt habe, so will ich über- Eig. durch euch nach Spanien abreisen. Ich weiß aber, dass, wenn ich zu euch komme, ich in der Fülle des Segens Christi kommen werde. Ich bitte euch aber, Brüder, durch unseren Herrn Jesus Christus und durch die Liebe des Geistes, mit mir zu kämpfen in den Gebeten für mich zu Gott, damit ich von den Ungläubigen- O. Ungehorsamen in Judäa errettet werde, und [damit] mein Dienst für Jerusalem den Heiligen angenehm sei; damit ich durch den Willen Gottes mit Freuden zu euch komme und mich mit euch erquicke. Der Gott des Friedens aber sei mit euch allen! Amen. Ich empfehle euch aber Phöbe, unsere Schwester, die eine Dienerin der Versammlung in Kenchreä ist, damit ihr sie in dem Herrn, der Heiligen würdig, aufnehmt und ihr beisteht, in der Sache irgend sie euer bedarf; denn auch sie ist vielen ein Beistand- O. eine Beschützerin, Fürsorgerin gewesen, auch mir selbst. Grüßt Priska und Aquila, meine Mitarbeiter in Christus Jesus, (die für mein Leben ihren eigenen Hals preisgegeben haben, denen nicht allein ich danke, sondern auch alle Versammlungen der Nationen) und die Versammlung in ihrem Haus. Grüßt Epänetus, meinen Geliebten, der der Erstling Asiens ist für Christus. Grüßt Maria, die sehr für euch gearbeitet hat. Grüßt Andronikus und Junias, meine Verwandten und meine Mitgefangenen, die unter den Aposteln ausgezeichnet- O. bei den Aposteln angesehen sind, die auch vor mir in Christus waren. Grüßt Ampliatus, meinen Geliebten im Herrn. Grüßt Urbanus, unseren Mitarbeiter in Christus, und Stachys, meinen Geliebten. Grüßt Apelles, den Bewährten in Christus. Grüßt die von Aristobulus' Haus. Grüßt Herodion, meinen Verwandten. Grüßt die von Narzissus' Haus, die im Herrn sind. Grüßt Tryphäna und Tryphosa, die im Herrn arbeiten. Grüßt Persis, die Geliebte, die viel gearbeitet hat im Herrn. Grüßt Rufus, den Auserwählten im Herrn, und seine und meine Mutter. Grüßt Asynkritus, Phlegon, Hermes, Patrobas, Hermas und die Brüder bei ihnen. Grüßt Philologus und Julias- O. Julia, Nereus und seine Schwester und Olympas und alle Heiligen bei ihnen. Grüßt einander mit heiligem Kuss. Es grüßen euch alle Versammlungen des Christus. Ich ermahne- O. bitte euch aber, Brüder, dass ihr achthabt auf die, die Zwiespalt und Ärgernis- Eig. die (d.i. die bekannten) Zwiespalte (Spaltungen) und Ärgernisse anrichten, entgegen der Lehre, die ihr gelernt habt, und wendet euch von ihnen ab. Denn solche dienen nicht unserem Herrn Christus, sondern ihrem eigenen Bauch, und durch süße Worte und schöne Reden verführen sie die Herzen der Arglosen. Denn euer Gehorsam ist zu allen hingelangt- d.h. zur Kenntnis aller gekommen. Daher freue ich mich eurethalben; ich will aber, dass ihr weise seid zum Guten, aber einfältig zum Bösen. Der Gott des Friedens aber wird in kurzem den Satan unter eure Füße zertreten. Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit euch! Es grüßen euch Timotheus, mein Mitarbeiter, und Luzius und Jason und Sosipater, meine Verwandten. Ich, Tertius, der ich den Brief geschrieben habe, grüße euch im Herrn. Es grüßt euch Gajus, mein und der ganzen Versammlung Wirt. Es grüßen euch Erastus, der Stadtkämmerer, und der Bruder Quartus. Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit euch allen! Amen. Dem aber, der euch zu befestigen vermag nach meinem Evangelium und der Predigt von Jesus Christus, nach der Offenbarung des Geheimnisses- Vergl. Eph. 3,2–11; 5,32; Kol. 1,25–27; 2,2.3, das in den Zeiten der Zeitalter verschwiegen war, jetzt aber offenbart und durch prophetische Schriften, nach Befehl des ewigen Gottes, zum Glaubensgehorsam an alle Nationen verkündet worden ist, dem allein weisen Gott, durch Jesus Christus, ihm- W. dem sei die Herrlichkeit in Ewigkeit! Amen. 1. KorintherPaulus, berufener Apostel Jesu Christi durch Gottes Willen, und Sosthenes, der Bruder, der Versammlung Gottes, die in Korinth ist, den Geheiligten in Christus Jesus, den berufenen Heiligen, samt allen, die an jedem Ort den Namen unseres Herrn Jesus Christus anrufen, sowohl ihres als unseres Herrn. Gnade euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus! Ich danke meinem Gott allezeit eurethalben für die- Eig. über der Gnade Gottes, die euch gegeben ist in Christus Jesus, dass ihr in ihm in allem reich gemacht worden seid, in allem Wort und aller Erkenntnis, wie das Zeugnis des Christus unter- O. in euch befestigt- O. bestätigt worden ist, so dass ihr in- O. an keiner Gnadengabe Mangel habt, indem ihr die Offenbarung unseres Herrn Jesus Christus erwartet, der euch auch befestigen wird bis ans Ende, dass ihr untadelig seid an dem Tag unseres Herrn Jesus Christus. Gott ist treu, durch den ihr berufen worden seid in die Gemeinschaft seines Sohnes Jesus Christus, unseres Herrn. Ich ermahne- O. bitte euch aber, Brüder, durch den Namen unseres Herrn Jesus Christus, dass ihr alle dasselbe redet und nicht Spaltungen unter euch seien, sondern dass ihr in demselben Sinn und in derselben Meinung völlig zusammengefügt- Eig. vollbereitet seid. Denn es ist mir von euch kund geworden, meine Brüder, durch die Hausgenossen der Chloe, dass Streitigkeiten unter euch sind. Ich sage aber dieses, dass jeder von euch sagt: Ich bin des Paulus, ich aber des Apollos, ich aber des Kephas, ich aber des Christus. Ist der Christus zerteilt? Ist etwa Paulus für euch gekreuzigt, oder seid ihr auf den Namen des Paulus getauft worden? Ich danke Gott, dass ich niemand von euch getauft habe, außer Krispus und Gajus, damit nicht jemand sage, dass ich auf meinen Namen getauft habe. Ich habe aber auch das Haus des Stephanas getauft; sonst weiß ich nicht, ob ich jemand anders getauft habe. Denn Christus hat mich nicht ausgesandt zu taufen, sondern das Evangelium zu verkündigen; nicht in Redeweisheit, damit nicht das Kreuz Christi zunichte gemacht werde. Denn das Wort vom Kreuz ist denen, die verloren gehen, Torheit; uns aber, die wir errettet werden, ist es Gottes Kraft. Denn es steht geschrieben: „Ich will die Weisheit der Weisen vernichten, und den Verstand der Verständigen will ich wegtun“.- Jes. 29,14 Wo ist der Weise, wo der Schriftgelehrte, wo der Schulstreiter dieses Zeitlaufs? Hat nicht Gott die Weisheit der Welt zur Torheit gemacht? Denn weil ja in der Weisheit Gottes die Welt durch die Weisheit Gott nicht erkannte, so gefiel es Gott wohl, durch die Torheit der Predigt die Glaubenden zu erretten; weil ja sowohl Juden Zeichen fordern als auch Griechen Weisheit suchen; wir aber predigen Christus als gekreuzigt, den Juden ein Ärgernis, und den Nationen eine Torheit; den Berufenen selbst aber, sowohl Juden als Griechen, Christus, Gottes Kraft und Gottes Weisheit; denn das Törichte Gottes ist weiser als die Menschen, und das Schwache Gottes ist stärker als die Menschen. Denn seht eure Berufung, Brüder, dass es nicht viele Weise nach dem Fleisch, nicht viele Mächtige, nicht viele Edle sind; sondern das Törichte der Welt hat Gott auserwählt, damit er die Weisen zuschanden mache; und das Schwache der Welt hat Gott auserwählt, damit er das Starke zuschanden mache; und das Unedle der Welt und das Verachtete hat Gott auserwählt, [und] das, was nicht ist, damit er das, was ist, zunichte mache, damit sich vor Gott kein Fleisch rühme. Aus ihm aber seid ihr in Christus Jesus, der uns geworden ist Weisheit von Gott- O. von Gott zur Weisheit und Gerechtigkeit und Heiligkeit- O. Heiligung; eig. Geheiligtsein und Erlösung; damit, wie geschrieben steht: „Wer sich rühmt, der rühme sich des Herrn- W. in dem Herrn. (S. die Anm. zu Matth. 1,20).“- Jer. 9,23.24; Jes. 45,25 Und ich, als ich zu euch kam, Brüder, kam nicht nach Vortrefflichkeit der Rede oder Weisheit, euch das Zeugnis Gottes verkündigend. Denn ich hielt nicht dafür, etwas unter euch zu wissen, als nur Jesus Christus und ihn als gekreuzigt. Und ich war bei euch in Schwachheit und in Furcht und in vielem Zittern; und meine Rede und meine Predigt war nicht in überredenden Worten der Weisheit, sondern in Erweisung des Geistes und der Kraft, damit euer Glaube nicht beruhe auf- W. sei in Menschen-Weisheit, sondern auf Gottes Kraft. Wir reden aber Weisheit unter den Vollkommenen, nicht aber Weisheit dieses Zeitlaufs, noch der Fürsten dieses Zeitlaufs, die zunichte werden, sondern wir reden Gottes Weisheit in einem Geheimnis, die verborgene, die Gott zuvorbestimmt hat, vor den Zeitaltern, zu unserer Herrlichkeit; die keiner von den Fürsten dieses Zeitlaufs erkannt hat (denn wenn sie dieselbe erkannt hätten, so würden sie wohl den Herrn der Herrlichkeit nicht gekreuzigt haben) sondern wie geschrieben steht: „Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen ist, was Gott bereitet hat denen, die ihn lieben“;- Jes. 64,3 uns aber hat Gott es offenbart durch [seinen] Geist, denn der Geist erforscht alles, auch die Tiefen Gottes. Denn wer von den Menschen weiß, was im- W. des Menschen ist, als nur der Geist des Menschen, der in ihm ist? So weiß- Eig. hat erkannt auch niemand, was in Gott- W. Gottes ist, als nur der Geist Gottes. Wir aber haben nicht den Geist der Welt empfangen, sondern den Geist, der aus Gott ist, damit wir die Dinge kennen, die uns von Gott geschenkt sind; die wir auch verkündigen- Eig. reden, nicht in Worten, gelehrt durch menschliche Weisheit, sondern in Worten, gelehrt durch den Geist, mitteilend geistliche Dinge durch geistliche Mittel- W. Giestliches durch Geistliches; O. verbindend (od. klarlegend, erläuternd) Geistliches mit Geistlichem. Der natürliche- W. seelische Mensch aber nimmt nicht an- O. fasst nicht, was des Geistes Gottes ist, denn es ist ihm eine Torheit, und er kann es nicht erkennen, weil es geistlich beurteilt- O. unterschieden wird; der geistliche aber beurteilt- O. unterscheidet alles, er selbst aber wird von niemand beurteilt- O. unterschieden; denn „wer hat den Sinn des Herrn erkannt, der ihn unterweise?“- Jes. 40,13.14 Wir aber haben Christi Sinn. Und ich, Brüder, konnte nicht zu euch reden als zu Geistlichen, sondern als zu Fleischlichen- Eig. Fleischernen, als zu Unmündigen in Christus. Ich habe euch Milch zu trinken gegeben, nicht Speise; denn ihr vermochtet es noch nicht, aber ihr vermögt es auch jetzt noch nicht, denn ihr seid noch fleischlich. Denn da Neid- O. Eifersucht und Streit unter euch ist, seid ihr nicht fleischlich und wandelt nach Menschenweise? Denn wenn einer sagt: Ich bin des Paulus; der andere aber: Ich des Apollos; seid ihr nicht menschlich- W. Menschen? Wer ist denn Apollos, und wer Paulus? Diener, durch die ihr geglaubt habt, und zwar wie der Herr jedem gegeben hat. Ich habe gepflanzt, Apollos hat begossen, Gott aber hat das Wachstum gegeben. Also ist weder der, der pflanzt etwas, noch der, der begießt, sondern Gott, der das Wachstum gibt. Der aber pflanzt und der begießt, sind eins; jeder aber wird seinen eigenen Lohn empfangen nach seiner eigenen Arbeit- O. Mühe. Denn wir sind Gottes Mitarbeiter; Gottes Ackerfeld- O. Ackerwerk, Gottes Bau seid ihr. Nach der Gnade Gottes, die mir gegeben ist, habe ich als ein weiser Baumeister den Grund gelegt; ein anderer aber baut darauf; jeder aber sehe zu, wie er darauf baut. Denn einen anderen Grund kann niemand legen, außer dem, der gelegt ist- Eig. der liegt, welcher ist Jesus Christus. Wenn aber jemand auf [diesen] Grund baut Gold, Silber, köstliche Steine, Holz, Heu, Stroh, so wird das Werk eines jeden offenbar werden, denn der Tag wird es klar machen, weil er in Feuer offenbart wird; und von welcher Art das Werk eines jeden ist, wird das Feuer bewähren. Wenn das Werk jemandes bleiben wird, das er darauf gebaut hat, so wird er Lohn empfangen; wenn das Werk jemandes verbrennen wird, so wird er Schaden leiden, er selbst aber wird gerettet werden, doch so wie durchs Feuer. Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in- O. unter euch wohnt? Wenn jemand den Tempel Gottes verdirbt, den wird Gott verderben; denn der Tempel Gottes ist heilig, und solche seid ihr. Niemand betrüge sich selbst. Wenn jemand unter euch meint, weise zu sein in diesem Zeitlauf, so werde er töricht, damit er weise werde. Denn die Weisheit dieser Welt ist Torheit bei Gott; denn es steht geschrieben: „Der die Weisen erhascht in ihrer List“.- Hiob 5,13 Und wiederum: „Der Herr kennt die Überlegungen der Weisen, dass sie eitel sind“.- Ps. 94,11 So rühme sich denn niemand der Menschen- Eig. in Menschen, denn alles ist euer. Es sei Paulus oder Apollos oder Kephas, es sei Welt oder Leben oder Tod, es sei Gegenwärtiges oder Zukünftiges: alles ist euer, ihr aber seid Christi, Christus aber ist Gottes. Dafür halte man uns: für Diener Christi und Verwalter der Geheimnisse Gottes. Übrigens sucht man hier an den Verwaltern, dass einer treu befunden werde. Mir aber ist es das Geringste, dass ich von euch oder von einem menschlichen Tag- d.h. Gerichtstage beurteilt werde; ich beurteile mich aber auch selbst nicht. Denn ich bin mir selbst nichts bewusst, aber dadurch bin ich nicht gerechtfertigt. Der mich aber beurteilt, ist der Herr. So urteilt- O. richtet nicht etwas vor der Zeit, bis der Herr kommt, der auch das Verborgene der Finsternis ans Licht bringen und die Ratschläge der Herzen offenbaren wird; und dann wird jedem sein Lob werden von Gott. Dies aber, Brüder, habe ich auf mich und Apollos gedeutet- O. bezogen um euretwillen, damit ihr an uns lernt, nicht über das hinaus [zu denken], was geschrieben ist, damit ihr euch nicht aufbläht für den einen- Eig. einer für den einen, gegen den anderen. Denn wer unterscheidet dich? Was aber hast du, das du nicht empfangen hast? Wenn du es aber auch empfangen hast, was rühmst du dich, als hättest du es nicht empfangen? Schon seid ihr gesättigt, schon seid ihr reich geworden; ihr habt ohne uns geherrscht, und ich wollte wohl, dass ihr herrschtet, damit auch wir mit euch herrschen möchten. Denn ich denke, dass Gott uns, die Apostel, als die Letzten dargestellt hat, wie zum Tod bestimmt; denn wir sind der Welt ein Schauspiel geworden, sowohl Engeln als Menschen. Wir sind Narren um Christi willen, ihr aber seid klug in Christus; wir schwach, ihr aber stark; ihr herrlich, wir aber verachtet. Bis auf die jetzige Stunde leiden wir sowohl Hunger als Durst und sind nackt und werden mit Fäusten geschlagen und haben keine bestimmte Wohnung und mühen uns ab, mit unseren eigenen Händen arbeitend. Geschmäht, segnen wir; verfolgt, dulden wir; gelästert, bitten wir; als Auskehricht der Welt sind wir geworden, ein Auswurf aller bis jetzt. Nicht euch zu beschämen, schreibe ich dieses, sondern ich ermahne euch als meine geliebten Kinder. Denn wenn ihr 10.000 Zuchtmeister in Christus hättet, so doch nicht viele Väter; denn in Christus Jesus habe ich euch gezeugt durch das Evangelium. Ich bitte- O. ermahne euch nun, seid meine Nachahmer! Deshalb habe ich euch Timotheus gesandt, der mein geliebtes und treues Kind ist in dem Herrn; der wird euch erinnern an meine Wege, die in Christus sind, wie ich überall in jeder Versammlung lehre. Einige aber sind aufgeblasen, als ob ich nicht zu euch kommen würde. Ich werde aber bald zu euch kommen, wenn der Herr will, und werde erkennen, nicht das Wort der Aufgeblasenen, sondern die Kraft; denn das Reich Gottes besteht nicht im Wort, sondern in Kraft. Was wollt ihr? Soll ich mit der Rute zu euch kommen oder in Liebe und im Geist der Sanftmut? Überhaupt- O. Allgemein hört man, dass Hurerei unter euch sei, und eine solche Hurerei, die selbst unter den Nationen nicht stattfindet: dass einer seines Vaters Frau habe. Und ihr seid aufgeblasen und habt nicht vielmehr Leid getragen, damit der, der diese Tat begangen hat, aus eurer Mitte weggetan würde. Denn ich, zwar dem Leib nach abwesend, aber im Geist gegenwärtig, habe schon als gegenwärtig geurteilt, den, der dieses so verübt hat, im Namen unseres Herrn Jesus Christus (wenn ihr und mein Geist mit der Kraft unseres Herrn Jesus [Christus] versammelt seid) einen solchen dem Satan zu überliefern zum Verderben des Fleisches, damit der Geist errettet werde am Tag des Herrn Jesus. Euer Rühmen ist nicht gut. Wisst ihr nicht, dass ein wenig Sauerteig die ganze Masse- O. den ganzen Teig durchsäuert? Fegt den alten Sauerteig aus, damit ihr eine neue Masse- O. ein neuer Teig sein mögt, wie ihr ungesäuert seid. Denn auch unser Passah, Christus, ist geschlachtet. Darum lasst uns Festfeier halten, nicht mit altem Sauerteig, auch nicht mit Sauerteig der Bosheit und Schlechtigkeit, sondern mit Ungesäuertem der Lauterkeit und Wahrheit. Ich habe euch in dem Brief geschrieben, nicht mit Hurern Umgang zu haben; nicht durchaus mit den Hurern dieser Welt oder den Habsüchtigen und Räubern oder Götzendienern, sonst müsstet ihr ja aus der Welt hinausgehen. Nun aber habe ich euch geschrieben, keinen Umgang zu haben, wenn jemand, der Bruder genannt wird, ein Hurer ist, oder ein Habsüchtiger oder ein Götzendiener oder ein Schmäher oder ein Trunkenbold oder ein Räuber, mit einem solchen selbst nicht zu essen. Denn was habe ich [auch] zu richten die draußen sind? Ihr, richtet ihr nicht die drinnen sind? Die aber draußen sind, richtet Gott; tut den Bösen von euch selbst hinaus. Darf- Eig. Wagt, getraut sich ... zu jemand unter euch, der eine Sache gegen den anderen hat, rechten vor den Ungerechten und nicht vor den Heiligen? Oder wisst ihr nicht, dass die Heiligen die Welt richten werden? Und wenn durch euch- O. vor (unter) euch, d.i. in eurem Beisein die Welt gerichtet wird, seid ihr unwürdig, über die geringsten Dinge zu richten- W. unwürdig der geringsten Gerichte? Wisst ihr nicht, dass wir Engel richten werden, geschweige denn Dinge dieses Lebens? Wenn ihr nun über Dinge dieses Lebens zu richten habt, so setzt diese dazu, die gering geachtet sind- And. üb.: so setzt ihr dazu die Verachteten (d.i. die Ungerechten, V. 1) in der Versammlung. Zur Beschämung sage ich es euch. So ist nicht ein Weiser unter euch, auch nicht einer, der zwischen seinen Brüdern- W. seinem Bruder zu entscheiden vermag? Sondern es rechtet Bruder mit Bruder, und das vor Ungläubigen! Es ist nun schon überhaupt ein Fehler an euch, dass ihr Rechtshändel miteinander habt. Warum lasst ihr euch nicht lieber unrecht tun? Warum lasst ihr euch nicht lieber übervorteilen- O. vorenthalten, berauben; so auch V. 8? Aber ihr tut unrecht und übervorteilt, und das Brüder! Oder wisst ihr nicht, dass Ungerechte das Reich Gottes nicht ererben werden? Irrt euch nicht! Weder Hurer noch Götzendiener, noch Ehebrecher, noch Weichlinge- O. Wollüstinge, noch Knabenschänder, noch Diebe, noch Habsüchtige, noch Trunkenbolde, noch Schmäher, noch Räuber werden das Reich Gottes ererben. Und solches sind euer einige gewesen; aber ihr seid abgewaschen, aber ihr seid geheiligt, aber ihr seid gerechtfertigt worden in dem Namen des Herrn Jesus und durch den- O. in dem (wie vorher), d.i. in der Kraft des Geist unseres Gottes. Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles ist nützlich. Alles ist mir erlaubt, aber ich will mich von keinem überwältigen lassen. Die Speisen für den Bauch, und der Bauch für die Speisen; Gott aber wird sowohl diesen als jene zunichte machen. Der Leib aber nicht für die Hurerei, sondern für den Herrn, und der Herr für den Leib. Gott aber hat sowohl den Herrn auferweckt, als er auch uns auferwecken- Eig. uns aus-auferwecken (d.i. auferwecken aus den Toten) wird durch seine Macht. Wisst ihr nicht, dass eure Leiber Glieder Christi sind? Soll ich denn die Glieder Christi nehmen und zu Gliedern einer Hure machen? Das sei ferne! Oder wisst ihr nicht, dass, wer der Hure anhängt, ein Leib mit ihr ist? „Denn es werden“, spricht er, „die zwei ein- W. zu einem Fleisch sein.“- 1. Mose 2,24 Wer aber dem Herrn anhängt, ist ein Geist mit ihm. Flieht die Hurerei! Jede Sünde, die ein Mensch begehen mag, ist außerhalb des Leibes; wer aber hurt, sündigt gegen seinen eigenen Leib. Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib der Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch wohnt, den ihr von Gott habt, und dass ihr nicht euer selbst seid? Denn ihr seid für einen Preis erkauft worden; verherrlicht nun Gott in eurem Leib. Was aber das betrifft, wovon ihr mir geschrieben habt, so ist es gut für einen Menschen, keine Frau zu berühren. Aber um der Hurerei willen habe jeder seine eigene Frau, und eine jede habe ihren eigenen Mann. Der Mann leiste der Frau die eheliche Pflicht, ebenso aber auch die Frau dem Mann. Die Frau hat nicht Macht über ihren eigenen Leib, sondern der Mann; ebenso aber hat auch der Mann nicht Macht über seinen eigenen Leib, sondern die Frau. Entzieht- O. Beraubt euch einander nicht, es sei denn etwa nach beidseitigem Einverständnis eine Zeitlang, damit ihr zum Beten Muße habt- O. euch dem Gebet widmt; und kommt wieder zusammen, damit der Satan euch nicht versuche wegen eurer Unenthaltsamkeit. Dieses aber sage ich aus Nachsicht, nicht befehlsweise. Ich wünsche aber, alle Menschen wären wie auch ich selbst; aber jeder hat seine eigene Gnadengabe von Gott, der eine so, der andere so. Ich sage aber den Unverheirateten und den Witwen: Es ist gut für sie, wenn sie bleiben wie auch ich. Wenn sie sich aber nicht enthalten- O. beherrschen können, so lasst sie heiraten, denn es ist besser zu heiraten, als Brunst zu leiden. Den Verheirateten aber gebiete nicht ich, sondern der Herr, dass eine Frau nicht vom Mann geschieden werde (wenn sie aber auch geschieden ist, so bleibe sie unverheiratet, oder versöhne sich mit dem Mann) und dass ein Mann seine Frau nicht entlasse. Den übrigen aber sage ich, nicht der Herr: Wenn ein Bruder eine ungläubige Frau hat, und sie willigt ein- Eig. stimmt mit bei; so auch V. 13, bei ihm zu wohnen, so entlasse er sie nicht. Und eine Frau, die einen ungläubigen Mann hat, und er willigt ein, bei ihr zu wohnen, so entlasse sie den Mann nicht. Denn der ungläubige Mann ist geheiligt durch die- O. in der Frau, und die ungläubige Frau ist geheiligt durch den- O. in dem Bruder; sonst wären ja eure Kinder unrein, nun aber sind sie heilig. Wenn aber der Ungläubige sich trennt, so trenne er sich. Der Bruder oder die Schwester ist in solchen Fällen nicht gebunden; in Frieden aber hat uns Gott berufen. Denn was weißt du, Frau, ob du den Mann erretten wirst? Oder was weißt du, Mann, ob du die Frau erretten wirst? Doch wie der Herr jedem ausgeteilt hat, wie Gott jeden berufen hat, so wandle er; und so verordne ich in allen Versammlungen. Ist jemand beschnitten berufen worden, so ziehe er keine Vorhaut; ist jemand in der Vorhaut berufen worden, so werde er nicht beschnitten. Die Beschneidung ist nichts, und die Vorhaut ist nichts, sondern das Halten der Gebote Gottes. Jeder bleibe in dem Beruf, in dem er berufen worden ist. Bist du als Sklave berufen worden, so lass es dich nicht kümmern; wenn du aber auch frei werden kannst, so benutze es vielmehr. Denn der als Sklave im Herrn Berufene ist ein Freigelassener des Herrn; ebenso [auch] ist der als Freier Berufene ein Sklave Christi. Ihr seid um einen Preis erkauft; werdet nicht der Menschen Sklaven. Jeder, worin er berufen worden ist, Brüder, darin bleibe er bei Gott. Was aber die Jungfrauen betrifft, so habe ich kein Gebot des Herrn; ich gebe aber eine Meinung, als vom Herrn begnadigt worden, treu- O. zuverlässig, vertrauenswürdig zu sein. Ich meine nun, dass dies gut sei um der gegenwärtigen Not willen, dass es einem Menschen gut sei, so zu sein- d.h. zu bleiben, wie er ist. Bist du an eine Frau gebunden, so suche nicht los zu werden; bist du frei von einer Frau, so suche keine Frau. Wenn du aber auch heiratest, so hast du nicht gesündigt; und wenn die Jungfrau heiratet, so hat sie nicht gesündigt; aber solche werden Trübsal im Fleisch haben; ich aber schone euer. Dieses aber sage ich, Brüder: Die Zeit ist gedrängt- O. verkürzt. Übrigens dass- O. gedrängt, damit forthin auch die, die Frauen haben, seien, als hätten sie keine, und die Weinenden als nicht Weinende, und die sich Freuenden als sich nicht Freuende, und die Kaufenden als nicht Besitzende und die der Welt Gebrauchenden als ihrer nicht als Eigentum- O. nicht nach Gutdünken (sondern nur als Gottes Verwalter) Gebrauchende; denn die Gestalt dieser Welt vergeht. Ich will aber, dass ihr ohne Sorge seid. Der Unverheiratete ist für die Dinge des Herrn besorgt, wie er dem Herrn gefallen möge; der Verheiratete aber ist für die Dinge der Welt besorgt, wie er der Frau gefallen möge. Es ist ein Unterschied zwischen der Frau und der Jungfrau. Die Unverheiratete ist für die Dinge des Herrn besorgt, damit sie heilig sei sowohl an Leib als Geist; die Verheiratete aber ist für die Dinge der Welt besorgt, wie sie dem Mann gefallen möge. Dies aber sage ich zu eurem eigenen Nutzen, nicht damit ich euch eine Schlinge überwerfe, sondern zur Wohlanständigkeit und zu ungeteiltem Anhangen an dem Herrn. Wenn aber jemand denkt, er handle ungeziemend mit seiner Jungfrauschaft, wenn er- O. Jungfrau, wenn sie über die Jahre der Blüte hinausgeht, und es muss so geschehen, so tue er, was er will; er sündigt nicht: sie mögen heiraten. Wer aber im Herzen feststeht und keine Not, sondern Gewalt hat über seinen eigenen Willen und dies in seinem Herzen beschlossen hat, seine Jungfrauschaft- O. Jungfrau zu bewahren, der tut wohl. Also, wer heiratet- O. verheiratet, tut wohl, und wer nicht heiratet- O. verheiratet, tut besser. Eine Frau ist gebunden, so lange Zeit ihr Mann lebt; wenn aber der Mann entschlafen ist, so ist sie frei sich zu verheiraten, an wen sie will, nur im Herrn. Glückseliger ist sie aber, wenn sie so bleibt, nach meiner Meinung; ich denke aber, dass auch ich Gottes Geist habe. Was aber die Götzenopfer betrifft, so wissen wir – (denn wir alle haben Erkenntnis; die Erkenntnis bläht auf, die Liebe aber erbaut. Wenn jemand meint, er erkenne etwas, so hat er noch nicht erkannt- O. nach and. Les.: er wisse etwas, so hat er noch gar nichts erkannt, wie man erkennen soll; wenn aber jemand Gott liebt, der ist von ihm erkannt) – was nun das Essen der Götzenopfer betrifft, so wissen wir, dass ein Götzenbild nichts ist in der Welt und dass kein [anderer] Gott ist als nur einer. Denn wenn es nämlich solche gibt, die Götter genannt werden, sei es im Himmel oder auf der Erde (wie es ja viele Götter und viele Herren gibt), so ist doch für uns ein Gott, der Vater, von dem alle Dinge sind, und wir für ihn, und ein Herr, Jesus Christus, durch den alle Dinge sind, und wir durch ihn. Die Erkenntnis aber ist nicht in allen, sondern einige essen, infolge des Gewissens, das sie bis jetzt vom Götzenbild haben, als von einem Götzenopfer, und ihr Gewissen, da es schwach ist, wird befleckt. Speise aber empfiehlt uns Gott nicht; weder sind wir, wenn wir nicht essen, geringer- O. stehen wir ... zurück, noch sind wir, wenn wir essen, vorzüglicher- O. haben wir ... einen Vorzug. Seht aber zu, dass nicht etwa dieses euer Recht- O. diese eure Freiheit, Macht; so auch Kap. 9,4.5 den Schwachen zum Anstoß werde. Denn wenn jemand dich, der du Erkenntnis hast, im Götzentempel zu Tisch liegen sieht, wird nicht sein Gewissen, da er schwach ist, bestärkt- W. erbaut werden, die Götzenopfer zu essen? Und durch deine Erkenntnis kommt der Schwache um, der Bruder, um dessentwillen Christus gestorben ist. Wenn ihr aber so gegen die Brüder sündigt und ihr schwaches Gewissen verletzt, so sündigt ihr gegen Christus. Darum, wenn eine Speise meinem Bruder Ärgernis gibt, so will ich für immer- O. ewiglich kein Fleisch essen, damit ich meinem Bruder kein Ärgernis gebe. Bin ich nicht frei? Bin ich nicht ein Apostel? Habe ich nicht Jesus, unseren Herrn, gesehen? Seid nicht ihr mein Werk im Herrn? Wenn ich anderen nicht ein Apostel bin, so bin ich es doch wenigstens euch; denn das Siegel meines Apostelamtes- Eig. meiner Apostelschaft seid ihr im Herrn. Meine Verantwortung vor denen, die mich zur Untersuchung ziehen, ist diese: Haben wir etwa nicht ein Recht, zu essen und zu trinken? Haben wir etwa nicht ein Recht, eine Schwester als Frau umherzuführen wie auch die übrigen Apostel und die Brüder des Herrn und Kephas? Oder haben allein ich und Barnabas nicht ein Recht, nicht zu arbeiten? Wer tut jemals Kriegsdienste auf eigenen Sold? Wer pflanzt einen Weinberg und isst nicht [von] dessen Frucht? Oder wer weidet eine Herde und isst nicht von der Milch der Herde? Rede ich dieses etwa nach Menschenweise, oder sagt nicht auch das Gesetz dieses? Denn in dem Gesetz Moses steht geschrieben: „Du sollst dem Ochsen, der drischt, nicht das Maul verbinden.“- 5. Mose 25,4 Ist Gott etwa für die Ochsen besorgt? Oder spricht er nicht durchaus um unseretwillen? Denn es ist um unseretwillen geschrieben, dass der Pflügende auf Hoffnung pflügen soll, und der Dreschende auf Hoffnung dreschen, um dessen- d.h. der erhofften Ernte teilhaftig zu werden. Wenn wir euch das Geistliche gesät haben, ist es ein Großes, wenn wir euer Fleischliches ernten? Wenn andere dieses Rechtes an euch teilhaftig sind, nicht vielmehr wir? Wir haben aber dieses Recht nicht gebraucht, sondern wir ertragen alles, damit wir dem Evangelium des Christus kein Hindernis bereiten. Wisst ihr nicht, dass die, die mit den heiligen Dingen beschäftigt sind- O. die die heiligen Dienste verrichten, aus dem Tempel- O. von dem Heiligen essen? Dass die, die des Altars warten, mit dem Altar teilen? So hat auch der Herr denen, die das Evangelium verkündigen, verordnet, vom Evangelium zu leben. Ich aber habe von keinem dieser Dinge Gebrauch gemacht. Ich habe dies aber nicht geschrieben, damit es so mit mir geschehe; denn es wäre mir besser zu sterben, als dass jemand meinen Ruhm zunichte machen sollte. Denn wenn ich das Evangelium verkündige, so habe ich keinen Ruhm, denn eine Notwendigkeit liegt mir auf; denn wehe mir, wenn ich das Evangelium nicht verkündigte! Denn wenn ich dies freiwillig tue, so habe ich Lohn, wenn aber unfreiwillig, so bin ich mit einer Verwaltung betraut. Was ist nun mein Lohn? Dass ich, das Evangelium verkündigend, das Evangelium kostenfrei mache, so dass ich mein Recht am Evangelium nicht gebrauche- O. als mir gehörend gebrauche; vergl. Kap. 7,31. Denn obwohl ich von allen frei bin, habe ich mich allen zum Sklaven gemacht, damit ich so viele wie möglich- Eig. die Mehrzahl gewinne. Und ich bin den Juden geworden wie ein Jude, damit ich die Juden gewinne; denen, die unter Gesetz sind, wie unter Gesetz (obwohl ich selbst nicht unter Gesetz bin), damit ich die, die unter Gesetz sind, gewinne; denen, die ohne Gesetz- O. gesetzlos; so auch nachher sind, wie ohne Gesetz (obwohl ich nicht ohne Gesetz vor Gott bin, sondern Christus gesetzmäßig unterworfen), damit ich die, die ohne Gesetz sind, gewinne. Den Schwachen bin ich geworden wie ein Schwacher, damit ich die Schwachen gewinne. Ich bin allen alles geworden, damit ich auf alle Weise einige errette. Ich tue aber alles um des Evangeliums willen, damit ich mit ihm teilhaben möge. Wisst ihr nicht, dass die, die in der Rennbahn laufen, zwar alle laufen, aber einer den Preis empfängt? Lauft so, damit ihr ihn erlangt. Jeder aber, der kämpft, ist enthaltsam in allem; jene freilich, damit sie eine vergängliche Krone empfangen, wir aber eine unvergängliche. Ich laufe daher so, nicht wie aufs Ungewisse; ich kämpfe so, nicht wie einer, der die Luft schlägt; sondern ich zerschlage meinen Leib und führe ihn in Knechtschaft, damit ich nicht, nachdem ich anderen gepredigt, selbst verwerflich werde. Denn ich will nicht, dass ihr unkundig seid, Brüder, dass unsere Väter alle unter der Wolke waren und alle durch das Meer hindurchgegangen sind, und alle auf Mose getauft wurden in der Wolke und in dem Meer und alle dieselbe geistliche Speise aßen, und alle denselben geistlichen Trank tranken; denn sie tranken aus einem geistlichen Felsen, der sie begleitete. (Der Fels aber war der Christus.) An den meisten derselben aber hatte Gott kein Wohlgefallen, denn sie sind in der Wüste hingestreckt worden. Diese Dinge aber sind als Vorbilder für uns- W. von uns geschehen- O. sind Vorbilder von uns geworden, dass wir nicht nach bösen Dingen gelüsten, wie auch jene gelüsteten. Werdet auch nicht Götzendiener, wie einige von ihnen, wie geschrieben steht: „Das Volk setzte sich nieder, zu essen und zu trinken, und sie standen auf, zu spielen“.- 2. Mose 32,6 Auch lasst uns nicht Hurerei treiben, wie einige von ihnen Hurerei trieben, und es fielen an einem Tag 23.000. Lasst uns auch den Christus nicht versuchen, wie einige von ihnen ihn versuchten und von den Schlangen umgebracht wurden. Murrt auch nicht, wie einige von ihnen murrten und von dem Verderber umgebracht wurden. Alle diese Dinge aber widerfuhren jenen als Vorbilder und sind geschrieben worden zu unserer Ermahnung, auf die das Ende- Eig. die Enden der Zeitalter gekommen ist. Daher, wer zu stehen meint, sehe zu, dass er nicht falle. Keine Versuchung hat euch ergriffen als nur eine menschliche; Gott aber ist treu, der nicht zulassen wird, dass ihr über euer Vermögen versucht werdet, sondern mit der Versuchung auch den Ausgang schaffen wird, so dass- O. damit ihr sie ertragen könnt. Darum, meine Geliebten, flieht den Götzendienst. Ich rede als zu Verständigen- O. Klugen, Einsichtsvollen; beurteilt ihr, was ich sage. Der Kelch der Segnung, den wir segnen, ist er nicht die Gemeinschaft des Blutes des Christus? Das Brot, das wir brechen, ist es nicht die Gemeinschaft des Leibes des Christus? Denn ein Brot, ein Leib sind wir, die Vielen, denn wir alle nehmen teil an- O. genießen von dem einen Brot. Seht auf Israel- W. den Israel nach dem Fleisch. Sind nicht die, welche die Schlachtopfer essen, in Gemeinschaft mit dem Altar- Eig. Gefährten des Altars? Was sage ich nun? Dass das einem Götzen Geopferte etwas sei? Oder dass ein Götzenbild etwas sei? Sondern dass das, was [die Nationen] opfern, sie den Dämonen opfern und nicht Gott. Ich will aber nicht, dass ihr Gemeinschaft habt mit den- Eig. dass ihr Gefährten seid der Dämonen. Ihr könnt nicht des Herrn Kelch trinken und der Dämonen Kelch; ihr könnt nicht des Herrn Tisches teilhaftig sein und des Dämonen-Tisches. Oder reizen wir den Herrn zur Eifersucht?- Vergl. 5. Mose 32,16.21 Sind wir etwa stärker als er? Alles ist erlaubt, aber nicht alles ist nützlich; alles ist erlaubt, aber nicht alles erbaut. Niemand suche das Seine, sondern das des anderen. Alles, was auf dem Fleischmarkt verkauft wird, esst, ohne zu untersuchen um des Gewissens willen. Denn „die Erde ist des Herrn und ihre Fülle“.- Ps. 24,1 Wenn aber jemand von den Ungläubigen euch einlädt, und ihr wollt hingehen, so esst alles, was euch vorgesetzt wird, ohne zu untersuchen um des Gewissens willen. Wenn aber jemand zu euch sagt: Dies ist als Opfer dargebracht- O. einem Gott geopfert worden, so esst nicht, um jenes willen, der es anzeigt, und um des Gewissens willen, des Gewissens aber, sage ich, nicht deines eigenen, sondern desjenigen des anderen; denn warum wird meine Freiheit von einem anderen Gewissen beurteilt? Wenn ich mit Danksagung teilhabe, warum werde ich gelästert über das, wofür ich danksage? Ob ihr nun esst oder trinkt oder irgend etwas tut, tut alles zur Ehre Gottes. Seid ohne Anstoß, sowohl Juden als Griechen, und der Versammlung Gottes; wie auch ich mich in allen Dingen allen gefällig mache, indem ich nicht meinen Vorteil suche, sondern den der Vielen, damit sie errettet werden. Seid meine Nachahmer, wie auch ich Christi. Ich lobe euch aber, dass ihr in allem meiner eingedenk seid und die Überlieferungen- O. Unterweisungen, wie ich sie euch überliefert habe, festhaltet. Ich will aber, dass ihr wisst, dass der Christus das Haupt eines jeden Mannes ist, der Frau Haupt aber der Mann, des Christus Haupt aber Gott. Jeder Mann, der betet oder weissagt, indem er etwas auf dem Haupt hat, entehrt sein Haupt. Jede Frau aber, die betet oder weissagt mit unbedecktem Haupt, entehrt ihr Haupt; denn es ist ein und dasselbe, wie wenn sie geschoren wäre.- W. sie ist ... wie die Geschorene Denn wenn eine Frau nicht bedeckt ist, so werde ihr auch das Haar abgeschnitten; wenn es aber für eine Frau schändlich ist, dass ihr das Haar abgeschnitten oder sie geschoren werde, so lass sie sich bedecken. Denn der Mann freilich soll nicht das Haupt bedecken, da er Gottes Bild und Herrlichkeit ist; die Frau aber ist des Mannes Herrlichkeit. Denn der Mann ist nicht von der Frau, sondern die Frau vom Mann; denn der Mann wurde auch nicht um der Frau willen geschaffen, sondern die Frau um des Mannes willen. Darum soll die Frau eine Macht- d.h. ein Zeichen der Macht oder Gewalt, unter der sie steht auf dem Haupt haben, um der Engel willen. Dennoch ist weder die Frau ohne den Mann, noch der Mann ohne die Frau im Herrn. Denn wie die Frau vom Mann ist, so ist auch der Mann durch die Frau; alles aber von Gott. Urteilt bei euch selbst: Ist es anständig, dass eine Frau unbedeckt zu Gott bete? Oder lehrt euch nicht auch selbst die Natur, dass, wenn ein Mann langes Haar hat, es eine Unehre für ihn ist? wenn aber eine Frau langes Haar hat, es eine Ehre für sie ist? Weil das Haar ihr anstatt eines Schleiers gegeben ist. Wenn jemand es aber für gut hält, streitsüchtig zu sein, so haben wir solche Gewohnheit nicht, noch die Versammlungen Gottes. Indem ich aber dieses- d.h. das was folgt vorschreibe, lobe ich nicht- Vergl. V. 2, dass- O. weil ihr nicht zum Besseren, sondern zum Schlechteren zusammenkommt. Denn fürs erste, wenn ihr als- Eig. in Versammlung zusammenkommt, höre ich, es seien Spaltungen unter euch, und zum Teil glaube ich es. Denn es müssen auch Parteiungen unter euch sein, damit die Bewährten unter euch offenbar werden. Wenn ihr nun an einem Ort zusammenkommt, so ist das nicht des Herrn Mahl essen. Denn jeder nimmt beim Essen sein eigenes Mahl vorweg, und der eine ist hungrig, der andere ist betrunken. Habt ihr denn nicht Häuser, um zu essen und zu trinken? Oder verachtet ihr die Versammlung Gottes und beschämt die, die nichts- O. keine haben? Was soll ich euch sagen? Soll ich euch loben? In diesem lobe ich nicht. Denn ich habe von dem Herrn empfangen, was ich auch euch überliefert habe, dass der Herr Jesus in der Nacht, in der er überliefert wurde, Brot nahm, und als er gedankt hatte, es brach und sprach: Dies ist mein Leib, der für euch ist; dies tut zu meinem Gedächtnis. Desgleichen auch den Kelch nach dem Mahl und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut; dies tut, so oft ihr trinkt, zu meinem Gedächtnis. Denn so oft ihr dieses Brot esst und den Kelch trinkt, verkündigt ihr den Tod des Herrn, bis er kommt. Wer so irgend das Brot isst oder den Kelch des Herrn trinkt unwürdiglich, wird des- O. hinsichtlich des; an dem Leibes und Blutes des Herrn schuldig sein. Jeder- W. Ein Mensch aber prüfe sich selbst, und so esse er von dem Brot und trinke von dem Kelch. Denn wer unwürdiglich isst und trinkt- Eig. Denn der Esser und Trinker, isst und trinkt sich selbst Gericht, indem er den Leib nicht unterscheidet. Deshalb sind viele unter euch schwach und krank, und ein gut Teil sind entschlafen. Aber wenn wir uns selbst beurteilten- O. unterschieden; wie V. 29, so würden wir nicht gerichtet. Wenn wir aber gerichtet werden, so werden wir vom Herrn gezüchtigt, damit wir nicht mit der Welt verurteilt werden. Daher, meine Brüder, wenn ihr zusammenkommt, um zu essen, so wartet aufeinander. Wenn jemand hungert, der esse daheim, damit ihr nicht zum Gericht zusammenkommt. Das Übrige aber will ich anordnen, sobald ich komme. Was aber die geistlichen Gaben betrifft, Brüder, so will ich nicht, dass ihr unkundig seid. Ihr wisst, dass ihr, als ihr von den Nationen wart, zu den stummen Götzenbildern hingeführt wurdet, wie ihr irgend geleitet wurdet. Deshalb sage ich euch, dass niemand, im- d.h. in der Kraft des Geist Gottes redend, sagt: Fluch über Jesus! Und niemand sagen kann: Herr Jesus!, als nur im- d.h. in der Kraft des Heiligen Geist. Es sind aber Verschiedenheiten von Gnadengaben, aber derselbe Geist; und es sind Verschiedenheiten von Diensten, und derselbe Herr; und es sind Verschiedenheiten von Wirkungen, aber derselbe Gott, der alles in allen wirkt. Jedem aber wird die Offenbarung des Geistes zum Nutzen gegeben. Denn einem wird durch den Geist das Wort der Weisheit gegeben, einem anderen aber das Wort der Erkenntnis nach demselben Geist; einem anderen aber Glauben in- d.h. in der Kraft des demselben Geist, einem anderen aber Gnadengaben der Heilungen in- d.h. in der Kraft des demselben Geist, einem anderen aber Wunderwirkungen, einem anderen aber Prophezeiung- O. Weissagung; so auch später, einem anderen aber Unterscheidungen der Geister; einem anderen aber Arten von Sprachen- O. Zungen; so auch V. 28 und 30, einem anderen aber Auslegung der Sprachen- O. Zungen; so auch V. 28 und 30. Alles dieses aber wirkt ein und derselbe Geist, jedem insbesondere austeilend, wie er will. Denn wie der Leib einer ist und viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, wenn auch viele, ein Leib sind: so auch der Christus. Denn auch in- d.h. in der Kraft des einem Geist sind wir alle zu einem Leib getauft worden, es seien Juden oder Griechen, es seien Sklaven oder Freie, und sind alle mit einem Geist getränkt worden. Denn auch der Leib ist nicht ein Glied, sondern viele. Wenn der Fuß spräche: Weil ich nicht Hand bin, so bin ich nicht von dem Leib; ist er deswegen nicht von dem Leib- O. so ist er (es) nicht deswegen kein Teil von dem Leib? Und wenn das Ohr spräche: Weil ich nicht Auge bin, so bin ich nicht von dem Leib; ist es deswegen nicht von dem Leib?- O. so ist er (es) nicht deswegen kein Teil von dem Leib Wenn der ganze Leib Auge wäre, wo wäre das Gehör? Wenn ganz Gehör, wo der Geruch? Nun aber hat Gott die Glieder gesetzt, jedes einzelne von ihnen an dem Leib, wie es ihm gefallen hat. Wenn aber alle ein Glied wären, wo wäre der Leib? Nun aber sind der Glieder zwar viele, der Leib aber ist einer- O. zwar viele Glieder, aber ein Leib. Das Auge kann nicht zu der Hand sagen: Ich bedarf deiner nicht; oder wiederum das Haupt zu den Füßen: Ich bedarf euer nicht; sondern vielmehr die Glieder des Leibes, die schwächer zu sein scheinen, sind notwendig; und die wir für die unehrbareren des Leibes halten, diese umgeben wir mit reichlicherer Ehre; und unsere nichtanständigen haben desto reichlichere Wohlanständigkeit; unsere wohlanständigen aber bedürfen es nicht. Aber Gott hat den Leib zusammengefügt, indem er dem Mangelhafteren reichlichere Ehre gegeben hat, damit keine Spaltung in dem Leib sei, sondern die Glieder dieselbe Sorge füreinander haben möchten. Und wenn ein Glied leidet, so leiden alle Glieder mit; oder wenn ein Glied verherrlicht wird, so freuen sich alle Glieder mit. Ihr aber seid Christi Leib, und Glieder insonderheit. Und Gott hat einige in der Versammlung gesetzt: erstens Apostel, zweitens Propheten, drittens Lehrer, dann Wunderkräfte, dann Gnadengaben der Heilungen, Hilfeleistungen, Regierungen, Arten von Sprachen. Sind etwa alle Apostel, alle Propheten, alle Lehrer? Haben alle Wunderkräfte? Haben alle Gnadengaben der Heilungen? Reden alle in Sprachen? Legen alle aus? Eifert aber um die größeren Gnadengaben; und einen noch weit vortrefflicheren Weg zeige ich euch. Wenn ich mit den Sprachen- O. Zungen der Menschen und der Engel rede, aber nicht Liebe habe, so bin ich ein tönendes Kupfer geworden oder eine schallende Zimbel. Und wenn ich Prophezeiung habe und alle Geheimnisse und alle Erkenntnis weiß, und wenn ich allen Glauben habe, so dass ich Berge versetze, aber nicht Liebe habe, so bin ich nichts. Und wenn ich alle meine Habe zur Speisung der Armen austeilen werde, und wenn ich meinen Leib hingebe, damit ich verbrannt werde, aber nicht Liebe habe, so ist es mir nichts nütze. Die Liebe ist langmütig, ist gütig; die Liebe neidet nicht- O. ist nicht eifersüchtig, die Liebe tut nicht groß, sie bläht sich nicht auf, sie gebärdet sich nicht unanständig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet Böses nicht zu- O. denkt nichts Böses, sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sondern sie freut sich mit der Wahrheit, sie erträgt alles- O. deckt alles zu, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie erduldet alles. Die Liebe vergeht nimmer; seien es aber Prophezeiungen, sie werden weggetan werden; seien es Sprachen, sie werden aufhören; sei es Erkenntnis, sie wird weggetan werden. Denn wir erkennen stückweise, und wir prophezeien- O. weissagen; wie Kap. 14,1.3 usw. stückweise; wenn aber das Vollkommene gekommen sein wird, so wird das, was stückweise ist, weggetan werden. Als ich ein Kind- Eig. ein Unmündiger; so überall in diesem Vers war, redete ich wie ein Kind, dachte wie ein Kind, urteilte wie ein Kind; als ich ein Mann wurde, tat ich weg was kindisch war. Denn wir sehen jetzt durch einen Spiegel- O. durch ein Fenster. (Die Fenster der Alten hatten statt des Glases nur halbdurchsichtige Stoffe.), undeutlich- O. im Rätsel, dunkel, dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise, dann aber werde ich erkennen- O. ganz erkennen (erkannt); ein stärkeres Wort als vorher, wie auch ich erkannt- O. ganz erkennen (erkannt); ein stärkeres Wort als vorher worden bin. Nun aber bleibt Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; die größte- W. größer aber von diesen ist die Liebe. Strebt nach der Liebe- O. Jagt der Liebe nach; eifert aber um die geistlichen Gaben, vielmehr aber, dass ihr weissagt. Denn wer in einer Sprache- O. Zunge redet, redet nicht Menschen, sondern Gott; denn niemand versteht- W. hört es, im Geist aber redet er Geheimnisse. Wer aber weissagt, redet den Menschen zur Erbauung und Ermahnung- O. Ermunterung und Tröstung. Wer in einer Sprache redet, erbaut sich selbst; wer aber weissagt, erbaut die Versammlung. Ich wollte aber, dass ihr alle in Sprachen redetet, vielmehr aber, dass ihr weissagtet. Wer aber weissagt, ist größer, als wer in Sprachen redet, es sei denn, dass er es auslege, damit die Versammlung Erbauung empfange. Jetzt aber, Brüder, wenn ich zu euch komme und in Sprachen rede, was werde ich euch nützen, wenn ich nicht zu euch rede, entweder in Offenbarung oder in Erkenntnis oder in Weissagung oder in Lehre? Doch auch die leblosen Dinge, die einen Ton von sich geben, es sei Pfeife oder Harfe, wenn sie den Tönen keinen Unterschied geben, wie wird man erkennen, was gepfiffen oder geharft wird? Denn auch wenn die Posaune- O. Trompete einen undeutlichen Ton gibt, wer wird sich zum Kampf rüsten? So auch ihr, wenn ihr durch die Sprache- O. Zunge nicht eine verständliche Rede gebt, wie wird man wissen, was geredet wird? Denn ihr werdet in den Wind reden. Es gibt vielleicht so und so viele Arten von Stimmen in der Welt, und keine Art ist ohne bestimmten Ton. Wenn ich nun die Bedeutung- W. Kraft der Stimme nicht weiß, so werde ich dem Redenden ein Barbar- S. die Anm. zu Apstgsch. 28,2 sein, und der Redende für mich ein Barbar. So auch ihr, da ihr um geistliche Gaben- W. um Geister eifert, so sucht, dass ihr überströmend seid zur Erbauung der Versammlung. Darum, wer in einer Sprache redet, bete, damit er es auslege. Denn wenn ich in einer Sprache bete, so betet mein Geist, aber mein Verstand ist fruchtleer. Was ist es nun? Ich will beten mit dem Geist, aber ich will auch beten mit dem Verstand; ich will lobsingen mit dem Geist, aber ich will auch lobsingen mit dem Verstand. Sonst, wenn du mit dem Geist preisen wirst, wie soll der, der die Stelle des Unkundigen- O. Ungelehrten, Einfältigen; so auch V. 23.24 einnimmt, das Amen sprechen zu deiner Danksagung, da er ja nicht weiß, was du sagst? Denn du danksagst wohl gut, aber der andere wird nicht erbaut. Ich danke Gott, ich rede mehr in einer Sprache als ihr alle. Aber in der Versammlung will ich lieber 5 Worte reden mit meinem Verstand, damit ich auch andere unterweise, als 10.000 Worte in einer Sprache. Brüder, werdet nicht Kinder am Verstand, sondern an der Bosheit seid Unmündige, am Verstand aber werdet Erwachsene- W. Vollkommene; im Griech. für „Erwachsene“ gebraucht. Es steht in dem Gesetz geschrieben: „Ich will in anderen Sprachen- Eig. durch Leute anderer Zunge und durch andere Lippen zu diesem Volk reden, und auch so werden sie nicht auf mich hören, spricht der Herr“.- Jes. 28,11.12 Daher sind die Sprachen zu einem Zeichen, nicht den Glaubenden, sondern den Ungläubigen; die Weissagung aber nicht den Ungläubigen, sondern den Glaubenden. Wenn nun die ganze Versammlung an einem Ort zusammenkommt und alle in Sprachen reden, und es kommen Unkundige oder Ungläubige herein, werden sie nicht sagen, dass ihr von Sinnen seid? Wenn aber alle weissagen, und irgendein Ungläubiger oder Unkundiger kommt herein, so wird er von allen überführt, von allen beurteilt; das Verborgene seines Herzens wird offenbar, und so, auf sein Angesicht fallend, wird er Gott anbeten und verkündigen, dass Gott wirklich unter euch ist. Was ist es nun, Brüder? Wenn ihr zusammenkommt, so hat jeder [von euch] einen Psalm, hat eine Lehre, hat eine Sprache, hat eine Offenbarung, hat eine Auslegung; alles geschehe zur Erbauung. Wenn nun jemand in einer Sprache redet, so sei es zu zwei oder höchstens drei und nacheinander, und einer lege aus. Wenn aber kein Ausleger da ist, so schweige er in der Versammlung, rede aber sich selbst und Gott. Propheten aber lasst zwei oder drei reden, und die anderen lasst urteilen. Wenn aber einem anderen, der dasitzt, eine Offenbarung wird, so schweige der erste. Denn ihr könnt einer nach dem anderen alle weissagen, damit alle lernen und alle getröstet- O. ermahnt werden. Und die Geister der Propheten sind den Propheten untertan. Denn Gott ist nicht ein Gott- O. Denn er ist nicht der Gott der Unordnung, sondern des Friedens, wie in allen Versammlungen der Heiligen. Die Frauen sollen- O. ... sondern des Friedens. Wie in allen Versammlungen der Heiligen, sollen [eure] Frauen usw. schweigen in den Versammlungen, denn es ist ihnen nicht erlaubt zu reden, sondern unterwürfig zu sein, wie auch das Gesetz sagt. Wenn sie aber etwas lernen wollen, so sollen sie daheim ihre eigenen Männer fragen; denn es ist schändlich für eine Frau, in der Versammlung zu reden. Oder ist das Wort Gottes von euch ausgegangen? Oder ist es zu euch allein gelangt? Wenn jemand meint, ein Prophet zu sein oder geistlich, so erkenne er, was ich euch schreibe, dass es ein Gebot des Herrn ist. Wenn aber jemand unwissend ist, so sei er unwissend. Daher, Brüder, eifert danach zu weissagen, und wehrt nicht in Sprachen zu reden. Alles aber geschehe anständig und in Ordnung. Ich sage euch aber, Brüder, das Evangelium, das ich euch verkündigt habe, das ihr auch angenommen habt, in dem ihr auch steht, durch das ihr auch errettet werdet (wenn ihr an dem Wort festhaltet, das ich euch verkündigt- Eig. evangelisiert habe), es sei denn, dass ihr vergeblich geglaubt habt. Denn ich habe euch zuerst überliefert, was ich auch empfangen habe: dass Christus für unsere Sünden gestorben ist nach den Schriften; und dass er begraben wurde und dass er auferweckt worden ist am dritten Tag nach den Schriften; und dass er Kephas erschienen ist, dann den Zwölfen. Danach erschien er mehr als 500 Brüdern auf einmal, von denen die meisten bis jetzt übriggeblieben, einige aber auch entschlafen sind. Danach erschien er Jakobus, dann den Aposteln allen; am letzten aber von allen, gleichsam der unzeitigen Geburt, erschien er auch mir. Denn ich bin der geringste der Apostel, der ich nicht würdig- Eig. genugsam, tüchtig bin, ein Apostel genannt zu werden, weil ich die Versammlung Gottes verfolgt habe. Aber durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin; und seine Gnade gegen mich ist nicht vergeblich gewesen, sondern ich habe viel mehr gearbeitet als sie alle; nicht aber ich, sondern die Gnade Gottes, die mit mir war- O. ist. Sei ich es nun, seien es jene, so predigen wir, und so habt ihr geglaubt. Wenn aber Christus gepredigt wird, dass er aus den Toten auferweckt sei- O. worden sei, wie sagen einige unter euch, dass es keine Auferstehung der Toten gebe? Wenn es aber keine Auferstehung der Toten gibt, so ist auch Christus nicht auferweckt- O. auferweckt worden. Die griech. Zeitform bezeichnet eine geschehene und in ihrer Wirkung fortdauernde Tatsache. So auch V. 12.14.16.17.20; wenn aber Christus nicht auferweckt ist, so ist so auch unsere Predigt vergeblich- Eig. leer, hohl, aber auch euer Glaube vergeblich- Eig. leer, hohl. Wir werden aber auch als falsche Zeugen Gottes befunden, weil wir in Bezug auf Gott gezeugt haben, dass er den Christus auferweckt habe, den er nicht auferweckt hat, wenn wirklich Tote nicht auferweckt werden. Denn wenn Tote nicht auferweckt werden, so ist auch Christus nicht auferweckt. Wenn aber Christus nicht auferweckt ist, so ist euer Glaube eitel; ihr seid noch in euren Sünden. Also sind auch die, die in Christus entschlafen sind, verloren gegangen. Wenn wir allein in diesem Leben auf Christus Hoffnung haben, so sind wir die elendesten von allen- O. elender als alle Menschen. (Nun aber ist Christus aus den Toten auferweckt, der Erstling der Entschlafenen; denn da ja durch einen Menschen der Tod kam, so auch durch einen Menschen die Auferstehung der Toten. Denn wie in dem Adam alle sterben, so werden auch in dem Christus alle lebendig gemacht werden. Jeder aber in seiner eigenen Ordnung- Eig. Abteilung (ein militärischer Ausdruck): Der Erstling, Christus; dann die, die des Christus sind bei seiner Ankunft; dann das Ende, wenn er das Reich dem Gott und Vater übergibt, wenn er weggetan haben wird alle Herrschaft und alle Gewalt und Macht. Denn er muss herrschen, bis er alle Feinde unter seine Füße gelegt hat. Der letzte Feind, der weggetan wird, ist der Tod.- Eig. Als letzter Feind wird der Tod weggetan „Denn alles hat er seinen Füßen unterworfen.“- Ps. 8,7 Wenn er aber sagt, dass alles unterworfen sei, so ist es offenbar, dass der ausgenommen ist, der ihm alles unterworfen hat. Wenn ihm aber alles unterworfen sein wird, dann wird auch der Sohn selbst dem unterworfen sein, der ihm alles unterworfen hat, damit Gott alles in allem- O. allen sei.) Was werden sonst die tun, die für die- O. an Stelle der; so auch nachher Toten getauft werden, wenn überhaupt Tote nicht auferweckt werden? Warum werden sie auch für sie getauft? Warum sind auch wir jede Stunde in Gefahr- O. bestehen auch wir ... Gefahren? Täglich sterbe ich, bei eurem Rühmen, das ich habe in Christus Jesus, unserem Herrn. Wenn ich, nach Menschenweise zu reden, mit wilden Tieren gekämpft habe in Ephesus, was nützt es mir, wenn Tote nicht auferweckt werden? „Lasst- O. was nützt es mir? Wenn Tote nicht auferweckt werden, so „lasst usw.“ uns essen und trinken, denn morgen sterben wir!“- Jes. 22,13 Lasst euch nicht verführen: Böser Verkehr verdirbt gute Sitten. Werdet rechtschaffen- O. in rechter Weise nüchtern- O. Wacht ... auf und sündigt nicht, denn einige sind in Unwissenheit über Gott; zur Beschämung sage ich es euch. Es wird aber jemand sagen: Wie werden die Toten auferweckt? Und mit was für einem Leib kommen sie? Tor! Was du säst, wird nicht lebendig, es sterbe denn. Und was du säst, du säst nicht den Leib, der werden soll, sondern ein nacktes Korn, es sei von Weizen oder von einem der anderen Samen. Gott aber gibt ihm einen Leib, wie er gewollt hat, und jedem der Samen seinen eigenen Leib. Nicht alles Fleisch ist dasselbe Fleisch; sondern ein anderes ist das der Menschen und ein anderes das Fleisch des Viehs, und ein anderes das der Vögel, und ein anderes das der Fische. Und es gibt himmlische Leiber und irdische Leiber. Aber eine andere ist die Herrlichkeit der himmlischen, eine andere die der irdischen; eine andere die Herrlichkeit der Sonne und eine andere die Herrlichkeit des Mondes und eine andere die Herrlichkeit der Sterne; denn es unterscheidet sich Stern von Stern an Herrlichkeit. So ist auch die Auferstehung der Toten. Es wird gesät in Verwesung, es wird auferweckt in Unverweslichkeit. Es wird gesät in Unehre, es wird auferweckt in Herrlichkeit; es wird gesät in Schwachheit, es wird auferweckt in Kraft; es wird gesät ein natürlicher- O. seelischer Leib, es wird auferweckt ein geistiger Leib. Wenn es einen natürlichen- O. seelischen Leib gibt, so gibt es auch einen geistigen. So steht auch geschrieben: „Der erste Mensch, Adam, wurde eine- W. zu einer lebendige Seele“;- 1. Mose 2,7 der letzte Adam ein- W. zu einem lebendig machender Geist. Aber das Geistige war nicht zuerst, sondern das Natürliche- O. das Seelische, danach das Geistige. Der erste Mensch ist von- W. aus der Erde, von Staub; der zweite Mensch vom- W. aus Himmel. Wie der von Staub ist, so sind auch die, die von Staub sind; und wie der Himmlische, so sind auch die Himmlischen. Und wie wir das Bild dessen von Staub getragen haben, so werden wir auch das Bild des Himmlischen tragen. Dies aber sage ich, Brüder, dass Fleisch und Blut das Reich Gottes nicht ererben können, auch die Verwesung nicht die Unverweslichkeit ererbt. Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden zwar nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden, in einem Nu, in einem Augenblick, bei der letzten Posaune; denn posaunen- O. Trompete; denn trompeten wird es, und die Toten werden auferweckt werden unverweslich, und wir werden verwandelt werden. Denn dieses Verwesliche muss Unverweslichkeit anziehen und dieses Sterbliche Unsterblichkeit anziehen. Wenn aber dieses Verwesliche Unverweslichkeit anziehen und dieses Sterbliche Unsterblichkeit anziehen wird, dann wird das Wort erfüllt werden, das geschrieben steht: „Verschlungen ist der Tod in Sieg“.- Jes. 25,8 „Wo ist, o Tod, dein Stachel? Wo ist, o Tod, dein Sieg?“- Hos. 13,14 Der Stachel des Todes aber ist die Sünde, die Kraft der Sünde aber das Gesetz. Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unseren Herrn Jesus Christus! Daher, meine geliebten Brüder, seid fest, unbeweglich, allezeit überströmend in dem Werk des Herrn, da ihr wisst, dass eure Mühe nicht vergeblich ist im Herrn. Was aber die Sammlung für die Heiligen betrifft: Wie ich den Versammlungen von Galatien verordnet habe, so tut auch ihr. An jedem ersten Wochentag lege jeder von euch bei sich- O. zu Hause zurück und sammle auf, jenachdem er Gedeihen hat, damit nicht dann, wenn ich komme, Sammlungen geschehen. Wenn ich aber angekommen bin, so will ich die, die irgend ihr für tüchtig erachten werdet, mit Briefen senden, dass sie eure Gabe- O. Freigebigkeit, Liebesgabe nach Jerusalem hinbringen. Wenn es aber angemessen ist, dass auch ich hinreise, so sollen sie mit mir reisen. Ich werde aber zu euch kommen, wenn ich Mazedonien durchzogen habe, denn ich ziehe durch Mazedonien. Vielleicht aber werde ich bei euch bleiben oder auch überwintern, damit ihr mich geleitet, wohin irgend ich reise; denn ich will euch jetzt nicht im Vorbeigehen sehen, denn ich hoffe einige Zeit bei euch zu bleiben, wenn der Herr es erlaubt. Ich werde aber bis Pfingsten in Ephesus bleiben, denn eine große und wirkungsvolle Tür ist mir aufgetan, und der Widersacher sind viele. Wenn aber Timotheus kommt, so seht zu, dass er ohne Furcht bei euch sei; denn er arbeitet am Werk des Herrn wie auch ich. Es verachte ihn nun niemand. Geleitet ihn aber in Frieden, damit er zu mir komme; denn ich erwarte ihn mit den Brüdern. Was aber den Bruder Apollos betrifft, so habe ich ihm viel zugeredet, dass er mit den Brüdern zu euch komme; und er war durchaus- O. allerdings nicht willens, jetzt zu kommen, doch wird er kommen, wenn er eine gelegene Zeit finden wird. Wacht, steht fest im Glauben; seid männlich, seid stark- Eig. erstarkt! Alles bei euch- O. Alles Eure geschehe in Liebe. Ich ermahne- O. bitte euch aber, Brüder: Ihr kennt das Haus des Stephanas, dass es der Erstling von Achaja ist und dass sie sich selbst den Heiligen zum Dienst verordnet haben, dass auch ihr solchen unterwürfig seid und jedem, der mitwirkt und arbeitet. Ich freue mich aber über die Ankunft- O. Anwesenheit des Stephanas und Fortunatus und Achaikus, denn diese haben erstattet, was euerseits mangelte. Denn sie haben meinen Geist erquickt und den euren; erkennt nun solche an. Es grüßen euch die Versammlungen Asiens. Es grüßen euch vielmals im Herrn Aquila und Priszilla samt der Versammlung in ihrem Haus. Es grüßen euch die Brüder alle. Grüßt einander mit heiligem Kuss. Der Gruß mit meiner, des Paulus, Hand. Wenn jemand den Herrn [Jesus Christus] nicht lieb hat, der sei Anatema- d.i. verflucht; Maranatha- d.i. der Herr kommt od. komme! Die Gnade des Herrn Jesus Christus sei mit euch! Meine Liebe sei- O. ist mit euch allen in Christus Jesus! Amen. 2. KorintherPaulus, Apostel Jesu Christi durch Gottes Willen, und Timotheus, der Bruder, der Versammlung Gottes, die in Korinth ist, samt allen Heiligen, die in ganz Achaja sind: Gnade euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus! Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Erbarmungen und Gott allen Trostes, der uns tröstet- O. aller Ermunterung, der uns ermuntert; so auch nachher in all unserer Drangsal, damit wir die trösten können, die in allerlei Drangsal sind, durch den Trost, mit dem wir selbst von Gott getröstet werden; weil, wie die Leiden des Christus gegen uns überschwänglich sind, so auch durch den Christus unser Trost überschwänglich ist. Es sei aber wir werden bedrängt, so ist es um eures Trostes und Heiles willen, das bewirkt wird im Ausharren in denselben- O. in Erduldung derselben Leiden, die auch wir leiden. Und unsere Hoffnung für euch ist fest. Es sei wir werden getröstet, so ist es um eures Trostes und Heiles willen, indem wir wissen, dass, wie ihr der Leiden teilhaftig seid, so auch des Trostes. Denn wir wollen nicht, dass ihr unkundig seid, Brüder, was unsere Drangsal betrifft, die [uns] in Asien widerfahren ist, dass wir übermäßig beschwert wurden, über Vermögen, so dass wir selbst am Leben verzweifelten. Wir selbst aber hatten das Urteil des Todes in uns selbst, damit unser Vertrauen nicht auf uns selbst wäre, sondern auf Gott- O. auf den Gott, der die Toten auferweckt, der uns von so großem Tod errettet hat und errettet, auf den wir unsere Hoffnung gesetzt haben, dass er uns auch weiterhin erretten werde; indem auch ihr durch das Flehen für uns mitwirkt, damit für die durch viele Personen uns verliehene Gnadengabe durch viele für uns Danksagung dargebracht werde. Denn unser Rühmen ist dieses: das Zeugnis unseres Gewissens, dass wir in Einfalt und Lauterkeit Gottes- O. vor Gott, nicht in fleischlicher Weisheit, sondern in der Gnade Gottes unseren Verkehr gehabt haben in der Welt, am meisten- W. überströmender aber bei euch. Denn wir schreiben euch nichts anderes als das, was ihr kennt- And. üb.: lest oder auch anerkennt; ich hoffe aber, dass ihr es bis ans Ende anerkennen werdet, wie ihr auch uns zum Teil anerkannt habt, dass wir euer Ruhm sind, so wie auch ihr der unsrige seid an dem Tag des Herrn Jesus. Und in diesem Vertrauen wollte ich vorher zu euch kommen, damit ihr eine zweite Gnade hättet, und bei euch hindurch nach Mazedonien reisen und wiederum von Mazedonien zu euch kommen und von euch nach Judäa geleitet werden. Habe ich nun, indem ich mir dieses vornahm, mich etwa der Leichtfertigkeit bedient? Oder was ich mir vornehme, nehme ich mir das nach dem Fleisch vor, damit bei mir das Ja-ja und das Nein-nein wäre? Gott aber ist treu, dass unser Wort an euch nicht Ja und Nein ist. Denn der Sohn Gottes, Jesus Christus, der unter euch durch uns gepredigt worden ist, durch mich und Silvanus- d.i. Silas; vergl. Apstgsch. 18,1.5 und Timotheus, wurde nicht Ja und Nein, sondern es ist Ja in ihm. Denn so viele der Verheißungen Gottes sind, in ihm ist das Ja und in ihm das Amen- O. mit vielen alten Handschriften: das Ja, darum auch durch ihn das Amen, Gott zur Herrlichkeit durch uns. Der uns aber mit euch befestigt in Christus- d.i. mit Christus fest verbindet und uns gesalbt hat, ist Gott, der uns auch versiegelt hat und hat das Unterpfand des Geistes in unsere Herzen gegeben. Ich aber rufe Gott zum Zeugen an auf meine Seele, dass ich, um euer zu schonen, noch nicht nach Korinth gekommen bin. Nicht, dass wir über euren Glauben herrschen, sondern wir sind Mitarbeiter an eurer Freude; denn ihr steht durch den Glauben. Ich habe aber bei mir selbst- O. meinetwegen dieses beschlossen, nicht wieder in Traurigkeit zu euch zu kommen. Denn wenn ich euch traurig mache, wer ist es auch, der mich fröhlich macht, wenn nicht der, der durch mich traurig gemacht wird? Und genau dies habe ich [euch] geschrieben, damit ich nicht, wenn ich komme, von denen Traurigkeit habe, deren ich mich freuen sollte; indem ich euch allen vertraue, dass meine Freude die euer aller ist. Denn aus vieler Drangsal und Herzensangst schrieb ich euch mit vielen Tränen, nicht damit ihr traurig gemacht werden solltet, sondern damit ihr die Liebe erkennen möchtet, die ich überschwänglicher zu euch habe. Wenn aber jemand traurig gemacht hat, so hat er nicht mich traurig gemacht, sondern in gewissem Maß (damit ich nicht beschwere) euch alle. Genügend ist einem solchen diese Strafe, die von den vielen- O. von der Mehrheit, der Masse (der Versammlung) ist, so dass ihr im Gegenteil vielmehr vergeben- O. Gnade erzeigen und ermuntern solltet, damit nicht etwa ein solcher durch übermäßige Traurigkeit verschlungen werde. Darum ermahne ich euch, Liebe gegen ihn zu betätigen. Denn dazu habe ich auch geschrieben, damit ich eure Bewährung kennen lerne, ob ihr in allem gehorsam seid. Wem ihr aber etwas vergebt, dem vergebe auch ich; denn auch ich, was ich vergeben, wenn ich etwas vergeben habe, habe ich um euretwillen vergeben in der Person Christi, damit wir nicht vom Satan übervorteilt werden; denn seine Gedanken sind uns nicht unbekannt. Als ich aber nach Troas kam für das Evangelium des Christus und mir eine Tür aufgetan wurde im Herrn, hatte ich keine Ruhe in meinem Geist, weil ich Titus, meinen Bruder, nicht fand, sondern ich nahm Abschied von ihnen und zog fort nach Mazedonien. Gott aber sei Dank, der uns allezeit im Triumphzug umherführt in Christus- O. in dem Christus und den Geruch seiner Erkenntnis an jedem Ort durch uns offenbart! Denn wir sind Gott ein Wohlgeruch Christi in- O. unter denen, die errettet werden, und in- O. unter denen, die verloren gehen; den einen ein Geruch vom Tod zum Tod, den anderen aber ein Geruch vom Leben zum Leben. Und wer ist dazu tüchtig? Denn wir verfälschen nicht- O. treiben nicht Handel mit, wie die vielen, das Wort Gottes, sondern als aus Lauterkeit, sondern als aus Gott, vor Gott, reden wir in Christus. Fangen wir wiederum an, uns selbst zu empfehlen? Oder bedürfen wir etwa, wie einige, Empfehlungsbriefe an euch oder [Empfehlungsbriefe] von euch? Ihr seid unser Brief, eingeschrieben in unsere Herzen, gekannt und gelesen- O. und wohl gekannt von allen Menschen; die ihr offenbar geworden, dass ihr ein Brief Christi seid, angefertigt durch uns im Dienst- W. durch uns bedient, geschrieben nicht mit Tinte, sondern mit dem Geist des lebendigen Gottes, nicht auf steinerne Tafeln, sondern auf fleischerne Tafeln des Herzens. Solches Vertrauen aber haben wir durch Christus- O. durch den Christus zu Gott: nicht, dass wir von uns selbst aus tüchtig sind, etwas zu denken als aus uns selbst, sondern unsere Tüchtigkeit ist von Gott, der uns auch tüchtig gemacht hat zu Dienern des neuen Bundes, nicht des Buchstabens, sondern des Geistes. Denn der Buchstabe tötet, der Geist aber macht lebendig. (Wenn aber der Dienst des Todes, mit Buchstaben in Steine eingegraben, in Herrlichkeit begann- Eig. wurde, so dass die Söhne Israels das Angesicht Moses nicht unverwandt anschauen konnten- Vergl. 2. Mose 34,29–35 wegen der Herrlichkeit seines Angesichts, die weggetan werden sollte- O. die im Verschwinden begriffen war; so auch V. 11.13, wie wird nicht vielmehr der Dienst des Geistes in Herrlichkeit bestehen- Eig. sein? Denn wenn der Dienst der Verdammnis Herrlichkeit ist- O. war, so ist vielmehr der Dienst der Gerechtigkeit überströmend in Herrlichkeit. Denn auch das Verherrlichte ist nicht in dieser Beziehung verherrlicht worden, wegen der überschwänglichen Herrlichkeit. Denn wenn das, was weggetan werden sollte, mit Herrlichkeit eingeführt wurde, wieviel mehr wird das Bleibende in Herrlichkeit bestehen! Da wir nun eine solche Hoffnung haben, so gebrauchen wir große Freimütigkeit, und tun nicht wie Mose, der eine Decke über sein Angesicht legte, damit die Söhne Israels nicht anschauen möchten- O. nicht ihre Augen heften möchten auf das Ende dessen, was weggetan werden sollte. Aber ihr Sinn ist- Eig. ihre Gedanken sind verstockt worden, denn bis auf den heutigen Tag bleibt beim Lesen des alten Bundes dieselbe Decke unaufgedeckt, die- O. weil sie in Christus weggetan wird- And. üb.: ohne dass aufgedeckt wird, dass er (der Bund) in Christus weggetan wird. Aber bis auf den heutigen Tag, wenn Moses gelesen wird, liegt die Decke auf ihrem Herzen. Wenn es aber zum Herrn umkehren wird, so wird die Decke weggenommen.) Der Herr aber ist der Geist; wo aber der Geist des Herrn ist, ist Freiheit. Wir alle aber, mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn anschauend, werden verwandelt nach demselben Bilde- O. in das Bild von Herrlichkeit zu Herrlichkeit, als durch den Herrn, den Geist- S. V. 6 u. 17. Darum, da wir diesen Dienst haben, wie wir begnadigt worden sind, ermatten wir nicht- O. werden wir nicht mutlos; so auch V. 16; sondern wir haben den geheimen Dingen der Scham- d.h. allem, dessen man sich schämt und das man deshalb verborgen hält. And. üb.: verschämter Heimlichkeit, Verheimlichung aus Scham entsagt, indem wir nicht in Arglist wandeln, noch das Wort Gottes verfälschen- O. betrügerisch gebrauchen, sondern durch die Offenbarung der Wahrheit uns selbst jedem Gewissen der Menschen empfehlen vor Gott. Wenn aber auch unser Evangelium verdeckt ist, so ist es in denen verdeckt, die verloren gehen, in denen der Gott dieser Welt- O. dieses Zeitlaufs den Sinn- Eig. die Gedanken der Ungläubigen verblendet hat, damit ihnen nicht ausstrahle der Lichtglanz des Evangeliums der Herrlichkeit des Christus, der das Bild Gottes ist. Denn wir predigen nicht uns selbst, sondern Christus Jesus als Herrn, uns selbst aber als eure Knechte um Jesu willen. Denn der Gott, der sprach: Aus Finsternis leuchte Licht, ist es, der in unsere Herzen geleuchtet hat zum Lichtglanz der Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes im Angesicht Christi. Wir haben aber diesen Schatz in tönernen Gefäßen, damit die Überschwänglichkeit der Kraft sei Gottes und nicht aus uns. Allenthalben bedrängt, aber nicht eingeengt; keinen Ausweg sehend, aber nicht ohne Ausweg- O. in Verlegenheit, aber nicht verzweifelnd; verfolgt, aber nicht verlassen; niedergeworfen, aber nicht umkommend; allezeit das Sterben- O. die Tötung Jesu am- O. in dem Leib umhertragend, damit auch das Leben Jesu an- O. in unserem Leib offenbar werde. Denn wir, die wir leben, werden allezeit dem Tod überliefert um Jesu willen, damit auch das Leben Jesu an- O. in unserem sterblichen Fleisch offenbar werde. So denn wirkt der Tod in uns, das Leben aber in euch. Da wir aber denselben Geist des Glaubens haben (nach dem, was geschrieben steht: „Ich habe geglaubt, darum habe ich geredet“- Ps. 116,10), so glauben auch wir, darum reden wir auch, indem wir wissen, dass der, der den Herrn Jesus auferweckt hat, auch uns mit Jesus auferwecken und mit euch darstellen wird; denn alles ist um euretwillen, damit die Gnade, überreich geworden durch die Vielen, die Danksagung zur Herrlichkeit Gottes überströmen lasse. Deshalb ermatten wir nicht, sondern wenn auch unser äußerer Mensch verfällt- O. verzehrt od. aufgerieben wird, so wird doch der innere Tag für Tag erneuert. Denn das schnell vorübergehende Leichte unserer Drangsal bewirkt uns ein über die Maßen überschwängliches, ewiges Gewicht von Herrlichkeit, indem wir nicht das anschauen, was man sieht, sondern das, was man nicht sieht; denn das, was man sieht, ist zeitlich, das aber, was man nicht sieht, ewig. Denn wir wissen, dass, wenn unser irdisches Haus, die Hütte- Eig. unser irdisches Hütten- od. Zelthaus, zerstört wird, wir einen Bau von Gott- O. aus haben, ein Haus, nicht mit Händen gemacht, ein ewiges, in den Himmeln. Denn in diesem freilich seufzen wir, uns sehnend, mit unserer Behausung, die aus dem Himmel ist, überkleidet zu werden; sofern wir allerdings, wenn wir auch bekleidet sind, nicht nackt befunden werden. Denn wir freilich, die in der Hütte sind, seufzen beschwert, weil wir nicht entkleidet, sondern überkleidet werden möchten, damit das Sterbliche verschlungen werde von dem Leben. Der uns aber eben hierzu bereitet hat, ist Gott, der uns [auch] das Unterpfand des Geistes gegeben hat. So sind wir nun allezeit guten Mutes und wissen, dass, während einheimisch in dem Leib, wir von dem Herrn ausheimisch sind (denn wir wandeln durch Glauben, nicht durch Schauen); wir sind aber guten Mutes und möchten lieber ausheimisch von dem Leib und einheimisch bei dem Herrn sein. Deshalb beeifern wir uns auch, ob einheimisch oder ausheimisch, ihm wohlgefällig zu sein. Denn wir müssen alle vor dem Richterstuhl des Christus offenbar werden, damit jeder empfange, was er in dem- O. durch den Leib getan, nach dem er gehandelt hat, es sei Gutes oder Böses. Da wir nun den Schrecken des Herrn- O. die Furcht des Herrn, d.h. wie sehr der Herr zu fürchten ist kennen, so überreden wir die Menschen, Gott aber sind wir offenbar geworden; ich hoffe aber auch in euren Gewissen offenbar geworden zu sein. [Denn] wir empfehlen uns selbst euch nicht wiederum, sondern geben euch Anlass zum Ruhm unserthalben, damit ihr ihn habt bei denen, die sich nach dem Ansehen rühmen und nicht nach dem Herzen- O. im Angesicht ... im Herzen. Denn sei es, dass wir außer uns sind, so sind wir es Gott; sei es, dass wir vernünftig sind – euch- O. für Gott ... für euch. Denn die Liebe des Christus drängt uns, indem wir so geurteilt haben, dass einer für alle gestorben ist und somit alle gestorben sind- O. gestorben waren, d.h. im Tod lagen. Und er ist für alle gestorben, damit die, die leben, nicht mehr sich selbst leben, sondern dem, der für sie gestorben ist und ist auferweckt worden. Daher kennen wir von nun an niemand nach dem Fleisch; wenn wir aber auch Christus nach dem Fleisch gekannt haben, so kennen wir ihn doch jetzt nicht mehr so. Daher, wenn jemand in Christus ist, da ist eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen, siehe, alles ist neu geworden. Alles aber von dem Gott, der uns mit sich selbst versöhnt hat durch [Jesus] Christus und hat uns den Dienst der Versöhnung gegeben: Nämlich dass Gott in Christus war, die Welt mit sich selbst versöhnend, ihnen ihre Übertretungen nicht zurechnend, und hat in uns das Wort der Versöhnung niedergelegt- Eig. und in uns ... niedergelegt habend. So sind wir nun Gesandte für Christus- O. an Christi statt ... für Christus, als ob Gott durch uns ermahnte; wir bitten an Christi statt- O. an Christi statt ... für Christus: Lasst euch versöhnen mit Gott! Den, der Sünde nicht kannte, hat er für uns zur Sünde gemacht, damit wir Gottes Gerechtigkeit würden in ihm. Mitarbeitend- S. 1. Kor. 3,9 aber ermahnen- O. bitten wir auch, dass ihr die Gnade Gottes nicht vergeblich empfangt (denn er spricht: „Zur angenehmen- O. annehmlichen, wohlgefälligen Zeit habe ich dich erhört, und am Tag des Heils habe ich dir geholfen“.- Jes. 49,8 Siehe, jetzt ist die wohlangenehme- O. wohlannehmliche Zeit, siehe, jetzt ist der Tag des Heils); indem wir in keiner Sache irgendeinen Anstoß geben, damit der Dienst nicht verlästert werde, sondern in allem uns erweisen- O. empfehlen als Gottes Diener, in vielem Ausharren- O. vieler Geduld, in Drangsalen, in Nöten, in Ängsten, in Streichen, in Gefängnissen, in Aufständen- O. Unruhen, in Mühen, in Wachen, in Fasten; in Reinheit, in Erkenntnis, in Langmut, in Gütigkeit, im Heiligen Geist, in ungeheuchelter Liebe; im Wort der Wahrheit, in der Kraft Gottes; durch die Waffen der Gerechtigkeit zur Rechten und zur Linken; durch Ehre und Unehre, durch böses Gerücht und gutes Gerücht, als Verführer und Wahrhaftige; als Unbekannte und Wohlbekannte- O. Erkannte; als Sterbende, und siehe, wir leben; als Gezüchtigte und nicht getötet- Eig. zum Tod gebracht; als Traurige, aber allezeit uns freuend; als Arme, aber viele reich machend; als nichts habend und alles besitzend. Unser Mund ist zu euch aufgetan, ihr Korinther; unser Herz ist weit geworden. Ihr seid nicht verengt in uns, sondern ihr seid verengt in eurem Innern- O. in euren innerlichen Gefühlen. Zur gleichen Vergeltung aber (ich rede als zu Kindern) werdet auch ihr weit! Seid nicht in einem ungleichen Joch- Eig. seid nicht verschiedenartig zusammengejocht; vergl. 3. Mose 19,19; 5. Mose 22,10 mit Ungläubigen. Denn welche Gefährtenschaft haben Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit? Oder welche Gemeinschaft Licht mit Finsternis? Und welche Übereinstimmung Christus mit Belial- Griech. Beliar? Oder welches Teil ein Gläubiger mit einem Ungläubigen? Und welchen Zusammenhang der Tempel Gottes- S. 1. Kor. 3,16 mit Götzenbildern? Denn ihr seid der Tempel des lebendigen Gottes, wie Gott gesagt hat: „Ich will unter ihnen wohnen und wandeln, und ich werde ihr Gott sein, und sie werden mein Volk sein“.- 3. Mose 26,11.12 Darum geht aus ihrer Mitte aus und sondert euch ab, spricht der Herr- S. die Anm. zu Matth. 1,20, und rührt Unreines nicht an, und ich werde euch aufnehmen; und ich werde euch zum Vater sein, und ihr werdet mir zu Söhnen und Töchtern sein, spricht der Herr, der Allmächtige.- Vergl. Jes. 52,11 Da wir nun diese Verheißungen haben, Geliebte, so lasst uns uns selbst reinigen von jeder Befleckung des Fleisches und des Geistes, indem wir die Heiligkeit vollenden in der Furcht Gottes. Nehmt uns auf; wir haben niemand unrecht getan, wir haben niemand ruiniert, wir haben niemand übervorteilt. Nicht zur Verurteilung rede ich; denn ich habe vorhin gesagt, dass ihr in unseren Herzen seid, um mit zu sterben und mit zu leben. Groß ist meine Freimütigkeit gegen euch, groß mein Rühmen eurethalben; ich bin mit Trost erfüllt, ich bin ganz überströmend in der Freude bei all unserer Drangsal. Denn auch als wir nach Mazedonien kamen, hatte unser Fleisch keine Ruhe, sondern allenthalben- O. in jeder Weise waren wir bedrängt; von außen Kämpfe, von innen Befürchtungen. Der aber die Niedrigen tröstet, Gott, tröstete uns durch die Ankunft des Titus. Nicht allein aber durch seine Ankunft, sondern auch durch den Trost, womit er eurethalben getröstet wurde, als er uns kundtat eure Sehnsucht, euer Wehklagen, euren Eifer für mich, so dass ich mich um so mehr freute. Denn wenn ich euch auch durch den Brief betrübt habe, so reut es mich nicht, wenn es mich auch gereut hat; denn ich sehe, dass jener Brief, wenn auch nur für eine Zeit, euch betrübt hat. Jetzt freue ich mich, nicht dass ihr betrübt worden, sondern dass ihr zur Buße betrübt worden seid; denn ihr seid Gott gemäß betrübt worden, damit ihr in nichts von uns Schaden erlittet. Denn die Betrübnis Gott gemäß bewirkt eine nie zu bereuende Buße zum Heil; die Betrübnis der Welt aber bewirkt den Tod. Denn siehe, gerade dies, dass ihr Gott gemäß betrübt worden seid, wieviel Fleiß- O. Rührigkeit, Ernst hat es bei euch bewirkt! Sogar- O. vielmehr; so auch nachher Verantwortung, sogar Unwillen, sogar Furcht, sogar Sehnsucht, sogar Eifer, sogar Vergeltung. Ihr habt euch in allem erwiesen, dass ihr an der Sache rein seid. So denn, wenn ich euch auch geschrieben habe, so geschah es nicht um des Beleidigers, noch um des Beleidigten willen, sondern deswegen, damit unser Fleiß für euch- Nach and. Les.: euer Fleiß für uns bei euch offenbar werde vor Gott. Deswegen sind wir getröstet worden; vielmehr aber freuten wir uns bei unserem Trost noch überschwänglicher über die Freude des Titus, weil sein Geist durch euch alle erquickt worden ist. Denn wenn ich ihm etwas über euch gerühmt habe, so bin ich nicht zuschanden geworden; sondern wie wir alles in Wahrheit zu euch geredet haben, so ist auch unser Rühmen gegen Titus Wahrheit geworden; und seine innerlichen Gefühle- O. sein Inneres sind überströmender gegen euch, indem er an euer aller Gehorsam gedenkt, wie ihr ihn mit Furcht und Zittern empfangen habt. Ich freue mich, dass ich in allem Zuversicht- O. guten Mut in Bezug auf euch habe. Wir tun euch aber kund, Brüder, die Gnade Gottes, die in den Versammlungen Mazedoniens gegeben worden ist, dass bei großer Drangsalsprüfung die Überströmung ihrer Freude und ihre tiefe Armut übergeströmt ist in den Reichtum ihrer Freigebigkeit. Denn nach Vermögen, ich bezeuge es, und über Vermögen waren sie aus eigenem Antrieb willig, indem sie mit vielem Zureden uns um die Gnade und die Gemeinschaft des Dienstes für die Heiligen baten. Und nicht wie wir hofften, sondern sie gaben sich selbst zuerst dem Herrn und uns durch Gottes Willen, so dass wir Titus zugeredet haben, dass er, wie er zuvor angefangen hatte, so auch bei- O. in Bezug auf euch auch diese Gnade vollbringen möchte. Aber so wie ihr in allem überströmend seid: in Glauben und Wort und Erkenntnis und allem Fleiß und in eurer Liebe- Eig. der Liebe von euch aus zu uns, dass ihr auch in dieser Gnade überströmend sein mögt. Nicht befehlsweise spreche ich, sondern wegen des Fleißes der anderen und indem ich die Echtheit eurer Liebe prüfe. Denn ihr kennt die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, dass er, da er reich war, um euretwillen arm wurde, damit ihr durch seine Armut reich würdet. Und ich gebe hierin eine Meinung; denn dies ist euch nützlich, die ihr nicht allein das Tun, sondern auch das Wollen vorher angefangen habt seit vorigem Jahr. Nun aber vollbringt auch das Tun, damit, wie die Geneigtheit zum Wollen, so auch das Vollbringen da sei nach dem, was ihr habt. Denn wenn die Geneigtheit vorliegt, so ist einer annehmlich nach dem, was er- O. so ist sie annehmlich (eig. wohlannehmlich od. wohlangenehm), nach dem man usw. hat, und nicht nach dem, was er nicht hat. Denn nicht damit andere Erleichterung haben, ihr aber Bedrängnis, sondern nach der Gleichheit: In der jetzigen Zeit diene euer Überfluss für den Mangel jener, damit auch jener Überfluss für euren Mangel diene, damit Gleichheit werde; wie geschrieben steht: „Wer viel sammelte, hatte nicht Überfluss, und wer wenig sammelte, hatte nicht Mangel“.- 2. Mose 16,18 Gott aber sei Dank, der denselben Eifer für euch in das Herz des Titus gegeben hat- O. gibt; denn er nahm zwar das Zureden an, aber weil er sehr eifrig war, ist er aus eigenem Antrieb zu euch gegangen. Wir haben aber den Bruder mit ihm gesandt, dessen Lob im Evangelium durch alle Versammlungen verbreitet ist. Aber nicht allein das, sondern er ist auch von den Versammlungen gewählt worden zu unserem Reisegefährten mit dieser Gnade, die von uns bedient wird zur Herrlichkeit des Herrn selbst und als Beweis unserer- W. und zu unserer Geneigtheit; indem wir dies verhüten, dass uns nicht jemand übel nachrede dieser reichen Gabe halben, die von uns bedient wird; denn wir sind vorsorglich für das, was ehrbar ist, nicht allein vor dem Herrn, sondern auch vor den Menschen. Wir haben aber unseren Bruder mit ihnen gesandt, den wir oft in vielen Stücken erprobt haben, dass er eifrig ist, nun aber noch viel eifriger durch große Zuversicht, die er zu euch hat. Sei es was Titus betrifft, er ist mein Gefährte und in Bezug auf euch mein Mitarbeiter; seien es unsere Brüder, sie sind Gesandte der Versammlungen, Christi Herrlichkeit. So beweist nun gegen sie, angesichts der Versammlungen, den Beweis eurer Liebe und unseres Rühmens über euch. Denn was den Dienst für die Heiligen betrifft, so ist es überflüssig für mich, euch zu schreiben. Denn ich kenne eure Geneigtheit, deren ich mich eurethalben gegen die Mazedonier rühme, dass Achaja seit vorigem Jahr bereit gewesen ist; und der von euch ausgegangene Eifer hat viele- O. die Mehrzahl, die Masse (der Brüder) angereizt. Ich habe aber die Brüder gesandt, damit nicht unser Rühmen über euch in dieser Beziehung zunichte würde, damit ihr, wie ich gesagt habe, bereit seid, damit nicht etwa, wenn die Mazedonier mit mir kommen und euch nicht bereit finden, wir, dass wir nicht sagen ihr, in dieser Zuversicht zuschanden würden. Ich hielt es daher für nötig, die Brüder zu bitten, dass sie zu euch vorauszögen und diesen euren zuvor angekündigten Segen vorher zubereiteten, dass er so bereit sei als Segen, und nicht als Habsucht- O. als Freigebigkeit, und nicht als etwas Erzwungenes. Dies aber sage ich: Wer sparsam sät, wird auch sparsam ernten, und wer segensreich- O. freigebig; W. mit Segnungen sät, wird auch segensreich- O. freigebig; W. mit Segnungen ernten. Jeder, wie er sich in seinem Herzen vorsetzt: nicht mit Verdruss- Eig. aus Betrübnis oder aus Zwang, denn einen fröhlichen Geber hat Gott lieb. Gott aber ist mächtig, jede Gnade- O. Gabe, od. Wohltat gegen euch überströmen zu lassen, damit ihr in allem, allezeit alle Genüge habend, überströmend seid zu jedem guten Werk, wie geschrieben steht: „Er hat ausgestreut, er hat den Armen gegeben; seine Gerechtigkeit bleibt in Ewigkeit.“- Ps. 112,9 Der aber Samen darreicht dem Sämann und Brot zur Speise, wird eure Saat darreichen und überströmend machen und die Früchte eurer Gerechtigkeit wachsen lassen, indem ihr in allem reich geworden seid zu aller Freigebigkeit, die durch uns Gott Danksagung bewirkt. Denn die Bedienung dieses Dienstes- Eig. Gottesdienstes ist nicht nur eine Erfüllung des Mangels der Heiligen, sondern ist auch überströmend durch viele Danksagungen gegen Gott, indem sie durch die Bewährung dieses Dienstes- O. dieser Bedienung; wie V. 12 Gott verherrlichen wegen der Unterwürfigkeit eures Bekenntnisses zum- O. hinsichtlich des Evangelium des Christus und wegen der Freigebigkeit der Mitteilung gegen sie und gegen alle; und in ihrem Flehen für euch, die sich nach euch sehnen- O. indem sie im Flehen für euch sich nach euch sehnen wegen der überschwänglichen Gnade Gottes an euch. Gott sei Dank für seine unaussprechliche Gabe! Ich selbst aber, Paulus, ermahne euch durch die Sanftmut und Milde des Christus, der ich unter euch gegenwärtig- Eig. ins Angesicht zwar demütig, abwesend aber kühn gegen euch bin. Ich flehe aber, dass ich anwesend nicht kühn sein müsse mit der Zuversicht, mit der ich gedenke, gegen einige dreist zu sein, die uns als nach dem Fleisch wandelnd erachten. Denn obwohl wir im Fleisch wandeln, kämpfen wir nicht nach dem Fleisch; denn die Waffen unseres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern göttlich- O. Gott gemäß mächtig zur Zerstörung von Festungen, indem wir Vernunftschlüsse zerstören und jede Höhe, die sich erhebt gegen die Erkenntnis Gottes, und jeden Gedanken gefangen nehmen unter- Eig. in den Gehorsam des Christus und bereit stehen, allen Ungehorsam zu rächen, wenn euer Gehorsam erfüllt sein wird. Seht ihr auf das, was vor Augen ist?- S. V. 1 Wenn jemand sich selbst zutraut, dass er Christi sei, so denke er dies wiederum bei sich selbst, dass, wie er Christi ist, so auch wir. Denn falls ich mich auch etwas mehr- Eig. überschwänglicher über unsere Gewalt rühmen wollte, die [uns] der Herr zur Auferbauung und nicht zu eurer Zerstörung gegeben hat, so werde ich nicht zuschanden werden, damit ich nicht scheine, als wolle ich euch durch die Briefe schrecken. Denn die Briefe, sagt man- O. er, sind gewichtig und kräftig, aber die Gegenwart des Leibes ist schwach und die Rede verächtlich. Ein solcher denke dieses, dass, wie wir abwesend im Wort durch Briefe sind, wir solche auch anwesend in der Tat sein werden. Denn wir wagen nicht, uns selbst einigen derer beizuzählen oder zu vergleichen, die sich selbst empfehlen; sie aber, indem sie sich an sich selbst messen und sich mit sich selbst vergleichen, sind unverständig. Wir aber wollen uns nicht ins Maßlose rühmen, sondern nach dem Maß des Wirkungskreises- O. der Messschnur; so auch V. 15.16, den der Gott des Maßes uns zugeteilt hat, um- And. üb.: den Gott uns als Maß zugeteilt hat, um auch bis zu euch zu gelangen. Denn wir strecken uns selbst nicht zu weit aus, als gelangten wir nicht bis zu euch, (denn wir sind auch bis zu euch gekommen in dem Evangelium des Christus) indem wir uns nicht ins Maßlose rühmen in fremden Arbeiten, aber Hoffnung haben, wenn euer Glaube wächst, unter euch vergrößert zu werden nach unserem Wirkungskreis, um noch überströmender das- O. unter euch überströmend vergrößert zu werden ..., um das Evangelium weiter über euch hinaus zu verkündigen, nicht in fremdem Wirkungskreis uns dessen zu rühmen, was schon bereit ist. „Wer sich aber rühmt, rühme sich des- W. in dem Herrn.“- Jer. 9,24 Denn nicht wer sich selbst empfiehlt, der ist bewährt, sondern den der Herr empfiehlt. Ich wollte, ihr möchtet ein wenig Torheit von mir ertragen! Doch ertragt mich auch! Denn ich eifere um euch mit Gottes Eifer; denn ich habe euch einem Mann verlobt, um euch als eine keusche Jungfrau dem Christus darzustellen. Ich fürchte aber, dass etwa, wie die Schlange Eva durch ihre List verführte, [so] auch euer Sinn- Eig. eure Gedanken verdorben und abgewandt werde von der Einfalt gegen den Christus. Denn wenn der, der kommt, einen anderen Jesus predigt, den wir nicht gepredigt haben, oder ihr einen anderen- O. andersartigen (s), ein anderes Wort als vorher Geist empfangt, den ihr nicht empfangen habt, oder ein anderes- O. andersartigen (s), ein anderes Wort als vorher Evangelium, das ihr nicht angenommen habt, so ertrügt ihr es gut. Denn ich achte, dass ich in nichts den ausgezeichnetsten- O. den übergroßen; in ironischem Sinn von den falschen Aposteln Aposteln nachstehe. Wenn ich aber auch ein Unkundiger in der Rede bin, so doch nicht in der Erkenntnis; sondern in jeder Weise sind wir in allen Stücken- O. unter allen gegen euch- O. vor euch offenbar geworden. Oder habe ich eine Sünde begangen, indem ich mich selbst erniedrigte, damit ihr erhöht würdet, weil ich euch das Evangelium Gottes umsonst verkündigt habe? Andere Versammlungen habe ich beraubt, indem ich Lohn empfing zu eurer Bedienung. Und als ich bei euch anwesend war und Mangel litt, fiel ich niemand zur Last (denn meinen Mangel erstatteten die Brüder, die aus Mazedonien kamen), und ich hielt mich in allem euch unbeschwerlich, und werde mich so halten. Die Wahrheit Christi ist in mir, dass mir- O. so gewiss die Wahrheit Christi in mir ist, soll mir dieses Rühmen in den Gegenden von Achaja nicht verwehrt werden soll- W. dass dieses Rühmen nicht verstopft werden soll in Bezug auf mich! Warum? Weil ich euch nicht liebe? Gott weiß es. Was ich aber tue, werde ich auch tun, damit ich denen die Gelegenheit abschneide, die eine Gelegenheit wollen, damit sie, worin sie sich rühmen, befunden werden wie auch wir. Denn solche sind falsche Apostel, betrügerische Arbeiter, die die Gestalt von Aposteln Christi annehmen. Und kein Wunder, denn der Satan selbst nimmt die Gestalt eines Engels des Lichts an; es ist daher nichts Großes, wenn auch seine Diener die Gestalt als Diener der Gerechtigkeit annehmen, deren Ende nach ihren Werken sein wird. Wiederum sage ich: Niemand halte mich für töricht; wenn aber nicht, so nehmt mich doch auf als einen Törichten, damit auch ich mich ein wenig rühmen möge. Was ich rede, rede ich nicht nach dem Herrn, sondern als in Torheit, in dieser Zuversicht des Rühmens. Weil viele sich nach dem Fleisch rühmen, so will auch ich mich rühmen. Denn ihr ertragt gern die Toren, da ihr klug seid. Denn ihr ertragt es, wenn jemand euch knechtet, wenn jemand euch aufzehrt, wenn jemand von euch nimmt, wenn jemand sich überhebt, wenn jemand euch ins Gesicht schlägt. Ich rede bezüglich der Unehre, als ob wir schwach gewesen wären. Worin aber irgend jemand dreist ist, (ich rede in Torheit) bin auch ich dreist. Sind sie Hebräer? Ich auch. Sind sie Israeliten? Ich auch. Sind sie Abrahams Nachkommen? Ich auch. Sind sie Diener Christi? (Ich rede als von Sinnen) ich über die Maßen. In Mühen überschwänglicher, in Schlägen übermäßig, in Gefängnissen überschwänglicher, in Todesgefahren oft. Von den Juden habe ich fünfmal empfangen 40 Streiche weniger einen.- Vergl. 5. Mose 25,3 Dreimal bin ich mit Ruten geschlagen, einmal gesteinigt worden; dreimal habe ich Schiffbruch gelitten, einen Tag und eine Nacht habe ich in der Tiefe zugebracht; oft auf Reisen, in Gefahren auf Flüssen, in Gefahren von Räubern, in Gefahren von meinem Geschlecht, in Gefahren von den Nationen, in Gefahren in der Stadt, in Gefahren in der Wüste, in Gefahren auf dem Meer, in Gefahren unter falschen Brüdern; in Arbeit und Mühe- O. Mühe und Beschwerde; wie 1. Thess. 2,9; 2. Thess. 3,8, in Wachen oft, in Hunger und Durst, in Fasten oft, in Kälte und Blöße; außer dem, was außergewöhnlich- O. von außen ist, noch das was täglich auf mich andringt- W. der tägliche Andrang an mich: die Sorge um alle Versammlungen. Wer ist schwach, und ich bin nicht schwach? Wer wird geärgert, und ich brenne nicht? Wenn es gerühmt sein muss, so will ich mich dessen rühmen, was meine Schwachheit betrifft. Der Gott und Vater des Herrn Jesus, der gepriesen ist in Ewigkeit, weiß, dass ich nicht lüge. In Damaskus verwahrte der Statthalter des Königs Aretas die Stadt der Damaszener, indem er mich greifen wollte, und ich wurde durch ein Fenster in einem Korb an der- O. durch die Mauer hinabgelassen und entkam seinen Händen. Zu rühmen nützt mir wahrlich nicht; denn ich will auf Gesichte und Offenbarungen des Herrn kommen. Ich kenne einen Menschen in Christus, vor 14 Jahren (ob im Leib, weiß ich nicht, oder außer dem Leib, weiß ich nicht, Gott weiß es), einen Menschen- W. einen solchen, der entrückt wurde bis in den dritten Himmel. Und ich kenne einen solchen Menschen (ob im Leib oder außer- O. getrennt von (ein anderes Wort als in V. 2) dem Leib, weiß ich nicht, Gott weiß es), dass er in das Paradies entrückt wurde und unaussprechliche Worte- O. Reden, Mitteilungen hörte, die der Mensch nicht sagen darf- O. die zu sagen dem Menschen nicht zusteht. Über einen solchen werde ich mich rühmen; über mich selbst aber werde ich mich nicht rühmen, es sei denn meiner Schwachheiten. Denn wenn ich mich rühmen will- W. werde rühmen wollen, werde ich nicht töricht sein, denn ich werde die Wahrheit sagen. Ich enthalte mich aber dessen, damit nicht jemand höher von mir denke, als was er an mir sieht oder was er von mir hört. Und damit ich mich nicht durch die Überschwänglichkeit der Offenbarungen überhebe, wurde mir ein Dorn für das Fleisch gegeben, ein Engel- O. ein Bote Satans, damit er mich mit Fäusten schlage, damit ich mich nicht überhebe. Für dieses flehte ich dreimal zum Herrn, damit er von mir abstehen möge. Und er hat zu mir gesagt: Meine Gnade genügt dir, denn meine Kraft wird in Schwachheit vollbracht- O. vollendet. Daher will ich am allerliebsten mich vielmehr meiner Schwachheiten rühmen, damit die Kraft des Christus über mir wohne- W. zelte. Deshalb habe ich Wohlgefallen an Schwachheiten, an Schmähungen- O. Misshandlungen, an Nöten, an Verfolgungen, an Ängsten für Christus; denn wenn ich schwach bin, dann bin ich stark. Ich bin ein Tor geworden; ihr habt mich dazu gezwungen. Denn ich hätte von euch empfohlen werden sollen, denn ich habe in nichts den ausgezeichnetsten- S. die Anm. zu Kap. 11,5 Aposteln nachgestanden, wenn ich auch nichts bin. Die Zeichen des Apostels sind ja unter euch vollbracht worden in allem Ausharren, in Zeichen und Wundern und mächtigen Taten. Denn was ist es, worin ihr gegen die anderen Versammlungen verkürzt worden seid, es sei denn, dass ich selbst euch nicht zur Last gefallen bin? Verzeiht mir dieses Unrecht. Siehe, dieses dritte Mal stehe ich bereit zu euch zu kommen, und werde nicht zur Last fallen, denn ich suche nicht das Eure, sondern euch. Denn die Kinder sollen nicht für die Eltern Schätze sammeln, sondern die Eltern für die Kinder. Ich will aber sehr gern alles verwenden und völlig verwendet werden für eure Seelen, wenn ich auch, je überschwänglicher ich euch liebe, um so weniger geliebt werde. Doch es sei so, ich habe euch nicht beschwert; weil ich aber schlau bin, so habe ich euch mit List gefangen. Habe ich euch etwa durch einen von denen übervorteilt, die ich zu euch gesandt habe? Ich habe Titus gebeten und den Bruder mit ihm gesandt; hat etwa Titus euch übervorteilt? Haben wir nicht in demselben Geist gewandelt? Nicht in denselben Fußstapfen? Seit langem seid ihr der Meinung, dass wir uns vor euch verantworten. Wir reden vor Gott in Christus, alles aber, Geliebte, zu eurer Auferbauung. Denn ich fürchte, dass, wenn ich komme, ich euch etwa nicht als solche finde, wie ich will, und dass ich von euch als solcher befunden werde, wie ihr nicht wollt: dass etwa Streitigkeiten, Neid- O. Eifersucht, Zorn, Zänkereien, Verleumdungen, Ohrenbläsereien, Aufgeblasenheit, Unordnungen- O. Unruhen; im Griech. stehen auch die Wörter „Neid, Zorn“ usw. in der Mehrzahl vorhanden seien; dass, wenn ich wiederkomme, mein Gott mich eurethalben- O. vor od. bei euch demütige, und ich über viele trauern müsse, die zuvor gesündigt und nicht Buße getan haben über die Unreinigkeit und Hurerei und Unzucht, die sie getrieben haben. Dieses dritte Mal komme ich zu euch: aus zweier oder dreier Zeugen Mund wird jede Sache- O. jeder Ausspruch bestätigt werden.- Vergl. 5. Mose 19,15 Ich habe zuvor gesagt und sage zuvor, als wie das zweite Mal anwesend und jetzt abwesend, denen, die zuvor gesündigt haben, und den übrigen allen, dass, wenn ich wiederum komme, ich nicht schonen werde. Weil ihr einen Beweis sucht, dass Christus in mir redet (der gegen euch nicht schwach ist, sondern mächtig unter euch; denn wenn er auch in- W. aus Schwachheit gekreuzigt worden ist, so lebt er doch durch- W. aus Gottes Kraft; denn auch wir sind schwach in ihm, aber wir werden mit ihm leben durch- W. aus Gottes Kraft gegen euch), so prüft euch selbst, ob ihr im Glauben seid, untersucht euch selbst; oder erkennt ihr euch selbst nicht, dass Jesus Christus in euch ist? es sei denn, dass ihr etwa unbewährt seid. Ich hoffe aber, dass ihr erkennen werdet, dass wir nicht unbewährt sind. Wir beten aber zu Gott, dass ihr nichts Böses tun mögt; nicht damit wir bewährt erscheinen, sondern damit ihr tut, was recht ist, wir aber wie Unbewährte seien. Denn wir vermögen nichts gegen die Wahrheit, sondern für die Wahrheit. Denn wir freuen uns, wenn wir schwach sind, ihr aber mächtig seid; um dieses bitten wir auch, um eure Vervollkommnung- O. Zurechtbringung. Deswegen schreibe ich dieses abwesend, damit ich anwesend nicht Strenge gebrauchen müsse, nach der Gewalt- O. dem Recht, die der Herr mir gegeben hat zur Auferbauung und nicht zur Zerstörung. Übrigens, Brüder, freut euch, werdet vollkommen- Eig. vervollkommnet euch; od. lasst euch zurechtbringen, seid getrost- O. werdet ermuntert, seid eines Sinnes, seid in Frieden, und der Gott der Liebe und des Friedens wird mit euch sein. Grüßt einander mit heiligem Kuss. Es grüßen euch die Heiligen alle. Die Gnade des Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen! (-) GalaterPaulus, Apostel, nicht von Menschen noch durch einen Menschen, sondern durch Jesus Christus und Gott, den Vater, der ihn auferweckt hat aus den Toten, und alle Brüder, die bei mir sind, den Versammlungen von Galatien: Gnade euch und Friede von Gott, dem Vater, und unserem Herrn Jesus Christus, der sich selbst für unsere Sünden hingegeben hat, damit er uns herausnehme aus der gegenwärtigen bösen Welt- O. Zeitalter, Zeitlauf, nach dem Willen unseres Gottes und Vaters, dem die Herrlichkeit sei- O. ist von Ewigkeit zu Ewigkeit- W. in die Zeitalter der Zeitalter! Amen. Ich wundere mich, dass ihr so schnell von dem, der euch in der- O. durch die Gnade Christi berufen hat, zu einem anderen- O. zu einem verschiedenen (nicht dasselbe Wort wie V. 7) Evangelium umwendet- O. umgewandt seid, das kein anderes ist; nur dass einige sind, die euch verwirren und das Evangelium des Christus verkehren wollen. Aber wenn auch wir oder ein Engel aus dem Himmel euch etwas als Evangelium verkündigte außer dem, was wir euch als Evangelium verkündigt haben: Er sei verflucht! Wie wir zuvor gesagt haben, so sage ich auch jetzt wiederum: Wenn jemand euch etwas als Evangelium verkündigt außer dem, was ihr empfangen habt: Er sei verflucht! Denn suche ich jetzt Menschen zufrieden zu stellen oder Gott? Oder suche ich Menschen zu gefallen? Wenn ich noch Menschen gefiele, so wäre ich Christi Knecht nicht. Ich sage euch aber, Brüder, dass das Evangelium, das von mir verkündigt worden, nicht nach dem Menschen- O. menschengemäß ist. Denn ich habe es weder von einem Menschen empfangen noch erlernt, sondern durch Offenbarung Jesu Christi. Denn ihr habt von meinem ehemaligen Wandel in dem Judentum gehört, dass ich die Versammlung Gottes über die Maßen verfolgte und sie zerstörte und in dem Judentum zunahm über viele Altersgenossen in meinem Geschlecht, indem ich übermäßig ein Eiferer für meine väterlichen Überlieferungen war. Als es aber Gott- O. dem Gott, der mich von meiner Mutter Leib an abgesondert und durch seine Gnade berufen hat, wohlgefiel, seinen Sohn in mir zu offenbaren, damit ich ihn unter den Nationen verkündigte- W. evangelisierte; so auch V. 23, ging ich sogleich nicht mit Fleisch und Blut zu Rate und ging auch nicht hinauf nach Jerusalem zu denen, die vor mir Apostel waren, sondern ich ging fort nach Arabien und kehrte wiederum nach Damaskus zurück. Darauf, nach drei Jahren, ging ich nach Jerusalem hinauf, um Kephas kennen zu lernen, und blieb 15 Tage bei ihm. Ich sah aber keinen anderen der Apostel, außer Jakobus, den Bruder des Herrn. Was ich euch aber schreibe, siehe, vor Gott! Ich lüge nicht. Darauf kam ich in die Gegenden von Syrien und Zilizien. Ich war aber den Versammlungen von Judäa, die in Christus sind, von Angesicht unbekannt; sie hatten aber nur gehört: Der, der uns einst verfolgte, verkündigt jetzt den Glauben, den er einst zerstörte. Und sie verherrlichten Gott an mir. Darauf, nach Verlauf von 14 Jahren, zog ich wieder nach Jerusalem hinauf mit Barnabas und nahm auch Titus mit. Ich zog aber hinauf zufolge einer Offenbarung und legte ihnen das Evangelium vor, das ich unter den Nationen predige, im Besonderen- d.h. getrennt von den übrigen aber den Angesehenen, damit ich nicht etwa vergeblich laufe oder gelaufen wäre; (aber auch Titus, der bei mir war, wurde, obwohl er ein Grieche war, nicht gezwungen, sich beschneiden zu lassen); es war aber der nebeneingeführten falschen Brüder wegen, die nebeneingekommen waren, um unsere Freiheit auszukundschaften, die wir in Christus Jesus haben, damit sie uns in Knechtschaft brächten; denen wir auch nicht eine Stunde durch Unterwürfigkeit nachgegeben haben, damit die Wahrheit des Evangeliums bei euch verbliebe. Von denen aber, die in Ansehen standen, – was irgend sie auch waren, das macht keinen Unterschied für mich, Gott nimmt keines Menschen Person an – denn mir haben die Angesehenen nichts hinzugefügt- O. nichts weiter mitgeteilt; sondern im Gegenteil, als sie sahen, dass mir das Evangelium der Vorhaut anvertraut war, wie Petrus das der Beschneidung, (denn der, der in Petrus für das Apostelamt- Eig. die Apostelschaft der Beschneidung gewirkt hat, hat auch in mir in Bezug auf- O. gegen die Nationen gewirkt) und als sie die Gnade erkannten die mir gegeben ist, gaben Jakobus und Kephas und Johannes, die als Säulen angesehen wurden, mir und Barnabas die Rechte- d.i. die rechte Hand der Gemeinschaft, damit wir unter die Nationen, sie aber unter die Beschneidung gingen; nur dass wir der Armen eingedenk wären, dessen ich mich auch befleißigt habe, so zu tun. Als aber Kephas nach Antiochien kam, widerstand ich ihm ins Angesicht, weil er dem Urteil verfallen war. Denn bevor einige von Jakobus kamen, hatte er mit denen aus den Nationen gegessen; als sie aber kamen, zog er sich zurück und sonderte sich ab, da er sich vor denen aus der Beschneidung fürchtete. Und mit ihm heuchelten auch die übrigen Juden, so dass selbst Barnabas durch ihre Heuchelei mitfortgerissen wurde. Als ich aber sah, dass sie nicht den geraden Weg nach der Wahrheit des Evangeliums wandelten, sprach ich zu Kephas vor allen: Wenn du, der du ein Jude bist, wie die Nationen lebst und nicht wie die Juden, wie zwingst du denn die Nationen, jüdisch zu leben? Wir, von Natur Juden und nicht Sünder aus den Nationen, aber wissend, dass der Mensch nicht aus- O. auf dem Grundsatz der (des); so auch nachher Gesetzeswerken gerechtfertigt wird, sondern nur durch den Glauben an Jesus Christus, auch wir haben an Christus Jesus geglaubt, damit wir aus- O. auf dem Grundsatz der (des); so auch nachher Glauben an Christus gerechtfertigt würden, und nicht aus Gesetzeswerken, weil aus Gesetzeswerken kein Fleisch gerechtfertigt werden wird. Wenn wir aber, indem wir in Christus gerechtfertigt zu werden suchen, auch selbst als Sünder befunden worden sind – ist denn- O. dann ist Christus ein Diener der Sünde? Das sei ferne! Denn wenn ich das, was ich abgebrochen habe, wiederum aufbaue, so stelle ich mich selbst als Übertreter dar. Denn ich bin durch das Gesetz dem Gesetz gestorben, damit ich Gott lebe; ich bin mit Christus gekreuzigt, und nicht mehr lebe ich- O. ich lebe aber, nicht mehr ich, sondern Christus lebt in mir; was ich aber jetzt lebe im Fleisch, lebe ich durch Glauben, durch den an den Sohn Gottes- O. den des Sohnes Gottes, der mich geliebt und sich selbst für mich hingegeben hat. Ich mache die Gnade Gottes nicht ungültig; denn wenn Gerechtigkeit durch Gesetz kommt, dann ist Christus umsonst gestorben. O unverständige Galater! Wer hat euch bezaubert, denen Jesus Christus als [unter euch] gekreuzigt, vor Augen gemalt wurde? Dies allein will ich von euch lernen: Habt ihr den Geist aus- O. auf dem Grundsatz der (des); so auch nachher Gesetzeswerken empfangen oder aus der Botschaft- S. die Anm. zu Röm. 10,16 des Glaubens? Seid ihr so unverständig? Nachdem ihr im Geist angefangen habt, wollt ihr jetzt im Fleisch vollenden- O. zur Vollendung gebracht werden? Habt ihr so vieles vergeblich gelitten- O. erfahren? Wenn wirklich auch vergeblich? Der euch nun den Geist darreicht und Wunderwerke unter euch wirkt, ist es aus Gesetzeswerken oder aus der Botschaft des Glaubens? Wie Abraham Gott glaubte und es ihm zur Gerechtigkeit gerechnet wurde.- 1. Mose 15,6 Erkennt also: Die aus- O. auf dem Grundsatz der (des); so auch nachher Glauben sind, diese sind Abrahams Söhne. Die Schrift aber, voraussehend, dass Gott die Nationen aus Glauben rechtfertigen würde, verkündigte dem Abraham die gute Botschaft zuvor: „In dir werden gesegnet werden alle Nationen.“- 1. Mose 12,3 Also werden die, die aus Glauben sind, mit dem gläubigen Abraham gesegnet. Denn so viele aus Gesetzeswerken sind, sind unter dem Fluch; denn es steht geschrieben: „Verflucht ist jeder, der nicht bleibt in allem, was im Buch des Gesetzes geschrieben ist, um es zu tun!“- 5. Mose 27,26 Dass aber durch- W. in, d.h. in der Kraft des Gesetz niemand vor Gott gerechtfertigt wird, ist offenbar, denn „der Gerechte wird aus Glauben leben“.- Hab. 2,4 Das Gesetz aber ist nicht aus Glauben, sondern: „Wer diese Dinge getan hat, wird durch sie leben“.- 3. Mose 18,5 Christus hat uns losgekauft von dem Fluch des Gesetzes, indem er ein Fluch für uns geworden ist; (denn es steht geschrieben: „Verflucht ist jeder, der am Holz hängt!“- 5. Mose 21,23) damit der Segen Abrahams in Christus Jesus zu den Nationen käme, damit wir die Verheißung des Geistes empfingen durch den Glauben. Brüder, ich rede nach Menschenweise; selbst eines Menschen Bund, der bestätigt ist, hebt niemand auf oder verordnet etwas hinzu. Dem Abraham aber waren die Verheißungen zugesagt und seinen Nachkommen. Er sagt nicht: „und den Nachkommen“, als von vielen, sondern als von einem: „und deinem Nachkommen“,- 1. Mose 22,18 der Christus ist. Dieses aber sage ich: Einen vorher von Gott bestätigten Bund macht das 430 Jahre danach entstandene Gesetz nicht ungültig, um die Verheißung aufzuheben. Denn wenn die Erbschaft aus- O. auf dem Grundsatz der (des); so auch nachher Gesetz ist, so nicht mehr aus- O. auf dem Grundsatz der (des); so auch nachher Verheißung; dem Abraham aber hat Gott sie durch Verheißung geschenkt. Warum nun das Gesetz? Es wurde der Übertretungen wegen hinzugefügt (bis der Nachkomme käme, dem die Verheißung gemacht war), angeordnet durch Engel in der Hand eines Mittlers. Ein- W. der Mittler aber ist nicht Mittler von einem; Gott aber ist einer. Ist denn das Gesetz gegen die Verheißungen Gottes? Das sei ferne! Denn wenn ein Gesetz gegeben worden wäre, das lebendig zu machen vermöchte, dann wäre wirklich die Gerechtigkeit aus- O. auf dem Grundsatz der (des); so auch nachher Gesetz. Die Schrift aber hat alles unter die Sünde eingeschlossen, damit die Verheißung aus- O. auf dem Grundsatz der (des); so auch nachher Glauben an Jesus Christus denen gegeben würde, die glauben. Bevor aber der Glaube kam, wurden wir unter dem Gesetz verwahrt, eingeschlossen auf den Glauben hin, der offenbart werden sollte. Also ist das Gesetz unser Zuchtmeister gewesen auf Christus hin, damit wir aus- O. auf dem Grundsatz der (des); so auch nachher Glauben gerechtfertigt würden. Da aber der Glaube gekommen ist, sind wir nicht mehr unter einem Zuchtmeister; denn ihr alle seid Söhne Gottes durch den Glauben an Christus Jesus- W. in Christus Jesus. Denn so viele euer auf Christus getauft worden sind, ihr habt Christus angezogen. Da ist nicht Jude noch Grieche, da ist nicht Sklave noch Freier, da ist nicht Mann und Frau- W. Männliches und Weibliches; denn ihr alle seid einer in Christus Jesus. Wenn ihr aber Christi seid, so seid ihr denn Abrahams Nachkommen und nach Verheißung Erben. Ich sage aber: Solange der Erbe unmündig ist, unterscheidet er sich in nichts von einem Knecht- O. Sklaven, obwohl er Herr ist von allem; sondern er ist unter Vormündern und Verwaltern bis zu der vom Vater festgesetzten Frist. So auch wir, als wir Unmündige waren, waren wir geknechtet unter die Elemente der Welt; als aber die Fülle der Zeit gekommen war, sandte Gott seinen Sohn, geboren- Eig. geworden von einer Frau, geboren- Eig. geworden unter Gesetz, damit er die, die unter Gesetz waren, loskaufte, damit wir die Sohnschaft empfingen. Weil ihr aber Söhne seid, so hat Gott den Geist seines Sohnes in unsere Herzen gesandt, der ruft: Abba, Vater! So bist du nicht mehr Knecht- O. Sklave, sondern Sohn; wenn aber Sohn, so auch Erbe durch Gott. Aber damals freilich, als ihr Gott nicht kanntet, dientet ihr denen- O. wart ihr Sklaven derer, die von Natur nicht Götter sind- Vergl. 2. Chron. 13,9; jetzt aber, da ihr Gott erkannt habt, vielmehr aber von Gott erkannt worden seid, wie wendet ihr wieder um zu den schwachen und armseligen Elementen, denen ihr wieder von neuem dienen- O. Sklaven sein wollt? Ihr beobachtet Tage und Monate und Zeiten und Jahre. Ich fürchte um euch, ob ich nicht etwa vergeblich an- O. in Bezug auf euch gearbeitet habe. Seid wie ich, denn auch ich bin wie ihr, Brüder, ich bitte euch; ihr habt mir nichts zuleide- O. keinerlei Unrecht getan. Ihr wisst aber, dass ich in Schwachheit des Fleisches euch ehedem- O. im Anfang das Evangelium verkündigt habe; und meine Versuchung- O. nach and. Les.: die Versuchung für euch, die in meinem Fleisch war, habt ihr nicht verachtet noch verabscheut, sondern wie einen Engel Gottes nahmt ihr mich auf, wie Christus Jesus. Was war denn eure Glückseligkeit? Denn ich gebe euch Zeugnis, dass ihr, wenn möglich, eure Augen ausgerissen und mir gegeben hättet. Bin ich so euer Feind geworden, weil ich euch die Wahrheit sage? Sie eifern um euch nicht gut, sondern sie wollen euch ausschließen- d.h. von jeder Gemeinschaft mit dem Apostel, damit ihr um sie eifert. Es ist aber gut, allezeit im Guten zu eifern und nicht nur dann, wenn ich bei euch gegenwärtig bin. Meine Kinder, um die ich erneut Geburtswehen habe, bis Christus in euch gestaltet worden ist; ich wünschte aber jetzt bei euch gegenwärtig zu sein und meine Stimme umzuwandeln, denn ich bin eurethalben in Verlegenheit. Sagt mir, die ihr unter Gesetz sein wollt, hört ihr das Gesetz nicht? Denn es steht geschrieben, dass Abraham zwei Söhne hatte, einen von der Magd und einen von der Freien; aber der von der Magd war nach dem Fleisch geboren, der aber von der Freien durch die Verheißung, was einen bildlichen Sinn hat; denn diese sind zwei Bündnisse: eins vom Berg Sinai, das zur Knechtschaft- O. Sklaverei gebiert, welches Hagar ist. Denn Hagar ist der Berg Sinai in Arabien, entspricht aber dem jetzigen Jerusalem, denn sie ist mit ihren Kindern in Knechtschaft- O. Sklaverei; aber das Jerusalem droben ist frei, welches unsere Mutter ist. Denn es steht geschrieben: „Sei fröhlich, du Unfruchtbare, die du nicht gebierst; brich in Jubel aus und schreie, die du keine Geburtswehen hast! Denn die Kinder der Einsamen sind zahlreicher als derjenigen, die den Mann hat“.- Jes. 54,1 Ihr aber, Brüder, seid wie- O. gemäß Isaak Kinder der Verheißung. Aber so wie damals der nach dem Fleisch Geborene den nach dem Geist Geborenen verfolgte, so auch jetzt. Aber was sagt die Schrift? „Stoße hinaus die Magd und ihren Sohn, denn der Sohn der Magd soll nicht erben mit dem Sohn der Freien.“- 1. Mose 21,10 Deshalb, Brüder, sind wir nicht Kinder der Magd, sondern der Freien. Für die- O. In der Freiheit hat Christus uns freigemacht; steht nun fest und lasst euch nicht wiederum unter einem Joch der Knechtschaft- O. Sklaverei halten. Siehe, ich, Paulus, sage euch, dass, wenn ihr beschnitten werdet, Christus euch nichts nützen wird. Ich bezeuge aber wiederum jedem Menschen, der beschnitten wird, dass er das ganze Gesetz zu tun schuldig ist. Ihr seid abgetrennt von dem Christus- Der Sinn des griech. Ausdrucks ist eigentl.: Ihr seid, als getrennt von Christus, allen Nutzens an ihm beraubt, so viele ihr im Gesetz gerechtfertigt werdet; ihr seid aus der Gnade gefallen. Denn wir erwarten durch den Geist aus- O. auf dem Grundsatz des Glauben die Hoffnung der Gerechtigkeit. Denn in Christus Jesus vermag weder Beschneidung noch Vorhaut etwas, sondern der Glaube, der durch die Liebe wirkt. Ihr lieft gut; wer hat euch aufgehalten, dass ihr der Wahrheit nicht gehorcht? Die Überredung ist nicht von dem, der euch beruft. Ein wenig Sauerteig durchsäuert den ganzen Teig. Ich habe Vertrauen zu euch im Herrn, dass ihr nicht anders gesinnt sein werdet; wer euch aber verwirrt, wird das Urteil tragen, wer er auch sei. Ich aber, Brüder, wenn ich noch Beschneidung predige, was werde ich noch verfolgt? Dann ist ja das Ärgernis des Kreuzes weggetan. Ich wollte, dass sie sich auch abschnitten- O. verschnitten, verstümmelten, die euch aufwiegeln. Denn ihr seid zur Freiheit berufen worden, Brüder; jedoch gebraucht nicht die Freiheit zu einem Anlass für das Fleisch, sondern durch die Liebe dient einander. Denn das ganze Gesetz ist in einem Wort erfüllt, in dem: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“.- 3. Mose 19,18 Wenn ihr aber einander beißt und fresst, so seht zu, dass ihr nicht voneinander verzehrt werdet. Ich sage aber: Wandelt im Geist- O. durch den Geist, und ihr werdet die Lust des Fleisches nicht vollbringen. Denn das Fleisch gelüstet gegen den Geist, der Geist aber gegen das Fleisch; diese aber sind einander entgegengesetzt, damit ihr nicht das tut, was ihr wollt. Wenn ihr aber durch den Geist geleitet werdet, so seid ihr nicht unter Gesetz. Offenbar aber sind die Werke des Fleisches, welche sind: Hurerei, Unreinigkeit, Ausschweifung, Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Streit, Eifersucht, Zorn, Zank, Zwietracht, Sekten, Neid, Totschlag, Trunkenheit, Gelage- Die Wörter „Feindschaft“ bis „Gelage“ stehen im Griech. in der Mehrzahl und dergleichen, von denen ich euch vorhersage, wie ich auch vorhergesagt habe, dass, die so etwas tun, das Reich Gottes nicht ererben werden. Die Frucht des Geistes aber ist: Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Gütigkeit, Treue, Sanftmut, Enthaltsamkeit- O. Selbstbeherrschung; gegen solche gibt es kein Gesetz. Die aber des Christus sind, haben das Fleisch gekreuzigt samt den Leidenschaften und Lüsten. Wenn wir durch den Geist leben, so lasst uns auch durch den Geist wandeln. Lasst uns nicht eitler Ehre geizig sein, indem wir einander herausfordern, einander beneiden. Brüder, wenn auch ein Mensch von- Eig. in einem Fehltritt übereilt würde, so bringt ihr, die Geistlichen, einen solchen wieder zurecht im Geist der Sanftmut, indem du auf dich selbst siehst, dass nicht auch du versucht werdest. Einer trage des anderen Lasten, und so erfüllt- Eig. habt erfüllt, d.h. seid in diesem Zustand das Gesetz des Christus. Denn wenn jemand meint, etwas zu sein, da er doch nichts ist, so betrügt- O. täuscht er sich selbst. Jeder aber prüfe sein eigenes Werk, und dann wird er an- O. in Bezug auf sich selbst allein und nicht an- O. in Bezug auf dem anderen Ruhm haben; denn jeder wird seine eigene Last tragen. Wer in dem Wort unterwiesen wird, teile aber von allerlei Gutem- Eig. von allerlei Gütern dem mit, der ihn unterweist. Irrt euch nicht, Gott lässt sich nicht spotten! Denn was irgend ein Mensch sät, das wird er auch ernten. Denn wer für- O. auf; eig. in sein eigenes Fleisch sät, wird von dem Fleisch Verderben ernten; wer aber für- O. auf; eig. in den Geist sät, wird von dem Geist ewiges Leben ernten. Lasst uns aber im Gutestun nicht müde- O. mutlos werden, denn zu seiner- O. zur bestimmten Zeit werden wir ernten, wenn wir nicht ermatten. Also nun, wie wir Gelegenheit haben, lasst uns das Gute wirken gegen alle, am meisten aber gegen die Hausgenossen des Glaubens. Seht, welch einen langen Brief- O. mit welch großen Buchstaben ich euch geschrieben habe mit eigener Hand! So viele im Fleisch wohl angesehen sein wollen, die nötigen euch, beschnitten zu werden, nur damit sie nicht um des Kreuzes Christi willen verfolgt werden. Denn auch sie, die beschnitten sind, beobachten selbst das Gesetz nicht, sondern sie wollen, dass ihr beschnitten werdet, damit sie sich eures Fleisches- Eig. in eurem Fleisch rühmen. Von mir aber sei es fern, mich zu rühmen, als nur des Kreuzes- Eig. in dem Kreuz unseres Herrn Jesus Christus, durch den- O. das mir die Welt gekreuzigt ist, und ich der Welt. Denn weder Beschneidung noch Vorhaut ist etwas, sondern eine neue Schöpfung. Und so viele nach dieser Richtschnur wandeln werden – Friede über sie und Barmherzigkeit, und über den Israel Gottes! Von nun an- O. Übrigens mache mir keiner mehr Mühe, denn ich trage die Malzeichen- O. Brandmale [des Herrn] Jesus an meinem Leib. Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit eurem Geist, Brüder! Amen. EpheserPaulus, Apostel Jesus Christi durch Gottes Willen, den Heiligen und Treuen in Christus Jesus, die in Ephesus sind: Gnade euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus! Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit jeder geistlichen Segnung in den himmlischen Örtern in Christus, wie er uns auserwählt hat in ihm vor Grundlegung der Welt, dass wir heilig und tadellos seien vor ihm in Liebe; und uns zuvorbestimmt hat zur Sohnschaft durch Jesus Christus für sich selbst, nach dem Wohlgefallen seines Willens, zum Preise der Herrlichkeit seiner Gnade, worin er uns begnadigt hat- O. womit er uns angenehm gemacht hat in dem Geliebten, in dem wir die Erlösung haben durch sein Blut, die Vergebung der Vergehungen, nach dem Reichtum seiner Gnade, die er gegen uns hat überströmen lassen in aller Weisheit und Einsicht, indem er uns das Geheimnis seines Willens mitgeteilt hat, nach seinem Wohlgefallen, das er sich vorgesetzt hat in sich selbst für die Verwaltung- O. den Haushalt der Fülle der Zeiten: alles unter ein Haupt zusammenzubringen in dem Christus- O. in dem Christus als Haupt zusammenzufassen (im Griech. ein Zeitwort), das, was in den Himmeln, und das, was auf der Erde ist, in ihm, in dem wir auch ein Erbteil erlangt haben- O. zu Erben gemacht worden seid, die wir zuvorbestimmt sind nach dem Vorsatz dessen, der alles wirkt nach dem Rat seines Willens, damit wir zum Preise seiner Herrlichkeit seien, die wir zuvor auf den Christus gehofft haben; auf den auch ihr- O. in dem auch ihr ein Erbteil erlangt habt, od. in dem auch ihr seid gehofft, nachdem ihr gehört habt das Wort der Wahrheit, das Evangelium eures Heils, in dem ihr auch, nachdem ihr geglaubt habt, versiegelt worden seid mit dem Heiligen Geist der Verheißung, der das Unterpfand unseres Erbes ist, zur- O. für die, od. bis zur Erlösung des erworbenen Besitzes, zum Preis seiner Herrlichkeit. Weshalb auch ich, nachdem ich gehört habe von dem Glauben an den Herrn Jesus, der in euch ist, und von der Liebe, die ihr zu allen Heiligen habt, nicht aufhöre, für euch zu danken, [euer] erwähnend in meinen Gebeten, damit der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch gebe den Geist der Weisheit und Offenbarung in der Erkenntnis seiner selbst, damit ihr, erleuchtet an den Augen eures Herzens, wisst, was die Hoffnung seiner Berufung ist, [und] was der Reichtum der Herrlichkeit seines Erbes in den Heiligen und was die überschwängliche Größe seiner Kraft an- O. in Bezug auf uns, den Glaubenden, nach der Wirksamkeit der Macht seiner Stärke, in der- Eig. die er gewirkt hat in dem Christus, indem er ihn aus den Toten auferweckte; (und er setzte ihn zu seiner Rechten in den himmlischen Örtern, über jedes Fürstentum und jede Gewalt und Kraft und Herrschaft und jeden Namen, der genannt wird, nicht allein in diesem Zeitalter, sondern auch in dem zukünftigen, und hat alles seinen Füßen unterworfen und ihn als Haupt über alles der Versammlung gegeben, die sein Leib ist, die Fülle dessen, der alles in allem erfüllt;) auch euch, die ihr tot wart in euren Vergehungen und Sünden, in denen ihr einst wandeltet nach dem Zeitlauf dieser Welt, nach dem Fürsten der Gewalt der Luft, des Geistes, der jetzt wirksam ist in den Söhnen des Ungehorsams; unter denen auch wir einst alle unseren Verkehr hatten in den Lüsten unseres Fleisches, indem wir den Willen- W. die Willen, d.h. alles, was das Fleisch und die Gedanken wollten des Fleisches und der Gedanken taten und von Natur Kinder des Zorns waren, wie auch die übrigen. Gott aber, der reich ist an Barmherzigkeit, wegen seiner vielen Liebe, womit er uns geliebt hat, als auch wir in den Vergehungen tot waren, hat uns mit dem Christus lebendig gemacht, – durch Gnade seid ihr errettet – und hat uns mitauferweckt und mitsitzen lassen in den himmlischen Örtern in Christus Jesus, damit er in den kommenden Zeitaltern den überschwänglichen Reichtum seiner Gnade in Güte gegen uns erwiese in Christus Jesus. Denn durch die Gnade seid ihr errettet, mittels des Glaubens; und das nicht aus euch, Gottes Gabe ist es; nicht aus Werken, damit niemand sich rühme. Denn wir sind sein Werk- O. Gebilde, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, damit wir in ihnen wandeln sollen. Deshalb seid eingedenk, dass ihr, einst die Nationen im Fleisch, die Vorhaut genannt werden von der sogenannten Beschneidung, die im Fleisch mit Händen geschieht, dass ihr zu jener Zeit ohne- O. getrennt von, außer Verbindung mit Christus wart, entfremdet dem Bürgerrecht Israels, und Fremde bezüglich der Bündnisse der Verheißung, keine Hoffnung habend, und ohne Gott- O. und Atheisten, d.h. nicht an Gott glaubend in der Welt. Jetzt aber, in Christus Jesus, seid ihr, die ihr einst fern wart, durch das Blut des Christus nahe geworden. Denn er ist unser Friede, der aus beiden eins gemacht und abgebrochen hat die Zwischenwand der Umzäunung, nachdem er in seinem Fleisch die Feindschaft, das Gesetz der Gebote in Satzungen, weggetan hatte, damit er die zwei, Frieden stiftend, in sich selbst zu einem neuen Menschen schüfe, und die beiden in einem Leib mit Gott versöhnte durch das Kreuz, nachdem er durch dasselbe die Feindschaft getötet hatte. Und er kam und verkündigte- W. evangelisierte Frieden, euch, den Fernen, und Frieden den Nahen. Denn durch ihn haben wir beide den Zugang durch einen Geist zu dem Vater. Also seid ihr denn nicht mehr Fremde und ohne Bürgerrecht- O. und Beisassen, sondern ihr seid Mitbürger der Heiligen und Hausgenossen Gottes, aufgebaut auf der Grundlage der Apostel und Propheten, indem Jesus Christus selbst Eckstein ist, in dem der ganze Bau, wohl zusammengefügt, wächst zu einem heiligen Tempel im Herrn, in dem auch ihr mitaufgebaut werdet zu einer Behausung Gottes im Geist. Deshalb ich, Paulus, der Gefangene- O. der Gebundene Christi Jesu für euch, die Nationen – (wenn ihr nämlich gehört habt von der Verwaltung der Gnade Gottes, die mir in Bezug auf euch gegeben ist, dass mir durch Offenbarung das Geheimnis mitgeteilt worden ist – wie ich es zuvor in kurzem beschrieben habe, woran ihr im Lesen merken könnt mein Verständnis in dem Geheimnis des Christus – das in anderen Geschlechtern den Söhnen der Menschen nicht mitgeteilt worden ist, wie es jetzt offenbart worden ist seinen heiligen Aposteln und Propheten im Geist- d.h. in der Kraft des Geistes: dass die aus den Nationen Miterben seien und Miteinverleibte- W. Mit-Leib und Mitteilhaber [seiner] Verheißung in Christus Jesus durch das Evangelium, dessen Diener ich geworden bin nach der Gabe der Gnade Gottes, die mir gegeben ist nach der Wirksamkeit seiner Kraft. Mir, dem allergeringsten von allen Heiligen, ist diese Gnade gegeben worden, [unter] den Nationen den unausforschlichen Reichtum des Christus zu verkündigen- W. zu evangelisieren und alle zu erleuchten, was die Verwaltung des Geheimnisses sei, das von den Zeitaltern- O. von Ewigkeit her verborgen war in Gott, der alle Dinge geschaffen hat; damit jetzt den Fürstentümern und den Gewalten in den himmlischen Örtern durch die Versammlung verkündet werde die vielfältige Weisheit Gottes, nach dem ewigen Vorsatz- W. nach dem Vorsatz der Zeitalter; vergl. V. 9, den er gefasst hat in Christus Jesus, unserem Herrn; in dem wir die Freimütigkeit haben und den Zugang in Zuversicht durch den Glauben an ihn. Deshalb bitte ich, nicht mutlos zu werden durch meine Drangsale für euch, die eure Ehre sind- W. was ... ist. Deshalb beuge ich meine Knie vor dem Vater [unseres Herrn Jesus Christus], von dem jede Familie in den Himmeln und auf der Erde benannt wird, damit er euch gebe, nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit mit Kraft gestärkt zu werden durch seinen Geist an dem inneren Menschen; dass der Christus durch den Glauben in euren Herzen wohne, indem ihr in Liebe gewurzelt und gegründet seid, damit ihr völlig zu erfassen vermögt mit allen Heiligen, was die Breite und Länge und Tiefe und Höhe sei, und zu erkennen die die Erkenntnis übersteigende Liebe des Christus, damit ihr erfüllt sein mögt zu der ganzen Fülle Gottes. Dem aber, der über alles hinaus zu tun vermag, über die Maßen mehr, als was wir erbitten oder erdenken, nach der Kraft, die in uns wirkt, ihm sei die Herrlichkeit in der Versammlung in Christus Jesus auf alle Geschlechter des Zeitalters der Zeitalter hin! Amen.) – Ich ermahne euch nun, ich, der Gefangene- O. der Gebundene im Herrn, dass ihr würdig wandelt der Berufung, mit- O. gemäß der ihr berufen worden seid, mit aller Demut und Sanftmut, mit Langmut, einander ertragend in Liebe, euch befleißigend, die Einheit des Geistes zu bewahren in dem Band- O. durch das Band des Friedens. Da ist ein Leib und ein Geist, wie ihr auch berufen worden seid in einer Hoffnung eurer Berufung. Ein Herr, ein Glaube, eine Taufe, ein Gott und Vater aller, der da ist über allen- O. allem und durch alle- O. überall und in uns allen. Jedem Einzelnen aber von uns ist die Gnade gegeben worden nach dem Maß der Gabe des Christus. Darum sagt er: „Hinaufgestiegen in die Höhe, hat er die Gefangenschaft gefangen geführt und den Menschen Gaben gegeben.“- Ps. 68,19 Das aber: Er ist hinaufgestiegen, was ist es anderes, als dass er auch hinabgestiegen ist in die unteren Teile der Erde? Der hinabgestiegen ist, ist derselbe, der auch hinaufgestiegen ist über alle Himmel, damit er alles erfüllte. Und er hat die einen gegeben als Apostel und andere als Propheten und andere als Evangelisten und andere als Hirten und Lehrer, zur Vollendung der Heiligen, für das Werk des Dienstes, für die Auferbauung des Leibes des Christus, bis wir alle hingelangen zu der Einheit des Glaubens und zur Erkenntnis des Sohnes Gottes, zu dem erwachsenen Mann, zu dem Maß des vollen Wuchses der Fülle des Christus; damit wir nicht mehr Unmündige seien, hin- und hergeworfen und umhergetrieben von jedem Wind der Lehre, die durch die Betrügerei der Menschen kommt, durch ihre Verschlagenheit zu listig ersonnenem Irrtum- And. üb.: in listig ersonnener Weise irrezuführen; sondern die Wahrheit festhaltend- O. bekennend, od. der Wahrheit uns befleißigend in Liebe, lasst uns in allem heranwachsen zu ihm hin, der das Haupt ist, der Christus, aus dem der ganze Leib, wohl zusammengefügt und verbunden durch jedes Gelenk der Darreichung, nach der Wirksamkeit in dem Maß jedes einzelnen Teiles, für sich das Wachstum des Leibes bewirkt zu seiner Selbstauferbauung in Liebe. Dieses nun sage und bezeuge ich im Herrn, dass ihr forthin nicht wandelt, wie auch die [übrigen] Nationen wandeln, in Eitelkeit ihres Sinnes, verfinstert am Verstand, entfremdet dem Leben Gottes wegen der Unwissenheit, die in ihnen ist, wegen der Verstockung- O. Verblendung ihres Herzens, die, da sie alle Empfindung verloren, sich selbst der Ausschweifung hingegeben haben, alle Unreinigkeit mit Gier- And. üb.: in Habsucht auszuüben. Ihr aber habt den Christus nicht so gelernt, wenn ihr wirklich ihn gehört habt und in ihm gelehrt worden seid, wie die Wahrheit in dem Jesus ist: dass ihr, was den früheren Lebenswandel betrifft, abgelegt habt den alten Menschen, der nach den betrügerischen Lüsten verdorben wird- O. sich verdirbt, aber erneuert werdet in dem Geist eurer Gesinnung und angezogen habt den neuen Menschen, der nach Gott geschaffen ist in wahrhaftiger Gerechtigkeit und Heiligkeit- O. Frömmigkeit. W. Gerechtigkeit und Heiligkeit und Wahrheit. Deshalb, da ihr die Lüge- d.h. alles Falsche und Unwahre abgelegt habt, redet Wahrheit, jeder mit seinem Nächsten, denn wir sind Glieder voneinander. Zürnt, und sündigt nicht. Die Sonne gehe nicht unter über eurem Zorn, und gebt nicht Raum dem Teufel. Wer gestohlen hat- W. der Stehler, stehle nicht mehr, sondern arbeite vielmehr und wirke mit seinen Händen das Gute, damit er dem Dürftigen mitzuteilen habe. Kein faules- O. verdorbenes Wort gehe aus eurem Mund, sondern das irgend gut ist zur notwendigen- d.h. je nach vorliegendem Bedürfnis Erbauung, damit es den Hörenden Gnade darreiche. Und betrübt nicht den Heiligen Geist Gottes, durch den ihr versiegelt worden seid auf den Tag der Erlösung. Alle Bitterkeit und Wut und Zorn und Geschrei und Lästerung sei von euch weggetan, samt aller Bosheit. Seid aber gegeneinander gütig, mitleidig, einander vergebend- O. Gnade erweisend, wie auch Gott in Christus euch vergeben- O. Gnade erwiesen hat. Seid nun Nachahmer Gottes, als geliebte Kinder, und wandelt in Liebe, wie auch der Christus uns geliebt und sich selbst für uns hingegeben hat als Darbringung und Schlachtopfer, Gott zu einem duftenden Wohlgeruch. Hurerei aber und alle Unreinigkeit oder Habsucht- O. Gier werde nicht einmal unter euch genannt, wie es sich für Heilige gehört; auch Schändlichkeit und albernes Geschwätz oder Witzelei, die sich nicht gehören, sondern vielmehr Danksagung. Denn dieses wisst und erkennt ihr- Eig. wisst ihr, indem ihr erkennt, dass kein Hurer oder Unreiner oder Habsüchtiger- O. Gierige (der ein Götzendiener ist) ein Erbteil hat in dem Reich Christi und Gottes. Niemand verführe euch mit eitlen- O. leeren Worten, denn dieser Dinge wegen kommt der Zorn Gottes über die Söhne des Ungehorsams. Seid nun nicht ihre Mitgenossen. Denn einst wart ihr Finsternis, jetzt aber seid ihr Licht in dem Herrn; wandelt als Kinder des Lichts (denn die Frucht des Lichts besteht in aller Gütigkeit und Gerechtigkeit und Wahrheit), indem ihr prüft, was dem Herrn wohlgefällig ist. Und habt nicht Gemeinschaft mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis, vielmehr aber straft sie auch- O. stellt sie auf bloß; denn das, was heimlich von ihnen geschieht, ist schändlich selbst zu sagen. Alles aber, was bloßgestellt- O. gestraft wird, wird durch das Licht offenbar gemacht- O. was durch das Licht bloßgestellt wird, wird offenbar gemacht; denn das Licht ist es, das alles offenbar macht- And. üb.: denn alles, was offenbar gemacht wird, ist Licht. Deshalb sagt er: Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, und der Christus wird dir leuchten! Seht nun zu, wie ihr sorgfältig wandelt, nicht als Unweise, sondern als Weise, die gelegene Zeit auskaufend, denn die Tage sind böse. Darum seid nicht töricht, sondern verständig, was der Wille des Herrn sei. Und berauscht euch nicht mit Wein, in dem Ausschweifung ist, sondern werdet mit dem Geist erfüllt, redend zueinander- O. zu euch selbst in Psalmen und Lobliedern und geistlichen Liedern, singend und spielend dem Herrn in- O. mit eurem Herzen, danksagend allezeit für alles dem Gott und Vater im Namen unseres Herrn Jesus Christus, einander unterwürfig in der Furcht Christi. Ihr Frauen, [seid unterwürfig] euren eigenen Männern, als dem Herrn. Denn der Mann ist das Haupt der Frau, wie auch der Christus das Haupt der Versammlung ist; er ist des Leibes Heiland. Aber wie die Versammlung dem Christus unterworfen ist, so auch die Frauen ihren Männern in allem. Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie auch der Christus die Versammlung geliebt und sich selbst für sie hingegeben hat, damit er sie heiligte, sie reinigend- O. gereinigt habend; s. die Anm. zu Röm. 6,13 durch die Waschung mit Wasser durch das Wort, damit er die Versammlung sich selbst verherrlicht darstellte, die nicht Flecken oder Runzel oder etwas dergleichen habe, sondern dass sie heilig und tadellos sei. So sind auch die Männer schuldig, ihre- Eig. ihre eigenen Frauen zu lieben wie- O. als ihre eigenen Leiber. Wer seine- Eig. sein eigenes Frau liebt, liebt sich selbst. Denn niemand hat jemals sein eigenes Fleisch gehasst, sondern er nährt und pflegt es, wie auch der Christus die Versammlung. Denn wir sind Glieder seines Leibes, [von seinem Fleisch und von seinen Gebeinen]. „Deswegen wird ein Mensch seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhangen, und die zwei werden ein- W. zu einem Fleisch sein.“- 1. Mose 2,24 Dieses Geheimnis ist groß; ich aber sage es in Bezug auf Christus und auf die Versammlung. Doch auch ihr, jeder von euch liebe seine Frau so wie sich selbst; die Frau aber, dass sie den Mann fürchte. Ihr Kinder, gehorcht euren Eltern im Herrn, denn das ist recht. „Ehre deinen Vater und deine Mutter“, was das erste Gebot mit Verheißung ist, „damit es dir wohlgehe und du lange lebest auf der Erde.“- 2. Mose 20,12; 5. Mose 5,16 Und ihr Väter, reizt eure Kinder nicht zum Zorn, sondern zieht sie auf in der Zucht und Ermahnung des Herrn. Ihr Knechte- O. Sklaven, gehorcht euren Herren nach dem Fleisch mit Furcht und Zittern, in Einfalt eures Herzens, als dem Christus; nicht mit Augendienerei, als Menschengefällige, sondern als Knechte- O. Sklaven Christi, indem ihr den Willen Gottes von Herzen tut und mit Gutwilligkeit dient, als dem Herrn und nicht den Menschen, da ihr wisst, dass, was irgend ein jeder Gutes tun wird, er dies vom Herrn empfangen wird, er sei Sklave oder Freier. Und ihr Herren, tut dasselbe gegen sie und lasst das Drohen, da ihr wisst, dass sowohl ihr als euer Herr in den Himmeln ist und dass bei ihm kein Ansehen der Person ist. Übrigens, Brüder, seid stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke. Zieht an die ganze Waffenrüstung Gottes, damit ihr zu bestehen vermögt gegen die Listen des Teufels. Denn unser Kampf ist nicht gegen Fleisch und Blut- Eig. Blut und Fleisch, sondern gegen die Fürstentümer, gegen die Gewalten, gegen die Weltbeherrscher dieser Finsternis, gegen die geistlichen Mächte der Bosheit in den himmlischen Örtern. Deshalb nehmt- O. ergreift die ganze Waffenrüstung Gottes, damit ihr an dem bösen Tag zu widerstehen und, nachdem ihr alles ausgerichtet- O. überwältigt habt, zu stehen vermögt. Steht nun, eure Lenden umgürtet mit Wahrheit und angetan mit dem Brustharnisch der Gerechtigkeit und beschuht an den Füßen mit der Bereitschaft des- O. Bereitwilligkeit zum Evangeliums des Friedens, indem ihr über das alles ergriffen habt den Schild des Glaubens, mit dem ihr imstande sein werdet, alle feurigen- O. brennenden Pfeile des Bösen auszulöschen. Nehmt- O. Empfangt auch den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, das Gottes Wort ist, zu aller Zeit betend mit allem Gebet und Flehen in dem Geist, und eben hierzu wachend in allem Anhalten und Flehen für alle Heiligen und für mich, damit mir Rede verliehen werde im Öffnen meines Mundes, um mit Freimütigkeit das Geheimnis des Evangeliums zu verkünden (für das ich ein Gesandter bin in Ketten- W. in einer Kette), damit ich in demselben freimütig rede, wie ich reden soll. Damit aber auch ihr meine Umstände- Eig. das mich Betreffende; so auch V. 22; Phil. 1,12; 2,19 wisst, wie es mir geht- O. was ich mache, so wird Tychikus, der geliebte Bruder und treue Diener im Herrn, euch alles mitteilen, den ich genau deshalb zu euch gesandt habe, damit ihr unsere Umstände wisst, und er eure Herzen tröste. Friede den Brüdern und Liebe mit Glauben von Gott, dem Vater, und dem Herrn Jesus Christus! Die Gnade mit allen denen, die unseren Herrn Jesus Christus lieben in Unverderblichkeit- O. Unvergänglichkeit! PhilipperPaulus und Timotheus, Knechte Jesu Christi, allen Heiligen in Christus Jesus, die in Philippi sind, mit den Aufsehern und Dienern- Griech.: Diakonen: Gnade euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus! Ich danke meinem Gott bei aller meiner- O. für meine ganze Erinnerung an euch allezeit in jedem meiner Gebete- Eig. Bitte, Flehen; so auch V. 19, indem ich für euch alle das Gebet mit Freuden tue, wegen eurer Teilnahme an- O. Gemeinschaft mit dem Evangelium vom ersten Tag an bis jetzt, indem ich genau darin guter Zuversicht bin, dass der, der ein gutes Werk in euch angefangen hat, es vollführen wird bis auf den Tag Jesu Christi; wie es für mich recht ist, dass ich dies über euch alle denke, weil ihr mich im Herzen habt- And. üb.: weil ich euch im Herzen habe und sowohl in meinen Fesseln als auch in der Verantwortung- O. Verteidigung; so auch V. 16 und Bestätigung des Evangeliums ihr alle meine Mitteilnehmer der Gnade- O. Mitteilnehmer meiner Gnade seid. Denn Gott ist mein Zeuge, wie ich mich nach euch allen sehne mit dem Herzen Christi Jesu. Und um dieses bete ich, dass eure Liebe noch mehr und mehr überströme in Erkenntnis und aller Einsicht, damit ihr prüfen mögt, was das Vorzüglichere sei, damit ihr lauter und unanstößig seid auf den Tag Christi, erfüllt mit der Frucht der Gerechtigkeit, die durch Jesus Christus ist, zur Herrlichkeit und zum Preis Gottes. Ich will aber, dass ihr wisst, Brüder, dass meine Umstände mehr zur Förderung des Evangeliums geraten sind, so dass meine Fesseln in Christus offenbar geworden sind- d.h. als solche, die ich um Christi willen trage in dem ganzen Prätorium und allen anderen- O. an allen anderen Orten, und dass die meisten der Brüder, indem sie im Herrn Vertrauen gewonnen haben durch meine Fesseln- O. durch den Herrn hinsichtlich meiner Fesseln Vertrauen gewonnen haben, viel mehr sich erkühnen, das Wort Gottes zu reden ohne Furcht. Einige zwar predigen Christus auch aus Neid und Streit, einige aber auch aus gutem Willen; diese aus Liebe, indem sie wissen, dass ich zur Verantwortung des Evangeliums gesetzt bin; jene aus Streitsucht verkündigen Christus- O. den Christus nicht lauter, indem sie meinen Fesseln Trübsal zu erwecken gedenken. Was denn? Wird doch auf alle Weise, sei es aus Vorwand oder in Wahrheit, Christus verkündigt, und darüber freue ich mich, ja, ich werde mich auch freuen; denn ich weiß, dass dies mir zur Seligkeit ausschlagen wird durch euer Gebet und durch Darreichung des Geistes Jesu Christi, nach meiner sehnlichen- O. beständigen Erwartung und Hoffnung, dass ich in nichts werde zuschanden werden, sondern mit aller Freimütigkeit, wie allezeit, so auch jetzt Christus hoch erhoben werden wird an- O. in meinem Leib, sei es durch Leben oder durch Tod. Denn das Leben ist für mich Christus, und das Sterben Gewinn. Wenn aber das Leben im Fleisch mein Los ist, das ist für mich der Mühe wert- O. Frucht der Arbeit, des Wirkens, und was ich erwählen soll, weiß ich nicht- O. teile ich nicht mit. Ich werde aber von beidem bedrängt, indem ich Lust habe, abzuscheiden und bei Christus zu sein, [denn] es ist weit- Eig. um vieles mehr besser; das Bleiben im Fleisch aber ist nötiger um euretwillen. Und in dieser Zuversicht- Eig. in Bezug auf dieses Zuversicht habend weiß ich, dass ich bleiben und mit und bei euch allen bleiben werde zu eurer Förderung und Freude im Glauben, damit euer Rühmen in Christus Jesus meinethalben überströme durch mein Wiederkommen zu euch. Wandelt- O. Betragt euch nur würdig des Evangeliums des Christus, damit, sei es, dass ich komme und euch sehe oder abwesend bin, ich von euch- Eig. das euch Betreffende höre, dass ihr feststeht in einem Geist, indem ihr mit einer Seele mitkämpft mit dem Glauben des Evangeliums und in nichts euch erschrecken lasst von den Widersachern; was für sie ein Beweis des Verderbens ist, aber eures Heils- O. eurer Errettung, Seligkeit, und das von Gott. Denn euch ist es in Bezug auf Christus geschenkt worden, nicht allein an ihn zu glauben, sondern auch für ihn zu leiden, da ihr denselben Kampf habt, den ihr an mir gesehen und jetzt von- Eig. an mir hört. Wenn es nun irgendeine Ermunterung gibt in Christus, wenn irgendeinen Trost der Liebe, wenn irgendeine Gemeinschaft des Geistes, wenn irgend innerliche Gefühle und Erbarmungen, so erfüllt meine Freude, dass ihr einerlei gesinnt seid, dieselbe Liebe habend, einmütig, eines Sinnes, nichts aus Parteisucht- O. Streitsucht oder eitlem Ruhm tuend, sondern in der Demut einer den anderen höher achtend als sich selbst; jeder nicht auf das Seine sehend, sondern jeder auch auf das der anderen. Denn diese Gesinnung sei in- O. unter euch, die auch in Christus Jesus war, der, da er in Gestalt Gottes war, es nicht für einen Raub achtete, Gott gleich zu sein, sondern sich selbst zu nichts machte- W. sich selbst entäußerte oder entleerte und Knechtsgestalt annahm, indem er in Gleichheit der Menschen geworden ist, und, in seiner Gestalt- O. Haltung, äußere Erscheinung wie ein Mensch erfunden, sich selbst erniedrigte, indem er gehorsam wurde bis zum Tod, ja, zum Tod am Kreuz. Darum hat Gott ihn auch hoch erhoben und ihm einen- O. nach and. Les.: den Namen gegeben, der über jeden Namen ist, damit in dem Namen Jesu jedes Knie sich beuge, der Himmlischen und Irdischen und Unterirdischen, und jede Zunge bekenne, dass Jesus Christus Herr ist, zur Verherrlichung Gottes, des Vaters. Daher, meine Geliebten, wie ihr allezeit gehorsam gewesen seid, nicht allein als in meiner Gegenwart, sondern jetzt vielmehr in meiner Abwesenheit, bewirkt- O. wirkt aus, vollführt eure eigene Seligkeit- O. Errettung, Heil mit Furcht und Zittern; denn Gott ist es, der in euch wirkt sowohl das Wollen als auch das Wirken, nach seinem Wohlgefallen. Tut alles ohne Murren und zweifelnde Überlegungen, damit ihr tadellos und lauter- O. einfältig seid, unbescholtene Kinder Gottes, inmitten eines verdrehten und verkehrten Geschlechts, unter dem ihr scheint- Eig. erscheint, aufgeht wie Lichter- O. Himmelslichter in der Welt, darstellend das Wort des Lebens, mir zum Ruhm auf den Tag Christi, dass ich nicht vergeblich gelaufen bin, noch auch vergeblich gearbeitet habe. Wenn ich aber auch als Trankopfer über das Opfer- Eig. Schlachtopfer und den Dienst eures Glaubens gesprengt werde, so freue ich mich und freue mich mit euch allen. Ebenso aber freut auch ihr euch und freut euch mit mir! Ich hoffe aber in dem Herrn Jesus, Timotheus bald zu euch zu senden, damit auch ich guten Mutes sei, wenn ich eure Umstände weiß. Denn ich habe keinen Gleichgesinnten, der von Herzen- O. redlich, aufrichtig für das Eure- Eig. das euch Betreffende, eure Umstände; wie V. 19 besorgt sein wird; denn alle suchen das Ihre, nicht das, was Jesu Christi ist. Ihr kennt aber seine Bewährung, dass er, wie ein Kind dem Vater, mit mir gedient hat an dem Evangelium. Diesen nun hoffe ich sofort zu senden, wenn ich gesehen haben werde, wie es um mich steht. Ich vertraue aber im Herrn, dass auch ich selbst bald kommen werde. Ich habe es aber für nötig erachtet, Epaphroditus, meinen Bruder und Mitarbeiter und Mitstreiter, aber euren Abgesandten und Diener meines Bedarfs, zu euch zu senden, da ihn ja sehnlich nach euch allen verlangte und er sehr bekümmert war, weil ihr gehört hattet, dass er krank war. Denn er war auch krank, dem Tod nahe- Eig. gleich; aber Gott hat sich über ihn erbarmt, nicht aber über ihn allein, sondern auch über mich, damit ich nicht Traurigkeit auf Traurigkeit hätte. Ich habe ihn nun desto eilender gesandt, damit ihr, wenn ihr ihn seht, wieder froh werdet und ich weniger betrübt sei. Nehmt ihn nun auf im Herrn mit aller Freude und haltet solche in Ehren; denn um des Werkes willen ist er dem Tod nahe gekommen, indem er sein Leben wagte, damit er den Mangel in eurem Dienst gegen mich ausfüllte. Übrigens, meine Brüder, freut euch in dem Herrn! Euch dasselbe zu schreiben, ist mir nicht verdrießlich- O. lästig, für euch aber ist es sicher. Seht auf die Hunde, seht auf die bösen Arbeiter, seht auf die Zerschneidung. Denn wir sind die Beschneidung, die wir durch den Geist Gottes dienen- O. Gottesdienst üben und uns Christi Jesu- W. in Christus Jesus rühmen und nicht auf Fleisch vertrauen; obwohl ich auch auf Fleisch Vertrauen habe- d.h. Grund oder Ursache dazu habe. Wenn irgendein anderer meint, auf Fleisch zu vertrauen – ich noch mehr: Beschnitten- W. Was Beschneidung betrifft am achten Tag, vom Geschlecht Israel, vom Stamm Benjamin, Hebräer von Hebräern; was das Gesetz betrifft, ein Pharisäer; was den Eifer betrifft, ein Verfolger der Versammlung; was die Gerechtigkeit betrifft, die im Gesetz ist, tadellos befunden- W. geworden. Aber was irgend mir Gewinn war, das habe ich um Christi willen für Verlust geachtet; ja wahrlich, ich achte auch alles für Verlust wegen der Vortrefflichkeit- Eig. des Übertreffenden der Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn, um dessentwillen ich alles eingebüßt habe und es für Dreck achte, damit ich Christus gewinne und in ihm gefunden werde, indem ich nicht meine Gerechtigkeit habe, die aus dem Gesetz ist, sondern die durch den Glauben an Christus ist – die Gerechtigkeit aus Gott durch den- O. auf Grund des Glauben; um ihn zu erkennen und die Kraft seiner Auferstehung und die Gemeinschaft seiner Leiden, indem ich seinem Tod gleichgestaltet- O. gleichförmig werde, ob ich auf irgendeine Weise hingelangen möge zur Auferstehung- Eig. Aus- oder Heraus-Auferstehung aus den Toten. Nicht, dass ich es- d.h. den Preis oder das Ziel schon ergriffen habe oder schon vollendet- O. zur Vollkommenheit gebracht sei; ich jage ihm aber nach, ob ich es auch ergreifen möge, indem- O. weil, od. wozu ich auch von Christus [Jesus] ergriffen bin. Brüder, ich halte mich selbst nicht dafür, es ergriffen zu haben; eins aber tue ich: Vergessend, was dahinten, und mich ausstreckend nach dem, was vorn ist, jage ich, das Ziel anschauend- Eig. gegen das Ziel hin, zielwärts, hin zu dem Kampfpreis der Berufung Gottes nach oben- O. Berufung Gottes droben in Christus Jesus. So viele nun vollkommen sind, lasst uns so gesinnt sein; und wenn ihr etwas anders gesinnt seid, so wird euch Gott auch dies offenbaren. Doch wozu wir gelangt sind, lasst uns in denselben Fußstapfen- O. in demselbe Pfade wandeln. Seid zusammen- Eig. mit, d.h. mit anderen meine Nachahmer, Brüder, und seht hin auf die, die so wandeln, wie ihr uns zum Vorbild habt. Denn viele wandeln, von denen ich euch oft gesagt habe, nun aber auch mit Weinen sage, dass sie die Feinde des Kreuzes des Christus sind: deren Ende Verderben, deren Gott der Bauch und deren Ehre in ihrer Schande ist, die auf das Irdische sinnen. Denn unser Bürgertum ist in den Himmeln, von woher wir auch den Herrn Jesus Christus als Heiland erwarten, der unseren Leib der Niedrigkeit umgestalten wird zur Gleichförmigkeit mit seinem Leib der Herrlichkeit, nach der wirksamen Kraft, mit der er vermag, auch alle Dinge sich zu unterwerfen. Daher, meine geliebten und ersehnten Brüder, meine Freude und Krone, so steht fest im Herrn, Geliebte! Die Evodia ermahne ich, und die Syntyche ermahne ich, einerlei gesinnt zu sein im Herrn. Ja, ich bitte auch dich, mein treuer Mitknecht- W. mein echter Jochgenosse, steh ihnen bei- nämlich der Evodia und der Syntyche, die in dem Evangelium mit mir gekämpft haben, auch mit Clemens und meinen übrigen Mitarbeitern, deren Namen im Buch des Lebens sind. Freut euch in dem Herrn allezeit! Wiederum will- O. werde ich sagen: Freut euch! Lasst eure Milde- O. Nachgiebigkeit offenbar werden allen Menschen; der Herr ist nahe. Seid um nichts besorgt, sondern in allem lasst durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott offenbar werden; und der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt, wird eure Herzen und euren Sinn- Eig. eure Gedanken bewahren in Christus Jesus. Übrigens, Brüder, alles, was wahr, alles, was würdig, alles, was gerecht, alles, was rein, alles, was lieblich ist, alles, was wohllautet, wenn es irgendeine Tugend und wenn es irgendein Lob gibt, dieses erwägt. Was ihr auch gelernt und empfangen und gehört und an mir gesehen habt, dieses tut, und der Gott des Friedens wird mit euch sein. Ich habe mich aber im Herrn sehr gefreut, dass ihr endlich einmal wieder aufgelebt seid, meiner zu gedenken- O. für mich zu sorgen; obwohl ihr auch meiner gedachtet, aber ihr hattet keine Gelegenheit. Nicht dass ich dies wegen des Mangels sage, denn ich habe gelernt, worin ich bin, mich zu begnügen. Ich weiß sowohl erniedrigt zu sein, als ich weiß Überfluss zu haben; in jedem und in allem bin ich unterwiesen- Eig. eingeweiht, sowohl satt zu sein als zu hungern, sowohl Überfluss zu haben als Mangel zu leiden. Alles vermag ich in dem, der mich kräftigt. Doch habt ihr wohlgetan, dass ihr an meiner Drangsal teilgenommen habt. Ihr wisst aber auch, ihr Philipper, dass im Anfang des Evangeliums, als ich aus Mazedonien wegging- O. weggegangen war, keine Versammlung mir in Bezug auf- Eig. für Rechnung des Geben und Empfangen mitgeteilt hat, als nur ihr allein. Denn auch in Thessalonich habt ihr mir einmal und zweimal für meinen Bedarf gesandt. Nicht dass ich die Gabe suche, sondern ich suche die Frucht, die überströmend sei für eure Rechnung. Ich habe aber alles in Fülle und habe Überfluss; ich bin erfüllt, da ich von Epaphroditus das von euch Gesandte empfangen habe, einen duftenden Wohlgeruch, ein angenehmes- O. annehmliches Opfer- Eig. Schlachtopfer, Gott wohlgefällig. Mein Gott aber wird alle eure Bedürfnisse erfüllen nach seinem Reichtum in Herrlichkeit in Christus Jesus. Unserem Gott und Vater aber sei die Herrlichkeit von Ewigkeit zu Ewigkeit- W. in die Zeitalter der Zeitalter! Amen. Grüßt jeden Heiligen in Christus Jesus. Es grüßen euch die Brüder, die bei mir sind. Es grüßen euch alle Heiligen, und besonders die aus des Kaisers Haus. Die Gnade des Herrn Jesus Christus sei mit eurem Geist! Amen. KolosserPaulus, Apostel Christi Jesu durch Gottes Willen, und Timotheus, der Bruder, den heiligen und treuen Brüdern in Christus, die in Kolossä sind: Gnade euch und Friede von Gott, unserem Vater, [und dem Herrn Jesus Christus]! Wir danken dem Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus allezeit, indem wir- O. ... Herrn Jesus Christus, indem wir allezeit für euch beten, nachdem wir gehört haben von eurem Glauben in Christus Jesus und der Liebe, die ihr zu allen Heiligen habt, wegen der Hoffnung, die für euch aufgehoben ist in den Himmeln, von der ihr zuvor gehört habt in dem Wort der Wahrheit des Evangeliums, das zu euch gekommen, so wie es auch in der ganzen Welt ist, und ist fruchtbringend und wachsend, wie auch unter- O. in euch, von dem Tag an, da ihr es gehört und die Gnade Gottes in Wahrheit erkannt- O. da ihr die Gnade Gottes in Wahrheit gehört und erkannt habt; so wie ihr gelernt habt von Epaphras, unserem geliebten Mitknecht, der ein treuer Diener des Christus für euch ist, der uns auch eure Liebe im Geist mitgeteilt hat. Deshalb hören auch wir nicht auf, von dem Tag an, da wir es gehört haben, für euch zu beten und zu bitten, damit ihr erfüllt sein mögt mit der Erkenntnis seines Willens in aller Weisheit und geistlichem Verständnis, um würdig des Herrn zu wandeln zu allem Wohlgefallen, in jedem guten Werk fruchtbringend und wachsend durch die Erkenntnis Gottes, gekräftigt mit aller Kraft nach der Macht seiner Herrlichkeit, zu allem Ausharren und aller Langmut mit Freuden; danksagend dem Vater, der uns fähig- O. passend gemacht hat zu dem Anteil am Erbe der Heiligen in dem Licht, der uns errettet hat aus der Gewalt der Finsternis und versetzt in das Reich des Sohnes seiner Liebe, in dem wir die Erlösung haben, die Vergebung der Sünden; der das Bild des unsichtbaren Gottes ist, der Erstgeborene aller Schöpfung. Denn durch ihn- W. in ihm, d.h. in der Kraft seiner Person sind alle Dinge geschaffen worden, die in den Himmeln und die auf der Erde, die sichtbaren und die unsichtbaren, es seien Throne oder Herrschaften oder Fürstentümer oder Gewalten: alle Dinge sind durch ihn und für ihn geschaffen. Und er ist vor allen, und alle Dinge bestehen zusammen durch ihn. Und er ist das Haupt des Leibes, der Versammlung, der der Anfang ist, der Erstgeborene aus den Toten, damit er in allem den Vorrang habe. Denn es war das Wohlgefallen der ganzen Fülle- Vergl. Kap. 2,9, in ihm zu wohnen und durch ihn alle Dinge mit sich zu versöhnen, – indem- O. nachdem er Frieden gemacht hat durch das Blut seines Kreuzes – durch ihn, es seien die Dinge auf der Erde oder die Dinge in den Himmeln. Und euch, die ihr einst entfremdet und Feinde wart nach der Gesinnung in den bösen Werken, hat er- O. sie, d.i. die Fülle (der Gottheit); s. V. 19 aber nun versöhnt in dem Leib seines Fleisches durch den Tod, um euch heilig und tadellos und untadelig vor sich hinzustellen, wenn ihr denn in dem Glauben gegründet und fest bleibt und nicht abbewegt werdet von der Hoffnung des Evangeliums, das ihr gehört habt, das gepredigt worden ist in der ganzen Schöpfung, die unter dem Himmel ist, dessen Diener ich, Paulus, geworden bin. Jetzt freue ich mich in den Leiden für euch und ergänze in meinem Fleisch, was noch rückständig ist von den Drangsalen des Christus für seinen Leib, das ist die Versammlung, deren Diener ich geworden bin nach der Verwaltung Gottes, die mir in Bezug auf euch gegeben ist, um das Wort Gottes zu vollenden- Eig. vollzumachen, auf sein Vollmaß zu bringen: das Geheimnis, das von den Zeitaltern und von den Geschlechtern her verborgen war, jetzt aber seinen Heiligen offenbart worden ist, denen Gott offenbaren wollte, was der Reichtum der Herrlichkeit dieses Geheimnisses sei unter den Nationen, das ist Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit; den wir verkündigen, indem wir jeden Menschen ermahnen und jeden Menschen lehren in aller Weisheit, damit wir jeden Menschen vollkommen in Christus darstellen; wozu ich mich auch bemühe, indem ich kämpfend ringe gemäß seiner Wirksamkeit, die in mir wirkt in Kraft. Denn ich will, dass ihr wisst, welch großen Kampf ich habe um euch und die in Laodizea und so viele mein Angesicht im Fleisch nicht gesehen haben, damit ihre Herzen getröstet sein mögen, vereinigt in Liebe und zu allem Reichtum der vollen Gewissheit des Verständnisses, zur Erkenntnis des Geheimnisses Gottes, in dem verborgen sind alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis. Dies sage ich aber, damit niemand euch verführe durch überredende Worte. Denn wenn ich auch dem Fleisch nach abwesend bin, so bin ich doch im Geist bei euch, mich freuend und sehend eure Ordnung und die Festigkeit eures Glaubens an Christus. Wie ihr nun den Christus Jesus, den Herrn, empfangen habt, so wandelt in ihm, gewurzelt und auferbaut in ihm und befestigt- W. auferbaut werdend ... befestigt werdend in dem Glauben, so wie ihr gelehrt worden seid, überströmend in demselben mit Danksagung. Seht zu, dass nicht jemand sei, der euch als Beute wegführe durch die Philosophie und durch eitlen Betrug, nach der Überlieferung der Menschen, nach den Elementen der Welt, und nicht nach Christus. Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig; und ihr seid vollendet- O. erfüllt, zur Fülle gebracht (vergl. V. 9) in ihm, der das Haupt jedes Fürstentums und jeder Gewalt ist; in dem ihr auch beschnitten worden seid mit einer nicht mit Händen geschehenen Beschneidung, in dem Ausziehen des Leibes des Fleisches, in der Beschneidung des Christus, mit ihm begraben in der Taufe, in der- O. dem ihr auch mitauferweckt worden seid durch den Glauben an die wirksame Kraft Gottes, der ihn aus den Toten auferweckt hat. Und euch, als ihr tot wart in den Vergehungen und in der Vorhaut eures Fleisches, hat er mitlebendig gemacht mit ihm, indem er uns alle Vergehungen vergeben hat; als er ausgetilgt hat die uns entgegenstehende Handschrift- O. den ... Schuldbrief in Satzungen, die gegen uns war, hat er sie auch aus der Mitte weggenommen, indem er sie an das Kreuz nagelte; als er die Fürstentümer und die Gewalten ausgezogen- d.h. völlig entwaffnet hatte, stellte er sie öffentlich zur Schau, indem er durch dasselbe- O. an demselben, od. in sich über sie einen Triumph hielt. So richte euch nun niemand über Speise oder Trank oder in Ansehung eines Festes oder Neumondes oder von Sabbaten, die ein Schatten der zukünftigen Dinge sind, der Körper aber ist des Christus. Lasst niemand euch um den Kampfpreis bringen, der seinen eigenen Willen tut- And. üb.: der dies tun will in Demut und Anbetung der Engel- O. Engel-Verehrung, indem er auf Dinge eingeht, die er nicht gesehen hat- Da „nicht“ in vielen Handschriften fehlt, so übers. and.: das was er geschaut hat (d.h. das Gebiet von Gesichten) betretend, eitler Weise aufgeblasen von dem Sinn seines Fleisches, und nicht festhaltend das Haupt, aus dem der ganze Leib, durch die Gelenke und Bänder Darreichung empfangend und zusammengefügt, das Wachstum Gottes wächst. Wenn ihr mit Christus den Elementen der Welt- Eig. von den Elementen der Welt weg gestorben seid, was unterwerft ihr euch Satzungen- O. was lasst ihr euch Satzungen auflegen, als lebtet ihr noch in der Welt? Berühre nicht, koste nicht, betaste nicht! (Dinge, die alle zur Zerstörung durch den Gebrauch bestimmt sind) nach den Geboten und Lehren der Menschen (die zwar einen Schein von Weisheit haben, in eigenwilligem Gottesdienst- O. eigenwilliger Verehrung und in Demut und im Nichtverschonen des Leibes, und nicht in einer gewissen Ehre- d.h. in dem, was dem Leib zukommt), zur Befriedigung- And. üb. (ohne Klammer): und nicht in irgendeiner Ehre zur Befriedigung des Fleisches. Wenn ihr nun mit dem Christus auferweckt worden seid, so sucht was droben ist, wo der Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes. Sinnt auf das, was droben ist, nicht auf das, was auf der Erde ist; denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit dem Christus in Gott. Wenn der Christus, unser Leben, offenbart werden wird, dann werdet auch ihr mit ihm offenbart werden in Herrlichkeit. Tötet- Eig. Habt getötet, d.h. seid in diesem Zustand. S. die Anm. zu Röm. 6,13. So auch V. 8.12 nun eure Glieder, die auf der Erde sind: Hurerei, Unreinigkeit, Leidenschaft, böse Lust und Habsucht- O. Gier, die Götzendienst ist, um der Dinge willen der Zorn Gottes kommt über die Söhne des Ungehorsams; unter denen- O. worin auch ihr einst gewandelt habt, als ihr in diesen Dingen lebtet. Jetzt aber legt auch ihr das alles ab- Eig. habt ... abgelegt: Zorn, Wut, Bosheit, Lästerung, schändliches Reden aus eurem Mund. Belügt einander nicht, da ihr den alten Menschen mit seinen Handlungen ausgezogen und den neuen angezogen habt, der erneuert wird zur Erkenntnis nach dem Bild dessen, der ihn erschaffen hat; wo nicht ist Grieche und Jude, Beschneidung und Vorhaut, Barbar- S. die Anm. zu Apstgsch. 28,2, Skythe, Sklave, Freier, sondern Christus alles und in allen. Zieht nun an- Eig. Habt nun angezogen, als Auserwählte Gottes, als Heilige und Geliebte: herzliches Erbarmen, Güte, Demut, Milde, Langmut, einander ertragend und euch gegenseitig vergebend, wenn einer Klage hat gegen den anderen; wie auch der Christus euch vergeben hat, so auch ihr. Zu diesem allen- O. über dies alles aber zieht die Liebe an, die das Band der Vollkommenheit ist. Und der Friede des Christus regiere- O. entscheide in euren Herzen, zu dem ihr auch berufen worden seid in einem Leib; und seid dankbar. Lasst das Wort des Christus reichlich in euch wohnen, indem ihr in aller Weisheit euch- O. wohnen in aller Weisheit, indem ihr euch gegenseitig lehrt und ermahnt mit Psalmen, Lobliedern und geistlichen Liedern, Gott singend in euren Herzen in Gnade- d.h. im Geist der Gnade. Und alles, was immer ihr tut, im Wort oder im Werk, alles tut im Namen des Herrn Jesus, danksagend Gott, dem Vater, durch ihn. Ihr Frauen, seid euren- W. den Männern unterwürfig, wie es sich gehört in dem Herrn. Ihr Männer, liebt eure- W. die Frauen und seid nicht bitter gegen sie. Ihr Kinder, gehorcht euren- W. den Eltern in allem, denn dies ist wohlgefällig im Herrn. Ihr Väter, ärgert eure Kinder nicht, damit sie nicht mutlos werden. Ihr Knechte- O. Sklaven, gehorcht in allem euren- W. den Herren nach dem Fleisch, nicht in Augendienerei, als Menschengefällige, sondern in Einfalt des Herzens, den Herrn fürchtend. Was irgend ihr tut, arbeitet von Herzen, als dem Herrn und nicht den Menschen, da ihr wisst, dass ihr vom Herrn die Vergeltung des Erbes empfangen werdet; ihr dient dem Herrn Christus. Denn wer unrecht tut, wird das Unrecht empfangen, das er getan hat; und da ist kein Ansehen der Person. Ihr Herren, gewährt euren- W. den Knechten- O. Sklaven, was recht und billig ist, da ihr wisst, dass auch ihr einen Herrn in den Himmeln habt. Beharrt im Gebet und wacht in demselben mit Danksagung; und betet zugleich auch für uns, damit Gott uns eine Tür des Wortes auftue, um das Geheimnis des Christus zu reden, um dessentwillen ich auch gebunden bin, damit ich es offenbare, wie ich reden soll. Wandelt in Weisheit gegen die, die draußen sind, die gelegene Zeit auskaufend. Euer Wort sei allezeit in Gnade, mit Salz gewürzt, um zu wissen, wie ihr jedem Einzelnen antworten sollt. Alles, was mich angeht, wird euch Tychikus mitteilen, der geliebte Bruder und treue Diener und Mitknecht- O. Mitsklave in dem Herrn, den ich gerade deshalb zu euch gesandt habe, damit er eure Umstände erfahre und eure Herzen tröste, mit Onesimus, dem treuen und geliebten Bruder, der von euch ist; sie werden euch alles mitteilen, was hier vorgeht. Es grüßt euch Aristarchus, mein Mitgefangener, und Markus, der Neffe- O. Vetter des Barnabas, dessentwegen ihr Befehle erhalten habt (wenn er zu euch kommt, so nehmt ihn auf), und Jesus, genannt Justus, die aus der Beschneidung sind. Diese allein sind Mitarbeiter am Reich Gottes, die mir ein Trost gewesen sind. Es grüßt euch Epaphras, der von euch ist, ein Knecht- O. Sklave Christi Jesu, der allezeit für euch ringt in den Gebeten, damit ihr vollkommen und völlig überzeugt in allem Willen Gottes steht. Denn ich gebe ihm Zeugnis, dass er viel Mühe hat um euch und die in Laodizea und die in Hierapolis. Es grüßt euch Lukas, der geliebte Arzt, und Demas. Grüßt die Brüder in Laodizea, und Nymphas und die Versammlung, die in seinem Haus ist. Und wenn der Brief bei euch gelesen ist, so macht, dass er auch in der Versammlung der Laodizeer gelesen werde und dass auch ihr den aus Laodizea lest; und sagt Archippus: Sieh auf den Dienst, den du im Herrn empfangen hast, dass du ihn erfüllst. Der Gruß mit meiner, des Paulus, Hand. Gedenkt meiner Fesseln. Die Gnade sei mit euch! 1. ThessalonicherPaulus und Silvanus und Timotheus der Versammlung der Thessalonicher in Gott, dem Vater, und dem Herrn Jesus Christus: Gnade euch und Friede! Wir danken Gott allezeit für euch alle, indem wir euer erwähnen in unseren Gebeten, unablässig eingedenk eures Werkes des Glaubens und der Bemühung der Liebe und des Ausharrens der Hoffnung auf unseren Herrn Jesus Christus- W. unseres Herrn Jesus Christus, vor unserem Gott und Vater, wissend, von Gott geliebte Brüder, eure Auserwählung. Denn unser Evangelium war nicht bei euch- O. war nicht zu euch gekommen im Wort allein, sondern auch in Kraft und im Heiligen Geist und in großer Gewissheit, wie ihr wisst, was- Eig. was für welche wir unter euch waren um euretwillen. Und ihr seid unsere Nachahmer geworden und des Herrn, indem ihr das Wort aufgenommen habt in vieler Drangsal mit Freude des Heiligen Geistes, so dass ihr allen Gläubigen in Mazedonien und in Achaja zu Vorbildern geworden seid. Denn von euch aus ist das Wort des Herrn erschollen, nicht allein in Mazedonien und in Achaja, sondern an jedem Ort ist euer Glaube an Gott ausgebreitet worden, so dass wir nicht nötig haben, etwas zu sagen. Denn sie selbst verkündigen von uns, welchen Eingang wir bei euch hatten und wie ihr euch von den Götzenbildern zu Gott bekehrt habt, um dem- O. einem lebendigen und wahren Gott zu dienen und seinen Sohn aus den Himmeln zu erwarten, den er aus den Toten auferweckt hat – Jesus, der uns errettet- O. befreit von dem kommenden Zorn. Denn ihr selbst wisst, Brüder, unseren Eingang bei euch, dass er nicht vergeblich war; sondern nachdem wir in Philippi zuvor gelitten hatten und misshandelt worden waren, wie ihr wisst, waren wir freimütig in unserem Gott, das Evangelium Gottes zu euch zu reden unter großem Kampf- O. großer Anstrengung. Denn unsere Ermahnung war- O. ist nicht aus Betrug noch aus Unreinigkeit, noch mit List; sondern so, wie wir von Gott bewährt worden sind, mit dem Evangelium betraut zu werden, so reden wir, nicht um Menschen zu gefallen, sondern Gott, der unsere Herzen prüft. Denn niemals sind wir mit einschmeichelnder Rede umgegangen, wie ihr wisst, noch mit einem Vorwand für Habsucht, Gott ist Zeuge; noch suchten wir Ehre von Menschen, weder von euch, noch von anderen, obwohl wir euch als Christi Apostel zur Last sein konnten; sondern wir sind in eurer Mitte zart gewesen, wie eine nährende Frau ihre eigenen Kinder pflegt. So, da wir ein sehnliches Verlangen nach euch haben- O. von Liebe zu euch erfüllt sind, gefiel es uns wohl, euch nicht allein das Evangelium Gottes, sondern auch unser eigenes Leben mitzuteilen, weil ihr uns lieb geworden wart. Denn ihr gedenkt, Brüder, an unsere Mühe und Beschwerde: Nacht und Tag arbeitend, um niemand von euch beschwerlich zu fallen, haben wir euch das Evangelium Gottes gepredigt. Ihr seid Zeugen und Gott, wie göttlich- O. rein, heilig und gerecht und untadelig wir gegen euch, die Glaubenden, waren; wie ihr wisst, wie wir jeden Einzelnen von euch, wie ein Vater seine eigenen Kinder, euch ermahnt und getröstet und euch bezeugt haben, dass ihr wandeln solltet würdig des Gottes, der euch zu seinem eigenen Reich und seiner eigenen Herrlichkeit beruft. Und darum danken wir auch Gott unablässig, dass, als ihr von uns das Wort der Botschaft Gottes empfingt, ihr es nicht als Menschenwort aufnahmt, sondern, wie es wahrhaftig ist, als Gottes Wort, das auch in euch, den Glaubenden, wirkt. Denn, Brüder, ihr seid Nachahmer der Versammlungen Gottes geworden, die in Judäa sind in Christus Jesus, weil auch ihr dasselbe von den eigenen Landsleuten erlitten habt, wie auch jene von den Juden, die sowohl den Herrn Jesus als auch die Propheten getötet und uns durch Verfolgung weggetrieben haben und Gott nicht gefallen und allen Menschen entgegen sind, indem sie uns wehren, zu den Nationen zu reden, damit sie errettet werden, damit sie ihre Sünden allezeit vollmachen; aber der Zorn ist völlig- W. bis zum Ende über sie gekommen. Wir aber, Brüder, da wir für kurze Zeit von euch verwaist waren, dem Angesicht, nicht dem Herzen nach, haben uns um so mehr befleißigt, euer Angesicht zu sehen, mit großem Verlangen. Deshalb wollten wir zu euch kommen (ich, Paulus, nämlich), einmal und zweimal, und der Satan hat uns verhindert. Denn wer ist unsere Hoffnung oder Freude oder Krone des Ruhmes? Nicht auch- O. gerade ihr vor unserem Herrn Jesus bei seiner Ankunft? Denn ihr seid unsere Herrlichkeit und Freude. Deshalb, da wir es nicht länger aushalten konnten, gefiel es uns, in Athen allein gelassen zu werden, und wir sandten Timotheus, unseren Bruder und Mitarbeiter Gottes- O. unter Gott in dem Evangelium des Christus, um euch zu befestigen und zu trösten- O. zu ermuntern wegen eures Glaubens, damit niemand wankend werde in diesen Drangsalen. (Denn ihr selbst wisst, dass wir dazu gesetzt sind; denn auch als wir bei euch waren, sagten wir euch vorher, dass wir Drangsale haben würden, wie es auch geschehen ist und ihr wisst.) Darum auch, da ich es nicht länger aushalten konnte, sandte ich, um euren Glauben zu erfahren, ob nicht etwa der Versucher euch versucht habe und unsere Arbeit- O. Mühe vergeblich gewesen sei. Da jetzt aber- O. Jetzt aber, da Timotheus von euch zu uns gekommen ist und uns die gute Botschaft von eurem Glauben und eurer Liebe verkündigt hat, und dass ihr uns allezeit in gutem Andenken habt, indem euch sehr verlangt, uns zu sehen, wie auch uns euch: deswegen, Brüder, sind wir in all unserer Not und Drangsal über euch getröstet worden durch euren Glauben; denn jetzt leben wir, wenn ihr feststeht im Herrn. Denn was für Dank können wir Gott für euch vergelten über all der Freude, womit wir uns euretwegen freuen vor unserem Gott; indem wir Nacht und Tag über die Maßen flehen, dass wir euer Angesicht sehen und vollenden- O. zurechtbringen, berichtigen mögen, was an eurem Glauben mangelt? Unser Gott und Vater selbst aber und unser Herr Jesus richte unseren Weg zu euch. Euch aber mache der Herr völlig und überströmend in der Liebe gegeneinander und gegen alle (wie auch wir gegen euch sind), um eure Herzen tadellos in Heiligkeit zu befestigen vor unserem Gott und Vater, bei der Ankunft unseres Herrn Jesus mit allen seinen Heiligen. Übrigens nun, Brüder, bitten und ermahnen wir euch in dem Herrn Jesus, wie ihr von uns empfangen habt, in welcher Weise ihr wandeln und Gott gefallen sollt, wie ihr auch wandelt, dass ihr reichlicher zunehmt. Denn ihr wisst, welche Gebote wir euch gegeben haben durch den Herrn Jesus. Denn dies ist Gottes Wille: eure Heiligkeit- O. Heiligung; eig. Geheiligtsein; so auch V. 4.7, dass ihr euch der Hurerei enthaltet, dass jeder von euch sein eigenes Gefäß in Heiligkeit und Ehrbarkeit zu besitzen- O. zu erwerben wisse, nicht in Leidenschaft der Lust, wie auch die Nationen, die Gott nicht kennen; dass er seinen Bruder nicht übersehe- O. übertrete, d.h. seines Bruders Rechte noch hintergehe in der Sache, weil der Herr Rächer ist über dies alles, wie wir euch auch zuvor gesagt und ernstlich bezeugt haben. Denn Gott hat uns nicht zur Unreinigkeit berufen, sondern in Heiligkeit. Deshalb nun, wer dies verachtet, verachtet nicht einen Menschen, sondern Gott, der euch auch seinen Heiligen Geist gegeben hat. Was aber die Bruderliebe betrifft, so habt ihr nicht nötig, dass wir euch schreiben, denn ihr selbst seid von Gott gelehrt, einander zu lieben; denn das tut ihr auch gegen alle Brüder, die in ganz Mazedonien sind. Wir ermahnen euch aber, Brüder, reichlicher zuzunehmen und euch zu beeifern- O. eure Ehre hineinzusetzen, still zu sein und eure eigenen Geschäfte zu tun und mit euren [eigenen] Händen zu arbeiten, so wie wir euch geboten haben, damit ihr ehrbar- O. anständig wandelt gegen die, die draußen sind, und niemandes- O. nichts bedürft. Wir wollen aber nicht, Brüder, dass ihr, was die Entschlafenen betrifft, unkundig seid, damit ihr euch nicht betrübt wie auch die Übrigen, die keine Hoffnung haben. Denn wenn wir glauben, dass Jesus gestorben und auferstanden ist, so wird auch Gott die durch Jesus Entschlafenen mit ihm bringen. (Denn dieses sagen wir euch im Wort des Herrn, dass wir, die Lebenden, die übrigbleiben bis zur Ankunft des Herrn, den Entschlafenen keineswegs zuvorkommen werden. Denn der Herr selbst wird mit gebietendem Zuruf, mit der Stimme eines Erzengels und mit der Posaune- O. Trompete Gottes herabkommen vom Himmel, und die Toten in Christus werden zuerst auferstehen; danach werden wir, die Lebenden, die übrigbleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden in Wolken dem Herrn entgegen in die Luft; und so werden wir allezeit bei dem Herrn sein. So ermuntert- O. tröstet; so auch Kap. 5,11 nun einander mit diesen Worten.) Was aber die Zeiten und Zeitpunkte betrifft, Brüder, so habt ihr nicht nötig, dass euch geschrieben werde. Denn ihr selbst wisst genau, dass der Tag des Herrn so kommt wie ein Dieb in der Nacht. Wenn sie sagen: Friede und Sicherheit!, dann kommt ein plötzliches Verderben über sie, wie die Geburtswehen über die Schwangere; und sie werden nicht entfliehen. Ihr aber, Brüder, seid nicht in Finsternis, dass euch der Tag wie ein Dieb ergreife; denn ihr alle seid Söhne des Lichts und Söhne des Tages; wir sind nicht von der Nacht noch von der Finsternis. Also lasst uns nun nicht schlafen wie die Übrigen, sondern wachen und nüchtern sein. Denn die, die schlafen, schlafen des Nachts, und die betrunken sind, sind des Nachts betrunken. Wir aber, die von dem Tag sind, lasst uns nüchtern sein, angetan mit dem Brustharnisch des Glaubens und der Liebe und als Helm mit der Hoffnung der Seligkeit- O. Errettung. Denn Gott hat uns nicht zum Zorn gesetzt, sondern zur Erlangung der Seligkeit- O. Errettung durch unseren Herrn Jesus Christus, der für uns gestorben ist, damit wir, sei es dass wir wachen oder schlafen, zusammen mit ihm leben. Deshalb ermuntert einander und erbaut einer den anderen, wie ihr auch tut. Wir bitten euch aber, Brüder, dass ihr die erkennt, die unter euch arbeiten und euch vorstehen im Herrn und euch zurechtweisen, und dass ihr sie über die Maßen in Liebe achtet, um ihres Werkes willen. Seid in Frieden untereinander. Wir ermahnen euch aber, Brüder: Weist die Unordentlichen zurecht, tröstet die Kleinmütigen, nehmt euch der Schwachen an, seid langmütig gegen alle. Seht zu, dass niemand Böses mit Bösem jemand vergelte, sondern strebt allezeit dem Guten nach gegeneinander und gegen alle. Freut euch allezeit; betet unablässig; danksagt in allem, denn dieses ist der Wille Gottes in Christus Jesus gegen euch. Den Geist löscht nicht aus- O. unterdrückt, dämpft nicht; Weissagungen verachtet nicht; prüft aber alles, das Gute haltet fest. Von aller Art des Bösen haltet euch fern. Er selbst aber, der Gott des Friedens, heilige euch völlig; und euer ganzer Geist und Seele und Leib werde- O. und euer Geist und Seele und Leib werde gänzlich tadellos bewahrt bei der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus. Treu ist, der euch ruft; er wird es auch tun. Brüder, betet für uns. Grüßt alle Brüder mit heiligem Kuss. Ich beschwöre euch bei dem Herrn, dass der Brief allen [heiligen] Brüdern vorgelesen werde. Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit euch! 2. ThessalonicherPaulus und Silvanus und Timotheus der Versammlung der Thessalonicher in Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus: Gnade euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus. Wir sind schuldig, Brüder, Gott allezeit für euch zu danken, wie es billig ist, weil euer Glaube überaus wächst und die Liebe jedes Einzelnen von euch allen gegeneinander überströmend ist, so dass wir selbst uns euer rühmen in den Versammlungen Gottes wegen eures Ausharrens und Glaubens- O. eurer Treue in allen euren Verfolgungen und Drangsalen, die ihr erduldet; ein offenbares Zeichen- O. ein Beweis des gerechten Gerichts Gottes, dass ihr würdig geachtet werdet- O. werden sollt des Reiches Gottes, um dessentwillen ihr auch leidet: wenn es denn bei Gott gerecht ist, Drangsal zu vergelten denen, die euch bedrängen, und euch, die ihr bedrängt werdet, Ruhe mit uns bei der Offenbarung des Herrn Jesus vom Himmel, mit den Engeln seiner Macht, in flammendem Feuer, wenn er Vergeltung gibt denen, die Gott nicht kennen, und denen, die dem Evangelium unseres Herrn Jesus Christus nicht gehorchen; die Strafe leiden werden, ewiges Verderben vom- O. weg vom Angesicht des Herrn und von der Herrlichkeit seiner Stärke, wenn er kommen wird, um an jenem Tag verherrlicht zu werden in seinen Heiligen und bewundert in allen denen, die geglaubt haben; denn unser Zeugnis bei- O. an euch ist geglaubt worden. Weshalb wir auch allezeit für euch beten, damit unser Gott euch würdig erachte der Berufung und erfülle alles Wohlgefallen seiner Gütigkeit und das Werk des Glaubens in Kraft, damit der Name unseres Herrn Jesus [Christus] verherrlicht werde in euch, und ihr in ihm, nach der Gnade unseres Gottes und des Herrn Jesus Christus. Wir bitten euch aber, Brüder, wegen der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus und unseres Versammeltwerdens zu ihm hin, dass ihr nicht schnell erschüttert werdet in der Gesinnung- O. außer Fassung gebracht werdet noch erschreckt, weder durch Geist noch durch Wort, noch durch Brief, als durch uns, als ob der Tag des Herrn da wäre. Lasst euch von niemand auf irgendeine Weise verführen, denn dieser Tag kommt nicht, es sei denn, dass zuerst der Abfall komme und offenbart worden sei der Mensch der Sünde, der Sohn des Verderbens, der widersteht und sich selbst erhöht über- O. gegen alles, was Gott heißt oder ein Gegenstand der Verehrung ist- O. was Gott oder Gegenstand der Verehrung heißt, so dass er sich in den Tempel- das Heiligtum; vergl. die Anm. zu Matth. 4,5 Gottes setzt und sich selbst darstellt, dass er Gott sei. Erinnert ihr euch nicht, dass ich dies zu euch sagte, als ich noch bei euch war? Und jetzt wisst ihr, was zurückhält, dass er zu seiner Zeit offenbart werde. Denn schon ist das Geheimnis der Gesetzlosigkeit wirksam; nur ist jetzt der, der zurückhält, bis er aus dem Weg ist, und dann wird der Gesetzlose offenbart werden, den der Herr Jesus verzehren- O. nach and. Les.: wegtun, töten wird durch den Hauch seines Mundes und vernichten durch die Erscheinung seiner Ankunft, ihn, dessen Ankunft nach der Wirksamkeit des Satans ist, in aller Macht und allen Zeichen und Wundern der Lüge und in allem- d.h. in jeder Art von Betrug der Ungerechtigkeit denen, die verloren gehen, weil sie die Liebe zur Wahrheit nicht annahmen, damit sie errettet würden. Und deshalb sendet ihnen Gott eine wirksame Kraft- O. eine Wirksamkeit des Irrwahns, dass sie der Lüge glauben, damit alle gerichtet werden, die der Wahrheit nicht geglaubt, sondern Wohlgefallen gefunden haben an der Ungerechtigkeit. Wir aber sind schuldig, Gott allezeit für euch zu danken, vom Herrn geliebte Brüder, dass Gott euch von Anfang erwählt hat zur Seligkeit- O. Errettung in Heiligung- Eig. im Geheiligtsein des Geistes und im Glauben an die Wahrheit, wozu er euch berufen hat durch unser Evangelium, zur Erlangung der Herrlichkeit unseres Herrn Jesus Christus. Also nun, Brüder, steht fest und haltet die Überlieferungen- O. Unterweisungen; so auch Kap. 3,6, die ihr gelehrt worden seid, sei es durch Wort oder durch unseren Brief. Er selbst aber, unser Herr Jesus Christus, und unser Gott und Vater, der uns geliebt und uns ewigen Trost und gute Hoffnung gegeben hat durch die Gnade, tröste eure Herzen und befestige [euch] in jedem guten Werk und Wort. Übrigens, Brüder, betet für uns, dass das Wort des Herrn laufe und verherrlicht werde, wie auch bei euch, und dass wir errettet werden von den schlechten und bösen Menschen; denn der Glaube- O. die Treue ist nicht aller Teil. Der Herr aber ist treu, der euch befestigen und vor dem Bösen bewahren wird. Wir haben aber im Herrn das Vertrauen zu euch, dass ihr, was wir gebieten, sowohl tut als auch tun werdet. Der Herr aber richte eure Herzen zu der Liebe Gottes und zu dem Ausharren des Christus! Wir gebieten euch aber, Brüder, im Namen unseres Herrn Jesus Christus, dass ihr euch zurückzieht von jedem Bruder, der unordentlich wandelt und nicht nach der Überlieferung, die er von uns empfangen hat. Denn ihr selbst wisst, wie ihr uns nachahmen sollt; denn wir haben nicht unordentlich unter euch gewandelt, noch haben wir von jemand Brot umsonst gegessen, sondern wir haben mit Mühe und Beschwerde Nacht und Tag gearbeitet, um nicht jemand von euch beschwerlich zu fallen. Nicht, dass wir nicht das Recht dazu haben, sondern damit wir uns selbst euch zum Vorbild gäben, damit ihr uns nachahmt. Denn auch als wir bei euch waren, geboten wir euch dieses: Wenn jemand nicht arbeiten will, so soll er auch nicht essen. Denn wir hören, dass einige unter euch unordentlich wandeln, indem sie nichts arbeiten, sondern fremde Dinge treiben. Solchen aber gebieten wir und ermahnen sie in dem Herrn Jesus Christus, dass sie, in der Stille arbeitend, ihr eigenes Brot essen. Ihr aber, Brüder, ermattet nicht- O. werdet nicht mutlos im Gutestun- O. das Rechte zu tun. Wenn aber jemand unserem Wort durch den Brief nicht gehorcht, den bezeichnet und habt keinen Umgang mit ihm, damit er beschämt werde; und achtet ihn nicht als einen Feind, sondern weist ihn zurecht als einen Bruder. Er selbst aber, der Herr des Friedens, gebe euch den Frieden allezeit auf alle Weise! Der Herr sei mit euch allen! Der Gruß mit meiner, des Paulus, Hand, was das Zeichen in jedem Brief ist; so schreibe ich. Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit euch allen! 1. TimotheusPaulus, Apostel Jesu Christi- O. nach and. Les.: Christi Jesu, nach Befehl Gottes, unseres Heilandes, und Christi Jesu, unserer Hoffnung, Timotheus, meinem echten Kind im Glauben: Gnade, Barmherzigkeit, Friede von Gott, dem Vater, und Christus Jesus, unserem Herrn! So wie ich dich bat, als ich nach Mazedonien reiste, in Ephesus zu bleiben, damit du einigen gebötest, nicht andere Lehren zu lehren noch mit Fabeln und endlosen Geschlechtsregistern sich abzugeben, die mehr Streitfragen hervorbringen als die Verwaltung Gottes fördern, die im Glauben ist: Das Endziel des Gebotes- Vergl. V. 3 aber ist: Liebe aus reinem Herzen und gutem Gewissen und ungeheucheltem Glauben, wovon einige abgeirrt sind und sich zu eitlem Geschwätz gewandt haben; die Gesetzlehrer sein wollen und nicht verstehen, weder was sie sagen noch was sie fest behaupten. Wir wissen aber, dass das Gesetz gut ist, wenn jemand es gesetzmäßig gebraucht, indem er dies weiß, dass für einen Gerechten das Gesetz nicht bestimmt ist, sondern für Gesetzlose und Zügellose, für Gottlose und Sünder, für Unheilige und Ungöttliche, Vaterschläger und Mutterschläger, Menschenmörder, Hurer, Knabenschänder, Menschenräuber, Lügner, Meineidige und wenn etwas anderes der gesunden Lehre zuwider ist, nach dem Evangelium der Herrlichkeit des seligen Gottes, das mir anvertraut worden ist. [Und] ich danke- Eig. bin dankbar Christus Jesus, unserem Herrn, der mir Kraft verliehen, dass er mich treu erachtet hat, indem er den in den Dienst stellte, der zuvor ein Lästerer und Verfolger und Gewalttäter war; aber mir ist Barmherzigkeit zuteil geworden, weil ich es unwissend im Unglauben tat. Über die Maßen aber ist die Gnade unseres Herrn überströmend geworden mit Glauben und Liebe, die in Christus Jesus sind- O. ist. Das Wort ist gewiss- O. zuverlässig, treu; so auch Kap. 3,1; 4,9 usw. und aller Annahme wert, dass Christus Jesus in die Welt gekommen ist, Sünder zu erretten, von denen ich der erste bin. Aber darum ist mir Barmherzigkeit zuteil geworden, damit an mir, dem ersten, Jesus Christus die ganze Langmut erzeige, zum Vorbild für die- O. als Beispiel derer, die an ihn glauben werden zum ewigen Leben. Dem König der Zeitalter aber, dem unverweslichen, unsichtbaren, alleinigen Gott, sei Ehre und Herrlichkeit von Ewigkeit zu Ewigkeit- W. in die Zeitalter der Zeitalter! Amen. Dieses Gebot vertraue ich dir an, mein Kind Timotheus, nach den vorangegangenen Weissagungen über dich, damit du durch dieselben den guten Kampf kämpfst, indem du den Glauben bewahrst und ein gutes Gewissen, das einige von sich gestoßen und so, was den Glauben betrifft, Schiffbruch gelitten haben; unter denen Hymenäus ist und Alexander, die ich dem Satan überliefert habe, damit sie durch Zucht unterwiesen würden, nicht zu lästern. Ich ermahne nun vor allen Dingen, dass Flehen, Gebete, Fürbitten, Danksagungen getan werden für alle Menschen, für Könige und alle, die in Hoheit sind, damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen mögen in aller Gottseligkeit und würdigem Ernst. Denn dieses ist gut und angenehm vor unserem Heiland-Gott, der will, dass alle Menschen errettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Denn Gott ist einer, und einer Mittler- O. da ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und Menschen, der Mensch Christus Jesus, der sich selbst gab zum Lösegeld für alle, wovon das Zeugnis zu seiner Zeit- W. zu seinen Zeiten verkündigt werden sollte, wozu ich bestellt worden bin als Herold- O. Prediger und Apostel (ich sage die Wahrheit, ich lüge nicht), ein Lehrer der Nationen, in Glauben und Wahrheit. Ich will nun, dass die Männer an jedem Ort beten, indem sie heilige- O. reine, fromme Hände aufheben, ohne Zorn und zweifelnde Überlegung. Desgleichen auch, dass die Frauen in bescheidenem- O. anständigem, ehrbarem Äußern- O. Auftreten mit Schamhaftigkeit und Sittsamkeit- O. Besonnenheit, gesundem Sinn; so auch V. 15 sich schmücken, nicht mit Haarflechten und Gold oder Perlen oder kostbarer Kleidung, sondern was sich was Frauen gehört, die sich zur Gottesfurcht bekennen, durch gute Werke. Eine Frau lerne in der Stille in aller Unterwürfigkeit. Ich erlaube aber einer Frau nicht, zu lehren noch über den Mann zu herrschen, sondern still zu sein, denn Adam wurde zuerst gebildet, danach Eva; und Adam wurde nicht betrogen, die Frau aber wurde betrogen und fiel in Übertretung. Sie wird aber gerettet werden in Kindesnöten, wenn sie bleiben in Glauben und Liebe und Heiligkeit- Eig. Geheiligtsein mit Sittsamkeit. Das Wort ist gewiss: Wenn jemand nach einem Aufseherdienst trachtet, so begehrt er ein schönes Werk. Der Aufseher nun muss untadelig sein, der Mann einer Frau, nüchtern, besonnen- O. gesunden Sinnes, sittsam, gastfrei, lehrfähig; nicht dem Wein ergeben, kein Schläger, sondern milde, nicht streitsüchtig, nicht geldliebend, der dem eigenen Haus wohl vorsteht, der seine Kinder in Unterwürfigkeit hält mit allem würdigen Ernst (wenn aber jemand dem eigenen Haus nicht vorzustehen weiß, wie wird er die Versammlung Gottes besorgen?), nicht ein Neuling, damit er nicht, aufgebläht, ins Gericht des Teufels verfalle- d.h. sich überhebe wie der Teufel, und so unter dasselbe Strafurteil Gottes falle. Er muss aber auch ein gutes Zeugnis haben von denen, die draußen sind, damit er nicht in Schmach und in den Fallstrick des Teufels verfalle. Die Diener- Griech.: Diakonen; so auch V. 12 desgleichen, würdig, nicht doppelzüngig, nicht vielem Wein ergeben, nicht schändlichem Gewinn nachgehend, die das Geheimnis des Glaubens in reinem Gewissen bewahren. Lass diese aber auch zuerst erprobt werden, dann lass sie dienen, wenn sie untadelig sind. Die Frauen desgleichen, würdig, nicht verleumderisch, nüchtern, treu in allem. Die Diener seien der Mann einer Frau, die ihren Kindern und den eigenen Häusern wohl vorstehen; denn die, die wohl gedient haben, erwerben sich eine schöne Stufe und viel Freimütigkeit im Glauben, der in Christus Jesus ist. Dieses schreibe ich dir in der Hoffnung, bald- Eig. bälder zu dir zu kommen; wenn ich aber zögere, damit du weißt, wie man sich verhalten soll im Haus Gottes, das die Versammlung des lebendigen Gottes ist, der Pfeiler und die Grundfeste- O. Stütze der Wahrheit. Und anerkannt groß ist das Geheimnis der Gottseligkeit: Gott ist offenbart worden im Fleisch, gerechtfertigt- O. nach and. Les.: Er, der offenbart worden im Fleisch, ist gerechtfertigt usw. im Geist, gesehen von den Engeln- Eig. erschienen den Engeln, gepredigt unter den Nationen, geglaubt in der Welt, aufgenommen in Herrlichkeit. Der Geist aber sagt ausdrücklich, dass in späteren- O. zukünftigen Zeiten einige von dem Glauben abfallen werden, indem sie achten auf betrügerische- O. verführerische Geister und Lehren von Dämonen, die in Heuchelei Lügen reden und- O. viell.: durch die Heuchelei von Lügenrednern, die bezüglich des eigenen Gewissens wie mit einem Brenneisen gehärtet- O. an ihrem eigenen Gewissen gebrandmarkt sind, verbieten zu heiraten, und gebieten, sich von Speisen zu enthalten, die Gott geschaffen hat zur Annehmung mit Danksagung für die, die glauben und die Wahrheit erkennen- O. anerkennen. Denn jedes Geschöpf Gottes ist gut und nichts verwerflich, wenn es mit Danksagung genommen wird; denn es wird geheiligt durch Gottes Wort und durch Gebet. Wenn du dieses den Brüdern vorstellst, so wirst du ein guter Diener Christi Jesu sein, auferzogen- O. genährt durch die Worte des Glaubens und der guten Lehre, der du genau gefolgt bist- O. die du genau erkannt hast; vergl. 2. Tim. 3,10. Die ungöttlichen und altweibischen Fabeln aber weise ab, übe dich aber zur Gottseligkeit; denn die leibliche Übung ist zu wenigem nütze, die Gottseligkeit aber ist zu allen Dingen nütze, indem sie die Verheißung des Lebens hat, des jetzigen und des zukünftigen. Das Wort ist gewiss und aller Annahme wert; denn für dieses arbeiten wir und werden geschmäht, weil wir auf einen lebendigen Gott hoffen, der ein Erhalter aller Menschen ist, besonders der Gläubigen. Dieses gebiete und lehre. Niemand verachte deine Jugend, sondern sei ein Vorbild der Gläubigen in Wort, in Wandel, in Liebe, in Glauben, in Keuschheit- O. Reinheit. Bis ich komme, halte an mit dem- O. widme dich dem Vorlesen, mit dem Ermahnen, mit dem Lehren. Vernachlässige nicht die Gnadengabe in dir, die dir gegeben worden ist durch Weissagung mit Hände-Auflegen der Ältestenschaft. Bedenke- O. Übe, betreibe dieses sorgfältig; lebe darin, damit deine Fortschritte allen offenbar seien. Habe acht auf dich selbst und auf die Lehre- O. das Lehren, die Belehrung; wie V. 13; beharre in diesen Dingen- Eig. in ihnen, denn wenn du dieses tust, so wirst du sowohl dich selbst erretten als auch die, die dich hören. Einen älteren Mann fahre nicht hart an, sondern ermahne ihn als einen Vater, jüngere als Brüder; ältere Frauen als Mütter, jüngere als Schwestern, in aller Keuschheit- O. Reinheit. Ehre die Witwen, die wirklich Witwen sind. Wenn aber eine Witwe Kinder oder Enkel hat, so mögen sie zuerst lernen, gegen das eigene Haus fromm zu sein und den Eltern Gleiches zu vergelten; denn dieses ist angenehm vor Gott. Die aber wirklich Witwe und vereinsamt ist, hofft auf Gott und verharrt in dem Flehen und den Gebeten Nacht und Tag. Die aber in Üppigkeit- O. Genusssucht lebt, ist lebendig tot. Und dies gebiete, damit sie tadellos seien. Wenn aber jemand für die Seinen und besonders für die Hausgenossen nicht sorgt, so hat er den Glauben verleugnet und ist schlechter als ein Ungläubiger. Eine Witwe werde verzeichnet- O. in die Liste eingetragen, wenn sie nicht weniger als 60 Jahre alt ist, die Frau eines Mannes war, ein Zeugnis hat in guten Werken, wenn sie Kinder auferzogen, wenn sie Fremde beherbergt, wenn sie der Heiligen Füße gewaschen, wenn sie Bedrängten Hilfe geleistet hat, wenn sie jedem guten Werk nachgegangen ist. Jüngere Witwen aber weise ab; denn wenn sie üppig geworden sind gegen Christus, so wollen sie heiraten und fallen dem Urteil anheim, weil- O. dass sie den ersten Glauben verworfen haben. Zugleich aber lernen sie auch müßig sein, umherlaufend in den Häusern; nicht allein aber müßig, sondern auch geschwätzig und vorwitzig, indem sie reden was sich nicht gehört- Eig. was man nicht soll. Ich will nun, dass jüngere Witwen heiraten, Kinder gebären, Haushaltung führen, dem Widersacher keinen Anlass der Schmähung wegen geben; denn schon haben sich einige abgewandt, dem Satan nach. Wenn ein Gläubiger oder eine Gläubige Witwen hat, so leiste er ihnen Hilfe, und die Versammlung werde nicht beschwert, damit sie denen Hilfe leiste, die wirklich Witwen sind. Die Ältesten, die wohl vorstehen, lass doppelter Ehre würdig geachtet werden, besonders die, die in Wort und Lehre- O. Belehrung arbeiten. Denn die Schrift sagt: „Du sollst dem Ochsen, der drischt, nicht das Maul verbinden“,- 5. Mose 25,4 und: „Der Arbeiter ist seines Lohnes wert.“- Luk. 10,7 Gegen einen Ältesten nimm keine Klage an, außer bei zwei oder drei Zeugen. Die sündigen überführe vor allen, damit auch die Übrigen Furcht haben. Ich bezeuge ernstlich vor Gott und Christus Jesus und den auserwählten Engeln, dass du diese Dinge ohne Vorurteil beobachtest, indem du nichts nach Gunst tust. Die Hände lege niemand schnell auf und habe nicht teil an fremden Sünden. Bewahre dich selbst keusch- O. rein. Trinke nicht länger nur Wasser, sondern gebrauche ein wenig Wein, um deines Magens und deines häufigen Unwohlseins- Eig. deiner häufigen Schwächen willen. Von einigen Menschen sind die Sünden vorher offenbar und gehen voraus zum Gericht, einigen aber folgen sie auch nach. Desgleichen sind auch die guten Werke vorher offenbar, und die, die anders sind, können nicht verborgen bleiben. Alle, die- O. So viele Knechte- O. Sklaven unter dem Joch sind, sollen ihre eigenen Herren- Eig. Gebieter aller Ehre würdig achten, damit nicht der Name Gottes und die Lehre verlästert werde. Die aber, die gläubige Herren- Eig. Gebieter haben, sollen dieselben nicht verachten, weil sie Brüder sind, sondern ihnen vielmehr dienen, weil sie Treue- O. Gläubige und Geliebte sind, die die Wohltat empfangen- d.h. den Nutzen des treuen Dienstes haben. And. üb.: die sich des Wohltuns befleißigen. Dieses lehre und ermahne. Wenn jemand anders lehrt und nicht beitritt den gesunden Worten, die unseres Herrn Jesus Christus sind, und der Lehre, die nach der Gottseligkeit ist, so ist er aufgeblasen und weiß nichts, sondern ist krank an Streitfragen und Wortgezänken, aus denen entsteht: Neid, Streit, Lästerungen, böse Verdächtigungen, beständige Zänkereien von Menschen, die an der Gesinnung verdorben und von der Wahrheit entblößt sind, die meinen, die Gottseligkeit sei ein Mittel zum Gewinn. Die Gottseligkeit aber mit Genügsamkeit ist ein großer Gewinn; denn wir haben nichts in die Welt hereingebracht, [so ist es offenbar,] dass wir auch nichts hinausbringen können. Wenn wir aber Nahrung und Bedeckung haben, so wollen wir uns daran genügen lassen- O. so lasst uns ... genügen. Die aber reich werden wollen, fallen in Versuchung und Fallstrick und in viele unvernünftige und schädliche Lüste, die die Menschen versenken in Verderben und Untergang. Denn die Geldliebe ist eine Wurzel alles Bösen, der nachtrachtend einige von dem Glauben abgeirrt sind und sich selbst mit vielen Schmerzen durchbohrt haben. Du aber, o Mensch Gottes, fliehe diese Dinge; strebe aber nach Gerechtigkeit, Gottseligkeit, Glauben, Liebe, Ausharren, Sanftmut des Geistes. Kämpfe den guten Kampf des Glaubens; ergreife das ewige Leben, zu dem du berufen worden bist und bekannt hast das gute Bekenntnis vor vielen Zeugen. Ich gebiete dir vor Gott, der alles am Leben erhält- O. allem Leben gibt, und Christus Jesus, der vor Pontius Pilatus das gute Bekenntnis bezeugt hat, dass du das Gebot unbefleckt, tadellos bewahrst bis zur Erscheinung unseres Herrn Jesus Christus, die zu seiner Zeit- W. zu seinen Zeiten zeigen wird der selige und alleinige Machthaber, der König der Könige- Eig. derer, die Könige sind und Herr der Herren- Eig. derer, die herrschen, der allein Unsterblichkeit hat, der ein unzugängliches Licht bewohnt, den keiner der Menschen gesehen hat noch sehen kann, dem Ehre sei und ewige Macht! Amen. Den Reichen in dem gegenwärtigen Zeitlauf gebiete, nicht hochmütig zu sein noch auf die Ungewissheit des Reichtums Hoffnung zu setzen, sondern auf Gott- O. auf den Gott, der uns alles reichlich darreicht zum Genuss; Gutes zu tun, reich zu sein in guten Werken, freigebig zu sein, mitteilsam, indem sie sich selbst eine gute Grundlage auf die Zukunft sammeln, damit sie das wirkliche Leben ergreifen. O Timotheus, bewahre das anvertraute Gut, indem du dich von den ungöttlichen, eitlen Reden und Widersprüchen- O. Streitsätzen; eig. Gegenaufstellungen der fälschlich sogenannten Kenntnis- O. des fälschlich sogenannten Wissens wegwendest, zu der sich bekennend einige von dem Glauben abgeirrt sind- O. hinsichtlich des Glaubens das Ziel verfehlt haben. Die Gnade sei mit dir! 2. TimotheusPaulus, Apostel Jesu Christi- O. nach and. Les.: Christi Jesu; so auch Kap. 2,3 durch Gottes Willen, nach Verheißung des Lebens, das in Christus Jesus ist, Timotheus, meinem geliebten Kind: Gnade, Barmherzigkeit, Friede von Gott, dem Vater, und Christus Jesus, unserem Herrn! Ich danke- Eig. bin dankbar Gott, dem ich von meinen Voreltern her mit reinem Gewissen diene, wie unablässig ich- O. wie ich unablässig deiner gedenke in meinen Gebeten- Eig. Bitten Nacht und Tag, voll Verlangen, dich zu sehen, indem ich eingedenk bin deiner Tränen, damit ich mit Freude erfüllt sein möge; indem ich mich erinnere des ungeheuchelten Glaubens in dir, der zuerst wohnte in deiner Großmutter Lois und deiner Mutter Eunike, ich bin aber überzeugt, auch in dir. Aus diesem Grund erinnere ich dich daran, die Gnadengabe Gottes anzufachen, die in dir ist durch das Auflegen meiner Hände. Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Furchtsamkeit gegeben, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit- O. des gesunden Sinnes. And. üb.: der Zurechtweisung, Zucht. So schäme dich nun nicht des Zeugnisses unseres Herrn noch meiner, seines Gefangenen, sondern leide Trübsal mit dem Evangelium, nach der Kraft Gottes; der uns errettet hat und berufen mit heiligem Ruf, nicht nach unseren Werken, sondern nach seinem eigenen Vorsatz und der Gnade, die uns in Christus Jesus vor den Zeiten der Zeitalter gegeben, jetzt aber offenbart worden ist durch die Erscheinung unseres Heilandes Jesus Christus, der den Tod zunichte gemacht, aber Leben und Unverweslichkeit- O. Unvergänglichkeit ans Licht gebracht hat durch das Evangelium, zu dem ich bestellt worden bin als Herold- O. Prediger und Apostel und Lehrer der Nationen. Aus diesem Grund leide ich dies auch; aber ich schäme mich nicht, denn ich weiß, wem ich geglaubt habe, und bin überzeugt, dass er mächtig ist, das ihm von mir anvertraute Gut auf jenen Tag zu bewahren. Halte fest das- O. Habe ein Bild- O. Umriss, Form, Muster gesunder Worte, die du von mir gehört hast, in Glauben und Liebe, die in Christus Jesus sind- O. ist. Bewahre das schöne anvertraute Gut durch den Heiligen Geist, der in uns wohnt. Du weißt dieses, dass alle, die in Asien sind, sich von mir abgewandt haben, unter denen Phygelus ist und Hermogenes. Der Herr gebe dem Haus des Onesiphorus Barmherzigkeit, denn er hat mich oft erquickt und sich meiner Kette nicht geschämt; sondern als er in Rom war, suchte er mich fleißig auf und fand mich. Der Herr gebe ihm, dass er vonseiten des Herrn Barmherzigkeit finde an jenem Tag! Und wieviel er in Ephesus diente, weißt du am besten. Du nun, mein Kind, sei stark- O. erstarke in der Gnade, die in Christus Jesus ist; und was du von mir in Gegenwart vieler Zeugen gehört hast, das vertraue treuen Leuten- O. Menschen an, die tüchtig sein werden, auch andere zu lehren. Nimm teil an den Trübsalen- Eig. Leide Trübsal mit; vergl. Kap. 1,8 als ein guter Kriegsmann Jesus Christi. Niemand, der Kriegsdienste tut- O. in den Krieg zieht, verwickelt sich in die Beschäftigungen des Lebens, damit er dem gefalle, der ihn angeworben hat. Wenn aber auch jemand kämpft- Eig. im Kampfspiel kämpft, so wird er nicht gekrönt, er habe denn gesetzmäßig- d.h. nach den Gesetzen des Kampfspiels gekämpft. Der Ackerbauer muss, um die Früchte zu genießen, zuerst arbeiten.- O. Der arbeitende Ackerbauer soll zuerst die Früchte genießen Bedenke was ich sage; denn der Herr wird dir Verständnis geben in allen Dingen. Halte im Gedächtnis Jesus Christus, auferweckt aus den Toten, aus dem Geschlecht Davids, nach meinem Evangelium, in dem ich Trübsal leide bis zu Fesseln wie ein Übeltäter; aber das Wort Gottes ist nicht gebunden. Deswegen erdulde ich alles um der Auserwählten willen, damit auch sie die Seligkeit- O. Errettung erlangen, die in Christus Jesus ist, mit ewiger Herrlichkeit. Das Wort ist gewiss- O. zuverlässig, treu; denn wenn wir mitgestorben sind, so werden wir auch mitleben; wenn wir ausharren, so werden wir auch mitherrschen; wenn wir verleugnen, so wird auch er uns verleugnen; wenn wir untreu sind – er bleibt treu, denn er kann sich selbst nicht verleugnen. Dies bringe in Erinnerung, indem du ernstlich vor dem Herrn bezeugst, nicht Wortstreit zu führen, was zu nichts nütze, sondern zum Verderben der Zuhörer ist. Befleißige dich, dich selbst Gott bewährt darzustellen, als einen Arbeiter, der sich nicht zu schämen hat, der das Wort der Wahrheit recht teilt- Eig. in gerader Richtung schneidet. Die ungöttlichen eitlen Geschwätze aber vermeide; denn sie- d.h. die Menschen, die solche Geschwätze führen werden zu weiterer Gottlosigkeit fortschreiten, und ihr Wort wird um sich fressen wie ein Krebs; unter denen Hymenäus ist und Philetus, die von der Wahrheit abgeirrt sind- S. d. Anm. zu 1. Tim. 6,21, indem sie sagen, dass die Auferstehung schon geschehen sei, und den Glauben einiger zerstören- O. umstürzen. Doch der feste Grund Gottes steht und hat dieses Siegel: Der Herr kennt die sein sind; und: Jeder, der den Namen des Herrn nennt, stehe ab von der Ungerechtigkeit! In einem großen Haus aber sind nicht allein goldene und silberne Gefäße, sondern auch hölzerne und tönerne, und die einen zur Ehre, die anderen aber zur Unehre. Wenn nun jemand sich von diesen reinigt- Eig. sich von diesen wegreinigt, d.h. sich reinigt, indem er sich von ihnen absondert, so wird er ein Gefäß zur Ehre sein, geheiligt, nützlich- O. brauchbar dem Hausherrn, zu jedem guten Werk bereitet. Die jugendlichen Lüste aber fliehe; strebe aber nach Gerechtigkeit, Glauben, Liebe, Frieden mit denen, die den Herrn anrufen aus reinem Herzen. Aber die törichten und ungereimten Streitfragen weise ab, da du weißt, dass sie Streitigkeiten erzeugen. Ein Knecht- O. Sklave des Herrn aber soll nicht streiten, sondern gegen alle milde sein, lehrfähig, duldsam, der in Sanftmut die Widersacher zurechtweist- O. unterweist, ob ihnen Gott nicht etwa Buße gebe zur Erkenntnis der Wahrheit und sie wieder nüchtern werden aus dem Fallstrick des Teufels, die von ihm gefangen sind, für seinen- W. für jenes; bezieht sich wahrscheinlich auf „Gott“ (V. 25) Willen. Dieses aber wisse, dass in den letzten Tagen schwere- O. gefahrvolle Zeiten da sein werden; denn die Menschen werden eigenliebig sein, geldliebend, prahlerisch, hochmütig, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, unheilig, ohne natürliche Liebe, unversöhnlich- O. wortbrüchig, treulos, Verleumder, unenthaltsam, grausam, das Gute nicht liebend, Verräter, verwegen, aufgeblasen, mehr das Vergnügen liebend als Gott, die eine Form der Gottseligkeit haben, deren Kraft aber verleugnen- Eig. verleugnet haben; und von diesen wende dich weg. Denn aus diesen sind, die sich in die Häuser schleichen und Weiblein gefangen nehmen, die- bezieht sich auf „Weiblein“, mit Sünden beladen, von verschiedenen Lüsten getrieben werden, die- bezieht sich auf „Weiblein“ allezeit lernen und niemals zur Erkenntnis der Wahrheit kommen können. In gleicher Weise aber wie Jannes und Jambres Mose widerstanden, so widerstehen auch diese der Wahrheit, Menschen, verdorben in der Gesinnung, unbewährt hinsichtlich des Glaubens. Sie werden aber nicht weiter fortschreiten, denn ihr Unverstand wird allen offenbar werden, wie auch der von jenen es wurde. Du aber hast genau erkannt meine- O. bist genau gefolgt meiner usw.; wie 1. Tim. 4,6 Lehre, mein Betragen, meinen Vorsatz, meinen Glauben, meine Langmut, meine Liebe, mein Ausharren, meine Verfolgungen, meine Leiden: was für Leiden mir widerfahren sind in Antiochien, in Ikonium, in Lystra; was für Verfolgungen ich ertrug, und aus allen hat der Herr mich gerettet. Alle aber auch, die gottselig leben wollen in Christus Jesus, werden verfolgt werden. Böse Menschen aber und Gaukler werden im Bösen- Eig. zu Schlimmerem fortschreiten, indem sie verführen und verführt werden. Du aber bleibe in dem, was du gelernt hast und wovon du völlig überzeugt bist, da du weißt, von wem du gelernt hast, und weil du von Kind auf die heiligen Schriften kennst, die vermögend sind, dich weise zu machen zur Seligkeit- O. Errettung durch den Glauben, der in Christus Jesus ist. Alle Schrift ist von Gott eingegeben und- O. Alle von Gott eingegebene Schrift ist auch nütze zur Lehre- O. Belehrung, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes vollkommen sei, zu jedem guten Werk völlig geschickt. Ich bezeuge ernstlich vor Gott und Christus Jesus, der Lebendige und Tote richten wird- O. im Begriff steht ... zu richten, und bei seiner Erscheinung und seinem Reich: Predige das Wort, halte darauf- And. üb.: tritt auf, tritt hinzu in gelegener und ungelegener Zeit; überführe, strafe, ermahne mit aller Langmut und Lehre. Denn es wird eine Zeit sein, da sie die gesunde Lehre nicht ertragen, sondern nach ihren eigenen Lüsten sich selbst Lehrer aufhäufen werden, indem es ihnen in den Ohren kitzelt; und sie werden die Ohren von der Wahrheit abkehren und zu den Fabeln sich hinwenden- O. hingewandt werden. Du aber sei nüchtern in allem, leide Trübsal, tu das Werk eines Evangelisten, vollführe deinen Dienst. Denn ich werde schon als Trankopfer gesprengt, und die Zeit meines Abscheidens ist vorhanden. Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe den Glauben bewahrt; fortan liegt mir bereit- O. wird mir aufbewahrt die Krone der Gerechtigkeit, die der Herr, der gerechte Richter, mir zur Vergeltung geben wird an jenem Tag; nicht allein aber mir, sondern auch allen, die seine Erscheinung lieben- O. liebgewonnen haben. Befleißige dich, bald zu mir zu kommen; denn Demas hat mich verlassen, da er den jetzigen Zeitlauf liebgewonnen hat, und ist nach Thessalonich gegangen, Kreszens nach Galatien, Titus nach Dalmatien. Lukas ist allein bei mir. Nimm Markus und bring ihn mit dir, denn er ist mir nützlich zum Dienst. Tychikus aber habe ich nach Ephesus gesandt. Den Mantel, den ich in Troas bei Karpus zurückließ, bring mit, wenn du kommst, und die Bücher, besonders die Pergamente. Alexander, der Schmied, hat mir viel Böses erzeigt; der Herr wird ihm vergelten nach seinen Werken. Vor ihm hüte auch du dich, denn er hat unseren Worten sehr widerstanden. Bei meiner ersten Verantwortung stand mir niemand bei, sondern alle verließen mich; es werde ihnen nicht zugerechnet. Der Herr aber stand mir bei und stärkte mich, damit durch mich die Predigt vollbracht werde, und alle die aus den Nationen hören möchten; und ich bin gerettet worden aus dem Rachen des Löwen. Der Herr wird mich retten von jedem bösen Werk und bewahren für sein himmlisches Reich; dem die Herrlichkeit sei von Ewigkeit zu Ewigkeit- W. in die Zeitalter der Zeitalter! Amen. Grüße Priska und Aquila und das Haus des Onesiphorus. Erastus blieb in Korinth; Trophimus aber habe ich in Milet krank zurückgelassen. Befleißige dich, vor dem Winter zu kommen. Es grüßt dich Eubulus und Pudens und Linus und Klaudia und die Brüder alle. Der Herr Jesus Christus sei mit deinem Geist! Die Gnade sei mit euch! TitusPaulus, Knecht- O. Sklave Gottes, aber Apostel Jesu Christi, nach dem Glauben der Auserwählten Gottes und nach der Erkenntnis der Wahrheit, die nach der Gottseligkeit ist, in- O. auf Grund der Hoffnung des ewigen Lebens, das Gott, der nicht lügen kann, verheißen hat vor ewigen Zeiten; zu seiner Zeit- Eig. zu seinen Zeiten aber sein Wort offenbart hat durch die Predigt, die mir anvertraut worden ist nach Befehl unseres Heiland-Gottes – Titus, meinem echten Kind nach unserem gemeinschaftlichen Glauben: Gnade und Friede von Gott, dem Vater, und Christus Jesus, unserem Heiland! Deswegen ließ ich dich in Kreta, dass du, was noch mangelte, in Ordnung bringen und in jeder Stadt Älteste anstellen möchtest, wie ich dir geboten hatte: Wenn jemand untadelig ist, der Mann einer Frau, der gläubige Kinder hat, die nicht eines ausschweifenden Lebens beschuldigt oder zügellos sind. Denn der Aufseher muss untadelig sein als Gottes Verwalter, nicht eigenmächtig, nicht zornmütig, nicht dem Wein ergeben, nicht ein Schläger, nicht schändlichem Gewinn nachgehend, sondern gastfrei, das Gute liebend, besonnen- O. gesunden Sinnes; so auch nachher, gerecht, fromm- O. heilig, enthaltsam, anhangend dem zuverlässigen Wort nach der Lehre, damit er fähig sei, sowohl mit der gesunden Lehre- O. Belehrung zu ermahnen- O. ermuntern als auch die Widersprechenden zu überführen. Denn es gibt viele zügellose Schwätzer und Betrüger, besonders die aus der Beschneidung, denen man den Mund stopfen muss, die ganze Häuser umkehren, indem sie um schändlichen Gewinnes willen lehren was sich nicht gehört- Eig. was man nicht soll. Es hat einer aus ihnen, ihr eigener Prophet, gesagt: „Kreter sind immer Lügner, böse, wilde Tiere, faule Bäuche.“ Dieses Zeugnis ist wahr; um dieser Ursache willen weise sie streng zurecht- O. überführe sie scharf, damit sie gesund seien im Glauben und nicht achten auf jüdische Fabeln und Gebote von Menschen, die sich von der Wahrheit abwenden. Den Reinen ist alles rein; den Befleckten aber und Ungläubigen ist nichts rein, sondern befleckt ist sowohl ihre Gesinnung als auch ihr Gewissen. Sie geben vor, Gott zu kennen, aber in den Werken verleugnen sie ihn und sind gräulich und ungehorsam und zu jedem guten Werk unbewährt. Du aber rede, was sich der gesunden Lehre- O. Belehrung gehört: dass die alten Männer nüchtern seien, würdig, besonnen, gesund im Glauben, in der Liebe, im Ausharren; die alten Frauen desgleichen in ihrem Betragen, wie es sich für den heiligen Stand- O. dem Heiligtum gehört, nicht verleumderisch, nicht Sklavinnen von vielem Wein, Lehrerinnen des Guten; damit sie die jungen Frauen unterweisen- O. anleiten, ihre Männer zu lieben, ihre Kinder zu lieben, besonnen, keusch- O. rein, mit häuslichen Arbeiten beschäftigt, gütig, den eigenen Männern unterwürfig zu sein, damit das Wort Gottes nicht verlästert werde. Die Jünglinge desgleichen ermahne, besonnen zu sein, indem du in allem dich selbst als ein Vorbild guter Werke darstellst; in der Lehre Unverdorbenheit, würdigen Ernst, gesunde, nicht zu verurteilende Rede, damit der von der Gegenpartei sich schäme, indem er nichts Schlechtes über uns zu sagen hat. Die Knechte- O. Sklaven ermahne, ihren eigenen Herren- Eig. Gebietern unterwürfig zu sein, in allem sich wohlgefällig zu machen- W. wohlgefällig zu sein, nicht widersprechend, nichts unterschlagend, sondern alle gute Treue erweisend, damit sie die Lehre, die unseres Heiland-Gottes ist, zieren in allem. Denn die Gnade Gottes ist erschienen, heilbringend für alle Menschen- O. Die heilbringende Gnade Gottes ist erschienen allen Menschen, und unterweist uns, damit wir, die Gottlosigkeit und die weltlichen Lüste verleugnend, besonnen und gerecht und gottselig leben in dem jetzigen Zeitlauf, indem wir erwarten die glückselige Hoffnung und Erscheinung der Herrlichkeit unseres großen Gottes und Heilandes Jesus Christus, der sich selbst für uns gegeben hat, damit er uns loskaufte von aller Gesetzlosigkeit und reinigte sich selbst ein Eigentumsvolk, eifrig in guten Werken. Dieses rede und ermahne und überführe mit aller Machtvollkommenheit. Lass dich niemand verachten! Erinnere sie, Obrigkeiten und Gewalten untertan zu sein, Gehorsam zu leisten, zu jedem guten Werk bereit zu sein; niemand zu lästern, nicht streitsüchtig zu sein, milde, alle Sanftmut erweisend gegen alle Menschen. Denn einst waren auch wir unverständig, ungehorsam, irregehend, dienten unterschiedlichsten Lüsten und Vergnügungen, führten unser Leben in Bosheit und Neid, verhasst und einander hassend. Als aber die Güte und die Menschenliebe unseres Heiland-Gottes erschien, errettete er uns, nicht aus- O. auf dem Grundsatz von Werken, die, in Gerechtigkeit vollbracht, wir getan hatten, sondern nach seiner Barmherzigkeit durch die Waschung der Wiedergeburt und Erneuerung des Heiligen Geistes, den er reichlich über uns ausgegossen hat durch Jesus Christus, unseren Heiland, damit wir, gerechtfertigt durch seine Gnade, Erben würden nach der Hoffnung des ewigen Lebens- O. der Hoffnung nach Erben des ewigen Lebens würden. Das Wort ist gewiss- O. zuverlässig, treu; und ich will, dass du auf diesen Dingen fest bestehst, damit die, die Gott geglaubt haben, Sorge tragen, gute Werke zu betreiben. Dies ist gut und nützlich für die Menschen. Törichte Streitfragen aber und Geschlechtsregister und Zänkereien und Streitigkeiten über das Gesetz vermeide, denn sie sind unnütz und eitel. Einen sektiererischen Menschen weise ab nach einer ein- und zweimaligen Zurechtweisung, da du weißt, dass ein solcher verkehrt ist und sündigt, indem er durch sich selbst verurteilt ist. Wenn ich Artemas oder Tychikus zu dir senden werde, so befleißige dich, zu mir nach Nikopolis zu kommen, denn ich habe beschlossen, dort zu überwintern. Zenas, dem Gesetzgelehrten, und Apollos gib mit Sorgfalt das Geleit- O. rüste mit Sorgfalt für die Reise aus, damit ihnen nichts mangle. Lass aber auch die Unsrigen lernen, für die notwendigen Bedürfnisse gute Werke zu betreiben, damit sie nicht unfruchtbar seien. Es grüßen dich alle, die bei mir sind. Grüße die uns lieben im Glauben. Die Gnade sei mit euch allen! PhilemonPaulus, ein Gefangener Christi Jesu, und Timotheus, der Bruder, Philemon, dem Geliebten und unserem Mitarbeiter- O. unserem Geliebten und Mitarbeiter, und Apphia, der Schwester, und Archippus, unserem Mitkämpfer, und der Versammlung, die in deinem Haus ist: Gnade euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus! Ich danke meinem Gott, indem ich allezeit deiner erwähne in meinen Gebeten, da ich höre von deiner Liebe und von dem Glauben, den du an den Herrn Jesus und zu allen Heiligen hast, dass- Eig. derart dass die Gemeinschaft deines Glaubens wirksam werde in der Anerkennung alles Guten, das in uns ist gegen Christus [Jesus]. Denn wir haben große Freude und großen Trost durch- O. über, wegen deine Liebe, weil die Herzen- Eig. die Eingeweide (das Innere) der Heiligen durch dich, Bruder, erquickt worden sind. Deshalb, auch wenn ich große Freimütigkeit in Christus habe, dir zu gebieten, was sich gehört, so bitte ich doch vielmehr um der Liebe willen, da ich nun ein solcher bin wie Paulus, der Alte, jetzt aber auch ein Gefangener Jesus Christi. Ich bitte- O. ermahne dich für mein Kind, das ich gezeugt habe in den Fesseln, Onesimus, der dir einst unnütz war, jetzt aber dir und mir nützlich ist, den ich zu dir zurückgesandt habe – ihn, das ist mein Herz; den ich bei mir behalten wollte, damit er statt deiner mir diene in den Fesseln des Evangeliums. Aber ohne deinen Willen wollte ich nichts tun, damit deine Wohltat- W. dein Gutes nicht wie gezwungen, sondern freiwillig sei. Denn vielleicht ist er deswegen für eine Zeit von dir getrennt gewesen, damit du ihn für immer besitzen mögest, nicht länger als einen Sklaven, sondern mehr als einen Sklaven, als einen geliebten Bruder, besonders für mich, wieviel mehr aber für dich, sowohl im Fleisch als im Herrn. Wenn du mich nun für deinen Gefährten hältst, so nimm ihn auf wie mich. Wenn er dir aber irgendein Unrecht getan hat oder dir etwas schuldig ist, so rechne dies mir an. Ich, Paulus, habe es mit meiner Hand geschrieben, ich will bezahlen; dass ich dir nicht sage, dass du auch dich selbst mir schuldig bist. Ja, Bruder, ich möchte gern Nutzen an dir haben im Herrn; erquicke mein Herz in Christus. Da ich deinem Gehorsam vertraue, so habe ich dir geschrieben, indem ich weiß, dass du auch mehr tun wirst, als ich sage. Zugleich aber bereite mir auch eine Herberge, denn ich hoffe, dass ich durch eure Gebete euch werde geschenkt werden. Es grüßt dich Epaphras, mein Mitgefangener in Christus Jesus, Markus, Aristarchus, Demas, Lukas, meine Mitarbeiter. Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit eurem Geist! HebräerNachdem Gott vielfältig und auf vielerlei Weise ehemals zu den Vätern geredet hat in den- O. durch die Propheten, hat er am Ende dieser Tage zu uns geredet im Sohn- d.h. in der Person des Sohnes, nicht nur durch den Sohn; es ist bezeichnend, dass der Artikel im Griech. fehlt, den er gesetzt hat zum Erben aller Dinge, durch den er auch die Welten gemacht hat; der, der Abglanz- Eig. die Ausstrahlung seiner Herrlichkeit und der Abdruck seines Wesens seiend und alle Dinge durch das Wort seiner- d.h. seiner eigenen Macht tragend, nachdem er [durch sich selbst] die Reinigung der Sünden bewirkt, sich gesetzt hat zur Rechten der Majestät in der Höhe; indem er um so viel besser geworden ist als die Engel, als er einen vorzüglicheren Namen vor ihnen ererbt hat. Denn zu welchem der Engel hat er je gesagt: „Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt“?- Ps. 2,7 Und wiederum: „Ich will ihm zum Vater, und er soll mir zum Sohn sein“?- 1. Chron. 17,13 Wenn er aber den Erstgeborenen wiederum in den Erdkreis- O. die bewohnte Erde; so auch Kap. 2,5 einführt, spricht er: „Und alle Engel Gottes sollen ihn anbeten.“- Ps. 97,7 Und in Bezug auf die Engel zwar spricht er: „Der seine Engel zu Winden- And.: zu Geistern macht und seine Diener zu einer Feuerflamme“;- Ps. 104,4 in Bezug auf den Sohn aber: „Dein Thron, o Gott, ist von Ewigkeit zu Ewigkeit- W. in das Zeitalter des Zeitalters, und ein Zepter der Aufrichtigkeit ist das Zepter deines Reiches; du hast Gerechtigkeit geliebt und Gesetzlosigkeit gehasst; darum hat Gott, dein Gott, dich gesalbt mit Freudenöl über deine Gefährten.“- Ps. 45,7.8 Und: „Du, Herr, hast im Anfang die Erde gegründet, und die Himmel sind Werke deiner Hände; sie werden untergehen, du aber bleibst; und sie alle werden veralten wie ein Kleid, und wie ein Gewand wirst du sie zusammenwickeln, und sie werden verwandelt werden. Du aber bist derselbe- d.h. der ewig Unveränderliche, und deine Jahre werden nicht vergehen.“- Ps. 102,26-28 Zu welchem der Engel aber hat er je gesagt: „Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde lege zum Schemel deiner Füße“?- Ps. 110,1 Sind sie nicht alle dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienst um derer willen, die die Seligkeit ererben sollen? Deswegen sollen wir umsomehr auf das achten, was wir gehört haben, damit wir nicht etwa abgleiten- O. daran vorbeigleiten, es verfehlen. Denn wenn das durch Engel geredete Wort fest war und jede Übertretung und jeder Ungehorsam gerechte Vergeltung empfing, wie werden wir entfliehen, wenn wir eine so große Errettung vernachlässigen- O. missachten? die den Anfang ihrer Verkündigung durch den Herrn empfangen hat und uns von denen bestätigt worden ist, die es gehört haben, indem Gott außerdem mitzeugte, sowohl durch Zeichen als durch Wunder und verschiedene Wunderwerke und Austeilungen des Heiligen Geistes nach seinem Willen. Denn nicht Engeln hat er unterworfen den zukünftigen Erdkreis, von dem wir reden; es hat aber irgendwo jemand bezeugt und gesagt: „Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, oder des Menschen Sohn, dass du auf ihn siehst- O. achthast? Du hast ihn ein wenig unter die Engel erniedrigt- Eig. geringer gemacht als; mit Herrlichkeit und Ehre hast du ihn gekrönt [und ihn gesetzt über die Werke deiner Hände]; du hast alles seinen Füßen- Eig. unter seine Füße unterworfen.“- Ps. 8,5–7 Denn indem er ihm alles unterworfen, hat er nichts gelassen, das ihm nicht unterworfen wäre; jetzt aber sehen wir ihm noch nicht alles unterworfen. Wir sehen aber Jesus, der ein wenig unter die Engel wegen des Leidens des Todes erniedrigt war, mit- O. den, der ein wenig geringer gemacht war als die Engel, Jesus, wegen des Leidens des Todes mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt – so dass- O. damit, damit er durch Gottes Gnade für alles- O. jeden den Tod schmeckte. Denn es war ihm angemessen, um dessentwillen alle Dinge und durch den alle Dinge sind, indem er viele Söhne zur Herrlichkeit brachte, den Urheber ihrer Errettung durch Leiden vollkommen zu machen. Denn sowohl der, der heiligt, als auch die, die geheiligt werden, sind alle von einem; um welcher Ursache willen er sich nicht schämt, sie Brüder zu nennen, indem er spricht: „Ich will deinen Namen meinen Brüdern verkünden; inmitten der Versammlung will ich dir lobsingen.“- Ps. 22,23 Und wiederum: „Ich will mein Vertrauen auf ihn setzen.“- Ps. 16,1; Jes. 8,17 u. and. St. Und wiederum: „Siehe, ich und die Kinder, die Gott mir gegeben hat.“- Jes. 8,18 Weil nun die Kinder Blutes und Fleisches teilhaftig sind, hat auch er in gleicher- Eig. nahekommender Weise an denselben teilgenommen, damit er durch den Tod den zunichte machte, der die Macht des Todes hat, das ist den Teufel, und alle die befreite, die durch Todesfurcht das ganze Leben hindurch der Knechtschaft- O. Sklaverei unterworfen- O. verfallen waren. Denn er nimmt sich durchaus nicht der Engel an- Eig. er ergreift nicht Engel, d.h. um sie herauszuführen, zu befreien, sondern der Nachkommen Abrahams nimmt er sich an. Daher musste er in allem den Brüdern gleich werden, damit er in den Sachen mit Gott- O. die Gott betreffen; so auch Kap. 5,1 ein barmherziger und treuer Hoherpriester werden möchte, um die Sünden des Volkes zu sühnen; denn worin er selbst gelitten hat, als er versucht wurde, vermag er denen zu helfen, die versucht werden. Daher, heilige Brüder, Gefährten der himmlischen Berufung, betrachtet den Apostel und Hohenpriester unseres Bekenntnisses, Jesus, der treu ist dem, der ihn bestellt- O. dazu gemacht hat, wie es auch Mose war in seinem ganzen Haus.- Vergl. 4. Mose 12,7 Denn dieser ist größerer Herrlichkeit würdig geachtet worden als Mose, insofern größere Ehre als das Haus der hat, der es bereitet hat. Denn jedes Haus wird von jemand bereitet; der aber alles bereitet hat, ist Gott. Und Mose zwar war treu in seinem ganzen Haus als Diener, zum Zeugnis von dem, was nachher geredet werden sollte; Christus aber als Sohn über sein Haus, dessen Haus wir sind, wenn wir nämlich die Freimütigkeit und den Ruhm der Hoffnung bis zum Ende standhaft festhalten. Deshalb, wie der Heilige Geist spricht: „Heute, wenn ihr seine Stimme hört, verhärtet eure Herzen nicht, wie in der Erbitterung, an dem Tag der Versuchung in der Wüste, wo eure Väter mich versuchten, indem sie mich prüften, und sie sahen doch meine Werke 40 Jahre. Deshalb zürnte ich diesem Geschlecht und sprach: Allezeit gehen sie irre mit dem Herzen; aber sie haben meine Wege nicht erkannt. So schwor ich in meinem Zorn: Wenn sie in meine Ruhe eingehen werden!“- Ps. 95,7–11 Seht zu,- O. mit Einschaltung der V. 7–11: Deshalb (wie der Heil. Geist spricht: „Heute ... eingehen werden!“) seht zu usw. Brüder, dass nicht etwa in jemand von euch ein böses Herz des Unglaubens sei in dem Abfallen vom lebendigen Gott, sondern ermuntert euch selbst- O. ermahnt einander jeden Tag, solange es heute heißt, damit niemand von euch verhärtet werde durch Betrug der Sünde. Denn wir sind Gefährten des Christus geworden, wenn wir nämlich den Anfang der Zuversicht bis zum Ende standhaft festhalten, indem- O. weil, od. solange als gesagt wird: „Heute, wenn ihr seine Stimme hört, verhärtet eure Herzen nicht, wie in der Erbitterung“. (Denn welche, als sie gehört hatten, haben ihn erbittert? Waren es aber nicht alle, die durch Mose von Ägypten ausgezogen waren? Welchen aber zürnte er 40 Jahre? Nicht denen, die gesündigt hatten, deren Leiber- W. Glieder in der Wüste fielen? Welchen aber schwur er, dass sie nicht in seine Ruhe eingehen sollten, als nur denen, die ungehorsam gewesen waren- O. nicht geglaubt hatten. Vergl. 5. Mose 1,26; 4. Mose 14,23? Und wir sehen, dass sie nicht eingehen konnten wegen des Unglaubens.) Fürchten wir uns nun, dass nicht etwa, da eine Verheißung, in seine Ruhe einzugehen, hinterlassen ist, jemand von euch scheine zurückgeblieben zu sein- O. sie nicht erreicht, od. sie verfehlt zu haben! Denn auch uns ist eine gute Botschaft verkündigt worden, wie auch jenen; aber das Wort der Verkündigung nützte jenen nicht, weil es bei denen, die es hörten, nicht mit dem Glauben vermischt war. Denn wir, die wir geglaubt haben, gehen in die Ruhe ein, wie er gesagt hat: „So schwur ich in meinem Zorn: Wenn sie in meine Ruhe eingehen werden!“ obwohl die Werke von Grundlegung der Welt an geworden waren. Denn er hat irgendwo von dem siebten Tag so gesprochen: „Und Gott ruhte am siebten Tag von allen seinen Werken.“- 1. Mose 2,2 Und an dieser Stelle wiederum: „Wenn sie in meine Ruhe eingehen werden!“ Weil nun übrigbleibt, dass einige in dieselbe eingehen, und die, denen zuerst die gute Botschaft verkündigt worden ist, des Ungehorsams wegen nicht eingegangen sind, so bestimmt er wiederum einen gewissen Tag: „Heute“, in David nach so langer Zeit sagend, wie vorhin gesagt worden ist: „Heute, wenn ihr seine Stimme hört, verhärtet eure Herzen nicht.“ Denn wenn Josua- Griech.: Jesus sie in die Ruhe gebracht hätte, so würde er danach nicht von einem anderen Tag geredet haben. Also bleibt noch eine Sabbatruhe dem Volk Gottes aufbewahrt. Denn wer in seine Ruhe eingegangen ist, der ist auch zur Ruhe gelangt von seinen Werken, wie Gott von seinen eigenen. Lasst uns nun Fleiß anwenden, in jene Ruhe einzugehen, damit nicht jemand nach demselben Beispiel des Ungehorsams falle.- Vergl. Kap. 3,18 mit Anm. Denn das Wort Gottes ist lebendig und wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und durchdringend bis zur Scheidung von Seele und Geist, sowohl der Gelenke als auch des Markes, und ein Beurteiler- O. Richter der Gedanken und Gesinnungen des Herzens; und kein Geschöpf ist vor ihm unsichtbar, sondern alles bloß und aufgedeckt vor den Augen dessen, mit dem wir es zu tun haben. Da wir nun einen großen Hohenpriester haben, der durch die Himmel gegangen ist, Jesus, den Sohn Gottes, so lasst uns das Bekenntnis festhalten; denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der nicht Mitleid zu haben vermag mit unseren Schwachheiten, sondern der in allem versucht worden ist in gleicher Weise wie wir, ausgenommen die Sünde. Lasst uns nun mit Freimütigkeit hinzutreten zu dem Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zur rechtzeitigen Hilfe. Denn jeder aus Menschen genommene Hohepriester wird für Menschen bestellt in den Sachen mit Gott, damit er sowohl Gaben als auch Schlachtopfer für Sünden darbringe; der Nachsicht zu haben vermag mit den Unwissenden und Irrenden, da auch er selbst mit Schwachheit umgeben ist; und um dieser willen muss er, wie für das Volk, so auch für sich selbst opfern für die Sünden. Und niemand nimmt sich selbst die Ehre, sondern als von Gott berufen, wie auch Aaron. So hat auch der Christus sich nicht selbst verherrlicht, um Hoherpriester zu werden, sondern der, der zu ihm gesagt hat: „Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt.“- Ps. 2,7 Wie er auch an einer anderen Stelle sagt: „Du bist Priester in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks.“- Ps. 110,4 Der in den Tagen seines Fleisches, da er sowohl Bitten als Flehen dem, der ihn aus dem Tod zu erretten vermochte, mit starkem Geschrei und Tränen dargebracht hat (und um seiner Frömmigkeit- O. Ehrfurcht, Furcht willen erhört worden ist), obwohl er Sohn- Siehe V. 5 war, an dem, was er litt, den Gehorsam lernte; und, vollendet worden- O. vollkommen gemacht, ist er allen, die ihm gehorchen, der Urheber ewigen Heils geworden, von Gott begrüßt- O. angeredet als Hoherpriester nach der Ordnung Melchisedeks. Über diesen haben wir viel zu sagen, und was mit Worten schwer auszulegen ist, weil ihr im Hören träge geworden seid. Denn da ihr der Zeit nach Lehrer sein solltet, bedürft ihr wiederum, dass man euch lehre, was die Elemente des Anfangs der Aussprüche Gottes sind; und ihr seid solche geworden, die der Milch bedürfen und nicht der festen Speise. Denn jeder, der noch Milch genießt- Eig. der an Milch Anteil hat, ist unerfahren im Wort der Gerechtigkeit, denn er ist ein Unmündiger; die feste Speise aber ist für Erwachsene- W. Vollkommene; im Griech. für „Erwachsene“ gebraucht, die infolge der Gewohnheit geübte Sinne haben zur Unterscheidung des Guten sowohl als auch des Bösen. Deshalb, das Wort von dem Anfang des Christus lassend, lasst uns fortfahren zum vollen Wuchs- O. zur Vollkommenheit; vergl. die vorhergehende Anm. und nicht wiederum einen Grund legen mit der Buße von toten Werken und dem Glauben an Gott, der Lehre von Waschungen und dem Hände-Auflegen und der Toten-Auferstehung und dem ewigen Gericht. Und dies wollen wir tun, wenn Gott es erlaubt. Denn es ist unmöglich, diejenigen, die einmal erleuchtet waren und geschmeckt haben die himmlische Gabe, und teilhaftig geworden sind des Heiligen Geistes und geschmeckt haben das gute Wort Gottes und die Wunderwerke des zukünftigen Zeitalters und abgefallen sind, wiederum zur Buße zu erneuern, indem sie den Sohn Gottes für sich selbst kreuzigen und ihn zur Schau stellen- d.h. der Schmach preisgegeben. Denn das Land, das den häufig über dasselbe kommenden Regen trinkt und nützliches Kraut hervorbringt für diejenigen- O. und Kraut hervorbringt, denen nützlich, um derentwillen es auch bebaut wird, empfängt Segen von Gott; wenn es aber Dornen und Disteln hervorbringt, so ist es unbewährt und dem Fluch nahe, und sein Ende ist die- W. zur Verbrennung. Wir aber sind in Bezug auf euch, Geliebte, von besseren und mit der Seligkeit- O. Errettung verbundenen Dingen überzeugt, wenn wir auch so reden. Denn Gott ist nicht ungerecht, eures Werkes zu vergessen und der Liebe, die ihr gegen seinen Namen bewiesen, da ihr den Heiligen gedient habt und dient. Wir wünschen aber sehr, dass jeder von euch denselben Fleiß beweise zur vollen Gewissheit der Hoffnung bis ans Ende, damit ihr nicht träge werdet, sondern Nachahmer derer, die durch Glauben und Ausharren die Verheißungen ererben. Denn als Gott dem Abraham Verheißung gab, schwor er, weil er bei keinem Größeren zu schwören hatte, bei sich selbst und sprach: „Wahrlich, reichlich- Eig. segnend werde ich dich segnen, und sehr- Eig. mehrend werde ich dich vermehren.“- 1. Mose 22,17 Und nachdem er so ausgeharrt hatte, erlangte er die Verheißung. Denn Menschen schwören [wohl] bei einem Größeren, und der Eid ist ihnen ein Ende alles Widerspruchs zur Bestätigung; worin- O. weshalb Gott, da er den Erben der Verheißung die Unwandelbarkeit seines Ratschlusses überschwänglicher beweisen wollte, mit einem Eid ins Mittel getreten ist, damit wir durch zwei unveränderliche Dinge, wobei es unmöglich war, dass Gott lügen sollte, einen starken Trost hätten, die wir Zuflucht genommen haben zum Ergreifen der vor uns liegenden Hoffnung, die wir als einen sicheren und festen Anker der Seele haben, der auch in das Innere des Vorhangs hineingeht, wohin Jesus als Vorläufer für uns eingegangen ist, der Hoherpriester geworden in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks. Denn dieser Melchisedek, König von Salem, Priester Gottes, des Höchsten, der Abraham entgegenging, als er von der Schlacht der Könige zurückkehrte, und ihn segnete, dem auch Abraham den Zehnten zuteilte von allem; der erstens übersetzt König der Gerechtigkeit heißt, dann aber auch König von Salem, das ist König des Friedens, ohne Vater, ohne Mutter, ohne Geschlechtsregister, weder Anfang der Tage noch Ende des Lebens habend, aber dem Sohn Gottes verglichen- O. ähnlich gemacht, bleibt Priester für immer. Schaut aber, wie groß dieser war, dem selbst Abraham, der Patriarch, den Zehnten von der Beute gab. Und zwar haben die von den Söhnen Levi, die das Priestertum empfangen, ein Gebot, den Zehnten von dem Volk zu nehmen nach dem Gesetz, das ist von ihren Brüdern, obwohl sie aus den Lenden Abrahams gekommen sind. Er aber, der sein Geschlecht nicht von ihnen ableitete, hat den Zehnten von Abraham genommen und den gesegnet, der die Verheißungen hatte. Ohne allen Widerspruch aber wird das Geringere von dem Besseren gesegnet. Und hier zwar empfangen Menschen, die sterben, die Zehnten, dort aber einer, von dem bezeugt wird, dass er lebe; und sozusagen ist durch Abraham auch Levi, der die Zehnten empfängt, gezehntet worden, denn er war noch in der Lende des Vaters, als Melchisedek ihm entgegenging. Wenn nun die Vollkommenheit durch das levitische Priestertum wäre (denn in Verbindung mit demselben- O. gegründet auf dasselbe, hat das Volk das Gesetz empfangen) welches Bedürfnis war noch vorhanden, dass ein anderer Priester nach der Ordnung Melchisedeks aufstehe, und nicht nach der Ordnung Aarons genannt werde? Denn wenn das Priestertum geändert wird, so findet notwendig auch eine Änderung des Gesetzes statt. Denn der, von dem dies gesagt wird, gehört zu- W. hat teilgenommen an einem anderen Stamm, aus dem niemand des Altars gewartet hat. Denn es ist offenbar, dass unser Herr aus Juda entsprossen- O. aufgegangen ist, einem Stamm, über den Mose nichts in Bezug auf Priester geredet hat. Und es ist noch weit augenscheinlicher, wenn, nach der Gleichheit Melchisedeks, ein anderer Priester aufsteht, der es nicht nach dem Gesetz eines fleischlichen- Eig. fleischernen Gebots geworden ist, sondern nach der Kraft eines unauflöslichen Lebens. Denn ihm wird bezeugt: „Du bist Priester in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks.“- Ps. 110,4 Denn da ist eine Abschaffung des vorhergehenden Gebots seiner Schwachheit und Nutzlosigkeit wegen (denn das Gesetz hat nichts zur Vollendung gebracht) und die Einführung einer besseren Hoffnung, durch die wir Gott nahen. Und inwiefern dies nicht ohne Eidschwur geschah (denn jene sind ohne Eidschwur Priester geworden, dieser aber mit Eidschwur durch den, der zu ihm- O. in Bezug auf ihn sprach: „Der Herr hat geschworen, und es wird ihn nicht gereuen: Du bist Priester in Ewigkeit [nach der Ordnung Melchisedeks]“), insofern ist Jesus eines besseren Bundes Bürge geworden. Und jener sind mehrere Priester geworden, weil sie durch den Tod verhindert waren zu bleiben; dieser aber, weil er in Ewigkeit bleibt, hat ein unveränderliches- O. unübertragbares Priestertum. Daher vermag er auch völlig zu erretten, die durch ihn Gott nahen, indem er allezeit lebt, um sich für sie zu verwenden- O. sie zu vertreten, für sie zu bitten. Denn einen solchen Hoherpriester hatten wir nötig: heilig- O. fromm, unschuldig- O. arglos, ohne Trug, unbefleckt, abgesondert von den Sündern und höher als die Himmel geworden, der nicht Tag für Tag nötig hat, wie die Hohenpriester, zuerst für die eigenen Sünden Schlachtopfer darzubringen, dann für die des Volkes; denn dieses hat er ein für allemal getan, als er sich selbst geopfert hat. Denn das Gesetz bestellt Menschen zu Hohenpriestern, die Schwachheit haben; das Wort des Eidschwurs aber, der nach dem Gesetz gekommen ist, einen Sohn, vollendet- O. vollkommen gemacht in Ewigkeit. Die Summe- O. der Hauptpunkt dessen aber, was wir sagen, ist: Wir haben einen solchen Hohenpriester, der sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones der Majestät in den Himmeln, ein Diener des Heiligtums und der wahrhaftigen Hütte, die der Herr errichtet hat, nicht der Mensch. Denn jeder Hohepriester wird bestellt, um sowohl Gaben als auch Schlachtopfer darzubringen; daher ist es notwendig, dass auch dieser etwas habe, das er darbringe. Wenn er nun auf der Erde wäre, so wäre er nicht einmal Priester, weil solche da sind, die nach dem Gesetz die Gaben darbringen (die dem Abbild und Schatten der himmlischen Dinge dienen, wie Mose eine göttliche Weisung empfing, als er im Begriff war, die Hütte aufzurichten; denn „siehe“, spricht er, „dass du alles nach dem Muster machst, das dir auf dem Berg gezeigt worden ist.“- 2. Mose 25,40) Jetzt aber hat er einen vortrefflicheren Dienst erlangt, insofern er auch Mittler ist eines besseren Bundes, der auf Grund besserer Verheißungen gestiftet ist. Denn wenn jener erste Bund tadellos wäre, so wäre kein Raum gesucht worden für einen zweiten. Denn tadelnd spricht er zu ihnen: „Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich in Bezug auf das Haus Israel und in Bezug auf das Haus Juda einen neuen Bund vollziehen; nicht nach dem Bund, den ich mit ihren Vätern machte an dem Tag, da ich ihre Hand ergriff, um sie aus dem Land Ägypten herauszuführen; denn sie blieben nicht in meinem Bund, und ich kümmerte mich nicht um sie, spricht der Herr. Denn dies ist der Bund, den ich dem Haus Israel errichten werde nach jenen Tagen, spricht der Herr: Indem ich meine Gesetze in ihren Sinn gebe, werde ich sie auch auf ihre Herzen schreiben; und ich werde ihnen zum Gott, und sie werden mir zum Volk sein. Und sie werden nicht jeder seinen Mitbürger und jeder seinen Bruder lehren und sagen: Erkenne den Herrn! Denn alle werden mich erkennen vom Kleinen- O. Geringen bis zum Großen unter ihnen. Denn ich werde ihren Ungerechtigkeiten gnädig sein, und ihrer Sünden und ihrer Gesetzlosigkeiten werde ich nie- O. durchaus nicht mehr gedenken.“- Jer. 31,31–34 Indem er sagt: „einen neuen“, hat er den ersten alt gemacht; was aber alt wird und veraltet, ist dem Verschwinden nahe. Es hatte nun zwar auch der erste Bund Satzungen des Dienstes- O. Gottesdienstes und das Heiligtum, ein weltliches. Denn eine Hütte wurde zugerichtet, die vordere- W. die erste, in der sowohl der Leuchter war als auch der Tisch und die Darstellung der Brote, die das Heilige genannt wird; hinter dem zweiten Vorhang aber eine Hütte, die das Allerheiligste genannt wird, die ein goldenes Räucherfass- O. viell.: einen goldenen Räucheraltar hatte und die Lade des Bundes, überall mit Gold überdeckt, in der der goldene Krug war, der das Manna enthielt, und der Stab Aarons, der gesprosst hatte, und die Tafeln des Bundes; oben über derselben aber die Cherubim der Herrlichkeit, den Versöhnungsdeckel- O. Gnadenstuhl, dasselbe Wort wie Röm. 3,25 überschattend, von welchen Dingen jetzt nicht im einzelnen zu reden ist. Da nun dieses so eingerichtet ist, gehen in die vordere- W. die erste Hütte allezeit die Priester hinein und vollbringen den Dienst- W. die Dienstleistungen; in die zweite aber einmal des Jahres allein der Hohepriester, nicht ohne Blut, das er für sich selbst und für die Verirrungen des Volkes darbringt; wodurch der Heilige Geist dieses anzeigt, dass der Weg zum Heiligtum- O. zu dem Allerheiligsten noch nicht offenbart ist, solange die vordere- W. die erste Hütte noch Bestand hat, was ein Gleichnis auf die gegenwärtige Zeit ist, nach dem sowohl Gaben als auch Schlachtopfer dargebracht werden, die dem Gewissen nach den nicht vollkommen machen können, der den Gottesdienst übt, der allein in Speisen und Getränken und verschiedenen Waschungen besteht, in Satzungen des Fleisches, auferlegt bis auf die Zeit der Zurechtbringung. Christus aber, gekommen als Hoherpriester der zukünftigen Güter- d.i. der Segnungen, die Christus einführen sollte, in Verbindung mit der größeren- O. durch die größere und vollkommeneren Hütte, die nicht mit Händen gemacht, (das heißt nicht von dieser Schöpfung ist) auch nicht mit- O. durch Blut von Böcken und Kälbern, sondern mit- O. durch seinem eigenen Blut, ist ein für allemal in das Heiligtum eingegangen, als er eine ewige Erlösung gefunden hatte. Denn wenn das Blut von Böcken und Stieren und die Asche einer jungen Kuh, auf die Unreinen gesprengt, zur Reinheit des Fleisches heiligt, wieviel mehr wird das Blut des Christus, der durch den ewigen Geist sich selbst ohne Flecken Gott geopfert hat, euer Gewissen reinigen von toten Werken, um dem lebendigen Gott zu dienen- O. Gottesdienst darzubringen! Und darum ist er Mittler eines neuen Bundes, damit, da der Tod stattgefunden hat zur Erlösung von den Übertretungen unter dem ersten Bund, die Berufenen die Verheißung des ewigen Erbes empfingen; (denn wo ein Testament- Im Griech. dasselbe Wort wie „Bund“ ist, da muss notwendig der Tod dessen eintreten, der das Testament gemacht hat. Denn ein Testament ist gültig, wenn der Tod eingetreten ist- Eig. bei od. über Toten, weil es niemals Kraft hat, solange der lebt, der das Testament gemacht hat.) Daher ist auch der erste Bund nicht ohne Blut eingeweiht worden. Denn als jedes Gebot nach dem Gesetz von Mose zu dem ganzen Volk geredet war, nahm er das Blut der Kälber und Böcke mit Wasser und Purpurwolle und Ysop und besprengte sowohl das Buch selbst als auch das ganze Volk, und sprach: „Dies ist das Blut des Bundes, den Gott für euch geboten hat.“- 2. Mose 24,8 Und auch die Hütte und alle Gefäße des Dienstes besprengte er ebenso mit dem Blut; und fast alle Dinge werden mit Blut gereinigt nach dem Gesetz, und ohne Blutvergießung gibt es- Eig. wird, erfolgt keine Vergebung. Es war nun nötig, dass die Abbilder der Dinge in den Himmeln hierdurch gereinigt wurden, die himmlischen Dinge selbst aber durch bessere Schlachtopfer als diese. Denn der Christus ist nicht eingegangen in das mit Händen gemachte Heiligtum, ein Gegenbild des wahrhaftigen, sondern in den Himmel selbst, um jetzt vor dem Angesicht Gottes für uns zu erscheinen; auch nicht, damit er sich selbst oftmals opferte, wie der Hohepriester alljährlich in das Heiligtum hineingeht mit fremdem Blut; sonst hätte er oftmals leiden müssen von Grundlegung der Welt an. Jetzt aber ist er einmal in der Vollendung der Zeitalter offenbart worden zur Abschaffung der Sünde durch sein Opfer- Eig. Schlachtopfer. Und ebenso wie es den Menschen gesetzt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht, so wird auch der Christus, nachdem er einmal geopfert worden ist, um vieler Sünden zu tragen, zum zweiten Mal denen, die ihn erwarten, ohne- Eig. getrennt von, od. ohne Beziehung zur; d.h. sein Kommen für die Seinen hat nichts mehr mit der Sünde zu tun. (Vergl. V.26) Sünde erscheinen zur Seligkeit. Denn da das Gesetz einen Schatten der zukünftigen Güter, nicht der Dinge Ebenbild selbst hat, so kann es nimmer mit denselben Schlachtopfern, die sie alljährlich ununterbrochen darbringen, die Hinzunahenden vollkommen machen. Denn würde sonst nicht ihre Darbringung aufgehört haben, weil die den Gottesdienst Ausübenden, einmal gereinigt, kein Gewissen mehr von Sünden gehabt hätten? Aber in jenen Opfern ist alljährlich ein Erinnern an die Sünden; denn unmöglich kann Blut von Stieren und Böcken Sünden wegnehmen. Darum, als er in die Welt kommt, spricht er: „Schlachtopfer und Speisopfer hast du nicht gewollt, einen Leib aber hast du mir bereitet; an Brandopfern und Opfern für die Sünde hast du kein Wohlgefallen gefunden. Da sprach ich: Siehe, ich komme (in der Rolle des Buches steht von mir geschrieben), um deinen Willen, o Gott, zu tun.“- Ps. 40,7–9 Indem er vorher sagt: „Schlachtopfer und Speisopfer und Brandopfer und Opfer für die Sünde hast du nicht gewollt, noch Wohlgefallen daran gefunden“, (die nach dem Gesetz dargebracht werden) sprach er dann: „Siehe, ich komme, um deinen Willen zu tun.“ (Er nimmt das Erste weg, damit er das Zweite aufrichte.) Durch welchen Willen- Eig. In welchem Willen, d.i. auf Grund dieses Willens wir geheiligt sind durch das ein für allemal geschehene Opfer des Leibes Jesu Christi. Und jeder Priester steht täglich da, den Dienst verrichtend und oft dieselben Schlachtopfer darbringend, die niemals Sünden wegnehmen können. Er aber, nachdem er ein Schlachtopfer für Sünden dargebracht hat, hat sich für immer zur Rechten Gottes gesetzt, fortan wartend, bis seine Feinde gelegt sind zum Schemel seiner Füße. Denn mit einem Opfer hat er für immer die vollkommen gemacht, die geheiligt werden. Das bezeugt uns aber auch der Heilige Geist; denn nachdem er gesagt hat: „Dies ist der Bund, den ich ihnen- Eig. in Bezug auf sie errichten werde nach jenen Tagen, spricht der Herr: Indem ich meine Gesetze in ihre Herzen gebe, werde ich sie auch auf ihre Sinne schreiben“; und: „Ihrer Sünden und ihrer Gesetzlosigkeiten werde ich nie- O. durchaus nicht mehr gedenken.“- Jer. 31,33.34 Wo aber eine Vergebung derselben- W. dieser; bezieht sich auf V.17 ist, da ist nicht mehr ein Opfer für die Sünde. Da wir nun, Brüder, Freimütigkeit haben zum Eintritt in das Heiligtum durch das Blut Jesu, auf dem neuen und lebendigen Weg, den er uns eingeweiht hat durch den Vorhang hin, das ist sein Fleisch, und einen großen Priester über das Haus Gottes, so lasst uns hinzutreten mit wahrhaftigem Herzen, in voller Gewissheit des Glaubens, die Herzen besprengt und so gereinigt vom bösen Gewissen und den Leib gewaschen mit reinem Wasser. Lasst uns das Bekenntnis der Hoffnung unbeweglich festhalten (denn treu ist er, der die Verheißung gegeben hat); und lasst uns aufeinander achthaben zur Anreizung zur Liebe und zu guten Werken, indem wir unser Zusammenkommen nicht versäumen- O. aufgeben, wie es bei einigen Sitte ist, sondern einander ermuntern, und das umsomehr, jemehr ihr den Tag herannahen seht. Denn wenn wir mit Willen sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, so bleibt kein Schlachtopfer für Sünden mehr übrig, sondern ein gewisses furchtvolles Erwarten des Gerichts und der Eifer eines Feuers, das die Widersacher verschlingen wird- Eig. das im Begriff steht ... zu verschlingen. Jemand, der das Gesetz Moses verworfen hat, stirbt ohne Barmherzigkeit auf die Aussage von zwei oder drei Zeugen; wieviel ärgerer Strafe, meint ihr, wird der wertgeachtet werden, der den Sohn Gottes mit Füßen getreten und das Blut des Bundes, durch das er geheiligt worden ist, für gemein- O. unrein geachtet und den Geist der Gnade geschmäht hat? Denn wir kennen den, der gesagt hat: „Mein ist die Rache, ich will vergelten, spricht der Herr“. Und wiederum: „Der Herr wird sein Volk richten.“- 5. Mose 32,35.36 Es ist furchtbar, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen! Gedenkt aber der vorigen Tage, in denen ihr, nachdem ihr erleuchtet worden wart, viel Kampf der Leiden erduldet habt; indem ihr einerseits sowohl durch Schmähungen als auch Drangsale zur Schau gestellt wurdet, und anderseits Gefährten derer wurdet, denen es genauso erging. Denn ihr habt sowohl den Gefangenen Teilnahme bewiesen als auch den Raub eurer Güter mit Freuden aufgenommen, da ihr wisst, dass ihr für euch selbst eine bessere und bleibende Habe besitzt. Werft nun eure Zuversicht- O. Freimütigkeit nicht weg, die eine große Belohnung hat. Denn ihr bedürft des Ausharrens, damit ihr, nachdem ihr den Willen Gottes getan habt, die Verheißung davontragt. Denn noch eine ganz kurze Zeit und der Kommende wird kommen und nicht verziehen. „Der Gerechte aber wird aus Glauben- d.h. auf dem Grundsatz des Glaubens leben“;- Hab. 2,4 und: „Wenn jemand- O. er sich zurückzieht, so wird meine Seele kein Wohlgefallen an ihm haben“. Wir aber sind nicht von denen, die sich zurückziehen zum Verderben, sondern von denen, die glauben zur- W. nicht vom Zurückziehen zum Verderben, sondern vom Glauben zur Errettung der Seele. Der Glaube aber ist eine Verwirklichung- O. Zuversicht, feste Überzeugung dessen, was man hofft, eine Überzeugung- O. ein Überführtsein von Dingen, die man nicht sieht. Denn in diesem- d.h. in der Kraft dieses Glaubens haben die Alten Zeugnis erlangt. Durch Glauben verstehen wir, dass die Welten durch Gottes Wort bereitet worden sind, so dass das, was man sieht, nicht aus Erscheinendem- d.h. aus Dingen, die mit den Sinnen wahrgenommen werden können geworden ist. Durch Glauben brachte Abel Gott ein vorzüglicheres- O. größeres Opfer- Eig. Schlachtopfer dar als Kain, durch das- O. den, d.i. Glauben er Zeugnis erlangte, dass er gerecht war, indem Gott Zeugnis gab zu seinen Gaben; und durch diesen- O. dieses; O. den (Glauben), obwohl er gestorben ist, redet er noch. Durch Glauben wurde Henoch entrückt, damit er den Tod nicht sehen sollte, und er wurde nicht gefunden, weil Gott ihn entrückt hatte; denn vor der Entrückung hat er das Zeugnis gehabt, dass er Gott wohlgefallen habe. Ohne Glauben aber ist es unmöglich, ihm wohlzugefallen; denn wer Gott naht, muss glauben, dass er ist und denen, die ihn suchen, ein Belohner ist. Durch Glauben bereitete Noah, als er einen göttlichen Ausspruch über das, was noch nicht zu sehen war, empfangen hatte, von Furcht bewegt, eine Arche zur Rettung seines Hauses, durch die- O. dieses; O. den (Glauben) er die Welt verurteilte und Erbe der Gerechtigkeit wurde, die nach dem Glauben ist. Durch Glauben war Abraham, als er gerufen wurde, gehorsam, auszuziehen an den Ort, den er zum Erbteil empfangen sollte; und er zog aus, ohne zu wissen, wohin er komme. Durch Glauben hielt er sich in dem Land der Verheißung auf wie in einem fremden und wohnte in Zelten mit Isaak und Jakob, den Miterben derselben Verheißung; denn er erwartete die Stadt, die Grundlagen hat, deren Baumeister und Schöpfer- O. Werkmeister Gott ist. Durch Glauben empfing auch selbst Sara Kraft, Nachkommen zu empfangen, und zwar über die geeignete Zeit des Alters hinaus, weil sie den für treu achtete, der die Verheißung gegeben hatte. Deshalb sind auch von einem, und zwar Gestorbenen, geboren worden wie die Sterne des Himmels an Menge und wie der Sand am Ufer des Meeres, der unzählig ist. Diese alle sind im Glauben- O. dem Glauben gemäß gestorben und haben die Verheißungen nicht empfangen, sondern sahen sie von fern und begrüßten sie und bekannten, dass sie Fremde und ohne Bürgerschaft auf der Erde- O. im Land seien. Denn die so etwas sagen, zeigen deutlich, dass sie ein Vaterland suchen- O. begehren. Und wenn sie an jenes gedacht hätten, von dem sie ausgegangen waren, so hätten sie Zeit gehabt, zurückzukehren. Jetzt aber trachten sie nach einem besseren, das ist himmlischen. Darum schämt sich Gott ihrer nicht, ihr Gott genannt zu werden, denn er hat ihnen eine Stadt bereitet. Durch Glauben hat Abraham, als er versucht wurde, den Isaak geopfert, und der, der die Verheißungen empfangen hatte, brachte den Eingeborenen- O. Einzigen dar, über den gesagt worden war: „In Isaak soll dir eine Nachkommenschaft genannt werden“;- 1. Mose 21,12 indem er urteilte, dass Gott auch aus den Toten zu erwecken vermöge, von woher er ihn auch im Gleichnis empfing. Durch Glauben segnete Isaak in Bezug auf zukünftige Dinge Jakob und Esau. Durch Glauben segnete Jakob sterbend jeden der Söhne Josephs und betete an über der Spitze seines Stabes- d.h. sich darüber hinbeugend. Durch Glauben gedachte Joseph sterbend- W. sein Leben beschließend des Auszugs der Söhne Israels und gab Befehl wegen seiner Gebeine. Durch Glauben wurde Mose, als er geboren wurde, drei Monate von seinen Eltern verborgen, weil sie sahen, dass das Kind schön war; und sie fürchteten das Gebot des Königs nicht. Durch Glauben weigerte sich Mose, als er groß geworden war, ein Sohn der Tochter des Pharaos zu heißen, und wählte lieber, mit dem Volk Gottes Ungemach zu leiden, als die zeitliche Ergötzung der Sünde zu haben, indem er die Schmach des Christus für größeren Reichtum hielt als die Schätze Ägyptens; denn er schaute auf die Belohnung. Durch Glauben verließ er Ägypten und fürchtete die Wut des Königs nicht; denn er hielt standhaft aus, als sähe er den Unsichtbaren. Durch Glauben hat er das Passah gefeiert und die Besprengung des Blutes, damit der Zerstörer der Erstgeburt sie nicht antaste. Durch Glauben gingen sie durch das Rote Meer wie durch trockenes Land, was die Ägypter versuchten und verschlungen wurden. Durch Glauben fielen die Mauern Jerichos, nachdem sie sieben Tage umzogen waren. Durch Glauben kam Rahab, die Hure, nicht mit den Ungläubigen- O. Ungehorsamen um, da sie die Kundschafter in- W. mit Frieden aufgenommen hatte. Und was soll ich noch sagen? Denn die Zeit würde mir fehlen, wenn ich erzählen wollte von Gideon und Barak und Simson und Jephta, und David und Samuel und den Propheten, die durch Glauben Königreiche bezwangen, Gerechtigkeit wirkten, Verheißungen- d.h. das was ihnen verheißen war erlangten, der Löwen Rachen verstopften, des Feuers Kraft auslöschten, des Schwertes Schärfe entgingen, aus der Schwachheit Kraft gewannen, im Kampf stark wurden, der Fremden Heerscharen zurücktrieben. Frauen erhielten ihre Toten wieder durch Auferstehung; andere aber wurden gefoltert, da sie die Befreiung nicht annahmen, damit sie eine bessere Auferstehung erlangten. Andere aber wurden durch Verhöhnung und Geißelung- Eig. Verhöhnungen und Geißeln versucht und dazu durch Fesseln und Gefängnis. Sie wurden gesteinigt, zersägt, versucht, starben durch den Tod des Schwertes, gingen umher in Schafpelzen, in Ziegenfellen, hatten Mangel, Drangsal, Ungemach (deren die Welt nicht wert war), irrten umher in Wüsten und Gebirgen und Klüften und den Höhlen der Erde. Und diese alle, die durch den Glauben ein Zeugnis erlangten, haben die Verheißung nicht empfangen, da Gott für uns etwas Besseres vorgesehen hat, damit sie nicht ohne uns vollkommen gemacht würden. Deshalb nun, da wir eine so große Wolke von Zeugen um uns- Eig. uns umlagernd haben, lasst auch uns, indem wir jede Bürde und die leicht umstrickende Sünde ablegen- Eig. abgelegt haben, mit Ausharren laufen den vor uns liegenden Wettlauf, hinschauend auf Jesus- Eig. wegschauend (von allem anderen) auf Jesus hin, den Anfänger- Zugleich: Urheber, Anführer; einer, der in einer Sache den ersten Schritt tut und anderen vorangeht und Vollender des Glaubens, der, der Schande nicht achtend, für die vor ihm liegende Freude das Kreuz erduldete und sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones Gottes. Denn betrachtet den, der so großen Widerspruch von den Sündern gegen sich erduldet hat, damit ihr nicht ermüdet, indem ihr in euren Seelen ermattet. Ihr habt noch nicht, gegen die Sünde ankämpfend, bis aufs Blut widerstanden und habt der Ermahnung- O. Ermunterung vergessen, die zu euch als zu Söhnen spricht: „Mein Sohn, achte nicht gering des Herrn Züchtigung, noch ermatte, wenn du von ihm gestraft- O. zurechtgewiesen wirst. Denn wen der Herr liebt, den züchtigt er; er geißelt aber jeden Sohn, den er aufnimmt“.- Spr. 3,11.12 Was ihr erduldet, ist zur Züchtigung- d.h. geht nicht aus Zorn vonseiten Gottes hervor: Gott handelt mit euch als mit Söhnen; denn wer ist ein Sohn, den der Vater nicht züchtigt? Wenn ihr aber ohne Züchtigung seid, der alle teilhaftig geworden sind, so seid ihr denn Bastarde und nicht Söhne. Zudem hatten wir auch unsere Väter nach dem Fleisch- W. die Väter unseres Fleisches zu Züchtigern und scheuten sie; sollen wir nicht viel mehr dem Vater der Geister unterwürfig sein und leben? Denn jene freilich züchtigten uns für wenige Tage nach ihrem Gutdünken, er aber zum Nutzen, damit wir seiner Heiligkeit teilhaftig werden. Alle Züchtigung aber scheint für die Gegenwart nicht ein Gegenstand der Freude, sondern der Traurigkeit zu sein; danach aber gibt sie die friedsame Frucht der Gerechtigkeit denen, die durch sie geübt sind. Darum „richtet auf die erschlafften Hände und die gelähmten Knie“,- Jes. 35,3 und „macht gerade Bahn für eure Füße!“- Spr. 4,26 damit nicht das Lahme vom Weg abgewandt, sondern vielmehr geheilt werde. Jagt dem Frieden nach mit allen und der Heiligkeit- Eig. dem Geheiligtsein, ohne die niemand den Herrn schauen wird; indem ihr darauf achtet, dass nicht jemand an der Gnade Gottes Mangel leide- O. von ... zurückbleibe, dass nicht irgendeine Wurzel der Bitterkeit aufsprosse und euch beunruhige, und viele- O. nach and. Les.: die Vielen, d.i. die große Menge durch diese verunreinigt werden; dass nicht jemand ein Hurer sei oder ein Ungöttlicher wie Esau, der für eine Speise sein Erstgeburtsrecht verkaufte; denn ihr wisst, dass er auch nachher, als er den Segen ererben wollte, verworfen wurde (denn er fand keinen Raum für die Buße), obwohl er ihn- d.i. den Segen; vergl. 1. Mose 27,34–38 mit Tränen eifrig suchte. Denn ihr seid nicht gekommen zu dem [Berg], der betastet werden konnte, und zu dem entzündeten Feuer- O. und der vom Feuer entzündet war und dem Dunkel und der Finsternis und dem Sturm und dem Posaunenschall- O. Trompetenschall und der Stimme der Worte, deren Hörer baten- O. es ablehnten, abwiesen; wie V. 25, dass das Wort nicht mehr an sie gerichtet würde (denn sie konnten nicht ertragen, was geboten wurde: „Und wenn ein Tier den Berg berührt, soll es gesteinigt werden.“- 2. Mose 19,13 Und so furchtbar war die Erscheinung, dass Mose sagte: „Ich bin voll Furcht und Zittern.“), sondern ihr seid gekommen zum Berg Zion und zur Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem; und zu Myriaden von Engeln, der allgemeinen Versammlung; und zu der Versammlung der Erstgeborenen, die in den Himmeln angeschrieben sind; und zu Gott, dem Richter aller; und zu den Geistern der vollendeten Gerechten; und zu Jesus, dem Mittler eines neuen Bundes; und zu dem Blut der Besprengung, das besser- O. Besseres redet als Abel. Seht zu, dass ihr den nicht abweist, der redet! Denn wenn jene nicht entgingen, die den abwiesen, der auf der Erde die göttlichen Aussprüche gab: wieviel mehr wir nicht, wenn- Eig. die wir uns von dem abwenden, der von den Himmeln her redet! dessen Stimme damals die Erde erschütterte; jetzt aber hat er verheißen und gesagt: „Noch einmal werde ich nicht allein die Erde bewegen, sondern auch den Himmel.“- Hagg. 2,6 Aber das „noch einmal“ deutet die Verwandlung der Dinge an, die erschüttert werden als solche, die gemacht sind, damit die, die nicht erschüttert werden, bleiben. Deshalb, da wir ein unerschütterliches Reich empfangen, lasst uns Gnade haben, durch die- O. lasst uns dankbar sein (Dankbarkeit hegen), wodurch wir Gott wohlgefällig dienen mögen mit Frömmigkeit- O. Ehrfurcht, Furcht und Furcht. „Denn auch unser Gott ist ein verzehrendes Feuer.“- 5. Mose 4,24 Die Bruderliebe bleibe. Der Gastfreundschaft vergesst nicht, denn durch dieselbe haben einige ohne ihr Wissen Engel beherbergt. Gedenkt der Gefangenen, als Mitgefangene; derer, die Ungemach leiden, als solche, die auch selbst im Leib sind. Die Ehe sei geehrt in allem- O. unter allen und das Ehebett unbefleckt; Hurer aber und Ehebrecher wird Gott richten. Der Wandel sei ohne Geldliebe; begnügt- O. indem ihr euch begnügt euch mit dem, was vorhanden ist, denn er hat gesagt: „Ich will dich nicht versäumen noch dich verlassen“;- 5. Mose 31,6; Jos. 1,5 so dass wir kühn sagen mögen: „Der Herr ist mein Helfer, und ich will mich nicht fürchten; was wird mir ein Mensch tun?“- Ps. 118,6 Gedenkt eurer Führer, die das Wort Gottes zu euch geredet haben, und, den Ausgang ihres Wandels anschauend, ahmt ihren Glauben nach. Jesus Christus ist derselbe gestern und heute und in Ewigkeit- W. in die Zeitalter. Lasst euch nicht fortreißen durch verschiedenartige und fremde Lehren; denn es ist gut, dass das Herz durch Gnade befestigt werde, nicht durch Speisen, von denen keinen Nutzen hatten, die darin wandelten. Wir haben einen Altar, von dem kein Recht haben zu essen, die der Hütte dienen. Denn von den Tieren, deren Blut für die Sünde in das Heiligtum- O. in das Allerheiligste hineingetragen wird durch den Hohenpriester, werden die Leiber außerhalb des Lagers verbrannt. Darum hat auch Jesus, damit er durch sein eigenes Blut das Volk heiligte, außerhalb des Tores gelitten. Deshalb lasst uns zu ihm hinausgehen, außerhalb des Lagers, seine Schmach tragend. Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen- O. begehren wir. Durch ihn nun lasst uns Gott stets ein Opfer des Lobes darbringen, das ist die Frucht der Lippen, die seinen Namen bekennen- O. segnen. Das Wohltun aber und Mitteilen vergesst nicht, denn an solchen Opfern hat Gott Wohlgefallen. Gehorcht euren Führern und seid unterwürfig; denn sie wachen über eure Seelen, (als solche, die Rechenschaft geben sollen) damit sie dies mit Freuden tun und nicht mit Seufzen; denn dies wäre euch nicht nützlich. Betet für uns; denn wir halten dafür, dass wir ein gutes Gewissen haben, da wir in allem ehrbar zu wandeln begehren. Ich bitte euch aber umsomehr, dies zu tun, damit ich euch desto schneller wiedergegeben werde. Der Gott des Friedens aber, der aus den Toten wiederbrachte- Eig. der Wiederbringer aus den Toten; eine charakteristische Bezeichnung Gottes unseren Herrn Jesus, den großen Hirten der Schafe, in dem- d.h. in der Kraft des Blut des ewigen Bundes- Vergl. Hes. 37,26, vollende euch in jedem guten Werk, um seinen Willen zu tun- Eig. getan zu haben, in euch schaffend was vor ihm wohlgefällig ist, durch Jesus Christus, dem die Herrlichkeit sei von Ewigkeit zu Ewigkeit- W. in die Zeitalter der Zeitalter! Amen. Ich bitte euch aber, Brüder, ertragt das Wort der Ermahnung; denn ich habe euch auch mit kurzen Worten geschrieben. Wisst, dass unser Bruder Timotheus freigelassen ist, mit dem, wenn er bald- Eig. bälder kommt, ich euch sehen werde. Grüßt alle eure Führer und alle Heiligen. Es grüßen euch die von Italien. Die Gnade sei mit euch allen! Amen. JakobusJakobus, Knecht- O. Sklave Gottes und des Herrn Jesus Christus, den zwölf Stämmen, die in der Zerstreuung sind, seinen Gruß! Achtet es für lauter Freude, meine Brüder, wenn ihr in verschiedentlichste Versuchungen fallt, da ihr wisst, dass die Bewährung- O. Erprobung eures Glaubens Ausharren bewirkt. Das Ausharren aber habe ein vollkommenes Werk, damit ihr vollkommen und vollendet seid und in nichts Mangel habt. Wenn aber jemand von euch Weisheit mangelt, so bitte er von Gott, der allen willig gibt und nichts- W. nicht vorwirft, und sie- O. es wird ihm gegeben werden. Er bitte aber im Glauben, ohne irgend zu zweifeln; denn der Zweifelnde ist wie eine Meereswoge, die vom Wind bewegt und hin und her getrieben wird. Denn jener Mensch denke nicht, dass er etwas von dem Herrn empfangen werde; er ist ein wankelmütiger- O. doppelherziger Mann, unstet in allen seinen Wegen. Der niedrige Bruder aber rühme sich seiner Hoheit, der reiche aber seiner Erniedrigung- O. Niedrigkeit. W. rühme sich in seiner; denn wie des Grases Blume wird er vergehen. Denn die Sonne ist aufgegangen mit ihrer- Eig. der Glut und hat das Gras gedörrt, und seine Blume ist abgefallen, und die Zierde seines Ansehens ist verdorben- O. vernichtet; so wird auch der Reiche in seinen Wegen verwelken. Glückselig der Mann, der die Versuchung erduldet! Denn nachdem er bewährt ist, wird er die Krone des Lebens empfangen, die er denen verheißen hat, die ihn lieben. Niemand sage, wenn er versucht wird: Ich werde von Gott versucht; denn Gott kann nicht versucht werden vom Bösen und selbst versucht er niemand. Jeder aber wird versucht, wenn er von seiner eigenen Lust fortgezogen und gelockt wird. Danach, wenn die Lust empfangen hat, gebiert sie die Sünde; die Sünde aber, wenn sie vollendet ist, gebiert den Tod. Irrt euch nicht- O. Lasst euch nicht irreführen, meine geliebten Brüder! Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben herab, von dem Vater der Lichter, bei dem keine Veränderung ist noch eines Wechsels Schatten- O. Beschattung. Nach seinem eigenen Willen hat er uns durch das Wort der Wahrheit gezeugt, damit wir eine gewisse Erstlingsfrucht seiner Geschöpfe seien. Daher, meine geliebten Brüder, sei jeder Mensch- O. nach and. Les.: Ihr wisst, (od. Wisst ihr) meine geliebten Brüder, jeder Mensch sei schnell zum Hören, langsam zum Reden, langsam zum Zorn. Denn eines Mannes Zorn wirkt nicht Gottes Gerechtigkeit. Deshalb legt ab alle Unsauberkeit und alles Überfließen von Schlechtigkeit, und empfangt mit Sanftmut das eingepflanzte Wort, das eure Seelen zu erretten vermag. Seid aber Täter des Wortes und nicht allein Hörer, die sich selbst betrügen. Denn wenn jemand ein Hörer des Wortes ist und nicht ein Täter, der ist einem Mann gleich, der sein natürliches Angesicht in einem Spiegel betrachtet. Denn er hat sich selbst betrachtet und ist weggegangen, und er hat sogleich vergessen, wie er beschaffen war. Wer aber in das vollkommene Gesetz, das der Freiheit, nahe hineingeschaut hat- O. hineinschaut und darin bleibt, indem er nicht ein vergesslicher Hörer, sondern ein Täter des Werkes ist, dieser wird glückselig sein in seinem Tun. Wenn jemand meint, er diene Gott- O. er sei religiös, und zügelt nicht seine Zunge, sondern betrügt sein Herz, dessen Gottesdienst- O. Religion ist eitel. Ein reiner und unbefleckter Gottesdienst- O. Religion vor Gott und dem Vater ist dieser: Waisen und Witwen in ihrer Drangsal besuchen, sich selbst von der Welt unbefleckt erhalten. Meine Brüder, habt den Glauben unseres Herrn Jesus Christus, des Herrn der Herrlichkeit, nicht mit Ansehen der Person. Denn wenn in eure Synagoge ein Mann kommt mit goldenem Ring- O. Fingerring, in prächtigem Kleid, es kommt aber auch ein Armer in unsauberem Kleid herein, und ihr seht auf den, der das prächtige Kleid trägt, und sprecht: Setze du dich bequem hierher, und zu dem Armen sprecht ihr: Steh du dort, oder setze dich hier unter meinen Fußschemel – habt ihr nicht unter- O. bei euch selbst einen Unterschied gemacht und seid Richter mit bösen Gedanken- Eig. Überlegungen geworden? Hört, meine geliebten Brüder: Hat nicht Gott die weltlich Armen- W. die Armen hinsichtlich der Welt auserwählt, reich zu sein im Glauben, und zu Erben des Reiches, das er denen verheißen hat, die ihn lieben? Ihr aber habt den Armen verachtet- Eig. dem Armen Unehr angetan. Unterdrücken euch nicht die Reichen, und ziehen nicht sie euch vor die Gerichte? Lästern nicht sie den guten Namen, der über euch angerufen worden ist? Wenn ihr wirklich das königliche Gesetz erfüllt nach der Schrift: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“, so tut ihr wohl. Wenn ihr aber die Person anseht, so begeht ihr Sünde, indem ihr von dem Gesetz als Übertreter überführt werdet. Denn wer das ganze Gesetz halten, aber in einem versagen wird, ist aller Gebote schuldig geworden. Denn der sprach: „Du sollst nicht ehebrechen“, sprach auch: „Du sollst nicht töten.“ Wenn du nun nicht ehebrichst, aber tötest, so bist du ein Gesetzes-Übertreter geworden. So redet und so tut, als solche die durch das Gesetz der Freiheit gerichtet werden sollen. Denn das Gericht wird ohne Barmherzigkeit sein gegen den, der nicht Barmherzigkeit geübt hat. Die Barmherzigkeit rühmt sich gegen das Gericht- O. triumphiert über das Gericht. Was nützt es, meine Brüder, wenn jemand sagt, er habe Glauben, hat aber nicht Werke? Kann etwa der Glaube ihn erretten? Wenn aber ein Bruder oder eine Schwester nackt ist und der täglichen Nahrung entbehrt, und jemand unter euch spricht zu ihnen: Geht hin in Frieden, wärmt euch und sättigt euch!, ihr gebt ihnen aber nicht für die Bedürfnisse des Leibes, was nützt es? So ist auch der Glaube, wenn er nicht Werke hat, in sich selbst- O. an und für sich tot. Es wird aber jemand sagen: Du hast Glauben, und ich habe Werke; zeige mir deinen Glauben ohne Werke, und ich werde dir meinen Glauben aus meinen Werken zeigen. Du glaubst, dass Gott einer ist, du tust wohl; auch die Dämonen glauben und zittern. Willst du aber wissen, o eitler Mensch, dass der Glaube ohne die Werke tot ist? Ist nicht Abraham, unser Vater, aus- O. auf dem Grundsatz der (des) Werken gerechtfertigt worden, da er Isaak, seinen Sohn, auf dem Altar opferte? Du siehst, dass der Glaube zu seinen Werken mitwirkte und dass der Glaube durch die Werke- W. aus den Werken vollendet wurde. Und die Schrift wurde erfüllt, die sagt: „Abraham aber glaubte Gott, und es wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet“,- 1. Mose 15,6 und er wurde Freund Gottes genannt. Ihr seht so, dass ein Mensch aus- O. auf dem Grundsatz der (des) Werken gerechtfertigt wird und nicht aus- O. auf dem Grundsatz der (des) Glauben allein. Ist aber ebenso nicht auch Rahab, die Hure, aus- O. auf dem Grundsatz der (des) Werken gerechtfertigt worden, da sie die Boten aufnahm und auf einem anderen Weg hinausließ? Denn wie der Leib ohne Geist tot ist, so ist auch der Glaube ohne die Werke tot. Seid nicht viele Lehrer, meine Brüder, da ihr wisst, dass wir ein schwereres- W. größeres Urteil- O. Gericht empfangen werden; denn wir alle fallen oft- O. viel, in vieler Hinsicht. Wenn jemand nicht im Wort versagt, der ist ein vollkommener Mann, fähig, auch den ganzen Leib zu zügeln. Siehe, den Pferden legen wir die Gebisse in die Mäuler, damit sie uns gehorchen, und lenken ihren ganzen Leib. Siehe, auch die Schiffe, die so groß sind und von heftigen Winden getrieben werden, werden durch ein sehr kleines Steuerruder gelenkt, wohin irgend die Absicht des Steuermanns will. So ist auch die Zunge ein kleines Glied und rühmt sich großer Dinge. Siehe, ein kleines Feuer, welch einen großen Wald- O. Holzstoß zündet es an!- O. nach and. Les.: Siehe, welch ein Feuer zündet welch einen Wald an! Und die Zunge ist ein Feuer, die Welt der Ungerechtigkeit. Die Zunge ist unter unseren Gliedern gesetzt- O. stellt sich dar, als die den ganzen Leib befleckt und den Lauf der Natur- O. des Lebens, des Daseins anzündet und von der Hölle angezündet wird. Denn jede Natur, sowohl der Tiere als der Vögel, sowohl der kriechenden als der Meertiere, wird gebändigt und ist gebändigt worden durch die menschliche Natur; die Zunge aber kann keiner der Menschen bändigen: sie ist ein unstetes Übel, voll tödlichen Giftes. Mit ihr preisen- O. segnen wir den Herrn und Vater- O. und den Vater, und mit ihr fluchen wir den Menschen, die nach dem Bild- O. Gleichnis Gottes geworden sind. Aus demselben Mund geht Segen- O. Preis und Fluch hervor. Dies, meine Brüder, sollte nicht so sein. Die Quelle sprudelt doch nicht aus derselben Öffnung das Süße und das Bittere? Kann etwa, meine Brüder, ein Feigenbaum Oliven hervorbringen oder ein Weinstock Feigen? Auch kann Salziges nicht süßes Wasser hervorbringen. Wer ist weise und verständig unter euch? Er zeige aus dem guten Wandel- O. Verhalten seine Werke in Sanftmut der Weisheit. Wenn ihr aber bitteren Neid- O. (bittere) Eifersucht und Streitsucht in eurem Herzen habt, so rühmt euch nicht und lügt nicht gegen die Wahrheit- „gegen die Wahrheit“ bezieht sich sowohl auf „rühmt“ als auch auf „lügt“. Dies ist nicht die Weisheit, die von oben herabkommt, sondern eine irdische, sinnliche- O. seelische, teuflische- Eig. dämonische. Denn wo Neid- O. (bittere) Eifersucht und Streitsucht ist, da ist Zerrüttung- O. Unordnung und jede schlechte Tat. Die Weisheit aber von oben ist aufs erste rein, dann friedsam, milde, folgsam- O. lenksam, voll Barmherzigkeit und guter Früchte, unparteiisch- O. nicht zweifelnd, nicht streitsüchtig, ungeheuchelt. Die Frucht der Gerechtigkeit in Frieden aber wird denen gesät- O. Die Frucht der Gerechtigkeit aber wird in Frieden denen gesät, die Frieden stiften. Woher kommen Kriege und woher Streitigkeiten unter euch? Nicht daher: aus euren Lüsten, die in euren Gliedern streiten? Ihr gelüstet und habt nichts- W. nicht; ihr tötet und neidet- O. seid eifersüchtig und könnt nichts- W. nicht erlangen; ihr streitet und kriegt; ihr habt nichts- W. nicht, weil ihr nicht bittet; ihr bittet und empfangt nichts- W. nicht, weil ihr übel bittet, damit ihr es in euren Lüsten vergeudet. Ihr Ehebrecherinnen, wisst ihr nicht, dass die Freundschaft der Welt Feindschaft gegen Gott ist? Wer nun irgend ein Freund der Welt sein will, stellt sich als Feind Gottes dar. Oder meint ihr, dass die Schrift vergeblich rede? Begehrt der Geist, der in uns wohnt- O. Wohnung gemacht hat, mit Neid? Er gibt aber größere Gnade; deshalb spricht er: „Gott widersteht den Hochmütigen, den Demütigen aber gibt er Gnade.“- Spr. 3,34 Unterwerft euch nun Gott. Widersteht dem Teufel, und er wird von euch fliehen. Naht euch- Eig. Habt euch genaht; so auch nachher: Habt gesäubert usw. Gott, und er wird sich euch nahen. Säubert die Hände, ihr Sünder, und reinigt die Herzen, ihr Wankelmütigen- O. Doppelherzigen. Seid niedergebeugt- O. Fühlt euch elend und trauert und weint; euer Lachen verwandle sich in Traurigkeit und eure Freude in Niedergeschlagenheit. Demütigt euch vor dem Herrn, und er wird euch erhöhen. Redet nicht gegeneinander, Brüder. Wer gegen seinen Bruder redet oder seinen Bruder richtet, redet gegen das Gesetz und richtet das Gesetz. Wenn du aber das Gesetz richtest, so bist du nicht ein Täter des Gesetzes, sondern ein Richter. Einer ist der Gesetzgeber und Richter, der- O. der, der zu erretten und zu verderben vermag. Du aber, wer bist du, der du den Nächsten richtest? Wohlan denn, die ihr sagt: Heute oder morgen wollen wir in die und die Stadt gehen und dort ein Jahr zubringen und Handel treiben und Gewinn machen (die ihr nicht wisst, was der morgige Tag bringen wird; [denn] was ist euer Leben? Ein Dampf ist es- O. nach and. Les.: seid ihr ja, der eine kleine Zeit sichtbar ist und dann verschwindet); statt dass ihr sagt: Wenn der Herr will und wir leben, so werden wir auch dieses oder jenes tun. Nun aber rühmt ihr euch in euren Großtuereien. Alles solches Rühmen ist böse. Wer nun weiß, Gutes zu tun, und tut es nicht, dem ist es Sünde. Wohlan nun, ihr Reichen, weint und heult über euer Elend- O. eure Drangsale; das griech. Wort steht in der Mehrzahl, das über euch kommt! Euer Reichtum ist verfault, und eure Kleider sind von Motten zerfressen worden. Euer Gold und Silber ist verrostet, und ihr Rost wird zum Zeugnis sein gegen euch und euer Fleisch fressen wie Feuer; ihr habt Schätze gesammelt in den letzten Tagen. Siehe, der Lohn der Arbeiter, die eure Felder geschnitten haben, der von euch vorenthalten ist, schreit, und das Geschrei der Schnitter ist vor- W. in die Ohren des Herrn Zebaoth- d.i. des HERRN der Heerscharen gekommen. Ihr habt in Üppigkeit- O. Genusssucht gelebt auf der Erde und geschwelgt; ihr habt eure Herzen gepflegt wie an einem Schlachttag. Ihr habt verurteilt, ihr habt getötet den Gerechten; er widersteht euch nicht. Habt nun Geduld- O. Ausharren; so auch V. 8.10, Brüder, bis zur Ankunft des Herrn. Siehe, der Ackersmann wartet auf die köstliche Frucht der Erde und hat Geduld- O. Ausharren; so auch V. 8.10 ihretwegen, bis sie den Früh- und Spätregen empfange. Habt auch ihr Geduld, befestigt eure Herzen, denn die Ankunft des Herrn ist nahe gekommen. Seufzt nicht gegeneinander, Brüder, damit ihr nicht gerichtet werdet. Siehe, der Richter steht vor der Tür. Nehmt, Brüder, zum Vorbild des Leidens und der Geduld die Propheten, die im Namen des Herrn geredet haben. Siehe, wir preisen die glückselig, die ausgeharrt haben. Von dem Ausharren Hiobs habt ihr gehört, und das Ende des Herrn habt ihr gesehen, dass der Herr voll innigen Mitgefühls und barmherzig ist. Vor allem aber, meine Brüder, schwört nicht, weder bei dem Himmel noch bei der Erde, noch mit irgendeinem anderen Eid; es sei aber euer Ja ja, und euer Nein nein, damit ihr nicht unter Gericht fallt. Leidet jemand unter euch Trübsal? Er bete. Ist jemand guten Mutes? Er singe Psalmen- O. Loblieder. Ist jemand krank unter euch? Er rufe die Ältesten der Versammlung zu sich, und sie mögen über ihm beten und ihn mit Öl salben- O. beten, nachdem sie ihn gesalbt haben im Namen des Herrn. Und das Gebet des Glaubens wird den Kranken heilen- O. retten, und der Herr wird ihn aufrichten, und wenn er Sünden begangen hat, wird ihm vergeben werden. Bekennt denn einander die Vergehungen und betet füreinander, damit ihr geheilt werdet; das hingebungsvolle Gebet- Eig. Flehen eines Gerechten vermag viel. Elia war ein Mensch von gleichen Empfindungen wie wir; und er betete ernstlich- W. mit Gebet, dass es nicht regnen möge, und es regnete nicht auf der Erde 3 Jahre und 6 Monate. Und wiederum betete er, und der Himmel gab Regen, und die Erde brachte ihre Frucht hervor. Meine Brüder, wenn jemand unter euch von der Wahrheit abirrt, und es führt ihn jemand zurück, so wisse er, dass der, der einen Sünder von der Verirrung seines Weges zurückführt, eine Seele vom Tod erretten und eine Menge von Sünden bedecken wird. 1. PetrusPetrus, Apostel Jesu Christi, den Fremden- O. denen, die ohne Bürgerrecht sind, oder den Beisassen; wie Kap. 2,11 von der Zerstreuung von Pontus, Galatien, Kappadozien, Asien und Bithynien, auserwählt nach Vorkenntnis Gottes, des Vaters, durch- O. in Heiligung- S. die Anm. zu 2. Thess. 2,13 des Geistes, zum Gehorsam und zur Blutbesprengung Jesu Christi: Gnade und Friede sei euch- W. Gnade euch und Friede sei vermehrt! Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der nach seiner großen Barmherzigkeit uns wiedergezeugt- O. wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten, zu einem unverweslichen und unbefleckten und unverwelklichen Erbteil, das in den Himmeln aufbewahrt ist für euch, die ihr durch- Eig. in, d.i. infolge, kraft Gottes Macht durch Glauben bewahrt werdet zur Errettung- O. Seligkeit; so auch nachher, die bereit ist, in der letzten Zeit offenbart zu werden; worin- O. in der (d.i. Zeit) ihr frohlockt, die ihr jetzt eine kleine Zeit, wenn es nötig ist, betrübt seid durch verschiedentlichste Versuchungen- O. Prüfungen; damit die Bewährung- O. Erprobung eures Glaubens, viel köstlicher als die des Goldes, das vergeht, aber durch Feuer erprobt wird, befunden werde zu Lob und Herrlichkeit und Ehre in der Offenbarung Jesu Christi; den ihr, obwohl ihr ihn nicht gesehen habt, liebt; an den glaubend, obwohl ihr ihn jetzt nicht seht, ihr mit unaussprechlicher und verherrlichter Freude frohlockt, indem ihr das Ende eures Glaubens, die Errettung der Seelen- Eig. Seelen-Errettung, im Gegensatz zu leiblichen und zeitlichen Befreiungen, davontragt; eine Errettung, über die die Propheten nachsuchten und nachforschten, die von der Gnade gegen euch geweissagt haben, forschend, auf welche oder was für eine Zeit der Geist Christi, der in ihnen war, hindeutete, als er von den Leiden, die auf Christus kommen sollten, und von den Herrlichkeiten danach zuvor zeugte; denen es offenbart wurde, dass sie nicht für sich selbst, sondern für euch die Dinge bedienten, die euch jetzt verkündigt worden sind durch die, die euch das Evangelium gepredigt haben durch- W. in, d.h. in der Kraft des den vom Himmel gesandten Heiligen Geist, Dinge, in die die Engel hineinzuschauen begehren. Deshalb umgürtet die Lenden eurer Gesinnung, seid nüchtern und hofft- Eig. Die Lenden umgürtet habend, nüchtern seiend, hofft völlig auf die Gnade, die euch gebracht wird bei der Offenbarung Jesu Christi; als Kinder des Gehorsams bildet euch nicht- O. die ihr als ... nicht gebildet seid nach den vorigen Lüsten in eurer Unwissenheit, sondern wie der, der euch berufen hat, heilig ist, seid auch ihr heilig in allem Wandel! Denn es steht geschrieben: „Seid heilig, denn ich bin heilig.“- 3. Mose 11,45 Und wenn ihr den als Vater anruft, der ohne Ansehen der Person richtet nach eines jeden Werk, so wandelt die Zeit eurer Fremdlingschaft in Furcht, indem ihr wisst, dass ihr nicht mit verweslichen Dingen, mit Silber oder Gold, erlöst worden seid von eurem eitlen, von den Vätern überlieferten Wandel, sondern mit dem kostbaren Blut Christi, als eines Lammes ohne Fehl und ohne Flecken; der zwar zuvorerkannt ist vor Grundlegung der Welt, aber offenbart worden am Ende der Zeiten um euretwillen, die ihr durch ihn glaubt- O. nach and. Les.: gläubig seid an Gott, der ihn aus den Toten auferweckt und ihm Herrlichkeit gegeben hat, damit euer Glaube und eure Hoffnung auf Gott sei- O. sodass ... ist. Da ihr eure Seelen gereinigt habt durch den Gehorsam gegen die Wahrheit zur ungeheuchelten Bruderliebe, so liebt einander mit Inbrunst- O. anhaltend, beharrlich aus reinem Herzen, die ihr nicht wiedergeboren- O. wiedergezeugt seid aus verweslichem Samen, sondern aus unverweslichem, durch das lebendige und bleibende Wort Gottes; denn „alles Fleisch ist wie Gras, und alle seine Herrlichkeit wie des Grases Blume. Das Gras ist verdorrt, und [seine] Blume ist abgefallen; aber das Wort des Herrn bleibt in Ewigkeit.“- Jes. 40,6–8 Dies aber ist das Wort, das euch verkündigt- W. evangelisiert worden ist. Legt nun ab alle Bosheit und allen Trug und Heuchelei und Neid- Eig. Heucheleien und Neidereien und alles üble Nachreden, und wie- O. als neugeborene Kinder seid begierig- Eig. abgelegt habend ..., seid begierig nach der vernünftigen- Da der griech. Ausdruck von logos (=Wort) abgeleitet ist, so üb. and.: vom Wort herstammend, wortgemäß; oder, um die wahrscheinliche Anspielung auf das Wort „logos“ anzudeuten: unverfälschte Milch des Wortes, unverfälschten Milch, damit ihr durch dieselbe wachst zur Errettung, wenn ihr wirklich geschmeckt habt, dass der Herr gütig ist. Zu welchem kommend, als zu einem lebendigen Stein, von Menschen zwar verworfen, bei Gott aber auserwählt, kostbar, werdet auch ihr selbst- O. werdet auch selbst als lebendige Steine aufgebaut, ein geistliches Haus, ein heiliges Priestertum, um darzubringen geistliche Schlachtopfer, Gott wohlannehmlich durch Jesus Christus. Denn es ist in der Schrift enthalten: „Siehe, ich lege in Zion einen Eckstein, einen auserwählten, kostbaren; und wer an ihn glaubt- O. auf ihn vertraut, wird nicht zuschanden werden.“- Jes. 28,16 Euch nun, die ihr glaubt, ist die Kostbarkeit; den Ungehorsamen- O. Ungläubigen aber: „Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, dieser ist zum Eckstein- W. Haupt der Ecke; Ps. 118,22 geworden“, und „ein Stein des Anstoßes und ein Fels des Ärgernisses“,- Jes. 8,14 die sich, da sie nicht gehorsam sind, an dem Wort stoßen- O. die sich, da sie dem Wort nicht gehorchen (glauben), stoßen, wozu sie auch gesetzt worden sind. Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, eine heilige Nation, ein Volk zum Besitztum- Vergl. 2. Mose 19,5.6, damit ihr die Tugenden- O. Vortrefflichkeiten dessen verkündigt, der euch berufen hat aus der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht; die ihr einst „nicht ein Volk“ wart, jetzt aber ein Volk Gottes seid; die ihr „nicht Barmherzigkeit empfangen hattet“, jetzt aber Barmherzigkeit empfangen habt.- Vergl. Hos. 2,1; 2,25 Geliebte, ich ermahne euch als Fremde und als die ihr ohne Bürgerrecht seid- O. und als Beisassen, dass ihr euch enthaltet von den fleischlichen Lüsten, die gegen die Seele streiten, indem ihr euren Wandel unter den Nationen ehrbar führt, damit sie, worin sie gegen euch als Übeltäter reden, aus den guten Werken, die sie anschauen, Gott verherrlichen am Tag der Heimsuchung. Unterwerft euch [nun] aller menschlichen Einrichtung um des Herrn willen: es sei dem König als Oberherrn oder den Statthaltern als denen, die von ihm gesandt werden zur Bestrafung der Übeltäter, aber zum Lob derer, die Gutes tun. Denn so ist es der Wille Gottes, dass ihr durch Gutestun die Unwissenheit der unverständigen Menschen zum Schweigen bringt: als Freie, und die nicht die Freiheit zum Deckmantel der Bosheit haben, sondern als Knechte- O. Sklaven Gottes. Erweist allen Ehre; liebt die Brüderschaft; fürchtet Gott; ehrt den König. Ihr Hausknechte, seid den Herren- Eig. Gebietern unterwürfig in aller Furcht, nicht allein den guten und milden, sondern auch den verkehrten. Denn dies ist wohlgefällig, wenn jemand um des Gewissens vor Gott- O. Gott gegenüber willen Beschwerden erträgt, indem er ungerecht leidet. Denn was für ein Ruhm ist es, wenn ihr ausharrt, indem ihr sündigt und geschlagen werdet? Wenn ihr aber ausharrt, indem ihr Gutes tut und leidet, das ist wohlgefällig bei Gott. Denn hierzu seid ihr berufen worden; denn auch Christus hat für euch gelitten, euch ein Beispiel- O. Vorbild hinterlassend, damit ihr seinen Fußstapfen nachfolgt; der keine Sünde tat, noch wurde Trug in seinem Mund gefunden,- Vergl. Jes. 53,9 der, gescholten, nicht wiederschalt, leidend, nicht drohte, sondern sich- O. es dem übergab, der recht richtet; der selbst unsere Sünden an seinem Leib auf dem Holz- O. auf das Holz getragen hat, damit wir, den Sünden abgestorben, der Gerechtigkeit leben, durch dessen Striemen- O. Wunden ihr heil geworden seid.- Jes. 53,5 Denn ihr gingt in der Irre wie Schafe, aber ihr seid jetzt zurückgekehrt zu dem Hirten und Aufseher eurer Seelen. Ebenso ihr Frauen, seid euren eigenen Männern unterwürfig, damit, wenn auch einige dem Wort nicht gehorchen- O. glauben, sie durch den Wandel- O. das Verhalten; so auch V. 16 der Frauen ohne Wort mögen gewonnen werden, indem sie euren in Furcht keuschen Wandel angeschaut haben; deren Schmuck nicht der äußere sei durch Flechten der Haare und Umhängen von Gold oder Anziehen von Kleidern, sondern der verborgene Mensch des Herzens in dem unverweslichen Schmuck des sanften und stillen Geistes, der vor Gott sehr köstlich ist. Denn so schmückten sich auch einst die heiligen Frauen, die ihre Hoffnung auf Gott setzten, indem sie ihren eigenen Männern unterwürfig waren: wie Sara dem Abraham gehorchte und ihn Herr nannte, deren Kinder ihr geworden seid, wenn- O. indem ihr Gutes tut und keinerlei Schrecken fürchtet. Ihr Männer ebenso, wohnt bei ihnen nach Erkenntnis- O. mit Einsicht als bei einem schwächeren Gefäß, dem weiblichen, ihnen Ehre gebend, als die auch Miterben der Gnade des Lebens sind, damit eure Gebete nicht verhindert werden. Endlich aber seid alle gleichgesinnt, mitleidig, voll brüderlicher Liebe, barmherzig, demütig- O. niedriggesinnt, und vergeltet nicht Böses mit Bösem oder Scheltwort mit Scheltwort, sondern im Gegenteil segnet, weil ihr dazu berufen worden seid, dass ihr Segen ererbt. „Denn wer das Leben lieben und gute Tage sehen will, der enthalte seine Zunge vom Bösen und seine Lippen, dass sie nicht Trug reden; er wende sich ab vom Bösen und tue Gutes; er suche Frieden und jage ihm nach; denn die Augen des Herrn sind gerichtet auf die Gerechten, und seine Ohren auf ihr Flehen; das Angesicht des Herrn aber ist gegen die, die Böses tun.“- Ps. 34,13–17 Und wer ist, der euch Böses tun wird, wenn ihr Nachahmer des Guten geworden seid? Aber wenn ihr auch leiden solltet um der Gerechtigkeit willen, glückselig seid ihr! Fürchtet aber nicht ihre Furcht, noch seid bestürzt, sondern heiligt Christus, den Herrn- Eig. den Herrn, den Christus, in euren Herzen.- Vergl. Jes. 8,12.13 Seid aber jederzeit bereit zur Verantwortung gegen jeden, der Rechenschaft von euch fordert über die Hoffnung, die in euch ist, aber mit Sanftmut und Furcht; indem ihr ein gutes Gewissen habt, damit, worin sie gegen euch als Übeltäter reden, die zuschanden werden, die euren guten Wandel in Christus verleumden. Denn es ist besser, wenn der Wille Gottes es will- Eig. wollen sollte, für Gutestun zu leiden, als für Bösestun. Denn es hat ja- W. auch Christus einmal für Sünden gelitten, der Gerechte für die Ungerechten, damit er uns zu Gott führe, getötet nach- O. in dem Fleisch, aber lebendig gemacht nach- O. in dem Geist, in dem er auch hinging und predigte den Geistern, die im Gefängnis sind, die einst ungehorsam waren- O. nicht glaubten, als die Langmut Gottes harrte in den Tagen Noahs, während die Arche zugerichtet wurde, in die- O. in die eingehend wenige, das ist acht Seelen, durch Wasser- O. durch Wasser hindurch gerettet wurden, welches Gegenbild auch euch jetzt errettet, das ist die Taufe (nicht ein Ablegen der Unreinigkeit des Fleisches, sondern das Begehren- O. die Forderung, das Zeugnis eines guten Gewissens vor- Eig. zu, an Gott) durch die Auferstehung Jesu Christi, der, in den Himmel gegangen, zur Rechten Gottes ist, indem Engel und Gewalten und Mächte ihm unterworfen sind. Da nun Christus [für uns] im Fleisch gelitten hat, so waffnet auch ihr euch mit demselben Sinn; denn wer- O. ... Sinne: dass, wer usw. im Fleisch gelitten hat, ruht von- O. ist zur Ruhe gekommen, hat abgeschlossen mit der Sünde, um die im Fleisch noch übrige Zeit nicht mehr den Lüsten der Menschen, sondern dem Willen Gottes zu leben. Denn die vergangene Zeit ist [uns] genug, den Willen der Nationen vollbracht zu haben, indem wir wandelten in Ausschweifungen, Lüsten, Trunkenheit, Festgelagen, Trinkgelagen und frevelhaften Götzendienereien; wobei es sie befremdet, dass ihr nicht mitlauft zu demselben Treiben- O. Überströmen der Ausschweifung, und lästern euch, die dem Rechenschaft geben werden, der bereit ist, Lebendige und Tote zu richten. Denn dazu ist auch den Toten gute Botschaft verkündigt worden, damit sie gerichtet werden möchten dem Menschen gemäß nach- O. in dem Fleisch, aber leben möchten Gott gemäß nach- O. in dem Geist. Es ist aber nahe gekommen das Ende aller Dinge. Seid nun besonnen und seid nüchtern zum Gebet- Eig. zu den Gebeten. Vor allen Dingen aber habt untereinander eine anhaltende Liebe, denn die Liebe bedeckt eine Menge von Sünden. Seid gastfrei gegeneinander ohne Murren. Je nachdem jeder eine Gnadengabe empfangen hat, dient einander damit als gute Verwalter der vielfältigen Gnade Gottes. Wenn jemand redet, so rede er als Aussprüche Gottes; wenn jemand dient, so sei es als aus der Kraft, die Gott darreicht, damit in allem Gott verherrlicht werde durch Jesus Christus, dem die Herrlichkeit ist und die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit- W. in die Zeitalter der Zeitalter; so auch Kap. 5,11. Amen. Geliebte, lasst euch das Feuer der Verfolgung unter euch, das euch zur Versuchung- O. Prüfung geschieht, nicht befremden, als begegne euch etwas Fremdes; sondern insoweit ihr der Leiden des Christus teilhaftig seid, freut euch, damit ihr auch in der Offenbarung seiner Herrlichkeit mit Frohlocken euch freut. Wenn ihr im Namen Christi geschmäht werdet, glückselig seid ihr! Denn der Geist der Herrlichkeit und der Geist Gottes- O. der Geist der Herrlichkeit Gottes ruht auf euch. [Bei ihnen freilich wird er verlästert, bei euch aber wird er verherrlicht.] Dass doch niemand von euch leide als Mörder oder Dieb oder Übeltäter oder als einer, der sich in fremde Sachen mischt; wenn aber als Christ, so schäme er sich nicht, sondern verherrliche Gott in diesem Namen. Denn die Zeit ist gekommen, dass das Gericht anfange bei- W. von ... an dem Haus Gottes; wenn aber zuerst bei- W. von ... an uns, was wird das Ende derer sein, die dem Evangelium Gottes nicht gehorchen- O. glauben! Und wenn der Gerechte mit Not errettet wird, wo will der Gottlose und Sünder erscheinen? Daher sollen auch die, die nach dem Willen Gottes leiden, einem treuen Schöpfer ihre Seelen befehlen im Gutestun. Die Ältesten, die unter euch sind, ermahne ich, der Mitälteste und Zeuge der Leiden des Christus und auch Teilhaber der Herrlichkeit, die offenbart werden soll- O. im Begriff steht, offenbart zu werden: Hütet die Herde Gottes, die bei euch- O. unter euch, wie V. 1 ist, indem ihr die Aufsicht nicht aus Zwang führt, sondern freiwillig, auch nicht um schändlichen Gewinn, sondern bereitwillig, nicht als solche, die über ihre- W. die Besitztümer- O. ihr Erbteil; eig. das durchs Los Zugefallene herrschen, sondern indem ihr Vorbilder der Herde seid. Und wenn der Erzhirte offenbar geworden ist, so werdet ihr die unverwelkliche Krone der Herrlichkeit empfangen. Ebenso ihr Jüngeren, seid den Älteren- O. Ältesten unterwürfig. Alle aber seid gegeneinander mit Demut fest umhüllt; denn „Gott widersteht den Hochmütigen, den Demütigen aber gibt er Gnade“.- Spr. 3,34 So demütigt euch nun unter die mächtige Hand Gottes, damit er euch erhöhe zur rechten Zeit, indem ihr alle eure Sorge auf ihn werft- Eig. geworfen habt; denn er ist besorgt für euch- O. ihm liegt an euch. Seid nüchtern, wacht; euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge. Dem widersteht standhaft im- O. durch Glauben, da ihr wisst, dass dieselben Leiden sich vollziehen an eurer Brüderschaft, die in der Welt ist. Der Gott aller Gnade aber, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus Jesus, nachdem ihr eine kleine Zeit gelitten habt, er selbst wird [euch] vollkommen machen- O. vollenden, alles Mangelnde ersetzen, befestigen, kräftigen, gründen. Ihm sei [die Herrlichkeit und] die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen. Durch Silvanus- d.i. Silas, den treuen Bruder, wie ich dafür halte, habe ich euch mit wenigem- O. den euch treuen Bruder ..., habe ich mit wenigem geschrieben, euch ermahnend- O. ermunternd und bezeugend, dass dies die wahre Gnade Gottes ist, in der ihr steht. Es grüßt euch die Miterwählte in Babylon und Markus, mein Sohn. Grüßt einander mit dem Kuss der Liebe. Friede euch allen, die ihr in Christus seid! 2. PetrusSimon Petrus, Knecht- O. Sklave und Apostel Jesu Christi, denen, die einen gleich kostbaren Glauben mit uns empfangen haben durch die Gerechtigkeit unseres Gottes und Heilandes Jesus Christus: Gnade und Friede sei euch vermehrt- S. die Anm. zu 1. Petr. 1,2 in der- O. durch die Erkenntnis Gottes und Jesu, unseres Herrn. Da seine göttliche Kraft uns alles zum Leben und zur Gottseligkeit geschenkt hat durch die Erkenntnis dessen, der uns berufen hat durch Herrlichkeit und Tugend- O. Tüchtigkeit, geistliche Energie, Entschiedenheit, durch die er uns die größten und kostbaren Verheißungen geschenkt hat- O. durch die uns ... geschenkt sind, damit ihr durch diese Teilhaber der göttlichen Natur werdet, indem ihr dem Verderben entflohen seid, das in der Welt ist durch die Lust: ebendeshalb reicht aber auch dar, indem ihr allen Fleiß anwendet- O. aufbietet; W. hinzubringt, in eurem Glauben die Tugend- O. Tüchtigkeit, geistliche Energie, Entschiedenheit, in der Tugend aber die Erkenntnis, in der Erkenntnis aber die Enthaltsamkeit- O. Selbstbeherrschung, in der Enthaltsamkeit aber das Ausharren, in dem Ausharren aber die Gottseligkeit, in der Gottseligkeit aber die Bruderliebe, in der Bruderliebe aber die Liebe. Denn wenn diese Dinge bei euch sind und reichlich vorhanden, so stellen sie euch nicht träge noch fruchtleer hin bezüglich der Erkenntnis unseres Herrn Jesus Christus. Denn bei welchem diese Dinge nicht sind, der ist blind, kurzsichtig und hat die Reinigung seiner vorigen Sünden vergessen. Darum, Brüder, befleißigt euch um so mehr, eure Berufung und Erwählung fest zu machen; denn wenn ihr diese Dinge tut, so werdet ihr niemals fallen. Denn so wird euch reichlich dargereicht werden der Eingang in das ewige Reich unseres Herrn und Heilandes Jesus Christus. Deshalb will ich Sorge tragen, euch immer an diese Dinge zu erinnern, obwohl ihr sie wisst und in der gegenwärtigen Wahrheit befestigt seid. Ich halte es aber für recht, solange ich in dieser Hütte bin, euch durch Erinnerung aufzuwecken, da ich weiß, dass das Ablegen meiner Hütte bald geschieht, wie auch unser Herr Jesus Christus mir mitgeteilt hat. Ich will mich aber befleißigen, dass ihr auch zu jeder Zeit nach meinem Abschied imstande seid, euch diese Dinge ins Gedächtnis zu rufen. Denn wir haben euch die Macht und Ankunft unseres Herrn Jesus Christus nicht verkündet, indem wir künstlich erdichteten Fabeln folgten, sondern als solche, die Augenzeugen seiner herrlichen Größe gewesen sind. Denn er empfing von Gott, dem Vater, Ehre und Herrlichkeit, als von der prachtvollen Herrlichkeit eine solche Stimme an ihn erging: „Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe“. Und diese Stimme hörten wir vom Himmel her erlassen, als wir mit ihm auf dem heiligen Berg waren. Und so besitzen wir das prophetische Wort befestigt- W. haben wir ... befestigter, auf das zu achten ihr wohl tut, als auf eine Lampe, die an einem dunklen Ort leuchtet, bis der Tag anbreche und der Morgenstern aufgehe in euren Herzen; indem ihr dies zuerst wisst, dass keine Weissagung der Schrift von eigener Auslegung ist- O. sich selbst auslegt. Denn die Weissagung wurde niemals- O. ehemals nicht durch den Willen des Menschen hervorgebracht, sondern heilige Männer- Eig. Menschen Gottes redeten, getrieben vom Heiligen Geist. Es waren aber auch falsche Propheten unter dem Volk, wie auch unter euch falsche Lehrer sein werden, die verderbliche Sekten- O. Parteiungen nebeneinführen werden und den Gebieter verleugnen, der sie erkauft hat, und sich selbst schnelles Verderben zuziehen. Und viele werden ihren Ausschweifungen nachfolgen, derentwegen der Weg der Wahrheit verlästert werden wird. Und durch Habsucht werden sie euch verhandeln mit erkünstelten- O. betrügerischen Worten; denen das Gericht von alters her nicht zögert, und ihr Verderben schlummert nicht. Denn wenn Gott Engel, die gesündigt hatten, nicht verschonte, sondern, sie in den tiefsten Abgrund- Eig. in den Tartarus (griech. Bezeichnung für den qualvollen Aufenthaltsort der abgeschiedenen Gottlosen) hinabstürzend, Ketten der Finsternis überlieferte, um aufbewahrt zu werden für das Gericht; und die alte Welt nicht verschonte, sondern nur Noah, den Prediger der Gerechtigkeit, als achten erhielt, als er die Flut über die Welt der Gottlosen brachte; und die Städte Sodom und Gomorra einäscherte und zur Zerstörung verurteilte, indem er sie denen, die gottlos leben würden, als Beispiel hinstellte; und den gerechten Lot rettete, der von dem ausschweifenden Wandel der Gesetzlosen gequält wurde (denn der unter ihnen wohnende Gerechte quälte durch das, was er sah und hörte,- Eig. durch Sehen und Hören Tag für Tag seine gerechte Seele mit ihren gesetzlosen Werken). Der Herr weiß die Gottseligen aus der Versuchung zu retten, die Ungerechten aber aufzubewahren auf den Tag des Gerichts, um bestraft zu werden; besonders aber die, die in der Lust der Befleckung dem Fleisch nachwandeln und die Herrschaft verachten, Verwegene, Eigenmächtige; sie erzittern nicht, Herrlichkeiten- O. Würden, Gewalten zu lästern, während- Eig. wo Engel, die an Stärke und Macht größer sind, nicht ein lästerndes Urteil gegen sie beim Herrn vorbringen. Diese aber, wie unvernünftige, natürliche Tiere, geschaffen zum Fang und Verderben, lästernd über das, was sie nicht wissen, werden auch in ihrem eigenen Verderben umkommen, indem sie den Lohn der Ungerechtigkeit empfangen; die eine eintägige Schwelgerei- O. die Schwelgerei bei Tage für Vergnügen achten, Flecken und Schandflecke, die in ihren eigenen Betrügereien schwelgen und Festessen mit euch halten; die Augen voll Ehebruch haben und von der Sünde nicht ablassen, indem sie unbefestigte Seelen anlocken; die ein Herz haben, in Habsucht- O. viell.: im Betrug, im Verführen geübt, Kinder des Fluches, die, da sie den geraden Weg verlassen haben, abgeirrt sind, indem sie dem Weg des Bileam nachfolgten, des Sohnes Bosors, der den Lohn der Ungerechtigkeit liebte, aber eine Zurechtweisung seiner eigenen Verkehrtheit empfing- Eig. hatte: ein sprachloses Lasttier, mit Menschenstimme redend, wehrte der Torheit des Propheten. Diese sind Brunnen ohne Wasser, und Nebel, vom Sturmwind getrieben, denen das Dunkel der Finsternis aufbewahrt ist [in Ewigkeit]. Denn stolze, nichtige Reden führend, locken sie mit fleischlichen Lüsten durch Ausschweifungen diejenigen an, die eben- O. kaum entflohen sind denen, die im Irrtum wandeln; ihnen Freiheit versprechend, während sie selbst Sklaven des Verderbens sind; denn von wem jemand überwältigt ist, diesem ist er auch als Sklave unterworfen. Denn wenn sie, entflohen den Befleckungen der Welt durch die Erkenntnis des Herrn und Heilandes Jesus Christus, aber wiederum in diese verwickelt, überwältigt werden, so ist ihr Letztes ärger geworden als das Erste. Denn es wäre ihnen besser, den Weg der Gerechtigkeit nicht erkannt zu haben, als, nachdem sie ihn erkannt haben, umzukehren von dem ihnen überlieferten heiligen Gebot. Es ist ihnen aber nach dem wahren Sprichwort- Eig. der wahren bildlichen Rede ergangen: Der Hund kehrte um zu seinem eigenen Gespei- Vergl. Spr. 26,11 und die gewaschene Sau zum Wälzen im Kot. Diesen zweiten Brief, Geliebte, schreibe ich euch bereits, in welchen beiden ich durch Erinnerung eure lautere Gesinnung aufwecke, damit ihr gedenkt der von den heiligen Propheten zuvor gesprochenen Worte und des Gebotes des Herrn und Heilandes durch eure Apostel; indem ihr zuerst dieses wisst, dass in den letzten Tagen Spötter mit Spötterei kommen werden, die nach ihren eigenen Lüsten wandeln und sagen: Wo ist die Verheißung seiner Ankunft? Denn seitdem die Väter entschlafen sind, bleibt alles so von Anfang der Schöpfung an. Denn nach ihrem eigenen Willen ist ihnen dies verborgen, dass von alters her Himmel waren und eine Erde, entstehend- O. bestehend aus Wasser und im- O. durch Wasser durch das Wort Gottes, durch die- bezieht sich auf „Wasser“ in V. 5 die damalige Welt, von Wasser überschwemmt, unterging. Die jetzigen Himmel aber und die Erde sind durch sein Wort aufbewahrt für das Feuer, behalten auf den- O. einen Tag des Gerichts und des Verderbens der gottlosen Menschen. Dies eine aber sei euch nicht verborgen, Geliebte, dass ein Tag bei dem Herrn ist wie 1.000 Jahre, und 1.000 Jahre wie ein Tag. [Der] Herr verzieht nicht die Verheißung, wie es einige für einen Verzug achten, sondern er ist langmütig gegen euch, da er nicht will, dass irgendwelche verloren gehen, sondern dass alle zur Buße kommen. Es wird aber der Tag des Herrn kommen wie ein Dieb, an dem die Himmel vergehen werden mit gewaltigem Geräusch, die Elemente aber im Brand werden aufgelöst und die Erde und die Werke auf ihr verbrannt werden. Da nun dies alles aufgelöst wird, welche solltet ihr dann sein in heiligem Wandel- O. Verhalten und Gottseligkeit- Die Wörter „Wandel“ und „Gottseligkeit“ stehen im Griech. in der Mehrzahl! indem ihr erwartet und beschleunigt die Ankunft des Tages Gottes, dessentwegen die Himmel, in Feuer geraten, werden aufgelöst und die Elemente im Brand zerschmelzen werden. Wir erwarten aber nach seiner Verheißung neue Himmel und eine neue Erde, in denen Gerechtigkeit wohnt. Deshalb, Geliebte, da ihr dies erwartet, so befleißigt euch, ohne Flecken und tadellos von ihm befunden zu werden in Frieden. Und achtet die Langmut unseres Herrn für Errettung, so wie auch unser geliebter Bruder Paulus nach der ihm gegebenen Weisheit euch geschrieben hat, wie auch in allen seinen- W. den Briefen, wenn er in denselben von diesen Dingen redet, von denen einige schwer zu verstehen sind, die die Unwissenden und Unbefestigten verdrehen, wie auch die übrigen Schriften, zu ihrem eigenen Verderben. Ihr nun, Geliebte, da ihr es vorher wisst, so hütet euch, dass ihr nicht, durch den Irrwahn der Gesetzlosen mitfortgerissen, aus eurer eigenen Festigkeit fallt. Wachst aber in der Gnade und Erkenntnis unseres Herrn und Heilandes Jesus Christus. Ihm sei die Herrlichkeit, sowohl jetzt als auch auf den Tag der Ewigkeit! Amen. 1. JohannesWas von Anfang war, was wir gehört, was wir mit unseren Augen gesehen, was wir angeschaut und unsere Hände betastet haben, betreffend das Wort des Lebens (und das Leben ist offenbart worden, und wir haben gesehen und bezeugen und verkündigen euch das ewige Leben, das bei dem Vater war und uns offenbart worden ist); was wir gesehen und gehört haben, verkündigen wir euch, damit auch ihr mit uns Gemeinschaft habt; und zwar ist unsere Gemeinschaft mit dem Vater und mit seinem Sohn Jesus Christus. Und dies schreiben wir euch, damit eure Freude völlig sei. Und dies ist die Botschaft, die wir von ihm gehört haben und euch verkündigen: dass Gott Licht ist und gar keine Finsternis in ihm ist. Wenn- O. Gesetzt den Fall, dass; so auch V. 7–10; 2,1; 3,20.21 usw. wir sagen, dass wir Gemeinschaft mit ihm haben, und wandeln in der Finsternis, so lügen wir und tun nicht die Wahrheit. Wenn wir aber in dem Licht wandeln, wie er in dem Licht ist, so haben wir Gemeinschaft miteinander, und das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, reinigt uns von aller- O. jeder Sünde. Wenn wir sagen, dass wir keine Sünde haben, so betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns. Wenn wir unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller- O. jeder Ungerechtigkeit. Wenn wir sagen, dass wir nicht gesündigt haben, so machen wir ihn zum Lügner, und sein Wort ist nicht in uns. Meine Kinder, ich schreibe euch dieses, damit ihr nicht sündigt; und wenn jemand gesündigt hat- O. sündigt – wir haben einen Sachwalter- O. Fürsprecher, Vertreter bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten. Und er ist die Sühnung für unsere Sünden, nicht allein aber für die unseren, sondern auch für die ganze Welt. Und hieran wissen- O. erkennen wir, dass wir ihn kennen- Eig. erkannt haben; die Erkenntnis hat angefangen und dauert fort; so auch V. 4.13.14, wenn wir seine Gebote halten. Wer da sagt: Ich kenne ihn, und hält seine Gebote nicht, ist ein Lügner, und in diesem ist die Wahrheit nicht. Wer aber sein Wort hält, in diesem ist wahrhaftig die Liebe Gottes vollendet. Hieran wissen- O. erkennen wir, dass wir in ihm sind. Wer da sagt, dass er in ihm bleibe, ist schuldig, selbst auch so zu wandeln, wie er gewandelt hat. Geliebte, nicht ein neues Gebot schreibe ich euch, sondern ein altes Gebot, das ihr von Anfang an hattet. Das alte Gebot ist das Wort, das ihr gehört habt. Wiederum schreibe ich euch ein neues Gebot, das was wahr ist in ihm und in euch, weil die Finsternis vergeht und das wahrhaftige Licht schon leuchtet. Wer da sagt, dass er in dem Licht sei, und hasst seinen Bruder, ist in der Finsternis bis jetzt. Wer seinen Bruder liebt, bleibt in dem Licht, und kein Ärgernis- O. kein Anlass zum Anstoß ist in ihm. Wer aber seinen Bruder hasst, ist in der Finsternis und wandelt in der Finsternis und weiß nicht, wohin er geht, weil die Finsternis seine Augen verblendet hat. Ich schreibe euch, Kinder, weil euch die Sünden vergeben sind um seines Namens willen. Ich schreibe euch, Väter, weil ihr den erkannt habt, der von Anfang ist.Ich schreibe euch, Jünglinge, weil ihr den Bösen überwunden habt. Ich schreibe euch, Kinder, weil ihr den Vater erkannt habt.Ich habe euch, Väter, geschrieben, weil ihr den erkannt habt, der von Anfang ist.Ich habe euch, Jünglinge, geschrieben, weil ihr stark seid und das Wort Gottes in euch bleibt und ihr den Bösen überwunden habt. Liebt nicht die Welt noch was in der Welt ist. Wenn jemand die Welt liebt, so ist die Liebe des Vaters nicht in ihm; denn alles, was in der Welt ist, die Lust des Fleisches und die Lust der Augen und der Hochmut des Lebens, ist nicht von- O. aus dem Vater, sondern ist von- O. aus der Welt. Und die Welt vergeht und ihre Lust; wer aber den Willen Gottes tut, bleibt in Ewigkeit. Kinder, es ist die letzte Stunde, und wie ihr gehört habt, dass der Antichrist kommt, so sind auch jetzt viele Antichristen geworden; daher wissen wir, dass es die letzte Stunde ist. Sie sind von uns ausgegangen, aber sie waren nicht von uns; denn wenn sie von uns gewesen wären, so würden sie wohl bei uns geblieben sein; aber damit sie offenbar würden, dass sie alle nicht von uns sind. Und ihr habt die Salbung von dem Heiligen und wisst alles. Ich habe euch nicht geschrieben, weil ihr die Wahrheit nicht wisst, sondern weil ihr sie wisst, und dass keine Lüge aus der Wahrheit ist. Wer ist der Lügner, wenn nicht der, der leugnet, dass Jesus der Christus ist? Dieser ist der Antichrist, der den Vater und den Sohn leugnet. Jeder, der den Sohn leugnet, hat auch den Vater nicht; wer den Sohn bekennt, hat auch den Vater. Ihr, was ihr von Anfang gehört habt, bleibe in euch. Wenn in euch bleibt, was ihr von Anfang gehört habt, so werdet auch ihr in dem Sohn und in dem Vater bleiben. Und dies ist die Verheißung, die er uns verheißen hat: das ewige Leben. Dies habe ich euch in Bezug auf die geschrieben, die euch verführen. Und ihr, die Salbung, die ihr von ihm empfangen habt, bleibt in euch, und ihr bedürft nicht, dass euch jemand belehre, sondern wie dieselbe Salbung euch über alles belehrt und wahr ist und keine Lüge ist, und wie sie euch belehrt hat, so werdet ihr in ihm bleiben. Und nun, Kinder, bleibt in ihm, damit wir, wenn er offenbart werden wird, Freimütigkeit haben und nicht vor ihm- Eig. von ihm weg beschämt werden bei seiner Ankunft. Wenn ihr wisst, dass er gerecht ist, so erkennt- O. so erkennt ihr, dass jeder, der die Gerechtigkeit tut, aus ihm geboren ist. – Seht, welch eine Liebe uns der Vater gegeben hat, dass wir Kinder Gottes heißen sollen! Deswegen erkennt uns die Welt nicht, weil sie ihn nicht erkannt hat. Geliebte, jetzt sind wir Kinder Gottes, und es ist noch nicht offenbar geworden- O. offenbart worden, was wir sein werden; wir wissen, dass, wenn es offenbar werden wird- O. wenn er offenbart werden wird; vergl. Kap. 2,28; Kol. 3,4, wir ihm gleich sein werden, denn wir werden ihn sehen, wie er ist. Und jeder, der diese Hoffnung zu ihm- O. auf ihn hat, reinigt sich selbst, wie er rein ist. Jeder, der die Sünde tut, tut auch die Gesetzlosigkeit, und die Sünde ist die Gesetzlosigkeit. Und ihr wisst, dass er offenbart worden ist, damit er unsere Sünden wegnehme; und Sünde ist nicht in ihm. Jeder, der in ihm bleibt, sündigt nicht; jeder, der sündigt, hat ihn nicht gesehen noch ihn erkannt. Kinder, dass niemand euch verführe! Wer die Gerechtigkeit tut, ist gerecht, wie er gerecht ist. Wer die Sünde tut, ist aus dem Teufel, denn der Teufel sündigt von Anfang an. Hierzu ist der Sohn Gottes offenbart worden, damit er die Werke des Teufels vernichte. Jeder, der aus Gott geboren- O. von Gott gezeugt; so auch Kap. 4,7; 5,1.4 usw. ist, tut nicht Sünde, denn sein Same bleibt in ihm; und er kann nicht sündigen, weil er aus Gott geboren- O. von Gott gezeugt; so auch Kap. 4,7; 5,1.4 usw. ist. Hieran sind die Kinder Gottes und die Kinder des Teufels offenbar. Jeder, der nicht Gerechtigkeit tut, ist nicht aus Gott, und wer nicht seinen Bruder liebt. Denn dies ist die Botschaft, die ihr von Anfang gehört habt, dass wir einander lieben sollen; nicht wie Kain aus dem Bösen war und seinen Bruder ermordete; und weshalb ermordete er ihn? Weil seine Werke böse waren, die seines Bruders aber gerecht. Wundert euch nicht, Brüder, wenn die Welt euch hasst. Wir wissen, dass wir aus dem Tod in das Leben übergegangen sind, weil wir die Brüder lieben; wer den Bruder nicht liebt, bleibt in dem Tod. Jeder, der seinen Bruder hasst, ist ein Menschenmörder, und ihr wisst, dass kein Menschenmörder ewiges Leben in sich bleibend- O. wohnend hat. Hieran haben wir die Liebe erkannt, dass er für uns sein Leben dargelegt hat; auch wir sind schuldig, für die Brüder das Leben darzulegen. Wer aber der Welt Güter- Eig. Lebensunterhalt hat und sieht seinen Bruder Mangel leiden und verschließt sein Herz- O. Inneres (W. sein Eingeweide) vor ihm, wie bleibt die Liebe Gottes in ihm? Kinder, lasst uns nicht lieben mit Worten- W. mit Wort, noch mit der Zunge, sondern in Tat und Wahrheit. Und hieran werden wir erkennen, dass wir aus der Wahrheit sind, und werden vor ihm unsere Herzen überzeugen- O. beschwichtigen, versichern, – dass, wenn unser Herz uns verurteilt, Gott größer ist als unser Herz und alles kennt. Geliebte, wenn unser Herz uns nicht verurteilt, so haben wir Freimütigkeit zu Gott, und was irgend wir bitten, empfangen wir von ihm, weil wir seine Gebote halten und das vor ihm Wohlgefällige tun. Und dies ist sein Gebot, dass wir an den Namen seines Sohnes Jesus Christus glauben und einander lieben, wie er uns ein Gebot gegeben hat. Und wer seine Gebote hält, bleibt in ihm, und er in ihm; und hieran erkennen wir, dass er in uns bleibt, durch den- O. aus dem Geist, den er uns gegeben hat. Geliebte, glaubt nicht jedem Geist, sondern prüft die Geister, ob sie aus Gott sind; denn viele falsche Propheten sind in die Welt ausgegangen. Hieran erkennt ihr den Geist Gottes: Jeder Geist, der Jesus Christus im Fleisch gekommen bekennt, ist aus Gott; und jeder Geist, der nicht Jesus Christus im Fleisch gekommen bekennt, ist nicht aus Gott; und dies ist der Geist des Antichrists- O. das Wesen des Antichrists; W. ist das des Antichrists, von dem ihr gehört habt, dass er komme, und jetzt ist er schon in der Welt. Ihr seid aus Gott, Kinder, und habt sie- d.i. die falschen Propheten (V.1) überwunden, weil der, der in euch ist, größer ist als der, der in der Welt ist. Sie sind aus der Welt, deswegen reden sie aus- d.h. nach dem Grundsatz und Geist der Welt, und die Welt hört sie. Wir sind aus Gott; wer Gott kennt, hört uns; wer nicht aus Gott ist, hört uns nicht. Hieraus erkennen wir den Geist der Wahrheit und den Geist des Irrtums. Geliebte, lasst uns einander lieben, denn die Liebe ist aus Gott; und jeder, der liebt, ist aus Gott geboren und erkennt Gott. Wer nicht liebt, hat Gott nicht erkannt, denn Gott ist Liebe. Hierin ist die Liebe Gottes zu- O. an, in Bezug auf uns offenbart worden, dass Gott seinen eingeborenen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn leben möchten. Hierin ist die Liebe: nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn gesandt hat als eine Sühnung für unsere Sünden. Geliebte, wenn Gott uns so geliebt hat, so sind auch wir schuldig, einander zu lieben. Niemand hat Gott jemals gesehen. Wenn wir einander lieben, so bleibt Gott in uns, und seine Liebe ist vollendet in uns. Hieran erkennen wir, dass wir in ihm bleiben und er in uns, dass er uns von seinem Geist gegeben hat. Und wir haben gesehen und bezeugen, dass der Vater den Sohn gesandt hat als Heiland der Welt. Wer bekennt, dass Jesus der Sohn Gottes ist, in ihm bleibt Gott und er in Gott. Und wir haben erkannt und geglaubt die Liebe, die Gott zu uns hat. Gott ist Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott und Gott in ihm. Hierin ist die Liebe mit uns vollendet worden, damit wir Freimütigkeit haben an dem Tag des Gerichts, dass, wie er ist, auch wir sind in dieser Welt. Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus, denn die Furcht hat Pein. Wer sich aber fürchtet, ist nicht vollendet in der Liebe. Wir lieben, weil er uns zuerst geliebt hat. Wenn jemand sagt: Ich liebe Gott, und hasst seinen Bruder, so ist er ein Lügner. Denn wer seinen Bruder nicht liebt, den er gesehen hat, wie kann der Gott lieben, den er nicht gesehen hat? Und dieses Gebot haben wir von ihm, dass, wer Gott liebt, auch seinen Bruder liebe. Jeder, der glaubt, dass Jesus der Christus ist, ist aus Gott geboren; und jeder, der den liebt, der geboren hat, liebt auch den, der aus ihm geboren ist. Hieran wissen- O. erkennen wir, dass wir die Kinder Gottes lieben, wenn wir Gott lieben und seine Gebote halten. Denn dies ist die Liebe Gottes, dass wir seine Gebote halten, und seine Gebote sind nicht schwer. Denn alles, was aus Gott geboren ist, überwindet die Welt; und dies ist der Sieg, der die Welt überwunden hat: unser Glaube. Wer ist es, der die Welt überwindet, wenn nicht der, der glaubt, dass Jesus der Sohn Gottes ist? Dieser ist es, der gekommen ist durch Wasser und Blut, Jesus, [der] Christus; nicht durch das- O. in dem Wasser allein, sondern durch das- O. in dem Wasser und das Blut. Und der Geist ist es, der zeugt, weil der Geist die Wahrheit ist. Denn drei sind es, die Zeugnis ablegen: der Geist und das Wasser und das Blut, und die drei sind einstimmig- W. sind auf das Eine gerichtet. Wenn wir das Zeugnis der Menschen annehmen, das Zeugnis Gottes ist größer; denn dies ist das Zeugnis Gottes, das er gezeugt hat über seinen Sohn. Wer an den Sohn Gottes glaubt, hat das Zeugnis in sich selbst; wer Gott nicht glaubt, hat ihn zum Lügner gemacht, weil er nicht an das Zeugnis geglaubt hat, das Gott gezeugt hat über seinen Sohn. Und dies ist das Zeugnis: dass Gott uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in seinem Sohn. Wer den Sohn hat, hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, hat das Leben nicht. Dies habe ich euch geschrieben, damit ihr wisst, dass ihr ewiges Leben habt, die ihr glaubt an den Namen des Sohnes Gottes. Und dies ist die Zuversicht- O. die Freimütigkeit, die wir zu ihm haben, dass, wenn wir etwas nach seinem Willen bitten, er uns hört. Und wenn wir wissen, dass er uns hört, um was irgend wir bitten, so wissen wir, dass wir die Bitten haben, die wir von ihm erbeten haben. Wenn jemand seinen Bruder sündigen sieht, eine Sünde nicht zum Tod, so wird er bitten, und er wird ihm das Leben geben, denen, die nicht zum Tod sündigen. Es gibt Sünde zum Tod; nicht für diese sage ich, dass er bitten- O. Fürbitte tun; ein anderes Wort als vorher solle. Jede Ungerechtigkeit ist Sünde; und es gibt Sünde, die nicht zum Tod ist. Wir wissen, dass jeder, der aus Gott geboren ist, nicht sündigt; sondern der aus Gott Geborene bewahrt sich, und der Böse tastet ihn nicht an. Wir wissen, dass wir aus Gott sind, und die ganze Welt liegt in dem Bösen- O. in dem Bösen liegt. Wir wissen aber, dass der Sohn Gottes gekommen ist und uns ein Verständnis gegeben hat, damit wir den Wahrhaftigen kennen; und wir sind in dem Wahrhaftigen, in seinem Sohn Jesus Christus. Dieser ist der wahrhaftige Gott und [das] ewige Leben. Kinder, hütet euch vor den Götzen! 2. JohannesDer Älteste der auserwählten Frau- Eig. Herrin und ihren Kindern, die ich liebe in der Wahrheit; und nicht ich allein, sondern auch alle, die die Wahrheit erkannt haben, um der Wahrheit willen, die in uns bleibt und mit uns sein wird in Ewigkeit. Es wird mit euch sein Gnade, Barmherzigkeit, Friede von Gott, dem Vater, und von dem Herrn Jesus Christus, dem Sohn des Vaters, in Wahrheit und Liebe. Ich freute mich sehr, dass ich einige von deinen Kindern in der Wahrheit wandelnd gefunden habe, wie wir von dem Vater ein Gebot empfangen haben. Und nun bitte ich dich, Frau- Eig. Herrin, nicht als ob ich ein neues Gebot dir schriebe, sondern das, was wir von Anfang gehabt haben: dass wir einander lieben sollen. Und dies ist die Liebe, dass wir nach seinen Geboten wandeln. Dies ist das Gebot, wie ihr von Anfang an gehört habt, dass ihr darin wandeln sollt. Denn viele Verführer sind in die Welt ausgegangen, die nicht Jesus Christus im Fleisch kommend bekennen; dies ist der Verführer und der Antichrist. Seht auf euch selbst, damit wir nicht verlieren, was wir erarbeitet haben, sondern vollen Lohn empfangen. Jeder, der weitergeht und nicht bleibt in der Lehre des Christus, hat Gott nicht; wer in der Lehre bleibt, dieser hat sowohl den Vater als auch den Sohn. Wenn jemand zu euch kommt und diese Lehre nicht bringt, so nehmt ihn nicht ins Haus auf und grüßt ihn nicht- Eig. bietet ihm keinen Gruß; so auch V. 11. Denn wer ihn grüßt, nimmt teil an seinen bösen Werken. Da ich euch vieles zu schreiben habe, wollte ich es nicht mit Papier und Tinte tun, sondern ich hoffe, zu euch zu kommen und mündlich mit euch- Eig. von Mund zu Mund zu reden, damit unsere Freude völlig sei. Es grüßen dich die Kinder deiner auserwählten Schwester. 3. JohannesDer Älteste dem geliebten Gajus, den ich liebe in der Wahrheit. Geliebter, ich wünsche, dass es dir in allem wohlgehe- And. üb.: vor allem wünsche ich, dass es dir wohlgehe und du gesund bist, wie es deiner Seele wohlgeht. Denn ich freute mich sehr, als Brüder kamen und Zeugnis gaben von deinem Festhalten an der Wahrheit- W. und deiner Wahrheit Zeugnis geben, wie du in der Wahrheit wandelst. Ich habe keine größere Freude als dies, dass ich höre, dass meine Kinder in der Wahrheit wandeln. Geliebter, treulich tust du, was irgend du an den Brüdern, und zwar an Fremden, getan haben magst, (die von deiner Liebe Zeugnis gegeben haben vor der Versammlung) und du wirst wohltun, wenn du sie auf eine gotteswürdige Weise geleitest. Denn für den Namen sind sie ausgegangen und nehmen nichts von denen aus den Nationen. Wir nun sind schuldig, solche aufzunehmen, damit wir Mitarbeiter der Wahrheit werden. Ich schrieb etwas an die Versammlung, aber Diotrephes, der gern unter ihnen der Erste sein will, nimmt uns nicht an. Deshalb, wenn ich komme, will ich seiner Werke gedenken, die er tut, indem er mit bösen Worten gegen uns schwatzt; und sich hiermit nicht begnügend, nimmt er selbst die Brüder nicht an und wehrt auch denen, die es wollen, und stößt sie aus der Versammlung. Geliebter, ahme nicht das Böse nach, sondern das Gute. Wer Gutes tut, ist aus Gott; wer Böses tut, hat Gott nicht gesehen. Dem Demetrius wird Zeugnis gegeben von allen und von der Wahrheit selbst; aber auch wir geben Zeugnis, und du weißt, dass unser Zeugnis wahr ist. Ich hätte dir vieles zu schreiben, aber ich will dir nicht mit Tinte und Feder schreiben, sondern ich hoffe, dich bald zu sehen, und wir wollen mündlich miteinander- Eig. von Mund zu Mund reden. (15)Friede dir! Es grüßen dich die Freunde. Grüße die Freunde mit Namen. JudasJudas, Knecht- O. Sklave Jesu Christi und Bruder des Jakobus, den in Gott, dem Vater, geliebten und in Jesus Christus- O. für, oder durch Jesus Christus bewahrten Berufenen: Barmherzigkeit und Friede und Liebe sei euch vermehrt!- O. Barmherzigkeit euch, und Friede und Liebe sei vermehrt! Geliebte, indem ich allen Fleiß anwandte, euch über unser gemeinsames Heil zu schreiben, war ich genötigt, euch zu schreiben und zu ermahnen, für den einmal den Heiligen überlieferten Glauben zu kämpfen. Denn gewisse Menschen haben sich nebeneingeschlichen, die schon vor Langem zu diesem Gericht- O. Urteil zuvor aufgezeichnet waren, Gottlose, die die Gnade unseres Gottes in Ausschweifung verkehren und unseren alleinigen Gebieter und Herrn Jesus Christus- O. den alleinigen Gebieter und unseren Herrn Jesus Christus verleugnen. Ich will euch aber, die ihr einmal alles wusstet, daran erinnern, dass der Herr, nachdem er das Volk aus dem Land Ägypten gerettet hatte, zum anderenmal die vertilgte, die nicht geglaubt haben; und Engel, die ihren ersten Zustand- O. ihr Fürstentum nicht bewahrt, sondern ihre eigene Behausung verlassen haben, hat er zum Gericht des großen Tages mit ewigen Ketten unter der Finsternis verwahrt. Wie Sodom und Gomorra und die umliegenden Städte, die sich, ebenso wie jene- Eig. diese, der Hurerei ergaben und anderem Fleisch nachgingen, als ein Beispiel vorliegen, indem sie des ewigen Feuers Strafe leiden. Doch ebenso beflecken auch diese Träumer das Fleisch und verachten die Herrschaft und lästern Herrlichkeiten- O. Würden, Gewalten. Michael aber, der Erzengel, als er, mit dem Teufel streitend, Wortwechsel hatte um den Leib Moses, wagte nicht ein lästerndes Urteil über ihn zu fällen, sondern sprach: Der Herr schelte dich! Diese aber lästern was- Eig. was irgend sie nicht kennen; was irgend sie aber von Natur wie die unvernünftigen Tiere verstehen, darin verderben sie sich. Wehe ihnen! Denn sie sind den Weg Kains gegangen und haben sich für Lohn dem Irrtum- O. Irrwahn, Verirrung Bileams überliefert, und in dem Widerspruch Korahs sind sie umgekommen. Diese sind Flecken- O. Klippen bei euren Liebesmahlen, indem sie ohne Furcht Festessen mit euch halten und sich selbst weiden; Wolken ohne Wasser, von Winden hingetrieben; spätherbstliche Bäume, fruchtleer, zweimal erstorben, entwurzelt; wilde Meereswogen, die ihre eigenen Schändlichkeiten ausschäumen; Irrsterne, denen das Dunkel der Finsternis in Ewigkeit aufbewahrt ist. Es hat aber auch Henoch, der siebte von Adam, von diesen geweissagt und gesagt: „Siehe, der Herr ist gekommen inmitten seiner- O. mit seinen heiligen Tausende, Gericht auszuführen gegen alle und völlig zu überführen alle ihre Gottlosen von allen ihren Werken der Gottlosigkeit, die sie gottlos verübt haben, und von all den harten Worten, die gottlose Sünder gegen ihn geredet haben“. Diese sind Murrende, mit ihrem Los Unzufriedene, die nach ihren Lüsten wandeln; und ihr Mund redet stolze Worte, und wegen des Vorteils bewundern sie Personen- O. viell.: Unzufriedene, obwohl sie ... wandeln; und ihr Mund redet stolze Worte, obwohl sie ... Personen bewundern. Ihr aber, Geliebte, gedenkt an die von den Aposteln unseres Herrn Jesus Christus zuvorgesprochenen Worte, dass sie euch sagten, dass am Ende der Zeit Spötter sein werden, die nach ihren eigenen Lüsten der Gottlosigkeit wandeln. Diese sind es, die sich absondern- O. die Parteiungen machen, natürliche- O. seelische Menschen, die den Geist nicht haben. Ihr aber, Geliebte, euch selbst erbauend auf euren allerheiligsten Glauben, betend im Heiligen Geist, erhaltet euch selbst- Eig. habt euch selbst erhalten, d.h. seid in diesem Zustand in der Liebe Gottes, indem ihr die Barmherzigkeit unseres Herrn Jesus Christus erwartet zum ewigen Leben. Und die einen, die streiten- O. zweifeln, weist zurecht- O. überführt, die anderen aber rettet mit Furcht, sie aus dem Feuer reißend,- O. nach and. Les.: andere aber rettet, sie aus dem Feuer reißend, anderer aber erbarmt euch mit Furcht indem ihr auch das von dem Fleisch befleckte Kleid- Eig. Unterkleid, Leibrock hasst. Dem aber, der euch ohne Stolpern zu bewahren und vor seiner Herrlichkeit tadellos darzustellen vermag mit Frohlocken, dem alleinigen Gott, unserem Heiland, durch Jesus Christus, unseren Herrn, sei Herrlichkeit, Majestät, Macht und Gewalt vor aller Zeit und jetzt und in alle Ewigkeit- W. Zeitalter! Amen. OffenbarungOffenbarung Jesu Christi, die Gott ihm gab, um seinen Knechten- O. Sklaven; so auch später zu zeigen, was bald- O. in Kürze geschehen muss; und durch seinen Engel sendend, hat er es seinem Knecht- O. Sklaven; so auch später Johannes gezeigt- Eig. bezeichnet, durch Zeichen mitgeteilt, der bezeugt hat das Wort Gottes und das Zeugnis Jesu Christi, alles, was er sah. Glückselig, der liest und die hören die Worte der Weissagung und bewahren, was in ihr geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe! Johannes den sieben Versammlungen, die in Asien sind: Gnade euch und Friede von dem, der ist und der war und der kommt, und von den sieben Geistern, die vor seinem Thron sind, und von Jesus Christus, der der treue Zeuge ist, der Erstgeborene der Toten und der Fürst der Könige der Erde! Dem, der uns liebt und uns von unseren Sünden gewaschen hat in seinem Blut und uns gemacht hat- Eig. und er hat uns gemacht zu einem Königtum, zu Priestern seinem Gott und Vater: ihm sei die Herrlichkeit und die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit- W. in die Zeitalter der Zeitalter; so auch V.18; Kap. 4,9.10 usw.! Amen. Siehe, er kommt mit den Wolken, und jedes Auge wird ihn sehen, auch die ihn durchstochen haben, und wehklagen werden seinetwegen alle Stämme des Landes- O. alle Geschlechter der Erde. Ja, Amen. Ich bin das Alpha und das Omega- Alpha und Omega (A und O) sind der erste und der letzte Buchstabe des griech. ABC, spricht der Herr, Gott- W. der Herr, der Gott, der ist und der war und der kommt, der Allmächtige. Ich, Johannes, euer Bruder und Mitgenosse in der Drangsal und dem Königtum und dem Ausharren in Jesus- Die Wörter „Drangsal“, „Königtum“ und „Ausharren“ beziehen sich alle auf „in Jesus“; im Griech. steht nur ein Artikel, war auf der Insel, genannt Patmos, um des Wortes Gottes und des Zeugnisses Jesu willen. Ich war- Eig. wurde an des Herrn- Eig. an dem dem Herrn gehörenden Tag Tag im Geist, und ich hörte hinter mir eine laute Stimme wie die einer Posaune, die sprach: Was du siehst schreibe in ein Buch und sende es den sieben Versammlungen: nach Ephesus und nach Smyrna und nach Pergamus und nach Thyatira und nach Sardes und nach Philadelphia und nach Laodizea. Und ich wandte mich um, die Stimme zu sehen, die mit mir redete, und als ich mich umgewandt hatte, sah ich sieben goldene Leuchter- O. Lampen; so auch nachher, und inmitten der [sieben] Leuchter einen wie der Sohn des Menschen- O. wie ein Menschensohn. (Vergl. Dan. 7,13; 10,5.6), angetan mit einem bis zu den Füßen reichenden Gewand und an der Brust- Eig. an den Brüsten umgürtet mit einem goldenen Gürtel; sein Haupt aber und seine Haare weiß wie weiße Wolle, wie Schnee, und seine Augen wie eine Feuerflamme und seine Füße gleich glänzendem Kupfer, als glühten sie im Ofen, und seine Stimme wie das Rauschen vieler Wasser; und er hatte in seiner rechten Hand sieben Sterne, und aus seinem Mund ging hervor ein scharfes, zweischneidiges Schwert, und sein Angesicht war, wie die Sonne leuchtet in ihrer Kraft. Und als ich ihn sah, fiel ich zu seinen Füßen wie tot. Und er legte seine Rechte auf mich und sprach: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige, und ich war- Eig. wurdetot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und des Hades. Schreibe nun, was du gesehen hast, und was ist und was nach diesem geschehen wird- O. im Begriff steht zu geschehen. Das Geheimnis der sieben Sterne, die du in- W. aufmeiner Rechten gesehen hast, und die sieben goldenen Leuchter: Die sieben Sterne sind Engel der sieben Versammlungen, und die sieben Leuchter sind sieben Versammlungen. Dem Engel der Versammlung in Ephesus schreibe: Dieses sagt, der die sieben Sterne in seiner Rechten hält, der inmitten der sieben goldenen Leuchter wandelt: Ich kenne deine Werke und deine Arbeit- O. Müheund dein Ausharren und dass du Böse nicht ertragen kannst; und du hast die geprüft, die sich Apostel nennen und es nicht sind, und hast sie als Lügner befunden; und du hast Ausharren und hast getragen um meines Namens willen und bist nicht müde geworden. Aber ich habe gegen dich, dass du deine erste Liebe verlassen hast. Gedenke nun, wovon du gefallen bist, und tu Buße und tu die ersten Werke; wenn aber nicht, so komme ich dir und werde deinen Leuchter aus seiner Stelle wegrücken, wenn du nicht Buße tust. Aber dieses hast du, dass du die Werke der Nikolaiten hasst, die auch ich hasse. Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Versammlungen sagt! Dem, der überwindet, dem werde ich zu essen geben von dem Baum des Lebens, der in dem Paradies Gottes ist. Und dem Engel der Versammlung in Smyrna schreibe: Dieses sagt der Erste und der Letzte, der starb und wieder lebendig wurde- W. der tot wurde und lebte: Ich kenne deine Drangsal und deine Armut, (du bist aber reich) und die Lästerung von denen, die sagen, sie seien Juden, und sind es nicht, sondern eine Synagoge des Satans. Fürchte nichts von dem, was du leiden wirst- O. zu leiden im Begriff stehst. Siehe, der Teufel wird einige von euch ins Gefängnis werfen- O. steht im Begriff ... zu werfen, damit ihr geprüft werdet, und ihr werdet Drangsal haben zehn Tage. Sei getreu bis zum Tod, und ich werde dir die Krone des Lebens geben. Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Versammlungen sagt! Wer überwindet, wird nicht beschädigt werden von dem zweiten Tod. Und dem Engel der Versammlung in Pergamus schreibe: Dieses sagt, der das scharfe, zweischneidige Schwert hat: Ich weiß, wo du wohnst: wo der Thron des Satans ist; und du hältst fest an meinem Namen und hast meinen Glauben nicht verleugnet, auch in den Tagen, in denen Antipas mein treuer Zeuge war, der bei euch, wo der Satan wohnt, ermordet worden ist. Aber ich habe ein weniges gegen dich, dass du solche dort hast, die die Lehre Bileams festhalten, der den Balak lehrte, ein Ärgernis vor die Söhne Israels zu legen, Götzenopfer zu essen und Hurerei zu treiben. So hast auch du solche, die in gleicher Weise die Lehre der Nikolaiten festhalten. Tu nun Buße; wenn aber nicht, so komme ich dir bald- Eig. schnell, eilendsund werde Krieg mit ihnen führen mit dem Schwert meines Mundes. Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Versammlungen sagt! Dem, der überwindet, dem werde ich von dem verborgenen Manna geben; und ich werde ihm einen weißen Stein geben, und auf den Stein einen neuen Namen geschrieben, den niemand kennt, als wer ihn empfängt. Und dem Engel der Versammlung in Thyatira schreibe: Dieses sagt der Sohn Gottes, der seine Augen hat wie eine Feuerflamme und seine Füße gleich glänzendem Kupfer: Ich kenne deine Werke und deine Liebe und deinen Glauben und deinen Dienst und dein Ausharren und weiß, dass deine letzten Werke mehr sind als der ersten. Aber ich habe gegen dich, dass du die Frau Jesabel duldest- Eig. lässt, die sich eine Prophetin nennt, und sie lehrt und verführt meine Knechte- O. Sklaven, Hurerei zu treiben und Götzenopfer zu essen. Und ich gab ihr Zeit, damit sie Buße täte, und sie will nicht Buße tun von ihrer Hurerei. Siehe, ich werfe sie in ein Bett und die, die Ehebruch mit ihr treiben, in große Drangsal, wenn sie nicht Buße tun von ihren- d.h. JesabelsWerken. Und ihre- d.h. JesabelsKinder werde ich mit Tod töten, und alle Versammlungen werden erkennen, dass ich es bin, der Nieren und Herzen erforscht; und ich werde euch jedem nach euren Werken geben. Euch aber sage ich, den übrigen, die in Thyatira sind, so viele diese Lehre nicht haben, die die Tiefen des Satans, wie sie sagen, nicht erkannt haben: Ich werfe keine andere Last auf euch; doch was ihr habt haltet fest, bis ich komme. Und wer überwindet und meine Werke bewahrt bis ans Ende, dem werde ich Gewalt über die Nationen geben; und er wird sie weiden mit eiserner Rute, wie Töpfergefäße zerschmettert werden, wie auch ich von meinem Vater empfangen habe; und ich werde ihm den Morgenstern geben. Wer ein Ohr hat, höre was der Geist den Versammlungen sagt! Und dem Engel der Versammlung in Sardes schreibe: Dieses sagt, der die sieben Geister Gottes hat und die sieben Sterne:Ich kenne deine Werke, dass du den Namen hast, dass du lebst, und bist tot. Sei wachsam- Eig. werde wachendund stärke das Übrige, das sterben will- Eig. wollte, od. im Begriff stand zu sterben; denn ich habe deine Werke nicht völlig befunden vor meinem Gott. Gedenke nun, wie du empfangen und gehört hast, und bewahre es und tu Buße. Wenn du nun nicht wachen wirst, so werde ich [über dich] kommen wie ein Dieb, und du wirst nicht wissen, zu welcher Stunde ich über dich kommen werde. Aber du hast einige wenige Namen in Sardes, die ihre Kleider nicht besudelt haben; und sie werden mit mir einhergehen in weißen Kleidern, denn sie sind es wert- O. würdig. Wer überwindet, der wird mit weißen Kleidern bekleidet werden, und ich werde seinen Namen nicht auslöschen aus dem Buch des Lebens und werde seinen Namen bekennen vor meinem Vater und vor seinen Engeln. Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Versammlungen sagt! Und dem Engel der Versammlung in Philadelphia schreibe: Dieses sagt der Heilige, der Wahrhaftige, der den Schlüssel des David hat, der öffnet, und niemand wird schließen, und schließt, und niemand wird öffnen: Ich kenne deine Werke. Siehe, ich habe eine geöffnete Tür vor dir gegeben, die niemand zu schließen vermag; denn du hast eine kleine Kraft, und hast mein Wort bewahrt und hast meinen Namen nicht verleugnet. Siehe, ich gebe aus der Synagoge des Satans von denen, die sagen, sie seien Juden, und sind es nicht, sondern lügen; siehe, ich werde sie zwingen- W. werde machen, dass sie kommen und sich niederwerfen vor deinen Füßen und erkennen, dass ich dich geliebt habe. Weil du das Wort meines Ausharrens bewahrt hast, werde auch ich dich bewahren vor der Stunde der Versuchung, die über den ganzen Erdkreis- O. die ganze bewohnte Erdekommen wird- O. im Begriff steht zu kommen, um die zu versuchen, die auf der Erde wohnen. Ich komme bald- Eig. schnell, eilends; halte fest, was du hast, damit niemand deine Krone nehme! Wer überwindet, den werde ich zu einer Säule machen in dem Tempel meines Gottes, und er wird nie mehr hinausgehen; und ich werde auf ihn schreiben den Namen meines Gottes und den Namen der Stadt meines Gottes, des neuen Jerusalem, das aus dem Himmel herabkommt von meinem Gott, und meinen neuen Namen. Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Versammlungen sagt! Und dem Engel der Versammlung in Laodizea schreibe: Dieses sagt der Amen, der treue und wahrhaftige Zeuge, der Anfang der Schöpfung Gottes: Ich kenne deine Werke, dass du weder kalt noch warm bist. Ach, dass du kalt oder warm wärest! So, weil du lau bist und weder kalt noch warm, so werde ich dich ausspeien- O. stehe ich im Begriff dich auszuspeienaus meinem Mund. Weil du sagst: Ich bin reich und bin reich geworden und bedarf nichts, und weißt nicht, dass du der Elende und der Jämmerliche und arm und blind und bloß bist. Ich rate dir, Gold von mir zu kaufen, geläutert im Feuer, damit du reich wirst; und weiße Kleider, damit du bekleidet wirst und die Schande deiner Blöße nicht offenbar werde; und Augensalbe, deine Augen zu salben, damit du sehen mögest. Ich überführe und züchtige, so viele ich liebe. Sei nun eifrig und tu Buße! Siehe, ich stehe an der Tür und klopfe an; wenn jemand meine Stimme hört und die Tür auftut, zu dem werde ich eingehen und das Abendbrot mit ihm essen, und er mit mir. Wer überwindet, dem werde ich geben, mit mir auf meinem Thron zu sitzen, wie auch ich überwunden und mich mit meinem Vater gesetzt habe auf seinen Thron. Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Versammlungen sagt! Nach diesem sah ich: Und siehe, eine Tür war aufgetan in dem Himmel, und die erste Stimme, die ich gehört hatte wie die einer Posaune mit mir reden, sprach: Komm hier herauf, und ich werde dir zeigen, was nach diesem geschehen muss. Sogleich war- Eig. wurde ich im Geist; und siehe, ein Thron stand in dem Himmel, und auf dem Thron saß einer. Und der da saß, war von Ansehen wie ein Jaspisstein und ein Sardis, und ein Regenbogen war rings um den Thron, von Ansehen wie ein Smaragd. Und rings um den Thron waren 24 Throne, und auf den Thronen saßen 24 Älteste, bekleidet mit weißen Kleidern, und auf ihren Häuptern goldene Kronen. Und aus dem Thron gehen hervor Blitze und Stimmen und Donner; und sieben Feuerfackeln brannten vor dem Thron, die die sieben Geister Gottes sind. Und vor dem Thron wie ein gläsernes Meer, gleich Kristall; und inmitten des Thrones und um den Thron her vier lebendige Wesen, voller Augen vorn und hinten. Und das erste lebendige Wesen war wie ein Löwe, und das zweite lebendige Wesen wie ein Kalb- O. ein Stier, und das dritte lebendige Wesen hatte das Angesicht eines Menschen- W. wie eines Menschen, und das vierte lebendige Wesen war wie ein fliegender Adler. Und die vier lebendigen Wesen hatten, ein jedes von ihnen für sich, je sechs Flügel; ringsum und innen sind sie voller Augen, und sie hören Tag und Nacht nicht auf zu sagen- W. sie haben ... keine Ruhe, sagend: Heilig, heilig, heilig, Herr, Gott, Allmächtiger, der war und der ist und der kommt! Und wenn die lebendigen Wesen Herrlichkeit und Ehre und Danksagung geben werden dem, der auf dem Thron sitzt, der lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit, so werden die 24 Ältesten niederfallen vor dem, der auf dem Thron sitzt, und den anbeten- O. dem huldigen; so auch später, der lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit, und werden ihre Kronen niederwerfen vor dem Thron und sagen: Du bist würdig, o unser Herr und unser Gott, zu nehmen die Herrlichkeit und die Ehre und die Macht; denn du hast alle Dinge- O. das All erschaffen, und deines Willens wegen waren sie und sind sie erschaffen worden. Und ich sah in- W. auf der Rechten dessen, der auf dem Thron saß- O. sitzt, ein Buch, beschrieben innen und außen- Eig. hinten, auf der Rückseite (der Buchrolle), mit sieben Siegeln versiegelt. Und ich sah einen starken Engel, der mit lauter Stimme ausrief: Wer ist würdig, das Buch zu öffnen und seine Siegel zu brechen? Und niemand in dem Himmel noch auf der Erde, noch unter der Erde vermochte das Buch zu öffnen noch es anzublicken. Und ich weinte sehr, weil niemand würdig befunden wurde, das Buch zu öffnen noch es anzublicken. Und einer von den Ältesten spricht zu mir: Weine nicht! Siehe, es hat überwunden der Löwe, der aus dem Stamm Juda ist, die Wurzel Davids, das Buch zu öffnen und seine sieben Siegel. Und ich sah inmitten des Thrones und der vier lebendigen Wesen und inmitten der Ältesten ein Lamm stehen wie geschlachtet, das sieben Hörner hatte und sieben Augen, die die sieben Geister Gottes sind, die gesandt sind über die ganze Erde. Und es kam und nahm das Buch aus der Rechten dessen, der auf dem Thron saß- O. sitzt. Und als es das Buch nahm, fielen die vier lebendigen Wesen und die 24 Ältesten nieder vor dem Lamm, und sie hatten jeder eine Harfe und goldene Schalen voll Räucherwerk, das die Gebete der Heiligen sind. Und sie singen ein neues Lied- Eig. ein neues Lied, sagend: Du bist würdig, das Buch zu nehmen und seine Siegel zu öffnen; denn du bist geschlachtet worden und hast für Gott erkauft, durch dein Blut, aus jedem Stamm und Sprache und Volk und Nation, und hast sie unserem Gott zu Königen und Priestern gemacht, und sie werden über die Erde herrschen! Und ich sah: Und ich hörte eine Stimme vieler Engel um den Thron her und um die lebendigen Wesen und die Ältesten; und ihre Zahl war Zehntausende mal Zehntausende und Tausende mal Tausende, die mit lauter Stimme sprachen: Würdig ist das Lamm, das geschlachtet worden ist, zu empfangen die Macht und Reichtum und Weisheit und Stärke und Ehre und Herrlichkeit und Segnung. Und jedes Geschöpf, das in dem Himmel und auf der Erde und unter der Erde und auf dem Meer ist, und alles, was in ihnen ist, hörte ich sagen: Dem, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm die Segnung und die Ehre und die Herrlichkeit und die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit! Und die vier lebendigen Wesen sprachen: Amen! Und die Ältesten fielen nieder und beteten an. Und ich sah, als das Lamm eins von den sieben Siegeln öffnete: Und ich hörte eins von den vier lebendigen Wesen wie eine Donnerstimme sagen: Komm!- Mehrere Handschriften fügen hier und in V. 3.5.7 hinzu: und sieh Und ich sah: Und siehe, ein weißes Pferd, und der, der darauf saß- O. sitzt, hatte einen Bogen; und eine Krone wurde ihm gegeben, und er zog aus, siegend und damit er siegte. Und als es das zweite Siegel öffnete, hörte ich das zweite lebendige Wesen sagen: Komm! Und es zog aus ein anderes, feuerrotes Pferd; und dem, der darauf saß- O. sitzt, ihm wurde gegeben, den Frieden von der Erde zu nehmen, und dass sie einander schlachteten; und ein großes Schwert wurde ihm gegeben. Und als es das dritte Siegel öffnete, hörte ich das dritte lebendige Wesen sagen: Komm! Und ich sah: Und siehe, ein schwarzes Pferd, und der, der darauf saß- O. sitzt, hatte eine Waage in seiner Hand. Und ich hörte wie eine Stimme inmitten der vier lebendigen Wesen, die sagte: Ein Chönix Weizen für einen Denar und drei Chönix Gerste für einen Denar; und das Öl und den Wein beschädige nicht. Und als es das vierte Siegel öffnete, hörte ich [die Stimme des] vierten lebendigen Wesens sagen: Komm! Und ich sah: Und siehe, ein fahles Pferd, und der darauf saß- O. sitzt, sein Name war Tod; und der Hades folgte ihm- Eig. mit ihm. Und ihm wurde Gewalt gegeben über den vierten Teil der Erde, zu töten mit dem Schwert und mit Hunger und mit Tod- O. viell. Pest; vergl. Hes. 14,21 und durch die wilden Tiere der Erde. Und als es das fünfte Siegel öffnete, sah ich unter dem Altar die Seelen derer, die geschlachtet worden waren um des Wortes Gottes und um des Zeugnisses willen, das sie hatten. Und sie riefen mit lauter Stimme und sprachen: Bis wann, o Herrscher- O. Gebieter, der du heilig und wahrhaftig bist, richtest und rächst du nicht unser Blut an denen, die auf der Erde wohnen? Und es wurde ihnen jedem ein weißes Gewand gegeben; und es wurde ihnen gesagt, dass sie noch eine kleine Zeit ruhen sollten, bis auch ihre Mitknechte und ihre Brüder vollendet sein würden, die ebenso wie sie getötet werden würden. Und ich sah, als es das sechste Siegel öffnete: Und es geschah ein großes Erdbeben; und die Sonne wurde schwarz wie ein härener Sack, und der ganze Mond wurde wie Blut, und die Sterne des Himmels fielen auf die Erde, wie ein Feigenbaum, geschüttelt von einem starken Wind, seine unreifen Feigen abwirft. Und der Himmel entwich wie ein Buch, das aufgerollt wird, und jeder Berg und jede Insel wurden aus ihren Stellen gerückt. Und die Könige der Erde und die Großen und die Obersten und die Reichen und die Starken und jeder Knecht- O. Sklave und Freie verbargen sich in die Höhlen und in die Felsen der Berge; und sie sagen zu den Bergen und zu den Felsen: Fallt auf uns und verbergt uns vor dem Angesicht dessen, der auf dem Thron sitzt, und vor dem Zorn des Lammes; denn gekommen ist der große Tag seines Zorns, und wer vermag zu bestehen? Und nach diesem sah ich vier Engel auf den vier Ecken der Erde stehen, die die vier Winde der Erde festhielten, damit kein Wind wehe auf der Erde, noch auf dem Meer, noch über irgendeinen Baum. Und ich sah einen anderen Engel von Sonnenaufgang heraufsteigen, der das Siegel des lebendigen Gottes hatte; und er rief mit lauter Stimme den vier Engeln, denen gegeben worden war, die Erde und das Meer zu beschädigen, und sagte: Beschädigt nicht die Erde noch das Meer, noch die Bäume, bis wir die Knechte unseres Gottes an ihren Stirnen versiegelt haben. Und ich hörte die Zahl der Versiegelten: 144.000 Versiegelte, aus jedem Stamm der Söhne Israels. Aus dem Stamm Juda 12.000 Versiegelte, aus dem Stamm Ruben 12.000, aus dem Stamm Gad 12.000, aus dem Stamm Aser 12.000, aus dem Stamm Napthali 12.000, aus dem Stamm Manasse 12.000, aus dem Stamm Simeon 12.000, aus dem Stamm Levi 12.000, aus dem Stamm Issaschar 12.000, aus dem Stamm Sebulon 12.000, aus dem Stamm Joseph 12.000, aus dem Stamm Benjamin 12.000 Versiegelte. Nach diesem sah ich: Und siehe, eine große Volksmenge, die niemand zählen konnte, aus jeder Nation und aus Stämmen und Völkern und Sprachen, und sie standen vor dem Thron und vor dem Lamm, bekleidet mit weißen Gewändern, und Palmen waren in ihren Händen. Und sie rufen mit lauter Stimme und sagen: Das Heil unserem Gott, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm! Und alle Engel standen um den Thron her und um die Ältesten und die vier lebendigen Wesen, und sie fielen vor dem Thron auf ihre Angesichter und beteten Gott an und sagten: Amen! Die Segnung und die Herrlichkeit und die Weisheit und die Danksagung und die Ehre und die Macht und die Stärke unserem Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen. Und einer von den Ältesten hob an und sprach zu mir: Diese, die mit weißen Gewändern bekleidet sind, wer sind sie, und woher sind sie gekommen? Und ich sprach zu ihm: Mein Herr, du weißt es. Und er sprach zu mir: Dies sind die, die aus der großen Drangsal kommen, und sie haben ihre Gewänder gewaschen und haben sie weiß gemacht in dem Blut des Lammes. Darum sind sie vor dem Thron Gottes und dienen ihm Tag und Nacht in seinem Tempel- das Heiligtum; so auch nachher; und der, der auf dem Thron sitzt, wird sein Zelt über ihnen errichten. Sie werden nicht mehr hungern, auch werden sie nicht mehr dürsten, noch wird je die Sonne auf sie fallen, noch irgendeine Glut; denn das Lamm, das in der Mitte des Thrones ist, wird sie weiden und sie leiten zu Quellen der Wasser des Lebens, und Gott wird jede Träne von ihren Augen abwischen. Und als es das siebte Siegel öffnete, entstand ein Schweigen in dem Himmel, etwa eine halbe Stunde. Und ich sah die sieben Engel, die vor Gott stehen; und es wurden ihnen sieben Posaunen- O. Trompeten gegeben. Und ein anderer Engel kam und stellte sich an den Altar, und er hatte ein goldenes Räucherfass; und es wurde ihm viel Räucherwerk gegeben, damit er Kraft gebe- O. damit er es (das Räucherwerk) gebe, (um dadurch den Gebeten der Heiligen vor Gott Wohlgeruch und Wirksamkeit zu verleihen) den Gebeten aller Heiligen auf- O. an dem goldenen Altar, der vor dem Thron ist. Und der Rauch des Räucherwerks stieg mit den Gebeten der Heiligen auf aus der Hand des Engels vor Gott. Und der Engel nahm das Räucherfass und füllte es von dem Feuer des Altars und warf es auf die Erde; und es geschahen Stimmen und Donner und Blitze und ein Erdbeben. Und die sieben Engel, die die sieben Posaunen- O. Trompeten hatten, bereiteten sich, damit sie posaunten- O. trompeteten; so auch nachher. Und der erste posaunte: Und es kam Hagel und Feuer, mit Blut vermischt, und wurde auf die Erde geworfen. Und der dritte Teil der Erde verbrannte, und der dritte Teil der Bäume verbrannte, und alles grüne Gras verbrannte. Und der zweite Engel posaunte: Und wie ein großer, mit Feuer brennender Berg wurde ins Meer geworfen; und der dritte Teil des Meeres wurde zu Blut. Und es starb der dritte Teil der Geschöpfe, die im Meer waren, die Leben hatten, und der dritte Teil der Schiffe wurde zerstört. Und der dritte Engel posaunte: Und es fiel vom- O. aus dem; so auch Kap. 9,1 Himmel ein großer Stern, brennend wie eine Fackel, und er fiel auf den dritten Teil der Ströme und auf die Wasserquellen. Und der Name des Sterns heißt Wermut; und der dritte Teil der Wasser wurde zu Wermut, und viele der Menschen starben von den Wassern, weil sie bitter gemacht waren. Und der vierte Engel posaunte: Und es wurde geschlagen der dritte Teil der Sonne und der dritte Teil des Mondes und der dritte Teil der Sterne, damit der dritte Teil derselben verfinstert würde, und der Tag nicht schiene seinen dritten Teil und die Nacht ebenso. Und ich sah: Und ich hörte einen Adler fliegen inmitten des Himmels und mit lauter Stimme sagen: Wehe, wehe, wehe denen, die auf der Erde wohnen, wegen der übrigen Stimmen der Posaune der drei Engel, die posaunen werden- O. im Begriff stehen zu posaunen (trompeten)! Und der fünfte Engel posaunte: Und ich sah einen Stern, der vom Himmel auf die Erde gefallen war; und es wurde ihm der Schlüssel zum Schlund des Abgrundes gegeben. Und er öffnete den Schlund des Abgrunds; und Rauch stieg auf aus dem Schlund wie der Rauch eines großen Ofens, und die Sonne und die Luft wurden von dem Rauch des Schlundes verfinstert. Und aus dem Rauch kamen Heuschrecken hervor auf die Erde, und es wurde ihnen Gewalt gegeben, wie die Skorpione der Erde Gewalt haben. Und es wurde ihnen gesagt, dass sie nicht beschädigen sollten das Gras der Erde noch irgend etwas Grünes, noch irgendeinen Baum, sondern die Menschen, die nicht das Siegel Gottes an ihren Stirnen haben. Und es wurde ihnen gegeben, dass sie sie nicht töteten, sondern dass sie fünf Monate gequält würden; und ihre Qual war wie die Qual eines Skorpions, wenn er einen Menschen schlägt. Und in jenen Tagen werden die Menschen den Tod suchen und werden ihn nicht finden, und werden zu sterben begehren, und der Tod flieht vor ihnen. Und die Gestalten der Heuschrecken waren gleich zum Kampf gerüsteten Pferden, und auf ihren Köpfen wie Kronen gleich Gold, und ihre Angesichter wie Menschen-Angesichter; und sie hatten Haare wie Frauenhaare, und ihre Zähne waren wie die der Löwen. Und sie hatten Panzer wie eiserne Panzer, und das Geräusch ihrer Flügel war wie das Geräusch von Wagen mit vielen Pferden, die in den Kampf laufen; und sie haben Schwänze gleich Skorpionen, und Stacheln, und ihre Gewalt ist in ihren Schwänzen, die Menschen fünf Monate zu beschädigen. Sie haben über sich einen König, den Engel des Abgrunds; sein Name ist auf hebräisch Abaddon- d.h. Verderben (Ort des Verderbens); vergl. Ps. 88,11; Hiob 26,6; 28,22, und im Griechischen hat er den Namen Apollyon- d.h. Verderber. Das eine Wehe ist vorüber; siehe, es kommen noch zwei Wehe nach diesen Dingen. Und der sechste Engel posaunte: Und ich hörte eine Stimme aus den vier Hörnern des goldenen Altars, der vor Gott ist, zu dem sechsten Engel, der die Posaune hatte, sagen: Löse die vier Engel, die an dem großen Strom Euphrat gebunden sind. Und die vier Engel wurden gelöst, die bereitet waren auf Stunde und Tag und Monat und Jahr, damit sie den dritten Teil der Menschen töteten. Und die Zahl der Kriegsheere zu Pferd war zweimal zehntausend mal zehntausend; ich hörte ihre Zahl. Und so sah ich die Pferde in dem Gesicht und die auf ihnen saßen- O. sitzen: Und sie hatten feurige und hyazinthene und schweflichte Panzer; und die Köpfe der Pferde waren wie Löwenköpfe, und aus ihren Mäulern geht Feuer und Rauch und Schwefel hervor. Von diesen drei Plagen wurde der dritte Teil der Menschen getötet, von dem Feuer und dem Rauch und dem Schwefel, die aus ihren Mäulern hervorgehen- O. der ... hervorgeht. Denn die Gewalt der Pferde ist in ihrem Maul und in ihren Schwänzen; denn ihre Schwänze sind gleich Schlangen und haben Köpfe, und mit ihnen beschädigen sie. Und die übrigen der Menschen, die durch diese Plagen nicht getötet wurden, taten nicht Buße von den Werken ihrer Hände, dass sie nicht anbeteten die Dämonen und die goldenen und die silbernen und die kupfernen und die steinernen und die hölzernen Götzenbilder, die weder sehen noch hören noch wandeln können. Und sie taten nicht Buße von ihren Mordtaten noch von ihren Zaubereien, noch von ihrer Hurerei, noch von ihren Diebstählen. Und ich sah einen anderen starken Engel aus dem Himmel herabkommen, bekleidet mit einer Wolke, und der Regenbogen war auf seinem Haupt, und sein Angesicht war wie die Sonne, und seine Füße wie Feuersäulen; und er hatte in seiner Hand ein geöffnetes Büchlein. Und er stellte seinen rechten Fuß auf das Meer, den linken aber auf die Erde; und er rief mit lauter Stimme, wie ein Löwe brüllt. Und als er rief, redeten die sieben Donner ihre Stimmen. Und als die sieben Donner redeten, wollte ich schreiben; und ich hörte eine Stimme aus dem Himmel sagen: Versiegle, was die sieben Donner geredet haben, und schreibe dieses nicht. Und der Engel, den ich auf dem Meer und auf der Erde stehen sah, erhob seine rechte Hand zum Himmel und schwor bei dem, der lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit, der den Himmel erschuf und was in ihm ist, und die Erde und was auf ihr ist, und das Meer und was in ihm ist, dass keine Frist- O. kein Aufschub mehr sein wird, sondern in den Tagen der Stimme des siebten Engels, wenn er posaunen wird- O. im Begriff steht zu posaunen, wird auch das Geheimnis Gottes vollendet sein, wie er seinen eigenen Knechten, den Propheten, die frohe Botschaft verkündigt hat. Und die Stimme, die ich aus dem Himmel hörte, redete wiederum mit mir und sprach: Geh hin, nimm das geöffnete Büchlein in der Hand des Engels, der auf dem Meer und auf der Erde steht. Und ich ging zu dem Engel und sagte ihm, er möge mir das Büchlein geben. Und er spricht zu mir: Nimm es und iss es auf; und es wird deinen Bauch bitter machen, aber in deinem Mund wird es süß sein wie Honig. Und ich nahm das Büchlein aus der Hand des Engels und aß es auf; und es war in meinem Mund süß wie Honig, und als ich es gegessen hatte, wurde mein Bauch bitter gemacht. Und es wurde mir gesagt: Du musst wiederum weissagen über Völker und Nationen und Sprachen und viele Könige. Und es wurde mir ein Rohr, wie ein Stab, gegeben und gesagt: Steh auf und miss den Tempel Gottes und den Altar und die darin anbeten. Und den Hof, der außerhalb des Tempels ist, wirf hinaus und miss ihn nicht; denn er ist den Nationen gegeben worden, und sie werden die heilige Stadt zertreten 42 Monate. Und ich werde meinen zwei Zeugen Kraft geben, und sie werden 1.260 Tage weissagen, mit Sacktuch bekleidet. Dies sind die zwei Ölbäume und die zwei Leuchter, die vor dem Herrn der Erde stehen. Und wenn jemand sie beschädigen will, so geht Feuer aus ihrem Mund und verzehrt ihre Feinde; und wenn jemand sie beschädigen will, so muss er so getötet werden. Diese haben die Gewalt, den Himmel zu verschließen, damit während der Tage ihrer Weissagung kein Regen falle- Eig. netze; und sie haben Gewalt über die Wasser, sie in Blut zu verwandeln, und die Erde zu schlagen mit jeder Plage, so oft sie nur wollen. Und wenn sie ihr Zeugnis vollendet haben werden, so wird das Tier, das aus dem Abgrund heraufsteigt, Krieg mit ihnen führen und wird sie überwinden und sie töten. Und ihr Leichnam wird auf der Straße der großen Stadt liegen, die geistlicherweise Sodom und Ägypten heißt, wo auch ihr Herr gekreuzigt wurde. Und viele aus den Völkern und Stämmen und Sprachen und Nationen sehen ihren Leichnam drei Tage und einen halben und erlauben nicht, ihre Leichname ins Grab zu legen. Und die, die auf der Erde wohnen, freuen sich über sie und frohlocken und werden einander Geschenke senden, weil diese, die zwei Propheten, die quälten, die auf der Erde wohnen. Und nach den drei Tagen und einem halben kam der Geist- O. Odem des Lebens aus Gott in sie, und sie standen auf ihren Füßen; und große Furcht fiel auf die, die sie schauten. Und ich hörte eine laute Stimme aus dem Himmel zu ihnen sagen: Steigt hier herauf! Und sie stiegen in den Himmel hinauf in der Wolke, und es schauten sie ihre Feinde. Und in jener Stunde geschah ein großes Erdbeben, und der zehnte Teil der Stadt fiel, und 7.000 Menschennamen kamen in dem Erdbeben um- Eig. wurden ... getötet; und die übrigen- O. der Überrest wurden voll Furcht und gaben dem Gott des Himmels Ehre. Das zweite Wehe ist vorüber; siehe, das dritte Wehe kommt bald- Eig. schnell, eilends. Und der siebte Engel posaunte: Und es geschahen laute Stimmen in dem Himmel, die sprachen: Das Reich der Welt unseres Herrn und seines Christus ist gekommen, und er wird herrschen von Ewigkeit zu Ewigkeit. Und die 24 Ältesten, die vor Gott auf ihren Thronen sitzen, fielen auf ihre Angesichter und beteten Gott an und sprachen: Wir danken dir, Herr, Gott, Allmächtiger, der ist und der war, dass du angenommen hast deine große Macht und angetreten deine Herrschaft! Und die Nationen sind zornig gewesen, und dein Zorn ist gekommen und die Zeit der Toten, um gerichtet zu werden, und den Lohn zu geben deinen Knechten, den Propheten, und den Heiligen und denen, die deinen Namen fürchten, den Kleinen- d.h. Geringen und den Großen, und die zu verderben, die die Erde verderben. Und der Tempel Gottes im Himmel wurde- O. wurde im Himmel geöffnet, und die Lade seines Bundes wurde in seinem Tempel gesehen; und es geschahen Blitze und Stimmen und Donner und ein Erdbeben und ein großer Hagel. Und ein großes Zeichen erschien in dem Himmel: Eine Frau, bekleidet mit der Sonne, und der Mond war unter ihren Füßen, und auf ihrem Haupt eine Krone von zwölf Sternen. Und sie ist schwanger und schreit in Geburtswehen und in Schmerzen zu gebären. Und es erschien ein anderes Zeichen in dem Himmel: Und siehe, ein großer, feuerroter Drache, der sieben Köpfe und zehn Hörner hatte und auf seinen Köpfen sieben Diademe; und sein Schwanz zieht den dritten Teil der Sterne des Himmels mit sich fort; und er warf sie auf die Erde. Und der Drache stand vor der Frau, die im Begriff war zu gebären, damit er, wenn sie geboren hätte, ihr Kind verschlänge. Und sie gebar einen männlichen Sohn, der alle Nationen weiden soll mit eiserner Rute; und ihr Kind wurde entrückt zu Gott und zu seinem Thron. Und die Frau floh in die Wüste, wo sie eine von Gott bereitete Stätte hat, damit man sie dort ernähre 1.260 Tage. Und es entstand ein Kampf in dem Himmel: Michael und seine Engel kämpften mit dem Drachen. Und der Drache kämpfte und seine Engel; und sie siegten nicht ob, auch wurde ihre Stätte nicht mehr in dem Himmel gefunden. Und es wurde geworfen der große Drache, die alte Schlange, der Teufel und Satan- Eig. der Satan genannt wird, der den ganzen Erdkreis- O. die ganze bewohnte Erde verführt, geworfen wurde er auf die Erde, und seine Engel wurden mit ihm hinabgeworfen. Und ich hörte eine laute Stimme in dem Himmel sagen: Nun ist das Heil und die Macht und das Reich unseres Gottes und die Gewalt seines Christus gekommen; denn hinabgeworfen ist der Verkläger unserer Brüder, der sie Tag und Nacht vor unserem Gott verklagte. Und sie haben ihn überwunden um des Blutes des Lammes und um des Wortes ihres Zeugnisses willen, und sie haben ihr Leben nicht geliebt bis zum Tod! Darum seid fröhlich, ihr Himmel und die ihr in ihnen wohnt- O. zeltet, Hütten habt! Wehe der Erde und dem Meer! Denn der Teufel ist zu euch hinabgekommen und hat große Wut, da er weiß, dass er wenig Zeit hat. Und als der Drache sah, dass er auf die Erde geworfen war, verfolgte er die Frau, die das männliche Kind geboren hatte. Und es wurden der Frau die zwei Flügel des großen Adlers gegeben, damit sie in die Wüste fliege, an ihre Stätte, wo sie ernährt wird eine Zeit und Zeiten und eine halbe Zeit, fern von dem Angesicht der Schlange. Und die Schlange warf aus ihrem Mund Wasser, wie einen Strom, hinter der Frau her, damit sie sie mit dem Strom fortrisse. Und die Erde half der Frau, und die Erde tat ihren Mund auf und verschlang den Strom, den der Drache aus seinem Mund warf. Und der Drache wurde zornig über die Frau und ging hin, Krieg zu führen mit den übrigen- O. dem Überrest ihrer Nachkommen, die die Gebote Gottes halten- O. bewahren und das Zeugnis Jesu haben. (18)Und ich stand auf dem Sand des Meeres. Und ich sah aus dem Meer ein Tier aufsteigen, das zehn Hörner und sieben Köpfe hatte, und auf seinen Hörnern zehn Diademe, und auf seinen Köpfen Namen der Lästerung. Und das Tier, das ich sah, war wie ein Leopard- Eig. weiblicher Leopard, und seine Füße wie die eines Bären, und sein Maul wie eines Löwen Maul. Und der Drache gab ihm seine Macht und seinen Thron und große Gewalt. Und ich sah einen seiner Köpfe wie zum Tod geschlachtet. Und seine Todeswunde wurde geheilt, und die ganze Erde verwunderte sich über das Tier- W. hinter dem Tier her. Und sie beteten den Drachen an, weil er dem Tier die Gewalt gab, und sie beteten das Tier an und sagten: Wer ist dem Tier gleich? Und wer vermag mit ihm zu kämpfen? Und es wurde ihm ein Mund gegeben, der große Dinge und Lästerungen redete; und es wurde ihm Gewalt gegeben, 42 Monate zu wirken- O. zu handeln; vergl. hierzu Dan. 8,24. Und es öffnete seinen Mund zu Lästerungen gegen Gott, seinen Namen zu lästern und seine Hütte- O. sein Zelt [und] die, die ihre Hütte in dem Himmel haben- O. die in dem Himmel wohnen, zelten. Und es wurde ihm gegeben, mit den Heiligen Krieg zu führen und sie zu überwinden- Eig. Krieg geführt ... überwunden zu haben; die Handlung wird als bereits vollendet betrachtet; und es wurde ihm Gewalt gegeben über jeden Stamm und Volk und Sprache und Nation. Und alle, die auf der Erde wohnen, werden es anbeten, jeder, dessen Name nicht geschrieben ist in dem Buch des Lebens des geschlachteten Lammes von Grundlegung der Welt an. Wenn jemand ein Ohr hat, so höre er! Wenn jemand in Gefangenschaft [führt], so geht er in Gefangenschaft; wenn jemand mit dem Schwert töten wird, so muss er mit dem Schwert getötet werden. Hier ist das Ausharren und der Glaube der Heiligen. Und ich sah ein anderes Tier aus der Erde aufsteigen: Und es hatte zwei Hörner wie ein Lamm, und es redete wie ein Drache. Und die ganze Gewalt des ersten Tieres übt es vor ihm aus, und es macht, dass die Erde und die, die auf ihr wohnen, das erste Tier anbeten, dessen Todeswunde geheilt wurde. Und es tut große Zeichen, dass es selbst Feuer vom Himmel auf die Erde herabkommen lässt vor den Menschen; und es verführt die, die auf der Erde wohnen, wegen der Zeichen, die vor dem Tier zu tun ihm gegeben wurde, indem es die, die auf der Erde wohnen, auffordert- Eig. indem es denen ... sagt, ein Bild dem Tier zu machen, das die Wunde des Schwertes hat und lebte. Und es wurde ihm gegeben, dem Bild des Tieres Odem- O. Geist zu geben, damit das Bild des Tieres auch redete und bewirkte, dass alle getötet wurden, die das Bild des Tieres nicht anbeteten. Und es bringt alle dahin, die Kleinen- d.h. die Geringen und die Großen, und die Reichen und die Armen, und die Freien und die Knechte- O. Sklaven, dass sie ein Malzeichen annehmen- W. dass man ihnen ... gebe an ihre rechte Hand oder an ihre Stirn; und dass niemand kaufen oder verkaufen kann als nur der, der das Malzeichen hat, den Namen des Tieres oder die Zahl seines Namens. Hier ist die Weisheit. Wer Verständnis hat, berechne die Zahl des Tieres, denn es ist eines Menschen Zahl; und seine Zahl ist 666. Und ich sah: Und siehe, das Lamm stand auf dem Berg Zion und mit ihm 144.000, die seinen Namen und den Namen seines Vaters an ihren Stirnen geschrieben trugen- Eig. hatten. Und ich hörte eine Stimme aus dem Himmel wie das Rauschen vieler Wasser und wie das Rollen eines lauten Donners; und die Stimme, die ich hörte, war wie von Harfensängern, die auf ihren Harfen spielen. Und sie singen ein neues Lied vor dem Thron und vor den vier lebendigen Wesen und den Ältesten; und niemand konnte das Lied lernen als nur die 144.000, die von der Erde erkauft waren. Diese sind es, die sich mit Frauen nicht befleckt haben, denn sie sind Jungfrauen; diese sind es, die dem Lamm folgen, wohin irgend es geht. Diese sind aus den Menschen erkauft worden als Erstlinge Gott und dem Lamm. Und in ihrem Mund wurde kein Falsch gefunden; [denn] sie sind tadellos. Und ich sah einen anderen Engel inmitten des Himmels fliegen, der das ewige- O. ein ewiges Evangelium hatte, um es denen zu verkündigen- Eig. zu evangelisieren, die auf der Erde ansässig sind, und jeder Nation und Stamm und Sprache und Volk, indem er mit lauter Stimme sprach: Fürchtet Gott und gebt ihm Ehre, denn die Stunde seines Gerichts ist gekommen; und betet den an, der den Himmel und die Erde gemacht hat und das Meer und die Wasserquellen. Und ein anderer, zweiter Engel folgte und sprach: Gefallen, gefallen ist Babylon, die große, die mit dem Wein der Wut ihrer Hurerei alle Nationen getränkt hat. Und ein anderer, dritter Engel folgte ihnen und sprach mit lauter Stimme: Wenn jemand das Tier und sein Bild anbetet und ein Malzeichen annimmt an seine Stirn oder an seine Hand, so wird auch er trinken von dem Wein des Grimmes Gottes, der unvermischt in dem Kelch seines Zorns bereitet ist; und er wird mit Feuer und Schwefel gequält werden vor den heiligen Engeln und vor dem Lamm. Und der Rauch ihrer Qual steigt auf von Ewigkeit zu Ewigkeit; und sie haben keine Ruhe Tag und Nacht, die das Tier und sein Bild anbeten und wenn jemand das Malzeichen seines Namens annimmt. Hier ist das Ausharren der Heiligen, die die Gebote Gottes halten- O. bewahren und den Glauben Jesu. Und ich hörte eine Stimme aus dem Himmel sagen: Schreibe: Glückselig die Toten, die im Herrn sterben, von nun an! Ja, spricht der Geist, damit sie ruhen von ihren Arbeiten- O. Mühen, denn ihre Werke folgen ihnen nach- Eig. mit ihnen. Und ich sah: Und siehe, eine weiße Wolke, und auf der Wolke saß einer wie der Sohn des Menschen- O. wie ein Menschensohn, der auf seinem Haupt eine goldene Krone und in seiner Hand eine scharfe Sichel hatte. Und ein anderer Engel kam aus dem Tempel hervor und rief dem, der auf der Wolke saß, mit lauter Stimme zu: Schicke deine Sichel und ernte; denn die Stunde des Erntens ist gekommen, denn die Ernte der Erde ist überreif- Eig. dürre geworden. Und der auf der Wolke saß legte seine Sichel an- And. üb.: warf seine Sichel auf; so auch V. 19 die Erde, und die Erde wurde geerntet. Und ein anderer Engel kam aus dem Tempel hervor, der in dem Himmel ist, und auch er hatte eine scharfe Sichel. Und ein anderer Engel, der Gewalt über das Feuer hatte, kam aus dem Altar hervor, und er rief dem, der die scharfe Sichel hatte, mit lautem Schrei zu und sprach: Schicke deine scharfe Sichel und lies die Trauben des Weinstocks der Erde, denn seine- O. ihre Beeren sind reif geworden. Und der Engel legte seine Sichel an die Erde und las die Trauben des Weinstocks- W. las den Weinstock der Erde und warf sie in die große Kelter des Grimmes Gottes. Und die Kelter wurde außerhalb der Stadt getreten, und Blut ging aus der Kelter hervor bis an die Gebisse der Pferde, 1.600 Stadien weit. Und ich sah ein anderes Zeichen in dem Himmel, groß und wunderbar: Sieben Engel, die sieben Plagen hatten, die letzten; denn in ihnen ist der Grimm Gottes vollendet. Und ich sah wie ein gläsernes Meer, mit Feuer gemischt, und die Überwinder über das Tier und über sein Bild und über die Zahl seines Namens an dem gläsernen Meer stehen, und sie hatten Harfen Gottes. Und sie singen das Lied Moses, des Knechtes Gottes, und das Lied des Lammes und sagen: Groß und wunderbar sind deine Werke, Herr, Gott, Allmächtiger! Gerecht und wahrhaftig deine Wege, o König der Nationen! Wer sollte nicht [dich], Herr, fürchten und deinen Namen verherrlichen? Denn du allein bist heilig- O. ihre; denn alle Nationen werden kommen und vor dir anbeten, denn deine gerechten Taten- Eig. deine Gerechtigkeiten sind offenbar geworden. Und nach diesem sah ich: Und der Tempel der Hütte- O. des Zeltes des Zeugnisses in dem Himmel wurde geöffnet. Und die sieben Engel, die die sieben Plagen hatten, kamen aus dem Tempel hervor, angetan mit reinem, glänzenden Linnen, und um die Brust gegürtet mit goldenen Gürteln. Und eines der vier lebendigen Wesen gab den sieben Engeln sieben goldene Schalen, voll des Grimmes Gottes, der lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit. Und der Tempel wurde mit Rauch gefüllt von der Herrlichkeit Gottes und von seiner Macht; und niemand konnte in den Tempel eintreten, bis die sieben Plagen der sieben Engel vollendet waren. Und ich hörte eine laute Stimme aus dem Tempel zu den sieben Engeln sagen: Geht hin und gießt die sieben Schalen des Grimmes Gottes aus auf die Erde. Und der erste ging hin und goss seine Schale aus auf die Erde; und es kam ein böses und schlimmes Geschwür an die Menschen, die das Malzeichen des Tieres hatten und die sein Bild anbeteten. Und der zweite goss seine Schale aus auf- O. in das Meer; und es wurde zu Blut, wie von einem Toten, und jede lebendige Seele starb, alles, was in dem Meer war. Und der dritte goss seine Schale aus auf- O. in die Ströme und [auf] die Wasserquellen, und sie wurden- Eig. es wurde zu Blut. Und ich hörte den Engel der Wasser sagen: Du bist gerecht, der ist und der war, der Heilige- O. Fromme, dass du so gerichtet- O. geurteilt hast. Denn Blut von Heiligen und Propheten haben sie vergossen, und Blut hast du ihnen zu trinken gegeben; sie sind es wert. Und ich hörte den Altar sagen: Ja, Herr, Gott, Allmächtiger, wahrhaftig und gerecht sind deine Gerichte. Und der vierte goss seine Schale aus auf die Sonne; und es wurde ihr gegeben, die Menschen mit Feuer zu versengen. Und die Menschen wurden von großer Hitze versengt und lästerten den Namen Gottes, der über diese Plagen Gewalt hat, und taten nicht Buße, ihm Ehre zu geben. Und der fünfte goss seine Schale aus auf den Thron des Tieres; und sein Reich wurde verfinstert; und sie zerbissen ihre Zungen vor Pein und lästerten den Gott des Himmels wegen ihrer Pein und wegen ihrer Geschwüre, und taten nicht Buße von ihren Werken. Und der sechste goss seine Schale aus auf den großen Strom Euphrat; und sein Wasser vertrocknete, damit der Weg der Könige bereitet würde, die von Sonnenaufgang herkommen. Und ich sah aus dem Mund des Drachen und aus dem Mund des Tieres und aus dem Mund des falschen Propheten drei unreine Geister kommen, wie Frösche; denn es sind Geister von Dämonen, die Zeichen tun, die zu den Königen des ganzen Erdkreises- O. der ganzen bewohnten Erde ausgehen, sie zu versammeln zu dem Krieg [jenes] großen Tages Gottes, des Allmächtigen. (Siehe, ich komme wie ein Dieb. Glückselig, der wacht und seine Kleider bewahrt, damit er nicht nackt wandle und man seine Schande sehe!) Und er versammelte sie an den Ort, der auf Hebräisch Harmagedon heißt. Und der siebte goss seine Schale aus in- O. auf die Luft; und es ging eine laute Stimme aus von dem Tempel [des Himmels], von dem Thron, die sprach: Es ist geschehen. Und es geschahen Blitze und Stimmen und Donner; und ein großes Erdbeben geschah, desgleichen nicht geschehen ist, seitdem die Menschen auf der Erde waren, solch ein Erdbeben, so groß. Und die große Stadt wurde in drei Teile geteilt, und die Städte der Nationen fielen, und die große Babylon kam ins Gedächtnis vor Gott, ihr den Kelch des Weines des Grimmes seines Zorns zu geben. Und jede Insel entfloh, und Berge wurden nicht gefunden. Und große Hagelsteine, wie ein Talent schwer, fallen- W. und ein großer Hagel ... fällt aus dem Himmel auf die Menschen herab; und die Menschen lästerten Gott wegen der Plage des Hagels, denn seine Plage ist sehr groß. Und es kam einer von den sieben Engeln, die die sieben Schalen hatten, und redete mit mir und sprach: Komm her, ich will dir das Urteil- O. Gericht über die große Hure zeigen, die auf [den] vielen Wassern sitzt, mit der die Könige der Erde Hurerei getrieben haben; und die, die auf der Erde wohnen, sind betrunken geworden von dem Wein ihrer Hurerei. Und er führte mich im Geist weg in eine Wüste; und ich sah eine Frau auf einem scharlachroten Tier sitzen, voll Namen der Lästerung, das sieben Köpfe und zehn Hörner hatte. Und die Frau war bekleidet mit Purpur und Scharlach und übergoldet mit Gold und Edelgestein und Perlen, und sie hatte einen goldenen Becher in ihrer Hand, voll Gräuel und Unreinigkeit ihrer Hurerei; und an ihrer Stirn einen Namen geschrieben: Geheimnis, Babylon, die große, die Mutter der Huren und der Gräuel der Erde. Und ich sah die Frau betrunken von dem Blut der Heiligen und von dem Blut der Zeugen Jesu. Und ich verwunderte mich, als ich sie sah, mit großer Verwunderung. Und der Engel sprach zu mir: Warum verwundertest du dich? Ich will dir das Geheimnis der Frau sagen und des Tieres, das sie trägt, das die sieben Köpfe und die zehn Hörner hat. Das Tier, das du sahst, war und ist nicht und wird aus dem Abgrund heraufsteigen- O. steht im Begriff ... heraufzusteigen und ins Verderben gehen; und die auf der Erde wohnen, deren Namen nicht in dem Buch des Lebens geschrieben sind von Grundlegung der Welt an, werden sich verwundern, wenn sie das Tier sehen, dass es war und nicht ist und da sein- O. kommen wird. Hier ist der Verstand, der Weisheit hat: Die sieben Köpfe sind sieben Berge, auf denen die Frau sitzt. Und es sind- O. und sind sieben Könige: Fünf von ihnen- W. die fünf sind gefallen, der eine ist, der andere ist noch nicht gekommen; und wenn er kommt, muss er eine kurze Zeit bleiben. Und das Tier, das war und nicht ist, er ist auch ein achter und ist von den sieben und geht ins Verderben. Und die zehn Hörner, die du sahst, sind zehn Könige, die noch kein Königreich empfangen haben, aber Gewalt wie Könige empfangen eine Stunde mit dem Tier. Diese haben einen Sinn und geben ihre Macht und Gewalt dem Tier. Diese werden mit dem Lamm Krieg führen, und das Lamm wird sie überwinden; denn er ist Herr der Herren und König der Könige, und die mit ihm sind Berufene und Auserwählte und Treue. Und er spricht zu mir: Die Wasser, die du sahst, wo die Hure sitzt, sind Völker und Völkerscharen- O. Volksmassen und Nationen und Sprachen. Und die zehn Hörner, die du sahst, und das Tier, diese werden die Hure hassen und werden sie öde und nackt machen und werden ihr Fleisch fressen und sie mit Feuer verbrennen. Denn Gott hat in ihre Herzen gegeben, seinen Sinn zu tun und in einem Sinn zu handeln- W. einen Sinn zu tun und ihr Königreich dem Tier zu geben, bis die Worte Gottes vollbracht sein werden. Und die Frau, die du sahst, ist die große Stadt, die das Königtum hat über die Könige der Erde. Nach diesem sah ich einen anderen Engel aus dem Himmel herabkommen, der große Gewalt hatte; und die Erde wurde von seiner Herrlichkeit erleuchtet. Und er rief mit starker Stimme und sprach: Gefallen, gefallen ist Babylon, die große, und ist eine Behausung von Dämonen geworden und ein Gewahrsam- O. Gefängnis jedes unreinen Geistes und ein Gewahrsam- O. Gefängnis jedes unreinen und gehassten Vogels. Denn von dem Wein der Wut ihrer Hurerei haben alle Nationen getrunken, und die Könige der Erde haben Hurerei mit ihr getrieben, und die Kaufleute der Erde sind durch die Macht ihrer Üppigkeit reich geworden. Und ich hörte eine andere Stimme aus dem Himmel sagen: Geht aus ihr hinaus, mein Volk, damit ihr nicht ihrer Sünden mitteilhaftig werdet und damit ihr nicht empfangt von ihren Plagen; denn ihre Sünden sind aufgehäuft bis zum Himmel, und Gott hat ihrer Ungerechtigkeiten gedacht. Vergeltet ihr, wie auch sie vergolten hat, und verdoppelt [ihr] doppelt nach ihren Werken; in dem Kelch, den sie gemischt hat, mischt ihr doppelt. Wie viel sie sich verherrlicht und Üppigkeit getrieben hat, so viel Qual und Trauer gebt ihr. Denn sie spricht in ihrem Herzen: Ich sitze als Königin, und Witwe bin ich nicht, und Traurigkeit werde ich nicht sehen. Darum werden ihre Plagen an einem Tag kommen: Tod und Traurigkeit und Hungersnot, und mit Feuer wird sie verbrannt werden; denn stark ist der Herr, Gott- Siehe die Anm. zu Luk. 1,32, der sie gerichtet hat. Und es werden über sie weinen und wehklagen die Könige der Erde, die Hurerei und Üppigkeit mit ihr getrieben haben, wenn sie den Rauch ihres Brandes sehen; und sie werden von ferne stehen aus Furcht vor ihrer Qual und sagen: Wehe, wehe! Die große Stadt, Babylon, die starke Stadt! Denn in einer Stunde ist dein Gericht gekommen. Und die Kaufleute der Erde weinen und trauern über sie, weil niemand mehr ihre Ware- Eig. Schiffsladung kauft; Ware- Eig. Schiffsladung aus Gold und Silber und Edelgestein und Perlen und feiner Leinwand- O. Byssus; so auch V. 16; Kap. 19,8.14 und Purpur und Seide und Scharlach- O. Scharlachstoff; so auch V. 16, und alles Thynenholz- O. Thujaholz und jedes Gerät von Elfenbein und jedes Gerät von kostbarstem Holz und aus Kupfer und Eisen und Marmor, und Zimt und Amomum- eine indische Gewürzpflanze, aus welcher eine wohlriechende Salbe bereitet wurde und Räucherwerk und Salbe und Weihrauch und Wein und Öl und Feinmehl und Weizen und Vieh und Schafe, und von Pferden und von Wagen und von Leibeigenen- W. Leibern, und Menschenseelen. Und das Obst der Lust deiner Seele ist von dir gewichen, und alles Glänzende- Eig. Fette und Prächtige ist dir verloren- O. vernichtet, und du wirst es nie mehr finden. Die Kaufleute dieser Dinge, die an ihr reich geworden sind, werden aus Furcht vor ihrer Qual von fern stehen, weinend und trauernd, und werden sagen: Wehe, wehe! Die große Stadt, die bekleidet war mit feiner Leinwand und Purpur und Scharlach und übergoldet mit Gold und Edelgestein und Perlen! Denn in einer Stunde ist der so große Reichtum verwüstet worden. Und jeder Steuermann und jeder, der nach irgendeinem Ort segelt, und Schiffsleute und so viele auf dem Meer beschäftigt sind, standen von fern und riefen, als sie den Rauch ihres Brandes sahen, und sprachen: Welche Stadt ist gleich der großen Stadt? Und sie warfen Staub auf ihre Häupter und riefen weinend und trauernd und sprachen: Wehe, wehe! Die große Stadt, in der alle, die Schiffe auf dem Meer hatten, reich wurden von ihrer Kostbarkeit! Denn in einer Stunde ist sie verwüstet worden. Sei fröhlich über sie, du Himmel, und ihr Heiligen und ihr Apostel und ihr Propheten! Denn Gott hat euer Urteil- O. euer Gericht, od. eure Rechtssache; vergl. Jes. 34,8 an ihr vollzogen. Und ein starker Engel hob einen Stein auf wie einen großen Mühlstein und warf ihn ins Meer und sprach: So wird Babylon, die große Stadt, mit Gewalt niedergeworfen und nie mehr gefunden werden. Und die Stimme der Harfensänger und Musiker und Flötenspieler und Trompeter wird nie mehr in dir gehört werden, und nie mehr wird ein Künstler irgend der Kunst in dir gefunden werden, und das Geräusch des Mühlsteins wird nie mehr in dir gehört werden, und das Licht einer Lampe wird nie mehr in dir scheinen, und die Stimme des Bräutigams und der Braut wird nie mehr in dir gehört werden; denn deine Kaufleute waren die Großen der Erde; denn durch deine Zauberei sind alle Nationen verführt worden. Und in ihr wurde das Blut von Propheten und Heiligen gefunden und von allen denen, die auf der Erde geschlachtet worden sind. Nach diesem hörte ich wie eine laute Stimme einer großen Volksmenge in dem Himmel, die sprach: Halleluja! Das Heil und die Herrlichkeit und die Macht unseres Gottes! Denn wahrhaftig und gerecht sind seine Gerichte; denn er hat die große Hure gerichtet, die die Erde mit ihrer Hurerei verdarb, und hat das Blut seiner Knechte gerächt an ihrer Hand. Und zum anderen Mal sprachen sie: Halleluja! Und ihr Rauch steigt auf von Ewigkeit zu Ewigkeit. Und die 24 Ältesten und die vier lebendigen Wesen fielen nieder und beteten Gott an, der auf dem Thron sitzt, und sagten: Amen, Halleluja! Und eine Stimme kam aus dem Thron hervor, die sprach: Lobt unseren Gott, alle seine Knechte, [und] die ihr ihn fürchtet, die Kleinen- d.h. die Geringen und die Großen! Und ich hörte wie eine Stimme einer großen Volksmenge und wie ein Rauschen vieler Wasser und wie ein Rollen starker Donner, die sprachen: Halleluja! Denn der Herr, unser Gott, der Allmächtige, hat die Herrschaft angetreten. Lasst uns fröhlich sein und frohlocken und ihm Ehre geben; denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen, und seine Frau hat sich bereitet. Und es wurde ihr gegeben, dass sie sich kleide in feine Leinwand, glänzend [und] rein; denn die feine Leinwand sind die Gerechtigkeiten- O. die gerechten Taten (od. Werke); vergl. Kap. 15,4 der Heiligen. Und er spricht zu mir: Schreibe: Glückselig, die geladen sind zum Hochzeitsmahl des Lammes! Und er spricht zu mir: Dies sind die wahrhaftigen Worte Gottes. Und ich fiel zu seinen Füßen nieder, ihn anzubeten. Und er spricht zu mir: Siehe zu, tu es nicht. Ich bin dein Mitknecht- O. Mitsklave und der deiner Brüder, die das Zeugnis Jesu haben; bete Gott an. Denn der Geist der Weissagung ist das Zeugnis Jesu. Und ich sah den Himmel geöffnet, und siehe, ein weißes Pferd, und der darauf saß- O. sitzt, [genannt] Treu und Wahrhaftig, und er richtet und führt Krieg in Gerechtigkeit. Seine Augen aber sind eine Feuerflamme, und auf seinem Haupt sind viele Diademe, und er trägt- W. er hat einen Namen geschrieben, den niemand kennt als nur er selbst; und er ist bekleidet mit einem in Blut getauchten Gewand, und sein Name heißt: das Wort Gottes. Und die Kriegsheere, die in dem Himmel sind, folgten ihm auf weißen Pferden, angetan mit weißer, reiner Leinwand- Eig. weißer, reiner feiner Leinwand (Byssus). Und aus seinem Mund geht hervor ein scharfes [zweischneidiges] Schwert, damit er damit die Nationen schlage; und er wird sie weiden mit eiserner Rute, und er tritt die Kelter des Weines des Grimmes des Zorns Gottes, des Allmächtigen. Und er trägt- W. er hat auf seinem Gewand und auf seiner Hüfte einen Namen geschrieben: König der Könige und Herr der Herren. Und ich sah einen Engel in der Sonne stehen, und er rief mit lauter Stimme und sprach zu allen Vögeln, die inmitten des Himmels fliegen: Kommt her, versammelt euch zu dem großen Mahl Gottes! damit ihr Fleisch von Königen fresst und Fleisch von Obersten und Fleisch von Starken und Fleisch von Pferden und von denen, die darauf sitzen, und Fleisch von allen, sowohl von Freien als Sklaven, sowohl von Kleinen- d.h. Geringen als Großen. Und ich sah das Tier und die Könige der Erde und ihre Heere versammelt, Krieg zu führen mit dem, der auf dem Pferd saß- O. sitzt, und mit seinem Heer. Und es wurde ergriffen das Tier und der falsche Prophet, der mit ihm war, der die Zeichen vor ihm tat, durch die er die verführte, die das Malzeichen des Tieres annahmen und die sein Bild anbeteten – lebendig wurden die zwei in den Feuersee geworfen, der mit Schwefel brennt. Und die übrigen wurden getötet mit dem Schwert dessen, der auf dem Pferd saß, dem Schwert, das aus seinem Mund hervorging; und alle Vögel wurden von ihrem Fleisch gesättigt. Und ich sah einen Engel aus dem Himmel herabkommen, der den Schlüssel des Abgrunds und eine große Kette in seiner Hand hatte. Und er griff den Drachen, die alte Schlange, die der Teufel und der Satan ist; und er band ihn 1.000 Jahre und warf ihn in den Abgrund und schloss zu und versiegelte über ihm, damit er nicht mehr die Nationen verführe, bis die 1.000 Jahre vollendet wären. Nach diesem muss er eine kleine Zeit gelöst werden. Und ich sah Throne, und sie saßen darauf,- In Dan. 7 sieht man niemand auf den Thronen sitzen und es wurde ihnen gegeben, Gericht zu halten; und die Seelen derer, die um des Zeugnisses Jesu und um des Wortes Gottes willen enthauptet waren, und die, die das Tier nicht angebetet hatten, noch sein Bild, und das Malzeichen nicht angenommen hatten an ihre Stirn und an ihre Hand, und sie lebten und herrschten mit dem Christus 1.000 Jahre. Die übrigen der Toten wurden nicht lebendig- Eig. lebten nicht, bis die 1.000 Jahre vollendet waren. Dies ist die erste Auferstehung. Glückselig und heilig, wer teilhat an der ersten Auferstehung! Über diese hat der zweite Tod keine Gewalt, sondern sie werden Priester Gottes und des Christus sein und mit ihm herrschen 1.000 Jahre. Und wenn die 1.000 Jahre vollendet sind, wird der Satan aus seinem Gefängnis losgelassen werden und wird ausgehen, die Nationen zu verführen, die an den vier Ecken der Erde sind, den Gog und den Magog, sie zum Krieg zu versammeln, deren Zahl- Eig. deren Zahl von ihnen (ein Hebraismus) wie der Sand des Meeres ist. Und sie zogen herauf auf die Breite der Erde und umzingelten das Heerlager der Heiligen und die geliebte Stadt; und Feuer kam [von Gott] herab aus dem Himmel und verschlang sie. Und der Teufel, der sie verführte, wurde in den Feuer- und Schwefelsee geworfen, wo sowohl das Tier ist als auch der falsche Prophet; und sie werden Tag und Nacht gepeinigt werden von Ewigkeit zu Ewigkeit. Und ich sah einen großen weißen Thron und den, der darauf saß- O. sitzt, vor dessen Angesicht die Erde entfloh und der Himmel, und keine Stätte wurde für sie gefunden. Und ich sah die Toten, die Großen und die Kleinen- d.h. die Geringen, vor dem Thron stehen, und Bücher wurden aufgetan; und ein anderes Buch wurde aufgetan, welches das des Lebens ist. Und die Toten wurden gerichtet nach dem, was in den Büchern geschrieben war, nach ihren Werken. Und das Meer gab die Toten, die in ihm waren, und der Tod und der Hades gaben die Toten, die in ihnen waren, und sie wurden gerichtet, jeder nach seinen- Eig. ihren Werken. Und der Tod und der Hades wurden in den Feuersee geworfen. Dies ist der zweite Tod, der Feuersee.- O. Dieser zweite Tod ist der Feuersee Und wenn jemand nicht geschrieben gefunden wurde in dem Buch des Lebens, so wurde er in den Feuersee geworfen. Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde waren vergangen, und das Meer ist nicht mehr. Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, aus dem Himmel herabkommen von Gott, bereitet wie eine für ihren Mann geschmückte Braut. Und ich hörte eine laute Stimme aus dem Himmel sagen: Siehe, die Hütte- O. das Zelt Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen- Eig. zelten, und sie werden sein Volk sein, und Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott. Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. Und der, der auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu. Und er spricht [zu mir]: Schreibe, denn diese Worte sind gewiss- O. zuverlässig, treu und wahrhaftig. Und er sprach zu mir: Es ist geschehen. Ich bin das Alpha und das Omega- S. die Anm. zu Kap. 1,8, der Anfang und das Ende. Ich will dem Dürstenden aus der Quelle des Wassers des Lebens geben umsonst. Wer überwindet, wird dieses ererben, und ich werde ihm Gott sein, und er wird mir Sohn sein. Den Feigen aber und Ungläubigen- O. Untreuen und mit Gräueln Befleckten und Mördern und Hurern und Zauberern und Götzendienern und allen Lügnern – ihr Teil ist in dem See, der mit Feuer und Schwefel brennt, welches der zweite Tod ist. Und es kam einer von den sieben Engeln, die die sieben Schalen hatten, voll der sieben letzten Plagen, und redete mit mir und sprach: Komm her, ich will dir die Braut, die Frau des Lammes- O. die Braut des Lammes, die Frau, zeigen. Und er führte mich im Geist weg auf einen großen und hohen Berg und zeigte mir die heilige Stadt, Jerusalem, herabkommend aus dem Himmel von Gott; und sie hatte die Herrlichkeit Gottes. Ihr Lichtglanz- O. ihre Leuchte war wie ein sehr kostbarer Edelstein, wie ein kristallheller Jaspisstein; und sie hatte eine große und hohe Mauer und hatte zwölf Tore, und an den Toren zwölf Engel, und Namen darauf geschrieben, die die der zwölf Stämme der Söhne Israels sind. Nach- Eig. von; so auch weiterhin in diesem Vers Osten drei Tore und nach Norden drei Tore und nach Süden drei Tore und nach Westen drei Tore. Und die Mauer der Stadt hatte zwölf Grundlagen, und auf denselben zwölf Namen der zwölf Apostel des Lammes. Und der mit mir redete hatte ein Maß, ein goldenes Rohr, damit er die Stadt messe und ihre Tore und ihre Mauern. Und die Stadt liegt viereckig, und ihre Länge ist so groß wie die Breite. Und er maß die Stadt mit dem Rohr – 12.000 Stadien; die Länge und die Breite und die Höhe derselben sind gleich. Und er maß ihre Mauer, 144 Ellen, eines Menschen Maß, das ist des Engels- O. Menschen-, d.i. Engel-Maß. Und der Bau ihrer Mauer war Jaspis, und die Stadt reines Gold, gleich reinem Glas. Die Grundlagen der Mauer der Stadt waren geschmückt mit jedem Edelstein: die erste Grundlage Jaspis; die zweite Saphir; die dritte Chalcedon; die vierte Smaragd; die fünfte Sardonix; die sechste Sardis; die siebte Chrysolith; die achte Beryll; die neunte Topas; die zehnte Chrysopras; die elfte Hyazinth; die zwölfte Amethyst. Und die zwölf Tore waren zwölf Perlen, je eins- W. je ein jedes einzelne der Tore war aus einer Perle, und die Straße der Stadt reines Gold, wie durchsichtiges Glas. Und ich sah keinen Tempel in ihr, denn der Herr, Gott, der Allmächtige, ist ihr Tempel, und das Lamm. Und die Stadt bedarf nicht der Sonne noch des Mondes, damit sie ihr scheinen; denn die Herrlichkeit Gottes hat sie erleuchtet, und ihre Lampe ist das Lamm. Und die Nationen werden durch ihr Licht- d.h. kraft ihres Lichtes wandeln, und die Könige der Erde bringen ihre Herrlichkeit zu ihr. Und ihre Tore sollen bei Tag nicht geschlossen werden, denn Nacht wird dort nicht sein. Und man wird die Herrlichkeit und die Ehre der Nationen zu ihr bringen. Und nicht wird in sie eingehen irgend etwas Gemeines und was Gräuel und Lüge tut, sondern nur die, die geschrieben sind, in dem Buch des Lebens des Lammes. Und er zeigte mir einen Strom von Wasser des Lebens- O. viell. von lebendigen Wasser; eig. von Lebenswasser, glänzend wie Kristall, der hervorging aus dem Thron Gottes und des Lammes. In der Mitte ihrer Straße und des Stromes, diesseits und jenseits, war der Baum des Lebens, der zwölf Früchte trägt und jeden Monat seine Frucht gibt; und die Blätter des Baumes sind zur Heilung der Nationen. Und keinerlei Fluch wird mehr sein; und der Thron Gottes und des Lammes wird in ihr sein; und seine Knechte werden ihm dienen- O. Gottesdienst erweisen, und sie werden sein Angesicht sehen; und sein Name wird an ihren Stirnen sein. Und Nacht wird nicht mehr sein und kein Bedürfnis nach einer Lampe und dem Licht der Sonne; denn der Herr, Gott- S. die Anm. zu Luk. 1,32, wird über ihnen leuchten, und sie werden herrschen von Ewigkeit zu Ewigkeit. Und er sprach zu mir: Diese Worte sind gewiss- O. zuverlässig, treu und wahrhaftig, und [der] Herr, der Gott der Geister der Propheten, hat seinen Engel gesandt, seinen Knechten zu zeigen, was bald- O. in Kürze geschehen muss. Und siehe, ich komme bald- Eig. schnell, eilends. Glückselig, der die Worte der Weissagung dieses Buches bewahrt! Und ich, Johannes, bin der, der diese Dinge hörte und sah; und als ich hörte und sah, fiel ich nieder, um anzubeten vor den Füßen des Engels, der mir diese Dinge zeigte. Und er spricht zu mir: Siehe zu, tu es nicht. Ich bin dein Mitknecht- O. Mitsklave und der deiner Brüder, der Propheten, und derer, die die Worte dieses Buches bewahren. Bete Gott an. Und er spricht zu mir: Versiegle nicht die Worte der Weissagung dieses Buches; die Zeit ist nahe. Wer unrecht tut, tue noch unrecht, und wer unrein ist, verunreinige sich noch, und wer gerecht ist, übe noch Gerechtigkeit, und wer heilig ist, sei noch geheiligt- O. heilige sich noch. Siehe, ich komme bald- Eig. schnell, eilends, und mein Lohn mit mir, um jedem zu vergelten, wie sein Werk sein wird. Ich bin das Alpha und das Omega- S. die Anm. zu Kap. 1,8, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende. Glückselig, die ihre Kleider waschen, damit sie ein Recht haben an dem Baum des Lebens und durch die Tore in die Stadt eingehen! Draußen sind die Hunde und die Zauberer und die Hurer und die Mörder und die Götzendiener und jeder, der die Lüge liebt und tut. Ich, Jesus, habe meinen Engel gesandt, euch diese Dinge zu bezeugen in den Versammlungen. Ich bin die Wurzel und das Geschlecht Davids, der glänzende Morgenstern- Eig. der glänzende, der Morgenstern. Und der Geist und die Braut sagen: Komm! Und wer es hört, spreche: Komm! Und wen da dürstet, der komme; wer da will, nehme das Wasser des Lebens umsonst. Ich bezeuge jedem, der die Worte der Weissagung dieses Buches hört: Wenn jemand zu diesen Dingen hinzufügt, so wird Gott ihm die Plagen hinzufügen, die in diesem Buch geschrieben sind; und wenn jemand von den Worten des Buches dieser Weissagung wegnimmt, so wird Gott sein Teil wegnehmen von dem Baum des Lebens und aus der heiligen Stadt, wovon- W. die ... geschrieben sind. O. von den Dingen, die in diesem Buch geschrieben ist. Der diese Dinge bezeugt, spricht: Ja, ich komme bald- Eig. schnell, eilends. – Amen; komm, Herr Jesus! Die Gnade des Herrn Jesus Christus sei mit allen Heiligen! short.title=ELBBK publish.date=2022